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    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Sie war jung. Turang seufzte, als er mit dem gesammelten Werkzeug zum Bett der Patientin kam. Die Haut, die den verletzten Arm umspannte glich einem Flickenteppich, er wollte sich lieber nicht vorstellen, wie er ausgesehen haben mochte, ehe die Wunden verheilt waren. Neben dem Bett kniete ein Mädchen, eine kleine Schwester, angstvoll dem entgegenschauend, was der Magier gleich würde tun müssen. In Drei Götter Namen, warum macht ihr es mir so schwer? Das war das Leben eines Heilers, doch warum musste es hier, jetzt mit einer solchen Aufgabe beginnen? Wenn ihm bereits vor dieser Aufgabe gegraut hatte, konnte es kaum etwas dazu tun, seine Nerven zu beruhigen, dass die Patientin nicht allein war und beide genauso viel Angst vor dem Kommenden hatten, wie er selbst.
    Die Schüssel mit Wasser stellte er auf den Tisch, breitete einige der Tücher auf einem Hocker aus und legte den zu behandelnden Arm darauf. Ehe er das Skalpell in die Hand nahm sah er sich seine eigene Hand an. Sie zitterte. Fast hätte Turang aufgelacht. Wie hätte sie auch nicht zittern können? Es war einerlei, wie viel Mühe er sich damit geben mochte, eine ruhe nach außen zu tragen, die er nicht hatte, doch seine eigene Hand konnte er nicht belügen. Er ballte sie zur Faust und öffnete sie, immer wieder und wieder, mal langsamer und mal schneller. Dann sah er sie wieder an. Sie zitterte immer noch, aber schwächer. Seine Hand würde nicht mindr froh sein, als sein Kopf, wenn das, was nun kam, hinter ihnen liegen würde. Er schaute Tinquilius an und nickte. Dann mal los. Er nahm das Skalpell in die Hand.
    Tinquilius ließ seine Magie in den Arm der Patientin fließen. Fast schien ein schwaches Glühen von diesem auszugehen. turang schloss kurz die Augen und konzentrierte sich auf den magischen Strom, der von der Magie des Obersten Wassermagiers ausging. Beruhigend. Dieser Strom war eine ganz andere Art Magie, als die, die Turang kannte. Sie war nicht diese innerliche Kraft, die alle Mysterien und Rätsel umschloss, die er nur denken konnte und doch alles lächelnd vor ihm verbarg. Geheimnis und Schatten. Es war nicht eine solche Magie, sie war beruhigend, eine Kraft, die nicht den Wandel der Zeit kannte, sie schien unabänderlich gleich, verlässlich und offen.
    Turang öffnete die Augen wieder und besann sich zurück auf den Arm. zaudernd setzte er den ersten Schnitt...

  2. Beiträge anzeigen #42
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Ornlu ist offline
    "Soo soo...", meinte Ornlu und fühlte sich so, als ob gerade etwas seine erinnerungen wieder in ihn hinein goss. Wie Wasser in einen Krug.
    "...und du bist Andrahir.", meinte der Druide und war in Gedanken immer noch bei den beiden Schwestern. Sicher war er sich nicht, doch gerade jetzt hatte er wieder dieses Gefühl, dass er eine Zeit lang jagte.

