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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    "Aber du hast hier außen eigentlich mehr ausgeteilt, als ich in der Arena", scherzte Dennik zurück und lächelte zufrieden. Die ganzen Komplimente schmeichelten ihn wirklich, war er doch selbst stolz auf seine angelernten Fertigkeiten im Kampf.

    "Darf ich fragen, wer der fremde Kerl war, mit dem du dich zuerst angeregt und dann fast wütend unterhalten hast? Und warum hast du ihm eine verpasst?", wollte Dennik von seinem Schüler wissen.

    Er lächelte noch breiter. Vielleicht konnte dies ja ihre erste Lektion werden.
    Geändert von Dennik (25.04.2015 um 19:01 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #82
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    Er seufzte leise.

    "Dies, war der, den ich kürzlich als diebischen Freund bezeichnete... Ein bisschen komisch war er schon immer. Verwirrender Kerl. Er hat zuviel Aufmerksamkeit auf ihn und mich gezogen, und da ich ein wenig nervös war schlug ich zu und schaffte ihn hier raus. Draussen hab ich ihm dann erklärt warum ich das tat, und ihm den Grund meiner Nervosität erklärt. Das war 'ne dumme Idee. Der Penner wollte mir klar machen dass ich spießig geworden sei, und mittlerweile mehr nach Plänen arbeite. Vielleicht stimmt das. Jedoch fühle ich mich besser auf der sicheren Seite zu sein. Dies sagte ich ihm, bevor ich kehrtmachte und zurück hier rein kam. Ich dachte immer ich könnte ihm vertrauen, allein bei den Gedanken an das was wir gemeinsam durchgemacht hatten."


    Als der Denniks misstrauischen Blick bemerkte erklärte er:

    "Keine Angst, was ich ihm erzählt habe behält er für sich. Er gibt einen Scheiss auf Reyn, er ist nur interessiert daran frei zu leben, und das tut er wohl. Frei und gefährlich."

  3. Beiträge anzeigen #83
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    "Hoffe ich für dich", brummte Dennik etwas verstimmt zurück. Brom hatte also ein wenig geplaudert.

    "Kommt er aus Silbersee? Was macht er hier?", wollte Dennik noch wissen. Es war wichtig sich ein Bild über alle involvierten Personen zu machen. Die Leute auf der eigenen Seite, die Leute des Feindes, wie Reyns Mann Seytz, oder auch Hektor, aber auch über die Leute, die neutral und in der Grauzone standen. Sie waren die Hyänen und Aasgeier, die nur mit gierig Speichel produzierenden offenen Münder daneben standen in den Schatten, leise und auf ihren Moment wartend.

    "Ist er auch wegen dem Turnier gekommen?", hakte der Jäger noch nach.

    Rekhyt und Luke, Brom und Dennik hatten es geschafft sich ein paar Sitzplätze zu ergattern. Lukar schien den Ärger erstmal überstanden zu haben und eine Katastrophe abgewandt zu haben und so ließen sich die Freunde nieder.

    "Wo treibt sich Gath eigentlich schon wieder rum?", brummte Dennik und schaute sich um. Es biss ihn beinahe in den Hintern. Er würde so gerne in Erfahrung bringen was Lukar gerade widerfahren war und was Gath der Schmuggler schon wieder trieb, doch sie waren in einem Haifischbecken und mussten sich möglichst ruhig und unauffällig benehmen. Große Stammtische waren keine gute Idee und schon gar nicht, wenn Lukar sowieso gerade Schwierigkeiten hatte.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    "Er ist Varanter, lebte allerdings in Setarrif bevor dies unterging. Dann war er eine Zeit lang am Silbersee, bevor er spurlos verschwand. Was er danach trieb weiß ich nicht. Er war aber anscheinend nur auf der Durchreise. Hieß einst Edon, doch nennt sich nun Charon... Er hatte also auch keinerlei Ahnung von dem Turnier."

    Etwas unmotiviert nippte Brom an seinem Bier. Seinem Bier, welches relativ wässrig schien. Irgendwie vermisste er die Sturmkampfmöve, seine Kammer, gutes Sumpfkraut, Guten Alkohol, die mindere Gesetzesstrenge des Silbersees und seine anderen Freunde.

    "Gute Frage... Ich hab' übrigens nocheinmal über deine Worte nachgedacht. Ich tu' alles was getan sein muss damit du mich unterrichtest. Doch ich will vorher noch zurück an mein eigentliches Zuhause. Es gibt dort noch einiges zu klären für mich."

