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    Whovian Avatar von Silva
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    Bitte die Signatur in diesem Thread ausschalten.

    Wenn ihr dabei seid, euren Beitrag zu schreiben, dann setzt bitte einen Post, in dem ihr kurz und knapp mitteilt, das bereits ein Beitrag in Arbeit ist. Diesen Post könnt ihr dann per Edit bearbeiten um euren Text zu schreiben. So wissen die anderen Mitspieler bescheid und können warten. Damit vermeidet man Überschneidungen im RPG.

    Gebt euren Posts einen kurzen Titel, in dem ihr den Charakternamen postet und den Ort, wo aktuell das Geschehen spielt. Das dient der Übersicht.


    Die Regeln

    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Das Skyrim-Rollenspiel ist ein Textrollenspiel, welches auf den Ereignissen und Geschehnissen vor dem Auftreten des Drachenbluts beruht. Die Abenteuer werden von uns gemeinsam als Gruppe bestritten. Jeder von euch ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen und sich aktiv am Spielgeschehen zu beteiligen, wobei gewisse Kenntnisse über die The Elder Scrolls Serie schon eine Art Voraussetzung sind. Das RPG könnt ihr als eine sehr einfache Art des Pen&Paper RPGs ansehen. Die Spieler erstellen sich ihre eigenen Charaktere und erleben in dessen Augen dann Abenteuer in Himmelsrand. Euch ist euer Werdegang in der Welt freigestellt, solange es in die Welt von The Elder Scrolls passt.


    Die Anmeldung

    Um überhaupt am Rollenspiel teilnehmen zu können, benötigt ihr einen Account bei World of Players. Habt ihr diesen erstellt oder besitzt ihr bereits einen, müsst ihr einen Steckbrief erstellen und diesen im entsprechenden Thread vorstellen. Dabei gilt es die (im Thread angegebene) Form des Steckbriefes zu wahren, damit kein Chaos ausbrechen kann.


    Rassen

    Im Skyrim-RPG könnt ihr zwischen zehn verschiedenen Rassen auswählen, in dessen Rolle ihr schlüpfen könnt. Überlegt euch eure Entscheidung gut, denn die Rassenwahl kann nicht plötzlich geändert werden, sondern muss von Anfang an feststehen. Zwischen folgenden Rassen, könnt ihr euch entscheiden:

    Die Altmer
    Die hochgewachsenen, goldhäutigen Hochelfen sind ein stolzes Volk, das auf der Summerset-Insel beheimatet ist. Die Sprache des Kaiserreichs, Tamrilisch, basiert auf Schrift und Sprache der Hochelfen, und die meisten Künste, Handwerke und Wissenschaften sind aus den Traditionen dieses Volkes hervorgegangen. Die gewandten, intelligenten und willensstarken Hochelfen haben eine besondere Begabung für die arkanen Künste und rühmen sich damit, dass ihre hervorragenden physischen Fähigkeiten sie weitaus widerstandsfähiger gegen Krankheiten machen, als es "niedere Rassen" jemals sein werden.

    "Alt-" bedeutet "hoch"; "-mer" bedeutet "Volk" oder "Leute". Daher stammt die Übersetzung "Hochelfen" durch das Kaiserreich, wobei "hoch" dort als arrogant und stolz gilt. Eigenschaften, die vielen Vertretern der altmerischen Rasse zueigen sind.

    Die Argonier
    Das Wissen über diese reptilienartigen Rasse aus Schmarzmarsch ist spärlich und nur wenige können behaupten, die Argonier wirklich zu verstehen. Die unzähligen Jahre, in denen sie ihre Grenzen verteidigen mussten, machten die Argonier zu wahren Meistern des verborgenen Widerstands und des Angriffs aus dem Hinterhalt. Die Reptilienrasse fühlt sich an Land und im Wasser gleichermaßen zu Hause. Sie sind perfekt an das Leben in den tödlichen Sumpfgebieten angepasst und entwickelten eine natürliche Resistenz gegen die Krankheiten, die bereits für unzählige Abenteurer den Tod bedeutet hat.

    Sie sind intelligent und viele Argonier kennen sich sehr gut mit der Kunst der Magie aus. Andere bevorzugen das Schleichen und blanken Stahl zum Überleben; ihre angeborene Beweglichkeit macht sie für beides zugänglich. Es sind verschlossene Leute, deren Vertrauen nur schwer zu gewinnen ist. Aber sie sind sehr loyal und würden für diejenigen, die sie ihre Freunde nennen, bis zum Tod kämpfen.

    Während Argonier generell als Reptilien angesehen werden, so verfügen sie auch über fisch- und amphibienartige Qualitäten, wie das Atmen unter Wasser, was ihnen durch die kleinen Kiemen hinter den Ohren ermöglicht wird. Außerdem ist es ihnen möglich, ihre natürlichen Regenaritonsfähigkeit zu erhöhen.