    "Sie beobachten uns. Seit wir hier sind. So viele Wochen jagte ich sie. Immer den magischen Spuren hinterher. Wusste nicht was oder wer sie waren. Und jetzt weiß ich immer noch nichts.", sagte er zu Andrahir. Egal ob er verstand oder nicht.
    "Aber ja..lass uns losgehen.", meinte er, bevor Andrahir ihn festhielt und in Richtung Norden zeigte. Da war eine Gestalt. Weit größer als ein Ork. Sie bewegte sich etwas auf sie zu und wurde von einer seltsamen Aura umgeben. eine Frau war es - aber mit zwei Köpfen und so rund am Bauch, dass sie schwanger sein musste.
    "Die heilige Mutter...?", flüsterte der Druide, bevor sich die Gesatlt in einem grünlich schimmernden Reigen in alle vier Winde auflöste und kurz dieses bekannte Gefühl da war.
    "Schieben wir es aufs Sumpfkraut. Mir ist nicht gerade danach das alles zu erklären...", meinte Ornlu und Andrahir schien dem bedingungslos zuzustimmen.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Tinquilius ist offline
    Den beiden Frauen war die Angst in den Augen abzulesen und doch hielten sie sich tapfer fest. Die Rothaarige hatte sich auf die andere Seite begeben und sprach auf Tinquilius‘ und Turangs Patientin mit möglichst ruhigen Worten ein, zumindest so ruhigen wie sie sie selbst hervorbringen konnte. Turang auf der anderen Seite schien auch nicht weniger angestrengt zu schauen. War es Angst, die der Oberste Magier in seinen Augen las? Schreckliche Furcht, die einen zu übermannen wusste? Oder Angst aus Respekt vor einer neuen Aufgabe, die so viel für eine andere Person bedeuten konnte?
    Wer kann es ihm verdenken? Selbst heute fühle ich noch immer die Angst vor jeder größeren Heilung.
    Für einen kurzen Moment schloss er die Augen, konzentrierte sich auf seine eigene Magie und sammelte sie in seinen Händen, die er sogleich auf den Arm der jungen Frau legte. Kurz hielt er die Magie noch in sich, tastete sich nur bis zur Haut seiner Patientin vor um auszutesten, ob sie sich auf seine Magie einlassen würde. Als sich kein Widerstand regte, schoss der erste Schwall Magie los und hinein in den Arm. Sie verteilte sich, umhüllte die alte Verletzung aber auch den Arm. Teile seiner Magie flossen gar, wie das Blut im Körper eines Menschen, hin zum Herzen und Kopf, versuchten dort die der Patientin natürlich innewohnende Magie soweit abzuschotten, dass kein Schmerz, keine Emotion von der Verletzung zur Wunde getragen würde.
    Als der Heiler seine Augen wieder öffnete, hatte Turang bereits zum ersten Schnitt angesetzt. Blut floss aus der Wunde, doch die Patientin blieb ruhig. Kein Zucken, kein Wimmern. Die Magie schien also zu wirken.
    „Sehr gut. Noch ein Stückchen tiefer und länger, das ganze Narbengewebe entlang“, meinte er zu Turang. „Ah, sehr gut. So, nun musst du die Wunde offen halten, sodass wir die Stränge darunter sehen können. Dann können wir entscheiden, wie wir weiter vorgehen. Unterscheiden kann man Muskeln von Sehnen meist ganz leicht: Sie sind rötlicher, dicker und kräftiger als die Sehnen, die dünner und fester sind. Dabei führen Sehnen von den Muskeln auf die Knochen, sprich an beiden Enden eines Muskels sollten wir Sehnen finden, die auf den Knochen aufschließen. Ich denke, da wird es bereits Probleme geben – und manche Sehne wird bestimmt auch nicht richtig auf dem Knochen liegen.
    Aber, was siehst du?“

  4. Beiträge anzeigen #44
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Ratsch... Ratsch... Ratsch...

    Geschickt glitt die frisch geschliffene Klinge des Faustdolches, fernab des dafür vorgesehenen Sinnes, über eine faustgroße, fingerdicke Wurzel, welche anscheinend schon eine Weile in Arbeit war. Um die Taverne kümmerte sich heute alleine Sarpedon, was für Brom sehr erfrischend war, nach dem kürzlichen Chaos welches auch der Grund zu sein schien, weshalb der Dieb einen kleinen schmalen Verband unter dem Auge trug. Von hier oben auf der Burgmauer hatte er seine Ruhe und gleichzeitig einen Blick über das gesamte Burggelände. Nach einigen Stunden erkannte der Nordmarer unter sich ein bekanntes, lange nichtmehr gesehenes, von einer Fackel erleuchtetes Gesicht, welches er spaßeshalber mit einem kleinen Holzabfallklumpen bewarf, bevor er den Abstieg über eine der Leitern wagte.

    "Rafik! Wo warst du die letzten Wochen? Du musst öfters in die neue Sturmkampfmöve kommen, ansonsten bekomme ich dich ja nie mehr zu Gesicht!"
    , begrüßte der Bärtige seinen alten Freund grinsend.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Ein tiefer aber sauberer Schnitt zog sich den von oben bis untern den Arm entlang und entblößte darunter liegende Knochen, Muskeln und Sehnen. Blut befleckte die Tücher, die Turang unter dem Hocker ausgebreitet, auf dem der Arm nun ruhte. Vielleicht hätte Turang der Anblick fasziniert, wenn am oberen Ende des Armes nicht noch zugehörige Person gehangen hätte, die sich verzweifelt von dem Gedanken ablenken musste, dass der Magier ihr gerade den Arm aufgeschnitten hatte und daran werkelte wie an einem toten Frosch auf einem Seziertisch. Mit zwei sauberen Metallhaken zog er die Haut entlang der Wunde auseinander, um einen besseren blick auf ide anatomie des Armes haben zu können. Der Geruch von Blut lag in der Luft und bereitete ihm Magenschmerzen.
    "Wenn ich das richtig sehe, haben sich zwei Sehnen von Knochen gelöst, eine von ihnen ist gerissen."
    Fast war er versucht, mit dem finger den offenliegenden Muskeln entlangzufahren, besann sich aber rechtzeitig, dass, obwohl die Frau dank Tinquilius' Magie keinen Schmerz spürte, es immer noch eine offene Wunde war, die sich entzünden könnte, wenn sie unvorsichtig Schmutz hinterließen und so ließ er es bleiben.
    Unruhig sah er zwischen der Wunde und der Patientin hin und her, der er diese zugefügt hatte. Fast wollte er sich dafür entschuldigen, so teilnahmslos an ihrem Arm herumzuschneiden während sie und ihre Schwester zuhören mussten und nichts tun konnten. Vielleicht war es ein besserer Zeitpunkt, wenn sie das hier durchgestanden hatten und so wandte er sich wieder seinem Lehrer zu.

