Seite 1 von 3 123 Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 43
  1. #1 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Und schon ist die Pause um, naja, so lange war sie ja nicht. Ich begebe mich mit ME6 auf sehr dünnes Eis... ...


    FSK 21


    Prolog



    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    (Musik: 13 - Mass Effect Score: Spectre Conversation)
    ...Nach Biowares Mass Effect...


    ...Published by MassEffect-Universe.de...


    ...Eine MEU Community Produktion...


    ...Pain_87 Originals
    ...




    Rascheln und knistern dringt in die Umgebung, ein durchwühlen und zertreten von alten Blättern. Sie liegen auf einer Lichtung, wo es nur wenige Bäume gibt und alle sind sie kahl. Gestalten bewegen sich langsam hinter den Bäumen und wegen der ständigen Sichtblockade der Stämme, sind sie nicht wirktlich sichtbar. Einzig Stimmen, gehoben duirch den Hall der Lichtung, sind zu hören und eine männliche, typisch salarianisch Stimme sagt finster.
    "Sie sind in diese Richtung gelaufen. Ganz sicher!"

    "Wir irren hier seit zehn Minuten durch den Dreck! Deinen hässlichen Augen ist nicht zu trauen Käferfresser."
    ,
    knurrt eine tiefere, wohl kroganische Stimme und schnauft im Anschluss.
    "Statt denen sollten wir deinen Arsch verkaufen, auch wenn´s nur ein paar Credits wären."
    "Pass lieber auf, sonst endest du noch als Fleisch für unsere Varren... davon hast du ja genug auf den Rippen."

    "Versuch´s nur..."
    ,
    brummt die tiefe Stimme, dringt um die Ecke des letzten Baumes am Weg. Dort kommen die Gestalten hervor, sind nun richtig zu sehen: Ein Salarianer, ein Kroganer und ein Quarianer. Ihre Panzerungen, Waffen und Anzüge sind dreckig und nicht einheitlich, eine Gruppe von Verbrecher. Wenige Meter abseits des Baumes halten sie an und jeder sieht in eine andere Richtung, etwas suchend. Ihr Ziel ist näher als sie erahnen, links im Unterholz.
    Zwei Paar Augen starren dort heraus, getränkt vom Licht das durch den Schlitz des Holzes scheint. Jedes Paar ist zwar klein, aber die blaue Iris ist weit, der Blick von Kindern, ein Mensch und eine Asari. Ihre schwere Atmung ist zwar sehr leise und doch hören die Kinder nur das stetige Lufteinziehen von sich, nichts von der Umgebung. Beide verfolgen jede Bewegung, jeden Schritt der Männer und nicht nur ihre Körper, sondern auch ihre Gedanken sind von quälender Angst gelähmt, selbst als der Salarianer ganz nahe kommt. Entdecken tut sie der Jäger allerdings nicht und als der Kroganer knurrt.
    "Langsam werde ich ungehalten. Bewegen wir uns weiter oder ich mein juckender Finger löst den Abzug aus!"
    ,
    entfernt sich der Salarianer vom Unterholz und die drei Verbrecher bewegen sich vom Versteck weg.





    Der Junge sieht zur Asari und tonlos nickt er mehrmals zur Seite. Zuerst schüttelt die Asari durchgehend ihren Kopf, aber als sich der Mensch vorsicht von ihr wegbewegt, folgt sie ihm. Vorsichtig gehen sie durch das Unterholz, vermeiden es auf Geäst zu treten oder anderes, was ihnen Aufmerksamkeit einbringen könnte. An einer kurzen Steigung geht es aus der schmalen Grube, wobei die lockere Erde den Aufstieg erschwert. Der Mensch fixiert einen dickeren Ast und nutzt ihn als Kletterhilfe. Die Asari will seinem Beispiel folgen, rutscht jedoch immer wieder nach Unten und so streckt der Junge seine linke Hand aus. Sowohl Ast als auch die Hand greifend, kann das Mädchen endlich aus der Grube steigen, doch der starke Druck lässt das Holz hörbar knacken. Erschrocken sehen die Kinder einander an, geben einen ängstlichen Ton von sich und plötzlich ruft der Quarianer laut.
    "Da sind sie!"
    ,
    und ohne dessen genauen Standort auszumachen, rennen die Kinder los. Sie passieren bei der Flucht mehrere Bäume und im Sekundentakt verfehlen Kugelsalven die Rückseiten der Flüchtigen, schlagen stattdessen im Holz ein. Knurrend stürmt der Kroganer etwas vor und versucht es mit seiner Flinte, hat aber absolut keinen Erfolg. Ein Stück hinter dem Kroganer steht der Salarianer und legt ein Gewehr mit Zielfernrohr an. Das Rennen der Kinder, die Bäume dazwischen, ales mach ihm das Zielen sehr schwer und die wenigen Schüsse von ihm, sausen irgendwo in den Wald. Für die Flüchtigen geht es in eine Kurve, mit einem guten Stück Vorsprung vor den Jägern. Einen Moment lang, verfolgt von den Sturmgewehrsalven des Quarianers, verschwinden die Zwei hinter einem etwas dickeren Baum und der bekommt die Kugeln ab. Der stellt seinen Angriff ein, als er den Jungen auf der anderen Baumseite entkommen sieht und schnaubt wütend und der Kroganer spottet über ihn.*
    "Nhrrrr, da hast du schon ein dickes Glas im Gesicht und triffst trotzdem nicht."

    "Ach ja... sieh genauer hin..."
    ,
    erwidert der Quarianer kalt und seine Kumpanen fixieren die Fluchtroute. Zu sehen ist nichts mehr, im ersten Augenblick. Es braucht etwas mehr Konzentration, bis man am unteren Rand des Stammes Millimeter der Enden von blauen Fingern sieht, auf dem Handrücken liegend. Er ist zart übersäht mit grünen Blutspritzern und einFluss violetten Blutes, quillt unter der Hand hervor und fließt vom Baum weg. Genervt schnauft der Kroganer zum Quarianer.
    "Hättest du nicht wenigstens den Bengel erschießen können? Für das Mädchen hätte es mehr gegeben und eigentlich will der Boss so viele Sklaven wie möglich."
    "Unser primäre Aufgabe bestand in der Einnahme und Zerstörung der Stadt. Alles andere ist ein möglicher Bonus... und so eine kleine Jagd hat doch was..."
    "Nhrrr, hehe, ja, wenigstens besser als das Gejammerer der Stadtbewohner. Die Kleinen sind verdammt schnell und flink wie ein Varren. Schnappen wir uns den Jungen..."
    ,
    meint der Kroganer und die Drei marschieren weiter. Während sie sich fortbewegen, ermöglichen sie eine freie Sicht auf den Hintergrund. Rauch steigt aus mehreren Quellen zum Horizont, kommt aus einer paar Kilometer entfernten Stadt, wo kleine Feuer wüten und Schüsse fallen, zu denen man passenderweise immer wieder kleine Lichter aufbitzen sieht... ... ... ...





    "Vor zwei Monaten wurde die Galaxie von einem schrecklichen Ereignis erschüttert, das alles bisher dagewesene in den Schatten stellte... ...

    Der totgeglaubte Vorbote, mächtigster und Anführer aller Reaper, holte zu einem extremen Primärschlag aus und wollte so die Rückkehr der Reaper einleiten.
    In einem sehr waghalsigen Unterfangen, einzig ermöglicht durch die Asari Kysaek und ihrer Crew, gelang es einer vereinten Streitmacht den Vorboten zu stoppen und zu vernichten... ...

    Trotz aller Mühen und der Rettung der galaktischen Führung und einer wichtigen Kolonie, trugen die Absichten des Reapers dennoch Früchte und die Galaxie wurde ins Chaos gestürzt.
    Dieses Chaos nehmen viele als einmalige Gelegenheit wahr und lassen ihre Masken fallen. Es ist eine Zeit, in der selbst die mächtigsten Regierungen machtlos sind, in der Recht und Ordnung kaum noch zählen und die Galaxie im Leid versinkt... ...


    Unterdessen treibt eine vergessene Organisation ihre Pläne voran, Pläne die dieses Chaos beinhalteten, während die ahnungslose Kysaek und ihre Crew am Rande der Attika Traverse weiter gegen Arax Sorrns Handlanger vorgehen, begleitet von den stetigen Veränderungen in der Galaxie... ..."










    (Musikwechsel: Charges of Treason - Mass Effect 2: Atmospheric (Additional Videogame Score)
    In einem stillen Korridor aus Stahl, ausreichend beleuchtet, dringt flüchtiges Raunen aus allen Richtungen. Es sind Schritte und Gerede, wobei die Schritte besser zu hören sind als die Worte. Den ganzen Gang entlang zieht sich das so, aber je weiter es nach Vorne geht, desto deutlicher wird alles. Links kommt eine Abzweigung und aus ihr die deutliche Aussage einer turianischen Männerstimme.
    "Ihr betreibt hier nichts weiter als Piraterie! Das kostet selbst sie ihren Kopf...",
    es folgt ein dumpfer Schlaggeräusch und jemand fällt auf den Boden. Gerangel folgt, während jemand im Korridor auf die Abzweigung zuläuft. Es ist eine Frau im Kampfanzug, welche kurz vor der Kurve über Komm kontaktiert wird, stehen bleibt und ihre rechte Hand zum Kopf bewegt.
    "Also wenn das alles nicht ausreicht, wäre ich fürs aufgeben.",
    sagt Tavis leicht pessimistisch. Die Hand der Frau, eine Asari deren Kopf von einem Helm verdeckt ist, kommt zum Stillstand und ihre antwortende Stimme offenbart sie als Kysaek.
    "Hört sich an als hätten wir was gefunden. Was ist es Tavis?"
    "Abgesehen von den geschmuggelten Waffen? Eine neue Liste mit Namen von gekauften Leuten und Firmen, alle auf ihre Weise mit dem schwarzen Stern verwickelt. Außerdem hat eine Scheinfirma von Sorrn Waffen hergestellt, die schon seit mehr als zwei Jahren an abtrünnige, turianische Milizen geliefert werden, die bekanntermaßen kroganische und batariaische Ziele angreifen."
    "Sehr gut. Mal sehen was uns die Crew noch zu sagen hat und wie lange die Gerichte das alles noch als - Verschwörung gegen
    Sorrn - abtun."
    Langgezogen und genervt, stöhnt Phonor als Antwort auf Elaines Worte ins Komm.
    "Sie werden es ignorieren und dann bin ich dafür, das wir Sorrn entgültig selbst zu Strecken bringen. Ansonsten verschwenden wir nur unsere Zeit."
    "Noch ist es nicht soweit und wir können nicht einfach einen so bekannten Politiker aus dem Weg räumen. Die Zeiten sind
    schon verrückt genug, ohne das der Kerl einen Märtyrertod stirbt."
    "Ich nenne es die Gelegenheit. Viele zerfetzten sich und scheißen auf so eine Aktion. Schlimmer kann es kaum werden und was erhoffst du dir? Was war als wir vor ein paar Wochen dieses Datenpaket erbeutet haben? Du weißt schon: In dem Sorrns direkte Verbindung zu Skarg und PGI einwandfrei bewiesen wurde."
    "Sorrn deklarierte es als Verrat aus seinen eigenen Reihen. Einer seiner engsten Vertrauen hat seine ID ausgenutzt...und die Citadel erkannte es an.",
    erinnert sich Kysaek ruhig und leicht grummelnd. Der Aussage folgen ein paar Worte von Kalis.
    "Und was sagte man zu unserem Zeugen? Dieser schreckhafte und doch süße Salarianer, der einwandfrei belegen konnte und
    ausgesagt hat, das Sorrn die Ermordung von drei wichtigen Personen angeordnet hat, die auf kroganischer und turianischer Seite von enormer Bedeutung für den Frieden waren?"
    "...Wer konnte ahnen das er ein paar Stunden vor der offiziellien Anhörung an Altersschwäche stirbt? Ohne ihn... hat das Gericht seine Aussage bei der N7 und auf dem Vid nicht anerkannt, ebenso wenig wie es den Wahrheitsgehalt seiner Daten anzweifelte."
    "Dem ist nichts hinzuzufügen Kysaek. Wir alle wollen Sorrn tot sehen und das ist nicht der bloße Wunsch von mir.",
    behauptet Kalis und Elaine erwidert.
    "Wir warten ab was diese Aktion bringt... danach bin ich für neue Wege offen und bis dahin: Genießt die Genugtuung Sorrn´s Spielzeuge zu zerstören."
    Nun herrscht Stille im Komm und die Asari biegt um die Ecke.






    Dort knien in einer Reihe vier Turianer mit verschränkten Händen über dem Kopf und sie alle tragen eine Panzerung der Hierarchie. Vor ihnen steht Vorrn, seine Schrotflinte in der Armbeuge haltend und am Ende der Reihe stehen zwei Teammitglieder, ein Mensch und Salarianer, von Kysaeks Einsaztruppe der Galaxy und haben ihre Augen auf die Knienden gerichtet. Ein Stück hinter der kleinen Ansammlung liegen ein paar zerstörte H-Mechs, zusammen mit zwei toten Hierarchiesoldaten und an den Wänen gibt es geschwärzte Stellen. Vorrn nickt Elaine zu und die fragt ihn nüchtern.
    "Haben sie schon etwas gesagt?"
    " Außer ihren ermüdenden Loyalitätsphrasen? Nein."
    "Das war zu erwarten.",
    stellt die Asari fest. Der vorderste der Gefangenen hebt das Kinn und sieht sie an, keift ruhig.
    "Ihr habt euchdamit keinen Gefallen getan! Wir sind im
    Auftag der Citadel unterwegs, gewöhnliches Piratenpack!"
    "Immerhin seid ihr ehrlich. Wir wissen das ihr im Auftrag der Citadel handelt, mit der ID von Arax Sorrn, nur verstößt euer Transportgut gegen mehrere Gesetze der galaktischen Bestimmungen und ihr seid Kriegsaufwiegler. Ich bin ziemlich sicher dass das nicht im Sinne der Citadel ist."
    "Genieße den Moment Kysaek. Bald bist du dran."

    Auf diese Aussage gibt Elaine keine Antwort und wendet sich stattdessen ab. Das ist der Moment, indem plötzlich alle vier Turianer aufstehen. Während die drei hinteren Kysaeks Begleiter rammen und so behindern, greift der Vorderste die Asari selbst an und aktiviert ein Omni Schwert um seinen rechten Arm. Blitzschnell dreht sich Kysaek und entgeht dem Schnitt mit einem agilen Seitschritt. Beim nächsten Angriff sticht der Turianer nach Vorne, stürzt seinen ganzen Körper in die Richtung. Dem kommt Elaine mit einer gleichen Vorwärtsbewegung entgegen und fängt so den Sticharm ab, hieft ihn von sich weg und rangelt einen Moment mit dem Feind. Er drückt sie erst gegen die Wand, bevor sie ihren rechten Fuß hebt und gegen seinen Torso stemmt. Mit einem festen Tritt Tritt befreit Kysaek sich und der Turianer kracht gegen die andere Wandseite. Trotzdem nimmt er erneut Anlauf und Elaine zückt ihre Pistolen, verpasst ihm einen Kopfschuss. Der hallende Schuss schreckt die restlichen Gegner auf und sie werden wieder niedergerungen, besonders von Vorrn, den der schlägt seinen Gefangenen K.O.. Unberührt von dieser Aktion, meint Elaine.
    "Passt besser auf und legt ihnen die Handschellen an.",
    erneut dreht sich die Asari weg und läuft wieder den Korridor entlang, wo sie über Komm die stimme von Galaen hört.
    "Kysaek, hörtst du mich?"
    "Ich höre Galaen."
    "Wir bekommen gerade eine Kommanfrage, verschlüsselt und nicht erkennbar von wem."
    "Verschlüsselt... ... ich bin unterwegs."
    "Verstanden Kysaek.",
    erwidert Galaen und Elaine macht sich auf den Rückweg zur Galaxy, die direkt neber dem feindlichen Frachter liegt und über eine SChleuse an der Hauptebene vrbunden ist.




    (Musik: Mass Effect 2: LotSB - As They Enter)
    Im Kommraum angekommen und nachdem Elaine das Terminal aktiviert, erscheint ihr gegenüber eine virtuelle Sphäre. Deren Linien bewegen sich einem Mund gleich, als die elektronisch verzerrte Stimme des Shadowbroker erklingt.
    "Kysaek, es ist eine Weile."
    "Der Shadowbroker...",
    stellt Elaine fest und verschränkt ihre Arme, wähend der Broker ewidert.
    "Erstaunlich das du mich sofort erkennst, wo ich doch jeder sein könnte."
    "Ist das im Grunde nicht so? Du kannst jeder sein und bist doch niemand."
    "Poetisch, aber verrennen wir uns nicht in Floskeln. Ich habe ein Angebot für dich."
    "Für Auftäge habe ich im Moment absolut keine Zeit, es gibt sehr viel zu tun."
    "Schiffe kapern, Außenposten zerstören, erfolglos gegen Sorrn anrennen. Da habe ich etwas weitaus besseres und aufschlussreiches im Angebot."
    "Na da bin ich gespannt. Worum geht es?"
    "Um die unbekannten Söldner, denen du schon mehrfach begegnet bist und die meine Operationen behindern. Mittlerweile nenne ich sie - Die Mists -, weil sie immer aus dem Nichts, aus einem Nebelschleier heraus zuschlagen. Ich habe einen ihrer Agenten gefangen, lebend."
    "Ohne das er sich auflöst? Mein Glückwunsch und was hat zu sagen?
    "Sie führen Ausgrabungen auf Usabio durch, eine Welt am Rand der Terminussysteme."
    "Und inwiefern ist das Graben im Dreck das weitaus bessere Angebot? Sollen sie graben, ich hab mit ihnen nichts zu schaffen."
    "Bei dieser Ausgrabung handelt es sich um etwas äußerst einmaliges, etwas das mit nicht allen Geld der Galaxie bezahlen könnte. Wenn meine Informationen korrekt sind, durchsuchen die Mists Ruinen der Ersten."
    "Gut, ich geb zu das klingt durchaus besser, aber ich sehe nicht warum ich diese Sache Sorrn vorziehen sollte."
    "Es gibt mehrere Gründe warum das so besonders, aber der Wichtigste für dich könnte folgender sein: Vor wenigen Tagen erst hat die Novel Sirta Foundation dort in einer naheliegenden Allianz Kolonie Fracht abgeliefert, im speziellen Auftrag von Arax Sorrn. Kurz darauf wurde die Kolonie von Plündern überfallen und vernichtet und die Mists begannen mit ihrer Operation."
    "Also haben die Mists vielleicht mit Sorrn zu tun?"
    "Das lag mir im Sinn, Kysaek. Es besteht einer sehr hohe Wahrscheinlichkeit und wenn es sich wirklich um Ruinen der Ersten handelt, kann niemand erahnen welches Wissen dort schlumert. Aber ganz gleich welches es wäre, es wäre uns wohl weit überlegen."
    "Es klingt ein wenig als sollte ich deinen Krieg gegen die Mists führen. Warum schickst du nicht deine Agenten?"
    "Natürlich werde ich sie ebenfalls schicken... aber ich habe dir vor einiger Zeit etwas erklärt und dir ein Angebot gemacht und nun stehst du vor der Wahl ob du es annimmst oder nicht."
    "Ich fühle mich immer noch unsicher mit dir. Allerdings hast du mich zum schwarzen Stern geleitet und ohne diese Aktion, stünden wir jetzt wohl wieder einer Reaper Bedrohung gegenüber... obwohl die momentane Lage dem wohl nahekommt.
    "Ja, diese Lage ist ein neuer, wichtiger Grund der zu meinem Angebot hinzukommt... du verstehst?"
    "Das tue ich... ... ,
    beginnt Elaine und lässt nun einige Momente verstreichen. Ihre rechte Hand reibt unter dem Kinn entlang und gleitet von ihm ab, wonach die asari beschließt.
    "Ich werde dir helfen, dieses Mal. Das bin ich dir schuldig, aber das heißt nicht das ich dir in
    Zukunft wieder helfe."
    "Keine Sorge. Ich werde dich für deinen Einsatz in jeglicher Weise belohnen."
    "Abgemacht. Schick mir alle Informationen und ich komme so schnell es geht nach Usabio."
    "Veschwende nicht zu viel Zeit. Die Mists könnten jederzeit finden, was auch immer sie suchen."
    "Alles klar. Kysaek Ende."
    , verabschiedet sich die Asari und die virtuelle Sphäre verschwindet. Elaine verharrt stumm vor dem Terminal und lässt ihre Gedanken abschweifen... ... ... ...















    The Prologue has ended but the Final just started

    Die Formation hier ist echt der letzte Dreck. Eientlich wollte ich Dialoge und neue Absätze mit einem Satz nach Rechts beginnen, so das Vorne ein freies Stück ist, aber das hat den Text total zerrissen.
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (22.04.2015 um 16:34 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Tada!


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 1: Grausame Galaxie - Neue Lage
    Kapitel 1: Wichtige Ausgrabungen




    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    An Bord der Galaxy, auf der Brücke, steht Kysaek vor ihrem persönlichen Terminal und hört dort Lieutenant Stemfords Stimme.
    "Wir bringen das Schiff und alle Beweise sicher zur Citadel.", sagt Stemford und auch wenn er es nicht sieht, nickt Elaine und erwidert.
    "Ich verlasse mich auf euch. Sobald wir auf Usabio fertig sind, kommen wir zur Citadel und sammeln euch wieder auf."
    "Das wird sicher dauern. Sollen wir hier vielleicht ein wenig Ausschau halten?"
    "Nein, es sei denn ihr stoßt auf etwas sehr wichtiges. Aber abgesehen davon, nutzt die kurze Zeit. Ich denke bald wird es sehr heftig."
    "Kann es noch heftiger werden?"
    "Ich sehe das eher so: Kann es überhaupt noch besser werden?"
    "Nun... das ist wohl die schwierigere Frage. Wir halten uns für die Abholung bereit."
    "Gut. Kysaek Ende."
    , meint die Asari und mit einem Klick kappt sie die Verbindung. Danach macht sie ein paar Schritte, bis zum Geländer neber der galaktischen Karte und richtet ihre Augen auf das Fenster der Brücke. In tiefen Dunkel des Alls zeichnet sich ein grünfarbener, sehr breitflächiger Schleier ab, durchzogen von blauen Streifen, welche sich selbst mmer wieder kreuzen und so verzückte Formen in das Grün bringen. Diese Aussicht gönnt sich die Asari eine Weile und blendet dabei alle Abläufe um sich herum fast ganz aus, für sie nur gedämpfte Töne.


    Gleichzeitig öffnet sich hinter Kysaek die Tür der Brücke und Galaen läuft auf sie zu. Ein paar Schritte enfernt, zu Elaines rechter, bleibt die Turianerin stehen und berichtet.
    "Ich habe die Söldner kontaktiert. Sie sind auf dem Weg nach Usabio."
    Nur die Augen der Asari schieben sich ein wenig in Galaens Richtung, begleitet von ihrer Frage. "Und Reymré?"
    "Sie war durchaus überrascht von dir zu hören. Es hat aber keine große Überredungslunst gebraucht, um sie für diesen Auftrag zu gewinnen. Sie betrachtet die Partnerschaft mit dir seit ihren Beginn als extrem gewinnbringend."
    "Wenn ich an damals denke: Sie und ihre Crew gehörten zu den Wenigen, die nicht all ihre Waffen auf uns gerichtet haben."
    "Das lag wohl an unseren guten Manieren. Immerhin haben wir unseren Besuch angekündigt, auch wenn nicht ganz sicher war ob die Anlage bewohnt ist."
    , meint Galaen. Kysaek nickt schwach und ihre Augen wandern wieder zum Brückenfenster. Ohne ein weiteres Wort entfernt sich Galaen von ihr und nimmt ihren üblichen Posten neben dem Pilotensitz ein. Dem widmet Elaine jetzt ihre Aufmerksamkeit und befiehlt Selok im normalen Ton.
    "Selok, bring uns nach Usabio."
    "Einmal mitten in die Scheiße. Kommt sofort."
    , brummt der alte Batarianer und beginnt mit den Vorbereitungen zum ÜLG Sprung. Sachte stößt sich Kysaek vom Geländer ab, lässt die Arme dabei ein wenig schlackern und geht zum Ausgang der Brücke, um ihr Quartier aufzusuchen.




    Dort rüstet sich Kysaek für den bevorstehenden Kampf, sitzt im Kampfanzug und halb vorgebeugt auf dem Rand ihres Bettes. In der rechten Hand hält sie ein aktives Datenpad und überfliegt den angezeigten Text des Mediums abermals.
    "Feindlicher Agent... mhmh... Kolonie wurde von Novel Sirta Foundation beliefert... ... Lieferung war in Wirklichkeit die Vorhut der Mistis... Plünderer womöglich von Mists zur Vertuschung angeworben... im Chaos mit den Ausgrabungen begonnen... zwei mögliche Wege zur Stätte..."
    Ein nachdenkliches Raunen, vermischt mit Unsicherheit, entgeht der Asari und sie wirft das Pad auf die samtige Bettmitte. Sie erhebt sich von der Schlafstätte und macht ein paar Schritte zum SChreibtisch daneben. Das Terminal dort ist aktiv und zeigt die ExtraNet Hauptseite von CNN. Dort prangert eine große Schlagzeile, die Buchstaben silbrig umrandet und Innen rot ausgefüllt.
    "Hierarchie Truppen landen auf Gellix!"
    Der darunter stehende Textblock hingegen ist in normaler Schrift verfasst und wird nun von Kysaek gelesen.
    "Vor wenigen Stunden trat der Krieg zwischen den kroganischen Klans und dem Bündnis der turianischen Hierarchie und Asari Republiken in eine neue Phase, als den Turianern eine Landung auf Gellix glückte. Die Informationen sind im Moment noch sehr drüftig, aber eines ist jetzt schon sicher: Es war eine verlustreiche Landung, etwa 300 Kilometer von Gellix Hauptstadt entfernt.
    Laut Aussagen eines turianischen Generals, setzt die Hierarchie auf eine schnelle Beendigung des Krieges und will die Klans zur Kapitulation bewegen, damit ihnen neue Verträge auferlegt werden können. Deswegen fokussieren sich die Streitkräfte des Bündnisses fast ausschließlich auf Gellix, während kroganische Truppen den im Nachbarsystem gelegene Hierarchieplaneten Invictus angreifen und dort bereits mehrere wichtige Punkte erobert haben. Das gilt auch für mehrere Randkolonien der Asari überall.
    Genauso hitzig geht auch der diplomatische Krieg dieser Parteien auf der Citadel weiter, wo Urdnot Bakara an die Vernunft appelierte. Gleichzeitig mahnte sie jedoch, das sich die Kroganer weiterhin verteidigen werden, auch durch die Besetzung feindlicher Kolonien."

    Am Ende des Textes sieht Kysaek einen Hinweis zur Länge des Textes - Seite 1/20 - und schaltet das Terminal ab. Statt weiter zu Lesen, befasst sie sich bis zur Ankunft am Ziel mit weiteren Vorbereitungen... ... ... ...




    Etwa zehn Stunden später, im dunklen Vakuum in der Nähe von Usabio, blitzt es an einem Punkt einmal grell und die Galaxy erscheint dort. Sofort hüllt sie sich in ihre Tarnung und fliegt im normalen Tempo auf den Planeten zu. Über Komm hört man nun Kysaeks Stimme.
    "Hier ist Kysaek. Ich hoffe ihr seid alle bereit und in Stellung."
    Ihr antwortet zuerst eine fremde Männerstimme.
    "Das ist unser Job Kysaek und wir sind deine Söldner. Gib uns das Zeichen und wir legen los."
    "Sehr gut und wie steht es um den Rest? Bist du da Remyré?"

    Es dauert einen Moment, aber die Salika antwortet der Asari.
    "Vor ein paar Minuten angekommen. Ich bin gespannt was es hier zu holen gibt Kysaek."
    "Abwarten. Nicht jeder Schatz ist materieller Natur."
    "Sowas sagt man nur, wenn es nichts zu holen gibt."
    "Wir greifen eine Grabungsstätte an, wahrscheinlich eine Ruine der Ersten... dort ist schon jeder Kiesel mehr Wert als ein ganzes Schiff."
    "Ich war nie besonders gut in galaktischer Geschichte, aber in Mathematik..."
    "Dann verstehen wir uns. Halte deine Crew einfach bereit."
    "Na sicher."
    , raunt die Salika und beendet damit den Austausch. Kurz danach taucht zu jeder Seite der Galaxy ein Schiff auf. Links ist es ein schlichter Frachter und rechts eine Geth Fregatte, deren Hülle weit weniger silbern glänzt als man es gewohnt ist, richtig dreckig ist eher das passende Wort. An manchen Stellen ist das Schiff mit unterschiedlichen Zeichen in rot übersprüht und am Heck gibt es einige, notdürftige Reparaturen.



    Auf der Brücke der Galaxy veranlasst dieser Anblick Selok zu einem Kommentar.
    "Beim Leviathan von Dis: Wem haben die den diese Schrottmühle geklaut?"
    Die neben ihm stehende Galaen macht einen Schritt näher zum Batarianer und betrachtet zuerst dessen Anzeigen, eher sie einen Blick aus dem Fenster wirft. "Was hast du erwartet? Es sind Piraten. Aber so alt und geflickt wie es aussieht, haben sie es wahrscheinlich irgendwo gefunden und nicht erobert."
    "Erobert, gefunden, wenn interessiert das? Bei dem Schiff muss man ja Angst haben, das es beim ÜLG Sprung auseinander fällt."
    "Ist das unsere Sorge?"
    "Ha, nein. Ich wollte nur meine fachkundige Meinung äußern und hinterfragen, auf wenn sich Kysaek so verlässt."
    "Ich werde es ihr bei der nächsten Besprechung vortragen."
    , meint Galaen halbwegs ernst und Selok winkt zwei Mal ab.


    Fernab von der Brücke, den Hauptkorridor entlang im Kommraum, steht Elaine am Terminal und hat ihre Arme verschränkt. Ihr gegenüber schwebt einmal mehr eine virtuelle Sphäre, der stellvertrende Avatar des Shadowbroker und Quelle von Liara´s verzerrter Stimme.
    "Meine Agenten sind bereits vor Ort und haben die Umgebung etwas genauer erkundet. Es sieht tasächlich so aus als handele es sich um eine Ruine der Ersten, extrem gut erhalten dazu."
    "Wie kann das sein? Sie haben vor Millionen oder vielleicht Mlliarden Jahren gelebt. Bei aller Baukunst und ihrer Fähigkeiten... das ist schwer zu glauben."
    "Glaube ist ein machtvolles Instrument Kysaek und ein essenzieller Punkt in allen Dingen. Glaube ist Vorstellungskraft, Träume, Zuversicht und so viel mehr. Vielleicht waren die Ersten deswegen so machtvoll und hochentwickelt, weil ihr Glaube endlos war und sie aus ihren Träumen Wirklichkeit machten. Ich würde ihnen zutrauen etwas zu bauen, das für die Ewigkeit bestehen sollte."
    "Wenn die Ruine nicht in Flammen aufgeht, hast du vielleicht Gelegenheit sie zu erforschen."
    "Keine meiner Topprioritäten, aber ich werde sie zumindest sichern. Das hängt auch von dir ab. Deine Söldner und diese Piraten als Ablenkung u benutzen erachte ich für klug, nur das du die Plünderer bestochen hast ist womöglich ein Fehler gewesen."
    "Nur weil die Galaxie zusammenbricht, muss ich nicht wegschauen.Abgesehen davon, könnten die uns in den Rücken fallen."
    "Könnten, hätten, sollten: Das alles berücksichtige ich stets, aber es ist deine Wahl. Oberste Priorität ist herauszufinden was die Mists hier machen."
    "Wenn sie vom Angriff abgelenkt sind, sollten wir dem in aller Ruhe nachgehen können."
    "Hoffen wir es. Drei meiner Agenten werden sich im Schutz des Angrifes durch den Haupteingang schlagen."
    "Und wir nehmen den Schacht, durch den die Allianz auf die Ruine gestoßen ist."
    "Sei nur vorsichtig. Er ist zwar unbewacht und nur versiegelt, aber wr weiß was hinter dem Stahl lauert."
    "Das finden wir bald heraus. Kysaek Ende."
    , verabschiedet sich die Asari und schaltet das Kommterminal ab, worauf die Sphäre schnell kleiner wird und gänzlich verschwindet.


    Sie wendet sich halb vom Terminal ab und greift mit ihrer linken Hand an die entsprechende Helmseite. "Sind alle bereit?", fragt sie ruhig und nacheinander antworten die fremde Männerstimme und Remyré.
    "Absolut."
    "Vollkommen. Wir sind schon richtig unruhig."

    Diesen Aussagen entgegnet Elaine mahnend.
    "Dann startet euren Angriff... beschäftigt sie so lange wie möglich, aber seid vorsichtig: Diese Feinde sind extrem gefährlich."
    Kysaek hat den Befehl gerade erteilt, da beschleunigen beide Schiffe mit einem enormen Schub und halten auf den Planeten zu.




    (Musik33 - Mass Effect 3 Score: Hot Pursuit)
    Er hat sich in eine weitesgehend dunkelgraue Wolkendecke gehüllt, ein sehr trübsinniger Anblick, welcher nur kurzweilig vom Glühen der Schiffe durchbrochen wird, als diese in die Atmosphäre eindringen. Zügig und im Sturzflug, durchstoßen sie die ziemlich dicke Wolkenfront und halten auf die darunter liegende Landschaft zu. Alles wirk sehr ländlich, weite Grasebenen und dazwischen große Flächen von quadratisch angelegten Feldern verschiedener Nutzpflanzen, von denen allerdings einige teilweise oder komplett niedergebrannt wurden und nichts als tote, schwarze Erde übig ist. In der Nähe von einigen Feldern gibt es immer wieder zwei bis drei Farmgebäude auf einem Fleck, teils genauso von sichtbaren Kampfschäden gezeichnet und allesamt sind sie an ein Straßen- und Feldwegnetz angeschlossen. Erst weiter nördlich, wo das flache Terrain endet und zu einer auf- und absteigenden Hügellandschaft wird, liegt eine Kleinstadt der Allianz. Sie ist vielleicht groß genug für 10.000 Einwohner und auch dort hat es eindeutig Kämpfe gegeben, wobei manch hellschwarze Rauchwolke verrät, dass das Meiste schon einige Tage zurückliegt. Fast alles wurde im Stil der schmal gebauten Arkologiekomplexe errichtet, platzsparender Wohnraum für die Bevölkerung und nur in einem bestimmten Bezirk gibt es Hallen und eine große Fabrik, genauso wie es nur im Zentrum ein paar wenige, mittelgroße und etwas breitere Hochhäuser gibt.


    Die Schiffe überfliegen die Stadt und halten auf eine kantige Felsformation in einigen Kilometern Entfernung zu, eine Formation, deren Oberfläche schon fast perfekt wirkt und künstlicher Natur sein könnte. Unterhalb einer Klippe dieser Erhebungen, befindet sich ein Lager aus dutzenden Zelten und vor ihnen wurden improvisierte Landeplätze angelegt, auf denen ein paar Shuttles der Allianz stehen und ein kleines Transportschiff mit dem Zeichen der Novel Sirta Foundation auf seiner Hülle. Um die Plätze herum stehen viele Kisten und hinter der Zeltstadt, nahe an den Klippen, gibt es leichte und schwere Grabungsmaschinen. Unbewaffnete und inaktive LOKI-Mechs zählen ebenso zur Austattung, überall verteilt. Am Gestein entlang wurden stellenweise Baugerüste aufgestellt, ein paar davon mit einer durchsichtigen Plastikplanne überzogen und manches Gerüst ist so hoch, das es einen Aufzug gibt. In einem größeren Bereich zwischen zwei Gerüsten, gibt es hingegen einen fein säuberlich angelegten Tunnel im Felsen. Auffällig ist bei dem ganzen Ort jedoch, das es keinerlei Kampfspuren gibt, keine Arbeiter oder irgendeine Form von Aktivität.


    Dennoch verlangsamen die Schiffe ihr Tempo und zumindest der Söldnertransporter beginnt mit dem Landeanflug, ein kleines Stück von den Landeplätzen der Stätte entfernt. Die Gethfregatte hingegen, wegen ihrer Form kaum zur Punktlandung geeignet, schwebt in wenigen Metern Höhe und an ihrem unteren Heck öffnet sich eine größere Luke. Gleiches passiert auch an den Seiten, obwohl die Luken dort gerade Mal groß genug für eine Person sind. Aus den kleinen Öffnungen werden Seile herabgelassen und Leute rutschen im Eiltempo an ihnen herab, während zwei umgebaute Sky Cars, mit je einem schweren MG ausgestattet, aus dem Heckbereich fliegen. Über die breite, ausgefahrene Laderampe des gelandeten Frachtschiffes hingegen kommt ein Halbkettenfahrzeug gefahren, ein Truppentransporter mit einem schweren Doppel-MG Turm. Direkt dahinter marschieren die gut ausgerüsteten Söldner in kleinen Gruppen und auf jeder Schulter prangert das Symbol von Kysaek.


    Während die Piraten sich zu mehreren, unorganisierten Knäulen formieren und deren Fregatte wieder abhebt, sind es bei den Söldnern weiterhin kleine Gruppen und sie strömen in jede Richtung aus, allen voran zu den Zelten. Die Fahrzeuge beider Parteien bleiben dabei allerdings noch passiv, ebenso wie der Großteil an Fußtruppen, insgesamt so um die 60 Mann stark. Manche durchsuchen die ersten Zelte, ahnungslos darüber, das sie unlängst von ins Visier genommen wurden. In Tarnfeldern lauern mehrere Scharfschützen der Mists, vor allen in den höheren Lagen der Gerüste, aber auch auf den Felsen selbst, den Eindringlingen auf. Hinter den Maschinen und in ihnen und ihren Hängern, sind ebenfalls mehrere Feinde in Stellung. Sämtliche Feinde warten noch, lassen die Vorhut näher und näher kommen, bis es schließlich weit genug ist... ...


    Es geht alles so schnell, das die Eindringlinge nicht merken das es geschieht. Der erste Scharfschütze eröffnet das Feuer und trifft einen turianischen Söldner in den Kopf. Im Sekundentakt schießen die übrigen Schützen und jeder landet einen tödlichen Treffer. Erst jetzt vibrieren die Kugellaute durch die Luft und man nimmt Notiz von den getöteten Kameraden.
    "Feindfeuer!", brüllt eine irgendeine Männerstimme. Söldner in den Zelten kommen wieder zu ihren Mitstreitern heraus und alle nehmen eine geduckte Haltung ein, suchen nach passablen Schutzmöglichkeiten. Derweil schießen die Scharfschützen weiter und schalten weitere Eindringlinge aus und am Nord- und Ostgerüst, bringt je ein männlicher Mist ein tragbares Revenant MG am Stahl des Gerüsts an. So entfachen sie ein zusätzliches Dauerfeuer von zwei Seiten, zersieben die Zelte ohne Probleme und treiben manchen Feind aus der Deckung, direkt vor die Läufe anderer Mists.

    Eines der Piraten Sky Cars saust nun in Eiltempo über die Zeltstadt und der Bordschütze des angebrachten MG´s erwidert das Feuer der leichten MG`s. Am Boden, versteckt hinter einem großen Container, zwischen der Vor- und Nachhut der Eindringlinge, stehen zwei weibliche Mists Angehörige und eine davon richtet den Lauf ihres Cobrawerfers auf das vorbeiziehende Fahrzeug. Sie feuert die Waffe ab und verwandelt das Car in niedergehenden Meteor. Danach treten sie sofort den Rückzug an, aber werden von den anrückenden Piraten flankiert. Eine Mists wird getötet und löst sich im blauen Schleier auf, wohingegen ihre Partnerin einen batarianischen Piraten zur Strecke bringt.


    Überall kommen nun die restlichen Feinde aus ihren Verstecken und es beginnen mehrere Feuergefechte, selbst bei der schwer dezimierten Vorhut. Eine Asari Söldnerin erspäht einen Scharfschützen und schießt ihm in die rechte Brust. Dabei reißt ihn die Wucht des Treffers über das Gerüst, ein zirkusreifer Flip, bei dem der Körper verpufft. Quietschend und krächzend, künden die Ketten des Söldnertransporters von seiner Ankunft bei den Zelten. Umringt von Fußtruppen, stoppt die Maschine abrupt ab und richtet ihren MG Turm aus, welcher nun einen ohrenbetäubendes Kugelgewittert entfesselt.

    Rechts und links, am Rande der Zeltansammlung, stehen zweit geordnet gestappelt Kistenhaufen. Unter beiden Haufen lauert ein feindlicher BB-Mech und in einer kräftigen und springenden Stoßbewegung, befreien sich die schweren Einheiten aus ihrem Versteck. Der linke BB feuert sofort auf den Transporter, nur dessen starke Stahlhülle hält den panzerbrechenden Geschossen Stand. Selbst als ein Mists Söldner, in seinen Händen enen Cobrawerfer haltend, direkt neber dem BB auftaucht und seine Waffe auf das Gefährt abfeuert, übersteht das Fahrzeug den Treffer und weist ledilich verkohlte Stellen und heftige Dellen auf. Der MG Turm unterbricht sein Feuer auf die Front und richtet sich zu den Angreifern neber sich aus und metztelt sie jetzt einfach nieder. In der Luft startet die Piratenfregatte derweil einen Anflug und schaltet den verbliebnen BB mit einem gezielten Raketenangriff auf und saust über die Grabungstätte hinweg, wo das Ablenkungsmanöver jetzt vollends gestartet ist... ... ... ...
    (Musik aus)




    Ziemlich abseits davon, dort wo die kantigen Felsen wieder enden und es nur eine seichte, grasgrüne Hügellandschaft gibt, schiebt sich ein einzelner Punkt durch die trübe Wolkendecke. Er ist sehr schnell und nähert sich dem Boden, wird jede Sekunde größer. Düsende Töne in der Luft, lassen jetzt schon ein Shuttle vermuten und als der Punkt unter der 100 Meter Höhenmarke ist, bestätigt sich diese Vermutung. Statt sich aber weiter dem Boden anzunähern, fliegt das UT 49 nur noch gerade aus und bleibt auf seiner jetztigen Höhe von knapp 50 Metern. Trotzdem beeinfklusst seine Geschwindigkeit das Terrain unter sich und lässt das füllige Gras wild umherschlängeln, wild tanzen. Bei jenen Bereichen die das Shuttle, gut zu Verfolgen durch seinen Schatten, direkt passiert, wird das Gras sogar richtig platt gedrückt und zieht so kurzzeitg eine Linie durch das saftige Grün, eher sich die Büschel wieder aufrichten und alles wie vorher ist. So nähert sich das UT dem Rücken der Felsformation an, bis es merklich an Geschwindigkeit verliert und zu Boden sinkt.


    Dort, inmitten der sonst so grünen Landschaft, gibt es einen leicht tiefer liegenden Platz von trockener Erde und sie umschließt eine Runde Stahlfläche, eindeutig ein versiegelter Schacht. In dem rauen Boden sind noch Kerben und schwach erkennbare Spuren von Zelten und Maschinen. Aufgeschichtete Haufen von Erde und Gras in der Umgebung verraten, das der Schacht wohl nicht immer so frei gewesen ist.


    Endlich ist das Shuttle nahe genug am Boden, schwebt einen Meter darüber und die linke Außentür öffnet sich. Kampfbereit machen Kysaek, Shalei und Kalis einen Satz von der Transportläche und sondieren die gut einsehbare Umgebung. In ihrem Rücken hebt das UT 49 auch gleich wieder ab und entfernt sich mit einem enormen Schub. Kysaek dreht sich einige Male langsam um sich selbst, ohne etwas verdächtiges zu entdecken.
    "Verlieren wir keine Zeit und öffnen den Schacht.", befiehlt die Asari ruhig und ihre Begleiteinnen stecken die Waffen weg. Während Elaine weiterhin Wache hält, greifen sich Shalei und Kalis handgroße Plasmazellen von ihren Gürteln und knien sich an entgegengesetzen Punkten des Schachtes hin. Sie befestigen die Zellen wie Armreife um ihre Handgelenke und verbinden die Omni Tools damit, beginnen danach entlang der verschlossenen Plattenspalte zu schweißen. Das Plasma steigert den Ausstoß der Schweißflamme um ein Vielfaches, so sehr das ihre Energieschilde sichtbar werden und ihre Nutzer vor einem schlimmen Schaden an ihrer Ausrüstung bewahren.


    Zügig arbeiten sich die Zwei von Außen nach innen, aufeinander zu. In der Mitte verformen sich die geraden Spaltlinien zu Sicheln und vereinen sich zu einem Punkt. Kurz vor diesem Punkt, stoppt Kalis ab und nur Shalei schweißt bis dahin.
    "Wir sind fertig", berichtet die Quarianerin und scannt die Oberfläche ab, fügt hinzu. "Keine Rückstände von Sprengstoff oder andere Sicherheitssysteme zu finden."
    Kysaek senkt ihre Waffe und tritt zu den Anderen, stellt über ihr Omni Tool eine Verbindung zum Schacht her. Ein spürbarer Ruck geht durch den Stahl, welcher alle flüchtig Wanken lässt und die zwei schweren Platten beginnen sich sehr langsam auseinander zu ziehen, wobei alle darauf achten nicht auf beiden Seiten zu stehen. Schon nachdem nur ein winziger Spalt offen ist, bläst ein hörbarer Wind aus dem Loch und wirbelt Staub in die Luft. Das Team wartet solange ab, bis der Schacht vollständig geöffnet ist und Elaine wirft als Erste einen Blick hinein.


    Es geht an die 40 Meter in den Abgrund und eine seichte Dunkelheit dominiert den Schacht, vermischt mit einem sanft erhellenden Blau. Dieses Licht kommt von Lampen, angebracht an den erdigen Wände und zahlreichen Gerüsten. Stahlbalken in eckiger und runder Form sind teils in die Erde eingelassen worden, auch wenn die saubere Grabung nicht den Eindruck erweckt eine Verstärkung zu brauchen. Während Gerüste und Balken allesamt an unterschiedlichen Positionen platziert sind und nicht zusammen hängen, bildet eine Vorrichtung die Ausnahme: Eine Aufzugsschiene. Sie beginnt wenige Meter unterhalb des Einganges, beim ersten Gerüst und führt bis zum Grund, zur Beförderungsplattform.
    "Ob der Aufzug in Betrieb ist?", fragt Elaine und sieht zu Kalis, danach zu Shalei. Die Quarianerin erwidert ruhig mahnend.
    "Selbst wenn: Das hier ist keine Bande plumper Banditen.", sie nutzt ihr Omni Tool und erzeugt eine schwache Kryowolke, deren winterlicher Dunst in den Schacht hinabgleitet. Kysaek verfolgt das Spektakel aufmerksam und was es zu Tage fördert, schwach und halbwegs beständig leuchtende, rote Kontaktlaser. Den Linien folgend, stoßen die Augen der Asari an der Wand und einem Gerüst auf kleine Sprengfallen. Nutzer des Aufzuges, würden die Sensoren unweigerlich passieren und so meint Kalis.
    "Wir haben uns schon zu lange nicht mehr richtig bewegt... Zeit für ein wenig Akrobatik."
    Ein leises Murren entweicht Kysaeks Kehle. "Springen und Hangeln mit Sprengstoff? Das nennt man wohl Extremsport.", erwidert sie zynisch, während Kalis Mundwinkel für Sekunden nach Oben zuckt und ihr Ausdruck verrät, dass ihr das nichts ausmacht. Alle stecken ihre Waffen weg und Elaine geht zum dem Randteil, wo das erste Gerüst am Günstigsten liegt.
    "Passt gut auf.", sagt die Asari noch, geht in die Hocke und rutscht vom Rand auf das Gerüst.




    (Musik: Landing On Mars Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack oder Mass Effect 3 Soundtrack Mars Ambient)
    Sorgsam versprüht Kysaek eine neue Kryoladung nach, auch wenn die Bewegungslaser noch leicht zu vermeiden sind. Sie geht bis zum Ende des Gerüstes, wo die Aufzugsschiene wartet und ein Stück darunter, ein gewundener Stahlbalken. Elaines Körper spannt sich merklich an und sie klettert an der Seite, mit dem Rücken zur Schiene, runter soweit es geht. Während sie jetzt ein wenig einhändig hangelt und den nächsten Punkt fixiert, wählt Shalei einen anderen Weg. Scheinbar mühelos, springt die Quarianerin an die Schiene und klammert sich dort fest. Da sich die Laser ein Stück weit entfernt von der Schiene befinden, ist das Klettern für die Attentäterin, in geübten und recht geschmeidigen Körperbewegungen, ein Kinderspiel. Von diesem Anblick ist Kalis hörbar verzückt.
    "Ich wusste ja das du für quarianische Verhältnisse gelenkig bist... aber das du so... ...", raunt die Ardat Yakshi anzüglich zu Shalei.
    "Ja und mehr wirst du davon nie sehen.", antwortet Shalei ruhig.
    "Wirklich?", beginnt Kalis und steigt Elaine langsam nach, vollendet ihre Frage. "Wie ist sie so Kysaek? Du weißt es am Besten."


    Statt eine Antwort zu geben, schwingt sich Kysaek von ihrer Position und landet in verkramfpter Katzenhaltung auf dem Stahlbalken. Vorsichtig richtet sie sich auf und besprüht die Umgebung weiter, enttarnt so gleich drei Laser am und unter dem Balken. Einer ist direkt auf die Schiene gerichtet und die anderen zwei sind direkt vor Elaine, auf Knie- und Brusthöhe. Um dieses Hindernis zu überwinden, dreht die Asari ihre linke Hüftseite zu den Sensoren und hat jetzt die Schachtwand vor Augen. Erst folgen ein paar Seitwärtsschritte, bevor sie den Oberkörper etwas vorbeugt, den Hintern rausstreckt und das linke Bein über den untersten Laser hieft. In Gedanken warnt sich die Asari selbst.
    "Vorsicht mit den Haarknorpeln", und zieht ihren Kopf soweit es geht ein und presst ihn fest nach Hinten. Hauchdünn taucht ihr hinterer Helmansatz unter dem oberen Laser hinweg und sie drückt sich auf der anderen Seite langsam wieder in eine aufrechte Lage, hieft das andere Bein über den tieferen Strahl. Kurz wirft sie einen Blick zu den Anderen und während Kalis auf dem Balken landet, stoppt Shalei an der Schiene.


    Unter ihren Füße ist der nächste Laser, welcher verhindert das sie einfach weiter gerade herunterklettern kann. Daher verlagert sie ihren Körper ganz auf die rechte Seite und hängt so mit einer Hälfte in der Schwebe. Eine neue Kryoladung wird versprüht und zeigt das weiter Unten keine Gefahr lauert. Daraufhin lässt die Attentäterin die Schiene los und fällt mit dem Körper nach Hinten. Nur ihr rechtes Bein ist noch um den Stahl gewunden ermöglicht ihr kopfüber zu Hangeln. Sie schwingt aus, zieht beide Arme an sich und greift dann nach dem Ansatz unterhalb des Lasers. Das Bein windet sich aus der Schiene und Shalei stößt sich Oben ab und windet sich in einer schnell fallenden Drehung wieder in einer angemessen Kletterposition.


    An der Stelle setzt Elaine ihren Weg fort und folgt dem Balken an der Wand entlang, fast bis zur anderen Seite des Loches. Hier kann sie problemlos auf das nächste Gerüst springen herabspringen, an dessen Seite eine Leiter hinab zur nächsten Plattform führt, der Hälfte der Strecke. Neue Kryoladungen werden versprüht und zeigen mehrere Laser entlang der Sprossen. Sie zwingen Kysaek nach wenigen Meter auf die Rückseite der Steighilfe zu wechseln, womit sie keinerlei Probleme hat. Nebenbei, begleitet von minmalen Schnaufen, fragt Elaine.
    "Interessiert dich das wirklich so sehr Kalis?"
    Ein leises, heiteres Schnaufen kommt von der Ardat Yakshi. "Na sicher. Natürlich würde ich Videomaterial bevorzugen, aber ich komme auch mit Erzählungen aus."
    "Ob es jemals Geschichten über unsere Reise geben wird?"
    "Wie kommst du den jetzt darauf Kysaek?"
    "Weil ich mir Sorgen um dich mache Kalis. Überleg mal: Irgendwann würden alle Ereignisse um uns als Geschichte erzählt, als Film oder gar als Spiel. Wäre ich jemand der das alles als Außenstehender sieht, wüde ich wohl denke - Diese Kalis... ihre Anzüglichkeit hat schon lange an Reiz verloren, wie langweilig -."
    "Denkst du das wirklich? Nach wem würdest du den statt meiner verlangen? Dem Rassist? Der Hochnässigen? Dem Agoraphobiker? Bei denen ist es doch auch ständig das Gleiche."
    "Also hälst du dich für die bessere Wahl?"
    , ist Elaines Frage und sie erreicht das Ende der Leiter, ist etwa gleichauf zu Shalei. Allerdings kann die Quarianerin nicht auf ihrem Weg bleiben, denn zu viele Laser sind nun auf die Schiene und ihre Umgebung gerichtet. So steigt sie auf einen Balken zu ihrer Rechten um und währenddessen raunt Kalis selbstsicher.
    "Kysaek... ich bin nicht die bessere Wahl, ich bin die einzige Wahl."
    "Sowas dachte ich mir schon. Nur das warum verstehe ich nicht."
    "Das warum ist seit Ewigkeiten dasselbe, egal ob Asari, Mensch oder sonstwas: Sex. Ich verkörpere das was alle wollen und das nicht plump, sondern unnachahmlich. Alle würden sich denken - Ich würde Kalis so gerne... ... Sie ist viel besser als... ... - und so geht es endlos weiter."
    , schmunzelt Kalis recht verrucht. Genauso erweitert sie ihre Aussage. "Sie würden mich lieben und nur darauf warten dass ich das frage und ausspreche, was sich niemand wagt oder nur in intimen Momenten tut. Sie wollen meine Anzüglichkeit, verwoben in einer vielschichtigen Persönlichkeit... ..."


    Kysaek geht nicht weiter auf den Dialog ein und wirft einen Blick nach Unten: Der nächste Anlaufpunkt ist ein weitere Stahlbalken, ein ganz schönes Stück von ihr entfernt . Er geht quer durch die Schachtmitte und unter ihm warten die nächsten Sprengfallen, ein wahres Netz von Lasern. Um den Balken zu erreichen, muss die Asari an der Front des momentanen Gerüstes hinabklettern, soweit es ihr möglich ist. Am untersten Ansatz greifen ihre Hände fest an die dortige Stütze und den restlichen Körper lässt sie nach Unten fallen, verursacht so einen deftigen Ruck am Gerüst. Das hält der Belastung aber ohne Problem Stand und die Asari hängt jetzt in der Luft und ist trotzdem noch ein paar Meter vom Balken entfernt. Sie sieht an sich herab und fasst ihr Ziel ins Auge. Während sie das macht, vernimmt sie ein komisches Geräusch, welches zuerst leiser ist, aber stetig deutlicher wird: Über ihr,, auf der Plattform, hat sich eine einzelne Metallstange durch den Ruck in Bewegung gesetzt und rollt in Richtung Abgrund. Hastig hebt Elaine den Kopf nach Oben, richtet ihn ein wenig mehr auf die linke Seite und dort fällt die Stange hinunter. Kysaek reagiert blitzschnell, löst ihre linke Hand vom Gerüst und fängt das Metall gerade so ab. Durch das einhändige festhalten, zappelt sie nun ein wenig in der Luft herum und schnauft angestrengt.
    "Erinnert mich daran den Fitnessraum der Galaxy öfter aufzusuchen.", Niemand antwortet ihr darauf und die Asari hieft sich in einem schnellen Ruck etwas höher, rammt die Stange zwischen die dünnen Balken des Gerüstes. Danach hält sie sich wieder mit beiden Händen fest, aber nicht alnge. Ein weiteres Mal sieht sie nach Unten und lässt jetzt los, landet Punktgenau auf dem Balken.


    Der jetztige Winkel lässt Elaine einen neuen Weg in der Erdwand am Grund erkennen, aus dem ein sanftes, gelbes Licht scheint. Um diesen Eingang herum stehen mehrere technische Geräte und Grabungsutensilien vereilt. Bis zum Boden sind es allerdings noch einige Meter und zwischen ihm und Elaine gibt es keinen Zwischenpunkt mehr. Dafür sticht der Asari ein relativ unordentlich zusammgelegtes Kabel am Ende des Balken ins Auge, zu welchen sie vorsichtig hinläuft und es als Abstiegshilfe benutzt, indem sie es um den Träger wickelt und danach an dem Seilersatz hinab klettert. Etwas weiter Oben wählt Kalis einen anderen Weg, indem sie von ihrer Position, bis nach ganz Unten, ein biotisches Masseneffektfeld erzeugt und einfach springt. Da das Feld reine Energie ist, unterbricht es die Laser nicht und Kalis gleitet so langsam wie eine Feder zum Ziel.

    Sie und Elaine erreichen beinahe gleichzeitig den Boden, wo sie sofort von zwei H-Mechs empfangen werden. Auf jeder Seite ist eine Maschine, versteckt hinter Kisten und sie richten sich gleichzeitig auf. Biotische Energie formt sich um Kalis Faust und mit einem Schlag zerstrümmert sie den Kopf eines Mechs. Aus dem Nichts wird die Brust des zweiten Feindes hinterrücks von einem Omni Schwert durchstoßen und Funken sprühen aus der Wunde. Mit einem Rucke wird die Klinge herausgezogen, woraufhin der Mech auf die Knie fällt und Shalei´s Tarnfeld deaktiviert wird. Noch kurz zuckt der Feind, schaltet seine Lichter an und aus, eher er plötzlich starr wird, alle Lichter erlischen und er zu Boden fällt.




    Wortlos nickt Kysaek der Attentäterin zu und die zückt ihre MP. Kalis macht das Gleiche mit ihren Pistolen und während beide den Durchgang sichern, überprüft Elaine eines von vielen Datenpads auf einem der Tische. Ein Klick genügt zum Abspielen der gespeicherten Audiodatei und die Asari lauscht einer rostigen, ziemlich alten Frauenstimme.
    "Grabungsnotiz 4/1, Leitende Aufseherin Major Julia Estell: Wie es scheint sind wir tatsächlich auf die Ruine eines vorherigen Zykluses gestoßen. Standardgemäß gehen wir im Moment von Protheanern aus, da alles andere noch nie in solchen Ausmaße gefunden wurde und kaum die Zeit überstanden hat. Gewissheit werden wir in etwa einer Stunde haben, wenn wir den Stahl durchschnitten haben und in die Ruine können.

    Eins ist aber jetzt schon sicher: Echoscans zeigen das auf der anderen Seite ein lang verlaufendes Tunnelsystem wartet und dahinter eine riesige Kammer. Es ist schon erstaunlich das dieser Fund, wie so manche in der Geschichte, nichts weiter als ein Zufall ist. Das weitläufige Grasland ist extrem fruchtbar und sollte für den Ackerbau unserer Kolonie genutzt werden. Bei den Überprüfungsscans orteten die Sensoren allerdings eine extrem starke Eisenschicht in der Erde und weitere Scans spürten sogar Energieschwankungen auf, Grund genug um zu sehen was da in der Erde steckt. Tja, bleibt nur abzuwarten wie die Allianz damit umgeht. Nur wenige hohe Tiere wurden informiert und die Citadel zählt nicht dazu. Hoffentlich gibt das keinen Ärger, denn bei sowas verstehen alle keinen Spaß. Ganz zu Schweigen davon verstößt es gegen das - Abkommen zur Offenlegung von altertürmlichen Technologiefunden -, sowas nicht zu melden."



    Nachdem die Aufnahme endet, sieht Kysaek das Erstellungsdatum. "Der Eintrag ist zwei Monate vor meiner Flucht vor PGI enttanden. Die Allianz gräbt und forscht hier also schon eine ganze Weile.", denkt sich die Asari und kopiert die Inhalte der Datei, bevor sie das Pad wieder weglegt. Mit gezückten Sturmgewehr geht sie zwischen ihren Begleiterinnen durch das Loch und ihr Team folgt auf dem Fuße.


    Wie die Aufzeichnung es besagt hat, bewegt sich die Gruppe einen bogenförmigen Korridor entlang. An der gewundenen Decke, spiegelverkehrt angebracht, ragen metallene Hälse von Lampen heraus und bestrahlen den ründlichen Winkel mit dem vorher schon gesehenen sanften, gelben Licht. Eigentlich müsste es viel heller sein, doch die Wände bestehen größtenteils aus einem lhell schwarzen Gestein, ähnlich Granit und so wird die Helligkeit von der dunklen Farbe verschluckt. Überhaupt fällt auf, das alles wie neu wirkt, kein Zeichen von irgendeinem Verschleiß, ausgenommen die eindeutig herausgearbeiteten Proben der Forscher. Jene haben auch hier allerei technisches Material, Grabungsausrüstung und unzählige Kisten aufgestellt. Streckenweise stehen kompakte Generatoren herum und breiten sich über ein Netzwerk von Kabel aus, angeschlossen an aufgestellten Wandstrahlern, von denen allerdings nur sehr wenige aktiv sind. Elaines Augen wandern umher, besonders über manche Wandabschnitte, denn alle paar Meter ist entweder rechts oder links eine Wand mit kurioser Schrift in weiß übersäht. Für Kysaek wirkt alles fremd und vertraut zugleich, sehen diese Zeichen doch teilweise aus wie halbe Zahlen, nur in verschiedene Richtungen gedreht.
    "Hier ist alles ziemlich sauber.", merkt Elaine an und Kalis fragt.
    "Ja und? Vielleicht hatten die Forscher einen Putzwahn."
    "Das meine ich nicht ganz. Alles hier ist so perfekt erhalten, einfach unglaublich."
    "Vielleicht ist das wie auf Meeto und Drohnen halten alles intakt."
    "Gut möglich.", gibt Kysaek und Shalei fragt sie.
    "Wenn wir schon davon reden: Es gibt keine Kampfspuren, nicht mal die winzigstens Bluttropfen. Wo sind die Leute?"
    "Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich glaube kaum das die Mists Zeugen übrig lassen. Sie lösen ihre Körper auf wenn sie sterben, wer sagt dass sie das nicht auch mit ihren Feinden machen?"
    , stellt Kysaek in Aussicht und Shalei murrt leise und pessimistisch.


    Kurz danach laufen die Drei an der ersten Abzweigung vorbei, nutzen sie aber nicht, ebenso wie die die weige Meter weiter kommt. Erst ein ganzes Stück weiter, wo der Weg zu einer Y-Gabelung wird, bleibt das Team stehen und Kysaek aktiviert ihr Omni Tool, um jede Möglichkeit zu scannen. Ihre Anzeigen deuten darau hin, das es links in ein weit verzweigtes Labyrinth geht und rechts zu einem wesentlich größeren Bereich. Ohne ein Wort nickt die Asari gen rechten Gang und will vorausgehen, als Stimmen aus dieser Richtung kommen und alle stattdessen hinter der Ecke in geduckter Haltung in Stellung gehen. Wegen der glatten und weitläufigen Wände sind die Stimmen zwar sehr laut, aber ihr Wortlaut ist noch unverständlich und nur eine Tatsache ist sicher: Es sind elektrisch verzerrte Stimmen der Mists. Vorsicht späht Elaine um die Ecke und sucht nach dem Ursprung der Laute, zu denen sich jetzt auch noch Schritte mischen. Sie kommen aus einem Seitengang des Abschnittes und endlich versteht man was die zwei Stimmen sagen.


    "Endlich haben wir es gefunden. Ich hatte die Nase voll davon dieses Labyrinth zu durchsuchen."
    "Wie ich es sagte: Das Fragment ist im Abschnitt von Team Breakdown und nicht bei uns."
    , ächzt eine Stimme und beide kommen um die Ecke, eine Frau und ein Mann. sie recht schlaksig und er etwas buliger. Beide tragen Locust MP´s als Waffen, in einer grundlegenden Wachhaltung und beide bleiben jetzt stehen und wenden sich einander zu.
    "Ja du hattest recht. Das hätte uns einige Arbeit erspart.", gibt der Mann zu.
    "Es ist wie es ist. Verschwenden wir unsere Energie nicht auf was wäre wenn. Zu Suchen ist immer noch besser als sich mit diesem Abschaum rumzuschlagen."
    "Wenigstens konnten wir uns dank der Überwachung darauf vorbereiten. Die Loyalität dieser Plünderer ist wankelmütig."
    "Ich frage mich sowieso wozu wir sie bezahlt haben und nicht nach dem Standardprotokoll vorgehen. Sonst hinterlassen wir auch keinerlei Spuren."
    "Der Captain meinte etwas von auffindbaren Sündenböcken."
    "Mhh, macht durchaus Sinn..."
    , stimmt die Frau zu und der Mann nimmt seine rechte Hand von der Waffe. Er presst sie gegen seine Helmseite und winkelt den Arm mit der MP an.
    "Hier Squad fünf. Was gibt es?... ...", fragt der Söldner und schweigt. Seine Partnerin dreht ihren Körper in Kysaeks Richtung, weswegen die Asari ihren Kopf zurückzieht und die Söldnerin richtet ihren Waffenlauf nach Vorne aus. Sie zielt genau auf die Ecke von Elaine und die verweilt still. Der Moment wirkt schon fast zu lang, in dem der Feind auf Kysaeks Position zielt, aber dann schwenkt der Lauf doch auf die andere Seite. Diese Bewegung wiederholt die Söldnerin ein paar Mal, während der Mann im Hintergrund nickt und immerzu.
    "Mhm, Mhm.", von sch gibt, bis er etwas anderes sagt. "Verstanden Sir. Squad fünf macht sich auf den Weg.", Die Hand von ihm sinkt und er informiert seine Begleiterin.
    "Der Captain hat befohlen das wir uns mit dem Sergeant treffen sollen. Wir sollen die Verteidgung verstärken."
    "Ist er noch immer nicht fertig?"
    "Das Fragment muss noch eingesetzt werden. Das dauert seine Zeit."
    "Und was ist mit dem Pad?", fragt die Söldnerin und zückt ein Datenpad vom Gürtel.
    "Wie es der Captain sagte: Spuren hinterlassen."
    , erinnert der Mann seine Partnerin und sie wirft das Medium achtlos auf den Boden.
    "Also doch auf zum Abschaum.", prustet die Frau. Danach nickt der Mann zur Seite und im Laufschritt marschieren die Söldner los, weg von Kysaek.


    Die wartet bis die Feinde aus ihrem Sichtfeld verschwinden, eher sie und ihre Begleiter in den Korridor laufen und bei der vorherigen Feindesposition stehen bleiben. Kysaek hebt das runtergeworfene Pad vom Boden auf und spielt die darauf befindlich Audiodatei ab, gesprochen von der selben Frau wie zuvor, nur dieses Mal klingt die Stimme als wäe sie außer Puste.
    "Major Julia Estell, mit einer Notfallnotiz: Die Stadt wurde vor 52 Stunden von einer überwältigenden Plündererstreitmacht angegriffen. Ich wusste nach den Ereignissen der letzten Wochen war das nur eine Frage der Zeit, aber nicht in diesem Ausmaß. Etwas mehr als hundert Zivilisten und eine handvoll Marines hat sich zu uns in die Ruine gerettet und wir haben uns verbarrikadiert. Die Überlebenden sagten das die Stadt nicht mehr zu Retten sei und alles vollkommen vewüstet wurde.

    Ich hoffe sie werden uns hier in Ruhe lassen oder das die Allianz schnellsten Verstärkung schickt und auch wenn das hart klingt: Vor allen wegen dieser Ruine hier. Alles hier ist in keinster Weise mit uns bekannten Spezies identisch und wenn man den Wartungsdrohnen glauben darf, was alle hier tun, ist das hier nichts geringeres als ein Archiv der Ersten! Das bedeutet wir befinden uns am einem der wertvollsten Orte der Galaxie und müssen ihn um jeden Preis gegen diese Plünderer verteidigen!"



    Kysaek kopiert auch diese Datei.
    "Also ist es wohl tatsächlich wahr... die Ersten.", wiederholt die Asari und legt das Pad nach getaner Kopie wieder weg. Shalei meint.
    "Nicht auszudenken was man mit Informationen von diesen Ort anstellen könnte. Es hat auch so geklungen als hätten die Mists etwas von Relevanz gefunden."
    Elaine legt weit mehr Skepsis an den Tag. "Ich denke eher sie haben etwas bestimmtes gesucht und gefunden, anderst lässt sich dieser Aufwand nicht erklären. Alles hier ist ein großer Schatz, aber sie haben sich auf irgendein Fragment fixiert."
    "Dann halten wir sie besser mal auf."
    , sagt Shalei und Kysaek führt ihr Team weiter voran.


    Der Korridor verläuft ein ganzes Stück gerade aus, bevor es in einer leichten Kurve nach Rechts geht. Hier lässt sich in geraumer Entfernung ein Ende des Korridors ausmachen und es führt eindeutig in einen sehr viel größeren Raum. Dem nähert sich das Team vorsichtig an und kann bereits jetzt sehen, das sie auf der obersten Ebene einer mehrstöckigen Halle stehen. Es gibt keine Abgrenzungen und in der Mitte ist ein weites, achteckiges Loch, durch das man die anderen Stockwerke einsehen kann. Keine Brücke erstreckt sich über den Abgrund oder verbindet die Ebenen untereinander. Nur eine breite Plattform zu Kysaeks Rechter, gerade mit den zwei Söldnern von vorher nach Unten fahrend, scheint alles erreichbar zu machen. Am Boden hat sich eine halbes Dutzend Mists Söldner gesammelt und marschiert zu einem hohen Steintor, welches gerade angehoben wird. Über ihren Köpfen fliegen ein paar Spähdrohnen hinweg und bewegen sich auf verschiedenen höheh, fliegen die Ränder aller Ebenen ab. Auch einen Scharfhscützen, kann Elaine auf ihrer Höhe ausmachen, allerdings am entgegenliegenden Punkt. Zeitweise legt er sein Gewehr an und sucht über das Zielfernrohr die Umgebung ab, allen voran das Erdgeschoss. Solch ein Wachposten ist aber nicht auf jeder Ebene zu finden, zumindest bei jenen Winkeln, welche Elaine im Moment einsehen kann. Während Kysaek noch späht, benutzt Shalei ihr Omni Tool.
    "In einem Raum auf der anderen Seite verzeichne ich ein sehr starkes Energieniveau, viel stärker als sonstwo hier."
    , sagt die Quarianerin leise und Kalis meint.
    "Die Söldner von vorher meinten etwas vom Zusammensetzen eines Fragments. Jede Wette das dafür viel Energie nötig ist."
    "Finden wir es heraus."
    , beschließt Kysaek und wagt sich aus dem Korridor hinaus. Eine Abgrenzung gibt es zwar nicht, aber breite, niedrig gebaute und sehr kunstvolle Steinsäulen, zieren sämtliche Wege auf jeder Etage, ideal zum verbergen.


    Säule Nmmer eins zu erreichen ist schnell und problemlos getan. Drei Mal muss die Gruppe das noch wiederholen und so späht Elaine um die Ecke. Auf der anderen Seite läuft der Scharfschütze gerade ein paar Meter und hat seinenn Kopf nur halbherzig zum Abgrund gedreht. Drohnen sind im Moment keine in der Nähe und so sprintet das Team zur nächsten Säule. Aus dem Nichts steigt eine Drohne unterhalb des nahen Randes auf und das Team schafft es in letzter Sekunde hinter das Gestein. Die Maschine schwebt ruhig vor sich und gibt keine feindlichen Töne von sich, ein Zeichen das alles in Ordnung ist. Sie dreht ihre Front zur Seite und beginnt am Rand entlangzufliegen. Eine erneute Gelegenheit die Stellung zu wechseln und das gleich doppelt, denn der Scharfschütze greift an seinen Helm und bekommt wohl eine Kommnachricht rein, sieht deshalb mehr zu Boden. Unbemerkt schaffen es Kysaekm Shalei und Kalis zum angestrebten Korridor und verschwinden in ihm.


    Er verläuft nicht ganz gerade, sondern im Zickzack, alle paar Meter eine rechte oder linke Eckwindung. Der Grund dafür ist schnell gefunden, denn in den Ecken steht immer ein kleines Stahlpodest, eine Stütze für das darauf befindliche Projektionsgerät. Jede Maschine ist aktiv und zeigt einen Planeten, von öde bis zum blühenden Leben, manchmal von einem oder mehreren Monden begleitet. Dieselben fremdartigen Schriftzeichen, welche Kysaek schon an vielen Wänden gesehen hat, schwirren um das Gezeigte.
    (Musik aus)


    Eine genauere Betrachtung bleibt aus, da plötzlich Schussgeräusche aus der riesigen Halle kommen und sich alle in Kampfhaltung blitzschnell umdrehen. Der Schusswechsel flammt nur Stückweise auf, keine größere Gruppen wie es scheint und doch sagt Kysaek.
    "Sieht so au als wäre die Verteidigung durchbrochen oder zumindest ausreichend abgelenkt. Jetzt können wir aufhören rumzuschleichen, vorwärts!", Das Team dreht sich abermals und erhöht sein Marschtempo erheblich.




    Der Korridor ist dabei bei weiten nicht so lange, wie es der beim Einstieg gewesen ist. Nach nicht Mal 100 Metern Route, kann Elaine neue, verzerrte Mistsstimmen vernehmen und das ständig klackende Geräusch von großen Zahnrädern. Das bisher sonst so gelbe Licht, wandelt sich langsam in ein helleres weißblau und strahlt aus dem nächsten Abschnitt.
    "Befehle Captain?", kommt außerdem noch von dort. Als Antwort folgt.
    "Ignorieren. Anscheinend haben sich ein paar der Angreifer in die Anlage geschleust. Sie sind keine Bedrohung für die unsere Soldaten."
    "Und falls doch Sir?"
    "Irrelevant. In ein paar Minuten ist das Fragment vollständig. Sollte der Haupteingang dann immer noch unter Beschuss sein, schalten wir die Fallen ab und rufen ein Shuttle zum versiegelten Einstieg."
    "Verstanden Sir!"
    , bestätigt eine Stimme und es wird wieder ruhig.


    Ein kleiner Saal offenbart sich vor Kysaek, aufgebaut als Halbkreis und am ründlichen Randteil von weiß spiegelenden Steinsäulen gestützt. Elektronische Archive ziehen sich an der geraden Wand entlang und verfügen über unzählige, blau blinkende Datenschlitze. Im Mittelpunkt, nicht ganz im Raumzentrum und vor den Archiven, steht eine recht robuste und quadratisch gebaute Konsole. Feine sieht Kysaek erst, als sie weit genug drinne ist und so an den Säulen vorbeisehen kann. Rechts und links steht je ein männlichen Mists Soldat mit Sturmgewehr und weiter links, befindet sich noch einer. Er steht vor einer seltsamen Maschinen, ähnlich einer mehrschichtigen Werkbank und fügt Bruchstücke einer VI Drohne Stück für Stück zusammen. Optisch unterscheidet sich der Mann auch von den Anderen, da die Panzerung in ihren Grundzügen zwar ähnlich ist, aber über Arm-, Bein und Nackenpartie sind dickere und recht unbeweglich wirkende Zusatzplatten angebracht. Außerdem leuchtet ein weiß glühender Energiepunkt auf dem Rücken und dieses Licht verteilt sich über winzige Kanäle auf der Oberfläche. Ansonsten gibt es nichts auffälliges mehr in diesem Bereichen und Kysaek verteilt ihre Begleiterinnen winkend nach rechts und links. Sie selbst geht direkt durch die Mitte und schaut einem der Wächter nach, als der ein aar Schritte zum werkelnden Anführer macht und meint.
    "Captain, wir kriegen ein Signale über das Quantenkomm. Höchste Priorität."
    Elaine sucht die Umgebung des Sprechenden ab und entdeckt tatsächlich eine andere, sehr kleine Maschine. Sie ähnelt einem tragbaren Generator, versehen mit einer flachen Kuhle auf der Oberfläche. In dem Loch ruht ein echanischer Würfel, bestehend aus 14 sechseckigen Oberflächen, auf denen winzige Lichtpunkte sind. Ein einzelnes Kabel führt von dem Apparat weg, zu einem schmallen Projektionsring.


    (Musik, Einmal kompllet und dann anb 0:25 resett: The Data Archive - Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack)
    Der Captain raunt. "Noch einen Moment. Ich melde mich persönlich."
    "Verstanden."
    , antwortet sein Untergebener und wendet sich ab. Dadurch starrt er direkt auf Kysaeks Waffe und die schießt sofort. Chancenlos stirbt der Feind, während seine Kameraden reagieren und sich zu Kysaek drehen. Kalis kommt von der Seite und eröffnet das Feuer auf den zweiten Wächter. Der Captain hingegen spannt seinen Körper an und die Energieleitungen leuchten verstärkt. Bevor er jedoch etwas tun kann, attackiert ihn Shalei aus dem Schutz ihrer Tarnung. Drei flinke Angriffsbewegungen mit ihren Omni Schwert rauben dem Captain das Leben und sein Körper, wie der der Anderen, löst sich auf.


    "Was machen die hier bloß?", fragt Shalei in die Runde und Kalis spottet kühl.
    "Jetzt machen sie nichts mehr."
    "Darin sind wir uns einig, aber was ist das?"
    , ergänzt die Quarianerin und mustert die seltsame Werkbank. Kalis stellt sich neber sie und während beide gemeinsam auf das Gerät fixiert sind, nimmt sich Kysaek dem schwach blinkenden Würfelkasten an. Sie begibt sich in den Projektionsring und schaltet die Anfrage frei. Der Würfel im Loch beginnt zu schweben und zu rotieren und sofort vernimmt Kysaek eine wohl bekannte Stimme, Mai´s Stimme.
    "Warum hat das so lang gedauert Captain Sunblaze!? Ich will einen sofortien Statusbericht!", fordert sie ruhig bestimmend. Zu ihrer Stimme projiziert der Würfel jetzt noch die passende Gestalt, gekleidet wie es Kysaek kennt, wohingegen der Ring unter Elaine erst jetzt ein virtuelles Feld hochfährt.


    Ihre Abbildung, zwischenzeitlich hat sie die Arme verschränkt, erscheint jetzt in Mai´s Büro, was der wiederum ein schlichtes.
    "Kysaek...", entlockt und einen Seitenstreichler ihrer schwarzen Haare.
    Gleichermaßen erwidert Elaine nüchtern. "Mai."
    Zwar wahrt sie ihre Fassung, aber die Cerberusführerin ist hörbar genervt. "Warum überrascht mich deine Erscheinung nicht.", spottet Mai arrogant.
    "Interessiert mich nicht so sehr wie die Tatsache, das du offensichtlich hinter diesen elenden Mists steckst!"
    "Mists... sehr kreativ."
    "Was treibst du für ein Spiel!? Warum hast du diese Kolonie überfallen? Warum hast du uns nach Elysium geschickt um Neo Cerberus aufzuhalten, wenn du sie selber vernichten wolltest und uns wohl genauso? Warum mischst du dich in unsere Angelegenheiten mit dem Shadowbroker ein!?
    "...Kysaek, Kysaek..."
    , beginnt Mai kopfschüttelns und bewegt den Finger ihrer Rechten verneinend. Alles andere kann Kysaek zwar nicht sehen, aber im Büro ist etwas heller, trotz der abgedunkelten Umgebung. Ein Stück rechts von Mai, sind vier große VI Fenster, umrandet in orange und in jedem Rahmen wird ein Planet, mitsamt seiner Daten, angezeigt. Über dreien davon ist ein grüner Haken, nicht aber bei Nummer vier. Dort ploppt ein beständiges, gelbes Fragezeichen auf und verwandelt sich nach einem letzten Aufkommen, in einer dauerhaftes, rotes X.
    "Ich habe dir nie verschwiegen das ich meine Gründe habe und auch eigenützig handele. Es war deine Wahl meinem Rat zu Folgen."
    "Deine Gründe... hast du nicht immer was von Gleichgewicht und Interessen der Galaxie gesagt? Allen Anschein nach hast du die letzten Monaten Urlaub gemacht."
    "Jemand der so oft impulsiv handelt, will mir etwas von Gleichgewicht erzählen? Dein Humor ist wirklich einzigartig Kysaek und am Ende ist das alles deine Schuld."
    "Was!?"
    "Nur dein Handeln, deine Aktionen gegen den Vorboten, haben die Galaxie ins Chaos gestürzt."
    "Wie bitte? Bist du eine Reaper Symphatisantin oder warum siehst du das so?"
    "Nein Kysaek, ich bin keine Reaper Anhängerin..."
    , behauptet Mai und stemmt den rechten Fuß vor, um Kysaek mehr seitlich gegenüberzustehen. der Behauptung folgt noch mehr. "Ich muss aber auch meine Mitschuld gestehen... ich war bei dir zu nachlässig und wusste warum dein Tod auf Elysium sein solllte, aber du hast dixh ja geweigert zu sterben."
    "So stehen wir also?"
    "Naive Kysaek. Könnte ich es tatsächlich noch immer schaffen und dich als Verbündete gewinnen? Ich dachte es wäre vergebens dir diese Farce weiter vorzuspielen."
    "Keine Sorge, so naiv bin ich nicht. Ich wollte nur mal einen ehrlichen Satz aus deinem Mund hören und das habe ich jetzt."
    "Ein äußerst nützlicher Zug Kysaek. Das war und wird die einzige Information sein, die du je von mir erhalten hast."
    , sagt Mai in dezent ironischen Ton.
    "Vielleicht hol ich mir den Rest bei einem persönlichen Besuch."
    Die Mundwinkel von Mai heben sich, eine Mischung aus Unglaube und Amüsemént. "Meine Zeit ist zu kostbar um sie an dir zu verschwenden Kysaek. Ich muss mich um sehr viel wichtigeres kümmern, obwohl ich dich jetzt sofort töten könnte."
    "Ach ja?"
    "Ja, mit nur einem Knopfdruck. Ein Signal von mir an das mobile Quantenkomm und von dir und deinen Helfern bleiben nicht mal Atome übrig."
    "Wozu noch zögern?"
    "Weil du Glück hast, das was du all zu oft hast. Der Ort an dem du dich befinest ist mehr wert als dein Leben, als zehntausende deiner Leben. Dich zu vernichten, würde bedeuten das Archiv zu zerstören. Nichts geringeres als die größte Verschwendung der Galaxie."
    "Interessant, so wichtig ist das hier also. Was hoffst du zu finden?"
    , fragt Kysaek, aber Mai dreht ihr den Rücken zu,verschwindet aus ihrem Projektionsbereich und das Quantenkomm deaktiviert sich..


    Kysaek schnauft einmal verächtlich und wirft ihren Begleiterinnen einen Blick zu. Die wiederum nicken wortlos zum Eingang und Elaine folgt der Gestik. Zwischen den Säulen stehen zwei vermmmente Agenten des Shado Broker, ein Turianer und eine Asari. Von letzter kommt ein.
    "So schnell trifft man sich wieder Kysaek."
    "....Agentin B?"
    , ist Elaines Frage und dafür bekommt sie ein Nicken.
    "Richtig. Der Shadowbroker dachte es wäre dem Vertrauen förderlich, wenn du ein vertrautes Gesicht sieht... natürlich nicht wortwörtlich."
    "Wenn ihr hier drinne steht, heißt das wir haben gewonnen?"
    "Die restlichen Mists haben sich zurückgezogen, aber die Söldner und Piraten haben extrem hohe Verluste erlitten."
    "Ja... die Mists wussten das wir kommen."
    "Bedauerlich, aber wir haben sie gestört und nur das zählt."
    "Ich bin nicht sicher ob die Anderen das genauso sehen."
    "Zerbrechen wir uns später den Kopf darüber. Würdest du mich kurz begleiten? Ich habe eine persönliche Nachricht vom Shadowbroker und die würde ich gern so weit wie möglich von den technischen Geräten der Mists überbringen."
    "Wenn es sein muss."
    , stimmt Kysaek der Forderung zu und Agent B streckt ihre Arm zum Ausgang hin. Zusammen verlassen die Beiden den Raum und marschieren zur Halle zurück.


    Am Rande der oberen Ebene kommen sie zum stehen und Agentin B beginnt die Unterhaltung.
    "Der Shadobroker ist zufrieden und dankbar das du dich dieser Mission angeschlossen hast. Nicht auszudenken was dieses Archiv in den falschen Händen bewirkt."
    "Ich war es ihm schuldig und was passiert jetzt? Was wird aus diesem Ort?"
    "Das ist Teil der Botschaft. Mein Boss will diese Anlage sichern und erforschen. Wir müssen herausfinden was die Mists hier wollten."
    "Sie haben es wohl schon gefunden. Ein Datenfragment, in dem Raum aus dem wir kommen."
    "Interessant. Trotzdem bleibt die Sicherung ein wichtiger Punkt. Natürlich wäre es sehr willkommen, wenn du deinen Teil zur Sicherung beiträgst..."
    "Und wenn mir diese Anlage egal ist oder ich sie dem Broker nicht überlassen will?"
    "Schwierig. Wenn du dich nicht beteiligen willst, ist das wohl weit weniger schlimm als wenn du ihn ausschließen willst. Der Shadowbroker ist nicht dein Feind."
    "Es sind verrückte Zeiten. Ich brauch ein bischen Zeit, bevor ich ihm sage was ich hier tue... und dasselbe gilt für dieses Fragment."
    "Ich verstehe."
    "Und der zweite Teil der Nachricht?"
    "Sehr ähnlich. Es ist ein wiedeholtes Angebot der Kooperation, vor allen im Fall der Mists, aber auch anderer Dinge."
    "... Anderer... Dinge?"
    "Worum es sich dabei handelt weiß ich nicht. In der Galaxie ist allerdings so einiges los und der Shadowbroker wird sicher seine Finger ausstrecken."
    "Die Fäden ziehen, wie ein Puppenspieler."
    , meint Elaine und stemmt ihre Arme in die Seiten.
    Agentin B hebt nur die Schulter und stellt noch eine Frage. "Lassen wir alles hier außer acht: Hast du schon Pläne für deinen nächsten Schritt?"
    "Ja und der ist lange überfällig: Ich werde Sorrn schnappen, Gesetze hin oder her. Er ist momentan die einzige Verbindung zu den Mists."
    , antwortet Kysaek entschlossen und schwenkt ihren rechten Arm zur Seite. Agentin B gibt weder Ton noch Bewegung als Kenntnissnahme von sich und Kysaek tut es ihr gleich. Dabei ist beiden nicht bewusst, das eine faustgroße VI Drohne auf der anderen Hallenseite lauert und jedes Wort an Mai weiter geleitet hat.




    Sie steht in leicht vorgebeugter Haltung vor den vier VI Fenstern und ihr rechter Arm ist von einem atkiven Omni Tool umhüllt. Ein mürrisches Raunen entgeht ihren Nasenflügeln und sie dreht sich um. Direkt neben ihr befindet sich ein sehr bequem wirkenden Stuhl, überzogen von schwarzen Leder und er hat eine hohe Rückenlehne.
    "Wie recht du hast Kysaek...", sagt Mai sich selbst vor und nimmt in dem Stuhl Platz. Das Omni Tool verschwindet und Mai´s Finger drückt einen, von vielen, nummernlosen Knöpfen auf der Armlehne.
    "Commander Eagle?", ruft sie leise und eine männliche, schwere Stimme antwortet über einen Lautsprecher der Lehne.
    "Ma'am?"
    "Captain Sunblaze Team hat versagt und wurde fast vollständig vernichtet. Ich will das du dich umgehend nach Palaven begibst, Arax Sorrn tötest und alle Spuren beseitigst, welche uns auch nur annährend gefährlich werden könnten."
    "Natürlich. Wie sind die restlichen Details?"
    "Ich gewähre dir unbegrenzte Ressourcen. Tu was immer es kostet, aber halte dich trotzdem bedeckt. Wir können uns noch nicht offen zeigen."
    "Eine ziemliche Herausforderung, so mitten auf Palaven. Das wird sehr interessant."
    "Keine Fehler Commander. Wir sind der Cerberus. Wir, sind die Menschheit."
    "Verstanden Ma'am. Ich mache mich auf den Weg."
    , sagt Eagle als Letztes. Mai nimmt ihren Finger vom Knopf und benutzt das Omni Tool ein weiteres Mal. Sie zieht die vier VI Fenster in das Tool und tippt darauf herum. Ein Stück Links von ihr gibt es noch ein VI Fenster, allerdings sehr viel breiter als die Vorherigen und in einen Blauton strahlend. Es beinhaltet Unmengen von Daten in Schrift und Zahl und sie laufen beständig durch. Eine Reihe von Kommfrequenzen und die Abbildung eines Sovereign Reapers zählen ebenfalls zu dem Inhalt und ganz Rechts, in einem Extrafenster im Fenster, steht - 87% -. Mai´s linke Hand bewegt sich über das Omni Tool und zieht drei Datenknoten heraus. Sie sendet sie zu der großen Anzeige und aus der 87 wird eine 91. Einen Augenblick lang betrachtet sie das VI Fenster, bevor sie ihre linke Hand einmal in diese Richtung schwenkt und es verschwindet. Danach ruft sie über ihr Omni Tool jenen Planeten auf, über den sich das rote X gelegt hat. Vom Planetenbild wechselt sie zu einem Bild des zurückgelassenen Datenfragments und ihr Gesichtsausdruck zeigt, dass ihr das sehr missfällt. Dann aber, verschwindet das Omni Tool und Mai lehnt sich langsam nach Hinten, woraufder Stuhl ein Stück zurücksinkt. Im Aschluss überschlägt sie ihre Beine und betätigt noch einen Knopf der Lehne. Ein lauter Ruck kommt von Vorne und unter den aufmerksamen Augen der Frau, ziehen sich die zwei Platten auseinander. Was dahinter wartet, ist ein unbeschreiblicher Anblick: Die Erde, Wiege der Menschheit... ... ...
















    Ende und so
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (15.10.2016 um 03:10 Uhr)

  3. #3 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Zischknallkabummpufffwhup!


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 1: Grausame Galaxie- Neue Lage
    Kapitel 2: Politik mal anders




    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Nicht mal eine Stunde nachdem Kysaek die Mists aus dem Archiv der Ersten vertrieben hat, befindet sich die Asari wieder auf der Galaxy. Dort führt sie im Augenblick, im Kommraum stehend und noch ihr Kampfoutfit tragend, eine Unterredung. Ihr Gegenüber ist abermals die verzerrt sprechende Sphäre des Shadowbroker.
    "Ein wichtiger Sieg Kysaek, auch wenn der Preis ziemlich hoch war. Die Mists wussten das deine Leute angreifen, weil sie die Plünderer überwacht haben."
    "Daran ist jetzt nichts mehr zu ändern und indem wir gesiegt haben, war das alles nicht umsonst."
    "Ich hoffe deine Verbündeten werden das ... ebenso sehen. Das Chaos verändert alles und Loyalität war schon immer eine schwierige Sache."
    "Damit kommen wir schon klar. Sprechen wir lieber über dieses Archiv.", sagt Elaine sehr ernst und verschränkt die Arme sehr weit Oben. Besonnen beginnt der Shadowbroker.
    "Alles was ich jetzt sagen würde ist rein spekulativ, daher erspare ich mir das. Stattdessen will ich deine Antwort zu meinem Angebot hören. Wirst du mir das Archiv überlassen?"
    "Das kommt ganz darauf an was du damit vor hast."
    "Abgesehen davon das ich es absichern und erforschen will? Rein gar nichts."
    "Wirklich?"
    "Kysaek ... ich könnte dir jetzt allerhand erzählen, aber solange ich nicht weiß womit genau wir es hier zu tun haben, wäre das alles eine reine Lüge. Um agieren zu können muss man verstehen. Und um zu verstehen, muss dieser Ort erforscht werden und vor allen: Beschützt vor den falschen Leuten. Es ist einfach ungewiss welche Geheimnisse dort verborgen liegen. Dass könnte das Gleichgewicht kippen und einer Spezies die absolute Dominanz verschaffen."
    "In Kriegszeiten sicher nicht gut ... "
    "Exakt."
    "Weißt du ... ich verstehe nichts von solchen Sachen und unser fachkundigster Mann ist leider tot. Ich bin mir nicht mal sicher was ich mit dem Archiv anfangen würde, also klingen deine Worte durchaus glaubhaft ... ... ", lässt Elaine offen. Sie schließt ihre Augen einen langen Moment, bevor sie sie wieder öffnet und ein klarer Ausdruck in ihnen liegt. "Ich bin einerstanden. Ich übergebe dir die Kontrolle über das Archiv und halte mich da raus."
    "Deine Entscheidung ist absolut richtig. Natürlich hätte ich deine Hilfe bei der Sicherung begrüßt, aber das wird sich auch so bewerkstelligen lassen."
    "Etwas anderes erwarte ich auch nicht vom Shadowbroker."



    "Ja ... und nun zu diesem Fragment, dieser Drohne. Was hat es mit ihr aus sich?"
    "Nichts. Rein gar nichts."
    "Das musst du schon etwas mehr spezifizieren Kysaek."
    "Eigentlich nicht. Diese Einheit erfüllt anscheinend keinen Zweck. Wir haben sie sofort untersucht, aber sie gibt nur ein paar einfache Sätze von sich und hat keinerlei Daten geladen. Sie fliegt einfach nur in der Gegend herum."
    "Schwer vorstelbar. Die Mists haben einen hohen Aufwand auf sich genommen, um diese Drohne zu bekommen. Was sagt sie den?"
    "Im Grunde nur - Ich bin die Zeit und stehe ihnen zu Diensten - - Wo ist der Schlüssel? Ich brauche ihn. - oder - Im Zentrum liegt die Macht -. Alles andere sind schlichte Höflichkeitsfloskeln.", erklärt Elaine und reibt sich etwas ratlos über den Kopf. Überlegend erwidert der Broker.*
    "Für ein ungeübtes Ohr und ohne entsprechende Kenntnis, klingt das zuerst seltsam und sinnlos, aber ich denke es steckt mehr dahinter."
    "Und was?"
    "Eine gute Frage. Natürlich könnte die Drohne tatsächlich nutzlos sein. Nur weil die Mists diesen enormen Aufwand betrieben haben, sagt das nicht das sie recht mit dem Nutzen und Wert hatten."
    "Die Mists ja ... aber sie wollten diese Einheit so dringend. Das bedeutet sie werden sicher versuchen sie zu holen!", schlussfolgert Elaine. "Die Drohne behalten wir. Sie ist der perfekte Köder für die Mists."
    "Mhhh. Du hast zwar einige Experten an Bord, nur bzeweifle ich das sie geeignet sind um die Drohne zu untersuchen."
    "Kann sein. Womöglich liefern uns die Mists hier auch die Antwort, falls sie sie holen wollen."
    "Ein guter Gedanke ... ... In Ordnung. Du hast mir das Archiv überlassen, daher gestehe ich dir die Drohne zu. Pass nur gut auf sie auf."
    "Auf unserem Schiff wird sie das sein."
    "Davon bin ich auch überzeugt und wir sind am Ende unserer Verhandlungen."
    "Dem ist nichts hinzuzufügen."
    "Auf bald, Kysaek."
    , verabschiedet sich der Broker und seine Sphäre verschwindet.




    Etwas nachdenklich, verlässt Kysaek den Kommraum und bleibt auf der anderen Seite der Tür stehen. Zu ihrer Rechten befindet sich Galaen, Haltung angenommen und die Arme auf dem Rücken verschränkt.
    "Wie ist es gelaufen?", fragt die Turianerin ruhig.
    Im übrlegenden Ton, erwidert Elaine. "Ich denke der Shadowbroker ist glücklich mit meiner Entscheidung. Er bekommt das Archiv und wir behalten diese Drohne."
    "Das ist ... denkst du das ist ein fairer Tausch? Weil diese Drohne ..."
    , meint Galaen zurückhaltend und hinter ihr taucht besagtes Objekt auf.


    Es hat einerseits Ähnlichkeit mit einer typischen VI Drohne, bestehend aus einer durchsichtigen, weiß glimmenden Datenhülle. Andererseits, bei genauerer Betrachtung, ist diese Einheit eher einem Atom ähnlich. Ihr Kern besteht aus mehreren und zusammenhängenden Sphären und die sind von zwei schiefen, sich überkreuzenden Ringen umhüllt, an denen jeweils eine winzige Kugel im Blitztempo entlangfährt. Zuletzt besitzt sie eine männliche, nachhallende Stimme. "Dieses Schiff ist nicht im Zentrum. Ich empfehle den sofortigen Aufbruch."
    Galaen vollendet auf dieses Aussage ihren angebrochenen Satz. "... ist absolut nutzlos."
    "Ich bin die Zeit.", meint die Drohne nur und gleitet in Richtung Maschinenraum. Langsam und ratlos, sehen Kysaek und Galaen der Zeit nach, eher sie sich einander zuwenden.


    "Lassen wir mal unsere Tüftler und klugen Köpfe ran. Hinter dieser Drohne steckt sicher mehr als wir denken und wenn nicht ... wird sie der perfekte Mists Köder sein.", erklärt Elaine.
    Ihe Stellvertreterin nickt langsam. "Wohl wahr. Niemals war etwas so wie es schien und das die Zeit als Köder fungieren könnte, hab ich gar nicht bedacht."
    "Vielleicht wird das bald gar nicht mehr nötig sein. Wir werden Sorrn an seinen brüchigen Schuppen auf dieses Schiff zerren und ich wette er hat uns ein paar interessante Dinge zu erzählen."
    "Kein leichtes Unterfangen, so mitten auf Palaven und dazu noch sein privater Besitz ... mehrere Kilometer wo er das Sagen hat, bewaffnete Posten und sogar winzige Dörfer, in denen seine Angestellten leben."
    "Ja, wiederhol es nur, das macht es sicher einfacher."
    "Tut mir leid Kysaek."
    "Schon gut. Aber bevor ich es vergesse ... kontaktiere unsere Leute. Ich will das unsere Infobroker das Archiv überwachen?"
    "Denkst du das ist klug und vor allen: Möglich? Immerhin reden wir hier davon, den Shadowbroker zu überwachen. Der Überwacher aller Überwacher, soll überwacht werden. Meisterleistung wäre noch sehr untertrieben."
    "Überwacher aller Überwacher."
    , entlockt Elaine ein heiteres Schmunzeln. "Das ist taktisch verwirrend genug um es zu probieren. Abgesehen davon, hat der Shadowbroker im Moment schwer zu kämpfen."
    "Zumindest sagt er das. Das alles könnte auch nur eine Scharade sein und das er unsere Hilfe braucht, könnte ebenfalls dazu gehören."
    "Und deswegen müssen wir es versuchen. Agieren statt nur reagieren."
    "Zu Befehl Kysaek. Ich vernalasse das Nötige."
    , salutiert Galaen und macht sich auf in Richtung Brücke.
    Kysaek ihrerseits, begibt sich zu ihrem Quartiert, um bis zur Ankunft auf Palaven zu Ruhen ... ... ... ...




    (Musik: Double Cross - Mass Effect 2: LotSB)
    Dort ist es zur Zeit alles andere als entspannt, denn die Militärpräsenz im Orbit der turianischen Hauptwelt, ist mehr als nur stark. Hunderte und aber hunderte von Schiffe ihrer mächtigen Flotte, haben sich um den Planeten formiert. Manche liegen näher und manche weiter weg von ihm. Manche sind in Bewegung und manche stehen starr an einem Punkt.


    Ähnliches findet auf Menea statt, einem der zwei Satelittenmonde von Palaven, seit dem Zeitalter der Raumfahrt, einzig dem Militär unterstellt war. Es ist ein Ort der über die Jarhunderte viel Geschichte geschrieben hat und schon immer eine extrem wichtige, strategische BEdeutung für Palaven hatte, zuletzt im Reaperkrieg. Auf der Oberfläche schimmern viele Lichter, ausgestrahlt von kleinen Vor- und Sensorposten, planetare Abwehrkanonen und Raketenbatterien, sowie ganzen Basen. Dass Gelände darum ist vieler Orts zerklüfftet und an manchen Stellen liegen alte Schiffswracks. Sie werden von Staub umspielt und sichtbaren Wolken, angefacht durch sanften Wind, denn Menea verfügt über eine dünne Atmosphäre, welche ein Tragen von Raumanzügen oder geschlossenen Panzerungen unnötig macht. Dazu kommt die passable Schwerkraft des Planeten, unter anderem genutzt von momentan marschierenden und trainierenden Truppenverbänden.


    Dennoch, trotz all dieser Präsenz und Vorteile durch die Turianer, kann sich die getarnte Galaxy in diesem Moment problemlos an Menea vorbeischmuggeln. Währendessen steht Kysaek vor dem geöffnete Aussichtsfenster des zweiten Außendecks und verschafft sich eigene Eindrücke von Menea. Zwar kann sie aus dieser Distanz nur vielen Lichtpunkte und größeren Ansammlungen sehen, aber das ist mehr als genug, um der Asari ein schwaches Kopfschütteln zu entlocken und ihr Gesicht in Stein zu verwandeln. "Das ist Wahnsinn.", ist ihr Gedanke. Sie beobachtet den vorbeiziehenden Mond ohne Unterbrechung und danach die vielen Schiffe. Dabei öffnet sich die Eingangstür in ihrem Rücken und Galaen tritt herein und neben Kysaek heran.


    Zwischen den Zweien fällt kein Wort, was auch unnötig ist. Ihre Gesichter, Formen entsprungen aus sehr unterschiedlichen Spezies, weich gegen kantig, gleichen einander gerade fast eineiig. Aus dieser Haltung heraus, bewegt Galaen ihren rechten Arm und drückt ihre Klauen um etwas, das an ihrer Hüftseite hängt. Sie zieht einmal kurz und fest, weswegen ein leises Metallklicken folgt. Die Klauen bleiben geballt und die Turianerin hebt sie auf Brusthöhe. Flüchtig schiebt Kysaek ihre Augen zu der Hand, genauso wie Galaen ihren Kopf senkt und langam die Finger lockert. Der fese Griff öffnet sich und offenbart das darunter Verborgene. Es ist ein Abzeichen der turianischen Hierarchie, gegossen aus reinen Silber und selbst im halbdunklen Außendeck, funkelte es einem Stern gleich.
    "Ist das von deinem Vater?", fragt Elaine.
    Galaen erwidert angespannt. "Nein, es ist eine hohe Auszeichnung aus meiner Zeit im Militär der Hierarchie.", und fährt mit dem Daumen über das Metall. Elaine folgt der Bewegung aufmerksam und bemerkt erst dadurch die feine Inschrift auf der Oberfläche, verfasst in turianisch.
    "Wofür hast du sie bekommen?"
    "Herausragende Leistungen. Die Hierarchie propagiert zwar gerne über ihr Militär, aber Auszeichnungen werden nicht am Fließband rausgeworfen."
    "Das dachte ich auch nicht, vor allen nicht bei dir. Alles was du hast, hast du dir hart erarbeitet."
    , lobt Kysaek nickend.
    Galaens Reaktion darauf ist ein erneutes umschließen des Abzeichens und bedrückende Worte. "Kann sein. Für die Hierarchie und alles was ich für sie geleistet habe und wovon ich Teil gewesen bin, empfinde ich jetzt aber nur Scham und Verachtung."
    Aus Elaines Lob wird leichte Besorgnis. "Warum?"
    "Die Antwort liegt vor deinen Augen und ist kaum zu übersehen."
    "Ehrlich gesagt kommt das etwas unerwartet von dir ... nicht das ich Krieg und Tod gutheiße, aber du als Soldatin weißt doch worauf man sich einlässt."
    "Es ist ein Unterschied ob man aus Notwendigkeit oder Dummheit Krieg führt. Das Endresultat Krieg bleibt dabei gleich und schrecklich, mit dem Unterschied dass das eine die letzte Wahl und das andere die Furcht ist."
    "Furcht?"
    "Dummheit ist nur ein anderer Ausdruck für Furcht. Man fürchtet was man nicht versteht, was man nicht kontrollieren kann. Man fürchtet zu viel und dass ist das Ergebnis."
    "Mag sein, nur es ist wie es jetzt ist."
    "Die Frage ist: Warum ist es so? Weißt du worum es bei diesem Krieg wirklich geht? Der Grund für seine Entstehung?"
    "Das wissen doch alle."
    "Kroganer die sich stärken ... Asari die sich bedroht fühlen ... Turianer die nichts gelernt haben und das sind nur die ganz, ganz Oberflächlichen Gründe und die, sind lächerlich."
    "Abgesehen von den gegenseitigen Schuldzuweisung und dem gezielten Anstacheln durch bestimmte Parteien, glaube ich das da einfach noch viel alter Groll brodelt. Gerade die Turianer und Kroganer. Im Reaperkrieg war ihr Bündnis mehr als nötig und die Heilung der Genophage ein erzwungener, wenn auch längst überfälliger, Schritt. Keine Aussprachen, kein Annähern weil man es so wollte, sondern weil man es musste."
    "Nicht mal der weisete Philosoph hätte es besser ausdrücken können Kysaek."
    , meint Galaen und reicht ihrer Anführerin das Abzeichen.
    Die blickt nun abwechselnd zwischen Galaen und ihrr Hand hin und her, wirkt etwas irritiert. "Was bedeutet das?"
    "Nimm du es, bitte."
    "Ich? Warum?"
    "Weil ich nicht mehr daran glaube. Mit Ausnahme des Konsulates, bleibst da nur du. Ich glaube an dich."
    "Und ... was soll ich mit dem Zeichen machen?"
    "Was immer du für richtig oder nötig hälst. Wirf es weg, schmelz es ein, benutz es, behalte es."
    "In Ordnung Galaen, ich verstehe."
    , nickt Elaine und lässt sichd as Zeichen geben, steckt es weg. "Machen wir uns bereit. Palaven ist nahe."
    Wortlos verlassen beide den Raum und die Galaxy lässt die letzten Hierarchieschiffe hinter sich.


    Palaven, auf der angesteuerten Seite in seiner Nachtphase, ist mittlerweile schon so nahe, das vor der Galaxy kein dunkler Weltraum mehr zu sehen ist, sondern einzig blaue Ozeane, weitreichende Kontinente, strahlende Lichter von Städten und stark genutzte Verkehrswege. Es ist auch nicht so, dass das Schiff abbremst und wie üblich die Normandy losfliegt. Dieses Mal taucht die Galaxy selbst in die Atmosphäre ein und Selok warnt alle über die internen Kommkanäle.
    "Jetzt alle gut festhalten und macht euch nicht nass wenn es ein wenig ruckelt. Sobald wir durch die Atmosphäre sind, muss alle Energie umgeleitet werden oder das Schiff küsst den Boden."
    Skeptisch antwortet Tonn'Veres. "Dieses Schiff war nie für Landeanflüge in seinem Tarnmodus konzipiert. Wenn du zu schnell reingehst, fliegt die Galaxy in die Luft."
    "Immerhin wäre das eine Beerdigung mit einem großen Feuerwerk. Was willst du mehr?"
    "Ein bischen länger Leben."
    "Dann mach du deine Arbeit richtig und verstopf meine Ohren nicht mit Gejammer."
    , meint Selok schnaufend. Er bringt das Schiff jetzt in die heiße Phase, wobei das verzerrende Tarnfeld den glühenden Feuerschweif verdeckt. Die Schilde flimmern bis zum Anschlag und selbst die fese Außenhülle, wird von starken Vibrationen erschüttert, laut knarzend und rüttelnd. Es ist das einzige was die Tarnung nicht verbergen kann, der nachhallende Überschall, ein lautes Donnergrollen und das Brennen der Atmosphäre. Der ganze Vorgang dauert alerdings nur Sekunden und zum Schluss bleibt nur das laute Dröhnen der Triebwerke, etwas, das in diesem Zeitalter nichts ungewöhnliches bei dicht besiedelten Planeten ist.


    Und selbst wenn ein aufmerksames Ohr der Neugier nachgeben würde und die Augen gen Himmel starren, könnten sie lediglich ein kurioses Spektakel erleben. Wolkenteile verschwinden immer wieder, Ecken oder Löcher entstehen für Sekunden in den flauschigen Himmelskissen, geschluckt vom Tarnfeld. Die Sicht ist ansonsten klar, das Wetter ruhig und die Nacht wird vom Mond Menea erhellt. In etwa ein Kilometer Höhe, bewegt sich die Galaxy fort und Selok erklärt.
    "Wir setzen euch im Rücken von Sorrn´s Besitz ab, bei dem Berg. Mag sein das wir unsichtbar sind, aber wäre wir über dem Land und ihr geht raus, würde euch die Flakabwehr und wahrscheinlich auch uns, vom Himmel schießen."
    "Sorrn hat Glück das wir ihn lebend brauchen. Sonst könnten wir einfach eine Bombe über ihm abwerfen."
    , meint Elaine.
    "Noch können wir umdispunieren ... "
    "Ich überleg es mir beim Vorrücken. Halte das Schiff nur bereit, damit wir hier wieder schnell verschwinden können."
    , befiehlt Kysaek, während sich vor der Galaxy allmählich ein kleiner Berg auftut. Winzige flächen von Schnee überziehen die Spitzen des hochragenden Gesteins und seine Umgebung besteht überwiegend aus einer Mischung von Hügelland und spärlichen Wäldern.
    (Musik aus)




    Ein paar hundert Meter bevor das Schiff den Berg erreicht hat, dreht es bei und schwebt nur noch auf einer Stelle. Die linke Hangarseite öffnet ihre Pforte und ein Shuttle löst sich aus seiner Halterung. Es fliegt los und gäbe es hier Beobachter, erschiene das Shuttle für sie aus dem Nichts heraus und fliegt mit Höchstgeschwindigkeit nach Osten, nahe am Rand des Berges. Gemeinsam sitzen Kysaek, Thais und Phonor im Laderaum des UT und betrachten die Außenbildern über die Monitore. Sie bringen Phonor zu einem Kommentar.
    "Tz, Palaven."
    Kysaek fragt abschätzend. "Was ist damit?"
    "Schlechte Erinnerungen."
    "Wundert mich das jetzt? Eine turianische Welt ..."
    "Pack deine rassistischen Kommentare ein Kysaek. Der Planet erinnert mich einfach an den Krieg. Inferno, wäre hier gewaltig untertrieben."
    "So schlimm?"
    "Ja, ziemlich. Ich konnte euch Aliens nie viel abgewinnen ... aber wenn du siehst wie eine Scharr hunderter Flüchtlinge, vor allen Frauen und Kinder, von dutzenden Husks zerrissen wird ... ... das verdient niemand."
    "Konntest du wenigsten ein paar retten?"
    , hinterfragt Elaine vorsichtig.
    Phonor sieht sie erst nur schweigend an und sein Gesicht, steinern und trotz Falten starr, liefert die Antwort, bevor er raunt. "Nur für die jungen Rekruten nach dem Krieg. Du kennst dieses Heldenzeug."
    "... Ja, okay."
    , nickt Kysaek langsam und belässt es dabei.


    Das Shuttle ist zwischenzeitlich schon so weit geflogen, das sich der Bergrücken rapide absenkt und der Pilot über Komm ankündigt. "Noch zwei Minuten. Macht euch bereit."
    Aufs Wort stehen alle auf, überprüfen ihre Ausrüstung ausgiebig und bewaffnen sich. Dabei fasst Kysaek nochmal alles zusammen.
    "Also: Wir müssen uns entscheiden zwischen schnell und hart zuschlagen oder soweit reinschleichen wie-"
    "Was ist den das?"
    , unterbricht der Pilot Elaine´s Ansage und die fragt.
    "Was ist los?"
    "Die Sensoren, irgendwas stimmt nicht. Ich bekomme keinerlei Daten rein. Ich registriere keine Abwehrkanonen, kriege keine Fetzen von Funksprüchen rein. Das ganze Areal wird von Störsignalen blockiert."
    "Sorrn muss eben seine Geheimnisse wahren."
    "Kysaek: Die Abschirmung wird nicht von Innen ausgesendet... sondern von Außen. Ein Gürtel zieht sich um das ganze Gebiet."
    "Weißt du von wem es kommt?"
    "Negativ."
    "Das ist nicht gut ... bring uns schnell rein."
    , weist Kysaek an und das Shuttle bekommt nochmal einen ordentlichen Schub.


    Für das Folgende sind allerdings keine Sensoren keine nötig: Über die Monitore können alle verfolgen, wie über dem schwindenden Bergrücken Rauch aufsteigt.
    "Göttin ... was hat das zu bedeutend?", fragt Elaine und Thais erwidert.
    "Das wir endlich auf der richtigen Spur sind. Ich wette es ist Mai. Sie will Beweise vernichten."
    "Nur woher wusste sie das?"
    "Darum müssen wir uns wohl später kümmern.", merkt Thais an und Kysaek nickt.
    "Du hast recht. Suchen wir nach Sorrn!"

    Das Shuttle überfliegt den letzten Abschnitt, wo der steinige Berg zum erdigen Hügel wird. Im starren Schwebeflug, setzt der Transporter das Team um Kysaek ab und alle, haben nun eine exzellente und weite Aussicht, auf Arax Sorrn´s Besitz.


    (Musik: Mass Effect 1 OST - Eden Prime)
    Obwohl Nacht ist und der Mond nicht das Licht der Sonne ersetzen kann, sind einige Stellen sehr gut einsehbar. Flackernde und hoch stechende Feuer sind der Grund. Von jenen wüten ein paar an einzelnen Bäumen oder in Waldstücken, an zerstörten Wracks und Gebäuden. Gerade Gebäude gibt es einige und von verschiedener Bauart. Häuser, Hallen, Sensoren, Abwehrgeschütze und Mauerabschnitte aus Stein oder Metall. Manche Bauten sind Stückweise verstreut und ein paar liegen nahe aneinander, bilden winzige Dörfer. Zum Schluss, zentral gelegen und den schützenden Berg direkt im Rücken, ragt ein großes, aber eindeutig zerbombtes und teilweise durch einen Schild geschütztes Anwesen hervor.
    "Ich nehme an wir müssen dort hin?", fragt Thais und deutet zu dem größten Haus.
    Bedacht erwidert Elaine. "Immer dort wo das schlimmste Feuer lodert. Hoffen wir das Sorrn nicht all seine Lakeien gegen uns verheizt hat und noch am Leben ist, vorwärts!" Kysaek setzt sich in Marsch, den eiligen Laufschritt eingelegt.


    Es geht den Hügel hinab, an dessen Ende eine schmale Landstraße wartet. Auf ihr gibt es vermehrt heftige Bremsspuren und Fahrzeugteile liegen in weiten Abständen auf dem Asphalt verteilt. Kysaek´s Augen wandern jedoch an den schwarzen Reifenabdrücken entlang und die führen sie zu einem schlecht einsehbaren Seitengraben. In ihm liegt ein Truppentransporter auf dem Dach,, die Reifen fast alle völlig zerschossen und flüchtige Dampfwolken drücken sich aus beschädigten Leitungen. Leichen sind keine zu sehen, aber dafür ein paar Thermomagazine auf der Straße und eine handvoll Sturmgewehre.
    "Das war eindeutig ein Überraschunsangriff.", behauptet Phonor.
    Elaine schließt sich dem an. "Eindeutig und es wäre typisch für die Mists." Die Asari bekommt vom alten Soldat ein Nicken und im nächsten Moment knallen einzelne Schüsse in der Ferne. Kysaek gibt ein Handzeichen und das Team geht in Lauerstellung. Zu den mehr werdenden Schüssen, mischen sich jetzt noch lang pfeifende Töne von Mörsergeschossen hinzu und die schlagen auf dem Schutzschild auf. Düsen von Jadgmaschinen kündigen sich aus südlicher Richtung an und Elaine gibt das Signal zum weiteren Vormarsch. "Weiter."


    Alle drei steigen in den Graben auf der anderen Seite, wo kein Wrack oder andere gefährliche Hindernisse liegen. Hier bewegen sie sich entlang, schnell und stehts leicht geduckt. Innerhalb von Minuten, überwindet die Gruppe hunderte von Metern und ein erstes, kleines Haus, im typisch turianischen Eckbunkerstil, taucht zu ihrer Rechen aus dem Nachtschatten. Erstaunlicherweise gibt es hier keinerlei sichtbare Schäden, aber dafür ist es stockfinster und keinerlei Lebenszeichen kommen von dort. Dafür dringen die Düsen aus dem Süden immer deutlicher in die Ohren von Kysaek und sie wirft einen Blick über die Schulter. Schon aus weiter Entfernung, verraten zwei grelle Suchscheinwerfer einen nahenden Mantis Jäger. Er bewegt sich über der Straße fund an ihr entlang fort. Seine Scheinerfer bestrahlen die Seiten neben dem Weg, weswegen Elaine erneut stoppt und sich alle an den unteren Rand des Grabens pressen. Der schiefe Winkel bewahrt das Team vor ihr der Enttarnung, zerschneiden er doch glatt die gebündelten Lichtstrahlen und lässt diese Milimeter über den Köpfen aller hinwegscheinen, bis die Maschine vorbeigeflogen ist. Misstrauisch sieht Kysaek ihr nach und das zahlt sich sofort aus, denn der Jäger bremst mit einem Mal ab und dreht sich Rückwärts um die eigene Achse. "Haben sie uns doch gesehen!?", ist Elaines Gedanke. Tatsächlich ist nicht ihre Truppe das Ziel und die Maschine wendet nicht komplett. Auf das kleine Haus hat es der Feind abgesehen und richtet beide Scheinwerfer darauf, eher er zwei Raketen abfeuert und es so schwer beschädigt.
    "Verdammte scheiße.", meint Phonor. "Das ist wirklich eine reine Säuberungsaktion."
    Noch zwei Raketen werden auf das geschossen und vor dem Ablug des Jäger, zwei Brandraketen. Deren entzündliches Feuer frisst sich bestialisch durch rissige Infrastruktur und zum Schluss fegen die Flammen aus dem Haus hinaus und verbrennen die naheliegende Umgebung in einem Kreisradius.


    Als sicher ist, das der Feind weit genug weg ist, läuft das Team weiter und wirft dem brennenden Haus nur flüchtige Blicke zu. Mehr ist auch nicht nötig oder vernlasst sie dazu, da nur dasKnistern des Feuers vorherrscht und keienerlei Hilfe- oder Schmerzensschreie. Bald ist das Haus nur noch ein glühender Lichtpunkt im Rücken von Kysaek, so weit ist der Abstand schon und vor ihr erheben sich ein paar neue, schon fast ganz ausgebrannte Gebäude. Es ist eine schmale Ort oder eher ansiedlung von sieben Häusern. Die Straße teilt sie und auf der linken Seite erhebt sich ein Hang, auf dem zwei der Gebäude stehen und so recht imposant wirken. Teile der Straßenebeleuchtung sind noch intakt und enthüllen schon am Siedlungseingang viele tote Turianer. Der Großteil trägt Panzerungen der Hierarchie und die Übrigen zivile Kleidung. Ihre Gemeinsamkeit, neben dem Tod an sich, besteht in der Art des Niedergangs, da fast alle Schusswunden aufweisen. Beim Rest sind offensichtlich Sprengkörper zum Einsatz gekommen, was man aus den Verbrennungen und fehlenden Gliedmaßen einiger schließen kann.


    "Das ist grausam ...", murrt Thais dunkel. "Ich habe viel schlimmes gesehen und getan, aber das ist ein reines Massaker. So etwas hab ich seit dem Krieg nicht erlebt."
    "Müsstest du es nicht viel besser wissen als die Meisten auf dem Schiff?"
    , fragt Phonor ernst. "Das hier, ist gar nichts. Wir stehen am Anfang eines großen Krieges und vieler kleiner. Überall kommen die dreckigsten Gauner aus ihren Löchern und marodierende Hurensöhne fallen über alles her was sie sehen."
    "Ja ... leider hast du recht und davor fürchte ich mich."
    "Warum?"
    "Hier ist kaum der Ort um das zu erörtern ..."
    , ist Thais letztes Wort, als die Gruppe an einem Haus auf der rechten Seite in Stellung geht.


    Kysaek läuft bis zu einem hüfthohen Zaun, gefertigt aus grauen Stein und kniet sich hin. Ihr Augem starren am Lauf ihres Gewehres entlang und nehmen besonders die Häuser ins Visier, von denen eines besonders schwer getroffen wurde. Das Heck eines Hierarchie Shuttles ragt aus der dem zweiten Stock des Hauses und ein toter Soldat hängt an seinen Beinen aus dem offenen Laderaum. Beständig geht ein bedrohliches Raunen vom UT und dem Haus selbst aus, ein knackendes Metallgeräusch. Ansonsten gibt es aber nichts ungewöhnliches und Kysaek steigt über den Zaun. Thais und Phonor folgen ihr und bewegen sich durch den verwüsteten Ort, suchen alles ab und reagieren auf jeden Ton. Sie erreichen das Ende, da kündigt ein lauter Motor von der Ankunft eines Fahrzeugs. Der Ursprung ist wegen der Dunkelheit, der weiten Fläche und den Häusern allerdings schwer auszumachen und so versteckt sich das Team hinter einem zerschossen Skycar.


    Ein paar Sekunden vergehen und zwischen dem Geräusch des Fahrzeugs, hört man zwei verzerrte Mistsstimmen.
    "Letzte Rundgang. Stellt sicher das alles tot ist und dann zünden wir die Bombe."
    "Und Sorrn?"
    "Wir haben Anweisung die Ostroute zu sichern, mehr nicht. Commander Eagle muss sich sowieso beeilen. Irgendwann wird die Hierarchie hierauf aufmerksam."
    "Aye Sir."
    , bestätigt die eine Stimme. Lichtbalken flimmern von Rechts zwischen den Häusern und durch sie selbst hindurch. Um die Ecke biegt ein Mako, ohne Farb- oder Zeichenkennung und um ihn sind vier Mists verteilt. Zwischen Kysaek und ihnen liegen vielleicht 20 Meter, welche sich zu verringern beginnen, als die Fußtruppen vorrücken. Der Mako selbt bleibt stehen, dreht aber seinen Geschützturm im 180 Grad Winkel langsam hin und her. Phonor raunt leise zu Elaine.
    "Gegen den Mako haben wir keine Chance. Wir müssen ihn irgendwie ausschalten."
    "Wir haben keine Chance und sollen ihn ausschalten ..."
    "Ja, also lass dir was einfallen Kysaek."
    , mahnt Douglas und Elaines Augen fallen auf das Car, hinter dem sie sich verstecken. Ein schneller Griff zur Tanköffnung genügt und sie meint.
    "Ich hab eine Idee ... wenn ich es sage, rennt zwischen die Häuser auf der Seite."
    Während Elaine sich vorsichtig nach Vorne bewegt, machen sich Thais und Douglas sprintfertig. Kysaek bringt eine Haftbombe an der Tanköffnung an und schafft es bis zur, wegen der Zerstörung, offenen Fahrerseite. "Entweder wird es zur rollenden oder stehenden Bombe.". denkt sie sich und versucht das Display zu aktivieren. Es reagiert auf den Versuch und die Asari macht das Car vorsichtig startbereit. Unterdessen nähern sich die Feinde, in einer Linie auf auf der Straße verteilt und sie überprüfen die Umgebung. Kysaek holt einmal Luft und befiehlt laut. "LOS!"
    (Musik aus)


    Aufgeschreckt reißen die Feinde ihre Waffen herum, aber statt Elaine zu sehen, werden sie von den weglaufenden Begleitern abgelenkt und feuern auf sie. In dieser lauten Gräuschkulisse geht der Start des Sky Cars unter und es schwebt einige Zentimeter in die Luft. Phonor und Thais verschwinden zwischen den Häusern und auch das Geschütz des Makos kann ihnen nichts anhaben. Elaine klemmt das Lenkrad fest, betätigt den Temposchalter und reißt sich von dem Car los. Das verschafft ihr zwar die Aufmerksamkeit zweier Feinde, doch die kommenwegen des Fahrzeuges nicht zum Angriff. Einer rettet sich durch einen Hectsprung und sein Partner wird gnadenlos vom Car mitgerissen, hängt auf der Haube. Elaine verschwindet hinter einem umgestürzten Müllcontainer und als das Car hörbar den Mako rammt, zündet die Asari die Haftbombe. Zuerst folgt eine herkömmliche, vernichtende Explosion und der Mako wirbelt wegen der Wucht durch die Luft, aber dabei bleibt es nicht. Ähnlich den Fußtruppen, wird das Fahrzeug von einer bläulichen Druckwelle zerrissen und absolut nichts bleibt von ihm übrig. Die restlichen Mists zucken etwas zusammen und sehen nach Hinten, was Phonor eine Chance gibt. Er kommt wieder zur Straße gelaufen und erschießt den Feind vor sich. Kysaek gegenüber, drückt sich neben dem Container weg und packt den letzten, stehenden Söldner mit Biotik. Sie schleudert ihn auf den gerade aufstehenden Feind und beide so wieder zu Boden. Thais und Douglas erledigen das kleine Knäul zusammen und laufen danach zu Elaine.


    "Nette Improvisation Kysaek.", meint Phonor ernst. "Hast du dich an deine Flucht von Illium erinnert?"
    Kysaek nickt knapp. "Ein wenig."
    "Solang du dich nicht ans Steuer setzt wenn wir zusammen fahren."
    "Alle sagen ich könte nicht fahren ... "
    , Kysaek schüttelt den Kopf. "Weiter, sonst ist Sorrn bal-"
    "Bitte, Hilfe!", ruft eine Frauenstimme aus dem Nichts und alle sehen sich wachsam um. Keiner von ihnen erwidert im ersten Moment etwas und es folgt auch kein weiterer Ruf. Stattdessen hört man ein bedrohliches Biegen, Metall das im Begriff ist nachzugeben.
    "Von wo kam das den?", fragt Thais und die Frage bleibt noch ein paar Augenblicke ohne Antwort. Der zweite Hilferuf weist die Richtung.
    "Ich bitte euch! Hier!", die Stimme kommt eindeutig von Hinten und dringt aus einem Haus, welches neben dem vom Shuttle getroffenen Gebäude steht. Elaine nickt ihren Mitstreitern zu und die Gruppe nähert sich etwas an, ein paar Schritte. Dabei ruft Kysaek zurück.
    "Was ist los!?"
    "Meine Kinder und ich sitzen in der Falle! Ich glaube das Haus stürzt gleich ein, aber unser Ausgang ist blockiert! Bitte! Helft uns!"
    , fleht die Frauenstimme. Kysaek sieht rasch zu Douglas und Thais. Der alte Soldat meint zurückhaltend.
    "Es braucht sicher nicht noch mehr Tod hier. Nur wenn wir die Zeit für diese Rettung opfern, könnten wir Sorrn verlieren und das könnte weit mehr Vernichtung fordern."

    Thais sagt das genaue Gegenteil, wesentlich wärmer.
    "Ich weiß das es verrückte Zeiten sind, finstere Zeiten. Nur, wo ziehen wir die Grenze Kysaek? Es ist nicht so das wir am anderen Ende der Galaxie sind ... diese Familie ist nur ein paar Meter entfernt und wir sind hier. Sorrn hat Schilde, Waffen und seine Männer. Die Leute hier, nichts."
    Kysaek sieht Thais an und dann Phonor, jeden zwei Mal. "Ich werde keine Unschuldigen dem Tod überlassen, nicht wenn ich es verhindern kann.", meint Elaine entschlossen und führt ihr Team an das Gebäude heran.


    (Musik: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack - In Search of General Victus)
    Während Elaine den bestmöglichen Zugang zu dem schwer geschädgten Haus sucht, beziehen ihre Begleiter Stellung auf je einer Seite un decken die Umgebung ab. Kysaek selbst sucht und zögert, nicht ganz sicher ob sie den offen Eingang, ein Loch in der Wand daneben oder über einen Balken in den ersten Stock einsteigen soll. Dabei knarrt der Stahl ununterbrochen, Kysaeks persönlicher Countdown. Er bringt sie zumindest von dem oberen Einstieg ab und sie denkt. "Der Eingang ist noch intakt ... ein gutes Zeichen." Watschelnd macht die Asari ihre Schritte nach Vorne, weicht jedoch plötzlich zur Seite aus und steigt durch das Wandloch in das Haus. Ein Stück neben Kysaek klirrt etwas makaber laut und spitze Dinge bohren sich irgendwo hinein. Sie dreht den Kopf zur Seite und bekommt so eine andere Ansicht vom normalen Eingang und die Erkenntnis, das sie dort eindeutig von heabfallenden, abgebrochenen Stangen aufgespießt worden wäre. "Als hätte ich das nicht gewusst.", sagt sich Elaine selbst und legt alle Konzentration auf den Weg vor sich. "Wo seid ihr?"
    "Hier, hier Unten! Die Treppe zum Keller!"
    , weist die Frauenstimme den Weg.
    "Ich bin gleich da. Bleibt ruhig.", erwidert Elaine beruhigend und folgt dem Klang der Stimme.


    Dabei bahnt sie sich ihren Weg durch eine schmale Küche oder eher was davon. Die Holzschränke haben keine Türen mehr und auf dem Boden liegen Bruchstücke von ihnen. Dazwischen ist Besteck, welches bei jeder Berührung klimpert und bei jedem Auftritt von Kysaek, knacken Scherben von ehemaligen Geschirr unter ihren Sohlen. Der angesteuerte Rahmen zum nächsten Flur ist nur schwer zugänglich. Ein dickes Bündel von herabhängeden, aber erkennbar noch immer unter Strom stehenden Kabel, nimmt die obere Hälfte des Durchgangs ein. Funken gibt es zwar keine und dennoch hört Elaine ein durchgäniges Zischen, passend zu den kleinen Strömen aus Blitzen entlang der offenen Stellen. Um dieses Hindernis zu passieren, steckt Kysaek die Waffe weg und geht in eine kriechede Pose, genug um nicht mal ansatzweise in Kabelnähe zu sein. Allerdings hält die Asari Inne, als ein besonders drohendes Stahlraunen- und biegen, durch die Windungen des Hauses geht. Erst die erneute Bitte der Frau, in Form eines. "Bist du noch da? Bitte hilf uns!", lässt Elaine aus der Starre kommen. Sie erhebt sich und folgt dem Weg nach Links, wo nach einigen Metern, der Kellereingang auf der rechten Seite wartet.


    Zwei größere Balken haben sich überkreuzt und versperren der dahinter kauernden Turianern den Weg. Auf ihrem Arm trägt sie ein Kind, kaum älter alter als drei und an ihrem verschmutzten Hemdzipfel, hängt ein kleiner Junge, halb so groß wie die Frau. "Danke, danke das du uns hilfst. Die Geister werden dir sicher auf ewig gewogen sein!"
    "Noch seid ihr nicht in Sicherheit. Ich muss sehen wie ich das mache ... "
    , überlegt Kysaek laut und sucht nach einer möglichen Schwachstelle der Blockade. Testweise greift sie nach einem der Balken und zieht etwas, weswegen Staub von der Decke riesgelt und das Haus einmal mehr bedrohliches knackt. "Mit reiner Kraft schaffe ich das nicht und das Haus wird wohl von den Balken getragen.", geht der Asari im Kopf herum. Diese Erkenntnis lässt sie etwas zur Seite abschweifen und der dortigen Wand. In ihr sind Risse und kleine Löche, hinter denen eindeutig das freie Areal wartet. "Ich hab eine Idee, aber ihr müsst schnell sein.", sagt Kysaek zu der Frau und die nickt hastig. "Okay."
    "Geh einen Schritt nach Hinten. Ich werde ein Loch in die Wand reißen und durch das musst du so schnell es geht hinaus."
    "Und wenn das Haus einstürzt?"
    "Wird es so oder so. Ich werde es mit keiner Biotik halten, aber das wird nicht lange sein. Also sei bereit!"
    , wiederholt Elaine und hebt beide Hände, je eine zum Balken und der Wand. Ihr Körper beginnt vor Biotik zu Strotzen und sie beginnt die Träger mit der bläulichen Kraft zu verschieben. Die Wandrisse- und Llöcher werden mit kleinen Masseneffektfeldern ausgefüllt und die breiten sich langsam aus. Den harten Stahl zu verformen, gestaltet sich allerdings mühsam und geht, nach einigen Zentimetern, kaum noch voran. Dafür sind die Balken soweit verschoben, das ein durchgehen möglich wird. "Sei bereit.", sagt Kysaek. Im gleichen Atemzug vergrößert sie die Felder um die Balken und in der Wand exponentiell, vereint sie zu einem großen Feld um sich. Diese enorme Kraft schafft einen Ausweg in Stahl und stützt gleichzeitig das jetzt laut krachende und bebende Haus. "RAUS!"
    Auf Kysaeks Worts und ihre Kinder fest ergriffen, stürmt die Frau an der Asari vorbei und hinaus ins freie. Alleine diese wenigen Sekunden verlangen Elaine viel Energie ab und lassen sie mächtig zittern und ziemlich einknicken. Als die Familie sicher ist, lässt Elaine das Feld verschwinden und rennt zu dem Loch. Über ihr stürzt das Haus ein und mit einem beherzten Sprung, entgeht Kysaek der Zermalmung des zes gesamen Erdgeschosses.


    Sie selbst schliidedrt bis zu einer anderen Hauswand und sofort ruft Douglas.*
    "Kysaek!?"
    "Ich bin noch da!"
    , antwortet sie gleichermaßen. Sie wedelt den aufgewirbelten Staub von sich und steht wieder aufm während Douglas und Thais zu ihr kommen. Die gerettet Familie kommt auch hinter der vorderen Ecke hervor und die Turianerin fragt Elaine.
    "Wie kann ich euch das je vergelten? Wer seid ihr?"
    "Mein Name ist Kysaek und du dankst uns, indem du und deine Kinder ein sicheres Versteck sucht. Die Angreifer jagen alles und jeden, ohne Gnade."
    "Du bist die Kysaek!? Das ist ... ja, ja, nur, wo sollen wir uns verstecken?"
    "Am Besten folgt ihr der Straße, weg von Sorrns Haus. Geht zu keinem Gebäude oder anderen auffälligen Platz. Die Seitengräben bieten ein gutes Versteck."
    "Und ihr?"
    "Wr haben etwas zu erledigen. Geh jetzt, bevor noch mehr üble Gestalten auftauchen."
    "Danke, tausende mal danke."
    , bedankt sich die Frau und nimmt den von Elaine vorgeschlagenen Weg. Die Asari selbst hört von Phonor.
    "Hoffentlich bist du noch nicht außer Puste. Wir haben hier noch was zu erledigen."
    "Ich musste mich nur ein bischen aufwärmen. Beeilen wir uns!"
    , befiehlt Kysaek. Endlich verlässt die Truppe das Dorf und marschiert in Richtung einer etwas weiter weg liegenden, dünnen Waldlichtung und des dort liegenden Hauses von Sorrn.




    Es braucht seine Zeit und je näher die Gruppe kommt, desto deutlicher und beständiger werden die Geräusche des Kampfes, des Krieges. Die Gruppe von Bäumen vor ihnen mag nur sehr dünn sein und ein Teil ist schon verbrannt oder brennt noch, doch erfüllen sie ihren Zweck und verbergen Kysaeks Gespann. Sorrns Awesen hat sich von einem entfernten Punkt, zu einem nahen und einnehmenden Punkt entwickelt. Es ist ein reines Schlachtfeld, gezeichnet von Bomemtrichtern und Tümmern, eingeschlossen von einer weiten Mauer, so hoch wie ein normaler Mann.


    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack - The Brute)
    Das Hauptaugenmerk liegt vor allen auf dem größten der Häuser, in umgekehrter T Form unterhalb der Berghänge gebaut, schon schwer beschädigt, aber weitesgehend von einem starken Energieschild abgeschirmt. Mörsergranaten schlagen in kruzen Zeitabstand auf den oberen Teil des kupelförmigen Schildes und die Front wird von den verschiedensten Geschossen getroffen. Im Gegenzug wird aus den oberen Stockwerk das Feuer erwidert, auch wenn keine Akteure der der jeweiligen Seiten für Kysaek zu sehen sind. Erst als auch Angriffe von Elaines Ostseite erfolgen, kann sie hinter der Mauer mehrere Mists Söldner auftauchen sehen. Deren Attacken haben allerdings nur bedingt dieselbe Feuerkraft, wie die von der frontalen Seite und die Osteindringlinge werden von anderstwo beschossen und so ausgebremst. Aus einem turmähnlichen, halb eingerissen Haus nahe der Mauer, fliegen vereinzelte Kugeln und eine davon findet ihren Weg in einen Mistskopf. Nur flüchtig kann Elaine sie sehen, doch mincestens eine turianische Gestalt ist in dem Turmhaus.
    "Waffen überprüfen und rein!", befiehlt Kysaek streng.


    Eilig führt sie ihre Begleiter an, zu einem großen Loch in der metallenen Mauer und steigt über dieses auf das Grundstück des Anwesens. Der Feind ist noch völlig ahnungslos und so fällt es Elaine mehr als leicht, als sie in eine ovale Furche springt und direkt neben einer Mists Soldatin landet. Die reagiert viel zu spät und wird am Hals von Kysaeks linken Arm umschlungen. Ein kräftger Ruck bricht dem Feind das Genick und lässt ihn verschwinden. Noch ein Mists Soldat lehnt ein paar Meter weiter Vorne über dem Rand der Furche und schießt auf den Turm. Gedeckt von diesen Schüssen, marschieren seine Kameraden auf Turm und Anwesen zu, bis Phonor den Unterstützungsschützn an den Beinen packt. Er zieht ihn in die Furche und rammt ihm sein Omni Schwert durch den Rücken. Der Tod dieses Schützen, ist auch gleichjzeitig der vorzeitge Tod der vorstürmenden Einheiten, ganz ohne Sperrfeuer im Rücken.


    Donnernde Düsen eines Shuttles erfüllen die Luft und steuern die Überreste einer Hausmauer an, ein Stück weg von Kysaek und hinter der Furche. Sofort richtet Kysaeks Gruppe ihre Waffen auf den Transporter und feuert auf ihn. Dazu kommen ein paar biotische Attacken und ein Granatenwurf von Douglas und ales zusammen, treibt das UT zum Rückzug, womit die feindliche Präsenz im östlichen Abschnitt verschwunden ist.
    (Musik aus)


    Das gibt Kysaek die Möglichkeit sich dem Turm zu nähern, wenn auch sehr bedacht und lauernd. In dem Gebäude wird immer noch eine Waffe abgefeuert, allerdings tönt sie von der anderen Gebäudeseite. Als Elaine fast bei dem Turm, erscheint ein turiansicher Soldat aus dem Nichts und feuert einen Warnschuss vor die Furche und alle gehen in Deckung. Danach ruft der Soldat.
    "Bis dahin und keinen Schritt weiter! ... Identifiziert euch!"
    Phonor raunt leise zu Kysaek. "Das könnte eine Gelegenheit sein. Sollen sich Sorrn´s Leute und die Mists zerfetzten und wir holen uns den alten Mistkerl."
    "Ich behalte es im Hinterkopf."
    , merkt Elaine an und spricht dann laut zu dem Sorrn Soldaten. "Wir gehören nicht zu diesen Söldnern! Ich bin Kysaek und das sind Phonor und Thais."
    "Kysaek!!?"
    , kommt es überrascht und zugleich wissend vom Soldat. "Mr. Sorrn hat mit deinem Angriff gerechnet! Warum zeigst du dich erst jetzt!?"
    "Weil ich rein gar nichts mit diesen Söldnern zu tun habe. Hätte ich sie dann getötet?"
    "Ablenkung."
    "Glaub was du glauben willst! Wo ist Sorrn!? Ist er noch am Leben!?"
    "Such ihn doch!"
    , fordert der Soldat und neben ihn, gesellt sich ein Zweiter. Der richtet das Wort an Kysaek.
    "Ich glaube dir ... diese Söldner belagern das Haupthaus, weil sie Mr. Sorrn bis dorthin verfolgt haben. Ale geheimen Fluchtwege wurden gesprengt oder wimmeln vor ihnen. Würdest du zu ihnen gehören, müsstest du das nicht erfragen."
    "Schön wenn wir das geklärt hätten."
    "Das ändert nichts daran das Mr. Sorrn klare Befehle erteilt hat, was dich betrifft. Mach einen Schritt zu weit und du fällst wie diese seltsamen Soldaten!"
    "Sorrn und ich werden sicher keiner Freunde mehr. Stellt sich nur die Frage ob er jetzt gerade wählerisch sein kann, was Unterstützung angeht."
    "Befehl ist Befehl."
    "Ist das ein Hauptfach in turianischen Schulen? Befehl ist Befehl? Seht euch doch mal um! ... ... Ich hab keine Ahnung was geschieht, wenn diese Söldner vertrieben sind und kann nicht versprechen das Sorrn und ich keinen neuen Kampf starten. Im Moment stellt sich aber die Frage: Wollt ihr die Söldner und mich bekämpfen, oder stellt ihr euch auf meine Seite und lotst mich zu Sorrn? Es ist eure Chance das eigene Überleben zu erhöhen."
    , stellt Elaine in Aussicht.
    Die Turianer sehen einander an und sprechen miteinander, während laute Explosionen und Kugelpfeifen sie für Kysaek übertönt. Ihr Plausch hält nicht lang vor und jener, der zuletzt gesprochen hat, stimmt Elaine zu.
    "Also gut! Wir werden Kontakt zu Mr. Sorrn aufnehmen und ihm alles erklären ... das heißt aber nicht das er nicht auf euch schießt! Nur damit ihr es wisst!"
    "Damit kann man arbeiten."
    "Ja. Stellt euer Komm auf die Frequenz 7,2-A0 ein. Das ist unsere Verbindung."
    "Wird gemacht!"
    , bestätigt Elaine und das Team stellt das Komm neu ein. Im Anschluss laufen sie los, erst bis zum des Turmhauses und von dort passen sie den günstigsten Moment ab, um die knapp 100 Meter lange Strecke, zu Sorrns Anwesen entlangzuspringten.


    (Musik: Mass Effect Complete Expanded Sountrack - Cerberus Encounter)
    Das führt zwangsläufig zu einer klaren Aussicht auf das Frontgelände des Haupthauses. Übersäht von Bombentrichtern und ein paar kaputten Fahrzeugen, ist die Straße und der stufenförmige Bau noch immer zu erkennen, ideal um zu Verteidigen. Im Moment sind es jedoch die Mists, welche die Ansätze als Deckungsmöglichkeit nutzen und von dort und weiter Hinten, Angriffe auf Sorrns Haus starten. Davon bleibt Kysaeks Gruppe weitesgehend verschont, auch wenn einige Querschläger und Granate gefährlich nahe bei den Dreien einschlagen. Unterdessen hört man einen der Turianer von vorher im Komm.
    "Mr. Sorrn! Bitte kommen!", und ihm antwortet der ältere Politiker.
    "Ich höre."
    "Wir haben Verstärkungen bekommen! Sie sind auf dem Weg zu dir!"
    "Alle Geister, das wurde auch verdammt noch mal Zeit! Wie viele Einheiten!?"
    "Ein Squad."
    "Was!? Das ist doch keine Verstärkung! Wer hat dort das Kommando!?"
    "Kysaek, Sir."
    " ... ... Ich habe dich wohl nicht richtig verstanden ... "
    "Sir, ich weiß es hat klare Befehle gegeben. Aber dank Kysaek wurde die Ostfront durchbrochen und können wir im Moment wirklich so wählerisch sein, wenn es um Hilfe geht?"
    "Das ist doch alles ihre Schuld! Das ist ihr Angriff auf mich, auf uns, auf die Turianer!"
    "Ich kann nicht mehr als meine Meinung sagen. Der Rest liegt bei dir, Mr. Sorrn."
    "Oh ja, liegt er."
    , meint der Politiker nur noch drohend.


    Kysaek hat ihr Ziel mitlerweile fast erreicht, ist nur noch wenige Meter entfernt. Plötzlich schlägt eine wuchtige Granate kurz vor dem Team ein und die enorme Wucht schleudert alle weg von der Front, neben das Haus. Elaine landet auf dem Rücken und rollt ein Stück, eher sie sich unter schweren Ächzen auf die Beine drückt. Der Einschlag hat eine Staubfontäne in die Luft gewirbelt und vernebelt die sich auf etwas lautes, getragen von mechanischen Schritten. Douglas und Thais formieren sich an Kysaeks Seite und machen sich bereit, während ihr nächster Gegner aus dem staubigen Nebel tritt: Ein Mech 17, die agilae variante eines Atlas Mechs und Erfindung von Litch.


    "Was zum!?", flucht Kysaek sofort und eröffnet mit ihren Kameraden das Feuer auf den Feind. Der bleibt sofort stehen und erzeugt über seinen hohen Rückenleiter einfach einen mächtigen Energieschild, durch den nicht eine Kugel dringt. Unter dem Schild klappt er die mechanischen Finger der Hände aus und verwandelt sie durch schnelle Rotationen in eine Säge. Die Beine federn ein wenig nach Hinten, die Vorbereitung für einen weiten Sprung und Kysaek flucht weiter.
    "Andauernd kämpfen wir gegen Dinge, die irgendwer aus unserer Crew erfunen hat! Ich muss eindeutig mehr Spielregeln aufstellen!"
    Dem fügt Phonor hinzu. "Wenn die Maschine so ist wie Litch sie entworfen hat, hält sie sowieso nicht lange."
    "Ein schwacher Trost."
    , erwidert Elaine.
    Als der Mech 17 nach Vorne springt, verschwindet der Schilde. Das Team weicht zu unterschiedlichen Richtungen aus und die schneidenden Klingenfinger zerfetzen den Boden. Wirbelnd heben sich seine Arme und die Rotaion stoppt augenblicklich. Einen erneuten Angriff der nahen Ziele verhindert der Mech, indem er sich einige Male um sich selbst dreht und aus mehreren Öffnungen Flammen strömen. Das treibt Elaine´s Team noch weiter zurück und ermöglicht dem Feind einen neuen Sprung, hoch hinaus zu Sorrns stählerner Hauswand, Dort heftet er sich mit Fuß- und einem Handmagneten fest und wandelt die andere Hand zu einem schweren MG um. Bevor er feuert, wird er allerdings ein Opfer von Thais Stasefeld und zum einem einfachen Ziel für Douglas und Elaine. Die leichte Panzerung des Mech 17 wird schnell von Kugeln durchschlagen, seine Mechanik und Motoren beschädigt und aus den Einschusslöchern rinnendes Blut, verrät das der Pilot kritisch getroffen wurde. Alle Magneten verlieren ihre Wirkung und im Fall, verpufft die Maschine in einer blauen Explosion. Ohne nach einem weiteren Feind zu suchen oder gar auf ihn zu warten, läuft Kysaeks Gruppe zu Sorrns Haus und dringt dort durch einen halb geöffneten und eindeutig aufgesprengten Eingang ein.
    (Musik aus)




    Draußen nimmt der Kampflärm rapide ab und im Korridor nach dem Eingang wirkt alles so trostlos und kalt. Die Zerstörung hat gewiss ihren Anteil daran und doch scheint es, als wäre dieser Platz schon vorher ein lebloser Ort gewesen. Einige turianischen Statuen sind noch immer heil und zeigen Männer und Frauen, in kämpferischen Posen und mittelalterlichen und antiken Rüstungen. Zu ihren Füßen liegen Teile anderer Statuen und Büsten, zusammen mit toten Hierarchiesoldaten und Zivilisten. Jede Tür auf jedr Seite, welche Elaine passiert, ist verschlossen,sichtlich geschädigt oder verfügen einfach über keine Stormzufuhr. So geht es ein ganzes Stück und endet erst, als der Korridor in eine riesige Eingangshalle mündet. Hier wartet noch mehr Prunk und Kunst, auf dem Boden, an den Wänden und der Decke, gezeichnet von den Aktionen des Kampfes. Links ist der große Eingang, ein eckiger, hoher Bogen aus Silber und verziert mit turianischen Gravuren, erstaunlich gut erhalten für die momentanen Verhältnisse, Rechts ist eine breite Wendetreppe, auf deren ersten Absatz eine improvisierte Barrikade aus Stahlschrott und Möbeln steht. Von dort ruft eine weibliche Turianerstimme warnend.
    "Waffen weg und Hände da wo wir sie sehen können Kysaek."
    Auf den ersten Schreck, visieren dier Drei die Blockade an, aber sie senken ihre Waffen schnell nach Unten. Elaune fragt.
    "Und dann?"
    "Dann kommt ihr langsam hier her und werdet von Mr. Sorrn empfangen."
    "Kann die Falle nicht noch offensichtlicher sein?"
    "Du willst etwas, also musst du es riskieren. Waffen runter und Hände hoch, jetzt!"
    , fordert die Frauenstimme. Kysaek nickt den Anderen zu und jeder steckt seine Waffe weg und hebt die Hände auf Brusthöhe, Handflächen nach Außen gerichtet. Langsam gehen sie in Richtung Treppe und drei Hierarchie Soldaten, unter denen eine Frau ist, erheben sich mit gezückten Waffen hinter der Barrikade. Sie winken Kysaek mit ihren Waffen die Treppe hinauf, wo an den oberen Absätzen noch ein paar mehr Soldaten warten.


    (Musik: Mass Effect 2 Atmospheric Additional Videogame Score - Charges of Treason)
    Hier Oben sieht es nicht besser aus als Unten, nur mit sehr viel mehr lebendigen, bewaffneten Turianern. Überall stehen Kisten mit Munition und leerer Waffenauspolsterung und dazwischen, auf Matten, liegen verletzte oder tote Soldaten. Die fitten Männer und Frauen, haben die laufenden Gäste stets im Blick und einer der Soldaten winkt die Neuankämmlinge nach Rechts. Das führt Kysaek zu einem, noch einigermaßen unberührten Bibliothekszimmer, ausgestattet mit vielen Büchern und Datenpads und eingetaucht in ein gelbliches Licht von den Deckenlampen. Zwischen zwei Regalen gibt es noch eine offene Tür, bewacht von zwei Soldaten und die lotsen Elaine zum nächsten Raum.


    Das Zimmer ist recht kompakt gebaut, ohne Licht von Lampen, aber dafür vom Mond. Es scheint durch relativ hohe Fenster, deren Glas fast gänzlich zersplittert ist. Neben dem Eingang rechts, steht ein ziemlich breiter Schreibtisch aus und an ihm, die Augen auf die Eintretenden gerichtet, sitzt Arax Sorrn höchst selbst. Er hat seine Ellenbogen auf dem Tisch abgesützt und die Hände zusammengefaltet.
    "Also, kommst du jetzt doch selbst, um mich zu töten.", wirft der Turianer der nun stehenden Elaine vor. Daraufhin verschränkt sie ihre Arme und betrachtet Sorrn, dasitzend in seiner etwas abgenutzten und alt wirkenden Hierarchiepanzerung.
    "Verdient hättest du es, tausende Male."
    "Klare Worte Kysaek."
    "Das hier ist auch keine Spendengala auf der Citadel."
    "Nein. Das hier zeigt die Wirklichkeit und viele begreifen es erst jetzt, obwohl es schon Jahrzehnte so ist."
    "Ich glaube du solltest einer der der Letzten sein, wenn es um Moral geht oder die schlimme Lage der Galaxie. Ich habe gesehen und selbst gespürt was deine Vorstellungen sind. Sklaven für Forschung halten. Leute entführen und ermorden. Reaper als Waffen wiederaufbauen. Du bist einer der Gründe, warum alles so ist."
    "Manchmal verabscheue ich die Altklugkeit junger Asari. Ihr habt nicht umsonst 1000 Jahre Lebenszeit. Gerade Mal ein Jahr unterwegs und du denkst du wüsstest wovon du redest."
    "Im Moment weiß ich wohl mehr als du denkst. Wie ist das eigentlich, wenn einem die eigenen Schergen in den Rücken fallen?"
    "Gerede und Gerede und doch verstehe ich kein Wort und habe auch keine Zeit dafür. Ich muss diese feigen Mörder von Palaven zurückschlagen und meine Leute beschützen."
    , erklärt Sorrn und steht langsam auf.
    Ungläubig und scharf anzweifelnd, sagt Douglas zu Sorrn. "Deine Leute beschützen? Dafür ein Tipp: Versteck dich nicht hinter ihnen."
    "Und ich dachte ein Soldat wie du wüsste es besser, jemand der den Terror des Reaper Krieges erlebt hat."
    "Ich weiß es auch besser. Hab mich in den letzten Monaten bei einem haufen Ärger fortgebildet."
    "Nicht genug wie mir scheint. All die Männer und Frauen die ihr da draußen gesehen habt, sind Soldaten. Sie haben geschworen die Hierarchie mit ihrem Leben zu verteidigen und das tun sie. Sie und ich, sind das Einzige was noch zwischen der feindlichen Streitmacht und den Zivilisten im Kellergewölbe steht."
    , offenbart Sorrn vehement und ehrlich klingend. Er tritt nahe an Elaine heran und sucht den direkten Augenkontakt.
    "Noch Fragen?"
    "Wenn das hier vorbei ist, eine Menge. Bis dahin: Sag uns wo wir helfen können."
    , erwidert Kysaek und Sorrn nickt stumm, deutet mit Links zum Ausgang und er und Elaines Gruppe, verlasen den Raum... ... ... ...




    Fernab und in Sicherheit des feindlichen Sammelpunktes, steht ein einzelner Mistssoldat. Er fällt sofort durch seine hervorhebende Panzerung auf, exakt dem Modell von Commander Sunblaze nachempfunden. Eine Quantenkommkugel hebt sich vor ihm in die Luft und erzeugt das Abbild von Mai.
    "Wie ist der Status Commander Eagle?"
    "Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Ich gebe der ganzen Sache noch eine Stunde und Sorrn ist tot."
    "Ich habe einen Bericht erhalten, das Kysaek vor Ort ist."
    "Dem ist wohl so, aber mach dir darum keine Sorgen. So können wir uns gleich zweier Probleme entledigen."
    "Das hoffe ich Commander. Der Angriff wird nicht mehr lange unbemerkt bleiben. Beende das Ganze jetzt."
    "Jawohl Ma'am."
    , nickt Eagle und die Verbindung wird beendet. Über das Komm seiner Truppen befiehlt er. "Bereit machen. Wir werden nun sämtliche Kraft mobilisieren, inklusive Reaper Einheiten. Angriff!"




    Nicht nur der Befehl zum Angriff ist gegeben, sondern auch der zur Verteidigung, ein sich anbahnender und lang werdender Kampf. Alle Register werden gezogen und jeder gibt in den nächsten Stunden sein Äußerstes. Aus den Schild geschützten Hhen von Sorrns Anwesen, leisten er, seine Soldaten und Kysaeks Gruppe erbittetern Widerstand. Sie wehren sich gegen Massen von Husks und den dahinter vorrückenden Mists. Jede nur denkbare Mechart wird von den Angreifern in den Kampf geschickt, aber auch einige von Sorrn selbst. Viel mehr Mörser regnen auf die Energiekuppel hinab und drei Mantis Jäger, setzen der Barriere zusätzlich zu. Das und die restlichen Attacken, verlangen dem Schild alles ab und lassen ihn über die Zeit um die Hälfte schrumpfen, was den Verteidigungsradius deutlich reduziert und dem Feind mehr und mehr Meter schenkt. Ein paar Mists und Stücke ihrer Kriegsmaschinerie, schaffen es ab und an in die Gewölbe des erstesn Stocks und doch nicht bis nach Oben. Die Verluste steigen auf beiden Seiten und jegliches Zeitgefühl geht verloren. Das wird erst wiederhergestellt, als der Horizont blutrot wird und die Sonne sich langsam über den Rand schiebt. Zu diesem Zeitpunkt wird klar, das die Mists, obwohl nichts von ihnen übrig bleibt, zum Schluss nur noch eine handvoll sind und die Zeit abgelaufen ist. Commander Eagle sieht ein das die Mission nicht mehr zu bewältigen ist und unter den wachsamen Augen der übrigen Verteidiger, werden die verbliebenen Mists von einigen Shuttles aufgelesen und verschwinden im erhellten Morgenhimmel von Palaven... ... ... ...




    (Musikwechsel: Mass Effect 2 LotSB - As They Enter)
    Die Gewissheit des Sieges sprießt in allen und das letzte dutzend Verteidiger, zu dem Kysaeks Gruppe und Sorrn selbst zählt, verlässt die geschundenen Ruinen des turianischen Anwesens. Das klare Licht der Morgendämmerung enthüllt die extrem verschmutzten und ziemlich ramponierten Körper von allen. Von der Rivalität und Feindschaft zwischen Sorrn und Kysaek ist nichts zu spüren, selbst als sich die Beiden einander wieder gewahr werden und aufeinander zugehen. Ginge man dabei nach der Mannstärke im Rücken des jeweiligen, hat der turianische Politiker immer noch acht Soldaten und Elaine nur ihre beiden Begleiter. Die Reihen hinter den Zweien, bleiben nach einer Weile stehen und einzig Sorrn und Kysaek, laufen noch etwas aufeinander zu. Nachdem sie stehen, meint der Turianer abwertend.
    "Ich nehme an jetzt kommt der Moment, an dem du mich verrätst."
    "Man kann niemanden verraten, dem man keine Treue geschworen hat oder mit dem man verbündet ist."
    , erwidert Elaine und hebt ihr Kinn etwas an.
    "Also willst du es tun. Na dann, worauf wartest du?", fragt Sorrn und hebt die Arme herausfordernd hoch.
    "Ich warte auf Antworten und das schon zu lange und ich will sie jetzt!"
    "Dachtest du wirklich ich tausche mit dir auch nur ein Quäntchen aus? Dieses Arrangement muss mir wohl entgangen sein."
    , winkt der Politiker ab und Elaine deutet streng auf ihn.
    "Immer noch diese Fassade? Das kannst du dir kaum noch leisten. Die Mists werden nicht aufhören und dich irgendwann kriegen!"
    "Mists. Wer oder was sind die Mists?"
    "Deine Marodeure, die dich hintergangen haben und die du zuvor nach Usabio geschmuggelt hast, damit sie dort eine Ruine plündern."
    "Hirngespinste Kysaek. Ich kenne diese Mists nicht und Usabio ist mir gleich. Abgesehen davon, habe ich dir nichts mehr zu sagen."
    , stellt Sorrn klar und tritt rückwärts gehend zu seinen Soldaten.


    An die richtet sich Kysaek jetzt. "Ich frage mich wem ihr die Treue geschworen habe: Palaven oder diesem Kriegstreiber.", kaum ein Soldat rührt sich und alle sehen Elaine an. Nur zwei werfen einander kurze Blicke zu, eher sie der weiteren Ansprache lauschen. "Dieser Mann ist einer Gründe dafür, warum in der Galaxie so ein Chaos herrscht. Er hat grausame Dinge getan und davor waren nicht mal seinesgleichen verschont." Noch immer verzieht fast kein Sldat eine Miene und sie wirken steinern, selbst gegenüber dem weiteren Wort der Asari. "Es muss kein sinnloses Blutvergießen mehr geben. Ich bitte euch zur Seite zu Treten und uns diese Mann mitnehmen zu lassen. Er könnte der Schlüsse zu etwas sein, das so viel größer ist als jeder von uns." Elaine hebt und senkt ihre Hände vor sich, um den Soldaten die Ruhe und den Frieden zu verdeutlichen.

    Tatsächlich sehen die sich jetzt abwechselnd an, ohne etwas zu sagen, bis alle wieder nach Vorne sehen und einer der Männer sagt. "Wir haben Palaven die Treue geschworen." Alle nehmen ihre Waffen und richten sie auf Kysaeks Gruppe. "Und Mr. Sorrn könnte kaum mehr ein Sohn von Palaven sein. Unsere Loyalität kriegst du für keine Credits und Worte schon gar nicht."
    Dem schließt sich Sorrn an, ebenfalls eine Pistole zückend. "Und alle hatten sie solche Probleme mit dir Kysaek ..." Der Politiker schüttelt die Waffenhand verneinend und will noch mehr sagen, aber das plötzliche Geräusche von Shuttles in der Luft und Fahrzeugen am Boden, lässt ihn aufhorchen und sich umsehen. Alle anderen machen dasselbe und über ihren Köpfen fliegen Jagdmaschinen und UT´s der Hierarchie hinweg. Aus südlicher Richtung quietschen die Ketten und Reifen eines Truppentransporters, der sich der Ansammlung nähert und wenige Meter davor abbremst. Mehrere Soldaten und ein hochrangig dekorierter Offizier der Hierarchie, strömen aus dem Vehikel und umzingeln die zwei Parteien. Die vielen Shuttles landen überall verteilt und entladen nur noch mehr Einheiten, während Arax Sorrn seine Waffe senkt und dem Offizier entgegentritt.
    "Oberst Kurin."
    "Mr. Sorrn."
    "Ich bin sehr froh das meine alten Augen deine Ankunft noch erleben dürfen."
    "Das glaube ich dir, so wie es hier aussieht und überall in der Umgebung ..."
    , merkt Kurin an. Er wirft einen Blick auf Elaine und ihre Mitstreiter, fallen sie doch unter den ganzen Turianern sofort auf. "Ich nehme an diese Individuen werden nicht grundlos von ihnen in Schach gehalten."
    Sorrn folgt dem Blick des Oberst und bestätigt seine Frage grimmig. "Mehr als das. Diese Leute waren Teil des schwerwiegenden Angriffes auf das Hierarchie Hoheitsgebiet und müssen sofort unter Arrest gestellt werden."
    Elaine widerspricht sofort. "Moment Ma-", aber Kurin schneidet ihr das Wort ab.
    "Ich verstehe Mr. Sorrn. Festnehmen.", befiehlt der Oberst militärisch streng und deutet Elaine. Sie, Douglas und Thais, leisten keinerlei Widerstand, als sich mehrere Soldaten um sie scharren. Es wird ein wenig gerangelt und gedrängt und die Arme von jedem der Drei auf dem Rücken überkreuzt. Omni Fesseln surren hörbar und fixieren die Arme und bei Kysaek und Thais werden sogar Anti Biotik Handschuhen angebracht. Zuletzt sagt Kurin. "Sofort abführen und für einen entsprechenden Abstransport sorgen!", und das Team wird von mehreren Soldaten mitgezogen, weg von Sorrn und zu einem der vielen Shuttles.


    Dort werden sie hineinverfrachtet und für jeden gibt es eine Wache. Die Türen des UT verschließen sich und der Pilot startet die Maschine, fliegt im Eiltempo weg vom zerrütteten Schlachtfeld. Im Laderaum brummt Douglas mies gelaunt.
    "Jedes Mal die gleiche Scheiße. Man hilft und wird in den Arsch gekniffen."
    Seufzend, aber wesentlich ruhiger, meint Thais. "Ich hatte zuindest die kleine Hoffnung, das er unseren Beitag anerkennt."
    Elaine schüttelt ihren Kopf. "Für mich war es klar ... ",behauptet sie und betrachtet die Wachen. "Was ist bloß aus der turianischen Ehre geworden? Habt ihr die mit eurem Verstand weggeworfen?"
    Kein Soldat reagiert, in irgendeiner Form, auf diese Aussage und das lässt Elaine genervt schnaufen. Ihr gegenüber, öffnet sich die Tür des Cockpits und versetzt die Asari in erstaunen. "Wirklich?"
    Thais und Douglas drehen die Köpfe und sehen was Kysaek sieht: Eine Asari Agentin des Shadowbroker, deren Stimme sie als B offenbart. "Nennen wir es einen Bonus. Der Shadowbroker will dir damit sein absolut wohlwollen demonstrieren. Hier wird niemand verhaftet."
    Kysaeks Stimmung schlägt von schlecht zu einem ruhigen heiter um. "Ja ... den Bonus nehm ich gerne an ... "


















    Ihr Gutmenschen werdet in ME6 noch untergehen.^^




    Und schon wieder wurde es viel zu lang. Ich muss bei manchen Kleinigkeiten wirklich noch mehr reduzieren. Deswegen hab ich den finalen Kampf auch nur so grob umrissen... stellt euch Mal vor ich hätte das Ding ganz ausbeschrieben. Irgendwann wiederholt sich vieles im Kampfleider, die SChwachstelle einer litarerischen ME Version.



    Da habt ihr aber Glück gehabt. Bei Wahl 3 oder 4 müsst ihr das nehmen, was am wenigstens Zeit frisst. Die Familie selbst zu retten war schon mal falsch, wenn man Sorrn nicht verlieren will. Da ihr euch bei 4 aber dazu entschlossen habt es mit zusammenarbeit zu versuchen, hat sich der Zeitverlust ausgeglichen. Hättet ihr euch nicht in irgendeiner Form vorangekündigt und wärt als "Freunde" gesehen worden, hättet ihr euch erst Mal durch ein paar Sorrn Wächter metzeln müssen. Am Ende hätte er zwar trotzdem mit euch gearbeitet, aber nicht überlebt und somit nicht mehr befragbar gewesen... Ich glaube wenn ich hier verschiedene Schwierigkeitsgrade hätte, würde ich es knallhart machen: Es darf null Zeitverlust geben... ... überhaupt: Bioware könnte mit Schwierigkeitsgraden mehr machen, als den Feinden mehr HP und AP zu geben...
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (01.06.2015 um 23:35 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Ohhhh, Tavis nach einem Mal abservieren, aber Shalei nicht!? Seid ihr lahm!


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 1: Grausame Galaxie - Neue Lage
    Kapitel 3: Und der Spectre geht an ...




    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Das Ziel auf Palaven nur bedingt erreicht und einer Gefangnahme durch die Hierarchie, dank des Shadowbrokers, im letzten Moment entgangen, hat die Galaxy knapp einen Tage später die Citadel erreicht und sich hier, wie geplant, mit dem Rest der Crew getroffen. Während das Schiff in einer Bucht liegt, wo Vorräte aufgefüllt werden, Kontrollen an den Maschinen erfolgen und die restlichen Mannschaftsmitglieder einen kurzen Landgang unternehmen, befindet sich Kysaek in einem Aufzug.


    Sie trägt die Kluften der Crew, allerdings mit einem anderen Oberteil. Über dem normalen, gräulich schwarzen Crewhemd, liegt eine recht schicke Stoffjacke, natürlich in denselben Farben, welche man glatt mit einer Offizierskluft verwechseln könnte. Über die Fahrstuhllautsprecher, kündigt eine weibliche VI Stimme an.
    "Nächster Stop - Diplomatische Ebene der Asari Republiken - Bitte beachtet, das keinerlei Habseeligkeiten zurückbleiben und wartet, bis der Aufzug vollständig steht und die Türen weit offen sind."
    Dieser Weisung folgt Kysaek wortgenau, auch wenn sie keine Koffer oder ähnliches mit sich führt. Sie wartet bis der Aufzug steht und die Türen, begleitet von einem sanften Gong, aufgesperrt sind.


    Das Erste was ins Auge sticht, noch bevor Elaine eine Schritt aus der Kabine gemacht hat, ist ein großes Banner der Asari Republiken und es hängt über einem großen Schalter, besetzt von mehreren, mit eleganten Roben gekleideten Asari.
    [Bild: asari_republics_symbol_by_engorn-d5nu9wn.png&sa=X&ei=pyluVaW2B8iNsAGE4begCQ&ved=0CAkQ8wc&usg=AFQjCNHDmmCUwCgBiKMyK06qwF36nt2FpA]
    Kysaek tritt aus dem Fahrstuhl und hat es stets im Blick, zumindest bis sich die Türen hörbar hinter ihr verschließen und ihre Augen durch den weit angelegten und mehrstöckigen Raum wandern. Er bringt eine Mischung aus Wärme und gleichzeitig Unwohlsein mit sich, denn alles wirkt zu freundlich. Die Wände und tragenden Säulen, sind so asaritypisch gewunden und kaum kantig geformt. Eine Vielzahl freundlicher Farben, allen voran blau und violett, dominieren das Bild und dazu sind passende, wunderschön gewobene Teppiche, mit Mustern thessianischer Blüten ausgelegt. Dazwischen zeigen sich kunstvolle Figuren aus weißen Marmor, welche oft Asari darstellen, aber auch ein paar Vertreter anderer Spezies. All diese Gebilde, ob Asari oder nicht, werden jedoch von drei Statuen der Göttin Athame überragt, gleichmäßig verteilt im Raum.