    Die Bosmer
    Unter Waldelfen versteht man die verschiedenen wilden Elfenclans aus den westlichen Gebieten Valenwalds. Im Kaiserreich bezeichnet man sie pauschal als "Waldelfen", sie selbst aber nennen sich entweder "Bosmer" oder "Baumsaft-Volk". Waldelfen sind behände, körperlich flink und geistig rege. Wegen ihrer angeborenen Neugier und Geschicklichkeit eignen sie sich besonders gut als Späher, Agenten und Diebe. Vor allem aber sind Waldelfen sehr geschickt im Umgang mit dem Bogen. Bessere Schützen gibt es in ganz Tamriel nicht. Ihre Fähigkeit, einfach gestrickte Kreaturen beherrschen zu können, ist ebenfalls bekannt.

    Die Bretonen
    Bretonen sind Halbelfen (der menschliche Anteil überwiegt dem elfischen), die die Provinz Hochfels bewohnen, wo sich der Schauplatz des zweiten Spiels der Elder Scrolls-Reihe, Daggerfall, befindet. Sie fühlen eine angeborene, instinktive Bindung zu den Kräften der Magie und des Übernatürlichen. Viele große Zauberer entstammen ihrer Rasse. Neben ihrer raschen und aufmerksamen Auffassungsgabe für Magie kann auch der einfachste Bretone eine große Resistenz gegen zerstörerische und beherrschende Energien vorweisen, außerdem ist ihre Haut besonders geeignet gegnerisches Mana zu absorbieren.

    Die Dunmer
    Dunmer, auch bekannt als "Dunkelelfen", sind die dunkelhäutigen Bewohner des Östlichen Kaiserreichs. "Dunmer" lässt sich sowohl als "Die Dunklen" als auch als "Die Verfluchten" übersetzen, da die Chimer nach dem Eidbruch des Tribunals gegenüber Indoril Nerevar und Azura von selbiger in die Dunmer verwandelt und somit auf ewig "verflucht" worden sind. Im Kaiserreich bezeichnet man sie gemeinhin als "Dunkelelfen", aber sie selbst bevorzugen die Bezeichnung "Dunmer". Die dunkelhäutigen und rotäugigen Dunmer verbinden überlegenen Intellekt mit großer Körperkraft und Beweglichkeit, was sie zu mächtigen Kämpfern und Zauberern macht. Auf dem Schlachtfeld sind die Dunkelelfen für ihre ausgewogene Zusammensetzung aus Schwertkämpfern und Kampfmagiern bekannt.

    Sie sind grimmig, abgehoben und zurückhaltend; sie verachten die anderen Rassen und misstrauen ihnen. Das Leben in dem vulkanischen Terrain von Vvardenfell hat sie mit einer starken Resistenz gegen Feuer beschenkt, sie lachen in das Gesicht der Feinde, die mit Feuerbällen nach ihnen werfen, der Zorn ihrer Ahnen ermöglicht es ihnen, nahestehende Gegner in Flammen aufgehen zu lassen.

    Die Dunmer haben sich bei den anderen Rassen nicht beliebt gemacht. Oft sind sie stolz, rücksichtslos und grausam; Wahrheit, Ehrgefühl und Loyalität gehören nicht zu ihren hauptsächlichen Tugenden. Weibliche Dunkelelfen sind bekannt für ihre Promiskuität, und da die Fertigkeiten und die Stärke der Rasse sie sehr mächtig machen, bewahren geringe moralische Standarts, Rachsucht, jahrelange Konflikte und ein schlechter Ruf sie davor, dass dieser Sache mehr Beachtung geschenkt wird.

    Das Kaiservolk
    Als Einwohner der zivilisierten, weltoffenen Provinz Cyrodiil ist das Kaiservolk hoch gebildet und sehr beredt. Obschon von der Statur her vielleicht weniger imposant als andere Völker, haben sich Angehörige des Kaiservolks doch immer wieder als geschickte Diplomaten und Händler erwiesen. Diese Eigenschaften sowie die bemerkenswert gut ausgebildete und geführte leichte Infanterie haben es dem Kaiservolk ermöglicht, alle anderen Provinzen zu unterwerfen und das ruhmreiche Kaiserreich zu Frieden und Wohlstand zu führen. Außerdem sind sie dafür bekannt, besonderes Glück inne zu haben.

    Die Khajiit
    Die katzenartigen Khajiit stammen aus der Provinz Elsweyr und können in ihrem Aussehen stark variieren: Es gibt Khajiit, die fast aussehen wie Elfen und solche, die den "Jaguarmenschen" der Cathay-Raht oder den großen Senche-Tigern gleichen. Am häufigsten trifft man die Suthay-Raht an. Sie sind intelligent, schnell und geschickt. Viele Khajiit verabscheuen Waffen und verlassen sich lieber auf ihre Klauen. Wegen ihrer naturgegebenen Geschicklichkeit und den unübertroffenen Fertigkeiten in Akrobatik sind sie hervorragende Diebe.

    Die Nord
    Die Bewohner von Himmelsrand gehören zu einem hoch gewachsenem Volk mit hellem Haar. Im Kampf sind sie aggressiv und furchtlos, im Handel und bei der Erforschung umtriebig und draufgängerisch. Als geschickte Seeleute findet man die Nord in allen Häfen und Siedlungen entlang der Küsten und Flüsse Tamriels. Stark, stur und zäh wie sie sind, haben die Nord einen schon legendären Ruf als Volk, das Kälte und sogar magischen Frost trotzen kann. In der Kultur der Nord ist Gewalt etwas Alltägliches. Sie ziehen freudig in den Kampf und legen dabei eine Art ekstatischer Wildheit an den Tag, die noch jeden Feind in Angst und Schrecken versetzt hat.