    ​"Was kommt als nächstes?"

  6. Beiträge anzeigen #46
    Lehrling Avatar von Ringelblümchen
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    Ringelblümchen ist offline
    Der Trank nahm Cath wohl die Schmerzen – trotzdem schien die Arbeit der Heiler unglaublich anstrengend für die Patientin zu sein. Ringel strich Cath die schweißnassen Haare aus dem Gesicht und hielt ihren Kopf so, dass sie nur zu ihr hoch statt nach rechts zu ihrem Arm sehen konnte. Es reichte zu hören, was die beiden Heiler miteinander sprachen.
    Doch auch an Ringel zehrte das, was Cath gerade widerfuhr. Der Geruch nach Blut verursachte ihr Übelkeit. Ihr war schlecht und sie war müde, so dass ihr Bewusstsein zwischen den oft sicher unsinnigen Aufmunterungen, die sie Cath zuflüsterte, für Sekunden weg driftete und sich so der Realität entzog. Doch das, was ihr ihre Phantasie dabei vorgaukelte, war nicht weniger beängstigend.
    Ringel schrak hoch, als Cath kurz zuckte und sah gerade noch, wie deren Blick nach oben in Richtung der halb geschlossenen Lider verschwamm. Panisch tätschelte sie Cath´ Wange „Komm zurück, komm zurück…“. Cath´ fragender Blick war sofort wieder bei Ringel, die erleichterte ausatmete.
    „Du musst mir was versprechen“ flüsterte Ringel „geh nirgendwo hin, wohin ich dir nicht folgen kann“
    Ihre Hand, die immer noch Cath´ Linke hielt, wurde kurz sanft gedrückt. Das Versprechen war gegeben.
    Geändert von Ringelblümchen (19.02.2015 um 10:55 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #47
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Noch immer saßen sie auf der Burg fest und bauten sich ein neues, kleines Königreich auf. Viel war geschehen und die Zeit schien in kürzester Zeit an Rafik vorbeigestriffen zu sein. Er hatte sich nicht oft blicken lassen und verweilte meistens irgendwo allein. Ihm gefiel das neue Zuhause nicht und er sehnte sich nach dem Setarrif, nach dem kaputten Setarrif.
    Was Drache und Echsenmenschen wohl trieben? Er selbst hatte keinen blassen Schimmer, er wusste lediglich dass zu wenig geschah. Wie lange würde es dauern, bis sie erholt waren und zurückschlagen konnten? Würde es je passieren? Training und das Herumstreunen waren seine einzige Antriebe.

    "Hallo Brom", antwortete Rafik ruhig auf die Begrüßung des Nordmaren. "Nun, ich denke jeder hat genug zutun, oder?", meinte er nachdenklich. "Eine neue Taverne? Nun gut, gut..".

  8. Beiträge anzeigen #48
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Einen kurzen Moment kniff Brom seine Augen zusammen und starrte Rafik misstrauisch an. Er klang anders als sonst. Besorgter, ruhiger, monotoner. Jedoch konnte dies auch daran liegen dass brom eventuell ein wenig zuviel geraucht hatte, und seine Umgebung daher nichtmehr allzu genau wahrnahm.

    "Naja, das erste mal seit ich dich vor einer halben Ewigkeit kennenlernte warst du nun sehr selten anzutreffen. Ansonsten warst du immer irgendwo unterwegs oder so. Aber seit wir hier, und nichtmehr in Setarrif hausen... Nun, man könnte fast meinen du seist verschwunden...", sprach der Dieb bevor er sich räusperte und einen tiefen Zug seines Krautes einsog.

    "Komm doch auf ein oder zwei Bier mit, dann weißt du auch wo momentan noch der Treffpunkt des gemeinen Volkes verweilt. Ach, halt, du trinkst ja nichts... Aber mitkommen kannst du trotzdem, wenn du es denn willst. Schließlich gibt es eine kleine Auswahl an Essen und Getränken... Und Auch immer wieder einige interessante Geschichten! Wie auch damals schon..."

    Grinsend blickte er seinem Gegenüber entgegen.

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    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    "Nein, nein, nicht jetzt", antwortete er knapp und setzte sich auf einen nahe gelegenen Holzstumpf.
    "Das hier ist nichts für mich, ich bin mit der Situation unzufrieden. Da helfen Geschichten, Speis und Trank wenig. Bist du hier glücklich? Das Volk scheint es zu sein und baut sich ein neues Zuhause auf, ein eigenes Gefängnis.
    Derweil geraten die Namen der Verstorbenen in Vergessenheit und Echsenmenschen besudeln Setarrif weiter und wir sind so weit weg, wir können nichtmal zugucken", lachte Rafik leise.