    "Kysaek?", raunt eine weibliche Stimme von der Seite und Elaine dreht sich zu ihr um.
    Zur Überraschung von Kysaek, kommt Samara auf sie zugelaufen und Elaine erwidert. "Was für ein glücklicher Zufall. Hallo Samara."
    Die ehemalige Justikarin, noch immer die Uniform dieses alten Asari Ordens tragend, bleibt eine Armlänge von Kysaek entfernt stehen und nickt. "Deine Worte schmeicheln mir. Ich war mir kurz nicht sicher, ob du es bist."
    "Kann ich verstehen."
    , meint Kysaek und betrachtet ihre Kluft. "Ich musste mich ein wenig fein machen. Viele aus meiner Crew meinten, ich sollte nicht jedes Mal wie ein schmutziger Straßenkrieger vor den hohen Rängen stehen."
    "Es verleiht dir durchaus etwas würdevolles, auch wenn ich deine natürliche Art bevorzuge."
    , lächelt Samara.
    Elaine hebt ihre linke Hand und reibt sich über den Hals. "Straßenkrieger oder nackt?"
    "Ich nehme an unsere kürzliche Vergangenheit lässt meinen Worten tatsächlich viel Interpretationsfreiraum ..."
    , gibt Samara zu und für einen flüchtigen Moment, wird sie sehr still und wirkt nachdenklich. Erst danach meint sie freundlich. "Bleiben wir dabei, das ich dich so mag wie du bist."
    "Ist alles in Ordnung? Warum bist du eigentlich hier?"
    , erkundigt sich Elaine forschend.
    "Ich kann mich nicht beklagen, soweit man das in diesen Zeiten sagen kann. Ich habe hier einen Kontakt aus der Asaripolitik getroffen."
    "Darf man den Grund erfahren?"
    "Es hat familiäre Gründe und ich will es nicht groß offen legen. Allerdings kann ich dir sagen: Es geht um meine jüngste Tochter Falere."
    "Ist sie in Gefahr?"
    "Ihr ganzes Leben lang war sie in Gefahr. Wer mit dem Ardat Yakshi Gen geboren wurde, lebt mit einiger steten Bedrohung, durch Andere und durch sich selbst. Diese aufkeimende Unruhe hat die Gegner der Ardat Yakshi enorm gestärkt und jetzt fürchte ich um Faleres Sicherheit. Deswegen habe ich einen Gefallen eingefordert."
    "Falls du Hilfe brauchst, sag es mir. Ich kann sicher auch einiges tun."
    , bietet Elaine an.
    Samara senkt respektvoll ihr Haupt. "Dein Angebot ehrt mich, aber es ist unnötig.", und sie hebt das Haupt wieder. "Du musst dir um viele Dinge Sorgen machen und dazu zählen nicht die Nöte eines Einzelnen."
    "Wenn der Einzelne jemand ist den ich persönlich kenne, sieht das Ganze anderst aus."
    "Wohl wahr. Es ändert jedoch nichts daran, das deine Hilfe im Moment nicht nötig ist."
    "Da kann ich nicht widersprechen."
    , gibt Elaine mit einer Handbewegung zu.
    "Und ich will dich nicht länger aufhalten. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege bald erneut und dann bleibt Zeit für ausschweifendere Gespräche."
    "Es würde mich sehr freuen. Wahrscheinlich werde ich in nächster Zeit viel auf der Citadel sein. Zumindest habe ich da so ein Gefühl."

    Zustimmend und erfahren, nickt Samara. "Ich denke dieses Gefühl täuscht dich nicht. Viele ringen um Einfluss und du verkörperst einen enormen Einfluss. Vor allen bei der normalen Bevölkerung. Sie kennen deine Geschichten, ob wahr oder nicht und das Volk ist die wahre Macht und das wissen viele."
    "Ja."
    , erwidert Elaine und hebt abwehrende die Hände vor sich. "Ich kanns kaum erwarten, all die Dinnereinladungen zu kriegen und bei feinsten Ambiente zu essen, während sich viele um ein Stück Brot schlagen. So etwas werde ich nicht unterstützen."
    "Möglicherweise wirst du das müssen, wenn du den Ärmsten der Armen helfen willst."
    "Aber auch nur dann ..."
    , vertritt Elaine energisch und verschränkt ihre Arme.
    Anerkennend, verabschiedet sich Samara. "Du wirst das schon richtig machen, ich habe da vollstes Vertrauen. Jetzt muss ich aber weiter und du sicher auch. Auf wiedersehen Kysaek." Die ehemalige Justikarin neigt respektvoll ihr Haupt und Kysaek macht dasselbe.
    "Bis bald Samara und pass auf dich und deine Tochter auf."




    Die Beiden entfernen sich voneinander und während Samara in Kysaeks Rücken m Aufzug verschwindet, tritt Elaine bis zur Mitte des großen Raumes und sieht sich suchend um. Dabei kommt sie mit den Augen und schon gar nicht mit dem Gehör, an einem breiten Vidbildschirm vorbei. Er überträgt gerade Mija Wong, an einem Tisch sitzend und vor dem Oberkörper ein Datenpad halb angehoben.
    "Der Citadel Rat hat vor 15 Stunden die Pforten für ankommende Flüchtlingstransporter endgültig geschlossen. Sprecher des Rates begründeten die Entscheidungen damit, das die Bezirke über 250 Prozent ihres regulären Volumens seien und wenn die Aufnahme jetzt nicht gestoppt würde, könne man gar niemanden mehr helfen. Die Entscheidung zog umgehend massive Proteste von Für- und Gegensprechern nach sich und Teil des Präsidiums wurden zeitweise abgeriegelt, da man eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung befürchtete. Ob und wann die Aufnahme von Flüchtlingen wieder erfolgen wird, ließ der Rat offen. Bis dahin stehen auch offiziele Reisetransporte unter scharfer Beobachtung, da über sie bereits mehrere, illegale Einreisende versuchten, auf die Citadel zu gelangen ... ..." Mija lässt eine kurze Pause eintreten und ihren Blick sporadisch auf das Pad sinken, bevor sie die näcste Meldung verlautet.
    "Und wir wir bleiben auf der Citadel: Heute gab es sehr hitzige Diskussionen zwischen diplomatischen Vertretern der kroganischen Klans und den Asari Republiken. Unter anderem forderten die Republiken, als Zeichen des kroganischen Friedenswillens, das die Klans besetzte Randkolonien der Republiken umgehend verlassen sollen. Die kroganischen Vertreter fanden diese Forderung - höchst amüsant - und konterten ihrerseits mit den Worten - Frieden und Krieg sind sich sehr ähnlich. Beides erfordert mindestens zwei Teilnehmer und ihren Willen zur Durchführung. Wenn die Republiken wirklich so sehr ein Ende der Kämpfe wünschen, sollen sie umgehend sämtliche Operationen gegen die Klans beenden und dann, würden die Kroganer ihnen ebenfalls entgegenkommen -. Diese Forderung wurde sofort von den Asari ausgeschlagen und als untragbar abgeschmettert, da man befürchtet die Kroganer würden den Rückzug militärischer Einheiten ausnutzen und tiefer ins Gebiet der Republiken vorrücken. Somit bleibt die Lage mehr als angespannt, während kroganische Truppen Randgebiete der Asari erobern und sich die mit ihnen Verbündete Hierarchie derweil auf Gellix konzentriert, wo bisher größere Kämpfe ausblieben ... ..." Eine weitere, kurze Pause folgt und danach sagt Mija.

    "Schalten sie in zehn Minuten wieder ein, wenn wir die neuesten Informationen dieser Tage zusammenfassen und danach eine Runde mit politischen Größen der vielen Fraktionen abhalten. Schwerpunkt: Was bringt den Frieden. Bis dahin verabschiede sich CNN von allen und für mehr Informationen, besucht unsere ExtraNetseite."


    (Musik: 16 - Mass Effect Score: Feros [extended])
    Das Bild wird mit einem Spot und dem herumfliegenden Logo von CNN ausgeblendet und durch einen Werbung über biotische Hautglätter ersetzt, besetzt mit zwei Asari.
    "Ach herrje, es wird und wird einfach nicht besser! Und ich habe heute Abend doch endlich mal wieder eine Verabredung."
    "Sprichst du schon wieder von den Falten?"
    "Ja! Nach 600 Jahren, da ist das mit dem Bauch nicht mehr so einfach!"
    "Du Ärmste, das kenn ich."
    "Und wie gehst du damit um?"
    , hört Kysaek als Letztes, bevor sie ein Tippen an der rechten Schulter spürt und eine Frauenstimme, deren Klang die Werbung überdeckt. "Entschuldigung?"
    Sie dreht sich um. "Ja?", und blickt in das Gesicht einer Asari, recht jung und sicher nicht über die jungfräuliche Phase hinaus. Die Haut ist dunkelblau, ohne ein einziges Tattoo und der Körper in eine elegante, recht offene und hellrote Robe gehüllt.
    Etwas zurückhaltend, aber freundlich, stellt sich die Fremde vor. "Hallo Kysaek, mein Name ist Avana. Ich bin eine persönliche Assistentin von Ratsherrin Aesilia und wurde angewiesen dich zu ihr zu bringen."
    "Das ist sehr zuvorkommend. Ich will sie nicht länger warten lassen als nötig."
    "Perfekt, einfach mir nach.", lächelt Avana. Eine fließende Umdrehung lässt den Saum ihrer Robe ein wenig schwingen und Kysaek folgt der Assistentin. Avana führt sie quer durch den Raum, vorbei an vielen, kleinen und leise tuschelnden Asarigruppen,deren Bekleidung schon von ihrer Wichtigkeit zeugt. Wortlaute versteht Kysaek jedoch keine und kommt zu einer Treppe, bewacht von einem Posten von Kommandoasari. Die Stufen sind am unteren Ansatz sehr breit, schmälern sich aber mit jedem Meter der Steigung. Sie führen hinauf zu einem Hohlraum, zwischen der ersten und zweiten Ebene, zu einer einer verriegelten Tür, gleichfalls von Kommandos gesichert. Nach der letzten Stufe bemerkt Elaine, das rechts und links zwei große, gold umrahmte Spiegel sind und jedem gönnt sie einen flüchtigen Blick. Dabei denkt sie sich nichts und ahnt genauso wenig, das es sich um gepanzerte Einwegspiegel handelt und hinter ihnen, in einem recht abgedunkelten Raum, VI Kanonen platziert sind und Wachposten der N7 an Sicherheitkonsolen stehen. Von ihnen wird auch die verschlossene Tür freigegeben, worauf Avana und damit Kysaek stehen bleiben. Die Assistentin dreht sich um und sagt.
    "Ab hier musst du alleine weiter. Die Ratsherrin wünscht, das euer Gespräch privater Natur ist."
    "Das dachte ich mir schon. Danke fürs herführen."
    , dank Kysaek und bekommt noch ein Nicken, verbunden mit einem Lächeln, von Avana. Danach betätigt die Assistentin den Knopf der Tür und macht Elaine Platzm und die geht in den nächsten Raum.


    Sie hat die Tür gerade mal haarscharf passiert, da verschließen sich die metallenen Platten wieder und werden abgeriegelt. Das lässt Kysaek kurz argwöhnisch über ihre Schulter sehen, aber nicht für lange. Zu sehr fällt die Einrichtung des Raumes vor ihr auf, prunktvoll und bescheiden zugleich. Links ist der Boden eine Stufe abgesenkt und ein oval, gläserner Tisch steht in der Senke. Stühle aus weißen holz sind um ihn verteilt und thessianische Blumen in kristallenen Vasen, zieren die Oberfläche. Gerade aus gibt es eine weite Fenstereihe, mit mehreen Ausgangmöglichkeiten zu einem Balkon, an dem permanent Skycars vorbeifliegen. Die rechte Seite ist in zwei Partien unterteilt. Am Anfang des Raumes hängt eine Reihe von virtuellen Rahmen und sie zeigen, das Bild alle paar Momente wechselnd, die vergangenen Asari Ratsherrinnen. Nach den Bildern und vor dem Balkonbereich angelegt, erhebt sich der Boden mit ein paar Stufen und dort steht ein Bürotisch aus silber glänzenden Stahl. Drei Stühle stehen vor ihm und hinter ihm Einzelner, dessen Rückenlehne ziemliche hoch ist. Von diesem letzten Punkt im Raum abgewendet, sucht Kysaek nach der Asari Ratsherrin und läuft langsam weiter. Es geht bis zu den Stufen vor der Anhöhe des Schreibtisches, wo Elaine stehen bleibt und allmälich verwundert ist. "Wo ist die Ratsherrin?" Die Asari dreht sich langsam und sucht im Raum nach möglichen Verstecken und bemerkt dabei eine weitere Tür, neben dem Glastisch, in der Wandniesche. Im Gegensatz zum Eingang, ist das dortige Schloss nicht verriegelt und wird gerade geöffnet.


    Zwischen den sich auseinanderziehenden Platten, erscheint Ratsherrin Aesilia, die erfahrene Asari im Matriarchinnenalter. Sie trägt eine ärmellose, blaue Robe, mit winzigen, weißen Lilienmustern auf dem Blau und goldene Armreife zieren die Handgelenke und Oberarme der Ratsherrin.
    "Kysaek, willkommen.", sagt Aesilia. Sie greift mit den Händen über dem Bauch ineinander und deutet eine knappe Verbeugung an.
    "Ratsherrin.", neigt Elaine den Kopf und Aesilia geht zu ihr.
    "Ich bin dankbar das du dir die Zeit nimmst. Du hast sicher sehr viel zu tun."
    "Nicht mehr als andere Leute."
    "So bescheiden. Ich hoffe diese Eigenschaft wirst du dir auf ewig bewahren."
    "Mir fällt kein Grund ein warum ich sie ablegen sollte."
    "Vielen Anderen würde sicher etwas einfallen. Deine Taten, dein Macht, dein Status. Manch einen würde das sicher erheblich verändern oder sie würden es ausnutzen."
    "Dazu zähle ich mich aber auch. Ich nutze was ich kann."
    , gibt Elaine zu und hebt die Schultern kurz.
    Aesilia legt ihre Hand auf den rechten Unterarm von Kysaek, eine sehr vertraute Berührung, mit der die Ratsherrin ihren Gast subtil in Richtung Balkon dreht und sich gemeinsam mit ihr in Bewegung setzt. "Nur zum Guten Kysaek."
    "Woher weißt du das?"
    "Weil ich sehen kann und hören noch besser und dabei rede ich icht von irgendwelchen Tratsch, der hier durch die Hallen des Präsidiums geht. Es sind die Worte normaler Bürger, die mich davon überzeugen."
    "Und die erzählen was sie so von meinen Taten hören?"
    "Nein Kysaek, sie erzählen von ihren Geschichten. Kolonisten die vorher bettelarm waren, weil die Umstände gegen sie standen und sehen wie hart du für dein Leben gekämpft hast. Es hat ihnen Hoffnung gegeben und sie angespornt. Jetzt müssen ihre Kinder an keinem Tag mehr hungernd zu Bett gehen und haben ein warmes, sicheres Zuhause. Ein ander Mal gab es einen Vater, der versuchte mit dem Rat zu sprechen und fragte vier Monate beharrlich nach einem Termin. Er wollte nur zwei Minuten, aber er bekam sie nicht, also ... trickste er und schaffte es zumindest bis zum Aufzug des Ratsturmes. Ich war zufällig auch dort, als ihn die N7 abführen wollte und hörte ihm zu. Seine Tochter nahm jahrelang Drogen, verkaufte ihren Körper für Geld und tat ... andere schlimme Dinge. Sie dachte es sei der einzige Weg, um überhaupt etwas in dieser Galaxie schaffen zu können. Doch dann hat sie von dir gehört, dich sogar bei deinem Biotikballauftritt im Stadion gesehen und lebt Heute ein ganz anderes Leben, fernab ihrer Vergangenheit und im Schoße der Familie. Sie ist glücklich und ihr Vater voll Freude und Dankbarkeit. Ich sagte der N7 sie solle ihn gehen lassen."

    "Es ist schön das es Leute gibt deren Leben sich zum besseren gewendet hat, aber das sagt nicht wirklich wer ich bin."
    "Vielleicht hast du recht, vielleicht auch nicht. Tatsache ist aber das dich diese Galaxie braucht, die Leute brauchen dich."
    , meint Aesilia, als die Beiden den Balkon betreten und dort am Geländer stehen bleiben.


    Die Blicke gehen über die Brüstung, in eine schwindelerregende Tiefe, wo der große Präsidiumssee am Grund glitzert und von sanftigen Grün umschlossen ist. Während Aesilia ihre Arme ausbreitet und sich auf dem Geländer abstützt und die vorbeifliegenden Skycars betrachtet, wahrt Elaine eine lockere Haltung und sagt die Ratsherrin mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis.
    "Ich hab so das Gefühl das deine Ausführung noch nicht zu Ende war."
    Aesilia behält ihre Pose bei und sieht flüchtig zu Elaine. "Du bist aufmerksam Kysaek und ich bin nicht grundlos so ausschweifend. Ich wollte das du verstehst, warum ich dich jetzt etwas frage ... ..."
    "Geht es etwa darum die Galaxie zu retten?"
    , fragt Kysaek unbedacht.
    "Das ist näher an der Wahrheit als du glaubst.", gibt Aesilia mit leiser, ernster Stimme zu.
    Elaines Mimik wird ebenfalls ernster und dem Tonfall mischt sich Besorgnis bei. "Wie nahe?"
    Vor ihrer Antwort, löst sich die Ratsherrin von dem Geländer und wendet sich ganz ihrem Gast zu. Die Hände werden über dem Bauch zusammengefaltet und Aesilia sagt ruhig. "Der Rat hat in den letzten Wochen sehr intensiv beraten und nachgedacht Kysaek. Es sind dunkle Zeiten, fast so wie damals im Reaperkrieg. In solche Momenten braucht es jemand besonders, jemand, der ein Licht in der absoluten Finsternis spendet und den Leuten eine Leitfigur ist ... ..." Zwischen Aesilian und Elaine herrscht für Sekunden nur ernstes Betrachten des Anderen, bis die Ratsherrin zu ihrem Angebot kommt. "Du hast es zwar bereits einmal abgelehnt und trotzdem bieten wir es dir erneut an und bitten, nein flehen dich an: Kysaek, bitte werde ein Spectre."


    Zwischen den Beiden tritt eine neue Phase der Stille ein und jene wird vom Düsen der vorbeifliegenden Fahrzeuge begleitet. Sekunden kommen einem wie Minuten vor und an dieser Stelle ist es Kysaek, welche sich von Aesilia weg- und zum Geländer dreht, um sich dort abzustützen und ein Stück nach Vorne zu beugen. Elaine sieht die Ratsherrin nicht an, als sie ihr gemächlich antwortet. "Ich glaube nur Dummköpfe würden ein solches Angebot zum zweiten Mal ablehnen, etwas, worauf tausende ein Leben lang hinarbeiten und es doch nie schaffen."
    "Dummköpfe würde ich nicht sagen, aber ... es wäre schon etwas nörrisch, so eine Chance zum zweiten Mal auszuschlagen."
    "Und wenn ich genau das jetzt tun würde?"
    "Das wäre ... höchst bedauerlich und ich will nicht lügen: Es würde dem Rat sehr missfallen und beleidigen."
    "Immerhin würde der Rat dann fühlen, was ich im Moment fühle."
    "Wie meinst du das? Du fühlst dich vom Rat beleidigt?"
    "Beleidigt ist wohl das nettere Wort, aber ja, so fühle ich mich."
    "Ich bin mit vielen Situationen vertraute, doch das musst du mir erläutern. Wie kann das eine Beleidigung sein?"

    Für ihre Antwort stößt sich Kysaek vom Geländer ab und schenkt Aesilia ihre volle, ernste Aufmerksamkeit. "Wenn ich eines gelernt habe, dann das es für alles einen bestimmten Grund gibt und der verbirgt sich oft hinter dem, der genannt wird. Das ich ein Spectre werden soll, nur um den Leuten Hoffnung zu schenken, ist sicher nicht das wahre Motiv des Rates."
    "Und wie sollte dieses Motiv aussehen?"
    "Ein politischer Schachzug. Ich glaube der Rat will die Kontrolle über mich. So vermeidet man, das ich mich vielleicht einer einzigen Seite anschließe und so die Lage verschlimmere und gleichzeitig bekommt der Rat Einblicke und Befehlsgewalt über meine Aktionen.",
    vermutet Elaine.
    Sofort wendet Aesilia ihre Auge von Kysaek ab und tritt unter den Rahmen der Balkontür, den Rücken ihrem Gast zugewandt. Wachsam haftet Elaines Blick am Rücken der Ratsherrin, welche ihrerseits ihre Räumlichkeiten überschaut. Sie senkt den Kopf, schiebt ihn ein Stück zur Seite und die Augen pressen sich soweit in dieselbe Richtung, wie es den Sehorganen ohne weitere Kopfdrehung möglich ist. "Manches Ratsmitglied hat dafür gestimmt, das wir es dir genau so sagen. Ohne Schonung und gerade heraus. Andere wollten dir erst gar nicht ein zweites Angebot machen, weil sie dir eine Mitschuld an allen geben."
    "Ich bin gerade Mal 28 Jahre alt ... was jetzt passiert, hat teilweise schon vor meiner Geburt seinen Anfang genommen. Das lasse ich mir nicht anlasten."
    "Ja, das ist auch völliger Unsinn."
    , bedauert Aesilia und fixiert den Kopof wieder gerade, wagt es nicht Elaine anzusehen. "Ratsmitglieder mögen ihre Spezies präsentieren und stehen an der Spitze der Galaxie, wie man so schön sagt, aber auch sie sind nur gewöhnliche Bürger und haben Angst. Angst dass das, was wir uns vor langer Zeit erkämpft haben, jetzt durch Sinnlosigkeiten und Hass vernichtet wird."
    "Dann sollte man nicht einem alleine die Schuld geben. So führt man diesen Kreislauf nur fort."

    "So hat es auch ein Teil des Rates gesehen, die knappe Mehrheit.", meint die Ratsherrin und dreht sich endlich wieder zu Kysaek. "Deswegen haben wir uns entschlossen, das wir jemanden brauchen, jemand neues. Die alte Ordnung wird untergehen, auf die ein oder andere Weise. Vielleicht nicht so drastisch wie wir befürchten, aber Veränderungen sind unausweichlich und dort ist kein Platz mehr für vergangene Denkweisen."
    "Das klingt als wäre der Rat selbst bereit, abzutreten."
    "Wenn es nötig ist, wird er es sicher."
    "Fällt mir sehr schwer das zu glauben. Wie du sagtest - Der Rat ist die Spitze der Galaxie -. Viele die Macht haben, fürchten sie zu verlieren."
    "Mag sein. Es ändert aber nichts an unserem Angebot, unserer Bitte und dem Grund, warum wir dich zum Spectre wollen. Philosophische und politische Debatten könnten wir vor deiner Entscheidung führen. Sie würden nur nie ein Ende nehmen und Zweifel gibt es immer, an Personen, Motiven, an allen. Deswegen Kysaek: Wirst du das Angebot annehmen?"
    , fragt Aesilia erneut.
    Kysaek verschränkt ihre Arme hoch erhoben vor der Brust und der Ernst in ihrer Gesichtsmimik, wird nur noch mehr. "Ich kann und will mich nicht einfach so als politische Schachfigur nutzen lassen und nicht unter ständiger Kontrolle stehen. Außerdem denke ich, das es viele Fraktionen dem Rat sehr übel nehmen würden, wenn er es eben ist, dem ich treu gegenüber stehe und mich so zu einer Seite bekenne."
    "Das sind ... solide Gründe. Dabei vergisst du nur eines: Der Rat steht auf keiner politischen Seite. Er vertritt die Interesse der Galaxie."
    "Ach wirklich? Stehst du für alle Asari der Galaxie oder vertrittst du nicht auch Thessias Interessen?"
    "Es wäre gelogen wenn ich behaupte das die Republiken nicht versuchen Einfluss auf mich zu nehmen."
    "Immerhin. Meine Antwort bleibt jedoch gleich. Allerdings habe ich etwas vorzuschlagen."
    "Was ist es?"
    "Ich kann mir denken das dem Rat meine Absage nicht erfreuen wird und das er mir durchaus Probleme machen könnte. Daher würde ich vorschlagen, als Kompromis, das jemand aus meiner Crew zum Spectre ernannt wird und wir so zumindest indirekt in Kontakt stehen. So kann der Rat mir eventuelle Anliegen nahe bringen, ohne das es andere erzürnen könnte oer der Eindruck entsteht, ich würde jetzt für den Citadel Rat arbeiten."
    "Und wer sollte diesen Posten ausfüllen?"
    "Thais. Sie hat so viel Erfahrung wie sonst kaum jemand in meiner Crew. Sie hat die guten und schlechten Seiten der Galaxie gesehen und selbst durchlebt. Ich denke sie wäre der perfekte Spectre."
    "Ein recht interessanter Vorschlag. Er würde nur einen großen Teil unseres erdachten Zwecks nicht erfüllen. Die Bevölkerung, sie sieht zu dir auf und hofft, nicht zu einem deiner Leute."

    Kysaek brummt zurückhaltend und legt mehr Überzeugung in ihre ernste Stimme. "Ich habe nichts alleine erreicht. Ich bin nur die, die ganz Vorne steht. Ich bin fest davon, das die Leute auch zu meiner Crew aufsehen und ihnen Erleichterung wiederfährt, wenn sie hören das es jemand von meinen Begleitern zum Spectre geschafft hat und ich noch immer mit diesem Jemand zusammenarbeite. Für mich ist das eine klare Botschaft und doch bin ich gleichzeitig noch ungebunden."
    "Ich widerspreche keinem deinem Worte, aber ich kann dem sowieso nicht alleine zustimmen. Ich werde dem Rat deine Antwort übermitteln und denke, in ein paar Stundne oder spätestens Morgen, wirst du unsere Antwort bekommen."
    "Sicher. In Hinblick darauf, ist es die Zeit des Rates und wie schnell das erledigt wird."
    "Exakt."
    , stimmt Aesilia zu und neigt ihren Kopf. "Ich danke dir für deine Zeit und hoffe. das sich alles zum Besseren entwickeln wird."
    "Hoffen ist gut, aber machen ist besser. Diese Situation wird nicht durch guten Glauben und Worte alleine gelöst."
    "Dann tu was du für richtig hälst, so wie immer und ich hoffe. die Göttin wird dir weiterhin wohlwollend zulächeln."
    "Vielen Dank Ratsherrin. Auf Wiedersehen."
    , verabschiedet sich Elaine und neigt den Kopf kurz und knapp. Danach macht sie sich auf in Richtung Zimmerausgang und auf den Rückweg zur Galaxy ... ... ... ...
    (Musik aus)




    Mit einem leicht orangefarbenen Taxi, welches sie sich zum Präsidium gerufen hatte, wird Kysaek durch das verzweigte Netz der Citadel Sky Straßen geflogen. Die aktuelle Route des Fahrzeugs führt durch einen langen und breit gebauten Tunnel, auf dessen rechter Seite in regelmässigen Abständen, Abzweigungen zu großen Landebuchten kommen. In mancher liegt ein Schiff vor und bei einigen nicht. Wenn kein Schiff zu sehen ist, keine Sichtbehinderung, erlaubt es Kysaek einen flüchtigen Ausblick auf die Citadel Arme und Ansätze des Weltraums. Das wiederholt sich andauernd und gleicht einem schnell ablaufenden Film, bis das Fahrzeug deutlicher langsamer wird und auf die nächste Landebucht zusteuert.


    In ihr liegt die Galaxy, schwebend und die Vorderseite an das Dock gelegt und auf beiden Seiten von Zugangsrampen und ihren magnetischen Halterungen eingefasst. Über die rechte Rampe gehen ein batarinaisches und quarianisches Crewmitglied zur Einstiegsluke, führen mehrere Kisten dank eines Repulsorliftes mit sich. Am Dock selbst gibt es viele Stellplätze, viele davon leer und einige genutzt, entweder für eindeutig inhaltlose oder verschlossene Behälter. Ein paar Meter weiter reden Lieutenant Stemford und ein Mitarbeiter des Docks, ein Kroganer, der einen dreckigen, blaufarbenen Overall trägt und darüber eine orangene Weste, auf deren Rückseite das Zeichen der Citadel eingenäht ist.


    Auf einer, aus der linken Wand ragenden Landeplattform, setzt das Taxi zur Landung an. Nach dem Aufsetzen, überweist Kysaek dem zischenden Vorchafahrer die nötigen Credits mit ihrem Omni Tool auf dass seine und steigt aus dem Fahrzeug. Eine stählerne, zickzack verlaufende Treppe, führt Elaine zur Bucht hinunter, wo sie in Richtung Stemford läuft. Bei dem wendet sich gerade der Kroganer ab und Stemford selbst dreht den Kopf zur nahenden Asari.
    "Wir sind in ein paar Minuten abflugbereit Kysaek.", sagt er als Erstes und entschuldigt sich danach. "Tut mir leid dass das mit Sorrns Schergen wieder nichts gebracht hat."
    "Dafür kann niemand von uns etwas. Immerhin ist dieses Mal eine Untersuchung angesetzt, ohne das sie im Vorfeld abgeschmetter wurde."
    "Macht es einen Unterschied ob sie sofort oder in ein paar Wochen verworfen wird, wegen irgendwelcher Ausreden oder Gesetzeslücken?"
    "Das weiß man nie. Und jede Minute, der Sorrn Probleme hat, sind gu.te Minuten."
    "Da hast du recht."
    , stimmt Stemford überzeug nickend zu, eher er zu der brigen Fracht blickt und meint. "Ich muss mich noch um die letzte Ladung kümmern."
    "Alles klar. Wir sehen uns auf dem Schiff."
    , verabschiedet sich Elaine. Sie marschiert zur linken Zugangsrampe, über die sie die äußere Schiffstür passiert und sich nach erfolgter Dekontamination und dem Druckausgleich, im Inneren des Schiffes befindet.




    Ohne dabei auf jemand anderen zu Treffen, nimmt Kysaek den Aufzug und zieht sich auf ihr Quartier zurück, wo sie sich ein Glas Wasser zur Erfrischung einschenkt und der fein wirkenden Offiziersjacke entledigt. Die Jacke wird über die Sitzecke und mit ihrem Getränk, nimmt Elaine dort ebenfalls Platz.
    "Vid einschalten.", spricht sie deutlich aus und aktiviert so den Bildschirm in ihrem Blickwinkel.
    Einmal mehr, spricht dort Mija Wong. "-kuläre und überraschende Verkündung des Rates. Vor wenigen Minuten hat der Rat die Ernennung eines neues Spectres bekannt gegeben." Am unteren Rand des Bildschirms flimmert ein Satz von Rechts nach Links - Überraschende Erennung. Ein Crewmitglied der Galaxy und von Kysaek, wurde so eben zum Spectre ernannt - Mija berichtet. "Thais Sapto, eine Asari und stetige Begleiterin der Heldin Kysaek, wurde soeben vom Rat in den Stand eines Spectres erhoben. Als Begründung für diese Entscheidung, wird eine ausdrückliche Empfehlung durch Kysaek seklbst genannt. Außerdem besitzt Thais enorme Erfahrung, hat ihre Fertigkeiten schon vor und während des Reaperkrieges bewiesen und dabei geholfen sowohl PGI als auch den Vorboten zu stoppen."
    Schlurfend nimmt Elainen einen Schluck Wasser und denkt. "Das ging schnell." Eine Chance, dem Bericht weiter zu folgen, bekommt Elaine allerdings nicht, denn ihre Quartiertür öffnet sich


    Elaine schiebt sofort den Kopf zum Eingang, wo schon während der Öffnung, fluchende und unzufriedene Worte von Thais ins Zimmer dringen.
    "Das ist einfach. Wie kannst du sowas über meinen Kopf hinweg entscheiden!?" Die ältere Asari stampft angespannt und schnell in den Raum, zu Kysaek an die Sitzecke und fixiert sie. Thais Gesichtsausdruck ist ungewöhnlich streng und von Wutfalten geprägt. "Was soll das? Ist das wirklich wahr Kysaek!?"
    Elaine erwidert Thais Blick im ersten Moment schweigend, eher sie antwortet. "Ja, es ist wahr."
    "Könntest du mir verraten wie du auf die Idee gekommen bist, mich als Spectre vorzuschlagen!?"
    "Für mich war es die logische Wahl und nach meiner Sicht, die Beste. Auf diesem Schiff, hat kaum jemand deine Erfahrung. Nur Vorrn kommt dem Nahe und ... ihn als Spectre vorzuschlagen. Da kann ich auch gleich eine Atombombe auf dem Präsidium zünden."
    "Dann sag ich es dir anderst: Du hast das einfach getan ohne mich zu fragen! Ich folge dir bei vielen Dingen, aber über mich selbst, will auch ich selbst bestimmen und niemand anderst!"
    "Es tut mir leid ... ich dachte nicht dass das so ein Problem für dich ist. Ich wurde selbst vom erneuten Angebot des Rats überrollt und musste mehr oder minder sofort antworten."
    "Und warum bist du nicht selbst Spectre geworden!?"
    "Weil ich mich nicht für die Politik des Rates einspannen lassen wollte und er nicht jeden unserer Schritte kontrollieren sollte."
    "Also muss ich dafür herhalten?"
    "So hatte ich mir das nicht gedacht. Es war ein Kompromiss, den ich ihnen angeboten habe. Ich konnte sie nicht ganz abschmettern. Wir haben schon genug Sorgen und deine Authoritäten und Ressourcen als Spectre, könnten sehr nützlich sein."
    "So gut deine Gründe auch sind!"
    , stellt Thais mit einem schnellen und straffen Armschwenk klar. "Du hast übr mich hinweg entschieden. Das ist etwas anderes als sonst. Das ist von Dauer."
    "Dann werde ich den Rat kontaktieren und ihnen sagen, das du ablehnst."
    "Dafür ist es zu spät ..."
    , murrt Thais und deutet auf die noch laufende Sendung. "Wenn du das machst, ist das noch schlimmer als wenn du ganz abgelehnt hättest. Jetzt ist diese Tatsache überall und wie die Menschen so schön sagen - Die Würfel sind gefallen -."
    "Danke, das du dich der Aufgabe stellst. Wenn das alles vorbei ist, kannst du sicherlich wieder aufsteigen."
    "Bitte, keine Zukunftsaussichten für den Moment und sprich mich in nächster Zeit nicht an! Rur wenn es nötig ist! Verstanden?!"
    "In Ordnung. Ich bitte um Verzeihung."
    "Das wird sich zeigen."
    , schnauft Thais abschließend und stürmt so schnell und erregt aus dem Zimmer, wie sie hineingekommen ist.


    (Musik: Menu Theme - Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack)
    Nachdenklich sieht Kysaek auf ihr fast leeres Glas. "Gute Idee ...", und stürzt das übrige Wasser die Kehle hinunter. Sie setzt das Glas mit einem lauten Knall auf dem Tisch ab und steht aus der Ecke aus. Den Vidbildschirm lässt Kysaek an, als sie in Richtung Ausgang läuft und das Zimmer verlässt. Ihr ziel ist jedoch nicht der Aufzug, sondern Nerras Quartier auf der anderen Seite der Röhre. Der Eingang ist versiegelt und als Elaine über das Interface - anklingelt -, erscheint eine faustgroße, grüne VI Drohne über dem Türschloss.
    "Ich bitte um Verzeihung, aber zu Zeit ist Nerrh nicht in ihrem Zimmer.", behauptet die Drohne gegenüber Kysaek.
    "Wo ist sie den?"
    "Diese Information fehlt mir leider. Nur das sie auf dem Schiff ist, das weiß ich."
    "Verstehe, danke."
    , nickt Elaine und die Drohne deaktiviert sich selbst. Nun da Kysaek um die Verwaisung von Nerras Zimmer weiß, ist der Fahrstuhl ihr nächster Anlaufpunkt und er bringt sie eine Ebene tiefer, zu den Schlaf- und Freizeiträumlichkeiten.




    Die Tür des Aufzugs hat sich gerade mal geöffnet, da dringen schon die Stimmen der stetig wetteifernden Turianschützen zu Elaine durch.
    "Hat es wehgetan?"
    "Nur kurz. Die Betäubung hat nach nicht Mal zehn Sekunden gewirkt."
    "Kommt sicher gut bei den Frauen an."
    "Das müssen wir demnächst mal testen."
    , kommt als Letztes, bevor Elaine den Aufzug verlässt. Sie wirft einen flüchtigen Blick nach Links, wo die zwei Männer, in ihrer Crewuniform, neben dem Eingang zum Freizeitraum stehen. Im Gegensatz zu früher, hat einer der Beiden jedoch ein auffälliges, neues Merkmal an sich. Die linke Gesichtshälfte des einen Turianers, wurde eindeutig schwer in Mitleidenschaft gezogen und ist überzogen von Narben, synthetischer Haut und einer künstlichen Mundzange.
    "Bist du schon wieder fit genug für eine neue Runde?"
    "Nein, Heute nicht. Außerdem hab ich gegen Sorrns Leute eindeutig besser abgeschnitten als du."
    "Ich habe eher ein Unentschieden gezählt."
    "Du vergisst dabei meinen Einsatz."
    , merkt der verwundete Turianer an und tippt sich gegen die linke Gesichtshälfte. "Ich hab dich vor der Granate gerettet und ordentlich eingesteckt."
    "Hätte ich gewusst das Wunden mittlerweile auch als Wertung zählen ..."
    "Es geht weniger um die Wunde, als um das Retten deines Lebens. Die Wunde ist nur der Beweis."
    "So sehr war ich auch nicht in Gefahr."
    "Erzähl das meinem Gesicht."
    , meint der Verwundete und beendet damit die Konversation, zumal Kysaek im Freizeitraum verschwindet und einen neuen Wortwechsel nicht hören könnte.




    Neu, zumindest im Punkt der Verteilung, ist dafür die Ausstattung in diesem Bereich. Waren die technischen Geräte vorher in der linken Hälfte und teils in der Rechten, direkt hinter den Sitzgelegenheiten, verteilt, gibt es rechts jetzt nur noch Möbel und links alles an Tech, während in der Mitte ein freier Abschnitt ist. Durch das Verräumen, gibt es bei den Sesseln und Sofas einiges an Platz und ein paar mehr Sitze mehr. Der technische Bereich dagegen wirkt zwar beengt, aber gleichtzeitig sehr kompakt und bis zum letzten Millimeter Stellplatz ausgereizt. An der vordersten Ecke dort, wo die letzten losen Server und diverse Teile herumliegen, arbeitet Litch mit einem anderen salarianischen Crewmitglied. Während Litch nur kniet und Kabel verdrahtet, liegt sein Helfer auf dem Rücken und ist halb unter einem Tisch verschwunden und wird vom knieenden Schiffsbauer angesprochen.
    "Und jetzt?"
    "Kontakt eins und zwei sind grün. Nummer drei weiter rot."
    "Vielleicht sollte ich doch die Hauptmodule überbrücken ..."
    "Nein! Nein, nein, nein! Ich will nicht noch einen Schlag kriegen!"
    "Das war doch nur ein Versehen."
    "Keine Überbrückung!"
    , warnt der Helfer und Litch erhebt sich, reibt mit der rechten Hand über seinen Hinterkopf.


    Als Kysaek ihren Mitstreiter anspricht. "Was ist den hier los Litch?", wendet sich der Salarianer von der Techecke ab, zu Elaine hin und erklärt.
    "Effizienzsteigerung. Ein paar Leute empfanden den Raum schon immer als etwas platzverschwenderisch. Da haben sie geplant und ich dachte mir sie könnten die Hilfe des Mannes gebrauchen, der dieses Schiff entworfen hat."
    "Warum hat mir niemand etwas gesagt?"
    "Wir dachten wir belästigen dich nicht mit solchen Kleinigkeiten. Du triffst die großen Entscheidungen und wir die Kleinen."
    "Eine kurze Benachrichtung wäre dennoch angebracht gewesen."
    "Während du ein Gespräch von absolut bedeutender Natur führst?"
    "Wenn du das so sagst, habt ihr natürlich richtig gehandelt."
    "Siehst du? Effizienzsteigerung."
    , meint Litch und zeigt mit beiden Fingern auf Kysaek. Die schließt kurz ihre Augen und schmunzelt kopfnickend. Das nutzt Litch, senkt die Hände und fragt. "Kysaek?"
    Elaine öffnet die Augen wieder und erwidert. "Ja?"
    "Ich hätte da ein wichtiges Anliegen."
    "Ein Anliegen? Worum geht es?"
    "Nun, eigentlich geht es nicht um mich. Es ist wegen eines Freundes."
    "Und was hat dieser Freund?"

    Litch erzählt, für salarianische Verhältnisse, sehr langsam und bedacht. "Er ist ein ziemlich begabter Techniker, sehr bekannt und bei allen gefragt. Früher hat er sogar mal mit dem STG zusammengearbeitet und jetzt will das STG wieder seine Dienste in Anspruch nehmen ..."
    "Ein Angebot vom STG? Was soll er machen?"
    "Zumindest nichts zusammenbauen. Tatsächlich ist mein Freund auf einem Schiff unterwegs, so wie die Galaxy!"
    , bekräftigt Litch und schiebt die Hände hin und her. "Ihm gefällt es auf dem Schiff, aber der STG will ihn mehr oder weniger zwangsverpflichten."
    Elaine bleibt ruhig, aber verschränkt die Arme und fragt raunt skeptisch. "Zu welchen Zweck?"
    "Aufklärung. Die wichtigste Aufgabe des STG. Er soll auf dem Schiff Aufklärung betreiben."
    "Also spionieren?"
    "Das ist der allgemeine Ausdruck und mein Freund will das absolut nicht. Nur ist es sehr schwer dem STG etwas abzuschlagen."
    "Und jetzt soll ich dir helfen dem STG deine Absage klar zu machen?"
    "Mir? Wie hast du das erraten?"
    "Glück und außerdem bist du nicht zum STG Aufklärer geeignet, so begabt du auch bist. Lügen und Ausflüchte erfinden, gehört nicht zu deinen Stärken."
    "Jetzt siehst du sicher, warum ich mit diesem Problem zu dir komme."
    "Ja, ein wirkliches Problem und ich weiß es sehr zu schätzen, dass du mir das sagst. Vielleicht bist du nicht der einzige Salarianer, den sie hier auf dem Schiff anwerben wollten."
    "Sehr wahrscheinlich. Vielleicht können wir es herausfinden, wenn wir es richtig anstellen."
    "Hast du eine Idee?"
    "Ehrlich gesagt nein. Es war nur eine Anregung für dich."

    Nachdenklich entgeht Kysaek ein. "Mhhhh.", und sie reibt mit der rechten Hand über ihr Kinn. Die Augen huschen kurz zu dem Salarianer unter dem Tisch, eher Elaine zu Litch sagt. "Hast du den genauere Details? Sowas wie ein Treffen? Ein Codewort? Irgendwas?"
    "Ich soll einfach anfangen Informationen zu sammeln und ihnen zu schicken. Dass ist das Zeichen meiner Akzeptanz für das Angebot."
    "Mehr nicht?"
    "Nein."
    "Ohne ein Ziel oder zu wissen wer das Gesicht dahinter ist, wird es schwer etwas zu unternehmen. Ich muss mir darüber in Rhe Gedanken machen."
    "Solang du dir nicht zu lange Zeit lässt. Ich würde nur ungern eines Tages aufwachen und die Ansätze meiner Kopfauswüchse abgeschnitten in einem Wasserglas neben meinem Bett vorfinden."
    "Ist das die typische Antwort auf eine Verneinung zum STG?"
    "Zumindest hat das mein Onkel immer behauptet. Ich bin nicht sicher ob das ein böser Scherz oder wahr ist."
    "Finden wir es besser nicht heraus. Ich überlege mir etwas."
    "Danke Kysaek."
    , sagt Litch und verbeugt sich beinahe übertrieben. Elaine nickt schlicht und ihr Gegenüber widmet sich wieder seiner Arbeit.




    Für Kysaek gibt es hier allerdings nichts weiter von Interesse, weshalb sie diesen Raum verlässt und den Weg, für einen Besuch auf der Krankenstation, auf sich nimmt. Bevor sie dort allerdings ankommt, trifft sie im Korridor davor auf Shalei. Sie lehnt an der Wand, das linke Bein angehoben und gegen den Stahl gestemmt und die Hände über dem Kopf abgelegt. Neugierig fragt Elaine die Quarianerin.
    "Shalei, wartest du auf etwas?"
    "Nicht direkt. Ich komme gerade vo der Krankenstation und lasse ein paar Medikamente wirken."
    "Medikamente? Geht es dir gut?"
    "Keine Sorge, nur ein Ausschlag an manchen Hautstellen. Ich muss mir das bei den letzten Missionen eingefangen haben."
    "Und die Medikamente helfen?"
    "Hoffen wir es. Das Schlimme daran ist ja, das ich mich nicht Mal richtig kratzen kann, weil der Anzug quasi meine zweite Haut ist und ich so keine Reibung auf meiner richtigen Haut habe. Also juckt das und ich kann nichts dagegen tun."
    "Kühlung wäre doch eine Hilfe. Ich dachte Quarianer hätten ihr eigenes Klimaa im Anzug?"
    "Ja, es hilft. Nur kann ich nicht die ganze Zeit auf Durchzug stellen. Es ist nicht so toll wenn einem die Beine oder Arme vor lauter Kühlung einschlafen."
    "Das glaube ich dir."
    , nickt Kysaek.


    Shalei ihrerseits nimmt eine gerade, stehende Haltung ein und macht ein paar Schritte nach Vorne, fast mitten auf den Korridor. Sie sieht Elaine an und fragt. "Bin ich eigentlich noch von Nutzen auf diesem Schiff?"
    Das lässt Kysaek ihren Kopf ein wenig nach Hinten drücken, ganz zu Schweigen von ihrem überrumpelten Gesicht. "Eine seltsame Frage. Welcher Gedanke hat dich auf sie gebracht?"
    "Alles was jetzt überal geschieht. Plünderungen, Schlachten, Kriege. Das ist eine Art des Kampfes, wo ich nichts nutze. Mein Welt ist der Schatten und über ihn agiere ich. Wir haben zwar auch schon viele offene Kämpfe ausgetragen, aber das sind ganz andere Dimensionen gewesen."
    "Kurz und knapp: Du denkst Attentäter haben ausgedient?"
    "Absolut."
    "Pffhfhff."
    , beginnt Elaine mit gepressten Lippen kurz zu Lachen.
    Shalei verschränkt daraufhin ihre Arme und fragt leicht beleidigt. "Ist das so witzig?"
    Sofort wedelt Elaine verneinend mit ihrer rechten Hand und fängt sich wieder. "Entschuldige, war nich so gemeint. Du glaubst wirklich das Attentäter jetzt nutzlos sind? Ich würde eher das Gegenteil behaupten. Warum sollten sich ganze Armeen abschlachten, wenn man die Führer ins Ziel nehmen kann. Überall versuchen sich viele gegenseitig auszuspielen, auch etwas das man Attentäter erfordern kann. Jetzt, hast du sowas wie deine goldene Zeit ... ausgedient. Ich bitte dich."
    "Du lässt mich gerade ziemlich schlecht Aussehen Kysaek."
    "Wieso schlecht?"
    "Oder eher wie eine Anfängerin. Ich hab mich von der ganzen Situation blenden lassen, den gewaltigen Aufmärschen und Flottenverbänden. Natürlich hast du recht und ich hab das nicht bedacht."
    "Dann ist es ja gut das ich dich daran erinnern konnte. Das würde ich jederzeit wieder, denn du bist vieles, aber sicherlich nicht nutzlos."
    "Versuchst du meinen Ehrgeiz zu wecken?"
    "Ich muss euch alle doch motivieren."
    "Sei bloß vorsichtig, sonst musst du mir ein richtig schweres Ziel besorgen, damit ich meinen Wert und meine Fähigkeiten zeigen kann.
    ", meint Shalei mit erhobenen Finger der rechten Hand.
    Ein Nicken kommt von Kysaek. "Hast du da etwas oder jemand bestimmtes im Kopf"
    "Mindestens Mal ein Ratsmitglied oder den Herrscher eines Planeten. Ja, ja das wäre mir gebührend genug."
    "Das mit dem Rat lassen wir lieber mal, es sei den die Mitglieder legen es drauf an. Beim Anderen weiß man nie. Ich glaube das kann jetzt sich schneller ergeben als wir denken."
    "Würdest du so etwas tun?"
    "Wenn einem alle wieder und wieder sagen, wie bedeutend man doch ist und selbst der Rat mich ihn seinen Reihen will, ist es für mich keine Frage ob ich es tun würde. Die Frage ist - wann wird es passieren -."
    "Vorbereitung ist alles und du bist Bestens vorbereitet auf das was kommt."
    "Ich versuche es. Ich glaube niemand kann wirklich bereit sein."
    "Ja. Hoffentlich können wir uns mehr um unsere Angelegenheiten kümmern, als um solche Dinge."
    , seufzt Shalei und verschränkt die Arme.
    Sie bekommt von Elaine ein zustimmendes Nicken. "Wir schaffen das schon."
    "Ja ..."
    , beginnt Shalei abschätzend und schwingt ihren Torso sachte von einer zur anderen Seite. "Wenn du sagst - wir -, meinst du damit die Crew oder meinst du damit dich und mich?"


    "Beides.", stellt Elaine ruhig, aber bestimmt klar
    Shaleis Reaktion ist die Rückkehr zur Wand, nur das sie sich dieses Mal nicht wieder mit dem Rücken anlehnt und zurückhaltend sagt. "Ich könnte es verstehen Kysaek, wirklich. Seit unserer Nacht vor dem Kampf mit em Vorboten, ist uns kaum Zeit füreinander geblieben und ich sehe, mehr als die Anderen, wie sehr dich das alles fesselt und du gebraucht wirst."
    "Und du? Du brauchst mich auch."
    "Sogar sehr. Ich bin nicht wild darauf unsere Verbindung zu lösen, vor allen nicht weil du die Erste bist der ich so nahe bin. Was mich aber unterscheidet ist, das ich mit der Einsamkeit leben kann. Ich kenne sie und habe lange so gelebt und bin dennoch dankbar für die wenigen Momente, die wir zusammen hatten. Andere brauchen dich sehr viel dringender als ich. Die Bedürfnisse einer Einzelnen."
    , nickt Shalei. "Sind nicht so wichtig wie die von vielen."
    Schweigend nimmt Kysaek diese Aussage zur Kenntnis und nähert sich Shalei an, bis sie ganz dicht vor ihr steht. Behutsam, den Blick darauf gesenkt, ergreift Elaine die Hände der Quarianerin und hebt sie sanft bis auf Brusthöhe. Die Augen bleiben beider kurz auf den Händen, bevor sie auf- und sich so ansehen und Kysaek sagt leise und liebevoll. "Es kann sein das wir unsere Kraft wohl auf viele andere Dinge richten werden müssen, aber deswegen bin ich nicht bereit etwas so wunderbares wie uns dafür zu opfern. Opfer werden wir so oder so genug bringen, da haben wir es mindestens verdient einander zu haben und du bedeutest mir einfach zu viel, als das ich dich gehen lassen will Shalei."
    "Meinst du das wirklich ernst?"
    "Absolut. Ich will mit dir zusammen bleiben."
    "Das ... das ist einfach ..."
    , seufzt Shalei. Sie windet ihre rechte Hand aus dem Griff und ohne Zöger legt sie sie an ihre Maske. Es zischt und die gläserne Verkleidung wird abgenommen.
    Besorgt kommentiert Elaine. "Ist das klug?"
    Trotzdem offenbart die Quarianerin ihr Gesicht und lächelt. "Mein Körper muss sich sowieso noch mehr an dich gewöhnen und ich war nicht nur wegen meines Ausschlages bei Doktor Azkar. Ich hab mir Antibiotika geben lassen, um mein Immunsystem für dich zu stärken."
    "Das ist wohl ein quarianischer Liebesbeweis."
    "Und ob!"
    , stimmt Shalei zu. Das entlockt Elaine ein Schmunzeln und sie beugt ihren Kopf vor. Beide schließen ihre Augen und die Lippen treffen in einem zärtlichen Kuss aufeinander.


    Während das geschieht, blendet das Paar alles andere um sich herum aus. Dazu zählt auch die Tür der Krankenstation, als sie sich öfnet und ein mürrisch aussehender Vorrn langsam den Korridor betritt. Sein Kopf senkt sich leicht zur rechten Hand, wo er ein kleines Pillenfläschen umschlossen hat und erst nach einigen Schritten merkt der Korganer, das Shalei und Kysaek auf der linken Seite stehen. Er bleibt für einen Moment stehen und sieht dem Schauspiel zu. Shaleis Gesicht ist dabei größtenteils durch Elaine und die Eckniesche für ihn nicht einsehbar und recht angewidert schnaubt Vorrn für sich selbst. "Da komm ich von der verdammten Krankenstation und trotzdem wird mir jetzt kotzübel." Kopfschüttelnd und eindeutig nicht an diesem Liebeskram interessiert, stapft er davon, ohne das die Küssenden ihn wahrgenommen haben.


    Die lösen die Lippen voneinander, öffnen die Augen und Elaine entlässt Shaleis Hände aus ihrem Griff. "Ja, das ist eindeutig. Ich will nicht ohne dich sein."
    "Das genügt mir, fürs Erste."
    , scherzt die Attentäterin deutlich, setzt die Maske wieder auf und nimmt ihre ursprüngliche Anlehnpose ein. "Und jetzt, besorg mir meinen Herrscher, aber möglichst böse."
    "Ich wusste ich habe es mit einer anspruchsvollen Frau zu tun."
    , antwortet Kysaek und bewegt sich in Richtung Krankenstation.




    Hier ist alles wie gewohnt und vor allen ziemlich ruhig. Doktor Azkar sitzt links neben dem Eingang an einem Tisch und schreibt einen längeren Text am dortigen Terminal. Ihre Assistentin Seryna steht weiter Hinten, die Augen an ein Mikroskop gepresst und es mit der rechten Hand justierend. Ruhig richtet Relis eine Frage an Seryna.
    "Wie sieht es mit den Kulturen aus?"
    "Ganz gut, sie wachsen schnell."
    "Ausgezeichnet. Nimm eine erste Probe und lager sie ordnungsgemäß ein."
    "Wird gemacht Doktor Azkar."
    , erwidert Seryna. Sie nimmt ein Wattestäbchen zur Hand und fährt damit über eine winzige Glasfläsche, eingespannt unter dem Mikroskop. Den Rest beobachtet Elaine allerdings nicht weiter und geht auf Relis Stuhl zu. Die unterbricht ihre Schreiberei und nutzt die Drehfunktion des Stuhls, um sich der nahenden Asari zuzuwenden.
    "Kysaek. Was kann ich für dich tun?"
    "Alles in Ordnung Doktor. Ich wollte hier nur Mal nach dem Rechten sehen."
    "Hier ist alles wie immer. Wir müssen nur gerade ein wenig Vorbeugung betreiben."
    "Vorbeugung? Gegen was?"

    Relis nickt gen Seryna, welche das Wattestäbchen gerade in einem schmalen Röhrchen versiegelt. "Wir haben einen leichten Ausbruch von turianischen Masern."
    "Ich hoffe das wird keine Gefahr für die Crew?"
    "Keine Sorge. Es klingt schlimmer als es ist, es ist nur sehr unangenehm. Die Haut trocknet permanent aus und fällt wie trockene Blätter von den Patienten ab. Salarianer können sich damit auch anstecken, aber bei ihnen wird das zu einem grässlichen Juckreiz auf der Haut."
    "Na dann bin ich ja froh das ihr hier so verantwortungsvoll vorsorgt."
    "Wir machen nur unsere Arbeit Kysaek."
    , nickt Relis und sieht flüchtig zu ihrem Terminal.
    Elaine erwidert das Nicken. "Dann will ich auch nicht weiter stören."
    "Danke."
    , antwortet Doktor Azkar schlicht und macht sich wieder an die Arbeit.
    Mit den den Augen geht Elaine zwar von Relis zu Seryna, zu der Assistentin hin, geht die Asari aber nicht. "Sie sieht beschäftigt aus.", denkt Kysaek und überlässt die Krankenstation wieder ihrer Ruhe, indem sie stattdessen das zweite Außendeck aufsucht.


    Im Gegensatz zu sonst, ist es hier ausnahmsweise sehr hell und das nicht wegen des internen Lichtes, sondern wegen dem einfallenden Licht der Citadel. Das verleiht dem Raum eine andere Note und wie so oft, findet sich hier Thais. Jedoch sitzt sie nicht in der Ecke, sondern steht an der Seite des Aussichtsfensters, den Körper halb um Fenster und halb zum Eingang gewandt. Die Arme sind fest vor der Brust überkreuzt und der Blick starr nach Draußen gerichtet. So lässt Elaine es auch und befolgt die Warnung von vorher, Thais nicht anzusprechen und lässt sie alleine im Außendeck zwei stehen.


    Eine halbe Runde um die Aufzugsröhre und Kysaek erlebt das genaue Gegenteil zum zweiten Außendeck, denn das Erste ist weitaus besser besucht, wenn gleich auch genauso von der Citadel erhellt. Auf dem Sofa vor dem Aussichtsfenster, sitzen zwei Mitspieler der öfter hier spielenden Kartentruppe, der Batarianer und Quarianer. An der Bar erblickt Elaine noch zwei Leute, nämlich Tavis und den echten Dorvan, in Fleisch und Blut. Vor allen die Anwesenheit des großen , batarianischen Hackers, überrascht Kysaek mehr als deutlich und sie hört den Männern zu. Tavis breitet die Arme ein wenig aus und sagt.
    "Also ich finde das hier wesentlich angenehmer, als diesen Ausflug in die virtuellen Netzwerke."
    Deutlich zurückhaltend, ja sogar beklemmt, erwidert Dorvan. "Aber hier kann man die Welt nicht seinen Bedürfnissen anpassen."
    "Und genau das ist ein falscher Gedanke, mein großer Freund. Man kann die Welt seinen Bedüfnissen anpassen."
    "Dann kannst du mir sicher sagen, wie ich aus dieser Bar hier einen schönen Balkon mit weiten Meerblick machen kann, umgeben von einem prächtigen Dschungel."
    "Ganz einfach."
    , behauptet Tavis und deutet in Richtung Aussichtsfenster. "Du musst aus dem Schiff raus, dir einen schönen Planeten aussuchen, mit allen was du wilst und dann baust du dir dort ein Haus oder buchst ein Hotel. Und schon hast du die Bar gegen ein Paradies ausgetauscht."
    "Ziemlicher Aufwand. In jedem System erledige ich das in Sekunden und nicht Stunden oder Tagen."
    "Ich habe dir gesagt wie dein Wunsch möglich ist, nicht das es schnell geht."
    "Wenn das so ist, bevorzuge ich eindeutig meine Welt und nicht das hier."
    "Dort wo man sich wohlfühlt, lebt es sich immer leichter. Das macht einen aber auch ziemlich verwundbar."
    "Ich weiß, deswegen bin ich ja hier und versuche mich zu stärken. Es ist ja nicht so das mir hier alles völlig missfällt. Die Aussicht ist auch so ganz nett."
    "Sprechen da jetzt die Beruhigungsmittel aus dir?"
    "Nein, die habe ich kürzlich abgesetzt."
    "Kein Wunder das Vorrn mehr zugeteilt bekommt. Dem geht es auf dem Schiff noch mieser als dir."
    "Und ich dachte er wäre von Natur aus mies ..."
    "Das trifft sicher auch zu."
    , schmunzelt Tavis.


    Als darauf eine Pause zwischen den Männern eintritt, spricht Elaine zu ihnen.
    "Ist das hier eine Therapiesitzung der etwas anderen Art?"
    Tavis sieht ganz locker zur Asari, wohingegen Dorvan länger braucht, ziemlich steif wirkt und dem Turianer das erste Wort überlässt.
    "Eine kleine Wette. Wir hatten da neulich diese Diskussion was besser ist: Die echte oder die virtuelle Welt. Kürzlich hab ich mich mal mit eingeklinkt, hatte ich vorher nie mit dieser Gethtech. Heute ist Dorvan dran und... nun stehen wir hier und betrachten uns das Original."
    Überzeugt meint Elaine. "Und wie genau entscheidet ihr den Sieger dieser Wette? Ich glaube kaum das Dorvan bei der Diskussion nachgibt."
    Dorvan stimmt zu. "Sicher nicht.", und sieht zu Tavis. "Und wir haben gewettet wer es am längsten in seiner nicht vertrauten Umgebung aushält. Tavis hat fast eine Stunde im Netz geschafft."
    "Ich musste da raus."
    , raunt der Turianer missbilligend. "Einmal in die falsche Ecke und man ist von Müll umzingelt."
    "Müll?"
    , kommt von Kysaek und Dorvan kommentiert.
    "Werbung, Spam, alles was einen so nerven kann. Bei Tavis waren es ... VI Programme für die Nutzung erotischer Vergnügungen. Die sind äußerst tückisch und anhänglich."
    Auf die Aussage fasst sich Tavis an die Stirn. "Selbst wenn man die Augen schließt. Diese Dinger umgehen das einfach und du siehst skurille Dinge."
    Skeptisch meint Elaine. "Zum Beispiel?"
    "Hast du eine Ahnung was ein Hanar mit einer Asari und einer Liane macht?"
    "Spontan nicht."
    "Hoffen wir dass das so bleibt ..."
    , murrt Tavis. Dorvan reibt sich verlegen am Hinterkopf und Kysaek winkt ab.
    "Ich überlasse euch wieder eurer Wette und ... passt auf wo ihr hingeht.", scherzt Kysaek und die Männer widmen sich wieder einander.




    Nachdem Kysaek auch in diesem Bereich vorbeigeschaut hat, ist das nächste Ziel die Messe, gut besucht und zwei der vier Tische üppig von Crewmitgliedern gefüllt. Vor allen das Brücken- und fast das ganze Maschinenraumteam, mit Ausnahme von Tonn'Veres. Alle sind sie gerade dabei eine Mahlzeit zu sich zu nehmen, das Meiste breiartige und nur die Farbe, zeigt die Unterschiede. Eine Sache ist aber deutlich und das ist gebratenes Fleisch, Außen schön dunkel und Innen gut durch, zumindest bei Nichtdextros. Die Dextros haben dafür etwas fischartiges auf den Tellern.


    Bei all den gut gefüllten Tischen fällt Kysaek natürlich sehr schnell Vorrn auf, alleine und für sich, am hinteren, linken Tisch. Neben all der breihaften Nahrung, hat er eindeutig frischen Fisch zum Essen. Statt mit Besteck, nimmt er eines der toten Tiere, beißt in seinen Kopfund reißt ihn schmatzend ab. Unaufgefordert, setzt sich Elaine zu ihm, direkt gegenüber und der Kroganer raunt.
    "Jeder kapiert diese einfach Regel. Nur Kysaek muss mal wieder einen Scheiß drauf geben."
    Die Asari legt die Häde auf dem Tisch locker übereinander und beugt sich neugierig vor. "Ich mach meine eigenen Regeln. Das müsstest du doch wissen. Aber trotzdem und nur so as Interesse: Welche Regel hab ich gebrochen?"
    "Ich will meinen Fisch in Ruhe genießen. Kein Gerede, keiner soll sich zu mir setzen, nicht Mal ansehen."
    "Du isst ziemlich viel Fisch. Hast du noch nicht genug davon?"
    "Nicht so sehr wie von manchen Leuten. Wenn ich den Fisch esse, ist er weg. Wenn ich aber die Augen schließe und wieder öffne, sitzt da immer noch eine Asari vor mir."
    "Weißt du, eigentlich sitze ich zurecht hier. Dem Kampfmeister steht ein Anteil der Beute seiner Leute zu, also in deinem Fall dein Essen."
    "Eine falsche Bewegung und du verlierst deine Hand, bestenfalls."
    , droht Vorrn ungehalten.
    Elaine senkt ihren Kopf leicht ab, schließt die Augen und schmunzelt munter. Danach richtet sie den Oberkörper wieder in die Ausgangsposition aus und meint. "Das war deutlich."


    Knurrend und weiter laut schmatzend den Fisch verschlingend, meint Vorrn. "Statt mir auf meine vier Eier zu gehen, müsstest du nicht dem Rat in den Arsch kriechen und ganze Planeten unterwerfen? Oder Planeten in den Arsch kriechen und den Rat unterwerfen ... was auch immer."
    "Ich glaube dir würde eher das Letzte gefallen. Dem Rat mal ordentlich eine verpassen."
    "Dazu müsste ich mich den Kroganern anschließen. Die erledigen das sicher bald."
    "Kroganer? Was ist mit den Kroganer?"
    "Sie sind stinksauer. Die Klans fühlen sich einmal mehr missbraucht und als der fiese Varren dargestellt, nur damit die Anderen sich besser fühlen. Und jetzt haben sie genug."
    "Wie meinst du das? Es gibt keine friedliche Lösung mehr?"
    "Nicht mal in einer Fantasiewelt, wo du bestimmen könntest das es Frieden gibt. Der neue Klanführer der Nakmor hält mich auf dem laufenden, auch wenn mir das alles an meinem schuppigen Arsch vorbeigeht."
    "Und was sagt er?"
    "Die Einigkeit der letzten Jahrzehnte beginnt zu zerreißen.Urdnot Wrex verliert die Kontrolle über viele Klans, denn die wollen keinen Frieden mehr und schon gar keine Kontrolle mehr durch den Rat. Sie wollen ihren eigenen Platz in dieser Galaxie, mit ihren Regeln."
    "Da kommt wohl viel altr Groll hoch. Denkst du wirklich das kann nicht mehr friedlich geklärt werden?"
    "Verdammt Kysaek, mit wem sprichst du den gerade? Darrüber mache ich mir kaum Gedanken und ich persönlich sage wenn überhaupt: Lass die Kroganer wüten. Lass sie die Turianer und Asari mal ordentlich durchprügeln und dann, ja vielleicht dann haben sie genug Ärger abgelassen und das alles endet, bevor es richtig dreckig wird."
    "Nur das es hier nicht um eine Schlägerei geht. Wir reden hier von einem Kampf bei dem es tausende oder gar Millionen von Toten geben könnte."
    "Die Tausende sind längst erreicht."
    , merkt Vorrn brummend an
    "Und das sind schon zu viele. Ist das wirklich deine Meinung? Alle sollen sich gegenseitig ordentlich ausbluten?"
    "Das wäre die beste Methode und ich sage das nicht nur als Kroganer. Ich hab mich mit nahezu allen Kulturen beschäftigt, was das betrifft .."
    "Moment."
    , staunt Elaine und deutet auf Vorrn. "Du hast dich mit anderen Kulturen beschäftigt?"
    "Nhrrr, ich hasse dein schwerfälliges Gehör. Ja, das habe ich. Zumindest die kriegerische und blutige Seite. Allerdings muss ich sagen, selbst in der Hinsicht sind Asari langweilig. Sogar die Volus und Hanar haben mehr Kriege geführt, als das Weibsvolk."
    , grinst Vorrn mit blanken Zähnen.
    "Also hat das mit dem Ausbluten schon bei Anderen funktioniert?"
    "Weichgespühlte Leute werden sagen nein. Sie sagen Kriege sind böse und widerlich und gegen alle Vernunft. Aber ich sage dir, so etwas hat es schon oft gegeben. Keine Kriege um Macht oder Gebietserweiterung. Einfach nur um die Wut auszulassen, bis alle genug davon haben. Und das gilt nicht nur für ganze Klans, Nationen oder wie sich große Ansammlungen so nennen. Unternehmen, Familien, Freunde, überall muss es mal krachen, damit der Druck weg ist."
    "Mich überzeugt das nicht davon dieses ganze Chaos einfach seinem Lauf zu überlassen."
    "Dann musst du dir einen haufen Arbeit machen Kysaek. Entweder die leichte oder schwerer Sorte."
    "Worin liegt der Unterschied?"
    "Mach es dir leicht und kümmer dich nicht um Konsequenzen. Entscheide nach Gefühl oder Nutzen, wem du helfen hilfst. Oder, du machst es dir schwer und musst abwägen, was das Beste ist und die Sichtweisen beider oder mehrerer Seiten beachten. Frag Schaefer, der kann dir da tolle Geschichten erzählen."
    "Wieso ihn?"
    "Hat er dir schon mal von seiner Abstammung erzählt?"
    "Ein wenig."
    "Dieses Menschenvolk, diese Deutschen, faszinierende Geschichte. Vor allen als sie einmal gegen die ganze Welt Krieg geführt haben. Platt betrachtet waren sie das Übel, der grausame Feind. Genauer betrachtet, hatte es viele Gründe, warum sie dazu wurden und daran hatte die Welt ihren Anteil und hat es dann blutig zurückbekommen."
    "Vielleicht hätte ich dich doch als Nakmorchief auf Gellix lassen sollen. Du weißt sehr gut wie diese Dinge laufen."
    "Wenn du den nächsten Nakmorchief umbringen und mich auf den Thron setzen willst ... warte bis ich mit dem Essen fertig bin."
    , schnauft Vorrn kauend.
    Kysaek sieht ihn kurz an, schweigt und steht dann auf, verabschiedet sich. "Ich denk vielleicht drüber nach. Iss in Ruhe weiter."
    "Hoffen wir das es in Ruhe ist."
    , ächzt Vorrn und Elaine entfernt sich vom Tisch.




    Nun da die Asari jeden Bereich auf der ersten Oberebene besucht hat, hält sie nichts mehr davon ab, mit dem Aufzug zur Hauptebene zu Fahren. Als sich die Türplatten der Kabine dort öffnen, stehen zwei menschliche Crewmitglieder davor und führen einen beladenen Repulsorlift mit sich. Kysaek schiebt sich aus dem Aufzug, vorbei an den Zweien und die schieben den Lift dann in die Kabine und die Platten schließen sich hinter ihnen. Ein dezentes Raunen des Aufzugs, verrät die Bewegung nach Unten und Kysaek marschiert geradeaus in Richtung Brücke.


    Kurz davor, auf der rechten Seite des Gangs, steht Galaen alleine. Sie hat den linken Arm auf Bauchhöhe angehoben und der ist von der Energie ihres Omni Tools umschlossen. Schon von weiten, gefördert durch die natürliche und recht glatte Konstrukionsweise des Korridors, dringt die Stimme der turianischen Soldatin.
    "Wie lange noch?"
    Vom Omni Tool kommt Stemfords Stimme. "Etwas länger als gedacht. Der Zoll hat sich für eine sehr gründliche Überprüfung der letzten Frachteinheiten entschieden. Schwer zu sagen wie lang das dauert, aber mindestens eine viertel Stunde."
    "Verstanden Lieutenant. Bitte unterrichte mich unverzüglich, wenn die Beladung abgeschlossen ist."
    "Jawohl."
    , bestätigt Stemford.


    Das Omni Tool löst sich auf, Galaens Arm sinkt an ihre Hüftseite und sie hebt die Augen, genau richtig um die jetzt vor ihr stehend Kysaek ansehen und salutierend begrüßen zu können.
    "Kysaek. Der Abflug verzögert sich leider noch ein wenig wegen schärferer Kontrollen."
    Ruhig erwidert die Asari. "Schon in Ordnung. Wenn wir eins, zwei Stunden länger am Dock liegen, kann die Mannschaft sich etwas länger ausruhen, bevor es wieder richtig heftig wird."
    "Schon ein Ziel vor Augen?"
    "Ich bin mir noch nicht sicher. Ich glaube es wird bald sehr schwer zu wissen, was das Wichtigste ist. Wenn jeder sagt es ist wichtig und du weißt es ist wichtig, wie entscheidet man sich dann?"
    "Eine schwierige Aufgabe, ohne Zweifel. Aber ich bin sicher, egal wofür du dich entscheidest: Wir stehen eisern dahinter."
    "Das macht es mir leichter, zumindest ein wenig."
    , gibt Elaine anerkennend zu.
    Galaen ihrerseits, hebt den rechten Arm und legt die Hand auf Kysaeks linker Schulter ab. Eine Geste die von Verbundenheit und Vertrauen zeugt, ohne dabei zu Vertraut zu wirken. Kysaek schaut dabei stetig in Galaens Augen, während die sagt. "Solange du bleibst wie du bist, wirst du das Bestmögliche erreichen." Die Hand gleitet von Elaines Schulter und die Asari bedankt sich.
    "Es tut gut das zu Hören." ,aber dem Dank folgt ein ungutes Raunen, samt einem ausweichenden Blick. "Opfer wird des trotzdem geben."
    "Leider ja, das ist unvermeidlich Kysaek. Wenn man sich der Illusion hingibt das man alles und jeden retten kann, wird man alles und jeden verlieren."
    "Das mache ich mir nicht vor, keine Sorge. Es wird nur richtig schlimm, wenn jeder versucht dich für seine Sache zu Gewinnen und man dabei nur behindert wird."
    "Ja ... ja das wird wohl passieren."
    , meint Galaen recht tonlos.
    Skeptisch fragt Kysaek. "Ist alles in Ordnung?"
    Die Turianerin fängt sich sofort wieder. "Gewiss, entschuldige. Die Aussichten auf die nahe Zukunft trüben selbst meine Gedanken mal."
    "... Das verstehe ich. Doch wenn man das Mal kurz nicht beachtet: Wie geht es dir Galaen?"
    "Recht passabel, ja ... dass ist das richtige Wort."
    "Hört sich komisch an. Was ist los?"
    "Die Hierarchie ..."
    "Geht es noch immer um das was wir bei Palaven gesehen haben und das du dich schämst?"
    "Nein, damit komme ich klar. Allerdings hat mir die Hierarchie ein Angebot gemacht und es ist absolut widerwärtig."
    "Ein Angebot? Welches Angebot?"
    "Sie wollten mich rekrutieren, formhalber. Tatsächlich ging es darum, das ich über das Militär und durch den Einfluss der Führungsebene, zum Spectre erhoben werden sollte."
    "Außenstehende würden daran nichts schlechtes sehen, aber sie denken nicht weit genug."
    "Vollkommen richtig Kysaek."
    , stimmt Galaen zu und deutet auf Elaine, eher sie weiterspricht. "Ich lasse mich nicht für die turianische Politik einspannen. Fast die Hälfte aller Spectre sind ohnehin Turianer und mit dem scheidenden Frieden, glaube ich das mancher Spectre nicht mehr das Ganze im Auge hat, sondern eher für die seinen kämpft ... was zwar natürlich und verständlich ist, aber bestimmt nicht richtig."
    "Das will ich mir gar nicht vorstellen. Wenn jetzt auch nur ein Spectre seine Macht missbraucht und das zur falschen Zeit am falschen Ort, könnte das den entgültigen Zusammebruch bedeuten."
    "Nicht das einige Spectre erst jetzt ihre Macht missbrauchen würden ..."
    "Deswegen sagte ich jetzt, jetzt, in dieser Lage."
    "Dann hättest du vielleicht doch den Spectreposten vom Rat annehmen sollen, ungeachtet der Nachteile. Damit hättest du gleich viel Macht Inne gehabt und die Möglichkeit gegen andere Spectre vorzugehen oder ihre Entscheidungen aufzuheben."
    "Das kann ich auch so. Nur hab ich keinen schicken Titel und eine digitale Notiz, die mir volle Handlungsfreiheit zusichert. Ich handle einfach."
    "Oh ja, das kann ich nur bestätigen. Wenigstens hast du den Rat einigermaßen befriedet, indem du Thais als Spectre angeboten hast."
    "Ja ... sie fand das nicht so toll. Ich hätte vorher fragen sollen."
    "Wäre wohl klüger gewesen, aber du musstest sofort reagieren und das Angebot war unerwartet. Thais wird das sicher bald akzeptieren."
    "Das denke ich auch."
    , nickt Elaine. Danach sieht sie an Galaen vorbei zur Brückentür und meint. "Ich muss weiter."
    "Bloß nicht verlaufen."
    , erwidert Galaen. Kysaek geht an ihr vorbei und befindet sich nun auf der Brücke.




    Genauso gut könnte Kysaek auch in ihrem Quartier sein, denn sie sieht beim Überblicken niemanden. Selbst Jerto'Ma ist nicht auf seinem Minipodest und erst als sich Elaine ihrem privaten Terminal annähert, kann sie über die Brüstung dahinter sehen und findet so zumindest Selok auf dem Sitz des Piloten. Der Batarianer hat sich zurückgelehnt und sieht sich einmal mehr über ein virtuelles Fenster seine Lieblingsserie - Reich und Herzlich - an. Um ihn kümmert sich Kysaek jedoch nicht oder spricht ihn gar an, sondern stellt sich an ihr Terminal und aktiviert es. Ein Klick genügt und sie gelangt zu ihren persönlichen Nachrichten, von denen es einige gibt und die Elaine nacheinander, gedanklich zu Lesen beginnt.


    "Gefundenm!"

    "Von: Grunt"
    "Für: Kysaek"

    "Esa hat einige Monater gedauert Kysaek, aber endlicxh haben wir diese Bastarde von Neo Cerberuis gefunden! Ich hgoffe dein Angebot zur Hilfe steht noch, denbn wir könnten es verdammt gut gebrauchwen. Keine Soprge, das isdt kein politiscvher Scheiß, naja, oder dochj! Neo Cerberus hat die Waffew tastsächlich aufgesprüprt und will sie von hier wegbringen. Dir mussa ich sicher nicht sagen, was die mit einer Waffe machenb,die einen komplettern Planetenm platt macht!"

    "Grunt"



    "Im Guten: Lass es sein."

    "Von: Jszif3"
    "Für: Kysaek"

    "Ich weiß du musst dir unglaublich mächtig und wichtig vorkommen Kysaek. Ich möchte dir aber etwas Gutes tun, auch wenn du das sicherlich nicht glaubst und dir sagen: Du bist nichts davon. Lass einfach alles sein, geh dorthin wo du deine Ruhe hast ... genieße deinen kleinen Reichtum und lass mich wiederherstellen, was du zerstört hast. Solltest du es aber noch ein Mal wagen und mir bei einer Operation dazwischenfunken, wirst du es bereuen und damit meine ich nicht deinen Tod ... nicht sofort."



    "Schulden begleichen."

    "Von: Kharos"
    "Für: Kysaek"

    "Sieh an, sieh an. Da ist jemand aber eine ziemlich große Nummer geworden, obwohl man einfach so auf fremden Planeten in Gefängnisse einbricht und Schwerverbrecher befreit! JA! ICH HAB DICH NICHT VERGESSEN KYASEK!!!! ... ... Ja, ich hab beim Schreiben der letzten Worte gebrüllt und sie extra fett markiert. Warum ich dir das sage? Weil ich dir jetzt eine Chance auf Wiedergutmachung biete! Ich habe etwas großes vor und dazu braucht es findige und windige Personen wie dich. Erledige das und ich vergesse was du mir angetan hast. Lehn ab oder ignorier es und ich schwöre dir, DU WIRST VON MIR M***BRAUCHT UND ZU TODE GEQUÄLT!!!"

    "Kharos, Herrscher und Führer von Lorek"



    "Heiße Spur!"

    "Von: Der_Schnüffler"
    "Für: Kysaek"

    "Keine Ahnung ob du dich noch daran erinnerst Kysaek und es tut mir auch leid das ich mich erst jetzt bei dir melde, aber ich musste ganz sicher sein! Vor einigen Monaten hast du ein paar Diebe verfolgt, die auf dem Reaperfredhof des Mars Massen an verbotener Tech enwendet haben. Ich selbst hatte einen Informanten auf Omega, dem du begegnet bist und der mir berichtet hat, das jemand auf der Suche nach den Dieben ist! Falls du die Leute noch immer schnappen willst, melde dich bei mir! Und glaub mir! Hier geht es um mehr als nur gewöhnlichen Diebstahl! Das scheint eine verdammt riesige Nummer zu sein! Vielleicht ist sogar jemand aus dem Citadel Rat involviert!"

    "Der_Schnüffler"



    "Wahltag!"

    "Von: Allgemeines Kommitee der Wahlen von New Prime"
    "Für: Kysaek"

    "Sehr geehrte Miss Kysaek,
    laut unseren Daten bist du eine registrierte Wählerin von New Prime oder zumindest in die Wahlvorgänge involviert. Wir als Kommitee zur Allgemeinen Wahlüberwachung- und Förderung, möchten dich hiermit einladen. Beteilige dich an den Wahlen und symbolisiere so die wahre Freiheit, an einem demokratischen Prozess teilznehmen und damit die Stabilität von New Prime zu gewährleisten. Es liegt in den Händen unserer Bürger, wie dir - Ja wir können!"

    "Allgemeines Kommitee der Wahlen von New Prime"



    "Der Dreck muss weg."

    "Von: Wrex"
    "Für: Kysaek"

    "Lebe lang und friedlich, oder so ähnlich ... zumindest hoffe ich das du dir gerade nicht den gleichen Mist geben musst wie ich. Kampf ist das eine für einen Kroganer, aber ich hatte gehofft bis zum nächsgten Krieg sind es noch 100 Jahre und das wir erst Mal einen langen Frieden genießen dürfen. ... Verdammt, zeig das ja niemanden, sonst denken die ich bin zu alt oder weich und es geht noch mehr in die Brüche, doch genug Geschwaffel! Ich könnte deine unvergleichliche Art gebrauchen! Nur ein kurzer Abriss: Dieser reudige Pyjak Breas macht mobil. Der Sohn eines Varren hat eine schlagkräftige Armee aufgestellt und versucht die Klans zu Spalten. Wenn du mir helfen willst diesen Mistkerl zu stoppen, nimm Kontakt mit mir auf und ich sage dir mehr."

    "Urdnot Wrex, Anführer der kroganischen Klans."



    "Was soll das!?"

    "Von: Remyré"
    "Für: Kysaek"

    "Fast alle! Ich habe fast alle meine Männer verloren! Hast du uns geopfert!? Diese komischen Soldaten haben auf uns gewartet! Ich hoffe dass es das wert war Kysaek ... und wehe ich bekomme nicht meinen Anteil von dem, was auch immer du dir daraus gewonnen hast und zwar einen verdammt großen Anteil."

    "Remyré."



    "????"

    "Von: ????"
    "Für: Kysaek"

    "Hallo Kysaek. Ich weiß es ist nicht lange her seit du von Usabio weg bist, aber wir haben bereits erste Erkenntnisse erlangt. Ich kann bereits jetzt zu 90 Prozent bestätigen, dass das eindeutig ein Archiv der Ersten ist. Sogar Skizzen des Tiegels habe ich gefunden, allerdings unfertig und eindeutig in ihren letzten Tagen entwickelt.
    Das wollte ich nur sagen und ein letztes Mal: Ich weiß was dir die Ratsherrin gesagt hat, das Änderungen unausweichlich sind. Wie sehr, hängt von Leuten wie dir ab oder mir. Um die Aussage von Aesilia zu verdeutlichen lass mich folgendes sagen und das musst du dich selbst fragen - Kriege schaffen Gelegenheiten ... jetzt stell dir vor was Chaos vermag ..."

    "????"





    Die Nachtricht von ???? ist die Letzte, welche Kysaek liest und atmet danach erst Mal ein wenig ein- und aus. Ein abschätzender Blick geht nochmals zu Selok und der schlägt seine Hände übe dem Kopf zusammen.
    "Nein! Das ist dein Halbbruder der nur die EZero MIne von dir will!", meint er empört laut rufend. Diese Aussage ist mehr als genug für Kysaek, um den Batarianer jetzt nicht zu Stören und ihn alleine auf der Brücke zu lassen.


    Fast schon wieder beim Aufzug, nimmt Elaine dieses Mal Notiz von dem versiegelten Kommraum und erinnert sich an daran, das Nerra dort gerade gerade zu gehen ist. "Mit wem Nerra wohl redet?", fragt sich Kysaek. Sie zögert die Tür zu öffnen, weiß sie doch wie sehr Nerra ungebetenes Eintreten verabscheut. Der Gedanke hält sie noch kurz zurück, aber dann entriegelt die Asari die Tür und wagt sich in den dunklen Kommraum.

    (Musikwechsel:25 - Mass Effect 3 Score: Communication Hub)
    Hinter ihr versiegelt sich der Eingang wieder und vor ihr steht Nerra, natürlich mit dem Rücken zum Kysaek und die Front zum Terminal gerichtet. Eine Elaine bekannte Gestalt wird dort als virtuelles Abbild projiziert, ein männlicher Salika und besonders großer Vertreter seiner Spezies: Patriarch Galba, Befehlshaber der dritten, salikanischen Armee. So sieht er auch dieses Mal aus, wie ein Befehlshaber. Hat er bei Elaines Begegnung auf der Citadel noch ein weißes Gewand, eine Mischung aus normaler Kluft und Robe, getragen und jene mit entsprechenden Abzeichen versehen, ist sein Körper dieses Mal von einer recht prunktvollen und erhabenen Panzerung umhüllt. Teilweise erscheint diese Ausrüstung sowohl modern und gleichzeitig ein wenig antik. Das Hauptmaterial bildet ein schwarzgräuliches Metall und es überzieht vor allen Beine, Hände und teile des Armes. Dazwischen gibt es aber auch Stoff, dunkelrot gefärbt. An der Hüfte liegt noch eine zweite Schicht Kleidung, ein Kettenrock mit großen Platten, gemacht aus silbrigen Stahl, welcher bis knapp über die Knie reicht. Weiter Oben, im Torsobereich, gibt es jedoch keine sichtbaren Abzeichen. Dafür hat der Patriarch spitz zulaufende Schulterstücke und durch das rechte Stück zieht sich auf Vorder- und Rückseite ein Umhang. Er ist ebenfalls dunkelrot, bedeckt diese Körperhälfte bis zu den Kniescheiben und ist mit dem Zeichen der Tetrarchie benäht, eindeutig Fäden aus Gold.


    Was Kysaek bei diesem Mann allerdings noch immer ein wenig respektvolle Furcht in die Knochen treibt, liegt vor allen an der defomierten Stellen am linken, oberen Kopfbereich, wo der Gesichtspanzer noch immer so aussieht, als wäre er einmal gebrochen worden. Ganz davon abgesehen, ragt stetig die linke Beißzange aus dem Mund des Salika, an der Spitze abgebrochen. Dem Redefluss des Patriarchen schadet das allerdings nicht und er spricht klar, sowie bestimmend, zu Nerra.
    "Ich fürchte es gibt keinen Spielraum mehr. Diese Reise, diese Erkundung, dieses .. Lernen, hat jetzt ein Ende!" Unterstreichend deutet Galba mit dem Zeigefinger des rechten Armes auf den Boden, ein klares Zeichen für - Genug -. Dabei schwingt der Umhang des Salika ein wenig mit und Nerras Raktion ist eine Anhebung des Kinns.
    "Du vergisst mit wem du sprichst.", ermahnt Nerra den Salika.
    Galba bleibt in seiner Stimme jedoch gleich fordernd. "Vergib mir, doch ich habe klare Anweisungen und die Erlaubnis, einen schärferen Ton anzuschlagen. Du sollst unverzüglich nach Colivus zurückkehren."
    "Ich kann den Anlass dieser Order einfach nicht nachvollziehen. Nur wegen ein paar Kriegen soll ich zurückkehren?"
    "Weder du noch ich müssen diese Order verstehen. Wenn sie es sagt, ist das Wort entgültig. Bedenke mal wie wertvoll du bist und wenn dich irgendein Abschaum in die Finger kriegt, wäre das ein schwerer Schlag für die Salika."
    "Niemand weiß wer ich bin und selbst in all den Monaten wo ich auf diesen Schiff bin und mit allerhand gefährlichen Situationen und dem niedersten Abschaum zu tun hatte, bestand nie wirkliche Gefahr oder der gezielte Versuch meiner Gefangennahme."
    "Das ist mein letzts Wort an dich. Im Namen von Kaiserin Neliphe Vayosto Or'Mes, unser aller Herrscherin, Beschützerin und deiner Mutter, wirst du aufgefordert unverzüglich nach Colivus zurückzukehren. Ich gebe dir zu bedenken das .. auch wenn du sichrlich keine tiefen Bande auf diesem Schiff hegst, die Kaiserin ihren vollen Zorn an dem Schiff und seiner Crew auslassen wird, wenn du die Order ignorierst."

    Nerra will etwas entgegen, aber noch während ihre Lippe öffnet, wird die Verbindung und damit Galbas Abbild gekappt. Statt Worte, verlässt ein leiser Seufzer ihren Mund und die Salika stützt sich mit beiden Händen und leicht gesenkten Kopf am Kommtrminal ab.


    Kysaek verschränkt derweil die Arme, noch unbemerkt von der Salika. Mit ihren nächsten, mehr als verblüfften und ungläubigen Worten, offenbart Elaine allerdings ihre Anwesenheit.
    "Bei der Göttin ..." Nerra hebt den Kopf und die Pupillen ihrer gelben Augen werden kleiner, während Kysaek meint. "Kaiserin? Mutter?"
    Nerra dreht sich nicht um und erwidert in ruhigen, aber gereizten Ton. "Habe ich dir nicht gesagt wie sehr ich ungebetenes Eintreten verabscheue!?"
    "Ich habe es nicht vergessen, aber das ist ein Thema, das mich jetzt nicht kümmer. Außerdem ist es sowieso mein Schiff ... und du? Bei der Göttin und allen was es sonst noch in der Galaxie gibt: WER bist du?"
    "Jemand, von dem weder du noch sonst wer, außerhalb der Tetrarchie jemals erfahren sollte."
    , sagt Nerra leise und schon fast drohend. Langsam und in vollkommen gerade Körperhaltung, Zeugnis ihres Standes, wendet sich die Salika nun Kysaek zu und legt einen extrem erhabenen Ton an den Tag, als müsste jeder wissen, wenn er da vor sich hat. "Ich bin Prinzessin Nerralin Vayosto Or'Mes, 51te Tochter von Kaiserin Neliphe Vayosto Or'Mes, zukünftige Gebieterin über die grünen Inseln von Colivus und silberne Zunge der Salika."
    Elaines erste Reaktion erfolgt mit der rechte Hand, löst sich aus den Armverschränkung und reibt mit ihren Fingern, die Augen dabei schließen, über ihre Stirn und sie sagt gestresst. "Ich hab nur die Hälfte verstanden ... aber lass mich es kurzfassen: Du bist die künbftige Herrscherin der Salika?"
    "Nein Kysaek, das ist sehr unwahrscheinlich. Ich habe 14 Geschwister vor mir, denen dieser Titel zusteht. Was jedoch sicher ist, das ich einmal zur Tetrarchin der grünen Inseln werde."
    "... Das ist ..."
    , raunt Elaine murrend und nimmt die Hand wieder von der Stirn, öffnet die Augen. "Ich frage nicht genauer. Was mich eher interessiert ist, warum du nicht Mal den Anstand besessen hast und uns DAS gesagt hast."
    "Ganz einfach: Es war mir nicht gestattet und ihr musstet es auch nicht wissen. Außerem bin ich sehr sicher, das ihr mich nicht mitgenommen hättet, wenn ihr diese Information gehabt hättet."
    "Ja, das ist total plausibel und ja, wahrscheinlich wärst du nicht auf das Schiff gekommen. Ich will gar nicht wissen was die Kaiserin mit denen macht, die ihre Tochter verlieren oder nicht beschützen konnten."
    "Das hätte sicherlich euer Ende bedeutet. Die Kaiserin verfügt über eine Macht, gegen die Skarg Peeks oder Arax Sorrns nur Grashalme in einem üppigen Dschungel sind."
    "Wirklich sehr beruhigend zu Wissen. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, befiehlt dir die Kaiserin nach Hause zu kommen."
    "Ja, so lautet ihr Wort. Ich nehme an sie will nicht, das ich möglichen Feinden in die Hände falle oder in diesen Wirren der Vernichtung getötet werde."
    "Kluger Gedanke. Dann weiß ich wohin Selok uns nach dem Start bringen soll."
    , nickt Elaine entschlossen.
    Nerras Augenwinkel werden ernst und der Mund ein schmaler Strich. Sie streckt ihren linken Arm nach Vorne, mit angehober Hand und die Finger gespreizt. Ganz klar ein - Warte - an Elaine und diese Gestikt, unterstreicht Nerra mit Worten. "Tu das bitte nicht."
    "Ich soll das nicht tun? Und was dann? Warten das hier eine ganze Flotte der Salika kommt und unser Schiff auseinandernimmt, nur weil du hier bist?", stellt Kysaek unruhig in Aussicht und schüttelt mehrfach den Kopf. "Tut mir leid Nerra. Nicht das ich deinen Willen ablehne und deiN Recht auf Entscheidung, aber das ist eine Ebene, die weit über mir oder diesem Schiff und seiner Crew steht. Ich verstehe sowieso nicht, warum du unbedingt hier bleiben willst. Als salikanische Prinzessin und Tochter der Kaiserin, lebt es sich sicher einigermaßen gut."
    "Du würdest das nicht verstehen Kysaek."
    "Versuch es."

    Der gestreckte Arm von Nerra sinkt an ihre Hüftseite und sie raunt gemächlich. "Es geht mir hier nicht um Freiheit, das ich tun oder lassen kann was ich will. Genauso wenig will ich meinen Pflichten entfliehen oder fürchte einen goldenene Käfig auf Colivus. Ich will schlicht hier bleiben, weil ich davon überzeugt bin das es zum Wohle meines Volkes ist und ich ihm so dereinst, eine sehr viel bessere Herrscherin sein kann."
    "Als nicht königliche Asari oder wie man sowas nennt, fehlt mir da wohl die Erfahrung. Trotzdem sehe ich nicht was dir deine Reise auf diesem Schiff bringt. Lernen, entdecken, kämpfen: Ich bin sicher diese Möglichkeiten bieten sich dir auch in deiner Heimat."
    "Auf Colivus bietet sich mir viel, sehr viel. Archive von Informationen über unsere und die Geschichte anderer Spezies. Politische Ränkespiele innerhalb unserer Tetrarchie, mit denene ich mich in ferner Zukunft ebenso auseinandersetzen muss. Kämpfe ... höchstens im Training. Das ist aber nicht was ich will."
    "So viel weiß ich über Anführer und Familien mit hohen Stand: Da kriegt man selten was man will."
    "Ich bin sehr wortgewand Kysaek, doch mir gehen die Ideen aus um dir meine Empfinden nahe zu legen. Daher ist das mein letzter Versuch."
    , atmet Nerra ein Mal kräftig aus und sagt selbstbewussr. "Nur das Leben selbst, kann uns zu dem Formen, zu dem wir bestimmt sind. Es stellt uns vor Herausforderungen, die wir übewinden müssen und genau das versuche ich gerade. Glaubst du es ist eine Herausforderung hinter sicheren Mauern zu verweilen, Textfluten zu lesen und dabei von dem umgeben zu sein, was man sein Leben lang schon kennt? ... ... Du von allen an Bord, müsstest es besser wissen, Kysaek."
    Eine verbale Antwort der Asari bleibt zuerst aus und sie löst ihre verschränkten Arme. Elaines Gesichtszüge zeigen, das sie Nerras Gedanken nachvollziehen kann und sich selbst wiedererkennt. Schließlich formuliert sie das auch in Worten. "Im Ernst: Du hättest uns das von Anfang an sagen sollen. Jetzt haben wir alle hier ein verflucht großes Problem und ich sehe keine Möglichkeit, wie wir dich da raus kriegen."
    "Ich kann auch kaum erwarten das dir sofort etwas einfällt. Außerdem kennst du dich in der salikanischen Kultur wohl kaum aus."
    "Flüchtig."
    "Das dachte ich mir. Es gibt auch nur eine wirkliche Chance das ich hier bleiben kann ... ... nunja, eigentlich zwei, nein, drei. Allerdings sind Option zwei und drei mehr oder weniger die letzte Wahl und würde den Sinn meines Widerstandes zerstören."
    "Was sind die drei Möglichkeiten?"
    "Also ... eine wäre ganz einfach den Befehl zu ignorieren. Das würde aber niemanden hier gut bekommen, selbst mir nicht."
    "... Ja, das haben wir schon festgestellt."
    "Ein anderer Weg wäre die Auflösung."
    "Auflösung? Klingt zerstörerisch."
    "Nicht so wie du denkst. Ich würde all meinen Rechten entsagen, meine Titel aufgeben und mich von der Tetrarchie lösen. Quasi eine Ausgestoßene."
    "Du hast recht. Das wäre wirklich nicht sehr sinnvoll. Damit könntest du deinem Volk nie wieder dienen."
    "Wahrscheinlich nicht."

    Ganz langsam stemmt Kysaek nun die Arme in ihre Hüftseiten, schwenkt den Kopf gesenkt und nicht gerade begeistert von Links nach Rechts. "Also gut ... dann komt jetzt wohl die beste Lösung. Raus damit."
    "Was ich jetzt tue wird dir sicherlich nicht gefalllen, aber über diese Möglichkeit kann ich dir jetzt nichts sagen. Dazu müssen wir auf Colivus sein."
    "Endet das damit das ich in irgendeiner Arena kämpfen muss oder jemand bestimmtes umbringen muss?"
    "Nein."
    "Gut ... ich vertraue dir. Wir werden in nächster Zeit nach Colivus fliegen und dann sehen wir was passiert. Ich werde alles tun was mir möglich ist, aber wenn es bis ans Äußerste geht, musst du deine Wahl selbst treffen."

    Förmlich legt Nerra ihre Hände unterhalb der Brust zusammen, auf den Bauch gepresst und den Oberkörper nach Vorne. Elaine folgt jeder Bewegung, bis die Salika sich wieder aufgerichtet hat und sagt. "Ich weiß das sehr zu schätzen Kysaek. Egal wie es endet: Das wird für jeen eine besondere Erfahrung."
    "Oh ja ... ich bin noch nie einer Kaiserin begegnet. Das wird sehr aufschlussreich."
    , stimmt Elaine nicht ganz ernst zu. Von Nerra kommt ein letztes Nicken, eher sich die Salika abwendet und schweigend in die rechte Ecke des dunklen Kommraums stellt.




    (Musikwechsel: Menu Theme - Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack)
    Einen kleinen Augenblick verweilt Kysaek noch in dem Raum und sieht Nerra an, bevor sie die Tür wieder entriegelt und hinausgeht. Von der beinahe Vorderseite des Schiffes, geht es nun bis zum Ende, dem Maschinenraum. Da die von dort stammenden Crewmitglieder zur Zeit alle am Essen sind, ist es dort entsprechend leer. Nur das Surren der silbrigen EZerokugel und das Brummen des Antriebs, lassen den Raum sehr lebendig und laut wirken. Bei diesen Tönen geht das Gespräch von Tonn'Veres und Schaefer fast unter. Die Männer stehen auf der Treppe, auf halben Weg hinunter und der Maschinenraumchef sagt zum Mensch.
    "Also verbinden wir dieses Stück mit der zweiten Energieleitung?"
    "Absolut richtig. Ausgezeichnet das ich dir das nicht fünf Mal sagen muss."
    "Ich bin nicht grundlos der Cheftechniker."
    " ... Bleiben wir einfach dabei das du kompetent bist."
    " ... ... Danke ... ..."
    , meint Tonn'Veres tonlos und läuft die Treppe runter, bis zu seinem Terminal, wo sich die Stufen in zwei Richtungen spalten.


    Schaefer dagegen bleibt auf halber Strecke und gleicht Daten zwischen einem Pad in der rechten Hand und seinem Omni Tool an der Linken ab. "Wer ist so klug? ... Ja, ganz genau. Ich bin so klug.", spricht der Doktor mit sich selbst.
    Vom oberen Ende der Treppe und während dem hinabsteigen zum Mensch, erwidert Elaine. "Ich würde wenigstens noch teuflisch hinzufügen. Du hättest das Zeug zum bösen Superschurken."
    Das Datenpad und Omni Tool von Wolfgang sinken und gleichzeitigi hebt er seinen Kopf, um zu Elaine zu sehen. "Das wäre aber keine Herausforderung."
    "Und warum nicht?"
    , fragt die Asari und kommt zum Stillstand.
    "Weil es keine gleichwertigen Superhelden gibt. Geh ich zu den Bösen, verschwindet der einzig ebenbürtige Held."
    "Ist es dann als Held nicht genauso langweilig für dich?"
    "Nein, denn der Held arbeitet immer mit anderen zusammen und denen ein wenig Hirn einzubläuen, finde ich richtig gut."
    "Ein Glück für die Guten ..."
    , scherzt Elaine offensichtlich und Schaefer verschränkt die Arme streng.
    "Mal sehen wie lange wer noch gut ist."
    "Schlägt dein Pessimismus Alarm?"
    "Das sollte selbst beim dümmsten Dreschschlund so sein. Ich selbst habe es in den letzten Tagen oft genug erlebt."
    "Erlebt? Was?"
    "Wie das Gute zum Bösen wird. Ich habe noch viele Kontakte von früher, hauptsächlich Forscher im Ruhestand. Viele haben sich anwerben lassen und sind wieder aktiv. Exo Geni, BinHex, Goto'Wors Chemicals, eine endlose Liste von Firmen die jetzt fleißig rekrutiert. Es ist die beste Zeit."
    "Ich sehe in Krieg und Tod nicht die beste Zeit."
    "Ich auch nicht. Allerdings ist es eine unumstößliche Tatsache, das es während Kriegszeiten die meisten, großen technologischen Fortschritte gibt."
    "Wirklich? Warum ist das so?"
    "Weil die Notwendigkeit besteht dem Feind technologisch überlegen sein zu müssen. Meistens gewinnt derjenige, der die bessere Tech hat und deswegen fließen in solchen Situationen auch sehr viel mehr Gelder in die Forschung und man wagt mehr Dinge. Nur so kommt man oft wirklich voran."

    Bedrückt sinkt Elaines Kopf und sie verinnerlicht diese Aussage eindeutig. "... Auf grausame Weise macht das Sinn. Die Reaper sind selbst im Tod eine weit überlegene Macht in technischer Hinsicht. Im Verlauf des Krieges gegen sie und kurz davor, hat es sehr viele Fortschritte gegeben. Ich muss nur an die Quantengeneratoren denken. Zweckmässig sowohl zur Energiegewinnung als auch als Massenvernichtungswaffe einsetzbar."
    "Du hast es erfasst Kysaek."
    "Und hat man dich auch anwerben wollen?"
    "Ganz bestimmt, aber so etwas blockt meine VI im Mailverteiler sofort ab."
    "Das freut mich zu hören."
    "Pass lieber auf. Auch wenn ich es nicht so sehe, besitzen viele der Crewmitglieder an Bord extrem seltene Talente und die sind anderen Leuten sicher so einiges wert."
    "Ja, das habe ich schon mitbekommen. Aber bisher zieht es niemand in Erwägung, so ein Angebit anzunehmen."
    "Oh Kysaek."
    , seufzt der Doktor und reibt sich mit Daumen und Zeigefinger über die geschlossenen Augen. "Noch eine Tatsache, die fast immer zutrifft." Die Hand senkt sich und die Augen öffnet der Mann wieder. "Krieg bringt oft nur die schlimmsten Eigenschaften eines jeden zum Vorschein."
    "Bisher konnte ich Kriegserlebnisse zum Glück nicht zu meiner Erfahrung zählen und du sicher auch nicht."
    "Nein, aber diese tollen Wälzer mit den Buchstaben drinne und die netten Elektroteile mit genau demselben Inhalt: Das wurde nicht grundlos alles aufgeschrieben. Leben ist eine endlose Wiederholung. Nur die Bedingungen ändern sich von Zeit zu Zeit. Früher haben Kriegsherren dein Haus mit einer Fackel niedergebrannt. Heute werfen sie dir eine Bombe rein."
    "Auch wenn das sicher zum Teil stimmt was du sagst, glaube ich nicht das jemand von uns aufeinmal eine ganz andere Seite von sich zeigt. Ich denke das jeder sich schon immer so zeigt, wie er wirklich ist. Wenn ich an Kalis denke ... glaubst du das könnte noch schlimmer sein?"
    "Schlimmer geht immer, aber du hast dir da ein zu leichtes Beispiel gewählt."
    "Und welches wäre deins?"
    "Galaen."
    "Galaen? Schlimm?"
    , hinterfragt Kysaek ungläubig. "Das würde ich nicht mal glauben, wenn ich es sehe."
    "Großer Fehler Kysaek. Überleg mal: So rechtschaffen und gut Galaen auch ist, auf diesem Schiff gehört sie zu denen, die sehr viel zu verlieren haben. Das macht sie verwundbar. Wenn man schlimme Dinge tut, muss es nicht mal aus boshaftigkeit geschehen. Verzweiflung und Angst sind ebenfalls starke Faktoren."
    "Ich vertraue Galaen und jedem anderen auf diesem Schiff soweit und falls jemand einen falschen Weg einschlägt, werde ich mich bemühen ihn zurückzuholen."
    "Und wenn du dieser Jemand bist?"
    "Dann verlasse ich mich darauf das ihr mir Vernunft beibringt."
    "Vertrauen, Vertrauen. Hoffentlich schießt du dir damit nicht selbst in den Fuß und ich bastel mir schonmal mal ein schönes Stahlpaddel. Damit kann man sicher gut Vernunft in jemanden treiben."
    "Ein Grund mehr für mich, mich zu keiner Dummheit hinreißen zu lassen."
    "Sehr gute Erkenntnis Kysaek."
    , nickt Schaefer ernst und hämisch grinsend.
    Elaine hebt nur kurz ihre rechte Hand und meint. "Wir führen diese Unterhaltung ein anderes Mal weiter."
    Als Antwort stößt der Doktor einen kräftigen Luftstoß aus seinen Lippen und aktiviert Omni Tool als auch Datenpad. "Oh ja, eine so geistreiche Unterhaltung muss unbedingt weitergehen ... ..."




    Da das Gespräch nun vorbei ist und sowohl Schaefer als auch Tonn'Veres gleichermaßen beschäftigt zu sein scheinen und Kysaek von Oben aus niemanden sonst Unten stehen sehen kann und Dorvan nicht im Serverraum ist, hat die Asari die Hauptebene vollständig erkundet. Daher tritt sie einmal mehr den Weg zum zentral gelegenen Aufzug an und fährt mit ihm eine Etage tiefer, zur ersten Unterebene.


    Hier ist das Labor verlassen und so bleibt nur der, auf der anderen Seite liegende, Trainingsraum. Das dieser BEreich fast ebenso verwaist ist, merkt Elaine sofort nach dem Eintritt. Kein Vorrn in der Ecke neben dem Fenster zum Maschinenraum. Keine Crewmitglieder die auf den Geräten trainieren. Nur Phonors Stimme dringt von hinteren Raumteil zu Elaine.
    "Wurde aber auch Zeit.", und die Asari sieht in diese Richtung. Neben dem Fenster des kleinen Kampfübungsraumes, steht der Mann. Die Arme hat er fest verschränkt, wodurch die Muskelmassen stark hevorgetreten sind und die Beine leicht in die Breite gestemmt.
    Verwundert fragt Elaine. "Hatten wir eine Verabredung?"
    "Nein, aber du bist auf diesem Schiff wie eine Uhr, eine leicht nachggehende Uhr. Irgendwann kommst du zu gewisen punkten und das ist jetzt dieser Raum."
    "Und wohin führt mich das?"
    "Einen Test. Es wird Zeit dich mal wieder ordentlich auf den Prüfstand zu stellen und zu sehen, ob du in den letzten Monaten wirklich was von mir gelernt hast."
    "So ist das also. Ich bin bereit."
    , sagt Elaine mit entschlossenen Blick.
    Phonor nickt anerkennend, deutet zur Tür des Kampfraumes und öffnet sie, schreitet durch ihren Rahmen. Vom Eingang aus setzt auch Elaine sich dorthin in Bewegung und schwingt ihre Arme schon mal ein wenig durch und bewegt den Kopf kreisend.


    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Cimplete Expanded Soundtrack Battle at Sanctuary)
    Im Kampfareal angekommen, sieht sie sich Douglas gegenüber, welcher den Rücken zur Wand gerichtet hat. Seine Arme formen mit den Schultern ein umgedrehtes U und sind vollkommen angespannt. Das wiederum bringt die trainierte Brust noch mehr zur Geltung und verleiht dem kantien Gesicht des alten Mannes den letzten, fiesen Schliff.
    "Volle Härte, kein Übungsbonus. Nimm das todernst oder du wirst hier nicht blau, sondern dunkelviolett rausgehen."
    Ein paar letzte Dehnübungen vollführt Kysaek, mal von Seite zur Seite oder von Oben nach Unten. "Für dich gibt es auch keinen Altersbonus, also gleicht es sich aus."
    "Ich spare mir eine Antwort, sonst muss ich noch mehr solcher schlechten Witze hören. Los geht!"
    , schnauft Phonor und die Hände ballen sich zu Fäusten und er hebt sie vor sein Gesicht. Auch Kysaek hebt ihre Arme in schützender Haltung vor ihren Torso und die Fäuste nahe am Gesicht. Ganz langsam im Kreis bewegend und einander vorerst nur mit einigen Abstand in die Augen sehend, beginnen die Zwei ihren Tanz.


    Douglas macht einen Schritt nach Vorne und Elaine einen zurück. Beide Körper sind in einer stetigen und lockeren hin- und her Bewegung. Nun setzt Kysaek den Fuß nach Vorne und Phonor weicht mit einem Bein zurück und es scheint, als wolle niemand den ersten Schlag landen. Douglas fordert.
    "Das ist für dich also ernst?"
    "Vollkommen. Gelegenheit erkennen und ausnutzen."
    , kontert Elaine. Darauf reckt Phonor das Kinn in die Höhe und lässt die rechte Faust in einem Seitenschwung vorschnellen. Kysaek bleibt ruhig und blockt den Angriff, indem sie den linken Arm ein wenig zur Seite ausfährt und die Faust so nicht durchkommt. Sofort macht die Asari ihren ersten Zug und tritt mit dem rechten Fuß, dessen Sohle, nach Vorne aus. Als Abwehr stellt Douglas den Bauch entgegen und Kysaek spürt sofort, das der vollkommen erstarrt ist und so mühelos gegen den Tritt standhält. Ein guter Moment für Phonor, um sich fest gegen Elaine zu stemmen und sie so zurückzuwerfen, aber nicht von den Beinen zu Holen. Da setzt der alte Soldat gleich nach und startet eine Ofensive mit den Fäusten. Obwohl er hierbei vor allen auf Geschwindigkeit setzt, schafft Elaine es jeden Treffe im Kopfbereich abzuwehren und die Torsohiebe einfach in den angespannten Seiten verpuffen zu lassen, was Douglas kommentiert.
    "Gute Grundlagen. Schläge in den Körper sollten einen niemals den Kopf vernachlässigen lassen. Der Torso ist auch ohne Arme widerstandfähig."
    "Außer man erwischt ihn in einem unachtsamen Moment."
    , schnauft Elaine und macht mit dem rechten Bein einen Seittritt. Zwar erwischt sie auch nur die untere Seite von Douglas Torso, doch er knickt kurz etwas ein und Kysaek setzt mit einem Schlag von Oben nach. Da formt Phonor mit den Armen ein X über sich und wehrt den Versuch ab. Dafür ist jetzt alles schutzlos und mit der linken Faust, landet Elaine einen kräftigen Wangentreffer und der Mann weicht mehrere Schritte zurück.


    Kurz schüttelt Phonor den Kopf und nimmt wieder die Grundposition ein, wobei Elaine sagt. "Das ist ernst? Ich bin defintiv besser als früher, aber auf Trident hast du wesentlich mehr gezeigt, als es ernst war."
    "Keine Sorge Kysaek. Du sehnst dich nach dem Schmerz? Der kommt noch."
    "Wohl kaum. Sag mir lieber was wirklich los ist."
    , meint Elaine und die Zwei nähern sich erneut einander an, wesentlich schneller zuvor. Es folgt ein Schlagabtausch, bei dem jedoch nur wenige Treffer wirklich durch die jeweilige Verteidigung kommen. Dabei schnauft Douglas.
    "Du hast so viel geleistet und getan, mehr als man es von dir hätte denken können und mehr als überhaupt jemand vollbringen könnte. Trotzdem habe ich Zweifel ob du für die Zukunft bereit bist."
    "Und das soll dir ein schlichter Kampf verraten?"
    , fragt Elaine und führt eine Kopfnuss aus. Die stoppt Phonor, indem er seine linken Hand benutzt und gegen die ankommende Stirn presst. Sämtliche Kraft von Kysaek nutzt der alte Soldat nun gegen sie und wirft die Asari an sich vorbei, mit dem Rücken gegen die Wand. Der Aufschlag lässt die Arme weit auseinander gehen und so ist Elaine chancenlos, als Phonor einen Drehkick macht und dabei in ihren Magen, voll ins Schwarze trifft. Kysaek schnappt nach Luft und hustet, bleibt jedoch aufrecht stehen und hört Douglas strenge Worte.
    "Es geht nicht um den Kampf.", und er tritt nochmal aus.
    Das fängt Elaine aber mit beiden Händen ab und drängt den Mann, welcher nun einbeinig hüpft, zurück. Wuchtig stößt sie das gehaltene Bein von sich und bleibt ohne Kampfhaltung stehen. "Deswegen also dieser scheinernst. Du willst wissen ob ich den Willen hab das zu tun, was sein muss."
    Douglas hat wieder einen festen Stand und sagt. "Scheinbar hätte dir das nicht sagen sollen. Es war zu offensichtlich."
    "Und es ist sinnlos. Dieser Kampf ist vorbei."
    "Wenn du das so siehst. Ich werde nicht aufhören."
    , warnt der Mann die Frau und versucht es mit einem Schlag in den Magen. Sieht es erst so aus als landet Douglas noch einen Treffer, legen sich Kysaeks Hände blitzschnell um sein Handgelenk und führen den Arm mit der treibenden Schlagkraft hoch hinaus zur Schulter. In einer eleganten und eingeübten Körperwendung, ist es dieses Mal Kysaek, welche Douglas mit dem Rücken gegen die nahe Wand wirft. Im Gegensatz zu dem Mann, führt sie aber keinen Folgeangriff aus und meint ernst.
    "Tu was du tun willst. Ich kämpfe nicht weiter, aber ich werde mich verteidigen. So wird es auch in Zukunft sein. Ich nehme alles was kommt, so gut ich kann. Dir meinen Willen oder irgendwas zu Beweisen, habe ich nicht nötig Phonor und das gilt für jeden."
    (Musik aus)


    Die Mundwinkel des Mannes zucken kurz nach Oben und er stellt sich aufrecht hin. "Mehr wollte ich nicht hören."
    "Weil mich nicht interessiert was du über mich denkst?"
    "Was sonst? Wenn ich an früher denke, ist das eine enorme Verbesserung. Wie du mich immer gefragt hast warum ich keine Aliens mag, wie man meinen Respekt erlangt und so weiter. Jetzt sagst du mir, das du mir rein gar nichts beweisen musst und da hast du absolut Recht. Das verdient Respekt und Achtung, auch wenn ich beides seit Venire vor dir habe. Ich bin wirklich stolz darauf, an deiner Seite kämpfen zu dürfen und das fernab irgendwelcher politischer Befehlshaber oder Zwänge."
    "Ja, deswegen habe ich auch den Spectreposten abgelehnt."
    "Der neue Citadel Rat war vielleicht mal etwas Gutes. Heute ist er genau dasselbe, was er vor dem Reaperkrieg war. Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir frei bleiben."
    "So sehe ich das auch. Wir werden Seiten wählem müssen, aber das heißt nicht das man uns Befehle erteilt."
    "Ich sehe der Kampf war wirklich unnötig. Atme ein bischen durch, dann vergisst du den Bauchtreffer schnell."
    , meint Phonor und zeigt auf Kysaeks Oberkörper.
    Lässig erwidert die Asari. "Komm schon. Ich hab seit damals so viele Treffer jedweder Art in den Magen bekommen, da war dein Schlag nichts."
    "Dann betrachte es als letzten Schliff und ich gönne mir jetzt eine Pause."
    "Die hast du auch nötig."
    , scherzt Elaine und Douglas verschwindet aus dem Kampfareal.




    Musikwechsel: Menu Theme - Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack
    Kysaek wischt sich, trotz der kürze des Trainings, einmal über die Stirn und folgt Douglas Beispiel. Während der Mann aber noch in diesem Raum bleibt und auf einer Hantelbank Platz genommen hat und dort Wasser aus einer kleinen Metallflasche zu nimmt, entfernt sich Kysaek ganz aus diesem Bereich und dieser Ebene.




    Da im Hangar momentan die meiste Arbeit herrscht und Kysaek fast alle ihre Begleiter gefunden hat, mit Ausnahme von Kalis und Madison, bleiben der Asari nicht mehr viele Zielel und so geht es zur zweiten Unterebene, wo das provisorische Büro von Ainsley ist. Allerdings sieht Elaine etwas überraschend, nachdem sie den Aufzug verlassen hat und das ist eine eschlossene Zellentraktür. "Seit Madison hier ist, war die Tür doch imer auf.", ist Kysaeks erster Gedanke. Zumindest ist das Schloss aber grün und Elaine will es betätigen, doch das erledigt sich vorher. Die Platten des Durchgangs werden in die Seitenränder gezogen und Kalis steht Elaine gegenüber. Amüsiert tippt sich die Arda Yakshi mit dem Finger gegen das Kinn und bekommt ein dazu passendes Schmunzeln. "Gib ihr noch ein paar Minuten Kysaek."
    "Wem soll ich Zeit geben?"
    , fragt Elaine irritiert
    Kalis schreitet allerdings voran und im Vorbeigehen meint sie. "Wirst du gleich sehen." Locker und mit dezenten Hüftschwung, läuft Kalis bis zur Aufzugsröhre. Kysaek sieht ihr kurz nach und als sich Kalis an die Wand neben der Röhre lehnt, dreht Elaine ihren Kopf wieder in Richtung Zelle.


    Dort hört man ein kurzes Schaben, als hätte sich jemand an einem Möbelstück gestoßen. Automatisch geht Kysaeks Blick um die Ecke, zum Schreibtisch von Madison, wo die Infobrokerin auch sitzt. Ihre Haltung ist gerade, die Arme sind auf dem Tisch abgelegt und die Hände ineinander gefaltet. Alles wirkt normal und Ainsley grüßt Elaine.
    "Kysaek, schon zurück vom Treffen?"
    "Ja, schon seit einiger Zeit."
    , antwortet die Asari und sie sieht nochmal zur offenen Tür, zur etwas weiter weg stehenden Kalis. Als sie ihren Kopf wieder zu Ainsley wendet, fragt die.
    "Ist etwas?"
    "Das frage ich mich gerade."
    "Warum?"
    "Weil Kalis hier herausgekommen ist und meinte ich soll ihr ein paar Minuten geben, womit sie wohl dich meinte."
    "Du kennst doch Kalis. Sie spielt gerne."
    , meint Madison, doch Kysaek verschränkt skeptisch die Arme. Eine kleine Wanderung mit den Augen genügt schon und auf einem der hinteren Anblagen steht ein einzelner, geöffneter Schuh, mit schienbeinhohen Umschlägen. Außerdem gibt es da noch eine Sache, die jedem schnell ins Auge stechen würde, bei Ainsley perfekten Körper: Dabei handelt es sich um Madisons schwarze Jacke. Vorne ist sie nur schlecht zugezogen und das gewährt einen ausgiebigen Einblick in ihr Dekoltee und die Erkenntnis, das sie einen weißen, höchst erotischen und teils durchsichtig wirkenden Stoff BH mit feinen Spitzen trägt. Dorthin deutet Elaine auch knapp.
    "Ja, das sehe ich."
    Ainsley Augen fallen sofort nach Unten und mit beiden Händen und ein wenig Gewusel, verdeckt sie die nackte Haut und zieht die Jacke ordentlich zu. "Das ist wohl ein Argument für das Spielen.", tut Ainsley recht locker ab. Danach nickt Elaine noch zu dem Schuh und Madison folgt der Andeutung, aber sieht wieder zu Kysaek und meint. "Das ist bei weiten nicht so auffällig."
    "In einer Hinsicht ist mir das egal. Ich hoffe nur dass das nicht deine Arbeit beeinflusst."

    Beruhigend hebt Madison ihre rechte Hand und erklärt. "Es ist schwer, doch ich habe ihr klare Grenzen gesetzt."
    "Das ist bei Kalis wichtig und ..."
    "Und?"
    "Was da zwischen euch ist ist eure Sache, aber aus reinger Neugier: Wie ist das passiert und was genau ist ist das?"

    Ainsley schmunzelt verhalten und lehnt sich zurück. "Erinnerst du dich noch daran, wie sie und ich dich vor dem Angriff auf Primus Prime besucht haben?"
    "... Ja ... ein wenig."
    , untertreibt Elaine eindeutig absichtlich.
    "Nun dann denk dir den Rest. Du hast abgelehnt. Sie und ich waren für uns und in den letzten Monaten ist das so weiter gegangen."
    "Hört sich für mich nach etwas rein körperlichen an."
    "Größtenteils. Wir führen auch sehr interessante Gespräche und ich finde Kalis überhaupt sehr faszinierend."
    "Auf ihre Weise ist sie das und sie gibt sich auch nur mit dem ab, was sie wiederum spannend und interessant findet, also du."
    "Danke für das Kompliment Kysaek."
    , lächelt Madison kurz. "Aber wenn es dir nichts ausmacht, würde ich dieses Thema gerne beenden."
    "Das verstehe ich. Dann erzähl mir mal was in der Galaxie so vor sich geht."
    "Schwer zu sagen. Es wird eine Weile dauern bis ich neue Informationen reinbekomme."
    "Wie kommt das?"
    "Ich habe ein Viertel meiner Kontakte verloren. Andere Infobroker, Agenten die manchmal für mich arbeiten oder allgemeine Kontakte. Die teils schlimmen Zustände an manchen Orten, fordern ihren Preis. Außerdem gehen manche Infobroker jetzt sehr viel agressiver vor und wollen den Krieg benutzen, um ganz nach Oben zu kommen. Manche vernichten dabei sich selbst oder ihre Konkurrenz oder es gibt zumindest auf jeder Seite einige Verluste."
    "Du kannst mir kaum sagen das du gar nichts weißt. Bei deinen Fähigkeiten würde mich das sehr überraschen."
    "Nichts ist auch nicht korrekt. Es ist nur sehr viel weniger, zu wenig und das weißt oder kannst du dir im Grunde schon selbst denken."
    "Die Galaxie ist groß und ich könnte viel wissen. Etwas genauer bitte."
    "Der Shadowbroker und Mai. Nach den Ereignissen von Usabio, führen die Beiden einen regelrechten Krieg. Ich habe Hinweise und Berichte, das Agenten des Broker eliminiert wurden und der seinerseits die Operationen, einer mysteriösen Söldnergruppe stört."
    "Wahrscheinlich die Mists."
    "Etwas anderes glaube ich auch nicht. Wenn sich allerdings zwei slche Individuen bekriegen, gibt es ein Problem."
    "Du meinst dass das ewig so weiter geht, weil jede Partei vor der Anderen verborgen ist?"
    "Ja, ganz genau so ist es Kysaek. Entweder findet einer der Beiden seinen Feind oder der Kampf zieht sich endlos in die Länge."
    "Und auf wenn setzt du?"

    Vor ihrer Antwort, hebt Ainsley ihre rechte Hand und streicht sich das Haar über ihre linke Schulter, wirkt unschlüssig. "Fast alle würden sagen, das der Shadowbroker immer gewinnt. So viele Jahre und er ist noch immer wo er ist und was er ist. Auf der anderen Seiten wissen wir praktisch nichts von und wenn der Shadowbroker schon solche Probleme mit ihr hat, sagt das einiges über sie und ihre Macht. Vielleicht ist Mai ja nicht Mal das wahre Gesicht hinter den Mists. Sie könnte genauso gut eine Marionette sein oder einfach nur eine sehr gut gemachte VI. Immerhin haben wir sie noch nie wirklich gesehen, nur über das Komm."
    Elaine schüttelt ihren Kopf und winkt verneinend mit beiden Händen. "Bitte keine neuen Theorien. Ich bin Theorien leid und habe meinen Blick auf das hier und jetzt gerichtet. Wenn sie unser Ziel ist, werden wir sie kriegen. Wenn sie es nicht ist, werden wir den kriegen der es ist."
    "Das werden wir Kysaek. Aber bis dahin hab ich noch einiges zu tun."
    "Ich auch Madison. Wir sehen uns nachher."
    , verabschiedet sich Elaine schon im halben Lauf, während Ainsley sich vorbeugt um ihre Terminals von der Wand auszufahren. "Sicher Kysaek."




    Wieder in Richtung Korridor gedreht, wo Kalis noch immer neben dem Aufzug an der Wand steht, gesellt sich Elaine zu der Ardat Yakshi. Die dreht ihren Kopf zu Kysaek und schenkt ihr ein verruchtes Lächeln, wobei sie nur einen Munwinkel wirklich hebt. Zuerst sagt Kysaek nichts und erwidert das nicht Mal mit einer Körpergestik, sondern lehnt sich einfach neben Kalis und die sagt.
    "Ich bin ja ein wenig enttäuscht Kysaek."
    Langam dreht Elaine ihren Kopf zur Ardat Yakshi und raunt. "Warum?"
    "Das du den Spectreposten abgelehnt hast. Damit wärst du quasi eine Göttin geworden. Alle hätten dich verehrt und du hättest tun und lassen können was du willst, wo du willst, wann du willst und wie du willst."
    "Weil ich unermessliche Macht hätte?"
    "Etwas zu platt ausgedrückt. Du hättest über fast allen gestanden, mit Erlaubnis."
    "Ja, der Erlaubnis des Rates. Du würdest dich ihnen unterordnen?"
    "Ungern, doch ich würde. Gemessen an dem was man dafür bekommt, ist das nur ein kleiner Preis."
    "Worin liegt da das Abenteuer, wenn du sowieso alles darfst, ohne jegliche Konsequenzen fürchten zu müssen? Das passt nicht zu dir."
    "Das passt sogar sehr. Zwar fällt das Prickeln der Konsequenzen zum größten Teil weg, aber dafür kann ich mehr Energie auf meine Handlungen legen und hab die nötige Zeit, um besonders kreativ zu sein."
    "Na ein Glück das weder du noch ich Spectre sind.Eine Sorge weniger."
    "Hast du in Erwägung gezogen mich vorzuschlagen?"
    "Nicht eine Sekunde, tut mir leid."
    "Zu Schade."
    , seufzt Kalis gespielt und ihre Augen bekommen einen anzüglichen Ausdruck. "Dabei hätte ich damit vor meiner neuesten Errungenschaft angeben können."
    "Du siehst Madison als Errungenschaft an?"
    "In gewisser Weise. So eine Frau bekommt man nicht einfach so und mein Ego ist mehr als befriedigt."
    "Keine Details. Solange das alles keinen Ärger gibt, mach was du willst."



    "So wie immer. Den Ärger lasse ich lieber an Anderen aus. Da haben wir ja jetzt ausreichende Wahl."
    "Du freust dich sicher über dieses Chaos?"
    "Ist das jetzt wirklich so eine Überraschung für dich?"
    "Nun, du hättest mich ja mit dem Gegenteil überraschen können."
    "Wahrscheinlich hättest du dann einen Herzinfarkt gehabt und dann stünden wir alle da, so verloren und alleine, ohne dich."
    "Ja, sicher die totale Ohnmacht für alle. Hast du gar keine Furcht vor den nächsten Monaten?"
    "Weißt du Kysaek, das ist einer der Vorteile wenn man fast Niemanden hat, der einem etwas bedeutet und wenn man diese Geheimnisse für sich bewahrt. So habe ich nur mein Leben zu Verlieren ."
    "Und wer bedeutet dir etwas?"
    "Abgesehen von dir? Vielleicht Madison, aber da bin ich mir noch nicht so sicher."
    "Auch wenn deine Worte schmeichelnd sind, hört es sich traurig an."
    "Wir müssen nicht feststellen das ich ein einsames, kaltes Wesen bin. Ich kann damit leben."
    "Auch in diesen Zeiten?"
    "Natürlich. Vor allen jetzt. Vieles ist so unberechenbar geworden und ich überlege schon ob ich diese Zeit nicht ausgiebig nutze."
    "Um was zu tun? Morden?"
    "Drück das doch nicht immer so gewhnlich aus. Eigentlich würde ich mit meinen Aktionen vielen sogar einen Gefallen tun, wenn ich nach Thessia gehe und die alten und engstirnigen Asari in ein Meer von Blut tauche."
    "Du willst nach Thessia und Asari töten?"
    "Nicht einfach Asari, Kysaek und keine Sorge. Du zählst defintiv nicht dazu. Was ich will ist, das die veralteten Matriarchinnen verschwinden und endlich eine neue Zeit anbricht. Wir Asari geben vor so viel nach dem Krieg geändert zu haben, aber das ist nicht wahr."
    "Ich bin nicht wirklich überzeugt davon. Du willst alles besser machen, indem du vernichtest?"
    "Keine einfache Vernichtung Kysaek."
    , meint Kalis ernst und schwenkt ihre linke Hand im Halbkreis herum. "Ein Zeichen setzen, mich natürlich gleichzeiti rächen, neue Regeln aufstellen. Ich könnte einfach unzählige Matriarchinnen hinschlachten, doch es gibt noch mehr Wege. Gebäude zerstören, junge Asari auftstacheln, so viel."
    "Terrorismus."
    "Das sagen Regierungen immer, wenn man gegen ihre Norm rebelliert. Es ist eine einfache, aber effektive Mehtode, die Bevölkerung zu Kontrollieren und seine Feinde gleichzeitig abzuwerten."
    "Du wirst auch so genug Gelegenheit haben etwas zu Ändern, da bin ich mir sehr sicher."
    "Ich kann es kaum abwarten und bis dahin habe und finde ich genug Zeitvertreib."
    , lächelt Kalis abermals verrucht und ohne das Kysaek es aufhalten kann, streicht die Ardat Yakshi ihr einfach mal über die Wange.
    Elaine schüttelt ihren Kopf. "Dazu gehöre ich aber nicht und bevor du auf falsche Gedanken kommst, gehe ich."
    "Jetzt schon?"
    , schmollt Kalis künstlich. "Na lauf nur. Auf diesem Schiff kannst du mir nicht entkommen.", kichert sie abschließend. Elaine lässt sie so stehen, verschwindet im Aufzug und macht sich auf den Rückweg zu ihrer Kabine, um sich auszuruhen.


    Auf halben Weg nach Oben, brummt Selok über die Schiffslautsprecher. "Aufgewacht, aufgewacht alle. Genug gefaulenzt. Wir sind in ein paar Minuten abflugbereit und bis dahin müssen alle Stationen besetzt sein. Falls nicht werde ich den Wärmeregulierer manipulieren und es gibt nur noch kaltes Duschwasser ... ... ... ..."














    Samaras Auftritt: Je nach Kysaeks eigener Spezies, wäre man ja immer bei einem anderen Ratsmitglied. Entsprechend würdet ihr(sofern der- bzw diejenigen von Shepards Crew noch leben) auf ein anderes Mitglied des Commanders treffen oder vielleicht sogar mehrere(wie bei Grunt und Wrex).



    Ja ... Shaleis einer Satz ist ein Zitat.
    Pain87 ist offline

  5. #5 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Die Macht einen Planeten zu vernichten Star Wars braucht eine Raumstation. Mal sehen wie groß die Kroganer bauen müssen ...^^


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 1: Grausame Galaxie - Neue Lage
    Kapitel 4: Umweltfreundliche Säuberung



    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Vier Seiten - Ein Ziel


    Kysaek sitzt im Transporraum eines Shuttles und das wird in regelmäßigen Abständen leicht durchgerüttelt. Um sie herum stehen Dorvans Bot und Nerra und alle habe ihre Augen auf das Omni Tool am linken Arm der Asari gerichtet. Ein virtuelles Fenster umhüllt eine bestehende, bldhafte Kommverbindung mit Grunt, zumindest dessen Gesicht. Er raunt kehlig.
    "Freut mich echt das du nach Kanin kommst Kysaek. Ich hätte es verstanden wenn du nicht gekommen wärst und stattdessen Zucker aus faltigen Citadelärschen geschleckt hättest."
    Kurz zucken Elaines Mundwinkel hoch. "Zu viel Staub, zu wenig Zucker. Außerdem habe ich dir meine Hilfe damals angeboten und ich stehe zu meinem Wort."
    "Ja, tust du und du hat es dir verdient uns dabei helfen zu dürfen, wenn wir diese schäbigen Wanzen von Neo Cerberus zertreten und uns unser Eigentum wiederholen."
    "Und was haben die Kroganer mit ihrem Eigentum vor?"
    "Staatsgeheimnis, aber die Klanführer haben sich fast einstimmig für einen bestimmten Zweck entschieden."
    "Da Krieg herrscht, kann ich mir den Zweck denken."
    "Kannst du. Am Denken hindert dich niemand, meistens und denk lieber nicht laut."
    "Das entscheide ich immer ganz spontan. Wie ist die momentane Lage?"
    Grunt winkt einmal ab und schnauft. "Ich hab eine kleine Vorhut zu der alten Forschungsbasis geschickt. Scheinbar hat Neo Cerberus den Großteil der Anlage wieder richtig hübsch und funktionsfähig gemacht."

    Das kommentiert Nerra, skeptisch und die Arme verschränken sich. "Und was bedeutet das? Weche Ausmaße erwarten uns dort?"
    "Kroganer bauen immer größer, besser und nochmal größer. Erstaunlicherweise trifft das nicht auf diese Basis zu. Trotzdem müssen ein paar heftige Verteidigungsvorrichtungen im inneren Bereich überwunden werden. Das wird eure Aufgabe sein."
    Grunt deutet nach Vorne und Elaine erwidert ruhig, aber mahnend. "Sind wir das Kanonenfutter?"
    "Nein, dafür seid ihr alle zu zart beseitet."
    , grinst Grunt amüsiert. "Aralakh übernimmt diese Aufgabe und wird alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das ist unser Recht."
    "Kroganer sind wirklich einzigartig."
    "Wir tun unser Bestes. Mal sehen ob das auf euch auch zutrifft. Eure Aufgabe ist nämlich die Wichtigste."
    "Und wie sieht die aus?"
    "Ihr nutzt unsere Ablenkung und dringt durch das alte Abwassersystem der Basis ein. Es führt direkt unter die Versorgung, eines eurer Ziele. Dort bringt ihr an acht der zwölf Generatoren EMP Bomben an und begebt euch zum Kommandoraum. Ihr zündet die Bomben und säubert den Raum und deaktiviert die Verteidigungsanlagen, sicherheitshalber."
    , erklärt Grunt mit fortlaufender Handbewegung.
    Von Dorvan kommt mit surrenden Unterton die Frage. "Effektiv und simpel, aber sollte die Priorität nicht in der Eroberung der kroganischen Waffe liegen? Was wenn Neo Cerberus unsere Fokussierung auf den puren Angriff ausnutzt und die Waffe abtransportiert?"
    "Schlaue Taschenlampe. Wenn ich nicht wüsste das da am anderen Ende ein Vierauge sitzt, könntest du glatt als echter Geth durchgehen."
    "Danke. Und mein Einwand?"
    "Alles eingeplant. Natürlich werden die kläglichen Reste dieses menschlichen Abschaums versuchen die Waffe wegzuschaffen. Das ist Teil unseres Plans. Deswegen hat die Vorhut nur eine Seite des Bunkers angegriffen und die noch stark verteidigte Landezone in Ruhe gelassen. Wenn die Verteidigung fällt und ihr und wir in einem Zug vorrücken, werden sie hoffentlich vor lauter Angst alle verbliebenen Einheiten gegen uns schicken. Wenn Shora'Bek den Bunker verlassen hat und verladen werden soll, kommt unsere Reserve zum Einsatz: Einheiten der Jezda."

    Eindeutig unwissend, lehnt Elaine ihren Oberkörper zurück. "Jezda? Was ist das Grunt?"
    "Die kroganische Flotte."
    "Die Kroganer besitzen eine Flotte? Ich hab noch nie davon gehört."
    "Ist auch erst seit einem Jahrzehnt wieder so."
    "Nagut. Also die Jezda greifen an und ...?"
    "Und lassen die Falle zuschnappen. Wir kommen von Hinten, sie von Vorne und die Waffe gehört uns."
    , führt Grunt zu Ende aus und Elaine nickt. Während Dorvan starr daneben steht, reibt sich Nerra über ihr Kinn und äußert Zweifel. "Welchen Zweck hat es die Waffe außerhalb der Anlage in Gewahrsam zu nehmen? Haben die Kroganer Angst das Neo Cerberus sie sonst zerstören würde?"
    Etwas ernster raunt Grunt. "Nein. Sie würden so eine Waffe ohnehin nie aufgeben. Unser Plan hat einzig den Zeck, das die Waffe von jeglicher Energiezufuhr abgekoppelt wird, bevor sie vollständig einsatzbereit ist. Dann ist sie nutzlos."
    "Was bedeutet das?"
    "Na das was ich sage. Die Messungen haben extrem hohe Energiespannungen und Hitzesignaturen innerhalb der Basis aufgezeigt. Nach unseren Informationen ist das ein sicherer Hinweis darauf, das Shora'Bek für einen Einsatz vorbereitet wird. Das bedeutet Neo Cerberus hat vor Kanin zu zerstören.",
    knurrt Grunt und Elaine fragt ihn.
    "Aber warum Kanin? Der Planet ist leblos und außer Bodenschätzen gibt es hier nichts von wert, oder?"
    "Nein, nichts. Aber überleg mal Kanin würde in tausend Stücke gesprengt. Tuchanka ist im Moment auf einer sehr nahen Umlaufbahn. Die Wahrscheinlichkeit das aus unserer alten Heimat eine Zielscheibe wird, ist höher als die Wolkenkratzer von Illium. Außerdem fliegen die Brocken die hier keinen Planeten treffen oder in die Sonne rasen, auf ewig durchs All und treffen dann irgendwann irgendwas und das könnte ein dicht besiedelter Planet sein."
    "Wow. Die Kroganer helfen damit also nicht nur sich selbst."
    "Ein wenig unfreiwllig, aber ja. Gibt schon genug was einen in dieser Galaxie umbringen kann."
    "Das stimmt, okay. Wir brauchen noch ungefähr zehn Minuten."
    "Lasst uns bloß nicht zu lange warten. Uns jucken nicht nur Finger."
    , grinst Grunt und nach einem Nicken von Kysaek, verschwindet das VI Fenster mit ihm.


    Der gehobene Arm der Asari sinkt auf ihr linkes Knie, während das Shuttle weiter über die kargen, zerklüfteten und hellbraunen Ebenen von Kanin hinwegschießt. Ein weitreichender, starker Sandsturm tobt zur Zeit und drischt permanet gegen den Transporter und sorgt so für ständig neue Erschütterungen. Mittlerweile hat zumindest eine Halthilfe an der Deck ergriffen und sagt zu Elaine.
    "Ich bin gespannt was genau Shora'Bek ist. Nicht Mal die Salika besitzen etwas, das einen ganzen Planeten in Stücke sprengen kann. Sowas kann man nur mit einem Asteroiden, in der größe eines Mondes und entsprechender Geschwindigkeit."
    "Beim letzten Mal meinte Grunt, das der riesige Krater auf Kanin nicht von einem Asteroiden stammt, sondern der Waffe. Wie sie das macht, hat Grunt nicht gesagt und vielleicht wissen die Kroganer das nicht mal selbst."
    "Wohl kaum."
    "Sie wussten nicht Mal mehr wo die Forschungsbasis, also könnte es möglich sein. Mal sehen ob wir es herausfinden."
    , meint Elaine nachdenklich.


    Einen Moment später meldet sich der männliche Shuttlepilot über die Lautspreche. "Kysaek, ich habe hier eine unbekannte Kommanfrage." Kysaek sieht auf, zu einem der Monitore an der Seite und meint.
    "Unbekannt? Wer könnte das sein?"
    "Da hilft wohl nur annehmen und herausfinden."
    "Stmmt. Stell das Signal durch."
    "Verstanden"
    , bestätigt der Pilot und Elaine steht auf, um sich mehr dem Monitor zuzuwenden. Dort beginnt die Bildübertragung, ein dunkelblauer Hintergrund und davor ein Salarianer, dessen Gesicht durch einen grünen Helm mit blauen Streifen verdeckt ist. Seine Stimme hallt wegen des Helmes leicht wider, ist jedoch nicht verzerrt.
    "Das ging unterwartet schnell. Hallo Kysaek."
    "Hallo. Wer bist du?"
    "Agent O.N. 47, STG."
    "STG? Was will der STG von uns?"
    , fragt Elaine mehr als überrascht.
    Bevor O.N. eine Antwort geben kann, vermutet Dorvan. "Die Salarianer haben schon seit tausenden Jahren eine eher angespannte und auf Kontrolle basierende Beziehng zu den Kroganern. Das der STG uns gerade jetzt kontaktiert, liegt wahrscheinlich an Shora'Bek "
    "Wirklich perfekt analysiert."
    , meint der STG Agent. "So ist es: Wir kontaktieren euch wegen Shora'Bek."
    Zurückhaltend erkundigt sich Elaine. "Und welches Interesse haben die Salarianer an Shora'Bek?"
    "Das die Waffe nicht in falsche Hände gelangt. Es wäre mehr als tragisch, wenn die Kroganer über eine solche Macht verfügen würden. Die Folgen sind nicht abzusehen."
    "Und natürlich wäre sie in den Händen des STG sehr vel besser aufgehoben nicht wahr?"
    "Nicht zwingend Kysaek. Unser oberstes Ziel ist es Shora'Bek unschädlich zu machen, sei es durch Vernichtung oder unseren Gewahrsam. Am Besten ist, wenn sie zerstört würde, denn niemand, sollte so eine Macht besitzen."
    "Und warum genau sollen wir dem STG helfen? Ihr wisst von der Waffe, warum vernichtet ihr sie nicht selbst."
    "Liegt das nicht auf der Hand Kysaek? Das ist eine kroganische Angelegenheit und kroganisches Hoheitsgebiet. Wir als fremde aufklärungseinheit, sind und dürfen nicht hier sein."
    "Als ob der STG nicht genügend Mittel hätte, um Shora'Bek zu vernichten und dabei alle Spuren zu beseitigen. Kaum eine Aufklärung, kann sich mit euch messen."
    "Schmeichelhaft und richtig, aber zwei unserer Pläne sind bereits gescheitert. Deswegen sind wir auf jemanden angewiesen, der das Vertrauen der Kroganer genießt und sich offen zeigen kann. Also du."
    Ernst und angespannt, hieft Elaine ihren gesamte rechte Körperhälfte nach Vorne. "Was würde ich tun müssen?"
    "Zuerst einmal brauchen wir Informationen. Die Kommkanäle der Kroganer sind erstaunlich gut verschlüssel. Was genau ist ihr Plan?"

    Kysaek wartet ab und schenkt erst Nerra einen Blick. Die Salika verschränkt schlicht ihre Arme und schaut zu Monitor. Danach dreht Elaine ihren Kopf zum Bot, aber der steht einfach nur da. Anschließend schenkt die Asari dem Unbekannten im Komm wieder ihre Aufmerksamkeit und sagt.
    "Die Kroganer wollen Neo Cerberus eine Falle stellen. Durch einen gezielten Angriff von zwei Seiten, wollen sie sie in Panik versetzen. Alle Wachen sollen gegen uns in den Kampf ziehen und gleichzeitig soll die Waffe zum schwach gesicherten Landeplatz geschafft werden. Wenn das geschieht, greift die Jezna an und Neo Cerberus wird eingekesselt."
    Mit einem grübelenden Ton, streicht sich der Salarianer über sein Kinn. "Mhhh, äußerst durchdachte Taktik. Die Waffe an einem Einsatz hindern und sie mit minimalen Aufwand sichern."
    "Ja ... und für euch der perfekte Zeitpunkt zum Zuschlagen."
    "Wie darf ich das verstehen Kysaek?"
    "Fakt ist: Mein Team ist nur sehr klein und wenn der Plan funktioniert, haben wir vor und hinter uns Kroganer, in deutlicher Überzahl. Schlechte Ausgangssituation, um Shora'Bek zu stehlen oder zu vernichten. Aber wenn der STG Aralakh in den Rücken fällt und sie abgelenkt sind ... durfte es uns leicht fallen mit den Jezna fertig zu werden."
    "Dieser Plan widerspräche aber unseren Ziel, nicht entarnt zu werden."
    "Als ob man euch sofort als STG erkennt. Ihr könntet auch einfach ein Haufen von Plünderern und Piraten sein. Die gibt es in diesen Tagen überall in der Galaxie, selbst in dicht besiedelten Systemen."
    "Ein unwiderlegbarer Einwand."
    , gibt der STG Agent zu und fährt sich mit der Rechten über das Kinn. "In Ordnung Kysaek. Ich werde mein Team vorbereiten. Wenn die Kroganer ihren Plan umsetzen, gib uns bescheid. Dann lenken wir Aralakh ab und du kümmerst dich um die Waffe."
    "So machen wir das."
    "Sende uns ein Signal, wenn unser Einsatz nötig wird."
    "Das werde ich."
    , stimmt Elaine zu und der Salarianer beendet die Verbindung.


    Sogleich spricht Dorvan die Asari vo der Seite an. "Kysaek, ich verstehe das nicht ganz. Warum fällst du Grunt und den Kroganern in den Rücken?"
    Langsam dreht Kysaek ihren Kopf zu dem Bot und erwidert beunruhigt. "Bist du wirklich dafür das jemand eine Waffe in Besitz nimmt, die einen Planeten vernichten kann?"
    "Absolut nicht."
    "Ich genauso wenig und deswegen müssen wir gegen die Kroganer vorgehen. Oder denkst du sie würden zulassen das wir Shora'Bek zerstören?"

    Das leuchtende Botauge senkt sich ein wenig, zuckt von einer zur anderen Seite. "Nein würden sie nicht.", stellt Dorvan fest und hebt das Auge wieder. "Aber das heißt du willst die Waffe unschädlich machen?"
    "Das ist der Plan. Weder Kroganger, Salarianer oder sonstwer, sollte diese Macht haben. Ich tue das nicht für den STG. Außerdem werde ich Grunt warnen. So gleicht es sich aus und Aralakh hat eine Chance. Beide Gruppen bekämpfen sich und wir kümmern uns um die Waffe?"
    "Und wie erklären wir den Kroganern die Vernichtung?"
    "Falls das nötig ist, werde ich mir schon was einfallen lassen."
    "Hoffentlich geht das alles gut ..."
    , meint Dorvan abschätzend und das Shuttle wird von einer weiteren, starken Sandböe, nur noch wenige Minuten von seinem Ziel entfernt ... ...




    Shora'Bek - Der Weltenvernichter


    (Musik: Mass Effect 2 Atmospheric - What the Future Holds)
    Inmitten einer breiten und dunklen Röhre, gezeichnet von Jahrhunderten der Vernachlässigung und Schäden durch einen Angriff oder zumindest von Feuer, öffnet sich in der Decke des runden Tunnels eine Luke. Ein Balke von strahlend hellen und natürlichen Licht, bricht aus der Öffnung in die Finsternis und geht an einer Leiter entlang, bis zum Grund. Der tritt in Form einer sehr seltsamen und unklaren Brühe auf. Etwas das mal Wasser gewesen sein könnte oder ausgelaufenes Öl ist, überzogen von grünen und bräunlichen Flecken. Flüchtige Schatten kreuzen immer stärker durch den Lichtbalken und ein wiederhallendes und lauter werdendes Metallklacken, erfüllt die Umgebung. Das erste paar Füße steigt auf den Sprossen herab und Elaines gedämpfte Stimme raunt.
    "Ich traue der Leiter nicht." Ihr ganzer Körper taucht nun auf, dicht gefolgt von Nerra, doch von Dorvan ist nichts zu sehen. Dennoch ruckelt die Leiter ruckelt unheilvoll und könnte jeden Moment zerbrechen.
    Nerra lässt diese Tatsache kalt. "Wir sind Biotiker. Unser Fall ist sanft."
    "Da wäre ich lieber Dorvan. Auf dem Schiff sitzen und eine Maschine steuern."
    , meint Elaine murrend. "Warte kurz." , befiehlt die Asari und die Frauen verharren in ihrem Abstieg. Kysaeks linke Hand legt sich an die gleiche Helmseite und sie nimmt Kontakt zu Grunt auf. "Grunt, hörst du mich?"
    Das Erste was Elaine hört, ist eine laute Explosion und unzählige Schusssalven. Erst dann, raunt Grunt. "Ich bin hier."
    "Sehr gut. Zwei Dinge. Was hat es mit dieser komischen Brühe im Tunnel auf sich?"
    , fragt sie skeptisch und führt mit ihrem Omni Tool einen schnellen Scan aus. "Mir werden diverse Rückstände angezeigt, vor allen giftige und radioaktive."
    "Nhja, natürlich wird das angezeigt. Nachdem man der ständigen Abtransporter von Gefahrengut müde war, haben die Kroganer nachträglich diese System gebaut. Deswegen weiß Neo Cerberus auch nichts davon, weil es nur in unseren Archiven verzeichnet ist und nicht in der Basis selbst."
    "Freut mich immer wieder was Neues zu lernen, aber wie gefährlich ist das Zeug? Denn ich sehe nur den Weg durch die Brühe."
    "Keine Sorge. Nur bei längeren Kontakt gibt es schädliche Wirkungen und außerdem sollte eure Panzerung und die Schilde ausreichend Schutz sein."
    " - Sollte - ?"
    "Ich bin kein Forscher. Ich sag nur was mir die Aufklärung bereitgestellt hat ... obwohl das vielleicht nur für kroganische Verhältnisse gilt."
    "Na hoffentlich nicht."
    "Plansch einfach nicht solange darin rum und alles wird gut."
    "Toller Tipp."
    , sagt Kysaek missmutig.
    "Dafür bin ich doch da.", meint Grunt mit amüsierten Unterton. "Und was war die zweite Sache?"
    "Das sage ich dir sobald wir Unten sind."
    , sagt Kysaek und beendet den Austausch.
    Sie klettert mit Nerra weiter, wobei die Salika kommentiert. "Giftig mh? Nicht für mich."


    Elaine erwidert darauf nichts und erreicht das Ende der Leiter. Vorsichtig streckt sie das rechte Bein nach Unten und taucht langsam ein. Stück für Stück verschwindet das Bein und erst als die Flüssigkeit fast ihre Hüfte erreicht, taucht die Asari nicht tiefer ein. Mit der Erkenntnis über die Tiefe, steigt sie ganz von der Leiter, genauso wie Nerra. Die Salika beschwert sich.
    "Es mag mir nichts ausmachen, aber es ist unbeschreibar eklig. Das werde ich auch mit 100 Duschen nicht los."
    Elaine beweist an der Stelle fiesen Humor. "Vergiss nicht das wir mit einem Schiff durch den Weltraum fliegen. Wasser wird nur sparsam genutzt und du hast Glück, wenn du zwei Duschen kriegst."
    "Großartig."
    "Das ist doch was du wolltest - Erfahrungen sammeln -. Nun den: Da hast du sie."
    , meint Elaine und über Komm kündigt sich Dorvan bei ihr an. "Seid ihr Unten?"
    "Sind wir."
    "Dann weg von der Leiter, jetzt komme ich."
    , warnt der Batarianer und die Frauen treten sofort von der Leiter zurück. Die Köpfe heben sich zum Loch n der Decke und warten ab. Ein flüchtiger Augenblick vergeht, bis das gesamte Licht einen Herzschlag lang blockiert wird. Zusammengekauert. als ein dicker, metallener Klumpen, fällt Dorvans Bot von Oben herab und landet in der Brühe. Er wird davon verschluckt und die Flüssigkeit spritzt in einer großen Welle zu allen Seite, weswegen Kysaek und Nerra schützend ihre Arme vor die Körper halten. Viel bekommen sie nicht ab und aus dem Untergrund erhebt sich Dorvans Bot, überzogen und tropfend vor Brühe. Kysaek tadelt ihn.
    "Nächstes Mal nimmst du die Leiter wie wir, egal wie einsturzgefährdet sie ist."
    "Das wäre ineffektiv, aber du hast das Sagen."
    , nickt der Bot und betrachtet sich selbst. "Dieses Zeug verklebt mir alles. Es wird sehr schwer alles sauber zu kriegen."
    "Und das wirst du schön alleine machen."
    , meint Elaine und Nerra fragt.
    "Also wird er den dafür nötigen Wasservorrat bekommen?"
    "Niemals. Wenn wir zurück zur Galaxy fliegen, wird der Bot in eine Kiste für Gefahrengut gelagert und erst beim nächstbesten Halt gesäubert."
    "Das ist fair."
    , erwidert Nerra und Dorvan stimmt zu.
    "Gute Idee."
    Nachdem sich die glibbrige Oberfläche beruhigt hat, dreht sich Kysaek nach Rechts. Sie zückt ihre Pistole und aktiviert die daran angebrachte Lampe. "Lasst uns gehen, aber seid vorsichtig. Jeder Schritt kann hier fatal Enden."


    Die Asari geht im sachten Laufschritt voran und ihre Begleiter folgen ihr, nun ebenfalls bewaffnet, mit MP´s. Aus allen Richtungen mischen einige Tropfgeräusche zu den wogenden Wellen, welche durch die Vorwärtsbewegungen stetig aufs Neue beginnen. Im Schein von Kysaek Lampe, weniger als 50 Meter entfernt, zeigen sich Stahlträger. Sie ragen aus dem ekligen Gewässer und sind die Stützen einer Treppe. Deren Stufen führen nach Oben, in einem eckigen Muster, bis hin zu einer Gitterplattform. Zwar wandert Elaine mit dem Waffenlichtkegel weiter und sucht die Umgebung ab, aber sie bewegt sich in Richtung der Treppe und meldet sich erneut bei Grunt.
    "Grunt, wir haben da ein Problem."
    "Es gibt kein Problem, das eine gute Waffe nicht lösen könnte."
    "Da bin ich nicht so sicher. Jemand plant einen Hinterhalt."
    "Wovon redest du da?"
    , schnaubt Grunt verärgert.
    "Vom STG. Kurz nach unserem Gespräch vor Missionsbeginn, hat sich der STG bei mir gemeldet. Sie wollten das ich euch hintergehe und Shora'Bek entweder vernichte oder für sie sichere."
    Der ärgerliche Ton von Grunt wird noch stärker. "STG? Die lernen es nie. Aber das ist ein Problem, was man durch Waffen lösen kann ... Warum hast du mir das nicht sofort gesagt?"
    "Sie überwachen eure Frequenzen, auch wenn sie die Verschlüsselung nicht knacken können. Ich glaube es wäre auffällig gewesen, wenn ich mich direkt bei dir gemeldet hätte."
    "Mhhh, kluger Gedanke. Was also haben diese Fliegenfresser vor?"
    "Ich habe ihnen vom eurem Plan erzählt, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Sobald wir Neo Cerberus in Richtung Landeplatz treiben, wird der STG euch angreifen. Das soll mir genug Ablenkung verschaffen, damit ich ihren Auftrag ausführen kann."
    "Nette Idee Kysaek, aber der STG vertraut niemanden. Trotzdem sollte deine List aufgehen, weil sie offenbar auf dich angewiesen sind."
    "Ja, so sagte es der Agent."
    "Dann müssen wir den Plan ein wenig umstellen. Kurz vor Beginn unserer Treibjagd, werde ich den Jezna neue Landepunkte geben. Dann sind wir zwar zwischen Neo Cerberus und STG eingekesselt, aber der STG dann zwischen Aralakh und Jezna."
    "Also müssen wir die Waffe sichern?"
    "Müsst ihr, aber deine Truppe hat schon schlimmeren Dreck bewältig. Ihr müsst euch eben nur beeilen."
    "Das sollte machbar sein."
    "Perfekt. Dann bewegt euch schneller. Kanns kaum erwarten den Salarianern eins in die Visage zu ballern, hehe."
    "Verstanden Grunt."
    , antwortet Elaine.


    Mittlerweile ist die Treppe nahe und Kysaek setzt ihren ersten Fuß aus der Brühe auf die erste Stufe. Die Füssligkeit beginnt lauthals zu tropfen, unter dem verdächtigen Knarren des Metalls. Ein paar kräftige Rücke führt Kysaek aus, denen das Gerüst standhält und auf dem sie und der Rest dann nach Oben laufen. Dort, auf der Gitterplattform, sehen sie eine halb geöffnete Plattentür und einen fast verblasten, gelben Farbschriftzug. "Wartung" Das passieren der Tür ist einfach, da die linke Seite ganz offen und nur die Rechte ganz geschlossen ist. Im steinernen Gang dahinter wird es deutlich enger, aber auch sauberer und an manchen Stellen scheint es Licht zu geben. Das hat jedoch keinen Usprung von der Sonne oder elektrischen Lampen, sondern ist Phospor im Gestein, weiß schimmernd. Während es immer weiter gerade aus geht, verstummen die Tropfenden Töne hinter der Gruppe und ein seichtes Wasserrauschen breitet sich vor ihr aus.


    Allmählich offenbart das Lampenlicht eine Kluft vor Elaine, bestimmt fünf Meter weit. Von Oben herab rauscht ein schmaler Wasserfall, ausgestoßen von einer Röhrer und im Gegensatz zu dem vorherigen Tunel, ist dieses Wasser ziemlich klar. Am Rande der Kluft, bleibt Kysaek stehen und beleuchtet die andere Seite, wo eine hochgezogene Metallbrücke ist. Die Asari raunt.
    "Mhhh, wie kommen wir dort rüber?", und sieht sich um, genauso wie ihre Begleiter. Jeder Winkel wird nach einem Knopf oder ähnlichen abgesucht oder einer anderen Möglichkeit, auf die andere Seite zu gelangen.
    Während Dorvan dabei die linke Seite erhellt und dorthin deutet. "Der Sims ... er ist schmal, aber man könte so rüber.", hat Nerra einen Hebel auf der anderen Seite im Visier. "Oder wir lassen die Brücke so runter, wenn wir dort herankämen."
    Elaine scherzt. "Wenn Omni Tools längere Seile erzeugen könnten, das wäre mal was.", bevor sie die rechte Hand von der Pistole nimmt und ihr Körper biotisch schimmert. Mit der Masseneffektfelder erzeugenden Kraft, umschließt Kysaek den Hebel und zieht den gehoben Arm blitschnell an den Körper. Es kracht laut und der Hebel wird für wenige Sekunden nach Vorne gedrückt und die Brücke ein Stück herabgelassen. Der Mechanismus schnappt allerdings wieder zurück und so muss Elaine erneut an ihm zerren. Nochmal bewegt sich der Hebel laut krachend und der Übergang sinkt. Dieses Spiel muss Kysaek noch zwei Mal wiederholen, bevor der Mechanismus umgelegt bleibt und die Brücke nach Unten fällt. Haargenau und polternd, landet das obere Ende am Rande von Elaines Seite und die Frau tastet vorsichtig mit den Füßen auf dem Übergang herum. "Es sieht zwar stabil aus, aber wir sollten lieber einzeln rübergehen.", meint Elaine und macht das als Erste. Danach folgen Nerra und Dorvan.


    Auf der anderen Seite geht es in einem weiteren, etwas längeren Steinkorridor weiter. Er führt die Gruppe zwar nur auf einem Weg entlang, aber ein paar Mal kommen Abzweigungen nach Links oder Rechts und kurze Treppenabschnitte führen das Team ein wenig höher. Schlussendlich steht Elaine vor der nächsten Tür, aus schweren Stahl und mit Schanieren. Ein großes Rad prangert auf der Oberfläche und es finden sich keine Schalter oder andere Dinge, welche das Öffnen ermöglichen könnten. Daher sagt Kysaek. "Haltet das Licht auf die Tür. Ich vrsuche sie zu öffnen.", und steckt ihre Pistole weg. Ihre Begleiter der Asari in den Rücken und die packt das Rad mit beiden Händen. Sie stöhnt angestrengt, unter dem Versuch das Rad zu drehen, erst links, dann rechts. Zumindest nach Rechts bewegt es sich einige Milimeter, doch für den aufgebrachten Kraftaufwand ist das zu wenig. "Dorvan, ich brauche hier mal etwas Hilfe.", schnauft Kysaek und der Bot stellt sich neben sie. Er greift fest zu und Elaine sagt. "Zusammen ... und los!" Ruckartig und synchron, ziehen beide nach Rechts und das Rad bewegt sich langsam. Neue Rücke folgen und jedes Mal wird es einfacher und schließlich lässt sich das Rad in einem Stück und unter quietschenden Tönen drehen. Schlösser schnappen hörbar aus der Tür und gemeinsamen wird sie von Elaine und Dorvan aufgezogen. Ein starker Luftzug kommt aus der sich öffnenden Türspalte und Nerra greift sich vor Mund und Nase. "Irghhh, das ist ja ekelhaft."
    Elaine raunt zu ihr. "Was ist?"
    "Ich bin zwar gegen vieles immun, aber selbst mein Geruchssinn hat Grenzen."
    "Und das Zeug aus dem Tunne?"
    "Da habe ich die Luft angehalten. Wir Salika können eine sehr lange Zeit ohne Atmung auskommen."
    "Hättest du mal das Atmen mal weiter eingestellt."
    , scherzt Kysaek böse und zückt die Pistole wieder. Eine schnelle Drehung zum neuen Durchgang folgt, wo alles ruhig ist und die ersten Konturen erhellt werden.


    An der Wand gegenüber der Tür, befindet sich eine ganze Reihe von völlig verstaubten und Fäden überzogenen Terminals und Bildschirmen. Der Lichtkegel folgt den technischen Geräten nach Rechts, wo Elaine völlig gefasst und ohne Zucken, einen Toten zum Vorschein bringt: Ein komplett skelettierter und doch noch mit einem grauen Overall überzogener Kroganer. Er sitzt auf einem Stuhl, die Hände auf den Knien abgelegt, als würde er auf etwas warten. Unberührt davon, führt Kysaek ihre Lampe weiter und entdeckt in der hinteren Ecke noch mehr Kroganerskelette. Ingesamt sind es weitere vier, zwei im gleichen OVerall und zwei in schwarzer Aralakhpanzerung und sie alle sitzen an einem verwitterten Tisch. Auf dem sind Spielchips und Karten, sowieo eine Ryncolflasche. Einer der gepanzerten Kroganer hält sein Kartenblatt sogar noch in den Händen, was Dorvan kommentiert. "Entweder haben sie auf ihren Tod gewartet oder er hat sie so erwischt. Das Ganze hat was von makabrer Kunst."
    Ruhig meint Elaine. "Bei Kroganern nehme ich eher an das sie gewartet haben und bis zuletzt gespielt."
    "Warten passt aber nicht zu Kroganern."
    "Vielleicht hatten sie wegen des Unfalls keine Wahl und sich sebst umbringen würde noch weniger passen."
    , sagt Kysaek und beim zurückführen ihres Lichtkegels, nach Links, entdeckt sie eine weitere Tür. Sie ist wieder ein normales, wenn auch älteres, Modell mit Platten. Obwohl die gesame Einrichtung eindeutig seit sehr langer Zeit nicht genutzt wurde, leuchtet der grüne VI Knopf der Tür schwach und Elaine meldet Grunt. "Wir haben den markierten Punkt erreicht."
    "Gerade rechtzeitig. Wir konnten uns durch die erste Linie metzeln, aber jetzt stecken wir fest."
    "Ich hab da nur letzte Zweifel. Sicher das Neo Cerberus nichts von diesem Zugang wissen kann?"
    "Man kann ihn nur von deiner Seite aus öffnen. Damals dache man, man sollte sich eine Hintertür für Notfälle schaffen und selbst wenn sie es wüssten: Sie wären niemals reingekommen, ohne extreme Gewalt anwenden zu müssen. Da sich bei deiner Position der Versorgungsraum befindet, hätten sie sich nur selbst geschadet."
    "Hoffen wir es."
    "Du bist viel zu pessimistisch Kysaek."
    "Oder ich hatte eine andere Erziehung."
    "Oder das ... du Ärmste."
    , spottet Grunt amüsiert und Kysaek öffnet die Tür.


    Hinter ihr wartet eine Leiter, deren Streben nach Oben führen und die Elaine vorsichtig besteigt. Da sie ihre Waffe wieder wegsteckt, wird es entsprechend dunkel und das Beleuchten ihrer Kameraden blockiert die Asari teilweise und doch unverschuldet, selbst. Für sie reicht das Licht jedoch alle Male, um wenige Meter über ihren Kopf eine dicke Schachtplatte zu erkennen, auf der Unterseite mit dicken Stahlriemen und Schlosszylndern versehen. An der linken Schachtseite, direkt unter der Platte, befindet sich ein handlicher Hebel, den Elaine packt und ohne Problem nach Unten umlegen kann. In der Wand klickt es mehrmals laut und die ersten Zylender bewegen sich synchron.
    (Musik aus)




    Obwohl es im Schacht alles andere als leiser ist, hört man auf der anderen Seite, nur sehr schwache Laute und von einem Schacht, ist im Boden rein gar nichts zu sehen. Die Räumlichkeiten machen von der Höhe her zwar nur wenige Meter aus, aber dafür sind sie sehr breit angelegt. Große Generatoren stehen auf beiden Seiten, immer mit einigen Metern Abstand zum Nachbar und insgesamt sechs in jeder Reihe. Sie surren und brummen ab und an etwas stärker und ihre Form erinnert an einen riesigen Kessel, versehen mit einer kleinen Glaslucke. Wachen oder andere Sicherheitmaßnahmen lassen sich nicht ausmachen, während sich ganz genau in der Raummitte, ein viereckiges Stück Boden anhebt. Spähend linst Elaine aus der Öffnung und je mehr sich die Öffnung hebt, dest mehr kommt sie heraus. Sie steigt aus der Öffnung und zückt die Pistole, nun ohne Licht und sichert die Umgebung, während Nerra und Dorvan ihr folgen.


    Derweil bemerkt Elaine, das trotz des Angriffes der Kroganer, keinerlei Alarm oder sonstige Warnsignale zu Hören sind. Schüsse oder Explosionen zählen ebenso dazu, aber dafür erklingt eine raue Frauenstimme über die internen Anlagenlautsprecher.
    "Einheiten 21 und 22 zur Verstärkung ausrücken. Haltet dieses Ungeziefer auf und wir werden ihnen eine Lektion erteilen. Der Reiniger ist bei 97 Prozent und in einer halben Stunde bei voller Leistung."
    Für sich selbst raunt Elaine. "Das glaube ich nicht.", und sieht zu den Anderen. "Wie Grunt es sagte. Acht von zwölf Generatoren ausschalten. Genug Verlust damit der Waffe und aller Verteidigung die Energie ausgeht, aber nicht so viel das hier gar nichts mehr läuft."
    Wortlos verteilen nehmen Nerra und Dorvan je eine Reihe und befestigen an den Generatoren einen kleine EMP Bombe, bis es acht Stück sind. Nach getaner Arbeit lotst Kysaek ihr Team gerade aus, zu einer verschlossenen Tür oberhalb einiger Stufen. "Sehr gut. Der Kommandoraum ist gleich hier um die Ecke. Wir gehen dort in Position und dann aktivieren wir die Bomben. Aber vorher finden wir heraus, ob die alten Codes wirklich noch gütlig sind." Alle gehen in eine wachsame Haltung über, eher Elaine ihr Omni Tool über das Schloss gleiten lässt und aus dem rot ein grün wird, was Nerra verhalten lobt.
    "Die Kroganer handeln weitsichtiger als es die galaktische Geschichte lehrt. Genau deswegen bin ich hier."
    Dem entgegnet Kysaek. "Schön das dir der Unterricht gefällt. Mal sehen wie es mit Wiederholungen aussieht, wenn gleich die Kugeln fliegen."
    Eine Antwort von Nerra bleibt aus und die Asari schreitet voran durch die Tür.


