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  1. Beiträge anzeigen #41
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Das Gespräch wurde immer interessanter, als sich auch noch Rethus und Olivia daran beteiligten. Wenn alles gut laufen würde, dann bräuchten sie sich später auch keine Gedanken mehr um die Stadtwachen zu machen, wenn sie ihr Sumpfkraut nach Thorniara schmuggeln und hier verkaufen wollten. Und dass sie das ganze schon heute Nacht starten wollten, gefiel dem jungen Dieb auch. Auch gefiel ihm, dass er nun nicht mehr der Kleinste in ihrer Runde war.

    "Gut, mit Fingerspitzengefühl kann man arbeiten", bemerkte Luke und nahm einen Schluck seines Bieres. Es war vielleicht nicht die beste Idee, Alkohol zu trinken wenn sie bei einem Juristen einbrechen wollten, doch hätte man ihn ruhig früher sagen können, was sie heute noch vorhatten.
    "Ich würd sagen austrinken und dann geht's los", meinte der Söldner und leerte seinen Krug, bevor er sich von seinem Stuhl erhob um den anderen zu signalisieren, dass es losgehen konnte. Schon auf dem Weg nach draußen überlegte er sich, wie sie am besten vorgehen sollten. Es war vielleicht einfach herauszufinden wo dieser Hector wohnte, doch kannte niemand sein Haus oder hatte eine Karte davon. Das hieß, sie mussten sich spontan überlegen wie sie einbrachen. Außerdem wussten sie nicht, ob er irgendwelche Wachen hatte, die auf sein Hab und Gut aufpassten, ob Hector zu Hause war oder nicht und ob sie überhaupt genügend belastendes Material finden würden.
    Trotz allem war Luke zuversichtlich, dass alles gut gehen würde, da bis jetzt ja schließlich auch noch nichts schiefging.

    "Hat zufällig jemand schon einen vernünftigen Plan wie wir das ganze anstellen können, ohne danach am Galgen zu baumeln?", fragte der Dieb, nachdem sie die Hafenkneipe verlassen hatten und auf den Weg zum Reichenviertel waren, wo dieser Hector mit großer Wahrscheinlichkeit wohnen würde.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Hafenkneipe

    Der Glatzkopf hatte sich kein weiteres Bier bestellt. Er hatte aufgrund seiner Verletzung schon lange keinen Alkohol mehr getrunken, bis auf den Wachholder im Bluttal. Deshalb stieg ihm der Alkohol rasch ins Hirn und im Moment gab es genug Gründe, sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren, so gerne er er weiter von dem herrlichen Gebräu getrunken hätte, das ihm seit Monaten verwehrt blieb... selbst wenn er deswegen heute vom Stuhl gefallen wäre.
    Nachdem sich diese Frau, sie hieß offenbar Olivia, gesetzt hatte, hörte Rethus auch die anderen Namen mit: Samji und Luke. Bei Luke klingelte es auch gleich. Dennik hatte den Namen im Fort erwähnt. Zu dem Zeitpunkt befand sich eben dieser bereits in Thorniara und wirkte an ihrem Plan voraus. Wahrscheinlich hat er herausgefunden, dass es einen Schaukampf im Hafenviertel gäbe und zog deshalb alle Register, dass Dennik und Berash an diesem Kampf teilnehmen konnten. Er war offensichtlich der Mann, der von ihnen am meisten wusste, wenn es um Reyn oder die Stadt ging.

    Der Glatzkopf nickte Dennik zu. Letzterer bot Rethus die Ehre an für Verwirrung zu sorgen. Da gab es schon zwei Tricks, die ihm sofort einfielen: Die Leiche von Bruce im Hafenbecken und Trilo. Apropos Trilo...
    "Werde ich machen", entgegnete Rethus. "Wir müssen später allerdings nochmal über Trilo reden. Ich habe beim Betreten der Stadt gehört, dass er der Grund für den Aufruhr der Stadtwache ist. Da ihr seinen Namen preisgegeben habt, ohne zu wissen, wer er ist und er selbst im Moment nicht weiß, wer er ist, sollte ich euch mal noch aufklären. Ich kenne ihn sehr gut."

  3. Beiträge anzeigen #43
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Gerne nahm Olivia den Platz, den Dennik ihr anbot. Sie stellte den angeschlagenen Weinkrug auf den Tisch und nickte freundlich in die Runde. Sie wurde anscheinend von den Herren akzeptiert, auch wenn sie gerade sensible Themen besprachen. Nun kam es nur noch darauf an, ob sie für ihr Vorhaben nützlich sein konnte, sodass auch sie einen Gefallen von ihnen erbitten konnte.
    Doch kaum hatten sie sich nieder gelassen, da waren die letzten Details dieses Plans auch schon besprochen und sie machen sich auf den Weg. Ein furchteinflößender Glatzkopf wandte sein Wort an die Gruppe. Er wollte sich um Verwirrung kümmern. Olivia konnte nur hoffen, dass diese ausreichend gut war, denn nach wie vor musste der Kerkermeister dafür gesorgt haben, dass auch sie von der Stadtwache gesucht wurde. Immerhin hatte sie ihn mit Noxus zusammen entführt und Gequält. Das würde er wohl nicht vergessen haben…
    „Das Reichenviertel kenne ich ganz gut, aber wo dieser Kerl wohn weiß ich nicht. Hat er einen Nachnahmen? Ach, so spät könnte es am Tor Probleme geben. Wer von Euch hat Reichsbürgerurkunden?“ Sie blickte in die Runde. Es regte sich keiner. „Gut keiner, dann…“
    Dann wusste Olivia auch nicht weiter. Sie hatte gehört, dass die Wachen verstärkt worden waren. Aber vielleicht gelang es mit einem kleinen Zauber.
    „Wartet kurz.“, zischte sie. Ein kurzer Griff in die Magie und eine unweiter von einer Kate erschlagenen Maus sowie die genaue Vorstellung von dem, was sie wollte, ließen das Mäuseskelett über den Boden auf das Tor zu huschen. Unweit davon waren ein paar Kisten aufgestapelt. Darüber war eine Fackel aufgehängt. Lautlos kletterte das Skelett die raue mauer empor und Olivia schaffte es mit ihrer Hilfe und höchster Konzentration die Fackel aus der Halterung zu schlagen. Das ölgetränkte Tuch spritzte als es herabfiel. Ausreichend Wachen liefen sofort in die entsprechende Richtung. Olivia huschte los.
    Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Als erstes hatte sie das Tor durchlaufen. Die anderen folgen und riefen die Wachen auf den Plan. Nach kurzem Gerede ließen sie ei aber passieren. Sie schienen sie als das wilde Waldvolk identifiziert zu haben.