    "Wer weiß wielange es mich hier noch hält.. was treibst du so?"

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    "Naja-", Brom senkte seine Stimme und ließ sich neben Rafiks Baumstumpf auf dem Boden nieder. "Entweder ich arbeite Tag und Nacht in der Taverne, schlafe in einem löchrigen Schlafsack am See, oder ich übe mich in der Magie... Allzu viel Zeit bleibt da nicht um sich über so etwas Gedanken zu machen. Aber wenn ich ehrlich sein soll. Ich verstehe was du meinst, aber stimme dir nur beschränkt zu. Ich bedauere zwar den Fall von Setarrif, welches auch zu meiner heimat wurde, allerdings finde ich es gut, dass die Bewohner langsam wieder glücklicher werden. Sie finden sich mit der Situation ab, bauen sich hier etwas neues auf, lachen endlich wieder und zeigen einen starken Willen. Sonst war von uns beiden eher ich der der alles nur depressiv sah, doch nun begibst du dich langsam aber sicher auch in dieses Gefilde, wenn du nicht sogar schon mittendrin steckst... es freut mich von Tag zu Tag mehr zu sehen dass die Leute wieder wie gewohnt ihren Tätigkeiten nachgehen... Und so solltest du auch denken. Vielleicht ist die 'Stadt', im architektonischen und geografischen Sinne gefallen, aber niemals die 'Stadt' von der sozialen Seite aus. Die Menschen halten mehr denn je zusammen..."

    Er kramte in seinen Taschen, holte seinen angefangenen Amulettanhänger heraus und schnitzte weiter.

    "Sieh es wie einen Diamant oder dergleichen: Der Diamant -das Volk- wird gewollt geschliffen -vom Schicksal bestimmt verringert- um schlussendlich allerdings ein strahlendes, in sich perfektes Teil zu ergeben..."

  11. Beiträge anzeigen #51
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    "Depressiv? Ich weiß nicht, aber unzufrieden trifft es eher. Vielleicht sind das alles hier Feiglinge, vielleicht auch nicht.. keine Ahnung. Wir werden sehen was passiert oder es uns hintreibt..", meinte er.

    "Ich verziehe mich, mal gucken was die Nacht so hergibt", fügte er noch knapp hinzu.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Nicht vollkommen das, was ich gefühlt habe, aber dafür hab ich Turang ja auch ihren Arm aufschneiden lassen. Manches lässt sich mit Hilfe der Magie einfach nicht erkennen, zumindest nicht genau genug.
    „Also, leg die Sehnen zunächst an die passenden Stellen am Knochen. Dort sollten sich kleine knöchrige Vorsprünge befinden, an denen die Sehnen normalerweise fest gewachsen sind. Wenn das getan ist, versuch die zerrissene Sehne so zu platzieren, dass sie einigermaßen nah beieinander ist, sodass die Magie nicht etwas Falsches miteinander verbindet.“
    Der Oberste Magier machte einen Schritt zur Seite, während er die Verbindung zur Patientin aufrechterhielt. Langsam ließ er eine Hand weiter nach oben zur Schulter gleiten, während die andere sich der Verletzung näherte. Nun stand auch er so nah bei der offenen Fleischwunde, dass er den metallenen Geruch des Blutes riechen konnte. Und es roch nur nach Metall und nicht nach vor sich hin verwesendem Fleisch.
    Ein gutes Zeichen. Alles mag zwar falsch verwachsen oder halt eben gelöst sein, doch zumindest ist alles noch gut durchblutet und kann wieder funktionieren.
    „Ich werde nun anfangen, mehr Magie in euch zu leiten“, meinte er zu seiner Patientin, „um den eigentlichen Heilprozess voranzutreiben. Sicherlich werdet ihr nun etwas spüren, was ihr nicht zuordnen könnte. Das wird nur die Magie sein, Schmerzen werden es keine sein. Vielleicht ein Kribbeln oder dergleichen. Also keine Sorge. Nur noch etwas Geduld und alles wird gut.“
    Dann wandte er sich an seinen Schüler. „Halt die Wunde solange offen bis ich dir ein Zeichen gebe. Dann solltest du sie los lassen, sodass sie sich schließt. Bis dahin kannst du beobachten und beurteilen, ob die Magie alles richtig macht – und nebenbei die Wirkweise der Magie hoffentlich ebenfalls spüren.“
    Kurz vergewisserte er sich noch, dass es Patientin und Freundin gut ging, dann schloss er seine Augen. Sogleich schoss ein Schwall Magie, den er bereits vorbereitet hatte, aus ihm heraus und in den Körper der jungen Frau. Gezielt wandte sich seine Kraft den Sehnen zu. Er konnte genau spüren, an welchen Stellen sie zerrissen und vom Knochen losgelöst waren. Dort machte sich die Magie ans Werk. Sie stärkte die Durchblutung, dann regte sie das Wachstum der Sehnen an. Kleine, silbrige Fäden schossen aus den beiden Enden der zerrissenen Sehne, die Dank Turang nun nah beieinander waren. Sie schossen in die Höhe, wandten sich wie Würmer. Dann bewegten sie sich zielgerichtet aufeinander zu und umwickelten ihre Gegenstücke. Einen Moment setzte sich dies fort, dann verdickten sie sich und zogen sich langsam zusammen – und damit auch die Sehnenteile aufeinander zu bis sich diese berührten und langsam miteinander verschmolzen. Bevor dies vollkommen geschehen war, machte sich ein anderer Teil seiner Magie bereits daran, die Sehnen mit den Knochen zu verbinden. Auch hier sprossen silbrige Fäden nur so aus den Sehnen heraus. Im Gegensatz zur vorherigen Situation aber kam aus den Knochen nichts, stattdessen pressten die Stränge fest auf den weißen Knochen und verwuchsen durch kleine Fäden mit diesem.
    Puh, langsam reicht es, aber das klappt doch ganz gut. Ob Turang davon genug mitbekommt? Gerade als er sich an diesen wenden wollte, spürte er noch einen Makel in dem Muskelteil der zerrissenen Sehne. Zwar war dieser scheinbar ganz, doch hatte der Biss des Wolfes auch hier alle Arbeit geleistet und den Muskel an einer Stelle so verletzt, dass sich Narbengewebe gebildet hatte. Dies würde den Arm sehr einschränken, wenn ich dies ließe. Also entsandte er auch dorthin Magie. Die Prozedur aber war schwieriger. Er musste nichts verbinden, sondern etwas entfernen und dann neu aufbauen. Dieses mal sprossen keine Fäden aus dem Gewebe, stattdessen füllte es sich mit Magie, die das Narbengewebe umschloss. Darunter bildete sich ein neuer Muskeln, der langsam das Narbengewebe absorbierte.
    „Sieht alles gut aus, Turang? Kann ich zumachen?“