  5. Beiträge anzeigen #85
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik nickte nur.

    "Ich habe Zeit. Nach dem hier, werde ich Olivia geleiten und dann wohl wieder in Stewark und schließlich im Fort aufschlagen. Thorniara wird sicher in nächster Zeit oft besucht werden schon wegen den anstehenden Geschäften, doch auch die Silberseeburg habe ich im Auge. Wir Waldvölkler sind immer und überall. Du musst nur Luke, oder Rekhyt, Gath, Rob, oder Pete auftreiben und schon wirst du wissen, wo du mich finden kannst... vielleicht hast du aber trotzdem Lust auf eine erste Übung? Ich meine, es geht hier nicht um die ersten fünf Lektionen zum guten Anfängerdieb, sondern um den Weg zum Meisterdieb, da kann man sich ruhig Zeit für lassen und wenn du magst, können wir jetzt einfach mal die erste Aufgabe angehen", schlug Dennik vor.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    Kurz dachte Brom nach, doch seine Antwort war gleich klar gewesen.

    "Ja, gerne. Hauptsache ich kann mich auf etwas konzentrieren, welches nicht mit einem Mord, Streit oder Hass zu tun hat."

    Er grinste leicht und kratzte sich erwartungsvoll am Bart.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    "Mord?", irritiert blickte Dennik zu Luke hinüber und langsam schwante ihm was Luke und Brom gemeinsam unternommen hatten um Dennik den Kampf zu erleichtern und es schauderte ihn.

    "Verdammt... bei Beliars Arschhaaren...", Dennik schluckte und machte erst einmal eine Pause um Nachzudenken.

  8. Beiträge anzeigen #88
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Dennik wusste nichts? Broms Grinsen verschwand, er blickte sein Gegenüber ernst an.

    "Ich weiß nicht ob der Plan aufgegangen wäre wenn du 2 Gegner gehabt hättest. Hör mich zu- Du bist ein großartiger Kämpfer, aber es wäre zu viel auf dem Spiel gestanden, als dass wir ein Risiko eingehen hätten können. Du hättest es vielleicht trotzdem geschafft, aber so waren wir auf der sicheren Seite."



  9. Beiträge anzeigen #89
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Tatsächlich war es nun Trilo, welcher sichtlich überrascht war aufgrund des teilweise plötzlichen Ausbruchs des Kerkermeisters.

    "Redlef war euer Name, richtig? Einprägsamer Name. Nun Ser Cast, ich wünschte es wäre anders. Glaubt mir, ich würde einiges dafür tun um mein Gedächtnis wieder zu erlangen. Mittlerweile hab ich zumindest Bruchstücke meiner Vergangenheit zurück erhalten. Einzelne Momente und Namen. Vor allem aber eins: Schmerz. Wenn ich versuche mich an meine Zeit in der Armee zu erinnern überkommt mich immer wieder ein Gefühl aus... ja, wie beschrieb ich das? Eine Mischung aus Wut und Trauer.

    Ab und an sehe ich in meinen träumen eine blonde Frau, recht üppig gebaut, welliges Haar welche mir unverschämt vertraut vorkommt. In Begleitung eines Wolfs, eines Raben und stets auf einem Pferd. Vielleicht könnt ihr ja heraus finden wer Sie ist und Sie könnte als Zeugin aussagen wer ich bin, oder viel mehr war. An namen wären da Medin, Iwein, Severus, Draconiz und Ethea welche mir eingefallen sind. Keine Ahnung wer diese Herrschaften sind. Auch vielleicht ein Anhaltspunkt. ich selbst kann nur schwerlich nachforschen hier im Kerker."

    Lächeln hob er die Arme und Schultern um seine Aussagen etwas zu verdeutlichen. Dies natürlich gezielt in eine halbwegs falsche Richtung um den Eindruck des Blindheit aufrecht zu erhalten. Es war dem ehemaligen Ritter natürlich klar, dass diese Geschichte mehr als sonderbar klang. Vermutlich würde es selbst nicht glauben, wenn er nicht ebenfalls selbst genau der arme Tropf war, der diese Geschichte zum besten gab.

    "Noch was: Ser cast, wenn Ihr diese Geschichte so seltsam findet. Dann fragt euch doch einmal selbst wie diese Erzählung zu dem passt, was in euren Unterlagen steht. Ich war ein Mitglied des Ritterordens, und wurde doch angeklagt schon damals Probleme mit dem Glauben gehabt zu haben. Wieso hab ich dann überhaupt einen Ritterschlag empfangen? Ich war tot und wurde angeblich mit einer Feuerbestattung bedacht. Dennoch stehe, oder viel mehr sitze ich nun hier vor euch, obwohl gerade Innos' Flammen mich aus seinen Diensten entließen. Seltsam, oder? Ich sei mit Assassinen im Bunde gewesen und doch habe ich nicht heraus gehört, dass ich einen Anschlag auf jemanden verübt haben soll.

