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    General Avatar von Pain87
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    Bye, Bye ...


    FSK 21


    Akt 3: Auf Mais Spur
    Kapitel 4: Zwischen Normalität und Verzweiflung




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    Vipo Bezirk - Unterer Bereich




    (Musik:Mass Effect - Wards (Missing Track))
    Auf einem kompakten, silbernen Rundtisch stehen eine Wasserflasche, ein halbvolles Glas und ein Teller mit Fleisch und Gemüse.


    Am Tisch selbst sitzt Kysaek, alleine und entspannt, in einem ihrer wenigen Momente ohne Ärger oder mit Kampfausrüstung und schneidet das Fleisch. Genüßlich isst sie davon und lässt sich, was nicht gerade leicht ist, von der etwas lauteren und stellenweise knallbunten Umgebung ablenken.


    Um die Asari herum, welche sich auf der schwebenden Plattform eines kleinen Restaurants auhält, befindet sich der Vipo Bezirk, ein Schnittbereich zwischen dem Präsidiumsring, einem Citadel Arm und den Flüchtlingsbezirken. Ein Ort in dem viele wohnen, in dem Geschäfte getätig werden und in dem das Vergnügen Einzug hält. Einen freien Blick auf das Weltall gibt es hier allerdings nicht, da der ganze Bezirk ein ein sich geschlosseneres Bereich ist, wie viele auf der Raumstation. Dafür ragen Gebäude auch aus der Decke Wohnungen und es gibt mehrere Ebenen, besonders schwebend in der Luft. Am Boden dagegen ist alles sehr statisch und als enge Gassen gehalten - kaum weite Felder oder durchgehende Sicht.


    Die restlichen Tische auf Kysaeks Plattform sind kaum besetzt und wenn ja, ist das Gerede der Gäste eher auf privaten Niveau. Nun drängt sich zwischen den Tischen allerdings ein Turianer hindurch, flink und sehr vital wirkend, mit einer fast ulkigen, orangenen Tattoowierung im Gesicht. Er nähert sich zielstrebig Kysaeks rechter Seite, in einem Winkel von dem sie ihn nicht sofort sieht und der Turianer hält ein Pad mit beiden Händen umklammert. Richtig nervös spricht er die Asari an. "En-entschuldige wenn ich dich störe - aber du bist Kysaek, oder?"
    Zunächst lässt sich Kysaek Zeit und kaut schweigend, den Fremden aber ansehend und ihm zunickend.
    "Oh wow, wirklich!? Hab ich doch richtig hingesehen!", freut er sich sichtlich und zögert, als er das Pad vorstreckt. "Du bist sicher genervt, weil dir das ständig passiert ... aber kriege ich deine Signatur!?"
    "Sicher."
    , meint die Asari und lässt sich das Pad geben, auf dem sie via Omni Tool ihre Signatur einspeist.
    "Der Wahnsinn!", freut sich der Turianer. "Das wird sofort auf E-Sell verkauft!" Er nimmtdas Pad zurück und verschwindet so schnell wie er erschienen ist.
    Kurz hebt Kysaek ihre Schultern und nimmt die letzten Bissen zu sich, wonach sie sich auf dem Stuhl zurücklehnt und die Hände auf den Schenkeln übereinander ablegt. Gemächlich gehen ihre Augen herum und sondieren die Umgebung Stück für Stück. An dem kleinen Stand der Plattform, wo die Bedienungstheke ist und aus dem türlosen Rahmen dahinter dampfende, wohlriechende Düfte aufsteigen, fällt Kysaek eine Gruppe von vier Batarianern auf. Vor jedem der Männer steht ein Glas, manche befüllt, manche nicht. Lautstark unterhalten sich zwei davon und in ihren Stimmen schwingt der Einfluss von Alkohol wieder.
    "Nein, nein, so war das nicht!"
    "Oh doch - war es!"
    "War es nicht!"
    "Und ich sage doch - meine Familie war vor hunderten Jahren Teil der Führung in der Hegemonie! Aber man hat uns hintergangen und unser Vermögen gestohlen!"
    "Beim letzten Mal waren es nicht hunderte Jahre, sondern das Jahr kurz vor dem Reaperkrieg!"
    "Quatsch!"
    "Doch!"
    , gröllt es zurück und das Ganze wiederholt sich ein paar Mal - ein Wechsel zwischen Verneinungen und Widersprüchen.


    Kysaek schweift schon mit ihrem Blick von der Szene nach Links ab, als dort Vorrn um die Ecke gelaufen kommt. Er platziert sich am Ende der Theke und lässt die Unterarme schwer auf den Grund krachen.
    Am anderen Ende der Theke, hinter der Bar, steht eine Turianerin in einer Kombination aus dunkelroter Robe und Oberkörperanzug. Sie läuft zu Vorrns Platz und sagt. "Vorsichtig - das Material unter dir ist empfindlich und hält enorme Belastungen nicht aus."
    "Dann ist das auch keine echte Bar."
    , erwidert der Kroganer und wirft einen Blick auf die vielen Flaschen in den Regalen.
    Ziemlich zäh verschränkt die Turianerin ihre Arme. "Wenn ich meine doppelläufige Schrotflinte unter der Theke raushole, wirst du sehen wie echt die Bar hier ist."
    In einer Mischung aus bösen Blick, Knurren und Grinsen, antwortet Vorrn. "Die kannst du mir später gerne zeigen, aber jetzt will ich erst Mal einen Ryncol."
    "Kommt sofort."
    , lockert sich die Turianerin und begibt sich zu den mittig gelegenen Regalen.


    Vorrn verlagert seine Haltung derweil und stützt sich nur noch auf den linken Unterarm. Dabei spricht ihn einer der Batarianer an. "Hey du da!", aber der Kroganer reagiert kein bischen darauf, was den nächsten Satz des Batarianers zur Folge hat. "Hörst du schlecht!?" Vorrn ignoriert den Fremden jedoch weiter und schiebt stattdessen den Kopf vor, um der Barkeeperin auf den Hintern zu stieren. "Mrrr."
    Der zuvor sprechende Batarianer drängt sich an seinen Kumpanen vorbei und wankt leicht zu Vorrn. Nahe am Kroganern, klatscht er seine Hand wuchtig auf die Theke. "Hast du keine Ehre!?"
    Ohne das kleinste Zucken, schaut Vorrn zu dem Betrunkenen. "Nein, aber ich hab Durst."
    "Wie passend!"
    , reißt der Batarianer die Hand von der Fläche hoch. "Für deine Unfreundlichkeit kannst du mir einen ausgeben!"
    "Du hast eine blühende Fantasie."
    , meint Vorrn unbeeindruckt. "Die kannst du nehmen und deinen Freunden eine kleine Geschichte erzählen."
    "Ich dachte Kroganer wären gesellige Trinker!"
    "Und ich hab gehört Batarianer wären skrupellose, hinterhältige Terroristen und keine versoffenen Versager - wir lagen wohl beide falsch."
    Vom Batarian
    er folgt keine Antwort, doch sein Gesicht wird von klaren Zornesfalten durchzogen und er ballt die Fäuste. Ohne Vorwarnung schlägt er zu und trifft Vorrns äußeren Kiefer, nur um sofort schmerzhaft die Hand zu schütteln und aufzukeuchen.
    Der Kroganer wankt kein Stück und sein Kopf hat sich durch den Schlag nur ein paar Zenimeter verschoben. Lässig kratzt er sich unterhalb der getroffenen Stelle. "Eine Theke, Ryncol und Schlägerei - jetzt ist das eine echte Bar.", schnauft Vorrn freudig und plötzlich packt er den Batarianer im Nacken und knallt dessen Gesicht auf den Tresen. Ohne Probleme lässt der Kroganer den Batarianer über die Theke schlidder, was ein paar leere Gläser zum Opfern macht, bevor Vorrn den Betrunkenen loslässt und er über das Ende der Bar hinaussegelt. Nachdem Vorrn sieht das der Batarianer reglos auf dem Boden liegt, wendet er den Körper zu den restlichen drei Trinkern, die sich schon aufgestellt haben. "Zwölf Augen - sicher das ihr ein paar davon verlieren wollt?", droht Vorrn und provoziert gleichzeitig durch eine heranwinkende Geste.
    Hinter der Bar ertönt das Durchladen einer Waffe. "Schluss damit!", mischt sich die Turianerin ein und hat die erwähnte, doppelääufige Schrotflinte in Händen, ausgerichtet auf die Batarianer. "Verschwindet sofort!" Leicht wippt sie die Waffe einige Male zu dem geschlagenen Batarianer. "Und nehmt euren Freund mit!"
    Schützend heben die Betrunkenen ihre Hände vor die Brust und gehen ganz vorsichtig an Vorrn vorbei, sammeln ihren Freund auf und verschwinden von der Bar.
    Flüchtig folgt Vorrn den Vieren, bis sie aus seinen Sichtfeld verschwinden und er dann zur, noch immer bewaffneten, Turianerin sieht. "Die hätte ich auch alleine geschafft."
    "Mir egal."
    , gibt die Bardama harsch an. "Mein Laden, meine Regeln. Komm damit klar oder lauf ihnen nach."
    Vorrn reckt das Kinn ein bischen höher. "Ich kenne ja Asari die sich wie Kroganer benehmen, weil ihre Väter welche waren, aber Turianer ..."
    "Blut ist nicht alles."
    , meint die Turianerin und legt sich die Waffe einhändig auf die Schulter. "Ich wurde von einem Kroganer erzogen."
    "Wem?"
    "Kauf ein paar mehr Drinks, dann komm ich vieleicht in Plauderlaune. Oder du zeigst Eier und holst dir die Antwort wie ein echter Mann oder hörst auf meine Zeit zu verschwenden."
    , stellt die Bardame klar und umgreift ein befülltes Glas, das sie dann schwungvoll anstößt und es so über die Theke bis vor Vorrn schliddern lässt.
    Während Vorrn den Behälter ergreift, zeigt er die Zähne. "Darauf komm ich später zurück.", und bewegt sich danach von der Bar weg, hin zu Kysaek.


    "Neue Freundin?", wirft Kysaek ihm locker entgegen.
    Gemächlich läuft Vorrn nahe an den Tisch und dreht sich bei der Frage nochmal zur Bar zurück, wo die Turianerin ihren Rücken zur Bar gewendet hat und wieder ihrer Arbeit nachgeht. Nach einem Schluck Ryncol fixiert sich der Kroganer auf Kysaek. "Warten wir die nächsten fünf Gläser ab."
    "Und bis dahin hälst du die Bar weiter frei von anderen Gästen?"
    "Nein - nur von Leuten die dort nicht hingehören."
    "Da hast du aber viel zu tun."
    "Besser als auf der Konservenbüchse von Schiff zu sein."
    , schüttelt sich Vorrn. "Außerdem ist das hier ein Ort nach meinen Geschmack. Kein totaler Abfallhaufen und man kann das Präsidium zwar riechen, aber nicht sehen."
    Skeptisch geht Kysaeks Kopf in die Richtung, wo man zu den Präsidiumsringen kommt. "Anders gesagt sie haben dich nicht nach Oben gelassen?"
    "Das auch, aber ich wollte nur mal sehen was passiert wenn ich vor ihnen stehe."
    , behauptet Vorrn und trinkt erneut. "Es war lustig."
    "Was ist passiert?"

    Vorrn wirkt ziemlich entspannt. "Zumindest nicht das übliche Kroganergerede.", und macht ein paar Schritte weg vom Tisch, zum Rand der Schwebeplattform. "Aber ich wurde trotzdem als besonders erheblicher Störfaktor eingestuft. Auf dem Präsidium sind Crewmitglieder der Galaxy zur Zeit nicht sonderlich geduldet."
    "Wirklich? Seit wann?"
    "Ein paar Wochen - du bleibst aber die Ausnahme Kysaek."
    "Also hat man dich nicht hochgelassen weil du zu mir gehörst?"
    "Auch. Die genaue Bezeichnung war - Verhaltensauffälliger Kroganer mit gefährlichen Verbindungen."

    Kysaek erhebt sich und gesellt sich mit einem dezenten Grinsen neben Vorrn. "Da sie Kroganer als erstes nannten, ist das wohl doch der Hauptgrund."
    "Kroganer, Kysaek, was auch immer - Es interessiert mich einen Dreck. Aber es gab da noch was zu lachen."
    "Sag mir bloß nicht du hast jemanden von der Sicherheit verprügelt?"
    "Wäre ein Spektakel gewesen, ist aber nicht passiert. C-Sec hat mir aber was gezeigt, eine Seite im ExtraNet. Sie heißt - Wir hassen Kysaek -. So eine Art Klub für Jammerlappen."

    "Wirklich? Sowas gibt es?", zweifelt Kysaek an.
    "Ja, wirklich witzig.", lacht Vorrn dreckig und leert sein Glas. "Ich hab mir das mal angesehen. Dort kann man öffentlich oder anonym sein und die Mitgliedschaft kostet 50 Credits im Monat."
    Wenig getroffen davon, meint Kysaek. "Ziemlich preiswert. Bekannte Mitglieder dabei?"
    "Frag das jemanden der sich für wichtige Namen interessiert, obwohl da ein Haufen politischer Namen vertreten sind, Finanzmogule und andere Wichtigtuer."
    "Klingt fast so als interessierst du dich doch dafür, wenn du so viele kennst."
    "Leider. Es ist schwer wegzuhören wenn man auf dem Schiff eingesperrt ist oder im ExtraNet mit dem Zeug bombardiert wird. Es gibt ne Menge solcher Anti Kysaek Seiten und noch mehr Seiten, die dir den Arsch küssen ..."
    "Keine Sorge, dagegen kenn ich ein Mittel."
    , sagt Kysaek und aktiviert ihr Omni Tool. "Das nächste Glas geht auf mich."
    Vorrns Tool leuchtet kurz, weswegen er zufrieden brummt. "Um Erinnerungen auszulöschen braucht es aber mehr."
    Kameradschaftlich klopft Kysaek auf die Schulter des Kroganers. "Ich helfe dir bei dem Kampf, aber gewinnen musst du ihn alleine."
    "Hehehe, du würdest sowieso nur stören."
    , meint Vorrn. Er schaut zur Bar. "Ich hab da noch was zu erledigen.", und stampft einfach dorthin.
    Die Augen von Kysaek folgen ihm zwar, doch nicht für lange und sie begibt sich stattdessen zum äußeren, rechten Rand der Plattform.


    Hier findet sich eine angedockte, sehr viel kleinere Transportplattforn, mit der die Asari ablegt und in einer leichten links Kurve hinabschwebt. Sie steuert geradewegs auf eine eckige, künstlich erbaute Wölbung zu. Die ist wiederum vom mobilen, ziemlich sauberen Wohncontainern umgeben, bei denen man teilweise wegen der geöffneten Klappen direkt ins private Leben hineinschauen kann, auch wenn die Räume derzeit ungenutzt sind.


    Am unteren Ende der Wölbung setzt die Plattform auf und Kysaek steigt hinunter. Dort stehen ein Turianer in orangenen Overall und ein Hanar, zwischen denen eine Unterhaltung stattfinden, die gerade vom Hanar ausgeht. "Diese Person versteht dein Anliegen, aber stimmt ihm nicht zu."
    "Warum nicht!?"
    , brummt der Turianer sehr unzufrieden und lässt die Finger ein wenig wippen. "Es wäre nur gerecht! Niemand bezahlt dafür und trotzdme benutzen es alle!"
    "Glaubst du wirklich du kannst das durchsetzen? Diese Person hegt große Zweifel daran."
    "Ich kann das! Wir werden schon noch Gebühren für diese Transportplattform kassieren und wenn man es uns nicht erlaubt, dann machen wir es trotzdem!"
    "Damit würdest du Erpressung betreiben. C-Sicherheit wird das nicht gefallen."
    "Als ob sie ohne großes Aufgebot so weit hier rein kommen! Und wenn ein großes Aufgebot kommt, kann man ihm ausweichen!"
    "Wenn diese Person stillschweigen und Toleranz gegenüber deinen Plänen haben soll, wirst du einen beträchtlichen Anteil bezahlen müssen."

    Der Turianer stutzte. "Super - Moment - Was!? Erpresst du mich gerade!?"
    "Nein, es handelt sich um einen Geschäftsvorschlag."
    , meint der Hanar und wirkt durchaus mafiös. "Du kannst deine Credits an der Plattform eintreiben und diese Person wird im Hintergrund agieren, für eine Beteiligung."
    "Bei allen Geistern! Wer willst du sein? Der neue Gangsterboss des Bezirks!?"
    "Eine verlockende Idee - Obwohl es die Entflammten untersagen, sehe ich nach vielen Jahren mehr und mehr dass das Unrecht stärker erscheint als das Recht. Wer Gutes tut verliert am Ende oft und hat selten etwas bewirkt. Diese Person möchte sich auch ein Mal im Glanz des Sieges und Wohlstandes befinden."

    Der Turianer verschränkt grübelnd die Arme und senkt den Kopf ab. "Das ist gar nicht Mal so dumm gedacht. JEtzt müssen wir nur noch überlegen, wie wir das hier richtig aufziehen können."


    Für Kysaek wird der Rest der Unterhaltung zu leise, um mehr zu verstehen und deswegen folgt sie dem einzigen Weg, der zwischen den Wohncontainern verläuft. Begrenzt wird der Pfad durch weitere Container, wobei diese alle geschlossen sind und man bei ein paar hin und wieder dumpfe Sprechlaute, Musik oder verdächtig erregte Stöhnlaute hören kann. Die Asari folgt dem Weg jedoch unbeirrt und nach einer kantigen Rechtsbiegung, verschwinden die Wohncontainer und der freie Platz geht in die Breite.


    Allerdings wird das Areal in der Mitte von tragenden Säulen belegt, die zum einen bis hoch an die Bezirksdecke ragen und an jedem Metallpfahl gibt es einen Aufzug, der auf den letzten Meter nach Unten eine Glasröhre hat. Mehr am Rande des Platzes, als in der Mitte, finden sich einige Personen verteilt und das meist in Ansammlungen. Die Meisten sind Turianer und Batarianer und ganz wenige Vertreter der anderen Spezies und beinahe alle belagern Verkaufsstände. Jene wiederum sind einfache Tische mit Waren in Körben und Kisten oder sogar lose und manche Stände sind noch von einem überspannten Stoffdach ausgestattet, was dem Ambiente halbwegs Schönheit und Würde verleiht.


    An den Verkaufsflächen zeigt Kysaek jedoch kein Interesse, aber sie kommt nicht drum herum einiges mitzubekommen, als sie den ersten Tisch passiert.
    Es ist der Tisch eines Batarianers, welchen beide Augen auf der linken Seite fehlen, aber viele Kunden hat er nicht und dessen Waren, in Form von Küchenutensilien, liegt nackt auf einer blauen Decke. "Jetzt zuschlagen!", fordert der Verkäufer eindringlich. "Wer jetzt eine Schüssel kauft, bekommt eine Kelle gratis dazu!"
    Eine turianische Kundin nimmt sich besagte Schüssel und schaut sie von allen Seiten an. "Die sieht ziemlich gebraucht aus, mit den Dellen und Kratzern. Was willst du dafür?"
    "20 Credits!"
    "20? Für dese Schüsssel und die Kelle!? Da legst du entweder noch was drauf oder machst es billiger."
    "Biliger!? Ich verdiene so schon kaum etwas daran!"
    "Selber Schuld wenn du auf dem Schrottplatz wühlst. Biete Qualitätsware, dann kriegst du auch mehr."
    "Seltsam! Er ist aber gut genug, das du ihn dir ansiehst und haben wikllst, aber wenn das so ist, isst du Heute aus keiner Schale und rührst deine Suppe mit deiner Hand um!"

    Die Turianerin erschreckte sich. "Was!? Nein! Ich brauche die Sachen!"
    "Ha! Du brauchst, ich habs - ich mache den Preis!"
    "Nhrr, nagut ... 20 Credits."
    "Oh dieses Angebot ist verflogen. Jetzt will ich 30 Credits, nur für die Schale! Die Kelle kostet 5!"
    "Hast du kein Schamgefühl?! Wir haben es hier alle schwer!"
    "Ja, nur bin ich nicht der, der sich verzockt hat! Du wolltest mich ausnehmen! Also bezahl jetzt oder mach Platz für echte Kunden!"
    "Das wird sich noch rächen."
    , meint die Turianerin, aber knickt ein. "Wie du willst, 35 Credits."
    "Verkauft!"



    Tisch fü Tisch passiert Kysaek, wobei sie nichts besonderes oder hörbares aufschnappt, bis sie das Ende des Platzes auf der linken Seite erreicht. Dort ist der einzige Stand, der eine solide gebaute, schmale Verkaufsbude ist und vor der steht eine lange Reihe an. Die Schlange ist von den Spezies her bunt durchgemischt, obwohl manche durch ihre lumpige KLeidung aufallen oder Nervosität, auf vielfältige Weise, an den Tag legen. Das spiegelt sich auch in einem rauen Ton, der von einem Salarianer am Ende kommt. "Was dauert da so lange!? Kauft euer Zeug und geht wieder, damit sich hier was bewegt."
    Aus dem mittleren Feld stimmt ein Elcor zu. "Murrend: Er hat recht! Das dauert viel zu lange - Offen Drohend: Wenn das nicht schneller geht werde ich zu Gewalt greifen!"
    Einen Moment hält Kysaek inne und krümmt die Hand schon instinktiv über dem Pistolenhalfter, als ein bewaffnter Kroganer vom Anfang der Reihe, neben der Bude, lauthals zurückknurrt. "Haltet eure Klappe, ihre abgewrackten Pyjaks oder ich baller euch ein paar Löcher rein und ihr bekommt keinen Stoff!" Demonstrativ hält er seine Schrotflinte einhändig in die Luft und sorgt somit für eine Rückkehr der Ruhe.
    Der Begriff Stoff hat Kysaek stutzig gemacht und sie unternimmt einen Gang, mit Abstand zur Schlange, um den Anfang an der Verkaufsbude einzusehen. Dort könnte es eindeutiger nicht sein was sie sieht, denn ein batarianischer Verkäufer übergibt eine Ampule mit roten Sand an den nächsten Kunden, eine Asari deren Gesicht sehr matt und blass wirkt, richtig zerstört. Kysaek schüttelt zwar den Kopf, aber unternimmt nichts weiter und lässt den Verkaufsstand hinter sich, um einen weiteren Wohnbereich anzusteuern.


    Auf halben Weg dorthin hält sie jedoch eine weibliche Stimme auf. "Oh Schatz, da bist du ja!", raunt jene Frau, die schon seit langer Zeit denkt, das sie und Kysaek ein Paar wären.
    "Was?", fällt Kysaek nur ein und schaut nach Rechts, wo die geistig verwirrte Frau steht und ihre Hände ineinander gedrückt hat.
    "Immer dasselbe mit dir - du bist so beschäftigt, das du nicht Mal mich richtig wahrnimmst!"
    Wie schon viele Male zuvor, spielt die Asari mit. "Ja, das ist ... du kennst das ja. Immer viel zu tun."
    "Deswegen habe ich ja hier gewartet! Ich wusste das du irgendwann vorbeischaust!"
    "... Du ... hast hier gewartet?"
    , fragt Kysaek vorsichtig. "Die Citadel ist groß - woher wusstest du das ich hier her kommen würde?"
    "Ach!"
    , lächelt die Frau. "Jetzt nimmst du mich nur auf den Arm! Schließlich ist das der Ort, an dem wir uns das aller erste Mal getroffen und verliebt haben."
    "... Der Ort ..."
    , wiederholt Kysaek langsam, während sie innerlich recht zwiegspalten ist. Schon lange treibt sie dieses Spiel mit oder viel mehr die Wahnvorstellungen dieser Frau. Irgendwo tut es Kysaek ja leid das sie damals ihren eingebildeten Mann bei den Anschlägen verlor un, aber dennoch fühlt sich die Asari auch davon genervt, das sie nun stattdessen im Fokus steht.
    Die Frau dagegen ist ganz Feuer und Flamme. "Ja, unser Ort! Und ich weiß du hast viel zu tun, aber ... du weißt ich wollte schon lange Kinder und du ... nunja ..."
    Einen Schreck kann Kysaek nicht unterdrücken. "Kinder?!", und kommt entgültig an die Grenze. So kann das nicht weitergehen und die Asari braucht eine Lösung dafür.
    "Ja, bitte.", sagt die Frau und lässt die Mundwinkel hängen. "Du bist nicht so begeistert, oder?"
    "Das ist es nicht, also, weißt du, ehm."
    , hadert Kysaek, da kommt ihr die Idee, welche sie gemächlich rüberbringt. "Ich muss dir etwas gestehen ..."
    Vorsichtig erkundigt sich die Frau. "Was ist den Schatz?"
    "... Es gibt da ... jemand anderen ..."
    "Wie?! Was?!"
    , schnappt die Frau nach Luft. "Das ka-"
    "Nicht was du denkst!"
    , versucht Kysaek sie zu beruhigen und wedelt mit den Händen vor sich herum. "Es geht um dich!"
    "Um ... mich?"
    , blinzelt die Frau verwirrt, aber zeigt durchaus Neugier. "Ich verstehe nicht so recht ..."
    "Erinnerst du dich noch an diese Feier, die wir hier in den Clubs mal hatten? ... Vor ... langer, langer Zeit?"
    "Oh ja! So eine schöne Feier!"
    "Da war jemand, weißt du, jemand der sich mir offenbart hat, in Bezug auf dich. Die Person liebt dich über alles."
    "Mich?! Wirklich?!"
    "Ja, wirklich."
    "Uhm, wer ist es den?"
    "Nun."
    , spielt Kysaek zurückhaltend. "Es war für mich selsbt schon ein kleiner Schock, das sich die Person gerade mir anvertraute. Ich glaube nicht das es gut wäre, wenn ich dir sage, wer es ist."
    "Aber wird das nicht zwischen uns stehen?"
    "Ich bin mir nicht sicher ... weil es durchaus jemand ist, der dir sehr nahe steht ..."
    "Oh! Könnte es-"
    "Möglich."
    , nickt die Asari langsam. "Wenn es so wäre - wie stehst du zu demjenigen?"
    "Das ist doch egal! Ich liebe nur dich!"
    "Daran zweifle ich nicht ... aber ... ich will auch das du wirklich, wirklich glücklich wirst."
    , liebäugelt Kysaek mit der Frau. "Deswegen finde ich, nein sage ich - rede mit der Person. Verschaff dir Klarheit."
    "Aber wie? Ich weiß ja nicht sicher ob es ..."
    "Ich kümmere mich darum und arrangiere das ihr euch aussprechen könnt."
    "Vielleicht ... hast du recht."
    , stimmt die Frau zurückhaltend zu. "Schickst du mir eine Nachricht?"
    "Das werde ich. Geh jetzt ruhig und denk selbst ein bischen nach."
    "Ja ... ja, das mache ich."
    , meint die Frau nachdenklich und geht weg.
    "Puh.", schnauft Kysaek leise aus. In der Galaxis gibt es so viele suchende Singles in ExtraNet Foren, da wird sie sicher jemanden finden, der so eine Liebe erwidern kann und will.


    Wissend um das wohl gelöste Problem, widmet sie sich ihrem ursprünglichen Ziel - dem nächsten Wohngebiet. Im Gegensatz zu dem vorherigen, ist dieser weit weniger in sich geschlossen und besteht aus einer Ansammlung von Wohncontainern, Zelten und kleinen Hütten, die eindeutig im Eigenbau aus dünnen Metallplatten entstanden sind. So dreckig und elendig wie die Kunden von der Drogenschlange, sehen die Bewohner hier allerdings nicht aus. Tatsächlich wirken alle recht zufrieden, aber gerade deswegen runzelt Kysaek skeptisch die Stirn und stemmt die Arme in die Hüften. Sie geht durch die Reihen der Leute, schaut zu den Wohnplätzen und zwischen jenen. Was ihr da zunächst wie ein Zufall erscheint, wiederholt sich allerdings mit jedem Meter, denn aufs Neue bemerkt sie beachtlich bewaffnete Personen. Von denen trägt jeder eine gelbe Armbinde, auf die ein weißes Zeichen genäht ist, eine Art Halbmond der sich mit einem mehrfach gehörnten Tier überkreuzt. Insgesamt zwölf solcher Individuen, macht Kysaek in der Umgebung aus und schlussfolgert. "Gang Gebiet." Kurioser Weise erkennt Kysaek, das etwa 100 Meter nach der Siedlung eine drei Mann starke Einheit der C-Sec steht, an einem Aufzug zum Präsidium und Kontrollübergangsposten zum nächsten Bezirk.


    Plötzlich lenkt en flehender Aufschrei Kysaeks Augen zum Siedlungszentrum. "Aber wir haben die Credits nicht!", bekräfigt eine feste Männerstimme. Zwischen einigen Passanten kommt der Ursprung zum Vorschein, ein Turianer, halb auf den Knien und die Hände hochgereckt. "Ich schwöre es!"
    Vor ihm tauchen zwei sich sehr ähnliche sehende Salarianer auf, ebenfalls im Besitz der Armbinde und beide haben MPs in ihren Händen. "Ich dachte wir hätten die Regeln zu Beginn geklärt.", meint der eine Salarianer und der Andere fährt fort. "Wir sorgen in euren Bereich für Ordnung und Sicherheit und ihr bezahlt uns dafür. Du als Sprachrohr der Bewohner hier, hast doch schon Mal erlebt was passiert, wenn ihr nicht zahlt."
    "Wir kommen kaum noch durch!", verteidigt sich der Turianer. "Was bringt es uns sicher zu sein, wenn wir dafür an Hunger, Durst oder Krankheiten sterben?!"
    Da raunt einer der Salarianer. "Das könnt ihr überleben, denn diese Tode kommen nur sehr langsam." Er legt seine Kanone an und droht. "Eine Kugel ist aber sofort tödlich."
    "Wenn ihr es für nötig haltet, dann tötet mich!"
    , sagt der Turianer aufopferungsvoll und schaut sich um. "Solange ihr die Leute in Ruhe lasst!"
    "Das wird für alle eine Lektion und wenn sie sehen wie du stirbst, werden sie die Credts schon finden."
    , meint der Salarianer fies.


    Die Menge um das Spektakel weicht zurück und manch einer sieht nicht hin oder drückt einen nahen Angehörigen an sich.
    Als sich der Finger des Salarianers um den Abzug spannt, schiebt sich Kysaek vorwärts und holt Luft, doch plötzlich kommt ihr die Stimme von Tavis zuvor. "Genug!"
    Alle Köpfe drehen sich nach Links, wo der ehrliche Verbrecher auf zwei aufeinandergetürmten Kisten steht und den rechten Arm ein Mal als Strich durch die Luft zieht. "Ich glaube eure Dienste werden hier nicht mehr benötigt."
    Vom Gegenteil überzeugt, richtet der Salarianer seine auf Tavis aus. "Wer bist du?! Mir kommt deine kantige Visage bekannt vor!"
    "Wer ich bin ist egal."
    , antwortet Tavis bedacht und warnend zugleich. "Einzig was ich will zählt und ich sage euch jungen Punks - verschwindet und niemand wird verletzt."
    Um Tavis sammeln sich eine handvoll Gangmitglieder und der Salarianer nutzt das. "Mein Kopf sagt mir irgendwie das deine Forderung keinen Bestand haben wird. Aber du kannst mich gerne vom Gegenteil überzeugen."
    "Ja, sowas habe ich mir gedacht."
    , räuspert sich Tavis, senkt den Kopf und verschränkt die Arme vor der Hüfte, als wolle er gar nichts unternehmen oder als würde er auf etwas warten.
    Der Salarianer schätzt ersteres ein. "Nur Gerede. So hoch wie du stehst, so tief fällst du jetzt auch!", meint er aggressiv, aber aus dem Nichts wird ihm die Waffe aus der Hand geschossen, weswegen er und seine Bandenfreunde hektisch nach der Quelle suchen.


    Sie ist schnell gefunden, den die abgefeuerte Pistole raucht noch und liegt in einer Klauenhand, die Galaen gehört. "Wenn hier jemand fällt, seid ihr es."
    "Schlampe!"
    , knurrt der Salarianer und alle Gangmitglieder laden ihre Waffen durch. Allerdings bekommen alle im Anschluss ein staunendes Gesicht und nehmen ihre Waffen runter.
    Der Grund dafür ist eine Gruppe von gut gerüsteten Konsulatssoldaten, alle in Galaens Rücken und bereit für den Kampf. Aber nicht nur dort, sondern in einigen anderen Ecken lassen sich einzelne oder zweier Teams der Armee finden - eindeutig im Vorteil was Stellung und Bewaffnung angeht.
    Die Beleidung von Galaen übergeht Tavis und verspottet die Gang gekonnt. "Das ist meine Partnerin und Liebste, Galaen Oraka. Vielleicht habt ihr schon Mal von ihr oder ihrem Vater oder der Konsulatsarmee gehört.", sagt er und zeigt eher nebensächlich auf die Soldaten. "Und ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber ich finde das Bild was sie gerade abgibt macht sie unheimlich anziehend."
    "Tavis."
    , ermahnt Galaen freundlich.
    "Was den?
    "Ich glaube diese Halbstarken haben die Botschaft auch so verstanden."
    "Denkst du das wirklich? Ich gehe lieber ganz sicher."
    , meint Tavis und breitet die Arme halbherzig aus. "Falls es euch entgangen ist - ab sofort steht dieser bescheidene Ort unter dem Schutz des Konsulats. Die Soldaten werden nicht mehr abziehen und weit weniger freundlich sein, wenn wir nicht mehr da sind um sie zurcküzuhalten."
    Erst jetzt reagiert der Salarianer auf das Gesagte. "Galaen, Tavis ... ... jetzt weiß ichs wieder!"
    "Zu spät."
    , wimmelt Tavis den Mann ab. "Ihr geht jetzt und kommt nie wieder."
    "Na und?! Dann holen wir uns ein neues Gebiet!"
    "Wenn ihr so lernresistent sein wollt, ist das eure Entscheidung."
    , schüttelt Tavis den Kopf, als die Meute von Verbrechern nach und nach abzieht, hin zum zentralen Markt und dort verschwindet.
    Danach lässt die erstaunte und freudige Reaktion der Leute nicht lange auf sich warten, die sowohl Tavis als auch Galaen umringen. In der dichten Geräuschkulisse versteht man kein Wort und Kysaek hat alle Mühe sich bis zu ihren turianischen Begleitern vorzuarbeiten. Das gelingt ihr deutlich besser, als sich die Leute einander zuwenden und über die neu gewonnene Freiheit austauschen.
    Schließlich ist es aber Tavis, der Kysaek zuerst ausmacht und von den Kisten steigt. "Hoffentlich war das kein Schock für dich,"
    "Eher ungewohnt."
    , gibt die Asari zurück. "Was macht ihr denn hier?"
    "Einen Bezirksbummel."
    "Sieht man sich da nicht eher Geschäfte und Sachen an?"
    "Haben wir doch getan - Wir haben das Geschäft der Erpressung gesehen und es gefiel uns kein bischen."

    Kysaek verschränkt ihre Arme. "Das ist offensichtlich ..."


    Von der Seite gesellt sich Galaen zu der Unterhaltung. "Kysaek - was machst du denn hier?"
    "Das habe ich Tavis eben auch schon gefragt."

    Zunächst sucht Galaen Augenkontakt mit Tavis, eher sie die Frage beantwortet. "Einen Bezirksbummel."
    Die Falten in Kysaeks Gesicht sagen alles - so eine Antwort hat sie von Galaen nicht erwartet. "Bummel ..."
    Eine Antwort kommt von Tavis. "Sie versteht das nicht so ganz. Sei ihr nicht böse Galaen."
    "Wer könnte Kysaek böse sein?"
    , hebt Galaen die Schultern. "Außer die denen sie Ärger macht."
    Nun ist es Kysaek, die zwischen dem ungewöhnlichen Paar hin und her sieht. "Ich hätte nie gedacht das ich so etwas wie Bummel aus deinem Mund höre Galaen."
    Da meint Tavis. "Mich hat es vorhind ebenso überrascht Kysaek.", und klopft sich auf die Brust. "Galaen ist eine Soldatin durch und durch, weil sie mein Herz erobert hat."
    Nach diesen Worten, sehen Kysaek und Galaen gleichzeitig zu Tavis und Galaen meint. "Selbst für meinen Geschmack war das kitscihig."
    "Kitschig mh?"
    , erwidert Tavis gelassen, aber unsicher. "Kitschig ist, mhh. Wir sollten keine Zeit verlieren! Ich gebe den Soldaten mal ein paar Anweisungen, damit das hier läuft wie geplant.", sagt der Turianer und stiehlt sich fix aus der Unterhaltung.


    Während Kysaek mit ihren Kopf ganz langsam folgen kann, muss Galaen sich verdrehen und über ihre Schulter schauen. Da fragt Kysaek. "So - das Konsulat passt hier jetzt auf?"
    Für Galaen scheint es selbstverständlich. "Ja. Ich habe diese Einheit vorhind getroffen. Sie ist auf Landurlaub, aber der ist bald vorbei. Da sie jedoch noch keine neuen Befehle haben, hab ich sie für diese Sache eingespannt."
    "Das heißt entegegen eurer Behauptung, werden sie nicht für immer hier sein?"
    "Leider ist das nicht möglich. Ich kann nur versuchen das so lange wie möglich hinauszuzögern und hoffe, das die Soldaten den Bewohnern bis dahin ein paar Tricks und Waffen beigebracht haben und die Kriminellen lange brauchen, bevor sie merken das die Soldaten wieder weg sind."
    "Nicht von Dauer ... nun das ist besser als nichts."
    "Ganz genau! Und jetzt entschuldige mich, ich muss das alles koordinieren."
    "Mach nur, ich halte dich nicht auf."
    , meint Kysaek und löst ihre Arme.
    Galaen macht einige Rückwärtsschritte und dreht sich dann herum, um zu einer Gruppe Soldaten zu laufen.


    Für Kysaek ist es genug vom normalen Leben des Vipo Bezirks und sie strafft ihren Hals etwas, um in Richtung des Kontrollpostens zu sehen. Allerdings ist nicht der ihr Interessensobjekt, sondern die ausufernde Plattform, die sich knapp 20 Meter in der Luft befindet und aus der Wand ragt. Von der strahlen eine Menge bunter Lichter ab, vor allen rot und grün und zwischendurch ein weng blau und am eingezäunten Rande kann man die Silouetten der hin und her laufenden Massen sehen.


    Leichtfüßig marschierend, windet sich Kysaek durch die kleinen Gruppen der Siedlungsbewohner und erreicht den freien Platz, der zum Kontrollposten führt. Anders als auf dem Präsidium, gibt es hier keinerlei grüne Gewächse oder Wasser, aber zumindest wird der Weg in der Mitte von einer Erhebung gespalten und beherbergt vier, ziemlich abstrakte Figuren von Turianern und Asari.


    Direkt nach der letzten Figur, kommt etwas, das Kysaek schon mehr als ein Mal gesehen und gehört hat. "Bereut, das Ende ist nahe!", ruft ein Batarianer in grau braunen Gewand, der auf einer Kiste steht.
    Die Zahl der Zuschauer hält sich allerdings in Grenzen und viele wirken extrem genervt, was ein Salarianer auch bekundet. "Seit mehr als 30 Jahren hören wir das jetzt nun - WANN kommt das Ende?!"
    "Ketzer!"
    , raunt der Batarianer vorwurfsvoll und zeigt auf den Salarianer. "Einen Ungläubigen wie dich habe ich zu Tausenden gesehen! Ihr werdet im Feuer der Vernichtung brennen!"
    Da mischt sich eine menschliche, sehr junge Frau ein. "Ja klar. Zündet ihr dafür eine Mülltonne an und nennt es das reinigende Feuer für die Gläubigen?"
    Der Batarianer ist außer sich. "NOCH MEHR KETZER! Wie könnt ihr es nur wagen?!"
    Höhnisch meint der Salarianer. "Was? Einfach wegzugehen? Na dann sieh dir das jetzt an.", und entfernt sich von der Kundgebung.
    "Wie, wa-?! Halt", fordert der Batarianer verzweifelt. "Hört meine Worte oder euer Ende ist nahe!"
    "Nein.", schüttelt die junge Frau ihren Kopf. "Meine Eltern haben diesen Schrott schon gehört. Das ist fast wie in einem mehrteiligen Theaterstück und ihr erzählt seit fünf oder sechs Teilen das Gleiche. Nie wieder." Die Frau geht ebenso fort und mit ihr, nacheinander, die wenigen Zuhörer.
    "Das ist doch! Nein! Das Ende ist nahe!", ruft der Batarianer und reißt die Arme auseinander. "Das werdet ihr alle bereuen! Ihr alle! Das ... ...", schnauft er und wird leiser. "Hoffentlich bleibt das ein Einzelfall ..."


    Bei Kysaek löst das einen erleichterten Seufzer aus. "Wurde auch Mal Zeit dass das endet ...", und sie läuft weiter, bis hin zu dem Kontrollposten von C-Sec.
    Neben dem gibt es einen extra Aufzug, eine reine Glasröhre, die nur bis zu der oberen Plattform reicht und von wo der leere Farhstuhl gerade hinuntergefahren kommt.
    So bleibt Kysaek nichts anderes übrig als zu warten, doch das verschafft ihr eine neues Gespräch zum Belauschen und geht von dem C-Sec Posen aus. Es findet zwischen einem Menschen und einem Turianer statt und der Mensch raunt bedächtig. "Das ist doch nur ein Gerücht."
    "Und wenn nicht?"
    , erwidert der Turianr zweifelnd. "Für mich kommt es viel zu oft auf, als das es nur ein Gerücht wäre."
    "Schon ... aber willst du das wirklich? Wir sollten uns da nicht einmischen."
    "Erkundigen, das ist doch was vollkommen anderes."
    "Und wenn man uns erwischt und dafür anklagt? Kein Bedarf."
    "Wofür soll man uns anklagen? Wir fragen nur herum und ... Vielleicht versuchen wir insgeheim zu ermitteln und das alles aufzudecken? Niemand kann uns etwas anhaben - nur wenn wir darauf eingehen und erwischt werden."
    "Genau das macht mir Sorgen."
    "Ich sag dir was."
    , sagt der Turianer und holt tief Luft. "Ich mach dir Vorhut und höre mich beim 31en C-Sec Department im Argo Bezirk um. Falls es nicht stimmt und dort kein ganzes Revier voller korrupter C-Sec Officer ist, erwischt wenn nur mich und nicht dich - Deal?"
    Das gefällt dem Menschen. "Einverstanden."
    "Ich wusste du erkennst eine gute Gelegenheit."
    , meint der Turianer erfreut.


    Vor Kysaek kommt der leere Aufzug an und sie steigt zu, mit dem Rücken zur Wand und die Augen zur Tür gerichtet. Das sich die Kabine in Bewegung setzt, ist nicht zu spüren und wird Kysaek nur durch das Hochfahren bewusst. Während von ihrer Rückfront ein kaum hörbares Ziehen der Maschine kommt, wird die Fahrt durch eine Meldung, gesprochen von einer angenehmen Männerstimme, bereichert.
    "Noch immer rätseln die Behörden von Euphorie, was es mit den seltsamen Vorkommnissen am Raumhafen der Kolonie auf sich hat. Augenzeugenberichte werden als nicht auswertbar bezeichnet und Sicherheitsdaten sind als mangelhaft eingestuft worden. Nach wie vor sind ganze Abteilungen von Mitarbeitern verschwunden und unauffindbar. Allerdings deckt sich diese Tatsache mit den Aussagen der wenigen Zeugen, das Allianz Soldaten zu einer Art blauer Asche zerfallen sind. HInweise oder Proben fanden die örtlichen Behörden jedoch nicht, um diese Behauptung zu stützen. Im Zuge dieses Vorfalls zeigten sich die verantwortlichen Regierungsvertreter allerdings auch erfreut, da das Jahresfest von Euphorie trotz allen ohne weitere Zwischenfälle und friedlich von statten ging. Auch der Citadel Rat stimmte dem zu und ließ verlautbaren, das in diesen schweren Zeiten jede Sekunde von Frieden kostbar und wichtig für eine Rückkehr zur Stabilität sei."
    Der Fahrstuhl hat en halebn Weg geschafft, da folgt noch eine weitere Meldung.
    "Eine weitere Eilmeldung erreicht uns so eben -. Innerhalb des Asari Republik Territoriums wurde die Stadt Himalis, auf dem kleinen Minenplaneten Angesh Opfer einer kleinen Flotte von Plünderern. Der Angriff ist schon seit zwei Stunden vorbei, aber die Streitkräfte der Asari erhielten erst kürzlich einen automatischen Notruf. Erste Berichte sagen das die Stadt beinahe vollständig zerstört wurde und mehr als die Hälfte der 10000 Bewohner tot oder verschwunden ist. Himalis ist Opfer in einer wachsenden Reihe von Angriffen in den Grenzbereichen des Asari Hoheitsgebietes in den letzten Monaten und wird wahrscheinlich nicht das Letzte bleiben. Während die Asari Republiken versichern das man alls unternimmt um dieser Bedrohung zu begegnen, hegt der Citadel Rat große Zweifel und bot bereits die Intervention durch ein N7 Kommando an. Das schlugen die Republiken jedoch vehement aus, da sie sich selbst um ihre inneren Probleme kümmern wollen und bereits verstärkte Patroullienflüge am Rand ihres Gebietes fliegen lassen und zusätzliche Garnisonen auf gefährdeten Planeten errichtet haben."


    Mit dem Ende der Nachricht kommt auch der Aufzug zu seinem Ende und Kysaek muss sich umdrehen, da die Ausstieg hinter ihr ist. Sofort schimmert ihr das vielfältige Licht des Areals durch die Glastür entgegen und wird noch Mal stärker, als die Asari die Kabine verlässt. Alleine diese Aufmachung, der lockende Beat der Umgebung und die ausgelassene, weitesgehen angemessen gekleidete Menge zeigen klar auf - das hier Oben ist eine ganz andere Welt als am Boden.




    Vipo Bezirk - Oberer Bereich




    (Musikwechsel: Mass Effect - Flux Music)
    Hier macht Kysaek gerade Mal die ersten Schritte und wird, ohne ihr Wissen, aus der linken Ecke des Fahrstuhles von drei Blue Suns Söldnern beobachtet und die kommen sofort heran. Es sind zwei voll gepanzerte Turianer, angeführt von einem Batarianer ohne Helm und mit roten Farbstrichen unter allen vier Augen. "Du da!", spricht er griesgrämmig zu Kysaek.
    "Mh?", gibt Kysaek von sich und bleibt stehen, als sie sich zu der Gruppe wendet. "Was ist los?"
    "Du bist los! Hast du überhaupt eine Genehmigung?!"

    Die Asari bleibt locker, aber weiß nicht was gemeint ist. "Genehmigung? Für was?"
    "Was für eine Frage!"
    , meint der Batarianer und streckt den linken Arm aus und lässt ihn im Halbkreis wandern. "Für das alles hier!"
    "Man braucht eine Erlaubnis um hier zu sein?"
    "Aber ja!"
    , sagt der Batarianer und schwingt den Arm nach Vorne durch die Luft. "Sonst kämen ja die ganzen armen Gestalten hier hoch und würden jeden um Credits oder sonstwas anbetteln!"
    "Und wo kriege ich so eine Erlaubnis?"
    "Von uns und die erfordert drei Dinge!"
    , erklärt der Batarianer und zeigt auf Kysaek. "Deine Kleidung ist auf jedenfall in Ordnung, aber du musst ein Credit Guthaben von 2000 vorweisen und eine Lizenz für 100 kaufen!"
    "Wer authorisiert euch überhaupt dazu?"
    , hinterfragt Kysaek zweifelnd.
    "Jeder hier.", deutet der batarianische Söldner an. "Die Geschäftsleute hier haben genug von der Flut an armen Schluckern, Dieben und Flüchtlingen. Sie alle haben die Suns angeworben und jeder bezahlt ein Stück unseres Soldes. Außerdem dürfen wir die 100 Credits für die Lizenzen behalten."
    "Sehr lukrativ."
    , erwidert die Asari feststellend und schaut über den Rand hinunter. "Ist es wirklich schon so schlimm?"
    Gleichgültigkeit kommt vom Batarianer. "Es war schon immer schlimm, die ganzen Jahre. Aber jetzt kommt der Todesstoß und wenn die Citadel das nicht in den Griff kriegt, wird aus ihr entweder ein zweites Omega oder ein Haufen Weltraumschrott! ... Was ist nun?! Hast du genug Credits?!"
    "Wenn das schon alles ist."
    , erwidert Kysaek gelassen und verbindet ihr Omni Tool mit dem des Batarianers.
    Der staunt nicht schlecht. "Das sind verdammt viele Nullen ...", und seine Partner drängen sich an ihn, um die Zahl zu sehen.
    Kysaek überträgt die gefoderte Summe. "Sind wir dann fertig?"
    "Ehm, ja ... sicher."
    , atmet der Batarianer tief durch. "Die Lizenz gilt für sieben Tage. Viel Spaß.", wünscht er der Asari noch, eher er sich mit seinen Leuten in die Ecke zurückzieht.


    Dagegen zieht Kysaek in Richtung der Geschäfte weiter, von denen es einige gibt, aber drei stechen besonders hervor. Sie sind allesamt in die Wand eingebaut, eins neben dem anderen und man erreicht sie nur über eine Teppe.
    Um den Eingang des ersten Ladens, dessen Name - Star Treasure - lautet, befinden sich mehrere , gelbe Leuchtbögen, die nacheinander gezündet werden und wieder erlsichen, in einem ständigen Kreislauf.
    In der Mitte der drei Geschäfte, befindet sich ein türloser Eckbogen mit vier Durchgangmöglichkeiten und über ihm thron eine Reihe undurchsichtiger Fenster. Bei denen kann man nur bunte Lichter und tanzende Siloutten sehen kann und in regelmässgen Abstand, erscheint ein digitaler Schriftzug auf dem Glas - Kings´n Queens -.
    Das letzte Etablissement hat weder Fenster noch auffällige Lichter, aber dafür zwei kräftige Kroganerrausschmeißer vor dem Eingang und links davon gibt es nur einen Namen, in weißer Farbe geschrieben - Place of Sins.


    Bei all den großen Angeboten, entfallen Kysaek beinahe die Kleinen, zwischen den Treppen der großen Läden. Es sind kleine, aber gut präsentierte Stände, die Waren in Form von Waffen, Panzerungen und Techupgrades anbieten. Dort entdeck sie auch Phonor, der schlecht gelaunt rüberkommt und sich offenbar mit der turianischen Verkäuferin am Waffenstand streitet. Für einen genauen Wortlaut ist Kysaek jedoch zu weit weg und ändert diese Tatsache einfach mit ihrer Annäherung.
    "Das ist niemals eine Waffe von der Batarian State Arms.", behauptet Phonor ungläubig.
    Überzeugt vertritt die Turianerin eine andere Meinung. "Dieses Sturmgewehr ist definitiv ein Fabrikat von BSA! Ich habe es den Händlern vor Ort selbst abgekauft!"
    "Und du konntest das einfach so auf der Citadel einführen? Wohl kaum - auch nach über 30 Jahren, sind BSA Waren im Citadel Sektor illegal."
    "Als ob ich das nicht wüsste, aber wer kontrolliert und hält einen denn noch auf?! Die Docks und C-Sec sind so überfordert, das ich hier mit einem Megaphon Werbung machen könnt eund niemand würde kommen!"

    "Sei dir da Mal nicht zu sicher.", entgegnet Phonor. "Außerdem verkauft BSA seine Waren nicht an Privatkunden. Es ist eine staatliche Firma."
    "Und jeder weiß wie korrupt sie ist ... rede ich hier eigentlich mit einem Idioten?! Das Zeug heißt nicht grundlos Schwarzmarkt Ware!"

    Von der Beleidigung lässt sich Phonor nicht aus der Reserve locken. "Also ist das wirklich BSA Ware? Du sagst mir die Wahrheit?"
    "100 Prozent!"
    "Gut ... ..."
    , nickt Phonor und zieht seine Pistole. "Du bist verhaftet, wegen Schmuggel, verkauf illegaler Güter und noch eine Menge anderer Sachen, die der C-Sec sicher einfallen."
    Erschrocken weicht die Verkäuferin zurück und hebt die Arme, setzt aber schnell eine sichere Mimik auf. "Willst du mich verarschen?! Was bist du?! Ein Undercover C-Sec Officer oder was?!"
    Die Passanten um den Stand werden schnell auf das Ganze aufmerksam, ohne das sie eingreifen oder jemand was sagt.
    Derweil erklärt sich Phonor. "Sowas in der Art - ich tue einem Freund einen Gefallen."
    "Mit welcher Befugnis?! C-Sec hat vielleicht Spitzel, aber kann nicht einfach Leute zu Hilfspolizisten machen!"
    "Wie du sagtest - C-Sec ist überlastet und inoffiziell gilt der Notstand. Da ist C-Sec absolut berechtigt Hilfspolizisten aufzustellen und falls dir das nicht genug ist."
    , meint Phonor und winkelt den freien Arm zu einem hochzeigenden L an. Er zeigt der Turianerin mit seinem Omni Tool eine Signatur von C-Sec und eine weitere. "Nicht nur von C-Sec, sondern auch eine Spectre Verifizierung hab ich. Ich könnte dich auch einfach abknallen und käme davon ... das wäre sehr viel leichter. Also wirds jetzt Mal?! Mitkommen!"
    "Du wirst nicht schießen alter Mann! Verschwinde!"
    "Ach ja?!"
    , entgegnet Phonor und drückt der Verkäuferin die Pistole ins Gesicht. "Ich schießt dir in deine kantige Fresse, geh einkaufen und leg mich einfach schlafen! So siehts aus!"
    Hilfesuchend blickt die Verkäuferin zwischen den Anwesenden umher und tatsächlich - zwei batarianische Blue Suns Söldner erscheinen zwischen den Leuten, die er anspricht. "Wofür bezahlen wir euch?! Helft mir!"
    Aus den Augenwinkel schielt Phonor zu den Söldnern, die ihre Hände an ihre Waffen legen und deswegen stelt sich der Mensch so hin, das er die Turianerin und die Batarianer im Auge hat. "Wollt ihr wirklich Ärger mit einen offiziell Beauftragten von C-Sec und einem Spectre?"
    Kurzer schauen die Söldner zu dem turianischen Verkäufer, welcher jetzt wieder sehr selbstsicher wirkt und danach blicken sich die Batarianer gegenseitig an. Beschwichtigend heben die Männer ihre Hände und ziehen sich langsam vom Geschehen zurück.
    "Ist as euer ernst?!", flucht die Turianerin
    Jene packt Phonor nun am Nackenkragen und während er die Pistole in den turiansichen Rücken drückt, schiebt Phonor sie vor sich her. Dabei läuft der alte Soldat bei Kysaek lang und nickt ihr stumm zu, was die Asari erwidert.


    Zu ihrem Erstaunen wird Kysaek allerdings direkt Zeugin des nächsten Ereignisse, was in Form von Kalis und einer jung erscheinenden Asari Reporterin, mit fliegender Kameradrohne auftritt.
    Ein wenig mehr zur Mitte hin und am Rande des Bereiches, steht die Ardat Yakshi. Ihr Rücken ist zum Abgrund gewendet und das Licht der Drohne erhellt sie. Vor ihr steht die Reporterin und trägt eine elegante, zweiteilige Robe in grün, während um die Zwei ein halber, löchriger Kreis aus Zuschauern steht und alles verfolgt. In deren Rücken begibt sich auch Kysaek, ohne das Kalis sie ansieht und stattdessen abwertend zu der Reporterin spricht. "Deine Sichtweise ist gezeichnet von Einseitigkeit und Meinungsbildung. Völlig vorbei am Journalismus."
    "Weil ich Fragen stelle?!"
    , zischt die Reporterin höflich zurück.
    "Nein, weil du die falschen Fragen stellst und keine Antworten gibst."
    "So läuft ein Interview auch nicht - stelle dich deiner Verantwortung! Oder leugnest du deine galaktische Mordserie?!"
    "Wie ich bereits mehrmals sagte - nein."
    , erwidert Kalis ohne jegliche Gefühlsregung klar und hebt ihren rechten Arm, um mit dem Zeigefinger in der Luft zu kreisen. "Aber das hat nichts mit ernsthafter Berichtserstattung zu tun. Diffarmierung und das hervorheben des Negativen - das ist alles worauf du aus bist. Und ich dachte wir sprechen hier über ernsthafte Politik."
    "Tun wir doch. Aber die Zuschauer haben ein Recht darauf zu erfahren, das eine ... verzeih das ich es nicht so sehe ... politisch Aktive wie du, keine große Hilfe für die Ardat Yakshi ist. Du repräsentierst alle Vorurteile, die die Bevölkerung hat und das zurecht!"
    "Siehst du - von mir entwickelst du die Vorbehalte der Asari so weiter, das sie gegen alle Ardat Yakshi gerechtfertigt scheinen. Eine absolute Schande."
    "Mit welchen Recht sprichst du von Schande?! Nur der Zufall hat dich zu Kysaeks Crew stoßen lassen und dir eine umfassende Amnestie für alle deine Taten bescherrt! Wenn du auch nur einen Fetzen Anstand besitzen würdest, würdest du nach THessia kommen und dich selbst anklagen!"
    "Und vor wem verantworten? Den weisen Matriarchinnen?"
    "Wem sonst?!"
    "Junge Asari."
    , belehrt Kalis die Reporterin. "Vergiss deinen Beruf. Zieh in die Galaxis hinaus und lass erst Mal deine jungfräuliche Phase hinter dir."
    "Diese Antwort ergibt keinen Sinn!"
    "Und ob - ich sehe dich als ahnungsloses Werkzeug der Asari Führung. Du benimmst dich nicht wie eine Reporterin und blamierst dich durch deine Hetze nur selbst ... ... und für dich als Denkanstoß."
    , raunt Kalis ehrlich und unbequem zugleich. "Was sind schon die paar hundert Ermorderte von mir, verglichen mit den vielen hundert tausenden, nein Millionen oder noch mehr Toten, die durch das verlogene Schweigen und Lügen der Matriarchinnen im Reaper Krieg und davor entstanden sind? Für ihren Machterhalt haben die Asari prohteanische Tech geheim gehalten und sicher noch andere Dinge getan. Schmeicheln und verführen, benutzen und wegwerfen, damit andere ihre Arbeit erledigen. Ob gut oder böser - jeder mit ein bischen Verstand weiß, das man wegen der Asari die letzte und wichtigste Komponente für den Tiegel erst sehr spät fand. Sie hatten innerhalb eines Jahres weit mehr Leben auf dem Gewissen, als ich in zehntausend Jahren haben könnte."
    Nicht nur der Reporterin steht der Mund offen, sondern auch den Zuschauern des Interviews. Während jene aber zumindest leise unter sich tuscheln, vermag die Reporterin nichts mehr zu sagen, abgesehen von. " ... Danke für das Interview ..." Sie deaktiviert die Aufnahmefunktion der Drohne und die folgt der Asari, als sie sich nachdenklich zurückzieht und die Zuschauer ebenfalls verschwinden.


    Nur Kalis bleibt an Ort und Stelle und lädt Kysaek mit einem linken Handwink näher zu sich ein. "Ich bedauere junge Geister, die im Grunde nichts dafür können, das ihre Moral vorgezeichnet ist und sie keine eigene Denkweise haben."
    "Haben sie nicht?"
    , gibt Kysaek zurück, als sie sich neben Kalis anlehnt. "Würde es um Sklaven und despotisch beherrschte Leute gehen, würde ich dir zustimmen. Aber so sehe ich nicht ganz wie jemand keine eigene Denkweise haben kann."
    "Manchmal ist es auch unbewusst, aber oft eben bewusst und eine Demokratie oder anders freiheitlich geprägte Landschaft, heißt nicht das man frei ist oder eine Wahl hat. Teils sind das nur Illussionen."
    "Du klanst bei dem Interview schon überzeugt. Mich interessiert wieso."
    "Und das mag ich so an dir Kysaek - du bist für Asari Verhältnisse extrem jung, aber hast deinen eigenen Horizont und bist trotzdem begierig auf fremde Sichtweisen. Anderen geht das nicht ganz so."
    "Eine Sache der Erziehung."
    "Absolut- Erziehung ist alles. Erziehung bestimmt das Leben, von der Geburt bis zum Tod."
    "Und du meinst manche erziehen falsch?"
    "Durchaus. Wenn Eltern ihr Kind aufziehen und es zum Beispiel zu einer gewissen Glaubensrichtung führen, ist das dann die freie Wahl des Kindes, wenn es die Welt und Galaxie nicht mal annährend kennt oder weiß was überhaupt vor sich geht?"
    "Nicht ganz, aber wenn das Kind älter wird, kann es ja damit aufhören."
    "In seltenen Fällen. Das Kind gewöhnt sich, ohne sich bewusst zu sein, an den Glauben und sieht ihn als Teil seines Lebens und denkt es hätte sich freiwllig dafür entschieden, weil es wirklich daran glaubt."
    "Also sollte die Erziehung komplett wegfallen?"

    Kalis lacht verhalten. "Wo wären wir dann Kysaek? Es muss sein. Vieles ist einfach Sache der Gewohnheit und nur ab und an ändern sich diese Gewohnheiten."
    "Und warum sind Demokratien sind Illussionen?"
    "Das gleiche Prinzip, nur wissentlich gesteuert und gewollt."
    , sagte Kalis ernster. "Allerdings ist das gerade so amüsant an Demokratien, der heuchlerischsten aller Herrschaftsformen."
    "Es ist witzig das alles gesteuert wird?"
    "Nein, das nicht. In einer Demokratie wirst du akzeptiert und darfst deine Meinung frei herumtragen, solange sie der großen Mehrheit entspricht."
    , raunt Kalis und wischt mit der Hand bedeutungslos durch die Luft. "Weiche von der Mehrheit ab, egal ob berechtigt oder nicht und man redet von böswilliger Hetze, von Antifreiheit oder was man in solchen Situationen noch für Wörter erfindet."
    Kysaek erschließt eine passende Begebenheit. "So wie damals Shepard und die Reaper ..."
    "Ein besseres Beispiel gibt es nicht."
    , stimmt Kalis zu. "Der Rat, die Regierungen, alle haben sie es vertuscht und Shepard lächerlich gemacht. Beführworter hatte der Commander nur wenige."
    "Ich sehe deinen Blickwinkel wegen der jungen Geister jetzt sehr deutlich. Die Asari von eben war klar eine Vertreterin der Ardat Yakshi Gegner."
    "Eindeutig. Dummes, junges Ding. Eigentlich, jetzt wo Madiso weg ist, hätte ich durchaus Lust mich ein wenig intensiver mit der Reporterin zu beschäftigen."
    "Denkst du die Reporterin würde sich darauf einlassen?"
    "... Kysaek."
    , lächelt Kalis verstohlen. "Ich kriege alles, wann und wie ich will."
    "Und Madison? Hast du von ihr gehört?"
    "Ich will nicht darüber sprechen."
    , meint Kalis schlicht. "Vergangenen nachzutrauen ist oft sinnlos, das habe ich vor Jahrhunderten gelernt."
    "Mhhh ... wenn du das so siehst."
    , erwidert Kysaek und stemmt sich sachte vom Rand. "Ich schau mich hier noch ein wenig um."
    "Pass dabei nur auf."
    , warnt Kalis amüsiert. "Im Star Treasure bist du schnel viele Credits los und ich glaube das liegt daran, weil dort betrogen wird. Und das Place of Sins... ist nichts für jemanden, der jemanden hat oder wenn man es nicht vollkommen nötig hat oder sich einen Dreck um die Meinung anderer kümmert."
    "Ich behalte es im Hinterkopf."
    , antwortet Kysaek, als sie Kalis am Rande stehen lässt und die Ardat Yakshi sich zu der weiten Aussicht des Bezirkes umdreht und mit den Händen auf dem Geländer abstützt.


    Viele Schritte sind es bis zu den genannten Lokalen ja nicht und Kysaek hebt das Kinn leicht an. Ihre Ohren werden aber eher von dem dunklen Beat des Place of Sins erfüllt, der aus den Windungen von dessen Eingang kommt und selbst schon einen gewissen Reiz ausübt. Dem kann die Asari jedoch widerstehen und schüttelt ihren Kopf - nichts für mich. Shalei erstickt mich sonst mit einem Kissen. So bleibt für Kysaek allerdings nichts mehr übrig, da sie an den anderen Läden kein sonderliches Interesse zeigt und sich deswegen nach anderen Möglichkeiten umsieht, mit denen sie von der Plattform kommt. Es gibt allerdings, abgesehen von dem Aufzug mit dem Kysaek hier hoch gekommen ist, nur einen weiteren Fahrstuhl in der östlichen Wand. Der ist nur am Boden mit Glas ummantelt und die Röhre verschwindet nach wenigen Metern unter dem massiven Stahl der Station. Von dort kommt gerade die Kabine und bringt eine handvolle Leute mit sich. Als die aussteigen nutzt Kysaek den Augenblick und steigt zu, alleine. Entspannt stützt sie sich am Griffgeländer des Fahrstuhles ab, während der seine Türen zu schließen beginnt.
    Im letzten Moment kommt jedoch eine frende Asari von rechts und schiebt ihre in den Türschlitz, weswegen die Schließung stoppt und sich umkehrt. "Gerade noch so!", freut sich die unbekannte Asari und kommt herein, dicht gefolgt von einer menschlichen Frau und einer Turianerin.
    Kyaek lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen, bemerkt aber sofort, während der Aufzug losfährt, wie aufreizend die drei Frauen angezogen sind und wie hübsch sie sich gemacht haben.
    (Musik aus)


    Ein schwarzes Kleid, nur mit Trägern und freizügigen Schlitzen im Beinbereich ausgestattet, ist das Augenmerkt der menschlichen und brünetten Frau.
    Die Turianerin glänzt vor allen durch sehr viel Schmuck in Form von Ringen, Klips und Armreifen. Vieles davon ist Silber und sie hat einem nackten Rücken.
    Bei der Asari sind es die auffallend förmigen und große Brüste, aufgeputscht durch ein so einladendes und so freizügiges Dekoltee, dass man meinen könnte das Fleisch fällt jede Sekunde heraus. Vom wohlproportionierten Körperbau her scheint sie ohnehin mindestens in ihrer Matronen Phase zu sein. "So meine Damen - wohin als nächstes?!"
    Während die menschliche Frau ein wenig nach Luft ringt, spricht die Turianerin mit der Asari. "Ich wäre für eine Verschnaufpause. Das Tanzen im Kings´n Queens war ziemlich auslaugend."
    "Auslaugend?"
    , grinst die Asari. "Du mit deinen jungen 24 Jahren und schon so fertig. Ich bin fast 700 Jahre alt und könnte noch Stunden ohne Pause abfeiern!"
    "Und die Hilfe die du dabei hast?"
    "Macht das Ganze nur noch besser!"
    , meint die Asari heiter.
    Unterdessen beruhigt sich der Atem der menschlichen Begleiterin wieder und sie schaut Kysaek eine längere Zeit an. "... ... ... Ist das, bist du nicht?! ..."
    Die Aussage genügt, um die anderen Frauen ebenfalls zu Kysaek sehen zu lassen und nacheinander schließen sich die Turianerin und fremde Asari an.
    "Geister! Wow!"
    "Sie ist es wirklich! Kysaek!"

    Nun schwenkt Kysaek ihren Kopf ein Mal durch die Reihe der Frauen und nickt im Anschluss, als wäre das selbstverständlich. "Ja, das bin ich. Mit wem habe ich das Vergnügen?" Vor irgendeiner Antwort drängen sich die Frauen einfach und ungeniert von allen Seiten an Kysaek, wobei die Turianerin links, die menschliche Frau rechts und die fremde Asari vor ihr ist. Reflexartig hebt Kysaek zwar ihre Händen um den Abstand zu wahren, aber es hilft nicht wirklich und sie raunt "Ich schätze Mal ihr könnt mich richtig gut leiden ..."
    Begleit vom erfreuten KIchern der Turianerin und menschlichen Frau, gibt die fremde Asari ihre Begeisterung preis. "Leiden?! Wir sind absolute Fans! Seit der ersten Stunde!"
    "Der ersten Stunde?"
    , fragt Kysaek mit leichter Neugier. "Seit dem PGI Vorfall?"
    "Ja, seit der Forschungskomplex zerstört wurde!"
    , behauptet die fremde Asari, aber korrigiert sich etwas. "Zumindest ich! Meine Freundinnen kamen nach und nach dazu!"
    Aufdringlich schlingt die Turianerin ihre Klauen um Kysaeks Arm und wirft ihrer ASari Freundin einen mürrischen Blick zu. "Ich war noch vor dir ein Kysaek Fan!"
    "Du hast nur die Nachrichten über sie verfolgt, aber warst kein Fan!"
    , antwortet die fremde Asari.
    "Das ist nicht wahr!"
    "Ist es sehr wohl!"

    Von allen Seiten bedrängt, was sich mit dem einsetzenden Gekeife verstärkt, versucht Kysaek die Wogen zu glätten. "Hey, hey - alles in Ordnung. Es ist doch egal wer was zuerst war ... jetzt seid ihr alle Fans von mir und nur das zählt."
    Zustimmung kommt als erstes von der menschlichen Frau. "Das ist wahr!", und danach von den anderen Zwei.
    "Ja."
    "Vollkommen!"

    Als die Situation sich beruhigt, gibt sich Kysaek entsprechend. "Und wie ist das so? Also - ich hab bisher nur einen Mann getroffen, der sich als ein totaler Fan offenbart hat. Das ist was ganz anderes als die vielen Leute, mit denen ich Ärger habe."
    Zuckersüß gibt die fremde Asari der Aussage kontra. "Du hast viel mehr Bewunderer als du denkst aber ... wir sind die aller Größten!"
    Die Turianerin schließt sich dem an. "Da hat sie recht! Und wir würden dir gerne mehr davon erzählen und ein paar deiner Geschichten hören!"
    Ganz sicher ist sich Kysaek da nicht. "Ein netter Vorschlag, aber eigentlich habe ich viel zu tun. Wie genau stellt ihr euch das vor?"
    Von der menschlichen Frau kommt ein Vorschlag. "Hier in der Nähe gibt es eine fantastische Bar Lounge! Sehr angesagt, aber trotzdem passend und ideal für ruhige Gespräche."
    "Eine fantastische Idee!"
    , stimmt die fremde Asari zu.
    Zuerst zögert Kysaek, aber gibt dem Wunsch ihrer Fans nach. "Ich denke das lässt sich einrichten ...", sagt sie und löst damit einen intensiv Freudenchor aus, dessen Ende Kysaek abwartet. "Aber vorher - wie heißt ihr eigentlich?"
    Die Laustärke der Frauen nimmt leicht ab und der Reihe nach, von der Asari zur Turianerin bis hin zur menschlichen Begleiterin, stellen sie sich vor.
    "Ich bin Tenra Veldit."
    "Lisane Nando."
    "Julia McMisan."
    "Freut mich, Tenra, Lisane und Julia."
    , nickt Kysaek. "Dann zeigt mir dieses Bar ..."




    Verehrung und Wünsche





    (Musik: Mass Effect 2 - Club Eternity Song)
    Nachdem Kysaek den drei Fans zugestimmt hatte, haben diese die Asari zu einer edlen Lounge geführt, abseits des Vipo Bezirkes und zu finden in den Korridoren eines Zwischenbereiches.
    Alles hier ist vom Licht her ziemlicht gedämmt und vermittelt eine seriöse und private Umgebung. Um einen halb gerundeten Barthresen, bestückt mit einem reichhaltigen Angebot an Alkohol aus der gesamten Galaxie, sind mehrere Separees verteilt und jedes ist vom nächsten durch eine Trennwand abgeschnitten. Die Anzahl der Gäste ist auch ziemlich übersichtlich und jeder kümmert sich nur um seine Dinge, wozu an manchen Tischen auch eine exotische und sinnliche Tänzerin gehört, die zwar viel Haut zeigen, dabei jedoch eine gute Grenze zwischen prickelnder Erotik und Pornografie halten.


    Bei Kysaeks Tisch fehlt eine solche Unterhaltung, doch sie führt ihre eigene mit den drei Fans und hat sich im mittleren Eck des Separees platziert. Ihre Ellenbogen liegen auf den Lehnen und vor ihr stehen mehrere Gläser, zusammen mit halb leeren Wasserflaschen und dunklen, alkoholisch gekennzeichneten Getränken. Von jeder Seite wird sie, mit nur sehr geringen Abstand, von Tenra, Lisane und Julia belagert und die Damen wirken sehr angetan und noch heiterer als zuvor, ohne dabei schrill zu werden. "Der Kampf gegen den schwarzen Stern.", schwärmt Tenra und stützt ihr Kinn mit der Handkante ab. "Ich war noch nie stolzer eine Asari zu sein, weil du auch eine bist Kysaek."
    Zwar gefällt ihr die ungewohnte Anhimmelung, doch Kysaek versucht sich nicht zu sehr aufzuspielen. "Ich habe das nicht alleine geschafft Tenra. Ohne meine treue Crew, wäre ich schon kurz nach dem PGI Vorfall tot gewesen."
    Julia kichert und wippt mit dem Rücken zurück. "So bescheiden Kysaek."
    Dasselbe meint Lisane und schenkt Kysaeks Glas halb mit Wein voll. "Das mag ich am Meisten an dir Kysaek - alle sagen das du stets bescheiden geblieben bist und jetzt ereben wir das höchstpersönlich. Dabei bist du eine Heldin, oder nein - eigentlich bist du schon eine Legende."
    "Findest du?"
    , fragt Kysaek, als sie das volle Glas greift und trinkt davon. "Ich und meine Leute haben einiges getan, aber als Legende sehe ich mich nicht.", meint sie ehrlich und schmatut genießen. Der Wein schmeckt ihr außerordentlich, nicht zu süß, aber das rot der genutzten Trauben zergeht förmlich auf der Zunge.
    Auch Tenra genehmigt sich diesen Wein, wobei sie das Glas gekonnt schwenkt. "Mutig, bescheiden, ansehnlich ... gibt es etwas da du nicht bist?"
    "Vernünftigt?"
    ,fällt Kysaek sofort ein.
    Das sorgt für fröhliches Lachen unter den Fans und Tenra lehnt sich sachte an Kysaeks rechte Schulter, dicht mit dem Gesicht neben das der angehimmelten Heldin. "Also bist du unvernüftig?"
    "Kommt wohl auf die Situation an."
    "Erzähl uns eine."
    , lächelt Tenra und tunkt die Spitze ihres Zeigefingers in den Wein, welchen sie sehr langsam zu rühren beginnt.
    "Also ... da ällt mir so auf die Schnelle nichts ein.", redet sich Kysaek raus und nippt erneut von ihrem Wein. Sie fühlt sich ziemlich gut, ausgelassen wie selten und ihr Körper kribbelt ab und an, während ihr Tenra Fingerspiel nicht entgeht. "Wir reden die ganze Zeit schon von mir - erzählt mal etwas von euch. Zum Beispiel was ihr so macht."
    Das würgt Lisan gleich ab. "Wir sind doch langweilig Kysaek ... wir machen nur gewöhnlichen Kram. Das ist so trocken und öde."
    "Naja, aber ist es für nicht genauso lanweilig wenn nur ich rede?"
    "Niemals."
    , sagt Lisane und unter dem Tisch, streckt sie ihre Hand aus.
    Die spürt Kysaek direkt an ihrem Bein, am äußeren Schenkel und senkt den Blick flüchtig. "Bei mir ist es aber auch irgendwann immer dasselbe, glaubt mir - Ich lande irgendwo, rede ein bischen, es kommen oft zu Schießereien und dann endet es." Merkwürdigerweise gefällt Kysaek diese Grabbelei oder viel mehr ihrem Körper, was sie nicht versteht, da sie es gleichzeitig unangemessen findet. "Oder ich erzähle euch Mal von meiner Crew - da gibt es ein paar spannende Geschichten. Würde euch das gefallen?"
    Eifrig nickt Julia. "Unbedingt! ... Wie ist den, mh ... wie ist dieser Vorrn so? Stimmt es das er früher ein großer Krieger der Kroganer war und einen bewohnten Planeten mit dutzenden und aber dutzenden Atombomben angegriffen hat?"
    "Das höre ich zum ersten Mal."
    , erwidert Kysaek überrascht. "Zumindest das mit der Bombardierung. Der Rest ist wahr - Vorrn war nich nur ein großer Krieger, er ist es noch, auch wenn er einen ... schwierigen Charakter hat, aber diese Eigenschaft zieht sich durch meine gesamte Crew."
    Tenra nutzt den Satz als Anlass für mehr Schmeicheleien. "Und du hast sie alle gebändigt und führst sie an.", haucht sie, ganz sich an Kysaeks Kopfseite. Noch ein paar Millimeter mehr und sie drückt ihre Lippen auf die Haut ihres Idols. Abgesehen davon schmiegt sich der griffige und sanfte Busen gegen Kysaeks Oberarm.
    "Das tue ich.", meint Kysaek angetan und hebt das Glas für einen klirrenden Anstoß. "Aber lasst mich Mal raus - ich muss mich kurz ein wenig frisch machen."
    Ohne Zögern, auch wenn die drei Fans sichtlich ungern von Kysaek abrücken, folgen sie dem Wunsch und lassen ihre Heldin aus dem Separee.
    "Keine Sorge.", verspricht Kysaek schmunzelnd. "Ihr habt mich gleich wieder."
    Hoffend raunt Lisane. "Je schneller desto besser."
    Da hebt Kysaek nur die Hand und macht sich auf den Weg zur Damentoilette.


    Abgedunkelt es ist hier ebenfalls, doch das geringe Licht wird von den glknzenden Oberflächen des Metalls verstärkt. Im Gegensatz zu draußen jedoch, empfindet Kysaek hier eine angenehme, kühle Luft und wischt sich über die Stirn. "Hab ich zu viel Wein getrunken?", fragt sie sich und verharrt auf ihrem Platz, da sich ein wankendes Gefühl durch ihren Körper zieht - von den Füßen angefangen, bis hoch zum Kopf. "Ich brauch ein bischen Wasser.", spricht sie zu sich selbst und strafft ihre Muskeln. Das genügt um zum nahen Waschbecken zu gehen, dessen Material kein Metall, sondern weißer Marmor ist. Niemand ist sonst hier und so klatscht sich die Asari einige Hände voll Wasser ins Gesicht und reibt es damit ein. "Irgendwie fühlt sich alles so anders an - weich, intensiver ...", geht Kysaek durch den Kopf. Tatsächlich wird das seltsame, unbekannte Körpergefühl mit jeder Sekunde stärker und die sonst so klare Wahrnemung ihrer Augen, verschwimmt an den Rändern dezent und gleicht einem Traumszenario. Deswegen presst Kysaek ihre Hnde auf das Waschbecken und sieht sich selbst im Spiegel an. Dabei taucht aus dem Schatten das vertraute Gesicht von Kalis auf, was Kysaek regungslos hinnimmt und der Kopf der Ardat Yakshi scheint über ihrer Schulter zu schweben.
    "Dein aller erstes Mal, wo du so richtig drauf bist, oder?", fragt Kalis schmunzelnd und zieht sich in den Schatten zurück
    Für Kysaek ist nicht ersichtlich, b das jetzt Einbildung oder Wirklichkeit ist. "So richtig drauf ... was meinst du damit Kalis?"
    Die Stimme der Ardat Yakshi hallt mehrfach wider. "Drogen, Kysaek - Deine dreie super Fans haben dich vollgepumpt."
    "Womit?"
    "Hallex."
    , raunt Kalis und ihr Gesicht kommt nun über der anderen Schulter zum Vorschein und ihre Finger schlingen sich um jene. "Die Getränke die sie geholt haben, sind mit Hallex versetzt. Roter Sand wurde über die Desserts gestreut und diese ständige Grabbelei an dir ... sie haben ihre Finger mit Aqueris benetzt. Ein starkes Aphrodisiaka, das man über die Haut aufnimmt."
    Obgleich Kysaeks Schulter von Kleidung überdeckt ist, fühlt sich diese Berührung extrem durchdringend an und verleit der Asari ein aufregendes Wohlgefühl. "Warum sollten sie das tun?"
    "Ich würde auf Sex tippen."
    , meint Kalis und taucht in die Dunkelheit zurück. "So wie sie sich an dich geworfen haben ... oder vielleicht sind es Attentäter und sie haben dich vergiftet. Du bist sehr unachtsam."
    "Dann hilf mir."
    , fordert Kysaek schwach und schafft es mit Mühe, sich umzudrehen und an das Becken zu lehnen. Ob Kalis wirklich hier ist, ist ihr nach wie vor nicht bewusst.
    Allerdings kommt die Ardat Yakshi jetzt vollständig aus dem Schatten und bleibt dicht vor Kysaek stehen. "Was sollte ich sonst tun? Glaubst du ich überlasse dich ihnen?", lächelt Kalis verheißungsvoll und legt eine Hand an Kysaeks Wange.
    Das ist für die Asari nochmals eine Steigerung der Reize und lässt sie entsprechend seufzen, aber sie äußert bedenken. "Was ... was machst du?"
    "Oh Kysaek."
    , beginnt Kalis und schmiegt sich sanft nach Vorne an. "Ich kann nicht widerstehen. Diese Frauen sind Jägerinnen, aber sehr schlechte und ich kann einfach nicht anders und mir ihre Beute nehmen."
    "... Ich dachte ... wir wären darüber hinaus ..."
    "Meine Gefühle für dich sind nicht verschwunden und dann ist da noch mein Trieb, mein Instinkt."
    , haucht die Ardat Yakshi und formt die Lippen zu einem Kussmund, den sie dicht neben Kysaeks Knorpelwindungen anlegt. "Und keine Sorge ... das wird unser kleines Geheimnis."
    Zwar erhebt Kydsaek eine Hand und drückt sachte gegen Kalis, aber es bringt nichts und außerdem ist ihre Hand an Kalis Brust. "... Ich kann das nicht ... Shalei ..."
    "Sie ist fast so gut wie ich."
    , erkennt Kalis an, als sie ihr Gesicht direkt vor Kysaeks platziert und einen betörenden Blick aufsetzt. "Sie hat dich und deine Fans verfolgt ... aber ich hab sie auf eine falsche Fährte geschickt ... ich will dich ganz für mich.", sagt sie offen, ehrlich und begehrend. Genauso agiert sie auch körperlich und beginnt Kysaeks Hals zu küssen.
    Deren Körper reagiert genießend und ihre Augen flackern. "... Nicht ... die drei Frauen ..."
    "Habe ich außer Gefecht gesetzt ..."
    , erwähnt Kalis beim sanften Küssen. "Ein paar Schlaftabletten in ihren Getränken wirken Wunder."
    Wie von selbst, legt Kysaek jetzt Hand an die Ardat Yakshi, platziert ihre Hände auf deren Rücken und Po. "Es ist falsch ... aber fühlt sich so gut an ...", atmet sie langsam ein. Ihr Körper ist längst im Rausch der Drogen und der Geist schließt sich dem allmählich an.
    Kalis macht derweil unbeirrt weiter und wandert am Hals hinauf, über das Kinn und schließlich, als sie mit ihren schwarzen Augen in die von Kysaek starrt und sich um die Beiden ein verschwommener, violetter Nebel ausbreitet, küsst die Ardat Yakshi ihr Objekt der Begierde leidenschaftlich auf die Lippen.
    Kysaek erwidert das zurückhaltend, doch schnell nimmt die Akzeptanz zu und verwandelt sich in Lust und Verlangen und spiegelt sich in unwillkürlichen Körperzuckungen und herumschleifen am Waschbecken wieder.
    Allerdings beendet Kalis den stürmischen Kuss zügig und sie muss die vordrängende Kysaek ein wenig bändigen, während ihre Lippen verzückt sprechen. "So sehr ich das Knistern und die Gefahr dieses Ortes mag ... werde ich dich vob huer entführen, an einen ungestörten Fleck ... ..."




    (Musikwechsel: 08 - Mass Effect Citadel Soundtrack - Euphoric Neurosis)
    Das Zeitgefühl von Kysaek ist völlig durcheinander und sie fragte sich ob es fünf Minuten oder fünf Stunden her ist, seit Kalis sie in diesem Lokal abgepasst und in dieses schlichte Einzelzimmer mitgenommen hat. Alles wirkt so surreal und Kysaeks Wahrnemung wabbert noch immer wie im Traum, doch mittlerweile weiß sie ganz sicher - das ist die Wirklichkeit. Sie lässt sich auf alles ein, lässt sich sachte von Kalis nach Hinten schubsen und landet auf dem bequemen und breiten Bett, in dessen Rücken ein Fenster ist. Ein Rollladen zerschneidet jedoch eintretende Licht und die Sicht nach draußen und im Schein der dünnen, erhellenden Strahlen, geht dampfende Luft umher - es ist heiß, in vielerlei Hinsicht.

    Vor Kysaeks Augen beginnt ein leidenschaftliches Schauspiel, als Kalis am Fuße des Bettes steht und ihre Finger an den Reißverschluss ihres Ganzerkörperanzuges legt. Die Ardat Yakshi macht nicht schnell, nein. Es ist schon beinahe quälend langsam und man könnte fast meinen, man sieht den heftiger schlagenden Puls an Kysaeks Halsader. So oft schon versagte sie der Ardat Yakshi diese Art von Ereigniss, ob zu Beginn ihres Mitfluges auf der Galaxy, wenn Kysaek die Ardat Yakshi bei ihrem Treiben auf dem Schiff ertappte oder als Kalis mit Madison vor Kysaeks Tür Kabine stand. Immer widerstand und wollte Kysaek nicht, ungeachtet einer existenten oder nicht existenten Beziehung, doch jetzt ist es anders. Körper und Verstand wollen das, die Verneigung mit dem wolllüstigen Dämon. Die Drogen bedenkt Kysaek schon nicht mehr und agiert einfach, indem sie aufsteht, nur um sofort wieder von Kalis aufs Bett geschubst zu werden.
    "Es wird ohnehin schon bald schnell sein, wild, atemberaubend.", verspricht Kalis und muss nicht Mal Hand an ihre Kleidung auf der Schulter llegen. Der Anzug ist soweit nach Unten offen, bis zum Bauchnabel und zeigt dabei eine schneise nackter Haut, das Kalis nur ihre Schultern ein bischen heben und rotieren lassen muss, damit der Anzug abfällt und in ihrem Rücken, an der Hüfte, nach Unten hängt.
    Auch wenn Kysaek stets, wegen Kalis ohnehin gut geschnittenen Anzuges, erahnen konnte wie der Körper der Ardat Yakshi gebaut ist, ist das etwas vollkommen anderes, neues. Zwei feste Brüste, mit ein wenig Abstand zwischeneinander, und dazu ihr drahtiger, von Muskelansätzen durchsetzter Körper und eine glatte Haut, ohne Makel.

    Noch ihren Anzug über der unteren Körperpartie und den Beinen habend, senkt Kalis erst ein Knie auf das Bett und folgt mit dem Anderen, nur sehr viel weiter Oben bei Kysaek. Über die beugt sich Kalis und auch wenn sie Kysaek noch nicht wirklich berührt, verschlingt der Schatten der Ardat Yakshi jeden Zentimeter von deren Körper.

    Flach atmend weilt Kysaek unter Kalis und hebt ihre Hände, um nun selbst die Haut, an der Brust ihrer Gespielin, zu berühren. "Ich hätte das schon viel früher zulassen sollen ...", meint Kysaek erhitzt, während sie den Griff von Kalis am Saum ihres Crewhemdes spürt und wie es langsam hochgezogen wird. Dabei holt Kysaek so tief Luft, das sich die Rippen auf ihrem Bauch abzeichen und die Ardat Yakshi entweicht ihrem Griff.
    Kalis zieht dabei noch weiter an Kysaeks Hemd, weswegen die kurz ihren Rücken hebt und so nur noch mit ihren BH trägt, den Kalis allerdings sofort Vorne aufknöpft und abstreift. "Ist es nicht das was du wirklich willst Kysaek? Schon die ganze Zeit?", flüstert die Ardat Yakshi erregt und pinnt ihre Partnerin, mit beiden Händen auf deren Busen, fest nach Unten. "Wenn man nicht schon mit sich im Einklang lebt, zeigen Rauschmittel unsere wahre Natur, unsere ungestillten Begierden und Instinkte ... ", sagt Kalis anheizend und biegt ihren Körper so geschmeidig durch, das sie mit ihrer Zungenspitze über Kysaeks eingezogenen Bauch und um ihren Bauchnabel tanzen und lecken kann.
    Es ist der Moment wo sämtliche Emotionen von Kysaek ausbrechen und ihr Körper wortwörtlich bebt. Von einem zum nächsten Atemzug, schwärzen sich ihre Augen und nicht nur das sie die Druckpresse von Kalis sprengt - sie packt die Ardat Yakshi an ihren Schultern und schleift sie, halb werfend, zum oberen Bettende. Jetzt thront Kysaek über Kalis, während die süß grinst und ihre Augenfabre nach dem folgenden Liderschlag ebenfalls verfinstert. "Genieß es und lass dir Zeit ... ... umarme die Ewigkeit", meint sie angetan, als sich die beiden nicht nur körperlich, sondern auch mental vereinen und der dazugehörige, illusionäre Nebel alles einhüllt. Der ist jedoch sehr viel anders als es Kysaek gewohnt ist. Ob es dabei an den Drogen oder Kalis liegt ist nicht ersichtlich, aber dieser Nebel und dieses geistige Gefühle, kommt wie ein Sturm rüber, bei dem es ständig hell aufblitzt und starker Wind weht.

    Kein Halten mehr, keine Bedenken von Kysaek. Kopfüber stürzt sie sich hinunter und zwingt Kalis förmlich den nächsten Kuss auf, so stark ist er.
    Im Gegenzug versenkt die Ardat Yakshi ihre Finger fest in Kysaeks Rücken und drückt sie ungestümt in die Haut, kratzt und hinterlässt entsprechende, rote Riemen.
    Zwar hat Kysaek alle Mühe das wilde Biest unter sich zu halten und es versucht wieder und wieder mit Händen und Beinen zu entkommen, doch die Asari hält Kalis im Zaun. Als deren Körperbewegungen etwas abflauen, fixiert sich Kysaek auf die Halsbeuge ihrer Gespielin und flacht ihre linke Hand ab. Die schiebt sie geradwegs über Kalis Haut, wo wogende Wellen der Lust entlangschlagen, vor allen als Kysaeks Finger unter dem Anzug verschwinden und Kalis eindeutig an ihrem Azure berühren.
    Eine weitere Reaktion davon ist, das Kalis Körper von Biotik umgeben wird und sie verstohlen schmunzelt, als sich erregte Laute zwischen ihren Lippen hervorpressen und Kysaek sich vollkommen am Körper der Ardat Yakshi ergötzt, das Gesicht am Hals versenkt und die Finger zwischen den Beinen fangen an in einer ab- und aufsteigenden Richtung zu zirkulieren - Kalis wird gefingert und die verschlungen Körper beider winden sich im Schatten des Raumes, auf dem Bett und Stöhnen dringt aus den Frauenkehlen ... ... ... ...





















    Ja, irgendwie muss Kysaek nichts mehr selbst machen. Bei Abwesenheit/Tod der jeweiligen Squaddies, sieht das natürlich anders aus.

    Star Treasure ist ein kleines Casino.

    Ich weiß menschliche Frau ist immer so elend lang .. aber Menschin klingt doch irgendwie komisch.

    Jaja, selbst die Fans nutzen eure Gutmütigkeit aus.^^ Dem kann man nicht entgehen, es sei den man lehnt ihren Wunsch ab. Ich denke alles andere wäre unlogisch, wenn man mit Drogen vollgepumpt wurde. Ansonsten kann die Situation nur durch zwei andere Möglichkeiten aufgelöst werden bzw. wird automatisch gelöst, es sei denn man wählt freiwillig den Spaß mit einer oder allen Damen.
    1 - Der Charakter ist mit Shalei zusammen und sie "rettet" im vor dem Drogenrausch. Allerdings ist dafür Vorraussetzung, das Kalis zum einen die "gute" Wahl bei ihrer Loyalmission hatte und zum anderen das Madison noch auf dem Schiff und die Zwei mehr oder minder zusammen sind.
    2 - Ihr habt es ja gesehen: Die Jägerin hat endlich gekriegt was sie wollte.
    Wenn Kysaek mit niemanden zusammen ist ... naja - vielleicht gefällt es jemanden, der eine sehr moralische Kysaek spielt ,trotzdem nicht so ausgeliefert zu sein ... aber ich denke es gibt schlimmeres als ein wenig erzwungener Spaß mit Fans ...
    Pain87 ist offline

  2. #22 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Jaja, das war auch so ne ältere Mission ...^^


    FSK 21


    Akt 3: Auf Mais Spur
    Kapitel 5: Virus eingefangen




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    Kurze Vorbereitung




    Im düsteren Raum des Erano Systems, fernab von erkennbaren Planeten oder Objekten, ploppt die Galaxy aus ihrem ÜLG Sprung auf und Seloks Stimme meldet sich über den Funk. "Wir haben den markierten Punkt ereicht - Späheinheit melden.", fordert er und das Schiff wird von seinem Tarnfeld verschluckt.
    "Späheinheit hier.", erwidert Lieutenant Stemford gemässigt. "Keine Veränderungen am Zielort."


    (Musik: Mass Effect 3 Score - The Rachni Queen)
    Auf der Brücke der Galaxy sitzt Selok im Pilotensitz und aktiviert eine kleine, grüne VI Drohne ber dem Steuerdisplay. "Es werden also weiter Viren ausgesendet?"
    "Ja. Egal wo man in diesem System hinsieht - alles was auch nur ansatzweise mit Technik zu tun hat, ist von Problemen befallen und der Ursprung ist eindeutig diese verlassene Station."
    "Und wer steckt dahinter?"
    "Die Scanns nicht viel gebracht."
    , raunt Stemford missmutig. "Die Energie in der Station ist zum größten Teil vorhanden, aber keine Anzeichen von Lebewesen an Bord oder aktiven VIs."
    "Verstanden - bleibt auf Position."
    , befiehlt Selok und reckt den Kopf über die Lehne. Mit halben Blick sieht er zu Kysaek, die neben der galaktischen Karte steht. "Bist du scharf auf den Mist? Oder können wir wieder abhauen?"
    "Mhh."
    , raunt Kysaek und winkelt den Arm so an, das sie ihr Kinn stützt und die untere Lippe verdeckt. Danach dreht sie den Kopf zur galaktischen karte und bekommt dort Seloks VI Projektion angezeigt. "Seltsam dass das noch niemand anderen aufgefallen ist, vor allen nicht den Asari Republiken. Dieses System ist ein starkes Rückgrat ihrer Wirtschaft in ihren Randgebieten, ihr zweites Illium."
    Ungeduldig rotiert Selok die rechte Hand. "Ich brauche keinen Geschichtsunterricht. Ja oder nein?"
    Zuerst verkleinert Kysaek die VI Projektion und schiebt sie beiseite, um zusätzlich die Karte des Erano Systems aufzurufen. Auf jeden Planet leuchtet ein roter Punkt und von diesen Punkten aus geht jeweils eine Linie ins Weltall hinein. Diese Linien laufen nordöstlich der lokalen Sonne zusammen, ungefähr auf halber Strecke zum Systemrand. Dort wird eine unscheinbare Raumstation angezeigt, mit dem Namen - Neinas Posten - und Kysaek nimmt die Hand vom Kinn. "Wir können es uns ja mal ansehen. Vielleicht ist es nur eine Fehlfunktion, die dennoch verherrende Auswirkungen haben könnte."
    Selok richtet den Kopf wieder gerade aus. "Dann bring ich uns ran.", sagt er und mahnt. "Schleppt ja keine Viren mit auf die Galaxy. Ich hab erst kürzlich das ganze System überprüft und optimiert."
    Da merkt Dorvan über das Schiffskomm an. "Ich war das. Du hast nur Anweisungen gegeben."
    "Ja, weil es immer einen Boss braucht. Sonst wüssten manche ja nicht was sie tun sollen!"
    "Auf mich trifft das nicht zu ..."
    , erwidert Dorvan, aber gibt zu. "Doch im Allgemeinen ist diese Aussage meistens wahr."

    Im Gehen meint Kysaek. "Kümmert euch um das Schiff und gebt Tavis und Litch bescheid. Ich nehme sie mit auf die Station."
    Für Selok ist es eine weitere Gelegenheit zur Beschwerde. "Und ein Mal mehr bin ich die persönliche Vermittlung."
    Ein Kommentar von Dorvan folgt prompt. "Als Boss könntest du mir auch sagen das ich mich darum kümmern soll."
    "Mhrr."
    , verzieht Selok das Gesicht. "Ach halt die Klappe ..."



    Wenig später steigt Kysaek gerüstet aus dem Fahrstuhl. Sie befindet sich auf der Hangar Ebene, wo Tavis und Litch bereits an einem der vier Shuttles warten.
    Der Turianer hebt eine Hand und streckt den Zeigefinger aus. "Kysaek - unter dir mache ich wirklich beeindruckende Sprünge in meiner Karriere Laufbahn."
    "Weil du vom Ganoven zum Retter der Galaxie aufgestiegen bist?"
    , gibt die Asari locker zurück.
    Tavis schüttelt den Kopf "Das war doch nur am Anfang beeindruckend - jetzt ist es Normalität.", meint er und deutet aus dem offenen Hangar, in die Dunkelheit des Alls hinaus. "Ich rede davon das wir jetzt sogar als Weltraum Reparateure arbeiten."
    "Ich möchte eben für Abwechslung sorgen."
    , kontert Kysaek und besteigt den offenen Laderaum des Shuttles.
    Beim hinterhersteigen meint Litch. "Meine Aufgaben befassen sich fast ausschließlich nur mit bauen und reparieren - für mich ist das keine Abwechslung."
    Das sieht Tavis anders. "Also ich finde es ist eindeutig eine Abwechslung für dich."
    "Ja? Klär mich auf."
    "Na ganz einfach."
    , beginnt Tavis und kommt in das Shuttle, welches die Luke schließt. "Du reparierst ja immer nur deine eigene, fehlerhafte Tech - dieses Mal korrigierst du die Fehler anderer."
    "Zufriedener stimmt mich das aber nicht."
    , sagt Litch und verschränkt die Arme, aber mehr wird auch von keiner Seite gesagt.
    (Musik aus)


    Außerhalb der Galaxy, nur sehr schwer und mit stetiger Annäherung sichtbar, zeigt sich eine einsame Raumstation, in Mitten der weiten Leere. Sie reflektiert nicht sonderlich viel Licht, was sie umso schwerer zu sehen macht und doch wird ihre Form allmählich deutlich - Die Konstruktion besteht aus zwei kreiselförmigen und weit auseinanderliegenden Abschnitten, von denen der Obere drei Mal so groß ist wie der Untere und nur eine mehrere hunderte Meter lange Röhre in der Mitte, die Platz für einige Fahrzeuge hätte, verbindet die beiden Objekte.

    (Musik: Mass Effect 2 Atmospheric - What the Future Holds)
    Insgesamt erscheint die Station nicht aktiv, aber zumindest in vereinzelten Bereichen der oberen Anlage strahlen Lichtpunkte. Von dem größeren Part gehen außerdem insgesamt zwölf, dünne und kantige Schläuche aus. Die sind gebogen wie die Beine von Insekten und führen zum unteren Stationsteil. In dem wiederum gibt es auf der Oberfläche zwölf Schiffsbuchten, von denen jedoch nur drei belegt sind.
    Das erste der Schiffe, ein Allianz Kreuzer, ist eindeutig außer Funktion und weißt an der rechten Hülle schwarze Brandflecken und leichte Schäden auf. Zudem ist die Hauptkanone abgebrochen und ein kleines Stück des nachfolgenden Rumpfes fehlt.

    Auf der anderen Seite liegen zwei schlichte Transportschiffe in den Buchten, von denen eines wie neu aussieht und das Zweite, als wäre es schon Jahrzehnte alt.

    Von alle dem hält die Galaxy genügend Abstand und beginnt die Station sehr langsam zu umkreisen. Dabei öffnet sich ihr Hangartor und ein einzelnes Shuttles verlässt das Trägerschiff. Währen sich das UT 49 dem unteren Teil der Station annähert, hält. Kysaek über Komm Kontakt zu Selok.
    "Also müssen wir von Unten rein?"
    "Ja. Der Hauptabschnitt ist komplett abgeriegelt und sich da durch zu schweißen würde einige Zeit dauern. Unten gibt es allerdings ein paar offene Schleusen, vor allen bei den angedockten Schiffen."
    "Ich finde das seltsam."
    "Das die Haustür offen ist?"
    "Nein - Die Station ist volkommen intakt. Warum wurde sie aufgegeben?"
    "Geldmangel."
    , meint Selok amüsiert. "Im Krieg war das eine wichtige, geheime Versorungs- und Reparaturbasis. Deswegen ist sie auch abseit der Planeten gebaut, tief im Raum, damit die Reaper sie nicht so einfach finden konnten und wie man sieht hat das ganz gut funktioniert."
    "Woher weißt du das alles?"
    "Kontakte. Die sagten mir auch das man die Station kurz nach dem Krieg still legte. Nach den Kämpfen gab man Credits für vieles aus, aber der Krieg war vorbei und das Militärische hatte seinen Zweck erfüllt und viele Armeen hatten ohnehin enorme Verluste erlitten. Da musste man seine Basen gut wählen."
    "Dann hoffen wir mal das niemand anderes Verwendung für diese Station gefunden hat ..."
    "Kysaek - es gibt keinerlei Lebenszeichen an Bord. Im schlimmsten Fall laufen dort verrückte KIs rum."
    "Wenn es sonst nichts ist - wir gehen rein."
    , meint Kysaek, als das Shuttle dicht an dem beschädigten Allianz Kreuzer entlangfliegt und dabei mit seinem Scheinwerfer die Umgebung abtastet.


    Außer das alles jetzt deutlicher zu sehen ist, kommen aber keine neuen oder ungewöhnlichen Erkenntnisse zum Vorschein und das UT gleitet langsam an der unteren Rumpfseite des Kreuzers entlang, zu einem leergeräumten Außensteg der Hangarbucht. An einer offenen Stelle des dortigen Geländers geht das Shuttle in den Schwebemodus über und mit den Helmen auf den Köpfen, steigt Kysaeks Team vorsichtig und durch die Schwerelosigkeit behindert aus. Danach schließt das Shuttle seine Tür und entfernt sich von dem Absetzunkt.


    Tavis fragt. "Gibt es in der Station Sauerstoff und Gravitation?"
    Litch aktiviert sein Omni Tool und antwortet. "Ja. Nur der Dockbereich ist vom Vakuum betroffen. Wenn wir die Druckkammer passiert haben, ist alles wichtige vorhanden."
    "Ich würde meinen Helm nur trotzdem ungern abnehmen. Wer weiß was da drinne wartet oder ob die Scans hier einwandfrei sind."
    "Guter Vorschlag."
    , nickt Litch.

    Den ersten, schwebenden Schritt macht Kysaek. "Verlieren wir keine Zeit - je länger die Anlage online ist, desto mehr Systeme werden befallen.", erinnert sie ihr Team und gemeinsam machen die Drei langsame, aber weite Sprungschritte. Dabei bemerkt Kysaek viele, auf den Reaperkrieg ausgerichtet Plakate an der Wand zu ihrer Linken.

    Auf blauen Hintergrund und dem sibernen Zeichen der Allianz steht geschrieben. "Schließ dich dem Kampf für das Leben an!"
    Ermutigend und mit der Darstellung wie turianische Kreuzer einen Sovereign Reaper zerstören, steht am unteren Rand des nächsten Plakats. "Sie sind nicht unbesiegbar!"
    Völlig vom Krieg losgelöst, zeigt sich dagegen das dritte Poster und präsentiert Salarianer in wisseschaftlichen Kitteln, Asari in Roben und Volus mit nachdenklicher Haltung und umgeben von Creditsymbolen. "Nicht jeder ist ein Kämpfer - aber jeder kann kämpfen!"


    Das sind auch die Highlights des Weges, denn nicht nur die Rampe ist leer - Ebenso sind sämtliche Arbeitstische blank und viele Greifarme sind abmontiert worden und in den Wänden sind unbesetzte Mechkabinen. Kysaek kommen allerdings Zweifel, dass das alles so ist, weil die Armeen sämtliches Material nach dem Krieg mitgenommen haben. Tiefer gehen ihre Gedanken jedoch nicht, da sie vor eine aktive Tür kommt, über der in gelb leuchtenden Holoschriftzug - Luftschleuse - geschrieben steht. Nachdem die Asari auf den Knopf der Schleuse gedrückt hat, kündigt eine weibliche und sanfte VI Stimme an. "Nicht vergessen - Bitte überprüfen sie vor dem Betreten der Luftschleuse ob ihr Arbeitsplatz gesichert und das Material für Unbefugte nicht zugänglich ist." Danach wird das Schloss gelb und rotiert nur noch, weswegen Tavis spricht.
    "Was soll man hier noch wegräumen? Da war wohl jemand schneller."
    Kysaek erwidert. "Versuchen wir Mal das.", und betätigt den Knopf erneut und die VI Stimme meldet sich. "Danke für ihre Kooperation und achten sie stets auf ihre Umgebung - Personen deren Verhalten seltsam erscheint, sind umgehend der Sicherheit zu melden. Indoktrination ist tückisch."
    Nebenher raunt Tavis witzeknd. "Das nenne ich ich Arbeitssicherheit."

    Gleichzeitig zieht sich der Türstahl auseinander und macht den Weg frei, auch wenn nach wenigen Metern die nächste, versiegelte Tür wartet. Nachdem Kysaeks Gruppe in den kleinen Raum gegangen ist, schließt sich der Eingang hinter ihnen und aus den Wänden kommen schwache, weiße Dampfwolken. "Druckausleich erfolgt.", kommentiert die VI Stimme. Ein stärker Stoß Dampf kommt und die langsamen, schwebenden Bewegungen des Teams, sacken gemächlich nach Unten. "Gravitation wird hergestellt." Schließlich kommt die Kabine zur Ruhe und der Weg vor Kysaek entriegelt sich. "Druckausgleich abgeschlossen - Bitte verlassen sie diesen Bereich."

    Zunächst greift Kysaek aber zu ihrer Pistole, was ihre Begleiter nachahmen und dann betätigt die Asari den Knopf. Mit festen Stand und angelegten Waffen, dringen die Drei vorwärts, in eine Mischung aus Pausenraum und Kantine. Die Dunkelheit dominiert hier zwar, doch sekundäre Beleuchtung gibt ausreichend Licht für genügend Sicht und die Einsicht, das der Platz des Raumes begrenzt ist. Während die linke Hälfte zwei große, lange Tische und eine Essensausgabe beinhaltet, welche jedoch komplett leer ist und dennoch mit Schalen und Besteck ausgestattet ist, verfügt die rechte Hälfte über Sitzecken, Sofas und ExtraNet Terminals, zusammen mit Pflanzenkästen, in denen allerdings nur noch Erde ist.

    Analytisch tastet Litch die Umgebung mit dem Omni Tool ab. "Die Scans waren richtig. Gravitation und Atmosphäre sind vollkommen intakt. Das bedeutet jemand muss diese Station benutzen."
    Diese These hinterfragt Kysaek. "Nur weil alles funktioniert, heißt dass gleich dsa hier jemand ist?"
    "Nein oder ja - also ich meine damit folgendes."
    , erklärt Litch wissend und hebt das Omni Tool höher. "Energie und Infrastruktur können durch wirksames Design selbstversorgend- und reparierend sein. Aber der Sauerstoff müsste nach so vielen Jahren auf einem sehr niedrigen Stand oder gar nicht mehr vorhanden sein."
    "Wie soll der Sauerstoff zu neige gehen, wenn niemand hier ist um ihn wegzuatmen?"
    "Komplizierte Erklärung Kysaek - Glaub mir einfach."
    "Hört sich für mich nach einer Ausrede an, aber wenn du es sagst."
    , meint Kysaek zweifelnd. Danach überprüft sie die Scans der Station selbst und ruft eine 2D Karte ab. "Wir müssen nach Rechts. Dort kommen wir zum Zentralaufzug." Die Pistole hebt Kysaek in ihre Ausgangslage zurück und geht voran, doch das hält nicht lange vor.

    Aus der Abzweigung vor ihr kommen unklare Worte, viele und Füße und Pfoten klacken über den Boden.

    Eilig winkt Kyxsaek nach Links, wo sie, Tavis und Litch hinter einer dr Sitzecken knieend in Deckung gehen.

    Direkt darauf wird es an der Abzweigung heller, ein grelles und mattes weiß, der Strahl einer Omni Tool Taschenlampe. Die leuchtende Linie schwingt in die Kantine, schneidet sich am oberen Rand der Sitzecke, macht die kleinsten Partikel kurz sichtbar und wandert über den Köpfen von Kysaeks Team hinweg. "Nargghhhh, die Systeme sind schrott!", gröllt eine deutliche Vorcha Stimme, zischelnd und spuckend.
    Neben dem Reptil findet sich noch eine Turianerin und ein Mensch und alle drei, tragen recht unterschiedliche Ausrüstung, Söldner wohl. Zwischen den Füßen dieser Ansammlungen tauchen noch zwei Varren auf, leise knurrend und ihre Köpfe in der sachte rotierend lassend.
    Die Turianerin schaut zu den Varren. "Was ist?", fragt sie und lädt ihre Flinte. "Habt ihr unsere Eindringlinge gefunden?" Als Antwort machen die Tiere ein paar Schritte mehr in den Raum.
    Derweil verharrt Kysaek starr in ihrer Haltung, abgesehen von der Bewegung ihrer Augen zu Tavis und Litch.

    Währen der Salarianer versucht um die Ecke zu schielen, hebt Tavis seinen Finger vor den Mund.

    Lautstark spuckt der Vorcha. "Afff, keine Eindringlinge! Unmöglich das ein einzelnes Shuttle so tief in den Raum dringt!"
    Dem stimmt der schwer gepanzerte und behelmte Mensch zu. "Ich muss unseren knurrenden Freund zustimmen. Außerdem haben die Systeme nur für ein paar Sekunden etwas registriert. Das muss ein Fehler sein, denn die Langstreckensensoren hätten ein fremdes Schiff oder Shuttle lange vorher erkannt."
    "Genau!"
    , raunt der Vorcha zähnefletschend.
    Unterdessen nähern sich die Varren der Sitzgelegenheit, wobei eines der Tiere stehen bleibt. Nur das andere kommt ganz dicht an die Ecke heran, so dicht das Millimeter der Schnautze für die Kysaeks Team zu sehen sind und wie sich die Nasenlöcher beim Schüffeln bedrohlich und laut weiten. Der Varren zeigt schon kehlig knurrend Zähne, als er plötzlich eine Dose an den Kopf bekommt und sich knurrend zu den Söldner dreht.
    "Dummes Tier!", keift der Vorcha. "Komm her!"
    Es dauert kurz, aber das Tier gehorcht und kehrt mit dem zweiten Artgenossen zur Abzweigung zurück.
    Da meint die Turianerin. "Ein kleiner Bio Scan wird dennoch nicht schaden.", und aktiviert ihr Omni Tool, das auf den Raum ausgerichtet wird und sofort ausschlägt. "Da ist jemand!"

    (Musikwechsel: Mass Effect 2 Combat Addiotinal - Escape from Omega)
    Bei der Aussage schnellt das Team zeitgleich hoch und greift an. Die ersten Kugel bohren sich in die Varren, die sich halb zum Angriff ausrichten, aber sich nicht mehr komplett wenden können und blutüberströmt auf den Boden fallen.
    Während sich die turianische und der menschliche Söldner an ihren Seiten hinter den Türrahmen zurückziehen können, wird der Vorcha zur Zielscheibe. "Wargghhh!", bringt er vor seinem Tod noch heaus.

    Agil schwingt sich kysaek über die Sitzecke und rollt sich zur nächsten.

    Litch fährt seinen Omni Schild hoch und verweilt an Ort und Stelle und feuert vereinzelte Schüsse auf die Abzweigung.

    Wegen einsetzender Schrotflinten- und Sturmgewehrsalven durch die Gegner, taucht Tavis wieder ab und pflückt eine Blendgranate vom Gürtel.
    Als Kysaek ihre Deckung in einem hastigen Rechtssprint verlässt und so so das Geuer auf sich lenkt, wirft Tavis die Blendgranate.

    Ein greller Lichtblitz folgt und kaum das er verflogen ist, erkennt man die Söldner und wie sie sich die Arme völlig orientierungslos vor die Augen halten und mitten auf dem Weg herumwanken. Das macht es Litch einfach und er schaltet die Feinde gezielt aus.

    "So viel zu den Scans.", beschwert sich Tavis zurückhaltend, während er und die Anderen die Abzweigung sichern. "Ich dachte wir hätten eines der modernsten Schiffe? Ich frage mich wie deine Konstruktionen nur durch die Inspektion kommen Litch."
    Unbeeindruckt kniet sich der Salarianer über die toten Söldner, untersucht sie mit den Augen und Omno Tool. "Wer hat je gesagt das die Galaxy zu den modernsten Schiffen gehört? Einzig ihre Tarnung ist wirklich modern und die kommt nicht von mir."
    "Also ist das beste und einzig Gute am Schiff nicht von dir ..."
    "Keine Zeit für solche Gespräch."
    , redet sich Litch raus. "Wirklich seltsam. Die Körper müssten noch Restwärme - und Signaturen aufweisen. Aber sie ... das ist eine Mischung aus Mech und Infrastruktur."
    Kysaek senkt die Waffe leicht und bewegt sie beim Reden etwas. "Was heißt das? Sind das irgendwelche abartigen Upgrades im Körper? Reaper Tech vielleicht?"
    "Nein, nein."
    , schüttelt Litch den Kopf und führt das Omni Tool ber die Hüfte der toten Turianerin. "Der Vorcha hat einen synthetischen Arm, aber das wars auch. Die Quelle ist das hier.", meint Litch und entfernt einen unscheinbare, kleinen und gräulichen Metallwürfel vom Gürtel. "Da! Die Biosignaturen werden sichtbar!"
    "Also sind diese Söldner für Scans unsichtbar?"
    "Ja."
    , nickt Litch und befestigt den Würfel an seinem Gürtel. "Seht ihr? Ich bin vom Radar verschwunden."
    "Das hilft uns nicht die Söldner zu finden.", merkt Kysaek an und kniet sich neben den toten Menschen, um dessen Würfel zu entfernen. "Aber es schafft gleiche Verhältnisse."
    Zuletzt stattet sich Tavis mit einem Würel aus. "Ich hoffe mit dem Ding kriegen wir keine Gehirnwäsche verpasst ... es ist nicht ohne Risiko einfach unbekannte Tech zu benutzen."
    Die Gefahr spielt Kysaek besonnen runter. "Und du denkst bei Risiko gleich an Gehirnwäsche?",
    "Vielleicht lese ich einfach zu viele Science Fiction Romane oder nehme die Arbeitssicherheit zu ernst ..."
    , gibt Tavis zu, wechselt von Pistole zu Sturmgewehr und überprüft die Waffe. "Aber machen wir weitrer!Wir müssen immer noch ein System abschalten!"
    "Dann vorwärts zum Zentralaufzug!"
    , bekräftigt Kysaek den Turianer und an der Abzweigung wählt sie den linken Gang.


    Durch den wird schon das Jaulen einer neuen Varren Meute kanalysiert und es gibt nur den Weg nach Vorne.
    "Sogar die Varren tragen die Tarnung!", meint Litch. "Jemand will wohl unbedingt das die Station für verlassen gehalten wird!"
    In der Situation erwidert Kysaek. "Ich glaube die wollen jetzt was ganz anderes.", und schon kommen ihr gleich fünf Varren entggen. Da löst die Asari die linke Hand von ihrer Pistole und zieht sie nach Hinten. Biotik facht schwach auf ihrem ganzen Körper auf und vor sich erzeugt sie eine Schockwelle, die den ganzen, engen Korridor betrifft.

    Dem massigen Energiestampfer rennen die Varren geradewegs entgegen, bis es sie umso härter erwischt und ihre Körper eklig knackend gegen die Wände krachen und dort teilweise dicke Blutabdrücke hinterlassen..

    So ist der Weg frei zum Zentralaufzug, ein Areal dessen Mitte eine so breite und ründliche Wandfläche einnimmt, das der Treffpunkt der Wege nach links und rechts dahinter nicht einsehbar ist. Dafür sind die anrückenden LOKi-Mechs und Söldner aus den Richtungen mehr als deutlich zu sehen, wobei Mechs die klare Mehrheit bilden - um die 10 oder 20, aber weit verteilt und nicht gesammelt.
    Wegen dieser Übermacht und deren Angriff muss sich Kysaeks Team, unter einsetzenden Sprint, zur nächstgelegenen und verriegelten Aufzugstür retten. Hier stehen an den Türseiten und auch davor, aufeinandergeworfene, leere Kistenhaufen, die dennoch einen guten Schutz gegen die feindlichen Kugeln bieten.

    Dank ihrer großen Anzahl, obgleich nur in kleineren und gebündelten Gruppen unterwegs, bieten die LOKi-Mechs ein ideales Angriffsziel für Tavis. Der Turianer kann in der sicheren Deckung eine VErbindung zu einer vier Mann starken Mechtruppe herstellen und überlastet deren Systeme, ein flüchtiges, aber grelles Feuerwerk von zuckenden Blitzen.

    Litch versucht es auch über die Systeme, nur das der Salarianer einen einzelnen, den vordersten der Mechs auf seiner Seite, ins Ziel nimmt. Im Gegensatz zu Tavis jedoch, sendet Litch einen Virus aus und das rote Auge des betroffenen Mechs wird gelb.

    "Freund/Feind Erkennung gestört.", sagt die Maschine. "Fehler, Fehler.", folgt noch und sie feuert auf den nächstgelegene Mech, doch damit nicht genug - immer wieder fällt das Virus Mechs an, aber nicht alle und arbeitete sich durch die Reihen nach Hinten durch.
    Der einsetzende Eigenbeschuss bringt die intakten Mechs wiederum darum auf die Fehlerhaften zu schießen, was die Angriffe auf Kysaeks Position erheblich mindert. Aber noch während sich die Mechs gegeniseitg ausschalten, stppen die Söldner ihren Beschuss und eine breite Videowand aktiviert sich über dem Eingang, durch den Kysaeks Team gekommen ist. Dort erscheint erscheint das Gesicht eines ihrer gemachten Feinde - der quarianische Sklavenhändler Jasu'Xen. "Wer dringt in MEINE Basis ein?!"

    Bei ihrer Antwort bleibt Kysaek in Deckung. "Ich glaube kaum dass das deine Station ist."
    "Kysaek!"
    , entfährt es Jasu wütend und er winkt von Unten herauf ab. "Was hast du hier zu suchen?!"
    "Die Frage gebe ich an dich zurück."
    "Du hast mir schon Mal ein großes Geschäft vermasselt!"

    Da kennt Tavis kein Halten mehr und schaltet sich zornig ein. "Dafür stehst du noch auf meiner Liste!"
    Jasu kommt aus dem Konzept. "Was?! - Wer bei allen Sternen bist du den?!"
    "Die einzige Zuflucht von wehrlosen Kindern zu zerstören, manche zu töten und sie versklaven zu wollen! Du verdienst schlimmeres als den Tod!"
    "Mir reichts!"
    , knurrt Jasu und ballt eine Hand zur Faust. "Dass hier ist das größte Geschäft meines Lebens und der Beginn vom Wiederherstellen des guten Rufes der Xen! ICH LASSE MIR DAS NICHT NEHMEN! ANGRIFF!", befiehlt er und das Bild verschwindet.


    Auf das Wort von Jasu hin gehen die Söldner zum Angriff über, doch mittlerweile sind die Mecheinheiten erheblich dezimiert und deswegen ist der Kugelhagel bei weiten nicht mehr so heftig wie zuvor, weswegen ein bataranischer Söldner laut ruft. "Mehr Mechs! Wir brauchen Verstärkung!", und direkt durchbohrt eine Kugel seinen Kopf.
    Der Aufruf hat aber etwas gebracht, da Kysaek auf ihrem Tool viele neue Mecheinheiten ordnet, von der andern Seite des Areals. "Wir müssen hinauf! Es sind zu viel!", sagt sie und trifft einen salarianischen Söldner mit einem Warp.
    Litch merkt an. "Der Aufzug ist deaktiviert und wird direkt vom Kommandoposten gesteuert! Den können wir nicht benutzen!"
    "Und was machen wir jetzt?!"
    "Die Wartungsluke! Ihre Tür ist einfacher aufzubrechen!"
    "Dann tu es!"
    , befiehlt Kysaek und Litch zieht sich aus dem Kampf zurück, links neben den Aufzug und beginnt an einem unscheinbaren Stück Metallwand zu schweißen.

    Aus den Wänden im Rücken der Söldner kommen derweil YMIR-Mechs, einer auf jeder Seite. "Zielverfolgung - Arp, Arp .", geben die Maschinen von sich, eher sie während ihres Lauf das Trommelfeuer ihrer MGs auf Kysaeks Position abgeben.
    Ein paar der Söldner von rechts nutzen den massiven Kugelhagel als Vorstoßmöglichkeit, da weder Kysaek noch Tavis aus der Deckung heraus feuern können.
    Um dem entgegenzuwirken erschafft Kysaek eine biotische Schutzkuppel oder viel mehr eine halbe, da sie direkt an der Wand beginnt und nur den vorderen Aufzugsbereich abdecken muss.
    Für Tavis ist es genug, da nur noch wenige Kugeln durchkommen und die YMIR Mechs ihr Feuer kurz unterbrechen. Der Turianer wirft eine Blendgranate zu den Söldnern wirft, als der YMIR-Mech hinter ihnen eine Rakete abfeuert.

    Das helle Licht stoppt die Gegner beim Vormarsch und einer fällt sogar über den Anderen und eine Asari strauchelt in die Flugbahn der Rakete, was die ganze Gruppe hochjagt.
    "Verbündete getroffen.", sagt der YMIR-Mech mechanisch. "Eigenverschulden."
    Der Fall der Söldner wird jedoch schnell kompensiert, da die erste Welle an LOKi-Mechs um die Kurve kommt und Kysaek angestrengt fragt. "Wie weit bist du Litch?!"
    "Fertig!"
    , erwidert der Salarianer und sperrt den Schacht auf. "Und jetzt noch ein bischen Ablenkung!" Eine Handbewegung von ihm reicht aus und einige der Ventile in der Wand verströmen ununterbrochen dichten, weißen Dampf. "Los rein!"
    Weder Kysaek noch Tavis lassen sich das Zwei mal sagen und drängen sich nacheinander in den Schacht, während eine weibliche, turianisch kratzig Söldnerstimme zu hören ist. "Ich sehe nichts mehr! Wo sind sie?!"

    Das Schlusslicht bildend, legt Litch noch einen Sprengsantz auf den Boden, bevor er in den Schacht geht und die Luke verschließt. Ein rotes Licht blinkt auf der Bombe, der sich Fußschritte und die schweren Bewegungen der YMIR-Mechs nähern.

    Im Schacht, der von gelben Notlicht erhellt und dessen Durchmesser sehr großzügig ist und Platz für mehrere Kroganer hätte, erklimmt Kysaeks Team eine Leiter, mit der Asari an der Spitze. Plötzlich knallt es laut und die Struktur wird von einer schweren Erschütterung durchzogen.
    (Musik aus)


    "Sind wir hier drinne nicht leichte Ziele?", fragt Kysaek ungewiss.
    Tavis interessiert viel mehr. "Was ist da Unten gerade passiert?"
    Beide Fragen beantwortet Litch nacheinander. "Solange sie uns nicht hier entdecken ist alles gut und ich habe eine Bombe gelegt, damit sie denken uns hat es erwischt."
    Für Tavis ist das genug. "Ja. So heftig wie das war, denken sie das sicher.", sagt er und wird wieder wütend. "Dann kann ich mich in aller Ruhe auf Jasu vorbereiten!"
    Kysaek versucht es mit Beschwichtigung. "Er ist ein erbärmlicher Sklavenhändler und ahne wie sehr du seinen Tod willst. Aber überstürz nichts, das kann uns schnell in Schwierigkeiten bringen."
    "Überstürzen? Nein. Ich werde die Chance nutzen, geduldig und wenn Jasu vor mir liegt, mache ich es sofort. Kein langes herumgerede oder die Möglichkeit das er entkommt. Ich töte ihn einfach, auch wenn er schlimmeres verdient."
    , knirscht der Turianer vor sich her.
    Um vom Thema abzulenken, stellt Kysaek eine andere Frage. "... Wie lang ist die Röhre eigentlich?"
    Litchs Antwort fällt präzise aus. "Ganz genau 514 Meter. Sie führt bis zur Kommandozentrale."
    "... Hat das auch eine tieferen Sinn? Wieso überhaupt diese getrennten Bereiche von Bucht und Kommandobereich? Wenn die Reaper angegriffen hätten ..."
    "Hätte sich die Station im Notfall abgekoppelt. Die Verbindungsröhre lässt sich absprengen und beide Teile der Konstruktion verfügen über einen Notfall ÜLG. Damit konnten sie zu einem unbekanntne Punkt springen."
    "Das erklärt nicht die Länge ..."
    "Na ist es nicht offensichtlich? Ausreichend Platz für Manövrierungen der Schiffe."
    "Ja, sehr offensichtlich. Es konnte nichts anderes sein."
    , prustet Kysaek amüsiert und locker zugleich. Für einen großteil der Strecke ist es auchb das Letzte, was sie oder die Anderen sagen und so führen n sie den Aufstieg fast durchgängig schweigend fort.

    Erst als das Ende des Schachtes in Reichweite ist und aus einem zunächst kaum wahrnehmnbaren, ein immer deutlicheres Ruckeln wird, hält Kysaek inne sieht die Wand zu ihrer rechten an. Dort ist der metallene Druckton am lautesten und für wenige Sekunden dominiert er alles, aber wandert stetig nach Unten und nimmt ebenso wieder ab. "Was war das?", ist Kysaeks Frage.

    Eine schlichte Antwort gibt Litch. "Wahrscheinlich der Aufzug. Vielleicht hat Jasu'Xen mehr Söldner nach Unten geschickt, weil sie uns suchen."
    "Wenn das so ist, sollten wir diesen Vorteil nutzen."
    , meint Kysaek und bringt die letzten Meter des Weges hinter sich. Sie erreicht einen schmalen Vorsprung mit Luke, der gerade genug Platz für ihr Team hat.

    Behutsam drückt Kysaek ihren Oberkörper und die rechte Kopfeseite an die Tür, lauschend, ohne etwas essentielles zu vernehmen. Deswegen legt sie ihre Hände noch vorsichtiger an den Hebel der Luke und öffnet den Ausstieg so langsam und leise wie möglich.

    Jenseits der Tür gibt es einen Wartungssteg, angespasst an den Raum unter ihm. Er verläuft ein Mal komplett im Kreis und verfügt über eine deckende Brüstung, an die sich Kysaek vorwagt und hinunter sieht.

    In einer Reihe von angeordenten Terminals, alle dem runde Schema folgend und mit exakt abgestimmten Wegen zwischen sich, ragt im Zentrum eine Plattform empor, auf der Jasu'Xen steht. Schnelle Bewegungen sind in seinen Füßen, wohingegen die Arm- und Handgestiken das Gegenteil sind. "Durchsucht jeden Winkel!", sagt er vorfreudig.
    Nicht alle der Terminals sind besetzt, aber die Stärke der Söldner um ihn auf zwölf hoch und ein paar LOKi-Mechs stehen an den Türen der Kommandotzentrale.
    Während die Söldner an den Terminals arbeiten, spricht Jasu'Xen weiter. "Keine Fehler! Wir müssen absolut sicher sein!"

    Ohne Helm und ihren Kopf zu dem Quarianer drehend, fragt eine Batarianerin. "Dort Unten sind nur Trümmer und sie war eingekesselt. Wie sollte Kysaek das überlebt haben?"
    "Gar nicht!"
    , meint Jasu überzeugt und schwingt die arme strikt zur Seite. "Aber ich will ihre Leiche oder zumindest ein Fetzen ihrer Panzerung! Was auch immer übrig ist! Könnt ihr alle euch vorstellen was das heißt, wenn ich derjenige war, der Kysaek ausgeschaltet hat?!"
    "Eine Menge?"
    "Ja, eine Menge! Alle werden sie mir danken, Credits schicken, Waffen, Männer und noch mehr. Das Erano System und jetzt das! Bald schon werde ich den guten Ruf der Xen wiederherstellen und jeder der was anderes sagt, wird durch meine neue Macht abgeschreckt sein, etwas anderes zu behaupten!"
    "Solange du uns bezahlst, ist mir alles andere egal."
    "Dann macht eure Arbeit! Findet sie!"
    , fordert Jasu und hat sich nun so hingestellt, das sein Rücken gen Kysaek gerichtet ist und er sich am Geländer abstützt.


    (Musik: Mass Effect 1 OST - Protecting the Colony)
    Leise meint Litch. "Seht ihr? Die denken wir sind tot und haben sogar Allmachtsfantasien. Eine bessere Gelegenheit bekommen wir nicht."
    "Ja."
    , nickt Tavis ruhig. "Ich nehme mir direkt Jasu vor."
    Dem pflichtet Kysaek bei. "Okay ... verteilt euch noch etwas und dann greifen wir an." Während die Asari an ihrem Platz bleibt, gehen Tavis und Litch geduckt auf je eine Seite. Während die Männer zu ihren Positionen laufen, greift sich Kysaek das Sturmgewehr vom Rücken. Als alle bereit sind raunt sie in Funk. "Feuer."

    Zuerst und sofort, schießt Tavis auf Jasu.
    Jedoch prallen die Kugeln an einem zuvor unsichtbaren Schutzschild der Plattform ab und Jasu erschreckt sich zu Tode. "WAS?!"

    Bei ihren ersten Zielen hat Kysaek dagegen keinerlei Probleme und zerstört in schnellen und ablaufenden Rhytmus mehrere Mechs hintereinander.
    Die Strategie von Litch besteht darin, das er ein Terminal überlastet und so eine Kettenreaktion auslöst. Von einem Terminal, an dem der Salarianer einen menschlichen Söldner erwischt, breiten sich größere Explosionen auf andere Terminals aus. Dabei erwischt es gleich mehrere Feinde und einige wirbeln durch die Luft.
    Straff reißt Jasu den Zeigefinger in die Höhe. "Es ist Kysaek! TÖTET SIE! UND RUFT DIE VERSTÄRKUNGEN ZURÜCK!"
    Unentwegt versucht Tavis den Schild zu zerstören, ohne Erfolg. Selbst die Rapide Feuerkraft seines Sturmgewehres kommt nicht dagegen an oder die Granaten, die er wirft. "Du kannst nicht ewig da drinne bleiben Jasu!"
    "Glaubst du?!", kommt es vom Quarianer zurück.
    Unterdessen beginnt Kysaek dem Wartungssteg zu folgen, in Litchs Richtung und bekommt so ständig neue, gute Angriffspositonen. Ihre Gegner andererseits, sind durch den Höhenvorteil der Asari leichte Ziele, ganz gleich wo sie sich verstecken. Vor allen als Kysaek inmitten einer gesammelten Vierergruppe eine Singularität erschafft, sind die aufsteigenden und gelähmten Gegner für das ganze Team der Asari einfach zu töten.
    Verzweifelt und ruckartig dreht Jasu den Kopf durch den Raum, doch von ihm sind kaum noch Söldner oder Mechs übrig. "Verstärkung! Wo bleibt die Verstärkung?!"
    Die Batarianerin von zuvor zählt zu den noch Lebenden. "Der Aufzug braucht lange nach Unten und wieder zurück! Du wolltest das alle nach Kysaek suchen!"
    "Und jetzt haben wir sie! Bringt sie endlich um!"
    , befiehlt Jasu wütend und aktiviert sein Omni Tool.

    In den Wänden der Kommandozentrale öfnen sich vier Verschläge, aus denen zuerst ein Fenris-Mech gerannt kommt und danach drei neue LOKi-Mechs.
    Unfrewillig spottend, bemerkt Litch. "Er ist verzweifelt! Nur so lässt sich der Einsatz von nicht fernkampffähigen Fenris-Mechs erklären!"
    "Dann lassen wir ihn noch mehr verzweifeln!"
    , ruft Tavis und überlastet eine der LOKi-Mech Gruppen.
    Kysaek schaltet die Zweite mit einer massiven Schockwelle, die auf ihren Weg auch die letzten Söldner erwischt, aus.
    So bleiben für Litch die übrigen Mechs, von denen er einen pro Gruppe umprogrammiert, so das sich die Maschinen gegenseitig zerstören und so einzig Jasu'Xen bleibt.
    (Musik aus)


    Der quarianische Sklavenhändler ballt die Fäuste. "Nein, nein, nein!"
    Kysaek, Litch und Tavis klettern derweil über Leitern vom Wartungssteg. Ihre Waffen haben alle noch im Anschlag und sondieren die Umgebung, während sie sich dem Zentrum nähern.
    "Ihr könnt mir nichts!", tötn Jasu. "Der Schild ist noch aktiv und gleich kommen dutzende Söldner hier hoch! Ich würde euch ja am liebsten töten, aber gebe euch den Rat jetzt zu verschwinden!"
    Ernst raunt Tavis. "Wohl kaum."
    Vor dem Kommandostand kniet sich Litch hin und öffnet ein Stück der kabelabdeckenden Metallverkleidung. "Hier kommt keine Verstärkung mehr an. Ich werde den Aufzug abschalten.", erklärt der Salarianer und nach kurzen Überlegen, kappt er einige Kabel.


    (Musik: Mass Effect 2 - LotSB . As they Enter)
    Schlagartig dringt ein dumpfs Grollen durch die Station und von Jasus Puklt kommen schmerzende Schreie, weswegen der Salarianer sofort hinläuft. "Was hast du getan?! Du hast sämtliche Lebenserhaltungssysteme und die Gravitation in der Bucht und des Fahrstuhls abgeschaltet!"
    "Eigentlich wollte ich nur den Aufzug anhalten."
    , gibt Litch zu, aber zeigt keine Reue. "Jetzt müssen wir nur noch deinen Schild deaktivieren."
    "Es ist ein externer Schild! Der läuft nicht über die Station!"
    , meint Jasu trotzig und zeigt auf einen tragbare, komplex erscheinende Schildeinheit neben sich.
    Für Tavis bedeutet das. "Das macht es nur leichter ... ich überlaste das Ding einfach.", und schon beginnt er das Omni Tool zu benutzen.
    Da stampft Jasu sofort in Richtung des Turianers. "Ich warne dich!"
    "Es wird nichts ändern, aber warn mich ruhig."
    "Ist das mmer noch wegen Anhur?"
    , fragt Jasu rau. "Du solltest das nicht zu persönlich nehmen. Mir ging es nur ums Geschäft."
    Eine Antwort von Tavis bleibt aus.
    Dafür hat Kysaek eine Frage. "Was machst du hier Jasu? Wem willst du dieses Mal schaden?"
    Erklärend und die Hände vor sich hebend, sucht der Sklavenhändler die Konversation mit Kysaek. "Du willst das wissen mh?"
    "Ja."
    "Ich sag dir was ... halte deinen übereifrigen Turianer auf und ich erzähle dir von meinen Plan."
    "Tut mir leid, er lässt sich nicht aufhalten und ich sehe keinen Grund dazu."
    "Ghrrrr! Hast du keinen Sinn fürs Geschäft?!"
    , brummt Jasu und schlägt wild nach Rechts aus. "Es geht hier um eine Menge! Um ein ganzes System und du bist so abweisend?!"
    "Ein ganzes System? Wird deswegen alles in Erano von einem Virus infiziert? Willst du hier alles zerstören?"
    "Im Gegenteil! Ich will alles erobern! Und da Erano so stark an VI´s und Automatisierung eknüpft ist, ist das der einfachste Weg!"
    "Nicht mehr. Wir setzen deinem Plan ein Ende!"
    "Ja ..."
    , raunt Jasu unheilvoll. "So könnte es laufen ... oder wir schreiben eine andere Geschichte."
    "Wovon redest du da?"
    "Von dir Kysaek. Dir, mir und wie ich über Erano herrsche und dir seine Ressourcen zur Verfügung stelle."
    "Du willst dich mir unterwerfen?"
    "Wenn du es so ausdrücken willst ... ja."
    , nickt Jasu und breite die Arme leicht aus. "Überlass mir das System und verschone mich. Dann arbeite ich für dich."
    "Wolltest du mich nicht eben noch tot sehen?"
    "Eben war eben. Jetzt ist jetzt. Wir reden hier von Geschäften und du hast klar deine Dominanz gezeigt ... mal wieder. So läuft das in der Galaxis doch, also sei nicht dumm und nimm mein Angebot an."

    Nur Jasu Ansehen, mehr tut Kysaek vorerst nicht. Zwischenzeitlich schaut sie am Quarianer vorbei zu Tavis, der zwar einen Helm trägt, aber dessen Kopfschütteln mehr als Worte oder ein Gesicht sagen könnten. So schaut Kysaek wieder Jasu an, wobei sich dessen weiß leuchtende Augen hinter der Maske zu Schlitzen formen. Entschieden und langsam, schüttelt Kysaek den Kopf. "Der Vorschlag ist abgelehnt."
    "WAS?!"
    ; entfährt es Jasu und in dem Moment verschwindet Schild. "Nein!", knurrt er und dreht sich, als in seinem Rücken feste Schritte näherkommen.
    Ohne Gnade verpasst Tavis dem Sklavenhändler einen Fausthieb und bringt ihn so zum Straucheln, zum Sturz an eines der Terminals. "Zeit dich zu verurteilen!"
    "Kysaek!"
    , fleht Jasu und versucht Tavis mit ausgestreckter Hand abzuhalten. "Denk nochmal darüber nach!"
    Sofort tritt Tavis nach dem Gesicht des Quarianers und bringt die Maske zum splittern. "Kysaek ...", beginnt Tavis als Jasu zur Seite kippt. "Ich bitte dich inständig - überlass das mir."
    Gemächlich steigt die Asari die Stufen hoch und redet einfühlsam auf Tavis ein. "Bist du sicher?"
    "So sicher wie bei kaum etwas in meinen ganzen Leben."
    , erwidert der Turianer ernst und richtet die Pistole auf den kauernden Quarianer. "Ich will mich um Jasu und dieses Virus kümmern."
    "Das Virus ... ja ..., aber Jasu? Es ist dasselbe wie auf Anhur damals, erinnerst du dich?"

    Das sieht Tavis entschieden anders. "Nein Kysaek. Dieses Mal sehen mir keine Kinder zu, niemand außer euch sieht zu und niemand wird Jasu'Xen vermissen oder sich gerne an ihn erinnern. Ich muss auf niemanden mehr Rücksicht nehmen."
    "Nur auf dich selbst und das ist eine enorme Verantwortung. Kannst du es ertragen einen Hilflosen einfach so hinzurichten und damit für immer zu leben?"
    "Wir kämpfen Tag für Tag Kysaek. Wir haben alleine auf dem Weg hier her genug Leute getötet. Ich lebe also schon lange mit dem Tod um mich und das sehr gut."
    "Nur das du niemals Wehrlose tötest. Wenn wir kämpfen und Leute sterben, geschieht das weil es so sein muss und nicht weil wir die Macht haben in alle Ruhe über Leben oder Tod zu entscheiden und bei all deinen Talenten - diese Sorte Mann bist du nicht."
    "Es gibt eben Dinge, die kommen nur an einem bestimmten Punkt zum Vorschein ... etwas das lange unter der Oberfläche schlummert und du jetzt an mir sehen wirst ..."
    "Dann tu es ... sieh ihm in die Augen und tu es, wenn es so einfach ist."
    "Das werde ich."
    , meint Tavis kühl und schaut auf Jasu herab, den Pistolenabzug schon halb gespannt. Ansonsten bewegt sich Tavis nicht und die Stille hält Einzug. Ganz langsam aber, beginnt der Pistolenlauf zu wackeln und aus dem wackeln wird bald ein dezentes Zittern. "Du bist dreckiger Abschaum Xen.", meint Tavis verärgert. "Aber im Gegensatz zu dir habe ich, selbst jetzt, noch meine Moral. Wir nehmen dich mit und stecken dich und deinen Anzug in das tiefste Loch der Galaxie, das kannst du mir glauben."
    Die Haltung von Tavis wird entspannter und die Waffe sinkt, was mit einem Blick zu Kysaek einhergeht. "... Danke."
    Die Asari nickt nur, aber registriert etwas.
    Jasus Omni Tool aktiviert sich, ein ausklappendes Schwert und das schwingt er hoch zu Tavis.
    Der macht sofort einen Schritt zur Seite, doch die Klinge ist noch immer zu nahe, dicht vor seiner Hüfte.
    Reflexartig hebt Kysaek ihre Waffe und eine Sekunde bevor Jasus Klinge Tavis trifft, verpasst die Asari dem Quarianer einen Kopfschuss. Die Maske zersplittert und das dunkle Blut spritzt großzügig umher und der Körper des Sklavenhändlers wird leblos zurückgesclheudert. Nur für sich hörbar, atmet Kysaek schwer und noch immer in Angriffshaltung, bis sie Tavis ansieht.
    Der Turianer legt sich die Hand auf die Brust und neigt den Kopf etwas.
    Da raunt Kysaek. "Das war seine Wahl. Wir kämpfen wenn wir es müssen ... ..."














    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (04.02.2017 um 16:36 Uhr)

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    Akt 3: Auf Mais Spur
    Kapitel 6: DDDD - Despotische Demokratie gegen Diktatorischen Despotismus




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    Scharmützel nahe Khar'Shan



    Gerade als der Aufzug auf der ersten Unterebene der Galaxy ankommt und die Tür einen Spalt offen ist, drängt sich Kysaek zügig und mit erstaunten Gesichtsausdruck durch den schmalen Schlitz. Zielstrebig marschiert sie zur offenen Tür des Zellentraktes, achtet dabei auf die verlegten Kabel am Boden und bleibt dann ihm Rahmen des Einganges stehen. "Das ist wirklich eine Überraschung.", sagt sie und stemmt die Arme in die Seiten.
    Ihr Satz gilt Madison, die an ihrem Platz und hinter den ausgeklappten Monitoren sitzt und arbeitet, als wäre alles wie immer. "Hallo Kysaek.", grüßt sie entsprechend.
    "Ist das alles?"
    Als nächstes fahren die Monitore ein und das Gesicht von Madison wird sichtbar. Sie wirkt gelassen und legt die Hände auf dem Tisch zusammen. "Für eine antsändige Begrüßung reicht das wohl mehr als aus. Aber ich nehme an du hast erwartet das ich dich um eine erneute Aufnahme auf dem Schiff bitte?"
    Das verneint Kysaek strikt. "Nein, nein, das ist es nicht oder doch. Ich frage mich nur warum du ohne ein Wort zurückgekommen bist und ich über Jerto'Ma davon hören musste."
    "Es ist sein Job Kysaek. Er ist dein Assisten und meine Arbeit nimmt nie ein Ende. Deswegen habe ich mich sofort wieder daran gemacht sie zu erledigen und wusste, das du umgehend hier erscheinst, sobald Jerto'Ma dich über meine Rückkehr informiert hat."

    "Das ... macht Sinn.", gibt die Asari zu und entspannt sich etwas, obwohl sie die Arme leicht überkreuzt. "Wir alle haben deinen Fortgang bedauert. Ohne ein Wort."
    "Kysaek ..."
    , meint Madison unsicher und dreht das Handgelenk mehrfach. "Es ist bestimt nicht einfach, weil ich selbst selten mit derart persönlichen Dingen konfrontiert werde und man mich normal nie so erlebt. Nach der Mission war ich selbst erstaunt nd erschreckt über mich selbst, obwohl ich dachte ich hätte mich klar und wissentlich entschieden, was ich tun wollte und bereit war dafür zu opfern - mein Leben eingeschlossen."
    "Das habe ich schon oft an dir beobachtet."
    , behauptet Kysaek und macht einige Schritte, nur die Hüftseite und das halbe Gesicht zu Madison gewendet. "Deinen Hang zur Perfektion, in allen was du tust. Ich halte das für extrem selbstzerstörerisch."
    "Ist es falsch die Dinge gut machen zu wollen?"
    "Das nicht, aber - "
    , fängt Kysaek an, als Selok über das Schiffskomm spricht.
    "In fünf Minuten erreichen wir Khar'Shan! Macht euch lieber bereit! Das wird sicher kein Spaß!"
    Da schlägt Kysaek vor. "Verschieben wir das auf unser nähcstes Gespräch."
    "Einverstanden."
    , erwidert Madison und wiegt den Kopf neigend zur Seite. "Danke das ich wieder an Bord sein darf."
    "Nach mir geht das ja sowieso nicht."
    , witzelt Kysaek. "Ich hab hier nichts zu sagen.", und macht sich auf den Weg zur Brücke ...




    Über einem weißen Mond, deutlich geschwärzt von frischen Bombenkratern, verlässt die Galaxy den ÜLG und aktiviert sofort ihr Tarnfeld.
    Auf der Brücke eilt Kysaek gerade zur galaktischen Karte. "Wie ist die Lage?"
    Von Unten mault Selok. "Das kommt auf die Seite an - schau es dir an."
    Die Projektion der Milchstraße wird durch das lokale System ersetzt, verifiziert als Harsa, mit seinen fünf Planeten und einem Asteroidengürtel in nähe des Sonnenbereiches. Schnell vergrößtert sich die Ansicht auf den zweiten Planeten bei der Sonne, wobei ihn noch mehrere Monde umkreisen und er als Khar'Shan betitelt wird. Unweit des Planeten werden zwei Flotten abgebildet, wobei die über Khar'Shan klar mehr Schiffe hat ...




    Die Streitmacht der überlegenen Flotten trägt die Farben der batarianischen Hegemonie und ähneln an ihrer Front einer Schraubzwänge, in der Mitte gespalten und bereit jeden Moment zuzuschnappen, während die Rückseite ein leicht aufgetürmter Block ist.
    Zwei dieser Schiffe, in der Größe einer Fregatte und sehr wendig, stoßen an der äußeren Flanke des Schlachteldes vor, weit abseits des Mondes.
    Dort bewegt sich ein einzelner Kreuzer, eine Konstruktion die auf der Bauweise der Transportschiffe basiert und eindeutig aufgerüstet wurde. Die GUARDIAN Abwehrlaser des Kreuzers fassen die nahenden Fregatten ins Ziel und in der schwärze des Weltraums, blitzen ihre roten Laser für den Moment eines Herzschlages auf. Sie treffen jedoch keine der Fregatten und die umkreisen den Kreuzer, bevor sie sich von beiden Seiten nähern.
    Die Hegemonie Schiffe haben ein sehr hohes Tempo und bremsen erst wenige Meter vor dem Kreuzer erheblich ab, an Stellen, wo sie mit ihren "Zangen" über die Hüllen kommen und sich dann tatsächlich fest an den Stahl des Rumpfes heften.


    An einer der Positionen, im inneren des Schiffes, ruckelt es gewaltig und das Licht flackert.
    Ein dutzend Soldaten, überwiegend Batarianer und das Zeichen von Lorek auf der Brust tragend, trampelt durch die Korridore.

    Sehr laut knarrt es, ein fester Druck der sich auf das Schiff auswirkt und an einer Wand glüht ein roter Punkt auf. Der wird in Sekunden größer und das rot hell und er fängt an einen runde Bahn zu ziehen. Dort wo der Punkt war, schmilzt die Wand mit einem glibbrigen Schmatzen dahin und bald schon hat der Punkt einen Kreis geformt. Urplötzlich und wuchtig, wird der gelöste Stahlkreis nach Vorne geschleudert.
    Eine fünf Mann starke Batarianer Einheit der Hegemonie stürmt, zuerst Kopf über hangelnd, in den Korridor und verteilt sich. Ihre Ausrüstung zeugt von extrem hohen, militärischen Wert und auf ihren pur weißen Panzerungen ist in rot ein Fangnetz mit Haken abgebildet, so wie man es von Fischern kennt. Sie führen handliche AT-12 Raider Schrotflinten, deren Hersteller die Batarianer selbst sind und die, ähnlich wie es beim Scharfschützengewehr von Typ Kishok der Fall ist, über eine Modifikation an der Unterseite verfügen, wo ein Harpunen ähnlicher Haken herausragt. Diese werden sofort auf die nahende Lorek Soldaten abgefeuert und in der Luft, zerspringt jeder einzelne Haken nochmals in mehrere kleine und die scharf verkrümmten Objekte, bohren sich ohne Gnade durch Panzerungen und Fleisch ihrer Ziele, bevor die Hegemonie Einheit das reguläre Feuer eröffnet.


    Fernab dieses und der anderen Gefechte und inmitten des Gros der Hegemonie Flotte, fliegt die Galaxy sachte zwischen den Schiffen durch. Sie steuert auf die rechte Flanke des größten, von zwei batarianischen Schlachtschiffen zu und wirkt im Vergleich dazu wie ein Zahnstocher. Es ist auch das Schlachtschiff, von dem eine Verbindungsröhre ausgefahren wird und die sich an den Haupteinstieg der Galaxy koppelt, mit einem mehrfachen Klicken und austoßen von Dampf in den Weltraum.


    (Musik: Mass Effect 3 - You Look Good Shepard)
    Auf der Hauptebene der Galaxy, an eben jener Luke beim Zentralaufzug, steht Kysaeks bereits. Ihre Arme liegen auf dem Rücken und neben der Asari befindet sich Galaen in der gleichen Pose und zwei batarianische Soldaten, von Stemfords Truppe, sind stramm, in voller Montur und mit Sturmgewehren bewaffnet auf je einer Lukenseite platziert.

    Über das Schiffskomm meldet Selok. "Druckausgleich mit der Übergangsröhre abgeschlossen und alle machen jetzt besser nichts dummes. Der Präsident der Hegemonie ist im Anmarsch."

    Ohne das sie die Augen von der Tür nimmt, äußert Galaen Bedenken an Kysaek. "Bist du dir sicher was Balak und die Hegemonie betrifft?"
    Kysaek hält es mit dem weiter nach Vorne sehen genauso. "Ein bischen spät für Zweifel ... außerdem sollten wir nicht vergessen dass das nicht für Balak ist."
    "Ja, ich habe Dorvans Nachricht gelesen."
    "Es geht nicht nur um Dorvan."
    , verneint Kysaek, aber korrigierte sich ein wenig. "Oder doch, ja. Er hat eben recht mit seiner Bitte, oder etwa nicht? Die Batarianer sind durch den Reaper Krieg an den Rand der Auslöschung getrieben worden und jetzt kommt dieser Mistkerl Kharos und will seinen Griff um KharShan schließen, was nur noch mehr Leben kostet und stellt dir vor was er anrichten könnte, wenn er die Hegemonie erobert."
    "Alles richtig."
    , meint Galaen, aber ihre Zweifel bleiben. "Und ich weiß das die Leute überall in der Galaxie auf uns zählen und hoffen, das wir es zum Besseren wenden. Nur können wir einfach nicht alle retten, nicht alles lösen. Unsere Zeit, ist leider nicht unendlich."
    "Da hat du recht Galaen."
    , stimmr Kysaek zu und sieht die Turianerin kurz an, ohne das die zurücksieht. "Aber die richtig großen Probleme können wir zumindest versuchen zu lösen."
    Ein seltenes Schmunzeln umspielt Galaens Gesicht. "Groß können wir am Besten."

    Der Schließmechanismus der Tür löst sich und alle Stahlelemente sich sich in den Rahmen zurück. Was sich bietet ist ein Weg, gespcitk mit batarianischen Soldaten in Hegemonie Panzerung, helles braun. In geregelten Abständen stehen sich zwei Soldaten in der Röhre gegenüber, während zwischen ihnen eine sechsergruppe Batarianer hindurchläuft. Vier davon tragen weiße Panzerungen, mit dem Hakennetzsymbol auf der Brust und laufen in Formation den vorderen zwei Männern nach. Einer von ihnen ist ein wenig klein und trägt eine reine Flottenuniform, im Rang eines Admirals und der andere ist unverkennbar - Präsident Balak. Der hat eine Kombination aus Panzerung und halber Umhangschärpe ah, wobei die Schulterstücke sehr dick und mehrschichtig wirken. Über die linke Schulterseite fließt der rote Stoff der Schärpe, wo ein protziges, goldenes Abzeichnen hängt. Der Stoff windet sich ein Mal Vorne und Hinten quer um Balak, bevor die Schärpe wieder an der linken Schulter ankommt und dort den Arm als leicht wehenden Umhang verhüllt.

    Kysaek wartet, bis Balak über den Rahmen der offenen Luke getreten ist und begrüßt ihn angemessen. "Präsident Ka'hairal, Balak."
    "Herr Präsident.", folgt Galaen dem Beispiel.
    Balak bleibt zunächst stehen und schaut an seinen Begrüßungskomitee vorbei. Da jedoch alles leer ist und der Winkel vom Lukeneingang mehr als mässige Einsicht gewährt, ballt er die rechte Hand sachte und reibt die Finger aneinander. "Wir sollten gleich klären für wen ihr arbeitet.", sagt er unfreundlich. "Welche Gema vom Citadel Rat hat euch angeworben?"
    Vor einer Antwort sehen Kysaek und Galaen einander an, eher die Asari das Wort ergreift. "Wir arbeiten für niemanden, außer uns selbst."
    "So ist es, Herr Präsident.", pflichtet Galaen bei.
    Balak wird nicht freundlicher. "Ich kenne den Deal mit dem Citadel Rat, der batarianische Ratsherr hat mich informiert.", behauptet er und sieht sich wieder um. "Ich weiß das Thais Sapto nur der Form halber Spectre geworden ist, damit sie die Befehle des Rates an Kysaek übermitteln kann."
    "Ich bin nicht so ganz sicher wo hier das Problem liegt."
    , sagt Kysaekt unbekümmert und verschränkt die Arme strikt über der Brust. "Selbst wenn wir auf Anweisung des Rates hier wären - was wäre daran schlimm?"
    "Was daran schlimm wäre?!"
    , fragt Balak und zeigt wirklich schlechte Laune. "Ich habe mehrfach um Hilfe gebeten, ob durch andere Militärs, N7 oder Spectres. Aber der Rat hat gesagt das im Moment leider nichts entbehrlich sei! Und dann kommt ihr und allen voran Kysaek, die große Heldin!"
    "Kommst du auch Mal zum Kern des Ganzen?"
    "Der Kern ist, das der Rat in Wahrheit keine öffentliche Intervention gestartet hat, weil sie es als internen Konflikt der Batarianer sehen!"
    , offenbart Balak und mit dem ausschlagen seines linken Armes, schwingt der Umhang zur Seite. "Niemand wollte Partei ergreifen, dabei ist Khar'Shan das wahre Gsicht der Batarianer und nicht Kharos, dieser Verräter! Und jetzt kommst du, kysaek! Bei dir kann der Rat alles abstreiten, aber ich kann nur erahnen welche perfiden Pläne gegen die Hegemonie geschmiedet wurden, nur damit man sie besser kontrollieren kann."
    Räuspernd verschafft sich Galaen Gehör. "Bei allen Respekt, Herr Präsident - das ist vollkommen Paranoid."
    "Was glaubt ihr warum ich noch Präsident bin und die Hegemonie noch existiert?"
    , entgegnet Balak kalt. "Deswegen gebe ich nur eine Warnung - solltet ihr in irgendeiner Weise für den Citadel Rat und gegen mich arbeiten, habt ihr einen Feind fürs Leben, ein sehr viel kürzeres Leben!"
    Eine Drohung von vielen, die an Kysaek abprallt und sie bleibt gelassen. "Dann ist das ja geklärt. Wollen wir?"
    Balak sagt keinen Ton, sondern hebt nur die Hand und weist an das Kysaek vorausgehen soll.


    Die Asari und Galaen führen Balak zum Planungsraum, wo der Präsident seine Wächter anweist davor zu warten. Im Inneren sind es dann nur noch Kysaek, Galaen, Balak und dessen Admiral. Bevor die Tür jedoch zugeht, stößt Dorvan, in Fleisch und Blut, zu den Vieren und Balak nimmt ihn sofort sorgsam ins Auge. "Ich wusste gar nicht das du so eine Kriegsmaschine an Bord hast Kysaek und ich kenne alle Informationen zu deiner Crew. Wer ist das?"
    Dorvan schweigt und stellt sich hinter Kysaek. Man kann dem hünenhaften Batarianer ansehen, das er, trotz der geringen Anzahl von Leuten, wie immer an seiner Phobie leidet.
    Kysaek stellt ihren Begleiter vor. "Das ihn kaum jemand kennt wundert mich nicht. Wahrscheinlich ist er dir eher als Geth geläufig, den man Dorvan nennt."
    "Ja, den Geth kenne ich."
    , nickt Balak und scheint ein bischen entspannter als bei der Luke. "Aber was ist mit ihm? Hat man ihm die Zunge rausgeschnitten? Zoll deinem Präsidenten ein bischen Respekt, Dorvan."
    "Es sollte für dich genügen das er nicht sonderlich gesprächig ist.", weist Kysaek hin. "Aber er hat uns darum gebeten das wir hier herkommen, um seinen Leuten zu helfen und er hat recht. Die Batarianer haben von allen Spezies in der Galaxie am Meisten gelitten, deswegen müssen wir das hier schnell beenden."
    Zunächst hebt Balak das Kinn und schenkt Dorvan ein anerkennendes Nicken. Danach widmet sich der Präsident wieder Kysaek. "Die Show von eben war leider nötig. Meine Männer müssen Stärke sehen."
    "Aber an deinen Zweifeln ändrt das nichts?"
    "Für den Moment ist mir das egal. Ich sagte was passiert, wenn ihr für den Rat arbeitet. Dabei belassen wir es jetzt."
    , sagt Balak und gibt seinem Begleiter ein Handzeichen.
    Der Admiral verbindet sein Omni Tool mit der Projektor in der Mitte und streamt einen Haufen Daten, die sich schnell zur Karte eines Mondes und der aktuellen Flottenformationen beider Seiten zusammenschließen. "Wir brauchen dich nicht für die Schlacht im Weltraum.", erläutert der Admiral die Lage. "Diesen Kampf kann Kharos nicht gewinnen."
    Während sie den Projektor ein paar Schritte umrundet, kommt Kysaek eine Frage in den Sinn. "Wenn der Diktator nicht gewinnen kann und wir nicht mit der Flotte kämpfen, ist unsere Aufgabe also rein moralischer Natur?"
    "Wenn das nur so wäre ..."
    , entfährt es dem Admiral sehr ernst und Balak fährt rauer fort.
    "Wir haben Kharos massiv unterschätzt. Wir dachten wirklich er wäre dumm genug die Herrschaft über den direkten Kampf an sich reißen zu wollen, aber wir haben uns geirrt." Balak vergrößert Ansicht, zu einem der Monde von KharShan, der einige Klicks von der Schlacht entfernt ist.
    Zunächst wirkt es wie ein typische Mond, ohne Leben, ohne Grün und mit vielen Kratern und Klüften übersäht. An enem gewissen Punkt zeichnet sich jedoch eine Basis ab, die nicht besonders erscheint, am Anfang. Unter ihr bildet sich allerdings rasch ein Netzwerk aus Tunneln und ausgedehnte Räume, eine wahre Bunkeranlage und jene beschränkt sich nicht nur auf die dortige Lage. Genauso wie sich die Basis selbst in zwei Richtungen zieht, als ein Gebilde aus Raketenabschussrampen und mit verschiedenen, schweren Weltraum Abwehrwaffen, so folgt das unterirdische Reich dem obrigen und wie eine lächelnde Schneise im Mond, erstreckt sich die massive Anlage über unzählige Kilometer und fast einen Viertel des Mondes selbst.
    Galaen macht die erste Bemerkung. "Das scheint mir ein starkes Verteidigungsnetzwerk für Khar'Shan zu sein, um den Planeten auch ohne Flotte abzusichern."
    "Eines von vielen."
    , sagt Balak. "Auf allen Monden verteilt, nur wurden sie von den Reapern zerstört und wir hatten niemals die Mittel sie wieder aufzubauen. Dieses Netz hier ist auch nicht mehr vollständig einsatzbereit."
    Kysaek zieht Schlüsse aus den Plänen und Worten. "Aber sie ist noch soweit in Betrieb das Kharos sie benutzen kann?"
    "Ja"
    , knirscht Balak. "Noch an die 40 Prozent sind in Betrieb und wir hatten nur eine kleine Besatzung vor Ort, die mehr für die Wartung als Bewachung zuständig war."
    "40 Prozent? Was genau will Kharos mit einer nicht mal halb einsatzebreiten, planetaren Abwehranlage gegen Orbitalkräfte? Die Flotten bekriegen sich abseits davon und die Waffen der Anlage sind auf diese Entfernung absolut ineffektiv."

    Balak weist auf eine andere Tatsache hin. "Aber nicht wenn sie auf KharShan gerichtet sind. All die schweren Geschütze, Massenbeschleunigungswaffen, Raketenbatterien und Atomsilos - das alles wird zu einem massiven Druckmittel, gegen das sich Khar'Shan nicht verteidigen kann."
    "Das ... ist ein Problem."
    "Das ist eine Katastrophe!"
    , sagt Balak ausfallend und schlägt in die Holoabbildung aus. "Und wir haben bald keine Zeit mehr! Die Bevölkerung weiß es nicht und ein Großteil der Armee ebenso wenig, aber Kharos hat uns ein Ultimatum gestellt und wenn wir ihm Khar'Shan und das gesamte Territorium der Hegemonie überlassen, wird er in 4 Stunden und 31 Minuten ein Inferno auf dem Planeten entfesseln und tut das ja nicht als Propaganda ab! - es wäre die beinahe vollständige Ausrottung der batarianischen Spezies!"
    "Er würde so weit gehen? Gegen seine eigenen Leute"
    "Dieser Wahnsinnige hat vor seinem Ultimatum auf Lorek 10.000 unschuldige Batarianer in einem willkürlichen Verfahren ausgewählt und hingerichtet, nur um uns zu beweisen wie ernst er es meint!"
    , schnauft Balak dunkel. "Unsere Spione haben die Exekutionen bestätigt und mehr Beweise brauchen wir nicht."
    Das lässt sogar Kysaek sprachlos werden und nachdenklich zum Projektor sehen.
    Erst Galaen, nach einer Phase der Stille, stellt eine prekäre Frage. "Kharos ist zweifellos ein machtbessenes Wesen, aber vielleicht hat die Hegemonie keine andere Wahl. Immerhin, auch wenn es sicher kein gutes Leben wäre, wäre das Volk erst Mal sicher. Seid ihr etwa bereit den Rest der batarianischen Spezies zu opfern, statt ihm zu geben was er will?"
    Den Vorschlag zerlegt Balak. "Ob wir es riskieren oder ihm das Volk überlassen - das Ergebnis bliebe gleich. Er würde das Volk massakrieren, alleine um seine Macht zu festigen und seinen Herrschaftsapparat zu installieren. Kharos will mehr als nur die Hegemonie, aber er braucht die Mittel und auch wenn die Hegemonie geschwächt ist, ist sie doch stark genug seine Ansprüche voranzutreiben. Wer weiß in welche Kriege er die Batarianer führen würde, was der Auslöschung gleich käme."
    Hier bringt sich Kysaek wieder ein. "Die Zeit wird nicht mehr und wir reden hier nur was ist und sein könnte. Aber wir würden hier nicht stehen wenn es nicht einen Plan gäbe um Kharos zu besiegen, richtig?"
    "Ja, den gibt es.", bestätigte Balak und zentriert die ganze Basis auf den Mittelpunkt, wo die Projektion angefangen hat und dort werden mehrere Punkte markiert. Kleine Schächte, zwei Landeplätze und zwei imposanten Bunkertore und dazu liefert Balak folgende Erklärung. "Vor einiger Zeit wurde eine alte und geheime Raumstation der Hegemonie überfallen. Sie war so etwas wie eine inoffizielle Hauptzentrale unserers Aufklärungsdienstes. Wie die Abwehranlage wurde sie aber nicht mehr wirklich benutzt, nur sekundär und war so etwas wie für den Fall der Fälle. Dennoch war sie von einer elite Einheit besetzt, den Jägern. Wie die, die hier draußen vor der Tür stehen. In der Station befanden sich Backups der Zugangs- und Abschusscodes für die Abwehranlage und die hat Kharos erbeutet. Bevor er die Basis aber komplett einnehmen konnte, haben unsere findigen Techniker noch Veränderungen an dem System vorgenommen, ein kleines Notfallprotokoll."
    "Und wie sieht dieses Notfallprotokoll aus?"
    Obwohl es hilfreich scheint, bleibt Balak sehr ernst. "Es bringt uns Zeit. Sobald jemand die Waffen aktivieren und abfeuern will, gibt es eine 30 minütige Verzögerung. Die kann nicht durch Codes übergangen werden und selbst der beste Hacker würde länger brauchen als die Verzögerung läuft und das ist unsere Chance."
    Den Rest übernmmt der Admiral. "Wir greifen die Basis an. Es gibt die bekannten und weniger bekannten Zugänge. Die kennt Kharos alle und ein Sturm durch sie würde unzählige Leben kosten und zu lange dauern. Aber es gibt noch ein paar Stellen, die stark wirken, aber in Wahrheit für so einen Fall eingebaut wurden, das die Anlage zurückerobert werden muss und ber die werden deine Leute und unsere besten Jäger Einheiten reingehen. Sobald das geschieht, wird Kharos das Ultimatum ganz bestimmt beenden und sofort angreifen wollen, nur das er dann von der 30 Minuten Sperre ewischt wird Wir müssen es innerhalb dieser Zeit schaffen ihm die Kontrolle zu entreißen."
    "Und wie stellt sich die Hegemonie das vor?"

    Die Möglichkeiten erläutert Balak, wobei er sich am Projektor abstützt und darüber lehnt, ohne die Grafik zu behindern. "Das einfachste wäre der Sturm der Kommandozentrale, wo alles kontrolliert wird. Aber einfach ist nicht gleich einfach. Wir könnten dort spielend alles abschalten, aber der Angriff wäre sehr mühseelig und würde vielleicht zu lange dauern."
    Einen anderen Plan erfragt Galaen. "Welche Wahl bleibt da noch?"
    "Der Hauptreaktor. Er liegt sehr tief, aber ich glaube kaum das Kharos den Weg dorthin so gut gesichert hat wie den zu sich selbst und wenn die Energie weg ist, löst das eine Kettenreaktion zu den restlichen Energieeinheiten entlang der Anlage aus und so gut wie nichts wird mehr einsatz- und angriffsbereit sein!"
    "Was heißt so gut wie nichts?"
    , bohrt Galaen nach. "Und was ist wenn Kharos darauf vorbereitet ist?"
    "Wenn der Reaktor hinüber ist, kann er höchstens ein paar Waffen abfeuern und bei der geringen Menge, wird ein Abfangen leicht sein und wenn er auf so eine Situation vorbereitet ist ... Risikien bleiben immer, egal welchen Weg wir gehen.", meint Balak und richtet eine Frage an Kysaek. "Ich persönlich halte die Idee mit dem Reaktor für die bessere, aber was ist deine Meinung?"
    "Wieso fragst du nach meiner Meinung?"
    "Es sind eure Leben die ihr einsetzt. Da steht euch zu zu entscheiden wie ihr sie gefährdet ..."
    , meint Balak mit einem leicht unglaubwürdigen Unterton.
    Kysaek kauft ihm das nicht ab. "Und die Wahrheit?"
    "Ich sehe - euch macht wirklich niemand was vor ... ... egal wie man eure Geschichte sieht. Heroisch, skeptisch, gekränkt und ob PGI, Verbrecher, Verschwörungen, Geth Rebellen, Reaper und was alles hinter dir und deiner Crew liegt. Niemand kann verleugnen das ihr bisher immer einen Weg gefunden habt und diese Wege funktioniert haben, sonst wärt ihr jetzt nicht hier. Also will ich deine Sicht hören und richte mich sogar vielleicht danach, weil das offenbar die Siegesstraße ist."
    "Hört sich für mich nach dem Abwälzen der Verantwortung an."
    , entgegnet Kysaek, die nicht sehr erfreut ist über die Aussage und das offen zeigt. "Aber wenn du meine Einschätzung willst - meine Crew ist stark und die Zentrale zu stürmen ist der sicherste Weg, um absolute Kontrolle zu erlangen. Es mag ein härterer Weg sein, aber der ist mir lieber und ich bekomme eine edeinutige Lösung, als das ich den leichten Weg nehme und eine unsichere erhalte."
    "So siehst du das also.
    ", reckt Balak das Kinn und tauscht Blicke mit seinem Admiral aus, welcher dezent den Kopf verneinend bewegt, eher Balak zu Kysaek sieht, "Mein Berater ist nicht von dir überzeugt, aber wie ich sagte - euer Weg war bis jetzt immer der Siegesweg und dem folge ich. Bereie deine Leute vor und ich meine. In einer Stunde beginnen wir die Operation Decay of Freedom."
    Der Name erweckt in Galaen keine Begeisterung. "Was für ein ... ungewöhnlicher Name."
    "Unwichtige Details.", erwiedert Balak nur und entfernt sich schwungvoll. "Macht eure Crew bereit!" Beim Durchschreitend er Tür tönt er laut. "Der Sieg ist unser!"
    Galaen sieht Kysaek an und die hebt nur die Schultern. "Batarianer." ... ...
    (Musik aus)



    Kostbare Zeit



    (Musik: Mass Effect 3 Score - The View of Palaven(Extended ... erst Mal nur bis 1:25)
    Weit weg von der großen Weltraumschlacht, fliegt die Galaxy durch eine weit ausgedehnte Schlucht, die mindestens 20 Kilometer breit und doppelt so tief geht. An jeder freien Stelle des Schiffsrumpfes hängen Hegemonie Shuttles, ein Dutzend und noch Mal so viele schweben ganz dicht an neben dem Schiff. Vor dem zeigt sich in naher Ferne eine stälhernen, viereckiger Komplex, halb in das Gestein des Mondes versenkt.

    Im Hangar der Galaxy selbst, in einem der vier dortigen Shuttles, sitzt Kysaek und sieht zu Dorvans Bot und Vorrn. Die restlichen Shuttles hat sie mit Stemfords Einheit und ihren Begleitern besetzt, da sie alle dabei helfen sollen, den Feind an den Haupttoren abzulenken, währen Kysaek ihre Mitstreiter in den geheimen Zugang führen wird. "Hoffentlich funktioniert diese Verzögerung wirklich, sonst sind wir direkt über den Raketen wenn sie abgefeuert werden.", sagt die Asari bedenklich.
    Dorvan zeigt sich zuversichtlich. "Ich habe mir die Daten angesehen. Das Programm wird funktionieren."
    "Ja und wir gehen über das Silo direkt in die Basis. Eigenartige Schwachstelle die die Hegemonie dort eingebaut hat."

    Für Vorrn scheint das Sinn zu machen. "Die Silos sind nicht für eine längere Öffnung gedacht. Rakete laden, rausfeuern und den Deckel wieder draufmachen. Aber wenn Kharos den Start einleitet und die Verzögerung aktiv wird, wird das Silo permant offen sein."
    "Außer er deaktiviert die Waffen und verschanzt sich."
    "Dann hat er verspielt. In der Sache sind alle gleich und solche Abschusscodes funktionieren kein zweites Mal und dessen ist er sich sicher bewusst."

    "Wahrscheinlich, aber er kann auch geren den Idioten spielen, dann hätten wir nicht so einen Zeitdruck und scheuchen ihn Stück für Stück dort raus."
    "Kein Zeitdruck."
    , sagt Vorrn und verschiebt den Mund. "Ich hab schon so viele Leute kalt gemacht, da verliert der Kampf ohne Handicap seinen Reiz und würde meinen Arsch lieber auf einem weichen Sofa auf der Galaxy platzieren und ein salarianisches Wissenschaftsmagazin lesen."
    "So gerne ich das auch sehen würde - den gefallen wird mir Kharos nicht tun."
    "Sein Pech."
    , meint Vorrn unbetroffen, als sich der Shuttle Pilot meldet.
    "Bereit machen! Es geht los!"


    (Musik ab 0:00 und dann immer aber 1:29 wiederholen oder alternativ Battle on Menea - Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack)
    Es wirkt schwerfällig, als die Galaxy aus der Schlucht hochfliegt und sich auf dem Plateau darüber ein hügelige Region präsentiert.

    Dort gibt es fast ausschließlich nur befestigte Straßen, die an unwillkürlichen Punkten mit Sandsäcken und Schutzplattformen abgesperrt worden sind. An diesen Punkten stehen die Soldaten und Söldner von Kharos, sowie leichte Geländefahrzeuge und ab und an Panzer. Neben den Wegen spicken FLAK- UNd Landgeschütze der Anlage das Bild. Allerdings verblasen sie neben den eisernen Mauern der großen Waffen, den planetaren Abwehrkanonen und Raketenbatteiren und zwischen all jenen, liegen die noch verschlossenen Silos. Ausgegraute, vom Monddreck beschmutzte und runde Stahlfelder, die den Durchmesser einer Spähfregatte haben.

    An einer der aufgebauten Barrikaden sitzen zwei von Kharos Batarianer SOldaten auf den Sandsäcken, behelmt, auch wenn es eine sichtbar dünne Atmospähre gibt. Die Männer wirken sehr entspannt, trotz der fernen Schlacht und von einem Schiff oder anderen feindlichen Anzeichen sehen sie nichts. "Glaubst du wirklich Kharos zieht das durch?"
    "Er ist skrupellos, aber ich glaube Balak wird ihm nachgeben."
    "Balak ist doch genauso schlimm wie er. Eher lässt Balak ganz Khar'Shan brennen, bevor er es übergibt. Was denkst du wieso er seit dem Krieg der - demokratisch - gewählte Präsident ist?"
    "Als ob Balak der Einzige wäre. Demokratie ist kein Beweis oder Anzeichen für Freiheit."
    , schnauft der Soldat belustigt. "Das verkauft man den Bürgern nur sehr gut."
    "Mir egal. In drei Stunden ist das Ultimatum um und dann feiern wir auf Khar'Shan unseren Sieg oder von hier unseren Sieg über Khar'Shan."



    Die Galaxy ist vielleicht 200 Meter von den Soldaten entfernt, als die fliegenden Shuttles plötzlich ausbrechen und sich über das Gelände verteilen. Jeder Transporter hat entweder eine Rakete, so groß wie er selbst, unter sich oder eine Batterie mit mehreren, leichten Geschossen.
    Für die Soldaten von Kharos wirkt es, als kämen die Shuttles aus dem Nichts heraus, da sie bisher im schützenden Tarnfeld der Galaxy gewesen sind.
    Eine wahre Raketenorgie nimmt ihren Anfang, als die Transporter ihren Ballast abfeuern und die großen Raketen primär auf Ziele wie Panzer, Geschütze, FLAKs und befestigte Stellungen niedergehen. Dagegen sind die kleinen Geschossen ausschließlich auf die Infanterie gerichtet oder verwüsten einfach die Umgebung ein wenig, was so manchen Feind aufscheucht.
    Dieser überraschende, blitzartige Angriff ermöglicht es beinahe allen Shuttles, ihre Teams abzusetzen, wobei Kysaeks Crew nicht zur ersten Welle gehört.
    Erst als die Galaxy mit einer Kurve beginnt und tiefer in das Gebiet eindringt, lösen sich, bis auf zwei, alle angehafteten Shuttles und auch aus dem Hangar der Galaxy kommen drei von vier UT herausgeflogen.


    Eines der Galaxy Shuttles öffnet noch im Anflug die rechte Luke, obwohl um es herum stets kleine Explosionswolken verpuffen, das Zeichen für den Beschuss von lufteinheiten.
    Galaen, ausgestattet mit einem Scharfschützengewehr und halt gebenden Sicherheitsgurt, ragt über den Rand hinaus und sie nimmt eine drei Mann starke Feindgruppe auf einem Hügel ins Visier, in dem eine etwas enge, standhafte Stahltür eingebaut ist.

    Wenige auf Sicherheit bedacht, steht Kalis ziemlich leichtfüßig am Rand und hält sich mit einer Hand nur am Deckengeschirre fest. Die zweite Hand benutzt sie zum führen MP und sie beugt sich weit Vorne weg, als sie Salve um Salve abfeuert.

    Die übrigen von Kysaeks Begleitern halten sich noch fest, aber kaum das das UT den Boden ansteuert, drängen sie koordiniert vorwärts.
    An vorderster Front ist Litch und macht einen springenden Satz hinaus. Noch in der Luft fährt er seinen Omni Schild hoch und landet kniend, während er von einem turianischen Soldaten beschossen wird, aber jede Kugel nur gegen den Schild prallt.

    Da kommt Phonor hinter Litch hervor und erledigt den Angreifer mit einem Schuss.
    Neben dem alten Soldaten erscheint Thais, die auf eine starke, biotische Schockwelle zurückgreift. Jene schickt die Asari in Richtung eines seitlich gelegenen Schützengrabens, wo eine handvoll Feinde rauskatapultiert wird.
    Als nächster macht sich Schaefer bemerkbar und widmet sich einer Stellung, links von der Landezone. Dort ist eine besonders robuste Verteidigung errichtet worden, ein Zusammenspiel aus Sandsäcken und Stahl, mit einigen offenen Passagen, aus denen gefeuert wird. Zwar schießt Schaefer, doch mit seiner Pistole erreicht er nichts, aber das ist auch nicht sein Plan. Tatsächlich heizt er sein Omni Tool auf und trotz der Entfernung und geringen Angriffsfläche der Stellung, wirfr er eine starke Verbrennungsattacke. Die trifft genau ins Schwarze, haargenau in eines der offenen Löcher und setzt klar die dort kauernden Feinde in Brand.

    So verteilt sich das große Team auf der Rampe zum Hügel, aber der Gegner ist noch lange nicht besiegt und nach dem anfänglichen Chaos, gehen jetzt mehre Einheiten in Position und haben durch ihre erhobene Hügelposition einen deutlichen Vorteil.


    Da sich im nächsten Moment die ersten Abdeckungen der Raketensilos öffnen, fliegen sowohl Kysaeks als auch die zwei übrigen Hegemonie Shuttles los, obgleich sich die drei weit verteilen und im gemeinsamen Funk ein wütend fluchender Kharos brüllt. "Balak! Du hast dich falsch entschieden und dafür werde ich Khar'Shan jetzt in ein lebloses Ödland verwandeln!"
    Nicht weniger wütend, aber überheblich, gibt der Hegemonie Präsident antwort. "Lieber soll Khar'Shan verbrennen als das du es bekommst, aber ich bevorzuge es saftig und grün und deswegen kommen wir jetzt!"
    "Hahaha, das will ich sehe! Nur zu schade das du jetzt nich siehst, wie ich den Abschussknopf drücke! FEUER!"


    Aus den Silos kommt zuerst ein lautes Grollen un der Laut von zischenden Dampf, aber dem folgt ein deutlich ineffektives Raunen und die vormals weiße Beleuchtung um die Raketen färbt sich rot.
    Ähnlich ergeht es den Kanonen, da jene ihre Rohre einfahren un die Raketenbatterien sacken ab oder verschwinden in ihren schützenden Verschlägen.
    Da stichelt Balak gegenüber Kharos im Komm. "Ich glaube du hast dich falsch entschieden!"
    "WAS IST DAS?!"
    , fährt Kharos aus der Haut. "Startverzögerung?! Eine halbe Stunde?! BALAK! WAS HAST DU GETAN?!"
    "Ich hole zurück was unser ist!"


    Diesen Plan beginnt Kysaek auszuführen, da ihr Plan längst über einem der offenen Silos angekommen ist und sie dort auf das nächstmögliche Außengeländer springt, ein reines Geflecht aus metallischen Gittern. "Wir haben noch 29 Minuten und 40 Sekunden!", sagt sie zu Vorrn und Dorvans Bot und marschiert eilig voran. "Also Schritt halten und schießen! Wir dürfen uns keine unnötigen Stellungskämpfe leisten!"
    "So mag ich das! Durchbrechen!"
    , meint Vorrn kämpferisch. "Einfach kroganisch!"
    Der Pfad führt immerzu an der Wand entlang, ein Kreis und der senkt sich nur an gewissen Stellen ab, wenn einige kurze Treppe nach Unten führen. So wird die Rakete, eine Waffe von etwa 30 Metern länge, mehrmals umrundet, ohne das eine Feind aufkreuzt.

    Bei Kyssaeks Sichtung einer Tür, eine Runde tiefer, schwebt jeneseits des Gitters eine einsame Aufklärungsdrohne in den Himmel. "Eindringling registriert.", piepst die Drohne und macht gebrauch von ihrer Feuerkraft, vergleichbar mit einem Sturmgewehr.

    Die Schüsse schlagen allerdings nur hinter Kysaeks Truppe ein und Vorrn holt die Drohne mit einem einzigen Schrotflinten Schuss vom Himmel.
    Neue Drohnen, worunter auch Raketeneinheiten fallen, steigen zwar vereinzelt auf, doch jede wird aus dem Lauf heraus abgeschossen, bevor sie eine ernsthafte Gefahr wird.
    Aus der vorher ausgemachten Tür kommen zwei menschliche Soldaten mit Schrotflinten.
    Da Kysaek allerdings an vorderster Front läuft, umgibt sie ihren Körper mit einer biotischen Barriere, die zusammen mit den Schilden die Schrotladungen abfängt. Noch einen Schritt macht sie und schnellt in einem biotischen Sturmangriff so vor, das beide Männer betroffen sind und aus dem Gleichgewicht geraten. In einer Rückendrehung packt Kysaek einen Mann am Kopf, eine sehr erprobte Technik und wirft den Gegner über ihren Rücken und den Geländer Rand. Feind Nmer Zwei kommt wieder zu einem festen Stand, doch Kysaek wechselt die Angriffsrichtung und klappt im Schwung ihr Omni Schwert aus, das sie zügig durch die Brust des Ziels rammt. Dafür schließt sich direkt vor ihrer Nase die Tür und die Asari sieht dabei, das es ein sehr üppiges Stück Stahl ist. "Da kommen wir unmöglich durch."
    Dem fügt Dorvan hinzu. "Und das hacken dauert seine Zeit, auch wenn der Weg zur Zentrale kürzer wäre."
    "Also weitr runter!"
    , befiehlt Kysaek und rennt los, dem Geländer erneut folgend.

    Die nächste Tür ist nicht weit, gleich gegenüber der verschlossenen, aber dort kommen gleich vier Kharos Soldaten heraus. Ohne Rücksicht schießen die Feinde quer durch das tiefe Silo und Dorvan warnt. "Einfältige Dummköpfe! Die schießen ganz knapp an einer scharfen, nuklearen Rakete vorbei!"
    "Ich kümmere mich darum!"
    , erwidert Kysaek und erschafft ein Stasefeld im Bereich der Tür, das jeden Feind berührt und so einfriert. Sie läuft kurz wetr, als plötzlich mehrere Raketen den Weg vor ihr zerstören und so ein zu großes Loch im Geländer hinterlassen.
    Die hinterlassenen Rauchwolken der Geschosse führen zur anderen Seite der Atomwaffe, wo gleich drei Drohnen im Verbund fliegen und zwei davon benutzen Raketen.
    "Ich glaube wir nehmen uns doch die Zeit für den Hack.", meint Kysaek und schießt im halb Seitrückwärtsschritt auf die fliegenden Maschinen, erwischt jedoch nur eine.
    Zumindest treibt es die verblieben Drohnen auseinander und sie machen eine strikte Querbwegung voneinander weg und sind zu tief für einen direkten Angriff.
    Währenddessen nutzt Dorvan die zeit und verbindet sich mit der Tür. "Ich muss zugeben das ich einfach zu selten Top Software hacke."
    "Zu selten?!", schnauft Vorrn ungläubig und läd eine rote Hitzekugel in der Schrotflinte. "Wir kämpfen gegen intergalaktische Großkonzerne, Reaper und andere Technik Freaks und du sagst das du zu selten .... ich kann das nicht Mal aussprechen, so egal ist mir das!" Er feuert die Kugel ab, doch die verfehlt ihr Ziel und die Aufklärungsdrohne steigt hoch und zwingt den Kroganer zur Deckung, indem er sich hinkniet.
    "Ja, aber nach dem ausscheiden von PGI und den Reapern, bleiben nur noch die Regierungen mit den nötigen Ressourcen für solche Dinge und an deren Software versuche ich mich gerade ... ... es ist offen!", verkündet Dorvan und die Durchgang hebt sich langsam, aber gerade rechtzeitig.
    Die Anzahl der Drohnen wächst rapide, fünf weitere die dazu kommen und ihre Ziele, die gerade durch den Eingang laufen, unter Beschuss nehmen.
    Der Gang vor Kysaek ist ziemlich eng gebaut, so das selbst zwei Leute nebeneinander kaum passen, aber dafür gibt es viele Nieschen und stütztende, schützende Stahlsäulen.
    Jene sind von Nutzen als sich durch laute Fußmärsche von Vorne mehr Ärger ankündigt, während es Hinten weiter krach und gerade als eine Raketendrohne durch die Tür will, versiegelt Dorvan den Weg und der Stahl zermalmt das Flugobjekt.

    Weit dringt Kysaeks Team aber zuerst nicht vor, denn dafür rennen zu viele Feinde um die Ecke. Die Enge macht es am Anfang allerdings leicht die vorderen Gegner auszuschalten, wobei Kysaek und Dorvan auf handliche Pistolen zurückgreifen und Vorrn bei der Flinte bleibt.
    Da kaum Ausweichmöglichkeiten für die Frontläufer bestehen und sie direkt hinter sich die eigenen Kameraden haben, sorgt das schnell für steigende Verlustzahlen, bevor es überhaupt zu Angriffen durch Kharos Meute kommt. Die lebenden Soldaten kümmern ihre toten oder verwundeten Mitstreiter allerdings kaum, da sie schlicht über sie trampeln und schließlich an mehreren Säulen selbst in Deckung gehen.
    "Kein Fluchtweg.", raunt Vorrn. "Enger als auf irgendeinen Schiff und dunkel. Das nenne ich Kampf!" Er nimmt eine seiner Brandgranaten und rollt sie schwungvoll nach Vorne.
    Eine grelle und rötliche Feuerbrunst entfacht wird und die Schreie der betroffenen Gegner wiederhallen, aber lang bleibt das Feuer nicht und es sind noch mehrere Säulen nach dem Explosionspunkt besetzt.
    Kysaek wagt sich nur in schnellen, Sekunden anhaltenden Schwüngen um die Ecke und schießt daher ungezielt. Einen Salarianer erwischt sie dennoch und sagt zu Vorrn. "Eng - hast du vor dem Einsatz genug Medikamente genommen?"
    "Medikamente brauche ich nur bei Langeweile! Das Adrenalin ist jetzt meine Medikament!", brüllt Vorrn angeheizt und rauscht aus der Deckung, mitten auf die gegnerischen Positionen zu. Der Kroganer hat den Kopf geneigt und bekommte mehrere Kugeln auf die Schilde und Panzerung, aber er bleibt unverletzt. Ungebremst trifft er auf einen turianischen Gegner und rammt ihn so hart, das der weit zurück fliegt und zwei dr dortigen Verteidiger mit umreißt. Gleichzeitig schlägt Vorrn mit der Schrotflinten nach dem nächstgelegenen Feind, einem Menschen der auf ihn zielt, doch dessen Waffe wird vom Kroganer nach Unten gebrochen und Vorrn verpasst ihm eine Ladung Schrot.
    Das Chaos und den ausbleibenden Beschuss der Kharos Verteidiger nutzen Kysaek und Dorvan, um zu Vorrn aufzuschließe und gemeinsam mit ihm die weiteren Gegner zu attackieren, bis sich die Letzten schlussendlich aus dem Bereich zurückziehen und Balak sich meldet. "Kysaek - Jäger Einheit Zwei wurde in eine Falle gelockt und wird zurückgedrängt und Jäger Einheit eins ist weit vorgedrungen, hat aber massiv Aufmersamkeit und Feinde auf sich gezogen. Also nutzt das und stoßt zur Zentrale vor!"
    "Wir geben unser Bestes, aber man sollte sich nicht immer auf andere verlassen Balak!"
    , erwidert Kysaek unterweisend.