  13. Beiträge anzeigen #53
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Wie geheißen richtete Turang die Sehnen wieder an Knochen und Muskeln an. Der eigentliche Zauber begann, als der mechanische Teil - Turangs Part - abgeschlossen war. Die Magie, die von dem Heiler ausging durchströmte den versehrten Arm, drang tief ins Gewebe und begann dprt seine ganz erstaunliche Wirkung: was gerissenen, falsch zusammengewachsen oder angegriffen war, schien ein Eigenleben zu entwickeln und fügte sich mühelos ineinander.
    Eine solche Magie kannte Turang nicht, geschweige denn, dass er etwas ähnliches beherrschen würde.Ungewollt drängte sich ihm der Gedanke auf, welche Wirkung es wohl haben könnte, wenn er in diesem Moment sein Siegel Bahn brechen ließ. Sicher würde dann wohl nur sein, dass der Arm auf Gedeih und Verderb verloren war. Er verdrängte den Gedanken.
    "Ich glaube, ja. Wenigstens sieht es gesund für mich aus."
    Auf Tinquilius' Geheiß schloss er die Wundränder wieder zusammen und sah zu, wie die Magie die klaffende Wunde zusammenschloss. Was das Skalpell zerschnitten hatte fügte Magie wieder zusammen, bis nur ein roter Striemen zurückblieb. Erleichtert atmete Turang auf und entspannte sich merklich. Das war geschafft. Er nahm weitere Tücher, um das Blut von seinen Händen und vom Arm zu wischen, legte Skalpell und haken in die Wasserschale und wusch sich anschließend selbst noch einmal die Arme. Kaum würde jemand, der den Zauber nicht selbst mitangesehen hatte, verstehen können, wo all das Blut hergekommen sein mochte, wo doch niemand der anwesenden einen Arm eingebüßt hätte.
    "Was wird nun mit ihr geschehen? Wie lange, bis der Arm wieder voll einsatzfähig ist?"
    Ein dutzend mehr Fragen brannten ihm auf der Zunge, doch das war wohl diejenige, die mitanzuhören die Patientin, der der betreffende Arm gehörte am ehesten interessieren würde...

