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  1. Beiträge anzeigen #1
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Ordenskrieger ist offline

    Thorniara #28



    »Ihr befindet Euch in Thorniara, Hauptstadt der südlichen Inseln und Teil des myrtanischen Königreiches. Dem gesetzestreuen Wanderer bieten die Mauern und Häuser der Stadt Schutz und Obdach, doch gelten hier auch die Gebote Innos’, deren Übertretung unangenehme Konsequenzen nach sich zieht. Wer aber die Regeln achtet und auf ehrliche Weise seinem Handwerk nachzugehen gedenkt, der wird hier schnell zu sozialem Prestige gelangen.
    Vor allen Dingen beachtet dies:
    Erstens: Wenn Ihr Thorniara betretet und kein Bürger des Reiches seid, so gebt Eure Waffen ab. Keine Sorge, beim Verlassen der Stadt erhaltet Ihr sie selbstverständlich zurück!
    Zweitens: Anders als in weniger frommen Städten, wie Setarrif, ist Sumpfkraut hier verboten, also denkt gar nicht erst daran, welches in die Stadt zu bringen!
    Drittens: Es gibt Bereiche in der Stadt, die nicht jedem zugänglich sind. Man darf als Fremder natürlich nicht einfach in die Bastion spazieren, höchstens in Begleitung einer Wache! Und auch die Zitadelle darf man nur in Begleitung betreten, wenn man kein Bürger des Reiches ist. Das Tempelviertel dagegen ist jedem zugänglich, aber wenn man nicht zum Orden gehört, hat man auch dort seine Waffen abzulegen. Ansonsten fühlt Euch frei, hier Euren Angelegenheiten nachzugehen, solange Ihr niemanden bestehlt oder umbringt.


    Ach, und eine Sache noch! Seht Ihr die Steckbriefe dort drüben? Darauf sind verschiedene Schwerverbrecher zu sehen, die im ganzen Reich gesucht werden - tot oder lebendig. Wenn Ihr also etwas über einen davon wisst, gebt uns Bescheid, und Ihr werdet belohnt. Die Liste der Übeltäter ist wahrlich lang ...

    Ardescion (Mord und Entführung)
    Alon (Beihilfe zum Mord)
    Calintz (Mord)
    Damh (Mord, Desertion)
    Faren (Hochverrat, Mord)
    Joe Black (Mord und Entführung)
    Kroen (Gotteslästerung, Anstacheln von Umtrieben, Verbreitung von Irrlehre)
    Noxus Exitus (Mehrfacher Mord, Beliar-Paktiererei, Entführung, Missachtung der Gewalt der Stadtwache)
    Redsonja (Mord)
    Rethus (Desertion, Beihilfe zur Flucht)
    Sir Jarved de Maradras aus Gorthar (ein Deckname, der echte Name - Yared - ist der Obrigkeit nicht bekannt; Aufwiegelei, Mord)
    Taeris (Raubmord, Verrat)
    Trilo (Mord, Hochverrat, Desertion, Ketzerei, Gotteslästerung)


    Aber genug geredet! Jetzt wisst Ihr alles, was Ihr hier zu beachten habt. Gehabt Euch wohl!«


    Karte von Thorniara

  2. Beiträge anzeigen #2
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Uwe zog den Schleim lautstark nach oben, grummelte und spuckte den Inhalt seiner Nase dann in die Gosse. Bernd neben ihm zuckte nicht einmal mehr mit der Wimper und zog ein letztes Mal an seinem Sumpfkrautstängel.

    "Bereit?", murmelte Uwe fragend.

    Bernd schnipste den glimmenden Stängel in eine Pfütze und nickte. Gemeinsam verließen sie die engeren Gassen hinter den Lagerhäusern und machten sich auf den Weg zur Taverne des Hafenviertels. Sie betraten eben jene Taverne und nickten dem Wirt unauffällig zu, während sie sich an den Tresen setzten.

    "Paar eurer Gäste hatten Stress mit der Stadtwache, diese Dreckshunde haben meine Taverne mehrmals gefilzt", flüsterte der Wirt.

    Uwe ging nicht auf das Gerede ein und fragte nur: "Und wo sind die anderen?".

    "Eine Gruppe, sind bestimmt ein halbes Dutzend oder mehr, sind hinter der Taverne. Die Üben da immer ein wenig so weit ich es mitbekommen habe", erwiderte der Wirt.

    Ein Geldbeutel wechselte den Besitzer und Uwe und Bernd schickten sich an die Taverne wieder zu verlassen. Gemeinsam umrundeten sie die Taverne und dort wo Lagerhäuser und die Taverne einen schmalen und unübersichtlichen Hinterhof bildeten, dort wo Heu und Stroh auf dem Boden lag und ein Berg von Kisten aufgestapelt worden war bei Denniks Übungen, wo Luke und San aufeinander einschlugen, dort fanden die beiden Schläger und Türsteher von Reyn ihre Gäste.

    "Der Kampf geht los. Das Turnier ist offiziell eröffnet. Luke, richtig? Du hast zwei Kämpfer angemeldet, stimmt das so? Wenn ja, dann folgt mir zum Lagerhaus. Das Turnier findet wegen den verfluchten Wachen nicht in den Gassen, sondern in einem der Häuser statt", meinte Bernd gelangweilt und drehte sich schon um zum Gehen.

    "Ich geh ins Armenviertel und hole den Rest, dann zur Marktschänke", meinte Uwe, während Bernd dieser Gruppe den Weg zur provisorischen Arena zeigte.


    Dennik

  3. Beiträge anzeigen #3
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Kurz nachdem Lukar zu Ende gesprochen hatte, kamen zwei Typen auf den Hinterhof. Luke kannte die beiden nicht, doch stellte sich schnell raus, dass Reyn oder der Organisator der Kämpfe die beiden geschickt haben musste.

    "Ja zwei Kämpfer. Na endlich geht es los", meinte der Dieb nur knapp und gab Dennik und Berash mit einer Handbewegung bescheid, ihm zu folgen.

    Auf dem Weg zum Ort des Turniers wurde nicht geredet. Luke nickte Dennik nur einmal kurz und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Endlich würde das Turnier losgehen. Jetzt hieß es nur noch, dem einen Kerl durch die Gassen zu begleiten und sie wurden den Austragungsort erreichen.

    Während sie gingen versuchte Luke sich den Weg einzuprägen. Möglicherweise konnte es noch einmal nützlich werden...
    Sie liefen durch einige Gassen und an Lagerhäusern vorbei, wobei Luke feststellte, dass die Präsenz der Stadtwache so gut wie bei Null war. Auch die Kette, welche den Hafen blockiert hatte war entfernt wurden. Nach einiger Zeit erreichten sie dann das Gebäude, von dem Reyns Scherge gesprochen hatte. Zusammen mit Dennik und Berash betrat der Druidenlehrling das Haus. Gut, man konnte es nicht wirklich Haus nennen. Es gab nur wenige Möbel und die meisten davon standen hinter einer improvisierten Theke. Hinter dieser stand eine attraktive Frau und bediente die Durstigen. Luke bezweifelte, dass sie diese Arbeit freiwillig machte.
    Vereinzelt sah man auch Schläger von Reyn, die wohl dafür sorgen sollten, dass es außerhalb der Arena keine Kämpfe gab. Zumindest keine mit Schwerverletzten oder gar Toten.
    Die Arena selber befand sich etwa mittig des doch recht großen Raumes. Es war ein Viereck, welches durch Seile gekennzeichnet war und dadurch auch gleichzeitig dafür sorgte, dass keine einfachen Gäste den Kampfplatz betraten.

    Nachdem sie sich umgeguckt hatten, kam ein Mann auf sie zu. Luke erkannte ihn sofort als den Organisator der Kämpfe wieder.
    "Ah gut, da seit ihr ja endlich. Die meisten anderen Kämpfer sind auch schon da. Leider fallen einpaar Teilnehmer aus. Haben sich mit der Stadtwache angelegt und sind erwischt wurden. Solche Idioten! Aber egal, ich erklär euch schnell wie es ablaufen wird:
    Es gibt zwei Gruppen. Erst kämpft die eine Gruppe und wenn da der Sieger feststeht, kämpft die zweite Gruppe. Die Gewinner aus beiden Gruppen kämpfen dann im Finale gegeneinander. Wer den Ring verlässt hat verloren. Wer Ohnmächtig geprügelt wird, hat verloren. Wer stirbt ist auch raus. Waffen gibt es dahinten in dem Raum. Jeder darf sich maximal zwei Waffen aussuchen. Wer mit mehr kämpft, ist auch raus. Die Verlierer werden auf die Straße geworfen, die Gewinner werden soweit wie nötig versorgt. Luke, du als ihr...Anführer, kannst dir auf Kosten von meinem Boss Getränke holen. Das gilt natürlich auch für die anderen Kerle die ihre Leute hier kämpfen lassen.
    So, Dennik du kämpfst in der ersten Gruppe und Berash, du in der Zweiten. Also kannst du noch einwenig entspannen. Dennik, dir gehört der zweite Kampf. Der dahinten ist dein Gegner", erklärte der Mann und deutete dann auf einen anderen Kerl. Dieser war größer als Dennik und auch einwenig breiter. Er hatte keine Rüstung an und bewaffnet war er mit einer Keule, die von Nägeln durchzogen war.

    Während des ersten Kampfes wand sich Luke an seinen Freund.
    "Dennik, such dir am besten schon mal eine Waffe aus und macht dich mit ihr vertraut oder so. Ich glaube nicht, dass der Kampf von den beiden Heinis da solange dauern wird.
    Ach und, mach ihn kaputt!"