    Die Orks
    Die barbarischen Völker der Tiermenschen aus den Bergen von Wrothgaria und den Drachenschwanzbergen sind bekannt für ihren schier unerschütterlichen Mut im Kampf und die unverdrossene Duldung auch größter Härten. In der Vergangenheit wurde den Orks, in früheren Zeiten Orsimer genannt, von den anderen Ländern und Rassen in Tamriel nur Angst und Hass entgegengebracht. Mittlerweile aber werden sie zunehmend akzeptiert. Die Schmiede der Orks werden allseits für ihre Handwerkskunst gepriesen, und Ork-Krieger in schwerer Rüstung gehören zu den besten Schlachttruppen im ganzen Kaiserreich.

    Die Rothwardonen
    Die Rothwardonen von Hammerfell sind ausnahmslos Naturtalente. Die dunkelhäutigen Krieger mit den kräftigen Haarschöpfen gehören zu den besten Kämpfern Tamriels. Sie scheinen für die Schlacht geboren, wenn da nicht ihr Stolz und ihr Hang zur absoluten Unabhängigkeit wären. Daher eignen sie sich besser als Kundschafter, Nahkämpfer oder freiheitsliebende Helden, weniger jedoch als Soldaten in einer regulären Armee. Neben ihrer kulturellen Affinität für viele Waffen und Rüstungsarten bringen die Rothwardonen auch noch eine gute Konstitution und Ausdauer mit. In ihnen fließt nicht dasselbe Blut wie in den anderen menschlichen Rassen, und sie stammen ursprünglich nicht aus Tamriel.

    Aus dem worldofelderscrolls.de entnommen!


    Das Skillsystem


    Im Skyrim-RPG habt ihr die Möglichkeit beliebig viele Fähigkeiten für euren Charakter festzulegen. Dies sind Fertigkeiten, welche eure Talente maßgeblich beeinflussen und eure Art zu kämpfen, euer Verhalten und eure Rüstungsfertigkeiten festlegen. Im Gegensatz zu den Spielen, könnt ihr zwischen den Fertigkeiten frei entscheiden und somit einen gemischten Charakter (z.B. einen Kampfmagier) oder einen klassischen Kämpfer (z.B. Krieger) spielen. Die Möglichkeiten die euch hiermit feststehen, sind quasi endlos. Da es sinnlos ist, in einem Textrollenspiel jeder Rasse gewisse Fertigkeiten vorzuschreiben, könnt ihr hier also die freie Auswahltreffen. Zwischen folgenden Skills könnt ihr euch entscheiden:

    Kampffähigkeiten

    Blocken
    Schwere Rüstung
    Einhändig
    Zweihändig
    Schmieden
    Schießkunst

    Diebesfähigkeiten

    Redekunst
    Leiche Rüstung
    Schleichen
    Alchemie
    Schlossknacken
    Taschendiebstahl

    Magiefähigkeiten

    Beschwörung
    Illusion
    Verzauberung
    Veränderung
    Wiederherstellung
    Zerstörung


    Die Fertigkeiten unterteilen sich in unterschiedliche Fertigkeitsstufen. Lehrling (man beherrscht die Grundsätze in diesem Fach), Geselle (man ist weiter fortgeschritten), Experte (man beherrscht fast alles) und Meister (man kann perfekt mit diesem Skill umgehen). Die Skills verebsseren sich über euren Werdegang hinweg, d.h. in der Geschwindigkeit die ihr möchtet (sollte aber schon realistisch sein).


    Das Posten


    Wenn ihr eure Geschichte posten wollt, bedenkt, dass ihr die Signatur ausschalten müsst. Dies könnt ihr unter dem Eingabefenster einstellen. Geschrieben wird im RPG in der dritten Person Singular, Präteritum was auch im Gothic-RPG und im Sacred-RPG der Fall ist. Eure Abenteuer könnt ihr, unter Angabe des Standortes(wenn ihr zum Beispiel in der Kaiserstadt seid, dann schreibt ihr oben die die Kopfzeile eures Beitrags "Kaiserstadt"), jederzeit im Rollenspielthread posten. Ein Zeitsystem gibt es nicht, ihr müsst also nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums posten, eine gewisse Regelmäßigkeit wäre jedoch wünschenswert. Bei einer längeren Abwesenheit solltet ihr euch in diesem Thread melden, damit alle bescheid wissen. Bevor ihr postet, solltet ihr euch unbedingt zuerst alle vorherigen Posts eurer Mitschreiber durchlesen, da sie sich möglicherweise auf eure eigene Geschichte auswirken können(z.B. mit einem Angriff auf eine Stadt, die euer Charakter besucht).