  14. Beiträge anzeigen #54
    Schwertmeister Avatar von Cath
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    Cath ist offline
    Wie Tinquilius es vorausgesagt hatte, fühlte Cath Kribbeln, Ziehen und Zerren an und in ihrem Arm, das sich über Oberarm und Schulter ausbreitete. Dann ebbte dieses Gefühl irgendwann ab und eine unglaubliche Müdigkeit machte sich in Cath breit. „...alles gut – nur ein bisschen schlafen…“ flüsterte sie Ringel zu, ehe sie die Augen schloss und in einen Traum abdriftete.
    Sie hatte kein Gefühl dafür, ob es nur Sekunden oder Minuten gedauert hatte – eine von irgend jemand gestellte Frage holte sie zurück aus ihrem Traum. „Bruder?“ Sie blinzelte zu der Gestalt, die neben ihrem Lager stand „nein, du kannst nicht er sein. Er ist weit, weit weg von hier. Er wandert im Sternenlicht in einer anderen Welt.“
    Erst dann war sie wieder soweit zurück in der Realität, dass sie zum einen hoffte, dass das gerade Gesagte niemand gehört hatte und zum anderen gespannt war, was die Antwort auf die Frage des Heilers war.



    sorry für das geklaute Zitat^^ - ich KONNTE JETZT EINFACH NICHT ANDERS
    Geändert von Cath (19.02.2015 um 02:06 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #55
    Chosen One Avatar von Tinquilius
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    Tinquilius ist offline
    Es war geschafft – und Tinquilius war erschöpft. Was schwer ausgesehen hatte, war auch schwer zu richten gewesen und hatte einen großen Teil seiner Magie verbraucht, besonders da er gleichzeitig weiter den Schmerz unterdrückt hatte.
    Solange ich noch genug habe, um die magische Blase in mir aufrecht zu erhalten, soll es mir recht sein.
    Er schaute zu Turang, dann zur Patientin. Diese schien alles ebenso gut überstanden zu haben, war gar für einen Moment eingeschlafen oder zumindest geistig nicht anwesend, wie der sich bewegende Mund ohne verständliche Worte und die geschlossenen Augen anzeigten. Zumindest Tinquilius konnte sie nicht verstehen. Dann wachte sie auch schon wieder auf und schaute zu Tinquilius.
    „Also“, sprach er die junge Frau an. „Euer Arm ist wieder so gut wie neu. Die Sehnen sind wieder an Ort und Stelle, die Muskeln frei und dehnbar. Eure Knochen waren sowieso nicht betroffen, was schon einmal ein Vorteil war bei all dem. Alles in allem kann man also von einem großen Erfolg sprechen. Was nun eure nächsten Tage und Wochen betrifft, so solltet ihr es ruhig angehen lassen. Alles mag nun an Ort und Stelle und einsatzfähig sein, doch keine Magie dieser Welt kann das Verkümmern der Muskeln ausgleichen, welches in den letzten Jahren stattgefunden hat. Sowohl Sehnen als auch Muskeln müssen erst wieder stärker werden. Das wird etwas dauern, da kann euch aber nur Training und gutes Essen helfen, sowie ausreichend Schlaf. Aber ich habe die Hoffnung, dass euer Arm wieder so gut sein wird wie zuvor und ihr problemlos ein Schwert schwingen könnt. Und dafür haben wir das ganze doch gemacht, oder nicht?“
    Er lächelte und stützte sich möglichst unauffällig auf dem kleinen Tischchen neben dem Bett ab. Nur unter größter Mühe konnte er ein Gähnen unterdrücken.
    „Solltet ihr aber Schmerzen haben, ein Fieber bekommen oder aber euch anderweitig kränklich fühlen in den nächsten Tagen, kommt sofort wieder. Ich gehe einmal nicht davon aus, aber man weiß ja nie. So, nun solltet ihr euch aber ausruhen. Ihr könnt gerne hier schlafen und eure Freundin eines der freien Betten nehmen.“ Bevor er es dieses Mal aufhalten konnte, überkam ihn auch wieder seine Müdigkeit und er musste gähnen. „Und ich glaube, ich sollte mich ebenfalls zu meinem Bett begeben. Gute Nacht.“
    Er deutete eine Verbeugung an und wandte sich seinem Schüler zu. „Du hast sicherlich ein paar Fragen zu alldem und ich habe auch welche an dich, aber ich denke, morgen ist auch noch ein Tag. Danke für deine Hilfe.“

  16. Beiträge anzeigen #56
    Schwertmeister Avatar von Cath
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    Cath ist offline
    Bereits nach wenigen Stunden Schlaf war Cath aufgewacht, hatte die Beine aus dem Bett geschwungen und ihren Arm betrachtet. Die Verhärtungen und Vernarbungen waren verschwunden nur eine haardünne, vom Handgelenk bis zur Ellbogenbeuge reichende helle Linie auf der Haut erinnerte daran, dass dort in der Nacht schier Unglaubliches vollbracht wurde. Versuchsweise schloss sie die Finger zur vollständigen Faust, zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren. Das Handgelenk war frei und beweglich. „Fast wie neu…“ sagte sie zu sich. Hielt sie beide Unterarme nebeneinander, war jedoch nicht zu übersehen, dass der linke Arm in den letzten Jahren die meiste Arbeit hatte leisten müssen; die Muskulatur des rechten war deutlich weniger trainiert.