  4. Beiträge anzeigen #4
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    "Ihr seid zu spät."
    quäkte ein Zwerg von einem Beamten vor ihnen.
    "Während der Nachtstunden ist das Löschen der Ladung zu unterlassen und erst am nächsten Morgen drei Stunden nach Sonnenaufgang nachzuholen. Die Mannschaft darf von Bord, hat sich jedoch weiterhin in umittelbarer Nähe zum Hafen aufzuhalten. Jedem Mitglied der Besatzung ist es gestattet, einen einzelnen Beutel von Gegenständen zollpflichtig in die Stadt einzuführen, die Größe dieses Beutels darf jedoch die gesetzlich festgehaltenen Normen von Reisegepäck nicht überschreiten, der Inhalt desselben ist im Vornherein auf seine gesetzeskonforme Natur von einem Beamten der Stadt zu überprüfen.Die Einführung von Sumpfkraut und Pfeifen ist gesetzlich untersagt,die Einfuhr von Waffen ist allein unter den Obligationen der königlichen Handelskammer gestattet und bedarf einer im Vorfeld ausgestellten Sondererlaubnis. Barvermögen in der Form von Goldmünzen unter der offiziellen Prägung von König Rhobar III. ist zollfrei in die Stadt einführbar."
    Edon war zwischenzeitlich kurz eingenickt. Zwei Seeleute spielten während der Belehrung im Fackelschein Karten, Mana fummelte in ihrem kleinen Reisesack herum, der Kapitän schielte sehnsüchtig auf eine Grog-Flasche, der Großteil der Besatzung pennte bereits in ihren Kajüten - sie hatten in der Stadt nichts zu erledigen, das man nicht auch an Bord tun konnte. Sie fünf waren die einzigen, die das Pech hatten, bereits am Abend in die Stadt zu wollen.
    DerKapitän wurde mitsamt seinem Gepäck zuerst inspiziert. Er hatte neben einem Geldbeutel nur ein paar Kleidungsstücke und diversen Kleinkram dabei, auf den er mit zwei Goldmünzen an Zoll auskam. Mana hatte auch nur ein bisschen Kleinkram, einen Geldbeutel und ihren Dolch dabei.
    "Die Einfuhr von Waffen ist nur unter der Voraussetzung legitim, dass eine offiziell beurkundete Bürgerschaft des myrtanischen Großreiches vorliegt, ohne die entsprechenden Papiere ist dieses Objekt unverzüglich an einen offiziellen Beamten der Stadt auszuhändigen und erst beim Verlassen des Stadtgebietes wieder in Empfang zunehmen!"
    "Das ist doch keine Waffe, das ist ein Käsemesser."
    "Klingen dieser Größenordnung gelten nach der rechtlichen Norm als waffenspezifisch und fallen unter die Gesetzesgrundlage zur Handhabung potentiell gefährlicher Werkzeuge,..."
    "Gibt es keine Ausnahmeregelung für zur Zubereitung von Nahrung notwendiger Werkzeuge, die ein in einem angemessenen Verhältnis zur Größe der zu zur Zubereitung gedachter Nahrung stehen?"
    "Selbstredend, jedoch überschreitet diese Klinge jedes rechtlich festgesetzte Verhältnis, sofern dieNahrung, zu deren Zubereitung dieses Messer angedacht ist, kleiner ist als ein Fassdeckel."
    "Da nun aber die liebe Mana hier ein ausgesprochen großer Liebhaber von Käse ist, trägt sie stets ein Käsemesser mit sich, dessen normierte Größe sich wunderbar eignet, um ein stück von einem Käserad abzuschneiden und da ein Käserad bekanntlich größer ist als ein Fassdeckel und ein Käserad auf dem Markt von Thorniara zu erstehen ist, darf dieser Dolch offiziell als Käsemesser gelten und in die Stadt eingeführt werden. Oder gibt es ein Gesetz, das den Verzehr von Käserädern maßregelt?"
    "Dieses Gesetz greift nur während eines vom König ausgerufenen Notstandes. Das Messer ist legitim, muss jedoch aufgrund seiner Größe und Beschaffenheit verzollt werden."
    Edonwar der nächste. in seinem Sack befand sich im Grunde nur eine Kollektion verschieden prall gefüllter Geldbeutel, ein Beutel gefüllt mit verschieden langen Metallspänen, die er unter der Obligation, an einen Schmied zu verkaufen, mit einführen durfte (als ob er seine Dietriche weiterverhökern würde), ein Würfelbecher nebst zugehöriger Würfel ("Auch wenn die Einfuhr desselben nicht gesetzeswidrig ist, bin ich dazu angehalten, darauf hinzuweisen, dass Glücksspiel unter dem Einsatz von Gold innerhalb der Stadtmauern unerwünscht ist." und einen halb gegessenen Fisch, der allerdings schon nach Verwesung stank.
    "Die Einfuhr von Lebensmitteln ist nur unter gesetzlich abgesicherten Normen erlaubt, die eine entsprechende Konservierung veranschlagen,welche hier ganz offensichtlich nicht eingehalten wurde, für dieses Objekt ist eine Strafgebühr von zehn Goldstücken zu entrichten."
    Edonwarf den Fisch schulterzuckend hinter sich und er landete mit einem leisen
    Blub im Hafenbecken. Er deutete auf die Stelle, wo der Fisch im Wasser gelandet war.
    "Zählt das auch schon zum Stadtgebiet?"
    "Das zu beanstandende Objekt hat sich nicht innerhalb des Stadtgebietes bewegt, die Strafgebühr von zehn Goldstücken entfällt, dennoch muss ich eine offizielle Verwarnung aussprechen, keinerlei Müll im Hafenbecken zu entladen. bei wiederholtem Verstoß ist eine Strafgebühr von 12 Goldstücken zu entrichten."
    Edon war damit auch fertig. Dennoch sollte den kleinen Beamten noch der Schlag treffen, als die zwei aus der Mannschaft anfragten, ob sie eine Kiste der Ladung nicht als ihr kombiniertes Reisegepäck jetzt schon in die Stadt einführen durften.
    Edon und Mana setzten sich an den Hafenkai und warteten darauf, dass das kleine Rumpelstilzchen sich auf dem Schiff ausgetobt haben mochte und sie unbehelligt die Landeplanke auf links drehen konnten...
    Geändert von Edon Mesotes (15.04.2015 um 21:33 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #5
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Aufgeregt knibbelte Olivia an ihren Fingernägeln. Das Lagerhaus war noch nicht sehr gefüllt. Nur einige Männer standen mit abweisend vor der Brust verschränkten Armen an den Wänden im Halbdunkel und beobachteten die provisorische Arena.
    Kisten und Säcke waren am Rand zu Sitzgelegenheiten aufgestapelt. Sie ergaben einen groben Ring und markierten die Grenzen des Kampffeldes.
    Es herrschte eine angespannte Stimmung in der Halle. Olivia stand neben Reyn, der sich einen kleinen Thorn aus Kisten und teuren Stoffen gebaut hatte.

    Mit der Zeit kamen immer mehr Leute in die schummrige Halle. Ein paar weitere Fackeln wurden entzündet und nun konnte man, trotz der Dunkelheit auch etwas erkennen. Der Boden des Kampfkreises war mit Sand ausgestreut. Olivia hatte darauf bestanden, um verflossenes Blut später einfacher entfernen zu können. Auch das Skelett einer Maus hatte sie auftreiben können. Dieses würde sie später noch brauchen, um die Probe durchzuführen, die sie Reyn versprochen hatte. Sie könnte es auch. Doch Noxus hätte es sicherlich besser rübergebracht. Doch noch war er nicht aufgetaucht. Wo blieb er? Hatten die Piraten ihn doch ausgeliefert? Hatte ihn die Stadtwache gefasst? Sie sollte ihn besser suchen. Doch immer noch war sie eine Gefangene.
    „Wo bleibt denn das verdammte Mörderpack. Ich dachte die Herren wollten mir hier ein Kämpfchen liefern. Hey Kerl, ja du da…Wo sind die? Mach ihnen Beine und treib sie her. Ich kann es nicht leiden warten gelassen zu werden.“ Übelgelaunt brüllte der selbsternannte Unterweltkönig durch die Halle. So übel drauf hatte Olivia ihn noch nie erlebt. Sie machte einen Schritt zur Seite, doch sofort lag seine schwere Hand auf ihrer Schulter und er zog sie zu sich herüber. „Nicht so schnell. Wenn hier nicht bald was passiert, dann wirst du für mein Vergnügen sorgen müssen…“ Er lachte dreckig über seinen dummen Spruch. Olivia schob nur genervt seine Hand von ihrer Schulter. Sein leeres Gelaber störte sie inzwischen schon gar nicht mehr. Dennoch stieg das Bedürfnis in ihr, ihn tot zu sehen. Mieser Dreckskerl…
    Zähneknirschend wartete sie. Wartete auf das, was noch kommen wollte. Nur ein war sicher: Das würde ein ereignisreicher Abend werden. Die Magie kribbelte in ihren Adern.