    „So wir sind in der Stadt und praktischer Weise auch gleich im Reichenviertel. Wohin soll es nun gehen?“

  4. Beiträge anzeigen #44
    General Avatar von olirie
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    olirie ist offline
    Ein letzter Bissen des flauschigen Mahls und sie spannte ihre Flügel auf und schwang sich empor. Geradezu majestätisch umflog sie den Kopf des Schlafenden, warf einen letzten Blick zurück auf die Gugel und machte sich nun gut gesättigt auf zu wärmeren Gefilden. Je näher sie der wärmenden Quelle kam, desto stärker begann sie zu glitzern, geradezu silbern wirken die Flügel im Schein der Lampe kurz bevor die Motte ihr eigenes Schicksal besiegelt hatte. War es ein Moment der Unachtsamkeit, eine Lüftchen das die Flamme flackern ließ oder einfach nur primitivster Instinkt? olirie vermochte es nicht, sich in die Motte hinein zu versetzen. Einzig die Schönheit dieses anmutigen Insekts war es, was ihn verzaubert hatte. Wie ein Kind, das gerade freudig sein neues Spielzeug zerstört hatte grinste der Schwarzmagier und beobachtete noch die letzten Züge der schwachen Rauchschwaden über der Lampe aufsteigen.

    Schließlich wandte er sich doch wieder ab und blickten seinen Gegenüber an. Der Mann schlief, die Gugel weit über den Kopf gezogen und vermutlich mit der Wange am Tisch klebend. Eine Sauerei war das diesen Abend, die Hälfte des guten Kräuterlikörs war verschütt gegangen und diente nun als zuverlässige Beize der hölzernen Oberfläche. Dieser Tisch würde wohl nach dieser Behandlung gleich ein paar Jahre länger halten. Eigentlich sollte der Wirt seine Gäste für diesen Service noch bezahlen, doch stattdessen stand er nun am Tisch und verlangte die Begleichung der Zeche.
    „Er zahlt“, raunte olirie und deutete auf den noch immer schlafenden Gegenüber… Er schlief doch sicher nur? Doch bestimmt, nur eben etwas fester als üblicherweise.
    „Und was meint er dazu?“, fragte der Wirt.
    „Hat verloren, ich steh noch, er nicht.“
    „Na dann steh mal auf und beweis es.“

    Grummelnd stand olirie auf, warf dabei den Stuhl fast um, machte zwei Ausfallschritte und hielt sich an einer jungen Dame am Nachbartisch kurz fest, bevor er wieder einigermaßen aufrecht stand. Zwar schwankend, aber er stand. „Vährßait“ raunte er noch der Dame zu bevor ihn ein Rausschmeißer packte und vor die Tür setzte.
    „Feierabend für heute!“, bestimmte dieser, gönnte sich noch ein kurzes Trinkgeld und stieß olirie dann vor die Türe auf die Straße.
    Beinahe hätte der Magier noch nach der offenen Zeche gefragt, doch wer fragte bekam für gewöhnlich auch Antworten und nicht alle Antworten waren unbedingt erwünscht. So steckte er lieber seinen Kopf in die nächst beste Pferdetränke und mühte sich ab erstmal wieder einen klaren Gedanken zu fassen.

    Wer war der Mann mit dem er am Tisch saß überhaupt? Er wusste es nicht… Doch was wollte er von ihm? Es hatte mit irgendwelchen Informationen zu tun, doch welche und worüber? Hatte olirie sie bekommen? Was war der Preis? Ach ja genau, erinnerte er sich, ein wenig Kräuterlikör…
    olirie beschloss sich lieber erstmal hinzulegen, die Erinnerungen würden schon wiederkommen. Doch wo wohne er noch gleich?

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Was geschehen war, hatte den jungen Jäger verblüfft. Wie aus dem Nichts tauchte eine Art Mausleiche auf und sorgte für etwas Ablenkung am Tor. Selbst auch abgelenkt war er schließlich der letzte, der das Tor passieren wollte und hörte plötzlich den fragenden Ruf der Wache hinter sich. Er stockte, die anderen waren bereits in irgendwelchen Schatten verschwunden. Da legte sich eine schwere Hand auf seine Schulter. "Wo soll es denn hingehen, Jungchen?"

    Samij schluckte, neigte den Kopf und drehte sich um. "Nach Hause, Herr.", sagte er in unterwürfigem Ton. "Der Meister ließ mich Besorgungen erledigen und ich hab es nicht zur Zeit zurück geschafft." Er schielte ins Gesicht des Wächters und beobachtete die strengen Züge des Soldaten. "Na Bursche, dann zeig erstmal deine Urkunde. Und nimm den Fetzen vom Gesicht." Der junge Mann warf die Kapuze zurück und zog das Tuch nach unten, worauf der Wächter die Mundwinkel nach unten zog. Gleichzeitig wühlte Samij in seinen Taschen und hauchte schließlich: "Verzeiht Herr, ich hab die Urkunde vergessen." Eine kurze Pause. "Bitte habt Nachsicht und lasst mich gehen. Der Meister kann grausam sein, wie Ihr seht."
    Der Vernarbte konnte sehen, wie Pflichtbewusstsein und Mitleid im Gesicht des Soldaten miteinander rangen. Endlich schien er sich entschieden zu haben und winkte ab. "Dann verschwinde, Bursche. Beim nächsten Mal bleibst du draußen." Samij bedankte sich vielfach und trabte dann davon. "Und sowas will ein Mann sein!", hörte er noch hinter sich, wobei sich sein Gesicht grimmig verzog. Schnell erreichte er seine Gefährten, die im Dunklen warteten und verhüllte sein Gesicht wieder.
    "Wie finden wir jetzt diesen Hector?", fragte jemand. "Fragt doch einfach jemanden.", brummte Samij leicht ironisch und verkniff sich die Bemerkung 'Mit Fingerspitzengefühl'.

  6. Beiträge anzeigen #46
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik hatte bereits zurückeilen wollen, Samji helfen, doch erneut war dieser findige Jäger schneller, als Dennik Unterstützung anbieten konnte. "Hut ab", murmelte er nur. Samji schien ein wahrer Überlebenskünstler zu sein, dann jedoch überlegte er kurz. Er hatte sich bereits ein Paar Gedanken gemacht. Rekhyt und er selbst waren die geborenen Einbrecher. Er hatte längst aufgehört zu zählen. Ins Kastell, zich Häuser in Bakaresh, in die Sturzkampfmöwe, die Gespaltene Jungfrau, Händler in Setarrif, sie waren bereits in unzählige Häuser eingebrochen und meistens waren sie ungeschoren und heimlich davon gekommen. Das Problem dieser Aktion in der Dunkelheit der Nacht war das Finden des Hauses.

    Doch er hatte einen Plan. Sein Blick hing an Olivia. Diese Frau hatte sie durch das Tor geschmuggelt und dabei einen Weg gefunden, den Dennik in der Dunkelheit nicht ganz nachvollziehen konnte. Er wusste nur so viel: Diese Frau hatte etwas an sich, dass er ihr sofort vertraute. "Würdet ihr uns einen gefallen tun", fragte er äußerst höflich, denn es gefiel ihm ganz und gar nicht diese reizende Frau nach vorne zu schicken und selbst in den Schatten zu warten. Ganz im Gegenteil, doch sein Plan basierte auf dem Fingerspitzengefühl der geheimnissvollen Fremden und dem Können seiner Freunde Luke und Rekhyt. Er wusste um ihre Fähigkeiten und so sprach er: "Wir schleichen uns weiter ins Reichenviertel. Ich habe das Gefühl, dass er nicht im Händler und Handwerkerviertel zu finden ist und wenn es dir nichts ausmacht, dann trittst du an eine der Wachen heran und fragst sie nach dem Weg zu deinem Onkel, oder Bruder, dass du aus Stewark kommst, oder so was in der Art, dass du dich verlaufen hast. Versuch, dass er nur an dich denkst, an deine Erscheinung, versuch ihn zu zeigen, dass du Fingerspitzengefühl hast. Meine Freunde werden den Rest erledigen. Ich verspreche dir, nach dem ersten Satz, wird er dir an den Lippen hängen und dir sagen was du willst, auch wenn du das vielleicht sogar ohne Hilfe geschafft hättest", erklärte Dennik und lächelte schließlich als er das Kompliment aussprach.
    Geändert von Dennik (17.03.2015 um 23:56 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #47
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Der Tag war bisher erfolgreich verlaufen. Dennik und Berash hatten im Duell gewonnen, sehr eindeutig noch dazu und jetzt ging es gleich weiter. Nachdem sie es erfolgreich und dank offenbar magischer Hilfe ins Reichenviertel geschafft hatten, hatte Rekhyt bei Denniks Erklärung seinen Einsatz gehört. Was sich Olivia dabei dachte war dahin gestellt, der Druidenlehrling hoffte nur, dass sie ihren Teil gut machen würde. Ein paar flirtende Worte und freizügige Gesten und das Ganze sollte erledigt sein.

    Fürs Erste folgte sie auf jeden Fall der Anweisung und schritt auf die nächste Wache zu. Auch der Schweigsame machte sich bereit, erweckte seine Magie, blieb aber ungefähr auf seiner Position stehen um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Das Wichtigste war nur ein uneingeschränkter Sichtkontakt zur betroffenen Person und noch bevor die Frau wirklich mit ihrer Arbeit begonnen hatte, sendete er schon einmal seine Magie in Richtung der Wache. Da es sich um Olivia offensichtlich auch um eine Magiebegabte handelte, bestand zwar durchaus die Gefahr, dass ihr ein magisches Eingreifen nicht entgehen würde, doch musste er das jetzt so hinnehmen. Vielleicht würde es sie ja auch ein wenig in ihrer Rolle bestärken und ihr die Gewissheit geben wirklich etwas erreichen zu können, was unter realistischen Umständen vielleicht nie funktioniert hätte.

    Die magische Verbindung war also aufgebaut und Rekhyt bereit sobald die Wache Zeichen der Annäherung zeigte oder zumindest ein wenig Zeit vergangen war seine Falle zuschnappen zu lassen und zu hoffen, dass ihr Plan des Weiteren von alleine auf ging.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia nickte, warf den alten Wachsmantel ab, zog sich ihr Kleid zurecht und öffnete ein paar Knöpfe. Dann wollte sie mal loslegen. Möge Beliar seine schützende Hand über sie halten.
    Zielstrebig hielt sie auf eine kleine Gruppe von zwei Männern zu, die in einer geschützten Ecke an einem Feuerkorb.
    Fröstelnd schlang sie die Arme um sich und kam in leicht geduckter Haltung auf die beiden Männer zu. Sie vorsichtig ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. „Ehrenwerte Herren?“ Die Männer wandten sich ihr zu. Olivia war sehr bewusst, dass ihre Blicke über ihren Körper wanderten. „Ja, junges Fräulein? So spät solltet ihr aber eigentlich gar nicht mehr auf der Straße sein, hee!“ Der eine trat auf sie zu. Sein Kollege blieb am Feuer und wärmte sich die Hände.
    „Ja ich weiß…“ Kummer füllte ihre Stimme. „Ich wäre auch schon gern im waren Haus meines Onkels. Er wohnt hier, aber ich kann es nicht wieder finden. Ich habe den Weg verloren. Er heißt Hektor… Ihr wisst nicht zufällig wo er wohnt?“ Sie trat noch einen Schritt näher an den Mann heran, der sie immer noch unverwandt anblickte.
    Zaghaft griff sie nach seiner Hand und zog ihn einen Schritt von dem Feuer weg. Er folgte Ihr und begann zu lächeln als ihre Finger sich berührten. Ein wenig verwundert war Olivia schon. So leicht hätte sie sich das Ganze nicht vorgestellt.
    „Hektor, Kleines?“ Er griff auch noch nach ihrer zweiten Hand und zog sie auf den Platz. Sein Körper schmiegte sich ganz nah an ihren, sie konnte seinen Atem spüren, der über ihren Hals strich. „Warum willst du denn zu deinem Onkel, Schöne? Ich könnte dich auch eine warme und sichere Nacht bereiten.“
    Verwundert zog sie ihre Augenbrauen zusammen. Das hier ging alles zu schnell. Langsam zog sie Magie in ihren Körper. Vielleicht musste sie ihn gleich noch loswerden.
    „Nein, Bitte bringt mich zu meinem Onkel. Er sorgt sich sicherlich schon. Und wenn ihr mir hilfst dann werde ich mich erkenntlich zeigen.“ Sie legte ihre Hände um seinen Körper und vergrub die Hände in seinem Hintern. Ein Zucken lief durch ihren Körper. Ihm wurde warm.
    „Jaja, da will ich dich wohl gern hinbringen. Welchen Hektor meinst du denn?“
    Olivia kam ins Stocken. Sie wusste kaum etwas über die Zielperson. „Ähm… Er arbeitet in der Zitadelle, als Advokat oder so…“
    „Jaja, der komm ich bring dich schnell hin.“ Bevor Olivia reagieren konnte, wurde sie von dem Gardisten auch schon aufgehoben und fortgetragen. Do etwas war ihr noch nie passiert.
    Hinter ihnen hörte er den Kollegen rufen, doch ihr Gardist berief sich darauf, dass der andere ihm noch was schuldete und er die Stellung halten sollte. So trug er sie quer über den Platz davon und sie konnte nur hoffen, dass der Rest folgte und ihn aufhielt bevor er an der entsprechenden Tür klopfen konnte.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Wie in einem der vielen Märchen nahm sich der edle Ritter die wunderschöne Herzensdame und trug sie zu ihrem gemeinsamen Ziel. "Fehlt nur noch der Regenbogen und die Zukunft im wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute", murmelte Dennik und fuhr sich durchs Haar. Sie waren so weit gekommen. Die nächsten Schritte würden nun folgen. "Wir sehen uns gleich wieder", meinte er nur, zwinkerte Rekhyt dankend zu und hoffte, dass sein Freund weiterhin bereit blieb, denn noch waren sie den Milizen nicht wieder los. Er suchte sich einen Weg, während die Anderen in den Schatten der Nacht dem Traumpaar folgten. Bald waren ein paar Fässer gefunden, er kletterte sie empor, hangelte sich aufs Dach, schlich entlang und zum Nächsten. Er konnte den Weg des Gardisten von hier oben besser vorausahnen und so, eilte er von Dach zu Dach. Oft musste er herunter springen, einen Spurt hinlegen und das nächste Haus hinaufklettern. Sie waren längst im Reichenviertel angekommen und es wurde immer anstrengender die großen Häuser zu erklimmen. Einige hatten bereits mehrere Stockwerke und nicht immer war es möglich sie zu besteigen. Viele Häuser hatten nun zu dem Umzäunungen, doch er war sich sicher, dass sein Plan aufgehen würde. Der Gardist schien in seinem Waffenrock und beladen durch die Jungfrau immer langsamer zu werden und ein belustigtes Kichern konnte sich der Jäger nicht verkneifen, während er gerade von einem der Dächer hinunter lugte. Er war voll in seinem Element, doch nahm auch seine Ausdauer langsam ein Ende und er keuchte ganzschön. Dann endlich, sie hatten beinahe das komplette Reichenviertel durchlaufen, blieb der Gardist endlich stehen. Er schaute sich kurz um. Dennik nutzt diesen Augenblick um von einem Hausdach auf das Nächste zu steigen. Ganz sachte, wusste man ja nicht wie stabil diese Bauten in Wahrheit waren. Er grabbelte nach oben und versuchte so leise wie möglich auf der anderen Seite des Hauses das Dach wieder nach unten hin entlang zu schleichen. Nun kauerte er direkt über dem Päärchen. Noch einmal drehte sich der Mann im Kreis, dann zeigte er auf eines der Häuser. Sie wussten nun bescheid und dieser Typ sollte nun von Liebe zu Todesangst umschwanken. Rekhyt und die anderen Begleiter waren in Sichtweite und so sprang Dennik vom Dach mit dem nur tödlichsten Geräusch das ihn auf die Schnelle einfiel...

    "Uhu Uhu!", der Gardist schaute sich um, während Dennik auf dem Boden nunja zerschellte. Er kam mit dem rechten Bein zuerst an, rutschte daraufhin aus und knallte mit dem Kopf voran in einen Busch des kleinen Gartens des Hauses von welchem er gesprungen war. Sein Körper folgte dem Beispiel und so rutschte er mit voller Länge in das Gewächs, während seine Beine baumelten.

    "Uuuuhuuuuuu verdammt.... uhuuuu ... ahhhh uhuuuuu".

  10. Beiträge anzeigen #50
    Provinzheld Avatar von Arvideon
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    Hafenkneipe - Spelunke der munkelnden Verbrechensfürsten und Möchtegerns

    Der kleinwüchsige Wandermönch verließ die Hafenkneipe unbemerkt durch die Hintertür. Er hatte lang genug hinter einem Pfeiler an der Wand kauernd ausgeharrt, um sicherzugehen, dass er draußen vor der Kneipe auf keine der Personen mehr treffen würde, deren Okkupationspläne für die thorniarer Unterwelt er mit angehört hatte.
    Eigentlich war es reiner Zufall gewesen, dass der erfahrene Herumtreiber mit der hohen Stirn sich gerade dort befunden hatte, als die Okkupanten die Kneipe betreten hatten. Aber wer außer den allmächtigen Göttern hatte auch damit rechnen können, dass sich abermals ein landläufiges Klischee ereignen bewahrheiten sollte - jenes der Ränke schmiedenden Ganoven in einer heruntergekommenen Spelunke. Die Worte, welche in der zwielichtigen Versammlung an einem der hinteren Tische gewechselt worden waren, waren höchst aufschlussreich gewesen.
    Arvideon hatte keinen von ihnen erkannt, aber immerhin wusste er jetzt, dass da was im Gange war, dass jemand Reyn - eine Unterweltgröße deren Namen dem unvergleichlichen Arvideon selbstverständlich nicht fremd war, obgleich er den Mann natürlich nicht persönlich kannte - entmachten wollte und natürlich, dass es in der Stadtverwaltung einen gewissen Hector - offenbar ein Namensvetter des myrtanischen Statthalters von Varant - gab, einen Magistraten, der der Korruption erlegen war.
    Arvideon wusste noch nicht, wie er sich diese Informationen zunutze machen würde. Sicher war sich der Meister unter den Spionen jedoch, dass sich das Ausharren in der Kneipe trotz Schweiß- und Biergeruchs und seiner etwas eingeschlafenen Füße - die gerade kribbelten wie ein ganzer Erdkrabblerstaat - gelohnt hatte.
    Draußen empfing ihn eine kalte Nacht. Die Luft hier war kaum besser. Ein eisiger Wind wehte vom Meer heran und trug den Gestank des verrottenden Meeresungetümes, welches sich an einem vor wenigen Tagen in Thorniara eingelaufenen varantischen Seglers die Zähne - oder deren Äquivalent - ausgebissen hatte, hinauf durch die Gassen des Hafenviertels.
    Arvideon sah gen Himmel. Obgleich das düstere Firmament klar erschien, wagte sich kein Stern deutlich genug hervor. Einzig die schmale abnehmende Sichel des Mondes schwebte einsam im Südosten über dem Horizont. Ein Schatten seiner selbst, getaucht in glühendes Orange, als würde sie langsam wie herunter gebrannte Kohlen angeregt von der frischen Böe, glomm er und welkte dahin. Sichtbar bereit zu vergehen, bereitete er sich darauf vor wie ein Phönix aus seiner Asche aus dem Neumond entkräftet und abgemagert, dennoch rein und silbrig glänzend wieder zu erstehen. Sicher ein Omen interessanter Zeiten.
    Der Mönch in der braunen Kutte sah sich noch einmal um, dann verschwand in den Schatten.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline

    Reichenviertel

    Vor dem Haus des unbekannten Hectors angekommen ertönte plötzlich ein eigenartiges Geräusch. Nicht nur ihr namenloser Gardist drehte sich nach den seltsamen Lauten um, auch Olivia reckte den Hals und begann damit sich aus dem Griff ihres möchtegern Prinzen frei zu strampeln. Ritterlich zog der Fremde sie sofort hinter sich und griff nach seinem Schwert.
    Erneut ertönte das eigenartige Geräusch, auch wenn es nun von Schmerzenslauten und Flüchen durchzogen war. Es kam aus einem Busch, nahe an einer Hauswand und Olivia meinte ein paar Füße daraus hervor gucken zu sehen. Auch ihr Gardistenfreund hatte sie wohl bemerkt. „Wer ist da?“, rief er zornig, blieb aber bei Olivia stehen. „Zeig dich, du Strolch!“
    In seinem Rücken verdrehte Olivia genervt die Augen. Es musste einer von den Waldvölklern sein, der dort so eine Unruhe veranstaltete. Was wollte er damit erreichen? Jeder Anwohner dieser Straße würde bald neugierig am Fenster stehen und seine lange gepuderte Nase zwischen die Gardinen stecken, wenn der Wachmann hier weiter so herum krakeelte. Sie sollte ihn besser zum Schweigen bringen. Vielleicht wäre das richtige Maß an Angst ein gutes Mittel? Doch auf die Dosierung kam es an. Wenn sie den Zauber zu stark ansetzte, dann könnte er in Panik verfallen und kreischend davon laufen, um Hilfe zu holen. So wäre Niemandem geholfen.
    Olivia bereitete den Zauber vor und griff schüchtern auf seinen Arm, dort wo die Haut unter dem Ärmel gut zu erreichen war. Immer noch fiel ihr der Zauber am leichtesten, wenn sie ihr Opfer direkt berühren konnte. Noch langsamer als sonst und ganz zärtlich ließ sie feine Fäden der wirbelnden Magie auf ihn übergehen. „Sei vorsichtig, Liebster!“, flüsterte sie ihm ins Ohr und spürte gleichzeitig wie sich sein Herzschlag beschleunigte und der Körper sich anspannte. Sie lächelte zufrieden. Er war stehen geblieben und hatte aufgehört zu schreien.
    Als sie aber ein leises Wimmern vernahm und merkte, dass er anfing zu zittern wurde sie stutzig.
    Prüfend drückte sei sein Handgelenk etwas fester und trat halb um ihn herum. Sein Antlitz zeigte mehr Angst, als sie es je in einem menschlichen Gesicht gesehen hatte. Völlig erstarrt blickte er auf den Busch, in dem inzwischen keine Füße mehr zu sehen waren. Stumme Tränen rannten über sein Gesicht und seine Lippen murmelten tonlos ein Gebet. Der scharfe Geruch von Urin stieg ihr in die Nase. Er hatte sich gerade eingepinkelt.
    Olivia runzelte die Stirn und fragte sich erneut, was hier gerade passierte. Der vor Angst erstarrte Mann ließ sich ohne weitere Gegenwehr weg von dem Busch, hin in eine dunklere Ecke ziehen. Seine leeren Augen starrten weiterhin unverwandt auf das Gestrüpp.
    Das hier war Innos‘ Stadt. Es gab hier sogar einen Tempel. Eigentlich hatte Olivia erwartet, dass ihre Magie hier geschwächt wäre, doch sie wirkte sogar noch besser als in den Übungsräumen im Kastell. Da stimmte etwas nicht. Dieser Kerl litt mehr als nur unter Todesängsten. Sein Herz schlug so schnell und hart gegen seinen Brustkorb. Olivia wartete schon darauf, dass es gleich zersprang. Doch woher kam diese Kraft in ihrem Zauber?
    Während sie der viel zu schnellen Atmung des Gardisten lauschte und nur noch abwarten brauchte bis er gleich in Ohnmacht fiel, schloss sie die Augen und öffnete ihren Geist. Vielleicht gab es ja eine plausible Erklärung für dieses Phänomen? Tatsächlich spürte sie etwas. Da war Magie. Aber nicht ihre, nicht Beliars. Diese hier war wild und fremd. Olivia meinte so etwas schon einmal erlebt zu haben. Doch irgendwie auch anders.
    Gerade als sie damit beginnen wollte, dieser Magie weiter nachzuspüren, da ertönten Schritte von Hinten und sie wurde aus ihrer Konzentration gelöst.

  12. #52
    Harivald
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    Nichts zu sagen. Harivald hatte nichts zu sagen. Am liebsten wollte er nur noch schweigend in seiner knienden Position verharren und die Kälte des steinernen Bodes seine Glieder langsam hochfahren lassen. Allmählich öffnete er seinen Mund, doch obwohl seine Lippen die Worte formten, blieb der Ton in ihm stecken. Seltsam. Bereits in einer ähnlichen Situation hatte er dieses trockene Gefühl zu spüren bekommen, als würde seinem Körper jede Flüssigkeit entzogen. Er versuchte es wieder, aber immer noch konnte er nicht sprechen. War es die Scham vor seinen eigenen Taten? Die nun folgende Demütigung einer Frau im Dienste Innos? Solch eine Demütigung hatte er noch nie in seinem Leben ertragen müssen. Ein durch und durch niederschmetterndes Gefühl. Schlimmer als jede körperliche Folter.
    Harivald wusste nicht, ob es eine weitere Zukunft im Orden für ihn geben würde. Françoises Stimmlage und Gesichtsausdruck sprachen jedenfalls für sich und ohne eine harte Sanktion würde er ohnehin nicht aus seiner Lage herauskommen. Aber was machte das schon im Angesicht der drohenden Perspektivlosigkeit, die ihn im Falle eines Rauswurfs aus dem Orden ereilen würde? Er konnte jede erdenkliche Strafe ertragen, wenn ihm nur seine Zuflucht, sein Glaube erhalten blieben, die immateriellen Güter, an denen sein Leben hing. Sie würden sie ihm doch wohl nicht nehmen. Oder?

    Der ertappte Adlatus erhob sein Angesicht nicht, während er antwortete: "Nein, nichts zu sagen, Eure Eminenz. Innos halte seine göttliche Hand über Eurem weisen Urteil."
    Geändert von Harivald (18.03.2015 um 10:52 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #53
    Waldläufer Avatar von Die Ordenskrieger
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Ordenskrieger ist offline
    Pons nahm seinen Mut zusammen als er vor der nächsten Tür des Gasthauses zum Stehen kam. Immer noch waren sie auf der Suche nach dem Verbrecher, den ein Gardist gesehen haben wollte. Die Tore wurden nun so scharf kontrolliert, dass es unmöglich war durch sie unbemerkt die Stadt zu verlassen. Die Kanalisation war an allen Ausgängen vergittert und auch aus dem Hafen hatte nicht einmal ein Ruderboot abgelegt. Demnach musste sich der Gesuchte noch in der Stadt aufhalten, wenn man ihn im Armenviertel nicht aufgegessen hatte.
    Rupert nahm die Taverne am Hafen unter Beobachtung. Er war der richtige Mann für dieses Klientel, doch um das Gasthaus am Markt musste sich Pons nun selbst kümmern. Mit ihm waren Harald und Hannes. Alle hatten sie ihre Kerkerwappenröcke zurück gelassen, um den Gesuchten oder seine Komplizen nicht auf sich aufmerksam zu machen. Wie einfache Bürger gekleidet achtete Niemand auf einen untersetzten Mann mittleren Alters, einen Bekloppten und einen Jungen.
    Der junge Pons führte die beiden Männer an. Als Adjutant des Kerkermeisters war es seine Aufgabe die Verantwortung zu übernehmen. Da Harald schon unter der Pantoffel seiner Frau stand, war es für ihn nicht allzu schwer, auf die Worte eines Jungen zu hören und Hannes war sowieso nicht die hellste Kerze auf dem Leuchter und tat alles was man ihm auftrug.
    Doch wirkliche Kampferfahren hatte keiner von ihnen. Zwar hatte Pons ein paar Mal mit dem Schwert geübt, seit der Weibel es ihm in die Hand gedrückt hatte, doch seine Künste reichten bei weitem nicht um damit gegen einen gewieften Verbrecher anzutreten. Sie konnten sich nur darauf verlassen, dass der Verbrecher ihnen allen dreien ihre Unkenntnis mit dem Schwert nicht ansah.

    Ein letztes Mal Nickte er den anderen zu und öffnete beherzt die Tür. Der Raum war leicht abgedunkelt, doch die schneeweißen Haare des Mannes, der friedlich in einem der Betten schlief, verriet seine Identität auch im Schummerlicht. Er musste es einfach sein, denn das Gesicht hatte zu wenig Falten für einen alten, weißhaarigen Tattergreis. Um jedoch nicht den Falschen aus dem Schlaf zu reißen, zückte Pons das Pergament, auf dem der Steckbrief mit einem ordentlichen Bild verfasst war und trat näher an das Bett. Harald und Hannes folgten ihm leise ins Zimmer. Nachdem Harald den Fensterladen ein wenig aufgedrückt hatte bestand kein Zweifel mehr. Es war der gesuchte Mann. Das gezeichnete Bild passte zu dem Gesicht des Mannes.
    „Trilo Pyrotas, im Namen Thorniaras und auf Geheiß den Königs, seiner Majestät Rhobars des Dritten, nehme ich Euch wegen Mords, Hochverrats, Desertion, Ketzerei und Gotteslästerung fest.“
    Harald lies ein beeindrucktes Pfeifen hören, wofür ihn der junge Pons tadelnd ansah.
    „Wir bringen ich am besten gleich in den Kerker und erstatten dann sofort beim Weibel Bericht! Wir haben ihn“, freute sich Pons und verlor darüber sein Umfeld ein wenig aus dem Blick. „Komm Hannes, leg ihm die Ketten an.“
    Der Gesuchte murmelte etwas. Seinem Ton nach klang es genervt. Fragend beugte sich der unerfahrene, junge Kerkerwächter Pons zu dem vermuteten Herrn Trilo herunter. „Habt ihr etwas gesagt, Herr?“

    Redlef
    Infos zu den NSCs sind hier zu finden.


  14. Beiträge anzeigen #54
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    Luke Drake ist offline
    Luke ließ Rekhyt und Olivia mit ihren Zaubern spielen, während sich der junge Dieb eher zurückhielt. Musste ja nicht jeder gleich wissen was er konnte.
    Schweigend und leise liefen sie durch gefühlt das ganze Reichenviertel, bis der Milizsoldat vor einem Haus stehen blieb. Kurz danach sprang oder viel mehr fiel Dennik mit einem doch eher weniger Angsteinflößendem Schrei von einem Dach und lenkte so die Aufmerksamkeit der Wache auf sich.
    Es dauerte auch nicht lange, da wirkte Olivia wieder Magie, die sich verdammt dunkel anfühlte. Luke nutzte dies und drang mit seiner Magie in den Geist der Wache ein und verstärke die Angst, die begann in ihm aufzusteigen.
    Eigentlich hätte er dies Rekhyt überlassen wollen, doch war dieser noch außer Sichtweite des Milizionärs. Gleich darauf schlossen Rekhyt, Samji und Luke zu Olivia, der nach Schweiß und Urin stinkenden Stadtwache und dem im Busch liegenden Dennik auf.

    "Nett", meinte Luke nur und half Dennik dann wieder aufzustehen.
    Jetzt standen sie alle vor der Tür, die wie zu erwarten verschlossen war.
    "Wer hat Lust und öffnet uns die Tür?", fragte der junge Dieb und schaute Dennik und Rekhyt an.

  15. Beiträge anzeigen #55
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Ich war eine Terroreule!", protestierte Dennik leise und rieb sich den Nacken. Sein Haar war zerzaust und gespickt mit Ästen und Blättern. Er hüstelte und versuchte Haltung einzunehmen. Samji und Berash hatte sich in den Schatten der anderen Häuser versteckt und würden Wache schieben, ihnen Rückendeckung geben, während Dennik mit erhobenem Zeigefinger auf Rekhyt zeigte. Er wusste wie frech sein Freund war, wenn es um Schlösser knacken ging. "Ich warne dich! Lass es Luke versuchen!", mit diesen Worten drehte er sich auch schon in die Richtung seines Freundes und reichte ihm einen Dietrich.

    "So... jetzt ganz langsam. Ich weiß es ist dunkel, aber das ist auch gut so. Du musst nicht sehen, du musst fühlen. Bring ihn vorsichtig in das Schlüsselloch und suche nach Verzahnungen, suche nach Stellen, wo du den Dietrich anbringen kannst. Ganz langsam und vorsichtig. Hast du? Gut. Versuch richtig schön halt zu finden und beginn dann Druck auszuüben. Sachte! Ganz ganz sachte. Fingerspitzengefühl, nicht wahr Olivia? Genau, wenn du merkst, dass zu viel Durck nötig ist, dann hast du keine richtige Stelle gefunden. Dann nimm den Druck weg bevor der Dietrich bricht und versuche ihn anders zu positionieren. Versuche ihn zu bewegen, wenn es geht, dann dreh die Mechanik bis es klick macht! Klingt banal. Klick ist gut, Knack bedeutet neuer Dietrich, wenn du Pech hast. Also ganz vorsichtig, Druck, genau, ja es bewegt sich, langsam und gleichmäßig. Versuch das Zittern in deinen Fingern zu beruhigen, atme gleichmäßig, ja weiterdrehen. Weiter... ", leitete Dennik an und dann:

    "Knack".

    "Mist", fluchte der Meisterdieb und schlug Luke leicht gegen den Hinterkopf. "Zu schnell, es kann auch am Ende noch stocken, dann heißt es die Position halten und mit dem anderen Draht eine neue weitere Position finden und die letzten Meter von dort aus Druck ausüben".

    Er reichte Luke einen weiteren Dietrich, gab aber leise Rekhyt ein Zeichen zu helfen...

  16. Beiträge anzeigen #56
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Der Gruppenausflug in die Oberstadt wurde nun zu einem Lehrausgang. Was der Schweigsame davon halten sollte, war ihm selbst nicht so ganz klar, die Wache hingegen war an dem Versuch sich eine Meinung zu bilden aber offensichtlich gescheitert und während eine Emotion nach der anderen in ihm überkochte, schien sich sein Verstand nicht mehr anders helfen zu wissen, als die Kontrolle für den Moment abzugeben und der Ohnmacht die Verwaltung dieses Menschen zu überlassen.
    Rekhyt verstand es natürlich, dass Luke Übung brauchte und es sprach auch eigentlich nichts dagegen, aber mit so vielen Personen in der Gegend herum zu stehen war schon riskant genug, da war es vielleicht in dieser Situation eher angebracht alles andere so schnell und gut wie möglich hin zu bekommen. Doch noch bevor der Druidenlehrling diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte und Luke gerade seinen zweiten Dietrich gereicht bekam, traf Denniks Blick den seinen und sagte alles aus.
    Innerlich grinsend erweckte er erneut seine Magie und griff nach dem Schloss. Vielleicht war es ein wenig gemein Luke einen Erfolg vorzuspielen oder vielleicht würde er auch begreifen, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zuging, wenn die Bolzen plötzliche ohne sein Zutun an die richtige Position sprangen, doch darauf konnte jetzt keine Rücksicht genommen werden.
    Der Magiebegabte musste zugeben, dass Lukes Dietrich den Vorgang fast ein wenig erschwerte, da er unterscheiden musste, welche Strukturen zum Schloss gehörten, welche zum Dietrich, welche Bewegungen von Luke kamen und unbeeinflusst bleiben sollten und welche in Bolzen stattfanden, die an einer bestimmten Position gehalten werden mussten. Doch schließlich hatte er den passenden Überblick über das Innere des Schlosses und die tatsächliche Bewegung kostete wenig Kraft, da es sich nur um minimale Gewichte handelte.

  17. Beiträge anzeigen #57
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Es dauerte nur einen Augenblick und die Tür war geöffnet. "Vielleicht verstehst du jetzt das Prinzip", meinte Dennik an Luke gewandt und zog den zuvor knienden Dieb auf die Beine. Auf leisen Sohlen betraten sie das Innere des Hauses. Ein kleiner Eingangsbereich, Schuhe feinsäuberlich sortiert auf einem Teppich. Eine Treppe führte nach oben in den ersten Stock und eine Tür in ein Wohnzimmer.

    Denniks Instinkt sagte ihm, dass Hektor und eventuell weitere Personen im ersten Stock schliefen, dort bestimmt auch noch eine Art Arbeitszimmer zu finden war. Die Goldbörse, wichtige Pergamente all das würde man dort finden. Leise bedeutete er dem Schweigsamen Rekhyt, dass er die Treppe nach oben nehmen sollte. Sein Freund war leise wie ein Geist und der Beste für diesen Job. Er selbst schlich mit Olivia und Luke weiter in das Wohnzimmer. Ein weiteres Zimmer war als Küche auszumachen, doch blieben sie erst einmal hier. Der Tisch war sauber poliert und die Oberfläche klitzerte im Schein einer einzelnen Kerze, die auf dem Kaminsims brannte. Ein schönes Haus. Teure Holzmöbel. Eindrucksvoll. Eine einzelne Truhe stand eingeklemmt zwischen Bücherregal und Kamin und Dennik steckte Luke weitere Dietriche zu. Sollte er weiter üben. Vermutlich sowieso nur das Porzellan der Großmutter. Während Luke und Rekhyt ackerten, drehte er sich zu Olivia um.

    "Und, öfters hier?", fragte er grinsend.

  18. Beiträge anzeigen #58
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Luke versuchte genau das zu machen, was Dennik ihm sagte, während er versuchte das Schloss der Haustür zu knacken. Der erste Versuch ging daneben und der Dietrich brach ab.
    Beim zweiten Versuch lief alles schon um einiges besser, doch war sich der Dieb bewusst, dass das nicht an seinem Können lag, allerdings sagte er nichts weiter, da sie nicht ewig Zeit hatten.

    Wenn das Haus schon von Außen aussah, als würde es reichen Leuten gehören, so war es nichts im Vergleich zu dem was man drinne sehen konnte.
    Unmengen an Schuhe, die ein normaler Mensch nie ihm Leben alle brauchte, edle Wandverzierungen, Gemälde und Möbel, die bestimmt mehr gekosten haben müssen, als ihr Lagerhaus am Strand von Tooshoo, sowie einige weiteren, für Luke eher unnötige Gegenstände.
    Zusammen mit Dennik und Oliva schlichen sie dann weiter in das Haus, während sich Rekhyt nach oben begab, um sich dort mal umzusehen.
    Luke nahm die Dietriche entgegen, welche Dennik ihm reichte und verstaute alle bis auf einen in seiner Tasche, bevor er sich dran machte zu versuchen, das nächste Schloss zu knacken.
    Wieder kniete er sich hin und spürte die Restwärme, welche der Kamin noch ausstrahlte.
    Ruhig atmend steckte der Dieb sein Werkzeug in das Schloss und hielt seine Finger so ruhig es eben ging. Er dachte an nichts anderes, als das Schloss zu knacken. Er wollte dass es aufging. Und wenn man mit Willensstärke Magie verändern konnte, warum sollte es dann nicht auch mit einem einfachen Schloss klappen? Vielleicht weil das Schloss nicht aus Magie bestand...

    Erst begann der junge Druidenlehrling nach irgendwelchen Stellen zu suchen, an denen er den Dietrich anbringen könnte und nachdem er diese gefunden hatte, begann er sein Werkzeug langsam zu drehen. Es war nicht grade einfach für Luke, immer den richtigen Druck auf das Schloss auszuüben, sodass es einpaar Mal "Klack" machte. Doch brachen nicht alle Dietriche ab, was schon mal von Vorteil war.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit gab das Schloss das ein leises "Klick" von sich. Vorsichtig öffnete der Dieb die Truhe. Besteck, ganz toll! Damit könnte man einen Juristen bestimmt bestechen...
    Leise schloss er dann die Truhe wieder und machte sich daran, den Rest des Raumes nach Dingen abzusuchen, die schon etwas nützlicher sein könnten, als irgendwelche Teller und Messer.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Der fremde Soldat zeigte in der Tat Kampfgeist und kam besser vorwärts als Bartimäus es erwartet hätte. Zu seiner Verwunderung hatte er sogar die Orientierung behalten und ein Ziel vor Augen, etwas das er dem Waldläufer sogar voraus hatte. Für seine Genesung war es bestimmt sehr hilfreich ein gut organisiertes Lager zu haben, der Jäger selbst war aber nicht angetan von der Idee dieses Lager auch betreten zu müssen. Die letzten Meter vor dem Ziel blieb er also plötzlich stehen.
    "Pass nächstes Mal besser auf dich auf, bewahre!"
    Mit diesen letzten Worten machte er kehrt und wollte wieder in die Natur verschwinden, als die Beine des Verletzten auf einmal nachgaben und ein dumpfer Aufprall darauf schließen ließ, dass er gestürzt war.
    Verdammt!
    Hätte er nicht noch ein paar Schritte länger durchhalten können? Doch so konnte er das jetzt auch nicht enden lassen und so machte er kehrt, legte einen Arm des Soldaten um seine Schultern, tat sein besten um ihn zurück auf die Beine zu hieven und den restlichen Weg zu stützen.
    "Ich hab mit deinen Leuten nichts zu schaffen und das soll so bleiben! Wenn die irgendetwas mit mir vorhaben, mach ich dich fertig!"
    Hoffentlich war der Inhalt seiner Worte zumindest noch ungefähr bei ihm angekommen. Doch wie die anderen im Lager auf den Waldläufer reagieren würde, konnte wohl keiner von beiden beeinflussen. Zumindest gab es neuerdings ein Abkommen zwischen Waldvolk und den Rotröcken, doch der Neugierige würde sich dennoch hüten einem von denen zu vertrauen.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Olivia Rabenweil ist offline
    Olivia folgte den Männern in das Innere des Hauses, auch wenn sie dafür den ohnmächtigen Gardisten draußen zurücklassen musste. Der Gedanke gefiel ihr überhaupt nicht. Lieber hätte sie ihn getötet, damit er nicht mehr in der Lage war Jemandem von ihr zu erzählen. Besonders ihr Vater durfte von ihrem Ausflug nichts mitbekommen. Er hatte sie angewiesen im Hafen zu bleiben. Doch nun stand sie hier, in der Stube eines Fremden, unweit von dem haus ihres Vaters entfernt.

    Während sich der kleinere Mann, der Luk oder so ähnlich hieß an einem Schloss zu schaffen machte schländerte Olivia zum Kamin herüber. Die Bonbondose hatte sie als erstes erspäht, als sie den raum betreten hatten und nun wollte sie sich einen genehmigen.
    "Ob ich öfters hier bin?", begann sie Denniks Frage zu beantworten, "Nun, bis ich zum Kastell aufgebrechen bin habe ich ein paar Jahre hier gelebt. Da drüben, in dem zweiflügeligen Haus auf der Ecke. Es sind die privaten Lagerräume angeschlossen an die Villa meines Vaters." Die Bonbons hatten einen Karamellgeschmack und mundeten ihr sehr. Sie griff gleich noch nach einem zweiten. Dennik und Luc hielt sie ebenfalls einen hin. "Und was genau hofft ihr nun hier zu finden? Womit lässt sich denn eurer Meinung nach ein Zitadellen-Heini bestechen? Meint ihr, ihr werdet hier Sumpfkraut oder so finden?

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