    Erst danach sah sie sich um. Ringelblümchen hatte sich kein eigenes Bett genommen sondern sich einfach wie ein Kätzchen am Fußende von Cath´ Lager zusammen gerollt. Dort ratzte sie nun kätzchenleise vor sich hin.

    Von den beiden Heilern war nichts zu sehen. Wie vergalt man ein solches Geschenk? Cath wusste es nicht.
    Geändert von Cath (19.02.2015 um 12:13 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #57
    Lehrling Avatar von Ringelblümchen
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    Ringelblümchen ist offline
    Ringelblümchen konnte nur den Kopf schütteln. So kindisch hatte sie Cath noch nie erlebt. Den Weg zur Taverne hatte sie nur hüpfend hinter sich gebracht, dort angekommen, hatte sie sich gleich auf ihr Bündel gestürzt und das stumpfe Schwert heraus gekramt. Damit war sie in den Hinterhof gerannt und hatte minutenlang auf alte Holzbalken eingedroschen. Dann, ganz außer Atem, hatte ihre dunkle Schwester das Schwert einfach fallen lassen und den Schwertarm bis zur Schulter in das eiskalte Wasser des Wasserfasses gesteckt. So blieb sie, bis ihr Schnaufen sich wieder beruhigt hatte und sie erleichtert langsam ausatmete.
    Ringel hatte an einem Balken gelehnt dabei gestanden und nur zugesehen.
    „Hat weh getan, oder…?“ fragte Ringel
    Cath grinste von einem Ohr zum anderen. „Verdammt ja, wie 1000 Höllenfeuer – und ich fands toll!“
    Geändert von Ringelblümchen (20.02.2015 um 10:22 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #58
    Schwertmeister Avatar von Cath
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    Cath ist offline
    Lange hatte Cath sich Gedanken gemacht, wie sie Tinquilius und Turang danken konnte. Sie war auf dem Weg in die Krankenstation und hoffte, dass die beiden dort zu dieser Stunde anzutreffen wären. Ringel musste für eine kleine halbe Stunde alleine auf die Taverne aufpassen; vielleicht war ja auch Brom in der Nähe, der ihr sicher dabei ein bisschen zur Hand gehen würde.

    Cath hatte richtig vermutet; die beiden Heiler waren dort. „Tinquilius! Turang! Ich wünschte, ich könnte Euch in angemessener Weise meine Dankbarkeit für das zeigen, was hier gestern geschehen ist. Aber leider besitze ich nichts und selbst, wenn ich großen Reichtum mein Eigen nennen könnte, würde dies nicht das Geschenk aufwiegen, das Ihr mir gemacht habt.

    Ich kann auch nichts Besonderes, nichts, was mit Eurem Können vergleichbar wäre. Alles, was ich bieten kann, ist mein ewiger Dank. Und Hilfe und Unterstützung, wenn es denn einmal etwas gibt, bei dem Ihr glaubt, dass ich helfen und unterstützen kann.“

    Das war eine ziemlich lange Ansprache geworden; mehr gab es eigentlich nicht zu sagen. „in diesem Sinne“ Cath verbeugte sich, wie es eigentlich Art von Knaben und nicht von Mädchen war „zu Euren Diensten“ und ging.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Schwertmeister Avatar von Edon Mesotes
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    Edon Mesotes ist offline
    Wenn man nur lange genug auf der Stelle trat, reichte das, um Gras platt zu trampeln, daher war es wichtig, stets auf einer Wiese ins Stocken zu kommen. Am besten eine solche, auf der nicht nur Sumpfkraut blühte, sondern auch regelmäßig Wild vorbei gerannt kam, sondern dieses auch noch die wieseninterne Brauerei in Gang setzte, ein paar frische Bier zapfte und sich anschließend selbst auf einem Lagerfeuer knusprig gar kochten, ehe die leicht bekleideten Wirtswiesengehilfinnen vorbeikamen um das Mahl anzurichten und sich im Anschluss noch ein paar schöne Stunden mit dem Tretenden zu erlauben. Dann war es nicht weiter schlimm auf der Stelle zu treten, wusste man doch ohnehin nicht von einem schöneren Ort, zu dem man hätte laufen können. Doch die Welt ist alles andere als ein Garten, wo viel bunte Blumen blüh'n, Rosen, Veilchen und Jasmin - und dienstwilliges Sumpfkraut, Rotwild und Weibleins gab es hier sowieso nicht. Der Gedanke daran war vielleicht ein wenig weniger frustrierend, bedachte man, dass die Welt dies nicht nur hier nicht nur für ihn nicht war, sondern auch Rhobar in seinem großen Thronsaal Empörung auslösen würde, wenn er in einer Wolke Denkerpflanzenrauches säße, gleichviel, wie gut das ihm und seiner herrschaft tun könnte. Nein, nicht einmal Innos und Beliar hat den Rest ihrer Ewigkeit dem lustbaren Verleben ins Unendliche verschrieben, sondern sich auf das Ausfechten eines unendlichen Streites um das Endliche willen verschrieben.
    Leider hatte bisher kein Strafgericht dieser, jener oder einer anderen Welt der Streitsüchtigen Köpfe auf einem Richtblock drücken können, um dem restlichen Verbliebenen ihrer aller Lebensspannen den Stempel der entspannten Nutzlosigkeit ausdrücken können: Spaß haben, bis der Tod kam, der allerdings bereits selbst enthauptet und zu jeder weiterführenden Beschäftigung unschädlich gemacht worden war. Vielleicht sollte er sich lieber einmal bemühen, sich einen eigenen Thron zu erobern, um im Zuge seiner damit verbundenen Allmacht samt Privilegien der Göttlich- und Heiligkeit Innos und Beliar vor seinen Gerichtshof zitieren. Ein wahrlich treffendes Bild seiner Herrschaft, geradezu paradigmatisch: der Versuch, den Tod zu töten, mochte einigermaßen sinnentleert daherkommen, ja dem Zuschauer in durchschnittlicher geistiger Verfassung einigermaßen idiotisch erscheinen, aber der Versuch an sich war in seiner sich selbst bewussten Nutzlosigkeit großartig.
    Mit einem leisen Stöhnen drehte sich Edon vom rücken auf den Bauch und sah vom Hüttendach auf den Boden hinunter. Wenn er nicht bald etwas sinnvolles zu tun bekam, ertrank er noch in seiner eigenen Blödheit...

