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  1. #1
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Also bist du eigentlich Pirat, ja? Doktorrrrrrr Svensson."
    Leif brauchte eine Weile, um die Sache zu sortieren. Um sich sicher zu sein, seine Freundin akustisch auch richtig verstanden zu haben. Doch als er nah dran war, an der vollkommenen Überzeugung, sah er sie nicht etwa bösartig oder verärgert an, seine Augen wurden einfach nur groß und sein Mund öffnete sich, was die Entgeisterung über diesen Volltreffer deutlich machte.
    Erst nach einer ganzen Weile, sah er von ihr ab, bekam die Kinnlade wieder hoch und honorierte die niedliche Anspielung mit einem "Touché", obgleich er ihr fast nebensächlich gegen die Schulter boxte und selbst zu lachen begann.



    Die Kinnlade bekam er, ganz nebenbei, auch nur deshalb wieder hoch, weil sie ihm nachhalf und mit einem bedeutenden Druck gegen sein Kinn den steckengebliebenen Arzt wieder 'resettete'. Der Stoß gegen die Schulter lies sie im Lachen etwas wanken, aber alles in allem hatte sie sich schnell wieder gefangen. Schnell genug um ihm halblachend noch mal eben einen Kuss auf die Wange zu drücken und die eben noch angesetzte Hand noch zu nutzen, spielerisch kurz durch das Blonde Haar zu wuscheln. "Okay...okay..", atmete sie durch und lies das Lachen wieder zu einem Lächeln abflachen. "Also auf 'ner Wasserpfütze, ja? Weißt du, was deine Mutter da zu suchen hatte?", blieb sie neugierig.
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  2. #2
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Die Kinnlade bekam er, ganz nebenbei, auch nur deshalb wieder hoch, weil sie ihm nachhalf und mit einem bedeutenden Druck gegen sein Kinn den steckengebliebenen Arzt wieder 'resettete'. Der Stoß gegen die Schulter lies sie im Lachen etwas wanken, aber alles in allem hatte sie sich schnell wieder gefangen. Schnell genug um ihm halblachend noch mal eben einen Kuss auf die Wange zu drücken und die eben noch angesetzte Hand noch zu nutzen, spielerisch kurz durch das Blonde Haar zu wuscheln. "Okay...okay..", atmete sie durch und lies das Lachen wieder zu einem Lächeln abflachen. "Also auf 'ner Wasserpfütze, ja? Weißt du, was deine Mutter da zu suchen hatte?", blieb sie neugierig.


    Er erwischte sich dabei, wie er ihren Kuss fast mit einem Lächeln quittierte. Aber auch nur fast. Denn stattdessen reckte Leif das Kinn leicht vor und schürzte die Lippen, um weiterhin so dümmlich und künstlich seinen vermeintlich verletzten Stolz zu unterstreichen.
    "Also auf 'ner Wasserpfütze, ja? Weißt du, was deine Mutter da zu suchen hatte?"
    "Sicher weiß ich das.", rümpfte er die Nase, als müsse er einen Rest Koks vor der Verschwendung bewahren. "Sie war mit ihrer Schulklasse auf dem Weg nach Långholmen zu irgendeinem Ausflug, als ich mich angekündigt habe."
    Wieder tippte er sacht gegen das Glas und deutete auf etwas, das nur schemenhaft als winzige Insel zu erkennen war.
    "War vor einer Ewigkeit mal ein Gefängnis. Du weißt schon: Da wo ich den unfähigen Hofnarren hingesteckt habe, bis er wieder lustig war oder-...Naja.", er wies alles andere mit einem Wink ab und lachte - über seine eigene Spinnerei - auf.

    "Ich will ja nicht stören da drüben...",
    meldete Kjell sich schließlich und bevor Leif noch etwas hätte ergänzen können, "Aber um die Bordkamera die Bilder machen zu lassen, muss ich ein Stück nach oben und Abstand nehmen. Außerdem zünden die das Feuerwerk da unten ziemlich bald und wir sind im Weg."
    "Oh.", kommentierte Leif lediglich und sah Luceija an. Das Feuerwerk bedeutete das diesjährige Ende des Festes zu ihren Füßen. Und das wiederum bedeutete, dass es schon sehr, sehr spät, besser gesagt früh, war. Warum der Schwede diese Tatsache allerdings so urkomisch fand, konnte wohl keiner so recht erahnen. Am allerwenigstens er selbst.
    AeiaCarol ist offline

  3. #3
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Er erwischte sich dabei, wie er ihren Kuss fast mit einem Lächeln quittierte. Aber auch nur fast. Denn stattdessen reckte Leif das Kinn leicht vor und schürzte die Lippen, um weiterhin so dümmlich und künstlich seinen vermeintlich verletzten Stolz zu unterstreichen.
    "Also auf 'ner Wasserpfütze, ja? Weißt du, was deine Mutter da zu suchen hatte?"
    "Sicher weiß ich das.", rümpfte er die Nase, als müsse er einen Rest Koks vor der Verschwendung bewahren. "Sie war mit ihrer Schulklasse auf dem Weg nach Långholmen zu irgendeinem Ausflug, als ich mich angekündigt habe."
    Wieder tippte er sacht gegen das Glas und deutete auf etwas, das nur schemenhaft als winzige Insel zu erkennen war.
    "War vor einer Ewigkeit mal ein Gefängnis. Du weißt schon: Da wo ich den unfähigen Hofnarren hingesteckt habe, bis er wieder lustig war oder-...Naja.", er wies alles andere mit einem Wink ab und lachte - über seine eigene Spinnerei - auf.

    "Ich will ja nicht stören da drüben...",
    meldete Kjell sich schließlich und bevor Leif noch etwas hätte ergänzen können, "Aber um die Bordkamera die Bilder machen zu lassen, muss ich ein Stück nach oben und Abstand nehmen. Außerdem zünden die das Feuerwerk da unten ziemlich bald und wir sind im Weg."
    "Oh.", kommentierte Leif lediglich und sah Luceija an. Das Feuerwerk bedeutete das diesjährige Ende des Festes zu ihren Füßen. Und das wiederum bedeutete, dass es schon sehr, sehr spät, besser gesagt früh, war. Warum der Schwede diese Tatsache allerdings so urkomisch fand, konnte wohl keiner so recht erahnen. Am allerwenigstens er selbst.


    Luci blickte über ihre Schulter hinweg nach hinten und schenkte nun auch Kjell ein kurzes Lächeln, der ebenso für einen Moment seiner Ansprache zu ihnen gesehen hatte. Doch schon bald verlangte, nach einem kurzen Nicken, seine Aufmerksamkeit wieder der Flug, der zunehmend etwas an Höhe gewann. Das gab ihr die nötige Zeit um Leif etwas genauer anzusehen. Nicht nur mit der schmunzelnden Zuneigung, sondern auch mit einem beinahe schon routinierten, ärztlichen Blick, der gerichtet auf ihren tatsächlichen Arzt etwas eigentümliches hatte. Ihr Daumen legte sich prüfend an seinen Wangenknochen, strich zärtlich darüber und dabei sah sie ihm von unten herauf in die Augen.
    "Geht's dir gut?", fragte sie und sah durchaus, dass er irgendwie müder aussah als vorher. Bevor sie eine Antwort erwarten konnte, kniete sie sich auf den Glasboden vor ihn - den Rücken weiterhin zum Piloten gerichtet - und fummelte von dritten unerkannt in ihrer Jackentasche herum.

    Wissentlich legte sie in Blickkontakt mit ihrem Freund den Zeigefinger der linken Hand an ihre Lippen - das Signal, still zu bleiben. Nur kurz danach schraubte sie ein kleines Döschen auf, dass sie sich wissentlich aus seinem Bad eingesteckt und schon zu Beginn ihrer "Session" genutzt hatte. Dem entnahm sie nun zwei Tabletten und eine davon (die andere blieb in ihrer Hand) hielt sie wissentlich vor sein Auge. Eine ihrer Finger lockte den hübschen Schweden näher, während sie den kleinen Ritalin-Upper fast schon kunstvoll zwischen die eigenen Zähne klemmte. So sehr wie er hier normalerweise dagegen war, so sehr würde er gerade unter Einfluss der Mittel kaum eine Chance haben dem Drang nach diesem Präsent zu entgehen. Wobei es nichts mit Sadismus zu tun hatte, die Pillchen zu werfen sondern lediglich mit einer präzisierten Kontrolle der einzelnen Aufs- und Abs, die die Giftmischung in ihrem Blut verursachte. Und wenn er sich auf eines verlassen konnte dann darauf, dass sie hier wusste, was sie tat. Fast schon beängstigend genau.
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  4. #4
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    Luci blickte über ihre Schulter hinweg nach hinten und schenkte nun auch Kjell ein kurzes Lächeln, der ebenso für einen Moment seiner Ansprache zu ihnen gesehen hatte. Doch schon bald verlangte, nach einem kurzen Nicken, seine Aufmerksamkeit wieder der Flug, der zunehmend etwas an Höhe gewann. Das gab ihr die nötige Zeit um Leif etwas genauer anzusehen. Nicht nur mit der schmunzelnden Zuneigung, sondern auch mit einem beinahe schon routinierten, ärztlichen Blick, der gerichtet auf ihren tatsächlichen Arzt etwas eigentümliches hatte. Ihr Daumen legte sich prüfend an seinen Wangenknochen, strich zärtlich darüber und dabei sah sie ihm von unten herauf in die Augen.
    "Geht's dir gut?", fragte sie und sah durchaus, dass er irgendwie müder aussah als vorher. Bevor sie eine Antwort erwarten konnte, kniete sie sich auf den Glasboden vor ihn - den Rücken weiterhin zum Piloten gerichtet - und fummelte von dritten unerkannt in ihrer Jackentasche herum.