    Doch letztendlich tauchten auch Dennik und seine Leute auf. Der Kampf konnte endlich beginnen. Während die ersten Kämpfer auf einander eindroschen und Reyn von ihrem Gebaren abgelenkt war, schlick Olivia zu den Männern herüber. Sie redeten leise miteinander. Sie gesellte sich dazu und stellte sich dicht neben Dennik. „Bewahret“, flüsterte sie den Männern zu. „Habt ihr schon einen Plan? Wie soll dieses Ekel dahinten denn sterben? Wollt ihr ihn einfach hier töten? Ein gut gezieltes Wurfmesser, oder so?“

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #6
    Ehrengarde
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    Gath ist offline
    Seytz hatte Gnadenfrist bekommen.
    Anscheinend hielten ihn die anderen für zu wertvoll, um ihn mal genauer zu Reyn auszuquetschen. Und seine wahrscheinlich genauen Kentnisse der Anlage waren auch nicht so wichtig. Eher sahen sie ihn ihm einen talentierten zukünftigen Geschäftspartner.
    Gath mocht gerade an letzteres nun wirklich nicht glauben, den dieser Mann war kein Schmuggler, sondern nur ein Verkäufer - die Waffen brachten andere in die Stadt - und talentiert... Nunja, dann hätte er nicht so viel über ihn heraus bekommen. Und das nur, weil sie Geschäfte gemacht hatten und zufällig aus der gleichen Stadt kamen.

    Egal, das Tunier begann. Es war eine staubige Lagerhalle irgendwo und eigentlich hatte Gath gar nicht vor gehabt, dort aufzuschlagen, aber der Rest hatte ihn dazu genötigt. Es schien ihnen wichtig zu sein.
    Also beschloss er doch, dort zu sein, hielt sich aber zurück. Kämpfen war nicht sein Ding, und an Arenakämpfen hatte er sich auch noch nie erfreut. Nicht, dass auf Khorinis sowas irgendwo in den Gassen hinter seinem Elternhaus nicht alltäglich gewesen wäre.
    Aber es war eine gute Idee, um noch einmal auf Seytz zu treffen, der garantiert auch da sein würde.

  7. Beiträge anzeigen #7
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Dennik versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Sie hatten das Lagerhaus betreten und sofort war Dennik eine Person besonders ins Auge gestochen. Ein Kerl, der auf einem Stapel Kisten und Säcke saß, wie es ein König sonst auf seinem Thron tat. Mit Decken und seiner Haltung hatte er es geschafft einen ansatzweise ansehnlichen Platz im Lagerraum für sich zu schaffen und die vielen Wächter und Schläger sprachen für sich: Das war Reyn. Der Meisterdieb hätte niemals damit gerechnet, dass der König der Unterwelt persönlich zu seinem Kampf kommen würde. Würde er persönlich seine neunen Leibwächter unter den Kämpfern auswählen? Oder hatte man sie entlarvt und wollte sie nun hier vor versammelter Mannschaft hinrichten?

    Ein Schauer schlich dem Dieb über den Rücken. Olivia kam zu ihnen hinüber. Die ersten Kämpfer waren schon drauf und dran sich gegenseitig die Birne einzuschlagen. Geschrei und Gestöhn machte sich breit und lautstark kommentierten die ersten Zuschauer das Geschehen. Das erste Bierfass wurde angestochen und einige Damen begannen Krüge zu füllen. Alles war bestens organisiert und anscheinend auch bestens bewacht. Vielleicht war dieser Kampf hier doch eher ein Kräftebeweis und eine Machtdemonstration, als ein wirklicher nützlicher Kampf um neue Leibwächter. Dennik beschlich das Gefühl, dass er nicht mehr Herr der Lage war und sie spontan einen neuen Plan entwerfen mussten. Sie konnten es sicher nicht mit allen Schlägern von Borran aufnehmen. Würden sie ihn hier attackieren, würde es ein blutiges Gemetzel werden.

    Im Stillen zählte Dennik die Schläger und seine eigenen Leute. Gath, Lukar, Traér, Luke, Brom, Samji, Berash, Rethus und mobilisieren konnte man noch Borrans zwei Leibwächter, Rob und Rekhyt. Auch San Daran konnte man im richtigen Augenblick noch hinzuholen, doch fürs erste musste der Pirat unerkannt bleiben.

    "Wir sind massig in der Unterzahl", murmelte Dennik auf Olivias Frage. Sie hatte Recht. Hier würde es geschehen. Warum in Reyns Festung einbrechen, wenn er hinauskam? Es war genial und verdammtes Glück, doch noch mussten sie warten.

    "Gath, Lukar", Dennik stellte sich zwischen seine Diplomatie begabten Kameraden. "Wir schlagen hier zu. Versucht alle Schmuggler und Männer auszusortieren, die schon auf unsrer Seite sind. Versucht euch auf den Umschwung vorzubereiten. Ihr müsst mit eurer Stimme jeden umstimmen, sobald Reyn Tod ist und jeder hier seine Waffe zieht", raunte Dennik und seine Worte gingen im Grölen und Brüllen der Zuschauer unter. Auch Luke und die Anderen beteiligten sich bereits am Zuschauen. Sie durften auf keinen Fall auffallen.

  8. Beiträge anzeigen #8
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Der Händler nickte ernst.
    Sein Kopf war den Kämpfern in der provisorischen Arena zugewandt, doch sein Blick galt den Zuschauern und nicht zuletzt jenem Mann, den er hier als letztes erwartet hatte. Reyn glich wirklich dem götterhaften Abbild eines Verbrecherfürsten. Auf seinem Thron aus Kisten und anderen minderwertigen Materialien posierte er wie der alte Rhobar persönlich, eine Hand scheinbar berechend ans Kinn gelegt und der Blick abweisend und respekteinflössend zugleich hin und her schweifend.

    Das Reyn das Turnier so bald nach Auflockerung der Kontrollen anlaufen lies, zegte, wie wichtig ihm die ganze Aktion und das Ansehen das er dabei herauschlagen konnte waren. Doch das er persönlich auftauchte, setzte dem ganzen die Krone auf. Es warf ihren bisherigen, komplexen und riskanten Plan völlig aus dem Ruder und machte seinerseits Platz für einen weitaus einfacheren, aber immer noch nicht minder riskanten. Denik und seine Leute würden ihn hier und jetzt töten, sobald sich die Gelegenheit ergab. Damit htten Lukar und Gath nicht rechnen können, so das sie von der wichtigen Aufgabe, die ihnen nun bevorstand, überrumpelt worden waren. Sobald Reyn tot am Boden lag und die Anwesenden realisierten, was geschehen war, mussten sie diejenigen sein, die dem wütenden Mob klarmachten, das der Tod ihres bisherigen Fürsten eine Chance für sie alle war und das sie alle etwas gewinnen konnten wenn sie sich ihnen anschlossen.

    Kaum hatte der Dieb die kleine Planänderung der Schwarzmagiern akzeptiert, begann Lukars Hirn zu rechnen, wie diese Aufgabe am besten zu lösen war. Währendessen schweifte sein Blick von Reyn weiter über die Menge, die Gesichert aussortierend, die er schon kannte und bei denen er wusste, das man sie leicht überzeugen konnte. Dabei fiel sein Blick auf zwei ihm ganz besonders bekannte Gestalten, die mit ernsten Gesichern dastanden und den Kampf beobachteten. Es waren Berthold und Alfred. Er nickte ihnen auf die Entfernung zu und machte eine knappe Geste in ihre Richtung, woraufhin sich die beiden langsam zu ihnen begaben. Lukar kam ihnen, nachdem er Dennik ein knappes Zeichen gegeb hatte, einige Schritte entgegen um es nicht all zu auffällig wirken zu lassen das so viele Leute in Denniks Nähe standen.

    „Ich hätte euch nicht hier erwartet...“ Begann Berthold freundlich, doch Luakr schnitt ihm umgehend das Wort ab.
    „Unwichtige Floskeln. Der Plan wurde geändert und das heist, hier muss gleich alles koordiniert ablaufen. Kann ich mich auf euch verlassen wenn es beginnt?“
    Die beiden Brüder starrten ihn perplex an. Auch sie hatten nicht damit gerechnet, doch sie fingen sich ähnlich schnell wieder und nickten ernshaft.
    „Was auch immer nötig ist. Also, was ist zu tun?“
    „Zuerst einmal brauchte ich meine beiden Freunde Slicer und Warrick hier. Am besten kommen sie bewafnnet. Und bringt zur SIcherheit ein halbes dutzend weiterer Dolche mit. Ich brauche vielleicht auch einen. Wir wissen nicht, wie viele wir auf unsere Seite bringen können und wie viele sterben müssen. Also noch mal: Holt mir Slicer und Warrick hier her. Ich will, dass sie bereits vor fünf Minuten hier eingetroffen sind, klar?“
    Berthold brauchte seinen Bruder nur anzuschauen. Mit entschlossenem Blick drehte Alfred sich auf dem Absatz herum, schob zwei jollende Zuschauer grob beiseite und stapfte davon.

    „Und was kann ich tun?“ Fragte Berthold mit einem selbstverständlichen Grinsen.
    Lukar überlegte kurz und winkte dann ab.
    „Komm erst mal mit.“
    Befahl er knapp, klopfte dem Bruder auf die Schulter wie als habe er einen alten Freund getroffen. Er winkte eine der Damen zu sich die eifrig Bierkrüge durch die Gegend trugen.
    "Hier, für mich und meinen guten Kumpel auch eins!" Rief er um ihr Gespräch für andere nicht all zu Verdächtig aussehen zu lassen.
    Kaum hatten sie das Bier erhalten, begaben sie sich zu Dennik und den anderen, die sich Mühe gaben, so zu wirken, als konzentrierten sie sich vorallem auf den Kampf. Lukar postierte sich wieder neben Dennik und Gath, und drehte ihnen leicht den Kopf zu.
    „Ich habe Alfred auf die Suche nach Slicer und Warrick geschickt.“ Raunte Lukar.
    „Sollte er sie zeitig finden, haben wir noch zwei Dolche an unserer Seite. Sie können einigermaßen damit umgehen und Warrick ist ein gelernter Werfer. Nur für den Fall.“
    Er blickte Gath direkt in die Augen und nippte zum Schein am Bierkrug.
    "Hast du reinzufällig diesen Händler unter den Zuschauern ausgemacht?"

  9. Beiträge anzeigen #9
    Schwertmeister Avatar von Kjarl
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    Kjarl ist offline

    Unweit des Westtors vor der Stadt

    Zufrieden prüfte Kjarl seinen Bogen und verstaute schließlich alles an der richtigen Stelle. "Sehr gut. Hab Dank.", meinte er knapp, dann wechselten ein paar Münzen den Besitzer und der Obdachlose schlenderte zurück zur Stadt. Er hatte Kjarls Schein bei der Stadtwache eingelöst und all die Sachen zurückerhalten, die Kjarl bei seiner Ankunft hatte abgeben müssen. Der Blondschopf schaute dem Mann noch eine Weile hinterher, dann wandte er sich an den Jungen an seiner Seite.

    "Passt auf euch auf und lasst die Reichen in Ruhe. Je größer der Gewinn, desto größer auch die Gefahr. Wenn ich mal wieder in der Stadt bin, dann lass ich von mir hören." Der Junge nickte stumm und wollte sich zum Gehen wenden, da drückte Kjarl ihm noch ein kleines Päckchen in die Hand. Es enthielt ein paar Dietriche, etwas Geld und einen der Ringe, die Kjarl einst gekauft hatte. Der Junge besah sich die Prägung in Vogelgestalt, dann verstaute er die Sachen. Sie tauschten noch einen Blick, dann wandten sie sich wortlos voneinander ab und gingen in unterschiedliche Richtungen davon. Kjarl zog es nach Süden. Weg von dieser Stadt, in der man ihn fast umgebracht hatte. Beim nächsten Mal würde er vorsichtiger sein.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Das Turnier ging also endlich los. Der Nordmarer stand bei Dennik und Gath, in einer Hand der Gehstock den er einzig zum Schein und zur Selbstverteidigung bei sich trug, und in der anderen ein Bierkrug. Am liebsten hätte er sich einen Sumpfkrautstängel angezündet, doch dazu fehlte ihm das nötige Kraut während die spontane Besorgung zu unsicher sein konnte. versteckt unter seinem Oberschenkel-langen Umhang ruhte sein Faustdolch auf Hüfthöhe. nebenher heftete er dauerhaft ein Auge auf den Untergrundkönig, Reyn. Eines musste er sich zugestehen: Ihr Ziel zollte von sehr vielen hier unendlichen Respekt. Man konnte sagen ein Großteil der Anwesenden krochen ihm förmlich in den Arsch. Da Brom ihn jedoch einzig als Bösewicht kennengelernt hatte und daher sofort eine Ader der Arroganz in dem eigentlich Fremden erkannte, erreichte ihn nur ein leichter Brechreiz. Nacheinander blickte er zu Dennik und Luke, welche beide mitten in der Vorbereitung standen.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Der junge Jäger hatte sich, wie seine Gefährten, im Lagerhaus eingefunden. Wortlos hatte er sich auf einer Holzkiste im Halbschatten niedergelassen und beobachtete die Situation. Den Kämpfern blieb nicht sonderlich viel Platz, viel Raum zum Taktieren gab es also nicht unbedingt. Und rundherum lungerten die verschiedensten Sorten von Halunken und Gaunern, vom dreckigen Schläger, über den linkischen Schmuggler bis hin zum überheblichen Söldner, der sich seines Wertes in der Unterwelt durchaus bewusst war. Diese erlauchte Gesellschaft hatte sicherlich schon gegen so ziemlich jedes Gesetz verstoßen, dass sich die Herren der Stadt hinter ihren verstaubten Büchern ausgedacht hatten.

    Ihm war auch dieser eine Kerl aufgefallen, zu dem fast alle einen gewissen Respektsabstand hielten. Und genauso hatte Samij die Männer bemerkt, die sich, scheinbar zufällig, immer wieder neu um diesen einen Mann formierten und dabei stets gut gepflegte Waffen griffbereit hatten. Da war so also, die Beute. Die Beute, die mit Edelsteinen bezahlt werden würde, so man sie denn zur Strecke brachte. Doch offenbar konnte die Beute böse zubeißen. Samij verzog das Gesicht und prüfte gewohnheitsmäßig den Sitz seiner Waffe. Er war bereit. Jetzt würde sich zeigen müssen, ob Denniks Plan aufgehen würde.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Was war denn jetzt auf einmal mit allen los? Da zeigte sich Reyn einmal und plötzlich schienen alle vollkommen durch zu drehen. Gut, es war eine recht gute Möglichkeit, den Untergrundboss auszuschalten, doch wie vielen von Luke Kumpanen war bewusst, dass sie es nicht mit besoffenen Straßenschläger zu tun hatten und auch Zahlenmäßig mehr als nur unterlegen waren. Das musste hier und jetzt beendet werden. Luke hatte keine Lust getötet zu werden und er stellte es sich auch nicht spaßig vor, im Kerker zu verrotten.
    Schließlich war es nicht grade leise, wenn ein Haufen Leute sich gegenseitig die Köpfe einschlugen...

    "Dennik, bevor jetzt hier irgendwer stirbt, möchte ich dich nur auf einpaar Sachen hinweisen.
    Wir sind unterlegen, die Typen können kämpfen, niemand wird sich freuen wenn wir ihren Boss ausschalten und Kampflärm in einer Stadt ruft für gewöhnlich die Stadtwache auf den Plan. Ich war nicht Wochenlang hier in der Stadt und habe Informationen über unser Ziel versucht rauszufinden, um dann wegen der Ungeduld von irgendjemanden draufzugehen.
    Überleg also noch mal genau ob du jetzt einen großen Kampf mit allen anfangen willst, oder einfach in die Arena steigst und alles so läuft, wie wir es geplant hatten und unser kleiner Freund so stirbt, dass seine Leute uns nicht kurz danach die Köpfe anschlagen", erklärte Luke seine Bedenken Dennik. Sollte es doch zu einem mehr als verfrühten Kampf gegen Reyns Leute kommen, würde der Dieb nicht davor zurückschrecken, die ganze Halle mit einer riesigen Sumpfkrautwolke zu füllen und dann abzuhauen. Im Notfall würde er seine Freunde dann einfach rausziehen...

  13. Beiträge anzeigen #13
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik atmete tief durch. Luke hatte Recht. Sie durften nicht die Nerven verlieren, doch er würde Lukar erstmal nicht stoppen. Aus eben jenem Grund waren Gath und Lukar ja anwesend. Sie sollten bereit sein falls etwas schief ging, sie waren ihre Absicherung, sie sollten die Augen und Ohren offen halten, denn sie kannten sich am besten in Reyns Organisation aus. Wer war hier, gab es noch mehr Leute die interessant waren? Besser als in diesem Lagerhaus konnte man wahrlich nicht einen Einblick in Reyns Machtnetz bekommen. Lukar und Denniks Blicke trafen sich und Dennik nickte nur einmal langsam. Es sollte beruhigend wirken.

    Sie hatten die Sache unter Kontrolle. Reyn ahnte nichts und ihre Kontrahenten in der Arena ebenso wenig.

    "Luke hat Recht, wir bewahren Ruhe. Versuch Reyn schon mal auf mich und Berash aufmerksam zu machen. Erzähl ihm was für tolle Kämpfer wir sind, wenn wir in der Arena sind. Dann wird es ihm am Ende leichter fallen uns auszuwählen und uns als Lohn für den Sieg einen Platz in seiner Leibwache anbieten... so war unser Plan", murmelte Dennik zu Oliva und machte sich dann auf um Gath zu suchen.

    Der Bootsbauer musste dringend ihre Waffen hierher schaffen. Unauffällig und mit seiner Reichsbürgerurkunde ausgestattet, konnte er Berash und Denniks Nahkampfwaffen anschaffen, damit sie wesentlich bessere Chanen in diesem Kampf um Leben und Tod hatten.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Wortlos begab Brom sich an einen abgelegeneren Ort, um- sollte etwas schiefgehen- mit seinen Komplizen das gesamte Lagerhaus abgedeckt zu haben. Es war ihm klar dass er in einem Nahkampf, Mann gegen Mann weit unterlegen sein würde, jedoch war er wenn es um Ablenkungen ging ein erfahrener Herr. Irgendwann, nachdem er da eine Weile allein an der Wand gelehnt hatte, bemerkte er wie seine Finger seit Minuten nervös an seinem Bein klopften. Er brauchte wirklich dringend etwas zu rauchen, ansonsten würde der Dieb noch wahnsinnig werden. Als die nächste Bedienung ihn erblickte winkte er sie zu sich, und hoffte er konnte ungestört fragen, da dies hier eh kein gesetzestreues Event war.

    "Habt ihr auch andere Genussmittel, beispielsweise in Form von Kraut?"


    "Nein. Aber...", die junge Frau blickte sich um "... dort vorne an der Bar sitzt jemand, der eurem Wunsch nachkommen kann."