    Hinter ihr geht es nach links und rechts, in einem sehr sauberen und aus hellbraunen Stein gefertigten Korridor. Wachen oder Mechs sind auch hier keine zu sehen und so kann Elaine gefahrlos nach Links gehen. Der Weg bis zum besagten Kommandoraum ist nicht weit, keine 20 Meter, und wieder eine versiegelte Tür. Nerra und Dorvan bringen sich neben dem Eingang in Stellung und Kysaek entriegelt das Schloss problemlos via Omni Tool.


    (Musik: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack - Battle At Sanctuary)
    Danach explodieren die Bomben, in einer kleinen, blauen Wolke und viele Blitze zischen und knistern über die Oberfläche der präparierten Generatoren. Im Versorgungsraum, dem Korrdior von Kysaek, aber auch dem Kommandoraum und dem restlichen Bunker, flackern die Lichter kurzzeitig sehr stark und es wird sogar für Sekunden stockfinster. In der Kommandozentrale sehen sich die vielen Neo Cerberus Angehörigen verwirrt um. Ein Großteil trägt nur simple Crewuniformen der Organisation und sitzt oder steht vor Terminals, aufgestellt im tiefergelegten Zentrum des runden Raumes. Zwei Türen, auf beiden Seiten, sind von jeweils zwei bewaffneten und gepanzerten Soldaten gesichert. Links, in einem leicht erhobenen Bereich mit mehreren, im Halbkreis angeordneten Monitoren, befindet sich eine ältere Frau. Sie trägt eine Offiziersuniform von Neo Cerberus und hat schwarze Haare, zwischen denen sich einige graue Strähnen zeigen und diese Offizierin spricht aufgebracht zu den Crewmitgliedern in der Raummitte.
    "Was war das!?"
    Ein Mann erwidert. "Das muss ein Systemfehler sein. zwei drittel unserer Generatoren sind ausgefallen und weisen ernste Schäden auf."
    "Was!? Wie kann das sein!? Haben es Kroganer durch die Verteidigung geschafft?"
    "Negativ Ma'am. Die Ursache ist unklar. Beim derzeitigen Energiestand können wir den Reiniger aber nicht weiter aufladen und fast alle unsere Abwehrsysteme sind ausgefallen."
    "Dann schickt sofort ein Techteam zu den Generatoren und ruft Truppe 23 in den Kampf!"
    "Das ist unsere letzte Reserve Ma'am."
    "Ich weiß! Tu es!"
    "Jawohl."
    , nickt der Mann und macht sich an sein Terminal.


    Zum ausführen des Befehls kommt er aber nicht mehr, denn Kysaek hat die Tür geöffnet und widmet den erste Schuss ihm. Nerra und Dorvan dagegen kümmern sich um die Wächter an der Tür und wutentbrannt flucht die Neo Cerberus Offizierin.
    "Das kann doch nicht wahr sein! Erledigt den Alienabschaum!" Sie selbst zückt eine Pistole und feuert, bevor sie hinter ihrem Pult in Deckung geht. Ein schriller Alarm, mit langer Pause zwischen den Tönen, schallt durch den Bunker und die Feinde in der Raummitte, zücken Pistolen und MP´s. Allerdings sind sie für Kysaeks Truppe die reinsten Zielscheiben, wegen ihrer zentrale Position und fehlenden Panzerung, während das Team der Asari Deckung am Rande der Terminals sucht. Von der anderen Raumseite unterstützen die Türwächter mit ihren Sturmgewehren, doch einer der Soldaten wird von Nerra ins Auge gefasst. Die Salika nutzt ihre Biotik, reißt einen Bildschirm aus der metallenen Verkleidung und setzt ihn als Wurfgeschoss gegen den Feind ein: Ein direkter Kopf- und zu Fall bringender Treffer. Dorvan seinerseits, vernachlässigt die wenigen Untergegebenen und widmet sich der Offizierin. Er liefert sich ein kurzes, abwechselndes Schussduell mit ihr, eher er taktisch wird und eine MG Drohne in seine Armschleuder spannt. Die schwache Unterstützungseinheit wird abgefeuert und landet im Rücken der Kommandantin. Zwar hat sie den Besucher bemerkt und richtet die Waffe blitzschnell auf ihn, doch bevor sie schießt, kann auch die Drohne eine Salve abgeben. Die Drohne wird durch die Schüsse der Frau zerstört, während sich ihre Kugeln in den Leib Offizierin bohren und sie schwer ächzend und blutend zu Boden geht. Kysae erledigt dann den Rest, als sie in einem biotischen Sturm vorprischt und so die letzten Crewmitglieder aus der Balance bringt. Ein paar gezielte Schläge und Schüsse, sowie ein Warp gegen den letzten Wächter reichen aus, um den Raum vom Feind zu befreien.


    Sofort geht Nerra an der Seite entlang und sichert Kysaek, welche, mit Dorvan, zum erhobenen Stand der Kommandantin marschiert. Von odrt hört man die eindeutig angeschlagene Stimme der Frau.
    "Die Zentrale wurde überrannt.", hustet sie. "Sofort Verstärkung ... und ich übertrage die Befehlsgewalt an meinen Stelllvertreter ...argg ..."
    Elaine und Dorvan sehen nur noch, wie die angelehnt sitzende Frau ihren letzten Atemzug tätigt und der Körper erschlafft. Kysaek schenkt der Toten aber schnell keine Beachtung mehr und nutzt eines der Terminals.
    "Okay Grunt, wir schalten die Systeme jetzt aus.", kündigt sie über Komm an und Grunt raunt.
    "Endlich. Alles ist in Stellung."
    Wenige Schritte genügen und wieder sind es die alten Kroganercodes, dank denen Kysaek Zugriff auf alles bekommt und die Defensivanlagen deaktiviert, was eine männliche VI Stimme übr Lautsprecher bestätigt.
    "Sicherheitssysteme deaktiviert."
    Nur einen Herzschlag später, nimmt Agent O.N. 47 KOntakt mit laine auf.
    "Kysaek. Wir haben einen erheblichen Energieverlust und Abschaltung sämtlicher Abwehrmechanismen registriert. Ist es soweit?"
    "Ja. Phase Zwei des Plans hat begonnen."
    "Ausgezeichnet. Dann greifen wir jetzt ein."
    , sagt der Agent.


    Kysaek wechselt nun, von der Pistole zum Sturmgewehr und befiehlt den Anderen. "Das ist unsere Chance.", doch gerade als sie zur Tür will, öffnet sich diese. Helmgedämptes Raunen klingt sofort in den Raum, die Stimme eines Mannes.
    "Erledigt sie alle."
    Zwei Soldaten, jeder trägt einen schweren Stahlschild vor sich her, dringen langsam in die Zentrale ein und hinter ihnen sind noch zwei Soldatinnen. Die verteilen mehrere Sturmgewehrsalven im Raum und eine der Frauen sagt, was zeitgleich über die Konsolen neben Kysaek zu Hören ist.
    "Wir brauchen dringen mehr Leute für die Kommandozentrale!"
    Dem entgegnet eine Männerstimme. "Negativ. Keine Einheiten mehr verfügbar. Die Kroganer rücken auf das innere System vor. Sofortige Notumlagerung des Reinigers beginnen. Wacheinheiten des zweiten Landeplatzes umgehend zum Bunker und die Verteidigung verstärken. Wir brauchen Zeit!"
    Zeit ist was Kysaek den Feinden vor sich nicht gibt. Wogende Wellen von Biotik fließen über ihren Körper und sie schickt eine massive Schockwelle in Richtung Tür aus. Die pure Kraft dellt Boden und teile der Elektronik aus, bevor sie jeden Feind mit voller und tödlicher Wucht aus dem Weg räumt. Für Kysaek ist das der Anlass ihres nächsten Befehls.
    "Jetzt aber! Holen wir uns Shora'Bek!", und die Drei verlassen den Kommandoraum, wobei sie viele der Konsolen zerschießen ... ...
    (Musik aus)



    So knapp am Ziel



    (Musik: 33 - Mass Effect Score: Exit)
    Im Eiltempo rennt die Gruppe um Kysaek und ihre Schritte klappern und hallen durch die steinernen Gänge des Bunkers. Der Ausstieg zum zweiten Landeplatz ist nicht mehr weit, doch ist die Gruppe mehr als angespannt und misstrauisch. Kurz nachdem sie den Kommandoraum verlassen haben, laufen sie alle paar Meter an getöteten Neo Cerberus Mitgliedern oder zerstörten Mechs vorbei. Schon bei den ersten Toten hatte sich Elaine bei Grunt und danach beim STG über eventuelle Einheiten im Bunker erkundet, was jeder aber verneinte. Weisend meint Dorvan.
    "Wir sind gleich da! Davorne rechts und wir kommen aus dem Bunker!"
    Elaine raunt skeptisch. "Aralakh und STG behaupten sie hätten hier niemanden. Grunt glaube ich das, aber wahrscheinlich haben wir den STG unterschätzt."
    Dem stimmt Dorvan zu. "Sehr wahrscheinlich. Wir hätten uns erst gar nicht auf dieses Spiel einlassen sollen."
    "Darüber könen wir später reden! Macht euch bereit!"
    , fordert Elaine und alle laden ihre Waffen durch. Die genannte Abzweigung kommt und um ihre Ecke scheint jetzt schon das klare und natürliche Licht der Sonne. Keine Deckungsmanöver oder anderes, vorsichtiges Vorgehen wird ausgeübt, sondern eine scharfe S-Kurve im Marsch ausgeführt.


    Wenige Meter von Elaine entfernt, hebt sich der Bunkerboden sachte und die Decke schwindet und gibt den Blick zum rauen Himmel von Kanin frei. Auf dem Weg liegen noch mal mehrere tote Soldaten und Crewmitglieder von Neo Cerberus, über die das Team springt und endlich ins Freie gelant.


    Sie stehen inmitten einer halbwegs ausgearbeiteten Landezone, übersäht mit vielen Kisten und Material, genauso wie Feuer und Rauch. Von Rechts dringen summende Töne eines Triebwerkes und den Kopf drehend, sieht Kysaek seinen Ursprung: Eine Spähfregatte vom Allianztyp. Ihre Front ist gen Kysaek gerichtet und die Hangarrampe ausgefahren. Auf die Rampe steuert ein ser großer Repulsorwagen zu und transporiert ein zugedecktes Objekt von der größe eines Bulldozers. Um den Wagen, der Rampe und auf ihr, stehen viele Einheiten der Mists und eine der weiblichen Soldatinnen entdeckt die Asari.
    "Feindkontakt!", warnt sie mit verzerrter Stimme und zeigt auf die Galaxygruppe. Alles reagiert augenblicklich und ein Sturm von Kugeln donnert in Richtung der Mistsfeinde. Dem weichen Kysaek, Nerra und Dorvan mit gewagten Seitwärtssprüngen aus und dem Ausruf von Elaine.
    "Die Mists!? Verdammt!"
    Angestrengt meint Nerra zu Elaine. "Das sind viel zu viele!"
    "Wir düfen sie trotzdem nicht mit der Waffe entkommen lassen!", mahnt Kysaek und versucht einen Angriff. Der stetigen Feindnagriff ist aber zu stark, zu viele Kugeln, biotische Angriffe und teilweise Granatwerferbeschuss. Von der Rampe stampft ein Mists mit der besonderer Offizierpanzerung herrunter, Commander Eagle höchstselbst. "Nicht vorrücken! Haltet sie nur in Schach!", ermahnt er einige seiner Soldaten am unteren Rampenende. Derweil ist wird die Waffe langsam nach Oben geführt und die ersten Mists laufen Rückwärts zum Schiff und die Rampe hinauf. Während dieses Rückzugsmanöver gelingen Kysaek und den Anderen ein paar tödliche Treffer gegen den Feind, doch ändert das kaum etwas an der Übermacht.


    Nun erreicht der Repulsorluft den Hangar und Commander Eagle dröhnt. "Das wars! Wir ziehen ab!", und streckt dabei die rechte Hand aus. Über den Arm und in die Handfläche, strömt hele Energie, blitzend und eindeutig elektrischer Natur. Während Mist für Mist an dem Offizier vorbeiläuft, erzeugt der eine Art Energieball in der Hand, ganz anderst als Biotik. Als der Beschuss verringert genug ist, wagt Elaine einen Sturmlauf zum Schiff. Für Eagle ist es der Moment, indem er diese Blitzkugel einfach in Richtung Asari wirft und sie zurückweicht. Nur wenige Meter vor der Frau, schlägt der Energieballen auf und abgesehen von einem blendenden Licht, gibt es eine knappe Stromschockwelle. Die Energie macht sämtliche Schilde der liegenden Elaine sofort zunichte, mehr aber scheinbar nicht. Die Spähfregatte beginnt sich zu Drehen und die Rampe einzufahren und bevor es die Grupe realisiert hat, rast das Schiff mit einem mächtigen Schub in Richtung Himmel. Sofort greift sich Kysaek an den Helm und öffnet den Mund, doch wird sie Zeugin, wie die Fregatte einfach so verschwindet und unsichtbar wird. Ein vertrautes Ereignis.


    Ungläubig sinkt Kysaeks Hand und ihre Begleiter sammeln sich neben ihr, um gemeinsam mit der Asari schweigend und geschlagen in den Himmelk zu sehen: So knapp am Ziel vorbei ... ... ... ...

















    Jezda ist eine abgewandte Form des bosnischen Wortes zwijezda, was so viel wie Stern bedeutet. Bei den Kroganern bedeutet Jezda in etwa - Krieger der Sterne -.


    Jaja, hier gäbe es so 1,2 Rätsel zu lösen, da im Untergrund.


    Ja, kroganische/r Kysaek hätte die Tür alleine aufgekriegt.


    Da das Kapitel vorbei ist: Das habt ihr davon Ich glaube eure Fähigkeit die Konsequenzen eurer Entscheidung zu Bedenken, ist für ME6 noch nicht hoch genug *G* Müsst ihr dringend aufbessern.
    Und als Hinweis: Grunt hätte die Waffe, entgegen des Willen der Klanführermehrheit, zerstört.
    Pain87 ist offline

  6. #6 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Ihr habt eindeutig die falschen Prioritäten, oder vielleicht doch nicht?


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 1: Grausame Galaxie - Neue Lage
    Kapitel 5: Skandal




    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Alte Tricks


    (Musik: Mass Effect 2 Atmospheric - Finding Archangel)
    Nachdem Kysaek die Mail eines Unbekannten empfangen hat, welcher sich selbst - Der Schnüffler - nennt, hat sie ihm geantwortet und ein Treffen auf der Citadel vereinbart. Deswegen steht die Asari im Moment vor den Türen eines Aufzuges der Raumstation, zusammen mit Tavis und Shalei. Um die Drei herum ist es ziemlich ruhig, einer der vielen Gänge in den mittleren Bereichen des Citadel Ringes, wo man nur ab und an auf vereinzelte oder kleine Gruppen von Personen trifft oder Holowerbung an den Wänden ein Gräusch erzeugt.


    Ein wenig zurückhaltend meint Tavis. "Macht euch das hier genauso Spaß wie mir?"
    Shalei sieht zum Turianer und erwidert. "Rumstehen macht dir Spaß? Tust du das nicht schon genug auf dem Schiff?"
    "Auf dem Schiff ist es anders als hier. Das hier ist so eine typische Situation, so wie ich es früher hatte.Verschlungene Gassen, ein Unbekannter der was für dich hat und die Chance stand 50 zu 50 das man verarscht wird."
    "Und was sagt dir dein Gefühl im Moment? Werden wir reingelegt?"
    "Schwer zu sagen. Früher ging es zwar manchmal m große Sachen, aber bei Kysaek ist das kein Vergleich. Wenn ich früher in was drinne steckte, mündete das vielleicht in einen Krieg der dicken Verbrecherbosse und nachdem genug Leute getötet wurden, war alles wieder ruhig. Wenn Kysaek heute eine Schraube mitnimmt, heißt dass das vielleicht die Citadel und somit die ganze Galaxie einstürzen könnte."
    "Schraube?Wirklich?"
    , meint Shalei ungläubig und tippt sich gegen die Maske.
    Unschuldig hebt Tavis beide Hände vor den Körper. "Übertrieben, ich weiß. Es sollte nur die Tragweite von Kysaeks Angelegenheiten und meinen von früher verdeutlichen."
    "Natürlich ... und wahrscheinlich hättest du sogar recht mit der Schraube.",
    stimmt Shalei neckend zu.
    Dennoch mischt sich Kysaek nicht ein und schaut weiter auf die Aufzugtürs und ihre Geduld wird belohnt. Ein sanfter Gong klingt auf und das Metall schiebt sich zu den Seiten.


    In der Kabine wirkt alles sehr beegnet und gequetscht, vor allen weil ein einzelner Elcor den meisten Platz einnimmt. Um ihn herum stehen einige Menschen und Turianer und wirken alles andere als glücklich. Dennoch sagt der Elcor.
    "Aufrichtig und froh: Danke das ihr alle so zuvorkommend wart. So etwas ist nicht selbstverständlich.", und stampft, seinem Volk typisch, langsam aus dem Aufzug. Mit seinem Verschwinden ist die halbe Kabine leer und alle ächzen erleichtert, eher sie nach draußen strömen und in verschiedene Richtungen des Korridors gehen.


    Da der Fahrstuhl nun frei ist, treten Kysaek, Shalei und Tavis ein und die Asari wählt eine der unteren Ebenen als Ziel. Die Tür schließt sich und ein sanfter Ruck setzt den Aufzug in Bewegung. Die seitlichen Kabinenwände sind verglast und so kann man die Schachtwand vorbeiziehen sehen und auch, das es nach Unten geht. Nur einen flüchtigen Moment nach der Startbewegung, hört man eine männliche Stimme über die Lautsprecher der Kabine.
    "Alle Citadel Bewohner, Reisende und Flüchtlinge sollten ab jetzt gut aufpassen. Heute früh hat der Rat eine allgemine Ausgangsperre auf dem Präsidiumsring und den gehobenen Ebenen verhängt. Es ist das erste Mal in der Geschichte unserer Gemeinschaft, das die Freiheit auf dem Ring in größeren Masse eingeschränkt wird.
    Ausgang für diese stark kritisierte Entscheidung waren schwere Vorwürfe der Spionage unter den diplomatischen Vertretern diverser Regierungen. Um Eskalationen zu vermeiden, dürfen neben der N7,C-Sec und Spectres, nur Personen mit einer vom Rat genehmigten ID nach 22 Uhr unterwegs sein. Diese Sperrzeit erstreckt sich bis fünf Uhr Morgens und bei Verstoß drohen mindestens zehn Jahre Haft. Genauso sind die Sicherheitskräfte auch bemächtigt, sofern sie begründeten Verdacht haben, ohne Warnung das Feuer zu eröffnen.
    Alle Betroffenen sollten die Uhrzeit und den Ort ihres Aufenthalts genau im Blick haben. Eine halbe Stunde vor Eintreten der Ausgangssperre, wird es zusätzlich ausreichende Durchsagen, Hinweise durch die Systeme und Sicherheitskräfte der Citadel geben."



    Auf diese Auissage reagiert Tavis, begleitet von einem Hauch Sarkasmus, zuerst. "Ausgangssperre in den sichersten Zonen der Citadel? Wie sich die Zeiten ändern. Deswegen bevorzuge ich die schmutzigsten Gassen und dunkelsten Ecken. Da herrscht immer Ausgangssperre."
    Das hinterfragt Shalei. "Warum ist das für dich so viel besser?"
    "Weil es die Sinne schärft und man seine eigenen Gesetze macht. Ganz weit Unten musst du auf jeden Schritt achten und jeder könnte der Letzte sein. Dort Oben muss man jetzt auf die Uhrzeit achten."
    "Okay, ich glaube dir ja."
    "Und ganz Unten wirst du für teuren Schmuck umgelegt. Ganz Oben wirst du auch dafür umgelegt, aber nur wenn du es dir nicht verkneifen kannst bi zum nächsten Morgen zu warten."
    "... Ich habe es verstanden ... Aber wenn es Oben und Unten so schlecht ist, wäre die Mitte doch genau das Richtige."
    "Mitte? Nein."
    "Wieso nein?"
    "Weil die Mitte einfach nur langweilig und gewöhnlich ist."
    "Wie konnte ich das nur übersehen ..."
    , meint Shalei ironisch.




    Von Tavis kommt kein weiteres Wort und es braucht noch eine kurze Zeit, bis der Aufzug sich verlangsamt und dann stehen kommt. Außerhalb der Kabine wartet ein etwas größerer Bereich, zumindest geht er in die Breite und die Decke ist nicht ganz so tief wie in dem Korridor in der oberen Ebene. Man könnte den Ort als eine Halle Markthalle bezeichnen, denn überall sind kleine und größere Stände verteilt. Meist sind es Punkte, eingepfercht von einer viereckigen, bauchthohen Erhebung und dahinter steht jemand, samt der dagebotenen Ware oder zumindest einer hologrpahischen Projektion davon oder der zuständigen Firma. Sogut wie alle Logos sind Kysaek jedoch unbekannt, eindeutig keine großen Konzerne die hier vertreten sind oder gar legale Geschäfte. Die Anzahl an Personen ist recht überschaubar und das nicht wegen der Menge, sondern weil alle verteilt stehen. Vereinzelte Leute an den Ständen mit deren Verkäufern, ein paar kleinere Gesprächsgruppen und jene, die einsam herumstehen, sich dabei ausschweigen oder Unterhaltung via Komm führen.


    Kysaek, Shalei und Tavis driften mit ihren Köpfen langsam herum und sondieren den Bereich. Dabei raunt Elaine.
    "Das könnte zur Abwechslung mal etwas leichtes werden."
    Skeptisch äußert sich Tavis dazu. "Sicher ... aber zuerst müssten wir unseren Kontakt erst Mal finden. Ich glaube klaum das der einfach so auf uns zukommt."
    "Er meinte er würde eine sehr auffällige und doch nur für uns zu erkennende Sache mit sich führen."
    "Auffällig sind hier viele und wenn ich mir die Gesichter so ansehe, ist das für mich vertraut. Typen die uns umlegen wollen. Zählt das auch als
    - nur wir erkennen das - ?"
    "Wer weiß. Vielleicht weiß er das er verfolgt wird und hat seine Verfolger hier hergelockt, in der Hoffnung wir kümmern uns darum. Also könntest du richtig liegen."
    "Das hatte ich befürchtet ... ich schlage vor wir verteilen uns. Dann fallen wir weniger auf und können mehrere Leute gleichzeitig überprüfen."
    "So machen wir das Tavis."
    , stimmt Kysaek zu und geht einfach gerade aus. Tavis und Shalei schlagen eine jeweils andere Richtung ein und alle mischen sich unter das Volk.


    Ohne Umwege steuert Elaine dabei den ersten Stand, direkt vor sich, an. Hinter dessen Theke steht ein Vorcha, die Arme breit auf der Verkaufsfläche auseinandergestemmt. Die Zähne werden gefletscht und Spucke fliegt ein wenig, als er etwas lauter spricht.
    "Argggzsccchh - Beste Preise hier für alle. Niemand so gut wie ich.", und noch mehr Sabber trieft aus dem Mund. "Wer wassszzzzz anderes sagt, den ich töten!"
    Kysaek nimmt sich einen Augenblick Zeit, während sie sich vor den Verkaufsstand platziert und betrachtet den Vorcha. Mehr schuppige Haut als Kleidung am Körper und dann eher zusammenhangslose Fetzen in dunklen Farben und Leder. Auffällig ist die Echse alle Male, doch hat er nichts, was Elaine sonderbar findet oder nur sie erkennen würde.
    "Du tötest deine Konkurrenz?", fragt die Asari ruhig.
    Wieder zeigt der Vorcha seine Zähne. "Zzzissscher, hhfff. Konkurrenz weg, maximaler Profitttt. Du kaufst oder verschwinden!"
    "Und wenn nicht? Tötest du mich dann auch?"
    "Neeein, dumme Frau!. Keine Kunden, kein Profit! Aber gebrochene Knochen heilen! Also kaufen oder weg!"
    , knurrt der Vorcha und verleiht seinen Worten Nachdruck, indem er Elaine mit seinen spitzen Klauen wegscheuchen will. Die Asari hebt ihre rechte Hand, signalisiert: Alles gut und geht am Stand vorbei.


    An zwei anderen Ständen vorbei, an denen es Zubehör für Omni Tools und allerlei technisches Ausrsütung gibt, kommt Kysaek nahe an Tavis heran. Der turianische Verbrecher lehnt neben einer Säule, deren Säuberung eindeutig Jahre her ist, während er mit einem zwiellichtigen aussehenden, dunkel gelb farbenen Drell spricht.
    "Also du verkaufst hochwertigen, roten Sand der Götter?"
    Der Drell nickt einmal und schiebt die linke Seites seiner Jacke flüchtig auf. "Die beste Ware die es gibt."
    "A-ha."
    , entgeht Tavis skeptisch. "... ... Die beste Ware die es gibt? Und du verkaufst sie hier?"
    "Ich bin da wo die Credits sind."
    "Ja und die sind defintiv nicht hier. Und was soll überhaupt dieser Zusatz, der Götter?"
    "Ein ganz abgezockter Turianer was?"
    , schnauft der Drell und die Jacke wird wieder geschlossen. "Du willst mich doch nur verunsichern und aus meinem Verkaufsgebiet drängen."
    "Nein .."
    , meint Tavis, mit einem hauch Belustigung und Sarkasmus. "Und selbst wenn. Nach einem Tag wärst du aus dem Geschäft."
    "Es sei den ich verpasse dir vorher eine Kugel. Ein hübsches Loch in deiner kantigen Stirn."
    , droht der Drell und die rechte Hand gleitet unter die Jacke.
    "Dir ist schon bewusst das wir Turianer laufende Panzer sind? Da reicht eine Kugel nicht."
    "Zum Glück hab ich mehr."
    "Und ich hab dir vor zwei Minuten eine Miniaturhaftbombe direkt vor die Füße geworfen."
    , behauptet Tavis und deutet locker nach Unten. Erst grinsend und und spöttisch schnaufend, wartet Drell, eher er den Kopf senkt. Die Überheblichkeit verschwindet blitzschnell aus dem Gesicht des Drogendealers und er meint.
    "Schon gut, schon gut ... das hier ist jetzt dein Gebiet ... Mistkerl.", murrt der Drell und schleicht im Rückwärtsgang davon.
    Tavis meint zu sich selbst. "Ich glaube ich bin zu alt für diesen Scheiß. Wo kommen diese Nachwuchsverbrecher bitte her? Da wird ja nie wieder ein robustes Machtgefüge entstehen, wenn die ganzen Alten irgendwann tot sind und ich ... eine verbrechensfreie Zukunft ..." Der Turianer schüttelt den Kopf und verharrt an der Säule.


    Elaine lässt ihn hinter sich und kommt zu einer Ecke, wo eine Reihe von Terminals auf Bauchhöhe hängen. Genutzt wird aber nur eines, von einer Asari. Die trägt kämpferische Ausrüstung, etwas, das Elaine recht vertraut vorkommt. Es dauert einen Moment, doch dann bemerkt Kysaek es: Diese Asari trägt exakt die gleichen Sachen wie sie, vom Kampfanzug bis zu den Waffen.
    "Könnte das der Schnüffler sein?", geht Elaine durch den Kopf und sie tritt vorsichtig an das Terminal heran. Davon bekommt die Fremde nichts mit, da sie ihr Gesicht zu der Maschine gewandt hat und das nicht grundlos. Sie spricht zu jemanden.
    "Diese Masche ist unschlagbar, ha!"
    Eindeutig über Komm und ebenfalls eine weiche und doch garstige Frauenstimme, kommt die Antwort. "Ich hätte wirklich nicht gedacht dass das klappt. Wie viel hast du schon gemacht?"
    "Willst du das wirklich wissen? Du könntest einen Herzinfarkt kriegen."
    "Sag schon."
    "50.000 und sogar ein paar Lakaien. Die sind alle so versessen drauf das Kysaek ihr Boss wird."
    "Gibts noch eine Möglichkeit da einzusteigen?"
    "Klar. Besorg dir dieselbe Ausrüstung und richte dich wie Kysaek her. Deine Ähnlichkeit mit ihr ist nicht gerade stark, aber wer kennt die schon persönlich oder von was anderen als Bildern? Die Meisten kennen sowieso nur den Namen und die ganzen Geschichten."
    "Und wenn ich das mache? Teilen wir 50/50?"
    "Normal müsste ich mehr verlangen, weil es meine Idee war. Aber du bist eine Freundin und hast mich nicht verpfiffen, also machen wir 50/50."
    "Perfekt. Schick mir die Liste mit den Namen der Ausrüstungsteile. Hinschminken kann ich mich schon selbst."
    "Mach ich. Wir sprechen später nochmal."
    "Bis dann."
    , verabschiedet sich die Kommstimme und die falsche Kysaek deaktiviert das Terminal.


    Die einzig wahre Kysaek dagegen, verschränkt ihre Arme und meint. "Hört sich ja wirklich rentabel an."
    Prompt reagiert die Betrügerin. "Was?", und dreht sich um. Sie stemmt ihre Hände in die Hüften und sagt erbost. "Wie kann das!? ... Klaust du mir meine Masche!?"
    "Und wenns so wäre?"
    "Hey! Keine Ahnung wie du da drauf gekommen bist, aber mir ist das zuerst eingefallen! Also verschwinde hier!"
    , raunt die Betrügerin agressiv und deutet mehrfach auf Elaine.
    Die bleibt ruhig stehen. "Gibt es auf sowas etwa Patent? Wenn man Leute ausnimmt glaube ich kaum das du mich verklagen kannst."
    "Aber ich kann meine Credits benutzen und dir dein Gesicht zetrümmern lassen! Überhaupt!"
    , behauptet die falsche Kysaek und grinst arogant.
    "Dein Kysaek Make Up sieht miserabel aus. Du bist viel zu klein und dürr. Wenn kannst du schon damit beeindrucken?"
    "Weißt du ..."
    , beginnt Elaine und lockert ihre Haltung, die rechte Hand dabei in Position jederzeit die nächste Waffe zu ziehen. "Ich hielt es noch nicht für nötig, andere zu beeindrucken. Aber wir können ja mal die fragen die ich schon beeindruckt habe, nur sind die Meisten davon tot."
    "Willst du Schlampe mir drohen?"
    , murrt die Fremde und tritt etwas zur Seite, in Fluchtstellung. "Ich wette du kannst mit den Waffen nicht mal umgehen."
    "Vielleicht hast du recht ..."
    , sagt Elaine und ihre Hand entspannt sich. "Aber das kann ich!" Plötzlich holt Kysaek zum Schlag aus und vor lauter Schreck fällt die Betrügerin auf ihren Po. Elaine selbst greift nicht wirklich an, hält jedoch die Faust Oben und warnt ihre Nachmacherin. "Du ziehst also Leuten ihre Credits aus den Taschen, indem du dich als mich ausgibt?"
    "Wie?"
    , kommt es überrascht von der falschen Kysaek und sie stammelt. "Oh v-verdammt! Du, du bist die echte Kysaek!?"
    "Immer schon und ich geb dir den guten Rat das sein zu lassen!"
    Elaines Faust sinkt. "Es dauert sicher nicht lange bis du die falschen Leute ausnimmst und glaub mir: Du willst nicht die hinter dir haben, mit denen ich ständig Konflikte habe!"
    "Hey schon gut! Ich höre damit auf! Ehrlich!"
    "Das hoffe ich für dich und gib das Geld zurück! Wenn ich dich nochmal dabei erwische, werde ich dich nicht so davon kommen lassen!"
    "Werde ich sicher nicht mehr tun!"
    , meint die Betrügerin und stemmt sich mehr schlecht als recht auf die Beine, um wegzulaufen.
    Dabei ruft Elaine noch hinter her. "Und sag das auch deiner Freundin!"


    Im Anschluss winkt KYsaek ab und setzt ihre Suche fort. Bei einem Stappel von teils offenen Kisten, sieht Kysaek Shalei, welche mit einem Menschen spricht. Der Mann hat ungewöhnliche Kleidung an und wirkt fast wie ein Priester, nur das Priester nicht so dreckig sind und verwahrlost wirken wie dieser Mensch. In besinnender Weise, bewegt und spricht Shalei zu dem Mann.
    "Hör zu, das wollte ich gar nicht wissen."
    "Aber du musst die Wahrheit hören!"
    , antwortet der Mensch und beide Hände heben sich in die Luft, mit ausgestreckten Zeigefingern. "Früher war ich wie du. Als Mensch dachte ich das es nicht zählt, doch das war ein Irrtum. Der wahre Glaube, das einzig wahre Volk, stammt von Kar'Shan."
    "Sieh mal ... ich wollte nur wissen ob du vielleicht ein paar nützliches Informationen hast und nicht woran du glaubst."
    "Eine Zweiflerin bist du! Doch dir sei vergeben!"
    , seufzt der Mann und senkt die Arme. "Ich tue worum du gebeten hast und gebe dir das Nützlicheste, was du je von jemanden, in deinem ganzen Leben erhalten wirst: Die Wahrheit!"
    "... Nein ..."

    Nun deutet der Mensch starr auf die Quarianerin und wird etwas ungehaltener. "Mit dieser Einstellung wirst du nie die Wahrheit erkennen und solltest anfangen zu bereuen, denn das Ende ist nahe!"
    "Moment, das kenne ich doch von iurgendwoher ..."
    , wirft Shalei ein und erwidert den Fingerdeut, mit einem verneinenden Wedeln ihres Fingers. "Ja genau! Diese batarianische Sekte! Mit dem Kerl den alle nur den Propheten nennen! ... ... Der verkündet doch seit Jahren dass das Ende nahe ist."
    "Er hat sich in deinen Gedanken gefestigt! Also kannst du doch gerettet werden!"
    "Nein, es nervt einfach nur. Ich meine, seit Jahrzehnten ist das Ende nahe ... wann kommt es den nun?"
    "Blasphemie! Du wirst fallen! Elendige Sünderin!"
    "Nein, ich werde jetzt weggehen."
    , meint Shalei und lässt den Mann einfach stehen. Der brabbelt in seinem Wahn nur noch leise und unveständlich für sich selbst, ein guter Grund für Kysaek, sich nicht weiter zu nähern.


    Stattdessen umrundet sie die Ecke des Kistenstappels und folgt der Wand dahinter. Dort gibt es nur wenige Stände und manche sind in die Wand selbst eingebaut, aber nicht alle besetzt. Die Anzahl der Leute hier ist sogar noch geringer, gerade Mal fünf Stück. Das macht es Elaine jedoch einfacher und sie mustert alle nacheinander. Vor allen ein Turianer, alleine in einer schmalen Eckniesche, tut es Kysaek an. Selbst für die geringe Anzahl an Personen hier, steht er auffällig weit entfernt vom Rest und beschäftigt sich mit seinem Omni Tool. Es projiziert ein kleines Fenster über dem Arm des Mannes, mit viel Text und einem großen Bild. Um das Bild zu erkennen, muss Elaine näher heran, aber als sie es sieht, zieht sie skeptisch den Kopf zurück. Der Artikel ist mit dem Logo und Namen des Fornax geschmückt: Unter die Haut - Die weiche Seite einer Heldin. Zudem zeigt das Bild eindeutig Kysaek, in einer sehr gewagten, halb nackten und doch nicht zu viel zeigenden Erotikpose.
    "Das Fornax? Was soll das?", ist Kysaeks erster Gedanke.
    Von Elaines rechter Seite erklingt Tavis Stimme. "Und ich dachte ich gehöre zu einem Kreis von Außerwählten, die dich so sehen konnten.", und er tritt neben die Asari.
    Shalei hingegen kommt von Links. "Ich wusste das du gelenkig bist, aber das?"
    Jedem schenkt Elainen einen Blick, bevor sie nach Vorne sieht und raunt. "Ich habe nie für das Fornax posiert."
    "Wissen wir."
    , meint Tavis. "Also kann das nur eine Fälschung sein und das wissen nur wir oder eher gesagt du."
    "Finden wir heraus ob er es ist."
    , nickt Elaine und die Gruppe stellt sich vor den noch lesenden Turianer.


    Der hebt nur flüchtig die Augen und hält den Kopf weiter gesenkt, während Elaine ihn anspricht.
    "Netter Artikel. Von wann ist der?"
    "Ganz frisch, diese Woche."
    , kommt es knapp vom Turianer.
    "Interessant. Wo hast du ihn gekauft? Mir ist nichts dergleichen im Fornax aufgefallen."
    "Sowas nennt man wohl eher heiße Ware. Wird nur unter der Theke verkauft ... ich könnte euch zeigen wo, aber das kostet."
    "Wir sind interessiert."
    "Nagut."
    , meint der Fremde und deaktiviert sein Tool. Er winkt die Drei zur Seite und geht voraus, zu einer Tür. Schweigsam folgt ihm das Team und die Vier verlassen den großen Bereich. Sie finden sich in einem Seitenkorridor wieder, ein wenig schmutzig, eng gebaut, mit vielen Rohren und streckenweise roten Lichtern. Der ideale Ort für ein vertrautes Gespräch, das der Turianer gleich beginnt.
    "Ich hab mich schon gefragt ob ihr auftaucht."
    Kysaek schaut sich kurz um und erwidert. "Wir mussten erst Mal herausfinden was füruns so auffällig sein sollte. Das hätte alles sein können. Ich hab zum Beispiel ein Double von mir gesehen und dachte erst, sie wäre der Schnüffler."
    "Ziemlich plump. Nicht mein Stil. Dafür ist die Sache zu groß."
    "Worum genau geht es? Du meintest das könnte sich sogar bis in die Kreise der Citadel Poltik ziehen."

    Unruhig und langsam, sagt der Schnüffler. "Das ist mittlerweile keine Theorie mehr. Tatsächlich haben Politiker der Citadel ihre Finger im Spiel. Deswegen ging der Diebstahl auf dem Mars auch so glatt."
    "Wer hat damit zu tun? Woher weißt du das? Wie bist du ihnen auf die Spur gekommen?"
    "Warum sagen? Ich zeig es euch und gebe euch eine Liste mit Namen. Und wie ich darauf gekommen bin? Das ist mein Job: Ich bin ein Journalist und kann sehr verbissen sein."
    , raunt der Schnüffler ernst und Tavis fragt ihn.
    "Dann musst du ziemlich gut sein und über die entsprechenden Kontakte verfügen. Allerdings kenne ich dein Gesicht nicht, wie heißt du?"
    "Tut mir leid. Vorerst keine Namen. Ich habe lange genug mit solchen Sachen zu tun gehabt, um das zu wissen. Das und die Namensliste, sind meine Versicherung."

    Zustimmend sagt Elaine zum Schnüffler. "Das stimmt, aber du sagtest etwas von zeigen. Was willst du uns zeigen?"
    "Das Lager. Die Reapertech hat Omega niemals erreicht. Noch bevor das Transportschiff per ÜLG zum Sol Portal geflogen ist, hat ein anderes Schiff die Ladung aufgenommen und ist zur Citadel geflogen."
    "Ziemlich clever. Damit würde wohl keiner rechnen. So nahe an C-Sec und der N7, im Zentrum der Galaxie ..."
    "Ja, genauso wie du es damals getan hast, als du auf der Flucht warst."
    "Danke für die Erinnerung, aber zeig uns das Lager. Ich habe ein ungutes Gefühl, wenn wir hier noch länger stehen."
    "Okay. Es ist nur ein paar Bezirke von hier entfernt. Folgt mir."
    , fordert der Schnüffler sachlich und führt die Truppe durch den Untergrund, zu Fuß und mittels Skycar ... ...




    Einige Zeit später, finden sich Kysaek und ihre Begleiter in einem der unteren Industriesektoren wieder, nahe eines großen Lagerhauses. Sie steigen aus einem grünlichen Skycar aus, das auf einer kleinen, hoch liegenden Außenplattform gelandet ist. Die Luft um alle herum steht ein wenig, ein schwacher Nebeldunst, den das gelbe Licht noch besser sichtbar macht. Vor ihnen läuft der Schnüffler und deutet auf eine verschlossene, aber unbewachte Tür.
    "Das ist es. Hier wird die Tech aufbewahrt."
    Elaines Augen gehen zu Tür und wandern die weite Wand nach Oben, in der keinerlei Fenster ist, nur ab und an vergitterte Schächte. "Keine Wachen?"
    "Das würde nur auffallen. Natürlich ist die Tech im Inneren getarnt und niemand schöpft hier Verdacht."
    , behauptet der Schnüffler und entriegelt das Türschloss.
    Abwägend fragt Shalei ihn. "Du weißt wo es ist und wer dahinter steckt. Warum gehst du nicht zu C-Sec und der N7?"
    "Weil ich an meinem Leben hänge. Ich setze lieber auf Unabhängige Leute, mit viel Einfluss, statt auf korrpute Politikter und Sicherheitskräfte."
    "Gutes Argument. Wir kennen das."
    "Schön dass ihr das versteht.
    ", brummt der Schnüffler und die Tür öffnet sich. Er bedeutet mit der linken Hand den Eintritt durch den Rahmen, durch den man schon die ersten, großen Container sehen kann. Kysaek nickt ihm zu und sie führt ihr Team in das Lagerhaus.


    Wie schon im zwiellichtigen Verkaufsbereich, erwartet alle hier eine Halle. Allerdings ist sie sehr viel breiter und höher, belagert von einem Berg aus Kisten und Container, welche sogar wahre Türme bilden. Trotzdem wirkt alles normal und niemand würde einfach so auf den Gedanken kommen, hier nach Reapertech zu suchen. Angespannt fragt Kysaek den SChnüffler, ohne sich umzudrehen.
    "Ist das alles Reapertech oder nur bestimmte Behälter?"
    "Nur gewisse Container, aber die werden mehr als ausreichen...
    "Ausreichen?"
    , hakt Elaine nach und dreht den Kopf. Sie sieht nur noch, wie sich die Tür schließt und wieder verriegelt. "Hey!", ruft sie aus und mit ihren Mitstreitern, marschiert sie hastig zur Tür. Währendessen wechselt die Schlossfarbe von grün zu rot und es beginnt zischend zu Flackern. Zwar versucht Tavis sofort die Tür zu öffnen, aber raunt. "Er hat das Schloss sabotiert. Das dauert ein paar Minute, bis ich es aufkriege."
    Elaine schlägt gegen den Stahl und sagt aufgebracht laut. "Was soll dieser Mist!? Mach auf!"
    Eine Antwort bekommt die Asari nicht und nur das gedämpte Geräusch eines startenden Sky Cars, dringt durch die dicke Tür.
    Mit dem Zeigefinger tippt sich Shalei gegen das Maskenglas. "Keine Ahnung was das wird, aber wir haben uns ziemlich leicht reinlegen lassen."
    "Also ich bin euch nur nachgelaufen. Für den Rest bin ich nicht verantwortlich."
    , redet sich Tavis raus, während er weiter am Schloss arbeitet. Kysaek dagegen meint. "Egal was er damit erreichen will, es wird nicht klappen. Wir verschwinden von hier und schnappen ihn uns."
    "Guter Plan."
    , stimmt Shalei zu und Stille kehrt ein.


    Für so eine große Halle, ist es sogar zu still. Keine Töne von Maschinen aus der Umgebung, kaum raunendes Metall oder das Zischen von Luft aus dem Lüftungssystem. Dafür erhebt sich ein anderes Geräusch, langsam aber stetig, aus dem Hintergrund. Schnell trippelende Füße und das nicht zu wenige, aus allen Richtungen. Das versetzt Kysaeks Gruppe in Alarm und alle gehen mit gezückter Waffe in Verteidigungsstellung. Stimmen dringen durch die Winkel der verschlungenen Lagerschluchten.
    "Seite sicher."
    "Weiter vorrücken."
    "Inhalte überprüfen und konfiszieren."

    Die Waffenläufe zielen in unterschiedliche Richtungen, aber gleich welche: Aus jedem Winkel kommen Leute, ausgestattet mit den wohlbekannten Panzerunen der C-Sec.
    "Was machen die den hier?", gibt Elaine irritiert von sich, während sich die Zahl der Beamten rapide verfielfacht und die schnell Notiz von der Truppe nehmen.
    "Da Vorne! Ihr seid verhaftet! Waffen runter!"
    Tavis und Shalei halten sich zurück und sehen zu Elaine. Die schnauft ein Mal, aber schüttelt den Kopf. "Nicht." Vorsichtig senkt die Asari ihre Waffe und legt sie ab. Sie hebt ihre Hände, gleichsam wie die Anderen und vor ihnen stellt sich ein dutzend C-Sec Beamter auf. Für den Moment sagt niemand etwas, bis sich ein Kroganer durch die Menge drückt und knurrend fragt.
    "Wer schmuggelt hier Reapertech!?"
    Der Kroganer entpuppt sich als Commander Aurox von C-Sec, dem Kysaek damals auf der Citadel begegnet ist und der raunt.
    "Kysaek ... du steckst hinter diesem Reaperschmuggelware?"
    "Nein, wir haben nichts damit zu tun. Wir sind selbst erst vor ein paar Minuten hier angekommen."
    "Wie oft ich sowas höre. Du musst mir schon besseres sagen, damit wir dich nicht sofort in den Knast stecken."
    "Komm schon. Man hat mich schon mal fälschlicherweise wegen sowas gejagd. Jemand will mir offensichtlich was anhängen."
    "Und wer?"
    "Ich weiß nicht wie er heißt... aber ein Turainer, der sich Schnüffler nennt, hat uns hier her gebracht. Er sagte er hätte Beweise wer hinter dem großen Reapertech Diebstahl vom Mars steckt und eine Liste mit Namen."
    "Und wo ist diese Liste?"
    "... Die ... haben wir nicht. Er hat uns hergebracht und die Tür hinter uns geschlossen. Jetzt ist auch klar wieso: Er wollte uns das anhängen."

    Aurox reibt sich das Kinn und überlegt einen Moment lang, bevor er sein Urteil fällt. "Es stimmt Kysaek. Damals wurdest du wegen viel falscher Scheiße verfolgt, aber da ist eine Sache, derer du schuldig warst und die ist nie gegen dich verwendet worden, weil du Straffreiheit bekommen hast."
    "Welche?"
    "Damals hat man Reapertech in deiner Wohnung gefunden und dass hatte nicht das geringste mit PGI zu tun. Und heute bist du eine ziemlich große Nummer. Für mich ist das Verdacht genug, das du Reapertech einfach nicht widerstehen kannt. Bringt ja auch unendlich viele Credits."
    Elaine seufzt entnervt. "Ist das dein ernst? ... ..."
    "Absolut. Ihr seid verhaftet!"
    , knurrt Aurox und zeigt auf die Drei, die nun von C-Sec in Gewahrsam genommen werden ... ... ... ...














    Ja, natürlich wäre die falsche Kysaek immer der Spielerspezies angepasst, sonst wäre das ja witzlos.



    Erinnert ihbr euch noch? Es war einmal vor langer Zeit, in einer sehr, sehr uns ähnlichen Galaxis. Da gab es diese Kysaek und die dachte am Anfang von ME4, mit Reapertech könnte man einen Haufen Knete machen und hat das in ihrer Wohnunmg gebunkert.
    Das holt euch jetzt ein ;=) Hätte man damals die Finger von diesem Angebot gelassen, hätte sich Kysaek aus dieser Situation herausreden können.
    Pain87 ist offline

  7. #7 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Das Konsulat mal wieder in Schwierigkeiten.^^ Scheint als habe Domingo nach dem großen Treffen auf Watson, seine Ambitionen von Omega aufgegeben.


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 1: Grausame Galaxie - Neue Lage
    Kapitel 6: Der gierige Schlund




    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Der Hilferuf - Ein neuer Krieg gegen das Konsulat



    Zur Zeit befindet sich Galaen auf der Brücke der Galaxy und steht direkt neben dem sitzenden Selok. Die Turianerin hat ihre Augen auf einen Monitor gerichtet, über den eine Bildübertragung von Kysaek läuft, zumindest ihrem Gesicht. Besorgt raunt Galaen.
    "Bist du dir sicher?", und Elaine antwortet mit einem Nicken.
    "Ja, vorerst unternehmt weder ihr noch wir etwas."
    "Eine Ahnung wer das alles insziniert hat?"
    "Für mich ist das ganz klar Sorrns Handschrift. Wir haben nicht viele Gegner, die wir mit Reapertech in Verbindung bringen können."
    "Gut möglich, aber die Anklage gegen euch sollte einer ernsthafen Untersuchung kaum standhalten."
    "Kommt drauf an wer dafür verantwortlich ist und wie lange das Ganze dauert. Wir haben genug zu tun und ich will hier keine Wochen verbringen."
    , meint Elaine ernst.
    Selok schwenkt kurz die linke Hand ins Bild und sagt gehässig zur Asari. "Ohne dich nenne ich das Ruhezeit. Bleib ruhig so lange es geht."
    "Nur wenn es hier mindestens drei Sterne gäbe. Das ist aber gerade Mal ein Stern Niveau."

    Nach Kysaeks Satz räuspert sich Galaen dezent und mit vorgehaltener Faust vor dem Mund. Das genügt um Elaines Aufmerksamkeit wieder auf Galaen zu richten und so fragt die Asari.
    "Gibt es Neues? Was gedenkst du als Nächstes zu tun?"
    "Nun wir ätten da so einiges und neues ... höchstens was ich dir von General Oraka ausrichten soll."
    "Was ist es?"
    "Du sollst dich mit ihm in Verbindung setzen ... ..."
    , erklärt Galaen.
    Elaine dreht ihren Kopf von Links nach Rechts und wartet einen Moment lang, bevor sie Galaen bedacht auf etwas hinweist. "Ich hab meinen freien Anruf schon für dich benutzt, also wird das schwer. Hat er gesagt worum es ging?"
    Ein Kopfschütteln kommt von Galaen. "... Nein ..."
    "Mhhhh, dann ist die Sache klar. Du hast das Kommando und kümmerst dich darum. Später kannst du ja versuchen, ob die C-Sec dich nochmal mit mir reden lässt und mir dann sagen was los ist."
    "Verstanden Kysaek. Wird gemacht."
    , bestätigt Galaen ruhig.
    "Alles klar. Wir sprech-", beginnt Elaine und von ihrer linken raunt Tavis. "Hey hey, ich will auch nochmal." Sachte drängt der Verbrecher die Asari aus dem Bild und sagt zu Galaen.
    "So ist Kysaek, denkt niemals an die kleinen Leute."
    "Anscheinend zu wenig, wenn du dich als Stimme der Unterdrückten erhebst."
    "Traurig, nicht wahr?"
    "Nur ein wenig."
    "So gemein und dabei sitze ich hinter Gittern."
    "Darin hast du doch Erfahrung."

    Eindeutig gespielt, erwidert Tavis betroffen. "Frauen haben die natürliche Angewohnheit mir Tiefschläge zu verpassen. Ich bin eindeutig zu nett für diese Galaxie."
    "Schreiben wir dieses Nett sein meinem guten Einfluss zu."
    "Mhhhh, einverstanden."
    , stimmt Tavis zu. Er hebt die rechte Hand ins Bild und berührt mit den Fingern seinen Mund. Danach presst er die Glieder auf den Bildschirm und Galaen drückt die Finger ihrer Rechten auf ihren Schirm. Beide ziehen die Hände wieder weg und als Galaens Hand nicht zu ihrem Mund geht, fragt Tavis.
    "Willst du ihn nicht?"
    "Nicht jetzt. Ich hebe ihn für später auf."
    "Verstehe ... Dienst und solche Sachen."
    "Auch, ja."
    "Nagut. Dann mache ich es mir mal in meinem neuen Zuhause gemütlich. Hoffentlich ist das nichts langfristiges."
    "Sicher nicht."
    , muntert Galaen den Verbrecher auf. "Wir erledigen das, wie alles andere auch."
    "Da hast du recht. Ich-.", will Tavis Antworten, da unterbricht ihn eine raue Männerstimme vor Ort.
    "Genug" Die Kommzeit ist um!"
    "Sowas von unsensibel."
    , meint Tavis nur und verabschiedet sich von Galaen. "Wir sprechen uns bald wieder. Bis dann."
    "Bis dann."
    , erwidert Galaen und Tavis Bild schaltet sich ab.


    Erst jetzt bemerkt Galaen, das Selok den Kopf leicht zu ihr gedreht hat. Der Batarianer brummt.
    "Du auch?"
    "Ich auch?"
    , hebt Galaen die Schultern.
    "Wäre ich nicht auf einem meiner vier Augen blind, hätte ich alles gesehen und meine Amatur vollgekotzt."
    "Und deswegen habe ich ... Tavis Geschenk für später aufbewahrt."
    "Näh und ich dachte du gehörst zu den Guten auf dem Schiff."
    , schnauft Selok und richtet die Augen wieder auf seine Anzeigen. Galaen antwortt ihm nicht, sondern entfernt sich im halben Rückwärsgang und schüttelt, leicht amüsiert, ihren Kopf.


    Von der Brücke macht sie sich auf den kurzen Weg zum Kommraum und aktiviert dessen Terminal. Dabei sagt Galaen.
    "Hier ist Galaen Oraka, Stellvertretende Kommandantin des Schiffes Galaxy."
    Ein paar Eingaben und Augenblicke später, erscheint der Turianerin gegenüber das Abbild von General Septimus Oraka.
    "Galaen? Das ist unerwartet. Du nimmst selten Kontakt über die Dienstkanäle auf.", stellt der alte Turianer leicht überrascht fest.
    Als Nächstes nimmt Galaen eine strammere Haltung an und die Arme verschränken sich auf dem Rücken. "Ich hielt es für angebracht, da es um eine Anfrage deinerseits geht."
    "Ich verstehe, aber wo ist Kysaek? Sie sollte sich doch bei mir melden."
    "Leider gibt es da ein paar Schwierigkeiten und Kysaek ist verhindert. Deswegen melde ich mich."
    "So ist das also, aber dir muss ich ja nicht mehr sagen worum es geht."
    "Nein, musst du nicht. Allerdings weiß ich nichts über die aktuelle Lage. Wie schlimm ist?"
    , fragt Galaen ruhig, mit einem Hauch von Bedrückung.
    "Du hast bereits die ersten Erfahrungen gemacht, das der Anfang immer das Schlimmste am Krieg ist. Man wird oft überrascht, an vielen Stellen überrannt und hat ein Gefühl von Ohmacht. Mittlerweile ist der anfängliche Sturm jedoch vorbei und wir konnten den Vormarsch aufhalten und Stellung beziehen. Unser Glück war, dass das neue Orbit Verteidigungssystem vor zwei Monaten fertig gestellt wurde, sonst stünde es sehr viel schlechter."
    "Gibt es schon Forderungen?"
    "Natürlich. Torrés Domingo verlangt die bedingungslose Kapitulation des Konsulats. Er will alles an sich reißen."
    "Absurd."
    "Im Moment, da wir uns noch wehren können. Leider verfügt dieser Verbrecher über eine große Streitmacht, unserer drei zu eins überlegen."
    "Eine größere Armee bedeutet nicht das er gewinnen wird."
    "Mich brauchst du nicht zu belehren Galaen."
    "Entschuldige."
    , raunt Galaen und neigt ihren Kopf kurz.
    "Und er hat nicht nur die größere Armee. Er muss sich um kein Volk kümmern, keine Städte beschützen, besitzt extrem viel Einfluss, Ressourcen und einige Verbündete. Vor allen an Letzteren mangelt es uns sehr und deswegen setzen wir auf Kysaek."
    "So sehr ich Kysaek und das was wir geleistet haben respektiere, aber wir sind keine Großmacht."
    "In gewisser Weise schon, auf eure Weise. Genauere Einzeilheiten will ich nicht über Komm klären."
    "Natürlich. Ich werde Kysaek kontaktieren und mich ihres Rückhaltes versichern."
    "Gut. Sobald du die Erlaubnis hast, meldest du dich bei mir und kommst nach Anhur."
    "Verstanden General."
    , sagt Galaen und neigt abermals den Kopf.
    Einen Herzschlag lang ist es still, bevor sich Septimus besorgt verabschiedet. "Und pass auf dich auf Galaen."
    "Du auch, Vater."
    , kommt es im gleichen Ton wieder, das Ende der Kommverbindung.



    Das Briefing - Widerstand gegen den Schlund


    (Musik: Mass Effect 2 Atmospheric - Shuttle Ride)
    Es dauerte etwas, da Galaen erst kurz vor dem Gespräch mit dem General Kontakt zu Kysaek hatte, aber die Turianerin erreichte die Asari und die gab ihre Zustimmung, dem Konsulat einmal mehr beizustehen. Außerdem merkte Elaine noch an, das Torrés Domingo sie im Gefängnis kontaktierte und für seine Sache gewinnen wollte, was Elaine aber ablehnte. Dank dieser Beschlüsse, machte sich die Galaxy auf den Weg nach Anhur ... ...


    Gerade aus dem ÜLG abgebremst, erweist sich die Tarnvorrichtung des Schiffes wieder mal als sehr nützlich. Überall, auch wenn sehr weit vom blauweißen Anhur entfernt, gibt es kleinere Patroullien von Domingos Schiffen und Jagdmaschinen. Eine größere Flotte ist jedoch noch nicht zu sehen, zumindest nicht von Domingo. Dafür, je näher die Galaxy sich Anhur nähert, baut sich eine schmale, graue Wand aus unzähligen Punkten auf. Es ist die Flotte des Konsulates, zusammen mit einem neuartigen Netzwerk aus diversenen Verteidigungsanlagen und kleinen Stationen. Dieser Verbund umfasst allerdings nur einen bestimmten Teil von Anhur, über dem Fleck der dicht besiedelten Region und nicht des gesamten Planeten.


    Eingestellt auf ihre Frequenz, nimmt Selok während des Anfluges Kontakt zur Konsulatsflotte auf.
    "Hier ist die Galaxy. Kennung 2719. Erbitten Landeerlaubnis für New Thebes."
    Eine weibliche, schnelle Salarianerinnenstimme antwortet.
    "Galaxy, hier ist die Orbitverteidigung von Anhur. Bitte sendet euren Verifizierungscode und deaktiviert eure Tarnmaßnahmen."
    "Sendung beginnt. Tarnung wird deaktiviert."
    , bestätigt Selok. Vorher weder über Sensoren, noch visuell zu erfassen, flackern für einen Moment verschwommene Blitze auf und machen die Galaxy für die Flotte in jeglicher Hinsicht sichtbar. Dabei sagt die Salarianerin.
    "Code verifiziert. Landeerlaubnis erteilt Galaxy."
    Der Erlaubnis folgt ein einzelnes Shuttle, gestartet von Hangar der Galaxy in Richtung Anhur ... ...




    Zusammen mit Thais und Schaefer, befindet sich Galaen eine Stunde später im weißen Regierungsturm, im Zentrum von New Thebes. Ein Aufzug fährt die Gruppe gerade in hinauf und gestattet, dank einer Außenverglasung, einen Blick auf die Stadt. Sie wirkt friedlich und obwohl Krieg herrscht, ist nicht eine Rauchwolke zu sehen oder andere Vernichtungsmerkmale, wie damals während der Angriffe von Neo Cerberus. Diese Tatsache lässt Schaefer sagen.
    "Wirklich bemerkenswert. Das Konsulat lässt sich wohl nicht mehr so einfach herumschubsen."
    Ohne den Blick von der Stadt abzuwenden, meint Thais. "Domingo ist auch nicht der Typ für Sabotage oder feige Angriffe auf die Bevölkerung. Darauf greift er nur sehr selten zurück. Er will, das man seine Siege kommen sieht."
    "Meine Wissen über Abschaum hält sich zum Glück in Grenzen. Aber woher weißt du das?"
    "Früher aufgeschnappt. Jetzt weiß ich es sicher. Spectredossiers sind extrem genau."
    "Wunder oh Wunder. Schön das in dieser Crew noch jemand freiwlig liest."
    , merkt Schaefer sarkastisch an und spricht danach zu Galaen.
    "Hat das Konsulat aufgerüstet?"
    "Abgesehen von der offensichtlich neuen Orbitverteidigung? Keine Ahnung."
    "Du hast keine Ahnung? Ist doch deine Heimat."
    "Und seit meinem Austritt aus der Armee erhalte ich keine Informationen mehr."
    "Nicht mal von deinem Vater?"
    "Vor allen nicht von him."
    "Gestörtes Verhältnis?"
    "Nein, professionell."
    , sagt Galaen ruhig und unterbindet damit weitere Kommentare von Schaefer während der Fahrstuhl die letzten Stockwerke zurücklegt und nicht mehr weit von der Turmspitze entfernt ist.




    Dort in den höchsten Höhen des weißen Regierungsturmes, in dem recht überschaubaren Labyrinth aus Gängen, marschiert das Team langsam auf eine gepanzert aussehende Tür zu. Zudem ist sie recht schwer bewacht und das nicht von zwei, sondern gleich vier Soldaten. Ein Mensch, zwei Turianer und eine Asari, unterstützt von einer Gruppe inaktiver H-Mechs. Als Galaens Gruppe nur noch wenige Meter entfernt ist, öffnen sich die schweren Platten, etwas langsamer als man es von Türen kennt.


    Dahinter wartet ein kreisfärmi angelegter Raum, dessen Licht leicht dunkelblaue ist und aus dem eine frische Briese kommt, obwohl hier kein einziges Fenster zu finden ist. Während die Mitte von einigen, taktischen Hologrammtischen gespickt ist, verlaufen an Wand fast durchgehend Tische, ausgestattet mit Termials und bedient von Offizieren. Überhaupt befindet sich kein einziger Nichtoffizier hier und auch wenn es zunächst voll wirkt, ist die Anzahl an Personen noch überschaubar. Eine von ihnen ist General Rannus, einer der vier Befehlshaber unter General Oraka, an einem der hinteren Planungstische. Dort bespricht er sich gerade, was man nicht hören kann, mit zwei Batarianern. Galaen fixiert sich für einen Moment auf diese Drei, doch die bekannte Stimme von John Parasini spricht die Turianerin erfreut von Rechts an.
    "Galaen! Was für eine Überraschung!"
    Die Frau folgt der Stimme und reicht dem nahenden John die Hand. "Captain Parasini. Es ist schön dich zu sehen."
    "Nicht mehr Captain."
    , weist der Mann die Frau hin und tippt auf sein Abzeichen. "General."
    "General? Meine Glückwünsche, das wusste ich noch gar nicht."
    "Gerade vor ein paar Wochen. Ich war selbst ganz überrascht."
    , sagt John in erstaunter Tonlage. Dazu sagt Schaefer.
    "Vom Captain zum General ... ziemlicher Sprung. Ist da jemand beim Ankreuzen des Formulars in der Zeile verrutscht?"
    "Nicht das ich wüsste."
    , meint John nüchtern und Schaefer verschränkt murrend die Arme. Etwas ratlos hebt John die Schultern.
    "Nicht das ich meine Leistungen herunterspiele, aber ich habe keine Ahnung warum ich diesen Sprung gemacht habe."
    Überzeugt meint Galaen. "General Oraka schenkt niemanden etwas. Er wird seine Gründe haben. Vertrau ihm."
    "Das tue ich und wo wir gerade von ihm sprechen ..."
    , raunt John und steht stramm. "Achtung! General Oraka anwesend!"
    Thais und Schaefer ausgenommen, folgt jeder im Raum dem Beispiel von Parasini sofort und alle nehmen eine angemessene Haltung an.


    Der gerade eintretende Septimus hebt schnell die rechte Hand. "Rühren.", und während jegliche Haltung wieder lock wid, gesellt sich der alte, turianische General zur Ansammlung bei Galaen. Die Turianerin grüßt ihren Vater
    "General Oraka", und neigt den Kopf.
    "Galaen.", erwidert der alte Mann knapp und bleibt neben John stehen. Aus seiner Torsouniform zückt Septimus ein Datenpad und reicht es General Parasiin. "Das hier sind die ersten Daten der Spähmission. Mach dich damit vertraut und plane die nächsten Schritte sorgfältig."
    "Verstanden Sir."
    , salutiert John locker und begibt sich zu einem der freien Planungstische. So kann General Oraka nun seine gesamte Aufmerksamkeit auf seine Gäste konzentrieren.
    "Ich wünschte die Umstände wären anders, aber es ist schön euch alle mal wiederzusehen."
    Recht ernst kommt von Schaefer. "Sinnlos plaudern kann man immer. Kommen wir lieber gleich zu den Umständen."
    Flüchtig wendet Galaen ihren Kopf zum Wissenschaftler, sagt jedoch nichts zu ihm. Stattdessen stimmt Septimus zu.
    "Stimmt. Jede Minute die wir vergeuden, sterben Leute unnötig. Folgt mir." Er winkt die Gruppe mit sich und geht mit ihr in die hintere Ecke des Raumes.


    Dort befindet sich ein einzelner Schreibtisch, an dem General Oraka Platz nimmt, während seine Gäste in einer Linie davor stehen bleiben. Leise gibt der alte General einen erschöpften Laut von sich, was Galaen langsam und doch so professionell wie möglich fragen lässt.
    "... Alles in Ordnung?"
    "Das Alter holt mich ein. Zum Glück geben nur die Knochen auf und nicht mein Verstand."
    "Der wichtigste Teil."
    , meint Galaen nur und der General beugt sich vor. Er stützt die Ellenbogen auf dem Tisch ab und faltet die Hände unter dem Kinn zusammen.
    "Ich denke eine Erläuterung der Situation ist nicht weiter nötig, es sei denn ihr seid blind oder hattet auf dem Weg hier her die Augen verschlossen."
    Thais merkt an. "Das Ganze ist ein wenig seltsam. Domingo ist ein beachtliche Größe der Verbrechenswelt. Ein Krieg gegen Aria würde sehr viel mehr Sinn ergeben, als gegen so etwas wie das Konsulat."
    "Konsulat, Omega, Citadel. Alls nur Namen und unterschiedliche Details, doch am Ende ist alles ungefähr gleich. Abgesehen davon liegt der Schlund bedeutend näher am Konsulat, als an den Terminussystemen. Strategisch ist es also mehr als sinnvoll."
    , behauptet Septimus.
    Daraufhin tritt Galaen einen Schritt nach Vorne und sagt. "Wir helfen wo wir können. Ich nehme an wir sollen euch aktiv unterstützen und wichtige Ziele in Domingos Kriegsmaschinerie zerstören."
    "Unterstützen ja, aber nicht ganz so wie ihr euch das vielleicht denkt."
    "Was meinst du?"
    "Wir haben mehr als genug tapfere Soldaten die kämpfen und das tun, wovon du gerade gesprochen hast. Würde ich mehr solcher Leute haben wollen, würde ich auf Söldner zurückgreifen. Ihr helft uns, indem ihr Domingo auf andere Weise schwächt und ihm seine Verbündeten nehmt."
    , erklärt General Oraka in ruhigen und gleichzeitig ernsten Ton.
    Dem entgegnt Schaefer. "Verbündete nehmen? Also doch ein suche und zerstöre Szenario."
    "Wenn ihr es als nötig erachtet. Aber ich denke das wäre sinnlos oder würde sogar schlimmere Folgen haben. Tötet die Anführer und jemand anderes tritt an ihre Stelle und Domingo verhandelt erneut mit ihnen oder übernimmt sogar selbst sämtliche Macht."
    "Ein vernünftiger Kontrapunkt."
    , gibt Wolfgang zu und Galaen fragt ihren Vater.
    "Wer sind seine Verbündeten oder eher gesagt: Auf wie viele müssen wir uns konzentrieren?"
    "Drei Stück. Wenn man es genau nimmt, sind es sogar nur zwei Gruppen."
    "Und wer ist es?"
    "Da hätten wir einmal die Mutter, die größte Syndikatsanführerin in den Reihen des kroganischen Volkes. An zweite Stelle kommen die Sianix Zwillinge. Wenn ihr es schafft das diese Gruppen ihre Unterstützung für Domingo beenden, wäre das eine enorme Hilfe für uns. Mehr als ihr mit Tod und Vernichtung irgendwelcher Soldaten oder Einrichtungen je erreichen könntet."
    "Die Mutter und die Zwillinge ... Zumindest mit den Asari hatten wir schon direkt zu tun. Bei ihnen könnten wir eine Chance haben. Aber die Mutter ... das ist schwer zu sagen. Vor allen nach dem Treffen auf Watson und wir wissen kaum etwas über sie."
    "Keine Sorge. Wir schicken euch nicht einfach blind los. Wir haben einige Informationen zusammengetragen, die euch hoffentlich helfen werden."
    An dieser Stelle zieht der General noch ein Pad hervor und überreicht es Galaen, welche nickt.
    "Wir werden eine Lösung finden. Braucht ihr hier sonst Hilfe? Kysaek könnte sicher noch andere Dinge in die Wege leiten ..."
    "Ein großzügiges Angebot, aber wir lehnen dankend ab. Wir können uns nicht immer auf Andere verlassen und müssen manche DInge selbst bewältigen."
    "Ich verstehe General."
    , antwortet Galaen und nimmt nochmals Haltung an. "Wir werden Domingo seiner Stärke berauben. Mein Wort darauf."
    "Hoffentlich seid ihr erfolgreich, denn ohne euch Druck machen zu wollen: Eure Aufgabe wird wahrscheinlich Sieg oder Niederlage für uns bedeuten.", meint Septimus bedacht, mit einem Hauch von Umheil.
    Trocken erwidert Schaefer. "Druck? Ja, das macht uns keinen Druck."
    Selbstbewusst und nicht so gehässig, schließt sich Thais an. "Wenn es eine Lösung gibt, werden wir sie finden."
    General Oraka löst die stützende Armhaltung auf und lehnt sich im Sitz zurück. "Sehr gut. Dann zieht los und tut euer Bestes. Euch bleibt noch einige Zeit, aber schiebt das Bitte nicht all zu lange auf. Je eher dieser Krieg endet, desto besser ... " Diese Worte markieren das Ende der Unterredung zwischen Septimus und dem Team um Galaen. Einmal mehr, steht das Schicksal des Konsulats auf Messers Schneide ... ... ... ...










    Ende
    Pain87 ist offline

  8. #8 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Tick, tack, tick, tack, tick, tack ... ...


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 1: Grausame Galaxie - Neue Lage
    Kapitel 7: Die Stützen rauben




    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Die Legende - Mutter aller Kroganer


    Ein rauer Wind weht und bewegt feine Sandkörner über einen staubigen Untergrund. Kratzend schleifen die winzigen Partikel über die hellbraune Erde, in der es so gut wie kein Leben gibt. Nur aus Bodenrissen, huschen kleine Insekten hervor und verschwinden auch schon wieder im nächsten Erdloch. Dieser trockene und trostlose Eindruck des weiten Landstriches, wird durch eine Reihe von zerbombten Stadtruinen in der Umgebung noch erheblich verstärkt. Moderne Häuser, kleine und hohe, verfallen und zerrissen, zerbrochen und teilweise nur noch aus ihrem metallenen Grundgerüst bestehend. Sie sind durchzogen von Resten eines alten Straßen- und Autobahnnetzes, auf denen es vielerlei Schrott und Schutt gibt. All das ist ein typisches Merkmal für den kroganischen Heimatplaneten Tuchanka und dem stellt sich im Moment ein vereinzelter Mako, in den höheren Lagen einer halbwegs intakten Autobahn.



    (Musik: Mass Effect 2 Atmospheric Pure Krogan)
    Das Fahrzeug hält ein recht zügiges Tempo und dank seiner Düsen, überspringt es gefährliche Punkte in der Straße einfach. Eng aneinander gepfercht, sitzen m Cockput Galaen, Madison und Nerra, wobei Galaen den Mako steuert. Während Nerra einen Teil der Sensoren m Auge behält, fragt sie.
    "Niemand kennt ihren echten Namen?", und von Madison kommt die Information.
    "Nein, niemand. Alle nennen sie nur die Mutter oder Mutter. Um diese Kroganerin ranken sich viele Gerüchte und Geschichten. Zu viele, um sie alle aufzuzähl miten."
    "Wie wäre es ein paar Beispielen?"
    "Vielleicht hast du davon ja auch mal gehört. Angeblich soll die Mutter an die 2000 Jahre alt sein, weit über der Lebenserwartung ihres Volkes."
    "2000 Jahre? Dann hätte sie viel miterlebt, sogar den Aufstieg der Kroganer zu den Sternen, über die Rachni Kriege und die Genophage, bis hin zu deren Heilung."
    "Wenn man sich die Mutter betrachtet, wirkt sie noch sehr fit und bei aller Robustheit und Regenerationsfähigkeit der Kroganer: Ich halte ihre Langlebigkeit für Gerede."
    , meint Madison nüchtern.
    Dabei dreht Nerra ihren Kopf zur Brokerin. "Wahrscheinlich, aber wenn es wahr wäre, wäre sie sehr mächtig. 2000 Jahre lang überleben, egal was geschieht, ist mehr als beeindruckend."
    "Das ist wohl der Zweck dieser Erzählung. Es soll die Leute beeindrucken und vorsichtig sein lassen."
    "Bei Kroganern sollte man immer aufpassen ... Was sagt man noch von ihr?"
    , hakt Nerra ziemlich interessiert nach.
    Madison dagegen, streift sich ein paar Haarsträhnen zurück und erwidert unmotiviert. "Eine Sache noch, sonst wird das hier zum Quiz ... Die Mutter ist zweifelsohne eine Verbrecherin. Beim kroganischen Volk ist sie jedoch äußerst beliebt, da sie sich für die belange der Kroganer einsetzt. Deswegen gibt es innerhalb der Klans auch keine größeren Banden oder andere Verbrechensorganisationen. Die Mutter duldet so keine Angriffe gegen das Volk."
    "Eine Kriminelle die gleichzeitig Polizei ist?"
    "Könne man so sagen."
    "Zumindest klingt das sehr viel glaubhafter, als die 2000 Jahre."
    "Es könnte auch übertrieben sein. Vielleicht will die Mutter auch einfach nur die einzige Macht in den schattigen Welten der Klans sein."
    "Egal was stimmt und was nicht: Sie ist eine extrem gefährliche Person und dabei ist sie schon Kroganerin."
    "Oh ja."
    , stimmt Madison überzeugt zu.
    An der Stelle mahnt Galaen. "Achtung, jetzt wirds etwas holprig!", und vollführt einen scharfen Spurwechsel. So weicht sie einem großen Loch aus und steuert gleichzeitig auf eine durchbrochene Seitenabgrenzung zu. Über sie springt der Mako, getragen von Düsen und kontrolliert zu Boden gleitend, auf eine Straße am Erdboden. Sie führt zu einem Tunnel, gar nicht so weit entfernt. Er ist beleuchtet und er wirkt ziemlich in Schuss, auch wenn der Wind auch hier Dreck und Staub hineingetragen hat und es Anzeichen von Trümmern gibt.
    "Da vorne ist es.", sagt Galaen. "Die Basis der Mutter." Ohne Stoppen und Zögern, fährt die Turianerin in Richtung Tunnel. Verteidigungsanlagen, Wachen oder andere Abwehrmechanismen, sind keine zu sehen. Selbst als das Fahrzeug in die abgedunkelte Röhre fährt, der Beginn einer letzten kleinen Strecke, gibt es keinerlei Anzeichen von Aktivität ... ...




    Obwohl die Strecke nur einige Minuten in Kauf nimmt, kommt sie einem wegen der fast durchgängigen Dunkelheit länger vor. Zwischen Schatten und der nächsten, künstlichen Beleuchtung, gibt es ab und an ein Loch in der Decke, ein Spalt für das natürliche Licht von Tuchankas Sonne. Am Ende aber, als sich die Straße in einen deutlich breiteren Parkplatz verwandelt und so das Ende des Weges markiert, dominiert das klare Licht der Sonne. In mehreren, viereckigen Mustern, schimmert es durch die Decke und ermöglicht eine gute Einsicht der neuen Umgebung. Auf dem Parkplatz stehen so einige Fahrzeuge, keine Skycars, sondern nur für den Boden. Ein paar große Kroganertrucks und Halbkettenmaschinen, allesamt mindestens mit einem schweren MG Turm ausgestattet. Dazwischen verstecken sich auch einige wenige Transportfahrzeuge, militärischer Natur und für Truppenbeförderung ausgelegt, halb so groß wie die kroganische Trucks.


    Noch während Galaen am äußersten Rand einen Platz sucht, wo keine anderen Fahrzeuge, kann man viele dubiose Gestalten erkennen. Überall stehen sie verteilt, zumeist in kleineren, aber auch zwei großen Gruppen. Die Farben und Symbole des Blood Packs und der Blue Suns stechen hier am deutlichsten hervor und doch überwiegen viele unbekannten Zeichen, eingebrannt oder aufgenäht in die Ausrüstung der jeweiligen Träger.


    Nachdem der Mako geparkt und abgestellt ist, steigt dessen Besatzung langsam und wachsam aus. Der Großteil des Abschaums scherrt sich nicht um die Neuankömmlinge und nur einige drehen sich um oder wenden ihre Köpfe, um das Frischfleisch in Augenschein zu nehmen. Vor allen Galaen muss viele der Blicke erwidern, standfest und entschlossen wie sie ist. Von langer Dauer ist das jedoch nicht und das Interesse der Gestalten verflüchtigt sich schnell. Dafür wandern Galaens Augen weit nach Rechts, zu einem etwas größeren Seitenkorridor, aus dem erschöpfte Laute dringen. Ein einzelner Batarianer kommt zum Vorschein, recht verdreckt und die Kleidung ist mehr als schäbig, zerissen und vollkommen lumpig. Der körperliche Eindruck ist nicht viel besser und doch trägt er eine große, silberne Metallkiste auf dem Rücken. Am auffälligsten ist allerdings der gräuliche, dicker Kragen um den Hals des Mannes. Auf dessen Oberfläche blinkt ein roter Punkt, genauso wie es bei nächsten Kragen ist, welcher um den Hals einer menschlichen Frau prangert. Deren Eindruck ist genauso ärmlich wie der des Batarianers und auch sie schleppt eine Kiste und so werden aus diesen zwei Schleppern immer mehr. Es ist eine lange Schlange die da aus dem Korridor kommt, in der aber keinerlei kroganische Vertreter zu finden sind. Die scheinbaren Slaven laufen bis zu einem Transporter, neben dem einige Blue Suns und Kroganer stehen und unter den wachsamen Augen der Echsen, stappeln die Schlepper die Kisten am Fahrzeug zu einer stetig wachsenden Pyramide.


    Ohne eine Spur Mitleid, sagt Nerra. "Sklaven. Das Los der Schwachen."
    Galaen dreht den Kopf flüchtig zu der Salika und erwidert ruhig. "Gibt es in der Tetrarchie auch Sklaverei?"
    "Wenn man ein Verbrecher ist, dann ja."
    "Eure Gefangenen werden zu Sklaven?"
    "Ja. Jeder der das Recht eines Anderen missachtet und dem Volk schadet, verwirkt all seine Rechte. Im Gegensatz zu diesen Sklaven da, kommen unsere aber auch wieder frei, wenn sie ihre Strafzeit verbüßt haben."
    "Und behandelt ihr sie auch wie Sklaven? Oder ist das nur ein Wort?"
    "Sie haben keine Rechte. Wer keine Rechte hat, wird auch so behandelt."
    "Eure Spezies ist wirklich gnadenlos."
    "Und wir haben die niedrigste Verbrechenaquote in der Galaxie, bei der höchsten Bevölkerungsdichte."
    "... Großartig ..."
    , raun Galaen tonlos und setzt sich in Bewegung.


    Sie und ihre Mitstreiter gehen in Richtung des Transporters, zu dem sie aber gebührenden Abstand halten. Ein batarianischer Blues Suns Offizier, zu erkennen am Abzeichen und der hochwertigen Ausrüstung, spricht mit schwer gepanzerten Kroganer, dessen rote Augen und leicht schwärzliche Schuppenhaut schon einen grimmigen Eindruck machen. Die tiefe und kratzende Stimme tut ihr übriges dazu.
    "Ich denke wir verstehen uns?"
    "Absolut."
    , nickt der Blue Suns Offizier. "Ich glaube so viel könnte man uns auch überhaupt nicht zahlen, das wir uns in diesen Krieg einmischen."
    "Aber scheinbar genug das ihr euch raushaltet."
    "Nennen wir es eine Ausfallprämie. Mehrere Cluster einfach weg ... den Verlust müssen wir kompensieren. Sonst kämen wir in Versuchung und würden dem Wahnwitz erliegen, doch in diesme Krieg kämpfen zu müssen."
    "Besser ist wenn ihr euch an das Wort von Mutter haltet."
    "Ist sie wirklich deine Mutter?"

    Ein dumpfes Nasemrumpfen kommt vom Kroganer. "Mutter ist die Mutter aller Kroganer."
    "Dann hätte sie aber viele Eier gelegt un-"
    "Wenn dir dein Leben lieb ist, halt jetzt besser dein Maul."
    warnt der Kroganer drohend. Sofort hebt der Batarianer die Hände abgeflacht vor sich und beendet damit die Konversation.


    Im Vorbeigehen wirft Galaen zwar einen kritischen Blick auf die Ansammlung, vor allen die Sklaven, aber verharrt in Schweigen. So läuft sie ein paar Stufen hinauf, zu einem abgezäunten Weg. Der verläuft um den ganzen Parkplatz, führt jedoch nur zu sehr wenigen, weiteren Wegemöglichkeiten. Eine Möglichkeit davon wird von einem halben Dutzend griesgrämmiger und schwer bewaffneter Kroganer- und Kroganerinnen bewacht und allesamt sehen sie der nahenen Truppe um Galaen entgegen. Die bleibt weiter ruhig und hält auf den Durchgang zu, bis sich einer der Kroganer mitten in den Weg stellt. Er ist ein wahrer Brocken, noch breiter und ein Stück größer als es seine Artgenossen sowieso schon sind. Nur das linke Auge hat er noch und fixiert damit Galaen, knurrt etwas.
    "Darf man fragen wo es hingeht?"
    Die Turianerin nickt. "Wir möchten zur Mutter."
    "Und was genau gibt euch das Recht dazu, einfach hier aufzutauchen und zu Mutter zu wollen? Habt ihr keine Manieren."
    "Wir ... wussten nicht das es hier so etwas wie Termine gibt. Kroganer sind nicht gerade für ihren bürokratischen Apparat bekannt ..."
    , meint Galaen. Kurz ist es still, aber auf einmal grinst der Kroganer richtig breit und nach und nach, beginnen er und seine Artegenossen kehlig zu lachen. Unschlüssig wirft Galaen ein paar Blicke zu Madison und Nerra, wobei der stemmige Kroganer raunt.
    "Der war richtig gut und normal lachen wir eher über üble Wunden und gebrochene Knochen. Von mir aus könnt ihr euren Arsch zu Mutter schieben. Aber wenn sie euch umlegt, sagt nicht ich hätte nicht versucht euch aufzuhalten."
    Nerra sagt nüchtern. "Was wäre das Leben ohne Risiko.", und der breite Kroganer macht den Weg für die weitermarschierende Truppe frei.


    In den nächsten Minuten geht es durch einen Tunnel, überzogen von hellbraunen Staub und mit vielen Windungen, doch gibt es immer nur den Weg nach Vorne oder zurück. Kroganer oder andere Personen sind hier nicht zu finden und nur ein undeutliches Raunen hallt über den leicht brüchigen Stein. Der Ursprung des Raunens wartet am Ende des Tunnels, so etwas wie eine große Versammlungshalle, welche aus mehreren Stockwerken besteht. Galaen findet sich dabei im Höchsten wieder und geht bis zu an einem steinernen Balkon. Er ist hüfthoch und über dem Stein gibt es ein simples, wabenförmiges Gitter. Der Rest der Halle ist strikt vereckig gehalten, mit Wegen am äußeren Rand und das Zentrum, wo das komplette Dach fehlt und die pure Sonne hinabscheint, bildet eine Ebene am Boden. Dort gibt es wieder einige Kroganer und nicht Kroganer und obwohl der Auflauf zuerst Galaens Blick gefangen nimmt, ragt ein Merkmal besonders hervor. Genau gegenüber von ihr, dort Unten, erhebt sich ein Throngebilde, grotesk gebaut, aus Schritt und zerbrochenen Steinplatten. Auf diesem seltsamen Gebilde, sitzt eine kroganische Gestalt. Ob männlich oder weiblich ist nicht erkennbar, da der Kopf von einem rituellen Schleier verdeckt ist und nur die Augen zu sehen sind. Überhaupt trägt die Gestalt Kleidung eher traditionelle Gewändert, dunkelblau und mit fremdnartigen Zeichen benäht.


    Erst ein Satz von Madison. "Davorne ist ein Aufzug.", holt Galaen aus ihren Gedanken zurück und die Turianerin nickt der Brokerin zu. Der Blick richtet sich nach Rechts, in die dortige Ecke der Balkonumrandung. Hier wartet ein rotes Gerüst, nach typischer Baustellenart und in ihm fährt eine Plattform hoch und runter. Vertrauen erweckt die Maschine dabei nicht gerade, denn das Gerüst rappelt und wackelt ziemlich laut. Trotzdem geht die Gruppe zu ihm und Galaen ruft die Plattform mit einem Knopfdruck zur höchsten Ebene. Die etwas schmalere Plattform kommt zügig nach Oben und bringt zwei schwer gepanzerte, kroganische Passagiere mit. Die drängen sich schnaufend an Galaen, Nerra und Ainsley vorbei, welche danach auf das Beförderungsmittel steigen.


    Während es nun hinabfährt, meint Nerra. "Hoffentlich bin ich nicht die Einzige, die denkt wir würden gerade in eine Kampfarena hinabfahren."
    Madison lehnt sich etwas vor und schaut durch die schnell wechselnden Spalten des Gerüsts. "Was ist bei den Kroganern keine Kampfarena? Außerdem sieht es auf Tuchanka überall so aus."
    "Das ist nicht gerade beruhigend."
    "Wieso?"
    , borht Madison kühl nach. "Angst?"
    "Zwischen gesunder Vorsicht und Angst, gibt es enen großen Unterschied."
    "Den Namen?"
    "Nein, die Intelligenz."
    , spottet Nerra über Madison. Die schaut kurz zur Salika und winkt ab, als die Plattform fast beim Boden ist. Beim Aufsetzen kracht es etwas lauter und noch bevor sich die Tür des Gerüstes auftut, wandern die Blicke aller Anwesenden zu ihr.




    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack - Samara)
    Bedacht macht Galaen die ersten Schritte nach Vorne und raunt leise. "Bitte überlässt mir das reden." Dabei heb sie ihre rechte Hand, mit dem Handrücken nach Hinten und führt ihre Begleiter dann weiter. Dabei wird schnell deutlich, das einige Kroganer bereits die Hände an den eingesteckten Waffen haben und nur auf einen Fehler zu warten scheinen. Galaen geht jedoch unberrrt weiter und nähert sich dem Thron. Um und vor diesem, stehen ausschließlich Kroganerinnen. Sie sind zum einen gepanzert und tragen moderne Waffen, während ein anderer Teil, gleich der Gestalt auf dem Thron, rituelle Gewänder trägt und große, primtive Stabwaffen führt. Vor allen die Stäbe werden auf das Team gerichtet oder es werden sperrende X Kreuze geformt und eine der Wächterinnen schnauft wütend.
    "Wie könnt es ihr wagen!?"
    Sofort bleiben Galaen und die Anderen stehen und die Turianerin beginnt mit einer sachten Verbeugung. "Bitte entschuldigt, aber wir müssen dringend mit der Mutter sprechen."
    "Und da denkt ihr, ihr könnt einfach herkommen wie es euch passt!? Respektlos!"
    , knurrt die Wächter und führt ihre Stabwaffe ganz dicht an Galaen. Die wahrt allerdings ihre Ruhe und erwidert den Blick der Wächterin stramm.
    "Es war mehr oder weniger eine sehr spontane Angelegenheit und ich verwette mein Leben darauf, das die Mutter unsere Bitte als dringlich genug anerkennen wird."
    "Weitere respektlosigkeit! Wie kannst du es wagen dir anzumaßen Mutters Gedanken kennen zu wollen!?"
    , keift die Krognaerin und im nächsten Moment schlägt sie Galaen mit ihrer Stabwaffe nieder. Zwar sind Nerra und Madison sichtlich angespannt und bereit jeden Moment loszuschlagen, aber verharren wie angeordnet ruhig. Mit der rechten Hand reibt sich Galaen über die getroffen Stelle im Gesicht und steht langsam wieder auf.
    "Ich maße mir nichts an. Ich habe gewettet."
    "Und dabei hast du dein Leben verspielt."
    , meint die Wächter und schon wieder schwingt sie die Waffe. Aber als die Gestalt vom Thron, eine krächzende und alte Frauenstimme. "Genug!", schnauft, stoppt die Kroganerin Millimeter vor Galaens Gesicht ab. Sie zieht ihre Waffe zurück und macht ein wenig Platz, wobei die Throngestalt Galaen ansieht und sie mit der linken Hand näher heranwinkt. Langsam macht die Turianerin ein paar Schritte nach Vorne und hört die Frau auf dem Gebilde sagen. "Ich bin die Mutter und weiß ganz genau wer du bist."
    In gebührenden Abstand zum Thron, stellt Galaen ihre Schritte ein und neigt den Kopf. "Dann hoffe ich du schenkst meinen Worten glauben, das meine Bitte dringlich genug ist, um ein uneingeladenes Erscheinen zu rechtfertigen."
    "Abwarten, aber du besitzt enormen Mut dein Leben darauf zu verwetten. Am Ende dieser Unterhaltung werden wir sehen ob du den Einsatz behälst oder bezahlst."
    "Sehr wohl Mutter und danke das du mich anhörst. Es geht um-"
    , raunt Galaen, als eine männliche Stimme von weiter Hinten laut unterbrich.


    "Was wird das!? Gibt es hier keine Regeln? Wir sind die Nächsten!"
    Jeder im Raum wendet seinen Kopf, zu einer kleinen Gruppe, gemischt aus Menschen und Batarianern. Bekannte Zeichen tragen sie keine und ihre Ausrüstung ist eine Mischung aus Kleidung und Panzerung. Ganz Vorne steht ein Mensch, dessen Gesicht von wilden, bräunlichen Bartwuchs durchwachsen ist. Er macht den Mund auf und offenbart, das er der Zwischenrufer ist.
    "Ich dachte wir machen hier Geschäfte!" Gerade deutet er auf die Mutter und die raunt.
    "Wir machen Geschäfte, wenn ich sage das wir sie machen. Bis dahin wirst du dich ruhig verhalten und der Frau Vortritt gewähren, in der ich den Willen einer Kroganerin sehe."
    "Was soll das!? Bist du schon so alt das dein Gehirn labi-"
    , ein Kopfschuss bringt den wütenden Mann zum Schweigen und einige seiner Mitstreiter ziehen ihre Waffen. Im den nächsten Sekunden machen ale Kroganer genau dasselbe und erschießen beinahe alle aus der Gruppe, bis auf Zwei. Die haben statt ihrer Waffe, ihre Hände erhoben und werden von der Mutter aufgefordert.
    "Verlasst mein Reich, sofort!"
    Das lassen sich die Männer kein zweites Mal sagen und trampeln, wobei einer kurz stürzt, schnell in Richtung Aufzug. Gleichzeitig sehen sich Galaen und die Mutter wieder an.


    "Jetzt hast du sogar ein wenig extra Zeit.", meint die kroganische Unterweltgröße.
    Vor ihrem nächsten Satz, verschränkt Galaen ihre Arme auf dem Rücken und beginnt gemächlich vor dem Thron hin und her zu laufen. "Die wird nicht nötig sein, aber danke. Und wieso ich hier bin, hat mit Torrés Domingo zu tun."
    "So etwas hatte ich geahnt, bedenkt man deine Herkunft und mit wem du jetzt herumreist. Im übrigen habe ich nicht vergessen, was Kysaek auf Watson getan hat."
    "Kysaeks Intention war einzig und alleine gegen Reed gerichtet. Nur er war ihr Feind, nicht aber du oder die restlichen Teilnehmer eures Treffens."
    "Und trotzdem starb Balio Cespo, statt Roskor Reed."
    "Das ist die Schuld von PGI und Skarg Peeks. Sein Attentäter hat unser Attentat sabotiert."
    "Mich kümmert das im Grunde wenig. Domingo, Reed, Cespo oder die Zwillinge. Der Tod kommt zu uns allen. Was mich aber kümmert, ist das Kysaek eine große Chance zerstört hat und ich bin nicht geneigt dir oder ihr in irgendeiner Form entgegenzukommen. Torrés Domingo hat mir eine neue Chance aufgezeigt."
    "Torrés Domingo ist ein eroberungswütiger Kerl. Als ob er mit dem Konsulat zufrieden wäre. Vielleicht bist du sein nächstes Ziel."
    "Willst du mir Angst machen? Dafür bin ich zu alt."
    "Keine Angst. Ich zeige nur eine Möglichkeit auf."
    "Und du glaubst ich hätte diese Möglichkeit nicht bedacht?"
    "In dieser Galaxie ist alles möglich."
    "Mehr als das. Stärke ist das einzig Wahre und Domingo hat eine immense Stärke. Das respektiere und unterstütze ich."
    "Als Verbündete ... oder Untergebene?"
    , fragt Galaen ernst und sofort hört man hinter ihr das Laden mehrere Waffen, genauso wie Galaen die Wächterinnen vor sich dabei beobachten kann. Die Mutter hebt aber ihre rechte Hand. "Ruhig meine Kinder.", und die Waffen sinken wieder, gefolgt von den nächsten Worten der Mutter.
    "Ich glaube du kannst deine Frage selbst beantworten. Wie lautet die Anwort?"
    "... Domingo ist stark, aber er braucht dich und ich habe selten von Kroganern gehört, die sich einfach so unterordnen. Und das ist auch der Grund warum ich hier bin. Domingo braucht dich und ich möchte dich bitten, ihm deine Hilfe zu entziehen."

    Ein unschlüssiges und brummendes Raunen hallt durch den Raum, besonders verstärkt durch die Konstruksionsweise. Langsam presst die Mutter ihre Hände auf die Lehnen ihres Throns und stemmt sich auf die Beine und geht ein paar Stufen hinab, steht aber noch immer über Galaen.
    "Dieses Gespräch ist bisher nicht zu deinen Gunsten gelaufen und wir kommen langsam zum Ende. Warum sollte ich nicht an Domingos Seite stehen? Ich rate dir deine nächsten Worte weise zu wählen."
    Trotz der eindeutig misslichen Lage und des drohenden Niedergangs, wahren Galaen, Nerra und Madison ihre Haltung und die Turianerin sieht fest entschlossen zur Mutter auf.
    "Stärke."
    "Von welcher Stärke sprichst du?"
    "Kysaeks. Ihre Stärke ist unbestreitbar. Eine Stärke, von der Domingo nur träumen kann."
    "Spricht weiter."
    "Domingo ist ein wahrhaftes Kraftpacket von Mensch und seine Truppen sind eine Bedrohung und trotzdem kommt er nicht an Kysaek heran. Kysaek steht auf einer Stufe, die selbst über dich hinausgeht Mutter."
    "Mhh ... weiter."
    "Eigentlich halte ich es für nnötig, aber ich will daran erinnern was Kysaek ausmacht und was sie vollbracht."
    , erwähnt Galaen und breitet die Arme immer wieder zur Seite und nach Vorne aus. "Ohne Kysaek wäre Anhur wahrscheinlich im Hass und Chaos von Neo Cerberus versunken, ein wahrhaft bösartiger Feind. Sogar einen Dreschschlund hat Kysaek mal erledigt! Zu Fuß!" Diese Aussage entfacht ein neues, kurzes Raunen im Raum. "Aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz, hat Kysaek Illium vor der vollständigen Vernichtung bewahrt, euer Bündnis auf Watson gesprengt und PGI zerstört, einen der mächtigsten Konzerne der Galaxie. Sie hat Reed zur Strecke gebracht!", zählt Galaen weiter auf, überzeugt, aber ohne zu agressiv zu wirken und erklimmt nun langsam die Stufen nach Oben. "Einen Reaper, einen lebendigen Reaper hat Kysaek höchstpersönlich vernichtet und den Vorboten gestoppt. Das mächtigste Wesen, das wir je gesehen haben. Also sogar zwei Reaper! ... Millionen sehen zu Kysaek auf und viele würden ihr folgen und das nicht aus Furcht oder weil sie sie bezahlt. Kysaek ... ist weitaus mächtig als Domingo es in seinem Leben je werden kann." Nun steht Galaen nur noch eine Stufe unter der Mutter, unter dem wachsamen und mürrischen Augen aller Kroganer, während sie ihre Aussage zum Ende führt. "Und Kysaek steht auf der Seite des Konsulates ... willst du dich wirklich gegen solche Stärke stellen? Oder sie nicht respektieren und dich zürckziehen. Sollen Kysaek und Domingo gegeneinander antreten und dann ... siehst du wer hier wirkliche der Stärkste ist."
    Die Mutter hebt ihren Kopf etwas an und sieht mit verengten Augen auf Galaen herab. So bleibt sie einen Moment, eher sie sich wortlos abwendet und wieder zum Thron hinaufgeht und sich langsam hinsetzt.
    "Wirklich ein paar klare und wahre Worte, junge Turianerin. Du hast dir eine kleine Verlängerung verschafft. Es stimmt: Kysaek ist eine starke Persönlichkeit und vielleicht gleichauf mit Domingo oder sogar mächtiger. Aber wenn ich Domingo helfe, gewinne ich sehr viel und solange ich ihm helfe, wird er defintiv gewinnen. Außerdem: Warum sollte ich Kysaek diese Bitte gewähren und mich zurückziehen?"
    "Kysaek begleicht ihre Schulden immer. Und es sagt ja niemand das du uns einfach so die Bitte erfüllen sollst. Es gibt sicher etwas, das wir für dich tun könnten."
    "Und was wäre das?"
    "Den Kroganern helfen ... ... das hat Kysaek schon zwei, drei Mal getan."
    "Ja, hat sie, doch bei weiten nicht genug. Ein bischen kämpfen mit Wrex und Grunt oder die kläglich gescheiterte Mission auf Kanin. Es ist lobenswert das Kysaek die Kroganer nicht hintergangen hat, aber die Waffe wurde gestohlen."
    "Woher ... weißt du das?"
    "Das muss dich nicht kümmern. Was dich jedoch kümmern sollte, ist das ich Kysaeks Taten für die Kroganer als für zu wenig erachte, als das ich ihr eine Bitte gewähre."
    "Aber das ist der Weg, nicht wahr? Viele wissen wie sehr du für die Kroganer einstehst und jeden bestrafst, der ihnen schaden will."
    "Also soll ich Kysaek wählen, damit sie die Kroganer wählt?"
    "Das ist es doch was du willst. Würde sich Domingo für mehr einsetzen, als seine eigenen Ziele?"
    "Eine interessante Aussicht, die du mir hier gerade aufzeigst. Allerdings gibt es viele Probleme innerhalb meines Volkes und ich habe keine bestimmte Aufgabe für Kysaek. Wenn sie mir aber ihr Wohlwollen gegenüber den Klans beweist, werde ich auch ihre Bitte erfüllen. Bis dahin kannst du unsere Geschäfte als beendet erachten."

    Galaen steigt rückwärts die Stufen hinab und neigt am Ende ihren Kopf. "Ich werde es ihr sagen. Danke für deine Zeit, Mutter." Im Anschluss dreht sich die Turianerin zu ihren schweigsamen Begleitern und nickt ihnen zu. Gemeinsam macht sich die Gruppe daran, diesen Ort wieder zu verlassen ... ... ... ...
    (Musik aus)




    Die Zwillinge - Eine neue Generation will sich erheben


    Galaen und ihr Team hatten das Treffen mit der Mutter heil überstanden und ein paar Tage verstreichen lassen. Diese Zeit nutzte die Turianerin und nahm KOntakt zu den Sianix Zwillingen auf und vereinbarte ein Treffen mit den Geschwistern, auf Illium. Ein ganzes Stück von dem Planeten weg, aber nicht zu weit, zog die Galaxy nun ihre Bahnen um die Welt und befand sich im Moment auf der Nachtseite, wo besonders die glimmrnden Lichter von Nos Astra hervorstachen. Längst hatten Galaen, Nerra und Thais das Schiff hinter sich gelassen und befanden sich in einem Shuttle, unterwegs in einer viel beflogenen Skystraße von Nos Astras Innenstadt ... ...


    (Musik: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack - The Operation Center)
    Das Tempo des Shuttles ist, bedenkt man wie schnell es auf freier Strecke ist, extrem langsam. Jede Route in den Höhen von Nos Astra ist vollgestopft mit schwebenden, aber kaum voran kommenden Fahrzeugen, eine knallharte Hauptverkehrszeit. Diese Tatsache und die vielen strahlenden Lichter, Werbevideos an den Wänden und schwebenden Vorrichtungen, sowie diversene Hologramme, könnten einen denken lassen das es helllichter Tag wäre.


    Im Transportbereich des Shuttles steht Nerra und klimpert mit ihren Fingern auf dem metallenen Wand des Shuttles herum, meint ungehalten.
    "Nochmal: Warum genau haben wir diese Route gewählt, statt einfach über die Dächer zu fliegen und beim Treffpunkt runter zu gehen?"
    Eine Antwort bleibt zunächst aus. Thais sitzt ruhig da, die Beine überschlagen und Arme verschränkt. Neben ihr steht Galaen und hat den Rücken gegen die linke Shuttletür gelehnt. Die Turianerin sieht Nerra an und sagt gelassen.
    "Es ist nicht klug wenn man sich so aus der Masse hervorhebt. Es muss nicht jeder direkt von unseren Angelegenheiten erfahren."
    "Zum Beispiel?"
    "Wir dürfen Domingo nicht unterschätzen. Ich denke er wird Spione in den Reihen seiner Verbündeten haben."
    "Und? Bei der Mutter sind wir auch direkt vorgegangen."
    "Was auch sonst? Auf Tuchanka gibt es nur Einöden und keine viel befahrenen Straßen."
    " ... Also wärst du auf Tuchanka genauso vorgegangen, wenn es so wäre wie Nos Astra?"
    "Absolut."
    "Es mag sich clever anhören und auch sein, aber es ist seh strapazierend."
    , beschwert sich Nerra und Galaen nickt zustimmend.


    Zumindest kommt allmählich ein wenig mehr Bewegung in die langen Schlangen von Fahrzeugen, was Galaen über die Monitore verfolgt. Unter einem Monitor daneben beginnt wiederum ein kleines, rotes Licht zu Blinken und die Turianerin stößt sich von der Wand, um den Knopf zu Drücken. Eine männliche, batarianisch klingende Stimme meldet sich.
    "Ihr müsst etwas umdisponieren. Der Treffpunkt wurde verlegt."
    Skeptisch fragt Galaen. "Gibt es dafür einen bestimmten Grund?"
    "Nein. Verith und Nelyn haben eben sehr viel zu tun und ihr wollt ja etwas von ihnen. Also bewegt ihr euch dorthin wo sie euch haben wollen."
    "Das machen wir. Wohin sollen wir kommen?"
    "In die westliche Innenstadt, zum Club Heartbeat. Landet auf dem Dach."
    "Westliche Innenstadt? Das passt uns gut, wir sind schon hier."
    "Schön für euch. Dann lasst die Zwei nur nicht zu lange warten."
    "Werden wir nicht."
    , sagt Galaen und das Leuchten des Knopfes verschwindet. Die Turianerin nimmt nun auf einem der Sitze platz, wo sie sich leicht nach Vorne beugt und die rechte Hand nachdenklich am Kinn platziert. Von der Seite raunt Thais ihr zu.
    "Woran denkst du?"
    "Wahrscheinlich haben mich unsere Erlebnisse zu misstrauisch gemacht, aber diese plötzliche Ortsänderung gefällt mir nicht."
    "Ich denke der Kerl von eben hat recht. Die Zwillinge sind viel beschäftigt und wer weiß was ihre Aufmerksamkeit fordert. Wir könnten uns auchz geschmeichel fühlen, das sie sich die Mühe machen und trotz allen sehen wollen."
    "Vielleicht hast du recht und ich denke nur zu viel nach. Ob es Kysaek auch immer so geht?"
    "Kysaek?"
    , schmunzelt Thais etwas. "Kysaek kann man nicht durchschauen. Gerade wenn du denkst du kennst sie, macht sie etwas, was du nie erwartet hättest. Ich um Beispiel denke sie tut die Dinge einfach und macht sich kaum Gedanken. Dann aber höre ich von Anderen wie sehr Kysaek mi allen kämpft und unsicher ist. Wieder andere sehen sie ständig nur in voller Entschlossenheit. Kysaek ist ... Kysaek."
    "Du hast recht."
    , stimmt Galaen zu. Sie richtet den Oberkörper wieder gerade auf, genauso wie sie die Rechte auf dem Knie ablegt und das Shuttle gleichzeitig mehr und mehr Geschwindigkeit aufnimmt und in einen Hochhaustunnel abbiegt.


    Von da an nimmt der Verkehr merklich ab und nach kurzer Zeit, steigt das Shuttle nur noch in die Höhe, an einem einzelnen und doch recht breit gebauten Hochaus entlang. Obwohl es eine enorme Fläche einnimmt, hat es nur knapp die Hälfte der Höhe der anderen Türme in der Umgebung. Dabei ist der Turm anscheinend in Abschnitte unterteilt, da sich sein Außenbild alle paar Ebenen ändert. Einmal sind es schlichte Fenster, manche finster und manche erhellt und direkt darüber gibt es einen Bereich mit mehreren Außenplattformen und einem grün leuchtenden Außenschild. "The Underground." Wieder kommt außschließlich ein Wohnabschnitt, danach die Fassade einer Firma, dann ein anderer Klub. Ein stetiges hin und her.


    Erst als die Spitze des Baus naht, schimmert nur noch ein blau leuchtender Schriftzug. "Heartbeat." Es ist ein VI Reklame, welche stetig um das Gebäude rotiert, an dessen Wänden gleichfalls blaue Linien, in recht krummer Weise, aufflackern und sich an dem Turm entlangschlängeln und dabei vollkommen willkürliche Richtungen einschlagen. Eingang oder andere Zugangsmöglichkeiten sind auf dieser Seite keine zu sehen und nur das Logo sticht vor dem Dach noch hervor. Pochend und blau, eindeutig eine holographische Herz, gleitet ganz langsam um das Gebäude herum. Es ist das letzte, besondere Merkel des Hauses und einige Stockwerke nach ihm, kommt endlich das Dach.


    Weitesgehend flach gebaut und nur an den Rändern mit stufigen Absätzen versehen, kann Galaen den Landeort perfekt einsehen. An die zehn bewaffneten Männer und Frauen sind dort verteilt, überwiegend Menschen und Asari. Sie tragen einheitliche Panzerungen, locker und leichter Typ, überzogen vn einem sehr dunklen violett. Langsam und von einigen der Dachwächter ins Auge gefasst, schwebt das Shuttle über einen freien Bereich und setzt sich dort ab. Die linke Außentür schiebt sich auf und Galaen steigt aus, gefolgt von Thais und nach ihr kommt Nerra. Von den Zwillingen fehlt jedoch noch jede Spur und von den Wächtern sagt keiner einen Ton. Daher geht das Team nur bis zur Mitte des Daches und dort wenden sich die Drei in verschiedene Richtungen, so das möglichst alles abgesichert ist. Abgesehen von der Stille aber, gibt es im Moment nur noch den recht zugigen Wind, welcher wegen des flachen Daches ungehindert wehen kann. Es pfeift leicht schrill und Galaen hebt ihre Hand gegen die unsichtbare Strömung, als sie trotz Panzerung deren Druck bemerkt.


    Lang währt diese Geste jedoch nicht, da ein lautes Metallknackenn zu hören ist und Galaen gerade aus blickt. Dort spaltet sich der Boden auf und zwei Platten ziehen sich zu den Seiten, ein vorher kaum einsehbarer Schacht. Aus ihm kommt das dröhnende Raunen einer fahrenden Plattform und die befördert fünf Personen auf das Dach. Vier stehen und eine kauert in der Mitte, ein zittriger und von Blutergüssen überzogener Salarianer. Um ihn stehen zwei weitere Wächter und direkt neben ihm sind Verith und Nelyn. Die Zwillinge tragen extrem schicke Kleidung, nur dieses Mal ist es unterschiedliche Kluft. Während Verith eine blaue Robe trägt, durch die ein jeder vor allen an Armen, Beinen und Rücken viel nackte Haut zu sehen bekommt, ist Nelyns Geraderobe eine Mischung aus Anzug und Robe. Diese Mischung ist in sehr dunklen Farben gehalten und über dem Rücken und dem Hintern wehen kurze Umhänge, mal schwächer, mal stärker.


    Wortlos packt Nelyn den kauernden Salarianer am Kragen und schleift ihn über den Boden. Verith und die zwei Wächter dagegen, treten nur ein paa Schritte von der Plattform und sehen den Beiden nach. Angeschlagen fleht der Salarianer Nelyn an.
    "Nein, nein, nein, nein, nein, nein, bitte. Ich wollte doch nur ein bischen mehr."
    Reserviert und ohne Pause bis zum Dachrand schleifend, erwidert die Asari. "Oh, mehr ist es nicht?" Kraftvoll hieft Nelyn den Mann auf die Knie, was man beim recht feminen Anblick der Frau gar nicht glauben kann. Furchtlos beugt sie den Salarianer und damit auch sich selbst, ein ganzes Stück über den Rand, wo ein hunderte Meter langer Fall garantiert ist. Der Wind lässt die Säume der Robenteile und der Umhänge lautstark wehen und flackern, gepaart mit der unheimlich sanften Stimme Nelyns.
    "Du hast die Biologie der Salarianer anscheinend in dein Lebensmotto verwandelt. Kurzes Leben."
    Der Mann schüttelt den Kopf und ist angesichts der Situation sehr panisch. "Es waren doch nur ein paar Credits mehr und niemand von euch kam zu schaden. Dafür musste ich nur ein paar Straßenzüge räumen. Wir haben dort sowieso kaum etwas gemacht."
    "Immer noch nicht, du begreifst es immer noch nicht. Uns geht es nicht um Schaden oder Credits. Du hast uns beleidigt, uns verraten."
    "Würde ich nie! Hätte ich nie!"
    "Aber genau das hast du mit deiner kleinen Aktion getan und das macht mich sehr traurig. Vor allen weil du so ein lieblicher Anblick warst und ich dich jetzt umbringen muss."
    , schmachtet Nelyn ehrlich und streicht mit ihren Lippen über das geschundene Männergesicht. Die Augen spiegeln allerdings die absolute kaltblütigkeit wieder und Zentimeter für Zentimeter, lässt die Asari den Salarianer zum Abgrund sinken. Der Mann kneift die Augen zusammen und zittert vor sich hin, als Nelyn plötzlich abstoppt und ihn nur noch festhält.Deswegen öffnet der Salarianer die Augen ganz langsam wieder und wird kurz darauf von der Asari zurückgezogen. Sie tritt nach Hinten und wirft den Mann auf den Boden. Seufzend läuft Nelyn zu Verith.
    "Ich bin Heute nicht in der Stimmung für so etwas. Ich werde ihn nicht töten."
    "Wie könnte ich dich dazu zwingen, Schwester.",
    nickt Verith. Zwar zittert der Salarianer noch aber steht vorsichtig auf.
    "Ihr, ihr verschont mich?"
    Dem entgegnet Verith. "Wenn Nelyn sagt sie tut es nicht, tut sie es nicht."
    "Wirklich! DANKE!",
    sagt der Salarianer erleichtert.
    "Ja, sei meiner Schwester dankbar.", raunt Verith und schließt die Augen. "Zumindest hattest du am Ende so viel Anstand!", kommt es zornig von ihr, die Augen werden aufgerissen und der rechte Arm schnellt nach Vorne. Bevor es der Salarianer begreift, wird er von einem schmetternden Biotik Warp getroffen und fliegt über den Rand, lang schreiend in den Abgrund.


    Dankbar sagt Nelyn. "Tut mir leid das du meine Arbeit machen musstest."
    "Für dich, tu ich doch alles."
    , schmunzelt Verith. Ein paar Wächter marschieren um Rand und ein Mensch sieht mit einem Fernglas nach Unten.
    "Der ist defintiv tot."
    "Dann können wir uns ja dem Eigentlichen widmen."
    , meint Nelyn und die Zwillinge widmen sich jetzt endlich den bisher so schweigsamen Gästen.


    Galaen wirft noch einne kurzen Blick zum dem Rand, über den der Salarianer eben in den Tod gestürzt ist, eher sie zu den Zwillingen sieht. Enttäuscht meint Verith. "Ohne Kysaek ist das so ungewohnt. Nicht wahr Nelyn?"
    "Absolut. Wir haben sie viel zu lange nicht gesehen."
    , stimmt die zweite Schwester zu und Galaen erklärt.
    "Wie ich vorher sagte: Kysaek ist leider verhindert."
    Verith seufzt überdramatisiert. "Ja, Kysaek im Gefängnis. Wirklich eine Frechheit."
    "Ihr wisst davon?"
    "Wir gehören nicht zur ahnungslosen Masse. Trotzdem wird Kysaek nicht lange gefangen sein. Es gibt so viele, die ihre gierigen Finger um sie legen und nie wieder loslassen wollen."
    , behauptet Verith und streicht sich über ihre rechte, von Tattoos übersähte Gesichtshälfte. An der Stelle spricht Nelyn zu Galaen.
    "Und wir gehören auch dazu, aber auf eine etwas andere Weise."
    "Das ist ... eherm. Das kommt uns entgegen, denn Kysaek möchte euch um einen Gefallen bitten."
    "Kysaek möchte was von uns? Unerwartet und höchst willkommen. Sprich dich aus."
    "Dabei geht es um eure Unterstützung für Torrés Domingo und seinen Krieg gegen das Konsulat."
    , stellt Galaen klar. Daraufhin bewegen sich die Köpfe der Zwillinge synchron und sie sehen einander schweigsam an. Nelyn nickt knapp gen Galaen und Verith wiederum nickt ihrer Schwester zu, worauf beide ihre Köpfe wieder nach Vorne wenden.


    Spielerisch faltet Nelyn ihre Hände vor dem Bauch zusammen und sagt zu Galaen.
    "Das ist kein Gefallen. Das ist ein großes Opfer."
    "Ein Opfer?"
    "Ja, für uns. Wenn wir Domingo verraten, verlieren wir unsere aktuell beste Einnahmequelle und schaffen uns einen extrem mächtigen Feind."
    "Aber ihr tut auch etwas Gutes, indem ihr euch eines Krieges verweigert."
    , argumentiert Galaen und unterstreicht das mit einem Fingerdeut. Das bringt Veriths Mundwinkel zum Zucken.
    "Krieg bedeutet Gefangene und Gefangene sind Sklaven und wir sind die Herrinnen aller Sklaven."
    "Sklaven aus meiner Heimat ... "
    "Tragisch. So ist das Leben."
    "Das!- ... ..."
    Galaen atmet einmal tief durch und besinnt sich. "Ich bin nicht hier um über Recht oder Unrecht zu sprechen oder weil mir eure Art nicht passt. Ich bin hier, weil ihr euch Domingo verweigern sollt."
    "Und was bekommen wir dafür?"
    , fragt Verith, ebenso wie Nelyn.
    "Ja, was bekommen wir dafür?"
    Angespannt stemmt Galaen ihre Arme in die Hüften und sie senkt ihren Kopf, welcher von Links nach Rechts schwankt. "Ich bin sicher Kysaek kann euch euren Ausfall vergüten oder etwas passenden arrangieren."
    Erneut kreuzen sich die Augen der Zwillinge und Nelyn meint.
    "Kysaek kann viel und wenn ich eine gläubige Asari wäre, würde ich sie als leibhaftige Inkarnation von Athame sehen. Entsprechend muss das sein, was sie uns gibt, wenn wir uns gegenüber Domingo verweigern."
    So gleich fügt Verith hinzu "Credits fallen hier weg. Davon haben wir genug und Domingo bringt uns noch mehr. Wir sind in dieser Hinsicht mehr als bedient und ein wenig oder viel mehr ... macht keinen Unterschied."
    Die rechte Hand von Galaen wandert an ihr Kinn und sie hebt den Kopf hoch. "Was wollt ihr von Kysaek? Sagt es und dann sehen wir weiter."
    Verith deutet zum Himmel. "Wir wollen an die Spitze.", und Thais meint sarkastisch.
    "Sehr präzise. Geht es auch genauer?"
    Ein Nicken kommt von Nelyn. "Domingo sehen wir nicht nur als Einnahmequelle, sondern auch als eine Stufe zum höchsten Thron und wenn wir ihn erklimmern wollen, müssen wir die amtierende Königin stürzen."
    Für Galaen ist diese Aussage noch immer zu undeutlich. "Bei allen Geistern. Hat diese Königin auch einen Namen?", und gemeinsam antworten die Zwillinge.
    "Aria T'Loak."
    "Aria T'Loak? Wie- ... ... Ihr wollt Aria töten?"
    , stutzt Galaen und Thais spottet.
    "Dann wissen wir ja wer bald tot ist. Niemand hat Aria je besiegt und wird es nie. Sie wird irgendwann mal sterben. Aber nicht weil sie jemand getötet oder gestürzt hat."
    Vehement widerspricht Verith. "Das denken und sagen alle. Leute die keine Weitsicht haben, keinen Mut und keine Ambitionen. So etwas besitzen nur wenige und deswegen ist Aria schon so lange die Nummer eins."
    Unsicher fährt Galaens linke Hand über Gesicht und Stirn. "Ich bin mir nicht sicher ob sich Kysaek mit Aria anlegt oder es überhaupt eine gute Idee wäre. Wir haben schon so viele Feinde. Dazu noch die größte Syndikatsführerin der Galaxie? Das wäre ziemlich hart."
    "Haben wir gesagt das ihr euch gegen Aria stellen oder sie töten sollt? Das ist unser Part."
    "Ich ... verstehe nicht ganz. Was sollen wir also tun?"
    "Etwas erledigen, was rein gar nichts mit Aria zu tun hat, auch wenn uns dieses etwas ... die nötige Macht geben wird, um Aria ebenbürtig zu sein."
    "Und was wollt ihr?"
    , fragt Galaen und betrachtet die Zwillinge abwechselnd. Statt Verith spricht nun wieder ihre Schwester zur Turianerin.


    "Dantius Industries."
    "Dantius Industries? Wie sollen wir euch damit helfen?"
    "Ganz einfach: Ihr habt es schon für jemand anderen getan. Im Übrigen sehr lobenswert. Das Image der Firma hat sich in den letzten Monaten sehr ins positive gewandelt und die internen Familienkämpfe ... naja. Es gibt sie noch, aber niemand wagt sich an die neue Vorsitzende."
    "Lia'Maris?"
    "Wer sonst? Wir glauben das jeder in der Dantius Familie Angst hat und sich deswegen nicht an diese naive Asari wagt. Immerhin hat Kysaek Lia'Maris die Macht über die Firma verschafft. Das interpretieren alle wohl als eine Art Schutz, Bündnis, wie auch immer."
    "Und jetzt soll Kysaek mit Lia'Maris reden, damit sie euch die Firma gibt?"
    , rätselt Galaen und die Zwillinge beginnen zu Lachen, ein stetig steigerndes und hinterhältiges Gelächter. Unschlüssig wechselt Galaen Blicke mit Thais und Nerra, bis es wieder ruhiger wird und Verith Galaens Aufmerksamkeit bekommt.
    "Geben? Selbst so eine herzensgute Asari ist nicht so dumm. Andere haben ihr bereits Angebote gemacht, ein sehr ordentliche und sie hat abgelehnt. Sie will Dantius Industries defintiv behalten und anführen."
    "Das heißt ..."
    "Ganz richtig. Tötet Lia'Maris und übergebt uns Dantius Industries."
    , sagt Verith ernst. Nelyn dagegen erweitert die Aussage skrupellos.
    "Und es gibt in dieser Sache keine Kompromisse. Kein - Kysaek überredet Lia'Maris und sie unterwirft sich uns -. Ihr werdet sie umbringen und uns ihren Kopf bringen."
    Nerra fragt platt. "Wortwörtlich den Kopf?"
    "Ja. Wir wollen sie leibhaftig sehen und es ist eine einschneidende Geste.", grinst Nelyn. "Wenn Kysaek sich um Lia'Maris kümmert, ist das ein klares Signal an die Reste der Familie."

    Vorsichtig hebt Galaen ihre rechte Hand zum Stop Symbol und meint. "Das ist eine schwierige Situation. Ich weiß nicht ob Kysaek sich auf dieses Angebot einlässt."
    "Dann rede mit ihr und überzeuge sie ... ... oder willst du deine Heimat nicht retten?"
    , stichelt Nelyn und schrägt den Kopf, zusammen mit einem fragwürdigen Blick.
    Selbst die sonst so disziplinierte und zurückhaltende Galaen, muss sich ersichtlich beherrschen. Der Körper ist angespannt und die Hände sind bereit nach einer Waffe zu greifen. Nur mir aller Kraft, hält sie sich selbst zurück und antwortet standfest. "Ich werde meine Heimat retten und es gibt sicher mehr als einen Weg ... ich werde Kysaek euer Angebot mitteilen und dann ... werden wir sehen."
    Sowohl von Nelyn als auch Verith kommt ein zufiredenes Nicken und die Beiden sprechen abwechselnd, mit Verith als Einleiterin.
    "Ausgezeichnet."
    "Dann sind wir hier fertig."
    "Und sag Kysaek wir vermissen sie schrecklich."
    "Und wenn wir Dantius Industries haben ..."
    "Gibt es natürlich nicht nur unsere Hilfe ..."
    "Sondern eine ganz besondere Feier."

    Kein Wort kommt mehr von Galaen und auch von den Anderen nicht. Stattdessen wenden die Drei sich zum Shuttle um und steigen ein. Hinter ihnen verschließt sich die Außentür und der Transporter zündet seine Triebwerke, die Vorbereitung zur Rückkehr zur Galaxy ... ... ... ...
















    HA HA!



    Ich bin mir übrigens bewusst das ich Thais statt Madison im zweiten Abschnitt hab erscheinen lassen. Keine Ahnung warum. Ich habs erst am Ende gemerkt, wo schon alles geschrieben war und habs dann so gelassen.
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (07.09.2015 um 12:01 Uhr)

  9. #9 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    No Mercy


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 1: Grausame Galaxie - Neue Lage
    Kapitel 8: Abrisskommando




    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Kroganische Politik - Die Ehrlichste von allen



    Es war einige Tage ruhig und die Crew der Galaxy hatte sich auf die nächsten Einsätze vorbereitet. Der Besuch bei der Mutter und den Zwillingen hatte ein paar mehr Wege in den weiten der Milchstraße aufgezeigt und erforderte einiges an Überlegungen. Da Kysaek aber nach wie vor in Untersuchungshaft war, lag es an Galaen und so entschieden die Asari und Turianerin, das sie dem Wunsch der Mutter entsprechen und sich kroganischen belangen widmen wollten. Eine passende Gelegenheit von bedeutender Art bot sich auch zügig, denn Wrex hatte Kysaek unlängst eine Einladung geschickt, an einem wichtigen Treffen auf Gellix teilzunehmen. So hatte sich Galaen zur kroganischen Heimatwelt aufgemacht ... ...



    (Musik: Mass Effect 2: LotSB - As They Enter)
    Stufe um um Stufe steigt Galaen hinauf. Alles um sie herum besteht fast überwiegend aus hellbraunen Stein, nur an wenigen Stellen vermischt mit silbern glänzenden Stahl und technischen Gerätschaften. Hinter ihr folgen Nerra und Madison und die Salika raunt.
    "Sehr beeindruckt, dieses Ara."
    Madison schlussfolgert aus dieser Aussage. "Weil es das gigantischste Gebäude auf Gellix ist?"
    "Weil es das Zentrum der Kroganer mehr als deutlich symbolisiert. Der Name - das Auge -, also das Ara, ist der Bezeichnung würdig."
    , meint Nerra anerkennend und Madison schmunzelt.
    "Erinnert es dich an die salikanische Heimatwelt?"
    "Richtig. Kaum verwunderlich das dir sowas auffällt."
    "Das ist mein Job. Aber Ara kann kaum mit Collivus mithalten oder viel mehr dem kaiserlichen Sitz."
    "Und doch sind sich Ara und der Sitz sehr ähnlich, denn im höchsten Turm befindet sich der Thronsaal der Kaiserin und von dort wacht sie über ihr Volk."
    "Ja, die Aura der Kaiserin. Stimmt es, dass das Licht auf der Turmspitze und auf anderen Türmen des Reiches so lange erstrahlt, bis die Kaiserin stirbt?"
    "Nun, das ist die einfache Version und sie ist wahr. Warum das so ist, ist aber nur dem Hof vorbehalten."
    "Wirst du es uns verraten?"
    "Einer Infobrokerin ein staatliches Geheimnis verraten?"
    , raunt Nerra amüsiert. "Dein Humor ist wirklich sehr speziell, aber auch erfrischend."
    "Danke."
    , erwiderte Madison höflich und für die Gruppe naht das Ende der Stufen, in Form eines erhöhten Torbogens.


    In den Rahmen des Bogens sind kroganische Schriftzeichen gemeißelt und dazu kommen noch einige, kunstvolle Malereien.s Kroganisch kann Galaen zwar nicht, aber die Bildersprache ist recht deutlich. Auf jeder Seite des Bogens ist es dasselbe und zeigt an unterster Stelle einen primtiven Kroganer, richtig mit Speer und Wildharnisch. Danach geht es höher, über Kriegsandeutungen in der Frühzeit, zu gewaltigen Explosionswolken. Eine salarianische Figur reicht einem Kroganer die Hand und der steigt über einem Planeten empor. Dem folgt eine Scharr von Rachni und ihnen steht eine Gruppe Kroganer gegenüber. Die Rachni werden zerfetzt und um die Siege erstrahlen fünfeckige, goldene Sterne. Asari, Turianer und Salarianer werden als kauernde Gestalten gezeigt und über ihnen schwebt ein Fläschen, mit einem kroganischen Schädel im Inneren. Noch eine Flasche kommt und hat Risse, durch die Luftzüge entweichen und die Kroganer in alle Himmelsrichtungen vertreiben. Überreste von kroganischen Leichen folgen in einer langen Reihe, eher Galaen einen Sovereign Reaper erblickt und um ihn befindet sich je ein Vertreter jedes Kroganer Klans. Unzählige Kampfzeichnungen folgen, eindeutig der Reaper Krieg und inmitten davon, wieder eine Flasche, zu der sich die Echsen aber hinbewegen und die Arme in die Luft reißen. Langsam ist der höchste Punkt des Bogens erreicht und Flammen umgeben mehrere Reaper. Ein neuer, grüner Planet wird vom kroganischen Vlk besiedelt und als letztes Bild, genau der Mitte des Bogens, ist ein großes Pyramidengebäude abgeildet und zumindest dort kann Galaen das Wort - Ara - lesen.


    Sehr lang kann Galaen sich jedoch nicht mit der Zierde beschäftigen, da lautes Raunen ihre Aufmerksamkeit einfängt und es eindeutig von weiter Vorne kommt. Wegen der weiten und steinernen Bauweise, ist es ziemlich laut und doch unverständlich. Das bringt Nerra zur Aussage.
    "Was ist das? Hört sich fast an wie ein Rudel von Varren.", und von Hinten ertönt Wrex schnaufende Stimme.
    "Nein, nur eine kroganische Ratsversammlung." Alle drehen sich um und sehen dem Anführer ins Auge, wobei der breit grinst. "Ist aber fast dasselbe."
    Freundlich und das Haupt neigend, grüßt Galaen das kroganische Oberhaupt. "Urdnot Wrex."
    "Wah ... hab schon gehört das Kysaek Ärger hat und nicht selbst herkommen kann. Aber bitte lass diese übertriebene Höflichkeit. Solange du mir nicht vor die Füße spuckst, ist alles andere Nebensache.", meint Wrex und hebt die Hände. Ihm gefällt das eindeutig nicht.
    "Ich gebe mir Mühe, Wrex."
    "Viel besser. Kommt mit."
    , nickt der Kroganer und marschiert an seinen Gästen vorbei, in Begleitung zweier schwer bewaffnter und gepanzerter Wächter, mit dem Zeichen der Urdnot auf ihren Schulterstücken Oberarmen. Schweigsam folgen Galaen, Nerra und Madison den Kroganern und betreten einen sehr weiten und hoch gebauten Korridor.


    Links verfügt er über entsprechend große Wandnieschen und in denen stehen gewaltige Statuen kroganischer Krieger. Sie sind sehr antik gehalten, nicht nur wegen des Steins, sondern ihrer Aufmachung. Rüstungen, Schilde, Speere, Schwerter oder Äxte. Interessanterweise, obwohl jede Figur seine ganz eigene Pose hat, sind deren Augen alle stur gerade aus gerichtet, auf die gegenüberliegende Seite. Dort gibt es eine Reihe pompösen Säulen und zwischen ihnen kann man sprichwörtlich auf die Hauptstadt von Gellix hinabsehen. Passend zu der aktuellen Kriegslage, wirkt alles ein wenig bedrückt, hauptsächlich wegen des Wetters. Es ist ein recht bewölkter Tag, dunkle Wolken, aus denen ein leichter Schneefall kommt und die steinernen Gebilde der Stadt so sehr kalt erscheinen lässt. Deswegen fragt Galaen.
    "Wie läuft der Krieg Wrex?", und ohne das er nach Hinten sieht, erwidert er trocken.
    "Klingt seltsam wenn eine Turianerin das fragt."
    "Ich ... nun ... "
    "Keine Sorge, ich verstehe deine Neugier. Ich sehe dich nicht als Teil der Hierarchie, aber mach dich auf ein paar wütende Blicke und scharfe Kehlen im Thronsaal gefasst. Du bist eben eine Turianerin."
    "Damit habe ich gerechnet."
    "Und hast ganz schn Eier trotzdem herzukommen. Gefällt mir."
    "Danke."
    "Und was den Krieg ..."
    , beginnt Wrex schnaufend. "Er droht unser Volk auseinander zu reißen. Die Turianer schlagen uns und wir schlagen zurück oder umgekehrt. Bis jetzt könnte man es ein Abtasten nennen, ein Vorspiel."
    "Sehr plastische Sichtweise."
    "Aber so ist es nun mal. Wie steht es um das Konsulat?"
    , hakt Wrex nebenbei nach. Klingt fast wie eine reine Höflichkeitsfrage, als nach Besorgnis odr echten Interesse. So antwortet Galaen ruhig.
    "Details sind mir nicht bekannt. Als Crewmitglied der Galaxy gehöre ich nicht mehr zum Miltär des Konsulats. Aber es ist kein Geheimnis das Domingo eine starke Streitmacht besitzt und sie einsetzt."
    "Ja, ein ziemlicher Abschaum. Nur leider ist der Mann sehr stark."
    "Ich mache mir keine Sorgen. Das Konsulat hat schon viele Krisen bewältigt."
    "Wie man hört und mit deinem Vater als taktischen Anführer, wird es auch dieses Mal so ausgehen."
    "Hört sich so an als kennst du ihn persönlich."
    "Etwas."
    , meint Wrex leicht belustigt, als er sich zurück erinnert. "Früher hatte ich nur von ihm gehört. Eben ein berühmter, turianischer General und dann hab ich ihn persönlich getroffen."
    "Wo?"
    , fragt Galaen neugierig.
    "In Choras Nest. Betrunken und umgeben von Stripperinnen und Nutten."
    Auf die Aussage folgt eine Welle des Schweigens durch Galaen, aber selbst das so starre Turiangesicht verrät, das ihr diese Information nicht sonderlich behagt. Dennoch antwortet sie dann mit einem Hauch schwarzen Humors. "Davon habe ich gehört. Hätte er sowas nicht getan, gäbe es mich heute garantiert nicht."
    "Wir sind wer wir sind und wer stark ist, steht dazu."
    , sagt Wrex ernst, wird aber schnell wieder etwas lockerer. "Sieh mich an: Ich bin ein Mann der trotz Genophage geboren wurde, von einer Frau die mehrere Paarungspartner hatte. Ich hatte eine handvoll Geschwister und bin einer der Letzten, die davon noch übrig sind. Sagt wohl einiges über mich."
    "Tut es."
    , stimmt Galaen zu. "Du hattest einen der guten Väter."
    Wrex ballt die rechte Faust. "Richtig. Und den hab ich später eigenhändig umgebracht, wegen der Genophage."
    "Das tut mir leid."
    "Mir nicht."
    , winkt der kroganscihe Führer ab und kommt vor einem pompösen Steintor an, genauso hoch wie die Statuen und Säulen. An den Seiten wachen weitere Soldaten der Urdnot über den Eingang und sehen zu Wrex. Der linke Wächter fragt.
    "Klanführer. Sollen wir dich ankündigen?"
    Wrex nickt. "Ja.", und der Wächter dreht sich um. Er dreht an einer Kurbel und von der anderen Seite des Tores hört man, obwohl es sehr gedämpft ist, ein paar dumpfe Trommelschläge und das Raunen der vielen Stimmen endet abrupt.



    Im Thronsaal



    (Musikwechsel: Mass Effect 2 Atmospheric - Charge of Treason)
    Die schweren Steinplatten des Tores knarren laut und aus dem dünnen, dunklen Spalt in der Mitte, wird ein hell leuchtender. Wrex hebt seinen rechten Arm, den Handrücken nach Hinten gewandt und meint. "Wartet bis ich beim Thron bin. Danach könnt ihr rein und euch auf den oberen Rängen einen Platz suchen." Er lässt den Arm wieder sinken und stampft langsam los, ohne seine Wächter. Galaen bleibt zwar noch stehen, aber nachdem sich die große Tür einigermaßen geöffnet hat, bekommt sie trotzdem einen halbwegs guten Eindruck vom nächsten Abschnitt.


    Am Ende des Raums gelegen und mittig platziert, steht ein Thron aus weißen Stein und an manchen Stellen rot gestreift. Von der Decke über ihm, hängt ein altes Banner der Urdnot und wird vom seichten Wind bewegt. Der kommt von Hinten, wo es zu einem weiten Außenbalkon geht und sich abermals die Hauptstadt erhebt. Im Zentrum des Raumes befindet sich eine leichte Senke und am oberen Rande von ihr, stehen auf jeder Seite steinerne Sitze, in gleicher Anzahl, aber wesentlich bescheidener als der große Thron. Jeder Platz ist von einem Kroganer belegt und nur zwei davon sind Frauen. Sie alle tragen unterschiedliche Trachten. Manch einer eine sehr eherenwert wirkende Stoffkleidung und andere typisch gepanert, auf höchsten Niveau und wie schon das Banner der Urdnot, wehen über jedem Sitz die Zeichen der jeweiligen Klans. Sehr laut und knurrig, verkündet eine hallende Stimme.
    "Zeigt euren Respekt für Urdnot Wrex, Retter der Kroganer und oberster Klanführer des Volkes."
    Während der Genannten in die Senke steigt, stehen die Sitzenden auf und und neigen ihre Häupter. Wrex würdigt niemanden eines Blickes, denn der geht starr geraude aus, genauso wie der Marsch des Kroganers. Mit langsamen Schritten, steigt er nun hinauf und erklimmt den Thron. Eine wuchtige Drehung und ein lauter Stampfer folgt.
    "Kor'ga nakh ah Drog! Kor'ga nakh ah Bor'talb!", ruft Wrex laut und dutzende von tiefen Kroganerstimmen, eindeutig der gesamte Raum, wiederholen die Worte.
    "Kor'ga nakh ah Drog! Kor'ga nakh ah Bor'talb!"
    Fast schon als wäre er ein Stein, lässt sich Wrex in den harten Sitz fallen und die anderen Klanführer tun es ihm gleich. Aööe Augen ruhen nu auf dem kroganischen Anführer und Galaen nutzt die Gelegenheit, um ihr Team ebenfalls in den Versammlungsraum zu führen.


    Dadurch eröffnet sich der Turianerin gleich ein viel besserer Blickwinkel und sie bemerkt an den Seiten die oberen Ränge. Dort haben sich noch mal sehr viel mehr Kroganer und Krogannerinnen gesammelt. Bestimmt so um die 50 Stück pro Seite und jeder trägt gewisse Klantrachten. Obwohl Galaen nicht dabei gewesen ist, erinnert sie sich an Kysaeks Bericht, als es um Vorrn und die Aufforderung seines alten Chiefs ging. Der gesamte Bau, von draußen bis hier drinne, hat sehr große Ähnlichkeit mit dem der Nakmor und weckt Dejá-Vú Gefühle. Trotzdem bleibt die Turianerin konzentriert und über eine eckige Wendetreppe auf der linken Seite, gelangt sie hinauf auf den oberen Balkon. Von ihr, Nerra oder Madison, nimmt kein Kroganer Notiz. Alle sind zu sehr auf das Zentrum fixiert und verhalten sich erstaunlich ruhig. So sucht Galaen einen Platz am äußerstenb Ende zu ihrer Rechten und stellt sich an das steinerne Geländer, wo sie und Nerra ihre Hände in leicht gespreitzer Haltung ablegen.


    Die Ruhe im Saal hält noch an und nicht mal die Anführer sprechen. Für Galaen eine Gelegenheit, Grunt zu bemerken, ein Stück hinter dem Thron von Wrex und mit einem halben dutzende Aralakh Soldaten dabei. Auch der perfekte Krieger entdeckt Galaen und nickt ihr einmal zu, bevor er seine Augen zur Mitte richtet, als Wrex dort die Stimme erhebt.
    "Sehr gut, alle sind hier. Ich weiß das mancher sich nur ungern von den Schlachtfeldern zurückgezogen hat, aber wir haben einem schuppiges Geschwür in unserer Mitte und müssen es beseitigen." Wrex lässt die Worte ein wenig sacken und sucht nacheinander den Blickkontakt zu jedem Klanführer. Viele erwidern den schweigsamen Austausch schlicht, aber eine handvoll zeigt ein bischen Zähne oder zornige Ausdrücke der Augen. Davon lässt sich Wrex jdoch nicht aus der Fassung bringen und spricht eindringlich weiter. "Nicht nur das es unsere gesamte Lebensart bedroht, es entweiht außerdem unsere alte Heimat, Tuchanka und deswegen müssen wir Breas fertig machen."
    Verächtliches Schnaufen kommt von der linken Seite der Klanführer und Wrex sieht dorthin. Am hinteren Ende der Sitzreihe, weht das Banner des Jurdon Klans und der dort sitzende Kroganer ist eindeutig der Ursprung des ungehalten Tons. Recht helbraune Haut und Narben über Narben, zieren den Kopf der Eche. Deren grüne Augen sind geweitet und werden nur noch von einer sehr furchteinflößenden Panzerung gekrönt. Abschätzend fragt Wrex.
    "Gibt es Einwände, Jurdon Urkos?"
    Die rechte Hand von Urkos ballt sich zur Faust und er presst sie auf die steinerne Lehne. "Tuchanka entweihen?`Breas macht wohl eher das Gegenteil. Er hat eine gewaltige Armee aufgestellt und will sie auch einsetzen."
    "Ja, gegen sein eigenes Volk. Ist das in deinem Sinne Urkos?"
    "Was für eine Frage. Ich habe es schon auf den letzten Klanversammlungen mehr als deutlich gesagt. Unser Kampfgeist muss wieder entfacht werden, egal wie!"
    Urosk schlägt die geballte Faust auf den Stein und verursacht nicht nur einen nachhalenden Ton, sondern auch winzige Risse in der Oberfläche.Gegenüber stemmt sich der Klanführer auf, welcher unter dem Banner der Quash sitzt. Im Gegensatz zu Urosk macht seine silberne Panzerung nicht so einen grimigen Eindruck und bedeckt nur Füße, Beine und den Oberkörper, nicht aber die Arme. An seinem Gürtel hängen sehr viele Granaten und sogar ein sehr breit und mit vielen Zacken geschmiedetes Kurzschwert. Genau das zieht er mit der linken und richtet es auf Urosk.
    "Wie wäre es, wenn du es vormachst? Dein letzter Kampf ist über 20 Jahre her und du redest von Kampfgeist."
    "Kampf, tz!"
    , knurrt Urkos. "Mein Name alleine gewinnt jeden Kampf!"
    "Richtig. Du versteckst dich hinter ihm. Die Taten die zu seiner Berühmtheit führten, sind lange vorbei und doch genügt es, das dein Klan dich in Ruhe lässt. Schwächeliche Pyjaks!"
    "Sag das nochmal!"
    , keift Urosk und legt die linke Hand an seine Hüfte, wo eine Schrotflinte hängt. "Trau dich Morogh!"
    Ein lautes. "RUHE!", von Wrex unterbrich die kleine Konversation und Quash Morogh setzt sich, behält die Klinge aber in der Hand.


    An der Stelle meint Nerra. "Interessant, diese kroganische Politik. Bei uns darf in politischen Sitzungen niemand unaufgefordert sprechen. Alles Andere kann zum Todesurteil führen."
    "Und das funktioniert?"
    , fragt Galaen.
    "Nur in den wirklich hohen Keisen. Je tiefer es geht, desto mehr werden die Regeln ignoriert und es toben hitzige Wortschlachten. Reines Chaos."
    "Also gibt es andauernd neue Ränge in eurer Politik zu vergeben?"
    "Wie darf ich das verstehen?",
    stutzt Nerra skeptisch und schenkt Galaen einen irrtierten Eindruck.
    "Wegen der Todesurteile. Wenn in den niederen Rängen andauernd dagegen verstoßen wird, haben Politiker bei euch keine lange Lebenszeit."
    "So ist das ..."
    , Nerras Mundwinkel zucken, auch wenn ihr Gesichtsplatte kaum Regung sehen lässt. "Ein Todesurteil wird nur selten gefällt. Sonst würden sich die politischen Gruppen nur noch gegenseitig ausmerzen. Wie alles im Leben, wird abgewogen und taktiert."
    "Klingt für mich nach Korruption."
    "Sieh es wie du willst."
    "Wozu diese strenge Regel, wenn man doch keinen gebrauch davon macht?"
    "Aus demselben Grund warum es Waffen gibt. Sie sind da, aber kommen nicht immer zum Einsatz. Man hat die Wahl oder benutzt du deine Pistole ständig, weil ihr Zweck der Zerstörung dient und sie bei nicht Anwendung einfach nur da wäre?"
    "Schwierges Thema ... hören wir lieber weiter zu."
    , schlägt Galaen vor und nickt nach Unten. Nerra hebt die Schultern, bevor sie sich wieder der kroganische - Diskussion - widmet.


    Längst hat sich der Klanführer der Gatatog erhoben und bewegt sich ein paar Meter von seinem Platz, in der Senke, im Kreis und wechselt stetig die Sichtrichtung. "Sind wir wirklich so tief gesunken? Wir nehmen die Hilfe von Fremden an um unsere Probleme zu lösen?", knurrt er. "Wir sind wirklich schwach geworden!"
    Wrex lehnt den Oberkörper etwas vor wobei die Hände auf der Lehne verbleiben und meint. "Gatatog Rance. Scheinbar hast du nichts aus den Fehlern von Uvenk gelernt. Du bist genauso wie er. Ein kurzsichtiger Varren, der an einen Pfahl gebunden ist und immerzu im Kreis läuft, um das bischen Erde und sein lächrliches Stöckchen zu verteidigen."
    Vorwurfsvoll deutet Rance auf Wrex. "Lieber ein Varren als ein eingerosteter Krieger. Sag mir ...", raunt Rance und betont die nächsten Worte sehr herabwürdigend. "Großer Klanführer Wrex: Wieso sollen wir uns auf die Hilfe der Salika verlassen und nicht auf uns selbst? Sie sind Insekten, die wir eher zertreten und nicht neben uns schwirren lassen sollten!"
    Recht unbeeindruckt, lehnt sich Wrex wieder zurück und eine der zwei Kroganerinnen unter den Anführern, ergreift das Wort. "Die Salika mögen keine Kroganer sein und doch sind sie mächtige Krieger. Etwas anderes zu sagen zeugt von der Unfähigkeit, wahre Stärke zu erkennen."
    Jetzt wendet sich Rance zu der Kroganerin, welche einen traditionellen, dunkel violetten Stoffanzug und einen Gesichtsschleier trägt. Auf beide Kleidungsstücken ist das Zeichen der Khel eingenäht. Spöttisch sagt Rance zu ihr.
    "Sowas kann auch nur von den Khel kommen. Ihr habt auch zu den Ersten gehört, als Wrex das neue Volk ausgerufen hat. Bei einer Frau an der Spitze, ist das auch wenig verwunderlich ... Khel Nankunu."
    Die Kroganerin rührt sich kaum und sagt ruhig, aber dennoch warnend. "Noch eine Beleidigung gegen meinen Klan und die Gatatog werden ein für alle Male ausgelöscht. Wrexs Gnade werden wir nicht wiederholen. Ich zumindest, begrüße den Vorschlag durch Wrex. Wir sollten die Hilfe der Salika annehmen und Breas mit einem schnellen, gewaltigen Schlag überraschen. Seine Arroganz ist sein Untergang."
    Mehrfach winkt Gatatog Rance ab und stampft zu seinem Platz zurück, wogegen Wrex zustimmt. "So ist es. Breas denkt er müsse die alten Zeiten wieder aufleben lassen. Dabei waren die nie vorbei. Wir sind was wir sind und wir sind Krieger. Früher, jetzt, für immer."
    Der neue Nakmor Chief, nur noch mit einem Auge gesegnet, meint. "So spricht ein wahrer Kroganer. Breas brüllt nur laut, aber mehr auch nicht. Ich bin für die Hilfe der Salika. Bin gespannt wie sich diese knochigen Käfer so machen. Daraus könnte sich vielleicht sehr viel mehr ergeben und gemeinsam stampfen wir die Turianer und Asari in den Boden."
    "Bei unseren Ahnen. Jetzt hat es auch noch die Nakmor erwischt."
    , knurrt Jurdon Urosk. "Seit wann brauchen wir Kroganer Helfer an unserer Seite!? Der Führungswechsel bei den Nakmor hat sie schwach gemacht. Ausgerechnet einen der grimmigsten und stärksten aller Klans. Nakmor Trask wusste was wahre Stärke ist und wie ein echter Kroganer sein muss. Du aber nicht, Vargan"
    "Und jetzt ist Trask ziemlich tot. Besiegt von einer Asari, unseren Feinden. Offenbar wusste er nichts über Stärke, sonst hätte er sie in der Asari gesehen und wäre nicht bei den Ahnen."
    "Trask hat gekämpft! So wie es sich gehört! Egal wie mächtig der Feind ist! Ich weiß das du dieser Asari, dieser Kysaek, nur zu gerne den Arsch leckst. Immerhin hat sie dir die Mühe abgenommen, dir den Posten des Chiefs hart erarbeiten zu müssen!"
    "Lecken? Nein. Respektieren? Sehr. Sie hat nur beschleunigt was so oder so geschehen wäre."
    , grinst Vargan finster und Urosk wirkt zunehmend gereizt. An der Stelle erhebt Wrex ein Mal mehr die laute und tosende Stimme.
    "Klappt die Kiefer zusammen, ihr streitsüchtigen Varren. Wir werden die Hilfe der Salika in Anspruch nehmen, ob es manchen passt oder nicht. Wir haben auch so schon mehr als genug Krieg, da können wir ein Stück für Andere abschneiden."



    Die Worte von Wrex entfachen sofort unzählige Laute auf den Rängen. Es ist eine Mischung aus knurrenden Töne, unverständliches Gerede und abwertende Handewegungen, aber auch hochgestreckten Armen und jaulender Zustimmgung. Für Gatatog Rance ist es dagegen ein Grund wieder den Sitz zu verlassen und vor Wrex zu treten. Beide Hände sind geballt und die weiten Kiefer werden beim Keifen aufgerissen.
    "Das ist es also!? Wir geben etwas von der Ehre und dem Ruhm ab!?"
    "Ja."
    , meint Wrex schlicht.
    "Niemals!", stampft Rance. "Ich hätte ja damit leben können das wir Breas auseinander nehmen, obwohl er eindeutig weiß was unser Volk will! Aber uns mit diesen Käfern verbünden, um unsere Probleme zu lösen und dann auch noch einen ruhmreichen Kampf in ein lachhaftes Schauspiel zu verwandeln!?
    "Du kannst so viel toben und jaulen wie du willst. Aber dich wie ein Frischling zu verhalten, wird meine Meinung nicht ändern."
    "Frischling!?"
    , zieht Rance die Luft ein und bläst sie durch die Nasenlöcher aus. Dann wird er aufeinmal verdächtig ruhig und dreht Wrex den Rücken zu, was den ganzen Raum sofort zum Schweigen bringt. Ohne ihn anzusehen, spricht Rance. "So weit ist es gekommen. Habt ihr genau zugehört? Wrex spricht davon etwas vom Krieg abzugeben ... nur, was für einen Krieg meint er eigentlich?"
    Nun erhebt sicht Wrex und warnt. "Überleg dir gut was du als Nächstes sagst oder die Gatatog haben bald einen neuen Klanführer."
    "Das was Wrex als Krieg bezeichnet, ist nichts weiter als ein Scharmützel. Wir haben eine mächtige und kampfhungrige Armee und haben bisher ein paar kleine Randkolonien besetzt und nicht Mal wirklich geplündert ... diplomatisch ein Schritt in die falsche Richtung, hat es Urdnot Bakara mal genannt und Wrex hört brav auf seine Frau." Ein neues Raunen geht durch den Saal, während Rance fortfährt. "Wir sind mehr defensiv als offensiv. Die Turianer haben ihre Flotte in unserem Heimatsystem und wir halten unsere zurück. Ob das daran liegt, das Wrex mit einem Turianer sehr gut befreundet ist oder gar auf die Hilfe einer Turianerin setz?" Jetzt deutet Rance stritk auf Galaen und in einem Zug wenden sich die Köpfe der Beobachter zu ihr. Trotzdem bleibt Kysaeks Stellvertreterin ruhig und sieht Rance eisern entgegen, als der sagt. "Dass zeigt das wahre Gesicht von Wrex! Er will diesen Krieg gar nicht kämpfen und ihn so schnell es geht beenden und läd Spione zu uns ein!"
    Das entlockt dem Saal ein. "Ouh.", zumindest grinst der Gatatog Anführer und hebt die Arme daraufhin. Erst als er das Ladegeräusch einer Waffe hört, schielt er mit seinen Augen nach Hinten. In seinem Rücken steht Wrex noch immer, aber in angespannter Pose und hat eine Flinte auf Rance gerichtet.
    "Letzte Warnung. Setz dich hin oder mein Finger zuckt nach Hinten."




    Kroganer gegen Kroganer




    (Musikwechsel: Mass Effect 2 OST - Grunt)
    Auf dem Balkon raunt Madison skeptisch. "Ich glaube hier läuft etwas ganz gewaltig schief.", und Galaen stimmt zu.
    "Ich kenne mich mit kroganischen Versammlungen nicht aus, aber selbst die Zuschauer wirken angespannt."
    "Sollten wir nicht lieber gehen? Hier in der Ecke ... mit all diesen Kampfmaschinen, fühle ich mich sehr unwohl."
    "Kysaek sagte wir sollten uns bei politischen Zerwürfnissen nicht einmischen. Wenn es soweit ist, verschwinden wir."
    "Politische Zerwürfnisse? Klingt nicht nach Kysaek."
    "Leicht abgewandelte Form. Kysaek sagte - Alles was nichts mit Breas zu tun hat, ist deren Sache -.
    "Ja, das ist eher Kysaek."
    , schmunzelt Madison bitter und das Team fixiert sich wieder auf das Geschehen.


    Leises, grollendes Knurren kommt von Rance und er reißt die Arme noch höher. "Seht ihr das!? Das ist kein wahrer Anführer! Ein wahrer Anführer hätte mich längst getötet Aber Wrex ist schwach geworden und nicht mehr würdig! Ich sage wir stellen uns nicht gegen Breas, sondern machen ihn zu unserem neuen Oberhaupt! Lass das alte Reich auferstehen!"
    Nun presst Wrex seinen Finger in einem Zug nach Hinten und feuert die Flinte ab. Rance schafft es noch sich halb umzudrehen, so das seine rechte Arm und Schulterseite, vor allen die dortigen Energieschilde, den Schrot abbekommen. Noch im gleichen Wendemanvör, zückt Rance eine schwere Pistole und schießt auf Wrex. Der rettet sich, indem er vom Thron zur Seite hechtet und den Gatatog Anführer dabei brüllen hört.
    "Zeit für eine Entscheidung! Für oder gegen Breas! Korbal"


    Für Galaen ist es das Zeichen sich vom Geländer abzustoßen. "Weg hier!", befiehlt sie und zückt ihre Pistole, genaus wie Madison und Nerra ihre MP´s. Die Drei gehen so weit weg vom Rand an die Wand, wie nur irgend möglich.


    Wilde Laute erfüllen den Saal und vor allen auf den Rängen bricht ein massives Gerangel aus. Unten stemmt sich Nakmor Vargan auf und stürmt auf Rance zu. Masse prallt auf Masse und Beide gehen zu Boden. Von hinter dem Thron knurrt Grunt laut.
    "Zeit hier aufzuräumen Aralakh! Keine Gnade für Verräter an Wrex!"
    Allerdings ist es bei vielen jetzt noch schwer zu sagen, wer für wenn ist. Einzig Jurdon Urkos bekennt sich durch ein kehliges. "Für Breas!", ebenso wie die Kroganer neben ihm, vom Thax und Hailot Klan, als sie ihn mit hochgestreckten Armen bejubeln. Gegenüber von diesen Drei zieht Quash Morogh sein Kurzschwert und nimmt eine Granate zur Hand, welche er auch gleich zu den Verrätern wirft. Die Ziele verteilen sich sich, eher die heftige Explosion eintritt und die steinernen Sitze pulverisiert. Mehr und mehr Schüsse pfeifen durch die Luft und schlagen überall ein, doch zumindest der Großteil der Klanführer, steht eindeutig auf Seiten von Wrex. Mancher Kroganer springt einfach von Oben nach Unten, was überall winzige Krater in die Böden reißt, das reinste Chaos.


    Zumindest schaffen es Galaen, Nerra und Madison bis zur Treppe, eher sich die blutige Rauferei hinter ihnen auf jeden Zentimeter ausweitet. Auf den Stufen ist alles frei, aber dennoch stoßen sie bedacht vor und schieben sich am Ende der Treppe an deren Ecke. Alle paar Sekunden gibt es eine Explosion im Saal und das große Steintor öffnet sich. Mehrere Urdnot Wachen stürmen hindurch, doch werden sie sofort von einer verherrende Rakete getroffen und wahllos in alle Richtungen geschleudert. Sie knallen gegen die Wände und auf den Boden. Mancher Körper dampft wegen starker Verbrennungen und keiner regt sich mehr. Der Eingang bleibt jedoch weiter offen und so kontaktiert Galaen den Shuttlepiloten.
    "Hier ist Galaen! Wir müssen sofort geholt werde!"
    "Das dachte ich mir. Ich hab das Landefeld sofort verlassen, als die ersten Schüsse um mich herum gefallen sind. Das weitet sich auf die ganze Stadt aus."
    "Schaffst du es bis zur Spitze des Ara?"
    "Nur wenn das Shuttle weiter als Verbündeter markiert ist. Wenn die Flugabwehr auch verrückt spielt ..."
    "Verstanden, versuch es. Ich markiere die Koordinaten!"
    "Bin unterwegs."
    , bestätigt der Pilot und Galaen macht schnell die nötigen Eingaben auf ihrem Omni Tool. Ein prüfender Blick um die Ecke folgt und verrät Galaen, das sich alles auf Oben und die Mitte konzentriert. Wrex hat sich unlängst mit Grunt und Aralah am Thron Stellung bezogen und sie feuern unermüdlich. Daher befiehlt Galaen.
    "Schnell zum Ausgang!",stürmt als Erste vor und umgibt sich selbst mit einer biotischen Barriere. Nerra und Madison folgen auf dem Fuße und nutzen ihre Biotik für das Gleiche. Schüsse pfeifen zwar um die Drei, genauso wie sie um sie herum aufschlagen, doch sie sind eindeutig keine Ziele. So schaffen sie es ohne Probleme bis zum Ausgang und betreten den Korridor davor.


    Selbst hier gibt es schon die ersten Kampfspuren und ein paar tote Kroganer in verschiedenen Klanpanzerungen. Von einer großen Statuen ist soga der Kopf abgesprengt worden und blockiert ein Stück weiter den halben Weg, auf welchen das Team mit angelegten Waffen vorstößt. Dabei wirft Galaen ein paar flüchtige Blicke nach Links, zur Ansicht von Kelthic. Selbst dort blitzen schon die Lichter kleinerer Explosionen auf und Schüsse fallen in Bruchsekunden zu Dutzenden. Von Vorne hört Galaen ein tiefes. "Narhhh, endlich wird hier aufgeräumt!", und richtet die Augen gerade aus. Über die Treppe steigen gleich vier schwer bewaffnete Kroganer empor, in blauen Panzerungen und dem Zeichen der Gatatog auf der Brust. Galaens Gruppe geht sofort in Deckung, aber einer der Kroganer sieht sie. "Seht mal da! Eine Turianerin! Töten wir sie und ihre Begleiter!" Die gesamte Gatatog Truppe schnauft zustimmend und eine Mischung aus Flinten- und Sturmgewehrfeuer wird losgelassen. Während es Nerra und Madison auf je eine Seite des Korridors schaffen, nutzt Galaen den abgebrochenen Statuenkopf als Deckung und das Team erwider das Feuer. Weil drei der vier Echsen sich nicht die Mühe machen, sich zu verstecken, bekommen sie auch vieles davon ab, aber ihre Schilde und Panzerungen stecken die Kugel der Pistole und MPs im Moment gut weg. Einer von ihnen zückt sogar einen Granatwerfer und entfesselt eine Welle von Explosionen, wodurch Galaens Gruppe unter permanenten Deckungszwang kommt.
    "Stumpfe und grobschlächtige Wesen!", beschwert sich Nerra und Madison erwidert trocken.
    "Aber ihre Taktik funktioniert."
    "Scharfsinnige Beobachtung, Infobrokerin."
    , kommt es sarkastisch von der Salika und ein Gatatog Kroganer brüllt.
    "Ihr seid so gut wie tot!", und alle Feinde werfen Granaten, direkt vor die steinernen Deckungsmöglichkeiten. Kurz nacheinander zünden alle und wirbeln mächtig viel Staub auf, ganz zu Schweigen von den gerausgesprengten Bruchstücken. Die staubige Wolke löst sich jedoch schnell wieder auf und Galaen hebt ihre linke Hand und glimmert vor Biotik. Ein Augenkontakt mit Nerra und Madison genügt, damit dasselbe bei ihnen geschieht. Die biotischen Fähigkeiten werden nun kombiniert und in einem massiven Angriff entfesselt, beginnend mit Galaens Attacke. Eine simple Singularität, aber mit großen Effekt. Bis auf einen Feind, werden alle Anderen in die Luft gehoben und kreisen hilflos umher. Gerade zu geeignet für Madison und ihren Klatscher, den sie losschickt und durch zwei der vier Kroganer stößt. Der Eine, noch bewgungsfähige, versteckt sich hinter einer Säule, nur erzeugt Nerra in diesem Moment eine biotische Bombe. Massive Energien sammeln sich inmitten der feindlichen Verteidigungsreihen, Zug um Zug und eher der freie Feind wirklich fliehen kann, bringt Nerra die gewaltige Welle zur Explosion. Der hilflose Kroganer wird fast bis zur Decke geschleudert und stürzt wie ein Stein ab, während sein Verbündeter einfach aus dem Gebäude fliegt.


    Passend dazu, meldet sich der Shuttlepilot. "Bin im Anflug.", und kaum hat er das gemeldet, kommen von Vorne neue Urdnot Wächter gerangestürmt und aus dem Versammlungssaal Jurdon und Gatatog Krieger. Galaen und Nerra laufen sofort zu Madisons Säule und entgehen dem eintretenden Schusswechsel, besonders dem in ihrem Rücken. Lauernd gehen sie bis zum Rand des Gebäudes, wo die Außenwand in einer leichten, typischen Pyramidenschräge nach Unten geht. In Kelthic steigen längst dünne und ein paar dickere Rauchschwarten in den Himmel und die Anzahl der Kampfschauplätz hat sichtbar zugenommen. Da kommen die dröhnenden Triebwerke des nahenden Shuttles gerade recht und es fliegt mit der linken Seite so nahe an den Rand, wie es möglich ist. Dabei öffnet es die Bordtür und ist vielleicht zwei Schrittlängen entfernt. Schnell springen Nerra, Madison und Galaen nacheinander in die Maschine und mit Galaens Befehls.
    "Weg hier!", düst der Transporter in rasenden Tempo gen Himmel ... ... ... ...

















    "Kor'ga nakh ah Drog! Kor'ga nakh ah Bor'talb!" - Heißt so viel wie: Ehre der Heimat! Ehre den Kroganern!
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (30.09.2015 um 11:23 Uhr)

  10. #10 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Round 9! Fight!


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 2: Das war erst der Anfang
    Kapitel 1: Ein Angebot das man nicht ablehnen sollte




    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Gegen die Zwillinge



    (Musik: Mass Effect 2 Atmospheric - Finding Archangel)
    Endlich, nach gefühlten Monaten und tatsächlichen Wochen, war Kysaek wieder auf freien Fuß und machte die Galaxie unsicher. So heimtückische diese Falle auch wahr, in die sie tappte, so schnell ging sie in die Brüche. Kaum jemand glaubte wirklich an ihre Schuld und da es sich um Schmuggelware handelte, konnte man den Besitzer der Reaper Tech nicht zweifelsfrei ergründen. Dennoch mussten Ermittlungen angestellt werden, eher Kysaek, auch dank eines Machtwortes der Politik, freigelassen wurde und sich jetzt in der Innenstadt von Nos Astra aufhielt ... ...



    Nicht weit vom einem angemieteten Skycar, steht Kysaek an der Brüstung einer Außenplattform eines Hochhauses. Bis zum Erdboden ist es nicht so weit und Elaine kann sogar klar die Silouetten der Personenmassen in den Fußgängerzonen sehen. Dort sind bereits die Abendlichter eingeschaltt, da das Dunkel sonst dominieren würde. Auf Kysaeks Höhe jedoch, ist gerade die magische Stunde im Gange. Es ist noch nicht ganz Nacht, aber wirklicher Tag ist auch nicht mehr. Kysaeks Haltung ist leicht nach Vorne gebeugt und zwischen ihren Fingern glüht eine Zigarette, von der sie ab und an einen Zug nimmt und den Rauch in die Tiefe pustet.


    Im offenen Skycar sitzt Madison auf der Beifahrerseite und Kalis lehnt an der Rückseite. Neugierig fragt die Ardat Yakshi.
    "Und? Hast du dich entschieden Kysaek?"
    "Das habe ich."
    , nickt sie, ohne zu Kalis zu sehen.
    "Wurde aber auch Zeit. Wirst du Lia'Maris verraten, der du vor wenigen Monaten noch geholfen hast?"
    "... Nein ..."
    "Nicht Mal um das Konsulat zu retten?"
    "Nein, nicht mal dafür. Ich glaube auch nicht das es im Interesse des Konsulates wäre, wenn ich für deren Rettung, eine Unschuldige ermorde."
    "Ob Galaen das genauso sieht?"
    "Da bin ich mir absolut sicher."
    , meint Elaine überzeugt und Kalis zuckt mit den Schultern.
    "Ich komme mit beiden Seiten klar. Hättest du dich für die Zwillinge entschieden, hätten wir es früher oder später sicher mit Aria zu tun. Gegen die Zwillinge hält uns Aria fern, aber eben nicht die Zwei." Amüsiert und heitert schmunzelt Kalis. "Jeder Weg ist eine Herausforderung."
    "Vielleicht kommt es gar nicht so."
    , überlegt Elaine laut. "Der Deal war: Dantius Industries gegen die Verweigerung für Domingo. Wir erfüllen unseren Teil nicht und sie ihren nicht. Also sind wir beim selben Status wie zuvor."


    Das sieht Madison hörbar anderst. "Wohl kaum Kysaek. Dantius Industries ist von enormer Bedeutung für die Zwillinge. Sie brauchen die Firma, um Aria herausfordern zu können." Sie schüttelt den Kopf und verschließt die Hände dicht vor und unter dem Kinn. "Mich würde es sogar nicht wundern, wenn sie das alles eiskalt geplant haben."
    "Geplant?"
    , stutzt Elaine, noch immer ohne sich umzudrehen. "Du meinst den Krieg?"
    "Nicht ganz, aber die Unterstützung für Domingo und deine Reaktion darauf. Du hast eine gemeinsame Geschichte mit dem Konsulat und gilst weitesgehend als hilfsbereit und ehrlich, obwohl du hin und wieder Kompromisse schließt oder auch mal grober wirst."
    "Nach deiner Ansicht haben sich die Zwillinge also nur wegen mir diesem Krieg angeschlossen? Weil sie mich für diese Aufgabe wollten?"
    "Ich halte sie für verschlagen genug dafür."
    "Es gibt tausende von hochprofessionellen Mördern, Attentätern oder wie sie sich nennen. Und ich soll die Auserwählte dafür sein?"
    "Vergiss nicht deinen Status. Sie haben es sogar selbst gesagt. Niemand rührt Lia'Maris an, weil du sie gewählt hast und alle denken, ihr wärt Verbündete. Dasselbe Prinzip lässt sich auch auf die Zwillinge anwenden."
    "Nhpf."
    , brummt Elaine nur. Sie drückt die Zigarette am Rand aus und schnippst sie in die Tiefe. Danach dreht sich die Asari zum Sky Car. "Machen wir uns auf den Weg."
    Kalis stößt sich geschmeidig vom Heck ab und Kysaek läuft zum Fahrzeug. Madison verschließt ihre Tür, während Kalis hinter ihr einsteigt und selbiges macht. Beim Kysaeks Einsteigen, fragt Madison sie.
    "Stressige Zeiten?"
    "Ziemlich."
    "Das erklärte das Rauchen."
    "Das? Nein. Es verleiht mir einfach Charakter."
    , scherzt Kysaek sarkastisch und wirft das Sky Car an. Es startet zügig in die Höhe und nach einer wuchtigen Drehung, gibt Kysaek Vollgas ... ...