    Sagt mir, Ser Cast, wenn das alles war ist, was dort geschrieben steht, dann ist die aktuelle Geschichte der letzten Geschehnisse plötzlich sogar beinahe normal dagegen. Zweifelt Ihr meine Worte an, dann zweifelt ihr auch an dem was der ordnen Innos zu meiner Person aufzeichnete. Ihr zweifelt also das Wort Innos' selbst an.

    Und wo wir gerade bei Innos sind. Folgende Idee, die mir kam. Wieso lasst Ihr nicht prüfen ob ich die Wahrheit sage? Sollten Auserwählte Magier und Priester Innos, also des Gotts der gerechtigkeit und Ordnung, nicht auch in der Lage sind Wahrheit von Lüge zu unterscheiden? Unterzieht mich einem Gottesurteil wenn ihr wollt, dann sehr Ihr dass ich nicht lüge."

    Es war nun der ideale Zeitpunkt aufzustehen und sich vor dem Rotschopf einmal aufzurichten. Zwar mochte der Gefangene sicherlich gerade keine allzu einschüchterne Erscheinung haben, aber es sollte ja nur die Aussage unterstreichen. So stand er also nun vor dem Kerkermeister, wieder gleich schief verdreht aufgrund der scheinbaren Blindheit, aber dennoch mit dem Mund in Richtung des Ohres seines Gegenübers gerichtet. Leises Scharren von Ratten war zu hören, bevor er wieder weiter ansetzte.

    "Ich bin kooperativ wie nur irgendmöglich in meiner Situation, aber ich lasse mich auch nicht der Lüge und Täuscherei bezichtigen. Ich habe nach wie vor meine Ehre und Prinzipien. Sollte ich Verfehlungen aufgewiesen haben, waren die mit Sicherheit berechtigt. Ansonsten würde ich euch einiges an Informationen zukommen lassen können, was die Sicherheit und Wahrung der Ordnung dieser Stadt betrifft. Oder habt Ihr euch nie gefragt wie jemand wie ich überhaupt hier rein gekommen ist? Glaubt mir, der Wald ist unruhiger als Ihr denkt..."

  10. Beiträge anzeigen #90
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Vicktar stellte sich als eifriger Schüler heraus, der nicht lange auf sich warten ließ. Statt dessen versuchte er sogleich die Worte der obersten Feuermagierin in die Tat umzusetzen. Ein wenig überraschte er Françoise damit. Bisher hatte er auf sie nämlich nicht den Eindruck gemacht, besonders gelehrsam zu sein. Doch seinen Eifer begrüßte die Priesterin.
    »Ein erster Versuch.«, wiederholte Françoise nickend. »Und in die richtige Richtung. Du solltest dich anfangs auf kurze Sätze beschränken. Das macht es dir leichter, dich auf einzelne Wörter zu konzentrieren. Vergleich es mit der richtigen Betonung beim Sprechen. Betonst du eine Silbe falsch, wirst du beim Zuhörer eine andere Reaktion auslösen. Wenn du also deiner Stimme Magie hinzufügst, musst den einzelnen Worten, wenn du so möchtest, die richtige magische Betonung verleihen.«

  11. Beiträge anzeigen #91
    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Vicktar ist offline

    Zitadelle - Kammer der Obersten Feuermagierin

    Es machte wohl Sinn, dass kurze Sätze effektiver wären. In jedes einzelne Wort sollte also Kraft gelegt werden - dann wunderte es ihn nicht, dass sein erster Versuch nicht allzu erfolgreich war, immerhin hatte er sich in der Woge der Passion um ein ganzes Gebet verloren und nicht auf diese konkrete Art mit Nachdruck gesprochen.
    "Vielleicht klappt es mit einem energischeren Ton ja besser."
    Darin war er schließlich besser als in unverhüllter Bewunderung. Dass er energisch war, wenn die Situation und seine Überzeugungen es erforderten, hatte er schon das ein oder andere mal bewiesen - nicht zuletzt, als er den falschen Feuermagier aus seinem Schafspelz - wenn man denn die Feuermagierrobe so nennen wollte - herausgeprügelt und ihn davon gejagt hatte. Zu gern hätte er auch Harivald einmal spüren lassen, was er von der dreisten Lügerei hielt, von diesem traurigen Sittenverfall und Missbrauch des Vertrauens der eigenen Glaubensbrüder. Stattdessen hatte er immer nur die Befragung des Bruders in diesem vor Augen, der ihm zwar durch das Erleben der Fähigkeiten von Meisterin Françoise einen neuen Ansporn gegeben, aber sich vor allem im nachhinein so unglaublich unbefriedigend angefühlt hatte, weil sich der Mistkerl glitschig wie ein Aal zunächst um ein Geständnis gedrückt hatte. Selbst jetzt ärgerte ihn das noch.