    "Vielen Dank."
    , sprach der Dieb während er ihr ein paar Münzen als Trinkgeld in die Hand drückte und loslief zu besagtem Jemand. Bei diesem erwarb er sich ein paar Gramm billigen Traumrufes, welches wirklich nicht sehr hochwertig war, doch was soll's. Als der Nordmarer zurück inseinem dunklen Eck stand, begann er damit das Sumpfkraut in ein dünnes Blättchen zu wickeln. Wahrscheinlich würde es niemanden stören wenn er etwas rauchte, nein, es würde vielleicht nichteinmal irgendwem auffallen.

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Genervt verdrehte Olivia die Augen. Abwarten und Tee trinken? Das sollte der Plan sein? Das konnte doch nicht der Ernst dieser Kerle sein. Da hatten sie ihr Zielobjekt direkt vor der Nase und trauten sich nicht zuzuschlagen. Doch die Zeit wurde knapp, die Luft dünn. Die Stadtwache war immer noch auf der Suche nach ihnen. Damit hatten sie sicherlich noch nicht aufgehört. Sie alle mussten hier langsam weg. Warum zögerten diese Männer?
    Was fürchteten sie? Diese sieben Hansels, die sich Leibwächter schimpften? Dieses inkompetente Pack war doch sicherlich nicht einmal in der Lage ein Schwert ordentlich zu halten. Olivia gab ein frustriertes Geräusch von sich, bewegte sich dann, um nicht noch mehr Verdacht auf sich zu lenken, verließ sie die Herren und besorgte sich das Spezialbier für Reyn. Es war stärker und kein bisschen gestreckt. Das Beste nur für den Chef.
    Schwer beladen mit dem Krug bahnte sie sich zurück zu dem Mann auf dem Thron. Mit zusammengekniffenen Augenbrauen und aufeinander gepressten Lippen schüttete sie ihm den Gerstensaft in seinen Becher. Der war schlecht zu treffen, da er seine Aufmerksamkeit auf den Kämpfen hatte und ihn immer wieder zur Seite zog, wenn er mitfieberte.
    Schließlich stellte sie ihn frustriert auf dem Boden ab. Gelangweilt verschränkte sie die Arme vor der Brust und beobachtete die Kämpfenden.
    Die Männer dreschten wie die Wahnsinnigen auf sich ein. Mit Fäusten und Messern hieben sie nach ihren Gesichtern ohne Grazie ohne Schönheit. Es war ein stumpfes aufeinanderschlagen. Olivia fand das nicht sehr erstrebenswert. Nicht einmal zum Zusehen.
    So stand sie und beobachtete nur wiederwillig das Geschehen.
    In einer Kampfpause war es Reyn raue Stimme, die sei aus ihren Gedanken riss. „Wo warst du?“ Mit einem bösen Blick schüttelte sie seine Hand von ihrer Schulter. „Wo soll ich gewesen sein?“, fragte sie patzig. „Ich habe das Bier geholt.“
    „Und dann mit diesen Kerlen da gesprochen? Ich hab dich gesehen. Wer ist das?“
    Um ihre Vertrautheit mit den Männern zu überspielen, stöhnte sie genervt auf. „Das hier ist ein Turnier. Ich würd‘ mal vermuten, dass das da auch Kämpfer sind…“
    Ein kräftiger Schlag auf ihren Hintern brachte sie zum Zusammenzucken. „Hör zu Mädchen. Ich hab‘ dich im Auge und wenn du Mist machst, dann sicke ich dich in Einzelteilen nach Hause.“ Seine Stimme war ein tiefes Knurren. Er meinte das ernst und Olivia lief ein kalter Schauer über den Rücken. Hatte sie sich vielleicht doch zu weit aus dem Fenster gelehnt? Ein wenig eingeschüchtert und hilfesuchend suchte sie den Blickkontakt zu Dennik. Der blickte jedoch gerade in eine andere Richtung. Reyn jedoch blieb ihr Blick nicht verborgen. Auch er folgte nun ihrem und schenkte den Waldleuten für einen Moment seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Olivia blickte nun zu Boden. Sie durfte sich nicht länger auf Andere verlassen. Sie musste für sich selbst stark sein. Und sie durfte sich auch nicht länger Angst machen lassen. Sie hatte genug durchgestanden, um sich vor so einem Kerl nicht fürchten zu müssen. Sie hatte auch die eine oder andere Waffe, die sie sicher einsetzen konnte. Warum war sie so schwach?
    In diesem Moment griff Reyn nach ihrem Arm. Seine Finger schlossen sich schraubstockartig darum, dann zog er sie zu sich herüber. „Ich hab‘ dich im Auge, Kleine. Und ich warte nur auf einen Fehler von dir. Inzwischen glaube ich, ich habe mehr Spaß an Spaß, als an Geld habe… Also bitte, tu mir doch den Gefallen…“ Olivia erwiderte sein gemeines Grinsen nicht, sondern schenkte ihm nur einen finsteren Blick, der nur den Ansatz eines kühlen Schmunzelns zeigte. Ihre Abweisung verärgerte Reyn. Er griff fester zu und Olivia biss die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien. „Hör zu, Kleines. Ich weiß nicht welches Spiel hier gespielt wird, aber ich bin nicht blöd. Meine Männer hatten schon seit Ewigkeiten keine schöne Keilerei mehr und da kommen ihnen ein paar dahergelaufene Jungs, wie die da, gerade recht. Geh zu deinen Freunden und sag ihn das! Los!“
    Er schubste sie weg und mit knirschenden Zähnen machte sich Olivia auf den Weg. Lächelnd trat sie in die Gruppe und sah in die Runde. „Schöne Grüße von Ryen. Er lässt ausrichten, dass er euch im Blick hat. Seine Leibwächter sind wohl schon scharf darauf, sich mit euch zu schlagen…“ Olivia senkte etwas die Stimme. „Ich brauche nur ein Zeichen von Euch. Dann erledige ich ihn alleine, sodass es alle sehen können. Wenn ich dann verschwinde, dann findet mich bitte auf dem Tempelplatz vor den Feuermagiern…“ Weiter kam Olivia nicht dazu ihren Plan auszuführen, da Reyn sie mit barschen Worten zurück rief.

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    Ehrengarde Avatar von Noxus Exitus
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    Noxus Exitus ist offline

    Die schwarze Taube, Anker am Thorniara Hafen.

    "Der trockene Hals riss ihn aus seiner Ohnmacht, mit gereizten Husten beugte er sich vor erfühlte kalten Steinboden unter ihm. Das Kind befand sich auf einem schlichten Bett aus mehreren Schichten Stroh und einigen, zerschlissenen Decken. In Hast sammelte er so viel Speichel im Mund, während er die Luft anhielt und schluckte immer wieder.
    Auf dem Ellbogen nahm er sich die Zeit seine Umgebung zu betrachten. Einige Holzkisten war unweit von ihm gestapelt worden, ihr Inhalt war nur zu erraten. Tisch und Stuhl standen unter einem vergitterten Fenster mit dicken Glasscheiben. Sie waren bemalt. Verschiedene Symbole und Farben, doch wollten sie kombiniert keinen Sinn ergeben.
    Der Geruch von Staub erfüllte kitzelnd seine Nase. Als er sich erhob und gekleidet auf die große, hölzerne Tür schritt, stoppte er abrupt. Etwas süßliches lag in der Luft, beim zweiten Atmen mischte sich ein penetranter Verwesungsgeruch hinzu. Erstarrt versuchte er seine Situation zu durchdenken.

    Was war geschehenen? Er war wütend gewesen ... Irgendwo hatte etwas gebrannt? Trotz der Mühe konnte er sich beim besten Willen nicht erinnern, was geschehen war. Zuletzt hatte er doch noch Wasser für das Waisenhaus geholt und sich dabei geärgert, dass die Kälte jede noch so kleine Schmerzempfindung verdoppelt und verdreifachte. Beim Hochziehen des Eimer hatte sich etwas Haut eingeklemmt und dann wäre er auf den Boden um den Brunnen beinahe ausgerutscht, weil einige der anderen Bauern zu viel Wasser verschüttet hatten - bei der Kälte war das alles andere als zuträglich. Danach war jegliche Erinnerung aus seinem Kopf getilgt. Wo befand er sich nun? Die großen Steine, mit welchen dieses Gebäude gebaut wurde, kamen ihm nicht bekannt vor, so etwas gab es nicht im Dorf. Träumte er vielleicht immer noch?
    Den Daumen gegen den Oberschenkel gepresst, musste er davon ausgehen, dass es sich hierbei um keine Art von Traum oder Rausch handelte. Ein zweites Mal nahm er sich, an Ort und Stelle, Zeit seine Umgebung zu betrachten. Der leere, etwas eingestäubte Tisch stand weiterhin unter dem Fenster, helles Licht drang durch die dicken Gitterstäbe in den Raum, die vernagelten Kisten wagte er nicht anzufassen. Das Bett sah von hier allerdings ungewöhnlich unscharf aus. Die Faustballen drückten sich in die Augenhöhlen, um all den Wahnsinn einfach wegzureiben. Doch wurde es nur schlimmer.
    Letztlich bewegte er sich abermals auf die große Tür zu, nicht zuletzt weil seine Füße von der Kälte des Bodens schmerzten. Er wäre nicht das erste Waisenkind dass an Erkältung und oder Nierenversagen starb, am besten fand er möglichst schnell raus wo er sich befand. Das schwere Holz ließ bei Bewegung die Scharniere quietschen, als sich der Schwarzhaarige nach draußen bewegte. Vor ihm befand sich ein Wohnzimmer, samt Kamin und großem Tisch. Dort verharrte ein alter Mann, der Verwesungsgeruch wurde intensiver. Langsam näherte er sich dem Toten und stupste ihn zur Sicherheit an. Keinerlei Reaktion. Großartig, wahrscheinlich würde man ihm sogar noch Mord dafür anhängen. Hier musste es doch irgendwo noch ein paar ordentliche Klamotten und Schuhe geben, eventuell etwas zu essen, so lange konnte er doch gar nicht dort gelegen haben.

    Der fokussierte Blick fiel auf einen Steinofen, welcher allerdings komplett sauber war. Keine Spuren von Gebrauch. Auf dem Tisch befanden sich Pergamente - Nutzlos, er konnte schließlich ohnehin nicht lesen. Ein seltsames Haus alles in allem. Es wirkte so unbewohnt wie es eigentlich nicht möglich sein konnte. Es war zu sauber, es gab einfach keine Gebrauchsspuren von ... Leben.

    »Du hast sicher Hunger, Caecigenus.«

    Die Stimme von Hinten ließ ihn hochschrecken - Der Mann hinter ihm war nicht Tod, er roch nur so.
    »Wer zur Hölle bist du! Wo bin ich?! Was hast du mit mir vor, lass mich gehen!

    »Ganz ruhig, mh.«

    Tatsächlich beruhigte sich sein Puls, er suchte nach einem Stuhl zum setzten, doch war kein weiterer dar, außerdem der dieses verwunderlichen Alten.


    Ein Strudel von Eindrücken erschlug ihn urplötzlich, als wurde er aus dem Diesseits gesaugt, schreiend versuchte er sich zu wehren und fand sich stattdessen in einer Diskussion wieder.

    »Dafür habe ich deine Augen nicht gerettet!«

    Verärgert blickte der Schwarzhaarige dem Alten entgegen. »Ich kann es nun einmal nicht besser, wozu soll ich überhaupt lesen lernen? Ich bin ein Waise, bring mir lieber bei wie ich überlebe statt nutzlose Lektüren von längst Verstorbenen zu lesen! Was wissen die denn schon, die hatten Zeit und Reichtum um solche Wälzer zu verfassen, die haben doch gar keine Ahnung vom echten Leben!«, die Anklage artet im Brüllen aus. Seit drei Monaten hatte er hier gelebt, die Fragen am Anfang hatten sich auch jetzt nicht geklärt, noch immer war unklar, woher der seltsame Brei, welchen es Morgens wie Abends zu essen gab, herkam. Er hatte den Alten, wie er ihn insgeheim nannte, noch nie das Haus verlassen sehen, er selbst war noch nie draußen gewesen. Es gab die graue Mahlzeit, das Zwielicht und Lernstunden, zu welchen er gezwungen wurde. Ohnehin stimmte hier rein gar nichts, das letzte Mal als den Alte geschlafen hatte, wollte er hinausschleichen, doch da war die Tür nicht mehr da. Er war so verblüfft gewesen, dass er den Alten geweckt und ausgefragt hatte, doch war der so Rätselhaft wie eh und je. Jetzt konnte er sie sehen. Sein Puls pochte, die Wut stieg wieder in ihm auf, Aufregung mischte sich bei.
    Er verstand nichts und wurde gezwungen hier zu bleiben, wurde nicht aufgeklärt, sondern hatte irgendwelche Striche auswendig zu lernen. Wozu?

    »Ich habe genug von dir!«, rief er ohne sich noch einmal umzudrehen und rannte der Tür entgegen. Noch bevor sich seine Hand in der Hast zur kunstvollen Klinge erheben konnte, wurde er ohnmächtig und fiel zu Boden."


    Mit einem Wimpernschlag befand er sich in Dunkelheit, der salzige Gestank des Meeres, vermischt mit allen anderen abstoßenden Gerüchen, verrieten ihm, dass er sich noch immer auf dem Schiff befand. Unter seiner Hängematte, um genau zu sein, er war scheinbar herausgefallen. Seine Lippen waren vor Trockenheit bereits aufgeplatzt, wie lange er wohl geschlummert hatte? Wo war Olivia? Es war ohnehin viel zu still hier. Bilder des besiegten Kraken sprangen ihm in den Schädel, dann wieder die dunkle Kammer im Kerzenlicht und der verdammte schwarze Stein. Trotz des Fluchens suchte er sofort danach und fand ihn am üblichen Ort - seiner rechten Tasche auf Gürtelhöhe.

    »Ich war nicht immer augenscheinlich blind,« sprach Noxus verwirrt in die Dunkelheit. Dort, nach der Gräueltat im Dorf, war er am Schnee erblindet, der Alte hatte sein Augenlicht gerettet. Und ihn gezwungen dort zu bleiben. Er hat so gestunken, doch gewöhnte Noxus sich an den Geruch. »Und da war dieser verdammte, graue Brei ... ich weiß immer noch nicht was der mir zu Essen gegeben hat, ich hab es ihn nie essen sehen ...«, nachdenklich fuhr sich das Weißauge durch den struppigen Bart. All diese Erinnerungen kamen aus dem Nichts. Er konnte sich an belanglose Details erinnern bis hin zum ersten Moment, als er sich im Spiegel gesehen hatte, seine Augen gesehen hatte. Weiß, nur die Pupille konnte man erkennen. Noch befremdlicher als die markante Visage trotz junger Jahren. Oder wie er einmal vor Wut eine Öllampe zu Boden geworfen hatte, aus irgendeinem belanglosen Grund und die Hütte zum ersten Mal Spuren von Gebrauch hatte - so bezeichnete er es damals. Aber wie landete er danach im Hammerclan? Lag es am Splitter dass er sich erinnern konnte? Diese Träume hatte er seit der Reise nach Varant. Vielleicht lag es am Magieentzug? Fragen über Fragen ...

    Doch der Moment des klaren Verstandes hielt nicht lange an. Klagend nahm er den schwarzen Seelensplitter des Tempelwächters aus Varant in zwei Hände, gebeugt und auf Knien, als würde er betten. Tränen standen ihm in den Augen ... nach all diesen Jahren, in welchen er gedacht hatte Auserwählt zu sein. Der wichtige - die eine Komponente die alles entscheidet. Doch hatte er missverstanden, wurde geführt von Beliar, blind hatte er gefolgt und erst jetzt realisierte er sein Schicksal. Er hatte keine Furcht vor dem Tod, doch die Tatsache dass alles davor so unglaublich ... nutzlos erschien, so belanglos. Er war nur aus einem Grund gerettet worden, immer und immer wieder, er existierte nur für einen Grund. Dort in Setarrif, in Kontrolle über sich selbst, war er die Ablenkung gewesen? So wie er es jetzt sein sollte? Der alte Mann hatte ihm sein Augenlicht gerettet und lesen beigebracht, dass er sich abheben konnte, vom Pöbel. Vielleicht seinen Weg in die Arme Beliars fand? Natürlich würde er sich dort wohl fühlen, wenn er den Gestank von Tod bereits den Geruch des Zuhauses nannte. Alles war geplant gewesen ...
    War der Alte auch nur eine Komponente gewesen? Hatte er dort Jahrhunderte im Stillen verbracht, auf der Suche nach dem damals Namenlosen Noxus? Gab es viele seinesgleichen? Um ihm Geschichten zu erwählen, von seiner baldigen Macht? Ihm die Verlockung vor der Nase wedelnd, sich sehr wohl bewusst, dass er nachrennen würde, wie ein Köter einem aufgeschreckten Pack Pferden? Wenn er sie einholte, würden sie ihm mit voller Wucht die Realität ins Gesicht treten, wenn nicht, würde er sein Ziel nie erreichen?
    Das war er nun, der verdammte Hund. Und die Garde Innos waren die aufgeschreckten Pferde, die ihm bald ins Gesicht treten würden.

    Mit dem schwarzen Stoff um seine linke Hand wischte er sich die einzelne, dicke Tränen aus dem schmutzigen Gesicht. Er wusste nicht wo sich Olivia Rabenweil befand, er wusste nur, dass sie noch lebte. Und wahrscheinlich sich immer noch in Gewahrsam dieser Stadt befand. Auch wusste er, dass sie die nächste Komponente war, vielleicht sogar die Auserwählte, wer wusste das schon. Aber es war jetzt an der Zeit seinen Teil zu der langen Geschichte beizutragen, die man in Jahrtausenden über die Vergangenheit besingen würde. Wahrscheinlich würde man sich nicht mal an seine Aufopferung erinnern. War es das wert? Dafür zu sterben? Nun, wo war schon der Unterschied. Die Wichtigkeit seines Opfers, die Bedeutung, blieb die selbe. Zwei Tage ohne Speis' und Trank, bewegte sich Noxus Exitus durchaus wankend auf den Beinen. Den Splitter in der Tasche, schnaufte er heftig, als er Varrok Varrag auf dem Rücken befestigte. Die Tür im Visier, war er soweit.

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    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Es tat gut, wieder zu Hause zu sein. Das war Kerdric klar geworden, als er am ersten Morgen nach seiner und Rodeons Rückkehr in seinem Bett erwacht war. Keine Echsenmenschen, keine Oger, keine aufmüpfigen Jäger, stattdessen Sicherheit und Wärme in der Stadt Innos’. Es wurde höchste Zeit, dass diese Insel befriedet und alle gefährlichen Kreaturen darauf ausgeräuchert wurden. Der Ordensbruder freute sich über diese schnelle Rückkehr seines Tatendrangs, hatte er sich doch noch vor kurzem vor allem müde und erschöpft gefühlt. Aber ein wenig Schlaf, ausreichendes Essen und ernste Gebete hatten seine Kräfte wiederhergestellt. Ob Rodeon vielleicht eine neue Aufgabe für ihn hatte?
    Aber es sah nicht so aus. Etwas zu trinken hatte der Paladin stattdessen für ihn, und ein paar kameradschaftliche Worte. Es stimmte wohl; jederzeit konnte einer von ihnen im Kampf fallen, und dann wäre man froh darüber, noch mit dem Bruder getrunken zu haben. Und als Ordensritter –
    Kerdric verschluckte sich an seinem Bier, hustete und räusperte sich.
    »Ritter?«, fragte er. »Heißt das …?«
    Rodeon nickte, und der Ordensbruder wusste für einen Moment nicht, was er sagen sollte.
    »Es wäre mir natürlich eine Ehre«, brachte er schließlich hervor. »Wenn Innos will und ich dafür bereit bin …«

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Samij verfolgte den Kampf mit wenig Interesse. Zwei Männer, die sich wahrscheinlich auf der Straße hochgearbeitet hatten und nun auf den Schritt in die Spitze des Systems hofften. Beide kämpften unsauber, beide würden ihr Ziel nicht erreichen. Interessanter, und beunruhigender, war, was sich zwischen Reyn und Samijs Kumpanen abspielte. Offenbar hatten sie seine Aufmerksamkeit erregt und das auf eine Art und Weise, die ihnen nicht gefallen konnte. Welche Rolle die junge Frau, die sie vom Schiff mitgebracht hatten, bei der ganzen Sache spielte, war Samij ein wenig unklar, schließlich hielt er sich bewusst nicht in der Nähe der Gruppe auf und bekam die Gespräche deswegen nicht mit.

    Samij überlegte. Sollte er zu Dennik gehen und sich informieren? Oder lieber weiter beobachten? Er konnte sich nicht richtig entscheiden, doch als einer sich aus der Gruppe löste, um ein Bier oder ähnliches zu besorgen, sah er den Moment gekommen, um ein kurzes Gespräch zu führen. Er erhob sich und schlenderte los, doch stieß er dabei mit einem Mann zusammen, der sofort zu zetern begann. "Eh, hast du keine Augen im Kopf, Penner? Du ...", der Mann stockte kurz, "... du ... du ... du bist das. So sieht man sich wieder. Jetzt zeigt mir endlich deine hässliche Fratze!" Samij wehrte den Griff in Richtung seines Gesichtes ab, während er den Mann an dem dicken Verband der zweiten Hand erkannte. Mit ihm war er in der Hafentaverne zusammengeraten.

    Von der Widerwehr des Jägers verärgert tänzelte der Kerl ein paar Schritte zurück und brummte: "Na gut. Dann hau ich dir eben erst aufs Maul." Plötzlich hatte der Bursche eine hölzerne Keule in der Hand, durch die lange, rostige Nägel getrieben worden waren. Keine sehr elegante Waffe, aber auch nichts, was man blocken sollte. Samij versuchte zurückzuweichen und dem Kampf aus dem Weg zu gehen, doch die Zuschauer hatten sich schon zu einem Kreis zusammengeschlossen und gafften. "2 Stengel, dass der mit dem Tuch gleich draufgeht", brüllte irgendwer und auch andere Gebote fielen. Samij ignorierte dies und zog sein Schwert. Auf Hilfe von Dennik oder den anderen hoffte er nicht, schließlich würden sie damit ihre Tarnung aufgeben.

    Sein Gegner steuerte direkt auf ihn zu und führte wilde Hiebe mit der Keule aus, denen Samij doch geschickt ausweichen konnte. Er war deutlich beweglicher als sein Gegner und führte auch ab und an ein paar seitliche Hiebe aus, um den Kerl auf Distanz zu halten. Noch hatte er sich nicht entschieden, ob er den Burschen wirklich töten würde oder ob er ihm im Zweifelsfall das Leben lassen würde. Für derartige Gedanken hatte er aber auch wenig Zeit, denn schon flog wieder die Keule heran und Samij machte sich daran seitlich rückwärts auszuweichen, um dann mit schnellen Schritten hinter seinen Gegner zu kommen. Doch plötzlich wurde er gehalten, seine Bewegung brach ab, er riss das Schwert nach oben und schnaufte, als sein Arme die Wucht der Keule auffangen mussten. Ein schneller Hieb zwang den Gegner zum Zurückweichen und einen Halbkreis gehend, blickte Samij sich um. Ein Hüne mit kahlem Kopf und faulen Zähnen grinste ihn hämisch an. Wahrscheinlich war er ein Freund des Kämpfenden und ein Problem mehr, mit dem Samij umgehen musste. Er knurrte. Jetzt ging er selber in Angriffsposition, trieb seinen Gegner mit einigen schnellen Hieben in Richtung des Hünen, positionierte sich schließlich neben dem Burschen und führte einen wuchtigen Schlag aus der Drehung aus, der den Keulenschwinger zum Zurücktaumeln zwang, während zeitgleich Samijs Ellenbogen im Gesicht des Hünen einschlug und das hämische Grinsen zerschmetterte. Aus der großen, nun schiefen, Nase lief sofort Blut, doch Samij beachtete den Kerl nicht weiter; er hatte seinen Lohn erhalten.

    Von nun an kämpfte Samij offensiver und drängte auf ein schnelles Ende des Kampfes. Sein Gegner war ihm nicht gewachsen und gerade bereitete er sich auf den letzten Angriff vor, als der Jäger plötzlich herumgerissen und von zwei riesigen Pranken festgehalten wurde. Vor sich sah er das blutüberströmte Gesicht des Hünen, der ihn mit bösem Grinsen angrunzte: "Jetzt stirbst du, Abschaum." Samij warf einen Blick über die Schulter. Sein Gegner hatte die Situation erkannt und lief mit erhobener Keule auf ihn zu, bereit für den letzten Schlag. Samij keuchte, versuchte die klammernde Hände abzuschütteln, doch der Hüne schien bärenmäßige Kräfte zu haben. 'Noch drei Schritte', ging es ihm durch den Kopf, doch er konnte sich nicht befreien, 'Noch zwei Schritte', das Grinsen des Hünen wurde breiter, 'Noch einen Schritt!' Einen Schrei vor Anstrengung ausstoßend warf Samij sich herum. Der Hüne hatte ihm solche Kräfte nicht zugetraut und wurde mitgerissen, es krachte. Stille. Das Grinsen des Hünen erstarb, als er vorüber kippte, hinter ihm kam sein Kumpane zum Vorschein, der noch immer fassungslos auf die Keule blickte, deren Nägel sich in den Rücken des Kahlen gebohrt hatten. Samijs Gegner taumelte zurück. Der Blick des Jägers war steinern, als er die Keule wuchtig an sich nahm und auf seinen Kontrahenten zuschritt. Ein schneller Fausthieb, dann ein Keulenhieb und ein Schrei. "Wenn du mein Gesicht siehst, dann stirbst du.", flüsterte der Jäger in das schmerzverzerrte Gesicht des Mannes, dessen Fuß soeben an den Boden der Halle genagelt worden war.
    Der Kreis der Zuschauer öffnete sich, als Samij auf ihn zutrat, um sich einen ruhigen Platz im Halbdunkeln zu suchen. Ihn würde vorerst keiner mehr belästigen.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Vom Glatzkopf kam nicht eine Reaktion nachdem jene Schwarzmagiern wieder aufgetaucht war und ihnen mitgeteilt hatte, dass Reyn sie längst auf ihrer Abschussliste notiert hatte. Hatte Lukar sich grade noch darauf eingestellt, doch wieder dem alten Plan zu folgen und erst in Aktion zu treten wenn Dennik und seine Jungs Reyn in dessen Versteck kalt gemacht hatten, war nun scheinbar alles durcheinandergeraten. Reyn war offenbar begierig darauf, ihnen das Licht auszuknipsen und gleichzeitig seinen Leibwächtern eine Möglichkeit zu geben, sich einmal wieder so richtig austoben zu können.
    Das war eine höchst ärgerliche Entwicklung. Ihr Überraschungseffekt und alles, was sie in den letzten Wochen daf+r getan hatten um diesen im entscheidenden Moment gegen Reyn anwenden zu können, war innerhalb weniger Augenblicke zu einem erbärmlichen Häufchen Staub zerblasen worden. Zuerst hatte Lukar in innerlicher Wut ernsthaft gedacht, Reyn hätte durch irgendeine undichte Stelle von ihrem Vorhaben erfahren. Doch das war unwahrscheinlich, den sie lebten noch. Wüsste er von ihrem Vorhaben, so wäre der Unterweltboss niemals ein solches Risiko eingegangen und hätte sie irgendwie alle längst erledigt. Nichts desto trotz war die Situation höchst ärgerlich. Der Angriff hatte erfolgen sollen wenn sie es geplant hatten. Und nicht, wann Reyn es plante. Die Ironie des ganzen war schlicht unbeschreiblich und Luakr konnte kaum noch aufhören, sich darüber zu ärgern.
    Dabei fiel dieses Teil ihrer Aufgabe nicht einmal in seinen Zuständigkeitsbereich. Er, er war für die Organisation zuständig. Es war die alleinige Aufgabe vn Dennik und seinem bunten Haufen, Reyn und seine Halborks vom Anglitz dieser Welt zu tilgen. Es hatte sich eigentlich schlicht darauf zu verlassen. dass sie es irgendwie auf die Reihe bekamen, um dann nacher mittels blanker Rhetorik die schleimige Anhängerschaft des Unterweltfürsten auf ihre Seite zu ziehen. Dann würden Denniks Kommandos noch einmal in Aktion treten und all jene beseitigen die sich kategorisch dagegen wehrten, und das wars dann.
    Doch trotz allem ärgerte ihn diese Entwicklung der Dinge. Er hatte doch nicht all diese Wochen müssselig die Disrektion bewahrt, nur, um von Reyn dämlich angegrinst zu werden und jeden Augenblick seine Wachen auf den Hals gehetzt zu bekommen.