    Das Posten mit anderen Schreibern/Einbeziehung anderer Charaktere in eure Geschichte


    Falls ihr Charaktere anderer Schreiber mit in euren Post einbeziehen wollt, so tut das nur unter Absprache, entweder per PN oder im Besprechungsthread. Versucht dabei möglichst nicht den fremden Charakter zu formen, sondern beschränkt euch am besten nur auf seine Handlungen. Es ist auch zu beachten, dass ihr die Regelmäßigkeit eurer Posts erhöhen solltet, um eure Mitschreiber nicht aufzuhalten, aber das ist ebenfalls besser unter Absprache zu klären. Das Moven eines anderen Charakters ist nicht erlaubt und sollte, wenn es nötig ist, vorher unbedingt mit dem anderen Schreiber abgesprochen werden. Dazu gehört auch, das Gespräche in mehreren Posts zu Ende geführt werden, da jeder Spieler selbst mit seinem Charakter agieren sollte. Es sollte auch selbstverständlich sein, keinem anderen Charakter Schaden zuzufügen oder ihn zu töten, es sei denn, es ist vorher mit dem anderen Spieler abgesprochen.


    Powergaming


    Powergaming ist zu vermeiden und wird nicht geduldet. Euer Charakter muss zwar nicht schwach sein, aber seine Stärke muss sich in einem entsprechenden Rahmen halten. Zum Powergaming gehören:

    1.)Daedra Artefakte.
    Daedra Artefakte sollten nur im späteren Verlauf der Geschichte erhalten werden. Der Besitzt eines solchen Artefakts ist zeitlich und am besten auf eine Mission, die einem von einem Daedra-Fürsten o.ä. verliehen wird, beschränkt. Eine solche Mission soll nicht ohne Grund beschrieben werden, sondern nur um die Geschichte des Charakters oder seine Eigenschaften voranzubringen. Es können die Daedra Artefakte aus allen TES Spielen verwendet sowie eigene erfunden werden. Daedra Artefakte dürfen niemals gegen einen anderen Charakter verwendet werden, da dies einen deutlichen Vorteil darstellen würde.

    2.)Drachen&Drachenpriester
    Drachen und Drachenpriester sind auf keinen Fall alleine sondern nur in der Gruppe zu besiegen. Sie sollen immer noch zu den stärksten Gegner im RPG gehören. Die Masken der Drachenpriester können ebenfalls aufgenommen werden, jedoch wie bei den Daedra Artefakten nur zeitlich begrenzt.

    3.)Drachenschreie
    Drachenschreie dürfen erlernt werden, allerdings unter deutlich Einschränkungen. Da das Studium zu den Drachenschreien sehr viel Zeit erfordert, dürfen nur 1-2 Schreie erlernt werden, die am besten auch etwas mit dem Charakter zu tun haben, sodass man eine kurze Lernphase für die Schreie rechtfertigen kann. Auf die dritte Stufe sollte bitte höchstens ein Schrei gebracht werden, wenn überhaupt.

    4.)Kampf gegen andere Charaktere
    Sollte der eigene Charakter gegen einen anderen kämpfen, so ist zu beachten, dass keiner dem anderen überlegen sein soll, außer es ist abgesprochen worden. Sollte es zu einem Kampf kommen, bei dem es offensichtlich ist, dass ein Charakter stärker ist, so sollte er künstlich geschwächt werden, sodass die beiden Kontrahenten auf einem Level bleiben.


    Bezug zum Original


    Im Foren-RPG bleibt alles, was nicht von den Usern oder der Rahmenhandlung veränder wurde so wie es ist. Das heißt auch, dass keine Quests, die ihr möglicherweise im Originalspiel gemacht habt, im Foren-RPG erfüllt wurden. Auch wurden keine Gildenquests gemacht. Das heißt der Erzmagier der Akademie ist immernoch Savos Aren, Mercer Frey bleibt der Gildenmeister der Diebesgilde und der Bürgerkrieg ist immer noch am Toben. Es ist zu vermeiden Quests aus dem Originalspiel zu erfüllen. Ihr könnt euch Quests ausdenken, die euch beliebige Personen und Gilden geben, allerdings ist es nicht erlaubt, jedigliche Quests aus dem Originalspiel zu erfüllen.
    Ähnlich ist es mit den Personen aus dem Original-Spiel. Alle NPC's, die im Originalspiel vorkommen, dürfen weder getötet werden, noch darf ihr Rang verändert werden. Stattdessen dürft ihr euch sogenante "Drohnen"-NPC's erstellen. Dies sind selbst erfundene NPC's die einen beliebigen Status haben und einem beliebigen Rang angehören. Beispielsweise dürft ihr euch einen Rekrutierer der Dunklen Bruderschaft ausdenken. Allerdings dürfen diese Drohnen keine Position/Rang eines Original-NPC's verändern, dass heißt eine Drohne darf zum Beispiel nicht Erzmagier oder Gildenmeister werden oder einen anderen Rang ersetzten, die ein Original-NPC bereits besitzt. Diese Drohnen dürfen dann auch getötet werden.
    Silva ist offline Geändert von Silva (03.02.2015 um 11:13 Uhr)
  2. #2 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    [Bild: Charlotte.jpg]

    "Charlotte... hey, Charlotte! Nicht einschlafen!"
    Danicas Stimme war durchdringend wie ein Glockenschlag. Charlotte riss die Augen auf und bereute das gleich wieder, denn sie brannten wie Feuer, so müde war sie. Sie hob den Kopf von der Werkbank, auf der sie mitten in der Arbeit weggenickt war und streckte sich unter lautem Seufzen. Ihre Oberarme waren verspannt vom vielen Mörsern und ihre Nase war wund vom süßen Duft der Blauen Bergblume. Hatte sie eine Allergie? Oder hatte sie sich einfach nur angesteckt?