    Vicktar sah die Szene immer noch vor sich und wollte den aufwallenden Zorn nutzen, der sich aus seinem Glauben, den daraus abgeleiteten Moralvorstellungen und der unbefriedigenden Tatsache fehlender Gerechtigkeit nährte. Nun wählte er den kurzen, prägnanten Weg, wollte seine Kraft in einem Wort bündeln, statt lange Litaneien aufzusagen. Sein Nacken spannte sich an, die Lippen wurden aufeinander gepresst und der harte Blick des Argwohns festigte seine Züge. Mit Kraft und Deutlichkeit formten sich die Silben in seinem Munde, geformt vom unbedingten Willen, genau das zu bekommen, was ihm in dieser Situation mit Harivald verwehrt geblieben war. Vicktar verstand es auch ohne die Magie schon, Worte mit Nachdruck zu sprechen, wenn es nötig war - so wäre das Wort auch ohne Magie bereits kraftvoll aus seinem Munde gekommen, doch als er seine magischen Kräfte fokussierte und sie gleichsam wie die Luft durch den Munde geradezu ausspie, schien der Effekt ein noch stärkerer zu sein.

    "GESTEHE!", knallte das Wort wie von einer gespannten Sehne geschossen durch den Raum, dass sich sein Zorn über den Bruder in diesem einen Ausruf entlud. Er war selbst ein wenig überrascht von der Heftigkeit, mit der es geschah - nicht übermäßig laut, aber mit kraftvoller Überzeugung - doch hatte er sich ziemlich hinein gesteigert. Das eine Wort hatte ihn ausgelaugt und in gewisser Weise erschüttert. War dies nun die Kraft der Stimme? Oder war es nur der Ausdruck übersteigerter Emotionen? In jedem Falle schien es dem Ziel rein vom Gefühl her näher zu kommen als die Worte zuvor. Doch wie sollte er es schaffen, diese Kraft auf ganze Sätze oder gar Gespräche anzuwenden?
    "Verzeiht, Herrin, ich wollte Euch nicht anschreien. Ich dachte nur gerade an Bruder Harivald und seine Befragung in diesem Raum."

  12. Beiträge anzeigen #92
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Der plötzliche Schrei von Vicktar überraschte die Priesterin sehr. In der Stimme des Adlatus schwang tatsächlich Magie mit. Vor allem war es aber auch eine große Wut, die diesem einzelnen Wort innewohnte. Die anschließende Erklärung des Adlatus brachte Klarheit.
    »Entschuldigung akzeptiert. Seine Lüge muss dich wirklich sehr aufgebracht haben, wenn es dich selbst jetzt noch so berührt. Zumindest hat es dir dabei geholfen, deiner Stimme wahrhaftig Magie zu verleihen. Es war wesentlich besser als beim ersten Mal. Trotzdem rate ich dir, dich nicht auf negative Gefühle zu versteifen. Ich hatte dir ja anfangs erklärt, wie vielseitig dieser Zauberspruch ist. Es wäre Verschwendung, wenn du dich nur in eine Richtung damit entwickelst.
    Lass uns deshalb genau dort als nächstes ansetzen. Grundlegend weißt du ja nun, wie du deine Worte mit der Magie verbindest. Statt vorwurfsvoll, wütend und fordernd, versuch es jetzt auf andere Weise. Das gleiche Wort, nur dies mal betörend, flüsternd oder was dir eben in den Sinn kommt.«

  13. Beiträge anzeigen #93
    Kämpfer Avatar von Vicktar
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    Vicktar ist offline

    Zitadelle - Kammer der Obersten Feuermagierin

    Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. Ein erster Erfolg, wenn auch erzielt über den Weg der Wut auf einen Anderen. Bevor er jedoch tat wie ihm geheißen, hielt er kurz inne und dachte nach. Wie konnte man die Aufforderung, etwas zu Gestehen, noch ausdrücken, wenn nicht mit Nachdruck? Vielleicht mit der Aussicht auf Milde? Vicktar stellte sich eine Situation vor, in der ein verängstigter Sünder vor ihm kniete, in blanker Furcht vor der Strafe, wenn er die Tat eingestand - vielleicht ein Kind wie Johanna, das nicht aus Bosheit, sondern Verblendung handelte und mit Sorgfalt auf den rechten Pfad zu führen war.
    Noch einmal vergegenwärtigte er sich die Anweisung von Meisterin Françoise, sich deutlich im klaren über seine Ausdrucksweise und die damit verbundene, angestrebte Wirkung zu sein. Während er erneut seine Kräfte zu konzentrieren versuchte, um sie in den Klang seiner Stimme einzubetten, glättete sich seine noch ein wenig in Zornesfalten liegende Stirn, seine Augen nahmen einen väterlich fürsorglichen Blick an, und mit ruhiger, warmer Stimme, als wollte er sagen: "Mach dir keine Sorgen, mein Kind. Alles wird gut und dir kann kein Leid geschehen", entließ er das Wort aus seinem Munde.

    "Gestehe"

    Vicktar begriff für sich, dass es nicht nur um die Worte als solche ging. In einem einzelnen Wort konnte man eine gesamte Geschichte verbergen, und die Magie bot die Fläche, um diese Botschaft zu transportieren. So ließ sich mehr sagen, als das Wort selbst hergab. Und da ihm dies bei der Umsetzung der Übung klar wurde, achtete er umso mehr darauf, die Laute kontrolliert von sich zu geben, um seine Botschaft, die das Gegenüber nicht als diskrete Worte, sondern unbestimmt in der Breite mitschwingende Gefühlswahrnehmung aufnahm, auszusprechen.

  14. Beiträge anzeigen #94
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt hatte eigentlich nicht unbedingt damit gerechnet, dass sie jemals wieder das Kastell betreten würde. Ihre Geschichte damit war nun doch nicht die aller beste. Doch wenn er schon Abneigungen dagegen hatte, wunderte es ihn noch viel mehr, dass Dennik seine eigenen überwinden wollte und sein Schicksaal nochmal in die Mauern des magischen Bauwerks legen würde.
    "Ich komme auch mit!", gab er schließlich zur Antwort, als er gerade einen Moment fand in dem Dennik nicht selbst den Mund offen hatte oder mit jemandem anderen redete.
    "Das Kastell finde ich zwar nicht gut, aber alleine lass ich dich da auch nicht hinein. Ich hoffe wir bleiben nicht zu lange. Und dann... Jadewolf aufzusuchen ist keine schlechte Idee. Du sagst ich kann viel, aber es gibt noch so viel mehr! Und mit Leyla möchte ich nochmal reden, was sie mit Trilo macht."

    Sonderlich genaue Pläne hatte er eigentlich nicht, doch er zweifelte nicht daran, dass die Zukunft mehr als genug bringen würde, womit er sich beschäftigen konnte oder vielleicht auch musste. Für den Moment fiel ihm aber noch etwas anderes auf. Das Gespräch mit diesem Brom schien Dennik ein wenig aus der Fassung gebracht zu haben.
    "Es steht ein wichtiger Kampf bevor. Halte deinen Kopf frei, konzentriere dich darauf und mach dir keine Sorgen was sonst hier draußen passiert. Du hast fähige Leute auf deiner Seite und insgesamt mehr als nur ein paar Augen und Ohren zu Verfügung. Es ist alles geplant und wird gut gehen!"

  15. Beiträge anzeigen #95
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Françoise nickte zufrieden als der Adlatus einen weiteren Versuch absolvierte. Die Intention seiner Worte konnte sie spüren. Zwar bedurfte es noch eines gewissen Feinschliffs, doch der Fortschritt und die Erkenntnis war klar erkennbar.
    »Gut gemacht. Du hast deinen Worten erfolgreich einen magischen Nachdruck verliehen. Ohne dabei zornig zu erscheinen. Vielmehr war es ein fürsorgliches, wenngleich bestimmtes Bitten.
    Verfolge diese Richtung und arbeitete weiter an verschiedenen Varianten. Der Schritt danach liegt auf der Hand: nimm ganze Sätze und erweiter dein Repertoire allmählich.
    Wenn du nicht mehr weiterkommst, sprich mich bitte an. Du darfst gehen.«

  16. Beiträge anzeigen #96
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Schweigend folgte Red den Worten des Gefangenen. Schon bald lag wieder das dicke Buch auf seinen Knien und er begann eifrig damit sich alles zu notieren, was ihm für weitere Verhandlungen wichtig erschien. Es sprudelte aus ihm nur so heraus. Solche gefangenen wünschte man sich doch häufiger. Seine Worte formten zwar immer noch eine haarsträubende Geschichte, doch es lang keine offensichtliche Lüge darin. Viel mehr etwas Unsicherheit und Verwunderung darüber, dass er selbst nicht mehr wusste wer er einst war.
    Doch auch dieser Mann versuchte, wie die meisten schwierigen Gefangenen, ihn, in seiner Position als Kerkerwächter, Verhörer und gleichzeitig doch Manne Innos‘ anzugreifen und ins straucheln zu bringen. Das konnte Redlef dem Kerl nicht durchgehen lassen. Auch er erhob sich nun und trat näher an die Gitter heran. Der Weibel überragte den Gefangenen um fast einen Kopf.
    „Ich mache mir die Mühe, all Euer Geschwafel aufzuschreiben, und werde es auch an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. Ich werde mich dafür einsetzen, dass egal, was Ihr verbrochen habt, Ihr einen gerechten Prozess bekommt...
    Doch eines will ich von vorne herein klarstellen! Hört gut zu, ich werde es nur einmal sagen: Zweifelt nicht an meiner Loyalität zu Innos. Versucht nie wieder mir meinen Glauben oder auch meine Ehre und Aufrichtigkeit in Abrede zu stellen. Hier unten, in diesem feuchten Verließ, bin ich der einzige Verbündete, den ihr habt. Das sollte Euch zu jedem Zeitpunkt bewusst sein! Diese Aufzeichnungen wurden von Menschen gemacht, von Kameraden zwar, doch von einfachen Menschen. Und irren ist Menschlich! Innos hingegen verbreitet das wahre Wort und am Ende wird er es sein, der Euch richtet!“
    In seiner Stimme hatte ein Anflug von Zorn mitgeschwungen. Diese Situation erinnerte ihn schon wieder an das Verhör mit Noxus. Auch der hatte versucht ihn zu diskreditieren und wollte stets eine dominante Rolle an sich zu reißen. Immer rücksichtsloser wurde er dabei und erkannte nicht, dass er sich damit nur selbst schadete. Zu lange hatte ihm der Weibel damals dieses Verhalten durchgehen lassen. Bei diesem Mann würde er den gleichen Fehler nicht noch einmal begehen. Sollte sich Trilo nicht benehmen können, würden sofort disziplinierende Maßnahme ergriffen werden. Wenn er tatsächlich einmal im Heer gedient hatte, dann waren solche Körperstrafen auch sicherlich nichts Unbekanntes für ihn. Man würde sehen…

    „Ihr habt mir viele nützliche Informationen gegeben. Jetzt werde ich Euch allein lassen und Weiteres in die Wege leiten. Das Verhör durch einen Magier soll von mir aus gestattet werden. Sicherlich kann mit Innos Hilfe noch einiges aus Eurem Geist heraufbefördert werden, was ihr als vergessen angebt. Dem Richter soll das für die Urteilsfindung nur nützen, doch ob es für Euch gleichfalls gewinnbringend ist, weiß ich nicht. Vielmehr wage ich es zu bezweifeln.
    Von einer Frau, wie Ihr sie beschrieben habt, und auch vielen der anderen Namen weiß ich nichts. Doch Ritter Medin habe ich vor einiger Zeit sogar selbst treffen dürfen. Ihm waren auch schwere Vergehen wie Hochverrat zur Last gelegt. Auch er hat hier seinen Prozess erfahren und wurde freigesprochen. Er wurde wohl betrogen, was dann letztendlich nachgewiesen werden konnte. Er ist nun ein freier Mann mit Gut, Land und Titel. Es gibt also immer Hoffnung in Innos Gerechtigkeit.“
    Red trat von dem Gitter zurück, beförderte mit einem Tritt den Schemel zurück in die Ecke und sammelte auch das Tintenfass und die Feder wieder ein.
    „Wie versprochen werde ich Euch gleich das Mittagessen kommen lassen. Sobald ich Neuigkeiten habe werde ich Euch wieder besuchen. Jetzt steht aber erst einmal die Jagd nach diesen verfluchten Schwarzmagiern an.“
    Langsam und leicht humpelnd hielt der Kerkermeister auf die Gittertür Richtung Treppe zu.

