Man muss das natürlich auch klar definieren. Der Videobeweis kann zum Beispiel nur bis zum nächsten regulären Wiederanpfiff eingefordert werden, nicht nachträglich. Das sollte auch problemlos möglich sein, auch ohne dass der Trainer sich die Bilder nochmal selber angesehen hat. Dann müssen ihn die eigenen Spieler halt darauf hinweisen, dass da was war. Gestern haben beim Köln-Spiel ja auch alle lautstark protestiert (und die Spieler sind die, die näher dranstehen als jeder andere im Stadion und jede Fernsehkamera. Warum sollte man denen nicht zumuten den Verstand anzumachen und Fehlentscheidungen zu erkennen?). Da kann man auch direkt den Videobeweis einfordern und fertig.
Dass man damit wie mit jedem anderen Hilfsmittel taktieren kann, ist ja logisch. Aber wir regen uns doch nun auch schon lange nicht mehr darüber auf, wenn auf einmal in der 3. Minute der Nachspielzeit gewechselt wird und der Spieler eine halbe Ewigkeit braucht, bis er vom Platz ist. Vielleicht kann man das bewusst eingrenzen, zum Beispiel nur bei Torraumszenen bei Abschluss, Abseits oder Fouls im Strafraum. Das dürfte schon die meisten kritischen Szenen abdecken und für sowas muss man ja auch erstmal nach vorne spielen.
Obendrein soll ein Schiedsrichter auch endlich mal die Spieluhr anhalten dürfen. Dafür kann dann die Nachspielzeit abgeschafft werden. Das wäre doch auch mal eine sinnige Neuerung, die man mit dem Videobeweis verknüpfen könnte.
Irgendwo muss man halt Kompromisse machen. Man kann nicht jede Pups-Situation unterbrechen, weil da was gewesen sein könnte und so den Spielfluss ganz stören, aber die jetzige Situation ist doch auch scheiße, in der Phantomtore fallen, lächerliche Elfmeter gepfiffen werden oder Bälle mit der Hand über die Linie bugsiert werden. Statt sich darüber Woche für Woche aufzuregen, kann man auch endlich mal was dafür tun, dass das besser wird.
Wie sähe denn ein gutes System deiner Meinung nach aus?