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Vom Zwang, Bücher zu Ende zu bringen

  1. #1 Zitieren
    Veteran
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    Heda, ihr Leser!

    Obwohl ich eigentlich ständig ein oder zwei Bücher am Nachttisch oder im Rucksack dabei habe und auch versuche alle möglichen Arten von Buchgattungen abzudecken, passiert es mir doch selten, dass ich ein Buch nicht fertig lese.
    Nun habe ich allerdings schon das zweite Buch innerhalb von 3 Monaten, durch das ich mich mehr quäle, als es mit Freude zu lesen. Dennoch werde ich es wohl noch ein paar Hundert Seiten weiterlesen.^^

    Allerdings frage ich mich, warum ich mir das eigentlich in meiner Freizeit antue?
    Kennt ihr diesen Hang zur Komplettierung und das schlechte Gewissen, ein Buch einfach so zurzeit zu legen?
    Kialar ist offline

  2. #2 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Nö, kenne ich nicht.

    Ich beiße mich aber dennoch immer durch das erste Drittel jedes noch so trocken anfangenden Romans, denn manchmal platzt irgendwo der Knoten und dann macht es richtig Spaß. Sollte dies jedoch nicht passieren lege ich das Buch beiseite und das ohne Bedauern. Ich lese ohnehin viel und es warten noch soooo viele Bücher, da ist mir die Zeit dann zu kostbar für ein (in meinen Augen) schlechtes Buch.

    Gewissensbisse hätte ich höchstens, wenn ich das Buch als Geschenk bekommen hätte und man dann erwartungsvoll und mit strahlenden Augen nach dem Inhalt dessen gefragt wird bzw. ob man denn seine Freude daran hätte. Hier habe ich allerdings den Vorteil, dass meine Freunde und Verwandten meine Vorlieben in Sachen Bücher kennen und eigentlich nie Missgriffe landen.

    La vida es una!

    Shepard Commander ist offline

  3. #3 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Ich hab das Problem eher mit Threads. Dann lese ich den ganzen ersten Posting, obwohl ich eig nur wissen will wie die Lösung des geschilderten Problems ist. xD

    Naja, wenn das Buch nach zwei Kapiteln immernoch langweilig ist lege ich es weg. Genauso wenn es langweilig wird. Is mir dann ziemlich wurst wie es endet. Meine Zeit ist kostbar. Das mache ich auch mit Reihen so, die ich eigentlich unbedingt kennen wollte, zB Witcher. Die Kurzgeschichtenbände waren genial, der erste Band der eigentlichen Reihe hat mich schon im ersten Kapitel so genervt, dass ich ihn beiseite gelegt hab. Da kenn ich nix.
    Was sind das für Zeiten, wo
    Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
    Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
    Aus Bertolt Brechts "An die Nachgeborenen".
    Salieri ist offline

  4. #4 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
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    Ich kenne diese Problematik durchaus. Auch ich habe mich schon durch das eine oder andere Buch gequält und es mehr schlecht als recht zu Ende gebracht. Man muss dazu sagen, dass ich trotz allem meistens irgendetwas Positives an jedem Buch finden konnte - ein Charakter, den ich gut leiden konnte; ein Erzählstil, der zwar ungewöhnlich, aber dennoch ansprechend war; oder einfach nur eine Geschichte, die einerseits strunzdämlich und dennoch unterhaltsam ist. Gerade im Deutsch-LK (den ich noch "genießen" durfte) gab es immer wieder Bücher und Dramen zu lesen, auf die ich auch hätte verzichten können, aber durchgebissen habe ich mich trotzdem, und ich lernte zwangsläufig durch die danach folgenden Referate, auch in schlechten Büchern gute Akzente zu finden.

    Dennoch bin ich inzwischen auch vorsichtiger geworden bei den Büchern, die ich mir anschaffe, und ich hole mir eigentlich nur noch solcherlei Werke, bei denen ich mir beinahe vollständig sicher sein kann, dass ich meinen Spaß an ihren Geschichten haben werde.
    [Bild: 1m2h-1w.jpg]
    "Man sollte glauben, das Leben sei ein einfaches Thema.
    Wenn man die 10 Gebote beherzigen würde, dann wäre es auch so.
    Dummerweise macht das heutzutage kein Mensch mehr."
    - Mr Sulak
    Mr Sulak ist offline

  5. #5 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    Auf Anhieb fällt mir auch kein Buch ein, das ich nicht zu Ende gelesen hätte. "Herr der Ringe" habe ich beim ersten Anlauf nach knapp 400 Seiten weggelegt, dann aber schließlich doch noch fertig gelesen. Oh, und "Das erste Buch des Blutes" von Clive Barker ist mir ärgerlicherweise in der S-Bahn aus der Jackentasche gefallen, aber das war weniger Absicht und das werde ich wohl noch mal nachkaufen und fertig lesen

    Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht genau, was es ist, aber normalerweise beiße ich mich schon jedes Mal durch, wenn ich ein Buch angefangen habe. Geht mir nicht nur bei diesem Medium so, auch Filme werden fertig geschaut, oder Videospiele durchgespielt, sofern es nicht zu quälend ist. Klar, kann man nicht unbedingt vergleichen, weil Bücher normalerweise doch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, aber ich lese normalerweise eh nur, wenn ich unterwegs bin, also in Bahn, Bus, Flugzeug etc. Da gibt's eh normalerweise nichts "besseres" zu tun. Vielleicht ist es eine Art Komplettierungswahn oder so. Oder latenter Masochismus. Geschadet hat's mir bislang aber nie, normalerweise waren es sogar Bücher, bei denen ich anfangs skeptisch war, doch halbwegs wert. Außer die unsägliche "Enwor"-Reihe, die ich glücklicherweise nach dem vierten Buch nicht mehr weitergelesen habe. Aber das Buch immerhin zu Ende.
    Harbinger ist offline

  6. #6 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Drottning Katt
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    Ja, kenne ich. Nicht nur bei Büchern, sondern auch bei sämtlichen anderen Medien. Ich folge da auch einfach dem Grundsatz, zu Ende zu bringen,was ich angefangen habe. Vllt wird es am Ende ja noch gut. Und wenn nicht,kann ich immerhin noch drüber herziehen,denn ich habe es ja komplett gelesen/gesehen/what ever. Ich lese auch viel in Bus und Bahn und wenn mich ein Buch nicht vom Hocker haut, ich es aber dennoch rasch durchlesen will,lese ich es einfach in Bahn und Bus,denn mittelmäßige Lektüre ist da immer noch besser als gar keine Lektüre^^
    Drottning Katt ist offline

  7. #7 Zitieren
    Trillionär  Avatar von void
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    Ja, ich lese angefangene Bücher eigentlich immer fertig. Dafür verliere ich bei beliebigen Filmen oft mittendrin die Lust und sehe sie nie zu Ende.
    Alerdings war dieses durchquälen nur anfangs wirklich ein quälen. Jetzt lese ich ohne Probleme Schinken wie die Bibel. Von solchen Dingen wie dem Pschyrembel oder Artamène ou le Grand Cyrus ^^ nehme ich natürlich wohlweislich Abstand - und nehme mir nicht vor, sie zu lesen.
    void ist offline

  8. #8 Zitieren
    ------------------------- Avatar von Firesnake
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    Zitat Zitat von Kialar Beitrag anzeigen
    ...
    Kennt ihr diesen Hang zur Komplettierung und das schlechte Gewissen, ein Buch einfach so zurzeit zu legen?
    Wenn ich mit dem Schreibstil eines Autors oder dem Verlauf Geschichte oder whatever nichts anfangen kann, dann ist es schon öfters vorgekommen, dass ich ein Buch nicht zu Ende gelesen habe. Das betrifft aber in erster Linie Bücher die ich mir nur ausgeliehen habe. Bei Büchern die ich mir selber kaufe passiert das in der Regel nicht, weil ich da genauer darauf achte was ich mir kaufe.
    Ich sehe es so, wenn ich etwas lesen muss, dann tue ich es. Aber freiwillig lese ich meistens nur Bücher die mich interessieren, die Zeit ist mir einfach zu Schade dafür mich durch etwas zu qäulen was mich nicht interessiert oder mir auf die Nerven geht.


    Zitat Zitat von Salieri Beitrag anzeigen
    ..., zB Witcher. Die Kurzgeschichtenbände waren genial, der erste Band der eigentlichen Reihe hat mich schon im ersten Kapitel so genervt, dass ich ihn beiseite gelegt hab. Da kenn ich nix.
    Mir ging es genau so mit den Witcher Büchern, die Kurzgeschichten mochte ich, die hatte ich schon Jahre vorher gelesen, aber die eigentliche Reihe mochte ich nicht.
    Ich habe es in dem Fall trotzdem durchgelesen (ausgeliehen, nicht gekauft), aber es war letztendlich für mich verschwendete Zeit und hat mich einiges an Nerven gekostet. Es wäre für mich besser gewesen es einfach abzubrechen, war einfach nicht mein Fall (auch wenn viele die Bücher anscheinend sehr gut finden). Da warst du definitiv schlauer als ich.
    Firesnake ist offline

  9. #9 Zitieren
    Neuling Avatar von HeyDay
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    Ich kenn das Problem auch, aber ich bin am Ende immer extrem froh, dass ich das Buch dann doch beendet habe.
    Bei Krieg und Frieden hatte ich wirklich teilweise keine Lust mehr weiterzulesen. Irgendwie hab ich mich anfänglich ein wenig schwer getan. Aber ich bin echt glücklich, dass ich mich da durchgekämpft habe. Am Ende wars doch ein extrem gutes Buch und ich würds jetzt sogar zu meinen Lieblings-Büchern zählen. Krieg und Frieden hats sehr gut getroffen xD
    HeyDay ist offline

  10. #10 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Siegmar
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    Früher habe ich auch alles bis zum Ende gelesen. Mittlerweile denke ich mir, das Leben ist zu kurz, um sich durch schlechte Bücher zu quälen, die mir nicht gefallen, wenn ich stattdessen doch ein anderes Buch lesen könnte. Ich gebe den Bücher immer eine Chance, aber wenn es mir zulange nicht gefällt, dann weg damit. Es ist schließlich keine Arbeit, die man machen muss.
    Siegmar ist offline

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