    Die Dantius Towers



    Unterwegs in den Häuserschluchten von Nos Atra, wo es gerade erstaunlich wenig Verkehr gibt, bedient Kysaek einhändig ein Tasteninterface, rechts neben dem Lenkrad. Darüber ist ein kleiner, noch inaktiver Bildschirm und erst nachdem Elaine die letzte Ziffer gedrückt hat, erscheint zumindest ein weißer Hintergrund. Von der Seite flattert das Wort - Bitte warten - in blauer Farbe ins Bild und blinkt wiederholt. Nach kurzer Zeit wirddas gesamte Bild ersetzt und das vertraute Gesicht von Elnora erscheint.
    "Hier ist DI Security. Wer ist da?"
    Überraschung liegt in Kysaeks Stimme. "... Elnora ... ?"
    Für die Genannte gilt dasselbe. "Dich kenne ich doch! Kysaek!"
    "Eh ja ... du arbeitest jetzt für Lia'Maris bei Dantius Industries?"
    "Das tue ich und daran hast du deinen Anteil. Also du und deine ... schattige Freundin."
    "Zum Glück ist es Lia'Maris, für die du arbeitest. Wäre da eine andere Dantius an der Spitze, hätte ich jetzt erhebliche Zweifel an dir und das wir dich haben gehen lassen."
    "Keine Sorge."
    , schüttelt Elnora den Kopf. "Es hat alles seine Richtigkeit. Ich bin sauber und beschütze Lia'Maris. Deswegen wurde der Anruf zu mir durchgestellt."
    "Das passt gut, denn ich muss jetzt sehr dringend mit ihr reden. Persönlich. Von Angesicht zu Angesicht."
    , raunt Elaine ruhig und ernst.
    "Hört sich nicht gut an, aber natülich. Ich frage kurz an."
    Kysaek nickt. "Danke.", und es folgt wieder der weiße Wartebildschirm. Lang bleibt der jedoch nicht und Elnora ist im Bild zurück.
    "Du hast Glück. Sie hat heute keine wichtigen Termine mehr und wird dich empfangen. Lande einfach neben der Brücke des zweiten Dantius Towers und komm rüber zum Ersten. Ich schicke dir die Zuweisung und stimme das Sicherheitssystem auf euch ab."
    "Wir sind in ein paar Minuten da. Ich rate dir zu erhöhter Wachsamkeit."
    "Das bin ich immer."
    , meint Elnora kraftvoll und die Verbindung endet ... ...




    Die letzte Strahlen der abendliche Sonne schimmern über die höchsten Dächer von Nos Astra, als das Sky Car von Kysaek um die Ecke biegt und sich die beeinruckenden Dantius Towers vor dem Fahrzeug erheben, wobei Turm zwei etwas kleiner ist als Turm eins.
    [Bild: 35150.jpg]
    Zwischen den Gebäuden gibt es eine Brücke, angelegt auf der höchsten Ebene des zweiten Turms und bei etwa zwei dritteln von Nummer eins. Das Interace im Fahrzeug weist Elaine den Weg und auch Madison deutet nochmal nach Links.
    "Da ist es."
    Kysaek dreht in besagte Richtung ab, zum kleineren Turm und drosselt das Tempo merklich ab. Der Innenraum des Cars ruckelt ein wenig und auf der Haube kann Kysaek flüchtige Ströme kalter Luft sehen. Ein Zeichen für den starken Windzug in dieser Höhe und wohl der Grund für das Ruckeln. Dennoch kann die Asari das Fahrzeug problemlos landen, auf einer freien und von gelben Linien markierten Quadratfläche links neben dem Brückenanfang. Überhaupt ist der überdachte, ins Gebäude gebaute Bereich eher kleingehalten und es stehen nur ein paar einzelene Kisten herum, sowie zwei andere Sky Cars auf der rechten Seiten. Blau und ein limousinenlanges, grünes. An der Wand gibt es eine breite, von einem roten VI Schloss überdeckte Tür.


    Kysaek stellt den Motor ab und jede der Frauen öffnet ihren Ausstieg, was ein dezentes Zischen zur Folge hat. Außerdem spürt Elaine die Kälte und den kräftigen Luftzug nun sehr deutlich.
    "Ziemlich rau hier Oben."
    Ihre Meinung teilt Madison. "Ja, aber gleichzeitig sehr effektiv als Verteidigung. Die Brücke ist der einzige Weg zum Tower A."
    "Wieso der Einzige?"
    "Vor Jahrzehnten, als Nassana Dantius getötet wurde und Valaen an ihre Stelle getreten ist, hat sie die Verteidigung ein wenig verändert oder sogar sehr. Ich kenne nicht alle Details, aber in Tower A kommt man nicht mehr von Unten bis ganz nach Oben. Unterhalb der Brücke sind drei Stockwerke komplett versiegelt und mit Beton ausgegossen worden. Außerdem gibt es jetzt mehrere, versteckte Flugabwehrkanonen und andere Abwehrmachanismen in Tower A."
    "Hört sich eindeutig nach Dantius Art an und die Brücke ist die reinste Zielscheibe für Verteidiger."
    , meint Elaine bei der Betrachtung des übergangs. Mit Ausnahme der seitlichen Brüstungen und dort anliegenden, kleinen Eckkanten, gibt es auf dem Weg keinerlei Deckungs- oder andere Verteidigungsmöglichkeiten.
    "Darin liegt wohl der Sinn."
    "Solange es uns nicht trifft."
    , merkt Elaine an und über Komm hört sie Elnora.
    "Hörst du mich Kysaek?"
    Ein Handgriff an die rechte Helmeite folgt und Kysaek antwortet. "Ja ich höre dich."
    "Perfekt. Alles ist geregelt und Lia'Maris wartet im obersten Stockwerk von Tower A. Geht einfach über die Brücke, dann durch die einzige Tür und direkt nach ihr kommt ein Aufzug. Mit dem könnt ihr bis ganz nach Oben."
    "Gut, wir sind in ein paar Minuten da."
    , bestätigt Elaine und die Hand lässt vom Helm ab. Stattdessen wird sie zum Vorwärtswinken benutzt
    "Gehen wir rüber."


    Ungleichmäßig beginnen alle Füße mit ihren Schritten und tragen ihre jeweiligen Besitzer über die Brücke. Hier fegt der Wind sogar noch stärker und in Form dünner Kältewolken über den Weg und jeder muss sich leicht nach Rechts stemmen, um dem Luftdruck standzuhalten. Elaine hält sich sogar ihren rechten Arm vor den Helm und Kalis merkt an.
    "Stellt euch Mal vor wir hätten uns gegen sie entschieden. Dann müssten wir uns wahrscheinlich unter Dauerfeuer über die Brücke quälen."
    Für Madison ist das ein Grund zu hinterfragen. "Wo ist dein Kampfgeist? Deine Suche nach der Herausforderung und dem Puls des Lebens?"
    "Ich glaube den hat der Wind gerade fortgetragen und außerdem ..."
    , schmunzelt Kalis und sieht verschlagen zu Madison. "Kostest du mich viel Energie. Da muss ich ja irgendwo was einbüßen."
    "Nicht hier."
    , verweigert Madison resistent und ohne ein Zeichen, das zwischen den Beiden mehr wäre.
    Kalis nimmt es gelassen. "Ich wollte uns alle nur von dem beißenden Wind ablenken. Bei Kysaek hat es sicher geklappt."
    Dem widerspricht Elaine, weil der Wind alles andere für sie sehr unverständlich macht. "Was hat geklappt?"
    "Der Wind. Deine Ausrüstung schützt dich besser davor!"
    , erwidert Kalis etwas lauter.
    "Sag das meinen Arm. Der sieht das anderst.", kontert Kysaek zuletzt.


    Unlängst sind die Drei auch im Visier eines Scharfschützenzielfernrohres in Tower A. Das Fadenkreuz folgt jedem einzelnen Schritt des Teams und wird von einem menschlichen Wächter gelenkt, versteckt in der spiegelnden Gebäudefassade. Selbiges trifft auch auf zwei schwere MG´s zu, eines auf jeder Seite verborgen und von gepanzerten Asari bedient. Weiß ist die Hauptfarbe ihrer Ausrüstung, versehen mit einem pinken Klex auf der linken Schulter und winzigen Punkten, senktrecht entlang der Frontseite. Von diesen Einheiten sieht Kysaek aber erst welche, als die andere Seite erreicht ist, wo es einen mehrstufigen Treppenaufgang gibt. Er ist nicht hoch, aber bietet an mehreren Punkten optimale Deckung und ist mit einer handvoll Wachen besetzt. Die bestehen aus Menschen, Asari und Salarianern. Keiner von ihnen verliert ein Wort an die Gäste oder reagiert besonders auf sie und widmet ihnen höchstens einen kurzen, verfolgenden Blick. Lediglich am Ende der Stufe, meint ein Mann.
    "Dahinten rein und direkt gerade aus.", und deutet auf die einzige Tür im Außenbereich. Die ist erst versiegelt, aber in diesem Moment färbt sich das Schloss grün. Kysaekl betätigt den virtuellen Schalter und betritt den Flur dahinter.


    Er ist nur mässig beleuchtet und ist das absolut Ebenbild einer typischen Büroeinrichtung, nur das es hier sehr viel edeler ist. Gold glänz in dünnen Streifen auf der Oberfläche der Wandausbuchtungen und an jeder Tür an den Seiten, sind diverse Namen in glänzenden schwarz eingraviert. Allerdings sind alle diese Eingänge verschlossen und nur ein paar Meter weiter Vorne wartet eine breitere, offensichtliche Aufzugskabine. In die steigt das Team ein und sie versiegelt sich von selbst, gefolgt von einem sanften Ruck nach Oben.


    Eine freundliche, weibliche Stimme spricht über Lautsprecher.
    "Willkommen bei Dantius Industries, ihrem verlässlichen und hilfsbereiten Partner in Bezug auf Kosmetik, Transport, Abfallbeseitigung, Tech und zukunftsorientierter Forschung. Dieser Aufzug fährt zur obersten Etage, der Residenz der derzeitigen Vorsitzenden von Danitus Industries: Lia'Maris T'Dora Dantius. Die perfekte Ansprechpartnerin für Handelsabkommen, Zusammenarbeit und große Projekte. Lassen sie sich dabei nicht von dem erhöhten Wachaufgebot abschrecken. Alles dient nurn ihrer und der Sichterheit der Vorsitzenden. Ich wünsche einen ruhigen Abend."


    Nostalgisch erinnert sich Kalis. "Hier hat sich nichts verändert, bis auf den Namen in der Ansage."
    Mit Zweifel fragt Madison. "Sag bloß du hast hier auch Mal gearbeitet?"
    "Das weißt du nicht? Hast du nicht von allen an Bord ein Dossier?"
    "Habe ich, aber sie enthalten nur von wenigen die komplette Geschichte. Bei dir fehlt das Meiste."
    "Mir? Nicht Dorvan? Dem göttlichen Hacker?"
    "Erkommt dicht nach dir."
    "Ich nehme an Morden ist effektiver als das Löschen von Daten, obwohl es sehr ähnlich ist."
    "Bleiben wir beim Thema: Du hast hier gearbeitet?"
    "Oh ja."
    , nickt Kalis begeistert. "Das war mal etwas vollkommen anderes. Mit gefälschter ID habe ich hier als Assistentin eines großen Managers gearbeitet. Stell dich mir als unscheinbare Bürohilfe vor. Kaum ein Wort, schüchtern und bis zum Kragen zugeknöpft."
    Madison verschränkt die Arme. "Das erfindest du jetzt sicher nur."
    "Nein, es ist wahr."
    , hebt Kalis die Schultern. "Für mich hat die Annahme einer fremden Rolle einfach etwas einmaliges und wäre ich nur halbwegs disziplinierter gewesen, wäre ich wohl die größte Asarischauspielerinnen unserer Zeit.", meint Kalis verzückt.
    "Mit Sicherheit.", stimmt Madison zu. Kysaek wiederum schweigt sich in dieser Konversation aus und blickt abwartend auf die Tür des Aufzugs.


    Das muss sie auch noch ein paar Minuten, eher die Kabine spürbar zum Stillstand kommt und die freundliche Frauenstimme sagt.
    "Dantius Tower A: Empfangsbereich von Miss Dantius."
    Ein sanfter Glockenschlag läutet das Aufsperren der Tür ein und vor Kysaek eröffnet sich eine kurzer, aber in die breite gezogener Korridor. Auf dem Boden ist ein violetter Teppich ausgelegt und er besitzt ein Muster aus weißen Athameblüten. Gleichzeitig ist der Gang, wie schon weiter Unten, recht dürftig beleuchtet und nur am Ende des Weges, wo eine extrem massive Stahltür wartet, strahlen klare und warm erscheinende Lichtstrahlen von der Decke. An der linken Seite davor gibt es einen längeren, gewundenen Tisch aus weißen Holz und dahinter sitzen zwei weibliche Menschenwächter, blond und rothaarig. Die sehen schon zu der nahenden Truppe und die Rothaarige sagt.
    "Miss Dantius wartet auf euch. Normal darf niemand bewaffnet zu ihr, aber sie und der Commander haben es gestattet."
    Locker hebt Elaine ihre linke Hand, sie hat verstanden. Die Wächterinnen legen ein paar Knöpfe um und geben simultan einen Code in die Terminals vor sich ein. Schwerfällig dröhnt die Tür und zieht sich nur sehr langsam nach Oben und Unten auseinander. Es ist die letzte Barriere zwischen Kysaek und dem Büro von Lia'Maris, einem sehr einladenden und gemütlich erscheinenden Büro.


    Gleich vorne kommt Elnora, etwas anderst gepanzert als die Wachen, Kysaek entgegen und reicht ihr die rechte Hand.
    "So sieht man sich wieder Kysaek.", und Elaine erwidert das Schütteln mit Rechts.
    "Ja und das nicht als Feinde. So etwas habe ich viel zu selten."
    "Wenn man dumm genug ist sich mit dir anzulegen."
    , Elnora löst ihre Hand und zuckt die Schultern hoch. Kysaek sagt darauf nichts und schweift kurz mit den Augen herum. Ihr direkt gegenüber, an einem imposanten und metallenen Schreibtisch, sitzt Lia'Maris in gerader Haltung, erwartungsvoll und trägt eine blaue Robe, deren Kragen im Nacken besonders hochsticht und sich unter den Haarknorpeln spaltet. In ihrem Rücken gibt es lediglich eine oval verlaufende und Teils durch Jalousien verdeckte Fensterreihe, welche einen prächtigen Anblick auf Nos Astras Abendsilouette gewährt. Dann gibt es zu Kysaeks Rechter eine ganze Wand voller Bildschirme, über die unentwegt Zahlen und kurze Nachrichten fliegen und fließen. Von Rechts nach Links, von Oben nach Unten, zusammen mit unterschiedlichen Diagrammen. Die andere Raumseite ist ein einziges, digitales Bild. Es ist ganz langsam in Bewegung und zeigt im Augenblick einen Stadteil der fünf Citadel Arme, umhüllt vom seichten, blauen Nebel.


    Mit einem erfreuten. "Was für eine unerwartete Freude.", begrüßt Lia'Maris ihre Gäste und die bleiben vor dem Tisch stehen. Das schwere Raumtor beginnt sich wieder zu schließen und Kysaek erwidert den Gruß nüchtern.
    "Unerwartet trifft es gut. Mit der Freude würde ich mich noch zurückhalten."
    "Zurückhalten? Das hört sich aber nicht gut an. Ich hoffe doch wir haben kein Problem miteinander Kysaek?"
    "Nein, wir nicht, aber es ist gut das wir gleich dazu kommen."
    , leitet Elaine ein und fällt mit der Tür ins Haus. "Jemand will dich töten und Dantius Industries an sich reißen."
    Unbehagen macht sich zwar auf dem Gesicht von Lia'MAris breit, doch sie wirkt wenig überrascht. "Das ist mein Leben seit ich diese Firma geerbt habe, was ich ja dir verdanke."
    "Hätte ich das nicht tun sollen?"

    Lia'Maris schüttelt den Kopf. "Ganz im Gegenteil. Ich bin traurig das meine Halbschwestern dafür ihr Leben lassen mussten, aber ich sehe das als eine großartige Chancen und eine enorme Herausforderung. Das ich dabei mit einem Meer von Feinden konfrontiert bin, ist der Preis dafür."
    "Ein Meer ist noch milde ausgedrückt. Trotzdem muss ich dich warnen, denn diese Feinde wollen die Firma möglichst bald an sich reißen und sie sind sehr mächtig."
    "Du weißt eindeutig mehr als nur das."
    , stellt Lia'Maris fest. Sie beugt sich vor und verschränkt die Hände vunter ihrem Kinn. "Wer ist es?"
    Belustigt verbessert Kalis. "Die Frage lautet: Wer sind sie."
    "Gleich mehrere?"
    , hakt Lia'Maris nach und Kysaek bestätigt den Verdacht.
    "Schon Mal von den Sianix Zwillingen gehört?"
    "Gehört? Dantius Industries hat einen Anteil an ihren Dark Blues und jeder weiß womit die Schwestern ihre Credits machen. Persönlich habe ich sie aber noch nie getroffen."
    "Mag sein und trotzdem wollen sie deine Firma. Mit ihrer Hilfe werden die Zwei mächtig genug, um Aria um die Herrschaft über die Omga Systeme herausfordern zu können."
    "Du bist anscheinend vertraut mit ihren Plänen. Wie kommts das?"

    Kysaek deutet auf sich selbst, auf ihre Brust. "Weil sie mich dafür einspannen wollten dich zu töten."
    Diese Tatsache scheint Lia'Maris nicht zu beunruhigen und sie lehnt sich locker in den Stuhl. "Du hast schon andere Dantius zu Fall gebracht. Kein Wunder das sie dich fragen."
    "Kann sein. Versteh das nicht falsch, aber ich bin zu ihnen gekommen, wegen etwas gänzlich anderen. Als Gegenleistung haben sie deinen Tod verlangt."
    "Und da ich noch lebe und du mir das erzählst, nehme ich an das ich am Leben bleibe?"
    "Ja, ich werde das nich tun und nicht zulassen das sie es tun. Du musst überleben oder Dantius Industries wird wieder wie früher oder sogar schlimmer."
    "'Äußerst nobel von dir Kysaek."
    Lia'Maris neigt ihren Kopf etwas und stützt ihr Kinn mit der linke Hand ab. "Was wolltest du von den Zwillingen, wenn ich fragen darf?"
    Streng verschränkt Elaine ihre Arme. "Das tut jetzt nichts zur Sache. Wichtig ist das du vorbereitet bist.", und Madison untermauert die Aussage. "Da hat Kysaek recht. Wenn die Zwillinge merken das hier alles ruhig bleibt und wir nicht mit deinem Kopf zu ihnen kommen, werden sie das sicher selbst in die Hand nehmen."


    An der Stelle tritt Elnora neben den Schreibtisch und raunt überzeugt. "Sollen sie nur. Das schaffen sie niemals." Sie drückt einen Knopf an der Tischseite und ruft eine kleine, holographische Abbildung der Dantius Towers ab. Eine Handbewegung genügt und Elnora zoomt dichter heran, an den Brückenpart der Gebäude. "Solange Lia'Maris hier ist und das ist sie die meiste Zeit, schafft es niemand hier hoch. Die Brücke ist der einzige Zugang zu Tower A, da mehrere Stockwere unterhalb dieses Bereiches versiegelt wurden."
    "Soweit wissen wir auch bescheid."
    , merkt Elaine an.
    "Das ist aber längst nicht alles. Als ich ihre neue Sicherheitschefin wurde habe ich die Wachen komplett ausgetauscht und das System etwas überarbeitet. Mechs gibt es hauptsächlich in Tower B, damit sie nicht direkt gegen uns verwendet werden können. Nur noch halb so viele Leute wie vorher, aber wesentlich vertrauensvoller und besser. Die Meisten davon bewachen die Brücke." Kurz blinken die Brücke und deren Zugang zu Tower A. "Dort haben wir schwere MG´s und Scharfschützen und Flugabwehr ist überall in beiden Gebäuden versteckt verteilt." Nun leuchten dutzende Punkte an beiden Gebäuden auf, genauso wie bei den nächsten Worten. "Selbst Fernangriffe bringen nichts, weil die oberen Stockwerke das stärkste Panzerglas der Galaxie haben und von einem kraftvollen Schild geschützt werden. Da bräuchte man schon die Feuerkraft eines kleinen Kreuzers und das wäre zu auffällig."
    "Und wenn es hier Spione gibt? Was ist mit den normalen Angestellten?"
    "Die sind nur am Tag da und jenseits der Brücke, arbeiten ausschließlich hohe Vertreter und deren Assisenten. Kaum einer davon hat wirklich Kampferfahrung."
    "Man braucht keinen Kampf für einen Mord."
    "Das gab es auch schon vor Lia'Maris. Scanner für Sprengstoffe, Lebensmittel oder was auch immer als Anschlag genutzt werden kann. Nur jetzt ist es noch etwas schärfer."
    "Also bleibt nur der Kampf und da müssen die Zwillinge einiges opfern, um überhaupt eine Chance zu haben."

    Madison macht einen Schritt vor und breitet die rechte Handfläche zum Hologramm aus. "Nassana Dantius wurde damals von einem einzigen Attentäter ausgeschaltet und auch sie hatte eine Armee von Söldnern. Wer sagt das die Zwillinge nicht auch auf so jemanden setzen?"
    Unsicher drückt Elaine ihre linke Hand an den rechten Ellenbogen und stützt ihr Kinn mit der rechten Hand ab. "Wir können dich leider nicht auf ewig beschützen Lia'Maris, aber für die nächsten Stunden bleiben wir hier. Mal sehen ob etwas passiert."
    Die Genannte steht aus ihrem Stuhl auf und legt die Hände über dem Bauch zusammen. "Ich würde das sehr begrüßen. Danke Kysaek ... ..."
    (Musik aus)



    Schützt Lia'Maris - Ein neues Blutkapitel für die Dantius Towers



    Längst ist die Dunkelheit hereingebrochen und das Nachtleben hat vollen Besitz von Nos Astra ergriffen. Das beobachtet Kysaek an den Fenster, durch die Schlitze der Jalousien hindurch und die Tauchen ihren sonst so schattigen Körper an den Augen in helles Licht. Lia'Maris sitzt ruhig an ihrem Tisch und tippt dort auf den Tasten ihres ausgeklappten Terminals herum. Etwas weiter in der Ecke stehen Kalis und Madison und reden zu leise, als das Elaine sie verstehen könnte. Dagegen schweigsam, steht Elnora nahe der Eingangstür und beobachtet einige Monitore, welche zweifelsfrei Bilder aus und um das Gebäude übertragen. Dabei gewinnt man den Eindruck, das die Bilder aus dem Inneren vollkommen starr sind, so ganz ohne Leben in den Gebäuden. Außen lassen die vielen Lichtwechsel und fliegenden Cars so eine Denkweise gar nicht erst aufkommen und zeugen von der Echtzeitübertragung.


    Noch deutet nichts daraufhin, das jemand anderes Kysaeks Arbeit erledigen soll oder das Lia'Maris überhaupt Gefahr droht. Daher nutzt die Vorsitzende die Zeit, ohne mit der Eingabe aufzuhören und sagt zu Elaine.
    "Ich weiß du hast vorhind gesagt das tut nichts zur Sache, aber ich würde es gerne wissen Kysaek."
    Das Gesicht bleibt zum Fenster gerichtet, aber die Augen von Elaine wandern leicht in Lia'Maris Richtung. "Hast du nicht selbst genug Probleme?"
    "Was spricht gegen eine Unterhaltung? Oder ist es so ein Geheimnis, das mich alleine das Wissen in Gefahr bringt?"
    "Nein ist es nicht."
    "Also, dann sag es mir bitte. Warum hast du dich an die Zwillinge gewendet?"
    "Um sie zu überzeugen ihre Unterstützung für einen Krieg zu beenden."
    "Einen Krieg ... wo ist kein Krieg? Um welchen Krieg geht es?"
    "Dem von Torrés Domingo. Er will das Konsulat erobern."
    "Darum geht es also. Zu mir ist er auch gekommen und wollte mich dafür gewinnen."

    Nun widmet sich Kysaek ganz ihrer Gesprächspartnerin. "Wirklich?"
    Lia'Maris stoppt die Eingabe und wendet den Stuhl halb zu Elaine. "Ja. Dantius Industries sollte ihn mit Tech unterstützen und unsere Fabriken für die Wartung seiner Kriegsmaschinen aufkommen. Die Liste der Gegenleistung dafür ist enorm lang gewesen."
    "Die Wenigsten hätten so ein verlockendes Angebot abgelehnt, vor allen Valaen oder Marleen nicht. Ich glaube dann würde es jetzt sehr viel schlechter um das Konsulat stehen."
    "Gewalt ist widerlich. Das heißt nicht das ich eine naive, pazifistische Asari bin. Manchmal muss es krachen, aber was gerade überall passiert ... das ist pervers."
    "Leider ja."
    , seufzt Elaine und läuft am Schreibtisch vorbei. Lia'Maris Augen folgen ihr kurz, bevor sie sich wieder gerade aus richtet und am Terminal weiterarbeitet.


    Routinemässg nimmt Elnora Kontakt zu den Sicherheitsteams auf. "Hier ist Elnora. Statusbericht."
    Eine schnelle Salarianerstimme erwidert. "Die Systeme sind ruhig.", und derselbe Mann, welcher Kysaeks Team an der BRücke weitergeleitet hat, fügt an. "Windig, aber ruhig und auch wenn das jetzt billig klingt: Zu ruhig. In den letzten Minuten hat der Verkehr um die Tower stark abgenommen. Oder irre ich mich?"
    Abwägend antwortet Elnora. "Moment.", und schaltet sämtliche Kameras auf Außenansicht um, so das einiges doppelt erscheint. Elaine gesellt sich neben Elnora und bemerkt, das der Mann die Wahrheit gesagt hat. Nur vereinzelt oder in kleinen Gruppen, fliegen Sky Cars in der Umgebung herum, aber keine ganzen Kolonnen oder die stadttyischen, endlosen Reihen "Vielleicht hat es einen Unfall gegeben und .die Sky Roads sind umgeleitet worden.", vermutet Elnora und Elaine widerspricht.
    "Es gib so viele Sky Roads, so viele Wege in der Luft. Das wäre extrem außergewöhnlich, wenn so viele Routen gesperrt wären."
    "Stimmt, das gefällt mir nicht. An alle Teams: Sicherheitsstufe zwei. Seid wachsam."



    Für Kysaek gilt das Gleiche, denn sie behält die Schirme nun energisch im Auge. Jede Sekunde wird es ruhiger und ruhiger um die zwei Gebäude, bis irgendwann nicht ein einziges Fahrzeug mehr am Himmel ist. Sogar das strahlende Licht der umgebende Häuser, nein des gesamenten Bezirkes und diverser Verkehrs- wie Werbesysteme ist betroffen, als sie plötzliche nahezu synchron in Finsternis getaucht werden. Auf die Tower tifft es aber nicht zu und wird von Elnora mit einem. "Stromausfall ... zum Glück haben wir ein geschlossenes Eigennetz.", kommentiert.
    "Hoffentlich reicht das aus ...", merkt Kysaek ernst an und fixiert sich auf den äußersten, rechten Bildschirm. Die Dunkelheit erschwert das Sehen und im ersten Augenschlag erkennt sie es kaum, weil sie kein Licht benuzen, aber schnell macht Kysaek ein paar fliegende Transport Pick Ups aus. "Da kommen sie.", warnt sie, sicher das es der Feind ist.




    (Musik: Mass Effect 3: Leviathan - 02 [Combat])
    Blitzschnel reagiert Elnora und verlegt das äußere Bild in die Mitte und bekommt sofort einige Datensätze auf den Schirm. "Sprengstoffe und heiß laufende Mechs registriert. Sie wagen es wirklich.", spottet die Asari und alarmiert ihre Teams. "Sicherheitsstufe eins ist ab sofort in Kraft. Brücke in Verteidigungsstellung und Eingreiftrupps in Bereitschaft halten."
    "Sind in Bereitschaft."
    , meldet eine weibliche Stimme.
    Ohne sch von den Bildern abzuwenden, fragt Elnora.
    "Wie ist euer Plan Kysaek?"
    Hinter der Genannten treten Kalis und Madison heran, während Elaine meint. "Wie du sagtest: Sie schaffen es niemals hier her. Falls aber doch, werden wir die letzte Verteidigungslinie bilden."
    "Ich denke das ist eine gute Idee."
    , stimmt Eklnora zu. Auch Lia'Maris kommt zu den Monitoren und überkreuzt die Hände vor ihrem Bauch, schweigt und alle verfolgen die Ereignisse.


    Die ersten Pick Ups halten direkt auf die Brücke zu und ihre Ladeflächen sind von flatternden Plannen verdeckt. In der Fassade beider Dantius Tower werden an unterschiedlichen ganze Fensterreihen in den Boden gezogen und enthüllen Flugabwehrkanonen- und kleine Raketenbatterien. Für die Brücke gilt ähnliches, nur das es hier die zuvor erwähnten, schweren MG´s auf jeder Seite sind. Schmale Türme, deren Benutzer durch eine stählerne Kabine geschützt sind und deren Läufe sich auf den Übergang ausrichten.


    Bei den Fahrzeugen lösen sich die Plannen, aber nur auf einer Hälfe richten sich in diesem Moment schlichte Mechs auf. Die anderen Maschinen sind mit leichter Raketenartillerie ausgestattet und die feuern ihre Geschosse auf die obersten bereiche von Tower A. Das versuchen die Verteidigungsbatterien zu verhindern und feuern ein paar ihrer Raketen ab. Treffen tun sie aber die hintersten Feindflugkörper und die Vorderen schlagen ein. Bumm, bumm, bumm, bumm! Insgesamt vier Mal. Die Flammen der Explosion steigen schnell in die Lüfte und verschwinden, ohne dass das Gebäude auch nur einen Kratzer davongetragen hat und von einem schimmernden Schild überzogen ist. Laute Knaller hallen durch die umliegenden Huserschluchten, als auch die Flakkanonen schießen und zwei der Raketen Pick Ups vom Himmel holen. Auf der Brücke dagegen, verteilt, schaffen es gleich vier Fahrzeuge und landen ziemlich rau und verursachen dabei Funken. Für die MG´s ist das ein gefundenes Fressen und so werden die beiden vordersten Transporter und Mechs vom schweren Kreuzfeuer schnell pulversiert. Ohne eine Pause, wandern die Feuerschneisen auf dem Boden entlang und wiederholen das Ereignis beim dritten Truck, während es die Mechs des Vierten zumindest von der Ladefläche schaffen und verzerrt surren.
    "Feindliche Aktivität geortet."
    Bewaffnet mit Sturmgewehren, eröffnen sie bei weiter Distanz das Feuer. Ihre Treffequote ist dabei gleich null und sie sind nur weitere Opfer der hitzigen MG Schneise.


    Allerdings erzwingt ihre Vernichtung genügend Zeit und die nutzen weitere Transportfahrzeuge im Anflug auf den Brückenanfang von Tower B. Abgedeckt sind deren Ladeflächen nicht und jede beherbergt ein halbes Dutzend gut bewaffnter und gepanzerter Individuen. Es sind diverse Spezies, aber zeichnet sie alle eine auffällige Schulter und Kopfpanzerung aus. Die Visiere erinnern an Gasmasken und der Kopfschutz gleicht einer Sturmhaube, aus denen rote Augenschlitze glühen. Alle Schulterstücke sind recht ründlich gehalten und obwohl die Panzerungen verschiedene Fäbrungen haben, ist jeder Ton sehr dunkel gehalten. Ohne Rücksicht stürzen die Vehikel zur Landefläche des B Towers und dabei rammt einer der Pick Ups Kysaeks Sky Car sehr wuchtig. Es dreht sich und schleift einige Meter über den Boden, eher es auf das Dach kracht und die Fensterscheiben klirrend zerbrechen.


    In Lia'Maris Büro meint Kalis altklug. "Die Kaution kriegst du nicht wieder Kysaek."


    Aus der Menge sticht ein Kroganer mit dunkler, gedämpfter Stimme hervor und reißt den rechten Arm zum Deut nach Vorne. "Bringt die Platten in Position!"
    Das ist das Zeichen für den Rest der Einheit, als sie von den Ladeflächen stürzen und sofort die dort liegenden, großen Stahlplatten packen. Sie sind breit und hoch genug, das sich einige Leute dahinter verstecken können und entsprechend schwer ächzen die Leute, da das enorm sein muss. Gerade noch fallen die letzten Mechs auf der Brücke und zeitgleich werden die Wände am Anfang des Übergangs aufgestemmt, schräg. Ihre Rückseite beherbergt kleinere und zwei größere Stangen und sie alle werden in Sekunden mit massenverstärkten Bolzenschussgeräten am Boden justiert. Das Timing ist perfekt, denn direkt nach der Festigung des letzten Trägers, schlagen die schweren MG Kugel gegen die stabilen Schutzbarrikaden und schützen ihre Benutzer.


    Madison reagiert darauf verhalten und zeigt auf die Platten. "Anscheinend kennen sie die Verteidigung. Ihr wurdet wohl ausspioniert."
    Elnora nimmt es gelassen. "Die Brücken halten, ist nicht die Brücke überqueren."


    Derweil knurrt der offensichtlich kroganische Anführer in den Feindesreihen. "Ja, JA! Und jetzt Phase Zwei!", und einige Angreifer packen Granatwerfer aus. Sie zielen über den Rand der Barrikaden und feuern Rauchgeschosse in die Luft, von denen die Meisten auf der Brücke landen, aber ein paar auch an ihr vorbei in die Tiefe fallen. Das erste Drittel des Weges wird von einer dicken, grauen Nebelwand eingehüllt und die MG´s stellen ihr Feuer ein, während die ersten Feinde losstürmen.


    Über Funk weist Elnora ihre Leute an. "Scharfschützen auf Wärmesichtung umschalten! Der Rest konzentriert sich auf die Mitte! Eingreiftruppe eins zur Brücke!"
    Die Zielfernrohre der Scharfschützen wandern umher und das Fadenkreuze suchen im Nbele nach einem guten Schuss. Von einem zum anderen Moment, verwandelt sich die bunte Farbumgebung jedoch. Jetzt sind überwiegend nur noch kühle Blautöne zu sehen und hellrote Punkte, ausgetrahlte Wärme der Feinde und ihren kürzlich benutzten Fahrzeuge. Präzise feuern die Schützen mehrere Male und landen bei jedem Schuss einen tödlichen Kopftreffer. Dennoch kommen viele Angreifer weiter und in der dichten Rauchwolke, aktivieren einige starke Energieschilder in einer Hand, was den Scharfschützen sehr viel weniger Todestreffer erlaubt. So schafft es ein beachtlicher Teil der Feinde bis zur Mitte und die Verteidiger fokussieren ihre Attacken dort. Einige Siannix Soldaten werden von Biotik in die Tiefe geschleudert oder sterben im Kugelhagel, aber die zerstörten Trucks erweisen sich jedoch als Hindernis für die Dantius Sicherheit und passable Deckung ihrer Feinde. Von dort können Letztere neue Rauchgranaten zum letzten Drittel des Übergangs abfeuern, während eine neue Welle an Pick Ups und sogar zwei UT Shuttles im Anflug ist.


    Für die noch immer aktiven Flugabwehrkanonen und Raketenbatterien, sind viele der neuen Maschinen allerdings ein gefundenes Fressen und so werden beinahe alle Trucks zu glühenden Feuerbällen am Himmel. Einer davon, eine fliegende Raketenartillerie, schafft es es vor seiner Zerstörung noch ein Geschoss abzugeben und dass jagt das rechte MG in die Luft. Bei den beiden Shuttles öffnen sich die Transportlucken, doch dort ist jeweils nur ein salariniahscer Schütze am Bord MG und feuert im Schwenkflug auf die Verteidigung. Dort erzeugt eine Asari ein biotische Kuppel und schirmt ihre Kameraden so vor Treffern ab. Außerdem schafft es einer der Scharfschützen und erledigt den Bediener eines Shuttle MG´s, welcher leblos zusammensackt und aus dem Transporter fällt. Nummer Zwei ergeht es kaum besser, da dessen Shuttle von mehreren Flakkanonen ins Kreuzfeuer genommen wird. Erst weicht der Pilot noch aus, aber Augenblicke später trifft eine Salve das Heck und das UT zerschellt auf der Brücke, in den Reihen der Angreifer.



    Aufmerksam kleben Ksaeks Augen an den Schirmen und verfolgen möglichst jede Bewegung, suchen nach verborgenen Details. "Ich denke du hattest recht Elnora. Wenn sie so weitermachen, werden sie es nicht schaffen."
    "Ja und selbst wenn: Im Notfall habe ich eine letzte Trumphkarte."
    , meint Elnora angespannt.
    "Welche?"
    "Die Brücke zerstören."
    "Cleverer Schachzug."
    , lobt Elaine und die Systeme zeigen neue Objekte im Anflug, zwei einzelne Shuttles. Sie nährn sich sehr schnell, aber nicht die Brücke ist ihr Ziel, sondern der Tower A, worauf Kalis Elnora fragt.
    "Was ist da los? Sind euren Waffen schon leergefeuert?"
    "Nein, das ist komisch."
    , murrt die Sicherheitschefin und überprüft die Verteidigungsdaten zügig. "Was soll den dieser Scheiß!?", flucht sie und Kysaek hakt nach. "Was ist los?"
    "Die Systeme haben die Shuttles als freundlich markiert!"
    "Warum!?"
    "Keine Ahnung. Nur ich kann so etwas authorisieren!"
    "Dann mach es rückgängig, schnell!"
    "Schon dabei, aber das dauert! Ich kann nicht beide Shuttles aufhalten! Sie versuchen zu landen!"
    , warnt Elnora alle.


    Außerhalb rasen die Transporter ungehindert auf die höchsten Ebenen von Tower A zu und machen ihren Landeanflug auf das Dach. Dabei erlangt Elnora die Kontrolle der Luftabwehr zurück und kann so zumindest ein Shuttle abschießen, aber das Andere nicht. Es schwebt über der Oberfläche und neue Truppen der Siannix Zwillinge gehen von Bord und sie stürmen zur einzigen, unverriegelten Tür.
    "Tötet jeden der im Weg ist. Passt nur auf wegen den Systemen im Büro! Wir brauchen sie!", weist eine Asari alle an.


    Im Lia'Maris Raum versucht Elnora die Abwehrmassnahmen wieder zu aktivieren, doch ahnt sie nicht was sich vor der Tür abspielt. Die menschlichen Wäöhterinnen vom Thresen stehen mittlerweile vor dem schweren Eingang, Pistolen gezückt und auf Eindringlinge lauernd. Unverständliche Stimmen und das Trippeln von Füße nahe des Aufzugs, lässt sie ihre Waffen dorthin ausrichten. Zur Überraschung der Wachen stürzen jedoch keine Feinde, sondern fünf Verbündete um die Ecke.
    "Ihr kommt genau richtig!", ruft die blonde Frau ihren Kameraden zu.
    Aus dem Nichts heraus schießen die Neuankömmlinge auf die Türwächterinnen und töten die blonde Frau sofort. Die rothaarige springt zur Seite und schießt im Flug zurück. Sie erwischt dabei eine Asari, aber wird auch selbst getoffen und schliddert verletzt neben den Empfangstisch.



    Die Laute von draußen lassen Kysaek, Madison, Kalis und Elnora ihre Waffen ziehen und bei seiner Öffnung klackt das schwere Tor mechanisch quietschend. Ohne zu ihr zu sehen, raunt Elaine zu Lia'Maris. "Geh zur Seite, weg von der Tür!"
    Im Korridor verteilen sich die verräterischen Wächter auf den Seiten, genauso wie Kysaeks Gruppe und Elnora an den Rahmen der Eingangs. Schon als die Platten halb auseinandergezogen sind, ruft eine wütende Männerstimme. "Darauf haben wir gewartet Leute! Sie ist zu uns gekommen! Das ist Schicksal! Tötet Kysaek um jeden Preis!"
    Madison bringt einen Gedanken zu Wort. "Das sind offenbar Verräter, aber es hört sich eher so an als wären sie hinter Kysaek und nicht Lia'Maris her."
    Da meint Kalis. "Alle persönlich ausgewählt Elnora? Ein tiefer Griff in den - Wir mögen Kysaek nicht - Club."
    Elnora streckt den linken Arm nach Hinten, um Lia'Maris instinktiv von der Tür wegzuhalten und erwidert. "Ich kann nicht alles berücksichtigen, aber mir wäre neu das meine Leute irgendwas mit Kysaek zu tun hätten."
    Für die Erwähnte ist dass das Stichwort. "Fragen wir freundlich.", und das tut sie auch, laut und an die Verräter gerichtet. "Was wollt ihr von mir? Was habe euch getan!?"
    Noch wütender antwortet die feindliche Männerstimme. "Getan!? GETAN!? Du hast unsere Freunde und Familie auf Illium getötet! Du und deine verdammte Bombe! DAFÜR MACHEN WIR DICH FERTIG!"
    Elaine presst ihr Sturmgewehr fest gegen die Brust und sieht zu ihren Mitstreitern. "Der Angriff auf das PGI Hauptquartier und die Ablenkungsbombe ..."
    Von Kalis kommt trocken. "Unfälle passieren. Sie haben ihre Entscheidung getroffen, wie du deine damals. Zeigen wir ihnen die Konsequenzen!", und schon verlässt die Ardat Yakshi ihre Deckung und stürzt kampfeswillig aus dem Büro.


    Dem Beschuss entgeht sie, indem sie sich im Lauf nach Vorne duckt und sehr geschmeidig auf den Knien rutscht, nur um wieder geschickt aus der Pose aufzuspringen. In jeder Hand führt sie ihre Pistolen, normale und schwere Durchschlagskraft und die dreht sie ein paar Mal auf den Zeigefingern, eher sie sie fest packt und die Abzüge betätigt. Jede Waffe hat einen anderen Feind im Visier und bringt die Zeile mit mehreren Kugeln zu Fall. Wellen blauer Biotik schimmern um Kalis, als sie plötzlich einen Brusttreffer erleidet und Kysaek ruft.
    "KALIS!"
    Der Schock verwandelt sich jedoch schnell in Verwirrung, da der Körper der Ardat Yakshi einfach in einem blauen Nebel zerfällt und von Empfangstisch Kalis Stimme kommt. "Nicht so laut."
    Schnell wagt Elaine einen Blick um die Ecke, wo sie ihre Begleiterin unversehrt im Schutz des Tisches hocken sieht. "Neue Tricks?"
    "Kopiert."
    , ist die schlichte Antwort von Kalis. Elaine murrt missmutig und klappt das Schwert ihres Omni Tools aus. Statt dem Kugelhagel durch einen Rückzug auszuweichen, reißt sie ihren Körper in einem starken, biotischen Sturmangriff nach Vorne, hin zu einem feindlichen Turianer. Noch während sie aus der blauen Wolke auftaucht, rammt sie ihr Schwert nach Vorne und sticht es mitten durch die Brust des Gegners. Danach folgt eine geduckte Drehung, um das Zielen des letzten Feindes zu erschweren und mit dem Schwung des Drehens, schneidet sie dem wütenden Mann quer über den Torso.


    Lange bleibt der Asari jedoch nicht zum Verschnaufen, denn der gelandete Siannixtrupp kündigt sich mit klappernder Panzerung und dem Durchladen ihrer Waffen an. Aus dem Büro ruft Elnora. "Geht alle in Deckung!", und Elaine rennt zurück, hält sich dabei links. Sie hebt die Beine zum Sprung und schleift mit dem Hintern über den Empfangstisch. Noch während sie das tut, sieht sie aus den Augenwinkel den nächsten Ärger anstürmen und verschwindet in der Deckung des Tisches. Zynisch meint Elnora an den Monitoren. "Das habt ihr euch so gedacht.", und gerade als die Feinde den Aufzug umrundet haben, erscheint eine Energiebarriere vor ihnen. Der Großteil bremst abrupt ab und nur ein Salarianer knallt gegen den unnachgiebigen Schild und wird auf den Rücken zurückgeschleudert. Gemeinsam schießen seine Verbündeten auf die Barriere, ohne das sie nachgibt und in den beiden Gängen neben dem Aufzug, werden weitere solcher Schilde aktiv. Dazu kommen noch Selbstschussanlangen, aus der Decke um und sogar eine im Aufzug. Einzig der liegende Salarianer sieht eine der Waffen über sich. "Eine Falle!", doch es ist zu spät. Niemand kann mehr wirklich reagieren und die gefangenen Eindringlinge werden durchlöchert.
    (Musik aus)




    Nacheinander gehen sie zu Boden und die Schussanlagen stoppen die Angriffe, als jegliche Bewegung der verwundeten Körper zum erliegen kommt. Vorsichtig kommen Elaine, Kalis und Madison hervor und sondieren den verwüsteten Korridor. Es ist still geworden und nur die Wunden der toten Feinde geben einen leisen Dampflaut, zusammen mit flüchtigen den entsprechenden, dünnen Qualmwolken ab.
    "Du kannst die Barrieren deaktiveren.", sagt Kysaek zu Elnora und die Sicherheitschefin macht einen Klick, um das zu erledigen.
    "Seht euch das an."
    Die angespannte Haltung von Kysaeks Team lockert sich, sie senken ihre Waffen und gehen ins Büro zurück. Elnora zeigt auf die Überwachungsbilder. "Da.", wo die reichlich demolierte zu sehen ist. Feuer brennen bis zum letzten Drittel, aber es kämpft niemand mehr. Eine handvoll Siannix Angreifer steigt viel mehr hastig in die geparkten Trucks und treten den Rückzug an, ohne das sie dabei be- oder abgeschossen werden. Sie verschwinden in den dunklen Häuserschluchten, welche genau jetzt erhellt werden und mit einem sehr lauten Klicken, kehrt jegliches Licht in den gesamten Bezirk, pro Parzelle zurück.


    Erleichtert von diesem Anblick, seufzt Lia'Maris. "Es ist vorbei. Kontaktiere sofort die Polizei, Feuerwehr und Krankenhäuser Elnora."
    "Bin dabei."
    , nickt die Angesprochene, während Elaine nur sagt.
    "Für den Moment ist es zu Ende, aber ich glaube ihr müsst noch ein wenig mehr aufstocken und falls nötig etwas gegen die Zwillinge unternehmen."
    Lia'Maris Gesichtszüge verziehen sich, ein sehr unwohler Eindruck und sie dreht den Kopf zu Kysaek. "Vielleicht lässt sich das friedlich regeln."
    "Sieh dir das alles hier an und sag das nochmal. Wenn es möglich wäre, hätten die Zwillinge es sicher erwogen. Aber wenn jemand so etwas abzieht, dann kannst du sicher sein das es nicht anderst geht und du dich hüten solltest auf ihre Friedensangebote einzugehen. Nur ein guter Rat."
    "Ich ... werde darüber nachdenken."
    , nickt die Dantius Chefin und Elaine winkt ihre Mitstreiter zur offenen Tür, weswegen Lia'Maris sie fragt.
    "Ihr geht schon?"
    "Ich denke nicht das jetzt noch etwas geschieht und wir haben noch einiges zu tun. Außerdem muss ich mir jetzt was wegen der Zwillinge überlegen."

    Respektvoll neigt Lia'Maris ihren Kopf. "Viel Glück Kysaek. Ich hoffe du findest einen Weg.", und die Gäste machen sich auf den Rückweg zur Galaxy ... ... ... ...











    You Win!






    Da habt ihr aber Schwein gehabt.
    Ich nehme an ihr erinnert euch noch dunkel an das Kapitel, mit dem Sturm auf das PGI Hauptquartier in Nos Astra. Tja. Ihr wolltet ja unnnnnnnnnnnnbedingt eine echte Bombe benutzen, um die Polizei woanderst abzulenken und das ging ja leider etwas schief :=)
    Was folgt daraus? Leute die sich rächen wollen.
    Ich persönlich habe das als Mission Failures erdacht. Von denen gibt es einige, verteilt über die ganze Trilogie. Das sind sowas wie negative Joker, die euch eure Missionen in ME6 versauen, egal wie gut ihr seid oder wie richtig ihr entscheidet. Normalerweise wäre Lia'Maris gestorben, obwoh ihr bei ihr geblieben seid. Euer Glück war und da hat sich das Paragoniker sein gelohnt, das ihr Shalei am Mord von Elnora gehindert habt
    NUR Elnora als Sicherheitschefin von Lia, hat euer Scheitern verhindert. Das wiederum setzt auch voraus, das man sie in ME2 nicht kalt gemacht hat :=)
    Rein theoretisch hättet ihr sogar nicht bei Lia bleiben müssen, solange Elnora an ihrer Seite ist. Ein anderer Sicherheitschef aber, hätte Lia verraten :=)
    Und um eure Neugier zu stillen, da dieser negativ Joker nicht zum Einsatz kommt: Erinnert ihr euch noch an den Anfang von ME4? Als ihr auf der Betankungsstation entscheiden musstet ob ihr sie hochjagd oder nicht? Selbes Prinzip. Die Explosion hätte das Asteroidenfeld aufgewühlt, auf dem nahen Planeten so mächtig viel Schaden angerichtet und Leute gegen Kysaek aufgebracht.
    Pain87 ist offline

  11. #11 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Ich frage mich ob ihr bei eurer Wahl jemand anderes vielleicht nicht außer acht gelassen habt.^^


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 2: Das war erst der Anfang
    Kapitel 2: Königliche Bürde - Die Tochter Kaiserin




    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Die Heimat - Nerras Rückkehr



    (Musik: Mass Effect 1 OST - Ilos)
    Tief in den Terminussystemen angesiedelt und dennoch ihr eigenes Reich, lag der Heimatcluster der Salika. Nur über das Massenportal von Illos war er erreichbar und bot so eine gute Verteidigung und gewisse Isolation zugleich. Ganze zwei Sternensysteme machte dieses Territorium aus und nachdem es das äußere System, dem Standort des Massenportales und der ersten Kolonien der Salika, mit ihrem ÜLG durchflogen hatte und in den weiten Raum des Clusters vordrang, nahte das wahre Reiseziel für die Galaxy ... ...




    Der Antrieb des Schiffes glüht weiß und stößt permanent ein sauberes Flackern aus. Dabei strömen die Merkmale des über Lichtgeschwindigkeits Tempos, die schnell wogenden, bunt blitzenden und schier unendlichen Energiewolken, an allen Seiten und Winkeln der Galaxy vorbei.


    Auf der Brücke, an seinem angestammten Platz des Steuermannes, sitzt Selok und hat die Augen auf die Anzeigen gerichtet. Flüchtig wirft dem geschlossenen Frontfenster auch einen Blick zu und ist dabei im Rücken von Kysaek, Nerra und Vorrn umgeben. Der Batarianer greift mit der Rechten nach Vorne, betätigt einen Knopf und seine Stimme wird in allen Ecken des Schiffes hörbar. "Wir schalten jetzt auf normale Geschwindigkeit um."


    Aus dem Nichts, inmitten des dunklen Alls, grellt ein Licht auf und aus ihm schlüpft die Galaxy. Sie gleitet dahin und an der Frontseite, öffnet sich die schützende Platte des Brückenfensters. Im Inneren entlockt die freie Sicht Selok ein. "Verdammt sind das viele.", und er drückt sich überrascht und langsam in den Pilotensitz.
    Vorrn macht einen Schritt nach Vorne und breitet die Arme aus. "Das nenne ich einen würdigen Empfang."
    Elaine und Nerra tauschen einen Blick aus und während die Salika schweigt, wendet die Asari ihre Augen wieder zu Fenster und stützt sich neben dem Steuerpult ab. "Göttin ... das treibt einem gewaltigen Respekt ein ...", meint sie leise und bedacht.
    Der Grund für diese und die anderen Aussagen wird klarer, je weiter das Schiff vorantreibt und sich nun allmähliche die ersten Schiffe einer gigantische Salika Armada zeigen. Es sind viele, so viele und werden immer mehr, hunderte und aber hunderte, ja vielleicht sogar tausende. Fregatten, Kreuzer und ein paar der mächtigen Schlachtschiffe des humanoiden Insektenvolkes, bilden zusammen einen Korridor im leeren Raum und Staffeln von salikanischen Jägern, ähnlich kleiner Kapseln mit X Flügeln, fiegen am Randes des Korridors in Ehrenformation hin und her. Derweil, ohne das dort auch nur ein anderes Schiffe wäre, fliegt die Galaxy im Zentrum des gebildeten Weges alleine entlang und vor ihr hebt sich die salikanische Heimatwelt Collivus empor.


    Eine verhältnismässig große Gartenwelt, deren sichtbare Seite von einem großen Superkontintent dominiert wird, umgeben von wenig Meerwasser und fast gänzlich in der Nachtphase eingetaucht ist. Aber obwohl die Sonne dort gerade nicht scheint, ist der riesige Kontinent von künstlichen Licht erhellt. Das Ganze lässt den Eindruck einer einzigen Megastadt erwecken, durchzogen von feinen Adern und Punkten, an denen das Licht besonders stark konzentriert ist.


    Aber nicht nur der Planet selbst rückt in den Fokus, sondern auch sein Orbit. Er ist geprägt von unzähligen Raumstationen, viele verhältnissmässig klein und doch markant. Die Konstrukte sind wie die Netze von Spinnentieren geformt, irgendwie rund und etwas kantig zugleich. An den Rändern stehen ragen zahnige Spitzen hervor und das Zentrum ist von einem, nach Oben und Unten verlaufenden, langen und mit spitzen Enden versehenen Turm durchzogen.


    Weiter als bis zu diesen Stationen fliegt die Galaxy auch nicht und stattdessen verlässt ein einzlens Shuttle dessen Hangarbucht, in Richtung Collivus. Abschnitte, Stadtteile, Straßennetze und mehr werden mit jeder Sekunde des Näherkommens klarer und werden von den Passagieren des Shuttles, Kysaek, Nerra und Vorrn, über die Bordmonitore verfolgt. Vorrn ist auch jener, der auf das Bild deutet. "Was ist den das?", und damit den Fokus auf einen bestimmten Punkt rückt. Ein gigantischer Landstrich oder eher ein eigenes Land, umschlossen von einer großen Mauer und geprägt von riesigen Gebäuden, durchaus als Festungen anzusehen.
    "Das ist der Sitz der Kaiserin.", sagt Nerra selbstverständlich zu Vorrn.
    "Da soll mich doch Kalros verschlingen ... das ALLES ist nur für sie!?"
    "Ja, so ist es. Nenn es eine eigene Welt, denn dort dient alles nur der Kaiserin und ihrer Nachkommenschafft."

    Vorrn schnauft. "Verstehe ich nicht. Deine Mutter herrscht doch sowieso über alles. Wozu dann das?"
    "So einfach ist es nicht."
    , schüttelt Nerra den Kopf. "Aber ich versuche es trotzdem mal: Jenseits der Mauer dürfen nur Salika leben, die sich vollends der Kaiserin unterwerfen. Sie schwören ihr ewige Treue und Loyalität. Dafür werden ihre Familien, selbst wenn sie diesen Schwur nicht leisten und nicht dort leben, in einen besonderen Status erhoben. Gleichzeitig wird Verrat und Eidbruch auch auf die gesamte Familie zurückgeführt."
    "Also wie ist das? Da leben sich einige Millionen Diener und deren Familien bekommen einen Sonderrang. Also haben wir ein paar hundert Millionen oder gar Milliarden Supersalika? Wo liegt der Sinn?"
    "Kontrolle. Jede Aktion fällt auf den Anderen zurück und da viele Familien mit anderen Familien durch Lebensbünde verwoben sind .... betrifft es nicht nur das eigene Blut. Treue wird belohnt, Verrat bestraft. Beim letzten schlimmen Verrat eines Dieners wurden 47.338 seiner Familiemitglieder getötet, 78.211 in Gefangenschaft gebracht und 412.859 befinden sich nun auf dem zweit niedrigsten Rang unserer Gesellschaft. Nur Verbrecher stehen unter ihnen und es gibt keine Chance je wieder aus diesem Rang aufzusteigen. Außenstehende nennen sowas wohl Schande."

    Elaine meint. "Das ist ... extrem hart.", und Vorrn grinst Nerra an.
    "Je mehr ich über dein Volk erfahre, desto mehr gefällt es mir und du mir. Hättest du jetzt noch Schuppen und den stämmigen Körper einer Kroganerin .... ich würde mich vor dir auf den Boden werfen und dich bitten meine Frau zu werden."
    "Kroganer bitten?"
    , fragt Nerra, ohne Vorrn anzusehen.
    "Schwache Frauen machen wir zu unseren. Starke Frauen umwerben wir oder verweichlicht gesagt bitten, das sie uns als wertvoll genug für sich wahrnehmen."
    "Eure starken Frauen haben also die wahre Macht unter den Kroganern?"
    "Ja."
    "Dann kann ich dein .. Kompliment zurückgeben, Vorrn."
    , gibt Nerra ehrlich zu und sieht ihn an. "Je mehr ich über die Kroganer lerne, desto mehr gefallen sie mir. Aber du und ich? Nur in deiner Vorstellung."
    "Und jetzt will ich es nur noch mehr."
    , brummt Vorrn angetan, ohne das Nerra nochmal darauf reagiert. Kysaek schweigt dazu ebenfals und beobachtet die Landschaft weiter.


    Längst ist das Shuttle in der Atmosphäre und fliegt durch den fast wolkenfreien Himmel. Das macht die Bauten der Salika nur um so Eindrucksvoller und Elaine erkennt, das die Tetratchie einen sehr eigenen Stil hat. Alles wirkt, als wäre es aus Holz, Knochen oder Lehm gebaut Viele Einrichtungen sind sehr kuppelförmig angelegt oder gar so rund wie ein Ball. Nur bei manchen Häusern, finden sind im Erdgeschoss oder den ersten Ebenen, Züge von viereckigen Formen. Jedoch dominieren Bögen in den Konstruktionen klar und zwischen den vielen Gebäuden und auch aus ihnen heraus, erheben sich runde Türme. Gleichzteitig wirken sie irgendwie unförmig, da an manchen Stellen kleine Wölbungen herausstehen oder sogar ganze Ringe, aber trotzdem erreichen sie weite Höhen, sehr weit und einige berühren sogar Wolken.


    Es sind auch die Türme, zwischen denen das Shuttle in und her und schlenkt und dabei auf einen wahren Superbau zufliegt. Es hat gewaltige Ausmaße von vielen Kilometern, vor allen in der Breite und übertrifft dabei sogar Schlachtschiffe. Dabei ist der Bau wie ein Vulkan, welcher sich aus dem erhebt und mit zunehmender Höher langsam dünner wird, nur das der Umfang irgendwann einen konstanten Radius hat und hoch Oben, an der Spitze des wohl höchsten Turmes des Planeten, ein sanftes und doch klares Licht flackert.
    "Ist das-", beginnt Elaine und wird von Nerra ruhig abgewürgt.
    "Ja. Von dort herrscht meine Mutter." Nach dieser Aussage lässt die Salika einen stillen Moment vergehen und sagt dann ernst.
    "Hört zu: Tut einfach das was ich tue und hier bin ich für euch Prinzessin Nerralin. Vor allen schweigt ihr im Audienzsaal und redet nur, wenn ihr angesprochen oder dazu aufgefordert werdet." Nerra betrachtet Elaine eingehend. "Für dich gilt das besonders. Wenn du hier einfach zu reden anfängst oder einen deiner ... heroischen Moment beginnst, wirst du sterben oder zumindest im Gefängnis landen, für sehr lange Zeit."
    "Ich kann schweigen."
    "Hoffen wir es."
    , zweifelt Nerra erheblich.


    Derweil öffnet sich in der breiten Fassade des kaiserlichen Turmes ein großes Tor und das Shuttle steuert, langsam sein Tempo herabdrosselnd, auf die Öffnung zu. Sie liegt ein paar dutzend Stockwerke über dem Grund von Collivus, wo sich eine versammelte Masse von Salika abzeichnet, tausende des Insektenvolkes.


    Die vorderste Front bilden eindeutig Soldaten, gepanzert und bewaffnet, sowohl mit Gewehren als auch Stabwaffen, deren Spitze aus einer grün leuchtenden, länglichen Schwertschneide besteht. Dahinter steht die große Mehrheit, etwas edler und auch schlicht gekleidete Salika und alle zusammen, mit den Soldaten, richten sie ihre Augen zum Himmel. Während das Shuttle über die Masse hinweggleitet und zum Landeanflug ansetzt, erheben die Beobachte je einen Arm und aktivieren ihre Omni Tools. Das typische Orange verwandelt sich schnell in ein purpur und im Chor, lässt die Menge einen willkommenen Laut erschallen und stemmt die Arme mit den Tools Mal um Mal dabei auf und ab.


    Im Shuttle raunt Vorrn zu Nerra. "Gibt es das jdes Mal wenn du nach Hause kommst oder auch wenn du gehst?"
    "Ja, aber das ist eher eine kleine Förmlichkeit. Wenn die Kaiserin bei seltenen Gelegenheiten aus ihrem Sitz aus und wieder einzieht, ist jeder Bewohner des Planeten angehalten das zu würdigen."
    , erklärt Nerra und wirkt stolz. "Es ist ein einmaliger Anblick, wenn der gesamte Planet von diesem purpurenen Licht erhelt wird."
    "Warum diese Farbe?"
    "Weil es die Farbe der Kaiserin ist und ihrer Familie."
    "Deswegen trägst du also immer diesen Fetzen Schal am Körper. Ich mags ja eher rot."
    ,schnauft Vorrn und das Shuttle kommt spürbar zum Stillstand.
    Elaine meint. "Tür öffnen.", und sofort widerruft Nerra.
    "Moment noch!"
    Die Luke bleibt noch verschlossen und Kysaek fragt. "Was ist?"
    "Das ist die letzte Chance ..."
    , beginnt Nerra und wendet sich zur Asari, wobei sie eine kleine Tasche von ihrer hinteren Hüftseite pflückt. "Ich habe dir gesagt das es zwei Möglichkeiten gibt. Entweder ich sage mich von meinem Volk los oder das Andere."
    "Ja ... du hast mir immer noch nicht gesagt was das Andere ist. Das wolltest du hier."
    "Erst vor der Kaiserin. Es darf nicht einstudiert wirken."
    "Ist es aber?"
    "Auf gewisse Weise ja, aber wenn du hörst was es ist, wird dich die Überraschung mehr als glaubwürdig machen."
    "Hoffentlich bereue ich das nicht Nerra. Du verlangst da sehr viel und ich weiß nicht mal worum es geht."

    Nun wird Nerra sehr ruhig. "So muss es nicht sein. Ich lasse dir ja die Wahl. Soll ich mich lossagen?"
    "Du bist die Tochter der salikanischen Kaiserin. DU würdest zulassen das ICH diese Wahl für dich treffe?"
    "Wir haben schon im Schiff darüber gesprochen. Sag das besser niemanden. Wenn jemand außerhalb dieser Tür davon hört ... ",
    meint Nerra nur und öffnet die Tasche. Sie zieht dort eine silberne Tiara heraus, deren Form der von Nerras knochigen Gesichtspanzer und der zackigen Enden ihres Kopfes gleicht. Behutsam zieht sie das Schmuckstück auf und ihre gesamte Stirn, sowie die Seiten ihres Gesichtes, werden von dem Silber überdeckt.
    "Du hast recht, wir haben das schon besprochen und ich sage nein: Sag dich nicht von deinem Volk los."
    "Dann gibt es kein zurück mehr Kysaek."
    , stellt die Salika ein letztes Mal ausdrücklich klar und holt noch silberne Manschetten und Armreife aus der Tasche. Die legt sie an den Handgelenken und Armen an. "Ich bin bereit."
    "Gut. Tür öffnen ...", befiehlt Kysaek.


    Das Shuttle öffnet seine Luke langsam und statt Kysaek, ist es Nerra die Vorne steht und Vorrn und Kysaek an ihrer Seite, ein paar Schritte nach Hinten versetzt.


    Nachdem die Tür die Sicht frei gegeben hat, zeigt sich ein weiteres Willkommensbild: Links und rechts der geöffneten Bordseite, haben sich je fünf Salika aufgestellt, alles Männer und sie starren einander an. In der rechten Hand hat jeder eine der grün leuchtenden Stabwaffen aufgetellt und ihre Kleidung bilden Leder und Stoff, mit ein paar Rüstungsteilen versehen. An den Händen, Ellenbogen und Schienbeinen wirken diese normal, aber die Schulterteile stehen neben dem Kopf hoch und dicht gerundet ab. Außerdem hängt auf der linken Schulterseite ein purpurener Umhang und bedeckt einen Teil dieser Körperseite. Die Gesichter selbst sind, ausgenommen Löcher für die Augen, komplett von einem Visier bedeckt, exakt nach dem Ebenbild der Knochenpanzerung geformt.


    Nerra hebt den rechten Fuß an und sofort stampfen die Männer die Enden ihrer Waffen einmal kräftig auf den Boden. Alle fallen auf ihr linkes Knie und nehmen eine demütigte Haltung ein. Während Kysaek und Vorrn das Spektakel recht erstaunt verfolgen, schreitet Nerra ausdrucklos los.
    Etwas naiv fragt Kysaek. "Sie tragen die gleiche Farbe. Sind das deine Brüder?"
    Ohne das sie nach Hinten sieht, erwidert Nerra erhaben. "Sei nicht närrisch Kysaek. Das ist die kaiserliche Garde. Soldaten die keinem Patriarchen oder Tetrarchen unterstehen, sondern nur der Kaiserin."
    "Also tragen alle jenseits der Mauer diese Farbe?"
    "Nein. Die Garde unterscheidet sich erheblich von der Bevölkerung oder den Soldaten des kaiserlichen Sitzes."
    "Und wie?"
    "Erheblich. Zu viel um es jetzt zu erklären."
    "Ich glaube ich muss mal ein Buch über deine Kultur lesen, Prinzessin Nerralin."
    "Das wäre ratsam und täte besonders dir gut."
    , stimmt Nerra zu.


    Daraufhin schweifen Kysaeks Augen umher und sie sieht grübelnd drein. Der großzügig angelegte Raum ist eindeutig ein Hangar, versehen mit Halterungen, aber ohne eine einzige Maschine oder der Spur von Ladungskisten. In der vorderen Ecke gibt es ein paar Meter höher einen Fenster in der Wand, doch dahinter ist es ziemlich dunkel und nur schwaches Leuchten, lässt Kysaek erahnen was das ist. "Kontrollraum." Anderst sieht es da mit dem Ausgang des Hangars aus, direkt vor der Gruppe. Der besteht aus einer großen Platte und die hebt sich jetzt langsamin den Rahmen hoch. Füße werden sichtbar und jedes Stück das die Tür sich öffnet, offenbaren den kräftigen Körper eines weiteren Salika, den Kysaek kennt: Patriarch Galba.


    Der schlägt seinen dunkelroten Umhang zur Seite und kommt Kysaeks Gruppe entgegen. Am Ende der aufgereihten, knienden Gardisten, stehen sich die Parteien gegenüber und der Patariarch geht langsam in die Knie. Er neigt den Kopf tief und presst die rechte Hand auf den Boden. "Meine Prinzessin Nerralin. Willkommen zurück."
    Von Nerra kommt keine Anwort, sondern nur ein Schwenk ihrer rechten Hand. Sachte streifen ihre Finger über die Stirn des Patriarchen und der erhebt sich wieder.
    "Wie ich sehe, hast du ein paar Gäste mitgebracht.", stellt Galba fest und sieht abwechselnd zu Kysaek und Vorrn. "Ist das klug Prinzessin?"
    "Ich habe meine Gründe dafür Patriarch."
    , meint Nerra erhaben. "Wenn ich vor meiner Mutter spreche, wirst du mehr wissen."
    "Mhhhh, ich verstehe."
    , erwidert Galba verständnisvoll. Er wendet sich in halber Drehung und breitet den linken Arm zum Ausgang. "Gehen wir. Wir sind die Letzten die im Audienzsaal fehlen."
    Wortlos schreitet Nerra voran und Galba begleitet sie Seite an Seite, gefolgt von Kysaek und Vorrn. Der Kroganer schnauft leise zur Asari. "Hoffentlich erwartet Nerra in Zukunft nicht dasselbe von uns auf dem Schiff."
    "Du meinst knien?"
    "Ja ... ich bin nicht Mal sicher ob die Natur uns Kroganern die Fähigkeiten für sowas gegeben hat."
    "Knien Kroganer beim Anrufer ihrer Ahnen nicht?"
    "Nein, sie unterwerfen sich, auf beiden Knien und der Kopf ist Unten. Genauso wie vor einem siegreichen Gegner. Wer kniet, der kann ganz schnell wieder aufstehen. Wer sich unterwirft, ist dort wo er hingehört: Am Boden."
    "Ich glaube nicht das Nerra so etwas erwartet. Aber ich dachte du würdest dich vor ihr auf den Boden werfen?"

    Vorrn knurt leise. "Nur wenn sie eine Kroganerin wäre ... nur wenn sie eine wäre ..."
    Kysaek nimmt die Aussage nickend zur Kenntnis und folgt Nerra und Galba, durch einen ziemlich kurzen Gang, wo eine einzelne, geöffnete Aufzugskabine wartet ... ...
    (Musik aus)



    Im Agesicht der Kaiserin - Die mächtigste Frau Galaxie?



    Der Aufzug hatte Kysaek weit nach Oben befördert, nicht nur gefühlt, sondern nach ihrem Ausstieg auch ersichtlich. Statt Fenster gab es nur sehr hoch ausgelegte Bogenrahmen und so eine erstaunliche Aussicht auf das weiteesgehend bebaute Umland des kaiserlichen Turmes. Trotzdem waurde dadurch auch klar, dass das Ende des Turmes noch ein gutes Stück weiter Oben war und dorthin führte Galba die Gruppe nicht. Er blieb auf der Ebene des Aufzuges und navigierte alle durch ein Netzwerk aus sehr engen Gängen ind die waren wirklich ziemlich schmal. Kaum genug Platz das man alleine laufen konte und so bildeten die Vier eine geordnete Reihe, beginnend mit Galba, Nerra, Kysaek und am Ende Vorrn. Ein Fremder würde sich hier sehr schnell verirren, aber auch so dauerte es einige Zeit, bis ein helles Licht von mehr Platz kündete ... ...


    Schon beinahe etwas erleichtert atmet Kysaek aus, als sie aus dem engen Tunnel kommt und die Arme zu den Seiten streckt. Vor ihr steht allerdings eine Wand aus Salika, Rücken an Rücken. Dennoch ist es erstaunlich ruhig und nicht Mal ein Flüstern oder Rascheln durch Bewegungen ist zu vernehmen. Auf der anderen Seite steht ebenfalls eine Reihe von Salika und mit Ausnahme der kaiserlichen Garde, einzeln und geordnet entlang der Massen verteilt, wirken die Anwesen sehr nobel. Sie tragen meist eine Mischung aus Roben und Körperkleidung in unterschiedlichen, dunkleren Farben und diverse Schmuck Accessoires. Ansonsten kann Kysaek im Moment nur die Decke einsehen, eine mehrfach gewundene Holzfassade. Die ist von einer Reihe exotischer Bilder übermalt und zeigen hauptsächlich so Nebel, Sterne und Pflanzen.


    Flüchtig beobachtet Kysaek, wie Patriarch Galbe Nerra zunickt und sich dann entfernt, der Reihe an Salika nach Oben folgt. und schnell aus dem Sichtfeld von Kysaek verschwindet. Nerra hingegen tritt zu den anderen Salika heran und verschränkt die Arme. Wie zuvor gesagt, folgen Kysaek und Vorrn ihrem Beispiel und die Asari versucht einen besseren Einblick jenseits der Reihe zu bekommen.

    Viel gibt es da aber nicht zu sehen, nur das der Boden aus feinen und weiß spiegelnden Kacheln besteht. Rechts gibt es ein altmodisches, bogenförmiges Tor aus roten Holz, gespickt mit kleinen, silbernen Kugeln und die bilden das Zeichen der Tetrarchie. Links kann Kysaek nur Ansätze einige Stufen sehen und so wendet sie sich an Nerra, dicht hinter ihr und denkt sich. "Hoffentlich hallt das nicht wieder.", und beginnt ganz leise. "Also ...", gibt die Asari erst Mal nur von sich und sieht sich um. Trotz der Art des Raumes, hallen ihre Worte nicht wieder und so fährt sie fort. "Ich hatte ja einen anderen Ablauf erwartet."
    Nerra schaut nicht zurück und raunt ebenso leise. "Dein Glück das es noch nicht begonnen hat. Ich sagte doch du sollst schweigen."
    "... Tut mir leid, aber ich finde das ungewohnt. Sollten wir nicht vor die Kaiserin treten?"
    "Wie naiv."
    , spottet Nerra. "Bei den Salika ist es anderst als allen anderen. Nicht die Kaiserin wartet, sondern alle warten auf die Kaiserin."
    "Und dann ruft sie uns auf?"
    "Richtig."
    , winkt Nerra mit einer Hand ab. Kysaek rückt näher nach Vorne und eine schmale Lücke tut sich auf, die sie in Beschlag nimmt.


    Die Salika neben Kysaek schauen sie kurz an, aber wirken nicht überrascht oder sonderlich neugierig. Dasselbe gilt für die Salika gegenüber, obwohl einige einen sehr verachtenden Eindruck machen. Lang verharrt die Asari jedoch nicht an der Mengen, sonder dreht dne Kopf mehr nach Links, zum Inneren und Ende des Raumes. "Noch so ein Ding.", denkt sie sich, als sie den leeren, scheinbaren Thron der Kaiserin betrachtet. Unter ihm ist der Boden angehoben, als leichte Kuppel und ohne Stufen. In einem Wechselspiel aus Holz und dem purpur der Kaiserin, windet sich die Lehne weit nach Hinten und zu den Seiten. Schon fast kommt könnte man diesen Machtsitz mit einem weichen und einladenden Sofa verwechseln, zumindest erweckt der samtige Sitzbezug diesen Eindruck. Außerdem fällt auf, das um und direkt vor dem Thron, ausnahmslos salikanische Frauen stehen, sowohl in der Garde als auch unter den Zivilisten.




    (Musik: 01 - Mass Effect 3 Leviathan Score: Bryson's Lab)
    Kysaek befasst sich damit aber nicht lange und will ihren Kopf wieder gerade aus richten. Ihre Augen fliegen dabei über den Boden und stoppen abrupt. Die Asari fixiert eine purpuren Energielinie, welche aus Richtung Tor gekommen ist und bestehen bleibt, während er sich zum Thron bewegt.


    Mit diesem Energiepunkt fallen alle Anwesenden plötzlich langsam auf die Knie und Kysaek spürt eine Hand auf ihrer linken Schulter. Ein seichter Druck geht von der Hand aus und auch die Asari sinkt auf beide Knie.


    Alle neigen ihre Köpfe, aber die Oberkörper bleiben aufrecht, gestützt von beiden Knien. Aus dieser Pose schielt Kysaek mit ihren Augen vom Thron weg, nach Rechts zum Eingang. Ganz erkennt sie das mittlerweile offene Tor jedoch nicht, nur die untere Hälfte eines salikanischen Körpers. Der ist allerdings stark unter einem doppelt überlappten, purpurenen und weiß gestreiften Robensaum verborgen, so das Kysaek kaum die Beine bei ihrer Vorwärtsbewegung sehen kann und nur die Füße immer wieder kurz hervorkommen. Gold und Silberfäden sind in den Stoff eingenäht und da wo die Schenkel sind, bilden die Fäden die Zeichen der Tetrarchie.


    Jeder neue Schritt lässt die Gestalt näherkommen, deren Arme ruhig neben dem Torso ruhen, ohne einen Millimeter Schwung. Der Torso enthüllt die Gestalt als weibliche Vertreterin der Salika, vor allen weil er weit weniger vehrüllt ist als die Beine. Tatsächlich ist die Frau obenherum sogar recht knapp bekleidet und nur ein paar dünne Streifen von Stoff und edle Silberketten, verdecken ihre Weiblichkeit und die ledrige wirkende Haut einigermaßen. Auf ihren Schultern prangern eckige, feste Schulterstücke zu den Seiten hinaus und tragen an jedem Ende einen langen, dünnen Umhang. Gemeinsam mit dem Umhang, welcher auf dem Rücken hängt, erstrecken sich die drei purpurenen Kleidungsstücke bis weit hinter die Frau. Sie sind so lange, bestimmt an die drfei oder vier Meter, das sie über den Boden schleifen und am Ende jedes Stückes läuft eine Salika. Keine ist auch nur annährend so auffällig gekleidet wie die Vorne laufende Frau und jede trägt ein Stück des Umhangendes.


    Bei den Trägerinnen bleiben Kysaeks Augen aber nicht lange, da die unbekannte Gestalt sie passiert und sich dem Thron nähert. Nun schielt sie dorthin und erhascht einen Eindruck von der ganzen Gestalt, zumindest von der Rückseite. Die tentakelartigen Haaren sind mehreren Stellen von prunktvollen Nadeln durchzogen und winzige, kurze Ketten mit Edelsteinnen baumeln an den Enden der Nadeln.


    Fast ist der Thron erreicht und ohne das sie dabei überhastet wirken, bewegen sich die Umhangträgerinnen mit dem Stoff nach Rechts und schwenken an der Frau vorbei. Die bleibt für einige Sekunden or dem Sitz stehen und wendet dann ihren Körper links um. Es ist eine perfekte Synchronisation der vier Salika und die drei Trägerinnen verschwinden hinter dem Thron und legen den Stoff über den Rand der Rückenlehne.


    Jetzt endlich kann Kysaek das Gesicht der Frau am Thron sehen, eine fast schon steinerne Miene und der Gesichtspanzer hat eine etwas dunklere violett Färbung. Über der Nase und neben den gelb stechenden Augen glänzen dünne Striemen aus Silber und sie führen hoch zur Stirn. Dort gipfeln sie in eine Krone, ähnlich wie Nerras Schmuckstück, nur das diese Krone alles verdeckt und sogar ein bischen über die spitzen Knochenauswüche hinausragt.


    Gemächlich setzt sich die Frau langsam auf das Sitzpolster, aber nicht genau in der Mitte. Stattdessen geht sie ein kleines Stück weiter Links nieder und stemmt zudem das Rechte Knie ein wenig seitlich nach Hinten und das Linke nach Vorne, auf dessen Knie sie ihre Hände übereinander legt. Die rechte Hand hebt sie kurz an, den Handrücken nach Oben ausgerichtet und schlagartig erhebt sich die Menge aus ihre demütigen Haltung.


    Kysaek tut das ein wenig verzögert und spürt, wie die Hand auf ihrer Schulter sachte klopft und sie jetzt sieht, das es Nerras Hand ist. Die Salika zieht sie zurück und die beiden Frauen nicken sich nacheinander zu. Vorrn hat Kysaek jetzt auch wieder im Sichtfeld und der Kroganer sieht alles andere als glücklich aus, doch verkneift er sich irgendwelche Töne oder andere, provokative Aktionen und verschränkt schlicht die Arme.


    Eine weibliche, tief hallende Stimme spricht. "Heute ist ein freudiger Tag und ich bin dankbar als Heroldin unserer Kaiserin das Folgende verkünden zu dürfen.", und Kysaeks Aufmerksamkeit gilt dem Geschehen am Thron. Davor steht eine Salika, unterhalb und ein wenig seitlich der sitzenden Gestalt. Ihr Kleidung ist eine Mischung aus Anzug, Tunika und antiker Panzerung und doch ist dass nicht das Auffälligste an ihr. Die Augen sind ständig geschlossen und der Grund ist schnell ausgemacht: Die Lider scheinen mit dem Gesichtspanzer verwachsen zu sein. "Eines der geliebten Kinder unserer Kaiserin ist nach Hause zurückgekehrt.", verkündet die Heroldin und breitet ihre Arme warm aus. "So kommen wir alle zusammen und Kaiserin Neliphe Vayostos Or'Mess sieht mit Wohlwollen auf diesen Moment herab." Die Arme werden wieder an den Körper gezogen und statt der Heroldin, erhebt die Kaiserin selbst ihre Stimme.
    "Wir sind erleichtert dass auch das Letzte unserer Kinder wieder in unseren Schoß zurückgekehrt ist." Ihr Ton hat trotz der positiven Worte etwas gleichgültiges, neutrales, ohne den Funken von Freude, Ablehnung oder anderer Gefühle. Gleichzeitig ist es eine eindringliche Stimme. "So seid alle Zeugen und seht eure Prinzessin, meine Tochter: Nerralin Vayosots Or'Mes, fünfzehnte in der Thronfolge, die einundfünfzigste unserer Nachkommen."


    Sachte drängt sich Nerra an Kysaek vorbei und die Asari setzt zum Folgen an, aber Nerra dreht den Kopf nochmal herum und hebt ihre linke Handfläche sofort verborgen gen Kysaek. Daher verharrt Kysaek doch still und sieht Nerra schlicht nach, während sie zu ihrer Mutter schreitet. Etwa einen Meter vor der Kaiserin, stoppt Nerra und fällt auf ihr rechtes Knie, auf dem sie sich auch abstützt und den Oberkörper nach Vorne absenkt. "Mutter.", sagt die Salika ruhig. "Wie du es gewünscht hast: Ich bin zurückgekehrt."


    Weiter hält die Kaiserin ihre Sitzhaltung, ohne einen Hauch von Körperbewegung, wovon nur ihre AUgen ausgenommen sind. Die sind auf Nerra gerichtet und wie auch ihre Stimme, zeigen die Sehorgane keinerlei Gefühle. Begleitend dazu, erhebt die Heroldin das Wort. "Die Kaiserin hatte deine Rückkehr schon vor einiger Zeit erwartet. Sie fragt sich, worin die Verzögerung lag?"
    Nerra steht wieder auf und erwidert weiter ruhig. "Aufgaben und Konflikte, genauso wie das Chaos in der Galaxie. Ich wollte ganz sicher sein, das es für mich so sicher wie möglich ist. Ich hoffe dass Mutter das versteht."
    Neliphe sagt. "Wir können das nicht ganz nachvollziehen Nerralin. Ein Wort hätte genügt und zu deinem Schutz wäre eine ganze Flotte aufgebrochen."
    "Verzeih Mutter. Ich dachte in einer Lage voll angespannter Parteien, wäre es nicht ratsam eine Flotte loszuschicken. Andere Spezies hätten diesen Akt missverstehen können."
    "Durch und durch eine Diplomatin ... ganz im Sinne deines Volkes."
    , erkennt die Kaiserin an. "Wir akzeptieren deine Verspätung und werden dich von nun an vor den Unruhen der Galaxie schützen."
    "Wenn mir die Frage erlaubt ist, Mutter ... Was wirst du jetzt tun? Das Reich abschotten? Die Gelegenheit nutzen? Partei ergreifen?"

    Während die Kaiserin ihren Kopf ein wenig nach Links dreht und Nerra nicht mehr ansieht, meint sie. "Eine seltsame Frage. Diese Audienz dient deinem Empfang vor uns und dem Volk. Wir sehen keinen Grund dir auf die Frage zu antworten. Außerdem würden unsere Kinder als Erste von derlei Dingen erfahren. Das müsstest du wissen."
    "Entschuldige, du hast recht."
    , stimmt Nerra zu und senkt ihren Kopf leicht.
    "Da das geklärt ist, berichte uns von deinen Erlebnissen und Erfahrungen. Es wird sicher lehrrreich, es von dir selbst zu hören ist und nicht den Erzählungen Dritter." Neliphe bringt ihren Kopf wieder in die Ausgangslage und die Augen richten sich auf Nerra.
    Die sieht auf und sagt. "Einiges davon ist es auf jedenfall, doch eine bedeutende Neuigkeit hat Vorrang."
    "Eine Neuigkeit von Bedeutung?"
    , fragt die Kaiserin und dreht die rechte Hand kurz zur Seite. "Verkünde sie."
    Entschlossen sagt Nerra. "Ich habe gewählt.", und ein erstaunter Laut hallt durch die Menge. Neliphe aber bleibt weiter souverän, sowohl in Haltung als auch Tonlage.
    "Das kommt überraschend, müssen wir gestehen. Von all unseren Kindern, dachten wir du wärst eine der Letzten, wenn überhaupt, die den Bund eingeht." Der Blick von Neliphe wird prüfend und schweift durch den Raum, als suche sie etwas. "Wenn hast du dir erwählt?"
    "Jemand außergewöhnliches. Wahrlich einzigartig in der Galaxie. Stark, nicht nur körperlich und sehr einflussreich und mächtig, für ihre Verhältnisse."
    "Verstehen wir das richtig? Du hast eine Frau erwählt?"
    , hakt Neliphe nach, ohne das es schockiert oder abwertend klingt. Eher wie das Normalste von der Welt.
    "Ja Mutter und sie ist hier unter uns."


    Zwischen den Reihen der vielen Zuschauer, hat Kysaek mittlerweile ihre Arme verschränkt und wirkt angespannt. Die kräftige Hand von Vorrn tippt ihr auf die Schulter und die Asari sieht den Kroganer an. Er schüttelt den Kopf und nickt und deutet unauffällig hinter sich, zu dem Gang aus dem die Gruppe gekommen ist. Kysaek scheint unentschlossen, ob sie dieser eindeutig Verschwindeanfrage nachkommen soll und hört dabei, wie Nerra sagt.
    "Ihr Name ist Kysaek."


    Die Genannte erstarrt förmlich und das laute Raunen der Menge wiederholt sich, wobei es irgendwie unzufrieden klingt. Nur langsam wagt Kysaek wieder den Blick nach Vorne, aber niemand sieht sie an, sondern noch immer den Thron. Dort fragt Neliphe Nerra. "Sprichst du von jener, die die Rückkehr der abscheulichen Reaper verhindert hat?"
    "So ist es. Sie ist meine Erwählte für den Lebensbund. Meine Gefährtin für immer."
    "Dann soll sie vor uns treten."
    , fordert die Kaiserin.


    Kysaek schaut vor allen Nerras Rücken an, doch die Salika dreht sich nicht um und erst ein sachter Anstoß von Vorrn, bringt Kysaek in Bewegung und leicht verunsichert, geht sie zwischen der Menge entlang zum Thron. Dort neben Nerra angekommen, imitiert sie die vorherige Gestik der Salika und fällt auf ihr rechtes Knie. "Eure kaiserliche Majestät, Neliphe Vayostos Or'Mes.", neigt die Asari ihren Kopf. Amüsierte Töne gehen durch Zuschauerreihen und die Heroldin der Kaiserin sagt freundlich mahnend.
    "Aussenstehende und nicht familienangehörige der Kaiserin fallen auf beide Knie. Doch in Anbetracht deiner fremden Herkunft, vergibt dir die Kaiserin deinen Fehltritt. Du darfst dich erheben.", was Kysaek langsam tut. Dabei spricht die Kaiserin sie an.
    "Du bist das also? Die, von der wir schon so viel gehört haben und die sich unsere Tochter für den Bund erwählt hat?"
    Etwas zögerlich erwidert Kysaek. "Ja Kaiserin ... das bin ich."
    "Wir sind wirklich fasziniert. Unsere Tochter Nerralin hatte schon immer diese Eigenschaft."
    "Welche Eigenschaft?"
    "Ganz im Sinne unseres Volkes zu agieren und dabei doch neue Wege zu gehen, ohne unsere Traditionen zu missachten. Wir denken, sie wird eine wichtige Verbindung für unsere Integration in der Galaxie. Die Wahl sich mit dir zu binden, bestärkt unsere Denkweise nur noch mehr."
    "Ja ... ich glaube du hast recht."
    "Uns scheint du hast Zweifel. Dabei haben wir ganz anderes von dir gehört."
    , meint Neliphe und sieht Nerra an. "Woran liegt das?"
    Aus dem Nichts heraus ergreift Nerra mit ihrer linken Hand die Rechte von Kysaek, ein eindeutiges Zeichen von Verbundenheit. Die Asari registriert das Ganze mit erstaunten Blick nach Unten, während Nerra ihrer Mutter antwortet. "Vergib ihr Mutter. Unsere liebende Verbindung besteht erst seit kurzer Zeit und ich habe sie so gut es geht auf das hier vorbereitet." Das Wort
    - liebende - lässt Kysaek rasch zur weiter sprechenden Nerra sehen. "Deine Präsenz ist für sie etwas Neues. Unsere Bräuche, unsere Art, all das. Ich denke Unsicherheit lässt sie zweifelnd erscheinen, aber ich versichere dir es besteht kein Zweifel. Ich werde sie zu meiner Frau machen, so wie sie mich zu der ihren."
    Nun ist es soweit und Kysaeks Gesicht überzieht extreme Verblüffung. Fälschlicherweise könnte man das auch als verliebten Eindruck gewinnen und so nimmt es auch die Kaiserin wahr.
    "Dann sollte sie schnell lernen. Wir akzeptieren deine Wahl. Wir wissen das sie kein Blut von hochgeborener Natur in sich trägt, aber sie hat sich ihren Platz an der Spitze erkämpft. Ganz so wie es unsere Göttin Latesh dereinst getan hat. Wir sind sehr zufrieden Nerralin.", aber selbt bei diesen Worten, verändern sich der Gesichts- und sprachliche Ausdruck von Neliphe nicht. Reine Neutralität. Im ganzen Raum wird es still, sehr still.


    Erst schwere Schritte, durchbrechen die Ruhe und die Kaiserin hebt ihren Kopf in die Richtung der Geräusche. Auf der linken Seite schiebt sich die Menge weit auseinander und macht so Platz für einen recht imposanten, salikanischen Mann. Er trägt eine Kluft, welche der von Patriarch Galba sehr ähnlich ist. Nur der Seitenumhang an der linken Seite dieses Salika eine andere Farbe hat, schwarz, überzogen von Streifen und dem Zeichen der Tetrarchie aus silbernen Fäden. Dass Wehen des Umhangs zeigt auch schnell, das dem Salika der komplette, linke Arm fehlt. Genauso ist sein Hinterkopf von eindeutiger Synthfasser gezeichnet und das rechte Auge vollkommen weiß.


    Er tritt nach Vorne, aber überschreitet nicht den Bereich, wo es nur noch Frauen gibt und die Kaiserin fragt den Unbekannten.
    "Kriegspatriarch Omaluk Ne'Mun: Was hast du in dieser Angelegenheit vorzubringen?"
    "Meine Kaiserin."
    , beginnt Omaluk und steht stillt. Seine Stimme klingt sehr bedrohlich und hat einen gewissen Bass. "Ich missbillige diese Verbindung mehr als nur scharf."
    Kysaek will sich zu dem Kriegspatriarch umdrehen, doch Nerra hält sie fest, so das sie der Kaiserin zugewandt bleibt. Neliphe sagt zu Omaluk.
    "Wir sehen kaum einen Einwand gegen Nerralins Entscheidung. Aber vielleicht eröffnet uns die kriegerische Sicht von dir ja einen neuen Blickwinkel."
    "Weniger die Sicht eines Kriegers, meine Kaiserin. Die Sicht eines Vaters, dessen Kind in der Zukunft ebenso bedeutend und wichtig sein wird, wie es Prinzessin Nerralin ist."
    "Sprich weiter."
    , fordert die Kaiserin und dreht ihre rechte Handfläche nach Oben.
    Omaluk deutet auf Kysaek. "Der einfachste Grund ist, das sie nicht zu unserer Spezies gehört. Ich denke nicht das wir uns mit anderen Spezies einlassen müssen, um uns in der Galaxie zu festigen ... nein, das ist nicht nötig. Wenn wir das nämlich tun Kaiserin, was geschähe dann? Deine Erblinie wäre in Gefahr. Die Prinzessin hätte alle möglichen fremde Spezies als Kandidaten vorbringen können und niemand wäre in der Lage gewesen, ihr Nachkommenschaft zu zeugen. Aber nun erwählt sie sich ausgerechnet eine Asari ... darin lieg eine große Gefahr. Die Asari sind empfänglich für alle Spezies und so könnte Kysaek eine Tochter gebähren, die das Blut deiner Linie in sich tragen würde und doch keine Salika ist. Somit hätten wir irgendwann eine fremde Spezies unter uns, die über die Salika herrscht und sich vermehrt. Das ist nicht akzeptabel."
    Flüchtig erstaunt, sagt Neliphe. "Wir hätte nicht gedacht das ein Krieger wie du, eine solche Angst vor Veränderungen hegt. Wir haben diese Möglichkeit bedacht und sehen darin keine Probleme. Wie du sagtest: Unser Blut würde in ihrer Nachkommenschaft weiterleben, auch wenn es keine Salika wäre. Die Kinder würden leben und lernen wie wir, wir sein. Nein Kriegspatriarch. Angst benebelt dein Urteil und ist kein gerechtfertigter Einwand."
    "Meine Kaiserin, natürlich ist da mehr: Ich bezeichne diese Asari als unwürdig. Kämpfe gegen korrupte Konzerne und militante Aufständische sind Taten, aber keine Taten von weitgreifender Natur. Man nennt sie eine Heldin, jemand besonderes. Doch ich sehe das nicht so. Da kommen mir selbst gleich ein dutzend Salika in den Sinn, die ihr Leben lang treu gedient und großes geleistet haben."
    "Also verlangst du dass wir das Urteilsvermögen unserer Tochter anzweifelen und sie dazu zwingen, sich jemand anderen zu erwählen?"
    "Ich würde nie verlangen, meine Kaiserin. Ich zeige nur neue Sichtweisen auf."
    , meint Omaluk etwas ruhiger und neigt den Kopf.
    "Ja, das tust du. Treu und pflichtbewusst wie immer.", stimmt Neliphe zu und spricht Kysaek an.


    "Der Kriegspatriarch ist ein bedeutender Mann und versucht, ebenso wie wir es tun, die Sicht des Volkes wiederzugeben. Viele werden seine Gedanken teilen und dich anzweifeln Kysaek. Du musst ihnen etwas geben, damit sie dich anerkennen oder wir können diese Verbindung nicht zulassen."
    "Etwas vorbringen Kaiserin? Eine Art Tribut?"
    "Scheinbar kennst du unsere Kultur doch schon ein wenig. Ja, so ist es. Wir wollen einen Tribut. Du musst etwas in den Lebensbund mit Nerralin bringen. Etwas von Bedeutung, einzigartiges und würdiges. Kannst du das?"
    "Ich denke schon ... also ..."
    , überlegt Kysaek und senkt die Augen gen Boden. Dabei schielt sie etwas zu Nerra, als die von Neliphe angesprochen wird.


    "Vielleicht braucht sie einen Denkanstoß. Wenn ihr wirklich verbunden seid, bring sie dazu uns zu beeindrucken."
    "Das werde ich ..."
    , antwortet Nerra und sagt zu Kysaek. "Jetzt kannst du es tun Kysaek. Sei wer du bist und beweise meiner Mutter und dem Volk, warum ich dich erwählt habe. Du hast einmalige Taten vollbracht, so viel Einfluss wie kaum jemand und führst eine Scharr von beeindruckenden Kämpfern. Mehr als genug, um meiner würdig zu sein."
    "Jetzt kann ich ... ?"
    "Ja, jetzt."

    Kysaek nickt entschlossen. "Gut ...", und spricht auch so zu Neliphe.


    "Kaiserin. Ich zweifele nicht an der Bedeutung und den Fähigkeiten eures Kriegspatriarchen, aber ich muss seine Sichtweise meinerseits verurteilen."
    "Sag uns warum."
    "Er sagt ich wäre unwürdig und würde gegen korrupte Konzerne und militante Verräter kämpfen. Bis hier hin hat er auch irgendwie recht, nur ist irgendwie nicht genug. Das Ganze geht viel tiefer und ich habe auf meinen Weg weit mehr getan, so viele Leben verändert, Entscheidungen gefällt und Dinge geleistet, von denen andere nur träumen oder wünschten, sie könnten es tun. Die Jüngste dieser Taten war nicht weniger, als den Untergang der Galaxie und die Rückkehr der Reaper zu verhindern. Und nicht nur das: Ich habe den mächtigsten aller Reaper dabei vernichtet, den Vorboten."
    , atmet Kysaek tief durch und fügt dann, ohne spöttisch zu klingen, hinzu. "Bei allen Respekt: Welcher Salika kann von sich behaupten jemals einen Reaper besiegt zu haben? Mit Ausnahme von Prinzessin Nerralin, Seite an Seite mit mir. Kein anderer eures Volkes und auch der Kriegspatriarch nicht, kann auch nur annährend erahnen wie gefährlich und machtvoll diese Wesen sind. Daher ist mein Kampf weit mehr als das, was er behauptet hat. Mein Kampf, übersteigt die Taten von treuen Dienern und ihrer großen Leistungen. Ganz egal wie lange sie das schon machen."
    "In der Tat ist dein Sieg über diese überlegene Kraft etwas extrem besonderes Kysaek."
    , nickt Neliphe knapp. "Wärst du davor zu uns gekommen, weil Nerralin den Bund wollte, hättest du uns einen großen Sieg als Tribut versprechen können und der Sieg über die Reaper wäre mehr als genug gewesen. So ist diese Tat jedoch eine Tat der Vergangenheit, so eindrucksvoll sie auch sein mag."
    "Also wird sie nicht anerkannt?"
    "Doch. Wer kann schon behaupten jene Frau in ihrer Familie zu haben, welche diese Tat vollbracht hat? Wir akzeptieren diese Art des Tributes. Es ist ein guter Anfang. Was kannst du noch bieten?"



    "Das war du eben sagtest, Kaiserin. Ich werde meinen nächsten großen Sieg der Tetrarchie widmen. Mein Weg ist gezeichnet von vielen Taten und ich stehe auch jetzt noch gewaltigen Aufgaben gegenüber, deren Erfüllung mehr als erwähnenswert ist. Es ist mehr als sicher: Dieser Sieg wird bald kommen."
    "Dein Werdegang bezeugt deine Worte. Wir denken das noch viele Taten folgen und akzeptieren auch diesen künftigen Tribut. Fahr fort."



    Kysaek balt die rechte Faust und hebt sie vor ihre Brust. "Ich bin nicht nur ein Garant für Taten, sondern auch eine mächtige Anführerin! Auf meinem Schiff haben sich viele beachtliche Persönlichkeiten versammelt und alle folgen sie mir!"
    Dezent skeptisch, fragt Neliphe. "Gehört haben wir davon. Aber hören ist nicht sehen. Wenn deine Worte wahr sind, wirst du es uns auch sicher irgendwie beweisen können?"
    "Das kann ich! Ich will euch zeigen was meine Mitstreiter ausmacht und wenn ich mit Nerralin verbunden bin, über was die Tetrarchie dann ebenfalls verfügt!"
    "Zeig es uns."
    , nickt die Kaiserin und erhebt sich sogar von ihrem Sitz. "Wir möchten deine Krieger testen. Sind sie hier?"
    "Ja, einer. Ein sehr starker Kämpfer! Er wird jede Herausforderung bestehen!"
    . sagt Kysaek mehr als überzeugt.
    "So sei es. Wir akzeptieren diesen dritten Tribut und sollte dein Krieger gegen den Besten unseres Volkes bestehen, so soll niemand mehr die Verbindung zwischen dir und Nerralin anzweifeln."
    "Ich danke euch, Kaiserin."
    , verbeugt sich Kysaek angedeutet.
    Neliphe hebt ihre linke Hand in die Luft und vollführt eine Halbkreis Bewegung mit ihr. "Tenko, tritt vor hervor." Auf das Wort der Kaiserin verschiebt sich die Menge sehr dicht an die Wände, der Raum wird von vielen Stimmen erfüllt und die Garde rückt auf engen Raum zusammen, formt entlang des Weges zum Thron ein halbwegs abgeschotteten Bereich. Nur einer der männlichen Gardisten, läuft aleine zum Thron und Nerra zieht Kysaek mit sich, weg davon zu Vorrn..
    (Musik aus)



    Vorrn gegen Tenko - Was am Ende bleibt



    Amüsiert raunt der Kroganer. "Ich rieche Ärger in der Luft. Darf ich annehmen das mit Kämpfer ICH gemeint bin?"
    "Ist das etwa nicht nach deinem Geschmack?"
    , fragt Kysaek leicht ungläubig.
    "Willst du mich verarschen?", schnauft Vorrn und schlägt die Fäuste gegeneinander. "Wenn die mir jetzt wirklich den Besten ihres Volkes entgegenstellen und ich ihn fertig gemacht habe, bin ich der Beste von ihnen. Einfach klasse, ehehehe."
    Weit weniger erheitert, mahnt Nerra den Kroganer. "Du bist ein starker Soldat Vorrn, aber pass auf. Tenko ist seit nun mehr 23 Jahren derjenigen, der den Titel des besten Kriegers inne hält und das wird alle zwei Jahre in einem besonderen Tunier neu ermittelt."
    "Wow."
    , brummt Vorrn. "Entweder ist der Kerl wirklich so gut oder er hatte nie ernshafte Gegner. Das werde ich gleich herausfinden."
    Das benickt Kysaek. "Wirst du. Zeigs ihm."
    "Aber dafür schuldet ihr mir so einiges.", stellt Vorrn klar und zeigt mit dem Finger mehrmals zu Boden.
    "Dafür das wir dir einen würdigen Gegner verschaffen?", erwidert Kysaek.
    "Mhhh, stimmt. Nach dem Kmapf sehen wir ob ihr mir was schuldet oder nicht.", knurrt Vorrn und die Stimme der Heroldin erhebt sich laut.


    "Kommt zu Ruhe!", und im Raum kehrt schlagartig Stille ein. Die Kaiserin sitzt mittlerweile wieder und sie deutet auf einen einzelnen Gardisten, in der hinteren Hälfte des halbwegs geschlossenen Bereiches. "Das ist Tenko Ka'Mos." Der Gardist unterscheidet sich in keinster Weise von den Anderen, ohne das geringste auffällige Merkmal. Ersteht in wachender Pose, den Rücken der Kaiserin zugedreht, seine Stabwaffe auf den Boden gestemmt und den Blick auf Kysaeks Gruppe gerichtet. Neliphes Stimme fährt fort.
    "Niemand konnte ihn seit 23 Jahren besiegen. Verletzen ja, aber mehr nicht. Wir schicken ihn vor, unseren besten Krieger. Also zeig uns deinen, Kysaek."
    Die Genannte schaut zu Vorrn und er nickt, geht an ihr vorbei und Kysaek verkündet. "Das ist Nakmor Vorrn, Angehöriger des Nakmor Klans aus den Reihen der Kroganer!"
    "Ein Kroganer. Das verspricht uns einen würdigen Kampf. Aber Vorrn muss jede Schusswaffe ablegen. Das ist ein reiner Kampf der eigenen Kraft und handgeführter Waffen. Sämtliche Omni Kreationen sind ebenfalls erlaubt, aber Biotik ist verboten. Es gibt keine Regeln und kann bis zum Tode gehen. Das obliegt dem Stärkeren."
    "Ich verstehe Kaiserin. Du hast es gehört Vorrn."
    , weist Kysaek an und Vorrn legt, mit einem leicht wiederwilligen Murren, jede Schusswaffe vor sich ab.


    Ein männlicher Gardist nimmt sich seiner Ausrüstung an und zwei andere Gardisten tragen eine schwer aussehende, schick verzierte Stahltruhe an den Kroganer heran. Vorsichtig stellen die Männer den Behälter ab und trotzdem gibt es einen ganz schönen Knall. Der rechte Gardist entriegelt die Truhe und öffnet sie, worauf ein beachtliches Arsenal an Waffen zum Vorschein komm. Vom Dolch bis zu großen Streitkolben, alles ist ein Mal vertreten und lässt Vorrn grinsen.
    "Das ist ja wie in den alten Zeiten. Ihr steht wohl auf sowas?"
    Keine der Wachen antwortet und alle Drei räumen den improvisierten Kampfring. Die Kaiserin sagt. "Die Waffen sind nicht so alt wie du denkst. Sie basieren auf dem Plasmaprinzip."
    "Plasma? Das ist doch auch Hinter der Masseneffekt Tech."
    "Aber dennoch sehr effektiv."
    "Das weiß ich. Ziemlich heiß und schneidet sich durch vieles."
    ,nickt Vorrn und lässt die rechte Hand über der Kiste schweben, von Links nach Rechts und wieder zurück. Als Erstes umgreift er den langen Griff einer doppelseitigen Axt, bestehend aus grau glänzenden Palladium. Vorrn wiegt sie mit beidne Händen und schwingt sie ein Mal, wobei die Kaiserin fragt.
    "Ist das deine Wahl?"
    "Mhhh, nein."
    , schüttelt Vorrn den Kopf und steckt die Axt zurück in die Truhe. Dabei fällt sein Augenmerk auf einen wuchtigen Streithammer, welcher einen etwas längeren Griff hat, als die Axt. Das Material ist ebenfalls graues Palladium, aber der Hammerkopf wirkt leicht abschreckend.und ist an den Seiten und das Ende des Griffes sind von dicken Spitzen übersäht.
    "Perfekt. Damit zertrümmer ich ihm den Panzer.", schnauft Vorrn und die Kaiserin nimmt es zur Kenntnis.
    "Die Wahl ist gefallen."



    (Musik:Mass Effect 3 - Piracy! - Citadel DLC Soundtrack)
    Die Gardisten von vorher verschließen die Truhe wieder, schaffen sie aus dem kleinen Ring und Vorrn richtet den Hammer einhändig mit dem Kopf auf Tenko.
    "Kannst du auch reden?" Grün leuchtenden Streifen durchziehen den Hammer an den Ecken und Seiten, doch Tenko schweigt eisern. Da raunt Vorrn. "Ich wette wenn ich dir gleich alles breche, krieg ich ein paar Töne aus dir raus.", aber der beste Kämpfer bleibt stummt und Neliphe verkündet.
    "Unter unseren wachsamen Augen soll es geschehen. Zoll uns den nötigen Tribut, Nakmor Vorrn. Der Kampf beginnt."


    Tenko nimmt sofort eine breitere Beinstellung ein und richtet sein Bisento nach Vorne, umklammert es mit beiden Händen. Vorrn dagegen tritte wenig zurück, den Hammer noch immer auf den Gardist gerichtet.


    Um die Beiden herum aktivieren die übrigen Gardisten mit den linken Händen große Omni Schilde und schirmen so alles ab.


    Langsam bewegt sich Tenko auch, entgegengesetzt zu Vorrn und die Kämpfer umkreisen einander und starren sich unentwegt an. Wie der Kroganer, wirkt der Salik recht stämmig. Dennoch lässt Tenko seine Waffe jetzt in flinken Zügen kreisen, hält sie starr und wiederholkt das Ganze. Für Vorrn ist das ein Grund zum Schnaufen.
    "Mit deinen Fuchteleien beeindruckst du vielleicht eure Frischlinge, aber bei mir kannst du dir den Dreck sparen."


    Plötzlich sticht Tenko mit der langen Waffe nach Vorne. Vorrn reagiert sofort, macht einen Schritt nach Hinten und zieht den Hammer zu sich. Der Stich geht ins Leere und Vorrn packt den Griff seiner Waffe und schlägt schwungvoll, aber nicht ganz so fix, nach der Tenkos Klingenspitze. Hastig zieht Tenko die Waffe zurück, weswegen Vorrn ins leere schlägt und Tenko von der anderen Seite aus angreift. Er wird jedoch gekontert, da Vorrn seinen Hammer einfach wieder zur anderen Seite schwingt und so beide Waffe aufeinanderprallen, ohne sich zu verkeilen. Darauf entfessel Tenko jedoch einen schnelle Serie von Schlägen, Seitenhieben und Stichen. Vorrn wehrt alles ab, nur mit dem Hammerkopf und ohne Schwingen. So ist Tenkos Klinge ständig nahe am Körper des Kroganers und die heiße Plasmaschneide hält die Schilde von Vorrn permanent Unten.


    Nach einiger Zeit schafft es Vorrn allerdings und erzwingt eine Verkeilung der Waffen, an einer der dicken Spitzen des Hammers. Er knurrt wütend und setzt nun rohe Kraft ein, um Tenkos Klinge wegzudrücken. Erst als sich der Salika auf reine Kraft fixiert, entsteht etwa in der Mitte ein Unentschieden und keine Waffe bewegt sich vor oder zurück. Provozierend raunt Vorrn. "Nicht schlecht. Wäre ich ein Säugetier, müsste ich jetzt vielleicht ein wenig schwitzen." Von Tenko erfolgt aber keine Reaktion, zumindest keine verbale. Stattdessen zieht er sich jetzt zurück und löst die Verkeilung, beginnt Vorrn erneut zu umkreisen. Dieses Mal hält er seine Waffe jedoch dicht am Körper, was Vorrn gleichermaßen macht, aber sich nicht bewegt.


    Dann lässt der Kroganer einfach den Hammer sinken und rammt ihn mit dem Kopf auf den steinernen Boden. Tenko stoppt und richtet die Waffenspitze nach Vorne, während Vorrn die Arme ausbreitet. "Ja, schau es dir an. So sieht ein Krieger aus, der den Tod nicht fürchtet und deswegen werde ich auch gewinnen."
    Die Aktion entlockt Tenko ein knappes. "Wer der Kaiserin dient, fürchtet den Tod nicht. Wer ihr dient, ist kein Dummkopf der sich so präsentiert." Ein neuer, schneller Vorstoß geht von Tenko aus und er rammt seine Waffe nach Vorne. Unerwartet, macht Vorrn eine schnell Körperbewegung und nur ganz knapp, geht die Waffe an seiner linken Seite zwischen Arm und Hüfte vorbei. Der Kroganer schließt die Lücke und klemmt so die Stange von Tenkos Waffe ein. Die Klinge ragt hinter Vorrn heraus, gefahrlos und er und Tenko beginnen zu zerren, ohne das jemand die Oberhand erringt.


    Beide ziehen und ziehen, bis Vorrn die freie Hand einsetzt und den stehenden Hammer packt. Er wuchtet ihn schwungvollen Bogen hinauf und bricht Tenkos Stange in der Mitte durch. Der plötzliche Verlust der Gegenzugskraft lässt den Salika nach Hinten stürzen, aber der rappelt sich schnell wieder auf. Geschickt zückt Vorrn die andere Hälfte des Bisento aus seiner Armklemme und schwingt die nun kurze Waffe. "Sieh Mal: Meins." Tenkos Reaktion ist die Aktivierung seines Omni Schildes mit der Linken und ein Omni Schwert mit der rechten Hand. Vorrn setzt die abgebrochene Waffe als Wurfmesser ein und Tenko kann sie gerade so mit dem Schild abwehren.


    Der Aufschlag lenkt die Klinge in Richtung Kaiserin, ohne das die eine Miene verzieht und wenige Meter vor dem Thron stoppen mehrere der weiblichen Gardistinnen das scharfe Objekt mittels Biotik.


    Im Ring startet Vorrn derweile seine Offensive und schwingt den Hammer kraftvoll. Die Schläge kommen Mal um Mal von Oben. Tenko muss das SChild ständig in der Körpermitte halten und heben oder gegen wuchtige Stoßangriffe stemmen. Das Omni Schwert bleibt so außen vor, noch. Knurrend zieht Vorrn den Hammer zurück und vollführt einen besonders deftigen Schlag, der den Omni Schild zersplittern lässt und trotzdem greit Tenko jetzt an. Mit seinem Schwert sticht er vor und Vorrn rettet sich, indem er den Hammer fallen lässt und zurn Seite stampft.


    Eher symbolisch als nötig, klopft sich Vorrn die Panzerung ab und zieht eine lockere Bahn im Ring, ohne das er Tenko aus den Augen lässt. "Ah, wir kommen zum Ende. Kroganer gegen Kroganer ... wie wir das nennen."
    Auf diesen Spruch folgt der nächste Angriff durch Tenko und er schlägt mit dem Schwert nach Vorrn. Der aktiviert sein Omni Tool am linken Arm und formt schlicht eine Energienachbildung der Gliedmasse. So kann er die Schneide von Tenko mit der Hand stoppen und festhalten. Der Salika ballt die freien Hand zur Faust und schlägt Vorrn gegen die Brust, worauf der Kroganer dem Gardisten einen heftigen Kopfstoß verpasst. Unter dem starken Druck zerbrechen die Omni Formen der Beiden und Vorrn verpasst Tenko mit seiner freien Hand gleich noch einen Bauchschlag.


    Wütende Töne entgehen dem Gardisten und er reißt sich das Visier vom Gesicht. Dem folgt ein Schlagabtausch mit Vorrn, bei dem jeder Treffer einsteckt, abwehrt und erzielt. Irgendwann drängt sich Teko jedoch nach Vorne und packt Vorrn an den Oberarmen. Der Salika setzt zu einem eigenen Kopfstoß an und entblößt dabei die klackenden, scharf aussehenden Beißzangen in seinem Mund. Es kostet Vorrn sicht- und hörbar alle Mühe, den Kopfstoß und die schneidenen Zangen hauchdünne von seinem Gesicht fernzuhalten. Die scharfen Beißwerkzeuge kratzen flüchtig über die schuppige Nasenflügel des Kroganers und der geht immer mehr in die Knie.


    Plötzlich brüllt Vorrn laut. "Wuaahhhhh!", und schleudert Tenko einfach über sich weg. Der Salika knallt und rollt über den Boden. Bei der Gelegeneheit fasst Vorrn den liegenden Hammer ins Auge und rennt zu ihm. Tenko sieht das und rafft sich auf und stürmt auf Vorrn zu. Der Kroganer packt den Hammer gerade mit einer Hand, da rammt Tenko ihn von Hinten. Vorrn lässt den Griff wieder los, aber schafft es auf den Beinen zu bleiben und zusammen stoßen die Beiden gegen eine Wand aus Gardistenschilden, wo sie sich wieder gegenseitig packen und rangeln. Dabei geleingt es Vorrn den Salika von sich zu stoßen, doch der stürzt sich gleich wieder auf den Kroganer. Markerschütternd brüllt der schon wieder auf und reißt das rechte Bein vor. Vorrn schmettert sich selbst gegen Tenko, schlingt die Arme um ihn und hieft ihn ein gutes Stück hoch. Mit einem kraftvollen Wurf knallt der Kroganer seinen Feind zu Boden. Der will sich gleich wieder aufrichten, was Vorrn mit dem rechten Fuß beantwortet und ihn auf Tenkos Brust presst. Keifend schnauft Vorrn. "Jetzt gibt es einen neuen Besten.", und greift sich den Hammer. Zuschlagen tut Vorrn aber noch nicht und Tenko stellt jegliche Bemühung ein, sich zu befreien. Ramponiert und von einer Mischung aus blauen und grünen Blut im Gesicht überzogen, raunt der Gardist.
    "Ich bin wertlos ... eine Schande für meine Kaiserin. Beende es Kroganer."
    "Mnhpf."
    , gibt Vorrn von sich und hebt den Hammer etwas an. "Der Titel des Besten war dir mehr als würdig und ein wahrer Krieger sollte nicht kauernd auf dem Boden sterben, sondern aufrecht. Ich werde dich nicht töten, sonst ist die Galaxie um einen guten Gegner ärmer." Der Kroganer senkt den Hammer etwas und steigt von Tenko, aber der bleibt liegen.
    (Musik aus)




    Angeschlagen keuchen und schnaufen die beiden Kämpfer vor sich her, ohne das jemand etwas sagt oder es andere Laute gibt, bis ein einzelnes und verhaltenes Klatschen zu hören ist. Die Kaiserin selbst ist der Ursprung des Lautes und sie steht von ihrem Thron auf, beendet die Gestik dabei.
    "Wir haben so viele Geschichten von den Kroganern gehört und viele von ihnen auch kämpfen sehen, auch gegen die unseres Volkes. Doch noch keiner hat uns so sehr beeindruckt, Nakmor Vorrn.", erkennt Neliphe an und streckt ihre linke Hand mit der Handfläche gen Vorrn aus. "Der dritte und letzte Tribut hat uns überzeugt und so soll es auch jedem Zweifler ergehen. Wer all dies nicht anerkennt, verdient nichts als unsere Verachtung und wird unseren Zorn spüren, sollte ein schlechtes Wort gegen Prinzessin Nerralin Vayostos Or'Mes Verbindung fallen. Ehrt diesen Moment, den in naher oder ferner Zukunft, wird sich Nerralin binden ... ..." Neliphe senkt ihren Arm wieder und fügt zuletzt an. "Und nun ist diese Audienz vorbei und wir werden die Prinzessin in unseren privaten Gemächern empfangen ... ... ... ...














    It´s over 9000!



    Vorrn und Douglas sind die Einzigen, die Tenko besiegen können. Was die Squaddies angeht. Jeder andere stirbt bei diesem Kampf, weil Teko nicht so gnadenvoll ist und Douglas wäre es auch nicht.



    Die Tribute sind so eine Sache. Ihr könnt es mit zwei schaffen oder drei, je nach Wahl. Wenn ihr das Falsche genommen hättet, wäre es unzureichend und den Rest könnt ihr euch denken.
    Credits sind absolut unbeeindruckend.
    Wenn Ksaek selbst kämpft, bräuchtet ihr nur einen weiteren Tribut.
    Vorrn wurde schon gesagt. Guter Tribut.
    Neo Cerberus dagegen nicht.
    Schwarzer Stern ja.
    Vorbote sowieso, wobei man aufpassen muss. Nur einen von beiden Reaper erwähnen. Beide zusammen ergeben nur einen Tributpunkt und nicht zwei. Salika stehen nicht auf Wiederholungen :P
    Das Angebot des Rates ist nur ein Tribut, wenn man selbst den Spectreposten angenommen hat.
    Kysaeks Organisation interessiert auch keinen.
    Sieg im Namen der Tetrachie? Das zählt nur wenn man entweder einen PAragon oder renegade Ruf hat. Grey sticht diesen Tribut aus.
    Kysaeks Einfluss? Go on
    Pain87 ist offline

  12. #12 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874


    Ein wenig umgestaltet, die ganze Rederei ...


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 2: Das war erst der Anfang
    Kapitel 3: Neue Informationen




    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Kysaeks Kabine - Das neueste aus der Galaxie



    (Musik: Menu Theme - Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack)
    Zwischen all den Aufgaben und angespannten Konflikten, mussten auch Kysaek, ihre Crew und die Galaxy selbst ihre Ruhephasen einhalten. Aus diesem Grund lag das Schiff in diesem Moment in der Citadel in einer Landebucht und war mit einigen Schläuchen verbunden. Lange Landeklappen umgaben die leichte Fregatte und von der linken Klappe aus erstreckte sich eine Brücke zur dortigen Außenbordtür und vor der Brücke, standen einige kleinere und mittelgroße Kisten ... ...




    Kysaek ist das alles im Augenblick jedoch egal, denn sie sitzt ruhig und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf der Eckbank ihrer Kabine. Sie betrachtet den eingeschaltet Vidbildschirm in der oberen Ecke vor sich, wo Mija zu sehen ist und ganz klein am Rande das Zeichen des Citadel News Net. Die Nachrichtensprecherin hat die Hände auf einem Tisch vor sich gefaltet und berichtet.
    "Auch nach Wochen intensiver Ermittlungen hat C-Sicherheit noch keinen Anhaltspunkt zu der gewaltigen Explosion, die in einem Dock der Citadel statt fand und dabei ein Schiff der Novel Sirta Foundation komplett zerstörte und auch innerhalb des Docks immense Schäden anrichtete. Es hat sich bisher auch noch keine Oganisation oder Gruppierung zu dem Anschlag bekannt und so gehen die Ermittler im Augenblick von einem intensiven Konkurrenzkampf aus, entfacht durch die instabile Lage in manchen Regionen."


    Eine künstlerische Pause folgt und rechts von Mija wird das Bild eines brennenden Hauses gezeigt, dessen Architektur eindeutig zu den Asari gehört. Das kommentiert Mija besorgt. "Innerhalb der Asari Republiken gibt es vermehrt Spaltung. Obwohl den Ardat Yakshi vor einigen Monaten mehr Rechte eingeräumt wurden, akzeptieren radikale Elemente sie noch immer nicht. Die Folge ist Gewalt, die wiederum von radikalen Ardat Yakshi mit mehr Gewalt beantwortet wird.Während viele Matriarchinnen dazu schweigen, vermuten manche Politikexperten schlimmstes. Nach ihrer Einschätzen könnte es noch in diesem Jahr zu einem Bürgerkrieg kommen, sollten sich die Fronten nicht beruhigen."


    Kysaek nimmt diese Nachricht ziemlich unberührt auf und seufzt lediglich. Als Mija dann sagt. "Jetzt zu einer Überraschung.", löst Kysaek ihre Arme vom hinterkopf und beugt sich nach Vorne, wo sie die Arme auf den Tisch ablegt und Mijas Bericht lauscht. "Ein Sprecher von Dantius Industries verkündete Heute, dass sich das Unternehmen für das vom Krieg geplagte Konsulat einsetzen wird. Vorzugsweise ginge es um humanitäre Hilfe, aber auch die Lieferung und Wartung von Kriegsmaschinen. Der Sprecher betonte dabei energisch, wie sehr Dantius Industries gegen Krieg ist. Trotzdem sei das kein Grund tatenlos zuzusehen und marodierenden Elemente keinen Widerstand zu leisten. Als Reaktion auf diese Ankündigung erfolgten vor einigen Stunden Angriffe durch Piratenbanden. Ihre Ziele waren abgelegene Außenstellen von Dantius Industries in den Omega- und Freien Systemen. Glücklicherweise hatte das Unternehmen so etwas vorausgesehen und gefährdete Stellen räumen lassen ... ... ... Soweit die aktuellsten Geschehnisse aus der Galaxie. Schalten sie um 12 Uhr wieder ein, wenn wir den Korrputionsgerüchten über eine Dienstelle von C-Sicherheit nachgehen. Bis dahin bin ich Mija Wong und das war Citadel News Net." Mija wird durch das rotierende Logo von CNN ersetzt, eher sich der Bildschirm auschaltet.


    Mit einem dehnenden Laut schiebt sich Kysaek von der Bank hinunter und läuft zum Ausgang ihrer Kabine ... ...



    Im Zivilbereich - Tavis und Schaefer



    Noch während Kysaek aus dem Aufzug steigt und die zweite Oberebene betritt, hört sie die geämpfte und fluchende Stimme von Wolfgang aus dem geschlossenen Zivilbereich. "Nie im Leben! Das ist doch ein Haufen Scheiße!"
    Kysaek schmunzelt leicht und betritt den Raum auch gleich. Einige der normalen Crewmitglieder, Turianer und Menschen, sitzen an den ExtraNet Terminals und in der rechte Ecke. Am Tisch mit den Sesseln und dem Sofa, sitzt Schaefer vorgebeugt auf dem große Möbelstück und fährt sich mit beiden Händen durch die Haare. Links von ihm hat sich Tavis locker und mit ausgebreiteten Armen in einen Sesel gelehnt und sagt. "Es ist doch nur ein Spiel ...", eher er belustigt anfügt. "Nicht wahr Wolfgang?"
    Kurz rauft Schaefer noch seine Haare, eher er zu Tavis schielt und die Hände runter nimmt. "Niemand kann darin so gut sein, nicht sechs Mal hintereinander!", behauptet der Mensch und sagt überzeugt. "Ich weiß nicht wie, aber du betrügst irgendwie!"
    "Und dich bringt was zu dieser böswilligen Annahme?"

    "Einmal Verbrecher, immer Verbrecher.", brummt Schaefer.
    Davon unbekümmert, hebt Tavis die Arme und Schultern minimal an. "Du meinst ich würde für so ein harmloses Spiel meine ganze schurkische Gerissenheit und miesen Tricks auspacken? ... ... Ja, vielleicht.", schmunzelt Tavis, was Schaefer die Arme verschränken lässt und spotten. "Wusste ichs doch. Wie sonst könnte mein brillianter Verstand gegen einen typischen Niemand so bloßgestellt werden."
    "Na dann hat dein brillianter Verstand ja eine schwere Aufgabe zu lösen ... oder wir starten eine neue Partie und du versuchst dich Mal anzustrengen."
    , fordert Tavis seinen Kontrahenen heraus und der erwidert das mit einem dumpfen und mürrischen Ausdruck.


    Während dieser kurzen Ruhephase tritt Kysaek näher heran und beäugt den Tisch nur vage, wo ein Haufen Karten liegen, überall verteilt und teilweise verdeckt oder umgedreht. Neugierig fragt sie. "Was ist den hier los?", und schaut die Männer abwechselnd an.
    Tavis zeigt mit links auf Schaefer und sagt. "Ein kleiner Wettstreit unter Kerlen ... so nannte Wolfgang es."
    Kysaek sieht zum Genannten und schüttelt den Kopf. "Für meinen Geschmack klingt das ein wenig zu simpel für ihn."
    Schaefer tippt sich gegen die Stirn und erwidert gegenüber Kysaek. "Darin lag der Sinn. Man muss es für die Meisten an Bord doch simpel halten."
    "Und was für ein Spiel spielt ihr Zwei?"
    "Passend zum simplen Gedanken ..."
    , meint Schaefer knirschend und sowohl er als auch Kysaek, schauen zum Tisch. Die Karten darauf sehen nicht wie übliche Spielkarten aus. Weder die verdeckten mit dem blauen Muster oder die Aufgedeckten, wo man nur diverse Bilder von Gegenständen, Pflanzen oder Tieren sieht und Schaefer raunt. "Memorie.", was Kysaek wiederholt.
    "Memorie?"
    "Ja, Memorie."
    "Was ist Memorie?"
    , fragt Kysaek und Tavis dreht das linke Handgelenk ein wenig.
    "Die Menschen nennen es Memorie, wir Turianer nennen es Spitzauge und bei den Asari ist es wohl Tata."
    "Ah."
    , versteht Kysaek. "Halt Moment ... ihr spielt hier Tata und dabei verliert Wolfgang?"
    "Zu sechsten Mal in Folge."
    , bestätigt Tavis triumphal und Schaefer macht sich daran, die Karten wieder zu verdecken und zu verschieben. "Ich hab dich m Auge. Dieses Mal gibt es keine miesen Tricks."
    "Vieileicht bist du einfach nicht gut genug für das Spiel. Vielleicht liegt darin ja mein Trick?"
    , überlegt Tavis laut.
    "Ich baue Waffen und Geräte in denen im Normalfall mindestens 1000 kleinste Teilchen ineinandergreifen müssen und ihren Platz haben. Und dann soll ich so schlecht in einem Spiel sein, wo man in etwa dasselbe macht und sich Plätze merken muss!?"
    "Das wäre eine Möglichkeit."
    "Dir zeig ichs noch du Gauner!"
    , flucht Schaefer. Tavis senkt den Kopf etwas und schmunzelt, während Kysaek meint.
    "Das klingt nach einem sehr ernsten Wettstreit. Viel Spaß noch."
    Darauf erwidert Tavis erfreut. "Ich glaube mehr Spaß kann ich nicht mehr haben.", und Schaefer fuckelt mit den Händen gen Kysaek. "Lenk mich nicht ab!"
    Mehr muss nicht gesagt werden und die Asari überlässt die Männer wieder ihrem kleinen Wettstreit ... ...



    Außendeck zwei - Thais



    Ein sanftes blau schimmert durch das Fenster des zweiten Außendecks. Jenseits des dicken Glases erstreckt sich ein entsprechend farblicher, kosmischer Nebel. Er besteht aus mehreren Strömen und die winden sich schlängelnd umeinander und verzweigen sich ins endlose.


    Kaum bemerkbar am linken Rand des Aussichtsfensters, steht Thais auf einem Bein und hat das Andere um das Stehenden geschlungen. Mit dem linken Ellenbogen stützt sie sich an der Schiffswand ab und starrt irgendwie leer in dieses wunderschöne, weite Blaumeer.


    Leises Luftzischen und das entriegeln der Schlösser kündigt das Öffnen der Raumtür an, eher sich die Platten auseinanderziehen. Sie geben die Sicht auf Kysaek frei und macht ein paar Schritte ins Außendeck. Ihr Kopf wendet sich formhalber einmal zu jeder Seite und richtet sich danach zu Thais aus. Die ältere Asari meint nachdenklich. "Ich mag den Weltraum. Er ist so wunderschön."
    Dem entgegnet Kysaek. "Manchmal ja.", und läuft langsam zur Mitte des Fensters. "Aber obwohl die ganzen Sterne der schwarzen Finsternis etwas einmaliges verleihen, wie dieser Nebel da, sind die Planeten ein viel angenehmerer Anblick."
    "Nur wenn es belebte Planeten sind, voll Wasser und grün. Du kannst kaum meinen das ein öder Felsbrocken schöner ist als das hier."
    "Nein, das ganz sicher nicht."
    , stimmt Kysaek zu und schüttelt ihren Kopf. "Was macht den Weltraum für dich so schön?"
    "Die Stille."
    ,meint Thais, stößt sich von der Wand und stellt sich dabei normal hin. "Hier draußen findet man eine Ruhe, wie kaum sonst wo. Alles wirkt so, entschleunigt"
    "Aber es kann auch mal richtig krachen."
    "Das könnte ich kaum ignorieren. Die Tankstation, der Frachter mit dem besonderen Experiment und was wir noch so alles erlebt haben. Am Ende aber, wenn das alles vorbei ist, ist da nur noch die Stille. Kein Lärm, kein streicheln vom Wind. Einfach nur Ruhe."

    Kysaek sieht jetzt nur noch zu Thais und fragt leicht besorgt. "Warum sagst du das gerade jetzt? Brauchst du Stille?"
    "Ich würde zu eins, zwei Stunden nicht nein sagen. Ich komme mit der ganzen Situation einfach nicht so klar."
    , seufzt Thais. Die Asari setzt sich in langsame Bewegung, vorbei an Kysaek und setzt sich in ihren üblichen Sessel.


    Kysaek geht Thais ein paar Schritte nach und setz sich auf die Lehne des Sessels gegenüber, beugt sich etwas nach Vorne und stützt die Ellenbogen auf den Knien ab. "Womit kommst du nicht klar?"
    "Einfach allen Kysaek. Weißt du am Anfang da waren es nur wir. Unsere Crew und unser Schiff gegen den Rest. Natürlich haben wir manchmal auch dem ein oder anderen geholfen und gewagte Dinge getan, aber was ist jetzt? Überall ist irgendwas. Irgendwer will irgendwas und wir sind nicht mehr uns verpflichtet, sondern jedem ..." Thais atmet ein und deutet auf das Zeichen der Spectre an ihrer rechten Brust. "Und das hier macht es nicht besser Kysaek. Ständig werde ich um Gefallen gebeten oder Anweisungen für allerei Angelegenheiten."
    "Eigentlich solltest du nur als Verbindung zum Citadel Rat dienen."
    , erwidert Kysaek und hebt beschwichtigend die Hände. "Nicht dass dich das abwerten soll."
    "Und ich dachte schon ich bin eine Marionette ... ... aber es geht dabei nicht um den Citadel Rat an sich. Denkst du die ganzen Soldaten, Agenten und der Rest wissen dass das nur formhalber ist? Denkst du der Rat hat sie unterrichtet? Das würde seiner Glaubwürdigkeit schaden, wenn sie das täten. Für die Allgemeinheit bin ich ein Spectre und so agiere ich auch."
    "Wenn es so schlimm ist, warum kommst du nicht zu mir oder zu den Anderen? Du musst das nicht alles alleine machen."
    "Kysaek ..."
    , zieht Thais die Luft ein. "Lassen wir das Thema Spectre. Es ist sowieso nicht das eigentliche Problem, nur ein kleines Extra."
    "Brauchst du vielleicht eine Pause? Ein paar Tage für dich? Weit weg von der Galaxy und allen?"
    "Was würde das bringen Kysaek? Ich bin ein paar Tage weg und doch hätte sich nichts geändert oder glaubst du in den nächsten Tagen ist alles zu Ende?""
    "Zukunftsprognosen verkneife ich mir schon einige Zeite. Ich lenke meine Zukunft lieber selbst."

    Thais schließt ihre Augen. "Ja ... ja das versuche ich auch."
    "Sprichst du von etwas Bestimmten?"
    "Nun"
    , beginnt Thais und öffntet die Augen wieder. "Da mir das alles zu viel wird und ich keine Zeit mehr finde, habe ich mich von Talar getrennt."
    "Wirklich?"
    , kommt es überrascht von Kysaek. "Jetzt verstehe ich: Deshalb bist du so niedergeschlagen."
    "Nein Kysaek."
    , winkt Thais ab. "Ich meine, es ist schon bedauerlich, aber Talar und ich kommen damit klar. Das zwischen uns war so etwas wie eine kleine Liebelei. Ein wenig Zärtlichkeit und Nähe, nicht mehr."
    "Solang es zu deinem Wohl beiträgt."
    "Tut es, ein wenig. Ich überlege auch seit einigen Tagen wie sehr ich mein ales Leben vermisse."
    "Bei den Eclipse? Oder reden wir hier von der Zeit davor?"
    "Davor."
    , nickt Thais. "Seit kurzen denke ich ab und an darüber nach, ob ich mir nicht mal wieder eine schöne, lange Red Line gönnen sollte. Das täte mir sicher gut."
    Erheblich zweifelnd und besorgt zugleich erwidert Kysaek. "Drogen sind sicher nicht die Lösung und für dich erst recht nicht. Dein Körper verträgt so etwas doch nicht mehr."
    "Mein Körper verträgt so einiges nicht und trotzdem bin ich noch hier ... ... aber du hast wohl recht. Ich will keine Zukunft, in der ich das Vergangene wiederhole. Alles in Ordnung."
    " ... Wirklich?"
    "Ja, wirklich. Ein bischen darrüber zu reden hat gut getan Kysaek. Aber jetzt wäre ich gerne ein wenig alleine."
    "Sicher Thais."
    , sagt Kysaek und erhebt sich. "Ruh dich einfach mal ordentlich aus."
    "Ich werde es versuchen."
    , gibt THais zurück, legt die Hände über dem Bauch zusammen und legt den Kopf nach Hinten ... ...



    Messe - Phonor



    Obwohl es in der Messe einigermaßen belebt ist, mit einem fast voll besetzten und reich gedeckten Tisch des Außenteams von Stemford, sitzt Douglas für sich alleine. Ein halb leeres Tablett steht vor ihm und in der rechten Hand hält er ein Datenpad, welches er im Moment betrachtet. Der Mann hält die Speichereinheit dabei so, das alle außer ihm nur die Rückseite sehen können


    Das trifft auch auf die nahende Kysaek zu.


    Einzig ein kindliches Kichern hört die Asaro von dem Pad, bevor Phonor es mit der Front auf den Tisch legt und den Kopf hebt. "Siehst du nicht das ich esse und meine Ruhe will Kysaek?"
    Als Antwort stemmt Kysaek ihre rechten Arm in die Hüfte und meint. "Das höre ich nicht zum ersten Mal."
    "Und warum hörst du dann nicht darauf?"
    "Ich bin wohl unverbesserlich."
    "Eigentlich ist das ja deine beste Eigenschaft, aber manchmal ist das richtige nervtötend."
    "Was soll ich sagen - Niemals aufgeben, immer alles geben. So gewinne ich."
    , schmunzelt Kysaek und nimmt auf der anderen Tischseite platz. "Was versteckst du da?", fragt die Asari und zeigt auf das Pad.
    "Privatsache."
    "Und da wählst du ausgerechnet die Messe? Schlechte Idee."
    "Ja, war wohl mein Fehler."
    "Also sagst du es mir? Oder zeigst es?"
    "Kysaek ... du weißt das ich kein umgänglicher Mensch bin."
    "Ein Grund mehr es mir zu zeigen. Und so schlimm bist du gar nicht. Ich finde sogar du bist einer der Nettesten auf dem Schiff."
    "Soll das ein Witz sein?"
    "Nein, ich meine es wirklich so. Du wirkst immer so mürrisch, aber willst allen helfen und beschützt sie, auf deine Weise."
    " ... Wenn ich dir das hier zeige."
    , Phonor hebt das Pad leicht an. "Hörst du dann auf so zu reden?"
    "Lässt sich einrichten."

    Widerwillig meint Douglas. "Na gut.", und schiebt das Datenpad zu Kysaek rüber.


    Die nimmt es auf und aktiviert es mit einem Fingerdruck. Vor Kysaeks Augen baut sich ein Bild auf, ein Video, das einen friedlichen Garten zeigt und zwei kleine Kinder, ein Jung und Mädchen. Sie rennen an einem blauen Holzlattenzaun entlang, gerade Mal so groß wie die Kinder selbst, während sie lachen und das Mädchen offenbar dem Jungen nachläuft. Erstaunt fragt Kysaek. "Was ist das den? Sind das Aufnahmen deiner Kinder?"
    "Mach dich nicht lächerlich Kysaek. Sehe ich so aus, als hätte ich so junge Kinder?"
    , schnaubt Phonor und deutet mit dem Daumen der rechten Hand auf sein Gesicht.
    Kysaek schaut vom Pad zum Gesicht und korrigier. "Enkelkinder?"
    "Das ist schon näher an der Wahrheit dran, aber es sind nicht meine. Das sind mein Großneffe- und Nichte. Es sind die Kinder des ältesten Sohnes meines Bruder George."
    "Sie sind niedlich und wirken richtig lebhaft."
    "So sollte es auch sein. Sie leben auf auf der Erde, in den ländlichen Regionen von England. Dort bekommt man nicht so viel von der dampfenden Scheiße in der Galaxie mit."
    "Darüber kann man nur froh sein."
    , stimmt Kysaek zu undgibt Phonor das Datenpad zurück, wobei sie anfügt. "Siehst du? Jetzt habe ich einen Grund mehr dich als einen der Netteren zu sehen. Großonkel Douglas Phonor."
    Recht distanziert meint Douglas. "Lass das Kysaek. Nicht das ich die Kleinen nicht gerne sehe, aber ich habe kaum etwas mit ihnen zu tun."
    "Warum nicht?"
    "Ich bin nicht das was man einen Familienmenschen nennen würde. Hab mir früher oft vorgestellt wie es wäre eine Frau zu haben, Kinder. War für mich eher eine Art Kasererne, wo man die Rekruten ausbildet und irgendwann losschickt."
    "Damit erübrigt sich die Frage warum du keine eigenen Kinder hast. Bedauerst du das nicht?"
    "Hin und wieder."
    , gibt Douglas tonlos zu und wirft einen weiteren Blick auf das Pad. "Aber so ist es besser und durch meinen Bruder kann ich zumindest ansatzweise sehen, wie eine eigene Familie so ist."
    "Hört sich nach mehr als nur hin und wieder an."
    , stellt Kysaek fest und lehnt sich zurück.
    "Selbst wenn, ist das meine Sache Kysaek. Ich bin kein Mann der durchs Leben geht und darüber jammert was er nicht hatte oder tat. Daher spar dir den Ansatz und konzentrier dich auf deine eigene Gegenwart und Zukunft ...", meint Phonor mahnend und fragt gerade heraus. "Gerade ihr Asari plant doch so gerne langfristig. Schon ausgerechnet wie viele kleine, blaue Babys du haben willst?"
    "Ehhh."
    , kann Kysaek gerade nur herausbringen und wirkt ziemlich baff. "Was?"
    "Kinder. Davon reden wir doch gerade."
    , wiederholt Douglas und presst die Ellenbogen auf den Tisch, wo er die Hände übereinander legt.
    "Ich habs gehört. Aber wie kommst du auf diese Frage? Wie sind wir von deinen Überlegungen zu meiner Kinderplanung gekommen?"
    Amüsiert sagt Phonor. "Hab gehört das Konversationen so laufen. Sonst wäre das alles ziemlich einseitig, wenn nur du die ganzen Fragen stellst, oder?"
    "Das stimmt ja, nur kann ich nicht glauben dass du das gefragt hast."
    "Sowas nennt man wohl Überraschungsangriff und lass uns nicht weiter drum herum reden. Was hast du dir in dieser Hinsicht überlegt?"
    "Zumindest nichts konkretes."
    , gibt Kysaek zu. "Ich habe ja noch nicht Mal eine dauerhafte Lebenspartnerin."
    "Und wie nennst du das mit unserer Bazillenphobikerin?"
    "Einen Anfang, von dem ich nicht weiß wohin er mich führt, ganz gleich wie viel sie mir bedeutet."
    "Muss ja ne Menge sein ... jetzt wo du bald königlich kaiserliche Konkubinengemalin wirst oder wie immer das heißt."
    "Das ist nur zum Schein."
    , stellt Kysaek etwas ernster klar.
    "Ziemlich echter Schein. Damit hast du der Insektenkönigin einen verdammt großen Gefallen getan und ich meine einen wirklich verdammt enorm großen Gefallen."
    "Das habe ich und würde es wieder tun. Für jeden auf dem Schiff."
    "Wenn du jeden auf den Schiff heiratest wäre das Polygamie ... ist auf der Erde verboten."
    , sagt Douglas und hebt den rechten Mundwinkel.
    Kysaek sitzt einfach nur da, der Gesichtsausdruck platt und sagt gar nichts.
    "Da mache ich so selten Witze und du verwehrst mir ein Lachen."
    "Erzähl es Vorrn. Der lacht sicher drüber."
    , meint Kysaek. Nicht das sie nun verärgert oder gekränkt wird, aber dennoch steht sie auf und hört von Phonor.
    "Das glaube ich auch."
    "Dann sind wir uns ja einig, aber jetzt genieße weiter dein Vid."

    Phonor stimmt zu. "Gute Idee.", und hebt das Pad an, während Kysaek sich zum Messeausgang begibt ... ...



    Auf dem Korridor zur Brücke - Vorrn und Litch



    Kysaek befindet sich im Aufzug des Schiffes und hat sich an dessen Wand gelehnt, mit Blickrichtung zum Kabinenausgang. So kann sie die sonst kaum merkbare Fahrt der Maschine spüren und stößt sich ab, als der Aufzug zum stehen kommt und die Pforten öffnet.


    Der Korridor zur Brücke ist fast leer, abgesehen von der linken Seite, nahe der Tür zum Planungsraum, wo Vorrn und Litch in einer seltsamen Situation zu sehen sind. Der Kroganer hat den gebeugten Salarianer im Schwitzkasten und scharbt mit geballter Faust über die Ansätze von Lichts Kopfauswüchsen. Kehlig raunt Vorrn. "Denkst du immer noch das sie besser sind?", und Litch erwidert, wobei er gedämpft in Vorns Panzerung spricht.
    "Ja, sind sie!"
    "Falsche Antwort."
    , grinst Vorrn und reibt nur noch fester über die Kopfauswüchse, lallt dabei flüchtig.


    Da stampft Kysaek zügig los und fragt schon von weiten, angespannt. "Vorrn! Was soll das den!? Hör sofort auf!"
    "Oh oh, die Reaper Killerin."
    , kommentiert der Kroganer heiter, aber entlässt Litch aus dem Schwitzkasten.
    Der Salarianer reibt sich selbst sachte über die geriebenen Stellen und meint. "Danke Kysaek. Eine kleine Diskussion ist etwas abgedriftet."
    Kysaek betrachtet Vorrn, welcher irgendwie vor sich hin grinst, eher sie Litch ansieht. "Welche Diskussion? Das hat ausgesehen wie bei kleinen Kindern die sich raufen."
    "Eine perfekte Beschreibung."
    , stimmt Litch unbekümmert zu. Scheinbar hat ihm das nicht so viel ausgemacht. "Wir haben darüber diskutiert ob es Aralkah mit dem STG aufnehmen kann und unter Berücksichtigung jedes Punktes, sehe ich den STG als besser an."
    Vorrn brummt auf die Aussage, während Kysaek zu Litch sagt. "Und das sagst du nicht nur weil du ein Salarianer bist?"
    "Ich versichere dass das keine Auswirkungen auf meine Sichtweise hat. Außerdem könnte man Vorrn dasselbe vorhalten, weil er Kroganer ist und Aralakh bevorzugt."

    Dem entgegnet Vorrn ziemlich heiter. "Ohhhh, was auch sonst? Ja verdammt! Ich bin Kroganer und alleine deshalb stehe ich zu Aralakh! Klan Power!", reißt der Kroganer den rechten Arm nach Oben.
    Beruhigend hebt Kysaek ihre linke Hand gen Vorrn und fragt. "Was ist ... mit dir?"
    "Was mit mir ist? Ich bin Vorrn und freue mich soooo sehr dich zu sehen Kysaek."
    "Ja .... du bist Vorrn."
    , wiederholt Kysaek schlicht und sucht den Augenkontakt mit Litch. Der behauptet.
    "Er ist betrunken. So richtig betrunken."
    "Betrunken? ... Kein Wunder das er so ... fröhlich ist."
    "Eine angenhme Abwechslung. Während viele Kroganer durch Alkohol eigentlich noch aggressiver werden, ist es bei Vorrn eher umgekehrt. Er ist so zahm wie ein Pyjak und genauso nervtötend verspielt."
    "Machst du Witze?"
    "Nein, keine Witze. Ein Witz wäre so: Was passiert wenn ein Reaper und Shepard aufeinandertreffen?."
    "Gute Frage. Es kracht gewaltig?"
    "Nein, nichts."
    "Nichts? Wieso?"
    "Gleichgroße Kräfte heben sich immer auf."
    Am Ende des Satzes verzieht Litch eine angedeutete Grimasse, wohingegen Kysaek nüchtern erwidert. "Bleib lieber bei den Schiffen Litch."
    Der Salarianer reibt sich mit links über sein Kinn. "Ist eine Überlegung wert."


    Von Vorrn folgt ein recht deftiger, kehliger Rülpser und er sagt. "Ich hab auch einen Witz.", und Kysaek stemmt die Arme in ihre Hüfte. "Göttin ..."
    "Ein Turianer, ein Salarianer und Kroganer gehen in eine Bar. Sie setzen sich an die Theke und sinnieren über ihr Leben, so richtig niedergeschlagen. Der Turianer meint - So ein Mistkerl hat mir meine Frau ausgespannt -. Der Salarianer jammert - Ein dreckiger Söldner hat mein Haus besetzt -. Am Meisten geknickt, sagt der Kroganer - Wenn ihr wüsstet wir gerne ich es anderst herum gehabt hätte ... - und die Anderen fragen - Was meinst du? -, worauf der Kroganer seufzt. Er zeigt auf den Salarianer und meint - Na ich hab mit deiner Frau geschlafen - und dann zeigt er auf den Turianer und sagt - Und ich hab mir dein Haus genommen - ... ... ..."
    Vorrn breitet die Hände aus, aber es folgt kein Gelächter auf den vermeintlichen Witz. Ein wahre Grillenzirpszene, die Kysaek beendet. "Okay: Was Witze angeht: Hört beide damit auf und sagt mir lieber wieso Vorrn so betrunken ist."
    Vom Genannten kommt kein Wort, nur Grinsen, aber Litch sagt zu Kysaek. "Auf der Krankenstation sind die Sedativa ausgegangen.", und imitiert eine Spritze in den linken Arm.
    "Wie kann das den passieren?"
    "Keine Ahnung, bin ja nicht dafür verantwortlich oder der Quartiermeister. Vorrn war aber ales andere als erfreut darüber und seine Psychosen übernahmen schnell die Oberhand, also ordnete Doktor Azkar eine."
    , Litch hebt beide Hände und setzt das Folgende in Anführungszeichen. "- Notfallkur - an."
    "Und ... die bestand aus Alkohol?"
    "Richtig. Es wäre nicht so als hätte Vorrn großartig protesiert. Er bekam sogar ein Attest das ihm sofortigen und uneingeschränkten Zugriff auf allen Alkohol und versteckte Reserven bescheinigte."
    "Wie!? Was!? Vorrn hat das Schiff trocken gelegt!?"
    "Das wäre ja albern Kysaek."
    , verneint Litch und wedelt vertikal mit den Händen. "Selbst Kroganer sterben irgendwann an Alkoholvergiftung."
    Kysaek vollführt eine halbe Kopfdrehung und lässt sie in einem halb gesenkten Seitenblick enden.
    Eine Gelegenheit für Vorrn das Wort zu ergreifen. "Keine Sorge, ehehhihih. Ich habe das Attest nicht ausgenutzt und allen alles weggetrunken ... nur den richtig guten Stoff und eh ..."
    Kysaek sieht, mehr amüsiert verzweifelt als böse, auf. "Und ...?"
    "Eh ... das war noch was ... aber ich habs vergessen."

    Das entlockt Kysaek ein Seufzen und richtet ihreh nächsten Satz an Litch. "Kommst du mit ihm klar? Oder solltet er seinen Rausch besser ausschlafen?"
    "Ausschlafen? Mir gefällt der - nette - Vorrn. Erinnert mich an so ein Menschenfabalwesen, den Weihnachtsmann. Nur einmal im Jahr kommt er und das wars. Ich denke ich genießedie Zeit mit meinem Weihnachtsmann."
    , meint Litch und deutet unter seiner Gürtellinie auf Vorrn.
    Der Kroganer kommentiert. "Litch ist mein bester Freund ... nach Kysaek und Phonor."
    Für Litch ist das eine Bestätigung seiner Aussage. "Siehst du Kysaek? Alles in Ordnung."
    Unschuldig erhebt die Asari ihre Hände. "Hey, es ist nicht mein Kopf der poliert wird."
    "Glücklicherweise hat der Alkohol Vorrns Schneligkeit ausgebremst und ich kenne jetzt seine Taktik. Das passiert kein zweites Mal."
    , meint Litch und er und Kysaek sehen zu Vorrn. Der presst und reibt die rechte Faust in der offenen, linke Handfläche und grinst unheilvoll zu Litch, welcher wieder zu Kysaek sieht und meint. "Ich könnte mich auch geirrt haben ..."
    "Könntest du."
    , stimmt die Asari zu und schlägt den Weg in Richtung Brücke ein ... ...



    Brücke - Nachrichten und Galaen



    Mit einem leisen Murren, steht Kysaek gerade an ihrem Terminal. Einerseits hat sie das Programm geöffnet, mit dem sie Befehle in ihrer Organisation erteilt und das Geschäft leitet. Viele Buchstaben, gepaart mit noch mehr Zahlen. Allerdings hat sie noch eine Seite aus dme ExtraNet geöffnet und liest dort für sich, die letzten Zeilen eines sehr knappen Kurzartikels.
    "Ungewönliche Neuigkeiten machen in der Galaxie die Runde. Die salikanische Tetrarchie meldet, das Kysaek in naher Zukunft in das Haus der kaiserlichen Familien, den Herrschern der Salika, einheiraten würde. In politischen Reihen redet man jetzt schon davon, das die Salika damit einen einflussreichen Faktor unter ihre Kontrolle gebracht haben und das sorgt für einige Unruhen."
    Am Ende der Meldung angelangt, beendet die Asari die ExtraNet- und organistatorische Seite fast zeitgleich und denkt. "Die verschwenden wirklich keine Zeit beim Verbreiten von Neuigkeiten ... ... mal sehen ob mein Postfach schon vor lauter Glück- und Hasswünschen überquillt."


    Gedacht und getan, dank weniger Fingerb ewegungen, durch die Kysaek in ihr privates Nachrichtenjournal kommt und vob Oben herab zu lesen beginnt ...



    "????"

    "Von: ????"
    "Für: Kysaek"

    "Jeder hat seinen ersten Zug gemacht und Mai hat dich geschlagen Kysaek. Ich denke dir ist klar wer den Anschlag auf das NSF Schiff in der Landebucht verübt hat, dazu brauchst du nicht die Berichte meiner Agenten. Du hast jegliche Spur verloren, aber ich vergesse Gefallen nicht. Ich habe die Kontrolle über das Archiv, auch wenn du es heimlich überwachst. Ja, ich weiß es und respektiere deine Entscheidung und das Misstrauen. Du hättest mi den Wunsch der Kontrolle auch ganz abschlagen und das Archiv selbst übernehmen können. Deswegen kann ich mit der Überwachung leben und will deinen Gefallen erwidern. Noch bevor das Schiff von NSF vollständig zerstört und jeglicher Hinweis im Dock beseitigt wurde, hat einer meiner Agenten einen der Saboteure enttarnt und verfolgt. In der angehängten Datei findest du alle Details und ich hoffe das du diese Gelegenheit nutzt Kysaek. Leider kann ich mich nicht selbst darum kümmern, da alle meiner Ressourcen im Einsatz sind. Erwarte also keine andere Hilfe von mir."

    "???? >>Verschlüsselte Datei<<"



    "Offizielle Beschwerde."

    "Von: Citadel Rat"
    "Für: Kysaek"

    "Kysaek, im Anhang findest du eine Datei mit den Signaturen aller Ratsherren des Citael Rates, womit wir unseren Ärger dutliche machen wollen.
    Wir hätten ein besonneneres und diplomatischeres Verhalten von dir erwartet. Gewiss sollte niemand jemanden vorschreiben an wen er sich sein Leben lang bindet, aber, du bist nicht niemand. Wir dachten man hätte dir deutlich genug klar gemacht, für was du stehst und über welchen Einfluss du verfügst. Jetzt heißt es würdest den Salika dienen. Die Bevölkerung ist darüber gespalten, der Citadel Rat und viele Politiker sind sich jedoch eins: Sie sind wütend und empört und manch einer ist dir jetzt sicher auch feindlich gesinnt ... wovon sich der Rat ausnimmt.
    Egal was du in Zukunft noch so tust, bitte, BITTE bedenke die Konsequenzen. Wir wollen das du uns hilfst die Galaxie wieder zu ordnen und sie nicht noch mehr aufwühlst.

    "Citadel Rat - >> Datei mit Namen <<"



    "Verunreinigung."

    "Von: Kriechspartriarch Omaluk Ne'Mun"
    "Für: Kysaek"

    "Im Name jedes einzelnen Kriegers der Tetrarchie, beglückwünsche ich Prinzessin Nerralin und dich. Der Respekt und das Wort meiner Kaiserin gebieten mir auch, mich nicht weiter gegen diese zukünftige Bindung zu stellen, aber bilde dir nichts darauf ein. Du bist keine von uns und wirst es nie sein, ganz egal wie sehr du unsere Kultur lebst. Was mir jedoch größere Sorge bereitet, ist eben jene Zukunft mit Prinzessin Nerralin ... wer weiß was eure - Asarinachkommen - erwartet. Unsere Gesellschaft wird keine Schwäche dulden und so mancher wird bestimmt noch viel weiter gehen ... ...

    "Kriegspatriarch Omnaluk Ne'Mun, Oberster Befehlshaber der salikanischen Armee."



    "Jenseits der Kaiserin."

    "Von: Kaiserin Neliphe Vayostos Or'Mes"
    "Für: Kysaek"

    "Ein wirklich interessantes Ereignis, das Nerralin und du uns präsentiert habt. Ich möchte diese Nachricht aber nutzen und nicht als Kaiserin, sondern als Mutter zu sprechen. Vielleicht mag es nicht aufrichtig erscheinen, weil ich so viele Kinder habe, aber ich kann dir versichern, das ich sie alle gleichermaßen liebe. Ungeachtet ihrer Stärken oder Schwächen, Verfehlungen oder Charakterzüge. Deswegen bitte ich dich inständig alles dafür zu tun, damit Nerralin unversehrt von ihrer Reise zurückkommt. Tu das und ich werde für immer in deiner Schuld sein.

    "Kaiserin Neliphe Vayostos Or'Mes"



    "Ein Zeichen setzen."

    "Von: Lia'Maris T'Dora Dantius"
    "Für: Kysaek"

    "Hallo Kysaek. Nach der ganzen Aufregung und Terror bei den Danitus Towers, sind wir dabei die Spuren des Kampfes zu beseitigen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen auf diesen Akt der Gewalt nicht mit höheren Sicherheitsmaßnahmen zu reagieren, aber Elnora und viele verängiste ANgestellte haben mich vom Gegenteil überzeugt.
    Außerdem dachte ich über unser Gespräch nach und wie selbstlos du bist, bei mir schon zum zweiten Mal und das obwohl es diese Mal um so viel mehr geht. Deswegen habe ich entschieden, das Dantius Industries sich ganz offiziell auf die Seite des Konsulates stellt. Ich will diesen Krieg nicht weiter anheizen, aber meine Firma wird humanitäre Hilfe leisten und die Armee nach Möglichkeit versorgen und damit hofentlich zum einem schnellen Ende der Kämpfe beitragen.

    "LIa'Maris T'Dora Dantius, Vorsitzende von Danitus Industries"



    "Erster Fortschritt."

    "Von: General Oraka"
    "Für: Kysaek"

    "Ich weiß nicht wie du das geschafft hast Kysaek, aber Dantius Industries ist uns eine enorme Hilfe. Soweit Galaen mir gesagt hat, werden die Sianix Zwillinge dafür weiter an diesem Krieg teilnehmen. Durch Dantius Industries werden wir das aber kompensieren können und auch wenn du Domingos Position nicht geschwächt hast, hast du die des Konsulates gestärkt. Also bleibt der Erfolg derselbe und damit ist unser Plan halb erfüllt. Jetzt fragt sich nur noch, wie die Mutter sich entscheiden wird. Falls du nicht noch eine weitere Macht als Trumph hast, muss die Mutter sich auf jedenfall aus diesem Krieg zurückziehen. Vielleicht können dir die Credits dabei helfen, die wir dir für deine Unterstützung überwiesen haben. Und mach dir keine Sorgen: Wir können es verkraften, denn das Geld ist von Dantius Industries gekommen.

    "General Septimus Oraka, Oberster Beehlshabe der Streitkräfte des Konsulates"



    "Unerwartet und schwer enttäuscht."

    "Von: Verith und Nelyn Sianix"
    "Für: Kysaek"

    "Wir hätten wirklich nicht erwartet das du so ein gutes Geschäft ausschlägst und hätten durchaus damit leben können. Doch dann lässt du unseren Deal nicht nur platzen, sondern beschützt das Dantius Miststück und schaltest sogar unseren sorgfältig platzierten Reserplan aus. Hoffentlich kannst du damit leben, das du diesen jammernden Narren nicht nur damals ihre Liebsten genommen hast, sondern sie jetzt auch noch selbst in Ewigkeit hast. Und falls es dir entgangen ist Kysaek: Keine Liebeleien mehr, keine Gefallen, nichts. Wir werden dich aus dieser Galaxie tilgen."

    "Verith und Nelyn Sianix"



    "Rechtslage geklärt."

    "Von: C-Sicherheit, Commander Aurox"
    Für: Kysaek"

    "In der Angelegenheit um den massiven Schmuggel von verbotener Reapertech, wurden sämtliche Anklagen gegen dich fallen gelassen. Der Mangel an Beweisen und Einfluss der Politik haben das enorm beschleunigt. Ich war nicht scharf drauf dich zu verhaften, aber das ist mein verdammter Job. Hoffentlich hast du wirklich nichts mit dieser Schmuggelangelegenheit zu tun und wir finden deinen ominösen Schnüffler. Pass in Zukunft einfach besser auf."

    "Commander Aurox, C-Sicherheit."



    "Du hast was verpasst."

    "Von: Wrex"
    "Für Kysaek"

    "Galaen ist da aber ziemlich schnell weg gewesen! Deine Leute haben den ganzen Spaß verpasst, als ich diese marodierenden und rebellierenden Varren fertig gemacht habe. Jetzt prangern ihre aufgespießten Köpfe neben meinem Thron! ... Auch wenn es nur in meiner Fantasie ist und stattdessen dort ihre Banner wehen. Meine Frau hat mir das mit den Köpfen verboten. Ihr Weiber macht einem jeden Spaß kaputt. Und mach dir keine Sorgen: Das war eine rein kroganische Angelegenheit und ich verstehe warum Galaen abgehauen ist. Hätte ich nicht schon ein paar Mal gesehen was du und deine Crew so drauf habt, wäre ich jetzt aber trotzdem sauer auf euch. Ich hoffe das du wenigstens dabei bist, wenn wir Breas aus seiner Festung jagen und ein für alle Mal zeigen, das unsere Vergangenheit entgültig vorbei ist.

    "Urdnot Wrex, Anführer der kroganischen Klans"



    "Beklaute Scheiße."

    "Von: Grunt"
    "Für: Kysaek"

    "Ersst die Salariner und dann noch diesde komischen Mists. Auf Gellix siond viele Krogasner escht sauer und wollen dier eine verpassen Kysaek. Wenigstens konnten wir die Salainer zurüschlagen. Jetst müssen wir aber nach dehn Mists suchen und wenn wir die haben, wird daz kein guttes Ände für sie nehmen. Faals du was hörst oder so, gib mir bescheit. Hab echtez Magängrumml, weil die Shora'Bek haben.

    "Grunt, Anfürer der Kompani Aralakh"




    Mit Grunts Signatur, hat Kysaek die letzte, älteste Nachricht gelesen und schaltet ihr Terminal komplett ab. Sporadisch dreht die Asari abwechselnd ihre Schultern und sieht nach Rechts, zu dem leeren Platz von Jerto'Ma.


    Ein lautes und grimmiges Fluchen von Selok, lenkt Kysaeks Blick jedoch wiedder gerade aus. "Dieser verdammte, schuppige Drecksack!"
    Langsam schlendert Kysaek nach Vorne, zum Geländer links der galaktischen Karte und greift mit den Händen nach dem Stahl der Brüstung. Neugierig fragt Kysaek. "Wer ist Heute das Opfer deiner Wut?", und sieht zuerst noch die Rückseite des Pilotensitzes an. Das ändert sich jedoch schnell, da sich der Sitz dreht. Der darin sitzende Selok hat eine leere Whiskeyflasche am Flaschenhals gepackt, in der rechten Hand und man kann das Etikett nicht sehen. Er zeigt mit der freien Hand auf das Behältnis. "Weißt du was das ist!?"
    "Eine ... leere Flasche?"
    "Leere Flasche!?"
    , brummt er und zirkuliert das Glas so, das Kysaek das Etikett sehen kann - Hegemonischer Rauch 2196. "Das ist ein Schluck vom besten, batarianischen Whiskey. Fast 30 Jahre alt!"
    "Und trotzdem leer."
    "Ja! Wegen dieses Arschs Vorrn! Die Flasche habe ich vor ein paar Monaten für eine hübsche auf Omegas Schwarzmarkt erstanden und gut versteckt!"
    "Wohl nicht gut genug."

    Seloks Sitz dreht sich wieder mit der Rückseite zu Kysaek. Währenddessen knurrt Selok in sich hinein. "Beim nächsten Mal versetze ich mein Zeug mit Gift, zu dem nur ich das Gegengift habe."


    Ein Schmunzeln kann sich Kysaek nicht verkneifen. "Gut das es auf diesem Schiff auch noch mehr gibt als den Ärger von außerhalb.", denkt sie sich. Nebenbei schweift sie etwas nach Rechts, zum Sitz des Co-Piloten, welcher ein wenig zur Seite gedreht und nach Hinten abgeschrägt ist. In ihm, von einer blauen Decke bis zum Hals verdeckt, liegt eine eindeutig schlafende Galaen. Am unteren Ende des Halsbereiches, finden sich eine Menge weißer Schnippsel. Ansonsten wirkt die Turianerin gerade sehr friedlich und so lässt Kysaek die Brüstung los und richtet ihren Körper zur Brückentür aus ... ...



    Kommraum - Nerra



    Abgeschieden durch ein verschlossenes Tor und in der sanften Dunkelheit, lediglich erhellt vom Licht des aktiven Kommterminals, steht Nerra an selbigen und hat die Arme am unteren Bauch verschränkt. Dieser Moment dreht sich förmlich nur um Nerra, langsam und einzig die Stimme ihrer Mutter erfüllt den Raum.
    "Das war sehr gesagt Nerralin. Ich verstehe warum du es getan hast, aber das Ganze könnte dich alles kosten."
    Leise antwortet Nerra. "Man muss manchmal Risiken eingehen und einen gewissen Egoismus ausleben. Wenn der Preis dafür Verbannung oder Tod ist, steigert das nur den möglichen Lohn. So oder so: Ich werde dem Volk dienen." Erst jetzt ist es soweit und der Augenblick gilt nicht mehr nur Nerra, sondern der Abbildung ihrer Mutter am Terminal.


    Die salikanische Kaiserin sieht dieses Mal bei weiten nicht auffälig aus, wie es bei Nerras und Kysaeks Besuch der Fall war. Keine weiten Polster und Umhänge oder doppelte Robensäume. Ihre Kleidung ähnelt der ihrer Tochter, ausgenommen die Krone. Jene ist noch immer die Gleiche. Neliphes Ton ist auch anderst, umspielt von einem Hauch Sorge und Sanftheit. "Ehrlich gesagt überrascht es mich das Kysaek dieser Farce zugestimmt hat. Sie hat dir damit eine wahrhaftig ergebene Gefälligkeit erwiesen und sich gleichzeitig in enorme Gefahr gebracht."
    Nerras hebt die rechte Hand und legt sie auf die Brust. "Sie hat mir in dieser Angelegenheit absolut blind vertraut. Was da auf sie zukam, wusste sie erst im Thronsaal. So wie ich es dir schon auf Collivus sagte."
    "Eine interessante Persönlichkeit."
    "Auf ... ihre Weise schon. Jedenfalls werde ich mich gebührend revanchieren."
    "Das solltest du, aber die Zeit ist jetzt um. Ich muss mich anderen Dingen widmen. Achte auf dich."
    "Das werde ich, Mutter."
    , verabschiedet Nerra sich und die Verbindung.


    Unbemerkt von Nerra und halb im Schatten stehend, im Rücken der Salika auf der linken Seite, hat sich Kysaek Zugang zum Kommraum verschafft und meint. "Am Ende ist selbst die mächtige Kaiserin so normal wie wir alle."
    Wenig überrascht, das Kinn senkend, den Kopf halb wendend und die Augen verengend, antwortet Nerra. "Einer der wenigen Momente in denen sie frei ist."
    "War das auch bei eurer privaten Unterredung so?"
    "Ja."
    , bejahte Nerra und drehte sich ganz zu Kysaek. "Da wo keine Augen auf ihr Ruhen, kann sie die Maske fallen lassen."
    "Ist sicherlich nicht leicht, dieses Leben. Mich würde aber interessieren was ihr besprochen habt. Abgesehen davon das wir aufeinmal gehen dürften, hast du mir ja nichts gesagt."
    "Weil es ein vertrauliches Gespräch war, obwohl du natürlich mehr als alle anderen, ein Anrecht auf den Inhalt hättest."
    "Das heißt du willst mir nichts sagen?"
    "Nicht alles, nein."
    , schüttelt Nerra den Kopf und nähert sich Kysaek an. "Ich kann dir aber versichern das sich unser Gespräch größtenteils um die Tatsache gedreht hat, das meine Mutter unseren Plan als äußerst gewagt empfunden hat."
    "Sie hat gewusst dass das eine Finte gewesen ist?"
    "Nicht nur sie. Bestimmt wissen es noch sehr viele mehr, aber es geht darum Traditionen und Regeln zu befolgen und das haben wir getan. Und bestimmt bist du neugierig, warum ich mich nun doch wieder außerhalb von Collivus bewegen darf?"
    "Immerhin ist dass das Ziel gewesen, oder? Da wäre der Grund für mich schon sehr wichtig."
    "Andere Völker würden so etwas wohl - Kennenlernphase - nennen. In der Zeit von der Bekanntgabe bis zum Eintritt in den Lebensbund, ist es den Beteiligten nicht meh erlaubt getrennt voneinander zu leben. So stellen wir Salika seit jeher sicher, das wir uns nicht leichtfertig binden und uns in dieser Zeit wirklich gewahr werden, ob dieser Lebensbund auch wirklich DER Lebensbund ist."
    "Jetzt verstehe ich das!"
    , behauptet Kysaek und zeigt mit der rechten Hand auf Nerra. "Also ist es dir möglich den Bund in dieser Zeit jeder Zeit wieder aufzulösen?"
    "Du hast es erfasst Kysaek. Deswegen habe ich den Eintritt des Bundes auch für das Ende dieses galaktischen Jahres angesetzt. So bleiben uns mehrere Monate, in denen wir hoffentlich noch einiges bewirken können."
    "Und was wäre wenn wir jetzt tatsächlich den Bund eingehen würden und ihn danach wieder auflösen?"
    "Bundbruch ist eine sehr ernste Angelegenheit."
    "Ist das wieder so eine niederer Rang oder Todesstrafe Situation?"
    "Nicht ganz. Mal abgesehen von der gesellschaftlichen Schande und das einen danach wahrscheinlich niemand mehr haben will, sei es als Paarungspartner oder für einen Lebensbund, werden die Partner des auflösenden Lebensbundes sterilisert."