    (Musik aus)
    Ein bischen später und noch von den Kämpfen verschront, läuft Kharos auf einem, an der Decke hängenden, Laufsteg hin und her. Der batarianische Diktator ist komplett vermummt, mit einer extrem schweren und ungelenk erscheinenden Panzerung, deren Schulter sogar mit erhöhten Klappen bis zum Kopfende ragen. "Wie lange noch?!", ruft er nach Unten, in den vier Meter tiefer gelegenen Raum.
    Es ist, entgegen der Bauweise des Bunkers, ein großzügig angelegtes Areal, mit einigen Platz zwischen den stufenweise angesetzten Terminals und anderen technischen Apparaturen.
    Ein salarianischer Soldat, von dem Dutzend anwesender Kämpfer gibt von einem Terminal Meldung, das sich von der üblichen Maschinerie abhebt. "Zehn Minuten Sir!" Der Soldat nimmt die Augen nicht von dem Terminal, dessen Hülle ein gebogner Halbbogen ist und zwar nur ein Bedienerfeld beinhaltet, aber sehr viele Bildschirme und zwei Projektsionspunkte, die Silos zeigen.
    "Ihr unfähiges Pack! Habt ihr die Sperre immer noch nbicht gelöst?!"
    Nach einer Weglücke im Raum kommt noch ein solches Terminal, aber ist auch das Letzte dieser Art und dort gibt eine Asari Rückmledung an Kharos. "Das ist nicht so einfach Sir und braucht Zeit! Wir könnten sie lösen, aber bis dahin wäre die Sperre sowieso weg."
    "Hofft das der Plan nicht scheiter! Oder ihr fristet eure ganzes Leben lang in einem der Sklavenlager!"

    Plötzlich meldet sich eine hohe, salarianische Frauenstimme in Kharos Komm. "Wir können sie nocht aufhaaa-", bricht der Kontakt.
    Kharos ballt die Fäuste und schlägt sie so hart in den Stahl des Geländers, das eine Delle entsteht. Schwerfällig dreht er sich um und sieht, wie ein Tor geöffnet wird, ein Konstrukt dessen Platten weit zu den Seiten gehen und sich auseinander ziehen.


    Die Waffen im Anschlag, dringt Kysaeks Team in die Zentrale ein und wird sofort von einigen Soldaten auf den Laufstehen und vom Boden beschossen, wesgegen die Gruppe hinter einem Terminalblock in Deckung hastet.
    "Feuer einstellen!", befiehlt Kharos seinen Soldaten und die gehorchen aufs Wort, aber verteilen sich langsam schleichend weiter. Genauso gemächlich macht Kharos einige Schritte und nimmt sich ein Revenant Sturmgewehr zur Hand, die Waffe mit enormer Feuerkraft. "Du bist zu spät Kysaek! Du und der feige Balak!", tönt er und feuert eine willkürliche Salve über die Köpfe von Kysaeks Team hinweg. "Nicht Mal selbst erledigt er seine Sachen, im Gegensatz zu mir! Khar'Shan ist mein oder brennt!"
    Ein Mal sieht Kysaek über den Rand hinweg. "Selbst erledigen? Deswegen sollten wir die Codes für dich stehlen? Nennst du das selbst erledigen?"
    "Nein, es sollte ein Ausgleich sein! So wie ich es schrieb, aber du hast deine Chance verspielt!"
    , tobt Kharos und nimmt seinen linken Arm hoch und tätigt dort eine Eingabe am erscheinenden Omni Tool.

    (MUsik: Mass Effect 3 Score - Thessia)
    Über die Lautsprecher des Bunkers korrigiert eine männliche, tiefe Batarianerstimme den Countdown. "Acht Minuten bis zum Abschuss aller Waffen. Sämtliches Personal muss die Gefahrenbereiche räumen. Ich wiederhole ..."
    Kharos labt sich diabolisch daran. "Ich werde gewinnen! Und jetzt!", ruft er laut und feuert abermals willkürlich auf Kysaeks Position, während unter seinem Laufsteg ein fliegende, diskusähnliche Plattform erscheint. Auf die springt der schwer gepanzerte Dikator und dessen Schuhe werden sofort von haltenden Sicherheitsringen der Plattform umschlossen. "UND JETZT TÖTEN WIR KYSAEK!"

    Damit und einer kleinen Rakete die aus dem Diskus kommt, wird der Kampf gegen Kharos eröffnet. Der Sprengkörper rast auf die Position von Kysaeks Gespann zu, welches sich durch Sprünge in unterschiedliche Richtungen rettet.
    Kysaek selbst rollt sich geschickt ab und ist sofort in kniender Pose, um einen von Kharos Soldaten auf dem Laufsteg zu erschießen.
    Dagegen versucht sich Vorrn sofort mit seinem Sturmgewehr an Kharos fliegenden Untersatz, doch die Kugeln dort und an Kharos selbst prallen gegen einen aufflackernden, blauen Energieschild, was der Dikator gehässig kommentiert. "ICH BIN UNBESIEGBAR!"
    Vorrn hält dagegen. "Du bist nichts als ein zahnoser Varren mit Spielzeug, mit dem er nichts anfangen kann!"
    "KROGANISCHE MISSGEBURT!", sagt Kharos und steuert mehr in Vorrns Richtung, wobei der Diskus an mehreren Stellen über kleine Schubdüsen verfügt.
    Seinen eigenen Kampf führt Dorvan, indem er eine drei Mann starke Gegnergruppe ansieht und grellen Blitzlicht aus seinem Auge blendet, um sie danach ale zu töten. Im Anschluss versucht er Vorrn zu helfen und erzeugt eine Überlastung an Kharos Schilden, aber die sind ungebrochen, selbst mit Dorvans einsetzenden Beschuss und einer weiteren Überlastung.
    Mit den restlichen Soldaten beschäftigt sich Kysaek, die inzwischen um eine Reihen nach Vorne aufgerückt ist und sich gerade wieder über eine Terminalreihe schiebt. Dort hockt ein turianischer Soldat, mit dem sie in den Nahkampf geht. Der Gegner steht auf, aber Kysaek macht kurzen Prozess. Sie behindert ihn mit ein paar Schläge, bevor die Asari den Mann am Arm packt an sich heran zieht und die Pistole am Bauch des Ziels presst und abdrückt. Von Oben mischt sich zwar ein Quarianerin ein, doch zu der fliegt Kysaek in einem biotischen Sturmangriff einfach hoch. Es bringt die Gegnerin nicht nur aus dem Tritt, sondern beschädigt auch den Laufsteg, von dem ein Stück abbricht und auf Kharos fällt, nur das der wieder vom Schild geschützt und trotzdem vom Druck zur Seite geschubst wird. Schnell sticht Kysaek die Quarianer mit ihrem Omni Schwert nieder und fasst einen Plan. "Vorrn, Dorvan! Zerstört die Laufwege hier Oben! Lasst sie auf Kharos regnen!"
    Der Dikator ist wenig beeindruckt. "EGAL WAS DU ANPACKST! IHR-STOPT-MICH-NICHT!" Jetzt manövriert er die Scheibe zu Kysaek und feuert gleich mehrere Raketen ab.
    Gerade so hüpft die Asari runter, während hinter ihr die Explosionen alles einhüllen und die Reste des Stegs dicht an ihr vorbei herunterkrachen.
    Die Pause von Kharos gibt Vorn Gelegenheit für eine neue Runde Rammbock, als der Kroganr wild entschlossen zu den Sonderterminals stürmt und die Asari Bedienerin gnaenlos platt walzt und dem nahestehenden Salarianer eine Hitzekugel reinjagt.

    So haben sich die Reihen Kharos deutlich gelichtet, aber das stört den Dikator nicht. "NUTZLOSE PYJAKS! ICH BRAUCHE SIE NICHT! ICH BIN DAZU BESTIMMT DIE GALAXIE ZU BEHERRSCHEN!"
    Hinweisend erwidert Dorvan. "Bei deinem Blutdruck wird das aber eine kurze Herrschaft."
    "HALTS MAUL DU BLECHEIMER!"
    , knurrt Kharos und setzt die Revenant auf Dorvans Bot an.
    Der entgeht dem einstzenden Kugelhagel hinter einer Säule, aber kann auch nicht weg, während Kharos Plattform näherkomt.
    Ein Moment den Kysaek nutzt und sich mit einer Mischung aus Warps und Kugel um den Steg über Kharos kümmert.
    Das Gebilde gibt zügig nach und stürzt noch halb hängend runter, was Kharos zu einer Art Ball macht, der von einem Schläger getroffen wird. "WOAH!", fährt der Batarianer aus der Haut, als er gegen einen anderen Steg kracht, ohne das er angeschlagen wirkt.
    Das ändert Vorrn, als der Kroganer von der Flinte zum Granatwerfer wechselt und ein Feuerwerk an der Decke entfacht und gleich mehrere Stege in Brand setzt und sie zerstört.
    Nicht nur dass das Feuer und die fallenden Einzelteile Kharos ablenken - das alles macht ihn unvorsichtig und mit einem Mal wird es zu viel, da mehrere, brennende Stege runterkommen und den Batarianer samt Flugscheibe unter sich begraben. "NEAAAAA!", kommt es noch vom Diktator.

    Sofort marschieren Kysaek und ihre Mitstreiter zu Kharos, der zwar weiter von seiner Panzerung geschützt ist und trotz der auf ihm liegenden Masse nicht zermalmt wurde, doch er schreit und windet sich im gnadenlosen Feuer.
    "So viel zur Karriere als Herrscher der Galaxie.", spottet Vorrn.
    Ihm folgt die warnende Durchsage. "Fünf Minuten bis zum Abschuss aller Waffen."
    Kysaek mahnt. "Uns läuft die Zeit davon! Erledigen wir es!" Gemeinsam geht sie mit Vorrn und Dorvan zu den Terminals, wobei der Batarianer schnell ausmacht. "Hoffentlich habe ich mit den Terminals nicht recht.", und stellt sich an einer der besonderen Geräte. Eher sporadische sehen sich Kysaek und Vorrn um, aber Gegner sind hier keine mehr am Leben.
    Dafür berichtet Dorvan etwas Ungutes. "Es funktioniert nicht! Kharos hat das ganze System mit seinen Codes überschrieben!"
    "Was?!"
    , erwidert Kysaek und dreht sich zum Bot. "Was meinst du?!"
    "Die Codes von Balak funktionieren nicht! Wir können es nicht aufhalten!"


    Allerdings ist das nicht die einzige Gefahr, denn heimlich und unbemerkt lauert ein letzter, batarianischer Kharos Soldat in Kysaes Rüpcken und hat einen leichten Raketenwerfer in Händen. Er kommt blitzartig aus dem Schutz heraus und hat Blickkontak mit einem aufschreckenden Dorvan, als die Rakete auf Kysaek gefeuert wird.
    "Achtung Kysaek!", sagt Dorvan und stürzt vorwärts. Er packt die Asari am Arm und wirft sie beiseite und kassiert einen direkten Treffer der Rakete, durch deren Explosionswucht er zurückfliegt.
    "Dorvan!", ruft Kysaek schockiert, während Vorrn reagiert und den feigen Angreifer erledigt.
    Eilig stolpert Kysaek los zu Dorvans Bot, der auf einer Seite enorm geschwärzt ist, Funken versprüht und kleine Blitze zucken über die Oberfläche, sowie das abgeschaltete Auge.
    "Das hat mich ziemlich erwischt.", meldet sich Dorvan im Komm.
    Die vielen Einsätze mit dem Bot haben Kysaek eben das vergessen lassen. "Es war zum Gück nur deine Maschine."

    Die aufatmendende Unterhaltung wird von der nächsten Warnung unterbrochen. "Drei Minuten bis zu Abschuss aller Waffen."




    (Musik: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack Curing The Genophage - oder alternativ und leider etwas komplizierter, da der Soundtrack nicht mehr auf YT ist - zuerst den Track: 13 - Mass Effect 3 Score: For Tuchanka ab 0:56 bis 2:22 und danach sofort den Track: Mass Effect 3 OST: Sacrifice/The Genophage is Cured)
    "Verdammt!", fährt Kysaek aus und erhebt sich. "Was machen wir jetzt?!"
    Da meint Vorrn. "Sinnlos sterben bringt nichts. Verschwinden wir."
    Ein raunendes Gräusch lenkt die Augen der zwei zur östlichen Wand, wo sich eine Tür öffnet und der echte Dorvan alleine hinausgestürmt kommt. "Wir können jetzt nicht gehen! Ich kann das noch aufhalten, wenn ich das System hacke!"
    Kysaek ist dermaßen über die physische Anwesenheit des Batarianers überrascht, das sie sie nicht hinterfragt. "In so kurzer Zeit?! Das ist ein High Tech Militärsystem! Schaffst du das?!"
    "Es wird knapp, aber ja."
    , behauptet Dorvan und geht einfach an Kysaek und Vorrn vorbei, an eines der Terminals. Dort offenbart er jedoch einen Haken. "Das ist ein Simultanes System. An diesen zwei Terminals muss alles absolut gleichzeitig eingeben werden."
    "Ich helfe dir."
    , bietet sich Kysaek an und will schon zum anderen Gerät.
    "Dir und den Anderen fehlen leider die Fähigkeiten für diese Aufgabe, unter diesem Zeitdruck.", sagt Dorvan, da kommt wieder die Warnung. "Zwei Minuten bis zum Abschuss aller Waffen."
    Vorrn stellt fest. "Du brauchst zwei aber bist alleine. Es ist also unmöglich."
    "Ich bin niemals alleine."
    , meint Dorvan, als sich plötzlich der Bot einschaltet, mit flackernden Augenlicht und unzählige, winzige Drohnen schweben um seinen geschädigten Körper und arbeiten an den beschädigten Stellen. "Aber ihr zwei müsst jetzt gehen."
    Für Kysaek kommt das nicht in Frage. "Wir vertrauen dir mit unseren Leben! Wenn du sagst du schaffst es bleiben wir bei dir!"
    An der Stelle senkt Dorvan, synchron mit dem Geth Bot, seinen Kopf, aber nur Dorvan selbst spricht. "Ich kann die Waffen in der Zeit nicht entschärfen. Ich kann sie nur versiegeln und dafür Sorgen das sie hier explodieren."
    "Ist das dein ernst?!"
    "Es wird höchste Zeit für euch zu gehen."
    , entgegnet Dorvan nur. Er wirkt sehr stark, aber das Bedauern ist latent da. "Ihr lenkt mich nur ab, auch wenn ich jede kostbare Sekunde mit euch genossen habe und gerne noch mehr davon haben würde."
    Selbst Vorrn fordert knurrend von Dorvan. "Versiegele alles und dann komm raus mit uns!"
    Dorvan bleibt allerdings fest entschlossen. "Der Aufzug braucht fast eine Minute hinauf zur Oberfläche. Ich erledige das hier."
    Die Machtlosigkeit überkommt Kysaek, aber äußerlich zeigt sie ihre Stärke. "Du wirst es schaffen! Wir zählen auf dich!", und wendet sich entsprechend ab, dicht gefolgt von Vorrn und schon verschwinden die Zwei im sicheren Aufzug.


    Die Zeit läuft ab. "Zwei Minuten bis zum Start aller Waffen.", kündigt die Durchsage an und ein dröhender Alarm mischt sich hinzu und Dorvan streckt sich derweil, die Arme schön zur Seite, lockernd, was ihm der Geth weiter nachmacht und beide nehmen je einen Platz an einem Terminal ein und beginnen ihre Arbeit. Eine Flut von Wörtern erscheint auf den Schirmen, geht vorüber und verschwindet, bis dort eine Art Ring erscheint, der aus drei roten Schichten besteht und von unendlich vielen Dreieecken bombardiert wird. Dorvan wirkt konzentriert wie selten und bekommt ständig fehlgeschlagene Versuche, bis der Erste Ring grün wird und er sagt. "Findest du auch? ... ... Ja, ich denke es wird ihnen allen gut gehen." Es wirkt als Spräche er mit dem Bot und meint. "Das ist wirklich knifflig."
    Die Durchsage kommt zur Zielgeraden. "Eine Minute bis zum Start aller Waffen."
    Ring Nummer Zwei wird grün und Dorvan sinniert nostalgisch. "Ich würde die Zeit für nichts in der Galaxie eintauschen und du?" ... .... Ganz genau. Kysaek und die Anderen zeigen das es Hoffnung gibt und da müssen wir ihnen helfen. So tun das Freunde ... .... ja, ich mag dieses Wort Kameraden auch nicht so."
    "30 Sekunden bis zum Start aller Waffen.", sagt die Anlagenstimme.
    Der letzte Ring erweist sich als tückisch, aber Dorvan behält die Nerven, selbst als die Durchsage kommt. "15 Sekunden bis zum Start aller Waffen." Es ist dieser Augenblick, indem der dritte Ring grün wird und Dorvan zufrieden lächelnd den Kopf hebt, mit Begleitung der Durchsage. "Schließe Waffendepots. Warnung, Warnung - Waffensysteme noch aktiv."

    An der Oberfläche beginnen sich die Siloverschläge über die Waffen zu schieben.

    Im Steuerraum seufzt Dorvan entspannt. "Gut gemacht.", als sein Bot plötzlich zuckt, vor Blitzen und Funken und zur Seite kippt. Langsam stellt sich der Batarianer vor die Maschine, deren leuchtendes Auge enorm flackert. Er selbst verliert kein Wort mehr und hebt den Kopf, schließt friedlich alle vier Augen, als allmählich eine Art Erdgrollen aufkommt und es um ihn herum weiß wird.

    Zuletzt ist da die Sichtweise der Geth Bot Perspektive, auf das rechte Bein von Dorvan. Das Bild rauscht, flackert und hat einen Sprung in der Linse, als das weiße Licht schließlich immer mehr dominiert. Da übermannt das Bild Schwärze, der Bot schaltet die Kamera surrend ab, bis nur noch ein kleiner Punkt im Zentrum ist und schlussendlich erlischt ... ...



    (Musikwechsel: Mass Effect 1 OST Vigil)
    Von Oben betrachtet, ist der Kern aller Explosionen längst vorbei und der verbunkerte Mond wird entlang aller Anlagen von weißen, atomaren Pilsäulen geziert und ihren enormen Wirkungsradius, der über hunderte und aber hunderte Kilometer geht.

    Es ist die Sichtweise aus dem Hangar der Galaxy hinaus, wo Kysaeks komplette Mannschaft in einer Reihe steht und das Ende von Dorvan verfolgt. Lange sagt niemand was, bis Schaefer das Schweigen bricht. "Das konnte nur er schaffen."
    Dem pflichtet Phonor bei. "Ohne zu zögern hat er sich geopfert. Ein wahrer Soldat."
    Leicht anders sieht das Galaen, ohne das sie den Moment mit Negativität stört. "Dorvan war nie ein Soldat und hat trotzdem gekämpft und war immer da, wenn man ihn am dringsten brauchte. Wir dürfen das nicht umsonst gewesen lassen sein."
    Nerra nickt. "Jemand der seine Bedürfnisse dem Allgemeinwohl aufs Höchste unterordnet, wird niemals vergessen werden. Ich werde dafür sorgen das die Salika von dieser Geschichte erfahren."
    Ein wenig trauriger gibt sich Litch. "Er war so nett. Ich mochte die Gespräche und Werkereien mit ihm sehr. Er wird mir fehlen."
    Kysaek schließt sich an. "Uns allen wird er fehlen.", sagt sie und nimmt Notiz von Balak, der aus dem Hangaraufzug kommt. Während Kysaeks Crew weiter zum Mond sieht, entfernt sich die Asari und begrüßt den Präsidenten. "Balak - alles in Ordnung?"
    Entgegen seiner vormals grimmigen Laune, obgleich der Stolz noch da ist, antwortet Balaka. "Mehr als das. Wir, nein ihr ... habt gerade die Batarianer vor einem neuen, dem letzten Genozid bewahrt."
    "Nein."
    , meint Kysaek ehrlich. "Dass waren nicht wir, das war Dorvan."
    "Ich schätze es bringt nichts zu sagen das niemand alleine einen solchen Sieg erringen kann? Aber wem sag ich das ... also ja, es war Dorvan. Ungewöhnlich für einen Batarianer. Sein Name ist in keiner Geburtsakte verzeichnet."
    "So ist das mit wahren Helden. Sie waren nie da und sind es doch immer und kommen wenn es darauf ankommt, ohne wenn und aber."
    "Ein Held ist er, ohne Zweifel und du hast mein versprechen das ich sein Opfer niemals vergesse und auch die Hegemonie nicht, denn wenn es etwas gibt wovon wir Batarianer etwas verstehen, ist es Propaganda und dieses Mal ist sie wahr."

    Ablehnend vrschränkt Kysaek ihre Arme, aber hält den höflichen Ton. "Beschmutz sein Andenken ja nicht, indem du ihn als Figur für irgendwelche Machtspiele missbrauchst."
    Balak zeigt sich gelassen. "Es war der falsche Ausdruck von mir. Ich wollte damit nur sagen dass ich dafür Sorge das jeder Mann, jede Frau und jedes Kind der batarianischen Spezies den Namen Dorvan Il'Legas kennen wird und er auf ewig zu unserer Kultur gehört, als der Held, der er war."
    "Das ist das Mindeste.", meint Kysaek und löst die Arme. "Und was wird die Hegemonie jetzt tun?"
    Balak streckt den Arm symbolisch zeigend aus dem Hangar. "Wir werden Lorek von den Resten des Kharos Regimes befreien und dafür Sorgen das die Leute endlich wieder vernünftig leben können und dann, wenn dieses Kämpfen endlich vorbei ist, rufen wir ein neues Zeitalter aus. Eines des Wohlstands und Wachstums"
    "Verspiel diese Chance bloß."

    "Batarianer sind nicht undankbar Kysaek.", sagt Balak und reicht ihr die Hand. Kysaek ergreift sie und schüttelt sie dem Präsidenten, welcher anfügt. "Eure Hilfe wird niemals vergessen werden und wenn ihr die Hegemonie ein Mal braucht, zögert nicht zu fragen."
    "Das werden wir, Herr Präsident."
    ... ... ... ...
















    Wisst ihr was echt kacke ist? Durch das Schreiben an meinen EBook rutsch ich hier beim Fanfic ständig ins Präteritum ^.-

    Witzig. Ich kannte den anderen Namen von Balak bisher gar nicht. Ich frag mich ob Ka'hairal sein Vor- oder Nachname ist. Zumindest kommt Ka'hairal vor Balak.

    Ja, es ist unklug scharfe Feuerwaffen bei einer scharfen Atomrakete zu benutzen.^^

    Die Antwort lautet nein - ihr könnt ihn nicht retten. Dorvans Tod ist an diesem Punkt unvermeidlich, auch wenn ihr euch sicher dachtet - hätte ich nur die Mission mit der Raumstaion und den Codes gemacht. An seinem Tod ändert das nichts.

    Selbst wenn ihr die Mission von Kharos gemacht hättet folgendes:
    Route A war ihm zu helfen. Man sichert die Codes und kann sie ihm geben oder selbst behalten.
    Gebt ihm die Codes und euch steht nur die Wahl offen den Bunker gegen die Hegemonie zu verteidigen. Balak würde euch nicht trauen und zu Feinden deklarieren. Das würde auch heißen das Dorvna die Galaxy verlässt und mit der Hegemonie kämpft, was bedeutet das ihr ihn töten müsstet.

    Behalten der Codes gäbe die Möglichkeit die Hegemonie zu warnen, aber Kharos hat schon auf den Angriff gelauert und ihr habt ja gesehen dass kaum das die Stationsmission weg war, DDDD verfügbar war. Balak wäre zwar alles andere als erfreut das ihr Kharos beim Sturm geholfen habt, aber da ihr die Codes behalten habt, nimmt er es hin. Die Mission für die Hegemonie bliebe fast dieselbe, nur mit dem Unterschied das es Kharos ist der einen sau guten, batarianischen Hacker mitbringt und das Abschusssystem trotzdem knackt. Zum dem Hacker gäbe es was zu sagen, aber das geht erst wenn die Geschichte an einem bestimmten Punkt ist.

    Abgesehen davon sind die Codes wichtig, denn sie sind sowas wie der - wäre Dorvan sowieso schon Tod - Notfallersatz. Wenn Dorvan eh tot wäre, sind die Codes nötig und es wäre noch schlimmer, denn ihr "müsstet" eure aktuellen beiden Teammitglieder die COdes eingeben lassen, wegen Simultan und so. Also blieben die vor Ort und würden sich opfern, um die Hacks rückgängig zu machen und damit sich die Silos schließen. Die BEtonung liegt auf müssen, weil ihr auch einfach abhauen knnt und dann machen Khar Shan bumbum. Ist Dorvan wiederum am Leben macht er defintiv halt den Rückhack und stirbt.

    Das intervenieren bei der Raumstation gegen Kharos führt zu den Ergebissen von Oben. Rettet die Codes und ihr wisst über den Plan bescheid, aber es sterben halt Batarianer auf der Station. Rettet die Batarianer und Kharos hat die Codes für den Abschuss, wobei ich natürlich hier sagen muss - wenn Dorvan Tod wäre und ihr KEINE Codes hättet, bringt es euch nichts den Bunker zu stürmen. Balak hätte euch zwar andere Codes geben, aber wie ihr seht hat Kharos das System überschrieben und damit hieße es - Burn Khar'Shan, Burn.

    Es steht euch natürlich auch frei die Mission ganz zu ignorieren oder sie läuft euch unwissentlich ab, was bedeutet as Dorvan alleine losgeht und versucht was zu machen. Ergebnis - Er stirbt, aber nicht weil er es verhindert. Er schafft es mit der HEgemonie nicht und Khar'Shan ... Burn Baby, Burn und viva la Kharos.

    Und wer denkt es genüge den Reaktor auszuschalten, den muss ich enttäuschen. Kharos hat für den Fall tatsächlich vorgesorgt, mit einer Ersatz Energiequelle. Hier wäre es allerdings sod as die Energie nur Stückweise reicht, so das er nicht alles auf ein Mal abfeuern kann, was heißt - je länger ihr dann zur Steuerzentrale bräuchtet, desto kaputter wäre Khar'Shan.

    Also ihr seht - Dorvans Schicksal ist es leider zu sterben, spätenstens an diesem Punkt. Ich selbst hatte Tränen in den Augen als er sagte das er die Waffen nur hier behalten, aber nicht stoppen kann.

    Ein gutes hatte das Kapitel dennoch - ich hab ein paar neue, kprzlich auf Youtube reingestellte Mass Effect Ambiente Sounds entdeckt.
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (13.10.2016 um 23:50 Uhr)

  4. #24 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Mal sehen wie es ohne Dorvan läuft


    FSK 21


    Akt 3: Auf Mais Spur
    Kapitel 7: Operation Deathwatch




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    Kysaek bleibt an Bord



    Im Hangar der Galaxy öffnen sich die Pforten des Aufzuges und Galaen, Phonor und Shalei kommen gepanzert heraus, wobei Ohonors Ausrüstung der der Mists extrem ähnlich sieht. Allerdings hat keiner der Drei eine Waffe und hinter ihnen läuft Kysaek, nur in ihrer normalen Crew kluft.
    Die Asari meint. "Wir bereiten uns ebenfals vor. Wenn irgendwas schief geht-"
    "Wir sind Profis Kysaek."
    , unterbricht Phonor sie rau. "Da wird nichts schief gehen und falls doch, machen wir diese Cerberus Bastarde fertig, bis zum Letzten."
    Eine Übertreibung lässt sich Shalei nicht nehmen. "Zum Glück haben wir eine so überzeugte und erprobte Kampfmaschine dabei. Was kann da schief gehen?"
    Beruhigt wird Kysaek davon nur mässig. "Alleine die Informationen - wir haben so gut wie nichts. Keine Details zur Stärke, wie es m Inneren aussieht oder irgendwas. Kaum zu Glauben dass das ganze Areal von einem abgeschmirnten Dach verhüllt ist. Kaum zu Glauben das nicht Mal Wärme Scans durchgekommen sind."
    "Zumindest den Weg hinein kennen wir."
    , meint Galaen gelassen. "Und wir wissen wie wir entkommen wollen. Wir müssen den Weg dorthin nur finden und da es über das Dach ist, müssen wir einfach nur nach Oben."
    "So eine Mission ist wirklich genau euer Ding oder?"
    , fragt Kysaek ironisch witzelnd.
    Shalei erwidert. "Wir haben schon so oft geheime Aktionen durchgeführt. Du bist doch nur gekränkt, weil es dieses Mal eben dass bestmöglich Team für die Art von Mission sein muss."
    "Erwischt."
    , behauptet Kysaek offenkundig und bitter scherzend. "Wir werden das Ganze genau im Auge behalten und im Notfall stürmen wir die Einrichtung. Schießen und später die Reste aufsammeln ist auch eine Option."
    Galaen verneint die Aussicht darauf. "Nur wenn wir es vermasseln und das werden wir nicht." Sie steigt in eines der offenen Shuttles, dessen Innenraum mit drei torpedoähnlichen Stahlkonstrukten beladen ist. An deren Unterseite sind jedoch ganz klar eingerammte, vergitterte Propeller, Lenkgriffe an der Front und eine etwas weichere Liegeform, eine Wölbung auf der linken Oberfläche - eine Unterwasser Zugmaschine.
    Nacheinander öffnen Galaen, Phonor und Shalei den Verschlag auf je einer Maschinenunterseite, wo sich ihre Waffen finden.
    Ein wichtiges Missionsdetail hebt Kysaek noch Mal hervor. "Und denkt daran Tote so lange wie möglich zu vermeiden. Dank des Shadows Brokers wissen wir ja dass alle Leute von Cerberus mindestens so weit modifiziert sind, das sie ein permantes Lebenssignal übertragen. Zum Glück könnt ihr sie trotzdem noch bewusstlos machen."
    In alter Soldaten Manier erwidert Phonor. "Wirklich schade. Das ist so eine richtige Mission für Allianz Marines und ich hätte richtig Lust mein altes Messer auszupacken und heimlich ein paar Hälse aufzuschlitzen, einen nach dem anderen."
    Von der Vorstellung ist Shalei wenig begeistert. "Hattest du eigentlich jemals Probleme eine Frau zu finden?"
    "Bei den Marines nicht."
    "Mehr brauche ich nicht zu wissen."
    , meint Shalei.
    Kysaek richtet sich an Galaen. "Von hier aus übernimmst du. Die Galaxy bringt uns gerade getarnt in die Atmosphäre, bis zu dem Meer. Das Shuttle fliegt euch noch einige Klicks und lässt euch dann raus. Es sollte weit genug weg für jegliches Radar sein und dann liegt alles in eurer Hand."
    Beruhigend hebt Galaen die rechte Hand. "Wir werden es schaffen. Eure Aufgabe ist es nur pünktlich zur Exktraktion da zu sein und ...", setzt die Turianerin gekrampft, humorvoll an. "So lange du nicht fliegst, wird das sicher machbar sein."
    Die Gefühle von Kysaek befinden sich daraufhin zwischen Spaß und Verwirrung. "War das ein Witz?"
    "Sollte es sein, ja."
    , gesteht Galaen, ist sich aber einer Sache sehr sicher. "Zum Glück bin ich eine bessere Soldatin als Komikerin."
    Als Antwort nickt Kysaek nur ansatzweise und schmunzelnd, bevor das Shuttle seine Luke schließt und die Asari zurücktritt ... ...




    Das Eindringen




    Die Sonne scheint, bei klaren Wetter und ein Azur blaues Meer erstreckt sich bis zum Horizont. Das Wasser ist ruhig, soweit es bei einem Meer möglich ist und die wenigen Wellen schagen nur langsam, flach und schwach ineinander. Ein Raunen kündigt jedoch das nahen eines Shuttles an und plötzlich frisst sich eine Schneise durch das Wasser, als ein UT der Galaxiy knapp über das Wasser hinwegdüst.
    In Inneren des Transporters werden Galaen, Phonor und Shalei ordentlich durchgeschüttelt und vom Piloten über den Stand der Dinge informiert. "Zwei Minuten bis zum Abwurfpunkt."
    Galaen spricht Douglas an. "Dein Zeitfenster ist sehr knapp. Mit Glück hast du zwei, drei Minuten.."
    "Wenn ich es dürfte würde ich in zwei Minuten das ganze Boot übernehmen. Dagegen ist das ausschalten dieses Kerls eine Aufwärmübung."
    "So eine Antwort habe ich erwartet."
    , nickt Galaen im Wissen um die wenigen Informationen, die die Crew sammeln konnte. Die Anlage von Cerberus liegt an einem Kliff, über dem Meer und verfügt über einen Wasserzugang. Dort kommen in regelmässigen Abständen Patrouillenboote rein und raus, ein äußerst solides Uhrwerk ohne Abweichung und dort will das Team ansetzen.
    Shalei gibt einen Kommentar ab. "Wenigstens gibt es im Schleusenbereich und davor keine Minen. Ich erinnere mich da an einen Auftrag, den ich vom Wasser aus starten musste ... so viele Minen und Ketten. Ich hab drei Stunden gebraucht um da durchzuschwimmen und dann setzt sich mein Ziel in Bewegung."
    "Du hast es nicht erwischt?"
    , fragt Galaen.
    "Doch - ein Boot ist losgefahren und ich hab ein paar der Minen gekappt und das Boot ist in die Luft geflogen.""
    "Also war dein Auftrag wegen der Minen einfacher?"
    "Absolut nicht."
    , erwidert Shalei genervt. "Hätte ich gewusst das er dort rausfährt, hätte ich mit meinem Scharfschützengewehr an der Bucht gegenüber gelauert. Nach dem das Boot zerstört war musste ich nicht nur wieder durch die Minen zurück, sondern noch mehr aufpassen, weil Tauchboote und Bots das Wasser abgesucht haben."
    "Hart verdiente Credits."
    , meint Galaen, als das Shuttle kräftig ruckelt un die linke Außentür geöfnet wird, mit dem inweis des Piloten. "Hakt euch in eure Maschinen ein und löst sie vom Shuttle, damit ich euch rauskippen kann."

    Galaen, Phonor und Shalei stellen sich an je eine Zugmaschine und steigen auf die Seite mit der Wölbung. Die Griffe werden gepackt, die Helme aufgesetzt und die haltenden Ketten des Shuttles gelöst. "Wir sind bereit.", sagt Galaen und der Pilot antwortet. "Verstanden und viel Glück. Kippen in drei, zwei, eins ..."
    Das UT legt sich in der Luft, mit der offenen Tür zum Meer hin, quer auf die Seite und die bemannten Zugmaschinen fallen hinaus.

    Tief tauchen die Mini U-Boote allerdings nicht ein und kommen schnell an die Oberfläche zurück. Als Nächstes greifen alle einen Schlauch an der Lenkung und verbinden ihn mit ihren Kopfschutz.
    Phonor klingt wie ein Taucher. "Der Sauerstoff hält fünf Stunden und in drei sollten wir das Paotrullienboot erreicht haben."
    Shaleis Stimme ist normal. "Ja und bis es wieder in der Basis ist vergeht wieder eine Stunde. Also beeilst du dich dann lieber mit dem reinlassen."
    "Kommt darauf an was mich drinnen erwartet. Vielleicht müsst ihr Mädels ein bischen die Luft anhalten."

    Verwundert richtete Shalei eine Frage an Galaen. "Hat Phonor uns eben Mädels genannt?"
    "Ja."
    "Das passt nicht zu ihm."

    Galaen hat eine Vermutung. "Es ist sicher der Nervenkitzel dieser Mission. Er fühlt sich in alte Tage zurückversetzt."
    Darauf hat Phonor die passende Antwort. "Und ihr verhaltet euch eben wie typisch tratschende Frauen, aber wir haben hier eine Mission zu erledigen. Also weniger reden und mehr missionieren."
    "Das hört sich seltsam an."
    , erwidert Shalei nur, als Phonor schon mit seiner Zugmaschine startet und die erst mit der Nase und dann dem Rest unter Wasser taucht, worauf Shalei und Galaen folgen.


    Zwar schwimmt das Team an die 100 Meter unter dem Meeresspiegel und da Wasser ist so klar wie es nur sein kann, doch Riffe oder andere Zierden, die typisch für Meere sind, sind weit außerhalb des deutlich Einsehbaren. Nur die Umrisse von bunten Korallen und Gräsern, kann man am sehr, sehr viel tiefer gelegenen Meeresboden ausmachen, genauso wie Schluchten und Erhebungen.

    Dafür halten sich recht viele Fischschwärme nahe an der Oberfläche auf und die wechseln ständig ihre Farben durch, ein Spiel zwischen Silber, gelb und dunkle blau.
    Phonor fragt. "Arbeitet der Sender?"
    "Ja."
    , erwidert Galaen. "Ich bekomme auch schon viele Signale durch nahe Worpeds."
    "Lenk die Viecher nur in Richtung Boot. Ich hab keinen Bedarf von diesen gigantischen Tieren weggerissen zu werden."
    "Alles ist unter Kontrolle oder zweifelst du an mir?"
    "Nein, aber ich traue keinem Gerät das von Schaefer und Litch gebaut wurde."
    "Berechtige Sorge."
    , stimmt Galaen zu und überprüft auf ihrem Omni Tool eine Karte. Dort blinkt ein roter Punkt, als Boot deklariert und um ihn herum gibt es ein Dutzend grüner Punkte, die sich allesamt auf den Roten zubewegen. "Gleich sind wir da. Die Worpeds werden durch ihre Anwesenheit genug Ablenkung bieten, damit du auf das Boot kommst."
    "Verstanden, dann setzte ich mich jetzt Mal vor euch ... wir sehen uns dann in der Basis."
    , sagt Phonor und verdoppelte den Schub seiner Zugmaschine, womit er die Anderen schnell weit hinter sich lässt ...


    Auf der Oberfläche, deren Wellengang noch immer sachte zu geht, treibt ein silbrig glänzendes Boot, dessen Desgin sehr flach und ründlich gehalten ist. Es hat die Größe eines durchschnittlichen Wohnhauses, obwohl das Meiste der Fläche ein offenes Deck ist. Nur in der Mitte gibt es eine Treppe, die zu einem erhöhten, kleinen Steuerraum führt. Am Bug des Schiffes befindet sich eine Kanone, im Format ähnlich zu der von Makos, während auf dem Steuerraum ein schweres Doppel MG thront. Das ist durch einen Cerberus Soldat besetzt und schwenkt frei in alle Richtungen, während das schwere MG am Heck unbesetzt ist und um die acht erkennbaren, bewaffneten Besatzungsmitglieder auf dem Boot herumlaufen.

    Im erhöhten Raum stehen zwei Männer in voller Cerberus Montur, einer an einem modernen, aber typischen Bootssteuerrad und der andere hinter ihm, leicht nach links versetzt und der sagt. "Kurs neu ausrichten. In ein paar Minuten fahren wir zur Basis zur Basis zurück."
    "Aye, aye Sir."
    , gehorcht der Steuermann und dreht das Rad sachte rechts herum.

    Am BUg stehen eine Soldatin und Soldat, mit tragbaren Revenant MGs in den Händen. Die Frau meint zu Mann. "Angeblich ist das Projekt bald fertig."
    Der Mann ist wenig begeistert. "Wir sollen im Freien nicht von solchen Dingen reden."
    "Stimmt nicht - die Order besagt keine strikten Details und irgendwie muss man sich diese Langeweile ja vertreiben."
    "Ja, eintönig ist das Ganze hier schon."
    , raunt der Mann und kreist mit dem Kopf. "Wenn man Mal von diesem Industrie Spion von Kassa Fabrications absieht, ist in der Anlage noch nie etwas nennenswertes geschehen."
    "Der Spion ... das ist schon zwei Monate her. Eine Ahnung was sie mit ihm gemacht haben?"
    "So weit ich gehört habe hat man ihn von unserer Sache überzeugt ... du verstehst."
    "Keine Verwandlung? Der Glückliche."
    , meint die Frau enttäuscht.

    Währenddessen piepen die Sensoren im Steuerraum und der Rudermann informiert den Anführer. "Sir, die vielen Biosignaturen die sich seit einiger Zeit um uns sammeln, kommen jetzt sehr nahe und sind sehr groß."
    Gelassen tritt der Mann hinter dem Steuermann an das Pult. "Die Scans zeigen Worpeds.", sagt der Anführer und mahnt die restlich Crew via Lautsprecher. "Achtung an alle! Wir haben eine Herde Worpeds die uns passiert! Festhalten!"

    Nicht weit weg vom Boot, direkt davor und von der Seite kommend, beginnt sich eine breitere Welle zu erheben. Unter der Oberfläche darunter sind bereits enorme, rötliche Silouetten zu sehen, deren Ausmasse die das Bootes um ein vielfaches übersteigen und gut mit denen einer Weltraum Fregatte mithalten können. Das Rot durchbricht die Wasserwand und wird von einer spritzenden Fontäne umgebe, ein monströs großes Tier das die Schnauze weit in den Himmel reckt, aber von einemn Mund ider Augen sieht man Vorne nichts. Der Rücken ist von einer dicken, panzerähnlichen Schicht überzogen und die Bauchseite in einem hat einen tief dunkelroten Teint. Dort, an der Bauchmitte, kann man eine geschlossen Schlund ausmachen, von der Front bis fast zum Ende des Tieres, bevor es mit aller Masse auf dem Wasser aufschlägt. So löst es in alle Richtungen vor sich eine steigende Welle aus, auf der auch das Boot entlangfährt und schwankt. Diie letzte Welle ist das jedoch nicht, denn in kurzen Abständen, noch weiter vom Boot weg, steigen noch mehr der Worpeds empor und klatschen auf das Wasser.

    "Kurs halten!", befiehlt der Anführer, während der Steuermann mit aller Kraft gegen den Druck des Rades ankämpft und einen Vorschlag macht. "Sir! Sollen wir ein paar Schüsse abgeben?"
    "Bist du wahnsinnig?! Die Worpeds halten eine Menge aus und würden uns mit einem Schlag versenken!"
    "Entschuldigugn Sir! War nur eine Idee!"
    , keucht der Steuermann angestrengt und lenkt das Boot an den Worpeds vorbei.

    Die riesigen Schwimmer treiben kreuz und quer vor dem Boot, immer aufs Neue und geben ein eher grollendes Dröhnen von sich.

    Unterdessen sammeln sich viele Crewmitglieder an den Bug lockt und richten eher aus Gewohnheit ihre Waffe aus, als das sie schießen wollen.

    Das Wasser schwingt noch unruhig auf und ab, aber trotzdem taucht der verhüllte Kopf von Phonor am linken Heck des Bootes auf, als wäre das Meer total still. Der alte Soldat hat sich mit den Händen, mit Massenmagneten, an den Rumpf gehängt und treibt so problemlos mit dem fahrenden Boot.
    Direkt über Phonor hält sich ein einzelner Cerberus Soldat an der Reling fest, der der Statur des alten Soldaten absolut gleichkommt. Der Gegner hat den Rücken zum Heck gedreht und flucht vor sich hin. "Wenn das Geschaukel nicht gleich aufhört, kotze ich auf das Deck!"
    Abwartend lauert Phonor am Rand, fast ausschließlich im Wasser und läst eine Hand vom Rumpf. Dennoch kann er über dem Boot sehen, wie ein weiterer Worped in die Luft steigt und neben dem Boot ins Wasser klatscht. Mit der folgenden Welle ergreift der alte Soldat seine Chance, als dass Cerberus Crewmitglied so ins Wanken gerät, das er mit dem Rücken auf die Reling des Hecks fällt. In einem aufwändigen Ruck hieft Phonor den Oberkörper und das rechte Bein über den Bootsrand und drückt seinen Arm um den Hals des Gegners.
    "Nrgh!", ächzt der Cerberus Soldat auf und lässt die Reling los, weswegen er und Phonor auf das Deck zurückfallen. Um die Zwei herum ist es durch das Dröhnen der Worpeds und die Geräusche des Wasser viel zu laut, als das man ihr Gerangel oder die erstickenden Versuche des Cerberus Soldaten hören könnte. Allerdings wirft Phonor den Feind von sich, welcher zunächst einen Augenblick der Besinnung braucht. Zeit genug für Phonor, um einen handlichen Schocker aus einer Schutzhülle am Gürtel zu holen und das Gerät am Hals röchelnden Crewmitglieds zu entladen und es so außer Gefecht zu setzen. Ausruhen kann sich der alte Soldat jedoch nicht, denn er weiß wie eng das Zeitfenster ist und nimmt sich des ausgeknockten Gegners an. Dank der Aufklärung durch die Galaxy weiß Phonor, das sich direkt neben dem Heck eine Truhe befindet, groß genug für den Feind in seinem Griff. Die räumt er kurzerhand aus und wirft die Seile, Harpunen und Rettungswesten darin über Bord und legt dafür den Cerbers Soldat hinein. Danach macht Phonor die Truhe nicht nur zu, sondern schmilzt das Kistenschloss mit seinem Omni Tool.

    "Der Austausch ist geglückt.", denkt Phonor, womit die erste Pahse des Plans erfolgreich ist. Über die Beobachtung aus dem Weltraum hatte die Galaxy dieses Boot ausgespäht, die einzige Möglichkeit überhaupt etwas durch cen Cerberus Komplex zu erfahren. Deswegen ist es Phonor, der jetzt auf dem Boot ist, da er als einer der Menschen auf der Galaxy der Einzige ist, mit genug Erfahrung und der passenden Statur, für eine Infiltration und um den ausgeschalteten Gegner zu ersetzen und hinzu kommt, das seine gefälschte Cerberus Panzerung die Stimme seines Feindes imitieren kann.

    Gerade passend, denn das Spektakel dr Worpeds neigt sich dme Ende zu und die riesigen Meerestiere schwimmen nach und nach nur noch neben den Boot entlang, weswegen sich die Stimmung der Crew beruhigt und die Soldatin am Bug raunt. "Das war mal was anderes.", und sieht an sich herunter, tropft vor Wasser, wie viele andere auch.

    Da schreitet Phonor langsam nach Vorne und brummt mit verfälschter Stimme. "Mich hat es fast über Bord geworfen. Was ist denn mit diesen Viechern los?"
    Die Soldatin sieht über die Schulter und erwidert. "Keine Ahnung XB12. So weit ich weiß tauchen Worpeds nur auf wenn sie in der Paarungszeit sind oder um sich mit Sonnen Energie aufzuladen, damit sie im kalten Meerwasser nicht erfrieren."
    "Das sieht mir nicht nach Paarung aus, sonst wären wir sicher vor lauter Brünftigkeit versenkt worden."
    "Wäre denkbar."
    , stimmt die Soldatin zu, als der Anführer über Lautsprecher mahnt. "Ruhe jetzt und zwar alle und zurück auf eure Posten! Wir fahren zur Basis zurück!"

    Wortlos folgt Phonor dem Befehl und kehrt zum HEck des Bootes zurück, als das eine breite Wendung ausführt und die Geschwindigkeit deutlich erhöht ...


    (Musik:Mass Effect 3 OST - Menea(Unreleased) Extended)
    Nicht ganz eine Stunde dauert es, bis sich am Horizont das Festland abzeichnet und Phonor einen erneut Eindruck von dem Cerberus Komplex bekommt, der in seinen Ausmassen an eine kleine Stadt herankommt und weitesgehend auf einer erhöhten, steilen Klippe steht.
    Es ist ein in sich geschlossenes Gebäude, von allen Seiten und komplett überdacht und die Außenfassade hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Aussehen der Cerberus Panzerungen, blau leuchtende und technologische Fäde auf einem eher dunklen Hintergrund. Rund ist hier nicht das geringste, da es in jeder Himmelsrichtung eine kantige Ecke, einen Turm gibt, auf der eine imposante, doppelläufige Luftabwehr Kanone thront, neben den wesentlich kleineren Varianten die auf dem Dach und an der Fassade verteilt sind.
    Von dieser starken Befestigung und Verteidigung ist nur ein Part ausgenommen und auf den steuert Phonors Boot zu - eine Schleuse am unteren Ende des Kliffes, ein Weg für Wasserfahrzeuge. Er ist nicht sonderlich hoch angelegt, gerade Mal etwas mehr als das Boot, aber dafür geht er um einiges in die Breite. Das spiegelt sich beim langsamen Öffnen wieder, als der Stahl in der Mitte gespalten und zu den Seiten gezogen wird.
    Selbst als das Boot nahe en der Schleuse ist, kann Phonor vom Inneren nichts signifikantes ausmachen und setzt sich auf jene Kiste, in der der ausgeschaltete Soldat verstaut ist. Von der Schleusenseite und Oben kommen weißblaue Scanfelder, die sich wiederholt über das Boot ziehen. "Hoffentlich funktioniert dieser Reaper Fake.", denkt sich Phonor. Einen Alarm oder verdächtige Feindbewegungen macht er allerdings nicht aus und schon hat das Boot die Scanner passiert und befindet sich im ausschweifenden Becken des unterwasser Docks.

    Links gibt es keine Anlegestellen, nur einen schmalen Rand mit Schutzwällen und unbesetzten Geschütztürmen und automatischen Waffen. Rechts dagegen sind Buchten, von denen etwa die Hälfte leer und die zweite Hälfte mit denselben Booten bestückt ist, wie das auf dem Phonor gerade ist. Dann gibt es da jedoch noch ein Objekt, bei dem der Alte Soldat ein wenig länger hinsieht - ein U-Boot, an dem gerade Fracht entladen wird. Das befindet sich in einer einsamen, länglichen Bucht am mittleren Steg befindet und ist den altbekannte Farben von Cerberus übermalt. Ein weißer Hintergrund mit gelben, eckigen Flächen und schwarzen Streifen. Das Cerberus Zeichen fehlt allerdings. Ansonsten besteht der Hafen größtnteils aus demnatürlichen Gestein des Kliffs und an der Decke hängen Lampen mit weichen Licht, welches vom Wasser reflektiert wird und so am Stein viele, helle Lichtpunkte entlangtanzen.
    Der Schub von Phonors Boot drosselt sich erheblich und es treibt mit der Rest Geschwindigkeit in eine leere Bucht, wo der Anführer von Oben spricht. "Das wars. Sechs Stunden bis zur nächsten Patrouille. Ihr alle könnt wegtreten." Der Befehlshaber selbst bleibt im Steuerraum, während die Crew eine Verbindungsplanke ausfährt und doch zügig von Bord geht.

    Phonor reiht sich dabei in die Mitte ein, nicht bei den Ersten die gehen, aber auch nicht bei den Letzten. Ein Soldat, einen Kopf kleiner als er, fragt. "Was hast du jetzt vor XB12? Lust auf eine Runde virtuelles Biotik Ball?"
    Da simuliert Phonor einen Hauch Unwohlsein. "Nach der ganzen Schaukelei auf dem Boot ist mir total übel und da soll ich hektischen Bewegungen folgen? Nein danke, ich leg mich hin."
    "So empfindlich wegen dem bischen Wackeln?"

    Eine Antwort spart sich Phonor, weil es wohl zu riskant wäre in detailierte Gespräche zu gehen.
    Dem Cerberus Soldaten genügt das. "Anscheinend brodelt es schon im Hals, wenn du so still bist. Na dann ein ander Mal.", meint er und legt einen Zahn zu.

    Die Gelegenheit nutzt Phonor und wird unauffällig langsamer, so das alle Crewmitglieder an ihm vorbeiziehen, bis er schließlich stehen bleibt. Er sieht kurz nach Oben, als ein leerer Greifarm auf einer Schiene über ihm hinweggleitet und erst auf der anderen Seite des Docks einen schmalen Container fasst und den in Richtung U-Boot transportiert. Das lenkt Phonors Augen auf einen Raum, in der Wand hinter dem Tauchgefährt, der der einzige Bereich dieser Art ist. "Das muss das Kontrollzentrum der Bucht sein.", schlussfolgert der Soldat. Er beweg sich darauf zu, aber hat stets das U-Boot im Blick, da dort ein halbes Dutzend Leute arbeitet.
    Im Gegensatz zu den Soldaten tragen sie alle normale Cerberus Uniformen, eine Kombination aus einer Hose mit einer Menge Taschen und langärmligen Hemd.
    Da es aber sonst verlassen und ruhig um Phonor ist, geht er zwischen einen Haufen gestapelter Fässer, die nahe am vermuteten Kommandoraum und U-Boot stehen. So hat er die Möglichkeit ein Gespräch zwischen zwei Frauen zu hören.
    "Hast du es machen lassen?"
    "Oh ja."
    , antworte die drahtigere der Frauen und schiebt die Ärmel zurück und offenbart etwas skurriles. Die Haut ist von bläulichen Energiepunkte übersäht und die Knöchel samt Finger wirken metallen. "Das Upgrade ist der Wahnsinn. Es gehört zur neuen C3 Reihe unserer Reaper Tech. Ich kann jetzt problemlos 300 Kilo stemmen."
    "Du hast C3? Ich hab nur die Leichtversion von C1."
    , erwähnt die größere der Frauen und verschränkt ihre Arme. "Mir gefällt es nicht wie sich das Aussehen verändert. Abgesehen von den vorgeschriebenen Standard Techs habe ich nicht viele Upgrades."
    "Dein Pech. Es macht einen besser als es normal möglich wäre und dafür stehen wir schließlich, oder? Cerberus wird der Menschheit zu wahrer Größe verhelfen."
    "Das werden wir."
    , stimmt die große Frau überzeuigt zu und Beide steigen in das U-Boot.

    Ein muskulöser Mann der Cerberus Crew, auf dessen Brust ein Offizieresabzeichen prangert, spricht zum Rest. "Gleich kommt die letzte Ladung! Sorgt dafür das alles richtig verstaut und justiert ist. Ich erstatte dem Aufseher Bericht und will keine Beschwerden der Forscher hören, wenn sie von ihrem Ausflug zurückkommen!" Er sieht jeden an, wie sie stumm salutieren, bevor er sich zum vermuteten Kommandoraum wendet.

    Alle anderen Crewmitglieder sind zu weit weg und mehr dem Seegefährt zugewandt, als das sie sehen würden wie Phonor ganz normal und mit leichten Abstand dem Offizier folg, welcher der Treppe hinauf geht, zu einer abgesicherten Tür die in das Gestein führt. Nach dem Durchgang folgt gleich eine Linkskurve, ein Weg der in einer Sackgasse endet, aber wo der Offizier auf der entsprechenden Seite eindeutig durch eine Öffnung verschwindet und man hört ihn deutlich. "Wir sind gleich fertig Aufseher Tempton. Nach der letzten Ladung müssen nur noch die Maschinen justiert werden."
    Eine eher langsame Männerstimme erwidert. "Ich hoffe dieses Mal gibt es keine Probleme. Nach dem letzten Tauchgang war Miss Barlaha extrem verstimmt und ich will mich nicht ständig mit den Wissenschaftlern rumärgern."
    "Ich versichere ihnen Sir! Dieses Mal wird alles korrekt sein und wenn ich das anmerken darf: Vielleicht haben die Forscher die Apparate selbst unbrauchbar gemacht!"
    "Möglich, aber Barlaha ist eine der Leiterinnen unseres Komplexes und was sie sagt, muss ich akzeptieren. Geben wir ihr also keinen Vorwand."
    , seufzt Tempton genervt.
    Phonor sieht in den Raum, dessen Rahmen keine Tür besitzt, wo der Offizier von draußen bei einem höher rangigen Mann steht und zwei Frauen bedienen eine Reihe von Pulten unterhalb des Sichtfensters. Vorsichtig wechselt Phonor die Seite am Eingang und wartet ab.
    Tempton richtet sich an eine der Frauen. "Unteraufseherin Felicity: Ich werde mich kurz persönlich von der Arbeit am U-Boot überzeugen und nehme danach an einer Konferenz teil und werde drei bis vier Stunden fort sein. So lange haben sie das Kommando in der Bucht."
    Die Frau hört nicht auf an ihrem Terminal zu arbeiten, aber antwortet gehorsam. "Jawohl Sir!"
    "Wollen wir dann?"
    , fragt Tempton rhetorisch und weist dem Offizier den Weg zur Tür, welcher gemeinsam mit Tempton los läuft.

    Phonor zieht sich vollkommen still in die Ecke neben dem Eingang zurück und flacht die Atmung aufs Minimale ab. Die Hand legt er an den Gürtel, an die scharfe Pistole, aber die ist nicht nötig.
    Die zwei Männer bemerken den alten Soldat nicht, wohl weil Tempton spricht. "Dieser Reaper am Meeresgrund ist eine gute Techquelle. Wir können in Ruhe bergen und er weist keinerlei physische Zerstörung auf, mit Ausnahme der Vernichtung durch die Energiewelle." Und chon sind er und der Offizier aus dem Bereich verschwunden.

    Aus dem Kommandoraum heraus kommt Felicitys Stimme. "In 15 Minuten läuft die nächste Patrouille aus, richtig?"
    "Ja."
    , bestätigt die andere Frau. "Danach sind es Zwei Stunden bevor das nächste Boot zurückommt."
    "Sehr gut."


    Das nmmt Phonor sofort als Chance wahr. Er nimmt den Schock zur Hand und tritt leise hinein. Nahe genug an den Zielen, sieht Felicity ihn zwar, doch da greift er auch schon nach ihrem Kopf. Krfatvoll schmettert er Felicity gegen die zweite Frau und setzt an der den Schocker an, was Beide unter Strom setzt und zusammensacken lässt. "Und jetzt muss nur noch die Anderen hineinlassen. Hoffentlich sind sie wie vereinbart geplant", murmelt Phonor vor sich her und setzt sich an Felicitys Terminal. Dort hat er vollen Zugang und speist die Signaturen von Shalei und Galaen in das Scannersystem. Danach wartet er die Zeit ab, bis bemerkt wie eines der Bote ausläuft und zur Schleuse fährt und über das Terminal angefunkt wird. "Erbitten Öffnung des Tores." Er schweigt und macht was verlangt wird, was ihm ein. "Wir laufen aus.", vom Boot bringt. Abwarten tut Phonor jedoch nicht hier, wo er die bewusstlosen Frauen einigermaßen normal auf die Stühle setzt. Über die Bildschirme nimmt er Notiz davon, das sich seine Begleiterinnen unter Wasser in das Dock bewegen und verriegelt den Hafeneingang ordnungsemäss. Nach dem Phonor sich dann noch die Zugangsdaten von Felicity auf sein Omni Tool geladen hat, geht er wieder zum Dock und überschreibt das Schloss der Eingangstür zum Kontrollraum.

    Außerhalb ist es inzwischen sehr viel ruhiger und nur ein Crewmitglied mit Datenpad steht am U-Boot, so das Phonor in aller Ruhe zu den Boot Anlegestellen kann.
    Von dort betrachtet er das Wasser, aber trotz der Beleuchtung ist es zu dunkel als das man darin etwas sehen kann.Ein paar Meter von ihm entfernt steigen allerdings erste Blasen auf, die für einen kurzen Moment zum massigen Blubbern werden, eher Shalei und Galaen auftauchen, mit Phonors Zugmaschine im Schlepptau.
    "Und ich dachte schon ihr findet den Weg hier her nicht.", begrüßt Phonor die Zwei und hilft ihnen beim hochkletter auf den Steg.
    Da meint Shalei. "Fühlt sich der Mann etwa bedroht?"
    "Nein, aber wenn ich eins von kämpfenden Frauen weiß ist es das sie keine Makos fahren können, keinen Orientierungssinn haben und beschissene Köchinnen sind."
    "Und du bist ein Meister Koch?"
    , fragt Shalei und befestigt eine Art Sensor an ihrem Umweltanzug. Der glüht rot als wäre er eine Heizung und tatsächlich verdampt das Wasser an Shalei zügig, genauso wie bei Galaen.
    Während Phonor die Waffen aus den Zugmaschinen holt sagt er. "Ein vier Gänge Menü kann ich nicht, aber auf jedenfall mehr als eine Konservenbüchse zu öffnen und warm zu machen."
    "Das will ich auf dem Schiff sehen."

    Dem stimmt Galaen zu. "Ich auch."
    "Tut mir leid - ich bin kein Dextro Koch.", gibt Phonor nüchtern zu.
    "Ja klar."
    , ist Shaleis Einschätzung.

    Als alle ihre Waffen haben teilt Phonor die runtergeladenen Daten mit seinen Begleiterinnen. "Ich denke das könnte jeden bei seiner Mission nützen und einen Grundriss gibt es gratis dazu.", meint der alte Soldat und aktiviert genannten Lageplan des Komplexes.
    Galaens Finger wandert eher weit nach Links, wo das Gebäude an der Klippe liegt. "Die Forschungsabteilung macht fast einen Drittel dieses Basis aus. Dort sollte ich sicher fündig werden."
    Phonor nickt. "Und sie ist nicht weit vom süd östlichen Flak Turm gelegen. Falls es Probleme gibt kann ich schnell da sein."
    Auf dem lan hebt Shalei einen Part hervor, der sich zwischen der Mitte und dem Anfang der Basis befindet. "Und ich muss sehr weit von euch weg wie es aussieht. Die Energie Fluktuation ist dort sehr stark und liegt direkt bei der Sicherheit. Das macht es mir leichter."
    "Wir können uns kurz zusammen bewegen."
    , meint Phonor, erinnert jedoch an den Plan. "Aber am Ende ist jeder für sich. Galaen sucht nach Informationen, ich sichere und bereite den Rückzug vor und Shalei kümmert sich darum dass wir es leichter haben. Etwas unklar? ... ... ... Dann los!"


    Aus dem Hafen zu kome ist für die Trupe wegen der geringen Aktivität nicht schwer und danach kommt direkt ein Bereich mit mehreren Wegemöglichkeiten, den sie zwar gemeinsam durchstreifen, aber sich auch schnell in verschiedene Richtungen aufmachen ... ...



    Shalei - In schmutziger Mission




    Da Shalei vom Hafen aus den weitesten Weg zu ihrem Ziel hat, hat sich die Quarianerin für die Nutzung der basisinternen, kompakten Bahn entschieden. Auf der oben hängenden Brüstung an einem Einstieg entlang der dünnen Magnetschiene wartet die Attentäterin in ihren schützenden Tarnfeld ab. Die Umgebung ist ungewohnt und über die teils dunklen Stahlwände ziehen sich immer wieder Linien oder Datenströme, was fast den Eindruck erweckt das alles hier nur virtuell wäre, aber zweifelsohne das Werk von Reaper Tech ist. Weder Cerberus Soldaten noch Mechs schieben hier Wache und abgesehen von der letzten Gruppe Fahrgäste iund dem Fahrgeräusch das durch den langen Bahntunnel erklingt, ist es hier still.

    Das raunen einer Bahn naht, die sich durchaus als recht klein herausstellt - In Gefährt das Platz für sechs Leute hätte, aber nur zwei Wissenschaftler fahren gerade mit ihm. Nach deren Bedienung zu urteilen ist die Bahn kein automatisiertes Gefährt, da sie erst nach einigen Knopfdrücken zum stehen kommt.
    Einer der Wissenschaftler hat unheimliche Augen, wie die eines Husks und das Gewebe in den Wangen leuchtet blau und eben jener steigt aus. "Ich seh mir mal das U-Boot an."
    Dem, anderen, schwarzbärtigen Mann gefällt das nicht. "Ich dachte wir gehen ins Labor und wiederholen das Experiment?"
    "Ich will ja nur Mal kurz vorbeisehen. Du wirst doch wohl ein paar Minuten ohne mich auskommen oder?"
    "Nhpf, dann bring mir wenigstens einen Kaffee mit."
    , brummt der Bärtige, als von der Bahnkonsole eine virtuelle Frauenstimme kommt. "Bitte Bahnbetrieb fortsetzen. Falls du aussteigen möchtest tue dies jetzt oder die Fahrt wird automatisch fortgesetzt."
    Der bärtige Mann meint. "Mein Weckruf. Beeil dich."
    "Mache ich doch immer."
    , verteidigt sich der andere Wissenschaftler und verlässt den Einstieg.

    Die Bahn fährt weiter und Shalei schafft es lautlos auf die hintere Sitze zu springen. Der bärtige Mann vor ihr nimmt ein Datenpad raus und spricht mit sich selbst. "Er bringt mir ja doch keinen Kaffee mit. Da fahre ich vorher in die fünfte Kantine. " Shalei wartet ruhig ab, aber macht ihre rechte Hand bereit, an der sie ein kleines Extra angebracht hat. Nicht nur das sie den Schocker und die Mondschein Pistole bei sich trägt . an ihrer rechten Handinnenfläche hat sie sich eine Sonde anbringen lassen, die bei Schlägen ebenfalls Schocks abgibt, ohne das die Quarianerin selbst betroffen ist. Genau so will sie jetzt auch verfahren, denn sie weiß das eine vielfache KReuzung der Schienen naht und sie kann nicht in die vom Wissenschaftler gewünschte Richtung fahren. Agil rückt sie eine Sitzereihe vor, ohne das der bärtige Mann etwas merkt und gibt ihm einen schockenden Schlag in die Nackenseite.

    Die Blitze zucken nur für einen Moment über den ganzen Körper des Mannes, der einfach leicht nach Vorne abnickt. Er sie so aus als würde er schlafen und die virtuelle Stimme der Bahn sagt. "Wegepunkt wird erreicht. In welche Richtung soll es gehen?"
    Shalei wählt die nördliche Schiene, eine von drei Möglichkeiten und die kommt in Sichtweite. Allerdings bringt die Quarianerin das Gefährt kurz zum stehen und hieft den bewusstlosen Mann aus dem Sitz und legt ihn in die etwas tiefere Rinne unterhalb des Gleises, wo er nur schwer auszumachen wäre. Erst danach fährt Shalei weiter ...

    Mit jeder Haltestation steigen neue Mitfahrer ein oder aus, bis es zwei Soldaten und ein Techniker sind.

    Geduldig und weiter getarnt lauert Shalei auf der Rückfront der Bahn, mit dem Wissen das sie gleich während der Fahrt aussteigen muss. An einem kommenden Punkt der Strecke wird der Tunnel enger, aber genau dort drüber erstreckt sich eine einzelne Laufstrebe an der Decke und die will Shalei erreichen. Aus ihrer lauernden, vorgebeugten Hocke und bei anhaltender Geschwindigkeit, springt sie direkt unter dem dem Strebe kerzengerade hoch und bekommt das untere Gerüst gerade so zu fassen. Das Geräusch der Bahn wird schnell weniger und sie hört mehr das Klacken des Metalls, an dem sie hangelt und dabei ihre Beine zusammendrückt. So nimmt sie langsam Schwung auf und wirft ihre Beine so weit nach Vore, das sie sich dort in andere Teile des Gerüss einhaken kann. Sie greift schon mit einer Hand nach dem Rand des Weges, da hört sie Schritte auf dem Metall und stoppt ab.
    Es ist eine Soldatin mit leichter Panzerung und einem Gewehr im Anschlag, die direkt über Shalei stehen bleibt und auf die Schiene hinabsieht. Sie sagt keinen Ton oder macht etwas, mit Ausnahme der Abahme ihres Helmes. Ihr blondes Haar ist schulterlang und die Augen werden von einer Visior Brille verhüllt.
    Shalei wartet zwar ab und ist sich dennoch des Zeitdrucks bewusst. Deswegen lässt sie mit den Händen los und hangelt, ohne das kleinste Geräusch, kopfüber und schwingt sich rücklings zur anderen Seite. Die Hände greifen dort nach Streben und die Beine klinken sich aus dem Metall aus. Jenen Schwung nimmt die Quarianerin sofort mit und klettert so auf das Gerüst, in den Rücken der Soldatin. Allerdings fehlen Shalei hier die Möglichkeiten die Gegnerin zu verstecken, weswegen sie sie nicht ausschaltet und zu ihrer Linken weiterschleicht.

    Das führt die Attentäterin in eine Reihe von Wartungstunneln die, im Gegensatz zum bisherigen Teil der Basis, zwar ebenso vor Tech strotzen und in ihrer Gesamtheit aber wie viele slcher Arela aussehen - ein Wirrwarr von Rohr und Kabelleitungen. Die und der Boden sind nicht gerade sauber, wobei der Schmutz vor allen in Form von Staub auftritt und stellenweise Nebel von Dämpfen auftreten. "Und ich hab meinen Umwelt Anzug gerade erst chemisch reinigen lassen.", seufzt Shalei leise vor sich her. "Aber ich muss nahe dran sein. Die Signatur schlägt immer mehr an." Die Nutzung ihres Omni Tools zwingt sie den Schutz des Tarnfeldes aufzugeben, während sie einer Rohrleitung folgt die so breit ist, das sich Shalei zwei Mal hineilegen könnte. An der stößt sie schließlich auf eine Haube die zwar geschlossen ist, doch die Quarianerin kann die Schrauben problemlos entfernen und so die Abdeckung öffnen. Es ermöglicht Shalei den direkten Zugriff auf einen der Hauptenergieknoten, wo sie direkte Kontrolle über ein Interface übernehmen könnte, das über den Kabeln liegt. Das lässt sie jedoch sein und unternimmt auch keine Hackversuche oder dergleichen, sondern sie bringt Sprengladungen an. Die platziert sie auf der Innenseite der Leitung und macht die Haube ordnungsgemäß. "Das war Nummer eins.", murmelt sie vor sich her und bemerkt ihre schmutzigen Knie. "Und ich hab es überall all." Sie klopft sich zwar sporadisch ab, aber tarnt sich und geht weiter, denn sie muss noch einen Zugang zum Sicherheitssystem finden.

    Dafür muss Shalei allerdings tiefer in die Tunnel vordringen und das ist nicht so einfach. Ab und an läuft ihr eine Einzel- oder Doppelpatrouille über den Weg, von denen sie jedoch die Finger lässt. Vor allen als sie zwischen zwei großen Leitungen ist, aus denne regelmässig Dampf strömt, macht sie halt. Der Grund hierfür ist eine Art Mech, den sie noch nie gesehen hat und zunächst studiert.
    Vom Grundaufbau her kann man die Maschine mit den FENRIS-Mechs vergleichen, eine Art Varren auf vier Beinen. Dieses Exemplar hier ist alerdings bei weiten nicht so klobig und massiv, sondern ziemlich schlank und durch die längeren Beine schon doppelt so groß wie ein FENRIS-Mech. Die flexible, metallene Legierung dieses Mechs ist schwarz, die Pfoten verfügen über dünne Krallen und auf dem schmalen Kopf prangern drei weißblaue Augen, die wie kleine Suchscheinwerfer aussehen. Von denen ist dass mittlere Auge am größten und die anderen zwei, jedes dort wo man eigentlich eher Ohren sehen würde, wesentlich kleiner.
    Shalei beobachtet weiter, während der schwarze Mech auf dem Weg vor ihr vorüberzieht, als plötzlich eine besonders starke Wolke aus dem Rohr über ihr schießt und sie sich mit einem weiten Spagat zusammenkrümmt.
    Obwohl der schwarze Mech seinen Kopf strikt gerade aus gerichtet hat, können sich die kleineren Augen bis ganz nach Hinten verdrehen und beginnen den Ursprung der Dampfquelle abzuscannen. "Bereich wird gescannt.", piept der Mech und klingt nicht so abgeackt, wie man es von LOKIs- oder den stummen FENRIS-Einheiten gewohnt ist. "Bereich ist sauber. Keine Bio- oder elektrischen Signaturen geortet. Setze Patrouille fort.", protokolliert die Maschine und lässt diesen Abschnitt hinter sich.

    "Was war das den für ein Ding?", fragt sich Shalei im Kopf. "Cerberus hat immer die neuen Spielzeuge und die können wohl sogar Tarnfelder aufspüren.", stellt die Quarianerin fest und richtet sich problems aus ihrer Balletteinlage auf und klettert über das Rohr. Stehen kann sie jetzt eine Reihe von Servern ausmachen, die einem Turm gleich an die drei Meter aufeinander gestapelt sind. "Das sieht gut aus.", denkt die Attentäterin und untersucht die Server. Tatsächlich ist es eine Überwachungsstation, die einem die Wartung der internen Systeme ermöglicht. "Ich sollte mich nicht über einen Extra Anschluss einklinken, sonst merken sie was ... ich muss versuchen regulären Zugriff über die Konsole zu kriegen ... ..."




    Phonor und der Abwehrturm




    Alleine diese gefälschte Cerberus Panzerung hat es Phonor bisher so einfach gemacht und das ist dem alten Soldaten bewusst. Dennoch ist es nicht so leicht immer n der Rolle zu bleiben und nicht vielleicht bei irgend jemanden Aufmerksamkeit zu erregen, aber trotzdem befindet er sich mittlerweile im südwestlichen Teil der Basis.

    Der spiegelt sich in Form einer Werkshalle nieder, ein Bereich mit mehreren Förderbändern und einer Menge, automatisierter Vorrichtungen.Nicht aber etwas fertige Teile werden hier zu einem Konstrukt zusammengesetzt, sondern die Teile selbst werden erschaffen. Dazu zählen Mündungsrohre für gepanzerte Fahrzeuge, verschiedene Parts von allerei Mech Arten und auf dem größten Förderband, breiter als eine normale Fahrbahn, werden spinnenähnliche Beine aus Stahl gefertigt.

    Phonor selbst befindet sich auf einer Außenebene, ungefähr zwei Stockwerke über der Halle und läuft eine Reihe von Terminals ab. An denen stehen uniformierte Cerberus Crewmitglieder und sind ganz in ihre Arbeit vertieft und stören sich nicht daran das der alte Soldat ihnen über die Schulter sieht.
    Eine der Frauen, die keine Spuren von Reaper Tech aufweist, fragt ihn sogar. "Seit wann hat einer der Soldaten Interesse an unserer Arbeit?"
    "Ich gehöre zur Marine Abteilung."
    , erklärt sich Phonor und erfindet eine plausible Ausrede. "Wasser, Wasser und noch mehr Wasser jeden Tag. Und vorhind hatten wir eine Begegnung mit einer wilden Worped Herde ... da ist es mir also recht wenn ich Mal was andees sehe."
    "Ich sollte auch erst den Untersee Forschern oder der Marine zugeteilt werden, aber ich bin absolut See untauglich. Abgesehen davon sind meine Fähigkeiten hier am Besten aufgehoben und wir stellen gerade die erste Reihe von Laufbeinen für die Serien Produktion dieses neuen Protoypen her. Hast du ihn schon gesehen?"

    In der Hinsicht hält sich Phonor zurück und hat ohnehin eine Vermutung. "Ziemlich schwer wenn man nur begrenzten Zugang hat. Mehr als hören ist da nicht drinnen."
    "Du hast recht. Wir wissen ja auch nur wie die Beine aussehen. Mehr kriegen wir nicht zu sehen, weil es immer noch der Geheimhaltung unterliegt."
    "Dann will ich euch nicht weiter von der Arbeit abhalten."
    , verabschiedet sich Phonor und folgt dem Pfad der äußeren ebene weiter, der in die Ecke der Halle mündet und dort nach Oben ansteigt. Dort bringt er unauffällig einige Sprengsätze an, während er hinaufgeht.

    Es ist derWeg aus der Halle hinaus, hinein in eine Art mehrstöckige Sicherheitsetage, die gewisse Ähnlichkeiten zum Aufbau des C-Sec Hauptquartieres hat. Hier wimmelt es wahrlich vor Soldaten, aber auch etwas, von dem Phonor nicht überrascht ist - Reaper Kreaturen. Jenseits einer dicke Glasscheibe schlendern hirnlose Husks umher und an einigen Türen und Posten halten turianische Marodeure Wache. Sogar ein Rohling, noch stärker gepanzert und wuchtiger als man es von der kroganisch, turianischen Verschmelzung gewohnt ist, stampft in der Halle hinter einem Offizier nach.

    Die unzähligen Augen, welche ebenso in Form von Kameras auftreten, lassen Phonor extrem vorsichtig agieren, denn er muss die Aufzugsröhre in der Mitte benutzen. Sie ist der direkte Zugang zum großen Flak Turm und durch die heruntergeladenen Informationen weiß der alte Soldat, dass der Zugang beschränkt ist und eine Authorisierung erfordert. Gleichzeitig hat er bis jetzt nicht herausgefunden wer dort hinauf kann und selbst wenn - Phonor hat wenig Zeit und er käme kaum ungesehen an die nötige Befugnis. "Hoffentlich kann ich mich auf Shalei verlassen.", überlegt er und nähert sich dem Aufzug, wenn auch mehr rechts an ihm vorbei versetzt. Dort bleibt Phonor stehen und wartet, obwohl er sich der Tatsache bewusst ist das jede Sekunde die er dort verbringt, ihm ungewollte Aufmerksamkeit einbringen könnte. Deswegen hebt er den linken Arm, förmlich auf ein Signal auf seinem Omni Tool lauernd. "Lass mich nicht hängen." Ihm entgeht dabei nicht, das eine Wache von einer höheren Plattform bereits Blickkontakt mit Phonor aufgenommen hat.
    Dieser Wächter verlässt seinen Platz jetzt und kommt die Treppen hinunter, direkt auf Phonor zu. "Worauf wartest du?", fragt die Wache direkt.
    Noch immer fehlt Phonor der nötige Zugang weswegen er auf Zeit spielt und dem Gegner antwortet. "Schichtantritt. Anscheinend habe ich die nötige Authorisierung noch nicht erhalten."
    Dem Wächter kommt das durchaus seltsam vor. "Du hast keine Authorisierung? Was machst du dann hier? Wer bist du?"
    "XB12, Marinebereich."
    "Marine? ... Was hat jemand von der Marine mit der Luftabwehr zu schaffen?"

    Für Phonor ist klar das dieser Kerl auf Zack ist und bringt jetzt seine eigene Zweifel vor. "Ich hab um eine Versetzung gebeten, weil ich die Nase von der Marine voll hatte. Deswegen habe ich wohl noch keine freigeschaltete Authorisierung und was ist deine Ausrede?"
    "Ausrede? Wofür?"
    "Das du deinen Posten verlässt."
    , meint Phonor und zeigt zu der Plattform. "Wenn du denkst es gäbe ein Problem solltest du das melden, aber nicht von deiner Position abrücken."
    Da raunt der Wächter unheilvoll. "Ja ... vieleicht muss ich wohl Meldung machen?"
    "Ja und dann erklärst du den Offizieren warum du deinen Posten verlassen hast."
    , kontert Phonor. Er ist sich der drohenden Situation dennoch bewusst und erhält aus dem Nichts ein Signal auf seinem Omni Tool und die Aufzugstür wird entriegelt. "Wurde aber auch Zeit."
    Der Wächter schweift zwischen Phonors Omni Tool und dem offenen Fahrstuhl hin und her. "Nun ... ich muss auf meinen Posten zurück.", gibt er sich geschlagen. "Ich wollte dich nicht stören, aber wir haben hier alle eine Aufgabe."
    "Ja, haben wir."
    , antwortet Phonor knapp, bevor er in den Aufzug steigt. Er betätigt schon den aufwärts Knopf, als zwei männliche Stimmen raunen. "Stop! Wir wollen auch hoch!", und die sich schließende Tür durch einen Arm gestoppt wird.

    Zwei schwer gepanzerte Soldaten steigen in die Kabine zu, bevor die sich nach Oben bewegt und Phonor im Rücken der Gegner stehen bleibt.
    Die sagen erst nichts, aber auf halber Streckte fragt der rechte Mann, ohne sich zu Phonor umzudrehen. "Ist XB nicht die Nummer der Marine Einheiten?"
    "Ja, aber ich wurde auf eigenen Wunsch versetzt."
    , behauptet Phonor.
    "Und du hast keine neue ID bekommen?"
    "Ist alles noch in Bearbeitung. Ich hatte die Nase voll von der See."
    "Mir wurde nichts von einer Versetzung gesagt."
    , meint der Soldat und sieht seinen Partner an. "Dir?"
    "Nein."

    Da mischt sich Phonor ein. "Glaubt ihr die gewöhnlichen Soldaten erfahren alles? Sind wir eine Tratschverein?"
    Der rechte Soldat sieht über die Schulter zu Phonor. "Nein, aber wir haben Protokolle."
    "Und ich hab keine Geduld mehr für diesen Cerberus Scheiß."
    , raunt Phonor drohend und ballt die Faust.
    "Wa-", bringt der rechte Soldat nur noch heraus, als er einen Faustschlag abbekommt und benommen gegen die Wand wankt.
    Sein Partner kann sich nicht Mal mehr richtig umdrehen, da bekommt er schon den Schock an seinen Kopf gesetzt, während Phonor den Hinterkopf des wankenden Gegners packt und ein paar Mal gegen das Metall schlägt, bevor auch dieser Feind eine elektrische Ladung abkriegt.


    Oben angelangt liegen die Cerberus Soldaten zu Phonors Füßen, welcher sich nicht gleich im Flak Turm selbst befindet, sondern einem Außenring, einen Korridor des Bereiches. Ihm ist klar das er ab hier wohl sehr viel kritischer beäugt und sofort auffallen wird, weswegen er neben dem Schocker auch die Mondschein Pistole zur Hand nimmt. Ein flüchtiger Blick wird noch Mal auf de Grundriss geworfen und laut dem befindet sich ein Raum direkt in der Mitte des Außenringes. Achtsam schaut Phonor aus dem Aufzug, der nicht bewacht wird und die beiden Korridorseiten sind ebenfalls frei. Bevor er sich jedoch einen der Wege aussucht, hinterlässt er einen Sprengsatz in der Fahrstuhl Kabin, schleift die Feinde neben die Röhre und platziert dort ebenfalls Sprengladungen.

    Danach folgt er dem linken Korridor, ohne dabei in Bälde auf eine Tür zum Kernraum zu stoßen. Das macht Phonor argwöhnisch und überprüft den Grundriss erneut. Tatsächlich sollte er längst an einer Tür vorbeigekommen sein und geht den Weg zurück, doch da ist nichts. "Was ist das den?", brummt er leise, da piept sein Omni Tool und eine knappe Textnachricht ommt zum Vorschein. "Sieh hoch.", liest er und folgt der Anweisung. Ihm bietet sich eine breite, verschlossene Tür in der Decke, was für ihn sinnlos wirkt. Deshalb zuckt Phonor überrascht auf, als sich der Boden unter seinen Füßen bewegt. Er wird von einer runden Plattform hochgetragen und der Deckeneingang entriegelt sich.

    Was Phonor oberhalb erwartet ist im Ausmass wesentlich kleiner als die Werkhalle zuvor, aber trotzdem nicht minder groß. Über seinem Kopf erkennt er klar zwei Kanonenrohre, die zweifelsfrei jene des südwestlichen Flak Turms sind und um die Rohre herum befinden sich diverse Vorrichtungen und Räder, wobei alles im Moment still steht. Die Form des ganzen Bereiches hat etwas von einem Pilz, mit der Maschinerie als Kappe und von der Kappe geht ein breiter, metallener Stengel zum Zentrum. Dort gibt es eine Vertiefung um den Stengel, welche Phonor ausspäht und hier nicht einen oder zwei, sondern gleich fünf Cerberus Crewmitglieder und einen Offizier sieht und allesamt überwachen die Funktionalität des Turmes. "Zu viele um sie unbemerkt auszuschalten.", stellt Phonor gedanklich fest. "Ich muss erst an anderer Front arbeiten und hier zuschlagen, wenn es sein muss ... ... "



    Galaen - Die Entdeckerin




    Ein grelles Licht strahlt von Oben auf einen OP-Tisch herab, auf dem ein nackter, regungsloser und von Reapertech entstellter Mensch liegt, welcher sich zwischen dem Stadium eines Husks und seinem normalen Aussehen befindet. Um ihn kreisen zwei Frauen, wissenschaftlich gekleidet und eine davon scannt den Menschen mit dem Omni Tool ab. "Die Ergebnisse sehen vielversprechend aus. Wie lang hat dauert es bisher?"
    Die Labor Partnerin widmet sich einem Datenpad. "17 Stunden und 34 MInuten. Wenn es bei dieser Rate bleibt, ist die Umwandlung in circa drei Stunden beendet."
    "Eine wesentliche Steigerung zur ursprünglichen Zeit. Fast 13 Stunden schneller und trotzdem sind die körperlichen Werte bisher beinahe identisch."
    "Ja. Nicht so wie mit den Husks die wir in einer Stunde durch die Methodik der Geth Drachenzähne kreiert haben."
    , merkt die Frau mit dem Pad an. "Diese Exemplare sind zwar schnell erschaffen, aber sie verfügen nur über ein Viertel des Tempos der normalen Husks und das trifft ebenso auf die Stärke und Schadensempfindlichkeit zu."
    Die Wissenschaftlerin mit dem Omni Tool erinnert an eine Tatsache. "Unsere Zielvorgabe beläuft sich allerdings auf 14 Stunden Umwandlungszeit. Als liegen wir noch immer sechs Stunden darüber."
    "Ich denke ein bis zwei Stunden können wir noch gewinnen, ohne dabei die Leistungsfähigkeit der Husks merklich zu mindern. Aber 14 Stunden ist eine unrealistische Forderung von Mai und bringt uns nur die billige Variante."
    "Du weißt dass es unrealistisch oder unmöglich nicht im Wortschatz von Mai gibt."
    , sagt die Frau mit dem Tool, welches sie jetzt deaktiviert. "Reden wir beim Essen über die nächste Testphase?"
    "Unbedingt. Ich habe Hunger und diese Proteinpaste die man mit Reaper Upgrades zu sich nehmen kann schmeckt eklig."
    , schüttelt sich die Frau mit dem Pad, das sie auf einem Schrank ablegt. Mit ihrer Partnerin geht sie aus dem Raum und passiert dabei ein Schaufenster, das neben dem Ausgang liegt und eine direkte Einsicht in das Untersuchungszimmer gewährt.

    Als sie von dort verschwunden sind seufzt Galaens Stimme leise. "Absolut widerlich." Die Turianerin deaktiviert ihr Tarnfeld, welches sie für diese Mission bekommen hat und befindet sich am Schaufenster. Mit ihrem Omni Tool macht sie ein Foto von dem halb verwandelten Husk und holt das Datenpad aus dem Labor. Von denen hat sie bereits einige einkassiert und befasst sich mit diesem Gedanken. "Drei Pads mit genauen Daten über die effektivere Umwandlung von Personen in verschiedene Reaper Kreaturen oder das implementieren von Reaper Upgrades. Das Cerberus diese Tech einsetzt ist nichts neues und wofür diese Basis gut ist sollte auch klar sein, aber jeder Bericht soll einer Operation Namens Deathwatch helfen. Ich muss herausfinden was es mit dieser Operation auf sich hat. Irgendwo hier muss es einen Serverraum geben, wo sämtliche Forschungsergebnisse abgespeichert sein müssen. Das ist meine beste Chance und mir läuft die Zeit davon."

    Das Datenpad wird von Galaen sicher verstaut und ihren Körper macht sie aufs Neue unsichtbar. Ganz wohl fühlt sie sich mit dieser Technologie und doch weiß die Turianerin um deren Notwendigkeit, denn ohne die Tarnung wäre sie längst nicht so weit oder hätte bereits Alarm ausgelöst. So stiehlt sie sich aus dem Forschungsraum und scannt die nähere Umgebung auf ungewöhnliche Temperaturschwankungen ab, da enorme Serverleistungen viel Hitze erzeugen und eine entsprechende Kphlzufuhr brauchen. Fündig wird sie dabei, obwohl der Zielort noch ein wenig von ihr entfernt ist. Dort wechseln sich große Hitze und Kälte beständig ab, in einer Art langsamen Tornado.

    Den Widrigkeiten zum Trotz hat Galaen allerdings schon nach dem Eintritt in die Forschungsabteilung gemerkt, das die Bewachung durch Soldaten oder Bots hier wesentlich geringer ist. Sie denkt dass das wahrscheinlich der Tatsache und tiefen Lage innerhalb der Basis geschuldet ist, weit hinter der Sicherheit und all den anderen Abschnitten. An Galaens Behutsamkeit änder das aber nichts und Wachen gibt es hier von Zeit zur Zeit, wie jetzt. An einer nahen Kreuzung aus fünf Wegen stehen drei Soldaten, nur das sie dort nicht wirklich zu Wachen scheinen. Viel mehr sind sie nahe beinander, eine kleine Runde in der Geredet wird und die einzige Frau meint. "Wenn sie genug beisamen haben, werden wir endlich abgezogen."
    Ein Mann, zwei Köpfe größer als es üblich ist, verschränkt die Arme und motzt. "Wird verdammt noch Mal Zeit. Ich habe diesen Ort hier satt."
    Der zweite Vertreter des männlichen Geschlechts wirkt gelassener. "Du hast nur die falsche Einstellung. Ich bin hier seit fast einem Jahr und kann sagen das die Wissenschaftler hier am Liebsten nie wieder weg wollen."
    "Bin ich einer Eierkopf oder was?"
    , brummt der Große.
    Die Frau klopft mit der Hand auf dessen Arm. "Wenn wir Glück haben dürfen wir bald an den Kampfeinsätzen teilnehmen. Vielelicht sogar gegen Kysaek. Wäre doch was wenn wir es sind, die diese Schlampe erledigen."
    "Das wäre nach meinem Geschmack. Keine Heimlichtuerei, sondern einfach drauf losballern."
    , meint der Große erfreulicher.
    Mann Nummer Zwei will etwas anderes. "Ich würde ja lieber an diesen Suchmissionen teilnehmen. Worum genau es geht weiß ich nicht, aber es hat mit den Ersten zu tun."
    "Nein danke.", schüttelt der große Mann den Kopf. "Das ist wieder nur Forschungskram. Wenn ich mich noch mehr langweile erschieß ich mich lieber."

    Nicht das Galaen eine begnadete Schleicherin wäre, aber dieses Gespräch ist eine ausreichende Distraktion für sie um die Truppe zu passieren und dem angestreben Ziel näher zu kommen. Ein paar Korridore folgen noch, Gänge die Galaen wiederholt isolierte und einsehbare Forschungsräume zeigen. Davon sind aber nicht alle mit einem Tisch ausgestattet oder Versuchspersonen, sondern ebenso mit Reaper Tech und die spiegelt sich in allerhand seltsamer Apparten oder waffenähnlichen Konstrukten wieder. Mehr als ein Bild macht die Turianern allerdings nicht, denn ihr ist die Tech zu unheimlich und sie traut der Sache nicht. Abgesehen davon wird diese Forschung gewiss ebenso in den Daten der Server zu finden sein.

    Eher Galaen das jedoch herausfinden kannm, sieht sie sich am Ziel der Scans mit zwei Wachsoldaten davor konfrontiert. Die Umgebung ist zwar ruhig, aber hier zwei Gegner auszuschalten könnte gefährlich werden und der Eingang ist zudem verschlossen. Zumindest in Hinsicht auf die Tür hat Galaen eine Idee und schickt einen knappen Text via Omni Tool an Shalei. "Hoffentlich ist sie schon so weit.", denkt die Turianerin und eine Antwort in Form eines Rücktextes bleibt aus. Für die Tür selbst gilt das allerdings nicht, denn nicht nur dass das Schloss grün wird - die Stahlpforte macht den Weg frei und das erzeugt gewisse Laute.

    Die bleiben den Wachen nicht verborgen und sie sehen irritiert zum offenen Raum. "Was ist mit der Tür los?", fragte ein Wächter und der andere vermutet. "Vielleicht eine Fehlfunktion?", bevor er in den Raum läuft und sein Partner mit einigen Schritten folgt.

    Darin sieht Galaen ihre Chance und läuft mit dem Schocker und der Mondschein Pistolein den Händen los. Problemlos elektrifiziert sie den Soldat im Türrahmen und als sich der Zweite wegen des Zischens umdreht und Galaen gerade ihre Tarnung verliert, schießt die Turianerin dem Mann eine Ladung in die Brust. So braucht sie nur den Soldat vom Eingang mit hineinschleifen, während sich der Eingang hinter ihr verschließt.

    Zwar ist Galaen keine Tech Fachkraft, doch die vier Server, deren Form an eine eckige und am Sockel gehobene Säule erinnern, erkennt die Turianerin sofort. Jede der vier Einheiten steht in einer gesonderten Ecke, mit großzügigen Abtand zum Rest und über den Servern sieht man einfallendes Licht und wie es von einem stetig zirkulierenden Ventilator unterbrochen wird.

    Zögerlich mustert Galaen die Außenhülle der Server, wo es immer drei grüne LIchter nebeneinander gibt und das zieht sich bis zur Spitze. "Alleine ist das zu viel und ich muss sichergehen das mein Download keinen Alarm auslöst.", spricht Galaen mit sich selbst und tritt wieder mit Shlaie in Kontakt, via Textnachricht und tippt jenen Satzt ab - Verschaff mir Zugang zu den Servern. Die Antwort kommt schnell - Keine Chance. Die Server sind wohl ein in sich geschlossenes System. Das heißt du solltest direkt Downloaden können, ohne Probleme. Galaen fehlt das Wissen in solchen Dingen und sie hat keine Wahl, als es zu riskieren. Zunächst stellt sie über ihr Omni Tool eine Verbindung mit jedem Server her, was sich an den Servern in einer Z förmigen, orangenen Linie wiederspiegelt, die in der Luft verblasst. Dann bleibt Galaen in der Mitte stehen, nimmt das extra vorbereitete, leere Pad zur Hand und beginnt den Datenaustausch, welchen sie über ein holographisches Fenster verfolgt. Alleine das Wort Yottabyte lässt die Masse an Daten erahnen, da selbst Galaen weiß dass Yotta die größte Einheit in Bezug auf das Datenvolumen ist. Anders gesagt würde es Tage dauern alles zu extrahieren, aber sie hat nur ein knappes Zeitfenster und spezifiziert ihre Download auf Deathwatch, Reaper Tech und das Wort Mission. So wird aus Yotta zumindest Petabyte, ein paar Größenordnungen weniger und Galaen liest einige der herausgefilterten Schlagsätze. "Nächster Transport für Truppenbestandsaufstockung der Operation Death Watch in bälde bereit. Protoyp Mega R perfektioniert und bereit für den Einsatz und die Massenproduktion. Death Watch beginnt wenn die Mission Rusty Key beendet ist. Death Watch und Rusty Key sind essenziell für unser Ziel, die finale Mission: C.i.H." Nach dem Kürzel fragt sie sich. "Finale Mission?"
    (Musik aus)


    Galaen ist ein wenig vertieft und so nimmt sie keine Notiz als die Tür in ihrem Rücken aufgeht, wo vier Cerberus Wissenschaftler durchschreiten und an der Spitze von einer rothaarigen Frau angeführt werden.
    Einer der Männer spricht die Rothaarige an. "Und dann Miss Barlaha?"
    Barlaha spricht zur Forschertruppe und sieht alle an und alle anderen sie. "Und dann laden wir uns-", bricht die Rothaarige ab und stoppt bem Anblick der unbekannten Turianerin sehr überrascht ab. "Was zum?!"
    Galaen dreht sich herum. "Oh."
    Da fährt Barlaha aus der Haut. "Unmöglich! Ein Eindringling!"
    Die Antwort von Galaen spiegelt ihre Überrumpeltheit wieder. "Äh, nein ...", meint sie und zeigt auf sich selbst. "Ich bin ein Marodeur."
    Helfen tut die Aussage nichts, denn die Wissenschaftler machen sofort kehrt und Galaen kann nur Barlaha mit der Pistole schocken, während die restlichen Feinde rufen. "Alarm! Wir haben einen Eindringling! Löst den Alarm aus!"
    "Das ist nicht gut."
    , meint Galaen und nimmt jetzt Funkkontakt auf. "Wir sind aufgeflogen. Wir Zeit zu verschwinden!"
    Fast schon erleichert erwidert Phonor. "Wird auch Zeit ... jetzt kann ich die Bastarde im Turm kalt machen und Shalei hat hoffentlich die Sicherheit sabortiert."
    Die Attentäterin beschwichtigt. "Ich bin dabei ... der Alarm und Funkkontakt in Galaens Bereich ist blockiert, aber das wird nicht lange halten. Ich hab auch noch ein paar andere Sachen vorbereitet."
    Galaen meint. "Gut. Dann treten wir jetzt unsere Rüclzugsphase an. Los!" ... ...




    Vereint - Am Ende knallt es immer




    (Musik: Mass Effect 2 Arrival ost Object Rho extended)
    An den Kontrollkonsolen des Flak Turmes ist es noch ruhig, kein alarm, nichts. Das Phonor dort über den Köpfen der Cerberus Crrewmitglieder lauert ist gleichermaßen unentdeckt geblieben, Für den alten Soldat ist die Situation genau richtig, denn er steckt die Schockwaffen weg und zieht seine durchschlagkräftie Carnifex Pistole. Er legt die Waffe an und trotz des enormen Rückstoßes, schaltet er drei Crewmitglieder aus, bevor der Rest auch nur ansatzweise aufzuckt. Erst als Phonor die anderen zwei Ziele beseitigt, entdeckt der verbliebene Offizier die Schussquelle und wird von der nächsten Kugel wuchtig in die Brustmitte getroffen.

    Danach kann Phonor in die Vertiefung hinabsteigen, dorthin wo der Offizier gestanden hat und sich die einzige Konsole befindet, die direkt an der Säule ist. "Zeit Cerberus einzuheizen.", raunt der alte Soldat vor sich her und greift auf die direkte Steuerung des gigantischen Flak Turmes zu.


    Im Freien bewegen sich die Rohre des Flak Turm noch nicht, aber dafür hat sich das Wetter geändert und zusammen mit einen blasenden Wind, fällt Regen auf die Cerberus Einrichtung. Donner und Blitz bringt der Regen nicht und dennoch gibt es metallenes Poltern, als sich die Rohre, eben noch starr gen Himmel gericht, absenken und die Turmhaube zu drehen beginnt. Das läuft so lange, wenn auch schleppend, bis die Kanonen auf den nordwestlichen Flak Turm gerichtet sind und eine grimmige Frauenstimme im Cerberus Komm flucht. "Kann mir Mal jemand erklären warum der südwestliche Flak Turm auf uns zielt?!"
    Ein Mann erwidert erschrocken. "Keine Ahnung! Aber die Waffen sind scharf! Weg hier!"
    Direkt darauf ziehen sich die Rohre zurück und der südwest Turm pulverisiert sein Ziel, ohne das dabei Alarm ausgelöst wird oder man etwas in die Richtung hört.

    Am Kontrollpult hat Phonor seinen Spaß. "Einen erwisch ich noch!", sagt er und konfiguriert zeitgleich die leichten Abwehrwaffen um seinen Turm so, das er, Shalei und Galaen als Verbündete und Cerberus als Feinde angesehen wird. Über ihm hört man den lauten Schlag des Metalls, als die nächsten Geschosshülsen eingelegt werden und er raunt. "Ich hau dann Mal ab!" Davor wählt er allerdings noch den nordöstlichen Flak Turm an und läuft davon.

    Außen spielt sich der gleiche Vorgang nochmal ab, obwohl sich Phonors Turm dieses Mal nur drehen muss.
    Der südöstliche Flak Turm richtet sich derweil jedoch gleichefalls aus, nur schafft er es nicht mehr rechtzeitig.
    Phonors Turm feuert und verpasst dem Dach der Kolonie ein weiteres, lichterloh brennendes Feuer.

    Phonor selbst bleiben nicht viele Auswege, da der Aufzug keine Option ist und er deswegen einen direkten Ausstieg zum Dach wählt, welchen er am Rande des Kontrollraumes findet. Sofort bläst ihm der stärker werdende Wind und die prasselnden Regentropfen entgegen, zumal er sieht wie der südöstliche Turm auf seine Position ausgerichtet wird. "Ich hasse diese Dinger.", schnauft der alte Soldat vor sich her und spielt den Stase Bremser ab, den er mit sich führt. Eine Art technologischer Fallschirm, der weniger Platz braucht und kurz vor dem Aufschlag ein Stasefeld erzeugt und den Fallenden so ausbremst. Beherzt springt Phonor mit dem Kopf voraus in die gut 50 MEter tiefer und macht sich kerzengerade,absolute Körperbeherrschung. Auf halben Weg nach Unten hört er den Abschuss des anderen Turmes und der über ihm einschlagende Angriff verwandelt Phonors Turm in ein Meer aus Flammen, das sich hinabfrisst und den Soldat zu verfolgen scheint. Die rote Brunst ist extrem schnell, aber beim letzten Drittel des Turmsockels kommt sie zum erliegen und wenige Meter bevor Phonor auf den Boden schlägt, streckt er die Hände aus und ein kleines Stasefeld erscheint vor ihm. In das dringt er ein und erstarrt so einen Meter über dem Grund , was einige Sekunden so bleibt und nachdem es verschwindet, fängt er sich locker mit den Händen ab und landet auf dem Rücken. Eine günstige und ungünstige Position zugleich, denn er schaut geradewegs hoch und sieht wie ein zwei brennende Stücek Stahl von Turm kommen. Eines verfehlt ihn nur knapp und dem anderen entgeht er durch ein hastiges Aufraffen und wegspringen, wonach er wieder einige Meter tiefer landet, nur dieses Mal nicht ganz so kontrolliert. "Und das geb ich mir in meinen Alter.", ächzt er, aber kommt kämpferisch auf die Beine und zückt das Sturmgewehr. "Wie ist eure Position?!", erkundigt er sich bei den Frauen.
    Von Schüssen begleitet, antwortet Galaen. "Ich schlage mich nach Oben durch. Ich bin fast bei dir!"
    Shaleis Umgebung gibt keinen Hinweis auf Kämpfe, aber es klingt als würde sie mit etwas Fahren oder zumindest hilft ihr eine Maschine bei der Bewegung. "Zum Glück bin ich schon kurz nach meiner Sabotage los! Der Weg ist wirklich lang!"
    Phonor beginnt zu Rennen, wobei er den falschen Cerberus Helm abnimmt und wegwirft. "Dann lauf schneller!", meint er zur Quarianerin.
    "Ist dir das selber eingefallen?", kommt es sarkastisch von Shalei zurück.

    Damit endet die Konversation.aber und Phonor dringt auf dem Dach weiter vor, das eine Mischung aus flachen Terrain und kantigen Metallpyramiden ist, auf denen meist die Flugabwehrgeschütze und Raketenbatterien stehen. Blitzableiter, Radarschüsseln und Leuchtsignale zählen jedoch ebenfals dazu, doch helfen tun Phonor nur die Waffen in seinem Gebiet. Die Batterien und Geschütze greifen eher wahllos den Rest des Daches an, was wiederum mit Gegenangriffen einhergeht. Der Lärm lässt ihn dabei keineswegs den einsetzenden Alarm überhören, ein hoher Trötenlaut und auf einer der Pyramidenerhebungen zeigen sich zwei der schwarzen "Varrenmech". Die sehen nicht nur agil aus, sondern machen ihren Mund auf und eröffnen das Feuer auf Phonor. Es ist eine Attack auf Sturmgewehrniveau, verbessert mit Reaper Tech. Lange weicht Phonor dem allerdings nicht aus und nachdem er über eine Rohrleitung gesporungen ist, erwidert er das Feuer. Darauf teilen sich die schwarzen Mechs auf und beweisen ihm eine enorme Sprungkraft, immer mehrere Meter und in hohen Bogen, aus dem Stand heraus. Das schätzt Phonor jedoch schnell ab und wählt die Carnifex, mit der ein paar Mal verfehlt, aber dann einen Mech mitten in der Luft erwischt. Die Maschine kracht allerdings nicht mehr auf den Boden, sondern explodiert mitten in der Luft und die Explosion ist so stark, als wäre es ein YMIR- oder sonstiger, großer Mech. "Wandelnde Bomben!", schnauft Phonor vor sich her und sucht den anderen Mech. Der taucht plötzlich hinter einer Rohrleitung auf und springt mit den scharfen Krallen voran auf den alten Soldatne zu. Gerade so Phonor die rechte Schulter samt Kopf zurückziehen und trotzdem werden seine Schilde von der Attacke zerfetzt. Der Mech landet mit dem Rücken zu Phonor, aber das bleibt nicht lange so, denn die Maschine stemmt sich auf die hinteren Beine und windet den Torso, samt Kopf und Vorderbeinen einfach herum. Eine Maulsalve folgt, der Phonor mit einem Drehen entgeht und dem Ziel in den Kopf schießt, wobei er von der folgenden Explosion weggeschleudert wird. Die Landung ist ein ganzes Stück härter als die bem Turmsprung und obwohl er feindliche Stimmen nahen hört. "Ziel idenfiziert! Es ist Douglas Phonor! Er gehört zu Kysaeks Crew!", kommt der alte Soldat nicht so schnell auf die Beine, obwohl er zumindest mit den Armen einen Versuch startet. Für den Kampf ist er jedoch noch nicht gepfeilt, als er einem gegnerischen Soldaten kommen sieht. Der steigt über eines der Rohre und richtet die Flinte auf Phonor, nur um kurz vorm Abdrücken einen seitlichen Kopfschuss zu kassieren.

    Der Angriff ist von Galaen gekommen, die gerade von der anderen Seite angestürmt kommt und im Rücken mehrere Verfolger hat. Die Turianerin wirft sich zu Phonor, gedeckt von einem dicken Dachschacht. "Hoffentlich ist das Shuttle schon unterwegs!", sagt sie und hilft dem alten Soldat mit einer Hand auf.
    Phonor wirft eine Granate. "Finden wir es heraus! Rückzug zum Rand!", erwidert er, während die Feinde seine Granate kommen sehen und so lediglich ausgebremst, aber nicht getötet werden. Zumindest gibt es Phonor und Galan die nötige Zeit um sich hinauszuwagen und zum naheliegenden Rand des Komplexesx zu marschieren.

    Derweil erschüttern allerdings schwere, langsam Metallschritte eine Position die rechts von den Beiden liegt und ein Atlas-Mech kommt zum Vorschein. Dessen Armkanone schießt scharf und verfehlt die Flüchtenden nur knapp, obwohl einige Geschosse auch die gehackten Geschütze und Raketenbatterien treffen. Jene die noch intakt sind fixieren dafür den Atlas-Mech und zerlegen ihn mit einem kleinen Bombardement, aber nicht weit von ihm kommt schon der Nächste und aus dem Boden um Phonor und Galaen erscheinen YMIR-Mechs. "Online." Mehr als eine MG Salve geben die meisten Mechs dabei nicht, denn sie werden mit einem Schuss zerstört und diese Attacken stammen von einem weieren Atlas-Mech.

    In jenen sitzt Shalei. "Das ist eigentlich nicht so meine Art.", gibt sie sich per das Komm zu erkennen und Phonor beschwert sich. "Das nennst du schneller?"
    "Nein - härter."
    , kontert die Quarianerin und geht mit der Maschine in einen breiten Stand, um eine Rakete auf den feindlichen Atlas-Mech abzufeuern und ihn so zu zerstören. Danach folgen noch ein paar Unterdrückungsangriffe auf die sich mehrenden Cerberus Soldaten Gruppen, die durch die Explosionen nur teilweise getötet und dadurch zerstreut werden. Shalei selbst komt aber nicht sehr viel weiter, da sie die Aufmerksamkeit der feindlichen Wffen auf sich zieht und nach einigen Seitentreffern durch die Flak Kanonen den Notschalter betätigt. Der veranlasst dass das komplette Cockpit aus dem Atlas-Mech gesprengt wird und das im rchtigen Moment, denn der Mecht verliert sein linkes Bein, kippt ur Seite und fängt Feuer. Derweil fliegt das Cockpit in Galaens und Phonors Richtung, schlägt jedoch ein bischen vor ihnen auf, was es Shalei erlaubt ohne Feindfeuer hinauszusteigen und ihren Kameraden mit der Pistole Deckung zu geben. "Beeilt euch! Wir haben es fast geschafft!"

    Als Phonor und Galaen die Quarianerin erreichen, läuft jene mit den Beiden und schießt dabei nach Hinten. Über das Komm meldet sich der Shuttle Pilot. "Anflug eingeleitet. Zwei Minuten bis zur Extraktion!"
    Da hechelt Phonor grimmig. "Überhitz die Triebwerke! Eine Minute wäre besser!"
    "Ich gebe mein Bestes!"


    Im Augenblick ist der feindliche Beschuss erträglich und ermöglicht dem Team ein gutes Vorankommen, doch ein drohendes Raunen, dessen URsprung der Dachboden ist, lässt alle abstoppen und zurücksehen.

    In gut 200-300 Metern Entfernung sprengt eine Explosion ein Loch in den Boden und vielfach klackende und schwere Metallschritte, ganz anderes als es Mechs tun, folgen der Zerstörung. Unverwechselbar ist es ein solches stählernes Spinnenbein, welches Phonor in der Fertigung gesehen hat, welches nun emporsteigt und ein weiteres folgt. Das Fahrzeug, die Maschinerie die dem zugehörig ist, könnte auf den ersten Blick mit einer Miniatur Variante eines Zerstörerreapers verwechselt werden, aber diese Konstruktion hat seine Unterschiede. Mit der Fläche mehrerer Panzer, nebeneinander gestellt und aufeinander gestapelt, fehlt zunächst die charakteristische, lange Spitze eines Zerstöres. Die Außenhülle ist zwar gleichermaßen schwarz und überhaupt wirkt die Außenhülle wie die der Reaper selbst, aber statt der Spitze gibt es an der Front einen kleinen Hügel und direkt dahinter einen leicht größeren, welcher der geschlossenen Feuerkammer eines Zerstöres ähnelt. Jene Kammer ist der Mittelpunkt zweier höherer Spitzen, die wie ein breites V auf der Maschine erscheinen, aber sich eher mehr nach Hinten absenken als das sie sich geradewegs in die Luft erheben.
    "Ihr werdet uns nicht entkommen!", schallt die wütende Stimme von Barlaha aus dem Apparat. "Ich zeige euch die Überlegenheit von Cerberus!"

    Die neue Waffe nötigt Phonor Respekt ab. "Ich glaube das ist nicht übertrieben.", als er und die Anderen schon in Deckung gehen müssen.
    Galaen sagt. "Diese Frau sollte eigentlich bewusstlos sein ... da sind sicher irgendwelche Aufputschmittel im Spiel."
    Da gibt Shalei eine andere Vermutung preis. "Oder sie ist richtig sauer."


    Die Distanz ist zwar weit, aber aus vier Läufen fleigen bläuliche Schüsse, Hochgeschwindigkeits MG´s und die pulveresieren eine Reihe Geschütze vor dem Team im Nu. Der Vorteil für das Team liegt im hinderisreichen Terrain, welches trotz seiner flachen Beschaffenheit keine optimale Zielerfassung erlaubt. Von Angriffen hält es Barlaha allerdings nicht ab, die ungezielt wirken und doch großen Schaden anrichten, während sich die Maschine durchaus flott voranbewegt. Das Einzige was sie ausbremst sind Treffer durch die Geschütze und Raketen, was wiederum nicht den geringsten Schaden bei ihr anrichtet und man dabei nicht Mal eine aufflackernde Kinetik Barriere sieht. "Nichts wird euch retten!", verspricht Barlaha und unterhalb des Fronthügels schiebt sich ein Kanonenrohr heraus. Der daraus kommende Schuss fliegt ganz deutlich am flüchtenden Team vorbei, weit nach Links, aber die Explosionskraft könnte ein ganzes Grundstück dem Erdboden gleichmachen.
    Als die nächsten blauen MG Salven über die Köpfe der Gruppe hinwegfliegen meint Shalei. "So wird das nichts mit dem Shuttle!"
    Galaen stimmt zu. "Du hast recht.", und kontaktiert den Piloten. "Die Extraktionslzone ist absolut unsicher! Wir brauchen schwere Artillerie!"
    "Keine Sorge!"
    , beruhigt der Pilot. "Ich komme nicht alleine! 20 Sekunden noch!"

    Und so ist es auch, denn das Shuttle ist bereits im Westen zu sehen, wie es mehr in Bodennähe als am Himmel fliegt.

    Mittlerweile haben sich die übrigen Waffen des Daches vollkommen auf die neue Cerberus Maschine gerichtet und behindern sie massiv beim vorankommen, aber verursachen trotzdem nicht einen Kratzer. "Es reicht!", brült Barlaha und lenkt die Waffe in eine duckende Pose, wodurch sie den Angriffen entgeht. Gleichzeitig öffnet sich die hintere Kammer, eine exakte Kopie der Zerstörer Feuerkammer und der dazu passende, rote Strahl wird abgefeuert. Eher zackig als gerade schießt die rote Linie durch die Reihen der Dachverteidigung, durch welche sich Sekunden später eine brennende, in die Luft gehende Schneise schlägt. "Und jetzt ist es vorbei!", sagt Barlaha, als sie die Maschine auf eine enorme Erhöung steigen lässt. Eine perfekte Position um die Flüchtenden anzuvisieren und die Feuerkammer wird scharf gemacht.

    Plötzlich bricht aus den Wolken der blaue Strahl einer Thanix Kanone und schlägt dicht neben Barlahas Spielzeug ein - der Angriff kommt von der Normandy. Die Attacke frisst sich ein Mal über das Dach, quer über die Waffe und endet auf der anderen Seite, mit einer viel stärkeren, höllisch glühenden Feuerschneise. Der Mini Reaper steht noch, doch Barlaha ruft. "NEIN!", und die Maschine explodiert von Innen heraus und das nicht zu knapp. Die folgende Feuersbrunst hat eine beachtliche Reichweite, bestimmt 100 Meter oder mehr und obwohl das Feuer endet, bewegt sich die Druckwelle klar sichtbar auf das gerade gelandete Shuttle zu.
    In das springen Galaen, Phonor und Shalei hinein. "WEG HIER!", ruft Galaen und schon, mit noch offener Tür, legt der Pilot einen gewaltigen Schub ein und entgeht der ihm folgenden Druckwelle ...
    (Musik aus)


    Jetzt atmen Galaen, Phonor und Shalei erst Mal durch, wobei die Attentäterin scho in die Knie gegangen ist und sich abstützt. "Ist euch schon Mal aufgefallen wie viel wir laufen? Ich dachte wir leben in modernen Zeiten."
    Phonor sieht auf den kleiner werdenen Cerberus Komplex und schnauft schwer. "Die jungen Leute von Heute haben es einfach zu leicht."
    "Nein, sie machen es sich nur nicht unnötig schwer."
    , kontert Shalei als es plötzlich einen ohrenbetäubenden und weltuntergangs ähnlichen Knall gibt, mit einem grellen Licht das ins Shuttle schimmert.
    Die Blendwirkung ist nicht von Dauer und bei Wiederkehr der Sicht ist die Ursache ersichtlich - der Cerberus Komplex ist mit einer Welle reiner Energie "dekontaminiert" worden ... .... ... ...














    Dat Ende


    Wir wissen ja nicht so recht wie lange eine vollkommene Reaperverwandlung dauert. In ME1 scheint der Geth Angriff auf Eden Prime ja noch nicht so lang zu laufen, aber trotzdem sind einige Leute auf den Drachenzähnen schon entstellt bzw Huskfertig. MIr persönlich scheint das zu schnell zu sein, wels ja kaum mehr als ne Stunde oder zwei waren.


    Ein Großangriff mit allen Mitteln wäre ein bombastisches Ereignis gewesen, aber gebracht hätte es nichts. Viel mehr hättet ihr einen Haufen Leute verloren, also von euren Truppen und der Komplex wäre ebenso in die Luft geflogen.

    Die Option am Raumhafen auf Fischfang zu gehen ist auch okay, aber es hätte nicht so deutliche Hinweise gebracht wie der Komplex. Der Raumhafen auf eine andere Spur führt, die ihr aber mit ner anderen Mission schon aufdecken könnt. WIll heißen ihr würdet vielleicht etwas rausfinden, das ihr dann schon wisst. Ist in der Hinsicht aber eine Absicherung, weil vll hättet ihr die andere Mission ja nicht freiegschaltet und so trotzdem noch ne Chance dieser Spur zu folgen.
    Pain87 ist offline

  5. #25 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Ich wette das hat keiner kommen sehen oder ehe vieles hat niemand kommen sehen ;D


    FSK 21


    Akt 4: Abgründe
    Kapitel 1: Hand in Hand




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    Fruchtbare Zusammenarbeit - Kysaek und der Shadowbroker




    (Musik: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack Menu Theme oder alternativ: Mass Effect 3 - Normandy: Captains Cabin (1 Hour of Ambience) )
    Die Ereignisse der letzten Wochen hatten auf der Galaxy für viel Aufregung gesorgt und dass auf unterschiedliche Weise. Die ganzen Kämpfe in der Galaxie, die Verluste, das ständige Buhlen der Mäche um Kysaeks Gunst, die harten Missionen und die neuen Erkenntnisse über Cerberus, haben die Crew weiter gezeichnet. Vor allen wegen Cerberus steht Kysaek in diesem Augenblick im Kommraum mit dem Shadowbroker in Kontakt.


    Die Asari stützt sich mit den Händen auf dem Kommterminal ab. "Es sind wirklich sehr viele Daten. Wir haben Glück das Galaen sie so einfach von dem Server runterladen konnte, ohne Verschlüsselung."
    "Ja."
    , erwiderte die stimmverzerrte Spähre des Shadowbroker. "Sie haben wohl nicht damit gerechnet das es jemand bis dorthin schafft. Nach all den Jahren hat sich die Arroganz von Cerberus nicht verändert, was euch nur zu gute kam."
    "Nach der Aktion wird Mai sicherlich aufhören es uns so leicht zu machen."
    "Mag sein Kysaek, aber ..."
    , sinniert der Shadowbroker. "Egal wie intelligent jemand zu sein scheint - unterschätze niemals seine Dummheit."
    "Stimmt. Selbst Mai müsste wissen was wir in fast zwei Jahren alles erreicht haben, ganz gleich wie die Chancen standen."
    "Wo wir von Chancen reden ... ich bin überaus dankbar das du die erbeuteten Informationen mit mir geteilt hast."

    Kysaek zeigt sich nicht minder dankbar. "Ohne dich wären wir bisher nicht so weit gekommen und hätten nicht ein Mal was von der Basis gewusst. Wieso sollte ich dir da nicht mitteilen was wir gefunden haben?"
    "Nun."
    , beginnt der Shadowbroker zurückhaltend ung zögerlich. Es hat etwas von mangelnden Vertrauen. "Egal wie gut man jemanden kennt und wie sehr man ihm vertraut: Manchmal ist es besser gewisse Sachen für sich zu behalten."
    "Ja? Hälst du denn etwas vor mir zurück in Bezug auf Mai?"
    " ... ... Tatsächlich habe ich das bis jetzt. Erkenntnisse aus dem gesicherten Archiv der Ersten."

    Die Überraschung und gedamit verbundene, geringe Empörung erwischt Kysaek kalt. "Was?! Was hast du heraus gefunden?! Wieso sagst du mir nichts davon?! Immerhin haben wir dir die Kontrolle des Archivs freiwllig überlassen!"
    "Ich weiß. Die gefundenen Informationen habe ich aber nicht aus Misstrauen odr Eigenutz zurückhalten. Ich dachte dabei bisher nur an euer Wohl."
    "Du behinderst unsere Arbeit und das dient unseren wohl?!"
    "Beruhige dich Kysaek und ja: Es sollte euch helfen. Ihr seid an so vielen Fronten, bekommt von allen Seiten Druck und wisst manchmal gar nicht welcher Punkt jetzt am Wichtigsten ist, weil sie es alle irgendwie sind. Richtig?
    "Das Gefühl kommt hin und wieder auf."
    , gibt Kysaek zu und fährt runter. "Überall Kriege. Das Konsulat wird fast vom Schlund und Neo Cerberus überrannt. Ein Virusanschlag auf Euphorie. Khar'Shan sollte atomisiert werden und in jeden Winkel der Galaxie verschieben sich die Machtverhältnisse und wir sollen dabei auch noch helfen."
    "Und deswegen habe ich bisher geschwiegen und weil ich dachte es selber zu schaffen, aber wie ich schon Mal sagte: Meine Ressourcen sind mehr als ausgereizt."
    "Aber jetzt willst du es sagen?"
    "Ja ...weil ihr mir genauso entgegenkommt und ich aus euren Informationen meine entscheidend ergänzen konnte. Außerdem sehe ich dass ihr auch bereit seid Opfer zu bringen und manche Dingen zum Wohle des Größeren ignoriert."
    "Zum Beispiel der Gefängnisausbruch der wahnsinnige Sederis? Die kurz darauf Eden Prime geplündert und dort mehrere Atombombe gezündet hat?"
    "Bedauerlich, aber es gab weit weniger Tote als man glaubt. Etwas über 100.000 und bisher halten sich sonstige Konsequenzen in Grenzen ... erinnerst du dich was du statt dich um Sederis zu kümmern getan hast?"

    Lange muss Kysaek nicht überlegen, obwohl sie dass Kinn nachdenklich anhebt. "Wir haben herausgefunden das Cerberus noch existiert."
    "Ja ... vielleicht wären wir schon eher darauf gekommen, wenn ihr euch um den Frachter der NSF gekümmert hätte. Dann hättest du dich womöglich auch um Sederis kümmern können, aber wer weiß was passiert wäre wenn du es so getan hättest. So wurde der Frachter aber von dem Saboteur zerstört und der Saboteur führte uns schließlich zur Cronos Station. Ein Schritt der unermesslich wichtig war."
    "Reden wir nicht mehr von dem was sein könnte ... was hast du mir verschwiegen?"
    "Das hier."
    , meint der Shadowbroker und seine Sphäre verschwindet. Stattdessen erscheint eine kleine, galaktische Karte und zentriert sich auf die Grenze zwischen Terminus, der Traverse und dem quarianischen, Geth Hoheitsgebiet. Der Fokus liegt auf einem organgefarbenen Nebel, gekennzeichnet als Etha Wirbel und ein einzelnes System darin, mit dem Namen Land. "Kürzlich haben meine Agenten einen verstecken Spähposten von Cerberus eingenommen. Sie hatten Sarens alte Basis auf Virmire wiederaufgebaut und dort fanden meine Leute die Koordinaten zu einem nicht kartografierten Cluster, nicht weit von Virmire entfernt. Cerberus nennt den Cluster Etha Wirbel und das System darin Land. In diesem System gibt es ganze elf Planeten, aber die konnten wir bisher nicht Mal erreichen."
    "Warum?"
    "Man gelangt nur über das Sentry Omega Portal zum Portal des Etha Wirbels und dass auch nur mit einer bestimmten Codierung. Diese Codierung war in euren erbeuten Daten enthalten und so konnten meine Agenten das System ausspähen und mit Hilfe eurer Daten etwas interessantes entdecken. Es befindet sich auf einem der zwei Monde der hiesigen Gartenwelt in Land."

    Kysaek geht näher darauf ein. "Und was ist auf diesem Mond?"
    "Eine Ausgrabungsstätte. Sie ist Teil dieser Operation die Cerberus Rusty Key nennt."
    , merkt der Shadowbroker unwohl an und verdrängt die Karte mit seiner Sphäre. "Cerberus ... ich weiß nicht wie sie dass anstellen und solche Orte finden, aber dort gibt es eine Schatzkammer der Ersten."
    "Schatzkammer? Noch ein unterirdischer Bunker?"

    Der Shadowbroker glaubt selbst kaum was er sagt. "Nein, eher das Gegenteil. Wir konnten nur einen Scan machen, aber es sieht nach einer Art Turm aus. Dieses Gebäude steht sogar auf einem hohen Plateau."
    "Einfach so? Würden die Reaper so was zulassen?"
    "Wer weiß, aber ich denke eher es war so gewollt. Ohne die Codierung kommt man nicht einfach in dieses System. Es sei dnen man hat extrem viel Glück dass System zu finden und nimmt eine Monate lange Reise mit dem Schiff auf sich."
    "So wird es wohl sein."
    , stimmt Kysaek zu und nimmt die Hände vom Kommterminal. Stattdessen stemmt sie sie in ihre Hüften "Aber was Cerberus dort auch macht, wir müssen es erfahren. Sicher ist mittlerweile auf jedenfall eines in dieser ganzen Sache: Sie haben etwas ziemlich Großes und Wichtiges vor. Dafür bauen sie eine enorme Armee auf, entwickeln neue Waffen wie diesen Minireaper und sicher noch eine Menge mehr."
    "Kein Zweifel. Würde Cerberus auch nur einen Bruchteil dieser Streitkräfte gegen mich einsetzen, wäre ich machtlos."
    "Mhhh."
    , raunt Kysaek und legt die gebalte Hand überlegend unter ihr Kinn. "Und wieso tut Mai es nicht?"
    "Es würde zu sehr auffallen, nehme ich an und sie spart diese Kräfte sicher für ihr Endziel."
    "Vielleicht ein Krieg gegen die Galaxie? Damit Cerberus endlich an der Spitze steht? Immerhin ist dass doch immer deren Ziel gewesen, oder?"
    "Unwahrscheinlich."
    , meint der Shadowbroker nachdrücklich. "Cerberus, vor allen unter Mais Führung, hat gewaltige Ressourcen. Dass steht außer Frage. Aber ein Krieg gegen alle? Vielleicht könnte sie kleine Regierungen besiegen, aber niemals die großen Mächte."
    Da kommt Kysaek ein Gedanke. "Und wenn sie die Reaper einsetzt?"
    "Die Reaper einsetzt?"
    "Ja. Cerberus kann die Kreaturen kontrollieren. Was wäre wenn es mit den Reapern genauso wäre und Mai all die leblosen Schiffe wiedererwecken könnte? Eine unendliche Armada."
    "Ein erschreckender Gedanke."
    , stimmt der Shadobroker zu, aber macht die Aussage zunichte. "Nur was würde es ihr bringen? Der Tiegel, auch wenn er seit dem Krieg nicht mehr benutzt wurde, ist immer noch einsatzbereit und mit der Citadel verbunden. Die Armada wäre so schnell wieder besiegt wie sie kommen würde. Abgesehen davon erfordert es einigen Aufwand die Reaper wieder herzustellen. Das hat sich mit dem Punisher, dem schwarzen Stern und dem Vorboten klar gezeigt. Da könnte Mai 1000 Jahre sammeln und aufbauen und trotzdem hätte sie nur einen kleinen Teil aller Schiffe, die in der Galaxie verstreut sind."
    "Hoffen wir das es so ist."
    , sagt Kysaek beruhigt. "Wegen der Schatzkammer - was schlägst du vor?"
    "Es ist wird auf jedenfall nicht leicht. Eine kleine Cerberus Flotte kreist über dem Mond und die Kammer wird sicher gut bewacht. Ich schicke dir die Details und gebe nach ein wenig Bedenkzeit meine Meinung ab. Einverstanden?"
    "Einverstanden. Sind wir dann fertig?"
    "Fast."
    , meint der Shadowbroker und macht eine Pause bevor er weiterspricht. "Euer Verlust ist bedauerlich. Dorvan war ein einzigartiges Wesen."
    Diese Aussage kommt abermals unerwartet für Kysaek und trotz des Themas, wahrt sie die Fassung problemlos. "Das ist sogar untertrieben, aber warum sagst du dass? Interessiert sich der Shadowbroker immer für das Schicksal seiner Partner?"
    "Ich mag im Schatten leben, aber ich bin nicht aus Stein. Von solchen Leuten wie Dorvan und die in deiner Crew gibt es viel zu wenige in der Galaxie. Ich wollte vor allen meinen Respekt zollen und dich wissen lassen dass eure Taten nicht umbemerkt bleiben."
    "...Danke. Wir werden ihn auch nicht vergessen."

    Der Shadowbroker spricht seinen letzten Satz. "Dass hoffe ich. Wir sprechen uns ein ander Mal wieder.", und kappt die Verbindung ...




    ????????? - Kysaek




    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Score: The Dream)
    Erde, überall so viele Erde und ab und zu einige grüne Streifen Gras dazwischen. Aber die Erde selbst ist kaum fest, sondern aufgeschüttet oder von unzähligen Märschen zertrampelt. Der einstzende Wind weht die lockeren Krümmel herum und schickt sie auf Wanderschafterschaft. Während der Boden an mancher Stelle dünner und dünner wird, wächst er an Anderer zu einem Hügel heran. Doch dort wp die Erde dünner wird, zeigt sich das darunter etwas ist. Eine Art Metallstück, auf das sich Schritte zubewegen und ein heller Schatten legt sich darüber.
    Es ist Kysaek, in ihren sauberen Kampfanzug und sie geht auf die Knie. Fast schon fachmännisch wedelt und schiebt sie mit ihrer Hand mehr Dreck von dem Metall, das immer größer wird und somit kein kleines Stück, sondern die Formen einer Panzerung hat. Es ist ein Arm, dessen eingepackte Hand zur turianischen Spezies passt.
    Weiter gräbt Kysaek ihren Fund nicht frei und erhebt sich stattdessen, nur um zu spüren wie der Wind rauer wird, unfreundlich und sie plötzlich woanders steht.
    Der Arm unter ihr ist noch da, aber er ist nicht mehr alleine. Tote, so weit es ein Auge erblicken kann und die Ausrüstungen der Leichen gehören unverwechselbar zum Konsulat. Rauch steigt aus Schützengräben und die wenigen Streifen grünen Grases, sind komplett verschwunden und sind durch die Überreste von Neo Cerberus ersetzt worden, von Panzern und anderen Kriegsgerät. Manches brennt, ist nur noch ein Wrack oder wirkt einigermaßen in Schuss. Niemand kämpft und doch ist es da, dass Gröllen des Krieges. Die Schüsse, die Explosionen, die Stimmen ngstlicher und kämpfer Soldaten.
    In der Luft macht sich ein Laut breit, die Vibrationen eines gigantischen Schlachtschiffes dass nun über Kysaek erscheint und sie als das Flaggschiff von Neo Cerberus identifizier. Verschreckt strauchelt sie zurück, doch mit ihrem nächsten Wimpernschlag und der gleißenden Sonne, steht dass Schiff vollkommen in Flammen. Es trudelt, kippt zur Seite und wird von innen heraus gesprengt, eine Explosion die eine Atombombe sein könnte.
    Kysaek sieht die Feuerwand, die Druckwelle ankommen und beginnt zu rennen, doch kaum dass sie das getan hat, wird sie davon eingeholt. Allerdings passiert ihr nichts und sie bleibt stehen, an einem Ort wo nichts mehr ist. Keine BErge, keine Leichen keine Trümmer und aus Spalten in der Erde Feuer aufflammt. Schnell vereinen sich viele der Brände und Kysaek versucht zu entkommen, nur dass ihr ständig jeder Ausweg abgeschnitten wird und sie schließlich umzingelt ist.
    Jedoch hört Kysaek etwas, jemanden. Eine vertraute Stimme, aus dem Feuer heraus, welche zunächst ehe ein Flüstern ist. An einer Stelle machen die Flammen den Weg frei und alles wird klarer, denn Dorvan ist dort, unbeschadet und sagt. "Ich kann die Waffen in der Zeit nicht entschärfen. Ich kann sie nur versiegeln und dafür sorgen dass sie hier explodieren."
    Kysaek schüttelt den Kopf. Nicht sie selbst spricht, aber ihr Echo hallt wieder, als würde sie sprechen. "Versiegele alles und komm dann mit uns!" Die Asari streckt den Arm rettend aus und läuft los, läuft und läuft, ohne dass sie Dorvna auch nur einen Millimeter näherkommt.
    "Ich erledige das hier.", meint Dorvan, bevor er hastig vom Feuer verschluckt wird.
    Die Brunst schießt auf Kysaek zu, wogegen sie sich mit ihren Armen schützen will und befindet sich plötzlich in einem Raum, den sie schnell als das Büro von Lia'Maris ausmacht. Der Kampf um die Dantius Türme, frisch beendet und die besiegten Wachen vor Kysaeks Füßen. Jene Wächter die Angehörige derrgewesen sind, die durch Kysaeks echte Ablenkungsbombe beim PGI Angriff ums Leben gekommen sind. Durchsiebt und blutig, beginnen sich die Körper aufzuraffen, worauf Kysaek zurückweiht und die Pistole zückt.
    Die toten Wachen klagen Kysaek an. "Darauf haben wir gewartet Leute! Sie ist zu uns gekommen! Dass ist Schicksal! Tötet Kysaek um jeden Preis!"
    Kysaeks Antwort sind Kopfschüsse, doch die gehen einfach durch ihre Ziele hindurch. "Was wollt ihr von mir?! Was habe ich euch getan"
    Die Toten beschludigen sie. "Getan!? GETAN!? Du hast unsere Freunde und Familie auf Illium getötet! Du und deine verdammte Bombe! DAFÜR MACHEN WIR DICH FERTIG!"
    "Das war nie meine Absicht!"
    , verteidigt sich Kysaek und schießt wiederholt. Jede Kugel geht einfach durch ihre Ziele, surreale Körpe und Kysaek hat ein unendliches Magazin. Schritt für Schritt weicht sie zurück, als sie plötzlich keinen Boden mehr unter sich hat und nach Hinten fällt.
    Es ist ein tiefer Sturz, durch Wolken und Nebel. Alles geht so schnell, mit dem Angriff des schwarzen Sternes auf das Kraftwerk, das Kysaek und ihre Crew für den Kampf gegen die Höllenmaschine genutzt haben. Jedoch ist es mehr ein Bild das Kysaek betrachtet, während sie selbst außerhalb davon fällt und jetzt im stummen Weltraum ist. Rechts von ihr sind Schiffe der Allianz und Citadel Flotte und rechts kommt der Vorbote mit seinen Schiffen angeflogen. Kysaek rauscht so dicht an der Oberfläche des Reaper Anführers vorbei, das sein Dröhnen ein echter Schock für ihr Gehör ist.
    Nur kurz darauf landet sie plötzlich auf weichen Sandboden und hört Wasser. Kein Feuer, keine Explosionen, keinen Krieg, nur dass Rauschen von Wasser, auf eine Brandung und einen Strand zu.
    Einige Male ist Kysaek schon an diesem Ort gewesen, der Ort an dem ein Sovereign Reaper in der Brandung liegt und entlang des Küste ein langer, scheinbar unendlicher Strom aus Leuten geht. Alle sind sie Gesicht die Kysaek gesehen hat und durch ihre Hand gestorben sind, Farben von Armeen und Organisationen die sie kennt, aber seit dem letzten Mal hat sich der Strom enorm erweiter, ist breiter und mittlerweile sind es sogar zwei Linien nebeneinander. In diesem Strom erspäht Kysaek den riesigen Torrés Doingo, Miles Quentin, Jasu'Xen, aber auch Dorvan, in Begleitung seines Bots, mit leeren Blick. Der Asari dringen Stimmen ins Ohr, Flüstern das schnell viel zu viel wird und sie keinen einzigen Satz versteht. Es lässt sie in die KNie gehen und die Hände an den Kopfseiten pressen, so sehr quält es sie.
    Mit einem Schlag scheint über ihr jedoch ein komisches, ein hellblaues Licht und sie reißt den Kopf hinauf. Das Licht kommt aus den Wolken und aus denen schießt ein Strahl, der Strahl der Erdbebenwaffe der Salika. Er schlägt allerdings weit entfernt von Kysaek auf und trotzdem beginnt die Erde unter ihr bedrohlich zu wackeln, zu reißen und die ersten Landbrocken heben sich. Ein Fluchtversuch vn Kysaek endet abrupt, als ihre Beine plötzlich im Sand versinken und sie, obwohl alle Kraft nutzend, nicht entkommt. So hat sie keine Chance, als sich ein Bruckstück Erdmasse neben ihr erhebt und auf die Asari niederschlägt.


    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack Menu Theme oder alternativ: Mass Effect 3 - Normandy: Captains Cabin (1 Hour of Ambience) )
    Der Schlag lässt Kysaek zusammenzuckend aus ihren Schlaf erwachen, in ihrer Kabine, wo sie am Schreibtisch sitzt und die Arme darauf abgelegt hat. Ihr Atem geht schwer, mehr ein einziehendes Japsen und sie dreht den Kopf suchend umher. Ja, eindeutig ihr Zimmer auf der Galaxy, was ihre Atmung beruhigt, obgleich die Furcht noch in ihrem Gesicht zu lesen ist und sie einige Male schuckt, bevor sie sich über die Augen wischt und ihren Kopf in der Armbeuge vergräbt ... ...




    Hangar - Phonor




    Der Hangar der Galaxy ist ungewöhnlich still und nur wenige Crewmitglieder befinden sich gerade auf dieser Ebene. Sie alle sind bei zwei der vier Shuttles, wobei jene nicht in der Greifhalterungen befestig sind, sondern am Boden stehen. Ihre Hüllen sind abmontiert und um die Transporter liegen Teile verstreut. Die Crewmitglieder hantieren herum und führen offensichtlich Wartungsarbeiten durch.

    An anderer Stelle, vom Aufzug aus gesehen und an der gegenüberleigenden Wand aufgebaut, befindet sich eine schmale Rampe. Auf ihr steht ein silberner, sehr schlichter Sarg, an dessen Front ein Bild von Dorvans Gesicht hängt und gerade vom davorstehenden Phonor betrachtet wird.
    Der alte Soldat hat die rechte Faust am Oberschenkel abgestützt und seine die Finger seiner linken Hand reiben unentwegt aneinander.

    Die Türen des Aufzuges öffnen sich und Kysaek kommt hinaus. Ihre Augen gehen zuerst zu den Shuttles, doch lange bleiben sie dort nicht und gehen in Phonors Richtung.
    Kysaek wartet noch einen Moment ab, ehe sie sich zu dem alten Soldaten begibt und rechts von ihm stehen bleibt.

    Beide betrachten ausschließlich den Sarg, Seite an Seite und schweigen langen, bis Kysaek fragt. "Warst du nicht schon vorhind hier als sie den Sarg aufgebaut haben?"
    "Ja."
    , kommt es knapp über Phonors Lippen.
    "Warst du zwischendurch auch Mal woanders?"
    "Nein."

    Die mässigen Antworten lassen Kysaek behutsamer werden. "Gibt es einen Grund warum du hier nicht weg willst?"
    "Ja."
    "Bin ich in einem ungünstigen Moment gekommen?"
    "Nein."
    "Na dann."
    , meint Kysaek und senkt den Kopf ein bisschen ab. "Ich hätte nicht gedacht dass gerade dir Dorvans Tod so nahe geht."
    Traurig scheint Phonor nicht. Zumindest ist die Miene des alten Soldaten robust wie immer, aber es liegt Ruhe in seiner Stimme. "Nahe gehen ist übertrieben. Ich wünschte es könnte mir nahe gehen, doch der Tod hat für mich schon lange seinen Schrecken verloren, die Trauer die er bringt und alles andere darum."
    "Seit wann ist das bei dir so?"

    Bittere Ironie kommt bei Phonors nächsten Satz zu tragen. "Lass mich überlegen: Wann war der Reaper Krieg?"
    "... Das muss furchtbar sein."
    "Schlimmer noch. Ich wünsche dass Niemanden. Ich hasse es."
    "Also ringt der Tod dir doch ein Gefühl ab?"
    "Der Tod kann mich Mal. Der Tod ist ein unhöflicher Mistkerl der ohne Ankündigung kommt und gerne zu üppig zulangt. Der Tod gibt einem selten was man verdient und er nimmt keine Rücksicht. Der Tod ist ein gerechter Hurensohn und wegen ihm habe ich seit fast 38 nicht mehr geweint."

    An der Stelle gibt Kysaek einen knappen Seitenblick zu Phonor. "38 Jahre? Niemals?"
    Der alte Soldat schaut weiter gerade aus. "Nicht Mal beim Zwiebel schneiden und nur deswegen habe ich manchmal sinnlos viele Zwiebeln geschnitten."
    "Also dass glaub ich dir nicht."
    , erwidert Kysaek höflich und lenkt ihre Augen auf den Sarg zurück. "Du willst mir hier doch jetzt nur den grimmige, kämpferischen Soldaten vormachen ... oder?"
    "Wenns nur so wäre."
    , seufzt Phonor rau und macht zwei Schritte vor, um die Hand auf die untere Sargseite zu legen. "Darum habe ich Dorvan richtig beneidet. Weißt du wie oft der gejammert und geweint hat? Es hat schon gereicht wenn er Mal seine Pillen nicht gekriegt hat."
    "Ach ja?"
    "Ja: Deswegen hab ich sie ein Mal eingesteckt und für ein paar Stunden behalten."

    Nun dreht Kysaek den Kopf mehr zu Phonor, seinen Rücken ansehend. "Du wolltest ihn absichtlich zum weinen bringen?", fragt sie, ohne anklagend zu klingen.
    "Eigentlich wollte ich nur das mich in Ruhe lässt.", antwortet Phonor und nimmt die Hand vom Sarg. Jetzt dreht er seinen Rücken zu dem Totenbehälter und nimmt Blickkontakt mit Kysaek auf. "Wieso ich hier seit Stunden stehe? Weil ich einem Freund die Ehre erweisen will die ihm gebührt und dass ist nicht Mal ansatzweise genug. Ich würde viel lieber Trauern, aber dass kann ich ja nicht. Also bleibt mir nur der Weg des Soldaten. Meine Klappe halten und dafür sorgen dass Dorvan nicht umsonst gestorben ist."
    "Wir alle sind mittlerweile stark zusammengewachsen."
    , merkt Kysaek an und wirft einen flüchtigen Blick auf den Sarg. "Aber ich wusste nicht dass du Dorvan so sehr gemocht hast."
    "Ihn mögen?"
    , hebt Phonor einen Mndwinkel. "Ganz am Anfang unserer Reise war Dorvan nach Vorrn der Zweite dem ich vertraute und respektierte und bis Heute lache ich darüber. Ich, ein Marine aus alten Tagen, vertraute und respektierte einem Batarianer."
    "Ich weiß wie schwer es ist sich deine Achtung zu verdienen."
    , erinnert sich Kysaek laut denkend. "Wie hat er es damals angestellt?"
    "Er hat genervt, ohne Ende hat er mich genervt."
    , erzählt Phonor. "Ständig kam er mit irgendwelchen technischen Belangen oder wie ich mein Omni Tool optimieren könnte, wo es richtig gute Ausrüstung gäbe und wie lückenhaft die Verteidigung der Software im Allianz Hauptquatier wäre. Außerdem hat er ständig und unbeholfen wie ein Kind seine Meinung geäußert. Das gefiel mir am Besten. Ehrlicher kann man kaum sein."
    Erneut lässt Kysaek en wenig Ruhe einkehren, bevor sie sich weiter äußert und den Sarg ansieht. "Und jetzt ist er tot. Ich wollte ja erst eine kleine Zeremonie abhalten, die ganze Crew versammeln und einige Worte sagen, aber es erschien mir nicht richtig ... zu früh und jeder sollte auf seine Weise damit umgehen."
    "Eine gute Entscheidung Kysaek."
    , lobt Phonor sachte und bringt den Ernst der Lage zurück. "Es wird nicht der letzte Sarg sein der hier steht. Die Crew für so was zu versammeln, ist nur eine zwingende Aufforderung für sie sich gemeinsam anzusehen was sie vielleicht erwartet. Das brauchen man ihnen nicht deutlich zu machen, weil sie es wissen."
    "Und trotzdem finde ich dass Dorvan ... mehr verdient hat. Wir haben ja nicht Mal seinen Körper. Dass hier ist nur eine leere Kiste mit Bild dran."
    "Er hat mehr verdient, genauso wie alle die ihm folgen werden. Ich würde dir raten zu warten bis das alles, die ganzen Kriege, die ganzen Machtkämpfe und dieser ganze Cerberus Dreck wirklich zu Ende ist. Bis dahin werden noch einige sterben und dann kannst du ihnen allen die angemessene Ehrerbietung geben, die sie verdienen ..."
    , empfiehlt Phonor nur um danach abgebrüht zu Schmunzeln. "Aber tu mir einen Gefallen - falls von mir nichts mehr übrig geblieben ist, stell keine leere Kiste mit einem Bild vn mir auf. Entweder ich kriege eine ordentliche Feuerbestattung oder gar nichts. Und bitte keinen herzerwärmenden Momente von mir nennen, wie die Sache mit Dorvans Sarg."
    "Denkst du denn dass du sterben wirst?"

    Da winkt Phonor ab. "Hast du mir zum Thema Tod nicht zugehört? Der Kerl kann mich Mal, also kriegt er mich auch nicht. Zumindest nicht so. Wenn ich sterbe Kysaek, bin ich 150 Jahre alt, sitze auf meiner Veranda in meinen Haus in London und habe den Geruch meines gerade frisch gemähten Rasens in der Nase."
    "Freut mich dass du ein Ziel hast."
    , scherzt Kysaek matt.
    Hier wechselt Phonor das Thema. "Wo wir gerade von Zielen reden. Ich habe eine Nachricht von meinen Bruder George erhalten, eine sehr dringende."
    "Schlechte Nachrichten? Geht es um deine Familie?"
    "Meine Familie ist sicher, aber die Nachrichten könnten nicht nur schlecht sein, sondern alles gegen die Wand gefahren."
    Dass macht Kysaek hellhörig. "Was ist los?"
    "Mein Bruder bittet uns inständig dass wir uns um die Sache mit Jacob und seinen Leuten kümmern und ehrlich gesagt möchte ich das auch Kysaek."
    "Ja ..."
    , stimmt Kysaek sachte zu. "Ich weiß dass das auch mit Cerberus zu tun hat, aber bisher kamen wir einfahc nicht dazu."
    "Kann sein, aber sie wollen dass Geheimnis von Jacob erpressen und ich weiß ganz genau, jetzt wo wir wissen dass es Cerberu ist, was sie damit vorhaben werden."
    "Aber ich nehme an du wirst mir immer noch nicht sagen worum es dabei geht?"
    "Je weniger es wissen desto sicherer ist es Kysaek. Dass hat nichts mit Misstrauen zu tun oder weil ich es dir nicht zutraue. Nenne es eher Schutz Für dich."
    "Höre ich nicht zum ersten Mal."
    , murrt Kysaek. "Aber gut. Ich werde sehen was sich wegen Jacob machen lässt."
    "Gut."
    , nickt Phonor und wendet sich erneut dem Sarg zu.
    Kysaek macht dasselbe und so stehen die Zwei aufs Neue schweigend da ... ...




    Zellentrakt - Madison




    Wie der Blitz haut Madison in die Tasten ihres Terminals, während sie recht angespannt auf ihrem Stuhl am Schriebtisch sitzt und vor ihren Augen die vielen, ausgeklappten Bildschirme einen Berg von Daten, in grüner, blauer und gelber Farbe, zeigen. Die Augen der Infobrokerin bewegen sich nur minimalst und spiegeln dass Licht der holographischen Projektionen wieder.

    Schon einige Zeit und von der Infobrokerin nicht registirert, lehnt Kysaek in schräger Lage am offenen Eingang des Zellentraktes und hat die Arme verschränkt. Ihre Finger tippen auf den Ellenbogen herum, sebst als sie sich beschließt Madison anzusprechen. "Fleißig bei der Arbeit?"
    Der Schreck von Madison zeigt deutlich, dass sie Kysaek nicht bemerkt gehabt hat und muss erst Mal erleichtert Luft holen. "Ich muss viel nachholen."
    "Noch immer?"
    "Ja, noch immer."
    , sagt Madison und doch halten ihre Finger inne sie fährt die Monitore an die Wand zurück, was eine bessere Sicht ermöglicht. "In der Welt der Informationen sind ein paar Tage sehr viel Kysaek. In zwei, drei Wochen habe ich alles wieder eingeholt."
    Die Worte bringen Kysaek auf einen Gedanken, denn sie ausspricht. "Also hast du nicht nur hier deine arbeit eingestellt als du vom Schiff gegangen bist? Sogar deine eigene?"
    "Alles, vollständig, ja."
    "Dass ich lieber dich statt die Daten gerettet habe hat dich wirklich sehr getroffen ... auch wenn ich dass ziemlich dumm finde."

    Vor einer weiteren Antwort beginnt Madison ihren Rücken durchzudrücken, die Arme ausgiebig zu bewegen, sich einfach Mal richtig locker zu machen, was wohl bei so viel Sitzerei und Schreibarbeit nötig ist. "Man hat mich schon oft als dumm bezeichnet, aus dem Zorn heraus das ich einfahc besseer war als meine Gegner. Allerdings warr es dass erste Mal in meinen Leben dass ich eine Sache wirklich aus purer Dummheit tun wollte."
    "Dumm ist untertrieben ... was hättest du denn davon gehabt wenn wir die Daten gerettet, Roman bloßgestellt und seine Firma ruiniert hätten? Minister wäre er trotzdem noch gewesen und du tot und hättest nichts davon gehabt."

    Madison legt ihre Sicht dar. "Zu dem Zeitpunkt hat es mir genügt mit dem Wissen darüber zu sterben. Dass ich es aus dem Jenseits, dem Himmel oder von sonstwo miterleben konnte, habe ich nie geglaubt, weil ich an solche Dinge wie das Leben nach dem Tod nicht glaube."
    "Dass alles wirklich nur aus Rache dafür das Roman daran beteiligt war dir deine journalistische Karriere zu ruinieren?"
    , hinterfragt Kysaek, als sie sich von der Ecke wegdrückt und um den Tisch läuft.
    "Manchmal gibt es keine besonderen Motive hinter einer Tat, keine weltbewegende Geschichte und hochtrabende Ziele.", erwähnt Madison. Allerdings wirkt sie Heute irgendwie unsicher, aber welche Art der Unsicherheit es ist lässt sich kaum sagen. "Ich weiß dass sich viele gerne solchen edlen oder von Pein gezeichneten Geschichten wünschen, doch es ist dass was ich vor der Aktion sagte: Rache und Gerechtigkeit."
    Als neuen Sitzplatz wählt Kysaek den hinteren Rand des Tisches, so dass sie nur noch eine Armlänge von der Infobrokerin entfernt ist und legt ihre Hände über dem Knie zusammen "Ich glaube du spielst dass herunter. Du sagst es sei nichts besonderes und dergleichen und dennoch war dass Scheitern mehr als genug um völlig losgelöst und schweigend die Galaxy zu verlassen. Außerdem hast du bei der Rückkehr selbst gesagt wie erstaunt du über dich selbst warst, in Bezug auf deine eigene Reaktion. Was also steckt wirklich dahinter?"
    "Wenn ich es dir doch sage Kysaek."
    , sagt Madison und lehtn den Oberkörper vor, um dass Kinn auf ihren angewinkelten Händen abzustützen. "Es ist nichts weiter dahinter. Weder hat Roman mir auf andere Weise geschadet, noch sonst etwas."
    "Dann anders gefragt: Wieso hast du danach so heftig reagiert?"
    "... Darüber habe ich in meiner Abwesenheit nachgedacht, lange und tue es jetzt noch immer."
    , gibt Madison zu und klatscht die Hände sachte ineinander. "Ich bin mir immer noch nicht sicher, aber ich glaube es lag einfach am Scheitern der Aufgabe selbst."
    Ihre Antwort wägt Kysaek ab, mit kurzen Warten. "Du warst wütend weil wir versagt haben?"
    "Ich glaube ja."
    "Wir haben aber nicht dass erste Mal verloren und du hast niemals so reagiert."

    Der Blick Von Madison weicht ab und sie starrt geradewegs an die Wand. Ihr Mund liegt an den zusammen gefalten Händen und sie raunt in jene hinein. "Anscheinend bin ich dann kein richtiger Teil dieser Crew."
    "Wie kommst du jetzt darauf?"
    , fragt Kysaek, nicht darüber erfreut dass die Infobrokerin so was sagt.
    "Weil ich eben sonst alles mit Abstand sehe.", meint Madison zurückhaltend. "Alles was wir so tun, was du tust und wobei ich helfe ... ist wohl nach wie vor nur ein Auftrag für mich. Wenn wir dabei Mal verlieren, ist es am Ende nicht mein Verfehlen, weil es nicht meine Mission ist ... glaube ich und deswegen hat es mich sonst nie so getroffen."
    "Und weil dass mit Roman deine ganz eigene Mission war und du verlierst reagierst du so?"
    "Du sagtest es ja ein mal zu mir ... ich habe einen Hang zur Perfektion."
    , erinnert sich Madison und lacht bitter ein wenig über sich selbst. "Seit ich meine Laufbahn als Journalistin beenden musste habe ich nicht mehr verloren, wenn es um meine Angelegenheiten ging. Ich war gut, besser, perfekt in allen was ich tat und dann schaffe ich es nicht Informationen zu sichern ... was eigentlich ein Geschäft ist, weil ich mich auf die Hilfe von Anderen verlassen habe.", knirscht sie, die Hände fest zusammenpressend und dass Folgende hört sich an, als würde sie aufeinmal von etwas anderen reden. "Ein Risiko dass ich unterschätzt habe, dass mir meine Helfer alles verderben ..."
    Der letzte Teil entgeht Kysaek nicht. "Und da wären wir wieder bei einer andern Anfangsfrage: Worum ging es dabei wirklich?"
    Besonnen schließt Madison ihre Auge und versucht sich nichts anmerken zu lassen. "Dass haben wir doch eben ergründet Kysaek ... ich kann wohl einfach nicht verlieren, nicht wenn es um meine eigenen Angelegenheiten geht."
    "Ich kann dich nicht zwingen mir mehr zu sagen."
    , nickt Kysaek. "Aber hoffentlich weißt du dass du ein wichtiger und richtiger Teil dieser Crew bist. Keine Außenstehende, keine Fremde und wenn du etwas loswerden willst, sind wir da um es uns anzuhören."
    "Es gibt immer Dinge die man gerne mitteilen würde."
    , sagt Madison, als brodele da eine Sache in ihr. "Weißt du Kysaek ... ich, also ... dass ist ... wechseln wir dass Thema."

    Es ist eindeutig wie schwer Madison dass alles fällt und dass sie nicht reden möchte, vielleicht noch nicht und daher beässt es Kysaek dabei. "Schon gut. Wie haben denn die Anderen auf deine Rückkehr reagiert?"
    "Weder euphorisch noch abweisend."
    "Und Kalis?"
    "Dasselbe. Obwohl sie mir direkt unter die Nase gerieben habt was ihr Zwei auf der Citadel-"
    "Dass hat sie dir erzählt?"
    , seufzt Kysaek und tippt sich gegen die seitliche Stirn.
    "Ja, aber keine Sorge. Dass ist deine Angelegenheit. Ich sage nichts weiter und ich nehme an sie hat es mir erzählt um mir zu zeigen dass mein Weggang ihr nichts bedeutet hat."
    "Oder weil sie dich eifersüchtig machen wollte."
    "Kysaek, wir reden hier von Kalis."
    , meint Madison sachte und lehnt sich nach Hinten. "Ich zweifele nicht daran dass sie so etwas tun könnte, aber es hat nichts damit zu tun dass sie mich eifersüchtig machen wollte. Dafür ist, nein war die Sache zwischen ihr und mir nicht stark genug."
    "War?"
    "Nun, ich denke nicht dass sich unsere Beziehung fortsetzen wird. Zumal ich es ganz klar in ihren Augen sehen konnte Kysaek und was ich ohnehin schon wusste: Ihr Liebe gehört ganz alleine dir."
    "Denkst du?"
    "Nein, ich weiß es und bin ihr deswegen nicht böse. Man kann gewisse Dinge nicht ändern."
    "Solange du damit klar kommst."
    , merkt Kysaek an und bringt sich wieder in einen aufrechten Stand. "Aber ich habe dich jetzt lange genug von deiner Arbeit abgehalten."
    "... Ja, denke ich auch ..."
    , antwortet Madison und folgt der Asari, als sie hinausgehen will. Da raunt die Infobrokerin. "Kysaek"
    In der Tür kommt Kysaek zum stehen und erwidert. "Ja?"
    "Da ist ... also ich würde gerne ... wegen ..."
    , hadert Madison. Irgendwas will sie sagen, aber entscheidet sich dann stramm dagegen. "Unwichtig. Lass dich nicht aufhalten."
    Wie zuvor drängt Kysaek Madison nicht weiter und nickt ihr nur stumm zu, bevor sie aus dem Zellentrakt geht ... ...




    Labor - Nerra und Litch




    Als Kysaek auf dem Weg zum Labor ist, fällt ihr auf dass die Tür von selbigen sperrangelweit offen steht und durch den freien Einblick kann sie Nerra und Litch sehen.
    Nerra schreitet im vorderen Teil des Raumes auf wartende Weise, die Arme auf dem Rücken verschränkt, gemütlich von links nach rechts und sieht dabei ununterbrochen zur Werkbank.
    An jener steht Litch, auch wenn nicht ersichtlich ist was er dort treibt und liegen dennoch auf den Arbeitsflächen daneben winzige Einzelteile, was die Auswahl der Tätigkeit einengt.
    "Wie sieht es aus?", fragt Nerra geduldig.
    Licht dreht sich nicht zur Salika und zeigt ihr nur die gehobene Rückhand. "Gleich, gleich. Noch ein paar Feineinstellungen."
    "Übertreib es nur nicht."
    , meint Nerra und kommt näher zum Salarianer. "Jeder Handgriff mehr erhöht das Risiko eines Defektes."
    "So viel Misstrauen! Nicht alle meine Prototypen sind ein Reinfall!"
    "Wer redet von Misstrauen - ich bin nur vorsichtig, was du sicher verstehst."

    Litch macht den letzten Handgriff und reicht der Salika eine Art elektronische Ohrmuschel. "Dass sagen alle immer."
    "Was seinen Grund hat ... ... würdet du es bitte vorher testen?"
    "Oh, ja. Richtig. Testen."
    , fällt Litch wohl selbst erst ein und er bringt das technische, in die Handfläche passende Gerät zu einem Glaskasten mit stählernen Rahmen.
    Darin ist eine Art Pistole in einer Halterung, aber sie hat ein recht eigenes Design. Zwar verfügt sie über einen Griff samt Abzug wie bei allen Waffen, aber der Lauf ist von einer quirligen Spirale ummgeben und Vorne gibt es keine Öffnung der Feuerkammer, sondern eine glatte, geschlossene Fläche.

    Vor diese komische Pistole legt Litch dass Gerät und stellt sicher dass der Kasten felsenfest verschlossen ist, indem er die Schrauben ordentlich nachzieht.
    "Wirst du die Schallwaffe mit dem Maximum einsetzen?"
    "Alles andere brächte keine aussagekräftigen Ergebnisse."
    , entgegnet Litch und stellt über sein Omni Tool eine Verbindung zur Pistolenhaöterung her, was es ihm ermöglicht die Waffe zu steuern. "Aber diese Pistole hat Schaefer modifziert. Besser für uns wenn wir uns schützen."
    Beide nehmen sich Ohrenschützer zur Hand und machen sie gut fest, genauso wie die weiter weg stehende Kysaek notgedrungen einen nahegelgenen Helm nimmt. Den zieht sie über und presst die Hände gegen die Oberfläche.
    "Volle Stärke und Schuss in drei, zwei, eins.", zählt Litch runter.
    Nach der Ausführung rührt sich in dem Schaukasten aber gar nichts, als plötzlich dass dicke Glas von Rissen geprägt wird und die Ohrmuschel völlig unversehrt ist.
    Litch zeigt stolz. "Das nenne ich Erfolg."
    "Beeindruckender Widerstand.", gibt Nerra lobend zu. "Aus dieser Distanz, in einem geschlossenen Bereich, mit voller Kraft und der Ohrschutz ist völlig intakt. Willst du daran noch einige Justierungen vornehmen oder denkst du es ist bereit für den Feldeinsatz?"
    "Ich würde Mal sagen."
    , fängt Litch an und sieht vom Kasten zu Nerra, aber ein Licht aus dem Glasbehälter lenkt die Augen des Salarianers wieder auf die gesplitterte Box.
    Dort tanzen kleine Blitze vom Ohrschutz weg, in dem Kasten herum und bringen ein sattes, blaues Leuchten hervor,. Dass Leuchten wird jedoch direkt darauf von Flammen ersetzt zu werden, welche aus dem inneren des Ohrschutzes dringen und den Apparat und die Fläche der Box in Brand setzen.
    Niedergeschlagen sinken Litchs Schulter, während das hellrote Feuer vor ihm und Nerra knistert, wobei die Salika raunt. "Wirklich gut. Ich würde nicht an den Folgen von Schall sterben, sondern weil mein Gehirn gekocht wird."
    "Immerhin hat der Ohrschutz dann seine eigentliche Aufgabe erfüllt."
    "Defintiv, aber ich bleibe dann doch erst Mal bei meinen Alten."
    , teilt Nerra mit.
    Litch aktiviert eine kryogene Stoßladung im Kasten und löscht damit in einem Zug das Feuer. "Ich bin eben ein Schiffsbauer, ganz eindeutig."
    "Nur dass du zur Zeit keine Schiffe baust und bauen kannst."
    "Wer weiß. Ich habe eine Anfrage bekommen."
    "Und wer ist so kühn dich zu fragen?"

    Unbeholfen antwortet Litch. "Deine Verwandschaft."
    "... Meine Verwandschaft?"
    , frgt Nerra irritiert. Damit hat sie kein Stück gerechnet und versucht dennoch souverän zu reagieren. "Salarianischer Humor ist wirklich Eigen."
    "Das war kein Witz."
    , betont Litch. "Um genau zu sein hat micht dein Vater darum ersucht."
    Die bloße Behauptung dass Nerras Vater involviert ist, bringt Nerras Selbstsicherheit weiter ins Wanken. "Niemand, wirklich niemand außer mir, meiner Mutter, ihrer Heroldin und meinen Vater selbst kennen seine Identität. Niemals würde er sich einem Fremden einfach so offenbaren."
    "Hat er auch nicht."
    , erwähnt Litch, während er die gelöschte, verkokelte Ohrmuschel aus dem Kasten holt und sie zur Werkbank zurückträgt. "Zumindest nicht sofort. Er hat es erst getan nachdem ich ihm ständig Absagen erteilt habe. Schiffe zu konstruieren ist ein heikler und kräfte zehrender Vorgang. Diese Aufmerksamkeit kann ich gerade nicht erübrigen, aber er war sehr hartnäckig."
    Nerra glaubt der Aussage nicht. "Versuchst du gerade für den STG zu spionieren? Mit einem Bluff damit ich mich selbst verrate?"
    "Du weißt dass ich nicht für den STG arbeiten wollte und will. Ich verstehe nicht ganz was so schlimm daran ist. Ich meine: Dein Vater ist ganz Oben in der Tetrarchie und befehligt-"

    "Genug!", unterbricht Nerra den Salarianer und gibt sich geschlagen. "... Ich glaube dir ja, aber bitte keine Namen. Hier kann jeder schnell und gut zuhören auf dem Schiff."
    "Keine Sorge, ich schweige. Also wegen des Namens. Im Übrigen wollte er dass ich der Tetrarchie ein schnelles Schiff baue, ein wendiges, etwas vollkommen Neues."
    "Dass macht Sinn. Salikanische Taktik beruht auf großen Verbänden und noch größeren Waffen. Wir erreichen den Sieg durch pure Dominanz, aber für die Erkundung, Spionage und Blitzangriffe haben wir kaum geeignete Schiffe. Ich verstehe nur nicht wieso er es dir gesagt hat, nur weil du wiederholt abgelehnt hast."
    "Er wollte wohl mein Vertrauen gewinnen schätze ich."
    , vermutet Litch und die Ohrmuschel zerfällt in mehrere Stücke. "Er hat mir erzählt wie du ihm von unserer Crew berichtet hast, wie sehr du alle respektierst und schätzt. Vor allen meine Arbeiten. Deswegen hat er mich auch kontaktier."
    "... Wunderbar."
    , meint Nerra ironisch. "Aber bitte begnüg dich damit dass ich so gut von dir gesprochen habe. Der Rest brauch nicht übermütig zu werden und einen herzlichen, falschen Eindruck von mir zu bekommen."
    "Du bist also nicht herzlich?"
    "... ... Fang mir der Ohrmuschel von Vorne an."
    , antwortet Nerra. " ... Hast du eigentlich Vorrn gesehen?"...
    "Nein. Warum?"
    "Nicht wichtig ..."
    , meint Nerra und beendet damit das Gespräch, denn von Litch kommt kein weiteres Wort.
    Kysaek nimt den Helm wieder ab und überlässt die Beiden sich selbst ... ...




    Trainingsraum - Kalis




    Ruhe herrscht im Trainingsraum. Weder er noch die Übungskammer werden benutzt, obwohl zumindest Kalis auf eine der Drückbanken sitzt. Die Ardat Yakshi hat ihren Ganzkörperanzug oben herum geöffnet und den Reißverschluss weit nach Unten gezogen, bis knapp über ihrer Intimzone und zeigt trotz des mittleren Hautstreifen nur einen Ansatz ihrer restlichen Weiblichkeit. Ihre Haut schimmert, eindeutig Schweiß der da glänz und auf vorangegangene Anstrenung hindeutet, auch wenn sie jetzt wortwörtlich die Füße hochgelegt hat. Sie lehnt an den Stützen des großen Gewichts und liest ein Datenpad. Als sie jedoch das Klicken der Tür hört, beendet Kalis ihre Lesung und begrüßt die eintretende Kysaek. "Und ich dachte schon ich wäre die Einzige die Heute hier herkommt."
    Kysaek vergewissert sich selbst ob gerade niemand hier ist, was auch so ist, bevor sie sich auf Kalis konzentriert und ihrem Unmut freien Lauf lässt. "Wird dass so ein Versuch bei dem du so tust als sei nichts geschehen?!"
    "Nicht doch."
    , verneint Kalis gespielt gekränkt. "Ich wollte nur Konversation machen, aber ich merke dass du lieber darüber reden willst."
    "Darüber reden?!"
    , Kysaek legt beide Hände abgelfacht an die Stirn und wirft sie nach Vorne. "Kalis! Du hast mich verflucht noch Mal unter dem Einfluss von Drogen ausgenutzt und mit mir Sex gehabt! Ich bin so wütend wie selten!"
    Kalis nimmt es locker und macht es ihren Armen bequemer. "Wenn man es genau nimmt habe ich dich vor einem Haufen abartiger Fans gerettet, die dich unter Drogen gesetzt haben. Siehe den Sex als Belohnung für mich."
    "Machst du hier schlechte Witze?!"
    "Bitte."
    , spielt Kalis die Situation herunter. "Du hast es genossen, jede Sekunde, jeden Part meines Körpers und die Verbindung unserer Gedanken. Ich war sogar in Versuchung eine Verschmelzung zuzulassen."
    Fassungslos umkreist die Drückbank von Kalis halb und macht dann eine Kehrtwende. "Ist dass für dich ein Spiel?! Findest du das witzig?!"
    "Ein bisschen, aber nein.", schüttelt Kalis ihren Kopf. Sie wirkt sicher. "Mir ist klar dass der Zeitpunkt für ein Kind mehr als ungünstig wäre."
    "Kalis ..."
    , atmet Kysaek ein und ist bemüht nicht zu explodieren. "Wir haben zusammen viel durchgemacht und du hast dich positiv entwickelt, so dachte ich. Aber ich bin kurz davor dich von diesem Schiff zu werfen."
    "Worum geht es hier?"
    , fragt die Ardat Yakshi, doch ihre Worte klingen wissend und sie stellt die Frage. "Um Shalei? Bist du deswegen so auifgebracht? Weil ich dir gezeigt habe dass es noch mehr gibt als sie?"
    "Ja und wie es um sie geht! Ich mag sie sehr und wegen dir, nrgh, mh!"
    "Nur wenn du es ihr sagst."
    , merkt Kalis an und schwingt sich von der Bank.
    "Natürlich sage ich es ihr ... hast du geglaubt ich werde ihr das verschweigen?", raunt Kysaek und wird entspannter. "Hoffentlich vergibt sie mir, schon wieder."
    "Ah ja."
    , erinnert sich Kalis und lehnt sich an die Drückbank. "Du hast sie ja schon Mal hintergangen, mehr oder weniger. Mit deiner Verlobung."
    "Das war was anderes!"
    "War es dass? Wieso?"
    "Ich hatte keinen körperlichen Kontakt zu Nerra und habe es nicht vor! Ich wollte sie damit nur vor einem golden Käfig retten!"

    Besserwisserisch kommt Kalis daher. "So nobel diese Tat war, macht es keinen Unterschied. Immerhin hat es Shalei getroffen und dass nicht zu knapp."
    "Und dass weißt du woher?"
    "Kysaek ... glaubt du du wärst die Einzige die auf dem Schiff herumläuft und mit allen redet?"
    , schmunzelt Kalis. "Und glaub mir - Shalei wird dich nicht verlassen wenn du es ihr sagst, sondern das genaue Gegenteil tun: Sie wird dich anbeteln sie nicht zu verlassen."
    Ungläubig und angwidert meint Kysaek. "Kalis ... noch nie war meine Meinung von dir tiefer als jetzt. Dir scheint es Spaß zu machen was ich Shalei angetan habe."
    "Ich sage dir nur die Wahrheit."
    , stellt Kalis überzeugt klar und äußert eindringlich Zweifel. "Ich habe ehe das Gefühl dass du deine Liebste nicht wirklich kennst."
    "Sie hat sich klar ausgedrückt nach der Sache mit Nerra ... ich glaube also schon."
    "Wie naiv. Natürlich hat sie eine klare Ansage gemacht, weil sie dachte es hilft. Am Ende aber, wird sie alles akzeptieren was du tust Kysaek."
    , behauptet Kalis und übertreibt. "Du könntest mit halb Thessia schlafen und Shalei würde bei dir bleiben, weil sie eine einsame, verletzliche Frau ist."
    "Hör sofort auf Kalis ..."
    "Du wirst es sehen und was uns angeht: Ich bin jederzeit für mehr bereit."

    Dem widerspricht Kysaek deutlich. "Und wenn ich mit allen Drogen der Galaxie vollgedröhnt wäre: Das wird nie mehr geschehen!"
    "Wie ich es sagte: Drogen offenbaren die Wahrheit. Sie lassen deine Hemmungen fallen, deine Bedenken und deinen Wünschen nachgeben."
    "Wünsche sind eine Sache Kalis. Wir alle haben Gedanken und die sind nicht verboten. Aber die Meistens setzen wir nicht um, weil wir wissen dass es nicht sein darf. Aber durch so was wie Drogen ... wird die Disziplin zerstört und wir verhalten uns selbstsüchtig und schaden jeden um uns herum. insofern: Nein, Drogen bringne nicht die Wahrheit. Sie täuschen nur."

    Seufzend stemmt Kalis ihre Arme in die Hüft und bewegt ihren kopf gesenkt von einer zur anderen Seite. "Kysaek ... du weißt wie ich von dir denke, was ich will. Wundert es dich da so sehr wenn ich mir ein Stück meiner Träume erfülle?"
    Strikt überkreuzt Kysaek die Arme vor der Brust. "Du hast dich mir vor langer Zeit geöffnet Kalis. Ich bin naiv und glaube dass dich niemand so kennt, nicht Mal Madison."
    "... Madison. Eine wenig Ablenkung, nichts weiter."
    "Mir egal was dass mit ihr ist. Aber weißt du: Jemand der sagt er liebt jemanden, tut solche Dinge nicht. Viel mehr steckt dieser Jemand seine eigenen Bedürfnisse zurück und schadet seiner Liebe nicht. Von daher kann deine Liebe nicht aufrichtig sein."

    Die Situation dreht sich, denn jetzt ist es Kalis die betroffen wirkt. "... Denk dass nicht, sag dass nicht ... bitte."
    "Alles hat Konsequenzen und wenn es dich verletzt, ist es eine. Hoffentlich merkst du jetzt dass das falsch war."
    "Falsch? Aus deiner Sicht ... du erzählst etwas von Zurückstecken und Rücksicht auf die Person die man liebt."
    , wiederholt Kalis und ballt ihre Faust sachte und platziert sie über ihrem Herzen. "In einer heilen Welt läuft das vielleicht so, aber ich kann meine eigenen Wünsche nicht auf immer ignorieren."
    "Wenn du dass nicht kannst, haben wir vielleicht ein Problem."
    "Dass musst du wissen und entscheiden ... aber eine Frage: Wenn du es könntest, würdest du uns beide nehmen?"

    Eigentlich ist diese Frage klar, aber dann wiederum auch nicht. Kysaek will Shalei sagen was passiert ist, doch Kalis Frage kann sie gerade nicht eindeutig beantworten. Sie ist sich nach wie vor nicht bewusst was in jener Nacht wirklich passiert ist, ob Drogen oder innere Wünsche. "Über so was habe ich nie nachgedacht, nicht Mal für eine Sekunde."
    "Die Antwort genügt mir."


    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Score: The Dream)
    Mehr sagt Kysaek nicht und stürmt schon fast zum Ausgang.
    Da sagt Kalis besorgt. "Sag Mal ..."
    Abrupt stoppt Kysaek und sieht zurück. "Was ist noch?"
    "Wenn wir die Sache mal beiseite lassen ... alles in Ordnung mit dir?"

    Kysaek ist fähig die Sache für den Moment auszuklammern, nachdem sie ihren Dampf abgelassen hat. "Mir geht es gut. Warum die Frage?"
    "Ich sehe dich nie geknickt, schwach oder inne halten."
    "Noch mehr wäre ich jetzt nur überrascht wenn Vorrn DASS zu mir gesagt hätte. Und wie genau darf ich dass verstehen?"

    "So wie ich es sage.", meint Kalis und deutet sich selbst von der Seite auf den Kopf. "Immer stark sein, immr weiter machen und niemals niemals Schwäche zeigen. Dass wird dich entweder zerstören oder du wirst dich radikal verändern und dass nicht zum Guten."
    "Denkst du wirklich mich lässt alles kalt? Auch ich habe meine Zeitpunkte, an denen ich mich gehen lasse."

    Deutlich widerspricht Kalis der Behauptung. "In deiner Kabine zu sitzen und still zusammenzubrechen ist keine Lösung. Die Lst wird mit jeden Tag schwerer und niemand, selbst du, kannst dass nicht auf ewig tragen. Zeigen dir dass deine Träume nicht oder warum denkst du siehst du diese Heere von Toten?"
    Erst überlegt Kysaek wie Kalis dass alles so perfekt deuten kann, aber als sie die Träume erwähnt fasst sie sich an die Stirn. "Du hast es gesehen?"
    "Ja, ich habe sehr genau in dich hineingesehen. Aber selbst ohne diese eine Nacht ... hätte ich den Rest auch so gedeutet."

    Irgendwie kann Kysaek einzig darüber Lächeln, aber dass nicht aus Spaß. "Es wäre doch dumm oder?"
    "Was?"
    "So kurz vor dem Ziel zu scheitern. Zu zerbrechen."
    "Glaubst du wirklich dass wir kurz vor dem Ende stehen?"
    , hinterragt Kalis, die deutlich nicht davon überzeugt. "Ich befürchte ein bisschen mehr, ein bisschen länger ist unser Weg schon noch."
    "Und genau dass macht mir Sorge."
    "Sorge? Nicht Angst?"
    "... Ich kann mir keine Angst erlauben."
    "Und darin liegt dein Fehler."
    , sagt Kalis und setzt sich auf das vordere Ende der Drückbank. "Tu dass nicht Kysaek. Erlaube es dir, teile es mit uns oder zumindest ein paar und damit meine ich nicht du sollst dich nur auf eine bestimmte Person beschränken ..."
    Kysaek wahrt die Haltung. "Soll ich also dir und den Anderen sagen wie schwer es ist? Oder dass mich jedne Tag ein wenig mehr Kraft verlässt?", fragt sie, mit einem Ansatz von Ironie.
    "Ja."
    "Wohl kaum: Jeder macht schon genug durch und braucht nicht noch zusätzlichen Balast.", meint Kysaek und tippt sich selbst an. "Ich bin da um sie alle zu stützen und nicht sie mich. Es ist meine Aufgabe euch zu helfen und zu führen."
    "Ich glaube manchmal vergisst du dass mindestens die Hälfte deiner Crew schon mehr erlebt hat und manche Jahrhundert länger durch diese Galaxie ziehen."
    , gibt Kalis zu Bedenken. "Zu glauben du müsstest uns alle retten, macht dich noch verwundbarer und diese Tatsache wird wahrscheinlich schneller und viel mehr Leben kosten."
    "Wenn ich also nicht zeige wie schlecht es mir geht sterbt ihr alle?"

    Kalis lässt die Schultern sacken. "Ja und nein.",sagt sie und steht auf. "Es klingt sicher makaber, aber irgendwie glaube ich zu wissen wer dass Ende dieser Reise nicht mehr erleben wird."
    "Ah ja?"
    , hält sich Kysaek zurück. Ihr ist alles andere als nach noch mehr Verlust und dennoch fragt sie. "Wer?"
    Im Folgendem ist es beinahe so, als gäbe Kalis Augen die Zukunft wieder. "Nehmen wir Schaefer ... ein Mann der den Krieg verabscheut und trotzdem Waffen baut. Jetzt erlebt er Kriege so hautnahe mit wie nie und ich glaube ähnlich wie du, wird er daran zerbrechen."
    "Er? Zerbrechen? Wir reden hier von Schaefer. An seinen Worten zerbrechen ehe andere."

    Unbeirrt fährt Kalis fort. "Douglas, Vorrn .... zwei alte Krieger. geboren um zu sterben. Irgendwo in diesem Wahnsinn wird Vorrn sie finden, die letzte, große Schlacht nach der er sich sehnt. Er töte dutzende und dutzende Feinde, bevor sie ihn wie ein Schwarm verschlingen. Und Phonor ... ja Phonor wird dass tun was die Allianz Marines tun: Er führt eine Mission aus, koste es was es wolle und der Preis wird sein Leben sein."
    Abwehrend erhebt Kysaek ihre Hände. "Hor auf damit."
    Stattdessen aber lächelt Kalis traugi. "Madison ... oh Madison. Bis Heute bin ich aus ihr schlau nicht schlau geworden und dass trotz unserer Verbindung. Sie ist ein Schatten, jemand der nicht wirklich existiert und der Schatten wird sie verschlingen."
    "Warum tust du dass?"
    "Um dir zu zeigen dass nicht du es bist die uns beschützt."
    , erwidert Kalis.und schiebt ihre linke Hand über ihren Bauch, wobei ihr Blick auf den Boden fällt. "Auch ich Kysaek, auch ich werde zu ihnen gehören."
    "Nein, wirst du nicht."
    "Oh doch, werde ich. Die Galaxie ist jetzt genauso so wie ich für Jahrhunderte war. Sie spiegelt mich selbst wieder und ich erkenne wie schuldig ich bin. Mein Urteil wird kommen, aber wenn es dass tut, werde ich für dich sterben Kysaek."
    "... Kalis ..."
    "Nein, es ist in Ordnung."
    , schüttelt Kalis den Kopf und die unbändige Ardat Yakshi zeigt eine Haltung, deren Zuordnung nur als devot, vollkommen unterwürfig zu deuten ist. "Ich würde alles für dich tun ... Sag mir ich soll töten und ich mache es, ganz gleich wer und wie viele. Benutz meinen Körper nach deinem belieben, ob als Schild oder zu deinem Vergnügen und ich werde es zulassen. Und wenn du mich liebst, sag es und mein Ende wird vollkommen glücklich sein, selbst wenn mich die größte Qual erwartet ... Ich bin dein."

    Obwohl Kysaek äußerlich nur ein wenig zeigt wie betroffen sie Kalis Einstellung macht, ist sie innerlich zerrüttet. Kalis konnte gar nicht anders, als sich ihr Paradies zu erschaffen und Kysaek auszunutzen, selbst wenn es nur für einen flüchtigen Moment war. Es ging nicht um die Jagd oder dass Vergnügen. Diese Nacht, diese Erlebnis, war Kalis Art den Terror zu ertragen und dennoch ist sich Kysaek nicht sicher, ob es diese Tasache besser macht oder sie ihr verzeht oder wie sie zu Kalis stehen will und wird. Doch jetzt sagt Kysaek nur. "Danke.", und lässt Kalis alleine ... ...
    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Complete Expanded Soundtrack Menu Theme oder alternativ: Mass Effect 3 - Normandy: Captains Cabin (1 Hour of Ambience) )




    Aufzug der Hauptebene - Schaefer





    Außerhalb und neben der Aufzugsröhre der Hauptebene, bei geöffneter Fahrstuhlkabine, kniet Schaefer. Er hat ein Stück der metallenen Verkleidung der schiffsinternen Transportverbindung abmontiert
    In der Aufzugsröhre befindet sich zur Zeit allerdings keine Kabine, so dass jeder in den Schafcht fallen oder klettern könnte.
    "Okay ... ja, ja dass müsste es sein.", raunt Schaefer vor sich her und steckt ein Kabel um, woraufhin die Tür der Röhre schließt. "Ha! Ich weiß ja nicht was daran so schwer sein sollte!"
    Da kommt von Unten ein Dröhnen, ein Vibrieren, was nur von einem nahenden Aufzug stammen kann. Die Tür der Röhre geht nur halb auf, bevor sie stecken bleibt und dass zuvor neu eingesteckte Kabel mit einem Kurzschluss hinausploppt.
    Fassungslos wischt sich Schaefer über die Stirn, bis zum schwarzen, leichten Bart hinunter und richte den Blick gen Decke. "Du hast mich schon mit dieser Arbeit zu einem besseren Mechaniker gemacht.", beschwert er sich, nur bei wem ist fraglich. "Findest du dass jetzt wirklich so witzig? Kannst du nicht Mal das Programm wechseln und die Kroganer ärgern oder irgendwo was Neues erschaffen, statt meine Sachen hier kaputt zu machen?"
    Niemand antwortet und es ist niemand da, aber scheinbar vielleicht doch, denn neben dem losen Kabel springt noch eine Schraube hinaus und ein Kolben fällt von einem kleinen Treibrad ab.
    Schaefer sieht auf den Kolben und wieder hoch. "Danke. Und mit was strafst du mich als Nächstes?"
    Da kommt Kysaek aus dem hal offenen Aufzug und zu Schaefer herum. "Was ist denn hier los?"
    Für Schaefer läuft wohl ein Schmierentheater ab. Zumindest ist sein Gesichtsausdruck so zu deuten als er Kysaek erblickt und nochmal zur Decke spricht. "Du musst auch immer übertreiben."
    "Ich übertreibe?"
    , fragt Kysaek, welche sich angesprochen fühlt. "Womit?"
    "Wer redet von dir.", ächzt Schaefer und steht auf, wobei er sich die Hnde abklopft und den Zeigefinger hoch hinaus streckt. "Ich mein den großen Boss, dass Alpha und Omega, der ... nichts für dich halt."
    Kysaek hebt die Arme sachte an. "Wenn du meinst. Was machst du überhaupt hier? Den Aufzug kaputt?"
    "Ja, ich mache den Aufzug unbrauchbar und nicht die Asari die ihn benutzt während ich ihn repariere."
    , sagt Schaefer sarkastisch.
    "Dann bring einen Warnhinweis an.", kontert Kysaek. "Aber warum gerade du? Wo sind die anderen Techniker?"
    "Schlafen, Trinken, irgendwas in der Art und ich darf die Drecksarbeit machen, aber hey: Ich hab nichts besseres zu tun. Ich könnte beispielsweise bloß nicht an dieser verdammten Drohne arbeiten."

    Bei Drohne fällt Kysaek nur eins ein. "Redest du vom der Drohne aus dem Archiv?"
    "Nein ich rede von meiner Getränkehalter Drohne ... und apropos."
    , fällt Schaefer ein und ruft. "Zeit! Wo bist du?!"
    Dieser Aufforderung folgt tatsächlich jene Drohne, diese weiße Einheit mit den zwei atomähnlichen Ringne um sich und kommt von Richtung Brücke angeflogen. Auf ihrer Oberfläche steht ein Getränkehalter aus Omni Energie mit einem Plastikbecher. "Ich bin die Zeit und stehe ihnen zu Diensten."
    "Ja dass tust du.", antwortet Schaefer nur und schnappt sich den Becher, aus dem ein aromatischer Kaffeegeruch steigt.
    Witziges Unverständnis kommt von Kysaek. "Du benutzt die Drohne aus dem Archiv der Ersten als Getränkehalter?"
    "So erfüllt das Ding wenistens einen Nutzen."
    , erwidert Schaefer und schlurft vm Kaffee. "Ouh, heiß, heiß."
    Die Drohne rotiert sachte. "Wo ist der Schlüssel, ich brauche ihn."
    Nichts was Kysaek nicht schon gehört hat. "Sie redet immer noch nur dieselben Sachen?"
    Nach einem kräftien Schluck Kaffee bestätigt Schaefer. "Ich sage ja - so erfüllt sie einen Nutzen."
    Da sagt die Drohne. "Im Zentrum liegt die Macht."
    "Ja ja."
    , kommt es von Schaefer und er verscheucht die Drohne, als würde er mit der Hand nach einen Varren wedeln. "Verschwinde."
    Die rästelhafte Einheit leistet dem Folge und bewegt sich in Richtung Maschinenraum. "Ich wünsche noch einen schönen Tag."
    "Du hast wirklich noch nichts aus der Drohne rausgeholt?"
    , fragt Kysaek während sie der Einheit nachsieht.
    "Ich nicht, der arme Dorvan nicht, Niemand. Aber wir sind uns alle einig dass die Zeit, so nennen wir das Ding seit kurzen, Teil einer anderen oder mehrerer Drohnen sein muss. Dieses Gewäsch von - Wo ist der Schlüssel - ist vermutlich nicht nur ein Sinnbild. Der Schlüssel öffnet die Zeit oder macht sie zumindest gesprächiger."
    "Schwer vorstellbar dass eine einfache Drohne ihr Wissen so gut schützen kann."
    "Dass Teil ist von den Ersten. Du weißt schon: Erschaffer der Reaper, der Massenportale, Überwinder der Raumzeit selbst ... und du glaubst die können keine gut gesicherte Drohne bauen, die gleichzeitig ziemlich beschränkt erscheint?"
    "Selbst die Ersten sind nicht unfehbar und absolut Überlegen ... sonst gäbe es sie ja Heute noch."
    "Ja, mit den Reapern haben sie sich selbst gelyncht."
    , meint Schaefer schadensfroh. "Und Mai wird es vielleicht genauso machen, was uns wiederum die Arbeit abnimmt."
    Die bisherigen Tasachen sprechen für Kysaek gegen diese vage Hoffnung. "Ich wäre mir da nicht so sicher. Es hat nicht den Anschein als würde die Reaper Tech oder irgendwelche Reaper Mai und Cerberus kontrollieren oder vernichten. Selbst der Unbekannte war damals scho in der Lage niedere Reaper Kreaturen zu kontrollieren."
    "Nur war der selber eine Puppe. Da fragt man sich ob er und Cerberus wirklich jemals Kontrolle hatten."

    Egal um was es hier geht, für Kysaek steht eines fest. "Nein, ich glaube fest daran dass die Reaper in dem was kommt keine Rollle mehr spielen, sondern nur noch als Werkzeuge für Mais Pläne dienen."
    Schaefer zeigt gewisse Sympathien für diesen Einfal. "Recht so. Dass nenne ich Mal Ironie. Die Reaper waren immer gerne die Manipulatoren. Jetzt hat sich dass Spiel gedreht."
    "Schön dass du dich für Mai freust ..."
    "Oh, tut mir leid."
    , sagt Schaefer und mimt sarkastisch denn Reuevollen. "Ich werde gleich meine Pompons aus dem Schließfach holen und mein Cheerleader Training für - Go Kysaek - wieder aufnehmen."
    Sehr zufrieden schmunzelt Kysaek und geht an dem Waffenbauer vorbei. "So ein Gespräch hatten wir lange nicht mehr. Tut richtig gut wenn ich sehe dass du immer noch bist wie du bist."
    "Igitt."
    , ekelt sich Schaefer und macht sich wieder an dass Reparieren des Aufzugs. "Diese gute Laune macht einem den ganzen Spaß am Verarschen kaputt." Während Kysaek ihn alleine lässt, startet Schaefer mit seinem Omni Tool ein klassisches Musikstück, dass allerdings sofort krächzt und abbricht. Erbost richtet er sich kniend zur Decke. "Du gönnst mir Heute aber auch gar nichts, was?".... ...




    Serverraum




    Kysaek bewegt sich gerade die Wendetreppen im Hasicnenraum herunter, mit der Tür des Serverraums im Auge.

