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  1. #381
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    Oh Gott“, stöhnte Maj abgedroschen, als sie sah wie der Kroganer einen seiner Kontrahenten mit den bloßen Händen auseinander riss. Sie hatte schon viele Wesen sterben sehen, hatte mehr als nur einmal mit ihren eigenen Händen Leben genommen, doch diese Kroganer mussten immer noch einen draufsetzten! Während die Echse im Blutrausch mit ihrer grotesken Trophäe winkte und die Feinde sinngemäß dazu aufforderte den Kampf endlich zu beginnen, ärgerte sich die Agentin, dass ihr Plan den Kroganer gegen Corvan zu hetzten nicht geklappt hatte. Generell verschwendete Maj niemals kostbare Zeit mit dem Hinterher weinen missglückter Pläne. Anpassen. Improvisieren. Den Job erledigen! Das war ihr Mantra aber dennoch hätte diese Mission um einiges einfacher verlaufen können, hätte die dämliche Kampfechse ihre Wut auf den Salarianer gerichtet, wie es ihre Artgenossen doch schon von Natur aus taten. Wo bei den Männern der Menschen die Kurzsichtigkeit erotischer Erregung regierte, im Fachjargon Mit dem Schwanz denken genannt, saß beim Kroganer offensichtlich der Blutrausch.

    Maj verwarf den Gedanken und wandte sich wieder der Situation zu. Die wenigen Sekunden, die sie für das Hinterherhängen der Überlegungen verschwendet hatte kosteten sie nun wertvolle Zeit, ihre Situation neu zu analysieren und zu planen. Der Kroganer war zwecklos, aber ebenso ungefährlich für sie und wäre im Folgenden nur eine Randnotiz. Corvan hatte sich wieder auf die höheren Lagen gerettet und verfolgte von dort das Vorgehen der Echse. Connor war irgendwo hinter ihm. Hin und wieder zuckten Schüsse aus verwinkelten Deckungen abgegeben, doch der Mensch wechselte ständig seine Position und verhinderte so die Aufdeckung seiner Position. Er musste von einem zweiten Scharfschützen wissen und sich vorsehen, ansonsten hätte Maj nun einige Energie darauf verwendet den Blondschopf zu vernichten, ehe sie sich mit Corvan beschäftigte.
    Unter ihr knallte es. Der Kroganer hatte die Waffe gewechselt und setzte den Suns nun mit einer Schrotflinte zu. Sonderanfertigung, vermutlich eine Claymore. Sehr tödlich und fast ebenso selten.
    Vorsichtigen Schrittes huschte Maj über den Steg. Der Kroganer unter ihr zog die Aufmerksamkeit von vermutlich halb Omega auf sich und lieferte Maj somit perfekte akustische Verschleierung. Die schwindend geringe Beleuchtung des Gangs tat ihr Nämliches und so kam Maj besser voran als gedacht.

    Maj sah Corvan. Aber Corvan sah nicht Maj. Stattdessen konzentrierte er sich auf eine Gruppe Söldner, vermutlich Sniper, die vor ihm auf dem Weg standen. Ohne selbst zu agieren wurde diesen jedoch in Windeseile das Licht ausgeblasen, zweifellos das Werk von Connor. Und Maj stockte, denn al die Schüsse kamen aus einer dunklen Ecke und ihr wurde sofort klar, dass der Söldner sich dort aufhalten musste. Sie könnte nun anlegen und warten, bis er sich zeigte. Dann ein kurzes Abkrümmen und der Amerikaner wäre Geschichte. Doch die Zeit sich zu entscheiden war knapp bemessen, denn der Spectre eilte gerade über einen Gangway vor ihr. Er humpelte oder schien zumindest angeschlagen. Die Agilität die Maj zuvor bei ihm gesehen war, war mit einem Schlaf gewichen und nun wirkte der Salarianer eher wie ein zwar entschlossenes, aber verwundetes Tier. Sie könnte nun auch ihn erschießen. Ein Projektil direkt zwischen die Schulter! Musste ja keiner wissen, dass sie ihm in den Rücken schießen würde. Ihr Problem war jedoch Connor, der sie seinen bewiesenen Fähigkeiten nach, vermutlich nur Sekunden nach der Beendung ihres Auftrags (so Corvan überhaupt durch die Schüsse starb) selbst auf´s Korn nehmen würde.

    Verflucht! Corvan hatte einen Raum betreten. Der schmale Spalt in der Tür entließ das durchdringende Summe arbeitender Generatoren, ein tödiche Enge. Doch der Nahkampf war eine von Majs Spezialitäten und so beschleunigte sie ihre Schritte. Corvan hatte laut genug gesprochen, als dass Maj seinen Hilferuf vernommen hatte. Connors Position zu nach zu urteilen brauchte der Schütze eine Weile, ehe er den Generatorraum erreichen würde und schenkte Maj so ein paar Augenblicke allein mit Corvan. Sie huschte durch die Schatten und schlüpfte ins Innere des Raumes. Das knirschende Öffnen einer weiteren Tür verkündete Maj schon beim Eintreten, dass der Spectre den Raum nur durchquert und schon wieder verlassen hatte. Hastig, fast etwas unvorsichtig, lief sie zu der Ecke in der sie das Geräusch vernommen hatte. Und tatsächlich! Es war nur eine Sekunde, doch Maj konnte ganz klar die hageren Umrisse des Salarianers erkennen, wie seine filigrane Statur aus dem dünnen Türbogen hinaustrat und auf eine stählerne Treppe stieg. Sie lauschte dem unverkennbaren Geräusch absteigender Füße, folgte und sah den Salarianer, der gerade in Richtung Hauptausgang tippelte. Maj sah sich kurz um. Sie hatten das offene Gelände verlassen und eine Lagerhalle betreten. Der Übergang war allerdings derart fließend und alle Ecken Omegas durchsetzt mit Schatten und dunklen Lichtern, dass der Unterschied kaum merklich war. Maj würde sicher nicht auf der Treppe gegen Corvan kämpfen. Ein falscher Schritt und ein Treppensturz konnte ebenso tödlich enden wie ein Kopfschuss! Nein, sie wählte den Weg zur rechten, betrat eine Art Office das sowohl dunkel als auch menschenleer war und schritt zu einem tiefgelegten Fenster. Es öffnete sich auf Knopfdruck und Maj schwang sich hinaus. Die Träger, die das Büro über der Halle schweben ließen waren dick, massiv und gut bekletterbar und so arbeitete sich die Agentin ihren Weg nach Unten um dort mit dem Schatten zu verschmelzen.

    Corvan Neheru war des Todes! Er wusste es nur noch nicht!
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  2. #382
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    Sich Zeit lassen mit dem Getränk, Gelassenheit ausstrahlen, scheinbar waren solche kleinen Machtspielchen auf Omega normal. Kahy ließ die Asari gewähren immerhin bekam man so einen guten Eindruck mit wem man es zu tun hatte. Und sie hatte die Zeit. Die Fracht lief nicht davon und es war nicht ihr Schiff welches auf einer Fahndungsliste von C-Sec stand und in einem Hangar lag. Interessiert lauschte sie den Ausführungen der Asari. Für den richtigen Preis schien diese Frau, passte der Ausdruck bei Asari überhaupt, alles zu schmuggeln. Dies war in Kathys Augen eine solide Basis für Geschäfte. Moral und Zweifel hatten und Zwefel hatten in dieser Welt kein Zweifel. Zudem schien sie bereits auf Korlus unterwegs gewesen zu sein, was nur förderlich sein konnte. Ihr letzter Satz erschien in Kathys Augen jedoch schon fast lächerlich höflich. Wie hieß nochmal diese Serie mit der gestelzten Rede die sie damals auf der Erde gesehen hatte ? Downtown Abbey ? Kathy verwarf diese Überlegungen und konzentrierte sich wieder auf das Geschäft. Scheinbar war ihr genau die richtige Schmugglerin über den Weg gelaufen.

    "Nun Miss Vale sie scheinen mir ausreichend qualifiziert für diesen Transport. Sobald wir uns hier handelseinig geworden sind, werden meine Leute die Ware zum Dock bringen lassen. Da sie und ihr Schiff auf der Fahndungsliste der hiesigen Sicherheitskräfte stehen,sollten sie trotz ihrer hervoragenden Kontakte wohl nicht mehr Zeit als nötig hier verbringen. Die Fracht besteht aus 500 kg nicht lizenzierter Medikamente, also Drogen um im Klartext zu reden und einundsechzig Kilogramm Lebendgewicht. Damit meine ich natürlich mich als Passagier, denn ich muss mich um den Verkauf auf Korlus kümmern. Natürlich muss ich auch wieder hierhin zurückkommen, aber da es für sie wohl äußerst umständlich ist zur Citadel zu fliegen können wir uns darüber unterhalten wenn alles auf Korlus erledigt ist. Soviel zur Fracht."
    Sie nahm einen weiteren Schluck aus ihrer Tasse und leerte sie damit aus.
    "Es gäbe da noch einen kleinen Zusatzauftrag neben der Fracht, der allerdings ebenfalls entsprechend honoriert wird. Da ich diesen Laden erst vor kurzem übernommen habe wird es wohl zu ein paar lästigen Erledigungen kommen. Sie wissen schon, Inspektionen, Mitarbeiter einweisen lästiger Kleinkram halt. Da ich mich nicht auf Korlus auskenne, aber sie schon da waren, könnte ihre Unterstützung hilfreich sein.
    Das ist allerding vollkommen unabhängig von der Fracht und auch die Bezahlung ist davon abgekoppelt. Sie können sich das dann bis Korlus durch den Kopf gehen lassen."

    Kathy lehnte sich zurück und legte den rechten Arm auf die Rückenlehne der Sitzbank.
    "Bezahlt werden sie natürlich sobald das Geschäft über die Bühne gegangen ist und die Fracht den Käufer übergeben worden ist. Also gehen wir ans Eingemachte. Was wollen sie für den Transport ?"


    Charis ließ sich die Verwunderung nicht anmerken, die sie über die Tatsache verspürte, dass Kathy hingegen allen Erwartungen von ihrer misslichen Lage der steckbrieflichen Suche wusste. Bisher hatte sie die Menschenfrau eher als Scheuklappenträgerin gesehen, doch scheinbar nahm sie weit mehr Informationen auf, als vorher bekannt. Oder sie hatte sich einfach bei ihren Kontakten über ihre potenzielle Dienstleisterin informiert, immerhin war Charis Vale in gewissen Kreisen schon ein Begriff. So hob sie einfach nur eine ihrer Tätowierungen, die Augenbrauen imitierten und beließ es dabei.

    Kathy begann der Asari zu gefallen. Sie kam, wie sie selbst, schnell zum Geschäft. Die Frage nach der Bezahlung war natürlich immer eine gefährliche Angelegenheit. Zu wenig zu verlangen würde sich nicht lohnen, bei der Gefahr geschnappt zu werden. Zudem schadete es dem Ruf, wenn man zu wenig nahm, man wirkte dann so verzweifelt. Und obwohl Charis Lebensituation zwar nicht mit „verzweifelt“ zu beschreiben wäre, so war sie wahrhaftig nicht gerade wählerisch bei ihren Auftraggebern. Das musste ja aber nicht jeder wissen.
    Ging Charis zu hoch würde Kathy das Geschäft vielleicht doch noch platzen lassen und die Asari stünde dann mit Nichts da. Nun ja, das entsprach eigentlich nicht ganz der Wahrheit, hatte sie ihre Bezahlung für den bereits erledigten Job ja bereits erhalten. Aber wieso diese goldene Kuh nicht noch etwas melken?
    Die Asari strich sich nachdenklich über das blaue Kinn.
    30.000 Credits! Und das ist sogar der Freundschaftspreis. Würde ich alles nach Tarif berechnen, dann wären es 31.700. Von daher machen Sie einen guten Schnitt.
    Der Tarif galt allerdings nicht für kleine Fische. Ein Auftrag wie dieser von einem X-beliebigen Selbstständigen würde diesem mit Chance 25.000 Credits einbringen. Die veranschlagten 30.000 wurden eher in Kreisen professioneller Banden wie den Eclipse oder Blue Suns berechnet.
    Und ich spiele natürlich gerne den Fremdenführer auf Korlus, wenn es das ist, was sie angedeutet haben. Für Erpressung oder Mordaufträge bin ich allerdings kein Ansprechpartner“, verwies sie bereits im Voraus. „Aber ich kenne genug zuverlässige Killer, zu denen ich bei Bedarf und gegen einen kleinen Obolus gerne den Kontakt herstelle!
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  3. #383
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen



    In seiner momentanen Nervosität, die er mit seinen albernen Witzen bisher wohl eher zu überspielen versucht hatte, fielen ihm auf Delias Hinweis hin plötzlich die erheblichen Mängel an seinem Vorgehen auf. Kinnreibend musste er nach einigen Sekunden des Grübelns nicken.
    "Für ein Überraschungsmoment bleibt uns vielleicht wirklich nur der Weg eines einzelnen über die Treppe. Ich bin zwar nicht unbedingt der körperlich fitteste von uns, doch Ihre Barriere brauchen wir im Aufzug, Delia. Und je länger wir warten, desto misstrauischer und besser vorbereitet wird der Plagegeist da oben sein"
    Mit diesen Worten überprüfte er nocheinmal die Temperatur seines Thermoclips, wandte sich zum Gehen um, erinnerte sich aber in diesem Moment, dass dies nicht allein seine Entscheidung war, weshalb er den Commander abwartend anblickte und nach einem kurzen Moment des Zögerns die Augenbrauen fragend anhob.
    "Es sei denn, Sie wollen die Treppe nehmen, Sir?", fragte er in völlig ernstem Ton und ohne Zeichen von Sarkasmus in seinem Gesicht.


    Den Aufzug zu nehmen glich einem Himmelfahrtskommando, da war sich Odinn sicher. Selbst wenn sie beide zeitlich versetzt nutzen würden, wäre das doch ein ziemlich kleiner Deckungsbereich und der Feind könnte leicht aus verdeckter Position jeden, der aus dem Fahrstuhl käme, unter Beschuss nehmen.
    "Wollen, würde ich gerne", gab Odinn dann kurz angebunden dem Arzt als Antwort auf dessen Frage, schüttelte jedoch den Kopf. "Ich denke aber wir wissen beide, dass das aus naheliegenden Gründen eine recht langwierige und anstrengende Prozedur wäre." Er klopfte auf seine Beine. "Nein, ich werde den Aufzug nehmen und Sie, Doktor, werden mit Miss Hall die Treppe nutzen."
    Er blickte Delia und Julian nachdrücklich an. "Wenn ich die Situation richtig einschätze, können unsere Freunde dort Oben nicht wissen, ob ihr Willkommensgruß jemanden getötet hat oder nicht. Daher werde ich alleine nach oben fahren und so tun, als ob ich mit denen verhandeln möchte. Mit ein wenig Glück haben die Herrschaften mitleid mit einem alten Krüppel und schießen mich nicht sofort übern Haufen." Ein schiefes Grinsen huschte über sein Gesicht. "Jedenfalls, dürften die ziemlich sicher der Meinung sein, dass sie uns geschlagen haben, wenn wir schon unser schwächstes Glied nach oben schicke. Während ich also mein bestes geben werde, um für Ablenkung zu sorgen, werdet ihr die Treppe nehmen und unbemerkt nachrücken. Wenn ihr in Position seid, werdet ihr mir das über mein Comlink sagen und den Feind unter Beschuss nehmen."
    Einen kurzen Moment grübelte der Rothaarige über einen plötzlichen Gedankenblitz. "Ich werde mein Comlink über mein Omnitool so einstellen, dass ihr mithören könnt was gesagt wird. Wenn ich sage, dass meine Begleiter -also ihr- tot seid, ist die Situation gefährlicher als angenommen und ihr überlegt euch etwas anderes. Falls ich jedoch sage, dass ihr schwer verletzt seid, könnt ihr plangemäß zugreifen."
    Er dachte wieder einen Moment nach. "...ja, ich denke, das ist das beste. Und falls mir was passieren sollte, befehle ich euch, nicht den Helden zu spielen." Bei diesen Worten blickte er insbesondere Delia streng in die Augen.

  4. #384
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen


    Charis ließ sich die Verwunderung nicht anmerken, die sie über die Tatsache verspürte, dass Kathy hingegen allen Erwartungen von ihrer misslichen Lage der steckbrieflichen Suche wusste. Bisher hatte sie die Menschenfrau eher als Scheuklappenträgerin gesehen, doch scheinbar nahm sie weit mehr Informationen auf, als vorher bekannt. Oder sie hatte sich einfach bei ihren Kontakten über ihre potenzielle Dienstleisterin informiert, immerhin war Charis Vale in gewissen Kreisen schon ein Begriff. So hob sie einfach nur eine ihrer Tätowierungen, die Augenbrauen imitierten und beließ es dabei.