    Die schwere Holztür zum Arbeitszimmer wurde mit einem lauten Knall aufgerissen.
    "Charlotte! Wie sieht es mit dem Schlammkrabben-Chitin aus?"
    Die junge Novizin blickte auf ihren Labortisch. Vor ihr lagen eine Reibe und eine Handvoll Scheren der Krabben, die sie vom Jäger Anoriath anstelle von Almosen geschenkt bekommen hatten.
    "Die Zeiten sind schwer", hatte der Bosmer gesagt, der mit seinem Bruder den Trunkenen Jägersmann betrieb, "Wir haben in letzter Zeit nicht viel Wild erlegen können. Zu viele Banditen vor der Stadt. Kein Fleisch, keine Spenden..."
    Aber in Notzeiten war Gold nicht das Wichtigste. Gold konnte man nicht essen. Mit Gold konnte man keine Wunden versorgen oder Krankheiten heilen. Mit dem Chitin der Schlammkrabben jedoch schon. Fein gemahlen und richtig vermengt mit den verkohlten Resten von Skeeverfleisch, ergab es einen Heiltrank, der für die Behandlung vieler leichter Krankheiten verwendet werden konnte. Wie zum Beispiel bei Grippe, die wie jeden Winter auch dieses Jahr in Weißlauf grassierte.

    Als Charlotte bemerkte, dass die Holzschale mit dem zerriebenen Chitinspänen, umgekippt war und das weiße Puder auf ihrer Werkbank verstreut lag, war sie plötzlich wieder wach.
    "Oh nein, nein, nein. Mist!"
    "Was ist denn geschehen, Schwester? Oh nein..."
    Danica war neben sie getreten und bemerkte das Malheur.
    "Vergebt mir, ich fange gleich wieder von vorn an."
    "Schon gut", antwortete Danica sanft, "Du hast die halbe Nacht hindurch gearbeitet. Ein bisschen Chitin ist ja noch brauchbar, das sollte für den Moment reichen. Ich werde Samson sagen, er soll hier weitermachen. Kannst du derweil nach den Kranken sehen?"
    Charlotte nickte und schlich sich mit schamgeröteten Wangen aus dem Arbeitszimmer in den großen Saal des Tempels.

    Der große Andrang, der am frühen Morgen noch herrschte, war verebbt. Die Kranken oder ihre Angehörigen hatten sich die benötigte Medizin abgeholt, nur noch die stationären Fälle waren vor Ort. Ein Kind mit Rüttelfieber, ein altes Ehepaar mit Ataxie und ein Soldat, der in eine Bärenfalle getappt war.
    Charlotte verhüllte ihr struppiges, kupferfarbenes Haar unter der Kapuze ihrer Novizenrobe und meldete sich bei Bruder Samson, der das alte Ehepaar gerade mit Apfelmus fütterte.
    "Wie geht es ihnen?"
    "WIE?!", krächzte die Alte schwerhörig.
    "Sie sind bald wieder auf den Beinen", antwortete der kahlköpfige Samson stattdessen, "Aber ich mache mir Sorgen um das Kind mit dem Rüttelfieber. Wir haben keine passende Medizin mehr vorrätig. Ich wollte gerade Arcadias Kupferkessel aufsuchen gehen."
    "Danica sagt, du sollst im Labor helfen."
    Samson lächelte schwach: "Verstehe."
    "Ich übernehme hier. Wenn die Patienten alle ihr Mittagessen haben, gehe ich zu Arcadia."
    "Darin tust du gut, Schwester."
    Samson reichte ihr das Apfelmus und berührte sie beim Aufstehen sanft an der Schulter. Dann widmete sie sich den beiden Patienten und hielt dem Alten einen Löffel Apfelmus hin.