    Wissentlich legte sie in Blickkontakt mit ihrem Freund den Zeigefinger der linken Hand an ihre Lippen - das Signal, still zu bleiben. Nur kurz danach schraubte sie ein kleines Döschen auf, dass sie sich wissentlich aus seinem Bad eingesteckt und schon zu Beginn ihrer "Session" genutzt hatte. Dem entnahm sie nun zwei Tabletten und eine davon (die andere blieb in ihrer Hand) hielt sie wissentlich vor sein Auge. Eine ihrer Finger lockte den hübschen Schweden näher, während sie den kleinen Ritalin-Upper fast schon kunstvoll zwischen die eigenen Zähne klemmte. So sehr wie er hier normalerweise dagegen war, so sehr würde er gerade unter Einfluss der Mittel kaum eine Chance haben dem Drang nach diesem Präsent zu entgehen. Wobei es nichts mit Sadismus zu tun hatte, die Pillchen zu werfen sondern lediglich mit einer präzisierten Kontrolle der einzelnen Aufs- und Abs, die die Giftmischung in ihrem Blut verursachte. Und wenn er sich auf eines verlassen konnte dann darauf, dass sie hier wusste, was sie tat. Fast schon beängstigend genau.


    Sein Blick glich wohl ziemlich genau wieder dem eines verstörten Kätzchen. Nur dass sein Mund geschlossen blieb und seine großen Augen nun zwischen Kjell und seiner Freundin hin- und hersprangen.
    "Luci-...", hauchte er aus einer Mischung voller Ehrfurcht (dass sie DAS HIER wirklich !!! tat) und Schüchternheit, die er sonst beim besten Willen nie an den Tag legte.
    Nun jedoch war er der fromme Ministrant in Person. Nicht zuletzt sah er dabei ziemlich lächerlich aus (obwohl er sich nicht so fühlte), krallte er jetzt fester denn je in das "Elchlein" in seinem Schoss, sodass das Schauspiel mehr als bizarr wirkte.
    AeiaCarol ist offline

  5. #5
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    Sein Blick glich wohl ziemlich genau wieder dem eines verstörten Kätzchen. Nur dass sein Mund geschlossen blieb und seine großen Augen nun zwischen Kjell und seiner Freundin hin- und hersprangen.
    "Luci-...", hauchte er aus einer Mischung voller Ehrfurcht (dass sie DAS HIER wirklich !!! tat) und Schüchternheit, die er sonst beim besten Willen nie an den Tag legte.
    Nun jedoch war er der fromme Ministrant in Person. Nicht zuletzt sah er dabei ziemlich lächerlich aus (obwohl er sich nicht so fühlte), krallte er jetzt fester denn je in das "Elchlein" in seinem Schoss, sodass das Schauspiel mehr als bizarr wirkte.



    Eine Antwort hätte sie eventuell gegeben. Aber zum einen war es nicht möglich mit dem Pillchen zwischen ihren blanken Zähnen, dass sie schon bedächtig dazwischen hin und herrollte und zum anderen konnte Kjell jedes Wort hören, dass sie hier - mit Kopfhörern und Mikrophonen - untereinander austauschten. Sie beließ also die Stille zwischen Ihnen, die nur von lautem Fahrtwind und dem Geräusch des Fluggerätes übertüncht wurde und beugte sich vor. Weit genug, um den Elch am Genick zu packen und aus seinem Schoß zu ziehen. Daraufhin ersetzte sie das flauschige Getier mit ihrer Hand und bestand auf diesen Kuss, den sie mit bestimmtem Zug zu sich forcieren wollte. So weit, dass sie mit der einen Seite des Pillchens schon seine Lippen berühren konnte.
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  6. #6
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Eine Antwort hätte sie eventuell gegeben. Aber zum einen war es nicht möglich mit dem Pillchen zwischen ihren blanken Zähnen, dass sie schon bedächtig dazwischen hin und herrollte und zum anderen konnte Kjell jedes Wort hören, dass sie hier - mit Kopfhörern und Mikrophonen - untereinander austauschten. Sie beließ also die Stille zwischen Ihnen, die nur von lautem Fahrtwind und dem Geräusch des Fluggerätes übertüncht wurde und beugte sich vor. Weit genug, um den Elch am Genick zu packen und aus seinem Schoß zu ziehen. Daraufhin ersetzte sie das flauschige Getier mit ihrer Hand und bestand auf diesen Kuss, den sie mit bestimmtem Zug zu sich forcieren wollte. So weit, dass sie mit der einen Seite des Pillchens schon seine Lippen berühren konnte.


    Oh, er wusste diesen Blick seines Freundes über die Schulter sehr wohl zu deuten! Allein schon aus diesem Grund konnte er keinen Rückzieher mehr machen, sondern beugte sich den winzigen Rest der von der Distanz noch übrig war, nach vorn und küsste seine Freundin.
    Die Pille wechselte dabei so schnell den Halter, dass Leif selbst es kaum mitbekam und die Augen erst wieder öffnete, als sich Luceijas Griff um seine Hand sich gefühlt bereits wieder lockerte. Vermutlich der Zufriedenheit wegen oder aber der Tatsache, dass soeben schier hunderte bunter Funken den Himmel neben ihnen zierten.
    AeiaCarol ist offline

  7. #7
    Mal vas Idenna
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    Zitat Zitat von Glorichen Beitrag anzeigen

    Schweigend stellte auch Delia die richtige Frequenz ein und sah dann zu ihrem Commander auf, um ihm bestätigend zuzunicken. Dann beobachtete sie Julian, wie er die Tür öffnete und konzentrierte sich zugleich, um jederzeit bereit zu sein. Biotik war für sie zwar fast zum Automatismus geworden, doch sie hatte bisher nie einen militärischen Kampfeinsatz gehabt, und auch zuvor war sie nur selten in Situationen geraten, in der sie die Biotik hatte einsetzen müssen. "Eben doch nur ein Private ...", dachte sie.
    Die Tür öffnete sich und Julian stürmte regelrecht hindurch. Delia folgte ihm und versuchte, irgendwie eine Mitte zwischen dem Commander und dem Neurologen zu bilden, damit sie nicht zu stark getrennt wurden. Erfreulicherweise war das 'Gefährt' von MacDarragh kein Altenheim-Roller, und so gestaltete sich diese Aufgabe einfacher als gedacht.

    Mit einem Klirren durchbrach Dr. Ward die Türen zur Mensa. Delia fuhr bei dem Geräusch alarmiert auf und spitzte die Ohren. Wenn das der mögliche Angreifer gehört hatte, musste er wissen, dass jemand frei herumlief. Es machte sie verrückt, dass sie nicht wusste, was los war.
    Während der Neurologe sich am nächsten Schließmechanismus zu schaffen machte, entfernte Delia sich einige wenige Meter um die große Halle in Augenschein zu nehmen. Ganz leicht hing noch der Duft des Mittagessens in der Luft, doch ansonsten bemerkte sie nichts. Hier schien niemand zu sein, also wandte sie ihre Schritte wieder den beiden Männern zu, nicht ohne den Saal weiterhin im Auge zu behalten.
    So entging auch ihr der pelzige Vierbeiner nicht, der völlig entspannt durch die Mensa tapste und auf ihr Herrchen zuhielt. "Ach herrje ... hoffentlich ist sie gut genug erzogen, dass sie nicht sinnlos beginnt zu bellen. Ein Kampfhund wäre ideal ...", doch darüber machte sie sich keine Illusionen. Den Eindruck hatte Kyra nicht gemacht.
    "Ich muss mich darauf verlassen, dass er seinen Hund im Griff hat." Die Tür zum Darwin-Tower öffnete sich und Julian bat um weitere Befehle. Sie verdrängte den Gedanken, ob es so gut war einen Arzt zu schicken statt einen Soldaten. Doch die einzige andere Alternative wäre sie gewesen, und sie musste sich eingestehen, dass sie sich nicht unbedingt darum gerissen hätte. "Avil würde mir den Kopf waschen ...", realisierte sie und unwillkürlich straffte sich ihre Haltung ein wenig.

    "Miss Hall und ich werden uns hier im Eingangsbereich aufhalten und versuchen, die Lage unauffällig im Blick zu halten." Delia nickte bestätigend. "In Ordnung, Sir." Dann wandte sie sich an Julian. "Viel Glück", fügte sie leise hinzu und versuchte ein bekräftigendes Lächeln.
    Sobald Julian durch die Tür verschwand, sah sie wieder auf den Hund. "Wird sie Probleme machen?", fragte sie dann vorsichtig, während sie weiterhin auf ungewöhnliche Geräusche lauschte.