    Kathy begann der Asari zu gefallen. Sie kam, wie sie selbst, schnell zum Geschäft. Die Frage nach der Bezahlung war natürlich immer eine gefährliche Angelegenheit. Zu wenig zu verlangen würde sich nicht lohnen, bei der Gefahr geschnappt zu werden. Zudem schadete es dem Ruf, wenn man zu wenig nahm, man wirkte dann so verzweifelt. Und obwohl Charis Lebensituation zwar nicht mit „verzweifelt“ zu beschreiben wäre, so war sie wahrhaftig nicht gerade wählerisch bei ihren Auftraggebern. Das musste ja aber nicht jeder wissen.
    Ging Charis zu hoch würde Kathy das Geschäft vielleicht doch noch platzen lassen und die Asari stünde dann mit Nichts da. Nun ja, das entsprach eigentlich nicht ganz der Wahrheit, hatte sie ihre Bezahlung für den bereits erledigten Job ja bereits erhalten. Aber wieso diese goldene Kuh nicht noch etwas melken?
    Die Asari strich sich nachdenklich über das blaue Kinn.
    30.000 Credits! Und das ist sogar der Freundschaftspreis. Würde ich alles nach Tarif berechnen, dann wären es 31.700. Von daher machen Sie einen guten Schnitt.
    Der Tarif galt allerdings nicht für kleine Fische. Ein Auftrag wie dieser von einem X-beliebigen Selbstständigen würde diesem mit Chance 25.000 Credits einbringen. Die veranschlagten 30.000 wurden eher in Kreisen professioneller Banden wie den Eclipse oder Blue Suns berechnet.
    Und ich spiele natürlich gerne den Fremdenführer auf Korlus, wenn es das ist, was sie angedeutet haben. Für Erpressung oder Mordaufträge bin ich allerdings kein Ansprechpartner“, verwies sie bereits im Voraus. „Aber ich kenne genug zuverlässige Killer, zu denen ich bei Bedarf und gegen einen kleinen Obolus gerne den Kontakt herstelle!


    Kathy lauschte dem veranschlagten Preis für die Lieferung und dachte kurz nach. Sie hatte sich vorab natürlich schon über verschiedene Quellen darüber informiert was so die Preise für einen illegalen Transport nach Korlus waren. Für eine selbständige Schmugglerin war dieser Preis recht hoch und wäre eher einer Organisation angemessen. Aber andererseits brachte die Asari Erfahrung mit, war bereit ihr die ntigen Informationen und Kontakte auf Korlus herzustellen und war selbstständig. Kathy wollte es vermeiden für diese Lieferung mit Banden wie Eclipse Kontakt aufzunehmen, denn diese waren zwar ebenfalls erfahren, aber wollten dann auch wissen was die Ware war und waren unter Umständen an einer Gewinnbeteiligung oder einem Langzeitvertrag interessiert. Sie hatte sich über die Söldnerbanden in den Terminus Systemen informiert und was sie gehört hatte gefiel ihr nicht unbedingt. Frauen wie diese Charis mit ihrer kleinen Ich- AG waren da viel einfacher zu handeln. Insgesamt passte das Preis-Leistungs Verhältnis und das war letztendlich das entscheidende. Kathy klingelte kurz den Doktor an, damit dieser die Männer in Bewegung setzte. Dann wandte sie sich der Asari zu.
    "Ein stolzer Preis, für den ich wahrscheinlich auch diese Spinner die gerne in farbigen Rüstungen herumlaufen engagieren könnte. Aber darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Sie haben Erfahrung in ihrem Geschäft und Kenntnisse über Korlus. Dafür ist der Preis für mich akzeptabel. Wir haben also einen Deal.", sprach Kathy geschäftlich und hielt der Asari ihre Hand hin. Diese schlug ein womit das Geschäft besiegelt war. Kathy begann nun ihre Jacke wieder anzuziehen und sich fertig zu machen.
    "Nun die Lieferung ist jetzt gerade auf dem Weg und es wäre wohl besser wenn wir am Dock wären um sie in Empfang zu nehmen. Außerdem sollten wir nicht unnötig Zeit vertrödeln und ich würde mir jetzt auch gerne mal ihr Schiff ansehen. Immerhin werde ich wohl einig wenig Zeit dort verbringen. Also wenn sie fertig sind, können wir gerne zurück zum Dock.", sprach sie freundlich aber mit Nachdruck. Jetzt wo alle Verhandlungen abgeschlossen waren, gab es keinen Grund weiterhin Zeit zu verschwenden. Vor allem wenn das gegenüber auf der Station gesucht wurde.
    numberten ist offline Geändert von numberten (24.08.2015 um 10:57 Uhr)

  5. #385
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    Kathy lauschte dem veranschlagten Preis für die Lieferung und dachte kurz nach. Sie hatte sich vorab natürlich schon über verschiedene Quellen darüber informiert was so die Preise für einen illegalen Transport nach Korlus waren. Für eine selbständige Schmugglerin war dieser Preis recht hoch und wäre eher einer Organisation angemessen. Aber andererseits brachte die Asari Erfahrung mit, war bereit ihr die ntigen Informationen und Kontakte auf Korlus herzustellen und war selbstständig. Kathy wollte es vermeiden für diese Lieferung mit Banden wie Eclipse Kontakt aufzunehmen, denn diese waren zwar ebenfalls erfahren, aber wollten dann auch wissen was die Ware war und waren unter Umständen an einer Gewinnbeteiligung oder einem Langzeitvertrag interessiert. Sie hatte sich über die Söldnerbanden in den Terminus Systemen informiert und was sie gehört hatte gefiel ihr nicht unbedingt. Frauen wie diese Charis mit ihrer kleinen Ich- AG waren da viel einfacher zu handeln. Insgesamt passte das Preis-Leistungs Verhältnis und das war letztendlich das entscheidende. Kathy klingelte kurz den Doktor an, damit dieser die Männer in Bewegung setzte. Dann wandte sie sich der Asari zu.
    "Ein stolzer Preis, für den ich wahrscheinlich auch diese Spinner die gerne in farbigen Rüstungen herumlaufen engagieren könnte. Aber darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust. Sie haben Erfahrung in ihrem Geschäft und Kenntnisse über Korlus. Dafür ist der Preis für mich akzeptabel. Wir haben also einen Deal.", sprach Kathy geschäftlich und hielt der Asari ihre Hand hin. Diese schlug ein womit das Geschäft besiegelt war. Kathy begann nun ihre Jacke wieder anzuziehen und sich fertig zu machen.
    "Nun die Lieferung ist jetzt gerade auf dem Weg und es wäre wohl besser wenn wir am Dock wären um sie in Empfang zu nehmen. Außerdem sollten wir nicht unnötig Zeit vertrödeln und ich würde mir jetzt auch gerne mal ihr Schiff ansehen. Immerhin werde ich wohl einig wenig Zeit dort verbringen. Also wenn sie fertig sind, können wir gerne zurück zum Dock.", sprach sie freundlich aber mit Nachdruck. Jetzt wo alle Verhandlungen abgeschlossen waren, gab es keinen Grund weiterhin Zeit zu verschwenden. Vor allem wenn das gegenüber auf der Station gesucht wurde.


    Charis wunderte sich über die blitzschnelle Herstellung der Droge. Scheinbar war der Stoff von Omega lediglich der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte… oder sagten die Menschen das nicht so? Naja egal, Hauptsache Kathy akzeptierte ihre Bedingungen und Forderungen. Charis kippte den Rest ihres Drinks herunter, wischte sich mit dem Handrücken die Lippen trocken und bedeutete Kathy vorauszugehen. Gemeinsam verließen sie den Laden und ließen sich von dem Turianer zurück zum Dock chauffieren. Angesichts des Luxus in dem Kathy lebte wunderte sich Charis fast über den Wunsch gemeinsam mit der Schmugglerin nach Korlus zu fliegen. Entweder sie misstraute ihr, oder… nein, sie misstraute ihr wohl. Eine andere Erklärung konnte sich die Asari nicht vorstellen, denn es gab sicherlich bequemere Arten zu reisen, wenn man das nötige Kleingeld hatte. Und Kathy schien es definitiv zu haben.

    Beim Dock angekommen stellte Charis fest, dass die Lieferung tatsächlich schon dort wartete, aber hilflos vor dem deaktivierten beziehungsweise gelandeten und versiegelten Raumschiff stand.
    Rettung naht“, sagte Charis zu den Arbeitern und tippte einen Code in ihr Omnitool. Das Raumschiff gab einen vibrierenden Ton von sich und dutzende Lichter begannen zu flackern. Nach einem weiteren Druck öffnete sich zischend eine Luken und eine Verladerampe schob sich unter metallenem Knirschen in den Raum, ähnlich einer geraden, stählernen Zunge.
    Bringt die Container in den Laderaum“, befahl Charis herrisch, worauf die Arbeitstiere ihren Job begannen.
    Folgen Sie mir, Madam!“, sagte die Asari dann an Kathy gewandt. Gemeinsam bestiegen sie eine Plattform und betraten über einen schmalen Steg das Innere des Schiffs. Der Gang war schmal und zu niedrig, als dass ein großer Mann dort aufrecht stehen könnte, geschweige denn ein Turianer oder Kroganer. Charis duckte sich instinktiv, nachdem sie einmal in zugegeben benebeltem Zustand gegen eine von der Decke hängende Öffnung gelaufen war und sich daraufhin eine Viertelstunde fluchend mit dem Schiff geprügelt hatte. Von dem Eingang führt ein Gang links ins Cockpit.
    Da arbeite ich“, sagte Charis und wies auf den kegelförmig zulaufenden Raum in dem ein freischwingender Ledersessel stand, daneben ein stationärer Drehstuhl für den Copiloten, auf jeweilige Rasse einstellbar.
    Den Gang entlang geht es geradeaus zu den Toiletten, bei längeren Reisen und rechts ins Schlafgemach“, sagte Charis übertreibend und zuckte zweimal mit den Augenbrauen. Das „Schlafgemach“ bestand aus einem Raum mit vier in die Wand eingelassenen Spalten. Eine davon, die oben rechts, war mit einem Gitternetz versperrt. Dahinter drängten sich unzählige Gegenstände und Kleidungsstückte. Auf der Schlafspalte darunter lagen ein Avenger-Sturmgewehr, eine Schrotflinte vom Typ Eviscerator und ein Helm der Eclipse. Daneben stapelten sich einige Logbücher und elektronische Speichermedien, sowie holografische Bücher und Magazine.
    Das Bett unten war frei, das weiße Laken zerwühlt, das blaue Kopfkissen zerknautscht. Es war offensichtlich, dass dies Charis Bett war. Das darüber war frei.
    Hier schlafen Sie, sollten Sie noch immer mitfliegen wollen. Decke und Kissen müssten sie sich dann kaufen, ein Laken und Bezüge hab ich aber noch übrig.
    Den Bettnischen gegenüber stand ein festgeschweißter Schreibtischblock aus massivem Stahl. Darauf lagen unzählige Unterlagen und noch mehr Speichermedien, sowie ein deaktivierter Computer und ein Thermomagazin, sowie ein Becher dessen festgetrockneter Bodensatz seinen ehemaligen Inhalt, Kaffee, verriet.
    Dem Schlafzimmer gegenüber führte eine Röhre mit an der Wand befestigter Leiter weiter nach Unten. Charis wandte sich Kathy zu.
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  6. #386
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    Charis wunderte sich über die blitzschnelle Herstellung der Droge. Scheinbar war der Stoff von Omega lediglich der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte… oder sagten die Menschen das nicht so? Naja egal, Hauptsache Kathy akzeptierte ihre Bedingungen und Forderungen. Charis kippte den Rest ihres Drinks herunter, wischte sich mit dem Handrücken die Lippen trocken und bedeutete Kathy vorauszugehen. Gemeinsam verließen sie den Laden und ließen sich von dem Turianer zurück zum Dock chauffieren. Angesichts des Luxus in dem Kathy lebte wunderte sich Charis fast über den Wunsch gemeinsam mit der Schmugglerin nach Korlus zu fliegen. Entweder sie misstraute ihr, oder… nein, sie misstraute ihr wohl. Eine andere Erklärung konnte sich die Asari nicht vorstellen, denn es gab sicherlich bequemere Arten zu reisen, wenn man das nötige Kleingeld hatte. Und Kathy schien es definitiv zu haben.

    Beim Dock angekommen stellte Charis fest, dass die Lieferung tatsächlich schon dort wartete, aber hilflos vor dem deaktivierten beziehungsweise gelandeten und versiegelten Raumschiff stand.
    Rettung naht“, sagte Charis zu den Arbeitern und tippte einen Code in ihr Omnitool. Das Raumschiff gab einen vibrierenden Ton von sich und dutzende Lichter begannen zu flackern. Nach einem weiteren Druck öffnete sich zischend eine Luken und eine Verladerampe schob sich unter metallenem Knirschen in den Raum, ähnlich einer geraden, stählernen Zunge.
    Bringt die Container in den Laderaum“, befahl Charis herrisch, worauf die Arbeitstiere ihren Job begannen.
    Folgen Sie mir, Madam!“, sagte die Asari dann an Kathy gewandt. Gemeinsam bestiegen sie eine Plattform und betraten über einen schmalen Steg das Innere des Schiffs. Der Gang war schmal und zu niedrig, als dass ein großer Mann dort aufrecht stehen könnte, geschweige denn ein Turianer oder Kroganer. Charis duckte sich instinktiv, nachdem sie einmal in zugegeben benebeltem Zustand gegen eine von der Decke hängende Öffnung gelaufen war und sich daraufhin eine Viertelstunde fluchend mit dem Schiff geprügelt hatte. Von dem Eingang führt ein Gang links ins Cockpit.
    Da arbeite ich“, sagte Charis und wies auf den kegelförmig zulaufenden Raum in dem ein freischwingender Ledersessel stand, daneben ein stationärer Drehstuhl für den Copiloten, auf jeweilige Rasse einstellbar.
    Den Gang entlang geht es geradeaus zu den Toiletten, bei längeren Reisen und rechts ins Schlafgemach“, sagte Charis übertreibend und zuckte zweimal mit den Augenbrauen. Das „Schlafgemach“ bestand aus einem Raum mit vier in die Wand eingelassenen Spalten. Eine davon, die oben rechts, war mit einem Gitternetz versperrt. Dahinter drängten sich unzählige Gegenstände und Kleidungsstückte. Auf der Schlafspalte darunter lagen ein Avenger-Sturmgewehr, eine Schrotflinte vom Typ Eviscerator und ein Helm der Eclipse. Daneben stapelten sich einige Logbücher und elektronische Speichermedien, sowie holografische Bücher und Magazine.
    Das Bett unten war frei, das weiße Laken zerwühlt, das blaue Kopfkissen zerknautscht. Es war offensichtlich, dass dies Charis Bett war. Das darüber war frei.
    Hier schlafen Sie, sollten Sie noch immer mitfliegen wollen. Decke und Kissen müssten sie sich dann kaufen, ein Laken und Bezüge hab ich aber noch übrig.
    Den Bettnischen gegenüber stand ein festgeschweißter Schreibtischblock aus massivem Stahl. Darauf lagen unzählige Unterlagen und noch mehr Speichermedien, sowie ein deaktivierter Computer und ein Thermomagazin, sowie ein Becher dessen festgetrockneter Bodensatz seinen ehemaligen Inhalt, Kaffee, verriet.
    Dem Schlafzimmer gegenüber führte eine Röhre mit an der Wand befestigter Leiter weiter nach Unten. Charis wandte sich Kathy zu.
    Bisher irgendwelche Fragen?


    Die Asari teilte Kathys "Zeit ist Geld"- Auffassung und so machten sie sich zügig auf den Weg zu den Docks, wo die Arbeiter zum Glück schon mit der Ware warteten. Wäre das nicht der Fall gewesen hätte Kathy wohl noch ein paar ernste Worte wechseln müssen, allen voran mit einem kleinen, weißhaarigen Mann der sich Doktor schimpfte. So musste die Schmugglerin nur die Luken öffnen und die Arbeiter konnten beginnen. Kathy besah sich die Mühle von außen und stellte zwar fest das sie einen schrottigen Eindruck machte, aber dafür noch gut in Schuss war. Sie sollte wohl davon absehen Schiffe mit den eindrucksvollen Allianzschiffen zu vergleichen.