    "Seid ihr eine Nord?", fragte der alte Mann.
    "Zur Hälfte. Mein Vater war ein Nord, meine Mutter Bretonin."
    "Ich lasse mich nur von einem Nord behandeln!"
    "Wie ihr wollt", Charlotte drehte den Löffel um und aß das Apfelmus selbst.
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (02.02.2015 um 14:44 Uhr)
  3. #3 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    [Bild: Sthaiden_ava.jpg]
    ...
    „Drachenspeer“ wirbelte in seinen Händen hin und her, mal einen Kreis zeichnend, nebenbei kurz anhaltend und dann kam der Stoß blitzschnell und vehement aus dem Handgelenk.
    Das Schwert-Training, welches er in jeder Minute seiner knapp bemessenen Freizeit durchführte, lief schon eine Weile.
    Trainer Hrongar, sein Onkel und der Bruder von Jarl Balgruuf, hatte ihn allein gelassen, weil er wichtige Angelegenheiten mit dem Vogt Proventus Avenicci besprechen musste.
    Schweiß lief über Thaidens freien Oberkörper und war auch auf den Gesicht deutlich zu sehen. Er spürte, dass jemand hinter ihm stand und ihm beim Training schon eine Weile bewundernd zuschaute. Aber seine innere Ruhe und Konzentration ignorierte vorerst den Zuschauer.
    Doch nach ein paar Minuten hielt er beim Wirbeln inne und drehte sich zu Irileth, seiner Kommandantin um.
    „Wahrhaft beeindruckend, wie Ihr mit dem Zweihandschwert umgehen könnt, Leutnant! Aber wie schaut es mit der Einhandwaffe aus? Ebenso könnten auch ein paar Zielübungen mit dem Bogen nicht schaden. ...“ Die Kriegerin schaute den jungen Mann fragend an, während der frischgebackene Offizier ein Tuch nahm und sich vom lästigen Nass befreite.
    „Der Bogen ist nichts für mich, Kommandantin! Ich brauche festen kalten Stahl in meinen Händen. Ich muss das Gewicht fühlen können, nur dann kann ich mich darauf konzentrieren. Bei dem Einhandschwert habe ich immer Angst, ich könnte es zerbrechen. Trotzdem mache ich auch darin Fortschritte! …
    Aber, Kommandantin! Ihr seid sicherlich nicht hier, um mich unterrichten zu wollen. Also? Was gibt es zu tun?“ Auch wenn der Leutnant und Irileth gut befreundet waren, wahrten sie im Dienst den militärischen Umgang untereinander.
    „Mitnichten! Wir haben neue Gardisten! Es ist an der Zeit, diese zu unterweisen. Sie gehören Euch, Leutnant! Es sind einige Söldner dabei, also mit dem Militär vertraut.“
    „In Ordnung, Kommandantin! Werde mich sofort darum kümmern! Sonst noch etwas?“
    „Ja, da wäre noch etwas. Haltet Augen und Ohren in der Stadt offen, irgendetwas geht in Weißlauf vor. Ich rieche Ärger, nur noch nicht, aus welcher Richtung. Verstärkt die Wachen unauffällig und auch die Streife. Vorsicht ist besser als Nachsicht! Beweist mir Eure Führungsqualität. Das wäre vorerst alles! ...“ Sie wollte die große Terrasse schon verlassen, aber sie drehte sich noch einmal um.
    „Nur ein kleiner Tipp! Es gibt zwei Trainer der Einhandkunst hier in der Stadt. Einmal ist es der ehemalige Söldner Amren, ein Rothwardon, der sich mit seiner Frau hier niedergelassen hat. Und ihr kennt ja die Schwertkunst dieses Volkes, die ist wirklich beeindruckend. Und zum anderen wäre es Athis von den Gefährten. Man nennt ihn auch den „Meister des Schwertes“, ein Dunmer, der Euch noch viel beibringen könnte. Aber seid vorsichtig mit diesem Clan. Sie verbergen ein dunkles Geheimnis. Lasst Euch auf nichts ein. Auch wenn es noch so verlockend klingen sollte!“
    „Kommandantin Irileth! Keine Sorge! Ich bin hier geboren, schon vergessen? Ich kenne die Mär, die sich um die Gefährten rankt. Trotzdem vielen Dank für die Warnung und für die Ratschläge! Werde mich diesen Trainern vorstellen, wenn es an der Zeit ist.“ nach diesen Worten machte Thaiden eine Ehrenbezeugung und Irileth ging in die Drachenfeste.
    „Na toll! Führungsqualität beweisen und ich bin kein guter Redner. Das passt ja, wie die „Faust aufs Auge“. Aber irgendwann musste es ja soweit kommen. Das Los eines Offiziers!“ dachte sich der Leutnant sarkastisch, während er seine Rüstung anlegte.

    „Training schon vorbei?“ rief ihm Hrongar zu, der von dem Gespräch mit dem Vogt zurück kam.
    „Ja, Onkel! Der Dienst ruft!“ erwiderte Thaiden und während er sich umdrehte, steckte er das lange Schwert in die Scheide und schnallte die Waffe auf den Rücken fest.
    „Na gut, wenn es so ist! Aber andererseits brauchst Du mich eigentlich als Trainer nicht mehr. Du bist zu gut geworden mit dem Zweihandschwert, so dass ich Dir nichts mehr beibringen kann!“
    „Es gibt immer einen Besseren, Onkel!“
    „In der Tat! Rede mal mit Farkas! Vielleicht kann er Dir noch etwas beibringen.“
    „Farkas? Von den Gefährten? Wow! ...“ dabei blickte er überrascht Hrongar an.
    „Genau Der! Warum so überrascht?“
    „Ja, weil schon Irileth mir Athis vorgeschlagen hatte, bei dem ich mich in der Einhand unterweisen lassen soll. Sind denn diese Gefährten alle Meister in irgendetwas?“
    „So könnte man es auch nennen! Aber...“
    „...sei vorsichtig, ich weiß!“ unterbrach ihn Thaiden freundlich.
    Nun war es an Hrongar Balgruuf, den jungen Mann überrascht anzuschauen.
    „Dann weißt Du ja Bescheid, mein Junge! Wir sehen uns später!“ Damit verließ auch sein Onkel den überdachten freien Bereich der Drachenfeste.
    „Na dann wollen wir uns mal die Gardisten ansehen!“ sagte Thaiden zu sich selbst und machte sich in Richtung der Kaserne auf.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (02.02.2015 um 22:46 Uhr)
  4. #4 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Am westlichen Wachturm • Ein Nachtlager