    Kysaek runzelt die Stirn. "Sterilisiert ... Sie können keine Kinder mehr haben?"
    "Ja. Damit wird man ohnehin unattraktiv für potentielle Partner. Sei es für Nachkommen oder ein längeres Zusammenleben."
    "Ein Zusammensein ist wohl eher auf Liebe gegründet und nicht ob man Kinder haben kann."
    "Da sind wir wohl unterschiedlicher Ansicht Kysaek. Man kann es sich natürlich auch einfacher machen und einfach keinen Bund eingehen und dennoch für immer zusammen sein."
    "Und warum macht man das nicht einfach?"
    "Das hängt mit der Lebensart meines Volkes zusammen, obwohl es manche natürlich dennoch so machen. Meine Mutter auch."
    "Deine Mutter?"
    "Ja, sie ist ungebunden und muss es sogar sein. Sie pflegt zwar eine liebende Beziehung zu ihrer Heroldin, aber um der Gesellschaft willen muss sie frei bleiben."
    "Die Heroldin? Die Blinde?"
    "Das sie blind ist liegt einzig an meiner Mutter, aber nicht was du jetzt denkst. Die Heroldin hat sich freiwllig das Augenlicht genommen, weil sie selbst sagte, das sie des Anblickes meiner Mutter unwürdig sei. Das hat meine Mutter wohl sehr berührt oder zumindest beeindruckt."
    "Aber wenn deine Mutter jemanden hat!"
    , meint Kysaek und deutet mit den Händen ständig zur jeweiligen Handseite. "Woher kommen dann die vielen Kinder?"
    "So wie ich es gesagt habe Kysaek: Sie muss frei bleiben. Im Augenblick habe ich 78 weitere Geschwister, aber der Großteil stammt nicht vom selben Vater."
    "Irgendwie klingt das bizarr ..."
    "Für Außenstehende sicher. In der Tetrarchie ist es aber der höchste Lohn und die größte Ehre die man erlangen kann, als Mann. Das Anrecht mit der Kaiserin ein Kind zu zeugen. Manchmal ist es aber auch ein politisch motvierter, notwendiger Akt."
    "Und wer darf das?"
    "Wer von der Kaiserin auserwählt wird, doch wir sollten uns die Details ersparen. Es ist sehr viel komplizierter als das."
    "Und wer ist würdig genug gewesen um dein Vater zu sein?"

    Auf diese Frage gibt Nerra keine Antwort und sieht Kysaek einfach nur an. Ein kleiner Moment, der einem als Ewigkeit vorkommt und erst sein Ende findet, als die Salika knapp erwidert. "Ich weiß es, das genügt. Lass uns bitte mit diesem Thema aufhören."
    Verständnisvoll stimmt Kysaek zu. "Okay."


    Daraufhin formen Nerras Mundwinkel ein flüchtiges Lächeln und sie nähert sich Kysaek abermals an, auf eine sehr vertrauliche Distanz. Die Asari fragt langsam.
    "Was ist?"
    Als Erwiderung hebt Nerra die linke Hand und bevor Kysaek ansatzweise reagieren kann, gleiten Nerras Finger über die Stirn der Asari.
    Kysaeks Augen wandern so hoch es geht, verschwinden fast in ihrer Augenhöhle und sie fragt unsicher. "Was machst du da?"
    Die Finger von Nerra entweichen in die Luft und nachdem sie ihre Hand zurückgezogen hat, entschuldigt sie sich. "Verzeih mir. Bei den Salika ist das eine absolut intime Gestik und zeugt von höchster Achtung und Vertrauen."
    "Intim?"
    "Ja. Für Geliebte, Familie, engste Freunde."
    "Ich ... erinnere mich. Dasselbe hast du auch mit Patriarch Galba gemach!"
    , stellt Kysaek fest, aber Nerra korrigiert sie sofort und hebt ihre rechte Hand etwas. "Nicht ganz. Bei ihm ist es diese Hand gewesen. Das macht einen großen Unterschied."
    "Oh. Ist er etwa kein enger Freund?"
    "Er und ich haben eine Beziehung, deren Sinn jetzt keine Rolle spielt. Jedenfalls."
    , setzt Nerra an und senkt ihren Kopf ab. "Wenn man bei uns die Stirn des einen mit der entsprechenden Hand berührt, muss der Andere zeigen ob er ebenso empfindet."
    "Du meinst ich soll dich auch dort berühren?"
    "Nur wenn du es willst."

    Die Gesichtszüge von Kysaek nehmen eine nachdenklich Form an und sie wechselt mit den Augen nun zwischen Nerras Stirn und der eigenen, linken Hand. Zunächst verharrt die Gliedmaße still und streckt sich dann nur sehr gemächlich aus. Auf halben Weg stoppt Kysaek ab und hält die Hand still, eher sie sie zielstrebig zur Stirn bewegt und über diese streicht. Kaum das die Finger ihr Werk vollbracht haben, richtet Nerraihren kopf wieder auf, während Kysaeks Hand nebenher noch in der Luft hängt und sie meint. "Schon ein wenig seltsam."
    Leicht erheitert erwidert Nerra. "Nenne es ungewohnt. Wahrscheinlich wäre dir eine typische Umarmung als Ausdruck der tiefen Dankbarkeit und Freundschaft lieber gewesen?"
    Bei ihrer Antwort nimmt Kysaek sie gehobene Hand runter. "Könnte sein. Trotzdem wäre es aber ungewohnt, weil es von dir kommt. Es passt nicht zu deiner reservierten Art."
    "Mhh ... das stimmt."
    , meint Nerra. "Aber wie bei meiner Mutter, habe ich zwei Seiten."


    Ohne Vorwarnung schlingt Nerra die Arme um Kysaeks Nacken und legt das Kinn auf der linken Schulter ab.Gleichtzeitig erstarren Kysaeks eigenen Arme neben Neeras Hüfte, bis die Asari die Geste realisiert und sachte die Hände auf dem unteren Rücken der Salika platziert. In der Stimme von Nerra hallt eine Mischung aus Traue und Freude wieder, als sie leise spricht. "Ich danke dir Kysaek. Ich danke dir so unendlich, dass du das für mich getan hast ... Das werde ich niemals begleichen können." Ein schluchzender Laut entgeht der Salika ebenfalls. "Wenn wir Salika weinen könnten, würde ich jetzt sicher ein paar Tränen vergießen."
    Beruhigend sagt Kysaek. "Es braucht keine Tränen um deinen Schmerz nachzuvollziehen.", und klopft Nerra einige Male weich auf den Rücken. Noch so ein Moment tritt ein, wo es sehr still ist und nur das vibrierende Metall des Schiffes und der sehr dumpfe Laut des Antriebes einen wirklichen Ton hervorbringen.
    Die Salika holt tief Luft und zieht sich sachte von Kysaek zurück, raunt. "Und das Gute daran ist, wenn ich mal solche Gefühle zeige, das es besondere Momente sind. Sie kommen eben nicht so oft vor."
    "Allerdings."
    , bekräftigt Kysaek.
    "Aber jetzt ... lass mich bitte alleine. Ich muss noch ein paar wichtige Kommgespräche führen und eines davon ist genauso vertraut wie mit meiner Mutter."
    "Natürlich Nerra. Erledige das in Ruhe ... ..."




    Maschinenraum - Kalis



    Von der rechten, untere Ecke der Treppe im Maschinenraum, ist Tonn'Veres Seitensilouette an der Abzweigung der Stufen zu sehen. Der Cheftechniker steht an seinem Terminal, hat den Kopf gesenkt und ist dabei wiederholt Daten in die Apparatur einzugeben. Nebenbei erklärt er. "Und das ist die Kalibrierung, wohl mit das Wichtigste. Man beseitigt Störungen und kann die Effizienz immer wieder steigern, wenn man Wege findet." Die Finger stoppen ihre Bewegungen und der Quarianer wendet den Kopf leicht nach Links. "Ist das soweit verständlich?" Seine weißen, hinter dem Maskenglas schimmernden Augen, schielen zu Kalis.


    Die Ardat Yakshi steht in einer ziemlich lockeren, provozierenden Pose am Geländer. Die Ellenbogen liegen quer auf dem Stahl, der Oberkörper ist vorgebeugt und der Hintern nach Hinten gestreckt. Dieses Bild wird einem hellbraunen, scheinbar von Öl verschmutzten und sehr eng anliegenden Overall abgerundet. "Bisher ist alles kein Problem. Das ist sogar noch einfacher als die Fixierung der Dämpfereinheiten.", meint Kalis selbstsicher.
    "Sag das nicht.", mahnt Tonn'Veres, ohne das er sich von Kalis aufreizender Art und Aufmachung abenken lässt. "Die Kalibrierung scheint einfach, aber sie ist ziemlich tückisch. Nur ein paar falsche Einstellungen und eine kleine Fehlfunktion bringt das ganze Schiff in Gefahr. Wenn die Dämpfereinheiten dagegen mal ausfallen, kann das schiff nur keien ÜLG Sprung mehr machen."
    "Mhhhh, hört sich wirklich weit weniger schlimm an."
    , stimmt Kalis besonnen zu.
    "Ich schlage das wir eine kurze Pause machen und danach versuchst du es mit den Kalibrierungen."
    Als Antwort hieft Kalis ihren Oberkörper hoch und streckt sich. "Endlich mal etwas Praxis.", und schlendert die Treppe mit Hüftschwüngen hinauf, worauf Tonn'Veres jedoch nicht mal im Ansatz reagiert.


    So sucht sich Kalis am oberen Ende der Treppe einen Platz, von der Eingagstür aus rechts gesehen und setzt sich dort auf das Geläneder, mit dem Rücken zum glühenden Kern.


    Ein paar Sekunden später, öffnet sich die Tür des Maschinenraumes und Kysaek erscheint hinter den metallenen Platten. Die Asari hebt kurz ihre linke Hand vor das Gesicht und verschafft sich so ein wenig Schatten gegen das leicht hellere Licht des Kerns. Lang dauert die Gewöhnung aber nicht und Kysaek senkt ihren linken Arm. So hat sie den ganzen Kern wieder im Auge, sowieso die auffällige Kalis auf dem Geländer, bildlich nur einen Hauch vom runden Rand des Kerns entfernt.


    Die Ardat Yakshi hat ein altmodisches Zippo Feuerzeug in der rechten Hand, schwarz und von silbernen Pünktchen überzogen. Immer wieder klappt sie es auf, begleitet von einem markanten Klicken und lässt die Flamme frei, nur um sie wieder unter der Kappe zu ersticken.


    Kysaek sieht sich das einige Male an, bevor sie sich Kalis annähert.
    Ununterbrochen öffnet die Ardat Yakshi das Feuerzeug und meint. "Keine Sorge, ich habe nichts böses im Sinn.", und setzt ein verschlagenes Lächeln auf.
    "Das dachte ich auch nicht.", ewidert Kysaek und macht die letzten Schritte, bis zm Stillstand vor Kalis und verschränkt die Arme. "Hat dieses Feuerzeug einen bestimmten wert für dich?"
    "Du meinst abgesehen von seinem hübschen Design?"

    Prüfend nimmt Kysaek nochmal die Hülle in Sicht, ohne etwas besonderes zu erkennen. "Es sieht schon schön aus."
    "Finde ich auch. Nur 30 Credits."
    "Das ist alles?"
    "Ah ja, der Wert ..."
    , schmachtet Kalis seufzend, nur um sofort wieder zu Grinsen. "Es ist einfach nur ein Feuerzeug Kysaek."
    "Okay, verstanden. Es passt ja zu dir. Du spielst ja nur zu gerne mit dem Feuer."
    "Ab und an."
    , lächelt Kalis und lässt die Flamme jetzt permanent brennen, führt das Feuerzeug dicht an ihrem Gesicht, unter den Augen vorbei. "Ich identifiziere mich einfach gerne mit den Flammen. Sie und ich sind gleich."
    Kysaek rät nüchtern. "Wegen eurer Vorliebe zur Vernichtung? Zum Quälen? Weil es die Leute in Schrecken versetzt?"
    "Du kränkst mich Kysaek."
    , beschwert sich Kalis ein wenig.
    "Tut mir leid."
    "... ..."
    Kalis zwinkert. "Nur ein Scherz, ich bin ein Fels an dem alles abprallt und es wäre ja nicht so das ich diese Fragen nicht verdient hätte."
    "Diese Eigenschaft habe ich schon immer an dir geschätzt Kalis. Du bist ehrlich mit dir selbst, auch wenn es früher in einer sehr bizarre Richtung gegangen ist ..."
    "Was meinst du mit früher?"
    , stichelt Kalis und schwingt sich vom Geländer, stoppt danach auch die Spielerei mit dem Feuerzeug.
    "Jetzt ärgerst du mich."
    "Ein wenig."
    , zwinkert Kalis und lässt die Flamme erneut aufflackern. "Weißt du ... Feuer ist wild, Feuer ist frei und Feuer ist Leben. Feuer verzehrt und kostet alles aus, bis nichts mehr da ist. Mit Wasser kannst du es vielleicht aufhalten, aber es wartet nur auf eine neue Gelegenheit."
    "So wie du."
    "Ja oder sagen wir, wie ich früher und weißt du ... Feuer kannst du nur besiegen, wenn du ihm seine Luft zum atmen nimmst."
    , sagt Kalis ernster und erstickt die Flammen mit dem Zuklappen des Feuerzeuges. "Und das wollte ich nie. Ich wollte meine Freiheit, meine Luft und wild durch die Galaxie brennen."
    "Du wolltest?"
    "Ja ... oder nein. Nicht das ich nicht mehr will, aber mehr und mehr erkenne ich."
    , beginnt die Ardat Yakshi und zündet die Flamme erneut. "Wenn ich das Leben voll auskoste, alles niederbrenne und verzehre, gibt es irgendwann nichts mehr für mich. Feuer mag vernichten und schafft so gleichzeitig Möglichkeiten für neues Leben, aber neues Leben braucht eine lange Zeit."
    "Und wie gedenkst du dieses Problem zu lösen?"
    "Niemals hätte ich diesen Gedanken für möglich gehalten, aber durch Disziplin und Kontrolle."
    "So wie ein kontrolliertes Feuer?"
    "Ganz recht."
    , bestätigt Kalis und schiebt die Kappe des Feuerzeuges ein Stück über die Flamme, weswegen sie sich verkleinert, aber nicht erlischt. "Ich kann das Leben auch so weiter voll auskosten ... in Massen."
    Der Kopf von Kysaek senkt und hebt sich, nimmt jedes Stück von Kalis in Augenschein und am Ende sieht Kysaek der Ardat Yakshi in die Augen und gibt überrascht zu. "Das ist wirklich eine große Herausforderung und ein gutes Ziel. Selbst in Massen bietet einem das Leben so einiges."
    "Ja."
    , erwidert Kalis. Sie hebt die linke Hand und richtet deren Daumen über ihre Schulter. "Deswegen möchte ich mich mit Maschinentechnik vertraut machen und Tonn bringt mir alles bei."


    "Tut er das?", hinterfragt Kysaek frech und heiter. "Lenkst du ihn nicht zu sehr ab?"
    Kalis verstaut das Feuerzeug in einer Bauchtasche des Overalls und fährt dann mit beiden Händen von dort Unten bis zur Brust hoch. "Absolut nicht und glaub nicht das ich ihn nicht damit reizen wolle."
    "Manches ändert sich wohl nie."
    "Wenn du wüsstest. Ich wollte ihn damit nur ein wenig Ärgern und er hat sofort gedroht das er den Unterricht beendet, wenn ich nicht mehr ernst zeige. Normal würde ich es jetzt nur noch umso mehr machen, aber dafür ist mir das zu wichtig. Ich will nicht wieder nur halb lernen."

    Nebenbei geht Kysaek an die Brüstung und schaut zu Tonn'Veres herunter. "Halb lernen?", fragt sie Kalis irritiert.
    "Ja, ich hab schon einiges im Leben gelernt. Das brachte meine ... Lebensweise mit sich. Nenn mich ein Multitalent."
    "Dieses Schiff ist voll von Multitalenten. Daher überrascht mich das jetzt nicht."

    Kalis schielt zu Kysaek und grinst. "Falsch Kysaek: Auf diesem Schiff sind eine viele Spezialisten. Einzigartig auf ihrem Gebiet, aber keine wirklichen Multitalente. Dorvan ist der wohl beste Hacker der Galaxie. Schaefer kann die besten Waffen machen. Vorrn ist eine unaufhaltsame Kriegsmaschine. Aber egal wenn ich noch nenne: Es sind Spezialisierungen, kaum Multitalente."
    "Und ... was für Talente hast du noch so?"
    "Zu viele um sie jetzt aufzuzählen, aber vieles eben nur halb erlernt. Nur einmal hätte ich etwas fast beendet."
    "Und was ist das?"
    "Ein Architekturstudium."
    "Wirklich?"
    "Und ob. An der Universität von Pretin, auf Palaven. Eigentlich hatte ich mich ursprünglich unter falschen Namen als Probandin angemeldet und sollte an einem Versuch teilnehmen. Eins führte zum anderen und plötzlich hatte ich stattdessen ein Stipendium für die Universität."
    "Wie kommt man den von Probandin zu einem Stipendium? Braucht man dafür keine außergewöhnlichen Leistungen?"
    "Die alte Geschichte Kysaek. Da gab es eine Asari, sie ist mir aufgefallen ..."
    "Schon verstanden."
    , schüttelt Kysaek kurz den Kopf und verschränkt die Arme, wobei sie sich zu Kalis Hüftseite umwendet. "Du hättest das Studium also fast beendet?"
    "Beinahe, ja. Nur noch ein Semester und ich wäre eine anerkannte Architektin gewesen."

    "Lass mich raten." Kysaek löst die Arme kurz. "Die alte Geschichte?"
    "Nicht ganz so wie du denkst. Ich habe einen Turianer kennen gelernt, einen Chemie Studenten. Er hat mich für das Fach begeistert und so habe ich meines Schleifen lassen. Nicht das ich dann durchgefallen wäre ... aber nach ein paar Wochen habe ich leider das halbe Chemielbaor niedergebrannt und da mir klar geworden ist das viele Fragen folgen würden, musste ich gehen."
    "Warum ist das Labor abgerannt?"

    Verspielt hebt Kalis ihre linke Hand, erhebt den Zeigefinger und lässt ihn rotieren. "Sagen wir Biologie. Statt eine experimentelle Mischung im Auge zu behalten, habe ich mich dem Studenten gewidmet. Für ihn ist es die Aufregenste Erfahrung seines Lebens gewesen, aber leider auch die Letzte."
    "Hast du ihn ...?"
    "Ausnahmsweise nicht. Ich wollte kein Aufsehen erregen. Nur leider ist er zu erschöpft gewesen ... um dem Brand zu entkommen."
    "Okay, okay. Du hast mich überzeugt. Du hast also vielfältige Talente."
    "Und ob und jetzt sollte ich mich wieder dem Neuesten widmen."
    , deutet Kalis an und zeigt zu Tonn'Veres.
    Kysaek nickt. "Ich halte dich nicht ab.", und macht der Ardat Yakshi Platz, welche an Kysaek vorbei geht und die Treppe hinunter. Danach macht Kysaek genau dasselbe, nur geht sie bis ganz nach Unten ... ...



    Serverraum - Dorvan




    Im schwachen Schatten der Gitterplattform des Maschinenkerns über Kysaek, läuft die Asari gezielt auf den Eingang des Serverraumes zu.


    (Musik: The Operation Center - Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack)
    Auf der anderen Seite der Tür steht Dorvan, umgeben von den Einzelteilen seines Bots und unsicher stampft er von einem zum anderen Teil. Die Ärmel seines Hemdes sind zerrissen und seine ledrig wirkenden Oberarme, sind von Schnitten und dunklen Blut übersäht. Lebensbedrohlich wirken die Verletzungen jedoch nicht, obwohl sich in ihnen seltsame, schwach hell blau leuchtende Linien abzeichnen.


    Jetzt vor dem Serverraum angekommen, betätigt Kysaek den Schalter der Tür. Vollkommen unwissend macht sie die nächsten Schritte hinein, ohne das Dorvan dabei den Anschein erweckt, er würde Notiz von der Asari nehmen.


    Deswegen stoppt Kysaek noch im Rahmen der Tür, die linke Hand wird auf den linken berschenkel abgelegt und unsichere Mimik spiegelt sich in ihrem Gesicht wieder. "Dorvan ...", gibt sie von sich und ihre Augen fallen sofort auf die Arme des Batarianers. "Was ist den mit dir los!? Woher kommen die ganzen Verletzungen!?"
    "Nicht normal, nicht normal.
    ", brabbelt Dorvan nur vor sich her und greift sich das linke Bein seines Bots, um dessen Beinschutz abzunehmen.
    "Dorvan!? Hörst du mich!? Brauchst du Medikamente!? Soll ich Doktor Azkar holen!?"
    "Die kann mir nicht helfen."
    , meint Dorvan und präsentiert Kysaek das Botbein, ohne HÜllenverkleidung. "Das bin ich!"
    Während Kysaek das verzwickte Beininnenleben, aus Kabeln, Plattinen und Elektronik überfliegt, sagt sie noch unsicherer. "Ja, natürlich bist das du. Du benutzt diese Maschinen doch immer."
    "Nein Kysaek. Nein, nein, nein, nein ..."
    , wiederholt Dorvan noch einige Male. Als wäre es Schrott, wirft Dorvan das Bein auf den Boden und kehrt Kysaek den zu, um zur Serverwand vor sich zu gehen.
    Vorsichtig macht Kysaek zwei Schritte in den Raum und hebt ihre rechte Hand, beruhigend, aber auch bereit zur Abwehr. "Ich kann dir nicht helfen, wenn du mir keine richtigen Antworten gibst. Was ist hier passiert? Warum bist du so?"
    Dorvan verweigert zunächst eine Antwort und nimmt ein paar der Kabelstecker der Servereinheit in die rechte Hand. Die einen Enden der Kabel sind mit dem Server verbunden, die Anderen sind frei. Das ändert sich allerdings schnell, als sich Dorvan die Stecker nacheinander in den linken Arm rammem will.
    Kysaek macht zwar noch einen großer Ausfallschritt auf den Rücken des Batarianers zu, doch viel zu langsam.
    Ohne einen Laut oder ansatzweise die Miene zu verziehen, bohren sich die Stecker in Dorvans Arm und das verursacht ein knirschendes, Gänsehaut erzeugendes Knirschgeräusch.
    Bei diesem Anblick, in Verbindung mit dem Ton, macht Kysaek wieder einen großen Schritt zurück und legt ihre erhobene Hand auf den Griff ihrer Pistole. "Dorvan ... langsam wird es unheimlich.", sagt die Asari ruhig, aber die Anspannung und ernsthaftigkeit ist deutlich zu Hören.
    "Ich bin unheimlich ... ja, das bin ich ...", stimmt Dorvan mit sinkendee Kopf zu und schiebt seinen Körper halb herum zu Kysaek, so das se Dorvans linke Arm- un Beinseite, sowie dessen gedrehtes Gesicht sieht.
    "Warum sollst du unheimlich sein?", erkundigt sie sich und rät. "Deine Verletzungen ...hat das etwas mit deiner Besonderheit zu tun, was du mir einmal erzählt hast?"
    "Ich bin mehr als nur Besonders ..."
    , erwidert Dorvan. "Ich bin die nächste Stufe der Evoultion."
    "Und ... das heißt was?"
    "Frag das Cerberus."
    , meint Dorvan und mit einem Mal, blinken die Lampen aller Serververbindungen. Genauso flackert das Licht im Raum und ein dumpfes, beunruhigendes Grollen durchfährt das Schiffsmetall.
    Dieser Zustand ist aber nur von kurzer Dauer und über die Schiffslautsprecher sagt Selok verstimmt. "Ich weiß nicht wer es ist, aber Finger weg von den Versorgungsprogrammen."
    Prüfend betrachtet Kysaek noch Mal alles um sich herum und widmet sich dann ganz Dorvan, lässt die Hand vom Pistolengriff gleiten. "Cerberus?", fragt sie verwirrt. "Was ist mit Cerberus?"
    "Die haben mir das angetan.", murrt Dorvan tonlos vor sich hin und präsentiert Kysaek wieder die ganze Vorderseite. "Ich wusste immer das ich nicht normal bin und wohl irgendeinem Versuchslabor entstammen muss oder einfach so eine Art Mutantenunfall bin. Jetzt weiß ich, das es irgendwie etwas von Beiden ist und mehr."
    "Hast du dir deswegen die Stecker in den Arm gestochen?"
    , Kysaek nickt gen des gepfählten Arm. Allerdings bemerkt die Asari dabei, das sich die Haut um die Einstiche nachgebildet hat und sogar über die Steckerköpfe gewachsen ist, ein sehr bizarrer Anblick.
    "Nein ... ich wollte das du es mit eigenen Augen siehst, wie Abnormal ich bin.", meint Dorvan ungewohnt kalt und hebt den verkablten Arm etwas höher. "Zeig mir jemanden der sowas kann."
    "Sich selbst verletzten?"
    "Lass das Kysaek! Du siehst es doch selbst und hast es gesehen. Ich selbst bin jetzt mit dem Schiff verbunden, ohne mein Omni Tool oder eine andere Hilfe. Reine Analogie. Dasselbe könnte ich auch drahtlos, einzig mit meinen Gedanken."
    "... Vielleicht beginnst du einfach nochmal von Vorne: Du hast etwas von Cerberus gesagt. Was ist mit ihnen?"



    Alle vier Augen von Dorvan schließen sich und er zieht einen tiefen Atemzug durch seine Nase. "Projekt Degeneration, so lautete der Codename für die Forschung." Er öffnet die Augen wieder. "Cerberus begann wenige Wochen vor dem Reaperkrieg damit. Sie hatten Reapertech aus der zerstörten Kollektorenbasis geborgen und führten unzählige Experimente durch. Bei Degeneration stand die Evolution im Vorderung. Die Transformation von Fleisch in Hybridenlebensform, aus organischer und anorganischer Zusammensetzung."
    "Es hört sich grausam an, aber komm schon: Du wusstest doch vorher das bei dir ein wenig mehr ist."
    "Kysaek ... das geht weit über Implantate und synthetische Dinge hinaus. So viel, als das ich jetzt alle Einzelheiten aufzählen wöllte. Du erinnerst dich an die Nanoteilchen in meinem Blut?"
    "Ja."
    "Sie können weit mehr als meine Verletzungen heilen. Sogar ganze Organe und Körperteile können sie replizieren. Ich bin also sowas wie die bessere Version eines Kroganers."
    "Das ist ... aber ich verstehe es nicht. Warum sollte Cerberus an einem Batarianer derlei Forschung durchführen? Sollten die Menschen nicht ihr erstes Ziel sein?"
    "Waren sie auch. Aber biologisch stehen die Batarianer ihnen am Nächsten. Ich war so etwas wie die Kontrolle."
    "Dorvan, das hört sich wirklich ..."
    , schüttelt Kysaek ihren Kopf und lehnt sich mit der rechten Seite gegen den Türrahmen. "Also wie ist das: Sie haben dich damals gefangen und an dir experimentiert?"
    "Nein Kysaek."
    , stellt Dorvan ernst klar. "Ich wurde von Anfang an gezüchtet. Künstliche Befruchtung und ab in eine Röhre."
    "Das tut mir wirklich leid Dorvan ... doch es ändert doch nichts an dem wer du bist."
    "Du meinst ein Freak? Eine Missgeburt?"

    Kysaek stößt sich vom Rahmen ab. "Nein.", erwidert die Asari überzeugt. "Du bist du. Du lebst wie jeder andere und stirbst irgendwann wie jeder andere."
    "Tz ... wohl kaum. Laut den Einträgen des Projekts werde ich ewig Leben, falls mich vorher nichts entgültig zerstört."
    "Aber du bist nicht unsterblich. Das sagen die Einträge damit auch."
    , kontert Kysaek und nähert sich dem Batarianer an. "Sag Mal... woher weißt du das alles überhaupt so plötzlich?"
    "Glaubst du wir haben Steuerunterlagen aus den Archiven gestohlen?"
    "Die haben wir doch schon Monate. Warum macht dich das Ganze jetzt aufeinmal so fertig?
    ", fragt Kysaek und hebt sowohl Schultern, als auch die Arme seitlich, nach Oben.
    "Weil ich erst jetzt wirklich alle Daten entschlüsselt habe. Ich sagte zwar damals das ich alles nachvollziehen kann, aber das wa est der Anfang der Daten ... ich brauchte einfahc volle Gewissheit."
    "Das ergibt Sinn ... aber was mir gerade einfällt: Du sagst das du eine Art Hybrid bist. Hätte das EDI nicht auffallen müssen, wenn ihr euch ... verbunden habt?"
    "Die Frage stelle ich mir auch. Ich habe sie auch gefragt, aber sie meinte nur dass das meine Angelegenheit wäre. Das ist wohl so etwas wie ein ja."
    , brummt Dorvan resgnierend. Ohne darauf Rücksicht zu nehmen, wuchtet er sich herum, mit dem Rücken gegen die linke Wand und die Kabel reißen dabei aus seinem Arm. Langsam sinkt der hünenhafte Batarianer zu Boden und lässt Arme und Kopf sinken. "Es ist ... ich habe immer gehofft wenigstens einen Vater oder eine Mutter zu haben oder irgendwelche Verwandten. Namen eben. Aber in den Einträgen ist nur die Rede von Spender und Spenderin, die danach sofort für ... Umwandlungen benutzt wurden. Reaper Kannibalen."
    "Ich kann ... kaum nachempfinden wie du dich jetzt fühlst."
    , gibt Kysaek besonnen und einfühlsam zu.
    Dorvan selbst sitzt einfach nur da und bei jedem Atemzug weiten sich seine Nasenlöcher tief schniefend und aus jeden Auge pressen sich weiß glänzende Flüsse von Tränen.
    Statt das Kysaek etwas dazu sagt, stellt sie sich rechts neben den Batarianer, den Bauch zu dessen Schulter gedreht und die linke Hand legt sich behutsam um den kahlen Kopf von Dorvan. So ensteht eine recht vertraute Situation und obwohl Dorvan sitzt, reicht er bis an Kysaeks Bauch. Gegen den drückt die Asari das Gesicht des Mannes sachte, wie eine sorgende Mutter ihr Kind.
    Zusammenhangslos raunt Dorvan. "Ich kann sogar andere Leute hacken. Wenn ich jemanden steche und die Nanoteile injiziere, kann ich denjenigen kontrollieren ..."
    Aufmunternd erwidert Kysaek. "Das merke ich mir wenn Schaefer mal wieder so ein Arsch ist ... ..."



    Waffenkammer - Shalei



    (Musik: Menu Theme - Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack)
    Der Korridor zur Waffenkammer ist leer und nur ein sanftes Maschinensummen liegt in der Luft. Mit Sicht auf die Rücksseite der Aufzugsröhre, hört man von der anderen Seite das typische zischen und aufklappen der Fahrstuhlkabinentür. Aus dem Winkel der linken Gabelung um die Röhre erscheint Kysaek im leichten Schnellschritt, unterwegs zur Waffenkammer.


    Nachdem sie die Tür des Raumes geöffnet, erwartet die Asari eine Reihe von Klickgeräuschen und jene ziehen sich durch die ganze Waffenkammer. Eine Sichtung der beiden Vorderseiten gengt Kysaek um zu sehen, das jede Werkbank besetzt ist. Links eine menschliche Frau und rechts die stetig wetteifernden Turianer, welche Heute allerdings schweigsam sind. Aber egal wer es ist, überall liegt eine Auswahl von vollständigen oder halb auseinandergebauten, verschiedenen Waffenarten, plus einiger Thermomagazine.


    Damit hält sich Kysaek jedoch nicht lange auf und läuft zwischen den recht unaufgeräumten Waffenständern entlang. So zeichnet sich für sie allmählich ein Teil von Shaleis Rücken ab und ihre Front hat die Quarianerin zur hinteren Werkbank gedreht.


    Hinter Kysaek erhebt der vernarbte Turianer dann doch seine Stimme. "49 Sekunden!", und sein Partnert brummt.
    "Mist!", wonach ein Rumpeln folgt. Waffen die wohl auf den Tisch gelegt weren.


    Derweil kommt Kysaek bei Shalei zum stehen, wobei die Attentäterin zwar davomn Kenntnis nimmt und ihre weiß strahlenden Augen zur Seite schiebt, aber sich nicht umdreht. Stattdessen lässt sie weiter die Teile einer Pistole durch ihre Finger gleiten und steckt alles gekonnt und zügig zusammen. Dabei verschränkt Kysaek ihre Arme und fragt.
    "Fleißig am Kalibrieren?"
    Die Waffe ist vor ihrer Vollendung und zum Abschluss legt Shalei den Schlagbolzen und die obere Rückenfassung an, gefolgt vom dDurchladen der Pistole. Es klickt und zeigt: Sie funktioniert. Danach meint Shalei ruhig, aber schlecht gelaunt. "Was soll ich sonst anderes machen?"
    Vorsichtig erwidert Kysaek. "Also mir würden da ein paar Dinge einfallen."
    "Großartig. Wirst du sie mit deiner neuen Frau teilen?"
    , stichelt Shalei und legt die Pistole nieder.
    Nach der Antwort löst Kysaek die verschränkten Arme und fragt. "Was ist mit dir?"
    "Keine Ahnung."
    , fängt Shalei ironisch an und wendet ihre Front herum, Auge in Auge mit Kysaek. "Vielleicht liegt es daran das du mir nicht gesagt hast, das du planst dein Leben mit Nerra zu verbringen!", sagt Shalei erbost und hebt und senkt ihre Hände dabei kontinuirlich, ballt sie zu Fäusten und löst das wieder auf.
    Ehrlich und die Arme unter der Gürtellinie ausbreitend, behauptet Kysae, "Das ist doch nicht echt Shalei. Es ist nur gespielt."
    "Ach ja? Für mich hört sich das ziemlich ernst an und wenn es so ist: Warum hast du mir vorher nichts von diesem Plan erzählt oder mich nach Collivus mitgenommen!?"
    "Tut mir leid." entschuldigt sich Kysaek und legt die Arme wieder an den Körper. "Ich wusste bis dahin gar nicht, was Nerra geplant hat. Ich wusste nur, das ich ihr zustimmen sollte."
    " - Nur - zustimmen? Ohne zu - wissen - um was es geht?"
    , beschwert sich Shalei. Ihre linke Hand hebt sich und damit greift sie sich über das Helmglas, in Stirnhöhe. "Und wenn es darum gegangen wäre das sie dich erschießen darf? Hättest du das auch ohne Nachdenken zugestimmt?"
    "Nein, selbst ich habe meine Grenzen was Hilfe angeht."
    "Immerhin."
    , meint Shalei und entfernt ihre Hand von der Maske. "Weißt du wie ich mich gefühlt habe, als ich davon gehört habe?"
    "Hätte ich vorher davon gewusst, hätte ich dich auch darauf vorbereitet. Es tut mir wirklich leid wenn es dich so getroffen hat, aber ich will nur dich und das mit Nerra ist nur zum Schein, damit sie bei uns bleiben kann. Wir werden das wieder auflösen."
    , verspricht Kysaek, während sie sich dicht vor Shalei stellt.
    Die Quarianerin windet ihren Kopf zur rechten Seite und senkt ihn etwas. "Ich wusste das es nicht einfach sein wird mit dir zusammen zu sein ..."
    Einfühlsam streckt Kysaek ihre linke Hand aus, um sie an die Unterseite von Shaleis Maske zu legen und deren Kopf wieder gerade zu richten. "Alles was ich will und brauche bist du. Verzeihst du mir?"
    Ein Seufzen kommt von Shalei und sie umklammert Kysaeks Hand mit ihrer Rechten. "Ich verzeihe dir ... aber bitte: Keine solchen Überraschungen mehr und wenn du mal nicht weißt was kommst, gib mir zumindest eine Vorwarnung."
    "Das werde ich."
    , nickt Kysaek und befreit ihre Hand langsam und geschickt aus Shaleis Griff.


    Da fragt die Quarianerin mit einem Hauch von Aufregung. "Sag mal Kysaek: Wie viele Verwandte hast du eigentlich?"
    "Abgesehen von meiner Mutter?"
    , erwidert die Asari und verdreht die Augen nachdenklich zur Decke. "Für Asari ist unsere Familie und Verwandschaft recht klein. Es dürften nur etwas mehr als 100 sein."
    " - Nur - ?"
    , betont Shalei.
    "Für Asar ist das recht wenig. Überleg mal wie lange wir leben und was sich da in der Zeit alles sammelt und geboren wird."
    "Ja ... bei 1000 Jahren ist das wirklich wenig."
    "Aber ich frage mich wie du auf diese Frage kommst."
    "Oh, ja."
    , meint Shalei, als hätte sie das beinahe vergessen. Eine gewisse, freudige Aufregung schwingt in ihren nächsten Worten mit. "Ich habe dir doch Mal erzählt das ich keinerlei Verwandschaft mehr habe."
    "Hast du. Hast du dich geirrt?"
    "Das könnte sehr gut möglich sein!"
    "Aber wie kommt es, das deine Tante ... also deine zweite Mutter dir nichts davon gesagt hat? Oder es zumindest mal erwähnt hat?"
    "Vielleicht weil sie es selbst nicht wusste?"
    , rät Shalei. "Ich bin ja noch nicht Mal sicher ob es so ist, aber die Chancen stehen gut!"
    "Und woher weißt du das?"
    "Aus dem ExtraNet."
    "Die Antwort auf alles."
    , scherzt Kysaek und gesellt sich neben Shalei, den Po auf der Werkbank absetzend. "Was hast du den herausgefunden?"
    "Eigentlich ist es völlig banal. Ich habe über all die Jahre immer wieder solche ExtraNet Seiten besucht, wo man seinen Familiennamen eingeben kann und nach Verwandschaft sucht. Dieses Mal war es nicht anderst, nur das ich tatsächlich fündig geworden bin. Meine Großmutter hatte noch einen Bruder, was ich wusste und dieser Bruder, als mein Großonkel, hat drei Kinder gehabt und die wiederum Kinder. Alle leider im Krieg oder kurz danach gestorben."
    "Tut mir leid zu Hören."
    "Ja ... aber nun sieht es so aus, als hätte dieser Bruder ein viertes Kind gehabt ... nicht mit seiner regulären Frau."
    "Oh."
    "- Oh - das nicht!"
    , winkt Shalei mit links, nach Vorne ab. "Jedenfalls ist das eine gute Erklärung warum ich diesen Mann niemals gefunden habe. Er hat einen ganz anderen Zunamen als ich."
    "Also ein er? Aber woher weißt du das nun so genau?"
    "Weil er diese Seiten auch mal besucht hat. Früher unter seinem Zunamen, aber in seinem Profil hat er mittlerweile auch meinen Zunamen stehen. Als Grund gibt er an, das ihm seine Mutter erst vor einiger Zeit eine Affäre mit einem anderen Mann als seinem Vater gerstanden hat und dieser andere Mann ist mein Großonkel gewesen."

    Deutlich ist zu hören, das Kysaek nur schwer folgen kann. "Und das macht diesen Fremden zu deinem ... ?"
    "Onkel, zweiten Grades, mehr oder weniger."
    "Wow ... das hört sich, einfach nur wow an. Ich freue mich für dich."
    "Das Beste kommt noch."
    "Kann das noch besser werden?"
    "Sicher."
    , meint Shalei, eindeutig sehr erfreut. "Er hat mehrere Kinder, also meine Vettern und Basen, ungefähr in meinem Alter. Und eine Base hat sogar schon ein Kind, meine Nichte."
    "Wenn jemand so etwas verdient hätte, dann du Shalei. Und da ich Heute schon einen familienfreundlichen Douglas getroffen habe, glaube ich an alles."
    "Douglas? Familie?"
    "Nicht so wichtig."
    , schüttelt Kysaek den Kopf und spricht weiter, vertraut aber auch abschätzend. "Ich hoffe wirklich für dich, dass das alles wahr ist, aber sei vorsichtig ja? Vielleich ist das auch ein Irrtum oder Betrüger ..."
    "Ich bin nicht dumm Kysaek. Natürlich bin ich im Moment richtig aufgeregt und mein Herz bricht wohl gleich aus dem Anzug. Trotzdem werde ich mir das erst genau ansehen und selbst wenn es nicht wahr wäre ... so habe ich in diesem Augenblick ein echtes Gefühl. Das Gefühl eine Familie zu haben."
    "Dann ist es gut."
    , nickt Kysaek und drückt sich von der Werkbank, um erneut vor Shalei aufstellung zu nehmen. "Gibt es sonst noch Neuigkeiten?"
    Shalei wirf einen Blick zur Werkbank, eher sie zu Kysaek sagt. "Kann das warten? Ich habe da noch ein paar Kalibrierungen."
    "Klar. Bis später."

    "Ich bin hier wenn was ist." Damit beendet Shalei die Unterhaltung und fährt mit ihrer Arbeit an der Werkbank fort ... ...



    Zellentrakt - Madison



    Als Kysaek den Zellenbereich öffnet, staunt sie recht überrascht bei dem was sie sehen kann. Überall herrscht Unordung, vor allen an Madisons Tisch. Von der Infobrokerin selbst ist nichts zu sehen, aber Datenpads Türmen sich oder liegen überall herum, ja sogar zu Kysaeks Füßen. Die seitlichen, ausklappbaren Bildschirme sind nicht richtig eingerastet und hängen in der Pose zwischen zu und offen. Jene sonst so gut platzierte und sortierte Aktenordner vom Regal sind fast alle heruntergeholt worden, geöffnet und teilweise ganz leer.
    "Madison?", ruft Kysaek einfach mal. Anhaltende Stille verrät ihr jedoch schnell, das die Infobrokerin nicht hier oder in den hinteren Zellen zu sein scheint. So geht Kysaek noch einige Schritte in den Bereich und greit sich wahllos eines der Datenpads vom Tisch. Sie aktiviert es, aber bekommt sofort angezeigt - Passwort erforderlich - und ein entsprechend leeres Feld, aus zehn Strichen. Grübelnd fährt sich Kysaek mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand über das Kinn und tippt dann das Wort - Galaxy - ein. Sofort flackert ein tonloser Warntext auf.
    "Unauthorisierter Zugriff. Löschvorgang in 5,4 ..."
    Aus dem Nichts, von Hinten, kommt Madisons Stimme. "Kysaek?"
    Schnell dreht sich die Asari um und sieht die Inforbrokerin in der Tür stehen.
    Madisons Augen fallen sofort auf das Pad, welches gerade bei 1 ankommt. Danach überziehen grauschwarze Störflecken und die Nachricht - Daten gelöscht - den Bildschirm.
    Seufzend und amüsiert zugleich, sagt Madison. "Du bringst auch überall Chaos rein. Zum Glück habe ich Back Ups."
    Das Pad wird von Kysaek, ohne hinzusehen, auf den Tisch geworfen und sie kontert mit mehreren Deutungen in den Raum. "Ich hab das hier nicht gemacht."
    "Das weiß ich, ich bin es gewesen."
    "Du? Und ich dachte schon jemand hätte hier geplündert oder was bestimmtes gesucht."
    "Ja, so ist es auch. Ich habe ein paar bestimmte Datensätze gesucht."

    Nochmals betrachtet Kysaek das ganze Chaos. "Aber wozu das ganze Durcheinander? Bis habe ich den Eindruck gehabt, das du wohl organisiert bist und alles seinen Platz hat."
    "Bin ich auch, mit Ausnahme dieses einen Falles."
    , erklärt Madison und zückt ein Pad von ihrem Gürtel, wedelt ein damit. "Die Daten die ich suche sind mir so wichtig und so geheim, das ich sie auf mehrere Speichereinheiten verteilt habe."
    "Ich sehe nicht ganz den Sinn darin und wieso du dafür alles zerwühlt hast."
    "EIne kleine Sicherheitsmaßnahme, auch für mich selbst. Nicht nur das die Daten extrem gut verschlüsselt sind, sie sind stets auf Wanderschaft."
    "Wanderschaft? Sie wechseln ihren Platzen?"
    "Vollkommen richtig Kysaek."
    , bestätigt Madison und aktiviert das gehaltene Pad. "Die Pads und meine pesönlichen Datenbanken sind ein in sich geschlossenes Netzwerk. In regelmäßigen Abständen verschieben sich bestimmte Fragmente und, wichtige wie auch unwichtige. Alleine deswegen bräuchte man so lange Zeit, um die Wege der Daten zurück zu verfolgen, wenn man überhaupt weiß was man suchen muss."
    "Ich .. bin verwirrt, denke ich."
    "Kann ich verstehen Kysaek."
    , schmunzelt Madison triumphierend und streicht sich ein wenig Haar über die Schulter.


    Kysaek daggen blinzelt einige Male und fragt. "Vergessen wir das wie und warum. Sag mir lieber was es ist, das du so sehr verbirgst, das selbst du Schwierigkeiten mit dem Finden hast."
    Da sinkt das Datenpad auch wieder und Madison drückt es so an ihre Bauchseite, das Kysaek die Interfaceseite nicht sehen kann. Die Brokerin wirkt jetzt wieder ernst. "Eigentlich ist das Privat Kysaek.", und schlendert geschmeidig an der Asari vorbei, um dem Schreibtisch. Dort setzt sich Madison in ihren bequemen Stuhl und lässt sich nach Hinten sinken, während Kysaek sich zum Tisch wendet und erwidert.
    "Das geheimste Geheimnis von dir ist Privat? Nichts geschäftliches?"
    "In dem Fall ist es tatsächlich beides. Für ich persönlich und geschäftlich sehr sehr wichtig."
    "Sehr, sehr? Brauchst du Hilfe dabei?", erkundigt sich kysaek zwanglos.
    Madison hebt das Datenpad wieder von ihrer Hüfte und klappt es in der Hand vor und zurück. "Mhhhh.", gibt sie dabei von sich und legt das Speichermedieum schließlich mit dem Interface voraus, auf den Tisch. "Eigentlich wollte ich das alleine erledigen. Aber ich habe hier alles so offensichtlich gemacht, weil ich innerlich wohl weiß das ich ohne Hilfe nur schwer zum Ziel komme."
    "Und worin besteht dieses Ziel?"
    "Rache und Gerechtigkeit."
    "Rache und Gerechtigkeit?"
    , wiederholt Kysaek skeptisch, lehnt den Oberkörper etwas vor und stützt sich mit den Händen auf dem Tisch ab. "Zwei Wörter die selten zusammen passen."
    "Kommt wohl auf den persönlichen Standpunkt an."
    "In Bezug auf was? Was ist dein Standpunkt?"
    "Weißt du ..."
    , zögert Madison erst. Die Finger ihrer linken Hand reiben und kratzen über die Stullehne und die Brokerin schiebt ihre Mundwinkel unsicher hin und her, bis sie nachgibt. "Also gut ... ...", nickt sie knapp und lockert stoppt ihre Bewegungen. "Weißt du noch wie ich zum Infobrokergeschäft gekommen bin?"
    "Sicher doch. Du bist Journalistin gewesen und hast über einen Korruptionsfall in der Politik berichtet, der dich deine Arbeit gekostet hat. Ist es dabei nicht auch um Rache gegangen ... vermischt mit dem Geschäft der Informationen?"
    "Die Leute mögen ja einige schleche Dinge über dich sagen Kysaek, aber du hast ein gutes Gedächtnis und kümmerst dich wirklich um deine Crew."
    , erkennt Madison an. "Das ist absolut richtig. So bin ich Infobrokerin geworden und hab den Politiker fertig gemacht, indem ich seinem Konkurrenten belastende Beweise verkauft habe."
    "Ja, nur was hast das mit jetzt zu tun?"
    "Dasselbe. Ich habe dir nicht die ganze Geschichte erzählt."
    "Nicht? Was ist den noch passiert?"
    "Passiert ist nichts weiter, es geht nur um einen weiteren Beteiligten. Schon mal von Dimir Roman gehört?"
    "Gehört? Der hat mir nach dem Sieg über Harbinger so oft die Hand geschüttelt, das sie fast taub geworden ist."
    , meint Kysaek und hebt symbolisch ihre Hand, mit der Innenseite zu Madison. "Aber was hat der Premierminister der Allianz mit deiner Geschichte zu tun?"
    Langsam schließt Madison ihre Augen und ein verschwörerisches Lächeln ziert ihren Lippen. Ihr Oberkörper drückt sich aus dem Stuhl nach Vorne, wo sie sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch abstüptzt und die Hände unter dem Kinn zusammenschließt, eher sie die Augen wieder öffnet. "Er ist der Sponsor des korrupten Politikers gewesen."
    "Sein Sponsor?"
    "Allerdings. Roman wollte ihn als Marionette aufbauen, um seine eigene Macht zu sichern und für den Fall der Fälle ein weiteres Opfer parat zu haben."
    "Du willst den Premierminister der Allianz fertig machen?"
    , zweifelt Kysaek und hört auf, sich auf dem abzustützen.
    "Dass wäre das Beste, aber Roman ist unantastbar. Selbst wenn ich veröffentliche würde was ich bisher habe, er wäre weiter der Minister und ich hätte einen mächtigen Feind."
    "Hast du den nicht auch so?"
    "Nein."
    , schüttelt Madison sachte den Kopf. "Roman hat mich längst vergessen. Tatsächlich hat er meine Informationen sogar genutzt und seine Marionette genutzt."
    "Wie?"
    "Roman ist nicht nur Politiker seit jeher, ihm gehört auch eine der wichtigsten und größten Waffenfirmen innerhalb der Allianz. Super Improve Corporation, heutzutage natürlich mit Verträgen der Allianz überhäuft und einer unverschämten Gewinnspanne. So hat er seine und die Politik vieler seiner Verbündeten und Opfer finanziert."
    "Diese Firma ... Schwarzhandel. Ich ahne was jetzt kommt."
    "Genau. Damals hat Roman vermehrt viel illegalen Schwarzhandel betrieben. Dank der Verträge hat er das Heute nicht mehr nötig, auch wenn es durch Tochterfirmen weiter geschieht. Jedenfalls ist besagter Marionettenpolitiker damals ein Vorstandsmitglied von SIC gewesen und als die Korruption bekannt wurde, hat Roman die Gelegenheit genutzt. Sein massiver Schwarzhandel ist kurz vor der Enthüllung gewesen und das hat er dann einfach alles seinem Opfer angehängt."
    "Ziemlich hinterhältig, aber was genau hast du den nun vor? Du sprichst von Rache und Gerechtigkeit, ohne das du Roman schaden willst."
    "Schaden will ich ihm schon, nur nicht offen und auf politischer Ebene. Stattdessen habe ich endlich alle Daten zusammen, um in ein Entwicklungslabor von SIC eindringen zu können."
    "Um was zu tun? Es zerstören?"
    "Zu einfach Kysaek. Ich will seine Firma ruinieren."
    "Mit nur eine Einbruch? Schwer vorstellbar dass das möglich ist.""
    "Kysaek ... wir haben einen Reaper im direkten Kampf besiegt. Vergiss das Unmögliche. Wir bewegen uns außerhalb der Norm."
    "Das könnte ich vielleicht, wenn du mir mehr erzählst ..."
    "Du wirst alles erfahren. Gib mir nur ein wenig Zeit für die Vorbereitung, aber warte dann auch nicht zu lange. Es gibt nur ein günstiges, kurzes Zeitfenster für meinen Plan."
    "Werde ich berücksichtigen."
    "Ausgezeichnet, dann mache ich mich Mal an die Arbeit."
    , meint Madison motiviert und löst ihre Hände unter dem Kinn, um sich das abgelegte Datenpad zu schnappen und ihre Seitenbildschirme auszuklappen ... ... ... ...















    Ich sagte es ja: Kürzeres Kabberkapitel.




    Pain87 ist offline

  13. #13 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Man, anscheinend zeigt Kysaek Eier(stöcke) ... falls Asari sowas haben *hust*


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 2: Das war erst der Anfang
    Kapitel 4: STG? Nein danke




    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Konter gegen den STG



    (Musik: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack - Aboard the Geth Dreadnought)
    Ein lauter Luftzug hallt durch einen langen, recht dunklen Tunnel. Das nachfolgende Geräusch hört sich nach einer schweren, schnellen und ständig bewegenden Maschine an, zugtypisch, nur ohne das Tackern. Als es sich dann mit jeder Sekunde weiter entfernt und letzten Ends versummt, herrscht einen Moment die Stille.


    Man könnte erst meinen, das Schritte der Ruhe ein Ende setzen. Aber der auftretende, dumpfe Ton, könnte genauso gut das tiefe Raunen der Tunnelwände sein. Tatsächlich ist es ein metallener Laut und er wiederholt sich, Füße die Stufen hinaufsteigen und unverständliche Stimmen. Die Stufengeräusche werden immer deutlicher, nur ihre Ursprungsrichtung ist in dieser Dunkelheit und dem langen Tunnel kaum auszumachen Dafür versteht man zumindest jetzt Kysaeks Stimme.
    " -gesagt. Da ist der Ausstieg."
    Auch Litch ist zu Hören. "Bei genauerer Betrachtung sind wir meinen Plan gefolgt. Du musstest nicht sagen das wir richtig sind."
    "Irgdendwie schon."
    , meint Kysaek argwöhnisch. "Shalei hat sich ständig beschwert das wir uns verlaufen haben."
    Dazu engegnet die Attentäterin mürrisch. "Wir hatten uns verlaufen! Ich meine ... es hat seine Gründe warum manche von Litchs Erfindungen nie funktionieren, oder? Das liegt sicher an den Plänen die er erstellt ..."
    "Wunderbar Shalei ..."
    , seufzt Kysae, als hätte sie gerade jeden positiven Gedanken verloren. "Das gibt mir ungemeines Vertrauen in diese Sache hier und in das was Litch sich ausgedacht hat."
    "Also ... "
    , beginnt Litch vorsichtig. "Eigentlich ist das alles deine Idee gewesen."
    "Kann sein, aber wenn sie dir deinen Verrat an mir nicht geglaubt haben, steht es schlecht um uns."
    "Ich denke das haben sie."
    , sagt Litch überzeugt. "Das lange Überlegen von mir, zeugt von einem wahren Konflikt ... und das ich mich am Ende für das Wohl der Union entschieden habe, ist die perfekte Ausrede. Patriotismus ist eine starke Waffe."
    "Hoffen wir es."
    , zweifelt Kysaek leicht.


    Im Dunkel macht sich derweil ein sehr schwaches Leuchten am Boden bemerkbar. Es schimmert anscheinend unter einem quadratischen Gitterverschlag, wo sich schon bald ein starker Lichtstrahl am linken Rande durcheines der schmalen Löcher im stählernen Netz presst. Starr zur Decke gerichtet und wackelnd. Er verschiebt sich etwas und ein weiterer Strahl schießt aus dem nächsten Loch im Gitter, bis der Verschlag von mehreren Lichtern durchbohrt und langsam angehoben wird. Von Unten taucht Kysaeks Stirn auf, dann ihre Auge und sie erspäht vorsichtig die kaum einsehbare Umgebung.
    "Alles ruhig.", meint sie und Litch, noch nicht in dem Loch zu sehen, erwidert unsicher.
    "Schnell runter Kysaek!"
    "Wieso?"
    , fragt die Asari und sieht herab.


    Mit einem schnell Ruck wird sie wieder in den Schacht gezogen und der Verschlag fällt runter. Plötzlich rasst eine Magnetbahn über den Einstieg hinweg, relativ lautlos und erst als sie so schnell verschwunden wie sie gekommen ist, kreischt der laute Zug von Luft hinter ihr her.


    Kysaek sagt. "12 Uhr. Das Citadel Netzwerke sind wirklich überpünktlich.", und der Verschlag hebt sich wieder an, jetzt aber sehr viel zügiger. Die Asari drückt ihn soweit, bis er schräg absteht und sie, Litch und Shalei nacheinander aus dem Loch steigen. Alle drei haben via Omni Tool einen eigenen Lichtkegel aktiviert und schwenken die ein wenig durch die Gegend.


    Der Tunnel ist bogenförmig abgelegt, gestützt von zusätzlichen Balken außerhalb der Wände. Röhren mit einem deutlichen Warnzeichen vor Starkstrom verlaufen in jeder Ecke und direkt neben der Truppe und ihrem Einstieg, ist eine einzelne Schiene und die zieht sich in beide Richtungen des Tunnels. Unwissend fragt Kysaek.
    "Welche Richtung?", und Litch überprüft die Daten seines Omni Tools, wobei er sich selbst anleuchtet.
    "Links lang und wir haben sieben Minuten, bevor der nächste Zug auftaucht."
    Kysaek geht in die besagte Richtung. "Dann los. Den Zug will ich nicht unbedingt erwischen.", scherzt sie flach und bekommt die entsprechende Antwort von Shalei. "Kysaek, dein Humor ist wie dein Fahrstil. Man weiß nicht wann, aber es endet immer in einem Unfall."
    "Wenn du das schon erwähnst, dann bitte mit - unabsichtlich - "
    "Nein."
    , zieht Shalei etwas länger, während sie und Litch zu Kysaek aufschließen.


    Die Drei rennen nicht, aber dennoch ist das Tempo ein zügiger Gang und sie laufen rechts neben der einsamen Schiene entlang. Im Marsch lässt Kysaek noch Mal ihre Gedanken passieren, was vor einigen Stunden beschlossen worden ist und projiziert es als Bild in ihrem Kopf... ...




    Im verriegelten Planungsraum der Galaxy steht Kysaek in ihrer Crewuniform am Holoprojektor und hat den linken Arm so angewinkelt, das sie ihr Kinn stützt. Etwas weiter links, hinter einem der vielen Stühle, befindet sich Shalei. Die Quarianerin ist leicht Vorne über gebeugt und nutzt ihre beiden Arme ebenfalls als Stütze, auf den Lehnen der Sitzmöglichkeiten. Nur Litch, direkt gegenüber von Kysaek, sitzt ruhig da und sagt zurüchaltend zur Asari.
    "Das ist ... ganz schön gewagt Kysaek."
    "Wolltest du nicht frei sein?"
    , ist die Frage der Asari, welche ihre Denkpose beibehält und nun auch noch mit dem Daumen über das Kinn streicht. "Ich glaube wenn du das wirklich sein willst, musst du auch deine Furcht besiegen. Das ist die wahre Freiheit. Furchtlos leben."
    "Oh, ich wusste gar nicht das wir eine philosophische Runde führen. Sind Gegenargumente angebracht?"
    "Nur wenn sie etwas mit unseren Plan zu tun haben."
    , weist Kysaek sachte ab.
    Mit ihren Fingern trippelt Shalei auf der Sitzlehne herum. "Also ich bin dafür.", meint die Quarianerin deutlich angriffslustiger. "Der STG ist eher ein Schrecken als furchteinflößende Macht. Viele Geschichten die da kusieren und ich glaube nicht Mal die Hälfte ist wahr."
    Langsam sieht Litch zu Shalei und erwidert sehr ernst und überzeugt. "Es snd mehr Dinge ahr als du glaubst, von all den verrückten Geschichten."
    "Und woher weißt du das? Als ob der STG zulassen würde das jemand die Wahrheit über ihre Operationen kennen würde."
    "Wer redet von den strengen Geheimoperationen? Ich spreche von Routine. Die ist zwar auch geheim, aber nicht zu geheim und ich kenne durch meine Familie so einige Geschichten."
    "Und deswegen bist du vorgezeichnet und hast Angst."
    , meint Shalei und Kysaek schließt sich an.
    "Das denke ich auch Litch."
    Kapitulierend hebt der Salarianer seine Hände gegenüber Kysae. "Okay, ist wahrscheinlich so. Ich muss nur noch einmal fragen: Willst du dich wirklich mit dem STG anlegen Kysaek?"
    "Das will ich Litch. Für dich, für die Crew, für uns. Wir werden ein klares Zeichen setzen: Entweder man lässt uns in Ruhe oder wir schlagen zurück."
    , spricht die Asari relativ ruhig aus, zum Schluss sogar irgendwie irritiert. "Muss man das eigentlich noch irgendwem klar machen?"
    "Wenn das nicht so wäre, hätten wir nichts mehr zu tun."
    , nickt Litch.
    "Genau Litch und jetzt zum Plan: Du hast die Daten abgeschickt und eine Nachricht erhalten?"
    "Korrekt Kysaek. Der STG wünscht das ich dich auf die Citadel locke und sie dich dort fangen und befragen können."
    "Weißt du worum es bei dieser Befragung geht?"
    "Nein und ich habe auch nicht nachgefragt. Das wäre nur verdächtig."
    "Kluger Schachzug."
    , meint Kysaek. "Wo genau sollst du uns hinbringen?"
    "In die unteren Bezirke des Präsidiumns, Bezirk Isso."
    "Präsidium? Dort will der STG operieren?"
    "Die unteren Bezirke sind nicht so sicher wie du denkst. Außerdem steht der Isso Bezirk unter Verwaltung eines Salarianers und der ist der Union treu ergeben. Perfekte Voraussetzungen für eine Falle."
    "Mag sein, aber für eine Falle von uns noch besser. Sie werden sich auf ihrem Gebiet sicher und im Vorteil fühlen."
    "Werden sie, aber der STG ist keine leichtsinnige Organisation. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie du sie überraschen willst."
    "Indem ich ihren Plan gegen sie verwende ... du solltest also behaupten du hättest einen alten Freund und der hätte sich bei dir gemeldet und im Zusammenhang mit Sorrn und dem Vorbotenvorfall sehr eindeutige Beweise, die er uns geben will?"
    "Richtig."

    Kysaek nimmt ihre Hand vom Kinn und platziert ihre Hände gestemmt an den Hüften. "Das machen wir uns zunutze."
    Für Shalei stellt sich die Frage. "Wie können wir das in eine Falle verwandeln Kysaek?"
    Abwechselnd wirft die Asari der Quarianerin und dem Salarianer ihren Blick zu. "Ganz einfach: Wir erfinden unseren eigenen Informanten. Wir werden einige Stunden vor der Zeit auf der Citadel sein, weil ich dort einen Bekannten habe, der ebenfalls Informationen hat und ihn treffen will. Das wirst du dem STG allerdings erst übermitteln, wenn wir auf halben Weg sind. Dann warten wir an unserem Ort der Wahl, wo sie wahrscheinlich ebenso hinkommen werden oder ihn zumindest überwachen. Natürlich taucht dort kein Kontakt auf und ich werde misstrauisch und entscheide, das wir deinen Kontakt auslassen."
    Die Hand von Litch hebt sich und der Salarianer reibt sich über den rechten Kopfauswuchs. "Ja, das könnte funktionieren. Der STG müsste improvisieren und versuchen dich dort zu fassen.", grübelt er laut. "Und dann? Was genau hast du vor?"
    "Es reicht nicht ein paar Agenten des STG zu töten."
    , schüttelt Kysaek sehr sicher ihren Kopf und schließt dabei ihre Augen. "Dann kommen einfach die Nächsten. Wir erledigen ein paar, aber versuchen sie überwiegend gefangen zu nehmen. So hätten wir ein Druckmittel gegen den STG, damit sie dich in Ruhe lassen."
    "Riskant, riskant Kysaek."
    , gibt Litch zu bedenken. "Aber ich denke es ist egal was wir gegen den STG unternehmen: Es ist immer eine Aktion gegen ihn und macht uns kaum zu Freunden."
    Shalei kommentiert diese Aussage und hebt ihre Schulter. "Freunde wären wirklich mal eine echte Abwechlungs, aber der Plan hört sich brauchbar an."
    "Dann ist es beschlossen."
    , stellt Kysaek nochmal klar und deutet mit dem Zeigefinger der rechten vor sich auf den Boden. "Wir nehmen die STG Agenten gefangen und erzwingen so Litchs Freiheit ... ..."




    An der Stelle verschwimmt das Bild und Kysaeks Gedanken gelten wieder vollkommen der Gegenwart, wo sich weiter Vorne ein schwaches Licht ankündigt und nach jedem Schritt an helligkeit gewinnt. Das Team ist nun von der Seite zu sehen, während es weiter voranschreitet und Kysaek sagt.
    "Davorne ist der Bahnsteig.", und Litch ergänzt.
    "Und in einer Minute kommt der nächste Zug!"
    "Dann schnell!"
    , gibt Kysaek vor und legt einen sehr schnellen Laufschritt hin. Das machen Shalei und Licht ebenso und das heller werdende Licht zeichnet die vorausliegende Umgebung ab.


    Ein Stück links neben der Schiene hebt sich eine augenscheinlich weiße, steinerne Randerhöhung ab. Von der Schätzung her entspricht sie etwa der Hälfte von Kysaeks Krpergröße. Metallene, fein polierte Säulen, am oberen Ende zu gerundeten V´s geschliffen und alle in einem fein säuberlichen Abstand platziert, sind die Verbindung und tragende Kraft zwischen Boden und den stählernen Wänden der Citadel. Vereinzelte Angehörige der turianischen und batarianischen Spezies stehen oder laufen an den Steg und jeder neue Fahrgast kommt immer wieder von Links, wo man wegen des Randes des Tunnels nicht sehen kann, was dort noch so ist.


    Als sie die stark hallenden Schritte durch die geschlossene Tunnelröhre vernehmen, wenden einige der Gäste am Bahnsteig ihren Kopf in Kysaeks Richtung. Die presst ihre Hände auf den Rand des Steigs und erklimmt ihn so, ohne sich wirklich mit den fremden Gafern zu beschäftigten. Einzig Shalei, nachdem sie sich hochgehieft hat und die Hände aneinander abklopft, erwidert den Blick der Leute. "Also die Tunnel sind wirklich dreckig!",und während die linke Hand an ihreHüfte sinkt, richtet Shalei den mittleren Finger der rechten Hand auf sich selbst. "Mein Anzug war vorher vollkommen weiß!"
    Auf so manchen Gesicht der Zuschauer breitet sich Verwirrung, aber auch Belustigung aus. Sie alle sehen einander an und es wird auch flüchtig, aber nur sehr kurz getuschelt.
    Im Vorbeigehen stoppt Litch kurz neben Shalei ab und schielt an ihrer Seite auf und ab. Ein sachlicher Blick, ohne Anzüglichkeit. "Ich kannte da mal eine Quarianerin, die hat fast denselben Spruch immer und immer wieder gebracht."
    Shalie ermahnt Litch und deutet zu ihrem Gesicht. "Hier Oben."
    "Keine Sorge. Ich habe nur geschätzt. Das ist der Vorteil wenn man ohne Sexualtrieb lebt."
    "Sicher. Und warum hat deine Quarianerin das immer gesagt?"
    "Sie war Wartungstechnikern bei einem meiner ersten Schiffsprojekte. Ihr Anzug war normalwerweise blühtenweiß, aber leider hatte das Schiff fehlkalkulierte Ablüftungen ... und sie kam völlig verdreckt und geschwärzt zu mir und sagte - Vorher war der Anzug weiß, jetzt bin ich so schmutzig."
    "Scheinbar hat sie ihren Frust gut kompensiert."
    "Wenn ich ehrlich bin."
    , fängt Litch an und gerade aus. "Sagte sie mir später dass das ihre Art war zu flirten. Eine obszöne Anspielung auf ihren Körper. Ich hab sie nicht als solche gedeutet."
    "Eh ... ich hätte ihre Worte auch nicht als Anspielung empfunden."
    "Ich hab sie auch nicht so gesagt wie sie. Vielleicht hättest du es doch eher gemerkt. Außerdem hat sie manchmal ... diese Sache mit ihren Händen auf dem Anzug gemacht. Streicheln und auf und ab gleiten."

    Streng verschränkt Shalei ihre Arme unter der Brust. "Machst du Witze?"
    "Nein, das ist mein ernst. Deswegen habe ich das ja erwähnt und frage lieber gleich: Hast du etwa Interesse sexueller Natur an mir?"
    "Keelah!"
    , flucht Shalei schockiert, hebt die Arme fuchtelnd, presst sie nach Vorne und schwenkt sie zu den Seiten und geht weiter.
    "Also nicht? Ich habe schon gedacht ich verstehe wieder etwas falsch."
    "Keelah se'lai! Bei allen Schiffen der Flottille und der Heimatwelt! Ich habe eine ... Schrotflinte und ich werde sie benutzen wenn du sowas jemals wieder sagst!"
    "So etwas ist wohl ein emotionaler Ausbruch aufgrund von Enttäuschungen durch das Objekt der Begierde."
    , mutmaßt Litch und schaut dabei auf den Rücken von Shalei. Die bewegt ihrem linken Arm in einem Ruck vor und zurück und Litch hört das eindeutige Laden einer Flinte. "Oder ich habe mich mal wieder verkalkuliert." Mit dieser Erkenntnis folgt er schweigend.


    Derweil ist Kysaek ein Stück weiter Vorne, dort wo vorher die ganzen neuen Fahrgäste hergekommen sind und bleibt vor einem Treppenaufang stehen.

    Relativ viele Stufen, mit einem größeren Absatz dazwischen und aus der oberen, von Geländern umrandeten Öffnung scheint ein vorabendliches Licht, irgendwie mit einer Note blau unterstreicht. An den Wänden der Treppe , ebenso wie an der rechten, langen Seite am Bahnsteg selbst, prangern unzählige Rahmen. In denen strahlt allerlei holographische Werbeanzeigen, wobei sich die Hälfte um diverse Rekrutierungsmögichkeiten für veschiedene Armeen, Söldnertruppe oder Waffenverkäufer dreht.


    Die Asari wartet bis Shalei und Litch wieder neben ihr stehen und die Gruppe zusammen die Stufen hinaufgeht. Der Weg führt zu einem recht breit gezogenen und als quadratische Kreuzung angelegten Korridor. Ingesamt Sechs mögliche Abzweigungen stehen für Kysaek zur Auswahl und in jedem dieser Gänge glimmert ein blauer Holopfeil an der Wand, samt Beschriftung. Namen wie
    - Ebaane Bezirk - oder - Wiin Disktrit -, sind der Asari völlig fremd. -Präsidiumsring - dagegen ist recht eindeutig, nur das sich die Augen von Kysaek auf den Tunnel mit der Beschriftung - Ono Verbindung - fixieren und sie ihn ansteuert ... ...



    Die Falle schnappt zu!



    Ganz entspannt sitzt Kysaek auf dem Rand eines sternförmigen, weißen Kastens. Ihr rechtes Bein ist hochgezogen und das Linke baumelt haarscharf ber dem Boden. im Rücken der Asari erstreckt sich ein sehr dünner und von roter Rinde gezeichnter Baum aus dem Kasten. Dessen gelbes Laubwerk wächst ausschließlich in der dichten Krone und formt eine perfekt abgerundete Kugel.


    Der Bereich um Kysaek ist auf zwei Ebenen ausgelegt, mit balkonierten Außenwegen in den höheren Lagen. Offensichtliche Treppen hinauf gibt es jedoch nicht, aber dafür drei Gänge in den Wänden um Kysaek. Zudem ist es hier absolut still und einzig Litch ist hier zu sehen.. Der Salarianer befindet sich ein paar Meter Abseits von Kysaek, in der Mitte des Bereiches und läuft abwartend hin und her. Entsprechend zu dieser Wartegestik, ist auch die Stimme von Litch.
    "Wir warten hier jetzt schon eine Stunde länger als geplant auf deinen Kontakt Kysaek. Denkst du es ist etwas passiert?"
    "Mhhh, mir gefällt das nicht."
    , gibt Kysaek zu Bedenken. "Das passt so gar nicht zu meinen Freund. Er ist sonst immer absolut zuverlässig."
    "Vielleicht hätten wir doch lieber meinen Kontakt zuerst aufsuchen sollen."
    "Nimm es nicht persönlich Litch, aber ich will nicht wieder ins Gefängnis wegen eines Kontaktes den ich nicht kenne."

    Schnell zucken die Schultern des Salarianers hoch. "Deine Entscheidung."
    "Wenn Shalei sich nicht bald meldet, verschwindnen wir wieder von hier."
    , meint Kysaek und nutzt beide Hände, um sie auf den Katenrand zu pressen und sich so von der Fläche auf die Beine zu schieben.
    "Und dann? Gehen wir dann zu meinen Kontakt?"
    "Nein Litch."
    , stellt Kysaek entschieden klar und schwenkt die rechte Hand kerzengerade zur Seite. "Irgendwas stimmt hier nicht. Anscheinend hat mein Freund wirklich etwas gehabt und taucht deswegen nicht auf. Entweder hat er Angst oder man hat ihn erwischt."
    "Und warum sollten wir dann nicht meine Quelle aufsuchen?"
    "Mir ist das Risiko zu hoch. Du weißt das wir ständig verfolgt werden und je länger wir uns hiermit befassen desto höher die Wahrscheinlichkeit das es Ärger gibt."
    "Durchaus, da hast du recht."
    , stimmt Litch zu und hält nun inne. Er senkt den Kopf ab und lässt die Augen unsicher über den recht sauberen Boden gleiten.


    Gleichzeitg glimmt das Omni Tool um Kysaeks linken Arm auf und sie hebt es bis auf Brusthöhe an wo sie es mit den Fingenr der anderen Hand bedient. "Ich werde Shalei benachrichtigen. Sie soll zurückkommen und wir gehen zur Galaxy zurück."
    Lichts Augen heben sich zur Asari. "Ja ... es ist wohl besser so.", meint er recht leise.


    Dem folgt eine unbekannte, aber typisch salarianische Männerstimme im Warnton. "Dieses Vorhaben findet nicht statt!"
    Kysaeks und Litchs Augen weiten sich und im Reflex ziehen sie ihre Pistolen, wobei das Omni Tool der Asari erlischt. Beide drehen sich in entgegengesetze Richtungen und suchen mit dem Waffenläufen nach dem Körper zur Stimme. Dabei spricht der Unbekannte weiter und es ist nicht klar wo genau der Ton herkommt. "Mach dich nicht selbst zur Närrin Kysaek. Du hast keine Chance. In diesem Moment sind mehrere Mündungen auf dich gerichtet und wir haben dich umstellt."
    "Bekäme ich jedes Mal einen Credit wenn ich sowas höre und es doch herausschaffe, könnte ich richtig schick Ausgehen."
    , gibt Kysaek unbeeindruckt von sich, während ihre Füße sie im geschmeidigen Seit- und Rückwärtsgang zu Litch tragen, ohne das sie auch nur eine Sekunde die Pistole senkt.
    "Du solltest das nicht missverstehen. Unsere Mission ist ganz klar dich lebend zu fassen. Wenn du kooperierst, könnte das alles schnell und zum Vorteil beider Seiten vorbei sein."
    "Ich mache grundsätzlich selten Geschäfte mit jemanden den ich weder kenne noch sehe. Außerdem gefällt mir dieses - könnte - nicht."
    "Es ändert zwar nichts."
    , merkt die Stimme an und kommt nun eindeutig aus Litchs Richtung, wohin sich Kysaek sofort dreht.


    Aus dem Nichts umspielt ein flüchtiges, weißes Licht eine salarianische Silouette und enthüllt die Amphibie. Während der dünne Körper bis zum Hals in einer schwarzgräulichen, an den Schnitten der Gliedmaßen von orangenen Streifen gezierten Panzerung steckt, ist der Kopf unbedeckt. Im Gesicht geht der Farbton der ledrigen Haut in ein sehr mattes braun und die schon fast kerzengerade Kopfauswüchse, sind von Unmengen an schwarzen Punkten überzogen. "Aber hier bin ich.", schließt der unbekannte Salarianer ab. "Captain Ralihk, STG."
    Verschmilzt gesteht Kysaek. "Ich muss zugeben: Das mt dem sehen und kennen war gelogen, in diesem Fall."
    "Kein Bluff der nicht zu durchschauen wäre. Das du mich siehst bringt dir nichts. Es gibt noch sehr viele mehr hier, die du nich siehst und du bist hier ganz alleine ... nicht wahr Litch?"
    , wendet sich Ralihk an den Genannten und wirkt dabei sehr überzeugt, das alles unter Kontrolle ist.


    Als ob es die schockierende Enthüllung von Lichts Verrat wäre, dreht der Salarianer den Kopf zu Kysaek und die Asari ihren zu ihm, so das sich deren verrengte Blicke treffen. Gleichzeitig erscheinen im Hintergrund von Ralihk noch zwei salarianische Gestalten aus der Tarnnung und sie haben dieselbe Panzerung wie er, nur das deren Gesichter von Helmen verhüllt sind.


    Konzentriert richten Ksaek und LItch ihre Aufmerksamkeit wieder auf die STG Agenten und Litch meint nüchtern. "Tut mir leid deine Ansicht berichtigen zu müssen Captain, aber Kysaek ist nicht alleine."
    Verwirrtes und vorsichtiges Interesse kommt von Ralihk. "Was soll das bedeuten Litch?"
    "Das ich niemals die Absicht hatte Kysaek zu verraten."
    "Also schlägst du noch immer die Arbeit mit dem STG aus, obwohl du einige ihre Pläne gestohlen hast?"
    "Defintiv und die Daten sind nicht so wichtig wie sie vielleicht gedacht haben."
    , gibt Litch zu, während er den Lauf seiner Pistole zwischen den drei STG Agenten hin und her schiebt.
    Kysaek fügt hinzu. "Litch will nicht für den STG arbeiten, doch das versteht ihr wohl nicht? Deswegen ist er zu mir gekommen und wir haben euch reingelegt. Jetzt werden wir das nein deutlicher rüberbringen."
    "Mach dich nicht lächerlich Kysaek!"
    , droht Ralihk und führt die rechte Hand in einer Wischbewegung zur Seite. "Ich habe irgendwie geahnt das Litchs Wandel nach der ewigen Ablehnung seltsam ist. Meine Vorgesetzten aber haben gesagt, das wir ihn trotz dieses Risikos benutzen solllen um dich hevorzulocken und wir haben dich!"
    "Aber nicht da wo ihr wolltet."
    "Das ändert nichts! Wir haben euer Schiff im Auge und wissen das niemand hier ist. Eure quarianische Freundin haben wir in einem anderen Bezirk erwischt und vorerst ausgeschaltet. Jeder Ausgang hier ist von uns blockiert!"
    , behauptet Ralihk.



    (Musikwechsel: Mass Effect 2 OST - Jacob)
    Seinen Worten folgen Beweise, zumindest sieht es Kysaek in dem Korridor, der im Rücken des Captains liegt. Im Halbschatten und in Angriffspise, zeigen sich zwei weitere STG Agenten. Einer hält eine Pistole, der andere eine MP. In Kysaeks eigenen Rücken ist es dasselbe. Nur im linken Korridor ist es leicht anderst, denn dort sind es drei Agenten und der Dritte hält ein Sturmgewehr in seinen Händen.


    Abermals sagt Ralihk überzeugt. "Selbst über euren Köpfen sind Agenten. Falls ihr gedacht habt ihr könnt euch einen Vorteil verschaffen indem ihr den Kampfplatz bestimmt, irrt ihr euch!"
    "Ehrlich gesagt ist das der Plan gewesen."
    , entgegnet Kysaek angespannt, ohne unsicher zu wirken.
    "Ein schlechter Plan. Von jeder Seite können wir euch angreifen und keine Deckung hilft euch. Wir haben zwar strikte Order dich am Leben zu lassen, aber schwere Verletzungen können wir dir trotzdem beifügen und Litch brauchen wir ohnehin nicht!"
    "Also ist er nur Mittel zum Zweck gewesen? Ihr wolltet ihn gar nicht wirklich für den STG."
    "Ursprünglich doch, aber die Befehlshaber haben ihre Ansichten schnell geändert. Sein Familienzweig ist schon immer sehr speziell gewesen und hat dem STG mehr Schaden als Nutzen gebracht. Deswegen sollte er dazu dienen dich herzulocken, mehr nicht."

    Ziemlich gekränkt, sagt Litch. "Ich habe genau gewusste warum ich euch nicht vertraut habe und jetzt beleidigt ihr auch noch meine Familie! Machen wir sie fertig Kysaek!"
    Überheblich lacht Ralihk. "Hahaha, zahnlose Quappe! Das will ich sehen!", aber es bleibt weiter bei der angespannten Situation.




    Eine Ebene höher, im Rücken von Kysaek, hat das Ganze aber längst und heimlich seinen Verlauf genommen. Durch eine Öffnung in der Wand fällt das Licht des Bereiches in eine kleine Nische, auf deren Boden drei leblose, mit STG Panzerung ausgestattet Salarianer verteilt sind. Anzeichen für brutale Körperschäden oder Spuren eines Kampfes sind nirgends zu finden. Ein Agent liegt auf dem Rücken, die rechte Hand ausgestreckt und Nummer Zwei auf seinem Bauch. Einzig der Dritte hat eine halb sitzende Pose, den Rücken an der Wand, aber der Kopf ist nach Vorne gebeugt. Augenscheinlich dort sonst nichts und niemand, aber das ist nicht wahr.


    Das Fadenkreuz eines Zielfernrohres wandert von diesem Platz aus langsam über die gegenüberliegende Balkonseite. Ruhiges, von einer Maske gedämpgtes Atmen schwingt dabei mit und sehr leise murmelt Shalei. "Sehen wir wo der Rest steckt.", und die Sicht des Rohres verändert sich erheblich. Von Oben spüllt sich eine Welle herab und sämtliche Farben werden in ein dunkles Blau getaucht. Sachte bewegt sich das Fadenkreuz wieder und sucht die Umgebung ab. Es rückt soweit zur Seite, bis es an einer Säule ankommt. Rechts und links vo der Stütze, gibt es zwei Punkte, wo seltsame, flockenähnliche Punkte umherschwirren. "Hab ich euch.", murmelt Shalei vor sich hin.


    Am Boden schielen Kysaeks Augen auf ihren linken Arm, wo ein winziger, virtueller Punkt aufleuchtet. Bei Litch ist es genaundas Gleiche und der Salarianer meint.
    "Wie ich schon so oft zum STG sagte - Nein danke!"


    Dort wo Shalei die seltsame Flockenansammlung ausgemacht hat, verteilt sich plötzlich ein dicker Klecks von grünen Blut, eher ein Schusslaut überhaupt zu Hören ist und während sich ein Tarnfeld auflöst, fällt ein Salarianer mit Kopfschuss zwischen den Augen kippt um.


    Die Agenten unten reißen sofort die Köpfe und Waffen hinauf, was Kysaek ausnutzt. "Los Litch!". sagt sie laut und beide hasten zu dem Blumenkasten, auf dem Kysaek vorhind gesessen hat.


    Auf dem angegriffenen Balkon ereignet sich im selben Moment nochmal das gleiche Schauspiel, nur das dieses Mal ein toter Salarianer über die Brüstung hinunter fällt.


    Wegen ihre Aktion löst sich aber auch Shaleis eigene Tarnung auf und die zwei Agenten aus dem Tunnel hinter Captain Ralihk, sehen sie sofort und eröffnen das Feuer. "Hinterhalt!", ruft der Vordere der Beiden und Shalei verschwindet wieder in ihrer Tarnung.


    Die Ablenkung reicht mehr als aus, so das Kysaek und Litch mit einem akrobatischen Satz hinter den Kasten springen, bevor Ralihk und seine beiden Begleiter mit ihren Waffen in diese Richtung schießen. Die Kugel schlagen gegen das Metall des Kastens und in den dünnen Baumstamm und pfeifen dicht über die Köpfe von Kysaek und Litch am hinteren Kastenrand hinweg.


    Erst als die Brust des Agent links von Ralihk von einer Kugel durschlagen wird und Blut in das Sichtfeld des Captains spritzt, unterbrechen er und der unverletzte Agent ihren Angrif. Ohne den unterdrückenden Kugelhagel wagt Kysaek einen schmalen Blick über ihre Deckung und sieht, wie die zwei Salarianer sich schnell wenden und zu einer Säule rennen, hinter der sie sich verbergen.
    "Zeit für den sanften Umgang Litch.", sagt Kysaek und steckt ihre Pistole weg, um stattdessen die Schockwaffe Mondschein S1 in ihre Hand zu nehmen.
    Licht folgt dem Beispiel und benutzt nun die Schockwaffe. "Erschrecken wir sie mal.", und zückt eine handflächengroße, griffähnliche Zündereinheit. Gekonnt ploppt der Salarianer die Schutzkappe mit einer Daumen Aufwärtsbewegung vom roten Knopf und betätigt den Auslöser.


    In dem Tunnel, wo sich das Dreier Team der STG befindet, breitet sich ein Piepton aus und jede Wandseite wird von einer kleinen Explosion überzogen. Der Radius ist jedoch zu klein, als das er die Feinde erwischen würde, aber die Aktion reicht aus, um sie schrekhaft aus dem schützendne Tunnel laufen zu lassen. Die perfekte Gelegenheit für Kysaek aus der Deckung zu kommen und den Sturmgewehrträger anzuvieren. Es klickt laut und sie feuert die Schockwaffe ab, deren VI Projektil sich genau auf die Brust der Agentenpanzerung bohrt und den Salarianer in wilde Zuckungen versetzt.


    Die anderen Agenten splitten sich daraufhin auf, aber Litch hat den Linken schon im Auge und feuert sein Elektroprojektil ab. Leider schafft es der Agent gerade so in eine Ecksenke und die VI Kugel zerspringt an der Wand. Dafür zündet Litch die nächsten Sprengsätze, m Tunnel hinter Ralihk. Hier ist die Explosion allerdings sehr viel stärker und die Flammen samt der Druckwelle, befördern die beiden Agenten hinaus. Sie landen leicht brennend, geschwürzt und eindeutig tot auf dem Boden.


    Über den Funk sagt Shalei. "Kopf runter Kysaek!", und die Asari zieht ihre Hals ein. Ein Schuss fällt und dicht neben Kysaek platzt eine grüne Blutfontäne in alle Richtungen. Es ist ein STG Agent, dessen Tarnung nun versagt und der durch die Schusswucht einen kleinen Drehtanz aufführt, bevor er leblos umfällt.


    Dem rückt dafür sofort ein anderer Agent aus dem rechten Tunnel nach und feuert ein paar Salven mit seiner MP auf Kysaek. Deren Energie- und Biotikschilde bewahren die Asari jedoch vor einem ernsthaften Schaden und Licht macht eine schnelle Rolle zur Seite, um den Angreifer aus kniender Pose mit einer Schockkugel zu stoppen.


    Da ruft Ralihk wütend. "Was hast du vor Kysaek!?", und während die Asari über ihre Deckungsmöglichkeit springt, erwidert sie schlicht. "Den STG fertig machen!" Kurze und schnelle Schritte beschleunigen Kysaek dann in Richtung Ralihk. Die Agenten, welche sich zuvor aufgeteilt haben, nehmen die Asari auf so offener Fläche sofort unter Feuer, genauso wie Ralihk und sein Kumpane. Letzterer bezahlt diese AKtion mit dem Leben, als Shalei ihm mit einem Kopfschuss ausschaltet.


    Ralihk dagegen zieht sich deswegen wieder hinter die Säule zurück, als gerade eine Kugel gegen deren Kante schlägt, nur Millimeter vom Gesicht des Salarianers entfernt.


    Ströme von neuer Biotik umgeben Kysaek und wehen von ihrem Körper ab, als sie plötzlich abrupt abremst und eine wuchtige Linkswendung vollzieht. Auge in Auge mit einem der letzten STG Agenten, verwandelt sie sich in einen reißenden Strom und stürzt sich in einem biotischen Sturmangriff nach Vorne. Dabei kann keiner der Agentne folgen, auch wenn sie ihre Waffen in dieselbe Richtung ziehen. So schlägt Kysaek genau vor dem anvisierten Feind auf und verpasst ihm einen mächtigen Warp aus nächster Nähe. Entsprechend heftrig fliegt er zurück und knalt gegen die Wand.


    Aus einem anderen Winkel, während Kysaek ihre Augen auf den gerade ausgeschaltet Mann liegen hat, läd der vorletzte AGent seine MP durch und ist im Begriff die Asari anzugreifen. Von der Seite fliegt jedoch eine neue SChockkugel heran, genau in die Halsregion des Agenten und knockt ihn aus.


    So ist nur noch Ralihk übrig, eng an die Säule gepresst, ohne die Möglichkeit zu sehen, das links Litch lauert und rechts die gerade herumwendende Kysaek. Angespannt hebt Ralihk seinen rechten Arm, die Pistole dicht neben seinenm Gesicht und mit dem Laufen nach Oben zeigend. "Dir ist klar dass das ernsthafte Konsequenzen hat Kysaek!?", knurrt der Salarianer erschüttert. "Eine Schießerei mitten auf der Citadel, gegen Vertreter der salarianischen Union!"
    Bedacht setzt Kysek einen Fuß vor den anderen. Recht kurivge Beinbewegungen, mit denen sie sich annähert. "Ich hab hier sogar schon auf C-Sec und N7 geschossen.."
    "Nur dieses Mal kommst du nicht mit Amnestie davon!"

    Sich seiner Sicher, meint Litch dazu. "Die Präsenz einer Spionageeinheit wird wohl kaum Erwähnung bei einer eventuellen Anklage finden. Spione sind nicht existent. Sie sterben in Einsätzen den einsamen Tot. Jemand der hier nicht existiert, kann kein Opfer unserer Angriffe sein, also haben wir niemanden angegriffen."
    "Dir zeige ich wer hier nicht existent ist!"
    , brüllt Ralihk außer sich und gereizt. Impulsiv verlässt er die Deckung auf der linken Seite und weicht Litchs Schokkugel mit einem schlichten Kniefall aus, bei dem Ralihk seine eigene Waffe in einhändiger Führung ausstreckt. Er drückt ab, aber beginnt im selben Moment spastisch zu zucken und verzieht den Schuss so extrem ins Nichts. In seinem letzten wachen Augenblick bemerkt er Shalei in der höheren Ebene, wo die Quarianerin ihr Scharfschützengewehr auf die Brüstung gelehnt und den Kopf hinter das Zielfernrohr geklemmt hat.
    Dabei meint sie mehr zu sich selbst. "Ziemlich mieser Spion.", und sieht von dort Oben zu, wie Ralihk zuckend auf den Rücken fällt.


    Dennoch halten Kysaek und Litch ihre Waffen im Anschlag, sich dem bewusstlosen Feind annähernd, wobei Litch meint.
    "Irgendwie kommt mir das zu einfach vor ... ich meine, das ist der STG."
    Nachdenklich antwortet Kysaek. "Vielleicht ist er doch nicht so gut oder sie haben ihre Ansprüche gesenkt ... oder die hier sind einfach nur misserabel."
    "Oder unser Plan ist einfach zu gut gewesen ... trotz seiner Schlichtheit."
    , gibt Litch zu Bedenken und an der Stelle kommen er und Kysaek bei Ralihk an. Die Zwei sehen einander kurz an und wieder auf den Mann herab, bevor Kysaek an ihren Helm greift und im Funk sagt. "Gute Arbeit Shalei. Komm zu uns, damit wir die Überlebenden packen und schnell von hier verschwinden können."
    "Zum Glück sind Salarianer keine Kroganer ..."
    , kommt es nur von Shalei zurück ... ... ... ...



















    Den Agenten selbst eine Falle zu stellen hat eine lustige Vorraussetzung: Ihr müsst die Mission mit dem Schnüffler erledigt haben. Dadurch das Kysaek vor kurzen schon Mal auf so einen "Informatnen" reingefallen ist, erscheint es dem STG plausibel, das sie null vertrauen in Litchs, sondern ihrer "eigenen" Infoquelle habt.


    Und der STG würde tatsächlich mit sich reden lassen, hättet ihr ihn nicht bei der Grunt Mission verarscht.^^ Folglich hätte Entscheidung A zu Litchs Tod geführt und Kysaeks Zwangsflucht vor dem STG:

    Option C hätte tatsächlich funktioniert, aber nur für kurz. Hier gilt selbiges mit dem Verarschen. Der STG wäre sehr misstrauisch(auch wenn er das in seinen Grundzügen wohl sowieso ist, weil Aufklärung und so) und würde Litch sehr schnell auf die Schliche kommen und ihn dafür umbringen.


    Option C.1 dagegen hätte komplett geklappt.^^
    Pain87 ist offline

  14. #14 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Wrex die Treue halten? Das kann doch nur gut sein?


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 2: Das war erst der Anfang
    Kapitel 5: Söldner, Piraten und ... Kroganer - Schluss damit!




    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Das nennt man wohl - kroganische Tea Party



    So weit entfernt, das er für das Auge die Größe eines Mondes hat, zieht der überwiegend troslos wirkende und von roten Gestein dominierte Planet Tuchanka seine Bahnen durch den finsteren Weltraum. Von der rechten Seite schiebt sich eine Spitze in dieses Bild, ähnlich einer Pyramide, nur wesentlich dünner als man es von solcher Bauart gewohnt ist und nicht in die Horizontale, sondern in die Vertikale ausgerichtet. Dennoch besitzt das Konstrukt gewaltige Ausmaße von beinahe drei Kilometern in der Länge und etwa 100 Meter Höhe, ein stählerner Obelisk könnte man und er ist von Lichtpunkten geprägt. Gegen Ende, wo das Schiff am Breitesten ist, prangert das Zeichen der kroganischen Klans in roter Farbe und am Schluss ist die Fläche komplettt glatt und beherbet die weiß glühenden Triebwerke - ein kroganisches Schlachtschiff.


    Es ist jedoch nicht alleine, denn nach und nach schieben sich weitere Schiffe von gleicher Bauart, aber in der Größe von Kreuzern, über, unter, neben und hinter dem Schlachtschiff dazu, ein paar Dutzend.


    Aus der entgegengesetzte Perspektive, das Augenmerk weg von Tuchanka gelenkt, folgt der kroganischen Kleinflotte eine ganze Armada aus salikanischen Schiffen. Von der Anzahl her sind es mindestens 100 und drei Schlachtschiffe stechen aus diesem Schwarm besonders hervor.




    Im Inneren eines sehr breit gebauten Korridors aus farblosen Stahl, laufen Kysaek und Vorrn nebeneinander und die Asari lässt die Augen interessiert umherschweifen. Ihr geht. "Das ist also ein kroganisches Schiff.", durch den Kopf, in dem Wissen das die Galaxy im Moment an das kroganische Schlachtschiff angedockt ist und Kysaek durch dessen Gänge läuft. Tatsächlich ist der Weg vor Kysaek wirklich außerordentlich großzügig angelegt, bedenkt man die sonst so typischen, platzsparende Bauweisen anderer Schiffe und würde locker Raum für sechs nebeneinander laufende Kroganer bieten.


    Vorrn sieht zu Kysaek und äußert sich entspannt. "Das nenne ich Schiff. Hier muss man wenigstens keine Angst haben zu ersticken oder in einer Tür festzustecken."
    "Vielleicht isst du einfach zu gut."
    , meint die Asari amüsiert stichelnd, ohne den Kopf zu drehen.
    "Abgesehen vom Fisch haben wir nur reinen Dreckfraß. Da halte ich mich bewusst zurück, sonst würde ich unsere Büchse von Schiff so schnell vollgekotzt haben, das wir alle ersaufen."
    "Das lässt sich aushalten. Wir haben schon viel dreckigere Orte besucht."
    , winkt Kysaek ab und sieht den Kroganer an.
    Der dagegen schaut jetzt gerade aus und schnauft tief. "Dann weiß ich ja was ich dir demnächst in deinem Quartier hinterlasse."
    "Nicht doch Vorrn."
    , scherzt Kysaek ironisch und sieht nach Vorne, wo sich eine Tür ankündigt, bewacht von zwei schwer gepanzerten Kroganern mit dem Zeichen der Urdnot auf den Schultern. "Wir sollten unser Verhältnis professionell halten."
    "Jetzt ist mir wirklich schlecht."
    , brummt der Kroganer.


    Vor den Beiden öffnet sich die Tür von selbst und sie betreten einen sehr großen, kuppeflörmig an der Decke und am Boden als Halbkreis angelegten. Bereich. E ist etwa zwei Stockwerke hoch und sehr weitläufig. Allerdings gibt es keine zweite Ebene in der Höhe und nur am Boden befinden sich, ausschließlich an den Wänden, unzählige Termimals und an jedem steht ein Kroganer. Sitze gibt es keinen einzigen und die Mitte ist vollkommen frei. Direkt gegenüber von Kysaek, am anderen Ende des Raumes und genau im Zentrum des Halbkreises der Wand, gibt es ein paar Stufen und sie führen zu einer quadratischen, von einer schlichten Brüstung umgebenen Plattform. Auf ihr, mit dem Rücken zu Kysaek, aber von der Seite ansehbar,, steht Wrex und bedient ein Terminal und vor ihm öffnet sich ein weites VI Fenster, über das allerhand Daten und Statistiken angezeigt werdem.


    Kysaek will gerade in diese Richtung gehen, als von Links Grunts Stimme aufklingt. "Und ich dachte ihr kommt gar nicht mehr.", und die Asari wirft einen Blick zur linken Seite. Da steht Grunt, in üblicher Panzerung und die Arme in die Seiten gestemmt und mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht.
    So eins breitet sich nun auch auf Vorrns Mund aus. "Man kann ja viel Beschissenes über Kysaek sagen, aber sie hat ein gutes Gespür für echte Herausforderungen und da kommen wir immer."
    "Die Einstellung werdet ihr auf jedenfall brauchen."
    , meint Grunt ernst und unterstreicht die Worte, indem er mit der rechten Hand zu Boden zeigt. "Auf Tuchanka ist es dieser Tage verdammt unangenehm."
    Locker verschränkt Kysaek ihre Arme. "Verdammt unangenehm? Und wie nennst du es, wenn man sonst dorthin geht?", fragt sie entsprechend ungläubig.
    "Abwechslungsreich."
    "So lange es nicht wieder damit endet das uns die Mists schlecht aussehen lassen."

    Knurrig merkt Grunt an und erhebt die geballte, rechte Faust vor seiner Brust. "Verschon mich mit diesen feigen Kakerlaken. Wenn auch nur einen seinen Arsch blicken lässt, habe ich von Wrex persönlich die Erlaubnis sie zu bombardieren, zu verbrennen, zu nuklearisieren und jede Menge anderer Dinge, die mir gerade nicht einfallen."
    "Ich hab noch nie von nuklearisieren gehört."
    "Ist meine Erfindung."
    , Grunt zeigt von der rechte Seite auf sich. "Aber wir sollten zu Wrex gehen und nicht so viel schwatzen wie die Weiber ..."
    Sofort verflachen sich Kysaeks Augen und Gesichtsmuskeln und Grunt fügt hinzu.
    "Dich nehme ich da natürlich aus Kysaek. Nach meiner Ansicht musst du eindeutig mindestes fünf große Eier haben."
    "Sehr schmeichelhaft Grunt."
    "Sowas nennt man bei den Kroganern Süßholraspeln, ehehehe."
    , lacht der Aralakhanführer angedeutet, bevor er sich in Richtung Wrex begibt und seinen rechten Arm für einen ausschweifend Wink als Zeichen des Folgens für Kysaek und Vorrn benutzt.


    Mit Grunt vor sich, steigt Kysaek die Stufen hinauf und hört Wrex in ernsten Ton sagen. "Heute ist der Tag der Abrechnung. Deine Niederlage ist beschlossene Sache, aber es liegt in deiner Hand wie sie aussieht Breas."
    Wütend antwortet Breas in tiefer Stimme. "NIEDERLAGE!? HA! Ich habe deine erbärmlichen Vorstöße und die deiner kleinen Insektenfreunde alle zurückgeschlagen! Bisher verzeichne ich nur glorreiche Siege ... und mit glorreich sollltest du dich noch geschmeichelt fühlen Wrex."
    "Du willst es so was?"
    , raunt Wrex drohend.


    Grunt macht die Sicht für Kysaek frei, als der Aralahkführer neben Wrex tritt und Kysaek so auch das geöffnete VI Fenster besser sehen kann. Zwar kann sie nur die rechte Hälfte wirklich erkennen, aber sie genügt um den größten Teil von Breas zu sehen.
    Der droht Wrex. "Ich will es nicht nur! Ich folge unserer Natur! Komm und bring deine Armeen und ich meine! Sobald sich der Rauch verzogen hat, wird sich das kroganische Reich in alter Pracht erheben!", und breitet die wuchtigen Arme zu jeder Seite aus.
    "Dann hast du nicht nur dein Schicksal gewählt, sondern auch das deiner Leute.", sagt Wrex ernst und betroffen zugleich und schaltet das VI Fenster einfach aus. Danach gönnt er sich ein entnervtes Seufzen und Grunt sagt zu ihm, begleitet von einem sachten Schulterklopfen..
    "Da kann man nichts machen Wrex. Idioten bleiben meistens Idioten."
    "Aus Breas und seiner Bande von Pyjaks und geklonten Abfall mache ich mir nichts."
    , knurrt Wrex. "Aber dieser Narr hat noch nicht begriffen was es heißt zu führen und er ist reißt alles mit sich in den Abgrund, selbst die Frauen und Kinder, nur um seine eigenen Triebe zu befriedigen."
    "Verdammt Wrex. Manche der Frauen sind richtig fanatische und kampflustige Schlampen. Schlimmer als die Pyjaks und Klone."
    "Ja ... aber es bleiben Frauen."
    , erwidert Wrex kroganisch, sentinmental und windet den Kopf ein wenig nach Hinten. Er und Kysaek sehen einander an, bevor der Klanführer sich zur Asari dreht und seine rechte Hand austreckt.
    "Gut das du hier bist Kysaek." Kysaek streckt ihre Rechte auch aus und greift fest in Wrex Hand, welcher noch anfügt. "Ich dachte schon du hast zu viel damit zu tun andere Leute zu verarschen und dich in wllde Ehen zu stürzen." Am Satzende schütteln sich beide die Hand und Kysaek sagt währenddessen. "Ich gebe der Galaxie nur was zurück. Tut gut mal andere reinzulegen und nicht umgekehrt."
    Wrex zieht seine Hand zurück. "Glaub ich dir und Heute hast du wieder so eine Gelegenheit."
    "Und wie sieht die aus?"
    "Das sag ich dir gleich, aber vorher habe ich eine Frage an dich."
    , meint Wrex sehr ernst.
    Kysaek nickt. "Wie lautet sie?"
    Der Klanführer senkt die Stimme ein wenig, ohne dabei weich zu wirken. "Wie siehst du das mit Breas und seinen kleinen Reich?"
    Langsam und eindeutig skeptisch, verschränkt Kysaek ihre Arme weit oberhalb an der Brust. "Warum fragst du mich das?"
    "Aus Respekt und weil du schon einiges an Scheiße erlebt hast, wo sich alle auf dich verlassen haben. Du weißt was es heißt zu führen. Würdest du nur Breas und seine verdammte Festung dem Erdboden gleichen machen? Oder ihn und alles vernichten was unter ihm steht?"
    "Wir reden hier von einem kleinen oder großen Massaker, oder?"
    "So kann man es sehen Kysaek. Ich persönlich tendiere eher zu einer klaren Botschaft, für all die Wreavs, Breass und wie sie noch heißen werden. Wenn wir jetzt die totale Vernichtung durchführen, haben die Klans sicher für die nächsten 100 Jahre Ruhe."
    "Zu einem hohen Preis."
    "Keiner kann den Preis ermessen, egal was ich anordne. Am Ende muss jemand die Rechnung zahlen."
    "So ist es immer."
    , stimmt Kysaek zu. "Aber ich denke nicht das du alles und jeden töten solltest."
    "Ach ja? Warum?"
    , fragt Wrex neugierig.
    Danach greift sich Vorrn zwischen die Augen und reibt den Nasenrücken, ächzt. "Kannst du nicht ein Mal so richtig kroganisch sein Kysaek und einfach alles abfackeln?"
    Die Asari geht nicht auf den Kommentar ein und stellt sich stattdessen auf die andere Seite von Wrex, beide Hände auf der Brüstung platzierend und auf die Schiffswand vor sich starrend. "Weil ich denke das es immer solche Kroganer wie Breas geben wird, ganz egal was du machst, wen und wie viele du tötest, nur um wahre Stärke zu zeigen. Vielleicht würde wirklich ein paar Jahre Ruhe herrschen. Aber vielleicht würdest du alles auch nur schlimmer machen. Ich weiß ja nicht wie das mit kroganischen Verwandschaften oder Heiraten unter den Klans ist ... aber ich bin sicher viele Kroganer die für dich kämpfen, haben Familie unter denen die du bekämpfst. Töte sie und du schaffst dir womöglich neue Feinde in deinen eigenen Reihen."
    Langsam ballt Wrex die rechte Hand zur Faust und drückt sie unter sein Kinn, den Blick ebenso auf die Wand voraus gerichtet. "Mhhhh.", raunt er nachdenklich. "Eine interessante Sichtweise."
    "Außerdem hast du bei der kleinen Rebellion auf Gellix auch nicht alle Klans abgeschlachtet, nur weil ein paar Anführer sich aufgelehnt haben. Stattdessen hast du sie fertig gemacht und allen gezeigt wer der Boss ist. Das ist der kroganische Weg, oder etwa nicht?"
    "Arrrrr Kysaek."
    , grollt Wrex beeindruckt. "An dir ist eine echte Kroganerin verloren gegangen. Danke für deine Meinung."
    "Immer wieder Wrex und was wirst du nun tun?"
    "Darüber zerbreche ich mir den Schädel während ihr diesen Krieg beendet."
    "Den Krieg beenden?"
    , fragt Kysaek vorsichtig. "Wie soll das gehen?"
    "Indem ihr für uns den Weg frei macht. Ich zeigs euch."
    , meint Wrex und beugt sich leicht vor, um einige Eingaben auf seinem Terminal zu tätigen.


    Statt des holographischen Fensters, ploppt dieses Mal eine planetare Abbildung auf, recht farblos in weiß und blau gehalten und einzig die schwebende Beschriftung - Tuchanka - verrät um welchen Planet es sich handelt. Rasch wird die Ansicht vergrößert und zoomt auf die nördliche Hemisphäre heran, zu einer üppigen, bestimmt hunderte Kilometer weiten, aber doch recht flach gehaltenen Bergkette. Das Bild fliegt weiter, beinahe bis zum Zentrum der Landschaft, wo sich eine Anlage abzeichnet und durch die Berge schlingt. Dominiert wird der Bau dabei von einem Gebäude, das Größte in der Umgebung. Es ähnelt einer Schichttorte, runde Bereiche, die sich nach und nach höher aufeinander türmen und dabei kleiner werden, bis die Spitze erreicht ist. Um das Konstrukt herum sind insgesamt acht riesige Kanonen angelegt, für jede Himmelsrichtung und die dazwischenliegende Richtung eine Waffe und sie stehen in knapp 45 Grad nach Oben ab. Dagegen wirkt der Rest der Anlage recht typisch und ist vor allen geprägt durch Übergangsröhren zwischen den Bergen und den, unter deren Schichten angelegten, Bereichen.


    "Also.", beginnt Wrex und wählt dabei einen sehr unscheinbaren Punkt der Anlage aus, etwas weiter Links von dem Turmbau, in einem nebensächlich wirkenden Bereich unter dem Gestein. "Das hier ist unser Schlüssel zum Sieg gegen Breas."
    "Ist das seine Festung?"
    , fragt Kysaek ahnungslos und beugt sich vor, um sich an der rechten Ecke des Terminals abzustützen.
    "Ha! Na zum Glück nicht!", lacht Wrex kurz und bitter. "Wenn das so wäre, hätten wir ein ziemliches Problem. Nein, nein Kysaek. Breas sitzt mit seinem schuppigen Arsch in Arche und wartet auf den Tod. Leider erweist sich die Sache mit dem Tod als recht schwierig."
    "Wieso? Hat er so viele Truppen?"
    "Mehr als mir lieb wäre, aber nichts was wir in einem regulären Kampf nicht besiegen könnten. Allerdings können wir sogut wie nichts auf Tuchanka absetzen, zumindest nicht im Umkreis seines Territoriums."

    Kysaek zeigt auf eine der großen Kanonen. "Wegen denen da?"
    "Nicht wegen denen, aber wegen anderer Weltraumabwehrkanonen. Damit hindert der dreckige Bastard die Flotte an einem massiven Truppenabwurf oder Bombardement auf seinem Gebiet."
    "Taktisch klug."
    "Leider ja, aber ich weiß etwas das Breas nicht weiß und das hat mit dem zu tun, was ich euch gerade zeige."
    , weist Wrex die drei Anwesenden hin.
    Unbeeindruckt schnauft Vorrn und verschränkt die Arme. "Wieder so ein Relikt aus den glorreichen Tagen?"
    "Ganz genau Vorrn. Das dort ist die zentrale Schnittstelle der planetaren Abwehrmassnahmen. Wer diesen Ort kontrolliert, hat mehr oder weniger die Gewalt über Tuchanka."

    Darauf sagt Grunt zu Wrex. "Noch nie von gehört. Warum erzählst du mir das erst jetzt?"
    "Die Klanführer während der Rebellion wollten einen Ort der Kontrolle haben, für den Fall der Fälle. Je weniger Kroganer davon wussten, desto besser. Das hat nichts mit Vertrauensmangel zu tun Grunt. Selbst alle Soldaten die dort früher stationiert waren, kannten die wahre Bedeutung dieses Ortes nicht. Für die Mehrheit war es einfach nur eine starke Festung, mit vielen Abwehrkanonen, obwohl es in Wahrheit der Schlüssel zur Herrschaft war und ist."
    "Na immerhin weiß ichs jetzt."
    , meint Grunt kehlig. "Und ich nehme an du willst das jemand dorthin geht und Breas Waffen absschaltet, so das die Flotten ihn dann in Staub verwandeln können?"
    "Das ist der Plan und ich will nicht jemanden, ich will Kysaek dafür."
    , sagt Wrex und dreht, zeitgleich mit Grunt, seinen Kopf zur Asari.
    Die wiederum sieht zu Wrex und fragt ihn verblüfft. "Ich soll das erledigen? Warum?"
    "Ich würde ja gerne sagen weil du so unglaublich gut aussiehst, aber das wäre gelogen."
    "Und die Wahrheit?"
    "Weil ich denke das du am wenigsten auffällst und dazu noch weißt wie man Dinge erledigt!"
    "Traust du deinen eigenen Leuten nicht?"
    , fragt Kysaek, während sie zu Grunt schielt, welcher recht ungerührt bleibt.
    Wrex erwidert ehrlich. "Das ist auch ein Grund, aber nicht der Wichtigste. Als Big Boss ist es mein Job misstrauisch zu sein, auch wenn ich viele Kroganer als meine Waffenbrüder sehe und ihnen arglos den Rücken zudrehen würde, wenn sie ein Messer in der Hand hätten. Aber sie fallen eben auch auf, wenn ich sie losschicken würde. Breas hat hier seine Spione, das ist klar. Wenn ich also eine Truppe Kroganer dorthin schicke, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch dass Breas das mitkriegt und dann dasselbe macht. Er darf diesen Ort nicht unter seiner Kontrolle haben, sonst wird das eine sehr blut- und verlustreiche Schlacht ..."
    Hier wirft Vorrn spöttisch ein. "Sagst du das auch deinen Männern? Wenn die dich so reden hören, bist du die längste Zeit Klanführer gewesen. Für sowas leben wir!"
    Ein schelmisches Grinsen legt sich auf Wrex Mund nieder und er betrachtet die Festungsabbildung. "Mit den Toten käme ich klar Vorrn. So viel Kroganer bin ich noch immer. Aber worauf ich keine Lust hätte, wäre vielen tausenden oder gar Millionen Kroganerinnen zu sagen das ihre Kerle tot im Staub liegen, weil ich es nicht besser konnte. Die werden zu einem Rudel tollwütiger Varren und beißen und reißen mir die Eier ab. Darauf verzichte ich, wenn es sich vermeiden lässt."
    "Natürlich."
    , zischt Vorrn, dreht den Kopf von der Gruppe weg.
    Da steigt Kysaek wieder ins Gesprächt mit Wrex ein. "Wir kriegen das schon hin. Gibt es etwas, das noch relevant ist?"
    "Ja ... zwei Sachen. Benutz dein Schiff um zur Festung zu kommen. Eure Tarnung ist wirklich sehr nützlich."
    "Ah ... deswegen soll es meine Crew sein.",
    stellt Kysaek amüsiert und ernst fest.
    "Ich sagte ja: Ich nehm dich nicht weil du so gut aussiehst. Abgesehen davon hat dieser Ort noch eine kleine Hürde ..."
    "Wie klein?"
    "Nur ein paar tausend Reaperkreaturen. Husks, Kannibalen, sowas eben. Überbleibsel aus dem Krieg."
    "Scheinbar wussten die Reaper wie wichtig der Ort ist."
    "Nur ihr Pech dass das Ganze so einfach nicht war, hehehe."
    , lacht Wex schadensfroh vor sich her und schaltet die Projektion ab. Aus einer Seitentasche seines Gürtels zückt er einen kleinen Stick, in dem eine sehr hauchdünne Glasfasser eingebaut und die mit dunkelroten Blut gefüllt ist.
    "Was ist das?"
    Wrex schaut zu Kysaek und überreicht ihr den Stick. "Der Schlüssel. Das gesamte System basiert auf einem elektronischen DNA Schlüssel. Nur das Blut eines Klanführers und seiner Nachkommen, kann das planetare Netzwerk vollständig ausliefern."
    Während Kysaek den Stick nimmt, gibt sie erstaunt zu. "Ziemlich clever.", und verstaut den Schlüssel in einer Innentasche ihres Kampfanzuges.
    "Ja, ein Vorteil den wir Kroganer insgeheim haben. Niemand vermutet hinter unseren grobschlächtigen Fratzen und dem ganzen Gedärmeverteilen ein bedachtes Vorgehen. "
    "Dann sollte ich wohl auch auf Kroganer setzen. Vorrn kommt mit mir und wenn das in Ordnung geht."
    , Kysaek sieht zu Grunt. "Nehme ich Grunt auch mit."
    Der Aralakhanführer kreist mit den Kopf und es knackt mehrere Male. "In einer altes Nest voll tötungsfreudiger Reapermonster gehen? Seit Rannoch hatte ich keinen anspruchsvollen Tag mehr, wäre mal wieder an der Zeit."
    Wrex wechselt mit seinem Blick kurz zwischen Kysaek und Grunt, bevor er zur Asari raunt. "Mhh, das sollte möglich sein. Wenn ich nur Grunt mit dir wegschicke und du mit deinem unsichtbaren Schiff anfliegst, sollte das Breas nicht misstrauisch machen und selbst wenn, wird es wohl zu spät sein." Der Klanführer bekräftigt die eigenen Worte durch ein Nicken. "Also gut, dann verliert keine Zeit und legt los. Bis zum Mittagessen will ich Breas erledigt haben."
    Kein Wort fällt mehr und Kysaek sieht zu Grunt und Vorrn. Die Asari läuft als Erste die Stufen hinunter, gefolgt von beiden Kroganern ... ...
    (Musik aus)



    Alles unter Kontrolle - Tuchanka in Kysaeks Hand



    (Musik: Mass Effect 2 OST - Freedoms Progress)
    Fast schon lautlos und im steigenden Schwebemodus, erhebt sich ein Shuttle in die Szenerie. Die Zeit ist helllichter Mittag und das Sonnenlicht verstärkt die rauen und hellroten Gesteinsformationen der flachen Berge um den Transporter erheblich. Staubige Wolken werden durch einen sehr gut hörbaren und mächtigen Windzug von den Oberflächen in die Lufr gewirbelt und an manchen Stellen entstehen für Sekunden sogar winzige Tornados. Auch das Shuttle bekommt gelegentlich einige dieser Böen ab und ruckelt, als würde es gleich auseinanderfallen. Aber nichts dergleichen geschieht und über dem Transporter zeichnet sich eine eckige Plattform ab, neben der es gänzlich in den beinahe starren Schwebemodus verfällt und seine dorthin zugewandte Außentür öffnet.




    Im Frachtraum dahinter lauern Kysaek, Vorrn und Grunt bereits in leicht breitbeiniger Kampfstellung, die Asari mit einem angelegten Avenger Sturmgewehr und die Kroganer mit Flinten, Vorrns Graalwerfer und Grunts aufgerüstete Katanaflinte. Gleichzeitig macht das Team einen Satz aus dem UT 49, auf die Plattform und observiert die Umgebung.


    Alles wirkt vollkommen verlassen und einzig die seichten Düsen des Shuttles und der pfeifende Wind verursachen Geräusche. An jeer Seite der Plattform gibt es sehr alte, von verfalll gezeichnete schwere MGs und hinter dem zu Kysaeks rechter, stehen ein paar Kisten. Sie sind llesamt aufgebrochen und beim ersten Blick scheinbar leer, zumindest soweit man aus dieser Position hineinsehen kann. Nach den Kisten dagegen, kommt nur noch freie Fläche und ein gewundener, breiter, bogenförmige Tunnel, der wenige Meter in den Berg führt. Er ist eindeutig künstlich bearbeitet worden und an seinem Ende steht eine gerade Wand aus puren Stahl, ohne Fenster und mit einer vesiegelten Tür versehen.


    Als Kysaek bei der Tür ankommt, greift sie sich mit der linken Hand an den Helm und spricht ins Komm. "Wir gehen rein. Halte dich in ständiger Bereitschaft. Wahrscheinlich müssen wir wieder schnell weg!"
    Dem entgegnet der Pilot. "Verstanden. Ich halte mich etwas abseites, aber vorsicht. Es gibt hier nicht all zu viele Extraktionsmöglichkeiten."
    "Wir werden schon was passendes finden."
    , meint Kysaek nur, eher sie die Hand ans Gewehr zurücklegt und die ersten Schritte macht. Daraufhin dreht das Shuttle von der Plattform ab und schließt währendessen seine Tür.


    Auf halben Weg zur Tür teilt Kysaek ihre Gedanken mit den Kroganern. "Ich hasse das. Ich dachte hier gibt es tausende Reaper? Aber die Oberflächenscans haben nichts angezeigt."
    Vorrn brummt nur angespannt und Grunt erwidert kehlig amüsiert. "Wir haben nicht Mal zehn Schritte gemacht und du pisst dich schon ein Kysaek?"
    "Dieses zynische Misstrauen wurde mir antrainiert. Mit besten Dank an PGI und Arax Sorrn."
    "Ja ja. Wahrscheinlich sind die Viecher in den Tunneln und Untergrundbunkern. Da dringt kein Scan, Strahlung oder Bombardement durch."
    "Untergrund ... da kommen böse Erinnerungen an einen Berg hoch. Aber wir müssen ja nicht zum Glück nicht ganz runter. Die reguläre Steuerung ist nicht weit von hier."
    "Schon gut Kysaek ..."
    , macht sich Grunt über die Asari lustig, ohne unachtsam zu werden. "Du hast zwei Kroganer bei dir. Wenn du ohmächtig wirst tragen wir dich."
    Da sagt Vorrn sofort ungehalten zu Grunt. "Ich mach einen Scheiß! Du trägst sie!"
    "Noch so ein Weichei. Noch nie zwei Frauen über der Schulter getragen, während du einhändig deine Flinte benutzt hast?"
    "Wenn ich Frauen über mir hatte, brauchte ich meine Hände für was ganz anderes."
    "Und wann war das? Vor 1000 Jahren?"
    "Wie alt warst du gleich, Tankgeburt?"
    , kontert Vorrn stichelnd, als Kysaek plötzlich eingreift.
    "Jungs! Packt eure ... Flinten wieder ein. Den Vergleich könnt ihr auch später machen!"
    Keiner der Kroganer erwidert etwas, aber sie sehen einander an, konkurrenzfreudig und grinsend.


    An der Tür angekommen, aktiviert Kysaek ihr Omni Tool und führt es über das rote Türschloss. Das Modell der Tür ist recht alt, beschmutzt und so hört es sich auch an, als sich das Schloss grün färbt. Es ist eine einzelne Platte, die nun sehr langsam in den Boden gezogen wird und dabei unangenehm, rostig quietscht


    Jenseits der heruntergezogenen Platte und vom Sonnelicht erhelten Eingang weg, wartet ausschließlich Finster. Nicht Mal Ansätze oder Silouetten irgendwelcher Dinge sind zu sehen. Da schaltet das Team die Lampen seiner Waffen ein und so nahe beinander, formen die drei Lichtkegel einen gemeinsamen, großen Strahl aus weiß. Sie offenbaren sofort das Markanteste: Den Staub. Er hat hier in dicken Schichten die Oberhand im Raum und es sieht nicht so aus, als wäre hier jemand oder irgend etwas in letzter Zeit durchgekommen. Während das Licht etwas wandert, zeigt es eine Reihe von Kisten. Sie sind allerdings unversehrt und neben mancher liegen oder lehnen kroganische Skelette, noch in ihren Panzerungen, gezeichnet von Kampfspuren. Ansonsten wiecderholt sich alles im Raum nur. Ein paar Kisten hier und dort, enige Repulsorlifte und in größeren Abstand zwei kleine Transportwagen, sehr flach gehaltene Maschinen mit weiter Ladefläche und ohne überdachtes Fahrerhäusschen.
    Nachhakend und leise fragt Kysaek Grunt. "Wir müssen uns links halten, richtig?"
    "Ja. Einfach nur Links, durch die Übergangröhre und wir sind im Kontrollraum. Vielleicht wird das hier doch zu leicht ... Mist.", beklagt sich Grunt genervt.
    "Darauf komme ich in ein paar Minuten zurück.", meint Kysaek zweifelnd und bewegt sich links entlang, erst Mal nur mit ihrem Waffenlicht.


    Dabei trifft der Strahl der Asari direkt auf eine Tür, ebenso verriegelt wie die vorherige und sie hält auf sie zu. Hinter ihr schwenken Grunt und Vorrn die Lichter ein wenig herum, folgen im halben Seit- und Rückwärtsschritt. Die Kroganer erhellen für ein paar Augenblicke Teile eines Außensteges in der Höhe, ohne Brüstung und von herabhängenden parallel angelegten Stahlseilen gehalten. Besondere Auffälligkeiten bleiben dort Oben jedoch aus und Vorrn raunt gen Grunt. "So. Du wirst also der nächste Boss der Urdnot und damit der Kroganer?"
    "Sieht so aus. Kennst du einen besseren?"
    "Besseren? Ich halte nicht Mal etwas vom aktuellen Anführer. Was glaubst du wie ich von dir denke?"
    "Du bist echt ein alter, zynischer Bastard mh? Wrex hat mir deine Geschichte erzählt. Ich kann verstehen warum du so bist."
    "Nein."
    , warnt Vorrn leise und in drohenden Unterton. "Kannst du nicht."
    "Und warum nicht?"
    "Weil du eine nicht mal 40 jährige Tankgeburt bist. Wenn du die 300 erreichst und ich noch lebe, können wir nochmal reden."
    "Ja? ..."
    , kommt es eher desinteressiert von Grunt und er spricht Kysaek mürrisch an. "Wie hälst du das mit diesem Pyjak aus Kysaek? Ist das so ein - Umarme die Ewigkeit - Meditationsgeheimnis?"
    "Es hat seine Vorteile wenn man sich in eine andere Welt ausklinken kann ... aber nein, wegen Vorrn mache ich sowas nicht. Ich kenne die Geschichte mit seinem Klan und der Jagd. Er ist wie er ist."
    "Die Sache mit der Jagd? Du denkst er ist deswegen so ein wandelndes Relikt?"
    "So sagte er."
    "Hat er da-"
    , beginnt Grunt und wird von Vorrns Warnung abgeschnitten.
    "Halt jetzt dein Maul und zeig lieber was du im Kampf draufhast. Das hier ist nicht Rannoch, wo Vater Wrex dir die Hand hält und ich sowieso nicht."
    "Wenns nur was zum kämpfen gäbe."
    , ächzt Grunt.
    Von dem Geschwätz lässt sich Kysaek dieses Mal aber nicht ablenken und entriegelt die anvisierte Tür.


    So fällt ihr gleich wieder natürliches Sonnelicht entgegen, welches durch schmale Glasplatten dringt, die in der achteckig angelegten Übergangsröhre vor der Asari verbaut sind. In dem Verbindungsstück und zwischen seinen dicken Stahlträgern, quer und hoch eingearbeitet, gibt es aber auch einige Löcher. Sie sind eindeutig von Explosionen worden und an den Rändern extrem geschwärzt und zerschmolzen. So sucht sich auch ein beinahe sichtbarer, kleiner Windzug seinen Weg durch die geschädigten Öffnungen und fließt von einem zum anderen Punkt. Ebenso gibt es ein stetiges, sachtes Geräusch von knarrenden Metall, weswegen Kysaek zunächst sehr vorsichtig vorangeht.


    Der Untergrund ist jedoch endeutig stabil, zumindest wankt die Verbindung nicht und ist ein starres Konstrukt. Etwa 30 Meter weiter wartet das Ende und die nächste, verriegelte Tür, auf die sich das Team zubewegt. Während Kysaek das erste, recht große Loch möglichst weit von dessen Rand entfernt passiert, bekommt sie mehr Einsicht bei den Stahlträgeren auf der anderen Seite. Dort finden sich wieder zwei Leichname, jedoch nicht kroganischer Natur. Sie sind von Panzerungen verhüllt, deren Form nur Mensch oder Batarianer vermuten lässt. Es sind weiße Panzerungen, allerdings auch von schwarzen Punkten dominiert und gelben Verzierungen und Streifen an den Knotenstellen.
    Bei der Sichtung raunt Grunt grmmig. "Näh, Cerberus.", und Kysaek erwidert.
    "Cerberus?"
    "Ja, Cerberus. Kennst du deren Ausrüstung und Farben nicht?"
    "Nicht so gut wie du. Warum sind hier tote Cerberussoldaten?"
    "Wenn der Unbekannte noch leben würde, müsstest du ihn das fragen. Aber nhrrr ... der dreckige Mistkerl hat nichts ohne Grund gemacht. Vielleicht wusste er um die Besonderheit dieses Ortes."
    "Und warum hat er Tuchanka dann nicht kontrolliert?"
    "Wahrscheinlich haben ihm die Reaper das vermiest."
    "Unter deren Kontrolle er stand?"
    "Wer weiß Kysaek. Vielleicht war er da noch normal, aber lassen wir das. Die sind schon lange tot."
    "Nicht lange genug."
    , meint Kysaek abwertend und macht den nächsten Schritt.


    Plötzlich zieht sich ein unheilvolles Raunen durch den Stahl unter den Füßen der Drei und noch während Vorrn warnt. "Vorsicht!", kracht der Boden am vorderen Ende ein. Der Untergrund wird so zur Rutsche und alle fallen mit dem Rücken nach Hinten und sausen ungebremst los. Sie fallen einige Meter tief, mit halben Seitwärsrollen und krachen auf das Dach der nächsten Verbindungsröhre.


    Bei der folgt zwar auch ein bedrohliches Raunen im Stahl, aber sonst geschieht nichts weite und alle bleiben wenige Sekunden liegen. Dann stemmt Kysaek als erste ihre linke Hand hoch und richtet den Kopf schnaufend auf. "Gehts euch gut?", und schaut die Kroganer aus den Augenwinkeln an.
    Die Zwei klopfen sich Staub ab und sind schon dabei sich wieder aufzurichten, was Grunt kommentiert. "Das macht einen richtig wach.", und Vorrn schnippst einen Krümmel Dreck von seiner Brust.
    "Das war wahrscheinlich der Höhepunkt unserer Mission."
    Resignierend schüttelt Kysaek ihren Kopf und schaut sich um. Am anderen Ende des Daches gibt es ebenfalls ein Loch, auf das sie zeigt. "Wir müssen wohl einen Umweg nehmen."
    Die Kroganer drehen sich in die angedeute Richtung, als aufeinmal unheilvolle, gefährliche Stöhnlaute, schrille Schreie und elektrisch verzehrte Knurrer durch die engen Bergpassagen hallen. Vorrn und Grunt laden ihre Flinten durch, ebenso wie Kysaek und die meint dazu. "Wir müssen schnell einen Umweg nehmen!"


    Jetzt legt die Gruppe deutlich an Tempo zu, auch wenn es nach wie vor im Laufschritt ist. Schnell wirft Kysaek einen Blick in das Dachloch und sieht einen stabilien Untergrund, zu dem sie sofort hinunterspringt. Sie nimmt eine halb kniende Pose ein und sichert die Umgebung mit ihrer Waffe, wobei diese Röhre einzig an dem Loch geschädigt ist, durch das Kysaek eben gesprungen ist und LEichen gibt es hier keine. Nacheinander folgen ihre kroganischen Begleiter und die bringen den Stahl enorm zum Beben, aber er hält eisern stand.
    "Welche Richtung!?", fragt Kysaek und Grunt erwidert.
    "Dort lang!", er zeigt auf die andere Seite. "Wir müssen durch die Wachstation und dann über die Außenwege hochlaufen!"
    Aus ihrer Beuge bäumt sich Kysaek auf und führt ihre MItstreiter zur verriegeltemn Tür. Die kann die Asari jedoch problemlos öffnen und tritt in eine neue Dunkelheit ein, die sie mit ihrer Waffenlampe durchstößt.


    Ein Korridor baut sich vor Kysaek auf und an dessen linker Seite befindet sich eine Art Empfangsschalter, mit einer sehr stabil erscheinenden Vergitterung. Rechts ist nur die pure Wand und der Weg ist mit einer handvoll toter Kroganer und alter Cerberus Soldaten gespicitk. Bis zur nächsten Vierwegekreuzung ist es nicht weit und obwohl sich die Eingangstür wieder schließt, hört die Asari von Draußen noch immer drohende Laute der angekündigten Reaperkreaturen. Aber es bleibt nicht nur bei draußen, denn kaum dass das Team bei der Kreuzung den Weg gerade aus gewählt hat, gibt es dumpfe und schlagende Geräusche innerhalb der Wände.
    Grunt meint dazu. "Das Ungeziefer bewegt sich auch nach 35 Jahren noch mit Vorliebe durch die Schächte."
    Dazu raunt Vorrn tief. "Solange sie wie vor 35 Jahren sterben, kann uns alles andere egal sein."
    Die Laute in den Wänden verfielfachen sich, ohne das Kysaek etwas von den Monstern sieht. In einigen Metern Entfernung erkennt sie dafür eine eckige Kurve nach Links, an deren Decke veraltete, von Spinnenweben überzogene VI Selbstschussanlagen hängen. Um die Ecke herum wartet auch noch ein schweres Stahlgitter, zwar an der regulären Durchgangstür verschlossen, aber auf der Seite mit einem weiten Loch versehen. Jemand hat sich dort anscheinend durchgeschweißt, zumindest erwecken die sauber abgetrennten Spitzen den Eindruck und die Gruppe steigt problemlos durch die Öffnung.


    Unterhalb der rechte Wand, nicht weit weg von der nahenden Truppe, wird ein Schachtverschluss herausgeschlagen und die dürren Arme eines Husks schieben sich aus ihm heraus.


    Das lenkt Kysaeks Lichtstrahl und Waffenlauf hinunter und nur Augenblicke nachdem sie das unheimliche Stöhnen der Kreatur vernimmt, sieht die Asari den Kopf des Husks und verpasst ihm eine Salve. Blaues Blut verteilt sich großzügig am Boden und an der Wand, während sich die Szene auf der anderen Seite wiederholt und von Kysaek genauso beendet wird.


    Zu Vorrns Füße fliegt ebenfalls ein Schachtdeckel und eine Huskhand streckt sich nach seinen rechten Bein aus, aber er durchtrennt die feindliche Gliedmaße kurzer mit der Flinte.


    Vor Kysaek kommt die nächste Kreuzung, wieder vier Wege und sie nimmt den Linken. Da wartet auch gleich die nächste Tür, welche sie öffnet, während aus allen Richtungen Fußschritte in ihr Ohr dringen. Schnell schwenkt sie die Waffe etwas herum und bekommt mehrere Marodeure ins Sichtfeld, auf die sie feuert.


    Am Ende der anderen zwei Wegmöglichkeiten, innerhalb der Wachstation, erscheinen auch schon die ersten Gegner und während Vorrn die Rückseite der Gruppe abdeckt, nimmt Grunt die Übrige. Laut knallen die Flinten los, besonders Vorrns, als er den Graalwerfer lädt und dessen Wiederhaken nach einem lauten Klicken abfeuert. Das dornige Geschosse fliegt los, zu einer Gruppe von drei Husks. Sie alle laufen nahe beinander und hintereinander. So schlägt der Haken durch die Brust des erstens Feindes, dann durch den Hals des Zweitens und bleibt schließlich im Kopf des Letzten stecken.


    Grunt seinerseits feuert die Flinte ein paar Mal ab, doch die weite Distanz lässt die Schrotkugeln nicht wiriklich wirken. So packt er eine rötliche Granate von seinem Gürtel, dreht die Kapppe und wirft sie zeitverzögert. Ein Stück hinter dem ersten Marodeur und noch in der Luft, flammt ein breiter Feuerwall auf und hüllt den ganzen Korridor ein.
    Kysaek dagegen erwischt nur zwei von mittlerweile sechs Marodeuren und erteilt den Befehl. "Wir müssen raus! Vorwärts!" Die Kugeln fliegen nur knapp an ihr und den Anderen vorbei. Rasch stürmen sie durch die offene Tür ins Freie und Kysaek verriegelt den Durchgang wieder.


    Das Team befindet sich auf einem größeren Platz aus hellbraunen Stein, exakt dieselbe Farbe wie an den Bergen und er ist wie die Röhren in den luftigen Höhen der Berge angelegt. Links, an der Mitte des Randes, steht ein altes, schweres Doppel MG und direkt gegenüber der Gruppe gibt es wieder eine verschlossene Tür. Rechts dagegen ist der Weg etwas breiter und führt zu drei weiteren Abzweigungen, von denen zwei an der Seite in einer eckigen zickzack Form nach Oben verlaufen. Nummer Drei ist eine längere Brücke, hinüber zu einem Gebäude aus Stahl, hinter dessen Kanten sich der große Hauptturm erhebt. Der wirft einen übermächtigen Schatten auf Kysaek und doch schieben sich, je nach Bewegung der Asari, sichtbare Sonnenstrahlen an seinem Rande vorbei.


    Laut atmet Vorrn ein. "Ahhh, der wunderbare Geruch von Tuchanka und einem prächtigen Kampf. Es gibt nichts bessers."


    Seinen Worten folgen neue Feinde, ein paar Husks und Kannibalen, die von den oberen Wegen kommen. Während Kysaek sich dabei um die verwandelten Batarianer kümmert und gezielt ihre pulsierenden Säcke am Ruck zerschießt, warten Vorrn und Grunt noch. Die Echsen lassen die Husks näher herankommen, näher und näher, auf wenige Schritte heran. Erst dann reißen sie ihre Flinten hoch und töten die schnellen Feinde mit der Wucht und tödlichen Streuung ihrer Waffen. Schon fast mit Rückwärtssatos, gehen die Husks einer nach dem anderen Zu Boden oder werden von dem heftigen Druck sogar über die Ränder des Platzes geschleudert, hinab in den langen Fall.


    So fällt auch der letzte Gegner und alle wechseln ihre Thermomagazine, lassen die gebrauchten, dampfenden Clips achtlos vor die Füße fallen. Dabei meint Vorrn.
    "Gruint ...", und der Genannte erwidert.
    "Was?"
    "Deine Kugel bohren sich in meine Ziele und klauen mir deren Tod! Lass das!"
    "Witzig, ich wollte gerade dasselbe zu dir sagen."
    , kontert Grunt gelassen.


    Jenseits der langen Steinbrücke, öffnen sich derweile mehrere Türen des dortigen Gebäudes und auch Schächte werden aufgeschlagen. Ein buntes Gemisch aus jedem Ton, den Reaperkreaturen machen können, flackert in der Luft auf und in Sekunden erscheinen die entsprechenden Monster. Erst ein paar, dann ein Dutzend und schon sind es zwei Dutzend.


    Da fragt Grunt. "Jetzt wirds interessant. Wie löst man dieses Problem Kysaek?", und die Asari sieht sich schnell um und stopp beim Blick über die Schulter. "Kroganisch."
    "Richtig!", stimmt Grunt zu und Kysaek rennt zurück.
    Ihr Zielt ist das alte, schwere Doppel MG, während Vorrn und Grunt vorstoßen und sich hinter der schützenden Randmauer platzieren. Grunt wählt jetzt sein Vindicator Sturmgewehr als Waffe und Vorrn eine schwere Carnifex Pistole. Als sie abwechselnd das Feuer eröffnen, zeigen sich auf der Feindseite auch die vertrauten Fratzen kroganischer Verzehrer und ihrer schon glühenden Flammernwerfer.


    Schwungvoll, die Hände Oben an die Maschine gelegt, steigt Kysaek in das schwere MG und muss sich dabei hsatig einige Staubfäden vom Helmvisier wischen. Danach oackt sie die Steuerhebel und tritt in die Pedale am Grund. Ein ekliges Quietschen, so rostig und klemmend, geht von der Waffe aus, aber sie beginnt zu rotieren.

    Da zeigt sich auch ihre Vorderseite,mit den kurz herausragenden Mündungen und der sehr robusten Panzerungen, welche Kysaek vollkommen abschirmt und verdeckt.


    Mittlerweile unter dem Beschuss er Kroganer und ihre Verluste einsteckende, rennen vor allen die Husks los. Aber auch ein paar Marodeure und Kannibalen folgen in fast gleichen Tempo, schießen, ohne wirklich zu zielen. Eine Banshee stößt ihr furchtbaren Sirenenschrei aus, reißt die knochigen Arme dabei auseinander und glüht vor biotischer Energie, als sie sich auch schon in kleinen Warpsprüngen vorwärts bewegt und schnell zum Rest aufschließt.


    Kysaek legt einen Hebel um und entsichert den Miniturm, was mit einem sehr lauten Ladegeräusch einhergeht. Im Anschluss preschen die Kugeln aus den Mündungen, donnernd und grollend und schlagen in parallelen Linien auf dem Boden nahe des Brückenanfangs ein, eine Furche die sich zwischen Grunt und Vorrn entlangzieht. Der Geschosshagel ist sehr schnell und trifft auf die ersten Ziele und zerfetzt sie wortwörtlich, egal ob Husks, Marodeur oder Kannibale. Selbst die Banshee, als sie die Warpsprünge stoppt und so ihre Energie zu einer mächtigen Biotikbarriere formt, kann nicht ein Mal einen Atemzug lang bestehen.


    Heißes Zischen und Dampf strömen von den Läufen des MGs ab und eine Warnanzeige piept auf, ein roter Balken der die Überhitzung ankündigt. Deswegen unterbindet Kysaek das Feuer und betrachtet die Brücke angespannt.


    Dort ist es aber, als hätte sie nichts und niemanden vernichtet, denn neue Welle an Feinden, mittlerweile mehr als zwei Dutzend, folgen auf die Gefallen. Einige der Marodeure und Kannibalen stürmen dabei nicht ausschließlich vor, sondern suchen sich an den Seiten, hinter Kisten und Wandwölbungen, Deckung und versuchen es mit einem Sperrfeuer.


    Vorrn und Grunt müssen sich davor ducken, ab und an. Gegen Kysaeks gepanzerten MG Turm richten die Kugeln jedoch nichts aus, bis auf einige Schrammen und das pfeifende Geräusch ihres Abprallens. Die Asari behält die Warnanzeige im Auge und kaum das sie auf die Hälfte gesunken ist, beginnt sie den nächsten Feuersturm.


    Dazu werfen ihre kroganischen Mitstreiter fast zeitgleich Granaten, alle paar Sekunden eine und entfachen auf der Brücke so ein kleines Feuerwerk. Mit den Kugeln zusammen, vollführen die Explosionen ein kleines Gemetzel, fliegenden Körperfetzen und weggescleuderte Gegner, unter deren Füße Risse im Stein entstehen.


    Im Komm hört Kysaek die Stimme von Grunt. "Das macht wirklich Spaß Kysaek, aber uns gehen hier langsam die Granaten aus und auf das alte MG können wir uns auch nicht ewig verlassen."
    "Ich bin für Vorschläge offen!"
    , gibt die Asari im Geschütz ernst zurück und sie sieht, wie die letzten zwei Granaten geworfen werden und explodieren. Auch Kysaek unterbricht ihren Angriff erneut, da die Warnanzeige mehr als deutlich ausschlägt und die Läufe des MGS sogar leicht hellrot glühen.


    Auf der Brücke will der Feindstrom aber nach wie vor nicht enden und die Massen schieben sich vorwärts, jetzt schon bis zur Hälfte des Überganges. Der ist aber sichtlich geschädigt von den Angriffen durch Kysaeks Team und für alle Anwesenden ist es zwar nicht sichtbar, doch durch den Stein ziehen sich mit jeder Vibration winzige Risse und sie verbinden sich zügig und wachsen hastig an. Laute von reißenden und bröckelnden Stein machen sich breit und aus den kleinen Rissen, werden klar erkennbare und die ersten Bruchstücke lösen sich aus dem Übergang. Deswegen tritt ein Husk sogar ins Leere und fällt auf die Knie, nur um Sekunden später von einem einbrechenden Loch verschluckt zu werden. Alle anderen Reaperkreaturen bemerken oder interessieren sich dafür nicht und stoßen weiter vor. Letzten Endes erreicht die Brücke jedoch ihren kritischen Punkt und von einem bis zum anderen Ende mit Monstern gefüllt, bricht sie vollkommen weg. Aber selbst das stoppt die nachziehenden Reaper nicht, zumindest nicht sofort und sie springen, ohne kaum einen Meter von ihrem Rand wegzukommen, in den Tod.


    Das verfolgen Kysaek, Grunt und Vorrn einen Moment lang und während Kysaek aus dem MG steigt, sieht Vorrn zu Grunt und dann zur Asari. Er deutet mit rechts auf das Spektakel. "Und ich dache immer Dummheit wäre nicht witzig.", meint Vorrn fies grinsend.
    Kysaek erwidert. "Hätten wir die Zeit könntest du es auf Vid aufnehmen!", und rennt zu den Kroganern. "Jetzt aber hoch!"
    Die zwei Männer schließen sich dem Marsch von Kysaek an, schwer scheppernd mit ihren Panzerungen und den rechten Weg hinauf wählend.


    In schnellen Drehungen geht es den recht eckigen, zackigen Weg hinauf, an dessen Ende ein einzelner Husks erscheint und hinunter rennen will, aber Vorrn verpasst ihm mit seiner Pistole einen Brusttreffer.


    Nach ihm folgt ein Platz, ähnlich dem Unteren, aber hier gibt es keine Brücke und in der Mitte ist eine weite Spalte, so das es einzig nach Links geht, wo eine versiegele Tür im Fels wartet.
    (Musik aus)


    Hinter ihr verbirgt sich ein Raum, zwar gleichermaßen dunkel, aber doch von einigen, roten Notlichtern erhellt. So wird auch deutlich, dass das ein einziger, großer Raum ist, ohne Wände oder andere Absperrungen. Dafür gibt es aber mehrere, zusammengeschlossene Bereiche mit Terminals und je mehr es in die Raummitte geht, desto mehr erhebt sich der Boden, Abstufungen. So sind mehrere Ringe um das Zentrum gebildet, den höchsten Punkt und alles erscheint wie eine kleine Minifestung.


    Die Tür öffnet sich und Kysaek führt ihr Team hindurch und die Lampen scheinen durch die finsteren Ecken. Von Feinden gibt es hier keine Spur oder verdächtiges, das auf sie schließen lassen würde. In einer halben Drehung dreht sich Kysaek zurück und schließt die Tür, wobei sie fragt. "Wohin müssen wir Grunt?", und der Kroganer schwenkt seinen Lichtkegel sachte umher, bis er das Zentrum fixiert. "Das ist es."
    Alle laufen in die gezeigte Richtung, erklimmen Steigung um Steigung des kleines Terminalberges, bis sie am Ende Oben sind und Kysaek zu einer Konsole zu ihrer Linken geht.


    Die Maschine ist breiter und großzügiger ausgelegt als alle anderen, auch mit einem sehr weiten Interfacestreifen auf der Haube. Ein paar Eingaben werden von der Asari getätigt und sie verbindet ihr Omni Tool mit dem System. Aus dem oberen Rand der Konsole schiebt sich eine dünne Glasscheibe, bestimmt einen Meter hoch und mindestens doppelt so breit. Auf deren Oberfläche wird wiederum ein holographisches enster projiziert und ein grundlegender Pöan der Anlage.
    "Okay!", atmet Kysaek aus. "Zuerst ein Mal stellen wir die Energieversorgung wieder vollständig her und ich denke eine Aktivierung der Verteidigungsmaßnahmen wäre auch klug. Wrex hat es zwar nicht gesagt, aber ich glaube ja nicht das er diesen Ort wieder sich selbst überlässt, nachdem Breas erledigt ist."
    Der Mund von Grunt drückt sich ein wenig von einer zur anderen Seite. "Er hat sowas erwähnt, ja."
    "Perfekt."
    , meint Kysaek. Das reguläre Licht des Raumes schaltet sich ein, die Anlagenprojektion zentriert sich erheblich und wird kleiner. Neben ihr erscheinen diverse Symbole, von Geschptzen, Mechs, Türen und mehr. "Zeit hier mal ein bischen aufzuräumen."




    (Musik: Mass Effect 1 OST - Liaras World)
    Irgendwo anderst in der Anlage, in einem Raum voller schmaler, aber langer Tische, schlurfen einige Marodeure und Verzehrer hin und her. Leises knurren und verzehrtere, elektronische Töne gehen von den Kreaturen aus. Dazu kommen jetzt noch klickende Geräusche, aus den Eckwinkel des Bereiches. In den Wänden und der Decke ziehen sich vorher verborgene Platte zurück und leichte MG Kanonen erscheinen. Eine davon lädt laut durch, aber dann klickt es nur sehr unschön und der Lauf fällt einfach ab. Bei einer weiteren Kanone sprühen nur Funken, während die restlichen drei Waffen, zwei Vorne und eine weiter Hinten, problemlos angreifen können.


    In einer fast leeren Hallen, steht ein sichtlich alter, kroganischer Truck. Ihm fehlt das linke Vorderrad, weswegen er dort auf der Achse liegt und um ihn herum schwirren ein paar Husks im Schleichgang. Über ihnen rumpelt es im Truck ein wenig und von Innen hört man Schläge, wohl gegen die Wand. Die Köpfe aller Husks heben sich und stöhnen wütend auf, als plötzlich eine Tür eingeschlagen wird, hinter der ein YMIR-Mech steht. "Oohhnliiine.", gibt der Mech recht stockend und müde von sich. Schonungslos knallt die zerschlagene Tür auf einen der Husks und der schwere Mech springt nach Unten. Der Boden um ihn wird von einer heftigen Vibration durchzogen und bringt die Kreaturen zum Wanken und der Mech richtet seinen Waffenarm aus. Alerdings passiert außer einem hemmenden Ladegeräusch nichts und die Husks stürzen sich auf ihn, springen ihn an und schlagen gegen seine Hüfte. Da surrt die Maschine. "Hauptwaffen ausgefallen. Sekundärprotokoll ausführen.". und hebt den anderen Arm, mit dem er auf den Kopf eines Husks eindrischt und ihn förmlich zermatscht.




    Im Kontrollraum zeigen mittlerweile aufgerufene Überwachungsbilder dieses und andere Geschehen für Kysaeks Truppe und die Asari meint zufrieden. "Nicht perfekt, aber immerhin und jetzt zum wesentlichen." Ihre Augen wandern über die Konsole und suchen nach einem passenden Steckplatz, für den jetzt gezückten Stick von Wrex. Zwar erspäht sie auf einer Linie und mit etwas Abstand zwischen einander immer wieder eventuell passende Plätze, aber alle sehen gleich aus und so fragt die Asari. "Welcher genau war es gleich? In den Anweisungen steht das nur ein Steckplatz damit kompatibel ist."
    Nachdenklich raunend tritt Grunt an die Konsole und betrachtet das Gerät, nutzt den Zeigefinger der rechten als Suchhilfe für seine Augen. "Das ist ... ... da!", meint er und zeigt auf die einzige Öffnung, unmittelbar in Kysaeks linker Armreichweite.
    Ohne eine Erwiderung steckt die Asari den Stick in den Spalt hinein und bekommt unmittelbar danach eine tiefe, kroganische VI Männnerstimme von der Konsole zu Hören. "DNA Schlüssel eingeführt. Verifizierung wird durchgeführt ... ... ... ... Sequenz beendet. Merkmale der Urdnot Führungsblutlinie erkannt. Verstecke Befehle stehen zur Verfügung. Voller Zugriff auf planetare Abwehrmaßnahmen gewährt." Die vielen Kamerbilder und der klein zentrierte Anlagenplan weichen umgehend einer 2D Variante von Tuchanka, auf der eine Vielzahl von roten Punkten aufleuchtet und beständig blinkt.
    Belustigt und dennoch ernst, verschränkt Vorrn die Arme. "Wie ist das Gefühl Kysaek? Du bist die erste und einzige Asari die Tuchanka in ihrer Hand hat."
    "Habe ich wohl, aber ehrlich gesagt ist es für mich dasselbe, als würde ich meine Mails durchgehen."
    , hebt Kysaek ihre Schultern zuckend und tippt weiter auf der KOnsole herum, stets den Blick zwischen ihr und der Projektion tauschend. "Da ist es."


    Kysaek ist im Begriff auf sämtliche von Breas kontrollierten Stellungen zuzugreifen, als ihr Omni Tool aufblinkt und sie den linken Arm etwas hebt. "Eine Nachricht?", fragt sie sich laut und überträgt das Signal auf das projizierte Fenster. In einem kleinen Extrafenster, zeigt sich das Gesicht und der Oberkörper von Breas und der rebellische Krognaer drückt die Arme an seinen Torso.
    "Ich warne dich Kysaek!", droht er mit sehr wütender Stimme.
    Die Asari bleibt ruhigm aber kann ihre Überraschung nicht ganz unterdrücken. "Breas ... du warnst mich? Wovor?"
    "Spar dir dieses Spiel!"
    , stellt Breas klar und schwingt den rechten Arm einmal komplett von einer zur anderen Seite. "Ich kenne Wrex Plan und ich weiß wo du gerade bist!"
    "Dann weißt du ja auch was als Nächstes passiert."
    "Nein das wird es nicht! Wage es und ich mach dich fertig und nicht nur dich! Deine Familie, deine Freunde, ja selbst der letzte dumme Pyjak den du nie kanntest, aber der dich bewundern! Ich mach sie alle fertig!"

    "Je öfter man das hört, desto mehr verliert es an Bedeutung. Wenn Wrex gleich mit dir fertig ist, machst du gar nichts mehr.", sagt Kysaek deutlich und Breas knurrt nur vor sich her. Dann wird er ein klein wenig bedachter, auch wenn er noch immer Groll in der Stimme trägt. "Ich sehe schon. Du bist so hart wie sie alle sagen und Angst ist dir fremd."
    "Angst ist mir nicht fremd, aber ich kann mich ziemlich gut beherrschen."
    "Das kannst du eindeutig, aber bevor du blind den Befehlen dieses alten, schwächlichen Kroganers Wrex folgst, hör mir kurz zu."
    , meint Breas und klopft seine rechte Hand auf die linke Seite der Brustpanzerung.
    Kysaek sieht jetzt nur noch zu und hält in ihren Eingabebefehlen inne. "Ich folge nicht blind.", erwidert sie ernst und Grunt stimmt ihr zu. "Du verschwendest deine letzten Sekunden Breas. Kysaek würde niemals einem tollwütigen Varren wie dir folgen oder auf dich hören. Du kriegst was du wolltest und das ist dein Ende."
    Zornig schmälert BReas die Augenlider und doch vergrößern sich seine Pupillen. "Halt dein Maul Schoßtier. Ich rede mit Kysaek und ich wette sie ist äußerst interessiert an meinen Worten."
    Die Genannte schüttelt ihren Kopf. "Jetzt sag was du zu sagen hast."
    "Es ist ganz einfach Kysaek: Du hast gerade eben ganz Tuchanka in der Hand. Ich kann dieses Gefühl erahnen, aber noch nicht selbst erleben. Aber du ... ja ich weiß das du mir dazu verhelfen kannst. Wir können uns verbünden Kysaek, weil ich denke das du nicht nur jetzt dafür gut bist Wrex auszuschalten, sondern auch weil du selbst irgendwann irgendwo ganz Oben sitzt. Aber um dorthin zu kommen oder deine Ziele zu erreichen, brauchst du eine mächtige und furchterregende Armee und wenn du mir jetzt hilfst, wird dir eine solche wann immer du sie brauchst zu Diensten sein."
    "Also soll ich Wrex verraten, weil du denkst ich will die Galaxie erobern oder weil ich auf die Hilfe blutrünstiger Krieger angewiesen bin?"
    "Ehrlich gesagt kümmert mich nicht was du vor hast. Es ist ein einfacher Handel - deine Hilfe für meine. Was sagst du?"
    "Was ich sage?"
    , wiederholt Kysaek und senkt ihr Haupt. Sie gibtkeine verbale Antwort, sondern führt den letzten Knopfdruck aus und die kroganische VI Stimme sagt. "Planetare Abwehr wird heruntergefahren."
    Außer sich ballt Breas die Fäuste, hebt sie vor die Brust und keift. "SCHLA-", aber die Verbindung wird getrennt.




    Mass Effect 3 Score: Stand Strong, Stand Together (OST Version)
    Unbehelligt davon, im kalten Weltraum, lauern die Flotten der Kroganer und Salika noch immer in ausreichenden Abstand, aber doch nahe bei Tuchanka. Über die Funkkanäle schwingt Wrex Stimme. "Kysaek hat es geschafft und die Scans bestätigen es. Sämtliche Abwehrkanonen sind ausgeschaltet." Mit dieser Aussage zünden alle Schiffe ihre Triebwerke stärker und vor allen die Kleineren gewinnen schnell an Fahrt in Richtung Tuchanka.
    Auf Wrex Stimme folgt nun die von Patriarch Galba. "Wie lautet deine Entscheidung, Anführer der kroganischen Klans?"


    Mit ausgebreiteten Armen stützt sich Wrex auf der Konsole seiner Plattform auf der Brücke ab und senkt den Kopf, dessen Gesicht von nachdenklichen Falten überzogen sind. "Ich weiß das der ursprüngliche Plan lautete alles und jeden zu töten ..." Der Kroganer nimmt einen tiefen Atemzug durch die Nase. "Doch das kann nicht der Weg sein. Ich weiß das hier gerade vieler meiner Soldaten zuhören und mir das als Schwäche auslegen. Ich bin auch bereit das zu ertragen, egal ob es nur höhnische Worte sind oder es mir dafür später ein Messer an der Kehle einbringt."


    Tatsächlich sehen sich Crewmitglieder hinter Wrex eher mit gemischten Gefühlen und ungläubig an.


    Auf anderen Schiffen ist es kaum anderst und manch einer ist auch nur für sich, wie ein schwer gepanzerter Kroganer in einem offensichtlichen Maschinenraum. Er ballt die Faust grimmig und schaut zur Decke.


    Wrex spricht derweil von seinem Platz aus weiter. "Aber niemals werde ich den Weg beschmutzen den wir vor 35 eingeschlagen haben, meine Brüder und Schwestern. Wir sind was wir sind. Wir sind Krieger und unser Blut schreit nach Kampf. Aber es macht einen Unterschied ob wir uns von ihm beherrschen lassen und kaltblütge Mörder sind oder ob wir unsere Natur akzeptieren und sie zu bändigen wissen und unseren Feind in Ehre bezwingen ... Patriarch Galba - Ich will das deine Schiffe ausschließlich Arche und dessen Umgebung ins Visier nehmen. Zeig mir diese besonderen Waffen deiner Art."


    Im Weltraum schwenken jetzt einzig zwei salikanische Schlachtschiffe aus der Formation und der Patriarch bestätigt die Bitte im Funk. "So soll es sein, Urdnot Wrex.


    Die beiden Schiff sind nun nahe an Tuchanka und kreisen in dessen Umlaufbahn, haben ihre unteren Rümpfen zum Planeten gewendet. Ungefähr in der Mitte, etwas mehr Hinten als Vorne, ziehen sich in jedem Schiff zwei riesige Klappe zurück und aus der entstandenen Öffnung werden Maschinen gefahren. Ihre Form ähnelt der eine Kugel, nur das der zum Schiffsinneren gedrehte Punkt vollkommen flach ist. Die gegenüberliegenden, runde Seite dagegen spaltet sich nun zu gleichgroßen Teilen und die Objekte entfalten sich blumenhaft. Aus ihnen ragt eine sehr komplexe Mündung hervor und außerhalb der Waffen, erscheinen acht dünne Metallarme. Während vier davon ihre Spitzen direkt an die Mündungen anlegen, immer mit einem nicht angelegten Arm als Abstand zwischen sich, winkeln sich die übrigen vier Arme ein Stück vor die Austrittsllöcher an. Alles beginnt blau zu Schimmern und vor den Waffen wird ein heller, weißer Blitpunkt erzeugt. Mit einem kräftigen Impuls feuern die Kanonen plötlich einen durchgehenden, weißblauen Energiestrahl in Richtung Tuchanka.



    Von dessen Himmel aus gesehen, wo die öden Landschaften mit ihren Ruinen, aufgebaute Feindbasen und auch Arche das Bild dominieren, strahlt eine dieser Linien direkt vor dem Aussichtspunkt auf den Boden herab und der Zweite etwas weiter hinten entfernt von Arche.

    Es ist dabei egal welchen Strahl man betrachtet, denn keiner von ihnen scheint etwas zu bewirken und deren Wellen werden schlicht vom Grund verschluckt. Nur unter dem beginnt es gewaltig zu Grollen und bei genaueren hinsehen, kann man sowohl die aller kleinsten Kiesel, so wie normale Steine zittrig herumtanzen und hüpfen sehen. Die Erde selbst wird rissig und wackelt mehr als deutlich.


    Durch die Landschaft zieht sich aus dem Nichts und doch sehr schnell voranschreitend, eine enorme Kluft. Von Hügel und Bergen gleichermaßen, bröckeln ganze Lawinen an Stein ab. Ein Erdbeben von unglaublichen Ausmaßen ist im Begriff alles zu zerstören. Die Gebäude nd Zelte mancher Basis stürzen einfach ein. Flammen und Explosionen beginnen in den Stützpunkten zu sprießen.


    Eine der hintersten, links gebauten Feindorte hebt sich sogar mit einer ganzen Erdplatte in die Lüfte, einem sinkenden gleich gleich. Langsam sackt die Platte einfach rückwärts in den Grund und sie bleibt nicht alleine. Je länger die Strahlen wirken, desto heftigr wird die Verwüstung und selbst neben dem, sich gerade spaltenden Arche und seinem zweigeteiligten Hauptturm, erhebt sich ein Bodenbrocken von kilometerhafter Größe. Das kolossale Stück land baut sich so weit auf, bis vollkommen gerade neben Breas Festung steht. Dieser Zustand ist aber nur von sehr kurzer Dauer, denn der Brocken kippt und erschlägt ganz Arche einfach unter sich und die gesamte Landschaft ist im Begriff einfach in den Boden einzubrechen ... ... ... ...













    Neues Jahr, alte Kysaek.
    Pain87 ist offline

  15. #15 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Es siehst echt finster aus ...


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 2: Das war erst der Anfang
    Kapitel 6: Die zweite Schlacht um Anhur



    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Die hässliche Fratze des Krieges



    (Musik: Mass Effect Score - Ilos Battle)
    Ein Geschwader turianischer Jäger fliegt in einer fünfer V Formation nebeneinander durch den Weltraum und sie tragen das Symbol des Konsulats auf ihren Hüllenfront. Über Komm befiehlt eine salarianischer Männerstimme. "Zusammenschluss mit Staffel 24! Haltet euch nahe an der Verteidigungslinie!", und die fünf Flieger machen eine scharfe Rechtskurve.

    Dort baut sich das Rückanlitz eines turianischen Schlachtschiffes auf, während von der rechten Seite fünf weitere Konsulatsjäger erscheinen und alle Jagdmaschinen über dem Triebwerk des Schlachtschiffes zusammenschließen.

    Gemeinsam und haarscharf über dem Rumpf des Schlachtschiffes hinwegfliegend, erweitert sich das Sichtfeld vor den Fliegern sehr viel erheblicher.

    Eine ganze Wand aus Schiffen, im Augenblick alle winzige, graue Punkte, zieht sich durch das Weltall und vor allen in der Breite, scheint sie kein Ende zu nehmen.

    Von der Seitenansicht aus gesehen, ist auch das turianische Schlachtschiff nicht alleine und in einer Linie aufgereiht, mit einer kleinen, bunt gemischten Flotte. Mensch, Asari, Salarianer und mehr - jede Schiffsart ist vertretenm, auch wenn viele eher ziviler Natur und lediglich aufgerüstet sind und alle tragen das Konsulatssymbol des Turms. Vor, zwischen und hinter ihnen, schweben unzählige Satelitten und ei- oder pilzförmige Plattformen, von verschiedener Größe. Leicht unterhalb von dieser Ansammlung versetzt, leuchtet Anhur in voll blaugrüner Pracht.

    Einzelne Schüsse und Raketen fliegen zwischen den Fronten hin und her und die Schilde getroffener Schiffe flackern kurz blau auf, keine echte Gefahr für irgendeine Seite.

    "Achtung!", prischt es warnend von General Oraka durch die Kommkanäle. "Linke Sektion bereit machen! Der Feind sammelt sich!"
    Eine andere, junge Frauenstimme erwidert. "Sir, bist du dir sicher!? Von der linken Feindflanke rücken wesentlich mehr Schiffe vor!"
    "Das ist nur eine Finte! Die Schiffe sind zwar mehr, aber zu weit auseinander und zu Offensive ausgelegt! Die kleinere Abteilung ist wesentlich geballter! Befehl jetzt ausführen!"
    "Verstanden Sir! Linke Sektion ist in Bereitschaft!"
    "Schildverstärker hochfahren und Unterstützungsflügel drei umschwenken!"
    , folgt als nächster Befehl vom General.
    Das wird von einer rauen, batarianischen Stimme beantwortet. "Bestätige! Flügel drei schwenkt um!"

    Drei schwere gepanzerte, flache und lang gebaute Frachter fliegen hinter der Flotte erst gerade aus, aber machen dann eine 180 Grad Kehrtwende. An ihrer Rumpfunterseite und rund geformt, prangert jeweils ein schweres, doppeläufiges Geschütz und die führen ein Mal eine minimale Kreisbewegung aus.

    Bei der feindlichen Flotte setzt sich auch eine kleine Abteilung in Bewegung, allesamt Schiffe vom Allianztyp. Rot und schwarz ziehen sich über den Stahl ihrer Außenhaut. Zwei schwere Kreuzer in der Mitte, doppelt so viele schwere Fregatten um diese herum und vor der Ansammlung fliegen drei leichte Fregatten im Eiltempo in ständigen Schlenkbewegung. Den leichten Schiffen folgen mehrere Staffeln von Jägern der Allianzbauart und im Feindfunk erteilt eine ernste Frauenstimme Befehle.
    "Gesamtes Feuer auf den schweren Kreuzer bei Position 41-59-01 konzentrieren und durchbrechen. Fällt ein wichtiges Glied, bricht die Defensive vollständig zusammen!"
    Die Triebwerke der vordringenden Flottengruppe glühen stärker und sie werden schneller. An den Seiten der schweren Fregatte richten sich die Raketenbatterien und seitlichen Geschütze aus. "Systeme bereit! Ziel anvisiert!", berichtet eine Männerstimme stramm und die vorherige Frauenstimme raunt. "Angriff!"

    Die Hauptkanonen der Kreuzer geben die ersten Schüsse ab, dicht gefolgt von den Waffen der Begleitschiffe neben ihnen und zuletzut flgen noch die Raketen der Kreuzer. Alle Geschosse rasen mit unglaublicher Geschwindigkeit auf die Verteidgungsformation vor Anhur zu.

    Dabei schieben sich kleine Düsen aus eine der größeren Pilzplattformen und setzen die Konstruktion in eine leicht Drehbewegung. In der obersten Spitze der Konstruktion winden sich zackige Platten nach Unten, was ein Loch frei macht und aus ihm erhebt sich eine Art Antenne. Deren Kopf besteht aus drei langen, unterschiedlich hoch versetzten Stäben und zwischen den Stabenden springen Blitze umher.

    Von den Schiff verharrt jedes auf seiner Position und General Oraka bekräftigt das im Funk. "Die ersten Angriffswellen einschlagen lassen und ruhig abwarten."

    Für ein Auweichen wäre es nun sowieso zu spät, da die Feindgeschosse kurz vor dem Einschlag sind und auf einen schweren Allianzkreuzer, bestimmt einen halben Kilometer lang, draufhalten. Mit nur wenigen Meter Abstand zu deren Front, explodieren sämtliche Angriffe und bringen so einen starken, blauen Schild zu schimmern.

    Dessen Energiefeld spannt sich allerdings sehr weit und geht nicht nur um den Kreuzer, sondern auch die nahe, kleineren Unterstützungsschiffe.

    Noch einige Angriffe schlagen gegen den Schild, krachend und gehen als heftige Feuerbälle auf, bis General Oraka Anwesiungen gibt. "Jetzt! Linke Sektion sämtliches Feuer auf die Begleitschiffe der Angreifer konzentrieren!"

    Auf das Wort des Befehlshaber entfesseln nicht nur der schwere Kreuzer, sondern alle Schiffe in seiner Reichweite, ihre Angriffskraft. Die besteht vor allen aus Geschütz- und Raketenfeuer, aber auch zwei Impulskanonen und deren weiße Strahlen, sind dabei.

    "Ausweichen! Ausweichen!", dröhnt es in den Feindkanälen, aber da treffen die ersten Angriffe auch schon eine der schweren Fregatten mit voller Wucht. Nur für Sekunden glüht deren Schild auf, eher das Schiff mehrfach Vorne getroffen wird und von dort aus explodiert.

    "Flügel drei in Positon General!", meldet die batarianische Stimme, als die drei schwer gepanzerten Frachter im Rücken der vorher angegriffen schweren Kreuzers vorbeifliegen.

    "Flügel drei feuer frei!!", gibt Oraka zurück und sofort donnern die Geschütze der umgebauten Frachter los.

    Die Doppelangriffe sausen mit sehr geringen Abstand zwischen den verbündeten Schifffen entlang, so gering, das nur ein weiterer Angriff dazwischen passen würde. Danach blitzen die gelbroten Geschosse durch das freie Mittefeld und eine der Salven bohrt sich gnadenlos in die Seite einer gerade abdrehenden Fregatte und sprengt sie im Zentrum auseinander.

    Ihre erste Hälfte schwingt durch den deftigen Druck unkontrolliert nach Links und stößt geradwegs mit der anderen Fregatte zusammen. Der wird dabei ein ganzes Stück von der Frontaußenhülle abgrissen, bevor sich Flammen in dem zugefügten Schaden ausbreiten.

    Alle übrigen Schiffe, die schweren Kreuzer und die letzte Fregatte, brechen aus der Formation aus, aber dennoch wird ein Kreuzer und die Fregatte von dem konzentrierten Angriff zerissen und General Oraka befiehlt im Funk. "Angriffe sofort einstellen!", und schon enden die Schüsse.

    Die zuvor skeptische Frauenstimme sagt. "General, du hattest recht! Die größere Offensive war eine Finte. Die Schiffe sind nur einen halben Klick näher gekommen!"
    "Eindeutig."
    , stimmt Oraka zu. "Formation halten, aber nutzt ihre Lücke! Reche Sektion eine Angriffswelle auf dass feindliche Schiff, das am weitesten Vorne liegt!"
    "Jawohl Sir!"
    , gibt die Frauenstimme zurück.
    (Musik aus)


    General Oraka selbst steht in einem leicht abgedunkelt Raum auf einer erhöhten Rampe, seine Arme auf dem Rücken verschränkt und lässt die Augen umhwerschweifen. Vor ihm verläuft, entlang der ründlichen Form der Rampe, eine metallene Stange und Projektor zeigt ihm die momentane Schlachtlage als Live VI Schnitt. Er folgt dort die rechte Flanke und wie jedes Schif einen Punkt abgibt, diese allesamt auf das nächstliegende, rot markierte Schiff treffen und es in mehrere Bausteine zerspringt. Um den General herum gibt es eingeteilte Bereiche und jeder verfügt über die gleiche Anzahl an Trminals und die sind von je einer Person besetzt. Oraka sagt besonnen. "Sämtliche Schiffe wieder in Alarmbereitschaft. Für den Moment haben wir Ruhe." Dann hebt er den rechten Arm vom Rücken, während der Linke verbleibt und betätigt einen Knopf vorher nicht sichtbaren VI Knopf an der Stange.