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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen



    Nach Odinns weiteren Ablaufdetails, verschwendete der Doktor keine weitere Zeit, schenkte beiden lediglich ein kurzes, bestätigendes Nicken und eilte dann die Treppenstufen hinauf. Auch jetzt war es natürlich seine eher mäßige körperliche Kondition, die ihn ein wenig ausbremste, doch ohne ein zusätzliches Körpergewicht unter seinem Arm war es doch um einiges leichter, die drei Stockwerke relativ schnell zu erklimmen. Aus der irrationalen Furcht heraus, gehört zu werden, drosselte er sogar seinen schweren Atem, während er sich das weitere Vorgehen nocheinmal verinnerlichte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass die von Odinn eben erwähnten Bewegungssensoren ein Problem darstellen könnten - zwar war die Sicherheitszentrale über die Gruppe der Drei informiert und würde beim Auslösen der Bewegungsmelder den automatischen Alarm wohl sogleich abschalten, doch wer auch immer es so tief in den Mainframe des Sicherheitssystems geschafft hatte, würde ebenfalls Notiz davon nehmen, dass sich nicht nur eine Gruppe durch die verschlossenen Türen gearbeitet hatte, sondern nun auch noch im Begriff war, Waffen an sich zu nehmen. Mit etwas Glück jedoch würde dieser bei schlechter Kenntnis der Anlage gar nicht wissen, was der Safe enthielt - Julian würde dennoch kein Risiko eingehen.
    Vor der manuellen Stahltür aus dem Treppenhaus im dritten Stück wartete Julian noch einige Sekunden ab, bis sich sein Atem vollends abgeflacht hatte - erst dann drückte er vorsichtig die Klinke der unverschlossenen Nottür und streckte seinen Kopf in den Flur dahinter. Sofort erkannten die automatischen Bewegungssensoren an der Decke die Körperwärme im Flur und schalteten flackernd die Deckenbeleuchtung ein. Julian schreckte auf - die Automatismen der Anlage erschwerten sein unentdecktes Vorgehen erheblich, und dabei waren dies nichtmal die Sicherheitssysteme, sondern nur reine Komfortprogramme. Sein Kopf schnellte sogleich wieder hinter den Türrahmen zurück, doch als sich nach einigen Sekunden nichts im Flur zu regen schien, wagte sich der schmächtige Brite auf Knien robbend in den Flur. Als noch immer niemand an beiden Enden des steril-weißen Plastikpanelkorridors zu sehen war und nur die Lüftung an der Decke ein leichtes Brummen von sich gab, schlich sich Julian in geduckter Haltung weiter den Gang hinunter bis zur letzten Tür, auf der groß und in orangefarbenen Lettern "Notfallgüter" geschrieben stand. Im Grunde hätte auch diese Tür immer offen stehen sollen, welchen Sinn hatte schon Notfallbedarf, an den man im Notfall nicht gelangte, doch wie erwartet leuchtete das holografische Bedienpanel der Tür dunkelrot und versperrte somit den Zugang. Seufzend machte sich der Hobbyinformatiker also daran, auch hier die Wandabdeckung abzuschrauben, betätigte dabei eher zufällig den Schalter, woraufhin aber nicht der erwartete Fehlersignalton folgte, um den verweigerten Zugriff zu melden, sondern eine synthetische VI-Stimme: "Aus Sicherheitsgründen wird diese Tür erst geöffnet, sobald Sie Namen und die Art des Notfalls genannt haben"
    Gereizt stöhnte Julian auf. Dies war ebenso nutzlos wie ein stumme verschlossene Tür, denn mit Sicherheit hatte er keine Befugnis, diese Tür mit seinem Namen zu öffnen.
    "Julian fucking Ward - und der wahre Notfall bist du, sobald ich dir dein schlecht programmiertes VI-Hirn knusprig durchbrate, du nutzloser Schrotthaufen!", zischte er giftig in seinen Vollbart, mehr zu sich selbst als zum Mikrofon der Anlage.
    "Bestätigt, Julian Fucking Ward. Ihre Notfallbeschreibung sowie Name werden protokolliert. Beachten Sie bitte zur Ihrer Sicherheit die Verhaltensregeln in Ernstsituationen, die in jedem Flur aushängen. Missbrauch ist strafbar"
    Zischend glitt die Stahltür zur Seite und gab den Zugang frei. Der Doktor streckte lediglich in völliger Verblüffung die Hände geöffnet vor sich aus und blieb zunächst sprachlos. Er wusste nicht, ob er frustriert sein sollte über die schlampige Programmierung der VI, oder erfreut über den erleichterten Aufwand, doch schließlich entschloss er sich lediglich zu einem seufzenden Kopfschütteln und einem stillen "Was du nicht sagst...", ehe er sich in den schlecht beleuchteten Lagerraum begab.
    Im Grunde waren die hier aufgestapelten Güter zum Großteil eher für Notsituationen anderer Art gedacht, denn Waffen gab es üblicherweise im militärischen Teil der Anlage zu Genüge; der Vorteil einer Basis des Allianzmilitärs im Vergelich zu einer zivilen Einrichtung. Doch für den Fall, dass dieser Teil unzugänglich war oder gar eine Revolte ausbrach, hatte man hier zwischen aufblasbaren Notbooten für Überflutungen und zusätzlichen Essensrationen bei Lieferengpässen auch einige kleinkalibrige Waffen untergebracht. In der Ecke des Raumes war der besagte Safe eingelassen, rundherum rot beleuchtet und mit einem Zusatzschild versehen: "Alarmgesichert." Die von Odinn erwähnten Bewegungsmelder an der Decke darüber waren in der Tat gut zu erkennen, doch da diese eher der simpleren Sorte angehörten und mit Infrarot fungierten, waren sie auch ohne Programmierkenntnisse leicht zu umgehen.
    In aller Ruhe ging der Neurologe daher die Kistenreihen ab und untersuchte die Beschriftungen, bis er fand, wonach er suchte. Aus einer der Katastrophengüterkisten zog er eine Goldfoliendecke, wie man sie zur Behandlung unterkühlter Opfer verwendete, und wickelte sie sich um die Hüfte wie einen langen Rock. Eine zweite warf er sich über den Kopf wie einen Kapuzenmantel und zog sie vor sich eng zusammen, um dann in dieser skurrilen, naiv-futuristisch anmutenden Kleidung in den abgeklebten Scanbereich der Sensoren zu treten. Kurz blieb er stehen, um einen eventuellen Alarm abzuwarten, doch dieser blieb tatsächlich aus. Zufrieden grinsend trat er daraufhin an den Safe heran, sah sich dann aber mit dem Tastenfeld und der Tatsache konfrontiert, dass der Code seiner Sicherheitsstufe hierfür nicht hoch genug war.
    "Commander: Ich stehe vor dem Safe. Geben Sie mir Ihren Code durch, damit ich ihn öffnen kann", funkte er über den vereinbarten Commlink-Kanal und wartete möglichst bewegungslos die Antwort ab.


    Das Nicken des Doktors erwidernd beobachtete Odinn, wie Julian im Treppenhaus verschwand und ließ dann seinen Blick ohne Ziel durch die einsehbaren Räume streifen. Scheinbar unbewusst streichelte er dabei die Hündin, die an seiner Seite lag und leise hechelte.
    "Wird sie Probleme machen?"
    "Hm?", blickte seine Begleiterin an, als diese ihn ansprach. "Kyra? Keine Sorge. Ich lasse ihr zwar stets viel Freiraum, aber wenn ich ihr einen Befehl gebe, pariert sie. Da würde ich mir eher Sorgen um den Arzt machen." Dass er den letzten Satz nicht wirklich ernst meinte, machte er durch ein Zwinkern deutlich. Ein wenig die Stimmung zu lockern schien ihm nicht verkehrt, da er den Eindruck hatte, dass Delia angesichts der doch recht ruhigen Situation ziemlich angespannt war. "Eine richtige Kampfausbildung hatten Sie auf der Grissom-Akademie nicht, nehme ich an?"
    Während er auf eine Antwort wartete, blickte er weiter in Richtung Eingang. Regenwasser prasselte gegen die Fensterfront und unterhalb der eingeschlagen Scheibe hatte sich bereits eine kleine Pfütze gebildet. Der bis dahin schwache Regen verstärkte sich zusehends und auch der Wind wurde immer stärker. Scheinbar war ein neuer Taifun im Anmarsch. Odinn runzelte die Stirn. Nicht gerade die besten Bedingungen für einen Überfall, wenn man bedachte, dass an eine Evakuierung während eines ausgewachsenen Proteus'schen Taifuns nicht zu denken war. Andererseits würde so eine Taktik auf eine mögliche gute Ausrüstung der "Angreifer", wie Odinn die Täter insgeheim für sich eingestuft hatte, hinweisen.
    "Commander: Ich stehe vor dem Safe. Geben Sie mir Ihren Code durch, damit ich ihn öffnen kann"
    Wieder schreckte der Commander auf, fasste sich dann aber direkt ans Ohr: "Sechs, Drei, Echo, Acht, Sechs, Drei, Fünf, Alfa, Drei, Charlie, Sechs. Ich wiederhole: Sechs, Drei, Echo, Acht, Sechs, Drei, Fünf, Alfa, Drei, Charlie, Sechs."
    "Bisher läuft es ja wie geschmiert", sagte Odinn dann mehr zu sich selbst als zu Delia.