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png]Sie hatte die Wachen um ein Nachtlager gefragt und eins erhalten. Die Frau mit ihren rosenblonden Haaren, welches im Schein des nahen Feuers seidig glänzte, hatte auch eins bekommen. Aber nur um den Preis einiger Flüche und spitzer Bemerkungen, bei den auch ihre Ohren eine Rolle spielten. Die Waldelfin war solche Dinge gewohnt und sie kannte Wachleute nur zu gut. Aber der Schutz war ihr wichtiger, als die Dinge, die kaum durch ihre Haut drangen.

    Sie hatte einen guten Tag erlebt und einen Hirsch im mittleren Alter aufgespürt und gejagt. Das noch blutige Fell, etwas an Fleisch lagen noch neben ihr, ebenso das Geweih. Etwas von dem Rücken hatte sie den Bediensteten des Jarls von Weißlauf überlassen. Denn umsonst wäre sie kaum in dem Gemäuer untergekommen. Sie hatte sich auch ein kleines Stück gebraten. Für sie zählt es immer noch zu dem Schmackhaftesten, wenn der frische Saft beim Braten eine Kruste bildet. Sie hatte ihren Bogen zwischen die Beine gezogen und würde so im Sitzen, an den Stein gelehnt, gut schlafen, aber auch bereit sein aufzuspringen, wenn es nötig war. Sie hatte ein ausgeprägt gutes Gehör und konnte Geräusche in bedrohlich oder nicht gut trennen. Das war besonders im Wald nötig, denn nicht oft konnte sie bei ihren Jagdausflügen in einem festen Bauwerk schlafen.

    Nach Weißlauf würde sie erst morgen gehen. Denn heute war es schon zu dunkel und am Wachtor lies man ungern zu später Stunde noch Passanten ohne feste Bleibe ein. Sie hätte zu dem in der Taverne für ein Nachtlager mehr bezahlen müssen, was die gesamte Jagdbeute wert war. Mit diesem Gedanken alles gut bei sich zu haben, schlummerte sie in einen wachen Schlaf.

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    VRanger ist offline Geändert von VRanger (03.02.2015 um 19:53 Uhr) Grund: verlinkt
  5. #5 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Fraessig
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    [Bild: cervo_avatar.jpg]

    Es war spät am Abend als Cervo das Stadttor erreichte. Die Wachen beäugten ihn misstrauisch, ließen ihn aber ohne ein Wort passieren. Für einen Moment schweifte Cervos Blick über die Dächer. Es war nicht das erste Mal, dass der Altmer die kleine Stadt Weißlauf besuchte und sie hatte sich seit dem auch nicht im Geringsten verändert zu haben. Es schien nicht viel auf den Straßen los zu sein, doch Cervo wusste, dass das täuschte. Weißlauf hatte in den letzten Tagen einen erheblichen Zustrom an Abenteurern und Söldnern erhalten. Etwas ging vor in Himmelsrand. Etwas das auch den Thalmor nicht entgangen war und diesem Grund war er mit der Aufgabe betraut worden, mehr darüber herauszufinden. Und da gefühlt halb Himmelsrand nach Weißlauf unterwegs war schien ihm dieser Ort so gut wie jeder andere um mit seinen Untersuchungen zu beginnen. Doch vorerst sollte er sich eine Unterkunft suchen. Zielstrebig durchquerte er den Marktplatzt und betrat die örtliche Taverne.

    Die beflaggte Mähre schien dieser Tage gut besucht zu sein. Cervo überlegte ob er sich mit einigen der trinkenden und lärmenden Gästen unterhalten sollte, doch dann entschied er sich dagegen. Die lange Reise hatte ihn ausgelaugt und er wollte sich lieber so schnell wie möglich eines der Zimmer unter den Nagel reißen, solange noch eins frei war. Das Gesicht der Wirtin verfinstere sich, als er sich dem Tresen näherte. „Was darf’s sein?“ fragte sie mürrisch. „Ein Zimmer für die Nacht, bitte.“ „Alles besetzt“, antwortete die Wirtin kurz angebunden. „Ich zahle für eine Woche im Voraus.“ Die Nord zögerte einen Augenblick: „Zweihundert Goldstücke.“ Ohne auf den offensichtlichen Wucherpreis einzugehen zahlte Cervo den Betrag und nahm dankend den Schlüssel entgegen. „Gebt mir auch nur einen Anlass und ich werde Euch in hohem Bogen herauswerfen.“ „Ich versichere Euch, so etwas wird nicht vorkommen.“ „Freut mich zu hören.“ „Einen schönen Abend noch“, verabschiedete sich Cervo und ging hinauf auf sein Zimmer.
    Fraessig ist offline Geändert von Fraessig (15.02.2015 um 01:19 Uhr)
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    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: quintus_avatar.jpg]

    Er hatte gute Geschäfte in Windhelm gemacht, aber nun war Quintus froh, wieder sonnigere Gefilde erreicht zu haben. Obwohl es auch hier sehr kalt war, so konnte er sich doch auf der Fahrt ein wenig sonnen. Er stieg träge von der Kutsche hinab, streckte sich und bewunderte die Festungsanlagen von Weißlauf. Schließlich gab er dem Kutscher die Anweisung, die eingekaufte Ware weiter nach Markarth zum Geschäft seines Vaters zu transportieren, eskortiert von zwei schwerbewaffneten Reitern, die in seinem Dienst standen.