    (Musik: 48 - Mass Effect: The Presidium in Ruins)
    Eine gestappelte Aufstelllung von mehreren, viereckigen Bildschirmen wird langsam beim zurückweichen sichtbar, angeordnet im Gittermuster. Jedes elektronische Fenster zeigt Aufnahme der aktuellen Lage im Weltraum, aus unterschiedlichen Winkeln. Die Reihen der einen Flotte und der Anderen. Brennende Trümmerteile und herumfliegende Jagdmaschinen.

    Um die Schirme herum ist es recht hell, ein freundliches Sonnenlicht und es fällt durch hohe Glascheiben, die einen kompletten Kreis bilden und so einen Raum abdecken. Stück für Stück, je mehr das Zimmer als solches zu erkennen ist, zeigen sich auch alle Anwesenden.

    Da ist Sha'ira links, bekleidet mit einer schlichten, grünen und ärmellosen Robe. Ihre Arme sind über dem Bauch zusammengefaltet und der Blick ist zur Skyline von New Thebes gerichtet, von weit Oben herab, was auf den Regierungsturm als Aufenthaltsort schließen lässt.

    An der Seite der Konsortin steht Galaen, zum Kampf gerüstet und die Arme über dem Bauch verschränkt.

    Ein zurürckhaltendes Trippeln von Fingern erfüllt den Raum und es klingt, als trifft es auf Leder. Die dazu passende, weiße Couch, ist nicht weit von Sha'ira entfernt und rückt allmählich in den Fokus. Ein ausgestreckter, eher fraulicher Arm und den synthtetische Kampffassern umschließen, ist der Ausgangspunkt für das Trippeln und gehört zur linken Körperseite. Er führt zU Kysaek, die in einer zurüpckgelehnten Pose auf der Couch sitzt und das Geschehen auf den Bildschirmen verfolgt.

    Zurückhaltend und in ihrem Rücken, steht Dorvans Bot und hat das Gethauge eher zu Boden als auf die Übertragung gerichtet.

    "Er gilt nicht ohne Grund als einer der Besten.", erhebt sich Phonors Stimme, der weit Abweits steht. Weit rechts, neben der einzigen und von zwei gepanzerten Konsulatsasari bewachten Tür.
    Ihm pflichtet Kysaek bei, ohne den Blick von den Schirmen zu nehmen. "Das ist er. Fraglich ist nur wie lange das noch so bleibt.", und sie hört Phonor weiter zu, während sie die Übertragung weiter verfolgt.
    "Seit ein paar Monaten schlägt sich das Konsulat gut und konnte sich gegen Domingo verteidigen, aber das der sich mit Neo Cerberus verbündet und die sich mit ihm ... kann das Ende bedeuten."
    "Vielleicht ..."
    , meint Kysaek recht leise und tonlos. Sie dreht den Kopf zu Sha'ira. "Deswegen hat man uns ja gerufen."

    Sha'ira lässt ihre Position unverändert und in ihrem Gesicht spiegeln sich hoffnungslosig- und ratlosigkeit wieder, was sie in ihrer Stimme jedoch verbirgt. "Ich bin keine Kämpferin und verlasse mich da auf die Generäle. Das wir dringend Hilfe bräuchten weiß ich seit Beginn dieses Krieges, aber niemand ist da. Niemand will helfen. Die neue Situation macht es nicht besser und was uns bald bevorsteht. Das wir dich und deine Crew gerufen haben Kysaek, beinhaltet vor allen den moralischen Aspekt.", gibt Sha'ira offen zu und die Lider ihrer Augen sinken. Sie atmet leise vor sich her und die Falten der Sorgen weichen aus dem Gesicht. Daraufhin bringt Sha'ira ihre Augen wieder zum Vorschein und nimmt eine halb gedrehte Position zu Kysaek ein. "Wir haben einige Helden in unseren Reihen, aber du bist die aller größte Kysaek, auch wenn du nicht wirklich bei uns lebst. Alleine deine Anwesenheit, könnte den Unterschied zwischen Sieg oder Niederlage machen."
    Nun beendet Kysaek das Trippeln ihrer Finger und der Arm sinkt zum Schoß zurück. "Bei aller Zuversicht und dem Glauben an den Sieg." sagt die Asari ernst. "Dieses Mal kämpfen wir nicht gegen einen Konzern, sondern zwei große Armeen."
    "Deine Sorgen sind mehr als berechtigt. Sobald der Septimus hier ist, wird er euch über das aktuelle und nächste Geschehen aufklären."
    ,nickt Sha'ira.

    So gleich erscheint links neben den Bildschirmen, wo ein einzelnes Kommterminal steht, General Orakas Abbild. "Das werde ich und wir sollten keine Zeit mehr verlieren."

    Jeder im Raum richtet den Blick sofort zu Septimus und Kysaek steht dabei auf. "General Oraka. Du bist noch auf deinem Schiff?", fragt die Asari eher nebensächlich.
    "Natürlich Kysaek. Ich kann mir nicht erlauben nicht hier zu sein. Die Soldaten müssen sehen das sie nicht alleine an der Front stehen. Außerdem kann ich die Lage direkt vor Ort am aller Besten einschätzen und entsprechend reagieren."
    "Sehr mutig und klug."
    , gibt Kysaek nickend zu.

    Von Galaen kommt ein besorgtes. "Vater!", und sie stampft bis kurz vor das Terminal. Dort schwenkt sie den rechen Arm in einer steilen Senke nach Unten. "Du solltest dich nicht so offensichtlich in Gefahr begeben! Wenn dir etwas passieren würde, wer würde sich dann um deine Soldaten kümmern!?"
    "Galaen."
    , ermahnt Septimus seine Tochter zwar ruhig, aber doch schneidend. "Vergiss dich nicht und beherrsche deine Angst. Wir Soldaten können es uns nicht erlauben, unsere Angst so offen zu zeigen. Das bleibt dem Volk vorbehalten."
    Zögerlich greifen die Finger der geschwenkten Hand in einander, äußerst angespannt und Galaens Augen huschen unruhig und ausweichend umher. "Du hast recht. Verzeihung.", entschuldigt sich die Turianerin aufrecht und stellt sich diszilpinierter auf, straff und die Arme auf dem Rücken platziert. "Wie genau ist nun die Lage?"
    "Sehr schlimm."
    , fasst Septimus alles kurz zusammen und bewegt die Hände.

    Da man nur ihn durch die Projektion sehen kann, ist zu vermuten das er an seinem Standort auf irgendetwas herumtippt. "Ich zeige euch wie schlimm. Denn wenn wir die Pläne von Domingo und Quentin nicht stoppen, ist es egal wer wo ist.", behauptet der General recht düster. Sämtliche Bilder auf der Schirmfront verschwinden und erschaffen zusammen eine komplette Grafik, in Form einer Landkarte aus der Vogelperspektive.

    Überwiegend stellt sie grüne Fläche da, mit einigen erhobenen Knubbeln. Im Südwesten und Norden dagegen ist es eine graue Textur, mit kantigen und höheren Formen. Blau dagegen, findet man nur an sehr wenigen Stellen und einzig in der Nähe des nördlichen graus, gibt es einen voluminösen Fleck davon.

    General Oraka klärt die Zuschauer während anhaltender Eingaben auf. "Dass ist das Hochland von Nartan, weit weg von New Thebes entfernt im Süden." Mittig und dort mehr im Osten der Karte gelegen, zeichnen sich zwei sehr lange Linien ab. Die obere ist hellgrün und die untere ist rot und zwischen beiden besteht mehrere Felder Abstand. "Hier stehen sich seit knapp drei Tagen unsere und die Truppen von Neo Cerberus gegenüber."

    Als wäre es die Schule hebt Phonor die Hand ein wenig an. "Mich würde dringend interessieren, wie Neo Cerberus so viele Truppen an eurer Blockade vorbeibringen konnte.", spricht er sehr interessiert aus.
    Von Septimus kommt. "Indem sie unsere Blockade weiträumig umgangen haben. Mit unserer Flotte könne wir nur einen bestimmten Quadrant des Planeten abdecken und das ist New Thebes. Nicht nur weil es die Hauptstadt ist, sondern weil in dessen Umgebung die meisten Leute leben. Diesen Umstand hat sich Quentin zu Nutze gemacht. Hier...", meint General Oraka und verengt die Karte, so das die linke Hälfte für eine neue Ansicht frei wird.

    Zu zügig als das jemand mit dem Auge folgen könnte, schwirrt die Kamera über eine neue Landschaft und kommt erst nach einigen Sekunden des Wanderns um Stehen. Dort gibt es vor allen viele blaue, sich kräuslende und windende Linien, sowie grün und Abbildungen von Städten. Schnell wird das alles jedoch von einer Menge roter Punkte, Kreise, Pfeile und Datensätzen überflutet, begleitet von Septimus Ausführungen. "Leider liegt diese Gegend ein paar tausend Kilometer außerhalb der abgedeckten Zone und genau dort ist Neo Cerberus gelandet und hat alles erobert."
    Da weiten sich die Klapen von Dorvans Bitaugen und die Linse zoomt rein und raus. "Hattet ihr dort keine Wachen?"
    "Bei weiten nicht so viele wie nötig gewesen wären. Dieses Areal ist auch bevölkert, aber nicht so stark wie New Thebes. Unsere Truppen sind nicht nur hier, sondern auch überall im Cluster und den freien System verteilt. Daher sind mehr Soldaten dort, wo auch mehr Leute leben."
    "Logisch nachvollziehbar. Moralisch anzweifelbar."
    "Könnten wir uns das bitte ersparen?"
    , murrt Septimus kurz verärgert.
    "Können wir General. Verzeihung."
    "Entgegen solche Befürchtungen, hat Neo Cerberus die eroberten Gebiete relativ schnell wieder geräumt. Nur eine kleine Garnison ist noch dort und verbreitet Terror. Die Haupttruppe dagegen hat sich einen Weg in Richtung New Thebs gebahnt. Wir haben sie bewusst vorerst marschieren lassen, auch um möglichst viel Zerstörung durch Kämpfe in den anvisierten Gebieten abzuwenden."

    Das kommentiert Phonor honorierend. "Gute Taktik. Und ich nehme an sie diente auch dazu, um eure eigenen Kräfte zu massieren?"
    "Genau."
    , bestätigt General Oraka die Aussage und er stellt die ursprüngliche Karte mit den zwei Linien wieder her. "Wir dachten Neo Cerberus will bis nach Thebes vorstoßen und wollten sie vorher mit unserer Armee abfangen ... ein großer Fehler.", gibt Septimus gekränkt zu.
    Zweifelnd, aber in ihrer gestrafften Pose ausharrend, erwidert Galaen. "Wieso ein Fehler? Neo Cerberus kann es wohl kaum im direkten Kampf mit dem Konsulat aufnehmen."
    "Du solltest niemals eine wichtige Lektion des Kampfes vergessen: Unterschätze deinen Feind niemals. Dieses Mal reden wir hier nicht von ein paar hundert oder tausend Angreifern, die sich durch feige Terroranschläge erkennbar machen. Tasächlich schätzen unsere Analysten, das wir es hier mit allen zu tun haben, was Neo Cerberus aufbieten kann."


    Nach der Aussage geht ein aufsetzender Glasknall durch den Raum und alle drehen ihre Köpfe zur entgegenliegenden Seite. Hier steht ein schmaler, weiß gefärbter und eckiger Holztisch, mit vier dazu passenden Stühlen. Auf einem davon findet sich Selok wieder, der den Oberkörper nach zum Tisch gebeugt hat. Seine Arme sind überkreuzt und lehnen auf der Oberfläche und mit der linken umklammert er ein dickeres Glas, während eine halb leere, von durchsichtigen Inhalt gefüllte Flasche vor ihm steht. "Du willst uns erzählen das hier die ganze Mannschaft von Neo Cerberus versammelt ist!?", hinterfragt Selok ungehalten. "Die ganze verdammte Organisation?"
    Septimus bleibt ruhig und legt sich die rechte Hand auf die Brust. "So ist es."
    "Hat man schon eine Ahnung wie dieses Bündnis zu Stande gekommen ist?"
    "Ich sehe die Relevanz für diese Information nicht, aber wir wissen es ohnehin nicht."
    "Komm schon General!"
    , zieht Selok scharf die Luft ein. Er rückt den Stuhl kraftvoll nach Hinten und steht auf, um neben die Couch von Kysake zu laufen. "Das hier ist Neo Cerberus! Die dumme Version vom Original! Warum sollten sie mit Domingo zusammenarbeiten!? Er mag ein Mensch sein, aber er hat einen Haufen anderer Spezies bei sich, die Neo Cerberus nur zu gerne verprügelt, abknallt, abfackelt, foltert und alle Arten von Grausamkeiten an ihnen anwenden würde. Niemals würde Neo Cerberus sich mit so jemanden zusammentun!"

    Da wirft Kysaek spontan ein. "Vielleicht wollen sie sich rächen.", und wirft erst Selok und dann Septimus einen Blick zu.
    Der Turianer deutet auf Kysaek. "Dass ist das Naheliegenste. Miles Quentin bombardiert uns fast stündlich mit Nachrichten und in vielen davon redet er von unserer letzten Begnung und das es dieses Mal anderst laufen wird. Und jetzt wo wir seinen nächsten Schritt kennen, ist klar das es wohl die Rache ist ... ", sagt General Oraka überzeugt und unheilvoll.
    "Wie sieht der nächte Schritt aus?", ist Kysaeks Folgefrage.

    An der Stelle entfernt sich Sha'ira sehr langsam und leise von der Versammlung, um sich erneut an ihren Fensterplatz zu stellen.

    Ohne Gefühl in der Stimme, kommt von Septimus. "Totale Vernichtung. New Thebes soll vollständig zerstört werden."

    Da fragt Dorvan den General. "Auslöschung? Wie kann das im Sinn von Domingo sein? New Thebes ist das Herz des Konsulats. Welchen Sinn hat eine Eroberung, wenn man alles zerstört? Da kann man auch leblose Felsbrocken in Besitz nehmen."
    "Würde es nur um Anhur und das Konsulat gehen, hättest du wohl recht. Es ist auch nicht so das Quentin einen Alleingang macht. Das alles ist in Domingos Interesse."
    "Warum?"
    "Ich bin nicht sicher wie eure aktuellen Kenntnisse in der Politik sind, aber Anhur vertritt weit mehr als nur sich selbst. Hunderte von unabhängigen Regierungen stehen mit uns in einem Verbund. Ihr kennt das vielleicht als - die freien Systeme -. Viele sind noch in ihrer Anfangsphase, aber ihre eigenen Herren. Doch wenn Anhur, wenn New Thebes fällt."
    , deutet General Oraka an und sein senkender Blick sagt sehr vieles, aber nichts davon ist gut. "Werden sich die freien Systeme ohne weitere Gegenwehr Domingo unterwerfen und er wird Herrscher über sein eigenes Omega, wenn ihr es so nennen wollt."

    Kysaek drückt ihre Arme unter der Brust zusammen und ballt die reche Hand zur Faust, nur um sie dann ein wenig auf- und abschlenkern zu lassen. "Ihr seid gut informiert.", merkt sie an und Oraka antwortet.
    "Ja. Dieses Mal haben wir den Feind unterwandert."
    "Und wie sieht diese totale Vernichtung aus?"
    "Augenblick."
    , bittet der General und führt wieder Eingabebewegungen mit den Fingern aus.

    Die Landkarte halbiert sich aufs Neue und die freie, linke Seite zeigt jetzt ein Schlachtschiff von Allianzbauart. Dabei wird nicht nur ein echtes Bild gezeigt, sondern auch diverse Daten gestreamt, genauso wie Gundrisse und Seitenansichten aus grünen Linien.

    "Das ist die Slicer.", sagt Septimus. "Das einzige Schlachtschiff und zugleich Flaggschiff von Neo Cerberus. Es steht unter Miles Quentins persönlichen Kommando."
    Unbeeindruckt und die Arme in die Hüften gestemmt, fragt Phonor. "Und was ist damit? Ist es irgendwie besonders? Wie kann sowas Schlacht im Weltraum entscheiden?"
    "Wer redet vom Weltraum?"
    "Wo soll es sonst sein?"
    "Es ist in der planetaren Atmosphäre und wird in knapp 18 Stunden einen Angriff auf New Thebes ausführen."
    , erklärt Septimus und bringt die komplette Landkarte zurück.
    "Ziemlich idiotisch. So ein Schiff ist doch nicht für Einsätze auf Planeten gedacht."
    "In dem Fall schon."
    , behauptet der General und ergänzt die Karte.

    Aus dem Südsüdwesten erscheint ein dicker, roter Pfeil und zieht sich über die frontfreien Regionen, teils Berge, teils Ebenen. Er verläuft bis zu dem großen blauen Fleck und dann erscheint in breiten, roten Buchstaben das Wort - Ereignishorizont - und ein negatives Horn klingt kurz auf.

    Es lässt Galaen skeptisch fragen. "Was bedeutet das General?"
    Nüchtern betrachtet Septimus erst seine Tochter, dann Kysaek und zieht seinen Blick durch die Reihen aller, eher er jeden aufklärt. "Das ist der Plan von Neo Cerberus. In 18 Stunden wir die Slicer diesen Punkt erreicht haben. Dabei wird sie von einer gewaltigen Luftstreitmacht eskortiert. An die 500 Flieger und wenn das Schiff den Ereignishorizont erreicht hat, wird es auf New Thebes feuern und die Stadt und ihre gesamte Umgebung vernichten."
    "Wie kann das sein? Warum lässt du die Flotte das Schiff nicht einfach abschießen?"
    "Weil es noch außerhalb unserer Reichweite wäre. Quentin dagegen erreicht dort den Punkt, wo die Planetenkrümmung einen direkten Angriff erlaubt. Ich kann auch kein einziges Schiff aus der Flotte entbehren und in Position bringen. Unsere Verteidigung ist sehr empfindlich und Domingo wird ohnehin eine Großoffensive starten, um uns zu binden."
    "Also stoppt ihr Neo Cerberus mit einem direkten Kampf?"
    "Wohl kaum Galaen. Wir können gerade Mal etwas mehr als ein Drittel ihrer Luftstärke aufbringen und unsere Maschinen sind nicht allesamt dafür gerüstet, die von Quentin dagegen schon. Er setzt dabei nicht nur Jäger ein, sondern auch Shuttles. Alles mit der besten Panzerung versehen, Schilden und bestückt mit Raketenbatterien. Er geht kein Risiko ein."
    , murrt General Oraka laut vor sich her.

    Kopfschüttelnd sagt Kysaek zu dem Turianer. "Ihr lasst ihn wohl kaum ungehindert alles zerstören. Was unternehmt ihr dagegen?"
    "Es gibt nur eine wirkliche Chance. Wir werden unsere gesamte Luftstreitmacht mobilisieren und in den Kampf gegen Neo Cerberus schicken. Allerdings dient das nicht der Zerstörung, sondern der Ablenkung."
    "Ablenkung? Wofür?"
    "Unsere Luftabwehr am Boden. Wir werden die wirren der Schlacht nutzen und am Ende der westlichen Front ein Aufgebot an enormer Feuerkraft in Stellung bringen, hier."
    , erklärt Oraka und markiert einen Punkt, am linken Ende der grünen Linie.
    "Dort sind sie aber sogut wie ungeschützt. Warum stellt ihr sie nicht in sicherer Entfernung auf?"
    "Eben wegen der Entfernung. Je weiter weg unser Standort, desto wahrscheinlicher das alle Raketen abgefangen werden. Wir brauchen ja nur ein paar Treffer. Dorvan hat es ja bereits richtig bemerkt - dieses Schiff ist nicht für Kämpfe auf Planeten gemacht. Den überwiegenden Teil seiner Leistung verwendet es auf den E-Zero Kern, um in der Luft zu bleiben und hat so nur minimale Schilde."
    "Das klingt schon mehr nach einem guten Plan."
    , stimmt Kysaek zu und nickt mehrere Male sachte.
    "Ja.", raunt General Oraka überzeugt und richtet die Augen auf Selok. "Und wir möchten das Selok das Kommando über die Lufteinheiten übernimmt."
    "Er?"
    , kommt es nur von Kysaek und sie schiebt den Kopf nach Rechts, wo sie einen sehr grimmigen und gleichzeitig entschlossen Batarianer erblickt.

    Selok schüttelt abwechselnd die Fäuste. "Ich wusste das man mich für eine dreckige Arbeit braucht, sonst hätte ihr nicht auf meine Anwesenheit bestanden.", und danach folgt angedeutetes Schattenboxen.
    Die Kehle von General Oraka klingt kurz sehr rau und kratzig, selsbt für Turianer und er muss sich ordentlich räuspern, bevor er dem Batarianer antwortet. "Wir brauchen den erfahrensten und besten Piloten und ich kenne keinen auf den das eher zutrifft als dich, Selok."
    "Was auch sonst!?"
    , tönt Selok und versenkt die rechte Faust in der gerade öffnenden linken Hand. "Wir machen diese Bastarde von Neo Cerbrus fertig!"
    "Ich nehme das als dein ja. Damit bleibt noch ein letztes Problem."
    , merkt der General an, hebt die rechte Hand mit dem Handrücken zu allen und streckt den Zeigefinger aus.

    Den Mittel und Zeigefinger ihrer linken Hand zusammenpressend, tippt sich kysaek damit gegen die Wange derselben Seite. "Ein letztes? Sind es noch nicht genug?", fragt sie den General deutlich rhetorisch.
    "Ja, dieses Eine noch Kysaek. Vielleicht ist es auch keins, aber wir müssen ganz sicher gehen."
    "Bei was?"
    "Es handelt sich um einen streng geheimen Bunker, ein paar Kilometer außerhalb von New Thebes. Er ist das Herz unserer orbitalen Verteidigung, das Steuerzentrum. Wenn wir ihn verlieren, verlieren wir diesen Krieg."
    "Besteht den die Gefahr das ihr ihn verliert?"
    "Das ist nicht ganz klar. Bisher gab es keine Anzeichen dafür das unsere Feinde von ihm wüssten, aber gestern einer meiner Spione etwas seltsames gehört. Domingo meinte, er habe endlich die Schwachstelle unserer Verteidigung gefunden und werde sie am Tag der Offensive angreifen."
    "Damit könnte er viel meinen oder es war ein Bluff, weil er vielleicht ahnt das man ihn ausspioniert."
    "So ist der Krieg eben. Taktieren, Tarnen, Täuschen. Unser Sicherheitsteam wurde trotzdem informiert und ist in höchster Alarmbereitschaft. Wenn du und deine Leute aber diesen Kampf mitkämpft, würde ich mich besser fühlen wenn einer von ihnen vort Ort ist. Das hebt auch die Moral."
    , meint General Oraka, eher er recht trocken hustet.

    Sofort strafft Galaen ihre Haltung, als würde sie zum Apell gerufen "Ich machs!", sagt sie entschlossen.

    Kysaek reagiert so gleich mit einem Blick zur Turianerin und um die Asari tut es der Rest genauso.

    Von allen ist es General Oraka, der verbal reagiert. "Ich hatte sowas erahnt und wüsste nichts was dagegen spricht.", teilt er bedenkungslos mit. Allerdings sucht er danach auch Kysaeks Augenkontakt. "Aber das muss Kysaek entscheiden, da du unter ihrem Kommando stehst."
    Der Blick von Kysaek verschiebt sich von Galaen zum General.
    "Kysaek!", hallt es schon beinahe befehlend von Galaen und erneut tauscht Kysaek den Blick von Vater zu Tochter und wieder zurück. "Der General hat vollkommen recht.", fängt die Asari zuversichtlich an. "Es gibt nichts was dagegen spricht.", und sieht nicht wieder zu Galaen, aber hört von ihr ein aufrichtiges. "Danke für dein Vertrauen."
    Für Septimus ist es der passende Moment. "Exzellent!", spricht er stolz aus. "Dann sollten wir sofort mit den Vorbereitungen beginnen! Es wird Zeit diesen Krieg zu beenden!" ... ... ... ...
    (Musik aus)



    Die letzte Schlacht um Anhur



    (Musik: Mass Effect - Refinery(Missing Track))
    Insgesamt 14 der 18 Stunden, benutzte das Konsulat um alles Mögliche zu unternehmen, um für die folgende Schlacht so gut gerüstetzu sein, wie sie es nur konnten. Jeder verfügbare Soldat wurde zusammengekratzt, jedes passende Fahrzeug für den Feldeinsatz vorbereitet und jeder Jäger und jedes Shuttle gesammelt und wenigstens einige davon in der kurzen Zeit stärker aufgerüstet.
    Während Galaen nicht viel damit zu tun hatte und schon nach kurzer Zeit mit einem Shuttle zu der besagten Bunerkanalage aufbrach, um dort alles zu inspizieren, hatte Kysaek dieses Mal schon fast eher nur eine Statistenrolle ... ...




    Ein Mantisjäger ist auf einer mobilen, vierbeinigen Stütze aufgebockt, am Bauch von einer esten Stahlklammer umschlossen und die Flügel der Maschine sind mit weit mehr als den üblichen Geschossen bestückt, zwar nur wenigen, aber dicken Raketen mit blauen Steifen auf der Oberfläche. Der linke Flügel der Maschine spendet ein Dach, fpr die daruntersitzende Kysaek, obwohl das nicht nötig ist. Die Asari sitzt in vorgebeugter Oberkörper Haltung auf einer breiten, quadratischen und verdreckt grauen Kiste. Ihren üblichen Kampfanzug trägt sie nicht, aber dafür einen schwarzen, aus Stoff und Leder vearbeiteten Pilotenanzug und der dazu passende Helm, mit einem großzügigen Gesichtsvisier, liegt neben ihr. Waffen hat sie keine bei oder an sich und begutachtet die Umgebung eingehend.


    Gerade jetzt befindet sie sich in einem sehr großen Hangar, der vor allen von lauten Fahrgeräuschen, dem ständigen Aufsetzen irgendwelcher Behälter und dem Klicken von eingerasterten Waffen erfüllt ist. Überall wuseln Personen in militärischer Kluftoder Panzerung herum. Menschen, Asari, Turianer, fast jede Spezies ist vertreten, mit Ausnahme von Hanar. Die Stimmung ist eine Mischung aus Euphorie, angespannter Aufregung und ernsthaftigkeit.

    Ein dumpfes, wiederholtes Klopfen von Metall neben Kysaek unterbricht alle anderen Töne und sie dreht den Kopf zum Jäger.

    Selok hat die Hand auf die Frontschnauze des Fliegers gepresst. "Ich habe unserer Kleinen hier den letzten Schliff verpasst. Damit machen wir jeden fertig!", meint er grimmig.
    "Auf jedenfall.", stimmt Kysaek nickend zu. "Zum Glück konnten wir die Maschinen der Blitz Staffel noch mit Dios und Kurens Bomben ausstatten. Das ist eine enorme Hilfe."
    "Ja! Wenigstens noch etwas was die Beiden außer ihrer Flugkunst richtig können!"
    "Ehrlich gesagt habe ich keinen von euch jemals so richtig in Aktion gesehen. Dios und Kuren zwar bei der Flucht von Illium damals, aber dich sehe ich immer nur in der Galaxy und da ist es normal ruhig."
    "Du meinst also wenn nicht über all was explodiert und man nicht sieht wie man in rasanten Tempo herumfliegt, ist alles andere keine Aussage über die Flugkunst!?"
    "Zumindest erweckt es für Laien den Eindruck."
    "Ha! Genau! Für Laien! Gut dass du das selbst erkannt hast! Deswegen kannst du froh sein, das du mit mir fliegst. Ich mache die schwere Arbeit und du musst nur Zielen und die Raketen abfeuern!"
    "Ich könnte ja mit einer anderen Maschine selbst fliegen ..."
    "NEIN!"
    , schmettert Selok energisch, überkreuzt dabei die Arme zu einem X und löst es wieder auf, immer aufs Neue. "Du kannst eine Menge Kysaek, aber jedes Mal wenn du fliegst, endet es in einem Crash oder fliegt in die Luft! Kein Flieger für dich!"
    "Kein Flieger für mich, alles klar."
    , schmunzelt Kysaek und schwingt sich vor der Kiste, um ein paar Schritte zu machen, während sie das Geschehen um sich herum verfolgt. "Deine Rede war im übrigen sehr gut. Vielleicht ein wenig zu vieil geflucht, aber gut."
    "Es gibt Zeiten wo man mit Mut den Sieg bringt und es gibt diese Zeiten, wo man die Wut entfachen muss. Ich weiß wie du damals, als die Basis von Neo Cerberus auf Anhur zerstört wurde, alle von ihrer Rache abgebracht hast. Ich persönlich hätte das nicht getan, aber ich denke du hast es richtig gemacht. Aber jetzt ... jetzt gibt es keinen Platz mehr für Gnade!"
    , stampft Selok kräftig auf. "Neo Cerberus hat die erste Warnung ignoriert und hört nicht auf. Jetzt kriegen diese elendigen Söhne eines Dreschschlundes was sie verdienen!"
    "Und nicht nur sie."
    , fügt Kyxsaek ruhig hinzu, wobei sie zum Batarianer schaut. "Domingo und seine Schergen bekommen dasselbe. Hoffentlich ist das ein Zeichen für so manchen Kriegstreiber dieser Tage."
    Selok löst die Hand von dem Mantisjäger. "Ach Kysaek ...", raunt er mit enttäuschten Untertont. "Das wird denen allen sowas von egal sein. Zu oft gewinnen die Arschlöcher ... aber wir haben es in der Hand diese Tatsache hier und Heute zu ändern."
    "Und das werden wir Selok."
    , sagt Kysaek fester Stimme und salutiert vor dem Batarianer, welcher respektvoll nickt.




    In einem sehr schmal gebauten Gang aus Beton und Stahl, ohne eine Seitensäule oder anderer Möglichkeiten zur Deckung., marschiert Galaen in gemässigten Gang entlang.

    An ihrer rechen Seite läuft noch ein Turianer und er trägt die Panzerung des Konsulats. Er wirkt wegen der schuppigen, anthrazitschwarzen Haut und den roten Tattoowierungen in seinem Gesicht recht unfreundlich und auch seine Stimme ist klingt tief ernst. "Bist du zufrieden mit der Aufstellung Galaen?"
    "Der Bunker ist eindrucksvoll und die Dossiers deiner Einheit sind sehr überzeugend Commander Nepmor. Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, das Domingo von diesem Ort weiß oder ihn sogar mit Erfolg angreifen könnte?"
    "Das orbitale Verteidigungsnetz ist zwar kaum ein Geheimnis, aber von wo aus es gesteuert wird schon. Die Erbauer dieses Bunkers dachten es sei einer von vielen Zufluchtsorten und nur eine handvoll davon wissen um seinen wahren Zweck. Abgesehen davon haben nur die Generäle und hier stationierten Soldaten das Wissen um ihn."

    Mit jedem Schritt von Galaen naht das Ende des Gangs, in Form einer schwer aussehenden und einem roten Schloss überdecken Tür. "Das ist gut. Vielleicht hat mein ... ich meine General Oraka hat sicher recht und es war nur ein Bluff von Domingo. Und selbst wenn nicht - Er wird uns nicht besiegen."
    "Nein Ma'am, wird er nicht!"
    ,atmet Nempor tief aus.

    Währenddessen kommen die beiden Turianer vor dem Durchgang an und eine weibliche, jung klingende Frauenstimme spricht über Lautsprecher. "Ihr befindet euch vor dem Kontrollraum. Commander Nempor, bitte euren Zugangscode."
    "ZF/ Inua A914.", antwortet der Commander.
    "Code bestätigt." gibt die Stimme zurück.

    Das rot des Schlosses wechselst zu grün und auf der Oberfläche verschieben sich ein paar Stäbe und runde Kreise, eher sich vier Platten mit einer gewissen Schwerfälligkeit öffnen, alle hintereinander gebaut und jede zieht sich in eine Richtung zurück.

    Nachdem sie den Weg freigenmacht haben, ermöglicht es Galaen und Nempor weiterzugehen und in einen Raum einzutreten, der durchaus mit einer kleinen Lagerhalle zu vergleichen ist. Die Decke ist einige Meter weit hoch gelegen und vor den Zwei stehen Stahlträger, mit gekreuzten Nebenbalken zwischen den Hauptstützen und über ihnen liegt eine Plattform, die man von Unten nicht einsehen kann. Ein paar Meter rechts vom Eingang versetzt, zeigt sich die einzige Ausnahme in der sonst so gleichen Konstruktionsweise der Träger. Auf dem Boden vor ihnen liegt eine dicke Eckfläche und sie ist an der Stützenseite mit einem Kettenmechanik verbunden, die sich bis nach Oben zieht.

    Genau diese Fläche betreten Galaen und Nepmor zusammen und schon setzen sich die Ketten in Bewegung und die Zwei fahren hinauf.

    Am Ende angekommen, zeigt sich sehr viel mehr. Die rechte Ecke ist ein einziges, langes Bedienungspult und über ihm hängen dutzende Bildschirme, von denen aber nicht alle aktiviert sind und zum größten Teil schlicht unendliche Datenströme zeigen. An diesem Eckterminal stehen und arbeiten vier weitere, gepanzerte Soldaten des Konsulats: Zwei turianische Männer, eine Asari und eine Batarianerin.

    In der linken Mitte gibt es auch noch eine Gruppe von langgezogenen Terminals, sechs Stück an der Zahl. Sie sind parallel und je in einer Dreiereihe hintereinander angeordnet, aber unbesetzt und scheinbar abgeschaltet. In der nördlichen Wand der Terminals befindet sich noch ein Korridor, allerdings ohne Ansätz einer Tür.

    "Sehen wir uns die Lage an.", sagt Nepmor und streckt den rechten Arm mit nach Oben zeigender Handfläche zum Eckterminal.
    "Ja.", antwortet Galaen knapp und setzt sich vor dem Mann in Bewegung. "Wenn sich Neo Cerberus an den Plan hält den unsere Spione aufgedeckt haben, sind es nur noch wenige Minuten bis zum Start ihrer Luftstreitmacht."
    Commander Nepmor aktiviert ein Omni Tool um den linken Arm und hebt ihn hoch, um ihn anzusehen. "Genau genommen drei Minuten."
    "Das heißt in knapp zehn Minuten fliegen unsere Einheiten los ... die Ruhe vor dem blutigen Aufeinandertreffen. Gib eine die höchste Alarmstufe an die Einheiten aus. Solche Augenblicke machen einen besonders verwundbar."
    "Verstanden Galaen ... ..."
    , erwidert der Commander gehorsam.




    (Musikwechsel: Mass Effect - Brind Down the Sky - Introduction(Missing Track))
    Warnend schlägt eine Sirene quäkend und langsam aus, ein Takt der sich stetig wiederholt. Ihm schließen sich die erst leiseren, aber schnell lauter werdenden Motoren und Düsen von Flugmaschinen an.

    Noch im halbdunkel des morgentlichen Erwachens des Tages und doch mit einem fast wolkenfreien Himmel gesegnet, ist eine ganze Reihe von Mantis Jägern auf mobilen Stützen aufgebockt. An den Flügeln und dem Rumpf rotschwarz gestreift, sind ihre Zweisitzer Kabinen sind schon voll besetzt und durch Kommkanäle weist eine kräftige Männerstimme an.
    "Startfreigabe für Staffel eins erteilt. Abflug nach ID beginnen und zu einer lockeren Formation zusammenschließen."
    Die Greifarme der mobilen Stützen entlassen die Jäger aus ihrem helfenden Griff und nur mit schwacher Verzögerung, hebt die schon schwebende Reihe ein paar Meter in die Höhe ab und dreht ihre Nasen links herum, um dort entlangzugleiten.

    Nun wo die Jäger das Geld frei gemacht haben, sieht man das hinter und neben ihnen noch sehr viel mehr Flugmaschinen ihre Düsen gezündet haben. Zu denen gehören aber auch schwarzrot gefärbte UT-49 und die haben ihre Bordtüren geöfnet, während nach und nach jede Reihe von Fliegern abhebt.

    Sie überfliegen ein weites Rollfeld und in jeder Sekunde schließen sich ihnen mehr Mantis und UTs an, kleine Kolonnen von immer fünf Maschinen.

    Am Horizont im Hintergrund kündigt ein dunkles Himmelsrot und der hauchdünne Rand der gleichfarbigen Sonnenscheibe den Beginn eines neuen Tages an.

    Abseits vom Rollfeld, über einer etwas fesligeren Region, steigen dutzende der Flieger schnell höher und eine unfreundliche Frauenstimme benutzt den Komm. "Staffel eins vollständig in der Luft. Formationszusammenschluss erfolgt. Danach aufschließen zum Hauptquartier."
    Die kräftige Männerstimme erwidert. "Verstanden. Staffel zwei und drei haben auch abgehoben. Treffpunkt bei Koordinaten 37/91."

    Der gesammelte Haufen an Lufteinheiten macht einen leichten Linksschwenk, zur weit offenen Graslandschaft hin, wo sich ein furchteinflößendes Schauspiel zeigt.
    Über den gesamen Himmel ziehen sich hunderte und aber hunderte Punkte, egal wohin man sieht, gerade noch so erkennbar als weitere Flieger. Mit ihren Erscheinen reckt die Sonne sich nun endlich über den Horizont und in ihrem gleißenden Lichtschweif, als kommt es aus dem Nichts, formen sich die Kanten eines kolossalen, mindestens zwei Kilometern langen Allianzschlachtschiffes.




    In einem durchaus abgedunkelten Bereich, nahe an eine runde Kommandokonsole herantretend und von einer schwarzen, sehr prächtigen Offiziersuniform geziert, aktiviert Miles Quentin das holographische Feld der Maschine vor sich. "Achtung an alle.", beginnt er hinterhältig, während um ihn herum andere, aber weit weniger ausgezeichnete Offiziere beider Geschlechter in schwarz herumlaufen. Eine brünette Frau benutzt ein Datenpad, während ein recht blondbärtiger Mann die Arme verschränk hinter zwei Sitzen von einfachen Crewmitgliedern steht und deren Eingaben verfolgt. Der Rest an Offizieren tuschelt kurz miteinander und läuft weiter herum.

    Von der Außenansicht fliegen das riesige Schiff und die langsam formierten Staffeln weiter und über Komm dringt Quentins Stimme weiter. "Heute, ist der Tag. Heute, zeigen wir der Galaxie, was mit minderwertigen Spezies und deren menschlichenen Verrätern passiert! Heute, zeigen wir unsere Überlegenheit und entfesseln das wahre Neo Cerberus! Heute, gilt der Sieg uns. Ein für alle Mal!"




    (Musikwechsel: Mass Effect - Citadel Tower in flames(Missing Track))
    Weit weniger in der Anzahl und am mittlerweile erhellten Tag, fliegen gut 30 Mantisjäger des Konsulats in engen Dreierformationen zusammen. Dabei halten sie sich sehr dicht an der begleitenden Galaxy und eines etwas größern Tansporter.

    Von weiter weg gesehen, sieht man an dieser Position absolut gar nichts am Himmel, als würden keine der Maschinen existieren.

    Wieder nahe bei ihnen, sind sie trotzdem noch da und durch die Cockpitscheiben der vordersten Mantis, kann man Selok im unteren und Kysaek im oberen Pilotensitz erkennen. Beiden tragen ihre Helme, aber das Glasviser gewährt noch immer gute Sich auf ihre Gesichter.
    Kysaek benutzt den Funk. "Fühlt sich mmer noch komisch an, diese Windel."
    Dios Stimme meint darauf. "Komisch, aber nötig. Wirst du sicher bald feststellen."
    "Hoffentlich nicht."
    , murrt Kysaek vor sich her und Selok kommentiert das.
    "Du machst dir ja jetzt schon in die Hose, ohne das es richtig losgegangen ist. Aber da du dich jetzt zum elitären Kreis der Piloten zählen kannst Kysaek - Da mussten wir alle durch."
    "Nicht gerade tröstend.."
    "Du wirst sowieso nicht daran denken oder es merken, wenn es passiert. Ich weiß noch bei meinem ersten, richtigen Kampfe in- "
    "Keine Details."
    "Sowas nennt man Erfahrungsschatz! Aber wie du willst."
    , meint Selok amüsiert und ungewohnt locker.
    Kuren äußert ebenfalls etwas. "Wirklich aufregend, wirklich aufregend. Das wird die größte Luftschlacht an der wir je teilgenommen haben. Macht sich gut in der Akte." Die Salariannerin sitzt in dem Flieger zu Kysaeks rechter und über der Pilotin zeigt sich Phonor, welcher den Kopf kurz über das Nackenstück von Kuren beugt. "Ich kenne deine Manöver zu genüge. Jedes Mal wenn du uns fast umbringst, schlag ich dir auf den Hinterkopf."
    "Sehr riskant. Ich könnte verziehen und wir stürzen ab."
    "Das ist es mir wert."
    , stellt Douglas klar und nimmt die richtige Sitzpose ein.

    Die Ansammlung von Fliegern und der zwei Schiffe gleitet weiter vor sich hin, während unter ihnen die sehr tief liegende Landschaft recht langsam vorüberzieht und Selok warnend tönt. "Und passt mir ja gut auf mein Schiff auf! Nur weil ich die Galaxy nicht steuere, ist das kein Grund sie zu schrotten!"
    Das beantwortet eine turianische Mänerstimme beruhigend. "Nach dem sehsten Mal haben wir es alle verstanden."
    "Gut!"


    Eher besorgt, teilt Kysaek ihre Bedenken mit. "Der Plan ist eigentlich ziemlich gut. Wir benutzen das Tarnfeld der Galaxy und dieses umgebauten Frachters, um uns unerkannt der feindlichen Streitmacht von Hinten anzunähern. Allerdings sind das fünf Mal so viele Maschinen wie wir. Ist das wirklich machbar?"
    Dem entgegnet Selok tadeln. "Es ist mehr als machbar Kysaek! Und wir sollen den Luftkampf ja nicht gewinnen! Es geht nur um Zeit und Ablenkung! Aber wir haben auch die Überraschung auf unserer Seite. Der Feind wird sich nur auf unsere Staffel vor sich konzentrieren. Wir brechen aber kurz vor deren Ankunft weit hinter ihnen aus dem Tarnfeld und nutzen den Schockmoment!"

    Die Aussage ergänzt Dorvans Bot. "Mach es dir ganz einfach Kysaek - Wenn jeder von uns beim ersten Angriff drei feindliche Maschinen abschießt, sind sie nur noch doppelt so viele wie wir. Das klingt besser als fünf Mal so viele, oder?"
    "Ja, ja tut es."
    , gibt Kysaek zu. "Wie lang noch bis wir ankommen?"

    Selok legt einen Schalter vor sich um und eine sehr kurze, gelbe Linie blinkt in einem kleinen Interfacefenster auf. "Sechs Minuten und 43 Sekunden ... wenn du genau hinsiehst, kannst du sie sogar schon in der Ferne erkennen."
    Da reckt Kysaek ihren Kopf ein wenig höher und schmälert die Augen, mit Blick auf den Horizont.

    Wenige dicke, aber dafür viele lange und dünne, weiße Wolken, versperren einen überwiegenden Teil von Kysaeks Sicht, aber zwischen den seltenen freien Stellen, kann man durchaus unnatürliche Punkte am Himmel ausmachen. Auch der lange Rumpf der Slice zählt ab und an für einige Sekunden dazu.




    Um die Slicer selbst ist der Anblick bei weiten besser, sowohl auf die begleitenden Maschinen und als auch die Umgebung. In zwei breiten Linien fliegen vor dem Schlachtschiff die ersten Staffeln, immer mit einem weiten Abstand zwischen einander. Über der Slicer und etwa bei ihrer Mitte, schwebt noch ein wesentlich kleinerer Ballen von Fliegern, höchstens an die 50. Zuletzt und mit einen leicht größeren Abstand, folgt die letzte Staffel des Feindes in ihrer weit aufgereihten Formation.

    Von weiter weg ein dominierendes und einnehmendes Bild, das sogar als eine dunkle Wolke durchgehen könnte.

    Aus der Perspektive der Slice allerdings, ist der östlich gelegene und kilometerlange Kriegsschauplatz der Fronten noch wesentlich aussagekräftiger und hat die Landschaft sehr gezeichnet.

    Ist die nördliche Front des Konsulats an einer durchgehenden Linie mit einem deutlichen Graben versehen und teilweise mit Zwischenstellungen ausgebaut, besteht die südliche Front von Neo Cerberus aus einigen, aber geballten Sammelpunkten von schweren Land- und Luftabwehrgeschützen.

    Von beiden Fronten geht dabei jedoch ein massives und anhaltendes Feuer aus, egal ob Gewehre oder stärkere Waffen.

    Das freie und weite Zentrum zwischen den Fronten ist deutlich von vorherigen und laufenden Kämpfen geprägt. Schwarze Erde, Bombentrichter, sowie ausgebrannte und noch vor Rauch aufsteigenden Wracks. Vor allen die Fahrzeuge und schweren Panzer kann man aus der Ferne noch einigermaßen erkennen und ihre stetig rot aufblitzenden Mündungsrohre, während über ihre Häupter Raketen hinwegsausen. Allerdings kann man auch Gruppen von vorstoßenden Einheiten sehen, welche an manchen Orten mehr und an manchen weniger geballt sind.

    Zurück bei der Luftstreitmacht, mit Fokuss auf die Slicer, lässt QUentin über das Komm verlauten. "In 21 Minuten haben wir den null Punkt erreicht, ihr tapferen Männer und Frauen. Dann werden wir ein reinigendes Inferno über den Abschaum bringen und den größten Sieg erringen, den wir je hatten und auch das alte Cerberus damit übertrumpfen."




    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Omega Score: Afterlife)
    Den linken Arm angewinkelt auf den Rücken gepresst, umrundet Quentin die Konsole in langsamen Schritt. Vor allen werden die Abbildung der Slicer und die um sie fliegenden Maschinen angezeigt, wobei an jeder Staffel die Zahl 150 steht, mit Ausnahme des kleinen Geschwaders über dem Schlachtschiff. Dort steht nur 50.

    Über das interne Schiffskomm berichtet eine Männerstimme. "Sir! Wir erhalten hier ein paar seltsame Signale. Aus Richtung Norden!"
    Quentin bleibt stehen und bäumt sich über der Konsole auf, die Arme weit auseinanderdrückend und sich mit den Händen fest in ihre etwas abgestumpften Kanten klammernd. "Signale? Ich sehe noch nichts auf der Karte.", meint der Anführer recht ruhig.
    "Die Sensoren können es noch nicht richtig erfassen, aber sie sind da Sir!", behauptet die Stimme vehement.




    Tatsächlich ziehen sich unzählige Schatten über einen sonst so saftig grünen und erhellten Grasboden. Es sind viele Schatten und richtet man den Blick von Unten nach Oben, sieht man die dazu passenden, unteren Rümpfe von Konsulatsfliegern. Auch sie bilden eine kleine und breite Wolke am Himmel, genug um es mit einer ganzen Staffel des Feindes aufnehmen zu können, aber eindeutig weniger als die gesamte , gegnerische Streitmacht. Über die Kanäle der Konsulatsmaschinen verschafft sich eine salarianische Stimme Gehör. "Zeit bis zum aufeinandertreffen mit dem Feind - sechs Flugminuten. Waffen- und Ablenksysteme scharf machen."


    Bei der kleinen Ansammlung von Kysaek spielt sich ähnliches ab, als Selok Anweisungen im Komm erteilt. "Okay, jetzt wirds ernst Leute! Waffensysteme scharf machen und Triebwerke für übermässige Belastung vorbereiten!"

    Im Cockpit seiner Maschine, legt Selok ein Reihe von Schaltern um, während Kysaek über ihm nur zwei betätigt.

    Neben den bereits glühenden Düsen ihrer Mantis klappen zusätzliche Schlitze auf, in deren dunklen Windungen ein schwaches, helles Licht zu sehen ist.

    Dasselbe wiederholt sich bei Dios und Dorvan, Kuren und Douglas und jedem der restlichen Jägern.




    Auf der Holokarte von Quentin hingegen, zeigen sich, zwar noch von einigen Störungen und dadurch verpixelt, die nahenden Konsulatsmaschinen.
    Da tritt der blondbärtige Mann an die Konsole heran und presst beide Arme in angewinkelter Haltung auf seinen Rücken. "Befehle, Sir?", fragt er knapp und angespannt.
    Quentins Mundwinkel zucken vorfreudig und seine Augen quillen voller Kampfeslust hervor. "Staffel eins soll den Feind abfangen. Staffel zwei den Abstand auf drei Flugminuten zu uns vergrößern und Staffel drei soll um zwei Flugminuten zurückfallen.", weist er den Mann an.
    "Jawohol Sir!", salutiert der blondbärtige Mann und legt den Zeigefinger der rechten Hand auf einen Knopf des Konsoleninterfaces. "Achtung an alle Staffeln! Hier ist die Slicer! Gefechtsmodus ausführen! Staffel eins vorstoßen und nahende Feinde abfangen! Staffel zwei den Abstand zur Slicer um drei Flugminuten vergrößern! Staffel drei um zwei Flugminuten zurückfallen!"


    So gleich fällt das weite Feld hinter der Slicer merkbar zurück und ein männlicher Pilot bestätigt. "Verstanden Slicer. Staffel drei fällt um zwei Flugminuten zurück."

    Auf der Gegenseite des Schlachtschiffes beschleunigen die vorfliegenden Staffeln deutlich, die vorderste noch sehr viel erheblicher als die nachfolgende.

    Am nördlichen Horizont macht sich bereits ein schmaler Balken breit, zumindest sieht es so aus, die Formation der Konsulatsflieger.


    Dagegen kommen nun die Schnauzen der ersten Blitzstaffeljäger durch ein paar dünne Wolken zum Vorschein und die hinterste Feindreihe, sowie die gesamte Luftstreitmacht von Neo Cerberus, ist mehr als klar zu erkennenn, aus einer Höhe die sogar noch weiter Oben liegt als die Feinde schon fliegen.

    Selok gibt sehr ernst Anweisungen im Komm. "Es ist soweit! Blitz eins leitet den Sturzflug ein! Alle anderen folgen nach ID und bei halber Höhe gilt Feuer nach eigenen Ermessen!", und schon, absolut perfekt synchron, senken sich Seloks, Dios und Kurens Maschinen mit den Schnauzen zu einem halsbrecherischen Stürzflug.

    Außerhalb des Tarnfeldes, zucken kurz Blitze umher und aus dem Nichts erscheinen die sie und die ihnen dicht folgenden Mitstreiter.

    Der Feind hält dabei dennoch seinen Kurs und weder in einem Cockpit, noch auf der Slicer, schlägt Alarm.

    Selok mahnt. "Dein Part Kysaek! Denk dran! So viele wie möglich, aber vorsichtig mit den EMP Raketen!"
    "Bin dabei!"
    , gibt die Asari zurück und bedient den Monitor vor sich, in dem Fadenkreuze recht schnell nacheinander drei Ziele anvisieren.

    Ihr Jäger feuert drei Raketen ab, die noch schneller als der Flieger sind. Sie sie schlagen von der steilen Seite gegen die Feinde und lassen die Ziele in einem Feuerball voll herumfliegenden Metallschrott aufgehen, unter dem Kysaeks Mantis knapp durchtaucht.

    Von Phonors Maschinen gehen gleich vier Raketen aus und auch er landet damit Volltreffer, nur das Kuren zur linken Seite ausweicht.
    Dorvan dagegen benutzt eine seiner vier EMP Raketen und bringt sie genau in der Mitte einer fünfer V Formation zur Explosion. Ein kreisrunder, blauer Energieballen, über den Dios nur sehr knapp hinwegliegt und durch den sämtliche Feindjäger von zischenden und wld herumschlagendne Blitzen überzogen werden, eher sie Sekunden später einfach wie Steine den langen Fallweg in Richtung Boden machen.

    Ein Sturm bricht herein, indem alle andeen Konsulatsjäger ihre Angriffe setzen. Feurige Flammen und blaue Disruptorwellen, von alle etwas dabei und mal sind es nur ein paar Feinde die vernichtet werden und mal ganze Formationen.


    Jetzt gibt es einen schrillen, schnellen Alarmton in Quentins Raum und eines der nahen Crewmitglieder warnt. "Sir! Staffel drei hat gerade 29 Maschinen verl-, nein 30, 31, 32!"
    Quentin reagiert miteiner schnellen Umdrehung zur runden Konsole. "Wie bitte!? Die Scanner zeigen nichts an! Ich will die Außenkameras sehen!" Sofort bauen sich vor ihm drei flache VI Schirme auf, wo er zunächst blinzeln muss. Flüchtig hält die Wirkung des Tarnfeldes noch an und die herabstürzenden Jäger ploppen wie Störungen auf und wieder weg, während sie ihren Angriffshagel durchführen.


    Weiter Vorne haben sich die erste Neo Cerberus und die Konsulatsstaffel mittlerweile so sehr aneinander angenähert, das jede Seite deutlich zu sehen ist. In den Reihen der Anhurstreitmacht dringt Seloks Stimme durch. "Fixpunkt erreicht! Feuer frei!", während in Neo Cerberus Funk die Stimme des Blondbärtigen durchgeht. "Staffel eins, attacke!"


    Oberhalb der gerade noch klaffenden Lücke zwischen den fliegenden Fronten, hat man einen guten Blick auf die nächsten Ereignisse. Egal welche Seite es ist, aber jede vordere Maschine feuert die ersten Raketensalven ab und die Flugkörper, mit ihren brennenden Antrieben, zeichen neue, weiße Wlken in den Himmel. Einige der fliegenden Bomben rasen auf halber Strecke ineinander und erschaffen so an mehreren Punkten winzige Feuer- und blaue Kugeln.

    Bei den Konsulatsmaschinen, vor allen den begleitenden Shuttles, werden dagegen kleine, glühende Ablenkungsgeschosse vorgeworfen und manche Feindrakete zerstört die Ablenkung, aber andere halten weiter auf ihre Ziele zu.

    So passiert es und innerhalb eines Herzschlages, wird ein Flieger nach dem anderen getroffen, zack, zack und zack.

    Der feindlichen Gegenseitie ergeht es aber kaum anderst und man gewinnt gar den Eindruck, das sie weit mehr Maschinen verlieren.

    Erst jetzt, nach der ersten Angriffswelle und kurz bevor sie zusammeprallen, lösen die verfeindeten Staffeln ihre Formationen auf. Es geht zwar zumeist noch gerade aus, direkt ins Herz der gegnerischen Gruppe, aber dort vor allen hoch und runter.


    Auf der Slicer ächzt das nahe Crewmitglied gen Quentin. "Sir! Staffel drei hat 107 Maschinen verloren!"
    "Das ist nichts!"
    , schnauft der Neo Cerberus Anführer und weist doch recht ruhig an, während er auf einen Kommknopf drückt. "Hinten sind es zu wenige Angreifer. Schutzstaffel von der Slicer abdrehen und Staffel drei unterstützen."
    "Jawohl Sir!"
    , gibt eine grimmige Frauenstimme zurück.


    Der kleine Ballen Jäger über der Slicer teilt sich mittig auf und schwenkt in links und rechts Kurven nach Hinten.


    Inzwischen steuert Kysaeks Jäger in waghalsigen Manövern durch die aufgescheuchten, übrigen Feindreihen, dicht gefolgt von Dios und Kuren. Von hinten pfeift ein fast durchgehender Strahl an Kugel an ihnen vorbei, ein feindlicher Flieger der sie verfolgt und sein MG an der unteren Schnautze benutzt.
    Da meint Dios. "Den nehme ich!", und schon wird eine kleine Bombe aus der Rückeseite ihres Jägers entlassen.
    Die Bombe öffnete im Flug auf der Unterseite vier magnetische Krallen und ein kleiner blauer Punkt erscheint in ihrem Zentrum. Ganz knapp fliegt der Sprengasatz zwar an dem Verfolger vorbei, doch plözlich stößt er vorwärts, haftet sich an den Feind und eine zerstörerische Explosion folgt.
    "Gut gemacht Schwester.", merkt Kuren an, da keift Selok.
    "Vier Feindmaschinen im Anflug!", was er Dios und dann Kuren bestätigen.
    "Verstanden."
    "Verstanden."

    Da raunt Kysaek eher nebenbei. "Ich hoffe bei Galaen ist alles in Ordnung ... ..."




    (Musikwechsel: Mass Effect 2 Additionale Videogame Score - Escape from Omega)
    Beim Bunker ist es alles andere als ruhig, besonders außerhalb der Anlage. Am Rande eines kleines, gräulichen Berges steht das recht unauffälige, aber schwere Eingangstor in einer recht zackigen und tief gelegenen Felskluft. Schusslaute und ab und an eine leichte Explosion, schwingen durch die Luft, was vor allen dank den ausgegossenen Betongräben vor dem Eingang sehr gut wiederhallt.

    Vom Ansatz des Berges aus und auf die Gräben hinabgesehen, ist alles recht klar: Es wirkt wie ein Baum. Lediglich gegen Ende führt ein Weg direkt zum schweren Tor, doch zuvor sind die eingegrabenen, nur eckigen Wege sehr vielfältig und lassen oberhalb immer wieder einen schmalen Streifen Erboden. Schweife von aufblitzenden Gewehrmündungen blitzen mal um mal auf und deren kurze oder schnelle Salven hallen dazu. Vor den Gräben stehen einige Truppentransporter, einer davon vollkommen zerstört und zwei zumindest angeschlagen und etwas brennend.
    Um das ganze Areal liegen bereits dutzende Toter, allesamt mit dem Zeichen von Domingo versehen und noch weit mehr seiner lebenden Soldaten, marschieren über den Boden und steigen in den Anfang des Grabens hinab. Der Großteil des drotigen Feuers geht aber von Innen nach Außen, ein Zeichen das die Konsulatssoldaten nach wie vor die Oberhand haben.


    Im Hauptraum des Bunkers verfolgt Galaen alles sehr genau, wobei Commander Nepmor nicht mehr bei ihr ist, sondern nur noch die vier Bediener der Eckterminals. Galaen presst die Hände auf ein Stück Rand und spricht motvierend in eine Audioschnittstelle. "Sehr gut! Macht weiter so! So werden sie es niemals in den Bunker schaffen! Ein paar Soldaten mehr in den rechten Abschnitt der Gräben!"
    "Ja Ma'am!"
    , bestätigt eine salarianische Männerstimme ernst.
    Danach deaktiviert Galae die Sprechfunktion der Konsole und rätselt laut vor sich her. "Ich verstehe das nicht! Wie konnten sie unbemerkt soweit vordringen!? Warum haben die Systeme sie nicht ausgemacht!?"
    Da antwortet die Batarianerin stutzig. "Irgendwas ist mit dem System! Wir versuchen den Fehler schon zu finden, bevor noch mehr Überraschungen passieren!"
    ""Je schneller ihr das tut, desto besser."
    , gibt Galaen nur zurück, als ein knarrzendes Warnsignal von der Konsole kommt und die dabei stehende Asari Bedienerin alarm schlägt. "Mehrere Shuttles sind im Anflug auf die Landeplätze!"
    Ruckartig gesellt sich Galaen zu der Asari. "Anvisieren und abschießen!"
    "Ich vesuche es, aber die Abwehr arbeitet nur mit 50 Prozent!"
    "Was!?"
    , bringt Galaen nur verärgert hervor und kann über ein Kamerabild den Angriff der Shuttles mitansehen.

    Insgesamt vier UT-49 fliegen über eine kleinem, bewaldete Hügelkette hinweg und halten auf den grauen Berg zu. Währenddessen kommen ihnen immer von dort wieder, Geschosse entgegen, doch es nur wenige und denen weichen die Transporter mit abwechselnden Schwenkern aus.

    100 Meter vom Fuße des Berges hinauf, stehen einige Flakgeschütze verteilt, von denen aber nur die Hälfte feuert. Ein Stück über den Abwehrkanonen und in den natürlichen Stein des Berges gearbeitet, gibt es eine flache Fläche und auf gibt es ein großes, weißes L. Um die Fläche herum öffnen sich metallene Verschläge, aus denen einläufige VI MGs herauskommen. Von Soldaten fehlt hier jedoch jede Spur und eine Tür scheint auch nicht zu existieren.

    Ohne Unterlass kommen die Shuttles näher und feuer zudem jetzt kleine Raketen aus ihren Batterien ab, direkt unter ihren Rümpfen montiert. Die explosiven Flugbomben sind extrem schnell, aber beim Aufschlag zeigt sich das ihr Raidus recht klein ist. Dafür sind summiert sich das jedoch, da es verflucht viele sind und recht zügig wird ein Flak und ein MG nach dem anderen zerstört.
    Jedoch schafft es eines der Flaks noch ein Mal die Doppelkanone abzufeuern, eher es in Flammen aufgeht. Seine Geschosse fliegen mehr in Rchtung Wald, wo eines der Feindshuttles gerade wieder höher steigen will und genau in den Angriff rast.

    Die übrigen Maschinen bleiben allerdings unversehrt, ihre Türen entriegeln sich noch im Anflug und sie setzen nun zur Landung auf der freien Fläche an. Hinter den Bordluken und jedes freien Zentimeter an Platz ausgenutzt, wartet ein dutzend schwer bewaffneter Kämpfer von Domingo, vor allen Kroganer, Batarianer und Menschen.

    Im Kontrollzentrum gibt die Asaribedienerin die Meldung im Komm durch. "Feinde haben den Landeplatz eingenommen. Sicherheitsmanneschaft B in Verteidigungsposition."
    Dazu meint Galaen, aber nicht ins Komm. "Es sollte ihnen unmöglich sein auf die Schnelle in den Bunker einzudringen. Die Luke des Landeplatzes ist mehrfach versiegelt."
    "Tut mir leid dich berichtigen zu müssen, aber sie haben vollen Zugriff auf die Luke."

    Galaen stößt sich von der Konsole ab. "Wie ist das möglich!?", ruft sie ungläubig und betrachtet sofort die anderen drei Bediener und deren Abreitsfeld, ohne das etwas ungewöhnliches passieren oder jemand von ihnen etwas seltsames tun würde. So erteilt Galaen streng die Anweisung. "Findet heraus was hier los! Wenn wir keine Kontrolle über unsere Verteidigung haben, wird es schwer den Bunker zu halten! Ich gehe hoch und unterstütze die Verteidigung der Landezone!"
    Gehorsam erwidern die zwei Turianer, die Asari und die Batarianerin. "Ja Ma'am!", eher Galaen zu den abgeschalteten Terminals marschiert, ihr Sheperd Gewehr vom Rücken nehmend und zu der schmalen Wandöffnung abdreht ... ...




    Im Luftkampf geht es derweil extrem zu und Kysaeks Maschine weicht gerade einem anfliegenden Schwall von drei Feindshuttles mit einem Looping aus. Der Flieger zieht hoch, wo er nur haarscharf an einem anderen vorbeirauscht und vollendet den Kreis, um wieder gerade aus zu fliegen. Plötzlich verringert sich das Tempo der Maschine erheblich und der linke Flügel neigt sich etwas zur Seite, als würde die Mantis tanzen. Sie macht eine heftige 180 Drehung und das MG feuert, direkt auf die offene Luke eines vorbeischwenkenden Feindshuttles. Die Kugel durchdringen den schützenden Schild schnell und der Bediener des Bord MGs wird von ihrer wucht durch die andere Seite hinausgerissen.
    "So geht, Neo Cerberus!", tönt Selok im Kampfrausch los.
    "Mach einen Schwenker nach rechts!", fordert Kysaek und schon fliegt der Jäger seitwärts. So fliegt eine Rakete an ihm vorbei und er wiederum feuert einen seiner EMP Sprengkörper ab. Das dicke Projektil fliegt zwischen einigen Flugeinheiten durch, Freunden wie Feinden. Es steuert auf ein eher schwebende und stehende Vierergruppe von feindlichen Shuttles zu, welche sich allesamt so ausgerichtet haben, das jeder Bordschütze eine Himmelsrichtung abdecken kann. Das macht es für die Rakete sehr viel leichter, als sie zwar ein Stück über den Shuttles, aber in deren Mitte explodiert und die blaue EMP Wolke unzählige Kurzschlussblitze hervorruft und die Transporter jetzt einfach hinabstürzen.
    Gleichzeitg verpasst Selok dem Jäger einen enormen Schub, während neben ihm die Maschinen von Dios und Kuren erscheinen. Grimmig nutzt Selok den Funk. "General Parasini! Wie steht es um Operation Skyfall!?"
    Dem entgegnet Parasini streng. "Operation Skyfall schreitet gut voran! 60 Prozent sind bereit. Der Rest wird es in drei Minuten ebenfalls sein. Liegen noch im Zeitplan, wiederhole, wir liegen noch im Zeitplan!"
    "Sehr gut!"
    , meint Selok und wagt einen flüchtigen Blick zur Seite, zum einem noch sehr weit entfernten Punkt, nahe eines gigantischen Sees.


    Für sein Auge ist die Entfernung bei weitem zu viel, doch zwischen einigen kleinen Hügel und felsigen Formationen, haben sich mehrere Fahrzeuge, einzeln und mit einigen Abstand, in Stellung gebracht. Gut die Hälfte davon sind schlichte Armeetrucks, auf deren Rückladefläche eine Rakete in einer festen Halterung steckt, deren Länge und Größe in etwa dem Truck gleichkommt. An anderen Stellen befinden sich recht üppige, gepanzerte Halbkettenfahrzeuge, mit zwei dicken Reifen Vorne und den Rest vereinnahmt die Kette. Ein Führerhaus exisitert nicht, dafür aber ein langes Kanonenrohr, das von Vorne bis nach Hinten zu einem Erhebung geht, wo es sich hoch und runterfahren lässt.
    Aufgewirbelter Staub und die schweren Laute von ziehenden Ketten lassen auf noch mehr solcher und anderer Fahrzeuge schließen, auf dem Weg sich für den Abschuss der Slicer in Stellung zu bringen.


    An Bord der Slicer, genauer bei Quentin, ist es trotz des heftigen Kampfes einigermaßen ruhig und der Anführer schleicht um die runde Konsle, wie ein Raubtier um seine Beute. Dann stoppt er ab, den linken Arm durchstreckend und herumschwingend. "Neue Order für die zweite und dritte Staffel.", sagt er befehlerisch.
    Darauf nimmt der blondbärtige Mann Haltung an und entgegnet. "Wie lautet die Order Sir?"
    "Die erste Staffel führt einen sehr ausgeglichenen Kampf. Selbst wenn der Feind sie besiegen sollte, hat er kaum genug Feuerkraft für die Slicer. Staffel zwei und alles von Staffel drei übrig ist, soll abdrehen und zur westlichen Bodenfront fliegen! Wir werden diesen Sieg vollkommen machen!"
    "Sir, bist du sicher?"
    "Muss ich es noch mal sagen?"
    , knurrt Quentin und sieht den blondbärtigen Mann drohend an. "Staffel zwei und drei abdrehen. Sie sollen den gesamten vordren und mittleren Teil der westlichen Feindfront angreifen! Los!"
    "Jawohl Sir!"
    , schlägt der Mann gehorsam die Hacken zusammen und legt den Finger wieder mal auf den Kommknopf der Konsole. "Staffel zwei und drei, neue Befehle! - Ziel ist der vordere und mittlere Bereich der westlichen Feindfront! Angriff!"
    Quentin selbst fügt der Order noch etwas hinzu. "Hier ist Befehlshaber Quentin an die Bodentruppen! Gesamte Artillerie Feuer auf die Feindfront einstellen und einzig auf ihren östlichen Abschnitt ausrichten. Volle Ladung und bis zum Leistungsmaximum! Linker und rechter Angriffsflügel! Nur die Sekundtruppen rücken weiter auf ihre Ziele vor! Hauptstreitmächte ausbrechen und mit dem Zentralflügel vereinen! Sofortiger Angriff auf die Mitte der feindlichen Linien! Überrennt sie!"
    Das gezeigte Kartenbild der Konsole ändert sich rapide, vor allen im Bodenbereich. Sind es gerade noch drei dicke Pfeile, mässig und langsam auf das Gebiet des Konsulats ausgerichtet, schmälern sich die zwei Äußeren. Von ihnen gehen zwei breitere, kurvige Pfeile zum Mittleren und der vergrößert sich nicht nur enorm, sondern schiebt sich rasch bis über die Feindgrenzen hinaus.


    Davon nimmt Selok als erster Notiz, als plötzlich die übrigen Feindmaschinen in Sichtweite und die blinkenden, roten Punkte auf seinem Schirm in eine Richtung abdrehen. "Was haben diese Ratten jetzt vor!?", flucht er ins Komm.
    Dios schlussfolgert schnell. "Sie nehmen Kurs auf die westliche Front!", und Kuren ergänzt.
    "Sie wollen den ihren Sieg deutlich unterstreichen und nicht nur die Stadt vernichten!"
    Da tadelt Kysaek. "Wir müssen sofort hinterher!", was Selok teilt.
    "Ja! Hinterher Blitzstaffel!"
    Von den einst 30 Jägern, ist nur noch gut die Hälfte übrig, aber allesamt nehmen die Verfolgung der dritten Feindstaffel auf.


    Dabei hat die zweie Feindstaffel einen großen Vorteil, da sie ohnehin schon weitr Vorne gewesen ist und nun nur ein paar Minuten Flugzeit zum Kriegsschauplatz hat.
    Am dortigen Boden marschieren gerade ein paar turianische Konsulatssoldaten sehr schnell und in geduckter Haltung über ein recht flaches Grasterrain.
    Nahe bei ihnen fährt auch ein turianischen Kommandopanzer, der immer wieder mächtige Salven nach Vorne abgibt und zeitgleich seine beiden, schweren Seiten MGs in kurzen Stößen einsetzt.
    Über das Komm vernehmen die Soldaten General Parasinis Warnung. "Achtung! Massiver Luftangriff auf die Westfront steht bevor! Alle verfügbaren Luftabwehrmassnahmen dorthin ausrichten!" Augenblicklich hebt der vorderste Turianer die rechte Hand zur geballten Faust, zeigt danach nach Westen und befiehlt. "Raketenwerfer auspacken und bereit halten für Luftangriff!" Von den zehn Soldaten verfügen gerade mal drei über die genannte Waffe und sie nehmen sie in ihre Hände.
    Sogar der turianische Komandopanzer kommt zum Stillstand und dreht seinen Hauptturm in diese Richtung, wobei lediglich die MGs zum Himmel ausgerichtet werden, wo schon der dunkle Schwarm aus Punkten näher rückt.

    Noch auf einiger Entfernung, entfesseln dutzende Feindjäger eine Flut aus Raketen. Überall und schon fast wahlos, schlagen sie ein, selbst wenn es dort kein Ziel gibt. Aber es sind nicht nur normale Raketen, sondern auch Brandbombem und durch diese Walzen kleine Feuerstürme über die Landschaft.
    Zwar kommt jetzt auch der Gegenangriff durch die Konsulatsverteidigung, nur ist sie bei weiten nicht so zahlreich wie der Feind und obwohl der unzählige Abschüsse einstecken muss, stößt die Welle einfach weiter vor und greift an ... ...




    Beim Bunkerkampf geht es kaum anderst zu und Galaen springt über eine hüfthohe Wandbrüstung, während unzählige Kugeln um sie herum fliegen. Beim Aufkommen kauert sie sich sofort zusammen, den Rücken egen die Wand pressend und ihr Gewehr neben sich anlegend, während die Kugeln noch immer über sie hinweg und gegen ihre schützende Wand schlagen. Alleine ist sie allerdings nicht, denn egal ob rechts oder links - überall knien und lauern mehrere Soldaten des Konsulats.
    Immer wieder wagt sich jemand aus der Deckung, um Gegenwehr zu leisten, was nicht ohen Verluste einhergeht, als ein Mensch per Kopfschuss getötet wird und stumpf nach Hinten fällt.
    Gegenüber der Verteidiger, strömt ein feindlicher Domingokämpfer nach dem anderen in den zwar schmalen, aber weit auseinandergezogenen Raum. Überall stehen Kisten von verschiedener Größe und Beschriftung verteilt, von Waffen bis zu Lebensmitteln ist alles vertreten. Der Ursprung der Feinde dagegen liegt in einer windigen Ecktreppe, die von einem schutzenden Gerüst umhüllt ist und ein paar Meter hinauf führt, zu einem Steg. Der geht nach Links und verschwindet in einer Wand, wo weitere Verstärkungen herkommen und auch teilweise den Steg besetzen, um von ihm aus anzugreifen.
    Galaen rafft sich schnell hoch und legt ihr Gewehr auf die kleine Wand. Das Feindfeuer zwingt sie jedoch sofort wieder zur Deckung und so robbt sie in der angelehnte Position ein wenig zur linken Seite. Sie nimmt einen tiefen Atemzug und umgibt ihren Körper mit einer schützenden Biotikbarrie. Wieder stemmt sie sich auf, ohne das Gewehr anzulegen und glimmert weiter vor Biotik. Stattdessen benutzt sie die freie, linke Hand und schwenkt sie wie bei einer Ohrfeige durch und schleudert einen heranstürmenden Kroganer spielend weg. Das wiederholt Galaen, schwingt und schwingt durch. So befördert sie noch einen Turianer gegen die Wand und eine Asar gegen einen Stahlträger. Danach geht sie vor dem Beschuss wieder in Deckung und hört über das Komm die batarianische Bedienerin. "Galaen! Galaen Bitte kommen!"
    "Hier Galaen! Was ist los!?"
    "Wir haben den Fehler gefunden! Jemand hat sich in die einzig mögliche Schnittstelle der Terminals eingeklingt und manipuliert die Systeme!"
    "Wo!?"
    "Nicht weit von deiner Position! Im Versorgungstrakt! Ich leite das Signal an dein Omni Tool weiter!"
    "Verstanden, ich kümmere mich sofort darum!"
    "Und noch was: Domingo höchst selbst ist gerade auf dem Landeplatz abgesprungen! Und dort kommen immer mehr Feinde an! Wenn du die Schnittstelle ausschaltest, können wir den Bunker wieder versiegeln und die Feinde voneinander abschneiden!"

    "Alles klar.", gibt Galaen zurück und richtet ihre nächsten Worte an die verteidigenden Mitstreiter. "Domingo kommt! Haltet die Position noch ein wenig länger und wir reißen den Kampf zu unseren Gunsten herum!" Keiner erwidert etwas, sondern alle kämpfen verbissen weiter weiter und Galaen stürmt aus ihrer sitzenden Pose los, zur naheliegenden, offenen Tür.
    (Musik aus)


    So wie viele der Korridor durch die Galaen in dieser Anlage schon gegangen ist, sind die Nächsten auch sehr eng gebaut und geben kaum Möglichkeit zur Deckung. Die Turianerin ist sehr flott unterwegs und braucht nicht lange, um das genannte Areal zu erreichen.

    Der Eintritt ist ein an Stahlseilen hängender, kurze und nur sperrlich durch Seitenbrüstungenen gesichtert Metallübergang. Er führt direkt zur nächsten Tür und unter ihm erstreckt sich ein paar Meter tief gebauter, nach links und rechts verlaufender, Raum. Im Geamten, ist es hier recht dunkel.

    Hier gibt es keine Trennwände Türen oder andere Hindernisse, sondern nur eine ganze Reihe von kleinen Generatoren. Am Sockel rechteckig geformt und die Oberseite erinnert an ein mehrstufiges Hausdach, während an den Seiten zwei Turbinen in nicht verfolgbaren Tempo drehen. Um die Generatoren herum, vielleicht so hoch wie normales Knie, wabbert und fließt ein dichter Nebel über den Boden.

    Die Augen von Galaen legen sich an den Lauf ihres Gewehres und sie richtet es rechts aus, zu der Ecke von der das Signal ihres Tools kommt.
    Jemand steht dort, doch macht die mäsige Dunkelheit, Entfernung und der Nebel eine klare Identifizierung unmöglich.
    Langsam macht Galaen ihren Mund auf, der Ansatz für ein Wort, nur um ihn sofort wieder zu schließen. Stattdessen fallen ihre Auge nach Rechts, zu einer Leiter und sie geht zu ihr, um vorsichtig in die Grube hinabzusteigen. Dennoch verursacht jede Bewegung der Füße ein relativ leises Drücken auf den Streben und zwischen den vielen Minischluchten der Generatoren, wird es in der Ferne zu einem wahrnehmbaren Laut.
    So wird auch die Gestalt darauf aufmerksam, dreht den Kopf achtvoll zur Leiter und entfernt sich bei Galaens Anblick gleich von der Schnittstelle, wo jetzt nur noch ein handgroßer, durch Kabel mit der Wand verbundener, Kasten hängt.

    Am Grund der Grube angekommen, wechselt Galaen vom Gewehr zur Pistole und kann sich so sehr viel geschmeidiger, in einem agilen Seitschritt, bewegen. Weg für Weg zwischen den Energielieferanten, sondiert sie mit ihrer Waffe ab, bis sie an der Wandseite ankommt und sieht, das die Gestalt verschwunden ist. Deswegen weicht sie zur Seite aus und verschwinder zwischen den Generatoren.

    Deren dezenten Brummen und Surren, ist der einzig vorherrschende Ton und die schnellen Turbinen die deutlichste Bewegung.



    (Musik: Mass Effect 3 OST - Thessia is Lost[Extended Version])
    Zwischen den Maschinen ragt eine Waffe hervor, eine Locust MP und sie schwenkt langsam umher. Gehalten wird sie von zwei Händen, eindeutig turianischen Klauen und die sind geschützt, von der Panzerung des Konsulats. Jetzt wird es klar - die Gestalt ist Commander Nempor.
    Der Turianer verharrt in seiner Bewegung, die Waffe etwas nach links gerichtet aber den Kopf leicht nach rechts gedreht, während die Augen wandern. Sein rechter Fuß hebt sich gerade zum nächsten Schritt, als Nempor plötzlich Galaens Stimme hört. "Keine Bewegung!", und erstarrt. Murrend wirft er erneut einen Blick, weit nach rechts und sieht Galaen in angespannter und die Pistole auf Nempor gerichteten Haltung. "Gut das du hier bist Galaen. Ich s-"
    "Spar dir das!"
    , schneidet die Turianerin ihm das Wort ab. "Hier ist sonst niemand und du legst jetzt deine Waffe ab und Hände hoch!"
    "Ganz ruhig ... mach ich ja."
    nickt Nempor sachte und lässt die MP fallen, um die leeren Hände zu zeigen und behutsam anzuheben.
    "Warum Commander!?"
    "Eine typische Phrase ... immer dieses - warum -.", spottet er und wendet sich Galaen zu. "Um das Ganze aber abzukürzen: Ich kämpfe nicht länger sinnlose Kriege für eine so schwache Regierung und riskiere mein und das Leben meiner Familie. Außerdem ... hat Domingo mir so viel Credits gezahlt, das ich bis an mein Lebensende keinen Finger mehr rühren muss."
    "Heuchlerischer, verräterischer Abschaum!"
    , verurteilt Galaen den Commander scharf.
    "Hurentochter.", beleidigt Nempor zurück, während sich auf der Rückseite seiner Panzerung ein verborgenes Fach öffnet, mit einer Pistole darin.
    "Los! Zu der Schnittstelle! Wir kappen die Verbindung!"
    "Ganz wie du willst."
    , nickt Nepmor und macht langsame Rückwärtsschritte. "Aber ist schon erstaunlich."
    "Was!?"
    "Bedenkt man deine Herkunft ... der Vater ein ehemals hoch geachteter, aber nun verschmähter Hierarchie General und deine Mutter ... eine Nutte. Ja, diese Tatsache kennen so viele mehr als du denkst."
    "Ich würde dir raten ruhig zu sein."
    , warnt Galaen den Fingr schon gegen den Abzug gepresst.
    "Bitte, so jemand wie du erschießt andere nicht einfach und ... das ist auch dein Fehler!", schnauft Nempor. Blitzschnell greift er nach der Waffe auf seinem Rücken und zückt sie nach Vorne.
    Galaen ist jedoch schneller und richtet ihn mit einem Kopfschuss hin. Eine Sekunde atmet sie erleichtert aus, als sie auch schn zu der Schnittstelle rennt und die Kabelverbindung abtrennt.
    Dem folgt die Meldung der batarianischen Bedienerin. "Wir haben wieder vollen Zugriff Galaen und schließen der Reihe nach die Türen vn Auße nach Innen!"
    Galaen greift sich an linke Kopfseite und erwidert. "Sehr gut!"
    "Ja, aber trotzdem ist Domingo im Bunker und noch en paar Dutzend seiner Männer! Sie kommen gerade in deine Richtung!"
    "Mist! Wie steht es eigentlich um die Schlacht!?"
    "Nicht so gut ... ..."





    Längst liegt der Vorteil auf dem Kriegsschauplatz auf Seiten von Neo Cerberus. weite Teile der westlichen Front sind von flammenden Wracks überzogen, genauso wie von kleinen Feuerbränden. Sogar die schweren Luftabwehrfahrzeuge sind vollständig zerstört und das weite Umfeld ist von toten Konsulatssoldaten geprägt und jenen, die den Rückzug angetreten haben.
    Weiter im Osten ist es kaum besser, wo ständig etwas explodiert, die Einschläge der feindlichen Artiellerie.
    Einzig das Zentrum hält gerad enoch so stand, auch wenn der vorderste Schützengraben sogut wie eingeommen worden ist und die ersten Panzer bereits an ihm vorbeirollen.
    In der Luft schweben einige Feindesjäger nur noch und machen leichte Seitbewegungen, während sie ihre MGs und Raketen abfeuern, ohne das sie jemand in dieser angreifbaren Position attackiert.


    Mehr in den hinteren, noch sicheren Frontbereichen des Konsulats, dreht Kysaeks Dreiergeschwader eine seitlich gewandte Kurve und die Asari verfolgt das grausame Geschehen genau. "Das kann nicht sein. Das kann doch nicht so enden.", meint sie bestürzt über das Interkomm, nur zwischen den drei Fliegern.
    Phonor klingt wesentlich nüchterner und realistischer. "Wir können hier kaum noch etwas ausrichten Kysaek. Jeder Versuch wäre reiner Selbstmord undein sinnloser Tod."
    "Ich weiß aber ... was ist den im Orbit los!? Seit ein paar Minuten kommt kein Signal mehr durch!", merkt Kysaek an und Selok raunt trocken. "General Parasini weiß es auch nicht. Das Signal ist gestört oder wahrscheinlicher - nicht mehr vorhanden. Der Plan die Slicer abzuschießen, ist auch nicht mehr umsetzbar Kysaek ... dass ist leider das Spiel der Galaxie - Die Arschlöcher gewinnen leider fast immer."
    Dem folgt nur ein bedauernder Seufzer von Kysaek.




    (Musik: Mass Effect 3 - Jokers Fifteen Minutes - Citadel DLC Soundtrack)
    Auf dem Schlachtfeld rückt eine ganze Abteilung von Neo Cerberus Soldaten vor, samt eines schweren und simplen Panzers in den Farben der Organisation. Der Großteil der Soldaten läuft neben dem Panzer entlang, lediglich in einer lockeren Kampfhaltung und mehr die Umgebung sondierend, als wirklich angreifen zu wollen. Einige Soldaten sitzen auf der Haube und dem Turm der Maschine, relativ ausgelassen und unachtsam.
    Eine der vermummten, sitzenden Soldatinnen auf dem Turm greift sich mit der linken Hand an die entsprechende Helmseite. "Wie sieht es vor uns aus?", fragt sie im Funk herum und eine andere, erheiterte Frauenstimmte erwidert.
    "Der Weg ist frei. Sie rennen wie Ungeziefer davon."
    "Sicher tun sie das! Der Sieg ist unser! Wie steht es im Orbitkampf?"
    "Keine Ahnung. Im Moment wird ein starkes Störsignal ausgesendet. Wahrscheinlich hoffen sie so unsere Effektivität zu mindern."
    "Pah, erbärmliche Aliens."
    , spottet die Frau auf dem Panzer.
    Der fährt im angezogenen Schritttempo weiter, ohne das ihn jemand aufhält oder auch nur den Versuch wagen würde. Innerhalb von Sekunden, hört man plötzlich das Pfeifen einer Rakete und im nächsten Moment wird der Panzer und gesamte Kontigent um ihn von einer Flammenwolke vernichtet.
    Nicht unweit davon bewegt sich noch ein solches Ungetüm samt Soldaten und dort die Rakete sogar noch anfliegen sehen, bevor sie mit ihren aufschlag alles zerstört.
    Das ist ein sich ständig wiederholender Vorgang entlang der vorrückenden Feindfront, wo Geschosse aus dem Himmel herangeflogen kommen und gezielt größere Einheiten in die Luft jagen.
    Im Neo Cerberus Funk schreit eine tiefer Männerstimme panisch. "Bomber! Bomber aus dem Orbit! Sie halten auf unsere Artilleriestelllungen zu!"
    Noch unverseht und in kauernder Stellung an der Front, dreht ein Neo Cerberus Soldat seinen Kopf um und schaut in die Ferne, wo sich die Artilleriestellungen befinden. Dort kann er extrem schnelle, schwarze Punkte am Himmel fliegen sehen und kurz darauf heftige Explosionen am Boden des Horizont, eine lange Schneise der Zerstörung.



    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Extraction Theme[Extended])
    Über dem Gebiet der Konsulats rasen unzählige Shuttles hinweg, schwer zu sagen wem sie zugehörig sind.
    In einem Bombentrichter liegt ein schwer verletzter, menschlicher Soldat des Konsulats, die Panzerung am Bauch aufgerissen und von Blut übersäht. Neben ihm kniet ein Turianer, selber am rechten Oberarm mit einer Schussverletzung belastet, aber noch in der Lage zu sprechen und sich zu Bewegen. "Ghn, halt durch! Ich besorg dir irgendwie Hilfe!"
    Staub wird bei den Beiden aufgewirbelt, als eines der Shuttles zur schnellen Landung ansetzt, aber der herumfliegende Drecknebel dem Turianer direkt ins Gesicht bläst und er seie Hand davor hält, was eine Erkennung erschwert. Aber er kann sehen wie sich die Klappen öffnen und mehrere Gestalten aus dem schwebenden Transporter heraussrpingen. "Los, los!", hört der Turianer eine Frauenstimme sagen und einer der Neuankömmlinge kommt auf ihn zu, streckt die Hand aus, gehüllt in eine blaue Panzerung.
    "Alles in Ordnung!?", fragt eine männliche, vom Helm gedämpfte Stimme.
    Zögerlich greift der Turianer in den halben Arm. "Wer?", bringt er nur raus, als er hochgezogen wird. Dann meint er keuchend "Mein Kamerad braucht sofort Hilfe!", und zeigt auf den schwer verwundeten Menschen, während sich der Dreck legt und ein Allianzsoldat vor dem Tuianer steht. "Verstanden!", schnauft er laut. "Sanitäter!"


    In Kysaeks Jäger erlebt die Asari das Schauspiel recht irritiert, während Selok berichtet. "Ich krieg hier gerade einen Haufen unbekannter Signaturen rein!"
    Kysaek begutachtet die Sensoren, wo dutzende Punkte aufleuchten und sie mit einem Mal die vertraute Stimme von Joker im Funk vernimmt. "Sieht aus als bräuchtest du etwas Hlfe Kysaek."
    "Joker!?"
    , kommt es mehr als überrascht von der Asari.

    Über dem östlichen Himmel des Schlachtfeldes leuchten vielfach blaue Punkte, fast den Sternen am Nachthimmel gleich, orbitale Jagdmaschinen der Allianz und in der alle ersten davon sitzt leibhaftig Joker. "Höchstselbst!", gibt er zurück. "Und tut mir leid das die Kavallerie erst jetzt so spät kommt, aber so ist sie nun mal!"
    "Ich weiß nicht was das heißt, aber ja!"
    , stimmt Kysaek ermutigt zu. "Vorwärts alle! Es ist noch nicht vorbei!"


    Das Tempo der Allianz Abfangjäger ist eine ganz andere Klasse als die der Mantis und Joker befiehlt über Funk. "Dann legen wir mal los! Schwadron eins Lufthoheit zurückgewinnen! Schwadron zwei Hoheit im Bodenkampf sichern!", und die mindestens 100 Verstärkungseinheiten, beginnen sich in zwei Richtungen aufzuteilen und fliegen in Dreiergruppen zusammen.

    Ganz gleich ob es der Kampf in der Luft, mit den übrigen Maschinen des Konsulats ist oder der Himmel über der westlichen Front. An beiden Punkten sind die Flieger von Neo Cerberus zu offensiv und nicht auf dieses unerwartete Eingreifen vorbereitet.
    Die Allianzjäger entfesseln hre Hocgeschwindigkeits MGs, diese weißblauen und laserartigen Kugeln, was zu mehreren Abschüssen führt.
    In der Luftschlacht verfolgen zwei Neo Cerberus Maschinen ein einzelnes Konsulats UT-49 und beschießen es mit ihren MGs. Der Piliot weicht durch auf- und absteigende Manöver aus aber trotzdem treffen die Angriffe immer wieder auf seinen Schild und lassen ihn dann entgültig zusammenbrechen. Jetzt streifen die Schüsse schon die Panzerung und lassen eines der Triebwerke ein wenig aufflammen.
    Plötzlich kommt dem Shuttle ein Allianzjäger entgegen und feuert knapp an ihm vorbei. Der Jäger zerlegt den ersten Feind mühelos und während er am Shuttle vorüberflitzt erledigt er auch noch den Zweiten.

    Joker mit seiner Maschinen dagegen schlängelt sich gerade in waghalsigen Aktionen zwischen einer Scharr von feindlichen Jägern hindurch, bevor er geradewegs auf die Seite von einem zuhält. Scheint es erst so als würde Joker direkt in ihn krachen, überfliegt er
    das Hinerdniss im hauchzarten Millimeter Abstand, ohne das etwas passiert ist, zumindest zuerst. Mit einem Mal raucht beginnt der passierte Jäger u rauchen und stürzt einfach ab, was eine seufzende Frauenstimme im Allianzkomm kommentiert. "Musste das sein Sir?", und Joker meint gehässig.
    "Weil ich es kann, hab ich ihn mit der Energie meiner Triebwerke die Systeme überlastet."

    Auf dem Boden der Schlacht beginnt sich das Verhältnis zu drehen und mit jedem Zug landen mehr und mehr Allianzshuttles, aus denen Einheiten der Marines springen. Außerdem tragen manche Shuttles BB-Mechs unter sich mit und werfen diese ab, worauf die ihre mächtigen und schwer dröhnenden MG Kanonen abfeuern. Manch einer davon feuert auch nur einzelne Schüsse mit seiner Waffe und das kommt einem Panzer gleich.
    Die Reihen der Marines sind ein gut gemischter Haufen, von schwer gepanzerten Sturmeinheiten, über ausbalancierte Alrounder, bis hin zu unterstützenden Biotikern, welche über gewissen Gebieten schützende Kuppeln erzeugen und so die extremen Offensivattacken ihrer Kameraden ermöglichen.


    Am Bord der Slicer geht es entsprechend drunter und drüber, während auf der Brücke von jedem Sitz aus der jeweilige BEdiener spricht und er noch mehr Hilferufe empfängt, ein einziges durcheinander.
    Für Quentin selbst wird das an der neuen Konsolengrafik veranschaulicht, wo die roten Feindpunkte gar nicht aufhören zu erscheinen und die Warnsignale überhand nehmen. "Allianz!? Was macht die verdammte Allianz hier!?", brüllt der Anführer laut und schlägt die geballte, rechte Faust auf den Konsolenrand.
    Neben ihm erstattet die brünette Offizierin jetzt bericht. "Sir, wir haben die Signatur identifiziert! Es ist die der 5ten Allianzflotte!"
    "Moreau .."
    , knirscht Quentin nur und schaltet auf einen öffentlichen Kommkanal. "Admiral Moreau! Du elendiger Verräter und Aliensymphatisant!", eher er die hämische ernste Erwiderung von Joker hört.
    "Guten Tag Miles. Hast du für einen gratis Arschtritt geklingelt?"
    "Halt dein Maul! Seit wann mischt sich die Allianz in solche Belange ein!? Das ist nicht eure Sache!"
    "Die Allianz hat rein gar nichts damit zu tun, mal abgesehen von der riesigen Flotte die sie bezahlen und die ich führe."
    "Auf eigene Faust mh!? Dafür holen sie sich deinen Kopf!"
    "Wohl kaum du rassistischer Pickel der Gesellschaft. Wie schon deinen alten Boss den Unbekannten, werde ich auch dich entgültig aus dem Geschäft drängen und das eine Mal, hat die galaktische Politik dabei ihren wohlverdienten Verdienst!"
    "Wovon redest du da!?"
    "Ich rede von dem scheiß, verflucht, genialsten Gesetz aller Zeiten! - Ein jeder der es kann und die Mittel zur Verfügung hat, ist ermächtigt Neo Cerberus und all seinen Verbündeten Einhalt zu gebieten! - Und das machen wir jetzt gerade! Und die Allianz wird mir deswegen rein gar nichts können!"
    "Noch hast du nicht gewonnen!"
    , keift Quentin nur und da behauptet Joker dreist.
    "Schon Mal ins All gesehen? Eine Ahnung warum du keine Verbindung mehr hast? Viele deiner Schiffe sind schrott und Domingo heizen wir oben gerade auch mächtig ein!"
    (Musik aus)




    Davon ahnt Domingo aber im Moment noch nichts, als er langsam und mit schweren Schritten durch den engen Korridor läuft, welcher zum Raum der Generatoren führt. Der Koloss von einem Menschen trägt einen recht schweren Kampanzug und unter jedem Unterarm prangert eine enorme Waffe - eine Gatling Gun und einen Raketenwerfer. Beide hält er mit nur einer Hand an einem Griff an deren vorderster Oberfläche festhält.


    (Musik: Mass Effect 1 OST - Breeding Ground)
    Die Geräusche von schnellen Füßen auf dem klaffenden Metallboden hallen sowohl hinter als auch vor dem Verbrecherboss wieder. Hinter ihm marschieren seine Männer und vor ihm ein paar zurückweichende und ständig auf ihn schießende Konsulatssoldaten. Ständig leuchtet aber ein starker Schild um Domingo auf, ohne das die Energie ein Zeichen von Schwäche zeigt. Als Gegenreaktion hebt der Verbrecher den Arm mit der Gatlin Gun und mäht einige der Fliehenden gnadenlos nieder. Der Rest verschwindet im Gang nach dem Übergang, auf den Domingo jetzt tritt und stehen bleibt.
    Seine Männer rennen an ihm vorbei und er spricht vor sich her. "Alle die es in der Bunker geschafft haben, sollen sich im letzten Abschnitt sammeln! Wir haben das Zentrum so gut wie erreicht!"
    Das wird über Funk mit einem. "Ja Boss!", quittiert.

    Von Unten, fest an die Seite eines Generators gepresst und ihre Pistole in angewinkelter Pose bereit, beobachtet Galaen den Menschen genau. Er macht die nächsten Schritte auf den Übergang und in dem Moment wirft Galaen eine flache Haftbombe in seine Richtung. Nahe genug an Domingo, explodiert der Sprengsat und lässt den Menschen in einer Stichflamme verschwinden.

    Die durchschlägt er aber sofort grimmig mit dem linken Arm, gefolgt vom Rechten und das Feuer verschwindet, ohne das Domingo auch nur einen Kratzer hat. "Ist das alles!?", schreit er laut und schaut in die Grube herab.

    Längst hat sich Galaen wieder hinter dem Generator versteckt und lauert.
    Domingo dagegen knurrt und hebt die Gatlin Gun, um wahllos loszufeuern. "Dreister Feigling! Zeig dein Gesicht!", fordert energisch. Seine Waffe wandert bedingt langsam von links nach rechts und setzt einige der Generatoren in Flammen, während sie zersiebt werden.
    Dennoch rennt Galaen einen Generator weiter und Domingo kann gerade noch enen Schatten erkennen. Deswegen unterbricht er das Feuer und stemmmt die Beine breiter, den Raketenwerfer anlegend. "Renn so viel du willst und stirb!" Als die Rakete abgefeuert wird, wirft es den haltenden Arm von Domingo ziemlich zurück.
    Galaen sieht das Geschoss kommen und kann nur noch zum einem weiten Sprung ansetzen. Auf dem halben Flug durch die Luft schlägt die Rakete hinter ihr ein und die eorme Druckwelle erfasst sie, schleudert sie unkontrolliert gegen die seitliche Wand.

    Bei Domingo treffen weitere seiner Soldaten ein und ein Batarianer fragt schnaufend. "Brauchst du Hilfe Boss!?"
    "Nein!"
    , stellt der Verbrecherboss klar. "Greift weiter an! Um dieses feige Etwas kümmere ich mich selbst!", und springt einfach in die Grube hinab. Über ihm marschieren die Soldaten einfach weiter und bei Domingos Aufschlag gibt es einen verdammt kräftigen Ton und der gesamte Körper geht in eine kniende Haltung, jedoch nur für wenige Sekunden.

    Neben der Wand rollt sich Galaen ab, hustend und dann die rechte Hand auf den Boden stützend. Allerdings, auch wenn es leicht holprig wirkt, stemmt sie sich wieder auf die Beine und drückt sich gegen den nächstgelegenen, noch intakten Generator. "Du wirst das Konsulat niemals besiegen, geschweige den erobern!", sagt die Turianerin angestachelt und überzeugt.
    "Sagt wer?", spuckt Domingo trocken aus.
    "Ich! Galaen Oraka!"
    "Oraka? Im ernst? Das versüßt mir den Tag."
    "Und ich werde ihn dir vermiesen!"
    , keift Galaen zurück und wagt sich blitzartig aus der Deckung. Mit angelegter Pistole feuert sie zügig ihr ganzes Magazin auf Domingo, ohne dessen Schilde auch nur ein Mal zu durchdringen. Danach verschwindet sie hinter dem Generator zu ihrer Rechten, wobei der außer Betrieb ist und qualmt.
    "Ein kleiner Tipp für dich, Tochter des großen Septimus und einer billigen Hure.", proviziert Domingo, stehts die Gatling Gun im Anschlag haltend. "Mein Körper ist mehr als nur Fleisch! Die Haut mit Synthfassern verstärkt und meine Knochen durch Palladium ausgebessert! Implantate in den Muskeln, Organen und mächtige Schildeinheiten in meinem Körper verteilt! Du könntest mir einen Kopfschuss verpassen und ich würde nicht sterben!"
    Den Worten folgt das Rotieren des Gatling Laufes und Galaen läuft sofort weiter nach Rechts.
    Die Kugeln schlagen an ihrer alten Position ein und geben dem Generator den Rest, doch durch sene neue Position, hat Domingo kein so gutes Sichtfeld mehr, wie von Oben und hat ständig die Ecken und Kanten anderer Generatoren im Blickfeld. "Du kommst hier nicht raus, aber ich geb dir noch was mit auf den Weg zum Himmel, der Hölle oder woran ihr Echsenfressen so glaubt.", beleidigt Domingo die Turianerin. "Vielleicht weißt du es ja, aber deine Hure von Mutter lebt und hat jetzt selbst einen ganzen Stall voll kleiner Schlampen."
    Noch verharrt Galaen ruhig, auch wenn sie sich mit links an die rechte Hüftseite greift und leise ächzt. Ein paar Atemüge nimm sie so ein und wechselt ihr Thermomagazin aus. "Ein Grund mehr für mich dich aufzuhalten und sie Mal aufzusuchen!", antwortet die Turianerin ruhig.
    Dennoch reicht es und Domingo richtet sich in die ungefähre Richtung der Worte aus und bewegt sich laut stampfend vorwärts ... ...




    Quentin dagegen ist sogut wie erstarrt und über die Konsole und ihre Holoprojektion gebeugt. In seinem Gesichtsausdruck sind Zorn und Ungläubigkeit gepaart, während er auf der Karte sieht, wie seine Truppen davonlaufen.
    Das legt ihm jetzt auch der blondbärtige Mann nahe und tritt unsicher gegenüber von Quentin vor. "S-Sir! Unsere Jagdmaschinen sind absolut chancenlos gegen die Raumjäger der Allianz und unsere Bodentruppen haben von Hinten keine Deckung mehr und werden von allen Seiten angegriffen! Wir müssen uns sofort zurückziehen!"
    Unterstützung kommt dabei zusätlich von der brünetten Offizierin, welche neben den Blonbärtigen tritt. "Der XO hat recht! Sonst verlieren wir alles was wir über all die Jahre aufgebaut haben!
    Schonungslos heben sich Quentins Augen auf die Beiden, er zückt seine Pistole und verpasst ihnen je einen Kopfschuss.
    Die anderen Crewmitglieder schrecken zurück oder wenden hastig ihre Köpfe in ihren Sitzen, während Quentin den Waffenlauf durch die Reihen schwingt. "Niemand zieht sich zurück! Wir werden nicht nochmal gegen diesen elendigen Alienabschaum verlieren!" Jetzt marschiert er zielgerichtet an der Konsole vorbei, gerade aus auf einen der Sitze zu und lehnt sich krachend und die Hand auf die Kopfstütze hämmernd darüber. "Wie lange bis zum Nullpunkt!?"
    Die dortige Bedienerin gibt Daten in ihre VI Fenster ein und berichtet. "Vier Minuten und zweiundzwanzig Sekunden!"
    "Zu lange!"
    , meint Quentin gereizt. "Ich will das die Restenergie von den Schilden auf die Triebwerke umgeleitet wird! Sie bestzen nicht genug Feuerkraft um uns einfach so abzuschießen!"i
    "Ja Sir!"
    , schluckt die Frau nur und Quentin stößt sich schwungvoll vom Sitz ab, wieder zur Konsole drehend. Dort betätigt er abermals den Knopf für die Kommanalage und spricht fanatisch. "Tapfere Männer und Frauen! Kämpft bis zum Letzten gegen diesen erbärmlichen Abschaum! Viele fallen Heute vielleicht, aber in...", stockt Quentin kurz und hört die leise Stimme der Bedienerin. "52 Sekunden.", wo Quentin anschließt. "52 Sekunden haben wir gewonnen! Und aus der Asche der Schlacht, wird sich Neo Cerberus erheben, noch viel stärker als jemals zuvor!"
    Am Heck der Slicer wird das Glühen der Triebwerke nochmal um einiges stärker und nicht mehr weit weg, vor ihm gelegen, naht der riesige See, der Ereignishorizont und über Funk des Konsulats, merkt General Parasini diese Tsache sofort an. "Die Slicer hat ihr Tempo erhöht! Gleich ist sie in Schussreichweite!"
    Da erwidert Kysaek. "Wir sind im Anflug um sie aufzuhalten!"
    "Habt ihr die Feuerkraft einer Flotte!?"
    "Nein, aber einen möglichen Schwachpunkt! Unsere letzte Chance!"
    "Dann nutzt sie! Es liegt an euch!"
    , bekräftigt Parasini verzweifelt.
    Nicht in den wirren des Luftkampfes oder nahe der Slicer, sondern ein ganzes Stück vor ihr, hat sich Kysaeks Geschwader gesetzt und überfliegt gerade den See. Die Asari raunt über das Interkomm. "Bist du sicher Dios!?", und die Salarianerin meint.
    "Jetzt sind sogar die Schilde Unten! Wenn wir treffen wird es klappen!"
    "Okay! Dann alle anvisieren und bedenkt die Flugzeit!"
    ,weist Kysaek alle an. In ihrem Cockpit stellt sie die Systeme ein und die Front des großen Schlachtschiffes in ihrem Display, wird von einem quadratischen Fadenkreuz erfasst. "Bereit!?!", hakt sie nach und nacheinander, bestötigen Dorvan und Phonor.
    "Bereit."
    "Bereit."
    , und Kysaek befiehlt.
    "FEUER!"
    Von jeder Mantis werden zwei Raketen abgefeuert und die Maschinen weichen danach sofort von ihrem Kollisionskurs mit der Slicer ab. Die weißen Rauchstreifen der fliegenden Geschosse durchziehen einen recht klaren Himmel und spiegeln sich auf der Oberfläche des Sees wieder, welcher in diesem Moment endet. Der Einschlag steht unmittelbar bevor und während vier der Raketen um das enormen Mündungsrungsrohr des Hauptgeschütztes einschlagen, schaffen es die übrigen zwei Flugkörper dicht aneinander in die Finsternis der langen Röhre und werden dort von der Dunkelheit verschluck.

    Gebannt lehnt Quentin über dem Sitz der Bedienerin von zuvor und die zählt. "14, 13, 12, 1-.", als es plötzlich extrem laut knallt und ein extremes Beben durch die gesamte Struktur donnert. Selbst Quentin wirft es zurück, die Lichter an der Decke und den Apparaten flackern unwillkürlich. Manche Konsole fliegt in die Luft, schleudert so einige Crewmitglieder herum oder es gibt tödliche Elektrospannungen, zuckende Blitze, die gnadenlos durch ein paar nahe stehende Neo Cerberus Mitglieder strömen. Das alles wird jetzt noch von einem schrillen, schnell taktenden Alarmsignal gekrönt.

    Von Außen ist das Schiff heil, obwohl die sichtbaren Lichtstreifen- und Punkte gleichermaßen stark flattern. Dann sprengen sich aus Nichts heraus, ziemlich mittig bei der Slicer, zwei unfassbare starke Feuerbälle aus dem Inneren jeder Seite und zerreißen die stählerne Haut wie nichts. Es genügt schon die rechte Seite des Schiffes zu betrachten, wo um das enorme Loch aber dutzende, kleine Explosionen entstehen und sich die feurigen Wellen, einer Narbe gleich, in alle erdenklichen Richtungen ausbreiten. Allerdings gehen nur wenige dieser zerstörerischen Striche wirklich weit und lediglich ein einziger davon, wächst bis zum rechten Vorderflügel der Slicer, worauf der komplett zersprengt wird. Dennoch, von Feuer überzogen und tiefschwarzen Rauch ausstoßend, bewegt sich das Schlachtschiff weiter fort.
    Auf der beschädigtet Brücke, wo mehr als die Hälfte aller Anwesenden tot herumliegt, an den Wänden hängt oder in den Sitzen, keucht Quentin auf und fasst sich an die Stirn. Dort hat er einen schweren Bluterguss, was ihn aber nicht davon abhält, sich rasch wieder aufzrichten. "Was ist passier!?", atmet er schwer aus, dicht an den Sitz der noch lebenden Bedienerin gedrängt.
    "89 Prozent aller Bereicher auf dem Schiff weisen einen schweren Schaden auf!", erklärt die Frau und ruft einen Querschnitt der Slicer ab. Wenn ein Bereich gelb leuchtet, ist das eher die Ausnahme und weit weg vom Zentrum des Schadens. Ansonsten ist alles rot und sogar teils blinkend dunkelrot markiert. "Ein Wunder dass das Schiff noch fliegt Sir!"
    "Was ist mit dem Geschütz!?"
    "Vollkommen unbrauchbar!"
    "Und die Raketenrohren!?"
    "Noch in Betrieb!"
    "Dann feuert die Raketen auf New Thebes ab!"
    "Verstanden Sir!"
    , schnappt die Bedienerin nach Luft. "Aber das Laden und automatische anvisieren wird 30 Sekunden in Anspruch nehmen!"
    "Mir gleich!"
    , schlägt Quentin gegen die Sitzrückseite. "Feuer, feuer, feuer! Und ich sehe mir den Schaden an!", und stürmt durch den verwüsteten, sehr viel dunkleren und fast nur von roten Notlicht erhellten Raum.



    Die ramponierte Slicer ist mittlerweile über dem weiten See und über Funk merkt Kuren an. "Das hat noch nicht gereicht! Sie machen ihre Sekundärwaffen scharf!", und Kysaek sagt.
    "Dann wiederholen wir das Ganze und schießen die Raketen ab!"
    "Brilliante Idee."
    , stimmt Kuren zu und in ziemlich geringen Abstand zur rechten Seite der Slicer, für Luftverhältnisse, tauchen die drei Jäger von Kysaeks Geschwader wieder auf und beschleunigen dabei stark. Da warnt Dios.
    "Achtung! Wir werden ins Ziel genommen!", und schon schießen die flinken, roten und konzentrierten GUARDIAN-Laserbündel aus Richtung Slicer auf die Maschinen.
    Es fällt schwer und ist jedes Mal sehr knapp, den Angriffen auszuweichen und einer schneidet sich durch das Heck von Kurens Maschine. "Getrofffen!", berichtet sie sofort und die Maschine driftet zur linken Seite ab. "Unsere Systeme versagen! Ich muss notlanden!"
    Hastig erkundigt sich Dios. "Schaffst du das!?"
    "Sicher! Keine Sorge!"
    , erwidert Kuren selbstsicher.
    Währenddessen haben Kysaeks und Dios Jäger die Slicer fast überholt, doch an ihren Fersen heften sich zwei feindliche Jäger und ein Shuttle. Sie eröffnen das Feuer, das Shuttle mit seinen Kanonen und die Jäger mit ihren MGs, worauf Dios Mantis eine Haftbombe abwirft und die sich direkt an die Front des Shuttles klebt und es pulverisiert. Alllerdings raunt Dios sofort danach. "Ich hab kümmere mich um die Verfolger!", und führt einen rapiden Bremsvorgang aus. Durch den gelangt sie umgehend hinter die feindlichen Verfolger, verfolgt sie nun wiederum und schießt gleich einen per Rakete ab. Der Übrige weicht von seinem Jagdkurs und Dios bleibt an ihm dran, so das nun Kysaeks Jäger der Letzte mit Kurs Flugrichtung Slicer ist.

    Als die Asari im Cockpit die Zieleinstellung vornnimmt, ploppt eine Warnmeldung in gelber Schrift auf. "Raketenmagazine leer.", und das berichtet sie Selok. "Reicht das MG aus um die Raketen zu zerstören!?"
    "Nein! Wir brauchen etwas das explodiert!"
    "Wir haben aber keine Raketen mehr!"
    "Kysaek, du verschwenderischer Varren! Du hast zu viele Raketen für unnützes Zielen verschossen!"
    "Das hilft uns jet nicht Selok!"
    , verteidigt sich Kysaek grob, eher sie ausatmt. "Eine Chance bleibt noch."
    "Und was!?"
    "Steuere den Jäger in die Raketenflugbahn. Er sollte genug sein für eine starke Explosion!"
    "Das ist! ... Die Lösung!"
    , gibt Selok zu und drückt den Steuerknüppel jetzt sanft, aber stets schneller werdend, links herum.

    Die Mantis überholt das feindliche Schlachtschiff und Selok knurrt. "Ich kann es kaum glauben Kysaek!"
    "Was!?"
    , stutzt die Asari.
    "Jedes Mal ... jedes verdammte Mal wenn du fliegst, selbst indirekt, endet es in einem Crassshhhhh!", schreit Selok lange aus und plötzlich sprengt sich das schützende Glas des Mantiscockpits ab und beide Sitze werden ruckartig gerade in den Himmel geschleudert.


    Unterhalb des brennenden Kanonenrohres der Slicer, an den äußeren Seiten des Konstrukts, öffnen sich kreisrunde Verschläge. Aus denen sausen zwei Raketen, größenmässig einer Mantis gleich. Ihr rasantes Tempo lässt sie schnell Abstand von der Slicer gewinnen, bis zum nahenden Ende des Sees.
    Dort kommt der leere Jäger von Kysaek angeflogen und setzt sich punktgenau vor die Spitze der rechten Rakete. Was folgt ist eine heftige Explosion, die auch gleich das andere Geschoss erschlingt und die entstehende Feuerwalze verdoppelt. Es ist eine Explosion von solchen Ausmassen, das sie sich mindestens zwei Kilometer weit in alle Richtungen ausbreitet, ob zum Himmel, zum See oder die Berge und die wallende Brunst verschlingt die nahende Slicer.
    Die herabstürzenden Kysaek und Selok sind davon verschont, auch wenn eine sichtbare Druckwelle auf beide zurast und sie mit sich reißt. Hunderte Meter werden sie von dem mehr und mehr unsichtbaren Schwung mitgetragen, bis er nachlässt und die Zwei weiter vom Himmel stürzen. Jeder breiter die Arme und Beine aus und von den Handgelnken bis zu den Fußknöcheln, spannt sich ein Stoff der an die Anzüge genäht ist, bremsende Flügel die den Fall verlansgamen, aber nicht stoppen. Während des Falls, gepeitscht vom drückenden Wind an ihrem Körper, sieht Kysaek zu dem brennenden Feuerball am Himmel. Sie sieht wie einige Schrotteile aus dem Feuer hinausbefördert werden, ja sogar das komplette Hauptgeschützrohr der Slicer fliegt rotierenden durch die Luft. Das Schiff selbst taucht außerdem wenige Sekunden später auf und kommt aus der anderen Seite heraus, nur das Kysaek auf diese Distanz nichts außer Qualm und Feuer sehen kann.


    Aus einem sehr viel dichteren Winkel betrachtet ist jedoch klar, das beinahe jegliche Außenhaut von der Slicer gerissen und eindeutig weggeschmolzen wurde und man, neben dem Feuer, teilweise in das Innelben und einige Bereiche des Schiffes sehen kann, wo mancher winziger Punkt, womöglich Crewmitglieder, heausfallen oder srpingen. Scheint das Schiff trotz dieses Schadens noch weiter gerade aus zu fliegen, wird ein langsam eintretender Höhenverlust bemerkbar und einem Schiff auf dem Wasser ähnlich, legt es sich langsam nach Links.

    In einem Korridor, strotzend vor Rauch und defekten, sprühenden Elektroleitungen, wankt Quentin von einer zur anderen Wandseite, genauso wie die zwei Soldaten dicht hinter ihm. Hier gibt es nur noch Notbeleuchtung und zusammen mit einem tiefen Alarmton, wiederholt sich ständig eine weibliche VI Stimme. "Schiffsstabilität extrem gefährdet. Schwere Schäden in sämtlichen Bereichen. Absturz unveidbar. Sofirtige Evakuierung. Wiederhole ..."
    Schließlich drängt sich Quentin nur noch an die Wand zu seiner Linken und ist kurz vor einem Durchgang. Dessen Tür ist halb geöffnet, mit der unteren Platte als Hindernis und über ihr ist alles frei. Während sich Quentin und einer der Soldaten mühevoll und keuchend über den versperrenden Türstahl hiefen, bricht plötzlich ein Stück Deck hinter ihnen ein und begräbt den anderen Begleiter unter sich.
    Der lebende Soldat dreht den Kopf und raunt gen Quentin. "Sir! Sieh nur!", doch der Angesprochene verzieht keine Miene, geschweige den das er sich umdreht und marschiert einfach weiter. So folgt ihm der Soldat wieder und sie durchqueren einen eindeutigen Hangar, auch wenn der teilweise von Flammen verzehrt wird. Die Hangartür fehlt komplett, an den Seiten erkennbar herausgebrochen und gibt so die Sicht nach Draußen frei. Drei Shuttles liegen überall verteilt, eines sogar auf dem Dach und jedes ist klar unbrauchbar, zetrümmert, eine Luke zerstört oder an den Düsen beschädigt. Ein Viertes allerdings, befindet sich noch in einer Deckenhalterung und ist lediglich ein wenig vom Rauch geschwärzt. In dieses steigen Quentin und der Soldat und der Anführer befiehlt. "LOS! FLIEG MICH HIER RAUS!"
    "JA SIR!"
    , gibt der Soldat zurück und klettert vom Transportbereich in das Cockpit. Dort legt und drückt er in windes Eile jeden nötigen Schalter und Knopf. So er die Systeme des Shuttles und desssen Düsen glimmen auf.
    Das interne Masseneffektfeld breitet sich aus und ermöglicht es Quentin das Gerumpel und die anwachsende Schieflage vollkommen zu ignorieren und sich in einen der Sitze zu klemmen. Vor seinen Augen verschließen sich die Bordluken, alle Bildschirme springen an und das Laute klacken der Greifarme über dem Shuttle, verkündet ihm die Loslösung des Tansporters. Starre liegt in Quentins Augen und die sind auf die Bilder gerichtet, die ihm alles von draußen zeigen.

    Das Shuttle selbst schwebt längst und gibt sich selbst einen kräftigen Schub.zu Hangar Ausgang.
    Es ist genauer der Moment, in dem die Slicer vor dem Bodenaufschlag steht und die Seite des Hangars sich dem Boden zuneigt.
    Die Bildschirme zeigen QUentin genau dieses Bild und der Neo Cerberus Anführer überkreuzt schreiend die Arme vor seinem Gesicht. "NEEIIIN!"
    Synchron treffen Shuttle, Hangarausgang und der Erdboden aufeinander.
    Unnachgiebig donnert die Slicer in ihrer Schieflage auf den Boden, bewegt sich dabei noch weiter gerade aus und gräbt sich in das grüne Wiesenterrain, pflückt es ordentlich um. Der Aufprall bewirkt, das Unmengen an Stahl teilen von dem Schiff abfallen, als häutete es sich gerade, nur um jetzt komplett zu explodieren. Eine Pilzflamme spriest nach Oben, aus ihr werden hunderte kleiner Feuerstriche befördert und um das vernichtete Schiff breiter sich eine rote Brandflutwelle aus. Das alles wird jedoch schnell viel extremer, als eine zweite Explosion aus der Ersten hervorschießt und sehr viel schneller und gewaltiger ausfällt und sich über Kilometer ausbweitet ... ...



    (Musikwechsel: Mass Effect 2 LotSB - Shadow Broker)
    Wesentlich schwächer, aber doch vorhanden, wird auch Domingo ihinterücks von einer Detonation erfasst. Der hünenhafte Mensch stolpert allerdings nur ein wenig nach Vorne, während eines der Magazinmodule auf dem Rücken durchbrennt und er es sofort abkapselt und den damit verbundenen Raketenwerfen schwungvoll zur Seite wirft.
    Galaen erscheint zwischen zwei brennenden Generatoren und feuert ihre Pistole wieder und wieder ab. Die ersten Kugeln treffen noch auf Domingos Schild, obwohl der dadurch zerspringt und sich so mehrere Angriffe in die Arme, den Torso und einer sogar durch das rechte Auge des Mannes bohren.
    Der knurrt darauf nur und stürmt voran, schlägt mit dem Gatling Gun Arm nach Galaen.
    Die Turianerin macht einen weiten Schritt zurück und noch einen, noch einen, bis sie vom vierten Schlag, der Außenseite der Gatling Gun, in die Magengend getroffen wird und mehrere Meter weit nach Hinten fliegt. Sie knallt mit einer Rolle Zu Boden und schliddert gegen die Wand, weswegen sie ihre Waffe loslässt und die außer Griffreichweite wandert. Zwar steigt sie recht hastig, dabei schnell atmend, auf die Beine, nur sieht sie Domingo schon im Sturmlauf ankommen.
    Gnadenlos stößt der Verbrecher die Gatling Gun nach Vorne, erneut und dieses Mal mit dem Lauf, in die Bauchrregion von Galaen und pinnt die Frau so an der Wand fest.
    Erstickende Laute und ein Schwal violetten Blut entgehen dem Rachen der Turianerin, als sie noch ein klickendes Geräusch hört. Sie reißt ihre Augen schmerzhaft auf und der Ton Stahl, der sich Fleisch rammt, dringt ihr ins Gehört.
    Domingo selbst wirft einen Blick zum Bauch, wo er sie zwar nur maginal sieht, aber vier Klingen haben sich aus dem Lauf der Gatling Gun in Galaens Körper geschoben. Der Verbrecher richtet die Augen hinauf zum Gesicht seiner Feinde und hebt diese jetzt langsam in die Höhe, dichter in sie herantretenden. "Das wars du schwaches Stück Fleisch.", grinst Domingo diabolisch. "Aber bevor du stirbst, sag ich dir was als Nächstes kommt! - Was von eurem erbärmlichen Konsulat übrig bleibt, werde ich versklaven. Die schwächlichen Männer, das Frauenvolk und jedes noch so kleine Kind! Und wenn Sha'ira in ihrem Porzellanhaus überlebt, krall ich mir die Hure und mach sie zu meiner Privatsklavin! Deinen Vater pustet ich nur an und der alte Mann zerbröselt zu Staub! Ja und danach, ja danach besuche ich vielleicht noch deine Mutter und gönne mir sie!"
    Galaen greift mit den Händen um die Gatling Gun und setzt zur Erwiderung an, als sie einen Schlag von Domingos freier Hand kommen sieht. Die wuchtige Faust trifft auf den rechten Arm der Turianerin und verursacht einen ekligen, knochenbrechenden Ton, ganz zu Schweigen von dem, der aus Galaens Kehle rinnt. "Arrgghhhhh!", gibt sie von sich undder zetrümmert Arm sinkt nutzlos vom Waffenlauf.
    "Und dich ... ja vielleicht sollte ich dich auch behalten und langsam zu Tode quälen."
    Vor Schmerz blinzelt Galaen mit ihren Augen und kann den Kopf kaum gerade halten. Dennoch kommt nun ein Moment in dem sie Domingo fest ansieht und wortwörtlich Zähne zeigt. "Du ... wirst ... NIEMANDEN MEHR QUÄLEN!", bringt Galaen unbändig hervor, schließt ihre Beine zusammen und stemmt sie gegen Domingo. Tatsächlich schafft sie es und stößt den Hünen so weit zurück und von sich, das die Klingen aus ihrem Körper gezogen werden und sie hinunter fällt. Schwer und hörbar verwundet, mobilisiert die Frau ihre letzten Kraftreserven, hastet holprig und mit dme linken Arm den Rechten packend, links hinter einen Generator.

    Domingo fängt sich. "DU BIST TOT!", brüllt er laut, als sich ihm ein Piepton offenbart und er die Augen weitet. Schnell folgt er dem Geräusch, hinab zu seinem Bauch, wo eine Haftbombe klebt und die er sofort mit der freien hand umgreift. "SCHLAMPE!", sagt er und zerrt an dem Sprengstoff, ohne ihn zu lösen.

    Galaen macht noch einen Schritt und stürzt kraftlos hinter dem Generatore zu Boden, begleitet von der Explosion ihrer Bombe und damit damit verbundenen Geräusch von zerplatzten Fleisch.

    Von Domingo sind nur noch die Beine samt Hüfte übrig, noch stehend und der freie Oberteil von verkohlten Fleisch dampft. Jetzt erschlaffen die Muskeln und die Beine sinken auf die Kniescheiben und schließlich ganz zu Boden.

    Blut rinnt aus den Mundwinkeln von Galaen und teilweise über ihre Mundzangen, die sich kaum mehr rühren. Ihre Augen werden träge, aber sie hört die befreundte Stimme der Asari Bedienerin des Bunkers. "Wir haben den Bunker versiegelt und gerade die letzten Feinde eliminiert! Und vom Schlachtfeld und aus dem All kam gerade die Nachricht rein! Wir haben gewonnen! WIR HABEN SIE ALLE BESIEGT! ... ... ... Hörst du Galaen!? ... Galaen!? ... GALAEN! ... " Die Augen der Turianerin schließen sich und jegliche Atmung wird immer flacher und flacher und die Muskeln der Mundzangen führen ihre letzten Bewegungen aus ... ...
    (Musik aus)



    Das Ende des Krieges




    (Musik: Mass Effect 1 OST - Vigil)
    Still, so still ist es. Die Sonne scheint ungebrochen durch einen beinahe wolkenfreien, blauen Himmel, in den von Unten so manche grauweiße Rauchwolke steigt. Der Wind bläst dezent und streichelt weite Ebenen von grünen Gras, in denen sich verteilt so viele zerstörte, ausgebrannte und stellenweise noch brennende Kriegsmaschinen finden. Die Musik der Kämpfe, von Leid, vom Tod, des Krieges, ist verstummt.
    Entlang der vorher noch umkämpften Zone zwischen den Fronten, haben sich einige, sehr lange Marschkolonnen gebildet und sie alle bewegen sich in Richtung Konsulatsfront.
    Dabei handelt es sich um Züge von hunderten und aber hunderrten Neo Cerberus Soldaten, ihre Hände hinter dem Kopf verschränkt und auf jeder Seite stehen alle paar Meter einzelne oder kleine Gruppen von bewaffneten Allianz- und Konsulatswächtern. In den weiter zürckliegenden Parts einer Kolonne, ruft ein kroganischer Konsulatssoldat laut. "Alle Waffen auf die Haufen werfen! Macht keinen Scheiß und die Hände dann hinter den Kopf!"
    Hier haben die Neo Cerberus Soldaten noch ihre Ausrüstung, doch die werfen sie in Scharren zu den Seiten, wo sich kleine Berge von Waffen finden und danach verschränken sie ihre Arme hinter dem Kopf.


    Ein wenig Abseits davon, wo ein breiter Stein und viele fußgroße um ihn herum im Gras liegen, sitzt Kysaek auf der großen, harten Fläche und beobachtet den Marsch der Besiegten. Ihre Körperhatung ist locker vorgelehnt, die Hände auf den Knien abgestützt. Den Helm hat sie nicht mehr auf und das Gesicht zeigt schwache Blessuren und viel Dreck auf der blauen Haut.

    Um sie herum befinden sich zudem noch Selok, Dios, Kuren, Dorvans Bot und Phonor - Allesamt vom Kampf gleichermaßen gezeichnet.
    Erleichtert sagt Kysaek. "Unvorstellbar ... wir haben gewonnen.", und Selok, der seine Arme protzig verschränkt, tönt zurück.
    "Hattest du etwas anders erwartet!?"
    "Im Laufe des Kampfes habe ich viel erwartet, nur nicht das wir noch gewinnen können, sondern nur solange zurückschlagen, wie es möglich ist."

    "Nhrpf, ja.", nickt Selok und wird ruhiger. "Ohne die Allianz wären wir wirklich verloren gewesen." Dann wirkt er amüsiert. "Kaum zu Glauben das ich die früher als Terrorist bekämpft habe."
    Jokers Stimme dringt zu der Sitzgruppe. "Ein echter Verlust für die Terroristen.", und gemeinsam richten sich die Köpfe ein wenig nach Links aus.
    Da kommt Joker angehumpelt, auf seinen Stock gestützt, aber ohne die typische Admiralsuniform. Lediglich die eines Kampfpiloten, versehen mit dem Abzeichen seines Ranges und Joker sieht man den Kampf absolut nicht an. "Ihr alle seht ganz schön scheiße aus.", meint er belustigt und kommt vor den Felsen zum stehen.
    Da klopft Phonor auf die freie Steinsitzfläche neben sich. "Setz dich zu uns sag das nochmal."
    "Ha ha, sehr witzig."
    , winkt Joker ab. "Den Kampf einer hitzigen Schlacht ohne Kratzer überstanden und dann brech ich mir die Knochen beim Bergsteigen."
    Dem entgegnet Kysaek. "Echte Helden tragen Narben."
    "Die habe ich, zu Hauf. Viele befinden sich allerdings in einer Region, die ich nicht zeigen darf. Nicht das ich was dagegen hätte euch meinen blanken Hintern zu zeigen, aber das wäre unsittliches Verhalten und würde mich meinen Rang kosten. Außerdem hast du auch keine Kysaek und temporäre Blutergüsse zählen nicht."
    , sagt Joker und fuchtelt mit der Stockspitze gen Asari.
    "Ich bin wie du Joker. Ich hab sie da wo sie niemand sofort sieht, aber ich ziehe grundsätzlich nicht blank.", scherzt Kysaek.
    Derweil stellt der Admiral den Stock wieder fest auf den Boden. "Du bist jung, das solltest du eindeutig mehr genießen ... ich meine, sieht dir das hinter mir an. Von denen wird so mancher die Hose im Knast runter lassen und in manchen Gefängnissen wird es jetzt ziemlich voll werden."
    "Sehr voll, das stimmt und das verdanken wir dir und deinen Soldaten."
    "Ich sagte dir ja mal das ich der wahre Held bin. Jetzt hast du den Beweis."
    , gibt Joker an und Dorvans Bot surrt zu dem Admiral.
    "Denkst du wirklich die Allianz wird dir das durchgehen lassen? Und warum bist du gekommen?"
    "Warum? Meinst du die Frage ernst? Ich bin gekommen weil es verflucht nochmal das Richtige war! Und ich eine Chance gesehen habe. Aber hauptsächlich weil es das Richtige war! Und wenn ich höre das eure Crew hier mitmischt, kann ich kaum auf meinen äußerst ungewöhnlichen, attraktiven Admiralshintern sitzen! Und die Allianz?"
    , prustet Joker. "Ich sag dir was passiert. Ich krieg neues Lametta auf die Brust geklatscht, was mir sicher einen Knochenbruch bescherrt, die Allianz gibt an das sie Neo Cerberus platt gemacht hat und alle sind zufrieden und super glücklich."
    "Höchst wahrscheinlich."
    , stimmt Dorvan zu.
    Danach sagt hier niemand mehr etwas und stattdessen meldet sich General Parasini über das Komm. "Kysaek, hörst du mich?"
    Alle heben ihre Hände an den Kopf und die Asari erwidert. "Ja General?"
    "Der Bunker meldet das sie Galaen gefunden haben!"

    Sofort steht Kysaek auf. "Und!?"
    "Sie ist ... sehr schwer verletzt, aber noch am Leben!"
    "Das sind wirklich gute Nachrichten General!"
    "Ja und gerade ergeben sich die letzten Widerstandsnester in den besetzten Regionen."
    , berichtet Parasini froh. "Überall ziehen sich die verbliebenen Streitkräfte von Domingo zurück. Und ich wage es kaum auszusprechen, aber das ist wohl das Ende von Neo Cerberus ... nach so vielen Jahren."
    "Nichts währt ewig General, nichts währt ewig ... ... ... ..."



















    ... habt ihr beim Lesen bestimmt gedacht


    Ihnen wurde der erste, steuerbare Flugkampf der gesamten ME Geschichte präsentiert und der Einzige in Kysaeks Geschichte.


    Ich wette ihr habt gegen Ende der Schlacht gedacht, als alles brennt und der Kontakt zur Flotte abgebrochen ist, das ihr verloren habt und der Gedanke WAR berechtigt.


    Tatsächlich ist es SEHR schwer diesen Kampf zu gewinnen. Die Grundvorrausetzung dafür ist, das kein Kriegspunkt mehr da ist, wie auch immer das angestellt wird. Diese Punkte treten grundlegend in Form von der Mutter und den Sianix Zwillingen auf und könen entweder für oder gegen das Konsulat ausfallen.
    Bei der Mutter ist es eigentlich relativ einfach - Ihr ist es egal ob Wrex(falls er überlebt hat und nicht wer anderst auf dem Thron sitzt) oder Breas das Steuer übernimmt. Sie will Einigkeit. Sollte Wrex allerdings nicht Boss sein, muss es Breas sein. Die Mission mit dem Weltenzerstörer bringt sie übrigens NOCH nicht auf eure Seite, selbst wenn ihr es geschafft hättet.
    Bei Punkt zwei ist es etwas kniffliger, weil es drauf ankommt welche Dantius am Ruder ist und wie ihr euch da entscheidet.
    Führt ihr den Auftrag der Zwillinge wie gewünscht aus, ganz gleich welche Dantius Boss ist, halten die auch ihr Versprechen und der Kriegspunkt fällt weg.
    Ist Valaen noch da und ihr rettet sie, bleibt der Sianix Kriegspunkt bestehen und Valaen hilft dem Konsulat nicht.
    Ist Marleen noch da und ihr rettet sie, bleibt der Sianix Kriegspunkt bestehen, aber ihr erhaltet die Möglichkeit einer kleinen Kontermission, bei der man die Sianix Zwillinge töten kann und somit ihren Punkt eliminiert. Leider passiert dann das: Marleen erkennt die Gelegenheit und wird zu einem Kriegspunkt für Domingo.
    Ist Lia'Maris noch da und ihr rettet sie, bleibt der Sianix Kriegspunkt bestehen, aber Lia'Maris wird durch ihre Hilfe wird zum Kriegspunkt für das Konsulat.
    Was diese Dantius Geschichte ausmacht? Sehr viel.

    Hättet ihr im übrigen Breas gewählt, hättet ihr von seinem Angebot sofort gebrauch machen können und die Kroganer hätten bei der Schlacht mitgemischt, was eine leicht andere Abfolge zur Folge hätte. Breas ist im Grunde der "Renegade" Ersatz für Joker.

    Apropos Joker: Der kommt nur zur Hilfe, wenn man immer ehrlich zu ihm war, Shepard und/oder seine Crew auf Rannoch NICHT umgebracht hat(das findet der raus) und der Paragonwert den Renegadewert um mindestens 10% überwiegt. Joker oder Breas sind die nötige Voraussetzung, um die Schlacht dann entgültig zu gewinnen. Aber dazu müssen die 2 Kriegspunkte auch weg sein, sonst kommt keiner von Beiden.

    Da gibt es außerdem noch eine Möglichkeit: Wer Shora'Bek für die Kroganer sichert und die Stabilität herbeiführt, für den wird die Mutter zum Kriegspunkt FÜR das Konsulat.

    Im Grunde ist es eine simple Rechnung. Am Ende muss das Ergebnis null sein oder + zugunsten des Konsulats.
    Mutter und Sianix fallen weg = 0
    Mutter hilft und Sianix fallen weg =+1
    Mutter fällt weg. Sianix nicht, aber Lia'Maris hilft = 0
    Mutter hilft, Sianix nicht, aber Lia'Maris hilf= +2 Konsulat


    Den Rest muss ich sicher nicht erwähnen. Alles andere läuft nicht auf 0 raus.


    Ansonsten ist es wohl durch den kurzen Plausch mot Joker hoffentlich ersichtlich - Neo Cerberus ist mehr oder minder am Ende. Mass Effect 6 - Changes. Also eine der großen Veränderungen, ne kleine hatten wir ja schon.

    Ich bin auch irgendwie leicht genervt :/ Immer mehr der guten Mass Effect Soundtracks verschwinden von Youtube und meine Auswahl schränkt sich ein. Ich hab mich ewig abgequält einen Soundtrack für das Erscheinen der Allianz zu finden.
    Was mich zu einer anderen Frage bringt: Ihr habt ja schon öfters selbst festgestellt, das gewisse Titel nicht mehr auf YT existieren. Wart ihr schlau genug sie euch runterzuladen, so das ihr sie immer hören könnt?^^
    Pain87 ist offline

  16. #16 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Auch wenn ihr es vielleicht schon aufgegeben habt, ja, vielleicht gibts ja jetzt ein paar Antworten oder ihr failed wieder, weil Mai einfach besser ist ;=)


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 2: Das war erst der Anfang
    Kapitel 7: Wiederverwertung




    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Pure Wave - Die Firma fürs Spezielle



    (Musik: Mass Effect 1 OST - The Normandy)
    Im Planungsraum sitzt Phonor auf seinem üblichen Platz auf der rechten Seite, die Ellenbogne auf den Beinen abgestützt und die Armmuskulatur ist angespannt. "Euer Allgemeinwissen ist mal wieder wirklich bedauernswert.", meint er kehlig und stampft mit dem rechten Fuß auf.
    Ein paar Sitze weiter, neben Kysaeks leeren Stuhl, stößt Schaefer die rechte Hand mit herumgedrehten Handrücken nach Vorne weg. "Selbst ich wusste das nicht.", pustet Schaefer abfällig. "Das fällt in die Kategorie - unnützes Wissen von Früher - und nicht alle hier haben schon ihr Rentenalter erreicht, um dabei gewesen zu sein."
    Phonor sieht zu Schaefer. "Mit deinen losen Lippen wirst du dieses Alter wohl auch nicht erreichen.", kontert er und unterbricht den Augenkontakt sogleich.
    Gegenüber des alten Mannes sitzt Tavis, in zurückgelehnter Haltung, die Arme verschränkt und die Klauen streichen über die Arme. "Spielt das wirklich so eine Rolle?", fragt er zweifelnd. "Also war Pure Wave früher eine rassistische Firma und hat nur Menschen beschäftigt und Aliens disktriminiert. Aber das hat keine Priorität, im Gegensatz zu den Informationen des Shadow Brokers."
    Neben dem Ausgang stehend und die Vordeseite zur Wand gedreht, hält Kysaek ein Datenpad und hat die Augen darauf gerichtet. "So ist es. Wir haben Glück das der Broker uns diese Informationen gegeben hat. Immerhin haben wir schon die Sache mit dem NSF Schiff vermasselt und ich glaube wenn wir das jetzt wieder tun, wird Mai ihre Spuren komplett verwischt haben.", teilt Kysaek nachdenklich mit, senkt das Pad herab und rotiert ihren Körper zu den Anderen herum. Abgesehen von Galaen und Dorvan, hat die Asari jeden ihres Teams im Auge und lässt ihre linke Hand mit zusammengepressten Fingern abwägend schwingen. "Stellt sich nur die Frage ob es dieser eine Mann ist oder vielleicht sogar mehrere oder die ganze Firma."
    Über das Interkom meldet sich Dorvan. "Ich habe da noch einen weitreichenderen Gedanken Kysaek."

    Die Asari hebt den Kopf leicht und ihre Augen wandern über die Decke. "Welchen?"
    "Die Sache mit dem NSF Schiff. Es wurde zerstört und das von einem Saborteuer von Mai oder zumindest jemand den sie angeheuert hat. Das bedeutet auf dem Schiff müssen wichtige Informationen oder Hinweise gewesen sein."
    "Ja, ich denke soweit haben wir alle auch schon gedacht."
    "Und was wäre wenn es viel weiter geht? Was wäre wenn NSF ebenfalls mit Mai kooperiert?"
    "Wie kommst du darauf Dorvan?"
    "Weil die Zerstörung so reibungslos verlief. Keine Beweise, keine Spuren, als hätte der Saborteur einfach in den Hangar gekonnt. Die Behörden konnten nichts finden und ohne den Shadowbroker stünden wir genauso ratlos da."

    In Kysaeks Stimme mischt sich ein Hauch von Zweifel. "Da war eben eindeutig ein Profi am Werk und die erledigen ihre Arbeit eben sauber. Hier auf dem Schiff gibt es viele Profis, einschließlich dir und du hinterlässt auch keine Spuren, richtig?"
    "Ja, schon ..."
    , gibt Dorvan zu und wird ein wenig unsicher. "Aber NSF ist nicht gerade ein kleines Unternehmen. Wir reden hier von einem PGI Niveau, einem multigalaktischen Unternehmen. Mai hat ihre Leute über den zerstörten Frachter nach Usabio gebracht. Also muss sie irgendeinen Einfluss auf das Unternehmen haben, um so etwas zu vertuschen."
    "Oder hat einfach viel Geld für das Schmieren einer ahnungslosen Crew bezahlt."
    "... Die im expliziten Auftrag von Sorrn nach Usabio geflogen sind. Der behauptet aber standhaft weder die Mists je gesehen oder ein Schiff nach Usabio geschickt zu haben. Immerhin haben sie versucht ihn umzubringen. Warum also sollte er uns deswegen also anlügen? Das passt nicht zusammen Kysaek. Da bleibt nur die Möglichkeit, das Mai ihre Finger in NSF hat oder noch verzwickter - Sorrn hat einen Verbündeten in NSF, aber der arbeitet in Wahrheit mit Mai zusammen ..."

    Die Augenlider von Kysaek sinken und ein ratloses Seufzen entweicht ihrer Kehle. "Ich weiß zu schätzen das du dir Gedanken machst Dorvan. Das machen wir alle. Nur leider machen wir die meiste Zeit nichts anderes. Wir bringen unsere Kraft für unzählige Vermutungen auf. Ich glaube so theoretisch geht es nirgendwo sonst in der Galaxie zu und es ist leider sinnlos. Wir kümmern uns jetzt um Pure Wave und danach haben wir hoffentlich einen Hinweis mehr, zu den vielen Fragmenten dieser Geschichte und können sie allmählich zusammensetzen."
    "Du hast recht Kysaek."
    "Gut, also Pure Wave ..."
    , setzt die Asari an und umrundet den Projektor in der Raummitte, um auf ihrem Stuhl Platz zu nehmen. "Wir können nicht sicher sein ob es nur ein Mann ist oder nicht sehr viel mehr. Das heißt wir werden uns auf jedenfall um den Saboteur und die FIrma kümmern. Vorschläge?", fragt Kysaek und lehnt den Oberkörper nach Vorne und formt die Arme zu einem V.
    Nerra steht rechts von Kysaek, hinter einem Sitz am Ende der halb gerundeten Reihe und stützt sich mit durchgestreckten Armen auf der Rückenlehne ab. "In Bezug auf den Mann.", wirft die Salika besonnen ein. "Gäbe es laut den Informationen nur wenige Gelegenheiten. Jeder seiner Tag ist eine strikte Abfolge, eine Wiederholung. Man könnte fast meinen er wäre ein Mech, aber auch Mechs haben Schwächen."
    Aus der zweiten, rechten Eckhälfte des Raumes dringt ein schlurfendes Geräusch - Es stammt von der dort an der Wand lehnenden, stehenden Kalis und dem grauen Metallbecher an ihren Lippen. Zarte Dampfwolken wehen aus dem Behälter, den die Ardat Yakshi runter nimmt. "Und was für Schwächen hat dieser Mech?", erkundigt sie sich neugierig und verschiebt die Lippen zu einem dunklemn Lächeln.
    "Recht banale, obwohl man nicht alle wirklich als solche sehen würde.", gibt Nerra zu bedenken. "Das er jeden Tag vom selben Dealer eine Dosis roten Sand kauft, ist ein offensichtlicher Punkt. Es sagt uns das er süchtig ist und dort aufj edenfall immer hingeht."
    "Nein!?"
    , entgeht es Kalis sarkastisch schockiert. "Und ich dachte schon er würde einfach auf reinen Naturschnee vom Saturnmond Europa umsteigen."
    "Deine lockere, leichtsinnige Art ist deine Schwäche, Ardat Yakshi."
    "Und ich dachte schon es wäre mein anziehendes Aussehen."
    , erwidert Kalis spottend und formt ihre Lippen entsprechend, eher sie noch einen Schluck nimmt.
    "Zeitverschwendung ...", schüttelt Nerra ihren Kopf, verschränkt ihre Arme vor der Brust und streckt den Finger der rechten Hand aus. "Dann gäbe es da auch noch die häufigen Besuche in Choras Nest. Nicht so stetige wie der rote Sand, aber wenn er da ist, dann ist er es lange und genießt die ... Annehmlichkeiten des Lebens. Ansonsten benutzt er ständig dieselbe Taxilinie, egal ob er zur Arbeit, nach Hause oder woanderst hinfährt. Das sind die besten Optionen, um ihn zu ergreifen."

    Litch erhebt sich von seinem Platz, direkt neben Tavis und wackelt nervös mit den Fingern. "Wir könnten es auch ganz einfach machen.", behauptet er und sieht zu Thais. Die sitzt auf dem Rand der Rückenlehne ihres Stuhles und hat den Körper halb zu den Anwesenden gedreht, während sie Litch zuhört. "Immerhin haben wir einen Spectre. Warum nicht ihre Authorität benutzen und die ganze Firma offizielle durchsuchen lassen?"
    Die Angesehene reagiert, indem sie ihren rechten Arm sehr, sehr langsam und mit abgeflachter Hand durchschwingt. "Und jemanden die Zeit geben Beweise verschwinden zu lassen?", zweifelt Thais deutlich. "Sicher könnte ich mir einen Haufen N7 oder C-Sec Truppen greifen, aber das wäre schon so auffällig. Außerdem sind solche speziellen Abfallbeseitigungsfirmen nicht so einfach gestrickt. Wir reden hier vor allen von Reaper Tech. Da gibt es sogar für Spectres besondere Richtlinien und man MUSS sich mit dem Rat absprechen und wir wissen wie schnell und korrupt die Bürokratie ist. Daher rate ich von dieser Idee ab."
    "Du kennst dich schon so gut damit aus? Das Handbuch für Spectres gelesen?"
    "Könnte man sagen. Es gibt tatsächlich sowas wie einen Ratgeber und Richtlinien für Spectres."
    "Wer hätte das gedacht."
    , gibt Litch erstaunt zu und nimmt wieder Platz, indem er die Hände auf den Knien abstützt und so verweilt.
    Dafür ergreift Tavis das Wort. "Das Ganze erinnert mich an damals, als ich frisch zu Kysaek und Thais gestoßen bin und Dorvan uns kontaktiert hat."
    Von Oben raunt der Batarianer. "Du meinst als sich Kysaek als Stripperin ausgegeben und so den Club infiltriert hat?"
    "Richtig."
    "Und du denkst daran das sie es in Choras Nest wieder tun sollte?"
    , schlussfolgert Dorvan.
    "Eh.", gibt Tavis verdutzt von sich und wechselt den Blick zu Kysaek.
    Die Asari hat ihre Augen weit geöffnet, stützt den Kopf mit der linken Hand seitlich so ab, das Mittel- und Zeigefinger an die Wange gepresst sind und der Daumen unter dem Kinn liegt.
    Tavis wiederum kratzt mit dem Zeigefinger über die rechte Stirnseite. "Ich dachte eigentlich eher an eine Bewerbung bei der Firma.", behauptet er. "Auf die Weise käme Kysaek ohne viel Aufwand in deren Zentrale und könnte sich ein paar Daten ansehen."
    Von Kysaek kommt kein Wort, aber sie verweilt in ihrer Kopfstütze und ihre Gesichtszüge sind sehr zweifelnd verzogen.
    Erneut äußertsich Dorvan. "Mit solchen Strategien kommen wir wohl kaum noch weiter.", und Tavis fragt.
    "Warum nicht?"
    "Kysaek ist schon lange keine Unbekannte mehr. Viele wissen das sie eine Menge Geld hat, ihren eigenen Besitz, Leute die für sie arbeiten - alles was jemanden unabhängig macht. Warum sollte sie sich also bei Pure Wave vorstellen?"
    "Das ..."
    , seufzt Tavis kopfschüttelnd. "Stimmt wohl. Früher war das noch so viel einfacher. Niemand kannte Kysaek und außer den Bösen und den Interessierten an ihrem Kopfgeld scherrte sich keiner um sie." An der Stelle streckt und windet Tavis den Hals leicht. "Mhhh, Kysaek?"
    Die Asari löst ihre - Ist das dein Ernst - Haltung auf und lehnt sich zurück. "Ja Tavis?"
    "Wie wäre es wen du dich mal ein wenig unbeliebt machst? Du weißt schon - damit du den Leuten wieder egal bist und wir es einfacher haben."
    "Und was solls sein? Einen herzlosen Konzern unterstützen? Einen Planeten zerstören?"
    "Ich dachte eher daran einem schwerfälligen Elcor die Stützhilfe wegzunehmen oder von einer Brücke in den schönen, sauberen See des Citadel Präsidiums zu spucken."
    "Behalten wir das im Hinterkopf."
    , meint Kysaek und wischt mit erhobener Hand in der Luft hin und her, ein klares nicht jetzt Zeichen. "Aber die Grundidee wäre in Ordnung, nur das sich vielleicht jemand anderes von uns vorstellen müsste. Allerdings bin ich eher dafür das wir es heimlich und ungesehen machen. Die Nachtphase des Bezirkes wäre mehr als ideal dafür."

    Zur linken von Douglas sitzt Madison, die Knie sachte zusammengepresst und die Hände auf ihnen abgelegt, wie ein braves Schulmädchen. "Still und heimlich soll es also sein?", richtet sie an Kysaek und die nickt.
    "Unter anderem. Wir sollten jede Möglichkeit nutzen die wir haben."
    "Das heißt wir kümmern uns auch um diesen Mann?"
    "Das heißt es Madison und ich glaube in Choras Nest wird es am leichtesten. Wenn er feiern und sich entspannen will, wird er da am unaufmerksansten sein."
    "Und wer übernimmt was?",
    "Wenn es um Informationen und Infiltration geht, sind du und Shalei die erste Wahl. Wir drei werden uns um die Firma kümmern."
    , sagt Kysaek.

    "Nhrr.", gurrt Vorrn. Er steht rechts neben der Eingangstür in halb angelehnter Pose, den linken Arm nach Hinten versetzt und Ellenbogen gegen die Wand gestemmt. "Wenn ihr mich fragt ist dieser Job in Choras Nest ein Job für eine Schlampe und wir haben ja ein richtiges Vollblut von der Sorte.", spricht er unverblümt aus und die Lippen weichen den scharfen, fies grinsenden Zähnen, während sein Blick Kalis gilt.
    Die Ardat Yakshi hält den Becher noch immer in ihrer Hand, auf Höhe der Taillie und kreuzt ihre Augen mit Vorrns. "Ja, ich bin eindeutig die Beste dafür.", stimmt Kalis überein. Kurz darauf glimmt ihre Silouette schwach vor biotischer Energie und sie zerquetscht den Becher, als wäre er aus Papier und wirft die Überrest achtlos in Richtung Projektor.

    Der eingedellte Behälter stößt stumpf gegen die untere Sockelseite und bleibt klirrend am Boden liegen, sehr dicht zu Kysaeks Füßen.
    Sie hat die Augenlider halb geschlossen und ihre Sehorgane auf das Trinkgefäß gerichtet, zumindest bis sie den Kopf in Richtung Kalis umdreht. "Willst du das wirklich?"
    Sachte fährt die Ardat Yakshi mit ihren Händen über ihre Hüfte, hinab zu den Oberschenkeln. "Wer sonst Kysaek?", reckt Kalis stolz das Kinn. "Galaen könnte es vielleicht, aber sie ist verletzt. Thais ist sich sicher zu schade dafür. Nerra hat zwar eine windige Zunge, aber ihr Sex ist nicht vorhanden. Shalei ist gut auf Distanz und im Rücken, aber sicherlich nicht Auge in Auge und Madison mag nur Frauen. Überlass das also der besten Frau auf dem Schiff.", meint Kalis, gefolgt von einem Zwinkern. "Der Besten nach dir."
    "Du hast recht, aber denk daran - wir brauchen ihn lebend."
    "Das macht es gerade so interessant. Verlass dich auf mich."
    "Tue ich."
    , sagt Kysaek, schaut wieder gerade aus und steht auf. "So machen wir es. Wir fliegen zur Citadel, warten ein paar Tage und bereiten uns vor! Kalis kümmert sich um den Kerl, während Shalei, Madison und ich heimlich bei Pure Wave einbrechen! Der Rest hält sich an Bord bereit, für eventuelle Schwierigkeiten und nötige Sofortabreisen!"



    Pure Wave - Der Weg zur Firma




    (Musik: 38 - Mass Effect Score - Ambient 1)
    Langsam heben sich die vielen Gliedmaßen eines einsamen Keepers und sie stampfen federleicht über einen gläsernen Untergrund. Der wird an seinen Seitenrändern, in geregelten Abstand, von zweite Dingen gehalten. Ein Mal sind es Stahlseile, die vom Rand zur Decke hoch verlaufen. Bei der zweiten Variante handelt es sich um Direkverbindungen, robuste Metallverlängerungen, die sich rechts und links aus der Überführung ausstrecken und dort mit den großen Wänden verschmelzen, einem in sich geschlossenen Bereich.

    Noch ein Stück lang geht es mit dem Keeper, bevor der in einem sehr, sehr kleinen Wandloch verschwindet, aber das was unter dem Glas wartet, bleibt.
    Eiine belebte Masse aller Spezies, vorrangig von Turianern und Menschen vertreten, bewegt sich auf der breiten Fläche. Buntes Licht strahlt vor allen Seiten auf den Weg, gegen die Wände und jeden sich bewegenden Anwesenden. Unverständliches Gerede dringt über den langen Korridor, der sich nach einigen Meter mehr und mehr zum Teils offenen Platz entwickelt, gepaart mit weiteren Richtungsmöglichkeiten, ob am Boden oder eine Ebene höher. Eine Plaza, die gleichzeitig als Kreuzung fungiert.

    Geschäft um Geschäft reiht sich in den Fassaden ineinander, oft mit einem großen Schaufenster versehen und farblich vielfältig erleuchtet. Sie tragen unterschiedliche Namen, der Großteil davon unbekannt und wohl einzigartig, aber auch die bekannte Marken sind hier vertreten, wie etwa das blau leuchte Zeichen von SynIQ. Das Hight Tech Unternehmen wird durch einen hoch gelegenen Raum repräsentiert, mit zwei kleinen Fenstern und einem Eingang dazwischen und der lässt sich über eine eckige, unspektakuläre und ohne Geländer versehene Treppe erreichen.

    Direkt unter dem SynIQ Büro glüht dagegen ein grünes Dreieck an der Wand und in innerhalb des Symbols schimmert in weißer Kursivschrift immer wieder - Green Cluster Club - auf und verschwinder, nur um erneut aufzutauchen. Links von der Leuchtreklame steht ein Batarianer dicht neben einer schmalen, türlosen Treppennische und über seinen oberen Augen zwei blaue, viereckige Visore hängen. Zudem ist er in ein dunkelrotes, ärmelloses Hemd eingepackt und hat die kräftigen Arme verschränkt, während dumpfe Bassmusik aus der Nische dröhnt. Vor der steht eine kurze Reihe an, bestehen aus einer Asari, zwei menschlichen Männern und einem Volus, alle recht lässig gekleidet, abgesehen von dem Volus in seinem dunkelgrünen Umweltanzug.


    Über den Köpfen der Anstehenden, an einem dunklen Fleck und seitlich des gläsernen Keeperweges gelegen, taucht Kysaeks, vom Helm geschütztes Gesicht aus dem Schatten auf und ihre Augen sind nach Unten gerichtet. "Ist das der richtige Weg?", fragt sie.

    In gleicher, nach unten sehender Manier, taucht der Kopf von Madison auf. "Vollkommen richtig Kysaek.", erwidert sie und auch Shaleis Haupt erscheint aus dem schwarz. "Wir müssen nur noch ein paar Straßenzüge weiter, um an den besagten Keepertunnel zu kommen.", steuert die Quarianerin zur Konversation bei.
    Das lässt Kysaek leicht pessimistisch sprechen. "Hoffentlich ist er auch wirklich groß genug."
    "Für mich immer."
    , gibt Shalei an. "Ich hab mich schon durch Schächte gequetscht, die nur halb so groß waren wie ich."
    "Vielleicht kannst du das ja gleich beweisen."
    , meint Kysaek und dreht den Kopf rechts herum. "Da gehts weiter."


    In der Richtung führt ein sehr schmaler, doch passierbarer Außenbalken an der Wand entlang, bis zu einer Überkreuzung zweier gläserner Keeperpassagen. Kysaek steigt zuerst auf den dürftigen Weg, gefolgt von Shalei und Madison und alle drei laufen, trotz des wenigen Platzes, recht geschmeidig auf dem Balken entlang und sind dabei auch gut zu sehen.

    Die vielen Leute auf den unteren Wegen nehmen davon aber keine Notiz, zumindest fällt niemand auf, der hinauf sieht.

    Kysaek ihrerseits wagt ab und an einen Blick in den Korridor. Bei einer blauen Sitzbank aus Plastik, sieht sie einen Hanar und eine recht dunkelvioletfarbene Asari einenader gegenüberstehen. Die Frau wirkt recht jung, ohne einen Tattoostrich im Gesicht, ist ziemlich freizügig angezogene und macht einen sehr genervten Eindruck. "Das ist mir sowas von egal!", meint sie schnippisch, den rechten Arm stemmt sie in die Hüfte und den Anderen benutzt sie zum verächtlichen Winken.
    Mit dem Klang seiner sorgenden Stimme, schimmert der untere Rumpf des Hanars auf. "Diesem hier ist es aber nicht egal. Diese Person denkt das du viel zu jung für so etwas bist."
    "Ich bin 76 Jahre alt!"
    "Vergleichsweise jung, in den Massstäben deines Volkes. Du bist noch ein Kind."
    "Wir leben in anderen Zeiten!"
    , stampft die Asari wütend und mit dem rechten Fuß auf. "Immer mehr Asari lösen sich früh von ihren Eltern und warten nich ein- oder zweihundert Jahre!"
    "Diesem hier missfällt das sehr, weil er dich über alles liebt und sich sorgt. Außerdem denkt diese Person das du zu sehr vom Pfad der Entflammten abgekommen bist."

    Die Finger der Asari formen sich zu KRallen, leicht gebogen und beide Hände sinken neben den Kopfseiten auf- und ab. "Hör endlich auf damit! Ich bin kein Kind mehr, das sich diesen Kram anhören muss!", faucht sie sehr genervt und beginnt vor dem Hanar hin und her zu laufen. "Warum musste sich meine Mutter gerade einen Hanar nehmen!?"
    "Verspotte nicht deine Herkunft. Du bist Teil der Seele dieser Person hier und wirst es immer sein. Deswegen verbietet dieser hier, das du diese Arbeit antrittst."
    "Aber! Papa!"
    , kommt sie Asari zum stehen, vollkommen verzweifelt und jetzt widerspenstig reagierend. "Nein, nein, nein! Ich mach was ich will! Ich werde den Job als Frachterpilotin annehmen und die Galaxie erkunden! Und wenn du mir das vermiest, rede ich nie wieder ein Wort mit dir!"
    "Du hast die Lehren der Entflammenten wirklich vergessen. Worte sind nur zweitrangig. Die Seele ist alles was zählt und durch diese sind wir auf ewig verbunden. Das sagt mehr als tausende Worte."
    "Nargh!"
    , stößt die Asari nur noch raus.


    An dem Punkt erreicht Kysaek die Überkreuzung, auf die sie problemlos steigt und so den Hanar und die Asari aus den Augen verliert, geschweige den das sie noch etwas von den Beiden hört. Der Wege nach Links wird von Kysaek zum Weitergehen genutzt, eine deutlich lange Strecke. Neben der kommt nach einigen Meter aber eine freie Fläche in der Wand, ein parallel verlaufender und in mässigen rot erhellter Weg, zugestellt mit einigen kleinen Kisten. Eine bauchnabelhohe Stangenbrüstung erstreckt sich auf der Wandstecke und trennt Glas von Metall. Die überwindet Kysaek jedoch mit einem lockeren, schwungvollen Überstieg und hält auf eine Tür in der Wand zu.


    Die führt zu einem ziemlich abgedunkelten Lagerraum, bis unter die Decke mit würfelförmigen, ein wenig verstaubten Kisten zugestappelt und gerade aus gibt es einen offenen Türrahmen, wodurch die Gruppe wiederum zum nächsten Seitenwandweg kommt.

    Dort steht ein Keeper, mit der Front zur Wand, direkt an einer eindeutig markierten und aus drei umantelten Rohren bestehenden Stromleitung, wo eine virtuelle Tastur schimmert und vom Keeper zur Eingabe benutzt wird. Der Arbeiter lässt sich durch die vorbeiziehende Gruppe nicht irritieren, genauso wie die Gruppe ihn ignoriert.

    Nachdem das Team den Keeper hinter sich gelassen hat, fragt Shalei. "Wisst ihr eigentlich warum es unauthorisierten Personen verboten ist diese Wartungswege zu benuzen?"
    Madison antwortet sicher. "Weil man die Keeper nicht stören soll und es hier außerdem unzählige Gefahrenstellen gibt, so wie an jedem Ort der Galaxie. Schließlich steigt man auf der Erde auch nicht einfach in die Kanalisation, wenn man kein Kanalarbeiter ist."
    "Soweit richtig, aber es gibt noch einen Grund für das Verbot."
    "Gibt es? Davon weiß ich nichts. Wie lautet er?"

    Zunächst muss Shalei den Ansatz eines Kicherns unterdrücken, auch wenn man die Belustigung im folgenden Ton bemerkt. "Damals als die Asari und Salarianer die Citadel entdeckt haben, war es noch selbstverständlich manche der Wartungswege als normale Passagen zu benutzen. So wollte man gewisse Hauptknotenpunkte entlasten."
    "Fußgängerstau?"
    "Ganz genau, aber das hat sich teilweise einfach nur von Unten nach Oben verlagert. Trotzdem hat es lange geklappt, bis die Volus auf die Citadel kamen."
    "Die Volus? Wieso?"
    ""Da gab es diesen Volus, er hieß Marandif. Er hat die Wartungswege wie jeder andere benutzt und fiel eines Tages von einem herunter. Das überlebte er zwar, doch nicht ohne sich einiges zu brechen und er verklagte die Citadel auf unzählige Millionen Credits, weil die nach seiner Meinung für die Sicherung der Wege verantwortlich war ... und irgendwie stimm es ja auch."
    "Davon habe ich ja noch nie gehört. Woher weißt du das?"
    "Wenn man mal ein Attentat auf der Citadel verübt, setzt man sich mit den Gegebenheiten der Umgebung auseinander. Jedenfalls bekam Marandif recht, 400 Millionen Credits Schmerzensgeld und seitdem gilt das Verbot. Man nennt es auch das Marandif Gesetz."
    "Eine interessante und nutzlose Information zugleich."
    , meint Madison schlicht.
    Dazu sagt Kysaek. "Was man so alles beim Retten der Galaxie lernt.", und erreicht die nächste Tür.


    Bei deren Öffnung wartet noch ein Zwischenraum, allerdings weniger zugestellt als der Vorherige. Viel mehr gibt es hier einige Konsolen an den Wänden und ein Batarianer kniet unter einer, den Rücken zur eintretenden Gruppe gewand. Er stemmt sich jedoch sofort hoch und wirkt beim Umdrehen verwirrt. "Wer seid ihr den!?" Er wischt sich über die Stirn und trägt ziemlich dreckige Lederklamotten in dunkelnbraun, die vor allen von schwarzen Ölflecken und dicken Staubschichten verschmutzt sind.

    Kysaek hebt beschwichtigend ihre rechte Hand. "Alles in Ordnung, nicht so schreckhaft.", und der Batarianer wiederholt ungehalten.
    "Das war keine Antwort! Wer seid ihr!? Was macht ihr hier!? Unauthorisierte haben hier keinen Zutrit!"
    "Na zum Glück sind wir das nicht."
    , lügt Kysaek mit ernster Miene. "Wir sind von der Schädlingsbekämpfung und auf der Jagd nach einem Rudel bösartiger Varren. Außerdem sollen sich hier irgendwo Gema eingenistet haben und ein paar dieser kleinen Vielfrasse haben wir schon gefunden und erledigt. Daher die Waffen."
    "Varren?"
    , kommt es ungläubig vom Batarianer und er zieht den Kopf zurück. "Gema? Auf der Citadel?"
    Shalei stellt die Skepsis des Mannes in Frage und zeigt auf ihn. "Willst du jetzt so tun als wäre die Citadel eine keim- und ungezieferfreie Zone?"
    "Ja das nicht äh ... und ich meine entlaufene Varren hab ich auch schon Mal gehabt, aber noch nie auf den Wartungswegen und in den Schächten."

    Vorsichtig senkt Kysaek ihre rechte Hand und greift sich ihr Sturmgewehr vom Rücken. "Würden wir hier so herumlaufen können, wenn es nicht so wäre?"
    "Eher nicht. C-Sec oder N7 hätten euch sonst längst in den Knast befördert."
    , ist die Schlussfolgerung des Batarianers, zu der sich noch Angst hinzumischt. "Eh ... heißt das ich kann oder sollter besser Feierabend machen? Ist mein Bereich gefährdet?"
    "Nein, aktuell nicht."
    , schüttelt Kysaek den Kopf. "Wir haben ein paar Streuner gefunden und in den nächsten Bezirk gescheucht. Mach eine Arbeit ruhig weiter. Wenn da noch etwas ist, kommt es nur noch vor uns und nicht mehr hinter uns her."
    "Ich werde meine Augen offen halten. Mein Bruder ist auf Khar'shan mal in ein kleines Nest der Gema getreten."
    , erinnert sich der Batarianer ungern. "In nicht Mal einer Minute haben sie ihm das rechte Bein weggefressen, bevor man ihn da rausgezogen hat."
    "Keine Sorge. Du machst deine Arbeit weiter und wir sorgen dafür, das kein Gema jemandes Beine frisst."
    , erwidert Kysaek sicher und sie sieht dem Mann noch zu, wie er sich wieder umdreht und unter der Konsole hantiert, bevor die Asari die Tür in der linken Raumhälfe ansteuert.


    Im nächsten Abschnitt verläuft die Wandausbuchtung nur wenige Meter weit und Kysaek wechselt wieder auf den Steg über den Straßen. Zwischendruch hinterfragt Madison. "Schädlingsbekämpfung?", was Kysaek gelassen beantwortet.
    "War doch eine gute Idee oder? Außerdem ist das gar nicht Mal so unwahr."
    "In der Tat. Wir müssen uns mit allen möglichen Parasiten befassen. Du machst dir die Macht der Worte und ihrer Deutung langsam mehr zu nutze."
    "Unabsichtlich."
    , raunt Kysaek ungehalten. "Wir hatten oft genug mit solchen Leuten zu tun und es hat mich genervt, aber irgendwie übernehme ich diese Angewohnheit manchmal."
    "Daran ist nichts schlechtes."
    "Ja, klar. Bald bin ich wie Mai und leg mir alles so zurecht wie ich es brauche."
    "In Verteidigung von Mai - Das machen wir doch alle Kysaek. Jedes Wesen macht es für sich so, wie es die Lage erfordert. Bei Mai scheinen das nur gewaltigere Dimensionen zu sein und nicht die Frage ob ein Zebra schwarz mit weißen Streifen oder weiß mit schwarzen Streifen ist."

    Das Wort Zebra lässt Kysaek stutzen. "Was ist ein Zebra?"
    "Nicht so wichtig."
    , würgt Madison die Unterhaltung ab. "Wir sind sowieso gleich da. Konzentration ... ..."


    Pure Wave - Nachtschicht



    (Musikwechsel: Mass Effect 2 Kasumi DLC - Infiltration)
    Ein mässiges, blaues Licht wird von der grauen Oberfläche einer metallenen Wand zurückgeworfen, in vollkommener Stille oder anderen Anzeichen von Leben. Da ist aber etwas, fast nicht wahrzunehmen und doch quietscht es sehr leise, wieder und wieder. Der Punkt ist noch schwerer zu sehen, doch aus der Wand drückt sich ein winzig kleines, rundes Stück langsam in einer Drehbewegung heraus, eine Schraube. Sie wird länger und länger, bis sie schließlich hinunter fällt und von der Wand ein dumpfes Raunen ausgeht. Ein quadratisches Plattenstück, kaum höher und breiter als ein Meter, löst sich aus der sonst so festen Oberfläche, wird ein wenig nach Vorne herunter gelassen und schließlich zurückgezogen.

    Das macht die Sicht auf einen Bereich dahinter möglich, wo Kysaek, Shalei und Madison wegen der geringen Deckenhöhe in geduckter Haltung verweilen. Die Asari hat ihr Gesicht mit dem Helmvisier unkenntlich gemacht und Madison trägt die Kapuze ihrer Jacke über dem Kopf und einen schwarzen Stoffmundschutz, genauso wie Shalei das Glas ihrer Maske abgedunkelt hat und man deswegen nicht mal mehr ihre weißen Augen erkennen kann.

    Kysaek fragt. "Das ist der östliche Wandabschnitt, richtig?", und legt sich die schockorientierte Mondschein S1 Pistole in die rechte Hand. Ihre Begleiterinnen wählen die gleichen Waffen und Madison bestätigt. "Ja, das Schlupfloch im System. Normal kommt man nur durch rei Areale in die Firma - Den Schrottplatz oder zwei Durchgänge und die sind doppelt und dreifach gesichert. Ansonsten ist Pure Wave vollkommen isoliert. Keine Schächte oder andere Eingangsmöglichkeiten durch die Wände der Citadel."
    "Abgesehen von dem hier."
    "Der Vorteil das man sich kaum mit den Keepertunneln befasst und besonders der durch den wir hier hergekommen sind. Sehr eng und verworren. Wer nicht weiß wo es langgeht, hat schnell ein Problem. Abgesehen davon gibt es den Tunnel erst seit drei Jahren, gebaut von den Keepern."
    "Dann sollten wir dieses Geschenk nicht ungenutzt lassen. Vorwärts."
    , befiehlt Kysaek und steigt durch die geöffnete Spalte.