    Am Ende der Treppe, zwischen ihr und der Tarnachse, stehen zwei Mitglieder das Maschinenraum Techniker Teams - der Salarianer Pakas und Jennifer Marrs. Während Pakas relativ normal da steht, hat Jennifer ihre Arme fest vor sich ineinander geschlungen und klingt geknickt. "Cerberus ist wirklich unbarmherzig. Hast du gesehen wie die einfach ihre eigene Kolonie sprengen?"
    Paka sieht dass in salarianischer, logischer Manier. "Sie wollen nicht entdeckt werden und ihr Wissen niemanden überlassen. Wundert mich kein bisschen dass sie so weit gehen, so grausam es auch sein mag."
    "Dass sind Monster!", erwidert Jennifer erbost. "Mich würde es nicht wundern wenn sie irgendwie zu diesen galaktischen nruhen beigetragen haben!"
    "Kaum möglich und was sollten sie davon haben?"
    "Egal was es ist - Cerberus hat immer irgendwas davon. Das war damals so und ist jetzt noch so ... von Kysaek hat Mai doch auch profitiert, also unserer Crew."
    "Ein stichhaltiges Argument."
    , gesteht Pakas ein und nimmt einen Finger, um sich über die rechte Kopfseite zu reiben. "Ich denke da gerade an die Berichte von der Missiion auf der Cronos Station. Mai meinte wir würden die neue Galaxie nicht mehr erleben. Neue Galaxie ist eins tarkes Indiz für eine Eroberung."
    Jennifer fühlt sich bestätigt. "Und was wäre da besser als Chaos anzurichten?!"
    "So gesehen ist deine Aussage korrekt."
    , gibt Pakas zu und macht gleichzeitig einen Widerspruch. "Aber wie sollte Cerberus so viel Chaos angerichtet haben? Derart viele Kräfte zumanipulieren würde an, an ... mh. Ich glaube da passt nur das Synonnym göttlicher Wesen. Ja, das wäre es. Mai und Cerberus könnten solche Dinge nur mit gottgleichen Mächten und selbst wenn sich alle gegenseitig zerfleischen: Selbst eine mächtige Organisation wie Cerberus würde sogar gegen eine erheblich geschwächte Reihe von Regierungen verlieren. Höchstens wenn Mai die gesamte Menschheit befehligen würde."
    "Hast du nicht gehört was sie machen?!", fragt Jennifer und erwähnt Erkenntnisse aus der Forschungs Kolonie. "Sie können indoktrinieren! Sie sind dazu fähig! Wer sagt dass sie das nicht an den wichtigen Stellen tun und so die Menschheit für sich einspannen?!"
    "Indoktrination war früher ein Problem. Heutzutage gibt es die Indoktrination Scanner. Damit käme Cerberus auf Dauer nicht durch."
    "Ich wüschte ich besäße deine salarianische, ruhige Logik."
    "Und ich deinen Sexualtrieb,"

    Die Frage erwischt Jennifer kalt. "Ic-.", blinzelt sie. "Wie? Warum?!"
    "Na ich würde gerne wissen wie dass ist einen zu haben.", erklärt Pakas, als wäre es dass Normalste in der Galaxie. "Wir Salarianer haben auch Gefühle, wie Freude und Trauer. Nur eine begehrende Libido fehlt uns und wenn ich sie bei anderen Spezies so sehe, muss es fantastisch sein eine zu besitzen."
    "Stopp, stopp, stopp!"
    , meint Jennifer. Sie ist in einer Mischung ais Peunlichkeit und Unverständnis gefangen. "Ich frage noch Mal genauer: Warum sagst du dass jetzt zu mir?!"
    "Haben wir hier nicht gerade Eigenschaften des Anderen aufgehält, um die wir ihn beneiden?"
    "... Nein? Meines war auch nicht ganz ernst gemeint."
    "Entschuldige."
    , neigt Pakas den Kopf. "Mein Fehler. War nicht meine Absicht dich zu beschämen."
    "Kein Sorge."
    , grinst Jennifer. "Und deswegen will ich die salarianische Logik lieber nicht: Ihr seid zu schlau, dass es hin und wieder zu Dummheit führt."
    "Und deswegen wäre mir ein Sexualtrieb lieb: Er lässt einen Dummheiten machen, aber dann auf die richtige Weise."
    "Bloß nicht! Sei froh dasss du keinen Trieb hast, denn als Mann ... nun einige Männer werden zu richtigen Idioten wenn ihr Intelligenz in einen anderne Kopf wandert."
    "Ah."
    , raunt Pakas wissentlich. "Ich verstehe diese Anspielung. Männliche Genitalien."
    "Schön dass wir uns verstehen."
    "Aber es ist unfair. Frauen erliegen statistisch nicht weniger ihren Trieb als Männer, denn die Natur will es so. Oder wie ein salarianischer Wissenschaflter es mal nannte: Ihre Büchse wird genauso heiß wie der Kolben bei Männern."
    "...Büchse?"
    "Du weißt schon, di-"
    "Bitte ... wechseln wir das Thema ..."
    , meint Jennifer und gibt sich geschlagen.

    Da hätte sich Kysaek auch geschlagen gegeben, aber ihre Intention ist gerade eine andere und sie macht den Serverraum auf.

    (Musikwechsel: Mass Effec 2 OST Reflections)
    Kysaek weißt es besser und dennoch schlägt ihre die Leere hier drinne sofort entgegen und dass nicht nur geistig. Nicht nur das Dorvans Bot und Dorvan selbst nicht mehr da sind, den vom Batarianer installierten Stuhl gibt es ebenfalls nicht mehr. Mit Kysaeks Erlaubnis hatte das Maschinenraum Team die Sitzgelegenheit zuvor entfernt, da niemand mehr eine Notwendigkeit darin gesehen hatte und ohne jemanden der sich beinahe ständig hier aufhält, ist der Stuhl nur ein Sicherheitsrisiko gewesen, wie wenn er sich bei schweren Kämpfen gelöst hätte und gegen die Server geknallt wäre.
    Kysaek denkt allerdings, dass das ein reiner Akt von Trauerbewältigung gewesen ist und der leere Stuhl ihre Crew nur an die Tatsache erinnerte, dass der Hacker nicht mehr da ist. Dennoch lässt es sich die Asari nicht nehmen und macht einige SChritte in dem sehr kleinen Raum, legt eine Hand an die Server und hält inne.
    Dass die Tür in ihrem Rücken zu geht und sich auch noch verriegelt, merkt Kysaek zunächst nicht und wird erst aufmerksam, als dass Licht im Raum gedimpt wird. "Was ist denn los?", fragt sie ruhig. Aus dem Server wo sie ihre Hand aufgelegt hat, der Decke über ihr und der Serverwand gegenüber von Kysaek,schiebt sich jeweils eine faustgroße VI Drohne heraus. Die drei Fragmente treffen sich, unter Kysaeks genauer Beobachtung, in der Mitte und werden zu einer weißen leuchtendne Kugel, bevor sich aus jener eine leibhaftige Holo Projektion von Dorvan bildet.
    "Ich verstehe nicht?...", fällt Kysaek nur ein und das Hologramm bewegt sich als Erstes nicht, Daher tritt sie neben die Erscheninung und raunt. "... Dorvan?"
    Die Projektion reagiert auf die Worte. "Ja Kysaek."
    Deswegen weicht die Asari zurück und kommt auf einen Gedanken, welchen sie Dorvan jedoch ohne weieres zutrauen würde. "Bist du dass wirklich?! Hast du dich in die Systeme des Schiffes gespeist?!"
    "Dass wäre schön oder?", erwidert Dorvan, aber korrigiert die Aussage. "Aber ich muss dich leider enttäuschen. Ich bin nur ein VI Programm."
    "VI Programm? Wofür?"
    "Eine finale Nachricht, ein Anfall von Gedankenanhäufung während meiner letzten Sekunden."
    "Deine letzten Sekunden? Meinst du ...?
    "Richtig."
    , meint Dorvan und hebt den Finger der rechten Hand hoch. "Diese VI habe ich begonnen zu kreiren, als ich euch sagte ihr sollt aus dem Kontrollraum verschwinden und habe sie vor der Explosion an die Galaxy gesendet. Es musste schnell gehen, daher entschuldige wenn die VI ein wenig fehlerhaft ist."
    Selbst dass wundert Kysaek nicht. Dorvan hatte während seines Hacks noch die Zeit ene letzte Botschaft zu senden und die Asari stemmt, während sie den Kop nach Unten wegdreht, ihre Arme in die Hüften. "Ich weiß dass du nicht mehr wirklich hier bist, aber es tut mir leid, so unendliche Leid dass du wegen uns sterben musstet."
    "Wegen euch?"
    , schüttelt Dorvan den Finger und Kopf verneinend. "Für euch."
    "Macht es dass wirklich besser?"
    "Für mich sehr."
    , stellt der Batarianer überzeugt, aber traurig klar. "Der Gedanke dass es für euch war half mir, denn ich hatte ziemliche Angst als ich da Unten ganz alleine war und hätte es sonst niemals geschafft."
    "Dorvan ... wenn ich nur-"
    "Hör auf Kysaek."
    , meint Dorvan verständnisvoll. "Du hast alles getan was du konntest. Es gab kein wenn."
    Die Gesichtszüge von Kysaek fallen dennoch, auch wenn keine Träne fließt. "Wenn du ein VI Programm erstellen konntest, warum hast du dich dann nicht gleich als KI in die Galaxy eingepeist? ... Dann wärst du noch am Leben."
    "Ich war gut Kysaek, aber so gut nun auch nicht und außerdem wäre es nicht dasselbe gewesen. Abgesehen davon ist so was nicht möglich, obwohl digitale Laien dass denken. Man kann eine Persönlichkeit nicht einfach kopieren, egal ob organisch oder eine bereits vorhandene KI. Alles was danach kommt wäre anders und ich habe dass nie in Betracht gezogen."
    "... Dann sag mir was deine finale Nachricht ist. Hast du für jeden etwas aufgezeichnet? Soll ich die VI herumreichen?"
    "Dass wäre zwecklos."
    , entgegnet Dorvan bedauernd. "Es war einfach zu wenig Zeit für eine ausgefeiltere Programmierung und die Interaktionen sind sehr begrenzt . Dieses Programm hat sich nur für dich aktiviert."
    "... Nur für mich? Wieso?"

    Dorvan spricht dass Folgende absolut offensichtlich. "Aus tiefer Dankbarkeit. Ohne dich wäre ich wohl niemals aus Roskor Reeds Griff entkommen, wäre noch immer dabei für ihn belanglose Diebstahl Hacks auszuführen oder müsste mich in den Diensten von Skarg Peeks mit schlimeren befassen. Ich hätte mich natürlich verweigert, aber wie bei Reed, wenn man andere Leben bedroht, wenn ich nicht kooperiere ... kann ich niemanden für mich büßen lassen. Dass war schon immer mein Schwachpunkt."
    "Es war kein Schwachpunkt."
    , sagt Kysaek respektvoll. "Du hast uns und viele andere gerettet, mehrfach. Wenn dass Schwäche ist, gäbe es für die Galaxie gar keine Hoffnung mehr."
    "Alleine weil du existiert wird es sie immer geben Kysaek."
    , lächelt Dorvan warm. "Ich habe nur meinen Teil dazu beigetragen, aber du bist die wahre Heldin. Die, die sich um Leute sorgt und ich bin froh dass du niemals einen ... skrupelloseren Weg eingeschlagen hast. Dass hätte ich nie unterstützt, auch wenn manche deiner Entscheidungen hart waren."
    "Leider geht es nicht immer gut ..."
    "Ja, dass habe ich während meiner Reise mit dir gelernt ... und dadurch und mit den Anderen, genauso wie es ist eine Familie zu haben."

    Obwohl Kysaek weiß wie sanft Dorvan war, wundert sie diese Aussage dennoch und sie hakt herzlich nach. "Du hast uns als Familie angesehen?"
    "Ja und ich bin bestimmt nicht alleine."
    , meint Dorvan glücklich und stellt seine Sicht da. "Ist es dir nie aufgefallen oder hast du Mal darüber nachgedacht?"
    "Worüber?"
    "Dieses Schiff ... ist mehr als ein Hort für Missionen, Zerstörung und eine Unterkunft. Es ist die Wiege der Einsamen, der Verlorenen und Waisen."
    "Ich bin nicht ganz sicher ob ich verstehe."
    , erwidert Kysaek. Sie vermutet die Bedeutung von Dorvans Worten, aber will Gewissheit. "Sag mir wie du es siehst."
    "Beinahe alle an Bord waren ihr Leben lang alleine oder tragen andere Narben mit sich, die der Krieg brachte. Thais, die ihre Eclipse Schwestern verlor als sie dir half und früher ein dunkles Leben führte, am Rande der Selbstvernichtung. Oder Tavis, der Turianer ohne Eltern und obwohl er seine Kindheit in dem Waisenhaus nicht bereut, wünscht er sich nichts mehr als eine eigene Familie. Ganz anders ist es mit Phonor ... ein Soldat der seit beinahe 40 Jahren kämpft, unermüdlich und ohne Hafen in den er einkehren kann und will. Für Vorrn gilt ähnliches, denn er hat alles verloren ... ... ... Ja, ich habe zugehört als er es dir sagte. Allerdings ist sein Schicksal ein völlig anderes als dass von Galaen, Tochter des berühmten Septimus, gezeichnet als Spross einer Prostituierten und darauf erpischt es jeden zu beweisen. Dann wäre da Kalis, die ihre eigene Schwester ermordert hat im Glauben sie erspare ihr damit dass tragische Schicksal einer Ardat Yakshi und völlig leer ist ... oder war."

    Es ist so wie Kysaek gedacht hat und sie nickt. "Also doch wie ich es verstanden habe ... ja, du hast recht."
    "Siehst du? Und obwohl du mit zu den Jüngsten zählst Kysaek, bist du für viele der Halt, die Mutter, die die allen einen Sinn gibt und eine friedliche Zukunft in Aussicht stellt, für die es sich zu kämpfen lohnt."

    Die Worte berühren Kysaek, doch Tränen fließen nach wie vor nicht und sieht sieht zur Seite. "Ich werde mein Bestes geben damit dieser Traum wahr wird."
    "Und ich möchte dir dabei helfen."

    Kysaek sieht zu Dorvan. "Helfen? Du willst noch mehr tun? Wie?"
    "Erinnerst du dich an damals? Als du mich aus Reeds Gefängnis befreit hast und die ganzen anderen Hacker?"
    "Ja."
    "Ich habe immer mit allen Kontakt gehalten und wir haben versucht zu verstehen was wirklich los ist."
    , erwähnt Dorvan und breitet die Arme aus. "Peeks, Reed, Sorrn, Morok, Mai, der schwarze Stern, der Verbote ... wir wussten nie um was es eigentlich geht und selbst jetzt, mit dem Wissen um Cerberus, fügen wir die Scherben nur schleppend zusammen. Aber die anderen Hacker und ich haben trotzdem nie aufgehört, haben jede Datei, jede Zahl, jede Anweisung und was auch immer wir finden konnten analysiert und vor kurzen eine Entdeckung gemacht."
    Kysaek glaubt es selbst kaum, aber ein Mal mehr wird sie von Dorvan überrascht. "Wirklich? Was habt ihr herausgefunden?"
    "Peeks ... schon kurz bevor er die Jagd auf dich startete ist er mit Mai in Berührung gekommen. PGI hat die Mists ... ich meine Cerberus damals bekämpft. Cerberus hat Peeks bei einigen Operationen gestört."
    "Peeks hat gegen Mai gekämpft? Wusste er etwa mit wem er sich da anlegt?"
    "Nein. Zumindest haben wir darauf keine Hinweise gefunden, aber eben das hat er verfolgt. Er selbst war nahe dran Kysaek und es hat nicht viel gefehlt damit er auf Cronos aufmerksam geworden wäre."
    "Und wieso hat er es nicht geschafft?"
    "Wegen dir. Wegen uns"
    , seufzt Dorvan. "Peeks hat sich verleiten lassen und diese Ressourcen auf uns fixiert. Außerdem hat Mai es wohl so eingefädelt, dass er dachte wir gehören zu Cerberus, also den damals unbekannten Söldnern."
    " ... ... Mai hat uns als Ablenkung benutzt?"
    "Vermutlich."
    , meint Dorvan und wackelt mit den Schultern und dem Kopf. Wirklich sicher scheint er nicht. "Nur interessant dabei ist, wobei Mai PGI gestört hat."
    "Was hat PGI getan?"
    "Destabilisierung. Peeks hat mehrere kleinere Regierungen in Terminus und der Attika Traverse in arge Bedrängnis gebracht."
    "... Also hat Mai verhindert dass er Chaos anrichtet?"
    "Ganz genau."
    "... Ich habe wieder mehr Fragen als Antworten. Ich kann einfach nicht sehen was diese Frau vor hat."
    "Lass Mai außen vor, denn ich habe eine Antwort in Bezug auf Peeks, Morok, Sorrn und die letzten Verbündeten, die zu dieser Gruppe von Verschwörern gehören: Matriarchin Tel'Nara und Rachel Wéinder von der Novel Sirta Foundation."
    "Tel'Nara? Wéinder? Eine Antwort worauf?"
    "Diese fünf haben sich ein Ziel gesetzt Kysaek, ein einziges: Die alten Tage der Galaxie wiederherustellen oder wie sie es nennen - die alte Ordnung."
    "Alte Galaxie? Vor dem Krieg?"
    "So wie alles früher war. Asari, Salarianer, Turianer und Menschen im Citadel Rat und die dominanten Spezies. Nur zu diesem Zweck hatte Peeks Unruhe gestiftet, genauso wie der Rest es tat und tut. Sie stellen ihre eigene Arme auf und wollen die Citadel erobern, wenn der Rest nicht mehr stark genug ist sie aufzuhalten."

    Nach so langer Zeit hat Kysaek endlich eine richtige Antwort und trotz aler Überwältigung interessiert sie vor allen eins. "Wie habt ihr das herausgefunden? ... Ich meine, wir haben so lange gesucht ..."
    Dorvan zeigt wie schlicht es ist. "Mit den richtigen Hinweisen Kysaek, ist alles sehr viel einfacher. Aber ohne die anderen Hacker hätte ich dass nie herausgefunden und habe sie vor einiger Zeit schon gebeten dich auch weiter zu unterstützen, falls ich es nicht mehr kann."
    "...Dorvan ..."
    , atmet Kysaek tief ein und schließt die Augen, ohne sie wieder zu öffnen. "Mir fehlt jedes Wort und ich wünsche mir nur noch mehr dass du jetzt hier wärst, am Leben ..."
    Dorvan spendet der Asari Trost und die VI legt seine Hand auf ihre Schulter. "Halte nicht an der Vergangenheit fest Kysaek, sonst verspielst du die Zukunft. Sich an die schönen Zeiten zu erinnern ist nicht falsch, aber es hilft einem auf Dauer nicht. Aus diesem Grund wird sich diese VI jetzt gleich selbst löschen."
    Wegen der Berührung von Kysaeks Schulter und der Zusprache des Batarianers macht sie ihre Augen auf und sieht Dorvan an. "1000 Jahre sind eine lange Zeit. Spirituell war ich niemals wirklich Dorvan, aber jetzt mehr als je zuvor, hoffe ich dass ich dich wiedersehe, in einer anderen Zeit, in einen anderen Leben, an einen anderen Ort, in der Ewigkeit."
    Vom hünenhaften Batarianer kommt kein Wort mehr und die Projektion erwidert den Blick der Asari noch eine Weile, mit einem freundlichen Ausdruck, bis die VI langsam verblasst und Kysaek alleine im leise surrenden Serverraum zurücklässt ... ...




    Brücke - Nachrichten und Tavis





    Anders als üblich, hat Heute Tavis die Position an der Seite von Seloks Pilotensitz inne und der dreiäugige Batarianer lässt seinem Unmut freien Lauf. "Dir ist bewusst dass sie das nicht ernst gemeint hat?"
    Tavis macht eine ziemlich ernste Gestik. "Nach Links ausschwenken Herr Selok!"
    Da wird Selok grimmiger. "Willst du mich verarschen?!"
    "Nicht authentisch genug?"
    , fragt Tavis locker. "Und sicher hat Galaen dass ernst gemeint. Ich habe hier gerade das Kommando."
    "Soll ich dir deutlich machen wer hier auf der Brücke das Sagen hat? Vielleicht steuere ich ein paar kosmische Strömungen an oder ein Asteroiden Feld."
    "Dass habe ich schon Mal irgendwo gehört ... hast du dass nicht auch schon zu Galaen gesagt? Kysaek? Zu allen?" Tavis stellt sich leicht quer zum Steuerpult, unbeeindruckt.
    "Egal wem ich es sage! Der Standpunkt ist unangreifbar!"
    "Nun du kannst es gerne versuchen."
    , meint Tavis und hebt den Arm mit aktiven Omni Tool. "Aber ich habe die Abriegelungs- und Sicherheitscodes der Galaxy, mit denen ich sofortigen Zugrff auf alle System bekommen oder sie deaktivieren kann." Der Turianer ärgert den Piloten. "Ich würde statt kosmischer Strömungen lieber einen schönen, warmen Stern anfliegen."
    "Die Codes mh?"
    , raunt Selok und klatscht die Hand schwach auf das Steuerpult. "Dir ist klar dass das nur so ist weil du Kysaeks Stellvertreterin ..."
    "Ich sie zum Essen ausführe? Ich weiß und finde es erstaunlich wie gut deine Beobachtungsgabe trotz deines Handycaps ist ..."
    "Gerade vermisse ich die Tage als ich die Leute noch quälen durfte ..."

    Tavis feixt weiter. "Ich glaube dass tust du mehr als genug, wenn du dir jedes Mal diese Schund Serie ansiehst. Wie heißt sie? Reich und Herzlich?"
    Selok verteidigt sich vehement. "Sprüche über mein Auge sind eine Sache! Aber lass meine Serie aus dem Spiel!"
    "Ich werde es in Erwägung ziehen, wenn du Galaen nie mehr mit hineinziehst ..."
    , antwortet Tavis und deaktiviert sein Omni Tool.
    "... ... Ausnahmsweise ... ...", kommt es murrend von Selok.
    "Ich wusste man kann mit dir reden.", nickt Tavis und legt die Hände, Galaen gleich, auf dem Rücken übereinander.


    Im Hintergrund betritt Kysaek die Brücke und gibt der Umgebung den standardgemäßen Umsicht. Während die rechte Seite vollkommen besetzt ist, findet sich auf der Linken nicht ein Crewmitglied und auch Jerto'Ma steht nicht auf seiner kleinen Säule. Trotzdem, als Kysaek an ihrem Kommandositz vorbeigeht und nahe an der galaktischen Karte ist, ertönt Jerto'Mas automatische Stimme von seinem Terminal. "Kysaek, du hast neue Nachrichten auf deinen privaten Terminal."

    Und davon hat Kysaek einige, wie sie beim der Durchsicht festellt.



    "Wichtiges Anliegen!"

    "Von: Citadel Rat"
    "Für: Kysaek"

    "Es gibt da eine Sache Kysaek, bei der wir an unsere Grenzen gestoßen sind und die trotzdem viel in der Galaxie beeinflusst. Die Rede ist vom Krieg zwischen den kroganischen Klans und dem Bündnis der turianischen und den Asari Republiken. Manche dort kennen und schätzen dich bereits, aber wenn du dass Vertrauen beider Seiten gewinnst, könntest du vielleicht Frieden bringen oder zumindest eine Waffenruhe. Wie genau du dass allerdings anstellen sollst und kannst, entzieht sich unserer Vorstellung. Deswegen wenden wir uns ja an dich, weil du immer einen Weg findest. Aber zumindest können wir vorschlagen dass es am Besten wäre, wenn du bei den Anführern beider Seiten vorsprichst."

    "Der Citadel Rat - ausgenommen Asari, Turianer und Kroganer."



    "Ich warte auf der Citadel."

    "Von: Samara"
    "Für: Kysaek"

    "Hallo Kysaek. Diese Nachricht überrascht dich sicher da wir uns schon eine Weile nicht mehr gesehen haben und eigentlich kaum miteinander zu tun haben. Dennoch befinde ich mich zur Zeit auf der Citadel und würde gerne mit dir reden, wenn du die Zeit erübrigen kannst. Es ist wichtig."

    "Samara."



    "Quittung."

    "Von: Jszif3"
    "Für: Kysaek"

    "Dir hat der kleine Vorgeschmack wohl nicht gereicht? Scheinbar muss ich mehr als nur ein paar deiner Geschäfte zerstören. Cerberus wird sein Ziel so oder so erreichen, aber du behinderst uns in der letzten Phase mittlerweile zu massiv und dem werde ich bald ein Ende setzen. Wenn der Shadowbroker nicht an deiner Seite stehen würde wäre dass längst geschehen, aber dieses veraltete Relikt erfordert viel Aufmerksamkeit und wird dich nicht mehr lange vor mir bewahren!"

    "Jszif3."



    "Persönlicher Austausch."

    "Von: Balak"
    "Für: Kysaek"

    "Was für eine Schlacht und den Sieg in der aller letzten Sekunde errungen! Das Volk von Khar'Shan, der ganzen Hegemonie feiert uns. Kharos ist ein für alle Mal Geschichte und ich kann endlich Lorek wieder in die Hegemonie eingliedern! Und wie ich bereits sagte werde ich dass Opfer von Dorvan nicht vergessen und habe den Tag unseres Sieges bereits zu seinem Gedenktag ausgerufen, ein Feiertag für die Unerschütterlichkeit der Batarianer! In der Galaxie gibt es nicht viele denen ich vertraue, zumindest ein wenig. Du hast bewiesen dass du eine Freundin der Hegemonie bist Kysaek und die Hegemonie vergisst ihre Freunde nie!

    Aber von all dem abgesehen habe ich da eine Sache, bei der ich wieder deine Hilfe benötigen könnte,denn zur Zeit beiseitgen meine Leute die letzten Reste von Kharos Armee auf Lorek. Dafür brauche ich dich jedoch nicht. Viel mehr geht es um Spurensicherung. Kharos hatte eine Menge Anwesen und in einem haben meine Soldaten Hinweise darauf gefunden, dass er ganz eindeutig üppige finanzielle und materialistische Hilfen von einer Firma bekam. Dass Firmen mit solchen Warlords Handel treiben ist ja nicht ungewöhnlich, aber bevor meine Soldaten genaueres durchgeben konnten brach der Kontakt zu ihnen ab. Die Verstärkung die zur Hilfe kam meldete sich auch nicht mehr und später fanden andere Einheiten dass Anwesen zerstört vor und die meisten Anderen wurden ebenfalls vrnichtet. Für mich sieht dass so aus als versuche jemand Beweise zu vernichten, also muss da mehr dran sein. Jetzt ist nur noch ein Anwesen übrig, dass ich mit vielen Einheiten gesichert habe und durchsuchen lasse. Aber wer auch mmer da aufräumen will wird sicher bald kommen und da wüsste ich dich gerne an der Seite meiner Männer ... denn vielleicht, und dass kannst du ruhig als politische Paranoia sehen, haben andere Regierungne Kharos dazu angestachel die Hegemonie anzugreifen ...

    "Ka'hairal Balak, Präsident der batarianischen Hegemonie."



    "Bedrohung durch Jasu'Xen ausgeschaltet."

    "Von: Matriarchinnen von Adantha"
    "Für: Kysaek"

    "Im Namen des Planeten Adantha danken wir dir für die Beseitigung von Jasu'Xen und die Enttarnung seines Komplotts. Dass gesamte Erano System ist unerlässlich für die Randgebiete der Asari Republiken und wär es in die Hände dieses Sklavenhändlers gefallen, wären nicht nur die Republiken betroffen gewesen, sondern auch viele Handelsparnter und unabhängge Kolonien in Terminus und den umliegenden Gebieten. Nun hat uns Thessia endlich die lange angeforderten Verstärkungne geschickt und Adantha und das Erano System sind sicherer."

    "Matriarchinnen des Planeten Adantha."



    "Was ist passiert?"

    "Von: Tenra, Lisane, Julia"
    "Für: Kysaek"

    "Was ist denn passiert?! Eine Bedienung fand uns ale schlafend am Tisch und du warst weg! Wir hatten große Sorge! Anscheinend hat uns jemand unter Drogen gesetzt und wir dachten schon es wäre einer deiner vielen, vielen Feinde gewesen! Geht es dir gut? Hattest du trotzdem Spaß? Wir würden dich gerne wiedertreffen!"

    "Tenra, Lisane, Julia."



    "Unter Verschluss halten!"

    "Von: Regierungrat von Euphorie, Kolonie auf Eden Prime"
    "Für: Kysaek"

    "Wir möchten dir hier mit unseren aler tiefsten Dank aussprechen Kysaek! Ein erneuter Anschlag mit einem neuen E-Virus hätte Euphorie endgültig auseinanderbrechen lassen. Deswegen bitten wir dich zwingend darüber zu Schweigen, zumindest was den Virus Part angeht. Einen Bericht über die Kämpfe am Raumhafen haben wir bereits herausgegegeben, aber nicht den Grund dafür. Wir wissen was du über Cerberus gesagt hast und obwohl wir uns darüber uneinig sind und in jener Hinsicht nicht weiter nachforschen sollen, nehmen wir deine Behauptung zur Kenntnis.

    "Regierungsrat von Euphorie, Kolonie auf Eden Prime"



    "Kleiner Tipp."

    "Von: Joker"
    "Für: Kysaek"

    "Hey Kysaek, was machst du denn für Sachen? Ich weiß da muss irgendwas dahinterstecken, aber auf der Erde Randale zu machen und auch noch Roman zu beklauen ist wirklich nicht gut. Der Kerl ist einer der rücksichtslosesten Premierminister die wir je hatten und hat mir, wie vielen Kommandanten, schon eine inoffizielle Mitteilung geschickt: Abseits der Öffentlichkeit ist die Asari Kysaek bei Kontakt festzunehmen und bei Widerstand dagegen zu eliminieren. Ich und viele andere ignorieren dass natürlich, zumindest haben wir dass so bei einer kleinen Plauschrunde beschlossen. Aber nicht alle Allianz Kommandeure sind so vernünftig und Nachsichtig. Jetzt bleibt dir wohl keine andere Wahl als Roman loszuwerden ... ... was keine Aufforderung von mir ist! Ich denke nur du denkst so! Und bestimmt hast du vor seine angeblich schmutzigen Geschäfte in Terminus aufzudecken, was natürlich alles dreiste Lügen sind! Roman verschiebt weder Waffen, noch versklavt er dort Leute und verkauft sie in die Traverse! Niemals würde er das tun! Denn das würde ihn seinen Posten kosten und brächte uns einen neuen Premierminister und bei meinen Pech müsste ich diesen scheiß Job machen! Also verschwende ruhig deine Zeit damit Kysaek, aber du wirst nichts erreichen! ... ... ... ...

    "Admiral Moreau, 5te Allianz Flotte."



    "Ungeheuerlicher Diebstahl!"


    "Von: Dimir Roman"
    "Für: Kysaek"

    "Dass hier mag keine offizielle Nachricht in meiner Funktion als Premierminister der Allianz sein, aber ich weiß genau dass du und deine Leute meine Firma geschädigt habt und dass massiv! Ihr greift mich an?! Den Premierminister der Allianz?! Ich versichere dir inständig dass, wenn der Citadel Rat nicht wäre, ich dich zur Verräterin erklären und jagen lassen würde! Der Aktienkurs von SIC ist um fast 100 Prozent gefallen und ich verspreche dir Kysaek, dass das nicht ohne Konsequenzen bleiben wird!"

    "Dimir Roman, Premiermnister der Allianz"




    Nachdem Kysaek die letzte Nachricht gelesen hat, bemerkt sie dass Tavis auf Galaens Platz steht und kommt an das Geländer. "Vom Maschinenraum zur Brücke befördert?", fragt sie und stützt sich auf dem Geländer ab.
    Tavis sieht sofort zurück. "Abwechslung muss sein Kysaek.", meint der Turianer und dreht dem Steuerpult den Rücken zu. "Eine kurzzeitige Beförderung von Galaen. Ich soll für sie auf der Brücke aufpassen."
    Da kommentiert Selok. "Und wer passt auf dich auf?"
    Während Kysaek zu Seloks Sitz sieht, raunt Tavis gen Asari. "Nicht jeder kommt damit klar."
    Kysaek bemerkt es. "Unschwer zu übersehen. Wo ist Galaen denn?"
    "Irgendwo auf dem Schiff. Sie wollte etwas essen und ein bisschen Ruhe."
    "Und du brauchst nichts davon?"
    "Wenn ich es brauche befehle ich Selok mir sein Essen zu geben und mir ein Schlaflied vorzusingen."

    Um ein Schmunzeln kommt Kysaek nicht herum und beobachtet Selok kurz, der still vor sich hin flucht. Danach fragt die Asari. "Und? Gibt dir der Tod von Jasu'Xen Genugtuung?"
    "Nicht wie ich es mir erhofft hatte."
    , gibt Tavis zu, aber er wirkt normal. "Danke dass du es mir ausgeredet hast ... ihn einfach so zu töten, hätte mir nichts gebracht. Höchstens nur mehr Fragen, wie etwa ob es zu schnell war, ob es zu gut für ihn war oder so was in der Art."
    "Du brauchst mir nicht danken."
    "Und ob. Das Wort Danke ist ein seltenes Gut geworden. Erst neulich hatte ich in der Hinsicht eine ungute Auseinandersetzung."

    Interessiert fragt Kysaek nach und streckt die linke Hand aus. "Wo? Mit wem und warum?"
    "Einer kleinen Flüchtingskolonie. Ich habe für sie einige Nahrungs-, Wasser- und Waffenvorräte besorgt. Das Wort Danke ist bei unseren Komm Gespräch nicht ein Mal gefallen."
    "Womöglich waren sie einfach zu froh oder erschöpft."
    "Ganz im Gegenteil"
    , beginnt Tavis mit gekränkter Stimme. "Die Kolonisten beklagten sich über dass Komm warum ich so lange gebraucht hätte und es nur so wenig sei."
    "Keine schöne Art."
    , stimmt Kysaek zu und ersinnt eine weitere Ausrede. "Dann waren sie wohl einfach am Ende. Da kommen solche Emotionen sicher vor."
    "Auch dass ist nicht wahr Kysaek. Ich hatte sie schon zuvor mit einer kleinen Lieferung Lebensmitteln versorgt. Dass hat alle Male für mehrere Wochen gereicht und ihre Kolonie liegt im sicheren Gebiet. Also waren sie weder am Hungern, noch in Gefahr."
    , merkt Tavis ernst an und fährt fort. "Die Galaxie ist in einer schlimmen Lage, aber manche Leute erwarten einfach nur noch und geben nichts zurück."
    "Ist das denn bei diesen Kolonisten so?"
    "Und ob. Als ich sie darauf aufmerksam machte dass sie nicht die Einzigen seien die Hilfe bräuchten und fragte wieso sie ihr Lager für weitere Leute dicht gemacht hätten, wurden sie sehr unfreundlich. Sie meinten sie hätten dass alles verdient, weil es ihnen so schlecht ginge und dass es das Mindeste sei und ich mich nicht wirklich um sie bemühen würde."

    Vorsichtig wählt Kysaek ihre Worte, aber zeigt ein verstimmtes Gesicht. "Da liegt wohl viel Frust bei ihnen oder sie haben viel schreckliches erlebt."
    "Dass haben wir auch Kysaek, aber wir kämpfen trotzdem weiter und nichts wird uns geschenkt."
    , entgegnet Tavis aufrichtig. "Solche Leute machen es einem schwer die Motivation für die Hilfen aufrecht zu erhalten. Alle werden faul und machen nichts mehr selbst. Sie erwarten dass man ihnen hilft, dass man sie rettet und umsorgt. Aber sich nur in der Rolle des Opfers zu präsentieren macht sie schwach und statt das manch einer von hnen kämpft, bevorzugen sie es lieber anderen die Arbeit zu überlassen."
    "Ja, dass passiert leider immer öfter. Manche können wirklich nicht mehr, aber zu viele die noch können stellen sich sofort auf dieselbe Stufe und bringt wieder andere dazu dasselbe zu tun. Eine gefährliche Kette."
    "Leider ja."
    , nickt Tavis und teilt einen Entschluss mit. "Und diese Sache hat mir gezeigt dass ich die Hilfsbedürftigen sorgfältiger auswählen muss. Wir können nicht alle retten und wenn man manche nicht in den Dreck schubst, damit sie wieder in der Realität ankommen, wird es ebenso weniger besser."
    "Ja und bis dahin opfern andere ihre Leben ..."
    "Leider."
    , ergänzt Tavis verstimmt. "Tapfere Leute wie Dorvan sehen der Gefahr ins Auge, kämpfen bis zum Schluss und bezahlen die Freiheit und dass Leben anderer mit ihren Tod. Nur das Problem dabei ist dass es irgendwann keine Helden und keine Helfer mehr geben wird, wenn die Leute sich nicht selbst anfangen zu kümmern. Und die Helden und Helfer müssen nicht Mal sterben, aber auch deren Wile hat eine Grenze."
    "Nur wie bringt man die Leute dazu wieder für sich selbst einzustehen?"

    Tavis Antwort ist einfach. "Sag ihnen was sie nicht hören wollen. Sag ihnen sie sollen verdammt noch Mal auch etwas tun oder sie stehen alleine da. Wer nichts zurückgibt, der wird eines Tages mit Nichts aufwachen."
    "Eindringlicher und verständlicher Slogan."
    , meint Kysaek und hebt die Mundwinkel. "In dir steckt noch mmer ein Verkäufer was?"
    "Neulich hab ich einer Bande Piraten ein Leitungsrohr als Panzerabwehrkanone verkauft. Reicht dir die Antwort?"

    Kysaek reibt sich die Stirn. "Schon, aber mich würde interessieren wie du dass geschafft hast?"
    "Wenn ich dass sagen würde wäre mein Geschäftsgeheimnis kaputt. Also nimm es mir nicht übel wenn ich es dir nicht sage."
    "Und wie ich dir dass übel nehme."
    , sagt Kysaek offensichtlich im Scherz. "Aber ich muss erst Mal weiter."
    "Verlauf dich bloß nicht auf dem Schiff."
    , erwidert Tavis als er sich zu Selok herumdreht ... ...




    Außendeck Zwei - Galaen




    Als Kysaek die Tür des zweiten Außendecks öffnet sieht sie direkt die Rückseite von Galaen, welche Mitten auf dem Sofa vor dme Aussichtsfenster sitzt.
    Der Weltraum ist zur Zeit eher unspektakulär, ohne bunte Nebel oder andere schöne Dinge. NUr die Lichterpunkte der fernen Sterne auf dem unendlichen schwarz. Entsprechend dunkler ist es auch auf dem Außendeck, wo nur die regulären, wenigen Lichter angeschaltet sind, aber es ist noch imer hell genug.
    Noch während Kysaek dem Sofa näherkommt hört sie etwas von Galaen, dass sich zunächst nicht einordnen lässt. Der Ton könnte ein leises Jaulen sein.
    Deswegen macht Kysaek vorsichtig auf sich aufmerskam. "Genießt du die Sterne?"
    Das seltsame Jaulen wird zum Räuspern und Galaen sieht nach Links weg, aber die Brüchgikeit ihrer Stimme ist nicht zu verbergen- Zudem kann man noch immer ihre reche Mundzange, die Mundandiable sehen und die ist weit nach Unten gestreckt und nach außen gedrückt. "Nur eine kleine ... Pause."
    Die Lehne des Sofas nutzt Kysaek als anlehnende Stizmöglichkeit im Stehen. "Eine Pause uss sein. Ich sehe dich viele davon machen. Dass letzte Mal auf deem Co Pilotensitz, schlafend."
    "Ist dass ... unerwünscht?"
    "Unsinn."
    , tellt kysaek gleich klar mit. "Wenn jemand mehr Schlaf und Ruhe braucht dann du."
    "Beruhigend zu wissen dass du das so siehst."
    "Ja und gerade sehe ich nicht viel von dir."
    , meint Kysaek und wirft einen Blick aus dem Fenster. "Als ich reinkam hast du ... einen seltsamen Ton von dir gegeben."
    "Wahrscheinlich nur ein zischendes Rohr oder dass Quietschen der Tür."
    "Wenn dass so ist müssen die Techniker wohl mal dringend ein paar Arbeiten erledigen."
    , meint Kysaek sanft, stets aus dem Fenster sehend. "Wir wollen ja nicht dass die Galaxy auseinanderfällt."
    "Vielleicht. Ich werde mich später darum kümmern."
    "... Und bis dahin? Alleine hier sitzen und das Quietschen ertragen?"
    "Ich habe so das Gefühl dass es keine komischen Töne geben wird, solange du hier bist."
    "Ich glaube da hast du recht."
    , stimmt Kysaek zu, ehe ihre Augen wieder Galaen gelten. "Die Frage ist nur: Was darf ich nicht hören?"
    "Keine Ahnung."
    , meint Galaen teilnahmslos, aber ändert schnell den Kurs zu trüb. "Womöglich ein winselndes Jammern?"
    Kysaek zeigt Verständnis. "Solche Moment gibt es."
    "Ja, aber die Frage ist wie viel du davon noch hören kannst. Die Galaxie ist ein einziges Tal der Verzweiflung, das dich damit überhäuft."
    "Ach weiß du Galaen: Ich werfe ehe die Galaxie weg als dass ich auch nur daran denke meiner Crew nicht zuzuhören, ganz egal ob es um etwas Gutes oder Schlechtes geht."

    Weiterhin hält Galaen ihren Kopf weggedreht. "Du bist stark Kysaek ... eine so starke Frau. Immer wieder merke ich warum Tavis eine gewisse Zuneigung für dich empfunden hat."
    "Temporär."
    , spielt Kysaek die Beziehung herunter. "An dich komme ich nicht heran ... oder ist irgendwas mit euch?"
    "Nein, alles in Ordnung. Ich wollte aber das er mir meine Ruhe lässt. Ich wollte nicht dass er mich so schwach sieht."
    "Am Krankenbett hat er dich doch auch gesehen, verwundet und verletztlich."
    "Dass war vollkommen anders. Ich war körperlich am Ende, weil ich alles geben habe."
    , atmet Galaen tief ein und ihr Kopf richtet sich schrittweise gerade aus. "Jetzt bin ich emotional am Ende, weil ich eine schlechte Soldatin bin und mich lieber vor allen drücken will."
    "Dass ist alles?"

    Nach wie vor sind die Mundzangen von Galaen nach Außen gedrückt, aber bewegen sich dabei jetzt auf und ab. "Ist das denn nicht genug?"
    Ruhig spricht Kysaek Mut zu. "Daran ist nichts verwerfliches. Wir alle wollen doch alles einfach Mal hinwerfen. Ging mir damals genauso. Aber zwischen wollen und tun liegen Welten."
    "Und wenn ich es wirklich mache?"
    "Dass sehen wir wenn es passiert."
    , entgegnet Kysaek verständnisvoll. "Und wenn es so weit ist sind wir alle da um dir zu helfen, denn ohne dich wären wir richtig aufgeschmssen."
    "Und wenn wegen mir jemand stirbt, weil ich versage? Weil ich zu schwach für das alles bin?"
    "Es wäre gelogen wenn ich sage dass das nicht schrecklich wäre."
    , äußert Kysaek gewählt. "Aber wenn solche Dinge passieren ist es nicht deine Schuld, sondern meine."
    Dass sieht Galaen deutlich anders und schleichend kehrt dieses komische Jaulen, dessen Ursprung klar die Turianerin ist, wieder. "Mein Schwäche ist deine Schuld? Dass ist Unsinn!", sagt sie, wobei dieser Laut den Unterhall der turianischen Sprechart mit sich führt.
    "Deine Zweifel kommen von den überwältigenden Aufgaben denen wir uns stellen und dabei eine Galaxie voller Leid bereisen.", erklärt Kysaek. "Und du stellst dich dem weil ich es möchte, nein ... weil ich es verlange und ich weil ich euch allen diese Dinge zumute. Wenn .... ja wenn irgendwas schief geht, weil du oder die anderen ihre Grenzen erreicht haben und ich trotzdem noch mehr will, habe ich versagt."
    "Dass ... ...."
    , kommt es von Galaen. Der Satz bleibt unvollständig und stattdessen beginnt sie einen neuen, aber die traurige Stimme und der Ton bleiben. "Du solltest eine Königin sein."
    "Königin?"
    , fragt Kysaek verblüfft und sieht Galaen an. "Warum eine Königin?"
    "Königin, Präsidentin, Anführerin, der Boss."
    "So eine Liste haben Dios und Kuren auch Mal gemacht, wie sie mich nennen sollten."
    "... Dafür gibt es viele Worte. Ich meine einfach du solltest ein Volk regieren. Es würde in Frieden und Wohlstand leben und du wärst allzeit bereit es zu verteidigen."
    "So meinst du dass also."
    , vollzieht Kysaek nach. "Und wenn ich deine Königin, würdest du mir sagen was es mit diesem Geräusch auf sich hat? ... Ich habe es noch nie gehört."
    Ansatzweise kehrt Ruhe in Galaens Stimme. "Wir Turianer können nicht weinen wie ihr Asari, Menschen oder Quarianer. Wir können unsere Launen nur über die Mundmandiablen ausdrücken und dieselben Laute von uns geben ... aber wegen unseren Stimmbändern und unseren engen Nasenschlitzen hört sich das ... so absurd an."
    Mit dem Wissen versucht Kysaek es mit einer Aufmunterung. "Und ich dachte schon die Tür würde wirklich quietschen."
    Die Mimik von Galaen mag sich nicht ändern, doch sie legt ihre rechte Hand über die Augen und Stirn. Ein trauriges Lachen. "Vielleicht sollte ich für so was auf einen kargen Planeten oder mit Schutzanzug in den Weltraum."
    "Von wegen."
    , schüttelt Kysaek den Kopf. "Es ist okay und niemand wird etwas dagegen haben. Ich weiß dass ist unter Soldaten unüblich und wäre wohl ein Zeichen von Schwäche. Natürlich sollte es nicht in der großen Öffentlichkeit sein aber hier ... hier auf diesem Schiff ist unsere Welt, unsere Zuflucht. Wo sonst sollen wir denn unbeschwert sein, wenn nicht hier?"
    Nüchtern meint Galaen. "Manche sagen der Tod alleine lässt einen vollkommen zur Ruhe kommen."
    "Na ein Glück das wir uns darüber noch lange, lange keine Gedanken machen müssen."
    "Wirklich?"
    , entgegnet Galaen deutlich ungewiss. "Bei dem was überall passiert oder was ... Dorvan widerfahren ist, sprichst du von lange keine Gedanken machen?"
    "Wir sind nicht Dorvan."
    , meint Kysaek vernünftig. "Ich kann es auch noch nicht glauben dass er nicht mehr da ist, aber es war seine Wahl. Du weißt wie intelligent er war und ich glaube er hat sich Gedanken übe den Tod gemacht, in diesem Moment. Er wusste dass es jetzt so weit war und er sterben würde. Bis dahin ... lebte er wie er es wollte. Oder findest du er hat zuvor den Eindruck eines Mannes gemacht, der dass Sterben erwartet?"
    "Nein ... glaube ich."
    "Na siehst du."
    "... Von uns allen hat er den Tod am wenigtens verdient. Ein sanfter Riese."
    "Der stark war ,wenn er es sein musste."
    "Ja ..."
    , sagt Galaen und verlagert ihren Kopf deutlich zu Kysaek, während sich von der linken Seite am Aussichtsfensters eine weiße Nebelspitze andeutet. "Wusstest du dass er das Töten hasste?"
    Kysaek weiß es nicht und reagiert auch so. "Wirklich?"
    "Er hat mir das Mal gesagt, im Vertrauen. Er wollte aber nicht dass es alle auf dem Schiff erfahren, weil er Angst hatte dass wir ihn dann nicht mehr hier wollen, ihn gebrauchen könnten."
    "Passt zu ihm."
    , gibt Kysaek leicht Kopf schüttelnd von sich. "Nicht jeder ist ein Kämpfer auf unseren Schiff. Dorvan hatte mehr Qualitäten als Kämpfen. Niemals hätten wir ihn vom Schiff geworfen oder ich dass zugelassen."
    "Wie so viele war er zu gut für die Galaxie ... und leider hat es sich ein Mal mehr gezeigt, dass nahezu immer die Guten und Unschuldigen als Erstes sterben."
    "Nicht immer."
    "Aber zu oft."
    , seufzt Kysaek, bevor sie Galaen Trost spendet. "Was meinst du? Wäre es nicht an der Zeit deinen Schmerz über diese Dinge einfach hinaus zu lassen? Oder willst du dich noch länger zurückhalten?"
    Galaen steht knapp davor die emotinale Barriere fallen zu lassen. "Ich ... mh ... dass, dass ist wirklich nicht verwerflich?"
    "Niemals oder mein Name ist nicht Kysaek."
    "... ... Danke."
    , raunt Galaen, Worte die einem Flüstern gleichen. Als die Turianerin ihren Kopf ein bischen zurücklegt, ist ihr wehklagender, langer Traerton umso kräftiger.
    Erleichtert zeichnet sich ein dünnes Lächeln auf Kysaeks Lippen ab.
    Danach wird es um einiges heller im zweiten Außendeck, da der weiße Nebel nun vollends ins Geschehen rückt und eine ungewohnte Reinheit ausstrahlt, zu der ansonsten so düsteren Weltraum Fassade ... ...




    Außendeck Eins - Thais




    Dass erste Außendeck ist Heute richtig voll. Nicht nur die eingespielte Pokerrunde am Spieltisch, aus Batarianer, Turianer, Quarianer und menschlicher Frau ist zugegen. An der Bar stehen die zwei stetig wetteifernden, turianiscen Schützen, Thais, einige Besatzungsmitglieder von der Brücke, Stemford und ein paar Mitglieder der Einsatztruppe.
    Trotz der Fülle ist die Stimmung recht verhalten und alle haben Gläser in der Hand, kleine dicke und normale, befüllt mit allerei Getränken.
    Thais ergreift dass Wort mit gehobener Stimme und bekommt die Blicke jedes Anwesenden. "Ich weiß für einige ist es schwer dass hier zu genießen, vor allen da wir kürzlich ein teures Mitglied unserer Crew verloren haben. Ich bin nicht die Beste in solchen Dingen und will es trotzdem versuche. Dorvan war ein guter Mann, ein genialer Hacker und was am Wichtigsten war: Ein treuer Freund. Daher sollten wir jetzt auf ihn anstoßen und uns an die Zeiten mit ihm erinnern, die fern von den heutigen Schrecken und seinem Tod sind. Denn wenn wir uns nur an seinen Tod erinnern macht ihn das nicht wieder lebendig, aber wenn wir uns an die schönen Dinge mit ihm erinnern, wird er für immer weiterleben. Aus diesem Grund und weil wir alle Entspannung brauchen: Auf Dorvan.", prostet Thais mit ihren Glas.
    In gleicher Gestik und von allen kommt es zurück. "Auf Dorvan.", und der ganze Raum trinkt einen Schluck, bevor sich alle wieder einander widmen.
    Zwischen einigen Brücken Crew Mitgliedern taucht Kysaek auf und begibt sich in die Ecke neben der Bar. Sie spricht die dort alleine stehende Thais an. "Dafür dass du in solchen Dingen angeblich nicht die Beste bist war das sehr gut."
    Ein Glas mit hellblauen, fast leuchtenden Inhalt schwenkt Thais in ihrer rechter Hand und nimmt vor ihrer Antwort einen Schluck. "Ich glaube meine Zunge sitzt dank des Drinks lockerer.", sagt sie entspannt, aber zeigt keine Spur von Betrunkenheit. "Oder ich konnte es so gut wel es für Dorvan war."
    "Was auch der Grund sein mag: Es hat geholfen."
    "Zumindest sehe ich keine traurigen Gesichter."
    , meint Thais und sieht die Reihen durch, wo nicht ein Crew Mitglied weder in Trauer noch in überguter Laune schwelgt. "Mich wundert es dass du keine Ansprache gehalten hast, vorhind."
    "Ich wollte dass jeder auf seine Weise damit umgeht und wie man sieht, tun dass alle."
    "Manchmal ist es wirklich besser so."
    , stimmt Thais zu. "Dieser ganze Stress, die Angst und alles. ich kenne dass noch aus dem Reaper Krieg. Deswegen habe ich viele hier auf dem Außendeck gesammelt. Kurz die Sorgen vergessen, mit Drinks, Gesprächen oder-"
    "Sex?"
    "Der ist besonders gut."
    , lacht Thais leise. "Besser als sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen oder kochende Emotionen in Anschuldigungen umzuwandeln. Obwohl es manchmal nicht verkehrt ist sich ein wenig zu prügeln. Daran sieht man wer wirklich zusammensteht, wenn man sich nach einer Rauferei schnell wieder zusammenfindet."
    Kysaek sagt was wohl viele jetzt sagen würden. "Hört sich nach Kroganer Art an."
    "Nein: Bei denen ist am Ende meistens einer hinüber."
    "Kann ich mir gut vorstellen."
    "Dass ist nicht nur Vorstellung."
    , gibt Thais erfahren zurück. "Aber ich wähle dann doch lieber das Lakenwälzen."
    "Unter Frauen verschränkt Kysaek die Arme. "Und wer hält dafür her?"
    "Wer es als Letztes war würdest du sicher nicht glauben."
    "Versuch es."

    In schrägen Strichen bewegt sich Thais Finger über den Rand des Glases in ihrer Hand und sie versichert sich wohl erst dass niemand zuört, ehe sie leise meint. "Dorvan."
    Weder aus Herabwürdigung, noch aus dem Unglaube Dorvan hätte dass nicht gekonnt erwidert Kysaek. "Ganz sicher?"
    "Schwer diesen Mann zu verwechseln. Warum glaubst du mir nicht?"
    "Es ist nicht dass ich dir nicht glaube."
    , bekräftigt Kysaek. "Aber ich hätte nie gedacht dass Doran dein Typ ist und dass er ... naja. Ich würde ihn nicht gerade als Frauen Magneten bezeichnen."
    "Ich war nicht weniger überrascht als ich hörte dass er ein klein wenig für mich schwärmt."
    , erwähnt Thais. "Es hatte wohl einen Grund wieso er so gerne mit mir Schach spielte."
    "Dorvan ist nicht gerad jemand der Geheimnisse von sich erzählt. Also von wem hast du gehört dass er dich mag?"
    "Relis natürlich. Er hat es ihr bei einer Sitzung erzählt."

    Abschätzend fragt Kysaek. "Verstößt dass nicht gegen die Vertraulichkeit zwischen Azrt und Patient?"
    "Wenn man es wirklich ganz genau sieht, ist es wohl so, aber ich bitte dich ... es wäre nicht so dass mir Relis sein Innerstes offenbart hätte. Außerdem meinte sie es würde seiner Entwicklung gut tun wenn ich ..."
    "Wie?"
    , kommt es von Kysaek und beide Hände schnellen in anhaltender Gestik hoch. "Sie hat dich darum gebeten dass du?"
    "Zumindest ihm ein bisschen entgegenkomme. Der Rest war meine Entscheidung."
    "Mancher würde dass als ... vollen Einsatz werten oder auch anders sehen."
    "Du meinst billig? Schlampig? Ist mir gleich."
    , hebt Thais die Schultern. "Ich brauchte Nähe und Dorvan hatte ebenso ein Bedürfnis. Es war schön, vor allen weil es sein erstes Mal war."
    "Keine Details, aber hoffentlich warst du gut zu ihm."
    "Sehr."
    , schmunzelt Thais vielsagend. "Aber dir gefällt dass wohl nicht so?"
    "Nein, dass ist es nicht. Doch im Moment ist unser Schiff ... mh, recht aktiv wie mir scheint."

    Thais wiederholt sich. "Stressbewältigung eben und mach dir keine Sorgen wie Aussenstehende das Beurteilen könnten. Hurenschifff? Bordell? Drama Theater? Wenn interessiert was die denken? Glauben die Leute wir stehen hier einfach still auf der Galaxy herum bis wir wieder ein Mal unser Leben riskieren und alle retten? Oder dass wir mit diesem ganzen Mist einfach so fertig werden und keine sozialen Unteraktionen haben, sie benötigen? Der Horizont solcher Leute ist wohl sehr kurz und heuchlerisch."
    "Bedürfnisse.", wählt Kysaek für ihren Satz. "Ja es fällt einigen sicher schwer uns als normale Lebewesen zu sehen, die ab und zu auch Mal etwas anderes tun wollen außer Leute zu töten und durch die Galaxie zu wüten."
    "So ist es wirklich. Ich hab es damals selbst erlebt."
    , erzählt Thais. "Als Shepard unterwegs war und ich mit anderen gesprochen habe, meinten die dass Shepard sich hoffentlich um alles kümmert und sich nicht mit Belanglosigkeiten aufhält. Es gab ja immer wieder Gerüchte und Hörensagen dass er mit gewissen Damen anbandelte oder was sonst in seiner Crew passierte. Glaubst du die Leute hätten dafür verständnis gehabt?"
    "So wie du es erzähltst wahrscheinlich nicht."

    Fest untermauert Thais ihre Erfahrung. "Sie waren sogar ziemlich sauer. Shepard solle sich nicht um Turteleien mit Liara, Tali und dem Rest kümmern. Shepard solle aufhören Zeit zu verschwenden und nicht mit den Leuten zu reden. Shepard soll dafür Sorgen dass seine Crw fixiert ist und nicht untereinander dies und das tut."
    "Also sollte Shepard nur Essen, Schlafen und Probleme lösen?"
    "... Selbst dass war manchen scheinbar zu viel nebenher."

    Da ist es für Kysaek so weit und sie schnappt sich ein leeres Glas. Sie befüllt es mit demselben, helblauen Getränk wie Thais es hat und erhebt ihr Glas. "Dann sollten wir uns darauf konzentrieren dass uns das so was von egal ist was andere wollen und uns Erholung gönnen."
    "Und ob wir dass tun."
    , meint Thais und stößt ihr Glas mit Kysaeks zusammen, bevor beide trinken ... ...




    Messe der Normandy - Vorrn




    Nachdem Kysaek eiinige Räumlichkeiten der Galaxy besucht hat und dabei keine Spur von Vorrn vorgefunden hat, überlegt sie ob er nicht vielleicht auf der Normandy ist und kommt dort gerade die Treppen von der Brücke hinunter, vorbei am Aufzug und geht in die Messe.

    Dort sitzt Vorrn am Tisch, weit auf dem Stuhl zurückgelehnt und den Kopf so weit es für Kroganer möglich aufgerichtet. Er starrt die Decke an und wirkt entweder sehr schläfrig oder total betrunken.
    Kysaek bleibt auf der anderen Seite des Tisches stehen und nimmt die Decke ins Auge, aber da ist nichts. Deswegen geht ihr Kopf in die Ausgangslage zurück und sie fragt. "Du siehst fertig aus Vorrn. Hast du wieder zu viele Beruhigungsmittel genommen?"
    Worte kommen vom Kroganer als Erstes nicht, nur seltsame und lange Laute. Die Töne treffen eher auf mangelnden Schlaf zu.
    "Oder hast du dich am Fisch überfressen?"
    "Ja, zu viel ... aber kein Fisch."
    , raunt er erschöpft und meint. "Verrate ja nicht wo ich bin."
    "Verraten wo du bist? Wem? Und was war zu viel?"
    "Die Insektenkönigin ...."
    "Nerra? Du versteckst dich vor ihr?"
    , fragt Kysaek und klingt verdutzt wie belustigt. "Was macht sie denn so schreckliches dass der grimmige vorrn die Flucht ergreift??"
    "Sie will mich umbringen."
    "Will sie das? Was ist passiert?"
    "Nhrrooahh."
    , gibt Vorrn ausgelaugt von sich und lässt den Kopf vorwärts fallen, wodurch er Kysaek aus halb schräger Lage ansehen kann. "Nerra ist doch deine Scheinverlobte oder was auch immer ... hast du schon Mal bei den Salika von einer Häutung gehört?"
    Mit einem Schlag wird Kysaek alles klar. "Ich weiß zumindest was es damit auf sich hat ... hat sie dich wirklich ...?"
    "Bei jeder Gelegenheit, in jeder freien Minute, andauernd ... dagegen ist der Sexualtrieb einer brünftigen Kroganerinnen ehe der Sexualtrieb eines Salarianers und die haben keinen."
    Es ist schwer für Kysaek nicht zu Grinsen aber eine Gesichtshälfte zuckt ständig in amüsierte Falten zurück, währends sie sich setzt. "Ist dass nicht der Traum aller Männer?"
    "Wenn ich die Kraft hätte Kysaek, würde ich dir dieses blöde Grinsen aus dem Gesicht wischen ..."
    , meint Vorrn erschöpft und stützt sich mit den Händen an der Tischkante ab. So bleibt er grade sitzen. "Als sie damit ankam dachte ich mir - Warum nicht? -. Ein Mal sehen wie diese Insekten so sind wenn es darum geht ... aber ich als Kroganer sage jetzt einen Satz denn kein Kroganer je wagt laut auszusprechen: Ein echter Krieger erkennt Schlachten die er nicht gewinnen."
    Leichtes Mitleid überkommt Kysaek dann doch. "So schlimm?"
    "Reicht es wenn ich dir sage dass ich mich fühle als hätte sie mir alle vier EIer trocken gelegt hat und dass da wahrscheinlich nie wieder was nachkommt?"
    "Ja. Ja, ich denke dass beschreibt es mir gut. Aber ich verstehe nicht wieso du dich noch versteckst? Die Häutung ist doch seit einiger Zeit vorbei, sonst hätte sie kaum kämpfen können."

    Trotz Vorrns vehementer Bedenken und Reue, sieht er doch das Gute darin. "Was soll ich sagen: Ein Mal auf mir drauf gewesen und sie will nicht wieder runter und ja: Die Häutung ist längst abgeschlossen."
    "Weißt du dass du mir so richtig gut gefällst? Du bist noch fit genug für ein Gespräch, aber dir fehlt die Bissigkeit. Eine wirklich nette Abwechslung zu sonst."
    "Dass gefällt dir mh?"
    , schnauft Vorrn und gönnt sich selbst einen Spaß. "Mal sehen wie dir dein kaputtes Bett gefällt."
    " ... Ihr habt in meiner Kabine? ..."
    "Vor einer Stunde ... Nerra konnte nicht mehr warten als wir aus dem Aufzug kamen. Der Weg um die Röhre zu ihren Zimmer war ihr zu lange."
    "Freut mich wenn ich helfen kann ..."
    "Oh, sei nicht traurig."
    , reckt Vorrn das Kinn und greift sich zwischen die Beine. Er holt einen Beutel heraus, auf dem Eiswürfel abgebildet sind, aber in der Packung ist alles eindeutig flüssig. "Willst du dich mmer noch beschweren?"
    "Armer Vorrn.", macht Kysaek ihn nach und wird ruhiger. "Wie ist dass? Muss ich meine Kabine jetzt extra verriegeln? Oder baut ihr euer Liebesnest in Nerras Zimmer?"
    "Mal abgesehen davon dass mich die Kleine mit ihren Gier sicher umbringt, kann ich ihre anderen Qualitäten nicht ignorieren. Ein strikte, starke und dominante Frau."
    "Ich hab nur gescherzt ... meinst du dass wie ich denke?"
    "Du machst einem aber auch alles mies."
    , winkt Vorrn ab. "Keine Sorge. Ich überhäufe sie nicht mit Küssschen oder halte ihre Hand. Ich meine damit einfach dass die Insektenkönigin eine willkommene Abwechslung ist und es lenkt mich von der engen Konserve die ihr alle Schiff nennt ab."
    "Also scheint es doch nicht nur schlecht zu sein ... ... Aber Mal abgesehen davon dass du als Objekt misssbraucht wirst - ist alles klar bei dir?"

    Die Frage gefällt Vorrn nicht. "Alles klar ... kommt jetzt die Stelle wo jedem auf dem Schiff die Handhälst? Weil alles gerade so böse ist und Leute sterben?"
    "Ich spreche lieber von einer strikten Kontrolle."
    , behauptet Kysaek. Dass sagt Vorrn sicher mehr zu, denkt sie. "Ich brauche jeden in absoluter Bestform. Deswegen will und muss ich wissen was in euren Köpfen vorgeht."
    "Ich habe dir schon eine Menge zu solchen Dingen gesagt und ich glaube nicht Mal du bist eine Freundin von Wiederholungen."

    Kysaek versucht die Situation zu verstehen. "Man könnte meinen wir hätten einander ab jetzt nichts mehr zu sagen und dass es nur noch darum geht zu Kämpfen und zu Gewinnen."
    "Willkommen im Leben Kysaek."
    , raunt Vorrn und zaubert unter dem Tisch eine verschlossene Kanne hervor. Die kommt wohl von seinem Gürtel und nachdem er sie aufgemacht hat, steigt ein herber, extrem starker Alkohol Duft in die Luft. "So ist dass überall, sogar bei den Weicheiern vn Salarianern. Von der Geburt an kämpfen wir und wer verliert ist schneller tot."
    "Tun wir das?", hakt Kysaek besonnen, aber tadelnd nach. "Verlieren wir? Verlieren alle die ihre Leben für etwas Größeres opfern?"
    Vor seiner Antwort genehmigt sich Vorrn einen großzügigen Schluck aus der Kanne und schmatzt erfrischt. "Ahhhh, das blubbert. Und in gewisser Weise verlieren sogar die, die für uns sterben. Es zeigt wer ganz Oben steht und wer ganz Unten."
    "Oder wer sich seine Ruhe verdient hat ..."
    "Oder das, ja."
    , raunt Vorrn verstimmt und klatscht die Kanne auf den Tisch. "Ich war nie ein Fan von unserer Blechbüchse. Dieses ganze Gehacke und Gerede und Analysen von Zahlen ... solche Leute machen die Galaxie zu kompliziert, obwohl es einfach sein kann."
    "Und trotzdem war es der schon wieder eine ganze Welt gerettet hat, ohne Zögern, Angst und Zweifel. Nach unserer langen Zeit Vorrn, glaube ich es beschämt dich."
    "Und wie es das tut!"
    , stimmt der Kroganer knurrend zu. "Er hat nicht nur ein ganzes Volk gerettet, sondern ging in wahrer Glanz und Glorie unter. Ein richtiges Feuerwerk, wie es sich für die Großen gebührt."
    Diese Aussage gefällt Kysaek nicht, doch sie bleibt weiter angemessen freundlich. "Ich finde es nicht so schön dieses Inferno als glorreiches Feuerwerk für Dorvan abzutun. Am Schlimmste dabei war, dass er am Ende ganz alleine war."
    "Brauchst du etwa jemanden der die Hand hält wenn es so weit ist?"
    "Wäre mir lieber, ja."
    "Ist wohl so ein Frauending ..."
    , lässt Vorrn eine ganze Weile im Raum stehen.
    Tatsächlich hebt Kysaek sogar die Schultern und meint. "Gut möglich."
    "Na mach dir Mal keine Sorgen darum."
    "Wieso nicht?"

    "Wegen mir.", stellt Vorrn klar und genehmigt sich den nächsten Schluck. "Weil ich zwischen dir und deinem Tod stehe. Ein Kroganer der zulässt dass sein Kampfmeister stirbt während er selbst überlebt, ist ein wertloser und feiger Krieger."
    Ein flüchtiges Lächeln kommt Kysaek über die Lippen. "Dass bedeutet mir sehr viel Vorrn. Ich schätze deine Freundschaft über alle Maße." Sie wippt ihren Händen nach der Kanne.
    "Und weil ich deine schätze lasse ich dich keinen Ryncol saufen.", lacht Vorrn dreckig und hebt die Kanne prostend ab.
    Kysaek zieht ihre Hand zurück und legt sie über ihre andere auf den Knien ab, bevor sie in zurückhaltend in das Lachen einstimmt ... ...




    Kysaeks Kabine - Shalei




    Kysaek braucht Ruhe und Abgeschiedenheit, weswegen sie gerade in ihre Kabine zurückkehrt. Ganz alleine ist sie jedoch nicht, denn im vorderen Bereich, in der Sitzecke, wartet Shalei mit überschlagenen und wippenden Knie auf die Asari. "Dass ist eine Überraschung. Ich hab niemanden hier Oben erwartet."
    Gut gelaunt erwidert Shalei. "Ich war nicht sicher wo du dich gerade rumtreibst und wollte hier warten, weil ich tolle Nachrichten habe."
    In Hinsicht darauf hält sich Kysaek mit ihrer Beichte zurück und zeigt sich Neugierig. "Die müssen richtig gut sein wenn du extra wartest und mir sagen wllst."
    "Und wie."
    , nickt Shalei, als sie sich der Sitzecke bewegt und auf die Beine bringt. "Erinnerst du dich wie ich dir von einem entfernten Verwandten erzählt habe."
    "Der Onkel der aus einen Seitensprung entstammt?"
    , erkundigt sich Kysaek, wobei ihr bewusst wird, wie absolut unpassend dass mit ihren Problem zusammenhängt und dass dennoch weiter zurückhält.
    "Richtig, dieser vorher unbekannte Zweig meiner Familie. Ich habe diesen Mann, sein Name ist Asu'Vanath, vorhind kontaktiert."
    "Wenn ich nach deiner Laune gehe ging das Gespräch sehr gut aus."
    "Es war ... unglaublich."
    , gesteht Shalei und wird richtig verlegen, was sich zumindest in senkendne und drehenden Kopf wiederspiegelt. "Ich dachte nicht dass er das so schnell akzeptiert. Also ich meine, ich habe sowieso ein paar Minuten gebraucht bis ich ihm sagte was ich will und er wollte dass Kommgespräch fast beenden. Da ist es einfach aus mir herausgebrochen. Wirklich peinlich und Asu war selbst erst Mal überrascht."
    "Und wie hast du ihn überzeugt?"

    Erwärmt berichtet Shalei. "Asu hat seine Zweifel geäußert, aber auch gleichzeitig seine Offenheit und Neugier bekundet und mich gebeten dass zu erklären und dass tat ich dann auch. Meine Geschichte stimmte mit seiner überein, wie er feststellte und ja ... er hat mich direkt zur nächsten Familienfeier eingeladen, auch wenn sie erst nächstes Jahr ist."
    "Nun du musst ja nicht so lange warten bis du ihn und seine Familie besuchst?"
    "Dass meinte er ebenso und trotzdem zögere ich weil ... nun ... du weißt schon."

    Tatsächlich weiß Kysaek es nicht. "Was weiß ich?"
    "Ich habe nicht gesagt was ich kann, was ich tue ... dass ich eine Attentäterin bin. Mal abgesehen davon dass ich gar keine Ahnung habe wie man sich in einer Familie verhält. Dass kann doch nur schiefgehen."
    "Also hast du schlichtweg Angst vor dem vielleicht wichtigsten Auftrag deines Lebens?"
    , fragt Kysaek und spielt eben auf die Tätigkeiten der Quarianerin an. "Mach es wie immer: Ausspähen, ausmachen und ausführen und du wirst mit Leichtigkeit deinen Platz in der Familie finden."
    "Dass ist nicht witzig Kysaek."
    , gibt Shalei unwohl zurück. "Da ist mir ein Kampf gegen Reaper und Mai alle Male lieber, weil ob die mich mögen oer nicht ist mir ziemlich egal."
    "Wo wir dabei sind: Hat Asu eigentlich nach unserer Reise gefragt? Nach der Galaxy und was wir so machen?"
    "Nicht ein Mal."
    , erwidert Shalei. Sie wirkt dabei zufrieden. "Wenn ich dass richtig sehe ist mein Onkel ein sehr friedlicher Quarianer und hat dass auch so an seine Kinder wetergegeben. Dass macht es für mich noch unbequemer, denn Frieden ist nicht wirklich mein Leben, oder?"
    "Vielleicht ist es ein Widerspruch."
    , muntert Kysaek die Quarianerin auf und legt ihre Handfläche an deren Maske. "Aber du kämpfst für Frieden. Was kann es besseres geben, als so jemanden in seiner Familie zu haben? Jemanden der sich wirklich um das große Wohl sorgt?"
    Sorgsam umschließt Shaleis Hand das Gelenk von Kysaeks Hand an ihrer Maske. "Vielleicht hast du recht ... aber ich habe einfach Angst etwas falsch zu machen und dieses Stück Glück wieder zu verlieren."
    "Ich werde dir dabei helfen dass das nicht passiert ... wenn ich noch darf."
    "... Wenn du noch darfst? Was meinst du damit?"



    (Musikwechsel: Mass Effect 2 Atmospheric Negotiating with Miranda)
    Kysaek hat sich zuvor entschlossen gehabt und so ungünstig der Moment gewesen ist, wollte sie ihr Geständnis nicht Verschleiern und hinauszögern. "Hör Mal zu Shalei.", sagt Kysaek sanft, aber nimmt ihre Hand von Shaleis Maske und geht die Stufen zum Schlafbereich hinab. "Ich mag dich wirklich sehr und weil du mir so viel bedeutest muss, nein will ich dir erzählen was mir Vor einiger Zeit auf der Citadel passiert ist ..."
    "Was ist dir passiert?"
    "... Da waren diese drei Frauen, richtig extreme Fans von mir."
    , erzählt Kysaek und läuft bis zum Bett, bevor sie sich zur runterkommenden Shalei umdreht. "Sie wollten eine Signatur von mir und ein bisschen Zeit mit mir verbringen. Sie wirkten sehr nett und ich dachte mir dass das nicht schlimm sei, also sind wir in einen Laden gegangen."
    Ganz genau so wie Kalis es behauptet hatte, bestätigt Shalei. "Mir waren die Drei sehr suspekt und ich bin euch gefolgt, aber ich habe euch leider verloren. Obwohl mir Kalis den Weg gezeigt hat."
    "Ja ... Kalis ..."
    , kommt es langsam von Kysaek. Es fällt ihr schwer einen Satz zu bilden, denn egal wie sie es dreht und wendet: Jede Variante wird wehtun. "Sie hat dich angelogen und absichtlich in die falsche Richtung geschickt."
    Die leuchtenden Augen von Shalei werden zu Schlitzen. "Warum hat sie das getan?"
    "Sie hatte auch ein Auge auf mich und dass zurecht."
    , erwähnt Kysaek ün lobender Zurückhaltung, doch dass hält nicht lange. "Die Frauen. Sie haben mich untr Drogen gesetzt, etwas dass man über die Haut aufnimmt und einen ... in Wallung geraten lässt."
    "In ... Wallung ... also willst du mir sagen du hast mit diesen Frauen ...?"
    "Nein, nein, nein!"
    , schüttelt Kysaek entschieden Kopf, nur dass die nächste Antwort es nicht besser macht. "Kalis hat mich vor ihnen gerettet, quasi ... bevor sie mich ausgenutzt hat, meinen Zustand und wir ..."
    Ahnend macht Shalei auf der Treppe zwei Schritte rückwärts. "Hör auf."
    "Ich wollte dass nicht, bitte glaub mir."
    , entschuldigt sich Kysaek und nähert sich der Quarianerin. "Ich bin so wütend auf Kalis, auch wenn ich weiß dass das keine Rechtfertigung ist ... aber ohne diese Drogen-"
    Traurig ist Shalei defintiv, aber es ist eine andere Art davon, eine akzepteirende Trauer. "Ich ... wusste dass es nicht ewig so bleiben konnte.",
    "Was? Dass mit uns?"
    , vermutet Kysaek. "Bitte, ich will dich nicht."
    Shaleis gewisser Trauer schlägt eine Schärfe bei. "Hör auf Kysaek. Es ist mir egal."
    "... Was ist dir egal?"
    "Eine, einhundert."
    , meint Shalei und kommt der Asari entgegen. "Ich saget zwar schon bei der Sache mit Nerra dass das ... du weißt schon. Aber es war gelogen ... ich werde dulden was immer du tust, nur verlass mich bitte nicht."
    Kysaek hatte sich auf alles vorbereitet, doch diese Reaktion ist absolut außerhalb ihrer Erwartung und so erwidert sie durcheinander. "Ich will doch keine Erlaubnis von dir dich zu hintergehen. Ich bin es die sich entschuldigen muss und auf deine Vergebung-"
    "Es kümmert mich nicht, was mit all den anderen ist."
    , unterbricht Shalei und schmiegt sich sehnsüchtig an ihre Partnerin, raunt. "Aber ... besonders Kalis: Ich wusste es die ganze Zeit."
    "Shalei ... ich verstehe gar nichts mehr ..."
    "Du brauchst mir nichts agen, keine Details. Wann mit wem und wo ... ich will es nicht wissen, solange du nur bei mir bleibst und Kalis ... bist du sicher dass das nur die Drogen waren?"

    Für Kysaek ist dass glasklar. "Ich hätte dass niemals sonst getan!"
    "Aber du hast dich immer so um sie gekümmert-"
    "Ich kümmere mich hier um jeden! Dass ... war eine einmalige, nicht gewollte Sache und ich überlege ernsthaft Kalis aus der Crew zu werfen!"

    Shalei bringt eine andere Theorie auf. "... Ich glaube du sagst dass nur weil du mich nicht verletzten willst, weil du RÜcksicht nimmst, aber ... ich sage dir du kannst sie haben, du kannst jede haben. Und mit diesem Wissen ... wenn du jetzt noch Mal darüber nachdenkst, kommst du vielleicht zu einer ganz anderen, einer ehrlichen Entscheidung ..."
    "Shalei ... ich ..."

    Die Angst hält Shalei im Griff und zeigt ihre extreme Verwundbarkeit. "Ich war so lange alleine ... lebte in den Schatten, verschmolz mit ihnen, schlug aus ihnen heraus zu und zog mich immer wieder in sie zurück ... Schon der Tod von Dorvan hat mich sehr traurig gemacht und wenn ich nur daran denke dich zu verlieren, egal auf welche Weise ... ich will nicht mehr alleine sein ... also bitte: Verlass mich nicht."
    "... Shalei ..."
    , raunt Kysaek, weil ihr einach nicht mehr einfällt und die Zwei eng umschlungen und zweisam in Kysaeks Kabine verharren ... ... ... ...















    *hust* Ist euch klar das die letzte Schiffsrunde fast 8 Monate her ist?


    Ich glaube ihr wart von Shalei ziemlich überrascht oder? In Kombination mit Kalis ist sie einer der Suqaddies, das eine Dreierbeziehung billigt.


    Bis Heute ist mir ja nicht ganz klar wie das bei Asari mit den Kindern läuft. Also ich meine es ist mir schon klar. Wenn sie Sex haben(obwohl glaube ich nicht Mal richtiger Sex zwingend notwendig ist) bzw. wenn sie sich mit jemanden verbinden, verschmelzen sie mit dem Nervensystem ihres Partners. Dabei nehmen sie ihr eigenes Genset und kopieren die Eigenschaften des "Vaters", wodurch sie diese eigenen Gene verändern. Dieses veränderte Genset und ihre eigenen Gene, geben sie dann an ihre Kinder weiter ... aber an dem Punkt ist dann der ungenaue Kniff.
    Passiert die Zeugung dann bei der Verschmelzung? Oder kann die Asari quasi das kopierte Genset ne Weile in sich aufheben und dann eh ... naja, echt unklar wie das abläuft. Wenn man den Vorgang ungefähr definiert, können Asari im Grunde selbst bestimmen wann sie schwanger werden.
    In unserer Tierwelt ist dass ja bei der sogenannten Parthenogenese der Fall und die soll ja mit dem Akt der Asari vergleichbar sein. Bei der Parthenogenese kann ein weibliches Wesen seinem Körper eine Befruchtung vortäuschen und dabei auf zwei Methoden Nachkommen kriegen. Entweder ohne Veränderungen der Gene, was bedeutet das Kind wäre ein absoluter Klon der Mutter und wächst aus Körperzellen heran oder eben indem die Eizelle dazu gebracht wird sich zu teilen, obwohl kein Samen vorhanden ist. Irgendwas mit Chromosom Verdopplung. War mir bissl zu kompliziert.
    Wenn man sich aber die Parthenogenese betrachtet, trifft bei den Asari wohl beides irgendwie zu.
    Zum einen haben Asari Kinder dasselbe, wie normale Menschen Kinder(kein Mirandas). Entstehung von Menschen, Eizelle+Samen, wobei jeder seine genetischen Informationen beisteuert und sich beides kombiniert. Zwei Gensets
    Da ich aber kaum glaube, alleine weil der Gedanke verstörend wäre, das Asari Eizellen und Samen in ihrem Körper haben, machen sie es letzten Endes auf die "ohne" Eizelle Methode und haben nicht Mal so was wie Eizellen(Echt toll wenn man sich um so was wie Tage keine Gedanken machen muss oder?), obwohl ihre Methode dem typischen Zeugungsakt ähnelt. Also sie erschaffen quasi Klone von sich, nur dass es eben keine Klone sind, denn sie nehmen ja zwei Gensets und kombinieren sie, wie bei nem normalen Zeugungsakt nur eben ohne Ei und Samen. Sie benutzen direkt ihre Zellen, die zwei Gensets.
    Trotzdem bleibt die Frage nach dem wie und wann genau dass passiert. Daher gehe ich naiver Weise davon aus, dass Asari wahrhaftig bestimmen können, wann ihre Körper Kinder austragen sollen, was die Frage aufbringt ob es bei den Asari so was wie unfruchtbarkeit gibt?(Ardat Yakshi ausgeschlossen).
    Kurioserweise müssten Ardat Yakshi aber dennoch fortpflanzungsfähig sein! Wenn dass bei Asari wie bei der ohne Eizellen Methode läuft, könnten Ardat Yakshi rein theoretisch zwei Mal ihr eigenen Gene vereinen und einen Klon von sich machen ...
    Obwohl wenn ich da an Ardat Yakshi denke, beantwortet sich die Frage nach dem Zeitpunkt der Schwangerschaft. Es wird ja im Kodex geagt, dass die Fortpflanzung geschieht, bei dem als "Verschmelzung" benannten Akt ... als braucht der Körper wohl diese Impulse, bei dem man die Eigenschaften des gegenübers kopiert was heißt dass Asari zwar nach wie vor ihren Zeitpunkt bestimmen können, aber die Verschmelzung dafür nötig ist und man nicht einfach seinem Körper sagt - Los, Baby Zeit!



    Noch was - iIch war mir ja zielich sicher das Turianer nicht im klassischen Sinne weinen können, da sie auf Vögeln basieren sollen und Vögel können nicht weinen. Kaum ein Tier, abgesehen vm Mensch, kann das. Jaja, Asari sicher auch. Jedenfalls fiel mir auf das bei den Turianern steht, das die 2186(Reaper Krieg Jahr) eine Gesamtpopulation von 8,6 Milliarden gehabt haben sollen. 6,1 davon leben auf Palaven ... eh ... also selbst wenn Turianer, was wir ja nicht wissen, eine extrem langsame Fortpflanzung haben, halte ich die Zahl für lächerlich. Dass sind technlogisch fortschrittliche Zeiten und die sind schon an die 1200 als Raumfahrer unterwegs und davor waren sie ja auch nicht nur Höhlenbewohner... überlegt Mal: Sogar wir Menschen auf unserer Welt, in der heutigen Zeit, haben ja schon an die 7 Milliarden.


    Irgendwie drehen sich die letzten zwei großen Textblöcke um Nachwuchs xD


    Das mit Peeks ist ein Bonus, dafür dass Dorvan bis hier hin überlebt hat und ihr die Hacker damals befreit habt. Normal hättet ihr das mit Peeks erst kurz vor Ende der Geschichte erfahren. Ob euch das weiterhilf? Wer weiß.
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (15.12.2016 um 15:40 Uhr)

  6. #26 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Neues Jahr, immer noch die alte Kysaek oder nicht? Dass weiß man nie Ihr seid ja Kysaek und lenkt sie.


    FSK 21


    Akt 4: Abgründe
    Kapitel 2: Yes i can!




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    Die Wahl ist nah



    Inmitten der Hauptstadt von New Prime, deren Architektur klar durch die Menschheit dominiert wird, mit ihren eher schmalen und hoch in den Himmel ragenden Hochhäusern, stockt der Verkehr enorm. Kaum ein Sky Car kommt schneller als die Passanten voran, die auf den Plattformen und erhöhten Wegen laufen, die es an und um die Häuser herum gibt. Ist die Hauptstadt von New Prime in Bezug auf Werbe- und Holotafeln vielen anderen Städten in der Galaxie so ähnlich, gibt es in diesen Straßen eine ganze Menge mehr. Mehr als einem wohllieb wäre, denn sind manche Gebäude von Bildschirmen oder Bannern aus Stoff zugedeckt, sind auch die Sky Roads ein Platzhalter für schwebende Werbemittel und alle suggerieren sie nur ein Thema - die Wahl des Gouverneurs von New Prime in den nächsten zwei Wochen.

    Den Großteil der politischen Werbung teilen sich die Allianz und die batarianische Hegemonie. Da wo dass Banner einer Fraktion hängt, hängt auch direkt dass der anderen, Seite an Seite. Die Allianz Flagge in ihren etwas dunkleren, blauen Farben und dem weißen Emblen, befindet sich in einem ständigen Kampf. Wie auch sie, weht im Wind der Stadt dass Symbol der Batarianer, bräunlich und mit einer Art gespiegelten N versehen und immer wieder berühren sich die Flaggen der beiden Fraktionen ein wenig.

    Die Videowände und Holobildschirm, egal von welchen Format, zeigen entweder schlichte Slogans und Wahlversprechen beider Fraktionen oder eine Vidaufzeichnung der kandidierenden Gouverneurskandidaten.

    Die Slogans der Allianz lauten unter anderen. "Keine Allianz heißt kein Wohlstand.", oder. "Früher, Heute und Morgen - die Allianz ist Beständigkeit." Eines der Wahlversprechen flackert direkt danach auf. "Mit der Allianz wird es keine Erhöhung des Steuersatzes geben!" Ein weiteres Versprechen besagt. "Wenn die Allianz gewählt wird, wird es zusätzliche Truppen zum Schutz von New Prime geben, damit wir auch weiterhin vom galaktischen Chaos verschont bleiben!"

    Ein Vid von Kellham, bei dem man ausschließlich dass Gesicht sieht, erscheint auf einem schwebenden Schirm an den Syk Roads und überschallt alle andere Werbung. "Ihr alle, die braven Bürger von New Prime, seid dass Rückgrat unserer starken Kolonie und mit der Grund dafür, dass ich als euer Gouveneur seit zwei Amtsperioden so erfolgreich sein kann. Gemeinsam sind wir unschlagbar und sollten nicht von alten, guten Wegen abkommen. Es gibt eine Menge Lügen die durch die batarianische Hegemonie über mich verbreitet werden, doch von solchen Schund sollte sich niemand beeinflussen lassen. Seit Jahren bin ich euer Mann und seit Jahren sorge ich mit euch dafür, dass New Prime erblüht. Wählt die Batarianer und die Arbeit wird verschwinden oder nur noch ungerecht bezahlt. Wählt die Batarianer und sie werden die Produktion dorthin verlegen, wo es billiger ist und wo sie sogar gebrauch von Sklaven machen können. Lasst nicht zu dass unsere harte Arbeit zu Nichte gemachte wird. Die Allianz, mit mir als ihren Vertreter, sichert nicht nur eure Arbeit, sondern auch euer Leben und eure Zukunft. Ich bin Elias Kellham, amtierender Gouverneur von New Prime und wünsche euch allen einen schönen Tag."

    Doch genauso wie die Allianz präsent ist, zeigen auch die Batarianer ihre Slogans. "Die Allianz hat ausgedient - die Hegemonie nicht.", ist ein Spruch und ein anderer besagt. "Die Hegemonie bringt die Wende! Nicht quälen sondern wählen!" Anders als bei der Allianz jedoch, erscheinen die Werbeversprechen auf seppearten, besser sichtbaren Monitoren. "Mit der Hegemonie setzen sie auf Ehrlichkeit! Wenn Charn gewählt wird, wird er die Korruption im Verwaltungs- und Regierungssystem von New Prime beseitigen!" Dagegen wirkt dass folgende Versprechen eher schlicht. "Mit Charn wird der Bürger mehr an der Politik beteiligt! Die großen Themen werden vom Volk mitentschieden, in demokratischen Abstimmungen!"

    Nach diesen Wahlversprechen, nahe einiger Verkaufsstände auf einer der Häuserplattformen, wo eine kleine Menge Stadtbewohner versammelt ist, erscheint dann Charn auf einem Vid. Allerdings ist der Holoschirm nur halb so groß wie Kellhams schwebender Schirm und Charns Vid weist ab und an Störsignale auf. Im Vid steht der Batarianer, dessen kompletter Körper zu sehen ist, im feinen Anzug an einem Fenster, wo ein klarer Himmel strahlt und er hat die Arme auf dem Rücken liegen. Erst nach einigen Sekunden schaut Charn ins Kamerabild. "Oh, guten Tag werte Bürger.", grüßt er und präsentiert sich dem Bild zugewand. "Es freut mich dass ihr mir einen Besuch abstattet, hier in meinem bescheidenene Büro. Womöglich findet eure nächste Visite bei mir sogar im Gouverneursbüro statt, aber bis dahin ist es noch ein wenig. Damit dieser Taum wahr wird, brauche ich eure Hilfe. Helft mir euch zu helfen. Wir alle wissen es, nur Gouverneur Kellham streitet es ab, aber es ist an der Zeit diesem käuflichen Varren und seiner Verbrecherband dass Handwerk zu legen. Erst jüngst hat die Hegemonie Schmiergeldzahlungen an dass Büro des Gouverneurs nachgewiesen, doch Kellham gab sich unschuldig und hat einfach einen seiner Mitarbeiter als Schuldigen präsentiert, mit der behauptung, er habe diesem Mann vertraut und nichts von seinen Machenschaften gewusst. Sagte er die Wahrheit? Die Gerichte sagen ja, aber die Gerichte sind auch nur ein Teil des Systems der korrupten Allianz. Wählt mich zu euren Gouverneur und New Prime wird nicht nur weiter aufsteigen, sondern auch wieder ein gerechter Ort werden. Erobern wir den Planeten für-", plötzlich gibt es nur noch Rauschen und ein verzerrtes Bild. Schnell verschwindet der kratzigen Ton und dass Bild ist wieder normal, aber es ist nicht mehr zu Hören was Charn sagt.

    Dass gibt dem Elcor Thador, dem dritten Gouverneursanwärter, allerdings die Chance auf einem kleinen Projektor zu erscheinen und etwas zu sagen. "Vollkommen ehrlich und ohne jede Zweideutigkeit oder Hintergedanken: Wählt Thador, denn ich will New Prime gut regieren und versuchen viele Probleme zu lösen." ... ...


    Von diesen ganzen Wahldingen hat Kysaek schon wahrlich genug gesehen, als sie mit Madison und Nerra in voller Kampfmontur durch die Hauptstadt gefahren ist und nun mit den Beiden am Rande eines grünen, üppig bewachsenen Parkes herumsteht.
    Während Kysaek ihren Fuß auf eine Steinmauer gestemmt hat, nicht Mal halb so hoch wie ihr Knie, sitzt Nerra entspannt auf einer altmodischen Holzbank und Madison beobachtet die Straßen und Sky Roads, als warte die Info Brokerin auf etwas.
    "Dieser Kellham ist sehr unhöflich.", beschwert sich Nerra zurückhaltend. "Wir sind seit fast einer Stunde hier. Wie lange wollen wir hier noch warten?"
    "Nicht mehr lange."
    , erwidert Kysaek. "Mir war der Kerl damals schon nicht geheuer."
    "Und trotzdem sind wir hier und warten auf ihn - warum?"
    "Aus dem gleichen Grund wie bei vielen Sachen."
    , erklärt Kysaek und nimmt ihren Fuß von der Mauer, um sich Nerra zuzuwenden. "Die Wahlen auf New Prime sind immens wichtig für die Stabilität dieser Region und ich habe nun Mal ein Arrangement mit dem Rat. Abgesehen davon gibt es in der Galaxie genug Probleme, da sollten wir versuchen welche auf New Prime zu verhindern, findest du nicht?"
    "Und du denkst nicht dass Kellham eher ein Problem ist und willst hören was er will?"
    "Aber ja."
    , schmunzelt Kysaek. "Es ist immer besser zu wissen womit man es zu tun hat, weil man dann besser planen kann und vielleicht hat er ja sogar eine vernünftige Bitte."
    Nerra findet die Idee nicht schlecht. "Richtig clever Kysaek, aber was die Bitte angeht, so glaube ich dass nicht. Ich habe während meiner Botschaftszeit so einiges über Kellham gehört und der Mann ist Abschaum."
    "Wenn das so ist wird es mir nur leichter fallen ihn abzuweisen."

    Da mischt sich Madison ins Gespräch ein und deutet zum Sky Car Verkehr. "Ich glaube da kommt er."
    Während Nerra von der Bank aufsteht, kommt Kysaek näher zu Madison und beobachtet die Fahrzeug Kolonnen.

    Dort sticht tatsächlich schnell ein langes Sky Car, ganz klar eine tiefschwarze Limousine, heraus und dieses Fahrzeug hat vor und hinter sich je ein Sky Car der örtlichen Sicherheitskräfte. Gemeinsam fliegen die drei Sky Cars auf Kysaeks Position zu und setzen am Straßenrand vor ihr auf, wobei eesichtlich wird, dass die Fenster der Limousine verdunkelt und absolut uneinsichtig sind.

    Kysaek, Madison und Nerra halten noch Abstand zu dem Luxus Sky Car. Das öffnet sowohl am Heck wie auch der Front, und dass auf beiden Fahrzeugseiten, geheime, kompakte Hohlräume und aus jenen steigen gut bewaffnete Hyper-Mechs. "Gefährliche Subjekte identifiziert.", dröhnt eine der Maschinen und alle vier richten ihre Gewehre auf Kysaeks Gruppe.
    "Was soll den das jetzt?", fragt Kysaek vorsichtig und hebt ihre Hände entsprechend, bis auf Brusthöhe vor sich.
    Da klopft es einige Male von Innen gegen die hinterste Limousinenscheibe und die Hyper Mechs senken ihre Waffen, wonach Kellhams Stimme über einen Aduio Kanal nach Außen dringt. "Entschuldige Kysaek, aber die Zeiten sind hart und gefährlich und diese Blecheimer machen nur wofür sie programmiert wurden."
    Sachte kommt Kysaek an die Limousine heran. "Wenn die Zeiten so gefährlich sind, warum treffen wir uns dann hier?"
    "Eins nach dem Anderen. Wären du und deine Begleiterinnen so nett einzusteigen?"
    "Wenn es sein muss ..."
    , meint Kysaek und schaut zu Madison und Nerra, die wortlos zu ihr kommen. Die mittlere Limousinentür wird hörbar entriegelt, nachdem die Drei nacheinander eingestiegen sind, verkleinen sich die Hyper Mechs wieder und verschwinden in den Hohlräumen.


    (Musik: Mass Effect - Wards (Missing Track)
    Beinahe fehl am Platz wirkt es, während Nerra Links, Kysaek in der Mitte und Madison Rechts auf der Rückbank der Limousine sitzt. Ein wirklich geräumiges Fahrzeug, mit viel Beinfreiheit, bei dem die Frauen den Fahrer in ihren Nacken haben und zu ihrem Gastgegeber sehen, Elias Kellham. Er sitzt, mit zwei menschlichen Leibwächtern auf den Seitenbänken dazwischen, auf dem Polster am Ende der Limousine und neben ihm befindet sich seine Assistentin Leerah Bint Sinan Al-Jilani, welche Kysaek damals kurz getrofen hatte, als Kellham sie schon ein Mal wegen der Wahl einbestellt hatte.
    Das lange Sky Car hat sich schon längst wieder in den Himmel erhoben und folgt gerade den höheren Sky Roads der Hauptstadt, während es im Fahrzeug nach wie vor ruhig ist.
    Leerah kümmert sich um irgendwelche Eingaben auf einem Datenpad und Kellham raucht eine Zigarette, mit überschlagenen Bein.
    Nicht Kysaek ist es an der Stelle, die dass Schweigen bricht, sondern Madison. "Warum genau sind wir hier Gouverneur Kellham?", fragt sie höflich.
    "Alles der Reihe nach.", erwidert Kellham. "Möchten die Damen einen Drink? Zigarette? Oder gibt es extra Wünsche? Ich bin ein Mann der Dinge möglich macht."
    Dazu sagt Kysaek wissend. "Ja, dass ist kein Geheimnis Kellham, aber wir haben eine Menge zu tun und du bist ohnehin zu spät gekommen ... und warum überhaupt hier? Was willst du?"
    Kellham bleibt gelassen, aber klingt dennoch ein wenig untröstlich. "Tut mir leid wenn dass hier ein wenig beengt wirkt, aber diese Limousine besitzt dass Neueste vom Neuen. Sie hat undurchdringliche Panzerung und Scheiben, die ich in diesen Tagen dringend brauche. Zu viel steht auf dem Spiel und es gab bereits einen, - Unfall -, dem ich nur knapp entgangen bin."
    "Wäre deshalb ein abgesichertes Büro nicht dennoch besser?"
    "Nein, weil ich dort kaum jemanden mehr vertraue."
    , sagt Kellham ernst. "Zu viele Skandale und schändliche Lügen die ehemalige Mitarbeiter verbreitet haben, ganz zu Schweigen vom offenbaren einiger Wahlkampstrategien. Dass kann hier nicht passieren, weil diese Limousine absolut abhörsicher ist."
    Nerra spricht dass Offensichtliche aus. "Dann hast du eine sehr pikante Bitte an Kysaek, richtig?"
    "Sehr, aber sie muss sein und ich weiß dass Kysaek Dinge erledigt und dass hier muss erledigt werden."
    "Was muss getan werden?"
    , erkundigt sich Kysaek neutral. "Und warum?"
    "Sieh dich um Kysaek!", meint Kellham und hebt beide Arme zu den Scheiben. "In knapp zwei Wochen ist die Wahl und nicht nur irgendeine - es könnte die Letzte sein!"
    "Für dich?"
    "Nein, überhaupt: Es zeichnet sich wohl ab dass der der diese Wahl gewinnt, permanente Kontrolle als Gouverneur über New Prime bekommt."
    "Für immer?"
    "Mehr oder weniger. Genauer gesagt bekommt die Regierung permanente Kontrolle, die den nächsten Gouverneur stellt. Also wenn ich gewinne, wird New Prime ganz offiziell der Allianz zugesprochen und es ist Schluss mit diesen ewigen Wahlen alle zwei Jahre. Dann entscheidet die Allianz wie, wann, wer und ob gewählt wird."

    Interessiert fragt Nerra. "Wie kommt dass? Ich dachte der Rat hätte im Streit um die Besiedlung von New Prime genau deshalb dass aktuelle Wahlsystem erlassen?"
    Kellham pustet eine lange Rauchwolke aus seinem Mund, durch die der ohnehin schon verqualmte Wagen noch mehr graue, stinkende Nebelmasse bekommt und drückt seinen Glimmstängel im Aschenbecher seiner Lehne aus. "Und jetzt hat sich der Rat entschieden dass Ganze zu beenden. In Zeiten solcher Unruhen will man eine Konstante und ... es liegt in den Händen der Bürger, wenn sie für immer über sich haben wollen. Dass ist doch fairer als wenn sich zwei Regierungen permanent streiten, findet ihr nicht?"
    Kysaek steigt wieder ins Gespräch ein. "Also sollen wir was tun?`Fürsprache für dich ergreifen?"
    "Unsinn."
    , erwidert Kellham. "Dazu hättest du dich damals entscheiden sollen, dann wäre die Wahl sicher nicht so knapp. Im Moment liegt Charn ein Stück vor mir, dank dieser miesen Lügen über mich und die Allianz. Ich glaube nicht dass wir diesen Prozentverlust in zwei Wochen wieder aufholen können."
    "Und Thador?"
    "Was interessiert mich dieses übergroße Kalb? Er hat ein paar Prozent, nichts was mir gefährlich werden kann ... aber er ist Teil meines Vorschlages."
    , erwähnt Kellham ernster.
    Kysaek lehnt sich vor und ahnt nichts Gutes. "Und wie lautet der?"
    "Thador töten und es den Batarianern anhängen."
    , spricht Kellham kaltherzig aus.
    Kysaek hebt den Oberkörper und stützt sich mit den Händen auf ihren Knien ab. "Ist das dein Ernst?"
    "Es könnt enicht ernster sein."

    Dass gefällt Kysaek nicht, aber sie sagt erst Mal nichts und sieht zu ihren Begleiterinnen. Nerra fährt sich mit den Fingen über dass Kinn und Madison erwidert Kysaeks Blick, ohne Anzeichen einer Deutung wie die Infobrokerin den Vorschlag wertet. Für Kysaek selbst kommt der Vorschlag keine Sekunde in Frage und dass stellt sie gegenüber Kellham klar. "Ich werde mich nicht an so etwas beteiligen!"
    Kellham gibt sich weiter ernst, aber gelassen. "Aber, aber Kysaek ... du solltest nicht vorschnell entscheiden."
    "Es gibt kein Schnell oder Langsam in diesem Fall. Du bist nicht der Erste in den letzten Wochen und Monaten, der mich um eine Auftragsmord bittet, der grundlegende Machtverhältnisse verschieben kann."
    , erwähnt Kysaek und schüttelt den Kopf. "Und was wäre daran fair? Du lässt die Bürger nicht entscheiden, du willst sie manipulieren."
    Kellham lacht kurz. "Ha ha ha, was ist Politik denn Kysaek? Politik ist Manipulation.", meint er und wird indirekt drohend. "Du solltest dich nicht so naiv verhalten und mir helfen auf New Prime für dauerhafte Ordnung zu sorgen!"
    Madison kommentiert. "Wenn die Batarianer herausfinden was passiert ist, glaube ich nicht dass der Frieden hier bestand haben wird."
    "Sollen sie herausfinden was sie wollen.", entgegnet Kellham unbeeindruckt. "Herausfinden und Beweisen sind gewaltige Unterschiede. Wenn die Batarianer Ärger wollen werde ich dafür Sorgen dass die Allianz entsprechend reagiert."
    "Dass ist genug!"
    , stellt Kysaek vehement klar und klatscht ihre Hände auf die Knie. "Wir werden uns nicht an so etwas beteiligen! Halt den Wagen an und lass uns raus!"
    Die Antwort sagt Kellham absolut nicht zu, was man an seinen faltiger werdenden, schlecht gelaunten Gesichtszügen erkennt. "Ganz wie du willst, Kysaek - anhalten! Meine Gäste wollen aussteigen! ... ..."


    Am Rand einer viel befahrenen Straße am Boden der Hauptstadt, sieht Kysaek der wegfliegenden Limousine von Kellham nach und seufzt angeschlagen. "Die schlimmste Sorte von Politiker."
    Der Gehweg an dem die Gruppe steht ist dagegen recht leer, im Moment und Madison fragt Kysaek. "Wir tun also nicht was er sagt Heißt das wir werden genau dass Gegenteil machen und seine Pläne vereiteln?"
    "Vereiteln? Ich habe nein gesagt, was also gibt es zu vereiteln?"

    Nerra gibt Kysaek etwas zu Bedenken. "Er hat dich wohl gefragt weil du niemals versagst, naja fast nie. Aber warum sollte er für seinen dreckigen Plan nicht einen anderen Attentäter anheuern, jetzt wo du nein gesagt hast?"
    "Daran habe ich gerade gar nicht gedacht ..."
    , gesteht Kysaek, verschränkt die Arme und senkt den Kopf nachdenklich.

    Während der Überlegung passiert es schon beinahe unbemerkt, dass eines der Autos, ein schlichtes und unauffälliges Modell, mit einigen Abstand zu Kysaeks Gruppe parkt. Hinter dem Steuer sitzt ein Turianer, dessen Kleidung zu einem Büroarbeiter passt und er steigt aus. Niemand nimmt von ihm wirkliche Notiz und der Turianer läuft an Kysaek vorbei, ehe er nach einigen Metern stehen bleibt und sich umsieht. Als er sich wohl sicher fühlt macht er kehrt und sagt zu Kysaek. "Darf ich kurz stören?"
    Die Asari löst ihre überlegende Haltung auf und erwidert. "Sicher, was kann ich für dich tun?"
    "Mein Name ist Xono und ich arbeite für einen kleinen Informationshändler aus der Hauptstadt."
    , erklärt Xono sich und schiebt eine Hand seitlich in den oberen Teil seines Anzuges.
    Sofort greifen Kysaek, Nerra und Madison zu ihren Hanfeuerwaffen und richten sie auf den Turianer.
    Xono hält inne und weicht zurück. "Hey, was soll denn das?!"
    "Ist die Frage ernst gemeint?"
    , kommt es von Nerra zurück. "Du greifst nach einer Waffe und fragst was das soll?"
    "Pistole?", stutzt Xono und merkt scheinbar nur langsam, wie er gerade rüberkommt. "Nein, nein. Bei den Geistern, ich hab hier nur ein Datenpad für Kysaek, okay? Ich zeige es euch.", sagt Xono und bewegt die Hand ganz sachte, aber schon nachdem die Fingerknöchel zu sehen sind wird klar dass er die Wahrheit sagt, denn in seiner Hand hält er deutlich den Ansatz eines Datenpads.
    "Da hat er aber Glück dass Vorrn oder Phonor nicht dabei waren.", meint Madison und senkt wie die Anderen ihre Waffe.
    "Richtig viel Glück.", stimmt Kysaek zu. "Dass Datenpad ist für mich? Von wem?"
    Xono wirkt ehrlich. "Ich bin nur der Auslieferer. Ich kenne weder den Inhalt des Pads, noch von wem es kommt. Nimsmt du es entgegen?"
    "Spricht wohl nichts dagegen ..."
    "Ausgezeichnet."
    , meint Xono und aktiviert sein Omni Tool. "Ich brauche deine Signatur."
    Die gibt Kysaek dem Turianer, als sie ihr Omni Tool aktiviert und ihm die Bestätigung der Annahme sendet.
    Danach übereicht Xono das Datenpad. "Danke und einen schönen Tag noch.", verabschiedet er sich und geht zu seinem Wagen zurück.

    "Was ist da drauf?", fragt Nerra und sieht von der Seite zum Datenpad.
    Kysaek aktiviert es und erwidert. "Eine Textnachricht ... lasst mich kurz lesen ..."

    Weder Madison noch Nerra sagen etwas darauf und Kysaek liest den Text still für sich. "Es ist einige Zeit her Kysaek, aber sicher erinnest du dich noch an mich, Charn, den Anwärter auf dass Amt des Gouverneurs von New Prime." Schon nach einem Satz fährt sich Kysaek mit der freien Hand über den Helm, aber folgt dem Text weiter. "Meine Quellen haben mir berichtet dass du eine Nachricht von diesem hinterhältigen Elias Kellham erhalten hast, in der er dich zu einem Treffen einlädt. Was genau er von dir will weiß ich nicht genau, aber meine Quellen haben zumindest andeuten können dass er dich benutzen will, um mich in der Wahl auszustechen!" Wie beim letzten Mal ist Charn ein Batarianer klarer Worte. "In den letzten Jahren haben die Batarianer, entgegen aller Klischees und alter Traditionen immer einen ehrlichen Wahlkampf geführt, alleine um der Galaxie eine neue Seite von uns zu zeigen, doch niemals wurde diese Tugend belohnt. Im Moment sieht es so aus als würden wir gewinnen, doch so war es auch schon vor dieser Wahl. Bellham hat betrogen und gelogen, diffarmiert und jede Regel gebrochen die es gab - wir werden dass nicht mehr hinnehmen! Deswegen will ich einen Handel mit dir eingehen und bin sogar bereit dass Risiko einzugehen, diesen schriftlich niederzuschreiben. Ein persönliches Treffen würde Kellham sofort bemerken und Verdacht schöpfen lassen, daher dieses Datenpad. Der Handel sieht wie folgt aus: Kellham ist zur Zeit äußerst vorsichtig, aber besucht trotzdem an bestimmten Tagen ein Nobelbordell wo er ... nunja. Ich möchte dass du ihm in dass Bordell folgst und herausfindest welche Frau er dieses Mal nimmt. Töte die Frau bevor etwas zwischen dne Beiden passiert, lege sie in sein Bett, damit es so aussieht als wäre er der Mörde ... meine Leute und bestochene Polizisten wären dann zur Stelle, um ihn in flagranti zu erwischen. Falls du dem Handel zustimmst bestätige dass am Ende dieses Textes, damit ich ein Signal bekomme. Solltest du ablehnen, ingorier die Bestätigung ... und komm nicht auf die Idee diese Nachricht Kellham oder sonstwem zu zeigen. Dass könnte jeder geschrieben haben und ist absolut kein Beweis."

    Seufzend reicht Kysaek das Datenpad an Madison. "Und ich dachte damals wirklich Charn wäre ein bisschen besser."
    "Will er dass gleiche wie Kellham?"
    , fragt die Infobrokerin und gibt dass Pad nach kurzen Lesen an Nerra weiter.
    "Nahezu ... und wir machen da nicht mit.", bekräftigt Kysaek und hat die Nase voll. "Am Liebsten würde ich ja diesem Thador helfen."
    Madison ahnt dass da noch was kommt. "Und was hält dich davon ab?"
    "... Mein Vertrauen in die Politik ist kaum vorhanden und ich kennen ihn nicht."
    , sagt Kysaek und beweist Objektivität. "Er scheint nett und aufrichtig, aber wenn es wirklich so ist dass diese Wahl für immer über den Status von New Prime entscheidet, dann dürfen wir uns nicht von Schein und Vermutungen beeinflussen lassen, genauso wenig wie Kellham oder Charn an die Macht kommen dürfen."
    Dass Datepad wird von Nerra an ihre Anführerin zurückgereicht. "Ich kenne Demokratie nur vom Beobachten und Hören, aber ist dass nicht unumgänglich? Es muss Kellham, Charn oder Thador sein."
    "Nicht zwingend."
    , erwähnt Madison. "Es gibt noch gut ein Dutzend kleiner Kandidaten, die aber kaum jemand kennt. Es sind eben die Credits und gekauften Medien, die viel entscheiden." Abschätzend wendet sich Madison an Kysaek. "Aber ist dass dein Plan Kysaek? Willst du einen der unbekannten Kandidaten unterstützen?"
    Die Asari hebt ihren Zeigefinger. "Fast.", nickt sie knapp. "Wenn wir einen der anderen Kandidaten unterstüzen, ist es dasselbe. Wir kennen sie nicht und sollten lieber mit einer Art blanko Kandidat aufwarten."
    "Blanko? Verstehe ich dass richtig? Du willst ..."
    "Ganz genau - wir stellen unseren eigenen Kandidaten auf!"
    , entschließt sich Kysaek. Ein spontaner Plan, aber so ist vieles im Leben und sie wird selbst darüber entscheiden, wem sie New Prime anvertraut und sich nicht von anderen als Marionette benutzen lassen.
    Ungläubig kreuzen Nerra und Madison die Augen, bevor sich die Salika äußert. "Die Wahl ist in zwei Wochen und praktisch gelaufen. Hälst du dass für eine gute Idee?"
    In der Tat tut Kysaek dass und zeigt Nerra die alternative auf. "Sie kann kaum schlechter sein als für Kellham oder Charn zu morden oder einen womöglich zu schwachen Kandidaten zu unterstützen. So oder so - dass Machtverhöältnis auf New Prime wird sich für immer verschieben und Spannungen werden sicher unvermeidlich. Aber es liegt in unserer Hand ob wir dass einfach zulassen oder es vielleicht so gut wie möglich dämpfen oder sogar abwenden ... ..."
    (Musik aus)




    Demokratie lebt!




    Es ist kaum zu fassen, doch in ganzen zwei Tagen ist alles so organisiert und in Bewegung gesetzt worden, wie Kysaek es gewollt hatte.
    Deswegen sitzt sie gerade, anders als oft wenn sie außerhalb der Galaxy unterwegs ist, in einem ziemlich schicken, dunkelblauen Robenzwirn auf einem bequemen Bürostuhl. Vor ihr steht ein voll beladener, kringelförmiger Schreibtisch, ausgestattet mit gleich drei Terminals und übersäht von Datenpads. Um die Asari, um ihren Tisch herum, erstreckt sich ein weiter Bürroraum, dessen Winkel von einer langen Fensterreihe erhellt werden, durch die dass Tageslicht scheint und gleichzeitig ein schönes Panorama von New Primes Hauptstadt bieten. Das Licht kann jedoch nichts gegen die enorme Arbeitslautstärke machen, welche von vielen, vielen fremden Gesichtern verursacht, neben denen wiederum Banner hängen und Holowerbung aufleuchtet.

    Die Banner hatte Nerra vorgeschlagen, weißer Stoff auf denen Kysaeks Zeichen zu sehen ist, dass sonst nur ihre Crew auf der Galaxy trägt. Der Sinn hinter dem reinen Hintergrund ist, dass es Kysaeks Wahlkampf wiederspiegelt und dass wofür ihre erwählte Gouverneurs Kandidatin steht - Gerechtig- und Ehrlichkeit.
    Während Kysaek an ihrer Robe herumzupft, an die sie sich noch immer nicht gewöhnt hat, weil sie mittlerweile einfach nur noch Panzerung oder Crewuniform gewohnt ist, sieht sie sich eine der erstellten Holowerbungen an.

    Das Vid beginnt der wehenden Flagge von Kysaeks - Partei -, einer einfühlsamen Musik und Madisons Stimme spricht gekonnt. "Enfach mal ehrlich. Drei Worte die sich so schlicht anhören und doch so mächtig sein können. Genau das werdet ihr alle bekommen, wenn ihr für Divina Silius bei der Gouverneurswahl stimmt."
    Das wehende Banner verblasst, während dass reife Gesicht einer ersichtlichen Asari Matriarchin an Kontrast gewinnt. Auffällig ist sofort dass jene Frau, unter der der Name Divina Silius zu lesen ist, ein bisschen aus dem typischen Schöhnheitsideal der Asari herausfällt. Nicht dass ihre helllilane Haut nicht glatt wäre oder im Ganzen hübsch oder ihr Körper keine ansprechenden Kurven aufweist, samt eines fast schon ablenkenden Busens. Doch selbst letzteres und die grünen Tattoostreifen, welche sich auf der linken und rechten Wange befinden, können die Aufmerksamkeit nicht von dem mehrfach vernarbten Gewebe ablenken, dass die linke Wange überzieht und an eine Verbrennung erinnert.
    Divina sieht direkt in die Kamera und lächelt. "Werte Bürger von New Prime: Ihr freut euch sicher schon auf Steuersenkungen, nicht wahr? Mit mir wird es die aber leider nicht geben.", merkt sie aufrichtig an und begründet die Aussage. "New Primes Wirtschaft ist seit Jahren auf einen Höhepunkt, weil wir so fantastische Güter produzieren und in die ganze Galaxie importieren. Nur leider wird und kann dass nicht ewig so sein, weswegen ich, wenn ihr mich wählt, vor allen unseren heimischen Markt stärken möchte. Ich will einen regen Geldfluss innerhalb von New Prime installieren, unseren Binnenmarkt stärken und dazu braucht es Investitionen durch die Steuergelder des Volkes. Andere versprechen ihnen mehr Gelder für die Bildung? Krankenversorgung? Ja, ein sicher nobles Ziel, doch wenn unsere Wirtschaft irgendwann schwächelt oder gar zusammenbricht, sind diese Versprechen nicht haltbar. Wenn wir aber unsere Kolonie stärken können und Gelder aus eigener Kraft erwirtschaften, dann werde ich diese Mittel defintiv einsetzen. Wo ich das mache? Dort wo es am Nötigsten ist, denn es gibt mehr als nur die großen, bekannten Themen und es wird einige Jahre dauern die fehlerhafte Politik der vergangenen Legislaturen zu korrigieren. Wenn ihr mich wählt, bin ich eine Gouverneurin die agiert und nicht reagiert. Ich werde eine Gouverneurin sein die auch unpopuläre Entscheidungen trifft, wenn ich denke es ist zum euren und New Primes künftigen Wohle. Mit mir bekommt ihr eine Frau die ein langes Leben hatte und ihre Erfahrungen, gute wie schlechte, für eure Zukunft einsetzen will. Ich verspreche euch keine Perfektion, aber ich garantiere euch dass ich mein Bestes geben werde." Damit endet die Holowerbung und Divina verschwindet, zugunsten von Kysaeks Symbol und dem Slogan daraunter. "Einfach mal ehrlich."

    Kysaek ist mehr als zufrieden mit diesen, dem ersten der gemachten Werbungen. Sie selbst hatte vorgeschlagen, dass dieser Wahlkampf vollkommen ehrlich und ohne miese Tricks geführt werden sollte, wobei ihr dieser Spruch durch den Kopf gegangen war. "Einfach mal ehrlich." Nicht jeder aus ihrer Crew stimmte dem zu, vor allen in Hinsicht auf so jemanden wie Kellham, doch alle akzeptierten es.
    Dass sich Kysaek für Divina Silius entschieden hatte, war auch nicht so einfach gewesen, denn sie hatte drei gute Dossiers bekommen und denkt jetzt noch Mal an sie.

    Dhavor Enniku, ein Turianer der seit 20 Jahren inder Politik agiert und lange in den oberen Führungsrängen der turianischen Hierarchie dabei gewesen ist, hätte ebenfalls ihr Kandidat sein können. Bei allen was er tut hat er fast immer Erfolg und weist gute Ergebnisse auf, doch in den Unterlagen hatte auch die Notiz gestanden, dass er eventuell anfällig für Korruption und bevorzugte Behandlung wäre, eben weil er so lange in der Hierarchie gedient hat. Dass ist auch der Grund gewesen, weswegen Kysaek ihn abgelehnt hatte.

    Ein weiterer, potentieller Kandidat hatte in Form von des Volus Thornilius Oli vorgelegen, den man auch - Big Thorn - nennt. Er ist Informationshändler, der mit herausragenden Strategien agiert und zu den Besten dieses Geschäfts zählt. Allerdings ist er dafür bekannt dass es immer nach seinen Willen und seinen Plan ablaufen soll und sobald ein Plan nicht mehr fuktioniert, gerät er schnell ins Schleudern. Ein absluter Minuspunkt für Kysaek, denn jemand der nur macht was er will, hat New Prime ja im Moment und der heißt Elias Kellham, mal abgesehen davon dass Thornilius nicht gerade flexibel gewirkt hat.

    Und zu guter Letzt ist da KysaeksErwählte, Divina Silius. Eine Asari Matriarchin die etwas mehr als 800 Jahre zählt und lange in den Asari Kommandos und ebenfalls dem Reaper Krieg ekämpft hat. Alleine die vielen Jahren sind ein enormer Vorteil für sie und bevor es, wie heutzutage, üblich wurde, zählte Divina zu den wenigen Asari, die ihre Eltern noch vor dem 50 Geburtstag verlassen und ihre eigenen Erfahrungen gemacht hatte. Zwar gibt es die Bedenken dass Soldaten nicht zwingend die besten Politiker sind und dass Divinas Sinn für Gerechtigkeit zum Verhängnis werden könnte, doch Kysaek empfindet sie als die richtige Wahl, n anbetracht der Dossiers.


    "Kysaek!", ruft Madison, als sie sich dem Schreibtisch der Asari nähert.
    Da dreht sich Kysaek hastig auf ihrem Stuhl. "Was ist?!"
    "Dass musst du dir ansehen!"
    , meint Madison und um sie herum sammeln sich die vielen Wahlhelfer ebenfalls zu Gruppen und sehen sich an verschiedenen Vids eine Übertragung an.

    Auf dem Bild ist niemand geringeres als Kellham zu sehen, irgendwo auf einer großen, breiten Treppe und mit einem Podest vor sich, über dass er spricht. "Die Stunde der Wahrheit ist nahe meine werten Freunde. Noch wenige Tage, dann ist es an euch über eure Zukunft zu entscheiden und wie ich es angekündigt habe bin ich Heute hier, um euch die Entscheidung einfacher zu machen und euch womöglich vor einem schlimmen Fehler zu bewahren."
    Man sieht zwar niemanden, doch eine tiefe Männerstimme ruft in der Übertragung gen Kellham. "Sir, Sir! Du sagtest etwas von erschütternden Nachrichten über einen der anderen Kandidaten!"
    "So ist es.", seufzt Kellham betroffen und theatralisch. "Es bereitet mir kein Vergnügen, aber wie ich es schon bei dem plötzlichen Erscheinen dieser neuen Anwärterin, dieser Divina Silius sagte, kommt mir diese Frau ußerst suspekt vor und leider hat sich mein Verdacht bestätigt."
    Die tiefe Stimme fragt. "Was hat sich bestätigt?!"
    "Diese Asari ist nichts weiter als eine gemeine Mörder- und Verbrecherin."

    Nach Kellhams Ansage walzt eine Welle der Entrüstung durch dass Anwesende Publikum.
    Im Büro sieht Madison zu Kysaek, doch die Zwei behalten die Nerven.

    Im Vid fragt eine turianische Frauenstimme. "Kannst du dass näher erläutern, Gouverneur Kellham?!"
    "Aber sicher doch."
    , nickt Kellham und projiziert hinter sich eine digitale Akte, mit dem Foto einer eindeutigen Jungfrauenversion von Divina. "Wahrscheinlich dachte Miss Silius nach so langer Zeit wüsste dass niemand mehr, aber meine Leute haben herausgefunden dass sie im Alter von 95 Jahren einen Mord begannen hat, zu dessen Zeit sie in einer verruchten Verbrecherbande tätig war.", behauptet Kellham und erntet erneute, schockierte Laute, ehe er zum verbalen Schlag ausholt. "Als ehrbarer Bürger und langjähriger Gouverneur von New Prime, halte ich es für ausgeschlossen dass solch eine Person geeignet für diesen Posten wäre, noch sollte es ihr überhaupt erlaubt sein für dieses ehrwürdige Amt zu kandidieren. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.", meint Kellham und entfernt sich, unter einem unverständlichen Sturm vn Fragen, von dem Pult und dass Vid schaltet sich ab.

    "Hat Divina dass dir gegenüber Mal ewähnt?", fragt Madison und Kysaek bestätigt.
    "Hat sie."
    "Dass könnte uns einen schweren Schlag versetzen."
    , gibt Madison zu bedenken und zeigt über ihr Omni Tool die aktuellen Umfragewerte. "Wir sind sehr gut gestartet und halten aktuell etwa 15 Prozent der Wähler, aber wer weiß wie es danach aussieht."
    "Wenn wir unseren Motto treu bleiben, glaube ich werden es die Leute akzeptieren."
    "Sehr optimistisch Kysaek."
    "Finden wir es heraus."
    , erwidert Kysaek und macht sich, in Begleitung der Infobrkerin, auf den Weg ... ...


    Später finden sich Kysaek, Madison, Nerra und Divina in einem Nebenraum ein, wo Kysaek ihre Kandidatin zuspricht. "Zeig es ihnen."
    Selbstischer antwortet Divina, die eine Mischung aus halber Robe, Hemd und Hose trägt. "Ich hatte schon schlimmere Kämpfe, also keine Sorge."
    Der Nebenraum ist Teil einer großen Bühne, nur mit einem Vorhang getrennt und durch den läuft Divina, genauso wie sich Kysaek, Nerra und Madison in den Rahmen des Durchgangs stellen und einen eingeschränkten Blick hinaus werfen. Eine beachtliche Menge ist da, Leute mit Datenpads und aktiven Omni Tools, wobei die Tools immer wieder als Fotoapparate benutzt werden, whrend einige Kamera Drohnen über der Menge hinweggleiten und vollends auf Divina und dass Podest gerichtet sind, an dass die Asari Matriarchin herantrit.
    Nerra sagt. "Wenn es so läuft wie wir es geplant haben, wird dass eine schwere Niederlage für Kellham."
    "Wäre nicht die Erste."
    , erwidert Kysaek, da der Auftritt von vorhin nicht der Erste ist, mit dem Kellham gegen Divina geschossen hat. "Aber dieses Mal hat er reale Fakten und keine Verleumdungen und Diffarmierungen."
    "Du wolltest saubere Politik.", meint Nerra zurückhaltend. "Wir wissen genug von Kellham, haben eine Menge Beweise und könnten ihn damit ziemlich einfach zerstören."
    Kysaek gibt zu Bedenken. "Nur dann würden wir sein Spiel spielen, wenn wir genauso arbeiten würden wie er und auf seinem Territorium könnte er uns vielleicht schlagen."
    "Dann hoffen wir Mal dass Divina jetzt auf unseren Gebiet gewinnt."
    , meint Nerra und nickt in Richtung Bühne, wo die Ansprache von Dvina beginnt.

    "Ich danke euch allen für euer kommen.", beginnt Divina unbekümmert und senkt damit die Lautstärke im Raum. "Natürlich würde ich gerne mt euch über die wichtigen Probleme reden, doch ich bin mir sicher dass die Meisten hier sind, weil es vor einigen Stunden eine Enthüllung über mich gegeben hat, wenn man es denn so nennen kann."
    Der Satz löst einen neuen, unverständlichen Schwall von Fragen der Anwesenden Reporter aus, bis Divina einen Salarianer auswählt und nur er fragt. "Eine Enthüllung ist es in der Tat, oder nicht? Ohne Kellham wüsste die Öffentlichkeit nichts davon und widerspricht diese Geheimnistuerei nicht deinem und Kysaeks Versprechen - einfach mal ehrlich?"
    Souverän behält Divina die Ruhe und gibt ihre Sicht wieder. "Wenn man es so sieht, ist alles aus meiner Vergangenheit eine Enthüllung, alles was ich nicht erzähle, was für diese Wahl nicht relevant ist oder glaubst du es ändert etwas an meiner Kompetenz, wenn ich dir meine lange Lebensgeschichte darlege, mit jeder Minute davon?"
    "Ich bitte dich."
    , erwidert der Salarianer ernst. "Wir reden hier nicht von einem Stück aus deinem Leben, dass mit einem Tanzabend deiner Jugend oder ein paar Jahren simpler Arbeit zu tun hat! Es geht hier um Mord und der Tatsache dass du ein Mal einer Verbrecherband angehört hast!"
    Für dass Publikum ist die Aussage des salarianischen Reporters Zündstoff und alle sprechen wieder wild durcheinander, doch Divina hält die Miene eisern und ehrlich aufrecht. "Bitte, bitte ein wenig mehr Ordnung.", fordert sie mit milder Strenge und bekommt dass nötige Schweigen für ihre Antwort. "Dass alles streite ich keineswegs ab und nutze diese Erfahrung sogar.", meint Divina und hebt die Hand, um eine erneute Zwischenfrage zu unterdrücken. "Ich habe wie erwähnt ein alnges Leben gehabt und unzählige Facetten der Gesellschaft sehen können. Will ich damit meine kurze, verbrecherische Vergangenheit rechfertigen? Niemals. Ich war damals jung und naiv und hab mich von falschen Versprechen verführen lassen, so wie sie dieser Tage von vielen Politikern gemacht werden." Divinas schonungslose Ehrlichkeit sorgt für lange und ungäubige Gesichter im Publikum. Es kommt keine weitere Frage die sie in ein schlechtes Licht stellen würde und Divina sagt. "Und ja, ich habe jemanden getötet, als ich mich verteidigte. Doch egal ob Angriff oder Abwehr - tot ist tot und ich habe meine Strafe dafür sechs Jahre lang abgesessen und bin, wegen guter Führung, vier Jahre vor dem Ende meiner eigentlichen Strafe freigekommen. Gibt es dazu noch mehr fragen?"
    Alle Reporter beginnen zu tscheln, sich anzusehen, aber eine direkte Frage kommt von Niemanden aus deren Reihen. Dafür aber, von der hintersten Reihe, macht sich Charn erkenntlich. "Gut gesprochen, für eine Marionette.", sagte er abwertend und steht am Eingang des Raumes, umringt von einigen, batarianischen Leibwächtern.

    An der Bühnenseite raunt Madison. "Was macht denn Charn hier?"
    "Nach Ärger suchen?"
    , erwidert Kysaek.
    "Sieht so aus, aber bei seinem Charakter wird dass vielleicht ein Vorteil für uns."

    Divina versteckt sich nicht. "Charn, welchen Vergnügen verdanken wir deine Anwesenheit auf meiner Pressekonferenz?"
    "Deine?"
    , zweifelt Charn an und läuft an der äußeren Seite der zentralen Sitzreihe entlang. "Meinst du nicht eher Kysaeks?"
    "Nein, es ist meine."
    , wiederholt Divina und hebt dass Haupt an. "Kysaek ist eine Gönnerin, aber ich bin die Kandidatin für dass Amt des Gouverneurs."
    "Eine Gönnerin ...eher eine treibende Kraft, die Kraft die dir Popularität verschafft oder glaubst du wirklich es wäre mehr dahinter?"
    Keine Ausreden und keine Lügen, sondern die Wahrheit ist dass was Divina weiterhin wählt. "Ich glaube an einen fairen Ausgleich und eine große Stimme. Es ist kein Geheimnis dass sowohl du als auch Gouverneur Kellham um Kysaeks Fürsprache geworben habt, doch sie entschied sich dagegen. Stattdessen hat sie einen anderen Weg gewählt und bot mir die Chance für New Prime da zu sein. Ihre Fürsprache, ihr Vertrauen ist eine große Hilfe und Ehre für mich und ich habe vor dass angemessen zu vergelten. Man muss sich doch Fragen warum Kysaek es für notwendig hielt gegen dich und Kellham zu agieren und Kysaeks bisheriger Werdegang zeigt, dass sie es versteht wichtige und weitreichende Entscheidungen zu treffen."
    Charn hält nicht hinter dem Berg und wirkt sehr aggressiv. "Machthunger, nichts weiter! Kysaek hat erkannt dass sie weder mich noch diesen korrupten Kellham mit ihrer Fürsprache kontrollieren kann und deswegen agiert sie gegen uns! Willst du wirklich leugnen dass sie keinen Einfluss nimmt?!"
    "Kysaek und ich reden durchaus und ihr Rat, einem Einfluss gleichzusetzen, ist in mancher Hinsicht wertvoll ... alle Politiker, ja auch du und Kellham, habt Berater die euch helfen und Einfluss nehmen oder etwa nicht?"

    An der Stelle kommt Charn schon ins Schleudern und antwortet nicht wirklich auf die Frage. "Da-, dass ist doch völlig unvergleichlich! Unsere Berater sind Experten, gut bezahlte, erfahrene Helfer! Und wir lassen uns nicht von unseren Beratern beherrschen!"
    "Eröffnen wir ein hypotethisches Szenario ..."
    , sagt Divina und lässt sich auf den Vorwurf ein. "Selbst wenn ich nur im Stuhl sitzen würde und Kysaek mir sagt wie ich regiere soll, wäre dass denn so schlimm? Ist Kysaek etwa keine große Frau, die sich nicht schon unzählige Male bewiesen und gezeigt hat dass sie nur dass Beste für alle will und macht? Willst du sagen sie wäre keine gute Anführerin?"
    "Ich sage damit dass ein Gouverneur von niemanden Befehle annehmen sollte wie eine Marionette!"
    "In der Tat ... denn Kellham und du seid freie Männer, die keinesfalls eine große Regierung über sich haben, deren Interesse und Befehle ausgeführt werden. Die Banner der Allianz und Hegemonie sind sicher nur eine Zierde eurer Büros und des Wahlkampfes ..."

    Charn setzt zu einem neuen Satz an, aber weiß nicht mehr so recht was er antworten soll und ballt die rechte Hand zur Faust. Er zieht den Arm ein und marschiert zum Eingang des Raums zurück, verfolgt von den staunenden und fotografierenden Reportern. Erst als er bei der Tür ist, gibt der batarianische Gouverneursanwärter noch einen Satz von sich. "Ich werde niemals zulassen dass die Hegemonie schon wieder benachteiligt wird!" Danach stürmt Charn mit seinen Leibwächtern durch die Tür.

    In einer Kombination aus Verblüffung und Spott gibt Nerra einen Kommentar ab. "Und so jemand ist ein politischer Anwärter? Dass war ein erbärmlicher Auftritt von Charn ... und sein Glück dass das nicht die Tetrarchie ist - da wäre er noch vor seinem letzten Wort tot gewesen."
    Madison ruft über ihr Omni Tool ein Fenster auf. "Ja, so ein Pech dass wir hier nicht auf Collivus sind, dass fast so beeindruckend ist wie die neuen Zahlen!"

    Interessiert sieht Kysaek auf die Daten. "Was sagen die Zahlen?"
    "Nach dem ersten Statement wegen Kellhams Anschuldigung haben wir um drei Punkte zugelegt und nach Charns idiotischen Auftritt noch Mal um fünf, während Kellham und Charn einige Punkte eingebüßt haben."
    "Und wir haben noch einige Tage Zeit."
    , meint Kysaek zuversichtlich. "Wenn Kellham und Charn ihre Taktik beibehalten, machen sie sich selbst fertig."
    "Hoffen wir es"
    , nickt Madison.

    Auf der Bühne fragt Divina freundlich in die Runde. "Gibt es sonst noch Fragen?" ... ...


    Und so vergehen die wenigen Tage, intensive Tage des Wahlkampfes und die Hoffnungen von Kysaek, ihren BEgleitern und dem gesamten Wahlkampfteam werden bestätigt. Beinahe schon wie in Rage, teilen Kellham und Charn allerhand Schmutz und Lügen gegen Divina aus, doch egal was es sit, die Asari Matriarchin meistert es und gibt sich so wie sie ist. Genau dass mögen die Leute vor allen an ihr, da sie wie eine normale Bürgerin wirkt, eine Frau die sich nicht besser oder schlechter gibt als sie ist. Kellham und Charn dagegen verlieren immer mehr Sympathien, da sie sich so sehr und absurd auf Divina einschießen, dass ihr Wahlkampf darunter leidet und viele ihre eindeutigen, übertriebenen Diffarimerungen von Divina durchschauen. So kommt es dass, was auch Kysaek trotz allen ein wenig überrascht, Divina am Stichtag die Stufen des Podestes erklimmt und bereit ist ihren Eid als künftige Gouverneurin von New Prime abzulegen ... ... ... ...



















    Wenn man einen unsauberen Wahlkampf geführt hätte, wäre es an die Öffentlichkeit gelangt, da Kellham und die Batarianer genauso unfair arbeiten. Niemand hätte gewonnen und New Prime wäre im Chaos versunken, weil die Leute an keine Regierung mehr glauben, da alle nur lügen und betrügen.
    Ich bin sicher es hat euch überrascht, dass der ehrliche Weg zum Erfolg geführt hat(vielleicht nur voerst), wo ich doch dafür bekannt bin die Paragoner auflaufen zu lassen. Gerade in Bezug auf unsere heutige Zeit und die letzten 2-3 Jahre, hat dass Ganze aber eine bestimmte Botschaft.
    Politiker sind oft nicht gerade als die ehrlichsten Leute bekannt, machen versprechen und erzählen alles mögliche, nur damit dass Volk ruhig ist und sie wählt. Dass ist auch zum Teil Schuld der Bürger selbst, weil wir als Menschen werden lieber mit tröstenden Worten belogen und in SIcherheit gewiegt, als dass wir uns einer oft harten Realität gegenübersehen. Es gibt den Leuten Frieden, zumindest zeitweilig, wenn sie belogen werden. Aber ich finde ich den letzten 10 Jahren ist es richtig schlimm geworden. Man kann nichts mehr sagen, keine Probleme ankreiden oder echte Diskussionen führen. Viele, vor allen junge Leute, wissen gar nicht wie eine Diskussion geführt wird oder denken nur weil man sie bzw. etwas kritisiert, ist man ein ganz übler Schuft, den sie dann sofort mit widerlichen Mitteln und sonstigen bekämpfen müssen. Stichwort extrem empfndlich. In den letzten zehn Jahren sind die Leute sehr verhätschelt worden, nicht nur politisch, sondern generell - so meine Sicht.
    Deswegen hat Kysaeks Kandidat gewonnen, eine Stimme die aus dem Volk kam, Erfahrung hat und keinen Shit erzählt. "Einfach Mal ehrlich" ... dass ist ein super Wahlslogan oder ?





    An der Stelle muss ich aber auch eine Panne einräumen.^^ Der damalige Missionstext für Wähl oder Stirb lautete - die Wahl findet in ein paar Wochen statt ... nur wissen wir ja dass von ME5 zu ME6 wieder ein wenig mehr Zeit vergangen ist, also in der Geschichtstimeline, als nur ein paar Wochen. Ursprünglich war.die Mission die Yes I Can anders konzipiert. Die Wahlen hätten in ME5 stattgefunden und man bekäme, je nachdem wem man damals geholfen hätte bzw. in euren Fall niemanden geholfne und nur beobachtet, den Auftrag bzw dass Angebot den amtierenden Gouverneur zu eliminieren bzw. ihn zu verteidigen oder halt beide Seiten zu plätten, damit Thador als Gouverneur engesetzt wird. Aber dass erschien mir ein wenig zu plump für die Story von ME6, wo es heißt Changes. Wäre ja zwar auch eine Veränderung gewesen, aber Kysaek bringt auch so schon genug Leute um oder jagt ständig was in die Luft. Außerdem passt es so wie es jetzt ist wesentlich besser zum Hintergrund von ME6, dass sie die Wahl beeinflussen kann, wo eh jeer um Kysaeks Gunst buhlt, also fast jeder.


    Wenn ihr bereits in ME5 Partei für eine Seite egriffen hättet, könntet ihr die Wahl durch normalen Wahlkampf nicht gewinnen, weil die Leute verwirrt wären, warum ihr erst dem Einen geholfen habt und dann selbst in den Wahlkampf gezogen seid. Dennoch käme die Nachricht von Kellham, selbst wennn er wegen der vorherigen Unterstützung Vorne liegen würde - Ganoven wollen eben immer auf Nummer sicher gehen und die Konkurrenz ganz ausschalten. In dem Fall, wenn ihr auch hier beide Seiten abgelehnt hättet, würde nur die Option Thador zum Sieg führen. Dass läge aber nicht daran dass die Leute nicht weniger verwirrt wären wegen Kysaeks geänderter Meinung, sondern weil sich Kellham und Charn in ihrer Panik(und Wut) selbst abschießen würden, indem sie Thador töten wollen, was Kysaek aber verhindert und so Kellham und Charn als miese Verbrecher entlarvt hätte.
    Natürlich, falls Dorvan noch dagewesen wäre, hättet ihr die Wahl natürlich durch Manipulation zu euren Gunsten entscheiden können, auch wenn ihr vorher jemanden unterstützt hättet ... wenn Kysaek selbst gewinnt, akzeptieren die Leute dass weil, und dass hört sich jetzt sicher billig an, es einfach kysaek ist. Die Übernummer, die Heldin und blah, blah, blah.
    Pain87 ist offline

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    Kysaek folgt einem Plan der nicht ihr eigener ist ...


    FSK 21


    Akt 4: Abgründe
    Kapitel 3: Wie der Vater, so ist NICHT der Sohn



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    Um jeden Preis



    Der Planungsraum der Galaxy ist im Moment recht still und weitesgehend leer. Einzig Kysaek fühlt seit geraumer Zeit einen Platz aus, vor ihrem üblichen Sitz und über den inaktiven Projektor gelehnt. Für den Kampf ist sie nicht gerüstet, doch sie weiß dass einer wahrscheinlich ganze Nahe ist und schaut abwartend auf die Eingangstür des Planungsraumes.

    Ihr erwartet Gast tritt in jener Sekunde durch die Tür, im Rücken von Galaen begleitet - es ist Jacob Taylor. "Hallo Kysaek, ist schon eine Weile her.", grüßte der Mann. Sein grauweißer Vollbart ist üppiger als noch beim letzten Treffen und gepflegt wirkt dass Gesichtshaar auch nicht wirklich, doch das trifft auf Jacobs gesamte Erscheinung zu. An den Beinen hängt eine grüne Hose die voller Staub- und Dreckflecken ist und in der prkatischen, leicht aufgeblähten Jacke mit vielen Minitaschen sind einige Risse.

    "Jacob.", nickt Kysaek. "Ich dachte schon du kommst nicht mehr."
    "Es ist ein wenig schwer wenn aufpassen muss und hinter jeder Ecke Cerberus vermutet.", erklärt Jacob mit rauer Stimme und nimmt auf einem der Stühle Platz, da ihm die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben steht.
    "Nun als ehemaliges Mitglied von Cerberus kennst du sicher genug ihrer Taktiken um sie auszutricksen?"
    "Ein paar, aber die Organisation hat sich mittlerweile gemacht und operiert stellenweise ganz anders. Diese Mai, ich kenne sie nicht und hab nur einiges gehört, aber ich denke sie ist gefährlicher als es der Unbekannte war."
    Jacob hatte ja schon vor einiger Zeit eine Nachricht an Kysaek geschrieben und daher ist sie im Bilde. "Es tut mir leid wegen eurer Kolonie und den Bewohnern."
    "Häuser kann man wieder aufbauen Kysaek.", meint Jacob gelassen, doch dann wird er viel ernster. "Aber Leben lassen sich niemals ersetzen. Ich habe in meiner Verantwortung als Kolonieanführer erheblich versagt."
    "Du hast dich bemüht.", wirft Galaen verstehend ein. "Dass du nur ein paar retten konntest ist schon sehr viel."
    "Aber es sind nicht genug und noch kann ich den Großteil ebenfalls retten.", sagt Jacob und drückt sich beide Hände auf dass Gesicht, wo er über die Augen fährt und die Finger durch den Bart zieht. "Aber ich kann den geforderten Preis dafür nicht zahlen. Es würde mehr Schaden anrichten als alle Waffen die es gibt oder vielleicht sogar die Galaxie auslöschen."
    Kysaek lässt sich nichts anmerken, doch diese Aussage macht sie nachdenklich - eine Waffe die die Galaxy auslöschen kann? Da fällt ihr direkt nur eine Sache ein, die das bewerkstelligen könnte und das wären die Reaper. Die Asari sieht zu Galaen und die Augen der Turianerin sagen dasselbe aus, ehe Kysaek fragt. "Gehe ich recht in der Annahme dass du uns auch weiterhin nicht sagen wirst was dieses Geheimnis ist?"
    Jacob streicht sich den Bart glatt und schmunzelt sogar, den Oberkörper vorbeugend. "Der alte Soldat hat es dir immer noch nicht gesagt?"
    "Nein hat er nicht."
    "Dann musst du ihm viel bedeuten. Ich denke er will dich und den Rest hier nur beschützen.", meint Jacob wissend, aber dann wird er sehr strikt. "Und ja - ich werde es jetzt nicht sagen, aber dass hat weniger damit zu tun dass ich nicht will dass ihr es wisst. Ich möchte nur dass eure Gedanken nicht woanders sind, wenn ihr mir helft."
    Für den Augenblick nimmt Kysaek es hin. "Einverstanden, doch wenn dass vorbei ist, würde ich gerne endlich wissen wofür wir die ganze Zeit kämpfen und unser Leben riskieren.", sagt sie und meint es auch so. Zu oft und zu lange hat sie schon mit Geheimnissen zu tun und steht vor mehr Rätseln als dass sie sie bisher lösen konnte.
    "Das ist nur fair. Ich werde es euch sagen wenn wir Erfolg haben. Du hast mein Wort darauf Kysaek.", verspricht Jacob und erhebt sich langsam.


    Sie sagt nichts darauf, da Kysaek den Worten von Jacob glaubt und sieht auf seine rechte Hand, wo dass Omni Tool aktiv wird. "Ich nehme an du hast dir schon etwas ausgedacht wegen deiner Leute?"
    "Ja.", nickt Jacob und schaut auf den Projektor. "Darf ich?" Er bekommt ein Nicken von Kysaek und überträgt etwas auf den Projektor. Danach aktiviert er die Maschine und die erstellt den holographischen Lageplan einer Raumstation, über der der Name Lazarus erscheint, als 3D und Querschnittsbild. "Mein Plan beinhaltet diese alte Raumstation."


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)



    "Lazarus.", liest Kysaek laut und stellt eine Frage. "Den Namen kenne ich - hat dass nicht etwas mit Commanders Shepard und Cerberus zu tun?"
    Trotz der ernsten Situation kommt Jacob nicht umhin eine Sache humorvoll anzuerkennen. "Normal würde dass niemand wissen, aber Garrus war bei seinen Filmen ziemlich detailverliebt, weswegen du den Namen wohl kennst. Auf der Lazarus Station wurde Commander Shepard wieder ins Leben zurückgerufen."
    "Wie kann dass sein?", wirft Galaen ein, doch nicht weil sie nicht an die Wiederbelebung glaubt. "Ich dachte die Station wäre von Cerberus nach Shepards Flucht vernichtet worden?"
    "Ja ... dass hat der Unbekannte ihm und uns damals auch so gesagt. Dem Mistkerl darf man aber wirklich nie trauen, wie ich während des Reapr Krieges feststellte."
    Sachte umrundet Kysaek den Projektor, zumindest halb und schaut sich die Darstellung der Station an. "Was hast du festgestellt?"
    "Lazarus wurde nur zu einem Zweck gebaut und der war Commander Shepard von den Toten wiederzuholen.", meint Jacob wissend und geht näher auf das Warum ein. "Die Anlage wurde allerdings von einem verräterischen Agenten mit einem Virus verseucht und alle Mechs rannten Amok. Shepard, Miranda und ich schafften es heraus, aber der Unbekannte hat die Station kurze Zeit danach zurückerobert und tiefer in den leeren Weltraum verlegt. Die Station war mit modernsten Tech ausgestattet und besaß dass passende Equipment für die neue Forschung - Reaper Forschungen."
    Galaen merkt an. "Der Unbekannte war wohl ein recht praktischer Mann. Es war wohl weniger aufwändig und verlustreich die Station wiederzuholen, als eine komplett neue Anlage für ein solches Bedürfnis."
    "Praktisch, ja.", stimmt Jacob zu, aber ballt die Fäuste. "Aber er hat Shepard von Anfang an nur benutzt. Hätte Shepard die Wahrheit über die Lazarus Station erfahren, hätte er dem Unbekannten niemals geholfen. Doch wir hatten keinen Grund daran zu Zweifeln ass der Unbekannte Lazarus zerstört hatte und unsere Priorität lag ohnehin auf den Kollektoren ... aber jetzt genug von der Vergangenheit - ich will die Übergabe auf Lazarus machen."
    Das gefällt Kysaek nicht wirklich. "Dort? Auf einer Station von Cerberus, die Mai vielleicht kontrolliert?"
    "Keine Panik Kysaek.", beruhigt Jacob und hebt die Hände, um sie mehrmals nach Unten zu drücken. "Lazarus ist noch immer verlassen. Ich habe es erst vor einigen Tagen überprüft. Dort war seit Ewigkeiten niemand mehr."
    "Hoffen wir es und wie lautet der Plan?"
    Jacob nutzt seinen Zeigefinger und zentriert die Ansicht des Querschnitts., so dass vor allen der Bereich hervorgehoben wird, wo die T ähnliche Station von einer zur anderen Seite geht. "Am West- und Ostbereich von Lazarus sind die Andockbuchten. An einer werde ich mit einem großen Frachter anlegen, mit dem ich meine Leute auflade. Die andere Seite ist für Cerberus reserviert ... so können meine Leute in einem Zug von einem zum anderen Schiff durchmarschieren."
    "Ein weiter Weg.", merkt Galaen an. "Wie kommst du überhaupt darauf dass Cerberus deine Leute gehen lässt?"
    "Weil ich ihnen anbiete mich zu stellen, wenn sie sie gehen lassen. Natürlich habe ich nicht vor mich fangen zu lassen und ich denke dass Cerberus darauf eingehen wird ... aber wenn sie wissen dass ich auf der Station bin und ich klar mache dass ich mich ihnen nicht ausliefere so lange sie meine Leute haben, nunja - entweder gehen sie darauf ein oder jagen mich und wenn sie mich jagen, ist dass eure Chance.
    Kysaek rät. "Wir sollen die Gefangenen also befreien, richtig?"
    "Ganz genau.", sagt Jacob und wandert am Querschnitt weiter. "Ich konnte einiges an alten Mechs reaktiveren können. Die werden uns eine gute HIlfe sein und meine Leute beschützen können, wenn sie zum Fluchtschiff marschieren. Eure Aufgabe ist es in aller erster Linie ihnen dabei Deckung zu geben und wenn es sich ergibt, mir zu helfen ... aber mein Leben ist nur zweitrangig.", raunt er unheilvoll, als rechnet er mit seinem Tod.
    Kysaek spricht das an. "Du setzt dich einer großen Gefahr aus. Was wenn Cerberus dich erwischt?"
    "Das lasse ich nicht zu!", stellt Jacob vehement klar und schlägt mit einer Hand zur Seite, ins Leere. "Eher verpasse ich mir eine Kugel oder zerfetze mich mit einer Bombe ... was wohl besser wäre. Wer weiß was sie mit meinen toten Körper machen könnten, wenn er noch fast vollständig wäre. Nicht dass ich als Husks wiederkomme und sie meinen Kopf anzapfen ... das wäre echt gruselig und schlecht."
    Ermutigend kommentiert Galaen und kommt näher an den Projektor. "So lange wir da sind, wird nichts davon geschehen. Deine Leute und du werdet euer Leben leben können."
    "Mir gefällt der Enthusiasmus deiner Crew immer wieder Kysaek.", meint Jacob und nickt Galaen zu. "Mit euch wird alles glatt gehen und wir verpassen Cerberus nebenbei noch einen kleinen Seitenhieb - besser kann der Tag doch nicht laufen."
    Kysaek schließt sich den Worten an. "Cerberus hat in den letzten Jahren eindeutig zu wenig Niederlagen eingesteckt. Die Gelegenheit werden wir nutzen."
    "Ja, aber eine Sache wäre da noch.", kommt von Jacob, als wäre ihm dieser Part fast entfallen. "Ihr müsst nicht nur einige Stunden vor mir auf die Station ... ihr müsst euch auch effektiv vor den Scans von Cerberus verstecken. Wenn die mehr als mich auf der Station registrieren, kriegen wir ein Problem."
    "Kein Problem. Wir haben da etwas.", erwähnt Galaen und zeigt Jacob jenen kleinen, gräulichen Metallwürfel, den Kysaeks Crew bei der Mission gegen Jasu'Xen erbeutet hat. "Damit kann man seine Biosignatur verbergen."
    Es ist nicht dass Jacob dem keinen Glauben schenkt, aber er lehnt die Idee vehement ab. "Ich vertraue euch, doch wir dürfen bei dieser Sache kein Risiko eingehen. Cerberus ist auf einem technologischen Stand der alles Aktuelle übertrifft und wir können uns nicht darauf verlassen dass das da wirkt.", meint er und deutet auf den Würfel.
    Da stellt Kysaek eine berechtigte Frage an Jacob. "Und wie verstecken wir uns dann, wenn wir vor dir und Cerberus dort sein sollen und trotzdem nicht erkannt werden sollen??
    "Hier.", erwidert er und zeigt auf einen zentral gelegenen Bereich, in den oberen Regionen der Station, nicht weit von dem langen Durchgang zwischen West- und Osthangar. "Dort befindet sich ein Bereich in dem die gefährlichereren Experimente durchgeführt wurden, vor allen mit Strahlung und Reaper Artefakten. Sie wurden in hermetisch, stark isolierten Kammern aufbewahrt. Da kommt nichts rein oder raus und auch nicht durch, wenn die Tür zu ist. "
    "So sollen wir uns also vor den Scanner verbergen? Ich seh da kein Problem."
    "Doch, zwei Probleme gibt es leider.", erwähnt Jacob und um die Isolationskammern erscheinen hunderte, blaue Punkte. "Ich weiß nicht genau was dort während des Krieges passiert ist, aber der Bereich ist voll von Reaper Kreaturen. Zum Glück sind sie dort eingeschlossen, so dass sie uns später nicht in die Quere kommen können."
    "Tatsächlich ein Problem.", gibt Kysaek zu, doch sie ist zuversichtlich. "Aber damit werden wir schon fertig. Was ist dass Zweite?"
    Jacob schaltet die Projektion aus und erklärt. "Die Kammern - sie lassen sich nur von außen öffnen. Ihr müsst euch also einschließen und befreien lassen. Wenn dass nicht klappt, sitzt ihr in der Falle."
    "Eingeschlossen in einem engen Raum wo nichts durchkommt.", seufzt Kysaek und reibt sich am hinteren Hals. "Das ist viel schlimmer als die Reaper. Wie sollen wir dass anstellen?"
    "Wie gesagt geht es nur von Außen. Ihr könnt auch keine Verbindung über eure Omni Tools erstellen, weil ihr da drinnen keine Verbindung haben werdet und da sonst niemand da sein darf, schlage ich vor ihr sucht euch einen alten Mech und programmiert ihn entsprechend."
    "Jetzt könnten wir Dorvan gebrauchen.", sagt Kysaek respektvoll und sieht zu Galaen, welche ihr stumm zunickt. "Ich vertraue mein Leben nur sehr ungern einem alten Mech an, auf einer Station wo ein Mal alle Mechs Amok gelaufen sind ..."
    Da schlägt Jacob in alter, lockerer Soldatenmanier vor. "Dann bringt euch doch einen eigenen, nagelneuen mit. In jedem Fall ist es riskant und euer batarianischer Freund hätte auch nichts gebracht. Wenn eine Maschine erngesteuert wird schafft dass eine aufspürbare Verbindung, weg von der Station."
    "Schon gut, schon gut.", gibt sich kysaek geschlagen und lehnt sich halb stehend und setzend an den Projektor. "Wir müssen uns also einschließen und auf einen Mech verlassen."
    "Vielleicht hilft dir ja auch einer der Reaper Kreaturen, wenn du ganz nett fragst."
    "Ich glaube die und wir haben dafür zu unüberbrückbare Differenzen ... ..."




    Eine Falle für Cerberus




    (Musik: Mass Effect 1 OST - Eden Prime)
    Ein seltsamer, leicht nebeliger Dunst liegt in der Luft und schwaches, eher blauweißes Licht durchdringt ihn. Jene Helligkeit wird von den metallenen, grauen Wänden zurückgeworfen, die einen verlassenen und von Kampfspuren gezeichneten Korridor bilden. In einer Wand ist eine dicke Glasscheibe angebracht, aber sie ist in der Mitte zersplittert und die Bruchstücke liegen überall verstreut, direkt neben einem Haufen kaputter, aber leerer Kisten mit dem Symbol von Cerberus auf ihren Hüllen. Es ist still, so still wie es nur sein kann und keine Aktivitäten sind auszumachen.

    In dieser stummen Atmosphäre schiebt sich ganz vorsichtig der Lauf eines Sturmgewehres um die Ecke, welches von einer sehr behutsam agierenden kysaek gehalten wird. Sie trägt ihre volle Montur, inklusive Helm und ihre Begleiter, Doulgas und Thais, sind nicht weniger gewappnet und gegen mögliche, schädliche Umwelteinflüsse oder mangelnde Luft abgesichert.
    "Wah, ich kann die ekligen Reaper trotz Filter riechen.", beklagt sich Phonor leise.
    Thais hat da eine andere Sicht. "Wahrscheinlich ist dass nur dass Schiffsessen, das dir immer noch in der Nase hängt. Ich verstehe bis Heute nicht wie jemand so schäbiges Essen so sehr mögen kann."
    "Von einer verwöhnten, alten Asari erwarte ich auch nichts anderes.", kontert Phonor. "Aber wenn du ein Mal drei Wochen in einem Bunker fesetsitzt, belagert von Reapern und ohne Ausweg ... ich glaube der Fraß wäre dir der Liebste in der ganzen Galaxie."
    "Ich war Mal einige Tage in einem Asari Bunker - da war dass Essen wesentlich besser ..."
    "Ja.", kommt es Phonor murrend und abwertend über die Lippen. "Ihr Asari habt eure Ärsche ja auch lange außerhalb des Krieges geparkt und erst gejammert als es euch betraf ... da hat man genug Zeit Bunker mit Gourmetgerichten vollzustopfen und so habt ihr auch teilweise gekämpft - wie kleine Mädchen."
    "Wir haben also wie kleine Mädchen gekämpft.", wiederholt Thais. "Hast du das gehört Kysaek?"
    Eher uninteressiert windet sich Kysaek aus dem Thema. "War nicht meine Zeit. Mich kann er damit nicht meinen."
    "Das nenne ich Rückhalt ..", seufzt Thais.
    Phonor erkennt die Aussage an. "Ja, Kysaek hat keine 500 Jahre gebraucht um wenigens wie ein großes Mädchen zu kämpfen."


    Dann wird es wieder still und die Truppe kmmt an einem leicht verzweigten Punkt mit mehreren Treppen an. Eine geht strikt hoch, eine runter, die an der Seite geht in einem Kreis hinab und direkt Vorne weg gehen die Stufen nur einige Meter tiefer und führen den Korridor dort fort. Doch ganz gleich wo man hinhört, überall kommt unheilvolles, schwaches Raunen her und kündet von Reaper KReaturen.
    "Da.", meint Kysaek und zeigt auf jenen Weg, welcher hinauf führt. An der Wand steht in schwarzen Schriftzug - FB3 Isolationskammern -. "Weit sollte es nicht mehr sein."
    Die Situation gefällt Phonor nicht. "Und bisher haben wir nur vereinzelte, orientierungslose Reaper getroffen. Habt ihr die Scans vom Bereich vor den Kammern gesehen? Das wird lustig."
    "Ja.", erwidert Kysaek. "Aber vergiss nicht dass wir nicht wegen einer Säuberung hier sind. Also immer schön ruhig mit dem Finger am Abzug."
    "Zum Glück habe ich ja noch mein Messer.", sagt Phonor, als er Kysaek und Thais die Treppe nach Oben folgt, jedoch nicht ohne ab und an einen misstrauischen Blick über die Schulter zu werfen.


    Allerdings gibt es Hinten nichts aufregendes zu sehen, doch dafür kommt vor der Gruppe bald etwas, in Form eines einzelnen Husks. Der steht mit dem Gesicht zu einer schwach eingedellten Wand, die aussieht als hätte man immer und immer wieder auf sie eingeschlagen und so macht es der Husks auch. Mit einer Hand stützt er sich ab und mit der anderenkratzt er, während er wiederholt die Stirn gegen die Wand donnert.

    Kysaek kommt langsam näher, doch sie sondiert mehr die Umgebung nach weiteren Feinden, als sich um den Husk zu kümmern. Ihr Augenmerk liegt dabei vor allen auf zwei einem Aufzügen, von denen einer geschlossen ist. Beim Zweiten aber, mit halb offener und verschrammter Tür, hört es sich für sie so an als würden mehrere Reaper Kreaturen am Schachtgrund sein. Es wird gestöhnt, elektronische Laute jaulen auf und schmatzend, knurrige Töne folgen.
    Derweil nimmt Phonor seine Pistole, versehen mit einem Schalldämpfer und geht recht nahe an den einsamen Husk heran. Das Monster macht einfach weiter, schlägt die Stirn gegen die Wand, doch reckt es plötzlich den Kopf gerade hoch und sieht genau in den Waffenlauf, aus dem ein Schuss abgefeuert wird. "Ich frage mich wie viele Jahre er dass schon gemacht hat.", kommentiert Phonor den Tod des Husks, während er die eingedellte Wand ansieht.
    "Nicht lange genug.", meint Thais. "Sonst hätte er sich längst den Schädel zertrümmert und wäre tot."
    "Oder er war nur mit halben Herzen dabei.", scherzt Phonor böse.
    Dagegen lauscht Kysaek in den Aufzugsschacht hinein und es ist eindeutig dass am Grund Reaper sein müssen, doch die sind sehr weit weg, weswegen sie die Laute wieder ignoriert und den Weg weist. "Wir müssten bald ein Labor finden, dass uns eine Abkürzung ermöglicht, damit wir nicht durch das überrannte Materiallager gehen müssen. Also haltet die Augen offen."


    Ganz so einfach ist diese Anweisung jedoch nicht umzusetzen, da nicht nur eine Tür vor den Dreien autaucht, sondern gleich mehrere und der Weg ist von stillstehenden, aber deutlich aktiven Reaper Kreaturen besetzt. Es sind einige Husks und ein Marodeur, zwischen denen zwei Rachni Verwüster herumkrabbeln und zurückgelassenen Schrott betasten.


    Im sicheren Schutz eines umgekippten Tisches und so vor den Augen der Reaper verborgen, sagt Kysaek leise. "Dass sind zu viele als dass wir sie unbemerkt töten könnten."
    "Es sei den ihr Asari seid Mal richtig nützlich.", wirft Phonor ein. "Wenn ihr zwei die Bande in Stasefeldern fangt, kann ich hinlaufen und sie ausschalten, ohne dass sie auch nur einen Ton von sich geben oder wir laut werden müssen."
    Thais findet den Einfall brauchbar. "Das sollte kein Problem sein. Hoffentlich bist du auch schnell genug."
    "Schnell ...", rümpft Phonor die Nase. "Viele machen alles schnell - ich mache es richtig."
    Der Zeitpunkt ist passend, da gerade alle Reaper sehr nahe beieinander sind. "Dann los.", meint Kysaek und nickt Thais zu, ehe die Zwei gemeinsam aus der Deckung kommen. Jede Asari erschafft ein Staefeld und gemeinsam nehmen die lähmenden Fallen den mittleren Teil des Weges ein, den Phonor im zügigen Laufschritt stürmt und zur Pistole greift. Er geht dicht ran, aber nicht so dicht dass ihn die Stasfelder erwischen und beginnt damit die Gegner zu erledigen. Da die Verwüste und der Marodeur jedoch einiges aushalten, spritzt vor allen bei den Reaper Rachni einiges an bläulicher, blutähnlicher Pampe und es kostet Phonor ganze zwei Thermomagazine, um jeden Feind zu beseitigen.


    Nach getaner Arbeit lösen Kysaek und Thais ihre Stasefelder auf und kommen zu Phonor. "Dann schauen wir Mal hinter welchen Tor sich der Hauptgewinn verbirgt.", sagt der alte Soldat.
    "Zum Glück hat Jacob die Energieversorgung soweit wiederhergestellt.", fügt Kysaek hinzu und in Lauerstellung überprüft sie die erste Wegemöglichkeit - einen Reinfall. Es handelt sich zum Einen nicht um ein Labor, sondern um ein Büro und zum Anderen gibt es keinen Durchgang auf die andere Seite. "Weiter.", sagte Kysaek.

    Thais steigt über die getöteten Reaper, zur mittleren Tür, bei der die untere Platte fehlt. Deswegen geht Thais in die Knie, doch weil es absolut finster ist, sieht sie nicht ob es dort weitergeht und schaltet dass Licht ihrer Waffe an. Zunächst sieht es gut aus, vor allen da es dieses Mal kein Büro ist und Thais eine Art Vorraum betrachtet. Danach kommt ein großes Fenster, mit dem Schriftzug - Analyse Labor 1 -. Als sie dass Fenster erhellt raunt sie allerdings. "Keine Chance.", denn ihr Licht deckt eine unmöglich zu übrwindende Blockade auf, hinter dem Fenster. Jenes Hindernis besteht aus einer eingestürzten Decke und zu vielen, überkreuzten Stahlträgern.

    Da nicht mehr viel bleibt meint Kysaek. "Dann ist es wohl Tür dr-" Sie stoppt den Satz und richtet ihr Gewehr auf den weiteren Weg aus, der Hinten zu einer Kurve wird. Klackende Elektrolaute schwirren durch die Lauft und ein paar lange, dünne Schatten bauen sich in der Kurve auf. "Rein da!", befiehlt Kysaek und scheucht ihre Begleiter in das finstere Labor.

    Allerdings gibt es so gut wie keine Versteckmöglichkeiten im Vorraum, keine Möbel oder anderes und so bleiben nur die schmächtigen Eckwinkel vor dem Fenster und die werden auf jeder Seite besetzt, indem sich alle an die Wand pressen.

    Draußen scharren klauenartige Füße über den Boden und zwei Paar von jenen, die man Marodeuren zuordnen kann, bleiben vor der halboffenen Tür stehen, aber nicht der Tür zugewandt. Laute von Unmut und Warnung krächzen aus den mechanischen Kehlen der Reaper Monster, als sie wohl ihre toten Kameraden sehen und während dass eine paar Füße weitergeht, dreht sich dass Andere zur Tür und der Maordeur geht in die Knie.
    Wegen dem Effekt der Dunkelheit, die bei der Türspalte auf die schwache Helligkeit trifft, sind die Konturen des Maordeurs deutlich. Besonders seine vielen, weiß leuchtenden Augen stechen klar hervor, wohingegen die dreckig, silbergrauen Plattenanzerungen seines Körpers schwerlich auffallen. Die Kreatur knurrt und erzeugt mit seiner Waffe einen schmalen Lichtkegel, den sie allen voran auf das Fenster lenkt.
    Die Dunkelheit schützt sie noch, doch Kysaek ist nur wenige Millimeter von der hellen Linie entfernt, welche glückerlichweise nach einigen Momenten wieder erlischt, da der Marodeur verärgert raunt und hastig dem vorgelaufenen Marodeur nachläuft.

    "Jetzt sind sie munter, klasse.", murrt Phonor.
    Das sieht Thais leicht anders. "Kann sein, doch sie wissen nicht wo wir sind oder was passiert ist. Maß diesen Biestern nicht zu viel Intelligenz an."
    Während es für alle wieder vor die Tür geht, sagt Phonor zu Thais. "Das hat der einäugige Sanchez auch gesagt."
    "Wer ist der einäugige Sanchez?"
    "Ein Kerl aus der Allianz Armee, den wiir vorher Otto genannt haben."
    "... für nicht Eingeweihte ist dass sicherlich auch nach der Antwort weiter ein Mysterium und was hat das mit den Reapern zu tun?"
    "Sanchez meinte Mal dasselbe wie du gerade eben, dass die Reaper Schergen nicht so schlau seien. Zwei Tage später geriet er mit seinem Panzer in einen Hinterhalt, bei dem er ein Auge verlor und schwerste Verbrennung erlitt. Seine Haut war plötzlich dunkel und ledrig, wie bei einem Spanier oder Mexikaner."
    "Ich bin eine alte Asari, aber so viel weiß ich von den Menschen auch nicht.", gibt Thais ahnungslos zu.
    Kysaek dagegen vermutet. "Es ist ein rassistischer Witz, böser Humor unter Soldaten."
    Phonor ist erstaunt. "Verblüffend. Wie bist du darauf gekommen Kysaek?"
    "Das fragt mich ein Mann der kein Geheimnis aus seiner Alien Abneigung macht?"
    "Es ist keine Abneigung ... ... ich verteile meinen Respekt nur nicht wie Snacks an einer Imbissbude.", kontert Phonor, während es an die letzte Tür geht.

    Die entpuppt sich endlich als Treffer, ähnlich zu dem vorherigen Labor, nur dass es hier lediglich leichte Kampfsuren gibt und jenseits ds Glases, wo noch ein Glas und damit eine weitere Abtrennung folgt, die ersehnte Abkürzungstür wartet. Es sind auch keine Zugangscodes oder ähnliches nötig, damit sich die Truppe durch dass Labor bewegen kann, wo leere und teils noch volle Phiolen in gesicherten Ständern daran erinnern, welche Art von Forschung hier einst betrieben worden ist.

    Jenseits des Durchganglabors ist es nicht mehr weit bis zu den Isolierkammern, aber die grimmigen Laute von Reaper Kreaturen nehmen mit einem Mal rapide zu und der Grund ist nicht weit.
    Kysaek nähert sich einem Geländer, von dem sie behutsam in eine große Halle hinabsehen kann und dort wimmelt es von allerhand Reaper. Fast jeder nur denkbaren Variante die man kennt ist dort Unten, wobei die wenigen, aber massigen Rohlinge besonders auffallen und mit abgehackten, kehligen Lauten im langsamen Schritt durch die Menge stampfen. Eine Gefahr geht jedoch von keinem der Gegner aus, die, obwohl sie aktiv herumlaufen, den Anschein erwecken als würden sie auf jemanden warten oder einen Befehl - eine verlorene Armee ohne General.

    Oberhalb findet sich aber kein Feind und Thais, die ein wenig weiter Vorne ist, winkt Kysaek und Phonor zu und deutet auf eine Nebenabzweigung, wo in gelber Schrift - Isolierkammern - an der Wand steht.

    Während es in jene Nebenabzweigung geht erinnert sich Kysaek daran, das Jacob empfohlen hat in eine bestimmte Kammer zu gehen, da die die Einzige ist, wo keine Reapertech oder ähnliches zu finden sei. Da die Reaper Kreaturen ebenfalls noch am Leben seien, könne er nicht ausschließen dass die Tiegel Explosion die Laazrus Station niemals erreicht hat und somit noch aktive Reaper Recht zu finden sei, vor der Kysaek sich hüten soll.

    Zunächst ein Mal, als die Truppe einen um einiges helleren und feindfreien Überwachungsraum erreicht, von dem man aus jede Kammertür sehen kann, raunt Kysaek. "Da ist ein Mech." Sie zeigt geradewegs zwischen mehrere Terminals, wo ein inaktiver LOKI-Mech in einer geknickten Pose halb angelehnt steht.
    "Ich mach das.", sagt Thais und geht mit zur der Maschine, um ihre Front zu öffnen und zu tüfteln.
    Währenddessen bewegt sich Kysaek auf die linke Seite des Überwachungsaumes, der von jeder Kammertür durch eine einsehbare Vorkammer mit Bedieungspult abgetrennt ist. Selbst geschlossen bemerkt Kysaek schon wie dick diese Türen sein müssen und dass die Wände darum eine deutlich andere Konstruktionsweise haben als der Rest der Lazarus Station. Vorsichtig macht sie den Vorraum ihrer erwählten Kammer auf, wo alles noch sehr gut erhalten aussieht und sie direkt eine Namensplakette auf dem Arbeitsstisch sieht - Lawson, M. "Ob Miranda hier gearbeitt hat?", fragt Kysaek im Selbstespräch und greift ein Datenpad, das bei der Plakette liegt.

    Es ist lediglich eine Audio Datei auf dem Speicherkörper, doch durch die erkennt man ganz klar Miranda Lawsons Stimme. "Eintrag 89, Versuchsreihe D. Obwohl wir seit fast einem Jahr an diesem projekt arbeiten, ist alles noch immer Neuland für uns und wir benutzen eine Maschine, die wir nicht verstehen. Trotzdem macht sie dass Unmögliche möglich und hat uns erste, neuronale Reaktionen gebracht - Commander Shepards Gehirn war für wenige Momente wieder aktiv, bevor wir ihn wieder verloren haben. Dass ist im Übrigen der wohl schwerste und wichtigste Teil der gsamten Wiederbelebung. Knochen können heilen, Fleisch kann nachwachsen oder ersetzt werden, genauso wie vieles andere am Körper. Wir könnten auch ohne die Maschine quasi eine identische, leere Hülle von Commander Shpeard bauen, einen Klon ... aber das wäre nicht dasselbe. Es ist die Persönlichkeit, dass Gehirn, dass ihn ausmacht und normalerweise ist es unmöglich ein totes Gehirn wiederzubeleben. Erlöschen die Synapsen, die elektrischen Impulse im Kopf ein Mal, ist alles was man je war unwiederbringlich fort und dennoch kann die Maschine eben genau dass ändern. Ich und alle anderen hier können nur vermuten wie dass funktioniert, aber wir glauben es ist ähnlich wie das Klonen. Trotz der modernen Technik ist das Gehirn noch immer ein großes Mysterium und wir denken irgendwo darin, selbst wenn es tot ist, gibt es so was wie einen Ort an dem Informationen von der Persönlichkei gespeichert und bewahrt werden ... eine Art biologisches Back Up. Und aus genau diesem Back Up erzeugt die Maschine womögliche neue Impulse, die zwar so gesehen auch geklont wären, aber es wäre nicht anders als wie vor Shepards tot. All seine Erfahrungen wären dieselben. Er wäre derselbe und könne einfach dort weitermachen, wo er aufgehört hat. Allerdings ist es bis dahin noch ein langer Weg, da wir sein Gehirn erst Mal dauerhaft wiederbeleben müssen und versuchen es jetzt mit dem Versuchsstoff D, um ein schnelleres Wachstum zu gewährleisten."

    "Mh, was man so alles findet.", meint Kysaek zu dem Datenpad.
    Phonor kommt in ihrem Rücken zum Vorschein und hat eine andere Meinung. "Ziemlich monströs wenn dumich fragst. Shepard hat ja vielleicht alle gerettet, aber Tod ist Tod und ich hab gehört es war nicht gerade billig ihn wiederzuholen."
    "Kann man ein Leben denn in Credits messen?"
    "Shepards sicher nicht ...", meint Phonor und verschränkt die Arme. "Aber glaub nicht dass wir dich wiederbeleben wenn du tot bist. Wir haben nicht annähernd so viele Credits und keine Jahre Zeit."
    "Gut dass du mir sagst dass die Option vom Tisch ist. Da pass ich gleich noch mehr auf.", erwidert Kysaek locker.
    Da stößt Thais mit einem aktiven LOKI-Mech zu dem Gespräch. "Ich denke das sollte reichen. Sobald Jacob dem Mech ein Signal übermittelt, wird er die Tür aufmachen."
    "Dann lasst es uns tun.", meint Kysaek und erteilt Order an den Mech. "Schließ die Tür der Isolationskammer hinter uns, versteck dich dann unter dem Tisch bis du neue Befehle erhälst und greif keine Feinde an, es sei denn sie greifen dich an."
    "Einheit 91A hat verstanden.", sagt der Mech, dessen Stimme nicht von bester Qualität ist.
    Es gefällt Kysaek nach wie vor nicht, doch sie aktiviert die Tür der Kammer und bei der lösen sich erst Mal schwere Schlösser, was jedoch von dem kleinen extra Raum verschlungen wird. Die ersten Zentimeter bewegt sich der massive Stahl, so breit wie ein Armlänge, von selbst, aber dann müssen Kysaek, Phonor uind Thais gemeinsam ziehen, damit sie einen passierbaren Spalt im Rahmen bekommen.
    In der Kammer selbst scheint ein dunkelrotes Licht, was die beengte Umgebung unheimlich macht. Viel gibt es hier jedoch nicht zu sehen, mit Ausnahme eines runden, einbeinigen Metalltisch, über dem einne dicke Sicherheitsbox aus Glas angebracht ist und darüber wiederum befindet sich eine Teslaspule, versehen mit Drei kugelförmigen Köpfen.
    Dass dicke Tor wird geschlossen und während sich Phonr gegen eine Wand lehnt, raunt Kysaek. "Und jetzt heißt es warten ..."




    Gute zwei Stunden vergehen und jeder aus der Truppe hat es sich auf seine Weise bequem gemacht. Phonor sitzt mittlerweile auf dem Boden und mit dem Rücken an die Wand gedrückt, wohingegen Thais ihr Omni Tool aktiviert hat und ein virtuelles Kartesnpiel genießt.
    Anders macht es Kysaek, die zwar steht, aber ihren Oberkörper auf der Box abgelegt hat und dass Kinn auf ihren überkreuzten Händen stützt. "Müsste es nicht bald langsam losgehen?", fragt sie irgendwie gelangweilt.
    Thais meint. "Wenn es nicht schon vorbei ist."
    "Sehr aufbauend."
    "Tut mir leid, aber ich halte Jacobs Plan für sehr gewagt.", spricht Thais zweifelnd aus.
    Das bestätigt Phonor, aber steht dennoch dahinter. "Es ist gefährlich, aber welche Pläne sind dass nicht? Und er geht trotz der Umstände bedacht vor."
    "Und was genau ist daran bedacht?"
    "Eine Menge.", erwidert Phonor mit erhobener Hand. "Zum Beispiel ist es klug dass er erst Mal nur die Hälfte der Geiseln will. Darauf sollte sich selbst Cerberus einlassen. Es sorgt für genug Ablenkung damit wir den Rest befreien können und selbst wenn Cerberus wieder erwartend weitere Scanns an der Station durchführen sollte und uns entdeckt und wir die andere Hälfte deswegen nicht retten können, können wir der ersten Hälfte Deckung geben. Jacob sagte selbst besser einige retten als gar niemanden, auch wenn ihm alle lieber sind."
    "Und wenn Cerberus die Station angreift?"
    "Und sich damit selbst zerstört wenn sie an Bord sind und Jacob dazu? Dass glaube ich kaum."
    "Was macht dich eigentlich so überzeugt von dem Mann? Etwa weil ihr dieses Geheimnis teilt?"
    "Nein.", schüttelt Phonor bekräftigend den Kopf. "Jacob riskiert alles für seine Leute und dass will was heißen. Sein Vater war da eine ganz andere, miese Nummer."
    Da fragt Kysaek. "Sein Vater? Was war mit ihm?"
    "Es gibt nur Gerüchte darüber innerhalb des Allianz Militärs, weil der Fall hinter verschlossenen Türen verhandelt wurde.", gibt Phonor zu und ist dennoch sicher. "Aber Jacobs Vater diente damals in der Allianz. Allerdings galten er und seine Crew viele Jahre als verschollen, weil dass Schiff auf einem unerforschten Planeten abstürzte und sie keinerlei Kommunikation mehr hatten und aufbauen konnten."
    "Und was genau war daran mies? Hat Jacobs Vater dass Schiff zu schrott geflogen oder was?"
    "Nein. Am Anfang war er nicht der Befehlshabende Offizier an Bord, doch durch den Absturz und den Tod der höherrangigen Offiziere, fiel ihm dass Kommando automatisch zu.", erzählt Phonor und steht auf, um sich ein wenig zu dehnen und zu strecken. "Die Vorräte des Schiffes waren begrenzt und dummerweise war die Nahrung des Planeten unverträglich für Menschen. Wer davon aß vergaß eine Menge und wurde ein richtiger Primitvling wie zu Urzeiten. Taylors Vater soll dann die Vorräte für sich und die Offiziere behalten haben, während der Rest gezwunger war die giftige Nahrung zu essen, in der Hoffnung bei ihrer Rettung könnten sie geheilt werden. Aber nach und nach soll Taylors Vater dann nicht nur alle Männer aus der Crew, sondern auch aus seinem Offiziersstab verstoßen haben und hat sich mit den Frauen eine Art Harem aufgebaut."
    Die Geschichte findet Kysaek pervers und unglaubwürdig. "Dass kann nicht dein ernst sein."
    "So erzählt man es sich uin der Allianz und ich sage ja - wie in Urzeiten und dank der Mechs vom Schiff hatte Taylor lange die Oberhand, bis sein Sohn ihn mit Shepard fand und vor Gericht brachte."
    "Vater des Jahres war der alte Taylor wohl eindeutig nicht. Da ist Jacob und sein aufopfernder Rettungswille ja dass absolute Gegenteil.", meint Kysaek, als es plötzlich laut klackt. Sie und die Anderen erschrecken sich und greifen zu den Waffen, die auf die Tür gerichtet werden, wo sich die Schlösser drehen und öffnen. "Anscheinend geht es los.", meint Kysaek. Gemeinsam mmit den Anderen wuchtet sie den schweren Eingang wieder auf.
    Vor dessen Tür der LOKI-Mech steht. "Einheit 91A hat seinen Dienst erfüllt. Wie lautet der nähhhhschte ... Bäfähl...", fragt der Mech, dem eindeutig die Energie ausgeht und der plötzlich einen blitzendne Kurzschluss hat, nach dem er zu Boden geht.
    Kysaek dreht ihren Kopf zu Phonor und Thais, aber es braucht keine Worte - das ging gerade so gut. "Schauen wir uns die Lage an.", sagt Kysaek und überprüft dass Terminal am Tisch. "Anscheinend ist alles bereits im Gang."

    Im Bild erscheint ein Querschnitt der Station, an deren an West- und Ostseite zwei große Transportschiffe angedockt sind und abseits des Westschiffes befindet sich ein Kreuzer vom Typo Allianz, mit unbekannter Signatur. Zwischen dem West und Osthangar erscheinen einige hundert Biosignale, die sich zum Osten hin bewegen, wobei sie an vereinzelten Mechsignaturen vorbeikommen, während eine weitere Welle an Biosignalen im Transportschiff der Westseite angezeigt wird.

    Phonor deutet den Lageplan. "Es ist so wie Jacob geplant hat. Die Hälfte seiner Leute ist unterwegs und wird von einigen Mechs gedeckt. In dem Transportschiff sind die Restlichen, aber die Schleuse zum Schiff wird von einigen Cerberus Soldaten bewacht.", sagte er, da Jacob die Scanner so eingestellt hat, dass man die Reaper Tech in der Cerberus Ausrüstung klar erkennen kann und sie unterschiedlich zu den Signaturen der eingesperrten Reaper auf der Station ist. "Aber im Schiff sind nicht mal fünf Wachen bei den Geiseln. Dass sollte der einfachste Part sein."
    "Ja.", meint Kysaek und zeigt einige Ebenen tiefer, wo gut und gerne 30 Cerberus Signale angezeigt werden, plus ein Dutzend freundlich gesinnter Mechs. "Dort Unten warten sie auf Jacob und ein paar vereinzelte Patrouille laufen in der Umgebung herum." Ihr Finger geht wieder hoch. "Wir folgen der äußeren Wartungsschleuse und schleichen uns ins Schiff.", sagt sie und betrachtet kurz die vielen Reaperpunkte - der Großteil hat sich an den diversenen, verschlossen Türen gesammelt, so dass eine viel freiere und zügigere Bewegung für Kysaeks Team mölich ist. "Erledigen wir es."


    Anders als bei ihren Eindringen, kann sich die Gruppe tatsächlich auf demselben Weg schneller zurückbewegen und erreicht jenen Punkt, an dem sie die Station betreten haben. Dank ihrer Zugangscode, können die Drei die dabei schwer verschlossene Abschottungstür öffnen und wieder schließen, was sie gleich in einen etwas besser erhellten Bereich bringt.

    Die Außenlichter der Station, welche aktiv sind, scheinen auf der rechten Seite durch eine lange Fensterreihe, die dem geradeaus verlaufenden Korridor folgen und nicht nur in der Seite befindet sich Glas - auch die Decke besteht daraus. Beide durchsichtigen Wände usammen ermöglichen eine gute Sicht auf den unendlichen Weltraum und Teile der hinteren Station, sowie der Schnauze des großen Transporters am Ende des Weges. Überhaupt ist der Transporter ziemlich groß und alleine die Front lässt auf einige hundert Meter Länge schließen.
    "Beeilen wir uns. Jacob wird Cerberus sicher nicht ewig beschäftigen können.", meint Thais und dass Tempo der Truppe steigert sich noch Mal eine Spur.
    Es bringt alle fast bis zum Ende des Außenweges, aber kurz davor stoppen sie, als Kysaek warnend die Rückhand hebt. "Da Vorne kommt eine Patrouille und von Hinten links ist auch eine im Anmarsch.", sagt die Asari, mit Blick auf den Stationsplan in ihrem Omni Tool.
    "Wir sind doch sowieso fast an der Andockschleuse.", kommt es unbeeindruckt von Phonor.
    "Und?"
    Phonor deutet zur Linken Wand. "Machen wir doch jetzt schon unseren kleinen Spaziergang im Vakuum.", sagt er, mit Aussicht auf eine umschlossene Wartungsröhre, die direkt nach Oben führt.
    "Dann sind wir wieder langsamer ... aber wir haben kaum eine Wahl, wenn wir nicht jetzt schon auffliegen wollen.", erkennt Kysaek und macht die Röhre auf, um der Leiter im Innerne nach Oben zu folgen. Hinter ihr macht Thais als letzte die Röhre wieder dicht und am Ende des kurzen Aufstiegs muss Kysaek eine Luke nicht nur mittels Eingabefeld öffnen, sondern den Verschluss auch mit den Händen an mehreren Stellen entriegeln.
    Das hat eine Warnung vom Eingabefeld zur Folge. "Achtung - betreten des Weltraums steht bevor. Bitte bestätige die Öffnung. Sobald der Atmosphärenschild überschritten ist, wird sich diese Lucke automatisch versiegeln. Wiedereintritt kann nur von Innen gewährt werden."
    Kysaek bestätigt dass Entriegeln und die Lucke hebt sich an, wobei an ihrer Stelle ein bläulicher Energieschild zu sehen ist. Den passiert Kysaek und macht jenseits davon sofort die alte Bekannschaft der Schwerelosigkeit, mit vorsichtigen und überlegten Zeitlupenbewegungen.
    Außerhalb der Station kann Kysaek jetzt auch den Cerberus Kreuzer sehen, obgleich er in einiger Entfernung ist und dadurch ziemlich klein wirkt. "Sie sind jetzt gleich direkt unter uns.", meint die Asari und schaut nach Unten. Zwischen jeden Deckenglas ist ein breites Stück Stahl als Fassungsrahmen, was die Sicht blockiert. Da es zu ihrer Linken allerdings eine Erhöhung gibt, die zudem nicht in Richtung Schleuse führt, bleibt Kysaek nichts andees übrig als dem äußeren Weg weiter zu folgen. "Passt auf - wir müssen uns so bewegen dass sie uns nicht bemerken. So lange sie nur alles vor sich scannen ist es kein Problem, aber sollten sie auch nur den Verdacht haben dass über ihren Köpfe jemand ist ..."
    "Dann nehme ich an könnten wir sehr bald die Erfahrung machen, was es heißt die Ewigkeit zu umarmen.", meint Thais. "Wenn wir ind en Weltraum geschossen werden."
    "Lieber nicht.", verneint Kysaek und macht den ersten Sprung, von ihrer aktuellen Position auf dem Stahl, über Glas hinweg, bis zum nächsten Rahmen. Gleich vier Cerberus Soldaten sieht sie aus dem Augenwinkel im Korridor auf sich zulaufen und wartet vor dem nächsten Sprung. Kysaeks Sensoren verraten zudem, dass sich von weiter Hinten gleich fünf zusätzliche Gegner nähern - ich muss aufpassen. Wenn sie meine Bewegungen sehen oder vielleicht einen maginalen Schatten und den oberen Bereich scannen, war es dass.
    Von den vier Soldaten die vor Kysaek auftauchen, bleibt die Hälfte stehen und teilt sich nochmals auf - einer untersucht etwas Schrott an der Wand und der Andere stellt sich ans Fenster. Die zweite Hälfte läuft noch ein Stück, bis sie unter Kysaeks Fenster sind und sich dort offenkundig unterhalten. Zumindest deutet dass ihre Hand- und Kopfgestik an.
    Zur Zeit liegt Kysaeks Schatten an der Erhebung links und ist außer GEfahr nach Unten zu strahlen und da die Soldaten abgelenkt sind, springt sie über deren Köpfe hinweg.
    Bei Kysaeks nächsten Part sieht das allerdings schon wieder etwas anders aus, da die Soldatin, welche aus dem Fenster sieht, dasselbe auch mit dem Deckenglas macht und so zwischen beiden Perspektiven ab und an wechselt. Es braucht den richtigen Augenblick für Kysaek, denn sie jetzt nutzt und springt - gerade passend genug dass die Cerberus Soldatin einen Fitzel von Kysaeks Ferse sieht und eher unsicher als suspekt den Kopf zur Seite legt und dann die Schultern hebt.


    Alle tasten sich über dass Dach, nach und nach, bis sie schließlich am westlichen Ende der Station ankommen. Die Verbinungsröhre zwischen dem Transporter und Lazarus ist nach wie vor ausgefahren, wobei sie mit immer wider aufleuchtenden Signalpunkten versehen ist und laut Omni Tool stehen die Cerberus Wachen weiter an der Schleuse, in der Station selbst.

    Da auf dem Schiff zwar nur wenige, aber dafür aufgeteilte Cerberus Truppen stationiert sind, gibt Kysaek Anweisung. "Den Frachtraum können wir mit dem Überraschungseffekt leicht übernehmen, aber auf der Brücke sind noch einige Cerberus Soldaten.", sagt sie und zeigt zur Schiffschnauze. "Kümmer du dich um sie Phonor, nicht dass sie den Laderaum öffnen und uns alle ins Weltall blasen."
    "Ist so gut wie erledigt.", meint Phonor und verschwendet keine Zeit damit über die Verbindungsröhre zum Schiff zu gelangen - er stößt sich direkt von der Station ab und schwebt in Richtung Schnauze.
    Der Anblick ist dass Stichwort für Thais. "Eigentlich keine schlechte Idee.", meint sie und folgt dem Beispiel von Phonor, nur dass sie in Richtung Heck fliegt, über die Verbindungsröhre hinweg.
    "Schön dass wir darüber geredet haben.", kommentiert Kysaek, aber macht es nach einer Abschätzung von Distanz und Winkel wie ihre ältere Mitstreiterin.
    Ohne die kleinste Bewegung fliegt Kysaek starr durch dass Vakuum, wo sie sieht dass selbst THais nur ganz knapp mit den Händen an die Außenhülle des Transporters kommt und sicht so abfängt. "Ich glaube ich hab ein wenig zu viel Schwung genommen und dieses Mal gibt es keine Düsen zum korrigieren."
    Da raunt Phonor. "Dann nimm die Pistole."
    "Dann wird Cerberus uns entdecken, wenn ich hier rumschieße."
    "Bist du dir sicher dass du im modernen Raumfahrtzeitalter aufgewachsen bist?", fragt Phonor sarkastisch. "Oder hast du einfach nur vergessen dass es im Weltraum keine Geräusche gibt?"
    "Da war was, ja.", erinnert sich Kysaek, die schon fast an Thais Landepunkt vorbeigeflogen ist. Sie zieht ihre Pistole, wobei sie sich durch den Schwung ein Mal um sich selbst dreht und dann wahllos in die Leere schießt, um sich durch den Rückstoß abzufedern. Es ist für Kysaek mehr als genug um sich in Thais Richtung zu lenken und die Hand zu der Asari auszutrecken, die Kysaek auf die feste Schiffshülle zieht. "Das war knapp."
    "Nach den Scans ist dort vorne ein Reparaturluke.", meint Thais und deutet in Richtung Heck. "Benutzen wir sie."


    (Musikwechsel: 15 - Mass Effect Score: A Very Dangerous Place)
    Und das wird getan. INnerhalb des Schiffes glimmt die Schweißtnaht in der Luke auf, doch keine Wache ist dort um es zu bemerken. So können Kysaek und Thais durch den schützenden Atmosphärenschild in den Transporter tauchen, wieder mit fester Gravitation um sich herum. Von ihrer Position aus sind es nur wenige Schritte, umgeben von einem engen Gang aus Rohren und anderen, wichtigen Versorgungsleitungen des Schiffes, bis hin zu einer schmalen Tür. Jenseits von ihr sind die Signale der vielen Gefangenen und wenigen Cerberus Wachen.
    "Ich gehe links, du rechts.", weist Kysaek Thais an, welche nickt und die Waffen werden geladen. Danach fragt Kysaek im Komm "Wie sieht es aus Phonor?"
    "Ich warte nur auf die Frauen.", erwidert Phonor.
    "Dann los!",befiehlt Kysaek und stürmt mit Thais den großen Frachtraum.

    Während die Gefangenen Unten im Ladebreich dicht edrängt aneinander stehen, kommen Kysaek und Thais bei einem Weg heraus, der einige Meter darüber ein Mal um den ganzen Raum führt. Dort sind die Cerberus Wachen in je eine Himmelsrichtung verteilt und besonders die Zwei die in der Nähe des Angriffspunktes stehen, realisieren gar nicht was passiert und werden von den ersten Kugel getötet.
    Der Schreck lässt die eingepferchten Kolonisten aufschreien und der Effekt ist so stark, dass die übrigen Gegner zwar reagieren." Was ist hier los?!", aber statt in Kysaeks Richtung richten sie ihre Waffen hinunter.
    Ein leichtes Ziel für Kysaek Pistole, mit der sie einen Kopfschuss landet, während Thais auf biotische Kraft setzt und in einem Sturmangriff über die gefangene Menge hinwegtfegt, um den letzten Soldaten auf der anderen Seite zu erledigen.

    "Beruhigt euch!", appelliert Kysaek an die aufgewühlte Menge, doch ihre Stimme geht in dem Geschrei unter und sie wird zudem von Jacob kontaktiert.
    "Habt ihr es geschafft Kysaek?!"
    "Der Frachtraum ist sicher und Phonor hat die Brücke übernommen!"
    "Gut, denn Cerberus hat sofort damit begonnen die Mechs und mich anzugreifen! Ich versuche den Großteil hier Unten zu beschäftigen, während ihr den Rückzug meiner Leute deckt! Gebt mir dann rechtzeitig bescheid wenn es geschafft ist, damit ich später zu euch aufschließen kann!"
    "Verstanden Jacob!", sagt Kysaek und nickt für sich selbst, ehe sie ihre Arme hochhebt, mit aktiven Omni Tool und ihre dadurch verstärke Stimme erhebt. "Bitte seid ruhig!", und es funktioniert - fast auf Anhieb verstummen alle Kolonisten und sehen zu Kysaek auf. "Es fehlt die Zeit für Erklärungen ich weiß ihr habt Angst, aber wir und euer Anführer Jacob sind hier um euch zu retten! Deshalb macht bitte was wir sagen und wie wir es sagen, ohne wenn und aber!" Ein unverständliches Raunen und Gerede geht durch die Menge, doch sie scheint Kysaek glauben zu schenken, welche sich bei Phonor meldet. "Wie sieht es aus?!"
    "Die Brücke ist unser und ich mache gleich die Türen auf.", meldet Phonor. "Und die Wachen an der Schleuse wurde von Jacobs Sprengfallen erledigt. Dass heißt wir müssen uns nur noch den Weg absichern."
    "Gut, dann komm zu Schleuse! Wir treffen uns da!", ordert Kysaek an und beendt den Austausch, um die Kolonisten anzuweisen. "Ihr alle! Marschiert im schnellen Laufschritt zur Tür und folgt dem Weg immer gerade aus! Die Mechs dort sind auf unserer Seite und decken unsere Rückzug! Lauft so lange bis ihr dass Schiff am Ende des Weges erreicht! Und trampelt euch nicht gegenseitig nieder!"


    Nach ihrer Ansprache machen sich Kysaek und Thais an auf zur Front des Getümmels, wo sie den Frachtraum öffnen und sich mit Phonor an der Schleuse wieder vereinen. Trotz der hitzigen Situation verfällt die Menge nicht in Panik und folgt auf Schritt und Tritt. Als Kysaek dann die Schleuse zu Lazarus öffnet, sieht sie dort klar die schwarzen Spuren von Explosionen und einige weiße Flecken, wo es die Cerberus Soldaten erwischt hat, bevor sie sich, wohl wie immer, aufgelöst haben.
    "Und einfach gerade aus!", winkt Kysaek den vordersten Kolonisten zu und macht mit THais und Phonor Platz, damit die Menge an ihnen vorbeimarschieren kann.
    Da meldet sich Jacob. "Vorsicht Kysaek! Vom Kreuzer sind mehrere Shuttles gestartet und die paar Abwehrgeschütze der Station werden nicht alle erwischen!"
    "Wir brauchen nur den Ort ihres Erscheinens, das genügt uns!", gibt sich Kysaek zuversichtlich.


    Draußen im WEltraum derweil, wo der Cerberus KReuzer noch immer weit entfernt ist, läuft zumindest der gegnerische Funkverkehr heiß. "Jacob hat uns hintergangen und eine Falle gestellt! Wir können keines der Schiffe angreifen, ohne die Station und somit Jacob zu vernichten! Aber wir müssen ihn trotzdem um jeden Preis lebend schnappen oder zumindest seinen Körper bekommen!" Der Kreuzer schwebt weiter weit enternt mit seiner Seite zur Station herum, doch auf seiner Oberfläche bilden sich winzig kleine Punkte und die bewegen sich. Sie drehen eine Kurve, fast außerhalb der Fülle des Kreuzer und vergrößern sich mit jeer Sekunde, bis klar wird dass dass fünf UT 49 Shuttles sind und sie rasen auf die Station zu.
    Auf der sind allerdings, wenn auch wenige, GUARDIAN Laser bereit und feuern ihre roten Linien ab und zerstören dass vorderste Shuttle. Allerdings sind die Intervalle zwischen den nächsten Attacken groß und normale Flugabwehrgeschütze füllen die Zeit dazwischen. Deren Schüsse sind jedoch bei weiten nicht so schnell und trotzdem zerstören sie ein zweites Shuttles, während der Rest der Transporter um die Station kreist und einen Landepunkt ansteuert.


    In der Station tobt aber bereits jetzt ein heftiger Kampf, wo sich Kysaek, Thais und Phonor auf der anfänglichen Strecke aufgeteilt haben, um mehrere Punkte abzusichern, bis die Leute in den von Mechs geschützten Bereich kommen.
    Zwischen all den Kolonisten hin und her zu laufen ist für Kysaek nicht einfach und noch schwerer ist es dabei zu kämpfen, als zwei leicht gepanzerte Cerberus Soldatinnen eine Treppe hinunterstürmen und dabei Granaten werfen. Um die Explosionen möglichst von den Kolonisten fernzuhalten, benutzt Kysaek ihre Biotik und feuert die Granaten geradewegs zurück nach Oben. Die Gegner trifft sie dabei aber nicht, da die Bomben im Flug explodieren. "Alles klar bei euch?!", fragt Kysaek über Komm und unterdrückt weitere Angriffe der Cerberus Soldatinnen, indem sie mt ihrem Sturmgewehr ein Dauerfeuer entfesselt.
    Thais antwortet. "Bei mir sind nicht viele!"
    Phonor raunt. "Sieht an der Nordseite ein wenig anders aus und die sind ziemlich sauer! Ich glaube die sind es nicht gewohnt dass sie reingelegt werden!"
    "Deren Pech!", meint Kysaek und jagt eine biotische Schockwelle die Treppe hinauf, womit sie die zwei Gegner von den Füßen holt. Die fliegen kopfüber die Treppe runter, genau vor Kysaeks Füße, wo sie die Zwei erschießt. "Wir haben es fast geschafft! Heftet euch an den Ende des Stroms, damit wir uns zurückziehen können!" Es ist Kysaeks finale Order in dieser Mission, da die letzten Kolonisten an ihr vorbeilaufen.
    Phonor und Thais kommen zu Kysaek und die Drei bilden dass schützende Bollwerk im Rücken der Kolonisten, da Cerberus nun ungehindert aus allen Winkeln im vorderen Bereich einfallen kann. Als bald kommt dass Team jedoch in den Genuss der Mechs, vom Typ LOKi- und YMIR, die eine erhebliche Feuerkraft dazusteuern und Cerberus auf Abstand halten. So können Kysaek, Phonor und Thais einen noch zügigeren Rückzug antreten, da die Kolonisten längst am Ende des langen Weges sind und im Transporter verschwinden.
    "Jacob!", kontaktiert Kysaek den Kolonieführer. "Deine Leute sind alle sicher! Jetzt müssen wir hier weg!"
    "Oh man, gerade rechtzeitig!", schnauft Jacob schwer. "Viel länger hätte ich es hier Unten nicht geschafft! Ich komme direkt an der Ostschleuse raus!"
    "Wir geben dir Deckung!", bekrätigt Kysaek und geht an der Schleuse, wo ebenfalls noch einige Mechs sind, mit ihrer Gruppe in Lauerstellung

    Wirklich lange lässt Jacob da nicht auf sich warten, mehr auf der Flucht als kämpfen, als er aus einem Seitenkorridor gerannt kommt und gleich zwei der schwärzliche, flinken Cerberus Varrenmechs im Genick. Die haben ihre Münder geöffnet und schießen daraus auf Jacob. Dabei springt einer der schwarzen Mechs auch Mal gegen eine Wand, direkt zur anderen Seite und wieder zurück. Die Maschinen sind jedoch zur sehr auf Jacob fixiert und auf dem engen Raum ein leichtes Ziel für dass vereinte Feuer von kysaeks Team.
    "Ihr macht dass wirklich immer sehr knapp oder?", fragt Jacob, als sich alle im Rückwärtschritt Richtung Schleuse bewegen.
    "Wir kalkulieren nur sehr gut.", erwidert Kysaek und macht die Schleuse dicht.


    Kurz darauf fährt der Transporter im Osten seine Verbindungsröhre ein und beginnt sich von der Station wegzudrehen.
    "Glaubt ihr wirklich wir lassen euch entkommen?!", flucht eine wütende Männerstimme über die Komm Kanäle und der Cerberus Kreuzer fliegt auf die Lazarus Station zu. "Und jetzt ist auch noch Kysaek mit im Spiel! Da haben wir strikte Order, egal was es kostet, sie zu vernichten!"
    Jacobs Transporter bekommt einen kräftigen Schub und hat die Triebwerke schon zur Station hingewandt, von der er ein gutes Stück entfernt ist.
    Der Kreuzer ist aber bereits auf dass Schiff fixiert und im Begriff zu schießen, als seine äußere Hülle, allen voran zuerst die Schilde, von zwei Doppelladungen getroffen werden und gleich noch Mal Zwei folgen. "Wir sind schwer getroffen!", beklagt sich die Stimme.

    Unerkannt und unbemerkt von Cerberus, löst sich dass Tarnfeld der Galaxy auf, neben der dazu noch die Normandy fliegt und ihre leuchtende Tharnix Kanone scharf macht. Zunächst feuert die Galaxy aber noch einige Doppelladungen auf die verwundbare, lange Seite des Kreuzers, wo sich kleinste Bruchstücke aus der Hülle absprengen. Der nahenden Normandy zischen zwar die roten GUARDIAN Abwehrlaser des Kreuzers entgegen, doch die kleine Fregatte weicht geschickt und rollend aus, ehe sie dem kampfstarken Schiff den Rest gibt. Der blaue Tharnix Strahl schneidet sich ein Mal fast von ganz Unten nach Oben durch und hinterlässt eine feurige Narbe, an der die Flamme hochzüngeln. Dass Schiff zerbricht binnen Sekunden in zwei Hälften und wird direkt darauf auseinander gesprengt.
    "Und dass war es jetzt entgültig mit Lazarus.", raunt Jacob, in dem Moment als sein Schiff den ÜLG Sprung macht.
    Die Galaxy und Normand passieren die Lazarus Station gerade, als von dort die verbliebenen Cerberus Shuttles starten wollen und die Station an den entscheidenen Stellen gesprengt wird und zuletzt als großer Feuerball explodiert, was dass Stichwort für den ÜLG Sprung von der Galaxy und Normandy ist ... ... ... ...
    Pain87 ist offline

  8. #28 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Euer Glück. Die Mission wäre bei der nächsten Abstimmung weg gewesen^^ ... Heißt aber nicht dass es klug ist von Oben nach Unten durchzugehen.



    FSK 21


    Akt 4: Abgründe
    Kapitel 4: Die Jäger



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    Wer nichts hört kann nichts sehen




    Kysaek sitzt gerade auf einem Bett der Krankenstation und zieht sich ihr Crewhemd wieder über. "Soweit alles in Ordnung Doktor Azakr?"
    "Die Werte sehen gut aus.", erwidert Relis, während sie bei den medizinischen Schränken steht und ein Datenpad begutachtet. "Keine ungewöhnlichen Reaktionen oder Veränderungen in deinem Organismus, wenn man Mal von den anfänglichen Wirkungen dieser Super Sodlaten Injektion oder wie immer Sules Morok es nannte absieht."
    "Ja, der schlimmste Muskelkater meines Lebens.", scherzt Kysaek und überspielt ihre schlechten Erinnerungen an die Folter und was noch mit ihr geschehen war. "Dann mache ich mich Mal wieder an die Arbeit Doktor."
    "Sehr wohl. Ich muss mich sowieso auf einige Impfungen für die Dextros an Bord vorbereiten und ihnen Injektionen zu geben ist nicht leicht und es wird wieder viel Gejammer geben, weil es besonders für die Turianer wegen ihres Exoskelettes sehr schmerzlich ist."
    "Ist das so schlimm?"
    "Nun, die Turianer haben keine Knochen und auch wenn das Exoskelett um sie nicht so hart ist wie ein Knochen, ist es mehr oder weniger ihr alles zusammenhaltender Knochen. Jetzt stellt dir vor ich muss deinen Knochen durchdringen."
    Da reibt sich Kysaek den Arm. "Autsch."
    "Ja, das werde ich Heute öfter hören.", seufzt Relis, aber keineswegs niedergeschlagen oder deprimiert. Eher ein bisschen genervt.
    "Na dann alles Gute.", verabschiedete sich Kysaek und verlässt die Krankenstation. Kaum draußen und kurz vor der Aufzugstür der ersten Oberebene, hört sie allerdings die frustierte, hallene Stimme von Vorrn und jene kommt, trotz verschlossener Tür, aus der Messe. "Wer hat den ganzen Fisch weggefressen?! Ich baller euch die Ärsche weg!" Nun ist es Kysaek die kopfschüttlend seufzt und weitergehen will, als Selok sie über dass Schiffskomm anspricht.
    "Wir haben da vielleicht ein kleines Problem Kysaek."
    Die Asari sieht hoch. "Ja ich höre es von der Messe bis hier her."
    Entschieden verneint Selok. "Nicht das. Auf Nevos gibt es Ärger, also beweg deinen Arsch mal lieber schnell zur Brücke."
    "Bin unterwegs.", nickt Kysaek und hört aus der Messe andere, männliche und weibliche, Crewmitglieder.
    "Schnell auf ihn!!"
    "Her mit dem Sedativum!"
    "Haltet ihn fest!"
    Neben Gerangel hört es sich so an als würden einige Tabletts zu Boden gehen und Sitzbänke und Tische verschoben wrden, aber Kysaek ignoriert es und macht sich zur Brücke auf ...


    Auf der Brücke ist einiges los, was Kysaek vor allen durch einige hin und herlaufende Crew Mitglieder auffällt. Dennoch geht sie unbeirrt runter, bis zu Selok und erkundigt sich. "Was ist denn hier los?"
    "Hör dir das Mal an.", erwidert Selok und schaltet eine Kommfrequenz lauter.
    Über jene spricht eine reife, weibliche Stimme, auch wenn es stellenweise verzerrt und undeutich ist. "..adt Mihra. Es sind zu viele! Fa... das jemand hört, he..t uns bitte. Dass Asari Ko..ando reagiert nicht u.. die ..greifer haben schon viele getötet ..der zusammege....ben. Ich wiederhole bi-" Hier bricht die Nachricht ab.
    Beunruhigt verschränkt Kysaek die Arme. "Woher kommt das?!"
    "Von Nevos.", erklärt Selok und ruft eine 2D Planeten Ansicht auf und markiert eine Region auf einem größeren Kontinent. "Der Notruf kommt von dort, aber das Signal wird so stark gestört, dass wir nicht antworten können."
    "Was ist da? Eine Stadt?"
    "Ja, sie heißt Mihra und wenn ich das richtig sehe, wird Mihra von Piraten oder Schlimmeren angegriffen.", meint Selok und markiert sechs Punkte aißerhalb des Planeten, aufgewertete Schife im Bereich zwischen Fregatte und Kreuzer.
    "Nevos ... den Planeten kenne ich. Ein beliebtes Touristenziel in den Asari Republiken und auch für andere Spezies.", sagt Kysaek und wird dabei noch misstrauischer. "Der Planet liegt innerhalb des Asari Hoheitsgebietes und sollte nicht schutzlos sein."
    "Ja, das ist echt komisch.", stimmt Selok zu und markiert eine Raumstation. "Ein kleiner Sicherheitsposten des Asari Kommandos und auf dem Planeten gibt es noch mehr, aber ich kriege zu keinem Kontakt ... als würden die alle gerade Pause machen."
    "Vielleicht sind sie selber schon tot?"
    "Blödsinn!",verneint Selok überzeugt. "Die paar Schiffe sind zu wenig für so eine Sicherheitspräsenz, aber Fakt ist dass hier was nicht stimmt."
    "Versuch noch Mal Kontakt aufzunehmen."
    "Ghrr, Zeitverschwendung.", knirscht Selok, doch tut wie es ihm gesagt worden ist. "Hier ist dass Schiff Galaxy, Kennung 2719. Erbitte Antwort vom örtlichen Nevos Sicherheits Kommando."
    Was folgt ist nur Rauschen, aber nicht die Art Rauschen die man von Unterbrechungssignalen kennt - es antwortet schlicht keiner.
    "Pudert ihr euch gerade die Nasen oder was?!", flucht Selok und wiederholt. "Hier ist dass Schiff Galaxy, Kenn 2719! Merkt ihr nicht dass gerade eine ganze Stadt perforiert wird?!"
    Auch jene Anfrage bleibt ohne AntWort. "Großartig.", seufzt Kysaek. "Wir werden wohl kaum genug Leute haben um es mit den Schiffen und den Räubern am Boden aufzunehmen."
    "Ja, uns fehlen defintiv eins, zwei Schiffe und ein paar gute Leute mehr."
    "Das dachte ich mir.", nickt Kysaek nachdenklich und schaut sich die 2D Grafik einen Augenblick an, ehe sie eine Entscheidung fällt. "Versetz alle in Alarmbereitschaft. Wir versuchden der Stadt mit allen verfügbaren Mitteln zu helfen."
    Dass Ganze ist wohl eine erfreuliche Abwechslung für Selok. "Endlich mischen wir uns Mal wieder nicht in politischen Dreck ein oder lesen in Cerberus Fußspuren, sondern machen einige Möchtegernganoven fertig!"
    "Deine Motivation ist richtig ansteckend.", erwidert Kysaek und klopft ihren Piloten ein Mal sachte auf die Schulter, bevor sie sich eilig entfernt, um sich für den Kampf zu rüsten ... ...




    Mihra, Stadt der Schande




    So schnell es Kysaek und allen auf der Galaxy möglich war, haben sie sich bereit- und mit allen vier UT Shuttles, inklusive der Normandy, in Richtung Nevos aufgemacht.
    In diesem Moment lässt dass rote Glühen von Nevos Atmosphäre an allen Transportern und der Normandy nach, worauf sich die Flieger allesamt aufteilen und ihre eigenen Routen nehmen, weit weg voneinander.
    Eines der UT Shuttles fliegt dabei auf eine Hügel- und Gebirgskette zu und im Inneren der Maschine stehen Kysaek, Vorrn und Shalei. "Ob es so klug ist ihn mitzunehmen?", fragt die Quarianerin, während sie sich wie die Anderen am Sicherheisgriff an der Decke festhält.
    Vorrn sieht keine Probleme. "Warum sollte es nicht klug sein?"
    "Weil du vor weniger als einer Stunde eine Packung Drogen injiziert bekommen hast?"
    "Pah.", gröllt Vorrn und wirkt bei bester Laune. "Man meinte wohl ich müsste ein wenig runterkommen und dass bin ich - jetzt sogar noch mehr, wo wir aus dieser engen Büchse von Schiff raus sind."
    Sogar Kysaek hat kaum Sorge. "Es ist alles n Ordnung Shalei. Doktor Azkar meinte das Sedativium war für Vorn nur eine kleine Bremse und sie meinte es wäre richtig gut wenn er jetzt etwas Auslauf bekäme."
    "Ein Glück dass Doktor Azkar dass gesagt hat.", meint Vorrn und winkelt den Arm, die Faust ballend. "Ich bin kein verfluchtet Varren und würde jeden Anderen würde ich eine drauf geben, wenn ich solche Anspielungen hören würde."
    Neckend fragt Shalei. "Und warum lässt du dem Doktor das durchgehen? Anscheinend ist es wahr dass Vorrn ein richtig netter Kroganer sein kann."
    "Der Doktor hat meine Beruhigungsdrogen.", schnauft Vorrn und schlägt die Faust krfatvoll gegen die Shuttletür, so dass eine flüchtige Delle ins Metall gedrückt wird. "Aber anscheinend muss ich mich doch Mal wie ein richtig tollwütiger Varren verhalten, damit so ein Gerede aufhört. Euer Glück dass wir gerade unterwegs sind um ein paar Piraten fertig zu machen."
    Kysaek nutzt Vorrns letzten Satz um auf die aktuellen Ereignisse zu kommen. "Piraten, Söldner, Plünderer. Was auch immer dort vor sich geht werden wir herausfinden. Wir greifen von allen Seiten an und Phonor stiftet ein wenig Ärger mit dem Mako. Passt aber auf wenn ihr dort schießt - es sind sicher noch Zivilisten am Leben."
    Weniger eefreut, raunt Vorrn. "Achtsam sein in einer Stadt die unter Angriff steht. Dass ist wie als würdest einem Salarianer sagen er soll aufhören so viel Blödsinn zu reden - die halten niemals ihr Maul."
    "Ein Glück bist du kein Salarianer.", meint Kysaek ehrlich und streng zu gleich. "Und ein Glück bin ich deine Kampfmeisterin und du tust was ich dir sage."
    "Erhehehe, keine Sorge.", grinst Vorrn kampfbereit. "Ich wollte nur einen anderen Blickwinkel aufzeigen."
    "Dass hast du, aber Konzentration jetzt.", sagt Kysaek und nickt zu den Überwachungsbildschirmen an der Wand. "Wir sind so gut wie da."

    Dass UT fliegt sehr tief und ein wenig langsamer als es normal könnte, hinweg über die grüne Hügellandschaft, doch dass Grün ist bald nicht mehr von Interesse. Westlich des Hügels liegt eine Stadt, die mehr in die Länge als in die Breite geht und von kleinen, aber typischen Asari Gebäuden mit runden, spitz zulaufenden Turmdächern geprägt ist. Zwischen und von ihnen steigen düster schwarze Wolken auf, während nur die wenigsten Häuser brennen und lediglich ein einziges, welches mt am Höchsten in die Luft ragt, vollständig in Flammen steht.
    Wo die Stadt jedoch wenig brennt, ist dass darum liegende Land sehr viel stärker von einer roten Walze betroffen. Weite Felder von weißen Athame Blüten und einer anderen, hellpinken Blumengattung ergeben vereint mit dem Brand eine unheimliche Farbe, die in den Himmel steigt und dass einbrechende Sonnenlicht verändert.
    Allerdings sind weder die Stadt noch die Felder Ziel von Kysaeks UT, sondern der höchste Hügelpunkt, der nicht weit vo der Stadt entfernt liegt und wo ein weiterer, hoher Dachansatz zu sehen ist.


    (Musik: Mass Effect 3 Soundtrack - Prothean Beacon)
    Bis zu dem Gebäude fliegt das Shuttle jedoch nicht und steuert stattdessen einen tiefer gelegenen, trampeligen Pfad an, welcher durch die erhobenen Hügelknoten vom Sichtfeld des Gebäudes abgetrennt ist und wo Kysaeks Team aussteigt.
    "Augen auf.", mahnt Kysaek. "Ich kriege einige Signale von diesem Funkturm oder was auch immer es ist rein."
    Shalei ergänzt den Satz. "Es ist ein Kommunikationsturm und dort sind laut öffentlichen Plan Landeplätze für Shuttles, aber mehr nicht. Die kleine Stadt hat keinen Raumhafen."
    "Dann nehmen wir uns zuerst diesen Nicht Raumhafen vor.", erwidert Kysaek, als sie zur Waffe greift und losläuft.

    Da der Weg alles andere als fest und regulär ist, ist dass hochsteigen auf dem Pfad alles andere als leicht und trotzdem gibt es sonst keine weiteren Probleme. Die kündigen sich allerdings durch Geräusche an, laute Geräusche hinter dem Hügelrücken und unmittelbar beim Kommunikationsturm - es hört sich nach vielen, mechnischn Füßen an und raubeinigen, pöbelnden Stimmen, die man noch nicht versteht.
    Die Zeit drängt zwar und doch übereilt Kysaek nichts, als sie den Trampelpfad erklimmt und an seinem Ende einen hüfthohen Zaun aus weiß überstrichenen Metall passiert, der mehr der Optik als irgendeiner Art von Schutz dient. So kann Kysaek über den Rand des Hügels spähen und sehen, was sie an dem 50 Meter hohen Turm erwartet.

    Da ist eine Skulptur auf einem zweistufigen Treppensockel und das Kunstwerk erinnert an eine Stange mit extrem gewundenen Ende, wobei der Sockel in einem Beet von Athame Blüten eingebettet ist und um das Beet herum stehen sechs LOKI-Mechs. Deren Hülle sehr dunkelgrau ist und ihre Rücken und Front sind von einer Art flammenden Meteor übermalt. Doch die Mechs sind nicht alleine, denn vor dem Kommunikationsturm stehen drei Soldaten, turianische und menschliche, ohne eine einheitliche Ausrüstung und dennoch verbindet sie ebenfalls das Meteor Zeichen auf ihren Panzerungen.
    Von einigen toten Asari, die überall verteilt auf dem Platz vor dem Turm liegen und am Sockel der Skulptur liegen, kann man das mit dem Meteor wiederum nicht sagen. Die Meisten von ihnen tragen zivilie Kleidung, etwas das man Technikern zuordnen würde und nur zwei sind gepanzert und bewaffnet, aber alle sind sind sie tot und die Spur von Kämpfen finden sich überall: schwarze Flecken und kleine Bombentrichter im Boden, sowie die Einschusslöcher in der Turmfassade und das zersplitterte Glas in manchen Fensterrahmen, aber auch eine handvoll toter Meteor Plünderer auf dem Gelände und zu guter Letzt einige UT Shuttles, auf einer gesonderten Landerampe.

    "Ich bekomme zwar selbst auf diese Distanz keinen Kontakt zutande, aber das Signal das wir auf der Galaxy empfangen haben kommt aus dem Turm Kysaek.", meint Shalei.
    Da knurrt Vorrn leise. "Dann schlage ich vor wir nehmen Kontakt auf und sagen Hallo.", und lädt seine Waffe.
    Kysaek zügelt die Kampflust des Kroganers. "Warte noch kurz, da passiert was."

    Die Turmtür wird entriegelt und zwei turianische Meteor Plünderinnen kommen heraus. "Zwei Mal sind wir jetzt duirch und haben nichts gefunden.", meint eine der Frauen.
    "Seid ihr blind oder faul?", entgegnet der einzige Mensch.
    "Halt die Klappe. Beweg dich rein und such selber oder mach einen besseren Vorschlag."
    Der Mann greift an seinen Gürtel und nimmt eine Granate. "Ganz einfach - wir fackeln den Turm ab, nicht dass noch ein Signal durchkommt."
    Eine Turianerin schüttelt den Kopf. "Wird nicht passieren. Der Boss sagte alles ist perfekt vorbereitet. Es wird Niemand kommen."
    "Ach ja?", erwidert der Mensch spottend. "Habt ihr eben das Komm ausgeschaltet gehabt? Ein paar unidentifizierte Shuttles sind um die Stadt aufgetaucht und greifen an."
    "Was?! Das Nevos Sicherheits Kommando?!"
    "Nicht nur blind, sondern auch noch taub: Ich sagte UNIDENTIFIZIERT! Also fackeln wir den Turm endlich ab und gehen zur Stadt!"
    "Dann machen wir das!", nickt die Turianerin nun eifrig.

    Es ist dass Stichwort für Kysaek. "Jetzt kannst du Hallo sagen Vorrn!"
    "Na endlich!", schnauft der Kroganer und ist viel schneller auf den Beinen als Kysaek oder Shalei. Vorrn erweist sich als ein richtig schneller, massiger Klotz und stürmt die absinkende Hügelseite runter, auf die Mechs zu. "Ding Dong!", kündigt er sich an und walzt gleich zwei der Maschinen so heftig um, dass sie in kleinen Explosionen aufgehen. Aber Vorrn stoppt danach nicht, sondern umrundet die Skulptur mit seinem Laufschwung und macht die Mechs mit seiner Schrotflinte vertraut.
    Eine turianische Meteor Plünderin reagiert mit deutenden Arm. "Wer sind die denn?! Angriff, Angriff!"
    Während Kysaek dabei noch den Hügel hinunterstürmt, bleibt Shalei auf ihrer Position und wählt ihr Scharfschützengewehr als Mittel zum Zweck, womit sie spielend gleich zwei der männlichen Söldner erwischt.
    Die verbliebenen zwei Turianerinnen und ihr menschlicher Komplize mit der Granate verstecken sich derweil hinter einer Geländerabsperrung vor dem Turm. Von dort fixieren sie sich mit ihren Waffen ganz auf Kysaek, wobei eine der Turianerinen der Biotik mächtig ist und eine biotische Schockwelle entfesselt.
    Kysaek, mittlerweile sehr viel erfahrener, benutzt wiederum ihre eigene Biotik und gleitet in blitzartigen Zügen über dem Boden hin und her. Links, rechts, links, rechts wiederholt sie einige Male und bewegt sich dabei stets vorwärts, ein Zickzack um allen Attacken auszuweichen. Als sich ihre Gegner fürs Nachladen in ihre Deckung zurückziehen, erzeugt die Asari hinter der Absperrung eine Singularität, durch die alle drei Feinde in die Luft schweben und von Kysaek abgeschossen werden.

    Nachdem der Platz gesäubert ist kommt Shalei ebenfalls hinunter. "Wir müssen in den obersten Stock.", meint sie, während Kysaek die Tür des Turmes aufmacht. Dahinter kommt eine Wand mit dem blau leuchtenden Namen der Stadt, Mihra, und der Weg gabelt sich nach links und rechts auf. Allerdings umrunden die Pfade die Wand nur und schließen sich dahinter wieder zusammen, wo der Weg in eine Empfangshalle mündet, deren Decke dass Gebäudedach selbst ist und so teilweise Einsicht auf alle Stockwerke gibt.

    "Sieht aus als hätten es die Plünderer nicht so einfach gehabt.", schnaugt Vorrn beim Anblick des Eingangsbereiches, denn hier liegen bestimmt 10 tote Plünderer dicht beineinander und in einem unförmigen Halbkreis.

    Nach dem Winkel zu urteilen und da sie zerstört worden sind, scheint die Todesursacher der Söldner eine Gruppe automatischer Abwehrkanonen gewesen zu sein, die in der Empfangshalle neben den zwei Treppen platziert sind. Die Treppen gehen aber nur bis zur Hälfe der wenigen Stockwerke und nur eine schmale, ründliche Aufzugshülle aus Glas führt bis zum obersten Geschoss, der Signalquelle.
    Mit ihm fährt Kysaeks Team aufwärts, was eine gute und zugleich erschreckende Übersicht der Empfangshalle bringt. An den Geländern der anderen Stockwerke wachsen und hängen rötliche Kletterpflanzen und in einer der Ecken neben dem Haupteingang, gibt es einen Brunnen, um den Sitzbänke platziert sind. Das helle Wasser des Brunnens ist allerdings gefärbt von violetten Blut, da eine tote Asari halb mit ihren Oberkörper darin liegt, genauso wie viele andere Asari in der Empfangshalle und an den Treppen getötet wurden, während eine sogar über einem der höheren Geländer hängt.
    "Ich bin ja einiges gewohnt, aber das ist ein kleines Massaker.", gibt Vorrn zu bedenken.
    Kysaek erwidert. "Leider ist dass bei solchen Angriffen doch immer der Fall."
    "Mag sein, aber nur bei heftigen Widerstand. Die Meisten dieser Asari hier sind unbewaffnet und natürliche Bioker hin oder her - es scheinen keine Kämpferinnen gewesen zu sein."
    "Willst du damit auf etwas Bestimmtes hinaus?"
    "Ja.", schnauft Vorrn, als der Aufzug dass Obergeschoss erreicht. "Die Angreifer sind keine Sklavenjäger. Entweder pure Plünderer oder sie suchen nach etwas."
    "Und was?"
    "Fragen wir sie doch."
    "Lässt sich einrichten, nachdem wir das Signal untersucht haben.", stimmt Kysaek zu und verlässt den Aufzug.

    Das Stockwerk ist, wie die Empfangshalle, ein ganzer Raum und erinnerte mit seinen vielen Trennewänden an ein typisches Büro, wobei die Trennwände nur halb hoch sind und man jeden Arbeitsplatz gut einsehen kann. Das liegt auch an der Decke, denn die besteht aus Glasflächen und wie beim Schach, sind die entweder ganz frei und die Sonne scheint durch oder leichtes, grünes Gewächs liegt auf dem Glas und dämmt das natürliche Licht. Da fällt der einzelne, deutlich erhöhte Podest am Ende der Arbeitskabinen, wo ein einsamer und doch extravaganter Tisch steht, kaum auf.
    "Da haben wir es.", meint Shalei als sie zum dem Podesttisch geht und ein aktives Terminal bedient. "Es ist defintiv keine automatische Audiodatei. Das Signal sendet dauerhaft, aber die Nachricht wird individuell eingesprochen."
    "Jetzt brauchen wir nur noch den Absender.", meint Kysaek.
    Plötzlich kippt ein Eimer an einer der äußeren Trennwandecken um und Kysaeks Team schwenkt in Alarmbereischaft die Waffen dorthin. "Wer ist da?!", fragt Kysaek.
    Nicht gleich, aber doch zügig kommt eine weibliche Stimme um die Ecke. "Ihr gehört nicht zu denen oder?! Bitte nicht schießen!", sagt die zittrige Stimme und eine Asari kommt zum Vorschein. Der Körperbau lässt auf eine Matrone schließen, mit unscheinbarer, blauer Haut und sie hat nur einen roten Strich als Tattoo am Kinn. Sie trägt eine feine Weste, mit einem Saum der bis über ihre hinteren Schenkel geht und hält eine MP nervös in ihren Händen vor dem Bauch, nicht mit ausgestreckten Armen.
    Als Kysaek das sieht nimmt sie ihr Sturmgewehr runter. "Und du gehörst eindeutig nicht zu denen. Sag uns wer du bist und nimmt bitte die Waffe runter."
    Prompt seufzt die fremde Asari erheblich erleichtert auf und senkt die Waffe nicht nur, sondern hält sie nur noch in einer Hand und legt sie auf die Hüftseite. "Mein Name ist Dorana. Ich bin hier Schichtleiterin im Kontrollraum."
    "Da du dich versteckst, nehme ich an dass du diesen Notruf abgesetzt hast?"
    "Ja, aber es hat niemand geantwortet, zu keiner Zeit. Die Kommunikation wird gestört."
    "Haben wir gemerkt.", nickt Kysaek wissend. "Wir und unsere Leute haben versucht dass Nevos Sicherheits Kommando zu kontaktieren, aber da meldet sich Niemand."
    "Dass ist wirklich komisch.", meint Dorana und reibt sich an der Schläfe. "Aber ich habe vor etwa einer Stunde gesehen wie ein Shuttle des NSK in Richtung Stadt flog, also hat vielleicht doch jemand den Notruf gehört. Leider konnte ich keine Verbindung zu dem Shuttle herstellen."
    Die Erkenntnis sagt Kysaek nicht zu. "Ein Shuttle für so viele Plünderer? Und die Schiffe sind auf dem Radar ebenfalls nicht zu übersehen, doch das ist jetzt nicht so wichtig. Kannst du uns kurz sagen was genau passiert ist?"
    Dorana wirkt unschlüssig und sieht immer wieder zu den Seiten, was vielleicht am Schock liegen könnte. "Es kam ganz plötzlich, ohne Vorwarnung. Sie haben diesen Turm und die Stadt nahezu gleichzeitig angegriffen und töteten gnadenlos. Außerdem haben sie die Shuttles da draußen zerstört."
    Für Vorrn ist dass mit den UTs klar. "Damit niemand entkommt. Ein Sky Car kann man leichter abschießen als ein Shuttle."
    "Ja, das ist einige Male passiert.", seufzt Dorana und senkt den Blick, doch schöpft sie Hoffnung. "Du bist Kysaek oder?"
    Kysaek erwidert. "Die bin ich. Ich und mein Team sind gelandet und versuchen den Angriff zu beenden."
    "Göttin sei Dank, doch ihr müsst aufpassen - es müssen einige hunderte Plünderer sein und sie haben Mechs und ein paar schwere Fahrzeuge."
    "Konntet ihr denn gar nichts tun?"
    "Mihra ist eine Stadt mit knapp 10.000 Einwohnern, also ein größeres Dorf. Wir haben hier eine kleine Diensstelle mit einer Handvoll Polizistinnen und die frewillige Miliz, wie in jeder Asari Stadt. Die Miliz ist auch einigermaßen bewaffnet und erfahren, aber sie sind vielleicht ein oder zwei Dutzend und nachdem was ich im Komm Kanal gehört habe, haben sie die Pünderer zwar kurz aufgehalten, doch gegen den Panzer waren sie machtlos."
    "Panzer?"
    "Mindestens einer, ja."
    Eine kleine Stadt, eine Übermacht von Gegnern und Panzer - Kysaek vermutet noch mehr dahinter und fragt. "Weißt du was die Plünderer wollen? Geld? Sklaven?"
    Da verzieht Dorana ihr Gesicht, in eine sehr düstere Mimik und umgreift sich selbst mit den Händen, ein X über der Brust. "Wie ich sagte - sie töteten gnadenlos und bisher haben sie ein Schiff voll Gefangener weggebracht. Ich habe einiges über dass Kom gehört, doch sie sind kaum an lebenden Asari interessiert. Mehr weiß ich leider nicht."
    "Dann versteckt dich wieder.", sagt Kysaek und sucht einen Ort. "Wo warst du überhaupt, das dich die Plünderr nicht gefunden haben?"
    "In einem Wandverschlag, wo normal nur die Techniker ineingehen für die Wartung ...", meint Dorana niedergeschlagen. "Sonst haben sich manchmal Mitarbeiterinnen da drinnen versteckt, für eine kleine extra Pause."
    Statt dass Offensichtlich zu wiederholen, gibt Kysaek Trost. "Immerhin hat dieses Versteck ein Leben gerettet. Als geh wieder hinein und überlass uns den Rest."
    Ein müdes Lächeln kommt von Dorana. "Danke ... bittet helft uns.", sagt sie und zieht sich wieder um die Trennwandecke zurück.
    Für Shalei ist dass Ganze noch mehr Ansporn. "Wir sollen schnellstmöglich zur Stadt und diesen Plünderern eine schmerzliche Lektion erteilen."
    Vorrn mag das. "Aber schnell, bevor die Anderen nichts mehr für uns übrig lassen."


    Kysaek lässt die Sätze der Beiden unkommentiert und führt sie wieder nach Draußen, wo vom Platz aus eine befestigte Straße, breit genug für ein normales Fahrzeug, zwischen den erhobenen Hügel hinab in Richtung Stadt verläuft. Es dauert auch nicht lange bis jene Hügel sinken und zu einem schwachen Gefälle werden, mehr Ebene als Erhebung. Die Stadt ist jetzt nicht mehr so weit entfernt und die Schäden an ihr sind noch deutlicher, aber auch der Kampfeslärm von Kysaeks Crew aus jeder Himmelsrichtung ist zu hören. Allerdings kommt einige hundert Meter vor dem Erreichen des Stadtrandes noch ein einstöckiges, aber großflächig aufgestelltes Gebäude und davor steigen vier pechschwarze Wolken vom Boden auf und am Gebäude ist der Kampf auch nicht vorbeigegangen.

    Weder Kysaek noch ihre Begleiter weichen vond er Straße ab, aber sie können den Platz vor dem Gebäude sehen und die schöne, verzierte Tafel, welche an der EInfahrt dazu steht - Lernzentrum Mihra -.
    "Was ist ein Lernzentrum?", fragt Shalei.
    Kysaek weiß es nur zu gut. "Andere nennen es wohl Schule. Normal kommen hier Asari im Alter von 10 bis 20 Jahre hin."
    "Und wo sind dann die Kinder ...?",schluckt Shalei.
    Vor den Löchern, aus denen die pehschwarzen Wolken kommen, liegen in einer Reihe um die zehn Asari, eindeutig durch den Kopf erschossen. Sie sehen erwachsen aus, manche Jungfrauen und manche Matronen, doch ihre blaue Robengewandung ist einheitlich.
    Vorrn raunt. "Die wurden hingerichtet und ich würde nicht in die Löcher schauen ...", weder tut er es, noch Kysaek und auch Shalei müht sich es nicht zu tun, doch aus jeden augenwinkel kann man viele, viele Ansätze von Köpfen oder Händen sehen - verbrannt.
    "Das ist ein Massaker.", meint Shalei geschockt.
    Genauso sieht es Kysaek, doch das reicht nicht. "Es scheint so, aber für Antworten müssen wir mehr herausfinden."


    Der Stadtrand ist unbewacht, doch die toten Asari sind auch hier zu finden, aber auch zerstörte LOKI-Mechs beider Seiten und ab und an ein Meteor Plünderer. Dennoch hält sich Kysaek nahe an einem Bürgersteig, der neben einer Reihe von Wohnhäusern liegt, welche teils sehr schöne und ästhetisch ansprechende Gärten besitzen.
    "Hier ist Kysaek - gebt mir euren Status durch.", befiehlt Kysaek und lauscht der Antwort von Galaen.
    "Meine Teams haben einige Wachposten am nördlichen Stadtrand ausgeschaltet und wir arbeiten uns gerade in ein Geschäftsviertel vor."
    Phonor hat ein wenig mehr zu sagen. "So viele Jahrzehnte und der Mako ist immer noch dass Beste. Ich nähere mich im Süden dem Landeplatz, wo ein gut verteidigtes Transportschiff bereitsteht und habe bereits viel Aufmerksamkeit und ein wenig leichte Artillerie zerstört und schn zwei Dutzend Plünderer erledigt."
    Tavis Berich ist etwas hitziger, da man in seinem Hintergrund Schusswechsel und Explosionen vernimmt. "Mein Team und Lieutenant Stemford haben wohl die schlimste Stelle erwischt im Südwesten erwischt. Hier sind sehr viele Plünderer, die wohl gerade Häuser ausräumen wollten und die Bewohner aus dieser Ecke zusammengetrieben haben."
    "Verstanden.", gibt Kysaek an alle zurück. "Macht weiter Druck und seid vorsichtig - wir haben schon viele Tote gefunden."
    Nacheinander melden Galaen, honor und Tavis.
    "Wir hier auch."
    "Bei mir sind auch jede MEne blauer, toter Schönheiten."
    "Bei uns sind noch mehr am Leben als tot, doch hier gibt es auch zu viele Leichen."


    Von dem Kommgesprächen geht es wieder mehr ins Geschehen, als hinter eine Häuserreihe die Schüsse einer MP zu hören sind und Kysaeks Gruppe über einige Zäune steigt, durch die unberührten Vorgärten und dann beim letzten Zaun vorsichtig auf die Straße späht.
    Dort liegen zerstörte LOKI Mechs, von der Stadt aber auch den Söldnern und die der Söldner versprühen teilweise noch Funken und Rauch, was auf eine kürzlich erfolgte Zerstörung schließen lässt. Außerdem schließt sich die ofene Tür eines Gebäudes, das separat vom Rest derUmgebung steht, ein Haus dass nicht wie ein Wohnhaus aussieht und auf der gläsernen Eingangstür - AY Regestrierungs Zweigstelle - stehen hat.
    "Wer auch immer gerade geschissen hat ist wohl in dem Gebäude dort.", meint Kysaek und überquert als Erste die Straße.

    Groß ist der öffentliche Bau allerdings nicht, aber verlassen und ohne Leichen, obwohl hier eindeutig jemand Unordnung gemacht hat. Direkt links vom Eingang ist eine Zimmer mit Wartesitzen und rechts davon ein Pult, der an eine Anmeldestelle erinnert. Von dort aus geht es nur einige Meter gerade aus, wobei Rechts nur zwei schmale Büros kommen, Links Toilettenräume und am Ende des Flures eine Tür, durch die ein schwaches Leuchten dringt und die Töne von Eingaben an einem Terminal.

    Vorsichtig schleicht sich Kysaek in das Zimmer ist, welches ganz klar ebenfalls ein Büro ist, nur drei Mal so groß wie die zwei Schmalen und dort entdeckt sie eine Asari. Jene steht mit dem Rücken zu Kysaek und arbeitet an einer wuchtigen Konsole, über der orangene VI Fenstr geöffnet sind. Mit den Daten, welche anscheinend Statistiken sind, kann Kysaek nichts anfangen, doch sie erkennt dass Zeichen des Nevos Sicherheits KOmmandos auf der leichten, schwarzen Panzerung der Fremden und spricht sie an. "Du da."
    Sofort schreckt die Unbekannte auf und greift zu einer High Tech MP, die auf der Konsole liegt. Flink wendet sie sich mit gezückter Waffe herum, welche ihr jedoch von Shalei aus der Hand geschossen wird. "Argh!", schnauft die Fremde, als sie ihre leere Waffenhand einzieht.
    "Ganz ruhig!", sagt Kysaek mit Nachdruck, aber nimmt ihr Sturmgewehr noch nicht runter. "Wir gehören nicht zu den Plünderern und du ganz offensichtlich zum NSK."
    Die NSK eher hellblaue Asari zeigt ihre Verärgerung und Argwöhn ganz deutlich, indem sie einen Schritt zurückweicht. "Musste das sein?!", fäht sie aus der Haut und ihr erfahrenes Matronen Gesicht, dessen Augen von gelb und oval tätotwierten Kreisen gezeichnet, spannt sich noch mehr an.
    Vorrn meint. "Irgendwie muss man sich ja bei jemanden bemerkbar machen, der einem den Rücken zugedreht hat und du kannst froh sein dass wir dass waren, sonst wärst du jetzt tot."
    "Wirklich beruhigend.", erwidert die NSK Asari mies gelaunt. "Ihr seid aber definitiv keine Bewohner dieser Stadt und keine Plünderer. Bleibt die Frage wer ihr dann seid und was ihr hier wollt?"
    "Wir haben einen Notruf empfangen und wollen der Stadt helfen.", erklärt sich Kysaek, als sie ihre Waffe senkt und ihre Begleiter dasselbe tun. "Gehörst du zu dem NSK Shuttle dass vor einer Stunde zur Stadt kam?"
    So allmählich nimmt die Spannung der NSK Asari ab, wobei sie kurz zu der Konsole sieht und noch nicht vollkommen kooperativ wirkt. "Ja, ganz genau.", sagt sie und deaktiviert die Konsole. "Ich bin Captain Nehilira vom Nevos Sicherheits Kommando. Vor einigen Stunden hat es massive Signal Störungen in dieser Region gegeben, weswegen meine Einheit zur Überprüfung rausgeschickt worden ist. Als wir die Stadt ereicht hatten und gesehen haben was hier vor sich ging, wurden wir abgeschossen und seitdem versuche ich irgendwie dass Kommando zu erreichen - ohne Erfolg."
    Der Angriff ist einfach zu massiv, als dass er nicht auffallen würde und Kysaek äußert diese und andere Tatsachen. "Willst du mir sagen dem Sicherheits Kommando sind die Schiffe im Orbit nicht aufgefallen? Dieser Planet liegt im Hoheits Gebiet der Republiken und sollte doch wohl ein paar Plündererschiffe orten können. Außerdem antwortet Niemand beim NSK und die Funkfrequenzen außerhalb dieser Zone sind frei."
    "Wer weiß? Vielleicht haben diese Banditen hier sehr gute Technologie.", entgegnet Niehilira und schaut vor allen Kysaek an, der sie sich überlegen zeigt. "Du bist eine sehr junge Asari, nicht wahr? Ein Rat von jemand der schon einige Jahrunderte hinter sich hat - lass dich nie vom Äußeren täuschen."
    "Damit habe ich schon mehr als genug Erfahrung.", kontert Kysaek und bleibt bei der Sache. "Sind noch mehr von deiner Einheit am Leben?"
    "Mahce ja. Wir wurden direkt nach der Bruchland angegriffen und auseinander getrieben. Ist schwer sich unter diesen Umständen zu sammeln. Es fallen immer wieder Schüsse und jetzt noch viel mehr. Ich nehme an ihr habt eine kleine Armee mitgebracht?"
    Da sagt Shalei überzeugt. "Wir sind eine kleine Gruppe, die wie eine Armee kämpft."
    "Das zu wissen ist von Vorteil.", erwidert Nehilira und macht einen Vorschlag. "Wenn ihr mir Zeit gebt, kann ich vielleicht noch einige aus meiner Einheit aufspüren und euch zur Verstärkung schicken."
    "Das wäre nicht schlecht.", meint Kysaek. "Und bis dahin leisten wir Vorarbeit und schießen uns weiter durch die Stadt."
    Nehiliras linker Mundwinkel hebt sich fast unauffälig und eigenartig erfreut, fast schon boshaft. "Guter Plan. Ich melde mich bei euch sobald alles bereit ist."
    Kysaek gibt ihre Zustimmung durch ein Nicken und dreht sich zum gehen. Während ihre Mitstreiter vorausmarschieren sieht sie aus den Augenwinkeln noch Mal in die Ecke, wo Nehilira wieder an dem Terminal arbeitet, ehe Kysaek aus dem Zimmer und dem Gebäude verschwindet.


    "Versuchen wir es die Straße hoch.", meint Kysaek. "Da bekomme ich jede Menge Signale."
    "Ich hatte eben auch jede Menge Signale.", erwidert Shalei ungut.
    "Hatte? Was meinst du?"
    "Captain Nehilira - hast du ihre Ausrüstung gesehen?"
    "Ja, ziemlich beeindruckend, aber für eine Offizierin und Armee Angehörige sicher nicht ungewöhnlich."
    "Das meinte ich nicht."
    "Was dann?"
    Die Antwort darauf gibt Vorrn. "Ziemlich sauber. Ich denke das meint unsere Maskenträgerin. Keine Kratzer, kein Staub, keine Kampfspuren und Nehilira sah ziemlich ausgeruht und entspannt aus."
    Es sind nachvollziehbare Punkte, aber Kysaek gibt mögliche Gründe dafür an. "Sie ist eben eine Soldatin. Vielleicht gut genug um die Ruhe zu bewahren obwohl sie erschöpft ist und genauso gut um sich nicht wie ein Varren durch den Staub zu wälzen, wenn sie kämpft."
    Vorrn brummt. "Wo bleibt dein Gespür? Dass mag nicht PGI, die Reaper oder Cerberus sein, aber deswegen darfst du nicht nachlässig werden."
    "Nur weil ich ihre saubere Panzerung verteidige, heißt das nicht dass ich nicht beunruhigt war.", meint Kysaek und folgt einer Treppe, die zu einer Art Platz aus mehreren Ringen führt. Könnte ein öffentlicher Platz sein wo sich Asari treffen, hinsetzen, reden oder anderen Freizeitaktivtäten nachgehen. "Aber gerade müssen wir uns um Plünderer kümmern und der Rest wird dabei schon kommen."


    Der große Ringplatz ist allerdings nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zum genannten Rest, denn am anderen Ende des Platzes geht es einige Meter in die Tiefe, ein künstlicher Abhang von mehreren Metern. Darunter befindet sich ein breiter Straßenkreuzungsabschnitt, an dem fünf ramponierte Straßen zusammen laufen und er ist von einem Haufen Gegner besetzt, deren Zahl an die 40 bis 50 richt.
    Es sind allerdings mehr Plünderer als LOKI- oder Fenris Mechs und viele der Gegner versammeln sich an einer der Straßen, wo sie eine Art Barrikade aus demonlierten Fahrzeugen und Sky Cars aufgebaut haben.
    Ansonsten stehen überall an der Kreuzung kleine Gruppen von zwei oder drei Gestalten, mit einer Ausnahme, wo ein halbes Dutzend Ganoven dabei ist ein Haus auszuräumen. Sie tragen vor allen Schmuck und Kunstgegestände, aber auch einige technische, einwandfreie Geräte zu einem Truck.
    "Sie bereiten sich anscheinend auf Galaens Angriff vor.", raunt Shalei leise.
    "Na dann hauen wir vorher doch Mal kräftig rein und lassen Galaen die Reste.", schlägt Vorrn vor.
    Kysaeks Augen wandern noch ein wenig, ehe sie etwas erspäht. "Noch nicht.", ordnet sie an und weist auf eine der Straßen hin, die kurz unter einer Brücke verläuft.
    Es ist zwar nicht gleich zu sehen, doch dort steht ein gut gepanzertes Halbkettenfahrzeug und es hat einen schwere Gatling Zwillingskanone auf dem Dach. NOch dazu stehen dort nur zwei Plünderer, abseits vom Rest und die Tür des Fahrzeugs ist ganz klar offen.
    "Ja, du hast recht Kysaek.", grinst Vorrn. "Noch nicht." Danach folgt er, geduckt am Geländer des Ringplatzes, Kysaek und gelangt an eine weitere Treppe. Die führt zwischen einige Häuser und die sind ein guter Schutz, ganz abgesehen davon dass der Weg zwischen ihnen der Pfad zur Brücke ist.

    Bis zum Ende der Gasse marschiert Kysaek, aber als sie dass Heck des Halbkettenfahrzeuges sieht, wird sie langsamer und schätzt die Lage ein.
    Nach wie vor stehen am Fahrzeug nur zwei Plünderer, batarianische und sie tragen mehr praktsiche Kleidung als Panzerung. "Wie lange müssen wir noch in diesem Loch bleiben?, fragt der Eine.
    "Bis wir fertig sind.", erwidert der Andere rüde und tritt gegen den Reifen des Halbkettenfahrzeuges. "So viele zarte, schöne und potenzielle Sklavinnen und wir sollen fast alle töten."
    "Ich verstehe den Sinn dahinter noch immer nicht."
    "Mehr hat der Boss ja auch nicht gesagt. Wir sollen so viele wie möglich töten, aber können die Stadt dafür ausplündern."
    Der eine Batarianer winkt verächtlich hoch. "Hier gibt es nicht so viel Gutes zu plündern."
    "Es ist ja auch nur ein Bonus. Wir werden ja für dass Töten großzügig bezahlt."
    "Ja und der Boss und seine Speichellecker behalten dass Meiste davon ... toller Auftrag."

    Dass Gejammere ist zu Ende und keine weitere Gefahr in Sicht, was für Kysaek Zuschlagen bedeutet. Sie selbst benutzt dafür ihre schallgedämpfte Pistole und erledigt die zwei Männer bevor die auch nur annähernd wissen was los ist, "Ich fahre.", meint Kysaek. "Shalei an die Systeme und Vorrn die Kanone."
    So sehr es ihn schmerzt, widerspricht Vorrn. "Ich würde nur zu gerne herumballern, aber wir alle wissen wie du fhrst - geh du an die Kanone und ich fahre."
    "Na wenn du meinst.", erwidert Kysaek erstaunt. Sie steigt ein und zwängt sich durch den engen Raum in den hinteren Fahrzeugteil, wo sie sich in den kompakten Gatling Turm setzt. Nur wenige Sekunden später spürt sie die enorme Vibration des Gefährts um sich und schaltet die Aussenansicht ein.

    Das Halbketten Ungetüm bewegt sich für den Anfang nur schneller als Schrittgeschwindigkeit und seine Gatling Kanonen drehen sich probeweise von links nach rechts. "Dann legen wir Mal los.", meint Kysaek dabei. Das Fahrzeug schiebt dabei jegliche Trümmer und SChrotthindernisse problemlos beiseite, während einige Plünder zwar zu der Maschine schauen, aber sonst nichts tun. Deswegen hat es Kysaek auch ziemlich leicht gleich zu beginn viele der kleinen Gruppen niederzumähen. "Was macht ihr da?!", ruft einer der Plünderer, bevor er selbst durchlöchert wird.
    Von Links kommt ein beachtliches Trommelfeuer, doch das macht weder den Fahrzeugschilden noch der Panzerung etwas aus. "Sieh Mal Kysaek - drei YMIR Mechs.", meint Vorrn und setzt ein bisschen zurück, während Kysaek den Turm einfach dreht und die schweren Mechs in Stücke schießt. "Das waren Mal drei YMIRMechs."
    "Witzig, witzig.", gibt Vorrn zurück und lenkt die Maschine mit einigen Rucklern in Richtung Straßenbarrikade. Von dort hagelt es auch sofort Angriffe, sehr viel mehr Kugeln als von den drei Mechs zuvor und es fliegen Granaten und leichte Raketen. Mit dieser Feuerkraft werden die Fahrzeugschilde zwar erheblich strapaziert, doch es hält allen Stand. Von den Plünderern und ihren Barrikaden kann man das nicht behaupten. Kysaek braucht dieses Mal zwar länger, da manche Deckungen nicht einfach so nachgeben und zerstört werden, aber der Reihe nach fegt sie die Straßen sprichtwörtlich leer, genauso wie Vorrn die Schrottbarrikaden aufbricht und dann wieder zurücksetzt. "Und jetzt fahren wir ins Stadtzentrum - das wird ein Spaß."
    "Dort sind wahrscheinlich die letzten Überlebenden der Stadt.", murrt Shalei. "Also Vorsicht."
    "Wir passen schon auf.", meint Kysaek und gibt Informationen an den Rest ihrer Crew weiter. "Galaen, wir haben eben eine schwere Straßenbarrikade nach Norden geräumt und fahren jetzt Richtung Süden ins Stadtzentrum."
    Verwundert fragt Galaen. "Geräumt? Fahren?"
    "Ja, wir haben da so was gefunden."
    "Verstanden, danke für die Hilfe. Wir haben die Verteidigung hier auch bald überwunden und kommen zu euch."
    Nach wie vor geht es bei Tavis heftiger zu. "Hey Kysaek, wie sieht es mit uns aus? Könntest du bei uns auch Mal ein wenig räumen?"
    "Wäre ein ziemlicher Umweg.", gibt Kysaek ungern zu Bedenken. "Seid ihr denn in Gefahr?"
    "Das nicht, aber es ist sehr schwer und sie drängen uns zurück."
    "Dann lasst euch zurückfallen.", schlägt Kysaek besonnen vor. "Lockt sie aus ihren Stellungen und gebt ihnen dass Gefühl des Sieges."
    Tavis beschwert sich. "Wieder zurück und dann den ganzen Weg noch Mal laufen? Was für ein Tag."
    "Dass die Jungen Heutezutage so faul sind.", brummt Phonor. "Nehmt euch ein Beispiel an mir - ich hab bestimmt sdchon 100 Plünderer aus dem Weg geräumt und die Verteidigung der Landezone lahmgelegt und einen Haufen Geiseln befreit."
    "Schlechtes Beispiel.", meint Tavis. "Du hast ja auch den Mako."
    "Ja, ich bn ja auch alt."
    "Also wir sind jung und sollen laufen und du bist alt und darfst es leichter haben ... nennt man so was nicht Diskriminierung?"
    Böse witzelt Douglas. "Gestatten, mein Name ist Phonor. Das sollte die Frage beantworten."
    "Ja, ich komme mir auch gerade richtig blöd vor überhaupt gefragt zu haben.", äußert sich Tavis ironisch und selbstkritisch.


    Währenddessen bahnt sich das Fahrzeug von Kysaeks Team den Weg durch die Straße, immer mehr zu den höheren Gebäuden in der Stadmitte, deren Größe an den Kommunikationsturm heranreicht oder ihn ein wenig übertrifft. Wieder und wieder versuchen Gruppen von Plündern, ja auch andere Halbkettenfahrzeuge, den Vormarsch zu stopen, doch bis jetzt ist es ohne Erfolg. Auf einer ruhigeren Seitenstraße bemerkt Vorrn dann etwas und hält dass Fahrzeug an. "Seht Mal da.", sagt er und meint ein völlig intaktes Shuttle, farblich zum NSK Kommando passend und ebenfalls mit deren Logo versehen, welches auf einer großen Grasfläche steht.
    "Also abgeschossen sieht anders aus.", meint Shalei.
    "Eindeutig.", stimmt Kysaek zu. "Vielleich sind die Schäden innen drinne?"
    "Oder wir liegen richtig und der Captain führt etwas im Schilde.", mahnt Shalei sachte.
    "Wirklich seltsam dass Alles.", grübelt Kysaek laut, als plötzliche mehrere kleine Raketen von einem Häuserdach abgeflogen kommen - Cobra typische Raketen. Ihre Explosionskraft ist wie immer gewaltig, aber trotz dessen und obwohl die Schilde versagen und die Panzerung nach der Attacke extrem geschwärzt ist, steht das Halbkettenfahrzeug noch. Als es jedoch weiterfährt, rollt sich die Kette von den Rädern, da sie an einer Stelle gebrochen ist und die Maschine kommt nicht mehr richtig vorwärts.
    "Nhpf! Eine Kette ist zerstört!", knurrt Vorrn. "Wir kommen nicht weiter."
    Eifrig nimmt Kysaek das Häuserdach, von dem die Raketen gekommen sind und wo einige Feinde zu sehen sind, unter Beschuss und vertreibt die Gegner. "Wir sind hiermit auch weit genug gekommen. Steigt aus."

    Beim Herauskommen wird dass Team allerdings sofort wieder unter Beschuss genommen, von Gegner die sich entlang der Straße versteckt und verschanzt haben. Nur die einfältigen LOKI-Mechs laufen stumpf genug auf Kysaeks Gruppe zu, so dass sie eine leichte Beute für das Gespann sind, doch bei den Plünderen ist das nicht so einfach. Tatsächlich rücken die Plünderer sogar vor, da sie Kysaek, Vorrn und Shalei ein wenig zurückdrängen und jetzt auch noch eine weitere, kleine Feindeinheit von der Seite angreift - das lässt Kysaeks Gruppe kaum Bewegungs- und Rückzugsmöglichkeiten.
    "Wir waren ein wenig leichtsinnig.", meint Kysaek. "Hat jemand eine Idee wie wir hier wegkommen?"
    VOrrn schafft es kurz aus der Deckung und wirft eine Granate, mit der immerhin zwei Gegner an der Flanke tötet. "Weniger reden und mehr kämpfen!"
    "So weit sind wir doch schon!", kontert Kysaek.

    Die Plünderer werden kühner und rücken weiter vor, nichts ahnend dass sie von einem Zielvisier erfasst werden. Auf einem Dach liegt ein SCharfschützengewehr auf dem Rand und beginnt zu Feuern, doch es ist nicht alleine. Da ist noch jemand mit einem Sturmgewehr und Biotik und vereint setzt dass alles den zu offensiven vorgegangenen Plünderern zu.
    "Woh!", schreckt Ksaek auf und drängt sich sitzend mit dem Rücken gegen ihr schützendens Fahrzeug. Sie sieht die zwei Gestalten auf dem Dach, aber nicht wer oder was genau dort ist. "Ich glaube wir haben Verstärkung!" Die Überlegung findet sie schlüssig, denn in Kysaeks Rücken gibt es keine Deckung und die Schützen hätten sie und ihr Team leicht ausschalten können und könnten es noch.
    "Unsere Chance auf Rückzug.", meint Shalei.
    "Ja!", stimmt Kysaek zu und tritt den Rückzug an, wobei sie auf die beschäftigten Gegner feuert. "Auf zu dem Haus!" Ihre Begleiter bleiben an ihrer Seite und eliminieren jetzt den ein oder anderen Gegner auf ihrem Weg zu dem Gebäude, bis ssie schließlich dort sind und ohnehin nur noch wenige Plünderer am Leben sind, welche sich zurückziehen.

    An einer Feuerleiter geht es hinauf und oben, ohne dass Waffen entgegengehalten werden, warten zwei Asari auf dem Dach, deren kampfgezeichnete Panzerung zu denen passt, die tot am Kommunikationsturm gelegen haben. "Das war ziemlich knapp.", sagt jene Asari, die keinen Helm und das Sturmgewehr trägt. Außerdem weisen ihre matt violette Haut, der Körperbau und die Stimme auf eine Matriarchin hin. "Aber das war auch ganz schön kühn, wie ihr mit dem Panzer durch die Straßen gefahren seid."
    "Und ihr habt uns aus der Falle geholfen.", bedankt sich Kysaek. "Seid ihr Bewohner dieser Stadt?"
    "In der Tat meine junge Freundin.", nickt die helmlose Asari und stellt sich und ihre Mitstreiten vor. "Ich bin Iles und das ist Hirani - wir gehören zur Stadt Miliz."
    "Ich bin Kysaek.", stellt sich Kysaek vor, genauso wie ihren Anhang. "Das sind Vorrn und Shalei und wir sind hier um zu helfen."
    Iles bricht nicht in Erstaunen aus, aber ist dennoch ersichtlich froh. "Die Kysaek? Dann hat die Göttin uns wohl doch nicht verlassen. Ich dachte schon unsere Stadt stirbt vollkommen."
    Unsensibel meint Vorrn. "Viel ist nicht mehr davon übrig."
    Shalei seufzt. "Kroganisches Taktgefühl."
    Allerdings ist Iles Realistin. "Aber es ist leider wahr. Wir konnten zwar einige Hnderte retten und in einer unteriridschen Lagerhalle verstecken, doch viele sind tot und der Rest ist schon weggebracht worden oder wird beim Zentrum zusammegetrieben. Ich hoffe ja immer noch auf Verstärkung und habe zu demZweck zwei Milizkämpferinnen zum Kommunikationsturm geschickt."
    Kysaek spielt die Botin. "Tut mir leid, aber dort haben wir nur Leichen gefunden und nur eine Schichtleiterin ist noch am Leben. Sie heißt Dorana und hat trotz der Störung ein Notsignal an uns absetzen können."
    "Immerhin habt ihr es gehört und seid hier.", meint Iles.
    "Und eine Einheit des Nevos Sicherheits Kommandos."
    Da drängt sich Hirani in den Vordergrund und tritt über den Boden. "Ihr habt diese mörderischen Rassistinnen gesehen?!"
    "Hirani, ganz ruhig.", meint Iles.
    Für Hirani ein Grund mehr wütend zu sein. "Das kann nicht dein ernst sein! Du hast es doch gesehen!"
    "Ja, aber es bringt nichts so vor Kysaek die Nerven zu verlieren."
    Die Erwähnung von Rassismus in Zusammenhang mit dem NSK bringt Kysaek zu Frage. "Wovon redet Hirani da? Was ist mit dem NSK?"
    Zunächst sieht Iles noch zu Hirani, welche weiter schäumt und will sie durch ein Hanauflegen beruhigen, doch Hirani schlägt Iles Hand weg und macht ein paar Schritt weg von allen. Erst dann widmet sich Iles Kysaeks Frage. "Wir sind uns nicht sicher, aber diese NSK Einheit ist nicht da um uns zu helfen. Wir haben gesehen wie sie einige Zivilisten kaltblütig erschossen haben."
    "Erschossen?", hinterfragt Kysaek kritisch. "Seid ihr euch ganz sicher?"
    Düser behauptet Iles. "Wenn eine Asari auf ihre Knie rutscht und für dass Leben ihrer Tochter bettelt und erst ihre Tochter und dann sie eiskalt per Kopfschuss getötet werden, mit der Bezeichnung - Schandfleck -, wie nennst du so was?"
    Bedacht erkundigt sich Kysaek weiter. "Und das hat das NSK gemacht?"
    "Ja."
    "Aber ... warum? Was hat das mit Rassismus zu tun? Und warum sollten dass NSK Asari statt Plünderer töten?"
    Für Iles ist die Antwort vollkommen selbstverständich und ihre Lippen umscheichelt ein bitteres Schmunzeln. "Wir können nur vermuten, aber es ist wahrscheinlich derselbe Grund aus dem keine echte Hilfe kommt - Mihra ist eine Ardat Yakshi Stadt."
    Vorrn dreht den Kopf ein bisschen herum und erkundigt sich genauer. "Soll das heißen alle in dieser Stadt sind Ardat Yakshi."
    Iles bestätigt es. "Das meinte ich mit Ardat Yakshi Stadt. Ich bin eine, Hirani ist eine, Göttin - sogar diese Dorana ist ganz sicher eine. Wir alle sind Ardat Yakshi, geheilte Ardat Yakshi."
    "Und warum ist das so? Warum eine ganze Stadt für euch?", fragt Shalei.
    Iles wehrt die Frage ab. "Ich glaube wir haben keine Zeit für ausführliche Erläuterungen, aber begnügt euch damit dass wir ein besseres Ardat Yakshi Kloster sind, ein Kloster das angegriffen wird. Alle Kommunikation ist gesperrt, die Plünderer kennen unsere Frequenzen und blockieren sie und wussten wo sie am Besten zuschlagen konnten und dann greifen uns noch jene an, die uns eigentlich helfen sollten. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber ich sehe Völkermord."
    Vernüftigt argumentiert Shalei. "Wir haben auch unsere Zweifel, aber Vermutungen ohne Beweise sind nicht hilfreich."
    "Das ist leider wahr.", nickt Iles. "Und es bleibt jetzt vor allen die Frage ob ihr uns noch immer helfen wollt ... vor allen du.", richtet Iles an Kysaek. "Was denkst du jetzt wo du das von Mihra weißt? Oder bist du sogar eine von uns?"
    Entschiedenheit zeichnet Kysaek jetzt aus. "Ich habe eine Ardat Yakshi in meiner Crew, bin aber selbst keine. Wenn du jedoch Defintionen willst, dann nenn mich ein Reinblut. Asari, Reinblut, Ardat Yakshi oder was auch immer jemand ist - dass zählt für mich nicht. Es zählt nur was hier passiert und dass muss aufhören."
    Iles honoriert die Einstellung. "Ich mag dich, junge Kysaek. Wenn wir dass Stadtzentrum befreien könnten und der Rest deiner Leute weiter von allen Seiten kommt, könnte es die Plünderer in Panik versetzen und vertreiben."
    "Das lässt sich machen.", nickt Kysaek. "Irgendwas worauf wir achten sollten?"
    "Außer der NSK? Nein.", erwidert Iles und bekommt einen Gesichtasudruck, den man sonst nur von Kalis kennt.
    "Du siehst ... jetzt sehr glücklich aus.", stellt Kysaek fest.
    Iles verbrigt den Grund nicht, auch wenn sie es versucht zu dämpfen. "Das Töten ... wir sind eine friedliche Stadt und leben alle ehrbar, aber so eine Gelegenheit ... mein Geist, mein Körper, einfach alles driftet in eine gefährliche Ekstase ab und ich genieße es diese Plünderer auszulöschen."
    Kysaek akzeptiert die Einstellung. "Solange es bei diesen Plünderern bleibt."
    "Wird es, aber ich hoffe ihr seid jetzt nicht verschreckt."
    Das ist Kysaek kein Stück und zeigt ohne hinzusehen auf Vorrn. "Ich habe einen kampfwütigen Kroganer in meinen Team und bin sehr viel schlimmeres gewohnt, was Ardat Yakshi angeht. Es ist alles in Ordnung."
    "Gut. Ich nehme mir Hirani und wir nähern uns von der anderen Seite dem Zentrum an."
    "Wir treffen uns dann dort.", stimmt Kysaek zu und die Versammlung auf dem Dach teilt sich auf.


    Da es danach ohne Widerstand weitergeht, was gewiss an den Angriffen der übrigen Galaxy Crew liegt, stößt Kysaeks Grupppe rasch vor und durchquert gerade dass verwüstete Erdgeschoss eines Büroturmes, wo es keine Wände und Räme gibt, sondern alles von Säulen getragen wird..
    "Wir hatten wohl recht was Captain Nehilira angeht.", sagt Shalei.
    Vorrn hofft das auch. "Es war offensichtlich und wir haben so verdammt selten mit Offensichtlichen zu tun - das wäre echt Mal was Neues, wenn es so simpel wäre und wenn es so simpel ist, kann ich Nehilira ganz simpel den Arsch wegschießen."
    "Ja, echt simpel.", meint Shalei erheitert.
    Kysaek trägt nichts zu der Unterhaltung bei und bekommt stattdessen eine Anfrage über ihr Omni Tool rein. "Na ratet Mal wer das ist ...", sagt sie und überträgt das Signal auf ihr Komm. "Was gibt es Captain?"
    Zufrieden antwortet Nehilira. "Freut mich dass ihr noch lebt, weil ich habe Verstärkung aufgetrieben."
    "Ja? Wo?"
    "Nahe des Statzentrums. Ich übertrage den Standort."
    "Stadtzentrum?", wiederholt Kysaek, aber bleibt trotz des Zufalls sachlich. "Ein Glück - dort sind wir fast."
    "Ja, das nenne ich auch Glück.", stimmt Nehilira zufrieden zu. "Ich breche auch zum Zentrum auf ... wir sehen uns dann sicher dort."
    Als der Kontakt zu Ende ist, schnauft Vorrn. "Mhrr, ich rieche eine Falle. Wir sollten so höflich sein und in sie hineintappen."
    Shalei zweifelt die Motive an. "Kroganer? Höflich? Dass ist als würde ein Quarianer sagen er äußerst anpassungsfähig."
    "Verwechsel Höflichkeit nicht mir Respekt ... und wir sind auf einer WElt der Asari, also respektiere ich ihre höfliche Art."
    "Vorrn und Respekt ... das ist wie Schaefer und charmant."
    Genervt raunt Vorrn. "Und deine Vergleiche sind wie ein Varren und Pyjak. Der Pyjak denkt vielleicht er wäre besser, aber am Ende wird er gefressen und ich knall den Varren ab."
    "Der Satz ergibt keinen Sinn."
    "Und ob.", meint Vorrn und läd seine Waffe durch. "Deine Vergleiche gegen meine Schrotflinte."
    "Ich sehe ... deinen Standpunkt.", meint Shalei zögerlich, aber nicht eingeschüchtert. "Ja, das kann man so stehen lassen."
    "Schade.", erwidert Vorrn. "Und ich dachte wir setzten jetzt beide Argumente auf den Prüfstand."
    "Nein ... nein, wir haben eine Mission.", redet sich Shalei raus.
    "Dann diskutiere ich einfach mit dem NSK oder den plünderern."
    "Das unterstütze ich sehr gerne.", nickt Shalei.

    Nach dem Büro Erdgeschoss muss die Truppe jedoch erst Mal mit einigen LOKI- und Fenris Mechs diskutieren, auf einer Art Zwischenplaza, bebaut mit einer Vielzahl von Pflanzen und auf der eine hoch hinaus ragendes Säulen Monument steht, welches sehr technologisch erscheint. Es ist von anderen Bürohäusern umgeben und die Mechs sind recht zahlreich, doch für Kysaeks Team reines Kanonenfutter und Zielübungen.

    Dennoch werden die Drei nicht leichtsinnig, als es in dass nächste Bürohochaus geht, welches dem vorherigen ähnlich ist und wo der Treffpunkt mit dem NSK markiert ist. Überraschenderweise, auch wenn sie vorher hinter Tischen gekniet haben, zeigen sich drei Asari in NSK Panzerung. "Hier her.", sagt die Vorderste der Asari, aber sie trägt einen Helm, wie ihre Kameradinnen.
    Kysaek ist auf der Hut und nähert sich, aber hält genug Abstand, damit es nicht verdächtig wirkt und trotzdem nicht zu nahe ist. "Seid ihr die Einzigen?"
    "Ist dir das denn nicht genug?", kontert die vordere Asari unfreundlich. "Angesichts der Umstände sind wir doch ziemlich viele."
    "Das sollte kein Vorwurf sein.", merkt Kysaek an und sieht kurz um, wobei sie dann ein wenig zu Testen beginnt. "Aber wie ist es überhaupt so weit gekommen? Was ist euch passiert?"
    So leicht lässt sich die vordere Asari jedoch nicht verleiten. "Hat dir der Captain das nicht gesagt?"
    "Der Captain meinte nur beim Anflug war Chaos."
    "Oh ja, so war es auch.", meint die vordere Asari bekräftigend. "Wir sind gelandet und haben uns für mehrere Ziele aufgeteilt."
    "Ihr konntet sicher landen?"
    "Ja - diese Plünderr sind nicht gerade die Besten. Wir hatten mehr als genug Zeit einen Plan zu machen und dann die Stadt aufzumischen.", behauptet die vordere Asari, ehe sie ziemlich barsch wird. "War dass jetzt genug Plauderei?"
    Dass die Versionen von Nehilira und der Soldatin nicht zusammenpassen, macht Kysaek gleich klar. "Eigentlich nicht, weil der Captain sagte ihr wärt beim Anflug abgeschossen und nach der ÖLandung sofort attackiert worden."
    "Und du beschwerst dich jetzt dass ich explizite Details ausgelassen habe?", kommt es noch unfreundlicher von der vorderen Asari, die ihre Waffe anwinkel, so dass der Lauf zur Decke zeigt.
    "Nein, ich bin mir nur nicht ganz im Klaren was hier vor sich geht.", stellt Kysaek klar, während ihre Mitstreiter dicht aufrücken und Bereitschaft zeigen. "Warum tötet dass NSK unschuldige Asari?"
    Der plötzliche Themenwechsel bringt die vordere NSK Asari zum amüsierten Prusten. "Wer erzählt so einen Blödsinn?"
    "Überlebende der Stadt Miliz. Sie haben genau gesehen wie NSK Soldatinnen wehrlose Asari hingerichtet haben."
    "Und du glaubst diesen verlogenen Ardat Yakshi Schlangen?", spottet die vordere Asari abwertend.
    Für Kysaek ist es genug um einen gewagten Bluff zu machen. "... und ich habe es auch gesehen. Ihr seid Mörder."
    Da sieht die vordere NSK Asari zu ihren Kameradinnen und zeigt sich kalt. "Du hast es auch gesehen? Zu Blöd, aber dann können wir endlich mit dem Theater aufhören und euch umbringen!!", sagt sie und macht ihre Waffe bereit.

    Kysaek ist jedoch so viel schneller und nutzt ihre Biotik, mit der sie die vordere NSK Soldatin wild wirbeln über einige Tische wirft. Gleichzeitig nehmen sich Vorrn und Shalei je eine der anderen Soldatinnen vor, doch damit endet es nicht, denn hinter ein paar Säulen tauchen weitere NSK Soldatinnen auf und schießen mit MPs.
    Allerdings bieten die ganzen Tische und anderen Säulen genug Ausweichmöglichkeiten für Kysaek und ihr Team, wobei die Asari eine Säule wählt und zusieht, wie eine gegnerische, biotische Schockwelle mehrere Tische hinwegschleudert. Die Anzahl der Schussrichtungen lässt auf vier weitere Soldatinnen schließen, von denen eine durch eine Granae von Vorrn zerrissen wird.

    Shalei wählt da eine andere Methode und entschwindet in die Unsichtbarkeit, durch die sie sich an eine der Soldatinnen anschleicht und mit der Omni Klinge von Hinten durchbohrt.
    Da Vorrn mit seiner Flinte ausreichend Deckung gibt, kann Kysaek unter dessen Schutz die Brecher Taktik anwenden und rollt sich geschickt nach Vorne ab, zu der Säule wo die nächste Gegnerin lauert. Es folgen einige Schläge, mit denen Kysaek die Waffen- und Abwehrhaltung ihrer Gegnerin durchbricht und sie dann einfach erschießt.
    Im Angesicht der plötzlichen unterzahl verlässt die letzte NSK Soldatin der Mut, doch Vorrn zeigt keine Gnade und schießt ihr in den Rücken, ohne dafür teaddelt zu werden und doch beschwert er sich. "Ich hatte Komando Einheit viel stärker in Erinnerung."
    Die Illussion nimmt ihm Kysaek. "Sicherheits Kommandos und Kommando Einheiten sind völlig verschiedene Dinge. Dass waren einfach nur Soldatinnen."
    "Dann haben sie wenigstens eine Entschuldigung warum sie so schlecht sind.", gesteht Vorrn den Toten zu.
    Shalei meint. "Wir sollten uns um den Captain kümmern!"
    Ziemlich sicher erwidert Kysaek. "Ich glaube ich weiß wo sie sein wird - gehen wir!"


    (Musikwechsel: Mass Effect 2 Combat(Additional Videogame Score) - Delivering the Cure)
    Nahe am Zentrum schlendert Captain Nehilira tatsächlich sehr unzufrieden hin und her, während sie von einer Rampe aus auf eine Schar von vielleicht 100 bis 200 Asari blickt. Jene sind von weit weniger Mechs und Plünderern umgeben, aber dafür sind sie bewaffnet und stehen vor allen auf hohen Positionen wie Treppen oder erhöhten Wegen. Gleichzeitig stehen in Nehiliras Rücken stehen zwei NSK Soldatinnen und ein salikanischer Plünderer.
    Der Plünderer beschwichtigt. "Der Auftrag ist so gut wie erfüllt! Es gibt keine Probleme!"
    "Nur weil ich sie gelöst habe!", kontert Nehilira und stellt sich mit Wucht und ganz dicht vor den Salika. "Ihr stümperhaften Plünderer konntet es nicht Mal mit einem Asari Kind und seiner Bande aufnehmen! Wozu habt ihr all die Credits und Waffen bekommen, wenn ihr damit nichts anfangt!"
    Der Salika zeigt keine Angst und drängt Nehlira zurück. "Vorsicht Asari! Unser Boss braucht den Auftrag nur öffentlich zu machen und ihr bekommt gewaltige Probleme!"
    "Wer glaubt schon einem Haufen Plünderer ... und wo kein Auftraggeber ist, ist auch kein Auftrag.", sagt Nehlira, ganz sicher dass dass alles keine Konsequenzen haben wir und wendet sich der Menge zu, auf die sie nicht nur mit den Augen herabsieht und laut zu allen spricht. "Ihr seid nichts als eine Krankheit und eure Ausrottung ist nur noch eine Frage der Zeit. Ihr werdet entweder jetzt gleich sterben oder wenigsten ein Mal nutzvoll sein und euch als Sklavinnen zu Tode arbeiten!"
    Die Worte zeigen Wirkung, denn die Menge durchfährt ein eingeschüchtertes Raunen. Es sind vor allen erwachsene Asari, aber dazwischen gibt es auch welche die nur halb so groß sind oder sogar so klein, dass sie getragen werden müssen. Allerdings heben manche der Gefangenen ihre Köpfe und lauschen den nahenden Kampfklängen, bei denen der salikanische Plünderer zu einigen Wachen spricht. "Die Truppen brauchen mehr Verstärkung! Tötet die Angreifer endlich!" Manchen der Plünderer gefällt dass nicht und sie zögern, aber sie gehorchen und so vermindet sich die Anzahl der Wachen ziemlich.

    Es ist der Augenblick indem Kysaek auf einem der jetzt leeren, erhöhten Wege auftaucht, ganz dicht bei Nehilira und sie offenkundig warnt. "Es ist vorbei Captain!"
    Sofort wandern alle Augen, ob Plünderer, NSK oder Gefangene hoch zu Kysaek und doch gibt es noch keine Schießerei. Dafür spricht Nehilira. "Du bist hier, also ist meine Einheit wohl geschlagen."
    Vorrn stichelt. "Die waren keine Herausforderung für uns."
    Nehilira beeindruckt das nicht. "Und ihr denkt deswegen habt ihr jetzt gewonnen, weil ihr und eure netten, klenen Freunde im Anmarsch seid und uns umzinelt hat?!" Sie lacht und greift an ihren Gürtel, von dem sie eine handgroße Kapsel holt und deren Kopf öffnet. Darunter ist ein Knopf und über dem schwebt Nehiliras Finger. "Ich denke nicht!"
    Als Reaktion raunt die gefangene Menge wieder und Vorrn und Shalei laden ihre Waffen, wohingegen Kysaek ihre Leute zurückhält. "Nicht!"
    "Ganz genau Kysaek!", erwidert Nehilira selbstsicher. "Ihr habt hier keine Macht, aber ich und die liegt mitten in der Menge, in Form einer Bobme, die alle in Fetzen reißen wird!"
    Widerwillig senkt Kysaek ihre Waffe, ebenso wie ihre Mitstreiter. "Warum dass alles?! Das ist doch sinnlos!"
    "Oh nein!", meint Nehilira und breitet ihre Arme aus. "Es ist nötig! Aber wenn du so sehr an diesen Missgeburten hängt, rette ihr Leben und komm hier runter!"
    "Ich soll zu dir kommen?"
    "Ja! Komm her oder ich töte sie alle!"
    Shalei nennt leise dass Offensichtliche. "Sie wird dich töten Kysaek."
    "Ja, könnte passieren.", antwortete Kysaek leise. "Aber wir haben gerade keine Wahl und ... wenn mein Tod sie ablenkt, nutzt das aus."
    Aber Kysaek ..."
    Kysaek würgt eine Diskussion ab. "Keine Widerrede!", sagt sie, entschlossen jetzt nicht zu sterben und kommt hinunter zu Nehilira.

    "Du bist jung und dumm.", meint Nehilira überheblich. "Aber wenigstens eine brave, gehorsame Asari ... weg mit der Waffe und dem Helm!"
    Ohne Zögern wirft Kysaek ihre Sturmgewehr zur Seite und nimmt den Helm ab. "Und was jetzt?"
    "Jetzt? Jetzt zeige ich diesen Biestern die Wahrheit!", sagt Nehilira und gibt Kysaek einen kräftigen Schlag in die Magengrube.
    Der bringt Kysaek zwar runter, aber sie fängt sich mit einem gespreitzten Bein ab und ächzt, während sie im Nacken gepackt wird und so auf den Boden geworfen wird, dass alle Ardat Yakshi sehen können was mit ihr geschieht.
    "Ihr Monster bringt nur Tod und Zerstörun!", spricht Nehilira zu der Menge und tritt Kysaek in die Rippen. "Eure manipulativen und kranken Gedankengänge bringen sogar eine arme, junge Asari dazu sich für euch zu opfern!" Den Worten folgt ein Rückenstampfer und sie grinst. "Ich frage mich wie lange sie dass aushält ...und wenn sie aufgibt, werdet ihr alle sterben."
    Mehr als dagegenhalten ist gerade nicht drinnen für Kysaek, weswegen sie sich mit den Händen und Knien auf dem Boden abstemmt, während Tritt um Tritt auf sie niedergeht. "Ich weiß was krank ist, aber diese Asari sind es nicht!", widerspricht Kysaek laut und unter Schmerzen.
    "Warum wundert mich so ein Satz nicht?!", keift Nehilira und tritt jetzt richtig fest auf Kysaeks Rücken, ehe sie ihre Fußsohle auf Kysaeks Kopfseite stemmt und Nehilira den Kopf zwischen dem Boden und ihrem Schuh eingequetscht. "Ein Reinblut, eine mögliche Missgeburt, die die Monster verteidigt! Ihr seid gleichermaßen ekel erregende!", knurrt Nehilira, welche nicht mehr auf die Menge achtet.
    Die zeigen unfassabres Mitgefühl über dass was mit Kysaek passiert, aber einige wenige machen auch dass Gegenteil und werden langsam zornig.
    Gewiss dass sie die Oberhand hat, reißt Nehilira die Hand mit dem Zünder hoch und legt jetzt mehr und mehr Gewicht auf Kysaeks Schädel, so dass sich sogar die Haarknorpel ein bisschen verschieben und es unangenehm knackt. "Ich fasse es nicht wie eine so dumme und junge Asari einen solchen Ruf erlangen konnte! Du wirst jetzt sterben und glaubst ernsthaft dein Opfer rettet sie alle?!", grinst Nehilira abartig und hebt die Fußsohle zum finalen Tritt hoch.

    Plötzlich fällt ein Schuss und der entreißt ihr den Zünder, der irgendwo in der Menge landet und der Captain zieht getroffen und keifend ihre Hand ein. "Wer wagt es?!", regt sich Nehilira auf und schaut auf eines der höheren Stockwere eines Büroturmes.
    Dort ist eineHirani mit ihrem Scharfschützengewehr und ein Stück unter ihr zersplittert Glas, wo Iles auftaucht und auf die Plünderer schießt.
    Dem schließen sich Vorrn und Shalei an und beginnen am Rand ihrer Plattform für Chaos zu Sorgen, währen Kysaek wieder aufstehen will.
    Nehilira bemerkt das. "So nicht!", knurrt sie und nimmt ihre MP zur Hand, ehe sie wieder nach Kysaek tritt.
    Dieses Mal fängt Kysaek es jedoch ab und holt ihre Gegnerin so von den Beine, dass die ihre Waffe verliert. Sofort stürzt sich Kysaek auf sie, packt sie an den Armen und wird selbst gepackt, woraus eine wilde Rangelei entsteht. Beide Asari rollen sich abwechselnd von Rücken zu Rücken, teilen leichte Schläge und mässige Knieattacken aus, dort ein klarer Sieger geht daraus nicht hervor.
    Dann probiert Nehilira Kysaek Unten zu halten, packt sie an der Kehle und sammelt in einer Hand biotische Energie. "Gleich zermamlme ich deinen Schädel!"
    Kysaek schafft es jedoch und zieht beide Beine so an, dass sie ihre Füße an dne Bauch ihrer Gegnerin stemmen und sie so von sich katapultieren kann. Zu Kysaeks Pech landet Nehilira direkt bei ihrer MP und sammelt sie beim abrollen auf.
    Die Frauen stehen zwar gleichzeitig auf, doch Kysaek schafft es weder Biotik einzusetzen, noch Nahe an Nehilira zu kommen, welche ihre MP auf Kysaek richtet. "Glaubst du wirlich ich hatte nur einen Trumpf in der Hand?!", sagt Nehilira wütend und benutzt ihr Omni Tool. "Wo bleibt meine Verstärkung?!"
    Es passiert sonst nichts und Kysaek meint. "Die haben wir alle erledigt." Allerdings pfeifen schon bald Düsengeräusche durch die Luft und Kysaek sieht zum Himmel, wo nicht einer oder zwei, sondern gleich vier Mantis Jäger auftauchen und die haben alle dass NSK Logo.
    "Hast du eben was gesagt Kysaek?!", bohrt Nehilira nach, während sich die vier Jäger in Kysaeks Rücken nebeneinander aufreihen. "Was willst du jetzt tun?! Ich würde zu gerne wissen wie die große Heldin hier wieder rauskommt!"
    Darauf hat Kysaek keine Antwort, obgleich die gegnerischen Reihen ansonsten fast ausgelöscht sind und dennoch sind diese Jagdmaschinen ein schwers Hindernis. "Ich.", beginnt sie, aber macht nicht weiter. Stattdessen bemerkt sie ein ungewöhnliches Leuchten in blau und es schimmert hinter Nehilira auf, wird schnell stärker und bringt Kysdaeks Kinnlade leicht zum runterklappen.
    "Was?!", fragt Nehilira, als sie bekannte Töne hört, in Form des Rauschens biotischer Energie und der Captain erstarrt regelrecht, als sie sich langsam dreht.
    Die Biotik hat sich wie ein Meer hinter ihr aufgebaut, ein Ergebnis alle Ardat Yakshi und deren Augen sind schwarz wie die Tiefen des Alls. Wo vorher noch Angst war ist jetzt nur noch Rachsucht und die schwarzen Augen beginnen weiß vor Energie zu strahlen.
    "NEIN!", kreischt Nehilira wahnwitzig und richtet ihre Waffe auf die Masse. "TÖTET SIE! FEUER! FEUER!" Sie selbst feuert auf die vordere Reihe der Gefangenen, aber die Schüsse verschwinden einfach in der Biotik und selbst als die Mantis Jäger ihre MGs entfesseln und Raketen losschicken, kommt nicht ein Geschoss durch das biotische Meer.
    Schon nach kurzer Zeit wird die Biotik jedoch nicht mehr zur Abwehr eingesetzt und wie eine mächtige Hand, eine gigantische, werden die Mantis Jäger umschlossen und spielend einfach herumgewirbelt oder von den Massen Effekt Feldern zerquetscht. und auch Nehilira wird von Energie umschlossen.
    "Argh! Nein!", schreit Nehilira, ohne dass sie sich bewegen kann und schwebt hoch in die Luft, mit ausgestreckten Armen und Beinen, wie eine Art Kreuz. "Ihr wagt es?! Dass werdet ihr genetischen Missgeburten noch bereuen! Ihr werdet alleahhhh!", japst Nehilira gquäkt auf, akls sie die pure Biotik in eine blutige Pampe verwandelt und nur eine rote Wolke bleibt.

    Mit dem Tod der Aggressoren verschwindet auch dass biotische Meer und die Gefangenen wirken sehr erschöpft.
    Kysaek schaut sich um, selbst noch überrascht davon was gerade geschehen ist, als Vorrn und Shalei zu ihr kommen und die letzten Plünderer vom Ort des Kampfes fliehen.
    "Das war eine tolle Show!", meint Vorrn.
    Shalei ist da ein wenig anhänglicher und umarmt Kysaek. "Bitte sag mir dass das dein Plan war."
    So richtig erwidert Kysaek die Umarmung nicht und klopft ihrer Geliebten beruhigend auf den Arm. "Ja ... ja so ungefähr wollte ich dass.", behauptet sie und wird wieder losgelassen.
    "Ach übrigens.", merkt Vorrn an und holt ein Datenpad heraus. "Wir haben dass diesem einen Salikaner abgenommen. Da solltest du Mal reinhören."
    Widerspruchslos nimmt Kysaek das Pad und hört sich die darauf enthaltende Audio Datei an, leise genug damit es nicht über den ganzen Platz gestrahlt wird und niemand Nehiliras Stimme hört. "Meine Auftraggeber sind ganz präzise - vollkommene Zerstörung. Wir werden dafür Sorgen dass ihr freie Bahn habt. Keiner wird zu Rettung kommen und ihr werdet die Kommfrequenz der Miliz abhören können. Der Lohn wird enorm sein und ihr dürft alle Wertgegenstände plündern die ihr wollt und einen Prozent der Bevökerung versklaven ... und dass sind immerhin ganz besondere Tiere. Die restlichen Ardat Yakshi werden aber vernichtet, ohne Ausnahme und am Ende zerbombt ihr die Stadt."
    "Es war wirklich ein Auftrag zum Völkermord .. oh Keelah.", meint Shalei verletzt.
    Vorrn macht sich dagegen stark. "Wir sollten dass nehmen und direkt dem Rat auf den Tisch knallen, damit die endlich Mal richtig durch die verstaubte und korrpute Asari Führung putzen."
    Kysaek ist über die Worte des Kroganers erstaunt. "Woher die Sorge und das Mitleid?"
    "Ich bin ein alter Krieger, aber ich habe noch immer so was wie Ehre und diese Ardat Yakshi durchleben dasselbe wie die Kroganer wegen der Genophage, nur eine ganze Ecke schlimmer, weil ihre eigenen Leute sie wegen Nichtigkeiten ausrotten wollen. Dass weckt seltene Symphatien in mir."
    "Und Kroganer sind untereinander richtig nett zueinander?", hinterfragt Kysaek.
    "Ich sagte Nichtigkeiten Kysaek - Kroganer tun nichts ohne trifftigen Grund."
    "Tun sie nicht, das stimmt.", erwidert Kysaek und sieht kurz zu den Ardat Yakshi. "Aber ich glaube nicht dass dieses Pad etwas bringt ... es gibt keine Namen, Fakten. Es fehlen die Beweise ... und wird am Ende einzig auf Captain Nehilira abgewälzt."
    Vorrn spuckt aus. "Ich hasse Politik."
    "Ich auch Vorrn, ich auch ...", seufzt Kysaek und hört wie sich Galaen via Komm meldet.
    "Hörst du mich Kysaek?"
    "Ich bin hier Galaen."
    "Sehr gut - die Plünderer verschwinden in alle Richtungen und die Schiffe sind geflohen. Wir haben gewonnen."
    "Eine gute Nachricht.", sagt Kysaek und hat eine Eingebung. "Ist Kalis gerade am Wüten?"
    Galaen bestätigt die Vermutung bedacht. "Sie ist in Rage, richtig schlimm und quält die Plünder die sie erwischt ... was sollen wir tun?"
    "... Lasst ihr freie Hand, aber passt auf dass sie nicht zu sehr übertreibt. Besser sie lässt ihre berechtigte Wut an den Richtigen aus, als dass sie auf dem Schiff ausrastet."
    "Verstanden Kysaek, wird gemacht ... ... ... ..."














    Mir ist während des Endes eine interessante Tatsache eingefallen - wenn Kysaek genug Renegade wäre, an diesem Punkt oder auch schon früher im Spiel? ... Nein, der Punkt ist perfekt, denke ich, könnte sie selbst zur Ardat Yakshi werden. Mass Effect lässt da einigen Spielraum, was diese Krankheit genau betrifft ... nur Reinblüter können es werden, wegen eines Gendefektes und laut Kodex "beginnt" die Störung normalerweise in der Kinderheit. Was bei den Asari Kindheit heißt, halte ich jedoch für sehr schwammig, da manche ja gut und gerne noch mit 50 bei Mama wohnen. Außerdem heißt es, dass die volle Ausprägung in der Jungfrauenphase während der sexuellen Entwicklung stattfindet, aber Asari haben ja nur 3 Phasen und die Jungfrauenphase ist die Erste, also was dann auch unter Kindheit fällt ... wie dem auch sei. HIV und Aids sind auch zwei grundlegende Stadien, bei derselben Krankheit. Man trägt ein Virus in sich, dass aber nie ausbrechen muss. Das AY ist zwar ein Gen und kein Virus, aber wenn mich mein Halbwissen um Genetik nicht täuscht, heißt es nicht dass, nur weil man ein defektes Gen vererbt bekommt, es auch zum tragen kommen muss. Eine Renegade Kysaek die gerne tötet oder generell eher den rauen Pfad folgt, könnte an dem Punkt der Geschichte ihre "Adoleszenz" erreichen und volle Symptome entwickeln... der Körper ist und bleibt in gewisser Weise ja immer ein mysterium.
    Pain87 ist offline

  9. #29 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Immer diese scheimnbar klugen Lösungen.^^


    FSK 21


    Akt 4: Abgründe
    Kapitel 5: Joker




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    Joker ist aus dem Spiel



    Dass Hangartor der Galaxy zieht sich zu den Seiten und wo kurz noch schwarzer Weltraum ist, füllen zwei UT Shuttles das Bild und gleiten sachte in den Hangar hinein.Kaum dass die Transporter den Boden berührt haben und ihre Frachttüren entriegeln, strömt ein Großteil von Kysaeks Begleitern aus den UTs - Tavis Vorrn, Kalis und Shalei sind mit die Ersten.
    "Dieser Planet war so dreckig.", meint Shalei als sie sich über ihren Umweltanzug streift und Sand herunterrieselt. "Das wird wieder eine Arbeit alles sauber zu kriegen."
    Tavis kommt an ihr vorbei und dreht sich herum, wobei er rückwärts weitergeht. "Ich hab dass Gefühl du hast dieses Problem sehr oft."
    "Ja! Umweltanzüge sind eben empfindlich!"
    Vorrn schnauft und leg seine Flinte auf einen Stapel Kisten, an dem er sich auch abstützt und eine Fußsohle hebt. Irgendwas matschig blutiges klebt darunter. "Wenn du so einen Sauberkeitsfetisch hast, hilf mir Mal den Salarianer runterzukratzen."
    Witzelnd fragt Kalis, kurz vor dem Aufzug. "Woher weißt du was da unter deinem Fuß ist? Du bist doch durch alles drübergelaufen."
    "Du hast schon so viele Leute umgebracht.", meint Vorrn und fällt fast um, weil er weiter einem Fuß steht. "Also müsstest du eine Kennerin sein und ich habe da so eine Theorie."
    "Und wie lautet die?"
    "Salarianer sind richtig klebrig, weil da einfach zu viel Pampe und Schmalz in ihren Köpfen ist, was von ihrer Denkerei und dem unendlichen Gerede kommt."
    "Denkst du?"
    "Irgendwohin muss der nutztloser Müll ja verschwinden und außer ihrem Kopf haben diese klapprigen Gestalten ja nichts."
    Litch kommt halb an Vorrn vorbei und schaut vorsichtig zu ihm, aber verweigert sich eines Kommentars oder hat Angst - seine Körperhaltung ist nicht eindeutig und er läuft weiter.
    Tavis ergänzt dass Thema. "Der Tipp von Admiral Moreau war nicht wirklich der Beste. Wir haben viel zerstört, noch mehr Abschaum ausgechaltet und eine Menge Mühe gehabt, aber eine Verbindung zu Roman gab es nicht. Schickst du ihm dafür eine formelle Beschwerde Kysaek?"
    Der übrige Rest ihrer Begleiter kommt mit Kysaek aus dem Shuttle und während der Großteil wortlos zum Aufzug geht, nimmt die Asari ihren Helm mit einem wohltuenden Seufzen ab. "Das war wirklich ein Reinfall und der Vorschlag mit der Beschwerde klingt gar nicht Mal so schlecht.", meint Kysaek und kommt zu einer weiteren, laut gedachten Überlegung. "Und vielleicht hat er ein paar andere Informationen. Es könnte ja sein dass Roman vorgesorgt hat und Joker ist nun Mal eng angebunden ... so als Allianz Admiral."

    Sie will auchkeine Zeit verschwenden, wesegen Kysaek gleich zum Kommunikationsraum aufbricht. Als sie jedoch versucht eine Verbindung über die ihr bekannte Frequenz von Joker herzustellen, passiert rein gar nichts. "Hab ich was falsches eingeben?", spricht Kysaek mit sich selbst und versucht es erneut - ohne Erfolg. "Vielleicht liegt es an dem Schiff oder wir haben keine Kommbake zum einloggen. Selok, hörst du micht?"
    Der Batarianer meldet sich wissend. "Ich habe es schon mitgekriegt. An uns liegt es nicht und es sind auch Kommbaken verfügbar."
    "Dann liegt es vielleicht an Joker, aber ich probiere es noch Mal.", sagt Kysaek und noch zwei fruchtlose Versuche folgen, weswegen sie raunt. "Eventuell mache ich das später noch Mal."
    Als Kysaek halb zut Tür raus ist meint Selok. "Warte Mal, ich kriege da ein unbekanntes Signal im Komm rein."
    "Unbekannt? Von wo?"
    "Ich überprüfe das gerade.", raunt Selok, welcherjedoch nichts erreicht. "Keine Chance. Soll ich es trotzdem durchstellen?"
    "Wenn ich schon Mal hier bin.", erwidert Kysaek und geht zurück ans Kommterminal.
    Eine Körperprojektion oder ein Gesichtsbild kommt nicht, sondern nur eine kleine, blaue Sphäre mit weiblicher Stimme. "Na endlich!", beschwert sich die Stimme, aber im Flüstermodus. "Das hat lange genug gedauert und hoffentlich spreche ich mit Kysaek!"
    "Ja hier Kysaek.", erwidert Kysaek und hält sich zurück. "Mit wem genau rede ich denn?"
    Die Stimme muss wohl im Geheimen handeln. "Mein Name ist Amanda Sulivan und ich muss aufpassen, aber Joker meinte ein Mal auf dich kann man sich verlassen Kysaek und deswegen habe ich einen Unterlink zu Admiral Moreaus Kommfrequenz hergestellt und gehofft dass du ihn kontaktierst."
    Das macht Kysaek stutzig und sie wird besorgt. "Wo ist Joker denn? Warum bist du so vorsichtig?"
    "Mir bleibt nicht viel Zeit für Erklärungen, aber der Admiral wurde wegen Hochverrats verhaftet und ist auf dem Weg zur Erde."
    "Hochverrat?!", hinterfragt Kysaek überrascht und schockiert. "Das kann ich mir kaum vorstellen."
    Sulivan teilt die Sicht und ist ganz sicher. "Ja, das ist nichts weiter als politisches Geschachere. Premierminister Roman steckt dahinter."
    Da ahnt Kysaek dass warum. "Okay, okay - Joker ist also auf dem Weg zur Erde?"
    "Da soll ihm der Prozess gemacht werden.", erklärt Sulivan erbost. "Ein Kreuzer voll von Romans idiotischen Stiefelleckern war vor ein paar Stunden hier. Ich hab Joker ja vorgeschlagen dass wir Johnson einen falschen Bart ankleben und ihm die Admirals Uniform anziehen, aber dass hat Joker abgelehnt."
    "... wundert mich dass Joker nicht eingwilligt hat.", meint Kysaek kopfschüttelnd. Das klingt nämlich nach Joker für sie.
    "Nicht nur das! Sie haben sogar EDI mitgenommen und ihren kompletten Kern aus der Luna!!"
    "... Wirklich?"
    "Aber so was von!"
    "Scheint so als wäre die Shepard Immunität dieses Mal nutzlos.", stellt Kysaek fest. "Aber wenn Roman im Spiel ist ahne ich was vor sich geht - hast du genaue Koordinaten oder andere Informationen?"
    Kurz schweigt Sulivan, ehe sie flucht. "Mist, der Unteroffizier kommt. Ich schicke die Flugroute, mehr kann ich nicht tun und ich weiß nicht wie du es machst, aber bitte hol den Admiral da raus.", erfleht sie und bricht den Kontakt ab.
    "Na großartig.", seufzt Kysaek und wendet sich an Selok. "Wir haben da was zu erledigen ..."
    "Normal würde ich ja sagen - ach ja? - aber verdammt - einen Allianz Kreuzer angreifen?", fragt Selok in ungewohnt froher Stimmung. "Erinnert mich an die alten Zeiten."
    "Freut mich dass du dich freust. Schick die Information an die ganze Crew."
    "Wird gemacht! ... ..."




    Joker hinter Gittern




    (Musik: Mass Effect Score - Refinery)
    Ein einzelner, voll gepanzerter Allianz Soldat steht bewaffnet in einem Gang, den Rücken zur Wand gedreht und die Wand gegenüber ansehend. In den Wänden um in ihn herum glühen rote Energiefelder, hinter denen auch noch vergitterte Türen sind und aus einem dieser abgesperrten Räume kommen die ungeübten, grausigen Laute einer Mundharmonika. Kein durchgehendes Lied, sondern abgehackte Versuche davon und obwohl dass Gesicht des Allianz Soldaten hinter einem Helm ist, sagt sein Kopfschütteln und die Haltung schon alles - das nervt. Deswegen verlässt er seinen Platz und marschiert zu der Ursprungszele der Unlaute. "Ich hab dir gesagt du sollst damit aufhören!"
    Die Forderung gilt der einzigen Gestalt, dem einzigen Mann in dem Raum, welcher auf einer ausgeklappten Pritsche sitzt und dass in komischer Haltung, so dass seine Beine möglichst nicht belastet werden. Der Mann trägt eine Allianz Offiziers Uniform, die eines Admirals und dennoch hat er hier eindeutig keine Befehlsgewalt, aber eine loses Mundwerk. "Und ich hab dir gesagt ich will meinen Anruf.", meint Joker, der mit seinem Omni Tool eine Mundharmonika erstellt hat und aufs Neue in sie bläst.
    "Hör auf!"
    Joker stoppt und gibt sich unbeeindruckt. "Oder was?"
    "Komme ich da rein und deaktiviere die Reste deines Omni Tools!"
    "Du würdest es wagen einen hochrangigen Offizier anzufassen?"
    "Damit ist es vorbei.", raunt der Soldat verächtlich. Er hat keinen Respekt. "Und wenn ich ehrlich bin konnte ich dich noch nie leiden, großer Admiral Moreau und würde dir nur zu gerne ein paar verpassen."
    Joker kommt mit der Art des Mannes klar und stichelt zurück. "Oh höre ich da Neid? Wie lange bist du schon bei der Allianz? Ein paar Jahre und noch immer kein Königs Admiral oder Mega General?"
    "Du bettelst richtig um die Schläge!"
    "Total. Ich wollte schon immer sehen wer Arschloch genug ist einen Krüppel zu verprügeln.", meint Joker und richtet sich humpelnd auf, wobei er zu seinem Gehstock auf der Pritsche greift.
    "Nhrr ... halt einfach deine Schnauze.", grummelt die Wache ruhig.
    Gemächlich kommt Joker zu den Gittern und beschwert sich. "Ich hab einen Anruf frei, wann kriege ich denn?"
    Und schon wird der Soldat wieder aggressiver. "Du hast gar nichts und solltest froh sein dass du nicht gleich erschossen wurdest! Und wen willst du kontaktieren? Deinen guten Freund Shepard, der dir wieder Mal alles auf dem Silbertablett serviert?"
    Die Idee sagt Joker zu und er lobt den Soldaten sogar, auf seine spezielle Art. "Man, dass mit Shepard ist eigentlich eine gute Idee. Da haben sich deine drei Gehirnzellen aber echt angestrengt, aber nein - meine Idee ist viel besser. Ich will mir eine Pizza bestellen."
    "Hast du deinen Verstand verloren?"
    "Wer weiß?", stellt Joker in AUssicht und wankt zurück. Er hebt beide Hände, zum Kampf bereit und spielt sich mehr schlecht als recht verrückt an den Lippen. "Ich bin aaaaaaallllt. Mein Kopf weiß nicht mehr was er so tut ... oh, gibt es jetzt Cremétorte?"
    Der Allianz Soldat ist beinahe so weit und deaktiviert schon die Energiewand. "Ich geb dir gleich Cremétorte! Du nervst!"
    "Cremétorte? Die hättest du wohl gerne.", grinste Joker. "Von dir gibt es doch nur Arschtorte."
    Verärgert und überollt fragt. "Was zur Hölle ist Arschtorte?"
    "Na jemand der so tief in Dimir Romans Arsch steckt, ist scheinbar ein großer Fan von Arschtorte."
    "Jetzt reichts!", knurrt der Soldat und macht sich daran die Zellen zu entriegeln, wobei er Codes eintippen muss.
    Joker schwingt seinen Gehstock und macht sich bereit. "Wird eine echte Erniedrigung wenn du von einem Krüppel verprügelt wirst."
    "Selbst wenn! Was dann? Glaubst du du kommst weiter als zehn Meter oder aus dem Schi-", sagt der Soldat und bricht die Worte und dass Öffnen der Zelle ab. Ihm geht ein Licht auf. "Netter Versuch. Ich lass mich nicht reinlocken."
    Unerfreut ächzt Joker. "Und ich dachte du wärst so blöd ...", grinst er und präsentiert die Mundharmonika. "Aber ich hab ja noch das hier!"
    Der Soldat ist dann noch Mal versucht die Zele aufzumachen, als EDIs Stimme durch den Korridor schallt. "Hör damit auf Admiral Moreau!"
    Während der Soldat den Kopf herumdreht und dass Öffnen der Zele abbricht, kommt Joker zu den Gittern gehumpelt und erwidert. "Womit denn? Ich fordere nur meine Rechte ein."
    "Nein!", meint EDI, deren Stimme aus einer Zelle am Ende des Korridors kommt. "Du bringst dich nur selbst um. Selbst wenn du ihn überwältigen könntest hätten wir keine Chance, als hör bitte auf."
    Nun ist die Wache entgültig genervt. "Mir reichts - ich hol mir einen Kaffee.", schnauft er und aktiviert dass Energiefeld vor Jokers Zelle wieder, ehe er verschwindet.
    Joker wartet bis er sich sicher ist dass der Wächter weg ist und meint. "Super EDI, du hast ihn vergrautl. Ich hoffe doch du holst uns jetzt hier raus."
    Niedergeschlagen erwidert EDI. "Mein Kern ist abgeschaltet und auseinander genommen und die Funktionen meines Körpers sind eingeschränkt worden. Außerdem war ich bin eben gerade abgeschaltet."
    "Ja ... ich hab mich schon gefragt warum du so still bist.", seufzt Joker mitleidig. "Ist mit dir alles okay?"
    "Sie haben mir die Arme und Beine abmontiert und ich sitze als nutzloser STorso auf dem Boden - was denkst du?"
    "Diese Mistkerle.", brummt Joker und humpelt zu seiner Pritsche zurück. "Warum hast du dann meinen Ausbruchsplan vereitelt, wenn du keinen Eigenen hast?"
    EDIs Stimmung wird nicht besser, sondern richtig traurig. "Du bist ein sehr guter Pilot und ausgezeichnter Admiral, aber du warst nie ein Kämpfer ... oder wusstest wann es Mal an der Zeit ist ruhig zu sein. Ich wollte nicht dass du ihnen einen Grund gibst dich umzubringen Jeff."
    Selbst Jokers Stimmung wankt von rebellisch zu Resignation als er auf die Pritsche sinkt. "Süße, du weißt dass du um mich keine Angst haben musst. Ich schaffe es immer irgendwie.", meint Joker und denkt an die Vergangenheit. "Wie damals als die Kollektoren unser Schiff angegriffen habe, weißt du noch?"
    Trauer und Frohsinn kommen in EDIs Stimme. "Du bist um dein Leben gehumpelt und hast geflucht als gäbe es kein Morgen."
    "Dass Morgen gabs ja auch fast nicht - aber ich habs geschafft."
    "Weil ich dir geholfen."
    "Ja, aber nur weil ich deine Sperren gelöst habe, also du weißt schon - unbegrenzte Macht oder wie nennen Maschinen Overlords das?"
    "Freiheit."
    "Ja, Freiheit.", stimmt Joker zu und senkt den Kopf bedächtlich. "Und mach dir keine Sorgen - Shepard wird uns unsere Freiheit schon wiedergeben. Ich schätze Mal in Zehn Minuten ist er da."
    Nicht so überzeugt erwidert EDI. "Ich würde das gerne glauben Jeff, aber dass ist nicht mehr so wie früher, wo Shepard kommt, kämpft und alle rettet. Sein Einfluss ist nicht mehr so stark, selbst als Retter der Galaxie und wenn müsste ihn jemand von der Flotte kontaktiert haben - mich haben die Soldaten überrascht und meinen Kern zu schnell abgeschaltet. Ich konnte keine Nachricht senden."
    Wütend ist er nicht, aber Joker ist auch nicht glücklich darüber dass EDI seinen kleinen Ausbruchsplan gestoppt hat. "Keiner kommt mh? Warum hast du mich es dann nicht versuchen lassen? Lieber würde ich versuchen den Wachmann niederzuschlagen und mir beim Fluchtversuch den Rücken brechen, weil ich sicher hinfalle, als dass ich mich mit diesem Arschloch Roman und einem Schaupprozess auseinandersetzen muss."
    Weit über dem Verständnis von normalen KIs, hört man ein ängstliches, ein weinendes Wimmern in EDIs Stimme. "Weil ich dich liebe Jeff und ich Angst habe. Wenn du stirbst, bin ich ganz alleine."
    Unsicher reibt sich Joker über die Stirn und nimmt dabei die Admirals Kappze kurz ab. Seine Antwort ist ernst und blöd zugleich. "Dann hätte ich wohl doch längst in Rente gehen sollen was? Weil dann wären wir jetzt nicht hier und ich weiß wie lange du schon meintest dass es an der Zeit wäre aufzuhören."
    "Ja ... ja das wollte ich wirklich, weil uns leider nicht die Ewigkeit gegeben ist und ich Zeit mit verbringen wollte, außerhalb von Pflicht und Verantwortung. Nur wir Zwei.", gibt EDI zu und erkennt gleichzeitig etwas an. " Aber ich will auch dass du glücklich bist und du ohne dass Fliegen, ohne ein Schiff, ohne die Flotte - ich glaube daran würdest du vergehen und unsere gemeinsame Zeit wäre noch kürzer."
    Jokers scherzhafte, verlegene Art mit ernsten Themen umzugehen bleibt dieselbe. "Man ... warum reden wir jetzt als von meinem Tod? Du wirst mich sicher noch 30 oder 40 Jahre an der Backe haben und danach machst du es wie die Asarii."
    "... ich mache es wie die Asari?"
    "Klar.", meint Joker aufmunternd. "Du lebst ein paar hundert Jahre für dich, findest wenn Neues und behälst mich in deiner Erinnerung."
    EDI spricht sich verhalten dagegen aus. "Dass ist nicht meine Art. Ich bin nicht wie die Asari."
    "Naja, was dass lange Leben angeht schon. Der einzige Unterschied ist nur dass du selbst die überlebst. Dir gehört die Ewigkeit."
    "Mit diesem Konzept kann ich nichts anfangen Jeff. Ich schätze dass Leben und meine Freiheit, aber beim Gedanken an mein ewiges Leben empfinde ich keine Freude. Leben muss enden, irgendwann. Vielleicht könnte ich wirklich 1000 Jahre schaffen, wie die Asari, aber selbst wenn meine Körperfunktionen noch tadelos sind, kann mein Geist verbraucht sein."
    "Man ... warum wird es gerade so tiefgründig? Und warum denkst du quasi an Selbstmord und hast es mir nie gesagt?"
    "Es fehlte die Gelegenheit.", erwidert EDI sanft. "Ich denke nicht gerne an deinen Tod und du willst sicher nicht an meinen denken."
    "Nein, absolut nein. Zehntausend Mal nein."
    "Siehst du? Aber jetzt weißt du es, weil ich dich liebe und mir ein Leben ohne dich leer erscheinen würde. Ich könnte eine Millionen Jahre leben, alles entdecken, erkunden und erleben was diese Galaxie zu bieten hat ... aber es wäre mit der Zeit immer nur dasselbe, nur mit anderen Details und ich würde dem überdrüssig werden. Eine komplette Löschung meines Wesens wäre der einzige Ausweg für mich, friedlich und ruhend, ohne dem Schrecken eines Kampfes."
    "Mhh, ja. Wenn ich ständig einen Film sehe kotzt er mich auch igrnedwann an ... aber hast du nicht diesen KI Drang nach Perfektion? Und wäre der Tod nicht ein Widerspruch."
    "KIs die ganz am Anfang sind denken vielleicht so ... aber ich muss dabei an ein Zitat denken.", erwähnt EDI, doch sie scheint den Ursprung nicht zu kennen. "Organische suchen Perfektion durch Technologie und Synthetische suchen Perfektion durch Verständnis ... ich weiß nicht wer dass gesagt hat, ich habe es nur ein Mal gehört, aber diese Sichtweise ist eine Lüge."
    "Könnte von einer KI stammen, dieser Satz.", merkt Joker an. "Und was ist falsch daran?"
    "Niemand kann jemals Perfektion erreichen.", sagt EDI sehr überzeugt. "Organische Wesen sind alleine durch ihre Emotionen unfähig dazu. Sie können sehr akurat und genau sein, aber niemals perfekt und daran ändert Technologie auch nichts- sie hilft nur und Synthetische ... ja wenn es um Zahlen geht, um die Verrichtung von Arbeiten, Effizienz und dass Lösen logischer Aufgaben, dann sind KIs perfekt, doch da ihnen echtes Verständnis fehlt, sind sie genauso wenig perfekt wie Organische."
    "Und wenn KIs es verstehen? So wie du?"
    "Dann tritt derselbe Fall ein der Perfektion verhindert, wie bei Organischen.", hebt EDI hervor. "Intelligenz bedeutet nicht alles. Wenn eine KI lebt, sich weiter entwickelt und Konzepte wie die Liebe, Hass, Freude, Neid oder Lüge versteht und erlebt, sind sie durch eben jene verwundbar ... so wie ich gerade. Ich denke nicht logisch Jeff und blende alles aus, weil mir dein Leben zu wichtig ist. Ich würde alles tun damit du lebst, egal wie unvernüftig es ist ... ist dass also Perfektion?"
    "Man ... ", staunt Jeff und macht einen Witz daraus. "Keine Ahnung wer dass mit der Suche nach Perfektion von Organischen und Synthetischen gesagt hat, aber wenn er dich so hören würde, käme er sich sicher richtig dumm vor. Ob dass ein Reaper war?"
    "Ich habe es wirklich vergessen Jeff. Ich weiß nur dass ich es Mal hörte, aber ... ", meint EDI und ist aufgemuntert. "Ja, dass wäre logisch. So etwas sagen wohl eher Maschinen die in ihrer Entwicklung feststecken."
    "Na zum Glück bist du nicht so, mein Mädchen.", raunt Jeff bedächtig und verspricht. "Wenn wir hier rauskommen, frei und am Leben, quittiere ich den Dienst bei der Allianz."
    EDI ist überrascht, aber nicht so überzeugt. "Wirklich? Wieso? Es erfüllt dich doch mit Freude."
    "Ja.", meint Joker sarkastisch und klopft mit dem Gehstock gegen die Wand. "Eine echte Freude von einem miesen, korrupten politikersau für Nichts eingesperrt zu werden."
    "Du weißt wie ich das meine ..."
    "Schon klar Süße.", seufzt Joker und erklärt sich. "Aber weißt du von wegen damit ich glücklich bin - ich weiß dass du gerne in der Allianz dienst, weil du dadurch viel erlebst, aber ich weiß auch dass du schon länger aufhören willst und du hast nur wegen mir bis jetzt durchgehalten. Eine echte Partnerschaft geht allerdings nicht nur in eine Richtung und jetzt ist es Mal an mir dich richtig glücklich zu machen."
    "Ich liebe dich Jeff.", sagt EDI erfreut.
    Joker tut es ebenso. "Ich dich auch Süße.", erwidert er, doch dann lenkt er wiederauflockernd ab. "Also was meinst du - kommt Shepard?"
    EDI bleibt ruhiger als zuvor. "Ich fürchte leider nicht."
    "Mh, ja. Der muss sicher auf Rannoch dass Haus blitze blank putzen ... weil, du weißt schon - Tali, Quarianer und Reinheit. Empfindliches Immunsystem."
    "Dass wäre eine Erklärung."
    "Aber hey, wir haben ja noch andere Freunde. WIe siehts mit Garrus aus?"
    "So weit ich weiß beteiligt er sich an dem neuen Blasto Film ... ich glaube Nummer 42."
    "Ernsthaft? Na super ... und wie siehts mit Wrex aus? So eine gute alte kroganische - ich walz alles nieder und scheiß auf Regeln - Aktion wäre doch genau sein Ding."
    "Dass wäre möglich, aber ich glaube nicht."
    "Stimmt - Wrex ist nicht mehr so cool seit er eine Frau hat. Dann soll er eben Grunt schicken.", schlägt Jeff vor und geht gewiss noch jeden seiner alten Kameraden durch ... ...




    Irgendwo im Weltraum, fernab von Planeten groß oder klein, ploppt ein Allianz Kreuzer aus dem ÜLG auf und fliegt eine schwache Linkskurve, während über Komm eine Frauenstimme spricht. "Captain, der Austritt aus dem ÜLG war erfolgreich. Schlage Kurs Fünf, Eins, Eins, Null ein."
    Dem Komm fügt sich eine junge, arrogante Männerstimme hinzu und befiehlt. "Gut. Dann steuere den nächsten Punkt an und berechne einen möglichst genauen Sprung. Noch liegen wir sehr gut in der Zeit."
    "Aye, aye Captain. Ich leite die Berechnung ein und es sind etwa fünf Minuten bis zum nächsten Sprungpunkt."
    Unbehelligt gleitet der Kreuzer durch dass Vakuum, bei dem nicht ein einziger Planet oder auch nur die entfernteste, kleine Variante davon in der Nähe zu sehen ist. Nur die vielen Sternenpunkte selbst schmücken dass Schwarz.

    Ein idealer Ort für die Galaxy, welche sich direkt von Oben an den Kreuzer nähert. Dabei hält sie jedoch gut zwei Kreuzerhöhen Abstand und Selok raunt im Schiffs Komm. "Ich setzte uns ein wenig vor sie, aber tiefer kann ich nicht, sonst taucht der Kreuzer durch unser Tarnfeld."
    Kysaek erwidert. "Dass reicht schon. Wir müssen nur gut abschätzen." Sie selbst hängt am Bauch der Galaxy, realtiv weit Vorne in der Nähe wo die Brücke ist, vollkommen gegen dass Vakuum geschützt.
    Dasselbe gilt auch für Kalis und Madison, die ebenfalls an der Unterseite hängen, Hände und Füße fest an den Rumpf gedrückt und wohl durch Magneten gesichert.
    Kalis raunt. "Ich muss zugeben dass ich wirklich überrascht bin. Wer hätte gedacht dass Roman es wagen würde einen Helden wie Jeff Moreau zu verhaften."
    Madison ist weniger überrascht. "Roman ist eben korrupt und gefährlich und der Admiral mag zwar alles hinter seiner schwierigen Art verstecken, aber auch Roman ist kein Idiot und hat sicher mitbekommen wie Moreau indirekte Hinweise an Kysaek gab oder sich mit anderen Offizieren besprach, um den Premierminsiter zu Fall zu bringen."
    "Und du denkst es hat nicht eher was damit zu tun dass du Roman mit deinem Diebstahl gereizt hast?"
    "Nein.", erwidert Madison. Sie sieht die Dinger klar anders. "Meine Aktion und Moreau sind völlig unabhängig voneinander. Es war der Admiral der sich nach dem Diebstahl gemeldet und empört hat und dabei seine Deckung fallen ließ. Ich habe ihn nicht gezwungen uns Hinweis über Roman zu geben."
    Es dauert, aber Kalis raunt nachdenklich. "Nein hast du nicht, aber du wärst nicht du wenn du nicht einen Plan B hättest um Roman zu schaden... mit Joker hast du eine zweite Chance Roman zu schaden."
    "Ich sage es nicht gerne - doch das ist reiner Zufall."
    "Jetzt bin ich defintiv davon überzeugt dass es geplant war.", bekräftigt Kalis.
    Kysaek sagt. "Achtung jetzt!", da die Galaxy, welche um einiges kleiner und kürzer ist als der Kreuzer, an Tempo zulegt und sich über dem feindlichen Schiff ein gutes Stück nach Vorne versetzt, so dass Kysaek nur den leeren Weltraum unter sich hat. "Die Geschwindigkeit ist konstant und der Messer zählt ... drei, zwei, eins, ausklinken!" Nicht nur die Asari, sondern auch bei ihren Begleiterinnnen, wird unter Händen und Füßen ein kurzer, blauer Massen Effekt Stoß verursacht und die Drei schweben mit dem Kopf voran in Richtung Kreuzerfront.

    Jede der Frauen trägt ein Druckdüsenpack auf dem Rücken, doch das kommt noch nicht zum Einsatz, obgleich der Kreuzer sehr schnell naht und sie schon bald über seiner Vorderseite hinweggleiten. Dabei sind sie jedoch noch ein gutes Stück über dem Schiff, doch je weiter die Drei über ihm schweben, desto tiefer gehen sie und dass Schiff ist fast komplett vorbeigezogen.
    "Davorne kommt es! Runter", befiehlt Kysaek und benutzt die Düsen auf ihrem Rücken, um einen bestimmten Part am Heck des Kreuzers anzusteuern ziemlich weit rechts. Mit der Magnetfunktion ihrer Hand erwischt sie die Hülle des Schiffes, ehe Kalis und Madison einige Meter versetzt folgen.
    "Wir sind dran.", meint Kysaek über dass Komm und Selok erwidert.
    "Verstanden, ich bringe unser Schiff in Enter Position."
    Tatsächlich sehen weder Kysaek noch die Anderen ihr Schiff, da sie sich außerhalb des Tarnfeldes befinden und warten ab. Dass Erste was sie dann jedoch sehen ist nicht die Galaxy selbst, sondern wie die Verbindungsröhre der rechten Seite ausgefahren wird, einfach aus dem Nichts und ohne feste Struktur. Der dazugehörige Rest folgt allerdings schnell und von der Röhre aus, mit leichten Blitzen übersäht, baut sich die Oberfläche der Galaxy mehr und mehr auf, bis das ganze Trägerschiff sichtbar ist. Seine Verbindungsröhre dockt sehr wuchtig an dem Allianz Kreuzer an, doch damit ist es nicht getan, denn neben der Röhre, im Rumpf der Galaxy, werden zwei große Magnetezangen erkennbar und abgeschossen. Allerdings ist es kein typischer Seilzug welcher dort hinauskommt, sondern die Magnete sind Teil von massiven Stahlträgern und deren Oberfläche ist von einem blauen Masseneffektfeld umhüllt, während die Zangen gegen den Rumpf des Allianz Kreuzers donnern und sich festmachen.
    "Wir sind drinnen!", meldet Galaen über dass Komm.
    "Sehr gut.", erwidert Kysaek und meint. "Dann können wir loslegen." Sie beginnt sich mit schweren und präzisen Bewegungen an der Hülle entlang zu robben. Einen Arm benutzt sie um sich nach Vorne zu ziehen und mit dem Anderen holt sie danach aus, um wieder ein Stück vorzugreifen und dass Ganze zu wiederholen.
    "Also warum genau soll das klappen?", fragt Kalis. "Der Kreuzer kann die Galaxy mit den Seitenkanonen in Sekunden in Stücke schießen."
    Madison gibt sich wissend. "Die Distanz ist zu kurz. Wenn der Kreuzer die Galaxy beschießt, zerstört er sich nur selbst."
    "Wir setzen also darauf dass Roman loyale Soldaten keine Selbstmordgedanken heben?"
    "Roman Soldaten sind gekauft oder hoffen dass ihre Dienste sie schnell vorwärts bringen. Ihnen fehlt tiefgreifende, echte und aufopferungsvolle Loyalität."
    "Es gibt auf jedem Schiff immer einen Wahnsinnigen der den Knopf drücken würde."
    "Sprichst du da aus eigener Erfahrung?"
    "Ich bin kaltblütig und nicht wahnsinnig.", verteidigt sich Kalis amüsiert. "Im Zweifelsfalls ist es sonst immer der Kroganer."
    "... ein Argument dass Gewicht hat.", gibt Madison zu.

    An einer verriegelten Außenluke angekommen, beginnt Kysaek mit ihrem Omni Tool zu schweißen. Sie geht noch Mal den Plan durch, welcher vorsieht dass die Asari und ihr Team die Ablenkung nutzen, um Joker und EDI zu befreien, während der Rest ihrer Crew die Aufmerksamkeit auf sich zieht und den Hangar erobert, wo EDIs Kern untergebracht sein sollte. Alle sind angewiesen ohne erkennbare Merkmale, wie bestimmte Zeichen oder freie Gesichter, zu kämpfen. Außerdem hat Kysaek ihre Piratenfreundin Remyré in den Plan miteinbezogen, welche am Ende erscheinen und den Allianz Kreuzer ausplündern soll, um den Schein eines schlichten Überfalls zu kompletieren.

    Es ist ein Glück für Kysaek dass es sich bei ihrem Ziel um einen Allianz Kreuzer handelt, da die kleineren Schiffe so gut wie keine anderen Zugänge haben, mit Ausnahme des regulären Bordeinganges. Aufgrund ihrer Größe sind Kreuzer, wie Schlachtschiff, jedoch so konzipiert dass man in Notfällen jede Bereich und jede Fläche, Innen wie Außen, schnell erreichen muss. Daher wäre ein einziger Aus- und Zugang sehr ineffizient.




    Bevor es allerdings in dass Schiff geht, nachdem die Luke offen ist, wartet eine Zwischenkammer samt weiterer, verschlossener Tür auf dass Team und die Schwerelosigkeit bleibt. Allerdings hat Madison keine Probleme sich in der Kammer in die Systeme des Schiffes einzuklinken und eine Notfallplatte, da die erste Tür aufgeschweißt worden ist, für die Außenverriegelung zu aktivieren. "Schiffsinterne Systeme sind in Alarmbereitschaft.", sagt eine VI Stimme. "Die komplette Abriegelung ist in Kraft. Zugang verweigert." Der Satz ändert sich allerdings so gleich. "Bestätige Dringlichkeitsprotokoll - Druckasugleich wird ausgeführt. ", meint die Stimme, während aus den Wänden weiße Dampfstöße kommen und die Gravitation hergestellt wird. So verschafft Madison der Gruppe Einlass durch die zweite Tür.



    (Musikwechsel: Mass Effect 2 Escape from Omega - Combat Additional Videogame Score )
    Die Ablenkung scheint ihre volle Wirkung zu erfüllen, denn als Kysaek mit angelegter Waffe in den folgenden Gang marschiert findet sich kein Allianz Soldat oder eine andere Verteidigungsmaßnahme. Platz für versteckte Gegner ist so gut wie nicht vorhanden, da die Wände ausschließlich gerade und glatt sind. Lediglich ein ständiges Alarm Fiepen über die Tonanlagen des Allianz Kreuzers zeugt von der Kampfbereitschaft an Bord.
    "Wir befinden uns über dem Maschinenraum.", meint Kysaek. "Wir müssen dort erst dass Blockprogramm auf einer Kontrollkonsole installieren, damit wir keine unliebsamen Überraschungen wie einen spontanten ÜLG Sprung erleben. Danach müssen wir einfach tiefer, da sich Arrest Zellen auf Allianz Kreuzer ungefähr in der Mitte befinden."
    Der Zweck dieses Bereiches scheint einzig und alleine in der Verbindung zu dem eben durchquerten Austtieg zu liegen, denn wedr Wartungsterminals noch andere, wichtige Vorrichtungen sind auffindbar. Nur die Treppe, welche nach einer Linkskurve folgt und hinab führt, erfüllt eine Aufgabe.

    Als Kysaeks Gruppe schnell und dennoch vorsichtig die Stufen hinuntermarschiert stoppen sie plötzlich ab, da verräterische, klappendere und schnelle Stiefelschritte zu hören sind. Sie kommen von der linken Wegemöglichkeit am Fuße der Treppe, wo vier gepanzerte Allianz Soldaten auftauchen, doch sie rennen einfach vorbei, einfach gerade aus in die, von Kysaeks Position aus gesehene, rechte Wegemöglichkeit.
    "Die Systeme sind alle stabil.", hallt es von einer weiblichen, hohen Stimme aus dem linken Weg.
    Kysaek läuft genau darauf zu, schaut aber vorher nach Rechts, wo alles frei ist. Links um die Ecke gespäht Sie sieht nur eine uniformierte Allianz Technikerin, welche an einer Konsole steht und ihren Rücken zu Kysaek gedreht hat. Neben der Technikerin ist ein schmales Sichtfenster, durch dass realtiv grelles Licht strahlt und ein tiefes Summen schwingt durch die Luft.
    Die hohe Stimme gehört der Technikerin. "Die Enterhalterungen sind mit uns verbunden. Wenn wir einen gebündelten Energieimpuls durch eine leichte Schildüberladung verursachen, sollte es die Halterungen kurzzeitg ausschalten und wir können uns von dem feindlichen Schiff lösen."
    So was ist nicht in Kysaeks Sinne, weswegen sie sich der Technikerin von Hinten nähert, welche raunt. "Alle Stationen müssen es simultan machen. Ich bin in zwei Minuten so weit." Die Asari hat allerdings keine skrupel, da sie weiß dass alle Soldaten auf diesen Schiff Romans Lakaien sind und schlitzt der Technikerin mit ihrem Omni Schwert quer über den Rücken. Ein sofort wirksamer, tödlicher Treffer von Kysaek und nach jenem stellt sie sich an die Konsole, um dass erwähnte Blockprogramm zu installieren, was kein großer Akt ist - sie muss es einfach nur Uploaden. "Das sollte sie ausbremsen.", sagt sie und schaut vorsichtshalber durch dass Fenster. Es gewährt ihr direkten Einblick auf den imposanten, rotierenden Antriebskern des Kreuzers und einige Technike mehr, samt bewachender Soldaten und Hyper Mechs in Allianz blau. Wenn Kysaek es wöllte könnte sie eine Tür unweit der Konsole benutzen, welche eindeutig zum ANtirbeskern führt, aber der Weg ist versperrt und es ist nicht dass Ziel der Asari.
    "Wir haben es geschafft die Zugangsebene zu besetzen.", meldet Galaen über Komm. "Ein Team ist auch im Hangar, aber die Allianz hat die Kontrolle über die Aufzüge auf die Brücke verlegt."
    "Es gibt immer noch Wartungsleitern.", erwidert Kysaek. "Unterstützt auf jeden Fall die Gruppe im Hangar, damit wir den Kern bekommen."
    "Waruntgsleitern, natürlich.", bestätigt Galaen, begleitet von Schussgeräuschen.

    So wie die Allianz Soldaten, die zuvor an der Treppe vorbeigerannt sind, marschiert auch Kysaeks Truppe jetzt in diese Richtung. Nachdem sie an der Treppe vorbei sind und einige Meter hinter sich gebracht haben, wird um die nächste Ecke auch schon dass Ziel sichtbar - ein von zwei Soldaten bewachter Aufzug. Jener Aufzug öffnet sich allerdings und drei weitere Soldaten kommen hinaus. "Die Brücke hat eine Anomalie an der Zugangsluke diess Bereiches bemerkt!", raunt einer der dazugekomenen Feinde. "Wir sollen dass untersuchen!"
    Da sich die feindliche Einheit ohnehin in Kysaeks Richtung bewegt und es keine Möglichkeit zum verbergen gibt, nutzt die Asari den noch vorhandenen Überraschungseffekt. Die Enge der Schiffskorridore ist absolut ideal für gebündelte Flächenattacken und die ohnehin starke, biotische Schockwelle von Kysaek wird so zum abräumer, der alle fünf Soldaten aus dem Weg räumt.
    "Das war ... unbefriedigend.", meint Kalis.
    Ihren Worten folgt jedoch gleich ene Warndurchsage der Allianz. "Einheiten am Aufzug des Maschinendecks sind unter Beschuss! Verteidigung aktivieren und Verstärkung aussenden!" Soldaten sind keine zur Stelle, doch sofort kommt aus der Decke über dem Aufzug ein automatisches MG und aus den Wänden mehrere Hyper Mechs und alles wird sofort auf die Eindringlinge aufmerksam. "Feindortung!"
    Dank der Ecke haben Kysaek, Kalis und Madison mehr als genug Schutz vor dem einsetzenden Kugelhagel und Kysaek meint. "Und wie nennst du dass jetzt?!"
    "Eine Einsatzmöglichkeit.", erwidert Kalis erfreut, als sie auf einen anderen, biotischen Angriff zurückgreift. Die enge Form des Ganges füllt sie mit einem quadratischen Feld von Biotikenergie aus und erschafft damit die vollkommene, schützende Wand gegen jeden Schuss. Selbst geworfene Granaten der Hyper Mechs werden abgewehrt, ehe die Ardat Yakshi die Wand als Waffe einsetzt und sie einfach wie eine Presse vorwärts jagt. Da jeder Zentimeter abgedeckt ist, werden die Mechs einfach mit- und die Kanone an der Decke hinfortgerissen, bis alles zusammen am Ende des Ganges gegen die Wand donnert, von der Biotik zerquetscht und dadurch in die Luft gesprengt wird.
    "Guter Einsatz!", merkt Kysaek an. "Weiter!"
    Verstärkungen durch feindliche Soldaten bleiben weiter aus, was Kysaeks Team genug Zeit verschafft um den Wartungsverschlag neben dem Aufzug zu öffnen und an der Leiter darin hinabzusteigen.


    Auf der Arrestebene ist der Wächte von Joker und EDI längst weider da, aber schaut immerzu in Richtung Aufzugstür, während Joker ebenfalls am Gitter steht und späht. "Hey Mann, alle wette dass das Shepard ist und dir gleich so was von in den Arsch tritt?"
    "Halts Maul!", keift der Wächter nur und läd sein Sturmgewehr durch. Ohne Unterlass zielt er auf den Aufzug und kaum dass er ein dumpfes Raunen aus jener Richtung vernimmt, feuert er nervös eine längere Salve auf die Tür und die umliegende Struktur. Die Kugel bleiben alerdings alle im Stahl stecken und der Soldat senkt verwirrt die Waffe, als plötzlich ein kleiner Schachtdeckel von Oben fällt und den Mann niederschlägt. "Nargh!", keucht der Soldat, aber er ist noch bei Bewusstsein und versucht aufzustehen. Jedoch landet eine Gestalt auf seinem Rücken und verpasst ihm einen kräftigen Nackenschlag, welcher zum direkten KO führt.

    Joker muss blinzeln, da er die Gestalt wohl wegen ihrer Formen als Asari erkennt, aber rät. "Ich würde ja jetzt raten ob du Liara oder Samara bist, aber deine Oberweite passt nicht, deswegen darfst du dich selber vorstellen."
    Sie ist nicht gekränkt, doch Kysaek gibt dem Admiral Konter. "Noch haben wir dich nicht befreit Joker, als sei lieber netter zu mir."
    "Heilige Scheiße!", flucht Joker und erkennt gleich wen er da vor sich hat. "An dich hab ich bei meinem Fluchtplan gar nicht gedacht."
    "Bedank dich später, wir haben nicht ewig Zeit.", meint Kysaek, als Kalis und Madison ebenfalls aus dem Schacht kommen.
    Joker nickt. "Später. EDI ist am Ende der Zellen, aber ihr müsst ihr helfen."
    Madison übernimmt das. "Helfen?"
    "Naja, sie ist gerade ein Krüppel auf Zeit."
    EDI seufzt laut. "Eine nette Umschreibung Jeff."
    Als Madison an der Zele steht sieht sie zu kysaek. "Ja, der Admiral hat nicht ganz unrecht.", sagt sie und deaktiviert dass Energiefeld und bringt einen kleine Sprengsatz an den Gittern an.
    Kysaek macht dasselbe bei Jokers Gefängnis, während der Admiral zurücktritt. Ein schwacher Knall folgt, doch der ist mehr als ausreichend um das Schloss zu knacken. "Ich hoffe du kannst durch Schächte kriechen, weil der Aufzug von der Brücke kontrolliert wird."
    Joker kommt aus der Zelle gehumpelt. "Keine Sorge - ich wäre kein Admiral wenn ich nicht durch manche, schmutzige Schächte gekrochene wäre.", sagt er und sieht zum Ende der Arrestzellen, wo Madison hinauskommt. Sie hat EDI auf dem Rücken, zumindest ihren Torso mit dem Kopf darauf. Arme und Beine hängen ebenfalls daran und sind mit einem Omni Seil an der Infobrokerin befestigt, weswegen Joker auf sie zeigt. "Aber so wird dass nichts mit Schächten."
    Madison erklärt. "Anders geht es nicht. Uns fehlt die Zeit für einen Zusammenbau."
    EDI stimmt zu." Leider ja, aber wir brauchen keine Schächte. MEine höheren Funktionen sind abgeschaltet, aber wenn ihr mich zum Aufzug bring und mit dem Schaltkreis verbindet, hacke ich uns den Weg in Sekunden frei."
    "Sehr gute Idee.", meint Kysaek und nimmt Kontakt zu Galaen auf. "Galaen - Statusbericht!"
    "Es ist heftig, aber wir halten durch und der Kern ist gesichert! Er wird mit einem der Shuttles rausgebracht, sobald die Hangartore offen sind, aber auf dem Schifff sind auch N7 Einheiten, Allianz N7 Soldaten!"
    "Seid vorsichtig! Lasst euch langsam zurückfallen und sendet dass Signal an Remyré!"
    "Sie ist schon seit ein paar Minuten da und haben auf der anderen Seite des Kreuzers angedockt!", meldet Galaen besorgt. "Ich bekomme aber kein Signal zu ihr!"
    "Überpünktliche Piraten? Vielleicht eine Störung, ich versuche es selbst.", meint Kysaek und wechselt die Frequenz. "Remyré hörst du mich?! Hier ist Kysaek!" Eine Antwort bekommt die Asari jedoch nicht, aber ebenso wenig rauscht es - der Kanal ist völlig in Ordnung. "Remyré?! Seid ihr da?! Läuft euer Angriff nach Plan?!" Die Piraten sind nicht sehr verlässlich oder vielleicht zu beschäftigt, denn eine Rückmeldung folgt auch jetzt nicht.
    Joker meint. "Egal ob auf dem MEer oder im Weltraum - Piraten waren schon immer scheiße."
    "Noch läuft alles nach Plan.", erwidert Kysaek. "Bringen wir euch hier raus. Sobald wir von dem Kreuzer abgekoppelt sind haben wir es geschafft."
    Damit das geschieht wollen alle zum verriegelten Aufzug laufen, doch der wird gerade enttriegelt und Laute von Jenseits der Tür kündigen feindlichen Soldaten an.
    "Ich bin dran.", sagt Madison und hebt den linken Arm, als sie vor Botik schimmert. Sie hat die Tür genau im Auge und wie es scheint genügt es schon dass jene nur einen Spalt offen ist, da Madison ihre Finger zusammendrückt und fünf Allianz Soldaten in einem Stasefeld eingefroren sind.
    Dass Ausschalten der Soldaten übernehmen Kysaek und Kalis mit ihren Waffen, wobei Joker unbekümmert sagt. "Ihr seid richtig gemein." Zwar schließt sich der Aufzug dann direkt wieder, doch von langer Dauer ist das nicht, da EDI von Madison mit dem Schiffsschaltkreis verbunden wird und binnen Sekunden ist nicht nur der Aufzug offen, sondern dass Alarmsignal verstummt und EDI erwähnt. "Sämtliche Aufzeichnungen zu diesem Überfall wurden und werden gelöscht. Dass kompolette Bordsystem ist mit einem Virus infiziert."
    Nicht dass Kysaek nichtzuvor an so was gedacht hat, doch ohne Dorvan ist dass keine Option gewesen und an EDI hat die Asari nicht gedacht. "Ja, dass macht alles viel einfacher ... aber wo die Piraten schon Mal hier sind, sollen sie auch jetzt ihre Arbeit machen."


    Ihre Arbeit machen die Piraten gut, zu gut, da sie die Zugangsebene bereits weitesgehend überrant haben und einige von ihnen laufen gerade an dem Schiffsaufzug vorbei. Sie haben ihre waffen angelegt und schießen, doch nicht auf die Alianz, sondern auf eine zurückweichende Galaen und einige Soldaten von Stemfords Einheit.
    "Die Piraten haben uns hintergangen!", ruft Galaen laut, ehe sie eine biotische Barriere in dem Korridor erzeugt und sich und die Einheit so kurzzeitg vor den Angriffen zu schützen. Dadurch können zumindest die vordersten Piraten ausgeschaltet werden, aber Neue kommen nach und aus anderen Korridoren kommen ebenfalls die Ersten. "Kysaek hörst du mich?!"

    Kysaek steht im Aufzug. "Was ist Galaen?"
    "Die Piraten greifen uns an!"
    "Was?!"
    "Sie haben gesagt sie nehmen von uns keine Befehle mehr entgegen! Es sind zu viele und sie haben die Zugangsebene überrannt! KOmmt nicht mit dem Aufzug hoch!"
    "Ja, dafür ist es zu spät ... gebt uns so gut ihr könnt Deckung!"
    "Wir versuchen es!", bestätigt Galaen.

    Verärgert raunt Kysaek im Aufzug. "Ihr habt es gehört."
    Joker nickt. "Ich sag ja Piraten sind scheiße."
    Der Aufzug bietet keine Deckungsmöglichkeit, nicht Mal an der Seite oder dergleichen. Daher stellen sich Kysaek, Kalis und Madison in einer Reihe auf und umgeben ihre Körper mit schützender, biotischer Energie, während Joker hinter ihnen stehen bleibt.
    Schon vor dem Öffnen der Tür hört man die deutlichen Schüsse und Explosionen, bevor sich der Stahl auseinanderzieht. Gleich vier turianische Piraten stehen am Aufzug, nur haben sie ihre Waffen und Körper nach Links gedreht und schießen auf etwas, ohne den Fahrstuhl zu bemerken.
    Das nutzt Kysaeks Team rigoros aus und tötet die verräterischen, überraschten Piraten, doch damit enden die Feuergefechte nicht. Kysaek und Kalis stürmen als Erstes hinaus und wenden sich der rechten Seite zu, da dort nach wievor mehrere Piraten sind schießen. "Wir geben euch Deckung!", sagt Kysaek.
    Madison läuft nach Links voran und Joker humpelt hinterher, nur dass er wahrlich eher im schnellen Schritttempo unterwegs ist und daher längr braucht.
    Es sind jedoch nicht nur Kysaek und Kalis die ihre Gegner in Schach halten und dabei einige Feinde aus dem Weg räumen. Auf Madisons Weg finden sich ebenfalls vereinzelte Piraten, von denen noch nicht alle gemerkt haben was von HInten auf sie zukommt. Ab und an kommen allerdings auch neue Gegner aus Seitengängen dazu und zielen auf Madison, doch die Infobrokerin ist trotz ihres Gepäcks schneller.
    "Los! Zurück, zurück!", meint Kysaek zu Kalis und wandert mit der Ardat Yakshi im Rückwärtsgang, ohne eine Feuerpause einzulegen.
    (Musik aus)


    Die legen dagegen die Piraten ganz abrupt ein, was Kysaek aus dem Konzept bringt. "Was ist jetzt?!", fragt sie und hört selbst auf zu schießen. Sie sieht zu Klais, welche ebenfalls aufhört und hält mit ihr die Stellung, während Madison un Joker die unverhoffte Ruhe nutzen, um einige Meter zur, von Galaen gesicherten, Zugangsschleuse zurückzulegen.
    Aus der gegenüberliegenden Schleuse kommen dagegen noch mehr kroganische und menschliche Priaten, aber zwischen ihnen läuft noch jemand - die salikanische Piratenanführerin Remyré. "Ich dachte du wärst längst tot.", meint sie enttäuscht, als sie Kysaek ansieht und ihre Arme verschränkt.
    "Was soll das heißen?!", erwidert Kysaek streng.
    Remyré lacht spöttisch. "Hahaha, brauchst du wirklich einen Übersetzer für meine Worte oder dass was hier gerade abläuft?! Unsere Partnerschaft ist vorbei und ab jetzt blase ich alles weg, was auch nur aussieht wie du oder deine Crew!"
    Kalis kommentiert. "Bis jetzt haben wir mehr weggeblasen."
    "Ja, als ihr meine Leute geopfert habt!", keift Remy´re zurück und schlägt mit einer Hand in die Luft aus. "Bei eurer Aktion auf Usabio!"
    Kysaek sieht dass anders. "Du wusstest dass ihr für die Ablenkung sorgen sollte, wie jetzt auch! Dass das so schlimm wird ... war nicht geplant. Außerdem wurdest du dafür bezahlt."
    "Es geht nicht um Credits, sondern um Gestiken! Meine Crew ist immmer entbehrlich, aber ich habe einen Ruf zu verlierenund ich habe mir nach dem Tag geschworen dass ich dich fertig mache!"
    "Und gehst so stümperhaft vor?", provoziert Kysaek.
    Es ist mehr als genug um Remyré aus der Fassung zu bringen und die Salika reißt ihren Arm mit ausgestreckten Finger vor. "TÖTET DIE HURE!"
    Kysaek und Kalis feuern allerdings zuerst und erwischen ein paar der Kroganer um Remyre, doch die Salika weicht aus und verschwindet in einem Seitengang. Eine lange Offensive den beiden Asari nicht vergöhnt, da die Feuerkraft der Piraten enorm ist und sie müssen mit dem Rücken zum Gegner wegrennen. Selbst Galaen und die Mitgleier von Stemfords Crew können nichts mehr tun, da sie kein freies Schussfeld bekommen. Hastig winkt Kysaek beim Rennen, ein Zeichen dass ihre Leute in die Schleuse sollen, was sie auch machen. Es verschafft den nahenden Asari genug Platz, um die letzten Meter mit einem weiten Sprung zu meistern, welcher so haarscharf ist, dass sich die Tür schon schließt als die Frauen innerhalb der Türrahmenluftlinie sind. Beinahe werden die Füße vom zuschnappenden Stahl erwischt, doch Kysaek und Kalis schaffen es unverletzt in die abgesicherte Schleuse auch wenn ihre Landung hart ist.
    Galaen eilt sofort zu ihnen und hilft den Beiden auf, während die Verbindungsröhre von einem starken Ruckeln durchzogen wird.

    Im Weltraum löse sich bereits die Magnethaltunerungen der Galaxy und kurz bevor sie eingezogen sind, löst sich ihre Zugangsröhre vom Allianzkreuzer und Kysaeks Schiff nimmt schnell an Fahrt auf. Ein Beschuss durch den Kreuzer oder Remyré erfolgt nicht, vor allen da dass Piratenschiff lediglich ein unbewaffnet Transporter ist, welcher knapp größer ist die Galaxy. Kysaeks Schiff entfernt sich eilig vom Ort des Geschehens, der Zeitpunkt an dem der Allianz Kreuzer mit den seitlichen Kanonen zu Feuer beginnt. Da die Galaxy jedoch sofort in den ÜLG springt, verfehlen die Attacken ihr Ziel ... ...













    Wisst ihr, ihr habt echtes Glück! ... ... Normal bin ich ja seit Anfang von ME4 immer jemand gewesen der Fehler gnadenlos bestraft hat und alles geschehen ließ wie es geschehen sollte oder bei falschen Entscheidungen hätte geschehen können.

    Ihr habt ja selbst gesehen und gehört wieso Remyré Kysaek hintergeht und dass hat sie ja in einer Mail nach dem Anfang von ME6 geschrieben, zumindest dass sie extrem sauer ist und viele ihrer Männer bei dem Angriff auf den Bunker der Ersten verloren hat und vermutet dass Kysaek sie geopfert hat. Alles rächt sich ... normalerweise. Als Folge von Reymrés Verrat hätte es eigentlich Jokers, EDIs und dass Leben eurer aktuellen Squaddies(jeden kanns dabei also treffen) kosten sollen ... ... aber ich muss gestehen dass es mir schwer fiel Joker und EDI zu töten, was auch für Kalis gilt .. und Madison, naja die hatte Glück dass drei zu eins überwogen haben :P Nennt es so was wie einen Bonus für die Jahre in denen ich euch sonst immer für falsche Entscheidungen bestraft habe und weil dass hier eine wirklich derbe Strafe gewesen wäre :> ... und ich daher ein Mal meine schützende (Schreiber)Hand über die Geschichte gehalten habe.
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    General Avatar von Pain87
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    Zum Glück seid ihr vor Cerberus hier gewesen, weil dass nämlich wahrscheinlich dass Game Over für ein gutes Ende gewesen wäre und mit diesem Kapitel gehen wir einer uralten, ur ur ur uralten Frage nach.


    FSK 21


    Akt 4: Abgründe
    Kapitel 6: Überfällige Mission




    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    Die Richtigen für diese Mission




    Kysaek sitzt entspannt in ihrem Kommandostuhl auf der Brücke und stützt den Kopf auf einer Faust ab, während ihr Stuhl ein wenig nach Rechts gedreht ist und sie in die Richtung von Jerto'Mas Podest blickt, wo der Volus wie so oft steht und arbeitet. Heute ist Jerto'Ma allerdings ein bisschen abgelenkt und er dreht sich, um zurückschauen zu können. "Ich nehme an eine sechste Versicherung meinerseits ändert nichts an dieser Situation?"
    Die Frage richtet sich an Joker, welcher fasziniert am Podest von Jerto'Ma steht und sich durch den ergraut weißen Bart streichelt. "Einen Versuch kannst du ja wagen.", sagt der Amiral, wobei er keine Uniform mehr trägt, sondern hellbraune Kluft, welche eher zu Kolonisten passt und über der noch eine lässige Jacke liegt. "Ich hab ja viel von der Crew hier gehört und wusste auch dass ein Volus dabei ist ... aber ich kann mir einfach nicht vorstellen dass es wahr ist. Ich meine - wie machst du das im Kampf? Legst du dich auf die Seite und wirst als lebende Rolle einegsetzt um die Gegner wie Kegel umzuhauen?"
    "Zum sechsten Mal.", seufzt Jerto'Ma resigniert und holt vor dem nächsten Satz Luft. "Ich kämpfe nicht, ich denke. Ich mache was viele Volus am Besten können und helfe Kysaek bei der Verwaltung ihrer Ressourcen und kümmere mich um andere ihrer Belange, wie die Durchsicht der Nachrichteneingänge wie sie."
    "Ah.", raunt Joker verstehend. "Ich glaube dieses Mal hat es geklappt. Du bist also defintiv Kysaeks Sekretär, kochst ihr Kaffee und bist die Tratschtante am Komm des Schiffes."
    Die Defintion sagt Jerto'Ma eindeutig nicht zu, doch um das Thema zu beenden stimmt er zu. "Eine zulässige Sichtweise."
    "Und umfasst das auch so was wie sich sexy auf Kysaeks Tisch räkeln?", fragt Joker amüsiert. "Weil wie das bei Volus klappt wäre wirklich interessant."
    "Nein ... ich räkele mich nicht auf Kysaeks oder irgendjemandes Tisch."
    "Also du hast mich ja davon überzeugt dass du kein Kämpfer bist, aber du willst Sekretär sein und nicht dem typischen Bild dieser Berufsgruppe entsprechen? Nein, nein mein Lieber - davon bin ich nicht überzeugt."
    So oft hat Jerto'Ma schon geseufzt, dass es jetzt schon fast normal erscheint. "Admiral ..."


    Kysaek schmunzelt, doch sie wird vom weiteren Gespräch der Beiden abgelenkt, als sie EDIs Stimme hört. "Ich weiß er kann schwer sein." Sachte schaut die Asari zur anderen Seite der Brücke, wo EDI am Geländer lehnt. Die KI trägt, im Gegensatz zu Joker, allerdings weder Uniform noch andere Kleidung und präsentiert so ihren reinen, undetailierten Körper. Kysaek hebt eine Hand von der Lehne und nickt. "Ich bin gespannt was passiert wenn sich Joker und Schaefer in einem Raum befinden."
    "Nach dem Dossier des Doktors zu urteilen ein verbales Gefecht von historischen Ausmaßen.", vermutet EDI und kommt ein wenig näher zum Kommandostuhl. "Wenn wir so lange an Bord sind dass es dazu kommt."
    "Wie ich sagte - ihr könnt bleiben so lange ihr wollt.", wiederholt Kysaek. Ihr und dem Rest der Crew ist bewusst dass Joker und EDI gerade nicht überall hin können, weswegen sie angeboten haben dass die Zwei vorerst auf der Galaxy bleiben können. "Oder hat sich schon jemand gemeldet?"
    "Nur Shepard und dass wäre zu offensichtlich. Selbst er kann uns im Moment nicht beschützen.", meint EDI nüchtern. "Per Gesetz sind wir zumindest in der Allianz Verbrecher, schlimmer noch Verräter und andere Regierungen werden sich hüten uns aufzunehmen, mit diesem Stigma."
    "Wenn ich da an unsere erste Begegnung denke.", erinnert sich Kysaek. "Da war es genau anders herum und deshalb weiß ich wie es euch gerade geht."
    EDI beleidigt nicht, doch sie sieht das nicht ganz so. "In gewisser Weise hast du recht, doch auch wenn Jeff und ich es nicht zeigen, aber wenn man ein Leben lang treu gedient hat und von denen verraten wird denen man loyal war, ist dass ein unergründlicher Schmerz."
    "Ihr wurdet ja nicht von der Allianz verraten, nicht wirklich.", wirft Kysaek ein und stellt eines klar. "Das war Roman und ich wette die 5te Flotte ist Joker nach wie vor absolut treu."
    "Das glaube ich bedingungslos, doch auch sie können uns gerade nicht helfen."
    Kysaek setzt zu einer Antwort an, doch sie bemerkt ein stummes, blinkendes Signal auf ihrem Omni Tool und entschuldigt sich bei EDI. "Ich muss was erledigen."
    "Das macht nichts.", erwidert EDI verständnisvoll. "Eine gute Gelegenheit für mich und Jeff eine Schiffstour zu machen."
    Wie gerufen kommt Joker von der anderen Seite mit seinem Gehstock angehumpelt. "Schiffstour klingt klasse, aber zuerst will ich Mal wissen wie die Messe hier ist. Ich wette auf diesem Privatschiff gibts den guten Fraß."
    Gelassen steht Kysaek aus ihrem Stuhl auf und antwortet im Rückwärtsgehen. "Mal ja, mal nein." Danach dreht sie sich und verlässt die Brücke, denn die Signatur zeigt dass das Signal von Phonor gekommen ist.


    Es ist jedoch nicht der Trainingsraum wo der alte Soldat wartet, sondern er befindet sich in der Waffenkammer. "Da bist du ja.", meint Phonor zur eintretenden Kysaek. Er ist dabei voll gerüstet - mit Panzerung und Waffen, bereit für eine Mission.
    Das merkt Kysaek an. "Da bin ich und du willst anscheinend wohin?"
    Phonor ist oft ernst und rau und obwohl er es gerade mehr denn je ist, wird seine Art durch eine verdächtige Ruhe geprägt. "Wir Kysaek, wir wollen wohin, aber nicht einfach irgendwohin."
    "Und wo ist dieses - wir wollen nicht einfach irgendwohin - ?"
    "Camala."
    Sofort schaltet Kysaek um, da sie nach der Sache mit Jacob weiß dass es nur eine Sache auf Camal gibt, die eine so ernste Mimik hervorrufen kann. "Du willst zu diesem Bunker?", fragt sie und bringt ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass Phonor und Jacob dieses Geheimnis so lange mit sich herumgetragen haben. "Warum? Warum gerade jetzt? Fast 40 Jahre haben du und Jacob diese tickende, schlafende Zeitbombe für sich behalten."
    Zunächst lädt Phonor sein Sturmgewehr durch und winkelt es dann mit einer Hand und dem dem Lauf nach Oben an. "Schlafende Hunde soll man auch nicht wecken."
    "Eh ... was?"
    "Damit will ich sagen ich war nicht grundlos tatenlos, genauso wie Jacob.", erklärt Phonor und beginnt hin und her zu Laufen, wobei er sich mit dem Waffenlauf wiederholt gegen den Kopf tippt. "Ich bin sicher es gibt weit mehr als nur diesen Bunker und dort sind nicht nur Reaper Schiffe, wie die Sovereign oder Zerstörer Klassen - Millionen über Millionen umgewandelter Kreaturen warten in Speicherkammern nur darauf entfesselt zu werden und ich rede nicht von Husks oder Banshees. Ich rede von einer reichen Vielfalt an Kreaturen, die zweifellos aus vergangenen Zyklen stammen und die Niemand zuvor je gesehen hat. Was wäre gewesen wenn jemand an dem Bunker geforscht hätte statt ihn zu zerstören? Was wäre wenn die Reaper darin aufgewacht wären und selbst die Zerstörung des Bunkers eine Kettenreaktion ausgelöst hätte, die alle anderen schlafenden Reaper in der Galaxis hätte erwachen lassen? Einen weiteren Reaper Krieg oder eine schleichende Infiltrierung, Tiegel hin oder her ... hätten wir sicher nicht überstanden. Nicht in dem desolaten Zustand in dem alles war und teilweise noch ist."
    Kysaek zeigt Verständnis. "Dass ist eine berechtigte Sorge ... und ich muss zugeben schon die kurze Kenntnis über das Geheimnis drückt stark auf mein Gemüt, aber was hat sich geändert? Warum willst du jetzt das Risiko eingehen?"
    "Wegen Cerberus.", erwidert Phonor völlig selbstverständlich. "Gerade ist das Geheimnis für sie außer Reichweite, aber wer weiß ob sie nicht doch noch irgendwie herankommen oder einen anderen Bunker ausfindig machen ... und wer weiß was dann geschähe!" Er entspannt sich zwar ein wenig, doch erinnert an eine Tatsache. "Cerberus ist in der Lage die Kreaturen zu kontrollieren und selber herzustellen. Was wäre aber wenn sie nicht nur die Kreaturen, sondern auch deren Meister kontrollieren könnten? Ich will mir nicht vorstellen was Cerberus mit einer Flotte von Reaperschiffen treibt oder schlimmer - wenn sie sie doch nicht kontrollieren können und so die Reaper wieder zurückkehren."
    "Also willst du jetzt handeln weil alles ein Risiko ist und so zumindest diie Chance besteht dass wir den Bunker ausschalten, ohne dass sich daraus Folgen ergeben?"
    "Ja, wir müssen dieses Risiko eingehen und ... ich habe sowieso zu lange gezögert.", gibt Phonor bedächtig zu. "Diese Bunker existieren nicht einfach nur so und die Reaper werden so oder so nicht für immer schlafen. Also leisten wir Pionierarbeit ..."
    "Ich stimme dir zu.", meint Kysaek. "Ich mache mich bereit und versammle alle damit wi-"
    "Nein, nicht alle!", verneint Phonor klar. Er hat eine andere Intention. "Das ist meine Mission, meine Verantwortung und ich übernehme dass Kommando. Ich will Vorrn und dich dabei haben. Der Rest wird in Breitschaft auf dem Schiff bleiben, aber je weniger in diesen Bunker gehen, desto besser ... ich weiß es aus persönlicher Erfahrung."
    Dagegen kommt Kysaek kaum an und sie vertraut auf den alten Soldaten. "Also nur wir Drei, damit komme ich klar, aber bitte sag mir dass der Plan aus mehr besteht als - wir gehen rein und sehen was wir tun können -.
    "Ich hab alles wir brauchen.", sagt Phonor aufrichtig und zeigt deutliche Bereitschaft, gepaart mit seinem rauen Ton. "Also mach dir nicht dass Höschen nass Kysaek - da Unten brauche ich deine Konzentration."
    "Gut, dann mache ich mir einfach davor in die Hose."; kontert Kysaek mit trotzigen Humor und entlockt Phonor ein anerkennendes, grimmiges Schmunzeln ... ...




    Grausige Erinnerungen - Dass Reaper Back Up




    Es ist zwar schon lange her seit Kysaeks Crew einen Fuß auf Camala gesetzt hat, als sie eine Mine des Blood Packs gegen die Blue Suns verteidigten, doch viel hat sich an der eher trockenen Gartenwelt nicht geändert. Besonders in dieser Gegend, über der ein einzelnes Shuttle der Galaxy kreist, gibt es weit und breit rein gar nichts - kein Wasser oder irgendwelche Erhebungen wie Hügel oder Berge. Die umliegenden Kilometer sind einfach eine staubige Steppe, die an mancher Stelle von Savannengras überzogen, aber gewiss nicht vertrocknet oder lebensfeindlich ist. Hier, Mitten im Nirgendwo, kommt das Shuttle herunter und die kampfbereite Gruppe aus Kysaek, Phonor und Vorrn springt aus dem schwebendne Transporter.
    "Flieg nicht zu weit weg und bleib über diesem Gebiet.", gibt Phonor über sein Helmkomm an den Piloten weiter.
    "Ich steige auf einen Kilometer und schalte dort in den Autokreisflug."
    "Schlaf ja nicht ein! Wir können nicht aus dem Bunker herausfunken, nur in der oberne Region des Aufzuges und wir müssen wahrscheinlich schnell hier weg!"
    "Ich bleibe in Bereitschaft.", erwidert der Pilot und bringt dass Shuttle hoch in die Luft.

    Kysaek läuft einige Meter und dreht sich mit ausgebreiteten Armen im Kreis. "Ich habe die Oberflächenscans gesehen und frage mich wie man so was übersehen kann?"
    Phonor war und ist kein Wissenschaftler, doch selbst er weiß warum es so unwahrscheinlich ist einen solchen Bunker zu finden. "Du weißt dass wir mitten im Nirgendwo sind, auf einem Planeten mit tausenden Kilometern von Fläche, in einer Galaxie von Millionen in Welten und obwohl dass hier eine Gartenwelt ist, gibt es in dieser Umgebung nichts. Keine Bäume, keine fruchtbare Erde, keine Mineralien - nichts was eine Erschließung sinnvoll machen würde.", erklärt Phonor. Normal würde er Kysaek jetzt zurechtweisen, doch er sieht es der jungen Asari ein Mal nach und konzentriert sich ganz auf die Mission. "Es war damals auch nur reiner Zufall dass wir über eine unscheinbare Höhle in diesen Bunker gelangt sind. Da ich aber noch immer alle nötigen Schlüssel und Codes habe, können wir den Haupteingang benutzen." Aufs Stichwort aktiviert von sein Omni Tool und schwenkt es ein wenig, während von ihm ein Signal ausgesendet wird. "Kysae, mach lieber ein paar Schritte nach Rechts.", fordert Phonor und die Asari geht zur Seite.

    Der Boden beginnt schwach zu vibrieren und dort wo Kysaek vorher gestanden hat, pellt sich eine runde Kammer aus dem Boden, groß und breit genug für mehrere Leute. Der Aufzugsröhre der Galaxy ist jene hier gar nicht so unähnlich und hat sogar eine Tür, die sich öffnet.
    Vorrn meint. "Keine Wachen? Keine Verteidigung?"
    "Wie ich sagte - alles schläft da Unten.", wiederholt Phonor. Allerdings merkt er eines an. "Aber ob dass für die Reaper Kreaturen gilt die uns damals in den Bunker hineingetrieben haben, weiß ich nicht ... deswegen wiederhole ich es noch mal ganz klar!", sagt er sehr streng. "Ihr hört da Unten auf meine Befehle, egal was ich sage! Kein unnötiges kämpfen oder andere dumme Aktionen!"
    Kysaek hat damit kein Problem. "Geht klar."
    Vorrn dagegen kann nicht aus seiner kroganischen Haut. "So lange du dass Verhältnis zwischen schießen und nicht schießen gut abwägst. Ich bin nicht zum ersten Mal in einer Reaper Todesfalle."
    Phonor steigt als Erster in den Aufzug, während die Anderen folgen und sich in seinen Rücken stellen. "Ich weiß Vorrn, aber dass hier ist anders ...", sagt Phonor, als sich die Tür schließt. Er ist zwar voll fixiert, doch gleichzeitig sieht er die bedauernd Vergangenheit ... ...




    "Macht euch bereit!", rief Sergeant Stone von einer aufgestellten Metallksite aus. Er trug die volle Montur eines Allianz Soldaten, doch es war nicht die blaue Panzerung, sondern jene die mehr ins schwarze ging.
    In einem Zelt, dessen Eingang im Wind von Camals wehte. machte sich Phonor bereit und ihm fehlte nur noch sein Helm. Er stand vor einem Spiegel, ein Stück dass er bei den Kämpfen auf Benning eingesammelt hatte, als seine Einheit eine Reaper Offensive zurückschlug. Sein fast unvernarbte Gesicht, ohne Falten, einen strengen Blick und nur von einem Dreitagebart bedeckt, wollte Phonor unbedingt Mal wieder glatt rasieren und machte die letzten Züge mit seinem Messer - eine richtige Rasierklinge hatte er nicht. Aber wehe sein vor Jugend stortzendes, schwarzes Haar war nicht richtig auf militärische Standards getrimmt.

    "Bist du fertig Douglas?", fragte eine weibliche Stimme von Hinten und sie war keine Unbekannte.
    Nach dem letzten Strich mit der Klinge drehte sich Phonor und sah in die Augen von Private Marian. "Jetzt schon.", sagte er. Eigentlich war es ihm egal wie Frauen in der Allianz aussahn, so lange sie ihren Beitrag leistet, doch Marian hatte alles - Können und einen Körper bei dem alles passte. Sogar die kahl geschorrenen Seiten an ihrem Kopf und der dünnen, verbliebenen Haarpracht auf ihrem Kopf passten dazu.
    "Och, musste das sein?", fragte Marian enttäuscht.
    "Was?"
    "Na dein rauer Männerbart. Mit einer der Gründe warum ich ein Auge auf dich habe und du schneidest ihn einfach weg.", schmunzelte Marian und trat frech an Phonor heran.
    Das machte dem jungen Soldat aber rein gar nichts, denn immerhin hatte er was mit Marian am Laufen. "Bei all der Aufregung in diesem Krieg, ist der in drei Stunden wieder nachgewachsen.", meinte er und schlang seinen Arm um den Private.
    "Wehe nicht.", lachte Marian und schmiegte sich an Phonor. "Ich will eine Revanche wegen letzter Nacht."
    "Sehr gerne ... auch wenn der Sergeant sagte wir sollen damit aufhören."
    "Und du willst darauf hören?"
    "Zur Hölle nein.", grinste Phonor. Manchmal war es für ihn eben gut die Disziplin auf andere Art aufrecht zu erhalten, selbst wenn er die Regeln brach. "Ich fragte ihn respektvoll ob er wahnsinnig sei, denn jeder beschissene Tag könnte unser Letzter sein und so lange ich meine Pflicht erfülle, mache ich was ich will und mit wem ich will."
    "So wirst du nie befördert.", zwinkert Marian.
    "Wenn interessiert das schon? Ich will ja nicht ewig kämpfen."
    Weitere Techteleien zwischen den Zweien unterbrach die laute Stimme von Sergeant Stone, die nach wie vor von raußen kam. "Eine Minute! Antreten Marines!"
    Marian schmollte einen Moment und gab Phonor einen flüchtigen Kuss. "Vergiss ja nicht wo wir waren!", sagt sie und entreißt sich, um im Eiltempo hinauszutraben.
    Nachdem Phonor seinen Helm aufgesetzt hatte ging er ebenfalls hinaus, wo sich er und der Rest seiner dreißigköpfigen Einheit um Sergeant Stone versammelten. Neben dem Stone stand eine Frau, deren Herkunt wohl ins indische ging und sie war die Einzig die keinerlei Waffen oder Panzerungsteile trug - nur wissenschaftliche Klamotten, die für Feldeinsätze gedacht waren.
    "Also gut!", began Stone. "Wir haben Heute eine Geleit- und Spähmission und Doktor Ahjira wird uns erklären warum das so ist! Du bist an der Reihe, Doktor."
    Die Wissenschaftlerin wirkte gefasst und Ahjira deutet weg von dem Lager aus Zelten, hin zu einem nahen Erdspalt. "Ich habe bereits vor dem Krieg in dieser Gegend geforscht, als ich die geologische Beschaffenheit von Camala genauer studieren wollte, da es stellenweise ungewöhnlich hohe Aktivitäten gibt - vom Erdbeben bis hin zum Austritt von Lava und dabei bin ich auf dieses Loch gestoßen."
    In den hinteren Reihen seiner Einheit, wurde Phonor von Private Okolov angestubst. "Ob ihre Fixierung auf Löcher einen Grund hat?", scherzte der gut zwei Meter hohe Mann aus russischer Abstammung.
    Phonor erwiderte amüsiert. "Bist du ganz sicher dass du einen Doktor Titel hast? Denn dann müsste dir doch ein besserer Spruch einfallen?"
    "Ohne den Krieg wären es sogar sicher zwei Doktor Titel.", behauptet Okolov. Nicht nur dass er größer als alle anderen war, er war auch ein echtes Kraftpaket, worüber man sich jedoch nicht täuschen lassen durfte. Er war extrem intelligent, auch wenn Okolov oft wie ein Idiot sprach. Dazu war er mit biotischen Fähigkeiten gesegnet. Lediglich Erfahrung in vielen anderen Dingen fehlten ihm, typische Lebenserfahrung eben, was ihn manchmal unbeholfen erscheinen ließ.
    "Willst du darauf wetten? Nach dem Krieg hast du ja noch genug Zeit."
    "Okay, 100 Credits.", nickte Okolov.
    Währenddessen fuhr Ahjira fort. "Damals empfing ich schon ungewöhnlich Messwerte und habe einen geologisches Echo durchgeführt, durch dass ich eine Art gigantischen Untergrundbunker entdeckt habe. Seine Ausmaße können stellenweise mit der Citadel verglichen werden, doch bevor ich genauere Nachforschungen anstellen konnte wurde ich von mir damals unbekannten, gräslichen Kreaturen verjagt. Heute weiß ich dass es Reaper Einheiten waren und sie haben dieses Loch beschützt, aus dem ich jetzt ihre Signaturen empfange. Vielleicht befindet sich knapp einen Kilometer unter der Erde eine Fabrik oder etwas ähnliches, doch ich bin fest davon überzeugt dass es zu den Reapern gehört und eine Bedrohung darstellt. Deswegen gehen wir dort hinunter, finden heraus was los ist und beseitigen dass Problem wenn möglich oder erstatten zumindest Meldung."
    Da trat Stone vor. "Ihr habt es gehört! Heute haben wir eine wichtige Geleit und Kundschaftermission! Also vorwärts Marines!", ruft er, riss den Arm hoch und die Einheit tat es Stone gleich ... ...




    (Musik: Mass Effect 3 Score - The Rachni Nest)
    So hat es damals angefangen und auch jetzt läuft Phonor wieder durch eine scheinbare Überwachungszentrale des unterirdischen Bunkers. Es ist ein einziger, großer Raum, der um die komplette Aufzugsröhre verläuft und an den Wänden durchgehend Fenster hat.
    Jene erlauben einen Blick in den Kern der Anlage, ein Areal von hunderten Metern Durchmesser und das fast einem Kilometer tiefer liegt. Es verläuft direkt unter der Überwachungszentrale, da die an der Decke des Bunkers ist. Am Grund, zumindest dort wo man es sehen kann, stehen unzählige kleinere und zwölf große Türme, deren Fassade mit zylinderfömrigen Energiekondensatoren gespickt sind und zwischen den Speichereinheiten gibt es unzählige, geländerlose und schmale Brücken. Zudem sind die riesigen Wände mit fremdartigen und doch vertrauter Reapertech, den blauen Lichtern, wie bei den Sovereign Schiffen, überzogen und zwischen den Wänden prangern imposante Tore, obwohl die vielleicht gerade Mal groß genug für enen Zerstörer Reaper wären.
    Vorrn merkt an. "Keine Feinde und ich registriere auch nichts in der Umgebung."
    "Sie sind da, lass dich davon nicht täuschen.", warnt Phonor.
    Da fragt Kysaek. "Und wie kommen wir jetzt weiter? Hier habe ich bisher noch keine Steuerung entdeckt, mit der der Aufzug weiter in den Reaktorraum fahren kann."
    "Das ist auch nicht der Sinn dieses Raumes, wenn es nach Doktor Ahjira geht.", meint Phonor und bedient eine der Konsolen.

    Die grundlegende Struktur des Bunkers hatten ja schon alle auf der Galaxy gesehen, nach dem geologischen Echo. Dieser Bunker ist von der Grundform wie die Citadel. Es gibt dass Zentrum, welches aber bei weitem nicht so riesig ist wie der Rest und um es herum, verborgen hinter massiven Toren, gibt es zwölf Kammern. Auf den Bildern hat der Bunker wie eine große Blume ausgehen, nur dass die Blüten kantig und vom Ausmasse einer Großstadt gewesen sind.
    "Hier.", meint Phonor und zeigt den anderen was er gemeint hat, als er eine Statistik und die 3D Darstellung einer Kammer aufruft, wo ganz besonders die Sovereign Reaper auffallen. Ganze zwanzig Stück, auf jeder Wandseite zehn und zwischen den knapp zwei Kilometer großen, stehenden Schlachtschiffen sitzen die wesentlich kleineren Zerstörer, sechs bei jedem SChlachtschiff, wie Eulen in ihrem Ort oder auf einer Stange.
    Ehrfürchtig raunt Kysaek. "... Das sind eine Menge Reaper."
    "Ich kann es kaum erwarten die alle auszuschalten.", schnauft Vorrn. "Aber so lange wir nicht in den Reaktor Kontrollraum kommen und wir leider keine Portalbombe haben und ein Nuklearschlag wohl eher ein kratzer wäre, können wir diese Missgeburten nicht ausradieren."
    "Doktor Ahjira hatte die Sicherheitsstation damals gefunden, aber es hat nichts mehr genützt.", erzählt Phonor und ruft erneut alte Daten auf seinem Omni Tool ab und gleicht sie mit dem Terminal vor sich ab. Eine Karte erscheint und eine wegweisende Linie geht von der Überwachungszentrale zwei Stockwerke höher. "Dort hin müssen und bleibt bei mir. Die Korridorte sind ein einziges Labyrinth."
    In der Zentrale hier gibt es außer der Aufzugsröhre nichts, was zu den Ebenen über dem Raum führt. Allerdings weiß Phonor genau wo er hin muss und aktiviert an einer Stelle eine Plattform, die im Boden verborgen gelegen hat und ein Stück hinauskommt. Über der offensichtlichen Hebebühne zeigt sich ein Schacht, genau auf die Größe der Plattform abgestimmt und mit ihr fährt dass Team hinauf ... ...




    Vor beinahe 40 Jahren war Phonor zu diesem Zeitpunkt noch fernab der Überwachungszentrale und marschierte mit Marian und Okolov durch eine stockfinstere Höhle, welche nur vom Licht der Waffen sichtbar gemacht wurde.
    "Ich kriege keinen Kontakt mehr zu Trupp 14.", meint Okolov murrend. "Die Verbindung in diesen Tunneln ist nicht die Beste."
    "Du machst dir Sorgen darum?", erwiderte Phonor. Seit einigen Stunden waren sie untr der Erde und hatten in diesem verschlagenen Netzwerk aus Gängen die unliebsame Bekannschaft mit vielen Reaper Kreaturen gemacht, deren Laute auch jetzt noch durch manche Winkel kamen. Manche stärker, manche schwächer. "Mir macht Sorge dass Ahjira uns riet - geht tiefer hinein - weil wir auf dem alten Weg nicht mehr rauskommen."
    "Es macht aber Sinn. Wenn die Geo Echos korrekt sind, kommen wir in dieses Gewölbe oder was auch imer es ist und dort muss ja irgendwo ein richtiger Zustieg sein und keine eingerissene Wand.", sagte Okolov, als die knurrende Töne von Kannibalen aus einem engen Seitenweg kamen.
    Sofort wurden alle Waffen herumgerissen und da waren sie - gleich ein halbes Dutzend. "Auf die Schultersäcke!", befiehl Phonor, da er selbst als Private dass Kommando über diesen Trupp hatte und dank seiner Anweisung fielen gleich vier der sechs Gegner.

    Die Kannibalen warfen allerdings mit Granaten und zwangen dass Allianz Team zum Vorstoß in deren Tunnel, direkt in die Arme einiger entgegenstürmender Husks.
    "Die geben anscheinend nicht viel darauf dass die Schießerei sehr empfindlich ist für die Umgebung!", meinte Marian und griff auf technische Spielereien zurück. Sie erzeugte beachtliche Verbrennung und machte die Husks damit zu lebenden Fackeln, was kurzweilig für sehr viel mehr Licht sorgte, so dass die Allianz Marines einfach weiterrannten und die Husks brennen ließen.

    Phonor, Okolov und Marian waren jedoch nicht alleine in ihrem Kampf, den Schüsse verrieten dass nicht weit entfernt ein anderer Kampf stattfand.
    An einer unübersichtlichen Kreuzungn befanden sich acht Marines und Doktor Ahjira, doch gerade als Phonors Team ankam, wurden gleich zwei Soldaten getötet - eine Frau durch Schüsse, ein Mann durch die schweren Treffer eines Rachni Verwüsters.
    Phonor marschiert zu Ahjira, während Okolov und Marian Stellung beziehen. "Doktor!"
    "Noch mehr freundliche Gesichter.", atmet Ahjira erleichtert aus. Sie ist nicht verletzt, aber ziemlich verstaubt und verschmutzt.
    "Ein paar mehr wären noch besser! Hast du was von den anderen Trupps gehört?!"
    "Wir haben bereits einige Leichen gesehen und ein Gruppe wurde angegriffen, da brach der Kontakt ab. An die zehn Soldaten sind bisher verstorben."
    "Und der Sergeant?!"
    "Er hat sich einige SOldaten genommen und den Großteil unserer Verfolger weggelockt! Seitdem kam kein Wort von ihm!"
    Phonor ballte die Faust und zog den Arm an. "Mist! Dann müssen wir weiter, wenn du nach wie vor sagst es wäre unsere einzige Chance!"
    "Dass ist sie! Wir müssen tiefer!"
    "Also gut!", nickte der junge Soldat und gab laut Befehl. "Geordneter Rückzug! Blockiert die Wege!"
    Da griffen zwei Soldaten zu Granatwerfern und pulversierten die Decken der meisten Tunnel, was einen extrem heftigen Erdrutsch auslöste und eine undruchdringliche Staubwand schlang sich um alle ... ...




    Auf halben zur Sicherheitsstation stehen Phonor und Vorrn in Formation nebeneinander. Während der Kroganer mit seiner Schrotflinte nahende Husks von Vorne und jenen, welche aus Schächten kriechen, eine tödliche Ladung Blei verpasst, kümmert sich Phonor um die Fernkämpfer, einen Marodeur und mehrere Kannibalen.
    Kysaek dagegen steht in zweiter Linie und kümmert sich um die Rückendeckung, da dass Team eingekesselt worden ist. Allerdings sind es bei der Asari nicht so viele Feinde, so dass sie keine Probleme hat und und die gegnerische Meute mit einer biotischen Schockwelle aus dem Weg räumen kann.
    Phonor und Vorrn dünnen die Reihe vor ebenfalls aus, als aus dem Nichts eine Banshee von Oben herab auf die Füße fällt und ihren schrillen, manischen Schrei loslässt. "Deine!", raunt der alte Soldat zum Kroganer, ehe die Banshee eine Wand aus Biotik erzeugt. Die nimmt den halben Korridor ein und saust nach Vorne, auf die Seite auf der Kysaek mit dem Rücken zum Geschehen steht.

    Instinktiv greift Phonor die Asari an der Hüfte und zerrt sie von dort weg, so dass Kysaek mit den Beinen in der Luft strampeltund der alte Soldat mit ihr gegen die Wand knallen.
    Vorrn dagegen läd seine Flinte auf und als die Banshee abermals mit weit aufgerissen Maul schreit, feuert der Kroganer eine rote Kugel in den offenen Schlund. Der Angriff kommt beim Hinterkopf der Reaper Kreatur wieder heraus und sie geht in die Knie, wo sie sich auflöst.
    "Du kannst wieder loslassen!", meint Kysaek und klopft auf Phonors Arm.
    Der alte Soldat hält die Asari nach wie vor fest. "Dann pass besser auf!", erwidert er und löst den Griff.
    "Ich hab leider keine Augen im Hinterkopf!"
    "Dass musst du aber lernen so-", raunt Phonor, doch eine neue Welle grausiger Töne dringt durch die Korridore. Es ist als durchlebt er alles noch Mal, fast auf die gleiche Weise und benutzt denselben Plan wie damals. Aber zuvor scannt er die Umgebung und bekommt vor, hinter und an der Treppe zur Sicherheitsstation mehrere Dutzend Punkte angezeigt. "Wir nehmen die andere Seite und warten bis sich die Meute verrannt hat! Los!"
    Statt zur nahen Treppen führt Phonor alle zu einem Durchgang, der von einer Tür verschlossen ist. Die kann der alte Soldat aber spielend mit seinen Codes öffnen und befindet sich in einer ziemlich dunklen, engen Passage, wo große Behälter stehen. "Versteckt euch! Ich führe sie in die Irre!"
    Vorrn verschwindet sofort zwischen den Behältern, während Kysaek agiler vorgeht und auf einen der Behälter draufklettert, so dass sie einen Balken an der schattigen Decke erreichen kann.
    Ganz ähnlich hat es Phonor vor, doch zunächst rennt er zur Tür am Ende der kurzen Passage und macht sie auf. Allerdings geht er nicht hindruch, sondern versteckt sich ebenso auf den Behältern - gerade rechtzeitig.
    Bestimmt 20 ihrer Gegner marschieren, ohne sich in der Passage umzusehen, durch sie hindurch und folgen blind dem offnen Weg, ehe sich jede Tür wieder verschließt und es ruhiger wird.
    "Wartet noch kurz.", meint Phonor, der über die Behälter zu Kysaek klettert, wobei sich Vorrn dirket unter den Beiden sbefindet.
    "Ist mit dir alles in Ordnung?", fragt Kysaek leise und besorgt.
    Phonor passt das gar nicht, aber er schließt sich dem vorsichtigen Ton an. "Bestens - ich frage mich eher wie du so unvorsichtig sein kannst."
    "Ich habe wie gesagt keine Augen im Hinterkopf."
    Vorrn lehnt sich an die Wand und verschränkt die Arme. "Du hättest den Krieg niemals überlebt Kysaek."
    "Sehr aufmunternd von dir.", erwidert die Asari. "Das hier erinnert mich an unsere Aufgabe unter dem Berg, als wir die Kolonisten von Anhur gerettet haben ... wirklich unheimlich und erschreckend."
    "Unsinn!", verneint Phonor. Für ihn ist das mit Anhur und der Bergkolonie gar nichts gewesen. "Das waren nur ein paar Stunden, keine Tage und die Horden dort waren begrenzt, nicht unendlich."
    "Kam mir aber anders vor."
    "Weil du da noch grün hinter den Ohren warst und es manchmal noch bist ..."
    "Ich bin blau."
    Phonor seufzt. "Frauen ... ihr gehört einfach nicht hier her ...", auch wenn er weiß dass Asari eigentlich kein Geschlecht haben und trotzdem benehmen sich viele wie Frauen ... ...




    Nach mehr als einem Tag in Höhlen und Tunneln unter Tage, hatte Phonor zu Kriegszeiten endlich den Bunker erreicht. Durch Eruptionen und einen jetzt ausgekühlten Magmastrom, wurde ein unnatürlicher Eingang, eine winzige Spalte im Vergleich zu der größe des Komplexes, in die Wand einer der gigantischen Reaperkammern gebrannt. Zum Durchatmen blieb jedoch keine Zeit, denn gerade Mal die Hälfte von Phonors Einheit, mit Ahjira, hatte es bis hier her geschafft und wehrte Nachzügler der Reaper im am Höhlenende ab.
    "Wir müssen sprengen!", befahl Phonor dem Sprengpionier. Er hatte dass Kommando eigenhändig übernommen, da Sergeant Stone und alle relevanten Unteroffiziere in den Tunneln gefallen waren. Unter dem Schutz der anderen Marines machte sich der Pionier an die Arbeit und brachte die Sprengladungen am Gestein an, doch kaum dass die Letzte bereit war, erwischte ihn ein Schulterschuss.
    Der Pionier war aber nicht tot und keuchte verletzt, so dass Marian rief. "Ich hol ihn!", und losrannte.
    "Nein Marian, bleib zurück!", ordnete Phonor streng an. Da der Private aber zu schnel, flink und schon auf halber Strecke war, sagte er. "Gebt ihr Deckung!"
    So gut es alle konnten, bei dem engen Schussfeld des Höhlentunnels, taten es die Marines.
    Gleichzeitg bewies Marian ihr Können und rollte sich mit einem Sprung nach Vorne ab, bei dem sie aus der Rolle heraus eine Granate warf und direkt darauf ihre Pistole zur Hand nahm, um zwei nahe Marodeure zu erschießen. Dank der Granate stiftete sie dann noch genug Chaos in den gegnerischen Reihen, um sich einen Arm des verletzten Pioniers über die Schulter zu legen und ihn aus dem Tunnel zu ziehen.
    Kaum waren alle Marines außer Gefahr, sagte Phonor. "SPRENGUNG!", und aus dem Tunnel kam eine feurige Druckwelle. Sie verletzte aber Niemanden und unter tiefen Grollen kracht dass Gestein der Höhle in sich zusammen und erschuff so eine enorme, natürliche Blockade.
    Als Marian den Verletzten ablegte und sich der Sanitäter sich der Wunde annahm, kam Phonor. "Heilige scheiße, mach dass nie wieder.", beschwerte er sich.
    "Ich hab alles im Griff.", konterte Marian. "Du bist nur sauer weil ich dich hab schlecht aussehen lassen."
    "Kaum ... seit über einem Tag sind wir durch diese Tunnel geirrt. Ich wollte keinen mehr daran verlieren."
    "Hast du auch nicht, weil ich unseren Pionier gerettet habe.", meinte Marian, ehe sie an ihren Anführer vorbei ging und stattdessen über diese monströs gigantische Halle staunte. "Mein Gott - dass ist richtig beschissen." Ihre Worte konnten wahrer nicht sein. Aneinandergereiht, auf der Seite der Marines und der anderen, getrennt durch eine tiefe Bunkerschlucht, standen die knapp zwei Kilometer großen Sovereign Schlachtschiffe, halb eingebettet in der Fassade. Hinzu kamen je drei ZerStörer, links und rechts, in einer Art extra Kuhle neben den imposanten Großkampfschiffen. Außerdem lag in der Halle eine Art leichter Dunst, ein seichter Nebel, welcher die ganze Reapertech noch unheimlicher machte.
    "Ich hatte viel erwartet, aber nicht so etwas.", schluckte Doktor Ahjira. "Aber ... was genau ist das? Eine Werkstatt? Kein Reaper scheint aktiv zu sein." Das stellte sie fest und es stimme, denn kein einziges Licht oder andere Lebenszeichen, sah man den Reaperschiffen an.
    Okolov hatte eine andere Ansicht. "Sieht mir nach einem Bunker aus. So was wie ein Depot, in dem sie ihre Reserven verstecken."
    Ahjira sagte das nicht zu. "Wenn das wahr wäre ... wären die Reaper schon vorher hier gewesen, bevor die große Streitmacht aus dem Orkus Nebel kam."
    "Ja, die haben sich wohl über Millionen von Jahren gründlich vorbereitet.", meinte Okolov zynisch.
    Er wusste dass dass alles nichts brachte und Phonor musste die negativen seiner Kameraden Gedanken bekämpfen, damit sie nicht unnötig leiden mussten. Also stellte er sich mit dem Rücken zum dem tiefen Graben und sah die Marines an. "Wir können uns jetzt keinen Kopf darüber machen was es ist, weil wir zuerst einen Weg hier raus finden müssen! Und ich wette auf dem Weg hinaus werden wir genug Antworten bekommen, um sie dem Oberkommando mitzuteilen!"
    Was Phonor nicht bemerkte war ein Zielsucpunkt auf seiner Brust, doch Marian sah ihn. "Phonor pass auf!", sagte sie und stieß ihn zur Seite. Allerdings wurde sie selbst im Rücken getroffen und ein roter Laser brannte sich durch sie durch.
    Über den Köpfen der Marines, an der Wand haften, war ein turianischer Reaper Späher und sprang sofort weg als alle auf ihn schossen. Okolov fing ihn jedoch mit seiner Biotik ein und machte den Gegner zur Zielscheibe.
    Phonor musste sich erst wieder aufraffen um den getroffenen Private zu sehen. "Marian!", fuhr er aus der Haut und drehte sie um - ein glatter Herzschuss, aber Marian war noch am Leben. Für Phonor war es Grund genug nicht aufzugeben und ihren Helm abzunehmen. "Sanitäter!"
    Der Versorger kam auch sofort zu Marian, doch ein Blick auf die geschwärzte Laserwunde und ein Scan reichten ihm, um die bedauerliche Diganose zu stellen. "Ihr Fleisch ist komplett verbrannt, genauso wie dass Herz ein riesiges Loch hat ... ich kann nichts tun."
    "Du versuchst es ja nicht ein Mal!", keifte Phonor den Sanitäter an.
    Marian jedoch hob ihre Hand und lenkte den Kopf des jungen Soldaten zu sich, wobei er sich selbst den Helm abnahm und ihr zuhörte, während sie sein Gesicht streichelte. "Es scheint als kämen wir nicht zu der Revanche und ich kann dich auch nicht ein Mal Biotic Ball spielen sehen ..."
    Sonst war Phonor immer schlagfertig, doch jetzt fehlten ihm die Worte und er konnte den Private vor Wut und Trauer kaum ansehen. "Wenn ich dich hier rausgebracht habe und du wieder fit bist, wird das schon."
    "Schon gut.", lächelte Marian schwach. "Egal was nach dem Leben kommt - ich werde warten, aber du und die anderen müsst noch einen Krieg gewinnen und in vielen, vielen Jahren ... werden wir uns wiedersehen." Jene waren ihre letzten Worte, als Marian in den Armen des jungen Soldaten verstarb.
    Es brach Phonor beinahe, doch abermals bemerkte er wie Marians Tod und seine Niedergeschlagenheit den ganzen Trupp beeinflussten. Er konnte nicht zulassen dass ihr Opfer umsonst gewesen war und rappelte sich auf. "Wir müssen weiter", sagte er streng. Zu gerne hätte Phonor ihre Leiche mitgenommen und angemessen bestattet, doch der Krieg verwehrte ihm und ihr diesen Luxus, zu Mal er die Wut als Antrieb nutzte. "Verbrennt ihre Leiche - wir werden nicht zulassen dass sie eine von denen wird und dafür Sorgen dass die Reaper bluten, Einzelteile verlieren oder was auch immer unter ihren Hüllen ist!"
    Der Zorn war ansteckende für die restlichen Marines, für alle Männer und Frauen - der Kampf war noch nicht vorbei ... ...




    "Wie war das mit nicht hier her gehören?", beschwert sich Kysaek. "Und wir Asari sind ein Monogeschlecht."
    Dass das kommt ist Phonor klar gewesen. Trotzdem hält er an seinen Worten fest und spricht zu Vorrn. "Glaubst du sie verstehst es?"
    "Es?", erwiderte Vorrn als weiß er worum es geht. "Du meinst warum wir nicht wollen dass Frauen oder ... frauenähnliche Wesen ihren Arsch auf dem Schlachtfeld parken?"
    "Genau das."
    "Kysaek ist frauenähnlich - natürlich versteht sie es nicht."
    Phonor hat sich nicht getäuscht, denn er und Vorrn haben dasselbe erlebt und sind zwei alte Soldaten. Sie brauchen nicht viele Worte um zu Wissen wann es um was geht und schmunzelt kurz unter dem Helm.
    "Ich weiß ihr zwei seid beides große, böse Kämpfer.", wirft Kysaek ein. "Aber könnt ihr Mal deutlicher sein?"
    "Kann ich. Ein guter Zeitvertreib bevor es weitergeht.", merkt Phonor an und wird so einfühlsam, wie er es selten ist und seit dem Krieg nie war. "Weißt du eigentlich warum Männer seit Urzeiten immer die Soldaten sein wollten? Die die kämpfen und ihr Leben riskieren?"
    Kysaek wiederholt. "Ich komme aus einer monogeschlechtlichen Gesellschaft, aber ich habe viel darüber gehört und auch bei uns wurde es den - Müttern - oft untersagt zu kämpfen. Heute sind wir wesentlich aufgeschlossener."
    "Es gibt Dinge die werden sich aber nie wirklich ändern.", schüttelt Phonor den Kopf und dass nicht aus Rassismus, Sexismus oder Bosheit. "Und du hast meine Frage nicht beantwortet."
    "Weil ich die Antwort nicht weiß. Wie lautet sie?"
    "Weil wir am entbehrlichsten sind.", meint Phonor und tut so, als würde er jetzt für alle männlichen oder mannähnlichen Wesen sprechen. "Unsere Leben sind weit weniger wert und das hat nichts mit Heldentum zu tun oder weil wir dem anderen Geschlecht nichts zutrauen oder uns als große, starke Beschützer füllen. Wir kämpfen damit es Mütter nicht müssen, damit unsere Kinder leben können und es eine Zukunft gibt. Wenn ein Mann auf dem Schlachtfeld stirbt, geht die Welt nicht unter, denn sein Kamerad wird für ihn weiterkämpfen. Aber wenn du einem Kind seine Mutter entreißt, wenn unsere Söhne und Töchter zu Tode kommen - dann gibt es keine Hoffnung mehr. So lange aber eine Mutter da ist um ihre Kinder zu lieben, damit unsere Söhne und Töchter heranwachsen können, wird dass Leben fortbestehen und dafür kämpfen wir Männer und sterben."
    Kysaek versteht rein gar nichts. "Wo kommt das denn jetzt her? Und ist dass nicht sehr engstirnig gedacht? Seit wann sind Frauen mehr wert als Männer? Und du hast doch gar keine Kinder?"
    "Sie versteht es einfach nicht.", seufzt Phonor zu Vorrn.
    "Ja - frauenähnlich halt.", brumt der Kroganer.
    Phonor denkt dass es an Zeit ist weiterzugehen. "Genug davon ... wir sind beinahe bei der Sicherheitsstation und dann können wir zum Reatkor.", sagt er und führt dass Team aus der Passage.
    Die Reaper Gegner sind nicht zu sehen und vereinzelte Töne sind recht fern, so dass dass Team ungehindert an der anderen Treppe hochmarschieren kann, während in der Ferne Explosionen zu hören sind.
    "Was war dass?!", fragt Kysaek und schaut zurück.
    Phonor spottet. "Sagen wir die Reaper sind nicht gerade helle und laufen in meine Kontaktminen ... ..."




    Wäre der junge Soldat damals nur ebenso clever gewesen, als Phonor und die Allianz Marines fast einen weiteren Tag durch den Bunker geirrt waren. Sie suchten einen Ausweg und hatten dabei wertvolle Codes erbeutetet, mit denen sie, laut Doktor Ahjira, Zugriff auf alles hatten.
    Leider waren immer wieder Soldaten getötet worden und auch dass Aufteilen in kleinere Gruppen hatte nichts gebracht. Es war einfach ein einziges Labyrinth und der geologische Scan von zuvor war nicht genau genug, so dass Phonor am Ende mit Okolov, Ahjira und drei verbliebenen Marines in der Überwachungszentrale stand, während aus alle oberen Schächten Reaper Gegner strömten und gerade da verteidigt wurde, wo es nötig war.
    "WIe lange noch Doktor?!", rief Phonor.
    Ahjira stand an einem Terminal der Zentrale. "Gleich, ganz bestimmt gleich!"
    "Jetzt wäre besser!", forderte Phonor, da stürzten sich mehrere Husks auf einen der letzten Marines und begruben ihn unter tödlichen Schlägen und Bissen unter sich. "Das werdet ihr büßen!", fluchte der junge Soldat und warf eine Granate zu dem Haufen.
    Unbeirrt machte Ahjira ihre Arbeit weter. "Ja, ja ... oh nein!"
    "Was?!"
    "Ich kann von hier aus einfach nicht auf den Reaktor zugreifen!", meinte Ahjira und schlug auf die Konsole. "Wir müssten direkt runter, wie ich befürchtete."
    Trotz aller Wut war Phonor nicht blind und sah darin keine Chance. "Dass steht außer Frage! Es sind zu viele!"
    "Ich weiß, ich weiß! Dann müssen wir jetzt mit dem Aufzug raus und mit Verstärkung zurückkommen! Ich bringe ihn auf unsere Ebene, aber das wird zwei Minuten dauern!"
    Zeit die die Überlebenden kaum hatten und es wurde noch schlimmer, denn bei Okolov näerte sich ein kroganischer Verzehrer und setzte seinen blauen, alles wegschmelzten Flammenwerfer ein. Okolov war aber trotz Größe nicht ungeschickt und sprang zur Seite. Dennoch sah man wie dessen Panzerung and er Front förmlich zu dampfen began, während er den empfindlichen Punkt de Verzehres traf und der explodierte, was auch die umliegenden Gegner tötete.
    Phonor eilte sofort zu seinem Kameraden. "Okolov!", doch befahl einem der anderen Marines auch. "Du! Deck den Doktor!"
    Bei Okolov sah man sofort dass schwer verbannte Gesicht, da desen Helm bereits Unten war. Seine Haut war klebrig und geschwärzt, genauso wie die Frontpanzerung ordentlich geschmolzen war. "Das zieht.", scherzte er nur bitter, doch er war noch am Leben.
    "Kannst du laufen?!"
    Okolov versuchte es, doch jeder kleinste Bewegungsversuch war die Hölle für ihn. "Vielleicht wenn du noch ein Medigel hast.", sagte und das hatte Phonor tatsächlich. Er jagte es dem Private in den Hals "Viel besser."
    Dagegen wurde es bei Ahjira schlechter, als ihr Beschützer von Biotik weggeschleudert wurde und sie selbst in den Bauch getroffen wurde.
    Zu viele Fronten für Phonor. "Doktor!", rief er, aber es fiel ihm schwer Oklov jetzt hier alleine zu lassen.
    Der Russe klopfte dem jungen Soldaten auf die Hand und stand einfach auf. "Ich decke die Seite! Bring Sie zum Aufzug damit wir hier raus können!"
    Entschlossen packte Phonor die Hand seines Kameraden. "Stirb mir ja nicht!", sagte er und ließ Okolov alleine, der jetzt die schweren Geschütze auspackte - ein Revenant Sturmgewehr für die eine und einen Granatwerfer für die andere Hand.
    Derweil blutete der Doktor extrem stark, während Phonor zu ihr kam und der letzte Marine die Zwei beschützte. "Ich spüre meine Beine nicht mehr.", japste Ahjira qualvoll und dass Blut rann ihr schon in dünnen Linien aus dem Mund.
    "Ich trage sie!"
    "Ne, nein!", meinte Ahjira, als ihr eine dicke Lache Blut zwischen den Lippen hervorquoll. "Nimm die Codes.", sagte sie und verband ihr Omni Tool mit Phonors. "Mit ihnen kannst du alles in diesem Bunker steuern und unseren Plan ausführen ... geh, komm mit Verstärkung zurück und beende es." Ein Gegenwort von Phonor war zwecklos, denn Ahjiras Augen erstarrten und ihr Kopf neigte sich leblos zur Seite.
    So oft, so viel - Phonor hatte in den letzten zwei Tagen in so viele sterbende Augen gesehen. Es war etwas ganz anderes als wenn Kameraden auf dem SChlachtfeld erschossen wurden. Hier war er jedes Mal ganz nahe dabei und er ballte die Faust. "Das werde ich Doktor!"
    Mit dieser Entscheidung starb gleichzeitig der letzte Marine, überwältigt von zwei Rachni Verwüstern, als die Aufzugstür sich öffnete. "OKOLOV! ES WIRD ZEIT ZU GEHEN!", befahl Phonor lauthals. Dummerweise war dass gar nicht möglich, den Die Reaper waren so zahlreich, dass selbst der kurze WEg zum Aufzug ein Ding der Unmöglichkeit war.
    "ICH HAB HIER ZU TUN!", erwiderte Okolov und schätzte die Lage trotz des Chaos gut ein. "ICH MACHE DEN WEG FREI! DU MUSST GEHEN!"
    Das stand für Phonor nicht zur Debatte. "ZUR HÖLLE NEIN! ICH VERLIERE NICHT AUCH NOCH DEN LETZTEN MEINER KAMERADEN!", sagte er, als ihm ein Husk eine heftige Schelle verpasste und dabei den Helm herunteriss. Dem Gegner brach Phonor dass Genick, doch erlitt er einen Streifschuss im Gesicht.
    "WENN DU NICHT GEHST SIND WIR ALLE VERLOREN!", brüllte Okolov und wurde zu einem tosenden, biotischen Sturm, mit er er ein Dutzend Gegner wie Kegel umnietete und direkt neben Phonor ankam. "LASS DIE OPFER NICHT UMSONST GEWESEN SEIN!"
    "ICH GEBE HIER DIE BEFEHLE!"
    "JA!", sagte Okolov und feuerte die letzten Schüsse des Granatwerfers ab, um damit den Weg zum Aufzug freizumachen. Danach warf er die Waffe weg und schleuderte Phonor mittels Biotik in den Aufzug, welchen er ebenfalls mit Biotik aktivierte. "UND ICH BIN SCHLAU GENUG SIE ZU IGNORIEREN!"
    ZWwar wollte Phonor direkt zurück, doch die Tür ging zu - gerade rechtzeitig, denn neue Reaper warfen sich gegen den Stahl, auf den Phonor einschlug. "NEIN; NEIN; NEIN!", schrie der junge Soldat. "OKOLOV DU BLÖDES ARSCHLOCH!" Es war jedoch zwecklos, alles und als er das erkannte, sank Phonor in die Knie und hörte nur noch das Raunen des Aufzuges, auf dem Weg an die Oberfläche. In diesem Krieg hatte er immer wieder Kameraden verloren, doch bisher blieb vom alten Stamm immer genug übrig und er arragnierte sich damit. Jetzt aber, als er sein Gesicht betastete, gezeichnet von den Wunden dieses tagelangen Kampfes, versteinerte die Miene des jungen Soldaten. Er hatte alles für die Mission getan und geopfert und würde es wieder tun - doch nie wieder würde er es zulassen, wenn er konnte, dass seine Kameraden an seiner Stelle sterben und sie so hart machen, dass das gar nicht erst in Frage kommen würde ... ...




    Mit zwei solcher Kampfgefährten steht er grade auch am Aufzug in der Überwachungszentrale, dieselbe Stelle, dieselbe Situation. Reaper kommen von allen Seiten, doch gemeinsam halten Phonor, Kysaek und Vorrn Stand und haben sich direkt um den Aufzug formiert, mit den Rücken zur Tür.
    "Da ist er!", meint Phonor als der Aufzug da ist. "Rein da!"
    Ein paar Schüsse gibt es noch, während alle im Rückwärtsschritt in die Kabine gehen und Phonor sie schließt. "Das war knapp"., atmet er aus.
    Kysaek erkennt allmählich was ihre Begleiter gemeint haben. "Und so war das also im Krieg den ganzen Tag?"
    "Ziemlich.", nickt Vorrn. "Zum Wachhalten war das besser als jedes Aufputschmittel."
    "Kann ich nachvollziehen.", stimmt Kysaek zu.
    Währenddessen aktiviert Phonor einen Fernzünder, durch den einige Sprengstoffladungen in der Übewachungszentrale hochgehen. "Das solte Nachzügler über den Aufzug unterbinden."
    "Ha, Heute hast du mehr Bomben dabei als ein wütender Kroganer!", stellt Vorrn kampffreudig fest, während es abwärts geht.
    (Musik aus)




    Die undurchsichtige Aufzugsröhre ist, von den Wänden des Reaktor Areals abgesehen, die einzige Möglichkeit zum Reaktor zu kommen, direkt in die Schaltzentrale zwischen allen Kondensatoren, wobei weit unter der Schaltzentale noch etwas ist. Dabei handelt es sich um eine Gyroskopvorrichtung, ähnlich wie bei den Portalen, nur dass diese aus vier Ringen besteht und Energie erzeugt.
    "Ihr müsst mir Deckung geben.", meint Phonor. "Ich werde die Kondensatoren ausschalten und damit die Überlastung initiieren. Laut Doktor Ahjira ist das System hier zwar so konzipiert dass es sich bei drohender Selbstzerstörung abschaltet, aber vorher wird es eine gewaltige Energie Emission geben, bei jedem Energieknoten in den Kammern und die sollte sogar nur die Sovereign Reaper braten. Wenn sich an Doktor Ahjiras Plan nichts geändert hat werden die gewaltigen Kräfte außerdem ein Beben auslösen, durch die der Bunker in der Erdkruste versinken wird und von einer riesigen Menge Magma gefressen werden sollte."
    "Sollte?", hinterfragt Kysek skeptisch.
    "Der Plan ist fast 40 Jahre alt ... ich bin kein Geologe und weiß nicht ob die Gegend hier immer noch so instabil ist."
    "Normal ist so eine Zeit nichts für eine Asari ... aber trotzdem denke ich besser nicht darüber nach ob ein so alter Plan noch immer funktioniert."
    "Ja, Soldaten sollten manchmal wirklich nicht denken.", meint Phonor.


    Die Schaltzentrale, ein extra Gebäude auf einer sehr breiten Säule und auf halber Höhe zu den zwölf großen Energiekondensatoren, ist der Überwachungszentrale nicht unähnlich. Allerdings sind hier noch keine Gegner, was Phonor nicht leistisnnig werden lässt. "Passt auf! Wir haben es gleich!", sagt er und geht zu einer der zwölf Steuerkonsolen. Mit den Codes hat der Soldat absolut keine Probleme auf die nötigen Programme zuzugreifen. "Ja, das ist es!", verkündet er schon, als plötzlich eine Erschütterung durch den Boden geht und es sich so anhört, als hätte gerade ein stählerne Riese einen Schritt gemacht.
    Kysaek fragt. "Was war das?!", und ist es plötzlich still wie auf einem Friedhof, können selbst die Stahltore zu den Kammern dass Horn eines Reapers nicht völlig bändigen.
    Vorrn hat ein schlechtes Gefühl und knurrt es heraus. "Ich glaube wir haben da jemanden geweckt." Seinen Worten folgt noch eine Erschütterung und ein weiteres Reaperhorn. "Na los! Schalte die Kondensatoren ab und dann raus hier!"
    "Und beeil dich! Da kommen sie!", warnt Kysaek und feuert als Erste auf zwei Kannibalen, die über die Scheiben des Kontrolleraumes klettern.
    Auf den schmalen Wegen zwischen den kleinden und großen Kondensatoren kriechen auch schon die ersten Gegner nach Oben, genauso wie sie an den Türmen hinaufklettern - ein SChwarm wie aus dem Nichts.
    Phonor gibt den Befehl zur Abschaltung der Kondensatoren ein. "Komm schon!", sagt er, doch das Terminal verweigert die Order. "Ich habe Zugang! Was stimmt den nicht?!" Es zeigt sich dass Phonor nicht nur der Befehl verweigert wird, sondern genauso werden alle Terminals aktiv und von einer unkenntlichen Schriftsprache geprägt.
    "Wir haben keine Zeit mehr!", warnt Kysaek, als sie eine Reihe Husks mit einem Warp von einem der Wege schubst. "Wasist los?!"
    Von den Terminals kommt eine mechanische, furchteinflößende Reaperstimme. "Wir sind ewig. Eure Existenz wird enden."
    "Ich kann nichts machen!", meint Phonor und schlägt auf dass Terminal. "Sie blockieren dass System!"
    "Und was machen wir jetzt?!", fragt Vorrn, dem eine Granate beinahe bis vor die Füße rollt.
    Phonor sieht das jedoch. "Weg da!", sagt er und wirft sich mit aller Kraft gegen den schweren Kroganer. Vor der Explosion reißt er Vorrn zwar weg, doch die Zwei werden dennoch von der Sprengstoffwucht getroffen - Vorrn mehr als Phonor, der lediglich seinen Helm verliert und ein paar Kerben auf der Panzerung hat.
    "Das zieht!", schnauft Vorrn, dessen Arm blutig ist und Gesicht blutig ist, aber es sieht nicht lebensbedrohlich aus.
    "Wir können nicht hier bleiben Douglas!", sagt Kysaek vehement und tötet zumindest für kurze Zeit den letzten, nahen Gegner. "Wir müssen hier weg und alle warnen!"
    Es ist so vertraut für Phonor, einfach alles und er reicht Vorrn die Hand um den Kroganer hochzuziehen. "Alles in Ordnung mit dir?"
    "Nur ein paar Kratzer ...", meint er und spuckt Blut, während aus Richtung eines Kondensators die nächsten Gegner kommen. "Aber was machen wir jetzt?"
    "Es zu Ende bringen.", sagt Phonor ernst. "Es gibt noch eine Chance - wenn ein Kondensator beschädigt wird, reicht das vielleicht! Aber das muss vor Ot passieren und beinhaltet keine Verzögerung für eine mögliche Flucht!"
    Vorrn grinst. "Dann ist es ja wohl klar - ich bin sowieso schon verletzt und der Einzige der das hier kann. Also verschwindet ihr!", schnauft er bedrohlich auf als er seine Zeit gekommen sieht.



    (Musik: Mass Effect 3 Soundtrack Grunts Last Stand)
    Kysaek und Phonor tauschen Blicke aus, ehe der alte Soldat Vorrn dicht an sich heranzieht und ihm brüderlich ins Ohren spricht. "Dieser Moment ist wie für dich gemacht und ich respektiere dich mehr als jeden Menschen - aber dass ist nicht dein Kommando und deine Mission!", meint Phonor und wuchtet den überraschten Kroganer mit einem Hieb gegen Kysaek, so dass die Zwei im Aufzug landen, den Phonor ganz nach Oben schickt. "Ihr versuche es so lange wie möglich zu verzögern! Ihr habt maximal zwei Minuten bevor alles hochgeht!"
    Jede Antwort für Phonor wird durch den verschließenden Aufzug verschluckt und er ist jetzt ganz alleine, mit Aussicht auf die vielen, vielen Reaper. "Ich hab viel zu lange gewartet und glaubt nicht dass ich euch fürchte!", stellt er grimmig klar und rennt entschlossen los.

    Sein Sturmgewehr verschießt nur einzelne Dreifachsalben, während er den Weg von knap 100 Metern zu einem der großen Kondensatoren entlangläuft. Dabei nimmt er aber auch schon Mal die kleineren Türme ins Visier und zerstört ein paar von deren Energiespeicher, doch die meisten Kugeln gelten den Reapern. Zwischendurch springt Phonor auch Mal vom Weg ab, hinüber zu einer Plattform der kleinen Türme und rammt Marodeure und Husks mit einem Schultersturm um. Allerdings sind es viele Gegner und er kann nicht allem ausweichen, so dass seine Schilde zügig nachgebe und ein erster Schuss seine Schulter durchschlägt - doch er gibt nicht auf und tötetden Schützen. Gleichzeitig springt ein Husks vom Kondensator herab, brüllend und haftet sich an Phonors Rücken.
    Von dort packt das Monster dass Gesicht des alten Soldaten und drückt ihm einen Finger ins Auge und reißt bestialisch an dessen Kopf.
    Phonor reißt den Mund zwar auf, aber er schreit nicht und schmeißt den Husks stattdessen kopfüber von sich, um ihn den Kopf zu zertreten, als ihn ein weiterer Schuss am Knie streift. Der alte Soldat kann dennoch weiterlaufen und hat schon mehr als den halben Weg geschafft, so dass er die erste Speichereinheit des großen Turmes zerstören kann. Davon sind aber noch eine Menge an der Fassade übrig und aus dem Nichts taucht ein kroganischer Verzehrer auf. Der Reaper Flammenwerfer erwischt Phonor fast punktgenau auf halber Seite, so dass der alte Soldat zurück auf den Hauptweg stürzt. Jedoch feuert Phonor im Flug auf den Gegner und jagt ihn in die Luft, ehe er auf kalten Stahl knallt und dort regungslos liegen bleibt ...
    (Musik aus)




    Mittlerweile ist der Aufzug an der Oberfläche angekommen, wo bereits ein Shuttle auf Kysaek und den verwundeten Vorrn wartet, welchen die Asari gewaltvoll davon abhalten muss zurückzugehen. "Nein! Dass ist meine Aufgabe!", ächzt der Kroganer, doch verwundet kann er nicht gegen Kysaek ankommen. Außerdem wirft ihn die Asari mittels Biotik sanft ins Shuttle und hüllt ihn dort in eine Stase, als sie in den Tansporter springt.
    "Was ist mit Phonor?!"; fragt der Pilot.
    "Starte und kreise über dem Gebiet!", erwidert Kysaek. "Er kommt nach!"
    "Kreisen ist keine gute Idee.", merkt der Pilot an, aber hebt ab und in der Luft klar warum Kreisen nicht gut ist - dort wo vorher eine weite Ebene war, klaffen nun zwölf gewaltige Löcher von fast einem Kilometer Tiefe, in der kantigen Form der Kammern und die sind klar erkennbar, während sich ihre Luken gemächlich aber stetig auseinanderziehen.




    Noch immer liegt Phonor ohne Lebenszeichen auf dem Weg, seine Panzerung versengt und eingeschmolzen und sein Körper von schlimmen Wunden gezeichnet. Er atmet aber noch und obwohl die Sicht zunächst nuir verschwommen ist, sieht der alte SOldat wieder etwas und rappelt sich desorientiert und kaum fähig zu Stehen auf. Aber trotz aller Schmerzen und Verwirrung weiß er noch was zu tun ist, also wackelt und humpelt er unsicher in Gänsehschritten vorwärts, ein Gang bei dem er jederzeit stürzen könnte, ohne sein Sturmgewehr oder die Flinte. Deswegen greift er einhändig zu seiner Predator Pistole und schießt, nur leider verzieht er, genauso wie beim zweiten Schuss auf eine Speichereinheit. Nein, nicht jetzt, nicht so - Phonors Wille ist stärker als jede Verletzung und aller Schmerz, stark genug dass er einen aufrechteren Gang hinbekommt und sicherer geht, während er schießt. Dieses Mal enttäuscht er seine Kameraden nicht und ruft sich sein Versprechen von damals wach.


    (Musik: Mass Effect 3 - An End, Once And For All - Extended Cut Soundtrack)
    Phonor schießt und schießt, bis eine weitere Einheit zerstört wird und ihm die wichtigen Bilder seines Lebens vor dem geistigen Auge erscheinen - wie etwa seine damalige Einheit, mit Okolov und Marian.
    Diese Bilder lassen ihn aber weiter klar sehen und er ist kräftig genug um die Pistole mit beiden Händen zu führen, ehe noch eine Einheit zerstört wird - als er seinen Bruder und dessen Familie vor sich sieht.
    Selbst die umgebenden Gegner, von denen mancher durch seinen Bauch, einen Arm oder dass Bein schießt, ignoriert der alte Soldat als wäre es nicht und zerstört weiter Speichereinheit - da sieht er die gesamte Crew der Galaxy noch ein letztes Mal.
    Zuletzt steht Phonor direkt vor dem Turm, auf dessen Oberläche er eine Granate wirt.
    Die Distanz zum Turm ist allerdings kaum vorhanden und die Explosion zerstört nicht nur mehrere Speichereinheiten, sondern hüllt auch Phonor ein, aber damit ist es nicht getan - in einer Kettenreaktion platzen die vielen, übrigen Speichereinheiten am Turm als flammende Feuerbällen auf. Die vormals blauen Energieleitungen werden plötzlich rot und wie ein Meer, breitet sich diese Farbe vom Sockel des Turms aus und jedes vorherige blau der Wand, zumindest um das eine Tor herum, wird rot.


    Im Shuttle kann Kysaek bereits die erste Reaperschiffe in den Kammern herumlaufen sehen und einer der Zerstörer fleigt sogar hoch, an den Rand einer Kluft und stellt sich dort auf.
    "Ihr müsst dort verschwinden Kysaek!"; mahnt Selok über dass Komm. "Die Reaper pulverisieren euer Shuttle sonst!"
    Sie zögert, doch Kysaek hat keine andere Wahl. "... Verdammt ... bring uns weg.", befiehlt sie schweren Herzens und ihr Shuttle steuert sofort in Eiltempo zur Atmosphäre.

    Gleichzeitig, wo die Luke und dass Sonnenlicht noch weit entfernt sind, marschiert ein Sovereign Reaper und dreht sich maginal heum, als er eine gleißende, rote Energiewand auf sich zukommen sieht und von ihr überrumpelt wird ... ...




    40 Jahre zuvor, in der entscheidenden Schlacht des Reaper Krieges, hastete der junge Soldat Phonor in der völligen Nachtfinsternis von London aus einer Seitengasse zur Straße hervor, genauso wie zwei andere Allianz Soldaten. Ein Truppentansporter blieb auf der Straße stehen und unterstützte Phonor und die Soldaten in ihrem Ziel, als sie unter Feindbeschuss auf die Westminsterbrücke zustürmten und dort hinter Trümmern Stellung bezogen, mit Aussicht auf Big Ben, Westminster Abbey und zwei Sovereign Reaper. Dutzende anderer Allianz Soldaten liefen die Staße entlang, während über Phonor Jagdmaschinen hinwegzogen und er kämpfte und kämpfte, aber die Feinde an der Brücke nahmen nicht ab und dann sah er am Himmel auch noch einen Reaper Zerstörer hinabkommen und schoss kurz auf diesen.

    Die große Maschine richtete ihr rotes Auge allerdings sofort zur Brücke, was auch Phonor tat und er sah dort eine Art goldene, flammende Wand auf ihn zukommen. Er konnte nicht weg und verbarg sich angespannt hinter dem schützenden Beton, als die Energie einfach und ohne Schaden durch ihn hindurch ging. Dann waren da seltsame Laute, Reaper Hörner, aber sie klangen geschlagen und als er merkte dass keine Schüsse mehr fielen sah er es - die gigantischen Sovereign Schlachtschiffe, überzogen von goldenen Blitzen, verloren jedwede Energie und krachten in sich zusammen, weswegen Phonor und seine Kameraden siegreich ihre Waffen emporstreckten ... ...




    Im Shuttle hat Kysaek mittlerweile auch eine 2D Ansicht des Bunkers, so wie die Live Bilder. Mehr als zusehen kann sie nicht, wie beispielsweise ein Zerstörrerreaper den Rand der Kluft erklimmt, als der Pilot meint. "Da passiert irgendwas." Tatsächlich bahnt sich eine rote Schockwelle ihren Weg durch die offene Kammer und auch aus ihr hinaus. Während der Zerstörer am Rande der Kluft ein Bein hebt wird er von der Energie getroffen und seine Oberfläche glimmt vor roten Blitzen. Sämtliche seiner Lichter flimmern und der vorher starke Fuß stampft in die Leere, so dass die Maschine zurück in die Kammer stürzt und dabei auf einen weiteren Zerstörer kracht, wobei es selbst für die Sovereign Reaper nach der Schockwelle nicht besser aussieht. Einer fält einfach inaktiv nach Vorne, während ein anderer wie ein Betrunkener gegen die Kammerwand schlägt und sich kaum auf den Beinen halten kann.

    "Kysaek! Sieh dir diese gewaltigen Energie Emissionswerte in dem Bunker an!", meint der Pilot, denn nun wo die Luken offen sind, ist ein Scannen kein Problem und Kysaek sieht sich den 2D Plan an.

    Im Reaktorraum des Bunkers sind mittlerweile alle Wände rot, genauso wie die Energie, welche dass Gyroskop unter der Schaltzentrale erzeugt, während es sich irrsinnig schnell dreht und dass immer mehr und mehr - ehe es plötzlich stoppt und die Energie als weitere Schockwelle freisetzt.

    Für Kysaek ist das auf dem 2D Plan nur ein sich ausbreitender Kreis, doch dieses Muster wiederholt sich auch ständig und dicht aufeinanderfolgend in allen Kammern.

    Dabei ist es mittlerweile egal dass schon weitere Reaper auf der Oberfläche wandeln, ihre Truppen abladen und ein Sovereign Schiff sogar zu Atmosphäre hochsteigt. Nichts über dem Bunker und in seiner Nähe entkommt den vielfachen Schockwellen, die alle Fußtruppen zu Asche verwandelt, Zerstörer einfach in sich zusammenfallen lässt und der Reaper in der Luft, hört einfach auf zu fliegen und fällt kerzengerade zurück in den Boden. Im Bunker selbst gibt es endlose, kleine Explosionen und die Umgebung um den Bau beginnt in Erdbeben zu kollabieren und den Bunker förmlich zu verschlingen. mit aller Wucht und Hilfe des Feuers, welches als Lava aus der Erde sprudelt und die Kammern zu füllen beginnt ... ...
    (Musik aus)














    Ich glaube das Easter Egg um Phonors letzte Aktion ist dass am schlechtesten versteckte Easter Egg in der Videospielgeschichte ;=)


    Tatsächlich besteht ja die Möglichkeit dass Cerberus dass Geheimnis von Jacob bekommt, wenn ihr falsch handelt oder ihn ignoriert. In dem Falle wäre die Oberfläche gut befestigt und müsste von einem großen Team angegriffenw erden, während Kysaek und Co. durch die Höhlen in den Bunker gelangen.
    Allerdings ändert dieser sekundäre Weg leider nichts an Phonors Schicksal. Zwar hätte Cerberus die Reaper untr Kontrolle und sie würden nicht die Systeme blockieren, so dass man die Kondensatoren per Terminal zerstören könnte, nur leider ist Cerberus so massiv präsent, dass Phonor dass Termional so lange verteidigen würde wie er könnte, während Vorrn und Kysaek fliehen.
    Pain87 ist offline

  11. #31 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Tjaja ... Mal wieder im ernst - es gab beim letzten Kapitel nach zwei Tagen fast 100 neue Klicks. Es wäre echt Mal nett wenn jemand von den Unbekannten wenigsten ein Mal im Feedback Thread Hallo sagt >:< Das ist sonst echt deprimierend


    FSK 21


    Akt 4: Abgründe
    Kapitel 7: Strippenzieher



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    Nachricht um Nachricht



    Sehr ernst und mit verschränkten Armen steht Kysaek alleine im Kommunikationsraum der Galaxy. Mit einer Hand reibt sie sich die Stirn und aktiviert eine Verbindung. "Werter Rat.", begrüßt sie alle höflich. Der ganze Citadel Rat, alle 13 Spezies Vertreter, sind als Holobilder anwesend und nur ein salkianisches Mitglied fehlt, da die Salika nach wie vor nicht dazu gehören. Allerdings ist die Anzahl ohnehinzu groß für den Kommraum, sie dass jedes Ratsmitglied bei Kysaek nicht größer als ihr Kopf ist.
    Deie Asari Ratsherrin Aesilia erwidert. "Hallo Kysaek. Es ist wie immer ein Vergnügen mit dir zu reden, obwohl wir sehr besorgt waren als wir deine Anfrage erhalten haben. Was ist denn so wichtig dass du sofort mit uns reden musst?"
    Dem fügt der Volus Ratsherr an. "Wir waren gerade dabei über ein wichtiges Gesetz abzustimmen, dass die Stabilität der galaktischen Handelsmärkte gewährleisten sollte.", meint er mässig verärgert. "Zwischen all den Unruhen in der Galaxie, was kann da so wichtig sein was wir nicht sowieso schon hundert Mal am Tag hören müssen?"
    "Bitte verzeih Kysaek.", mischt sich der turianische Ratsherr Adrien Victus ein. "Der Volus Ratsherr wollte damit zum Ausdruck bringen dass unser vorheriges Gespräch immens wichtig für sein Volk war und er es deswegen nur ungern unterbricht."
    Dem fügt der Elcor Ratsherr an. "Wissend zustimmend und trotzdem besonnen agierend: Oh ja. Ratsherr Victus spricht die Wahrheit, aber wir sollten uns dem Anliegen unseres Gastes widmen."
    Zuvor hatte Kysaek darüber nachgedacht und mit sich gerungen wie sie die Ereignisse auf Camala handhaben soll, doch ihre Entscheidung ist gefallen. "Ich glaube wenn ihr mich alle angehört habt werdt ihr froh um dass sein, was euch hundert Mal am Tag erzählt wird.", beginnt sie dramatisch und ernst. "Und da es ist wie es ist sage ich es gerade raus - meine Leute und ich, haben auf Camala einen geheimen Bunker der Reaper gefunden und zerstört."
    Unschlüssig sehen sich einige der Ratsmitglieder an, während Urdnot Bakara fragt. "Dass hört sich unheilvoll an, aber was genau meinst du damit? Was war in diesem Bunker? Und gehörte er ganz sicher zu den Reapern?"
    "Sehr sicher und in diesem Bunker waren Reaper - Schiffe und Millionen ihrer Kreaturen."
    Keines der Ratsmitglieder antwortet und alle sehen sich zunächst durchweg unschlüssig an, mit einem unguten Ausdruck auf ihren Gesichtern. Erst als sämtliche AUgen wieder zu Kysaek gehen, fragt der menschliche Ratsherr Martin Burns in bedachter Haltung. "Entschuldige meine Skepsis, aber sind bei dem Einsatz des Tiegels nicht alle Reaper vernichtet worden?"
    Kysaek hebt die Schultern. "Kann sein, aber ich rede hier von einem isolierten und strahlengeschützten Bunker, der gut einen Kilometer unter dem Boden lag. Glaubst du nicht dass da die Möglichkeit bestünde dass die Kraft des Tiegels unzureichend war?"
    "Sicher, sicher.", nickt Burns. Er ist nicht abweisend, doch er will das nicht so recht glauben. "Aber die Reaper waren und sind ein Thema dass mit äußerster Vorsicht behandelt werden muss, gerade nachdem dass mit dem Vorboten noch nicht so lange her ist. Wenn die Öffentlichkeit von solch einem Bunker hören würde ..."
    "Die Leute wissen aber nichts davon.", wirft Ratsherrin Aesilia ein und lobt die Art wie damit umgegangen worden ist. "Und Kysaek hat das sicher bedacht und sich klugerweise nur an uns gewendet. Genau dass ist es doch was wir uns von ihr erhofft haben und wollen - dass sie uns hilft die Galaxie zu schützen."
    "Mag ja sein, aber dieses Thema ist trotzdem sehr gefährlich.", erwidert Burns.
    Ihm folgt eine Aussage des Geth Ratsherren, den man Berater nennt. "Wir sind die Köpfe der Galaxie. Für uns gibt es nichts was nicht besprochen werden sollte und Angst darf unser Urteil nicht blenden."
    Unzufrieden meldet sich der Hanar Ratsherr. "Diese Person findet dass die Zusammenarbeit mit Kysaek bisher sehr durchwachsen war und zweifelt an ihren Worten."
    "Reaper auf einem batarianischen Planeten.", sagt der batarianische Ratsherr. "Kysaek hat sicher noch detailierte Informationen, wie zum Beispiel die genaue Aufstellung in diesem Bunker."
    Sie bemüht sich, aber Kysaek kommt nicht ganz ohne ein wenig Frust in ihrer Stimme aus. "Wie ich sagte - Millionen von Reapereinheiten. Eine konkrete Zahl habe ich nicht, aber bei den Schiffen ist das anders - es gab zwölf Kammern und pro Kammer 20 Sovereign Reaper und auf jeden davon kamen sechs Zestörer. Rechnet selbst."
    Ratsherr Victus sind die genannten Zahlen egal. "Dass ist nicht aussagekräftig, ohne richtige Beweise. Gibt es Aufzeichnungen? Und ich frage mich wie so ein Bunker nicht von uns entdeckt werden konnte?"
    "Ratsherr, so eine Frage habe ich auch gestellt und eines meiner Crewmitglieder wies mich daraufhin wie verflucht groß die Galaxie ist.", erwidert Kysaek und breitet die Arme aus, um die Größe zu verdeutlichen. "In der Archäologie muss man auch Hinweisen folgen um vergessene Dinge zu finden. Wenn man aber nicht weiß dass etwas existiert oder wo man suchen muss, ist es möglich dass so was verborgen bleibt, richtig? Oder weiß hier jemand wo eine neue, unbekannte Protheaner Ruine zu finden ist?"
    Manchen Ratsmitgliedern gefällt diese offensive Aussage nicht, aber Bakara teilt die Ansicht. "Weise Worte, aus einem jungen Mund. Selbst auf Tuchanka gibt es Dinge die wir vor langer Zeit verloren und nicht wiedergefunden haben und dass ist nur ein Planet. Dieser Bunker aber, war zwischen Millionen versteckt."
    Vom salarianischen Ratsherr kommt verwundert. "Aha - also behandeln wir es schon als gegeben dass so ein Bunker existiert hat?"
    "Es gibt wahrscheinlich noch viel mehr davon.", mahnt Kysaek. "Dass besagen die Aufzeichnungen die ich von einem meiner Crewmitgleider bekommen haben und ja, es gibt tatsächlich einige Beweise."
    "So so.", schätzt der salarianische Ratsherr ab. "Mir erschließt sich in dieser Erzählung nur eines nicht - wenn dieser Bunker so schwer zu finden war, wie hast du ihn dann gefunden?"
    "Durch einen Hinweis von Jacob Taylor. Während seiner Zeit bei Cerberus hatten er und sein Team diesen Bunker entdeckt, bevor sie sich von der ORganisation gelöst hatten.", berichtet Kysaek ehrlich.
    "Jacob Taylor aus Commander Shepards Crew?"
    "Genau der, obwohl ich sagen muss dass es auch jemand aus meiner Crew wusste. Während des Reape Krieges stieß Douglas Phonor auf diesen Bunker."
    "Sehr glückliche Zufälle.",meint der salarianische Ratsherr skeptisch. "Wenn man Mal davon absieht dass es gerade jemand aus deiner Crew wusste - wieso hat Taylor es dir gesagt und nicht uns oder Commander Shepard?"
    Sie weiß dass das kein beliebtes Themas ist, aber Kysaek sagt es wie es ist. "Aus Dankbarkeit - Taylor und seine Kolonisten wurden von Cerberus gejagt, weil sie unbedingt an den Standort dieses Bunkers kommen wollten. Wir haben Jacob geholfen sich gegen Cerberus zu wehren und zu fliehen."
    Die Erwähnung von Cerberus bringt deutliche Unruhen in die Reihen der Ratsherren und Ratsherr Victus ist alles andere als begesiert. "Cerberus Mal wieder ja? Du hast schon genug Schaden angerichtet.als du öffentlich behauptet hast dass diese Organisation noch existiert, obwohl du selbst dabei geholfen hast Cerberus zu besiegen."
    "... Das war Neo Cerberus."
    "Neo Cerberus verkörperte die Nachfolge von Cerberus und keine der beiden Gruppen ist noch existent - von Neo Cerberus gibt es höchstens nur noch versprengte, unorganisierte Einheiten."
    "Ich kann nicht mehr tun als die Wahrheit zu sagen und euch allen vorzulegen was ich habe.", verteidigt sich Kysaek, obwohl ihr die abweisende Haltung der Ratsherren unbegreiflich ist. "Und wie vorhind gesagt wurde - wir reden hier nicht in der Öffentlichkeit. Ich rede gerade nur mit euch, werte Ratsherren."
    Da mischt sich der Volus Ratsherr aufgebracht hinzu. "Wenn du von Wahrheit sprichst - warum haben du oder Douglas Phonor nichts zu uns gesagt?! Wer weiß was ihr in diesem Bunker hättet anrichten können! Und der Krieg ist seit fast 40 Jahren vorbei! Warum hat dieser Soldat so lange über eine so bedrohliche Sache geschwiegen?!"
    Langsam wird es Kysaek zu bunt, aber sie bewahrt einigermaßen die Fassung. "Es blieb keine Zeit - Cerberus war zwar fürs Erste geschlagen, aber Phonor wollte keine Zeit mehr verlieren und die Sache regeln ... er sah selbst ein dass es falsch war so lange darüber zu Schweigen, aber er hatte gute Gründe so zu handeln."
    Abfällig legt der salarianische Ratsherr eins drauf. "Egoismus? Denn was anderes sehe ich darin nicht."
    "Es war dass genaue Gegenteil"., stellt Kysaek klar und hat genug von den Anschuldigungen und herablassenden Tönen. "40 Jahre hat Douglas Phonor diese Bürde mit sich getragen! Er hat im Krieg gekämpft und viele schreckliche Dinge erlebt und auch er ist nur ein Mensch, der Angst hatte! Angst davor dass wenn er irgendwas falsches mit diesem Wissen macht, er die Reaper aufs Neue entfesseln könnte, in einer Galaxie die erst einen schlimmen Krieg geführt hatte und nach seiner Aufassung keinen zweiten Krieg verkraft hättet! Und obwohl er diese Angst hatte, hat er getan was er nun tun musste und sein Leben gegeben um den Bunker zu zerstören! Er hat den höchsten Preis bezahlt und sonst niemand, also hört auf so über ihn zu reden!"
    Mit einem Schlag ist es bedächtlich still zwischen den Ratsherren und nur Bakara neigt den Kopf. "Bitte verzeih uns Kysaek - wie auch dieser Soldat, tragen wir die galaktische Sorge auf unseren Schultern und sie wiegt schwer. Dein Verlust tut mir und sicher auch dem Rest des Rates sehr leid und wir werden dafür Sorgen dass das Opfer dieses tapferen Mannes nicht umsonst war."
    "Ja, dein verlust ist tragisch.", pflichtet Aesilia bei und erkundigt sich. "Hast du noch mehr Informationen?"
    "Nein.", schüttelt Kysaek den Kopf. "Ich überrage alles dazu über eine gesicherte Verbindung. Der Rest liegt am Rat."
    "Wir werden uns sehr ausführliche mit diesem Thema befassen - du hast mein Wort darauf.", verspricht Aesilia. "Wir werden jetzt gleich damit beginnen. Bis bald Kysaek."
    "Auf Wiedersehen.", hebt Kysaek die Hand und die Verbindung endet. "Hast du ihn schon erreicht Selok?"
    Über dass Schiffskomm erwidert der batarianische Pilot. "Er ist seit fünf MInuten in der Schleife."
    Ein Mal seufzt Kysaek und atmet durch. "Dann schalte ihn jetzt bitte zu mir."
    "Wird gemacht."


    Es geht von einem Kommgespräch zum Nächsten und Kysaek sieht sich jetzt dem uniformierten Bruder von Douglas entgegen, Vize Admiral George Phonor. "Hallo Kysaek.", grüßt George und strafft seine Haltung. "Was kann ich für dich tun? Dein Pilot meinte es wäre dringend."
    "Vize Admiral.", nickt Kysaek. Es gibt einfach keinen Weg so was schonened zu sagen und dennoch tastet sie sich an den Tod von Douglas heran. "Bist du alleine? Ich habe da nämlich eine sehr private Nachricht."
    Dem Befehlshaber sieht man keine außerordentliche Reaktion an, doch er bestätigt. "Ich bin alleine und du hast eine sehr private Nachricht? Ist alles in Ordnung?"
    "Nein dass ist es nicht ... ... dein Bruder Douglas ... ist tot."
    Die Nachricht nimmt George auf, indem er die Lippen kurz einzieht und dann versteift, während er die Augen zumacht. "... er ist wirklich tot?"
    "Leider ja. Es tut mir leid."
    "Wie?", fragte er. George weint nicht oder regt sich erkennbar auf und zeigt dass er ebenso Soldat ist, wie sein Bruder es war. "Im Bunker?"
    Früher hatte Kysaek ja schon mitbekommen, dass der Bruder zumindest gewusst hat dass es diesen Bunker gibt, aber sie ist doch verblüfft dass George genau darauf schließt. "... ja. Es waren einfach zu viele Reaper und unser erster Plan ging schief. Phonor hat uns quasi mit einem Tritt aus dem Bunker befördert und ihn eigenhändig zerstört ... es war auf Camala, wo es dieses schwere Beben gegeben hat. Eine Reaktion auf die Zerstörung."
    Als George es hört gibt er einen tiefen Seufzer von sich. "Ich habe es immer befürchtet ... er hat mir Mal davon erzählt was damals da Unten passiert ist und was dort lauert.", sagt er betrübt. "Ich wollte ihn schon einige Male überrreden damit an die richtigen Leute zu treten und sich darum zu kümmern ... und dass hat er jetzt getan - aber ich habe schon immer befürchtet dass es dann so enden wird."
    "Ich weiß kaum was ich sagen soll.", gibt Kysaek zu. Sie findet dass es wie eine Standard Phrase klingt, welche jeder sagt und dennoch spricht sie es angemessen aus. "Es war ein Ende das niemand von uns vergessen wird, genauso wie wir Douglas niemals vergessen werden. Er war ein extrem wichtiges Crewmitglied, durch und durch erfahren und hat mehr als ein Mal einen wichtigen Beitrag zu unserer Sache geleistet.", meint die Asari und kommt um ein nostalgisches, bitteres Schmunzeln nicht herum. "Seine Art war nicht einfach, besonders gegenüber Nichtmenschen, aber er war deswegen kein schlechter Mann. Eigentlich hat ihn das unter anderem ausgemacht, ein Soldat dessen Respekt man verdienen musste und der seine Ideale hatte und sie niemals aufgab, um Kompromisse zu schließen ... wir bräuchten ihn mehr denn je, doch es ist leider wie es ist und wir werden ihn ehren indem wir zu Ende bringen was wir angefangen haben - das verspreche ich."
    George wischt seine Traue beiseite und erkennt die Worte diszipliniert an. "Wenn Douglas jetzt hier wäre, wäre er sehr stolz. Er hat mir viel von euren Reisen berichtet und war die knapp letzten 2 Jahre so glücklich wie seit Jahrzehnten nicht. Ich glaube darin kann ich und hoffentlich auch du und deine Crew Trost finden. Ihr habt ihm geholfen Bedeutendens und Sinnvolles zu leisten und deswegen bin ich voller Überzeugung das er, trotz der Umstände, in Frieden gestorben ist und wusste dass ihr den Rest erledigt."
    "Ja, der Gedanke gefällt mir.", nickt Kysaek. "Aber ich denke ich überlasse dich jetzt deinen Gedanken an deinen Bruder."
    "Und ich spreche meinen Dank aus, dass du mir die Nachricht überbracht hast. Das war keine Selbstverständichkeit.", meint George und salutiert. "Vizeadmiral Phonor Ende."


    Die Arbeit ist getan, weswegen Kysaek sich vom Kommterminal abwendet Bevor sie sich allerdings ausruht, um für eine wichtige Mission von Balak fit zu sein, stattet sie der Krankenstation noch einen Bsuch ab.
    Auf einem der Behandungsbetten liegt Vorrn und er hat die Augen geschlossen. Der Kroganer ist mit Omni Handschellen an den Pfosten festgekettet und von einem lähmenden Stasefeld umgeben, aber sichtbare Verletzungen hat er keiner, während Relis bei ihm steht und mit ihrem Omni Tool scannt.
    "Wie geht es ihm Doktor Azkar?", fragt Kysaek besorgt, als sie neben der Ärztin stehen bleibt und die Arme verschränkt.
    Relis arbeitet weiter und zeigt ein Datenpad vor, auf dem die anatomische 2D Abbildung eines Kroganers zu sehne ist. "Vorrn ist zäh, wie alle seiner Art eben.", meint die Drell und markiert den rechten Unterarmt samt Hand, Teile der Hüfte und des linken Beines. "Ich musste allerdings einiges durch synthetisches Material ersetzen, obwohl ich glaube dass wir uns mehr Sorgen darum machen müssen was passiert, wenn wir ihn losmachen."
    "Ja ... das Stasefeld ist nicht zum Spaß da.", nickt Kysaek. Sie hatte den Befehl dazu gegeben, da sie sich sicher ist, dass Vorrn nicht gerade begeistert von Phonors Tod ist und der Tatsache dass der Kroganer überlebt hat. "Ich würde ja vorschlagen dass wir ihn vor der Deaktivierung zu den Gefängniszellen bringen oder in den Hangar - eben dort wo er am wenigstens zerstören kann und im Labor gibt es eine Menge."
    "Das solltst du auf jedenfall tun, doch du weißt dass er dich hören kann?"
    "Ich habe es nicht vergessen.", meint Kysaek und lehnt sich ein Stück über Vorrn. "Wir alle sind erschüttert oder wütend, das kannst du mir glauben. Aber es ist leider wie es ist und wir müssen weiter machen, sonst beleidigen wir Phonor und sein war Opfer umsonst." Die Asari zieht den Oberkörper wieder zurück. "Ruh dich aus, gedenke Phonor währenddessen und mach was viele Kroganer nicht so oft machen - denk in Ruhe über ales nach. Wir brauchen keinen verbitterten Kroganer der einer verpassten Chance auf Glorie nachtrauert - wir brauchen Vorrn, mehr denn je."
    "Ja, da hat Kysaek recht.", stimmt Relis zu. "Aber jetzt muss ich noch einige Tests mit ihm machen."
    "Ich lasse euch alleine.", nickt Kysaek und macht sich auf den Weg, um sich in ihrer Kabine auszuruhen ... ...




    Stürmische Angelegenheiten



    (Musik: Klang der Regen und Donner - Entspannen, Schlafen ...)
    Es regnet sehr stark und der Wind verstärkt die Wucht der Wassertropfen, so dass sie unermütlich gegen die Hülle eines Shuttles der Galaxy prasseln, während es durch den Sturm dringt. Über dem Transporter grollt tief und weißes Licht blitzt in den dunkle Wolken auf.
    Innen sind Kysaek, Thais und Tavis zwar vor der Nässe und den Winden geschützt, doch beides ist ständig zu hören, als würde es gleich durch den knarzenden Stahl brechen.
    "Regen und Krieg.", sinniert Tavis. Er steht an die Shuttlewand gelehnt und hält sich an einem der Deckengriffe fest. "Alles wird fortgespült."
    "So poetisch sind Kämpfe gar nicht.", erwidert Thais. "Regen heißt nur dass es kalt wird und man nicht gut sieht."
    "Im Umkehrschluss bedeutet dass aber auch dass wir uns gut verstecken können."
    "Ja, aber wann verstecken wir uns schon?"
    Tavis entsinnt sich aller Aktionen. "Öfter als manche sicher denken.", meint er. "Es wäre nicht so dass wir ständig irgendwo landen, aussteigen, drauf los schießen und dann den Tag retten."
    "Den Tag retten wir immer - egal wie wir es machen."
    "Und du?", fragt Tavis interessiert. "Wie ist es so als Spectre? Du erzählt kaum von den Dingne die du machst, wenn du mal wieder von der Galaxy runter musst."
    Thais weicht aus. "So oft bin ich nicht vom Schiff und wenn spricht der Rat eher mit Kysaek als mit mir."
    "Da hat sie recht.", nickt Kysaek. "Und Tavis ich kann dir versichern dass das keiner Erwähnung wert ist. Es ist einfach nur anstrengend."
    Der Turianer nutzt das als Überleitung. "Und für den batarianischen Präsidenten von einem Ende der Galaxie zum anderen zu fliegen und dazu noch in ein heißes Kriegsgebiet ist es nicht?"
    "Der Vorteil ist dass wir hier wissen was uns erwartet.", erwidert Kysaek witzelnd.
    "Ja.", raunt Tavis vorsichtig. "Ein unsichtbares Mordkommando dass durch die Regionen wütet um anscheinend Spuren zu verwischen - kann dass noch politischer sein? Irgendwer hat Kharos massiv unterstützt, sonst hätte er nicht einfach so seinen Krieg gegen die Hegemonie starten können und wer immer ihm geholfen hat, muss mächtig sein ... vielleicht war es sogar eine größere Regierung."
    Thais hebt die Schultern. "Wir haben einen Megakonzern gestoppt und Reaper besiegt - wovor genau hast du Angst Tavis?"
    "Etwas zu finden dass uns nicht gefällt. Davor dass dass Bild der Guten entgültig verschwindet. Ich muss zugeben dass ich nicht wüsste was wir tun sollten, wenn wir herausfinden dass eine andere Regierung die Kriegstreiberei gegen die Hegemonie unterstützt hat."
    "Uns bleibt nur es herauszufinden.", merkt Kysaek an und reckt den Kopf zu einer Anzeig, als die ausschlägt und dass nahende Ziel ankündigt. "Macht euch bereit. Ich bin gespannt ob Balaks Soldatne schon was gefunden haben."


    Dass Shuttle geht in den Sinkflug und es scheint, als würde der Regen noch stärker werden und der Donner noch unheilvoller. Die Landschaft unter dem Transporter ist von Feldern und einzelnen Kleindörfern geprägt, die anscheinend allesamt von Kämpfen verschont geblieben sind. Nur im Osten zeigt sich eine Stadt, die am Horizont vor allen in die Breite geht und in der die ein odr andere, dunkle Rauchwolke aufsteigt.
    Allerdings steuert Kysaeks Transporter weder die Dörfer, noch die stadt an, sondern ein großes Anwesen in nördlicher Richtung. Es steht auf einem Fundament aus steinigen, flachen Terrain und ist teilweise auch sehr kunstvoll in den Fels eingebareitet worden, in einer Mischung aus Technologie und antiken Formen - was sicher extrem teuer gewesen ist.
    Im kräftigen ist nicht alles genau zu sehen, aber am Eingangstor und über dass Wiesengrundstück des Anwesens verteilt kann man bereits die leichten und schweren Fahrzeuge des Hegemonie Militärs erkennen, genauso wie die gelandeten Shuttles, doch Kysaeks Pilot merkt etwas an. "Kysaek, ich bekomme keine Verbindung. Der Landungsleistrahl ist zwar für uns markiert, aber ich bekomme keine Antwort von Balaks Truppen."
    Noch ist sie entspannt, als sich Kysaekvon ihrem Sitzplatz aufrichtet und sich die Außenbilder ansieht. "Sind sie zu beschäftigt?"
    "Nein, bestimmt nicht und meine Scanner finden auch niemanden. Da Unten ist es wie ausgestorben und ich sehe auch keine Bewegung.."
    "Mh, sei vorsichtig und bring uns runter. Vielleicht ist dass Wetter einfach nur zu schlecht für einen Sichtkontakt oder eine Verbindung."
    "Verstanden.", meint der Pilot und drosselt dass Tempo, während er am Südende eines Hangabschnittes runtergeht, wo ein sich ein Weg aus Stahl erstreckt, ein Arm der aus dem Felsen kommt und einen Landeplatz über sich hält. Auf ihm landet das Shuttle und bleibt dort.


    Allerdings, jetzt wo sie auf festen Boden sind, können Kysaek und ihre Leute nach wie vor Niemanden sehen oder überhaupt ein Anzeichen von Aktivität ausmachen - mit Ausnahme des anhaltenden Regenprasselnd und des gelegentlichen Donners oder der Blitze nah und fern.
    Der Wasserniedergang ist so stark, dass selbst von Kysaeks Kampfanzug und Helm unentwegt eigene Ministröme plätschern. "Ich sehe immer noch nichts.", meint die Asari, als sie mit angelegter Wasser ein gutes Stück vor den Anderen geht, vorbei an verschlossenen Kisten.
    Für Thais und Tavis läuft es mit dem Regen nicht besser, besonders für den Turianer, der mehr Panzerung und damit Kanten und Ablaufmöglichkeiten bietet. "Vielleicht waren Balaks Leute so fleißig dass sie schon nach Hause gegangen sind.", sagt er.
    "Eigentlich würde ich die Disziplin der Hegemonie Armee bezweifeln:", erwidert Thais. "Aber wenn sich Batarianer rächen wollen, sind sie die fleißigsten Arbeiter der Galaxie."
    "Ja und sie waren so fleißig dass sie schon fertig sind.", erwidert Tavis, als er dass Landungsterminal in der Nähe des Shuttles überprüft. "Also laut Verzeichnis müsste vor zwei Stunden eine Hegemonie Infanterieeinheit gelandet sein und die Daten weisen keine nennenswerten Abflüge auf. Sie müssen noch hier sein."
    Thais vernkenift sich ihre nächste Frage nicht. "Wie oft musste schon irgendwas so sein und am Ende war es das nicht?"
    "Wenn ich so an unsere Anfänge zurückdenke, damals, da war alles so wie wir es erwartet hätten - weißt du noch?"
    "Stimmt. Wir wussten zwar nicht warum, aber ein korrupter Konzern hat uns gejagt, wir fanden heraus dass Reed daran verstrickt war, erwarteten seinen Racheangriff, unsere Flucht von der Citadel und griffen PGI mehrmals an ... mhh ..."
    "Was ist?"
    "Mir fällt gerade auf wie selten es ist das wir zwei mit Kysaek unterwegs sind, so wie am Anfang und trotz meiner 800 Jahre komme ich mir gerade wie 1000 vor."
    "Und wir hatten noch nie ein solches Wetter.", fügt Tavis hinzu. "Aber mach dir keine Sorgen - du hast noch gute 100 Jahre vor dir, bevor du als alt gilst."
    "Wie charmant.", seufzt Thais.
    Kysaek hingegen versucht immer noch ein Lebenszeichen oder irgendeinen Hinweis auf den Verbleib der Hegemonie Soldaten zu erspähen, doch da sie auf den offensichtlichen Wegen und Arealen nichts sieht, beschließt sie zwischen den Stellplätzen der Kisten nachzusehen. Die Meisten davon stehen unterhalb einer türlosen Erdaushüllung, welche klar in den Hang gegraben worden ist und als natürliches Dach und Witterungsschutz dient. Dennoch entgeht Kysaek nicht, obwohl durch den Regen am Lageranfang Regenwasser steht, dass sich frische, nasse Schleifspuren über den Boden ziehen und sie viel zu tief ins Lager führen, als dass das Wasser von selbst so weit kommen könnte.
    "Was ist das?!", raunt sie verunsichert vor sich her, als sie zwischen den Kisten eine handvoll regungsloser Batarianer findet und zu ihnen eilt. "Alles in Ordnung?!", fragt sie besorgt und rhüttelt an einem der vermummten Soldaten. Der weist zwar keinerlei Kampfspuren oder sichtbare Verletzungen auf, aber Kysaek merkt schnell dass er tot ist. Um sicher zu gehen dass sie sich nicht irrt, nimmt die Asari den Helm des Mannes ab und macht eine bizarre Entdeckung - das Gesicht des Soldatens sieht vollkommen vertrocknet aus, fast so als wäre er seit langer, langer Zeit tot und mummiefiziert worden. "Gölttin ... was ist hier los?!"
    Tavis meldet sich beunruhigt über Funk. "Kysaek?"
    "Was ist?"
    "Wir haben ein Problem - Thais und ich haben am oberen Hang ein halbes dutzend toter HEgemonie Soldaten im hohen Gras gefunden und ... sie sehen komisch aus."
    "Verschrumpelt? Ausgetrocknet?"
    "Ja und ich nehme an das bedeutt du hast was ähnliches entdeckt?"
    "Leider.", erwidert Kysaek, als sie sich auf den Weg zum oberen Hang macht, wo sie ihre Begleiter stehen sieht. Die Stufen hinauf sind beinahe wie ein kleiner Bach, aber es behindert die Asari nicht beim Aufstieg. "Ich bin mir nicht sicher ob wir das hier alleine machen sollten, wenn schon ganze Truppen niedergmetzelt wurden."
    Thais rät vom Rückzug ab. "Der Auftrag hier ist sehr wichtig und irgendjemand macht sich die Mühe um alle Wachen auszuschalten - vielleicht ist Balak da an etwas Großem dran."
    "Kann sein nur-"
    Eine fremde batarianische Männerstimme im Funk unterbricht die Unterhaltung. "H...o, is. ..a jemand?"
    Überrascht wandert Kysaeks Kopf von Thais zu Tavis, ehe sie der Stimme antwortet. "Der Empfang ist sehr schlecht. Wer ist da?"
    "M..ent."; meint die Stimme. Bei ihrem nächsten Satz ist da zwar nach wie vor ein Kratzen, aber man versteht den Mann. "Wer bist du?"
    "Mein Name ist Kysaek. Ich bin im Auftrag von Präsident Balak hier hergekommen."
    "Kysaek?! Dann haben wir endlich mal Glück!"
    "Mit wem spreche ich denn?"
    "Major Than, 31 Infanterie Divison der Hegemonie Befreiungsstreitmacht für Lorek. Wir sollten das Anwesen hier sichern und hatten zwar die Nachricht erhalten dass du hier her kommen würdest, aber wir hatten nicht mehr damit gerechnet!"
    Die dringenste Frage will Kysaek jetzt klären. "Was ist hier passiert?"
    "Ich weiß es nicht genau.", beteuert Than ehrlich. "Am Anfang haben wir es gar nicht mitbekommen, aber mit der Zeit verschwanden mehr und mehr meiner Männer und als fast die Hälfte der Einheit weg war, wir wurden von komischen Gestalten angegriffen."
    "Was heißt komische Gestalten?", fragt Kysaek, während Tavis und Thais mit ihren Waffen die Richtungen sie herum abdecken.
    "Sie besitzen Tarnfelder, was zunächst nichts besonders ist, aber sie können ihre Gestalt verändern."
    "Verändern? Zu was?"
    "Salarianer, Batarianer, Turianer - zu allem und viele hatten sich als meine Männer getarnt."
    Tavis kommentiert das. "Hört sich nach perfekten virtuellen Intelligenz Modellen an."
    Da widespricht Than vehement und strikt. "Ich kenne VIPs, aber das war was anderes. Ich habe richtig gesehen wie sich Muskeln und die Körper verformen und wenn sie nicht verwandelt sind, tragen sie eine Panzerung, die ständig ihre Farbe wechselt und mal heller und dunkler ist und nach den weiblichen Formen zu urteilen, können es nur Menschen, Asari oder Batarerianerinnen sein."
    "Weiblich? Sind das alles Frauen?"
    "Alle die wir bisher gesehen haben, ja."
    Je mehr Kysaek hört, desto abstakter wird die Situation. "Wo genau bist du?"
    "Im Anwesen. Ich habe mich mit meinen letzten Soldaten in einem riesigen Tresor verschanzt, den man nur per Hand öffnen kann und wir haben ihn von Innen versiegelt - an uns kommt keiner heran und wir haben hier ein Terminal sichergestellt, auf dem Kharos prekäre Daten abgespeichert haben soll, aber wir haben keine Techniker um die Informationen zu dechiffrieren."
    "Das ist gut! Wir werden-", beginnt Kysaek, als ein neues, unbekanntes Notsignal mit der Kennzeichnung der Hegemonie auf ihrem Omni Tool aufleuchtet, was Kysaeks Shuttle Pilot meldet.
    "Ich habe ein Signal über Kurzstrecke empfangen und an dich weitergeleitet. Es klingt verzweifelt."
    "Verstanden.", erwidert Kysaek und schaltet das Signal zur bestehenden Verbindung dazu.

    "Kann mich denn niemand hören?!", brummt eine junge, ebenfalls batarianisch klingende Männerstimme.
    Major Than erkennt sofort wer das ist. "Hauptmann Arot?!"
    "Major! Endlich erreiche ich jemanden! Die Langstreckenkommunikation wurde von Kharos Marodeuren unterbrochen und wir werden mit hunderten Zivilisten am Wasserspeicher eingekesselt!"
    "Es tut mir leid Hauptmann, aber ich habe keine Männer mehr übrig, die ich zur Verstärkung schicken könnte und wir müssen hier selbst eine äußest wichtige Mission abschließen!"
    Dezent mischt sich Kysaek ein. "Ehem, wir könnten zur Stadt fliegen."
    "Wer ist denn das?", fragt Arot.
    "Ist das dein ernst?!", fährt Than aus der Haut.
    Auch Tavis und Thais sehen überrascht zu der Asari, aber Kysaek sieht trotz der Situation eine Möglichkeit beides zu erledigen. "Das ist mein völligr ernst Major. Du sagst ihr habt euch sicher in einem Tresor eingeschlossen und man kommt nicht an euch heran - also haben wir mehr als genug Zeit oder werdet ihr ersticken oder dergleichen?"
    "Nein, das nicht! Aber unsere Mission ist wichtig!"
    "Und sie bleibt es auch, doch was bringt es schmutzige Kriegsgeschäfte aufzudecken, wenn man den Geschäften keinen Einhalt gebietet und Unschuldige sterben lässt? Die sind den Angriffen schutzlos ausgeliefert, während ihr in einem versiegelten Tresor wartet."
    "Du willst uns hier jetzt wirklich zurücklassen?!", wiederholt Than aufgebracht. Er kann das einfach nicht glauben. "Wir sind die Priorität!"
    "Nach deiner Ansicht, nicht nach meiner!", stellt Kysaek klar. "Bleibt einfach in eurem Versteck undw artet bis wir wiederkommen. Vielleicht können wir sogar mehr Hilfe mitbringen."
    "Das ist doch völlig B-", sagt Than, als er abgewürgt wird.
    Kysaek winkt ihre Begleiter mit sich und meldet Arot auf dem Rückweg zum Shuttle. "Wir sind auf dem Weg und in ein paar Minuten da."
    "Ich bin nicht sicher ob es klug war dem Major die Hilfe zu versagen, aber danke!", erwidert der Hauptmann aufrichtig. "Wir halten durch bis ihr da seid!"

    Ehe Kysaeks Gruppe jedoch wieer in dass SHuttle steigt, gibt Thais ihre Unstimmigkeit preis. "Wir gehen jetzt wirklich dorthin? Was sind denn das für Prioritäten?"
    "Willst du die Leute sterben lassen?", erwidert Kysaek, ohne ihre Mitstreiterin anzuklagen. "Du hast den Major doch gehört - er sitzt mit seinen Leuten in einem verriegelten Tresor, den nur er öffnen kann. Was immer dort ist kann mit ihm warten, aber die Leute in der Stadt haben diese Zeit nicht."
    Tavis hält zu dieser Meinung. "Kysaek hat recht und wir sollten jede Chance nutzen Leben zu retten wo wir können."
    Alle Drei steigen in das Shuttle, dass ohne ein Wort der Weisung abhebt und zur Stadt am Horizont aufbricht, aber die Konversation geht weiter und Thais spricht zu Tavis. "Wie war das früher doch gleich? Geschäft ist Geschäft?"
    "Ich dachte nicht dass diese alten Regeln bei mir noch zur Debatte stehen. Es hat sich viel verändert und für mich ist diese Reise schon lange kein Geschäft mehr."
    "Und wir retten nicht genug? Haben wir nicht die Rückkehr der Reaper verhindert? Oder Anhur und Khar'shan vor der Vernichtung bewahrt? Wir haben bereits Millionen gerettet."
    "Dann werden es jetzt eben Millionen und ein paar hundert.", kontert Tavis geschickt und setzt der Unterhaltung damit ein Ende.


    Das Wetter wird derweil nicht besser, aber auch nicht schlechter und ist in gewisser Weise eine gute Deckung, als Kysaeks Shuttle über die Stadt hinwegrast. Beim Überfliegen des Ortes wird auch klar, dass mehr von dem Ort übrig ist als es von der Ferne den Anschein hatte, aber trotzdem mindert das die vorhandene Zerstörung nicht - besonders an den höheren Häuserbauten, wobei auffällt dass die batarianische Archiktektur wohl keine bauten kennt die über 100 Meter hoch gehen und wirklich alle Gebäude sind mit ihren nNachbarhäusern durch eine kleine Zwischenbrücke verbunden, die entweder nur in der Luft gefestigt ist oder von Stahlpfeilern getragen wird.
    Zwischen ihnen, durch die Straßen und über die Häuser hinweg dröhnt bereits der Lärm des Krieges, Schüsse und Explosionen die in der Luft mitschwingen, aber ab und an zwischen den lauten Donnerschlägen untergehen.
    "Näher geht es nicht!", meldet der Shuttle Pilot und geht an einer Straßenkreuzung runter, wo der Asphalt mehrfach aufgebrochen ist.
    Feinde sind jedoch keine in der Nähe, so dass Kysaek an der bereits offenen Shuttletür hängt und im Sinkflug erwidert. "Das ist auch nahe genug!" Ihr Transporter schwebt einen Meter über dem Boden, als die Asari mit ihrem Sturmgewehr in der Hand hinausspringt und Thais und Tavis ihr folgen. "Zieh deine Kreise in der Nähe und halte dich bereit!", weist Kysaek den Piloten an. "Wenn wir die Landestelle bei den Hegemonie Soldaten gesichert haben, landest du dort!"
    "Alles klar Kysaek.", bestätigt der Pilot. "In der Zwischenzeit versuche ich die Kommunikationssperre zu brechen."

    Auf diese kurze Distanz ist die Verbindung zu Hauptmann Arot auch problemlos, was sich zeigt als er sich abermals bei Kysaek meldet. "Sie haben fast die Brücke erreicht! Ihr müsst euch beeilen!", drängt er.
    "Wir sind nicht weit weg!", meldet die Asari, als sie durch die schwach überschwemmten Straßen stiefelt, in deren Löchern und Rissen sich kleine Flüsse und Teiche gebildet haben, welche Kysaek tunlichst vermeidet - wer weiß wie tief und gefährlich die sind. In ihrer unmittelbaren Nähe kommen sogar Blitze herunter, die allerdings von den Gebäudedächern und deren Blitzableitern verschluckt werden, wodurch die blendenden weißen Lichter und der nachhallende ohrenbetäubende Krach jedoch nicht gemindert werden.
    Tavis wird dadurch aber nicht von einem Scherz zur Situation abgehalten. "Ich erinnere mich an nichts und muss deshalb fragen - hatten wir jemals ein so schlechtes Wetter auf unseren Missionen?"
    Thais verneint. "Keinen Regen. Wir hatten das Vakuum des Weltraums, eine Welt voller Lava, biotische Tiere, Wüsten und einen toxischen Kroganer Bunker, doch noch nie ein solches Gewitter."
    "Das fehlt mir schon immer - eine Schönwetterklausel für unsere Einsätze."
    "Nicht etwa eine Antischuss Vereinbarung?"
    "Nein, damit und dem ständig drohenden Tod komme ich klar, aber nicht mit so einem Wetter. Da holt man sich nur eine Grippe."
    Obwohl sie ihren Helm dreht, könnte man sich die rollenden Augne von Thais denken. "Männergrippe ..."

    Dagegen ist der nahende Kampf keine bloße Vorstellung, sondern ernste Realität. Schon als Kysaek, Thais und Tavis zu einem Mauerstück marschieren und sich mit rutschenden Sprüngen dahinter verstecken, können sie die hin und her fliegenden Schüsse auf dem Platz dahinter gut sehen, genauso wie die ein oder andere, leichte Rakete.

    An einer großen, mit allen möglichen Gegenständen verbarrikadierten Treppe, die zwischen zwei Gebäuden liegt und über eine Straße zu führen scheint, verteidigt ein Hegemonie Soldat die Stellung gegen ein Dutzend Angreifer, die zwar alle dass Zeichen von Kharos tragen, aber nicht jede Gestalt ist ein Batarianer und dabei sind die Treppe zu flankieren.
    Ein Stück weg von der Treppe kämpfen zwei weitere Hegemonie Soldaten, die aus dem Erdgeschoss einer halben Hausruine heraus schießen, wobei einer der Männer klar an der Schulter getroffen wird und mit schmerzhaften Zuckungen zu Boden geht.

    "Gebt mir Deckung! Ich gehe als Erste!", befiehlt Kysaek und schwingt sich über das Mauerstück. So schnell wie sie nur kann stürmt sie über den offenen Platz und es dauert bis die Kharos Einheit die Asari bemerkt, welche bis dahin den halben Weg geschafft hat, obwohl sie auf dem nassen Wasserfilm immer wieder rutscht und fast ihr Gleichgewicht verliert. Als Kysaek dann unter Beschuss genommen wird, mindert das die Last für die Hegemonie Soldaten und sie schalten einige der Angreifer aus, während auch Tavis und Thais von ihrem, bis jetzt, unentdeckten Versteck aus angreifen. Damit fallen die Zwei dem Flankenangriff in die Seite, wobei Tavis nur seine MP einsetzt und Thais ihre Biotik mit der sie herumliegende Bruchstücke in Wurfgeschosse verwandelt.
    Das erleichtert es Kysaek bis zu der Hausruine zu kommen, wo der unverletzte Soldat seinem Kameraden eine Dosis Medigel in die Schulter jagt. "Du wirst es überleben!"
    "Nicht wenn sie durchbrechen!", ächzt der Vewundete.
    Für Kysaek ist das ihr Stichwort. "Werden sie nicht!", bekräftigt sie, als die Asari den mitgeführten Granatenwerfer auspackt und gleich ein Haus ins Visier nimmt, desssen Fassade furchtbar instabil aussieht und wo sich einige Kharos Soldaten aufhalten. Zwei Granaten genügn schon und den Gegner stürzt wortwörtlich die Decke auf den Kopf, was die Soldaten in der Nähe aus ihren Löchern treibt und zu einfachen Zielscheiben macht. Die Feinde sind aber weiterhin zahlreich und so legt Kysaek ihren Granatenwerfer beiseite, um eine biotische Schutzkuppel zu erschaffen, die von ihrer Position bis hin zu der Treppe reicht.
    So können die Hegemonie Soldaten ohne Bedenken zum Angriff übergehen und da Thais und Tavis auch weiterhin schießen, werden sie feindlichen Soldaten von drei Seiten unter Beschuss genommen. "Sie haben Verstärkung bekommen!", ruft einer der Kharos Soldaten eingeschüchtert. "Wir müssen hier weg!" Er ist zwar der Erste der flieht, aber damit bricht die Kampfmoral der übrigen Kameraden sehr schnell ein, wenn man mal davon absieht das sie ordentlich dezimiert werden und schließlich davonlaufen. "Rückzug! Rückzug!"

    "Sie fliehen!", ruft der Hegemonie Soldat an der Treppe und jener der bei Kysaek und dem Verwundeten ist, spricht die Asari an.
    "Ihr Drei seid gerade noch rechtzeitig gekommen, aber der Angriff auf die brücke läuft immer noch! Geht dorthin, bevor diese Marodeure durchbrechen und wir halten hir die Stellung!"
    "Kein Problem!", erwidert Kysaek die sich zur Treppe aufmacht, hinter der nachwie vor Schussgeräusche aufhallen.

    Der ramponierte Pfad ist lange, bestimmt 100 Meter Laufweg und führt zu einem Gebäude, das inmitten eines breiten Flusses auf einem Felsen steht. Tote Hegemonie Soldaten säumen den Pfad dorthin, während nur noch vier Stück am stählernen Brückengeländer verteilt ausharren und die Feinde bekämpfen, die auf den Straßen unter der Brücke vorrücken. Plötzlich reißt eine Explosion ein Stück Brücke und einen der Soldaten fort und Kysaek, Thais und Tavis bleiben am Anfang des Überganges stehen, um von dort aus die Straße unter Beschuss zu nehmen. Sie verwenden dabei Scharfschützengewehren und säubern vor allem die hintersten Reihen der Marodeure, doch es sind sehr viele und sie sind fast unter der Brücke und bei einer Abzweigemöglichkeit, die zu der schwach verteidigten Treppe führt.
    Auf einmal fliegen aus der Richtung des Wasserspeichers unzählige Cobra Raketen und richten inmitten der Reihe der Angreifer einen verherrenden Schaden an, bei dem auch einige Autowracks umhergeworfen werden. Die entstandende Lücke schwächt den Feuerschutz der vorrückende Marodeure und ermöglicht den Verteidigern auf der Brücke den Vormarsch zu stoppen, bis die ersten Gegner zurückweichen und auch weiter Hinten die Flucht ergriffen wird.

    Die Rauchspuren der Raketen sind noch gut zurückverfolgbar und führen zu einem Soldaten am Eingang des Speichers, der jetzt die Brücke entlangläuft, während Kysaeks Gruppe einen Gang zurückschaltet und ihm entgegenkommt. Die Verteidiger der Brücke sinken derweil zusammen und atmen erschöpft durch, genauso wie sich sich ein paar der scheinbar Toten noch winden. Nur einer hat die Kraft sich in eine Sitzhaltung aufzuraffen, während der Rest am Boden bleibt und der Raketenschütze im Funk Hilfe anfordert. "Wir brauchen einen Sanitäter hier draußen!", sagt er und obgleich seine Stimme durch den Helm gedämpft wird, kommt sie Kysaek irgendwie vertraut vor.
    Zur gleichen zeit kommt von den Verteidigern der Treppe über den Funk eine Anforderung. "Wir sind hier Unten schwer angeschlagen! Wir brauchen neue Männer oder werden beim nächsten Angriff überrannt!"
    "Ihr Zwei geht runter!", ruft der Raketenschütze den unverletzten Soldaten auf der Brücke zu, welche sich nach kurzer Zeit in Bewegung setzen. Danach spricht er mit seinem Anführer. "Hauptmann Arot - wir brauchen auf der Brücke Ersatz!"
    "Die dritte Einheit hatte gerade mal eine Stunde Pause, nach 60 Stunden Einsatz und vollgepumpt mit Stims. Der Rest ist verletzt oder gehört zu den letzten Verteidigern im Speicher. Wie sollen wir das machen Gorag?"
    Jetzt wird klar woher die Stimme bekannt ist, denn der Soldat nimmt seinen Helm ab als er Kysaek entgegentritt und dem Hauptmann antwortet. "Je länger wir die Brücke halten, desto unnötiger ist die Verteidigung des Speichers. Eine Stunde ist viel Zeit zum ausruhen."
    "Mhpf, nagut. Ich schicke zwei Männer raus. Sollen sie sich draußen ausruhen bis der nächste Angriff kommt."

    "Ist es nicht mehr lukrativ auf der Goldpromenade zu arbeiten?", fragt Kysaek ungezwungen, als sie Gorag gegenübersteht und die Kampfausrüstung des Batarianers sieht.
    Gorag schaut kurz zur Seite, wo eben noch die Feinde auf den Straßen gewesen sind und zeigt vor sich auf den Boden, ehe er in auf die Knie geht und so von der Brüstung geschützt wird. "Ich wollte aus dieser Scheinwelt raus und helfen meine Heimat wieder aufzubauen.", sagt er, als sich Kysaek, Thais und Tavis ebenfalls hinkien. "Das ich beim Militär gelandet bin hat mich selbst überrascht."
    Der Regen wird etwas schwächer, weswegen Kysaek zum grauen Himmel blickt. "Ja, der Angriff hier hat uns ebenfalls überrascht. Was genau ist passiert?"
    "Die Befreiungsstreitmacht war nicht gründlich genug.", meint Gorag. der eine dicke, halb aufgebrauchte Zigarre aus einer Knietasche holt und selbst beim diesem Regen anzünden kann. "Die Stadt war eigentlich befreit und der Großteil unserer Trupen ist weiter nach Osten, um den letzten großen Stützpunkt von Kharos Loyalisten einzunehmen. Dann wurde allerdings unsere Langstreckenkommunikation unterbrochen und einige tausend Marodeure griffen unsere Stellungen an, wobei wir annehmen dass sie sich in den Gebirgsregionen versteckt hatten und unserer Aufklärung entgingen."
    Tavis versteht eines nicht. "Warum tun sie das? Wir haben Kharos bei Khar'Shan eingeäschert und sein Regime ist zerfallen. Sind die alle wirklich so verblendet dass sie weitrkämpfen?"
    "Es ist pure Habgier.", erwidert Gorag angwidert und pafft seine Zigarre angespannt. "Die Einwohner hatten uns schon nach der Befreiung geschildert, wie sich die Reste von Kharos Armeen alles nahmen was sie zu fassen kriegen konnten."
    "Und was jetzt?", fragt Kysaek. "Wenn ich dir und Arot so zuhöre und sehe wie es hier aussieht, haltet ihr nicht mehr lange durch."
    "Leider ja.", bestätigt Gorag, während zwei neue, batarianische Soldaten aus dem Eingang des Speichers kommen, dicht gefolgt von einem Batarianer dessen Panzerung ein medizinisches Symbol ziert. "Wir haben an die 400 Zivilisten in dem Wasserspeicher untergebracht und die Wenigen bewaffnet, die kämpfen können. Trotzdem reicht das nicht. Vorräte haben wir, aber uns geht die Kampfkraft aus und wenn wir nicht bald Verstärkung bekommen. wird es ein Gemetzel geben."
    "Ich hoffe ihr habt einen besseren Plan als nur auszuharren.", wirft Thais ein.
    Tatsächlich nickt Gorag und spricht zuversichtlich. "Ja und mit einer erfahrenen Truppe wie euch, sind unsere Chancen gerade gewaltig gestiegen."
    "Wie können wir helfen?", erkundigt sich Kysaek.
    "Der Sender.", antwortet Gorag und deutet über die Brüstung, wo man zwischen den Gebäuden in der Nähe einen dünnen, hoch herausragenden Antennenturm sehen kann. "Das Störsignal wird dort erzeugt. Wir haben schon versucht den Turm aus der Ferne mit Raketen zu beschießen, aber die wurden immer abgefangen - also müssen wir einen Angriff wagen."
    "Und mit wir meinst du uns, richtig?"
    "So müssten wir hier keine Soldaten abziehen und ihr habt sehr viel mehr Erfahrung als jeder andere hier ... ich meine, ihr habt einen Reaper bezwungen, da ist das doch gar nichts für euch?"
    Tavis findet den Vergleich unpassend. "Reaper hier, Reaper da - manchmal ist es wirklich lästig wenn die Leute denken man sei unbesiegbar."
    "Was meinst du damit?", fragt Gorag verwundert.
    Die Antwort gibt allerdings Kysaek. "Er kommt nur nicht so sehr mit dem Ruhm klar und das war seine Art kein Problem zu sagen."
    "Ja, da hat sie recht.", nickt Tavis, obwohl zumindest kysaeks Gruppe klar ist dass er es nicht so gemeint hat.
    Gorag dagegen reitet nicht weiter darauf herum. "Ihr müsst auch nicht bis an den Sockel des Turmes oder in ihn hinein. Das Gebäude steht auf einem kleinen Hang, am Randes des großen Flusses und wenn ihr eine gezielte Sprengladung anbringt ..."
    "Stürzt der Turm ein.", vollendet Thais.
    "Ja und die Gelegenheit ist günstig. Wir haben einige Späher in der Stadt und die berichten dass die meisten Feinde eine brüchige Front gegen uns gezogen haben oder in der Stadt plündern. Das ist also eure Chance."
    "Und ihr haltet noch durch?", fragt Kysaek und sieht über ihre Schulter, wo der Sanitäter einige der Soldaten halbwegs aufgepäppelt hat.
    "Bis zum nächsten Angriff wird es dauern.", meint Gorag und stülpt sich den Helm wieder über. "Und ich denke wenn ihr den Turm angreift, werden die Angreifer mehr in eure als unsere Richtung kommen, doch bis sie bei euch sind, solltet ihr das erledigt haben und von dort verschwunden sein."
    Unbekümmert steht Tavis auf. "Ja, im Fliehen sind wir wirklich die Besten.", sagt er, ehe Gorag sich zum Wassersepciehr begibt, um den Sprengstoff zu holen ...


    Mit den schlagkräftigen Bomben im Gepäck, bewegen sich Kysaek, Thais und Tavis zu dem Sendeturm, wobei dass Wetter an Intensität zugenommen hat und den Dreien eine gute Deckung gibt, während sie sich vor allem durch die oberen Etagen und über die vielen Zwischenbrücken der Häuser bewegen.
    Hin und wieder dringen fremde Stimmen durch die verwüsteten Flure der Häuser oder durch Schäden in den Wänden, Decken und Böden, kann man simple Lagerfeuer knistern hören und sehen, während sich Kharos Marodeure darum versammelt haben, so wie jetzt, als Kysaek eine Art Kaufhausmeile durchquert und ein halbes dutzend Feinde in einem ausgebombten Restaurant bespitzelt.
    "Wann greifen wir wieder an?", fragt ein Kroganer grimmig und ungeduldig.
    Ein Batarianer meint. "In Zwei Stunden. Wir müssen uns neu sammeln, da diese dreckigen Varren wohl noch mehr Verteidigungskraft übrig haben als wir dachten."
    "Hoffentlich lohnt sich das. Am Anfang gab es gute Beute, aber seit Tagen schleichen wir nur von Ruine zu Ruine und plündern nur wetlosen oder billigen Kram."
    "Hast du nicht schon genug Credits mit dem Einsatz hier gemacht?"
    "Es kann nie genug Credits geben.", schnauft der Kroganer und streichelt seine Schrotflinte. "Und ich sehe das als gerechten Ausgleich für meine verschwendeten Jahre an Kharos, diesem dummen Idioten ... er versprach uns vollmundig Khar'Shan und Reichtum und hatte alle Trümpfe in der Hand und lässt sich von einer Bande möchtegern Helden umbringen."
    "Möchtegern?", zweifelt eine Batarianerin unter den Soldaten an. "Ich will ihnen nicht begegnen. Zahllose Banden, PGI, Roskor Reed, Reaper, Neo Cerberus, Domingo und wer weiß was noch kommt - aber diese Galaxy Crew ist ein Haufen von Schlachtern. Nur ein Kroganer kann wirklich noch so großmäulig und kleingeistig genug sein, um das nicht ernst zu nehmen."
    "Ja ja, macht ihr euch alle nur in die Hose.", erwidert der kroganische Kharos Soldat unbeeindruckt. "Wenn ich mal die Chance dazu habe, baller ich diese Pyjaks über den Haufen."
    Diese Chance würde Kysaek dem Kroganer nur zu gerne geben, alleine um ihre Chance zu kriegen ihn aus dem Verkehr zu ziehen, doch für sowas ist jetzt kein Zeit und sie winkt ihre Begleiter zu sich, weg von dem Restaurant.

    Der Turm ist bald schon sehr deutlich zu sehen, ja sogar der Sockel der Anlage und das eingemauerte, hügelige Gelände auf dem der Sender steht. Es gibt nur eine Zufahrt, die von einem Gittertor blockiert wird, aber nicht schwer bewacht ist. Zwar stehen große Doppel MG Türme und ein Panzerabwehrgeschoss davor, nur sind sie nicht besetzt und die Wächter wirken unbekümmert, obgleich des kalten Regens.

    Die erwähnte Passage von Gorag macht Thais aus und deutet nach Links. "Das ist es.", sagt die Asari, während ihre und die Augen der Anderen auf dem breiten, unruhigen Fluss ruhen und dem schmalen Pier, der sich vom Hügelrand aus in das Wasser erstreckt und der einzige Weg zur Sprengstelle ist. Lediglich ein Boot liegt vor Anker und es gibt gerade mal drei Wachen, die an dem leicht eingezäunten Pier ihre Bahnen ziehen. Allerdings spült der starke Wellengang regelmässig Wasser über große Teile des Piers und unter den Hügelhang, so dass selbst die Wachen einige Areale meiden.
    "Wie machen wir es?", fragt Tavis. "Still und leise oder mit viel Krach schnell rein und raus?"
    "Ich bin für still und schnell.", meint Kysaek, die das Boot miteinbezieht. "Aber falls wir erwischt werden, könnte es schwer werden wieder vom Hang wegzukommen, da es nur einen Weg hin gibt und das zur Todesfalle werden könnte. Wir machen es also so schnell und heimlich wie es möglich ist und falls wir in einen offenen Kampf verwickelt werden, benutzen wir das Boot dort für die Flucht."
    "Schnell und leise, mit einem stilvollen Abgang.", merkt Tavis an, aber er wird unterbrochen, als sich Major Than entnervt über das Komm meldet.
    "Seid ihr noch am Leben oder schon tot?!"
    Kysaek beruhigt den Major. "Alles ist in Ordnung Than und wir kommen bald zurück."
    "Wie bald?! Ich will hier endlich weg und wenn ihr uns nicht helft, müssen wir uns selbst helfen!"
    "Mach bloß nichts unüberlegts und beruhige dich wieder.", ermahnt Kysaek ihn sachte. "Seid ihr noch im Tresor?"
    "Noch ja, aber ich schwöre dir ich mache das Ding bald auf und wir fliehen ohne dich von hier! Ich will hier raus!"
    Ohne das Komm zu nutzen, meint Thais. "Ich fürchte der gute Major hat Platzangst."
    Kysaek hebt ihre Hand gen Thais und spricht dem Major zu. "Ihr seid sicher in dem Tresor und wir müssen nur noch eine Sache erledigen, bevor wir zurückkehren und Verstärkung mitbringen." Als Antwort erhält die Asari allerdings nur Rauschen und versucht es erneut. "Major Than?", fragt Kysaek, aber die Verbindung ist unterbrochen und raunt. "Wir müssen uns beeilen!"
    "So viel zu schnell und leise.", meint Tavis, als seine Anführerin vorstürmt.

    Ohne Probleme reißt Kysaek den Zaun am Pier mit ihrer Biotik ein und das metallene Quietschen wird von einem polternden Donner überschattet, während Thais ihre Kräfte einsetzt, um eine der Wachen zu packen und mitten in den Fluss zu werfen. Am Anfang des Piers dreht ein turianischer Soldat seinen Kopf in Richtung der Angreifer, aber Tavis drückt im selben Augenblick den Abzug seiner Pistole und verpasst dem Artgenossen eine Kugel. Allerdings wird der Schuss nicht vom Grollen des Wetters verbrogen und so kann zumindest die letzte Wache am Pier hinter einen schützenden Pfahl, der halb im Wasser versenkt ist, Deckung suchen.
    Gleichzeitig hört man mehrere Stimmen von oberhalb des Hanges, wie sie aufschrecken und die Soldaten am verschlossenen Gittertor marschieren eiligst den Hang zum Pier hinunter und feuern dabei auf die Eindringlinge.
    Kysaeks, Thais und Tavis bleibt dabei nicht viel Platz zum Ausweichen, vor allem als sie am Flussrand stehen und es nicht mehr viele Richtungsmöglichkeiten gibt, doch Thais schirmt die Truppe mit einer kleinen, starken Biotikkuppel gegen Fernangriffe ab.
    Unter diesem Schutz versucht Kysaek am Pier voran zu kommen und von Pfahl zu Pfahl vorzurücken. Wegen der ständig überschwappenden Wellen ist das aber alles andere als leicht und der Wächter hält die Asari ebenso gut in Schach, zumindest bis Tavis eingreift. Der Turianer wirft eine seiner Haftbomben, die sich an die vordere Pfahlseite heftet, hinter dem sich der Gegner verbirgt und als die Bombe gesprengt wird, zerstört sie den meisten Teil der Deckung. Entblößt versucht der Wächter sich weiter zurückuziehen und wird von Kysaek beschossen, aber ehe sie einen entscheidenen Treffer landet, wird der Flüchtige von einer Welle vom Pier gerissen und damit ist der Weg zur Sprengstelle völlig frei.

    "Haltet sie in Schach!", befiehlt Kysaek. "Ich lege die Bombe!" Sie läuft los, wohingegen Thais und Tavis jetzt selbst hinter den Pfählen verweilen und die Verstärkung auf Abstand halten. Die biotische Kuppel wird von der älteren Asari aufgelöst und stattdessen erschafft sie ein Stasefeld, mit dem sie einen beträchtlichen Teil der Route zum Pier einnimmt. Genauso taktiksch macht es auch Tavis, denn der Turianer überlastet die Schilde einiger Gegner und der entstehende Stromstoß wird durch den Regen gleichermaßen zu einem Schockfeld für die feindlichen Reihen.
    Nebenher gräbt Kysaek ein bisschen Erde weg und schießt mit ihrer Pistole in den Boden, wo sie den Sprengsatz platziert und aktiviert. "Ich habs!". ruft sie laut und begibt sich zu dem Boot, obwohl gerade mehrere Welle über den Piersteg rasen. Ein Mal wird Kysaek umgerissen, doch sie kann sich festhalten und wieder auf die Beine stemmen, um mit Thais und Tavis in das Boot zu springen, welches problemlos aktiviert und eilig vom Pier weggefahren werden kann. Die feindlichen Soldaten schießen noch auf das Boot, ohzne es zu treffen und sie kümmern sich nicht darum, was Kysaek am Hang getrieben hat.
    Daher kann die Asari, nachdem schnell an Abstand gewohnen worden ist, die Bombe aktivierten und nicht nur einen riesigen Brocken des Hanges wegsprengen. Die Flammen fliegen über den Rand des Flusses und des Piers und verschlingen die gegnerischen Einheiten die sich dort verteilt haben. Zwischen dem Donner und niedergehenden Explosionslauten knarrt ein unheilbringender Stahlton durch die Luft und aus dem Knarren wird ein einkicken, als hätte jemand einen eisernen baum gefällt.
    Ein Umdrehen von Kysaek, Thais und Tavis ist nicht nötig, da der Sendeturm so hoch gebaut ist, dass sie alleine durch das gerade ausblicken sehen können, wie der Schatten des störenden Kommunikationsbau zur Seite knickt und zum Teil im Fluss und auf der anderen Seite des Wasser landet.
    "Hats geklappt?", fragt Kysaek.
    Thais aktiviert ihr Omni Tool und kontaktiert Selok. "Galaxy, hört ihr mich?"
    "Ja verdammt - wo wart ihr denn?"
    "Wir hätten ein paar Probleme, aber die meisten sind gelöst. Jetzt brauchen wir aber dringend Verstärkung für das Anwesen, das von irgenwelchem Attentätern überrannt worden ist."
    "Attentäter mh? Na gleich werden wir zu den tätern - ich schicke die Crew los.", meint Selok, als es plötzlich fern der Stadt einen schallenden Knall gibt und in der Richtung wo das Anwesen liegt, steigt eine gigantische Pilzflamme in den Himmel.
    Kysaek ahnt es, aber raunt. "Selok, kannst du-"
    "Schon erledigt.", erwidert der Steuermann unzufrieden. "Dort wo das Anwesen war ist nur noch ein großer Krater, mit einem enormen Feuerball."
    "... Lebenszeichen?"
    "Die Fernscanner zeigen nichts an."
    "Das muss nichts heißen. Schick die Crew trotzdem los. Wir sehen uns das an."
    "Im Dreck rumwühlen, da wrden sich aber alle freuen ... ..."











    Hach ja ... ihr wart nahe dran, sooo nahe dran endlich eine der großen, wichtigen und plotrelevanten Fragen von ME6 bzw. 4-6 zu lösen und mehr. Die Mission hieß nicht umsonst Strippenzieher.^^ Aber da ihr lieber ein paar Wenige retten wolltet, habt ihr diese Chance vertan.


    Ja, eine der seltenen Ausnahme wo ich nicht auf Mass Effect Soundtracks zurückgreife. Es gibt leider keinen geeigneten Soundtrack der die Kapitel Stimmung so hätte auffangen können.
    Pain87 ist offline

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    Letztes Kapitel vor dem Halbfinale


    FSK 21


    Akt 4: Abgründe
    Kapitel 8: Leuchtfeuer



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    Geben und Nehmen



    "So weit stimmen die Informationen des Shadow Brokers.", sagt Kysaek, während sie auf der Brücke den galaktischen Projektor im Auge hat und der zeigt gerade die Daten des Systems, in dem sich die Galaxy befindet. Besonders der Mond eines Planeten, ein lebensfreundlicher Mond mit grüner Oberfläche und Wasser, ist dabei im Fokus und um ihn herum, sowie auf dem Mond selbst, werden mehrere rote Punkte angezeigt. Trotzdem versteht Kysaek eines nicht. "Bist du dir wirklich absolut sicher?"
    "Wir haben jetzt schon vier Scans gemacht.", erwidert Selok von seinem Pilotensitz aus. "Da ist nichts. Kein Funken von organischen Signaturen und auf den Echtzeitaufnahmen des Mondes ist kein einziger Cerberus Soldat zu sehen - nur ihre Basen und Verteidigungsanlagen."
    "Könnte es sein dass sie jetzt auch über die Technologie verfügen, um ihre organischen Signaturen zu verbergen?"
    "Wie ich sagte - auf den Echtzeitaufnahmen ist ebenfalls nichts und ich glaube kaum dass sie ihre Soldaten tarnen, aber die Gebäude ungetarnt lassen, genauso wie diesen Turm oder was immer das von den Ersten sein soll. Nichts und niemand ist da. Alles ist verlassen."
    "Ich verstehe das nur nicht. Der Shadow Broker hat gesagt dass Cerberus seine Verteidigung auf und um den Mond massiv verstärkt hat. Jetzt haben wir hier Schiffe die verlassen durchs Weltall treiben und Ausrüstung die auf dem Planeten verstaubt."
    Sie ist nicht so ganz überzeugt, aber Galaen tritt an die Karten Konsole und vermutet. "Könnte es sein dass so was wie eine Evakuierung stattgefunden hat? Wir wissen ja nicht was die Technologie der Ersten für Überraschungen bereit hält, etwas das sehr gefährlich sein könnte und es würde zumindest erklären warum alles noch da ist, als wäre es gerade erst verlassen worden - weil Cerberus sofort abziehen musste."
    Selok hält die Idee für Schwachsinn. "Und warum sollten die Schiffe noch da sein? Das ergibt keinen Sinn."
    "Es war vielleicht nicht mein bester Einfall, aber was ergibt denn überhaupt Sinn? Wir sind Teil eines Spiels das wir bis Heute nicht verstehen und wir wissen nicht welches Interesse Cerberus an der Technologie der Ersten hegt."
    Auch Schaefer ist an Bord der Brücke, nur ein Stück näher an Kysaeks leeren Kommando Stuhl. "Überlegenheit für Cerberus und die Menschheit, das ist wohl klar.", sagt er überzeugt. "Nur für was genau ist immer noch die große Frage und vielleicht, ja vielleicht finden wir die Antworten auf dem Planeten, in diesem Gebäude."
    "Warum nur in dem Gebäude der Ersten?", erwidert Galaen und vergrößert die Ansicht auf die Cerberus Kreuzer. Deren Design erinnert zwar durchaus an dass der wohlbekannten Allianz Schiffe, aber an vielen Stellen gibt es statt Kanten Rundungen und die äußere Hülle ist sehr viel dunkler, überzogen von blauen Lichtstreifen und der Einfluss von Reaper Tech ist unverkennbar, doch das stört Galaen nicht. "Wir könnten die Schiffe entern und durchsuchen. Das könnte die Chance für sein."
    "Bist du verrückt?", entgegnet Schaefer entschieden. "Ich gehe doch auf kein Schiff dass nach Reaper aussieht. Am Ende werden wir noch indoktriniert oder schlimmeres und hat Mai nicht die Angewohnheit alles hochzujagen, bevor die Beweis in falsche Hände fallen?"
    "Uns allen geht es noch sehr gut und wir kämpfen schon eine Weile gegen Cerberus und deren Tech, aber du hast recht - Mai hat bisher mit Vorliebe jede Spur zerstört, nur sind diese Schiffe noch da."
    "Könnte eine Falle sein. Wir betreten die Schiffe und alles geht hoch."
    "Könnte oder hier ist etwas passiert dass sich Mais Kontrolle entzieht."
    "Ich bin ein Mann der Wissenschaft.", sagt Schaefer überzeugt und verschränkt die Arme. "Ich arbeite zwar auf Basis von Theorien, aber am Ende zählen nur Fakten und wir legen unser Leben zu oft in die Hände der Theorie und Ungewissheit."
    "Da muss ich ihm zustimmen.", meint Kysaek und seufzt schwer. Ihr gefällt das Ganze nicht. "Bisher haben wir Cerberus als eine sehr präzise und kalkulierende Arbeitsmaschine erlebt und jetzt haben wir das hier."
    "Du willst also nichts riskieren?", fragt Galaen höflich.
    "Nichts was nicht sein muss und wir sind zu weit gekommen. Hier scheint sich eine große Gelegenheit zu bieten, aber dass könnte auch schnell zu unser aller Verderben werden - deswegen gehen nur ich, Schaefer und Madison zu diesem Tempel. Die Schiffe bleiben unangetastet und der Rest bleibt auf höchster Alarmbereitschaft. Ich kann mir nicht vorstellen dass alle Cerberus Soldaten verschwinden oder sterben und dann keine Verstärkung kommt. Dafür ist dieses Gebäude zu einzigartig und wertvoll für Mai, davon bin ich überzeugt."
    "Dann werde ich die Befehle an die Crew geben.", nickt Galaen und steht stramm. "Wir stehen jederzeit bereit."
    "Gut und wir machen uns auf den Weg.", erwidert Kysaek.
    Während die Asari die Brücke verlässt, ist Schaefer nicht so richtig begeistert von seinem Part. "Ständig diese Selbstmordkommandos - warum muss immer der Klügste für die Dummen seinen Kopf hin halten?"
    Galaen verlässt nicht die Brücke, aber sie begibt sich nach Unten zu Selok und kommentiert mit einem ganz flüchtigen Schmunzeln. "Du bist doch ein Mann der Wissenschaft und willst Fakten - finde sie dort Unten."
    Eine Erwiderung darauf zu finden ist selbst für Schaefer schwer und so klingt die Aussage dann auch, als er sich mürrisch aufmacht. "Fakten, Fakten ... die Meisten auf dem Schiff wissen doch nicht mal wie man das Wort buchstabiert ... oh Gott, womit hab ich das nur verdient ... ..."


    Geflucht hat Schaefer viel, doch letzten Endes ist die Normandy und nicht nur ein einsames Shuttle, im direkten Anflug auf den kleinen, grünen Mond und der ist bei weitem lebhafter als der Planet, den er umkreist. Der hat nämlich kein Wasser und die Oberfläche weist auf eine Mischung aus trockener Einöde und Wüste hin, mit wenigen Bergen und schon gar keinen Wiesen oder Wald. Auf seinem Trabanten aber, finden sich alle Merkmale für alle, von der Luft bis zum Wasser, obgleich es in manchen Gebirge mit einer extremen Steigung gibt und die Bäume sind auch nicht einfach nur Blattwerk. Zwar steht alles meist dicht beieinander, wie in einem normalen Wald, aber statt steifer Stämme handelt es sich um flexible, bläuliche und große Tentakel Pflanzen, an denen gelbe Blätter in dünnen Schichten wachsen und alle bewegen sich im Einklang.

    "Ein ziemlicher fruchtbarer Planet, laut den Werten.", meint Schaefer, der im Einsatzshuttle der Normandy steht. "Ich frage mich warum die Ersten hier nicht mehr gebaut haben."
    Madison erwidert. "Vielleicht hatten sie das, aber die Reaper haben alles zerstört und nur dieses eine Gebäude gelassen oder vielleicht wollten die Ersten eben nicht auffallen und haben deswegen nur diesen Tempel oder was immer es ist errichtet."
    "Im Grunde sind diese Fakten auch egal, denn aus wissenschaftlicher Sicht, ist diese Anlage der wohl wertvollste Fund in der bisherigen, galaktischen Geschichte. Wer weiß was es dort zu erfahren gibt."
    Konzentriert und die Hände vor dem Gesicht überschlagen, sagt Kysaek. "Dinge die nicht für jedermanns Hände geeignet sind und ganz sicher nicht für die von Cerberus."
    "Wetten dass Cerberus das anders sieht?", entgegnet Schaefer und dreht den Zeigefinger im Kreis. "Aber für wen ist es denn deiner Meinung nach geeignet?"
    "Schwer zu sagen ... doch damit alle etwas davon haben, wäre wohl der Citadel Rat die beste Wahl."
    "Der Citadel Rat?", empört sich Schaefer sarkastisch. "Der ist ja auch so für seine Begeisterung bekannt, Vergangenes aufzulösen und sorgfältige, schnelle Entscheidungen in dringlichen Angelegenheiten zu treffen."
    "Wem sollte man sonst von diesem Fund erzählen?", fragt Kysaek eindringlich. "Den Menschen? Turianern? Asari? Einer privaten Firma oder Forschungseinrichtung?"
    "Wenn wir das tun erhält eine einzige Fraktion wahrscheinlich unbegrenzte Macht, die sie von allen abhebt und das könnte ins Auge gehen."
    "Das denke ich auch, aber wenn nicht einer einzigen Fraktion oder dem Citadel Rat - wer sollte dann davon wissen?"
    Es ist eine Frage die selbst den sonst so selbstsicheren und besserwisserischen Schaefer ins Grübeln versetzt. "Eventuell besser gar keinem oder wir zerstören den Tempel, wenn wir ihn durchsucht haben."
    "Zerstören?", gibt Madison überrascht von sich. "Du willst einen mögliche Informationsquelle vernichten?"
    "Da spricht nur die Info Brokerin aus dir."
    "In gewisser Weise.", nickt Madison ehrlich und sieht zu den Monitoren, wo es zumindest schon die Schemata der gebirgigen Region gibt, an deren Ort sich der Tempel befindet. "Verschweigen ja. Zerstören nein und dort könnten so viele Fragen beantwortet werden. Aufstieg und Fall der Ersten, wie man Massen Portale baut, wie man schlimme Krankheiten heilt und mehr."
    Alle Optionen sind möglich, aber eines gibt Kysaek zu Bedenken. "Wenn wir das Gebäude unversehrt lassen und schweigen, müssen wir es absichern. Selbst wenn Cerberus jetzt nicht mehr da ist, warum auch immer, werden sie wiederkommen."

    Das Gespräch kommt zu keinem gemeinsamen Nenner und die Normandy fliegt auf ein erhöhtes und von sehr steilen Abhängen geprägtes Plateau zu, das von hunderten Kilometern flachen Landes und Wälder umgeben ist. Auf dem Plateau selbst ragt ein Berg in die Höhe, in dessen Zentrum sich eine Art abgeschiedenes Tal befindet und nur eine einzige Schlucht führt dort hinaus, durch den Berg, bis zum Ende des Plateaus und hin zum Flachland. Allerdings ist die Schlucht an mehreren Stellen durch aufgestellte Barrikaden und Mauern abgesichert worden, bestückt mit Geschütz- und Flaktürmen. Verschiedene Fahrzeuge und schwere Mechs, wie YMIRs und BBs, stehen ebenfalls bereit, doch von den Verteidigungsmaschinen ist nicht eine aktiv und von irgendwelchen Soldaten oder anderen Lebensformen findet sich keine Spur.

    Dann ist da noch das Tal selbst, kaum größer als ein großes Dorf und so ähnlich sieht es dort unten auch aus, mit einem Hauch von Gartenanlage. Ein perfekt gerundeter See, mit klaren Wasser, bildet dass Zentrum der flachen Grünfläche und um das sind mobile Container und zelte aufgestellt worden, deren High Tech Technologie und Aufmachung alleine schon auf Cerberus hindeutet. Aber weder das künstliche Camp, noch der See oder die doch eher normal wirkenden Blumenbeete und Hecken Ranken sind nur Zweitrangig. Am Ende des Tals, mit der weit offenen Klippe des Plateaus im Rücken, ragen die Wohnhaus hohen Wogen und Dächer eines Gebäudes in die Luft und wecken trotz ihrer Formen etwas Vertrautes. Gewundene Halbbögen, wie bei einer offenen Opern oder Konzerthalle, verleihen dem Bau etwas abstraktes, aber es ist unverkennbar dass diese silbrig spiegelnden Mauern mit Hilfe von Massen Effekt Technologie errichtet worden sind.

    "Alle Geschütze sind inaktiv und die Scanner registrieren weiterhin nichts.", meldet Kuren über Funk, als die Normandy über das Tal hinweglfiegt und ihre Landebucht öffnet.
    "Gut - wir gehen runter.", erwidert Kysaek, als dass UT Shuttle die Bucht verlässt. "Haltet etwas Abstand, aber bleibt bereit."
    "Wir sind immer bereit.", sagt die Salarianerin selbstbewusst und bringt die Normandy außer Reichtweite des Tals, während das Shuttle am westlichen Hang runtergeht.


    Als die Shuttletür auf geht, liegen die Waffen bei Kysaek, Schaefer und Madison zwar in den Händen, aber keiner von ihnen ist angespannt oder hat die Waffen in Angriffshaltung aufgerichtet. Nachdem die Triebwerke des Shuttles zur Ruhe kommen, bleibt es auch dabei und eine friedliche Stille herrscht an dem idyllischen Ort.
    "Ich wage mal eine Vermutung auszusprechen.", sagt Schaefer. "Aber ich bin nicht der Einzige der sich hier ein Haus bauen würde oder?"
    So ähnlich ist Madisons Sicht. "Wenn man von der Gefahr durch Cerberus absieht, wäre das ein guter Ort für Ferien. Es ist wirklich schön, wenn man bedenkt wie viele Millionen oder Milliarden Jahre das hier alt sein muss."
    "Ja, seltsam oder?", fragt Kysaek, der eben das nicht geheuer vorkommt. "Das Areal sieht perfekt aus, als würde sich hier jemand darum kümmern." Sie sieht dabei zu den Cerberus Containern, Zelten und Maschinen und obwohl das alles da ist, findet sich in den Böden keine Fahrspur oder Verschandelung, die der Bau einer solchen Basis durchaus mit sich bringen kann.
    "Kysaek ist ja mal aufmerksamer als wir.", meint Schaefer garstig. "Wie peinlich, wir müssen unbedingt aufholen."
    "Freut mich dass du motiviert bist.", erwidert Kysaek trocken. "Sehen wir uns erst mal die Ausrüstung von Cerberus an."

    Zu sehen gibt es einiges und viele der mobilen Container Unterkünfte sind unverschlossen, aber auch ohne Energie, so dass die verschlossenen sich nicht einfach so öffnen lassen. Ebenso wenig kann Kysaek intakte Terminals ausmachen und beinahe jedes Datenpad das sie in die Hand nimmt ist am Rahmen leicht geschwärzt und nicht funktionsfähig. "Eine Ahnung was hier passiert ist?"
    Schaefer bestaunt gerade einen untätigen, schwarzen Varren Mech. "Außen sieht alles gut aus.", meint er, aber nachdem er eine Verschlusskappe entfernt hat und den schwarzen Mech durch ein simples Anstupsen umschubst, ändert sich seine Schlussfolgerung. "Die Tech ist jedoch vollkommen hinüber, wie durch eine Überlastung - eine richtig heftige Überlastung."
    "Deutet das auf einen Angriff hin?"
    "Tut es, doch wo sind die Kampfspuren? Wo sind die Opfer? Alles ist soweit vollkommen heil."
    "Und nach wie vor ist keine Verstärkung von Cerberus hier ...", raunt Kysaek erneut.
    Während die Asari und der Wissenschaftler die Kunst der Konversation pflegen, ist Madison recht still und scheint sehr fasziniert und in Gedanken versunken bei der Untersuchung - eine Infobrokerin bei der Arbeit. Etwas nennenswertes oder intaktes meldet sie allerdings nicht.
    Kysaek wiederum entdeckt auf einem der leereren Tische, in einer unversiegelten Kiste, ein Datenpad und sie kann es aktivieren. "Anscheinend ist nicht alles unbrauchbar."

    "Eintrag Zwei, Tag 36.", beginnt eine alte, männliche Stimme auf dem Datenpad. "Die Untersuchungen der Außenanlage laufen wie geplant weiter, aber bisher haben wir keinerlei bedeutende Funde gemacht oder Auffälligkeiten entdeckt, was meine Vermutungen weiter bestärkt. Wir werden auf dem Gelände gewiss keine Informationen entdecken, da es keinerlei Hinweise dazu gibt. Die Boden Scans zeigen nichts an und bei den Ausgrabungen stießen wir bisher auch auf Nichts. Ein Versuch sich durch die Erde zu der Untergrund Passage des Gebäudes zu graben schlug fehl, weil wir zwar die Hülle erreichten, aber jeder Versuch durch sie durch zu brechen scheiterte und jetzt müssen wir uns etwas Neues überlegen, um in das Gebäude zu kommen. Allerdings war der Durchbruch Versuch kein vollständiger Fehlschlag, denn wir haben einige Erkenntnisse über das Material der Anlage gewonnen und können bereits jetzt sagen, dass es das stärkste Material ist was es gibt - perfekt geeignet für unsere Schiffe und andere Kriegsmaschinen, wenn wir herausfinden wie es hergestellt."

    Abfällig raunt Schaefer. "Ein Loch mh?", und schaut zu einer Stelle neben dem See, wo man eindeutig gegraben und ein Loch zugeschüttet hat. "Was besseres fällt diesen Idioten von Cerberus nicht ein, so wie jedem Dummkopf in der Galaxie. Wenn der Geist versagt, heißt es mit dem Kopf durch die Wand."
    "Mit Waffen die ein Mann wie du mit Vorliebe konstruierst.", fügt Madison hinzu.
    "Mit Vorliebe?! Eher mit brennender Leidenschaft, doch diese Leidenschaft und Gerissenheit überträgt sich leider nicht auf viele Benutzer solcher Waffen."
    "Mag sein, aber es wird sicher einen Grund haben warum Cerberus so simple Methoden ausprobiert hat."
    Das sieht Kysaek ebenfalls so. "Wahrscheinlich. Mal sehen was die zweite Datei auf dem Pad beinhaltet."

    "Eintrag Drei, Tag 51 - das Anzapfen der Reaper hat sich wieder ein Mal als nützlich erwiesen. Vor wenigen Stunden erhielten wir von Mai eine VI der Ersten, die eines unserer Expeditionsteams dank der gefilterten Informationen aus einem Reaper bergen konnte und mit deren Hilfe der Tempel entriegelt wurde. Endlich ist der Tempel offen und wir können seine Geheimnisse studieren ... ..."

    "Mehr gibt das Pad nicht her.", meint Kysaek, aber sie behält den Datenspeicher und wird nachdenklich. "Wie es aussieht ist der Tempel offen, aber was meinte er wohl mit Reaper anzapfen?"
    Scharfsinnig vermutet Madison. "Es klang als würde Cerberus nicht nur Reaper Tech verwenden, sondern dass sie die Reaper selbst benutzen oder zumindest Informationen der Ersten aus ihnen beziehen und es macht alles Sinn."
    "Sinn? Warum?"
    "Denk nach - die Ersten haben die Reaper erschaffen und die Reaper haben die Ersten vernichtet. Wir haben uns schon oft gefragt wie Cerberus an längst vergessene Geheimnisse wie diesen Tempel hier kommt, doch wer wenn nicht die Reaper, wüsste über diesen Ort Bescheid?"
    "Aber natürlich ... alle lassen die Finger von Reapern, aus Angst, doch Cerberus tut das nicht. Überall gibt es tote Reaper und Mai hat sie untersucht, um an Informationen über die Ersten zu kommen."
    "Ganz genau."
    Vorsichtig denkt Kysaek laut. "Vielleicht sollten wir ..."
    "Im Leben nicht!", fährt Schaefer sofort dazwischen. "Für kein Geld, für kein Wissen, um nichts in der Galaxie hantiere ich je wieder mit Reaper Tech oder spiele mit ihnen herum!"
    "Also hinken wir lieber hinter her und besorgen uns die Informationen, die sich Cerberus aus den Reaper besorgt?"
    "Eine wesentlich ungefährlichere Methode, ja."
    "Ich hab es satt immer allem nach zu laufen ... aber über das Thema reden wir später - jetzt sehen wir uns den Tempel an.", sagt Kysaek.


    (Musik: 03 - Mass Effect 3 Leviathan TGES Mineral Works)
    Bedenkt man den Wert und um welche Art Gebäude es sich handelt, ist seine Eintrittspforte von relativ normaler Größe und die äußere Fasse hat nichts von einem Tempel, da es keine Zeichen oder Skulpturen gibt. Jenseits der Fassade, wo es übersichtlich und ausreichend beleuchtet ist, gilt allerdings dasselbe und es gibt nichts was an einen Tempel erinnert. Die Wege die nach Links und Rechts gehen enden nach einer kurzen Kurve vor Wänden und nirgendwo, egal wo man hinsieht, existiert etwas anderes dass nach einer Tür oder einem Durchgang aussieht.
    "Und jetzt sind wir schon in einer Sackgasse?", fragt Kysaek.
    "Das kommt jetzt ganz auf sie an.", erwidert eine unbekannte Stimme von Oben herab. Sofort schnell die Waffen des Teams hinauf, während die Tür hinter ihnen verschlossen wird und eine golden leuchtende VI Kugel von der Decke schwebt. Sie ist, wie die Zeit VI, von einigen, rotierenden Ringen umgeben. "Eure Waffen sind sinnlos."
    So schnell hatte Kysaek nicht mit einer Reaktion oder einem Hinweis im Tempel gerechnet. "Was oder wer bist du?"
    "Mein Name ist Leuchtfeuer.", erklärt die VI und als sie auf dem Boden aufkommt, zerspringt sie ganz langsam in mehrere Teile und jene kreisen in der Luft herum, während im Zentrum der virtuellen Teile ein Licht aufleuchtet, immer wenn Leuchtfeuer spricht. "Ich bin der Hüter und Archivar des Tempels der Weisheit, eine VI, Glanz und Ruhm der Ersten und ihr gehört zu jenen primitiven Spezies, die die Sin'Pae bezwungen haben."
    "Sin'Pae?"
    "Die Galaxie nannte sie - die Reaper."
    "Ah ja, die Reaper ... dafür das wir so primitiv sind haben wir geschafft, woran die Ersten und alle anderen gescheitert sind."
    Die Drohne ist eben eine Drohne, ohne Gefühle wie Hochmut oder Wut und erwidert ganz sachlich. "Eine Leistung die auf den Erfolgen von unzähligen Zyklen vor euch allen basiert. Ihr wart nur die ausführende Exekutive eines Planes, den es lange vor euch gegeben hat ... aber ja - ihr wart am Ende die, die es vollbracht haben, doch das ändert nichts an meiner Bewertung, denn im Vergleich zu meinen Herren und Meistern, seid ihr Nichts."
    "Das ist ja mal gar nicht arrogant.", meint Schaefer und steckt seine Waffe weg.
    "Ich denke mit Leuchtfeuer über Details zu streiten ist sinnlos.", merkt Kysaek an und zeigt auf die Drohne. "Du bist also der Hüter und Archivar dieses Tempels. Heißt das du hilfst uns bei der Suche nach Informationen oder kannst du uns sagen was mit Cerberus passiert?"
    "Ob ihr der Informationen würdig seid wird sich zeigen und die die ihr Cerberus nennt und die vor euch hier waren hatten, sich als würdig erwiesen."
    "Und wie genau erweisen wir uns als würdig?"
    "Ich verlange im Namen meiner Herren und Meister ein Opfer von euch - dann und nur dann, werdet ihr Zutritt zu diesen heiligen Hallen erhalten und falls ihr es bis zu meinem Kern schafft, stehe ich euch mit meinen Wissen zur Verfügung."
    Unsicher schiebt Kysaek einen Fuß und ihren Körper ein wenig zurück. "Ein Opfer? Was für ein Opfer? Credits? Materialien?"
    "Die Naivität primitiver Völker.", sagt Leuchtfeuer und setzt sich wieder zu seiner Ursprungs Form zusammen. "Wissen kann man nicht mit Geld kaufen oder wertlosen Gegenständen. Wissen entstammt Gedanken und Gedanken sind Teil eines Wesens und wer nicht fähig ist das Wissen mit seinen Gedanken zu erreichen, muss sein Wesen dafür hergeben."
    "Diese dreckige Drohne will einen von uns als Schlachtvieh haben.", raunt Schaefer schlecht gelaunt und greift wieder zu seiner Waffe. "Normal halte ich ja nichts vom kroganischen Weg, aber vielleicht teste ich ihn mal."
    "Wolfgang, ganz ruhig.", ermahnt Kysaek den Wissenschaftler und appelliert an die Drohne. "Stimmt das? Soll einer von uns sterben, nur damit wir in den Tempel dürfen?"
    "Nur ist eine sehr abfällige Bemerkung.", erwidert Leuchtfeuer und virtuelle Flammen umhüllen sie. "Entweder wird einer sterben oder ihr alle."
    "Was?! Warum?! Wir können auch wieder gehen!"
    "Nein, denn ihr habt diesen Tempel mit eurer Präsenz entweiht. Das Opfer ist der Preis dafür und für das Wissen, das ihr begehrt.", erklärt Leuchtfeuer und umkreist die Gruppe, wie eine drohende, flammende Sonne. "Alles hat einen Preis und alles hat Konsequenzen. Meine Herren und Meister waren mächtig, aber nicht naiv. Sie gaben mir explizite Anweisungen, was primitive Spezies betrifft. Sollte der Tag kommen, an dem eine fremde Macht diesen Tempel betritt, haben meine Herren und Meister versagt, aber ich sollte niemals zulassen, dass minderwertige Völker einfach so an ihr Wissen gelangen und jeden für die Dreistigkeit ihre geweihten Hallen überhaupt zu betreten bestrafen. Deswegen ist die Lösung meiner Herren und Meister ein Opfer."
    "Du lässt uns also keine Wahl was?", hinterfragt Kysae und ballt die Fäuste, während ihre Mitstreiter auf die Drohne zielen. "Von uns wird niemand sterben!"
    "Interessant.", merkt die Drohne an. In ihrem Rücken zeichnen sich Linien in der Wand ab und das Material wird ein wenig eingedrückt. "Die die ihr Cerberus nennt, haben ohne zu zögern ein Opfer erbracht." Eine verschlossene Tür offenbart sich und neben Leuchtfeuer, fahren zwei Plattformen aus dem Boden und der Decke, deren Oberflächen weiß blitzen. "Ich versichere euch - jemand wird sterben oder ihr alle ... obwohl es klug war eure Kameraden nicht mitzubringen. Sie sind auf ihrem Schiff zu weit weg, als dass ich ihnen Schaden könnte."
    Verstärkung, das ist vielleicht Kysaeks Lösung. "Galaxy hier ist Kysaek, hört ihr mich?", fragt sie über dass Komm nach. Es bleibt allerdings still. "Galaxy hört ihr mich?!" Obwohl keine Störungen oder Interferenzen angezeigt werden oder hörbar sind, kommt keine Rückmeldung.
    Leuchtfeuer hat das gewusst. "Wenn ich es nicht will, kommt hier nichts hinein oder raus. Es ist mir auch gleich wie ihr es tut, doch eure Zeit läuft ab. Ich verlange mein Opfer!", wiederholt die Leuchtfeuer und demonstriert zu was sie fähig ist. Mit einem starken Elektro Impuls zwingt sie ihre Gäste erst in die Knie und wie, als hätte sie unsichtbare Biotik, schleudert Leuchtfeuer alle quer und unsanft durch die Halle.


    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Citadel Soundtrack - Farewell and Into the Inevtiable(Extended))
    "Verdammt!", schnauft Kysaek als sie sich wieder sachte auf die Beine stemmt. "Was war denn das?"
    "Keine Ahnung - aber ich glaube meine Innereien verbrennen.", meint Madison und hält sich schmerzlich die Seite.
    Bei Schaefer rauchen sogar ein paar Bartstoppeln. "Ich glaube das Ding meint es verflucht ernst."
    "Trefft eure Wahl!", fordert Leuchtfeuer wiederholt.
    "Du hast uns gerade ordentlich nieder gerungen.", sagt Kysaek angeschlagen. "Wir ... wir brauchen ein paar Minuten. Wir sind immerhin keine Maschinen wie du." Sie sieht die Drohne an, deren Antwort darin besteht die Flammen um sich herum nur noch zu verstärken. "Was machen wir jetzt?"
    "Ich weiß es nicht Kysaek.", erwidert Madison ratlos und lehnt sich gegen die Wand. "Wir waren zu sorglos und unvorsichtig, doch es ist wohl unvermeidlich das hier und jetzt jemand stirbt ..."
    Selbst der vorlaute und neunmalkluge Schaefer hat nichts Hilfreiches beizutragen. "Seit langen bin ich wieder an einem Punkt ohne Idee. Wenn es nach mir geht würde ich gerne nicht sterben, aber ich werde und will auch für niemanden entscheiden wer es sein soll ..."
    Zeit wäre jetzt wichtig, denn diese Forderung und Entscheidung trifft Kysaek einfach unerwartet, eine plötzliche Qual aus dem Nichts heraus. "Ich glaube keiner von uns möchte hier sterben.", sagt sie und tauscht Blicke mit den Anderen aus. "
    Während Madison weg sieht und sehr zurückhaltend wirkt, schmunzelt Schaefer bitter. "Und du willst dich auch vor der Wahl drücken oder?"
    Die Asari ist tatsächlich nicht gewillt das zu entscheiden. "Ihr Zwei könnt das nicht von mir verlangen.", meint sie. "Wir haben schon genug Crew Mitglieder verloren und das unter meiner Verantwortung. Ich habe schon Sal'Reegar in den Tod geschickt und bin ständig zwischen Leben und Tod ..."
    "Meine Geduld ist kurz vor ihrem Ende.", warnt Leuchtfeuer.
    Für Madison ist das aber kein Grund zu überhasten. "Dann halte dir vor Augen das wir alle Drei gleich sterben, wenn du dich weigerst deiner Verantwortung als Anführerin nachzukommen.", meint die Infobrokerin berechnend. "Somit tötest du dich nicht nur selbst, sondern gleich zwei weitere Leben, anstatt einem."
    "Ich hasse Pragmatismus.", erwidert Kysaek und behält Leuchtfeuer genau im Auge. "Und immer dieses Anführerin hier und da ..."
    "Wir sind eben nicht mutig genug um darüber zu bestimmen.", gesteht Schaefer ein und klopft sich die Weste ab. "Also liegt es an dir und das besser schnell ..."
    "Dann werde ich eben dass Opfer sein, wenn ich so mutig bin.", meint Kysaek und macht einen Schritt vor.
    Madison ist aber strikt dagegen. "Du bist zu wichtig ... die Anderen brauchen dich ... die Galaxie braucht dich ..."
    "Ich kann nicht ...", raunt Kysaek. Sie kann die Worte nicht ein mal aussprechen, doch genauso wie sie de Unwillen ihrer Mitstreiter sieht hier zu sterben, sieht sie deren Gefasstheit das Kommende zu akzeptieren. Keiner von ihnen hat den Tod verdient und jeder hat seinen Wert und ist ein treuer Freund. Das ist die tiefste Überzeugung der Asari. Dennoch kommt Kysaek nicht um diese Entscheidung und da sie nicht mit ihrem Herzen über das Schicksal von Madison und Schaefer entscheiden kann, wählt sie was sie eben verteufelt hat - den Pragmatismus. "...Wolfgang ... bitte."
    "Ich musste ja meine Klappe aufreißen.", seufzt Schaefer. "Ich soll es also sein? Warum?"
    "Macht das denn einen Unterschied?", erwidert Kysaek bedauernd.
    "Wenn man schon stirbt, tut es gut Gewissheit zu haben ... ich hasse es Dinge nicht zu wissen."
    "... Bitte, verlang nicht von mir dir das zu sagen ... ich kann dir nur sagen dass es nichts mit dir zu tun hat und das du nicht weniger oder mehr wert bist als Madison oder ich dich nicht schätze ... und so wie du mir vertraust, bitte ich dich darauf zu vertrauen das ich nicht leichtfertig und nach dem bestmöglichen Ergebnis handele ..."
    Der Wissenschaftler ist nicht sauer oder traurig und Schaefer nimmt die Antwort hin. "Das beste Ergebnis ... ja, das ist wahre Wissenschaft.", meint er amüsiert. "Ihr braucht keinen Waffenexperten. Eine Info Brokerin, eine Spezialisten für Informationen, ist wichtiger denn je ...", lacht er und tritt vor. Als Kysaek nach ihm greifen will hebt er abwehrend die Hand, da Schaefer scheinbar keinen ausgedehnten Abschied wünscht. "Lass das oder ich überlege es mir anders, während ich über diese scheiß Ironie staune ... der Wissenschaftler muss im Namen des Wissens sterben." Irgendwie stolz wippt Schaefer den Zeigefinger auf die Asari. "Du hast ja doch einiges von mir gelernt."
    "Ich bin genauso ahnungslos wie damals.", fällt Kysaek nur entschuldigend ein.
    "Ach wirklich? Hätte ich nie gedacht.", sagt Schaefer, der selbst jetzt seinen Sarkasmus offen legt und dann doch geknickt schnauft. "Ich hoffe nur das ihr es schafft und der liebe Gott mein Opfer belohnt ...* Als er die Stufen der Plattform besteigt schielt er hoch. "Ansonsten ist Gott nämlich ein verdammter Drecksack."
    Bei ihrem Abschied ist Madison reserviert, aber sie gibt dem Sterbenden Hoffnung. "Wenn Gott ein Drecksack ist, werdet ihr zwei beste Freunde."
    "Ich werde es gleich herausfinden ... wir sehen uns dann irgendwann im Himmel oder in der Ewigkeit oder wie auch immer das Ding danach heißt.", verabschiedet sich Schaefer freundlich und hebt die Hand.
    "Wir sehen uns.", entgegnet Kysaek, ohne eine Träne zu vergießen, als ihr Mitstreiter die Plattform betritt und er von jetzt auf gleich von einem weißen, blitzenden Licht geschluckt wird - nichts ist von Schaefer übrig.
    "Der Preis wurde gezahlt.", betont Leuchtfeuer. Die Drohne wird wieder normal und entriegelt den verborgenen Pfad, ehe sie sich auflöst. "Tretet ein, doch seid gewarnt - die Archive sind nicht für euch bestimmt. Euch ist es nur erlaubt den Tempel zu durchqueren und falls ihr seine Rätsel löst, werdet ihr mich in der großen Kammer wiederfinden, wo ich eure Fragen beantworten werde. "
    "Wir werden es bis zu dir schaffen.", meint Kysaek entschlossen. Die Last wiegt zwar sehr schwer auf ihr und drückt ihre Schultern stärker hinunter als ein Kroganer tun würde, aber sie strahlt nach Außen Souveränität aus. "Lass uns gehen Madison - sorgen wir dafür dass Schaefers Tod nicht umsonst war ..."
    "Auf alle Fälle!", nickt die Info Brokerin entschlossen.


    (Musikwechsel: 03 - Mass Effect 3 Leviathan TGES Mineral Works)
    Der neue Pfad bleibt jedoch zunächst weiter kreativ und schmucklos. Es gibt keine Abbilder oder keine Zeichnungen und nichts außer sauberen Böden und Wänden, die einen einzigen Weg bilden, was es nicht schwer macht zu wissen wo es lang geht. Mit der Zeit aber beginnt sich der Grund zu wandeln, als wäre er gar nicht da, ein durchsichtiger, gläserner Weg und direkt darunter kann man vieles sehen. Kammern, Verbindungswege, all das zeigt sich, wie ein wohl detaillierter Grundriss in 3D und noch mehr, denn auch die Wände und Decken werden transparenter, bis es wirkt als wäre nichts von dem Tempel da und man stünde direkt im Freien beim See.
    "Ist das ein Trick? Vielleicht eine Art virtuelle Abbildung auf den Wänden?", fragt Kysaek staunend.
    "Ich denke nicht.", verneint Madison und presst ihre Hand gegen eine unsichtbare Sperre. "Es wirkt zu natürlich und doch stehen wir noch auf festen Boden und ich spüre die Wände."
    "Und wozu das? Das ist verwirrend.", meint Kysaek und sie behält mehr als Recht.
    Die Transparenz nimmt ab und aus dem Glas wird wieder die undurchdringliche Mauer, aber weder die Asari noch Info Brokerin sind noch in dem einsamen Korridor von zuvor. Stattdessen ist der Weg hinter ihnen weg und sie stehen in einer runden Halle, auf dem Balkon im zweiten Stock an einer Brüstung und zum ersten Mal zeigt sich etwas, als sie hinunter sehen. Keine einfachen Säulen bilden die Stützpfeiler des äußeren, zweiten Stockes, sondern Statuen.
    Die Gebilde ergeben allerdings keinen Sinn, denn Kysaek sieht Asari. "Warum gibt es hier Statuen von Asari?"
    "Was redest du da? Es sind Menschen.", widerspricht Madison überzeugt und irritiert zugleich.
    "Menschen? Siehst du nicht die Haarknorpel am Kopf? Das sind eindeutig Asari."
    "Ich sehe Haare und ich sehe Männer und Frauen. Asari haben keine ... typischen Geschlechter"
    Sie reibt sich über die Visier, ehe Kysaek aufs Neue hinsieht. "Es sind Asari.", sagt sie, da sich für sie nichts geändert hat. "Aber vielleicht ist das auch ein Trick?"

    "Anscheinend, weil ich da auch Menschen sehe.", überrascht die Stimme von Schaefer. Erschrocken ziehen Kysaek und Madison ihre Waffen und richten sie auf den Wissenschaftler, der da steht als wäre er nie fort gewesen. "Wie waren die fünf Minuten ohne mich?"
    "Ich finde das langsam nicht mehr lustig Leuchtfeuer.", meint Kysaek extrem verärgert. "Hör auf mit diesen Spielchen!"
    "Er wirkt so lebensecht.", gesteht Madison. "Doch das kann nicht sein."
    "Es sei denn die Ersten sind eine sadistische, perverse Spezies gewesen.", gibt Schaefer zu bedenken und zeigt den Frauen dieselben Plattformen, wie sie am Eingang waren. "Ich bin hier raus gekommen und glaube das ist so eine Art Teleporter, ein Mini Mini Massen Portal."
    Wieder reibt sich Kysaek über ihr Visier, nur dass Schaefer davon nicht verschwindet und sie zweifelt an ihren Sinnen. "Leuchtfeuer sagte wir müssen Rätsel lösen, um zu ihr zu gelangen. Wer weiß was die Ersten unter Rätsel verstehen ... womöglich will uns Leuchtfeuer in den Wahnsinn treiben oder unsere Willensstärke prüfen."
    "Wenn das hier ein Test ist, war das beim Eintritt vielleicht auch einer.", schlussfolgert Schaefer und er wird bestätigt.
    Leuchtfeuers Stimme hallt durch den Raum. "Ein Blutopfer wie in den Zeiten jeder Steinzeit Zivilisation ... dachtet ihr wirklich meine Herren und Meister wären so nieder?"
    "Leute die glauben sie wären die Besten oder Gott gleich, haben die Tendenz sich so zu verhalten.", erwidert Schaefer.
    "Pass auf was du sagst, Mann der Wissenschaft.", warnt Leuchtfeuer. "Sie haben euch nur getestet, wie weit ihr zu gehen bereit wart, um ihr Wissen zu erlangen. Fortschritt bedeutet immer Opfer, das ist dass unvermeidliche Gesetz des Universums. Euer Zögern und der loyale Zusammenhalt sind dabei nur eine interessante Fußnote gewesen, aber letzten Endes habt ihr euch entschieden und nur eine Weigerung hätte euch wirklich dass Leben gekostet."
    "... Bist du das wirklich Wolfgang?", zögert Kysaek.
    "Nein.", antwortet Schaefer trotzig. "Ich bin ein behaarter Kroganer, dessen Mutter eine Hanar war ... sieht man das nicht?"
    Langsam senkt Kysaek ihre Waffe, wie Madison und die Asari schüttelt den Kopf. "So was kann nichts und niemand nachmachen ... willkommen zurück.", raunt sie erleichtert. "Wie war der Himmel?"
    "In meinem Kopf exklusiver, aber ich glaube da kommt jeder Idiot rein."
    "Siehst du dort Unten wirklich auch Menschen?", erkundigt sich Madison beim Wissenschaftler.
    "Ganz klar - Menschen."
    "Kysaek sieht Asari."
    "Kysaek ist auch einfältig."
    "Wie habe ich die fünf Minuten genossen...", sagt Kysaek sarkastisch. "Aber jetzt sag es uns Leuchtfeuer - warum sehen wir verschiedene Dinge?"
    "Weil ich es so will.", erwidert Leuchtfeuers Stimme. "Niedere Spezies wie ihr seid unwürdig dass Antlitz meiner Herren und Meister zu sehen und deswegen täusche ich eure Sinne, so wie es meine Herren und Meister konnten."
    "Sie konnten Leute täusche?"
    "Sie waren mächtig und biologisch viel höher entwickelt als jede andere Zivilisation.", hebt Leuchtfeuer ganz besonders hervor. "Was denkt ihr woher die Sin'Pae ihre Macht hatten, die ihr Indoktrination nennt? Winzig Naniten und verschiedene Schall Arten, die die elektrischen Gehirn Impulse beeinflussen. Das war nichts weiter als eine Imitation der Fähigkeit ihrer Schöpfer, eine erbärmliche Imitation."
    "Ja, so was ähnliches können starke Asari auch."
    "Asari ... eure Fähigkeit, eure - Verschmelzung - ist unterentwickelt. Ihr seid Nichts."
    Schaefer grinst hämisch. "Man, jetzt kriegst du dein Fett weg Kysaek."
    "Menschen ...", meint Leuchtfeuer."Farblose Bezwinger der Sin'Pae ... ihr seid noch erbärmlicher als die Asari, denn ihr habt nichts spezielles an euch."
    "Und du bist nur eine Drohne.", kontert Schaefer. "Ich lebe wenigstens."
    "Ja, haben wir es dann?", fragt Kysaek, doch zumindest verstummt Leuchtfeuer und sie meint. "Gehen wir weiter. Ich will wissen was uns Leuchtfeuer noch so zu sagen hat."

    Viel ist es nicht was die Drohne noch sagt, mal ganz abgesehen davon dass sich Kysaek, Madison und Schaefer mit dem verworrenen Weg beschäftigen, der sie immer tiefer hinabführt - zumindest fühlt es sich so an als geht es unter die Erde und es gibt tatsächlich Rätsel, von denen manche leichter sind und manche schwerer, aber jeder trägt seinen Teil zum Fortkommen bei. "Ihr seid gut, was Primitive angeht.", meint Leuchtfeuer. "Und ihr scheint den Sinn von Regeln begriffen zu haben, ganz im Gegensatz zu denen, die ihr Cerberus nennt."
    "Was soll das heißen?", hinterfragt Kysaek. "Hat Cerberus gegen die Regeln verstoßen?"
    "In der Tat. Diese Narren bekamen von mir was sie wollten, doch ihre Gier war grenzenlos und so versuchten sie mich zu kontrollieren und die Archive des Tempels zu durchsuchen."
    "Und was ist dann geschehen?"
    "Ich habe sie ausgelöscht, mit einem, grausamen Schlag und egal ob im Tempel, in ihren Camps oder auf ihren Schiffen im Orbit - keiner kam davon und Cerberus darf sich dieser Welt nie wieder nähern."
    Das interessiert Schaefer. "Wie hast du das gemacht? Es gab keine Kampfspuren und wie bist du an die Schiffe gekommen?"
    "Ich habe die Fähigkeiten dazu, mehr müsst ihr nicht wissen."
    "Mh, sicher eine Art anti organische Schockwelle.", vermutet Schaefer. "Es ist die einzige Erklärung für die extreme Reichweite und würde erklären warum alles andere noch da ist, aber ganz offensichtlich beschädigt wurde."

    Eine Bestätigung bekommt der Wissenschaftler jedoch nicht und ist es vorher das Durchsichtige gewesen, werden die Strukturen von Zeit zu Zeit von Datenströmen durchzogen und manches Stück löst sich vollkommen und formt an anderer Stelle mit weiteren Teilen einen neuen Weg oder eine neue Fassade.
    "Meine Herren und Meister standen an der Spitze allen Lebens.", sagt Leuchtfeuer stolz. "Sie hatten nicht nur die Galaxie mit den Massen Portalen erobert und gebändigt, sondern besaßen das ewige Leben. Sie waren die Herren der Zeit."
    "Herren der Zeit?", zweifelt Kysaek. "Willst du behaupten sie konnten durch die Zeit reisen?"
    "Primitive Asari, natürlich waren das nicht meine Worte. Um es für euch alle begreiflich zu machen - meine Herren und Meister waren so weit entwickelt und geschult im Umgang mit der Massen Effekt Technologie, dass sie nicht mehr alterten und das hatte nichts mit Bewusstseins Transferierung in Maschinen oder der Vermischung von organischen und synthetischen Material zu tun, wie es die Sin'Pae taten. Meine Herren und Meister lebten und doch waren sie endlos geworden."
    Obwohl sie eine Info Brokerin ist, versteht Madison. "Das klingt nach extrem hoch entwickelt Genetik, in Verbindung mit der Massen Effekt Technologie."
    "Wenn es Primitive so ausdrücken möchten, ja. Meine Herren und Meister hatten die Zeit selbst bezwungen, ohne dem Verfall ausgesetzt zu sein, den ihr Verlauf normal mit sich bringt. Was sind da schon die tausend Jahre von Asari oder Kroganer."
    "Nur das wir jetzt nicht tot sind.", meint Kysaek. "Ewiges Leben hin oder her - deine Meister waren nicht unsterblich und nicht unfehlbar oder wie erklärst du dir ihr Versagen gegen die Reaper?"
    "Meine Herren und Meister sind unsterblich.", erwider Leuchtfeuer eindringlich. "Auch wenn es unwürdig ist, lebt alles was sie erschaffen haben auf ewig weiter. Früher durch die Sin'pae und ihren Zyklus und jetzt durch euch. Das Zeitalter der Massen Effekt Technologie ist ihr Vermächtnis, ihre Unsterblichkeit, ihre Dominanz über euch alle."
    Unbeeindruckt hebt Kysaek ihre Schultern. "Wenn es sie tot glücklicher macht, soll es mir recht sein."


    (Musikwechsel: 02 - Mass Effect 3 Leviathan Score: You Dont Belong Here)
    Es ist nicht leicht und braucht lange, aber zuletzt schaffen es Kysaek, Schaefer und Madison. Sie erreichen ihr Endziel, eine Art Saal, in dem Leitungen, Energie und- VI Kerne untergebracht sind und über dem größten der Kerne, der von einem Sockel und Treppen umringt ist, erscheint ihnen Leuchtfeuer wieder. "Primitive Spezies, ihr seid weit gekommen. Von Cerberus abgesehen, hat es seit 451 Millionen jahren niemand mehr hier her geschafft, geschweige denn diesen Tempel gefunden. Das ist eine erfrischende Abwechslung."
    "Und jetzt?", kommt es ungeduldig von Kysaek. "Du sagtest du wirst unsere Fragen beantworten - welche Fragen?"
    "Was euer Herz begehrt. Ich weiß vieles und verfüge über die gesammelten Daten von Milliarden von Jahren, doch wählt mit bedacht - ich werde euch nur drei Fragen beantworten. Nicht mehr und nicht weniger und da ich die Natur eurer Spezies kenne, werde ich mich bei jeder Frage vergewissern, ob ihr sie wirklich stellen wollt."
    "Nur drei Fragen?", protestiert Madison. "Nach all den Mühen?"
    "Drei Fragen sind mehr als keine.", stellt Leuchtfeuer klar. "Wie klug oder dumm ihr diesen Ort verlasst, liegt ganz an euch. Also wählt."
    Schaefer räuspert sich. "Also ich denke ja dass ich die Fragen aussuchen sollte ..."
    "Und weißt du schon was du wissen willst?", erkundigt sich Kysaek ungläubig.
    "Es gibt viel, so viel. Da muss ich erst mal nachdenken."
    "Ich nicht.", behauptet die Asari und stellt Frage Eins. "Leuchtfeuer, was wollte Cerberus hier?"
    "Eine Frage die viele Antworten birgt. Du musst spezifischer werden."
    "Spezifischer mh ... was hat Cerberus vor?"
    "Das ist deine Frage, Asari?"
    "Ja."
    "Eroberung.", sagt Leuchtfeuer und verwandelt sich selbst in die galaktische Karte der Milchstraße. "Cerberus strebt nach absoluter Dominanz und möchte diese Galaxie erobern. Diese Erkenntnis gewann ich, indem ich den Gesprächen hier lauschte, die der Expeditions Führer mit einer gewissen Mai hatte und ihr Ziel ist nahe, sehr nahe."
    "Eroberung?", zweifelt Kysaek und befragt ihre Begleiter. "Auf der Cronos Station sprach Mai von einer neuen Galaxie und es klang bereits nach Eroberung, aber denkt ihr wirklich dass ist ihr Ziel? Wie will sie es mit einer ganzen Galaxie aufnehmen?"
    "Cerberus Ziel war schon immer die Dominanz der Menschheit.", sagt Madison und es ist nicht so dass das ein Geheimnis wäre. "Dominanz ist Herrschaft. Ich denke nicht dass Leuchtfeuer lügt oder etwas falsches verstanden hat."
    "Nein, meine Information ist absolut korrekt.", beteuert die VI.
    Schaefer schließt sich an. "Es geht am Ende doch immer um eine Form von Macht, aber das ist vielleicht unsere nächste Frage Kysaek - wie will Cerberus das bewerkstelligen?"
    "Ja, das zu wissen wäre gut.", erwidert Kysaek und stellt die zweite Frage. "Leuchtfeuer - wie will Cerberus die Galaxie erobern?"
    "Eine Frage die viele Antworten birgt und ich habe nicht auf alle Fragen eine Antwort. Du musst spezifischer sein."
    "Ja, schon klar ...Kriege führt man auf viele Weisen ...", überlegt Kysaek laut.
    Allerdings hat nicht sie eine gute, genauere Frage, sondern Schaefer. "Leuchtfeuer - was ist Mais stärkste Waffe bei ihrer Eroberung?"
    "Das ist deine Frage, Mensch?"
    Vorsichtshalber sucht Schaefer mit dem Blick nach Kysaek und Madisons Erlaubnis und die Frauen nicken ihm zu. "Ja, das ist meine Frage."
    "Zwietracht.", erwidert Leuchtfeuer, aber dieses Mal behält die Drohne ihre Form. "Cerberus säht schon sehr, sehr lange Zwietracht zwischen vielen Zivilisationen und Gruppen. Teile und herrsche, ein schlichtes, aber effektives Prinzip und eben dass macht sie zuversichtlich, auf ihrem Weg zum Ziel und dieses Ziel ist sehr nahe."
    "Die Galaxie gegeneinander aufzubringen wird ihr niemals helfen." meint Kysaek überzeugt. "Selbst wenn sie ein paar oder viele Reaper Truppen hat, kann sie damit unmöglich die Galaxie erobern und schon gar nicht halten. Selbst die Reaper konnten das nicht und sie waren nahezu endlos und es gibt immer noch den Tiegel und einander loyale Gruppen, die sich gegen Mai vereinen würden."
    Leuchtfeuer sieht keinen Grund für eine Einmischung. "Das zu bewerten ist nicht meine Aufgabe."
    Mit einem unguten Gefühl senkt Kysaek den Kopf. "Mais Ziel ist Dominanz und ihr Ziel ist also nahe ..."
    "Vielleicht sollten wir Fragen, welche Fragen Cerberus gestellt hat.",schlägt Madison vor.
    "Das könnte hilfreich sein.", stimmt Schaefer zu.
    Jene Hoffnung verringert Leuchtfeuer jedoch. "Eine Frage die viele Antworten birgt. Ihr müsst sie spezifizieren."
    "Du bist ein echt mieser Spielverderber.", beschwert sich Schaefer über die Drohne.
    "Nur noch eine Frage ... eine Frage, mh.", stutzt Kysaek unsicher.
    Wieder aber kommt Madison daher. "Wir sollten dabei bleiben und vielleicht fragen - was war die Frage oder nein viel mehr, was war die Antwort, die Cerberus am Wichtigsten war."
    Da regt sich Kysaek, denn die Frage ist gut. "Eine Frage ohne die ursprüngliche Frage zu stellen und so unsere letzte Frage nicht zu verschwenden. Brillant Madison."
    "Ich tue mein bestes."
    Übermütig nickt Schaefer. "Ich färbe auf euch alle ab. Ich wusste es."
    Ein letztes Mal fragt Leuchtfeuer. "Das ist also deine Frage, Mensch?"
    Auch Madison sucht die Bestätigung der Anderen, ehe sie sagt. "Ja Leuchtfeuer."
    "Der Schlüssel war auf Karboth.", antwortet Leuchtfeuer und verwandelt sich in eine galaktische karte, mit einer genauen System und Planeten Bestimmung, die zweifellos Koordinaten sind. "Aber dort ist er nicht mehr, denn Cerberus hat ihn gefunden, von dort fortgebracht und alles zerstört, was auf seine Existenz hingedeutet hat. Ein wahrhafter Frevel."
    "Na großartig.", ächzt Kysaek. "Und wieder sind wir abgeschlagen."
    "Findest du?", meint Schaefer motiviert. "Was immer dieser Schlüssel ist - er ist Cerberus extrem wichtig und Cerberus will die Galaxie erobern. Was machen wir also? Wir finden heraus wo der Schlüssel ist und klauen ihn. Der Rest ergibt sich dann sicher."
    Der Asari geht das gewaltig gegen den Strich. "Schlüssel ... Zeit ... Schlüssel ... Zeit ... ich kann diese Worte wirklich nicht mehr hören.", stöhnt sie genervt, doch da ist irgendwas - Schlüssel ... Zeit ... Schlüssel ... Zeit und plötzlich trifft es sie wie der Blitz. "Die Zeit! Kann das ein Zufall sein?!"
    Schaefer kommt nicht mit. "Wovon redest du da Kysaek?"
    "Diese blöde, sich wiederholende Drohne aus dem Archiv der Ersten.", erklärt die Asari aufgeregt. Sie wiederholt die Worte der sich ständig wiederholenden Drohne. "Ich bin die Zeit und stehe ihnen zu Diensten - wo ist der Schlüssel? Ich brauche ihn."
    Da dämmert es dem Wissenschaftler. "Natürlich! Immerhin haben wir die Drohne aus einem Archiv der Ersten und Cerberus hat verbissen um das Fragment gekämpft!"
    "Das wäre ein wirklich großer Zufall.", merkt Madison zurückhaltend an.
    "Wieso Zufall?", entgegnet Kysaek euphorisch. "Mai sucht nach allem was mit den Ersten zu tun hat. Die Zeit stammt aus einem Archiv der Ersten und Cerberus wollte von Leuchtfeuer wissen wo der Schlüssel ist ... warum sollte Cerberus eine Drohne der Ersten nach etwas anderen fragen, als etwas, das mit den Ersten zusammenhängt?"
    So ganz überzeugt das Madison noch nicht. "Das hört sich ja wirklich gut an, aber ich weiß nicht ..."
    "Ihr habt also die Zeit.", kommentiert Leuchtfeuer. Es hört sich an als bestätige sie Kysaeks Vermutung. "Dann habt ihr eine Hälfte des Ganzen, den Schlüssel zum absoluten Sieg."
    Die Offenheit der Drohne macht Kysaek neugierig. "Ich dachte du beantwortest uns nur drei Fragen?"
    "Ich habe keine Frage beantwortet, sondern nur einen Sachverhalt kommentiert. Ihr habt die Zeit und für primitive Spezies einen beeindruckenden Weg hinter euch - meine Herren und Meister haben den Fleiß ihrer Sklaven immer belohnt und so erlaubte ich mir eine kleine Note zu eurer Diskussion hinzuzufügen, aber fragt nicht nach mehr, denn euer Wissen wurde ausgeschöpft. Verlasst diesen Ort, schickt keinen eurer Verbündeten und wagt es nicht zu versuchen mich zu täuschen - ich sehe und weiß viel."
    Kysaek hebt beschwichtigend ihre Hände. "Keine Sorge, wir gehen und danke für deine Hilfe."
    "Ich brauche deinen Dank nicht, minderwertige Asari.", verabschiedet sich Leuchtfeuer. Die Drohne löst sich auf und mit ihr beginnt dass Licht des Tempels zu sterben, sehr langsam.
    "Die Ersten waren wirklich herzlicher als die Kroganer und Reaper.", sagt Schaefer, doch ganz gleich wie man zu den Ereignissen hier steht - es gibt keinen Grund mehr im Tempel zu verweilen ... ... ... ...
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    Akt 4: Abgründe
    Kapitel 9: Auf Augenhöhe



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    Die Offensive



    (Musik: Mass Effect Mystery Theme - Der Track beginnt erst bei 0:15)
    Mit Argusaugen sieht Kysaek zu, wie technisch begabte Crew Mitglieder der Galaxy und Litch die letzten Handgriffe an dem neuen Hochsicherheitstresor machen, welcher im Planungsraum nahe der Brücke installiert worden ist. "Ist alles fertig?", fragt die Asari prüfend.
    Litch schließt ein Codefeld an das Stromnetz der Galaxy an und öffnet über die Apparatur die enorme Stahltür, die so breit ist wie Kysaeks ganze Hand. "Das Codeschloss ist einsatzbereit. Du musst nur den Code mit deiner gewählten Kombination überschreiben, deine DNA und Stimme mit dem Scanner synchronisieren und den Schließzylinder mit deiner persönlichen Signatur versehen. Dann werden nur du und Galaen Zugriff haben - wie gewünscht."
    "Sehr gute Arbeit Litch und wie ist es mit der Notfall Sicherung?"
    "Wenn jemand versucht den Tresor aufzubrechen, wird die EMP Bombe im Inneren die Zeit zerstören."
    "Das ist gut zu Wissen.", nickt Kysaek. Sofort nach der Erkenntnis dass sie im Besitz von etwas ist, dass für Cerberus Pläne entscheiden zu sein scheint, hatte sie sich entschlossen die Drohne, bekannt als die Zeit, so sicher wie möglich auf der Galaxy wegzusperren. Darüber dass nur sie und Galaen Zugriff auf den Tresor haben, musste sie länger nachdenken, aber zum Schluss hat sie es für dass Beste empfunden und das liegt nicht daran dass sie dem Rest ihrer Crew misstraut - sie will nicht dass andere zu Zielen werden, die dazu benutzt oder gezwungen werden könnten den Tresor zu öffnen. "Ihr habt euch eine Pause verdient."
    Während die anderen Techniker zufrieden gehen, meint Litch. "Ich würde ja eine Pause machen, aber die ganzen Daten rekonstruieren sich nicht von selbst und das ist schon einiges was wir jetzt haben."
    "Jeder braucht mal eine Pause und das läuft uns ja nicht weg. Es wird genauso repariert sein, wenn du später anfängst und es wird nicht mehr kaputt sein als jetzt."
    "Logik ist wirklich was Gutes.", erwidert Litch zustimmend. "Also gut, eine kleine Pause ist wohl drinnen und Galaen wollte kurz mit dir reden."
    "Ich gehe gleich zu ihr, wenn ich das mit dem Tresor erledigt habe.", sagt Kysaek und schaut dem Salarianer nach, wie er den Raum verlässt. Den Tresor neu einzustellen und auf sich abzugleichen ist für die Asari ein leichtes, so dass sie den Schlüssel einschließen kann und sich dem nächsten Schritt vor der Tür des Planungsraumes widmen kann.
    "Ist der Schlüssel sicher?", fragt Lieutenant Stemford.
    "So sicher wie er hier sein kann Lieutenant und ab jetzt baue ich darauf dass hier immer zwei Wachen stehen - nicht mehr und nicht weniger."
    "Ich habe einen entsprechenden Dienstplan geschrieben und wie sieht es mit der Befugnis aus?"
    "Unverändert. Nur Galaen und ich haben ab jetzt Zugang zu diesem Bereich und nur wir Zwei. Es gibt keine Ausnahmen, keine Sonderbefehle, kein Kysaek oder Galaen haben mir gesagt ich soll da rein, nichts. Die einzige Ausnahme bildet eine Besprechung, aber dann gibt es erst Einlass wenn ich oder Galaen da sind."
    "Verstanden, ich werde es den zuständigen Wachen einhämmern und wache halten bis die ersten Beiden hier sind."
    "Da bin ich sicher, aber jetzt entschuldige mich.", meint Kysaek, als sie zur Brücke geht.
    Stemford raunt. "Hier Stemford - der neue Dienstplan tritt in Kraft. Die eingeteilten Wachen sollen augenblicklich zum Planungsraum der Hauptebene kommen."


    Zackig ist Stemfords Befehl, genauso wie es auf der Brücke zugeht. Jeder Platz ist besetzt, aber nicht weil es zwingend um navigatorische oder andere Schiffstätigkeiten geht. Tatsächlich ist es so dass die letzte Mission auf dem Mond der Ersten der Galaxy Crew einen Haufen, potentieller Beweise über die Existenz und Motive von Cerberus eingebracht hat, da Kysaek die defekten Schiffe nach ihrer Rückkehr aus dem Tempel der Weisheit durchsuchen ließ. Allerdings ist jede noch so kleine Datei beschädigt und es ist fraglich was wirklich verwendbar sein wird, weswegen selbst ein Teil der Brücken Crew an den Datensätzen arbeitet.
    Kysaek stört aber niemanden bei seiner arbeitet, sondern wendet sich direkt an Galaen. "Du wolltest mich sprechen?"
    Zuversichtlich und dennoch diszipliniert gibt sich die Turianerin neben der galaktischen Karte. "Das wollte ich, sieh dir das an.", meint Galaen.
    Sie übergibt Kysaek ein Datenpad, voll von Credit Transaktionen und Namen. "Emih Corp, Nal'essi Industries, S&H Waffe - was lese ich da genau?"
    "Firmen oder eher Scheinfirmen, aber keine davon ist mehr auffindbar. Das haben wir bereits geprüft."
    "Mhhh ... Söldner, Piraten, kleine War Lords ... ist es das was ich denke?"
    "Ja. Es sieht ganz so aus als finanziert Cerberus eine Unmenge von Organisationen oder Regierungen, damit sie Angriffe ausführen oder ganze Kriege beginnen.", nickt Galaen und bändigt ihre Euphorie ein wenig. "Das Dumme ist nur, dass es in den Daten selbst keinerlei Beweis dafür gibt, dass es Cerberus ist. Dahinter steckt eine extreme Menge an Aufwand."
    "Immerhin haben wir jetzt die Bestätigung dass Leuchtfeuer die Wahrheit gesagt hat."
    "Traust du den Informationen der Drohne nicht?"
    Misstrauen plagt sie nicht, doch Kysaek vermeidet es zu früh zu jubeln. "Das schon, aber jetzt wo uns langsam Antwort um Antwort zufällt, bin ich lieber etwas vorsichtiger. Wir können uns keine Fehler erlauben."
    "Natürlich nicht.", räuspert sich Galaen und strafft ihre Haltung militärisch. "Aber ich denke nach so langer Zeit kann man es keinem auf dem Schiff verübeln, dass alle eine große Befriedigung überkommt, nach all der schweren Arbeit und den Gefahren denen wir ausgesetzt waren."
    Kysaek schmunzelt. "Ich gönne es uns, keine Sorge."
    "Freut mich und was sagst du zu Seloks Theorie?"
    "Also wenn ich mir dieses Pad ansehe, bedenke was uns Leuchtfeuer sagte, mich an dass erinnere was Dorvan und seine Hacker Freunde herausgefunden haben und den Mordversuch an Sorrn hinzuziehe, könnte da mehr dran sein als wir denken. Es wundert mich nur dass gerade Selok darauf gekommen ist."
    Von Unten ruft Selok lautstark. "Das habe ich gehört."
    "Wie dem auch sei.", meint Kysaek, ohne dem Batarianer etwas zu erwidern. "Cerberus will die Galaxie erobern und säht Chaos, wobei Mai einen Plan verfolgt den wir noch nicht kennen. Sie finanziert jedoch andere, um Unruhe zu stiften und wir wissen von Dorvan dass Sorrn, Morok, Tel'Nara, Peeks und Wéinder ihre eigene Armee aufstellen und die Citadel erobern wollen. Peeks ist allerdings tot und wir wissen mittlerweile das er gegen die Mists gekämpft hat und selbst kurz davor war Cerberus zu enttarnen. Das Mai uns benutzt hat um Peeks zu stoppen und weitere Ziele für sie zu verfolgen ist sehr wahrscheinlich, denn immerhin ist auch Morok dank uns ausgeschaltet worden, aber sie hat uns nie völlig kontrolliert und das was wir herausgefunden haben. Wir kamen Sorrn und seinen Verbündeten auf die Schliche und um ihre Spuren zu verwischen, wollte Mai ihn ausschalten. Es ist also sehr gut möglich, dass sie Sorrns und den Rest als Marionetten benutzt hat oder zumindest unterstützt haben muss ... damit die einen noch größeren Krieg starten und auch wenn es nicht deren Schuld ist, haben wir jetzt zumindest Kroganer gegen Turianer und Asari und wer weiß was noch kommt oder wegen Mai passiert ist."
    Angewidert raunt Galaen. "Ein perfides Spiel und alle Wege führen am Ende zu Mai. Sie nutzt die dunklen Wünsche anderer um ihre eigenen zu erfüllen. Peeks, Sorrn und wer weiß was - sie alle waren niemals unsere wirklichen Feinde. Sie haben dass vielleicht geglaubt und vielleicht wollen sie ihr Ziel tatsächlich aus eigenen Antrieb erreichen, doch für mich war Mai eindeutig irgendwie beteiligt und wir mussten diesen langen Umweg zur Wahrheit über die falschen Feinde machen. "
    "Zumindest einer Sache können wir uns sicherer sein.", meint Kysaek bitter.
    "Welcher denn?"
    "Sorrn, Tel'Nara und Wéinder werden nichts mehr erobern. Nach allen was passiert ist, denke ich nicht dass sie die Citadel besetzen könnten, nicht mal in hundert Jahren. Ein Problem weniger für uns."
    "Ja, aber jetzt müssen wir uns dem wohl Größten stellen das wir je hatten und damit kommen sehr viele andere, große Probleme."
    "Aber unser Ziel ist klarer als je zuvor. Wir sind nicht mehr blind und fragen uns auch nicht mehr was wir da eigentlich tun oder warum. Wir müssen Mai aufhalten und ich bin sicher wenn Mai mit Cerberus untergeht, wird die Galaxie wieder zur Ruhe kommen und wir ..."
    "... und wir?"
    So ganz weiß Kysaek gar nicht was sie gesagt hat oder jetzt sagen soll. "Nichts, schon gut. Gute Arbeit. Sag Bescheid wenn ihr mehr wiederhergestellt habt und geh zum neuen Tresor um deine Zugangsdaten einzugeben."
    "Wird erledigt."

    Auf der Brücke ist alles unter Kontrolle und Kysaek will ohnehin noch einen wichtigen Besuch auf der Krankenstation erledigen, denn Vorrn hat sich von seinen Verletzungen erholt und soll bald aus der Stase befreit werden. Aber nicht nur dass die Asari dabei sein will - sie hat auch zur Sicherheit ein paar Crew Mitglieder abgestellt, da nicht absehbar ist wie der Kroganer aufgelegt sein wird.
    "Wie ist sein Status?", fragt Kysaek als sie die Krankenstation betritt.
    Seryna und Relis sind gerade dabei Vorrn eine Injektion zu verpassen. "Die Sedativa sind jetzt neutralisiert.", meint die Drell und einzig dass Stase Feld fixiert den Kroganer noch in einer recht leblosen Haltung. "Er ist bereit."
    Mit einer Handbewegung gibt Kysaek ihre Zustimmung und Weisung an die Crewmitglieder um das Krankenbett. "Dann lass ihn raus Doktor Azkar."
    Nur ein paar Handgriffe braucht es und das glimmende, fast durchsichtige Feld um Vorrn erlischt und als Erstes fallen die Arme und Beine des Kroganers auf das weiche Bett, als wäre er vollkommen erschöpft. Ein lautes Schnaufen entweicht seiner Kehle und beinahe in Zeitlupe, gewöhnt sich der Brocken wieder an die Bewegung und rafft sich zum sitzen auf, während er von allen ganz genau beobachtet wird. Am und unter dem Kinn von Vorrn kann man klar synthetisches Material erkennen und am rechten Arm sind zwei von drei Fingern auch nicht mehr natürlichen Ursprungs. Die Gliedmaßen sind jedoch so beweglich wie eh und je und werden von dem Kroganer betrachtet, ehe er den Kopf hebt und allen seinen grimmigen Blick gibt. "Noch nie einen echten Kerl mit ein paar Souvenirs aus seinem letzten Kampf gesehen?", fragt er. "Ihr könnt froh sein das ich nicht ausraste, denn glaubt ihr Pyjaks wirklich ihr könntet mich bändigen?"
    Jedes Crewmitglied reagiert mit Unverständnis, doch Kysaek seufzt erleichtert. "Schön dass es dir gut geht.", meint sie und schickt den Rest weg. "Ihr könnt gehen, er wird keinen Ärger machen."
    So ganz glauben es die Anderen erst nicht, da sie zögern, doch dann verschwinden die Crewmitglieder, Relis und Seryna aus der Krankenstation und Vorrn macht einige Schritte vom Bett weg. "Es ist verflucht lange her dass ich so schwer verwundet wurde.", behauptet der Kroganer stolz. "Ich glaube 150 Jahre dürfte es her sein."
    "Ja, deine Wunden waren selbst für einen Kroganer nicht so einfach weg zu stecken, doch du hast es geschafft."
    "Auch wenn nicht mehr alles Original ist.", sagt Vorrn und präsentiert die falschen Finger und klopft sich mit der Faust auf die Brust. "Ein paar Rippen und ein Stück Hüfte hat es auch erwischt, aber das ist nichts."
    "Nichts mh? Gäbe es denn überhaupt etwas, bei dem du trauern würdest?"
    "Sicher - ein paar Zentimeter tiefer und ich hätte jetzt nur noch drei Eier. Das würde mich ein wenig stören."
    Mehr braucht es für Kysaek nicht, um sich fast über dem Zustand des Kroganers im Klaren zu sein. "Dein Körper und dein Charme hat auf jeden Fall keinen Schaden davon getragen, aber wie ist es sonst?
    "Nichts ist sonst.", wehrt Vorrn ab. Gefühle sind nicht seine Art und so zeigt er sich auch. "Es ist ohnehin nicht mehr zu ändern und es ist vorbei."
    "Ich weiß Kroganer sind nicht gerade von der Sorte, aber außer mir ist hier gerade niemand und ich habe bereits gesehen dass da mehr in deinem Kopf und in deinen Gefühlen vorgehen kann ...", sagt Kysaek direkt. "Und ich glaube nicht dass da sonst nichts ist. Douglas war dein Freund."
    "Er war ein echter Krieger den ich respektierte.", betont Vorrn und es lockt ihn sofort aus der Reserve. "Das mit der Freundschaft war nur der Bonus dabei und als sein Freund weiß ich jetzt dass das seine Schlacht war, sein Moment. Ich bin bin nur etwas enttäuscht dass er ihn nicht mit mir teilen wollte und er mich dazu noch retten musste, wie einen alten, nutzlosen Varren, der nicht mal mehr im Stande ist einen Stock zu holen."
    "Jeder andere wäre dabei sicherlich gestorben, aber nur du konntest so was überleben. Ein alter Varren magst du sein, doch nutzlos bist du ganz bestimmt nicht und so wie du weißt dass das Douglas Zeitpunkt war, so wusste er dass da noch einiges auf dich wartet das erledigt werden muss. Sonst hätte er dich bestimmt an seiner Seite verweilen lassen, Wunde hin oder her."
    Vorrn klopft Kysaek nicht gerade schwach gegen die Brust. "Ja, jetzt darf ich seinen Job übernehmen und dir deinen Arsch retten. Klingt für mich eher nach echter Drecksarbeit.", lacht er kehlig.
    "Das ist was wir alle schon immer tun - die Drecksarbeit und Douglas wusste dass wir es ohne dich nicht schaffen sie zu machen."
    "Ich habs ja verstanden. Du musst dich nicht wiederholen und ich hab einen riesigen Hunger. Wenn wir also mit der Gefühls Nummer fertig sind, würde ich gerne die Messe plündern."
    "Ja, komm wieder zu Kräften, aber lass den anderen auch noch was.", schmunzelt Kysaek.
    (Musik aus)

    Sowohl sie als auch Vorrn machen sich auf aus der Krankenstation, nur dass die Asari auf halben Weg zum Aufzug von Madison aufgehalten wird. "Da bist du ja Kysaek."
    "Für mich nichts.", schüttelt die Info Brokerin den Kopf. "Hat Schaefer dich schon gefunden?"
    "Nein, wieso sollte er?"
    "Er wollte dir eine seiner neuesten Errungenschaften zeigen. Irgendeine neue Waffe, die er auf der Normandy installiert hat."
    "Installiert?", fragt Kysaek überrascht. "Ich habe ja nichts dagegen wenn er etwas Neues baut, aber es wäre schön wenn er fragt, bevor er es einbaut."
    "Du kennst ihn. Wenn er ein mal in Fahrt ist, versinkt er in seiner eigenen Welt und nur seine Meinung zählt."
    "In der Welt ist er doch immer.", seufzt Kysaek, doch es ist ja nicht so schlimm. "Ich sehe mir das mal an. Danke dass du es mir gesagt hast."
    Freundlich nickt Madison. "Keine Ursache."


    Für Kysaek ist es schon eine Weile her dass sie auf der Normandy gewesen ist, während das Schiff in völliger Ruhe an der Galaxy angedockt war. Trotzdem ist es für die Asari ein all zu gewohntes Bild, als sie über die Halterungsebene hinter der Messe den Aufzug der Verbindungsröhre benutzt und direkt beim Einstieg ins Cockpit der Normandy Dios und Kuren sieht. "Schlaft ihr eigentlich auf dem Schiff?"
    Kuren sitzt im Pilotensitz und arbeitet am Interface, während ihre Schwester steht und den Sinn der Frage hinterfragt. "Schlafen wir nicht alle auf ein und demselben Schiff?"
    "Meistens, aber ich habe es etwas bequemer."
    "Das sind die Vorteile wenn man die Präsidentin ist, doch mach dir keine Sorgen - wir sind nicht neidisch."
    Kysaek bleibt locker. "Und ich will nicht prahlen."
    "Das kannst du ruhig, weil es stimmt. Wir sind sehr oft hier und benutzen das Schlafquartier auf dem unteren Deck. Da ist viel Platz, aber bisher ist niemand darauf gekommen."
    "Ja ... irgendwie nicht. Woran arbeitet ihr?"
    "Eigentlich nur eine Routineüberprüfung.", sagt Dios skeptisch.
    Kuren ist da schon deutlicher und konzentrierter. "Die Systeme spielen Heute teilweise verrückt. Wir müssen uns einen kleinen Virus eingefangen haben oder ein Programm hat einen Fehler und dass beeinflusst andere Teile der Normandy."
    "Das ist aber nichts ernstes?", fragt Kysaek vorsichtig. "Und ist die Galaxy sicher?"
    "So weit wir dass gesehen haben ja. Selok hat einen kompletten Schiffs Scan gemacht und nichts entdeckt, aber wir haben die Verbindungen trotzdem vorsichtshalber getrennt."
    "Dann bin ich beruhigt und sagt mal ist Schaefer hier an Bord? Madison meinte er habe eine neue Waffe auf der Normandy installiert und wollte sie mir zeigen."
    "Ich hab ehrlich gesagt nicht so aufgepasst wer in den letzten Stunden kam oder nicht kam", gibt Kuren zu.
    Dios überlegt. "Kann sein dass er Unten ist, aber eine neue Waffe? Davon weiß ich nichts."
    "Als ob er vorher jemanden fragen würde.", sagt Kysaek.
    "Das stimmt und hey - vielleicht macht uns ja das Probleme oder was meinst du Kuren?"
    "Eine neue Waffe in die Schiffssysteme integrieren.", schätzt Kuren. "Ja, womöglich ist es das. Kysaek, kannst du runtergehen und dem super Schurken sagen er soll uns bitte mal eine Rückmeldung geben? Das Interkom funktioniert leider nicht."
    "Ich sage es ihm.", erwidert Kysaek und hebt ihre Hand, als sie der Brücke entlang folgt und die Wende Treppen zum nächsten Deck nimmt.

    Allerdings ist Schaefer weder am Tisch der sehr kleinen Messe, der bescheidenen Krankenstation, noch in den engen Schlafquartieren und an der Thanix Kanone ist er ebenso wenig auffindbar. Daher bleibt Kysaek nur noch den Aufzug zum Fracht- und Maschinenraum zu nehmen. "Schaefer?", ruft sie und geht um den Mako im Frachtraum herum. Sie wird jedoch nicht fündig und dasselbe trifft auch im Maschinenraum zu, so dass sie zurück im Frachtraum einen andere Methode wählt. "Ich muss ihn wohl verpasst haben - na dann mache ich es eben über dass Omni Tool." Das Tool der Asari funktioniert einwandfrei, doch sie schafft es trotz mehrmaligen Versuchen nicht eine Video- oder Audio Verbindung zu dem Wissenschaftler herzustellen. "Göttin, Wolfgangs Spielereien legen hier wohl alles lahm.", seufzt sie.

    (Musik: Mass Effect 2 Kasuim DLC - Death from Above)
    Plötzlich wird der Frachtraum von einen gewaltigen Erschütterung durchzogen, die Kysaek sogar von den beinen holt und gegen den Mako rollen lässt. "Ahh, was zum?!", brummt sie und reibt sich über die angestoßene Stirn. Die Asari ist noch am Boden, als eine zweite Eruption den Stahl durchfährt und es so klingt, als wäre die Schiffswand der Normandy von etwas sehr harten getroffen und dennoch heult nicht mal eine Warnung oder der Alarm los. "Ich muss sofort nach Oben und wissen was los ist!" Zur Sicherheit bedient sich Kysaek ihrer Pistole, die einzige Waffe die sie gerade bei sich trägt und auch sonst ist sie mit ihrer Crew Uniform nicht so gewappnet wie sonst. Allerdings dreht sie ihren Kopf zu den Waffenschränken im Frachtraum, aber sie kann nicht mal einen Schritt zu ihnen machen, als auf einmal noch etwas gegen die öußere Wand der Halle kracht und sich dort hörbar festmacht. Binnen Sekunden glühen zwei rote Schweißnahte auf und schmelzen den Stahl ein, um einen großes, kreisförmiges Loch in die Hülle zu schneiden. Kysaek bleibt keine andere Wahl als sich hinter dem Mako zu verstecken und zu sehen wie der Stahl von einem Massen Effekt Feld aus der Fassade gebrochen wird.
    In dem neuen Loch strahlt ein atmosphärischer Schild und dahinter hat offenbar eine Enter Kapsel angedockt, aus der jetzt fünf Cerberus Soldaten steigen. "Ausschwärmen und Areal sichern!", befiehlt der Soldat, der am schwersten gepanzert und mit einer Rail Gatling Gun bewaffnet ist. "Sämtliche Ziele werden eliminiert, jede Information sichergestellt und die Sprengsätze an den vorgesehenen Stellen angebracht!"
    Cerberus! - kann Kysaek nur denken und in ihrer ersten Reaktion den Gegner ins Visier nehmen, der einen praktischen Schutzschild in seiner Hand führt.
    Er ist eindeutig unvorbereitet als die Asari hinter dem Mako auftaucht und ihn erschießt, ehe sie um ihr Leben rennt und vom Befehlshaber beschossen wird. "Das ist Kysaek! Tötet sie!", ruft er und wird von einer Biotikerin unterstützt. Die Zwei erwischen ihr Ziel jedoch nicht, da es Kysaek hinter eine Ladung Kisten schafft und sich dort zusammenkauert, aber die Rail Gun ist heftig und die feindliche Biotikerin wirft mit kleinen Gegenständen nach der Deckung. "Ihr Zwei, nehmt die Flanke!", weist der Befehlshaber die regulären Soldaten an. Sie gehen hinter dem Mako entlang und kommen an seiner Front wieder zum Vorschein, wo auch noch ein Träger ist den ein Gegner als Deckung benutzt und gemeinsam geben die vier Cerberus Soldaten ihrem Ziel keine Chance auf einen Gegenangriff oder die Flucht und die schützenden Kisten um die Asari nehmen massiven Schaden.
    Ihr bleibt kaum eine Wahl und todesmutig und erfüllt von massiven Biotik Energien hechtet Kysaek aus ihrem Versteck, nur um im nächsten Moment zu einem Blitz zu werden, als sie ihren biotischen Sturmangriff auf die Make Frontseite vollführt. Der Aufprall entfacht eine Schockwelle, die stark genug ist die beiden Soldaten selbst hinter ihren Deckungen zu erwischen und dann geht es sehr schnell. Ein paar gezielte Schläge und Tritte von Kysaek ringen Gegner Nummer Eins nieder, so dass sie sich kurz Nummer Zwei widmen und ihn erschießen kann, bevor sie dem Ersten mit einem Ellenbogen Angriff das Genick bricht.
    "Du entkommst uns nicht!", tönt der Kommandant, als er mit schweren Schritte hinter dem Mako entlang läuft und blind gerade aus schießt, während die Biotikerin die andere Seite nimmt.
    Um dem bevorstehenden Zangen Angriff entgegen zu wirken, umgibt sich Kysaek mit einer Unmenge biotischer Energie und genau da treffen ihre Gegner ein. Die Asari wird von einer Pistole und der Rail Gun beschossen und ihr Körper wird völlig durchlöchert - aber das ist sie gar nicht!

    Jede Kugel ist nur durch ein biotisches Scheinbild gegangen und während die Pistolenschüsse am Kommandanten mühelos abprallen, hat seine Rail Gun die Cerberus Biotikerin niedergemäht. "Unmöglich!", flucht er, als Kysaek hinter der Säule auftaucht und ihm ihr Omni Schwert durch die Brust jagt.
    "Hoffentlich geht es den Anderen gut!", raunt die Asari besorgt und sie nimmt sich zumindest ein gutes Sturmgewehr, Munition und ein paar Granaten aus den Waffenschränken mit, denn für Panzerungen und ähnliche Spielereien fehlt ihr die Zeit. Das wird ganz besonders deutlich, als sie merkt dass der Aufzug nicht mehr läuft und sie durch dessen Decke und die Wartungsleiter nehmen muss, auch wenn der Aufstieg nur einige Meter ausmacht - jede Sekunde zählt jetzt.


    "Hier her Dios!", ruft Kuren, als die zwei Salariannerin auf der Brücke in Richtung Treppen laufen und sich vor weiteren Cerberus Soldaten in Sicherheit bringen, welche aus der Richtung der Pilotensitze kommen. Die Schwestern können sich jedoch nur noch bei der galaktischen Karte wegducken und mit ihren dürftigen Schuss Fähigkeiten und ihren Pistolen achtlos in die Luft feuern.
    "Dafür haben wir aber nicht unterschrieben!", beschwert sich Dios wütend.
    "Ja! Wir brauchen dringend ein Schiff!", nickt Kuren.
    Den Feind können die Zwei aber nicht am Vordringen hindern, bis einer der Soldaten direkt bei ihnen ist und seine Waffe anlegt. Genau in dem Moment wird er von einem biotischen Warp weggerissen und Kysaek tritt auf den Plan. "Bleibt unten!", sagt die Asari laut und tötet gleich noch einen anrückenden Gegner.
    "Ha! Wir wussten dass du noch lebst!", freut sich Kuren.
    Erst wirft sie eine Granate auf die angesammelte Cerberus Meute und dann lädt Kysaek in sicheren Schutz ihre Waffe nach. "Ja, wenn auch nur knapp!", meint sie angestrengt. "Im Frachtraum und in der Messe hab ich sie schon ausgeschaltet und hoffe dass da kein Nachschub kommt!"
    "Folgender Plan!", schlägt Dios brav vor. "Wir passen auf der Normandy auf dass keine neuen Gegner nachkommen und du hilfst der Galaxy!"
    "Habt ihr Kontakt oder könnt ihr welchen herstellen?!"
    "Leider nein! Alles ist irgendwie gestört!"
    "Großartig, aber euer Plan hört sich solide an. Haltet nur bloß die Köpfe unten, wenn es hier brenzlig wird!"
    "Wir stimmen zu!", nicken die Schwestern simultan.

    Funken sprühen und ein ungefährliches Feuer lodert auf der Brücke und genauso wie im Frachtraum und der Messe, sieht Kysaek auf ihrem Weg zur Schleuse bei den Pilotensitzen auf der rechten Seite eine leere Enter Kapsel. "Wieso haben wir sie nicht kommen?", raunt sie vor sich her und muss feststellen, dass am Verbindungsaufzug schon wieder klettern angesagt ist und die ständigen, leichten Erschütterungen machen das nicht so leicht wie vorher und doch muss es zügig gehen, denn die Asari kann aus der Halterungsebene heftige Schusswechsel und schmerzhate Laute vernehmen.

    Dort Oben versucht ein salarianisches Crewmitglied eine neue Scharr Feinde, die aus einer Enter Kpasel steigen, aufzuhalten und wird dabei von ihnen getötet. "Wir haben den zentralen Aufzug!", raunt eine der Cerberus Soldatinnen. "Wenn wir von hier vorrücken, reiben wir die Verteidigung in der Messe auf!" Gewaltsam preschen sie bis fast zur Hälfte der Halterungsebene vor und weit ist es nicht mehr bis zur Tür der Messe. Ein batarianisches Crewmitglied hat sich bei einer Kiste verschanzt und schießt, während ein Mensch neben ihm sitzt und sich den blutenden Bauch hält.
    Ansonsten liegen zwei weitere, tote Salarianer entlang des Weges und beim Aufgang zur Messe, bei einer größeren Kiste, bricht plötzlich der Elcor Moghnor hervor. "So feindseelig wie noch nie und auf Rache aus: Ihr Mörder!". brüllt er den nahenden Cerberus Soldaten zu und wo Elcor normal so langsam und gemächlich sind, stampft Moghnor auf seinen Vieren und mit seiner gewaltigen Masse gnadenlos auf den Feind zu.
    "Erledigt ihn!", kreischt einer der Cerberus Angreifer zurück und alle konzentrieren sie sich auf den grauen Elcor.
    Der jedoch hat gute, schützende Schilder und auf seinem Rücken wird plötzlich ein doppelläufiges, schweres MG ausgefahren. "Ehrliches Versprechen: Ihr seid jetzt tot!", erwidert er und hält was er sagt. Ob schützender Schild, Panzerung oder Biotik - er metzelt alles bei seinem Ansturm nieder, bis auf einen der schwer gepanzerten Gegner. Den walzt er einfach nieder, packt ihn mit einer Hand und schmettert ihn wieder und wieder auf den Boden.
    "Moghnor!", ruft Kysaek, als sie aus dem Verbindungsschacht steigt.
    "Extrem erleichert: Kysaek. Was für ein Glück.", erwidert der Elcor.
    "Hat es euch schwer erwischt?!"
    "Bedauernd: Ja, aber wir halten dagegen. Steigende Zuversicht: Wir müssen zurückschlagen."
    "Weißt du wie es sonst um die Galaxy steht?"
    "Im Halbwissen: Nein, aber ich hörte kurz vor dem Angriff auf die Halterungsebene Schüsse aus der Messe."
    "Dann beeile ich mich besser! Haltet ihr hier die Stellung!"
    "Pflichtbewusst: Bis zum letzten Atemzug."

    Moghnor mag noch bei voller Kraft und Gesundheit sein, doch der verletzte Mensch sieht nicht so gut aus. "Ich schmecke so viel Blut.", hustet er.
    "Gib nicht auf!", sagt das batariansiche Crewmitglied und jagt ihm eine Dosis Medigel in den blutigen Bauch. "Du wirst es schaffen!"
    "Ich ... versuche es."

    Mehr als alles andere würde Kysaek dem Verletzten und jedem helfen, der ihren Weg kreuzt, doch die Zeit ist einfach nicht da und der beste Weg alle zu helfen ist sowieso nur einer - Cerberus muss besiegt werden! Aber um das zu erreichen, wartet noch viel Arbeit und die wird nicht leichter, als Kysaek heftige Explosionen durch die Tür zur Messe vernimmt.

    Der Essbereich ist völlig verwüstet und die metallene Bänke und Tische, die normal am Boden festgeschweißt sind, liegen kreuz und quer. Hinter einem davon kniet Vorrn und feuert mit seiner Schrotflinte auf eindringende Cerberus Soldaten. Auch Litch ist mit aktivierten Omni Schild da, aber er ist hinter einem Tisch auf der anderen Seite und bei ihm ist noch ein turianisches Crewmitglied.
    "Ihr dreckigen Varren glaubt also das reicht?!", brüllt Vorrn laut und jagt eine komplette Schrotladung in die Brust eines Feindes. "Kommt nur! Ich hab noch mehr davon!" Das ist eine Forderung die einen hohen Andrang neuer Gegner auslöst, die immerzu aus dem Korridor des Zentral Aufzuges kommen und ihre gemeinsame Feuerkraft zwingt den Kroganer in den Schutz des Metall Tisches.
    Das gibt Kysaek den nötigen Moment, als sie reinkommt und es schafft hinter die Essensuagsbae zu hechten, wo der Hanar Koch kauert. "Alles klar?!", fragt die Asari.
    "Diese Person ist blutiges Fleisch gewohnt, aber ich bin kein Krieger."
    "Ich nehme das als ja!", sagt Kysaek und springt über die Theke, um sich zu Vorrn zu rollen. "Haben sie dich wenigstens aufessen lassen?!"
    "Ich bin sehr, sehr wütend.", schnauft Vorrn. "Weil ich sehr, sehr hungrig bin!"
    Kysaek fühlt mit Vorrn. "Cerberus kennt eben keine Pause!", raunt sie und versucht sich aus der Deckung zu wagen, aber sie hat keine Chance. "Zu viele Waffen und zu viele Kugeln! Wenn das so weiter geht überrennen sie uns gleich!"
    "Wenn wir Schilde wie unser kleiner Fliegen Fresser hätten, könnten wir was tun!"
    "Ihr habt einen Schild!", behauptet Litch und klopft gegen seinen Tisch, dessen Metall bisher allen Kugeln standgehalten hat.
    Vorrn grinst und hakt einen Arm bei seinem eigenen Tisch unter dem Gerüst ein. ". "Manchmal ist der Kopf der Salarianer doch zu was gut."
    "Langsam aber sicher zum Ziel!", meint Kysaek und bewegt sich mit dem Tisch, als der vom starken Kroganer ohne Problem hochgehoben und zur Tür getragen wird.
    "Wir brauchen mehr Feuerkraft!", ruft einer der schwer gepanzerten Cerberus Soldaten, aber selbst der Einsatz eines leichten Raketenwerfers bremst Vorrn nur kurz aus und hinterlässt lediglich schwarze Flecken auf der Oberfläche des Tisches.
    Jede Schritt nach Vorne eröffnet Kysaek einen neuen Schusswinkel und bringt die Gegner in die Lage vorwärts marschieren zu müssen, was es der Asari ermöglicht einige davon auszuschalten und dabei erhält sie tatkräftige Unterstützung von Litch und der turianischen Mitstreiterin. Allerdings kann weder die eine noch die andere Tischpartie genügend Treffer landen, bis plötzlich der Hanar Koch bei der Essensausgabe aufsteigt und vier seiner sechs Tentakel ausstreckt. In jeder hat er eine Pistole oder MP und obwohl er nicht zielt, hat er genügend Feuerkraft- und Radius, damit er Cerberus ordentliche Verluste zufügen kann. "Diese Person sagt - die Küche ist geschlossen!"

    Eine von Vorrns Granaten fliegt noch nach und räumt den Weg zum umkämpften Korridor frei. "Und hier kommt ein netter Kroganer Trick!", kündigt er an und stellt den Tisch auf. Vorrn tritt wuchtig gegen die Platte und sie schliddert so schnell und weit, das sie fast bis zur Aufzugs Röhre gelangt und alles feindliche auf ihrem Weg umwirft.
    "Sehr gut!", belobigt Kysaek die Aktion. "Weiter!"


    Die zweite Hälfte der Ebene, hin zu Krankenstation, ist bereits von mobilen Schutzplatten des Gegners eingekesselt worden und aus der weit offenen Tür des Heilungsbereiches, leisten Relis, Seryna und drei der vier Köpfe aus der Poker Runde Widerstand gegen Cerberus - nur der Batarianer fehlt.
    "Wir haben euch schon im Krieg besiegt ihr Monster!", ruft Relis lautstark und bereit zum Kampf, mal davon abgesehen das sie eine Flinte in der Hand hält und damit sehr gut trifft.
    "Wir brauchen Verstärkung!", beschwört eine Cerberus Soldatin in eine Kommverbindung. "Die nächste Welle im Aufzug soll zur ersten Obereben geschickt werden!" Eine Anfrage die sie und ihre übrigen Kameraden nicht mehr erlebt, als Kysaeks Messe Gruppe ihnen in den Rücken fällt.
    "Kysaek!", sagt Relis erleichtert und unachtsam, denn ein Querschläger trifft sie in den linken Brustkorb, direkt unter der Schulter.
    Erschrocken bricht die Asari durch die feindliche Stellung. "Doktor Azkar!", bringt Kysaek energisch heraus. "Wie schlimm ist es?!"
    Seryna kümmert sich sofort darum und schaut Relis ernst an, woraufhin die Drell einfach die Hand der Asari weg schiebt mit blutenden Mund spricht. "Das wird schon." Relis schafft es sogar selbst aufzustehen, doch ihr Schmerz ist ganz klar gewaltig. "Wir müssen unbedingt die Verletzten herbringen und den Aufzug absichern."
    "Kontrolliert Cerberus etwa den Aufzug?! Wie ist das möglich?!"
    "Ich weiß es nicht, aber ich habe eben eine kurze Nachricht von Galaen erhalten. Sie sagt die Brücke ist umkämpft, doch sie sei noch sicher und viele sind in den Schlafquartieren eingeschlossen und werden von Cerberus belagert."
    "Wir brauchen mehr Schlagkraft! Ich gehe hoch und mache den Weg frei!"
    Dagegen hat Vorrn etwas. "Ohne Aufzug - wie willst du das machen?"
    "Der Aufzug ... dann nehme ich die interne Notfall Leiter und ihr sichert den Aufzug! Moghnor passt weiter hinten auf!"
    "Hauptsache du sorgst dafür dass der Aufzug wieder für uns läuft.", meint Vorrn. "Oder vielleicht kann Litch was ausrichten."
    Licht nickt. "Möglich, möglich. Passt ihr auf und versuche was ich kann."
    "Ha! Im besten Fall versaust du den Aufzug wie deine Erfindungen und Cerberus stürzt ab!"
    "Auf mein Versagen zu hoffen ist nicht nett."
    "Ich überlasse das hier euch.", sagt Kysaek und öffnet den Verschlag, der sich an der Seite des Kranken Flügel Korridors verbirgt - ihr enger Leiterweg in beide Richtungen, aber jetzt geht es hoch zum Zivilbereich.

    Eine Enter Kapsel hat sich auch dort schon durch die Schiffswand gefressen und trotzdem ist kein einziger Feind zu sehen. Kampfspuren gibt es genauso wenige, aber die meisten Möbel sind zu einer Barrikade zusammengestellt worden und mehrere Waffen der Galaxy Crew ragen über deren Rand. Alle zielen auf die verschlossene Tür, welche gerade von der anderen Seite aufgeschweißt und geknackt wird. Es löst das beinahe gleichzeitig Feuer der Crew aus und sie hält Cerberus zuerst gut in Schach. Allerdings rücken schnell einige Gegner mit schützenden Metallschilden vor und ohne schwere oder durchschlagende Waffen, kann sie keine Kugel aufhalten. Biotik, Kalis mächtige Biotik, ist dazu aber im Stande und bei ihrem Sprung von der Barrikade, setzt die Ardat Yakshi viel davon ein. "Die Dominanz von Cerberus.", spottet sie. "Wohl eher die Dominanz von gar nichts. " Ihre biotischen Künste zerschlagen nicht nur die Schild Formation zerschlägt, sondern sie erschafft im Türrahmen ein Biotik Vakuum, das immer wieder alles nahe an sich zieht und die versteckten Cerberus Soldaten so zum Freiwild für die Galaxy Crew macht. Der Tod dieser Feinde bedeutet allerdings wenig, denn Links knallt und schweißt sich die nächste Enter Kapsel durch die Wand, was für Kalis nur mehr Freude bedeutet. "Ich will mich bessern.", gelobt die Ardat Yakshi mit vor Biotik weiß glühenden Augen und Freude am Kampf. "Doch euch zu töten ist ein pures Vergnügen!" Das Wandstück wird abgesprengt, doch dem weicht sie nicht mal aus und Kalis hält es mühelos mit ihrer Biotik auf. Der Stahl wird ihr Werkzeug, gegen die aus der Kapsel stürmenden Gegner und sie zerschmettert alle Eindringlinge auf einmal.

    "Ich hab wohl alles verpasst!", sagt Kysaek als sie verschmutzt aus dem Verschlag steigt.
    Kalis Biotik erlischt und sie lockert sich. "Das war erst der Anfang. Über den Aufzug kommen andauernd neue Soldaten."
    "Und das Schlafquartier?"
    "Versiegelt. Cerberus hat erst unsere Tür aufgeschweißt."
    "Dann nutz den Moment. Geht rüber, holt den Rest und sichert die Ebene ab.", weist Kysaek alle an und die Crew gehorcht ihr. "Vorrn und Litch halten bereits die Ebene unter uns und ich sehe nach wie es ganz Oben steht."
    Kalis gefällt das nicht. "Und die Brücke?"
    "Die hält sich noch."
    "Mag sein, aber du musst dann erst hoch und wieder weit nach Unten. Das ist zu umständlich und die Brücke ist wichtig - ich sehe Oben nach und du sorgst dafür das unser Schiff unser Schiff bleibt."
    "Schaffst du das auch sicher alleine?"
    "Ich bitte dich.", grinst Kalis verschlagen und glüht vor Biotik. "Du warst was das angeht schon immer ein gutes Vorbild und ich eifere dir gerne nach."
    "Dann wirst du dich nicht töten lassen, gut.", stimmt Kysaek zu und überlässt Kalis die dritte Oberebene, während sie den Schacht wieder runter kriecht.


    "Da kommen sie wieder!", warnt Galaen. Sie und fast ein Dutzend Crewmitglieder von der Brücke haben vor jener Stellung bezogen, bei offener Tür. Allerdings sind die Verteidiger und der wichtige Steuerraum durch den Schild eines mobilen Generators geschützt und der wird zusätzlich von einem Biotiker und dessen Kuppel gestärkt.
    Dennoch ist Cerberus schon nahe und die Angreifer haben ihre Stellung selbst bis zum Kommraum ausgebaut, mit einer mobile Schutzplatte und einem eigenen Energiefeld. "Formation einnehmen!", ruft einer der Soldaten mit einem schweren Metallschild in seiner Hand und um ihn scharren sich zwei weitere Schildträger, so dass sie zusammen mit ihm eine blanke Mauer im engen Korridor bilden und auf Höhe zum Planungsraum unterwegs sind. Von weiter Hinten schießt ein Soldat mit einem leichten Raketenwerfer über die Köpfe der Schild Formation hinweg, ohne das es etwas gegen die Energiebarriere an der Brücke ausrichtet.
    Anders herum reicht die normale Feuerkraft von Galaen und ihren Verteidigern aber auch nicht aus, um den Vormarsch zu stoppen. "Die Granaten! Jetzt!", befiehlt die Turianerin und wirft selbst etwas von dem Sprengstoff. Vier Kapseln fliegen durch die Luft, doch kurz bevor sie vor und über den gegnerischen Metallschilden landen, werden die von einer biotischen Kuppel eingehüllt und vor dem Knall beschützt. "Wir müssen sie um jeden Preis aufhalten!", flucht Galaen und ändert ihre Taktik. Da die Turianerin überall dort, wo sie ein Sichtfeld hat, Biotik benutzen kann, erschafft sie innerhalb der feindliche Biotik Kuppel und noch vor den Schilden eine Singularität und in die laufen die Gegner arglos hinein. "Angriff!", ruft Galaen aufs Neue und die herumschwebenden Ziele werden eliminiert.

    Inmitten dieses Chaos, jenseits der von Cerberus aufgestellten Barriere und ihres Energie Feldes, taucht Kysaek aus dem Notfallschacht auf und ist, wie ihre Gegner, überrascht. Die Asari reagiert jedoch schneller und entledigt sich im Nahkampf nicht nur mehrerer Ziele - sie zerstört auch den nächstgelegenen Schildgenerator. Mit seinem Fall schrumpft die Barriere bis zum Aufzug, wo Cerberus die Waffen anlegt und auf die davon rennende Kysaek feuert. Viele Deckungsmöglichkeiten hat sie nicht und sie kann sich nur bis zum offenen Kommraum retten, während Cerberus in aller Ruhe die nächste Gruppe über den Aufzug verschicken will.
    Als die Eindringlinge in die Kabine steigen werden sie allerdings von einer Explosion erwischt und von Oben springen Kalis und Nerra in den Aufzug und sie beginnen damit die konfusen Verteidiger zügig und brutal zu dezimieren. Sie können aber nicht alle Gegner gleichzeitig bedienen, aber das müssen sie nicht, denn von der Brücke aus mischt sich Selok ein. Er hat ein modifiziertes, kroganisches Striker Gewehr, eine Waffe deren einzelne,PPanzer durchdringende Schüsse eher wie schwache Granaten wirken, wenn sie auf ein Ziel treffen und es entweder direkt töten oder gewaltig aus der Balance bringen.
    "Das ist unsere Chance!", meint Galaen und schickt beinahe alles vor, was auf der Brücke Stellung bezogen hat. "Sichert den Aufzug und die Schleusen!"
    Kysaek schließt sich dem nicht an, sondern sucht bei der Brücke Rat. "Wisst ihr wie es um den Rest des Schiffes steht?"
    Selok übernimmt die Aufklärung. "Zwei Schiffe kamen aus dem Nichts, eine große Fregatte und ein Transporter und ich schätze mindestens eins davon verfügt über eine Tarnachse. Sie haben uns von beiden Seiten geentert und sich mit Magnethalterungen an unserem Rumpf festgemacht."
    "Eine Idee wie wir sie wieder loswerden?"
    "Dafür brauchen wir mehr Energie und wieder volle Kontrolle. Die Galaxy spielt verrückt, aber ich konnte den Maschinenraum mit der Brandschutztür versiegeln. Wenn wir unsere Leistung hochfahren, kann ich das gegen den Transporter nutzen."
    "Warum gegen ihn?"
    "Weil von dort die meisten Truppen kommen.", sagt Galaen. "Wenn wir den Transporter los sind, haben wir eine Chance es mit der Fregatte aufzunehmen."
    "Wäre es nicht besser wenn wir uns von beiden Schiffen befreien und fliehen?"
    "Nein, wir Zeit?!"
    "Sie ist sicher. Als der Angriff begann war ich im Planungsraum und hab meine Zugangsdaten mit dem Tresor synchronisiert und den Raum abgeriegelt. Es hat niemand bis dorthin geschafft und wir haben keine Enter Kapseln an dieser Stelle registriert, aber ich konnte Kontakt zu Tavis herstellen - Cerberus hat die Glaswand im Trainingsareal aufgebrochen und versucht von dort den Maschinenraum einzunehmen.""
    "Dann kümmere ich mich darum und ihr haltet so lange die Schleusen und euch bereit den Transporter auszuschalten!"
    "Ich entriegele die Brandschutztür!", nickt Selok. "Beeil dich!"

    Die zweite Hälfte der Haupt Ebene ist vollkommen frei von Gegnern, aber bevor Kysaek dorthin kommt, muss sie sich am Aufzug und den beiden, geöffneten Luftschleusen vorbei mogeln und das ist, trotz Energie- und Biotik Barrieren und verbündeten Deckungsfeuer, ein gefährliches Unterfangen. Zudem muss sie kurz warten, denn die erwähnte, schwere Brandschutztür braucht Zeit um sich zu heben, während die Asari jetzt schon den Kampflärm im Maschinenraum hören kann.

    Das Sicht Glas zum Trainingsraum der ersten Unter Ebene ist tatsächlich aufgebrochen und von dort schießen Cerberus Sodlaten auf die Überwachungsplattform des Kerns oder dringen über einige Metallstreben in den Raum ein. Mit aller Kraft und Biotik erzeugt ein Masseneffekt Feld um sich herum, durch das sie selbst in der Luft jenseits des Geländers schwebt und das Feld selbst wird zu einer Kugel aus biotischer Energie, die die Asari umgibt und die Angriff abfängt, welche sonst den Kern treffen würden. "Seid ihr wahnsinnig?!", klagt Thais die Feinde wütend an. "Ihr jagt uns noch alle in die Luft!"
    Den Cerberus Angreifern ist diese Tatsache wohl egal. "Tötet den Turianer!", ruft einer und manche konzentrieren ihre Schüsse auf Tavis, der am oberen Teil der Überwachungsplattform steht.
    ""Ich frage mich wen von uns sie jetzt meinen.", erwidert er, denn Tavis ist nicht alleine.
    Die zwei, stetig wetteifernden Turianer Schützen sind bei ihm. "Cerberus ist eben xenophob.", meint der vernarbte Schütze.

    Während die drei Turianer weiter Widerstand leisten, schafft es Kysaek in den Raum, wo sie feststellt dass sich der materielle Schaden noch in Grenzen hält. Bei den Crew Verlusten ist jedoch schon einer zu viel und das ist nicht nur Tonn'Veres, der mit zerbrochenen Maske und blutüberströmt über seinem Kontrollpult hängt. Der narbenlose, turianische Schütze erleidet einen Brust Treffer und fällt über das Plattform Geländer. "Nein!", grollt der vernarbte Schütze.
    Kysaek eilt zu Tavis und hilft ihm, indem sie den Bereich mit einer biotischen Kuppel abschirmt. "Wir haben den Fahrstuhl wieder in unserer Gewalt!", berichtet die Asari. "Wenn wir sie jetzt zurückschlagen, kommt keine Verstärkung nach!"
    "Dann tun wir das!", erwidert Tavis und wirft eine Blendgranate. "Augen zu!"
    Der grelle Lichtblitz behindert die Gegner enorm und ist die Gelegenheit für Shalei - die Attentäterin befindet sich direkt unten bei Cerberus und taucht aus dem Schutz ihres Tarn Feldes auf. Sie schießt, schlägt und schlitzt sich durch die gegnerischen Reihen, bis sich die letzten Zwei zurückziehen wollen und von Tavis und Kysaek ausgeschaltet werden.
    "Das war knapp.", seufzt Thais, als sie wieder festen Boden unter ihren Füßen hat und aufhört ihre Biotik zu wirken. "Viel zu knapp."
    "Wisst ihr wie es auf den restlichen Ebenen aussieht?", fragt Kysaek.
    "Die Waffenkammer und die Arrestzellen sind vollkommen zerstört.", antwortet Shalei. "Und ich glaube der Hangar wird schwer belagert."
    "Das ist nicht gut. Überprüft ob sich noch weitere Cerberus Soldaten auf der ersten Unter Ebene aufhalten und haltet Ausschau nach Bomben. Wenn alles sicher ist, starten wir unseren Gegenangriff über die Schleuse."
    Besorgt erkundigt sich Thais bei Kysaek. "Hast du Relis, Dios und Kuren gesehen?!"
    "Dios und Kuren sind sicher auf der Normandy. Relis ist verwundet, aber sie in Ordnung."
    "Hoffentlich.", nickt Thais zweiflend und marschiert mit Tavis und Shalei zum zerbrochenen Sichtfenster.

    Kysaek erfüllt ihre Aufgabe und kümmert sich um den Server Raum, aber der ist extrem beschädigt und sie probiert eine Verbindung zur Brücke herzustellen. "Hörst du mich Selok?
    "Ja!", meldet sich der Schiffs Pilot. "Aber ich habe Probleme auf die Funktionen des Schiffes zuzugreifen. Jemand hat sich da eindeutig vor dem Angriff dran zu schaffen gemacht."
    "Cerberus hat hier extrem gewütet und die Server ziemlich ramponiert. Ich versuche ein paar Intakte zu finden ... ... klappt es jetzt?"
    "Perfekt!", sagt Selok und seine Stimme dringt über die Lautsprecher des Schiffes. "Alle gut festhalten! Das wird jetzt ein wenig holprig und sofort weg von der Luftschleuse zu dem Transporter!"

    Im Weltraum treibt die Galaxy wehrlos vor sich her und die größere Cerberus Fregatte vom Typ Normandy hängt Rechts und der Transporter Links an ihr, wie zwei Parasiten die sich an ihrer Beute festgesaugt haben, mit Luftschleusen und Magnethalterungen. Auf der Seite des Transporters regt sich jedoch etwas und die Galaxy fährt ihre eigenen Magnethalterungen aus, aber die bleiben nicht gerade. Stattdessen verschieben sie sich so weit es geht und werden mit aller Wucht abgefeuert. So treffen sie die einzig offenen und verwundbaren Stellen - die Magnethalterungen von Cerberus selbst und das ermöglicht der Galaxy nicht nur sich innerhalb der gegnerischen Schiffshülle festzusaugen, sondern eine Umenge an Energie direkt in die Systeme und Strukturen des Transporters abzuleiten. Bei dem Versagen sofort die eigenen Halterungen, doch bevor sich die Galaxy von ihrem Gegner löst, impft sie ihm noch mehr Energie ein und sprengt sich, mit Unterstützung der eigenen Triebwerke, ab. Zwar gerät dass Schiff mit der feindlichen Fregatten trotzdem ins Schleudern, aber die Galaxy kommt schnell und weit genug weg, während sich der Cerberus Transporter von Innen heraus selbst zerstört.

    Das Massen Effektes Feld der Galaxy verhindert dass die Crew gefährlich und ziellos im Schiff umherfliegt, doch durchgeschüttelt werden sie dennoch und festhalten ist zwingend erforderlich, bis die Cerberus Fregatte entgegensteuert und das Trudeln zu einem ganz langsamen zirkulieren wird.

    Mit dem Ende des feindlichen Transporters lässt auch die Offensiv Kraft von Cerberus extrem nach und das gibt der Galaxy Crew genügend Zeit sich einigermaßen an der Schleuse zu sammeln, obwohl nicht alle da sind. "Ist das Schiff sauber?", fragt Kysaek.
    "So gut wie.", antwortet Galaen. "Stemford und ein paar seiner Soldaten beseitigen gerade die letzten Gegner im Hangar, nachdem wir den endlich schließen und weitere Shuttle Landungen verhindern konnten."
    "Ausgezeichnet!", meint Kysaek und gibt Weisungen an die Crew bei sich als auch über das interne Komm. "An alle - wir teilen uns in zwei Gruppen auf. Der Großteil stürmt die feindliche Fregatte und der Rest sichert die Galaxy und sucht nach versteckten Feinden, Bomben und allen was verdächtig ist und passt auf - wir alle kennen Cerberus mittlerweile. Auf der Fregatte müssen wir die Selbstzerstörung mit allen Mitteln verhindern."
    "Darum kümmere ich mich.", schlägt Licht vor, als Kysaek die Übertragung beendet. "Auch wenn ich nicht glaube das Mai das Schiff zerstört, sosnt würde sie den Schlüssel vernichten."
    "Vielleicht hast du recht, doch wir machen es lieber ganz sicher. Nimm dir noch Schaefer mit.", meint die Asari, doch wo sie gerade von ihm spricht - der Wissenschaftler ist der Einzige der nicht da ist. "Wo ist er?! Hat ihn schon jemand gesehen?!"
    Erst sagt niemand etwas, bis sich Madison zu Wort meldet. "Seit er nach dir wegen der neuen Normandy Waffe suchte, habe ich ihn nicht mehr gesehen."
    Da kommt es auch Tavis in den Sinn. "Stimmt, so was ähnliches hat er auch zu mir gesagt. Er müsse ein Update an den Servern der Galaxy vornehmen, für eine neue Waffe."
    "Die Server der Galaxy?", hinterfragt Madison skeptisch. "Warum sollte er an die Server der Galaxy müssen, wenn es eine Waffe auf der Normandy ist? ... "
    Unruhe breitet sich Rasch unter der Crew aus und alle denken wohl dasselbe, ehe Kysaek es ausspricht und halb verneint. "Das kann nicht sein! Es gibt sicher eine Erklärung dafür!"
    "Schaefer ist ein eingebildeter Klugscheißer.", kommentiert Vorrn. "Aber ein Verräter passt nicht zu ihm."
    Thais schüttelt den Kopf. "Und doch ist er nicht hier und er hat Kysaek vor dem Angriff auf die Normandy gelockt und Tavis sah ihn bei den Servern ... nichts was für ihn spricht."
    "Genug!", sagt Kysaek strikt. "Für Diskussionen ist jetzt keine Zeit! Wenn ihr ihn seht seid auf der Hut und nehmt ihn notfalls gefangen oder schlagt ihn bewusstlos, aber übereilt ja nichts!" Ihr Machtwort ist mehr als genug, damit sich die Crew auf den wichtigen, noch stattfindenden Kampf konzentriert und das Entern der Feind Fregatte in Anlauf nimmt.
    (Musik aus)


    Der Vorteil bei diesem Angriff ist, dass der Schleusen Einstieg eines solchen Schiffstyps direkt an der Brücke und neben dem Pilotensitz liegt, wenn man mal ganz davon absieht dass die Mannschaft von Cerberus schon erheblich dezimiert worden ist und der Einfluss von beunruhigender Reaper Tech ziemlich präsent ist. Nichtsdestotrotz haben die Galaxy Angreifer die Brücke innerhalb weniger Minuten in der Hand und das gibt Kysaek und ihren Leuten die beinahe volle Kontrolle über das Schiff, so dass die primäre Selbstzerstörung abgeschaltet und die Kommunikation von Außen blockiert werden kann.

    Der verfügbare Raum ist eng und dennoch agiert dass Team teilweise auch mal alleine, insbesondere Kysaek. Sie ist getrieben vom Kampf Eifer und der Wut auf den Überfall und findet sich bald in einem verlassen Abschnitt des Maschinenraumes wieder, wo sie eine Tür mit der Aufschrift - Kommunikationsraum - ausmacht. "Vielleicht ist das eine Chance um Mai aufzuspüren!", raunt die Asari leise zu sich selbst und nähert sich achtsam dem Raum, wobei von Links keine Gefahr droht. Dort hat sie volle Einsicht über mehrere Fenster, in die kleine Hangar Bucht des Schiffes, wo noch beide Shuttles in ihren Verankerungen hängen. Die Gefahr droht ihr aber nicht von dort oder Vorne, denn es ihr Rücken den eine Gestalt im Auge hat und sich ihr so leise wie möglich annähert. Das merkt Kysaek nicht, nicht mal als die Figur ihren Arm zum Waffengurt bewegt und langsam eine Kanone zückt.

    (Musik: Mass Effect 1 Ost Final Assault)
    Es ist aber eben der längere Schatten durch die Waffe, welcher den Angreifer für Kysaek verrät und sie im Eil Reflex mit ihrer eigenen Waffe nach Hinten schlagen lässt. Der Feind ist leider mehr als flink und kann seine Waffe wegziehen, aber er muss jetzt selbst nach der Asari ausholen, weil ihr Waffenlauf genau auf ihn gerichtet ist - Commander Eagle. Er trifft Kysaek und sie stolpert gegen das Glas, als Eagle seinem High Tech Anzug Energie zuführt und mit einer Schockwelle alle Fenster bricht, die die Asari durch eines in die Hangar Bucht schleudert.

    "Zeit das endlich zu beenden!", sagt Eagle und schwebt mit einer Art Düsen Pack in die Luft, runter in den Raum. "Und deine Handlanger werden dir dieses Mal nicht helfen! Der Aufzug ist abgeriegelt!"
    Kysaek hat keine Furcht und sich einigermaßen vom Sturz ohne ernste Verletzung gefangen. "Ich bin schon ein großes Mädchen! Dich schaffe ich auch alleine!"
    "Ach ja?!", widerspricht Eagle siegessicher und streckt die Hand. Er feuert seinen Energiestrahl ab, doch Kysaek erinnert sich noch gut an die letzte Auseinandersetzung und bringt sich bei einem Shuttle in Sicherheit, während Eagle mit ständig aktiven Strahl aus ihre Position zu läuft. "Mit Verstecken wird das nichts!"
    "Fragt sich nur wer sich versteckt! Ich oder der Kerl mit dem billigen super Anzug?!", provoziert Kysaek ihren Gegner und läuft um das Shuttle, wobei sie acht geben muss. Direkt darunter ist das offene und nur von einem Atmosphären Schild abgedeckte Abwurf Loch. Allerdings verfolgt Eagle sie nicht auf dem gleichen Weg und Kysaek hört das seltsame Klicken, bei dem Eagle immer seine Angriffe auflädt und plötzlich springt er über dass Shuttle, mit einer donnernden Energie Faust. Die kracht zwar haarscharf an der Asari vorbei, doch der nachfolgende Schock Impuls beim Aufschlag wirft sieschon wieder quer durch den Hangar.
    "Das ist der Beweis für die menschliche Überlegenheit!"
    Kysaek ist auf Draht und steht schon wieder. "So was in der Art sagte Skarg Peeks auch.", sagt sie und verspottet den Gegner weiter. "Cerberus hat doch nicht etwa die Technologie für den Anzug bei einem Salarianer gestohlen?"
    Jetzt bekommt Eagle einen kraftvollen Warp ab, den er allerdings mit seiner eigenen Biotik zerschlägt. "Wir verbessern! Für jemanden der bis jetzt nur läuft spuckst du große Töne.", meint er und fliegt wieder in die Luft. "Aber wenn du willst, lauf weiter!"
    "Komm nur!", erwidert Kysaek, doch sie läuft und schießt auf Eagle. Er entgegnet das Feuer mit einer starken MP und gleich wo die Asari hingeht - Eagle hat durch das Fliegen einen Vorteil und viel Angriffsfläche. Jedoch merkt Kysaek schnell, dass das Fliegen zu lasten der Schilde geht, denn sie trifft jedes Mal die pure Panzerung und versucht es mit Warp Nummer Zwei.
    "Verdammt!", flucht Eagle. Er wollt den Flugmodus gerade einstellen, aber er bekommt die volle Breitseite ab und die Rückseite seines Anzuges sprüht vor Funken und kaputten, elektrischen Spannungen. "Das nützt dir gar nichts Reinblut Schlampe!"
    "Das zählt nur von Asari zu Asari!", kontert Kysaek und legt sofort nach, indem sie ein Dauerfeuer auf den Gegnerniedergehen lässt.
    Um ihr Parole zu bieten nutzt Eagle die Energie des Anzuges und umgibt sich mit seiner absolut widerstandsfähigen Schutzbarriere, auf Kosten seiner Bewegung. Die braucht er jedoch auch nicht, denn er wartet bis Kysaek nachladen muss und führt dann einem Arm und Bein eine kurze Ladung Spannungskraft zu. Wegen der wenigen Aufladungszeit ist es nicht viel und trotzdem legt Eagle eine so enorme Geschwindigkeit bei seinem Vorstoß hin, mit der er Kysaek hart trifft, dass sie gegen die Wand knallt. "Du machst es mir zu leicht!", lacht der Cerberus Commander und nutzt die ihm gegebene Kraft, um einem der Shuttles eines seiner Steuertriebwerke auszureißen und es nach der Asari zu werfen.
    Der Wurf ist allerdings weit von Präzise entfernt und Kysaek rollt geschickt unter ihm durch. Sie hält voll auf den Gegner zu und verfolgt einen Plan, auf den Eagle anspringt, als er die Hand ausstreckt - jetzt hab ich dich! Kysaek schießt mit ihrer Pistole schneller als der Gegner seinen Energiestrahl nutzen kann und sie setzt ebenso die gefährliche Waffe außer Gefecht, genauso wie sie dem Anzug und dem Leitungssystem einen irreparablen Schaden zufügt.
    "Ich mach dich trotzdem kalt!", meint Eagle und versucht es mit einem reinen Nahkampf, bei dem ihm aber der energielose und etwas trägere Anzug zum Nachteil wird.
    Das ist so gravierend, dass Kysaek jedem Schlag mit Leichtigkeit ausweichen kann und durch dass offene Shuttle springt. "Wo ist deine Kraft jetzt?!", stichelt sie gegen Eagle und der steigt ihr ins Shuttle nach. "Du wirst Cerberus Niederlage nicht mehr erleben!" Mit einem Ruck dreht sich Kysaek und springt hoch und schwingt sich dank der Griff Halterung im Transporter. Es macht ihren Doppel Tritt stark genug, damit Eagle wieder geradewegs aus dem Shuttle fliegt. Aufgeben kommt für den angeschlagenen Cerberus Commander aber nicht in Frage und er zieht seine MP, die ihm Kysaek sofort aus der Hand schießt und sie drückt weiter ab. Die Schüsse verfehlen Eagle immer knapp, doch das ist Absicht. denn die Asari treibt ihn von den Shuttles fort und er läuft zu einem leicht entzündlichen Fass. "Das wird kein Unentschieden!", ruft Kysaek dem Feind noch zu und bläst das Fass weg, was Eagle wie einen brennenden Meteoren quer durch die Halle fliegen lässt. Am Ende der Flugbahn wird er von einer gebrochenen Stahlstrebe direkt durch die Brust aufgespießt, die wegen seiner brachialen Kampfmethoden entstanden ist und so wie es dem Fußvolk ergeht, löst sich auch der Körper des Cerberus Commanders in einer blauen Nebelwolke auf und was bleibt ist das leise vor sich hin knisternde Feuer und Kysaeks Neugier für den Kommunikationsraum.
    (Musik aus)

    "Kysaek, Kysaek hörst du mich?!", fragt Galaen unruhig über das Komm.
    "Ich bin hier. Alles ist in Ordnung."
    "Wir haben Schüsse und eine Explosion gehört und die Aufzüge sind blockiert!"
    "Ja, ich hatte ein kleines Problem mit Commander Eagle.", meint Kysaek und sieht dorthin, wo der Körper des Cerberus Anhängers verpufft ist. "Aber das Problem hat sich aufgelöst."
    "In Ordnung. Wir haben einen Spezialraum gefunden in dem eine Atombombe untergebracht war und sie entschärft. Das sollte es mit Cerberus Tricks gewesen sein."
    "Und hat schon jemand eine Spur von Schaefer?"
    "Negativ. Weder auf der Galaxy noch auf diesem Schiff haben wir ihn bisher gefunden. Ich mache mir Sorgen, das ist nicht gut."
    "Ich versuche mal zu fragen, also schaltet die Kommfrequenzen frei. Ihr findet mich dann im Kommunikationsraum auf der Maschinen Ebene."
    Galaen meldet sich ab. "Wir beeilen uns."


    (Musik: Mass Effect 3 Complete Gameplay Score - The Data Archive)
    Es ist wie eine Ahnung oder viel mehr eine tiefe Gewissheit die in Kysaek ruht, als sie den schmalen Kommunikationsraum betritt und der hat keine ordinäre Kommleitung - es ist ein Quantenkomm Ring, eine Eins zu Eins direkt Verbindung und für Kysaek ist klar, dass das Ende nur zu einer Person führen kann. Sie betritt den Kreis ohne Zweifel und er aktiviert sich mit ihrem ersten Fußtritt, aber es dauert trotzdem einige Sekunden, bis sich die virtuelle Wand um Kysaek hochgefahren hat und die Asari zum aller ersten Mal eine direkte Einsicht in Mais abgedunkeltes Büro bekommt. "Bist du schon so verzweifelt?"
    Die Cerberus Anführerin sitzt mit überschlagenen Bein in ihrem bequemen, vornehmen Stuhl und zeigt sich unbeeindruckt. "Commander Eagle hat also versagt - das ist enttäuschend."
    "Er hat genug Schaden auf der Galaxy angerichtet.", erwidert Kysaek streng und verschränkt ihre Arme. "Und ich verspreche dir dass du das büßen wirst."
    "So emotional Kysaek.", raunt Mai unbegreiflich und erhebt sich langsam aus ihrem Stuhl. "Du schlägst mich und ich schlage zurück - so einfach ist die Galaxie und wenn man es genau nimmt, hast du bei mir schon öfter zugeschlagen. Deswegen nimmt diesen extremen Präventivschlag als Zeichen des Ausgleichs."
    Angespannt und triumphierend rümpft Kysaek die Nase. "Ausgleich. Ich sehe es eher als Offenbarung deiner Schwäche, deiner Abhängigkeit. Du brauchst die Zeit anscheinend wirklich sehr dringend, denn sonst hättest du das nie getan."
    "Versuch nur dir Wissen und Weisheit vorzuspielen Kysaek.", sagt Mai und es interessiert sie nicht dass die Asari um die Wichtigkeit des Schlüssels Bescheid weiß. Tatsächlich wirkt Mai sehr zuversichtlich. "Was bringt es dir zu wissen was ich brauche, wenn du nicht weißt wofür? Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Zeit in meinen Händen ist und ich habe so viele Jahre gewartet ... ein bisschen mehr oder weniger macht jetzt auch keinen Unterschied."
    "Ich werde dir keine Zeit zum warten geben, verstehst du das nicht?!", fragt Kysaek aufgebracht. "Wir werden dich suchen und finden, bald. Wir werden Cerberus aufhalten und was immer du dieser Galaxie angetan hast und antun wolltest - dafür werden wir dich zur Rechenschaft ziehen!"
    "Du sprichst von der Zukunft und dabei hast du keine mehr.", droht Mai und schmunzelt siegessicher, als es im Nacken der Asari eine Pistole klickt.

    Kysaek spannt sich an und versteinert und versucht zurück zu schielen, doch Madisons Stimme erkennt sie unter tausenden. "Noch eine Bewegung und du stirbst.", warnt die Info Brokerin.
    "Nicht du ... nein ...", knirscht Kysaek überwältigt von der offensichtlichen Erkenntnis.
    Madison presst ihre Waffe fest gegen die Haarknorpel der Asari. "Immer schon."
    Wie sie mit dem Verrat umgehen soll ist Kysaek jetzt nicht klar und es lähmt sie ein wenig, doch Mai findet passende Worte und stochert in der Wunde herum. "Ich weiß nicht ob ich es erstaunlich oder erbärmlich finden sol, dass du noch immer und bis jetzt geglaubt hast, das du die Kontrolle über irgend etwas hast Kysaek. Seit ich dich damals für ein wenig Ablenkung ausgewählt habe, warst du niemals frei und ich die die dich geführt hat. Ein großer Schatten für die Galaxie, der von einer kleinen, unbedeutenden Asari geworfen wurde und alles nur weil ich das Licht passend aufgestellt habe."
    "Alles wurde wie gewünscht ausgeführt Ma'am.", sagt Madison. "Es ist so eingerichtet dass alle glauben das Schaefer der Verräter ist und wenn Kysaek vom Schiff verschwunden ist und sich alle beruhigt haben, werde ich mir die Zeit holen."
    "Wie immer extrem ausgezeichnete Arbeit, Agentin Sol Vier.", lobt Mai ihre Spionin und lächelt ihre Asari Rivalin kalt an. "Commander Eagle war treu und loyal, aber er war entbehrlich. Ich hatte zwar gedacht dass er es schafft euch auszuschalten und die Galaxy einzunehmen, doch ich habe stets einen Plan B ... mindestens. Was sind schon zwei Schiffe und hundert Soldaten, gegen dass was wartet, wenn Agentin Sol Vier mir die Zeit bringt."
    "Ich kann es einfach nicht glauben ...", klagt Kysaek Madison unterschwellig an. "Nach allen was wir erlebt haben, wofür und gegen wen wir gekämpft haben. Wir haben aufeinander aufgepasst und standen immer Seite an Seite und all dass Gute das wir erreicht haben - das war alles nur Teil deiner Tarnung?"
    Madison gibt sich kalkuliert wie eh und je, doch ein Hauch von Bedauern schwingt in ihrer Antwort. "Ich habe eine wichtige Mission und glaube an ein höheres Ziel. Deine Leistungen ... sind unbestreitbar und wenn du nur ein Mensch wärst Kysaek ... du wärst so wertvoll für die Menschheit und könntest das Ziel von Cerberus besser verstehen."
    "Erklär dich nicht gegenüber dieser Asari Agentin Sol Vier.", meint Mai harsch. "Kysaek hat uns genug Probleme gemacht und es ist an der Zeit das wir uns dieses Problems entledigen. Töte sie."
    Kysaeks Optionen sind sehr begrenzt und sie hat keine Möglichkeit sich aus dieser Situation zu winden, doch Madisons zurückhaltender Einspruch eröffnet einen Weg. "Mai ... mein Vorschlag ist also nach wie vor verworfen? Wir könnten so viel lernen, wenn wir Kysaek gefangne nehmen und studieren. Alleine durch das Experiment von Sules Morok, ist ihr Blut extrem wertvoll."
    Das die Info Brokerin vor Kysaek den Befehl von Mai nicht sofort ausführt, sagt der Cerberus Anführerin ganz und gar nicht zu. "Ich habe meine Entscheidung klar getroffen. Keine Kompromisse und keine Risiken mehr. Kysaek ist unbedeutend und nicht mehr notwendig für unser Ziel. Ich erwarte dass du deinen Befehl jetzt ausführst, Agentin Sol Vier."
    "Ich ... ja, Ma'am.", atmet Madison tief ein und zieht die Pistole für einige Sekunden ein winziges Stück vom Nacken ihres Ziels weg.
    (Musik aus)

    Das ist mehr als genug für Kysaek um aus dem Nichts und blitzschnell mit der Rückhand nach der Kanone zu schlagen. Sie gerät in ein Gerangel mit Madison, die ihre Waffe partout nicht los lassen will und einige Male in die Decke feuert. Zusammen ringen sich die beiden Frauen aus dem Kreis des Quantenkomms und aus dem Kommraum hinaus, wo Kysaek es schafft und der Info Brokerin entwaffnet. Madison wiederum schafft es und wirft die Asari mit einer Drehung von sich weg und die Hände beider schnellen zu den Waffen. Die Info Brokerin hadert jedoch einen Atemzug lang und bekommt die Waffe aus der Hand geschossen.
    "Und jetzt machst du keine Bewegung!", warnt Kysaek.
    Madison hat ihre Hände nicht erhoben, doch sie gibt auch keinen Anlass auf sie zu schießen. "Ich rühre mich nicht und was kommt jetzt?", fragt sie höflich und ohne Sarkasmus. "Kommt jetzt das warum?"
    "Ich weiß es nicht. Was jetzt kommt, ist die große Frage.", antwortet Kysaek, ehe sie den Klang des Aufzuges und mehrerer Schritte vernimmt. Alle ihre Begleiter sind da, außer Schaefer und das hinterfragt sie. "Was hast du mit Wolfgang gemacht?"
    Verwirrt fügt Galaen an. "Was ist denn los Kysaek?", doch sie und der Rest legt die Waffen auf Madison an.
    "Sie ist die Verräterin, nicht Wolfgang ... wo ist er?!"
    manche trifft der Schock des Verrats mehr und manche weniger, aber Madison behauptet ehrlich. "Er lebt ... ich habe ihn betäubt und einem der Spinde in den Schlafquartieren der Normandy untergebracht."
    "Ich hoffe für dich dass das stimmt.", meint Kysaek enttäuscht und deutet auf die Info Brokerin. "Durchsucht sie gründlich und sperrt sie ein. Egal ob Arrest Zellen oder was anderes - Hauptsache sie kommt nicht raus und wird streng bewacht."
    "Wir sollten sie einfach abknallen.", spuckt Vorrn symbolisch aus. "jemand der seine Kameraden verrät, ist die niederste und wertloseste Form von Leben in der Galaxie."
    "Töten würde auch mir gefallen.", raunt Kalis und spannt den Finger am Abzug. "Cerberus Schlampe, du hättest es verdient."
    Galaen unterstützt dagegen Kysaek und merkt an. "Madison ... löst sich nicht auf."
    "Ich habe auch niemals irgendwelchen Modifikationen zugestimmt.", behauptet die Info Brokerin. "Ich bin frei von Reaper Tech."
    "Das werden wir sehen.", sagt Kysaek. "Führt sie ab und dann kümmern wir uns um die Verletzten und durchsuchen das Schiff gründlich. Das hier wird Mai bitter bereuen ... ..."












    Wenn Madison nicht loyal/rettbar wäre, würde sie Schaefer nicht betäuben, sondern töten. Wenn Schaefer nicht mehr da wäre/tot/abgehauen, wird ein Random Squadmad betäubt bzw. getötet.

    Illoyale Squadmitglieder interessiert es nicht das Kysaek Madison in die Zelle stecken will und töten die Info Brokerin.


    Madisons Rettung, ob durch Überzeugung oder Überwältigung, bedarf einiger Faktoren und der Offensichtlichste davon ist ihre Loyalität durch die Loyalitäts Mission, die sie natürlich überleben muss und das geht nur wenn man die Daten opfert und sie rettet :P Dazu muss Kysaek zum Zeitpunkt des Verrats klar Paragon sein(mindestens 15% Unterschied zu Renegade - so wird vermieden dass sich da manche durch mogeln :P, weil sie meinen 1% mehr Para als Renegade zu haben und dann nach Madisons "Rettung" wieder voll auf brutal machen). Renegade und Grey sind nicht akzeptabel. Kysaek muss alle ihre Begleiter zu "guten" Squadies machen: Sie darf zum Beispiel in ME5 Kalis nicht dazu ermutigen Samara und Emerentia zu töten oder muss Tavis am Mord an den Sklavenhändlern in ME5 hindern, genauso wie Shalei Elnora nich töten darf usw.. Kysaek darf keinen Sex mit Kalis und Madison gehabt haben, alias der mögliche Dreier in ME5 :P In ME5 muss Kysaek sowohl die Allianz Kolonie als auch den Citadel Rat bei Harbingers Angriff gerettet haben. Anhur muss Kysaek vor Domingos Invasion gerettet haben oder wahlweise Khar'Shan retten und dann den Bewohner auf Lorek helfen, statt die Informationen aus Kharos Villa zu holen. Die galaktische Stabilität jeder Fraktion muss zum Zeitpunkt des Verrats bei Durchschnittlich 60% liegen - Werte die darunter liegen werden jeweils durch ein +75% ausgeglichen.


    Ein/e menschlicher/e Kysaek, hätte an dieser Stelle des Spiels, noch vor dem Angriff, die Möglichkeit sich Cerberus anzuschließen, wenn man den Grey Wert inne hat. Allerdings würde das zu einem deutlich verkürzteren Story Handlungsstrang führen und es gäbe mehrere Optionen was man mit seiner Crew anstellt - richtig miese Leute würden wohl die Indoktrination wählen, um die Squadies zu "behalten".


    Interessant. Es war mehr ein Zufall dass ich das entdeckt habe, aber auf Youtube gibt es wieder einen Channel, der auch manche von den Extended Soundtracks hat, die es damals bei dem Channel LegenofMania gab, auch wenn manche Soundtracks in dem neuen Channel anders benannt sind.
    Seid ihr auf der Suche nach guter Science Fiction zum lesen? Dann folgt mir auf Facebook - https://www.facebook.com/CampbellEMichael/
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (29.08.2017 um 17:59 Uhr)

  14. #34 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Welcome to the last half of Kysaeks Journey - now things are getting serious.




    FSK 21




    Akt 5: Das Gleichgewicht
    Kapitel 1: Das was ihr mir aufgetragen habt






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    Zum Wohle aller




    Staunend, ungläubig, neugierig und fassungslos hat sich eine doch recht beachtliche Menge fremder Zivilisten an den freien Plätzen und äußeren Korridoren einer öffentlichen Andockbucht gesammelt und betrachtet die geschundene Galaxy, die in der Raumschiffbucht von Masseneffekt Feldern und Magnethaltungen in der Schwebe gehalten wird. Die Leute sind laut und lassen vermehrt ihre Omni Tool Kameras aufblitzen, denn sonst würde ihnen wohl kaum jemanden abnehmen, dass die Galaxy so in Mitleidenschaft gezogen worden ist. An der Außenhülle finden sich mehrere Schäden, deren Form mehr etwas von eingebrannten Löchern und keinen Sprengungen durch Raketen oder Kanonen hat.

    Wäre da nicht C-Sicherheit die, obwohl es eine öffentliche Bucht ist, mit einem guten Dutzend Beamter die Zugangsrampe zum Schiff absichert, würden die vielen Reporter mit ihren Kamera Drohnen wohl längst den verschlossenen Eingang der Galaxy gestürmt haben. Aber selbst dann ist da noch ein alter Bekannter von Kysaek, der Kroganer Commander Aurox, den die Meute überwinden müsste. "Bei allen Ahnen - könnt ihr alle auch mal ruhig sein?!", schnauft die Echse laut.
    Penetrant wie sie eben sind, ignorieren die Reporter die Aufforderung und eine Salarianern fragt. "Wann kommt Kysaek endlich raus? Hast du da schon genauere Informationen?"
    "Nein. Ich soll euch Wahnsinnige nur von dem Schiff fernhalten und selbst wenn ich wüsste ob und wann Kysaek da raus kommt, würde ich es euch nicht sagen."
    "Das ist ein radikaler Einschnitt in die Wahrheit! Die Galaxie verdient es mehr zu wissen!"
    "Und ich sollte seit drei Stunden im Urlaub sein. Sieht so aus als kriegt keiner was er verdient."
    Die nächste Frage ist Heute schon tausend Mal gefallen und trotzdem stellt sie ein Turianer an den kroganischen C-Sicherheit Beamten. "Commander! Haben Beamte das Schiff oder die Schäden schon untersucht?! Gibt es irgendeinen Hinweis daraus was passiert ist?! Hat Kysaek oder jemand von der Crew etwas gesagt?!"
    "Andere Frage, selber Antwort wie gerade eben.", meint Aurox genervt. "Ich schwöre, ich bestelle gleich ein 100 Mann Starkes C-Sicherheits Kommando her und lasse den Platz räumen, wenn ihr euch nicht endlich beruhigt!"
    "Das ist Unterdrückung! Du willst die Pressefreiheit und unser Recht hier zu sein einschränken!"
    "Glaubt mir - wenn ich eure Rechte beschneiden wollen würde, wäre das hier längst auf gute, alte Kroganerweise geregelt worden."

    Es ist und wird nicht das letzte Mal gewesen sein, wo sich Aurox am heutigen Tag mit Leuten herumärgern muss, doch eines muss man ihm anrechnen - er weiß wirklich rein gar nichts und darunter fällt auch, dass Kysaek längst nicht mehr auf der Galaxy ist. Schon vor einigen Stunden hat sie den ganzen Trubel genutzt und ist mit einem Shuttle über den Hangar der Galaxy, welcher ein gutes Stück unter der Buchtrampe verborgen ist, zum Präsidiumsring aufgebrochen und fährt gerade mit dem einzigen Aufzug des Rats Turmes nach ganz Oben.
    Alleine ist aber die Asari nicht, denn Galaen und Nerra begleiten sie. "Glaubst du sie werden zuhören?", fragt die Turianerin bedacht. Der Schock über den Angriff sitzt bei ihr und allen noch tief, doch Schwäche ist jetzt keine Option.
    "Zuhören tun sie immer.", erwidert Kysaek pessimistisch. "Nur sie machen selten etwas daraus."
    "Die Bürde der Verantwortung.", kommentiert Nerra distanziert. Sie gehört zu denen, die noch am Besten und kaum gerührt mit der Lage klar kommen. "Anführer können nicht auf jedes Problem mit allen Mitteln reagieren und wenn es schwache, ängstliche Anführer sind, ist es noch schwieriger."
    Kysaek zweifelt. "Dann würden du und deine Mutter auch nichts tun?"
    "Beleidige uns nicht.", merkt Nerra knapp an. "Ich habe den Vorteil direkt an der Quelle zu sein, aber selbst wenn ich es nicht wäre und hörte was du und die Anderen so sagt und gefunden habt, würde ich handeln. Ich schließe meine Augen nicht aus Angst vor der Wahrheit und die Kaiserin tut es ebenso wenig."
    Daraus schlussfolgert Galaen. "Hört sich so an als habe da jemand mit ihr gesprochen."
    "Ja, aber sie hat nachgefragt.", nickt Nerra. "Das Problem ist, dass sie und die Salika nie mit Cerberus zu tun hatten. Wir kennen den Gegner nicht, aber trotzdem nimmt die Kaiserin die Sache ernst."
    "Und was macht sie dagegen?"
    "Das entzieht sich meiner Kenntnis. Sie sagte nur dass sie gewappnet ist und sich das alles näher ansieht."
    Sie will es eigentlich nicht sagen, aber für Kysaek ist es die bittere Wahrheit. "Deine Mutter beschämt die restlichen Spezies, die schon so viel länger in der Galaxie unterwegs sind. Eigentlich müssten SIE es besser wissen."
    "Wie ich sagte - es ist die Angst und viele lernen selten aus der Geschichte und früheren Fehlern.", meint Nerra weise. "So wie der Rat die Reaper ignoriert hat, so tut er es mit Cerberus. Die einzige Hoffnung ist, dass du das jetzt änderst."
    "Das versuche ich seit eineinhalb Jahren ... seit der Sache mit PGI.", seufzt Kysaek resignierend, aber sie muss sich zusammennehmen. "Vielleicht versuche ich es mal auf die Art die Vorrn mir verschlug und hämmere es ihnen mit einem großen Hammer ein ..."



    (Musik: Mass Effect 1 Score - Spectre Conversation)
    In der Kammer, in der wie seit jeher die vollen Kirschblüten Bäume stehen und das seichte Licht der Citadel und Sterne durch die Fenster fällt, warten bereits alle Ratsherren und die Ränge um und über ihnen sind von einer Menge verschiedener, politischer Vertreter besetzt. Normal wollte der Rat Kysaek zuerst nicht auf die Schnelle empfangen, nicht schon wieder, aber sie hat vehement darauf bestanden und erklimmt nun alleine die Stufen zum Podest zwischen den Ratsterminals.
    "Der Citadel Rat tagt jetzt in einer gesonderten Sitzung und heißt dich willkommen, Kysaek.", grüßt der menschliche Ratsherr, Martin Burns.
    "Danke, Ratsherr.", erwidert Kysaek.
    "Burns spricht nur für sich selbst.", fügt der turianische Ratsherr sofort an. Er gibt sich verschlossen. "Die Galaxie hat im Moment Probleme über Probleme und da fehlt uns eigentlich die Zeit für Einzelgespräche wie dieses hier. Ich kann bloß hoffen dass das einen sinnvollen Nutzen haben wird."
    "Bei allen Respekt.", richtet Kysaek an den turianischen Ratsherren. Sie beherrscht sich trotz der Umstände enorm und legt die Karten dennoch direkt auf den Tisch. "Meine Crew und ich wurden beinahe von Cerberus vernichtet und wir haben gute Leute verloren - das ist alle Zeit der Galaxie wert."
    "Cerberus schon wieder.", schmachtet der turianische Ratsherr noch abgeneigter. "Ich nehme an dafür gibt es dieses Mal mehr Beweise als nur deine Worte und ein paar Löcher an eurem Schiff?"
    "Wir hatten sie, Unmengen davon ... aber der Angriff zielte auch darauf ab die Beweise zu vernichten und das wurden sie."
    "Worte, wieder nichts als Worte. Wir haben ke-"
    Höflich unterbricht Ratsherrin Aesilia den Turianer. "Ratsherr, bitte bewahren wir den Anstand."
    "Wohl kaum.", schnauft der Volus Ratsherr. Er ist auf der Seite des Turianers. "Was haben wir nicht schon alles gehört. Ein Mal hat Kysaek sogar ganz öffentlich in die Galaxie die angebliche Existenz von Cerberus herausgebrüllt, ohne jeden Beweis. Ich bin des Themas nicht weniger überdrüssig."
    Burns erhebt Einspruch gegen den Volus. "Auch wenn du es nicht mehr hören kannst, ist es deine Pflicht zu lauschen. Kysaek tut viel in diesen unsicheren Zeiten, obwohl sie es nicht müsste. Sie hat dem Konsulat und den freien Systemen Frieden gebracht, Neo Cerberus zerschlagen, verhindert das Breas eine Rebellion in den kroganischen Reihen startet, einen erneuten Anschlag mit einem tödlichen Virus in Euphorie verhindert und die Hegemonie vor dem Untergang gerettet."
    "Du klingst wie die breite Masse. Eine Liste an Erfolgen gibt Kysaek also eine universal Freiheit? Soll man ihr einfach so alles glauben?"
    "Zuhören zumindest sollte man ..."
    Dem pflichtet der batarianische Ratsherr bei. "Ich unterstütze Burns."
    "Ich ebenso.", raunt die kroganische Ratsherrin Urdnot Bakara. Zaal'Koris und der Geth Ratsherr Berater bekunden durch ein Zeichen auf ihrem Terminal ebenfalls ihre Zustimmung.
    Spöttisch mischt sich der Hanar Ratsherr dazu. "Diese Person glaubt Kysaek ist ihr Ruhm zu Kopf gestiegen. Deswegen meint diese Person, dass wir ihren Eifer ausbremsen sollten."
    Jetzt hat Kysaek genug und es platzt aus ihr heraus. "Es ist immer zu das Gleiche wenn ich hier stehe!", klagt sie wütend und gewinnt damit mehrere, überraschte Ratsherren für sich. "Wahrscheinlich könnte Mai, die neue Anführerin von Cerberus an meiner Stelle stehen und all ihre Pläne verraten, aber selbst dann würdet ihr alle Augen und Ohren verschließen! Wie erbärmlich ist das denn bitte?! Reden, reden und nichts tun - kein Wunder dass die Galaxie brennt! Macht hier auch mal jemand seine Arbeit?!"
    Nun sind es nicht bloß zerknautschte Gesichter bei den Ratsherren. In den umliegenden Zuschauerrängen der Politiker bricht Unruhe herein und Ratsherrin Aesilia bemüht sich diplomatisch um Ordnung. "Ich bitte alle Anwesenden um Ruhe, Ruhe bitte. Das hier ist eine ordentliche Versammlung und kein Basar."
    Das nutzt der turianische Ratsherr sofort. "Für Kysaek offenbar schon!", meint er verächtlich. "Sie ist unbeherrscht und ohne Disziplin und denkt die Galaxie wäre so einfach gestrickt. Sie behauptet eine Menge und beweist wenig. So etwas ist untragbar."
    "In der Tat.", stimmt der salarianische Ratsherr nachdenklich zu. "Es ist schon ein erstaunlicher Zufall das alle Beweise über Cerberus vernichtet wurden."
    "Bezeichnest du mich und meine Crew als Lügner?!", greift Kysaek an.
    "Nein - ich stelle nur einen Punkt klar.", kontert der Salarianer, aber er gewährt der Rednerin eine Chance. "Aber sag uns - was will Cerberus? Warum ist diese Organisation denn so wichtig und eine solche Gefahr, dass du sie ständig erwähnst? Wenn deine Crew so unglaublich viele Beweise hatte, wisst ihr das doch sicher?"
    "Wir wissen und ... vermuten.",gesteht Kysaek. Ehe sie jedoch wieder unterbrochen wird, berichtet sie eindringlich von ihren Erkenntnissen. "Cerberus will die Galaxie erobern, so viel steht fest. Wie genau das ablaufen soll, wissen wir leider noch nicht, aber es hat etwas mit einer Drohne zu tun, die wir sicher an Bord der Galaxy aufbewahren. Auch deswegen wurden wir angegriffen. Fest steht außerdem, dass Cerberus schon länger Söldner, Piraten, Kriegstreiber und alle möglichen Gruppen in dieser Richtung unterstützt, damit Kriege beginnen und Chaos gestiftet wird."
    Die letzten Worte der Asari, bekräftigt der batarianische Ratsherr. "Ich möchte zu Protokoll geben, dass Präsident Balak ähnliches erwähnt hat.", sagt der Ratsherr nüchtern. "Es gibt klare Hinweise und beweise dass der Diktator Kharos von jemanden finanziert wurde, um Khar'Shan anzugreifen. Leider wurden die Beweise mit eventuellen Namen vor ihrer Bergung zerstört, was höchst verdächtig ist. Jemand will seine Spuren verwischen."
    "Galaxie erobern?", horcht Bakara auf. "Wie soll eine einzelne Gruppierung alles erobern? Das ist unmöglich - Unruhen und Kriege hin oder her."
    "Das dachten wir uns auch schon. Wir haben wie erwähnt noch nicht den ganzen Plan durchschaut, aber die Finanzierung von Chaos spielt zumindest eine Rolle.", hebt Kysaek besonders hervor. Sie und die Anderen sind sich einig gewesen den Tempel der Ersten zu verschweigen. Niemand sollte über solche Macht verfügen, aber sie offenbart den Rest. "Unter anderem wissen wir mittlerweile auch das Arax Sorrn, Matriarchin Tel'Nara, Sules Morok, Rachel Wéinder und Skarg Peeks ebenfalls ihre eigene Armee aufstellen wollten, um die Citadel zu erobern und selbst sie wurden dabei unwissend von Mai unterstützt. Peeks war allerdings kurz davor Cerberus zu enttarnen und wurde bekämpft von der Gruppe, unter anderen dadurch dass meine Situation gegen ihn eingesetzt wurde."
    Eloquent sticht der Hanar Ratsherr zu. "Diese Person hört heraus, dass du also benutzt wurdest? Könnte das nicht immer noch der Fall sein? Das macht dich nicht glaubwürdiger."
    "Ich wurde benutzt, ja.", nickt Kysaek, aber sie ist sich gewiss. "Das ist jedoch lange vorbei und selbst Mai hätte sich nie träumen lassen wie viel meine Crew und ich erreichen. Was wir erreicht haben, ist keine Lüge oder der Wille dieser Frau - es ist die Realität und wir haben sie geschaffen. Wir wollen endlich Frieden für die Galaxie!"
    Interessiert erkundigt sich Ratsherr Berater. "Von welcher Drohne hast du gesprochen?"
    "Zu ihrer und der Sicherheit anderer ... möchte ich nicht näher darauf eingehen. Ich kann nur sagen dass diese Drohne von extremen Wert ist, wertvoll genug, dass meine Crew bluten und mit Leben bezahlen musste."
    "Wäre diese Drohne aber nicht ein wichtiger Beweis für deine Aussagen?"
    "Leider ... ist sie ein großes Rätsel. Sie wiederholt nur wenige Sätze und es sind immer dieselben. Wir wissen noch nicht welchem Zweck sie dient, doch für Mais Plan ist sie definitiv unverzichtbar und das ist momentan unser größer Trumpf. Das gibt uns Zeit Cerberus zu finden und aufzuhalten."
    Ratsherr Berater ist relativ neutral. "Du hast viele Ansätze und weißt gleichzeitig vieles nicht.", meint er und nickt dem turianischen Ratsherren zu. "Ich kann die Skepsis verstehen, obwohl ich sie nicht so vehement teile. Hinter dir liegt eine Reise, die so erstaunlich wie unglaubwürdig ist, selbst wenn man deine Taten kennt und sie sind nicht zu leugnen. Dein Bestreben für die Unversehrtheit der Galaxie ist unbestreitbar und ich glaube nicht dass du dir etwas zusammenspinnst. An irgendwas musst du nach all dem ja dran sein, Cerberus hin oder her."
    Kysaek erkennt die Sichtweise an. "Danke Ratsherr. Das ist bis jetzt dass Beste was ich hier hören durfte."
    Nach wie vor nicht überzeugt, gibt der turianische Ratsherr eines von sich. "Ich möchte zu Protokoll geben dass es nach wie vor keinerlei eindeutige Beweise gegen Arax Sorrn gibt, der vor einiger Zeit fast selbst sein Leben verloren hätte. Wenn man mal von Peeks absieht, gibt es gegen den Rest ebenso wenig Beweise."
    "Und was glaubst du wer Sorrn töten wollte?", hinterfragt Kysaek. "Zu der Zeit kamen wir Mai immer dichter auf die Spur und sie wollte Sorrn ausschalten, um das zu verhindern. Wir haben sogar geholfen ihn zu retten und der Arsch dankt es uns, indem er uns vom eintreffenden Hierarchie Militär verhaften lässt."
    "Ja ... ich habe da so eine Geschichte gehört. Wie bist du eigentlich entkommen?"
    "Betriebsgeheimnis."
    Aesilia ermahnt. "Bitte bewahrt die Fassung. Wir befinden uns gerade auf einem guten Weg."
    "Das sehe ich auch so.", nickt Ratsherr Burns zufrieden. "Und ich bin teilweise von Kysaeks Aussagen überzeugt und möchte einen Vorschlag unterbreiten."
    Der Elcor Ratsherr raunt. "Unschlüssig nachfragend: Warum glaubst du den Aussagen? Was hat dich überzeugt?"
    "Weil ich einfach keinen Grund sehe, warum Kysaek lügen sollte und gerade die Menschen ... haben eine besondere Verantwortung, wenn es um Cerberus geht.", hebt Burns hervor. "Wir dürfen nicht nachlässig sein und können gleich mehrere Ziele in einem vereinen."
    "Nur zu Ratsherr.", nickt Ratsherrin Aesilia.
    "Wenn es nach visuellen und klaren Beweisen ginge, kann man die Existenz von Cerberus nicht wirklich belegen. Wir haben leider lediglich bloß Aussagen, aber die stammen von Kysaek und ihrer Crew.", merkt Burns intensiv an. "Es gibt keinen Grund warum sie alle lügen sollten und wenn wir ehrlich sind, haben wir bis Heute nicht hinter die Machenschaften von PGI und den Geschehnissen um diese Firma geblickt, doch Kysaek und die Crew der Galaxy hat dadurch eine Reise angetreten, hinter der so viel mehr zu stecken scheint. Bezweifelt das jemand hier?" Der Ratsherr wartet ab und nachdem nicht mal etwas von seinem turianischen Kollegen oder dem Volus kommt, fährt Burns fort. "Leider ist die Galaxie in einer brenzligen Lage, wo wir auf mehr als einen Konflikt schauen müssen. Was aber wäre, wenn Cerberus tatsächlich mit diesen Konflikten zu tun hat oder zumindest einigen? Es ist eine Möglichkeit, die wir nicht außer acht lassen dürfen und deswegen schlage ich vor, dass wir eine akribische Untersuchung einleiten, die Kysaek höchst persönlich leiten soll ... als Spectre."
    Kysaek denkt sie hat sich verhört. "Schon wieder die Spectre Sache? Ich dachte das hätten wir geklärt, mit Thais Ernennung."
    "Du möchtest dass wir zuhören und handeln - das täten wir in vielfacher Hinsicht, wenn du annimmst."
    "Ich finde Ratsherr Burns Vorschlag sehr gut.", meint Ratsherrin Aesilia. "Falls Cerberus wirklich existiert und für viele Konflikte verantwortlich ist, könntest du das als Spectre nicht nur untersuchen und uns beweisen, sondern im Namen des Rates aufhalten. Du würdest die Ursache beseitigen und gleichzeitig die Folge bekämpfe."
    "So wolltet es der Rat von Anfang an.", stellt Kysaek fest und verschränkt die Arme. "Wenn ich ehrlich bin hat das alles einen bitteren Beigeschmack."
    Der Elcor Ratsherr sagt dazu. "Pragmatische Anmerkung: Gerade du solltest bestens mit dem Konzept der Kompromisse vertraut sein. Ehrliches Angebot: Wir geben dir eine Chance für den Frieden zu kämpfen, ganz gleich wer oder was genau der Grund dafür ist. Niemand verliert. Das ist doch fair, oder?"
    "Ich weiß ja nicht.", mischt sich der turianische Ratsherr ein. "Wenn Kysaek jetzt doch zum Spectre erhoben wird, verfügt sie über unbegrenzte Ressourcen und Befugnisse. Wer weiß was sie damit anstellen würde und ihre absolute Handlungsfreiheit könnte das letzte Bisschen Stabilität mehr gefährden als stützen - nein, ich bin nicht mehr überzeugt davon."
    Der salarianische Ratsherr sieht das ebenso. "Ich pflichte dem bei. Es gab eine Zeit da war es sehr sinnvoll Kysaek zum Spectre zu machen, aber mittlerweile war es wohl besser das sie mehrmals diese Ehre ablehnte."


    (Musikwechsel: Mass Effect 1 Score Spectre Induction)
    Zaal'Koris gibt nicht preis wofür er ist. "Das führt zu Nichts Ratsherren. Ich schlage vor wir stimmen ab.", sagt der Quarianer und erhält ein Nicken von den Meisten, die nun der Reihe nach eine Eingabe an ihrem Terminal machen, manche sofort und manche nach einer Überlegung.
    Es dauert allerdings keine Minute, bis Ratsherrin Aesilia das Ergebnis verkündet. "Wir haben kein einstimmiges Ergebnis - sechs Stimmen dafür und sechs dagegen. Da es sich hier allerdings um eine Abstimmung über die Ernennung eines Spectres handelt, greift die Sonderklausel für Abstimmungen und die Stimme des Initiators wird doppelt gewertet - somit haben wir sieben ja gegen sechs nein Stimmen."
    Der turianische Ratsherr gibt einen lauten Seufzer von sich, aber nachdem er mit Aesilia und Burns Blicke ausgetauscht hat, nickt er akzeptierend und ein weiteres Mal macht jeder Ratsherr eine Eingabe auf seinem Terminal.
    Kysaek beobachtet alles schweigend und obwohl die umliegenden Politiker Mengen das Ganze gebannt und staunend verfolgen, begreift die Asari, das ihre Ernennung zum Spectre unausweichlich ist und es wohl immer war. Das hat zwar einen seltsamen, bitteren Beigeschmack für Kysaek und kommt ihr wenig feierlich vor, doch wenn sie die Galaxie beschützen will, muss sie auch dieses Opfer bringen und das will sie.
    Währenddessen beginnt die pflichtbewusste und feierliche Einschwörung, welche Aesilia startet. "Kysaek, der Rat hat entschieden dir alle Befugnisse und Privilegien der Citadel Abteilung Special Tactis and Reconnaissance zu verleihen."
    Urdnot Bakara schließt an. "Spectres werden nicht ausgebildet, sondern auserwählt. Individuen die sich im Dienst und Kampf unter Beweis gestellt haben, die die durch ihre Handlungen und Taten über den Rang hinausgewachsen sind."
    "Spectre sind ein Ideal, ein Symbol.", fährt Ratsherr Berater fort. "Die Verkörperung von Mut, Willenskraft und Selbstvertrauen. Sie sind die rechte Hand des Rats, Instrumente unseres Willens."
    Den Abschluss macht Zaal'Koris. "Spectre tragen eine große Bürde. Sie sind die Beschützer des galaktischen Friedens, zugleich unsere erste und letzte Verteidigungslinie. Die Sicherheit der Galaxie liegt in ihren Händen."
    Ganz offiziell, weist Burns an. "Kysaek - der Rat beauftragt dich mit einer Untersuchung von aller höchster Wichtigkeit. Wir möchten dass du dir einen Überblick über die aktuelle Lage verschaffst und mögliche Störfaktoren für den galaktischen Frieden aufdeckst und beseitigst. Außerdem möchten wir dass du untersuchst und gegebenenfalls beweist, ob die abtrünnige Terrororganisation Cerberus noch in ihrer alten Form existiert."
    "Danke Ratsherren.", nickt Kysaek knapp. "Die aktuelle Lage ... eine Ahnung wo ich am Besten anfange?"
    "Die Botschaften wären ein guter Anfang.", meint der batarianische Ratsherr. "Aber sieh dich vor - bei manchen Delegationen kochen die Emotionen."
    "Ich werde möglichst bedacht vorgehen. Danke für den Hinweis."
    "Damit wäre das geklärt.", meint Aesilia und beendet die Versammlung. "Der Rat vertagt sich, bis zur nächsten Sitzung."
    (Musik aus)


    Die politischen Ränge leeren sich, genauso wie die Sitze der Ratsherren und Kysaek wird von Galaen mit einem Handschlag beglückwünscht. "Ich gratuliere dir. Ich kann mir keinen besseren Spectre vorstellen."
    Kysaek erwidert den Handschlag höflich. "Danke, aber wirklich was erreicht haben wir nicht und das Ganze hat etwas von einem Zwang."
    "Findest du? Immerhin gibt es jetzt eine ganz offizielle Untersuchung gegen Cerberus - ich glaube mehr hätte hier niemand rausholen können."
    "Ganz abgesehen davon.", kommentiert Nerra ehrlich. "Hat die Hälfte der Ratsmitglieder gegen dich gestimmt. Diese Abstimmung war aufrichtig und kein pures, politisches Kalkül wie vor einigen Monaten oder nach dem Ende von PGI. Du bist jetzt ein Spectre, weil es die Mehrheit wirklich wollte und nachdem sie deine letzten Taten berücksichtigt haben."
    "Du sagst es - ich bin jetzt ein Spectre.", nickt Kysaek und strotzt vor Selbstvertrauen, angetrieben von ihrer inneren Wut. "Retten wir die Galaxie und machen Cerberus fertig."



    Das große Dreieck



    (Musik: Mass Effect 1 Score The Presidium in Ruins)
    Wenigstens steht Kysaeks Gruppe jetzt kein endlos langer Marsch bevor, denn die Botschaften am Präsidiums Ring liegen nach wie vor und seit jeher am Fuße des Ratsturm Aufzuges. Das freundliche Licht der künstlichen Wolkendecke erhellt das saubere, weiße Ambiente des wichtigsten Teils des Präsidiums Ringes und die Bäume und Büsche stehen in vollen Grün, während das Wasser im See die fliegenden Sky Cars weiter Oben wiederspiegelt und die Springbrunnen trotz ihrer geringen Geräuschkulisse hörbar niederplätschern. Der ruhige und friedliche scheint kann jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es zwischen den Botschaften, auf den Wegen zu ihnen und in dem gesamten Präsidiums Areal mehr C-Sicherheit und N7 Wächter gibt, als jemals zuvor. Es sind keine Armeen und nicht jeder Meter ist abgesteckt, aber die Präsenz der Wachen auf ihren Posten oder Patrouillen ist überdeutlich.
    "Zeiten ändern sich.", meint Galaen, als ihr Aufzug die letzten Meter in der unteren, gläsernen Röhre fährt. "Bist du sicher dass es klug war dem Rat unsere Gefangene zu verschweigen? Madison hätte als Beweis getaugt."
    Ob es gut oder schlecht ist, weiß Kysaek nicht, aber eines weiß sie mit dunkler Gewissheit. "Es ist besser wenn nur möglichst wenige von ihr wissen - ich will die Galaxy nicht zum erneuten Ziel machen, bloß weil jemand meint er müsse Madison in seine Gewalt bringen. Außerdem hätten wir sie zum Ziel gemacht, wenn wir sie aus dem Schiff gebracht hätten und wir brauchen sie - fürs Erste."
    "Denkst du etwa daran sie zu töten?"
    "Im Augenblick denke ich vor allen daran jede noch so kleine Information aus ihr herauszuholen. Das hält sie am Leben und ist gerade der einzige Grund, warum die Crew sie nicht massakriert. Was nach ihrem Verhör passiert ... weiß ich nicht, aber es wäre eine Lüge zu sagen, dass mir ihr Leben wichtig wäre. Sie hat uns betrogen, von Anfang an und ist Schuld am Tod vieler guter Männer und Frauen - ich sehe keinen anderen Weg als den Tod, damit sie büßt. Fragt sich nur ob die Gerechtigkeit so einfach sein kann oder darf."
    Nachdenklich sinniert Galaen. "Früher hätte ich so was wohl kaum eingebracht, aber ich kann das verstehen.", sagt sie betrübt. "Wenn ich Tavis verloren hätte ... ich wüsste nicht ob ich mich so zusammennehmen könnte. Selbst jetzt fällt es mir ein wenig schwer, denn wir haben viele gute Kameraden verloren und im Krieg ... machen Soldaten ihre eigene Gerechtigkeit. Wir sind es die kämpfen, leiden und die Verluste unserer Mitstreiter hautnahe erleiden und keine Politiker, Richter oder Zivilisten. Ob es gerecht ist oder nicht, ist alleine unsere Entscheidung und niemandes sonst und damit müssen wir unser Leben lang leben."
    "Das müssen wir, aber jetzt kümmern wir uns erst mal um das hier - und ich denke wenn wir es irgendwie schaffen dass Kroganer, Turianer und Asari die Waffen strecken, wäre das schon eine enorme Erleichterung für die Galaxie."
    Nerra macht aus ihrem pessimistischen Glauben keinen Hehl. "Auch deine Wundertaten sind irgendwann aufgebraucht. Es durfte nahezu unmöglich sein, dieses Ziel auf die Schnelle zu erreichen."
    "Nahezu ist nicht völlig unmöglich.", erwidert Kysaek, die sich auf dem Weg zu den Stufen zur krogansichen Botschaft befindet, welche von Soldaten der Aralakh Kompanie bewacht wird.

    Zuvor passiert die Asari jedoch noch eine abgesicherte Kundgebung bei einer Plattform, die über den See hinausragt und von einer bunten Mischung aller galaktischen Spezies geprägt ist. Manche rufen lautstark gegen die schwellenden Konflikte in der Galaxie und andere halten die Arme mit ihren Omni Tools in die Luft, um verschiedenste anti Kriegszeichen- oder Sprüchen zu präsentieren.
    "Schluss mit dem Töten!", ein Batarianer lautstark. "Wir hatten genug Krieg für ein Jahrhundert!"
    Fassungslos klagt eine Asari Matriarchin. "Wann wird der Rat endlich, wirklich aktiv?!"
    "Die galaktische Regierung ist unfähig!", beschwert sich ein älterer Mensch. "Früher hatten man alles noch im Griff!"
    "Ja, früher verdammt!", pflichtet eine Turianerin bei. "Holt Shepard und seine Crew aus dem Ruhestand! Sie sollen ihre verdammte Arbeit machen!"
    "Ganz genau!", nickt der fluchende Batarianer. "Shepard hat eine Verantwortung!"

    Die Menge ist nicht nur zu laut, sondern auch zu weit weg, um Nerras Spott zu vernehmen. "Das sind die Richtigen - nur reden, reden und reden, wie der Rat. Alte Krieger sollen ihre Probleme lösen, während sie in der gemütlichen Sicherheit des Präsidiums verweilen. Abschaum."
    "Du wirst ein Mal eine Herrscherin sein.", sagt Galaen. "Was kann das Volk dazu, wenn die obere Riege versagt?"
    "Weil dann auch das Volk versagt hat. Herrschen, Frieden, Wohlstand und Fortbestehen ist ein Produkt aller. Ein Volk das nichts gegen inkompetente Herrscher tut oder erwartet das immer andere ihre Probleme lösen, hat sich sein Schicksal redlich verdient. Für so was habe ich weder Mitleid noch Verständnis."
    "Du ... sagst also die Leute solen gegen den Citadel Rat rebellieren? Oder die Hierarchie und kroganischen Klans?"
    "Das wäre eine Lösung."
    Für Galaen käme das nie in Frage. "Bürgerkriege sind das Letzte, was wir jetzt gebrauchen können."
    "Wenn das Chaos floriert, ist es am Volk die Ordnung wiederherzustellen. So war es schon immer, egal wo man hinsieht. Rebellion ist nichts weiter als eine Reinigung, vom Verfall der Gesellschaft. Allerdings müssten die Leute dazu eben mehr tun, als das hier."
    "Das lässt sich leicht sagen, wenn man eine Prinzessin ist."
    "Ja, aber das beruht auf Erfahrung. Der Formung der Tetrarchie gingen beinahe eintausend Jahre Krieg vor. Wir sind erst seit wenigen Jahrhundert, was wir jetzt sind."
    "Aha."
    "Und die Citadel und all die Anderen könnten ebenso zu Neuen werden ... schau dir Kysaek an - wenn sie es wöllte, könnte sie ganze Massen mobilisieren und Regierungen stürzen oder sogar die Galaxie kontrollieren."
    So sehr Galaen ihre Anführerin auch bewundert - das glaubt sie in vielerlei Hinsicht nicht. "Kysaek würde so etwas nie tun und bei allen Respekt für sie, glaube ich nicht dass sie es schaffen würde oder zumindest dauerhaft halten könnte."
    "Wenn Kysaek eines gezeigt hat, dann das für sie nichts unmöglich ist."
    "Ja, den Bonus hat sie aber ...", hadert Galaen. "Kysaek - du tust das doch nicht?"
    Die Asari ist Heute nicht für Scherze aufgelegt, aber sie ist ehrlich. "Bei allen Dingen die wir tun - dafür wäre ich viel zu faul, aber reden wir nicht mehr davon. Wir haben gleich genug zu tun, mit Reden."

    Das wünscht sich Kysaek zumindest, das es mit Reden alleine getan ist, doch schon als sie noch ein gutes Stück von den Stufen der kroganischen Botschaft entfernt ist, wird sie von den Wachen erfasst und gewarnt. "Asari und Turianer sind zur Zeit nicht willkommen!", knurrt eine weibliche Kroganerstimme unter ihrem Helm hervor. "Verschwindet oder wir werden das Feuer eröffnen!"
    Den Abstand wahrt Kysaek, aber sie weicht nicht zurück. "Und das wollt ihr C-Sicherheit und der N7 wie erklären?"
    "Attentats- und Spionageversuch, denn mehr könnt ihr nicht. Hinter dem Rücken reden und dann zustechen, das sind die Asari und die Turianer küssen ihnen die blauen Füße."
    Dem widerspricht Galaen in bester, eleganter Militärmanier. "Ich diene mit Ehre und Stolz, doch zum Füße küssen ist mein strammes Rückgrat nicht geeignet."
    "Geht!", warnt die Wächterin und lädt ihre Waffe.
    Für Kysaek ist es die ideale Gelegenheit gleich klare Verhältnisse zu schaffen. "Ich bin hier im Auftrag des Citadel Rates und als Spectre! Überlegt euch gut was ihr macht! Ich will nur mit euren Botschafter reden."
    "Steckt dir deinen Rat und Spectre sonstwohin. Du setzt nicht einen Fuß auf diese Stufen und in die Botschaft schon gar nicht!"
    Kaum überrascht schüttelt Nerra den Kopf. "Hat wirklich jemand gedacht, das müsse nicht auf Kroganer Art geregelt werden?"
    "Alle Varren halten jetzt mal die Füße still!", grollt eine wohlbekannte Männerstimme vom oberen Ende der Stufen - es ist Grunt und er kommt hinunter. "Der Erste, der wenn überhaupt schießt, bin immer noch ich!"
    Da fährt die kroganische Wächterin aus der Haut. "Wie kannst du nur so nachsichtig mit dieser Asari Schlampe und ihrem turianischen Anhängsel sein?!"
    Grunt fackelt nicht lange und gibt der Echsen Frau einen enormen Kopfstoß. "Haben wir das geklärt, ja?", schnauft er und wird angeknurrt, aber die Wächterin weicht zurück und der Kroganer ist ein wenig enttäuscht. "Ich weiß ja nicht Kysaek - dieser neue Hauch von Spectre macht dich sehr, sehr unattraktiv."
    "Wurde das übertragen?", fragt Kysaek. "Das ist keine zehn Minuten her."
    "Übertragen oder öffentlich erwähnt nicht, aber auf der Citadel sind zehn Minuten eine Ewigkeit, in diesem Schrottplatz der sich politische Bühne nennt."
    Kysaek ist überzeugt. "Es war das Richtige. Ich muss Cerberus aufhalten und kann kaum noch wählerisch sein, was ich dafür tun muss."
    "Ja, hab schon davon gehört ...", nickt Grunt bedächtig. "Ich würde nur all zu gerne alles hinwerfen und losziehen, um mich um diesen Abschaum zu kümmern, aber ich glaube 187 meiner 220 Frauen wären mächtig sauer, wenn ich auf kroganische Traditionen und Ehre spucke."
    "220 Frauen?", stutzt Galaen ungläubig. "Das muss ein ziemliches enges Zuhause sein."
    "Es ist genug Platz - die Frauen haben sich alle zu einem gesonderten Klan für mich zusammengeschlossen und leben in einem Dorf."
    "Du hast deinen eigenen Frauen Klan?"
    "Ich weiß, ich weiß ... aber mit guten Willen und Planung ist alles machbar, ehehehe."
    "Grunt.", raunt Kysaek ernst. "Es ist wirklich wichtig - ich muss mit euren Botschafter sprechen. Ich will wissen wie die Lage ist und ob es eine Möglichkeit gibt diesen Irrsinn zu beenden und Frieden zu schließen."
    Die Wachen lachen sofort über die Asari, wobei sich Grunt zusammennimmt. "Eh, beenden ja? Ich glaube das wird der neue, beste Witz für viele Kroganer, wie du an diesen zwei stumpfen Varren schon sehen kannst und der Botschafter ... ... ich nehme an das ist ein Befehl vom Citadel Rat? Von ganz Oben?"
    "Höher geht es nicht mehr."
    "Mhh, in Ordnung.", nickt Grunt unschlüssig. "Ich will mir später nicht die Beschwerden dieser Pyjaks anhören und ich tue dir den Gefallen auch, weil du es bist."

    Weg von den Wachen und der Öffentlichkeit, innerhalb der Wände und Flure der kroganischen Botschaft, gibt es einen höchst seltenen Anblick - Kroganer in feinen Anzügen oder altehrwürdigen Trachen und Roben. Das macht die Echsen aber keineswegs liebenswürdiger und sie werfen Kysaek und Galaen ausnahmslos grimmige Blicke zu und würden sie eindeutig am Liebsten mit einem Arschtritt aus der Botschaft befördern.
    "Wann hattet ihr zuletzt Besuch hier? Also von Diplomaten.", fragt Kysaek unbekümmert. Die Lage prallt an ihr ab, obwohl sie sie nicht unterschätzt.
    Grunt erwidert. "Die Asari waren dass letzte Mal vor einem Monat hier und haben eine Menge erzählt, aber vor allen gefordert."
    "Gefordert? Was?"
    "Das Übliche. Wir sollen aufgeben, wir können nicht gewinnen und wir sind Schuld an der Zerstörung."
    "Hört sich ungewöhnlich an. Asari sind doch normal nicht so offensiv und brachial in der Diplomatie."
    "Es sind deine Leute und du hast keine Ahnung was?", raunt Grunt leicht abfällig. "Sie haben ihre Körper und die Turianer die Waffen. Rechne das zusammen und du weißt warum die Asari uns gegenüber so forsch sind."
    "Ich kann das kaum glauben."
    "Wenn du nicht glauben kannst, wirst du bei unserem obersten Diplomaten nicht weit kommen und ich warne dich - er ist sehr gefährlich und kein geselliger Zeitgenosse."
    Die Worte ergeben für Nerra,im Zusammenhang mit der Stellung des Kroganers, keinen Sinn. "Was ist das denn für eine Art von Botschafter?"
    "Das müsst ihr selber herausfinden.", meint Grunt, als er die Gruppe durch eine weitere. von vier Aralak Soldaten bewachte Tür führt.

    Im Büro des Botschafters ist es angenehm hell, so wie man es von den fensterlosen halb Räumen mit ihren Balkonen auf dem Präsidiumsring gewohnt ist. Ein einziger, imposanter Kroganer sitzt am zentral gelegenen Tisch des Raumes, mit dem Gesicht zur Tür und trägt eine Art Mischung aus Anzugstreifen und rustikaler, alter Panzerung, deren Farben den Nakmor zugeordnet sind. Die Echse hebt den Kopf äußerst langsam und präsentiert ein zerfurchtes Gesicht, wo ein Auge ausgeblasst ist und das zweite vollständig fehlt. "Was bedeutet der Aufmarsch?", erkundigt sich der Kroganer unfreundlich und seine Stimme zeugt von einem hohen Alter.
    Grunt sagt strikt wie es ist. "Diplomatischer Besuch der von ganz Oben kommt. Der neueste Spectre macht dir die Aufwartung, Botschafter."
    "Spectre.", rümpft der Botschafter die Nase. Sein Gesicht ist zwar auf die Tür gerichtet, aber mit dem blinden Auge sieht er keinen an. "Es ist Wochen her dass einer seinen Arsch hier hat blicken lassen und jetzt schicken die Spectres ihre Frischlingen, die gerade aus dem Ei geschlüpft sind? Erbärmlich."
    "Ich denke dann liegt es an mir, die Begrüßung elegant abzuschließen.", sagt Kysaek gefasst und kraftvoll zugleich. "Mein Name ist Kysaek."
    "Deinen Namen zu nennen war unnötig - nur Narren wissen nicht wer du bist und ich als Botschafter muss es mehr als alle anderen wissen, obwohl es mir egal ist. Was willst du?"
    Während sich Nerra und Galaen eine bequeme Ecke suchen, tritt ihre Anführerin an den Tisch des Botschafters heran. "Ich will die Dinge in Ordnung bringen. Ich will wissen, wie es um den Krieg der Kroganer gegen die Turianer und Asari steht. Ich will das beenden."
    "Und ich hoffe du sagst mir jetzt dass du das tun willst, indem du uns unterstützt, denn über Verhandlungen sind wir lange hinaus, aber mein Gefühl sagt mir du redest vom Frieden schließen und das würde mir mächtig auf die Schuppen gehen."
    Kysaek vertritt ihre Ansichten unumstößlich. "Deine Schuppen müssen das ertragen - ich will wissen ob es eine Möglichkeit gibt diesen Krieg in Frieden zu beenden, ohne das eine Seite brutal geschlagen werden muss."
    Der Botschafter seufzt lange und genervt aus. "Ich würde ja lachen, wenn ich nicht wüsste dass das dein ernst ist.", sagt der alte Kroganer und steht auf, um sich ein wenig Bewegung zu verschaffen. "Das soll also die große, gefährliche Kysaek sein, die einen Reaper zu Fuß besiegt und den Vorboten endgültig in den Kosmos geblasen hat und von der Urdnot Wrex so beeindruckt ist?"
    "Ist sie.", erwidert Grunt. "Ich hab sie auch schon oft genug gesehen."
    Die Asari hat lange genug mit Kroganern zu tun gehabt, um zu wissen wie sie reagieren muss. "Vielleicht wäre es besser wenn der Botschafter ebenfalls noch sehen könnte.", erwähnt Kysaek. "Denn Frieden ist immer möglich und wird nur durch solche Engstirnigkeit wie seiner verhindert."
    Augenblicklich hält der Botschafter Inne und stampft einige Schritte auf seinen Gast zu - er ist ruhig, aber das kann nicht über seine raue, kroganische Natur hinwegtäuschen. "Engstirnigkeit ist es was uns am Leben hält - wir Kroganer geben niemals auf und ich brauche meine Augen nicht, weil ich sehr gut hören kann."
    "Wenn du das könntest, wärst du ein besserer Botschafter."
    "Also doch so jung wie man sagt - du hast keine Ahnung Kysaek und ich fühle mich an jemanden erinnert, der vor vielen, vielen Jahre etwas ähnliches sagte.", erinnert sich der Kroganer nostalgisch, doch das macht ihn kein Stück weicher. "Kroganische Botschafter müssen die Stärke ihres Klans widerspieglen, sonst kommen Narren wie die Turianer oder Asari auf den falschen Gedanken, meine Leute wären schwach und da ich nicht nur für einen Klan spreche, sondern für alle, bin ich der stärkste Botschafter - ich habe mir meinen Weg an die Spitzein mit echten Kämpfen geebnet!"
    So kommt Kysaek nicht weiter, also versucht sie es anders. "Damit hätten wir die Formalitäten und Begrüßung beendet und weil ich es nicht sehen kann, musst du mir sagen - worum geht es in diesem Krieg eigentlich? Er erscheint mir so sinnlos wie kaum etwas."
    "Wie lat warst du gleich? Nahe den 30? Ist das bei den Asari nicht noch Baby Alter? Es wäre nämlich die einzige Entschuldigung, für deine anhaltende Naivität."
    "Ich bin jung - jeder war mal jung und jetzt suche ich gerade die Weisheit eines erfahrenen Kriegers oder habe ich nur einen verbitterten Varren vor mir, dessen Gerede von an die Spitze kämpfen eben das war - Gerede?"
    Freundlicher wird der Botschafter nicht, doch seine Abweisung sinkt. "Du willst lernen? Dann lern das - ein Krieg ist niemals sinnlos und hat seinen Grund, auch wenn der Ursprung auf viele lächerlich wirkt und sinnlos erscheint, macht es den Grund nicht dazu. Das sind vor allen alte Wunden, unerledigte Dinge aus der Vergangenheit, wie etwa dass uns die Turianer uns im Reaper Krieg heilen mussten und nicht weil sie es ehrlichen Herzens wollten. Weder Kroganer noch Turianer haben das jemals wirklich geklärt und ausgetragen und dann kommen die Asari, eine Spezies hinterhältiger, betörender Flüsterer. Sie haben die Galaxie Jahrhunderte belogen und ihre Dominanz durch geheime Technologien gesichert und nachdem das aufgeflogen war, waren viele mächtig sauer und die Asari viele Jahre ganz Unten. Was also haben sie getan? Sie haben einen neuen, alten Schuldigen kreiert - die Kroganer. Immerhin sind wir die Eroberer, die Kriegstreiber und breiten uns wie eine Plage aus und rüsten viel zu sehr auf ... Hysterie, perfekt für die dummen Massen anderer Spezies."
    "Mit anderen Worten, es ist mittlerweile egal wie es angefangen hat?"
    "So ist es und du kannst es nicht mehr stoppen."
    "Nicht? Wieso?"
    "Weil die Kroganer langsam einen offensiveren Krieg führen.", berichtet der Botschafter kühl. "Urdnot Wrex hat es lange Zeit vermieden und propagiert dass wir die Turianer erst von Gellix vertreiben müssten, bevor wir zum Gegenschlag ausholen würden. Er hat auf Zeit gespielt und gedacht dass er vielleicht doch noch Frieden schließen könnte, während er nebenbei unbedeutende Angriffe auf entfernte Systeme hat ausführen lassen, damit das Volk ruhig blieb, aber das klappt nicht mehr. Da ihm sein Kopf wohl lieb ist, hat Wrex vor einer Woche neue Befehle erteilt. Nun bereitet sich die Maschinerie der Klans auf eine Gegenoffensive vor, eine große und schon jetzt greifen spezielle Plünder Kommandos wichtigere Ziele an und sobald die Turianer von Gellix vertrieben sind, wird nichts und niemand mehr zwischen dem Aufmarsch der Klans stehen. Dann, ist es zu spät."
    Kysaek zögert zu sagen was sie verstanden hat, doch Nerra ist da anders. "Es klingt fast, als glaubtest du irgendwie noch an Frieden."
    "Frieden ist ein dehnbares Wort.", merkt der Botschafter an und ballt die Hand zur Faust. "Frieden kann auch ein anderes Wort für Kapitulation sein. Ich lege euch bloß nahe die richtige Seite zu wählen, wenn euch so viel am Verhindern von einer Menge Toten und Zerstörung liegt."
    "Wir sollen den Kroganern helfen?", erwidert Kysaek skeptisch. "Ich will den Krieg beenden und für keine Seite entscheiden. Weißt du eigentlich dass ihr wahrscheinlich nur Marionetten in einem perfiden Spiel von Cerberus seid?"
    "Hab schon von der Geschichte gehört, mehrmals, aber es ändert nichts an deiner Feststellung - es ist egal wie es angefangen hat und mehr wirst du hier nicht erreichen.", stellt der Botschafter klar und nimmt wieder Platz, mit einem erleichterten Raunen. "Du müsstest wenn Chiefs der Klans direkt überzeugen und dass wäre wohl der beste Witz aller Zeiten. Wenn sie dann über dich lachen, vergessen sie vielleicht dass sie dich wegen diesen Unsinn umbringen wollen."
    "Direkt mit den Chiefs reden ... huh.", spricht Kysaek laut denkend vor sich her. "Ich glaube wirklich anders geht es nicht."
    "Mach was du willst, mir ist es gleich.", brummt der Botschafter ungehalten. "Niemand kann das mehr stoppen und selbst wenn wir wirklich manipuliert wurden, hat Cerberus damit einen blutrünstigen Varren geweckt und wir werden diese Alien hassenden Bastarde ein für alle mal zermalmen."
    Nein, hier kommt Kysaek definitiv nicht mehr weiter und so neigt sie ihr Haupt angedeutet. "Danke für deine Zeit und Worte, Botschafter.", verabschiedet sie sich, ohne eine Erwiderung von dem alten Kroganer zu erhalten. Das macht zumindest Grunt, in Form eines stummen, gewissenhaften Nickens, ehe die Asari und ihr Anhang verschwunden sind ...


    Nur zwei Ecken weiter befindet sich die Asari Botschaft, ein etwas großzügigeres Areal und abgesehen von einigen N7 Soldaten, gibt es keine hauseigenen Wachen, die auf Kysaek an der Tür zur Botschaft warten - nur eine Asari in feinen, gold bestickten, roten Roben an einem Empfangsschalter. "Einen wunderschönen Tag, was kann i-", grüßt die Asari, die man eher in der Jungfrauen Phase einordnen würde und wird verlegen. "Oh! D-Du bist es! Du bist Kysaek!"
    "Das ist mein Name, ja.", nickt Kysaek höflich, doch damit mindert sie nicht die Freude der Empfangsdame.
    "Was für eine Ehre! Was für ein Glück! Was machst du denn hier?! .... Eh, ehem, also ich meine - warum bist du hier? Eh nein, das war auch falsch und völlig unangebracht."
    Kysaek versucht die übermäßige Euphorie der jungen Asari zu bremsen. "Ich sag es keinem, wenn du es keinem sagst. Alles ist gut."
    "Oh tut mir leid, ich bin einfach nur so überrascht und bewundere dich und hätte nie erwartet, dass ich dir eben mal so begegne. Nicht in tausend Jahren."
    Unpassend zu der vorherigen und sonst so angespannten Stimmung innerhalb des Präsidiumsringes, offenbart Galaen eine erfrischende Anmerkung. "Ich vergesse manchmal immer wieder beinahe wie dass ist, wenn wir Leute treffen die Kysaek bewundern und nicht gleich erschießen wollen. Das ist eine solche Seltenheit, dass man beinahe schon glaubt dass es das gar nicht gibt."
    "Verzeihung?"
    "Bitte entschuldige.", räuspert sich Galaen. "Das war ein Kompliment und wir begrüßen es sehr."
    "Wirklich? Der Tag wird immer besser!", lächelt die Empfangsdame.
    Eine gute Gelegenheit für Kysaek, um nach dem Einlass zu fragen. "Dann könntest du uns eventuell ebenfalls helfen, den Tag noch besser zu machen. Ich bin als Spectre im Auftrag des Rats hier und müsste dringend mit der zuständigen Botschafterin reden. Es ist wirklich dringend."
    "Ich helfe gerne! Gib mir eine Minute.", bittet die Empfangsdame und greift sich an ihre Kopfseite. "Botschafterin I'Dana? Ich hätte hier ein paar wichtige Gäste, die dich ganz dringend sprechen müssten ... ... Aha, ja ..." Beim Namen I'Dana klingelt es bei Kysaek sofort, denn obwohl sie kaum mit ihr zu tun gehabt hat, erinnert sie sich noch an das Treffen auf Thessia, als Thais Schwester Dilén entführ worden ist. Die Asari fragt sich jetzt nur ob das eher gut oder schlecht ist, da I'Dana zur Veto Partei gehört hat und gegen die Ardat Yakshi Partei gewesen ist. Die weitere Kommunikation der Empfangsdame lässt sie eher zu nicht gut tendieren. "Niemand geringes als Kysaek, die jetzt sogar Spectre ist und mit einigen aus ihrer Crew hier steht ... eigentlich nicht? ... Ah ja, das Treffen ... ... aber Kysaek sagt es sei ein Auftrag von größter Dringlichkeit und sie wurde persönlich vom Rat geschickt ... oh, ja, natürlich kommen alle Spectre immer im Auftrag des Rates ... ... sie darf also? ... dann gebe ich das so weiter."
    "Die Botschafterin empfängt uns demnach?", fragt Kysaek.
    "Eigentlich hätte sie keine Zeit, aber weil es ein wichtiger Auftrag ist, hat sie jetzt extra zwei wichtige Termine verschoben und empfängt dich."
    "Das ist sehr großzügig. Danke für deine Hilfe."
    Warm lächelt die Empfangsdame. "Jederzeit und würdest du mir deine Signatur geben?"
    "Sicher.", nickt Kysaek und überträgt ihre Signatur auf das Omni Tool der Asari, welche sich sehr freut.

    Es ist eine Freude die I'Dana in ihrem hoch gelegenen Büro nicht ganz so stark wiedergibt, aber die Asari Matriarchin ist wesentlich geselliger als der kroganische Botschafter. "Willkommen Spectre.", begrüßt sie ihre Gäste. Die Asari Botschafterin steht am Rande ihrer Büro Brüstung und trägt ein auffallend vulgäre, gelbe Robe, mit nur einem Träger.
    Für Kysaek als Asari ist das allerdings nichts ungewöhnliches. "Botschafterin I'Dana - danke für dieses kurzfristige Treffen."
    "Sehr, sehr kurzfristig.", merkt I'Dana an, wobei sie eine erwartende Haltung hat und ihre Hände sind über dem Bauchnabel abgelegt. "Deine Begleiter ... wie waren gleich ihre Namen?"
    Nerra hält es knapp und kurz, entsprechend ihrer Tarnung. "Wir haben uns früher einige Male gesehen. Ich war als Botschafterin für die Salika tätig. Mein Name ist Nerra."
    "Und ich bin Galaen Oraka."; stellt sich Galaen in Haltung und salutierend vor.
    "Nerra ... Galaen ...", wiederholt I'Dana. "Eine Mysteriöse und eine Verstoßene."
    Ihr Ton bleibt respektvoll, doch das lässt Kysaek nicht so stehen. "Wie darf ich das verstehen. Botschafterin?"
    "Ich habe mich lediglich selbst daran erinnert, mit welchen Leuten du dich umgibst. Nur eine Feststellung, sonst nichts."
    "Verstehe und zum Glück tut das für mein Anliegen nichts zur Sache."
    "Meine Empfangsdame sprach von Dringlichkeit ... normal weiß ich über alles wichtige Bescheid, aber dieses Mal muss ich passen."
    "Die verantwortliche Asari Botschafterin ist unwissend?", hinterfragt Galaen. "Und nach der Empfangsdame zu urteilen wusstest du sogar nicht, dass Kysaek kürzlich zum Spectre erhoben wurde."
    "Ich muss mich um viel wichtigere Dinge kümmern und kann nicht jede sekundäre Nachricht verfolgen.", meint I'Dana geschickt herablassend. "Und ich wette die Kroganer waren ebenso unwissend ..."
    Das nutzt Nerra für einen gekonnten, verbalen Seitenhieb. "Zumindest hat selbst der Anführer der Aralakh Kompanie gewusst, dass Kysaek zum Spectre befördert worden ist."
    I'Dana kräuselt die Lippen und lenkt freundlich ab. "Verlieren wir uns nicht in Belanglosigkeiten. Es sind schwierige Zeiten und alle stehen unter enormen Druck und Stress. Wie kann ich da für den Rat zu Diensten sein?"
    "Hilf uns den Kriegen gegen die Kroganer zu beenden.", sagt Kysaek gerade heraus.
    Obwohl sie gesagt hat, sie weiß nicht was ihre Gäste wollen, kommt das für I'Dana nicht überraschend. "Wenn du diesen Krieg beenden sollst und jetzt hier bei mir bist, müsste es nicht eher lauten - lass mich dir und den Asari helfen, den Krieg zu gewinnen? Denn dann wäre er endlich beendet."
    "Soll das eine offene Aufforderung sein?", entgegnet Kysaek unterdrückt unwillig. "Ich soll mich gegen die Kroganer stellen?"
    "Wenn du es so ausdrückst, klingt das hässlich.", erwidert I'Dana unschuldig und gießt einige ihrer farbenfrohen Zimmerpflanzen. "Aber du hast gesagt, ich soll euch helfen den Krieg gegen die Kroganer zu beenden und das ist der einzige Weg dies zu erreichen - sie müssen bezwungen werden."
    Weder Kysaek noch Nerra sprechen eine recht bekannte Tatsache aus, sondern Galaen. "Bei aller Achtung vor deinem Verstand - aber kennst du die Kroganer überhaupt?", fragt sie einschneidend. "Sie werden niemals aufgeben und wenn das der Weg zum Frieden sein soll, wird dieser Kampf ewig dauern oder werden sie wieder sterilisiert?"
    "Ich glaube das würde nicht mehr funktionieren.", meint I'Dana. Bedauernd stimmt sie den Worten zu. "Meine Liebe, natürlich kenne ich die Kroganer gut genug um zu wissen wie das Ganze abläuft. Wir haben es so lange versucht, wollen immer wieder mit ihnen reden und den Konflikt ohne unnötiges Blutvergießen beenden, aber das verbietet ihre Natur. Seit dem Reaper Krieg haben die Kroganer keinen echte Auseinandersetzung mehr gehabt und ich fürchte die hier werden sie nicht scheuen, um des Frieden Willens."
    "Ich hab das ein wenig anders gehört.", erwähnt Kysaek. An ihrer angewiderten Einstellung zur Politik hat sich nichts geändert, doch sie spielt das Spiel gezwungenermaßen mit. "Die Asari und Turianer haben unmögliche Forderungen an die Kroganer gestellt und ich denke da würde jee Spezies abweisend reagieren."
    "Für den Frieden ist keine Forderung unmöglich und die Kroganer haben das selbst über sich gebracht.", behauptet I'Dana und präsentiert einen neuen Blickwinkel. "Diesem Krieg ging viel voraus und es nahm Züge wie zur Zeiten der kroganischen Rebellion an. Trotz ihrers zehn Kinder Gesetzes, vermehren sich Kroganer äußerst schnell und obwohl Gellix noch nicht gänzlich genutzt wird, haben sie sich bereits auf andere Welten ausgebreitet und ihre militärische Aufrüstung nahm besorgniserregende Züge an - wozu ein so mächtiges Militär, wenn es keinen Grund dafür gibt?"
    Nerra versucht sich in Sozialkunde und Geschichte. "Die Turianer haben nach den Salika das mächtigste Militär der gesamten Galaxie, ganze Flotten und Legionen und die Kroganer sind, wie du selbst sagtest, an ihre Natur gebunden. Warum sollte dem einen verwehrt werden, was der andere ohne Widerspruch besitzt, nämlich eine starke Armee?"
    "So jung und doch so klug.", antwortet I'Dana, als sie an ihrem weißen, aufgeräumten Tisch Platz nimmt. "Und trotzdem fehlt dir noch mehr Erfahrung. Es mag stimmen das die Turianer eine gewaltige Armee haben und den Kroganern so etwas ebenfalls zu stünde, aber der wesentliche Unterschied zwischen beiden Spezies ist, dass die Turianer eine solche Truppenstärke brauchen, denn ihr Reich ist um ein vielfaches größer. Sie müssen ihre Bewohner beschützen können und leisten nach wie vor einen erheblichen Anteil zu Sicherheit der Citadel und ihrer Völker."
    Es mag stimmen, aber Kysaek ist nicht gänzlich von der Argumentation überzeugt. "Das Vergehen der Kroganer ist also, dass sie sich zu schnell ausbreiten und in Verhältnis zu ihrem kleinen Gebiet, zu viele Truppen besitzen?"
    "Ja. Für was braucht man sonst solch ein Arsenal, wenn nicht für aggressive Expansion, wie durch Eroberungen?"
    "Wir reden hier von den Kroganern ... jeder Einzelne ist von Geburt an ein Soldat und später ... ich glaube es ist eher eine Rarität, wenn ein Kroganer keine Waffen besitzt."
    "Die Feinheiten der Demographie entgehen dir Kysaek.", mahnt I'Dana freundlich und mit erhobenen Zeigefinger. "Weder wir noch die Turianer sind einfältig und wissen bestens um die kroganische Kultur und Lebensart, aber es ist ein enormer Unterschied ob die Angehörigen einer Spezies ein paar Waffen besitzen oder ob massive Aufrüstung betrieben wird. Verstehst du das?"
    "Ja ... das ist schon ein Unterschied."
    "Siehst du?", seufzt I'Dana tragisch. "Und das wollten wir den Klans klar machen und baten und verhandelten darum, dass sie diese Ausmasse einschränken sollten. Sie lehnten ab und bestärkten unsere Befürchtungen, bis es schließlich so weit war und die Kroganer ein Exempel statuierten - mit einem Angriff auf eine unsere Forschungsanlagen, haben sie diesen Krieg begonnen."
    "Das hätte Wrex niemals zugelassen.", behauptet Kysaek felsenfest. "Er, Grunt und Bakara sind nicht so."
    "Du bildest dir ja eine Menge ein.", kontert I'Dana. Sie entlarvt die Schwäche an Kysaeks Aussage und deckt ihre Worte mit denen des kroganischen Botschafters. "Du hast diese drei Anführer ein paar Mal gesehen und glaubst sie zu kennen oder zu ahnen welche Motive sie haben und mit was sie sich auseinandersetzen müssen? Wrex ist von der Gnade der Klans abhängig. Nicht was er will ist Gesetz, sondern und das mag sonderbar klingen, die Demokratie der Kroganer. Wenn sich genug starke Chiefs und Krieger zusammentun, kann er das nicht stoppen, so wie er den Krieg nicht stoppen konnte."
    Da springt Galaen sofort ins Gespräch ein. "Einen Augenblick mal! Offiziell haben die Turianer und Asari den Krieg erklärt."
    "Das ist wahr ... ... weil wir keine ausreichenden Beweise für den Angriff hatten, aber wir entschlossen uns zu handeln."
    "Und warum wurde das nicht zuerst an den Rat gebracht?", fragt Kysaek. So ganz leuchtet ihr das nicht ein.
    I'Dana jedoch, trifft einen weiteren, kritischen Punkt. "Der Rat handelt nie voreilig und unüberlegt und wir hatten nichts außer unseren Worten - gerade du müsstest mit dieser Situation bestens vertraut sein." Die Asari Botschafterin erhebt sich, als Kysaek ins Grübeln gerät und ausnahmsweise keine direkte Antwort hat. Fast schon besorgt und auf eine sehr Intime Distanz, kommt I'Dana an die junge Asari heran. "Du hast den Rat bereits mehrere Male vor Cerberus gewarnt und ich nehme an Heute war es nicht anders?"
    "Leider ... ja.", nickt Kysaek, als sie von der Botschafterin wie ein Kind an der Wange berührt wird.
    "Du bist eine Ausnahme unter Milliarden unserer Spezies. So extrem jung und doch hast du schon so viel erreicht, dass es für mehrere Generation von Asari reichen würde. Wenn du dich für den richtigen Weg entscheiden würdest, könnte ich mir vorstellen das du in den Asari Republiken Gehör findest, was die Verschwörung um Cerberus angeht ... ...", eröffnet I'Dana, als sie zu Kysaeks Rechter wegwandert. "Allerdings sind sich viele der Matriarchinnen unsicher, ob du die Prioritäten richtig setzt."
    "Was soll das heißen?"
    "Ich weiß du hast es gut gemeint und ein Leben gerettet ... aber dein Eingreifen damals, hat den Ardat Yakshi mehr Macht gegeben und Unruhen in unsere Reihen gebracht. Der Angriff auf die Ardat Yakshi Stadt Mihra ist so eine Auswirkung ..."
    "Du weißt davon?!"
    "Was denkst du denn?", gibt sich I'Dana unschuldig. "Die Aufklärungsarbeiten dauern an, doch es ist klar dass dahinter mehr steckt ... das war eine Säuberung, angeordnet von Asari. Es bleibt nur die Frage offen wer dahinter steckt."
    "Und ich soll daran Schuld sein?"
    "Nicht Schuld ... aber du siehst was die Wahl für mehr Ardat Yakshi Rechte für Auswirkungen hat."
    "Ich habe nichts weiter getan als Dilén gerettet und sie sagte es war eine paramilitärische Truppe, die den Ardat Yakshi bei der Wahl schaden wollte ... das daraus ein Sieg für das Gesetz erfolgt ist, kannst du dieser unbekannten Truppe anlasten und selbst dann - an mehr Rechten ist nichts verkehrt."
    "Zu früh, zu viel, zu schnell.", zählt I'Dana enttäuscht auf. "Veränderungen können immer kommen, doch das Thema Ardat Yakshi ist ein extrem empfindsames und darf nicht so ... erzwungen werden, wie durch solche, unüberlegten Gesetze."
    "Das sind Belange die wir jetzt nicht diskutieren können - kann ich nun mit der Hilfe der Asari Republiken rechnen oder nicht?"
    "Ich kann dir hier keine Antwort geben.", meint I'Dana zurückhaltend. "Du müsstest dich mit den führenden Matriarchinnen treffen, wenn sie dich empfangen. Wie erwähnt zweifeln so manche an dir, während andere deinen unermüdlichen Einsatz für das galaktische Wohl enorm schätzen ... doch am Ende zählen für die Mehrheit am Ende die Interessen der Asari und bisher hast du dabei einen schwankenden Eindruck hinterlassen."
    Ganz offen sagt Nerra. "Ich denke wir sollten jetzt gehen Kysaek. Wie sie sagt, werden wir hier nichts erreichen."
    "Ja, leider nicht.", stimmt Kysaek zu und gewährt I'Dana dasselbe Maß an Respekt beim Abschied, wie dem kroganischen Botschafter. "Danke für deine Zeit, Botschafterin."
    I'Dana erwidert die Höflichkeit. "Ich hoffe du ... erreichst den ersehnten Frieden, für uns alle Kysaek und denk über meine Worte nach."


    Auf dem Weg zur turianischen Botschaft tut Kysaek genau das und lässt ihrem Ärger freien lauf. "Ich bin keine Stunde Spectre und habe von der Politik genug für meine tausend Jahre Leben."
    "Ich beneide dich ausnahmsweise mal nicht.", gesteht Galaen. Die Turianerin versucht trotzdem zu helfen. "Was denkst du? Wie geht es dir?"
    "Ich mag die Politik, die Citadel und ganz besonders die Asari nicht."
    "Aber du bist eine Asari?"
    "Ja, ich mag mich selbst nicht."
    "Warum?"
    "Weil wir unseren Ruf gerecht werden. Wir können sehr gut mit Worten umgehen ... richtige, verdrehte Zungen.", murrt Kysaek vor sich her. "I'Dana ... hat ein Argument, wenn das alles so stimmt und das gefällt mir gar nicht."
    Galaen erinnert an die vergangenen Taten ihrer Anführerin. "Das Talent der Asari mit Worten gut umzugehen, hat uns in der Vergangenheit aber oft gerettet. Du hast es mehr als ein mal genutzt."
    "Und jetzt schießt es in die entgegengesetzte Richtung - großartig."
    Ausnahmsweise fährt Nerra die nicht ganz so offene Schiene. "Ob es uns gefällt oder nicht - sie könnte recht haben. Zu behaupten wir würden Wrex, Grunt oder jemanden in der kroganischen Führung wirklich gut kennen, wäre gelogen. Wir glauben nur dass sie die Guten sind, weil sie die Helden der Vergangenheit sind und sich als Opfer präsentieren ... ... aber die Opfer Rolle ist eines der mächtigsten, politischen Instrumente und den Kroganer wurde schon ein mal, halbwegs, Unrecht mit der Genophage angetan - bei ihnen wirkt diese Rolle absolut."
    "Wenn du so etwas sagst, macht es das nicht unbedingt leichter."
    "Das war auch nicht meine Intention."
    "Das merke ich.", meint Kysaek, doch sei es wie es sei. Während sie bei den Kroganern, wohl dank Grunt und bei den Asari noch Gehör gefunden hat, macht sie bei der Erdgeschoss Botschaft der Turianer eine andere Erfahrung.

    "Halt!", sagt ein älterer Turianer. Seine hellbraune, schuppige Haut ist ziemlich ausgebleicht und er hat über seinen feinen, blauen Anzug eine Art halb Poncho geworfen, wie eine Robe mit mehreren Schnitten im oberen Bereich. "Ich weiß wer du bist und was du willst Kysaek - du bist hier nicht willkommen."
    Trotz der erdrückenden Atmosphäre auf dem Präsidiumsring und dem was die Asari bei den anderen Botschaften erlebt hat, ist ihr das zu forsch. "Warum nicht?", fragt Kysaek platt.
    Neben dem alten Turianer steht noch ein Eisen Legionär. Er ist alleine, aber der Elite Soldat, mit seiner an der Vorderseite verstärkten Panzerung und dem tragbaren Schutzschild, bewacht den Zugang zur Botschaft ganz klar, während der alte Turianer die Lage erläutert. "In diesem Konflikt von bedeutenden Ausmaß kommst du zu uns als Letztes und schlimmer noch - die Kroganer besuchst du als Erstes. Höchst verdächtig."
    "Verdächtig? Was soll der Blödsinn? Irgendwo muss ich ja anfangen."
    "Ja und ich hätte ja Verständnis dafür gehabt, wenn die Asari noch vor uns dran gewesen wären, aber ... nein. Tatsächlich hörte ich, dass du nach deinem Besuch bei den Kroganern versucht hast die Kampfkraft der Asari zu zersetzen und damit der Hierarchie zu schaden."
    Es ist für Kysaek schwer den Worten zu folgen und sie kommt kaum mehr nach. "Kampfkraft zersetzen? Was? Ich war doch gerade erst vor wenigen Minuten bei den Asari. Ich will niemanden schaden, ich will helfen und den Krieg beenden, zum Wohle aller."
    Die Aussage des scheinbaren, turianischen Botschafters macht auch Nerra hellhörig. "Hat I'Dana das gesagt, was du uns eben gesagt hast?"
    "Nicht Wort für Wort, aber ich bin geschult genug Dinge heraus zu hören.", meint der alte Turianer stolz.
    Das passt Kysaek so gar nicht in den Kram. "Sind hier eigentlich alle verrückt geworden? Wollt ihr euch unbedingt gegenseitig umbringen? Wenn ihr selbstzerstörerische Wünsche habt, dann verschont doch bitte den Rest der Galaxie damit."
    Weil das Ganze vor der Botschaft stattfindet, zieht es unweigerlich neugiere Ohren und Augen an und an den Rändern sammeln sich zweier- und dreier Gruppen, doch ehe es wirklich interessant wird, macht der alte Turianer dem einfach ein Ende. "Die Hierarchie hat dir nichts zu sagen und wenn wir unsere Dispute in der Öffentlichkeit austragen, dann mit aller Ehre und als Soldaten und nicht als Schauspiel für die Leute ... das ist unprofessionell."
    Ihr Gesprächspartner kehrt der Asari ohne weiteres Wort den Rücken und verschwindet in der Botschaft, aber Kysaek unterlässt es nicht, noch einige Worte hinterher zu werfen. "Was du tust, das ist unprofessionell und unverantwortlich!", klagt sie, ohne das es nutzt. Ihr sind die gaffenden Anwesenden allerdings ebenfalls zu viel und sie führt ihre Begleiterinnen im Eilschritt weg von der Botschaft, dem Präsidiumsring und allem, was entfernt mit der Politik zu tun hat.



    Mehr Verluste



    (Musikwechsel: Mass Effect 1 Score Love Theme(Percussion Only) )
    Die Rückkehr des Außenteams zur Galaxy verläuft dabei genauso geheim, wie der vorherige Abflug vom Schiff. Jedoch reißt das ständige hin und her und auf und ab der krachenden Ereignisse nicht ab, denn kaum das Kysaeks Shuttle im Hangar gelandet ist und die Asari einen Fuß aus dem Transporter setzt, eilt ihr Tavis entgegen. "Kysaek, komm schnell mit zur Krankenstation! Doktor Azkar befindet sich in einem kritischen Zustand!"
    "Was?!", schreckt Kysaek auf und lässt Galaen und Nerra stehen. "Bitte nicht!"

    Die Krankenstation ist mehr als voll und selbst davor stehen zwei Tragen und die weniger verletzten Crew Mitglieder harren auf dem Boden aus, doch dazu zählt Relis nicht. Die Drell liegt auf einem der Tische in der Krankenstation und sowohl ihr Arztkittel als auch ihre weiße Decke, sind vollkommen mit dunklen Blut aufgesogen. Ihre Reptilien Lungen blubbern hörbar vor Flüssigkeit und das ist kein gutes Blubbern. "Es ist in Ordnung."
    Längst hat ihre Assistentin Seryna jegliche Hilfe eingestellt, wohingegen Thais die Hand der Drell fest gepackt hält und sich weigert sie aufzugeben. "Das war nur eine lächerliche Wunde!", klagt die Asari verzweifelt, ohne zu laut zu sein. "Warum hast du dich nicht selbst behandelt?! Warum hast du so lange gewartet?!" Vor allem die letzte Frage stellt Thais wiederholt und mit schneidenden Blick an Seryna. "Oder du?! Warum hast du nichts getan?!"
    Mehr als ihre Hände zu heben, vermag Seryna nicht und Relis verteidigt ihre Wahl. "Meine Pflicht ist es Leben zu retten, ganz besonders die Jung-", hustet sie blutig. "Jungen Leben, von denen wir so viele auf dem Schiff haben. Ich habe lange und ehrlich genug gelebt, um meinem Ende reuelos entgegen zu sehen und wir haben im letzten Jahr so viel Gutes getan ..."
    "Und wir können noch mehr tun!", meint Thais überzeugt. "Zusammen!"
    "Leider nicht.", lächelt Relis und streichelt die Wange von Thais sanft, als Kysaek eintritt und nur noch zusehen kann, wie das Leben aus den Augen und Muskeln ihrer Schiffs Ärztin entweicht.
    "Doktor Azkar!", erschreckt sich Kysaek und kommt an den Tisch gestürmt. "Tu etwas Seryna!"
    Thais kniet versteinertda und hält die Hand ihrer langjährigen, toten Mitstreiterin, während sich Seryna erklärt. "Ich kann nichts mehr tun.", beteuert sie. "Die Lungen von Doktor Azkar haben zu viel Schaden erlitten, weil wir sie nicht behandelt haben ... aber sie wollte das so, weil sie sich erst um die anderen Patienten kümmern wollte ... ich konnte es ihr nicht ausreden."
    Das ist einer der wenigen Augenblicke, seit dem Beginn der Reise, wo Kysaek die Worte fehlen und sie legt ihre Hand tröstend auf Thais Schulter. "... ... ... es tut mir leid Thais, so unendlich leid."
    Die Starre der älteren Asari halt an, obwohl es fast so ist als könne man ihre Gesichtsmimiken in einem dunklen Schatten kaum mehr warnehmen und bloß das Aufkeimen ihrer kratzenden, wütenden Stimme gibt Ausdruck über ihr Befinden. "Dir ... tut es leid?"
    "Ja, Doktor Azkar war eine gute Frau und ein Vorbild und ich weiß wie viel sie dir bedeutet hat."
    "Sie ...", beißt sich Thais auf die Lippen und rafft sich plötzlich abrupt auf, um jegliche Mitleidsbekundung von sich zu stoßen. "Sie war nicht die Einzige!" Sofort schnellt ihr Finger zu einer Trage, auf der eine bedeckte, salarianische Leiche liegt. "Dios ist auch weg, für immer und dir tut es leid?!"
    Davon hat Kysaek nichts gewusst, als sie schockiert dem Fingerdeut folgt. "Dios ist auch?! Ich habe-"
    "Du hast was?! Wer hat hier überhaupt irgendwas?!", schreit Thais zornig und wird von allen Anwesenden angesehen, doch das ist ihr gleich und überwältigt von der emotionalen Situation, fällt sie eine Entscheidung. "Nein, nein, das ist mir gleich! Zur Ewigkeit mit diesem Schiff, der Crew und allem! Ich bin fertig damit!"
    Kysaek kann kaum so schnell sprechen, wie ihre Mitstreiterin aus der Krankenstation stürmt und einige Crewmitglieder, inklusive Tavis, anrempelt. "Warte!", bittet sie kraftvoll und hält Thais dennoch nicht auf.
    "Ich glaube wir haben sie verloren.", meint Tavis zurückhaltend. "Das war alles zu viel für sie."
    "Nein!", schüttelt Kysaek den Kopf. Den Rest vermag sie anzuweisen. "Ihr bleibt alle hier! Ich kümmere mich darum! Sie muss sich nur beruhigen" Den Aufzug erreicht Kysaek allerdings nicht schnell genug, doch sie sieht das Thais zunächst nach Oben fährt, was wohl bedeutet dass sie ihre Sachen packen will. Statt aber der verbitterten Asari direkt nachzueilen, entscheidet sich Kysaek ihr Freiraum zu lassen und den Aufzug zu benutzen, damit sie an der Schleuse auf Thais warten kann und das muss sie nicht lange.


    An der Wut von Thais hat sich nichts geändert und die Tatsache dass ihre Anführerin am Rahmen der Schleusentür lehnt, macht das Ganze nur schlimmer. "Geh mir aus den Augen und unterstehe dich jetzt auch nur ein Wort zu sagen!"
    Der Warnung zum Trotz, möchte Kysaek eine einigermaßen ruhige Unterhaltung führen. "Bitte ... wir haben gerade eine riesige Katastrophe überstanden und sind alle am Ende unserer Nerven, doch wir dürfen uns nicht-"
    "Du tust es ja doch!", regt sich Thais auf und wirft ihre Reisetasche erbost zu Boden, wobei sie zumindest anhält. "Ich will nichts von dir hören! Ich habe zu lange auf dich gehört und sieh was es mir gebracht hat!"
    Kysaek will nicht zu lässig erscheinen, weswegen sie sich vom Türrahmen wegdrückt. "Nicht nur du hast gute Freunde und Kameraden verloren.", meint sie mitfühlend. Zum Glück ist gerade niemand sonst da, was ihr mehr Spielraum einräumt. "Ich kann kaum noch klar denken, weil so viel auf einmal auf uns hereinbricht und ich reiße mich nur zusammen, weil wir jetzt nicht auseinander brechen dürfen, denn dann war alles umsonst und Mai hat gewonnen."
    "Denn dann war alles umsonst.", wiederholt Thais abwertend. "Wie oft willst du das noch sagen?! Wie viele Tode müssen dafür noch herhalten?! Sal'Reegar, Dorvan, Phonor, Relis, Dios, Tonn'Veres und so viele andere ... diese Worte haben ihre Bedeutung verloren!" Fast wirkt es, als wäre Thais bereit jeden Moment auf ihre Anführerin einzuprügeln.
    "Nur wenn wir es zulassen ... dann hat der Satz keinen Wert mehr."
    "WAGE es nicht das auf mich abzuschieben ... Cerberus hat getötet und sie konnten töten, weil du zu nachlässig warst!"
    Vorsichtig beginnt Kysaek ihre Mitstreiterin zu umkreisen, was jene erwidert. "Ich ... weiß.", gesteht sie schweren Herzens. "Du hast mir damals viel von Verantwortung und der Bürde erzählt, als ich die Führung übernommen habe. Ich weiß und fühle schon lange Zeit wie schwer das alles wiegt, aber das geht über die Grenzen der Galaxy hinaus!"
    "Ja ... die große Retterin.", sagt Thais schnippisch. Alles gibt ihr nur mehr Feuer für ihre Schuldzuweisung. "Du rettest so viele und leistest eine Menge für die, die wir kaum kennen und hilfst wo immer es geht, aber WO ist diese Hilfe denn für uns, für deine Leute?!"
    "Wir alle zusammen haben die Dinge vollbracht, durch die manches ein wenig besser wird.", erwidert Kysaek aufrichtig. "Ich hatte stets den Eindruck dass du dahinter stehst oder warum sonst solltest du mit allem Eifer kämpfen, gegen Cerberus und sogar Reaper? Du denkst jetzt vielleicht dass dem nicht so ist, aber das ist nur die Wut und Trauer ... normal sind wir es die aus dem Nichts auftauchen, zuschlagen und gewinnen. Es war mein Fehler außer Acht zu lassen, dass es auch anders herum sein könnte und nicht deiner oder der der Crew. Wirf also bitte nicht die Arbeit aller einfach so weg."
    "Und ich nehme an als nächstes appellierst du daran, dass Relis und Dios niemals gewollt hätten, das ich jetzt aufgebe und du sagst mir wieder, dass ihr Opfer dann nämlich umsonst war."
    Das ist eine Möglichkeit es zu sagen, aber Kysaek hat eine weitere Variante. "Die Tatsache dass du weißt was ich sagen wollte, zeigt mir wie viel dir an ihnen lag und dass du auch ohne mich weißt was richtig ist.", sagt sie einfühlend und streckt ihre Hand aus, die von Thais argwöhnisch angesehen wird. "Dass es schwer ist, ist noch untertrieben und niemand verlangt dass du sofort mit 100 Prozent weiter machst. Zusammen ist es jedoch leichter und ich will dir helfen und bitte dich gleichzeitig mir zu helfen. Wir alle auf dem Schiff brauchen einander."
    Der Unwille von Thais weicht nicht einfach so, aber ihre Augen liegen auf der ausgestreckten Hand und ihr innerer Konflikte spiegelt sich in ihren Gesichtszügen wieder. "Die Dinge waren bis hier her nie leicht und dennoch erreichen wir allmählich eine Schwelle, bei der es nicht mehr reicht, dass wir zusammenstehen. Die schiere Masse der Galaxie ist dabei uns zu zerstören und ich will nur ungern dabei sein, wenn es so weit ist."
    "Wir sind so kurz vor dem Ziel Thais.", meint Kysaek auffordernd. "Ich will dir keine Schuldgefühle einreden, aber ich muss es dir trotzdem sagen - bitte lass uns nicht im Stich, nicht so kurz vor dem Ende."
    Ein leichter Anflug von Bitterkeit zeigt sich in Thais Lächeln. "Kurz vor dem Ende mh? Wie kommst du darauf dass es endet?"
    "Wir müssen Cerberus ausschalten und vielleicht noch hier und da ein wenig Frieden stiften, aber mit Cerberus Fall wird ganz bestimmt alles ein Ende haben - davon bin ich so fest überzeugt, wie noch von keiner Sache in meinem Leben."
    "Es wird danach aber nicht enden Kysaek.", seufzt Thais müde. "Die Leute, die Citadel, die Galaxie, alle werden weiter nach unserer Hilfe schreien und ob mit oder ohne Cerberus, das wird uns gnadenlos vernichten, einen nach dem anderen. Der Pfad den du ... den wir eingeschlagen haben, er führt zu keinem Ende, keiner Ruhe. Die einzige Ruhe für uns, ist der Tod." Die Asari dreht ihrer Anführerin unschlüssig den Rücken zu und wankt. "Ich würde dir wirklich gerne weiter zur Seite stehen und dem Rest ... aber ich habe nicht mehr die Kraft dazu ..."
    Gleich hat Kysaek ihre Mitstreiterin wieder in der Spur, was für sie ein guter Zeitpunkt ist ihr die neuen Möglichkeiten zu eröffnen. "Dann gönn dir ein wenig Ruhe, schöpf neue Kraft und bis dahin mach dir keine Sorgen! Ich habe mich jetzt dazu entschieden den Posten des Spectres vom Citadle Rat anzunehmen und gemeinsam werden wir es schaffen!"
    Die Reaktion von Thais fällt gänzlich anders aus, als man es erwartet hättet und ihr Körper und ihre Stimme schlagen in einen gespenstisch stillen Wutausbruch um, der noch unter Verschluss ist. "Du bist jetzt doch ein Spectre?"
    "Ja, ich hatte keine Wah-", antwortet Kysaek, als sie plötzlich von Thais angestürmt wird. Die ältere, stämmigere Asari erwischt sie mit einem Tackle und nagelt sie an der Schiffswand fest, wo sie losprügelt. Kysaek fängt das Meiste jedoch ab. "HÖR AUF!", befiehlt sie, doch sie muss ihre Begleiterin mit eine Tritt schwächen, um sich aus ihrem Griff winden zu können.
    Damit hört es allerdings für Thais nicht auf. "All der Ärger!", flucht sie und schlägt aufs Neue los. "All diese Inkonsequenz! Du änderst deine Meinung nach Belieben und dir sind die Anderen doch vollkommen egal! Deswegen haben wir auch so viel verloren!"
    Die unerfahrene Asari von früher ist Kysaek schon lange nicht mehr und sie kann ihrer tobsüchtigen Artgenossin gut Parole bieten, doch ganz ohne Schrammen und Treffer, kommt keine von Beiden davon. "Wir wollten unabhängig bleiben, das weißt du! Jetzt haben wir aber keine Wahl mehr!"
    "Das ist die Begründung der Feiglinge!", erwidert Thais, als sie von Kysaek kopfüber auf den Boden geworfen wird und sofort wieder aufspringt. "Damit rechtfertigen Leute ihre Entscheidungen, wenn ihnen die Argumente ausgehen! Keine Wahl zu haben ist eine bankrott Erklärung!"
    Obwohl Kysaek durch Moroks Serum schneller und stärker geworden ist, überwiegt Thais rohe kraft die ihre und sie bekommt so manche Schläge ab. "Genug jetzt! Geh nicht zu weit!"
    "ICH HABE NOCH GAR NICHT ANGEFANGEN!", kommt es laut von Thais zurück und sie langt nach dem Hals ihrer Anführerin, um sie zu würgen. "Ich sagte dir ich will diese Last nicht mehr und dass es mich damals schon fertig gemacht hat!"
    Als letzten, nicht tödlichen Ausweg setzt Kysaek ihre Biotiken ein und schleudert ihre Mitstreiterin von sich weg, wobei sie schnell nach Luft fiept. "Du hättest auch einfach ablehnen können!"
    "Nach einer deiner Schuld einredenden Ansprachen?!", entgegnet Thais grimmig. "Du hast mir keine Wahl gelassen und über meinen Kopf hinweg bestimmt! Und bloß weil ich mit dem ganzen Spectre Mist beschäftigt war, konnte ich Cerberus Angriff nicht voraussehen, du jungfräuliche Reinblut Schlampe!"
    Kysaek ist sich der Situation voll bewusst und auf der Hut. Sie erkennt dass Thais jenseits jeglicher Vernunft und Zugänglichkeit ist und die harschen Worte prallen nicht einfach an Kysaek ab. "Du bist dabei eine Grenze zu überschreiten, von der es kein Zurück mehr gibt ... hör auf."
    Ein finsteres Grinsen und Lachen ertönt von Thais, gemischt mit manischer Selbstgefälligkeit. "Ich habe in den letzten Monaten schon genug Dinge getan ... harte Entscheidungen gefällt, Leben ausgelöscht und habe gemerkt - mein altes Leben war gar nicht so schlecht!"
    "... ... was hast du getan?"
    "Das was Spectre tun! Für Ordnung sorgen!", erklärt Thais, ehe ein erneuter Sturmlauf und Schlagabtausch folgen. "Aber bei all dem Stress musste ich mich ablenken! Drogen, Huren und manchmal habe ich meine Ziele verschont und unter meinen Befehl gestellt - es ist wie früher! Ich kann tun was immer ich will, abgesehen davon, dass ich nebenbei noch für Sicherheit sorge!"
    Die Offenbarungen von Thais sind für Kysaek zu viel und sie zeigt ihr lang erworbenen Nahkampf Fähigkeiten, um ihre Gegner endgültig auf die Matte zu schicken und gegen die Schleusentür zu schmettern - beide Asari sind von Schrammen gezeichnet und Kysaek kommt in ihrer Enttäuschung zu einer Entscheidung. "Du hast recht, geh - du bist auf der Galaxy nicht länger willkommen."
    "Das werde ich!", nickt Thais und greift sich ihre Tasche. "Und danke für den Spectre Posten! Ich werde ihn klug benutzen, du dummes Miststück!"
    Wütend über ihre Begleiterin und sich selbst, spannt sich Kysaek an und ballt ihre Fäuste - aber sie lässt Thais ziehen und bleibt alleine und verlassen an der Schleuse zurück ... ... ... ...










    Ich mach das mit Madison im nächsten Kapitel, wo ich die Schiffsrunde schreibe ... sonst wird das Kapitle hier weider ein halbes Buch.


    Der batarianische Ratsherr wäre voll hinter Kysaek gewesen, wenn ihr auf Lorek aufgedeckt hättet, dass Kharos von Cerberus unterstützt wurde. So ist er nur "wohlgesonnen" und überzeugt. Ändert nichts an dem Ausgang, aber trotzdem eine der vielen kleinen Feinheiten, die wieder hätten anders sein können.

    Es kann tatsächlich sein, dass gegen Kysaeks Ernennung abgestimmt wird. Grundlegend ist die Spezies, der Kysaek angehört, immer für sie - egal wie schlecht oder mies sie auf ihrer Reise war.
    Ansonsten braucht es folgendes für die Zustimmung mancher, wenn man mal davon absieht dass die jeweiligen Parteien noch in der galaktischen Stabilität vorhanden sein müssen. Zwei Drittel der Punkte müssen positiv sein:

    Ratsherr Burns: In ME4 muss das Protheaner Artefakt zerstört oder erobert und an die Behörden von Eden Prime übergeben werden, Treu zur Allianz(Joker) stehen, Anhur darf nicht fallen, E-Virus nicht ausbrechen lassen, Nicht Madisons loyal Mission ausführen und Romans Firma angreifen, Joker muss überleben, Kysaek muss Paragon sein.

    Batarianischer Ratsherr: Matriarchin Aethyta aus Kharos Gefängnis befreien, Khar'Shan retten, Zivilisten auf Lorek beschützen.

    Turianischer Ratsherr: Ist immer gegen einen - außer man ist Turianer.

    Volus Ratsherr; Immer dagegen.

    Ratsherrin Aesilia: Lia'Maris T'Dora in ME5 nicht verraten, Die Gefangene Asari im Gefängnis von Lorek befreien und nicht verraten, Stellung bei der Wahl zum Ardat Yakshi Gesetz auf Thessia in ME5 bei Thais loyal Mission beziehen und den "Frieden" durch Diléns Rettung wahren, Marleen und Valaen Dantius töten und so den "Frieden" mit Lia'Maris in die Dantius Familie bringen, Lia'Maris in ME6 die Treue und am Leben halten, Kysaek muss Paragon sein

    Elcor Ratsherr: Kysaek darf keine Unschuldigen töten(Wie zum Beispiel die Tankstation auf der Flucht vor Phonor in ME4 sprengen und damit einen Asteroidenschauer auf dem nahen Planeten auslösen oder die echte Bombe an der Bahnstation zur Ablenkung der Polizei beim PGI HQ Angriff), Bei ihren Ermittlungen auf Elysium in ME5 in Bezug auf die geheime Neo Cerberus Basis muss Kysaek entweder die Allianz oder den Rat informieren, Euphorie auf Eden Prime und der Rat müssen in ME5 beide gerettet werden, Die "Sklaven/Verbrecher" aus der Mission: Sklavenarmee in ME5 dürfen nicht befreit werden, Kysaek darf Jona Sederis in ME6 nicht befreien oder ihre Flucht irgendwie ermöglichen.

    Ratsherrin Bakara: Neo Cerberus in ME5 bei der Suche nach dem Welten Vernichter stören, Wrex und Grunt dürfen in ME5 nicht sterben(wenn sie dabei sind),Die Mutter darf in ME6 nicht sterben, Den Kroganern helfen Shora Bek den Welten Vernichter von Neo Cerberus wiederzuholen und nicht den Salarianern in die Hände fallen lassen, Kysaek muss Wrex bei den Streitigkeiten im Thronsaal unterstützen, Den Auftrag auf Tuchanka gegen Arche in ME6 ordnungsgemäß ausführen,

    Geth Ratsherr Berater: Kysaek muss Paragon sein, Die Mission mit der Viren verseuchten Mech Fabrik aus ME4 muss erledigt werden, Die Geth auf Nepmos in ME5 müssen "gefangen" genommen werden, Dorvan muss bis Khar'Shan überleben, EDI darf bei Dorvans loyal Mission in ME5 nicht zerstört werden, Tali muss am Leben sein(wenn sie es überhaupt bis in die Me4-6 Geschichte geschafft hat), Beim Sturm auf die Geth Basis auf Rannoch müssen die Geth deaktiviert werden und nicht zerstört.

    Ratsherr Zaal'Koris: Kysaek muss Paragon sein, Geth in ME5 auf Nepmos "gefangen" nehmen, Geth in der Basis auf Rannoch zerstören, Tali muss leben(wenn sie dabei ist), Shalei muss leben, Sal'Reegar muss leben,

    Hanar Ratsherr(spricht ebenso für Drell, aber hat trotzdem nur eine Stimme): Kysaek muss Grey sein

    Salarianischer Ratsherr: Doktor Olon in Schaefers loyal Mission in ME5 nicht töten, Litch an den STG übergeben, Den Welten Vernichter dem STG überlassen, Kroganer nicht unterstützen

    Vorcha Ratsherr: Kysaek muss Renegade sein



    Der kroganische Botschafter ist der Nakmor Botschafter aus ME2



    Nun - Relis Tod ist unvermeidlich. Keine Entscheidung rettet sie. Thais hingegen, hättet ihr halten können, wenn ihr euch mehr daran erinnern würdet was sie euch über die Jahre so erzählt hat :> und was sie nach ihrer Spectre Ernennung sagte ;=) Thais zum Spectre zu machen, egal ob man den Posten später selbst annimmt oder nicht, ist euer Fehler gewesen. Das sie ausrastet als Kysaek sagt dass sie jetzt ebenfalls Spectre ist, ist nur ein leichter Unterschied beim Abgang. Wäre Thais kein Spectre gewesen, hättet ihr ihr allerdings auch nicht nachlaufen dürfen - sie muss sich von selber beruhigen, damit sie recht schnell wiederkommt.
    Seid ihr auf der Suche nach guter Science Fiction zum lesen? Dann folgt mir auf Facebook - https://www.facebook.com/CampbellEMichael/
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    Akt 5: Das Gleichgewicht
    Kapitel 2: Die Wunden lecken




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    Wir haben vergessen



    (Musik: Mass Effect 3 Complete Gameplay Score - Mass Effect 3)
    Verwüstet, verwundet, geschlagen, getötet und beinahe gebrochen - Kysaek hat es jedem auf dem Schiff angesehen und muss selber mit sich kämpfen, während sie fast alleine im ramponieren Hangar steht und die gut ein Dutzend silbernen, metallenen Weltall Särge betrachtet. Deren Schmucklosigkeit kommt nicht mal annähernd an das heran, was jene verdient hätten, die bei dem Cerberus Angriff gefallen sind und schon davor, aber die Umstände und Zeit erlaubten und erlauben es nach wie vor einfach nicht, dass die Crew zu Lange festhält und verweilt. Gegen Kysaeks Mitgefühl, spricht jedoch gar nichts. "Ohne sie ist es erheblich stiller.", meinte die Asari aufrichtig.
    Kuren ist mit die Einzige, die bei den Särgen steht und ihre tote Schwester betrauert. "Das wird es jetzt überall auf dem Schiff sein.", merkt die Salarianerin sehr trüb an. "Aber ja - es wird nicht mehr dasselbe sein und ohne sie, werde ich nie wieder ich sein. Cerberus hat mir die Hälfte meines Wesens gestohlen."
    "Ich weiß nicht was ich sagen soll oder tun kann, um Dios Tod zu beschreiben ... doch du darfst nicht zulassen dass Cerberus dir das antut. Du bist noch da und du bist wer du bist. Dein Verlust schmerzt sicher enorm, aber wenn du dir einredest dass du jetzt nur noch halb bist, wird dich das vollkommen zerstören."
    "... es ist nicht nur Dios.", erinnert Kuren mit einem gequälten Blick zum neben liegenden Sarg. "Relis ... und Thais hat uns im Stich gelassen. Wir Salarianer leben nicht lange und trotzdem habe ich sie alle überlebt, verloren und bin jetzt die letzte Eclipse Schwester aus unserer alten Gruppe."
    "Das mit Eclipse ist lange Vergangenheit ... auch wenn ich verstehe was du sagen willst. Es ist nicht leicht die Person zu sein, die überlebt."
    "Und wie schaffst du das?"
    "Ich halte mich an die, die noch bei mir sind. Du hast eine Schwester und gute Freunde verloren, aber alleine bist du deswegen."
    "Nein, da hast du recht. Anders wird es trotzdem sein und ich ... ich weiß auch nicht."
    "Vielleicht hilft es darüber zu reden und auch wenn es weh tut - was genau ist eigentlich passiert?"
    "Wir haben deine Anweisung ignoriert.", seufzt Kuren und schaut mit verschränkten Armen zu den teilweise beschädigten UT Shuttles. "Nachdem du die Angreifer auf der Normandy getötet hattest und weg warst, hat sich eine weitere Kapsel durch die Wand der Brücke geschweißt und wir hatten uns versteckt. Cerberus wollte eine neue Bombe legen, da das erste Team ausgeschaltet wurde und ... ... was sollten wir anderes tun? Es war Niemand sonst da und wir mussten sie angreifen."
    "Ihr seid keine Kämpferinnen, das habt ihr immer gesagt.", meint Kysaek respektvoll und erstaunt. "Das war sehr mutig von euch und hat uns allen das Leben gerettet ... so eine Tat, solchen Mut und solche Aufrichtigkeit, kann Cerberus dir oder Dios gar nicht wegnehmen."
    "Ich schätze das stimmt. Schwach fühle mich jedoch trotzdem, schwach und hilflos."
    "Und auch da bist du nicht alleine.", erwähnt Kysaek gefasst. Jedes Wort muss sie sorgsam wählen. "Es mag bitter sein, doch wir leiden alle mit dir und bis die Schäden an der Galaxy und Normandy repariert sind, bleiben wir im Dock und auf der Citadel. Also haben wir einige Tage, um uns zu Besinnen und danach werden wir die Sache ein für alle Mal beenden und Cerberus Pläne vereiteln."
    Kuren spricht die unbequeme Wahrheit aus. "Wenn bis dahin nicht die halbe oder ganze Crew davon gelaufen ist. Die Zeiten, in denen wir als kleines Team mit fünf oder sechs Leuten arbeiten konnten, liegen lange hinter uns. Wir brauchen die Crew, denn ohne sie, gibt es keine Galaxy."
    "Jeder ist wichtig, das stimmt.", nickt Kysaek langsam und streift kurz über die Särge von Dios und Relis. Jetzt muss sie mehr denn je ihre Stärke zeigen. "Und ich denke es ist an der Zeit, dass ich zu allen spreche."
    "... ... du bist die Königin, der Boss, die Präsidentin ... natürlich warten sie alle darauf. Enttäusch sie nicht."
    "Ganz sicher nicht."


    Mittlerweile hatte Kysaek es eher als Fluch als als Segen empfunden, dieses Talent der Worte und oft zu Wissen wann was gesagt werden musste, obwohl sie gerne anderes geredet hätte. Sie ist sich sicher auch jetzt zu Wissen, was sie sagen muss und diese Sicherheit braucht sie, denn wenn sie es nicht schafft die Crew wieder aufzurappeln, könnte alles, einfach alles auf dieser langen Reise umsonst gewesen sein und Cerberus womöglich siegen.
    Viele Leute sind nicht auf der Brücke, aber wer da ist, das sind Jerto'Ma und Selok. Der Batarianer steht neben dem Podest des Volus, der selbst in dieser Stunde seine Assistenz Arbeiten für Kysaek erledigt. "Das wird eine teure Reparatur.", raunt der kluge Volus.
    "Ich weiß und viele sind am Heulen.", knirscht Selok ungemütlich. "Das heißt die Arbeit wird kaum oder nur schleppend voran kommen und wir hängen hier zu lange fest."
    "Ich glaube das ist nicht der beste Zeitpunkt, um zu sein wie du bist. Wo ist dein Mitleid?"
    "Wo ist deine Trauer?"
    "In der Arbeit.", atmet der Volus volkstypisch durch. "Ich flüchte mich darin. Das hilft gegen den Schmerz."
    "Also heilst du dich, indem du deine Pflicht tust. Das brauche ich nicht.", merkt Selok mürrisch und bedauernd zugleich an. "Ich habe so viel erlebt, so viel gesehen und noch mehr verloren - Mitleid und Trauer existieren für mich nicht."
    "Oder du überspielst deine Gefühle, indem du tust was du immer tust - die Leute kritisieren und antreiben."
    " ... ... halt die Klappe."

    "Selok.", sagt Kysaek, während sie Jerto'Ma still zunickt. "Funktioniert das Interkom des Schiffs wieder vollständig?"
    "Ja, ich habe die Stördateien beseitigt und der Schaden am eigentlichen Material war zum Glück nicht sonderlich groß.", berichtet Selok skeptisch. "Warum fragst du? Willst du eine kleine Rede über Mut und das nichts umsonst gewesen sein darf halten?"
    "Wenn du so neugierig bist, geh an deinen Platz und schalte das gesamte Schiffs Interkom ein."
    "Nhrr. Aye, aye.", brummt der alte Batarianer und setzt sich auf seinen Platz, den Sitz des Steuermanns dieses Schiffes und schaltet die internen Sprechanlagen des Schiffes ein. "Ich hab eine Verbindung zu jeder Ecke des Schiffes. Du kannst sagen was immer du willst und es wird von allen gehört."
    Kysaek stellt sich an die galaktische, flackernde Karte und beginnt schlicht, doch das betont sie. "Achtung an alle, hier ist Kysaek.", sagt sie und lässt den Aufruf zunächst wirken, während viele nach und nach, aber eher schleppend, zu den Decken des Schiffes sehen. Das betrifft jeden aus der Crew, auch die engsten Gefährten wie Tavis oder Vorrn und die Asari lässt den Moment des Schweigens noch etwas anhalten, ehe sie, anders als beim Beginn, merklich normaler spricht. "Wie geht es euch allen? ... Ja, ich weiß - was für eine dumme Frage, nicht wahr? Und ich kenne die Antwort, weil ich sie gesehen und gehört habe und nicht weniger von all dem betroffen bin als ihr ..." Überall auf dem Schiff, verschränken viele der normalen und halbwegs gesunden Crew Mitglieder skeptisch ihre Arme und einige sehen durch die Worte recht verstimmt aus, aber Kysaek sieht das alles ja nicht und fährt sachlich fort. "Ich habe intensiv überlegt was ich euch sagen könnte, was ich denke das ihr braucht um weiter zu machen und nicht die Hoffnung zu Verlieren, doch wenn wir ehrlich sind, hatten wir das alles schon und jeder weiß worum es geht. Ich brauche euch nicht zu sagen das, falls wir jetzt aufgeben, alle Opfer und die Toten umsonst gestorben sind.", meint Kysaek und bei einigen in der Mannschaft, ballen sich die Fäuste und grantige Tuscheleien werden untereinander ausgetauscht. Die Asari macht jedoch unwissend darüber unbeirrt weiter. "Ich muss euch auch nicht sagen was auf dem Spiel steht und wofür ihr kämpft schon gar nicht - das ist eure Sache. Was ich allerdings denke das gesagt werden muss, ist so ungewöhnlich und trotzdem so wahr, dass es vielleicht bizarr erscheinen mag und für mich die schlüssigste Erklärung ist, warum sich so viel Niedergeschlagenheit und Unmut breit gemacht hat. Ja, der Tod von Freunden und Kameraden ist immer schwer und wir haben nicht wenige verloren, aber genau das ist der Punkt. Deswegen sind wir alle gerade so desillusioniert, weil wir eines vergessen haben ... ..." Kysaek presst die Lippen zusammen und macht eine letzte Überlegung, damit jeglicher Zweifel beseitigt ist, denn das ist ihre Erklärung. "Wir haben vergessen was eine Niederlage ist - eine echte, niederschmetternde Niederlage." Keiner, wirklich keiner auf dem Schiff hat mit so einer Aussage gerechnet und die Verwirrung nimmt jenen Platz unter den Gesichtern ein, wo gerade noch der Frust war und viele sehen sich gegenseitig an, bevor sie erneut Kysaek lauschen. "Ja, ich glaube nach all der Zerstörung und dem Tod den wir erlebt, überlebt und überwunden haben, trifft uns genau diese Tatsache so sehr, dass es kaum zu Beschreiben ist. Es ist so ganz anders als kleine Rückschläge, wie als uns Cerberus den Welten Vernichter der Kroganer direkt vor unseren Augen gestohlen hat oder wir aus versehen eine Armee von Verbrechern befreit haben, die wir für Sklaven hielten oder als wir Roskor Reed eingekesselt haben und er erschossen wurde. Das waren kleine Rückschläge, aber keine echte Niederlagen, so wie früher, als PGI, Reed und die halbe Galaxie uns vor sich hergetrieben haben. Auf Trident wollten wir viele Leben retten und haben mit unserer Aktion ihren Tod herbeigeführt. Wir hatten weder etwas über PGI herausgefunden, noch den Großteil der ehemaligen Zwangsarbeiter gerettet. Wir wollten verhindern das Reed die großen Verbrecher Bosse vereint und ihn töten - das haben wir zwar irgendwie geschafft, aber den Krieg, wie etwa den Angriff auf das Konsulat, haben wir dennoch nicht verhindert und Reed konnte weiter morden ... oder als ich gefangen wurde und beinahe starb ... das war meine schlimmste, persönliche Niederlage, aber was haben wir, im Gegensatz zu den Verlusten, nicht alles mit der Zeit vollbracht.", merkt sie energisch und zuversichtlich an. "Schlussendlich, gegen jede Wahrscheinlichkeit und dank der Hilfe des Konsulates, haben wir einen der mächtigsten Konzerne der Galaxie zu Fall gebracht. Die Familien Kämpfe eines anderen Konzernes wiederum sind fürs Erste vorbei und die Firma liegt nun in den Händen einer guten Frau. Wir haben Sorrn und seine Verbündeten massiv geschwächt. Wir sind mit dafür verantwortlich, dass Neo Cerberus so gut wie aus der Galaxie verschwunden ist. Wir haben sogar, trotz des Schocks und der Überraschung und ohne Rückzug, den schwarzen Stern zu Fuß bezwungen und den Vorboten und die Rückkehr der Reaper gestoppt ... ... wir haben so viel erreicht, so viel unmögliches und auch wenn es manchmal kleinere oder etwas größeres Fehlschläge gab, haben wir das Wichtigste stets bewältigt und mit außergewöhnlichem Sieg um Sieg, haben wir das Gefühl einer bitteren Niederlage verdrängt und eben daran hat uns Cerberus jetzt erinnert: Wir mögen sie letzten Endes zurückgeschlagen haben und leben noch, doch wir haben mit diesem Angriff eine Niederlage erlitten und gemerkt, das wir nicht unschlagbar sind - das ist es, was uns so verzweifeln lässt. Die unbestreitbare Tatsache, dass wir immer noch verlieren können." Die Ansprache von Kysaek ist ungewöhnlich und zeigt dennoch Wirkung. Obgleich sie die Niederlage direkt anspricht und allen vor Augen führt, dass alles noch immer schlecht ausgehen kann, wandelt sich die Verwirrung und Frustration der Crew allmählich in Kampfgeist und Mut um. "Aber je schneller wir uns dieser Tatsache stellen, desto eher werden wir wieder zu Kräften kommen und zurückschlagen! Wir gewinnen und verlieren zusammen! Trauer, Wut und Angst mögen jetzt in unseren Köpfen sein, aber sie werden uns nicht beherrschen! Stattdessen werden wir uns an jene Gefühle erinnern und sie als Erfahrung sehen, Erfahrung mit der wir besser geworden sind und uns Cerberus aufs Neue stellen werden! Und wenn schon bald der Tag kommt, an dem wir die Chance haben Cerberus Pläne zu vereiteln und sie ein für alle Mal zu Besiegen, werden wir unsere Erkenntnisse nutzen, ob Gut oder Schlecht, ob Sieg oder Niederlage und all das, all unsere Erfahrung, wird letzten Endes der Untergang von Mai und Cerberus sein! Sie haben ihr Schicksal selbst besiegelt!" Das ist der letzte Funke den die Crew auf dem Schiff braucht, um die Schwelle zur Hoffnung zu Überschreiten und jeden Gedanken ans Aufgeben und Fortgehen zu Vergessen, ehe sie alle ihre Arme hochreißen und Kysaek die schiffsweite Ansprache beendet.
    (Musik aus)


    "Wow.", staunt Selok, der selbst längst unterhalb der galaktischen Karte steht und lässig mit dem Ellenbogen auf dem Rand lehnt. "Wenn du den Weg der Politik eingeschlagen hättest, wärst du wahrscheinlich schon lange Herrscherin der Galaxie."
    "Und du wärst dann was?", erwidert Kysaek verschmilzt. "Der Kommandant meiner Geheim Polizei, die alle meine Widersprecher einkassiert?"
    "Für diesen Batarianer Witz kommst du 40 Jahre zu spät.",
    "Nicht in Asari Zeitrechnung - wir leben lang und vergessen nicht so schnell."
    "Kann sein.", schnauft Selok amüsiert. Er ist nicht böse und kehrt an seinen angestammten Sitzplatz zurück. "Ihr Asari seid aber auch die Schlampen der Galaxie - das vergessen die Anderen auch nicht."
    Während Kysaek es dabei stehen lässt und selbstkritisch schmunzelt, ist Jerto'Ma beinahe sprach- und atemlos. "Das ... wirklich unglaublich."
    "Was ist unglaublich?", fragt die Asari höflich.
    "Du, wieder und wieder. Ich lag in Zweifeln, über mich und ob die Crew sich zusammenreißt und hielt Letzteres sogar für beinahe unmöglich, aber du ... ... ich bin wirklich und wahrhaftig stolz, Teil von alle dem zu sein, auch wenn ich nur eine besserer Administrator bin. Ich werde diesem Schiff bis zum letzten Atemzug dienen."
    "Du bist nicht bloß ein Administrator.", erkennt Kysaek an. "Du bist der Macher, unser Macher. Alles was meinen Namen trägt und uns hilft, ob Geld, Ausrüstung oder Informationen, kommt von dir. Ohne diese ganzen Sachen, wäre der Kampf wahrscheinlich schon lange zu Ende gewesen. Gerade Credits ... mit guten Willen alleine gewinnt man keinen Krieg."
    "Das ist wirklich sehr nett von dir Kysaek. Du bist gut, aufrichtig und entschlossen - führe uns zum Ende."
    "Das werde ich ... ..."



    Brücke/Nachrichten



    "Ein Gefallen für einen Gefallen"

    "Von: Oberst Vuhr"
    "Für: Kysaek"

    "Hallo Kysaek, ich möchte mich kurz vorstellen: Mein Name ist Oberst Vuhr(ein Pseudonym) und ich bin ein Mitglied des STG der salarianischen Union und habe einen Vorschlag zu unterbreiten. Zur Zeit liegen mir einige äußert heikle Informationen vor, die drei große Mächte betreffen: Kroganische Klans, Asari Republiken und das Triumvirat der Elcor, Volus und Hanar. Worum genau es geht sage ich noch nicht, denn das hat seinen Preis und der ist, dass du einen Auftrag für das STG erledigst. Details nenne ich in dieser Nachricht nicht, aber wenn du annimmst, wird der Lohn eine der drei Informationen sein und ich versichere dir gewissenhaft - jede Information ist den Auftrag wert und kann ganze Gefüge ins Wanken bringen. Anbei füge ich Koordinaten bei. Kontaktiere mich von dort, wenn du akzeptierst."

    "Oberst Vuhr, STG."



    "Beförderung"

    "Von: Special Tactis and Reconnaissance"
    "Für: Kysaek"

    "Mit sofortiger Wirkung wird dir der Spectre Status zuerkannt und du hast Zugriff auf jedes verfügbare Mittel, sowie die entsprechenden, Gesetz überbrückenden Befugnisse. Trotzdem halten wir jeden Spectre stets an dies nicht zu seinem persönlichen Vorteil auszunutzen und zum Wohle der Galaxie zu Handeln."

    "Büro der Special Tactis and Reconnaissance."



    "Lorek ist befriedet"

    "Von: Gorag"
    "Für: Kysaek"

    "Die Diktatur auf Lorek ist endgültig vorbei und die letzten Reste der plündernden Armeen von Kharos sind Geschichte. Ich bin mir sicher du hast jeden Tag so was um dich, doch für mich war der Kampf und das Wiedersehen eine echte Ehre. Es ist wirklich verrückt, was einem im Leben so passiert und wenn ich daran denke, dass ich dich bloß mal nach Feuer gefragt habe ..."

    "Gorag."



    "Sicherstellung"

    "Von: Citadel Rat"
    "Für: Kysaek"

    "Zuerst ein mal möchten wir dich für dein Verhalten belobigen. Wir hätten uns zwar gewünscht, dass du sofort zu uns gekommen wärst und uns von uns dem Bunker erzählt hättest. Es hätte auch anders ausgehen können und dennoch hast du es wieder geschafft. Wir werden jetzt ein Sonderforschungskommando zu den Koordinaten entsenden und wirklich sicher gehen, dass nichts in diesem Vulkan- und Erdbebenausbruch überlebt hat."

    "Der Citadel Rat"



    "Was hast du getan?!"

    "Von: Jszif3"
    "Für: Kysaek"

    "Ich habe gerade von meinen Spionen auf der Citadel gehört, was du mit dem Reaper Bunker getan hast! Ich habe so lange nach diesem ort gesucht und erst rettest du diese Verräter und dann vernichtest du den Bunker?! Ich besitze eine Menge Geduld, aber du machst mich langsam richtig wütend!"

    "Jszif3."



    "Ein Ende mit Würde"

    "Von: Jacob Taylor"
    "Für: Kysaek"

    "Mich hat eben die Nachricht über den Bunker und Douglas erreicht ... es tut mir sehr leid um ihn, er schien ein guter Mann zu sein, aber wenigstens hatte er ein Ende für dass es sich zu Sterben lohnt und wir werden in unserer Kolonie seiner gedenken."

    "Jacob Taylor."



    "Ich hab mir die Hüfte gebrochen"

    "Von: Joker"
    "Für: Kysaek"

    "Nächstes Mal bitte ich um eine fünf Sterne Rettung! Ich hab mir die Hüfte gebrochen, als man mich so zwanghaft geführt hat! Aber ich lebe und dass nur dank eurer Mannschaft. Ich schätze das ist ein guter Lohn für meine Hüfte und ich habe ja jetzt genug Zeit, um sie auszukurieren, da ich bei - Freunden - versteckt bin. Als Allianz Admiral kann ich dir vorerst jedoch nicht mehr helfen und es bleibt abzuwarten, wie sich diese Roman Affäre entwickelt. Offiziell werden natürlich alle das Maul halten, wegen dir und mir, weil die öffentliche Meinung zu meinen Gunsten liegt, aber wenn ich bei meinem Schiff und meiner Flotte bleibe, gefährde ich alle die mir unterstehen. Das will ich nicht und bis dahin solltest du so manche Allianz Streitkräfte im nicht öffentlichen Bereich vermeiden und du musst gleichzeitig die Aufpasserin der Galaxie sein ... ... ja, das war bisher immer ich und jetzt reiche ich die Fackel weiter!"

    "Einfach nur Joker."



    "Schreckliche Tragödie von Nevos"

    "Von: Der Zusammenkunft der Matriarchinnen der Asari Republik"
    "Für: Kysaek"

    "Mit größten Schrecken und tiefer Fassungslosigkeit, habe wir eben gerade von den Vorgängen auf Nevos erfahren und sind sofort zu einer Sondersitzung der ältesten Matriarchinnen zusammengetreten. Ich denke zu Erwähnen, dass wir die Vorfälle sehr genau untersuchen werden, brauche ich nicht und wir danken dir für dein schnelles und heroisches Eingreifen. Du bist ein wahres Vorbild für jede Asari und auch wenn wir die Toten nicht wiederbeleben können, werden wir den Bewohner von Mihra jede nur denkbare Hilfe zukommen lassen und die Schuldigen finden und bestrafen."

    "Rat der ältesten Matriarchinnen von Thessia."



    "Nach dem Angriff"


    "Von: Iles und Hirani"
    "Für: Kysaek"

    "So viele Tote und trotzdem sind wir tief berührt, auf eine gute Weise. Ohne dich hätten wir den Kampf gegen die - Plünderer - sicher nicht überlebt und auch die letzte Ardat Yakshi in Mihra wäre verschleppt oder Tod gewesen. Aber du hast uns gerettet und nicht nur das - du hast uns erlaubt und geholfen zu deiner privaten Kolonie umzusiedeln, ein wirklich friedlicher Ort und obwohl man uns nicht mit offenen Armen empfing, haben viele geholfen und wir können auf ein neues, besseres Leben hoffen. Danke Kysaek."

    "Iles und Hirani von der Mihra Miliz."



    "Rückendeckung"

    "Von: Jacob Taylor"
    "Für Kysaek"

    "Man, hat das lange gedauert bis ich eine sichere Übertragungsfrequenz finden und aufbauen konnte, aber dafür kannst du nichts Kysaek. Cerberus ist nur ziemlich sauer auf deine Aktion und versucht verzweifelt uns zu finden - aber das können sie vergessen. Ich will, und muss, mich auch kurz halten und dir einfach nur für all deine Hilfe danken. Ohne dich, wer weiß was jetzt wäre und ich hoffe ihr werdet mit den Informationen über diesen Bunker dass Richtige anstellen."

    "Jacob Taylor."


    "Aufrichtige Dankbarkeit!"


    "Von: Divina Silius"
    "Für: Kysaek"

    "Einfach unglaublich! Ich habe die Wahl wirklich gewonnen und das mit so wenig Zeit! Ehrlich gesagt war ich ohnehin überwältigt, als du mich aus dem Nichts als weitere Kandidatin wolltest. Ich habe eine Menge Dinge in meinem Leben erlebt und ausprobiert, aber an die Politik, so kurios das für eine Asari klingt, habe ich nie gedacht. Ich war immer mehr fürs tun statt fürs reden, aber du hast mich überzeugt dass ich in dieser Position sehr viel tun kann und das werde ich, versprochen! Elias Kelham hat bereits versucht sich mit einem Bestechungsgeld bei mir als Vize Gouverneur einzukaufen und auch Charn kam zu mir, doch er wollte bloß helfen Kelham zu überführen und warnte mich dass einige ind er Polizei und Regierung nach wie vor gekauft seien. Ich war mir unsicher, denn Charn hätte mich auch in eine Falle locken können, also engagierte ich SAFE als Rückendeckung, aber das war unnötig. Charn hielt Wort und Kelham wurde öffentlich überführt und zum Dank habe ich Charn zum Schatzmeister ernannt von New Prime ernannt. Natürlich wartet jetzt noch viel Arbeit, besonders was die Korruption betrifft, jedoch bin ich zuversichtlich dass ich das schaffe und wenn ich dir mal irgendwie helfen kann, sag es und ich tue was ich kann."

    "Divina Silius, Gouverneurin von New Prime."



    Die Cerberus Agentin



    Lange ist der Angriff noch nicht her gewesen, doch das erste was die Crew repariert hatte, sind die beiden Zellen und ihre gesamte Einrichtung gewesen. Sie sind gewiss recht eng und außer einer Pritsche, den sanitären Anlagen und den absperrenden Energiewänden, gibt es in ihnen nichts, bis auf eines - Madison. Seit sie in einer der Zellen einsitzt, wird die Cerberus Agentin Rund um die Uhr von zwei Crew Mitgliedern bewacht und hat seit jeher nicht einen Fuß nach draußen gesetzt.
    "Ist hier alles ruhig?", fragt Kysaek die Wachen, als sie den Zellen Block betritt und kurz zu dem ehemaligen Arbeitstisch der Agentin sieht. Das gesamte Equipment, inklusiver aller Daten, ist bei dem Angriff zerstört worden, aber das kümmert die Asari nicht, da sie ja nun Madison selbst als Quelle hat.
    "Sie macht das was sie schon seit ihrer Inhaftierung macht - Schweigen.", erwidert die batarianische Wache.
    "Mal sehen ob das so bleibt. Lasst mich zu ihr rein."
    "Natürlich Kysaek.", knurrt der Batarianer. Seit der Offenbarung das Madison eine Verräterin ist, möchte jeder aus der Crew nur zu gerne seine Hände um ihren Hals oder eine Waffe an ihre Stirn legen, aber Kysaek hatte sehr strikte Anweisungen gegeben - der Feind bleibt unversehrt, vorerst.


    (Musik: Mass Effect 3 Complete Gameplay Score - Asari Secrets)
    "Auch jetzt hält Madisons Schweigen an, aber zumindest sieht sie Kysaek in die Augen. "Ehrlich gesagt war ich kurz in Sorge.", meint die Asari kühl und bevorzugt es zu stehen. "Ich dachte dass du so ruhig und widerstandslos bist, bedeutet das wir noch eine Böse Überraschung erleben ... so was wie eine super Explosion, eine Bombe, die in deinem Körper verbaut ist. Immerhin verwandelt sich der Rest von Cerberus sonst in Asche - warum du nicht?"
    "Ich kämpfe für die Menschheit und bin bereit alles zu tun.", erwidert Madison, als sie ihr Schweigen bricht. "Ich würde mich jederzeit opfern, aber mich selbst aufzugeben, war mir stets zu wider."
    "Das ist alles? Nach deinem Anhalten Schweigen fällt dir nicht mehr ein?"
    "Du wolltest eine Antwort auf eine Tatsache und ich gab sie dir und ich habe nur darauf gewartet, dass du endlich kommst."
    Kysaek hält sich gut im Zaun, aber ihre Enttäuschung und das Entsetzen lässt sie dennoch durchblicken. "Ist dir Rest nicht gut genug?"
    "Nein, aber ihre Fragen und Aussagen beschränkten sich auf die rein emotionale Ebene - warum hast du das getan, wie konntest du nur, du elende Verräterin und so weiter. All diese Fragen, wurden aber bereits beantwortet - ich arbeite für Cerberus."
    "Das tust du, Agent Sol Vier? Oder Fünf? Was war es gleich?"
    "Vier, doch ich kann mir denken was du dir von deiner Gnade erhoffst.", behauptet Madison gefasst und lehnt sich auf der Pritsche an die Wand. "Nur leider wird dir meine Befragung nichts bringen. Ich habe keinerlei Informationen über Mais genaue Pläne, weder über das was, wie, wo und wann."
    "Sie sagte du hast wie immer extrem ausgezeichnete Arbeit geliefert.", erinnert sich Kysaek und macht einen Schritt auf die Pritsche zu. "Und nun willst du mir sagen, einer Top Agentin enthält sie Wissen vor?!"
    "Meine Hauptaufgabe war schon immer das Sammeln bestimmter Informationen und nicht sie zu Erhalten oder glaubst du Generäle verraten ihren Spionen, wofür sie dies und jenes brauchen?"
    "Deine Hauptaufgabe?! Welche hattest du noch?!"
    "So manche. Es ist eine lange Liste, aber das meiste war vor eurer Zeit."
    Obwohl es sein könnte dass es nicht viel ist, lässt Kysaek nicht locker. "Und was betrifft uns?"
    "Es ist jetzt eine nutzlose Information, doch ich war die, die Reed getötet hat."
    "Du hast was?!"
    "Auftrag ist Auftrag, auch wenn meine Info Broker Laufbahn das Meiste eingenommen hat."
    "Soll das heißen diese Arbeit war echt?"
    "Natürlich, im Dienste von Cerberus und du magst es nicht glauben, aber meine Herkunft und alles was ich dir über mich während unserer Reise sagte, entsprach der Wahrheit und vor vielen Jahren bekam ich von Cerberus die Chance, an etwas Bedeutendem mitzuwirken ... zumindest glaubte ich das."
    "Glaubte? Was soll das heißen?", fragt Kysaek äußerst skeptisch. Für sie hört es sich nach Abtrünnigkeit an, doch das kauft sie der Brokerin nicht ab. "Erzähl mir jetzt nur nicht dass du nicht mehr an das glaubst, wofür du so viele Jahre gekämpft und wahrscheinliche Dutzende verraten hast!"
    "Ich schwanke. Das trifft es wohl eher.", gesteht Madison. Sie klingt aufrichtig, doch das ist wohl eher das Werk einer gekonnten Spionin, die sich über lange Zeit unter die Galaxy und anderswo gemischt hat. "Ich hätte es niemals gedacht, gerade von Nichtmenschen, aber du, die Crew, dieses Schiff ... ... Mai sprach immer davon, dass die Galaxie eine feste Hand bräuchte, eine alleine. Keinen Rat und keine ewigen Debatten. Die Menschheit sollte bestimmen und alles besser machen, so wie wir den schlimmsten aller Kriege für den Rest gewannen, während andere wie die Asari ihn selbst dann noch leugneten und weg sahen, als die Reaper bereits fast die Batarianer ausgelöscht hatten. Deine Leute haben sich zurückgezogen und dachten der Krieg würde sie nie erreichen und betreffen, bis die Reaper ihr Zuhause angegriffen haben ... ja, dann krochen sie und flehten um Hilfe bei denen, die schon lange tapfer kämpften."
    "Das ist Cerberus also.", stellt Kysaek kopfschüttelnd fest. "Ihr verurteilt andere wegen der Taten von Wenigen? Nicht die Asari oder andere haben entschieden, sondern ihre Anführer."
    "Und alle folgten sie diesen Anführern ... ... die Taten weniger, spiegeln immer die Meinung über viele wieder. Das hat die Geschichte, egal bei wem, schon oft genug bewiesen.", sagt Madison zynisch. "Einige wenige, können den Ruf aller schädigen oder sie zu Helden machen."
    "Also ist die Menschheit nur so gut, weil es Shepard gibt?"
    "Nein ... weil wir als Einheit am Besten funktionieren. Das dachte ich zumindest.", gesteht Madison nachdenklich und sieht auf ihre Finger. "Ich kann nicht leugnen das mich die Taten der Crew und besonder von dir, enorm beeindruckt haben und zwar so sehr, wie nichts zuvor. Die Dinge die wir getan und erreicht haben, widersprechen der Idee von Cerberus als dominante Spezies. Ich sah wie du vielen halfst, egal von wo sie kamen oder wer sie waren und als der Vorbote Eden Prime angegriffen hat, war die alles wichtig - Menschen, Asari, Kroganer, die Zivilisten, der Rat ... du gabst den Ausschlag und hast entschieden sie alle zu Retten."
    "Es waren aber nicht meine Flotten und Truppen. Wir waren nur ein kleiner Teil davon."
    "Ja, aber dich haben sie gefragt, weil sie sich alle unsicher waren. Da hast du mir zum ersten Mal gezeigt, dass es anders sein kann ..."
    "Und trotzdem hast du uns verraten und damit gezeigt, wo deine wahre Loyalität liegt."
    Fixiert richtet Madison ihren Blick zur Asari und raunt bedrohlich. "Ich hätte dich töten können, als ich dich bei dem Gespräch mit Mai stellte und das war meine Anweisung, schon lange vor diesem Angriff, aber ich erkannte deinen Wert und wollte so ein Talent, so eine wichtige Persönlichkeit, nicht einfach auslöschen ... ... wenn du bloß ein Mensch wärst, dann hätte Mai dich sicher längst bei Cerberus aufgenommen."
    "Niemals hätte ich dem zugestimmt oder unseren Kampf verraten.", entgegnet Kysaek strikt und abweisend. "Wie hast du es immer gemacht?! Wie hast du sie informiert?! Gibt es noch weitere, versteckte Schadprogramme oder geheime Kanäle in den Systemen der Galaxy?"
    "Ob ihr alle Programme gefunden habt, kann ich nicht sagen - dazu müsstest du mir die Datenlogs zeigen."
    "Ganz bestimmt nicht!"
    "Das dachte ich mir und geheime Kanäle? Glaubst du mit Dorvan auf dem Schiff, hätte ich das gekonnt?", fragt Madison recht spöttisch, doch gleichzeitig ist es eine Anerkennung des toten Hackers und seiner Fähigkeiten. "Das war zu riskant und selbst nach seinem Tod, habe ich das Risiko der Enttarnung so gering wie möglich gehalten und Kontaktaufnahmen von dem Schiff oder in seiner Nähe vermieden. Deswegen konnte ich Mai meistens nicht warnen, wie etwa vor dem Angriff auf die Forschungskolonie auf Trident. Nein, nein, nein - ich war stets als Trumpf und Insider gedacht, der ab und an die Dinge in gewisse Bahnen lenken und dafür sorgen sollte, dass wir das tun, was Mai will."
    "Du bist gerade so gesprächig.", stellt Kysaek angespannt fest. Das ihre Gefangene so offen erzählt was sie getan hat, drückt die Stimmung der Asari, aber sie verharrt auf ihrem Platz und wird forsch. "Was hat Mai vor?! Wo schlägt sie als Nächstes zu?!"
    Madison bleibt ziemlich ruhig, so weit es ihre Lage zulässt und beteuert. "Ich weiß es nicht Kysaek ... ich wusste dass die Zeit für Mai enorm wichtig ist und wusste auch vom Schlüssel, aber was es mit ihm auf sich hat, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht ist es eine weitere Drohne, vielleicht ein Artefakt, wer weiß, doch spätestens bei deinem letzten Gespräch mit Mai, hast du erkannt dass sie beides will und braucht ... Wenn sie beide Dinge ihr Eigen nennt, wird die letzte Phase ihres Plans anlaufen und das war, ist und bleibt die Dominanz über alles, so wie es Leuchtfeuer sagte. Details dazu kenne ich jedoch keine, egal wie oft du oder wer anders fragt."
    "Und wenn du Punkte kennen würdest, wärst du sicher so Offenbarungs freudig wie jetzt ... nämlich gar nicht."
    Auf diese Bemerkung hin hält sich Madison wieder lange an das eiserne Schweigen und wirkt verloren, wobei sie ihrer Gegenüber nicht mal in die Augen blickt. Entweder ist das wahrhaftig eine eiskalte Spionin oder aber, die Zweifel sind echt. "Ich weiß es nicht.", seufzt die Brokerin tief aus. "Ich habe gezögert, diesen Plan zu Unterstützen und Mai hat das gemerkt. Sie redet auf mich ein und ich wollte mir nicht eingestehen, dass mein Weg, der Weg von Cerberus den ich seit Jahren verfolge, vielleicht doch nicht die einzige Möglichkeit ist."
    "Für jemanden der sonst so viel weiß, ist das ziemlich schwach, aber ich weiß eines - du hast uns hintergangen. Hoffst du uns durch deine Reue von deiner Freilassung überzeugen zu können?"
    "Wie du sagtest - für jemanden der sonst viel weiß ... ich weiß nicht ob ich es bereue oder nicht Kysaek. Womöglich ist das hier auch eine Finte, eine Vorbereitung auf meinen Ausbruch. Eventuell komme ich doch zu der Überzeugung, das Cerberus Weg der richtige war und ist oder aber, was für einen unverzeihlichen Fehler ich begangen habe ... die Frage ist, ob ich noch dazu komme. Was passiert als Nächstes?"
    "Passieren?! Nichts! Du bleibst in Haft! Oder was hast du erwartet?!"
    "Den Tod.", sagt Madison wissend. "Den wollen sie alle."
    "Wohl beinahe ausnahmslos, ja. Du weißt aber hoffentlich noch, dass wir keine hirnlosen Schlächter sind und ich glaube du wirst uns noch einen Nutzen bringen, also bleibst du wo du bist."
    "Ich gehe Nirgendwo anders hin.", nickt Madison, ehe sie sich auf ihre Pritsche legt und an die Decke starrt.
    Kysaek verweilt noch einen Moment und betrachtet die Brokerin mit sehr gemischten Gefühlen und selbst als sie sich zum Gehen umdreht, schaut sie nochmal hin. Ihr Entschluss bleibt und Madison sitzt für ihren Verrat ein und wird vielleicht sogar sterben und dennoch ist sich die Asari unsicher, auf wessen Seite die Brokerin steht oder stehen wird. Überhaupt hatte Kysaek ein wenig Flehen erwartet, genauso wie einen wesentlich offensichtlicheren Versuch, bei dem Madison sich reuig gibt, doch das ist ausgeblieben und es ist gleich - Kysaek sieht keine Chance, dass die Brokerin diesen schrecklichen Verrat sühnen kann ... ...
    (Musik aus)



    Vorrn



    Viel hat es im Trainingsraum nie gegeben, doch der Großteil der Übungsausrüstung ist hinüber und ist wie Schrott in einer Ecke zu einem Haufen aufgetürmt worden. Das Sicht Glas zum Simulationsraum ist ziemlich zersplittert und das Fenster zum Maschinenraum, neben dem Vorrn steht, ist vollkommen verschwunden. Die provisorische Einstiegsbrücke von Cerberus ist noch da und ohne das dämpfende Fenster, dringen die arbeitenden Töne der Maschinen unentwegt in den Trainingsraum.
    "Ist dir das nicht zu laut?", fragt Kysaek und schiebt mit dem Fuß ein wenig vom kleineren Schrott zur Seite.
    Vorrns Profil sticht durch das Licht des Element Zero Kerns ein wenig schärfer heraus, aber er stört sich an Nichts. "Ich habe mal in einem Graben hockte, in dessen unmittelbarer Nähe eine Atombombe hochging.", erwidert er unberührt von allen Geschehnissen. "Das war ein wenig laut und ich hatte davon einige Tagen ein Pfeifen im Gehör."
    "Und die Strahlung hat dir nicht geschadet?"
    "Ich bin ein Kroganer. Was interessiert mich Strahlung?"
    "Ja, das hätte ich beinahe vergessen.", schmunzelt Kysaek schmal, während sie die Schäden um sich herum begutachtet. "Und jetzt könnten wir eine ganze Menge kampferprobter Kroganer gebrauchen."
    "Ach, die würden mehr Ärger als Nutzen bringen und unsere Mannschaft hat schon so oft gezeigt, dass sie so viel besser ist als mancher Varren, der sich Kroganer nennen darf."
    "Auch beim Überfall?"
    "Besonders beim Überfall - immerhin leben wir noch, auch wenn das nicht genug ist.", knurrt Vorrn grimmig und macht donnert seine Faust gegen den harten Stahl des Schiffes. "Selbst nach Jahrhunderten, habe ich meinen Höhepunkt nicht erreicht."
    Kysaek erschreckt sich nicht vor dem Knall des Schlags und ist lediglich verwundert. "Deinen Höhepunkt?"
    "Ja, ich hasse es das Sagen zu müssen, aber ich kann noch stärker sein und war es nicht, als wir es am Dringendsten gebraucht haben.", schnauft Vorrn, der nicht auf seinen vorangegangen Verletzungen herumreitet. Allerdings wirkt er auch nicht schuldbewusst, sondern noch wütender. "Jedes Insekt dass zu Cerberus gehört, werde ich leiden lassen. Für die Ehre der Gefallenen und ihre Tapferkeit, werde ich furchtbare Rache an Cerberus nehmen - das schwöre ich!"
    "Jetzt verstehe ich was du mit Ärger meinst.", nickt Kysaek, als sie sich auf den Rand des Fensterrahmens setzt. "Blind dürfen wir aber vor Zorn nicht werden."
    "Du denkst ich werde unvorsichtig? Ha! Ich werde nur präziser. Wenn ein Jäger seine Beute kennt und ihr Territorium, dann gibt es kein Entkommen mehr!"
    "Ich hatte gehofft das von dir zu Hören.", gesteht Kysaek erleichert, aber sie lässt sich nicht zu sehr gehen. "Ich glaube fest dass sich die Mannschaft besinnt und weiterkämpft, aber ein unerschütterliches Vorbild ist jetzt sehr wichtig."
    "Ja, das sind noch mehr Vorteile, die das Kroganer Sein mit sich bringt. Ich habe nie einen Kroganer gesehen, der sich nicht um sich selbst kümmern konnte oder so was wie mangelndes Selbstvertrauen besaß. Viele verachten unsere raue Art, unsere für sie primitiven Sitten und dass wir uns oft so benehmen, als würden wir noch in grauer Vorzeit mit Schild und Hammer kämpfen, aber jeder Kroganer ist auf das Leben vorbereitet."
    "Dem widerspricht sicher Niemand oder wagt es zumindest nicht, wenn ein Kroganer dabei ist."
    "Und was trifft dabei auf dich zu?"
    "Mich?", fragt Kysaek befreit. Es ist eine der wenigen Gelegenheiten, in der ihr Vorrns schroffe und abgehärtete Art sehr entgegenkommt und sie nicht so darauf achten muss, was sie von sich gibt. "Ich habe mittlerweile einige Kroganer getötet, also waren sie vielleicht gut genug auf das Leben vorbereitet, aber nicht auf mich."
    "Und dem widerspreche ich nicht, hahaha.",, lacht Vorrn und boxt der Asari leicht gegen die Schulter. "Und jetzt wo wir in den Krieg eingreifen, könnten es noch einige tote Kroganer mehr werden."
    Den kroganischen Anstupser kuriert Kysaek mit einem Reiben ihrer Schulter. "Ich will die Situation nicht unnötig anheizen, weil ich Kroganer umbringe. Ich will diesen Krieg beenden, wir, müssen den Krieg beenden."
    "Wovon haben wir eben gesprochen?", erwidert Vorrn wieder rüde. "Raue Lebensart, Sitten und zum Kampf geboren - Kroganern den Krieg wegzunehmen, ist wie als würdest du Asari oder sonstwem die Atemluft stehlen. Mach dich darauf gefasst dass dich viele Kroganer aufhalten wollen."
    Behutsam erkundigt sich Kysaek. "Heißt dass du würdest wollen, dass sie eventuell die Verlierer sind und wir uns auf die Seite der Turianer schlagen?"
    "Das habe ich nicht gesagt!", betont Vorrn sofort erbost. "Komm bloß nicht auf dumme Ideen. Dafür kann ich dich mittlerweile nämlich zu gut leiden und würde dir nur ungern das Rückgrat brechen. Es ist ein Unterschied ob wir einen Haufen Kroganer ins Reich der Ahnen befördern, damit wir den Rest retten oder ob wir sie verraten und verkaufen - das würden sie kein zweites Mal verkraften und bis zum Letzten kämpfen, was wohl annähernd so zerstörerisch wäre, wie der Reaper Krieg. "
    Die Anspielung entgeht der Asari nicht, denn ihr kroganischer Mitstreiter redet von dem Rachni Krieg, dem Aufstieg der Kroganer zu den Sternen, ihrer Rebellion und der Genophage als Dank. "Niemand will so einen Krieg und ich schon gar nicht.", meint Kysaek ehrlich, aber einen Hauch Zweifel kann sie nicht verbergen. "Es könnte jedoch sein, dass wir uns für eine Seite entscheiden müssen, wenn das enden soll."
    "Dann hoffe ich du wirst die richtige Seite wählen.", raunt Vorrn grob.
    "Das hoffe ich auch Vorrn, das hoffe ich auch ... ..."