    „Die Sache scheint überhaupt nicht so zu laufen, wie ihr das geplant habt, was?“
    Fragte Berthold neben ihm mit purem Sarkasmus in der Stimme. Etwas an diesem Tonfall gefiel Lukar ganz und garnicht.
    Die Stimme seines Partners roch nach einem geplatzen Deal.
    „Wie Reyn zu fall kommt, spielt keine Rolle bei dieser Sache.“ Erwiederte Lukar als handelte es sich um eine Nebensächlichkeit. Er spürte, das nur ein falsches Wort ausreichen konnte und Berthold verschwand wohlmöglich von der Bildfläche, um nicht selbst zwischen die Fronten eines Gemetzels zu geraten, aus dem er am Ende nichts gewann.
    „Sobald er tod ist, wird seine Organisation uns gehören.“
    „Sobald?“ Witzelte Berthold. „Sobald?! Bist du sicher, dass nicht lieber ein „wenn“ angebracht wäre, mein Freund?“
    „Ein wenn ist, wenn du es so siehst, immer angebracht.“ Lukar wand den Blick wieder den Kämpfenen in der Mitte zu. „Ein gewisses Restrisiko lässt sich niemals vermeiden. Du solltest das eigentlich wissen. Für den Erfolg muss man manchmal eben hoch pockern können. Und da darf man sich nicht sofort zurückziehen, nur weil etwas nicht nach Plan verläuft. Pläne sind Schal und Raucht. Grobe Muster an denen man sich orientieren kann. Wer ihnen blind folgt, ohne auf Überraschungen gefasst zu sein, ist ein Idiot. “
    Berthold leerte den Krug den er in der Hand hielt in einem langen Zug.
    „Solche Worte aus deinem Mund, Lukar. Überraschend. Ich dachte immer, du hast gerne alles genau durchgeplant.“
    „Ja, habe ich. Aber ich weis auch, dass ein Plan schon durch kleine Änderungen der Gegebenheiten aus dem Ruder laufen kann.“
    Berthold schmatze übertrieben laut und drehte den Humpen auf dem Kopf. Ein letzter Tropfen fiel heraus und landete im staubigen Boden.
    "Ich bin gespannt." Lautete sein Kommentar. "Sollte es zur Keilerrei kommen, werde ich mich jedenfalls im Hintergrund halten. Das verstehst du doch sicherlich, oder Lukar? Ich bin kein Kämpfer. Und wenn sich deine Freunde zu Hackfleisch verarbeiten lassen, wäre ich auch darunter, nicht war?"
    Der Händler schmunzelte falsch. Er gab sich nicht einmal die Mühe, es echt wirken zu lassen.
    "Ich habe nichts anderes von dir erwartet. Es mag dich verwundern, aber ich werde mich auch so gut es geht im Hintergrund halten. Ich bin hier nicht als Kämpfer angeheurt. Dennik und seine Jungs sind die Männer fürs grobe. Ich trete in Aktion, wenn das Gemetzel vorbei ist. Wo und wann auch imemr es stattfinden wir."
    "Dann hoffen wir in unserem Interesse einfach mal, dass die Männer fürs grobe ihr Handwerk verstehen... Apropos, da ist einer deiner beiden Lakaien. Der Typ mit dem Händchen fürs Glücksspiel.

    Lukar wand erwartungsvoll den Kopf und entdeckte tatsächlich eine finstere Gestalt, die sich durch die Menge zu ihnen durchlämpfe. Der düstere Hendriquarte war selbst unter der Kapuze gut zu erkennen.
    "Sei gegrüßt Lukar." Vernahm der Händler die wohlvertraute Stimme Slicers. "Ein gemeinsamer Freund meinte zu mir, ihr bräuchtet vielleicht meine Hilfe gegen ein paar grimmige Leibwächter und auch etwas Selbstschutz..."
    Slicer schob seine linke Hand aus dem Ärmel, zum Vorschein kannder Griff eines Dolches. Ohne zu zögern packte Lukar die Waffe und steckte sie sich unter das Hemd, bevor noch jemand etwas davon mitbekam. Sein Freund lächelte. Es lag nichts künstliches Darin.
    "Also Lukar? Wie ist die Lage zurzeit?"
    Lukar seufzte innerlich. "Se hat sich inenrhalb der letzten Minuten wieder drastisch geändert. Reyn hat uns eben eine Sprachbotschaft zukommenlassen. Er hat uns im Blick und wartet nur darauf, dass uns seine Leibwächter in kleine Stücke schlagen."
    Der treue Handlanger Lukars verzog nicht einmal eine Miene. Er behielt das selbe offene Grinsen im Gesicht wie immer wenn es ernst wurde.
    "Das könnte Interessant werden..."

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik sah, wie Reyn sie beobachtete während Olivia seine Botschaft überbrachte und Dennik zuckte nur mit den Schultern, versuchte fragend und nichts ahnend zu wirken. Dann atmete er tief durch und schritt zu Reyn hinüber. Er musste ihren Plan retten. Luke schloss sich sofort an, war er es doch der dem Schein nach der Boss ihrer Gladiator Gruppe war.

    "Bewahre, Reyn", Dennik nickte dem Unterweltboss loyal zu und Luke tat es ihm gleich. Ihr Gegenüber saß auf seinen provisorischen Thron umringt von Leibwächtern und Schlägern. Er schien wahrlich unantastbar. Es war eine erstaunlich gute Inszenierung und zeigte allen anwesenden wer in Thorniara das Sagen hatte.

    "Gerade hat mir eure Dame hier eine Botschaft überbracht und ich muss gestehen: Ich habe keine Ahnung was dieses Gör da faselt. Bestimmt wisst ihr, dass wir es waren, die diese kleine Hure aufgegabelt haben. Wir dachten sie wäre ein nettes Geschenk für dich und wollten dich damit daran erinnern, dass es Leute gibt, die sehr lange hier festsaßen während sie auf das Turnier warteten. Es war als nette Geste zu verstehen gemeint, bitte verzeiht, wenn wir dich damit gekränkt haben. Mein Name ist übrigens Dennik. Das hier ist mein Boss Luke. Ich bin einer von seinen Kämpfern. Er hat mich und meinen Freund Berash hier angemeldet und in Kürze dürften auch unsere Waffen hier eintreffen", erklärte sich Dennik weiter.

    Reyn wirkte gelangweilt. Denn würdigte nur ihm und nicht Olivia , die neben dem Unterweltboss stand, seine Aufmerksamkeit. Er mochte sie wirklich und wollte sie auf jeden Fall aus der Stadt bringen, doch ihr Plan war wichtiger. Ihr Plan hatte viel Blut und Schweiß gekostet und würde nun nicht am Endspurt scheitern!

    "Verzeiht die Unannehmlichkeiten", wiederholte sich Dennik.

    Reyn schien zu gelangweilt um zu antworten. Er blickte desinteressiert an ihnen vorbei und zu den Kämpfen. Innerlich betete der Jäger von Tooshoo, dass ihr Plan aufging. Sie musste ihn einfach besänftigt haben. Vielleicht war Reyn einfach übervorsichtig, oder Olivia hatte die Seite gewechselt... vielleicht war es noch nicht zu spät und man musste ihm einfach beweisen, dass man nichts zu verbergen hatte. Dieser offene Kontakt zu Reyn war Riskant aber nach dieser Botschaft von Olivia wohl die einzige mögliche Option geblieben.

    Dennik war ein Meister der Zunge. Das Rausreden und Umgarnen war seine Stärke und er hoffte einfach, dass es genügte.

    Ein wenig erinnerte er den Meisterdieb an ihren eigenen Unterweltboss Borran, der ihnen auch diesen Auftrag gegeben hatte. Ob wohl alle kriminellen Meisterdiebe, Schmuggler und Piraten solch ein Verhalten an den Tag legten? War es vielleicht sogar wichtig so viel Macht auszustrahlen, dass solch einfaches Geschwätz einen nicht interessierte. Die vielen Wachen um Reyn herum hingegen beobachteten sie bei jeder einzelnen Bewegung und Dennik versuchte entspannt zu lächeln.

    "Einen schönen Tag noch", gemeinsam stapften sie zurück und umrundeten die Arena. Während sie gingen, bemerkten sie wie Samji sich in ein Duell einließ. Dennik biss sich auf die Zunge. Nicht das noch! Weder hatte Dennik eine Waffe parat, noch durfte er schon wieder auffallen. Schneller als der Blitz erledigte Samji seinen Kontrahenten und verschwand in die Schatten. Fragend blickten die Leibwachen von Reyn zu ihrem Boss, doch dieser winkte ab. So etwas schien ihm egal zu sein. Vermutlich waren einige der Zuschauer bereits stark alkoholisiert und sie sollten gut unterhalten werden. Dennik vermutete, dass Reyn nebenbei mit den Wetten eine menge Geld verdiente.
    Geändert von Dennik (18.04.2015 um 14:47 Uhr)

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