    Auf der anderen Seite gibt es kaum mehr Platz, aber zumindest kann sie sich voll aufrichten. Die Wahlmöglichkeiten beschränken sich auf links oder rechts und beide Wege sind absolut identisch - An ihren Oberflächen, gleich wo, verlaufen dicke Rohre, nach Oben, nach Unten, quer, in alle Richtungen und so wird alles noch enger als ohnehin schon. In manchen der Leitungen dröhnt ein ständiges Brummen und an einigen Schnittpunken steigt schwacher, weißer Dampf aus den Rohren. Als sich Kyaek auf ihr Omni Tool sieht und das nach Rechts zeigt, bewegt sie sich dort entlang, vorsichtig und alles genau im Auge behaltend. So fallen ihr unter anderen die zusammengebundenen, breiten Kabelstränge, sowie die dicken Stromleitungen an einigen Punkten auf und beides ist in regelmäsigen Abstand mit einer gelben Starkstromwarnung versehen. Das macht Schritte an gewissen Stellen schwieriger und sie muss wählen, da nicht jeder Untergund ein Stück Platte ist, sondern eine der diversen Leitungsarten. Zwischendurch raunt Kysaek. "Hat Kalis sich eigentlich noch mal gemeldet? Wie sieht es bei ihr aus?"
    Dass beantwortet das Schlusslicht Shalei, welche sich in der engen Spalte ziemlich geschmeidig bewegt. "Kurz bevor wir durch den Tunell gekrochen sind, hat Selok mir eine Textnachricht geschickt. Kalis amüsiert sich in Choras Nest und hat einem Turianer bereits einen doppelten Handbruch verpasst und einem Kroganer die ... nunja. Du-weißt-schon-was weggeschossen."
    "Ein Glück das Kroganer mehrere davon haben."
    "Das hat Selok auch gemeint."
    , erwidert Shalei wenig begeistert.

    Zunächst wirkt es jetzt so, als bewege sich Kysaek auf eine Sackgasse zu, eine geschlossene Wand vor der Asari. Ein paar weitere Schritte genügen allerdings schon und ihr fällt auf, das es vor der Wand nach Unten geht. Eine Leiter oder ähnliche Steighilfen sind jedoch nicht vorhanden, einzig die Rohrleitungen und kleine Wandausbuchtungen kann Kysaek benutzen, um in das einige Meter tiefe Loch hinabzusteigen. Die Zeit nutzt Kysaek für eine Frage. "Wir kommen hier fast in den Personalräumen und dem Archiv raus, richtig?"
    Madison antwortet bescheiden. "Sogut wie. Aber der Nachteil ist, das wir über diesen Weg vorher durch den Überwachungsbereich müssen. Eine Aufgabe die lösbar ist."
    "Wenn der private Sicherheitsdienst so lasch ist wie es bei der Planung gesagt wurde, dann ja."
    "Ich denke eher weniger das sie lasch sind, nur das ihnen über Jahre die Herausforderung fehlte. In den letzten fünf Jahren gab es hier nur zwei wirklich, einigermaßen nennenswerte Probleme. Abgesehen davon überwacht C-Sec und die N7 ja die äußeren Bezirke auch noch. Das hat die Sicherheit hier fett und faul gemacht, im übertragenen Sinne."
    "Das kommt mir bekannt vor ... viel sitzen, nichts passiert und aufeinmal greifen irgendwelchen Terroristen deinen Arbeitsplatz an und man rennt vor der halben Galaxie davon und spürt zum ersten Mal jeden Muskel im Körper."
    "Ja, du hast in der vertrauten Umgebung eindeutig einen Vorteil Kysaek."
    , meint Madison ehrlich. Die vor ihr heruntersteigende Kysaek erreicht das Ende des Schachtes, wo sich ein fester und durchgehender Boden aus sauberen, grauen Metallplatten befindet.

    Auf dem Untergrund angekommen stellt Kysaek fest, das es wesentlich mehr Platz an den Seiten gibt, auch wenn Wände und die Decke noch immer vor Leitngen strotzen. Lange ist der Weg jedoch nicht, denn nach wenigen Meter kommt die nächste Sackgasse. Im Boden vor dem Wegende ist eine klar erkennbare, hoch abstehende und runde Lukentür zu sehen.

    Das Team sammelt sich um das Siegel und Madison gleitet mit ihrem Omni Tool darüber. "Keine Sicherungen vorhanden und die Sensoren zeigen keine Aktivität in der Nähe an."
    Nickend raunt Kysaek. "Dann mach ich auf.", undd ie Asari umschließt den dicken Lukengriff mit ihrer rechten Hand, dreht ihn herum und hieft das schwere Metall langsam hoch. Ähnlich wie auf den Wartungsstegen im Bezirk, wartet jenseits der Luke sehr mässige dunkelheit, in der man dennoch genug sehen kann. Dazu zählt der spiegelende, blau gehaltene Metallboden, zu dem sich Kysaek jetzt herunterhangelt.

    Lauernd setzt sie in der Hocke auf und zückt rasch die Mondschein, reißt sie nach Links, wo es nur eine Wand gibt und dann recht, zu einem leeren und gewöhnlichen Korridor. Die Deckenmitte ist von großen Lampen geprägt, von denen alle schwach strahlen und so für die mässige Helligkeit sorgen. Links neben Kysaek prangert ein gelber und auf die Wand gemalter Pfeil, welcher nach Oben zeigt und neben ihm steh in gleicher Farbe - Ostschacht A 74. Vom dem letzten T des Wortes fließt eine dünne Linie an der Wand entlang, bis zu einer Kreuzung mit zwei weiteren Korridoren. Während der Strich links verschwindet, um die kantige und strickt gerade Ecke, fasst Kysaek den zweiten Weg ins Auge, ein eher quer steigender Gang, in die sie sogar ein Stück Einsicht hat. Auf ihn bewegt sich die Asari zu. "Da lang.", hört dabei allerdings Madisons leise Warnung.
    "Vorsicht - Links an der Kreuzung gibt es eine Schwenkkamera. Wir müssen den Moment abpassen."
    "Verstanden."
    , erwidert Kysaek, während sie sich vorsichtig und mit dem Rücken an die Mauer gepresst, dem Eckpunkt annähert. Dabei fragt die Asari. "Gibt es eine Möglichkeit wie ich weiß wohin die Kamera gerade ausgerichtet ist, ohne hinzusehen?", und Shalei erklärt.
    "Strahlung. Auf deinem Omni Tool kannst du erhöhte Strahlung registrieren, wenn die Linse in unsere Richtung kommt."
    "Dann sehen wir mal."
    , raunt Kysaek. Sie hebt ihren linken Arm, das Omni Tool aktiviert sich und ein kleines Fenster, ein Lageplan von der Kreuzung, schwebt über dem Tool.
    Der Plan zeigt an, das der gerade Korridor links nicht sehr weit geht und schon nach kurzer Zeit in einen spitzen 90 Grad Winkel nach Norden abweicht. Etwas ungewöhnliches gibt die Anzeige nicht her, wenn auch nur für einen Moment. Aus dem spitzen Winkel schwabbt schwach, doch zügig stärker werdend, ein wellenförmiger, blauer Bogen in Kysaeks Richtung. Schließlich ist er fast durcgehend, stark und extrem schnell, einzig auf die Kreuzung ausgerichtet. Lange bleibt das aber nicht so und so plötzlich wie das Signal aufgeetreten ist, versiegt es wieder komplett. "Weiter!", weist Kysaek leise an und läuft los.

    In dem quer geformten Korridor ist es beinahe genauso leer, mit Ausnahme von einigen Snack- und Getränkeautomatoen auf der rechte Seite. Die geben zusätzlich noch blaues, grünes und rotes Licht ab und verleiten Shalei zu einem ruhigen. "Dextrodrinks! Ich könnte was vertragen. Hat jemand mal 10 Credits?""
    Kysaek schweigt und Madison meint. "Ja, aber ich gebe dir nichts."
    "Was? Ich hätte ja nie gedacht das du geizig bist Madison."
    "Kein Geiz. Du sollst nur keine Spuren hinterlassen. Gerade du müsstest das wissen."
    "Wir sind hier in einer Müllbeseitigungsanlage ... ich werd die Dose schon irgendwo los."
    "Ich sag dir was - Wenn wir wieder auf der Galaxy sind, geb ich dir einen Dextrodrink aus."
    "Bringt mir nichts. Ich hab jetzt Durst."
    "Und ich meine Prinzipien. Die schlagen deinen Durst."
    "Dieses Mal ..."
    , meint Shalei kaum ernthaft mahnend.

    So geht es weiter, ohne Zwischenstop für eine Dose Dextodrink und die Gruppe lässt die Automaten zügig hinter sich und der Korridor wird allmählich zu einer rechten Windung, kaum zu bemerken. Die Wandseiten in dieser flüchtigen Kurve sind mit herausstehenden Stahlsäulen, passend zu der Form des Bereiches, verstärkt. Zwischen den Trägern hallen von Vorne herweg zwei unverständliche Männerstimmen, weswegen Kysaek sofort zu ersten Säule links von sich geht. Shalei verschwindet für das bloße Auge in ihrem Tarnfeld und Madison nimmt die rechte Säule als Deckung, presst sich gegen den Stahl, was Kysaek ihr gleichtut.

    Bald werden die Stimmen deutlicher und eine davon klingt ziemlich entnervt. "Zum Glück sind wir da weg.", wohingegen die Antwortstimme recht ruhig meint und trotzdem kroganischen Ursprunges scheint. "Irgendwie ist das auch witzig."
    "Nein ist es nicht. Jede verdammte Nachtschicht. Arbeitet Frank überhaupt noch?"
    "An seiner Stoßtechnik? Auf jeden Fall."
    "Du findest das witzig, mich nervt es aber nur noch. Immer wenn wir eine neue Frau hier haben, macht sich Frank an sie ran und legt los."
    , beschwert sich die genervte Stimme.

    Im Korridor erscheinen die Gestalten auch jetzt physisch, ein Mensch und ein Kroganer. Ähnlich den Blue Suns, ist deren Panzerung dunkel blau gefärbt, aber mit recht üppigen, mehrschichtigen Schulterpolstern und auf denen ist eine weiße Welle abgebildet, die von einem zackigen Kreis umrandet wird.
    Freundschaftlich klopft der Kroganer dem Mensch gegen die Brust. "Ich habe sogar Respekt vor Frank. Er hat den Sexualtrieb eines echten Kroganers und kriegt nur die besten Frauen ... so für nicht kroganische Standards."
    "Nein, nein."
    , stellt der Mensch strikt klar und untermalt das mit dem stumpfen herausdrücken seiner Arme, jene dann vor dem Bauch überkreuzt und nochmal rausdrückt. "Ich hab keine Lust mehr auf.", setzt der Mensch an, während die Zwei Wächter gerade zwischen Kysaeks- und Madisonssäule hindurchgehen. Keiner der Männer nimmt auch nur ansatzweise Notiz, vollkommen aufeinander konzenriert und der Mensch mitiert jetzt etwas übertrieben eine Frau. "Oh, ja, ja! Frank! Ha! Ah! Drück mich gegen die Wand! NIMM MICH DU TIER!"
    "Hehe. Da kommt echte Romantik auf."
    , freut sich der Kroganer dreckig.
    Kysaek sieht zu Madison, deren Augen noch an den Rücken der Männer kleben, bevor die um die Ecke verschwinden und sie zur Asari blickt. Die hebt nur ihre rechte Hand, drückt sie zur Faust und lässt den kleinen Finger aufsteigen. Von der Infobrokerin erfolgt ein Nicken und Shalei raunt sehr leise. "Männer.", und beendet ihren Tarnmodus.

    So wird das Thema beendet und das Vorgehen wieder aufgenommen, begleitet von Madisons Hinweis. "Wir müssen uns rechts an der Wand halten. Gleich kommt eine Brücke und die wird permanent von ieiner Kamera überwacht."
    Kysaek erkundigt sich. "Wie legen wir sie lahm?"
    "Ich kann sie aus der Deckung heraus hacken, aber das dauert etwas."
    , bietet Madison an und Shalei sagt darauf zur Brokerin.
    "Oder ich tarne mich, laufe rüber und schalte sie kurz ab."
    "Eine weitere Möglichkeit, doch vorsicht. Wenn wir die Sicherheitssysteme zu oft so offensichtlich manipulieren, erregt das sicher Verdacht."
    "Nicht mein erster Einbruch. Ich mach das schon."
    , beschließt Shalei und niemand stellt sich dagegen.

    Stattdessen halten sich alle rechts an der Wand und passieren Säule um Säule. Fließende Wasserlaute erheben sich mit jedem Schritt, der Klang eines kleines Baches und schließlich wird die letzte Säule erreicht. Kysaek und Madison nehmen dort Stellung, während sich Shalei ihres Tarnfeldes bedient.
    So kann die Quarianerin weitergehen, nicht zu sehen und doch ist da irgendwie diese dünne Brechung des Lichtes um ihre Silouette. Sie verlässt den Korridor und über und neben ihr, erstreckt sich ein sehr großes und weitesgehend verdunkeltes Areal.
    Ihre Füße wandeln dabei auf einer schmalen Brücke, ohne eine Brüstung oder andere Randsicherungen ausgestattet und die führt zu einem türlosen Durchgang, über dem eine Überwachungskamera thront.
    Rechts neben der Brücke ist die Wand steil und geht unter dem Übergang durch nach Unten, genauso wie das Wasser, das dort sanft fließt und aus schmalen Röhren auf Shaleis Höhe stammt. Die andere Brückenseite dagegen gewährt eine erstaunliche Aussicht in ein schier mindest ein Kilometer weites Areal. Dort, tief am Boden, türmen sich Berge von Schrott, Schrott und Schrott. Der ist aber bei weitem nicht gewöhnlich, erkennt Shalei doch sofort die äußere Hülle einer Sovereignreapertentakel, deren Größe sie für viele, kleinere Teile von blau leuchternder Reapertech zum Untergrund und sie so wie ein Momument wirkt, das umbaut wurde.
    Shalei kommt unter der Kamera an und versetzt ihr eine flüchtige Überlastung, mit winzigen Blitzen und die Lichter des Geräts verblassen. "Erledigt.", raunt sie leise. "Kommt schnell!"
    Aufs Wort verlassen Ksaek und Madison ihre Deckung und obwohll sie den den Laufschritt und die damit verbundene Schusshaltung beibhealten, sind sie verflucht schnell. Als die Zwei Shaleis Position erreichen, erscheint die Quarianerin und Kysaek setztsich an die Spitz der Gruppe.

    Auch der folgende Korridor, windet sich langsam nach rechts und ist in seiner Beschaffenheit identisch mit dem vor der Brücke.
    Madison erwähnt. "Gleich sind wir beim schwierigsten Bereich, aber direkt dahinter sind die Archiv- und Büroräume. Wir müssen uns geschickt bewegen und sollten nicht geradewegs durchlaufen."
    Das beantwortet Kysaek mit. "Wir machen es so wie es die Situation es erlaubt und fordert."

    Schlussendlich wird der Gang wieder vollkommen gerade, auch wenn die Wandsäulen bleiben und jetzt ein etwa 100 Meter langer Weg folgt, mit drei deutlich sehbaren Kreuzungen und geradewegs durch, nach den drei Punkten, ist eine Tür mit roten Siegel. "Das ist es.", merkt Kysaek an. Nach der Sichtung des Ziels gilt ihre Aufmerksamkeit dem Weg dazwischen. Die Kreuzungen scheinen zwischen separaten Räumen zu liegen, vier insgesamt, von denen Kysaek zumindest bei den vorderen zwei große Fensterscheiben erkennen kann.
    Aus den Gläsern der Linken, wo es ziemlich zwar dunkel im Raum ist, kann die Asari trotzdem deutlich mehrere Bildschirme in weiß nebeneinander schimmern sehen und auch eine salarianische Silouette, umschlossen von dem Licht.
    Bei der Räumlichkeit gegenüber dagegen, hat die Dunkelheit alles vollkommen im Griff und es ist nichs erkennbar.
    Ebenso rechts, nach der mittleren Kreuzung, sieht Kysaek kein Glas oder sonst etwas von dem Raum selbst. Dafür bemerkt sie aber von dort helles, gelbes Licht, das sich in viereckiger Manier durch die sonst eher abendlich angehauchten Korridore schneidet.

    Madison aktiviert ihr Omni Tool und flüstert. "Ab jetzt sollten wir den Lageplan im Auge behalten. Ich lade auch noch ein Sensorupgrade hoch, mit dem wir jedes lebende und nicht lebende Wesen in der Nähe orten können."
    Den Worten folgende, nehmen Kysaek und Shalei ihre Tools ebenfalls zur Hilfe und alle werfen einen Blick auf den Plan.

    Ein in sich geschlossenes Areal, ein Quadrat, steht dem Team bevor. So gibt es mehrere Wege zum Ziel, ob über die beiden Außenwege, direkt gerade durch oder sich von einer zur anderen Seite bewegend, mehrere Möglichkeiten, doch alle führen irgendwie an den vier Bereichen, deren Form ebenfalls strikt quadratisch ist und die alle eine einheitliche Größe haben. Durch das Sensorupgrade blinken nun mehrere, hellblaue Punkte auf und die Meisten davon, sechs, sind in dem beleuchteten Areal. Drei sind in dem Part darunter, zwei in dem scheinbaren Überwachungsraum und null im verbliebenen Bereich. In den Gängen sind keine Punkte, doch dafür ist in der hintersten Ecke, rechts von Kysaek, eine gemächlich hin und her schwenkende Kamera. "Madison, hack die Kamera rechts von uns.", befiehlt die Asari.
    "Wird erledigt.", gibt die Infobrokerin zurück und startet das Tippen auf ihrem Omni Tool. Das Ganze dauert etwas mehr als eine Minute, bis Madison grünes Licht für Kysaek gibt. "Okay - das Kamerabild ist für ungefähr eine Minute manipuliert und man wird uns nicht sehen."
    "Wir gehen links herum."
    , meint die Asari und läuft in Duckhaltung zum linken Weg.

    Sie hält sich dabei dicht an der Wand, direkt unter dem Fenster des Überwachungsraumes und steuert die Ecke an.

    Über den Köpfen des Teams bleiben die salarianische und jetzt klar werdende Asarisilouette ruhig vor den Schirmen sitzen. Beide unterhalten sich, wenn auch wegen des Fensters gedämpft und die Asari sagt gelangweilt.
    "Noch drei Stunden bis zum Schichtende ..."
    Der Salarianer wiederur hört sich an, als hätte er zu viel Kaffee getrunken. "Nur drei? Sehr wenig. Die Zeit geht rum und wir müssen wachsam sein."
    "Wachsam? ... Wilst du mich verarschen?"
    "Niemals. Keineswegs. Absolut nicht. Wir haben eine wichtige Aufgabe. Die Reapertech darf niemanden in die Hände fallen."
    "Keiner macht sich die Mühe hier einzubrechen ... in der Galaxie gibt es Millionen Orte, wo man ganz einfach Überreste einsammeln kann."
    "Du wirst es sehen. Du wirst es sehen. Aber jetzt muss ich mal zur Toilette."
    , sagt der Salarianer und steht zackig auf, um nach Links zu marschieren.

    Dort erreicht Kysaek gerade die Ecke, aber späht nicht um sie herum. Ein paar Meter weiter Vorne öffnet sich eine Tür, wo der Salarianer herauskommt und nach Rechts geht.
    Auf dem Schirm des OmniTools verschwindet dessen leuchtender Punkt in dem leeren Areal und bleibt dort. Gleichzeitig ist zu sehen, das am Ende des Weges vor Kysaek noch eine schwenkende Kamera wartet. "Dein Einsatz Madison.", meint die Asari leise, aber die Infobrokerin erwidert. "Das dauert zu lange und in 20 Sekunden ist die andere Kamera wieder voll da. Wir müssen uns beeilen."
    "Dann riskieren wir es und laufen beim nächsten Umschwenken los."
    , antwortet Kysaek und kaum dass das Signal der Kamera versiegt, geht es weiter.

    Hastig passiert die Gruppe die Tür des Überwachungsraumes und biegt beim selben WEg nach Rechts, wie der Salarianer. Allerdings ist der nicht zu sehen und sein Signal kommt noch immer aus dem Bereich zu Kysaeks Links, nur das es dort keine Fenster gibt und nur eine Tür, mit einem weiß leuchtenden WC Zeichen über dem grünen Türsiegel.
    Genauso gibt es in diesem Gang auch keine Fenster im Überwachungsraum und so erreicht das Team die Zentrale Kreuzung des gesamten Areals.

    So wird für Kysaek auch eine klare Einsicht in den hell erleuchteten Raum entlang des zentralen Weges möglich.
    Dessen Eingang befindet sich zwischen den weiten Fenstern und im Inneren stehen gleich zwei Batarianer unmittelbar neben ihm, einander zugewand, Münder und Hände bewegend.
    Zweifel überkommen Kysaek. "Der mittlere Weg ist einfach zu gefährlich. Wir laufen gerade aus weiter, zur rechten Außenseite.", meint sie leise und deutet vorwärts.
    Entlang dieser Möglichkeit besitzt der helle Raum zwar ebenfalls Fenster, doch die sind von heruntergelassenen Rollläden verhangen und lassen so nur punktgroße Lichter hinaus und eine Ein- oder Raussicht, ist absolut unmöglich.

    Kysaek wirft einen prüfenden Blick auf die Umgebungskarte und als sich darauf nichts verändert, überquert sie die zentrale Kreuzung und bleibt dabei auf der gleichen Seite, an der Wand des Areals, wo sich die drei bewegunslosen Signale aufhalten.

    Über dem Kopf von Kysaek finden sich ebenfalls verhangene Fenster, aber durch jene scheint kein Licht. Das lässt die Asari zügiger voranschreiten, wenn gleich sie dennoch ein dumpfes Gespräch aus dem erhellten Raum hört. Allerdings lässt die Dämpfung nicht erahnen wie viele Leute daran beteiligt sind und viele Stimmen klingen gleich.
    "Ich erhöhe um 100 Credits."
    "Bin raus."
    "Ich auch."
    "100 mh? Dieses Mal bluffst du dich nicht zum Sieg! Ich geh mit und will sehen!"


    Plötzlich gibt es über Kysaeks Kopf einen krachenden Metalllaut, weshalb sie und ihr Team aufschrecken und die Schockwaffen auf die verdunkelten Fenster anlegen. Dort werden einzelne Striemen der Rollläden im Sekundentakt willkürlich verschoben und die Scheibe flattert dazu, begleitet von recht zwiellichtigen Lustlauten.

    Aus dem erhellten Bereich kommt jetzt ein deutlich kroganische Stimme. "Schon wieder? Wirklich?", und eine der anderen Stimmen meint. "Irgendwann fällt ihm sein Stück ab."
    Knurrend spricht der Kroganer. "Mir egal! Der Kerl geht mir auf alle vier Eier!" Der Aussage folgt ein derbes Klopfen auf die Scheibe des hellen Raumes und die Drohung des Kroganers. "Gleich komm ich rüber und reißt dir alles ab Frank!"

    Ein Ende der lüsternen Laute und der damit verbundenen Bewegungen folgt jedoch nicht - im Gegenteil. Eine sinnliche Frauenstimme keucht aus dem dunklen Raum. "Frank, ha! Ja! Gleich bin cih soweit! Ha! Ja!"

    Kysaek schaut zu Madison und Shalei, raunt leise. "Ich denke das nutzen wir aus. Madison, hack die Kamera in der vorderen Ecke, damit wir zum Ende kommen "
    Wortlos nickt die Infobrokerin und macht sich ans Werk. Mit der Manipulation der Kamera startet Kysaek den nächsten Vorstoß nach Links, wo einzig Wände gibt und das Team so in normaler Haltung laufen kann.

    Bei der dortigen angekommen, gibt Kysaek die nächste Anweisung. "Shalei - Knack das Schloss damit wir beim nächsten Kameraschwenk durch können."
    "Wird erledigt."
    , antwortet die Quarianerin und wird unsichtbar.
    An die Ecke gelehnt, warten Kysaek und Madison ab, wobei auch ohne ein Blick um die Kante klar ist, das es auch dort keine Fenster im hellen Raum gibt. Als ein positives Türsignal auf der Karte erscheint und die Kamersignatur am anderen Ende des Weges in die andere Richtung geht, verlassen Kysaek und Madison ihre Deckung und laufen zu der jetzt offenen Tür. Shalei erscheint und zusammen verschwinden die Drei im Durchgang und er schließt sich wieder.
    (Musik aus)


    Was nun folgt ist ein so dunkler Korridor, das die Gruppe auf die Lampen ihrer Tools zurückgreifen muss und die Lichtkegel suchend umherschweifen. Jede Seite beinhaltet verriegelte Türen in kurzen Abständen und neben manchen davon stehen kleine Töpfe mit Pflanzen oder Bäumen oder einzelne Stühle und leere Prospektständer.
    "Noch zwei Türen weiter, auf der linken Seite.", meint Shalei. "Da ist das Datenzentrum."
    Den Worte folgend, richtet Kysaek ihre Lampe links aus und fliegt mit ihr püber Tür eins, zwei und stoppt bei der Dritten, verschlossenen.
    An die macht sich Madison sofort ran und knackt das Schloss binnen Sekunden.


    (Musik: 09 -Mass Effect Citadel Soundtrack - Serotonin Spin)
    Auf der anderen Türseite wartet weiches, blaues Licht und wird von einzig von rechts ausgestrahlt, wo die ganze Wand nur aus Servern besteht. Es sind eckige Kästen, eingefasst in den Stahl, von denen ein sanftes Summen ausgeht und die mit blauen Vertikalschlitzen übersäht sind. Darauf zeigt Kysaek. "Sieh es dir an Madison. Shalei und ich bewachen die Tür.", und Madison stellt sich fast an die Mitte der gesamten Serverwand. Sie hebt ihre linke Hand, mit aktiven Omni Tool und mehrere, orangefarbene Holoverbindungen bauen sich mit dem Datenarchiv auf.
    Derweil meint Shalei zu Kysaek. "So still und heimlich ist mal was anderes als die ganzen Schießereien. Das macht wirklich Spaß."
    "Ja ... es ist defintiv mal etwas anderes. Hoffentlich hat Kalis genauso viel Freude und Erfolg bei ihrem Job."
    "Frag sie doch. So wie ich sie kenne, ist Choras Nest abgebrannt und halb C-Sec hinter ihr her."
    "Nur halb C-Sec? Optimistische Einschätzung."
    , meint Kysaek pessimistisch und baut eine Kommverbindung auf.




    Am Rande des Abgrundes einer recht dürtig beflogenen Skyroad, wippt ein überschlagenens Knie über dem Anderen. Die Beine tragen schwarze und adrette Lederstiefel, die dem Besitzer bis zu den Waden reichen. Von dort aus gibt es dann erst Mal nur blassblaue Haut und ab den oberen Oberschenkelpart, folgt so etwas wie schwarze Hot Pans, mit weißen Streifen. Jene sind Teil eines kompletten Körperanzuges sind und er geht bis zu den Schultern, die halb nackt sind und einen sehr tiefen V-Ausschnitt an der Frontseite ermöglichen, über ein perfektes paar Brüste und bis runter zum Bauchnabel. Beide Arme sind ärmellos und um den Rechten erscheint ein Omni Tool, das die Frau unter ihr Kinn hebt. Die Lippen formen ein kaltes Lächeln, an dem man sich verbrennen würde - Es ist Kalis.
    Die Ardat Yakshi öffnet einen Kommkanal mit Kysaeks Bild. "Hast du mich vermisst?", fragt sie gut gelaunt.
    "Ich bin eher neugierig wie es dir geht.", kontert Kysaek. "Wie sieht es bei dir aus?"
    "Das kann man auf verschiedene Arten sehen, aber ich wähle mal das gute Nachricht, schlechte Nachricht Spiel."
    "Kalis ... was ist die schlechte Nachricht? Wer ist tot?"
    "Der Kerl den ich locken sollte, aber ob du es glaubst oder nicht - das war nicht meine Schuld, nicht direkt."

    Alles andere als begeistert antwortet Kysaek. "Was heißt nicht direkt?"
    "Ich hab meine Aufgabe erfüllt. Ihn abgeschleppt, weggelockt und nach ein paar Minuten ... buff. Er hat sich aufgelöst, so wie wir es von den ganzen Mistssoldaten kennen."
    "Will ich da wirklich wissen was die gute Nachricht ist?"
    "Darauf verwette ich alles Kysaek, denn ich habe ein paar interessante Informationen aus ihm herausbekommen."
    "Wie?"
    , kommt es vewirrt von Kysaek. "Ich dachte er ist tot?"
    "Ist er. Nur hab ich die wenigen Minuten mit ihm intensiv genutzt und seinen Verstand mehr oder weniger zerrissen, weil ich irgendwie so eine Ahnung hatte, das mir nicht viel Zeit bleibt."
    "So ist das also - Du hast seine Erinnerungen gesehen."
    "Richtig. Die Informationen hab ich schon zur Galaxy gesendet, da können wir genauer drüber reden oder habt ihr auch was gutes gefunden?"
    "Das bleibt noch aus ..."
    , meint Kysaek und dreht ihren Kopf zur Seite.


    Der Blick der Asari ist auf Madisons Rücken gerichtet und sie fragt die Brokerin. "Hast du was?"
    "Bisher nicht ..."
    , meint Madison eher verhalten. "Das alles sieht ziemlich regulär aus, für eine spezielle Firma. Sie haben im Moment viele Aufträge zur Beseitigung von Reaperüberresten, doch das ist ja auch ihr Job. Ich kann in diesen Daten jetzt nichts besonderes erkennen. Sieht so aus als würden wir hier nicht fündig werden Kysaek."
    "Vielleicht brauchen wir nur mehr Zeit. Mach dir eine Kopie und wir sehen uns das auf der Galaxy genauer an."
    "Bin schon dabei."
    , gibt Madison zurück und Kysaek schaut wieder auf ihr Tool.

    "Kalis - Wir sehen uns auf dem Schiff."
    Die Ardat Yakshi lächelt. "Kanns kaum erwarten." ... ... ... ...















    Ich wette ihr habt erwartet die Geschichte aus beiden Perspektiven zu sehen :P Falosch gedacht.^^ Hättet ihr das mit dem Mann sehen wollen, hättet ihr nur die Option wählen dürfen ;D Zwei verschiedene Level, aber man kann nur eins spielen.^^

    Ja dieser Schleichpart kommt sicher bekannt vor, aber warum sollte man eine Spielmechnaik nicht wiederholt einsetzen, wenn sie funktioniert und dieses Mal um einiges schwerer wäre? Außerdem würde ich mir das bei diesem Part so vorstellen, das sich der Spielerbildschirm in zwei Hälften aufteil. Links würde man Kysaeks Perspektive sehen und rechts wäre eine Vogelansicht von dem erwähnten Sensor, um sich durch dieses geschlossene Eck zum Sieg zu schlängeln.


    Information - Wahrscheinlich habt ihr das eher unabsichtlich gemacht, aber das war wohl euer Glück. Ihr habt Kalis sicher ausgewählt, weil ihr dachtet dieses Typaufreißen wäre total ihr Ding. Tatsächlich ist sie aber die EINZIGE, die Informationen aus dem Kerl rauskriegen kann.
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (27.02.2016 um 00:22 Uhr)

  17. #17 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    *Western Musik* Bonanza! ... ... Ach ne, falsches Franchises. Aber Mass Effect, Heute mit einem besonderen Special Guest Auftritt von ... ...


    FSK 21


    [Bild: ME_6.jpg]


    Akt 2: Das war erst der Anfang
    Kapitel 8: Eine Idee



    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------




    Auf dem Weg zur Cronos Station




    Das sanfte Raunen des Stahls der Galaxy und was sich noch so in den Verkleidungen des Schiffes abspielt, summt in der Luft. In ihrem privaten Quartier sitzt Kysaek in lockerer Crewkluft am Schreibtisch, den Oberkörper nach Vorne gebeugt und ihn mit den Ellenbogen abstützend, während sie ein paar Eingaben am Terminal auf dem Möbelstück tätigend. Aus der Maschine meldet sich Dorvan. "Kysaek, hast du kurz Zeit?"
    "Ich bin gerade fertig mit der Arbeit.", gibt sie entspannt zurück. "Was kann ich für dich tun?"
    "Wegen der Daten von Pure Wave habe ich leider schlechte Nachrichten."
    Kaum überrascht hakt Kysaek nach. "Also ist es so wie Madison sagte?"
    "Leider ja. Keine aussagekräftigen Hinweise. Alles Routine, aber das hat einen Grund."
    "Und der ist?"
    "Regelmässige Löschung bestimmter Datensätze und Codezeilen. Das ist extrem professionell gemacht worden."
    "Keine Chance da irgendwas wiederherzustellen?"
    "Gar keine Kysaek."
    , gibt Dorvan geschlagen zu. "Bei Laien wäre das einfach oder wenn jemand nicht weiß wo er sauber machen muss. Aber wer auch immer da am Werk war - er wusste was er tat."
    "Wahrscheinlich der tote Saboteur. Das Schiff hat er auch beinahe ohne jedwede Spur zerstört."
    "So ist es wohl. Aber immerhin hat uns Kalis Information zur Cronosstation geführt."
    "Ein Glück. Wie lange dauert es eigentlich noch bis wir da sind?"
    "Ungefähr 16 Stunden."
    "Danke. Dann werde ich mich noch ein wenig ausruhen."
    "Da wäre vorher noch etwas Kysaek."
    "Was den?"
    "Ich hab eine sichere Verbindung mit dem Shadowbroker aufgebaut und er will mit dir reden."
    "Du sprichst mit dem Shadowbroker?"
    "Von Zeit zu Zeit, aber keine Sorge - ich verrate nichts von unseren Angelegenheiten. Nenn es eine Brieffreundschaft."
    "Das ist deine Sache, ich war nur überrascht. Sag ihm das ich gleich da bin und verbinde ihn zum Kommraum."
    "Gut Kysaek. Ich klinke mich aus."
    "Bis dann Dorvan."
    , verabschiedet sich Kysaek und steht auf, um ihr Zimmer zu verlassen.


    Im abgedunkelten Kommraum angekommen, verschließt und verriegelt sie die Tür hinter sich. Kaum das sie am Verbindungstermi- nal steht, erscheint ihri die vertraute und verschleichert sprechende Sphäre des Shadowbrokers.
    "Kysaek - es sind wohl Glückwünsche angebracht."
    Die Asari betrachtet es verhalten. "Ohne dich wären wir soweit und ohne Kalis Initative wäre das Ganze ein Reinfall gewesen."
    "Wäre, hätte, sollen. Belanglos. Ihr habt es geschafft und seid schon auf dem Weg zur Cronosstation oder was davon übrig ist."
    "Du weißt wieder gut bescheid. Muss ich meine Crew auf Spitzel überprüfen?"
    "Das Wort eines Gesichtslosen mag dir wertlos erscheinen, aber du hast mein Wort darauf das ich meine Informationen nicht von deiner Crew beziehe."
    "Beruhigend, wirklich."
    , meint Kysaek ironisch. "Du weißt wo die Station ist?"
    "Natürlich."
    "Ja, die Frage war wohl überflüssig. Eine Idee was die Mists dort vorhaben könnten?"
    "Schwer zu sagen. Cronos wurde seit dem Krieg vernachlässigt, weil fast niemand wusste wo die Überreste der Station sind und man das Ganze ruhen lassen wollte. Meine erste Vermutung geht aber in Richtung Reapertech."
    "Das würde ich auch sagen. Jeder weiß das Cerberus damit herumexperimentiert hat und die Mists haben sie sogar gegen Sorrn eingesetzt. Vielleicht hoffen sie in all dem Schutt noch mehr und besser Reapertech zu finden."
    "Was es auch ist Kysaek - wir dürfen nicht zulassen das die Mists ihr dortiges Ziel erreichen und deswegen biete ich meine erneute Unterstützung an."
    "Und wie genau sieht die aus?"
    "Meine besten Agenten."
    , sagt der Shadowbroker ernst. "Meine Intuition sagt mir, dass das hier ein sehr wichtiger Schritt ist und dabei darf nichts dem Zufall überlassen werden."
    "Du fragst mich ob du deine Leute schicken darfst? Was wenn ich nein sage?"
    "Dann würde ich meine Leute trotzdem schicken, aber du wärst auf dich gestellt und erlangte Informationen würde ich nicht mit dir teilen."
    "Keine Sorge, soweit kommt es nicht."
    , nickt Kysaek. "Du hast mir oft genug gezeigt das wir auf einer Seite stehen und ich finde wir geben ein starkes Team ab und wir müssen stark sein, wenn wir es mit Mai aufnehmen wollen."
    "Ich bin dir wohlwollend gestimmt Kysaek und habe keinen Grund gegen dich zu arbeiten, aber merke dir eins und versteh das nicht falsch - Ich bin auf niemandes Seite."
    "Schon klar, sonst wärst du nicht der Shadowbroker. Dann mach deine Agenten bereit und schick mir die nötigen Daten."
    , meint Kysaek, langsam den rechten Arm anwinkelnd und die Faust schließend. "Wird Zeit das wir aus unserer passiven Rolle ausbrechen."
    "Das wäre wünschwenswert Kysaek. Viel Erfolg."
    ... ...




    Umgeben von ihrem gesamten Team, allesamt für den Kampf gerüstet, steht Kysaek auf der Brücke der Galaxy und hat von links ihre Augen auf die galaktische Karte gerichtet.
    Zeigt das Hologramm gerade noch die gesamte Milchstraße, verändert sich die Ansicht in einigen Schritten und zoomt in den mittleren Südteil der Karte. Erst kommt eine weite Clusterwolke mit mehreren Punkten, dann ein planetenloses Sternensystem das über einen Asteroidengürtel verfügt und zum Schluss zentriert sich alles auf einen bestimmten Part des Gürtels. Aus einem der größeren Gesteinsbrocken ragt ein plattes Stück Metall, als hätte jemand eine abgebrochene Schwertscheide hineingerammt.

    Nüchtern streckt Kysaek ihre rechte Hand aus. "Das ist also Cronos ...", und vergrößtert die Darstellung ein letztes Mal und
    so zeigt sich die Wahrheit. Das ist keine Schwertscheide oder ein schlichtes Stück Metall - es sind die Überrester einer Raumstation.
    An drei Schnittelstellen, Unten, Mitte und Oben, erscheinen Markierungen mit mehreren Signaturen und Kysaek fährt fort. "Ziemlich starke Energieauslastungen und Lebenszeichen."
    Seine Fäuste ballend, knacken Vorrns Finger und seine Echsenhaut spannt sich an. "Das könnte ein richtig guter Tag werden." Die Augen des Kroganers weichen aber etwas von der Station ab, zur Projektion eines Kreuzers vom Allianztyp. "Vorher müssen wir ihnen aber ihr Spielzeug wegnehmen."
    Phonor verschränkt die Arme und gibt seine Meinung dazu ab. "Obwohl das hier allen voran ein Trägerschiff ist, haben wir durch unser Tarnfeld einen erheblichen Vorteil und genug Feuerkraft, um bei einem Erstschlag beträchtlichen Schaden anzurichten."
    Dem fügt Galaen hinzu. "Und wir haben noch die Normandy. Ein guter Treffer mit ihrer Thanix und das wars für den Kreuzer."
    Ein zustimmendes Nicken durch Phonor erfolgt. "Richtig. Bleiben dann nur noch die patroullierenden Jäger."
    "So werden wir es machen."
    , stimmt Kysaek zu und führt ihren Finger zur untersten Energiesignatur. "Ich führe ein kleines Team hier hin. Mit der Vernichtung des Kreuzers werden wir eine gute Ablenkung haben und können den Vorteil nutzen." Langsam wandert der Finger der Asari auf die mittige Signatur "Die Agenten des Brokers wollen kurz nach uns dort eindringen. So werden wir die Mists kräftig verwirren. Wenn diese beiden Punkte gesäubert sind fixieren wir uns auf den Obersten."
    Angriffslustig raunt Kalis. "Wieso verwirren? Lieber aufmischen und mit gebalter Mannschaft rein."
    Dem stimmt Vorrn zu. "Ja!", und schlägt die Fäuste zusammen. "Wird endlich mal wieder Zeit für ein altmodisches und klares Gemetzel - Peng, mitten rein und den Dreckskerlen gezeigt wem man besser nicht auf die Schuppen geht!"
    Beide Aussagen haben ein Kopfschütteln von Kysaek zur Folge. "Nein, das ist unser Reserveplan. Wir haben nur zwei Punkte an denen wir reinkönnen und ein größeres Team bietet in dieser Enge eine zu große Angriffsfläche."
    "Ja.", schnauft Vorrn. "Und die Mists haben ein verdammt großes Team."
    "Genau das nutzen wir aus. Mit einer kleinen Gruppe sind wir agiler und schneller. Verstecken und zuschlagen. Außerdem ist da noch die künstliche Atmosphäre und Schwerkraft - Wenn wir die Generatoren zestören, wird es das Ganze einfacher machen."

    An der Stelle erwähnt Wolfgang. "Wie damals auf dem Schiff des Shadowbrokers? Als wir uns treffen sollten? Hast du schon vergessen das die Mists die Schwerkraft ignorieren?"
    "Ich habe es nicht vergessen." stellt Kysaek klar. "Aber wer weiß? Vielleicht haben manche keine Helme auf oder tragen nur normale Kleidung. Der plötzliche Verlust von Atmosphäre und das Auftreten von kalten Weltraum wird da sicher kein Vergnügen. Und wir wissen nicht ob ihre Antigravitationsausrüstung dauerhaft aktiv ist. Vielleicht überraschen wir sie ja Mal."
    "Experimente?", grinst Schaefer dreist. "Das gibt sicher interessante Daten. Du hast mich überzeugt Kysaek."
    "Freut mich.", sieht Kysaek zu Schaefer, bevor sie sich der Gruppe zuwendet. "Für diese Aufgabe brauche ich Dorvan und Douglas. Jemanden der sich gut mit Datenhacks auskennt und geeignet ist für diese Art von Kampf."
    Grimmig spannen sich Phonors Gesichtsmuskeln an. "Das wird nicht einfach, aber ich bin an deiner Seite Kysaek."
    Die Klappen von Dorvans Bot heben sich auf und ab. "Hacken in Cronos? Das ist der Traum eines jeden Datenspezialisten."
    "Dann macht euch bereit."
    , weist Kysaek die Beiden an. "Ich gehe den Plan nochmal mit der restlichen Mannschaft durch und danach schlagen wir zu ... ..."




    Ein Stück Wahrheit




    Stechend und in einem glühenden dunkelrot, schieben sich die Strahlen des roten Riesen Anadius zwischen den Schlupflöchern des Asteroidengürtels hindurch. So bringen sie die Silouetten jedweder Felsbrocken und von Cronos selbst klar zum Vorschein, während die sonnenabgewandten Seiten der Objekte sehr finster sind. Langsam und ein wenig über den Asteroidenring versetzt, bewegt sich auch der Mistskreuzer und ist im Licht von Anadius eher als dunkler Strich anzusehen, als als Schiff. Fünf kleine Punkte umkreisen den Kreuzer ein Mal und steuern dann zügig von ihm und der Cronosstation weg.
    Die Galaxy nähert sich dem Gebiet, trotz ihres Tarnfeldes, vorsichtig an und alle paar Sekunden, werden ihre Doppelkanonen neu ausgerichtet. Am hinteren Teil des Schiffes werden die Hauptmagnethalterungen von der Normandy gelöst und über das Komm sagt Selok. "Dios, Kuren - ihr müsst wirklich schnell und präzise sein."
    "Keine Sorge.", erwidert Dios. "Ich bin schnell.", und Kuren fügt hinzu. "Und ich bin präzise."
    "Hoffentlich, sonst machen die Schrott aus der Galaxy. Ich werde mit einem Interval von drei Sekunden Feuern, insgesamt drei Salven auf das östliche Antriebsheck und danach so schnell es geht wieder in den Tarnmodus wechseln."
    Dios gibt zurück. "Verstanden. Wir greifen direkt nach dem dritten Interval an und locken die Jagdmaschinen weg. Beginne Abkopplung von der Galaxy.", und die Normandy löst sich von dem Trägerschiff los. Ein eleganter Schwenk mit der Schnauze folgt und die Triebwerk lassen das Spähschiff erheblich beschleunigen und an der Galaxy vorbeiziehen.

    Es dauert nicht viel länger und an der Frontseite der Galaxy ziehen sich die Geschütze krachend zurück, entlassen ihre ersten Geschosse. Während sich das Tarnfeld ausflöst, wiederholt das Schiff diese Aktion noch Mal und ein weiteres Mal.

    Arglos treibt der feindliche Kreuzer durch das Vakuum, als die erste Salve gegen die kinetische Barriere des Hecks donnert. Die Flammen haben sich gerade erst ausgebreitet, da verschwindet Angriff Nummer Zwei in ihnen und die folgende Explosion facht das Feuer weiter. Dazu wirbeln erste Stücke der Kreuzeraußenhülle in alle Richtungen und mit der dritten Salve wird das Heck eindeutig zerbombt und die Zerstörungwalze breitet sich bis zur Hälte des Schiffes aus. An diesem Punkt taucht nun die Normandy auf und greift mit dem blau leuchtenden Strahl der Tharnix Kanone an. Der glühende Strich wandert in einem Ruck und genau mittig über den Rücken des Kreuzers. Zurück bleibt eine rote Linie, aus der plötzlich eine Explosion bricht und das gesamte Schiff in zwei Hälften spaltet, bevor es vollständig in die Luft geht.

    Auf der Brücke der Galaxy behält Selok die Senoren im Auge, wo sich fünf Punkte zur Normandy und fünf zur Galaxy bewegen. "Das denkt ihr euch so.", schnauft er vor sich hin und betätigt einen Knopf.

    Eine Staffel von fünf Allianzjäger, ohne auffallende Farben oder Zeichen, steuert zur noch weit entfernten Galaxy. Via Komm befiehlt eine Frau. "Disruptortorpedos bereit machen! Feuer auf die Brücke konzentrieren!" Während die Maschinen auf ihr Ziel zuhalten, beginnt die Galaxy nach Links abzudriften. Die Waffen der Jäger laden durch, als Kysaeks Schiff von verzerrten Wellen umspült wird und sich die Formen scheinbar willkürlich aufblähen. Schwarzer Weltraumflecken breiten sich auf der Galaxy aus und die feindliche Pilotin knurrt. "FEUER!" Wie Laser klingen die Hochgeschwindigkeits MGs auf und fliegen zur Galaxy. Bei der verschwinden die letzten Farbtöne im dunklen All und wenige Sekunden bevor die blauen Kugeln das Schiff erreicht haben, ist es nicht mehr zu sehen. Sämtliche Angriffe gehen so ins Leere, selbst als die Jäger ihre Angriffsrichtungen ändern und planlos jeden Winkel vor sich ins Visier nehmen. Verärgert keift die Mists Pilotin. "Diese feigen Ratten! ... Dann nehme wir uns eben das andere Schiff vor! Das hat keine Tarnvorrichtung!" Damit stellen die Jäger das Feuer ein und änderen ihren Kurs zum entgegengesetzen Teil des Asteroidengürtels.


    (Musik: 19 - Mass Effect Score: Refinery)
    Unbeheligt und in Richtung Cronos steuernd, öffnen sich derweil die Hangartor der Galaxy. Das Schiff nähert sich den Asteroiden sehr dicht an, so das die Ausmasse der Station noch klarer werden - mindestens einen kilometer Höhe, trotz der Zerstörung. An den Punkten, die vorher auf der Holokarte von Kysaek markiert waren, ist schwaches Licht zu erkennen und an manchen Stellen blaue Energiekuppeln. Als es gefühlt noch wenige hundert Meter bis zu Cronos sind und die Station weit über die Galaxy ragt, dreht das Schiff seine offene Hangarseite zu dem Objekt und ein einzelnes Shuttle verlässt den Frachtraum.

    Das UT legt sich querlängs auf die Seite und verringert sein anfängliches Tempo rapide und bewegt sich mit Schrittgeschwindigkeit zu einem herausgebrochenen Teil an der Unterseite von Cronos.

    Es handelt sich um einen sehr langen Korridor, von dem nur noch die grundlegenden Balken übrig sind und das Meiste der umgebenden Hülle und Platten ist verschwunden.
    An einer Stelle wo die Balken recht weit auseinander gebogen sind, kommt das Shuttle zum Stillstand und öffnet seine Luken. Der Schwerelosigkeit des Alls ausgesetzt, schieben sich in verzögerten und verringerten Bewegungsblauf die Beine von Kysaek und Phonor. deren Ausrüstung Luftdicht geschlossen ist, über den Rand des Shuttlebodens. Hinter ihnen dagegen kommt Dorvans Bot federleicht hinausgeflogen und mit zischenden Düsen manövriert er sich spielerisch durch das Vakuum. Entsprechend einfach senkt er sich ab und landet mit den Füßen auf den Balken, während sich Kysaek und Phonor vorsichtig herunterhangeln und erst als einzig die Hände beider am Rand des UTs hängen, stoßen sie sich damit nach Unten ab.

    Kurz bevor die Zwei den Balken erreichen, leuchten ihre Sohlen schwach auf und als hätten sie plötzlich mehr Gewicht oder gar normale Schwerkraft, landen sie mit einem metallenen Druckton auf dem Grund. Nach wie vor sind all ihre Bewegungen jedoch dem Vakuum angepasst, genauso wie die von Dorvan. Der steht nun ebenfalls mit festen Stand auf dem Stahl und kommentiert das. "Warum benutzt ihr nicht die Düsen, die Schaefer euch eingebaut hat?"
    Kysaek sieht zum Bot. "Außerhalb des Gerüsts nicht. Noch sind wir es nicht gewöhnt. Wenn wir weggeflogen wären, wäre das nicht so gut."
    "Ihr müsst es jetzt, so oder so."
    , meint Dorvan und dreht sich. "Dahinten kommen wir rein." Er zeigt zum Ende des kaputten Korridors, wo man ein runden Loch in der Stationshülle sehen kann und das wird von einem blauen, durchsichtigen Energiegeld überdeckt.
    "Also los dann.", stimmt Kysaek zu. "Und seid vorsichtig - Balken für Balken und immer die Magnetstiefel aktiviert lassen." Die Asari hieft den rechten Fuß vor, an die Vorderseite des Balkens und presst sich so frei schwebend vorwärts. Jede noch so kleine Bewegung verädert die gesamte Position ihres Körpers, vorallen als sie die Beine ausstreckt - Dabei legt sie den Oberkörper nach Hinten und hört nicht auf in diese Richtung zu fallen. An ihrem Rücken sind allerdings zwei kleine Vorrichtungen befestigt, eins auf jedem Schulterblatt und aus ihnen kommen schwache, weiße Dampfwolken. Durch die stoppt die Asari ihre Rückfallrotation und begradigt den Rücken, ohne das sie ihre Beine wieder zurückziehen muss. Somit können sich ihre magnetischen Sohlen perfekt zum nächsten Balken ziehen und Kysaek sicheren Stand gewähren.

    Sie wirft einen Blick zurück und sieht, das Dorvan nach wie vor keinerlei Schwierigkeiten mit dieser Umgebung hat und auch Phonor sehr viel besser zurechtkommt. Gemeinsamen macht das Team die nächsten Sprünge und Phonor sagt. "Das erinnert mich an die Grundausbildung bei der Allianz."
    Konzentriert fragt Kysaek. "Musstet ihr da auch durch den Weltraum springen?"
    "Ganz genau. Es gibt mehrere Übungscamps beim Asteroidengürtel hinter dem Mars. Unter den Marines nennt man diesen Part Klumpenspringen. Man bewegt sich von Asteroid zur Asteroid."
    "Hört sich nicht sehr spektakulär an."
    "Würde ich nicht behaupten."
    , murr Phonor. "Jedes Team hatte da immer diesen einen Idioten, der es tatsächlich schaffte in den Weltraum abzudriften."
    "Du sagst das als wäre Bewegung in der Schwerelose so einfach."
    "Das habe ich nicht gemeint. Aber wenn jemand beim Klumpenspringen einfach nur gerade aus fliegen muss und einen Felsbrocken von der Größe eines Landes zu verfehlt ... das ist einfach nur idiotisch."
    "Und was passiert mit denen die abdriften?"
    "Es sind immer Shuttles dabei und sammeln die Dummköpfe ein. Nur ein Mal konnten sie nichts machen - bei dem Flash."
    "Wer ist der Flash?"
    "Den Spitznamen hat sich ein Marine verdient, der vor vielen Jahrzehnten beim Klumpenspringen gestorben ist. Es ist nicht seine Schuld gewesen und er hat keinen Fehler gemacht. Nur leider hat jemand bei der Überwachung gepennt und einen sich bewegenden Asteroiden von der Größe eines Schlachtschiffes übersehen."
    "Hört sich übel an. Der Asteroid hat den Flash getroffen?"
    "Nicht ganz - Der Asteroiden ist ganz knapp an Flash vorbeigerauscht. Allerdings mit einer Geschwindigkeit von knapp 100.000 Stundenkilometern. Durch die Gravitation hat es Flash mitgerissen und man konnte ihn nicht mehr einholen. Ein paar Minuten später schlug er auf den Atmosphärenschild eines Übungscamps und verglühte. Deswegen nennt man ihn den Flash."
    "Das ist ziemlich makaber."
    "Ich wette Flash würde mögen das er als mutiges Vorbild in Erinnerung blieb."
    , meint Phonor.

    Das Ziel ist fast erreicht und Kysaek fragt. "Meine Sensoren zeigen nichts an. Irgendein Zeichen von Sicherungen oder Feinden?"
    Dorvan antwortet. "Nein, nichts. Die nächsten Mechs und organischen Signaturen sind knapp hunert Meter von diesem Punkt entfernt und der Einstieg weißt keinerlei Sicherheitsmaßnahmen auf:"
    "Seltsam ... ganz sicher?"
    "Vollkommen. Vielleicht sind die Mists so überheblich und haben geglaubt, das sie hier niemand finden würde."
    "Kann sein. Seid trotzdem wachsam."
    , weist Kysaek an und erreicht als erste das blaue Feld.


    Sind ihre Bewegungen gerade noch dem Vakuum angepasst und langsam schwebend, schiebt sie ihr Bein über den Boden durch die Energiebarriere und wird mit dem Gelenk so schnell wie gewohnt. Mit festen Stand in einer Schwerkraftatmosphäre, rückt die Asari den restlichen Körper hindurch und bewaffnet sich sofort mit ihrer Pistole und sichert die Umgebung.

    Von dem Gang hier ist wesentlich mehr übrig als dem draußen, auch wenn man die Zerstörung hier genauso deutlich sieht. Feuer geschwärztes Metall und herumliegende Überreste von Schrott, bestehend aus Wandbruchstücken, diversen Leitungen oder kleinen Felsen bilden dabei den Hauptteil - Allerdings ist der meiste Abfall zu halbwegs ordentlichen Haufen zusammengetragen worden. Licht gibt es hier in geregelten Abständen, über aufgestellte Laternen oder Doppelstrahler. Außerdem kann man funktionsfähige Kabel klar auf dem Boden erkennen und wie sie sich durch den gesamten Bereich ziehen. Zu der Ausrüstung zählt auch die Quelle der Schwerkraft, nicht weit von Kysaeks linker Seite entfernt - Ein kompakter Safer. Dabei handelt es sich um einen, selbst von Außen, von feinen Schaltreisen überzogenen Kasten. Er ist leicht größer als eine normale Kiste und hat auf jeder Seite eine schnell rotierende, aber lautlose Turbine und in der Mitte schwebt und glüht eine blaue, faustgroße und reine Energiekugel.

    "Alles klar.", sagt Kysaek und hinter ihr kommen Dorvan und Douglas hinein. Phonor wählt ein Sturmgewehr, während Dorvan die Flinte bevorzugt und Kysaek nach Links nickt. "Wie geplant - Wir säubern erst alles hier und gehen dann rechts weiter. Versucht aber erst noch jeden Feindkontakt zu vermeiden. Vielleicht finden wir so noch mehr."
    Douglas macht einen Schritt vor und zückt eine Kontaktmine. "Sichern wir uns gegen Verstärkung aus dem Hinterhalt ab." Er platzier eine Bombe auf Kopf- und die Zweite auf Kniehöhe. "Und den Mass Safer sollten wir auch noch präparieren - Man weiß ja nie."
    Statt Worten gibt Kysaek eine winkende Hanbdwegung von sich und folgt dem linken Pfad.
    Im Vorbeigehen platziert Phonor auf der Rückseite des Safers eine normale Haftbombe und bewegt sich neben Kysaek und erhobener Waffe.


    Misstrauisch folgt Kysaek dem Lauf ihrer Pistole und meint. "Seltsam. Keine Alarm. Keine aufgescheuchten Wachposten. Das gefällt mir nicht."
    Die Antwort von Dorvan ist ruhig. "Es ist aber so. Ich registriere keine nahen Lebenszeichen, keine Hinweise auf eine Falle. Hier scheint alles einfach weiterzugehen."
    "Ob die Mists denken man übersieht sie wenn sie sich still verhalten?"
    "Wohl kaum - Die Energiesignaturen aus der Basis sind zu stark. Jedes Schiff in der nahen Umgebung würde das bemerken."
    "Worauf warten sie dann ..."
    , presst Kysaek zwischen den Lippen hervor.
    Dem folgt eine recht authentischer und weiblich, aber noch klar als VI zu erkennende Durchsage im Korridor. "Notfallprotokoll C-12 soll ausgeführt werden. Alle Agenten haben dem umgehend Folge zu leisten. Das hat höchste Priorität."
    "Ein codiertes Befehlsprotokoll."
    , sagt Phonor. "Da hast du deinen Grund warum hier alles so ruhig ist Kysaek. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden was C-12 bedeutet."
    "Ich hab wirklich genug von Fragen."
    , stellt Kysaek klar.

    Außerdem erregt ein offener Durchgang auf der rechten Seite ihre Aufmerksamkeit, denn aus dem dortigen Raum scheintt ein schwaches, aber sanftes hellblau. Zudem führen dort eine Menge Kabelstränge hinein. "Sehen wir uns das da Vorne mal an.", meint Kysaek und lehnt sich an die Ecke des Einganges. Außer einem leisen Brummen hört sie von Drinnen nichts und macht eine schnelle Drehung in den Rahmen, mit angelegter Waffe voraus.

    Der Raum ist gerade mal groß genug um als normales Büro durchzugehen und wie der Flur hinter Kysaek,ist er eine Müllhalde. Alle Kabelstränge führen zu einer aufgestellten, zylinderförmigen Speichereinheit und auf deren Oberfläche und mit dem Speicher verbunden, steht ein Terminal. Es ist aktiv und ohne Ende läuft ein rapider Datenstrom über seinen Bildschirm. Dabei führen allerdings auch viele Kabel vom Terminal und dem Speicher weg, zur Raumecke in der hinteren, rechten Seite. Sie verlaufen zu einem halben Schreibtisch, der auf dem Rücken liegt und um und auf ihm türmen sich äußerlich beschädigte Server. Dennoch geben die Prozessoren ein Licht ab und die Kabel enden an ihnen.

    Das bringt Phonor zu dem Schluss. "Jackpot. Die Mists klauen Daten von Cerberus.", und Kysaek stimmt dem zu.
    "Du hast recht Douglas, aber sehen wir uns das genauer an. Übernimm du das Dorvan."
    Der Bot stellt sich an das Terminal. "Das sollte nicht lange dauern.", und beginnt mit der Arbeit. Seine Finger sind beim Tippen so schnell, das man kaum mitbekommt was er da genau macht. AUf dem Bildschirm ist es noch heftiger, denn dort öffnen sich und verschwinden Datenbfragmente mit einem Atemzug und Dorvan gibt seine Einschätzung ab. "Es geht wirklich um Daten von Cerberus, aber nicht um deren Kopie - sie werden unwiederbringlich gelöscht."
    Kysaek stellt sich neben de Bit und legt ihre linke Hand auf die Speichereinheit. "Löschen? Das ergibt keinen Sinn. Was löschen sie den?"
    "Alles Kysaek. Von den Erkenntnissen zur Kontrolle der Reaperkreaturen, bis hin zum Lageplan der Toiletten von Cronos."
    "Und sie machen sich sicher keine Kopien von all dem und löschen es danach?"
    "Nein. Das hier ist ein in sich geschlossener Server. Es gibt auch keine Anzeichen das von ihm aus Daten kopiert und auf eventuelle Medien übertragen wurden."
    "Sonst noch was auffälliges?"

    Dorvan zeigt auf die angehäuften Server. "Nur noch zu den kaputten Servern dort. Sie wurden erst wieder in Stand gesetzt, nur um dann ihre Daten zu löschen. Das ist den Mists eindeutig wichtig."
    "Aber wenn sie doch sowieso zerstört waren?"
    "Das heißt nicht das die Datensätze verloren sind Kysaek. Ich könnte die Server der Galaxy mit einer Pistole durchlöchern und trotzdem den Großteil aller Daten oder zumindest Teile retten."
    "Was ist hier noch übrig?"
    "So gut wie nichts."
    , berichtet Dorvan und hört auf zu tippen. Gleichzeitig stoppt auch der Fluss an Daten auf dem Bildschirm. "Ich habe den Löschvorgang gestoppt, bevor die letzten Datensätze verschwunden sind. Es ist eine Audiodatei."
    "Spiel sie mal ab."
    , meint Kysaek.

    Im Folgenden aktiviert Dorvan die Daten und eine Unterhaltung zwischen zwei weiblichen, leicht gekränkten Frauenstimmen beginnt. "Das war ein echter Reinfall."
    "Ja. Der Überfall und die Übernahme der Citadel sollten nicht so enden."
    "Shepard hat uns wieder dazwischengefunkt. Und dieser unfähigen Idiot Udina konnte nicht mal die simpelste Aufgabe erledigen. Der Unbekannte hätte sich niemals auf diesen politischen Dummkopf verlassen sollen."
    "Noch sind wir nicht am Ende."
    "Aber die Operation hat uns viele Ressourcen gekostet, ohne einen Gewinn."
    "Nicht ganz - immerhin konnte Kai Leng die Daten der Sovereign während des Angriffes erbeuten. Das bringt unsere Forschungen über die Reaper enorm voran und wir haben erste Erfolge mit der Kontrolle von Husks erzielt."
    "Mag sein. Ich muss jetzt aber zum Hangar und die nächste Ladung für Operation Phönix vorbereiten."
    "Schon wieder Phönix. Weißt du worum es dabei geht?"
    "Niemand weiß das. Nur das wir die Fracht am vorgesehenen Ort abladen und dann verschwinden. Beim nächsten Anflug ist sie dann weg."
    "Sicher Tauschgeschäfte mit irgendwelchen Schmugglern."
    "Wahrscheinlich."
    , ist das letzte Wort der Aufnahme.

    "Wird jemand von euch daraus Schlau?", richtet Kysaek an ihr Team.
    Dorvan senkt den Kopf. "Nein.", und Douglas meint. "Noch mehr codiertes Zeug. Nichts was uns weiter bringt."
    Kysaek sieht zu Dorvan. "Trotzdem nehmen wir die Datei mit."
    "Schon erledigt."
    , antwortet der Bot und das Terminal, samt Speicherkern und der geschädigten Server schaltet sich ab.


    (Musikwechsel: Mass Effect 1 OST - Protecting the Colony)
    Gekrönt wird das durch die VI Stimme der Anlage. "Notfallprotokoll C-12 in Sektion fünf beendet. Verbleibende Sektionen: Eine. Sprengkörper in Sektion fünf wird scharf gemacht." Gerade erst abgeschaltet, wird der Speicherkern von einem roten Ringlicht umgeben und Kysaeks Gruppe weicht sofort ein paar Schritte zurück, mit Dorvans Kommentar. "Eine Bombe? Aber ich registriere keinerlei Rückstände!"
    "Kannst du sie entschärfen!?
    ", kommt von Kysaek.
    "Ich versuche es. Gebt mir Deckung.", sagt Dorvan und kniet sich vor die Speichereinheit.
    Kysaek und Phonor beziehen derweil im Türrahmen Stellung jeder behält eine Seite des Korridors im Auge. Lang dauert es nicht bis ein abschaltender Ton erklingt und Dorvan meint. "Entschärft."
    Gleichzeitig warnt die VI Stimme. "Unauthorisierter Zugriff auf Sprengkörper in Sektion fünf. Ferngesteuerte Reaktivierung nicht möglich. Manueller Eingriff erforderlich. Warnung, Warnung - Chance auf Feindpräsenz extrem hoch."

    Phonor lädt seine Flinte durch. "Sogar mit Begrüßung. Die sollten wir nicht ausschlagen."
    In Kampfhaltung schwingt sich Kysaek aus dem Raum. "Verlieren wir keine Zeit! Wer weiß wie viele Bomben es noch gibt!"


    Es geh den Gang entlang weiter, in sehr viel höheren Marschtempo. Dabei sieht Kysaek bei der nächsten Doppelleuchte ein nur all zu vertrautes Gerät - eine Kontrolleinheit für Reaper. "Ich glaube damit wissen wir was die Mehrheit der Signale ausmacht." Ihre Vermutung wird schnell bekräftigt, durch das entfernte Stöhnen von Husks.
    Die dazugehörigen Körper lassen nicht viel länger auf sich warten und kommen, in einem dunklen Abschnitt, aus einem Seitenkorridor gelaufen. Alle Husks wirken richtig überhastet und kommen teilweise zu schnell und unkontrolliert um die Ecke gedonnert. Manch einer rutscht ab und fällt erst Mal hin oder kracht gegen die Wand.

    Zielsicher erledigt Kysaek gleich drei Husks per Kopfschuss, schafft beim Vierten aber erst Mal nur zwei Brustreffer. Dass bringt das Monster ins Straucheln, bevor die Asari es mit einem dritten Treffer in die Brust stoppt.
    Dennoch sind weiter sieben Husks am Leben und halten auf die Gruppe zu, die perfekte Zielscheibe für Dorvans Bot, dessen Auge nun rot wird. Gleich fünf der Feinde bringt der Batarianer zu Fallen und überlässt Phonors Flinte den Rest.

    Aus dem Seitenkorridor, im Seitschritt, kommt allerdings noch eine weibliche Mist Soldatin und schießt mit ihrer Pistole. "Da sind sie!", ruft die Frau und versteckt sich hinter einem Schutthaufen.
    Genauso machen es Kysaek un die Anderen, aber jeder eine Deckung für sich.
    Eine weitere Mistssoldatin schiebt sich um die Ecke des Korridors, bewaffnet mit einer MP und feuert wahllos. "Das ist Kysaek! Erledigt sie!", sagt die Feindin, eher sie wieder in Deckung geht.
    Ihre Mitstreiterin erzeugt einen biotischen Warp und der fliegt auf Kysaeks Schuttbarrikade zu. Der Treffer halbiert den Haufen sofort und entblößt die Asari beinahe ganz.
    Sie macht einen Sprung zurücke, während die Kugeln um sie herum aufschlagen und KysaekSchutz neben Phonor sucht. Der nimmt kurzerhand eine Granate und wirft sie. Der Sprengstoff landet fast genau zwischen den Positionen der Soldatinnen und jagt nicht nur den Schutt der einen in die Luft, sondern schleudert sie gegen die Wand und ihr Körper löst sich auf.

    Kysaek fasst die andere Feindin ins auge, die durch die Explosion nur aus der Deckung geschoben wird. Für die Asari ist das mehr als genug, um den Gegner mittels Biotik zu packen, gegen die Decke und dann vernichtend auf den Boden zu schmettern.

    Mit dem freien Weg bewegt sich das Team weiter und Dorvan berichtet. "Ich registriere ein Kommsignal um die Ecke.", was Kysaek zu der Frage bringt. "Mehr Feinde?"
    "Nein, ich glaube da ist die nächste Bombe."
    "Heißt das du könntest die Bomben per Fernzugriff stoppen?"
    "Leider nicht."
    , verneint Dorvan und tatsächlich - im Seitenkorridor steht die nächste, scharf gemachte Speichereinheit.

    Viel weiter führt der Pfad aber nicht, da wenige Meter weiter ein neues Energiefeld steht und sich dahinter eine eindeutig instabile Umgebung befindet.

    Wieder macht sich Dorvan daran den Sprengstoff zu entschärfen. "Aber durch das Kommsignal können wir die Bomben aufspüren ... und das sind eine Menge Kysaek."
    Skeptisch hinterfragt die Asari. "Wie viele?"
    "Ich orte bisher 17, alleine in diesem Abschnitt. Wer weiß wie viele bei den Agenten des Shadowbrokes und ganz Oben sind."
    "Dann müssen wir den Plan ändern."
    , beschließt Kysaek und greift sich an die Seite des Helms. "Galaxy, hier ist Kysaek."
    Galaen übernimmt das Antworten. "Hier Galaen, was ist los?"
    "Zu viel! Wir haben hier mehrere Sprengsätze registriert und alleine können wir sie nicht komplett entschärfen! Die Crew soll sofort auf die Station kommen!"
    "So viel zur Bewegungsfreiheit, doch mit sowas habe ich gerechnet. Wir stehen schon bei den Shuttles bereit."
    "Sehr gut! Kommt her und versucht auch mögliche Daten zu retten! Die Mists löschen die alten Cerberusserver, warum auch immer!"
    "Wir sind unterwegs Kysaek!"
    , erwidert Galaen und Kysaek wendet sich an den Nächsten.
    "Agent Atilus, hier ist Kysaek!"
    Über Komm antwortete eine kroganische, fast schon wütende Männerstimme. "Wir haben die Bomben schon entdeckt und sind dabei sie zu entschärfen."
    "Das ist gut, aber sind es nicht zu viele?"
    "Sehr viele."
    "Ich habe meine Crew bereits angefordert! Wir brauchen hier jeden."
    "Anders geht es nicht. Habt ihr sonst schon was interessantes gefunden?"
    "Nur eine Audiodatei die nichts hergibt. Der Rest wurde von den Mists gelöscht."
    "Bei uns ist bisher alles gelöscht worden, aber wir versuchen noch ein paar Daten zu retten. Die wollen irgendwas verschleiern."
    "Richtig! Verhindern wir das!"
    , bekräftigt Kysaek und beendet den Kontakt.

    Vom Seitenkorridor aus geht es wieder den Hauptweg entlang, bei dem nach einiger Zeit aber immer öfter Schäden in der Struktur aufallen. Sie finden sich nicht nur an den Wänden, sondern auch in der Decke und unter Kysaeks Füßen und werden nur durch die Saferfelder isoliert, bei denen jenseits der Weltraum wartet.

    "Passt auf wo ihr hintretet."
    , mahnt Kysaek. "Wir haben es nicht mehr weit bis zum stärksten Knoten der Energieauslatung." Auf dem Weg dorthin erreichen die Drei allerdings einen Part, wo der Hauptweg gänzlich von einem Saferfeld überzogen ist, weil dahinter ein komplettes Stück des Gebäudes fehlt. "Sind wir falsch?", stutzt Kysaek.
    Der Arm vo Dorvan geht hoch. "Nein, wir müssen nur ein wenig aufsteigen."
    Kysaek folgt dem Deut und wahrhaftig - Zwischen schwebenden Brocken und Schrott im Weltall, findet sie ein wenig weiter Oben ein weiteres Saferfeld. "Wieder ins freie ... das ist der perfekte Ort für einen Hinterhalt.", knirscht Kysaek, aber wagt sich dennoch ins verlangsamende Vakuum.

    Ein kräftiger Schub mit den Beinen genügt, den Waffenarm nach Vorne ausgestreckt und sie gleitet einfach nach Oben, genauso wie Dorvan und Douglas. Links von der Asari befindet sich der freie Weltraum und ein paar Asteroiden, während es rechts noch mehr Einstiegsmöglichkeiten, ohne Saferfelder, in die Cronosstation gibt. Die Hälkfte der Streckt hat Kysaek beinahe hinter sich, stets in derselben Körperhaltung, als Dorvan sie warnt.
    "Ich registriere Signale vor uns! Achtung!"

    Ohne dem Nachteil der Schwerelose ausgesetzt zu sein, zeigen sich gleich vier Mistsgegner. Alle sind vor Kysaeks Gruppe verteilt, wagen sich hinter Bruchstücken und kleinen Felsen hervor und benutzen Sturmgewehre für ihren Angriff.
    "Auseinander!", befiehl Kysaek. Den ersten Kugeln weicht sie durch Aktivierung ihrer Düsen aus, taucht ab, wohingegen Phonor und Dorvan zu den Seiten verschwinden. Gezielt legt Kysaek die Pistole an, doch ihren ausweichenden Feinden kann sie kaum schnell genug folgen. Kaum hat sie ihren Arm in die richtige Richtung gewendet, bewegt sich das Ziel agil weg. Schießen tut die Aari jetzt trotzdem, wobei sie der Rückstoß ihrer Waffe ausbremst und nach jedem Drücken des Abzugs mehrere Sekunden vergehen, bevor die Pistole wieder gerade ist. Jede Kugel verfehlt ihr Ziel aber, bis Phonors Stimme über Komm einen Tipp gibt. "Ihr müsst vorausahnend schießen! Legt dort an wo der Gegner wahrscheinlich hinkommt!" Nach diesem Hinweis fixiert sich Kysaek auf den äußersten der vier Soldaten und folgt seiner Schwenkbewegung. Dann zieht die Waffe an ihm vorbei, ein Stück vor ihn und wird ein Mal abgefeuert. Da die Mists auf ihre Masseneffektausrüstung setzen, um in der Schwerelose so flink zu sein, geht alle nergie dorthin und so durchschlägt der Schuss die Brust des Feindes. Weißer Dampf strömt kurz aus dem Loch, während sich der Soldat verkrampft und dann zu blauen Staub zerfällt.

    Während die anderen Mistssoldaten daraufhin in Deckung gehen, zersprengen sich vor Kysaek zwei Metallansammlungen. Je ein zusammengekauerter H-Mech ist in ihrem Inneren und klappt sich auf, im Gegensatz zu den Mists aber den Verhältnissen des Weltalls angepasst. Doch nicht nur vor Kysaek, welche hinter einem Felsen verschwindet, erscheinen die H-Mechs.

    Links von Dorvan richten sich zwei der Maschinen auf einem Felsen auf und rechts von Phonor ebenfalls zwei aus Schrotttarnung. Der Bot weicht den einsetzenden Sturmgewehren einfach durch den geschickten Einsatz seiner Düsen aus und fliegt hoch hinaus, wohingegen Douglas eine direkte Variante wählt - Er legt die Flinte an und zerfetzt die obere Hälfte eines H-Mechs. Der starke Waffenrückstoß lässt ihn dabei geradewegs rückwärts fliegen und dem Angriff von Mech Nummer Zwei entgehen. Phonor nutzt den Moment und entledigt sich so auch der zweiten Maschine.

    Einer der Mistssoldaten fasst den schwebenden Douglas aus der Deckung ins Auge und umschließt ihn mit Biotik. Kraftvoll reißtm er seinen Arm zur Seite und beschleunigt Phonor nochmals erhenblich, so das er rapide in Richtung offenes Weltall rast, sogar knapp unter Dorvan vorbei.
    "Ich schmiere ab!", knurrt Douglas und Kysaek dreht sich halbwegs in seine Richtung, wenn auch auf dem Kopf stehend. Kurzerhand streckt die Asari ihre linke Hand gerade aus und glüht flüchtig vor Biotik.
    Auf Phonors Flugbahn breitet sich eine biotische Stasiskugel aus, in etwa so groß wie er selbst. Er dreht und dreht sich, aber sofort als sein Ellenbogen die Stasis berührt, kommt er vollkommen zum Stillstand und erstarrt in seiner momentanen Körperhaltung.
    Mit einer weiteren Handbewegung erschafft Kysaek dann ein Biotikfeld um Douglas und zieht ihn zu sich, was er kommentiert. "Das war knapp!"
    Erneut und dieses Mal mit dem Kopf voraus, passiert Phonor den umhergleitenden Dorvan. Der Bot weicht den Angriffen der H-Mechs gekonnt aus, eher er nun zu rotieren beginnt und eine Maschine ausschaltet und der Anderen die Beine wegschießt, weswegen die hilflos ins All abdriftet.
    Zusammen mit dem vorpreschenden Phonor, zieht sich Kysaek an ihrem Felsen und fliegt vorwärts. Gemeinsam zerstören sie die letzten H-Mechs und als die übrigen drei Mists aus ihren Verstecken kommt, wechselt Kysaek ihre Taktik - Sie vollführt einen biotischen Sturmangriff, in voller Geschwindigkeit und schlägt vor dem Hintersten der Feinde auf. Ihre Pistole liegt schon an dessen Schläfe bereit und verpasst ihm ein Loch im Kopf.
    In Kysaeks Rücken wenden sich die beiden verbliebenen Mists zu der Asari und machen es so leicht für Phonor und Dorvan, dem Gegner selbst in die Seite zu fallen und den Kampf so zu beenden.
    "Das strengt ziemlich an.", atmet Kysaek durch und steuert mit ihren Düsen zu dem Energiefeld hoch.
    Bissig meint Douglas. "Dir fehlen eindeutig ein paar Wochen Klumpenspringen Kysaek."
    (Musik aus)


    Niemand stellt sich der Gruppe auf dem Weg nach Oben noch in dem Weg und auch jenseits des Energiefeldes, wartet kein neuer Kampf auf sie. Stattdessen meldet sich Galaen bei Kysaek via Komm.
    "Wir sind gelandet Kysaek! Kleinere Teams an unterschiedlichen Punkten!"
    "Sehr gut! Wir haben fast den stärksten Signaturpunkt im unteren Quadrant erreicht!"
    "Verstanden. Konzentrier du dich auf die Daten, wir kümmern uns um die Mists und Bomben."
    , sagt Galaen.


    (Musik: 37 - Mass Effect 3 Score: Kai Leng(Suite))
    "Machen wir weiter.", raunt Kysaek, wechselt zu ihrem Sturmgewehr und schwenkt die linke Hand ein Mal nach Vorne. Im erhöhten und wachsamen Laufschritt geht es den folgenden, einigermaßen gut erhalten und bei weiten nicht so zugemüllten Korridor weiter. Sogar eigene Lampen sind stellenweise noch in Funktion, auch wenn die Energie eindeutig von Kabeln außerhalb der Wände kommt. Eine Abzweigung naht, aber bei ihr kann Kysaek nur den rechten Weg wählen, da eingestürzte Balken und Wände den Weg gerade aus blockieren. Der freie Gang wird nach wenigen Meter zu einer kurzen Wendetreppe und am Ende der Treppe, befindet sich ein vollkommen unversehrter und klinisch weißer Flur.

    Jede Wandseite beherbergt große Sichtfenster, durch die man in die vollständig eingerichtete Laborräume sehen kann. Bei denen wirkt es beinahe so, als hätte dort nie jemand auch nur einen Fuß hineingesetzt. Angezapfte Server stehen dennoch da drinne und ihre Kabel führen aus den Räumen, den Flur von Kysaek entlang. Die Leitungen verlaufen zu einer offenen Tür, dem Durchgang zu einem etwas dunkleren und weiten Bereich.
    Vorsichtig nähert sich die Gruppe ihm, da es nicht viel Einsicht gibt und links neben der Tür schon die Wand verläuft und nur rechts mehr Bewegungsfreiheit zu erahnen ist. Die Decke des Raumes besteht aus einem Netz von Stahlbalken, deren Form einer Kuppel gleicht. Zwischen den Balken kann man Bruckstücke von alten Glas sehen und darüber schweben die eindämmenden Saferfelder. Allerdings wird ersichtlich dass das Zentrum von einer Reihe Terminals gebildet wird, die zusammen einen Kreis, mit Durchgangsmöglichlkeiten, bilden. An ihnen hängen noch mehr Kabel und alles führt zu der großen Säule im Mittelpunkt. Um die herum stehen einige Speicherheiteinheiten, allesamt schon scharf gemacht und die Terminals auf ihnen sind deaktiviert.
    "Hier sind wir wohl zu spät.", raunt Phono bei der Annäherung an das Zentrum.
    Widerwillig stimmt Kysaek zu. "Ja. Es sieht nicht so aus als könnten wir hier noch etwas retten, aber die Bomben zumindest entschärfen." Sie nickt Dorvan zu und der Bot macht ein paar Schritte.

    Die helmverzehrte Stimme von Commander Eagle mahnt jedoch. "Ihr werdet hier nichts erreichen."
    Sofort legt Kysaeks Team die Waffen an und jeder dreht sich in eine Richtung, doch von dem Mistsoffizier ist nichts zu sehen. "Wer ist da!?", fragt die Asari.
    Der Commander meint. "Wir sind uns schon begegnet Kysaek. Auf Palaven und auf Kanin."
    "Palaven? Kanin?"
    "Ja, auch wenn ich dir auf Kanin nur noch zugesehen habe, wie du unseren Schiff nachgesehen hast."
    "Du gehörst zu den Mists!"
    "Mists ... ein Name, aber nicht der der uns gebührt."
    , spricht die Stimme ruhig weiter, wobei nicht klar ist aus welcher Richtung sie kommt. "Du bist ohnehin zu spät Kysaek - Wir haben unsere Mission hier beinahe abgeschlossen."
    "Beinahe ist nicht ganz. Noch haben wir eine Chance!"
    "Es braucht nur noch etwas Zeit und dann sprengen wir Cronos in die Luft. Aber das braucht dich nicht zu interessieren, weil ich dich aus jetzt dem Weg räume."
    , sagt Eagle
    Über Kysaek klimpert der Stahl kurz und sie reißt ihre Waffe hinauf.. Durch ein Energiefeld und von kleinen, flammenden Düsen an den Stiefeln unterstützt, gleitet Commander Eagle hinab. Sowohl Kysaek als auch die Anderen entfesseln einen Kugelhagel. Eagle hebt nur die rechte Hand und um ihn bildet sich ein weißblauer, kugelförmiger Schild. Keine einziges Geschoss schafft es durch die Energiebarriere oder sie irgendwie zu schwächen.
    Kysaek stellt das Feuer als Erste ein. "Das bringt nichts!", eher Dorvan und Phonor ebenfalls aufhören.

    Derweil landet Eagle, mit einigen Meter Abstand zu der Gruppe, auf der Kante einer Terminalreihe und senkt die Hand. "Nett.", spottet er und der Schild verschwindet. Beide Arme drückt er zu den Seiten und hebt sie leicht an, womit er seine Panzerung besser präsentiert. Wie die von Captain Sublaze, ähnelt sie denen der normalen Mists, nur mit dem Unterschied das Arme-, Beine- und Nackenpartien zusätzlich von ungelenk wirkenden Plattenteilen überzogen sind und dem weiß glühenden Energiepunkt auf der Rückseite . "Wenn ihr jetzt kniet, mache ich es mit einem Kopfschuss. Wehrt euch und es wird schlimm."
    Kysaek tauscht einen kurzen Blick mit Dorvan und Phonor aus, bevor alle drei zu Eagle sehen und die Asari widerspenstig spricht. "Auf den Versuch lassen wirs ankommen!"


    (Falls nicht gepasst , den Track ab hier von 2:30-4:30 oder alternativ - Battle with Kai Leng: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack)
    Aus dem Nichts erzeugt Eagle einen in alle Richtungen gehenden Energierückstoß. "Sterbt!", ruft er dabei und die Schockwelle wirft Kysaek und ihr Gespann mehrere Meter zurück, lässt sie durch die Luft segeln.
    Unsanft landet die Asari auf dem Rücken, rollt sich aber schnell ab und in eine Kniepose. Das lässt sie eine auf sie zufliegende Warpattacke erkennen und zur Seite ausweichen, aber dabei verliert sie Eagle aus den Augen.

    Der Mistskommandant ist zur äußeren Seite gelaufen, mit einer gezückten Waffe, deren Form einer Mischung aus Gewehr und Locust MP gleicht. Mit ihr wagt sich Eagle an der äußeren Ecke aus der Deckung und gibt ein sehr schnelles und doch gebündeltes Trommelfeuer auf den dort befindichen Dorvan ab.
    Die Schilde des Bots geben schnell nach, aber er hat sein Auge direkt auf Eagle gerichtet und erzeugt einen grellen Lichtblitz, der alles kurz in undurchdringliches weiß taucht.
    "Ghnr!", hört man nur von Eagle und wie seine Waffe verstummt.
    Die enorme Helligkeit legt sich und mit ihr ist auch Eagle aufs Neue verschwunden, doch seine drohende Stimme kommt vom entgegensetzen Part des Raumes. "Jetzt zeige ich euch die Überlegenheit eines Menschen!" Hinter einer der Terminalreihen kommt er mit einem abnormalen Sprung hervorgeschossen. Der Mann fliegt faktisch durch die Luft, bis zur anderen Seite des Raumes auf Kysaek zu.
    "Wie!?", kommt von der Asari. Eagle hat den rechten Arm zurückgezogen und holt nach Vorne aus. Um ihm auszuweichen, rennt Kysaek ein Stück vor und duckt sich gerade so unter seinen Füßen weg. In ihrem Rücken kracht die Faust von Eagle gnadenlos in den Boden, was eine eindrucksvolle Delle im Stahl hinterlässt.
    Kniend ist der Commander jetzt ein leichtes Ziel für Douglas und Dorvan, die ihn mit ihren Gewehren unter Beschuss nehmen. Während Eagle sich wieder auf die Beine stemmt, zerspringen seine Schilde, doch seine Panzerung erweist sich als äußerst widerstandsfähig und aufs Neue jagt er einen Energiestoß von sich. Damit unterbricht er die Angriffe seiner Gegner und knurrt. "Team Echo vorwärts!" Unter seinen Füßen, wie auch an seinen durchgestreckten Armen, zünden die winzigen Düsen und er fliegt hinauf, wo er das Saferfeld passiert und auf den Balken versteckt.

    "Der Kerl ist nicht zu unterschätzen!", schnauft Phonor.
    Aus einer der anderen, offen Türen dringen zwei schwer gepanzerte Mists mit Rail Guns ein und vergeuden keine Zeit - Sofort rotieren die Kanonen und starten das Feuer auf die verstreute Gruppe.
    Während Kysaek sich gegen einen Trägerbalken presst ruft sie. "Ihr Idioten! So jagt ihr euch selber in die Luft!" Zur Beendigung des Dauernagriffs trägt das aber nichts bei und er wird verstärkt.
    Von Oberhalb kommen vereinzelte Salven des dort laufenden Eagle, womit er vor allen Kysaek aus ihrem Versteck zwingt und zu einem schnellen Sprint über den Rand des halben Raumes zwingt, um auch einer verfolgenden Railgunschneiße zu entgehen.

    In dieser Situation verharrt Dorvan allerdings geduckt und läuft von Terminal zu Terminal, bis zum Zentrum, wo er eine der Bomben entschärft.
    "Das hast du dir so gedacht Blecheimer!", warnt Eagle den Batarianer. "Mal sehen wie gut ihr alle wirklich seid!" Mit einem Mal verschwinden die Saferfelder und alles was im Raum nicht festgeschraubt ist, beginnt langsam vom Boden abzuheben. Dazu zählen auch die vier Bomben.
    Selbst die Mistssoldaten werden davon überrascht und unterbrechen ihre Angriffe. Für Phonor der Moment, um sich mit seinen Magnetstiefeln an der Wand festzumachen und einem der Feinde in den Rücken zu schießen.
    Dorvan wählt die Methiode des freien Schwebens und weicht den nachjagenden Kugeln von Eagle aus, indem er auf die andere Seite der Säule fliegt.
    Auch Kysaek bevorzugt die Düsen und bewegt sich über den Terminals geradswegs in Schussposition für den verbliebenen, aber wieder fest auf dem Boden stehenden Mistssoldat.
    Der dreht sich allerdings zu Phonor und erleidet durch Kysaek das gleiche Schicksal wie sein Kamerad - Schüsse in den Rücken.
    Unbeeindruckt kommentiert Eagle. "Ersetzbares Fußvolk!", und vom Energiepunkt seines Rückens, beginnen besonders die Leitungen zu seinem rechten Arm, den er zur Faust formt, weiß zu Glühen.
    Beim Anblick der schwerelosen Bomben ruft Phonor. "Wir können die Bomben anderst los werden! Befördert sie ins All!"
    Die Anweisung setzt Kysaek gleich in die Tat um und dank ihrer Biotik, kann sie eine der aktiven Bomben in die endlose Weite hinauswerfen.
    "Oh nein!", knurrt Eagle und stellt die Saferfelder wieder her.
    In Folge landen ale aus Kysaeks Team erst Mal unsanft auf dem Boden, aber auch Eagle fällt, nur das er auf den Beinen aufkommt. Er rennt los und hält auf den aufstehenden Douglas zu. "Alte Soldaten haben hier nichts verloren!" Seine rechte Faust schlägt nach Unten, doch Phonor kann sich rückwärts abrollen - zu seinem Glück. Erneut hat Eagles Schlag eine abnormale Kraft, mit der er den Grund krachend verformt. Phonor landet in aufrechte Haltung und schießt auf Eagle. Der erzeugt seine schützende Barriere und an ihr prallen alle Kugeln ab. "Ihr begreift es nicht!", tönt Eagle und Phonor meint.
    "Du verlässt dich zu sehr auf Hilfsfähigkeiten!", und schaut auf die Füßedes Commanders. Der folgt dem Blick, hin zu einer Granate, die jetzt explodiert und die gesamte Barriere in Feuer hüllt. Eagle ächzt laut als der Energieschild zusammenbricht und sprintet mit einem unnatürlichen Tempo aus den Flammen, weg von Douglas. Dabei bemerkt der, wie die Beinepanzerungen von Eagle vor ENergie leuchten und schlussfolgert für das Team. "Es ist seine Panzerung! Ihr müsst darauf achten wo die Energie fließt! So wird er stärker!"
    "Diese Erkenntnis nützt euch rein gar nichts!"
    , behauptet Eagle und aus dem Stand heraus, springt er hoch zu den Balken. "Ich brauche hier Verstärkung!"

    Während der kurzen Verschnaufpause macht sich Dorvan an der nächsten Bombe zu schaffen und Kysaek befördert den letzten, aktiven Sprengkörper per Biotik ins All. Danach erreichen drei H-Mechs den Ort des Geschehens. "Kampfprotokoll Sturm eins aktiviert." Mit ihren offensiven Geschosshagel treiben sie die vereinzelten Mitglieder von Kysaeks Team zurück, aber auch wieder zusammen.
    Gleichzeitig fallen durch manche der Deckenöffnungen kleine Haftbomben, ohne zu explodieren. Den sporadischen Waffenangriffen von Eagle, fügt der Commander jetzt noch biotische Warps hinzu. Treffen tut er damit niemanden, doch treibt er die Truppe so in eine Ecke und erzeugt in ihrem Rücken ein Stasefeld. Kysaeks Gespann stoppt nur Milimeter davor ab und wird jetzt an einer Säule festgenagelt, ohne Chance auf eine Bewegung aus der Position.
    Eagle lacht. "Habt ihr etwa Probleme!?"
    Die Antwort von Kysaek besteht in einer biotischen Schockwelle, quer durch den Raum in Richtung H-Mechs. Alle drei Maschinen werden von der Wucht der Energie erfasst und brutal herumgeworfen, was beim Aufschlag ihre Zerstörung bedeutet.
    Verärgert deaktiviert Eagle die Saferbarrieren. "Beenden wir dieses lächerliche Spiel!"

    Nun beginnt die Schwerelosigkeit aufs Neue, bei der Kysaek Team dieses Mal geballt auf die angebrachten Düsen setzt und sich verteilt. Schon fast göttlich dagegen, schwebt Eagle von den Balken herab und verharrt in aufrechter Haltung. Seine Waffe hat er weggepackt und reißt nun stattdessen beide Arme dicht zusammengedrückt nach Vorne. Aus den aufgerichteten, abgeflachten Händen, schießen zwei blaue Energiestrahlen auf Kysaek zu, so wie damals bei Skarg Peeks.

    Die Asari verstärkt ihre Düsen erheblich und schafft es hinter eine Säule, wobei sie sofort nach ihr greift und sich selbst abfängt. Dennoch fliegen ihre Beine zur anderen Seite, wo die blauen Strahlen hinkommen, ganz knapp über die Beine hinweg. Bevor sie tief genug gewandert sind, zieht Kysaek ihre Gliedmaßen hinter die Säule und Eagles Angriff endet.

    Der Commander dreht sich herum zu zentralen Säule, hinter der gerade Dorvan auftaucht. Eagle erwischt den Bot mit einem Warp und er wird gegen die Wand geschleudert. Gleichzeitig strömt wieder Energie in seinen rechten Arm und er sieht zu Douglas, welcher über einem Terminal schwebt und seine Sturmgwehr mit einem Betäubungsschuss auflädt. Zuvor vollführt Eagle jedoch einen biotischen Sturm und schlägt direkt vor Phonor auf, wirft ihn so etwas zurück und holt zum Schlag aus.

    Hinter ihrer Säule kommt Kysaek hervor und unterbricht Eagle auf dieselbe Weise. Den Commander drückt es so in Richtung Zentralsäule, gegen die er kracht, während sich Phonor abfängt, indem er seine Beine gegen die Wand presst. Er stößt sich nach Vorne ab und hält auf Eagle zu. dem er nun den Betäubungsschuss verpasst. Die mässige, ungefhrliche Explosion schadet dem Mistsoffizier zwar nicht, doch es lässt ihn weiter unkontrolliert in der Schwebe driften, Richtung Außenwand. Dort kleben auch zwei seiner zuvor abgelegten Haftbomben, über denen er sich wieder fängt - allerdings nur kurz.
    Dorvan zielt mit seinem Sturmgewehr auf die Bomben und zerstört sie. In Folge reißt die Explosion Eagle aus dem Raum heraus, durch eine der offenen Türen. Zusätzlich bringen die Flammen einen Teil der Korridordeck zum Einsturz und versperrren den Weg, so das nicht klar ist, ob Eagle nun tot oder noch am Leben ist ... ...
    (Musik aus)


    Dennoch behalten die Drei ihre Kampfhaltung ein und schweben zu der verschtteten Tür, bei der es jedoch kein Durchkommen gibt und Kysaek meint. "So viel zu seiner Überlegenheit."
    "Schwach war er dennoch nicht."
    , gibt Phonor von sich.
    Dorvan dagegen meint. "Ich registriere nichts mehr von ihm. Vemutlich hat es ihn erwischt."
    "Hoffentlich."
    , raunt Kysaek. "Kommt schon - Wir sind hier noch nicht fertig."




    Die Worte von Kysaek bewahrheiten sich in den folgenden Stunden als Wahrheit, denn sowohl sie, als auch ihre Crew und die Agenten des Shadowbrokers, kämpfen sich Stück für Stück durch die Station. Es ist ein harter Kampf, bei dem Kysaeks Leute zwar Einstekcne, aber niemand stirbt. Schlussendlich erreicht Kysaek als Erste einen Part in dem obersten der drei Bereiche, wo sie sich um mehr Feinde kümmert ...


    In einem Abschnitt mit normaler Schwerkraft, relativ unversehrt aber recht verdunkelt, schnauft Kysaek angestrengt und schlägt nach einer Mistssoldatin. Die verliert ihr Gewehr und stürzt sich nach Vorne. Kysaek ein wenig in die Knie und schlingt die Arme um den Feind. Geschickt nutzt die Asari die Kraft des Gegners und dreht sich ein Mal um sich selbst und wirft die Soldatin gegen die Wand, so das sie aber noch auf den Beinen steht. Mit einem weiten Ausfallschritt bewegt sich Kysaek nach Vorne, zieht den linkenA rm zurück und ihr Omni Tool wird aktiv. Es formt das aufklappende Schwert, das die Asari gnadenlos durch die Brust der Soldatin stößt. Nachdem sich die Gegnerin aufgelöst hat, atmet Kysaek erschöpft aus, während in ihrem Rücken Dorvan und Douglas mit ihren Waffen die Umgebung sichern.
    "Das war die Letzte.", stellt Phonor fest und Dorvan merkt an.
    "Wir haben das Ende der Station erreicht. Diese Treppen da Vorne führen zum letzten Raum, in dem noch eine Energiesignatur vorhanden ist." Er zeigt zu einer verdunkelten Treppenpassage, deren Boden und Wände sehr spiegelnd sind.
    "Sehen wir es uns an.", nickt Kysaek und setzt sich an die Spitze. Die Stille übernimmt die Obrhand und einzig die Schritte aller verursachen noch Geräusche. Das Ende der Stufen ist schnell sichtbar, in Form einer funktionsfähigen Tür, mit einem grünen Schalter davor.

    Ein Druck genügt und das Team bewegt sich angespannt weiter, die Waffen sichernd umherschwenkend. Nötig ist das jedoch nicht, denn niemand befindet sich in dem gut beleuchteten und durch Saferfelder gesicherten Raum. Der Grund für das klare Licht liegt an dem roten Riesen Anadius, der durch eine großzügige Front scheint. Jene wird durch die ein weites Saferfeld überdeckt, das als Ersetz für ein ehemaliges Fenster dient, von dem nur noch Glassplitter auf dem Boden und Bruckstücke in dem Rahmengeblieben sind. Fast der gesamte Grund ist löchrig, Gräben die sich durch den Bereich ziehen und vor alten Versorungsleitungen wimmeln. Nur ein paar wenige Bodenplatten sind noch an ihrem Platz, so wie ein einzelner Stuhl vor dem breiten Aussichtsfenster und eine aktive, VI Datenkonsole Neben jener steht eine Speichereinheit, aber sie ist noch nicht scharf gemacht und das Terminal auf ihr arbeitet noch.
    Hastig marschiert das Team vorwärts und dank Dorvan ist der Löschprozess zügig gestoppt, wobei der Batarianer anmerkt. "Viel ist hier nicht mehr zu retten."
    "Was haben wir den?"
    , fragt Kysaek.
    "Ein paar Baupläne für seltsame Waffen. Ausgewerte Dateien zu einem Reaper, der als Protoreaper betitelt wird ... Mhh, mhh. Hauptsächlich Forschungsergebnisse die noch da sind."
    "Sonst nichts?"
    "Ich suche. Schwer sich durch diesen Berg von Daten zu wühlen ... moment, hier ist noch eine verschlüsselte Date mit einer komischen Bezeichnung."
    "Welcher Art? Was für eine Bezeichnung?"
    "Kann ich dir gleich sagen - sie ist nicht so leicht zu knacken."
    , gibt Dorvan zu und verkündet anschließend. "Das sollte interessant werden. Die Datei heißt - Operation Phönix: Log 297, Instruktionen für Mai."
    "Mai!?"
    , stutz Kysaek,während sich die VI Konsole komplett einklappt und stattdessen zu einer Bodenoberfläche wird.


    (Musik: Mass Effect 2 OST The Illusive Man)
    Auf der rechten Seite der Oberfläche beginnt sich eine Hologestalt zu projizieren, angefangen bei den Füßen, bis zum Kopf. Extrem feine Kleidung zeichnet diesen Menschen aus, denn jeder in der Galaxie kennt - der Unbekannte.
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

    Ihm gegenüber wird noch jemand erschaffen, vom Kleidungsstil durchaus ähnlich aber eigen. Eine Frau die Kysaek und ihre Crew mehr als eindeutig identifizieren können, auch wenn sie höchstens wie 16 aussieht - Mai.
    In den Fingern seiner rechten Hand glüht eine Zigarette, von der der Unbekannte einen Zug nimmt und nach dem Auspusten des Rauches spricht. "Ist die letzte Ladung noch angekommen?"
    Mais Haltung ist aufrecht, ein direkter Blickaustausch zwischen den Beiden, als wären sie auf einem Level und ihre Hände sind über dem Bauch zusammengefaltet. "Es wird immer schwerer. Die Reaper haben ihre Truppen mittlerweile selbst in entfernten Winkeln stationiert. Daher ist es die letzte Ladung, die ich abgeholt habe. Alles andere könnte mich verraten und gefährden."
    "Ja ... ja das ist ein kluger Gedanke Mai."
    , stimmt der Unbekannte zu und zieht aufs Neue an der Zigarette. "Vielleicht bist du bald die letzte Hoffnung der Menschheit. Vielleicht wird das aber auch nicht nötig sein."
    "Ich habe es vor kurzen gehört - Kai Leng hat den Katalysator gefunden und gesichert. Dennoch hege ich nach wie vor Zweifel an dem Unterfangen."
    "Diese Zweifel werden sich schon bald als unbegründet herausstellen - Sobald wir die Reaper kontrollieren, wird dieser Krieg enden und die Menschheit ihren rechtmässigen Platz einnehmen."
    "Mir ist bewusst das ich es dir nicht mehr ausreden kann. Womöglich ist es dafür auch schon lange zu spät."
    "Keine Sorge. Ich habe nach wie vor alles unter Kontrolle und auch mich selbst."
    "Mag sein, da gibt es zwei Möglichkeiten - Entweder bist du noch du und dir deswegen sicher das die Reaper dich nicht beeinflussen oder sie ziehen bereits die Fäden und lassen dich glauben das es so wäre. Ganz gleich welcher Gedanke es ist - Am Ende bin ich noch da und bereit das Werk von Cerberus fortzuführen."
    "Zu diesem Zweck habe ich dich aufgenommen und aufgezogen. Niemanden sonst traue ich zu meinen Platz einzunehmen."
    "Wir sollten uns die Sentimentalitäten sparen. Wir haben noch einen Krieg zu gewinnen und die Dominanz der Menschheit zu sichern. Doch falls das unser letztes Gespräch war, Jack ..."
    , Für einen Moment wirkt Mai sehr aufrichtig und stolz. "Danke für alles. Ich werde dich nicht enttäuschen. Leb wohl." EIne Chance zur Antwort gibt Mai dem Unbekannten nicht und scheidet aus dem Gespräch aus.
    Der Unbekannte allerdings ist noch zu sehen, wippt die Zigarette in seinem Finger und dreht den Kopf ein wenig, zu einer fremden Frauenstimme. "Sir. Kai Leng ist in wenigen Minuten hier."
    "Ausgezeichnet. Macht alles für meinen Transport bereit."
    "Jawohl Sir und ... was ist mit Mai?"
    "Ich musste die Scharade aufrecht erhalten."
    , meint der Unbekannte und spricht nachdenklich weiter. "Womöglich ist es an der Zeit das wir uns ihrer entledigen. Womöglich könnte sie unsere Pläne zur Kontrolle der Reaper behindern."
    "Das macht Sinn Sir ... nur könnte es lange dauern sie und ihre Zelle zu finden. Immerhin war es dein Wunsch das sie getrennt von dir operiert."
    "Es wird schwierig werden, aber es ist lösbar ... wenn ich erst die Reaper kontrolliere und all ihre Geheimnisse, werde ich mir meine Unsterblichkeit sichern und somit ist Mais Rolle überflüssig."
    , stellt der Unbekannte klar und damit endet die Aufzeichnung.

    Schweigend macht Kysaek ein paar Schritt vorwärts, wohingegen Phonor brummt. "Cerberus!? Mai!? Was zur Hölle heißt das!?"
    Langsam weiten sich die Augenklappen von Dorvans Bot und er antwortet nüchter. "Das wir uns getäuscht haben und die Mists einen alten Namen brauchen - Cerberus."
    Aus der hinteren Ecke vom Anfang des Raumes kommt ein sarkastisches Klatschen zu dem sich alle mit angelegter Waffe herumdrehen. Über einem Quantenkomm erscheint die applaudierende Mai. "Was für eine Kombinationsgabe."
    Als klar wird das die Cerberusanführerin nur über Komm zugeschaltet ist, sinken die Waffen des Teams und alle laufen zu der Ecke, allen voran Kysaek. "Das kann nicht sein! Cerberus wurde vor vielen Jahren besiegt und vor kurzen ihre Nachfolger zerschlagen!", klagt die Asari ungläubig.
    "Oh Kysaek.", schmunzelt Mai mehr als spöttisch, ja vollkommen überheblich. "Alle sagen sie das du so etwas besonderes bist und doch bist du wie der kreativlose Rest der Galaxie - Ohne tiefgreifende Gedanken."
    "Was soll das heißen!?"
    "Es soll heißen das du eine Närrin bist, du und deine ganze Bande - Cerberus ist mehr als ein Gebäude, Soldaten oder Ressourcen. Cerberus ist eine Idee und eine Idee kann niemand zerstören."
    , breitet Mai überlegen die Arme aus. "Ein Mal ausgeprochen oder niedergeschrieben, wird sie auf ewig bestehen."
    "Nichts ist für die Ewigkeit."

    Amüsiert fasst sich Mai an die Stirn und senkt den Kopf. "Sagt mir eine Asari ... was für eine Ironie."
    "Die Zeit der Worte und des Versteckens ist vorbei Mai. Jetzt kennen wir die Wahrheit."
    "Kennt ihr sie? Was ist den die Wahrheit?"
    "Das du Cerberus anführst und in der Galaxie dein Unwesen treibst!"
    "Ich fürchte meine Wahrheit geht sehr viel weiter, aber sie ist nicht für Leute wie dich bestimmt."
    , winkt Mai ab. "Wärst du nur ein Mensch ... ich könnte Verwendung für dich finden."
    Nun tritt Phonor ein wenig vor. "Was hast du vor?"
    "Etwas das euch nichts angeht. Trotzdem habe ich jetzt ein für alle Mal genug von euch. Ihr wollt mich bekämpfen und das werdet ihr bekommen."
    , stellt Mai entnervt klar. "Ihr werdet die neue Galaxie nicht mehr erleben."
    Diese Aussage lässt Dorvan aufhorchen. "Neue Galaxie? Das hört sich nach Eroberungsplänen."
    "Ich verschwende keinen Atem mehr an euch."
    , antwortet Mai schroff und Kysaek verschränkt die Arme.
    "Mal sehen ob du noch so überheblich bist wenn wir allen sagen das Cerberus noch exisitiert."
    "Ahhahahaha."
    , lacht Mai zurückhaltend. "Ich habe eine Neuigkeit für dich - Das wird niemanden interessieren."
    "Doch wird es!"

    Skeptisch schüttelt Mai ihren Kopf und deutet streng auf Kysaek. "Zeig ihnen Bilder, lass sie Sprachaufnahmen hören - das alles wird nichts ändern. Nur zu gerne haben sie alle damals die Sovereign ignoriert, weil sie die Reaper nicht wahrhaben wollten. So ist es mit allen unangenehmen Dingen - Man will einfach nicht das sie wahr sind und hofft darauf, das es ein böser Traum ist."
    "Das werden wir sehen Mai! Wir halten dich auf!"
    "In deiner Vorstellung Kysaek."
    , meint Mai schlicht und wendet Kysaek den Rücken zu, verschwindet aus der Übertragung und das Komm schaltet sich ab.


    So gleich verpasst Kysaek dem Quantenkomm ein paar Kugeln und seufzt. "Cerberus existiert noch immer ... das macht alles eher komplizierter als einfacher."
    Mit einem anderen Gedanken, verschränkt Phonor die Arme. "Vieleicht für alle anderen, aber nicht für uns - jetzt kennen wir unseren Feind."
    Dem stimmt Dorvan zu. "Wenn man das Unbekannte enthüllt, ist es gleich weniger schrecklich und verständlich. Ich glaube auch das es von nun an sehr viel einfacher wird, gegen Mai zu kämpfen."
    Langsam dreht sich kysaek zu den Anderen und nickt. "Ihr habt wohl recht und vielleicht finden wir hier noch ein wenig mehr. Lasst uns gehen."


    Gemächlich laufen die Drei zum Ausgang des Raumes, ohne dabei auf die Umgebung zu achten, denn bei dem alten Stuhl rührt sich etwas. Ein verborgenes Fach in der Lehne schiebt sich auf und aus dem Inneren schwebt ein kleiner, komplexer Techwürfel. Er latziert sich auf der Sitzfläche und um ihn herum bildet sich die holographische Gestalt des Unbekannten. Dessen Haltung ist sitzend, mit dem rechten Bein über das Linke geschlagen und die Arme ruhen auf den Lehnen. "Ich hätte wirklich niemals gedacht das jemand dieses Geheimnis lüftet.", sagt das Abbild.
    Entsprechend erschrocken dreht sich das Team abermals um und zieht die Waffen. "Was ist das jetzt ...?", fragt Kysaek.
    "Jemand der so weit gekommen ist und hier steht muss das wirklich noch fragen? Ich bin der Unbekannte."
    "Unmöglich."
    , meint Kysaek und senkt die Waffen. "Der Unbekannte ist tot!"
    "Ist er das? Diese Information ist mir leider bisher unzugänglich gewesen."
    "Was soll das heißen? Was bist du? Eine Art KI?"
    "Ich denke man könnte mich eher so etwas wie ein Tagebuch nennen. Gespeist mit dem Verhalten und Wissen des Unbekannten."
    "Das klingt absurd und hört sich eher nach einer KI an."
    "In der Hinsicht muss ich dich enttäuschen Kysaek."
    "Woher kennst du meinen Namen?"
    "Weil ich eurem Gespräch mit Mai gelauscht habe und eine KI wäre mir nie in den Sinn gekommen. Organische Persönlichkeiten und vor allen meine, sind zu einziartig um sie als künstliche Intelligenz zu dublizieren. Es wäre nicht dasselbe."
    , meint das Abbild des Unbekannte und zieht sich sogar eine Zigarette aus der Brustasche. Er entzündet sie und beginnt zu Rauchen.
    Dorvan sieht zu Kysaek. "Da hat er recht. Außerdem glaube ich das, obwohl der Unbekannte sicher ein Narzisst gewesen ist, er so selbstverliebt war das er keine Kopie von sich wollte. Er wollte der einzig wahre Unbekannte sein und bleiben."
    "Ich wusste das in den Geth Potential liegt."
    , meint der Unbekannte.
    "Ich bin kein Geth. Ich bin ein Batarianer der eine Bothülle fernsteuert."
    "Ziemlich einmalig."
    , gibt der Unbekannt zu und wechselt die Zigarettenhand, um ein wenig Asche abzutippen. "Aber eine Frage hätte ich Kysaek."
    Die Asari verschränkt ihre Arme. "Welche?"
    "Die Tatsache das ihr hier steht, eine Asari, ein Mensch und ein Batarianer, ohne Merkmale der Indoktrination oder äußerliche Veränderungen von Reapertech, legt die Vermutung nahe das die Reaper besiegt wurden oder dieser Zyklus zumindest noch gegen sie kämpft."
    "Wenn du nur eine beschränkte VI ist, wozu dann das Wissen? Es bringt dir nichts."
    "Einfach eine kleine Unterhaltung und weil ich eben schon immer nach Wissen gestrebt habe. Abgesehen davon könntest du mir im Gegenzug ja Fragen zu Mai stellen und ich beantworte sie vielleicht."

    "Als ob du das würdst, aber du hast recht - Die Reaper wurden besiegt und alle Spezies haben überlebt."
    "Also hat es Shepard doch geschafft ... das konnte wahrhaftig nur ein Mensch."
    "Ja, Shepard hat es geschafft, nachdem der Unbekannte wahnsinnig wurde und ein Sklave der Reaper."
    "Ich war mir des Risikos stets bewusst. Aber um Fortschritte zu erzielen muss man Opfer bringen und da bilde ich keine Ausnahme."
    "Wie edelmütig und um dich abzusichern hast du eine Nachfolgerin ausgebildet?"

    Das Abbild des Unbekannten erhebt sich vom Stuhl. "Das habe ich viele Jahre vor den Reapern in die Wege geleitet. Niemand kann ewig leben und Cerberus braucht immer jemand fähiges."
    "Um was zu tun? Was hat Mai vor?"
    "Das weiß ich nicht Kysaek."
    "Und wenn du es wüsstest?"
    "Würde ich es vielleicht sagen. Ich gebe zu das meine Abneigungen gegen Mai am Ende stiegen. Aber vielleicht sind das auch nur Einwirkungen durch die Reaper. Wer weiß."
    "Ich frage anderst - Kannst du dir vorstellen was sie vor hat?"
    "Aber natürlich, auch wenn dir die Antwort nicht weiterhelfen wird."
    "Das beurteile ich selbst."
    "Es war, ist und wird stets das Ziel von Cerberus sein, das die Menschen stark sind. Cerberus ist die Menschheit und wird ihre Dominanz sichern."
    "So nutzlos ist diese Aussage nicht. Das ist also Mais Ziel?"
    "Wenn sie der Idee treu geblieben ist und so agiert wie ich es würde, dann ganz sicher."
    "Warum erzählst du mir das?"
    "Jemand der das Geheimnis von Mai aufgedeckt hat, muss etwas besonderes sein und ich habe euer Vorgehen auf der Station verfolgt. Sehr beeindruckend, selbst für Nichtmenschen."
    "Und jetzt? Legst du dich wieder schlafen?"
    "Nein ... nein ich denke es ist Zeit sich entgültig zu verabschieden. Die galaktische Geschichte wird meinen Namen sicher nicht in guter Erinnerung behalten haben, aber die die es Wissen müssen, wissen um meine Verdienste."
    "Schwer vorstellbar."
    "Alles ist eine Sache der Perspektive Kysaek. Wer nur in gut oder böse denkt, legt sich selbst Fesseln an. Moral ist eine Erfindung der modernden Gesellschaft. Lass dir das mal durch den Kopf gehen."
    "Mir geht schon genug im Kopf rum."
    "Das ist deine Wahl. Aber falls du interessiert bist - Bevor ich der Unbekannte wurde, war mein Name Jack Harper. Leb wohl."
    , verabschiedet sich der Unbekannt. Symbolisch schnippst er seine Zigarette fort und läuft zu seinem Stuhl. Auf ihm nimmt er nochmal Platz, bevor das Abbild verschwindet und der schwebende Würfel von einer elekrischen Ladung überzogen wird und zum Schluss in tausend Teile zersplittert ... ... ... ...



















    Ja, ich finde doch tatsächlich gute und erklärbare Gründe, um selbst einen komplett Toten wie TIM ein Mal für Kysaeks Story zu bringen, ohne ihn wiederzubeleben. Der erwähnte Special Guest Auftritt.


    Wisst ihr - Im Nachhinein betrachtet war es wohl ein Fehler, in der "Post Credit Szene" von ME 5.0 das Cerberus Zeichen zu zeigen. Damit wäre diese Szene in der Cronosstation viel epischer - What!? Mai ist die "neue Unbekannte"!? Als Spieler/Leser wusste man das ja schon sowieso und nur die Figuren selbst nicht. Ich glaube die Abschlussszene von ME5.0 wäre genauso Eindrucksvoll gewesen, wenn man es bei Mai und den Reapern belassen hätte. Vor allen würde es wohl - Wer ist/Was ist sie/Was hat sie vor, viel stärker anheizen, obwohl ich nicht unbewusst zugelassen habe, das Mai den Namen Jack erwähnt. Ich hoffe ihr wisst noch, das der Unbekannte mit echten Namen Jack Harper heißt. Das war so der erste Hinweis mit wem man es zu tun hat/hatte.


    What ever ... jetzt weiß Kysaek wer Mai ist und hat sogar anscheinend mal ein paar echte Hinweis auf das, was sie vorhat. Vielleicht kriegt ihr ja jetzt nach und endlich Antworten auf die Frage nach dem - Worum geht es eigentlich? Aber vielleicht müsst ihr auch weter die Galaxie im Auge behalten. Schwer zu sagen was wichtiger ist und was kommt. Kysaek hats halt nicht so leicht wie Shepard.
    Pain87 ist offline

  18. #18 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Gleichstand.


    FSK 21


    Akt 3: Mai auf der Spur
    Kapitel 1: Cerberus ist wieder da




    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Die Krankenstation - Galaen




    (Musik: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack - Menu Theme)
    Vorsichtig betastet eine Drellhand einen nackten, kantigen Turianerrücken, übersäht von fast verheilten Schnitten und einigen, auffällig weißen Hautstellen.
    Es ist Doktor Azkar, hinter einem Bett der Krannkenstation stehend. "Soweit sieht alles ganz gut aus.", meint sie und läuft um das Bett herum, um der darauf sitzenden und auch an der Front nackten Galaen in die Augen zu sehen. "Von meiner seine Seite aus bist du wieder fit für den Einsatz."
    Galaen selbst senkt den Kopf etwas und fährt mit ihren scharfen Fingerspitzen über ihre Torsovorderseite, die Knochenplatte, wo sich am Bauch eine große, weiße Hautstelle befindet.

    Weiche Brüste oder ähnlich, typisch weibliche Körperteile gibt es bei ihr nicht. Allerdings ist ihr Brustkorb wesentlich schmaler als bei Turianermännern und er wölbt sich mit Anzeichen ründlicher Züge zumindest ein wenig nach Vorne ab. Genauso fehlt ihr der gehobene Nackenring.

    "Am Bauch spüre ich noch ein starkes Ziehen."
    , meint Galaen.
    Doktor Azkar zückt ein Datenpad, auf dem sie einen Text samt turianischen Körperbild abruft, das Galaens geschundene Punkte markiert hat. "Ja. Domingo hat dich dort am schlimmsten erwischt und dein Exoskelette durchstossen. Die innere Muskulatur ist zwar verheilt, aber steht noch unter Spannung. Ich gebe dir ein Schmerzmittel, dann sollte es gehen."
    "Danke Doktor Azkar.", neigt Galaen ihren Kopf. "Ich glaube nicht das mich ein anderer Azrt wieder so gut hingekriegt hätte."
    Entschieden schüttelt Relis ihren Kopf. "Die Erstversorgung und Notoperation haben Mediziner des Konsulats durchgeführt. Ihnen verdankst du dein Leben und ich habe lediglich deine Genesung überwacht."
    "Trotzdem - danke Doktor."
    "Das ist meine Aufgabe. Du kannst dich wieder anziehen."
    , sagt Relis und geht zu den Medizinschränken auf der linken Seie.

    Eine dunkelrote Jacke hängt über dem oberen Endes des Bettes und Galaen greift nach ihr. Als sie jedoch ein Zischen und Klacken von der Tür vernimmt, dreht die Turianerin ihren Kopf zum Eingang. Im seichten Laufschritt kommt Ksyaek herein und hebt ihre Hand, was Galaen erwidert und die Asari begrüßt. "Was machst du den hier Kysaek?"
    "Ich hab gehört dir geht es schon sehr viel besser und da wollte ich mich selbst überzeugen."
    , erklärt sich die Asari und bleibt vor dem Bett stehen.
    Langsam greift Galaen ihre Jacke und schiebt den ersten Arm in den Ärmel. "Das wäre nicht nötig gewesen - ich hätte mich ohnehin bei dir für den Dienst zurückgemeldet."
    "Lass es nur langsam angehen, ja?"
    , bittet Kysaek die Turianerin und wird ernster. "Ich weiß ungefähr wie es dir gerade geht."
    "Vielleicht, aber ich glaube dir ging es noch wesentlich schlechter."
    "Machen wir daraus keinen Wettbewerb - du kannst sicher wieder voll mitwirken?"
    "Doktor Azkar hat ihr Okay gegeben."
    , nickt Galaen. "Und ich fühle mich gut."
    "Nur darauf kommt es an, was du denkst."
    , meint Kysaek und sieht im selben Atemzug zu Relis. "Was nicht heißt das ich deine Meinung in Frage stelle Doktor Azkar."
    Die Drell bleibt mit dem Rücken zu den Zweien stehen, im Schrank wühlend und erwidert gelassen. "Schon gut Kysaek. Das ist auch der Rat jedes guten Arztes. Der Patient weiß am Ende am Besten was er kann und was nicht."
    "So sehe ich das auch Doktor."
    , stimmt Kysaek zu und widmet sich wieder Galaen, welche sich die Jacke ganz übergestreift und zugeknöpft hat. "Kann man dir etwas gutes tun?"
    Ein verhaltenes, aber keineswegs spöttisches Lachen kommt von Galaen. "Das hat mir schon jemand anderes angeboten Kysaek und ich bin geneigt sein Angebot eher anzunehmen."
    "So ist das."
    , verschränkt die Asari gut gelaunt ihre Arme. "Was hält Tavis den für dich bereit?"
    "Neben einer wohltuenden Massage? Feinste, turianische Schokolade. Die Sorte kriegt man im Moment nur sehr schwer, wegen des Krieges und die rechtsdrehende von den Quarianern mag ich nicht so."
    "Schwer zu kriegen? Aber scheinbar nicht für Tavis."
    "Er ... hat seine Quellen."
    , gesteht Galaen, wobei sie kaum beschämt wirkt. "Billig sind sie nicht und bei derlei Dingen, kann man mal wegsehen."
    "Du meinst Schmuggel und Schwarzmarkthandel?"
    "So kann man es auch nennen."

    Erstaunt macht Kysaek ein paar Schritte zurück und setzt sich auf einen kleinen Schrank mit Rädern. "Galaen, Galaen. Ich hätte nie gedacht das du, wie nennen es die Menschen? Ein Auge zudrücken kannst?"
    "Ist das eine Verurteilung?"
    "Verurteilung?"
    , schüttelt Kysaek den Kopf. "Auf keinen Fall."
    "Dann bin ich beruhigt und durch Tavis sehe ich einfach vieles in einem anderen Licht. Er hat mir nicht nur die Schokolade besorgt."
    An der Stelle hebt Galaen die Hände und knickt die Finger ein. "Sondern gleich den dazugehörigen Transporter mit Lebensmitteln umgeleitet, zu einer Kolonie am Rand der Omegasysteme. Dort herrscht eine schwere Hungersnot und Tavis war der Meinung dass das Bankett der Citadel Traditionalisten ein paar Tonnen Nahrung entbehren könnte."
    "Zumindest werden die Teilnehmer sicher nicht verhungern. Wie hat Tavis es geschafft die Ladung umzuleiten?"
    "Normal meint er er hat seine Methoden, aber in dem Fall hat er einfach deinen Namen ... ausgeliehen."

    Abwägend rotiert Kysaek mit einer Hand. "Ausgeliehen?"
    "Ja. Er meinte es wäre mittlerweil ein großer Vorteil für ihn mit dir zu arbeiten und vereinfacht so manches. Aber mach dir keine Sorge - Er missbraucht deinen Namen nicht."
    "Und was genau hat er in meinem Namen gemacht?"
    "Mir sagte er, das er der Transportcrew einfach gesagt hat - Kysaek will es so - und schon hätten sie alles nötige veranlasst."
    "Das kling wirklich einfach."
    "Wirst du ihn deswegen zurechtweisen?"
    "Weil er den Leuten hilft? Nein. Ich werde ihn nur bitten mir so etwas selbst zu sagen."
    "Danke, aber warte damit bitte noch ein wenig."
    "Warum?"
    "Nun ja. Zu der Schokolade hat er mir noch einen ... besonderen Abend versprochen. Nicht das er wegen dieser Sache dann nicht ganz bei mir ist."
    "Euch beiden die Ruhe gönnen? Sicher. Ich denke ein Tag mehr oder weniger bis ich ihn darauf anspreche, wird keinen Unterschied machen."
    "Da hast du recht und bis dahin kannst du dich den wichtigen Dingen widmen."
    "Wie etwa der Rückkehr von Cerberus?"
    "Das hatte ich im Sinn, ja."
    , stimmt Galaen zu und mit Hilfe ihrer rechten, abstützenden Hand am Bettrand, richtet sie sich langsam auf.
    "Ich kann das immer noch nicht begreifen. Wie konnte ein solcher Feind so lange unentdeckt bleiben?"
    "Für mich ist das ein Beweis von Mais Führungsstärke und der Kompetenz von Cerberus. Sie lenkt ihre Leute scheinbar sehr gut."
    "Kompetenz hin oder her - Irgendwann muss man doch Fehler machen. So gesehen hat Cerberus nie aufgehört zu existieren und treibt seit knapp 37 Jahren weiter sein Unwesen."

    Ernüchternd und trotzdem mit einem gewissen Anstatz von Humor, erwidert Galaen. "Die Reaper haben Millionen von Jahren ihr Unwesen getrieben, ohne das man sie entdeckt hat oder zumindest rechtzeitig. Was sind da schon 37 Jahre für eine geheime Terrororganisation?"
    "Gut - der Punkt geht an dich und immerhin gab es ja ein Cerberus, nur eben ein anderes und alle haben sich darauf konzentriert."
    "Vielleicht war das ja genau der Zweck von Neo Cerberus. Eine brandschatzende Bande von Alienhassern, die laut brüllt und schießt. Dahinter kann man sich gut verstecken."
    "Sogar sehr gut. Wir werden es schon herausfinden."
    "Ganz sicher Kysaek."
    , stimmt Galaen zu und hebt entschuldigend die Hand. "Ich muss mich noch ein wenig hinlegen bevor ich von der Station gehe. Lass uns später weiterreden."
    "Natürlich. Ruh dich aus Galaen."
    , antwortet Kysaek und steigt mit einer halben Wendung vom Schrank, während Galaen langsam mit dem Körper zur Seite sinkt und sich ablegt ... ...



    Außendeck Zwei - Dorvan





    Ganz gebannt und doch vollkommen ruhig, hat Dorvan einen Schneidersitz auf dem Sofa vor dem Aussichtsfenster des zweiten Außendecks eingenommen und seinen Blick zu den Sternen gerichtet. Um ihn herum ist es halb verdunkelt, wovon vor allen die Raumecken betroffen sind und nur die Sterne spenden Licht. Sein Bot ist nirgendwo zu sehen und neben ihm liegen ein paar Datenpads, manche abgeschaltet und manche aktiv. Die Aktiven zeigen viele Bilder, vor allen von grünen Landschaften und exotischen Tieren, ohne viel Text.
    Von der linken Fensterseite aus schiebt sich langsam ein dünner, hellgrüner und weicher Nebelstreifen in das Panorama und er breitet sich kontinuirlich aus und dominiert die Aussicht, was das Außendeck in die entsprechende Farbe taucht. Durch die Wogen des kosmischen Staubes fliegen, mit einem leichten aufblitzen beim Aufprall auf den Nebel, nun auch noch kleine Asteroiden und verleihen dem Ganzen etwas festliches.

    Dieses Lichtflackern setzt zeitgleich mit der Öffnung der Außendecktür ein und lässt die eintretende Kysaek kurz abstoppen und ihre rechte Hand vor das Gesicht heben. Lang hält schützt sie sich vor dem harmlosen Lichtspiel jedoch nicht und stellt sich hinter das Sofa, rechts von Dorvan. Dort beugt sie sich vor und stützt sich mit den Händen auf der Lehne ab, während das blau ihrer Haut und helle Nebelgrün einen neuen, temporären Teint für die Asari erschaffen - ein klares und schon fast weißes hellblau.

    Dorvan sieht nicht zu ihr, aber meint fasziniert. "Manchmal verstehe ich Leute, die die Unsterblichkeit anstreben. Wie sonst könnte man lange genug leben, um all die Wunder unserer Galaxie zu sehen?"
    "Ich weiß ja nicht so recht."
    , zweifelt Kysaek und hält die Augen auch auf das Fenster gerichtet. "Warum muss man den unbedingt alles sehen? Und zu jeder Zeit entsteht in einem anderen Winkel etwas völlig neues. Man könnte also sowieso niemals alles sehen."
    "Was uns an den Perfektionismus führt, den Untergang vieler Persönlichkeiten und Kulturen. Vollkommenheit ist die Quelle des Verderbens."
    "Hört sich poetisch an."
    "Ist es auch. Ich hab es mal irgendwo gelesen, aber kann mich nicht erinnern wo."
    "Du erinnerst dich nicht? Der der sonst alles weiß und kennt?"
    "Ja und das macht mich glücklich."

    Nun windet sich Kysaeks Kopf zu Dorvan und sie klingt neugierig. "Glücklich? Es macht dich glücklich etwas zu vergessen?"
    Eine längere Pause des Schweigens geht vom Batarianer aus, die erst durch das Heben seiner MUndwinkel und dem Augenkontakt mit Kysaek beendet wird. "Mehr als alles andere. Ich bin nicht vollkommen und mache Fehler. Ich bin ein echtes, organisches Wesen."
    "Hat das was mit dem zu tun was du kürzlich herausgefunden hast?"
    "Ganz genau."
    , nickt Dorvan und hieft sich sachte aus der Sitzlage auf seine Beine und tritt näher zum Fenster. "Nach unseren Gespräch habe ich lange nachgedacht, war weiter traurig und stellte mit der Zeit fest, wie schwach ich doch bin. Zerbrechlich wie jedes Wesen aus Fleisch und Blut, weit entfernt von Perfektion und folglich kein Monster aus Reapermaterial."
    "Also würdest den Geth keine Empfindsamkeit zugestehen, weil sie nicht aus Fleisch sind?"
    "Das ist eine ganz andere Sache als die Reaper und was mit mir ist ... nein war."
    , atmet Dorvan tief ein. "Ich bin normal Kysaek."
    "Niemand hat je daran gezweifelt Dorvan. Und was stellst du mit dieser Erkenntis an und ..."
    , stutzt Kysaek, als ihr etwas auffällt. "Du bist hier außerhalb des Serverraumes, ohne deinen Bot und sprichst ganz normal und entspannt mit mir."
    Als wäre es ganz üblich für Dorvan, antwortet er. "Ja. Ist daran etwas falsch?"
    "Eh nein ... nur ... nicht so wichtig."
    "Es ist die Therapie, zum Teil. Aber mehr noch, dieses Schiff, seine Crew, unsere Reise. Ich sehe die Galaxie mehr und mehr von einer anderen Seite. Einer unbekannten, schönen Seite."
    "Deswegen also die hier?
    ", rätselt Kyaek beim ergreifen eines Datenpads, auf dem sie einen weißen Strand und klares Meerwasser sehen kann.
    Dorvan schaut das Pad von der Rückseite an. "Sie sind ein Ersatz, bis ich das nächste Mal wieder selbst so einen Ort besuchen kann. Erst neulich habe ich einen kleinen Eismond besucht, als wir mit dem Schiff an einer Raumstation waren."
    "Das wusste ich gar nicht."
    , gibt Kysaek zu und legt das Pad wieder auf das Sofa. "Wie hieß der Mond?"
    "Noch eine Sache die ich vergessen habe, aber nicht die wundervolle Umgebung, auch wenn es sehr kalt war."
    , erzählt Dorvan und wirkt noch fröhlicher. "Und dort gab es eine kleine Kolonie, mit sehr freundlichen und hilfsbereiten Leuten. Batarianer waren dort keine und sie kamen auch nur sehr selten dorthin."
    "Momente - Du warst dort auch selbst?"
    "Ich hatte meinen Bot dabei, aber nur für den Fall der Fälle."
    "Hast du kein Interesse mehr an den weiten des ExtraNets und den Geheimnisen die es dort zu entdecken und hacken gibt?"
    "Die Welt der Daten wird immer meine wahre Heimat sein. Dass heißt aber nicht das ich nicht eine weitere finden kann und das alles verdanke ich nur euch allen. Wir sind zwar auf einer sehr gefährlichen Reise und jetzt auch noch mit Cerberus als Gegner, doch ich sehe all dem mit Spannung entgegen. Das echte Leben hat mich gefangen und ich will noch sehr lange mit dir und der Galaxy durch die Galaxie reisen."
    "Ich verstehe deinen Wunsch, bei der Göttin. Ich bin mir nicht mal sicher ob ich je wieder an einem festen Ort leben kann oder ohne dieses Schiff."
    "Dann lass uns Cerberus besiegen, das ganze Mysterium aufklären und es uns herausfinden."
    "Einverstanden."
    , stimmt Kysaek zu und verschränkt die Arme. "Aber wegen Cerberus - Was denkst du?"
    "In dem Fall fühle ich mit allen und bin überwältig von der Erkenntnis, die ich kein einziges Mal bedacht habe. Vieleicht ist das ja sowas wie Schicksal?"
    "Meinst du wegen dem Experiment mit dir?"
    "Ja, genau das. Wir haben zwar andere Prioritäten, aber ich könnte womöglich noch mehr über mich herausfinden."
    "Macht dir das keine Angst mehr?"
    "Wie gesagt - Ich bin normal und egal was ich noch lese oder höre - Nichts wird das wieder ändern."
    "Dein Entschluss steht, ich bewundere das."
    , honoriert Kysaek den Batarianer. "Doch bevor ich es vergesse - Hast du das Vid eingesendet?"
    Dorvan setzt sich erneut auf das Sofa und nimmt den Schneidersitz ein, um so zum Fenster zu sehen. "Vor zwei Stunden. Egal ob es alle ernst nehmen oder nicht - Das du Cerberus offenbarst, wird eine große Informationsbombe sein."
    "Hoffen wir auf die Vernunft der Galaxie oder zumindest einiger."
    "Was anderes bleibt uns nicht übrig und bis dahin genieße ich noch ein wenig die Aussicht."
    "Eine gute Idee. Ich muss auch erst Mal weiter."
    "Immer auf dem Marsch. Bis dann Kysaek."
    , verabschiedet sich Dorvan ... ...



    Außendeck Eins - Shalei und Madison



    Schon vor ihrem Eintritt in das erste Außendeck, kann Kysaek einigen Lärm in Form von unverständlichen Gesprächen und verschiedenen Lauten hören, welcher sich nach der Türöffnung verstärkt.

    Im Raum ist es recht voll, obwohl der Kartentisch im Moment nicht von seinen üblichen Nutzer, dem Batarianer, Turianer, Quarianer und ihre menschliche Mitspielerin besetzt ist. Sie alle stehen und sitzen an der Bar, mit Gläsern vor sich, der Quarianer mit einem Strohhalm in seinem und alle Behälter klirren beim beschenken von holzbraunen Whiskey. Die einzigen Anwesenden sind die Vier jedoch nicht, denn am Kartentisch sitzen und spielen Jake, Jennifer und Pakas vom Maschinenraumteam und neben dem Aussichtsfenster stehen Shalei und Madison.

    Während die Quarianerin ihr linkes Bein angezogen hat und so eine halb stehend und halb stitzende Stellung am Fensterrahmen hat, zieht Madison einen schlichten Stand vor, den linken Arm hängend und den rechten in ihre Hüfte gestemmt.

    Eher zurückhaltend, begibt sich Kysaek erst Mal an das andere Eck der Bar, wo sie sich mit dem Oberkörper und Ellenbogen leicht aufbäumt und hört was an der Theke so geredet wird.

    "Also wie machen wir das jetzt?", fragt der Batarianer und nimmt einen Schluck Whiskey, das Glas danach kräftig auf die Oberfläche stellend.
    Überlegend streift sich die menschliche Frau mit dem Zeigefinger unterm Kinn entlang. "Für ungültig erklären?"
    Dem widerspricht der Quarianer entschieden. "Das ist doch langweilig! Ich bin für eine gemeinsame Anschaffung. Sowas wie eine Kaffeemaschine aus reinen Palladium von Saronis Applications. Das wäre doch mal was!"
    "Eine Kaffeemaschine?"
    , zweifelt der Turianer und lässt schwenkt sein Glas von links nach rechts. "Nein, nein. Wir sehen uns die Tipps an und der der am nähsten dran war, der hat den Pott gewonnen."
    "Das gibt nur Streit weil wir uns nicht darüber einig werden wer am nähsten dran war."
    , behauptet die Frau. "Und war ich am nähsten dran - Die Mists sind in Wahrheit ein Reserveplan der Reaper und Cerberus hat während des Krieges mit Reapertech gearbeitet. Passt eindeutig."
    Entschieden dagegen, hebt der Batarianer seinen Finger und wedelt ihn verneinend. "Die Reaper haben wir schon platt gemacht und es gibt keinen Beweis dass das schon wieder so eine Reapernnummer ist. Cerberus ist Cerberus und nicht schon wieder die Reaper ... das wäre doch echt lahm. Wer würde sich den sowas bitte ausdenken?"
    "Mein Tipp war sowieso der Beste."
    , lacht der Turianer. "Ich sagte die Mists sind eine geheime Geheimorganisation der Allianz! Cerberus ist eine Terrororganisation aus den Reihen der Allianz! Ich hab gewonnen!"
    "Genau genommen sind sie eine menschliche Organisation."
    , merkt der Quarianer langsam an, leicht benebelt von dem Whiskey und schlurft vor seinem nächsten Satz durch den Strohhalm. "Die Menschheit besteht aus mehr als Allianz. Zählt also nicht."
    "So kommen wir nicht weiter."
    , stellt der Batarianer fest und schlägt die flache Hand auf den Thresen. "Wie wäre es damit! Wir nehmen den Pott unserer - Was sind die Mists - Wette und spielen darum!"
    "Klingt gut!"
    , stimmt die Frau zu, ebenso wie der Turianer und Quarianer.
    "So machen wir es!"
    "Bin dabei!", und alle heben ihre Gläser, um danach von ihnen zu trinken.

    Kysaek genügt das erst Mal und sieht verlagert ihren Körper ein wenig mehr zur Seite und belauscht das Gespräch von Shalei und Madison, wo die Infobrokerin ehrlich sagt. "Ich kann die Informationen zu 100 Prozent bestätigen."
    In einer Mischung aus Überraschung und Freude, greifen Shaleis Hände vor der Brust ineinander. "Wirklich!?"
    "Absolut. Kein Zweifel."
    "Es ist also wirklich wahr ..."
    , meint Shalei, doch klingt dabei ungewollt ungläubig. "Nach so vielen Jahren, so vielen, vielen Jahren, bin ich doch nicht alleine. Wie kann ich dir dafür nur angemessen Danken?"
    "Das ist nicht nötig Shalei. Ich habe nur bestätigt was du sowieso schon sicher wusstest."
    "Nicht so sicher. Immerhin bin ich zu dir gekommen weil ich wirklich ganz, ganz sicher sein wollte."
    "Nur weil du Angst hattest, das diese Tatsache zu schön ist um wahr zu sein. Du hast sehr gute Vorarbeit geleistet und ich musste es nur erneut überprüfen. An dir ist eine echte Infobrokerin verloren gegangen."

    Allmählich kehrt die Ruhe in Shaleis Stimme ein. "So verschieden sind wir doch gar nicht. Meine Aufgaben erfordern es viel über mein Ziel zu wissen, genau wie bei dir."
    "Ein wenig anderst ist das schon."
    , behauptet Madison und zeigt sich selbst auf die Augen. "Du musst in Erfahrung bringen was du für die Gegenwart brauchst.. Ich bringe in Erfahrung was niemand wissen will oder kann, das was andere wissen müssen und brauchen. Vergangenheit, Gegenwart und sogar die Zukunft."
    "Kann man wohl so sagen, aber trotzdem - danke Madison. Jetzt ... muss ich nur noch den Kontakt aufnehmen."
    "Hört sich nach einer unüberwindbaren Aufgabe an."
    "Ist es auch irgendwo. Ich meine, was soll ich machen? Einfach per Vid anrufen und sagen - Hallo, mein Name ist Shalei, wir sind verwand?"
    "Simpel und direkt, aber effektiv und ehrlich."
    "Ernsthaft?"
    "Wieso nicht?"
    "Keine Ahnung. Vielleicht weil die sich denken das ich irgendsoeine Verrückte bin oder Betrügerin oder eine verrückte Betrügerin?
    "Deine Nervosität und Furcht ist verständlich. Wenn ich ein lebendes Miglied meiner Verwandschaft finden würde, wäre ich bestimmt auch nicht mehr so ruhig und seriös."
    "Glaubst du das es da noch jemanden gibt, versteckt zwischen den Sternen?"
    "Fast zwei Jahre habe ich gesucht, neben meiner Arbeit. Kontakte genutzt, bin Spuren nachgegangen und habe noch so entfernten Verwandschaftsgrad oder mögliche Seitensprungnachkommen untersucht. Da ist niemand mehr. Ich bin die Letzte."

    Shalei wirkt betrübt und senkt den Kopf kurz. "Tut mir leid wenn ich da jetzt alte Wunden aufgewühlt habe."
    "Mach dir keine Gedanken."
    , tut Madison es selbstbewusst ab. "Das ich die Letzte bin heißt nicht dass das so bleibt."
    Neugierig presst Shalei zwei Finger gegen ihre Maske. "Hört sich so an als hättest du die Zukunft fest geplant, mit Kindern."
    "Wenn die Zeit gekommen ist, dann ja."
    "Und wann ist das? Wenn du eine feste Lebenspartnerin hast?"
    "Nicht zwingend. Ich kann mir auch vorstellen ein Kind alleine aufzuziehen."
    "Oder vielleicht mit Kalis?"

    Diese Frage lässt Madison dann doch ungewohnt lange schweigen und ihre Miene ist mehr als nachdenklich. "Das zwischen ihr und mir ist noch zu frisch. Ich sehe es gerade als ein Ausstausch von Zärtlichkeiten und Entlastung der sexuellen Spannung. Ob das eine längere Zukunft hat weiß ich nicht."
    "Oh ... hast du ihr das schon gesagt?"
    "Bitte, sie ist nicht naiv und ja, sie weiß wie ich darüber denke. Und selbst wenn es länger gehen würde ... ... ich will auf jedenfall ein Kind, das ich selbst austrage."
    "Magst du keine Asaribabys?"
    "Das ist es nicht."
    , meint Madison, aber sie wirkt ungewohnt strauchelnd in ihren Worten. "Ich denke nicht das ich was dagegen hätte, wenn Kalis ebenfalls ein Kind von mir austrägt. Aber verstehst du ... ich will auch selbst eines in mir spüren, wie es wächst, lebt, sich bewegt und es zur Welt bringen. Das hat nichts mit einer Abneigung gegen Asaribabys zu tun. Aber das ist alles noch in der Zukunft ... also reden wir erst Mal nicht weiter davon."
    "Ich verstehe wie du das meinst, aber okay - Lassen wir das erst Mal."
    , gibt Shalei nach.

    Für Kysaek ist es der Zeitpunkt, an dem sie sich von der Bar wegdrückt und sich zum Ausgang begibt ... ...



    Am Kommraum - Litch



    Mit dem Aufzug auf der Hauptebene angekommen, geht Kysaek in sachten Schritt direkt gerade aus, in Richtung Brücke. Das Ziehen der Kommraumtür lenkt ihren Kopf nach Rechts, wo ihr Litch recht stürmisch entgegenkommt und der Asari frontal in die Seite läuft. "Woah.", hält Kysaek dem Salarianer stand und schiebt ihn von sich. "Warum so schnell unterwegs Litch?"
    Zuerst betastet sich der Salarianer selbst, vom Bauch bis zur Brust und formt beide Hände zu einer parallen Gerade. "Freude Kysaek. Ich bin in höchster Freude."
    "Da bist du Heute nicht der Einzige. Was ist der Grund?"
    "Ich hatte eben ein Kommgespräch mit dem STG Kommando. Sie haben sich für die Aktion auf der Citadel entschuldigt und versprochen das man mich nun in Ruhe lassen wird!"

    Verlegen gleitet Kysaeks rechte Hand über ihre Halsseite und den Nacken. "Ist das nicht ein wenig zu einfach? Wir hatten zwar vor ihnen das klar zu machen, aber ehrlich gesagt hätte ich nicht erwartet das es direkt so läuft."
    "Nachrichtendienste lügen immer, selbst wenn sie die Wahrheit sagen. Das ist ihr Job."
    "Und was macht dich so sicher das sie halten was sie gesagt haben?"
    "Insiderinformationen. Der mit dem ich sprach ist der Brut- und Lebenspartner meiner Halbschwester aus einem Nebenklan unter Führung der Dynastie zu der ich gehöre."

    So viele Worte lassen Kysaek hinterherhinken. "... ... Das ging mir etwas zu schnell."
    "Entschuldige. Kurz gesagt - Er gehört zu meinen Familienkreis und ist an einen strengen Sozialkodex gebunden, was solche Dinge angeht. Würde er mich anlügen, wäre das eine große Schande für seine Sippe. Sowas vergessen Salarianer niemals und wäre schlecht für künftige Verhandlungen seiner Blutlinie."
    "Hört sich noch immer kompliziert an, aber ich verstehe es."
    , antwortet Kysaek, doch dann verschränkt sie ihre Arme. "Nur eins begreife ich jetzt nicht."
    "Was?"
    "Du hast einen Bekannten in den hohen Rängen des STG - Warum hast du ihn nicht m Hilfe gebeten?"
    "Zu riskant. Ich vertraue ihm nicht wirklich. Wir mussten den STG erst besiegen und die Oberhand haben."
    "Moment - Du erpresst deine Verwandschaft also?"
    "Salarianer nennen sowas eher Gefallen für Gefallen. So ist es unter den Klans. Ich werde nichts über den Vorfall erwähnen und dafür hat man mich aufgeklärt."
    "Ich hätte nicht gedacht das du eine politische Ader hast."
    "Zwangsläufig wenn man auf Sur'Kesh aufwächst. Damit ist das Thema erledigt und ich danke dir für deine Hilfe Kysaek."
    , sagt Litch und reicht Kysaek die Hand.
    Die Asari schlägt Hände schüttelnd ein. "Nichts zu danken. Ist den sonst alles in Ordnung? Weil dieser Captain Ralihk was von deiner Familie gesagt hat und das sie viel Schaden beim STG angerichtet hat."
    Zunächt geht Litch an Kysaek vorüber und hält ihr den Rücken zugedreht, während er den Kopf absenkt und sich mit rechts an das Kinn greift.
    Ihren Körper wendet Kysaek nur schwach, folgt Litch aber mit dme Hals. "Ist es schlimm? Willst du nicht darüber sprechen?"
    "Schlimm? Nein."
    , meint Litch und dreht sich herum, wobei er sich gegen die Korridorwand lehnt. Viele Emotionen trägt der Salarianer nicht in seiner Stimme. "Die Klans stehen der Geschichte gespalten gegenüber. Manche sind dagegen, manche wählen keine Seite und manche sind dafür."
    "Um welche Geschichte geht es dabei?"

    Langsam und doch bestimmtend, tippt sich Litch mit der rechten Hand auf die eigene Brust. "Die Genophage."
    "Die Genophage?"
    , fragt Kysaek überrascht. "Was hat deine Familie mit der Genophage zu tun? Hat sie sie entwickelt?"
    "Entwickelt?"
    , schüttelt Litch hastig den Kopf. "Salarianer sind zwar recht intelligent, aber meine Familie war noch nie von der wissenschaftlichen Sorte. Tatsächlich hat mein Großvater dazu beigetragen das die Genophage geheilt werden konnte."
    "Wirklich? Wie hat er das gemacht?"
    "Er hat mit Mordin Solus zusammengearbeitet und ihm dabei geholfen die Krogannerinen für das Heilmittel zu retten und ihn über die Pläne des STG unterrichtet."
    "Die Pläne des STG? Geht es dabei um den Sabotageversuch? Ich dachte das war Shepards Verdienst?"
    "War es auch, aber die Dalatrass und der STG hatten noch andere Pläne und die hat mein Großvater an Mordin verraten. So konnte der Gegenmassnahmen entwickeln."
    "Und das erzählst du erst jetzt!?"
    , beschwert sich Kysaek schon fast. "Das ist ja unglaublich! Warum hab ich noch nie was davon in den Geschichtstexten gelesen oder Vids gesehen?"
    "Ist nie passiert. Wussten zu wenige. So ist es in der Spionage eben. Mordin Solus Mitwirung an der Genophage war zu groß und die Kroganer wussten es ohnehin. Keine Chance für die Union das zu vertuschen. Mein Großvater dagegen? Eine kleine Fliege. Trotzdem ich bin stolz auf ihn."
    "Zurecht. Aber jetzt macht das mehr Sinn. Es gibt Salarianer die die Heilung für richtig und andere die sie für falsch halten."
    "Richtig. Vor allen haben sich viele vor der Rache der gesunden Kroganer gefürchtet. Ziemlich egoistische Leute. Salarianer sind zwar sehr klug, aber wir sind mit Abstand das Volk mit der wenigsten Moral. Eine Folge unserer logischen Sichtweise würde ich meinen."
    "Ich glaube wenig Moral trifft auf sehr viele Leute zu ungeachtet ihrer Spezies. Das ist kein salarianisches Privileg."
    "Nett von dir das zu sagen. Und was das Verheimlichen angeht ... für Salarianer ist es nicht üblich über persönliche und interne Familiendinge zu reden, nicht mit jeden oder einfach so. Durch deine Hilfe hast du dir aber die Wahrheit verdient und damit möchte ich dir auch meinen Respekt zeigen Kysaek."
    "Jeder trägt seine Geheimnisse mit sich herum. Immerhin hast du mir das mit Sules Morok und euren gemeinsamen Vorfahren auch erzählt."
    "Weit weniger kritisch als das mit meinen Großvater und Mordin Solus. Und es war nicht wirklich ein Geheimnis."
    "Dennoch hast du es mir schnell anvertraut."
    "Vor allen aus Angst Kysaek. Ich wollte Missverständnisse vermeiden."
    "Ja, das hast du damals schon gesagt. Aber ich weiß dein Vertrauen in mich zu schätzen und das du mir von der Sache mit deinem Großvater erzählt hast."
    "Vielleicht kommt ja bald eine neue Geschichte dazu, mit mir als Hauptfigur. Cerberus bietet guten Stoff für sowas."
    "Nur wenn wir Mai aufhalten."
    , meint Kysaek ernster. "Gegen Cerberus zu versagen würde sich für eine Geschichte nicht gut machen."
    "Gegen Cerberus zu verlieren bedeutet wohl das es keine Geschichte von uns geben würde. Cerberus tut Dinge im großen Stil und deswegen hat sich Mai in all den Jahren versteckt - Sie will etwas sehr großes tun."
    "Ist das deine Vermutung oder weißt du mehr?"
    "Nur eine Vermutung. Aber eine Organisation die die Dominanz der Menschen erreichen will, schafft das nicht durch kleine Schritte."
    "Ich fürchte du hast hast leider recht und deswegen müssen wir ihren Plan stoppen."
    "Auf mich kannst du zählen. Meine Motivation ist höher als je zuvor! So hoch, das ich jetzt unbedingt eine neue Skizze anfertigen muss!"
    "Darauf bin ich gespannt. Lass es mich sehen wenn sie fertig ist."

    Zum Aschied nickt Litch. "Du bist die Erste." ... ...



    Die Brücke - Nachrichten und Kalis



    Umgeben von vielen Crewmitgliedern auf der Brücke, ob Oben oder Unten und fast alle an ihren Plätzen sitzend, steht Kysaek vor ihrem privaten Terminal und ist dabei das Mailfach aufzurufen, wo die neueste Nachricht an erster Stelle steht und keine Stunde alt ist.



    "Einsatz"

    "Von: Thais"
    "Für: Kysaek"

    "Ich musste vorhind unerwaret aufbrechen. Eine N7 Einheit hat mich an die Grenze zur Attika Traverse angefordert, wegen einer möglichen Truppenüberschreitung der östlichen Traverse. Ich versuche so schnell es geht wieder zur Galaxy zu kommen."

    "Thais."



    "Kolonie zerstört"

    "Von: Jacob Taylor"
    "Für: Kysaek"

    "Unser Kampf war leider vergebens Kysaek. Meine Kolonie wurde erneut angegriffen und vollkommen zerstört. Dieser Angriff war unvorhersehbar und sehr viel massiver als der Letzte und jetzt überrascht mich die Beharlichkeit dieser angeblichen Söldner nicht mehr ... Cerberus will uns wohl um jeden Preis wiederhaben oder bestrafen, aber allen voran sind sie hinter einem Geheimnis her, auf das ich über eine Mail nicht näher eingehen will. Leider konnte ich den Großteil der Einwohner nicht evakuieren und musste mich mit den wenigen Überlebenden zu einer versteckten Raumstation zurückziehen. Aber für den Rest gibt es noch Hoffnung, weil Cerberus sie als Geiseln hält und von mir das Geheimnis erfahren will. Ich weiß nicht wie es zu schaffen ist, aber ich darf ihnen diese Information nicht geben und auch nicht meine Leute dem Tod überlassen. Daher bitte ich dich um Hilfe und würde mich gerne mit dir auf euren Schiff treffen."

    "Jacob Taylor"



    "Wir waren zu nachlässig"

    "Von: Shepard"
    "Für: Kysaek"

    "Ich habe es eben von unseren gemeinsamen Freund erfahren und kurz darauf durch die Nachrichten. Ich denke zwar nicht das es klug war das weiterbestehen von Cerberus öffentlich zu machen, aber das war deine Entscheidung. Es tut mir leid das ihr euch nun mit ihnen rumschlagen müsst. Niemand hat während und nach des Krieges so weit gedacht das Cerberus auch ohne den Unbekannten weiter exisitieren würde, vor allen da es Neo Cerberus gab. Auf jedenfall habe ich meine Ausrüstung entstaubt und bereit gemacht und werde den Shadowbroker unterstützen. Das heißt wir werden uns sicher bald wieder über den Weg laufen."

    "Shepard."



    "Zeit für eine Wahl!"

    "Von: Elias Kelham"
    "Für: Kysaek"

    "Der Wahlkampf auf New Prime ist in seiner Endphase und allen Anschein nach werden diese batarianischen Bastarde gewinnen und mich als Gouvernour ablösen! Das kann und werde ich nicht zulassen! Ich hätte da einen Auftrag für dich, der Leute mit besonderen Fähigkeiten erfordert, damit diese Wahl und New Prime einen Herrscher bekommen, der all dem gewachsen ist! Komm zu meinem Büro auf New Prime und ich bespreche näheres mit dir."

    "Elias Kelham, amtierender Gouvernour von New Prime."



    "Umgang mit Cerberus"

    "Von. ????"
    "Für: Kysaek"

    "Die Erkenntnis das die Mists nichts geringeres als Cerberus sind, ist ein wirklicher Schock und ich lasse mich werde selten so überrascht. Die gute Nachricht ist das ein erkannter Feind besser zu bekämpfen ist. Die schlechte Nachricht ist das wir noch immer nichts über Mais Pläne wissen. Aber immerhin haben wir zwei gute Hinweise auf die nächsten Operationen, um die ich mich jedoch leider nicht selbst kümmern kann. Einige meiner Agenten sind in Gefahr und Missionen werden von Mai sabortiert. Ich muss meine Ressourcen auf den Abwehrkampf konzentrieren und lege die Offensive in deine Hände.
    Was die Tatsache über Cerberus angeht ... ich würde dir raten das vorerst nicht preiszugeben. Die Leute haben schon genug Probleme und Dinge in der Galaxie, vor denen sie sich fürchten. Alleine deswegen werden sie nicht daran glauben wollen und weil es nicht sinnig erscheint, wo doch erst kürzlich Neo Cerberus besiegt wurde und man davon ausging, das sie die Nachfolger von Cerberus waren. Ferner vermute ich das Neo Cerberus ein Konstrukt von Mai war, um solch einen Effekt zu erzielen und natürlich vom wahren Cerberus abzulenken. Zumindest würde ich es so tun, wenn ich sie wäre."

    "????."



    "Gute Arbeit."

    "Von: Citadel Rat"
    "Für: Kysaek"

    "Absolut fantastisch Kysaek. Mehr kann man kaum sagen. Was anderen Jahre nicht gelungen ist, hast du vollbracht. Nicht nur dass du das Konsulat gerettet und diesen Teil der Galaxie gesichert hast. Gleichzeitig hast du auch noch Neo Cerberus zerschlagen. Genau so haben wir uns die Zusammenarbeit mit dir vorgestellt und das was du verkörperst - Ein Symbol von Hoffnung und Ordnung. Nicht nur der Rat, auch jeder Diplomat, aus jeder noch so kleinen Regierung, spricht dir seinen Dank aus und viele drängen mit Hilfsanfragen. Wir werden diese sondieren und falls es sehr verzwickte gibt, werden wir sie dir zuschicken und hoffen das du dich darum kümmerst."

    "Der Citadel Rat."



    "Kann ich in Rente gehen?"

    "Von: Joker"
    "Für: Kysaek"

    "Heilige Scheiße Kysaek! Du bist ein echtes Arbeitstier! Gönnst du dir beim Lösen von Problemen auch Mal eine Pause oder hast nicht Mal den Wunsch nach etwas kleineren ... so wie einer alten Dame über die Straße helfen? Falls du weiter so hart arbeitest, reiche ich vielleicht meinen Rentenantrag ein. Aber bis dahin muss ich erst Mal die neuen Orden auf meiner Brust polieren und ächze unter ihrem Gewicht. Jedenfalls danke dass du das Konsulat auch unterstützt hast. Wenn Domingo vor unseren Eintreffen gesiegt hätte, wäre die halbe Galaxie im Arsch gewesen und selbst die noblen Villen auf der Citadel nicht mehr sicher, auch wenn die Politik das niemals zugeben würde. Natürlich bejubeln sie das Konsulat jetzt und sind wieder nett zu ihnen, aber sei vorsichtig vor diesen nervigen Heuchlern."

    "Admiral Moreau, 5te Allianz Flotte."



    "Weise"

    "Von: Der Mutter"
    "Für: Kysaek"

    "Ich muss sagen das ich meine Zweifel an dem Niedergang von Domingo hatte. Die Zeichen standen klar auf seiner Seite. Jetzt ist er tot und sein Krieg vorbei und mein Reich ist nicht von der Niederlage betroffen. Zuerst war es nur ein Geschäft mit dir Kysaek, aber jetzt hast du nicht nur Ruhe unter die KRoganer gebracht, du hast mich auch vor einem Fehler bewahrt und dafür danke ich dir. Wenn ich nicht mehr wäre, gäbe es noch weniger die das Wohl der Kroganer sichern und ich muss weiterleben, wie ich es schon seit Jahrtausenden tue und noch werde."

    "Die Mutter aller Kroganer."



    "Rückschlag für uns, Rückschlag für dich"

    "Von: Nerith und Velyn Sianix"
    "Für: Kysaek"

    "Erst vermasselst du unsere Übernahme von Dantius Industries und JETZT zerschlägst du auch noch Domingos Armee? Hast du denn nichts besseres zu tun als Helferlein für die Armen zu sein!? Uns ist egal das alle sagen es war Moreau und die Allianz - Jeder weiß das du in Wahrheit den Sieg gebracht hast und deswegen haben wir die Hälfte unserer Macht verloren! Jahrzente der Arbeit sind zunichte! Das wirst du uns büßen!"

    "Nerith und Velyn Sianix."



    "Ewige Schuld"

    "Von: General Oraka und Sha'ira"
    "Für: Kysaek"

    "Wir wissen nicht ob diese Worte überhaupt noch Bedeutung für dich haben, wo wir sie schon so oft ausgesprochen haben - Aber das Konsulat steht für immer in deiner Schuld Kysaek. Zwar wären wir ohne Admiral Moreau definitiv verloren gewesen, aber hättest du Domingo vorher nicht geschwächt und uns gestärkt, hätten wir nicht bis zu seiner Ankunft durchgehalten. Jetzt können wir uns dem Wiederaufbau widmen, obwohl es in den Grenzgebieten und anderen Teilen der freien Systeme noch gefährlich ist, doch wo ist es in der Galaxie gerade überhaupt ungefährlich? Auf jedenfall hoffen wir das unsere Entlohnung dir ein wenig hilft und auch wir werden nach dieser Mai Ausschau halten oder verdächtigen Aktivitäten in der Galaxie und dir Bescheid geben wenn wir etwas entdecken."

    "General Oraka und Sha'ira."



    "Zuschlagen! Die Größe zählt sehr wohl!"

    "Von: Rirak"
    "Für: Kysaek"

    "Unzufrieden mit manchen Dingen? Darf es dicker und größer sein? Dann ist jetzt die beste Zeit zum zuschlagen! Egal ob Mann oder Frau - chirurgische Eingriffe sind gerade im Sonderangebot! Ein Mal nach Omega, zu den unteren Ebenen in Block 27 und nach dem Rabatt für Freunde fragen! Komm innerhalb der nächsten 14 Tage vorbei und erhalte die Chance auf den Sonderpreis - Ein 2185er Downstar Sy Car!"

    "Rirak."



    "Die Varren sind wieder im Zwinger"

    "Von: Urdnot Wrex"
    "Für: Kysaek"

    "Ich denke Mal das wird für die nächsten hundert Jahre reichen! Was für ein Feuerwerk. Diese salikanischen Erdbebenwaffen sind wirklich ziemlich zerstörerisch. Mit dem Tot von Breas und dem Fall seiner Hauptfestung hat sich der meiste Teil seiner Armee und der unterstützenden Zivilisten ergeben und ich habe sie wieder in meine Reihen aufgenommen. Nur ein paar wenige verstecken sich und wollen noch kämpfen, aber das ist kroganischer Alltag. Deine Leute haben auf jedenfall ihren Teil zum Sieg beigetragen und das lasse ich auch die anderen Klans wissen und mein Volk wissen. Falls du Mal Hilfe brauchst oder sowas in der Art, werde ich nach Möglichkeit zur Veffügung stehen.

    "Urdnot Wrex, - unangefochtener - Anführer der kroganischen Klans."



    "Missverständnis."

    "Von: STG Kommando, Abteilung vier"
    "Für: Kysaek"

    "Zuerst möchten wir uns in aller Form bei dir und deiner Crew entschuldigen Kysaek. Wir versichern das Captain Ralihk und sein Team auf eigene Faust gehandelt haben. Aus welchen Grund er Litch rekrutieren wollte ist uns nicht ganz klar, aber etwas derartiges wird nicht noch ein Mal vorkommen. Wir hoffen dasu du über diesen Zwischenfall hinwegsehen kannst und keine große Sache daraus machst."

    "STG Kommando, Abteilung vier."




    Als Kysaek die letzte und älteste Nachricht gelesen, schaltet sie das Terminal ab und hebt die Arme an, um einige Dehnbewegungen zu machen. Dabei sieht sie ein Mal zu Jerto'Ma zu auf seinem Podest und zu Selok auf seinem Pilotensitz. Locker kreist die Asari ihre Schultern, während ihr Gehör von Kalis Stimme erfüllt wird, eindeutig aus Kysaeks Rücken kommend. "Weißt du das ich diesen Sitz richtig bequem finde?"
    Entspannt schiebt Kysaek ihren Körper herum und richtet die Augen zu ihrem Platz, wo Kalis eine thronende Stellung eingenommen hat. Im Scherz Kysake die Schultern. "Du kannst gerne für mich übernehmen. Ein paar Wochen Urlaub wären mehr als nötig."
    Kalis winkelt ihren rechten Arm an, auf den Ellenbogen gestützt und lehnt ihr Gesicht gegen die Hand. "Nur für diesen Platz? Ich weiß nicht. Dafür muss ich dich ja nicht vertreten und warte einfach bis du nicht auf dem Schiff bist."
    "Kein verlangen mal das Sagen zu haben?"
    , fragt Kysaek, während sie ein wenig näher kommt.
    "Nur wenn man mir einen Tempel baut und mich als Göttin der Zerstörung anbetet."
    "Liegen diese Zeiten nicht weit zurück? Als die Ardat Yakshi als Göttinnen der Zerstörung verehrt wurden?"
    "Nur weil etwas lange her ist, heißt das nicht das es vorbei ist. Ich war vor einigen Jahren sogar Mal in einem Dorf, einer kleinen Kolonie, wo sich eine Ardat Yakshi alle unter gemacht hatte und sich wirklich verehren ließ. Mit jungfräulichen Opfern und allen was dazu gehört."
    "Wie hieß sie?"
    "Keine Ahnung. Sie hat ihre Anhänger sehr schnell auf mich gehetzt. Konkurrenz wollte sie eindeutig keine."
    "Manchmal habe ich das Gefühl, das ich einige deiner Geschichten wiederholen."
    "So manche ähneln sich sicher, aber jede ist ein Unikat. Die Interessantesten habe ich dir allerdings mittlerweile alle erzählt."
    "Heißt dass das es nun langweilig mit mir wird?"
    "Wohin denkst du. Mit dir erlebe ich doch viel neues und aufregendes, was ich anderen erzählen kann. Aber zur Abwechslung will ich mal in der Gegenwart leben oder über die Zukunft sprechen."
    "Ist das wieder so ein Vergleich mit Flammen?"
    "Keine Flammen, keine Sinnbilder, sondern vollkommen reale Dinge. Dinge wie das Zerwürfnis der Asari."
    "Redest du vom Krieg gegen die Kroganer?"
    "Nein - Vom Krieg gegeneinander. Hast du noch nichts von den Gerüchten gehört?"
    "Welche Gerüchte?"

    Auf Kysaeks Nachfrage hin verfinstern sich Kalis Gesichtszüge, ein bedenklicher Ausdruck den sie noch nie gezeigt hat und den die Ardat Yakshi durch das vorbeugen des Körpers und Absützen des Kinns untermalt. "Es gibt eine Jagd Kysaek, eine Jagd auf Ardat Yakshi und jene, die das Potential des Gens in sich bergen."
    "Eine Jagd? Bist du dir sicher?"
    "Wenn man sich die Situation betrachtet, stimmt es wohl. In den letzten Monaten gab es unzählige Überfalle auf Asari Kolonien und Städte und das nicht durch Kroganer, sondern angeblich durch Piraten, Söldner und allen anderen Abschaum."
    "Überfälle sind im Moment alltäglich in der Galaxie. Wo liegt die Besonderheit bei den Kolonien? Was lässt auf gezielte Überfälle schließen?"
    "In vier von fünf Fällen sind es zwar eher kleine Ansiedlungen, aber es sind spezielle Gemeinschaften von Ardat Yakshi und ihren Unterstützerinnen. Aber das Ganze beschränkt sich nicht nur auf Randkolonien oder unsichere Gebiete. Selbst im Zentrum des Asari Hoheitsgebietes passieren diese Überfälle und die Behörden haben entweder nichts mitgekriegt oder kein echtes Interesse an der Aufklärung."
    "Wenn das wahr ist, das es fast nur solche Populationen trifft, ist das mehr als seltsam und das es davon nichts in den Nachrichten gibt ist noch komischer."
    "Lügen und Heimlichtuerei war schon immer die stärkste Eigenschaft der Asari. Die damalige Verschleierung der Existenz der Ardat Yakshi und die Geheimhaltung von protheanischer Technologie sind Zeugnis unserer wahren Natur."
    "Pauschalisier das nicht. Nicht alle sind so."
    "Das wollte ich damit nicht sagen, aber dafür das - Die Asariführung hat sich in keinster Weise geändert. Ihre Demut und Reue über die Lügen der Vergangenheit sind nichts weiter als ein Tuch das ihre wahre Natur aufs Neue überdeckt hat."
    "Und hast du vor etwas wegen dieser Gerüchte zu unternehmen?"
    "Auf Gerüchte hin kann man nicht sehr viel machen, außer sich weiter umhören und aufpassen. Und falls das wahr ist, müssen wir etwas dagegen unternehmen."
    "Nicht das ich dich beleidigen möchte Kalis."
    , stellt Kyxaek vorsichtig klar und macht noch einen Schritt auf die Ardat Yakshi zu. "Aber woher dieses Interesse? Warum die Sorge um das Schicksal anderer?"
    "Weil mich das alles wieder an meine Schweste erinnert."
    , spricht Kalis bedacht und betrübt aus. "Ich habe sie damals aus genau diesen Gründen getötet - Weil ich sie vor dem Grauen unserer eigenen Art und der Galaxie schützen wollte. Ein Fehler und dieser Fehler darf nicht bei Anderen wiederholt werden - Vernichtung ist nicht die Lösung."
    "Ich weiß das du den Mord an deiner Schwester als einzigsen bereust und für mich klingt es so, als wolltest du durch die Rettung der Anderen nun Wiedergutmachung leisten oder hoffst sogar auf eine Art Erlösung?"
    "Sieh an, sieh an."
    , schmunzelt Kalis warm und nimmt wieder eine ordentliche Sitzposition ein. "So jung und du hast die spirituelle Ader und Weisheit einer Matriarchin. Du hast recht.", gibt Kalis traurig zu. "Ich bin nun Mal das wovor sich viele Asari immer fürchteten und was man den Kindern als böses Märchen erzählte. Ein Dämon der Nachtwinde. Ich bin ein Grund warum man die anständigen Ardat Yakshi wie Dreck behandelt oder schlimmer. Für mich gibt es keine Erlösung oder Frieden, aber zumindest hoffe ich auf eine Linderung. So sehr wie ich Schaden angerichtet habe, möchte ich nun meine Kraft für die Heilung aufbringen und wer wenn nicht meine Ardat Yakshi Geschwister verdient und bräuchte sie am Meisten? Keine Vernichtung mehr."
    "Ich bin nicht ganz sicher wie du das siehst, doch ich glaube du könntest eine wichtige Rolle für die Zukunft der Ardat Yakshi spielen."
    , meint Kysaek anerkennend. "Du hast jede Seite dieses Lebens gesehen und gelebt und alle Erfahrungen in der Asari Gesellschaft gemacht, die man nur machen konnte. Du bist sehr viel mehr Matriarchin als ich und wärst mehr als geeignet um junge Ardat Yakshi anzuleiten."
    "Matriarchin Kalis Lae'Quani ..."
    , lässt sich Kalis auf der Zunge zergehen. "Ich glaube den Nachnamen würde ich weglassen, dann klingt es gut."
    "Finde ich auch."
    "Ein Gedanke für die Zukunft, über den ich nachdenken werde. Vorher aber nehme ich mich dieses Gerüchts an und versuche mehr herauszufinden. Das braucht Zeit. "
    "Gib mir Bescheid wenn du etwas hast. Aber zunächst sehe ich mich noch ein wenig auf dem Schiff um."
    "Und ich sitze solange weiter auf deinem Platz." ... ...