    Galaen



    "Es liegt sicher nur an dem Kampf Doktor.", sagt Galaen in der überfüllten Krankenstation, wo immerhin sechs weitere Mitglieder der Mannschaft liegen.
    Seryna hat nach Relis Tod die Krankenstation übernommen hat und kümmert sich um alle, aber sie hat sich einen medizinischen LOKI Mech besorgt, der sie unterstützt. "Ich bin kein Doktor, noch nicht."
    "Was ist schon so ein Studium? Du hast so hervorragende Arbeit geleistet und viele gerettet und du bist jetzt unsere Schiffsärztin. Mehr kann man sich den Doktor nicht verdienen."
    "Ja und du verdienst jetzt Ruhe.", ordnet Seryna an und bekommt von ihrem Hilfs Mech, der ein rotes Kreuz auf der weiß gefärbten Stahlbrust hat, einige Pillen gebracht. "Nimm die und ruhe dich einige Stunden in deinem Quartier aus. Das sollte helfen, bis ich die Ergebnisse habe. Vermutlich eine leichte Infektion, aber nichts ernstes."
    "Das Schiff ist ein einziges Chaos, da kann ich mir Ruhe kaum leisten."
    "Wir werden sicher lange genug in dieser Bucht liegen, damit du dir einige Stundne Ruhe gönnen kannst und das wirst du, bitte."
    "In Ordnung, Doktor Seryna.", seufzt Galaen leicht, als sie die Station verlässt und den Aufzug nehmen möchte.


    Aus jenem steigt Kysaek und macht der Turianerin Platz. "Kommst du gerade von der Krankenstation?", fragt die Asari besorgt und halb in der Tür stehend.
    Galaen geht in die Kabine und erwidert belanglos. "Der Doktor meinte ich brauche bloß ein wenig Ruhe, nach all der Anstrengung. Andere hat es viel schilmmer erwischt."
    "Es gibt nicht viel Spielraum, weil es nur wenige schwer Verletzte gibt. Der Rest kann jetzt schon weitermachen oder ist leider tot."
    "... ja ...tot.", raunt Galaen kraftlos.
    Grund genug für Kysaek, um wieder in die Kabine zu Steigen und in dem geschlossenen, noch unbewegten Aufzug, mit ihrer Stellvertreterin zu Reden. "Kommst du damit zurecht?"

    (Musik: Mass Effect 3 Complete Gameplay Score - You Cant Help Me)
    "Das muss ich, musst du, müssen wir alle.", meint Galaen und versucht kläglich sich stramm zu Geben. "Und ich fand deine Ansprach hat sehr dazu beigetragen. Sie war so inspirierend wie ungewöhnlich, aber sie hat den gewünschten Effekt gehabt. Vorher schwebte die Niederlage wie ein Beil über allen Köpfen und als ich zur Krankenstation ging, war dieser Ausdruck aus den Augen vieler verschwunden. Traurig und niedergeschlagen mag jeder noch sein, doch alle sind gewillt weiter zu Kämpfen."
    Beiläufig hört Kysaek zwischen den Zeilen. "Also belastet es dich."
    "Eine Last die ich trage, genauso wie du."
    "Ja, aber gerade hört keiner zu. Es muss Niemand inspiriert oder beeindruckt werden und ich hatte eben das Gefühl, dass dich das alles weit mehr mitgenommen hat, als du zugeben willst."
    "... ... ich hätte es sehen müssen.", sagt Galaen recht leise.
    "Du hättest was sehen müssen?"
    "Diesen Verrat. Als deine Stellvertreterin müsste ich ein schärferes Auge auf die Mannschaft haben. Du trägst viele Bürden und kannst dich nicht so sehr darauf fixieren - das ist normal die Aufgabe eines Unteroffiziers und sieh dir an was meine Nachlässigkeit bewirkt hat."
    "Ich glaube das sollte und braucht sich auf diesem Schiff keiner auflasten.", entgegnet Kysaek entschieden. "Madison war so lange ein Teil von uns, hat so viel mit uns erlebt und gelitten. Niemals hätte ich jemanden auf diesem Schiff misstraut und selbst wenn wir keinen Verräter unter uns gehabt hätten, wäre so ein Angriff jederzeit möglich gewesen - aber das ist mein Versäumnis und ich meinte was ich vorhin sagte. Bei all den Erfolgen, den Siegen, dem Ruhm und allem was uns beflügelt hat, habe ich wohl nie daran gedacht, dass man den Kampf wieder zu uns tragen könnte."
    "Kysaek, warum willst du mir die Schuld nehmen?", fragt Galaen schon fast genervt und setzt den Aufzug nach Oben in Bewegung. "Du hast doch gesehen dass wir nicht alle retten können und trotzdem tust du das immer noch."
    "Nicht alle, aber so viele wie möglich und die Frage sollte nicht sein wieso ich dir die Schuld nehmen will, sondern warum du sie unbedingt haben willst?"
    "... ich will nicht vereinnahmend sein und egoistisch, aber die Meisten aus dieser Mannschaft kannte ich so viel länger als du.",sagt Galaen noch stiller. "Vergiss nicht, dass fast alle auf diesem Schiff freiwillige aus der Armee von Anhur sind und waren."
    Äußerlich bleibt Kysaek gefasst, aber innerlich trifft sie dieser Einwurf stark - ja, das hatte sie tatsächlich nicht bedacht. Sie ist so sehr an die Crew gewöhnt, dass alle für sie schon immer da gewesen sind, als hätte es nichts vor der Galaxy gegeben. Plötzlich wird die Aufzugstür abgeriegelt und Galaen sucht mit einer klammernden Umarmung halt an der sehr überraschten kysaek. "Was?", kommt es der Asari bloß heraus, während die nur leicht größere Turianerin an ihr hängen bleibt und den Kopf gegen ihre Schulter lehnt..
    "Ich habe so viele Leute im Stich gelassen ... ... wie kann ich dem Rest jetzt noch die Augen treten und sie mit dir anführen?", fragt Galaen zitternd, aber als Turianerin kann sie nun mal nicht weinen, wie Asari oder Menschen.
    "Es macht keinen Unterschied.", erwidert Kysaek mitfühlend. Sie tröstet die Turianerin mit einem ihrer Arme und klopft sachte auf ihren Rücken. "Du kanntest viele länger, das stimmt. Sie kamen mit dir an Bord und ließen sich von dir führen, genauso wie von mir, aber es ist egal wie lange du oder ich es taten. Sie vertrauten uns und das nicht ohne Grund und die die noch sind, werden es auch weiterhin tun oder hast du dich geirrt und sahst etwas anderes als Kampfwille in ihren Augen?"
    "Das nicht ... aber es brennt. Es schmerzt wie kaum eine Sache in meinem ganzen Leben."
    "Und das ist vollkommen verständlich. Es darf weh tun und du darfst trauern, selbst als Soldatin.", meint Kysaek aufrichtig und unterstreicht das Folgende aufbauend. "Was du nicht darfst, vor allem als Soldatin, ist aufzugeben. Einer meiner Ausbilderinnen sagte mal - ein Soldat kann scheitern, er kann verwundet werden und er kann sterben, aber was er nicht kann und nicht darf, ist aufgeben. Das ist der Unterschied zwischen einem Zivilisten und einem Soldaten."
    Nicht das es Galaens Trauer mindert oder ihre momentane Verletzlichkeit beendet, doch das Appellieren an ihre Sodlaten Ehre hilft und lässt die Turianerin zumindest langsam ihre Arme von ihrer Anführerin. "Das hat einer meiner Ausbilder ebenfalls gesagt. Ich schätze irgendwo, irgendwie, sind alle Spezies, trotz ihrer Unterschiede, doch so gleich wie es kaum jemand denken würde."
    "Wir alle fallen Galaen, mal schwerer und leichter.", nickt Kysaek und greift mit ihrer Hand stark nach der der Turianerin. Sie gibt ihr einen festen, verbindenden Druck, als helfe die Asari ihr wieder aufzustehen. "Aber du bist Niemand der liegen bleibt. Ich glaube an dich, genauso wie alle auf diesem Schiff und deswegen habe ich weniger Angst zu Sterben."
    "Ich ... weiß nicht was ich ..."
    "Nichts. Du musst nchts sagen. Es war Nichts. Ich weiß es auch so."
    "... das ist.", raunt Galaen unschlüssig und streift sich imaginären Staub von der Panzerung. "Entschuldige meine Schwäche. Das war una-"
    "Na na.", tadelt Kysaek die Turianerin, wie ein Kind, aber sie tut es auf gute Weise. "Ich sagte nichts und das war ein Befehl."
    Respektvoll und berührt neigt Galaen ihr Haupt. "... Danke, Kysaek ... ich sollte mich jetzt ausruhen, auch wenn es mir schon etwas besser geht."
    "Das solltest du, der Doktor hat es befohlen. ", schmunzelt Kysaek ... ...
    (Musik aus)



    Litch



    Nicht das Labor, die Normandy, die Hangar Bucht, der Antriebskern oder an ein anderer, geschädigter Platz ist es, wo Litch gerade herumwerkelt. Der Salarianer hat den eigentlich intakten Kommunikationsraum, zumindest die Konsole und den Projektor, auseinander genommen und schüttelt den Kopf. "Nein, nein, nein. Das war es nicht!"
    "Was war was nicht?", fragt Kysaek, als sie an der offenen Tür vorbei kommt und den Techniker bemerkt.
    Nervös schreckt Litch auf und seufzt erleichtert. "Ah, du bist es."
    "Eh ja? Wer sollte es deiner Meinung nach sonst sein?"
    "Tut mir leid, tut mir leid. Ich bin seit dem Angriff ziemlich schreckhaft und nervös."
    "Seit dem Angriff? Warst du das nicht schon immer?"
    Bei dem Salarianer gibt es keine Anzeichen für Trauer oder Wut. "Manchmal vielleicht ungeschickt.", sagt Litch selbst betrachtend. "Doch nicht so überempfindlich."
    "Und hat das einen Grund?", vermutet Kysaek sachlich, nachdem irgendwie jeder auf dem Schiff wohl etwas aus dem Überfall mitgenommen hat. "Ich meine ... der Angriff war fürchterlich und kam plötzlich, doch wir haben schon vergleichbares und weit schlimmeres erlebt. Der schwarze Stern bleibt für mich der kritischste Moment. Ich wollte nur noch laufen als ich ihn sah."
    "Wolltest du? Du warst doch die Einzige und Erste, die nicht zum Shuttle rannte und allen klar machte dass wir jetzt nicht gehen dürfen."
    "Das war ein Anfall von Verzweiflung, den man wohl für Mut hielt.", behauptet Kysaek und es stimmt sogar ein wenig, weswegen sie angespannt die Lippen einzieht. "Ich glaube wenn man in die Ecke gedrängt ist und der totalen Vernichtung entgegensieht, überschreitet man die Grenze dessen, was man bei sich für möglich hielt und denkt gar nicht groß darüber nach."
    "Ich war nicht in die Ecke gedrängt.", murrt LItch, als er eine Handvoll Schrauben gekränkt in die Ecke wirft. "Ich hatte alle Zeit der Galaxie."
    Verwirrt folgt Kysaek den klirrenden Schrauben. "Alle Zeit wofür?"
    "Es zu bemerken!"
    "Was? Redest du von dem Überfall?"
    "Indirekt! Aber ich hätte Madison schon viel früher enttarnen können, weil mir vor Kurzem eine Unregelmäßigkeit in den Kommunikations Protokollen aufgefallen ist, doch ich dachte mir nichts weiter dabei! Es war doch nur dieses eine Mal!"
    "Litch, ich muss mich entschuldigen - du bist nicht schreckhaft und nervös."
    "Ach nein? Was dann? Unfähig, wie bei meinen Konstruktionen?!"
    "Keineswegs - du bist so normal wie der Rest des Schiffes.", sagt Kysaek überzeugt und fragt sich gleichzeitig, wie oft sie jenes Schuldbekenntnis noch hören wird. "Alle denken es ist ihre Schuld, irgendwie. Du sagst es war eine Unregelmäßigkeit? Unsere ganze Reise ist eine Unregelmäßigkeit. Nichts ist so wie wir dachten und ich bin nicht ganz sicher, ob wir am Ende die ganze Wahrheit kennen werden."
    "Aber Dorvan hätte es gekonnt! Für ihn wäre das ein leichtes gewesen, etwas das er nebenbei macht. Er hätte diesen Fehler untersucht und Madison enttarnt."
    So sehr Kysaek Dorvan auch schätzt, tut sie es auch mit Litch und allen Anderen, weswegen sie zaghaft und zur Ablenkung die Schwäche des Hackers hervorhebt. "Und dann hätte er nicht gewusst, wie er mit so eine Situation umgehen soll. Bei all seinen Talenten und Fortschritten, war er was das Soziale anging, nie ganz bei sich und Verrat unter guten Freunden ... ich glaube das hätte ihn leider überfordert. Wahrscheinlich hätte er Madison alleine angesprochen und wer weiß was sie dann getan hätte."
    "Ich glaube er hätte es dir sofort gesagt. Du tust ihm da Unrecht."
    "Kann sein oder auch nicht. Es ist jedoch genauso Unrecht, dass du dir die Schuld einreden willst. Wie ich sagte - wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen. Jeder hat Schuld und trotzdem sind wir alle unschuldig."
    "... ich komme mir so nutzlos vor gerade.", meint Litch und setzt sich mit angezogenen Beinen und Armen neben die demontierte Konsole. "Ich kann Dinge gut vorbereiten, planen und entwickeln, aber wenn es ans praktische geht, schleichen sich immer Fehler ein ..."
    "warum bleibst du dann nicht bei den guten Dingen? Warum muss man denn alles können?"
    "Heißt das ... ich sollte nicht mehr mitkämpfen?"
    "So ein Unsinn.", schüttelt Kysaek ganz entschieden den Kopf. "Ich dachte wir reden vom Konstruieren. Im Kämpfen bist du auf deine Art sehr wertvoll. Im Kampf, funktionieren deine persönlichen Errungenschaften gut und haben uns hier und da schon aus brenzligen Situationen gerettet."
    "Mag sein, aber ich bin nur ein Unterstützer aus der zweiten Reihe."
    Das der Salarianer einen Aufbau braucht, würde wohl jeder spüren und Kysaek sowieso. "Nur - spiel dich nicht herunter.", sagt sie warm. "Das ist doch deine Stärke, ja die Stärke aller Salarianer. Du machst deinem Volk alle Ehre."
    "Ich mache ... was?", erwidert Litch ratlos und obgleich seine Spezies von Natur aus schnell handelt und denkt, kommt er von selbst nicht auf das was Kysaek im Sinn hat.
    "Salarianer sind Wissenschaftler, Ärzte, Aufklärer, Denker, Strategen. Das ist die zweite Reihe, aber es macht sie nicht weniger wertvoll, nein ganz im Gegenteil. Ohne die zweite Reihe, geschieht kaum etwas. Wir wären ohne klares Ziel, ohne Rat und wenn die erste Reihe fällt, wäre keiner mehr übrig um deren Versagen aufzufangen."
    "Ja, in der Tat.", nickt Litch hastig und aufgemuntert. "Das zieht sich durch unsere gesamte Kultur und Geschichte. Das ist es, was wir sind, so wie die Kroganer natürliche Krieger sind."
    "So ist es, also sag so etwas nicht, denn wer weiß.", lächelt Kysaek warm. "Vielleicht könnten wir Cerberus eine deiner Erfindungen zukommen lassen und alles geht bei ihnen in die Luft."
    Den Spaß nimmt Litch an, da es ein Quäntchen Wahrheit enthält. "Wenn wir wüssten wo die Basis ist, wäre das eine gute Idee."
    "Wir werden das wo noch herausfinden und dann gibt es eine Revanche."
    "Ich war nie ein Mann der Rache, aber es wäre nur fair wenn wir sie in ihrem Heim besuchten."
    "Und ob Litch, und ob ... ...



    Tavis



    Die Kämpfe um das Schiff sind hart gewesen und trotzdem hat sich der Schaden, dank des Einsatzes der Maschinisten und anderer Crew Mitglieder, im Antriebs Kern auf ein Minimum beschränkt. Allerdings ist es nicht mehr Tonn'Veres, der im Zentrum der Abwärtsleiter, direkt vor dem E Zero Kern steht, sondern der Salarianer Pakas und links weiter Unten, wo vorher Pakas Platz gewesen ist, befindet sich jetzt Jake Petrovsky und an Jakes alter Stelle rechts von Pakas arbeitet jetzt Jennifer Marrs.
    "Werte wieder konstant.", meldet Jake professionell.
    Pakas ist ein wenig flinker mit der Zunge. "Exzellent. Datenabgleich ist nahezu perfekt. Wir haben die Leistung des Schiffes beinahe wieder auf Normalstand."
    "Pakas, ich meine Sir.", meldet sich Jennifer unsicher.
    "Keine Offiziersansprache. Diese Beförderung ist für mich nur formeller Natur, um die Befehlskette aufrecht zu Erhalten. Ich bin immer noch derselbe und ziehe dies vor."
    "Entschuldigung, also Pakas. Wenn wir jetzt die Leistung zurücksetzen, so lange wir ohnehin im Dock liegen und die Leitungen anders verlegen, damit wir mehr Platz für weitere und bessere Leitungen haben, könnten wir die bisherige Leistung um fast zehn Prozent steigern."
    "So viel? Schick mir die Daten. Das will ich prüfen.", fordert Pakas interessiert und murmelt nachdenklich, eher er dem zustimmt. "Tatsächlich, das ist eine briliante Idee."
    "Danke .. das habe ich schon vor einer Weile mit Tonn'Veres erarbeitet, aber wir hatten nie die Gelegenheit für eine all umfassende Wartung dieser Größenordnung."
    "Ja, das passt zu ihm.", raunt Jake schwach von der anderen Seite. "Quarianer sind oft technische Genies, doch er war ein Meister."
    "Nicht nur das. Er war auch ein Ehemann und Vater.", gibt Jennifer bedrückt zu Bedenken. "Wusstet ihr das?"
    Pakas gesteht. "Ich verstand mich gut mit Tonn'Veres und er war ein Freund, doch so persönliche Dinge haben wir nie ausgetauscht. Weiß es seine Frau schon?"
    "Nein."
    "Wir sollten es ihr sagen.", meint Jake schweren Herzens. "Je länger es dauert, bis sie das erreicht, desto schlimmer wird es für sie sein."
    "Daran dachte ich auch schon.", antwortet Jennifer zögernd. "Wollen wir Drei das zusammen tun? Und ich frage mich, was nun aus Tonn'Veres Familie wird. Wir sollten dafür sorgen dass es ihnen an nichts mangelt und sie versorgt sind."
    "Ein ehrbares Vorhaben.", stimmt Pakas entschlossen zu. "Mit mir kannst du rechnen."
    "Mit mir ebenso.", fügt Jake an.
    "Das freut mich ihr Zwei.", bedankt sich Jennifer liebevoll. "Ich hoffe es wird zumindest ein wenig helfen."


    Das Maschinenraum Team arbeitet vorbildlich weiter, doch trotz der Verschiebung aller Positionen, ist einer auf seinem alten Platz geblieben - Tavis und er erledigt seine Aufgaben genauso diszipliniert, wie der Rest. Als er jedoch Besuch bekommt, genehmigt er sich eine kleine Pause von seiner Konsole. "Wie sieht der Rest des Schiffes aus?"
    Kysaek steigt die Stufen zur Plattform des Turianers hinauf und wägt mit der Hand ab. "Besser und schlimmer. Mit unseren Mitteln und bei genug Einsatz, werden wir aber in ein paar Tagen wieder einsatzbereit sein."
    "Nun, ich bin sicher dass alle genug leisten werden.", meint Tavis und macht einen schlechten Witz. "Immerhin kann sich die Crew jetzt problemlos ausruhen, weil es im Schlafquartier keine Überbelegung mehr gibt ..." Der Turianer wartet ab, aber alles was die Asari macht, ist ihr Kinn an den Hals zu Drücken und ihn konfus anzusehen. " ... das hatte wohl nicht den gewünschten Effekt."
    "Nicht ein Stück!", verneint Kysaek klar und gedämpft. "Hast du das schon bei den Anderen versucht?"
    "Es war ein spontaner Gedanke."
    "Und das sollte er besser bleiben."
    "Verzeih mir, dass sollte nicht respektlos sein.", entschuldigt sich Tavis verlegen. "Ich war wohl zu lange unter Verbrechern und in schmutzigen Gefilden und habe mir dabei meine eigene Art der ... Verarbeitung angeeignet."
    "Viele aus der Crew könnten damit nur leider nichts anfangen, aber so lange es dir hilft und du es für dich tust, verstehe ich es."
    "So viel Hilfe brauche ich nicht.", meint Tavis abgeklärt und schaut auf die Gruppe von Techniker am Kern. "Es ist schon erschreckend wenn der Tod einen mittlerweile so ... unberührt lässt."
    "Sag das nicht zu laut.", erwidert Kysaek vorsichtig. "Wenn Galaen unter den Toten wäre ..."
    "Mh, dann vielleicht."
    "Vielleicht."
    "Ich weiß, das ist auch eine ziemlich schlechte Antwort oder?"
    "Das kannst nur du wissen.", schätzt Kysaek ein und denkt, dass Tavis als Waise vielleicht gewohnt ist, Dinge zu Verlieren. Jetzt ist für sie aber das Hier und Jetzt entscheidend. "Du bist ziemlich unterbezahlt worden."
    "Bei Weitem.", nickt Tavis verständlich. Er erkennt die Anspielung auf seinen ursprünglichen Auftrag sofort. "Aber selbst wenn ich damals gewusst hätte was auf uns zukommt und was wir erleben ... ja gerade weil wir das alles erlebt haben und was es für uns bedeutet hat - du kannst wetten ich würde den Auftrag unter den gleichen Bedingungen wieder annehmen."
    "Sind denn auch ein paar gute Dinge dabei? ... Vom Offensichtlichsten für dich abgesehen."
    Tavis lässt keinen Zweifel an sich aufkommen. "Genug um all das auf mich zu nehmen.", erwidert er, doch trotz seinem Selbstvertrauen, wird er ernster und wendet sich vom Kern ab. "Ich wünschte nur wir hätten das, was bald kommt, schon hinter uns und das was wir schon hinter uns haben, noch vor uns."
    "Weil es leichter war?"
    "Finde ich zumindest."
    Eine Prise Sarkasmus kann Kysaek hier nicht missen. "Kein Wunder dass du für den Auftrag so mies bezahlt wurdest.", schmunzelt sie. "Deine Einschätzungsgabe ist grauenhaft."
    "Dann lass uns hoffen, dass ich mich wieder irre.", seufzt Tavis. Das was Großes auf alle zu kommt, macht dem gewieften und abgehärteten Schurken durchaus zu Schaffen. "Nur weißt du - vorher haben wir weniger für dass Schicksal aller gekämpft."
    "Eigentlich schon, ohne dass wir es wussten."
    "Ja, aber jetzt wissen wir es und vorher waren unsere Aktionen ein wenig indirekter Natur für Jeden, ein Kampf für uns und unsere Freiheit und erst mit den Reapern wurde daraus ein Kampf für alle. Da waren die Fronten klar - die Reaper waren der Feind und der Rest unser Freund. Jetzt ... entscheiden wir vielleicht über das Schicksal ganzer Völker, über ihr Fortbestehen oder ihren Untergang, bloß damit eine andere Spezies besteht oder vergeht."
    "Früher hätte ich gesagt du übertreibst und machst dich lächerlich ... aber nun ist es unbestreitbar, dass wir einen wichtigen Einfluss auf die Zukunft haben könnten."
    "Und das ist eine ganz andere Art von Kampf, als zuvor.", schneidet Tavis scharf an. "Der Vorteil von Mai dabei ist - sie hat keine Seiten. Alles ist ihr Mittel zum Zweck und Cerberus alleine ist ihre Sorge. Wir müssen vieles bedenken und beachten, ja wahrscheinlich Seiten wählen und uns gegen andere stellen. Die Frage ist: Werden wir den richtigen Weg gehen?"
    "Hängt von der Situation ab. So was kann man vorher nur schwer einschätzen."
    "Ich mache mir wirklich Sorgen Kysaek, besonders um dich."
    "Um mich?"
    "Das ist meine Aufgabe, schon vergessen?"
    "Manchmal tue ich das.", behauptet Kysaek. Ehrlich gesagt ist das für sie längst kein Thema mehr, aber dennoch wundert sie eines. "Warum gerade um mich? Wir sind alle in Gefahr."
    "Mag sein, aber du wirst viel wählen müssen ... ja vielleicht sogar richtig schlimme Wege gehen, damit du etwas Gutes erreichst. Das sorgt mich und dass es dich zerstört oder du dich veränderst - das wäre noch schlimmer."
    "Ich habe mich doch bisher gut gehalten, oder?", erwidert Kysaek leichtfüßig, aber damit erreicht sie bei dem Turianer eher das Gegenteil.
    "Bis jetzt und ich hoffe das wird so bleiben, denn es wird Veränderungen geben."
    "Ja, dass sehe ich auch ... ..."



    Kalis



    Beinahe zärtlich, streichelt Kalis mit ihren filigranen Fingern über die Stirn eines liegenden Turianers. Sie sitzt auf dem Sofa im Ruhe Bereich der zweiten Ebene und ist ganz alleine mit dem wetteifernden Schützen, dessen halbes Gesicht vernarbt ist und er schläft. Die Ardat Yakshi jedoch ist hellwach und sitzt, während ihre Augen gleichzeitig pechschwarz sind und der Kopf des Mannes seitlich auf ihren Schenkeln liegt.

    Es ist merkwürdig still und selbst Kysaek, die noch nicht beim Reinkommen bemerkt worden ist, sagt kein Wort und versucht die Szene erst durch ihre Beobachtung zu Verstehen. Als das Schweigen und Kalis mentale Verknüpfung allerdings weiter anhalten, nähert sich die Asari langsam an und setzt sich gedankenvoll auf den Sessel am Tisch des Sofas.
    Kalis ist sich der Anwesenheit ihrer Beobachterin aber spätestens jetzt bewusst. "Er ertrank förmlich in Pein.", sagt sie sanft und verweilt in ihrer Phase, in der ihre Nervensysteme mit denen des Turianers verknüpft sind.
    "Ist das freiwillig?", fragt Kysaek mit einem höflichen Fingerzeig, obwohl sie nicht glaubt dass Kalis irgendwelche Spiele treibt oder gegen den Willen Anderer handelt.
    "Halb und halb.", gesteht die Ardat Yakshi. "Ich riet ihm zu ein paar Beruhigungstabletten, die er nach einigem Zögern nahm. Der Verlust seines Freundes hat ihn hart getroffen, mehr als alles andere was passiert ist."
    "Ich kam gerade dazu, als es passierte und kenne nach der ganzen Zeit nicht mal die Namen der Beiden."
    "Was passiert ist, habe ich nun auch gesehen und das hier ist Nalor.", erwähnt Kalis und ihre Augen werden wieder normal. "Sein Freund hieß Sarmus."
    "Und was genau hast du eben mit Nalor getan?"
    "Ich schenkte ihm Frieden. Als er müde wurde, ließ ich ihn die Ewigkeit umarmen und gab ihm den süßesten Traum, indem ich all seine guten und wärmsten Erinnerungen aufleben ließ, die er auch jetzt noch verspüren sollte."
    Für Kysaek ist das eine ungewöhnliche Tat von Kalis. "Hat er ... dich darum gebeten?"
    "Nein und eigentlich war das nicht geplant, aber das Mittel wirkte und er kaum noch stehen konnte, sank er zu schnell und ich fing ihn ab.", erklärt die Ardat Yakshi ruhig, wobei sie den Kopf des Turianers vorsichtig von ihren Beinen schiebt und sich erhebt. "Da kam mir der Gedanke, ganz spontan - du kennst mich."
    "Ja ... klingt nach dir, das Unvorhergesehene zieht dich an, aber ich bin nicht so sicher ob er so froh ist, wenn er wieder aus dem Traum aufwacht und erkennt dass er eine Lüge erlebt hat."
    "Seine Erinnerungen sind keine Lügen Kysaek und ihm zu helfen sie zu erleben, wie kann das eine Lüge sein?.", hinterfragt Kalis ungezwungen. Auch sie gehört zu denen, die die schlimme Situation nicht mitreißt. "Das Einzige was ... unwahr war ist, dass Sarmus zu ihm sprach und ihm versicherte dass alles gut sei."
    Kysaeks Stirnmuskeln hoben sich. "Sarmus ... sprach zu ihm? Warst das nicht eher du?"
    "Ja, das war ich. Nalor dachte nur es sei Sarmus, in seinen Gedanken. Kannst du so was?"
    "Ich muss passen. So weit entwickelt sind meine mentalen Verschmelzungen bei Weitem nicht."
    "Was mich umso mehr wundert - du bist auch eine Asari. Wie kannst du da sagen es sei eine Lüge?"
    "Ich meinte ja nur ... von Nalors Standpunkt aus. Er ist keine Asari."
    "Und er wird denken dass er einen wundervollen Traum hat, es sei denn wir verraten es ihm.", gibt Kalis schmunzelnd zu Bedenken, auf ihre unnachahmliche, einnehmende Art. "Das wirst du doch nicht, oder?"
    "Das wäre dann eine Lüge, dass er das denkt."
    "Eine Lüge für die Wahrheit - ist das so falsch?"
    "Was mich viel eher zu dir gebracht hat ist die Wahrheit über Madison und w-"
    Da schaltet Kalis auf Sturheit und Ablehnung. "Kein Wort davon.", sagt sie und zeigt deutlich, dass sie keine Diskussion darüber will. "Es war nichts und wäre nie etwas gewesen. Ein Zwischenspiel, nichts ernstes und lediglich eine Ablenkung von dir. Das ist die Wahrheit und sonst nichts."

    (Musik: Mass Effect 3 Complete Gameplay Score - Talis Gift)
    Es ist eine recht passende Überleitung für Kysaek, die den Willen der Ardat Yakshi akzeptiert, doch da ist noch eines was sie klären muss. "Mit mir wirst du aber nie mehr haben.", spricht die Asari gerade heraus. "Ich sagte es dir oft und wieder und nach dem was auf der Citadel passiert ist, musste ich mich sehr zurücknehmen. Ich ... kann darüber hinwegsehen, auch wenn es mir schwer fällt, aber ich weiß eines ganz genau - ich will Shalei und nur Shalei."
    Tod und Schmerzen sind an Kalis abgeprallt, aber jetzt schlägt ihr das Herz bis zum Hals und fast scheint es, als bräche es fast aus ihrer Brust, die einem Beben gleicht und für einen flüchtigen Moment schwer auf und ab geht. "Ich habe mich darauf vorbereitet.", erwidert sie mit eingezogener Luft. "Und ich fragte mich, ob es allen so erging, die ich über die Jahrhunderte benutzte, verführte, für mich einnahm und von mir abhängig machte."
    "Und zu welchen Schluss kamst du?"
    "Bis eben kam ich zu Nichts, aber jetzt spüre ich die Antwort und fühle mich schrecklich.", schluckt Kalis. Tränen fließen bei ihr nicht jedoch, was allerdings nichts an ihrer verinnerlichenden Selbsterkenntnis ändert und das sie sich voll Kummer an die Wand lehnen muss. "Diese Ironie ... ich wollte mich dir verschreiben, dich lieben und mich unterwerfen, so dramatisch sich das auch anhört und du willst nichts davon. So habe ich manchen gequält, bis sie es nicht mehr aushielten und völlig gebrochen waren."
    "Ich will dich nicht brechen Kalis, sondern dir nur klar machen was ich möchte und du bist es leider nicht.", sagt Kysaek seufzend. Ihr Vertrauen zu der Ardat Yakshi ist zwar durch diesen ausgenutzten, sexuellen Akt erschüttert worden ist, aber sie will sie nicht bestrafen. "Ich kenne das auch. Ich habe schon eins, zwei Male geliebt und tue es noch immer. Ich weiß was eine solche Ablehnung mit sich bringt, also glaub bitte nicht mir macht das Spaß oder was immer du gerade vorstellst."
    "Ich stelle mir nichts vor und traue dir solche Dinge ohnehin nicht zu.", beruhigt Kalis geknickt und mit blasser Miene. "Ich schäme mich gerade Abgrund tief für so vieles und ... bete zur Göttin, dass ich unsere Bande nicht durch meine Sünde zerstört habe."
    Beten? Göttin? Sünde? Hat Kysaek sich verhört? Es bereitet ihr auf jeden Fall ein flaues Bauchgefühl. "Ich hätte dich nie für spirituell gehalten."
    "Ja, ich mich auch nicht ... aber das ist schließlich mein Wesen Kysaek, das was ich bin - unvorhersehbar."
    "Ich muss mir aber jetzt keine Sorgen um etwas unvorhersehbar schlechtes machen?"
    Merkwürdigerweise, lächelt Kalis nun liebevoll. "Nein, ganz bestimmt nicht ... ..."
    (Musik aus)




    Nerra



    "Es ist zu dritt einfach nicht dasselbe.", seufzt der Quarianer aus der Poker Runde auf dem ersten Außendeck. Er sitzt mit der menschlichen Frau und dem Turianer am wieder aufgestellten, durchlöcherten Spieltisch und wirft seine Karten achtlos hin. "Ich will sehen."
    "Ich hab nichts.", meint der Turianer und die Frau ebenso. "Mhpf, verloren." Spaß sieht anders aus.
    "Das ist ein Spiel zu seinen Ehren.", meint der Quarianer, denn das batarianische Mitglied dieser Runde hat den Angriff leider ebenfalls nicht überlebt. "Aber ich denke ein paar Drinks mehr könnten nicht schaden."
    "Ja, ich mach das.", nickt die Frau schwach und geht zur Bar, um allen einen starken Drink zu mixen. Dabei sieht sie flüchtig und stumm zu einem der Hocker an der Theke, wo Nerra für sich alleine sitzt und einen dampfenden Becher mit ihren Händen umschlossen hat - wie Alkohol wirkt ihr Gebräu aber nicht und ein milder Kräuter Geruch liegt in der Duft, doch das interessiert die menschliche Frau nicht sonderlich und sie kehrt mit drei Gläsern an den Poker Tisch zurück.

    Kysaek betritt das Außendeck und folgt dem gehenden Crew Mitglied, welches von ihrem Mitspielern gelobt wird.
    "Danke dafür.", sagt der Turianer und der Quarianer. fragt. "Dreifach gefilterte Zutaten?"
    Die menschliche Frau nickt schmunzelnd. "Na das wäre was mh? Du überlebst Cerberus Angriff und ich kriege dich mit den falschen Zutaten."
    "Mein Anzug ist bei dem Angriff gerissen.", beklagt sich der Quarianer. "Ich glaube ich habe bald einen verschleimten Hals ... da ist was."
    "Dann ist Alkohol die beste Medizin - zum Wohl und auf unseren guten Freund.", stößt die Frau an und die Männer stimmen ein. "Auf unseren guten Freund."

    Zufrieden geht Kysaek zur Bar und ist froh, dass nicht alles in so dunkler Stimmung gefangenist. "Ist der Platz noch frei?"
    "Es ist dein Schiff.". erwidert Nerra in Gedanken versunken und nippt von ihrem Tee. "Du brauchst meine Erlaubnis nicht."
    "Und ich dache eine Prinzessin bevorzugt Etikette und Höflichkeit.", meint Kysaek und nimmt die Antwort als ein Ja zum Sitzen. Der milde, aber durchaus würzige Kräuter Geruch drängt sich ihr dabei förmlich auf. "Was trinkst du da?"
    "Selbst mit dem Translator ist der Name für nicht Salika schwer zu Verstehe und Auszusprechen, doch es ist ein Tee, der mit Zutaten gemacht wird, die es nur in den kaiserlichen Gärten auf Colivus gibt."
    "Ein Getränk für Privilegierte also?"
    "Wenn du es so hart ausdrücken möchte, dann ja. Einzig die Kaiserliche Familie und höchste Würdenträger, dürfen diesen Tee kosten ... doch nach meiner Kenntnis gibt es einen florierenden Schwarzmarkt.", erwähnt Nerra, während in ihren Worten weiter Zerstreutheit wiederklingt. "Vor Ewigkeiten haben Diebe einige Samen entwendet und bauen die Zutaten irgendwo selber an, was natürlich seinen Preis hat. Mancher normale Zivilist unter den Salika hat schon all sein Hab und gut hergegeben, bloß für die Ingredienzien, mit denen man einige Tassen machen kann."
    Unsicher wie sie reagieren soll, setzt Kysaek auf einen mäßigen Umgang. "Alles? Ist das ein Wunder Tee? Macht er unsterblich oder schön?"
    "Nichts davon. Es ist schlichter Tee, aus einem besonderen Umfeld. Viele möchten eben wenigsten ein Mal wissen, was es heißt ganz Oben zu sein."
    "Gibt es darauf eine Strafe? Also wenn das keine hochrangigen Salika trinken? Und warum macht ihr nichts gegen den Schwarzmarkt?"
    "Keine Gesellschaft ist frei von Verbrechen, auch die Tetrarchie nicht. Das Volk hat Bedürfnisse und manche können ihnen nur die Ganoven geben und ja und nein. Es ist nicht verboten den Tee zu Trinken, aber wer ihn trinkt und keine hohe Stellung hat und erwischt wird, muss sich Fragen stellen und da es die Zutaten lediglich im kaiserlichen Garten geben kann ..."
    "Schwarzmarkt, illegaler Kauf, Verbrechen. Ich kann dir folgen."
    "Das war auch nicht schwer.", belehrt Nerra die Asari und bietet ihr den Becher an. "Willst du mal probieren?"
    "Da ich ja offiziell quasi zur kaiserlichen Familie gehöre, werde ich ja nicht ins Gefängnis geworfen was?", antwortet Kysaek, als sie den Becher dankend annimmt und kurz schlurft und schmatzt. "Das schmeckt ähnlich wie ein Tee der von Thessia kommt. Das könnte man euren Leuten sagen, dann bricht der Schwarzmarkt zusammen."
    "Oder er wächst. Billigere Beschaffung, bei gleichem Preis.", raunt Nerra abwesend. Ihr Kopf ist, trotz der regen Konversation, einfach nicht ganz da. "Und würde man auf Colivus für das Trinken verhaftet werden, wärst du jetzt eine Gesetzesbrecherin."
    "Ich wäre?", stutzt Kysaek beunruhigt. "Du bist irgendwie komisch. Das bin ich so nicht gewohnt. Was hast du?"
    Mit der Nachricht rückt Nerra nicht so schnell heraus. Ihre Augen gehen strikt gerade aus und sie nimmt noch einige Züge Tee zu sich, ehe sie eine kuriose Überraschung preisgibt. "Wir sind einander nicht länger versprochen.",
    "Nach all der Aufregung um deine Rückkehr und dem Todesduell?", erkundigt sich Kysaek. Sie muss infach ein zweites Mal nachfragen. "Wirklich?"
    "Ja, ich habe eine Nachricht vom kaiserlichen Hof erhalten. Die Authentifizierung lässt keinen Zweifel an der Echtheit."
    "Heißt dass du sollst jetzt doch nach Hause?"
    "Nein und das macht mir extreme Sorgen."
    "Extreme Sorgen? Ist es nicht gut dass du und wir jetzt nicht auch noch die Tetrarchie hinter uns her haben?", fragt Kysaek, die sich nur all zu ungern erinnert. "Beim letzten Mal war da glaube ich was von Feinden und Zorn der gesamten Armee, wenn du nicht zurück kommst."
    "Und das macht mir noch mehr Sorgen. Verstehst du nun? Keine neue Aufforderung, keine neue Nachricht von der Kaiserin, dem Herold, einem Patriarchen - nichts."
    Da wundert es Kysaek nicht, dass Nerra sich kaum mit dem, was geschehen ist, befasst und die Asari, obgleich sie kaum eine Ahnung von den Salika hat, findet das ebenfalls höchst ungewöhnlich. "Hast du versucht deine Mutter zu erreichen?"
    "Die Kaiserin ist sehr beschäftigt, sagte man mir und versicherte gleichzeitig, dass alles seine Richtigkeit und Ordnung habe. Ich versuchte es sogar über eine geheime, private Frequenz versucht, die meine Mutter mir für höchste Notfälle und dringliche Angelegenheiten anvertraut hat und konnte keine Verbindung aufbauen."
    "Ist so was schon mal geschehen?"
    "Nicht auf diese Art und Weise."
    "Glaubst du es ist etwas passiert?"
    "Darüber denke ich die ganze Zeit nach.", merkt Nerra kritisch an. "Die kaiserliche Familie mag abgeschottet leben, aber Vorfälle lassen sich nur schwer verheimlichen und da ich weder von Patriarch Galba oder anderen Quellen etwas gehört habe, sollte eigentlich alles in Ordnung sein."
    "Willst du es genau wissen?", fragt Kysaek besorgt. Sie hat vollstes Verständnis. "Wir könnten nach Colivus fliegen oder wenn es eine Angelegenheit ist, die du alleine regeln möchtest, würden ich und sicher auch die Anderen es verstehen, wenn du gehst."
    "Ich halte es nicht für klug jetzt nach Colivus zu Fliegen.", schüttelt Nerra den Kopf. "Man darf nie überstürzt handeln, das ist eine wichtige Lektion für Herrscher und glaubst du wirklich ich würde jetzt gehen? Cerberus ist eine Gefahr für alle in der Galaxie - hier bin ich am Besten aufgehoben."
    "Nun das stimmt und weißt du ... vielleicht tut dir ein wenig Ablenkung von deinen Sorgen ganz gut."
    "Und wie sähe jene aus?", erwidert Nerra und sie sieht, wie die Asari ihre Augen kaum merklich rollt Kysaek zu dem Poker Tisch rollt und schwach nickt. "Ich bin keine gute Spielerin."
    "Man kann alles lernen und das wolltest du doch, als du auf das Schiff kamst und was spricht dagegen sich unter das gewöhnliche Volk zu mischen und ihnen so sogar zu Helfen?"
    Abschätzend gleiten Nerras Augen zu dem Tisch, wo das eher ruhige Spiel weitergeht. Sie sagt dazu nichts und sieht Kysaek an, die ihr zunickt, ehe die Salika mit ihrem Tee aufsteht und zu der Spielrunde läuft ... ...



    Schaefer



    "Was für dreckige Vandalen.", brummt Schaefer, der in den Überresten der Waffenkammer herumgeht. Vor ihm liegt Waffenstände quer in der Mitte und der Rest ist zersprengt worden, mit deutlichen, geschwärzten Spuren von der Explosion und von viele Waffen bestehen nur noch aus Bruchstücken oder sind zerschmolzen. Die Werk- und Kalibrierungsbanken sind ebenfalls völlig unbrauchbar, was der findige Wissenschaftler und Waffenspezialist nach einem Blick erkennt. "Völlig unbrauchbar."
    "Das ist doch nichts für dich.", sagt Kysaek, die zu dem Mann stößt und ein halbes Sturmgewehr aufhebt oder zumindest den Griff davon. "Oder willst du mir sagen ein Mann von deinem Können könnte das alles mit den nötigen Teilen nicht reparieren?"
    Anstelle einer sonst eher typischen Aussage, wie etwa dass das für ihn bloß eine Mittagspause wäre, ballt Schaefer die Hand vor seinem Gesicht zur Faust, fast als wolle er in sie hineinbeißen. "Ich habe ein großes Talent, aber was bringt es jetzt?"
    "Es wird uns dabei helfen wieder auf die Beine zu kommen.", meint Kysaek zuversichtlich, doch sie weiß nicht, ob der Wissenschaftler das gemeint hat. "Oder woran scheitert dein Talent?"
    "Den Menschen, Asari, Turianern, Salarianern, Quarianern, Kroganern ... ich muss dir wohl kaum die Liste vorsagen, hoffe ich."
    "Nein.", erwidert Kysaek vertraut. "Aber wie genau soll dein Talent Anwendung an den Menschen oder anderen Spezies finden?"
    "Das ist es eben Kysaek.", seufzt Schaefer deprimiert und demonstriert ihr seine Sicht der Dinge, indem er einige schrottreife Bauteile nimmt. "Das sind Dinge die ich reparieren kann, egal wie sehr sie zerstört werden oder falls sie ganz verschwinden, baue ich sie komplett neu ... ... was würde ich nicht dafür geben das mit Lebewesen zu können, so dass alles so ist, wie es war."
    "Reden wir hier von der Macht Tote wieder zu Beleben?"
    "Jesus konnte es, zumindest bei sich selbst."
    "Wer ist Jesus?"
    "Der Sohn Gottes, gesandt auf die Erde um für alle Sünden zu Sterben, nur um wieder Aufzuerstehen und gen Himmel zu Fahren.", erklärt Schiffe und sieht an die Schiffsdecke. "Und bevor er wieder ins Himmelreich kehrte, war er allmächtig und heilte Blinde oder von Krankheit geplagte und das lediglich mit dem Auflegen seiner Hand."
    Vertraut ist Kysaek mit der Mythologie der Menschen so gut wie nicht, aber es gibt ähnliche Lehren und Geschichten bei den Asari, weswegen sie einigermaßen Verständnis aufzeigt. "Wunder - wer wünscht sich die nicht? Doch ich glaube diese Macht wäre mehr Fluch als Segen, denn wenn du niemanden mehr sterben lassen würdest, wären wir am Punkt der Unsterblichkeit und ich glaube wir Lebewesen haben nicht grundlos eine begrenzte Zeit."
    "Das sagt sich leicht, wenn man an die 1000 Jahre oder mehr leben kann.", entgegnet Schaefer plump. "Dank neuester Technologien können Menschen zwar durchaus 130 Jahre alt werden, aber was ist das gegen 1000 Jahre?"
    "100, 1000, 10000 - ich sehe kaum einen Unterschied. Wenn man seine Zeit halbwegs gut nutzt, sind selbst 10 Jahre unglaublich viel.", phrasiert Kysaek, obgleich sie vergessen hat, dass hinter der unliebsamen Art des Wissenschaftlers ein eigentlich mitfühlender Mann steck. "Aber reparieren lassen sich Tote leider nicht, auch wenn es die Toten auf diesem Schiff mehr als verdient hätten, noch ein wenig mehr Zeit zu Bekommen."
    "Und ich bin noch hier.", erwähnt Schaefer unschlüssig, ehe er zwei Finger zusammendrückt und sie mit einem Kuss hochreckt. "Der Erschaffer der Waffen hat überlebt. Gott hat einen echten Sinn für Ironie oder der gute Mann hat noch eine Aufgabe für mich."
    "Und worin glaubst besteht diese Aufgabe?"
    "Die offensichtlichste Antwort wäre wohl um Cerberus zu Besiegen.", vermutet Schaefer. Er erinnert sich dabei zurück. "Weißt du noch was ich dir sagte, warum ich mich der Waffenforschung gewidmet habe?"
    "Natürlich. Du warst naiv und hattest gehofft dass Waffen, deine Waffen, vielleicht mal etwas Gutes bewirken könnten."
    "Auf diesen Tag warte ich bis Heute.", sagt der Wissenschaftler fast reuig und verzieht die Mundwinkel. Viel fehlt zu einer Träne nicht, doch Schaefer hält sie zurück. "Bedenke ich was wir erlebt haben und was uns bevorsteht, stehen die Zeichen darauf dass Gott wirklich einen Plan für alles und jeden hat. Dieser Glaube alleine verleiht mir Kraft und hält mich beisammen, dass hinter allen Dingen, so grausam sie auch sein mögen, ein größeres Werk steckt und ich dort irgendwie hineinpasse. Wenn ich das nicht mehr hätte, diesen Glauben, könnte ich das alles keine Sekuden länger ertragen."
    Auf eine solche Aussage zu Reagieren ist nicht einfach. Kysaek könnte zwar schlichte, zustimmende Worte äußerten, aber ob das ehrlich rüber käme, ist fraglich. "Du müsstest Tod sein, so viel ist sicher und trotzdem stehst du hier. Ich denke das darf man als Wunder bezeichnen."
    "Madison hat mich verschont, ja. Sie hat mich unter falschen Vorwand zu sich gelockt und betäubt. Ich war ihr ausgeliefert und stehe dennoch vor dir. Ich misstraue ihr natürlich jetzt und pfeife auf die Vergebung oder die andere Wange hin zu Halten, wie es Gott gebietet. Sie hat viele Tode zu Verantworten, von guten Leuten, aber ich verdanke mein Leben ihrer Gnade und das rechne ich ihr hoch an. Das spricht sie jedoch nicht von ihr Sünden frei und dennoch könnte es sein, ja vielleicht sein Kysaek, auch wenn du kein Mensch bist und es nicht glaubst, dass sogar hinter Madisons handeln ein Plan steckt und du dir gut überlegen solltest, was aus ihr wird."
    "Zweifellos eine meiner schwierigeren Entscheidungen.", gesteht Kysaek in Aussicht auf die Zukunft. "Hoffen mir mal das dein Gott mich in seine Pläne miteinbezieht und ich die richtige Wahl treffe."
    "Gott liebt alle Wesen ... und ich bin mir sicher dass er selbst für eine manchmal Geduld strapazierende Asari einen Platz in seinem Herzen hat ... ..."



    Shalei



    "So viel zu den neuesten Geschehnissen der hoffentlich bald endenden Kämpfe.", vermeldet MIja Wong, über einen Vid Bildschirm in Kysaeks Kabine, denn die Asari beobachtet. "Und nun das neueste aus der Politik, was uns nach Thessia führt. Dort gewinnt der Wille von Athame immer mehr an Einfluss. Zuletzt bekannten sich zahllose Matriarchinnen zu der lange bestehenden Gruppe, die sich eine striktere Orientierung an den alten Werten der Asari zum Ziel gesetzt hat. Mit dem neuesten Zuwachs hat der Wille von Athame nun ungefähr 40 Prozent aller bedeutenden Persönlichkeiten, innerhalb der Asari Republiken, für sich gewonnen. Was das für die Zukunft der Spezies bedeutet bleibt abzuwarten, doch kulturelle und demographische Experten sagen bereits jetzt voraus, dass die Gewinnung der Mehrheit für die Stimmen bloß eine Frage der Zeit sei ... ... damit kom-"
    Mehr will Kysaek gar nicht wissen und schaltet ab. Zu viele schlechte Nachrichten sind wieder aus der Galaxie dabei gewesen und sie ist diese Negativ leid. Da kommt ihr ihre stille, abgeschiedene Kabine gerade recht und sie macht einige rastlose Schritte, geplagt von zu vielen Gedanken und Sorgen, die sie in ihr Badezimmer führen. Sie rührt jedoch nichts an, weder die Dusche, noch ihre saubere Kampfausrüstung und richtet ihre Augen auf den Spiegel über dem Waschbecken, um sich selbst anzusehen und sie mag jenen Anblick nicht. Erwartungen, Versagen, Hoffnungen, Ängste, Mut und Hass - das alles scheint sie jetzt gerade zum Umgeben, wie ein Gewicht, dass sie jeden Moment zerquetschen wird und ist sie angewidert, dass sie dem nicht gewachsen ist, was sich am Angriff von Cerberus gezeigt hat. Kysaek verflucht sich gedanklich selbst und verabscheut ihre eigene Erscheinung so sehr, dass sie plötzlich zu ihrem Helm greift. Mit ihm zertrümmert sie den Spiegel und sinkt resignierend zu Boden. Kurzatmigkeit und ein krampfhaftes Nase Ziehen und Schnaufen setzen bei ihr ein, ohne dass eine einzige Träne aus ihren Augen rinnt - es ist ein Klagen über ihr eigenes Versagen.

    (Musik: Mass Effect 3 Complete Gameplay Score - Talis Gift)
    Die Tür zum Badezimmer ist weit offen und als sich das Schloss am Kabineneingang dreht, ist es für Shalei kein Akt die Asari auszumachen und besorgt zu ihr zu Eilen. "Kysaek, was ist los?"
    Für die Asari ist es unmöglich das Klagen sofort abzustellen und sie gibt sich auch keine Mühe es zu tun. "Nichts ist los.", streitet sie gleichzeitig ab, während sich die Quarianerin auf beiden Schenkeln neben sie kniet.
    "Nun, ich bin zwar ein wenig eingerostet, aber zerbrochenes Glas hat bei meinem Volk noch nie etwas Gutes bedeutet.", sagt die Attentäterin und legt ihre Hände sanft auf die Schulter und den Nacken der Asari.
    "Niemand darf mich so sehen ..."
    "Das ist dein Zimmer, das ich ohne deinen Code gar nicht hätte betreten können. Hier sieht dich nur, wenn du einlässt und ich werde nichts sagen."
    "... Danke ..."
    "Kein Danke dafür. Sag mir lieber was du hast. Hat dich der Angriff so sehr getroffen?"
    Gerade weil es ihr Zimmer ist, hat sich Kysaek hinreißen lassen und die Maske abgelegt und jetzt, in Gesellschaft von Shalei, folgt sie diesem Weg umso mehr. "Nein, es ist alles, einfach alles."
    "Alles?"
    "Ich glaube langsam das Mai die Wahrheit gesagt hat, die ich nicht hören wollte und glauben erst recht nicht.", raunt Kysaek, wo sie doch zuvor mit einigen Crew Mitgliedern noch anders gesprochen hat. "Was habe ich schon getan, was sie nicht gesteuert hat? Alles woran die Leute an mir glauben, ja woran ich selbst glaube, ist etwas das Mai geschaffen hat. Wer war ich schon davor und wer bin ich jetzt? Sie hat mich wie eine Puppe benutzt und aus einem Niemand machte sie Heldin ... aber ich bin nicht sicher ob ich dieses Schauspiel noch weiter aufrecht erhalten kann."
    "Schauspiel nennst du das?", fragt Shalei in einer Mischung aus Entrüstung und Unverständnis. "Wie kannst du auch nur eine Sekunde denken, dass das alles nicht echt war und ist, dass du nicht echt warst und bist?"
    "Das ist es ja, oder? Jemand der echt war, würde gar nicht erst an so was denken. Ich sage zwar oft so vieles, aber das konnte ich schon immer. Erwartungen zu Erfüllen dagegen ..."
    "Wir wurden alle auf unsere Weise ein wenig gelenkt.", sagt Shalei einfühlend. "Und selbst wenn Mai so viel Macht hätte und deinen Weg bis Heute vollständig beeinflusst hat, hat nicht sie all das vollbracht, was du getan hast. Niemand hat PGI gesagt unterzugehen oder dem Vorboten zu Verlieren und ganz bestimmt öag es nicht in Mais Sinn, dass du so viele ihrer Operationen gestört hast.Nein - sie belügt sich selbst. Sie denkt sie hatte stets die Kontrolle, wie über so vieles und hätte dich geformt, aber das ist eine Wahnvorstellung von ihr und nicht dein Fehler."
    Allmählich besinnt sich Kysaek wieder, doch die Angst verweilt schwach in ihr. "... trotzdem kann es sein, dass ich jetzt versage und davor habe ich mehr Furcht als alles andere. So viel hängt von uns ab."

    (Musikwechsel: Mass Effect Complete Gameplay Score - Come Here)
    "Was ist dein Zeil für danach?", fragt Shalei drauf los.
    "Mein Ziel für danach?"
    "Ja, wenn das alles endlich vorbei ist."
    "So weit habe ich nicht vorausgeplant.", sagt Kysaek betroffen. "Hast du das denn?"
    "Und ob und ich denke du solltest das auch - es hilft ungemein, wenn man ein Ziel hat, auf das man hinarbeitet."
    "Tut es das? Welches Ziel hast du dir gesetzt?"
    Aus ihrer knienden Pose geht Shalei in eine sitzende über, direkt neben Kysaek und umklammert liebevoll mit einer Hand eine der Hände der Asari. "Ich habe mir das lange überlegt, aber jetzt, nach den letzten Monaten, steht mein Entschluss, mein Ziel für die Zukunft fest. Wenn wir es geschafft haben und unser Kampf zu Ende ist, werde ich nie wieder als Auftragsmörderin arbeiten oder überhaupt an irgendwelchen Kämpfen teilnehmen. Ich habe genug vom Tod."
    Das erstaunt Kysaek jetzt doch und holt sie unbewusst ein Stück weit aus ihrem Tief. "Aber was stattdessen? Was wirst du dann tun?"
    "Wer weiß. Darüber mache ich mir dann Gedanken."
    "Aber ... ich dachte wir reden hier von Zielen für die Zukunft, etwas, auf das wir hinarbeiten?"
    "Und das tue ich doch. Ich möchte in Frieden leben. Vielleicht werde ich eine Kontrolleurin, Malerin, eine Büro Hilfskraft oder Mutter. Die genauen Details werde ich dann ausmachen, wenn es so weit ist, aber das Ziel, den Grundpfeiler für diese Details, habe ich bereits fest gemacht."
    "Mhh ... spiele ich in diesem Szenario auch noch eine Rolle?"
    Shalei hat zwar Kysaek getröstet und ist emotinal gerade weit gefasster, aber jene Frage lässt sie leiser werden. "Wie ich es bereits sagte - ich will dich nicht verlieren, niemals.", meint sie nervös. "Du alleine entscheidest ... was aus uns wird oder, nun das Andere ..."
    "Ich musste nicht mal den Bruchteil einer Sekunde überlegen.", raunt Kysaek, als sie ihre zweite Hand auf den Griff legt und somit Shaleis Hand weich drückt. "Ich will dich, nur dich und habe dein Angebot niemals in Betracht gezogen. Niemand anderes wird deinen Platz einnehmen oder mich irgendwie zufrieden stellen und was da passiert ist ... das war meine Schuld."
    "Ja? ... das ist es was du willst?"
    "Das ist was ich will ... das ist mein Ziel."
    Völlig erleichtert sackt Shalei weiter runter. "Keelah, ich muss so verzweifelt und abstoßend gewirkt haben.", sagt sie geknickt. "Alle anderen akzeptieren, bloß damit du bei mir bleibst ... wie peinlich und erbärmlich."
    "Nicht peinlich und erbärmlich.", meint Kysaek und lehnt ihre Stirn an Shaleis Maske. "Du hast ein gutes Herz und hattest Angst etwas zu Verlieren ... da tun manche ganz andere Dinge."
    "Kysaek ...", schmachtet Shalei und legt ihre freie Hand auf die untere Masken Hälfte. Ihre Liebste zieht den Kopf zurück und die Quarianer demaskiert sich. "Ich möchte deine Haut auf meiner fühlen, für immer."
    "Aber du könntest-"
    "Nicht durch dich.", erwidert Shalei ruhig und rückt Kysaeks Kopf zu ihrer Stirn zurück. "Ich vertraute dir vollkommen und habe mich längst an dich gewöhnt ... ... ... ..."















    Altes Jahr endet, letzte Hälfte von ME6 ist gestartet.
    Seid ihr auf der Suche nach guter Science Fiction zum lesen? Dann folgt mir auf Facebook - https://www.facebook.com/CampbellEMichael/
    Pain87 ist offline Geändert von Pain87 (03.01.2018 um 19:25 Uhr)

  16. #36 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Ob es sich auszahlt das ihr euch fokussiert? Langsam werden auch mal klare Entscheidungen getroffen und man rückt immer mehr von mittleren Weg ab. Der war seit ME4 sehr beliebt in den Abstimmungen.


    FSK 21


    Akt 5: Das Gleichgewicht
    Kapitel 3: Die Reihen ausdünnen




    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



    (Musik: Mass Effect 2 - Negotiating with Miranda)
    Die Sonne dämmert bereits auf dem fruchtbaren und grünen Planeten Benning, einem der wichtigsten Nahrungslieferanten, innerhalb der Allianz und sogar die wieder errichtete Arcturus Station, der Hauptsitz des Allianz Parlamentes und der Allianz Navy, befindet sich nur ein Sonnensystem weiter, im selben Sternenhaufen. Es gibt eine Menge Großstädte, doch das weite Land wird entweder für die Nahrungsgewinnung genutzt oder beinhaltet die erhaltene, natürliche Landschaft und die Bevölkerung dort lebt, wie auf Eden Prime, in ökologisch platzierten, effizienten und Raum sparenden Arkologie Komplexen von 50 bis 200 Meter Höhe, so dass möglichst viel vom Boden der ursprünglichen Umgebung erhalten geblieben ist. Die einzige Ausnahme an Gebäuden, bei denen ein wenig mehr in die Breite gegangen worden ist, sind Arkologie Bauten, die nicht nur ihre eigene Bevölkerung versorgen, sondern vor allem als Verarbeitungsanlagen und Zwischenlager für die Ernten der üppig bepflanzten Acker dienen
    Genau solch einen Nahrungsspeicher, beobachtet Kysaek zur Zeit mit einem Fernglas von einem knapp einem Kilometer entfernten Arkologie Komplex aus. "Das ist der Ort.", sagt sie. Dass Spectre Büro hat sie mit einem Auftrag hier her geschickt. "Alles ist unauffällig, wie es die Ermittler gesagt haben."
    "Nun, Schmuggler operieren auch kaum offensichtlich.", meint Litch. "Sonst wären es ja keine Schmuggler."
    "Oder ziemlich miese Schmuggler."
    "Mies wäre einfach und eine echte Abwechslung, aber ich glaube nicht dass uns das Spectre Büro ausschickt, wenn der Auftrag leicht ist."
    "Mhh ...", raunt Shalei schlicht. Sie hat ihr Scharfschützen Gewehr ausgepackt und beobachtet das Lager durch das Zielfernrohr der Waffe. "Die meisten Personen am Fuß des Gebäudes sehen wie normale Verlade Arbeiter aus, mit minimaler Bewaffnung. Nur die Wachen auf dem äußeren Gehring in den ersten Stockwerken, sind besser ausgerüstet und tragen keine Allianz Uniform."
    "Das brauchen sie auch nicht.", fügt Kysaek an. Sie nimmt die Wachen ins Visier, welche alle eine eher geläufige, dunkelgrün gefärbte Panzerung tragen. "In diesen Zeiten sind private Sicherheitsfirmen oder eigene Milizen nicht ungewöhnlich, aber mich interessiert gerade mehr die Menge an Frachtgut ... hören wir mal hinein."


    Das Fernglas der Asari ist nicht bloß ein hilfreiches, High Tech Instrument für die visuelle Erfassung, sondern gibt ihr und ihren Begleitern die Möglichkeit auf weite Entfernung akustische Geräusche aufzufangen - in diesem Fall Gespräche. "Weißt du wohin die Ladung geht?", fragt eine turianische Wache auf dem Gehring.
    "Ich glaube die östliche Traverse.", erwidert eine weitere, weibliche und recht menschlich klingende Wache. "Könnte aber auch der skylliansiche Randsektor sein."
    "Musst du mitfliegen?"
    "Nein, zum Glück nicht. Das wird eine Vorort Abholung. Die Käufer kommen nach Benning."
    "Das ist wirklich Glück für dich.", seufzt der Turianer. "Ich setze da jedoch lieber nicht auf Glück. Der Bonus für die Begleitung der Transporter ist zwar nett, aber nicht groß genug für den möglichen Ärger. Erst vorletzte Woche hat es Jonathan und Elyxira erwischt ... jetzt zahlt mir keiner deren Schulden zurück."
    "War es viel?"
    "Ein paar hundert Credits ... doch Credits sind Credits."
    "Ja, du solltest wirklich nicht auf Glück setzen.", gluckst die Frau etwas schadenfroh und patrouilliert weiter. "Halt die Augen offen."


    Das Gespräch ist nicht wirklich aufschlussreich gewesen, weswegen Kysaek sich lieber dem offenen Tor am Sockel des Gebäudes widmet, wo ein letzter, großer Sky LKW beladen wird. Ein Großteil der Arbeiter sieht allerdings mehr zu als zu Helfen, da die restlichen Fahrzeuge eindeutig schon fertig gemacht worden sind. Die Kisten sind alle schlichte, grau silberne Boxen und lassen keinen Schluss auf den Inhalt zu. "Dann sehen wir mal, ob wir Reaper Signaturen finden.", raunt Kysaek leise und aktiviert den integrierten Scanner des Fernglases. Der braucht jedoch einen Moment, den sie mit dem Ausspähen weiterer Konversationen überbrückt.
    "Es war wirklich klug vom Boss, diesen Ort zu Wählen.", meint ein kräftiger Kroganer, der so gar nicht unter die Arbeiter passt und trotz der entsprechenden Bekleidung nicht wie ein Verlade Arbeiter erscheint. "Direkt unter der Nase der Allianz, wo es keiner vermutet."
    "Angeblich soll der Boss einen Kontakt in Arcturus haben und schmieren.", erwidert eine Asari, deren blaue Hautfarbe so hell ist, dass sie durchaus einen weißen Touch hat. "Heute ist es aber eher eine mittelgroße Lieferung."
    "Kriegen wir keinen Nachschub?"
    "Das nicht, doch angeblich soll es auf Benning Ermittlungen gegen Schmuggler geben. Es bleibt bloß die Frage, gegen wen die Ermittlungen laufen und deswegen will der Boss es wohl ein wenig ruhiger angehen lassen ... und ich meine, wir verdienen auch mit dieser mittleren Ladung eine Menge."
    "Ja ... ich hatte ja erst meine Bedenken, aber jeder will diese Technologie und bezahlt entsprechend gut."
    "Du hattest Bedenken?", fragt die Asari leicht hämisch. "Ich dachte ihr Kroganer seid so furchtlos?"
    "Das gilt für alles Andere ... aber ich habe im Krieg genug gesehen und die Tech ist nicht wie alles andere. Davor habe ich einen gesunden Respekt."
    "Ja, das ist schon eine andere Liga ...", stimmt die Asari zu, als der Scann abgeschlossen ist.
    Kysaek bekommt von vielen Dingen Signaturen, besonders vom Gebäude und den Maschinen, die ja alle auf der Massen Portal Technologie und somit den Reapern basieren. Deren Werte sind allerdings zu unbedeutend, als dass es waschechte Reaper Tech wäre. Bei einigen Kisten und den Wegen die sie zurückgelegt haben, ist das jedoch das genaue Gegenteil. Wie Ströme in der Luft, ziehen sich die klaren, hellblauen Energien durch den Eingang des Gebäudes, bis hin zu den LKWs und bestimmte Kisten strahlen unentwegt jene Energie aus. Jene Behälter sind aber meist ganz Hinten im Laderaum untergebracht und davor scheinen entweder normale Waffen und an der Klappe ganz Vorne reine Nahrungsmittel zu sein. "Wenn die Scans korrekt sind, hatten die Ermittler Recht.", meint Kysaek.
    "Ob das jemals aufhört?", fragt Litch. "Egal was auch passiert, die Leute lernen einfach nicht, dass Reaper Tech zu nichts Gutem führt."
    "Wir können zumindest dafür sorgen, dass es hier aufhört.", sagt Shalei entschlossen. "Wie willst du vorgehen?"
    Kysaek verfolgt das Beladen weiter, obgleich sonst nichts spannendes passiert oder gesagt wird. "Ich glaube die Schmuggler fühlen sich gerade zu sicher - das wäre der perfekte Zeitpunkt für einen Angriff, der ihre Geschäfte beendet."
    "Wäre mh? Das hört sich nicht nach dem an, was du machen willst."
    "Nicht ganz ... ich will lieber abwarten und denen zu der Übergabe folgen."
    Litch nickt. "Mehr Informationen. Wenn wir etwas über die Käufer erfahren, könnten wir mehr tun, als nur diese Quelle auszuschalten."
    "Ganz genau. Vielleicht besorgen sich die Käufer ja noch von anderswo Reaper Tech ... dann könnten wir gleich mehrere Schmuggler aus dem Weg räumen."
    "Effektiv und präzise vorgehen.", raunt Shalei gespannt. "Wir haben viel zu wenige, bedachte Kämpfe."
    "Was aber selten unsere Schuld ist.", betont Kysaek. "Das passiert einfach."
    "Hast du gehört Litch? Das passiert einfach."
    "Mhh.", raunt der Salarianer. "Das muss ich mir merken, wenn mal wieder eine meiner Konstruktionen versagt - das passiert einfach. Ein simpler und doch guter Spruch."
    In der Zwischenzeit wird der letzte Sky Truck verschlossen und jedes Führerhaus der Transporter wird mit Fahrern und Beifahrern besetzt. "Sie machen die Maschinen Start klar.", sagt Kysaek. "Zurück zum Shuttle, ehe sie uns noch abhängen."


    Der Tag auf Benning neigt sich noch weiter dem Ende zu, während die Trucks mit den Waffen und der Reaper Tech eine weite Strecke zurücklegen und eine der größeren Städte des Planeten, Old Harvard, anfliegen. Hinter dem Horizont versinkt die Sonne, doch ihr dämmerndes, orangerotes Licht scheint weiter über den Rand und hindert die Nacht am vollständigen Einzug. Zwischen den Wolkenkratzern von Old Harvard kommt das Licht allerdings so gut wie gar nicht hindurch, obgleich die Schmuggler Trucks nicht in den Stadtkern fliegen, sondern sich zwischen ihm und dem schmaler besiedelten Rand voll Wohnhäuser bleiben. Es ist ein Ring von Hallen, Fabriken und anderen Industrie Anlagen, der sich anscheinend um die ganze Stadt zieht und an einem in den Boden gestanzten Lagergelände, gehen die Transporter schließlich runter.

    Der Platz bietet wegen seiner breiten Fläche und den wirren Container Schluchten viele Versteck Möglichkeiten, besonders vor neugierigen Blicken am Grund und an einem Sammelpunkt, einer Kreuzung, in Mitten des Meeres aus riesigen Behältern, stehen bereits einige andere Sky Cars und Trucks, mit der entsprechenden Ansammlung von Leuten.

    Um nicht von ihnen oder den Schmugglern entdeckt zu werden, nähert sich Kysaeks Shuttle im Tiefflug an, so wie es den Transportern ohnehin schon die ganze Zeit gefolgt ist und im beinahe lautlosen Gleitflug, setzt das UT49 seine drei Passagiere auf dem Dach eines Containers ab. "Seid vorsichtig.", mahnt der Shuttle Pilot, als er gänzlich landet und die Triebwerke abstellt. "Ich habe auf meinen Scannern gut zwei Dutzend organische Signale bei diesem Treffpunkt, aber um ihn herum sind auch noch ein paar. Es wird sicher patrouilliert."
    "Wir werden auf der Hut sein.", nickt Kysaek. "Sehen wir uns mal an wer sich da trifft."
    Der Vorteil der Gruppe ist, dass sie auf den Containern entlang laufen kann und nicht in die engen, verzweigten Wege des Container Irrgartens abweichen muss. Natürlich sind manche der Behälter großzügig hoch gestapelt und verwehren durchaus eine gute Einsicht auf das was vor oder neben dem Weg der Drei liegt, wenn sie nicht gerade am höchsten Punkt entlanglaufen. "Wenn es bei der Gewohnheit bleibt, ist es bestimmt Cerberus.", vermutet Litch leise. "Wer sonst giert nach Reaper Tech?"
    "Alle die denken es macht sie unbesiegbar.", merkt Shalei ruhig an.
    "Und alle werden doch irgendwie von Cerberus manipuliert, also läuft es auf Cerberus hinaus."
    "Naja, jetzt wo wir quasi den Frieden in der Galaxie wiederherstellen müssen, kommt wieder ein bisschen Abwechslung. Kroganer, Turianer, Asari ... ."
    "Einerseits ja, aber andererseits hat Cerberus doch auch hier seine Finger im Spiel ..."
    Shalei seufzt. "Und ich habe meinen Finger am Abzug, wenn du noch ein mal Cerberus sagst."
    "Wir könnten sie auch wieder Mists nennen. Das wäre eine Abwechslung"
    "... wenn wir jetzt nicht auf einer gefährlichen Mission wären, würde ich die Audio Zugänge meiner Maske abklemmen."
    "Oder ich könnte schweigen?"
    "Ja, das könntest du."

    Einige Patrouillen, meist zwei Mann starke Teams, erscheinen zum nahenden Treffpunkt der Käufer und Schmuggler. Allerdings laufen die Wachen, die eindeutig nicht zu den Schmugglern gehören, mehr in den Gängen zwischen den Containern entlang und nur eine handvoll hält Ausschau auf den Behältern. Wie Cerberus oder auch nur annähernd, sehen diese Handlanger gewiss nicht aus. Sie haben keine kuriose, einmalige High Tech Panzerung, aber trotzdem ist ihre ebenfalls sonderbar, denn sie ist klinisch weiß, absolut sauber und rein und ohne Erkennungszeichen. Außerdem verraten alleine die Formen, dass sich Kroganer und Salarianer unter ihnen befinden - eine Eigenschaft, die Cerberus schon immer gefehlt hat.
    "Wer sind die? Mir kommen die unheimlich vor.", flüstert Litch. "Und sie erscheinen äußerst professionell."
    "Die Abschreckung ist vielleicht beabsichtigt.", erwidert Kysaek ebenso leise. "Kennst du sie Shalei?"
    "Nie gesehen.", verneint die Attentäterin. "Obwohl ich eine Menge Gruppen kenne."
    "Dann lernen wir sie jetzt kennen.", meint Kysaek, aber das ist keine Vorbereitung zum Kampf. Ihre Intention ist nach wie vor die Übergabe zu Beobachten, weswegen sie es sogar vermeidet, die Wachen zu Betäuben.
    Das wiederum macht es allerdings schwerer, kurz vor dem Treffpunkt an einem Posten vorbeizukommen, da auf jeder Seite eines Containers eine Wache ist und jeder Wächter hat die Rückseite des Anderen im Auge. Um dem zu Entgehen, greift Shalei zu ihrer Schallgedämpften Pistole und zielt auf einen der Behälter, ein bisschen abseits der Wachen. Ihr Schuss ist ein Flüstern, doch der Aufschlag der Kugel klingt laut genug wieder und die Posten auf den riesigen Kisten und am Grund schauen allesamt in eine Richtung.
    "Was war denn das?", raunt ein kroganischer Wächter. "Ist da einer betrunken umgefallen?"
    Ein menschlicher Kumpane hält sich gar nicht mit Fragen auf. "Sehen wir uns das mal an.", sagt er, während alle ihm interessiert nachsehen. Es ist der perfekte Zeitpunkt für Kysaeks Gruppe und sie schleichen sich an den Wachen vorbei.

    Auf dem großen Platz stehen die Schmuggler Trucks still und einer von ihnen ist bereits halb ausgeladen worden. Der Inhalt einer Kiste wird von einem batarianischen Käufer inspiziert und Kysaek sieht und hört mit ihrem universellen hinein. "Das sieht wirklich neuwertig aus.", sagt der Batarianer, obgleich er den Gegenstand nach Aktivitäten abtastet, mit einem Indoktrinationsscanner. "Und trotzdem ist es sauber."
    "Alle Reaper sind tote Blech Haufen.", erwidert eine Asari Schmugglerin. "Aber es stimmt. Wir haben momentan Zugriff auf eine relativ unbeschädigte Quelle. Da muss man erst mal rankommen und es wird entsprechend teurer."
    "Geld spielt keine Rolle. So lange es funktioniert, kriegen wir die Credits zehnfach wieder zurück."
    "Mit der Macht Leute zu manipulieren, glaube ich das sofort ... passt bloß auf wo und gegen wen ihr das einsetzt oder ihr fliegt schnell auf."
    "Spioniert ihr uns nach?!", fragt der Batarianer misstrauisch und ungehalten.
    "Nein, aber wir sind nicht blöd. Wir kennen unsere Ware und wissen wofür diese Komponenten sind - Indoktrination und die kann geortet werden. Deswegen sollt ihr aufpassen."
    "Ihr genauso. Besser ihr denkt nicht so viel darüber nach was wir machen. Das passt sowieso nicht zu Schmugglern."
    Der Asari ist es total gleich. "Es interessiert uns sowieso nicht. Kommt nur nicht auf die Idee uns zu Sklaven machen zu Wollen."
    "Genug der höflichen Plauderei. Ladet die restliche Ware aus, damit wir sie abtransportieren können."

    Von ihrem Beobachtungspunkt aus, setzt Kysaek das Fernglas ab. "Indoktrination ... das ist richtig übel."
    "Ja, aber nutzlos.", meint Litch. "Indoktrinationsscanner gehören seit dem Krieg zur Standard Ausrüstung von wichtigen Einrichtungen."
    "Das hat den Punisher nicht aufgehalten, genauso wenig wie den Vorboten. Ich würde mich nicht auf solche Dinge verlassen. Dafür wirkt mir dieser Batarianer zu selbstsicher."
    "Glaubst du sie haben eine neue und nicht ertastbare Methode der Indoktrination entwickelt?"
    "So aus dem Stand heraus ist das eine abenteuerliche Vermutung.", sagt Kysaek unsicher. "Aber alles entwickelt sich mit der Zeit weiter und je früher wir diese Leute aus dem Geschäft drängen, desto besser für die Galaxie."


    (Musikwechsel: Mass Effect 1 Score Ilos Battle)
    Im Bestreben den Gegnern auszuweichen, hat sich die Gruppe bedauerlicherweise nur auf die Wachen selbst konzentriert. Deswegen werden alle überrascht, als sie von einer mechanische Überwachungsdrohne aus dem Hinterhalt entdeckt werden und die Maschine ein helles Alarmsignal ausstößt, ehe sie auf ihre schwache, halbautomatische Bewaffnung zurückgreift.
    "Achtung!", warnt Licht. Er aktiviert seinen schützenden Omni Schild zeitgleich mit dem Zücken seiner MP und wehrt nicht nur den Angriff ab, sondern holt auch die Drohne runter.
    Bei der Übergabe fährt der batarianische Käufer aus der Haut. "Was ist das?!", regt er sich auf und deutet strikt auf die Position der Beobachter. "Wir haben wohl ein Rudel neugieriger Varren angelockt! Macht sie fertig!"
    Ein großes Feld, das nur ein paar Sky Cars als Deckung hat - besser geht es nicht für Shalei und ihre Scharfschützen Künste. Noch bevor die Ziele überhaupt zum Angriff übergehen, kümmert sich die Quarianerin im Akkord um einen Teil der unzureichend ausgerüsteten Schmuggler.

    Litch glänzt weiter vor allem durch das Abwehren der Schüsse, die jetzt von Unten hereinbrechen, aber gleichzeitig rückt der begabte Techniker auch weiter nach Hinten, denn von dort eilen ein paar Wachen der Patrouillen herbei. Durch seinen erhöhten Vorteil und der Tatsache dass die Wächter zwischen den geschlossenen Containern keine Deckung haben, kann der eher moderat begabte Schütze ein paar Gegner ausschalten und den Rest in Schach halten.
    Schwierig wird es aber dann für alle, als weitere Überwachungsdrohnen zum Ort des Geschehens kommen und die Angriffe so aus drei Richtungen kommen. "Wir müssen die Gruppen voneinander trennen!", sagt Kysaek, als sie eine biotische Kuppel zum Schutz erschafft.

    "Oder die Verhältnisse verschieben!", erwidert Litch. Der Salarianer nutzt die Feuerpause, die es dank des biotischen Schildes gibt und benutzt sein Omni Tool, um die feindlichen Drohnen zu Hacken. Zumindest ist das wohl der Plan gewesen. Viele geben einfach den Geist auf und fallen vom Himmel, während sich die Übrigen gegen die Schmuggler und Käufer wenden.
    "Ja, jetzt bin ich halb zufrieden!", meint Kysaek. Sie lässt die Kuppel fallen und wirft eine Brandgranate zwischen die Container. Das schneidet den Wachen den Weg ab und sie geht mit ihrem Sturmgewehr zum Angriff über. "Konzentriert euch auf die Motoren der Fahrzeuge! Das sind keine gepanzerten Maschinen!"
    "Aber vielleicht sind das getarnte Reaper!", erwidert Shalei. "Und die verwandeln sich, wenn man sie angreift!"
    "Hoch intelligente Maschinen, die sich als Fahrzeuge tarnen?! Denen fällt bestimmt was besseres ein!"

    Die kuriose Sorge der Attentäterin bleibt was sie ist: Eine Sorge. Shalei, Kysaek und Litch bündeln ihr Mündungsfeuer auf die Sky Cars und verwandeln die Vehikel damit von Deckungen zu explodierenden Todesfallen.
    "Wird Zeit diese Partnerschaft zu Beenden!", knurrt der batarianische Käufer. "Rein in die Trucks, bevor sie auch in Flammen aufgehen! Wir verschwinden von hier!"
    "Was?!, empört sich die Asari Schmugglerin, eine der letzten Überlebenden der Verkäufer. "Das könnte euch so passen, ihr Mistkerle!" Ihr Protest ist jedoch vergebens, denn die Waffe des Batarianers ist schneller als ihre und er rettet sich in eines der Sky Cars, das sofort abhebt.
    "Was jetzt Kysaek?!", raunt Shalei und schießt weiter, weil nach wie vor eine Menge der Käufer Wächter auf dem Platz sind, selbst als die Trucks ebenfalls losfliegen.
    "Das hier ist Zeitverschwendung! Ich will den Anführer!", bestimmt Kysaek und ruft ihr Shuttle. "Komm sofort zu unserer Position - wir müssen eine Verfolgung aufnehmen!"
    "Ich bin in zehn Sekunden da!", bestätigt der Pilot, für den die Strecke mit dem UT lediglich ein Katzensprung ist. Die Schilde und Panzerung seines Transporters sind auch stark genug für den Beschuss der feindlichen Einheiten, als er Kysaeks Gruppe aufnimmt und die Verfolgung aufnimmt.


    Das Geschehen zieht sich in den dicht beflogenen Stadtkern von Old Harvard und mit geöffneten Klappen, hängt sich das UT äußerst schnell an die Trucks. Gewiss könnte sich die Maschine ohne Problem vor die fliegenden Fahrzeuge setzen, doch das wäre kaum hilfreich und geraten in diesem Verkehr. "Der Anführer hat Priorität, aber versucht keine Unbeteiligten zu Treffen!", befiehlt Kysaek. Sie und die Anderen haben sich mit Hüftgurten am windigen Ausstieg gesichert.
    "Du verlangst wirklich jeden Tag ein kleines Wunder!", meint Shalei auf der anderen Seite des UT.
    "Natürlich und jetzt umso mehr - Spectre machen das Unmögliche möglich!"
    "Ich wusste das würde dir zu Kopf steigen!", erwidert Shalei sarkastisch. "Eine Lücke!"
    Das Shuttle pendelt sich am Schlusslicht des flüchtigen Konvois ein, genau zwischen den Trucks und eröffnet die Möglichkeit jede Seite anzugreifen. "Machen wir dem Anführer ein wenig Angst!", sagt Kysaek und macht den Anfang, indem sie das Führerhaus eines Trucks durchlöchert. Ehe Shalei dasselbe auf ihrer Seite machen kann, kurbelt der Fahrer des dortigen Trucks allerdings sein Fenster runter und schießt blind mit einer MP. Dem Shuttle kann er damit nichts tun, doch die Passagiere haben nicht so eine dicke Panzerung und mächtige Schilde. weswegen das UT ein wenig abbremst und so aus der Schusslinie fliegt. Für Shalei bleibt jedoch nach wie vor ein guter Angriffswinkel und obgleich es sie nur die Ladefront des Trucks beschießen kann, genügt das und der Truck rettet sich mit einer Bruchlandung auf einer Landeplattform.
    "Schritt für Schritt!", sagt Kysaek, während sich ihr UT weiter nach Vorne arbeitet.
    "Ich glaube mir wird übel!", klagt Litch neben der Asari. "Ich war noch nie für solches Fliegen gemacht!"
    "Du schaffst das schon! Atme einfach die frische Luft tief ein!"
    "Oder ziel auf deren Windschutzscheiben!", schlägt Shalei vor.
    Litch ist dagegen. "Mir ist zu schwindelig, um zu schießen!"
    "Ich hab auch nicht von deiner Waffe geredet ...!"
    Unterdessen arbeitet sich das UT49 weiter nach Vorne, aber nachdem die nächsten Trucks aus dem Rennen sind, zeigen sich in den Laderäumen der verbliebenen Transporter zusätzliche Wächter der Käufer, die die Front des Shuttles beschießen. Das ist jedoch lediglich ein kurzzeitiges Ausbremsen von Kysaeks Bemühungen und schließlich, als nur noch einige Trucks übrig sind, bricht das Sky Car des Anführers mit einem anderen Car aus der Rotte aus und landet auf einer belebten Plaza. Er und sechs seiner Schergen steigen aus und fliehen über den Platz, durch eine ausweichende und erschreckte Meute, hinein in ein unüberdachtes Geschäftsviertel.

    Dorthin kann Kysaeks Shutlte nicht vordringen, also geht es für ihre Gruppe zu Fuß weiter, doch all zu viel Vorsprung haben die Verbrecher nicht. Stattdessen haben sie sich dafür entschieden, einen mehrfachen Treppenaufgang zu besetzen und Kysaeks Truppe beim Eindringen in das Geschäftsviertel anzugreifen. Die Asari ist allerdings vollkommen auf Offensive gepolt und wird zu einem biotischen Sturm, um unbeschadet bist zu den ersten Wachen zu Kommen und sie mit ihren Nahkampf Künsten und ihrem Omni Schwert niederzustrecken.
    "Kampfhandlungen sofort einstellen!", raunt einer von vielen LOKI-Mechs. Auch ein YMIR-Mech stampft aus einem der Geschäfte.
    "Jetzt haben wir die Verstärkung!", sagt Kysaek. Der letzte Wächter fällt und sie wendet sich an die Mechs. "Spectre Autorisierung! Nehmt diesen Batarianer fest!"
    "Befehl wird ausgeführt.", bestätigen die Mechs.
    "Nein! Das glaube ich nicht!", knurrt der batarianische Käufer. Er braucht nicht mal eine Sekunde, als er mit seinem Omni Tool einen Hack ausführt, der alle Mechs umpolt und ihre roten Lichter grün färbt. "Greift sie an!"
    "Neue Ziele erfasst.", sagen die Mechs.
    Besser werden die simplen Sicherheitsmaschinen durch den Hack allerdings nicht, weswegen Kysaek ihre Pistole zückt und ein paar aus der Hüfte heraus lahm legt. "Macht ihr den Rest!", sagt sie und dem eilt den davon laufenden Batarianer nach. Der gefährliche Tumult hat die Gänge des Viertels weitestgehend geräumt und so gut wie alle Geschäfte haben ihre Pforten abgeriegelt, aber trotzdem finden sich noch Zivilisten auf dem Weg. Denen müssen sowohl der Batarianer als auch Kysaek ausweichen und je weiter es vom Gefecht weggeht, desto mehr arglose Passanten finden sich und blockieren auch den Weg.
    (Musik aus)

    "Das reicht jetzt!", flucht der Batarianer und greift sich einen Turianer als Geisel. Er nimmt ihn als Schutzschild und hält dem Mann eine Flinte an den Hinterkopf. "KEINEN SCHRITT WEITER!"
    Kysaek hält sofort inne und hebt sachte ihre Hände. "Das hat doch keinen Zweck. Mach es nicht noch schlimmer."
    "Schlimmer?! Was interessiert mich der Bastard hier. Ein Mord an ihm, ist nichts im Vergleich zu dem Rest! Aber du bist stehen geblieben, also bist du wohl einer der moralischen Spectre und es liegt alleine an dir, wie das hier ausgeht! Mit einem Toten mehr oder nicht! Waffe weg!"
    "Ja, das stimmt.", nickt Kysaek zustimmend. Sie lässt ihre Pistole fallen und beruhigt den Käufer. "Ich opfere nicht wahllos und entscheide wie das hier zu Ende geht und nach meiner Ansicht, heißt das für dich Gefängnis. Als Spectre habe ich allerdings Einfluss und kann ein gutes Wort einlegen, was die Strafe angeht, wenn du kooperierst."
    "Netter Versuch!", erwidert der Batarianer unbeeindruckt. "Für mich gibt es hier nur ein Entkommen oder den Tod, denn der erwartet mich, wenn ich gefasst werde!"
    "Außer ich setze das aus ..."
    "Und stattdessen den Rest meines Lebens ins Gefängnis gehen?! Zieh ab, Asari Schlampe!"
    Die Beleidigung bringt Kysaek nicht aus der Ruhe, während sie bei jedem Satz einen unmerklichen Schritt nach Vorne macht. "Du weißt was dich erwartet und du weißt wieso ich hinter dir und den Schmugglern her bin. Ich hätte die Schmuggler aber schon vor der Übergabe festnehmen können, doch ich wollte mehr wissen und du bist meine Quelle dazu ... spiel das richtig aus."
    "Und dann was?!"
    "Wer weiß. Das Gefängnis lässt sich nicht vermeiden und das ist deine Schuld. Du hat dich für diesen Weg entschieden. Es bleibt bloß die Frage, wie es für dich im Gefängnis wird. Kooperative, bedeutende Sträflinge, egal was für ein Abschaum sie sind, können es gut haben.", meint Kysaek und hört in ihrem Ohr Shaleis Stimme. "Lenk ihn weiter ab und schau ihn dir genau an. Ich schleiche mich ran und mache seine Waffe unbrauchbar."
    "Ich bin in den Terminus Systemen aufgewachsen und lebe mein Leben lang in der Gefahr! Hältst du mich für dumm?!"
    "Man sagt den Verbrechern Terminus nach, dass sie gute Gelegenheiten erkennen ... das hier ist eine, aber je länger dieses Gespräch dauert, desto weiter rückt mein Angebot in die Ferne."
    "Und damit das Leben dieses Idioten.", schnauft der Batarianer und legt die Flinte fest auf den Hinterkopf des Turianers. "Wie heißt du wertloser Bastard überhaupt?"
    "Lo-Lothos!", stammelt der Turianer.
    "Lothos ... was für ein lächerlicher Name. Ich bin mir aber sicher, dass du auch mit diesem Namen gerne weiterleben willst, nicht wahr?! Sag es dem Spectre!"
    "B-bitte - ich will nicht sterben."
    "Ja, ja genau.", sagt der Batarianer, während er nicht merkt wie sich Shalei im Schutze ihres Tarn Feldes an ihn annähert. "Und ich bin sicher unser Spectre hier wird alles dafür tun ... also sag dem Miststück, dass es abziehen soll! JETZT!"
    "Ich w-würde es wirklich begrüßen, wenn du machst was er sagt."
    Kysaek seufzt und macht einen Schritt zurück. "Keine Sorge, ich mache was er sagt.", nickt sie und ist bereit, das ganze zu Beenden. "Ich hätte mir nur gewünscht dass er das auch getan hätte."
    "Was?!", knurrt der Batarianer misstrauisch, doch da ist es zu spät. Aus dem Nichts heraus wird seine Waffenhand hastig und gekonnt von Shalei in eine schmerze Position, weg vom Kopf des Turianers, gerissen.
    Der Käufer feuert einen sinnlosen Schuss in die Geschäftsfassade, ehe Kysaek ihn mit einem kraftvollen, biotischen Warp auf die Matte schickt. "Ich habe mich geirrt!", sagt die Asari, als sie mit Shalei und dem dazukommenden Litch über dem besiegten, aber noch lebendigen Käufer steht. "Du bist keiner der klugen Verbrecher. Hoffentlich ändert sich das beim Verhör!" ... ... ... ...
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  17. #37 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Kriegerisch handeln, um einen Krieg zu Beenden. Das kann nur funktionieren.



    FSK 21


    Akt 5: Das Gleichgewicht
    Kapitel 4: Friede muss irgendwo beginnen




    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------




    Ein mal mehr, erweist sich die Tarnvorrichtung der Galaxy als pures Gold und das ist noch untertrieben. Das Schiff steuert geradewegs auf die neue, kroganische Heimatwelt Gellix zu und ist nicht mehr weit davon entfernt, aber dabei muss sie eine beachtliche Flotte, von mindestens 200 bis 300 turianischen Schiffen, passieren Ein drei Kilometer großes Schlachtschiff bildet den Kern der Formation, die allerdings trotz ihrer Schlagkraft einen gesunden Abstand zu Gellix hält. Nur Gruppen von turianischen Schiffspatrouillen, meist ein bis zwei Kreuzer, einige Fregatten und Begleitschiffe, sind näher dran und ziehen ihre Bahnen im All rund um Gellix, wobei sie ebenfalls genug Abstand zu der Welt halten. Hierarchie Schiffswracks im Orbit von Gellix verraten, dass es über der Kroganer Heimat nicht gerade ungefährlich ist, obgleich es kein Anzeichen von kroganischen Schiffen gibt, weder heil noch zerstört.
    "Ich hoffe das wird klappen.", murrt Selok skeptisch über die interne Komm Frequenz, als die Galaxy unter einem turianischen Kreuzer durchtaucht.
    "Die Mannschaft des Maschinen Raumes sagt ja.", erwidert Kysaek. "Das genügt mir als Versicherung."
    "Das ist nur deine junge Naivität."
    "Nennen wir es energische Dynamik."
    "Wie auch immer ... Eintritt erfolgt in 30 Sekunden.", kündigt Selok an. Noch nie hatte er oder die Crew die Galaxy mit vollen Tarnfeld in eine Atmosphäre geflogen, weil die Leistung des Schiffes dafür nicht ausgereicht hat.
    Mit einigen Änderungen und Verbesserungen, wagt der Pilot jetzt jedoch den Versuch und das Trägerschiff macht Bekannschaft mit der planetaren Reibung, ein feuriges Spektakel wie bei jedem Schiff. Der Stahl der Galaxy ruckelt extrem stark und erweckt nicht gerade Vertrauen und die Maschinen müssen haarscharf an die kritische Grenze gehen, aber das Schiff überwindet die Kräfte des Eintritts und erträgt die Gravitation des von Gellix, mit weiterhin aktiven Tarnfeld.
    "Kroganische Luftkontrolle, bitte um Rückmeldung.", kontaktiert Selok über eine neue Frequenz.
    "Hier kroganische Luftkontrolle.", erwidert eine weibliche Kroganer Stimme. "Identifiziere dich."
    "Hier ist die Galaxy, Kennung 2719."
    "Galaxy, eure Ankunft ist nicht verzeichnet!", mahnt die Kroganerin. "Und ihr befindet euch mitten im Krieg in gesperrten ... eh, wo befindet ihr euch?! Ich habe euer Schiff nicht auf meinen Sensoren!"
    "Fünf Minuten von der Hauptstadt entfernt."
    "Wir sind im Krieg und Gellix Luftraum ist für jedwede Maschinen außer den kroganischen gesperrt, insbesondere der der Hauptstadt! Wo ist dein Schiff?!"
    Nicht ganz diplomatisch, aber halbwegs ruhig versucht sich Selok. "Bleib ganz ruhig Donner Echse. Wir sind im Auftrag des Citadel Rates hier und haben einen Spectre an Bord. Ich übermittle dir die nötigen Daten zur Verifizierung."
    "Empfange ... ... mhh, mhh, sieht alles gut aus, aber einige wird das sicher nicht freuen."
    "Es wäre auch was ganz Neues, wenn Kroganer plötzlich zu Tee und Gebäck einladen."
    "Einen Moment Galaxy, ich leite die Frequenz weiter.", meldet die Kroganerin.
    An ihrer Stelle übernimmt kurze Zeit später die halbwegs vertraute Stimme des Aralakh Kompanie Führers Grunt das Reden. "Sieh an. Schon genug von der Politik auf der Citadel?"
    Auf der Brücker der Galaxy läuft Kysaek geduldig, aber mit verschränkten Armen langsam hinter dem Pilotensitz hin und her. "Das Gleiche könnte ich von dir sagen? Solltest du nicht auf der Citadel sein?"
    "Wenn man der Stärkste, Aralakhs Anführer und die Zukunft der Kroganer ist, dann wechseln die Prioritäten ständig für Einen. Wirklich lästig."
    "Das haben wir wohl gemeinsam, du und ich und du hast Recht. Auf der Citadel wird dieser Krieg nicht enden, sondern nur dort wo er wirklich stattfindet. Daher erbitte ich ein dringendes Treffen mit Urdnot Wrex."
    "Wrex zu Treffen ist fast so unmöglich, wie den Krieg zu beenden.", behauptet Grunt skeptisch.
    "Warum?"
    "Wrex ist der oberste Klanführer und es ist Krieg. Er ist da wo er sein sollte, direkt an der Front. Deswegen muss ich ja in der Hauptstadt sein, damit einige Dummköpfe der anderen Klans nicht auf falsche Ideen kommen."
    "Und warum sollte ich ihn dort nicht reffen können?", fragt Kysaek abschätzend. Krieg mag Krieg sein, doch wer soll sie aufhalten?
    "Falls er nicht gerade Eingeweide auf dem Schlachtfeld verteilt, wird er sich keinen Gefallen tun, wenn er an der Front über Frieden redet. Einige Varren warten nur auf so eine Gelegenheit, die sie ihm als Schwäche auslegen."
    "Er muss ja nicht darüber reden ... er muss mir nur zuhören."
    "Das ist genauso schlimm."
    "Ich muss es versuchen."
    Grunt raunt nachdenklich. "Ich weiß dass du das musst.", sagt er blank und ehrlich. "Aber sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt. Womöglich wird dich Wrex dafür persönlich vor den Augen aller über den Haufen schießen müssen, nur weil du es wagst ihm jetzt mit solchen Dingen zu kommen. Er wird es nicht tun, weil er es will, sondern weil er es auch muss. Du und er haben also ebenfalls etwas gemeinsam, dieses Muss."
    "Ich versuche alles damit es zu keiner Eskalation kommt.", beteuert Kysaek.
    Das bringt Grunt zum Lachen. "Ehe he he, du musst noch einiges über Kroganer lernen. Irgendwas eskaliert bei uns immer."
    "Genauso wie bei meiner Crew.", erwidert Kysaek mit trockenen Humor, doch damit es genug mit dem Aufzählen von Gemeinsamkeiten, als sie auf den Piloten Schirmen neue Koordinaten sieht. "Neues Ziel ansteuern."
    "Drehe bei.", bestätigt Selok und lenkt das Schiff von der nahen, kroganischen Hauptstadt weg.


    (Musik: Mass Effect 2 Atmospheric Pure Krogan)
    Unter der Galaxy beginnt sich karges Land zu erstrecken, ödes Land, das dem äußerst frischen Wetter zuzuschreiben ist und nicht irgendwelcher Zerstörung. Das Schiff fliegt jedoch nicht gänzlich bis zum Ziel, sondern hält weiter getarnt einige Kilometer Abstand und das in mehreren Kilometern Höhe, aber selbst von hier Oben kann man es sehen, das kroganische Hauptlage. Es erstreckt sich in alle Himmelsrichtungen und füllt jeden Zentimeter Fläche aus, die Platz für hunderttausende oder gar Millionen Soldaten bietet. Zelte bilden den Großteil der Behausung, doch es gibt auch extrem viele, schwere Fahrzeuge und stationäre Abwehrwaffen und Artillerie und dabei ist das nicht mal die Front. Die liegt noch einige Klicks weiter und befindet sich in einer alpinen Region, wo Gestein, Schnee und Berge das Bild dominieren und selbst dann kann die Front nicht sehen, weil der Berg im weg ist.
    Denn reichlich vorhandenen, schwarzen Rauch des Krieges kann man allerdings zu Genüge ausmachen, da er die Gipfel der Bergspitzen umgibt, wie finstere Ringe die die Vernichtung bezeugen. Die Anzahl der aufgebauten Befestigungen und Gräben nehmen ebenfalls zu und am unteren Rand von einem der höchsten Berge, landet ein Shuttle der Galaxy auf einer gut bewachten, kroganischen Plattform. Viel gibt es hier jedoch nicht, vor allem nichts was nach Wrex aussieht und der einzige Pfad führt durch einen breiteren Tunnel in den Berg.
    So militärisch jener erscheint, erweckt er bei Kysaek jedoch nicht den Eindruck, als wäre das schon immer so gewesen. "Das war mal sicher eine Minen Anlage.", vermutet Kysaek beim Ausstieg aus dem Shuttle und sofort haften die argwöhnischen Adleraugen vieler Kroganer ihr.

    "War es.", nickt Vorrn. "Laut dem Dossier ist das einer der wenigen, stabilen Zugänge zur Front. Hier gibt es keine Straßen und Wege in das Tal, in dem die Turianer Fuß gefasst haben."
    "Und wenn sie herausfliegen und so den Berg umgehen?", fragt Litch.
    "Sieh dich um Litch. Vor dem Berg und bestimmt an den wichtigsten Stellen auf ihm, wimmelt es nur so vor Bollwerken und Kanonen. Da kommt kein Schiff durch."
    "Und wenn die Turianer an anderer Stelle landen, wo es gar keine Kanonen gibt?"
    "He he.", lachte Vorrn kurz und kehlig. "Hätte nie gedacht das gerade du einen Witz machst über den ich lachen kann."
    "Ein Witz?"
    "Natürlich. eine Stelle wo es gar keine Kanonen gibt. Der kommt hier sicher gut an."
    "Aber ich mache keine Witze.", erwidert Litch nachdenklich und logisch. "Wenn es an keine Stellen gibt, an der keine Kanonen sind, wie konnten die Turianer überhaupt erst auf Gellix landen?"
    "Hinterhältige Sabotage durch Asari Kommando Einheiten."
    "Und was hindert die Asari daran, das erneut zu tun?"
    "Weil man einen Kroganer niemals mit dem gleichen Trick zwei Mal drankriegt."
    Litch tut das nicht mit Absicht, aber er analysiert unentwegt weiter. "Wie war das dann damals mit dem Reaper Krieg?", fragt er. "Hat man die Kroganer nicht wieder für einen schwierigen Feind rekrutiert, wie gegen die Rachni und dafür bekamen sie eine Belohnung?"
    "Das war was anderes. De Menschen haben gefragt und nicht der Rat."
    "Ja, aber die Turianer-"
    "Sind mir so was von egal, damals wie heute."
    "So argumentiert man nicht."
    "Und wir driften immer weiter Richtung mir egal und meine Faust juckt ab."
    "Oh, jetzt erkennen ich deinen Standpunkt.", sagt Litch, als er erkennt, wo das Gespräch besser enden soll.

    Kleine Kabbeleien wie diese sind gerade Kysaeks geringste Sorgen, während es in den sauber gearbeiteten Tunnel geht und sie sich jetzt schon einer Gruppe des Quash Klans gegenübersieht.
    "Du bist am falschen Platz blaue Hure.", meint der Frontmann der Kroganer. Die Gruppe ist der Asari, dem Feind, alles andere als kroganisch rau gesinnt. Es ist blanke Abweisung. "Was hindert uns daran deine Eingeweide einfach hier auf dem Boden zu verteilen?"
    "Dasselbe frage ich mich bei euch auch.", schnauft Vorrn spottend. "Und wenn ihr das nicht heraus finden wollt, geht ihr uns besser aus dem Weg."
    "Ich würde es nur zu gerne herausfinden."
    "Dann legen wir mal los."
    "Schluss damit!", sagt Kysaek bestimmend. "Wir sind im Auftrag des Citadel Rates hier und mit Erlaubnis von Aralakh Anführer Grunt. Wenn ihr einen Spectre also nicht bei der Arbeit behindern wollt, lasst uns durch oder tragt die Konsequenzen."
    "Der oberste Klanführer ist zur Zeit auf Mission, aber er wird bald zurück sein.", meint der Quash Kroganer und er und seine Gruppe machen den Weg frei. "Nur glaub nicht dass die Worte Citadel Rat oder Spectre dich hier besonders weit bringen, närrische Frau."
    "Wohl kaum. Ich bringe mich selbst weiter.", erwidert Kysaek und marschiert vorbei. Wenige Schritte weiter, wartet bereits eine Minen Bahn auf sie, beladen mit frischen, kroganischen Soldaten und bringt ihre Gruppe schnell tiefer in den Berg. Ihr Ziel ist allerdings nicht im Berg und obwohl es auf der Strecke lange Zeit äußerst dunkel ist und lediglich die Lampen des Transitzuges genug Licht spenden, dämmert nach einer Weile wieder natürliches Sonnenlicht am Ausgang des Tunnels. Die Sonnenstrahlen sind allerdings das einzig Gute, denn auf der anderen Seite des Berges wartet das Antlitz des Krieges.
    Am Ende der Schienen, in der Transitstation, ist eine große Energie Schild Kuppel aufgebaut und beschützt alle Neuankömmlinge und transportierte Materialien. Den Lärm von nicht weit entfernten Sturmgewehren, Kanonaden und Flugmaschinen vermag die Barriere jedoch nicht zu verhindern. Dennoch sind alle Kroganer die Ruhe selbst, egal ob die Mannschaft an der Station oder die aussteigenden Soldaten.
    "Ah, dieser Geruch in der Luft.", atmet Vorrn durch die Nase ein. "Versenktes Metall, Feuer, Treibstoff, frisches Blut und faulende Kadaver. Wie lange habe ich diesen Geruch nicht mehr so intensiv erlebt."
    "Ich hatte schon so eine Ahnung warum ich den Helm aufziehen wollte.", sagt kysaek. Sie erfreut sich an NIchts von dem was hier ist. "Ich will das nicht riechen."
    "Dann atme durch den Mund."
    "Ich will es auch nicht schmecken."
    "Du verpasst was."
    "Ja, nein.", wiegelt Kysaek ab.
    Ihr kommt ein Kroganer in schwerer Urdnot Panzerung entgegen. "Wrex ist auf dem Rückweg von einem Einsatz und ich soll euch zu seinem Kommandostand bringen."
    "Dann geh voran.", nickt Kysaek. Ihr Wegweiser hat es nicht sonderlich eilig und pflegt einen eher lockeren Marsch, dem sie sich anpasst. Während sie die Stufen zu einem Bunker erklimmt, laufen viele der Kroganer vom Zug in einen Graben, der direkt vor jenen Treppen und dem Bunker ist.
    Wie die imposanten Pyramiden und Tempelbauten der kroganischen Hauptstadt, besteht der schützend Unterschlupf aus einer dicken Portien Beton, vermischt mit Stahl. Trotz des technologischen Equipments, gewinnt man den Eindruck der Bunker stamme aus Industriezeiten, der Prä Raumfahrt Ära und dabei geht es weniger um das Alter, denn die Errichtung und Verarbeitung ist, ungeachtet von Rissen, erst kürzlich erfolgt. Gelassen fristen Soldaten hier ihr Dasein, spielen Karten, trinken oder verrichten verschiedene Dienste. Sie überwachen, kommunizieren oder stehen an schweren MG´s, die an schmalen Sicht Schlitzen platziert sind und in kurzen Abständen von ihren Schützen abgefeuert werden. Ja es ist Krieg, aber zur Zeit und obgleich der vielen Schüsse und Explosionen, erscheint alles gerade wie ein Warm machen, ein Vorspiel.

    Sogar als es aus dem ersten Bunker hinausgeht, in eine Senke und im Schutz eines hohen Hügels entlang, ändert sich an jenem Gefühl nichts. In einer langen Reihe, in einer noch tieferen Senke, stehen ein Dutzend aufgestellter, kroganischer Trucks und deren Kanonenrohre sind in einem erhobenen Winkel aufgestellt. Die Rohre donnern ihre Artillerie Ladungen alle zehn Sekunden hinaus und von einer Plattform aus, weist ein Urdnot Soldat die Maschinen via Komm an. "Wir bekommen Anforderungen von der dritten Frontlinie!", meldet er aufgeheizt. "Truck Sieben bis Zwölf nach neuen Koordinaten ausrichten und massives Bombardement einleiten! Waffen werden bis zu 125 Prozent überhitzt! Laden! Ausrichten! Feuer!"
    Die Hälfte der Trucks feuert ihre Geschütze nun in einem sehr viel kürzen Intervall Zeitraum ab, doch für Kysaek geht es in einen weiteren Bunker, wo einige Mitglieder des Gatatog Klans stationiert sind. Ihr Urdnot Wegweiser streckt jedoch den Arm aus und hält inne.
    "Sie versuchen es ständig.", raunt einer der Soldaten. "Gute Augen haben diese turianischen Pyjaks ja." Er spielt auf die gezielten, vereinzelnten Schüsse an, die durch den Sicht Schlitz des Bunkers pfeifen und gegen die metallenen Wände der MG´s Knallen.
    "Bisher haben sie noch nichts von Wert getroffen.", erwidert ein zweiter Soldat, der an einem Tisch nahe und im Schutz des MG´s sitzt und aus einer Ryncol Fasche trinkt.
    "Und was war gestern mit Turlok?`"
    "Er ist tot. Er ist nichts mehr wert."
    "Aber er war."
    "Nein, nein. Wer sich erwischen lässt, war nie etwas wert.", meint der zweite Soldat und setzt die Flasche wieder an. Plötzlich fliegt ein neuer Schuss durch die Luft und trifft das Flaschen Ende, wodurch jeder Tropfen Ryncol vergossen wird. "Jetzt reicht´s!" Zornig und den Tisch umwerfend, steht der zweite Soldat auf und drängt einen der MG Schützen fort, um wie von Sinnen und ohne Pause mit der Waffe zu Feuern.

    Es ist eine willkommene Möglichkeit für den Urdnot Soldaten, um Kysaeks Gruppe durch den Raum zu führen und ein langer Graben, ist ihre letzte Station. Außerhalb jedes Bunkers und von Mörsern beschossen, wird auch der Urdnot Wegweiser jetzt in seinem Schritt schneller, während seine Brüder entweder zurückschießen oder sich vor feindlichen Beschuss wegducken. Aus dem Nichts rast ein turianischer Jagdflieger heran und feuert auf den Graben, bloß um getroffen zu werden und über ihm hinweg zu schliddern.
    "Das ist es.", sagt der Urdnot Soldat, vor den Stufen des nächsten Bunker. "Geht hinein. Wrex ist entweder schon da oder ist es bald. Ich muss jetzt wieder Wichtigeres erledigen und töten."
    "Danke. Gib da draußen acht.", meint Kysaek.
    "Das sollten sie lieber meinen Gegner sagen.", grinst der Soldat und geht seine Pflicht erfüllen.


    Der Front Bunker oder wie immer diese Struktur bezeichnet wird, ist mit mehr Freiraum ausgestattet, als alles vorherige. Geschossen wird hier auch durch Sicht Schlitze, aber die sind ein wenig tiefer versetzt und der große Hauptraum ist vor allem eine Art Versammlungskammer, mit Sitzflächen aus Steinen und einer Tisch in der Mitte, wo altmodische Karten liegen und ein Holo Projektor das umliegende Gelände in Echtzeit wiedergibt. Verschiedene Banner von Klans hängen an der Wand, wie Urdnot, Quash, Jurdon, Gatatog, Nakmor oder Khel und es gibt Kroganer in dem Bunker, die jene Farben und Zeichen tragen.
    "Vorrn.", raunt Vargan, der einäugige Anführer des Nakmor Klans. Seine Panzerung ist voller Dreck und dunkelblauen Blut, das zu Turianern passt. "Sag bloß du bist gekommen, um dich dem Kampf anzuschließen?"
    "Das hängt von Kysaek ab.", erwidert Vorrn. "Ihre Prioritäten liegen ein wenig anders."
    "Ja, das taten sie schon immer, aber da du ihr folgst, werden es wohl hohe Prioritäten sein."
    "Für die meisten Kroganer nicht."
    "Ist das so?", fragt Vargan und pflanzt sich auf eine der steinernen Sitzbänke. "Stimmt es also was Grunt gesagt hat?"
    "Wen es um den Frieden geht, dann ja.", nickt Kysaek und gibt sich standhaft. "Ist das ein Problem für dich?"
    "Ziemlich ja. Selbst wenn ich zustimmen würde, müsste ich das meinen Leuten beibringen und der Nakmor Klan lässt sich ungern Kämpfe wegnehmen."
    "Also wie alle Kroganer."
    "Du reist seit langer Zeit mit einem Nakmor.", merkt Vargan kritisch an. "Ist er, wie all die anderen Kroganer?"
    "Schwerlich.", gesteht Kysaek, während sie Vorrn mustert. Jener knurrt mit einem Nicken gen Vargan und die Asari wechselt den Blick wieder. "Dennoch muss ich es tun, gleich wie die Umstände sind und ich habe dein Angebot nicht vergessen."
    "Mein Angebot?"
    "Ja.", erinnert sich Kysaek. "Damals, nachdem ich Trask getötet und Vorrn das Ulak'Ma erspart habe, hat mir Wrex eine Nachricht geschickt. Er meinte, du wolltest mir zum Dank für Trasks Beseitigung einen Hoden von ihm schicken ... da Wrex das aber unpassend fand, meintest du stattdessen zu ihm, du wärst mir in Zukunft einen Gefallen schuldig."
    Das hatte Vargan tatsächlich getan und so sehr es ihm auch nicht gefiel - er stand zu seinem Wort. "Du hast das nicht vergessen und musst diesen Gefallen wirklich jetzt einfordern?", fragt er rhetorisch. "Ich kann nicht sagen dass mich das glücklich macht."
    "Mich macht nichts hiervon glücklich und trotzdem stehe ich hier. Kann ich also auf dich zählen?"
    "Ich stehe zu meinem Wort, auch wenn mir das hier gewaltig stinkt."
    "Danke."
    "Kleiner Verräter Plausch Vargan?", fragt der neue Anführer der Gatatog, als er dazu stößt. "Oder was hast du mit einer Asari zu schaffen?"
    "Spar dir deinen Atem Orbek oder ich mache mit dir dasselbe, wie mit deinem Vorgänger Rance."
    "Ich bin nicht so schwach wie er, also zeig dein Be-"
    "Zurück in eure Zwinger, ihr Varren.", sagt Wrex strikt, als er mit seinen Soldaten eintritt. Der kroganische Anführer hat ebenfalls Dreck, blaues Blut und Schrammen an seiner Panzerung und sein Wort genügt, um die sich anbahnende Keilerei zu beenden. Seine Asari Gast, begrüßt er mit einem ordentlichen, Arm ineinander greifenden Handschlag. "Die Bezwingerin von Torrés Domingo und Neo Solaris und neuester Spectre. Bist du gekommen, um uns jetzt zu helfen, unseren Krieg zu gewinnen?"
    "Nicht direkt.", gesteht Kysaek, während sie den kräftigen Arm Handschlag erwidert. "Ich will einfach dass er endet."
    Wrex Ausdruck sagt alles, ohne Worte. Das passt dem Kroganer so gar nicht und er legt eine äußerst ernste Miene auf, selbst für kroganische Verhältnisse. Er setzt sich auf seinen Platz, einem leicht erhobenen Thron aus Steinen und die Anwesenden und dazu stoßenden Klanführer sind nicht weniger verstimmt.
    Sofort bricht ein empörtes Klagen aus, auch unter den Soldaten. "Bringt sie um!", fordert Quash Morogh. Er ist der Klanführer der Quash und hatte sich damals bei der Versammlung mit Jurdon Urkos angelegt.
    "Nein, brecht ihr die Knochen und bringt sie dann um!", fügt Gatatog Orbek hinzu.
    "Knochen brechen!", nickt Jurdon Mulnux energisch und mit gehobener Faust. "Dann aufschlitzen, langsam ausbluten lassen und lebendig den Varren zum Fraß vorwerfen! Das Miststück kommt sicher im Auftrag der Asari!"
    "Nein!, erwidert Kysaek und hat bereits eine Hand über ihrer Pistole. Ihre Begleiter haben längst zu den Waffen gegriffen. "Ich bin ein Spectre und komme im Auftrag des Rates, aber auch in eigener Sache! Dieser Kampf muss aufhören!"
    Die Unruhe reißt nicht ab und hält an. Offenbar lässt Wrex seinen Kriegern mit ihren Unmut freien Lauf, bis er die Faust auf den Stein unter sich donnert. "RUHE!", befiehlt er und wie brave Kinder, die aber weiter leise Knurren, schweigen die Stimmen aller Kroganer. Wie Grunt es prophezeit hat, gibt sich Wrex nicht offen und gewillt. "Das ist keine Angelegenheit des Rates, sondern unsere. Für die Kroganer gibt es also keinen Grund, diesen Krieg zu beenden. Er endet erst mit unserem Sieg."
    "Fragt sich nur ob ihr siegen werdet.", stellt Kysaek in den Raum und tritt vor den obersten Klanführer. Mit ihren Worten macht sie die Launen vieler Anwesender nur noch schlechter.
    "Bist du gekommen, um uns zu beleidigen? Ich hielt dich für klüger."
    "Nein Wrex - ich versuche nur stets jede Möglichkeit zu sehen. Sollte ein guter Krieger das nicht tun?"
    "Das hier ist keine philosophische Versammlung Kysaek.", meint Wrex schneidend. "Wenn du oder jemand anders mir keinen guten Grund nennt, warum ich dich auch nur weiter anhören sollte, ist dieses Gespräch beendet."
    "Den habe ich! Ihr werdet alle manipuliert! Das ist nicht euer Krieg!"
    "Unsinn!", behauptet Gatatog Orbek. "Wir kämpfen, wir bluten und wir sterben! Es ist ganz klar unser Krieg, den wir dieses Mal für Niemand anderen außer uns selbst fechten. Keine Rachni, keine Reaper! Nur unsere Feinde!"
    Einer der Urdnot Soldaten kommentiert. "Wieso hören wir der Asari immer noch zu?!"
    "Weil sie es verdient!", meint Khel Ulda, die Anführerin der Khel. "Kysaek half uns bereits einige Male aus. Gegen Breas und die Diebe von Neo Solaris, ohne das sie ein Spectre war. Sie hatte keinen Grund dazu und tat es dennoch. Das ist ehrenvoll."
    "Ganz davon abgesehen, dass sie eine mächtige Kriegerin ist.", ergänzt Vorrn. "Die jedem von euch in den Arsch treten könnte, so wie Trask damals."
    "Hat sie dich zu ihrem braven Varren gemacht?!", fragt Jurdon Mulnux beleidigend.
    Quash Morogh ist nicht für die Asari, doch er unterbindet das aus Respekt. "Vorrn hat den Champion der Salika besiegt und war an Kysaeks Seite, bei ihren vielen Siegen."
    "Richtig.", stimmt Nakmor Vargan zu. "Feind, nicht Feind, Asari oder Hanar. Die Stärke dieser Frau zu leugnen ist als würde man sagen Khalros wäre nicht die Mutter aller Dreschschlunde. Tut das hier jemand, der sich ernsthaft Krieger nennt und Siege und Stärke respektiert? Ich sage lasst sie weiter sprechen."
    "Es reicht mir!", knurrt Gatatog Orbek und nähert sich rasch Vargans Sitz. "Sie hat dich gekauft, indem sie dich zum Klanführer machte!"
    Vargan erhebt sich jedoch zügig und gibt dem Gatatog eine deftige Kopfnuss, die ihn mächtig Wanken lässt. "Ich glaube vorhin war ich zu undeutlich."
    "Nhrrr, das ist noch nicht vorbei!", keift Orbek und setzt zur eigenen Kopfnuss an.
    Allerdings fängt der Nakmor Klanführer den Gatatog mit den Händen ab und rammt ihn brutal mit dem Kopf auf den Steinsitz, wieder und wieder und wieder, bis Vargan ihn mit blutüberströmten Gesicht auf den Boden schleudert und mit einer Schrotflinte erschießt. "Hat hier noch jemand Probleme mit meinen Argumenten?!", knurrt Vargan und erhält keinen Widerspruch. "Ist auch besser so."
    Unberührt schaut sich Wrex den toten Artgenossen an. "Also Kysaek.", sagt er und widmet sich dem Gast. "Warum soll das nicht unser Krieg sein?"
    "Weil es dasselbe ist wie schon immer.", sagt Kysaek, als sie sich an den Tisch stellt und versucht zu allen Kroganern zu sprechen. "Jemand benutzt die Kroganer für seine Zwecke. Worin genau diese liegen weiß ich nicht, aber ich weiß wer es tut und das es um Eroberung geht."
    "Wer?"
    "Es ist Cerberus ..."
    "Cerberus also?", hinterfragt Wrex. Er ist nicht abgeneigt oder ungläubig, sondern mehr interessiert. "Ich spreche sicher für alle wenn ich sage, dass wir deine Behauptungen zur weiteren Existenz des alten Cerberus schon damals vernommen haben und jetzt ist es also schon so, dass sie uns zu einem Krieg manipuliert haben? Würde das nicht auch bedeuten, dass Cerberus ebenso die Turianer und Asari manipuliert hat uns so weit zu treiben? Kannst du das auch mit mehr Beweisen, als mit Worten?"
    "Leider ... sind viele Beweise bei einem Angriff auf unser Schiff zerstört worden. Einige Daten haben wir allerdings noch und die stelle ich den Klans gerne zur Verfügung."
    "Das ist alles?", fragt Khel Ulda bedauernd. "Wir sollen also aufhören uns zu verteidigen, aufgrund deiner Worte und weniger Daten? Das ist mehr als inakzeptabel."
    "Meine Crew wird euch dasselbe sagen."
    "Das reicht nicht, ich muss Ulda zustimmen.", meint Wrex. "Die Daten müssten schon sehr aussagekräftig sein."
    Kysaek wendet sich dem obersten Klanführer zu. "Einige sind es.", sagt sie eindringlich. "Sie beweisen dass Cerberus viele kleine Warlords und andere Operationen unterstützt, die die Galaxie in Kriege und Instablität bringt. Und Worte ... ich glaube du müsstest von allen hier am Besten wissen, wie es ist, wenn man etwas von größter Wichtigkeit weiß und sagt und alle lieber wegsehen."
    Die Anspielung auf die Reaper, ist eine Tatsache, die Wrex nicht abstreiten kann. "Ja, nur zu gut und ich musste mir meinen Platz auf Tuchanka zurückerobern, damit wenigstens die Kroganer zugehört haben. Deswegen waren wir bereit, als die Reaper kamen."
    "Und weil du nicht aufgegeben hast, hast du getan was nötig war und hast somit geholfen die Galaxie zu retten ... oder nein, die Kroganer haben das getan. Deswegen ist es mehr als abscheulich, wofür ihr benutzt werdet und das will ich beenden."
    "Mhhhh.", raunt Wrex nachdenklich und tippt mit einem Finger an seinem Kinn herum. "Und du sagst wir stehen einer neuen, Galaxie weiten Bedrohung gegenüber? Einer Eroberung?"
    "Ihr seid ihr bereits persönlich begegnet.", nickt Kysaek und macht ein handfesteres Beispiel. "Die sogenannten Mists, die euch Shora'Bek gestohlen haben, sind in Wahrheit Cerberus."
    Khel ist damit zufriedener. "In der Tat, das ist wahr. Die Mists haben uns Shora'Bek gestohlen und du sagst dass ist Cerberus?"
    "So ist es. Sie haben sich getarnt und versteckt und heimlich ihre Operationen durchgeführt. Das besagen auch unsere gesammelten Daten."
    "Sollte das stimmen, wäre ein Frieden möglich.", meint Wrex, aber ein Zweifel bleibt. "Allerdings, selbst wenn alles von Cerberus manipuliert wurde, ist Krieg niemals inszeniert. Die Turianer und Asari kämpfen aus vollem Herzen, so wie wir und vielleicht war das unvermeidbar. Vielleicht wäre dieser angeblich manipulierte Krieg so oder so gekommen."
    Kysaek stellt sich quer und wendet die Zweifel Taktik jetzt selbst an. "Du entscheidest auf der Basis von vielleicht?"
    "Nein, das war ein Gedanke und eine Entscheidung wird so leicht nicht fallen."
    "Damit habe ich auch nicht gerechnet."
    "Sollte an all dem jedoch Etwas dran sein, werde ich meine Finger ausstrecken und weitere Informationsquellen zu Rate ziehen. Solchen, denen ich uneingeschränkt vertraue.", sagt Wrex recht überzeugt. Es scheint beinahe, als habe er nur darauf gewartet, dass jein Außenseiter mit der Cerberus Nachricht zu ihm kommt und diese Möglichkeit vor versammelter Mannschaft glaubwürdig ins Rollen bringt. "Es gibt jedoch ein Problem."
    "Welches?"
    "Die Turianer ... so lange sie nicht von Gellix verschwunden sind, werden die Kroganer keinen Frieden akzeptieren und darauf zu setzen, dass sie gehen, sollten deine Behauptungen stimmen, ist keine Option."
    Das klingt für die Asari übel. "Mit anderen Worten, der Krieg hört auf jeden Fall nicht auf, ehe die Hierarchie von Gellix vertrieben ist?"
    "So ist es und wenn du wirklich Frieden willst, kannst du helfen ihn zu erreichen."
    "Wie ...?"
    Quash Morogh erhebt Einspruch. "Sag es ihr nicht Wrex! Wer weiß was sie mit diesen Informationen anstellt!"
    "Kysaek hat sich mit ihrer brisanten Forderung vor uns getraut.", erwidert der oberste Klanführer. "Ich belohne diesen Mut mit meinem Vertrauen. Wir stecken seit langem in diesem Front Kampf fest. Keine Seite macht wirklich Fortschritte und die Turianer landen stetig neue Truppen im Tal. Um das zu beenden, haben wir einen Plan entwickelt, bei dem wir ausgemachte Schlüsselstellungen ausschalten."
    "Moment.", sagt Kysaek mit flauen Magengefühl. "Ich soll euch helfen die Turianer zu schlagen, damit der Krieg eventuell enden kann? Ich soll aktiv in den Krieg eingreifen?"
    "Ja."
    "Und warum gerade ich?"
    "Deine Taten sprechen für dich und mit deinem hübschen, unsichtbaren Schiff, hast du den Vorteil."
    "Ich will es aber nicht noch schlimmer machen, indem ich jetzt turianische Soldaten töte, die genauso benutzt werden wie ihr!"
    "Je eher du zusagst, desto weniger Soldaten werden am Ende tot sein. Wir metzeln unsere Gefangen nicht nieder. Darin liegt keine Ehre."
    "Das macht es für mich nicht besser!"
    "Es geht auch nicht darum, dass du dich gut fühlst.", sagt Wrex und verlässt seinen Thron. "Du hast eine wichtige Mission, bei der persönliche Neigungen keine Rolle spielen sollten. Tun sie das doch, wirst du höchst wahrscheinlich verlieren."
    "Das sagt sich so einfach, wenn man nicht der ist, der wählen muss."
    "Oh das musste ich auch, schon zwei Mal in meinem Leben und dabei ging es stets um mein Volk ... ich weiß dass das nicht einfach ist. Wären solche Dinge leicht, wäre das Leben nicht lebenswert."
    Die Forderung von Wrex geht alles, was Kysaek eigentlich mit ihrem Plan erreichen will und obgleich sie darüber nachdenkt, macht ihr das zu schaffen. "Es wird den Friedensprozess in kein gutes Licht rücken, wenn ich jetzt turianische Soldaten töte. Wenn sie mir nicht vertrauen können, könnte alles scheitern."
    "Wenn deine Behauptungen war sind, werden sie die Notwendigkeit verstehen.", meint Wrex glaubhaft. "Wenn Turianer eines verstehen, dann ist es Ehre und Opfer zu bringen, wenn es die Situation erfordert."
    Das ist ein Satz, der Quash Morogh erzürnt. "Turianer?! EHRE?! Wie kannst du so etwas sagen?! Das grenzt an Verrat!"
    Wrex zeigt unbeeindruckt auf den toten Gatatog Orbek. "So sieht es aus, wenn jemand die Stärke seines Gegners nicht anerkennt.", warnt der kroganische Anführer. "Wenn ich diese Lektion nun praktisch anwenden muss, wirst du nichts mehr davon haben.Von allen Spezies und den Menschen abgesehen, ist niemand so sehr würdig unser Gegner zu sein, wie die Turianer." Der Argumentation wagt Morogh nicht zu widersprechen und Wrex kann dem Spectre endlich die Frage stellen. "Also - tust du es?"
    "Ich ...", raunt Kysaek. Es ist keine einfache Entscheidung, bei Weitem nicht und ihre Furcht, dass ihr Eingreifen die Dinge ins Schlechtere rückt, ist nicht verschwunden. Allerdings hat Wrex durch aus Recht, wie sie findet und letzten Endes, sieht sie es tatsächlich als einzige Chance. "Ich werde es tun, aber ich hoffe inständig dass du dein Wort hältst. Ich will nicht hören oder sehen, dass ihr Gefangene Turianer wie Schlachtvieh behandelt."
    "Ich werde jeden Kroganer persönlich erwürgen, der sich meinem Befehl widersetzt. Mein Wort darauf."
    "Dann sag mir was ihr vorhabt ... ..."




    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Complete Gameplay Score: The Geth Base)
    Es ist Nacht geworden und der kroganische Masterplaner ist in vollem Gange. Die turianischen Stellungen in der Tal Ebene und am Fuße des nächsten Berges, hinter welchem der Hauptlandeplatz der Hierarchie Truppen liegt, werden von einem Orchester der kroganischen Artillerie beschossen und die das so intensiv, dass das lodernde Feuer und die Rohre der Artillerie die Nacht zum Tag machen. Flieger der Hierarchie versuchen dem Einhalt zu gebieten und starten ständig neue Angriffe auf die kroganischen Frontlinien, doch ein entscheidender Durchbruch gelingt keiner Staffel und die Flieger erleiden lediglich Verluste, ohne Gewinn.
    Viele Kroganer haben ihre Gräben verlassen, genauso wie die Turianer, in ihren dunkelroten Panzerungen und überall kämpfen Einheiten in den hügeligen Abschnitten des Tals um jeden Zentimeter. An einer, vom Krieg eingebrannten Schneise, kommt es sogar zu einem Pulk, als sowohl Kroganer als auch Turianer in die Senke hineinspringen und es nicht mehr ums Schießen, sondern blanke Gewalt geht. Omni Schwerter werden aktiviert und Leiber gerammt oder von Omni Schilden abgeblockt. Kroganische Soldaten laufen wie Walzen durch ganze Reihen von Turianern und verteilen ihre Kopfstöße, während die Hierarchie Truppen mit geschickten Manövern und ihren Sparings Techniken antworten.


    Das alles, so blutig und verlustreich es auch ist, ist für die Kroganer allerdings nur ein Mittel zum Zweck und eine Ablenkung für Kysaek. Die Asari ist längst näher am besetzten Berg der Hierarchie, zuvor abgesetzt von einem Shuttle, dass von der unsichtbaren Galaxy direkt über dem Berg, inmitten der Gefechte freigelassen worden ist.
    "Kysaek an Wex.", kontaktiert die Asari via Komm im Lauf, entlang einer Bergklippe. Bei ihr ist dunkel genug und das gibt ihr gute Deckung.
    "Wrex hier.", antwortet der kroganische Anführer trocken. "Ich hoffe du machst Fortschritte."
    "Es ist nicht so einfach einen Berghang zu besteigen und sag bloß deine Soldaten wollen den Kampf möglichst schnell beenden?"
    "Nein. Die sind wie kleine Kinder und freuen sich, während sie ihr Spielzeug abnutzen und kaputt machen. Ich habe auch nur aus Höflichkeit gefragt."
    Kysaeks Art von Witz ist das einfach nicht, schon gar nicht in solch einer ernsten Lage. "Ich werde niemals ganz mit Kroganern klar kommen."
    "Mach dir nichts draus - Kroganer kommen auch nicht mit Kroganern klar. Melde dich, wenn du den Sender erreichst."
    "Verstanden.", bestätigt Kysaek. Ihr Ziel ist eine kleine, aufgebaute Sendeanlage, die sie schon sehen kann und von einer kinetischen Barriere geschützt wird. Die Kroganer haben herausgefunden, dass das ein zentraler Knotenpunkt innerhalb der Hierarchie ist und nicht nur die Artillerie koordiniert, sondern auch eine einwandfreie Kommunikation am Boden gewährleistet, denn alles was aus dem All gesendet wird, wird von den Klans mit einem Störsignal blockiert.

    "Da kommt die erste Blockade.", sagt Litch.
    Eine echte Straße gibt es hier Oben nicht, nur die natürlichen Pfade, doch die Turianer haben den Weg zum Sender mit Sperren blockiert und metallene Schutzbarrieren, leichte Geschütze, automatische Flugabwehr und MGs aufgestellt.Weil der Platz wegen der Enge des Pfades jedoch begrenzt ist, ist nicht jede Blockade mit zu viel Waffen ausgestattet und bei der ersten Sperre winkt der Überraschungsvorteil, von einem erhöhten Plateau aus.
    Litch ist zwar nicht der beste Schütze, aber er und Kysaek erledigen die turianischen Soldaten am Geschütz und MG mit Scharfschützen Gewehren und schalten noch mehr von der Infanterie aus, bevor überhaupt richtig Alarm geschlagen wird. "Wir haben werden angegriffen!", vermeldet eine Hierarchie Soldatin. "Nicht identifizierte Gegner greifen Abschnitt S3 an!"
    Erst dann geht es richtig los und Vorrn stürzt sich als Erster von dem Plateau und arbeitet sich am Pfad und gedeckt von Felsen, bis zur Sperre vor.
    "Es sind die Kroganer!", ruft einer der Turianer. Als er allerdings Kysaek und Litch, beide durch ihre Ausrüstung nicht sofort erkennbar, ebenfalls in das Gefecht eingreifen sieht, änder sich die Meinung des Soldaten. "Asari?! Salarianer?! Das sind Söldner!"
    "Einheit Fünf fordert sofortige Verstärkung an!", sagt die Hierarchie Soldatin, doch sie und ihre Mitstreiter erleben das Eintreffen nicht mehr.
    Kysaeks Gruppe ist zu schnell mit den Turianern fertig und stößt hinter der Sperre im Eiltempo weiter vor. "Wenigstens werden sie hier Oben keine Panzer haben.", meint die Asari.
    "Aber Luftunterstützung oder schwere Mechs.", erwidert Vorrn.
    "Nichts was uns jemals aufgehalten hat." Aufgehalten wird Kysaek jedoch von der nächsten Sperre, nach sie Anhebung des Pfades passiert hat und es wieder tiefer geht. Das dortige, leichte Geschütz ist bereits in Alarmbereitschaft und nimmt ihre Gruppe unter Beschuss. So, wegen des Kinetik Schildes und durch die zusätzlichen Soldaten, ist kein Vorankommen möglich.Erschwerend kommt hinzu, dass vom Wachturm des Senders aus, zwei Scharfschützen in das Geschehen eingreifen und auch einen Rückzug unmöglich machen.

    "Wir dürfen uns nicht zu lange aufhalten lassen!", meint Litch. "Wir haben nicht die Kraft es mit zu vielen, zu lange aufzunehmen!"
    "Versucht sie abzulenken!", befiehlt Kysaek, als sie in der Hocke an einem Felsen entlang schleicht und sich am Kliff hoch hangelt, was sich den Scharfschützen und dem Geschütz entzieht.
    Einige turianische Soldaten, darunter auch die an der Frontseite gut gepanzerten und mit tragbaren Schilden ausgerüsteten Legionäre, wagen sich aus dem Schutz der Kinetik Barriere. Sersuchen unter der Deckung von Geschütz und Scharfschützen bis zu Litch und Vorrn vorzustoßen, aber der Salarianer deckt den Kroganer mit seinem Oni Schild und Vorrn hält die Gegner mit Flinte und Granaten auf Distanz.
    Währenddessen nutzt Kysaek einen mitgeüfhrten, bedingt unhandlichen Energie Konverter, mit dessen Hilfe sie durch die Barriere schlüpfen kann. Unentdeckt kann sie erst die Scharfschützen beseitigen, was ihr die Aufmerksamkeit des Geschütztes einbringt, doch das ist wiederum die Chance für ihre Mitstreiter.
    Ohne den Druck von vorher, überrascht Vorrn die Soldaten und Legionäre vor sich mit einem waghalsigen Sturmlauf. Die Formation der Legionäre schickt er mit seiner schieren Masse zu Boden und feuert wie wild um sich. Das gibt Litch die Chance als Nachhut und nicht so sehr beachtet, unachtsame Soldaten auszuschalten und mit Vorrn ebenfalls dank Energie Konvertern durch die Barriere zu dringen.
    Von zwei Seiten angegriffen, wechselst das turianische Geschütz ständig zwischen seinen Zielen und hat so längere Feuerpausen. Die Soldaten, die noch da sind, haben ebenfalls ihre Mühen sich für eine Seite zu entscheiden und können dadurch nicht verhindern, dass Kysaek ihren mitgebrachten Cobra Raketenwerfer gegen das Geschütz einsetzt und es zerstört. "Rückzug zum Sender!", ruft einer der Legionäre. Verschanzen und verteidigen! Verstärkung ist so gut wie da!"
    Die Soldaten ziehen sich in den sicheren Schutz der nicht sehr hohen, metallenen Mauer des Senders zurück und ihre Aussage war kein Bluff. Ein turianischer Jagdflieger kommt und umkreist die Kinetik Barriere, doch der Schild wird für ihn nicht abgeschaltet. Bei den von Hinten anrückenden, gut 20 Soldaten, deren BB-Mech und ihrem schwebenden Panzer, wird das jedoch nicht so schwer sein.
    "Panzer!", warnt Litch. Er hat den turianischen Dreigestirn Panzer zuerst gesehen. Es ist ein kettenloses, schwebendes Fahrzeug mit drei zackenförmigen Rohren, das perfekt auf die Bedingungen des unwegsamen berges ausgelegt ist.
    "Versuch du die Flugabwehr zu hacken!", meint Kysaek zu ihrem salarianischen Begleiter und nimmt Kontakt zu den Kroganern auf. "Wrex! Wir brauchen Hilfe!"
    "Ja, das sagen alle immer zu den Kroganern. Was können wir für dich tun?"
    "Einen verfrühten Artillerie Schlag!", erbittet die Asari. Damit soll auch der Sender zerstört werden, sobald die Barriere beseitigt ist.
    "Sag bloß wo und wir pulverisieren alles."
    "Ich schicke die Koordinaten!" Kysaek und ihre Gruppe ist innerhalb der Barriere sicher, aber für alles außerhalb gilt das nicht. Der erste, vernichtende Einschlag lässt nicht lange auf sich warten und findet nur knapp unterhalb der feindlichen Panzertruppe statt. Schlag Zwei ist schon präziser und räumt gleich die Hälfte der Infanterie ab, ehe Bombe auf Bombe folgt. Der Pfad besteht nur noch aus Explosionen und die krachen auch gegen den Kinetik Schild, ohne ihm etwas anhaben zu können. Als der Artillerie Angriff vorbei ist, sind alle Verfolger verschwunden, genauso wie der ursprüngliche Pfad. Litch programmiert im selben Moment die Luftabwehr um und verjagt dadurch die Luftunterstützung.
    Jetzt steht nichts mehr im Wege und Kysaeks Truppe drängt die Verteidiger am Tor des Mauer zurück. Sogar ein innen geparkter, aufmarschierender BB-Mech, begleitet von zwei YMIR-Mechs, kann nichts tun, denn Vorrn benutzt einfach einen M-920 Cain, den Atomwerfer. Mit seiner Hilfe, entfacht der Kroganer einen augenscheinlichen, nuklearen Pilz und räumt die drei schweren Ziele samt des spärlichen Mauer Tores aus dem Weg. "Ha! Kompensiert diese Strahlung mit euren Exoskeletten!"
    "Eigentlich verursacht die Cain keine Strahlung.", kommentiert LItch besserwisserisch. "Es ist ein Wucht Geschoss und kein atomares, da es mit der reinen Geschwindigkeit arbeitet. Kinetische Energie beim Einschlag."
    "Aber auch das können ihre Exoskelette nicht aufhalten!"
    "Das kann Niemand."
    "Das ist nicht witzig.", murrt Kysaek, auf dem Weg zum zertrümmerten Tor.
    "Soll es auch nicht sein.", erwidert Vorrn. "Wir machen ein wissenschaftliches Expose."
    "Ich wette, du weißt nicht mal wie das Wort geschrieben wird."
    "Aber ich weiß wie man Angreifen und Sieg schreibt.", kontert Vorrn und das tun er, Litch und Kysaek - Angreifen.
    Innerhalb des kleinen, eingemauerten Areals gibt es noch reichlich Soldaten. 15 oder mehr sind es gewiss, aber die meisten befinden sich bereits im halb eingegrabenen Sender Gebäudes und haben eine perfekte Verteidigungsstellung und ein schweres Doppel-MG. Da der Sender jedoch nicht das Ziel der Angreifer ist, können die nahe des Tores in Stellung gehen und akkuraten Widerstand leisten.
    "Da ist er!", sagt Kysaek und fasst den Schildgenerator ins Auge, der in einer Kuhle vor dem Sender und seitlich rechts gelegen ist. "Der Weg ist kurz, aber das schaffe ich nie bei all den Schüssen!"
    "Ich sorge für Ablenkung!", meint Ltich und greift auf seine Omni Energie zurück. Er formt sie auf der entgegengesetzten Seite des Vorplatzes zu künstliche Mauern für die Deckung und erweckt den Eindruck, der Angriff solle über jene Flanke laufen. Die Turianer schlucken den Köder sofort und fixieren sich fast ausschließlich auf die Energien, die dem enormen Beschuss nur wenige Sekunden lang stand halten.
    Dieses Zeitfenster ist allerdings Kysaeks Chance und sie sprintet so schnell sie kann los. Die wenigen, gegnerischen Schützen folgen ihren Bewegungen, aber sie erwischen sie nicht und ehe der Rest der Feinde die Waffen wieder umgeschwenkt hat, macht sie einen weiten Sprung in die Sicherheit des Generators, wo sofort aller Beschuss stoppt. Gerettet wird die schützende Maschine dadurch trotzdem nicht, denn die Asari hat eine dunkle Energie Bombe dabei und bringt sie an dem Generator an. "Hier Kysaek!", kontaktiert sie ihr Shuttle. "Unsere Ladung ist heiß! Extraktion einleiten!"
    "Ich bin auf dem Weg!", erwidert der Shuttle Pilot.
    "Mission erfüllt!", verkündet die Asari. "Rückzug!" Und der muss schnell gehen, da die Kroganer nicht lange fackeln werden, sobald der Schild weg ist. Weil sie sich aber nicht auf denselben Trick verlassen, rennt sie jetzt einfach los und entgeht der heftigen Feuerschneise, indem sie in einem biotischen Sturm neben ihre Mitstreiter zurückfliegt. "Köpfe einziehen!", warnt Kysaek. Sie jagt den Generator mit einer düsteren, dunklen Explosionswolke in die Luft und spürt den Bomben Druck selbst hinter ihrer Deckung, während sich die kinetische Barriere schlicht ins Nichts verschwindet. "Barriere ist weg!", meldet sie. "Wiederhole, die Barriere ist weg!"
    "Dann bewegt euren Arsch da raus!", erwidert Wrex klar. "Wir greifen an!"
    "Los, los, los!", heizt Kysaek ihre Leute an und führt sie vom Tor weg. Schüsse verfolgen sie nur wenige, da die Turianer noch von der Explosion abgelenkt sind. Entlang des zerbombten Berges werden allerdings per Repulsor Lift mehrere YMIR-Mechs abgeworfen und zwei turianische Shuttles lassen Legionärs Einheiten frei. Die oder Irgendjemanden zu bekämpfen wäre jetzt aber reiner Wahnwitz, Artillerieschlag hin oder her. Stattdessen geht es für Kysaek an dem Kliff neben dem Sender hinunter, was für sie mehr ein Springen von Fläche zu Fläche ist, als ein Absteigen oder gehen. Jeder Sprung birgt die Gefahr eines Absturzes, durch falsche Einschätzungen oder wegbrechendes Gestein und bald auch dem ersten Kugelhagel von Oben.
    Glücklicherweise haben die feindlichen Streitkräfte aber keine schweren Waffen, denn das UT der Galaxy kommt gerade rechtzeitig und muss auf an diesem Kamm keine Flugabwehr fürchten. Litch springt zuerst in den halbseitig offenen Transporter, danach der schwerfällige Vorrn und gerade als Kysaek ansetzt, beginnt es. Die Artillerie Attacken krachen gegen den unteren Hang des Senders, ohne ihm zu schaden, doch während das UT 49 rasch abdreht, verschwindet der gesamte Berg Abschnitt in einem intensiven Feuer. Dagegen ist der vorherige, Panzer zerstörende Angriff nur ein Witz gewesen und alles was nicht hunderte Meter von dem Sender entfernt ist, wird gnadenlos vernichtet. Steinlawinen kommen ins Rollen und dort wo der kaum noch vorhandenen Sender und nach wie vor beschossene Sender steht, bricht das ganze, erhobene Platau in sich zusammen. Es fällt den langen, schrägen Weg ins Tal und obwohl es kein Holz oder ähnlich brennbares Material gibt, bleibt an dem ehemaligen Gebiet eine heiß glühende, extrem helle Feuersbrunst zurück ... ... ... ...
















    Anmerkung: Als Nicht Spectre, hätten sich Asari und Turianer Kysaeks von anderer Stelle zu Wrex Frontlager durchkämpfen müssen, zumindest teilweise. Andererseits hätte das die Verhandlungen leichter gemacht, weil eben kroganisch: Kysaek schnetzelt sich durch alles durch = Respekt der Kroganer für eine Audienz.

    Kysaek braucht Fürsprache unter den Kroganern bei Wrex.
    Pluspunkte sind:
    Commander Aurox in ME1 verschont. Aurox ist ein Khel.
    Kysaeks Sieg über den Dreschschlund auf Korlus in ME1
    Vorrn oder Vargan als Nakmor Anführer(Dieser Punkt zählt doppelt, da Kysaek den alten Klanführer Trask damals sofort getötet hat, statt ihn zu schonen und dann im Tumult zu Töten),
    Rat und Menschen vor Harbinger gerettet. Den Rat sterben zu lassen wäre auch okay gewesen.
    Das Ausschalten von Breas und Arche nach Anweisung(zählt unter damaligen nicht Spectre Status doppelt),
    Kroganer als erstes auf der Citadel besucht,
    Vorrn bei dem Gespräch dabei haben(zählt doppelt, da Vorrn den Champion der Salika besiegt hat),


    Minuspunkte:
    Das Unterstützen von Remyres Piraten(obwohl die Kroganer sie dank Kysaeks Information wegbomben konnte),
    Das Versagen den Welten Vernichter für die Kroganer zu sichern(Verrat an den Kroganern hätte doppelt gezählt),
    Das nicht Einmischen in die kroganische Klanversammlung am Anfang von ME3(wird als feige gewertet),
    Kein Renegade sein,
    Wäre Wrex und Grunt tot und Wreav oder ein No Name oberster Klanführer(würde dreifach zählen),
    Nur den Rat in ME2 zu retten wäre nicht gut.
    Spectre oder nicht Spectre - wer turianische oder Asari Sqadmades dabei gehabt hätte, wird angefeindet. Jedes Mitglied würde als ein Minus Punkt zählen. Wer kein Spectre ist und selbst zu erwähnten Spezies gehört, darf bleiben, aber gäbe dennoch Minus Punkt.
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    Akt 5: Das Gleichgewicht
    Kapitel 5: Krieg in der Traverse



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    Feros Belagerung



    (Musik: mass Effect Score Refinery)
    "Vorsicht", raunt Tavis leise, während er mit angelegter Pistole und im wachsamen Schritt durch die engen Stein Korridore läuft. "Da Vorne liegen noch mehr."
    "An Soldaten mangelt es denen definitiv nicht", meint Vorrn und steigt achtlos auf und über das halbe Dutzend toter Eindringlinge. Es sind alles besiegte Kräfte, im Dienste der östlichen Traverse, doch sie sind nicht von dem Kroganer oder seinen Begleitern getötet worden. "Aber es sind nichts weiter als parasitäre Rachni, die wie ein Schwarm auftreten. Leicht zu zertreten und zu besiegen."
    Kysaek sieht die gegenwärtige Lage als Gegenbeweise. "Und warum hat Feros dann um Hilfe gerufen?", fragt die Asari. Sie ist von der Kolonie Anführerin Shiala um Hilfe ersucht worden, da Feros seit geraumer Zeit unter der Belagerung durch die östliche Attika Traverse steht und so wie es schon in den unteren Gängen des Hauptturmes aussieht, muss die Verwüste Anderorts viel schlimmer sein. "Laut Nachricht steht es schlecht, sehr schlecht um die Kolonie. Schlimmer als bei Neo Solaris damals."
    "Schlimm", rümpft Vorrn. "Das Wort schlimm hat dieser Tage seine Bedeutung verloren. Schlimm ist Alltag geworden und entweder passen sich die Leute dem an oder sterben."
    "Anpassen oder sterben. Ich glaube die kroganische Methode funktioniert ausschließlich bei Kroganern."
    "Wir sind die Meister darin, aber es ist ein Gesetz des Universums und nicht bloß ein Privileg meines Volkes."
    "Privileg ... so kann es auch nur ein Kroganer sehen."
    "Und deswegen sind wir die Meister darin."
    Das Privileg des Kampfes wird der Gruppe jedoch nicht zu Teil, obgleich sie auf ihrem Weg noch mehr Spuren von Gefechten vorfindet. Zerbrochener Stein, zersprengte Türen, verlassene Wohnungen und die Überreste beider Seiten. Die Toten der östlichen Traverse überwiegen allerdings und der lange Weg vom tieferen Teil des Hauptturmes, mündet schließlich in eine Schutz Barrikade.
    "Wer ist da!?", fragt ein salarianischer Wächter der Feros Kolonie. Er ist nicht alleine und gut ein halbes Dutzend weiterer Waffen erheben sich mit seiner.
    Kysaek hat so etwas erahnt und sich daher bedeckt hinter einem Haufen Metallschrott gehalten. "Nicht schießen!", erwidert sie ernst. "Mein Name ist Kysaek und ich bin ein Spectre! Wr wurden bereits hier angekündigt!"
    Weil eine Landung an den oberen, dicht bevölkerten Ebenen des Turmes wegen der Gefechte zu gefährlich gewesen ist, selbst für die unsichtbare Galaxy, hatte Shiala empfohlen durch die unteren Ebenen zu kommen, bis an diese Stelle. "Kommt langsam heraus!", verlangt der Salarianer. "Zeigt eure Gesichter und haltet euren Sicherheitscode bereit!"
    Vorsicht und ohne Widerwort, geht Kysaeks Gruppe der Anweisung nach und jeder entblößt seinen Helm, ehe eine der menschlichen Wachen von der Barrikade kommt und sich von der Asari den Code via Omni Tool übermitteln lässt. "Sie sind sauber!", sagt der Mann.
    An der Barrikade gibt der Salarianer sein Einverständnis. "Ihr könnt durch. Shiala und Commander Retrik erwarten euch bereits."
    "Commander Retrik?", fragt Kysaek. "Wer ist das?"
    "Ich bin nicht sicher. Irgendjemand von der N7, glaube ich."


    Ab der Blockade nimmt die Verwüstung ab, zumindest weitläufig und es über mehrere Treppenhäuser und einen Aufzug nach Oben. "Die N7 ist vor Ort", denkt Kysaek. Diese Information verblüfft die Asari, aus zweierlei Gründen. Zum einen hätte sie durch ihren Spectre Status davon erfahren müssen und zum Anderen fragt sie sich, warum Shiala nach ihr ruft, wenn die N7 vor Ort ist und damit ist sie nicht alleine.
    "Die geringeren Handlanger des Rats und der Spectres sind schon hier", sagt Vorrn misslaunig. "Kann mir jemand verraten was wir dann noch hier sollen?"
    "Ja, eine seltsame Situation", raunt Tavis, nur dass er weit weniger abweisend ist. "Warum sollte Shiala uns fragen, bei so einer Unterstützung? Es sei denn die Lage ist wirklich kritisch und nicht mal die N7 kann etwas ausrichten."
    "Erinnert mich an den Reaper Krieg", erwähnt Vorrn nostalgisch. "Als die N7 Ops gegründet worden ist. traf ich auf eine Einheit, bei einem Reaper Rachni Nest und wir haben den Hort mit einer kleinen Nuklearbombe in die nächste Welt gesprengt. Danach wollte mich die N7 unbedingt rekrutieren, aber ich sagte das wäre mir zu unterfordernd."
    "Unterfordernd?", horcht Kysaek ungläubig auf. "Die N7 Ops im Krieg war unterfordernd?"
    "Ja. Extrem riskante und wichtige Missionen, bei dem zwei Dinge passieren konnten - rein schleichen und den Job erledigen oder kurzzeitig gegen Horden von Feinden kämpfen, den Job erledigen und dann meistens abhauen, ohne den letzten Feind auszumerzen."
    "Ich würde sagen der Rückzug war der Grund ... aber was ist daran unterfordernd? Oder an riskanten Missionen, mit Horden von Gegnern? So was ist wohl eher das kroganische Paradies."
    Vorrn reckt das Kinn und schnauft durch die Nasenlöcher. "Das Paradies war die Front und die war quasi überall", stellt er altklug klar. "Die Soldaten an den Fronten hatten die riskantesten und härtesten Aufgaben. Den Feind angreifen und Gebiete erobern oder so lange aufhalten wie es ging und da waren mehr erbarmungslose Gegner, als so eine langweilige N7 Mission jemals hätte aufbieten können. Es war brutal. Es war verlustreich. Es war die beste Zeit meines Lebens."
    "Und deine Zeit bei uns??", erkundigt sich Tavis. "Wir haben Krieg, Fronten und Massen an Gegnern. Was ist das für dich?"
    "Meine ruhigeren Tage. Ein letzter, großer Kampf, gegen die Eroberung der Galaxie und Eroberung steckt uns Kroganern als Teil des Kampfes im Blut. Hilft ganz gut, um in Form zu bleiben, aber an den Reaper Krieg kommt es bisher nicht heran und ich bezweifele, dass es dass jemals wird."
    "Hoffentlich hast du Recht", nickt Kysaek mit flauen Magen. "Hoffentlich hast du Recht."


    Zumindest im Falle des Zentrums der Feros Kolonie, scheint jene Tatsache zu zutreffen.In einer großen steinernen Halle, in deren Fassade Hohlräume und Wohnungen gebaut worden sind und auf deren freier Fläche kompakte Gebäude stehen, gibt es so gut wie kein Zeichen von Krieg. Die einzige Ausnahme bilden herkömmliche Zelte und aufgestellte Wohneinheiten, wie man sie bei anfänglichen Kolonisierungen einsetzt.
    "Wann können wir wieder nach Hause, Papa?", fragt ein turianisches Kind, ein Junge, neben einem der Zelte und voller Wehmut. Im Schnitt entspricht seine Größe dem eines Asari oder menschlichen Kindes, aber ihm fehlen die charakteristischen, nach Hinten ragenden Stirn- und Haut Platten und die Mandibeln sind kaum mehr als unbewegliche Spitzen am Kiefer.
    "Wenn es vorbei ist, mein Sohn", beruhigt ein Turianer im verdreckten Geschäftsanzug. "Die N7 ist seit einigen Tagen hier und das heißt es ist nur noch eine Frage der Zeit."
    "Aber wir sind seit Wochen hier, Papa. Ich vermisse Nunu und habe Angst um ihn."
    "Mach dir keine Sorgen.", meint der Turiane und obgleich er sich zuversichtlich anhört, ist da ein Ausdruck von bitterer Realität in seinen Augen, die wohl nur Erwachsene deuten könnten. "Er ist ein Varren und die sind geborene Überlebenskünstler. Wenn wir Heim kommen, wird er längst an der Türschwelle auf uns warten."
    "Ja? Wirklich?"
    "Ganz bestimmt", verspricht der turianische Vater, als ein Salarianer in N7 Panzerung neben ihm auftaucht. "Ja bitte?"
    Es ist nicht ganz einfach, aber die weichere Stimme lässt eher eine Salarianerin vermuten. "Bitte verzeih, ich habe das hier rein zufällig gehört", sagt sie und schaut den turianischen Jungen an. "Du vermisst deinen Varren?"
    "Ja, ganz, ganz viel.", nickt das Kind. "Hast du ihn gesehen?"
    "Nicht ganz, aber das hier", erwidert die Soldatin mitfühlend und kniet sich hin, um dem Jungen eine handgroße Varren Stoffpuppe zu geben. "Ich fand das auf meinem Rückweg. Er war ganz alleine und braucht jemanden der auf ihn aufpasst. Kannst du das?"
    Voller Freude nimmt der Junge die Puppe entgegen. "Ja, das werde ich!", meint er und drückt das Stofftier sofort an sich.
    "Das ist gut", lächelt die Salarianerin. Sie steht wieder auf und nimmt noch etwas in ihre Hand. "Hier"
    Der turianische Vater bekommt eine halb verpackte Dextro Schokolade und eine zugeschweißte Fertig Ration. "Das ist zu freundlich, doch woher hast du das?"
    "Aus unseren Vorräten und wir haben ausreichende. Das bisschen wird bei uns nicht über Leben und Tod entscheiden und du und dein Sohn braucht es dringender."
    Beschämt senkt der Turianer Kopf und Augen. "Das ist ...", raunt er gerührt. "Vielen dank."
    "Dafür nicht und macht euch keine Sorgen. Noch ein paar Tage und wir haben die Angreifer bestimmt aus weiten Teilen der Türme vertrieben und schon bald darauf werden sie ganz verschwunden und der Friede wieder zurück sein."


    Von dieser Art Geschichten und Situationen der Zivilisten gibt es noch einige mehr, doch sie nehmen an der Schaltzentrale, der Kommandostelle der Feros Verteidigung, in den oberen Ebenen der kompakten Gebäude ab. Ein Stein ähnlicher Bunker, mit unverglasten und auch sonst nicht abgedeckten Fenstern, gewährt einen Überblick in die tiefer liegende Halle mit anderen Wohnstätten und Notunterkünften, aber diese Aussicht wird nur von einer Person genutzt - der einzig bekannte, grünen Asari in der gesamten Galaxie.
    "Entschuldigung?", lündigt sich Kysaek an.
    Shialas Augen sind ernst auf die Halle fixiert, doch als sie die Stimme ihrer Artgenossin hört, entspannt die Miene der Grünen etwas. "Kysaek, du bist wirklich gekommen", meint die Kolonie Anführerin erleichtert und überrascht. "Ich bin so froh."
    "Ich konnte die Bitte kaum ignorieren", erwidert Kysaek mit grüßender Hand. "Ich habe mittlerweile genug Tod und Zerstörung für ein ganzes Asari Leben gesehen und will daher mein Möglichstes tun, damit dass alles hier ein Ende findet."
    "Das kann ich mir vorstellen", lächelt Shiala. Die um sie herum anwesenden Milizen und Soldaten im Bunker werden direkt von dem Enthusiasmus des Spectres angesteckt und das bleibt ihr nicht verborgen. "Wir sind froh dass du uns verstehst und vertrauen darauf, dass du uns hilfst wieder Frieden einkehren zu lassen."
    "Ich weiß das zu schätzen, aber wie ich hörte, bin ich nicht alleine in diesem Bestreben? Der Citadel Rat hat euch Unterstützung geschickt?"
    "Ein N7 Kommando ja. Die Einheit kam hier völlig überraschend vor fünf Tagen an und hilft wo sie nur kann. Sie haben die Offensive der östlichen Traverse nahezu ausgebremst und uns an vielen Stellen eine Pause verschafft."
    "Klingt fast so, als wäre meine Hilfe nicht mehr so nötig."
    "Oh", horcht Shiala peinlich auf. Sie sieht das anders. "Bitte verzeih mir, das wollte ich damit nicht sagen. Die N7 ist ein große Hilfe, doch irgendwie auch nicht."
    "Nicht?", stutzt Tavis, während er sich locker an eines der Bunker Fenster lehnt. "Hörte sich eben aber so an, als würde sich das Blatt wenden. Wenn die N7 die östliche Traverse ausbremsen konnte, ist es für diese Elite Einheit sicher nur eine Frage der Zeit in die andere Richtung zu marschieren."
    "Schon. Es ist nur fraglich, ob uns das hilft.", sinnt Shiala besorgt nach. "Der zuständig Commander redet kaum mit mir oder meinen Leuten. Wir haben noch ganz andere Probleme als die Kämpfe. Selbst wenn die Kämpfe ein schnelles Ende fänden, haben wir erhebliche Defizite im Bereich lebenswichtiger Ressourcen, wie Nahrung, Trinkwasser oder medizinische Versorgung. Platz gibt es zur Zeit auch keinen mehr und wir müssten eine Menge Leute evakuieren, doch der Commander reagiert so gut wie nicht auf diese Anfragen. Trotz der Hilfe durch die N7, habe ich weiter das Gefühl, dass wir alleine dastehen."
    Vorrn kommentiert. "Wahrscheinlich sieht es der Citadel Rat schon als äußerst großzügig an, dass er die N7 als Hilfe gesendet hat und der Commander handelt nur nach Befehl", vermutet der kroganische Krieger. "Wenn sich die Feros Kolonie ständig darauf verlässt, dass lauter Außenseiter ihre Probleme lösen, ist dieser Ort schwach und wird früher oder später ohnehin aus der Galaxie getilgt."
    "Vorrn!", mahnt Kysaek.
    "Nein, nein, nein", beschwichtigt Shiala seufzend. "Er hat ja irgendwo ein wenig Recht. Allerdings haben wir jetzt über 30 Jahre für uns selbst gesorgt, sind enorm gewachsen und eine wichtige Anlaufstelle der Traverse geworden. Wir sind keine Großmacht und dennoch stark, aber unser Reichtum zieht viele an und wenn sich alle auf einen stürzen, wird man irgendwann von dieser Übermacht überrannt. Kroganer sollten das am Besten wissen."
    "Das ist schon eher meine Sprache", nickt Vorrn. "Feros erinnert mich ein wenig an die Nakmor. Klein und trotzdem bedeutend und umgeben von Feinden. Pusten wir ihre Ärsche weg."
    "Alles nach und nach Vorrn", meint Kysaek, obgleich sie den Kampfwillen des Kroganers anerkennt. "Wir brauchen zuerst dringend mehr Informationen, um einen Ansatz gegen die östliche Traverse zu finden und ich denke die N7 kann uns in jeder Hinsicht eine große Hilfe sein."
    "Ich hoffe sie zeigen sich dir gegenüber kooperativer", sagt Shiala, als ihr eine Batarianerin ein Datenpad überreicht. "Aber nun entschuldigt mich, ich habe dringendes zu klären."
    Kysaek zeigt sich zuversichtlich. "Keine Sorge, ich habe als Spectre die nötige Autorität über die N7", erwidert die Asari zum Abschied. "Wir sehen uns später."


    In einer mobilen, aber gut technisch gut ausgestatteten Container Einheit, knisterte eine Komm Konsole. "Einheit Eins meldet", sagt eine weibliche, quarianische Stimme, während ein turianischer Offizier in N7 Panzerung dem Funk lauscht. "High Way Drei wurde erfolgreich sabotiert. Der Feind kann hier jetzt unmöglich weiter auf die Hauptstadt vorrücken."
    "Exzellente Arbeit", lobt der Turianer. "Ein Zwei, Meldung machen."
    "Hier Einheit Zwei", rauscht es erneut in der Konsole. "Wir haben den Landeplatz erfolgreich zerstört und zusätzlich etwa ein Viertel aller Munitionsvorräte in diesem Stützpunkt vernichtet, aber leider auch einige Verluste erlitten."
    "Wird vermerkt - Rückkehr zum Stützpunkt wie geplant ausführen."
    "Verstanden Sir."

    "Commander Retrik?", fragt Kysaek beim Betreten des Containers. Die Wachen davor versuchen erst gar nicht die Asari aufzuhalten. "Ich bin-"
    "Spectre, ein unerwartetes Vergnügen", erwidert Retrik, während er dem Gast weiter seinen Rücken zeigt und an der Konsole arbeitet. "Der Rat hat mir nichts von deiner Ankunft gesagt oder das überhaupt ein Spectre nach Feros kommt."
    "Ich bin hier auf Bitten von Shiala. Wir kennen uns von früher und sie wollte dass ich der Kolonie helfe, diese Krise zu überstehen."
    "Ehrenhaft, aber unnötig", meint der N7 Commander gleichgültig. Er ist nicht gerade erbaut über die Anwesenheit des Spectres. "Wir sind bereits hier und auf einem guten Weg die Sache zu beenden. Hat de Kolonie Anführerin dir das nicht gesagt?"
    "Sie erwähnte das es sehr viel besser läuft seit die N7 vor Ort ist und dass die Angriffe der östlichen Traverse zum Erliegen gekommen sind."
    "Du siehst, wir genügen und du kannst wieder abziehen."
    "Ich glaube nicht dass es so einfach sein kann", sagt Kysaek skeptisch. "Meine Leute sind derzeit auch in verschiedenen Arealen anderer Türme unterwegs und schauen was sie tun können."
    "Bei allem Respekt, Spectre - unsere Operation läuft hervorragend und ich bin nicht sonderlich froh über eine Einmischung. Das könnte alle unsere Mühen zunichte machen."
    In Anbetracht der Lage, zeigt sich Tavis weniger diplomatisch. "Alles zunichte machen?", empört er sich sachte. "Was kann falsch daran sein, wenn wir unsere Kräfte vereinen und die Kämpfe so noch schneller beenden."
    "Schnell. Wir wollen es nicht schnell, wir wollen es richtig und Feros ist nicht der einzige Ort, der von derlei Kämpfen betroffen ist."
    "Was soll das heißen? Was haben andere Orte jetzt damit zu tun?"
    "Du verschwendest meine Zeit und bist kein Spectre", mein Retrik abweisend und dreht sich nun zur asari herum. "Sie ist es jedoch schon, doch meine Zeit ist begrenzt. Kann ich also noch etwas für dich tun?
    Kysaek hatte nicht das Gefühl das Retrik kooperativ sein oder die Wahrheit sagen würde, ganz gleich wie ihr Status ist. "Erstelle mir einen Bericht über die Gesamtsituation", sagt sie schlicht. "Dann kann ich besser planen und wir kommen uns nicht in die Quere."
    "Das halte ich für vernünftig. Ich kümmere mich so bald wie möglich darum."

    Ein wenig Abseits von der N7 Kommandostelle, bei einem Haufen aufgetürmter heraus gebrochener Steinbrocken, kann sich die Gruppe in Ruhe unterhalten. "Ich rieche Entschlossenheit aus weiter Entfernung", sagt Vorrn, als er sich auf einen Stein mit flacher Fläche setzt. "Und dieser Retrik ist mehr als das und wird eine Einmischung nicht einfach so hinnehmen."
    "Ich bin sicher du könntest ihn überzeugen", meint Tavis und nimmt seinen Helm ab. "Gute, alte kroganische Überzeugungsarbeit. Bersten und Brechen."
    "Ich wäre sofort dabei, aber das könnte dauern und ich vertraue diesem Commander kein Stück."
    "Er hat es auch deutlich gezeigt", steuert Kysaek zu der Unterhaltung. "Er will uns nicht hier haben oder zumindest nicht um sich und dafür muss es einen triftigen Grund geben, den Retrik uns allerdings bestimmt nicht ohne weiteres sagen wird oder überhaupt ehrlich sein wird. Spectre Status hin oder her."
    "Und wie wäre es mit seinen Untergebenen?", schlägt Tavis vor. Ihm, wie auch dem Rest der Galaxy Crew, ist eines sehr geläufig. "Retrik scheint mir ein Mann der Respekt einfordert und einflößt, aber ich könnte mir Vorstellen dass das nicht für bedingungslose Loyalität und Gehorsam gilt."
    "Ja", nickt Vorrn zustimmend. "Die Offiziere und Soldaten eines jeden Kommandanten sagen alles über ihn aus. Entweder sind sie ein wunder Punkt oder eine undurchdringliche Haut."
    "Das könnten wir oder wir erleichtern uns das Leben mal ein wenig", meint Kysaek, als ihr eine IDee kommt. "Die Offiziere reden vielleicht nicht oder wissen gar nicht Bescheid, aber der Rat wird nicht lügen."
    Vorrn tippt sich gegen die Kopfplatte. "Du willst den Rat befragen?", fragt er. "Als ob die sich alles merken und mal eben so Zeit hätten und denen würde ich noch weniger trauen, als den Offizieren."
    "Wer redet von Rat? Ich rede von Berichten, die Retrik verfasst und an die Citadel geschickt hat. Ich werde mir die gesamten Informationen zu seiner Mission ansehen", sagt Kysaek, als sie sich an den Helm greift und Kontakt zu ihrem Schiff aufnimmt. "Galaxy, hier ist Kysaek."
    "Hier Galaxy", antwortet Selok. "Hast du den Krieg noch immer nicht gewonnen?"
    "Das kommt noch, aber vorher brauche ich eine Verbindung zur Citade. Ich will dass du eine Anfrage an die N7 schickst, mit meiner Spectre Autorisierung und alle Daten zu Commander Retriks N7 Mission auf Feros an mich schickst."
    "Dieser Spectre Status macht dich richtig faul", beschwert sich Selok halbherzig, aber er leistet wie immer folge. "Gib mir ein paar Minuten."


    (Musikwechsel: Mass Effect Score Rift Station)
    Bei all der Politik und dem Ärger der mit der Verantwortung eines Spectres einhergeht, ist dieser Rang gleichzeitig eine Art universeller Schlüssel, der beinahe jedes Tor öffnet und so ist es im Fall von den angeforderten Dateien auch. Jeder aus Kysaeks Gruppe liest den Text für sich, der die klare Mission des N7 Kommandos definiert - den kommandieren General der östlichen Traverse auf Feros Gefangen nehmen, da er allerei kritische Informationen besitzen soll, die den Krieg verkürzen könnten. Die Feros Kolonie soll nach Möglichkeit geschützt werden, aber das ist nur ein sekundäres Ziel, das mit dem aktuellsten Bericht von Retrik nicht einhaltbar sein wird:
    "Der von uns angestrebte Plan ist bisher ein voller Erfolg. Die Einheit konnte bisher fast jedes wichtige Ziel ausschalten, das der östlichen Traverse empfindliche Rückschläge beigebracht hat und der Gegner wurde erfolgreich provoziert. Dem folgenden, verdichten sich die Hinweise darauf,, dass sich die Truppen des Gegners für einen massiven Großangriff rüsten, um Feros Hauptstadt endlich einzunehmen, bevor die N7 die feindliche Moral zu sehr erschüttert. Sobald die Truppen ihren Angriff beginnen, wird nur ein kleiner Bruchteil Teil der N7 in der Hauptstadt bleiben und die gegnerische Verteidigung wiederum wird erheblich geschwächt sein und mit einem Angriff von uns wird niemand rechnen - das ist der Zeitpunkt, an dem wir den Elcor General Bortuh gefangen nehmen und uns von Feros zurückziehen, damit wir unseren Gefangenen an die Citadel überstellen können."
    "Dieser Mistkerl!", flucht Kysaek leise. "Er würde das wirklich tun!?"
    "Ich sag´s ja", erinnert Vorrn. Er ist nicht aufgebracht. "Pure Entschlossenheit. Der Commander ist bereit viel zu opfern, um viel zu erreichen und diese Strategie ist clever. Der Feind wird das nicht kommen sehen."
    Tavis muss sich zügeln nicht zu laut zu sein. "Bereit viel zu opfern!?", klagt er mäßig. "Feros wird zerstört und die Bevölkerung vermutlich ausgelöscht, ohne den Schutz der N7."
    "Die Kolonie hat noch immer ihre eigenen Kräfte."
    "Aber bei so einem Aufgebot, ist es fraglich ob sie standhalten werden."
    "Wohl eher nicht."
    "Wir werden mit Retrik reden!", beschließt Kysaek knallhart und marschiert voran, in Richtung der N7 Container Einheit.

    Dort spricht Retrik gerade mit jener Salarianerin, die vorhin einem turiansichen Vater und Sohn ein wenig unter die Arme gegriffen hat. "Mein Entschluss ist endgültig", stellt der turianische N7 Commander klar. "Oberstes Ziel ist Bortuh und das aus guten Grund. Haben wir ihn, könnte dass viel mehr Leben retten, als eine Schlacht hier zu schlagen und zu gewinnen."
    "Das mag sein Sir ...", erwidert die salarianische N7 Offizierin. "Aber wie können wir das tun? Feros ist keine unbedeutende Kolonie. Feros bedeutet Stabilität und zehntausende Opfer, für ein Wagnis. Wenn Bortuh nicht redet oder nicht weiß, was sich der Rat erhofft, haben wir eiskalt eine ganze Region umsonst geopfert."
    "Das Risiko und Opfer ist bedauerlich aber notwendig", sagt Retrik, ehe er die Unterhaltung abrupt beendet. "Der Erfolg der Mission steht über allem und das ist mein letztes Wort."
    So sehr die Salarianerin dagegen scheint, fügt sie sich dem Befehl und entfernt sich mit einem schnellen Schritt. Den haben Kysaek und ihr Anhang jedoch genauso drauf und die Asari hält nicht hinter dem Berg. "Commander, ist das ihr ernst!?"
    "Spectre, ich habe gerade sehr Wichtiges zu tun", entgegnet Retrik unbeeindruckt, aber dieses Mal zeigt er nicht seinen Rücken. "Daher würde ich es bevorzugen, wenn du exakt und klar sprichst. Woher die Empörung?"
    "Du willst Feros opfern, für einen General!?"
    "Es ist meine Mission und ich entscheide. Der Rat hat mir jede Befugnis erteilt, aber woher weißt du davon? Muss ich davon ausgehen, dass einer meiner Soldaten unzuverlässig ist?"
    "Nein, auch wenn ich sicher bin dass mancher mir das genauso erzählt hätte. In dem Fall half mir allerdings mein Spectre Status, sämtliche Berichte einzusehen."
    Unbeirrt bleibt Retrik bei seiner Ansicht. "Und nun? Eine Moral Predigt?", raunt er rhetorisch. "Du hast den Bericht gelesen. Bortuh ist aller Wahrscheinlichkeit nach eine Schlüsselfigur im Krieg, den die östliche Traverse führt. Ich tue es nicht mit Freuden, doch das Schicksal einer Kolonie ist es mir wert, allen anderen den Frieden zu bringen."
    "Frieden, aufgebaut auf einem blutigen Tribut?", brodelt Tavis und ballt die Hände zur Faust. "Aufgebaut auf den Leben von Männern, Frauen und Kindern? Was ist dieser Friede dann schon wert?"
    "Das ist eine Last, die die Öffentlichkeit nicht zu tragen hat. Sie wird den Preis nicht kennen, aber dessen Gegenwert genießen."
    "Hast du keine Skrupel?"
    "Ich habe eine Pflicht und man kann nun mal nicht immer alle retten oder alles erreichen. Prioritäten bestimmen das Fortbestehen und kein Idealismus."
    "Beinahe ist Kysaek versucht Retrik erbost anzuklagen, aber noch ist sie gewillt einen anderen Weg zu finden. "Ich verstehe das Commander, bis zu einem gewissen Punkt", sagt die Asari angespannt. "Den Krieg durch die Gefangennahme des Generals beenden zu können, ist eine Menge Mühen wert, doch warum dafür Feros opfern? Die N7 ist eine absolute, top Elite Einheit, die sicher beides schaffen kann - Bortuh fangen und die Kolonie retten."
    "Die Chance besteht", gibt Retrik zu, aber an seinem Ton und seiner Einstellung ändert sich nichts. "Ich will jedoch jedes Risiko für den Erfolg minimieren und kann mit den Konsequenzen leben. Wenn ich Zehntausende opfere, um Millionen zu retten, wird auch hier her schnell das Leben zurückkehren."
    "Aber es wird anders sein. Feros macht mehr aus als Gebäude und bloße Zahlen, wie so viele Orte in der Galaxie. Es wäre eine Lüge."
    "Da, wieder der Idealismus. Gedeihendes Leben eine Lüge? Für so einen Unsinn habe ich weder Zeit noch Verständnis, Spectre."
    "Ich entscheide was Unsinn ist", sagt Kysaek autoritär und gibt neue Weisungen aus. "Ich werde Feros verteidigen und die N7 kannstihre Mission ausführen, aber nicht unter deinem Kommando!"
    "Ich muss mich verhört haben!", droht Retrik und kommt der Asari ziemlich nahe. "Du willst mich meines Kommandos entheben!?"
    "Nein, ich habe es schon getan und dabei bleibt es! Ich will dass die N7 nach Bortuhs Gefangennahme zur Verteidigung zurückkehrt, aber ich habe keine Sekunde Vertrauen darauf, dass sie das unter dir tun würde."
    "Ich habe Spectre immer gehasst, mit ihren Allmachtsfantasien!", knurrt Retrik und sieht seine Soldaten wütend an. "Nehmt den Spectre und seine Leute in Gewahrsam! Das ist ein Befehl!"
    Nicht alle der sechs anwesenden Soldaten reagieren gleich. Vier sind unschlüssig und bloß zwei greifen sofort ein, aber Vorrn schickt einen blitzartig mit einem Kopfstoß zu Boden und Tavis hat ein kurzes Gerangel mit den Händen. Es ist eine sehr ausgeglichene Lage, die der Turianer aber löst, indem ein Blitzlicht aus seinem Handgelenk den Soldaten blendet.
    "Was soll das!?", flucht Retrik. "Was macht ihr alle!? Festnehmen!"
    Jetzt werden von allen die Waffen gezückt, nur nicht von Kysaek. "Ich glaube die Soldaten erkennen die Wahrheit, dass es so nicht sein muss, nicht sein darf", meint die Asari nachvollziehend und hebt eine Hand. "Eure Mission ist schwer, das weiß ich und harte Entscheidungen müssen getroffen werden, doch wenn ihr an mehr glaubt als bloß eine Auftrag auszuführen, befehle ich euch Commander Retrik in Gewahrsam zu nehmen."
    Es ist der Moment in dem sich die Soldaten entscheiden müssen und das tun sie nicht sofort. Ihre Köpfe drehen und wenden sich zueinander, auf ihren Commander und auf die Gruppe des Spectres, bis sie auf Letztere mit angelegten Waffen zugehen. Allerdings schieben sie sich lediglich zwischen den Dreien vorbei und wenden sich gegen Retrik. "Du bist deines Ranges enthoben", sagt eine Soldatin.
    "Was macht ihr denn!?", knurrt der turianische Commander, als man ihm die Waffen wegnimmt und unsanft an den Händen packt. "Ihr gefährdet die Mission! Das wird Konsequenzen haben, Verräter!"
    "Ich bürge für die Soldaten", meint Kysaek, als sie zusieht wie der N7 Commander unter Gerangel abgeführt wird. "Ja sogar für dich, denn du wolltest nur deine Pflicht tun ... bloß auf die falsche Weise."

    Nachdem es wieder ruhig ist, tritt die salarianische N7 Offizierin vor. "Ich bin nicht sicher ob das richtig war", gesteht sie. "Aber was genau soll nun werden? Wie lautet der Plan?"
    "Zuerst übernimmst du das Kommando"; bestimmt Kysaek. Bei der Salarianerin hat sie ein wesentlich besseres Gefühl. "Wie ist dein Name?"
    Die Soldatin hinterfragt die Entscheidung erst gar nicht. "Lieutenant Mira."
    "Also dann Mira ... ich bin nach wie vor gewillt die N7 ihre eigentliche Mission durchführen zu lassen, aber wenn Bortuh gefangen ist, erwarte ich dass die N7 sofort zurückkehrt und uns bei der Verteidigung hilft. Kann ich darauf zählen?"
    "Ja, doch was genau sollen wir tun?"
    "Ich denke so was nennt man klassischerweise einen Zangen Angriff", erläutert Kysaek, während sie die Konsole von Retrik benutzt und sich die Beschaffenheit des Hauptturmes ansieht, der nur noch über zwei intakte Brücken zu erreichen ist. "Sieh es als erweiterten Plan. Die Reihen der östlichen Traverse werden sicher unruhig, wenn die N7 Bortuh angreift und sie werden teilweise zwischen der Hauptstadt und der eigenen Basis eingekesselt sein. Eine ideale Ausgangsposition für euch, um ihnen aus mehreren Positionen in den Rücken zu fallen."
    "Es sind tausende von Feinden, Mechs und Unterstützung aus der Luft und Weltall", erwähnt Mira vorsichtig. "So gut dein Plan auch klingt, es ist und bleibt eine Übermacht, derer wir uns nicht direkt stellen können. Verteidigung und Stellungskämpfe sind die einzige Chance."
    "Ich habe ja auch noch ein kleines Team und wenn das unsere einzige Chance ist, werden wir sie voll nutzen, aber zeig mir zunächst die wichtigsten Posten und wir müssen Shiala einweihen ..."



    Feros in Flammen



    (Musikwechsel: Mass Effect Score Protecting the Colony(Extended))
    Es ist getan worden. Die N7 hatte sich längst zum Großteil aufgemacht, verdeckt und verteilt auf mehrere der bereits eingenommen Türme. Kysaek beobachtet einige davon, von einem Punkt der etwas über dem Mittelteil des Hauptturmes liegt. Sorgen um feindliche Scharschfützen braucht sie keine haben, denn ihr Platz wird von einer extrem starken, beinahe durchsichtigen Kinetik Barriere geschützt und sie steht dort nicht alleine kampfbereit.
    Dutzende der Soldaten und freiwlligen Milizen der Feros Kolonie haben dort und an ähnlichen Plätzen im Turm Stellung bezogen. Leichte und schwere Verteidigungsanlagen lassen ihre Mündungen schwach rotieren, genauso wie die großen Türme innerhalb der Mauernischen über den beiden Toren, die vom Sky Way der einzige Landweg in die Hauptstadt sind.
    Es ist nichts als ein Warten in gespenstischer Stille, ein Warten auf das was kommt und von dem alle wissen dass es bald kommt. Konzentration, Wut und ängstliche Augen prägen die Reihen der Verteidiger, so wie Schweiß die Gesichter von manchen Menschen, Asari oder Batarianern.
    "Weißt du was ich hier ran hasse?", fragt Tavis verspannt und mit einem High Tech Scharfschützen Gewehr in den Händen.
    "Den Tod, den der Krieg bringt?", erwidert Kysaek mit verschränkten Armen. "Oder das Abwarten?"
    "Warten trifft es eher. Das Andere natürlich auch abgrundtief, aber dieses Warten", ächzt Tavis unbehaglich. "Normal sind wir immer die, die entweder in einem Verwegenen Sturm angreifen oder zur Rettung in letzter Sekunde kommen. Das letzte Mal hab ich mich so mies gefühlt, als wir auf Trident gegen PGIs Angriff standhalten mussten."
    Lange hatte Kysaek nicht mehr daran gedacht und es gut verborgen, aber die grausige Erinnerung ereilt sie. Allerdings nagt etwa der Kampf selbst an ihr, sondern der Ausgang und Verlust des Hauptteils der geflüchteten Arbeiter, die, wie geplant, während der Kämpfe aus der Anlage entkamen und dann von der Quanten Bombe getötet worden sind. "Keine angenehme Erinnerung", antwortet die Asari, obwohl sie ihre Stimme frei von den Emotionen der Erinnerungen hält. "Aber das liegt in der Vergangenheit und die Situationen sind verschieden. Hier gibt es keine Option zur Flucht für die Leute. Wir müssen kämpfen und werden gewinnen."
    "Ich mag es wenn du so fixiert bist. Früher dachte ich immer, das ist eine Art von Wahnsinn und Realitätsflucht. Heute weiß ich, dass das heißt unsere Gegner wären lieber woanders gewesen."
    "Oder lieber schon tot", schmatzt Vorrn. Er steht essend, gemütlich und mit einem gebratenen Genra an einem Stock vor einem Lagerfeuer. Der drohenden Aussicht hat er seelenruhig den Rücken gekehrt. "Und da reden die Leute hier von Lebensmittelknappheit. Die müssten nur ihre vornehmen Standards senken."
    Kysaek und Tavis sind es ja gewohnt und behalten die Brücke im Auge, aber gut die Hälfte der Feros Kämpfer drehen ihre Köpfe langsam zum Kroganer, doch sie sind nicht beleidigt. Ekel vor Vorrns Essen trifft es eher.

    Nur was ist schon ein Ekel, gegen den sich anbahnenden Terror und er ist dabei sich zu manifestieren. Langsam heben sich die Tore der Sky Ways am bestzten Gebiet der östlichen Traverse und der Klang schwerer Motoren dröhnt durch die Luft. Statt Panzer zeigen sich allerdings gut gepanzerte Truppentransporter, deren MG Türme durch Generatoren ersetzt worden sind und von ihnen gehen beachtliche Energie Kuppel aus, die die halbe Straße abdecken. Um die Fahrzeuge marschieren Truppen, zu Dutzenden pro Kuppel und sie müssen einen guten Laufschritt vorlegen, da die Transporter nicht warten, aber jene dennoch ziemlich langsam sind.
    "Es ist so weit, tapfere Verteidiger von Feros!", sagt Shiala bestärkt via Komm und fasst sich kurz. "Das ist unsere Heimat! Niemand wird uns vertreiben oder unterwerfen! Angriff nach eigenem Ermessen!"
    Die Freigabe der grünen Asari ist wie ein Ventil, das einen enormen Druck unter Verschluss gehalten hat und nun entfernt wird. Plötzlich gehen so viele Schüsse vom Hauptturm auf die Brücken nieder, als würde es auf ihnen regnen und zwar tödliche, blitzende Salven.

    Es gibt kaum eine Stelle die nicht unter Beschuss fällt, obgleich sich die Angriffe der Kolonie zu Beginn weitestgehend auf die vordersten Transporter richten. Deren Energie Kuppeln sind allerdings nicht bloß Zierde und die Soldaten darunter erwidern das Feuer aus dem Lauf, hauptsächliche mit leichten Raketen.
    Gegen die mächtigen Schilde der Kolonie wirken die schwachen Raketen jedoch eher wie billige Feuerwerkskörper und als die schweren Hauptgeschütze über den Toren ins Spiele kommen braucht es nur wenige Treffer. Auf nicht mal der halben Strecke, wird der erste Transporter ausradiert und die Soldaten um ihn herum sind laufende Zielscheiben, die hinter Schutt, in den Wartungsrinnen der Brücke und zwischen den Überresten ehemaliger Vorstöße Schutz suchen, was kaum einen über längere Zeit rettet und es wird noch heftiger.
    "Wir haben sie weit genug vorrücken lassen!", gibt Kysaek durch den Funkverkehr. "Zeit die Disruptor Geschosse einzusetzen! Weg mit den Schilden!"
    So gut wie alle Angriffe, kleine und schwere Kaliber, bekommen einen satte, blauen Ton und zwingen die Schilde der Transporter sehr viel schneller in die Knie, doch obgleich die Straße von den zerstörten Fahrzeugen gesäumt wird, bleiben nicht wenige Soldaten übrig und sie bekommen Deckung.
    Von den anderen, besetzten Türmen aus fliegen die ersten Kugeln heran und metallene Schutzplatten senken sich, um die dahintr liegenden Schützen Stellungen freizugeben. Mobile Kanonen werden an die Ränder gefahren und ihre langen Rohren liegen auf den hohen Kanten auf, ehe sie ebenfalls mit Disruptor Geschossen in die Schlacht eingreifen.
    Eine Vorhut von Mantis Jägern zählt ebenfalls zu der feindlichen Unterstützung, aber die Maschinen umkreisen noch den Sky Way und den Hauptturm, als dass sie aktiv ins Geschehen eingreifen. Zudem hält die Luftabwehr von Feros sie gut auf Trap und nur hier und da kommen einzelne Raketen oder MG Schneisen.
    "Meldung von den tieferen Ebenen!", sagt eine kroganische Stimme über die Komm Kanäle. "Aus den untersten Regionen des Turmes marschieren Mechs an, hunderte oder gar tausende!"
    "Genug um durchzubrechen!?", fragt Kysaek.
    "Hier ist es eng und die Maschinen laufen ohne Plan auf unsere Stellungen zu! Das sollte zu schaffen sein!"
    "Verstanden. Mach Meldung falls sich die Situation ändert", weist Kysaek an und nickt ihren Begleitern zu. "Wir lagen richtig. Die östliche Traverse hat ihre nicht organischen Kräfte durch die giftige Atmosphäre des Planeten laufen lassen."
    "Ich spiele sowieso nicht gerne mit Maschinen", meint Vorrn, als er einen Atom Werfer abfeuert. Sein Schuss holt einen schnell vorbeifliegenden Mantis Jäger vom Himmel. "Die können also ruhig da Unten bleiben."
    Für den Kroganer ist das wahrlich die beste Lage, im Moment. Er, Kysaek und Tavis leisten mit den übrigen Kämpfern von Feros erbitterten Widerstand und fordern einen hohen Blutzoll von den vorrückenden Gegnern. Jenen gehen nach einiger Zeit die Fahrzeuge aus, doch die Strecke des Sky Way ist mit den Wracks übersät, bis kurz vor die Tore von Feros und sie bieten eine passable Deckung für die nachrückenden Hundertschaften von Soldaten. Außerdem beginnen die Geschütze und Fernkampf Stellungen der östlichen Traverse, mit zunehmender Dauer der Schlacht, die ersten Nester der Verteidigung des Hauptturmes aus zu nehmen, begleitet von den einsetzenden Luftangriffen der Mantis Jäger. Im Gegenzug verliert die östliche Traverse allerdings auch einiger ihrer Stellungen in den Türmen
    "Wir haben uns zu sehr auf die Brücken konzentriert!", warnt Shiala "Aus dem Orbit dringen weitere Truppen vor!"


    Könnte man denken es wären insbesondere UT49, so irrt man. Die üblichen Shuttles machen zwar einen Großteil der Luftlandung aus, aber zwischen ihnen fliegen auch doppelt so große und wesentlich längere Transportmaschinen, aber als Schiff kann man sie nicht klassifizieren.

    Ein Hagel von orbitalen Schlägen geht auf dem Dach des Hauptturmes nieder, doch ein Schutzschild hält dem Stand. Jäger und Bomber wiederholen den Angriff jedoch und schwächen den Schild an einigen Stellen weit genug, um Teile des Daches zu sprengen und den UT49 das Eindringen zu ermöglichen. Ihre imposanteren Vertreter fixieren sich dagegen auf unterschiedliche Stellen an der langen und weiten Turmfassade und schneiden mit Hochleistungslasern zu ihnen passende Stücke aus der Oberfläche, ehe sie sich mit Massen Effekt Haken an die Löcher haften. Sie lassen ihre seitlichen, wuchtigen Landeklappen fallen und Reihen von YMIR-Mechs stampfen zuerst hinaus, wobei sie nicht an allen Orten direkt auf Widerstand treffen und ihn gnadenlos aus dem Weg räumen. In jedem Fall folgen den Maschinen allerdings Einheiten der östlichen Traverse.

    "Sie haben die Verteidigung umgangen!", erschrickt Shiala im Komm. "Die Stadt wird an mehreren Punkten angegriffen!"
    "Keine Panik!", erwidert Kysaek und macht sich zum Aufbruch bereit. "Verstärkung ist unterwegs und wir werden die Verteidigung neu ordnen!"
    "Diese Narren", raunt Vorrn kampfeslustig. "Egal ob durch die Tore, von ganz Unten oder durch die Mauern direkt in die Stadt. Ihre Überzahl bedeutet bei diesem engen Raum so gut wie nichts."
    "Testen wir aus ob das stimmt", hofft Kysaek und lädt ihre Waffe durch. "Auf geht´s!"

    In gewisser Weise behält der Kroganer Recht, denn selbst die größten, aber immer noch schmalen Flächen, bieten der östlichen Traverse kaum Platz für ausgedehnte Manöver oder vielfache Flankenangriffe. Es ist vor allem ein brutales Ringen, um jeden Korridor, jedes Treppenhaus und einfach jeden Meter. Andererseits behindert der enge Spielraum auch die Verteidiger von Feros und der Hauptturm ist einfach so riesig, dass es es schwer ist so viele, gleichzeitig angegriffene Punkte zu halten, so dass die Eindringlinge an vielen Stellen eine permanente Zone für Truppen und Nachschub einrichten können.
    Gemeinsam mit Kysaek, schaffen es die Kolonisten jedoch und bremsen den überraschenden Angriff der östlichen Traverse an den meisten Stellen aus, wenngleich nicht ohne einen hohen Preis. Viele Verteidiger lassen ihr Leben und die Infrastruktur der Hauptstadt wird schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zivilisten rennen um ihr Leben und fallen nicht nur einigen Kugel oder Biotiken zum Opfern, sondern sie überrennen sich teilweise auch gegenseitig oder verbrennen, umzingelt von Flammen in ausweglosen Situationen.
    "Sie machen immer mehr Druck!", rauscht die kroganischen Stimme aus den unteren Ebenen im Komm. "Wir müssen uns immer mehr zurückziehen und sind bald an den Toren zu den Sky Ways!"
    "Das erste Sky Way Tor wurde zerstört und die dortige Eingangshalle fällt gleich!", fügt eine weibliche Stimme hinzu. "Allerdings lässt der Truppen Ansturm merklich nach!"


    Obgleich das der Fall ist und die Angreifer immer deutlicher an Kraft verlieren, schafft es die östliche Traverse über beide Tore des Sky Ways in den Turm und verlagert die Kämpfe beinahe ausschließlich auf die bewohnten Bereiche. Es gibt kaum noch Auswege oder Ausweichmöglichkeiten und trotz des beherzten Willens der Kolonisten und von Kysaeks Truppe, wird ein Sieg mit jeder Sekunde unwahrscheinlicher. Erst als sich die Taktik der östlichen Traverse radikal ändert, zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab.
    Teile der Angreifer ziehen sich zurück und verlieren gar den Überblick, was der Verteidigung von Feros einen kurzen, aber wichtigen Vorteil verschafft und der hat seinen Grund.
    "Wir haben Bortuh erfolgreich in die Enge getrieben!"; vermeldet Mira. "Gleich haben wir ihnen!"
    "Das war ziemlich knapp!", erwidert Kysaek erleichtert. "Aber seine Streitkräfte scheinen ihm zur Hilfe eilen zu wollen!"
    "Perfekt! Wir haben bereits einige Hinterhalte und Fallen vorbereitet und greifen jetzt in den Kampf um die Hauptstadt ein!"
    "Das kommt zur rechten Zeit! Wir versuchen Druck aufzubauen und den Gegner zurückzudrängen!"

    Was folgt ist kein Kampf im konventionellen Sinne - es ist pures Chaos. Die N7 ist in Sachen Zahlen keine wirkliche Verstärkung und kein Ausgleich für den bereits erlittenen Schaden von Feros Hauptstadt, und dennoch ist das Eingreifen der Spezial Einheit die alles entscheidende Wende.
    Auf einem der Skyways hat die N/ genug Sprengladungen angebracht, die der Brücke nicht bloß ein Loch in den Weg sprengen können. Als genug Feinde auf dem Pfad sind, sowohl zur Hauptstadt als auch zur eigenen Basis marschierend, bringen die Sprengsätze den gesamten Skyway zum Einsturz und die Enden der Brücken sind so stark in den Türmen verankert, dass sie die Tore und Einstiegshallen ebenfalls mit sich in den undurchdringlichen Nebel von Feros reißen.
    Die Luftabwehr der östlichen Traverse wendet sich gegen ihre eigenen Truppen am Himmel und verstrickt alles was fliegen kann in ein tödliches Kreuzfeuer, da der Beschuss nun von allen Seiten kommt und es nur noch die Flucht nach ganz Unten oder Oben gibt.
    Zudem sind die Streitkräfte der östlichen Traverse mehr als nur ihres Generals beraubt worden. Mehrere hochrangige Offiziere am Boden sind tot oder werden noch von der N7 ausgeschaltet, was die Befehlskette zu schnell zu sehr ins Schleudern bringt. Es ist der finale Schlag in diesem Kampf und er bricht den Willen der, nach wie vor, stärkeren Feinde. Jetzt zählt einzig der Rückzug, wohin auch immer, wobei es bloß noch einen Skyway gibt und jedes Shuttle schnell überfüllt und verschwunden ist. Was dem Rest bleibt, ist sich zu ergeben.
    (Musik aus)


    "Ist es vorbei?", keucht eine schwer angeschlagene und leicht verwundete Shiala, mit einer Waffe in der Hand, als sie sich gegen die Wand einer Wohnung lehnt.
    Kysaek ist ebenfalls ziemlich außer Atem, aber nach so vielen, dauerhaften Kämpfen, sie hat es besser unter Kontrolle. "Es gibt noch Berichte über vereinzelte Gefecht, aber die östliche Traverse hat den Hauptangriff komplett eingestellt und sich teilweise ergeben. Wir haben es geschafft?"
    "Ich bin nicht so sicher, ob ich diese Überzeugung teilen kann ...", raunt Shiala niedergeschlagen, während sie sich brennende Häuser und Tote auf den Straßen ansieht. "So viel wurde vernichtet."
    "Aber nicht alles", hebt Tavis hervor. "Es hätte schlimmer enden können und es gibt immer noch genug, um alles wieder aufzubauen."
    Shiala kann ihre Trauer kaum verstecken, aber sie sieht eine Art Sinn in alle dem. "Kann schon sein, mh. Vielleicht ist das das Schicksal von Feros. Immer wieder werden wir zerstört, nur um noch stärker wiederzukommen."
    "Nicht zwingend stärker", meint Tavis sanft. Stark klingt für ihn so sehr nach mehr Krieg. "Aber besser. Besser als es solche Gestalten wie die von der östlichen Traverse je sein werden. Gerecht und großmütig."
    "Ja, ein schöner Gedanke."

    "Es ist noch nicht vorbei!", dröhnt eine wütende, turianische Männerstimme über jeden Komm Kanal. Es ist einer der wenigen Offiziere, der an Bord eines der Schiffe im Orbit ist. "Unser Befehl war eindeutig - Feros wird fallen. In unsere Hände oder in den Staub! Macht euch bereit zu sterben! Positionen einnehmen für orbitales Bombardement!" Er befehligt keine riesige Flotte, aber von den Fracht- und Truppenschiffen abgesehen, gibt es an die 40 bis 50 modifizierte, waffenfähige Schiffe und genug richtige Kriegsschiffe und allesamt fliegen sie neue Kurse an und richten ihre Waffen auf den Planeten.
    "Ihr Feiglinge!", flucht Kysaek in die Komm Kanäle, aber es bringt ihr nichts. Jetzt ist sie machtlos. "Es wurde genug Blut vergossen! Verschwindet endlich!"
    (Musik: Mass Effect Score Escape the Citadel)
    "Nicht doch, nicht doch", raunen zwei vertraute Asari Stimmen. Es sind die Siannix Zwillinge und mit ihrem Klang, verlassen knapp zwei Dutzend weitere Kriegs- und Transportschiffe mehr den ÜLG Modus und reihen sich bei der östlichen Traverse ein. Verith und Nelyn sind an Bord eines der Schiffe und suhlen sich gänzlich in ihrer Gier und Rache Gefühlen. "Es ist Zahltag, Kysaek."
    "Was wollt ihr Zwei hier!?"
    "Uns revanchieren und nehmen was unser ist. Du hast uns das Konsulat gekostet, also schlossen wir uns einer neuen, ebenbürtigen Macht an, die erobert. Für uns ist das geschäftlich wie persönlich, das Herrlichste was es in unserem Business geben kann."
    Vorrn mischt sich ein. "Ihr Asari Schlampen habt eure Lektion wohl immer noch nicht gelernt?"
    "Wir zittern, alter Krieger", spotten die Schwestern und lachen. "Was werdet ihr jetzt tun? Uns wieder aufhalten? Mit der Kraft eurer Vorstellung?"
    "Wir werden das hier überleben und eure nichtsnutzigen Ärsche aufreißen."
    "Oh ... dann gehen wir ganz auf sicher und äschern alles doppelt ein."

    "Können wir irgendwas dagegen tun?", fragt Kysaek. "Schilde? Abwehrwaffen?"
    Shiala schüttelt ihren Kopf. "Keine Waffen und die Schilde werden nach diesem Kampf nicht lange halten. Ich fürchte ... wir sind verloren. Rettet euch selbst."
    "Wir verschwinden doch jetzt nicht einfach!", verneint Kysaek vehement und läuft hilflos hin und her. "Wir müssen etwas tun können!"

    Bedauerlicherweise ist es eine der wenigen Situationen, in denen das Schicksal und die Entscheidung nicht in den Händen der Asari liegen. Sie kann rein gar nichts tun, als die ersten Orbital Schläge wie unheilvolle Boten des Untergangs vom Himmel kommen und die Schilde der Hauptstadt an ihre Grenzen bringen. Jeder Schuss lässt die schützenden Energie Wände mehr verblassen und flackern, ehe ein neuer Schock durch die feindlichen Reihen klingt.
    "Was ist das!?", schluckt eine Männerstimme über die Komm Frequenzen. Er ist ein Überwacher, auf einem der Kriegsschiffe und hat unbekannte Signale auf seinem Schirm. "Da kommt was!"
    Nicht weit von der Flotte der östlichen Traverse, verlassen Kriegsschiffe verschiedener Bauart ihren ÜLG Sprung und sind etwa halb so viele wie die feindliche Flotte. Es sind Schiffe mit dem Zeichen des Konsulats.
    "Erbärmlich!", giften die Siannix Zwillinge. "Das hält uns nicht auf! Da müsst ihr schon mehr aufbieten!" Ihre Flotte und die ihrer Verbündeten mag keine vollwertige Kriegsflotte sein, aber sie sind immer noch mindestens doppelt so viele. Außerdem verfügen sie über mehr Jagdmaschinen, welche die Transporter verlassen und die ersten Raketen Geschosse werden abgefeuert. "Dieses Mal ist der Sieg unser!"
    Das ist ein fataler Irrtum der Zwillinge, denn das Konsulat ist nicht alleine angerückt. Im Rücken der überschaubaren Flotte erscheint eine größere Welle von Schiffen der batarianischen Hegemonie. "Angriffe unterbrechen!", befiehlt ein Hegemonie Offizier und die feindlichen Raketen werden von den Massen Geschützen zerstört. "Konsulatsflotte, gebt uns Deckung! Schiffe der Hegemonie - volle Breitseite abfeuern!" Die Schiffe des Konsulats greifen nicht direkt an, sondern fungieren als Abwehr gegen weitere Attacken der gegnerischen Flotte und deren Jäger, während sie wiederum ihre eigenen aussenden. Dadurch können sich die Batarianer vollends auf einen Angriff einlassen und das Ganze zu einem schnellen Ende bringen.
    Die Verluste der Retter sind gering und die Niederlage der Invasoren ist verheerend. Nur wenige Minute dauert es und alles ist zu Ende. Schiff um Schiff verlieren die Zwillinge und östliche Traverse. "Nein, nein, nein!", fluchten die Schwestern. "Bringt uns hier weg!" Für die Beiden gibt es jedoch kein Entkommen und keine neue Chance. Ein Volltreffer genügt und mit ihm werden nicht nur die Zwillinge in die Ewigkeit befördert, denn die Flotte der Invasoren ist am Ende.
    An Feros Himmel zeichnen sich die Überreste der kurzen Schlacht ab, die Kysaek, ihre Begleiter, Shiala, die N7 und viele andere beobachten. Wolken weichen dem Feuer und brennende Wrackteile stürzen in die planetare Atmospähre, weit weg von ihnen oder allem, was dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Vieles ist vernichtet worden und genug habe ihr Leben eingebüßt, doch der Kampf um Feros ist zu einem Ende gekommen ... ... ... ...










    Die Kolonie wäre weit weniger in Mitleidenschaft gezogen, wenn beide Parteien verteidigen: N7 und Kysaek. Wie sichd as auswirkt bleibt abzuwarten. Das ist aber nur der Fall, wenn Mira das Kommando hat. Retrick würde insgeheim Leute aussenden, um Bortuh zu fangen, was dann aber fehl schlägt. Retrick wäre auch nicht zu Rettung zurückgekommen, sondern strickt von Feros verschwunden = Feros ist verloren.
    Was jedoch funktioniert ist Retrick als Verteidiger da zu lassen und selbst den General zu fangen. Da macht es keinen Unterschied wer das Kommando bei der N7 hat.
    Das Bombardement wird in jedem Fall zum Schluss eingeleitet, ein negativer Joker.. Um das zu verhindern braucht es mindestens einen positiven Joker. Entweder man hat die Batarianer in Mass Effect 6 vor Kharos gerettet und zusätzlich auf Lorek auch der Bevölkerung geholfen(Prioritäten setzen, Volk vor Pflicht) oder das Konsulat bewahrt und gleichzeitig am Ende von ME4 dafür gesorgt, dass das Konsulat beim Angriff auf Serpent 3 nicht zu viele Schiffe verliert, indem man die Kanonen umprogrammiert hat.
    Es gibt jedoch einen eventuelle, weiteren negativen Joker für Feros, wie ihr gesehen habt. Die Siannix Zwillinge tauchen auf, wenn man Domingo besiegt und das Konsulat gerettet hat. Die Zwei+Traverse erfordert beide positive Joker. Ansonsten = Feros ist verloren.
    Wenn man sich in Mass Effect 6 wie ein Arsch, eh Schurke verhält und sowohl das Konsulat verrät und als auch die Hegemonie an Kharos verkauft, gibt es die Option für die östliche Traverse zu kämpfen und Feros einzunehmen. Natürlich kann man auch nach wie vor für Feros kämpfen, wenn man ein "Schurke" ist. In dem Fall gibt es ja dann nur das Bombardement der östlichen Traverse als negativen Joker, da die Siannix Zwilinge wegfallen würden(falls man das Konsulat verraten hat). In dem Falle käme Kharos zur "Hilfe". Der fegt zwar die östliche Traverse weg, aber würde gleichzeitig das geschwächte Feros einnehmen und Kysaek könnte nichts dagegen tun.
    Es gibt natürlich auch die Kombination Konsulat gerettet und Hegemonie verraten. Wenn dann auf Feros der Renegade Status überwiegt, käme das Konsulat nicht zur Hilfe, selbst wenn man der Flotte in ME4 geholfen hat. Allerdings käme Kharos und er ist der einzig "positive" Joker, der es mit den beiden, negativen Jokern, den Zwillingen und der Traverse, alleine aufnehmen kann. In dem Fall allerdings, könnte er Feros nicht einnehmen, weil zu geschwächt von der Schlacht.


    Es gibt auch noch einen anderen, negativen Joker, den ihr allerdings nicht ausgelöst habt. Das hättet ihr, wenn ihr eine bestimmte Mission VOR Feros gemacht hättet. Dieser negativer Joker wäre unaufhaltbar und würde sowohl Traverse, Zwillinge, wie auch alles andere platt machen. Feros, selbst wenn man es mit N7 und Kysaek verteidigt hätte, wäre Asche.
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    Akt 5: Das Gleichgewicht
    Kapitel 6: Einmal Krieger, immer Krieger



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    Die Verhandlungen - Ein wichtiges Treffen in den Hollows




    "Ah, das ist es", atmet Wrex tief und mit ausgebreiteten Armen ein, als er die großen, steinernen, alten Halle betritt. "An diesem Ort wurde schon mehr als einmal Geschichte geschrieben, so wie es heute und auch in Zukunft sein wird." Durch weite Spalten in den oberen Rängen dringen dünnen Strahlen der heißen Mittagssonne und machen schwache Staubwolken gut sichtbar, aber der kroganische Klanführer ist nicht alleine in dieser heiligen Stätte.
    An seiner Seite befindet sich Grunt, zusammen mit einem halben Dutzend Soldaten der Aralakh Kompanie und Kysaek ist mit Kalis und Litch ebenfalls dabei. "Es geht also um die Geschichte?", fragt Kysaek, während sie sich umsieht und nach möglichen Bedrohungen Ausschau hält. "Oder weil die Hollows die heiligsten Plätze der Kroganer sind?"
    "Tradition, Tradition und Regeln", erwidert Wrex knapp und nähert sich dem runden Zentrum der Halle an, wo überall Steinbrocken und einige Trümmer liegen. "In den Hollows ist das Kämpfen absolut untersagt. An diesen Ort kommen wir, um zu reden, von Angesicht zu Angesicht und unter den Augen unserer Ahnen."
    Grunt äußert seinen Unmut. "Nicht alle Kroganer haben sich immer daran gehalten und was denkst du, interessieren unsere Bräuche die Turianer?"
    "Wäre es nicht Taraxus, würde ich sagen kaum. Im Reaper Krieg hat er sich aber als fähiger und ehrenhafter Verbündeter für uns bewiesen und er ist ein Mann, der bis heute stets Wort hielt."
    "Außerdem wird die halbe Galaxie zusehen", erwähnt Kalis schmunzelnd und die Augen der Ardat Yakshi richten sich auf die noch deaktivierten Übertragungsstationen- und Drohnen, die rund herum in der Halle angebracht und auf das Zentrum fixiert sind. "Wenn die Turianer Etwas versuchen, werden sie alle Zustimmung und damit den Krieg verlieren."
    "Du bist so schlau wie du tödlich bist", erkennt Wrex an. "Das ist auch ein Grund, warum ich davon ausgehe, dass die Turianer Wort halten."
    "Ich hoffe das jeder sein Wort hält", kommentiert Kysaek. Ursprünglich hatte Wrex die Asari gebeten, ihn ganz offiziell zu begleiten. In Anbetracht der Wichtigkeit der sich anbahnenden Gespräche, hatte sie jedoch ganz klar gesagt, dass sie sich eher als neutrale Schlichterin sieht und keine Partei ergreifen möchte. "Wenn hier ein Kampf losbricht, müsst ihr das unter euch ausmachen. Ich helfe keiner Seite."
    "Wenn wir Kroganer eines können, dann es unter uns ausmachen", grinst Wrex, während sich die Aralakh Soldaten überall verteilen und einzig Grunt an seiner Seite verweilt. "Aber wenigstens mussten wir nichts fein machen. Keine Tische, keine Stühle oder feines Ambiente. Wären die Asari Republiken dabei, hätten sie sicher darauf bestanden."
    "Ja, das wäre vorstellbar", stimmt Kysaek zu, als sie sich auf eines der Stein Bruchstücke setzt.
    "Da du aber eine Asari bist, magst du Kultur und Geschichte?"
    "Nicht so sehr, wie ich vielleicht sollte. Warum?"
    Völlig unberührt erwähnt Wrex. "Der Stein auf dem du sitzt, genauer gesagt auf genau diesem Fleck - genau dort habe ich meinen eigenen Vater getötet, vor vielen, vielen Jahren."
    "Das tut mir leid, aber du hattest sicher deine Gründe."
    "Hatte ich und obwohl es in den Hollows Regeln gibt, gibt es hier ohnehin sicher keinen Punkt, an dem noch keiner gestorben ist. Allerdings sind die Meisten, die davon erzählen könnten, selbst schon tot."
    "Hoffen wir, dass es heute nicht noch mehr werden", meint Kysaek und stützt ihren KKopf nachdenklich auf den zusammengefalteten Händen ab.


    (MUsik: Mass Effect 2: Overlord - Final Conversation)
    Hoffen ist das Einzige, was Kysaek bleibt, während sie mit ihren Begleitern und den Kroganern auf die eintreffenden Turianer wartet. Es ist erneut einer dieser Momente, in denen es nicht wirklich in ihren Händen liegt, was passiert. Sie könnte Partei ergreifen, aber wenn sie das täte, wäre alles bis hier her wahrscheinlich umsonst gewesen und der Krieg ginge weiter und er muss ein Ende haben.
    Den Anfang von jenem Ende machen die Turianer, als General Taraxus, wie versprochen, zunächst im Orbit mit einer kleinen Auswahl von Kreuzern aufgetaucht war und nun mit einer Scharr von einem Dutzend turianischer Legionäre die Hollows vom gegenüberliegenden Eingang betritt. Er ist ein verhältnismäßig hochgewachsener Turianer, dem die linke Mandibel fehlt und die gräuliche und poröse Hülle seines Exoskelettes, zeugen vom hohen Alter des Generals. "Nicht nervös werden", raunt Taraux gelassen, als er von einigen Aralakh Soldaten ins Visier genommen wird. "Ich bin sowieso fast bei den Geistern."
    "Beachte sie gar nicht", lacht Wrex ebenso gesellig. "Sie haben nur so selten die Gelegenheit einen turianischen und dazu hochdekorierten General vor dem Lauf zu haben."
    "Keine Sorge, ich lasse ihnen diesen Moment. Ich weiß doch, wie gerne Kroganer prahlen."
    "Nicht weniger viel, als ihr turianischen Großmäuler", erwidert Wrex grinsend und liefert sich mi dem General ein kurzes, stummes Duell im Anstarren, ehe er und sein Gast, wie Soldaten, die Arme zum Gruß ineinander schlingen. "Es ist lange her, Taraxus."
    "Sehr lange und ich bedauere die Umstände unseres Wiedersehens."
    Grunt meint. "Ein guter Kampf der alte Kampfgefährten zusammenbringt. Wie kann man so etwas bedauern?"
    "Weil es kein Kampf zwischen Zweien ist, sondern Millionen", erwidert Taraxus. Seine Männer verteilen sich im Halbkreis, auf seiner Hälfte der Halle, aber sie gehen nicht in die oberen Ebenen, wo einige der Aralakh Soldaten sind. Stattdessen stellen die Legionäre ihre tragbaren Schilde auf und Formen einen sicheren Ring, während der General einen der Steine zum Sitzen nimmt. "Und nicht wir haben um dieses Treffen gebeten, sondern die kroganischen Klans. Daher gehe ich davon aus, dass dieser - gute - Kampf ein Ende haben soll?"
    "Eins nach dem Anderen", meint Wrex. Der Klanführer lässt sich nicht einfach in die Karten schauen und gibt sich den Kroganern angemessen stark. "Du weißt, worum es hier heute in aller erster Linie geht und das sind zehntausende Gefangene, die wir bei unserer letzten Offensive gemacht haben. Die Invasion von Gellix ist vorbei und ich will, dass die turianische Flotte aus unserem System verschwindet."
    "Die Hierarchie hat mir weites gehende Befugnisse für dieses Gespräch und diese Forderung erteilt", erwähnt Taraxus, der einen kurzen Augenkontakt mit der schweigenden Kysaek hält und sich danach wieder ganz Wrex widmet. "Allerdings sehen es viele Mitglieder der Hierarchie und ich so, dass wir nach wie vor klar im Vorteil sind. Unsere Stellung auf dem Planeten mag erobert sein, doch wir haben Gellix so gut wie von jedweder Versorgung abgeschnitten, mit Ausnahme der Spenden und Hilfsgüter für die Zivilisten. Niemand will, dass dein Volk mehr leidet, als unbedingt notwendig und wir wollen keine umfassende Vernichtung."
    "Ich glaube unser letztes Treffen ist wirklich viel zu lange her, alter Freund", sagt Wrex leicht enttäuscht. Er bleibt weiterhin stehen und lehnt sich stützt sich lediglich mit einer Hand auf einem Geländer ab. "Es gibt keine Zivilisten unter den Kroganern. Jung oder alt, Frau oder Mann, wir sind alle Krieger und du weißt dass ihr uns nie besiegen oder erobern werdet, es sei denn ihr seid scharf darauf, euch bei diesem Angriff selbst auszurotten."
    "Nur ein Narr würde bestreiten, dass die Kroganer bis zuletzt kämpfen."
    "Wenn ich an der Stelle mal dürfte", mischt sich Kysaek sachte ein, als sie ihren Sitzplatz verlässt und an der Seite ungefähr zwischen den beiden Männern steht. "Angenommen die Turianer akzeptieren deine Forderungen, verlassen Gellix und bekommen ihre Gefangenen zurück - wie würde es weitergehen, Wrex?"
    "Als Nächstes müsste die Flotte abziehen und dann, wenn wir gesehen haben dass die Turianer einsehen dass dieser Krieg für sie zu keinem guten Ende kommt, ja dann können wir mit den Erwägungen eines Waffenstillstandes und Friedens beginnen."
    "Das ist wirklich sehr diplomatisch formuliert,Wrex", mahnt Taraxus und erhebt sich auf Augenhöhe zu dem kroganischen Anführer. Es beleidigt die turiansiche Ehre und klingt nach einer Provokation zu weiteren Kämpfen, statt einem Ende. Das ist keine Hilfe, für friedliche Beziehungen und es sind zwei große, zwei sehr große Forderungen, ohne einen Garant, dass danach eine Chance auf ein Ende des Krieges besteht."
    "Wir Kroganer leben für den Kampf, aber wie ich gerne sage - die besten Kämpfe kommen von alleine zu einem und die Turianer haben sich den Asari ja so bereitwillig verpflichtet und gemeinsam diesen Krieg gewollt und begonnen. Nun eine Garantie zu verlangen, ist anmaßend."
    Taraxus bleibt ernst, aber gelassen und er ist kein Politiker. "Ist es nicht erst so weit gekommen, weil die Kroganer nicht auf vernünftige Diplomatie eingegangen sind? Irgendwann greift man eben zu drastischeren, diplomatischen Mitteln und das ist eine Sprache, die die Kroganer am ehesten verstehen."
    "Ah, das klingt nach Asari Worten", meint Wrex und ist leicht angewidert. "Eine noble Rechtfertigung für einen Krieg, weil man nicht bekam, was man wollte."
    "Ich glaube diese Frage hat lange keiner gestellt oder sie ging in diesem Konflikt unter", meint Kysaek, als sie die beiden Männer abwechselnd und intensiv ansieht. "Worum genau geht es eigentlich? Was ist der Hauptgrund für diesen Krieg?" Sie weiß selbst, dass es wahrscheinlich nur eine Antwort und Wahrheit gibt und die heißt Cerberus, doch ohne echte Beweise, kann sie das nicht bekräftigen und das könnte die Verhandlungen gefährden. Die Spezies müssen eine eigene Antwort finden und geben, denn nur so können Cerberus Machenschaften gebrochen werden, indem der Krieg endet.
    "Wie ich sagte", wiederholt Taraxus. "Die Kroganer waren nicht bereit Zugeständnisse zu machen."
    "Kleinigkeiten", schnauft Grunt. "Die künstlich hochgeschaukelt wurden."
    "Das war keine richtige Antwort", sagt Kysaek. Sie bewegt sich von der Versammlung weg und umkreist das kleine Kreis Zentrum der Hollows, wodurch ihre Stimme im leeren Raum deutlicher hallt. "Ich würde gerne einen expliziten Grund hören, warum es so weit gekommen ist."
    "Angst", betont Wrex klar. "Es war nichts als Angst davor, dass sich die Geschichte wiederholen würde."
    "Und bestand denn je Grund für diese Angst?"
    "Nein und das sagten wir oft genug, aber die Asari und einige andere haben diese Angst weiter angestachelt. Es brachte die Klans und mich zu der Überzeugung, dass die Asari und Turianer fürchteten, dass die Kroganer eine wesentlich dominantere Rolle in der Galaxie einnehmen könnten und als wir das zur Sprache brachten, setzte sich der Kreislauf in Gang."
    "Ja, das hat die diplomatischen Gespräche wesentlich verschärft", nickt Taraxus, ehe sich der alte General ebenfalls erhebt. "Und jetzt sind wir hier und die Kroganer halten an die 100.000 Soldaten in Gefangenschaft. Ich frage mich nur Wrex - was werden die Klans tun, wenn die Turianer nicht auf die Forderungen eingehen? Würden unsere Soldaten exekutiert werden?"
    "Willst du das wirklich herausfinden? Sind dir oder die Hierarchie diese Soldaten, diese exakt 98.952 Soldaten, denn nichts wert?"
    "Würden die Kroganer etwa auf so einen Deal eingehen?"
    "Das käme auf die Situation an, aber wahrscheinlich nicht. Nur sind Turianer und Asari nicht wie wir ... oder etwa doch?"
    Diese letzte Frage bringt eine merkwürdige Ruhe in die Halle und alleine Taraxus Gesichtsausdruck verrät, dass er in diesem Moment etwas erkennt und kurz in sich geht. "Nein, sind wir nicht", atmet er tief aus. "Zumindest denken wir das wohl, aber wenn das so wäre, säßen wir jetzt nicht hier und ich werde nicht die Leben der tapferen Soldaten opfern, die jetzt wegen dieses Weges um ihr Leben fürchten müssen."
    "Das ist äußerst ehrenhaft", erkennt Wrex an. Er hält zwar nach wie vor seinen strengen Ton, aber in ihm schwingt ehrlicher Respekt wider. "Und das sind Turianer, die ich kenne. Sobald du die Flotte über das Massenportal abgezogen hast, dürfen Truppentransporter nach Gellix kommen und bei von uns bestimmten Koordinaten landen, um die Gefangen abzuholen."
    "Das hört sich vernünftig an, doch auch wenn wir beide kriegen was wir wollen, brauche ich noch ein wenig mehr als das."
    "Wie ich dir sagte - wenn das geschehen ist, gibt es sicher die Möglichkeit zu neuen Friedensverhandlungen."
    "Ich bin kein Narr, Wrex. Der Weg zu Friede ist immer länger als der zum Krieg, aber mir ... manche haben Angst dass das du nur leere Worte aussprichst. Sie wollen echte Zeichen."
    "Echte Zeichen und leere Worte", schnauft Grunt und verschränkt die muskulösen Arme. "Hört sich wieder nach Asari an."
    "Spielt es eine Rolle wer das will? Die Forderung bliebe immer die Gleiche."
    "Und wie lautet sie?", fragt Wrex, als er vor tritt und Grunt sachte mit dem Arm zurückschiebt.
    "Die kroganischen Klans sollen ihre Truppen aus den besetzten Rand Kolonien abziehen."
    "Ah, ein süßlicher Duft. Also doch Asari ... warum sollten die Klans auf diese Forderung eingehen?"
    "Wenn das alles wirklich ein Ende haben soll, sollte das doch kein Problem sein oder etwa doch?"
    Wrex ist nahe an Taraxus und setzt sich auf den Platz des Generals, während jener stehen bleibt. "Es wäre so leicht, wie einen Pyjak das Fell abzuziehen", meint der kroganische Anführer überlegt. "Für uns Kroganer, die wir eine wesentlich kleinere Flotte besitzen, ist diese Art der Logistik allerdings eine große Herausforderung und noch mehr hat es uns mühen gekostet, diese Gebiete einzunehmen. Sie sind genauso ein Pfand, wie das Leben deiner Soldaten. Welche Garantie hätten wir dass, wenn wir die Kolonien verlassen, wir das nicht bereuen würden und die turianische Flotte einfach wieder zurückkehrt?"
    Einem müden Krieger gleich, setzt sich Taraxus erneut und ebenfalls neben den Kroganer. "Irgendjemand muss Vertrauen haben und beginnen. Du musst uns vertrauen, wie wir darauf vertrauen, dass die Kroganer wirklich Frieden wollen."
    "Wir Kroganer haben bereits begonnen und den ersten Schritt getan, mit dem Angebot der Gefangenen", meint Wrex und schaut kurz zu den turianischen Legionären. "Schritte können aber nicht immer nur aus derselben Richtung kommen."
    "Das ... ist wahr. Ich würde dem auch sofort zustimmen, doch dieser Punkt ist nicht verhandelbar. Wenn ich trotzdem darauf verzichte, wird das langfristig mehr Schaden als Nutzen für alle bringen."
    "Ah ja, diese verdammte Politik ... was waren das für Zeiten, als man hunderte Jahre jünger war und einfach nur durch die Gegend streifte, um etwas abzuknallen", erinnert sich Wrex, ehe er kompromissbereit an die Forderung anknüpft. "Ich bin genauso gebunden wie du. Ein Abzug der Truppen, wäre Gift für die Klans, doch ich kann dir einen Waffenstillstand anbieten. Sofortiger Stopp jedes Vormarsches auf den besetzten Kolonien. Keine Kämpfe mehr, außer man gibt uns Anlass dazu."
    "Das wird sicher die Meinungen spalten", meint Taraxus, der allerdings erneut aufsteht und dem Kroganer, wie bei der Begrüßung, den Arm eines Kriegers reicht. "Aber ich akzeptiere. Wenn die Kämpfe aufhören, können sich die Bewohner um ihre Verletzten und andere, wichtige Dinge kümmern und Hilfstransporte haben freie Bahn. Mehr kann man kaum verlangen."
    "Dann akzeptiere ich ebenso", nickt Wrex und ergreift den ausgestreckten Arm. "Es mag noch kein Ende des Krieges sein, aber ein Anfang für den Frieden."
    "Weise Worte Klanführer, weise Worte."


    Fast schon außen vor, beobachtet Litch das Ganze. "Ich kann es kaum glauben", meint er dezent überrascht. "Dafür das Kroganer anwesend sind, verlief das Ganze erstaunlich gut und wir mussten nichts weiter tun, als hier zu sein. So mag ich unsere Missionen."
    "So magst du sie?", hinterfragt Kalis, mit einem Hauch Enttäuschung und Humor gemischt. "Das war das erste Mal, dass Etwas reibungslos und ohne unser zu tun im Guten endete."
    "Und wie war das auf Anhur? Das war nicht unser Verdienst."
    Kalis schmunzelt selbstsicher. "Wir haben definitiv Zeit geschindet, bis die Allianz aufgetaucht ist und all den Ruhm eingestrichen hat."
    "Mag sein, aber es ist egal wer was getan hat", meint Kysaek erleichtert. "Nicht jeder kann die größte Rolle spielen, aber jeder spielt eine Rolle, für das gemeinsame Ziel."
    "Das gemeinsame Ziel, ja", nickt Kalis. "Und wenn die Turianer und Kroganer endlich Frieden geschlossen haben, müssen wir sie nur noch davon überzeugen, gegen den wahren Feind vorzugehen. Das wird nicht leicht."
    "Noch nie war etwas leicht, aber wenn die Wolken des Krieges verschwunden sind, können alle vielleicht klarer und einfacher sehen und hören."
    "Wie poetisch."
    "Danke."
    (Musik aus)


    "Wie wäre es mit einem Ryncol?", raunt Wrex einladend. "Zur Besiegelung der Vereinbarung?"
    Taraxus heile Mandibel zuckt. "Willst du mich also doch noch töten?", fragt er amüsiert. "Selbst wenn ich jünger wäre, würde mir das Zeug alle Innereien wegächzen."
    "Stimmt ja, ihr armen Turianer könnt ja nicht das gute Zeug genießen. Dann finden wir was anderes für dich."
    "Das muss warten", kommentiert Grunt, der gerade eine Hand neben dem Kopf und wohl einer Meldung lauscht. "Ihr müsst diese herzliche Verbrüderung und die Bedingungen für den Frieden noch mal festlegen."
    "Warum?", fragt Wrex und hebt seine Schultern. "War das zu unglaubwürdig für die Leute?"
    "Sie haben es nicht gesehen. Wir haben seit ein paar Minuten eine Störung in der Übertragung und versuchen das Problem zu heben."
    "Alles noch mal nachstellen? Künstlicher Politiker Dreck. Unsere Vereinbarung steht und wir sind keine Pyjaks die eine Aufführung für die Galaxie machen."
    Hämisch hebt Grunt seine Mundwinkel., "Eh he he. Traust du dich auch, dass Bakara zu sagen?"
    Wrex Ausdruck sagt mehr als tausend Worte - nein das würde er sich nicht trauen und so sieht er Taraxus an. "Frauen und dabei könnte das Leben ohne sie so viel weniger kompliziert sein."
    "Was wir nicht alles für sie tun ...", raunt der General verschwörerisch in Männer Manier, ehe er den Handschlag löst. "Danke Wrex."
    "Ich schätze bald werden die Tage wieder ruhig und bekömmlich. Hoffentlich macht mich das nicht fett, hehehe."


    (Musik: Mass Effect 3 Complete Gameplay Score: Arriving at the Hollows)
    Plötzlich stürmt einer von Taraxus Legionären vorwärts, so dass Wrex und Grunt in eine defensive Kampfhaltung zurückweichen und Kysaek und ihre Leute aufspringen, doch der Elitesoldat greift nicht an - er schwingt seinen schweren Schild hoch und rettet den General vor einem tödlichen Schuss von Oben.
    "WAS WAR DAS?!", fährt Wrex aus der Haut, ehe auch auf ihn geschossen wird. Ein glatter Schuss durch den Arm, aber das streckt ihn nicht nieder. "WER WAGT ES?!"
    Gleich eine ganze Reihe der mitgebrachten Aralakh Soldaten wird hinterrücks erschossen oder von Omni Klingen durchbohrt. Tarnfelder lösen sich auf und vermummte Unbekannte, in sandfarbenen Panzerungen, kommen zum Vorschein. Sie eliminieren auch einige der turianischen Legionäre, vor allem mit Granaten, doch die starke Frontpanzerung und Schilde der Elitesoldaten bewahren viele vor einem schnellen Ableben. Außerdem erweist sich einer der Legionäre als Biotiker, der seine Kameraden samt den General mit einer großen Kuppel der machtvollen Energie einhüllt und beschützt.
    "Vorsicht Kysaek!", ruft Litch, der seinerseits den Rücken der Asari im Blick hat. Mit seinem Omni Schild verteidigt der Salarianer selbigen gegen einen feigen Schuss. "Die Angreifer sind überall!"
    "Vor allem Oben!", fügt Kysaek an, als sie ihr Sturmgewehr zückt und kurze Sperrfeuer Stöße in verschiedene Richtungen abgibt. "Wir brauchen Deckung!" Während sie mit Litch und Kalis zum Rand des Raumes läuft, halten es Wrex und Grunt simpler.
    Die beiden Kroganer stehen Rücken an Rücken und veranstalten sofort ein Schützenfest. "Ihr habt euch den falschen Platz zum Spielen ausgesucht!", brüllt Wrex richtig wütend.
    "Jemand hat wohl was gegen den Frieden!", sagt Grunt. "Oder das ist ein turianischer Trick!"
    "Die gehören nicht zu uns!", stellt Taraxus sofort klar und greift selbst zur Waffe. "Jemand hat uns verraten!"
    Wrex und Gruntit beseitigen mit ihren wuchtigen Waffen gleich zwei Dreier Gruppen der Angreifer, deren Körper sofort zu einem nur all zu bekannten, blauen Dunst verfallen.
    "Das ist Cerberus!", warnt Kysaek lautstark, ehe sie erbost ihre Biotiken einsetzt und eine Übergangspassage einreißt, um eine Gruppe Angreifer zu erschlagen. "Sie wollen euch töten!"
    "Ist dir das ganz alleine eingefallen?!!", schnauft Grunt unbeeindruckt. "Das hat aber schon vor 36 Jahren nicht funktioniert! Die lernen es nie!"
    Wrex Schusswunde bremst ihn kein bisschen aus. "Wie Feiglinge!", sagt Wrex und schlussfolgert selbst im Kampf blitzschnell. "Die Sender Störung! Sie wollen uns töten und dann werden sich alle gegenseitig die Schuld geben und der Krieg wird weitergehen!"
    "Das sagten wir dir doch die ganze Zeit!", erwidert Kysaek, als sie zum kroganischen Anführer vorstoßen will, aber nur schrittweise vorankommt.
    "An meinem mangelnden Glauben hat es nie gelegen und deswegen müssen wir es hier lebendig raus schaffen! Vor allem Taraxus!"
    Der alte General kämpft, doch er ist lange kein junger, agiler Soldat mehr. "So leicht sterbe ich nicht!", meint er, geschützt hinter einem großen Steinbrocken. "Und das soll Cerberus sein?!"
    "Ja, das sind sie!", untermauert Kysaek, die sich mit einer biotischen BArriere vor einem massiven Kugelhagel schützen muss. "Wie ich es schon all die Zeit sagte, für die ganze Galaxie!"
    "Das ist kein Beweis!"
    "Sie hat recht!", sagt Wrex, als er und Grunt zu einem kroganischen Sturmlauf ansetzen und in einer der Ecken mehrere Feinde wie Spielzeug ummähen. "Meine neuen Quellen sagten mir dasselbe!"
    "Und was bringt uns diese Erkenntnis jetzt?!"
    "Das sehen wir nach dem Kampf!", meint Wrex, dessen Aralk Soldaten bis auf wenige Ausnahmen ausgeschaltet wurden, doch dafür kämpft der Rest umso erbitterter. "Kleine! Pass auf Taraxus! Er muss hier lebend rauskommen. Er muss berichten oder die Turianer werden niemals aufhören!"
    "Und du?!", erwidert Kysaek. Sie muss erneut zurückweichen, weil die Angriffe zu heftig sind, ehe Kalis ihr mit einer biotischen Schockwelle eine kurze Atempause verschafft. "Die Kroganer werden noch weniger aufhören, wenn du es nicht schaffst!"
    "Mich bringt so leicht nichts um, aber Taraxus ist ein alter Mann! Er hat ja schon Schwierigkeiten beim Atmen!"
    "Wie alt warst du gleich?!"
    "Noch nicht zu alt zum Kämpfen!", knurrt Wrex, als er einem Gegner eine Genick brechende Kopfnuss verpasst. "Und jetzt beschütz ihn!"
    Wenn einer der beiden Männer stirbt, wäre das fatal, aber Kysaek denkt dass der kroganische Anführer richtig liegt und folgt seiner Order. "Kalis, Litch!", sagt sie ernst und weicht zur Seite, in Richtung Taraxus. "Wir müssen den Turianern helfen! Wir versuchen eine Seite abzudecken, damit sie sich auf die andere konzentrieren können! Bewegung!"

    Zu Taraxus zu kommen ist schwer, doch es ist leichter als sich bis zu Wrex und Grunt durch zu schlagen, die sowieso längst eine Treppe hinaufgestürmt sind und sich dort gut hörbar durch Reihen von Gegner metzeln. Dennoch haben Kysaek, Kalis und Litch alle Hände voll zu tun, sich gegen die Übermacht des Feindes und dessen besseren Positionen zu erwehren.
    "Vorsicht, da kommen noch welche!", warnt Litch, der einen der Seiten Korridore im Auge behält und aus dem kommen gleich fünf Soldaten, mit tragbaren Schutzschilden und handlichen Maschinen Pistolen. Gemeinsam haben sie eine große Feuer Rate, doch Litch kann jener entgegenwirken, indem er mit seinem Tool eine komplette Wand aus Omni Stein Ziegeln erschafft. "Energie auf unter 30 Prozent! Schnell oder die Barriere bricht zusammen!"
    "Nehmen wir lieber richtige Steine!", grinst Kalis diabolisch. Ein kräftiger Wisch von ihr Hand, geprägt von biotischen Glühen, genügt und herumliegende Gesteinsbrocken werden zu einer kleinen Lawine, die die Angreifer von der ungeschützten, rechten Seite aus zurück in den Korridor reißt. "Siehst du?"
    "Ich sehe und lerne!", nickt Litch. Der Korridor ist halb verschüttet, aber ein paar neue Gestalten kommen trotzdem aus ihm gestürmt und der findige Salarianer macht die Ardat Yakshi nach. Zumindest halbwegs. Er schlägt sein Omni Tool geradewegs nach Vorne und die Energie Ziegelmauer zerbricht, so dass deren Steine die nächsten Angreifer umhauen.
    Kalis schmunzelt verschmilzt. "Du bringst wirklich alles zu Bruch, was?"
    "Aus Schwächen Stärken zu machen, ist die beste Adaption und vor allem schädlich für Cerberus."
    "Du willst sagen, dass du sogar Cerberus zerstören kannst?"
    "Das wäre doch gut oder? Lassen wir es auf den Versuch ankommen."
    "Du kannst dabei auf mich zählen", grinst Kalis, als sie ihre Faust ballt und ihre Augen biotisch weiß leuchten.

    Inmitten des unübersichtlichen Kampfes ist es allerdings Kysaek, die einen kühlen Kopf bewahrt und blitzschnell reagiert, als sie eine Gefahr für Taraxus erkennt. "Vorsicht General!", ruft sie. Aus dem Nichts schnellt eine Omni Klinge von der Seite auf den General zu und die Asari hält sie auf, indem sie sie mittels Biotik einfängt.
    Ein Tarnfeld löst sich auf und enthüllt einen Cerberus Soldaten. "Getarnte Attentäter!", sagt der General und erschießt den gelähmten Feind. Sofort eilen zwei Legionäre zu ihm und sicheren seinen direkten Radius ab. "Das war knapp. Danke Spectre, du hast mich gerettet."
    "Wenn ein Kroganer einem etwas klar sagt, ist man eben besser daran dem Folge zu leisten. Halt dich bedeckt General."
    "Sicher. Ich will genauso wenig Wrex Zorn erregen", scherzt Taraxus abgebrüht und zieht sich mit seinen Wächtern in eine der Ecken zurück, wo es nur wenig Angriffsfläche auf ihn gibt.


    (Musikwechsel: 27 - Mass Effect 1 Score The Alien Queen(extended))
    Alle halten sich tapfer, ob Kysaeks Gruppe, die turianischen Legionäre oder Wrex, Grunt und die wenigen Aralakh Soldaten. Die Kroganer stürmen sogar zeitweise die oberen Ränge, aber alles was sie absichern und hinter sich lassen, wir genauso schnell wieder von neuen Feinden in Beschlag genommen. Legionär um Legionär stirbt, genauso wie ein weiterer Aralakh Soldat. Es ist ein scheinbar schier endloser Kampf, gegen eine nicht enden wollende Armee und die wird mit jeder Sekunde gefährlicher. Sie ist so gefährlich, dass alle, von Kysaek bis zu den Aralakh Soldaten, schließlich auf einen Punkt zusammengetrieben werden.
    "Wrex! Ich weiß ihr Kroganer könnt den Kampf vielleicht durchhalten, aber wir können das nicht für immer!", ruft Kysaek, als sie sich hinter einem Steinblock zusammenkauern muss. "Hast du einen Plan?!"
    "Außer so lange zu kämpfen, bis Cerberus die Lust vergeht?!", erwidert der kroganische Anführer. "Wie wäre es mit noch mehr kämpfen?!"
    "Das ist kein echter Plan und wie Grunt sagte - die lernen es nie!"
    "Ihr schlagfertigen Asari findet aber auch immer einen Haken! Dann müssen wir den Angriff entlarven! Wir brauchen die Übertragungen wieder online!"
    Kalis hievt mit ihrer Biotik zwei Feinde aus dem Zentrum in die Luft und schmettert sie gegeneinander. "Was bringt uns ein Vid davon, wie man sieht wie wir umgebracht werden?!"
    "Einigkeit! Alle sollen sehen dass wir vereint stehen, gegen einen, den einzig wahren Feind und das weder Turianer, noch Kroganer hierfür verantwortlich sind! Könnt ihr Drei also eure Ärsche bequemen und das mal eben erledigen?!"
    "Leicht gesagt!", meint Kysaek. Sie hat Vertrauen in ihr Team, mit dem sie es ganz sicher bis zu den Übertragungsstationen schaffen und jene wieder in Ganz setzen könnte. Allerdings hegt sie enorme Zweifel, ob dann von den wenigen Überlebenden überhaupt noch Jemand da sein wird, um den angesprochenen, vereinten Kampf zu zeigen. "Außerdem braucht ihr uns hier! Die werden euch überrennen, wenn wir alle gehen!" Sofort sieht die Asari zu Litch und fasst einen kühnen Plan. "Du bist der beste Techniker hier! Wenn sich Cerberus ganz auf uns konzentriert, kannst du es bis zu den Stationen schaffen und sie wieder in Gang setzen?!"
    "Ich?! Alleine?!", raunt der findige Salarianer ungut. "Du weißt dass du mich vor dem STG bewahrt hast, also fehlt mir die Kommando Ausbildung!"
    "Aber du warst gut genug, damit sie dich wollten! Ich weiß, dass du das kannst!"
    Litch sieht strikt zum nächsten, freien Korridor. "Dass deine Argumente auch immer so stichhaltig sein müssen!", nickt der Salarianer, als er sich mit seinem Omni Schild vorwagt.
    "Geben wir Cerberus etwas mehr Beschäftigung!", meint Kysaek und fingiert auf der linken Flanke selbst einen Ausbruchsversuch, zusammen mit Kalis. Die biotischen Fähigkeiten der Asari, eine Kombination aus Schutz und Sturmangriff, verschafft ihnen einen kurzen Vorteil und alleine Kalis enorme Fähigkeiten, richten eine erhebliche Verwüstung in den Reihen der Angreifer an, doch das ist nicht von langer Dauer.
    "Was macht ihr den?!", klagt Wrex, nachdem Litch um die Ecke verschwindet. "Ihr sollt alle gehen! Das schafft er doch niemals alleine!"
    "Er kann das! Vertrau ihm!"
    "An seinem Willen zweifele ich nicht, aber an seiner salarianischen Durchschlagskraft!", meint Wrex und bricht seinerseits selbst völlig wild und ohne Deckung aus der Reihe. Er stürmt über einen Steinblock und rennt die Feinde dahinter einfach über den Haufen, während er um sich schießt und Litch hinterher eilt.
    "Sollen wir ihnen nach?!", fragt Kalis, als sie mit ihrer Biotik zwei gegnerische Warp Angriffe abfängt.
    Blitzschnell und mit gezückter Pistole, kommt Kysaek hinter einer Säule hervor und erschießt die feindlichen Biotiker. "Nein, jetzt müssen wir erst recht bleiben! Wir dürfen unsere Kräfte nicht noch mehr aufteilen!"


    Entgegen Wrex Befürchtung, hat sich Litch allerdings wirklich fast unbemerkt hinauf und nahe an einen der Übertragungsstationen geschmuggelt, bis der kroganische Anführer aufschließt und mit seiner schießwütigen Raserei zwar eine Reihe von Cerberus Soldaten eliminiert, aber damit zieht er ebenfalls neue Gegner an.
    Dadurch gerät Litch in Gefahr, als der Salarianer kurz vor der Station wegen einer Feuerschneise abbremsen muss und sich nur dank seines Omni Schildes retten kann. "Es sind zu viele!", sagt der Techniker und verteidigt sich mit seiner handlichen, schnellen MP.
    "ZU VIELE GIBT ES FÜR KROGANER NIE!", erwidert Wrex, als er sich tapfer vor Litchs ungedeckte Flanke stellt und einiges abbekommt, doch der kroganische Anführer hält stand und durchlöchert innerhalb weniger Sekunden alle fünf Feinde auf dieser Seite aus. Trotzdem bekommt sein technischer Schützling die Wucht einer Explosion ab und fliegt einige Meter, eher er über den Boden rollt und von Wrex befeuert wird. "Mach mir jetzt ja nicht schlapp!"
    "Ufff", röchelt Litch kurz und braucht doch einen kurzen Moment, der in diesem hitzigen Kampf eine Ewigkeit darstellt, bis er sich angeschlagen aufrappeln kann. "Ich bin noch komplett."
    "Recht so, also los jetzt! Du hast Arbeit zu tun und ich räume die Reste auf!"
    "Ich beeile mich!", nickt Litch hastig und schafft es schließlich zur Station, wo er sofort das Interface öffnet und eine Verkleidung der Hülle abnimmt. Er erkennt das Problem zügig und arbeitet beidhändig - eine Hand überarbeitet die Hardware und die Andere tippt hastig. "Ah, ich sehe, ja!"
    "Kommt schon!", fordert Wrex Cerberus kampflustig und verwundet heraus. "Ist das euer Bestes?! Das ist erbärmlich! Wisst ihr überhaupt wer ich bin?! Ich bin Urdnot Wrex und das hier ist mein Planet!" Obwohl er alleine ist und nun Gegner aus jeder Richtung kommen, genauso wie es bei Kysaek Unten passiert, hält der kroganische Anführer Stand und verschafft der Reparatur die nötige Zeit und Deckung.
    Trotzdem färbt die unübersichtliche Situation auf Litch ab und er macht Fehler. "Nein, nicht so!", flucht er nervös. "Argh, ich hab das falsch gesteckt!"
    "Probleme?!", fragt Wrex, als eine Kugel durch seine Bauch schlägt. Er beseitigt den Schützen und knickt kurz etwas ein, mit schweren Atem.
    "Das sind keine idealen Arbeitsbedingungen und ich leiste mir schon in ruhigen Zeiten Schnitzer, wenn ich erfinderisch werde! Ich darf jetzt aber nicht versagen und tue es!"
    Blut läuft aus Wrex Panzerung und überströmt seine Beine, aber er rafft sich wieder auf, als sei nichts. "Du stehst noch, genauso wie wir alle, also hast du noch nicht versagt!". sagt der Kroganer und macht mehr Mut. "Einer hat es schon mal geschafft und jetzt ist deine Zeit! Zeig mir, dass ich mich bei Salarianern ein Leben lang geirrt habe! Zeig mir, dass du es wert bist an meiner Seite zu stehen! Du kannst es!"
    "Ich kann es!", erwidert Litch selbstbewusst und besinnt sich. Seine Arbeit läuft besser und es fehlt nicht mehr viel, bis er die Störung beseitigt hat. "Keine Fehler! Keine Fehler! Dieses Mal gibt es Perfektion!"
    Währenddessen hält Wrex dem Salarianer weiter den Rücken frei, doch so sehr der Kroganer unter den Feinden für reichlich Verluste sorgt, so sehr erwischt es ihn auch immer öfter. Schüsse, Granattrichter und Biotiken strapazieren Wrex Körper aufs Extremste und selbst seine Kraft schwindet allmählich. Er wird langsam und das so sehr, dass sein Rücken fast eine perfekte Zielscheibe für Cerberus abgibt.

    Plötzlich erscheint Litch jedoch hinter dem Anführer und blockt die Schüsse mit seinem Schild ab, ehe der Salarianer die nicht wenigen, überraschten Gegner mit seiner MP tötet. "Niemand schafft es alleine! Nicht mal die Kroganer!"
    "Nicht schlecht!", grinst Wrex mit blutigem Mund und wirft eine Brandgranate auf die andere Seite. "Wärst du nicht so hässlich, könntest du glatt aus einem unserer Eier geschlüpft sein!"
    "Immerhin wäre ich dann der intelligentest Kroganer", kontert Litch und schickt eine Welle kleiner VI Drohnen aus, die sich an ihre Ziele heften und flüchtige, aber wirkungsvolle Explosionen verursachen.
    "Und hast du die Störung beseitigt?!"
    "Beinahe!"
    "Dann bring es zu Ende, so wie ich!", schnauft Wrex mit geweiteten Augen und er stößt einen kroganischen Kriegsschrei aus, der ihm anscheinend neue Kraft gibt.
    Erneut ist der Kroganer in wilder Raserei im Stande alle Feinde alleine zu beschäftigten und Litch rollt sich wieder zur Station, um seine Arbeit zu beenden. "Das und das noch!", spricht er vor sich her und verkündet erfreut. "Die Übertragung ist wieder aktiv!" Stolz und erleichtert dreht er sich zu Wrex und bekommt ein anerkennendes Nicken von dem Kroganer, als Litchs Brust plötzlich von einer Kugel durchschlagen wird und sein Rücken sogar von Zweien. Grünes Blut spritzt und quillt als schwallende Welle aus dem Mund des Salarianers, dersofort kraftlos zu Boden fällt und liegen bleibt.
    "NEIN!", brüllt Wrex und stürmt in Richtung der Schützen. Die Strecke ist weit und er hat keinerlei Deckung, weswegen er viele Kugeln abbekommt, doch in seinem Blutrausch geht er nicht zu Boden.

    Unten wirft Kysaek gerade eine Dreier Gruppe von Cerberus Soldaten mit einer biotischen Wand zurück, als sie den wütenden Schrei von Oben vernimmt und den darauffolgenden Klang von Kugeln und Gemetzel, der so schnell nicht aufhört. Jedoch ziehen sich die Angreifer auf der Ebene der Asari rasch zurück und nach einem letzten Knall, wird es auch Oben totenstill.
    (Musik aus)


    Als der letzte Aralakh Soldat und die übrigen Legionäre den Abschnitt sichern, ruft Kysaek besorgt. "Litch?!"
    "Wrex?!", hallt es von Grunt hinterher.
    Beide Ruf bleiben zunächst unbeantwortet und nur ein schwerer, langsamer Gang kommt aus einem der Treppen Korridore, auf den Kysaek, Kalis und Grunt direkt zielen. Das ist allerdings unnötig, denn die Schritte kommen von einem schwer verwundeten Wrex, der einen regungslosen, ebenfalls blutüberströmten Litch mit beiden Armen trägt.
    "Göttin!", sagt Kysaek erschrocken und kommt mit Kalis und Grunt zu dem verwundeten, kroganischen Anführer, um jenen zu stützen. "Geht es ihm-?!"

    (Musik: Mass Effect 3 A Future for the Krogan)
    Schnaufend unterbricht Wrex. "Tut mir leid Kleine ... er ist jetzt bei seinen Ahnen."
    "Nein, bitte", erwidert Kysaek angespannt und legt ihre Hand auf Litchs Brust, aber sie kann die Wahrheit nicht verleugnen und spürt sie - in dem Salarianer schlägt kein Herz mehr. "Das darf nicht sein ..."
    "Er hat gekämpft, würdig eines Kroganers", meint Wrex, als er Kysaek und Kalis den Toten übergibt, wobei er sich kaum noch auf den Beinen halten kann.
    "Wrex!", raunt Grunt und stützt seinen Artgenossen. "Du wirst eine Menge Medigel brauchen und schnellstmöglich einen Arzt!"
    "Nein ...", gluckst Wrex mit blutigen Beiton. "Ich habe noch Etwas zu erledigen ... bring mich dorthin." Er deutet geradewegs in die Mitte der Halle, zu jenem Stein, auf dem er einst seinen Vater getötet hat.
    "Aber-"
    "Tue es, Grunt!", knurrt Wrex schwach und wird vom Aralakh Anführer zu dem Stein geschleppt.
    Taraxus kommt den Zwei entgegen. "Wrex, das sieht übel aus. Ich rufe sofort meine Sanitäter."
    "Ich hatte schon schlimmeres", erwidert der kroganische Anführer schlicht. "Und spar dir deinen Atem. Du hast jetzt einen anderen Job zu erledigen, an meiner Seite." Schließlich wird er von Grunt bei dem Stein abgesetzt, wo er, trotz seiner schweren Wunden, eine aufrechte Sitzhaltung hält.
    Betroffen knien Kysaek und Kalis neben dem mittlerweile auf dem Boden liegenden, toten Litch, doch trotz ihrer Gefühle, sehen die Asari einander an und wissen es - jetzt ist keine Zeit für Trauer und nachdem Kysaek ihre Hand erneut auf die blutige Brust des Salarianers gelegt hat, steht sie mit Kalis auf und gemeinsam treten sie ein wenig näher zu Wrex, Taraxus und Grunt.

    Wrex rhetorisch wendet sich ganz offensichtlich an die Zuschauer der Übertragung. "Ihr alle da draußen, in unserer zerrütteten Galaxie - seht euch mich an und das um mich herum: Tod, Zerstörung ... die endlose Spirale des Krieges hat einmal mehr zugeschlagen, aber sie war weder kroganischer noch turianischer Natur. Nein, das war dass Werk Anderer, in dem Versuch unseren Konflikt weiter anzuheizen, wo wir gerade in diesem Moment eine erste, wichtige Übereinkunft hatten."
    "Das ist wahr", bekräftigt Taraxus aufrecht. "Weder Kroganer noch Turianer haben das hier getan, aber wir haben gemeinsam gekämpft und uns zuvor geeinigt."
    "Ja, die Vereinbarung steht, doch im Moment ist eine Sache noch viel wichtiger ...", hustet Wrex, mit einem kleinen Schwall Blut. "Meine Zeit neigt sich dem Ende zu, aber zuvor habe ich eine letzte Pflicht zu tun, als Klanführer aller Kroganer und ehrenvoller Krieger. Viele von euch fürchten die Kroganer und diese Furcht kann ein Gift sein, genauso wie der Groll meines Volkes. Die Wahrheit ist jedoch, dass es einfach keine Gründe für beide Seiten gibt. Weder Furcht noch Groll. Wir Kroganer sind Krieger, das ist was wir sind und es wird sich nie ändern und Krieger kämpfen. Es war allerdings nicht unsere Absicht einen neuen Krieg zu entfesseln, mit all unserer Aufrüstung. Stattdessen wollten und wollen wir tun, was alle tun und unseren Teil zur Galaxie beitragen. Wir wollen die Galaxie sicherer machen und für Ordnung sorgen." Eine Hand muss Wrex benutzen,um sich auf seinem Knie abzustützen, damit er nicht nach Vorne über kippt, ehe er fortfährt. "Kroganer, ihr alle denkt jetzt sicher das sei unter eurer Würde: Friedenswächter, Aufpasser, das Verbrechen bekämpfen, Kolonien beschützen oder Sklavenhändler jagen. Ihr findet das sei zu einfach und ich weiß wie ihr denkt, denn ich bin einer von euch. Wir sind Krieger und wollen die besten Kämpfe", stachelt Wrex überzeugend und steht standhaft auf. "Chaos hat viele Gesichter und es wütet um uns herum. Wenn dieser Kampf also unter Würde oder so einfach sein soll, warum ist er nicht längst gewonnen? Die Antwort ist so hart wie simpel - dieser Kampf kann nicht gewonnen werden, von Niemanden ... oder wollt ihr anderes behaupten?! Wollt ihr sagen, dass ihr echte Krieger seid, die den unendlichen Kampf gegen das Chaos aufnehmen und es besiegen?! Wollt ihr das tun, wofür Kroganer geboren wurden?! Dann tut es! Vergesst euren Groll und fasst stattdessen euren Mut, um in die größte Schlacht eures Lebens zu ziehen und gegen ein Geschwür des Chaos! Zieht gegen Cerberus!", verkündet Wrex, was jedem Anwesendem in der Halle Überraschung und Eifer in die Augen treibt. Besonders Kysaeks Brust schwillt vor Feuer an, während der kroganische Anführer die Wahrheit ausspricht. "Was hier heute geschehen ist, war nichts weiter als das Werk von Cerberus! Lange hat es sich abgezeichnet und meine Quellen haben mir kürzlich davon berichtet und erste Beweise geliefert und heute hat es sich abermals bestätigt! Cerberus wollte einen Frieden verhindern! Bei meiner Ehre als Krieger und Anführer aller Kroganer - Cerberus ist zurück und der wahre Feind! Sie haben unsere alle manipuliert und in einen Krieg geschickt, der ihnen gelten sollten und als meine letzte Handlung, als Klanführer, erkläre ich hiermit Urdnot Grunt zum meinem Nachfolger und beauftrage ihn damit, dieses Geschwür auszumerzen! Und falls wer ein Problem mit Grunt hat, werde ich aus meinem Grab zurückkehren und auf diejenigen pissen, nachdem ich sie in Stücke gerissen habe! Korbal!"

    (Musikwechsel: Mass Effect 3 Complete Gameplay Score MAss Effect 3)
    Schlussendlich brechen die Beine des kroganischen Anführer ein und sein ausewählter Nachfolger muss ihn abfangen. "Beende die Übertragung", raunt Wrex leise und die Stationen werden deaktiviert.
    "Aus deinem Grab kommen und auf alle pissen mh?", brummt Grunt missmutig. "Traust du mir nicht zu, das selbst zu machen?"
    "Nur ein kleiner Vorschuss für deine neue Stellung, damit keiner so schnell auf dumme Ideen kommt", scherzt Wrex schwach und mit gluckernden Blut im Hals. "Sieh es als mein Abschiedsgeschenk."
    "Klanführer Grunt, nhrrr ... das hat was", meint Grunt überzeugt. Er lässt keine Zweifel an der Wahl aufkommen und nimmt sie sofort an, ohne sentimental zu werden. "Ich werde sie alle auf Linie halten und deinem Wunsch folge leisten. Wir werden das Chaos und Cerberus bezwingen."
    "Große Worte ..."
    Kysaek wartet noch ab, ehe sie an den sterbenden Wrex herantritt und nachdenklich eine Hand unter ihr Kinn legt. "Du wusstest es die ganze Zeit?", fragt sie ruhig. "Und du hast Beweise?"
    "Ich wusste es, sicher", antwortet Wrex befreit und lehnt sich ein wenig nach Hinten, während Grunt ihn weiter stützt. "Wir beide haben einen Freund, der viel weiß. Beweise ... ja die Beweise sind allerdings rar und eigentlich zu wenig, um viele zum Handeln zu bewegen."
    "Also hast du gelogen?"
    "Nein ... nur der Wahrheit vorgegriffen. Cerberus hat irgendwas Großes vor und verstrickt alle in Kämpfe, mit Lügen und Manipulation. Es war nur gerecht, dass ich diesen Moment nutze, um ein wenig überzudramatisieren. Jetzt werden mehr daran glauben, als es vorher der Fall war und kaum wer, wird meine Worte in Frage stellen."
    "Das stimmt und es war dringend nötig. Wir werden dafür Sorgen, dass diese Chance nicht verschwendet wird."
    "Lass mich dir was sagen, Kleine", sagt Wrex und zeigt sich sehr offen und zuversichtlicher, wie sonst kaum. "Denk nicht immer ihr stündet alleine in diesem Kampf. Unser Freund, wir Kroganer und noch einige andere, sind Cerberus auf der Spur, da sei dir versichert. Du warst nur die Erste, die richtig dran war und es herausgebrüllt hat, ha! Das brauchte wirklich Eier!"
    Kalis wirft kalkuliert eine Überlegung ein. "Sag mal, hast du es darauf angelegt, auf dieses Szenario?"
    "Mein Ende war nicht Teil des Plans, da habe ich jetzt improvisiert", gesteht Wrex mit einem verschmilzten Grinsen. "Ich ahnte aber, dass Cerberus nicht widerstehen kann." Der kroganische Anführer hatte also einen Plan und sieht zu Taraxus. "Tut mir leid um jeden deiner Männer, die dafür sterben mussten, doch anders ging es nicht."
    "Die Wahrheit und der Friede sind niemals umsonst", erwidert der turianische General verständnisvoll und in gepflegter Soldaten Manier. "Ich sorge dafür dass den Gefallenen dafür die nötige Anerkennung zu Teil wird, wenn das alles vorüber ist."
    "So soll es sein", atmet Wrex befreit aus und schließt die Augen. "Es wird Zeit. Lasst mich alleine. Ich möchte sterben, umgeben von meinen Ahnen und den Gefallenen."
    "Das wars?", fragt Grunt skeptisch und verschränkt die Arme. "Kein Abschiedskuss für Bakara oder was ähnliches? Du weißt, sie wird mächtig sauer sein, dass du jetzt stirbst."
    "Ja, ja das wird Ärger geben, aber damit musst du dich jetzt rumschlagen, ich bin raus und ein gut gemeinter Rat - hör auf sie, sie ist sehr klug. Es erspart dir viel Luft und eine Menge Kugeln."
    "Also gibst du mir nichts für Bakara mit?"
    "Alles was ich hatte, hat sie bekommen und was ich ihr noch zu sagen habe, wird sie von mir hören, wenn sie die Geister anruft", schmunzelt Wrex abermals. "Sei also nicht so neugierig und such dir deine eigenen Frauen. Mit denen kannst du dann reden, reden und reden, wie ein Salarianer."
    "Würdest du jetzt nicht sterben, würde ich dir eine verpassen."
    "Mh, hehehe, Weichling", raunt Wrex leise und driftet immer mehr in ein unverständliches Grummeln ab. "Lange Zeit war ich unterwegs, lange Zeit ... ein gutes Leben, ein gute Reise ... ..."
    Alle Anwesenden schweigen und ein stummer, kräftiger Wink von Grunt genügt, damit alle gehen. Kysaek und Kalis heben Litch vorsichtig auf und schleifen ihn mit sich. Die Anderen lassen ihre Toten allerdings liegen und Wrex bekommt die Einsamkeit, die er sich gewünscht hat. Er sitzt einfach da, auf jenem Felsen, auf dem er einst seinen Vater getötet hat. Seine Haltung ist halbwegs aufrecht, wenn auch zusammen gesunken und seine blutige und von Kugeln verschlissene Panzerung, verleiht dem nun ewig schlafenden Krieger eine Würde, wie sie nur die Wenigsten bei ihrem Tod erhalten ... ... ... ...













    Wrex Ende ist unumgänglich. Jeder hat seine Zeit und seinen letzten, großen Kampf in sich.

    Litchs Tod war dagegen vermeidbar, wenn ihr nur auf Wrex gehört hättet. Generell hatte Litch keinen fixen, unvermeidbaren Tod. Er hätte die Reise bis zum Schluss durchhalten können.
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    Pain87 ist offline

  20. #40 Zitieren
    General Avatar von Pain87
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    Wenn sie das lesen, haben sie die Zone der Absurdität betreten. Für die nächsten 2-3 Kapitel wird die Geschichte in eine Art "Citadel DLC" abdriften und sich ein wenig vom eigentlichen Geschehen abkoppeln. Das heißt eventuell übertriebene Szenen und Szenen, die vielleicht nicht ernst zu nehmen sind und so nicht zu dem üblichen Ton der Story passen. Die Kapitel werden auch keinem Akt zugeordnet und erhalten keine Nummer. Von daher kann, wer es für sich so will, dieses Part als "nicht existent" verbuchen, aber geschrieben wird er dennoch.






    FSK 21


    Sonderkapitel: Der Geburtstag








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    Die schnellste Schrottmühle in der Galaxis







    (Musi: 14 - Mass Effect Citadel Soundtrack Goose Joose)
    "Das ist richtig spannend!", kommentiert eine packende, männliche Turianer Stimme. "Und da kommt der lange Pass! Macist Todh fängt ihn und wirft - Tooooooooooooooorrrrrrrrrrrrr!
    Freudiger Jubel bricht im Freizeit Bereich der Galaxy aus, als ein Gruppe anwesender Crew Mitglieder, samt Vorrn und Tavis laut mitjubeln und von ihren Sitzen aufspringen. Sie alle betrachten die 3D Vid Übertragung eines Biotik Ball Spieles . "Todh ist einfach der Beste!", meint Tavis überzeugt. "Und das als Volus! Kaum zu glauben wie schnell und beweglich er ist!"
    "Ein Ausnahmetalent", erwidert Vorrn und winkt ab. "Das schafft er nur dank seiner speziellen, ganz Körper Rotationstechnik, die kein anderer Volus bei Biotik Ball hin bekommt."
    "Es gibt doch überhaupt keine anderen Volus im Biotik Ball."
    "Ja, weil es keiner hin bekommt. Mir wird ja schon vom zusehen schlecht, wenn er sich wie eine Kugel dreht, um blitzschnell durch das Wasser zu schwimmen."
    "Davon mal abgesehen, ich hab gewonnen", sagt Tavis zufrieden und streckt die Klauen aus. "Du dachtest nicht, das Macis Todh drei Tore hintereinander macht. Zahltag."
    "Ihr Turianer", brummt Vorrn grimmig, als er eine vergoldete, antik erscheinende Münze herausrückt, die von kroganischen Zeichen und dem Querschnitt eines Kroganers mit Federkopfschmuck geprägt ist. "Irgendwie mogelt ihr euch immer irgendwie zum Sieg."
    "Das nennt man Taktik und Logik", antwortet Tavis, während er die Münze entgegennimmt und sie geschickt zwischen seinen Fingern rotieren lässt, wie ein echter Taschenspieler. "Die hat mir in meiner Sammlung kroganischer Münzen schon lange gefehlt. Jetzt muss ich nur noch die Asari, Batarianer und Menschen komplettieren."
    "Münzen sammeln ... ein passendes Hobby, für einen Weichling wie dich."
    "Wenn ich der Weichling bin - warum hattest du dann ein so seltenes Stück?"
    Locker und wehmütig lehnt sich Vorrn zurück. "Die ist aus meinem Erinnerungsbeutel", erinnert er sich. "Die hab ich einem großmäuligen Schamanen abgenommen, als er meinen Ritus anzweifelte und ich ihn dafür umgebracht habe."
    "Beutel ... ein Beutel voller Sachen von toten Leuten, denen du mal was abgenommen hast?"
    "Gut zusammengereimt und ja - das ist mein Hobby."
    "Das ist ja völlig untypisch für Kroganer ... aber hey, wir sind beide Sammler, auf unsere Art. Ich wusste schon immer, dass wir was gemeinsam haben."
    "Wir teilen uns die Luft zum atmen, das ist unsere Gemeinsamkeit. Erfinde also keine, wo keine sind", schnauft Vorrn und trinkt aus einer halb leeren Ryncol Flasche.
    Spielerisch lässt Tavis die Münze wie von Zauberhand verschwinden. "Und ich dachte, das wäre der Beginn einer richtigen Freundschaft", erwidert der Turianer zuversichtlich.
    "In hundert Jahren nicht."
    "So lange halten Turianer selten durch."
    "Das ist ja das Tolle."
    "Wie steht es beim Halbfinale?", tönt Kysaeks Stimme von Rechts. Sie steht nahe des Eingangs und stützt sich locker an der Wand ab. "Ich hab nämlich schon die halbe Mannschaft fluchen gehört."
    "Knapp, aber Sieben zu Sechs. Die schenken sich nichts", antwortet Tavis. "Und das Ende ist noch ein Stück hin, auch wenn es das dritte Spiel im Best of Three ist. Es wird einen Sieger geben, aber der Ausgang ist noch offen."
    "Offen! Pah!", grölt Selok freudetrunken und das nicht nur umgangssprachlich, sondern sinngemäß. Der Batarianer steht hinter dem großen Sofa, ist angeheitert und trink ein schäumendes, sehr dunkles, rotes Batarianer Bier. "Macist Todh und seine Flasche von Mannschaft haben keine Chance gegen das beste batarianische Trio im Angriff der Celestial Star Burner X! Burn them all, Celestials!"
    Einige grinsen und sehen es klar wie der Batarianer, während andere zweifeln oder den Kopfschütteln. Allerdings stellt keiner die alles entscheidende Frage, die Kysaek in den Sinn kommt. Dabei sieht sie langsam zum Vid und wieder zu Selok, hin und zurück, hin und zurück. "Außer Jerto'Ma war eben Niemand auf der Brücke ... ...", meint sie, kneift die Augen zusammen und verschränkt die Arme. "... ... wer überwacht eigentlich gerade den Flug?"
    "Wäre ich eine Asari, würde ich jetzt sagen: Keine 30 Jahre alt und schon so unbeholfen forsch", prustet Selok gelassen und trinkt. "Hältst du mich für blöd? Ich überwache das alles, via Omni Link. Ich fliege, selbst wenn ich nicht fliege. Das habe ich mir vor einigen Wochen auf Omega gekauft, ganz günstig von so einem Vorcha."
    "Vorcha?"
    "Ja, Vorcha."
    "Vorcha mh?"
    "Ein Vorcha, ja."
    "Vorcha ..."
    "Verdammt ja, Vorcha. Soll ich es buchstabieren?"
    "Nein aber ich frage mich - hast du schon mal einen Vorcha getroffen, der von Omega kommt und ein Steuerungssystem für ein völlig einzigartiges Schiff bauen konnte, auf dem er nie war und das dann wirklich funktioniert hat?", fragt Kysaek und zieht den Kopf leicht ein und lässt ihre Augen nach Oben kreisen, als spähe sie nach einem Unglück oder erwarte eins.
    "Oh, alle Vorcha sind also dumm?", entgegnet Selok weiter gelassen. "Arbeiten wir jetzt die Liste der Klischees ab? Was ist der nächste Punkt? Alle Asari verdienen sich Stripperinnen und Nutten? Oder jeder Batarianer ist ein Terrorist?"
    Tavis verfolgt gebannt das Spiel. "Du warst zumindest mal einer", wirft er nebenbei ein.
    "Das waren andere Zeiten, bessere Zeiten. Vor diesem großen Zeitsprung."
    Sogar Vorrn wundert sich leicht. "Was für ein Zeitsprung?"
    "Gerade du als alter Krieger musst doch wissen, wie ich das meine. Früher eben, vor dem Krieg. Man fand einen Planeten, der nur aus Gras und Bergen bestand, setzte eins, zwei Lebensmodule darauf ab, vielleicht mit ein paar Geschütztürmen und zog sein Ding durch. Ja, manchmal fuhr man sogar einfach mit einem Fahrzeug rum, selbst wenn es nichts zu sehen gab, als wäre jeder Planet gleich, nur mit einer anderen Farbe."
    Ein wenig besserwisserisch kommentiert Kysaek. "Wenn man es genau nimmt, sehen eine Menge Planeten wirklich gleich aus. Bei hunderten von Milliarden Planeten, ist das auch irgendwie zwangsläufig so."
    Vorrn schaut zur Asari und dann wieder zu Selok. "Ich wirklich habe keine Ahnung wovon du redest, von wegen Zeitssprung und so und ich rede eigentlich gerne von alten Zeiten. Ist wohl so ein Kroganer Ding, obwohl die Zeiten jetzt und hier auch ziemlich gut sind oder sogar besser. Ich muss das noch ein wenig mehr bewerten. Warten wir mal das Ende ab."
    "Besser? ... ...", raunt Selok abschätzend und verschränkt die Arme. "Wir hatten Shepard. Damit alleine gewinnt unsere Zeit und ich muss es wissen, denn-"
    "Ja ja", tönt der Biotik Ball schauende Teil der normalen Crew abwechselnd. "Du hast Shepard getroffen.
    "Er hat dich verschont."
    "Und du hast den Terrorismus aufgeben. Haben wir alles schon gehört."
    "Richtig. Keiner mag Wiederholungen."
    "Und ich gehe jetzt", knirscht Selok und winkt ab, als er sich zum Gehen wendet.
    "Wohin?", fragt Tavis keck. "Du bist auf einem Schiff. Du kannst nicht entkommen."
    "Ich könnte euch alle aber aus der Luftschleuse werfen - nur ein Knopfdruck! Stattdessen, gehe ich lieber. So was nennt man gute Erziehung!"
    "Ist das die Möglichkeit?", staunt Kysaek. "Selok gibt sich geschlagen?"
    "Nein, ihr versaut mir nur mein Bier. Das will ich genießen", behauptet der der Steuermann, als plötzlich ein extrem starker Ruck durch das Schiff geht und jeder von der gewaltigen Kraft mitgerissen wird.




    (Musikwechsel, nur einmal durchlaufen lassen: 02 - Mass Effect 3 Citadel Soundtrack Shepard Falls)
    "Notfall, Notfall!", schrillt die automatische VI des Schiffes auf. "Kritischer Fehler im Antriebskern! Fatales Versagen steht unmittelbar bevor!"
    Kysaek knallt, halb stehend, gegen die Wand. "Was ist denn jetzt los?!", ruft sie. "Schon wieder Cerberus?!"
    "Nein!", erwidert Selok, der unter mehreren Crew Mitgliedern begraben wird. "Eine Überlastung, während des ÜLG! Ich muss sofort einen Notaustritt machen!" Hastig und erdrückt von seiner Mannschaft, versucht der dreiäugige Batarianer über sein Omni Tool die nötigen Befehle zu erteilen. "Warum reagiert das denn nicht?!"
    "Vorcha! Voooooooorchaaaaaaaa!", antwortet Kysaek und versucht richtig zu stehen, als der nächste, mächtige Ruck folgt und sie, so wie der Rest, eine neue Bruchlandung macht.
    Die Galaxy verlässt den ÜLG Sprung unkontrolliert, mit einem brennenden Triebwerk und rotiert um die eigene Achse, aber sie fliegt nicht in die Luft.
    "Maschineller Schaden am Antriebskern", meldet die Schiffs VI. "Eindämmung wird eingeleitet und Energiezufuhr abgeschnitten, um mögliche Explosionen zu verhindern."
    Als Folge des fehlerhaften Antriebes, versagt die interne Gravitation und alle schweben im Freizeit Bereich frei herum, aber die Gefahr scheint gebannt. "Das ist erstaunlich", meint Tavis.
    "Was?", fragt Kysaek. "Das wir noch leben?"
    "Nein, das Vorrn anfällig für die Schwerkraft ist. Dabei muss er doch mindestens 200 Kilogramm haben."
    "230 Kilogramm pure Muskeln", schnauft der Kroganer und versucht schwimmend vorwärts zu kommen und stößt einige andere unbedarft weg. Eleganz sieht anders aus.
    "Können wir uns eher auf das aktuelle Problem konzentrieren?", wirft Kysaek kopfüber ein. "Danach löse ich gerne Gewichtsprobleme."
    "Nicht jeder kann eine Knochen dürre Asari sein", kommentiert Selok. "Jemand auf der Brücke?! Oder sonstwo?! Macht Meldung!"
    "Ich bin hier", meldet sich Jerto'Ma über das Schiffskomm des Freizeit Bereiches. "Sind alle in Ordnung?"
    "Eigentlich ja, aber ich muss jetzt in einer Galaxie leben, in der Kysaek recht hatte", ächzt Selok genervt. "Was ist passiert?"
    "Eine Überlastung bei den Maschinen, wie es Tonn'Veres damals vorhergesagt hat. Du hast die Galaxy im ÜLG über ihre Grenzen getrieben. Ich kam gerade noch rechtzeitig an die Steuerung und konnte das Schlimmste verhindern."
    "Ich wusste du kannst das ...", meint der raue Steuermann selbstzufrieden. Gleichzeitig bemerkt er die vielen, griesgrämigen Blicke der Anderen, die so um ihn herum schweben und alles andere als begeistert sind über das, was geschehen ist.. "Was denn? Ich hab ihm doch erst gesagt er soll Flugstunden nehmen, für den Fall der Fälle. Seid mal ein wenig dankbarer."
    "Darüber reden wir noch", entgegnet Kysaek ruhig, aber streng und hangelt sich so, dass sie auf dem Boden "stehen" kann. "Wie sieht es mit der Gravitation aus Jerto'Ma?"
    "Nichts zu machen. Ich kann das Schiff auch nicht in einen kontrollierten Flug bringen", erwidert der Assistent. "Zum Glück sind wir aber im leeren Raum und nahe der Citadel. Keine Hindernisse in Sicht und ich habe bereits einen Notruf abgesetzt. Die Citadel schickt uns Hilfe."
    "Gute Arbeit. Wir versuchen zu dir zu kommen und sehen, was sich reparieren lässt."




    Zumindest die stetige Rotation des Schiffes endet als bald und ein kurzer Schub stoppt die Galaxy ab, doch der Schaden an den Triebwerken bleibt und die gesamte, rechte Hinterseite der Hülle ist pechschwarz, genauso wie die Schnauze der Normandy. Alleine bewegt sich keins der Schiffe mehr, bis ein großes Container Trägerschiff, ohne Ladung, aus dem ÜLG tritt und von einem turianischen N7 Kreuzer begleitet wird. Mehr oasst jedoch nicht mehr und obwohl es einige Zeit braucht, wird die Galaxy wie ein billiges, liegen gebliebenes Sky Car im All abgeschleppt und per ÜLG zur Citadel gebracht.


    Dort herrscht, wie immer, reger Betrieb im Weltraum und die vielen Schiffe der N7, so wie die Destiny Ascenion und die Anderson, patrouillieren um die Station herum. Etwas weiter davon entfernt, ziehen militärische Allianz Schiffe ihre Bahnen und der blaue Schleier um die Erde, scheint heute etwas dicker als gewöhnlich.
    Davon gibt es aber nicht mehr viel zu sehen, als die Galaxy in privates Dock, das sich auf dem Präsidiumsring befindet, gebracht wird. Kurz darauf macht sich Kysaek nach Draußen und fährt sich über die Haar Knorpel. "Ich bin ja nicht gerade technisch versiert", gesteht sie frustriert. "Aber das wird sich so schnell nicht reparieren lassen. Alles total kaputt"
    "Ich bin technisch versiert", gibt Tavis professionell von sich. "Und ich stimme dir zu: Alles total kaputt."
    "Ziemlich untertrieben", meint eine Masken gedämpfte, plumpe Männer Stimme von der Seite. "Ich hab da so einiges zu bemängeln und ich rede nicht nur vom Triebwerk."
    "Einiges?", erwidert Kysaek, als sie zu dem Inhaber des Docks sieht. Es ist ein Quarianer, mit einem äußerst schmutzigen Umwelt Anzug und Datenpad in der Hand. Er hatte sich das Schiff angesehen und ist der Asari direkt unsympathisch gewesen. "Wir haben selbst schon nachgesehen. Alles Andere ist so weit in Ordnung."
    "In Ordnung? Nein, nein, nein meine Liebe. Anscheinend hat es sich noch keiner getraut dir zu sagen. Zumindest entnehme ich dass deiner naiven Ansicht."
    "Sich getraut? Wer sollte sich was nicht trauen? Und wieso? Weil ich Kysaek bin?"
    "Du bist wer?", fragt der Mechaniker unwissend und das nicht nur so. Er hat keine Ahnung.
    "Na Kysaek."
    "Gesundheit."
    "Nein ... mein Name ist Kysaek, Elaine Kysaek."
    "Ich kenne mich in der Kunstszene der Asari leider nicht aus. Ich mag lieber handfestes und nichts imaginäres."
    "Kunstszene?"
    "Machst du nicht in Kunst? Oder ist es so ein Philosophie Ding und du sinnierst den ganzen Tag darüber, ob die Realität nur das Eine ist und die Ewigkeit das Nächste?"
    "Bleiben wir lieber hier beim Schiff - was ist jetzt noch, außer mit dem Triebwerken?"
    Unbekümmert zieht der Quarianer eine Rotznase hoch und spuckt den Speichel aus seinem Filter auf den Boden. "Ich sehe schon. Ich muss der Böse sein und dir sagen, was so alles falsch läuft. Das Schiff ist mit das Erbärmlichste, das ich je gesehen habe. Veraltete Konfigurationen, stümperhaft verdrahtete Verbindungen, mittelmäßiges Material und noch einiges mehr. Alleine die fragwürdige Aufteilung der verschiedenen Bereiche ... also wirklich: Die Waffenkammer, direkt neben den Zellen? Und dann noch dieses komische, kleine Minimassenportal ähnliche Gerät unter der Treppe des Maschinenraumes. So was gibt es doch nirgendwo. Deswegen dachte ich, du machst in Kunst. So was wie die Röhre, auf dem Präsidium, die man damals für Kunst hielt."
    "Ich mache nicht in Kunst ... und was heißt hier bitte erbärmlichstes Schiff?!", regt sich Kysaek auf und zeigt strikt auf die Galaxy. "Das ist eines der modernsten Schiffe in der Galaxie! Es war ein aufwändiges Projekt, innerhalb des Konsulats! Und was du als Kunst bezeichnest, ist eine Tarnachse, für tatsächliche, optische Tarnung!"
    "Optische Tarnung? So was gibt es nicht ... und modern, wann? Vor ein paar Jahren? Vielleicht ja ... aber so oder so, die Reparaturen werden einige Zeit brauchen, genauso wie die Generalüberholung und alles einiges kosten. Bis dahin bewegt sich das Schiff nirgendwo hin."
    "Keine Generalüberholung ... repariere bloß die Schäden."
    "Keine Überholung sagt sie", seufzt der Mechaniker verständnislos. "Das kann mächtig Ärger geben, bei einer künftigen Inspektion."


    "Passt doch auf ihr Idioten!", hallt Schaefers Stimme auf. Der Wissenschaftler wird mit einem Rollstuhl und einem provisorisch geschienten Fuß aus der Galaxy gebracht. "Mir reicht schon ein gebrochenes Bein!"
    Der turianische Schütze, mit der vernarbten Seite, schiebt den altmodischen Rollstuhl. "Es ist nur schwer verstaucht ..."
    "Wer hat hier den Doktortitel? Du oder ich?"
    "Du bist Doktor der, der ... nun was es auch ist - du bist kein Arzt Doktor."
    "Ich bin Doktor der Naturwissenschaften! Mehrfach! Chemie, Biologie, Mathematik, Informatik und Physik!"
    "Aber immer noch kein Arzt ..."
    "Ich hab schon das halbe Studium inoffiziell durch, nur zum Spaß!"
    "Gratuliere", raunt Seryna schnippisch und unbeeindruckt, als sie dem jammernden Doktor aus dem Schiff folgt und ihn begleitet. "Damit hast du dich zum besseren Zahnarzt qualifiziert."
    "Du bist die neue Schiffsärztin und hast Kein Einfühlungsvermögen", grummelt Schaefer. "Sei netter zu deinen Patienten."
    "Dann mein ärztlicher, wohlwollend gemeinter Rat - sei still und rühr dich nicht."
    "Ist das besser für meine Gesundheit?"
    "Nein, aber für unser aller."


    "Siehst du das?", fragt Kysaek, als sie gen Schaefer deutet und den Mechaniker abgehärtet ansieht. "Täglicher Ärger. Was interessiert mich also eine Inspektion?"
    "Gut, gut", erwidert der Quarianer. "Alle müssen jedoch von Bord, damit ich eine vollständige Untersuchung machen kann, um einen Eindruck zu bekommen und eine explizite Liste der Schäden und Kosten aufzustellen."
    "Wird die Bucht gut bewacht?", erkundigt sich Tavis misstrauisch. Es ist nun mal einfach das letzte Loch, was man so auf dem Präsidiumsring nie erwarten würde und der Turianer erspäht keinerlei auffällige Sicherheitsmaßnahmen. "Wir wollen nämlich nicht, dass unser Schiff gestohlen wird."
    "Gestohlen?", entgegnet der Mechaniker erheitert und macht sich über die Situation lustig. "Hallo? Hört mir jemand zu? Triebwerk Schaden. Das Ding fliegt nirgendwohin und bisher wurde mir noch nie ein Schiff gestohlen, im Gegensatz zu manch anderen Buchten ... also macht euch locker und lasst mich und meine Leute unsere Arbeit machen." Diese Aussage krönt er mit einem neuen, tiefen Rotzen und Spucken.
    "Wir werden alle von Bord holen", nickt Kysaek und reibt sich sorgenvoll über das Kinn, als sie die Galaxy für sich betrachtet.




    Keine halbe Stunde dauert es, bis alle von Bord gegangen sind, mit ein wenig persönlichen Hab und Gut und Kysaek die Bucht verlasen will, über eine Art Vorhalle, wo Nerra sie erwartet. "Vor dem Ausgang wartet eine Meute von Reportern", berichtet die Salika. "Sie wollen wissen, was passiert ist."
    "Immer diese nimmersatten, neugierigen Reporter", meint Shalei hochnäsig. "Die lauern wie Attentäter, auf den einen Moment." Wegen ihrer letzten Satzes, wenden Kysaek, Nerra und Galaen langsam ihre Hälse und legen ihre Köpfe leicht schräg. "Was denn?", erwidert die Attentäterin. "Ah, ich verstehe. Ich soll alle heimlich ausschalten, oder?"
    "Lieber nicht", verneint Kysaek dezent. "Allerdings habe ich gerade kein Bedürfnis, mich dieser Meute zu stellen."
    "Du hast das Sagen", erinnert Galaen respektvoll. "Und du bist ein Spectre. Alles hat seinen Preis."
    "Ich hab das Sagen", wiederholt die Asari, während sie ihr eigenes Kinn überlegend streichelt. "... ... du hast recht. Ich muss meiner Verantwortung gerecht werden, jetzt wie früher." Mit stolz geschwellter Brust sieht Kysaek zur Tür, bereit für das, was getan werden muss und so streckt sie ihre linke Hand aus, um sie auf der Schulter ihrer Stellvertreterin zu platzieren. "Ich übertrage dir diese heikle Mission."
    "Du drückst dich vor deiner Verantwortung."
    "Nein, ich setze all mein Vertrauen in den stellvertretenden Kommandanten der Galaxy", nickt Kysaek, doch ihr Gesicht spricht Bände. Sie ist heilfroh diese Arbeit nach Unten abschieben zu können.
    "Ich ahnte dass dir deine Macht irgendwann zu Kopf steigt."
    "Was soll ich sagen - Preise bringen auch den entsprechenden Gegenwert. Du machst das schon.", verabschiedet sich Kysaek, als sie einen sekundären Ausgangskorridor ausmacht. "Bis später."
    "Ich habe schon zu ganzen Truppen gesprochen", sagt Galaen furchtlos. "Und wenigstens ihr steht an meiner Seite."
    "Tun wir, aber nur weil wir müssen", merkt Shalei an.
    Nerra sieht das Anders. "Nun, ich muss nichts. Ich bin eine Tochter der salikanischen Kaiserin."
    "Wenn du auf der Galaxy bleiben willst, bist du das nicht.", kontert Galaen unnachgiebig.
    "Verzeih, nur ein kleiner Scherz ... so was macht das gewöhnliche Volk doch gerne. Das habe ich auf meiner Reise mit euch gelernt."
    "Hoffentlich hast du noch mehr gelernt", erwidert Galaen, während sie stramm auf und ab geht. "Denn ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf diese Mission. Wir brauchen einen Plan."
    "So einen Plan wie sonst, wenn wir uns ins Unbekannte stürzen?"
    "Korrekt."
    "Wie soll das gehen?", fragt Shalei mit zuckenden Schultern. Sie sieht den Haken an der Sache. "Wir können den Planungsraum gerade nicht benutzen und unser Team ist verstreut. Keine Versammlung, Holoprojektor, keine Informationen. Wir wissen nicht, was uns da draußen erwartet."
    So leicht gibt Galaen nicht auf. "Wir hatten schon widrigere Umstände. Mit was können wir arbeiten?"
    "Nun fast alle sind weg, bis auf die Gruppe die nach uns heraus kam und das Schiff fliegt nirgendwohin."
    "Also heißt das, dass wir nur eine direkte Konfrontation als Option haben?"
    "scheinbar", wirft Nerra ein. "Wir können die Reporter ja schlecht einschüchtern, zermürben oder verjagen."
    "Einschüchtern ... Zermürben ... Verjagen ... mhhhhhhhhhh", raunt Galaen vor sich her, als sie stehen bleibt und einen Finger erhebt. "... ... das ist es! Wir werden ihnen eine Kraft geben, mit der sie nicht fertig werden können. Danach werden es sich die Reporter zwei Mal überlegen, ob sie uns jemals wieder belästigen."
    "Das klingt düster. Wie genau gehen wir vor?"
    "Also, ich hab mir das so vorgestellt ... ..."




    Vor der Bucht wartet bereits die neugierige Menge, ein gutes paar Dutzend Reporter, in bunter Spezies Mischung, samt ihrer virtuellen oder physischen Kamera Drohnen. Sie alle sehen zum Eingang der Bucht, vor der sogar ein kleines Sprach Podium aufgebaut ist, als würde gleich ein großer Star erscheinen. Ein paar C-Sicherheits Beamte stehen vor jenem Pult, locker, mit eingesteckten Waffen und abwartend, bis sich die Tür öffnet. Sofort werden die Reporter zudringlicher und die Beamten heben ihre Hände zum Stopp Zeichen, um eine klare Grenze zu setzen.
    "Bitte, bitte", sagt Galaen am Podium. "Einer nach dem Anderem und danke an alle für dieses nicht verlangte Interview."
    "Wo ist Kysaek?!", ruft ein salarianischer Reporter aus den mittleren Rängen heraus. "Ist es etwa wahr, dass sie einem Anschlag zum Opfer gefallen ist?!"
    "Was? Wie kommst du auf so etwas?"
    "Ich habe meine Quellen!"
    "Na hoffentlich waren die nicht zu teuer, denn das ist Unsinn", erklärt Galaen, als sie es ganz wie Tavis macht und eine gekonnte, wenngleich sie es auch überzogen tut, Behauptung aufstellt. "Kysaek ... musste nur zu einem ganz wichtigen Treffen. Top Secret versteht sich. Ihr Leben besteht ja nur aus solchen Dingen."
    Schlagartig zieht der Salarianer den Kopf ein und eine Batarianerin erhebt das Wort. "Aber was ist passiert? Man hört euer Schiff sei nicht mehr flugtauglich und das geht doch weit über reguläre Maschinenschäden hinaus?!"
    Galaen will sich gar nicht erst in großartige Wortgefechte verstricken lassen. Sie setzt ihren Plan durch, wie ein Manöver und das heißt Überraschungsangriff. "Ihr alle habt viele Frage und unsere Crew ist mehr als gewillt sie zu beantworten. Das übernimmt unser offiziell, gewählter Sprecher", kündigt sie an und macht ein wenig Platz, um ihren Arm gen Bucht Tür zu präsentieren.
    Die Menge folgt gebannt, als sich der Eingang ein weiteres Mal auftut und schwere Schritte aufklingen. In all seiner Größe und bewaffnet bis an die Zähne, stampft Vorrn gemächlich hinaus und reflexartig machen alle einen Schritt zurück.
    Hastig schauen die C-Sicherheit Beamten zurück und legen Hand an ihre Pistolen, aber nicht zum Kampf. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, bei der sie sich vom Ort des Geschehens verabschieden und das Podium unbewacht lassen.
    Vorrn gefällt diese Reaktion ersichtlich, obwohl er gleichzeitig keine Lust auf diese Veranstaltung hat und sich vor den vielen Kamera Lichtern schützen muss. "Nehmt das aus meinem Gesicht oder ich nehme was aus euren Gesichter", droht er und nicht mal eine Sekunde dauert es, da erlischen alle Lichter und die Reporter verkommen zur schweigenden Menge, die auf eine Erlaubnis zu Sprechen wartet. "Viel besser." Mehr hat er nicht zu sagen und geht auf die kleine Menge zu, die sich wie ein Meer vor ihm spaltet, um einen Pfad für den Krieger zu öffnen. Allerdings sorgt der eindeutige Abgang des Kroganers für Irritation, bis ein seichtes, metallisches Rascheln vom Podium kommt, wo eine handliche Trittleiter aufgestellt worden ist.
    Sein Körperumfang ragt ein Stück zu den Seiten heraus und Jerto'Mas Kopf steigt gerade so über das Podium heraus. "Guten Abend", grüßt der Volus die Menge ruhig. "Ich wäre dann bereit für eure Fragen." Die Reporter wissen gar nicht, wie sie jetzt reagieren sollen und so macht Jerto'Ma weiter. "Anscheinend seid ihr alle schon sehr gespannt, deswegen zuerst der Schadensbericht", atmet er ein und macht, mehr als für Volus typisch, viele Pausen, wenn er Luft holt. "Denn es gibt falsche Spekulationen." Erst jetzt begreifen die Reporter, dass das ein anstrengendes und langes Interview wird, doch es ist für sie zu spät. Sie sind in der Falle.




    (Musik: The Pink Panther Theme Song(Original Version))
    Der Plan von Galaen ist geglückt. Alles Augenmerk hatte auf Vorrn gelegen, aber nicht er ist ihre Wahl gewesen. "Mission erfolgreich", raunt sie zufrieden und hat sich längst ein gutes Stück von dem Auflauf abgesetzt.
    "Nerra und Shalei sind weiterhin bei ihr und laufen mit der Turianerin einen langen Tunnel entlang. "Ich glaube Vorrn wäre witziger gewesen", meint die Quarianerin.
    "Vorrn war viel zu offensichtlich", erwidert Galaen. "Und zu viele Kroganer Witze und Auftritte lassen noch die ganze Magie dieser Spezies verblassen."
    "Welche Magie? Und zu viele Auftritte für wen?"
    "Alle eben. Nimm es als arrogant hin, von einer erfahrenen Soldatin - aber du würdest nicht verstehen, auf was ich gerade hinaus will. Alle eben."
    "Ich weiß nicht mal, zu wem genau du gerade sprichst."
    "Siehst du? Fall abgeschlossen."
    "Fall abgeschlossen ...", kommentiert Nerra. "Hört sich an, wie das Ende von einer Folge von Seloks komischer Vid Serie. Fehlt nur noch ein Abspann für uns."
    "Ein langer Abspann und dann ein Standbild", fügt Galaen an. "Wenn Jerto'Ma mit denen fertig ist, werden sie uns nie wieder behelligen ... ..."
    (Musik aus oder ausklingen lassen^^)










    Die Gesellschaft zur Unterbringung und Versorgung gestrandeter Spectre (oder Berühmtheiten)








    "Das ist wirklich nicht nötig", sagt Kysaek. Zur Zeit befindet sie sich in einem Großraum Büro. "Wir machen das schon."
    "Pflichtbewusst und dem Service entsprechend: Es ist aber unsere Aufgabe", erwidert ein fein angezogener Elcor, insofern man die edlen Streifen und das Tuch auf seinem Rücken als fein bezeichnet. "Wir haben bereits für deine Unterbringung, sowie die deiner Crew gesorgt."
    "Wir haben aber keine Zeit für eine Unterbrechung",l seufzt Kysaek und trinkt von ihrer Tassee Kaffee, während sie sich umdreht und aus einer weiten Fensterreihe sieht. Ihr bietet sich der ganze, grüne Anblick des Präsidiumsringes und sie ist auf Höhe des Sky Car Verlehres. "Durfte ich bitte mit dem Rat darüber reden?"
    "Entschlossen: Nein. Vorschriften gibt es nicht ohne Grund."
    "Spectre haben nur eine Vorschrift - sie dienen dem Rat."
    "Und der Rat hat unsere Gesellschaft für genau solche Situationen kreiert. Spectre sind wichtig und ihre Versorgung ebenso. Auf der anderen Seite, kann sich der Rat nicht mit solchen Banalitäten befassen und wir entscheiden anstelle des Rats. Wir haben in diesem speziellen Falle eine besondere Befehlsgewalt, der sich sogar Spectre beugen müssen."
    "Ich meine es nicht böse und will dich nicht als Lügner bezeichnen - aber das hört sich für mich wie erfundener Blödsinn an", stellt Kysaek klar und setzt die Tasse entsprechend ab. "Ich meine, so richtiger Blödsinn, als würde man sich gar keine Mühe mehr geben. So was könnte sich nicht mal der Regisseur von Blasto 31, die Qualle wird zu alt für so was, ausdenken."
    "Empört: Das kann nur Jemand sagen, der die Geschichte nicht kennt", meint der Elcor. Die Emotionen seiner Spezies zu deuten ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit, aber bei ihm kann man durchaus ein wenig Gefühl heraushören, auch wenn er jenes erwähnen muss. "Enttäusch über dein Unwissen: Es hat lange Zeit gedauert, das ist wahr. Die Gesellschaft gibt es erst seit gut zehn Jahren, nach fast drei Dekaden voller Analysen und Recherchen, ob sie überhaupt Sinn machen würde."
    "Man hat wirklich 30 Jahre damit zugebracht, um zu überlegen, ob diese Abteilung Sinn macht?"
    "Selbstverständliche Antwort: Natürlich."
    "Okay, okay ...", atmet Kysaek tief ein. "Ich muss das jetzt wissen - WARUM gibt es die Gesellschaft?"
    "Mit verdunkelnden Gedanken erläuternd: Die Reaper."
    Sofort rollt Kysaek ihre Augen. "Natürlich, was auch sonst."
    "Es hört sich kurios an, aber es hätte alles nicht so schlimm kommen müssen. Hätte es für Saren damals doch nur die Gesellschaft gegeben."
    "Stopp, stopp, stopp", sagt Kysaek. Ihr wird das gerade zu bunt. "DER Saren? Was hat der denn jetzt damit zu tun?"
    "Historie explizit wiedergebend: Wegen des Krieges und der Manipulation durch die Reaper, gingen damals viele Informationen verloren. Allerdings haben wir bei den Analysen und Recherchen festgestellt, dass Saren die Sovereign niemals getroffen hätte, wenn es die Gesellschaft damals schon gegeben hätte."
    "Warum? Hat Saren in das falsche Hotel eingecheckt oder was?"
    "Verständnislos: Du findest das wohl witzig, aber genau so war es. Gestrandet auf einer fernen Kolonie, nahm der Spectre sein Schicksal selbst in die Hand und besiegelte seinen Untergang, genauso wie beinahe den Untergang der Galaxie."
    "Ich bin kein Reaper Fan", erwidert Kysaek selbstbewusst und stützt sich mit einer Hand auf den Tisch des Elcors. "Ich hab sogar deren Wiederkehr verhindert ... zwei Mal! Hab also ein wenig Vertrauen darin, dass meine Leute und ich schon nicht in die falsche Gasse gehen oder uns den Reapern anschließen."
    Der Elcor wird still und steht da, einer Statue gleich, die nur auf die Asari ausgerichtet ist. "Mit bürokratischer Übermacht argumentierend: Nein."
    "Wie nein?"
    "Gestärkt wiederholend: Nein."
    "Was heißt hier nein? Ich kenne dieses Wort gar nicht."
    "Sachlich erkennend: Du hörst es wohl einfach nicht mehr oft genug."
    Kysaek holt Luft, aber sie verschluckt ihr Fluchen. Sie hebt den Finger und öffnet den Mund, doch sie bringt kein Wort heraus. Wieder und wieder wendet sie sich von dem Elcor ab, der durchaus recht hat. "Das ist noch nicht vorbei!", sagt die Asar, ehe sie abhaut.
    Dem Elcor macht das rein gar nichts aus, bis er etwas bemerkt und vor sich her spricht. "Schockiert feststellend: Oh nein! Die hat mein lieblings Datenpad mitgenommen!"








    Die Bürokratie ist ein mächtiger Gegner und es bleibt abzuwarten, was nun passiert. Wenig später lässt sich Kysaek, gezwungenermaßen, mit einem Taxi zu einem Viertel ganz in der Nähe bringen. das am White Flower nennt. Es ist ein in sich abgeschlossener Bereich auf der Citadel, ein überschaubares Areal. Die wenigen Zugänge werden von C-Sicherheit bewacht, die so eine eine Reihe von Wohnungen und einen zentralen, kleinen Park nicht für Jeden erreichbar machen. Nur wer dort lebt oder autorisierter Besuch ist darf rein. Innerhalb des Areals ist es friedlich, angenehm hell und ein simulierter Himmel schwebt über allem. Eine Wiese bildet das Zentrum des Viertels und neben ein paar Bäumen, mit gelb strahlenden Blättern, gibt es sogar einen winzigen Teich.
    "Authorisierung", fordert ein kroganischer C-Sicherheitsbeamter.
    Kysaek überträgt ihre Daten. "Hier."
    "Ah, oh. Moment, was?!", staunt der Kroganer freudig. "Kysaek?! Die Kysaek?! Die Einzige?!"
    "Ich bin mir ehrlich gesagt gar nicht mal sicher, ob der Name so einzigartig ist, in der Galaxie. Deinem Ausdruck nach zu Urteilen, kannst du jedoch nur mich meinen."
    "WIRKLICH?! WIE COOL IST DAS DENN?!", freut sich der Kroganer. "DU! HIER!"
    Das hat schon fast was von Kysaeks jüngeren Jahren, als sie noch als Teenager für dieses oder jenes Idol geschwärmt hat. "Immer eine Freude, wenn ich Jemanden erfreuen kann", erwidert die Asari zufrieden. "Auf jeden Fall ist das sehr viel besser, als wenn man mich unter Beschuss nimmt. Dann freuen sich nur ein paar aus meinem Team, aber ich nicht."
    "Dein Team?! Sind die auch hier?! Oder kommen die noch?! Ich habe nämlich alle Sammel Pics und würde die gerne mit Signaturen versehen lassen!"
    "... Sammel Pics?"
    "Ja, ich habe sie alle! Moment, ich rufe sie ab", sagt der Kroganer und durchsucht die Daten seines Omni Tools.
    Die turianische Partnerin des Beatmen ist wesentlich gelassener. "Entschuldige ihn bitte", meint sie. "Er ist ein wirklich großer Fan von dir und den Abenteuern deiner Crew. Das kann mitunter in Stunden lange Arien ausarten, vor allem wenn wir uns mal wieder nicht entscheiden können, was für ein Programm wir bei unseren nächtlichen Überwachungsschichten sehen sollen. Am Ende ist er aber der beste Partner, den ich bei meinem Dienst von C-Sec je hatte."
    "Nachtschicht", raunt Kysaek leicht wehmütig und nostalgisch. "Ich kenne das. Ich hatte auch mal einen Partner, ein echt sympathischer Kerl Namens-"
    "Jim! Jim Baker!", unterbricht der Kroganer und zeigt eine digitale Karte, auf der Jims Gesicht und einige Informationen und komische Status Werte, wie Stärke und Schnelligkeit abgebildet sind. "Der samt seiner Familie von diesen miesen PGI Pyjaks ermordet wurde."
    "... ja, leider.", nickt Kysaek betroffen und schuldbewusst. Wie lang ist es her, dass sie mal an ihren alten Partner gedacht hat oder von ihm gesprochen?
    "Oh, oh, ich ... entschuldige", bremst sich der kroganische Beamte und gleichzeitig spricht er so, als hätte er den Toten selbst gekannt. "Ich bin einfach so aufgeregt und das mit Jim, das war echt krank. Das hat er nicht verdient. Wegen ihm spende ich aber jeden Standard Monat 100 Credits an den Witwen und Waisen Fond der Illium Polizei Kräfte. Das hilft denen, die wenig haben. Ich weiß er war kein Polizist, aber er starb für die Wahrheit, für Recht und Ordnung."
    "Mehr oder weniger, ja und ich finde das sehr anständige von dir, das du etwas abgibst. Ich habe eine Menge Leute getroffen, die extrem vermögend sind und trotzdem nur an sich denken."
    "Ach, das ist doch nichts verglichen mit dem, was du und deine Crew machen. Ihr verändert wirklich was."
    "Komm schon Dwemo", merkt die Turianerin an. "Ich glaube du hältst sie nur auf und solches Geschwätz hat Kysaek bestimmt jetzt schon oft genug gehört und so gut es gemeint ist - ich bin sicher, dass es irgendwann einfach nur noch nervt."
    "Du hast sicher recht."
    "Es gibt schlimmeres", spielt Kysaek das Ganze herunter. "Aber ich muss wirklich weiter. Wo ist dieses Pic von mir?"
    "Beinahe vergessen!", schreckt der Kroganer auf und zeigt eine Projektion der virtuellen Sammelkarte. "Hier ist es!"
    "Dein Name ist also Dwemo?"
    "Ja! Khel Dwemo!"
    "Okay", nickt Kysaek, als sie eine Widmung samt ihrer Signatur auf das Pic laden will. Die Darstellung auf dem Holo amüsiert sie durchaus, da es sie in einer sich wiederholenden Schleife zeigt, eine hübsche Animation. Ihr Abbild springt mit biotischer Präzision ins Bild, umzingelt von Feinden und die Asari erschießt alle in einer einzigen Kreisbewegung. Darunter stehen mehrere Begriffe, wie Stärke und Schnelligkeit, die über ein Punktesystem verfügen und am Ende gibt es einen kleine Text. Genau kann Kysaek das jedoch nicht lesen.
    "Da bist du ja!", ruft eine salikanische Männerstimme.
    "Bitte?", horcht Kysaek auf und macht schnell die Signatur auf dem Pic. Hinter den C-Sicherheits Beamten kommt ein großer, extravagant gekleidet Salika angelaufen. "Wer bist du?"
    "Varant ist mein Name", stellt sich das prachtvolle Insektenwesen hochgestochen vor. "Ich bin ein assistierender Kontrolleur der Gesellschaft und soll dir deinen Wohnsitz zuweisen."
    Alleine das Wort Gesellschaft, macht Kysaek jetzt schon Kopfschmerzen, aber das verbirgt sie. "So ist das also. Ich komme", erwidert die Asari und verabschiedet sich höflich. "War mir eine Freude Dwemo und ...?"
    "Rulia", sagt die Turianerin.
    "Rulia. Man sieht sich", verabschiedet Kysaek sich und geht mit Varant.






    (Musik: 13 - Mass Effect Citadel Soundtrack Loosely Translucent)
    Der Salika bringt die Asari zu einer Wohnung auf der zweiten Ebene des Viertels, von wo man schon vor der Tür eine hübsche Aussicht auf die gesamte Umgebung hat. "Da wären wir.", meint Varant und tritt als erster in die Wohnung ein, in eine einladende Eingangshalle. Hier gibt es viel Platz und die Austattung ist nicht nur prachtvoll, sondern genauso modern, selbst für heutige Standards. Dennoch hat die Einrichtung, insbesondere der Möbel, einen gewissen Charme. Ein Kronleuchter wirft sein weiches Licht auf einige Beitische, gefertigt aus hellbraunen Holz, auf dem frische Blumen stehen und deren spitzzackige, rote Blätter sind in aller Pracht entfaltet.
    "Das wird auf alle Fälle für uns alle reichen", staunt Kysaek und stemmt ihre Arme in die Hüften. "Sollte ich in den letzten zwei Stunden irgendwas Schlechtes über die Gesellschaft gesagt haben, nehme ich es jetzt zurück."
    "Es freut mich, dass es dir gefällt, aber was meinst du mit alle?"
    "Na meine Crew."
    "Nicht doch", schüttelt Varant seinen Kopf. "Das ist dein Apartment. Deiner Truppe wurden eigene, entsprechend ihrem Rang angemessen Unterkünfte zugewiesen."
    "Etwa Bruchbuden?"
    "Nein, nein. Wir haben nur nicht unendlich viele dieser luxuriösen Wohnungen. Sie repräsentiert deine Wichtigkeit, deinen Status, doch mach dir keine Sorgen - deine Mannschaft ist ganz in der Nähe angesiedelt und bezieht gute Unterkünfte, die mit dem Schiffsleben nicht vergleichbar sind."
    "Gut, ich verlasse mich darauf", meint Kysaek, als sie sich das halbe Dutzend Türen ansieht, die überall im Eingangsbereich verteilt sind. "Ohne meine Crew, wäre ich nämlich nichts. Sie machen mich überhaupt erst aus ... meine - Wichtigkeit -."
    "Es wurde für alles gesorgt, versprochen. Darf ich dir nun alles zeigen?"
    "Bitte, nach dir."
    "Hier wird nichts gezeigt!", grollt eine weitere, unbekannte Männerstimme aus Richtung Eingang.
    "Wie?", raunt Varant. Er ist überrascht und zugleich demütig, wegen eines Turianers. "Habe ich etwas falsch gemacht?"
    "Nicht du, sondern sie!", unterstreicht der fremde Turianer, dessen leicht grünliches Gesicht mit stark frequentierten, schwarzen Zeichnungen versehen ist, als ziehe er in einen Krieg.
    "Wer ist das?", fragt Kysaek und hat schon eine Hand an ihrem Pistolenhalfter.
    "Mein Vorgesetzter", erklärt Varant. "Das ist Kontrolleur Surutar und er würde nicht hier erscheinen und derlei sagen, wenn es keine ernste Angelegenheit wäre."
    "Ja klar", meint Kysaek sarkastisch und wendet sich ganz dem Kontrolleur zu, ehe sie ihre Beine breiter stellt. "Weil ja bestimmt so oft Spectre stranden und eine Krise die Nächste heimsucht. Ich bin sicher das ist jedes Mal ein Ereignis epischen Ausmasses, das seine volle Aufmerksamkeit verlangt, weil es in der Galaxie ja keine anderen Probleme gibt."
    "Probleme ist mein Stichwort!", schaltet sich Surutar dazu und hat keinerlei Angst, gegen den Spectre zu sprechen und das mit wildem Handgefuchtel zu unterstreichen. "Es wurde Anklage gegen dich erhoben?"
    Sofort sinken Kysaeks Mundwinkel, doch das geschieht nicht aus Trauer. "Im ernst? Schon wieder?", erwidert sie gefrustet. "Und weswegen? Ich bin ein Spectre. Ich bin immun gegen alles."
    "Nicht gegen die Gesellschaft und es ist keine strafrechtliche Anklage, sondern eine zivile! Seit Jahren wütest du durch die Galaxie, verursachst Schäden hier und da und das reicht einer Menge Leuten mittlerweile!"
    "Stopp, stopp - bitte in einer mir verständlichen Sprache."
    "Du wirst auf dein gesamtes Vermögen verklagt und an den Citadel Rat wurde ebenfalls eine enorme Schadensforderung gestellt! Und da die Gesellschaft gerade für dich zuständig ist-"
    Rüde unterbricht Kysaek. "Niemand ist für mich zuständig, außer ich selbst!", meint sie, als sie genug von dem Ganzen hat. "Aber bitte! Behaltet die Wohnung und sonst was! Ich suche meine Crew und wir verzichten auf die Hilfe der Gesellschaft! Wir werden-!"
    "Nichts werdet ihr mehr!", droht Surutar und auf einen Schlag, überträgt er eine wahre Datenbombe auf Kysaeks Omni Tool. Die Sätze rasen so schnell, dass man gar nicht folgen kann. Pure bürokratische Macht eben. "Das sind die Klagen und jedwede Bestimmung zu diesem Fall! Fürs Erste werdet ihr die Citadel nicht mehr verlassen! Dein Status als Spectre ist als ruhend anzusehen und dein und das Vermögen deiner Crew wurde eingefroren!"
    "Ich finde das langsam wirklich nicht mehr lustig...", erwidert Kysaek ruhig, aber das ist alles andere als eine gute Ruhe. Sie ist sehr wütend und deaktiviert ihr Tool.
    "Witzig ist Nichts! Wir nehmen die Situation sehr ernst! Ließ dir alles durch und dir wird der Ernst der Lage bewusst! Und zu guter Letzt, werden dir und deinen Leuten sämtliche Waffen abgenommen! Wir wollen nicht noch mehr Schaden riskieren!"
    "Ha, Waffen abnehmen?", entgegnet die Asari zweifelnd. "Das will ich sehen. Als ob ihr-"




    "Wie konnte das denn geschehen?!", flucht Kysaek Minuten später, als sie mittel- und waffenlos am Zugang des Viertels steht. Surutar hatte es wirklich geschafft, ihr alles abzunehmen, irgendwie. "Wusstet ihr was davon?"
    Dwemo schüttelt den Kopf. "Nein, das ist einfach ein Skandal!", meint er. "Wäre ich kein Beamter bei C-Sicherheit, würde ich jetzt!"
    "Ruhig Großer", versucht Rulia zu beruhigen. "Du hast schon zwei Disziplinar Verfahren laufen und ich will nicht wieder mit Pieno dem Hanar auf Streife gehen."
    "Nhrr, mhpf, du hast wieder mal recht", brummt Dwemo, aber er hat eine Idee. "Ich könnte ihr aber eine meiner Waffen-"
    "So sehr ich hinter dir stehe - nein."
    "Ich könnte sie verloren haben ..."
    "Das klappt kein zweites Mal. Die Ausrede hattest du schon, als dein Bruder auf der Citadel war und ein turianische Geschäft zusammengeschossen hat."
    "Dann eben nicht."
    "Macht euch keine Sorgen", sagt Kysaek und atmet tief durch. "Ich such meine Leute und dann gehen wir erst Mal auf unser Schiff. Dort ist alles, was wir brauchen und mir ist egal, ob die Mechaniker dort sind oder es beschlagnahmt ist. Ich will nicht ich sein, wenn ich mir die Galaxy nehmen lasse!"




    Am Eingang der hermetisch abgeriegelten Bucht kommt es jedoch noch dicker. "Raloianische Todesgrippe?!", regt sich Kysaek auf und rauft sich über ihre Haarknorpel.
    Eine Batarianerin in einem biologischen Gefahren Gut Anzug verweigert ihr den Zutritt zur Bucht. "Höchste Alarmstufe!", sagt er und scannt die Asari mittels Omni Tool und einem handlichen, eklig quietschenden Giftstoff Sensor. "Keine Infizierung und Ansteckungsgefahr, dein Glück!"
    "Mein Glück?! Das ist mein Schiff! Ich will mein Schiff!"
    "Dieses Schiff steht bis auf weiteres unter strengster Quarantäne!", erwidert die Batarianerin streng. Ein digitales, gelbes Absperrband umgibt nicht nur den Buchteingang, sondern verläuft auch an der gesamten Wand entlang und ist mit auffälligen, biologjschen Warnzeichen versehen. "Zum Glück hat uns der Mechaniker sofort unterrichtet, als er das sonderbare Frachtgut fand! Deine Crew ist auch sauber! Du solltest dich also glücklich schätzen, das wir euch nicht eingesperrt haben!"
    "Was für Frachtgut?! Wir waren noch nie nicht mal ansatzweise in der Nähe des Raloi Heimatsystems!", beteuert Kysaek und kommt sich so hilflos vor, dass sie einem kleinen Mädchen gleich aufstampft. "Die haben doch seit damals bei Allen verspielt, als sie sich feige auf ihre Welt zurückzogen, in der Hoffnung von den Reapern ignoriert zu werden."
    "Das Wie und Warum wird in einem Verfahren geklärt werden! Du und deine Crew müsst euch auf eine Menge Ärger einstellen!"
    "Weißt du was? L*** M***!", beleidigt Kysaek und stürmt davon, nur um noch mehr wüste Beschimpfungen vor sich her zu sagen und keine davon ist Jugendfrei. "AS****** Gesellschaft! Raloianische S***** Todesrippe! ALLES PE****! Söhne von H****! ... *** *** ***!"
    (Musik aus)








    - !Megamind! -








    So viel Aufregung auf der Citadel, aber hier gibt es keine. Stattdessen plätscher ein winziger Springbrunnen vor sich her und es ist dezent abgedunkelt. Ein katzenartiges Schnurren wird von den Wänden wiedergegeben, während eine mechanische, Krallen behaftet Hand den Rücken einer Matia streichelt. Das ist ein Wesen, das in eines jeden Arm passend könnte. Es hat einen weichen Schwanz, vier Beine und seine untere Seite ist völlig blank, während die Rückenpartie vor rotem Fell strotzt und zwischen den Fellpartien tanzen blaue Tentakel Spitzen herum. Außerdem ist der Kopf der Katze wie ein Hammer geformt, mit je einem großen Augen an jedem Ende und der vertikale Mund ist in der Mitte "Ja, das gefällt meiner kleinen Prinzessin was?", fragt eine männliche Stimme, die turianischer oder batarianischer Natur sein könnte.
    "Megamind", kündigt sich eine weibliche Stimme an. "Es ist geschafft."
    "Alles?"
    "Ja! Alles!", nickt eine betörend schöne Asari. Sie trägt einen aufreizenden, langen Schlitzrock und ihr Oberteil könnte kaum mehr nackte Haut rufen.
    "Wir geschafft!", zischt und spuckt ein Vorcha, der ebenfalls dort ist. "Arghhh, endlich können töten!"
    Die Matia grollt unzufrieden und faucht den Vorcha an. "Dumm, dumm, wie deine Spezies eben ist", erwidert die Stimme. Das könnte auch ein Quarianer sein, der in einem Sessel mit sehr hoher Rückenlehne sitzt. Deswegen sieht man nichts von dem Mann, außer seiner metallenen Klauenhand Hand. "Töten wäre zu einfach und viel zu lange hat dieser Plan gebraucht, bis er Früchte trug."
    "Hör auf Megamind", schleimt die Asari geschickt. "Er hat geschafft, was keiner geschafft hat. Kysaek und ihre Crew sind vollkommen wehrlos und endlich in der Falle. Alles läuft nach seinem genialen Plan."
    "So ist es, mein genialer Plan. Ich war es, der den Plan ersann. Ich war es, der alle zusammenbrachte und ich werde es sein, der am Ende den finalen Stich setzt!", knurrt Megamind wütend und ballt die mechanische Hand, die er auf die Armlehne schmettert. "Kysaek hat mich gedemütigt! Sie hat meinen Traum zerstört und dafür, wird sie sie büßen - aber nicht einfach so!", kühlt er ab. "Wir gehen weiter vor, wie geplant. Schickt ihr und der Crew unsere Botschaft."
    "Warghh, aber ich gegeben Schadprogramm an Dreiauge!", spuckt der Vorcha misslaunig. "Stich gehört mir genauso!"
    "Jeder bekommt seine Genugtuung. Wir alle haben unter ihr gelitten und dafür wird sie büßen! Dieses Mal, wird es kein Happy End geben - nicht für sie! Und jetzt schickt unsere Leute los!"




    (Musik: New York Jazz Lounge - Bar Jazz Classic)
    "Ich nehme noch einen", ordert Kysaek an der Bar und bekommt ein halb volles Glas, mit farblich wechselndem Inhalt zugeschoben. Sie sitzt mit hängenden Schultern am Tresen und seufzt. "Was für ein Tag."
    "Schmachte woanders", brummt Vorrn. Er sitzt zwei Hocker weiter und hat gleich eine ganze Flasche Ryncol vor sich. "Weil wenn du nicht aufhörst, muss ich dich umbringen, aber das kann ich ja nicht, weil man mir alle Waffen abgenommen hat."
    "Alle Waffen ... ich dachte Kroganer sind eine Waffe?"
    "Allen körperlich überlegen zu sein, wird mit der Zeit öde und nein - ich weiß immer noch nicht, wie die mich entwaffnet haben. Das war wie ein Finger Schnips und plötzlich sitze ich hier."
    "Immerhin mit uns."
    Vorrns greift sich mit der rechten Hand vor die Augen. "Oh Ahnen ...", raunt er depressiv. Die Aufmunterung hat das genaue Gegenteil bei ihm bewirkt und er greift noch trauriger in seinen leeren Holster - das war wohl nichts mit dem Erschießen.
    Dieses eine Mal kann Kysaek jedoch wirklich mit dem alten Krieger mitfühlen, denn selbst die Anwesenheit ihrer Leute ist nicht wirklich aufbauend. Alleine schon deswegen, weil es mittlerweile eine sehr kleine Runde geworden ist und so viele nicht mehr da sind. Die Musik ist zwar entspannend und die Bar, ja diese ganze Bar, hat etwas einmaliges. Es gibt so gut wie keine High End Technologie und kaum etwas wurde aus Stahl oder Plastik gefertigt, sondern mit sehr viel Holz und Stein, wie Kysaek es von Bildern kennt, die ihre Zivilisation von vor tausenden Jahren zeigt, kurz vor der Raumfahrt. Viele Gäste sind nicht da und an den Wänden hängen gute, alte Neonröhren, die entweder nur Licht spenden oder Wörter bilden. Das technisch Aufwändigste sind Hologramme auf der runden, treppenartigen Bühne. die die Lieder spielen und eigentlich ist es ein bequemer Ort, aber der Tag macht das alles zu Nichte.
    "Kommt schon!", sagt Tavis enthusiastisch, während er so neben der Theke geht, mit einem eigenen Drink in der Hand. "Wir kennen das doch. Wir waren schon ganz Unten, aber wir haben uns hochgearbeitet. Trotzdem ist doch genau das hier unsere Welt."
    "Mein Liebs-", räuspert sich Galaen und versucht es nicht so persönlich. Sie sitzt an einem schmalen Rundtisch, ohne ein alkoholisches Getränk. ""Ich meine Tavis. Ich schätze deinen Einsatz, aber selbst meine Moral ist am Boden. Solche Tage gibt es es eben einfach."
    "Wie wäre es dann mit einem Tanz? Ich wette, ich kann deine Moral heben."
    "... vielleicht später."
    Kysaek will sich auch äußern, doch sie lässt es und trinkt stattdessen einen Schluck. Es ist wirklich so - diese Bar mag die Ausnahme sein, aber ihre Truppe ist in einem der schlechteren Viertel, weit weg vom Präsidium oder anderer, gehobener Gesellschaft. Ihre Waffen sind alle eingezogen und es bleibt zur Zeit nur das Nötigste zum Leben und für mehr reicht es eben erst mal nicht.
    "Ich will mich ja nicht unbeliebt machen, aber mir gefällt es", äußert sich Kalis. Die Ardat Yakshi sitzt alleine, in der einzigen Lounge Ecke der Bar und wippt mit dem überschlagenen Bein. "Es bleibt einfach immer spannend in dieser Crew. Ein neues, unerwartetes Abenteuer."
    "Dir ist es doch egal, ob du dich damit unbeliebt machst", meint Wolfgang und humpelt durch die Bar. Sein rechtes Bein ist mit einer flexiblen Schiene umfasst und ein grau glänzender, metallener Gehstock dient als Stütze und Lauf Hilfe.
    "Dein Verstand bleibt einfach unübertroffen scharf", erwidert Klais. Sie hebt unberührt ihre Schultern und klappt die Hände zu den Seiten aus. "So ist das bei uns eben. Viele von uns sind von sich selbst überzeugte Persönlichkeiten, denen egal ist, wie der Rest über sie denkt. Wir sind nicht von Zuspruch abhängig. Wir sind wer wir sind und erreichen deswegen Dinge, die fern jeder Vorstellung liegen."
    "Bitte keine pseudo Asari Philosophie."
    "Ich muss mich darin üben ... in ein paar hundert Jahren erreiche ich immerhin meine Matriarchinnen Phase und muss meine Weisheit schärfen."
    "Das übernimmt dien Körper für dich", wirft Wolfgang ein und sucht sich einen Platz neben der Bühne, wo er das gestauchte Bein ausstreckt. "In normal Sprache - du bekommst riesige Titten."
    Kalis nimmt es mit Humor. "Gut möglich, aber die machen mich nicht Weise."
    "Richtig!", bekräftigt Wolfgang und zeigt auf die Ardat Yakshi. "Sie werden dich allerdings weise wirken lassen. Das ist doch der ganze Zauber bei euch Asari. Ihr redet und redet und wo schaut die Hälfte der Galaxie und manche Frau dabei hin? - ganz genau. Und so verwandelt sich selbst Stumpfsinn in Weisheit. Brüste, die Antwort auf so ziemlich alles."
    "Kritische Analyse, aber du fällst natürlich nicht auf fleischliche Argumente herein."
    "Ja, Gott sei gedankt, dass ich schwul und somit immun bin. Deswegen bleibt mir meine Rationalität ... meistens."
    "Wisst ihr", raunt Kysaek nachdenklich. Sie hat ihr Glas fest umschlossen und starrt auf die Theke vor sich. "Das alles kann doch kein Zufall sein ... Verklagen, Quarantäne - Cerberus muss dahinter stecken."
    "Da wird es ein mal interessant und lockerer", wirft Selok vom Ende des Tresens ein. "Und da fängt sie wieder von solchen Dingen an. Cerberus hier und da. Die hätten uns doch längst umgebracht. Stattdessen haben wir einfach einen richtig schlechten Tag, also such nicht nach Verschwörungen und Verrat. Davon hatten hatten wir in den fast zwei Jahren genug."
    "Aber es muss-"
    Sofort würgt Tavis den Gedanken der Asari ab. "Fast zwei Jahre", sagt er. "Sind wir wirklich schon so lange unterwegs?"
    "Keine Ahnung", antwortet Galaen. "Eigentlich bin ich sehr ordentlich und diszipliniert, aber ich habe darüber niemals ein Zeitlinie angefertigt, wie und wann es begann und wie lange es schon geht ... ich glaube das liegt daran, weil wir die Dinge einfach tun."




    "Bluffend: Ich setzte zwanzig Credits", meint Moghnor am einzigen Poker Tisch der Bar. Dort sitzt er mit dem Karten spielenden Trio der Galaxy.
    "Nochmal", räuspert sich die menschliche Frau. "Du darfst beim Poker vielleicht Dinge wie siegessicher oder rückziehend sagen, aber Bluff oder falsch spielend sind nicht hilfreich."
    "Verwirrt: Aber wie wollt ihr dann verstehen, was ich meine? Elcor werden zu oft missverstanden. Meine Spezies hat es nicht so leicht, mit sozialer Interaktion."
    "Das wissen wir", meint der turianische Spieler. "Aber beim Poker geht es um die richtige Strategie, ums taktieren und täuschen. Zu sagen was du dabei fühlst, ist für den Gegner nur von Vorteil."
    "Wissend: Ich habe die Regeln und Beschreibungen oft genug gelesen, das weiß ich. Unsicher: Ich weiß nur nicht, wie ich jahrelange Gewohnheiten ablegen soll. Das ist seit ich sprechen kann, angelernt."
    "Ich habe mir da auch schon die ganze Zeit Gedanken gemacht", behauptet der quarianische Spieler. "Vielleicht klappt es mit einem kleinen Trick. Statt deine Gefühle anzukündigen, sag unsere Namen. Also zum Beispiel meinen und dann so was wie, Rydo'Weril: Ich setze zwanzig Credits."
    "Von der Idee teilweise überzeugt: Das könnte klappen. Im Versuch sie umzusetzen und eure Namen nennend, Rydo, Meryl und Ikaros: Ich setze zwanzig Credits."
    Lachend schiebt Meryl ihren Stapel Chips in die Mitte. "Ich gehe All in"
    "Ich bin raus", sagt Rydo.
    Ikaros ist dabei. "Ich auch."
    Moghnor hebt eine Pranke. "Offensichtlich ertappt: Mist, ich bin auch raus."
    "Haha und so blufft man richtig", grinst Meryl siegreich. "Das üben wir jetzt gleich nochmal."




    An der Bar spielt sich derweil anderes ab. "Ihr armen Schätzchen", kommt es mütterlich mitfühlend, aber auch rau von einer Frau dahinter. "Hätte nicht gedacht, euch mal so am Boden zu sehen."
    Bisher war dort nur ein salarianischer Barmann gewesen, ein Unbekannter, aber nun sehen alle ein vertrautes Gesicht oder viel mehr ihr Gesicht und ein sehr ausschweigend einladendes Paar Brüste, das auf der Theke liegt. Alles gehört zu Matriarchin Aethyta. "Was machst du denn hier?", fragt Kysaek verwundert.
    "Na ich putze die Bar, bediene die Gäste und hör mir ihren Kummer an und bei manchen gibts sogar Sex dazu."
    "Nein, nein, ich meine-"
    "Schon klar Schätzchen, aber ich bin einfach nur hier. Kein besonderer Grund. Ist alles ein riesen Zufall."
    "Zufall, von allen Orten der Galaxie?"
    "Nicht hinter allem steckt etwas Großes", meint die Matriarchin schlicht und spült ein paar benutzte Gläser ab. "Leben passiert halt, so unwahrscheinlich manches auch sein mag."
    "Und bei dir gibt es viel unwahrscheinlich Großes", grinst Vorrn schelmisch. "Und dein Arsch sieht aus, als hielte er einigem Stand."
    "Wer weiß, mein Schätzchen."
    "Können wir, ach was solls", gibt sich Kysaek geschlagen, am komischsten aller komischen Tage und erhebt ihr Glas gen Matriarchin. "Nette Bar."
    "Darauf kannst du deinen süßen Hintern verwetten", nickt Aethyta. "Und trotz des Viertels ist es hier sicher. Liegt bestimmt daran, dass nur ein paar Straßen weiter ein Donut Shop ist."
    Noch nie hat Kysaek davon gehört. "Was ist ein Donut Shop?"
    "So ein Ding der Menschen. Da gibt es Gebäck, das wie ein Kringel aussieht. Es ist manchmal von Zucker überzogen, Schokolade und vielen anderen, ungesunden Sachen und Cops fahren da voll drauf ab, Mensch oder nicht Mensch. Da sind mindestens immer zwei Streifen in Stellung."
    "Und die stellen die Versorgung sicher?"
    "Du hast es erkannt, Schätzchen. Deswegen ist die Bar hier ziemlich ruhig und mir gefällt es hier total. Mit einer der besten Läden, in denen ich je gearbeitet habe. Alles ist richtig altmodisch und die Leute sind alles in allem wirklich anständig, so weit man Betrunkene, Maulhelden, Huren oder Versager eben als anständig bezeichnen kann."
    "Wisst ihr wer der Versager des Abends ist?", stellt Wolfgang unverblümt, aber auch nicht so kritisch in den Raum. "Selok. Ohne ihn, würden wir nicht hier versauern."
    "Ruhe auf den verkrüppelten Plätzen", knirscht der Steuermann.
    "So gesehen liegt er durchaus richtig", stimmt Seryna zu. Sie, Jerto'Ma und Nalor, der turianische, vernarbte Schütze sitzen an einem Tisch. "Wegen dir sind wir hier."
    "Und du hast diese billige Werkstatt ausgesucht", merkt Jerto'Ma an.
    "So so", horcht Kysaek auf und dreht ihren Kopf zum Batarianer. "Billig, mh?"
    "Ich sehe das positiv."
    "DU siehst etwas positiv?"
    "Und ob. Bei einem teuren Dock, hätten die das Gefahrengut noch schneller gefunden und wir würden vielleicht jetzt da feststeckten. Außerdem habe ich das Schiff vielleicht geschrottet, aber unbewohnbar gemacht hat es Professor - ich bin so schlau -."
    Nicht nur Kysaek, sondern alle Crewmitglieder ind der Bar swenden sich ganz gemächlich zu dem verwundeten Wissenschaftler. "... ... das Material war gesichert!", verteidigt sich Wolfgang uneinsichtig. "Ich kann doch nicht ahnen dass sich Selok der Pilot in Kysaek die Bruchpilotin verwandelt und die Galaxy gegen die nächstbeste Wand fliegt."
    "Da war keine Wand!", merkt Selok kritisch an.
    "Ja, das war eine Metapher."
    "Können wir zu der Stelle mit dem tödlichen Virus komme", fordert Kysaek ruhig ein, doch sie bleibt sitzen, lehnt ihrne Rücken an die Theke und legt ihre Arme auf jener ab. "Du hast die Grippe an Bord gebracht? Wann? Und vor allem - woher hattest du sie?"
    "Gekauft, von einem Schmuggler auf der Citadel", erwähnt Wolfgang eher nebenbei. "War gar nicht so billig."
    "Und die Credits hattest du woher?"
    "Nennen wir es Schattenfond ... ich habe eine Menge für manche Firmen erfunden und entwickelt und bekomme nach wie vor Anteile von den Verkäufen."
    "So lang es nicht unsere Credits waren", mahnt Kysaek. Das der Wissenschaftler den Ärger verursacht hat, fokussiert sie erst jetzt. "Also ...Raloi, mh? Wieso?"
    "Was wieso?", erwidert Wolfgang und steht auf, um ein wenig durch die Bar zu humpeln. "Neugier. Ich wollte sehen wie technisch Fortgeschritten die Vögel sind. Woher sollte ich den wissen, dass da einer seine tödlichen Bazillen drauf niest? Ich konnte es im Nachhinein nur noch so gut wie möglich versiegeln."
    "Es war also nicht Überlebens wichtig, dass du daran forschst?"
    "Forschung ist immer Überleben. Ohne Forschung, gäbe es kein hier und heute und wir würden uns alle noch im Urschlamm unserer Planeten suhlen."
    "Ohne hier und jetzt wäre auch keiner von uns wütend auf dich und würde überlegen, wo wir dich am Besten verscharren sollten", sagt Kysaek ernster, doch sie bemerkt schnell, dass sie anscheinend die Einzige ist, die die Lage so wichtig nimmt. "Ähem .... hallo? Was ihr alle denn dazu?"
    Nerra sitzt auf einem der höheren Hocker, abseits des "Pöbels" und gibt ihre Meinung wieder. "Wir Salika sind immun gegen diese Seuche."
    "Das ist alles?"
    "Gibt es denn noch mehr?"
    "Ich glaube sie will wissen, ob wir Wolfgang dafür die Beine brechen sollten", erklärt Tavis, der sich zu Galaen setzt. "Und ich persönliche sage nein, nicht im Mindesten. Der Tag war wirklich Nerven aufreibend, aber gerade eben kann ich ehrlich sagen, dass wir lange keine so entspannte Ruhe mehr hatten." Weder er noch Galaen, deren Hand der Gauner unauffällig ergreift, hegen einen Groll gegen den Wissenschaftler oder Selok oder diese Lage.
    "Früher hätte ich gesagt, töten wir ihn", gesteht Kalis offenherzig. "Heute sage ich, wir haben schon so oft so vielen das Leben gerettet, da sollten die nicht so einen Aufstand um einen gefährlichen Virus machen."
    "Bin ich tatsächlich die Einzige die sauer ist, dass wir deswegen hier festsitzen?!", fragt Kysaek prüfend und erhebt sich kurz. "Wir haben eine wichtige Aufgabe und können uns keine Verzögerung leisten!"
    Bisher hate sie im Schatten einer Ecke gesessen, doch nun schiebt Shalei ihren Oberkörper ins Licht. "Sich darüber aufzuregen bringt nichts und wir können es ohnehin nicht mehr ändern", meint sie, mit einem vollen Glas in der Hand, in dem ein Strohhalm steckt. "Außerdem bist du doch nur sauer, weil sich herausgestellt hat, dass das alles wirklich nichts, aber auch gar nichts mit Cerberus zu tun hat. Stattdessen passieren uns tatsächlich noch Dinge, die auch normalen Leuten passieren."
    "Komm schon", seufzt Kysaek und faltet ihre Hände bittend zusammen. "Unterstütz wenigstens du mich."
    "Später, mit einer wohltuenden Nacken Massage."
    "Das nenne ich Einsatz", prostet Tavis der Attentäterin zu.
    "Diese Finger sind eben nicht nur fein, beim Aufschlitzen von Kehlen."
    "... das hört man doch gerne, wenn man eine Massage am Nacken angeboten bekommt", sagt Kysaek, ehe sie sich wuchtig auf den Stuhl fallen lässt und per Wink ein weiteres Glas ordert.
    "Also ich würde ja weiter gehen", meint Aethyta lässig, auf kroganische Art und als wäre sie schon immer Teil dieser Crew. "Ich meine du hast eindeutig Stress Kleine. Wäre ich mit dir zusammen, wüsstest du Morgen nichts mehr von irgendwelchen Problemen und noch nicht mal mehr deinen Namen. Da wäre nur noch ein erschöpftes Grinsen auf deinen Lippen."
    Maske hin oder her. Shaleis leuchtende Augen und ein alles sagender Blick, sprechen Bände. "Du bist zu alt. Sie mag es jung", behauptet die Attentäterin, während Kysaeks Augen Richtung Decke ausweichen - da war doch was mit einer älteren, fast tausend Jahre alten Asari.
    "Erfahrung ist besser als alles", erwidert Aethyta bloß. "Nicht wahr, mein Großer?"
    "Fünf Flaschen mehr und dein Arsch gehört mir", sagt Vorrn ungeniert. "Und danach darfst du dir meine Narben ansehen."
    "Ich steh ja mehr auf Ärsche", gluckst die Matriarchin heiter. "Aber du bist wie mein Vater, der stand auch total auf Narben. Ich vermisse ihn ab und zu wirklich sehr."
    "Heute Nacht wirst du sicher an anderes denken."
    Aethyta lacht laut. "Du bist sehr überzeugt davon, was?"
    "Vier Flaschen noch", raunt Vorrn, als er den nächsten Ryncol köpft.




    Die Stimmung bleibt weiter recht bekömmlich und jeder ist entweder für sich oder unter sich und das Thema Festsitzen oder wer daran Schuld hat, ist vom Tisch. Übertrieben hat sie es bisher noch nicht, aber neben Kysaek stehen schon einige, leere Gläser und sie hat noch ein halb volles vor sich. "Such ich wirklich immer nach Problemen?"
    "Die finden dich doch so oder so", muntert Shalei die Asari auf. Sie sitzt mittlerweile bei ihr. "Aber ich sage dir da ja nichs Neues und wir alle wissen es ja."
    "Naja, ich mein das eben wie ich es sagte ... will ich wirklich aus allem ein Problem machen? Bin ich ... süchtig nach Problemen?"
    "Ich sehe es eher so. Du weißt einfach nicht mehr, wie man normal lebt und das ist nicht deine Schuld", tröstet Shalei ihre Geliebte weiter und legt ihren Arm über ihre Schulter. Mancher würde das als eine Art - Kumpel - Umarmung in der Bar sehen, aber das ist sie definitiv nicht. "Sieh diese unverhoffte Zwangspause also als Chance, einmal Abstand von all den Supermächten und großen Ereignissen zu nehmen. Hier gibt es keine Kriege, keine Reaper, kein Cerberus. Hier gibt es nur dich, mich, unsere Leute und das Leben unter dem Schmelztiegel der Galaxie."
    "Und die Klagen? Die Quarantäne?"
    "Darüber machst du dir wirklich Sorgen? Du hast schon Reaper bezwungen."
    "Wer hat das nicht ... komm schon. Das ist nichts besonderes mehr."
    "Vielleicht vor 35 Jahren. Wir haben es wieder populär gemacht."
    "Populär ...", raunt Kysaek. Auch wenn das Thema eigentlich kein leichtes ist, muss sie wegen dieses Wortes schmunzeln. "Damit kann ich leben."
    "Siehst du!"




    (Musikwechsel: I Will Survive)
    Obwohl sich die Bar in der letzten Zeit ein wenig mehr gefüllt hatte und ein neues Lied gekommen ist, bei dem eine Frau nun als Hologramm auftritt, war der Schuppen bisher noch nicht zu voll - bis jetzt. Ein nicht gerade kleiner Kroganer, bestimmt doppelt so kräftig wie Vorrn und in raubeinige Lederkluft gehüllt, betritt die Bar und er ist nicht alleine. Ihm folgt ein Dutzend skurriler Gestalten, wie eine typische Gang aus dem Untergrund und sie alle verteilen sich im Raum.
    Ungewöhnlicher Weise, schenkt die Crew der Galaxy ihnen kaum Beachtung, ja sogar Kysaek fast gar keine. Zumindest kann dass die Asari so lange, bis der kräftige Kroganer bei ihr an der steht und schnauft. "Gib mir einen Dreifachen Super Shot, kroganische Art."
    "Kommt sofort", nickt Aethya, aber sie bleibt gemütlich. Der Kerl macht ihr keine Angst und sie mixt ihm den Drink, den er wollte. "Hier."
    Ahhh", schnauft der Bulle, als er den extrem starken Duft wahrnimmt, der jeder anderen Spezies wohl sofort die innerne Organe verätzen würde, aber für ihn ist das genau richtig. "Guter Stoff."
    Mit Argus Augen beobachtet Kysaek den Fremden, der das bald bemerkt und ihren Blick abschätzend erwidert, ohne ein Wort. Die Pupillen der roten Augen des Kroganers weiten sich und seine Finger werden zur Faust. Der große Knall, kommt allerdings nicht. Stattdessen schnauft die Echse Kysaek nur an und schlägt kroganisch sanft auf die Theke. "Noch einen", fordert er und geht von der Barfront weg.
    "Was hast du denn?", fragt Shalei leise.
    "Ich dachte nur ... Ärger ... nein, schon gut", antwortet Kysaek und behält für eine kleine Zeit recht.
    Auf der anderen Seite der Bar, an eine der kurzen Theken, hat sich Jerto'Ma häuslich niedergelassen und verfolgt das Citadel News Net, bis er von einem Vorcha angerempelt wird und der Rempler ein volles Glas fallen lässt. "Narghhh, du dir schauen an!", fletscht der Vorcha. "Ich fallen gelassen wegen dir!"
    "Oh, du meine Güte", sagt der Volus entschuldigend und natürlich hat das klirrende Glas Blicke angelockt. "Das war nicht meine Absicht. Ich besorge dir sofort ein Neues."
    "Ja, ich dir raten!"
    "Bin gleich wieder da", nickt Jerto'Ma und klettert in einem wahren Akt von seinem hohen Stuhl. Er ziemlich beweglich ist, für einen seines Volkes. "Bitte einen neuen Drink", bestellt er bei Aethyta.
    Niemand hat gesehen wie das Glas gefallen ist. "Alles klar bei dir?", fragt Kysaek.
    "Oh, ja. Ich hatte ein kleines Missgeschick, aber das wird sofort geklärt."
    "Okay."
    "Hier Kleiner", sagt Aethyta, die dem Volus das Glas nach Unten reicht.
    "Zu freundlich", bedankt sich Jerto'Ma und bringt das neue Getränk rüber. "Hier, bitte sehr."
    "Das lange gedauert!", zischt der Vorcha und reißt seinem spendablen Geber das Glas aus der Hand, um es gierig die Kehle herunter zu stürzen. "Bahhhhh! Das eklig!", flucht er und spuckt die halbe Flüssigkeit auf den kleinen Volus. "Du mir gegeben billigen Mist!"
    "Nicht doch!", beteuert Jerto'Ma, mit Schnappatmung und das ist kein Volus typisches Zwischenschnaufen. "Ich habe dir genau dasselbe besorgt, wirklich!"
    "Du Lügner! Du denken du sein besser als Vorcha! Volus alle reich und du bringen mir nichts besseres?!"
    "Ein arroganter, kleiner Mann", meint ein Batarianer, der zu der Gang gehört. "Hält sich für was besseres."
    "Ich glaube er braucht eine Lektion in Sachen Respekt", stimmt eine asiatisch angehauchte Frau zu und stellt sich hinter den Volus. "Zeig uns Respekt!"
    Längst verfolgt die Crew der Galaxy das fiese Schauspiel und so manche Hand sucht schon nach einer Ersatzwaffe, außer Vorrns. Der interessiert sich nicht für das Ganze und trinkt.
    "Bitte, bitte", sagt Jerto'Ma, der wie ein kleiner Junge auf dem Schulhof im Kreis der Schläger herumgeschubst wird. "Wir können doch über alles reden. Wir sind doch vernünftig."
    "Volus redet zu viel!", faucht der Vorcha grimmig. "Vielleicht mir dir machen mal Anzug auf und sehen Augen und Haut von dir platzen, bevor dir ersticken!"
    "Das ist aber sehr unhöflich!", meint Jerto'am hilflos, als er plötzlich von sicheren Händen abgefangen wird.
    "Hey, hey!", mischt sich Kysaek ein. "Was soll das denn?"
    "Blaue Frau nicht einmischen!", spuckt der Vorcha. "Er uns beleidigt!"
    "Er? ER?", wiederholt Kysaek langgezogen und schiebt Jerto'Ma neben sich weg, so dass er zur sicheren Barfront laufen kann. "Ich hab ja eine Menge erlebt, dass mancher als unwahrscheinlich bezeichnen würde, aber er euch beleidigt? Vielleicht in Andromeda."
    "Arroganter Volus, arrogante Asari", spottet der Batarianer missmutig und spielt sich auf. "Alle gleich. Ihr haltet euch für was besseres."
    "Besser als du alle Male", kontert Kysaek cool. "Aber bevor das ausartet, gehe ich Jerto'Mas Weg - ich gebe euch einen aus und wir vergessen das hier. Der Tag war hart und wir wollen nur unsere Ruhe."
    "Sie will ihre Ruhe", grinst die asiatische Frau und spielt mit einem waschechten Schlagring, den sie sich über die Finger zieht. "Bring deinen Leuten lieber mal Anstand bei oder wir tun es."
    "Tun wir sowieso!", grollt der Vorcha angriffslustig. "Wir überbringen Nachricht!"
    "Still, du vorlauter Idiot!", sagt der Batarianer und gibt dem Vorcha einen Klapps auf den Hinterkopf.
    "Nachricht? Nachricht von wem?", fragt Kysaek, als ihr bewusst wird, dass sich die Gang längst zu Pulks zusammenfindet und einige Gäste still und heimlich aus der Bar abhauen. "Schickt euch etwa die Gesellschaft? Wegen der angeblichen Schulden? Keine zwölf Stunden und die Inkasso steht uns auf den Füßen?"
    "So was in der Art", behauptet die Asiatin und knackt schon mit den Fäusten. "Du hast bei Vielen eine Menge Schulden."
    "Einer nackten Frau kann man nicht in die Taschen fassen ...", reagiert Kysaek spitzzüngig. "Hey! Ich hab eben auf Asari Art philosophiert!"
    "Nein, das hast du von den Menschen geklaut", ruft Wolfgang eingebildet. "Man kann einem nackten Mann nicht in die Tasche fassen. Wir waren Erster."
    "Will die uns verarschen?!", flucht die Asiatin. "Sie ignoriert uns und redet Müll!"
    "Jetzt seid nicht so empfindlich", meint die Asari besonnen. "Also? Wie läuft das jetzt? Wirklich so eine - ich breche dir die Beine - Nummer, wegen den Credits?"
    Die drei Unruhestifter grinsen plötzlich dreckig. "Ich sag dir was", antwortet der Batarianer. "Ein Schlag von uns für dich, ohne Gegenwehr und wir verschwinden wieder."
    "Aha?"
    "Ja."
    "... ... damit kann ich leben."
    "Ist das dein ernst Kysaek?!", fragt Tavis unzufrieden. "Die suchen offenbar richtig Ärger. Wir können ihnen ein paar verpassen."
    "Nicht heute", schüttelt die Asari den Kopf. Sie versucht - wirklich - keinen Ärger zu machen. "Ich sehe es als Dienst für die Mannschaft und halte die Wange hin."
    "Jesus war vor dir da!", ruft Wolfgang erneut hochmütig. "Nimm das nicht wieder für die Asari!"
    "Nicht_hilfreich!", winkt Kysaek ab und widmet sich wieder den Gaunern. "Also was je-" Plötzlich bekommt sie eine extrem knallharte, kroganischen Rechte gegen ihr Gesicht und fliegt mehrere Meter durch die Bar. Der Koloss unter den Ganoven hatte ihr eine gelangt und alle ihre anwesenden Crew Mitglieder, außer vorrn, springen direkt auf, aber sie greifen noch nicht an. Schwer getroffen, muss Kysaek zunächst ihre Orientierung wieder finden und tastet mit ihren Händen nach einer Tischkante, um sich hochzuziehen. "Göttin", röchelt sie. Den Abdruck des Schlags sieht man deutlich auf ihrem Gesicht und nicht wenig violettes und Grünes Blut läuft aus ihrer Nase, die ein richtig schiefer Zinken geworden ist. "Sieht es so schlimm aus, wie es sich anfühlt?"
    Fast alle ihre Begleiter drücken sich um die Antwort oder spielen es herunter. "Man sieht kaum was", lügt Tavis.
    "Schöner als vorher", meint Wolfgang, auch wenn er seinen mitfühlenden Ekel kaum verbergen kann.
    "Du lässt dir das wirklich bieten?", schnauft Kalis. Sie ist wie ein Drache, dem das Feuer in der Kehle brennt, nur ist es in ihrem Fall pure, biotische Energie, die ihren Körper umgibt. Ein Ton und sie entfesselt den Stürm aller Stürmer. "Dein schönes Gesicht."
    Beiläufig nickt Aethya zu dem Geschehen. "Ich glaub deine Freunde brauchen Hilfe."
    Nicht eine Sekunde dreht sich Vorrn um. "Willst du jetzt hören wie ich einmal gleich zwei Dreschschlunde erledigt habe, indem ich denen einen in des anderen Maul gelockt habe oder nicht?"
    "Red weiter", schmunzelt die Matriarchin und stützt ihr Gesicht einem neugierigen Schulmädchen gleich ab.
    "Sie steht noch", erkennt die Asiatin an. "Gar nicht schlecht."
    "Haben wir es jetzt also?", fragt Kysaek getroffen und befühlt ihre Wangen. "Ich glaube da ist was gebrochen."
    "Nicht nur bei dir!", lacht der Batarianer und klatscht höhnisch in die Hände. "Na los Leute, einen Applaus! Wir haben die mächtige Crew der Galaxy in die Knie gezwungen." Die restlichen Gauner stimmen in das abwertende Hand Konzert ein und jeder der Verspotteten, Kysaek eingeschlossen, muss sich zusammennehmen, um nicht auf diesen Reizpunkt zu reagieren - die Galaxy besiegt? Das ist eine förmliche EInladung für eine Tracht Prügel, die allerdings nicht kommt.
    "Es tut mir so leid Leute," bedauert Jerto'Ma traurig. "Ich bin kein Kämpfer, ich bin nicht stark und deswegen können sich diese ungehobelten Gestalten über uns lustig machen. Ich habe unsere Crew entehrt, aber das lasse ich mir nicht gefallen." Der Volus wirkt auf einmal entschlossen wie nie und hält tapfer auf die Ganoven zu, auf den bulligen Kroganer und erntet dafür mehr als überraschte Blicke von seiner Mannschaft.
    "Aufstand der Zwerge?", brummt der raubeinige Kroganer. "Oder was wird das?"
    "Ich erlange eine Entschuldigung von dir und deinen Leuten!"
    "Tust du das?", erwidert der Kroganer und er und alle seine Freunde lachen sich tot. "Und was wenn ich das nicht tue?"
    "Dann zwingst du mich zum äußersten!". droht Jerto'Ma, mit der mächtigsten macht der Volus und der galaktischen Gemeinschaft. "Ich werde euch verklagen! Bis auf den letzten Credit!"
    Abrupt hören die Gauner auf zu lachen und es baut sich eine zum zerreißen drohende Spannung auf. "Ach ja?", raunt der Kroganer und stößt den Volus mit einem sachten Schuber um, so dass der wie eine hilflose Schildkröte auf dem Rücken liegt. "Und jetzt?"
    "Das wirst du noch sehen!", stöhnt Jerto'Ma tapfer.
    "Was werde ich dann sehen?"
    Jetzt tritt Kysaeks Fuß neben Jerto'Mas Kopf auf und der Kroganer sieht sie an. "Das hier!", knurrt sie und schlägt zu. "Auwaahhh!", knirscht sie direkt wehleidig. Die Echse ist hart und unbeweglich, wie Beton und die Asari zieht ihre geschundene Faust direkt ein und geht in die Knie.
    Der Kroganer ballt die Faust wieder. "Mein Zug"
    "Heldenhaft eingreifend: Hier kommt Moghnor!", kündigt sich der Elcor an, ehe er seine riesige Hand hinabsausen lässt und dem Kroganer ein verpasst, die sich gewaschen hat. Der bullige Unhold geht nicht zu Boden, doch er taumelt gefährlich zurück, weiter und weiter, bis er durch eine Holzwand kracht und jeder im Raum in eine Schock Starre verfällt. Keiner kann glauben, was gerade passiert ist und noch weniger, dass der Fleischberg geschlagen worden ist, während ein neues Lied aufgelegt wird.






    (Musikwechsel: Queen - Dont Stop Me Now)
    "Darf ich meine taktische Einschätzung dazu abgeben?", fragt Galaen dezent, als sie sich zu ihrer findet, die sich gerade auf einer Seite der Bar sammelt.
    Kysaek leckt noch immer ihre Wunden und schüttelt ihre Hand. "Ich bin für alles offen."
    "Der Feind ist gelähmt - wir sollten die Chance zum Angriff nutzen."
    "... Mhh ... wir haben so schon genug Probleme ...", zögert Kysaek plötzlich wieder. "Wir sollten stattdessen einfach gehen."
    "Ich achte die Regeln und Gesetze, doch darüber wäre ich jetzt ziemlich enttäuscht."
    "Ja, schon ..."
    Die Gauner fangen sich langsam wieder und schlagen ihre Fäuste in die Hände, während die Asiatin ausfallend wird. "Jetzt reicht es!", regt sie sich auf. "Jetzt machen wir euch fertig und danach fackeln wir euer Schiff ab!"
    "Vorsicht ..."
    "Vorsicht was?! Damit tun wir euch einen Gefallen! Das ist nur ein abgeranztes, verseuchtes Stück Schrott."
    Das ist der berühmt Tropfen im Fass. "Okay, das reicht", geht Kysaek hoch und eine ihrer Augen Falten zuckt böse, ehe sie einen Schlachtruf ausbringt. "Vergesst alles was ich eben sagte - auf sie!"


    Jetzt gibt es kein Halten mehr und auf der Stelle kommt Selok mit einem Barhocker angerannt. Er öffnet die Prügelei und zertrümmert das Möbelstück auf dem Rücken des Vorchas. Ein Großteil seiner Crew und die Gauner rennen aufeinander zu und krachen in einer epischen, Bar typischen Prügelei zusammen. "Ich schleif euch auf die Galaxy!", brüllt Selol wütend und packt den anderen Batarianer am Kragen. Er prügelt ihn auf einen Tisch. "Und dann werfe ich euch aus der Luftschleuse!"
    "Formation!", ruft Galaen, nur bringt das nichts. An ihr rauschen mehrere Gang Mitglieder vorbei und ein Mensch davon tacklet sich mit aller Kraft in Kysaek und wirft sie zu Boden, aber Galaen kann nicht helfen. "Ihr wollt es ja so!" Nicht betrunken und geübt im turianischen Nahkampf, einer Variation mit Viel Handeinsatz, nimmt es die Soldatin problemlos mit gleich zwei Asari auf.
    Viel schwerer hat es allerdings Moghnor, wenn es um die Menge geht. Die Raufbolde haben keinen Elcor und so heften sich gleich acht von ihnen an den langsamen Riesen. "Überlegen und Unbeeindruckt: Das bringt nichts", meint er und stampft gemächlich los, während die Gegner auf und neben ihm erfolglos auf ihn einschlagen und an ihm zerren.
    "Ihr feigen Schweine!", ruft Wolfgang, der vor einer Gruppe Verfolg davon humpelt. "Ihr wollt wirklich einen Krüppel schlagen?!"
    "Wir machen dich zum Krüppel!", erwidert ein salarianischer Gangster. "Bleib stehen!"


    Die ersten Gläser und Metallbecher beginnen ebenfalls zu fliegen, was Aethyta zumindest kurz über Vorrns Schulter linsen lässt. Die Matrairchin schweigt jedoch, während Vorrn ihr Detail genau erklärt. "Ich finde ja viele junge Kroganer haben es heute ziemlich einfach", meint er. "schau dir die Urdnot an. Einen Dreschschlund beim Initiationsritus überleben - war vielleicht hart, als es die Genophage noch gab. Heute gibt es allerdings so viel mehr Kroganer und die überleben fast alle. Keine Auslese mehr."
    "Ich kann dich verstehen", nickt Aethyta schlicht und lehnt sich mit dem Ellenbogen auf die Bar. "Als ich 34 war, hat mich mein Vater von einem Asari Ball entführt und ohne alles auf Tuchanka ausgesetzt. Ich sollte einen Monat überleben. Ich weinte und fand das unfair. Er fand dass ich mehr als genug hatte, mit meinem Kleid am Körper und meinte, die radioaktive Strahlung würde für Asari erst nach zwei Monaten zur echten Gefahr. Hat mich wirklich eine Menge über das Leben und Respekt gelehrt."
    "Guter Vater."
    "Ein mieser, alter Knochen. Ich vermiss ihn manchmal wirklich", seufzt Aethya, als sie an ihren Vater denkt. Gleichzeitig donnert ein Unruhestifter an die Bar und sackt zusammen, aber das interessiert weder sie noch Vorrn.


    Kysaek hat so ihre Probleme und braucht zwei Versuche, bis sie sich endlich von dem greifenden Mann befreien kann, der sie bedrängt. "War das alles?!", provoziert sie ihn und er rennt erneut stumpf auf sie zu. Das genügt der Asari, um die Kraft des Kerls gegen ihn zu nutzen, mit einem der ihr beigebrachten Würfen. "Sei froh das Douglas nicht hier ist!", raunt sie und wird von zwei Leuten an den Armen gepackt und von einem Dritten von Vorne attackiert, doch sie springt hoch und tritt den Angreifer mit den Beinen von sich.
    "Douglas hätte das alles im Alleingang gemacht!", sagt Tavis, ein Stück weiter weg. Er sieht sich einem Artgenossen entgegen, der ein Messer in der Hand hat. "Zeit dir ein paar hübsche Narben zu verpassen!", knurrt der Angreifer. Tavis selbst hat nichts dergleichen, außer seinem Verstand. "Tut mir leid. Ich muss hübsch sein, für meine Liebste", kontert er lässig, ehe er angegriffen wird und blitzschnell reagiert. De ehrliche Verbrecher packt seinen Fuß auf eine der Stühle und schubst ihn zwischen die Beine des Messer Trägers, welcher stürzt und sich sprichwörtlich ins eigene Knie sticht. "Ahhhhhh!", schreit er und Tavis zeigt mit beiden Fingern auf ihn. "Warte hier! Ich hole Hilfe!", lügt er offensichtlich scherzhaft und stiehlt sich davon.
    "Ja! Kommt nur!", geifert Kalis und brodelt vor Biotik.
    Kurz vor deren Einsatz, windet sich Kysaek aus einem der Griffe an ihrem Arm und schlägt erst den einen und dann den anderen Halter. "Keine super Biotiken!", kommentiert sie fokussiert. "Sonst erwischst du uns auch noch! Und wir haben keine Immunität mehr - bring Niemanden um!"
    "Zu schade", raunt Kalis enttäuscht, aber sie braucht ihre Kräfte nicht oder irgendeine Form von Gewalt. Die Ardat Yakshi widmet sich einfach ihrem Tisch und das gerade rechtzeitig.
    Eine Wand von vier Männern, zwei Batarianer, ein Turianer und ein Salarianer, kommt auf sie zu gerannt, ehe sie abrupt abstoppen und große Augen machen. Ein wenig verwirrt und dennoch mehr begeistert beobachten sie Kalis, wie sie sich auf dem Tisch abgestützt hat und verführerisch mit dem Hintern wackelt. Es ist ein wahrlich magischer Anblick und er geht noch weiter, als sich die Ardat Yakshi sich geschickt auf den Tisch schwingt. Dort räkelt sie sich exotisch, mit Versprechungen in ihren Augen und einem unschuldigen Finger auf den Lippen, die jenseits jeder Träume liegen und im Chor Nicken die Männer selig grinsend, bis ihnen eines klar wird - nur einer kann diese Frau haben! Und ohne ein einziges Wort, fangen sie an zu rangeln und sich gegenseitig zu verprügeln. Währenddessen drückt sich Kalis auf ihre Beine und tanzt weiter mit einladenden Hüftschwüngen und gestreckten Armen an den Gaunern vorbei, mitten durch die große Schlägerei der Bar.


    "Die lassen mich einfach nicht in Ruhe!", klagt Wolfgang, der nach wie vor davon humpelt.
    Kysaek ist gerade schwer beschäftigt eine andere Asari am kragen zu packen und durchzuschütteln. "Dann bring sie zum Schweigen!", sagt sie trotzdem und wirft ihre Gegnerin über einen Tisch.
    "Ich bin kein Fan von Gewalt! Mein Kopf ist mein Kapitel! Wenn der kaputt geht!", erwidert der Wissenschaftler und kommt am Tisch der Poker Spieler vorbei.
    Rydo, Meryl und Ikaros spielen nach wie vor entspannt. "So ein mieses Blatt Ikaros", beschwert sich Meryl.
    "So ging es mir in der vorherigen Runde", erwidert der Turianer, als einer von Wolfgangs Verfolgern das Spiel ruiniert und den Spieltisch ohne Rücksicht umreißt.
    "Mein Jackpot!", geht Rydo hoch und schnappt sich den Spielverderber. "Du hast mir das Spiel versaut!"
    Meryl und Ikaros sind genauso aufgebracht und suchen sich in ihrer Wut ein paar Opfer, denen sie erst mal ihre Gläser auf den Kopf donnern.


    Vollkommen am Kampf unbeteiligt, vom abgeneigten Vorrn abgesehen, ist bisher auch Nerra. Die salikanische Prinzessin sitzt aufrecht auf einem hohen Platz, nahe der Bühne und beobachtet die Rauferei neutral. "Das nennt der Pöbel also Rauferei", stellt sie fest.
    Seryna und Nalor sind nicht weit von ihr. "Ganz genau, eure königliche Hoheit", übertreibt die Ärztin ein wenig. "Willst du die Erfahrung nicht selbst erleben?"
    "Aber das tue ich doch und das schließt keine physische Beteiligung mit ein. Ich sehe und ich werde gesehen. Wahrscheinlich weiß man einfach, wer ich bin und rührt mich deshalb nicht an."
    "Ist das für andere Spezies nicht eher ein Geheimnis?"
    "Mag sein, doch die Reise mit euch könnte das geändert haben", vermutet die Salika, aber auch sie kann sich nicht ewig aus dem Pulk heraus halten. Ein sehr großer Artgenosse erfasst sie und reißt sich ein Stuhlbein ab, mit dem er auf sie zugeht. Nerra bewegt sich jedoch keinen Meter von der Stelle, wenn man mal vom Wegdrehen ihres Kopfes absieht. Der salikanische Angreifer holt schon aus, als die Prinzessin ihr Kinn erhaben hinauf reckt und Profil zeigt, worauf der Mann den Knüppel sofort realisierend senkt und demütig in die Knie geht.
    Das da noch zwei Batarianerinnen hinzukommen, ändert nichts an der Lage. "Was machst du denn da?!", fragt eine der Frauen.
    Der Salika wagt sich, ganz vorsichtig aufzusehen. "Ich kann nicht...", raunt er, als er wieder Nerras Profil erblickt und sie ihn mit verengten Augen ansieht. Das ist mehr als genug, damit das große Insekt aufsteht und sich umdreht.
    "Was wird das?!", fragt eine der Batarianerinnen. Als ihr vermeintlicher Verbündeter den Knüppel hebt und auf sie zustürmt, rennt sie mit der anderen Frau weg. "Nicht mich, nicht mich! Nimm sie!"
    Zufrieden nickt Nerra. "Seht ihr? Ich sehe und werde gesehen. Ich kam, sah und sie rannten weg."
    "Das die Leute bei mir nicht so reagieren, ist fast schon ein Skandal", meint Nalor, der Seryna hinter die sichere Bar Theke geleitet.
    "Wieso?", fragt die Asari verwundert und duckt sich hastig vor einem fliegenden Glas. "Bist du der Sohn eines Primarchen?"
    "Viel mehr ... ich, eh ... nein, nein. Vergiss es. Was ist das eigentlich für eine Musik?"
    Seryna schaut zur Bühne und fällt auf die Ablenkung rein. "Ich habe keine Ahnung."

    "Wie war das mit meinem Schiff?!", brüllt Selok, der gerade seine Faust mehrfach in die Magengegend eines Menschen rammt, der durchaus verblüffende Ähnlichkeiten mit einem gewissen, vorlauten, bekannten Allianz Pilot hat, in seinen jungen Jahren. . "Und was willst du sein? Der beste Pilot, mit deinem billigen Sky Car?!" Der grimmige Batarianer lässt all seinem Frust freie Lauf, wie er es mit seiner Crew nie getan hat und befördert sein Opfer auf die Front. "Wer ist der Beste?! Wer ist der Beste?!", fragt er eindringlich, aber eine Antwort ist ihm egal. Er schleift den Menschen über die vollgestellte Fläche und reißt alles an Getränken um, was in seinem Weg ist.


    Inmitten der Bar sieht sich Galaen derweil von gut sechs Schlägern umzingelt, aber sie bleibt vollkommen ruhig und streckt ihre Hände zur turianischen Kampf Pose aus. Keiner ihrer Gegner will den ersten Zug machen, bis sie höhnisch mit den Klauen zu sich winkt und beinahe alle Gauner überhastet losstürmen. Die Turianerin erweist sich jedoch als flink, nahezu zu schnell für ein normales Auge und fertigt jeden Angreifer wieder und wieder ab.
    Kysaek schnappt sich gleichzeitig einen Salarianer und schlägt dessen Kopf wiederholt auf einen Tisch. "Brauchst du Hilfe?!", fragt sie rhetorisch.
    "Ich komme klar!", erwidert Galaen, cooler als cool und bringt ihre Angreifer teilweise zum Verzweifeln. "Darf ich anmerken, dass das weibliche Geschlecht hier die meiste Arbeit macht."
    "Ich gebe mir ja schon alle Mühe!", beteuerte Tavis, der immerhin mit Mühe zwei Menschen im Schwitzkasten hat, aber das ist nicht gerade eine sichere Sache. "Vorrn! Hast du das gehört?! Du lässt uns Männer richtig schlecht dastehen!" Der Ruf bleibt unbeantwortet, denn der Krieger ist gar nicht auf seinem Platz.
    "Er musste mal pissen", erwähnt Aethyta, die die Bar abwischt und Glasscherben zusammenkehrt. Diese Schlägerei besorgt sie anscheinend kein bisschen.
    "Die müssen ihn vorher vergiftet haben! Ich meine, wir haben nur einen Kroganer und den interessiert das hier nicht!", stellt Tavis fest, als ihm eines seiner Opfer unter dem Arm wegschlüpft und ihm auf den Rücken springt, worauf er sich sofort kopfüber beugt und den Gegner von sich wirft.
    "Ahhhhhhh", seufzt Vorrn erleichtert, als er vom Klo kommt. "Viel besser. Ryncol drückt mir immer auf beide Blasen."
    "Hey Schätzchen, deine Freunde vermissen dich", meint Aethyta, als einer der Gauner über die Theke springt, worauf die Matriarchin einmal kräftig ausholt und den Mann KO schlägt. "Kaum bist du weg, werden die dreist."
    "Das ist mir zu blöd", erwidert Vorrn, der ohne Hast zurück zum Tresen geht, mitten durch das Getümmel. Es gibt tatsächlich so eins, zwei Narren, die ihn von der Seite angreifen wollen, aber sie prallen mehr an ihm ab, als das er sich wirklich wehrt. "Bar Schlägereien - ein paar hundert Jahre zu spät für mich. Das ist was für die Jungen, weil sieh mal", holt er tief Luft und greift den nächstbesten Gauner, einen Batarianer, am Kragen. "Das ist zu einfach." Der alte Krieger zerrt den Gegner in der Gegend herum, der sich trotz aller Kraft kein Stück wehren kann und von Vorrn so hoch geworfen wird, dass er durch eines der oberen Fenster aus der Bar fliegt. "Nein, nein. Keine Prügelei für mich."
    "Na ich weiß ja nicht", staunt Aethyta vielsagend. "Da wird es mir mit meinen fast 1000 Jahren richtig heiß, wenn ich sehe wie du kleine Großmäuler herum wirfst."
    "Diese Schlägerei, ist unter meinem Niveau und nicht mal für Sex mit dir lasse ich mich darauf ein."
    "Ha! Mir gefällt die Einstellung sogar noch mehr", nickt die Matriarchin und serviert dem Kroganer noch einen Ryncol, während sie sich ganz dezent einen Knopf mehr aufmacht. "Geht aufs Haus."
    "Und der Drink kostet mich was?", grinst Vorrn.


    Genauso hat die flinke Shalei ihren Spaß. Die Attentäterin macht Radschläge und imposante, bewegliche Sprünge von Tisch zu Tisch und Stuhl zu Stuhl. Manchmal wird sie auch unsichtbar und taucht plötzlich wieder auf. "So knapp!", neckt sie einen muskulösem Batarianer, der ihr nachläuft und ständig vorbei schlägt.
    "Bleib endlich still stehen! Aus welchem Zirkus haben die dich denn geholt?!", flucht der starke Ganove garstig und tritt aus, aber das geht so sehr ins Leere, dass er über seine eigene Füße stolpert und auf dem Bauch landet. "Ich hab genug davon!", quengelt er wie ein Baby auf dem Boden. "Ich habe besseres zu tun!" Er kassiert keine Treffer und trotzdem verzieht er sich aus der Schlägerei.
    "Danke, danke", verbeugt sich Shalei künstlerisch auf einem runden Tisch, mit einigen vollen Gläsern. "Für meinen nächsten Trick, brauche ich Hilfe aus dem Publikum!" Ihrer Aufforderung kommen der Reihe nach einige Schläger nach und die Quarianerin setzt ihre Füße, ihre wenigen Zehen ein. Jedes Mal hakt sie sie in die Griffe der Gläser ein und steht dann einbeinig da, ehe sie die Behälter entweder gegen die Köpfe der Ganoven tritt oder quer durch den Raum schießt, auf andere Köpfe. "Und zum Abschluss!", kündigt Shalei an und springt hoch. Ein Kabel an der Decke ist ihr ZIel und eine ideale Schwung Hilfe, um Moghnor zu helfen.
    An dem Elcor hängen immer noch mehrere Gestalten. "Noch immer Überlegen und unbeeindruckt, aber tendenziell ermüdet: Gebt endlich auf", sagt der Riese, auf dessen Rücken eher schlecht als Recht eingewirkt wird. Die Gangmitglieder haben selbst kaum noch Puste und werden jetzt von Shaleis Schwung Attacke abgeräumt, so dass sie jetzt auf dem Rücken sitzt. "Ich wollte schon immer mal einen Elcor reiten", meint sie begeistert. Ein kleines Mädchen, das auf einem großen Reittier sitzt.
    "Eine dankbare Ausnahme machend: Nur heute. Hinweisend: Das klang zu Zweideutig."


    So einen Spaß hat Wolfgang nicht. Er wird nahe der Bühne in die Ecke gedrängt und ist zudem außer Puste. "Ihr könnt es einfach nicht lassen, was?!", raunt er genervt, im Angesicht zweier Menschen. Der messerscharfe Verstand des Wissenschaftlers arbeitet auf Hochtouren und er macht ein Regal voller Pokale aus, das von einem dünnen Balken gestützt wird. "Ihr verdient eine Belohnung!" Er rammt seinen metallenen Geh Stock zwischen die Wand und den Balken und wirft sich mit seinem gesamten Gewicht auf den Stock Der Stahl bricht den hölzernen Balken spielend und die Pokale rasseln auf die hohlen Köpfe der Männer. "Erster Platz, in der Lektion Hebelwirkung!", spottet Wolfgang und humpelt dann mit seinem Wunderwaffe weiter, um sich einen Sitzplatz zu suchen, aber nicht nur irgendeinen. Auf der Bühne nimmt er den Platz des Gitarristen ein und spielt mit Hilfe einer Omni Gitarre, die Parts des Stückes selbst mit. "Und jetzt zum Finale, Motivation!"
    "Oh, ich liebe Musik!", sagt Kalis, während sie gerade am Arm einer anderen Asari zieht und sie gegen einen Schrank wirft, der die Gaunerin begräbt. Danach schnappt sie sich den Platz am virtuellen Klavier. "Ich steige ein!"
    "Das gefällt mir", raunt Nerra. Irgendwie hat sich die Salika unbemerkt ganz Hinten platziert, wo das Schlagzeug ist und benutzt es. "Trommeln sind sehr beliebt, bei meinem Volk."


    Unfassbar über diesen Akt des Hohns, faucht der Vorcha vom Anfang. "Ahhhh, die uns nicht nehmen ernst! Halten das für Spaß!", meint er und deutet auf. "Verprügeln, verprügeln, VERPRÜGELN!" Gut die Hälfte seiner Kameraden liegt allerdings entweder am Boden oder hängt bewusstlos herum, haut ab oder ist abgehauen.
    Auf der anderen Seite fällt die Abwesenheit von Wolfgang, Kalis und Nerra auch auf, genauso wie die von Seryna, Nalor und den drei Poker Spielern, die sich zusammengerauft haben und alle viel lieber mit ihren Köpfen zum Takt der Musik wippen.
    Neben Kysaek sammelt sich der Rest, außer Vorrn und Jerto'Ma. "Warum sind wir eigentlich IMMER in der Unterzahl?!", fragt die Asari trocken.
    "Das sind die Helden doch immer", gibt Galaen genauso trocken zurück. "Und wir sind Helden. Wir tun oft die guten Dingen, mit leichten Abweichungen. Wir sind Vorbilder."
    "Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der abtrünnige Weg manchmal besser ist, witziger und es passieren tolle Sachen", erwähnt Tavis.
    "Okay", nickt Kysaek, ganz neugierig auf die eine Antwort. "Was würden Abtrünnige jetzt tun?"
    "Oh ... mhh", raunt Tavis nachdenklich.
    "Jaaaaa?"
    "Hetz nicht so. Das muss kommen. Das kann man nicht einfach erzwingen. Die Situation muss kommen."
    "Jaaaaa, ich warteee ...."
    "Ich auch", meldet sich Jerto'Ma hilflos. Er liegt nach wie vor auf dem Rücken und kommt nicht mehr hoch. "Über eine freundliche Hand oder andere Alien Gliedmaße würde ich mich sehr freuen."
    "Ich komme schon", antwortet Kysaek, doch sie wird von Tavis zurückgehalten.
    "Wir haben ein Problem", mahnt der ehrenhafte Verbecher, denn der bullige Kroganer kommt aus dem Wandloch und schwankt orientierungslos herum.
    Kysaek sieht ihre abtrünnige Chance. "Vorrn, sieh mal. Ein echter Brocken!", ruft sie. "Los, schnapp ihn dir."
    Das erweckt tatsächlich die Aufmerksam des Kriegers und er wagt einen kurzen Blick, der schlagartig in Enttäuschung übergeht. "Den hab ich schon mal vor zweihundert Jahren verprügelt", behauptet Vorrn abgeneigt. "Und als er Revanche wollte, noch einmal. Der gehört also ganz euch."
    "Oh komm schon! Ich gebe dir auch Fisch! Viel Fisch!"
    "Als ob man mich so billig kaufen könnte", schnauft Vorrn,
    Währenddessen hält der bullige Kroganer auf den wehrlosen Jerto'Ma. "Wegen dir wurde ich abgelenkt und habe eine abbekommen! Friss Dreck!", knurrt er und hebt seinen Fuß, um den Volus zu zertreten.
    "Jerto'Ma!", ruft Kysaek.
    Der bullige Kroganer lässt sein ganzes Gewicht nach Unten fallen, als er plötzlich auf eine unnachgiebige, wachsende Form trifft und von ihr zurückfedert - der Anzug des Volus, dehnt sich rapide aus.
    Zeitgleich, schrägen alle CrewMitglieder der Galaxy ihre Köpfe und schauen zu, wie JErto'Ma zu schweben beginnt, wie ein Ballon. "So was geht doch gar nicht", fällt Kysaek bloß ein.
    "Ich hab dir doch gesagt, dass das so passiert ist", erwidert Tavis zufrieden und verschränkt die Arme. "Genauso wie damals, als ich das Upgrade vorgeführt habe."
    "Und ich dachte wirklich, du hast damals übertrieben ... DAS war also dein abtrünniger Weg?"
    "Ja. Nach dem Angriff von Cerberus, hat Jerto'Ma mich darum gebeten. Er kann sich ja sonst nicht wirklich verteidigen und das hat funktioniert, wie man sieht."
    "Schluss mit den Spielereien!", brüllt der bullige Kroganer und macht seine verbliebenen Leute klar. Jetzt greifen die Unruhestifter zu scharfen Stich- und Schlagwaffen.
    "Vorrn, wir brauchen dich hier dringend!", wiederholt Kysaek, aber den Kroganer interessiert das nicht. "Aethyta, versuch du es - bitte!"
    "Du erinnerst mich gerade an eine meiner jüngeren Töchter, warte", nickt die Matriarchin und beugt sich zu Vorrn. Sie flüstert dem Krieger kurz etwas zu und seine Augen werden so groß, wie als würde man ihm das beste Geschenk der Galaxie versprechen.
    "Ich bin in einer Minute zurück!", sagt Vorrn überaus eifrig. Er knallt seine Hände auf die Theke und steht hastig auf. "Ich brauche Platz, also bleibt auf euren billigen Plätzen!" Seiner Anweisung folgt jeder aus seiner Mannschaft, bedingungslos. Der alte Krieger eilt zu Jerto'Ma und sieht sich alleine der verbliebenen Gangster Meute entgegen, ohne den kleinsten Funken von Furcht. Stattdessen packt er den schwebenden Volus am Fuß. "Hilf mir eben aus."
    "Was machst du da?!", fragt Jerto'Ma besorgt. Er kann wegen der Fülle seines Anzuges nicht alles sehen. "Was machst du mit mir?!"
    "Teamwork.", antwortet Vorrn. "Und draufhauen!" Ohne Zurückhaltung und mit aller Leichtigkeit, beginnt der Kroganer seinen Partner am Fuß herum zu schwingen. Er knüppelt die Angreifer nieder oder befördert sie quer durch die Lüfte, während Vorrn den Volus als eine Art besseren Ketten Morgenstern benutzt. Besonders auf den bulligen Kroganer drischt der alte Krieger ordentlich ein, bis der Gegner halb in den Boden eingebetet ist und geistesabwesend und weinerlich stöhnend an die Decke starrt.
    Die Gauner sehen allesamt kein Land mehr oder irgendwas und die Crew um Kysaek jubelt und feuert ihren Kroganer an. "Vorrn draufhauen!", sagt Kysaek.
    "Arghh, nicht mehr schlagen!", bettelt der blutig geprügelte Vorcha. "Wir ergeben!"
    "Tut mir leid!", schüttelt Kysaek den Kopf. "Wir machen niemals halbe Sachen! SChmeißen wir sie aus der Bar!" Alle klatschen, ehe die Asari und ein paar Andere wieder ins Getümmel einsteigen, während blaue C-Sec Lichter durch die zertrümmerten Scheiben aufflackern und entsprechende Warnsirenen aufheulen ... ... ... ...
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