  8. #8
    Burgherrin Avatar von Glorichen
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    Zitat Zitat von Mal vas Idenna Beitrag anzeigen
    Das Nicken des Doktors erwidernd beobachtete Odinn, wie Julian im Treppenhaus verschwand und ließ dann seinen Blick ohne Ziel durch die einsehbaren Räume streifen. Scheinbar unbewusst streichelte er dabei die Hündin, die an seiner Seite lag und leise hechelte.
    "Wird sie Probleme machen?"
    "Hm?", blickte seine Begleiterin an, als diese ihn ansprach. "Kyra? Keine Sorge. Ich lasse ihr zwar stets viel Freiraum, aber wenn ich ihr einen Befehl gebe, pariert sie. Da würde ich mir eher Sorgen um den Arzt machen." Dass er den letzten Satz nicht wirklich ernst meinte, machte er durch ein Zwinkern deutlich. Ein wenig die Stimmung zu lockern schien ihm nicht verkehrt, da er den Eindruck hatte, dass Delia angesichts der doch recht ruhigen Situation ziemlich angespannt war. "Eine richtige Kampfausbildung hatten Sie auf der Grissom-Akademie nicht, nehme ich an?"
    Während er auf eine Antwort wartete, blickte er weiter in Richtung Eingang. Regenwasser prasselte gegen die Fensterfront und unterhalb der eingeschlagen Scheibe hatte sich bereits eine kleine Pfütze gebildet. Der bis dahin schwache Regen verstärkte sich zusehends und auch der Wind wurde immer stärker. Scheinbar war ein neuer Taifun im Anmarsch. Odinn runzelte die Stirn. Nicht gerade die besten Bedingungen für einen Überfall, wenn man bedachte, dass an eine Evakuierung während eines ausgewachsenen Proteus'schen Taifuns nicht zu denken war. Andererseits würde so eine Taktik auf eine mögliche gute Ausrüstung der "Angreifer", wie Odinn die Täter insgeheim für sich eingestuft hatte, hinweisen.
    "Commander: Ich stehe vor dem Safe. Geben Sie mir Ihren Code durch, damit ich ihn öffnen kann"
    Wieder schreckte der Commander auf, fasste sich dann aber direkt ans Ohr: "Sechs, Drei, Echo, Acht, Sechs, Drei, Fünf, Alfa, Drei, Charlie, Sechs. Ich wiederhole: Sechs, Drei, Echo, Acht, Sechs, Drei, Fünf, Alfa, Drei, Charlie, Sechs."
    "Bisher läuft es ja wie geschmiert", sagte Odinn dann mehr zu sich selbst als zu Delia.

    "Kyra? Keine Sorge. Ich lasse ihr zwar stets viel Freiraum, aber wenn ich ihr einen Befehl gebe, pariert sie. Da würde ich mir eher Sorgen um den Arzt machen." Delia lächelte auf MacDarraghs Zwinkern hin, doch offensichtlich war sie dann doch zu angespannt. Es wirkte ein wenig gezwungen, auch wenn sie seine Aussage durchaus sonst zum Schmunzeln gebracht hätte.

    "Eine richtige Kampfausbildung hatten Sie auf der Grissom-Akademie nicht, nehme ich an?" Delia sah von ihrem Rundblick zu ihrem Commander und zuckte dann die Schultern. "In der Biotik natürlich, und Waffentraining an der Pistole haben wir auch gehabt. Also nein, eigentlich sind wir recht gut vorbereitet worden." Sie nickte, wandte den Blick aber eher zu Kyra als zu dem Offizier. Irgendwie war es ihr unangenehm, dass sie so unerfahren war, und man es auch noch direkt bemerkte. "Tut mir Leid, Sir. Sie haben uns gut ausgebildet, aber eben nur in der Theorie. Dies hier ist echt, das ist irgendwie anders." Sie warf MacDarragh einen entschlossenen Blick zu. "Aber keine Sorge Sir, es wird mich sicher nicht behindern." Wie sehr sie hoffte, mit dieser Aussage Recht zu haben. Sie würde jedenfalls alles dafür geben.

    Dann empfing MacDarragh offenbar einen Funkspruch, von Dr. Ward vermutlich. Sie nutzte die Gelegenheit um tief durchzuatmen, ohne dass es bemerkt wurde. Sie musste einfach in den 'Soldaten-Modus' umschalten. Nein, sie würde in den 'Soldaten-Modus' umschalten.
    "Bisher läuft es ja wie geschmiert." Sie sah kurz auf, da sie gar nicht bemerkt hatte, dass das Funkgespräch beendet worden war. "Hoffen wir, dass es so bleibt ...", fügte sie leise hinzu. Kyra hatte es gut.
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


    Glorichen ist offline

  9. #9
    Mal vas Idenna
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    "Kyra? Keine Sorge. Ich lasse ihr zwar stets viel Freiraum, aber wenn ich ihr einen Befehl gebe, pariert sie. Da würde ich mir eher Sorgen um den Arzt machen." Delia lächelte auf MacDarraghs Zwinkern hin, doch offensichtlich war sie dann doch zu angespannt. Es wirkte ein wenig gezwungen, auch wenn sie seine Aussage durchaus sonst zum Schmunzeln gebracht hätte.

    "Eine richtige Kampfausbildung hatten Sie auf der Grissom-Akademie nicht, nehme ich an?" Delia sah von ihrem Rundblick zu ihrem Commander und zuckte dann die Schultern. "In der Biotik natürlich, und Waffentraining an der Pistole haben wir auch gehabt. Also nein, eigentlich sind wir recht gut vorbereitet worden." Sie nickte, wandte den Blick aber eher zu Kyra als zu dem Offizier. Irgendwie war es ihr unangenehm, dass sie so unerfahren war, und man es auch noch direkt bemerkte. "Tut mir Leid, Sir. Sie haben uns gut ausgebildet, aber eben nur in der Theorie. Dies hier ist echt, das ist irgendwie anders." Sie warf MacDarragh einen entschlossenen Blick zu. "Aber keine Sorge Sir, es wird mich sicher nicht behindern." Wie sehr sie hoffte, mit dieser Aussage Recht zu haben. Sie würde jedenfalls alles dafür geben.

    Dann empfing MacDarragh offenbar einen Funkspruch, von Dr. Ward vermutlich. Sie nutzte die Gelegenheit um tief durchzuatmen, ohne dass es bemerkt wurde. Sie musste einfach in den 'Soldaten-Modus' umschalten. Nein, sie würde in den 'Soldaten-Modus' umschalten.
    "Bisher läuft es ja wie geschmiert." Sie sah kurz auf, da sie gar nicht bemerkt hatte, dass das Funkgespräch beendet worden war. "Hoffen wir, dass es so bleibt ...", fügte sie leise hinzu. Kyra hatte es gut.


    "In der Biotik natürlich, und Waffentraining an der Pistole haben wir auch gehabt. Also nein, eigentlich sind wir recht gut vorbereitet worden. Tut mir Leid, Sir. Sie haben uns gut ausgebildet, aber eben nur in der Theorie. Dies hier ist echt, das ist irgendwie anders. Aber keine Sorge Sir, es wird mich sicher nicht behindern."
    "Ich wüsste nicht, dass ich behauptet hätte, dass ich Bedenken hätte, dass Sie hier hinderlich wären." Odinn blickte Delia ernst, fast vorwurfsvoll an. Ihre letzten Worte bekam er gar nicht, so leise Sprach die Rothaarige sie aus. "Ich werde Ihnen etwas sagen. Diese hier", er zeigte auf die Ordensspangen auf seiner linken Brust, "habe ich zum größten Teil als Offizier auf Schiffen bekommen. Doch diese", sein Zeigefinger ruhte auf eine blau-weiß gestreiftes Abzeichenband mit einer Miniaturausgabe einer reich verzierten Medaille aus Platin, "diese Medaille, eines der höchsten der Allianz Marines habe ich bei meinem ersten richtigen Kampfeinsatz am Boden bekommen. Ich war nur ein paar Jahre älter als Sie." Er schmunzelte ein wenig. "Gut, ich hatte zu dem Zeitpunkt schon deutlich mehr Lebewesen auf dem Gewissen als Sie. Zumindest würde ich das vermuten." Tatsächlich mutierte das Schmunzeln zu einem richtigen Grinsen bei diesen Worten. "In Raumgefechten sterben in kürzester Zeit mehr Menschen oder Aliens als in gewöhnlichen Landgefechten im selben Zeitraum. Nur dass man das nicht von Angesicht zu Angesicht macht. Man tötet über zig Kilometer Distanz. Das erleichtert es", fügte er schnell hinzu, als er Delias irritierte Blicke bemerkte und fuhr dann weiter fort: "Jedenfalls wurde in der Schlacht um Torfan mein Schiff getroffen. Es war der erste Verlust eines Schiffes, den ich erlebt habe. Glauben Sie mir, auf solche Erfahrungen kann man durchaus verzichten. Nun, wir konnten es evakuieren und ich bin auf der Mondoberfläche gelandet. Dort traf ich auf einen Trupp von Marines. Sie nahmen mich unter ihre Fittiche. Ich war damals noch schlechter auf Gefechte vorbereitet wie Sie und am Anfang definitiv ein Hindernis für meine Kameraden. Aber das legte sich nach einiger Zeit, als wir ein paar Gefechte gegen den Abschaum überlebt haben, den wir dort bekämpft haben. Glauben Sie mir, wenn Sie das erste Gefecht überstehen und einen Sinn in Ihrem Kampf sehen, folgt der Rest von alleine. Schauen Sie sich mich an. Ich habe es am Ende schließlich doch soweit gebracht, dass ich für den Kampf eine hohe Auszeichnung erhalten habe."
    Dass am Ende des Einsatzes seine Frau gefunden wurde und sein Leben von da an eine einzige Abwärtsspirale war, verschwieg er ihr. Dennoch wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernster.
    "Was ich Ihnen sagen will ist einfach folgendes: Alleine schon wegen Ihrer Biotik sind sie ein ernstzunehmender Gegner. Und Sie haben Köpfchen. Das ist eine gute Kombination auf dem Schlachtfeld. Denken Sie nur einfach nicht zu viel. Handeln Sie intuitiv. Das spart kostbare Sekunden und im Zweifel ihr Leben."

  10. #10
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Oh, er wusste diesen Blick seines Freundes über die Schulter sehr wohl zu deuten! Allein schon aus diesem Grund konnte er keinen Rückzieher mehr machen, sondern beugte sich den winzigen Rest der von der Distanz noch übrig war, nach vorn und küsste seine Freundin.
    Die Pille wechselte dabei so schnell den Halter, dass Leif selbst es kaum mitbekam und die Augen erst wieder öffnete, als sich Luceijas Griff um seine Hand sich gefühlt bereits wieder lockerte. Vermutlich der Zufriedenheit wegen oder aber der Tatsache, dass soeben schier hunderte bunter Funken den Himmel neben ihnen zierten.


    Die erste Explosion, die in ihrer nächsten Nähe in den Himmel drang und in einem wunderbaren, glitzernden Farbenspiel resultierte, lies sie erst unerwarteter Weise zucken, als sie die Pille schon mit einem nicht sehr langen, dafür aber intensiven Kuss ausgetauscht hatten. Schnell hatte er ihr das Medikament zwischen den Zahnreihen entlockt und vermutlich verschlungen, sodass es schnell kein Thema mehr war und sich für den Bruchteil des Moments ganz auf die Zärtlichkeit hatte konzentriert werden können. Dann kam dieses Feuerwerk zwischen sie und nach dem ersten, unverhofften Ruck, der sie mit einem Mal trennte, kam auch schon wieder der strahlende Ausdruck auf ihrem Gesicht zurück. Helle, intensivgrüne Augen fingen die Funken ein, die in bestem Abstand zu ihnen den dunklen Himmel verschönerten und ließen sie leuchten. Eine Hand hielt noch immer an seiner. Nicht fest, aber bestimmt genug um den Moment zu schmücken, der potenzielle Worte erstmal einige Zeit verschluckt hatten. Zumindest so lange, bis Kjell sich wieder zu Wort meldete, der das Schiff bei diesem Szenario bemerkenswert still hielt.
    "Perfekt von hier oben, oder? Der Exklusivausblick kostet normalerweise ganz schön.", erwähnte ihr Pilot und hatte sich so halb nach hinten gedreht, während der Autopilot das Flugzeug stabil hielt.
    Und...ja. Erstaunlicherweise fehlten Luci, die unterdessen die Pille in ihrer Hand zügig in ihren Rachen geschmissen und geschluckt hatte, wirklich die Worte. Ob das vielleicht von den Funken draußen kam...oder von dem kaleidoskopartigen Gebilde, dass sich nun langsam um die Glitzerflocken legte, während ihr Blut aufkochte?
    Luceija ist offline

  11. #11
    Ritter Avatar von Eandril
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    Zitat Zitat von Eandril Beitrag anzeigen

    Nie zuvor in seinem Leben war Altus derartig überrumpelt worden. Das lag natürlich zu einem Teil daran, dass er noch deutlich aus der Übung war, aber eben nur zu einem Teil. Hanna hatte offenbar eine hervorragende Ausbildung genossen, und besaß die Fähigkeit, extrem schnell und präzise zu handeln.
    Sein in seinem Kopf tobte nach der Explosion und Hannas Schlag ein einziger Schmerz, aber dennoch antwortete er schnell: "Okay." Es war jetzt tatsächlich die einzige Möglichkeit, die ihm geblieben war.
    "Ich werde ihnen helfen, das wollte ich ja von Anfang an." Wenn man es so betrachtete, hatte Floyd ihm so eben eigentlich einen Gefallen getan, denn offensichtlich war Hanna jetzt wirklich wütend auf diesen. Besser hätte es fast nicht kommen können, allerdings wünschte Altus sich, dass dazu keine Toten nötig gewesen wären...

    "Mir ist egal, was nach diesem Fall mit mir passiert, aber bis Floyd und seine eventuellen Hintermänner erledigt sind, bleibe ich auf freiem Fuß." Die Agentin nickte knapp, und nahm ihm mit einem leisen Klicken die Handschellen wieder ab. Allerdings blickte sie ihn immer noch wachsam an, als ob sie trotzdem noch einen Fluchtversuch erwartete. Aber Altus hatte nicht vor zu fliehen, denn das hätte entweder Gefängnis oder Tod bedeutet. Nun ja, beides kommt vielleicht trotzdem noch auf mich zu...
    Er richtete sich auf der Bank auf, und rieb sich die Stelle, an der sie ihn mit ihrem Messergriff getroffen hatte. "Sie haben einen verdammt harten Schlag."

    Dann sagte er, während er einen Blick durch das verwüstete Café schweifen ließ: "Ich hatte nichts mit diesem Anschlag zu tun. Wie ich ihnen vorher schon sagte, sollte ich sie für Floyd in eine Falle locken, aber offenbar hat er mitbekommen, dass ich es ihnen verraten habe. Ich glaube, einen seiner Männer hier im Café gesehen zu haben, der kurz vor der Explosion verschwunden ist. Danach schickte er mir das hier."
    Er zeigte Hanna Floyds Nachricht auf seinem Omni-Tool: "Wirklich schade, Altus. Wirklich schade."
    "Wie es aussieht hat er beschlossen, uns stattdessen beide zu töten, wenn auch mit größerem Aufsehen. Was ich mich darüber hinaus frage ist, wie er wissen konnte, dass ich sie hier treffen wollte. Und das macht mir Sorgen."

    Als er das sagte, musste er an seine Schwester denken, und was seine Ablehnung für sie bedeuten konnte... Aber er hatte seine Entscheidung getroffen. Wenn Lieza etwas passierte, dann war er daran schuld, aber wenigstens versuchte er sie zu retten, anstatt gleich aufzugeben. Das sagte er allerdings nicht.


    Noch bevor Hanna etwas erwidern konnte, trafen draußen vor dem Café gleichzeitig Rettungskräfte und C-Sec in Gestalt zweier Offiziere ein. Altus stand von der Bank auf und sagte: "Nun, dann wollen wir mal. Ich begebe mich völlig in ihre Hand."
    Eandril ist offline

  12. #12
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Die erste Explosion, die in ihrer nächsten Nähe in den Himmel drang und in einem wunderbaren, glitzernden Farbenspiel resultierte, lies sie erst unerwarteter Weise zucken, als sie die Pille schon mit einem nicht sehr langen, dafür aber intensiven Kuss ausgetauscht hatten. Schnell hatte er ihr das Medikament zwischen den Zahnreihen entlockt und vermutlich verschlungen, sodass es schnell kein Thema mehr war und sich für den Bruchteil des Moments ganz auf die Zärtlichkeit hatte konzentriert werden können. Dann kam dieses Feuerwerk zwischen sie und nach dem ersten, unverhofften Ruck, der sie mit einem Mal trennte, kam auch schon wieder der strahlende Ausdruck auf ihrem Gesicht zurück. Helle, intensivgrüne Augen fingen die Funken ein, die in bestem Abstand zu ihnen den dunklen Himmel verschönerten und ließen sie leuchten. Eine Hand hielt noch immer an seiner. Nicht fest, aber bestimmt genug um den Moment zu schmücken, der potenzielle Worte erstmal einige Zeit verschluckt hatten. Zumindest so lange, bis Kjell sich wieder zu Wort meldete, der das Schiff bei diesem Szenario bemerkenswert still hielt.
    "Perfekt von hier oben, oder? Der Exklusivausblick kostet normalerweise ganz schön.", erwähnte ihr Pilot und hatte sich so halb nach hinten gedreht, während der Autopilot das Flugzeug stabil hielt.
    Und...ja. Erstaunlicherweise fehlten Luci, die unterdessen die Pille in ihrer Hand zügig in ihren Rachen geschmissen und geschluckt hatte, wirklich die Worte. Ob das vielleicht von den Funken draußen kam...oder von dem kaleidoskopartigen Gebilde, dass sich nun langsam um die Glitzerflocken legte, während ihr Blut aufkochte?


    Er sah sie auf eine Weise an, in der er es oft tat. Eine Art, die Leif die knallbunte und laute Himmelsverzierung vergessen und lediglich noch in Luceijas weit geöffneten Augen mitbekommen ließ.
    Selbst Kjell verschwand vollkommen von seinem Radar, als er den Griff seiner Freundin abschüttelte, um die Hand dann wiederum um ihre zu legen und den schmalen Körper an sich zu ziehen.
    Auf den fast schon obligatorischen Kuss verzichtete er trotzdem. Für den Moment reichte ihm diese Art der Nähe. Die Tatsache, dass sie so bei ihm saß und sie, ohne zu zetern, einfach das genießen konnten, was gerade vor ihnen geschah und noch lag.
    AeiaCarol ist offline

  13. #13
    Burgherrin Avatar von Glorichen
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    Zitat Zitat von Mal vas Idenna Beitrag anzeigen
    "In der Biotik natürlich, und Waffentraining an der Pistole haben wir auch gehabt. Also nein, eigentlich sind wir recht gut vorbereitet worden. Tut mir Leid, Sir. Sie haben uns gut ausgebildet, aber eben nur in der Theorie. Dies hier ist echt, das ist irgendwie anders. Aber keine Sorge Sir, es wird mich sicher nicht behindern."
    "Ich wüsste nicht, dass ich behauptet hätte, dass ich Bedenken hätte, dass Sie hier hinderlich wären." Odinn blickte Delia ernst, fast vorwurfsvoll an. Ihre letzten Worte bekam er gar nicht, so leise Sprach die Rothaarige sie aus. "Ich werde Ihnen etwas sagen. Diese hier", er zeigte auf die Ordensspangen auf seiner linken Brust, "habe ich zum größten Teil als Offizier auf Schiffen bekommen. Doch diese", sein Zeigefinger ruhte auf eine blau-weiß gestreiftes Abzeichenband mit einer Miniaturausgabe einer reich verzierten Medaille aus Platin, "diese Medaille, eines der höchsten der Allianz Marines habe ich bei meinem ersten richtigen Kampfeinsatz am Boden bekommen. Ich war nur ein paar Jahre älter als Sie." Er schmunzelte ein wenig. "Gut, ich hatte zu dem Zeitpunkt schon deutlich mehr Lebewesen auf dem Gewissen als Sie. Zumindest würde ich das vermuten." Tatsächlich mutierte das Schmunzeln zu einem richtigen Grinsen bei diesen Worten. "In Raumgefechten sterben in kürzester Zeit mehr Menschen oder Aliens als in gewöhnlichen Landgefechten im selben Zeitraum. Nur dass man das nicht von Angesicht zu Angesicht macht. Man tötet über zig Kilometer Distanz. Das erleichtert es", fügte er schnell hinzu, als er Delias irritierte Blicke bemerkte und fuhr dann weiter fort: "Jedenfalls wurde in der Schlacht um Torfan mein Schiff getroffen. Es war der erste Verlust eines Schiffes, den ich erlebt habe. Glauben Sie mir, auf solche Erfahrungen kann man durchaus verzichten. Nun, wir konnten es evakuieren und ich bin auf der Mondoberfläche gelandet. Dort traf ich auf einen Trupp von Marines. Sie nahmen mich unter ihre Fittiche. Ich war damals noch schlechter auf Gefechte vorbereitet wie Sie und am Anfang definitiv ein Hindernis für meine Kameraden. Aber das legte sich nach einiger Zeit, als wir ein paar Gefechte gegen den Abschaum überlebt haben, den wir dort bekämpft haben. Glauben Sie mir, wenn Sie das erste Gefecht überstehen und einen Sinn in Ihrem Kampf sehen, folgt der Rest von alleine. Schauen Sie sich mich an. Ich habe es am Ende schließlich doch soweit gebracht, dass ich für den Kampf eine hohe Auszeichnung erhalten habe."
    Dass am Ende des Einsatzes seine Frau gefunden wurde und sein Leben von da an eine einzige Abwärtsspirale war, verschwieg er ihr. Dennoch wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernster.
    "Was ich Ihnen sagen will ist einfach folgendes: Alleine schon wegen Ihrer Biotik sind sie ein ernstzunehmender Gegner. Und Sie haben Köpfchen. Das ist eine gute Kombination auf dem Schlachtfeld. Denken Sie nur einfach nicht zu viel. Handeln Sie intuitiv. Das spart kostbare Sekunden und im Zweifel ihr Leben."

    "Was ich Ihnen sagen will ist einfach folgendes: Alleine schon wegen Ihrer Biotik sind sie ein ernstzunehmender Gegner. Und Sie haben Köpfchen. Das ist eine gute Kombination auf dem Schlachtfeld. Denken Sie nur einfach nicht zu viel. Handeln Sie intuitiv. Das spart kostbare Sekunden und im Zweifel ihr Leben."
    MacDarragh hatte wohl keine Ahnung, wie gut seine Worte Delia in diesem Moment taten (oder vielleicht doch?). Vielleicht eher unbewusst hellte sich ihre Miene ein wenig auf, ihre Züge wurden etwas entspannter, auch wenn die Angespanntheit der Situation nicht vollständig wich. Wie sollte sie auch, dafür war das Ganze viel zu undurchsichtig. Vielleicht hätte sie sich mit einer offenen Schlacht leichter getan: kein Warten, sondern einfach nur reagieren.
    "Vermutlich geht es jedem Soldaten so", fasste sie seinen 'Vortrag' zusammen. Eine Erkenntnis, die ihr Kopf ihr sicherlich schon einige Mal gesagt hatte, aber ihr Herz nicht so ganz hatte glauben wollen. MacDarraghs Einschätzung ihrer Person, die sie auch irgendwo als Kompliment auffasste, gab ihr aber Sicherheit.
    "Nicht zuviel denken, intuitiv reagieren auf das, was geschieht." Sie nickte dem ernsten Gesicht ihres Vorgesetzten zu. "Das bekomme ich hin, Sir. Ich werde Alles geben."
    Sie drehte sich halb zur Seite und spähte das Treppenhaus hinauf, in das Julian verschwunden war. Hoffentlich brauchte er nicht allzu lange.
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


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  14. #14
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Er sah sie auf eine Weise an, in der er es oft tat. Eine Art, die Leif die knallbunte und laute Himmelsverzierung vergessen und lediglich noch in Luceijas weit geöffneten Augen mitbekommen ließ.
    Selbst Kjell verschwand vollkommen von seinem Radar, als er den Griff seiner Freundin abschüttelte, um die Hand dann wiederum um ihre zu legen und den schmalen Körper an sich zu ziehen.
    Auf den fast schon obligatorischen Kuss verzichtete er trotzdem. Für den Moment reichte ihm diese Art der Nähe. Die Tatsache, dass sie so bei ihm saß und sie, ohne zu zetern, einfach das genießen konnten, was gerade vor ihnen geschah und noch lag.


    Mit einer unfassbaren Automatik wanderte ihr Körper von der einen Seite zur anderen und fand sich schlussendlich in seinem Arm wieder. Ihr Kopf lehnte sich mit der selben Fremdbestimmung an seine Schulter, spürte die Definitionen unter sich und atmete extrem tief und ausladend aus. Dabei schien der entleuchte Atem an Farbsättigung zu gewinnen und sich zu verfestigen. Als wären es dünne Haare die sich in einem Windzug bewegend über den Äther bewegen und irgendwann sang und klanglos verschwinden. Im Aufruhr dieser Explosionen, die wirklich eine drückende Lautstärke hatten und bei jedem Knall den eigenen Herzschlag für einen Moment aussetzen ließen. Es waren Sekundenabstände in denen sie scheinbar in einer Trance steckte, während um sie herum alles viel zu langsam ablief. Ganz langsam hob sich ihr Kopf, wobei die kleine Nase das Kinn des Blonden berührte und es als Instrument nahm, die gesamte Gesichtshälfte entlang zu streichen, bis sie nach oben sehen konnte. Um wieder zu lächeln, während das Feuerwerk weiter in ihren Augen reflektiert wurde und in tausenden Funken den Himmel verschönerte.
    Für einige Augenblicke nahm sie die Rolle der Beobachterin ein. Nur einen Moment. Verfolgte sein Lächeln und den Blick und dann, kaum, dass sie sich versah, drehte sie den Kopf um nach vorne zu sehen, dabei aber ihren bequemen Untergrund nicht zu verlieren. Ja..im Moment war es einfach gut.. .
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  15. #15
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Mit einer unfassbaren Automatik wanderte ihr Körper von der einen Seite zur anderen und fand sich schlussendlich in seinem Arm wieder. Ihr Kopf lehnte sich mit der selben Fremdbestimmung an seine Schulter, spürte die Definitionen unter sich und atmete extrem tief und ausladend aus. Dabei schien der entleuchte Atem an Farbsättigung zu gewinnen und sich zu verfestigen. Als wären es dünne Haare die sich in einem Windzug bewegend über den Äther bewegen und irgendwann sang und klanglos verschwinden. Im Aufruhr dieser Explosionen, die wirklich eine drückende Lautstärke hatten und bei jedem Knall den eigenen Herzschlag für einen Moment aussetzen ließen. Es waren Sekundenabstände in denen sie scheinbar in einer Trance steckte, während um sie herum alles viel zu langsam ablief. Ganz langsam hob sich ihr Kopf, wobei die kleine Nase das Kinn des Blonden berührte und es als Instrument nahm, die gesamte Gesichtshälfte entlang zu streichen, bis sie nach oben sehen konnte. Um wieder zu lächeln, während das Feuerwerk weiter in ihren Augen reflektiert wurde und in tausenden Funken den Himmel verschönerte.
    Für einige Augenblicke nahm sie die Rolle der Beobachterin ein. Nur einen Moment. Verfolgte sein Lächeln und den Blick und dann, kaum, dass sie sich versah, drehte sie den Kopf um nach vorne zu sehen, dabei aber ihren bequemen Untergrund nicht zu verlieren. Ja..im Moment war es einfach gut.. .


    In jeder anderen Situation hätte er die Augen geschlossen. Das etwas zu intensive Farbenspiel am Himmel ausgeblendet und einfach anderen Sinnen erlebt. Den Abschuss der Raketen und das darauffolgende Zischen gehört, den Mix aus frischer Luft, dem Süß auf dem Fest unter ihnen und dieser leichten Nuance von etwas-...Verbranntem aufgesogen und als wohltuend abgespeichert.
    Im jetzt hingegen, waren Leifs Augen geöffnet. Die Pupillen immer noch geweitet und aus den Augenwinkeln auf Luceija gerichtet, die so selig an ihm lehnte, dass es ihn fast seufzen ließ.
    Doch auch nur fast. Statt sich in seiner Lage einfach weiter wohlzufühlen, neigte der Schweden den Kopf leicht und küsste die Schläfe seiner Freundin, bevor er störende Haare hinter ihr Ohr klemmte und sein Flüstern mit einem Lächeln untermauern musste.
    "Wie ist es? Erträgst du noch mehr hiervon oder muss ich Kjell das Steuer entreißen und dich zurück nach Proteus bringen?"
    AeiaCarol ist offline

  16. #16
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    "Rrrrrraaaaaaaaahhhhhhhhhhhh!"
    Zwei weitere Menschen standen hinter dem ersten, den Kell regelrecht verkrüppelt hatte. Mit lautem Gebrüll rannte er einfach in guter Kroganermanier auf sie zu. Sie hatten Waffen in ihren Händen, einer eine Pistole und der andere sogar eine Schrotflinte, mit der man einem ungepanzertem Kroganer auch im Rauschzustand gefährlich werden konnte. Doch anscheinend hatten beide noch nie ein über 2 Meter großes und über 200 Kilo schweres Lebewesen auf sich zustürmen sehen, das den Tod brachte. Denn beide machten keine Anstalten auf Kell zu schießen. Stattdessen standen sie nur grinsend da und warteten...
    Was Kell nicht bemerkte war der einzelne Salarianer, der etwas gebückt hinter den anderen beiden Feinden stand. Dieser war Techniker und eher weniger einer für die Front. Er hatte einen Schildgenerator bei sich, der zwar relativ klein war, jedoch ein stark genuges Schild erzeugen konnte, um einige Schüsse aus Massenbeschleunigerwaffen abzufangen. Jetzt baute er den Schild jedoch auf, um einen Kroganer damit zu stoppen. Was seinen beiden Komplizen wohl ihren Feind auf dem Silbertablett wie bei einer Hinrichtung ausliefern sollte. Doch damit hatten sie sich verspekuliert: Gewiss, ein Geschoss aus einer Massenbeschleunigerwaffe wurde auf 1% der Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Dadurch hatten selbst Geschosse von wenigen Gramm Gewicht eine unglaublich zerstörerische und tödliche Kraft. Und wären bei einem Feuergefecht, wie es wohl geplant war auch von dem Schild abgeprallt. Kell, so schnell er als Kroganer auch war, war natürlich weitaus langsamer als so ein Geschoss. Doch wog er auch nicht nur wenige Gramm, sondern stolze 233 Kilo. Und wenn man die physikalischen Gesetze berücksichtigte, dabei die Massen und Geschwindigkeiten eines Geschosses mit der Masse und Geschwindigkeit von Kell verglich, war das Schild beim Aufprall des Kroganers sofort überfordert und brach augenblicklich zusammen.
    "Was zum-"
    Einer der Menschen stammelte noch einen halben Satz, beide waren jedoch zu überrascht, als dass sie ihre Waffen noch herum bekamen.
    "Lästiges Ungeziefer!"
    Kell packte mit seinen beiden Pranken nach dem einen Menschen mit der Schrotflinte. Er entriss ihm die Waffe mit der einen Hand und mit der anderen packte er dessen Kopf und warf ihn dann auf seinen Partner. Beide landeten als Knäuel aus Gliedmaßen am Boden und Kell legte einfach die Schrotflinte an und gab einen Schuss aus kürzester Distanz auf sie ab. Das spritzende Blut ließ keinen Zweifel daran, dass die Schrotladung mindestens fürchterliche Wunden gerissen haben musste, doch eher war vom Tod der beiden armen Seelen auszugehen.
    "Asche zu Asche und Staub zu Staub, wie euer Kriegsmeister zu sagen pflegt!"
    Verächtlich grinsend wandte er sich von den beiden ab und sah den Salarianervor sich. Der war vor Schreck, dass der Schild nicht gehalten hatte, nach hinten auf seinen Rücken gefallen und gab jetzt ein jämmerliches Bild von sich, das Kells Grinsen nur noch breiter werden ließ.
    "Jemand muss für meinen versauten Geburtstag bezahlen. In Blut! Und da kommst-"
    Bevor er weiterreden konnte, hörte Kell ein lautes 'Halt' und sah aus dem Augenwinkel bewaffnete Personen, Batarianer und Turianer, auf der Bildfläche erscheinen.
    "Arias Leute."
    Jetzt wurde es kritisch: Die selbsternannte Herrscherin von Omega würde nicht zimperlich sein, wenn in ihrem Club um sich geballert wurde. Das war selbst Kell klar.
    "Lass uns doch woanders weiterplauschen. Von Kroganer zu Salamander!"
    Ehe der salarianische Techniker noch etwas erwidern oder gar um sein Leben flehen konnte, schlug ihm Kell die Schrotflinte brutal über seinen Schädel und schickte ihn in die Bewusstlosigkeit. Dann warf er sich den Salarianer über die Schulter, gab einen schnellen Schuss mit der Schrotflinte grob in die Richtung ab, aus der die Wachleute kamen, um sie kurzfristig zu stoppen und rannte dann Richtung Empore zurück.
    "Der Frischling hockt bestimmt noch da oben bei seinem Mädel."

    Mit dem Mädel hatte der Captain der Kalros unrecht behalten. Nichtsdestotrotz waren weitere Gegner in der Nähe von Rim und dieser erwehrte sich mit seinen technischen Fähigkeiten der Feinde. Mit Kells Ankunft wurde das Ganze aber zu einem großen Chaos, denn die Angreifer wurden von einer Seite jetzt mit einem Kroganer, der wild aus einer Schrotflinte schoss, konfrontiert. Aus der gegenüberliegenden Richtung arbeiteten sich Arias Männer auf sie zu. So waren die Piraten der feindlichen Gang plötzlich im Kreuzfeuer gefangen und einer fiel auch einer Attacke des Drells aus der Crew der Kalros zum Opfer, woraufhin sich die restlichen von ihnen schießend Richtung Ausgang arbeiteten und dabei Arias Leute mit sich zogen. Kell sprang derweil auf die Empore und blickte Rim an.
    "Komm jetzt, Frischling, die Party ist vorbei. Die Mädels müssen ein andermal unsere Gesellschaft genießen."
    Er deutet kurz auf den bewusstlosen Salarianer auf seiner Schulter, während er die Rüstung von dem Sessel nahm und sich unter den Arm klemmte.
    "Zumindest wird uns einer die Rechnung dafür bezahlen!"
    Dann sah er Rim an, der den Eindruck erweckte, als wäre er angeschossen worden.
    "Versuch nicht, zu weit zurück zu bleiben. Ich räume den Weg frei bis zur Kalros!"
    Sagte es, wartete keine Antwort ab und machte sich auf den Weg zum anderen Ausgang des Afterlife.
    "Ich wette, Bob ist schon längst in ihrer Kabine und hat uns zurückgelassen!"
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (07.03.2015 um 00:27 Uhr)

  17. #17
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    In jeder anderen Situation hätte er die Augen geschlossen. Das etwas zu intensive Farbenspiel am Himmel ausgeblendet und einfach anderen Sinnen erlebt. Den Abschuss der Raketen und das darauffolgende Zischen gehört, den Mix aus frischer Luft, dem Süß auf dem Fest unter ihnen und dieser leichten Nuance von etwas-...Verbranntem aufgesogen und als wohltuend abgespeichert.
    Im jetzt hingegen, waren Leifs Augen geöffnet. Die Pupillen immer noch geweitet und aus den Augenwinkeln auf Luceija gerichtet, die so selig an ihm lehnte, dass es ihn fast seufzen ließ.
    Doch auch nur fast. Statt sich in seiner Lage einfach weiter wohlzufühlen, neigte der Schweden den Kopf leicht und küsste die Schläfe seiner Freundin, bevor er störende Haare hinter ihr Ohr klemmte und sein Flüstern mit einem Lächeln untermauern musste.
    "Wie ist es? Erträgst du noch mehr hiervon oder muss ich Kjell das Steuer entreißen und dich zurück nach Proteus bringen?"