    Maschinenraum - Tavis



    Kysaek umrundet gerade die Aufzugsröhre und ist auf dem Weg zum Maschinenraum. Kurz vor der Tür stehen zwei ihrer Crewmitglieder, die stetig wetteifernden Turianer und unterhalten sich miteinander. Der Gesichtsvernarbte sagt. "Das ist die Chance für mich! Ehrlose Cerberusbastarde!"
    "Vorsichtig."
    , bittet der Andere. "Ich weiß das sie deinen Vater umgebracht haben, aber verfall nicht gleich in Raserei."
    "Raserei!?"
    , ballt der Vernarbte seine Fäuste. "Sie werden wünschen ich wäre in Raserei, denn das wäre sehr viel milder!"
    "Ich meine ja nur - sei vorsichtig. Niemand hätte gedacht dass das Cerberus ist und es ist eine einmalige Chance für dich deinen Vater zu rächen. Blinde Wut wird aber nicht hilfreich sein und wir werden sicher viele Gefechte mit ihnen haben."
    "Hoffentlich! Mein Abzugsfinger zuckt gerade sehr nervös."
    "Meiner auch, meiner auch."
    , erwidert der Andere Turianer und klopft seinem Freund beruhigenden gegen den Oberarm.

    Währenddessen geht Kysaek den Beiden vorbei, in den Maschinenraum und mit dem sanften Surren des Kerns und dem Schließen der Tür, bekommt sie nichts mehr von den Turianern mit.
    Tonn'Veres ist, neben Tavis zu Kysaeks rechter, das einzig, anwesende Crewmitglied des Raumes und läuft entspannt zwischen seinem Terminal bei der Treppenkreuzung und denen von Parkas und Jake hin und her. Kysaek wiederum die Stufen der rechten Außenplattform hoch, wo Tavis an seinem Terminal arbeitet.
    Das tut er auch weiter als er von der Asar Notiz nimmt, spricht sie aber ohne Augenkontakt an. "Irgendwie bräuchten wir ein paar dutzend Klone von uns."
    In der Plattformecke, hinter Tavis lehnt sich Kysaek gegen das Geländer und greift mit den Händen um die Stangen. "Das wäre nicht schlecht. So hin und wieder Mal ein paar Tage frei haben täte uns gut."
    "Frei? So viel wie in der Galaxie los ist wären die Klone plus uns gerade Mal genug, damit wir diesem wachsenden Berg von Ärger nachkommen können."
    "Willst du damit etwas bestimmtes sagen?"

    Jetzt stoppt Tavis in seinen Tippbewegungen und vollführt eine Körperdrehung zu Kysaek, wonach er die Hände anspannt. "Ich will damit sagen wir sind zu langsam. Ständig lösen wir ein Problem und dafür gibt es zwei neue. Das kann nicht der Sinn sein und mir kommt alles ein wenig vergebens vor."
    Behutsam wdrücktt Kysaek ihre abgeflachte Hand mehrmals nach Unten. "Ganz ruhig Tavis - Nichts ist vergebens. Und wenn du es genau betrachtest, gibt es Klone von uns."
    "Ach ja?"
    "Sicher oder findest du wir wären die Einzigen die in der Galaxie nach dem Rechten sehen? Es gibt nicht nur Gauner da draußen."
    "Entschuldige."
    , atmet Tavis aus und lockert sich wieder. "Du hast natürlich recht, ich habe mich kurz gehen lassen."
    "Kein Grund für Entschuldigungen. Gerade dir muss das alles nahe gehen und vertraut vorkommen."
    "Sehr Kysaek. Sehr, sehr, sehr."
    "Ist auf Anhur alles in Ordnung?"
    "Ja. Zum Glück lag das Waisenhaus abseits der großen Kämpfe, auch wenn ein paar versprengte Feinde ihren Weg dorthin fanden."
    "Und wer passt dort auf?"
    "Ein paar freiwllige Milizen der nächstgelegenen Stadt und Helena hat ein paar alte Kontakte genutzt. Jetzt steht eine schwer bewaffnete Söldnertruppe zwischen den Kindern und allen Abschaum."
    "Söldner gibt es solche und solche. Hat Helena keine Angst das sie ihre Loyalität wechseln?"
    "Nein."
    , lacht Tavis schon fast bitter. "Du weißt das Helena früher eine von den Bösen war und das wissen die Söldner auch. Sie mag wie eine brave, alte Frau aussehen, aber wehe du hintergehst sie. Ihr Name und Einfluss sind noch immer vorhanden. Abgesehen davon hat auch Jack ihr Position klar gemacht."
    "Jack? Was hat sie getan?"
    "Nur erwähnt das sie den Söldern ein paar neue Körperöffnungen verpasst wenn sie Mist bauen oder den Kindern irgendwas passiert."
    "Das genügt wohl um deren Loyalität zu sichern."

    Tavis senkt den Kopf ein wenig und kratzt mit zwei Fingenr der rechten Hand über die gleiche Wangenseite. "Ja, deren ...", spricht er bedenklich vor sich her.
    "Dich bedrückt doch noch mehr.", erkennt Kysaek sofort.
    Als Antwort präsentiert Tavis seine linke Körperhälfte und läuft bis zur Treppe. "Ich hab da einen ziemlichen bösen Verdacht oder ... nenn es eher Gedanken."
    "Um was geht es?"
    , fragt Kysaek zurückhaltend und verschränkt ihre Arme, während ihre Augen dem Turianer folgen.
    "Es ist sicher nicht überraschend das er mit Mai zu tun hat, also mit Cerberus."
    "Ich bin eher verwundert wenn auf dem Schiff zur Zeit niemand von Cerberus spricht."
    "Ja, verrückte Sache oder? Damit hat niemand gerechnet und was auch immer Mai vor hat - es war schon vorher klar das sie uns für ihre Zwecke benutzt hat."
    "Das ist vor allen meine Schuld. Ich hatte seit dem ersten Kontakt mit ihr ein komisches Gefühl und wusste immer das man ihr nicht wirklich vertrauen kann. Aber trotzdem habe ich mich manipulieren lassen."
    "Wir alle Kysaek, doch machen wir nichts darauf. Ich frage mich eher wie fest ihr Griff um uns alle in Wahrheit ist."
    , stellt Tavis in den Raum und schenkt Kysaek eine schwache Drehung seines Gesichts, mit einer misstrauischen Mimik.
    "Sind wir den nicht frei von ihr?"
    "Das schon, aber wer auf diesem Schiff ist uns loyal gegenüber und wer Mai ... ..."
    "Willst du damit andeuten das wir Spione auf der Galaxy haben?"
    "Hast du diese Tatsache noch nicht in Betracht gezogen? So wie wir Mai bisher kennen gelernt haben, überlässt sie nichts dem Zufall. Einen oder mehrere Spione in unseren direkten Umfeld zu platzieren, würde zu ihr passen."

    Jetzt löst Kysaek ihre Arme und entfernt sich von dem Geländer, näher zu Tavis hingehend. "Wer soll es deiner Meinung nach sein?"
    "Es könnten so viele sein. Da wir es mit Cerberus zu tun haben wäre ein Mensch das Logischste, aber gerade weil es Cerberus ist, ist es vielleicht kein Mensch."
    "Solche Gedanken führen uns an gefährliche Orte Tavis."
    , meint Kysaek zweifelnd. "Bisher haben alle auf diesem Schiff ihr Bestes gegeben, ihre Leben aufs Spiel gesetzt. Außerhalb dieses Schiffes vertraue ich nur den Wenigsten. Hier vertraue ich allen."
    Ziemlich ernst schüttelt Tavis den Kopf und klingt unheilvoll. "Ich weiß das er Gedanke kein schöner ist und wenn es hier Verräter gibt, wird es uns wehtun. Aber wenn wir uns darauf einstellen, wird es zumindest etwas leichter."
    "Du scheinst dich eindeutig schon länger damit zu beschäftigen, deswegen frage ich anderst - Wenn schließt du als Spione defintiv aus?"
    "Auf jedenfall jeden der bei uns war, bevor wir die Galaxy hatten. Damals war es so viel leichter, als wir nur wenige waren. Aber als wir dieses Schiff bekamen ... einer der idealsten Zeitpunkte um Agenten einzuschleusen, unter dem Vorwand dir helfen zu wollen, als dank und weil du auf Anhur so eine Inspiration warst."
    "Also-"
    , beginnt Kysaek und besieht sich jeden Winkel um sich herum. "Könnte es sogar Galaen sein?"
    "So ein Quatsch."
    , verneint Tavis sofort und bewegt die Hände hastig dazu.
    "Wenn du schon so hart urteilst, sollten deine Gefühle keine Rolle spielen."
    "Ich meine doch nur ... Galaen passt doch absolut nicht. Anfangs ging es ihr nur um Anhur, dann hat sie für und mit uns gekämpft und für Gerechtigkeit. Und eh ... ich verbringe jede mögliche Minute mit ihr. Für Spionage bleibt da keine Zeit."
    "Und so wie du Galaen siehst, sehe ich alle anderen und selbst wenn wir es auf Menschen eingrenzen. Wer würde das tun? Schaefer? Er ist genial und ein schwieriger Kerl, aber eher tötet er sich mit seinen eigenen Waffen, als für jemanden wie Mai zu arbeiten oder wie bei Skarg Peeks damals. Phonor? Er hat nie ein Geheimnis daraus gemacht das er mit uns Aliens Probleme hat und er ist ein Soldat der auch Mal härtere Mittel für den Erfolg einsetzt. Trotzdem hasst er Tyranei und hat geholfen Jacobs Kolonie zu verteidigen, von der Cerberus irgendwas wollte und das Douglas selbst weiß. Und Madison? Sie mag eine Infobrokerin sein, aber das wussten wir von Anfang an und ihre Hinweise haben uns mehr als ein Mal weitergebracht. Abgesehen davon ist ihr eigentlicher Auftrag längst beendet und sie stand Seite an Seite mit uns, als der schwarze Stern und der Vorbote kamen."
    "Weißt du ... gerade Madison steht bei mir ganz Oben auf der Verdachtsliste. Sie ist ein Mensch und ich meine - wer hat sie für uns ausgesucht und bezahlt?"
    "Mag sein. Doch Mai hat uns auch mit Nerra, Litch und Sal zusammengebracht."
    , gibt Kysaek zu bedenken und seufzt. "Und überleg mal - Wir haben Dorvan bei uns. Den besten Hacker in der Galaxie. Wäre hier jemand ein Spion, hätte er es lange vor uns gewusst."
    Die Köpfe von Kysaek und Tavis heben sich leicht zur Decke, als von der Kommanlage aus Dorvan zustimmt. "Genau Tavis. Ich habe den Verdacht von Spionen damals sofort gehabt, lange bevor wir das mit Cerberus wussten und jeden im Auge behalten, aber nie was ungewöhnliches bemerkt."
    "Wirklich?"
    , fragt Tavis erstaunt. "Das beruhigt mich zumindest ein wenig."
    "Kysaek schaut den Turianer an. "Ich weiß das die Zeiten härter sind als je zuvor und es wird sicher noch schlimmer. Aber wenn wir uns hier auf dem Schiff nicht mehr vertrauen können, wird das alles unerträglich sein."
    "Das ist es was mir solche Angst macht."
    , gibt Tavis betroffen zu. "So wie auf diesem Schiff, habe ich mich noch nie zugehörig gefüllt. Abgesehen vom Waisenhaus. Der Gedanke an Verrat würde mich wohl schwer treffen."
    "Selbst wenn es passiert, gibt es da immer noch den großen Rest die keine Verräter sind. Versuch daran zu denken."
    "Eine gute Idee Kysaek. Am Besten fange ich jetzt sofort damit an ..."
    , nickt der Turianer besonnen und begibt sich wieder zu seinem Terminal ... ...



    Trainingsraum - Vorrn



    Noch während Kysaek den Aufzug der Galaxy betritt und die Taste zum Abwärtsfahren betätigt, kontaktiert Selok sie genervt über das Schiffskomm. "Du solltest dich Mal zum Trainingsbereich bewegen Kysaek."
    "Warum?"
    "Weil ein paar Leute jammern das Vorrn sie da rausgeschmissen hat und den Raum seit über eine Stunde belegt."
    "Ich seh es mir mal an."
    "Bis dahin schalte ich einfach mein Komm ab."
    , meint Selok brummig ...


    Auf der ersten Unterebene trifft Kysaek auf eine handvoll ihrer Crewmitglieder, die sich im Korridor vor dem Trainingsraum angesammelt haben und entsprechend Seloks Aussage aussehen. Sporadisch wirft die Asari jedem einen Blick zu und bekommt als Antwort ein knappes Nicken, während sie sich auf die verriegelte Tür zubewegt. "Wartet hier draußen.", sagt sie zu allen und hebt den Arm zum öffnen der Tür.

    (Musikwechsel: 15 - Mass Effect 3 Score - Tuchanka Ambient)
    Anderst als sonst, erwartet Kysaek eine recht mässige Beleuchtung in dem Trainingsraum und das verstärkt sich noch ein wenig,als die Tür hinter ihr schließt. Das Licht kommt auch nicht von der Decke oder dem Fenster zum Maschinenraum, da jenes von einem Vorhang verdeckt ist - Es sind Kerzen die auf den mittleren Wandbalken aufgestellt worden sind, in allen Richtungen und auch auf den Gewichtsbanken. "Vorrn?", fragt Kysaek gerade heraus, da der Kroganer nicht zu sehen ist. Eine Antwort bleibt aus, aber dafür sieht Kysaek eine klare, durchsichtige Rauchwolke am Ende der linken Raumseite schweben. Zu ihr bewegt sich Kysaek langsam und zwischen den anderen Übungsgeräten, entedeckt sie Vorrn, auf beiden Knien, den Rücken zu Kysaek ausgerichtet und das Haupt nach Vorne gebeugt.

    Vor dem Kroganer steht noch Gewichtbank, allerdings quer aufgestellt und auf ihr brennen nicht nur Kerzen, sondern es stehen geschnitze Figuren von Kroganern darauf und Schalen mit Stäbchen, aus denen dünner Rauch aufsteigt. Unter Vorrns Knien liegt ein alt wirkender, dunkelroter Teppich, bestickt mit verschiedenen Bildern von pyramidenähnlichen Gebäuden und weiteren Kroganern. Unterdessen kommt Kysaek in Vorrns Rücken näher, obwohl sie einigen Abstand hält und das Gesicht des Kroganers vom Boden hebt. Seine Pupillen sind äußerst schmal und ein kehliger Laut entgeht ihm.
    Da fragt Kysaek. "Was machst du hier?"
    "Etwas das nur mich was angeht."
    , knurrt Vorrn sachte. "Ich hab gesagt jeder der vor meiner Freigabe wieder hier reinkommt, ist tot."
    "Eine Todesdrohung habe ich lange nicht von dir gehört."
    , kontert Kysaek gelassen und nimmt das Ambiente noch genauer ins Auge, besonders Vorrn. Im Gegensatz zu sonst, trägt der Kroganer nicht seine schwarze Panzerung, sondern ein rituelles Gewand. Es hat ebenfalls eine schwarze Note, auch wenn es um einiges heller ist und gelbe Streifen aufweist.
    Schwerfällig richtet sich der massige Kroganer aus der demütigen Haltung auf. "Das hier geht keinen was an, wirklich keinen verdammt!", meint Vorrn wütend und emotional zugleich.
    "Wenn du erwartest deine Ruhe für private Zwecke zu haben, sollten deine Anweisungen ein paar mehr Details behalten und nicht daraus bestehen Leute irgendwo rauszuwerfen. Abgesehen davon gibt es auf diesem Schiff nichts, das mich nichts angeht. Es ist meine Verantwortung."
    "Verantwortung."
    , spuckt Vorrn beinahe widerwärtig und sein Blick kreuzt sich mit Kysaek. "Das sagst du so oft Kysaek, mit so einer Leichtigkeit, aber du hast noch keine echte, schmerzhafte Niederlage erlitten und kennst den bitteren Preis der Verantwortung nicht."
    "Ich habe auch schon Fehler gemacht Vorrn und weiß was passiert wenn ich meiner Verantwortung nicht gerecht werde."
    "Nein weißt du nicht."
    , behauptet der Kroganer leicht zornig. "Ein paar hundert Kolonisten auf Trident zu verlieren oder versehentlich eine Bombe an einer Transitstation hochzujagen, ist nichts. Zuletzt geschahen große Dinge. Wenn Anhur gebrannt hätte, wenn Millionen von Leben ausgelöscht worden wären und du hättest mit ansehen müssen wie sich Galaen aus schuldbewusstsein die Kugel gibt - Dann würdest du wirklich wissen wovon du redest."
    "Ist das so eine Kroganersache? Man erfährt nur echte Verantwortung wenn viele sterben?"
    "Nein, es geht um persönliches. Du bist in gewisser Weise mit Anhur verbunden und noch viel enger mit Galaen. Alleine ihr tot würde dir zeigen was passiert, wenn du bei deiner Verantwortung versagst. Persönliche Verantwortung macht einen mehr verwundbar als alles andere."
    "Persönliches ..."
    , wiederholt Kysaek erahnend. "Du hast die Erfahrung gemacht oder? Du kennst scheinbar das bedrückende Gefühl, wenn man bei Verantworung versagt."
    "Ich habe mehr als das erlebt."
    , erzählt Vorrn offen. "Ich habe alles verloren."
    "Und daran erinnerst du dich Heute?"
    , schlussfolgert Kysaek, wobei sie zu den Figuren geht und eine in die Hand nimmt.
    "Seite über 100 Jahren habe ich das nicht mehr getan und nicht aus Sentimentalität oder so einem scheiß, sondern weil kein Sinn darin lag sich zu erinnern. Das bringt einem die Toten nicht zurück."
    "Welche Toten?"

    Mit knirschenden Zähnen drängt sich Vorrn kurz gegen Kysaeks Seite und nimmt ihr die Figur ab, um sie wieder aufzustellen und ohne sie anzusehen, warnt er. "Das ist mein ernst - Wenn du je über das sprichst was ich dir jetzt sage, schiebe ich dir meine Flinte in den Rachen und lass dich Kugeln fressen und falls der vieräugige Blecheimer gerade lauscht, rate ich ihm dringend jetzt wegzuhören."
    Kurz hebt Kysaek die Augen, aber es gibt kein Anzeichen das Dorvan oder sonst jemand zuhören würde und so meint die Asari. "Ich schwöre zu schweigen."

    "Dann hör jetzt gut zu.", meint Vorrn, während er sich ein wenig von Kysaek entfernt und um die Trainingsgeräte läuft. "Vor über 300 Jahren war ich der angesehenste Krieger unter den Nakmor. Eine Stellung die viele Privilegien mit sich brachte, vor allen wenn es um das Zeugen von Nachkommen geht. Die Frauen schlugen sich wortwörtlich um mich, selbst mit der Tatsache der Genophage im Gedächtnis. Aber ich war nicht nur der beste Krieger - anderst als bei den meisten anderen Kroganern auf Tuchanka, kamen plötzlich viele meiner Kinder lebend zur Welt, von verschiedenen Frauen. In Zahlen hieß das vier von zehn Kindern, was für die Verhältnisse der Genophage mehr als enorm war. So kamen sogar Frauen von anderen Klans, meist heimlich, weil es zu der Zeit nicht gerade gut um die Verhältnisse zwischen vielen Klans stand."
    "Mit anderen Worten - Du warst ein geachteter, fruchtbarer Krieger? Ein Wunder unter den Kroganern?"
    "Wunder sind Dinge die eher durch Glück passieren. Ich war der Beste weil ich mich selbst soweit brachte und meine Gene bezeugten das. Das weckte irgendwann nicht nur das Interesse der Frauen, sondern ich wurde zum Verhandlungsgut mit anderen Klans. Höher stand nur mein Klanführer und trotzdem hatte ich mehr Rechte als er."
    "Also hattest du ein gutes Leben, aus kroganischer Sicht."
    "Gutes Leben ist untertrieben, aber nach wenigen Jahren lernte ich die andere Seite dieses Lebens kennen. Ein Seite wo man kleine Kinder entführte, tötete oder Gehege mit Eiern abfackelte, weil man nicht noch mehr von meiner Brut sehen wollte. Es war egal ob es wirklich meine Nachkommen waren - man wollte nur ganz sicher gehen."

    Zurückhaltend meint Kysaek. "Göttin - das ist schrecklich."
    Vorrn dagegen tut das ruhig ab. "So lief das damals eben und ob du es glaubst oder nicht - mich haben die vielen Tote nicht wirklich gekümmert. Ich habe einfach neue Nachkommen gezeugt und mich mit meinen Klan an den Mördern gerächt."
    Mitfühlend meint Kysaek. "Für mich ist furchtbar."
    "Du bist ja auch eine Frau."

    Als Reaktion auf diese Aussage begradigen sich Kysaeks Augen und Mund.
    Davon ablenken lässt sich Vorrn jedoch nicht. "Was ist? Es ist wie es ist. Ihr heult doch bei jedem bischen, aber so sind oder waren die Kroganer eben. Das war nicht meine bittere Lektion der Verantwortung."
    "Sondern was?"

    Beginnend mit den nächsten Worten, senkt Vorrn die Stimme verhältnismässig ab und es ist sogar eine Art Traurigkeit zu Hören. "Es gab da eine Kriegerin, ihr Name geht dich nichts an, doch sie war ... das ist mit Worten kaum zu beschreiben. Sagen wir sie war für mich sowas wie für die Asari ihre Göttin. Und ihre Fruchtbarkeit war so stark wie meine."
    "Du hast sie geliebt."
    "Weit mehr - ich habe sie verehrt."
    , stellt Vorrn ernst kla und ballt die rechte Hand zur Faust. "Nachdem ich sie kennen gelernt habe brach ich aus den kroganischen Traditionen aus, zumindest was die Fortpflanzung anging. Ich wollte nur noch sie und sie erachtete mich als würdig genug sie zu haben, ganz für mich. Du kannst dir vielleicht denken wie sehr das meinen Klan, den anderen Klans und vor allen den Frauenklans nicht passte. Aber sie akzeptierten es, vorerst und fast ein ganzes Jahr hatten wir unsere Ruhe, doch dann gab es eine Veränderung."
    "Welche Veränderung?"
    "Ich fühlte mich mächtig, so mächtig wie nie und meiner Partnerin ging es ebenso. Innerhalb von nur einem Jahr, hatten wir etwas mehr als 100 lebende Kinder gezeugt und fanden das wir uns von unseren Klanfesseln lösen und ein eigenes Vermächtnis erschaffen sollten."
    "Lass mich raten - das war zu viel für die anderen Kroganern?"
    "Sie fühlten sich bedroht. Ich und meine Partnerin hatten eine handvoll loyaler, starker Anhänger und dazu noch die Aussicht auf eine schnelle Vergrößerung unseres Klans durch Kinder. Trotz der Gefahr wollten wir den Schritt gehen und es bei einem Treffen mit den anderen Klans durchziehen. Wir wägten uns sicher."
    "Sicher? Trotz der Gefahr?"
    "Ich dachte die Traditionen würden uns schützen, weil das Treffen an einem der heiligen Orte stattfand. Dort ist keine Gewalt erlaubt, keine Kämpfe oder irgendwas in der Art. Diese Fehlannahme bezahlte ich teuer."
    "Was ist passiert?"

    Nun beendet Vorrn sein stetiges umherwandern, direkt vor Kysaek. "Wir waren kaum in der Halle, da sprangen versteckte Kämpfer aus jedem Winkel und Loch, wie Ungeziefer, so viele waren es. Wir kämpften und nahmen einer Menge ihr Leben, aber am Ende ... waren wir zu schwach, war ich zu schwach.", gibt der Kroganer zu und senkt bedauernd den Kopf. "Sie töteten alle, aber meine Frau liesen sie bis zum Schluss am leben, damit ich zusehen musste wie man sie schändete und dann wie sie umgebracht wurde."
    "Ich nehme alles zurück. Das ist nicht schrecklich oder furchtbar - das ist grausam."
    "Ja ... an diesem Tag verlor ich alles, wirklich alles. Meine Frau, jedes unserer Kinder, meine Krieger und mehr. Mich liesen sie am Leben, was nicht an Mitleid lag. Der Chief der Nakmor und alle anderen Klans wollten mich als Warnung präsentieren, als Beispiel was passieren kann."
    "Wohl ein Fehler von ihnen. Du hast dich sicher irgendwann gerächt?"
    "Nein."
    "Nicht?."
    "Es hätte mir nichts wiedergebracht und ich war der Besiegte und hielt mich an die Gebote meiner Spezies. Darum traf es mich umso härter, als der Umschwung kam, mit der Heilung der Genophage und dem neuen Weg von Wrex und Bakara."
    "Darum ging es also wirklich - Du wolltest nichts mit diesem Weg zu tun haben, weil du ihn schon lange davor betreten und alles verloren hattest!"
    "Erraten."
    , schnauft Vorrn, jetzt wieder typisch grimmig. "Und jetzt? Fühlst du, das du deiner Verantwortung nachgekommen bist?"
    "Ich frage mich eher - Warum denkst du jetzt an sie? Nach so langer Zeit?"
    "Weil ich denke ... hoffe ... nein fühle, das die Zeit naht, wo ich endlich zu meinen Ahnen kehre und diese Kriegerin und all meine Kinder wiedersehe. Ich habe lange genug auf den Tod gewartet."
    "Ich dachte das wäre vorbei, die Suche nach dem Tod. Du denkst das du bald stirbst?"
    "Eine Galaxie in Aufruhe. Kriege überall. Wiedergekehrtes Cerberus."
    , atmet Vorrn tief ein und breite die Arme aus. "Glorreiche Kämpfe erwarten uns und einer davon wird mein Ende sein."
    "Und ... wenn nicht?"
    "Dann scheiße ich auf alle Traditionen, den Glauben an Ahnen und was einen feigen Selbstmörder erwartet! Ich verdiene meine Ruhe und habe es satt zu warten. Wenn diese Galaxie nicht fähig ist mir den Gegner zu bringen der stärker ist als ich, bringt mich das zu der Erkenntnis ,das nur ich mich besiegen kann!"

    Eher streng als gefühlvoll fragt Kysaek. "Muss ich mir Sorgen machen das du dir Morgen eine Kugel verpasst oder anderweitig die Crew gefährdest?"
    Das ist Wunschdenken Kysaek."
    , grinst Vorn fies. "Ich gebe der Galaxie noch ein wenig Zeit und warte das Ende des Chaos ab, insofern es nicht 100 Jahre dauert."
    "Es ist dein Leben Vorrn und ich werde dich nicht aufhalten, weil ich dich verstehe."
    "Von meinem Kampfmeister erwarte ich auch nichts anderes. Und jetzt lass mich alleine ... meine Gebete sind noch nicht zu Ende."

    Noch ein Mal sieht Kysaek zu den Figuren. "Nimm dir alle Zeit.", sagt sie respektvoll und marschiert geradewegs zum Ausgang ... ...



    Labor - Schaefer



    (Musik: Mass Effect Complete Expanded Soundtrack - Menu Theme)
    Ein ziemlich melodisches und flottes Summen durchdringt die Tür zum Labor, auf das sich Kysaek gerade zubewegt. Die Töne haben den Hauch einer schnellen Oper, gestimmt von einer Männerstimme. Der Ursprung der Laute wird Kysaek schnell klar, als sie ins Labor kommt - Schaefer ist der Summer.
    Mit einer Schutzbrile vor den Augen und einem blauglühenden Schweißgerät in den Händen, bearbeitet er gerade eine Art von kleinen Stahlgerüst, was beinahe an ein Bauset für Kinder erinnert.
    Leicht lauter fragt Kysaek. "Was konstruierst du da?"
    Das Summen unterbricht Schaefer, aber die Arbeit nicht. "Kommt drauf an."
    "Worauf?"
    "Wie viel verstehst du von Biologie, Chemie und Energie?"
    "Wahrscheinlich nicht genug für deine Erläuterungen."
    "Immerhin erkennst du das sofort."
    , meint Schaefer, löscht den Schweißbrenner und schiebt die Schutzrbille auf die Stirn. "Kurz gefasst versuche ich eine neue Art von Betäubungswaffe zu bauen. Aber nicht mit Gasen oder ähnlichen Mitteln, sondern Energie."
    "Energie? So wie die Mondschein Pistole?"
    "Ähnlich, nur das meine Waffe eine Bombe sein und durch sämtliche Materie gehen soll, so das man einen Kampf ohne tödliche Verluste gewinnen kann."

    Kysaek nickt erstaunt. "Das nenne ich eine gute Idee.", und stellt sich an den Tisch, um das Gerüst zu betasten.
    "Finger weg!", sagt Schaefer. "Das muss alles noch abkühlen und kann bei einer falschen Berührung zusammenbrechen!"
    Kurz vor der Berührung stoppt Kysaek ihre Hand. "Oh.", und legt sie stattdessen auf die Kante. "Aber gibt es solche Bomben nicht schon?"
    "Ja, aber sie sind tödlich. Zwar lassen sie Maschinen und Strukturen in Takt, aber die Energiekonzentration ist so enorm, das es organische Wesen schlicht verbrennt."
    "Und warum willst du gerade jetzt eine nichttödliche Bombe bauen?"
    "Ist die Frage wirklich ernst gemeint?"
    , erwidert Schaefer enttäuscht. "Wann wenn nicht jetzt, gab es jemals dringenden Bedarf an einer solchen Waffe?"
    "Hass, Kriege und Kämpfe werden nicht aufhören, nur weil man die Leute für ein paar Stunden schlafen schickt."
    , behauptet Kysaek überzeugt. "Aber du hast natürlich recht. Wahrscheinlich war ich nur verwundert, weil du ein begabter Waffenbauer bist und man bei Waffen zwangsläufig an Zerstörung denkt."
    "Nun, mit der Denkweise muss ich wohl leben."
    , gibt Schaefer geschlagen zu, während er sich die Brille vom Kopf zupft. "Manchmal ist das frustierend. Wegen der Sache mit Cerberus bin ich aber so motiviert wie nie!"
    "Da bist du nicht der Einzige, obwohl die Anderen eher aufgeregt sind."
    "Bei mir ist es eher Schadenfreude! Ich will Cerberus eins auswischen und ihnen alles versalzen! Was wäre da besser als ihren Tod und der Zerstörung mit einer Schockbombe in die Quere zu kommen? Oder vielleicht sogar mal ein paar ihrer Leute lebend zu fassen, statt das die sich in Kakaopulver verwandeln?"
    "Schadensfreude also? Eine ungewöhnliche Methode. Ist es nicht genug das dich der Kampf gegen Cerberus sowieso schon zu einem Helden?"
    "Helden sind oft überbewertet und basieren auf Lügen."
    , meint Schaefer und bohrt sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirnseite, gefolgt von einem verhaltenen Gesichtsausdruck. "Du bist da eher die Ausnahme Kysaek und ich ... ich folge eher den Geboten des Herren."
    "Deiner menschlichen Gottheit?"
    "Halleluja Kysaek."
    "Hallewas?"
    "Das heißt so viel wie - Du hast recht. Weißt du das Gott gebietet - Du sollst nicht töten - ?"
    "Für einen Waffenbauer ist das ziemlich schwer einzuhalten. Baust du auch deswegen an der Schockbombe?"
    "Himmel nein."
    , sagt Schaefer lässig und krempelt die Ärmel hoch, um seine Hände und Armgelenke beim Waschbecken zu säubern, so das er Kysaek seine linke Hüftseite zeigt und dabei weiterspricht. "Ich sehe das so - Wenn Gott gewollt hat das wir uns nicht gegenseitig umbringen, hätte er uns keinen weitreichende Intelligenz geben sollen oder Waffen."
    "Eine begründete Denkweise, aber wie ist das bei euch Menschen? Sind Wissenschaft und Glaube vereinbar?"

    Schaefer beendete die Wäsche und trocknet sich die Hände ab. "Früher hatte der Glaube das Sagen, wie bei wahrscheinlich allen Kulturen. Als es dann ins Weltall ging und die Menschen die anderen Völker entdeckten, haben sich alle Religionen in die Hosen gemacht. Ihr Machtverlust war unausweihlich und nötig. Eine überfällige Lektion, damit sie auf den Boden der Tasachen zurückkamen ... nach tausenden Jahren von Machtmissbrauch und der Erhebung über normale Leute, nur weil sie meinten sie wären Gottes Helfer und Stellvertreter. Selbstgefällige Arschlöcher."
    "Meine Frage beantwortet das nicht."
    "Verzeihung eure Majestät, ich erdreistete mich abzuweichen."
    , rollt Schaefer mit den Augen. "Ja, bei mir ist beides vereinbar und das hat seinen Grund."
    "Und wie lauter er?"
    "Bist du mit der Big Bounce Theorie vertraut?"
    "Wie immer muss ich dich enttäuschen."
    "Ich erwarte nichts anderes, deswegen werde ich seltener enttäuscht."
    , schmunzelt Schaefer und begibt sich wieder an den Tisch. Er verdunkelt das Licht des Raumes sehr und aktiviert eine Projektion der Milchstraße über dem Stahlgerüst. "Die Theorie ist ziemlich simpel und geht sogar mit der Religion konform - Alles hat ein Anfang und alles hat ein Ende. Beim Big Bounce wäre das genauso. Ich nehme an das selbst dir der Urknall bekannt ist, der Big Bang?"
    "Ja."
    "Er ist Teil des Big Bounce. Der Urknall war der Beginn des Universums. Mit dem Wissen der Reaper, wird die dunkle Energie das Universum allerdings auf irgendeine Art zu einem Ende bringen. Wenn sie recht behalten."
    "Monster bleiben Monster, aber es waren extrem intelligente Monster."
    "Das heißt nicht das sie Recht behalten."
    , winkt Schaefer ab und verkleiner die Milchstraße erheblich und es gesellen sich dutzende neuer Galaxien dazu. "Die dunkle Energie existiert allerdings wirklich und treibt die Expansion des Universums voran. Eine Theorie lautet dass das so lange geht, bis die Energie ihr Maxium erreicht hat und sich dann sämtliche Materie, wirklich alles was existiert, in wenigen hundertausend Jahren zusammenzieht und von größten schwarzen Loch aller Zeiten verschluckt wird. Das ist der Big Crunch. Dem Big Bounce zu Folge sind Big Bang und Big Crunch aber eine Kette. Das Universum endet im Big Crunch, nur um direkt danach durch den Urknall von Vorne zu beginnen."
    "Das heißt ... egal was wir tun, in der Zukunft wiederholt sich einfach alles?"
    "Wohl kaum. So ein Unsinn."
    , macht sich Schaefer über Kysaek lustig. "Es wäre ein neues Universum und alles wäre anderst. Vielleicht wäre es noch gnadenloser. Planeten die nur tote Einöden sind oder es entwickelt sich in unserer Nachfolgegalaxie nur eine einzige, intelligente Spezies. Eventuell gäbe es beim nächsten Mal sogar nur eine einzige, riesige Supergalaxie, statt der Millionen und aber Millionen von anderen. Die Möglichkeiten sind beinahe unendlich. Vielleicht gäbe es auch wieder sowas wie Asari, nur das ihr diese Knorpel im Gesicht hättet und eine Glatze und somit die hässlichste Spezies von allen wärt."
    "... Und Menschen hätten überall Haare an ihrem Körper."
    "Sowas gibt es schon - das nennt sich Affen."
    "Und wie genau hängt das jetzt mit Wissenschaft und Glauben zusammen?"
    "Weil Beides auf dasselbe abzielt, Anfang und Ende. Überleg Mal - Selbst wenn die Reaper wieder Mal gewonnen hätten. Selbst wenn Mai die Herrscherin von 1000 Galaxien werden würde oder jedes Leben an einem Virus stirbt - das ist nicht von Dauer. Irgendwann fängt einfach alles von Vorne an und dagegen kann niemand etwas tun."

    Diese mögliche Tatsache lässt Kysaeks Kopf sinken und mit Daumen und Zeigefinger über ihre Lippen streicheln. "Da platzt einem schnell der Kopf, wenn man so darüber nachdenkt ..."
    "Nur wer es nicht kann."
    "Ich kann und mich macht es mehr traurig, das alles vielleicht sinnlos ist, ganz gleich was die Zivilisationen noch so erreichen."
    "Das sind nur anfängliche Gefühle, aber du bist besser als das Kysaek."
    , erkennt Schaefer an. "Zivilisationen sind nichts anderes als das Produkt von vielen Leben und wir alle sterben. Du in 1000 Jahren, ich wohl in 100. Das Universum in ein paar Milliarden Jahren, also noch einige Zeit bis zum Ende. Aber das macht nichts, weil das Leben dem Big Bounce nach niemals wirklich endet. Es macht höchstens eine Pause."
    "Von der Seite betrachtet."
    , beginnt Kysaek mit hebenden Kopf. "Ist das doch irgendwie schön und sowohl vom Glauben als auch durch Wissenschaft vereinbar."
    "Jetzt hast du es erfasst und ich kann mich wieder meiner Errungenschaft widmen."
    , verkündet Schaefer euphorisch und zieht sich die Schutzbrille wieder über und aktiviert den Schweißbrenner.
    "Verbrenn dich nur nicht."
    "Gleich verbrenn ich dich."
    , brummt Schaefer ... ...



    Hangar - Phonor



    (Musikwechsel: (Mass Effect 2 OST - New Worlds)
    In einer großen Runde haben sich die Crewmitglieder des Hangars, auf dem Boden sitzend, um eine Kiste versammelt, die sie als Tischersatz benutzen. Auf ihr sind verschließbare Becher und Esstablets abgestellt und ein Radio aus dem eine ruhige Melodie kommt. Jedes Crewmitglied spricht mit jedem, aber dennoch ist das Ganze kein lautes und wirres Durcheinander, sondern eine nette Unterhaltung. Auch Lieutenant Stemford ist Teil der Runde, streckt den Hals aber ein wenig. "Hast du langsam nicht mal genug Douglas?"
    Abseits der Ansammlung, nahe am geöffneten Hangartor das von einem Atmosphärenschild überzogen ist, schwebt eine Omni Projektion knapp über dem Boden. Sie hat einen Golfball nachgebildet und ein Tee, auf dem der Ball liegt und hinter dem sich langsam ein Omni Golfschläger nähert. Er stoppt Millimeter vor dem Ball ab und wandert wieder ein Stück zurück und das wiederholt sich einige Male, bis ein finaler, weiter Rückzieher erfolgt und der Schläger den Ball punktgenau trifft. So jagt er ihn aus dem Hangar hinaus und Phonors Stimme ruft. "FORE!" Der Ball erwischt nach einigen hundert Metern ein großes, grünes Energiedreieck und es zerspringt. Das macht die Sicht auf den Hangar und dem dort stehenden Douglas frei, der den Golfschläger auf der Schulter ablegt und ohne zu Stemford zu sehen meint. "Nein, ich habe noch nicht genug." Entspannt greift Douglas mit der freien Hand nach Unten, zu einem simplen und altmodischen Campingstuhl. Auf dessen Lehne steht ein Aschenbecher, in dem eine dicke, hellbraune und angezündete Zigarre liegt, die sich der alte Soldat nimmt. Er pafft ein paar ordentlichen Züge und lässt sie zwischen den Zähnen eingeklemmt, während er eine dezent gebückte Haltung einnimmt. Auf dem Omni Tee erscheint ein neuer Ball und der wird mit einem Ruck von Phonor aus dem Hangar befördert. "FORE!"

    Unwissend fragt Kysaek, welche von rechts an Douglas herantritt. "Was bedeutet dieses FORE?"
    Abermals lässt Phonor den Schläger auf der Schulter ruhen und erklärt beim betrachten des Weltalls. "Es ist eine Warnung beim Golf."
    "Golf ... kein Sport mit dem ich vertraut bin. Hört sich nach Menschen an."
    "Es ist auch von uns."
    , meint Douglas, als er zur Asari sieht und die Zigarre von einen zur anderen Mundwinkel schiebt. "Das Spielen die ganz Großen meisten. Die, die zu viel Zeit haben. Politiker, Generäle, Manager."
    "Und warum spielst du es dann? Du bist nicht gerade jemand der zu viel Zeit hat."
    "Nein, aber ich bin einer der Großen. Wilst du eine Runde mitspielen?"
    "Sicher. Als eine der Großen ..."
    , erwidert Kysaek mit hebenden Schultern.
    Phono dagegen sagt zunächst nichts und platziert die Zigarette wieder im Aschenbecher.
    Da schaut und zeigt Kysaek auf den Golfschläger. "Aber sowas habe ich nicht."
    "Kein Problem. Mein Omni Tool ist auf Mehrspielerpartien upgegradet."
    , sagt Douglas und erschafft mit seinem Omni Tool einen weiteren, in der Luft schwebenden Omni Schläger.
    Jenen greift Kysaek. "Dann verrate mir mal den Sinn des Spiels."
    "Zusehen und lernen."
    , gibt Phonor zurück und bringt sich in die typische Golfhaltung. "Normal muss man den Ball mit so wenigen Schlägen wie möglich in ein Loch bringen. Da wir aber im Weltall sind, spielen wir die Weltallvariante - Triff die Ziele und jetzt Ruhe. Das ist ein stiller Sport.", meint Douglas und bekommt seine Stille. Gekonnt visiert er den Ball und bewegt den Schläger immer wieder langsam auf ihn zu. Dann holt Phonor weit aus und feuert den Ball aus dem Hangar. "FORE!"
    Kysaek kann der schnellen Kugel kaum folgen, aber sie siehst, wie das grüne Dreieck zersplittert. "Nicht schlecht, so ein Ziel mit einem so Ball zu treffen."
    "Reine Übung, Punkt für mich. Du bist dran."
    "Wie bist du auf einen solchen Sport gekommen?"
    , fragt Kysaek, als sie selbst ein wenig einknickt. Ihre Schlaghaltung ist aber mehr als verbesserungswürdig und sie hält sofort drauf. Deswegen fliegt der Ball sehr flach und klatscht mehrere Male über den Hangarboden, bevor er aus ihm verschwindet.
    "Mieser Schlag und wie ich auf sowas komme? Reaperkrieg."
    "Mir muss der Zusammenhang entgehen zwischen ruhigen Sport und Reaperkrieg."
    "Eine ganz interessante Geschichte."
    , fängt Douglas an, während er gemächlich weiterspielt. "Während der ersten Monate des Krieges war ich mit meiner Einheit auf einem kleinen Gartenmond in der Traverse stationiert ... den Namen habe ich vergessen. Es gab dort mehrere kleine Siedlungen für den Abbau von Rohstoffen und eine einzige große Stadt mit dafür angemessen Raumhafen. Klar dass das zum Ziel der Reaper wurde."
    Nun ist Kysaek wieder am Schlag. "Eine heftig umkämpfte Stadt also - Wie kommt man da auf Golf?", zweifelt die Asari mit gepressten Lippen und nimmt sich ein wenig mehr Zeit für ihren Schlag. Dieses Mal trifft sie ein wenig besser und der Ball berührt den Hangarboden nicht, aber ebenso wenig das Dreieck.
    "Es war auch eher Zufall und ein Zusammenspiel von.", hadert Phonor. "Wahnsinn. Wenn man Tag um Tag die Horden von Reaper auf die Stadt zustürmen sieht, sie als Feuerbälle wahllos um einen herum einschlagen ... entwickelt manch einer einen bitteren Humor."
    "Und wie sah eurer aus?"

    Auch der folgende Schwung von Phonor bringt einen Volltreffer. "Die Stadt war gut zu verteidigen, weil sie am Meer und auf einer Halbinsel lag. Deswegen gab es nur einen dünnen Landstreifen zu den Toren. Deswegen verminten wir das ganze Gelände, so das die Reaper heftige Verluste erlitten, bevor sie auch nur in der Nähe der Stadt waren und zu dem Zeitpunkt kam das mit dem Golf. Ich bin nicht mehr sicher wer es vorschlug, aber wir stellten uns auf die Mauer und bei den kleineren Angriffen schlugen wir die Bälle ins Minenfeld. Der Anblick bei einem Treffer war unbezahlbar und wenn man so einen Husk oder Kannibalen direkt mit dem Ball traf ... die Dinger sind verdammt hart und tödlich bei Kopftreffern."
    "Ihr habt daraus also ein Spiel gemacht, aus dem Krieg?"
    , erkundigt sich Kysaek und nimmt sich nun sehr viel Zeit bei ihrem nächsten Abschlag. "Hat es das leichter gemacht?"
    "So ist es Kysaek. Wir haben auch Credit Wetten abgeschlossen wer was wo und wie trifft. Außerdem sind echte Golfschläger aus Palladium gute Ersatzwaffen, wenn man so einem Husk den Schädel einschlagen will."
    , sagt Phonor und beobachtet den nächsten Schlag von Kysaek, Der fliegt in einen passablen Halbbogen und streift das Dreieck am unteren Rand. "Glückstreffer."
    "Vielleicht."
    , stimmt die Asari zu. "Aber ich frage mich wie du jetzt nur so ruhig sein kannst, vor allen mit Cerberus."
    "Gerade deswegen bin ich so ruhig Kysaek."
    , erklärt sich Phonor und platziert den Schläger wieder auf seiner Schulter, nur um sich die Zigarre in den Mund zu stecken. "So begegnet man der miesesten Scheiße in der Galaxie - In dem man sich zurücknimmt und das Ziel genau erfasst und ab und zu darüber lacht."
    "Das sagst du so einfach. Du hast schon wesentlich länger gelebt und besitzt viel Erfahrung."
    "Ich habe auch nichts anderes behauptet, aber deswegen erzähle ich dir das ja - Damit du von meinen Erfahrungen profitierst."
    "Wie zum Beispiel Golf spielen?"

    Sachte tippt Phonor mit der Schlägerunterseite gegen Kysaeks Kopf. "Im Leben gibt es eben noch mehr als nur Blut, Tod, Schießereien und Explosionen. Wenn ich daran denke wie locker du damals deine Pflichten bei PGI genommen hast und dich schnell in den Feierabend stürzen wolltest."
    "Da war mein Leben ja auch noch normal."
    "Richtig, damals war es das noch. Jetzt stehst du unter Dauerstress und hast nur noch mit dem unglaublichsten Mist zu tun. Im Krieg haben wir das alles durch solche Spielereien verarbeitet oder ab und zu durch ein wenig Sex."

    Die letzten Worte von Phonor quittiert Kysaek mit einem Armwischen über ihre Stirn, als wäre ihr das irgendwie peinlich.
    Behaglich raunt Douglas. "Was?"
    "Wir spielen schon Golf zusammen ... soll das zu was anderen führen?"
    "Ha!"
    , gibt Dpouglas amüsiert von sich. "Nichts für Ungut Kysaek. Selbst wenn du menschlich wärst, wärst du mir zu jung."
    "Da bin ich ja erleichtert."
    "Ich ebenso Kysaek, ich ebenso und jetzt lass uns weiterspielen."
    , senkt Douglas seinen Schläger zum Golfball ... ...



    Nerras Zimmer - Nerra



    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack - Menu Theme)
    Ein wenig ratlos steht Kysaek vor der verriegelten Tür von Nerras Räumlichkeiten und betätigt den Knopf zur Anmeldung, aber niemand antwortet und lässt die Asari stutzig werden. "Komisch - Schläft Nerra?" Aufs Neue drückt Kysaek den Knopf.
    Erst jetzt kommt eine Reaktion. "Was gibt es?", fragt Nerra unfreundlich.
    "Das hat aber gedauert.", gibt Kysaek besorgt zurück. "Ist alles in Ordnung?"
    "Ich bin nur ... ein wenig unpässlich und muss mich damit einrichten. Ich öffne die Tür gleich."
    , antwortet Nerra.
    Darauf sagt Kysaek nichts, sondern verschränkt ihre Arme und betrachtet den Eingang. Einige Augenblicke vergehen, bis sich der Stahl endlich bewegt und die Asari hindurchgehen lässt.

    Jenseits des Einganges herrscht eine abgedunkelte Kulisse, die nur von schwachen, blauen Lichtern an den Rändern durchbrochen wird. Kysaek macht langsame Schritte und schweift mit dem Kopf von einer zur anderen Seite, da Nerra zuerst nicht wirklich auszumachen ist. Daher bleibt die Asari an dem Bett hängen, welches komplett von Vorhängen verhangen ist und will erst dorthin gehen. Vorher aber sieht Kysaek zum Schreibtisch daneben, wo Nerras Silouette zu sehen ist und raunt. "Wozu das Verstecken?" Sie wartet ab, ohne das Nerra etwas sagt und nähert sich dem Tisch an. "Bist du krank? So schweigsam hab ich dich selten erlebt.", meint Kysaek Dennoch hüllt sich Nerra weiter in Schweigen und so greift Kysaek ihr vorsichtig an die Schulter, worauf Nerra plötzich in mehrere Teile zerfällt. "Was zum!?", weicht Kysaek erschrocken zurück und zückt ihre Pistole.
    "Nicht so laut Kysaek.", raunt Nerra von der Seite.
    Angespannt reißt die Asari ihre Pistole zum Bett, wo sie ebenfalls Nerras Silouette erkennen kann. "Was ist hier los!?"
    Aufs Neue und gereizt kommt. "Nicht so laut!", von Nerra.
    Von dem Geschehen nach wie vor angespannt und überrumpelt, schwenkt Kysaek ihre Pistole zwischen Bett und dem Boden des Schreibtisches hin und her.
    Beruhigend hebt sich Nerras Hand hinter dem Vorhand. "Mir ist nichts passiert Kysaek und das da ist nur ein abgestoßener Teil von mir."
    "Abgestoßener Teil!?"
    , knirscht Kysaek mit den Zähnen und macht sich mit ihrem Omni Tool Licht, weswegen sie es klar erkennt. Zu ihren Füßen liegt nicht Nerra, sondern eindeutige Stücke ihres Hautpanzers, Arme, Brust, Beine, Gesichtplatte - alles.
    "Mach bitte das Licht aus!", beschwert sich Nerra ernst.
    Der Aufforderung kommt Kysaek umgehend nach und schaltet das Licht aus. "Du wirst meinen Schreck sicher verstehen können. Was ist den passiert?"
    Richtig peinlich klingt Nerras Stimme, ja gar schüchtern. "Die Natur. Die Natur passiert gerade."
    "Wir sind zwar nicht eine Spezies, aber beide Frauen ... wie genau drückt sich deine Unpässlichkeit aus?"
    "Was mir passiert ist kein rein weiblicher Akt. Es geschieht mit jedem erwachsenen Salika ... ich habe mich gehäutet."
    "Ja ... ja das sehe ich und das heißt ...?"
    "Wäre ich nicht gerade in dieser Phase Kysaek, würde ich dir eine verpassen!"
    , knurrt Nerra, als sich ihr Schatten in eine stehende Position begibt. "Du hast keine Ahnung von meiner Kultur! Ich befinde mich hier in einem sehr intimen Akt und bin wahrhaft nackt!"
    "Nackt ... nackt?"
    , reibt sich Kysaek über den Hals. "Ich dachte eben nur dir wäre etwas zugestoßen ... weil du hier verstreut liegst oder Teile von dir."
    "Vor dir liegt meine alte Hülle. Mein Körper har sie abgestoßen weil er sich anpasst."
    "Anpassen? An was?"
    "An alles. An dieses Schiff, die Crew, die Situationen die wir durchlaufen - einfach an alles. Das macht uns Salika jedes Mal stärker."
    "Also wächst dein Panzer wieder nach?"
    "Das wird er ... in einigen Tagen. Bis dahin müsst ihr auf mich verzichten und ... ich wäre dir sehr verbunden wenn du das hier niemanden sagst."
    "Was soll ich dann sagen? Das du erkältet bist?"
    "Eine leichte Grippe sollte ausreichen oder sei kreativ ... sonst kannst du das auch."
    "Ich werde mir was ausdenken."
    , raunt Kysaek beruhigend. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"
    "Ein wenig Gesellschaft leisten noch ..."
    , bittet Nerra plötzlich sehr sanft und setzt sich leicht zur Seite gebeugt hin. "Immerhin bin ich die nächsten Tage ganz alleine. Dass ist das Schlimmste an der Häutung."
    "Warum ist die Häutung so eine große Sache für dich? Es hört sich an als wäre etwas schlimmes."
    Die Silouette von Nerra hat jetzt etwas exotisches, die Hüfte präsentierend und auf die Seite gelegt, mit der rechten Hand darauf abgelegt. "Die Häutung ist unumgänglich und mindestens ein Mal im Jahr vollzieht sie jeder, aber niemand spricht darüber. Der Akt ist eine persönliche und spirituelle Sache. Wir streifen alte Probleme ab, um uns ihrer mit einer stärkeren Hülle anzunehmen. Wir passen uns den Umweltbedingungen an. Allerdings ist es ein Zeichen von Schwäche, denn man ist nicht stark genug sich all dem in seiner alten Hülle zu stellen."
    "Für mich klingt das seltsam. Jeder weiß das es so oder so ein Mal im Jahr passiert und trotzdem ist es nicht erwünscht?"
    "Ja."
    "Also schweigt man einfach darüber und tut so als würde es nie geschehen?"
    "Ja, es sei den man hat einen Lebenspartner. Mit so jemanden ist es mehr als erwünscht die Erfahrung zu teilen. Es ist ein tiefer Beweis von Vertrauen und Zuneigung, weil sich der Körper verändert, nur für den Partner."
    "So ähnlich ist das auch mit den Quarianern. Wenn sie ihre Anzüge verbinden, um ihre Immunsysteme einander anzupassen."
    "Gewisse parallelen sind wohl nicht zu bestreiten."
    "Also heißt das wenn wir beide wirklich zusammen wären, dürfte ich dich jetzt sehen?"
    "Ich würde darauf bestehen."
    , gibt Nerra sehr lasziv zu. "Wegen der starken Hormonausschüttung schwanken wir in dieser Zeit auch mit unseren Emotionen."
    "Habe ich bemerkt."
    "Und wir Salika Frauen sind währenddessen äußerst empfänglich und sexuell aktiv."

    Beschwichtigend lehnt Kysaek ab. "In der Hinsicht kann ich dir aber nicht helfen."
    "Mit dem einen nicht, mit dem anderen durchaus."
    "Im Moment hab ich meine Lebenspartnerin, tut mir leid."
    "Du schlägst die Chance aus mit einer Tochter der salikanischen Kaiserin zu verkehren? Zu schade."
    , seufzt Nerra. Sie legt sich auf den Rücken und stemmt ein Bein angewinkelt auf. Jetzt bräuchte es weder Fantasie oder noch Vorhang, als sich die Schatten ihre Brüste hinter dem Stoff zeigen. "Vielleicht rufe ich mir Vorrn. Was denkst du?"
    Eher nicht davon angetan meint Kysaek. "Willst du jetzt wirklich meinen Rat wer dich befriedigen soll?"
    "Von Frau zu Frau - sicher."
    , beginnt Nerra zu schwadronieren. "Ich meine Vorrn ist ein Kroganer. Deren sexuelles Potential ist jeden bekannt und er hat den besten Krieger der Salika besiegt. Das macht ihn nur noch attraktiver. Allerdings wäre da auch noch Kalis. Die sinnlichste und zugleich gefährlichste Asari die ich bisher getroffen habe. Sie wäre sicher an einem mehrtägigen Abenteuer interessiert."
    "Ich will dir ja nichts kaputt reden, aber ich glaube keiner von Beiden wäre dir gerade zugetan, weil sie anderes im Kopf haben."
    "Du bist ja nur eifersüchtig Kysaek."
    , meint Nerra und wechselt zu einem raueren Ton. "Lass mich alleine, dann teste ich es aus oder ich ziehe dich gleich in mein Bett!"
    "Bin schon raus hier."
    , gibt sich Kysaek sofort geschlagen und hebt ihre Hände ... ...












    :P
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (18.04.2016 um 16:20 Uhr)

  19. #19 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    This is the Story of Revenge ...


    FSK 21


    Akt 3: Mai auf der Spur
    Kapitel 2: Seltsame Rache




    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Die Vertretung



    Auf einer weitlläufigen, stark zugeparkten und gut erhellten Garagenebene befinden sich mehrere, verriegelte Ladebuchten an einem Wandabschnitt. Nur ein Rolltor ist offen und auf dessen Rampe stehen zwei gepanzerte und bewaffnete Menschen. Die blauen Farben ihrer Ausrüstung erinnern sehr an die der Allianz, aber die weißen Streifen an ihren Armen und Beinen zeigen den Unterschied. Dazu zählt auch das Logo der Super Improve Corporation auf der Brustmitte, in Form der Intialien SIC und die sind als Dreieck angelegt.
    "Noch eine Stunde, dann ist meine Schicht vorbei.", beschwert sich der stämmigere der Männer.
    Sein Partner aktiviert ein Omni Tool und seufzt. "Nach der Abnahme hier hab ich noch drei Stunden. Sobald die Lieferung da ist geht es Abwasserrundgang ..."
    "In die Stinkgrube? Mein Beileid."
    "Ein Stück Seife würde mir eher helfen als dein Beileid."
    "Oder eine dicke Dose Desifnektionsmittel."
    , scherzt der stämmige Mann fies.
    Dafür dreht sich der Andere weg. "Arschloch.", und als das zurücksetzende Piepsen eines Lasters ertönt, zeigt er gerade aus. "Na endlich."

    Ein kurzer, aber schwerer Transporterwagen setzt mit der Rückfront zur Ladebucht zurück. Dessen Hintertüren wirken sehr wuchtig und sind, genauso wie die Seiten der Maschine, mit dem Symbol für Radioaktivität versehen. An der Rampe kommt das Fahrzeug zum stehen und wird abgeschaltet.
    Die zwei SIC Wachen sehen sich an und dann gleichzeitig zum Wagen.
    Aus dessen Inneren kommen stumpfe Schritte, anstrengendes Keuchen und ein paar Atemzüge später schnappt das Schloss der Tür laut und langsam auf.
    Eine Gruppe von drei Frauen bewegt sich sehr langsam und gemeinsam tragen sie einen lange Kiste mit radiokativen Warnsymbol. Alle haben einen weißen Ganzkörperschutzanzug an und einzig Vertaute würden durch den schmalen Sichtschlitz der Atemmaske die Augenausdrücke von Kysaen, Madison und Shalei erkennen, wobei die Quarianerin eindeutig ihren normalen Umweltamnzug unter dem Schutzanzug trägt und dadurch ein wenig aufgequollen wirkt.

    Der Anlick der weiblichen Gruppe lässt den stämmigen Wächter stutzig werden. "Wer seid ihr den? Wo ist Bobs Team?", und er reibt sich über den oberen Helmteil.
    Durch die Maske gedämpft raunt Madison zunächst. "Absetzen.", und ihr Team lässt die Kiste sachte zu Boden sacken. Danach tritt nur die Infobrokerin vor und über ihr Omni Tool ruft sie ein Datensatzfenster ab. "Bob hat sich krank gemeldet und sein Team wurde daher anderweitig eingesetzt. Wir sind die Vertretung."
    "Wir wissen nichts von einer Vertretung und Bob ist krank? Warum?"
    "Was tut das zur Sache?"
    , fragt Madison desinteressiert und wird sehr seriös und ernst. "Wir sind nicht hier für private Gespräche und haben uns bereits mehrfach verifiziert. Ich denke ihr zwei wisst das uns nur wenig Zeit bleibt, um das Gefahrengut sicher zu lagern, bevor seine starke Strahlung durch die Kiste dringt."
    "Schon gut, schon gut ..."
    , winkt der stämige Wächter ab und macht eine halbe Drehung. "Folgt uns."

    Ohne eine Antwort bücken sich Kysaek, Madison und Shalei nach der Kiste und heben sie an, um dem stämmigen Wächter nachzugehen, während dessen Partner das Rampentor herunterlässt. Danach setzt er sich hinter die Frauengruppe und gemeinsam bewegt sich die Ansammlung durch eine leere, mehr sich nach rechts und links erstreckende, Lagerhalle, in der es auch ziemlich dunkel ist.

    Nur aus einem Korridor an der nahen Wand, scheint ein klarer Lichtbalken und zu dem marschieren alle. Es ist der Weg in ein Netzwerk aus Gängen, wo es Mal nach Links, nach Rechts oder gerade aus geht. Jede Wand beinhaltet Pfeile in den Farben rot, grün oder blau, die gleichzeitig physisch und virtuell vorhanden sind. Die Wegweiser zeigen in verschiedene Richtungen und über ihnen stehen die unterschiedlichsten Bedeutungen, wie etwa - Labor II/X, Sicherheitspunkt 12 oder Cafeteria B.

    Kysaeks Gruppe folgt dabei dem Pfeil, der stetig die Bezeichnung - toxisches Lager - aufweist. Dieser Pfad mündet schließlich in eine Sackgasse, in einen verschlossenen Aufzug, neben dem ein fensterloser und von einer menschlichen Wächterin besetzter Schalter ist.
    Die Wächter nickt dem stämmigen Wachmann zu und der hebt grüßend die Hand. "Lea - Ein Mal nach Unten.", und stellt sich an die linke Seite der Aufzugstür.
    Irgendwie gelangweilt und mit einer krächzenden Stimme antwortet Lea. "Noch mehr Material?"
    "Scheint so."
    "Was machen die den damit?"
    "Bin ich ein Forscher? Es gibt doch Gerüchte das ein neuer Protoyp fast produktionsreif ist. Da werden sie eben kräftig Material verbrauchen."
    "Du hast wohl recht."
    , meint Lea und stützt ihren Kopf auf der rechten Hand ab. Unter ihrem Schalter befindet sich ein schmales Tastaturfeld und auf dem tippt sie kurz herum.
    So öffnet sich die Aufzugstür und einzig Kydsaeks Team betritt die Kabine, während sich der zweite Wächter ebenfalls neben dem Beförderungsmittel postiert und dessen Klappen schließen.


    (Musik: Mass Effect 2 Atmospheric Soundtrack - Negotiating with Miranda)
    Als ein leichter Ruck folgt und es spürbar hinab geht, raunt Madison schon fast wie eine Geheimagentin. "Meine Damen - Phase eins ist beendet. Phase zwei startet jetzt."
    Wieder stellen alle die Kiste ab und wie bei einer Einheit, werden die Atemmasken entfernt und die Schutzhauben abgezogen, was zu einer erleichterten Aussage von Shalei führt. "Kelaah, endlich. Mein Umweltanzug ist mehr als genug. Ich brauche nicht noch eine Schutztüte über meinen Körper."
    Neckend sagt Kysaek. "Kennst du nicht den Slogan der Gesundheitsbehörden? Safety first."
    "Ich lasse es drauf ankommen."
    , schüttelt Shalei den Kopf und das Ablegen der Schutzanzüge geht weiter.
    Jetzt pellt sich jede Frau aus dem Ganzkörperteil, angefangen bei den Schulter, wo alle mit ihren Armen rausschlüfen. Da zeigt sich - Während Shalei ihren Umweltanzug trägt, hängen auf Kysaeks und Madisons Schultern nur die Ansätze der Träger ihrer BHs und sonst gibt es einzig nackte Haut.
    "Wir haben ein paar Minuten bis der Aufzug wieder aufgeht?", erkundigt sich Kysaek beim herabstreifen des Anzuges, wo nur mehr nackte Haut folgt und der schwarze, unspektakuläre Sport BH.
    Madison nickt. "Mehr als genug Zeit uns umzuziehen.", und zeigt mehr und mehr ihre weiche Haut und die teils durchsichtige, schwarze Spitzenunterwäsche. Egal ob BH oder Slip - einzig geschwungene und dick aufgenähte Muster verdecken die wirklich intimen Bereiche, wie Brustwarzen oder Scheide. Der Rest ist so wie die blanke Haut, einfach atemberaubend und in einem schwach, dezenten Ansatz gebräunt. Genügend und doch nicht zu viel Fleisch an den richtigen Stellen, Muskelansätze an den Wichtigen und ansonsten pure und beinahe perfekte Schönheit, ohne den kleinsten Kratzer.
    Als Erste schafft es Shalei aus ihrem Schutzanzug, entriegelt die Kiste und schiebt den Deckel von der Öffnung.

    In dem Behälter findet sich kein gefährliches Material, sondern Panzerungen und Waffen, allesamt von SIC und Shalei nimmt sich nacheinander einige der Waffen. Danach aktiviert sie ihr Omni Tool und ihr Umweltanzug nimmt die Farben von SIC an, samt des Logos, während Kysaek und Madison damit beginnen, sich die Panzerungsteile anzulegen ... ...




    Vor einer verschlossen Tür, über der eine Anzeige leuchtet und einen nahenden Aufzug ankündigt, aktiviert sich ein Lichtkreis. Ein schwaches Metallraunen kommt jenseits der Tür zum Stillstand und leiser Gong begleitet die Öffnung von eben jener. In voller SIC Montur stehen Kysaek, Madison und Shalei da, die Kiste wieder tragend und versiegelt, nur das jetzt die Warnsymbole auf der Hülle fehlen.

    Vor den Dreien erstreckt sich Dunkelheit, aber ein Schritt aus dem Aufzug genügt und schon aktiert sich die nächste Lampe nach dem Lichtkegel und nach dieser noch eine, eine Kettenreaktion. Sie zeigt, dass das Team in einem sehr weiten Raum ist und auf einem Gitterboden läuft. Auf dem stehen überall verteilt, aber in quadratischen Blöcken geordnet, Kistentürme. Unter dem Gitter dagegen, gibt es noch mehr Platz, aber der ist Größtenteils von Kisten und Containern eingenommen, ohne ersichtlichen Zuordnung und mit nur wenig freier Fläche.

    Kysaek sieht sich während des Laufs um und nimmt an den Wänden verschiedene Türen wahr. "Wo müssen wir lang?"
    Über ihr Omni Tool behält Madison den Überblick. "Die dritte Tür auf der Westseite, also einfach gerade aus."
    "Wird das funktionieren?"
    "Das werden wir sehen."
    , erwidert Madison schlicht und wendet den Kopf selbst ein wenig nach Rechts, als ein tackerndes Motorrengeräusch durch die Umgebung schwirrt.
    In der nördlichen Passage hebt sich ein größeres Stahltor, wo einn spezieller Gabelstapler erscheint. Die Hinterräder der Maschine sind sehr dick und so doppelt so groß wie die von Vorne. Überhaupt scheint der Schwerpunkt des Fahrzeugs in der zweiten Hälfte zu liegen, so wie das hoch liegende Führungshaus, während die Gabel an der Front knapp über dem Boden schwebt. Auf der Staplerhaube befinden sich zwei bewaffnete, turianische Wächter und einer davon deutet mit zeigenden Winken auf Kysaeks Truppe, worauf der Stapler in diese Richtung abdreht.
    Entspannt fragt Shalei. "Die wollen wohl was von uns. Läuft alles noch nach Plan?
    "Absolut."
    ,antwortet Madison ebenso entspannt. "Sie werden sich nur fragen warum Wachen eine Kiste tragen, aber dafür gibt es Protokolle."
    "Tödliche oder nicht tödliche?"
    "Das variiert je nach Situation."
    "Großartig."
    , raunt Shalei ungehalten.

    Der nahende Stapler drosselt seine Fahrtgeschwindigkeit auf beinahe null und einer der turiansichen Wächter fragt streng. "Wer seid ihr!? Was macht ihr hier!?"
    Unbeeindruckt erwidert Kysaek. "Unsere Arbeit.", und Madison pflchtet bei.
    "So ist es - unsere Arbeit. Wir sind von der zweten Sicherheitsabteilung. Einheit 32. Ich bin Dana." Danach zeigt sie auf Kysaek und Shalei. "Das sind Ilsith und Quira. Wir transportieren ein spezielles Teil zu den experimentellen Waffenlabors."
    Der Turianer hakt bei Madison nach. "Auf wessen Befehl?"
    "Na unseren Truppenführer, Captain Morg. Was glaubt ihr wie wir hier runtergekommen sind? Ohne Authentifizierung an den Schaltern kommt niemand hier runter."
    "Mhh, ja, stimmt."
    , gibt der Turianer zu und wird sachter. "Tut mir leid. Wegen der Tests für die Endphase der zwei neuen Prototypen sind die Bosse mal wieder richtig angespannt und wir kriegen es ab. Ihr seid da sicher keine Ausnahme."
    Die Antwort übernimmt Shalei, wehleidig spielend. "Seht uns an - Wir sind hier und tragen eine Kiste wie bessere Transporteure. Was sagt euch das?"
    "Das wir es gerade besser haben als ihr."
    , meint der Turianer und schwingt den Arm in die entgegengesetzte Richtung. "Okay - holen wir unsere Ware ab!" Auf sein Wort hin setzt der Stapler in halber Rückwärtsdrehung zurücl und fährt von Kysaeks Gruppe weg.

    Erstaunt gibt Kysaek zu. "So einfach sind wir noch nirgendwo eingedrungen und das hier ist ein Hochsicherheitslabor."
    "Naja."
    , schätzt Shalei ab. "In die PGI Zentrale ging es auch sehr einfach."
    "Da hatten wir Kalis als Insider."
    "Stimmt."

    Fest rückt Madison an der Kiste. "Verlieren wir keine Zeit. Unser Aktionsraum ist nur begrenzt.", und alle setzen ihren Weg fort.

    Während es zur vorher genannten Tür geht, verfolgt Kysaek nebenbei wie der Stapler zum stehen kommt und sich ein Stück Gitterboden vor ihm auseinanderschiebt. Was es ist, ist wegen des Sichtwinkels und der Gitter nicht klar, aber eine Plattform unter dem Raster beginnt sich zu erheben und bringt etwas hinauf. Lange bleibt es Kysaek jedoch nicht verbogen und vor ihren Augen zeigen sich zwei große, quadratische Container. Die Behälter, auf denen das Symbol der Citadel zu sehen ist, sind jeweils von einem zusätzlichen Sicherheitsgerüst umgeben und jene sind über der Mitte miteinander verbunden. Dort schiebt de Stapler seine Gabel hinein, hebt die Frach langsam an und fährt in Richtung der Tür, aus der er gekommen ist.

    Nachdenklich raunt Kysaek gen Madison. "Was hat die Citadel mit SIC zu tun?"
    "SIC ist noch immer eine private Firma die Gewinne erzielen will."
    , erwidert die Infobrokerin wissend. "Roman ist Premierminister der Allianz und hat gute Kontakte. Den Rest kannst du dir denken."
    "Ja ... was für ein Zufall das seine Firma Aufträge von der größten Regierung hat."
    "Ich sage ja - Korruption."
    , merkt Madison an.


    Ohne weitere Unterbrechnungen oder Probleme, schafft es die Gruppe zu der Tür, durch die sie in sehr weißen und sauber glänzenen Korridor kommen.
    Ein paar Schritte weiter Vorne gibt es allerdings eine Glaswand, genauso wie es links eine langes Fenster gibt, hinter dem mehrere SIC Wächter in einem Überwachungsraum stehen und sitzen. Viele von ihnen tragen keine Helme und sind Menschen, Frauen wie Männer, aber es gibt auch zwei Turianer und eine Asari.
    An der Glaswand kommen Kysaek, Madison und Shalei zum Stillstand, worauf sich einige Meter in ihrem Rücken eine zweite Glaswand zeigt und verschließt.
    Im Überwachunsraum lehnt sich die SIC Asari neben einem Menschen über den Pult und spricht in ein Mikro. "Euer Erscheinen wurde nicht angekündigt. Übermittelt eure Befehle, dann können wir die Dekontamination starten und den Weg freigeben."

    Ohne das sie die Kiste loslässt, drückt Madison ihren anderen Arm in Richtung Scheibe und ihr Omni Tool erscheint. "Einheit 32. Dana, Ilsith und Quira für den Transport von speziellen Material zum Bereich experimenteller Waffen."
    "Einen Moment.", sagt die SIC Asari und schaut auf den Bildschirm des Menschen neben sich. Dort erscheinen die Gesichter von völlig Fremden, auch wenn die Geschlechter und Spezies passen. Da Kysaeks Team aber Helme trägt und man es bei der Quarianerin vom Bild sowieso nur bei sehr genauen hinsehen bemerkt, das Shalei es nicht ist, verlässt sich die SIC Asari auf die Daten. "Alles in Ordnung, aber ich brauche eine Rückmeldung. Für wen genau ist das Material?"
    Madison reagiert routiniert. "Doktor Edward - Abteilung Offensivwaffen."
    "Ich überprüfe das."
    , nickt die SIC Asari und wedet sich vom Mikro ab, um ein Terminal daneben zu aktivieren.
    Eine Weile steht dort - Verbindung wird hergestellt/Warte auf Abnahme - bis ein Mann mittleren Alters und sehr, sehr üppigen, braunen Vollbart im Bild ist. "Was gibt es"? Wir sind in einer wichtigen Testphase!"
    "Nur eine kurze Störung Doktor Edward."
    , entschuldigt sich die SIC Asari. "Ich habe hier ein Lieferung speziellen Materials für ihre Abteilung. Hat du das angefordert?"
    "Ich? Wie? Was?"
    , kratzt sich Edward an der Stirn und über den Bart. "Nein, habe ich nicht ... glaube ich."
    "Sicher? Es wirkt als wärst du dir unsicher."
    "Ja, kann sein."
    , gibt Edward abgelenkt zu. "Vielleicht habe ich was bestellt. Wir sind in einer heißen Phase! Lasst das Material durch, wir können gerade alles gebrauchen!"
    "Wird erledigt Doktor Edward."
    , nickt die SIC Asari und schaltet den Monitor ab, um sich wieder dem Mikrofon zu widmen. "Eure Lieferung wurde bestätigt. Dekontamination wird eingeleitet."
    An den Böden der Wandenseiten links und rechts von Kysaek erscheinen lange Stange, deren Innenflächen weiß Glühen, aber keineswegs blenden. Synchron bewegen sich die Stangen in eine Richtung und eine sanfte VI Stimme spricht dazu. "Bitte so wenig wie möglich bewegen. Dekontamination aktiv." Linien aus Licht fliegen über die Körper von Kysaeks Gruppe und kehren wieder zurück. Aus allen Richtungen werden wenige, aber sehr kräftige Dampfstöße abgesondert und vernebeln den Raum einen Moment. Nachdem die Wolken verschwunden sind, werden die Stangen wieder eingezogen und die beide Glastüren öffnen sich.

    Im Folgenden wartet eine Kreuzung aus sechs Wegen auf die Gruppe und jede Möglichtkeit beinhaltet ein Einschienengleis. Dazu kommen entsprechend lange, gut ausgeleuchtete Tunnel, aber nicht an jedem Rampenport steht eine Transportplattform. Madison zeigt auf das mittlere der linken Befördungsmittel. "Das ist unser Weg."
    Auf diesen Transporter steigt das Team,stellt die Kiste ab und klemmt sie mit Bügel vom Boden fest. Danach begibt sich Madison an die Front und am Rande der Plattform fährt eine Schutzbrüstung hoch, wonach die Maschine losfährt. Das gibt einen kleinen Ruck dem Kysaek und Shalei etwas widerstehen müssen und wanken, aber danach haben sie ihre Balance wieder, obwohl der Transporter zügig unterwegs ist.

    Zuerst wirft Kysaek einen Blick zurück, wo die Station schon nicht mehr zu sehen ist, eher sie sich zu Madisons Rückenwendet. "Bisher läuft alles wirklich gut."
    "Dem ging auch lange Planung voraus."
    , meint Madison kühl, ohne sich umzudrehen.
    "Ich weiß und jetzt erreichen wir unser Ziel, richtig?"
    "Genau. Ich halte die Transportbahn gleich an und wir dringen über eine Wartungsluke in das zentrale Versorgungsnetz ein."
    , sagt die Infobrokerin und verlangsamt den Minizug ein wenig.
    Kritisierend raunt Shalei gen Madison. "Die Sicherheitsbestimmungen hier sind besitmmt 10 oder 20 Jahre alt und lange nicht überholt worden. Das wir durch so offensichtliche Lücken ins Herz der geheimen Forschung kommen ... wenn die Investoren von SIC das wüssten."
    "Ja. Das man über die Hauptlagerhalle in jeden Bereich kommt, ist mehr als nur eine Lücke. Genauso das man über die Schienen in den wichtigsten Bereich eindringen kann, ohne Sicherheitssysteme auf der Strecke, Wachen oder andere Schutzmaßnahmen. Aber ich nehme diese Schwächen dankbar an."
    "Wenn ich nicht so anspruchsvoll wäre, hätte ich früher nur solche Aufträge zu passablen Preisen erledigt."
    , scherzt Shalei und imitiert mit ihren Fingern das Zählen. "Ich wäre fertig und hätte trotzdem genügend Geld und könnte das Leben genießen."
    "Ist Gewohnheit und Unterschätzung nicht der Tod eines jeden Infiltrators?"
    "Großartig. Damit hast du meine Träume zerstört."
    , meint Shalei gekränkt.
    Beim Stoppen des Transporters sagt Madison. "Im Moment zählen hier nur meine Träume und jetzt kurz Ruhe."


    Kaum das der Minizug angehalten hat, ertönt eine salarianische Stimme über das Steuerungspult. "Transportbahn Nummer 5 bitte kommen."
    Madison erwidert. "Hier Nummer 5."
    "Die Bahn hat gestoppt. Was ist los?"
    "Ich bin mir nicht ganz sicher."
    , spielt Madison unwissend. "Aus dem Motor kam eine kleine Rauchwolke und die Bodenplatte ist ziemlich heiß, deswegen habe ich abgeschaltet."
    "Hört sich nach Überhitzung an. Wahrscheinlich muss das Kühlaggregat ausgetauscht werden."
    "Wir können also nicht mehr weiter?"
    "Gut möglich. Wartet ein paar Minuten und startet die Bahn dann noch mal. Wenn das Problem weiter besteht haltet wieder an, dann schicken wir einen Techtrupp zu euch."
    "Das machen wir. Ich melde mich gleich wieder."
    Nach dieser Aussage schaltet Madison das Komm ab und fährt das Schutzgerüst herunter. "Jetzt beeilungen. Wir haben nur ein paar Minuten bevor sie sich wieder melden weil die Bahn noch steht und dann eine Trupp hier her schicken." Die Infobrokerin steigt auch als Erste von der rechten Seite und danach kommen Kysaek und Shalei.

    Vor den Füßen der Asari, neben der Schiene und direkt unterhalb der Tunnel, befindet sich eine ziemlich dicke und schwer aussehende Stahlluke. Zuerst versucht Kysaek es nur mit einem Arm und hebt den Schachtgriff aus dem Boden, doch sie merkt schnell das der Zugang nicht nur schwer erscheint. Sie geht in die Hocke, packt mit der zweiten Hand zu und unter angestrengten Lauten, hieft sie die Luke hoch und bekommt sofort einen deftigen, warmen Luftstoß aus dem Loch ab. "Ziemlich warm."
    Das erklärt Madison. "Bedingt durch die enorme Hitze die die Server erzeugen, aber keine Sorge - das ist völlig ungefährlich."
    "Ich hab keine Probleme damit. Lieber verbrennen als erfrieren.", nimmt es Kysaek pragmatisch und steigt auf die Srossen des Schachts, in dem es ausreichende, wenn auch eher dunkle und organgene Beleuchtung gibt ... ...
    (Musik aus)



    Emotionalität - Die andere Madison



    Vorsichtig überkreuzen Kysaeks Füße einen dicken, von silbernen Ringen überzogen und geriffelten Schlauch, der an manchen Stellen über Verschlussventile verfügt. Um jene herum ist alles vereist und kühle Luft strömt stetig aus dem Ventil nach Außen. Der Schlauch selbst führt zu einer breiten Röhre, die gleichzeitig als Deckenstütze und Kontrollterminal dient, an dem es vor allen viele Bldschirme und Anzeigen zu Serverstatus und rotierenden Ventilatoren gibt - allesamt grün und positiv dargestellt.

    (Musik: 13 - Mass Effect Score: Spectre Conversation)
    "Wo ist es?", fragt Kysaek und schwenkt ihre Pistole, umgriffen mit beiden Händen, zielsuchend herum.
    Es ist ziemlich dunkel und überall stehen große Server, die Hauptlichtquelle und über denen sind brummende Kühlanlagen, die kalte Luft und schwaches Licht herabrieseln lassen.
    Über ihr Omni Tool ruft Madison eine Karte ab, auf der ein Punkt leuchtet. "Rechts lang, dann müssten wir direkt davor stehen."
    Es geht um die Ecke des nächsten Servers, wo ein einsamer, grauer Metaltisch samt einfachen Bürostuhl steht und auf dem Tisch ist eim simples, aktiviertes Terminal.
    An dieses setzt sich Madison sofort, während Kysaek und Shalei der Infobrokerin de Rücken zudrehen und je eine Flanke mit ihren Pistolen abdecken. Hastig beginnt Madison mit dem tippen. "Sehen wir uns mal an was SIC so hat ..."
    Ohne wirklich zurück zu sehen, merkt Kysaek an. "So sehr wie die Entwicklungsabteilungen im Stress sind, wirst du sicher einiges finden."
    "Sehr viel sogar."
    , bestätigt Madison triumphierend, aber mit einem seltsamen und unheilvollen Unterton. "Alleine im ersten Datensatz habe ich sieben Protoypen, die beinahe marktreif sind."
    Da erkundigt sich Shalei. "Von welchen Dingen reden wir hier?"
    "Zwei Biowaffen. Ein neuer Kampfpanzer. Mehrere Gewehrtypen und je mehr Dateien ich öffne, desto mehr kommt dazu ... das wird nicht nur SIC ruinieren, sondern Roman vielleicht auch aus seinem Amt als Premierminister jagen."
    , hofft Madison und Kysaek richtet sich an sie.
    "Ein wenig zweifle ich ja schon an der ganzen Sache. Es richtet sich zwar gegen Roman, aber es wird viele Unschuldige treffen. Viele werden ihre Arbeit verlieren, vielleicht von den Oberen benutzt und als Sündenböcke missbraucht und angeklagt und wer weiß was noch so passieren wird."
    "Konsequenzen Kysaek, Konsequenzen die so viele niemals bedacht haben oder sogar wissentlich ignorieren."

    Bei diesen Worten senkt Kysaek ihre Pistole und wendet sich ganz zu Madison, sie vorsichtig und abschätzend fragend. "Was meinst du damit?"
    "Was gibt es daran nicht zu verstehen? Die Leute die für SIC arbeiten, haben sich freiwllig dafür entschieden. Sie hinterfragen nicht und wenn doch sind sie nicht gegangen und machen einfach weiter.", führt Madison bedrohlich und in einem Hauch Wut aus. "Es war ihre Entscheidung für SIC zu arbeiten, aber wahrscheinlich sind sie sich ihrer Entscheidungen im Leben und der Konsequenzen nicht ein Mal wirklich bewusst."
    "Du wirfst den Leuten also vor das sie nicht nachdenken?"
    "Ja das tue ich und du müsstest es eigentlich am Besten wisssen - Du warst früher genauso."
    "War ich das?"
    "Oh ja oder wie erklärst du dir das du für eine Firma wie PGI gearbeitet hast?"
    "... Vermutlich aus dem einfachen Grund - Geld. Ohne Geld kann kaum jemand passabel leben."
    "Ich habe so eine Antwort erwartet.",
    behauptet Madison enttäuscht. "Zu deinem Glück hast du dich erheblich weiter entwickelt und siehst alles aus einer neuen Perspektive. Du hast deine Möglichkeiten genutzt, aber viele machen das nicht."
    "Du meinst jede sollte sich selbst verwirklichen und große Taten vollbringen?"
    "Keinesfalls. Ernsthafte Konsequenzen entstehen nicht nur wenn man darüber entscheidet ob man diese oder jene Leute vor dem Tod rettet, als Self Made Person durch die Galaxie reist und ein Großunternehmen aufbaut oder einer galaktischen Verschwörung auf der Spur ist. Nimm dir Polizisten zum Beispiel - Sie wollen für Recht und Ordnung sorgen, ja vielleicht weil sie seit ihrer Kindheit davon träumen oder eben aus dem einfachen Grund, das sie ja irgendwie Geld verdienen müssen. Dann schaffen sie es und werden Polizisten, aber haben sie sich das wirklich gut überlegt? Welchen Staat haben sie geschworen zu beschützen? Welche Lebensweise? Welche Personen? Zu oft habe ich gesehen wie Polizisten für eine Regierung arbeiten, die höchst fragwürdige Methoden anwendet. Wie bei der Armee werden einfach Befehle ausgeführt, ohne zu hinterfragen. Das Gleiche kannst du auch auf einfache Berufe abwälzen oder denkst du den Kassierer im Supermarkt interessiert es, wenn die Lebensmittel von einem Bauern unter ärmsten Bedingungen produziert und ihm für einen Hunterlohn abgekauft wurden, weil er sonst gar nichts mehr verdient?"
    "Der Bauer kann für sich selbst sorgen."
    "Richtig! Er braucht niemanden, aber selbst solche Heute erkennen das Heute nicht mehr. Sie tun einfach was sie tun, ohne nachzudenken und deswegen kümmert mich das Schicksal der SIC Angestellten nicht."
    , wiederholt sich Madison und fügt abwertend hinzu. "Sie verdienen es."
    "Weißt du ..."
    , fängt Kysaek an, als sie auf dem Terminal eine rote Anzeige erkennt und sofort näher tritt. "Was machst du da!?"
    "Spuren verwischen. Niemand soll wissen wer das hier getan hat und um das zu erreichen, werde ich den gesamten Komplex zerstören."

    Dagegen stellt sich Kysaek erheblich. "Bist du verückt? Das geht zu weit Madison!"
    Auch Shalei schließt sich an. "Damit wirst du tausende Unschuldige töten. Konsequenz hin oder her - das ist nicht richtig!"


    Mit einem Mal hält Madison beim Tippen inne. "Das ist meine Mission.", und steht ruckartig auf. Ihr Stuhl schießt dabei zurück und lässt Kysaek und Shalei erschrocken ausweichen, was der Brokerin genug Zeit gibt ihre Locust zu zücken und auf die Zwei zu richten. "Das hier ist zu wichtig um jetzt aufzuhören. Aber wie ich sehe - Ihr habt kein bischen über die Konsequenzen nachgedacht, wenn ihr mir hier helft." Zwar hat Shalei ihre Pistole noch in er Hand, aber sie ist gesenkt und als sie sie heben will, genauso wie Kysaek ihre wieder zücken, schüttelt Madison den Kopf. "Unten lassen."
    Beruhigend hebt die Asari ihre Hände vor sich. "Wir sind auf deiner Seite Madison, aber die Waffe auf uns zu richten ist eine ziemlich miese Sache."
    "Weil ihr es eben nicht versteht. Das hier ist meine Sache und ich werde mir das nicht nehmen lassen, von niemanden."
    "Niemand will dir hier irgendwas nehmen und wir verstehen es wahrscheinlich wirklich nicht."
    , beteuert Kysaek und macht einige Schritte zur Seite, ganz, ganz sachte auch auf Madison zu. "Aber überleg Mal - Wenn du das alles hier zerstörst, wird das deinem Vorhaben mehr schaden als nützen."
    "Warum sollte es das Kysaek?"
    "Es ist eine Sache Roman zu bestehlen und seine Forschung an die Konkurrenz zu verkaufen, was ihn sicher ruinieren würde. Doch wenn du hier noch alles zusätzlich vernichtest, wird das ein Schock für die Allgemeinheit."
    , spricht Kysaek ruhig und schafft es noch ein Stück näher. "Man wird von Terror und böswilliger Sabotage reden. Man wird sich auf Romans Seite schlagen, ihm helfen und sich sehr intensiv mit der Angelegenheit befassen. Versicherungen geben ihm das Geld für den zerstörten Komplex. Er wird neu beginnen und vielleicht werden sogar Regierungen einspringen. Die an die du verkaufen willst, werden womöglich nichts von all dem wollen, um nicht mithineingezogen zu werden."
    "Manchmal muss man Risiken eingehen."
    "Du bist aber keine Frau von Risiko."
    , meint Kysaek überzeugt und bleibt auf dem letzten Meter stehen. "Auch keine von überzogener Gewalt und Tod. Niemand der so mutwillig das Leben unbescholtener auslöscht. Du Madison, bist eine Frau von Intellekt und Kalkulation, auch wenn du jetzt von den Gefühlen deiner Vergangenheit erhitzt bist. Denk nach ... du weißt ich habe recht."
    Noch senkt Madison ihre Waffe nicht, sondern lässt sie abwechselnd zwischen Kysaek und Shalei hin und her gleiten. Dennoch kann man Zweifel in ihren Augen sehen, Selbstzweifel und Zögern. Als ihr Waffenarm zwischen ihren Mitstreiterinnen ankommt, hält Madison inne und presst die Lippen aufeinander. "Entscheidungen und Konsequenzen ... in meiner Überheblichkeit habe ich die Folgen meiner Handlung zu sehr ausgeblendet. Ihr habt recht.", senkt sie die Waffe. "Stehlen ja. Vernichtung nein."
    (Musik aus)


    Erleichtert entspannen sich auch Shalei und Kysaek, was die Quarianerin kommentiert. "Mein internen Pulsschlagmesser im Anzug war eben völlig außer Kontrolle. Lasst uns sowas bitte nie wieder machen."
    Dem pflichtet Kysaek bei. "Ja. Holen wir uns die Daten und dann weg von hier."
    Madison zeigt auf ein Datenpad an ihrer Hüfte. "Ich habe schon alles was wir brauchen und wir sind gerade noch so in der Zeit, um nicht erwischt zu werden. Lasst uns zur Transportbahn zurück und dann raus hier ... ..."


    Tatsächlich schaffen die Drei es gerade so zurück zur Bahn und können verhindern, das die Sicherheit einen Techtrupp schickt. Statt aber weiter ins Innere zu fahren, treten sie den Weg zurück an. Die Kiste lassen sie auf dem Minizug zurück und passieren die Sicherheitsschleuse ohne Probleme und große Rückfragen. Schließlich ist der Aufzug erreicht und er bringt sie wieder nach Oben, nach wie vor in ihren SIC Panzerungen.

    Dort sitzt inzwischen ein Batarianer am Sicherheitsschalter und nickt den Dreien stumm zu, was sie erwidern. Gemächlich entfernt sich das Team allmählich vom Schalter und ist im Begriff um die Ecke zu gehen, als sie den laut von mehreren, gepanzerten Fußschritten vernehmen und zurücksehen.
    Eine Gruppe von fünf SIC Wächter, mit Locust ähnlichen Sturmgewehren im Anschlag, kommt neben dem Schalter um die Ecke und bewegt sich strikt zum Aufzug. Überrascht steht der Batarianer sofort auf. "Was ist den hier los!?"
    Als Nachzügler kommt noch der Wachpartner des stämmigen Mannes zum Schalter, den Kysaeks Team bei ihrem Eintritt gesehen hat. Der Wächter meint alamiert. "Wir haben Eindrinlinge im Komplex! Vorhind kamen drei Frauen und haben Gefahrengut geliefert, angeblich in Vertretung für Bob! Ich hab Bob angerufen und gefragt wie es ihm geht und der meinte er wäre in Urlaub und Heute wäre keine Lieferung geplant!"
    "Drei Frauen!?"
    , fällt dem Batarianer auf und er beugt sich eifrig über den Schalter und zeigt auf Kysaeks Gruppe. "Die da!?"

    Nicht nur der Wächter, sondern auch seine Verstärkung folgt dem Deut, aber es ist der Wächter der ruft. "Ihr da!"

    "Kysaek?", raunt Madison zur Asari.
    "Ja?"
    "Du sagst ich bin gut in Kalkuklation."
    "Ja."
    "Ich kalkuliere notwendige Gewalt ein."
    "Genehmigt."
    , nickt Kysaek
    Sofort glühen die Hände und der Körper von Madison vorBiotik. Ihre Gegner legen und laden die Waffen zwar an, doch bevor ein einziger Schuss fällt, schickt die Infobrokerin eine massive Biotikwand über den Korridor, deren massive Kraft jeden Feind, auch den vorgelehnten Batarianer, gegen den Aufzugsbereich schleudert. "Jetzt heißt es laufen!"


    (Musik: Mass Effect 2 - LotSB - Combat Theme(Encounter&Chase))
    Von jetzt an ist es wieder Kysaek, die sich an die Spitze ihre Mitstreiter setzt und dem weiteren, beleuchteten Weg von vorhin folgt. Ihr Sturmgewehr hat sie zwar während dem Laufschritt im anschlag, doch Feinde lassen auf sich warten. Dafür meldet sich eine männlich klingende VI Stimme über die Gebäudelautsprecher zu Wort. "Sicherheitsverstoß auf Verladedeck drei. Abriegelung der Anlage wird eingeleitet. Gefahrenstufe wird auf Maximum angehoben. Feuern auf Sicht wird genehmigt. Feuern um zu töten wird genehmigt."
    "Wie ist der Plan Madison?"
    , schnauft Kysaek, als es um die nächste Ecke geht und die Andockbucht und ihre verschlossenen Rolltore in Sichtweite kommt.
    "Unverändert.", meint die Infobrokerin. "Da der Transporter zu langsam ist, werden wir uns ein Fluchtfahrzeug vom Parkdeck ausleihen und fliehen."
    ""Und die Abriegelung?"
    "Ich habe genug Sprengtoff dabei."
    , ist die Antwort von Madison, da läuft das Team in die Andockbucht hinein.

    Da gibt es inzwischen sehr viel mehr Beleuchtung als zuvor und deswegen kann man auch von Links den nächsten Trupp von sechs SIC Wächtern anrücken sehen, wobei sie weder brüllen, noch schießen.
    Zwar heben Kysaek und die Anderen ihre Waffen, aber die Asari raunt schnell. "Wartet noch.", und so kommt die SIC Einheit näher. Angeführt wird sie von einem Kroganer, der Kysaek anspricht. "Seid ihr den Eindringlingen auch auf der Spur!?"
    "Ja!"
    , nickt Kysaek hastig. "Sie sind in diesem Korridor, eine ziemlich große Truppe! Deswegen wollten wir Verstärkung holen!"
    Grimmig lädt der Kroganer seine Flinte durch. "Schnappen wir sie uns!", knurrt er und stampft sofort los, gefolgt von seinen Verbündeten.
    Davon unberührt bleiben Kysaek, Madison und Shalei stehen und sehen sich an. Die Feinden verschwinden aus dem Sichtfeld und merken von der Abwesenheit der Frauen nichts und kommt lautes Brüllen, Schüsse und Explosionen aus dem Korridor.

    "Ich bin manchmal nicht sicher ob ich Bewunderung oder Angst für deine gute Lügerei empfinden soll Kysaek.", meint Shalei.

    Eine Ewiderung der Asari bleibt aus und stattdessen bringt sie ihre Gruppe zum Rolltor, wo Madison sofort in die Knie und an selbige greift. Vom rechten Bein entfernt sie ein Stück der Panzerung, auf dessen Unterseite kleine, verkabelte Sprengkapseln vrsteckt sind und diese Bombe heftet sie an das Tor. "In Deckung!", warnt die Infobrokerin.
    Alle verstecken sich hinter der nächstgelegenen Kiste, eher es knallt und über ihren Köpfen eine schwacher Feuerball hinwegfegt. Als die rote Stichflamme verpufft ist, stürzt sich das Team über die Kiste. Die Bombe hat den unteren Mittelteil des Hindernisses recht umsauber weggesprengt, gerade Mal groß genug für eine Person und so schlüpfen alle nacheinander durch das geschwärzte Metall.
    In der Garage springt Kysaek zielstrebig von der Andockbucht, die wenigen Meter hinab auf den Asphalt und rollt sich ab. Wieder auf den Beinen, überblickt sie die enorme Anzahl an Fahrzeugen, von denen die Meisten Sky Cars sind und nur wenige Bodenfahrzeuge mit Reifen. "An Auswahl mangelt es uns hier nicht!", sagt Kysaek, da vernimmt sie eine fremde Männerstimme. "Da sind sie!", kommt es von der anderen Garagenseite und Kysaek dreht sich eilig herum. Zwei turianische SIC Wächter kann sie noch sehen, bevor feindliches Dauerfeuer einsetzt und die Asari sich hinter das nächstgelegene, viertürige Sky Car rettet.

    An dem zersplittern sehr schnell sämtliche Scheben und unzählige Einschusslöcher mehren sich vor allen auf der Haube, unter der der Motor leicht Feuer fängt. Die Fahrzeuge neben und hinter Kysaek bekommen auch einiges ab und eines fliegt sogar in die Luft.

    Da raunt Shalei. "Das wird für die Versicherungen teuer und so kriegen wir kein Fluchtfahrzeug!"
    "Dann tun wir etwas dagegen."
    , erwidert Kysaek und umgibt ihren Körper mit einer biotischen Barriere. Sie vernachlässigt beim Aufstehen ihre Deckung vollkommen und die Barriere bekommt mehrere Schüsse ab. Dafür startet sie ein Dauerfeuer und streut es großzügig, ohne genau zu zielen. Zwar landen die meisten Kugeln in den Fahrzeugen auf der anderen Seite, aber sie erwischt auch einen der Turianer und das Knie einer menschlichen Wächterin, die einen Omni Schild vor sich hält und schutzlos zu Boden stürzt.

    Für Shaleis Pistole ist die verwundete Wächterin ein leichtes Ziel, ein direkter Herztreffer.
    "Wir müssen versuchen ein Sky Car kurzuschließen!", meint Kysaek und kniet sich wieder hin.
    Shalei stimmt zu. "Ich übernehme das und fahre!"
    "Fahren kann ich auch!"
    "Nein, wir wissen das kannst du nicht!"
    , schüttelt Shalei den Kopf und macht eine Vorwärtsrolle, zwischen die Fahrzeuge neben sich und lä wird Kysaek von Madison auf etwas hingewiesen. "Das Garagentor ist noch immer verschlossen! Da nützt uns auch das beste Fahrzeug nichts!"
    "Da hast du recht! Kümmer dich darum! Ich halte die Wachen in Schach!"
    "Das war auch mein Gedanke."
    , erwidert Madison und entfernt sich von Kysaek.

    Aus den Reihen der SIC Einheiten ruft ein Mensch. "Sie haben sich aufgeteilt! Schnappt euch die Asari!" Er und drei weitere Wächter rücken vor, gedeckt vom Sperrfeuer ihrer zurückbleibenden und neu hinzukommenden Kameraden

    Mehr und mehr steckt Kysaeks geschundenes Schutzfahrzeug Schaden ein, aber auch an den freien Wegen pfeifen die Kugeln vorbei und donnern in den Boden, keine passable Ausweichmöglichkeit für die Asari. Kurzerhand macht sie, noch geduckt, einen Schritt weg von dem Fahrzeug und streckt ihre Arme danach aus und flacht die Hände ab. Biotik schimmert um sie und auch das Vehikel herum. Kräftig zieht Kysaek die Arme ein Mal zurück und verpasst ihnen einen heftigen Ruck nach Vorne, womit sie das Fahrzeug in Bewegung setzt.
    Es schliddert zwar über den Boden, aber hat eine beachtliche Geschwindigkeit drauf. Die nahenden Wächter werden volkommen überrascht und allesamt davon mit- und umgerissen. Schlussendlich erreicht es die zurückgebliebenen Reihen der SIC Wächter und kracht gegen deren Fahrzeugdeckung. Der Aufprall stoppt Kysaeks Wurfobjekt zwar, aber stößt das Schutzobjekt der Wächter ein Mal so stark an, das es einige Feinde unter sich begräbt und die übrigen vor Schreck auseinandertreibt.
    Diese Gelegenheit nutzt Kysaek und zieht sich zurück, in Shaleis Richtung, von wo sie die Stimme der Quarianerin hört. "Ich hab ein Fahrzeug geknackt!", und Shalei in einem roten, sehr sportlichen Sky Car vorfindet. Das verfügt allerdings nur über zwei Sitze und wird von Kysaek angeprangt. "Das wird aber ziemlich eng!"
    "Wir brauchen Geschwindigkeit und keinen Komfort!"
    , kontert Shale, da warnt Madison über Funk. "Sprengung in 3, 2, 1.".

    Ein sehr lauter Knall samt Erschütterung erfasst die Garage und kleine Steinbrocken und eine graue Wolke werden in die Umgebung gestreut. Die Wolke wird jedoch schnell von Sonnenstrahlen zerschnitten und schimmert auf das geknackte Sky Car, welches nun zu schweben beginnt und Shalei Kysaek auffordert. "Rein jetzt!"
    "Das wird was!"
    , beschwert sich die Asari und erklimmt die Beifahrerseite, aber lässt die Tür offen.

    Ungehindert und ohne das man einen der feindlichen Wächtern sehen kann, bewegt sich das fliegende Fahrzeuge zum zerstörten Tor, wo Madison von der Seite angelaufen kommt und ziemlich hoch springt. Sie schafft es auf Anhieb und hängt nun neben Kysaek, an der Beifahrertür. "Raus hier!", brüllt sie hektisch.
    Einige der Wachen eröffnen das Feuer und schleudern biotische Warps nach dem Sky Car. Gerade noch s, rauscht das Vehikel dank eines heftigen Startschubs aus der Garage und die Wachen stellen die Angriffe ein. "Verdammt!", flucht ein Kroganer. "Informiert die Außentrupps! Sie müssen die Verfolgung aufnehmen! Und wir auch! Vorwärts!", winkt die wütende Echse, doch statt das die SIC Wachen die Fahrzeuge besetzen, marcshieren sie gebündelt durch das Garagenloch und lassen die Parkhalle still zurück.

    Ab und an bröckelt noch ein wenig Gestein von den Wänden und die ein oder andere Glassplitter fallen aus Scheiben und Hauben lösen sich von den Fahrzeugen, bis sich ein einzelnes Paar von aufgeregten Schritten, eindeutig von feinen Schuhen, bemerkbar macht. Zwischen den Trümmern kommt ein adrett gekleideter, aalglatter Mensch hervor. "So eine Scheiße!", brüllt er fassungslos, fällt vor einem der klar teureren Modelle auf die Knie und rauft sich die Haare. "Was haben diese Idioten mit meinen Wagen gemacht!?" ... ...




    In den oberen Lagen der Straßen von Vancouver, müssen sich Kysaek und die Anderen mit diesem Probleme nicht befassen. Dafür hat Madison erhebliche Probleme über Kysaek zu steigen und sich auf den gleichen Sitz zu quetschen, während Shalei in irrsinnigen Tempo zwischen den weißen, hohen Bürotürmen der Stadt hindurchrauscht und dabei noch dem steigenden Verkehrsaufkommen ausweichen muss. "Haben wir es geschafft!?", fragt die Quarianerin.
    Endlich schafft es Madison einigermaßen und liegt in halber Seitenlage, mit dem Rücken zu Shalei. Ihr Po ist jedoch ziemlich nahe am Gesicht der Quarianerin platziert und trotzdem meint Madison unbekümmert. "Das werden wir gleich merken."
    Beinahe gezwungen, abgelenkt, ja einfach weil jeder wohl mal hinsehen müsste, dreht Shalei den Kopf immer wieder zu Madisons ausgefahrenen Heck und wieder gerade aus. "Kysaek - ich wäre jetzt doch für Plätzetauschen."
    Plötzlich wird der Seitenspiegel von Shalei zerschossen und andere Kugeln fliegen von Hinten am Sky Car vorbei.
    Kysaek schaut zurück, aber es ist Madison die raunt. "Zwei Verfolger.", und die Asari meint. "Großartig." Bisher war sie nicht angeschnallt, aber als sie ihre Tür öffnet, macht Kysaek genau das. Eine ihrer Hände löst sich von dem Sturmgewehr und greift in den Sky Car Rahmen, eher sie sich wagemutig aus dem Fahrzeug lehnt und mit knappen Feuerstößen auf die Verfolger schießt.

    Die Feinde sind auf zwei SIC Pick Up Sky Cars verteilt und die meisten Angriffe kommen von den Wächtern auf der Ladefläche.

    "Du bist nicht alleine Kysaek.", sagt Madison und wandelt ihre halb liegende in eine ganz liegende Position um. Sie zerschießt erst das Rückfenster und widmet sich danach den Gegnern.
    Ständig ist Kysaeks Körper am wackeln und zittern, was das Zielen und ruhige Halten der Waffe unmöglich machen. Dennoch versucht sie es andauernd aufs Neue, obwohl der nächste Ruck wirklich heftig ist und sie durch die Ziehkraft einer scharfen Linkskurve ins Vehikel zurückgezogen wird und mit dem Hinterkopf auf Madisons Pobacken landet. "Was machst du Shalei!?"
    "Das ist nicht so einfach."
    , erwidert die Quarianerin hektisch. "Konzentrier dich auf das Hinten, ich auf das Vorne."
    Der gefährlichen Situation angemessen und trotzdem im Ansatz unbekümmert, ruft Madison. "Ich weiß nicht was ihr da treibt, aber es ist nicht hilfreich!"
    Kysaek lässt sich davon anstacheln und hieft ihren Körper abermals halb aus der Tür und gleich mit ihrem ersten Feuerstoß, trifft sie die Asari Fahrerin eines Pick Ups. Der Körper der Feindin sackt sofort nach Rechts, womit sie das Lenkrad herumreißt und den Transporter geradewegs und ein Stück absackend in eine Hauswand rammt.
    "Guter Schuss, aber da kommen noch zwei Picks Ups.", ruft Madison und langsam schließen die erwähnten Verstärkungen zum Verblieben Transporter auf.
    "Bosh'tet!", gröllt Shalei.
    Ohne Vorwarnung vollführt das Sky Car einen radikalen Sinkflug und über ihm knallt ein Pick Up mit einem entgegenkommenden SIC Pick Up zusammen. Es geht aber auch schnell wieder nur gerade aus und das nächste Ziel ist ein langer Tunnel, eingebaut in einen der breiteren Bürotürme und aus dem kommt einzig Gegenverkehr.
    "Gleich wirds ungemütlich.", kündigt Shalei an und Kysaek fragt boshaft.
    "Trau ich mich nach Vorne zu sehen?"
    "Sicher - mit geschlossenen Augen."
    , schätzt Shalei und bringt das Fahrzeug in den Tunnel.

    Einen Blick nach Vorne zu riskieren unterlässt Kysaek, aber das Einsetzen von unzähligen Hupen, das vorbeirauschen der Sky Cars in entegegengesetze Richtung und ein dauernder Seitenwechsel ihres Fahrzeuges sprechen für sich. Die enge der Röhre machen es den aufschließenden Pick Ups einfacher und dämmen ihr Schussfeld erheblich ein, was den ein oder anderen Treffer ins Heck bedeutet.
    Auf der anderen Seite haben es Kysaek und Madison so ebenfalls einfacher und erwischen einige SIC Wächter auf den Ladeflächen, was die Asari kritisch kommentiert. "Müssten wir mit unseren Car nicht sehr viel schneller sein als die da!?"
    "Ja, aber wir haben da ein Problem."
    , informiert Shalei.
    "Welches?"
    "Das hier ist ein Glanzmodell. Die sehen aus wie das Beste vom Besten, aber unter ihrer Haube ..."
    "Wunderbar!"
    , gibt Kysaek ironisch von sich.

    Im Tunnel bahnt sich derweil eine Abzweigung an und dadurch verengt sich die jeweilige Röhre um einiges. Allerdings ist der linke Weg weniger befahren als der rechte, aus dem gerade auch noch zwei Trucks mit entflammbaren Hängern kommen.

    "Keelah!", schreckt Shalei auf und die lauten Hupen der Trucks donnern los.
    Die schweren Zugmaschinen bremsen sofort ab, aber ihre Hänger schwingen nach Vorne und bilden so eine breite Barrikade.
    Unter der fliegt Shlei ganz knap durch, nur um auf den Mittelpfeiler zuzurasen. Ihm kann sie mit einer haarscharfen Linkskurve ausweichen.
    Währenddessen sieht Kysaek, wie die beiden Trucks explodieren und den gesamten Kreuzungsabschnitt, samt der Verfolger in Flammen hüllen und die schießen auch eifrig in den linken Tunnel und erschüttern die Wände so sehr, das die Lichter kurzzeitg flackern.
    Vor dem Car dagegen kommt ein Ausgang und dahinter baut sich eine kurze Fläche ohne Gebäude auf, samt eines Flusses mit Brücke. Fast ist das Fahrzeug aus dem Tunnel, aber die sichtbare Druckwelleerfasst es und bringt es unkontrolliert ins Trudeln, lässt es sich immer und immer wieder um die eigene Achse drehen.
    (Musik aus)


    Ungebremst rast das Car auf die Brücke zu, auf der gerade nur wenig Verkehr ist und erst kurz vor dem Boden, gewinnt Shalei die Kontrolle soweit zurück, das sie mit dem Rumpf mässig aufschlägt und mehrere Meter weit schliddert. Die Kraft ist allerdings noch so immens, das es Kysaek förmlich aus dem Sitz reißt und Madison aus der offenen Rückfront.

    Sehr hart kommt die Asari auf dem Asphalt auf und rollt über ihn, bis sie vor einem stehenden und verlassenen Taxi auf dem Bauch liegen bleibt. Vom Staub und einigen Schrammen gezeichnet, nimmt Kysaek nichts mehr wahr und steht vorerst nicht auf, auch wenn sehr schwache Regungen von ihr ausgehen. Leise vor Schmerz murrend, weiten sich die Lider der Asari nur schwerlich, vom hochstemmen ganz zu Schweigen und dann kommt auch noch eine Schussschneise auf sie zu. Jedoch rührt sie sich nicht und dennoch wird ihr Körper kurz vor dem Einschlag aus der Trefferbahn gezogen.

    Es ist Shalei, die die Asari an den Beinen gepackt hat und neben das nächstgelegene verlassene Auto zieht. Dort packt sie Kysaek an den Schultern und rafft sie mit dem Oberkörper auf, während die langsam wieder zu sich kommt.
    Dadurch nimmt Kysaek die Umgebung auch wieder voll wahr und in der donnert es gewaltig vor Kugeln.


    (Musik: Mass Effect 2 LotSB - Final Combat)
    "Hat es dich schwer erwischt!?", fragt Shalei laut und besorgt.
    Flüchtig hebt Kysaek die rechte Hand. "Ich bin noch nicht tot.", und ringt sich auf die Knie, die Pistole zückend. "Wo ist Madison!?"
    "Da vorne!"
    , erwidert Shalei und zeigt über die Haube, wo sofort Schüsse einschlagen und sie ihre Hand zurückzieht.
    Kysaek dagegen versucht es an der Frontecke des Fahrzeugs und schiebt ein Auge herum.
    Die Beine angezogen und der rechte Arm von Blut übersäht, kauert Madison in einigen Metern Entfernung zwischen den mittleren Leitplanken. Von jeder Seite kommen Angriffe durch Gewehre und Biotik, wodurch sie keinen Raum für Flucht oder Gegenaktionen hat. Überall sind SIC Wächter, zu viele um alle mal schnell durchzuzählen und ein paar von ihnen rücken ohne jegliche Deckung auf die Infobrokerin vor.
    Eine Gelegenheit die Kysaek ergreift und auf die zwei Feinde schießt, die Madison am nähsten sind und sie mit Kopfschüssen erledigt bevor sie sich selbst wieder vor dem gegenrischen Feuer verstecken muss. "Wir müssen hier dringend raus!"
    "Ich habe die Galaxy schon kontaktiert!"
    , berichtet Shalei. "Das Shuttle ist in ein paar Minuten hier! Solange müssen wir aushalten!"
    "Und Madison da rausholen!"
    , fügt Kysaek hinzu. Aber ihr Blick geht genau in die entgegengesetze Richtung, über Shaleis Schulter hinweg, wo sich einige SIC Wächter durch die stehenden Fahrzeugreihen schlängeln. "Kümmere du dich um die da und ich helfe Madison!"
    Kein überprüfende Sichtung durch Shalei folgt auf die Worte, sondern einfache eine Umdrehung und das Abtauchen ins Tarnfeld.

    Fixiert und die Waffen schussbereit, laufen der größtenteils menschliche SIC Truppen weiter auf Kysaeks Position zu. Unter ihnen befindet aber auch ein Turianer, am äußersten Rand der unförmigen Linienformation. Dessen Kopf wird plötzlich mit einem üblen Knackgeräusch nach Vorne gedrückt und er geht leblos zu Boden. Über seinen Körper steigen die enttarnten Füße von Shaalei, die sehr leichtfüßig direkt zum nächsten Mensch rennt.
    Schnell packt die Quarianerin ihn hinterücks am Hals und Kopf und bricht ihm das Genick, was die Aufmerksamkeit eines Salarianers erregt, der ein wenig links von Shalei und etwas zurückversetzt läuft.
    Die dürre Amphibie zielt auf die quarianische Attentäterin, doch die aktivert ihr Omni Schwert und taucht in der Vorwärtsbewegung ab. Dem kann der Salarianer folgen und er feuert, nur das Shalei eine elegante Pirouette ausführt.
    Kreisend und mit geschwungener Klinge weicht sie den Kugeln aus und verpasst ihrem Gegner einen tödlichen Querschnitt. Danach geht sie noch gekonnt in die Knie und zieht ihre Pistole, um blitzschnell zwei weitere Feinde auszuschalten.
    Damit merkt der Rest und das was auch schon wieder von Hinten nachrückt, was vor sich geht und richtet sich gegen die wegspringende Quarianerin.
    Für den Moment sind die Feinde dort abgelenkt und Kysaek kann sich endlich auf das Geschehen um Madison fixieren, die ihren Körper mittlerweile mit einer biotischen Barriere verstärkt hat. Das vollführt die Asari auch zunächst und nachdem sie zusätzlich geschützt ist, hechtet sie aufs offene Feld und rennt los. Dabei wirft sie per Biotik einen kroganischen SIC Wächter über die Brüstung der Brücke und verpasst einem Menschen zu ihrer Rechten einen Bauchschuss. Neben ihr explodiert eine Granate, die Kysaek zum Wanken bringt und die Gegner schießén erneut auf sie. Deswegen muss sie auf halber Strecke Schutz hinter den Leitplanken suchen und verschafft Madison so die Möglichkeit, ihre Locust zu einem gezielten Streufeuer anzusetzen und eine Gruppe von drei Feinden zu erwischen.
    Am Ende scheinen aber weder Kysaeks noch Madisons Bemühungen etwas zu bringen, da einfach ein weiterer Pick Up landet und neue Truppen absetzt. Zudem sammelt eine Gruppe Feinde nun und die zentrale Figur, eine menschliche Frau, erschafft eine biotische Kuppel um alle und sie laufen langsam los.
    Verzweifelt setzt Kysaek zu neuen Schüssen an, ohne das ihr die Gegner eine Möglichkeit zum richtigen Zielen lassen, da hört sie Madisons Stimme im Komm, was wegen der lauten Kulisse sonst kaum ins Ohr gehen würde. "Kysaek, rette die Daten!" Die Asari sucht Augenkontakt und erwidert. "Was!?"

    Hastig zeigt die Infobrokerin von sich aus nach Links. "Die Daten! Du musst sie dir schnappen!"
    Der Blick von Kysaek huscht zur gezeigten Stelle, an ein umgeworfenens Fahrzeug, wo ein einsames Datenpad im Dreck liegt. "Ich komme ja kaum zu dir! Wie soll ich es bis dahin schaffen!?"
    "Gar nicht!"
    , sagt Madison ernst und klar.
    Darauf reagiert Kysaek allerdings leicht geschockt. "Du wirst sterben wenn ich dir da nicht raushelfe!"
    "Das ist mir egal! Rette das Datenpad und bring es um jeden Preis zu dem darauf vermerkten Abnehmer!"
    "So ein Unsinn!"
    , verneint Kysaek strikt. "Ist dir deine Rache so wichtig, das du dich dafür umbringst!?"
    "Ich sagte hol das Datenpad!"
    "Nein Madison! Ich lasse dich hier bestimmt nicht sterben!"

    Die Zähne von Madison knirschen und ihr Unmut schwingt im Brummen wieder, eher ihre Stimme in eine Art sanfte Genugtuung, eine Zufriedenheit verfällt. "Kysaek ... es gibt im Leben so viel mehr. Dinge, für die es sich wirklich lohnt zu sterben. Rache ist ein Pfeiler meiner Motviation, aber es geht hier um eine Sache, die du vielleicht noch nicht begreifst und wofür du irgendwann dankbar sein wirst, wenn sie irgendwann Erfolg hat."
    "Wovon redest du da!?"
    , schlägt Kysaek mit der rechten Hand aus. "Selbst wenn du einen massiv korrupten Politimker zu Fall bringst und damit vielleicht eine ganze Reihe von Ereignissen entfesselt die die Galaxie ein wenig verbessern, gibt es noch immer zu viele von dieser Sorte und ständig kommen neue dazu! Deswegen, wenn du dem wirklich Einhalt gebieten willst, musst du leben und mehr bekämpfen als nur den Einen!"
    "Dein blinder und von Euphorier getrübter Verstand .. deswegen siehst du es nicht ..."
    , meint Madison gefühllos und warnt entsprechend. "Wenn du mich jetzt rettest wirst du es bereuen und ich werde dir das nie verzeihen!"
    "Mich hassen so viele Leute in der Galaxie - damit komme ich klar, wenn es dich rettet!"
    , entscheidet Kysaek und sondiert die Lage akribisch.
    Die Feinde sind einfach zu zahlreich und jeder Weg, jede Seite um Madison, alles ist die reinste Todesfalle. Unweit des von Biotik geschützten Trupps, formeirt sich jetzt auch noch eine kleine Fünferreiher von SIC Wächtern mit gepanzerten Schilden vor ihren Körpern. Ohne Verstärkungen oder eine enorme Feuerkraft, kann die Asari hier nichts ausrichten und sie ballt wütend ihre Hände. Beim Blick auf eben jene kommt es ihr schlagartig in den Sinn - so kann ich Madison vielleicht retten!. Keine Zeit verlierend, presst sie ihre Handflächen auf den Brückengrund und die ohnehin schon vorhandene Biotikbarriere ihres Körpers, wird von zuästzlicher, blaue wallenden Energiinien verstärkt und umweht.
    Abgesehen davon das unentwegt Schüsse fallen, Granaten explodieren und biotische Feindattacken herumfliegen, passiert nichts auffälliges, was auf Madisons Rettung hindeuten würde.
    Nur noch wenige Schritte trennen die ersten SIC Wächter von einer tödlichen Angriffsposition und doch verharrt Kysaek weiter in ihrer geduckten und Hände auf den Boden stemmenden Pose.
    Ein Turianer der SIC Einheiten, sehr nahe an Madions Deckung, stoppt seine Bewegung und beginnt sich irritiert und mit schnellen Drehungen umzusehen. Ungutes Metallraunen erfüllt die Luft, zusammen mit einem Stumpfen Grollen und dem Ton knackender Steine. Dann schaut der Turianer auf seine Füße, wo kleine Kiesel und Schrottspänen zu hüpfen beginnen. Er selbst beginnt mit den Armen zu flattern und wirkt sehr unsicher auf den Beinen.
    Hierbei handelt es sich allerdings nicht nur um ein Einzelphänomen, denn mehr und mehr Feinde haben dieselben Probleme und im Asphalt entstehen klare Risse, als wüde es ein Erdbeben geben. Aus den Öffnungen strömen dünne Streifen von blauer Energie, ganz klar Biotik.
    Mittlerweile strahlt Kysaek schon fast vor Biotik und man muss schon zwei Mal hinsehen, um die Konturen ihrer Körperformen richtig zu sehen. Das sie jetzt ihren Armen einen Ruck gibt, der bis zu den Händen geht, ist aber eindeutig.
    Im Folgenden hört man einen lauten Steinschlag und eine enorme Erschütterung fließt durch den Boden. Wracks und Schutt hüpfen ein Mal hoch und sogut wie alle Gegner werden von ihren Beinen geholt.
    Als das Geschehen ist reißt Kysaek ihren Körper auf die Beine und schickt die gesamte Biotik als eine Miniexplosionvon sich, was nichts und niemanden schadet oder erreicht. Sie rutscht mit einen gekonnten Sprung über die Haube des Cars vor sich und rennt zielstrebig zu Madison.
    Die will rafft sich schwach auf die Beine und will über die Planke, in Richtung Pad klettern. Beim Eintreffen von Kysaek faucht sie regelrecht. "Nicht mich!"
    Abhalten lässt sich die Asari nicht und packt Madison am gesundene Arm und schultert sie so, dass sie sie im Stehen mitschleifen kann. Zeitgleich huscht ein großer Schatten über Kysaek hinweg und die bekannten Düsen kündigen ein UT-49 an, zu dem die Asari aufsieht - es ist von der Galaxy und senkt sich an der linken Brückenseite herab. "Rückzug!", gibt Kysaek per Funk durch und hält auf das Shuttle zu, dessen Bordtür sich öffnet.
    Aus dem Frachtraum hüpfen einige von Stemfords Leuten und beginnen die Umgebung mit Sperrfeuer einzudecken, während erst Kysaek und Madison in das UT steigen und direkt nach ihnen Shalei mit einem weiten Satz.
    Es ist auch der Moment, in dem das Pad von einer Granate zerfetzt wird.
    So schnell wie sie gekommen sind, verschwinden auch Stemfords Soldaten wieder in dem Transporter, der sofort von der Brücke abdreht und in einem enormen von ihr wegfliegt, hoch in Richtung Weltall ... ... ... ...





















    Scheinbar fallen mir doch noch neue Sachen ein. Biotisches Erdbeben! Nach meiner Ansicht ist das mehr als möglich. Man erzeugt unter der Erdeoder im Gestein, wo es immer irgendwelche Risse und Hohlräume gibt, biotische Felder und weitet die konstant aus ... wie Wasser das Gestein ausspült, nur das hier noch die Schwerkraft eine Rolle spielt und sich förmlich ausdehnt.
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (16.05.2016 um 20:16 Uhr)

  20. #20 Zitieren
    General Avatar von Pain87
    Registriert seit
    May 2013
    Beiträge
    3.874
    Sehen wir mal ob eure Entscheidung klug war ...


    FSK 21


    Akt 3: Mai auf der Spur
    Kapitel 3: Das Feuer schürren




    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Der Raumhafen von Euphorie



    Übereilt rennt eine Gruppe von rund 15 Menschen auf einem langen und von allerhand Spezies überfüllten Weg entlang.

    Es ist ein umtriebiger Ort, wo es auf jeder Seite die verschiedensten Geschäfte gibt, mit dem Hinweis - Zoll frei - und die hoch gelegene Decke des Ganges ist verglast und mässiges, von Wolken gemindertes Sonnenlicht scheint hindurch.

    "Wir haben nur noch fünf Minuten!", ruft der schwarzbärtige Mann, an der Spitze der laufenden Menschengruppe.
    Neben ihm läuft eine blonde Frau, vom Alter her genauso wie er, Ende dreißig und sie beschwert sich atmend. "Jedes Jahr dasselbe! Immer auf den letzten Drücker!"
    "Solange wir nicht wieder Levin alleine zu Hause lassen!"
    , murrt der Mann und dreht den Kopf, zu einem kleinen Jungen am Ende der marschierenden Ansmamlung. Er hat ziemliche Ähnlichkeit mit dem Mann, welcher ihm zuruft. "Komm schon Levin! Bleib dran!"
    Vom Jungen kommt nichts auér hitziges Atmen und er läuft an einer Tür vorbei, auf der in gelber Schrift steht - Nur für Personal -.


    Hinter jener Tür ist es ganz anders, sehr ruhig und ein wenig beschaulicher was das Licht angeht. Tiefer in den Raum, wo sich mit jedem Meter kleine Kofferstappel bilden, leere und halbleere Gepäckwagen herumstehen und auch typisches Frachtgut auftaucht, tackert das Geräusch eines Fließbandes, ein breites Fließband das ein Mal quer durch den gesamten Bereich geht. Über dem Band führen mechanische Greifarme schwenkende Züge aus und entfernen bestimmtes Frachtgut von dem Förderweg oder legen neues darauf.


    (Musik: Finding Archangel - Mass Effect 2 Atmospheric)
    Ungefähr auf der Hälfte der Förderbandstrecke, wo sich eine Kofferpyramide türmt, tauchen kysaek, Nerra und Litch hinter dem Berg auf. Alle sind für den Kampf gewappnet, aber niemand hält eine Waffe in seinen Händen und sie sehen sich suchend um. Da sagt Litch. "Wir haben hier eine mühsame Suche. Schon drei Areale und keine Spur."
    Nüchtern sagt Nerra. "Drei Areale sind nichts. Der Raumhafen von Euphorie ist so groß wie eine Kleinstadt und hat etwa an die 100 Abfertigungsbereiche, nur für Passagiere und doppelt so viele für Industriefrachter."
    "Dann haben wir ja noch einen langen Tag vor uns."
    "Diesen Tag hat die Kolonie sicher nicht und unser Suchraidus ist ja auf einen ganzen Sektor eingeschränkt."
    , erinnert Nerra ernst. "Den Daten des zerstörten Kreuzers nach sollte dessen Besatzung in der finalen Phase Unterstützung leisten und dabei helfen den modifizierten E-Virus in Euphorie freizusetzen. Ihre gefälschten Landecodes galten nur für diesen Sektor, also wäre es Unsinn wenn sie sich auerhalb von ihm bewegen und andere in anderen Sektoren Areale benutzen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen aufzufliegen."
    "Bedauerlich das Madison fort ist - sie wäre hier nützlich gewesen."
    "Dem ist wohl so."
    , stimmt Nerra zu, bevor Kysaek ihren Kommentar abgibt.
    "Es passt nicht zu ihr einfach ohne ein Wort von der Galaxy zu verschwinden, aber es ist wie es ist., auch wenn ich gerne mit ihr gesprochen und sie zum bleiben überredet hätte." An der Stelle macht sie eine Pause und wechselt dann das Thema. "Konzentriert euch auf das hier. Wir würfen nicht zulassen das Cerberus das Virus freisetzt."
    "Zumindest suchen wir schon Mal an der richtigen Stelle."
    , meint Litch überzeugt.
    Neugierig hinterfragt Kxsaek die Aussage. "Warum bist du dir da sicher?"
    "Weil es die beste und logischste Wahl ist."
    "Und dass große Jahresfest das bald stattfindet ist ist es nicht? Oder die Verbreitung über die Hauptwasserwege?"
    "Ebenfalls Ziele mit einem hohen Ansteckungs- und Verbreitungspotential, aber nichts kommt an den Raumhafen heran. Leider wissen wir nicht was genau Cerberus mit einer erneuten Verbreitung des E-Virus bezwecken will, aber das es gerade in Euphorie geschehen soll und der Virus einzig gegen nicht menschliche gerichtet ist, sagt eine Menge aus."
    "Auf jedenfall hat der Plan eine enorme Symbolik, das stimmt."
    , stimmt Kysaek überein und winkt kurz nach Rechts, wo sie ihr Team in einen schmaleren Korridor führt. "Schon Neo Cerberus wollte mit seinem Anschlag das Sinnbild von Euphorie zerstören, das Zeichen für Einigkeit und Frieden. Aktuell ist sowas wichtiger den je und auch wenn wir Mais Pläne nicht kennen, nutzt sie ganz klar das Chaos."
    "Ja, leider eine sehr kluge Frau und jetzt sieh es mal so - Damals wurde Euphorie schnell unter Quarantäne gestellt. Der Virus verließ den Planeten nie. Jetzt stell dir vor wie das direkt am Raumhafen wäre, wo sich täglich Hundertausende bewegen, hier ein und ausreisen, genauso wie Fracht verschoben wird und das in alle möglichen Winkel der Galaxie. Eine extreme Pandemie wäre unvermeidlich."
    "Danke, so ähnlich dachte ich mir das auch. Du hast meine Meinung gefestigt."
    "So läuft das in einem guten Team, wie in einer funktionierenden Maschine."

    Weniger amüsant sondern nüchtern, meint Nerra. "Wenn es deine Maschinen sind, wäre der Vergleich eher beleidigend als schmeichelhaft."
    "Nur wenn es Prototypen sind."
    , verteidigt sich Litch. "Dafür sind sie ja da - um Fehler auszubügeln."

    Mehr Worte fallen in der Gruppe nicht und sie steigen eine äußere Gerüstreppe an der Wand hinauf.

    Währenddessen und von ihnen nicht bemerkt, werden sie beobachtet. Auf einer Wartungsplattform in ihrem Rücken, halb im Schatten verborgen, stehen zwei bewaffnete Allianzsoldaten und verfolgen, wie Kysaeks Team in einer Tür verschwindet. Danach sehen sich die Soldaten an und der Linke nickt, worauf der Rechte sich an den Helm greift. "Wir haben eine Sicherheitslücke. Drei Unbefugte bewegen sich zum Ausgang von Bereich T 91. Wir nehmen die Verfolgung auf und erwarten Verstärkung beim Übergang zu T 92 ... ..."


    In einem schmalen Korridor, wo es außer einem einsamen Wandterminal nichts weiter gibt, bleibt Kysaek an einer Abzweigung stehen und sieht vorsichtig um die Ecke. Lediglich eine Tür mit der grün leuchtenden Überschrift - Ausgang - ist zu sehen. "Alles frei.", sagt die Asari und Litch deutet auf das Terminal.
    "Vielleicht sollten wir es Mal dort versuchen. Wenn die eine Gruppe gefälschte Landecodes benutzt hat, könnten wir womöglich andere oder zumindest etwas auffälliges finden."
    "Guter Vorschlag."
    , erkennt Kysaek an. "Sei aber vorsichtig - ich will Aufmerksamkeit mit der Allianz vermeiden."
    "Ich passe auf."
    , meint Litch, als er an das Terminal herantritt.

    Während der Salarianer daran arbeitet, verteilen sich Kysaek und Nerra um ihn herum und behalten die Türen im Auge. Zweifelnd sagt die Asari. "Die Sicherheit hier ist extrem mangelhaft. Ich hatte erwartet das es schwerer wird sich frei zu bewegen."
    "Es ist der Schein."
    , gibt Nerra zu bedenken. "Die meiste Überwachung wird auf die Ein- und Ausreise verwendet, auf das Suchen nach Schmuggelware und nach gefährlichen Passagieren. Aber gerade hinter diesen Toren, läuft vieles automatisch ab. Wer braucht da Sicherheit?"
    "Also eine Frage von Credits?"
    "Wahrscheinlich. Außerdem ist der Raumhafen sehr groß und hat viele Arbeiter. Wenn man sich nicht völlig närrisch anstellst, denkst du die Angestellte würden einen Fremden erkennen?"
    "Bei so vielen Leuten werden die wenigsten das Personal über ihre Arbeitsbereiche hinaus kennen und selbst doe Ausweise sind einfach zu fälschen."
    , behauptet Kysaek und schmunzelt. "Erinnert mich an eine der Geschichten über Shepard."
    "Welche?"
    "Es ging auch um einen Raumhafen Was genau er dort wollte weiß ich nicht mehr, aber auf jedenfall gab es dort in den Verladebereichen heftige Kämpfe und außer den Mechs, hat das wohl niemand mitbekommen. Zumindest wäre mir neu das der Commander da größeren Ärger hatte."
    "In salikanischen Häfen würde sowas nie geschehen."
    "Warum nicht?"
    "Man braucht eine Reisegenehmigung und es gibt nur zwei Zugänge zu jedem Hafen, für Reisende und für die Arbeiter. Vor dem Betreten eines Raumhafens muss jeder die Genehmigung oder Arbeits ID an einer Sicherheitsschleuse einreichen."
    "Und falls man das unterlässt?"
    "Exekution. Raumhäfen sind die Tore zu anderen Welten, das Herz der Tetrarchie. Wer sich dort unerlaubt aufhält, wird ohne Vorwarnung getötet."
    "Ist das dein ernst?"
    "Vollkommen."
    "Dann werde ich salikanische Welten wohl von meiner Besucherliste streichen."
    "Es sind deine verlorenen Erfahrungen."
    , meinte Nerra und ist im Ansatz bedauernd. "Man sollte nicht so tun als wären es untragbare Zustände. Jedes kluge Wesen informiert sich vor seiner Reise über die Regeln seines Ziels, hält sich daran und alles ist gut."
    "Ausgesprochen klingt alles immer so einfach."
    , erwidert Kysaek und sieht zu Litch, als der sich zu Wort meldet.
    "Ich bin nicht so ganz sicher, aber womöglich habe ich hier etwas."
    "Was den?"
    , fragt die Asari und kommt näher.
    "Das Verkehrsaufkommen, es ist in einem Areal in den letzten zwei Monaten um fast 40 Prozent gesunken. Egal ob Passagiere oder Fracht."
    "Du meinst es ist weniger los?"
    "Ja, zu wenig. Bedenkt man die Bedeutung des Raumhafens und dass bald das Jahresfest stattfindet, ist das höchst verdächtig."
    "Vielleicht sind das Sparmaßnahmen oder wegen Sanierungen."
    "Nein, darüber finde ich keinen Vermerk. Was aber noch komisch ist, ist der Zulauf an neuen Mitarbeitern in diesem Areal."
    "Neuer Zulauf?"
    , gibt Kysaek von sich. Auf dem Bildschirm sieht sie eine lange Liste von Namen. "Dann gibt es wohl doch keine Sparmaßnahmen."
    "Defintiv nicht. Mit neuen Mitarbeitern meinte ich aber weniger Neueinstellungen, sondern neue Anordungen. In den letzten zwei Monaten wurden dem Sektor viele Leute aus anderen Sektoren zugeteilt und sie wurden alle einem bestimmten Areal zugeteilt."
    "Ein ziemlich massiver Tausch in so kurzer Zeit. Es kann kaum gut sein ständig und in so großer Zahl die Plätze zu wechseln."
    "Das wäre sehr schlechtes Management ja."
    , pflichtet Litch bei und Nerra gibt auch ihre Meinung ab.
    "Ein Anschlag der vorbereitet werden soll. Gefälschte Lande IDs. Ein ganzer Sektor in dem das Aufkommen reduziert und der in einem ganzen Areal mit neuen Gesichtern besetzt wird. Das wäre eine meisterhafte Infiltration und würde stark für den Raumhafen als Anschlagsziel sprechen."
    "Wir brauchen da mehr Gewissheit."
    , erwidert Kysaek. "Litch, kannst du die Personaldaten einsehen?"
    "Von hier aus nicht, nein und das sind sowieso eine Menge Namen Kysaek. Knapp 300."
    "Sind wir noch weit von dem Areal weg?"
    "Praktischer Weise kommt es als Nächstes."
    "Dann sehen wir uns das an und hoffen das diese 300 nicht alle von Cerberus sind."
    , sagt Kysaek und tippt sich Kysaek ein Mal gegen die Helmseite. "Sonst haben wir ein Problem." Im Anschluss nimmt führt das Team zu der Ausgangstür und erhöht das Tempo sachte, aber stetig steigend ... ...
    (Musik aus)



    Kein Zutritt!




    Durch die Tür gelangt Kysaek in den öffentlichen Bereich, zu einem langen und breiten Flur. Links führt er tiefer in den Komplex, wo eine handvoll Menschen herauskommt und rechts gibt es eine Sicherheitskontrolle, an der Menschen anstehen. Nach der Kontrolle kommt eine Glasfassade samt Tür, hinter der das Freie wartet. Von dort kommen einige Turianer gelaufen, jeder Mal ein oder zwei Koffer in der Hand oder hinter sich herziehend und sie passieren die Sicherheitskontrolle auf umgekehrten Wege.

    Von den vorbeilaufenden Menschen schaut kaum jemand zu Kysaeks gewappneter Truppe und jene die es machen, sehen genauso schnell und desinteressiert wieder weg.
    Die Asari dreht ihren Kopf von einer zur anderen Seite. "Wo ist unser Weg?", fragt sie.
    Litch macht einen Schritt vorwärts und streckt den Arm zeigend über ihre Schulter zur rechten Seite. "Die verschlossene Tür."
    "Das wird schwer."
    , sagt Kysaek und sieht von der Tür zur etwa 30 Meter entfernten Kontrolle. "Aber die Wachen sind durch die Passagiere abgelenkt, hoffe ich."
    "Wir machen einfach so weiter wie bisher - wir tun so als gehören wir dazu."
    , schlägt Litch vor.
    "Ja, wir sind sehr unaufällig.", merkt die Asari an und sieht vom Salarianer zur Salika, eher sie die Zwei weiterführt.


    An vorderster Stelle, nimmt Kysaek den Platz zwischen Wachen und Tür an der Ecke ein, während Litch sich das Schloss vornimmt und Nerra die andere Ecke besetzt.
    Beiläufig linst Kysaek Mal um Mal zu dem Kontrollpunkt, wo die Allianz Sicherheit einen Passagier nach dem Anderen abfertigt, aber von dem Vorhaben der Truppe nichts zu bemerken scheint. Dennoch raunt die Asari. "Beeil dich Litch."
    "Ich kann Dinge sehr schnell zerlegen."
    , sagt der Salarianer. "Aber es ist immer noch ein Unterschied ob ich das mit oder ohne Alarm schaffe."
    "Dann leg den Alarm lahm."
    "Guter Vorschlag"
    , gibt Litch zu.
    Unterdessen behält Nerra den langen Korridor im Auge. Dort kommen zwei gepanzerte Allianzsoldaten um die Ecke und ihnen folgen zwei LOKI Mechs. Die Salika öffnet den Mund, als sich dann auch noch die Tür, aus der die Truppe gekommen ist, öffnet und zwei weitere Soldaten erscheinen. "Wir haben ein Problem.", warnt sie leise.
    Unbekümmert arbeitet Litch weiter. "Ihr macht das schon."
    Kysaek dagegen platziert die rechte Hand über am Pistolenhalfter. "Wenn sie wegen uns hier wären hätten sie längst gebrüllt und würden auf uns zielen."
    Für ihre Antwort, sieht Nerra in Richtung der Asari, aber weicht mit den Augen sofort ein Stück von ihr ab. "Das ist wohl kaum ein Zufall.", sagt sie und hebt den Zeigefinger schwach an Kysaek vorbei.
    Die Asari sieht zur gezeigten Seite, wo zwei weitere, weibliche Allianzsoldatinnen in Panzerung durch die Kontrolle kommen und auf das Team zusteuern. "Nein, defintiv kein Zufall ... bleibt ruhig, aber haltet euch bereit."
    "Willst du dich etwa mit der Allianz anlegen?"
    "Absolut nicht."
    , stellt Kysaek ehrlich klar. "Aber wenn es sein muss, muss es sein und das ist doch unser Vorteil - wir sind niemanden verpflichtet, außer uns selbst."
    "Eine kluge Denkweise."
    , honoriert Nerra.

    Derweil greifen sich alle nahenden Allianzsldaten ihre Sturmgewehre ganz sachte und ruhig und machen nicht den Anschein als würde sie gleich losschießen. Abstand zu Kysaeks Gruppe wahren sie dennoch, in einem sporadischen Kreis formiert.

    An diesem Punkt färbt sich das rote Schloss grün und Litch verkündet es. "Wir können weiter." Im selben Atemzug schaut er zu den Allianzsoldaten. "Oder auch nicht."
    Nun fällt kein Wort, weder von Kysaek und ihren Begleitern oder den Allianzsoldaten. Jetzt erst macht einer der männlichen Soldaten einen schritt nach Vorne und legt einen ungewöhnlich, lockeren Ton an den Tag. "Ist euch allen bewusst gegen wie viele Gesetze ihr verstoßen habt?"
    Litch drückt seinen Zeigefinger ans Kinn. "Gelten Allianz- oder Citadelverordnungen?"
    "Beide."
    "Dann sind es zusammem 74."

    Beim nächsten Satz sucht der Soldat Augenkonmtakt mit Kysaek. "Und ihr wisst das schon ein Verstoß genügt, um euch für mehrere Jahre wegzusperren?"
    "Wir haben so unsere Probleme mit Regeln und Gesetzen."
    , erwidert die Asari gefasst und selbstsicher. "Sie kreuzen sich mit Dingen die keine Rücksicht auf sowas nehmen."
    Ein wenig mehr ernst legt sich in die Soldatenstimme. "Genauso wie wir auf eure Bedürfnisse keine Rücksicht nehmen und die Gesetze strikt durchsetzen."
    "Und warum kommt mir das hier nicht wie eine Verhaftung vor?"
    "Komm schon."
    , meint der Soldat. "Jeder kennt dich Kysaek und weiß was für mächtige Gönner du hast und von uns ist niemand scharf drauf dich zu verhaften."
    "Ich habe mächtige Gönner?"
    , hinterfragt die Asari unglläubig. "Die müssen mir in der ganzen Zeit entgangen sein."
    "Du weißt was ich meine ... der Citadel Rat, diverse Regierungen und alle die dich bewundern."

    Hier wirft Nerra etwas ein. "Das hat sich Kysaek erarbeitet und außerdem hat sie dafür auch eine doppelt so lange Feindesliste."
    Das ergänzt Litch. "Mindestens."
    Vom Soldat kommt ein Schulterzucken. "Wie auch immer - kommt jetzt mit uns. Wenn ihr freiwllig geht, haben wir hier keine Probleme."
    Kysaek hebt und winkelt den rechten Arm zu einem umgedrehten L an. "So einfach ist das nicht! Wir haben eine wichtige Aufgabe zu erledigen und dürfen jetzt nicht aufhören!"
    "Und worum geht es?"
    "Um einen Anschlag."

    Zwischendurch schaut der Soldat seine Kameraden an. "Einen Anschlag, soso.", raunt er recht teilnahmslos. "Ich schlage vor ihr kommt mit und erzählt uns alles über diesen Cerberus Anschlag. Dann können wir besser planen."


    (Musik: Mass Effect 2: Kasumi DLC - Making Our Escape)
    Eine Antwort von Kysaek bleibt aus und man merkt wie argwöhnisch sie, genauso wie Nerra und Litch, die letzte Aussage gemacht hat. Sie senkt ihren Arm sachte und stellt fest. "Ich habe kein Wort von Cerberus Anschlag gesagt ..."
    "Oh."
    , kommt vom Soldat. Auf einen Schlag wird er sehr grimmig. "Mein Fehler und euer Pech!", keift er und wie die Soldaten und Mechs, reißt er die Waffen hoch.
    Gleichermaßen reagieren Kysaek, Nerra und Litch, obwohl nur die Frauen ihre Wafffe ausrichten. Der Salarianer hingegen erschafft vor dem Team, in einem Halbkreis von einer zur anderen Türrahmenseite, via Omni Tool eine mehrschichtige Wand aus Omni Blöcken.
    Auf die prasseln aus nächster Nähe sofort hunderte Kugeln ein, aber keine einzige durchdringt den Schild, sondern lässt nur einige Blöcke zerspringen.
    Ohne Problem wiederum, können Kysaek und Nerra durch die Wand angreifen und erledigen Gegner um Gegner. Abgesehen von den Mechs, lösen sich alle zu blauer Asche auf, bis nur noch der sprechende Soldat übrig ist. Ihm verpasst Kysaek einen so extremen Warp, das er die Waffe und seinen Helm verliert, bevor er gegen die Wand schlägt und zu Nichts auflöst.

    Die Schutzwand von Litch erlischt und er aktiviert stattdessen seinen Omni Schild, aber sofor pfeifen dem Team neue Kugeln um die Ohren und schlagen gegen die Wand und den Boden. Schnell suchen alle Schutz im rechten Türrahmens und folgen den angsterfüllten Schreien aus Richtung der Sicherheitskontrolle.

    Dort stoßen und schuben die Wächter alle Zivilisten aus dem Weg,tragen handliche MPs in ihren Händen. Einer von ihnen schießt sogar, obwohl noch eine Frau im Weg steht und als Blut aus ihrem Rücken spritzt, geht sie zu Boden.

    "Die übernehme ich!", sagt Kysaek wütend und erzeugt mitten im laufweg der Feinde ein ahnsehnliches Stasefeld, in das die Gegner allesamt reinlaufen und erstarren.
    So nehmen Kysaek, Nerra und Litch jeweils einen der Drei ins Visier und verpassen ihnen Kopfschüsse, was zu weiteren, bläulichen Wolken führt.
    "Unsere Vermutung hat sich wohl bestätigt!", gibt Litch zu bedenken.
    Nerra sieht das auch so. "Ja - Cerberus hat die Einrichtung eindeutig infiltriert!"
    Nüchtern raunt Kysaek. "Nur bringt uns diese Erkenntnis nichts! Wir müssen herausfinden wo sie das Virus haben!"

    Da rauscht eine unbekannte Frauenstimme auf. "Einheit fünf Statusmeldung!"
    Kysaek schaut zur Seite, zu dem Helm, wo die Stimme abermals herausdringt. "Einheit fünf sofort Meldung machen! ... Einheit fünf!? ... Verdammt!" Ruhig andeutend und ihre Mitstreiter ansehend, schiebt die Asari ihren Finger vor den Mund und nimmt sich den Helm. Aus ihm kommt jetzt eine tiefe Männerstimme. "Checkpoint sieben antwortet auch nicht mehr. Ich schätze Kysaek hat alle erledigt."
    Da erwidert die Frauenstimme. "Wir sind so nahe dran! Wenn der Raumhafen wegen eines Vorfalls evakuiert wird, gefährdet das alles!"
    "Dann isoliere den Sektor komplett."
    "Lange wird das nicht funktionieren! Vielleicht 10 bis 15 Minuten!"
    "Das muss reichen! Wir müssen Kysaek erledigen und sie unter allen Umständen vom Versorgungsverteiler in Areal 51 fernhalten!"
    "Und falls sie es dorthin schafft!?"
    "Müssen wir auf das Notfallprotokoll zurückgreifen - Wir bringen das Virus zum Verteiler und bereiten es für den Einsatz vor."
    "Verstanden - An alle Einheiten: Areal 51 sichern und bringt die Viruskapsel umgehend zum Verteiler!"


    Eilig klemmt sich Kysaek den Helm an die Gürtelrückseite. "Das ist es! Wir müssen zum Areal 51!"
    Litch streckt die Hand aus und betätigt den entriegelten Türknopf. "Es ist nur einen Schritt entfernt."
    "Dann lasst uns das Virus finden!"
    , sagt Kysaek und marschiert voraus.


    Es folgt eine eckige Kurve, wo das Licht kurz flackert und stattdessen durch rotes Licht ersetzt wird und eine dumpfe VI Stimme führt eine Warndurchsage. "Unerlaubter Feuerwaffengebrauch zwischen Areal 50 und 51 entdeckt. Zivilisten sollten umgehend den nächsten Schutzraum oder eine Sicherheitspatroullie aufsuchen. Mechs werden aktiviöörrttt ..." Die Stimme versagt und das rote Licht verschwindet wieder, worauf die Stimme zurückkommt. "Fehler - Die vorherige Warnung ist nichtig. Areal 50 und 51 sind gesichert. Keine Gefahr entdeckt."

    "Cerberus will Aufsehen wohl um jeden Preis vermeiden.", sagt Nerra.
    Ernst und mit Witz zugleich antwortet Kysaek. "Also machen wir einfach genug Lärm." Sie kommt in eine weitere Abfertigungshalle für Gepäck und Kisten, obgleich sie weitesgehend leer ist. Die Bänder und Greifarme stehen still und alles ist in einem Quadratfeld angeordnet, so das die Bänder sich an den Ecken überkreuzen und den mittleren Bereich abschirmen. Eilig aber auch vorsichtig und mit angelegter Waffe, bewegt sich Kysaek und schwenkt ihre Pistole suchend umher. "Was und wo genau ist der Versorgungsverteiler?"

    Die Antwort kommt von Litch. "Die zentrale Schnittstelle des Areals für sämtliche Ressourcen wie Energie, Wasser und Luft. Sie liegt am Ende dieser Halle."
    "Warum sind wir nicht gleich darauf gekommen?"
    "Weil am Raumhafen jeder Ort extrem effektiv ist. Ein menschliches Sprichwort bezeichnet das als - Die Nadel im Heuhaufen suchen -."
    "Wieso sollte man eine Nadel im Heuhaufen suchen? Ich nehme mir einfach eine neue."
    "Du siehst die Symbolik nicht Kysaek."
    "Ja, ich bin gerade ein wenig abgelenkt."
    , meint die Asari, als aus der Deckung eines Förderbandes drei bewaffnete Allianzsoldaten auftauchen. "Da kommen sie!"
    Aus dem erbeuteten Helm kommt ähnliches von einer jungen Männerstimme. "Wir haben Kysaek gefunden! Alle Einheiten zum Bereich T-92! Nagelt sie fest!"
    Im Schutz der ruhenden Förderbänder gehen Kysaek, Nerra und Litch in Stellung, während die ersten Schüsse über sie hinwegrauschen.
    Die getarnten Cerberuseinheiten teilen sich auf, einer links zu einem einsamen Fass und zwei nach rechts neben einen knappen Kofferstappel. Ihre Attacken scheinen aber mehr der Behinderung als gezielten Angriffen zu dienen und richten sich vor allen auf die Flanken von Kysaeks Position.
    Mit seinem Omni Schild kann Litch einen kleinen Bereich abdecken und ermöglicht es Kysaek so sich im Rücken des Salarianers zu platzieren.
    Von dort wirft die Asari einen Warp über Litchs Kopf hinweg und der Angriff fliegt in einem Halbogen auf die Kofferdeckung zu. Die Energie trifft auf das Hindernis und sprengt es auf, ohne die Feinde zu verletzen.
    Dennoch sind sie nun völlig schutzlos und rennen zu dem Fass, weswegen ihre Feuerkraft verschwindet.
    Es ist die Gelegenheit für Nerra und Kysaek, die laufenden Soldaten unter Beschuss zu nehmen.
    Zwei direkten Brusttreffern der Salika genügen, um ihr Ziel auszuschalten.
    Kysaek dagegen, braucht ein paar mehr Schüsse und fixiert sich schließlich auf die Beine. Ihr Gegner fällt zu Boden und wird so zur leichten Beute für die Waffe der Asari.
    Verzweifelt ruft der übrige Gegner, dessen Stimme zeitgleich über den Helm ertönt. "Wo bleibt die Verstärkung!?", und er wagt sich für einen Angriff aus der Deckung.
    Litch macht das Gleiche und springt über das Förderband. Der feindliche Soldat schießt auf ihn, doch der Salarianer fängt alles mit seinem Omni Schild ab und verpasst dem Gegner ein paar Kugeln in den Bauch.
    Auch Kysaek und Nerra rutschen über das Band und die Asari meint. "Schnell, bevor noch mehr kommen!" Sie rennt hastig nach Links, aber bremst genauso schnell wieder ab.
    Aus der angestrebten Tür, jenseits des Förderbandes, laufen gleich vier Allianz uniformierte Cerberusagenten. Alle reifen mit ihren MPs an und einer benutzt dazu noch Biotik in Form von Warpkugeln.
    Mit einer Vorwärtsrolle kann Kysaek all dem entgehen und schafft es bis zum Band. Hinter ihr läuft Litch nach Links und Nerra nach Rechts, zu den deaktivierten Greifarmen. Unterdessen tauscht Kysaek ihre Pistole gegen das Sturmgewehr und feuert blindlings nach Vorne. Allerdings landen ihre Kugeln nur in Wänden und Kisten, bei denen die Feinde Schutz suchen.

    Dann öffnet sich im rechten Raumteil auch noch eine Tür bei den oberen Laufstegen und eine weitere, gepanzerte Dreiegruppe Allianzsoldaten betritt den Schauplatz und eröffnet das Feuer auf Kysaek und ihre Leute.
    Als Gegenreaktion holt Nerra zum biotischen Schlag aus und packt einen der oberen Gegner, um ihn auf den Stahl zu schmettern.
    Dass lässt das Gerüst erbeben und der Körper durchschlägt eine Platte. Ees reißt ein Loch in den Weg und der Soldat stirbt beim Aufprall auf den Erdboden.
    Völlig anders dagegen geht Litch vor und bietet sich, nur geschützt vom Omni Schild, als Zielscheibe an. Gleih drei der vier Soldaten an der Tür greifen ihn an, wozu auch der Biotiker gehört. Die Kugeln fängt der Schild problemlos ab, aber beim Warp schwankt Litch bedrohlich, doch hält der Salarianer stand und aktiviert eine zweite Energieschicht auf dem Schild. Jene glüht sehr viel heller und die Schüsse prallen nicht ab, sondern bleiben in der Energie stecken und so sammelt Litch recht schnel einige Dutzend Kugeln. Als der Schild kaum noch Platz für mehr Geschosse aufweist, platzt die glühende Energieschicht und stößt die gesammelten Projektile mit enorme Wucht ab.
    Gezielt ist es nicht, jedoch fliegt alles in Richtung der Gegner zurück, kreuz und quer, Oben, Unten und mittig. Kann sich ein Soldat wegducken, bekommt ein anderer gleich mehrere Kugeln, gleich einer Flinte, in den Körper gejagt und dem letzten Gegner reißt es glatt den Hals auf.
    Die verbliebenen Soldaten werden nun wesentlich defensiver und Kysaek erhöht den Druck sofort, indem sie ihre Biotik benutzt und eine Kiste vom Förderband in Richtung Feinde schleudert. Das Objekt zerschellt allerdings nur an einer Wand und über den Helm kündigt sich feindliche Verstärkung an. "Wir nähern uns vom Bereich T 91!" Deswegen rennt Kysaek von ihrem Platz aus quer durch die Mitte und ein Soldat auf den oberen Stegen schießt auf die Asari.
    Das unterbindet Nerra sofort, indem sie den Gegner anvisiert und in sein Bein schießt und er deswegeb über die Brüstung stürzt.

    In einem Ecke, wo sich Förderband und ein Scanblock überschneiden, geht Kysaek in die Knie und legt ihr Sturmgewehr auf die eckige Kurve an. Unbemerkt von der Asari, offenbart sich eine verborgene Lagereinheit im Boden zu ihrer linken und fährt hoch. Eine kantige Säule, die auf allen vier Seiten einen Hohlraum hat, in dem je ein LOKI-Mech steht. "Sicherheitsbereich verletzt. Die Aktivierung von gewaltsamen Gegenmaßnahmen wird eingeleitet.", klackern eine Maschinen und alle greifen ein Sturmgewehr von ihren Beinen.
    Instinktiv führt Kysaek den Waffenlauf nach Links und zerstört den vordersten Mech mit einer Salve. Das bringt neue Bewegung in den Feindfunk. "Wer hat die verdammten Mechs aktiviert!?"
    "Sie reagieren von alleine!"
    "Abschalten, sofort abschalten!"
    "Einer wurde aber schon zerstört und ich bekomme eine Anfrage rein!"
    "Dann sag es ist eine Fehlfunkton! Schalte sie sofort ab!"

    Kysaek schießt Mech Numer Zwei gerade die Beine weg, als die roten Augen der Anderen in ein helles blau übergehen. "Probleme behoben. Einheiten werden in Ruhemodus versetzt.", sagen sie, erschlaffen und ihre Augen erlischen.

    Deswegen kann sich Kysaek wieder ihrem eigentlichen Ziel widmen, der eckigen Kurve. Dort kommen gleich fünf Soldaten anmarschiert und sie tragen handliche, stählerne Schutzschilde bei sich. Statt sich hier auf ihre Waffe zu verlassen, schwingt die Asari ihren rechten Arm durch und erzeugt eine biotische Schockwelle.
    Kraftvoll bahnt sich die stampfende Energie ihren Weg und räumt dabei einige Kisten und sogar einen winzigen Transportwagen aus dem Weg.
    Zwei der Soldaten schaffen es gerade noch aus der Kurve heraus, als die Energie dort ankommt und genau in der Mitte des Weges aufschlägt und die restlichen Feinde in alle Richtungen schmettert, vor allen aber hoch in die Luft. Kaum das die Getroffenen auf dem Boden landen, bleiben sie regungslosliegen und lösen sich auf.
    Die noch lebenden Schildträger stellen sich derweil dcht aneinander und formen so eine mobile Barrikade, aus deren Deckung sie mit Pistolen schießen.
    Das erwidert Kysaek mit mehreren, kurzen Sturmgewehrsalven und ihre Kugeln treffen entweder die Schilde oder fliegen vorbei.
    Unterstützung erfährt die Asari dabei von Nerra, als diese in einem biotischen Sturm an ihr vorbeizieht und auf die Schilde trifft.

    Beide Gegner straucheln einige Meter zurück und entblößen ihre Deckung, womit sie es Nerra einfach machen. Die Salika zückt ihre Schrotflinte und feuert mehrere Ladungen ab.
    Währenddessen verlässt Kysaek ihren Platz in einem Sprint, wandelt den aber schnell in einen linksausgerichteten Seitschritt um. Sie hat sich auf einen Frachtbereich mit geschlossenen Rolltor fixiert, wo mehrere Gegner, uniformiert und gepanzert, in den oberen Lagen aus Schächten in der Wand kommen und herunterspringen.
    Hinzu kommen auf der anderen Raumseite weitere Feinde, sowohl durch die unteren als auch oberen Wege und erneut zeigen sich versteckte Verschläge in verschiedenen Bereichen des Bodens.
    Zum einen sind es zwei Lagereinheiten, welche je eine Vierergruppe LOKI-Mechs zu Tage fördern und die dritte beinhaltet einen einzigen YMIR-Mech, von dem ein mahnendes. "Online.", kommt. Alle Maschinen laufen langsam los und richten sich gänzlich auf Kysaeks Truppe aus. Als Erster entfesselt der YMIR-Mech sein schwere Dauerfeuer und treibt damit Litch zu Kysaeks Platz, wo die Asari gerade zwischen Schuss- und Biotikangriffen auf die Cerberus Einheiten hin und her wechselt.
    Wenn man Kysaek so beobachtet, hat das Ganze schon fast was von Schießbude und dazu gibt es noch das Gefluche im Feindfunk. "Ich dachte die Mechs sind deaktiviert!"
    "Wenn die Kämpfe anhalten registrieren das deren Sensoren! Dagegen können wir nichts tun!"
    "Schaltet sie sofort ab!"
    "Bin dabei!"

    Wie schon beim ersten Mal, kommen alle Mechs zum Stillstand und das rot ihrer Lichter wird zu blau. "Sicherheit gewährleistet. Eingreifen, eingreifen.", wiederholen die Maschinen einige Male und kommen sprachlich ins Stocken. Zucken fährt in ihre Körper und die Lichter werden gelb und blinken. "Fehler, Fehler. Gefahr im Verzug, Gefahr nicht im Verzug." Den Worten folgt ein ekliges, elektrisches Krächzen und die Farbe gelb bleibt nun fest. "Angriff.", sagen alle Mechs und nehmen jeden, Kysaeks Squad und Cerberus, unter Beschuss.

    Für Kysaeks Team erweist sich die zentrale Position als sehr vorteilhaft, während kleine oder mehrfache Wellen von Feindsoldaten, sowie neuer Mechs erscheinen. Drei Parteien, die sich unentwegt bekämpfen, bis zum Schluss der letzte Mech zerstört wird und nach gefühlten 100, der letzte Cerberus Agent fällt und die Ruhe in der Abfertgungshalle veinkehrt.
    (Musik aus)


    Vom Kampf aufgeheizt, atmet Kysaek möglichst ruhig durch und sucht mit ihrer Pistole den Raum ab. Sie wagt sich vorsichtig über das Förderband, woran sich Litch und Nerra ein Beispiel nehmen und alle gehen in Richtung Verteilertür.
    "Sieht nicht so aus als wäre was von Cerberus übrig.", vermutet Kysaek.
    Nickend sagt Litch. "Der Funkverkehr ist zum erliegen gekommen. Ein starkes Indiz dafür sie sie vollständig aufgerieben wurden."
    "Dann sollten wir nicht mehr zögern - wer weiß ob das Virus nicht schon arbeitet!"
    , meint Kysaek angespannt,lässt die Waffe sinken und läuft in angezogenen Tempo los.


    (Musik: Mass Effect 2 The Arrival Score Part 2)
    Im Gegensatz zur Abfertigungshalle, ist der Verteilerbereich um ein vielfaches kleiner und besteht allen voran aus der Mitte. Die tritt in Form einer breiten, an manchen Stellen mit Sichtfenstern versehenen Stahlsäule auf und der Raum ist genauso kreisrund und läuft ein mal um das tief brummende Zentrum. Unter den Festern gibt es wuchtige Kabelstränge, genauso wie Rohrleitungen und der Boden ist ein Gitter, unter dem noch ein Bereich liegt, der einige Meter tief geht.
    Von Feinden oder anderweitigen Verteidigungsmassnahmen findet Kysaek keine Spur. "Das ist es?"
    Geradewegs zeigt Litch auf einen leeren Repulsorwagen, neben dem ein Seil von der Decke hängt und hinab führt. "Eindeutig. Wir müssen runtersteigen."
    "Ob Cerberus Fallen gelegt hat?"
    , gibt Kysaek zu Bedenken.
    Daraufhin tastet Litch die Umgebung mit seinem Omni Tool ab, aber es schlägt nichts an. "Keine Spur von irgendwas. Sie waren sicher viel zu sehr in Eile."
    Am Seil bleibt Kysaek stehen. "Sieht so aus.", und greift es. Deine Beine werden darum geschlungen und sie rutscht hinab.

    Das Ende des Seils bildet ein leerer Greifhaken, aber er hängt genau vor einer tiefen Ausbuchtung der Säule und in der steckt eine schwarze, ein Meter große und undurchsichtige Kapsel. Neben der ist ein Interface mit Timer, wo gerade 2:32 steht und es wird heruntergezählt.
    "Ich hab da so eine Ahnung.", sagt Kysaek, während erst Litch vom Seil steigt und dann Nerra.
    Die Salika stimmt sofort zu. "Das muss es sein. Nehmen wir die Kapsel schnell raus."
    Energisch verneint Litch. "Nein!", und stellt sich mit dem Rücken zur Kapsel, mit beschwichtig hebenden Händen. "Man kann eine Modifizierung dieser Art nicht einfach entfernen. Das muss sorgsam erledigt werden."
    Auf dem Timer kommt die zwei Minuten Marke und Kysaek fragt. "Kannst du das?"
    "Für mich ein leichtes. Schaut ihr euch aber schnell den restlichen Verteiler an, falls da noch mehr Kapseln sind."
    "Machen wir. Beeil dich."
    , weist Kysaek den Salarianer an und während sie in die eine und Nerra in die andere Richtung läuft, dreht sich Litch zu dem Behälter.
    Rätselnd streift sich der Salarianer mit der rechten Hand über sein Kinn, bevor er das Interface bedient und die Anzeige stoppt. "Mhh, mh. Jetzt die Verschlüsse sichern.", raunt Litch vor sich her und schaut zum unteren Kapselteil. Auf dem Rand der Ausbuchtung liegen zwei Einzelteile, ähnlich einem Deckel. "Perfekt. Ich kann sorglos abtrennen.", spricht der Salarianer vor sich her und benutzt das Interface wieder.
    Nebenbei kommen Kysaek und Nerra zurück und sprechen nacheinander.
    "Nichts gefunden."
    "Ich auch nicht."

    Anmerkend meint Litch. "Dachte ich mir. Gleich ist das hier erledigt." An der Kapsel, was man vorher kaum gesehen hat, ziehen sich an den Enden kleine, quadratische Stifte ein und es klickt laut. Die Einrastungen, mit denen der Behälter an den Spitzen gehalten wird, lösen sich und nur die mMittlere hält ihn noch fest. Jetzt nimmt sich Litch die Deckel und befestigt sie auf den Enden. "Helft mir mal das rauszunehmen."
    Wortlos kommen Kysaek und Nerra an die Seite des Salarianers und gemeinsam hiefen sie die Kapsel aus dem Verteiler und legen ihn auf den Boden.
    Das wirft bei Litch die Frage auf. "Was machen wir jetzt mit diesem tödlichen Virus?"
    Nerras Meinung ist. "Er ist eine gefährliche Waffe und wir sollten ihn ein für alle Mal entsorgen. Nicht auszudenken was geschieht wenn der Virus wüten könnte."
    Ganz anders sieht es Kysaek. "Das wäre der einfache Weg und er wäre durchaus richtig, aber was wenn Cerberus mehr davon hat?`"
    "Willst du ihn behalten und analysieren?"
    "Wir haben zwar mit Schaefer einen guten Wissenschaftler an Bord, aber ich bezweifle das die Galaxy annährend für so etwas ausgestattet ist ... ich denke da eher an jemanden der die Mittel hat und defintiv keinen Profit oder ähnliches aus dem Virus ziehen würde."
    "Du sprichst vom Shadowbroker?"
    "Ja. Wenn jemand weiß was er mit dem Virus anfangen soll und ihn ordentlich analysieren kann, dann er."
    "Die Mittel hat er sicher. Was ich nicht glaube ist, das der Shadowbroker irgendwelche Hemmungen hätte das Virus an Dritte weiterzugeben oder es sogar einzusetzen."
    "Ist das begründet oder einfach nur Misstrauen?"
    "Als künftige Herrscherin ist Misstrauen eine notwendige Eigenschaft."
    "Du würdest dem Broker das Virus also nicht geben?"
    "Doch, aber das Misstrauen bleibt."
    "Sowas ahnte ich."
    , behauptet Kysaek, als sie über ihren Helm Phonors Stimme hört.
    "Ihr solltet da nicht mehr so viel Zeit vertrödeln."
    "Warum?"
    "Euer Sektor wird gerade abgeriegelt und mehrere Allianz Einheiten durchsuchen ihn."
    "Dann ist es Zeit zu verschwinden."
    "Höchste Zeit. Ihr könnt der Allianz entgehen. Von eurer Position aus gibt es einen Wartungstunnel. Er führt unter dem ganzen Flugfeld entlang, bis zum Kanalisationsnetzwerk. Wir warten dort."
    "Verstanden, wir sind auf dem Weg ... ... ... ..."

















    Ich bin nicht sicher in wie weit ihr nachgedacht habt, aber der Raumhafen war goldrichtig. Eine effektivere Verbreitungsmethode wird man nirgendwo finden, so ist es ja auch mit den Flughäfen unserer Erde - Da gehen täglich tausende Menschen ein und aus. Ist einer schwer Krank, sinds schnell 10 weitere. Alle gehen/fliegen in verschiedene Richtungen und tragen es weiter und am nächsten Flughafen tragen es wieder andere weiter, usw. usw..


    Was ich aber eher bezweifle ist eure Wahl bezüglich Litch, denn es gibt nur zwei Squaddies die in der Lage sind die Kapsel richtig zu entfernen und Schaefer wäre der andere. Wer keinen der Beiden bei sich hat, versaubeutelt es quasi kurz vorm AB und das Virus wird freigesetzt.
    Pain87 ist offline

Seite 1 von 3 123 Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •