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    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Es war lang her, dass Trilo so gut geschlafen hatte. Wie ein Säugling, der voll gestopft war mit Muttermilch hatte er sich in seine Decke im Schenkenbett eingerollt und friedlich geschlummert. Bis ein paar nach Bier stinkende Männer seine heiligen Hallen der Sorglosigkeit betraten und Ihn aus seiner Traumwelt zurück in die miese Realität holten. Eine Arschloch-Welt.

    Er wurde offiziell verhaftet und erfuhr dabei auch ganz nebenbei seinen eigentlichen Familiennamen. Pyrotas. Klingt jetzt nicht gerade spektakulär. Noch ehe er selbst so richtig im Halbschlaf auf das Geplärre der offensichtlichen Stadtwachen antworten konnte, stand auch schon Leyla im Raum und diskutierte bis aufs Blut für ihn um seine Freilassung oder zumindest seine Genesung zu erreichen Wenn das alles vorbei ist, muss ich mich bei Ihr bedanken. Vielleicht irgendetwas Nettes? Sofern sie auch nett anzusehen ist natürlich.

    Irgendwann wurde es aber auch dem nun Erwachten zu nervig dem Diskutieren der beiden Pasrteien zu zu hören und nahm sich vor die Vorlage Leylas zu nutzen. Somit sammelte er kurz einiges an Spucke in seinem Mund und tat das was alle Kranken Menschen tun.

    "HaaaaaTSCCCHuuuuuu...."
    In hohem Bogen flog sein Mundsaft quer durch den Raum erwischte sogar zwei der Spießgesellen, die ihm ans Leder wollten. Dies konnte er mit Sicherheit sagen, da die Reaktionen hierzu recht eindeutig waren. Vor allem der Kerl rechts von ihm, dieser Hannes, schien ein wenig besorgt.

    "Ron! RON! Er hat mich erwischt! Mitten ins Gesicht! ich werde blind! Ich glaub ich merk schon wie mir schwummrig wird! Ahhh!!"
    "Bleib ruhig, ich hab auch was abgekriegt. Sie sagte durch Hautkontakt. Also ist alles halb so wild. Ist es doch, oder Leyla vom Waldvolk?"

  2. Beiträge anzeigen #82
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Nachdem sie gemeinsam in das Haus von Hektor eingebrochen waren, hatten sich jetzt wieder in der Taverne am Hafen eingefunden. Alles lief am Schnürchen und so beschloss Dennik sich ein Bierchen zu gönnen. Er bestellte es sich, schaute sich im Schankraum um und erkannte Berash, der alleine an einem der Tische saß. So wurde ein weiteres Bier bestellt, ehe sich der Meisterdieb zu Berash setzte.

    "Für dich", kommentierte er schmallippig und stellte beide Krüge auf den dreckigen Tisch ab. Geräuschvoll setzte er sich nun gegenüber und musterte den fremden Krieger einen Moment.

    Er nahm einen Schluck von dem kühlen Bier und rieb sich dann grinsend den Rücken. "Verdammt mich hat`s ganz schön hingelegt. Ich springe niemals wieder von Dächern". Wenn er genau überlegte, hatte er sich nicht gerade besonders gut angestellt bisher. Im Kopf ließ er all diese Momente Revue passieren. Zuerst war er beim Waffenschmuggeln aus dem Fenster der Taverne gesprungen und war auf dem Arsch gelandet, beim Kampf in der Arena hatte er beim Ausweichen das Gleichgewicht verloren und war im Dreck gelandet und schließlich bei der Einbruch Aktion im Reichenviertel war er vom Hausdach gesprungen um in Kombination mit Schwarzer Magie und Magie der Druiden einen Stadtwächter zu erschrecken. Er war Kopf über im Busch gelandet und mit jedem Tag in Thorniara tat ihn sein Körper an anderen Stellen weh.

    "man man... willst du mir vielleicht mal erzählen, warum du so verdammt elegant wie ein Snapper in der Arena getanzt hast?"

  3. Beiträge anzeigen #83
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash nickte, nachdem Dennik ihm das Bier hingeschoben hatte, lies es jedoch stehen. Er machte sich nichts mehr aus Alkohol, nicht seitdem er sich von dem Zeug wieder hatte losreißen können. Stattdessen schob er es wieder zu Dennik herüber. "Danke, aber ich behalte lieber einen klaren Kopf. Und um deine Frage nach dem Warum zu beantworten..." Berash überlegte.

    "Die kurze Antwort ist: Weil ich es kann." Berash grinste einmal kurz und wurde dann wieder ernst. "Die etwas längere Antwort ist: Weil ich es gelernt habe, meinen Körper zu beherrschen." Der Krieger pausierte kurz und blickte sich gelangweilt um. Da jedoch nichts wert war, seinen Blick auch nur einen Moment länger festzuhalten, wandte er sich wieder Dennik zu. "Es ist alles eine Frage der Übung. Früher war ich genauso plump wie manch andere hier. Aber in meiner Wahlheimat konnte man sich sowas nicht erlauben..."

    Berash hob die Schultern. "Das wichtigste ist eben halt, dass du dir deines Körpers voll bewusst bist. Wenn du dich hier umschaust, in dieser netten... Spelunke, will ich mal sagen... Ich kann dir einen oder zwei zeigen, die gelernt haben, was ich gelernt habe. Das wars." Berash musste kurz lächeln, als er den nächsten Satz sprach. "Du kannst dich glücklich schätzen, dass du noch jammern kannst nach deinem Sprung. So etwas sollte man nur machen, wenn man sich sicher ist. Für Zögern oder Zweifel ist dann kein Platz mehr..."

  4. Beiträge anzeigen #84
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    "Hast vermutlich Recht", antwortete Dennik knapp. "Früher in Bakaresh hatte ich das Gefühl, dass mir das alles viel leichter gefallen ist, aber damals war ich vielleicht auch noch leichter, bisschen abgemagert und die Rüstung hat auch noch gefehlt, vielleicht hab ich mich die letzten Tage einfach überschätzt... egal... ich lebe... ".

    Dennik schlürfte erneut von seinem Bier und wischte sich darauf hin mit dem Handballen den Schaum vom Bart. "Ich werde alt", jammerte er spaßeshalber theatralisch und freute sich insgeheim schon auf das zweite Bier. Das Berash von Rekhyts Sorte war, kein Alkohol und vermutlich auch ein Sumpfkraut überraschte ihn, so hatte er ihn nicht eingeschätzt. Andererseits war Berash beinahe so kurz angebunden und schweigsam wie sein Freund und auch die vermummte Art und der ausdruckslose Blick war täuschend ähnlich.

    "Diese Wahlheimat liegt vermutlich nicht auf Argaan, oder? Würde vielleicht sonst nach dieser Aktion mal vorbei schauen... oder anders gefragt, hast du Lust dir die Langeweile ein wenig zu vertreiben und mich in diese Richtung auszubilden?", es war beinahe eine rhetorische Frage, erwartete er doch ein spöttisches nein, danke von dem mystischen Krieger.

    "Kann ich dir vielleicht was zu essen ausgeben und du erzählst mal ein wenig mehr von dir... weiß nicht was es ist, aber ich glaube deine Geschichte könnte interessanter sein, als die besten Märchen...".

  5. Beiträge anzeigen #85
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash zögerte. Er war überrascht, er hatte schon lange niemandem mehr irgendetwas beiggebracht. Dennoch reizte ihn der Gedanke nicht wenig. Das erlernte Wissen weitergeben war früher schon sehr reizvoll gewesen. "Meine Wahlheimat liegt in Varant. Bakaresh war lange Jahre mein Heim, bis der König... Naja. Das steht mittlerweile ja in den Geschichtsbüchern."

    Berash entschied sich dazu, es noch einmal zu versuchen. Vielleicht würde es ja eine interessante Erfahrung werden, Dennik auszubilden. Mit einem entschiedenen Nicken bekräftigte er seine Entscheidung. "Also gut. Ich denke, ein oder zwei Dinge werde ich dir sicherlich zeigen können. Wenigstens muss ich bei dir nicht bei Null anfangen." Dennik blickte fragend. "Ich kann das erkennen."

    Berash blickte sich am Boden um und fand einen Stein, welchen er aufhob. Mit diesem spielte er scheinbar gelangweilt, indem er ihn immer wieder hochwarf und wieder auffing. "Folgendes sage ich aber nur einmal, also nimm diese Warnung ernst. Ich bin geizig mit Lob und werde dich mit Kritik überhäufen. Ich bin beleidigend und arrogant. Und ich schere mich einen Dreck um dein geistiges oder körperliches Wohl." Blitzschnell fing der Krieger wieder den Stein und warf ihn mit viel Kraft an Denniks Schulter.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Dennik hätte nicht einmal mehr blinzen können, so schnell kam der Stein auf ihn zugeflogen, prallte von seiner Schulter ab und landete wieder auf dem Boden. "Aua", kommentierte er, versucht gelassen und versucht sich den wirklichen Schmerz gar nicht erst ansehen zu lassen. Er war wahrlich überrascht von Berashs Entscheidung. Er nahm es als Kompliment auf und auch das andere Gesagte nahm er völlig entspannt wahr.

    "Keine Sorge, du kannst noch so gemein und noch so herzlos sein und es wird mich vermutlich nicht überraschen", meinte er nur knapp als Erwiderung. Mal von Scorpion, mit welchem er sich bestens verstand, hatte er bisher nur verrückte Lehrmeister gehabt und diese hatten nicht die Freundlichkeit besessen ihn über ihre Charakterzüge aufzuklären, wie es Berash gerade getan hatte.

    "Ich meine Andrahir ist verrückt, aber sagt dir der Name Vryce was? Lustig, dass wir uns in Bakaresh niemals über die Wege gelaufen sind... nun vermutlich hab ich um Leute wie dich Dank meines Instinktes immer einen Bogen gemacht. Vielleicht kennst du ja Vryce, er hat mir damals gezeigt wie man denn die ganzen Händlertruhen öffnet und leise und ungesehen bleibt", fügte er noch hinzu und hob dann langsam den Stein auf, ehe er ihn über den Tisch zurück zu Berash schob. Er vermutete einfach mal, dass er ihn nicht im Werfen üben wollte, sondern im Ausweichen, oder vielleicht auch im Getroffen werden, wer wusste das schon...

  7. Beiträge anzeigen #87
    Veteran Avatar von Lukar
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    Lukar ist offline
    Ungesehen von den meisten Bürgern standen Lukar und Slicer an einem abgelegenen Ort der Stadt und besprachen ihr weiteres Vorgehen.

    Was die Einzelhändler anbelangte, so war Slicer der Ansicht, das sie als scheinbare Schutzgeldeintreiber wohl am meisten Informationen bekommen konnten, wenn es um Reyn und seine Machenschaften ging. Jedoch würden die Händler in einem solchen Fall wenig über ihre eigenen Ansichten und Entscheidungen Preis geben als es bei einem freundlichen Auftreten der Fall war, weshalb sie bei jedem vom neuen abwägen wollten, wie viele Informationen welcher Händler zu bieten hatte. Bei den einen wollten sie sich also nach Slicers Plan als Schutzgeldeintreiber ausgeben, während sie es bei anderen als fahrende Händler versuchten, die lediglich einige Infos zur aktuellen Marktlage benötigten.

    Uneins waren sie auch sich darüber, wie sie genaueres über die Händlergilde herausfinden sollten, ohne dieser zufällig auf die Füße zu treten oder all zu viel über ih Vorhaben zu Verraten. Nach einigem hin und her hatten sie sich schließlich darauf geeinig, dass sie nach der Befragung der souveränen Händler einige der namenhaften Mitgleider der Gilde aufsuchen und sich bei diesen ganz offen über die gesamte Unternehmung erkundigen würden. Um nicht auffällig zu werden, wollte Lukar sich bei diesen ebenfalls als Händler zu erkennen geben, in diesem Fall als jemand, der sich für die Aufnahme in der Gilde interessierte. Die Entscheidung traf er nicht zuletzt auch hinter dem egoistischen Hintergedanken, vielleicht schon den einen oder anderen geschäftlichen Kontakt zu der Gilde aufzubauen. Das betraf nicht direkt das Vorhaben Denniks, sehr wohl aber Lukars eigene Zukunft, die noch in den Sternen der Planung stand.

    Nachdem sie noch einmal alles genau durchdacht hatten, machten sie sich endlich an den Speck.
    Vom Zentrum des Marktplatzes selbst sahen aufgrund des dortigen Einflusses der Gilde sie vorerst ab, weshalb sie einen weniger zentral gelegenen Bereich des Handwerker- und Händlerviertel aufsuchten, um dort die unabhängigen Händer in kleinere Gespräche zu verwickeln. Im nicht auffällig oder bedrohlich zu wirken setzte sogar Slicer seine Kapuze ab und dafür ein freundliches Lächeln auf.

    Nachdem sich Lukar mehrmals umgesehen hatte, entschied er sich für einen kleineren Stand, desen Angebot eher dürftig ausfiel. Der zuständige Händer bot offenbar großtenteils Nahrungsmittel an, weshalb sein Geschäft nun unter dem Versorgungsengpass der Stadt litt. Da grade keine Kunden an dessen Stand anwesend waren, hielt Lukar zielstrebig auf diesen zu, wobei er den Händler ebenso berechnend wie beiläufig musterte. Der Kerl war eher dünn, was darauf schließen lies, dass sein Geschäft schon längere Zeit nicht mehr all zu gut lief...

  8. Beiträge anzeigen #88
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    "Ich war in Bakaresh vermutlich nicht an den Orten, an denen du dich begeben hast. Ich hatte... wichtigere Aufgaben, kann man sagen. Aber ich kann nicht sagen, ob ich einen Mann namens Vryce gekannt habe. Ich glaube, den Namen einmal gehört zu haben. Und eventuell habe ich auch ein Gesicht dazu, aber dies ist schon ziemlich lange her..."

    Berash nahm den Stein wieder an sich und lies ihn einfach auf den Boden fallen. "Wie du sicherlich spüren kannst, brauchst du noch einiges an Übung. Diesmal war es nur ein Stein, aber wer sagt denn, dass es nicht das nächste Mal ein Messer ist? Oder vielleicht sogar ein Schwert, von dem du nicht getroffen werden willst? Wenn du kämpfst, musst du immer damit rechnen, dass dein Gegner ein oder zwei Tricks in der Hinterhand hält. Und du hast nicht jedes Mal eine Waffe griffbereit. Dann ist es sinnvoll, wenn du Schlägen, Tritten, Hieben und so einfach ausweichen kannst." Berash hob die Schultern. "Gut, einem Pfeil aus dem Hinterhalt hilft selbst das größte Geschick nicht, aber in dem Fall hast du es dann auch verdient."

    Berash lockerte die Schultern, indem er sie kreisen lies. Dann stand er auf, streckte die Beine, seinen ganzen Körper und machte plötzlich einen Salto rückwärts, bei dem er auf dem Nachbartisch landete und elegant in die Hocke ging. Die Männer, welche dort ihr Bier tranken, blickten völlig überrascht. Der Krieger nahm ein paar Münzen aus seinem Beutel und drückte sie den Männern in die Hände. "Für das verschüttete Bier." Die beiden blickten verblüfft in ihre Hände, protestierten aber nicht. Wer würde das auch, wenn man genug Gold für zwei oder Drei runden in den händen hielt.

    "Siehst du..." wandte er sich wieder an Dennik, " du musst jeden Muskel deines Körpers beherrschen. In manchen Situationen könnte dir dieser Salto das Leben retten..." Als leichter Applaus erklang und mehrere Münzen vor Berash auf dem Boden landeten, grinste er. "Oder dir das nächste Bier ermöglichen." Der ehemalige Emir hüpfte vom Tisch und sammelte die Münzen auf. Eine elegante Verbeugung noch und er stand wieder bei Dennik.

  9. Beiträge anzeigen #89
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Berash, ein Spaßmacher? Dennik schaute mit offenem Mund zu, wie sein anscheinend motivierter Lehrmeister einen Salto machte, auf einem Tisch aufkam, dafür Gold verdiente und zum ersten Mal seinen Humor hervor holte.

    Halt mein Bier, dann mach ichs auch, ging es ihm durch den Kopf, doch besann er sich schnell wieder.

    "Hut ab... ", kommentierte Dennik. "Die Lektion habe ich auf jeden Fall gelernt, ich hoffe nur, dass du nicht von mir verlangst das Gleiche jetzt auch zu machen, oder? Also hier und jetzt ... ich glaube nämlich es würde wieder im Dreck, in einem Busch, oder auf einer harten Straße enden... schaut irgendwie nicht aus wie ein Trick den man während einem Besuch in der Taverne lernt... ".

    Er wusste nicht ganz, ob er Berash gerade etwas besser kennenlernte, oder aber der Mann mit den vielen außergewöhnlichen Talenten immer mysteriöser und noch unbekannter wurde.

    "Würde sehr gerne wissen wo du das alles gelernt hast und wie... ", Dennik trank sein zweites Bier aus und klopfte sich dann spaßeshalber auf die Brust: "Bin bereit!".

  10. Beiträge anzeigen #90
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    Berash nickte, als Dennik sein zweites Bier ausgetrunken hatte. Das hatte er erwartet. "Mir hat das damals ein Mann Namens DraconiZ beigebracht. Und ich wäre übrigens überrascht, wenn du das hier und jetzt sofort nachmachen könntest." Der Krieger blickte sich um und musterte die Anzahl der Männer, welche hier waren. Muss erstmal ausreichen... dachte er. "Warte kurz." wandte er sich an Dennik und ging rüber zum Wirt. Ein paar leise Worte wurden gewechselt, ein Beutel mit Münzen wanderte von der einen zur anderen Hand und dann war Berash auch schon wieder bei Dennik zurück.

    "Ich denke, dass einfachste wird erstmal sein, dass du lernst, wie du am besten ausweichst. Schließlich kann dir immer und überall irgendwas an den Kopf geworfen werden, selbst hier." Ein hämisches Grinsen glitt über die Züge Berashs. "Und damit kommen wir dann auch schon zur ersten Lektion: Alkohol macht dich träge. Und jemanden, der träge ist, kann ich nicht gebrauchen." Berash nahm erneut einen Stein vom Boden und steckte ihn in die Tasche seines Kutschermantels. "Und da bekanntermaßen Schmerz der beste Lehrmeister ist..." Der einstige Emir holte tief Luft und wandte sich an die Männer in der Taverne. "Männer, einmal zugehört: Jeder, der es schafft, diesem Mann hier," Berash wies auf Dennik," mit einem Stein, Krug, oder sonstigem stumpfen Gegenstand zu treffen, bekommt einen ausgegeben. Der Wirt weiß Bescheid." Berash trat ein paar Schritte zurück, nachdem der Wirt dies auch bestätigt hatte.

    "Ich warte draußen auf dich. Viel Vergnügen." Noch während Berash zum Ausgang ging, flogen die ersten Dinge in Richtung Dennik.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Willst du mich eigentlich total verarschen?", lachte Dennik tränen, doch Berash stand auf und verschwand aus der Taverne. "Dein Ernst?", brüllte er hinterher und stand auf. Sein Blick machte eine dreihundertachtzig Grad Drehung und wo er nur hinschaute. Stehende und sitzende Männer und Frauen mit Krügen, Holz, Stühlen und Steinen bewaffnet.

    "Ach du Scheiße", fluchte er noch und dann fixierte er sein Ziel an: Die Tür raus ins Freie. Noch eher er loslaufen konnte, begann das Gegröle und im hohen Bogen flogen alle Einrichtungsgegenstände und unglaublich schmerzhaft wirkende Gegenstände durch die Luft. Der Wirt begann im Hintergrund zu zetern. Jetzt da ihm klar zu werden schien, was er da angezettelt hatte, was das für ein Chaos werden würde, schien er nicht mehr so begeistert, trotz des Goldes. Dennik ging es ähnlich. Als erstes erreichte ihn ein Stein und knallte ihm direkt gegen die Schulter, dort wo er ja eh schon Schmerzen hatte. Fluchend sprang der Meisterdieb zurück, doch der Alkohol zeigte nun beim Stehen seine Wirkung. Berash hatte verdammt Recht gehabt.

    Er biss sich auf die Unterlippe. Er würde kämpfend sterben!, schwor er sich und machte den nächsten Gegenstand aus, der in seine Richtung kam. Einer der kleinen grobschlächtigen Hocker sauste auf ihn zu. Dennik sprang zurück und wich so dem Mobiliar aus. Ein weiterer Stein jedoch war zu flink und traf ihn an der Hand. Fluchend zuckte er zusammen und presste die pochende Hand unter die Achsel. Johlend holten sich die ersten Werfer ihre Freigetränke, während der Rest umso begieriger wurde. Einen weiteren Hocker und einen Krug konnte er mit mehr Glück als Verstand ausweichen. Vermutlich eher die Schuld der ebenfalls sehr beschwipsten Werfer. Dennik warf sich unter einen Tisch und robbte weiter Richtung Tür. Einige Krüge zerschellten neben ihn auf dem Boden und auf dem schützenden Schild des Tisches. Er rappelte sich wieder auf und mit keuchendem Atem hüpfte er über einen Stuhl. Im Flug traf ihn ein weiterer Krug mitten in den Bauch. Die Rüstung tat ihren Teil dazu, dass er nicht am Boden aufkam und sich vor Schmerzen krümmen musste. Auch von vorne Richtung Tür positionierten sich nun eine Horde Säufer, die begannen ihn zu bewerfen. Er begann damit die Werfer anzuvisieren und an ihren Bewegungen die Wurfbahn zu erraten, anstatt auf die fliegenden, viel zu schnellen Steine zu warten. Er täuschte eine Bewegung an und schlug dann behäbig einen Haken. In einem Kampf auf Leben und Tod wäre er längst am Boden gelegen, doch hier unter gleichalkoholisierten Menschen schien seine Taktik doch recht gut aufzugehen. Ein Hocker flog genau auf sein Gesicht zu, so dass sich Dennik bücken musste, stolpernd rannte er weiter und warf sich zwischen die Beine eines der Werfer hindurch, knallte auf denen Boden auf und ehe er wieder aufstehen konnte landete gefühlt die Hälfte aller Tische und Stühle auf ihm. Behäbig keuchend streckte er die Hand nach der Tür aus und drückte sie auf. Langsam schlüpfte er unter den hölzernen Gegenständen hervor und ins Freie. Hinter ihm kam noch ein letzter Krug in einer ziemlich steilen und gefährlichen Bahn, doch Dennik hatte zuviel Angst vor weiteren Schmerzen, als dass er sich zu Schade war sich auf den Boden der Straße zu werfen und so unter dem Gefäß hindurch zu tauchen.

    "Bei den Göttern", keuchte er und schloss panisch die Tür. "Wo bist du du kleiner mieser trinkunfreundlicher mieser kleiner Rauschausnutzer..."

  12. Beiträge anzeigen #92
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Berash ist offline
    "Hinter dir." Sprach Berash trocken und wich daraufhin der heranrasenden Faust Denniks aus. "Netter Versuch. Willst du nochmal?" lachte Berash ihn aus, bevor er einen Schritt zurück machte. "Wir können das den ganzen Tag machen, oder du fängst an auf mich zu hören." Berash schritt nun die Gasse entlang und gebot Dennik ihm zu folgen. "Wir sollten hier verschwinden. Keiner von uns beiden will die Rechnung mit dem Wirt machen, schätze ich."

    Während sie die Gasse entlang gingen, sprach Berash weiter. "Du solltest dir angewöhnen, achtsam zu sein. Ich werde entweder selbst dich mit Dingen bewerfen oder dich bewerfen lassen, und das so lange, wie ich es für richtig halte. Währenddessen werden wir zwei uns daran machen, dass du die Muskeln trainierst, welche für das akrobatische Training wichtig sind. Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du Räder schlagen, Salti beherrschen und dergleichen mehr. Oder tot sein, das wird man sehen." Berash hob die Schultern.

    Als sie um die Ecke verschwunden waren, brach die Tür der Taverne auf und man hörte ziemliches Geschrei. Anscheinend hatte sich das ganze in eine zünftige Kneipenschlägerei verwandelt. Berash fand dies amüsant. "Damit du übrigens nicht gelangweilt bist... Besorge mir eine ordentliche Ladung Stroh. Je mehr, desto besser. Ich werde mich derweil nach einem ruhigen und gescheiten Plätzchen umsehen, wo du dich in Ruhe zum Affen machen kannst." Schloss der Krieger geheimnissvoll. "Ich werde dir einen Boten schicken." Und damit hatte es sich. Berash stürmte auf eine Hauswand zu, sprang daran hoch und packte die Dachkante. Mit Schwung federte er sich hoch und stand dann auf dem Dach. "Man sieht sich." Berash rannte zur Kante und sprang auf das nächste Dach. Und von dort immer weiter, bis er die Taverne, Dennik und alle anderen weit hinter sich gelassen hatte. In einer dunklen Gasse dann kam er wieder auf den Boden zurück.

  13. Beiträge anzeigen #93
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Das Dennik sich mal wieder an einen anderen Tisch setzte, um mit irgendwem anders zu reden, war für Luke mittlerweile nichts ungewöhnliches mehr. Und da es sich bei der anderen Person um Berash und nicht irgendeinen Fremden handelte, beachtete er die beiden auch nicht weiter, da sich der Dieb sicher war, dass die beiden nicht versuchen würden sich gegenseitig abzustechen.

    Erst als Berash auf einmal begann im Schankraum zu erzählen, dass man Dennik mit irgendwelchen Sachen abwerfen sollte und pro Treffer ein Freibier bekäme, beachtete Luke die beiden Männer wieder. Grinsend sah er sich das Schauspiel an und konnte es sich nicht verkneifen einpaar Mal zu lachen, wenn sie Freund einen Treffer abbekam, doch als es dann allmählich in eine Kneipenschlägerei ausartete, verließ der Druidenlehrling das Gebäude.
    Auch wenn er normalerweise einer Schlägerei nur selten aus dem Weg ging, musste das jetzt nun wirklich nicht sein. Bald würden bestimmt die Stadtwachen auftauchen um das ganze zu beenden und diese Art von Aufmerksamkeit brauchte Luke nun wirklich nicht.

    "Nette Vorstellung", meinte der Söldner grinsend, als er neben Dennik vor der Kneipe stand. Kurz konnte er noch erkennen wie eine Gestalt auf einem der Dächer lief, bevor Luke ihn aus den Augen verloren hatte.
    " War das Berash? Und was hast du verbrochen, dass er dich mit Sachen bewerfen ließ?", fragte der Druidenlehrling und deutete der Dachlaufendenperson hinterher.

  14. Beiträge anzeigen #94
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    "Stroh?", doch Berash war schon längst über alle Berge. Dafür nährte sich nun Luke. War ja klar, dass sein Freund alles mit angeschaut hatte. Dennik seufzte und gab sich geschlagen: "Ich hab anscheinend eine äußerst falsche Entscheidung getroffen. Berash hat mich mit seiner Kampftechnik wirklich beeindruckt und hab einfach mal nachgefragt, ob er mir nicht ne Kleinigkeit beibringen möchte... war eine schlechte Idee. Er nimmt den Job äußerst ernst...", er lachte und rieb sich dann die immer noch schmerzende Hand.

    So ganz konnte er immer noch nicht glauben was gerade passiert war. Er war äußerst stolz, dass sich jemand wie Berash seiner Annahm. Der Rausch des Alkohols war auf jeden Fall verflogen, Durst verspürte er auch keinen mehr und so schaute er seinen Diebeskumpanen eindringlich an.

    "Vielleicht hilft es mir ja, wenn ich meinerseits ein wenig auf strengen Lehrmeister tue, was meinst du? Kleine Abreibung gefällig?", Dennik lächte theatralisch gehässig und schupste Luke leicht: "Frag mich nicht warum, aber ich soll für Berash Stroh besorgen... ein wenig unheimlich, findest du nicht... egal... einen Haufen Stroh kann man entweder kaufen, oder? Was hake ich überhaupt nach... also joggen wir mal zum Markt, soll meine Muskeln bisschen trainieren...", schon schon hastete Dennik davon. Zu viel so joggen. Mal sehen ob Luke mithalten konnte...

  15. Beiträge anzeigen #95
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Immer diese Hektik. Kopfschüttelnd folgte Luke seinem Freund, doch ging er gemütlich anstatt zu joggen. Sie sollten also Stroh besorgen? Das dürfte ja nicht all zu schwer werden.
    Bald schon verlor Luke Dennik aus den Augen und seufzend begann der Dieb dann selber zu einwenig zu joggen, schließlich wollte er Dennik nicht zulange warten lassen.

    Als Luke den Markte erreichte, war sein Diebeskumpane bereits da und man merkte, dass er etwas außer Atem war, genau wie der junge Söldner auch.
    "Das nächste Mal... einwenig langsamer. Okay?", meinte Luke und atmete einpaar Mal tief durch.
    "Wir sollen jetzt also Stroh besorgen? Hast du schon ne Idee wo wir das Zeug herholen sollen, oder sollen wir einfach auf gut Glück in irgendwelche Lagerhäuser und Scheunen gehen und hoffen dass wir da finden was wir suchen?", erkundigte sich der Druidenlehrling und blickte sich um. Es sah nicht danach aus, dass einer der Händler einen Haufen Stroh an seinem Stand hatte, welches man sich mal eben ausleihen könnte. Auch waren hier momentan zu viele Stadtwachen unterwegs, so dass sie es nicht riskieren könnten in irgendeinen Laden oder ein Haus einzubrechen. Doch vielleicht hatte Dennik bereits einen Plan und wenn nicht, dann mussten die beiden Diebe halt improvisieren. Das hatte ja auch ganz gut geklappt, als sie bei Hector eingebrochen waren.

  16. Beiträge anzeigen #96
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Mensch Luke, wo ist deine Ausdauer. Als Dieb musst du rennen können... ", scherzte Dennik. Er war nun eben doch nicht der ernste Lehrmeister, sondern eher ein Quatschkopf. Er schaute sich auf Lukes Fragen folgend um.

    Die Sonne ging bereits unter und lange würden die Marktstände nicht mehr offen haben, doch noch wurden Waren feilgeboten. Reger Betrieb konnte man es zwar nicht nennen, viele Leute waren nicht, oder nicht mehr unterwegs, doch hatten die Händler noch immer ein offenes Ohr.

    "Ich würde sagen, du steigst nach einander in jedes Lagerhaus ein, das hier um den Markt steht. Du musst ja nicht immer sofort wie ein Dieb aussehen, versuch einfach kreativ zu sein, behalt eine Ausrede parat, sei geschickt und leise. Die Dietriche hast du ja noch, muss ja nicht nur nach Stroh gesucht werden", Dennik zwinkerte Luke zu.

    "Ich werde in deiner Nähe bleiben, dich beobachten und im schlimmsten Fall zur Hilfe kommen, aber ich glaube ich werde derweilen vor allem mal unser Waldläufer Image hier in der Stadt etwas aufpolieren. Ich rede mit Händlern über den Markt in Thorniara, ob sie Interesse an unsere Waren hätten, frage nach Tipps, auch bei den Wachen und schaue mir die Waren an. Wir brauchen ja ein paar Alibis demnächst was wir denn noch in der Stadt getrieben haben so lange".

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Wohin sie auch kamen, überall gab es Ärger. Der junge Jäger brummte missmutig vor sich hin. Immerhin war der Besuch im Viertel der Reichen ohne größere Probleme abgelaufen, doch kaum zurück in der Taverne, gab es schon wieder neue Probleme. Samij hatte alles aus einer dunklen Ecke beobachtet. Er zeigte sich hier nicht mehr unbedingt, immerhin hatte er erst kürzlich handfeste Probleme mit einigen Gästen gehabt. Und da seine illustre Reisegruppe ja offenbar Ärger anzog, wie Scheiße Fliegen, musste man sich ja nicht noch zusätzlich unbedacht in Gefahr bringen.

    Deswegen verließ der Vermummte die Taverne, als die Situation schließlich eskalierte. Er verteilte hier und da noch ein paar Hiebe, dann war er schon draußen und folgte den verwinkelten Gassen in Richtung Markt. Die ganze Angelegenheit hier schien sich nämlich in die Länge zu ziehen und so hielt es der Jäger für günstiger, sich eine Beschäftigung zu beschaffen und sei es auch nur zum Schein. Doch dafür musste er sich äußerlich verändern, schließlich war er in seiner bisherigen Erscheinungsform schon mit den Stadtwächtern in Berührung gekommen.

    Auf dem Markt ignorierte er die Blicke, dich Händler und Käufer ihm zuwarfen und kaufte eine einfache Leinenhose, dazu eine billige Jacke aus schlechtem Leder und ein paar klobige Stiefel. In dieser Kluft würde er zwar aussehen wie eine Vogelscheuche, aber sie würde ihren Zweck erfüllen. Schnell und wortlos kehrte zum Hafen zurück und wandte sich in eine schmale Gasse, an deren Ende eine wackelige kleine Hütte stand. Sie war ihm bei einem Streifzug durch die Stadt aufgefallen und scheinbar unbewohnt, vielleicht war ihr Besitzer von der Pest dahingerafft worden. Durch ein Loch in der schiefen Holzwand gelangte er hinein und sah sich um. Alles schien leer und so wechselte er schnell die Kleidung, legte sogar die Kapuze und das Tuch ab. Seine Rüstung und seinen Mantel verstaute er unter ein paar losen Brettern, dann verließ er die Hütte und trat wieder in die Gasse. Langsamen Schrittes trottete er zwischen den kärglichen Häusern entlang und wandte sich gemächlich dorthin, wo er das Verließ vermutete. Zwei spielende Kinder prallten fast mit ihm zusammen, schauten zu ihm empor und wichen erschrocken zurück. Dann rannten sie eilig davon. Sein Gesicht verfinsterte sich. Jetzt sahen ihn die Leute, wie er wirklich aussah. Ob ihn seine Gefährten überhaupt erkennen würden? Möglicherweise nicht. Er beschleunigte seine Schritte. Im Kerker gab es Ungeziefer zu bekämpfen, war ihm zu Ohren bekommen. Der richtige Ort, für ein entstelltes Gesicht wie das seine.

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    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    "Hört sich nach nem Plan an", sagte Luke und nickte Dennik zu. Der Dieb hatte auch bereits ein Lagerhaus entdeckt, welches er sich mal genauer ansehen wollte. Es war nicht all zu groß, was auch kein Wunder war, da hier am Markt eher Läden anstatt Lagerhäuser waren. Vom letzterem befanden sich die meisten wohl in Hafengegend.

    Vor dem Lagerhaus befand sich eine einzelne Wache, doch sah diese nicht so aus, als würde sie diesen Job zum ersten Mal machen.
    Luke schlenderte zwischen den einzelnen Marktständen und tat so, als würde er sich die angeboten Waren anschauen. Nebenbei ließ er immer mal wieder einen Blick zu seinem Ziel gleiten, um mehr von dem Gebäude zu erkennen und um möglicherweise einen zweiten, nicht ganz so gut bewachten Eingang zu finden. Doch leider blieb Luke erfolglos, zumindest auf der Seite welche er von Markt sehen konnte. Deshalb entfernte sich der Söldner vom Markt, ging durch einpaar Gassen und kam schließlich hinter der Halle wieder raus.
    Hier fand der Dieb eine Tür, die natürlich verschlossen war, sowie ein Fenster, welches jedoch zu hoch gelegen war, um einfach so dran zu springen.
    Luke schaute sich um und bemerkte, dass hier zurzeit niemand unterwegs war und er alleine vor der Lagerhalle stand. Deswegen kniete er sich vor die Tür und blickte durch das Schlüsselloch. Er konnte die Wache sehen, die vor dem Haupteingang stand. Sie war weit genug entfernt, um es nicht mitzukriegen, wenn Luke versuchte das Schloss zu knacken.
    Grade als er anfangen wollte, bemerkte er ein Seil, welches im oberen Stockwerk festgebunden war und leicht aus dem Fenster hing.
    "So bemerkt er es wenigstens nicht so schnell, wenn ich in dem Ding drinne bin", dachte sich Luke und ging einige Schritte zurück, versicherte sich, dass er immer noch alleine war und erweckte dann seine Magie. Schnell ergriff er damit das Seil und zog es aus dem Fenster.

    Mit etwas Mühe und mehr schlecht als recht, aber trotzdem noch so leise dass er nicht bemerkt wurde, schaffte es der Druidenlehrling, an dem Seil hochzuklettern und gelang so durch das geöffnete Fenster.
    Nun stand er auf einer Art Holzplattform, auf die man von unten mit einer Leiter erreichte.
    Unten standen einige Kisten, Schränke und ähnliche Aufbewahrungsorte. Oben, wo sich der Dieb befand, war nicht ganz so viel. Zwei Kisten, vier Fässer und einen größeren Leinensack konnte Luke ausfindig machen, doch Stroh fand er keins.
    Leise bewegte sich der Dieb auf der hölzernen Plattform weiter, bis er die erste Truhe erreichte. Diese war abgeschlossen, weshalb er einen Dietrich aus seiner Tasche zog.
    Vorsichtig steckte Luke sein Werkzeug in das Schloss und begann mit seiner Arbeit.
    Er machte es genau so wie bei Hector im Haus, so wie Dennik es im Beigebracht hatte, mit dem kleinen Unterschied, dass er dieses Mal um einiges weniger Dietriche benötigte, um das Objekt seiner Begierde zu öffnen. Wie erwartet befand sich kein Stroh in der Truhe, dafür aber einpaar Silbermünzen und sogar eine aus Gold. Es war nicht sehr viel, doch musste man auch bedenken, dass es grade keine einfache Zeit für Händler war und Luke erschwerte ihnen im Moment das Leben sogar noch weiter.
    "Was solls? Das nächste Mal eben besser aufs Geld aufpassen", dachte sich Luke und steckte sich seine Beute ein. Danach schloss er die Truhe wieder und ging zur nächsten. Diese war leider, bis auf eine kleine Spinne, leer. In den Fässern befand sich Wasser und Wein, nichts was Luke unbedingt mit sich rumschleppen wollte.
    Der Leinensack war gefüllt mit Kartoffeln, welche er Söldner ebenfalls nur ungern mitnehmen wollte.

    Eigentlich hatte er geplant, sich nur das obere Stockwerk anzusehen und danach wieder zu verschwinden, doch unglücklicherweise befanden sich auf der Seite, durch die Luke in die Halle gelangt war, nun zwei Stadtwachen, die sich unterhielten.
    Offenbar wurde einer ihrer Kameraden tot aufgefunden und es wurde vermutet, dass die Pest ihn hingerafft hatte, doch fragte sich Luke, ob es die Pest war, oder doch nicht eher Denniks kleine Freundin, Olivia...
    Allerdings sollte ihn dies nicht weiter interessieren, da sein geplanter Ausgang nun nicht mehr als Ausgang für einen Dieb zu benutzen war.
    Deswegen blieb dem Druidenlehrling nichts anderes über, als so leise wie möglich die Leiter runter zu klettern und sich dann hinter einem Schrank zu verstecken.
    Die Wache hatte ihn glücklicherweise immer noch nicht bemerkt, doch das war nur noch eine Frage der Zeit, wenn er nicht schnellsten aus dem Lagerhaus entkam.
    Aber grade in diesem Moment torkelte ein Betrunkener über den Markt und pöbelte einige Leute an. Die Lagerhallen Wache rief ihm zu, er solle doch nach Hause gehen, sonst könne er die Nacht in einer Zelle verbringen. Dies sah der Betrunkene scheinbar als eine Herausforderung und taumelte auf Lukes lebendes Hindernis zu.
    Sofort drang der Dieb mithilfe seiner Magie in den Geist des Streitsuchenden und verstärkte sein eh schon stärkstes Gefühl. Der Mann wurde immer ungehaltener und rannte nun auf die Wache zu und versuchte sie irgendwie mit einem Schlag zu erwischen.
    Dies nutzte Luke und stahl sich an den beiden Kämpfenden vorbei, zurück auf den Markt, neben Dennik, der das ganze wohl schon länger beobachtete zu haben schien.
    "Immer diese Betrunkenen. Das wird ja auch immer schlimmer", sagte Luke mit gespielten Entsetzen und seufzte.

  19. Beiträge anzeigen #99
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik grinste. "Kein Heu?", hakte er dann noch nach und Luke schüttelte nur den Kopf.

    Gemeinsam schlenderten sie nun weiter über den Markt. Einige der Händler begannen schon ihre Stände abzubauen und die Waren vor der Dunkelheit in Sicherheit zu bringen. Ein größeres Warenhaus erweckte nun die Aufmerksamkeit des Diebes. Er zeigte mit dem Finger darauf und meinte: "Bisher hat es doch ganz gut ausgeschaut. Wie wäre es: ich klopfte, trete ein, spreche mit dem Händler, frage nach Stroh und du versuchst irgend in der Haus zu kommen, ohne dass du bemerkt wirst. Der Trick: Du darfst das Haus erst wieder verlassen, wenn ich gehe, sonst musst du mir für unseren kompletten Aufenthalt Bier ausschenken, wenn du nicht entdeckt wirst, dann umgekehrt, gut?", schlug Dennik vor und hielt schon auf das Gebäude zu.

  20. Beiträge anzeigen #100
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Und schon hatten die beiden Diebe ihr nächstes Ziel ausgesucht. Es war ein größeres Warenhaus, das nach guter Beute aussah.
    "Kann man ja mal machen", meinte Luke und schaute sich das Gebäude genauer an.
    Auch hier gab es wieder Fenster, doch dieses Mal gab es kein Seil, an dem man sich wunderbar unelegant hochziehen könnte.

    "Viel Spaß", wünschte der Dieb zu seinem Freund, und ging um das Warenhaus herum.
    Leider stand keines der Fenster offen, durch das Luke hätte klettern können.
    Im Moment war sich der junge Söldner nicht sicher, ob er irgendwie in das Gebäude gelangen könnte und leicht verzweifelt erweckte Luke seine Magie erneut und drückte und zog mit ihr an den Fenstern, dachte sich jedoch bereits, dass es eh nicht klappen würde.
    Doch es kam ganz anders als erwartet und er konnte mit der Hilfe seines Zaubers eines der Fenster öffnen, durch welches er sogar klettern könnte.
    Im Haus angelangt konnte er die Stimmen von Dennik und eines anderen Mannes hören, wusste aber nicht was sie sich erzählten.
    "Jetzt heißt es, Kopf unten halten und sich einwenig umgucken", dachte der junge Druidenlehrling und machte sich leise an seine Arbeit...

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