    Lucis Augen waren unterdessen geschlossen. Oder zumindest das, was dem am naheliegendsten war. Winzige Schlitze ließen das atemberaubende Grün erkennen, dass unter ihnen verborgen lag und nur noch mit schwacher Aufmerksamkeit dem Schauspiel folgte, dass vor ihnen aufblitzte. Es lag an purer Entspannung die sie empfand. Ihren Gliedern war jede Anstrengung gewichen, als sie sich dem warmen Körper angenähert hatte und dankte es ihr mit einer weiteren Ladung innerem Frieden. Selbst dieses Lächeln, dass ihre Gesichtsmuskeln nun erzeugten, schien zu viel des Guten und für den Moment zu anstrengend zu sein - würde es doch auch noch einen Moment dauern bis der Upper ihr helfen würde gegen jedwede Müdigkeit anzukämpfen. Stattdessen genoss sie das sachte Kribbeln auf der Haut, das dem Kuss und dem Berühren ihrer Haare folgte. "Meinetwegen können wir einfach für immer hier bleiben.", schmunzelte sie und reagierte zuletzt mehr wie bei ihrem Morgenritual nach einer durchzechten Nacht, indem sie den Kopf noch einmal gegen die warme Brust drückte und semizufrieden murrte. "Ich mag den leichten Druck der Höhe."
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  18. #18
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Lucis Augen waren unterdessen geschlossen. Oder zumindest das, was dem am naheliegendsten war. Winzige Schlitze ließen das atemberaubende Grün erkennen, dass unter ihnen verborgen lag und nur noch mit schwacher Aufmerksamkeit dem Schauspiel folgte, dass vor ihnen aufblitzte. Es lag an purer Entspannung die sie empfand. Ihren Gliedern war jede Anstrengung gewichen, als sie sich dem warmen Körper angenähert hatte und dankte es ihr mit einer weiteren Ladung innerem Frieden. Selbst dieses Lächeln, dass ihre Gesichtsmuskeln nun erzeugten, schien zu viel des Guten und für den Moment zu anstrengend zu sein - würde es doch auch noch einen Moment dauern bis der Upper ihr helfen würde gegen jedwede Müdigkeit anzukämpfen. Stattdessen genoss sie das sachte Kribbeln auf der Haut, das dem Kuss und dem Berühren ihrer Haare folgte. "Meinetwegen können wir einfach für immer hier bleiben.", schmunzelte sie und reagierte zuletzt mehr wie bei ihrem Morgenritual nach einer durchzechten Nacht, indem sie den Kopf noch einmal gegen die warme Brust drückte und semizufrieden murrte. "Ich mag den leichten Druck der Höhe."


    Nur mit einem sanften Lachen kommentierte er ihre Worte. Mehr traute der Blonde sich nach ihren vorherigen Eingeständnissen nicht mehr oder noch nicht zu.
    "Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber-...", legte er die freie Hand auf ihren Kopf, als wolle er damit erreichen dass sie diese Position nie wieder verlässt, "Es gibt noch einige Dinge und Leute außer Kjell, die du kennenlernen musst. Also werden wir irgendwann wieder runterkommen."
    Welche Zweideutigkeit dieser Ankündigung innewohnte, bemerkte Leif nicht, als Kjell sich mit einem lakonischen "Bedauerlich", kurzerhand einklinkte und über die Schulter hinweg lächelte, bevor er ergänzte: "Dabei hat unsere gemeinsame Nacht so nett angefangen."
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  19. #19
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Nur mit einem sanften Lachen kommentierte er ihre Worte. Mehr traute der Blonde sich nach ihren vorherigen Eingeständnissen nicht mehr oder noch nicht zu.
    "Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber-...", legte er die freie Hand auf ihren Kopf, als wolle er damit erreichen dass sie diese Position nie wieder verlässt, "Es gibt noch einige Dinge und Leute außer Kjell, die du kennenlernen musst. Also werden wir irgendwann wieder runterkommen."
    Welche Zweideutigkeit dieser Ankündigung innewohnte, bemerkte Leif nicht, als Kjell sich mit einem lakonischen "Bedauerlich", kurzerhand einklinkte und über die Schulter hinweg lächelte, bevor er ergänzte: "Dabei hat unsere gemeinsame Nacht so nett angefangen."


    Daraufhin lachte Luci verschlafen, aber irgendwie ziemlich dreckig. "Sorry Kjell, ich würd' dir ja ein Angebot machen, dass du nicht ablehnen kannst, aber sieht so aus als hätte Leif andere Pläne.. .", antwortete sie im selben, spielerischen Ton durch das Headset in Richtung Pilot und schmunzelte noch einmal die Zahnreihen hervor. "Und du kannst dir vielleicht denken wie gern wir Sizilianer so Angebote machen. Nur sehr wenige Prioritäten kommen da dazwischen!"
    Unwillkürlich giggelte die bald dreißigjährige, streckte ihren Arm hinter sich und strich ihrem blonden Freund damit über den hinteren Haaransatz.
    Luceija ist offline

  20. #20
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    Zitat Zitat von Eandril Beitrag anzeigen

    Noch bevor Hanna etwas erwidern konnte, trafen draußen vor dem Café gleichzeitig Rettungskräfte und C-Sec in Gestalt zweier Offiziere ein. Altus stand von der Bank auf und sagte: "Nun, dann wollen wir mal. Ich begebe mich völlig in ihre Hand."


    Die beiden C-Sec-Officers betraten die verwüsteten Überreste des Cafés. Ihr Blick fiel auf die übel zugerichtete und nach verbranntem Fleisch stinkende Leiche des Salarianers. Die Sicherheitskräfte, angeführt von einem in Weiß gekleideten salarianischen Notarzt kümmerten sich um die verletzten, während einer der Officers, ein glatzköpfiger Mensch Mitte Vierzig sich Altus und Hanna näherte, da diese als einzige Person im Café offensichtlich bewaffnet war.

    Wer sind Sie? Was ist hier passiert?, fragte er misstrautisch und musterte die Blondine, die ihren Kopf, der unmittelbar zu schmerzen begonnen hatte, nun mit der Hand stütze.
    Ich bin Agent Hanna Ilias, Präsidiumsbezirk. Das ist Agent Altus Rivanin, Zakera Berzirk, wir hatten gerade eine Unterredung über einen Fall, als die Bombe explodierte. Das Attentat hat eventuell mir gegolten“.
    Der Officer zog anhand dieser Information verwundert die Augenbrauen nach Oben. Hanna erklärte: „Ich wurde gestern schon Opfer eines Anschlags durch Attentäter. Der Andere begann vielsagend zu nicken.
    Aaaah, ja! Davon habe ich gehört! Die haben ihr Skycar abgeschossen, irgendwo über den 300 Blocks, sagte er und lächelte offensichtlich erfreut darüber, dass er sich daran erinnerte und nun den Star der Verfolgungsjagd live erlebte. Nach Hannas tadelndem Blick jedoch erstarb das Lächeln schnell und er fügte rasch: „Gut, dass sie wohlauf sind, Agent!, hinzu. Dann deutete er auf Hannas Gesicht, das von immer von Tropfen roten Blutes durchzogen war, welches der Risse auf Stirn und Wange entsprang.
    Sie sollten vielleicht etwas Medigel auftragen

    Hanna griff sich an die Stirn und wischte halb das mittlerweile angetrocknete Blut beiseite und betastete den Riss in ihrer Haut von dem nun ein leichtes, aber durchdringendes Stechen ausging. Sie biss sich auf die Lippe und verzog das Gesicht. Als sie bemerkte, dass der Officer sie noch immer neugierig beäugte nickte sie und erwiderte harscher, als sie es geplant hatte: „Schon gut, ich kümmere mich drum! Und ja, ich melde mich später wegen der Aufnahme des Falls!

    Nach einem kurzen Check durch den Salarianer verließen Altus und Hanna das Café. Der Schädel der Agentin brummte nun permanent und sie atmete laut und tief um kühlende Luft einzusaugen. Die hellen und bunten Reklametafeln vor ihren Augen begannen die Intensität der Farbe zu wechseln, dann sogar die Farbe selbst. Altus sagte etwas, doch in Hannas Ohren klang es wie das unverständliche Murmeln das einem begegnet, wenn man den Kopf unter Wasser hat während jemand spricht.

    Haben Sie etwas gesagt?, fragte Hanna nach und wandte den Kopf nach links, wo der Turianer hoch aufragte. In diesem Moment verlor sie das Gleichgewicht und kippte seitwärts. Reflexartig hielt sie sich an Altus Ärmel fest und auch der Turianer hatte schnell reagiert und sie zu stützen begonnen. In ihrem Kopf explodierte ein wahres Feuerwerk an Schmerzen und galleartige Flüssigkeit kroch ihren Hals herauf. Hätte sie sich nicht an dem Turianer festgehalten wäre sie zusammengebrochen. Hanna beugte sich Vorn über, ihre blonden zum Zopf gebundenen Haare fielen ihr über die Schulter baumelten neben ihrem der Erde zugewandten Gesicht, während sie nun laut zu keuchen begann.

    Dann riss sie sich von Altus los und eilte halb laufend, halb stürzend zu einer der nur spärlich beleuchteten Nebengassen, lehnte an die nackte Mauer und übergab sich geräuschvoll.
    "Fuck!", murmelte sie und wischte sich den feuchten, zähen Speichel weg der an Lippen und Kinn klebte und schleimige Fäden zog...
    Shepard Commander ist offline

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