  17. Beiträge anzeigen #97
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Er brummte missmutig. Die Kämpfe dauerten an und noch immer hatte ihr Plan nicht sein Zwischenziel erreicht und Dennik und Berash als Sieger aus den Kämpfen hervorgehen lassen. Vielleicht hatte sich der Plan auch längst geändert, ganz sicher war sich Samij da nicht mehr. Der junge Jäger hatte keinen Kontakt zu seinen Verbündeten gesucht, hatte sich generell in Lauerstellung begeben und so viel wie möglich aus dem Halbschatten einer dunklen Ecke beobachtet. Denniks Kämpfe hatte er dabei genauso verfolgt, wie die Vorkommnisse um Lukar und Brom und so hatte er sich mit dem Gedanken abgefunden, dass alles ein ganzes Stück komplizierter zu sein schien, als sie es sich vielleicht gedacht hatten. Offenbar drangen sie hier in ein verworrenes Netz von Plänen, Absichten und kriminellen Machenschaften ein und es würde sich erst noch zeigen müssen, welche Reaktionen schlussendlich auf ihre Taten folgen würden.

    Der Jäger schniefte und spuckte aus. So langsam wurde ihm die Enge des Lagerhauses unangenehm, fast nahm er die groben Holzwände als Seiten eines großen Käfigs wahr, in dem sie alle gefangen waren, zum Spaß von irgendwem. Seine Hand ging gewohnheitsmäßig zum Schwert und legte sich langsam um den Knauf der Waffe, während sein Blick zum wiederholten Mal über die Anwesenden streifte. Einigen konnte man den fortwährenden Alkoholgenuss ansehen und einzelne Zuschauer waren auch schon aus dem Lagerhaus entfernt worden. Insgesamt ein dreckiges Pack, von dem man sicherlich nicht zu viel zu befürchten hatte. Und über allen thronte dieser Reyn mit seinen Leibwächtern, wie der Rattenkönig über seinem verdreckten Hofstaat. Samij schloss kurz die Augen und atmete tief. Die Jagd ging auf ihr Ende zu.

  18. Beiträge anzeigen #98
    Burggraf von Verdistis  Avatar von Maximus
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    Maximus ist offline

    Händler- und Handwerkerviertel, Haus des Großhändlers

    Erschöpft aber zufrieden sah sich Maximuss die Ergebnisse vorangegangener Arbeit an. Er hatte zusammen mit dem Lebensmittelhändler Matthias in den letzten Wochen den Ausbau der Armenspeisung umgesetzt. Das Gebäude erwies sich weitestgehend als unbeschädigt. Durch die raue Meeresluft unterlagen die Häuser einem besonders schnellen Verfall, der vor Allem dann sichtbar wurde, wenn die Gebäude nicht bewohnt wurden. Bis auf einige wenige Holzverkleidungen mussten aber keine größeren Reparaturarbeiten vorgenommen werden.

    Bei einem abendlichen Glas Wein schaute sich der Großhändler seine Umsatzzahlen an. Die allgemeine Versorgungslage schien sich langsam zu entspannen, sodass nun auch wieder Luxusgüter gefragt wurden. Erst am Vortag konnte Maximuss einen Silberkelch an eine ältere Dame verkaufen, die ihre Tafel damit komplettieren wollte.

    Sollte sich die Armenspeisung als Gewinn für die Hafenstadt erweisen, sollte die Händlergilde von höherem Ansehen und damit auch von einigen Genussrechten profitieren können. Seit ihrer Ankunft in Thorniara versuchten die Händler immer wieder, einige Häuser im Reichenviertel der Stadt zu kaufen. Bisher hatte die Zitadelle jedweden Versuch aber unterbunden. Es fehle die allgemeine Eignung, hatte ein diesbezüglicher Beschluss verlauten lassen.

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    Waldläufer Avatar von Hierodius Lex
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    Das Hafenviertel

    Hierodius Lex stand an der Kaimauer des Hafens und schaute auf das Meer hinaus. Er hatte in Thorniara eine ehrliche Arbeit gefunden und konnte sein Dasein in Freiheit fristen. Manchmal aber fragte er sich, ob er das Angebot des Seefahrers nicht hätte annehmen sollen. Kurz bevor die kleine Handelskogge die Hafenstadt ansteuerte, wollte man Hierodius Lex als Crewmitglied gewinnen. Er hatte sich in einigen Situationen als kühner Stratege erwiesen.

    In Thorniara war der breitgebaute Mann nun mit der Säuberung der hiesigen Gehwege beschäftigt. Seine Fähigkeiten wurden nicht genutzt, auch wenn er die abendlichen Besuche in der Hafenkneipe stets dazu nutzte, die anderen Gäste zu beobachten und auffällige Verhaltensmuster zu erkennen.

    Als vor einigen Wochen die Stadt von Angehörigen des Militärs durchsucht wurde und sich für Hierodius Lex ein Bild der Stärke und Entschlossenheit offenbarte, konnte er ein andere Ziel vor Auge fassen. Thorniara war eine Stadt, die unter vielen Problemen litt. Dennoch wurde er in diese Gemeinschaft aufgenommen. Er durfte eigenes Gold verdienen und war selbstständig. Langsam - so glaubte der breitgebaute Mann - war es an der Zeit, der Hafenstadt etwas von der Großzügigkeit zurückzugeben. Hierodius Lex wollte sich dem Militär anschließen und die Interessen des dort herrschenden Königs vertreten. Es blieb nur eine Frage offen: Wird ein Hierodius Lex als Ausländer in die Armee aufgenommen?

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    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Zwischen Thorniara und Bluttal

    Nun, da wir ja gerade so nebeneinander herlatschen, sollten wir uns noch mal über die genauen Konditionen unserer Abmachung unterhalten."
    Mana sah ihn schief an. Aus ihrer sicht waren dieselben ganz einfach und prägnant in ein paar Worten festgehalten worden: Du bringst jemanden für mich um, ich bezahle dich dafür. Das brachte ihr Geschäftsverhältnis im Grunde ziemlich gut auf den Punkt, schien aber doch für spätere Fälle einen ganz kleinen Tick zu schwammig zu sein.
    "Denn glücklicherweise gibt es für Abmachungen dieser Art einen Kodex, der von einem erlesen-kompetent-freundlich-friedliebend-fairen Gremium festgelegt wurde."
    "Also von dir?"
    "Exakt."
    Sie verdrehte die Augen, sagte aber nichts.
    "Eine Sammlung von Regeln wäre das völlig verkehrte Wort. Eigentlich ist es mehr eine Sammlung von Regeln, die es gerade nicht gibt, und die du mir im Nachhinein nicht einfach so auf's Auge drücken kannst."
    "Wie kann man denn Regeln sammeln, die es gar nicht gibt?"
    "Wir sammeln ja keinen Regeln, sondern Nicht-Regeln. Das sind die Dinger, die da sind, wo keine Regeln sind aber Regeln sein könnten und durch die werden Regeln genichtregelt?"
    "Also willst du Verbote verbieten?"
    "Dann müsste ich aber auch das Verbot verbieten, Verbote zu verbieten, wodurch Verbote zu verbieten verboten wäre, also wären Verbote wieder erlaubt und da ich dann wieder verbieten kann, kann ich auch wieder Verbote verbieten. Deswegen verbiete ich nicht, sondern setze dahin, wo das Verbot hinmüsste, ein Nicht-Verbot, dann ist das Verbot zwar nicht verboten, kann aber nicht mehr wirken, weil da ja bereits ein Nicht-Verbot steht."
    "Aha."
    "So nun aber die Nicht-Regeln. Die erste und wichtigste: Ich bin nicht dein Sklave. Ich soll dir jemanden bringen, den du dann umbringen kannst, oder ich bringe jemanden um, dafür werde ich von dir bezahlt. Klassisches Wenn, Dann. Wenn ich dir deinen Nicht-Bruder bringe, bezahlst du mich dafür, wenn nicht, dann nicht. Bis dahin habe ich ein Interesse daran, dass du nicht zwischenzeitlich draufgehst, das wäre halt schlecht für mich. Wäre schön, wenn du das umgekehrt ähnlich handhaben könntest. Kein Du-tust-was-ich-sage und kein Ich-tue-was-du-sagst. Das heißt so viel wie: wir haben nicht verabredet, dass ich deinen Nicht-Bruder wirklich töten werde, sondern nur, dass du mich dafür bezahlst, falls ich das tuen sollte. Vielleicht wird er mir ja zwischenzeitlich sympathisch."
    "Er ist ein mieser, feiger Bastard, der alles und jeden ans Messer geliefert hat, damit es ihm in seinem beschissenen Leben gutgeht."
    "Dann kannst du ja darauf pokern, dass wir uns nicht allzu gut werden leiden können. Weiter im Text: ich garantiere nicht mal dafür, dass ich jetzt ab sofort nichts anderes mehr tun werde, als irgendeinem Vogel hinterherzujagen. Es gibt ganz viele, allzu wunderbare Wege, einen Tag, eine nacht, ein paar Wochen rumzubringen, indem man nicht einem verrückten Typen hinterhereiert. Wenn ich auf halber Strecke für eine zeit verschwinde, ist das ganz allein meine Sache. Dir geht es da natürlich ganz genau so. Wenn du gehen willst, dann geh. Das ist der Deal."

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