    Dann folgte die junge Frau der Asari in den Schlund ihres Reiches. Nachdem sie sich in dem schmalen Gang beinahe den Kopf gestoßen hatte, erreichten sie das Cockpit, welches für zwei Personen ausgelegt war wie Kathy zufrieden feststellte. So würde sie sich wohl auch ein Bild vom Raumflug machen können, etwas was nach ihrer Flucht von der Erde noch völlig neu für sie war. Die Tour ging weiter und nach einem kurzen Verweis auf die Toiletten ereichten sie den malerischen Abschnitt des Schiffes, welcher von der Asari euphemistisch als "Schlafgemach" bezeichnet wurde. Nun das Wort "Schlaf" war durch ein Hochbett eindeutig gerechtfertigt. Ansonsten schien die Asari wohl nicht allzu großen Wert auf Ordnung zu legen oder Sauberkeit. Aber wenn man tausend Jahre lebte, konnte man vermutlich eine zehnjährige Infektion durch Bakterien in Kauf nehmen. Obwohl Dreck sah Kathy keinen, es war nur ein wenig Unordentlich. Immerhin waren die Waffen ordentlich verstaut und der gelbe Helm ließ auf Kontakte zu Eclipse schließen. Als die Asari sich erkundigte ob sie noch Fragen hatte, konnte Kathy nicht widerstehen die Frage zu stellen, die jeder der mit Filmen des 20. Jahrhunderts aufgewachsen war, den Kapitän eines verranzten leicht schrottig erscheinenden Schmugglerschiffes fragen würde.
    "Schafft das Schiff die Kesselstrecke in weniger als 12 Parsecs ?", fragte sie scherzhaft die Asari welche dies nur mit einem fragenden Blick quittierte. Natürlich kannte sie den Film nicht.
    "Entschuldigung ein alter Menschenspruch, der sein musste. Nun ansonsten erscheint mir alles in Ordnung zu sein. Es scheint ein ordentliches Schiff zu sein. Rustikal, aber effektiv. Und dazu noch gut gepflegt.", sprach sie in einem Tonfall der nicht durchscheinen ließ ob sie es sarkastisch oder ernst meinte. Sie strich über das Oberbett und prüfte die Härte der Matratze. Etwas hart, aber akzeptabel.
    "Ich habe meine Sachen schon im Auto und werde noch schnell Decke und Kissen besorgen lassen. Ihr Angebot mit den Laken nehme ich natürlich gerne an. Ich habe schon bedeutend schlechter geschlafen.", sprach sie im nachdenklichen Tonfall und dachte an die Zeiten, als sie alleine auf harten Beton geschlafen hatte, frierend und hungrig. Sie bevorzugte zwar privat ein wenig Luxus, aber wenn die Arbeit es erforderte, war sie dazu fähig zurückzustecken. Geld verdiente man nicht indem man in einem Himmelbett schlief.
    "Nun ich werde die angesprochen Sachen holen und sobald die Ware an Bord ist können wir aufbrechen.
    Wie lange wird der Flug nach Korlus voraussichtlich dauern ?"
    , fragte sie die Asari.
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  7. #387
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    Die Asari teilte Kathys "Zeit ist Geld"- Auffassung und so machten sie sich zügig auf den Weg zu den Docks, wo die Arbeiter zum Glück schon mit der Ware warteten. Wäre das nicht der Fall gewesen hätte Kathy wohl noch ein paar ernste Worte wechseln müssen, allen voran mit einem kleinen, weißhaarigen Mann der sich Doktor schimpfte. So musste die Schmugglerin nur die Luken öffnen und die Arbeiter konnten beginnen. Kathy besah sich die Mühle von außen und stellte zwar fest das sie einen schrottigen Eindruck machte, aber dafür noch gut in Schuss war. Sie sollte wohl davon absehen Schiffe mit den eindrucksvollen Allianzschiffen zu vergleichen.

    Dann folgte die junge Frau der Asari in den Schlund ihres Reiches. Nachdem sie sich in dem schmalen Gang beinahe den Kopf gestoßen hatte, erreichten sie das Cockpit, welches für zwei Personen ausgelegt war wie Kathy zufrieden feststellte. So würde sie sich wohl auch ein Bild vom Raumflug machen können, etwas was nach ihrer Flucht von der Erde noch völlig neu für sie war. Die Tour ging weiter und nach einem kurzen Verweis auf die Toiletten ereichten sie den malerischen Abschnitt des Schiffes, welcher von der Asari euphemistisch als "Schlafgemach" bezeichnet wurde. Nun das Wort "Schlaf" war durch ein Hochbett eindeutig gerechtfertigt. Ansonsten schien die Asari wohl nicht allzu großen Wert auf Ordnung zu legen oder Sauberkeit. Aber wenn man tausend Jahre lebte, konnte man vermutlich eine zehnjährige Infektion durch Bakterien in Kauf nehmen. Obwohl Dreck sah Kathy keinen, es war nur ein wenig Unordentlich. Immerhin waren die Waffen ordentlich verstaut und der gelbe Helm ließ auf Kontakte zu Eclipse schließen. Als die Asari sich erkundigte ob sie noch Fragen hatte, konnte Kathy nicht widerstehen die Frage zu stellen, die jeder der mit Filmen des 20. Jahrhunderts aufgewachsen war, den Kapitän eines verranzten leicht schrottig erscheinenden Schmugglerschiffes fragen würde.
    "Schafft das Schiff die Kesselstrecke in weniger als 12 Parsecs ?", fragte sie scherzhaft die Asari welche dies nur mit einem fragenden Blick quittierte. Natürlich kannte sie den Film nicht.
    "Entschuldigung ein alter Menschenspruch, der sein musste. Nun ansonsten erscheint mir alles in Ordnung zu sein. Es scheint ein ordentliches Schiff zu sein. Rustikal, aber effektiv. Und dazu noch gut gepflegt.", sprach sie in einem Tonfall der nicht durchscheinen ließ ob sie es sarkastisch oder ernst meinte. Sie strich über das Oberbett und prüfte die Härte der Matratze. Etwas hart, aber akzeptabel.
    "Ich habe meine Sachen schon im Auto und werde noch schnell Decke und Kissen besorgen lassen. Ihr Angebot mit den Laken nehme ich natürlich gerne an. Ich habe schon bedeutend schlechter geschlafen.", sprach sie im nachdenklichen Tonfall und dachte an die Zeiten, als sie alleine auf harten Beton geschlafen hatte, frierend und hungrig. Sie bevorzugte zwar privat ein wenig Luxus, aber wenn die Arbeit es erforderte, war sie dazu fähig zurückzustecken. Geld verdiente man nicht indem man in einem Himmelbett schlief.
    "Nun ich werde die angesprochen Sachen holen und sobald die Ware an Bord ist können wir aufbrechen.
    Wie lange wird der Flug nach Korlus voraussichtlich dauern ?"
    , fragte sie die Asari.


    Seltsame Menschen“, dachte die Asari, als Kathy irgendwas von Parsec quatschte. Scheinbar war dies eine alte Maßeinheit der Menschen in der Raumfahrt, zu einer Zeit bevor die Entfernungen und Geschwindigkeiten von der Citadel geeicht wurden.

    Kathy schien wirklich keine Zeit verlieren zu wollen, denn sie sprang sofort auf das Angebot der Asari an, sich auf dem Schiff häuslich einzurichten und die Citadel zu verlassen. Auch Charis war dieser Ort immer wieder unangenehm, mit all der Überwachung und den seltsamen Klassenunterschieden, die aber nie offen genannt wurden. Doch so wie Kathy sich anstellte, war scheinbar sie auf der Flucht vor etwas und nicht die steckbrieflich gesuchte Asari.

    Etwas überrumpelt von der Aufgescheuchtheit der Menschenfrau stammelte Charis: „Ääh ja, klar. Ähm, machen Sie das. Der… der Flug dauert zwei Standarttage, wenn wir in keinen Meteoritenschauer oder Traktorstrahl geraten.
    Seltsam, dass die Menschin nicht einmal den unteren Teil des Schiffes sehen wollte, doch vielleicht wollte sie sich die Überraschung nicht verderben oder hatte schlichtweg kein Interesse daran. Möglicherweise lag es auch an ihrer Spezies. Menschen lebten nur kurz und waren bekannt für ihre Gehetztheit. Fast so schlimm wie Salarianer, wie Charis manchmal fand, in Kathy Fall zum Beispiel.
    Ich hoffe Sie haben bemerkt, dass ich nicht sehr viel Platz zur Verfügung habe. Lassen Sie ihre Ballkleider also lieber hier. Auf Korlus werden Sie die ohnehin nicht brauchen. Während Sie sich häuslich einrichten kann ich schon einmal meine Kontakte auf dem Planeten anhauen und schauen, was geht. So wie Sie mir erscheinen…Wie ein Weltraumhamster auf Coffeeshock!… werden Sie sicherlich keine Zeit damit vertrödeln wollen, indem sie sich selbst umhören und mögliche Landestellen abklappern. Überlassen Sie die Drecksarbeit mir und kümmern Sie sich nur um Ihre Lieferanten! Ich will mein Geld nicht warten lassen“, fügte sie mit einem schmierigen Grinsen hinzu.
    Shepard Commander ist offline

  8. #388
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    Seltsame Menschen“, dachte die Asari, als Kathy irgendwas von Parsec quatschte. Scheinbar war dies eine alte Maßeinheit der Menschen in der Raumfahrt, zu einer Zeit bevor die Entfernungen und Geschwindigkeiten von der Citadel geeicht wurden.

    Kathy schien wirklich keine Zeit verlieren zu wollen, denn sie sprang sofort auf das Angebot der Asari an, sich auf dem Schiff häuslich einzurichten und die Citadel zu verlassen. Auch Charis war dieser Ort immer wieder unangenehm, mit all der Überwachung und den seltsamen Klassenunterschieden, die aber nie offen genannt wurden. Doch so wie Kathy sich anstellte, war scheinbar sie auf der Flucht vor etwas und nicht die steckbrieflich gesuchte Asari.

    Etwas überrumpelt von der Aufgescheuchtheit der Menschenfrau stammelte Charis: „Ääh ja, klar. Ähm, machen Sie das. Der… der Flug dauert zwei Standarttage, wenn wir in keinen Meteoritenschauer oder Traktorstrahl geraten.
    Seltsam, dass die Menschin nicht einmal den unteren Teil des Schiffes sehen wollte, doch vielleicht wollte sie sich die Überraschung nicht verderben oder hatte schlichtweg kein Interesse daran. Möglicherweise lag es auch an ihrer Spezies. Menschen lebten nur kurz und waren bekannt für ihre Gehetztheit. Fast so schlimm wie Salarianer, wie Charis manchmal fand, in Kathy Fall zum Beispiel.
    Ich hoffe Sie haben bemerkt, dass ich nicht sehr viel Platz zur Verfügung habe. Lassen Sie ihre Ballkleider also lieber hier. Auf Korlus werden Sie die ohnehin nicht brauchen. Während Sie sich häuslich einrichten kann ich schon einmal meine Kontakte auf dem Planeten anhauen und schauen, was geht. So wie Sie mir erscheinen…Wie ein Weltraumhamster auf Coffeeshock!… werden Sie sicherlich keine Zeit damit vertrödeln wollen, indem sie sich selbst umhören und mögliche Landestellen abklappern. Überlassen Sie die Drecksarbeit mir und kümmern Sie sich nur um Ihre Lieferanten! Ich will mein Geld nicht warten lassen“, fügte sie mit einem schmierigen Grinsen hinzu.


    Scheinbar war die Asari mit Kathys Entscheidungsgeschwindigkeit leicht überfordert, aber aus dem was sie gestammelt hatte erfuhr Kathy das die Tage wohl zwei Tage dauern würde. Das war genug Zeit um den Kontakt mit ihren Leuten auf Korlus herzustellen. Obwohl die Asari für Kathy, als eine Person wirkte welche ebenfalls keine Zeit verschwendet, schien sie diese wohl als hektisch zu empfinden. Bei ihrer langen Lebensdauer wunderte es Kathy eh das sie überhaupt ihren Arsch hochbekamen und nicht noch langsamer waren als Elcor. Ab wann galten die überhaupt als erwachsen ? Na ja das könnte sie ihre Pilotin ja noch bei Gelegenheit fragen, genau so wie die Frage was eigentlich auf dem Unterdeck war. Aber jetzt galt es erstmal alles fertig zu kriegen, damit sie loskonnten.

    Kathy war recht gut gelaunt, fragte sich aber ob die Asari sie mit dem Traktorstrahl verschaukeln wollte. Sie verzichtete aber darauf sie deswegen anzusprechen und beschränkte sich stattdessen darauf nur leicht skeptisch ihre rechte Augenbraue zu heben und schmal zu lächeln.
    "Oh wirklich sie denken also nicht, dass ich mein weißes Ballkleid auf einem Planeten benötigen werde der als 'Müllschiff mit Klima' bekannt ist ? Dann werde ich mal flugs meine zwanzig Cocktailkleider auspacken, danke für den Hinweis. Ich sehe schon ihre Erfahrung macht sich bezahlt.", bedankte sich Kathy sarkastisch. Offensichtlich hielt die Asari sie für eine lebensfremde Idiotin.
    "Ich werde mich dann mal um die letzten Kleinigkeiten kümmern, während sie hier alles vorbereiten."
    Dann wandte sie sich zum Ausgang drehte sich aber nochmal um bevor sie das Schlafgemach verließ.
    "Ansonsten gefällt mir ihr Plan sehr gut. Ich hole meine Sachen und dann können wir vom Hof reiten. Um meine Lieferanten kümmer ich mich während des Fluges.", sprach sie in einem versöhnlicheren ruhigen Tonfall.
    Anschließend verließ sie den Raum in einem bewußt gemächlichen Tempo. Sie stieg aus dem Schiff, wo die Arbeiter gerade dabei waren die letzten Kisten zu verladen. Auch das Skycar bog gerade wieder um die Ecke und parkte vor ihr. Kathy hatte beim verlassen des Raumes schon eine Nachricht geschrieben, das jemand sich um ein Kissen und eine Decke kümmern sollte und tatsächlich erschien schon nach kurzer Zeit ein zweites Skycar, welches das gewünschte lieferte. Kathy schnappte ihre Schwarze Tasche und das Bettzeug und machte dem Fahrer klar das er abdüsen konnte. Auch die Arbeiter waren fertig so das es losgehen konnte.

    Kathy stieg wieder in das Schiff, ging am Cockpit vorbei in welchem die Asari wohl gerade ein paar Checks durchführte und marschierte schnurstracks ins Schlafgemach, wo sie ihren Krempel auf das obere Bett legte. Dann schritt sie zurück zum Cockpit.
    "Also ich habe alles erledigt. Wir können los sobald sie fertig sind.", informierte sie die Asari höflich.
    numberten ist offline Geändert von numberten (27.08.2015 um 17:38 Uhr)

  9. #389
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    Scheinbar war die Asari mit Kathys Entscheidungsgeschwindigkeit leicht überfordert, aber aus dem was sie gestammelt hatte erfuhr Kathy das die Tage wohl zwei Tage dauern würde. Das war genug Zeit um den Kontakt mit ihren Leuten auf Korlus herzustellen. Obwohl die Asari für Kathy, als eine Person wirkte welche ebenfalls keine Zeit verschwendet, schien sie diese wohl als hektisch zu empfinden. Bei ihrer langen Lebensdauer wunderte es Kathy eh das sie überhaupt ihren Arsch hochbekamen und nicht noch langsamer waren als Elcor. Ab wann galten die überhaupt als erwachsen ? Na ja das könnte sie ihre Pilotin ja noch bei Gelegenheit fragen, genau so wie die Frage was eigentlich auf dem Unterdeck war. Aber jetzt galt es erstmal alles fertig zu kriegen, damit sie loskonnten.

    Kathy war recht gut gelaunt, fragte sich aber ob die Asari sie mit dem Traktorstrahl verschaukeln wollte. Sie verzichtete aber darauf sie deswegen anzusprechen und beschränkte sich stattdessen darauf nur leicht skeptisch ihre rechte Augenbraue zu heben und schmal zu lächeln.
    "Oh wirklich sie denken also nicht, dass ich mein weißes Ballkleid auf einem Planeten benötigen werde der als 'Müllschiff mit Klima' bekannt ist ? Dann werde ich mal flugs meine zwanzig Cocktailkleider auspacken, danke für den Hinweis. Ich sehe schon ihre Erfahrung macht sich bezahlt.", bedankte sich Kathy sarkastisch. Offensichtlich hielt die Asari sie für eine lebensfremde Idiotin.
    "Ich werde mich dann mal um die letzten Kleinigkeiten kümmern, während sie hier alles vorbereiten."
    Dann wandte sie sich zum Ausgang drehte sich aber nochmal um bevor sie das Schlafgemach verließ.
    "Ansonsten gefällt mir ihr Plan sehr gut. Ich hole meine Sachen und dann können wir vom Hof reiten. Um meine Lieferanten kümmer ich mich während des Fluges.", sprach sie in einem versöhnlicheren ruhigen Tonfall.
    Anschließend verließ sie den Raum in einem bewußt gemächlichen Tempo. Sie stieg aus dem Schiff, wo die Arbeiter gerade dabei waren die letzten Kisten zu verladen. Auch das Skycar bog gerade wieder um die Ecke und parkte vor ihr. Kathy hatte beim verlassen des Raumes schon eine Nachricht geschrieben, das jemand sich um ein Kissen und eine Decke kümmern sollte und tatsächlich erschien schon nach kurzer Zeit ein zweites Skycar, welches das gewünschte lieferte. Kathy schnappte ihre Schwarze Tasche und das Bettzeug und machte dem Fahrer klar das er abdüsen konnte. Auch die Arbeiter waren fertig so das es losgehen konnte.