  20. Beiträge anzeigen #60
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    Menschen waren seltsam. Zwischen denen, die einem dafür danken konnten, dass man ihnen den halben Arm aufgeschlitzt hatte, und denen, die einen dafür hassen konnten, dass man ihnen das Leben gerettet hatte, gab es alle möglichen Facetten der Absonderlichkeit, doch viel es schwer, einen unter all diesen Personen eine einzige auszumachen, die nicht seltsam war. Bald nach der Patientin verließ Turang selbst die Heilkammer und machte sich auf den Weg in den Südturm.
    Der Südturm war von Gawaans Männern im Grunde verlassen. Hatten sie nach Turangs Flucht noch den einen Magier bewachen können, der den Turm bewohnte, war nun der gesamte Turm von Mitgliedern des Ordens bevölkert, die die meiste zeit ungestört hier ihr Schalten und Walten begonnen hatten. Er nahm die Treppen hinauf bis ins Oberste Stockwerk, wo die meisten Räume immer kärger und schlichter wurden. Die Räume für Besucher, die nicht zu lange bleiben sollten. Falls dies der Sinn jener Räumlichkeiten war, so hatten sie den ihren verfehlt, als man Turang dort eingesperrt hatte. Nicht nur, dass er dort hatte bleiben sollen, bis seine Weste wieder reingewaschen worden war, er hatte sich im selben Zimmer, das ihn zum Gefängnis gedient hatte, häuslich eingerichtet. Und selbst jetzt kam es ihm noch zu groß vor, zu viel Platz, den zu füllen er nichts besaß. Die Tür hinter sich verschlossen warf Turang die blaue Robe von sich und zog stattdessen den zeitvernarbten Mantel über, das einzige Kleidungsstück, dass er neben seiner Robe, dem Hemd und der Hose noch besaß, die er auf seiner Flucht getragen hatte.
    Den Reisemantel übergeworfen nahm der Magier wieder den Weg die Treppen hinunter und durch den Innenhof raus aus der Burg. Er passierte das Burgtor und ging von dort aus nach Westen, vorbei an der Siedlung und hin zum Seeufer. Er ließ sich am Strand fallen und wartete. Er lauschte nicht, er wartete allein, denn der, auf den er wartete, machte ohnehin nie ein Geräusch, wenn er sich näherter. So auch dieses Mal. Er wurde des heißen Atems erst gewahr, als er ihm direkt in den Nacken schlug. Lächelnd griff Turang nach hinten und fuhr dem weißen Wolf gedankenverloren durch das Fell.
    "Nun sitzen wir wieder hier und schauen auf's Wasser."
    Der Silbersee war nicht das Meer und sein Ufer war nicht die verlassene Klippe, auf der zu sitzen der Magier geliebt hatte, doch war er noch am Leben und ebenso war Fenris heil davongekommen. Musste das nicht reichen als Erinnerung an die Jahre, die sie im Norden Setarrifs gesessen und auf's Meer geschaut hatten? Nun, vielleicht hatte dieser Strand ja doch etwas mit Klippe gemein, denn schon wieder schien es, dass man stets glaubte, dort zuerst nach Turang suchen zu müssen. Er wusste, dass ihn jemand beobachtete und er konnte sich nur zu gut denken, wer...

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