    Kathy stieg wieder in das Schiff, ging am Cockpit vorbei in welchem die Asari wohl gerade ein paar Checks durchführte und marschierte schnurstracks ins Schlafgemach, wo sie ihren Krempel auf das obere Bett legte. Dann schritt sie zurück zum Cockpit.
    "Also ich habe alles erledigt. Wir können los sobald sie fertig sind.", informierte sie die Asari höflich.


    Charis überhörte den Sarkasmus ihrer Klientin im Bezug auf die Ballkleider. So ein Cocktailkleid hätte die Asari allerdings gerne mal wieder für sich. Das letzte Mal, dass sie ein Kleid getragen hatte ist schon mehrere Jahrzehnte her, damals mit Smile auf der Welt der Salarianer. Das war ein schönes Stück Stoff gewesen und dazu diese Schuhe erst! Ach diese Schuhe!

    Von Kathy, die in ihrer verschrobenen, rätselhaften Art sprach, zurück in die Realität gerissen, nickte die Asari den Plan der Menschenfrau ab, die kurz darauf das Schiff verließ und sich mit ihren unzähligen Dienern, Boten und Lakaien beschäftigte. Kathy war anscheinend sehr wohlhabend, denn sie brauchte nichts selbst machen. Ein paar Klicks genügten und ihr würde sicherlich sogar der Arsch abgewischt werden. Gerade diese Tatsache machte den Umstand, dass sie persönlich Charis auf der Renascimento begleiten würde, umso bemerkenswerter. Hoffentlich kam sie tatsächlich ohne ihren Luxus und ihre Fußabtreter zurecht und Charis müsse sich nicht zwei volle Tage im Raum das Gejammer einer unzufriedenen Prinzessin anhören…

    Schon bald kamen und gingen Skycars und Personen und Kathy nahm Decke und Kissen in Empfang, ebenso wie eine schwarze Tasche. Was da wohl drin sein mochte? Hoffentlich keine Sprengsätze. Charis konnte Sprengsätze auf ihrem Schiff nicht ausstehen! Die Asari hatte sich im Cockpit niedergelassen, wo sie bei recht laut aufgedrehter Musik ihre Instrumente überprüfte. Zwar bezweifelte sie, dass das Schiff nach kurzem Aufenthalt irgendwelche Schäden oder Anomalien erlitten hatte, andererseits waren Fremde an Bord gewesen und denen misstraute sie grundsätzlich. Die Anzeigen leuchteten jedoch in gewohnter Reihenfolge auf und gaben einen zufriedenstellenden Status des Schiffes an. Zufrieden nickte Charis, als Kathy das Cockpit betrat. Die Asari wandte sich zu ihrer Passagierin, verzichtete jedoch den Lärm zu dämpfen, den sie Musik nannte. Stattdessen drehte sie sich mit dem Sessel von einer Seite zur nächsten und beschäftigte sich mit dem Status der Schilde. Diese hatten bei dem vorletzten Flug ein wenig überhitzt, was ein paar Beulen an der äußeren Hülle nach sich gezogen hatte. Nur Weltraumschrott, aber bei einem Luftkampf wäre dies fast ein Todesurteil. Die Waffen der Renascimento waren eher rudimentärer Natur und von Charis erst zweimal eingesetzt worden. Zudem übernahm einer ihrer batarianischen Freunde auf Omega die Kalibrierung der Geschütze, hatte sich aber schon seit einiger Zeit nicht mehr blicken lassen. Wahrscheinlich war er tot und so schossen die Waffen vermutlich nicht einmal schnurgerade. Viel wichtiger als die Geschütze waren ohnehin Charis Sequenzenverzerrer, der ihre Ortung auf dem Radar erschwerte, sowie der kleine Zusatzmotor, der weniger Strahlung abgab als der Hauptkern, dafür jedoch maximal zwei Stunden eingesetzt werden konnte. Da die Geth nach ihrer Offenlegung bei der Schlacht um die Citadel häufiger Schiffe attackiert hatten, hatte sich der Zweitantrieb jedoch als sehr wertvoll erwiesen.

    Wieder zurück, wie ich sehe!“, sagte Charis und stellte nun endlich die Musik auf ein unterhaltbares Minimum.
    Sind Sie sicher, dass sie alles erledigthaben?? Wenn wir erst einmal in der Luft sind, kehre ich nicht wieder um.
    Sie schaute Kathy an, die sich neugierig im Cockpit umsah. Entweder hatte sie ein Raumschiffcockpit noch nie von innen gesehen, oder sie staunte über die Einfachheit dieses speziellen.
    Bereit wenn Sie es sind, Madam!
    Shepard Commander ist offline Geändert von Shepard Commander (27.08.2015 um 20:48 Uhr)

  10. #390
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    Charis überhörte den Sarkasmus ihrer Klientin im Bezug auf die Ballkleider. So ein Cocktailkleid hätte die Asari allerdings gerne mal wieder für sich. Das letzte Mal, dass sie ein Kleid getragen hatte ist schon mehrere Jahrzehnte her, damals mit Smile auf der Welt der Salarianer. Das war ein schönes Stück Stoff gewesen und dazu diese Schuhe erst! Ach diese Schuhe!

    Von Kathy, die in ihrer verschrobenen, rätselhaften Art sprach, zurück in die Realität gerissen, nickte die Asari den Plan der Menschenfrau ab, die kurz darauf das Schiff verließ und sich mit ihren unzähligen Dienern, Boten und Lakaien beschäftigte. Kathy war anscheinend sehr wohlhabend, denn sie brauchte nichts selbst machen. Ein paar Klicks genügten und ihr würde sicherlich sogar der Arsch abgewischt werden. Gerade diese Tatsache machte den Umstand, dass sie persönlich Charis auf der Renascimento begleiten würde, umso bemerkenswerter. Hoffentlich kam sie tatsächlich ohne ihren Luxus und ihre Fußabtreter zurecht und Charis müsse sich nicht zwei volle Tage im Raum das Gejammer einer unzufriedenen Prinzessin anhören…

    Schon bald kamen und gingen Skycars und Personen und Kathy nahm Decke und Kissen in Empfang, ebenso wie eine schwarze Tasche. Was da wohl drin sein mochte? Hoffentlich keine Sprengsätze. Charis konnte Sprengsätze auf ihrem Schiff nicht ausstehen! Die Asari hatte sich im Cockpit niedergelassen, wo sie bei recht laut aufgedrehter Musik ihre Instrumente überprüfte. Zwar bezweifelte sie, dass das Schiff nach kurzem Aufenthalt irgendwelche Schäden oder Anomalien erlitten hatte, andererseits waren Fremde an Bord gewesen und denen misstraute sie grundsätzlich. Die Anzeigen leuchteten jedoch in gewohnter Reihenfolge auf und gaben einen zufriedenstellenden Status des Schiffes an. Zufrieden nickte Charis, als Kathy das Cockpit betrat. Die Asari wandte sich zu ihrer Passagierin, verzichtete jedoch den Lärm zu dämpfen, den sie Musik nannte. Stattdessen drehte sie sich mit dem Sessel von einer Seite zur nächsten und beschäftigte sich mit dem Status der Schilde. Diese hatten bei dem vorletzten Flug ein wenig überhitzt, was ein paar Beulen an der äußeren Hülle nach sich gezogen hatte. Nur Weltraumschrott, aber bei einem Luftkampf wäre dies fast ein Todesurteil. Die Waffen der Renascimento waren eher rudimentärer Natur und von Charis erst zweimal eingesetzt worden. Zudem übernahm einer ihrer batarianischen Freunde auf Omega die Kalibrierung der Geschütze, hatte sich aber schon seit einiger Zeit nicht mehr blicken lassen. Wahrscheinlich war er tot und so schossen die Waffen vermutlich nicht einmal schnurgerade. Viel wichtiger als die Geschütze waren ohnehin Charis Sequenzenverzerrer, der ihre Ortung auf dem Radar erschwerte, sowie der kleine Zusatzmotor, der weniger Strahlung abgab als der Hauptkern, dafür jedoch maximal zwei Stunden eingesetzt werden konnte. Da die Geth nach ihrer Offenlegung bei der Schlacht um die Citadel häufiger Schiffe attackiert hatten, hatte sich der Zweitantrieb jedoch als sehr wertvoll erwiesen.

    Wieder zurück, wie ich sehe!“, sagte Charis und stellte nun endlich die Musik auf ein unterhaltbares Minimum.
    Sind Sie sicher, dass sie alles erledigthaben?? Wenn wir erst einmal in der Luft sind, kehre ich nicht wieder um.
    Sie schaute Kathy an, die sich neugierig im Cockpit umsah. Entweder hatte sie ein Raumschiffcockpit noch nie von innen gesehen, oder sie staunte über die Einfachheit dieses speziellen.
    Bereit wenn Sie es sind, Madam!


    Kathy sah sich in dem Cockpit um. Die Asari hatte eine ohrenbetäubende Musik aufgelegt, welche durch das Schiff schallte. Sie war laut und schnell und in einer nicht geraden ohrenfreundlichen Lautstärke. Kathy mochte Musik und kannte solhe noch von der Erde, obwohl es nicht unbedingt ihre Lieblingsmusik war. Sie hatte einen breiten Geschmack, in Clubs bevorzugte sie Elektro und andere Musik mit einem gutem Beat. Halt etwas wozu man seinen Körper ordentlich bewegen konnte. Ansonsten hörte sie eigentlich was ihr halt so gefiel, ob Klassik, Rock oder Metal. Hauptsache es entspannte. Die Lautstärke war allerdings bedenklich und falls die Asari ihre Musik imme so hörte, stellte sich für Kathy die Frage ob die Asari ein strapazierfähigeres Trommelfell hatten, oder es der Schmugglerin einfach egal war die letzten 800 Jahre ihres Lebens mit einem Hörsturz herumzulaufen.

    Es war das erste Mal das sie in einem Cockpit von einem Raumschiff war, weswegen sie sich interessiert umsah. In dem Allianzschiff mit dem sie auf die Citadel gekommen war, hatte sie sich das Cockpit natürlich nicht anschauen können. Zudem hatte sie zu diesem Zeitpunkt ganz andere Sorgen und Gedanken gehabt. Überall leuchteten Anzeigen und Apparaturen, welche für Kathy fremd waren. Die Asari hingegen spielte damit, wie jemand der ein ganzes Leben nichts anderes getan hatte. Wenn sie tatsächlich schon fast 50 Jahre in diesem Gewerbe war hatte sie allerdings auch schon die Erfahrung eines menschlichen Piloten in Ruhestand. Da sollte man auch wissen was man tut. Kathy war sich auch nicht zu fein sich einzugestehen das es Dinge gab die sie nicht konnte. Dafür konnte man immerhin Leute finden die es beherrschten. Und dafür bezahlte sie der Asari ja auch eine hübsche Stange Geld.

    Diese stellte nun auch die Musik auf ein Maß welches für das menschliche Ohr halbwegs akzeptabel war und sprach Kathy an. Sie fragte die Geschäftsfrau ob sie alles erledigt hatte, was Kathy trotz ihrer Sicherheit alles getan zu haben, dazu brachte nochmal alles im Kopf durchzugehen. Die Ladung war an Bord, in ihrer Tasche war alles was sie brauchte und die Produktion lief erstmal ohne Probleme. Sie war sich immer noch nicht sicher ob sie das Geschäft komplett übrnehemen sollte, aber wenn sie all die Sachen auf Korlus erledigt hatte, würde sie so tief drinnen stecken und Arbeit investiert haben, dass es dumm wäre den ganzen Laden zu übernehmen. Nun es kam drauf an wie die Sache auf Korlus ablief.
    "Die Zeitung ist abgestellt, der Ofen aus und die Tür abgeschlossen.", dachte Kathy mit einem schmunzeln. Da sie erst vor ein paar Woche hier angekommen war gab es natürlich keine Verpflichtungen oder Sachen um die sich sonst kümmern musste. Und Zeitungen gab es im klassischen Sinne ja eh seit über 100 Jahren nicht mehr. Alles war erledigt und die Sache auf Korlus würde sie vom Schiff ins rollen bringen. Den Großteil hatte sie eh schon im voraus erledigt. Es konnte losgehen.
    "Wir können los Miss Vale.", antwortete sie und setzte sich geschmeidig auf den Sitz des Copiloten.
    Ihr zweiter Flug im All zu einem der beschissensten Planeten der Galaxie. Da würde interessant werden.
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  11. #391
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    Kathy sah sich in dem Cockpit um. Die Asari hatte eine ohrenbetäubende Musik aufgelegt, welche durch das Schiff schallte. Sie war laut und schnell und in einer nicht geraden ohrenfreundlichen Lautstärke. Kathy mochte Musik und kannte solhe noch von der Erde, obwohl es nicht unbedingt ihre Lieblingsmusik war. Sie hatte einen breiten Geschmack, in Clubs bevorzugte sie Elektro und andere Musik mit einem gutem Beat. Halt etwas wozu man seinen Körper ordentlich bewegen konnte. Ansonsten hörte sie eigentlich was ihr halt so gefiel, ob Klassik, Rock oder Metal. Hauptsache es entspannte. Die Lautstärke war allerdings bedenklich und falls die Asari ihre Musik imme so hörte, stellte sich für Kathy die Frage ob die Asari ein strapazierfähigeres Trommelfell hatten, oder es der Schmugglerin einfach egal war die letzten 800 Jahre ihres Lebens mit einem Hörsturz herumzulaufen.

    Es war das erste Mal das sie in einem Cockpit von einem Raumschiff war, weswegen sie sich interessiert umsah. In dem Allianzschiff mit dem sie auf die Citadel gekommen war, hatte sie sich das Cockpit natürlich nicht anschauen können. Zudem hatte sie zu diesem Zeitpunkt ganz andere Sorgen und Gedanken gehabt. Überall leuchteten Anzeigen und Apparaturen, welche für Kathy fremd waren. Die Asari hingegen spielte damit, wie jemand der ein ganzes Leben nichts anderes getan hatte. Wenn sie tatsächlich schon fast 50 Jahre in diesem Gewerbe war hatte sie allerdings auch schon die Erfahrung eines menschlichen Piloten in Ruhestand. Da sollte man auch wissen was man tut. Kathy war sich auch nicht zu fein sich einzugestehen das es Dinge gab die sie nicht konnte. Dafür konnte man immerhin Leute finden die es beherrschten. Und dafür bezahlte sie der Asari ja auch eine hübsche Stange Geld.

    Diese stellte nun auch die Musik auf ein Maß welches für das menschliche Ohr halbwegs akzeptabel war und sprach Kathy an. Sie fragte die Geschäftsfrau ob sie alles erledigt hatte, was Kathy trotz ihrer Sicherheit alles getan zu haben, dazu brachte nochmal alles im Kopf durchzugehen. Die Ladung war an Bord, in ihrer Tasche war alles was sie brauchte und die Produktion lief erstmal ohne Probleme. Sie war sich immer noch nicht sicher ob sie das Geschäft komplett übrnehemen sollte, aber wenn sie all die Sachen auf Korlus erledigt hatte, würde sie so tief drinnen stecken und Arbeit investiert haben, dass es dumm wäre den ganzen Laden zu übernehmen. Nun es kam drauf an wie die Sache auf Korlus ablief.
    "Die Zeitung ist abgestellt, der Ofen aus und die Tür abgeschlossen.", dachte Kathy mit einem schmunzeln. Da sie erst vor ein paar Woche hier angekommen war gab es natürlich keine Verpflichtungen oder Sachen um die sich sonst kümmern musste. Und Zeitungen gab es im klassischen Sinne ja eh seit über 100 Jahren nicht mehr. Alles war erledigt und die Sache auf Korlus würde sie vom Schiff ins rollen bringen. Den Großteil hatte sie eh schon im voraus erledigt. Es konnte losgehen.
    "Wir können los Miss Vale.", antwortete sie und setzte sich geschmeidig auf den Sitz des Copiloten.
    Ihr zweiter Flug im All zu einem der beschissensten Planeten der Galaxie. Da würde interessant werden.


    Wir können los, Miss Vale“, sagte Kathy mit unüberhörbarer Spannung in der Stimme. Irgendwie bezweifelte Charis, dass sie einen Raumschiffflug schon einmal aus einem Cockpit beobachtet hatte und so protestierte sie nicht, als die Menschenfrau sich in den Copilotensitz fallen ließ. Eigentlich saßen dort nur, nun ja, Copiloten und Charis hatte gehofft, dass sich Kathy einen Sitz im unteren Teil des Schiffes suchen würde. Aber da sie diesen ja nicht einmal kannte war die logische Wahl der freie Sitz im Cockpit.

    Nichts anfassen, nur zugucken!“, wies Charis die Andere an, als sie verschiedene Schalter betätigte, die ein starken Vibrieren zufolge hatten und das summende Warmlaufen der Triebwerke ankündigte. Nach einer Bestätigung lösten sich klackend die Magnethalterungen des Hangars und die Renascimento hielt sich in der Schwebe. Ein paar holografische Monitore zeigten eine Rundumsicht des Schiffes während ein magnetischer Leitstrahl das Schiff aus der Bucht taxierte. Vorsichtig manövrierte Charis das Schiff in geeignete Flugbahn, dann schob sie ohne Kommentar, was sie gerade tat einen breiten Hebel nach Vorne. Das Brummen der Triebwerke ertönte und ein kurzer, kräftiger Ruck drückte die beiden Frauen in die Sitze. Charis hörte Kathy aufkeuchen, während sie selbst keinerlei Reaktion zeigte. Zwanghaft versuchte sich Charis an ihren ersten Flug zu erinnern, war jedoch so sehr in der Konzentration gefangen, dass sie zu keinem Ergebnis kam.
    Die Renascimento glitt lautlos durch den stahlgrauen Himmel der Citadel, vorbei an den hohen Gebäuden deren Panoramafenster das gleißende, künstliche Licht der Station hundertfach zurückwarfen.

    Jetzt linken wir sie mal“, sagte Charis und tippte auf einer kleinen Tafel, die per Kabel mit dem Schiffscomputer verbunden war, ein paar Daten. Das kleine Gerät erfasste die Signaturen mehrerer startender Raumschiffe, ein ständiges Kommen und Gehen. Mit flinken Fingern tippte Charis die Signatur eines breiten, schwerfällig wirkenden Volus-Frachters ein. Die Firewall war leicht zu durchdringen und nur einen Augenblick später trug auch Charis Schiff diese online.
    „Und ab dafür“, kommentierte die Asari und gab noch mehr Schub. „Die werden gar nicht mitbekommen, was passiert ist und es als Störung ihrer Systeme abtun. Der Trick ist so alt und überholt, dass er mittlerweile gar nicht mehr beachtet wird.
    Sie zwinkerte, dann schossen sie mit wahnsinniger Geschwindigkeit zwischen Armen der Citadel hinaus ins dunkle Weltall.
    Der Flug zum nächsten Massenportal war nur ein kurzer, doch Kathy staunte trotzdem über die Weitläufigkeit. Wie konnte jemand so unerfahrenes überhaupt eine kriminelle Organisation leiten? „Hmm Menschen vermutlich“, dachte Charis bei sich, während sie den Sprung ins Terminus-System vorbereitete.
    Schon mal einen Flug durch die Portale gesehen? Wenn nicht, dann bereiten Sie sich auf den schieren Wahnsinn vor und kotzen Sie mir bloß nicht ins Cockpit!
    Die Annährung ans Massenportal erfolgte ohne Probleme. Andere Schiffe hielten sicherheitshalber immer Abstand zu den Springenden und so hatte Charis kein Problem ihr für diesen Sektor eher unorthodoxes Ziel zu bestätigen und dicht neben dem gigantischen Portal zu schweben. Die pure Energie, welches diese gewaltige Konstrukt ausstrahlte, war in Worte kaum zu fassen. Man spürte sie schon bei dem Anblick der bläulich wirbelnden, nebulösen Masse, die ihren Kern bildeten, umkreist von sich immer schneller drehenden Ringen. Ein Strahl hellen Lichtes erfasste das Schiff und… schleuderte es wie eine titanische Zwille durch Raum und Zeit.
    Herrje, die arme Kathy!
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  12. #392
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    Wir können los, Miss Vale“, sagte Kathy mit unüberhörbarer Spannung in der Stimme. Irgendwie bezweifelte Charis, dass sie einen Raumschiffflug schon einmal aus einem Cockpit beobachtet hatte und so protestierte sie nicht, als die Menschenfrau sich in den Copilotensitz fallen ließ. Eigentlich saßen dort nur, nun ja, Copiloten und Charis hatte gehofft, dass sich Kathy einen Sitz im unteren Teil des Schiffes suchen würde. Aber da sie diesen ja nicht einmal kannte war die logische Wahl der freie Sitz im Cockpit.

    Nichts anfassen, nur zugucken!“, wies Charis die Andere an, als sie verschiedene Schalter betätigte, die ein starken Vibrieren zufolge hatten und das summende Warmlaufen der Triebwerke ankündigte. Nach einer Bestätigung lösten sich klackend die Magnethalterungen des Hangars und die Renascimento hielt sich in der Schwebe. Ein paar holografische Monitore zeigten eine Rundumsicht des Schiffes während ein magnetischer Leitstrahl das Schiff aus der Bucht taxierte. Vorsichtig manövrierte Charis das Schiff in geeignete Flugbahn, dann schob sie ohne Kommentar, was sie gerade tat einen breiten Hebel nach Vorne. Das Brummen der Triebwerke ertönte und ein kurzer, kräftiger Ruck drückte die beiden Frauen in die Sitze. Charis hörte Kathy aufkeuchen, während sie selbst keinerlei Reaktion zeigte. Zwanghaft versuchte sich Charis an ihren ersten Flug zu erinnern, war jedoch so sehr in der Konzentration gefangen, dass sie zu keinem Ergebnis kam.
    Die Renascimento glitt lautlos durch den stahlgrauen Himmel der Citadel, vorbei an den hohen Gebäuden deren Panoramafenster das gleißende, künstliche Licht der Station hundertfach zurückwarfen.

    Jetzt linken wir sie mal“, sagte Charis und tippte auf einer kleinen Tafel, die per Kabel mit dem Schiffscomputer verbunden war, ein paar Daten. Das kleine Gerät erfasste die Signaturen mehrerer startender Raumschiffe, ein ständiges Kommen und Gehen. Mit flinken Fingern tippte Charis die Signatur eines breiten, schwerfällig wirkenden Volus-Frachters ein. Die Firewall war leicht zu durchdringen und nur einen Augenblick später trug auch Charis Schiff diese online.
    „Und ab dafür“, kommentierte die Asari und gab noch mehr Schub. „Die werden gar nicht mitbekommen, was passiert ist und es als Störung ihrer Systeme abtun. Der Trick ist so alt und überholt, dass er mittlerweile gar nicht mehr beachtet wird.
    Sie zwinkerte, dann schossen sie mit wahnsinniger Geschwindigkeit zwischen Armen der Citadel hinaus ins dunkle Weltall.
    Der Flug zum nächsten Massenportal war nur ein kurzer, doch Kathy staunte trotzdem über die Weitläufigkeit. Wie konnte jemand so unerfahrenes überhaupt eine kriminelle Organisation leiten? „Hmm Menschen vermutlich“, dachte Charis bei sich, während sie den Sprung ins Terminus-System vorbereitete.
    Schon mal einen Flug durch die Portale gesehen? Wenn nicht, dann bereiten Sie sich auf den schieren Wahnsinn vor und kotzen Sie mir bloß nicht ins Cockpit!
    Die Annährung ans Massenportal erfolgte ohne Probleme. Andere Schiffe hielten sicherheitshalber immer Abstand zu den Springenden und so hatte Charis kein Problem ihr für diesen Sektor eher unorthodoxes Ziel zu bestätigen und dicht neben dem gigantischen Portal zu schweben. Die pure Energie, welches diese gewaltige Konstrukt ausstrahlte, war in Worte kaum zu fassen. Man spürte sie schon bei dem Anblick der bläulich wirbelnden, nebulösen Masse, die ihren Kern bildeten, umkreist von sich immer schneller drehenden Ringen. Ein Strahl hellen Lichtes erfasste das Schiff und… schleuderte es wie eine titanische Zwille durch Raum und Zeit.
    Herrje, die arme Kathy!


    Charis schaute zwar etwas skeptisch als sich Kathy im Sessel niedergelassen hatte, sagte aber nichts womit es wohl in Ordnung war. Sie ließ wie gefordert die Finger von den Instrumenten und schaute stattdessen der Asari zu wie sie flink verschiedene Schalter umlegte und die Antriebswerke aufheizte.
    Dann war es soweit und ein kräftiger, für sie überraschender Stoß, presste sie in ihren Sitz.
    An ihrem Auge vorbei zogen die eindrucksvollen Stahlarme und Lichter der Citadel. Auch wenn man sie verließ machte sie doch einen eindrucksvollen Eindruck und musste die technologische Meisterleistung solch eine Station zu bauen bewundern. Und vor ihr erstreckten sich die unendlichen Weiten des Raums in all seiner Schwärze, die nur das Licht verschiedenster Sterne unterbrochen wurde. Hinter all diesen Lichtern steckte das was für den Mensche besonders interessant war und ihn schon immer nach den Sternen greifen hatte lassen. Gasriesen, Monde und Planeten. Die Aussicht auf fremdes Leben und Rohstoffe die zu einer Verbesserung der menschlichen Zivilisation beitragen konnte. Nun mit dem Entdecken des Massenportals beim Pluto war die Menschheit diesem Traum näher gekommen und die menschliche Zivilisation hatte sich tatsächlich verändert. Ob zum besseren das war wohl eine Frage des Standpunktes, denn dort wo Kathy aufgewachsen war bekam man ichts von dem Wohlstand fremder Planeten mit. Tatsächlich hatte die Konzentration auf den Weltraum eher dazu geführt das man Problembezirke wie die Slums lieber ignorierte und das Geld für einen neuen Kreuzer ausgab. Im Universum steckte das Geld nicht auf der Erde.

    Und doch konnte Kathy es den hohen Tieren nicht mal übel nehmen die Aussicht auf den Weltraum war fantastisch. Und jetzt wo sie hier war steckte es voller Möglichkeiten die genutzt werden konnten.
    Die anderen Ratsvölker schienen größtenteils zufrieden zu sein wie es jetzt war, aber die Menschheit war eigentlich nie zufrieden und wollte immer weiter und niemals stillstehen. In dieser Hinsicht war Kathy ein excellentes Exemplar der Gattung Mensch.
    Nachdem die Asari irgendeinen kleinen Trick durchgeführt hatte, für den man wohl etwas von Raumschifftechnik verstehen musste und zufrieden zwinkerte, erhöhte sie den Schub und sie flogen auf das nahe Massenportal zu. Auch wenn es nicht lang dauerte bis sie sich dem Portla näherten, so war es doch eine gewaltige Strecke mit unzähligen Kilometer Entfernung. Kathy wusste all das, aber trotzdem musste sie sich ein wenig zusammenreissen nicht komplett dumm aus der Wäsche gucken. Ein ordentliches Pokerface hatte sie sich schon im Alter von 12 zugelegt und es seitdem zur Perfektion gebracht. So blieb es bei einem gewöhnlichen Staunen als sie sich durch die Weiten des Alls bewegten.

    Die Annäherung an das Portal fand statt und die Schmugglerin warnte Kathy bereits vor und diese versuchte sich mental zu wappnen. Angespannt wartete sie im Sitz, als blaue Energie das Schiff erfasste, es packte und wie eine gewaltige Schleuder beschleunigte. Bläuliche Energie schoß am Fenster des Schiffes vorbei und Kathy fühlte sich kurz wie der Astronaut aus '2001- Odysee im Weltraum'. bevor sich ihr Verstand an das vorbeischießende blaue Licht gewöhnt. Ihr Magen machte bei der Beschleunigung da schon eher ein paar kleine Querelen. In einem kleinen Schiff wie dieem war die Beschleunigung natürlich deutlich spürbar, im Gegensatz zu den Allianzkreuzern und Frachtern. Kathy hatte einen robusten Magen, was unter anderem daran lag das sie in ihrer Kindheit manchmal Müll essen musste um zu überleben. Danach gab es die Küche des Gangkochs zu ertragen bis dieser zum Glück irgendwann einen kleinen Unfall erlitt und jemand besseres den Kochlöffel schwang. Aber schlechter Geschmack und Geruch sind eine andere Sach als enorme Beschleunigung. Kathy atmtete kurz tief durch und schluckte das anbahnende Kotzgefühl wieder runter. Nachdem sie sich beruhigt hatte beobachtete sie fasziniert die Phasen von blauen Licht, welche vor ihren Auge vorbeizogen.
    "Ein schöner Anblick, wenn man sich daran gewöhnt hat.",dachte sie mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. Ihr Magen hatte die Rebelion beendet sodass sie sich entspannt in den Sessel zurücklehnen konnte.
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  13. #393
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    Charis schaute zwar etwas skeptisch als sich Kathy im Sessel niedergelassen hatte, sagte aber nichts womit es wohl in Ordnung war. Sie ließ wie gefordert die Finger von den Instrumenten und schaute stattdessen der Asari zu wie sie flink verschiedene Schalter umlegte und die Antriebswerke aufheizte.
    Dann war es soweit und ein kräftiger, für sie überraschender Stoß, presste sie in ihren Sitz.
    An ihrem Auge vorbei zogen die eindrucksvollen Stahlarme und Lichter der Citadel. Auch wenn man sie verließ machte sie doch einen eindrucksvollen Eindruck und musste die technologische Meisterleistung solch eine Station zu bauen bewundern. Und vor ihr erstreckten sich die unendlichen Weiten des Raums in all seiner Schwärze, die nur das Licht verschiedenster Sterne unterbrochen wurde. Hinter all diesen Lichtern steckte das was für den Mensche besonders interessant war und ihn schon immer nach den Sternen greifen hatte lassen. Gasriesen, Monde und Planeten. Die Aussicht auf fremdes Leben und Rohstoffe die zu einer Verbesserung der menschlichen Zivilisation beitragen konnte. Nun mit dem Entdecken des Massenportals beim Pluto war die Menschheit diesem Traum näher gekommen und die menschliche Zivilisation hatte sich tatsächlich verändert. Ob zum besseren das war wohl eine Frage des Standpunktes, denn dort wo Kathy aufgewachsen war bekam man ichts von dem Wohlstand fremder Planeten mit. Tatsächlich hatte die Konzentration auf den Weltraum eher dazu geführt das man Problembezirke wie die Slums lieber ignorierte und das Geld für einen neuen Kreuzer ausgab. Im Universum steckte das Geld nicht auf der Erde.

    Und doch konnte Kathy es den hohen Tieren nicht mal übel nehmen die Aussicht auf den Weltraum war fantastisch. Und jetzt wo sie hier war steckte es voller Möglichkeiten die genutzt werden konnten.
    Die anderen Ratsvölker schienen größtenteils zufrieden zu sein wie es jetzt war, aber die Menschheit war eigentlich nie zufrieden und wollte immer weiter und niemals stillstehen. In dieser Hinsicht war Kathy ein excellentes Exemplar der Gattung Mensch.
    Nachdem die Asari irgendeinen kleinen Trick durchgeführt hatte, für den man wohl etwas von Raumschifftechnik verstehen musste und zufrieden zwinkerte, erhöhte sie den Schub und sie flogen auf das nahe Massenportal zu. Auch wenn es nicht lang dauerte bis sie sich dem Portla näherten, so war es doch eine gewaltige Strecke mit unzähligen Kilometer Entfernung. Kathy wusste all das, aber trotzdem musste sie sich ein wenig zusammenreissen nicht komplett dumm aus der Wäsche gucken. Ein ordentliches Pokerface hatte sie sich schon im Alter von 12 zugelegt und es seitdem zur Perfektion gebracht. So blieb es bei einem gewöhnlichen Staunen als sie sich durch die Weiten des Alls bewegten.

    Die Annäherung an das Portal fand statt und die Schmugglerin warnte Kathy bereits vor und diese versuchte sich mental zu wappnen. Angespannt wartete sie im Sitz, als blaue Energie das Schiff erfasste, es packte und wie eine gewaltige Schleuder beschleunigte. Bläuliche Energie schoß am Fenster des Schiffes vorbei und Kathy fühlte sich kurz wie der Astronaut aus '2001- Odysee im Weltraum'. bevor sich ihr Verstand an das vorbeischießende blaue Licht gewöhnt. Ihr Magen machte bei der Beschleunigung da schon eher ein paar kleine Querelen. In einem kleinen Schiff wie dieem war die Beschleunigung natürlich deutlich spürbar, im Gegensatz zu den Allianzkreuzern und Frachtern. Kathy hatte einen robusten Magen, was unter anderem daran lag das sie in ihrer Kindheit manchmal Müll essen musste um zu überleben. Danach gab es die Küche des Gangkochs zu ertragen bis dieser zum Glück irgendwann einen kleinen Unfall erlitt und jemand besseres den Kochlöffel schwang. Aber schlechter Geschmack und Geruch sind eine andere Sach als enorme Beschleunigung. Kathy atmtete kurz tief durch und schluckte das anbahnende Kotzgefühl wieder runter. Nachdem sie sich beruhigt hatte beobachtete sie fasziniert die Phasen von blauen Licht, welche vor ihren Auge vorbeizogen.
    "Ein schöner Anblick, wenn man sich daran gewöhnt hat.",dachte sie mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. Ihr Magen hatte die Rebelion beendet sodass sie sich entspannt in den Sessel zurücklehnen konnte.


    Charis grinste leicht über die bemühte Beherrschung, die Kathy an den Tag legte. Sie wollte wohl bemüht professionell wirken, was ihr Charis jedoch angesichts des zuerst vorherrschenden riesigen Erstaunens nicht wirklich abkaufte. Andererseits war es ihr schlichtweg egal. Sie war nicht hier um jemanden zu beeindrucken, ebenso wenig wie Kathy sich vor Charis als die Knallharte beweisen musste. Die Asari hatte schon einmal echte Killerinnen erlebt, Ex-Kommandos und hohe Tiere in schwerstkriminellen Mörderbanden und diese Menschenfrau war weit davon entfernt.

    Doch nun gab es wichtigere Dinge zu tun, als sich einmal mehr über die Menschen zu wundern. Charis checkte die Instrumente, die ihren Zielort analysierten und die voraussichtliche Abweichung berechneten. Alles sah soweit in Ordnung aus und nach einem kurzen: „Festhalten!“ traten sie in das Terminus-System ein. Sofort arbeiteten die Dämpfer und die Gegenbeschleunigung. Die neuen Schiffe machten dies weitaus geschmeidiger, dort war der Übergang butterweich. Charis alte Kiste hingegen schaukelte ordentlich und ließ beim Schub ein gewaltiges Summen hören, als würde ein Schwarm von Milliarden Bienen, in den Instrumenten nisten. Dennoch, der Sprung war geglückt und sie waren auf Kurs. Schnell fuhren Charis Hände über mehrere Bildschirme, aktivierten und deaktivierten verschiedene Funktionen, dann brachte die Asari das Schiff manuell auf Kurs. Dann drückte sie auf einen Holoschalter, über dem in orangenen Buchstaben und verschiedenen Sprachen „Autopilot“ stand. Zufrieden lehnte sie sich zurück.

    So, jetzt heißt es warten.“ Ein Blick auf die Treibstoffanzeige sagte ihr, dass es ohne Probleme bis nach Korlus reichen würde.
    Charis stand auf und ging in ihre Kabine. Dort entledigte sie sich erst einmal ihrer Weste. Sie hatte ja ein Tank-Top über ihrer Unterwäsche und zudem galt hier ohnehin das „Mein Schiff, meine Regeln“-Prinzip. Auch ihre Waffe legte sie beiseite. Kathy würde nicht so dumm sein Charis in einem Raumschiff zu erschießen, wo sie doch offensichtlich keine Ahnung hatte, wie man mit derlei Fahrzeugen umging. Zudem war Charis dank natürlicher Biotik ohnehin nie schutzlos.
    So leger kehrte sie ins Cockpit zurück.
    Tut mir leid, meine Bordcrew ist momentan im Urlaub. Also kein >Hühnchen oder Käse?< heute. Im unteren Teil des Schiffes befindet sich eine kleine Küche für Weltraumnahrung, wenn Sie wissen, was das ist. Ansonsten nehmen wir bei längeren Flügen die notwendigen Nährstoffe über Stims auf, kleine Injektionen. Das Hungergefühl bekämpft man dann über Tabletten. Ist nicht die gesündeste Art zu leben und auch nicht die leckerste, aber so läuft es nun einmal.
    Sie zuckte mit den blauen Schultern. „Ansonsten steht es Ihnen natürlich frei sich zurückzuziehen, wann immer sie wollen. Ich hab ein paar Dinge zum Lesen in meiner Kabine, mit denen Sie sich beschäftigen können. Also, die Magazine und so weiter. An den Computer oder die Logs kommen sie ohnehin nicht ohne Code, also brauchen Sie sich keine Sorgen machen, dass sie da etwas löschen könnten“, sagte Charis um das Misstrauen zu zerstreuen, dass in solchen Hinweisen für gewöhnlich mit schwamm.
    Oder Sie erzählen mir etwas über Ihre Rasse. Diese Menschen. Lustiges Völkchen, man kann ja kaum spucken ohne einen Mensch zu treffen, so schnell breiten die sich aus…
    Charis hob beschwichtigend die Hände. „Nicht, dass es schlimm wäre! Nur Eure Männchen sind zuweilen etwas… gewöhnungsbedürftig.
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  14. #394
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    Wie bei einer schlechten Parodie war es Luci, die - knapp hinter Leif stehend und im Schatten seiner schieren Körpergröße verschwunden - sich langsam zur Seite lehnte und so gedachte um ihn herum zu sehen. Sie kniff leicht die Augen zusammen, als das Licht sie blendete, von welchem sie eigentlich angenommen hatte, man schalte es nach dem Durchkreuzen eines lange gehegten Abiball-Plans aus. "Eine Dankesrede.", stellte sie einmal mehr trocken fest und war sich nicht sicher ob sie nun grinsen, direkt lachen oder die Hände über dem Kopf zusammen schlagen sollte. Schnell entschied ihr Körper allerdings für sie und setzte ungefragt das Grinsen auf. Da nun eh Hopfen und Malz verloren waren, war auch der letzte Schritt nach vorne im Nu getan, wo sie sich neben Leif stellte, als ginge es hier um die Verleihung des Nobel-Preises. Besonders amüsierte sie die besonders erzürnte, junge Frau in der zweiten Reihe, die wohl drei Stunden alleine für das richten ihrer Haare gebraucht hatte. Zwei weitere um überhaupt in das viel zu enge Kleid zu kommen, welches jetzt absolut deplatziert an ihr hing während sie mit Händen und Füssen immer giftiger betonte - das hörte Luci wunderbar, weil sie sich ihr Gezetere arroganterweise einfach selbst synchronisierte wie sie wollte - 'das es doch nicht sein könne, dass so ein hübscher Mann und so eine noch viel heißere Südländerin IHR den Rang ablaufe'. Luci musste selbst lachen. Ihre eigenen Gedanken konnten gerade alberner nicht sein, aber gerade solche Gestalten zu sehen, wie sie vor Situationen standen, gegen die sie rein garnichts tun konnten war einfach nur gut. Für den Bruchteil eines Momentes dachte Luceija an ihr Biotiktraining zurück und verknüpfte einige Gedankenstränge. "Sagmal..", flüsterte sie in Leifs Richtung, als sie den Anblick des geifernden Kindes gerade richtig genoss, "...reißen wir nachher noch die Weltherrschaft an uns? Oder hast du was besseres vor?"


    Er hörte sie nicht. Luceija verschwand voll und ganz von seinem Radar, als das Licht auf ihn herabrieselte. Wie ein leichter Sommerregen, der mit geschlossenen Augen und ausgebreiteten Armen genossen werden musste. Und wahrlich-...Stand er eine Sekunde so auf der Bühne und erhob sich über allen anderen. Bis da dieser Mann war, der ihm dezent gereizt am Ärmel zupfte und sich räusperte.
    "Mister, ich glaube Sie sind hier falsch. Völlig falsch.", meinte er und musste sich zeitgleich wohl oder übel von Leif taxieren lassen. Dessen Missbilligung war kaum zu übersehen, als er die Nase rümpfte, seinen Arm der Geste des Mannes - Ohja, er wusste wer dieser Kerl war - entzog und sich demonstrativ abklopfte.
    "Ich glaube ich bin hier sehr richtig, Herr Direktor.", pfiff er in jungenhaftem Ton und fuhr mit der Hand durch sein zerzaustes Haar. Es fiel Leif schwer, die Gedanken darunter noch schnell genug in die richtige Reihenfolge zu bringen, aber das Bild vor ihm half und gab rasch preis, wo er wirklich war. Auf seinem Abschlussball in diesem viel zu großen Anzug. Samt der Fliege, die wahrscheinlich sogar sein Vater irgendwann einmal getragen hatte. Ednas Geschmack war nicht gerade das, worauf Teenager von Welt sich verlassen sollte. Zumal sie ihm geraten hatte, diese vermeintlich peinliche Abschlussrede Zuhause zu lassen. Die Tasche des Sakkos in die er griff, war nämlich leer.
    "Fein-...", sagte er sich selbst und atmete tief durch. Dann würde er es eben so machen. Was hatte er zu verlieren? Seine Würde hatte man an dieser Schule inmitten schwedischer Idylle ohnehin in den letzten Jahren wieder und wieder in Stücke gerissen. So sicherte er sich wenigstens einen unvergesslichen Abgang. Von wegen, Skandinavier waren das nette und unvoreingenommene Völkchen.
    "Tzeh!", blaffte er ungewollt laut in das bereitgestellte Mikro und alles im Saal erschrak. Ja... Mit ihm hatte keiner gerechnet. Allein die Elfmeter lange Enttäuschung der Gesichtsbremsen in der ersten Reihe machte ihn glücklich. Über alle Maßen sogar. Wäre die Laune seiner Mitschüler jeden Tag so sichtbar schlecht, dann würde er glatt noch eine Weile bleiben. Aber so... Sprach er lieber. Etwas zu laut, wie alle fanden. Außer Leif.

    "Also... Mein Name ist Leif Svensson und ich bin nicht sehr froh hier zu sein, aber trotzdem nehme ich die Wahl zum Ballkönig natürlich an.", seine Stimme war noch etwas wackelig, aber die Zuversicht baute auch sie langsam auf.
    "Ich habe meine Rede leider Zuhause vergessen und-... Naja, eigentlich ist es komisch dass ich überhaupt eine habe, weil eine Menge von euch mir ja ausgeredet haben mich zur Wahl zu stellen, aber wie ihr seht-...", er zuckte unschuldig mit den Schultern. "Habe ich mich am Ende doch noch dazu entschieden sie zu manipulieren. Irgendjemand Konfetti?", Leif steckte seine Hand zurück in die Tasche, die eigentlich einer eher wenig festlichen Lederkutte glich als dem, was er glaubte zu tragen. Als niemand auf seine Frage reagierte, sondern es nur weiter lange Gesichter waren, die ihn verständnislos ansahen, warf er die beschrifteten Papierzettel eben ungefragt in die Luft.
    "So.", kommentierte er trocken die Fetzen, die überall in hochdrapierten Vogelnestern landeten und verschränkte die Hände professorenhaft hinter dem Rücken, bevor er begann zu dozieren.
    "Jetzt bin ich Ballkönig und habe mich immer noch nicht geoutet-...Nils Nilsson.", pampte er einen Jungen an, der ihn aus der dritten Reihe vollkommen entgeistert ansah. "Als ich gesagt habe dass Lilebrors Dingeldong so lang ist dass er damit freihändig Golf spielen kann...", er verschränkte prompt die Arme hinter dem Kopf, streckte die Hüfte vor und machte eine unangenehm eindeutige Bewegung damit, "Da war das KEIN Hinweis darauf dass ich schwul bin. Oh nein! Ganz im Gegenteil. Ich hab an diesem Dienstag lediglich meine Tvål im Duschraum vergessen."
    Wieder herrschte Stille. Eigentlich war es die erste RICHTIGE Stille, bei der sich alle gegenseitig ansahen, anstatt das Spektakel auf der Bühne zu beobachteten.
    "Und ja: Haha! Jeder darf sich die Witze jetzt in seinen eigenen Hintern stecken. Im Ernst... Wieso ich als einziger Kerl der Oberstufe nicht scharf auf Freja Björnsdotter bin?", fragte er alle, da zupfte etwas an seinem Arm.
    "Lejeeef...?", säuselte die Stimme von irgendwoher. Es war die Gegenwart, aus der ihn die Drogen vollkommen herausgerissen hatten.
    "Sie ist meine Nachbarin!", verkündete er und schwenkte die Arme wie Harry Houdini. "Ich hab sie ohne ihre Schminke im Gesicht gesehen UND-.. Selbst damit sieht sie fürchterlich aus. Kunterbunt. Wie eine garnierte Pizza, der das Fleisch fehlt. Wer noch nicht nachgesehen hat... Da...", sein Finger peilte ein unschuldiges, wenngleich dürres, Mädchen inmitten der Menge an. Sie war wirklich etwas ZU overdressed, aber zweifelsfrei nicht Freja. Zumindest nicht für alle, die noch Teil der Realität waren.
    "Jeder kann sie sich in buchstäblicher Farbe ansehen. Aber bitte erst nach den Glückwünschen an meine Wenigkeit."
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  15. #395
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    Er hörte sie nicht. Luceija verschwand voll und ganz von seinem Radar, als das Licht auf ihn herabrieselte. Wie ein leichter Sommerregen, der mit geschlossenen Augen und ausgebreiteten Armen genossen werden musste. Und wahrlich-...Stand er eine Sekunde so auf der Bühne und erhob sich über allen anderen. Bis da dieser Mann war, der ihm dezent gereizt am Ärmel zupfte und sich räusperte.
    "Mister, ich glaube Sie sind hier falsch. Völlig falsch.", meinte er und musste sich zeitgleich wohl oder übel von Leif taxieren lassen. Dessen Missbilligung war kaum zu übersehen, als er die Nase rümpfte, seinen Arm der Geste des Mannes - Ohja, er wusste wer dieser Kerl war - entzog und sich demonstrativ abklopfte.
    "Ich glaube ich bin hier sehr richtig, Herr Direktor.", pfiff er in jungenhaftem Ton und fuhr mit der Hand durch sein zerzaustes Haar. Es fiel Leif schwer, die Gedanken darunter noch schnell genug in die richtige Reihenfolge zu bringen, aber das Bild vor ihm half und gab rasch preis, wo er wirklich war. Auf seinem Abschlussball in diesem viel zu großen Anzug. Samt der Fliege, die wahrscheinlich sogar sein Vater irgendwann einmal getragen hatte. Ednas Geschmack war nicht gerade das, worauf Teenager von Welt sich verlassen sollte. Zumal sie ihm geraten hatte, diese vermeintlich peinliche Abschlussrede Zuhause zu lassen. Die Tasche des Sakkos in die er griff, war nämlich leer.
    "Fein-...", sagte er sich selbst und atmete tief durch. Dann würde er es eben so machen. Was hatte er zu verlieren? Seine Würde hatte man an dieser Schule inmitten schwedischer Idylle ohnehin in den letzten Jahren wieder und wieder in Stücke gerissen. So sicherte er sich wenigstens einen unvergesslichen Abgang. Von wegen, Skandinavier waren das nette und unvoreingenommene Völkchen.
    "Tzeh!", blaffte er ungewollt laut in das bereitgestellte Mikro und alles im Saal erschrak. Ja... Mit ihm hatte keiner gerechnet. Allein die Elfmeter lange Enttäuschung der Gesichtsbremsen in der ersten Reihe machte ihn glücklich. Über alle Maßen sogar. Wäre die Laune seiner Mitschüler jeden Tag so sichtbar schlecht, dann würde er glatt noch eine Weile bleiben. Aber so... Sprach er lieber. Etwas zu laut, wie alle fanden. Außer Leif.

    "Also... Mein Name ist Leif Svensson und ich bin nicht sehr froh hier zu sein, aber trotzdem nehme ich die Wahl zum Ballkönig natürlich an.", seine Stimme war noch etwas wackelig, aber die Zuversicht baute auch sie langsam auf.
    "Ich habe meine Rede leider Zuhause vergessen und-... Naja, eigentlich ist es komisch dass ich überhaupt eine habe, weil eine Menge von euch mir ja ausgeredet haben mich zur Wahl zu stellen, aber wie ihr seht-...", er zuckte unschuldig mit den Schultern. "Habe ich mich am Ende doch noch dazu entschieden sie zu manipulieren. Irgendjemand Konfetti?", Leif steckte seine Hand zurück in die Tasche, die eigentlich einer eher wenig festlichen Lederkutte glich als dem, was er glaubte zu tragen. Als niemand auf seine Frage reagierte, sondern es nur weiter lange Gesichter waren, die ihn verständnislos ansahen, warf er die beschrifteten Papierzettel eben ungefragt in die Luft.
    "So.", kommentierte er trocken die Fetzen, die überall in hochdrapierten Vogelnestern landeten und verschränkte die Hände professorenhaft hinter dem Rücken, bevor er begann zu dozieren.
    "Jetzt bin ich Ballkönig und habe mich immer noch nicht geoutet-...Nils Nilsson.", pampte er einen Jungen an, der ihn aus der dritten Reihe vollkommen entgeistert ansah. "Als ich gesagt habe dass Lilebrors Dingeldong so lang ist dass er damit freihändig Golf spielen kann...", er verschränkte prompt die Arme hinter dem Kopf, streckte die Hüfte vor und machte eine unangenehm eindeutige Bewegung damit, "Da war das KEIN Hinweis darauf dass ich schwul bin. Oh nein! Ganz im Gegenteil. Ich hab an diesem Dienstag lediglich meine Tvål im Duschraum vergessen."
    Wieder herrschte Stille. Eigentlich war es die erste RICHTIGE Stille, bei der sich alle gegenseitig ansahen, anstatt das Spektakel auf der Bühne zu beobachteten.
    "Und ja: Haha! Jeder darf sich die Witze jetzt in seinen eigenen Hintern stecken. Im Ernst... Wieso ich als einziger Kerl der Oberstufe nicht scharf auf Freja Björnsdotter bin?", fragte er alle, da zupfte etwas an seinem Arm.
    "Lejeeef...?", säuselte die Stimme von irgendwoher. Es war die Gegenwart, aus der ihn die Drogen vollkommen herausgerissen hatten.
    "Sie ist meine Nachbarin!", verkündete er und schwenkte die Arme wie Harry Houdini. "Ich hab sie ohne ihre Schminke im Gesicht gesehen UND-.. Selbst damit sieht sie fürchterlich aus. Kunterbunt. Wie eine garnierte Pizza, der das Fleisch fehlt. Wer noch nicht nachgesehen hat... Da...", sein Finger peilte ein unschuldiges, wenngleich dürres, Mädchen inmitten der Menge an. Sie war wirklich etwas ZU overdressed, aber zweifelsfrei nicht Freja. Zumindest nicht für alle, die noch Teil der Realität waren.
    "Jeder kann sie sich in buchstäblicher Farbe ansehen. Aber bitte erst nach den Glückwünschen an meine Wenigkeit."


    Wahrscheinlich fror das Lächeln in Lucis Gesicht ein bisschen ein. Kürzlich empfand sie die entsetzten Gesichter als Erleichter- und Erheiterung, jetzt wiederum war all die Aufmerksamkeit die sie hatte wieder nur von Leif reserviert. Dabei deuteten die erhobenen Augenbrauen die permanente Verwunderung an, die sie immer wieder mit Das Zeug war keine gute Idee. Das Zeug war keine gute Idee. gedanklich zu belegen versuchte, als sie seine Rede verfolgte. Irgendwie wirkte sie sogar ziemlich professionell und das, obwohl sie schon gehört hatte, dass der Blonde Reden nicht besonders gut leiden konnte.
    Ein letzter, versichernder Blick ging in Richtung des Direktors, der nicht länger an Leif zupfte, sondern mit einer Hand ein Modul an sein Ohr presste und mit der anderen wild in der Gegend herumfuchtelte, bevor er - noch während er "Vänligen skicka någon över."* aussprach - Luci als Erste versuchte von der Bühne zu schieben. Ein Schieben an der Schulter war Punkt Eins, durch welchen sie zurücktaumelte und überrascht keifte, weshalb er es wagen würde, sie herum zu gängeln.
    Abbringen lies sich die Halbitalienerin allerdings nicht. Sie bahnte sich den Weg zurück, packte dieses Mal aber gleich Leifs Arm und zupfte lange genug an ihm, um hoffentlich eine gewisse Aufmerksamkeit zurück zu erlangen die unabdingbar war um ihren Freund aus der imaginären Welt zu reißen, in welcher er wild irgendwelche Teenies anklagte.
    "Wir sollten jetzt wirklich gehen.", gab sie dabei an und setzte nach, "Ich bin mir sicher jeder hat verstanden, worauf du hinaus willst und ich bin mir sicher ich werd mir später dutzende Spitznamen ausdenken um dich damit zu nerven. Aber jetzt schieben wir beide unsre Hintern aus der Tür da."
    Dabei spielte die Peinlichkeit der Sache nicht mal eine Rolle. Die einzige, die eine spielte, war das auffällige Lalü-Lala aus der Ferne, das gut zu dem vorangehenden Anruf passte und auch zu der Art, wie die Partykids reagierten..
    "J e t z t."
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  16. #396
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Wahrscheinlich fror das Lächeln in Lucis Gesicht ein bisschen ein. Kürzlich empfand sie die entsetzten Gesichter als Erleichter- und Erheiterung, jetzt wiederum war all die Aufmerksamkeit die sie hatte wieder nur von Leif reserviert. Dabei deuteten die erhobenen Augenbrauen die permanente Verwunderung an, die sie immer wieder mit Das Zeug war keine gute Idee. Das Zeug war keine gute Idee. gedanklich zu belegen versuchte, als sie seine Rede verfolgte. Irgendwie wirkte sie sogar ziemlich professionell und das, obwohl sie schon gehört hatte, dass der Blonde Reden nicht besonders gut leiden konnte.
    Ein letzter, versichernder Blick ging in Richtung des Direktors, der nicht länger an Leif zupfte, sondern mit einer Hand ein Modul an sein Ohr presste und mit der anderen wild in der Gegend herumfuchtelte, bevor er - noch während er "Vänligen skicka någon över."* aussprach - Luci als Erste versuchte von der Bühne zu schieben. Ein Schieben an der Schulter war Punkt Eins, durch welchen sie zurücktaumelte und überrascht keifte, weshalb er es wagen würde, sie herum zu gängeln.
    Abbringen lies sich die Halbitalienerin allerdings nicht. Sie bahnte sich den Weg zurück, packte dieses Mal aber gleich Leifs Arm und zupfte lange genug an ihm, um hoffentlich eine gewisse Aufmerksamkeit zurück zu erlangen die unabdingbar war um ihren Freund aus der imaginären Welt zu reißen, in welcher er wild irgendwelche Teenies anklagte.
    "Wir sollten jetzt wirklich gehen.", gab sie dabei an und setzte nach, "Ich bin mir sicher jeder hat verstanden, worauf du hinaus willst und ich bin mir sicher ich werd mir später dutzende Spitznamen ausdenken um dich damit zu nerven. Aber jetzt schieben wir beide unsre Hintern aus der Tür da."
    Dabei spielte die Peinlichkeit der Sache nicht mal eine Rolle. Die einzige, die eine spielte, war das auffällige Lalü-Lala aus der Ferne, das gut zu dem vorangehenden Anruf passte und auch zu der Art, wie die Partykids reagierten..
    "J e t z t."


    "Hey!", fauchte er und wirbelte herum. Als wäre sie eine Gefahr für ihn, stieß er die Hand seiner Freundin vom eigenen Körper und man war sich nicht sicher, ob er recht wusste wer sie war, als er ihr so in die grünen Augen sah.
    "Der eine wartet nur achtzehn Jahre, ich musste vierunddreißig warten!", war er sich zumindest darüber völlig klar. Sein Verstand befand sich in einer Achterbahn, der ihn so gehörig durchrüttelte, dass es dem Schweden auch kaum peinlich war, sein Krönchen wie eine fleischgewordene Diva zurecht zu rücken.
    "Ich werde nirgends hingehen, solange ich nicht wenigstens ein paar geheuchelte Glückwünsche entgegen genommen habe.", schwor er und immer noch sahen sie ihn dabei alle an.
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  17. #397
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    "Hey!", fauchte er und wirbelte herum. Als wäre sie eine Gefahr für ihn, stieß er die Hand seiner Freundin vom eigenen Körper und man war sich nicht sicher, ob er recht wusste wer sie war, als er ihr so in die grünen Augen sah.
    "Der eine wartet nur achtzehn Jahre, ich musste vierunddreißig warten!", war er sich zumindest darüber völlig klar. Sein Verstand befand sich in einer Achterbahn, der ihn so gehörig durchrüttelte, dass es dem Schweden auch kaum peinlich war, sein Krönchen wie eine fleischgewordene Diva zurecht zu rücken.
    "Ich werde nirgends hingehen, solange ich nicht wenigstens ein paar geheuchelte Glückwünsche entgegen genommen habe.", schwor er und immer noch sahen sie ihn dabei alle an.


    "Okay..", war sie sich sicher. "Okay..va bene." Wie ein Sportler, der von seinen Boxübungen jetzt in einen tatsächlichen Kampf übergehen würde, rieb sich die deutlich kleinere den Nasenrücken und entspannte die Muskeln, bevor sie mit einer sorgfältigen Suche in der Menge begann und längst davon abgesehen hatte, Leif mit Zerren zum Gehen zu überreden. Zumindest teilweise verstand sie die von Drogen verzerrte Forderung nach Anerkennung - und wenigstens um diese bekommen war diese noch völlig neue Freundschafts- und auch Beziehungsrolle doch wenigstens genau die richtige..

    Den linken Arm locker in die ohnehin schon schmale Hüfte stemmend kaute sie diesmal auf ihrer Unterlippe um schnell das Mädel auszumachen, dass von Leif beinahe selbstständig von den Anderen separiert und nun mit skeptischen Blicken bedacht wurde, bevor sie immer wieder zum Hauptakteur dieses Zirkus zurückwanderten. Luci nahm den schnellen Weg bis an die Treppen, wo sie in die Hocke ging um mit dem Zeigefinger "Du - herkommen." befahl.
    Irritierte Blicke drangen von der aufgetakelten Partymieze nach oben zu der Halbitalienerin. "Säkert inte!"*
    Luci lachte falsch und schüttelte den Kopf, bis einige ihrer glatten Haare im Gesicht klebten.
    "Schätzchen, ich versteh' absolut KEIN Wort und ich hab jetzt auch keine große Lust mit dir Sciarada** zu spielen." Kaum ausgesprochen hüpfte sie die Treppen nach unten, verkürzte die Distanz zu der, die wahrscheinlich Ballkönigin hätte werden wollen und griff ihr umweglos ins frisch und offenbar aufwändig gemachte Haar, dass sie - die Dame bis an die Bühne drängelnd - daran gezogen zum frisch-gekrönten 'König von Schweden' aufsehen musste.
    "Und jetzt sprich mir nach, bevor ich langweile bekomme und dir zum Spaß die Haare in die Toilette tunke: 'Lang lebe ihre Majestät König Leif'."

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    * Sicher nicht!
    ** Scharade
    Luceija ist offline

  18. #398
    Lehrling Avatar von Shonak
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    Wie jeden Tag strahlte die Sonne heiß auf Nos Astra herab. Shinji stand auf einer Terrasse, der Blick weit über das prächtige Juwel der Asari-Kultur schwebend. Durch die Wolkenkratzer erkannte man den Horizont nur noch sporadisch. Zwischen freier Luft und grenzenlosem Fall stand er hier, die Brüstung schon seit Jahrzehnten stabil jede beschwipste Dame vor dem Sturz in die Tiefe bewahrend.

    Bis letzte Nacht.

    Hinter ihm kam eine grazile Asari, in ihrer Hand hielt sie ein Glas Wasser für Shinji bereit. Er nahm es dankend an, versuchte ihren Blick zu deuten, als sie für den Moment unweigerlich mit den Gedanken in den Abgrund vor ihr versank. Dort unten war ihre Schwester, irgendwo. Sie hätte nicht dran denken sollen. Das kurze Zucken deutete an: Sie erinnerte sich an den Sturz der hundert Jahre jüngeren Asari, die einst so kräftig und stolz von den Militärs dieser Welt erzählte. An den unweigerlichen Aufprall. Die Polizei hatte einen ganzen Tag nach der Leiche gesucht. Jetzt hallte der Schrei ins Endlose in ihrem Kopf. Er würde noch lange dort herumspucken. Sie wach halten spätnachts und früh aufwachen lassen. Noch in Jahrzehnten würde sie spontan an den letzten Blick denken, als sich ihre Augen trafen und sie noch nach ihrer Hand greifen wollte, ehe sie über die Brüstung kippte. Das würde sie niemals loswerden.

    „Was sagen Sie zur Kulisse?“, fragte sie und zündete sich eine Zigarette an. Schweißperlen auf Shinjis Stirn prallten auf den Boden herab, als er noch einen Blick nach unten riskierte.
    „Sehr beeindruckend.“ Was er wirklich dachte, verschwieg er lieber. Es war protzig und tödlich gleichermaßen. Eine gute Aussicht, um zu sterben, aber wer wollte schon an solchen Tagen sterben? Immer zu Sonnenschein. Die Terrasse war so offen gebaut, man sah von allen Seiten herein. Die Glaswände waren weder reflektiert noch schützend. Ihre Schwester musste das Schauspiel lieben. Eines der ersten Details war ein Fernrohr, das in einem der nahen Apartments stand. Vielleicht war es wert, dort später auf einen Blick vorbeizuschauen. „Ihre Schwester muss es hier sehr genossen haben… Wie lange hat sie hier gewohnt?“
    „Nur ein paar Monate. Sie übernahm die Wohnung von ihrer Ex-Freundin… Frau D’sorni. Kennen Sie sie? Sie ist derzeit viel in den Nachrichten. Wegen dem Verkauf an Corefield Design und dem Tod von Julius Visconti.“
    „Ja.. ja, ich erinnere mich.. ist das nicht schon paar Monate her?.“ Sie nickte und Shinji meinte, die Schlagzeilen gelesen zu haben, und wenn es ihn richtig dünkte, so war gar seiner Kollegen war in dem Fall involviert. Auster auf der Citadel. Die Pinkerton Detektei hatte überall ihre Finger im Spiel. Mit soetwas rühmte sich eine Agentur wie die Pinkertons. Selbst in offenkundigem Selbstmord waren sie involviert. Aus allem konnte man Bares rausschlagen, wenn man fähig war Steine um zu drehen. Auch Selbstmorde untersuchten sie. Wenn jemand runter stürzte. Für den richtigen Preis. Wenn für die Polizei der Fall schon längst geklärt war, aber die Angehörigen noch mehr wissen wollte. Nicht so einfach abschließen wollten. Nicht so einfach abschließen konnten.

    Warum stürzte ihre Schwester in den Freitod?

    Wie sollte er ihr diese Frage beantworten, wo er sie doch gar nicht kannte und nie kennen lernen würde.

    Diese Frage hielt die attraktive Asari im figurbetonten, rückenfreien Kleid wach. Eine Asari mit so viel Stil und Klasse ausgestattet, sie hätte nicht einmal Milch im Ghetto einkaufen können ohne Diamantring und Anstecknadel. Eine kühle Windbrise rieb den Qualm in Shinjis Augen. Er kniff sie kurzfristig zusammen und suchte nach etwas, um sich von ihrem verhängnisvollen Blick loszueisen, in dem man sich verlieren konnte. Schneller als man wollte. Asari waren das nächste, was man an magischen Lebewesen im Universum finden konnte. Feen gab es schon lange nicht mehr. Und so vereinnahmten sie ihn. Nos Astra war nicht das Zentrum des Universums. Aber es war seine Perle.

    „Also… ich nehme an, Sie akzeptieren den Auftrag?“
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  19. #399
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Charis grinste leicht über die bemühte Beherrschung, die Kathy an den Tag legte. Sie wollte wohl bemüht professionell wirken, was ihr Charis jedoch angesichts des zuerst vorherrschenden riesigen Erstaunens nicht wirklich abkaufte. Andererseits war es ihr schlichtweg egal. Sie war nicht hier um jemanden zu beeindrucken, ebenso wenig wie Kathy sich vor Charis als die Knallharte beweisen musste. Die Asari hatte schon einmal echte Killerinnen erlebt, Ex-Kommandos und hohe Tiere in schwerstkriminellen Mörderbanden und diese Menschenfrau war weit davon entfernt.

    Doch nun gab es wichtigere Dinge zu tun, als sich einmal mehr über die Menschen zu wundern. Charis checkte die Instrumente, die ihren Zielort analysierten und die voraussichtliche Abweichung berechneten. Alles sah soweit in Ordnung aus und nach einem kurzen: „Festhalten!“ traten sie in das Terminus-System ein. Sofort arbeiteten die Dämpfer und die Gegenbeschleunigung. Die neuen Schiffe machten dies weitaus geschmeidiger, dort war der Übergang butterweich. Charis alte Kiste hingegen schaukelte ordentlich und ließ beim Schub ein gewaltiges Summen hören, als würde ein Schwarm von Milliarden Bienen, in den Instrumenten nisten. Dennoch, der Sprung war geglückt und sie waren auf Kurs. Schnell fuhren Charis Hände über mehrere Bildschirme, aktivierten und deaktivierten verschiedene Funktionen, dann brachte die Asari das Schiff manuell auf Kurs. Dann drückte sie auf einen Holoschalter, über dem in orangenen Buchstaben und verschiedenen Sprachen „Autopilot“ stand. Zufrieden lehnte sie sich zurück.

    So, jetzt heißt es warten.“ Ein Blick auf die Treibstoffanzeige sagte ihr, dass es ohne Probleme bis nach Korlus reichen würde.
    Charis stand auf und ging in ihre Kabine. Dort entledigte sie sich erst einmal ihrer Weste. Sie hatte ja ein Tank-Top über ihrer Unterwäsche und zudem galt hier ohnehin das „Mein Schiff, meine Regeln“-Prinzip. Auch ihre Waffe legte sie beiseite. Kathy würde nicht so dumm sein Charis in einem Raumschiff zu erschießen, wo sie doch offensichtlich keine Ahnung hatte, wie man mit derlei Fahrzeugen umging. Zudem war Charis dank natürlicher Biotik ohnehin nie schutzlos.
    So leger kehrte sie ins Cockpit zurück.
    Tut mir leid, meine Bordcrew ist momentan im Urlaub. Also kein >Hühnchen oder Käse?< heute. Im unteren Teil des Schiffes befindet sich eine kleine Küche für Weltraumnahrung, wenn Sie wissen, was das ist. Ansonsten nehmen wir bei längeren Flügen die notwendigen Nährstoffe über Stims auf, kleine Injektionen. Das Hungergefühl bekämpft man dann über Tabletten. Ist nicht die gesündeste Art zu leben und auch nicht die leckerste, aber so läuft es nun einmal.
    Sie zuckte mit den blauen Schultern. „Ansonsten steht es Ihnen natürlich frei sich zurückzuziehen, wann immer sie wollen. Ich hab ein paar Dinge zum Lesen in meiner Kabine, mit denen Sie sich beschäftigen können. Also, die Magazine und so weiter. An den Computer oder die Logs kommen sie ohnehin nicht ohne Code, also brauchen Sie sich keine Sorgen machen, dass sie da etwas löschen könnten“, sagte Charis um das Misstrauen zu zerstreuen, dass in solchen Hinweisen für gewöhnlich mit schwamm.
    Oder Sie erzählen mir etwas über Ihre Rasse. Diese Menschen. Lustiges Völkchen, man kann ja kaum spucken ohne einen Mensch zu treffen, so schnell breiten die sich aus…
    Charis hob beschwichtigend die Hände. „Nicht, dass es schlimm wäre! Nur Eure Männchen sind zuweilen etwas… gewöhnungsbedürftig.


    Der Übergang aus dem Sprung zurück in Überlichtgeschwindigkeit war ein wenig holprig, traf Kathy aber dank der Warnung der Asari nicht vollkommen unvorbereitet. Das Schiff schaukelte ordentlich, aber die junge Frau saß ordentlich im Sitz und hielt sich fest. Die Schmugglerin stabilsierte das Schiff und so glitt nach kurzer Zeit das Raumschiff wieder sanft mit ÜLG durch den Raum. Während Kathy sich noch einen Augenblick von dem Sprung erholte, stand die Asari auf und verzog sich kurz in den hinteren Raum, aus dem sie kurze Zeit später ohne Waffen und obenrum nur noch mit ihrem Tank Top bekleidet wiederkam.
    Kathy musterte die Asari, sie war schlank und gut gebaut, auf jedenfall machte der Bauch unter dem dünnen Stoff des Tank Tops keinen gewölbten Eindruck. Das sie auf ihre Waffen verzichtete überraschte Kathy nicht übermäßig, denn immerhin war sie ja die einzige welche das Schiff fliegen konnte und zudem hatte Kathy überhaupt keine Intention ihre Pilotin um die Ecke zu bringen. Vermutlich war sie auch noch wie die meisten Asari Biotikerin.

    Nachdem die Asari Kathy in ihrer direkten Art über die kulinarischen Möglichkeiten an Bord aufgeklärt hatten, die sich wie erwartet bei so einem kleinen Schiff, im doppelten Sinne im unterirdischen Bereich befanden, klärte sie Kathy noch über die "Freizeitangebote" des Schiffes auf. Sie hätte eine unfassbar schlechte Stewardess abgegeben, aber Kathy hatte sie ja auch nicht wegen ihrem liebreizenden Charme und dem tollen Service an Bord ausgesucht. Das mit dem Computer störte sie nicht,sie hatte einen eigenen dabei und auch genügend zum lesen dabei, immerhin hatte sie noch immer vieles zu lernen.
    Auch wenn sie sich fragte was für Magazine die Asari an Bord hatte, vermutlich "Blau heute" und "Die schönsten Spelunken in den Terminus Systemen". Sie würde einfach nachher einen Blick darauf werfen.
    Jetzt erschien die Asari allerdings ein wenig in Plauderlaune und hatte offenbar entschlossen, den Aufenthalt eines menschlichen Passagiers zu nutzen um etwas mehr über die Menschen aus erster Hand zu erfahren. Kathy hatte nichts dagegen ein wenig zu reden, hatte sie doch ein paar Fragen zu den Asari, welche die Schmugglerin unter Umständen zu beantworten bereit war.
    "Wenn sie mit gewöhnungsbedürftig meinen das sie alles versuchen zu bespringen was einen netten Hintern und ein paar feste Titten hat, dann stimme ich ihnen zu.", sagte Kathy mit einem Lächeln und erhob sich um ihre Lederjacke auf ihrem Bett abzulegen. Dann kehrte sie zurück zu der Asari.
    "Na ja das ist wohl auch einer der Gründe warum wir uns so schnell ausbreiten, wie sie es so treffend ausdrückten. Aber man sollte nicht zu hart mit den männlichen Vertretern unserer Spezies umgehen, d gibt es halt solche und solche. Ich würde ja sagen das ist wohl bei jedem Volk so, aber da rede ich wohl mit dem Vertreter der falschen Spezies.", scherzte sie und lehnte sich leicht gegen einen Stahlträger.
    "Ansonsten ist es nicht unbedingt überraschend das man uns fast überall trifft, die Menschheit war schon immer neugierig und versessen darauf das Unbekannte zu erforschen. Außerdem sind wir nie richtig zufrieden und können nicht lange still sitzen bleiben. Stillstand ist der Tod, heisst es so schön auf der Erde. Würden wir auch etwa 1000 Jahre leben wären wir vielleicht auch etwas geduldiger. Wobei ich mir das überhaupt nicht vorstellen kann so zu leben. Jemand hat mir mal gesagt das Asari Jahre wie Hunde Jahre wären, aber wenn ich so recht darüber nachdenke sind wir wohl eher die Hunde für euch. Wenn ich fragen darf, wie ist das so mit dem langen Alter und dem Kontakt zu kurzlebigen Spezies. Man lernt einen Menschen oder Salarianer kennen, freundet sich mit ihm an, knüpft enge Bande und irgendwann stirbt er, während man selber noch 800 Jahre Leben vor sich hat. Natürlich man trauert eine Weile, aber dann ? Ich weiß nicht ob das immer so angenehm ist.", sagt Kathy mit einem leicht fragenden Gesichtsausdruck.
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    Der Übergang aus dem Sprung zurück in Überlichtgeschwindigkeit war ein wenig holprig, traf Kathy aber dank der Warnung der Asari nicht vollkommen unvorbereitet. Das Schiff schaukelte ordentlich, aber die junge Frau saß ordentlich im Sitz und hielt sich fest. Die Schmugglerin stabilsierte das Schiff und so glitt nach kurzer Zeit das Raumschiff wieder sanft mit ÜLG durch den Raum. Während Kathy sich noch einen Augenblick von dem Sprung erholte, stand die Asari auf und verzog sich kurz in den hinteren Raum, aus dem sie kurze Zeit später ohne Waffen und obenrum nur noch mit ihrem Tank Top bekleidet wiederkam.
    Kathy musterte die Asari, sie war schlank und gut gebaut, auf jedenfall machte der Bauch unter dem dünnen Stoff des Tank Tops keinen gewölbten Eindruck. Das sie auf ihre Waffen verzichtete überraschte Kathy nicht übermäßig, denn immerhin war sie ja die einzige welche das Schiff fliegen konnte und zudem hatte Kathy überhaupt keine Intention ihre Pilotin um die Ecke zu bringen. Vermutlich war sie auch noch wie die meisten Asari Biotikerin.

    Nachdem die Asari Kathy in ihrer direkten Art über die kulinarischen Möglichkeiten an Bord aufgeklärt hatten, die sich wie erwartet bei so einem kleinen Schiff, im doppelten Sinne im unterirdischen Bereich befanden, klärte sie Kathy noch über die "Freizeitangebote" des Schiffes auf. Sie hätte eine unfassbar schlechte Stewardess abgegeben, aber Kathy hatte sie ja auch nicht wegen ihrem liebreizenden Charme und dem tollen Service an Bord ausgesucht. Das mit dem Computer störte sie nicht,sie hatte einen eigenen dabei und auch genügend zum lesen dabei, immerhin hatte sie noch immer vieles zu lernen.
    Auch wenn sie sich fragte was für Magazine die Asari an Bord hatte, vermutlich "Blau heute" und "Die schönsten Spelunken in den Terminus Systemen". Sie würde einfach nachher einen Blick darauf werfen.
    Jetzt erschien die Asari allerdings ein wenig in Plauderlaune und hatte offenbar entschlossen, den Aufenthalt eines menschlichen Passagiers zu nutzen um etwas mehr über die Menschen aus erster Hand zu erfahren. Kathy hatte nichts dagegen ein wenig zu reden, hatte sie doch ein paar Fragen zu den Asari, welche die Schmugglerin unter Umständen zu beantworten bereit war.
    "Wenn sie mit gewöhnungsbedürftig meinen das sie alles versuchen zu bespringen was einen netten Hintern und ein paar feste Titten hat, dann stimme ich ihnen zu.", sagte Kathy mit einem Lächeln und erhob sich um ihre Lederjacke auf ihrem Bett abzulegen. Dann kehrte sie zurück zu der Asari.
    "Na ja das ist wohl auch einer der Gründe warum wir uns so schnell ausbreiten, wie sie es so treffend ausdrückten. Aber man sollte nicht zu hart mit den männlichen Vertretern unserer Spezies umgehen, d gibt es halt solche und solche. Ich würde ja sagen das ist wohl bei jedem Volk so, aber da rede ich wohl mit dem Vertreter der falschen Spezies.", scherzte sie und lehnte sich leicht gegen einen Stahlträger.
    "Ansonsten ist es nicht unbedingt überraschend das man uns fast überall trifft, die Menschheit war schon immer neugierig und versessen darauf das Unbekannte zu erforschen. Außerdem sind wir nie richtig zufrieden und können nicht lange still sitzen bleiben. Stillstand ist der Tod, heisst es so schön auf der Erde. Würden wir auch etwa 1000 Jahre leben wären wir vielleicht auch etwas geduldiger. Wobei ich mir das überhaupt nicht vorstellen kann so zu leben. Jemand hat mir mal gesagt das Asari Jahre wie Hunde Jahre wären, aber wenn ich so recht darüber nachdenke sind wir wohl eher die Hunde für euch. Wenn ich fragen darf, wie ist das so mit dem langen Alter und dem Kontakt zu kurzlebigen Spezies. Man lernt einen Menschen oder Salarianer kennen, freundet sich mit ihm an, knüpft enge Bande und irgendwann stirbt er, während man selber noch 800 Jahre Leben vor sich hat. Natürlich man trauert eine Weile, aber dann ? Ich weiß nicht ob das immer so angenehm ist.", sagt Kathy mit einem leicht fragenden Gesichtsausdruck.


    Kathys Worte regten Charis zum Nachdenken an. In zweierlei Hinsicht. Ihre erste Überlegung bezog sich auf die Äußerung der Frau bezogen auf die Art der Menschen. Immer mehr, immer weiter, niemals aufhören, niemals genug haben. Vorwärts, das war ihre Marschrichtung! Ideologie war in deren Augen etwas für akademische Schlappschwänze, nichts für die Menschheit. So zumindest schien Charis die Menschen zu denken. Schnelllebig, schnell im Handeln ohne einen Gedanken an die Konsequenzen. Im Prinzip gefiel Charis diese Lebensart mehr als das ewige Palaver ihrer eigenen Spezies und doch machte es die Menschen nicht gerade sympathischer.
    Kathys Kommentar über die Männer ließ auf weitreichende Erfahrungen schließen, doch Charis war nicht so pietätlos ihre Klientin nach den guten und schlechten Männern zu befragen und welche die Oberhand hatten, obgleich sie es sehr wohl interessierte. Asari konnten in ihrer multigeschlechtlichen Rolle frei wählen und wurden dafür nicht einmal schräg angesehen. Andere Spezies betrachteten es oft als absurd oder gar als abstoßend, wenn sich gleichgeschlechtliche Partner zusammentaten. Bei Asari war dies weder ungewöhnlich noch verpönt, nein es wurde regelrecht gefordert. Asari wie Charis selbst eine war, ein Kind aus einer Verbindung zwischen zwei anderen Asari wurde hingegen als minderwertig erachtet, obgleich es ihr niemand ins Gesicht sagen würde. Hinter vorgehaltener Hand betrachtete man „Reinblüter“ als schwächer als zum Beispiel eine Asari, deren väterlicher Part ein Turianer oder Kroganer war. Tatsächlich gab es wissenschaftliche Forschungen zu dem Gebiet, in denen auch herausgefunden wurde, dass Asari deren Vater ein Kroganer oder Batarianer gewesen war tendenziell brutaler und leichter reizbar war, als eine Asari deren Vater ein Salarianer oder Volus gewesen war. Insgeheim nahmen die Turianer als Vaterfigur die Spitze ein. Zumindest bis zum Auftauchen der Menschheit. Es sprach niemand darüber, aber zwischen den Turianern und Menschen, vor allem den Männern, entbrannte ein Kampf um das blaue Volk.
    Charis war es letztlich egal. Sie war solo und frei zu tun, was immer sie wollte. Die Menschenmänner mochten aufdringlich sein, doch irgendwie waren sie auch attraktiv. Vor allem in ihren Bemühungen und der reichlichen Auswahl an Geschenken. Immerhin machten sie sich ihre Gedanken…

    Der zweite Gedanke, den Charis sich nun jedoch machte war der, zu dem Kathy sie mit ihrer Frage trieb. Ja, Asari lebten lange. Zumindest wenn sie kein vorschnelles Schicksal ereilte. Dies war ein Vorteil, konnten sich kriminelle Asari, wenn sie von hartnäckigen, salarianischen Polizisten verfolgt wurden (und die salarianischen Angehörigen gehörten mitunter zu den besten Polizeikräften) für einen Wimpernschlag in ihrem Leben in den Untergrund zurückziehen und ehe sie sich versah war der Salarianer passé. Doch dies hatte natürlich seine Schattenseiten, wenn sie da an Smile dachte…

    Nun, Miss….“, Charis strengte sich an Kathys Nachnamen zu finden, den sie irgendwo weit hinten in ihrem Oberstübchen verstaut hatte, resignierte jedoch und fuhr fort: „… ich schließe tatsächlich gerne Freundschaften mit anderen Spezies und auch ich musste schon die schmerzliche Erfahrung machen, dass der Tod einen geliebten Freund holt, während man selbst noch in den Anfängen seines Lebens ist. Ich bin jetzt neunundneunzig Jahre alt, das ist für Asari-Maßstäbe gerade mal die Teenager-Zeit. Und trotzdem musste ich einst Abschied von meinem besten Freund nehmen, einem Salarianer. Diese werden nur etwa vierzig Standartjahre“, erklärte Charis, weil sie glaubte in Kathys Augen eine gewisse Unwissenheit über die Lebensspannen der anderen Spezies zu erkennen. „Doch das heißt nicht, dass wir unsere Freunde oder Partner vergessen. An die frühen Jahre erinnern wir uns noch im hohen Alter sehr genau. So wurde es mit zumindest erzählt. Viele Asari heben zudem Erinnerungen an ihre Liebsten auf und manche legen einen Treueschwur ab, der sie verpflichtet für den Rest ihres Lebens keinen anderen Partner zu nehmen. Das ist natürlich sehr extrem, überlegt man, dass manche Asari dies in der Blüte ihres Lebens taten, also mit circa fünfhundert oder sechshundert Jahren.

    Charis lümmelte sich tief in ihren Schalensessel. Das Gespräch war ihr unangenehm geworden, spätestens ab dem Punkt an dem sich ihre Gedanken Richtung Smile bewegten. Nie würde sie ihren großen Bruder vergessen, der sich so fürsorglich um sie gekümmert hatte und dann einfach weggestorben war und sie allein in dieser großen, grausamen Galaxie zurückgelassen hatte. Sie empfand tiefe Liebe für den Salarianer und gleichzeitig hasste sie ihn, wie sie fast jeden in der Galaxie, ja das gesamte Universum hasste. Und so lenkte sie das Thema zurück zu den Männern:
    Und? Haben Sie einen Mann? Irgendwen, der zuhause wartet? Wie alt sind Sie eigentlich, wenn man fragen darf?
    Charis legte die Füße hoch auf die Instrumente des Schiffes. Nach jahrzehntelanger Übung hatte sie die Stellen ermittelt, an denen sie ihre Stiefel postieren konnte ohne versehentlich einen Schalter umzulegen oder Knopf zu drücken. „
    Wollen Sie auch ei… ohh“, begann Charis und brach dann unvermittelt ab, als sie sich abtastete und feststellte, dass ihre Zigaretten in ihrer Weste geblieben waren und diese nun im Schlafbereich lag. „Drauf geschissen!, beschloss sie kurzerhand und wandte sich wieder an Kathy.


    Edit: HIER GEHTS WEITER
    Shepard Commander ist offline Geändert von Luceija (02.09.2015 um 23:57 Uhr) Grund: Ersetze "g" durch "f"

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