    Seinem Vater hatte er mit dem Kauf von Waffen und seltenen Elixieren Genüge getan. Nun würde Quintus auf eigene Rechnung nach Waren Ausschau halten. Ein paar Khajiit lagerten außerhalb der Stadtmauern und hatten auf einer Wiese ihre Zelte aufgestellt. Im Vorbeigehen grüßte er sie mit einem freundlichen Kopfnicken, welches freudig zur Kenntnis genommen wurde. Vielleicht würden sie Handelspartner werden, also war es angebracht, höflich zu sein. Außerdem war er neugierig auf diese fremdartig wirkenden Katzen. Manchmal kam er sich genauso fremd vor, wenngleich Himmelsrand seine Heimat war.

    Auch der Wache am Stadttor entgingen seine spitzen Elfenohren nicht und sein schneller Gang wurde abrupt durch ein vorgehaltenes Schwert abgebremst. „Halt! Was führt Euch hierher?“
    „Ich bin Händler aus Markarth.“ antwortete Quintus so gelassen, wie er konnte.
    Nachdem er von oben bis unten gemustert wurde, durfte er die Stadt endlich betreten.
    Er blieb einige Minuten am Eingang stehen und ließ das bunte Treiben auf sich wirken. Täuschte es, oder war hier wesentlich mehr los als sonst? Ein reger Betrieb herrschte in den Gassen, von überall stieg ihm der Duft von Essen in die Nase. Unwillkürlich schnupperte er und sog die Luft ein paar Mal tief ein. Hier war er richtig! Hier gab es all jene Speisen, die er dem verwöhnten Jarl von Markarth kredenzen konnte. Dieser war für seinen Feinschmecker Gaumen berüchtigt.

    Quintus entschloss sich, die Nacht im Trunkenen Jägersmann zu verbringen. Dort war es meistens ruhiger als in der Beflaggten Mähre am Ende des Marktplatzes. Er trat ein in die Schankstube und begrüßte den Bosmer Elrindir, welcher diese Taverne besaß, mit Handschlag.
    „Sei gegrüßt, Quintus.“ Der Waldelf grinste ihn verschwörerisch an. „Welche Geschäfte führen Dich diesmal hierher?“
    Der Händler lehnte sich nach vorne und flüsterte: „Mammutkäse.“ Dann lachte er schallend auf und suchte sich einen gemütlichen Platz, möglichst weit ab von Jenassa, die ihm unheimlich war. Es konnte nicht schaden, sich etwas zu Essen zu bestellen, denn auf nüchternen Magen ließ es sich schlechter verhandeln. Außerdem reservierte er sich ein Zimmer.
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (03.02.2015 um 16:26 Uhr)
  7. #7 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Auf dem Marktplatz von Weißlauf herrschte in letzter Zeit mehr als reges Treiben. Ungewöhnlich für die kalte Jahreszeit, trieb es die Leute auf die Straßen - ob Mensch, ob Mer - viele nutzten das wunderschöne Winterwetter, um ihre Vorräte an eingekochter Marmelade, getrockneten Früchten oder geräuchertem Fleisch wieder aufzustocken. Wer weiß, wie lange die heilige Kynareth, Göttin des Himmels, der Winde und des Wetters, ihre Schützlinge noch mit ihrem Segen bedachte?
    Charlotte war eiligen Schrittes unterwegs, doch das erwies sich durch vielerlei Umstände eher als Hürdenlauf. Sie musste darauf achten, dass ihre Robe nicht zu viel Kontakt mit dem Schneeschlamm hatte und zugleich den Händlern mit ihren Karren ausweichen und den Bauern mit ihrem Vieh, das auf geradem Wege zum Metzger gebracht wurde. Eins der Schweine hatte den Braten wohl gerochen - den Braten, der einst einer seiner Artgenossen war und nun in Form von Wurstrollen, Lendenscheiben und Filetstücken auf Anoriaths Auslage präsentiert wurde.

    "Schweinerei", rief die junge Tempeldienerin und konnte gerade noch ausweichen, ehe das pralle Mastschwein sie mit ganzer Kraft umgeworfen hätte. Der dazugehörige Bauer war nicht weniger proper und rannte dem Vierbeiner fluchend und keuchend hinterher. Charlotte schaute den beiden nur kurz hinterher und wünschte dem Tier dabei insgeheim viel Glück auf der Flucht, denn diesem Bauer täte eine kleine Hungerkur sicherlich auch gut. Dann wandte sie sich an ihren Freund Anoriath, der sie mit dem elfischen Grinsen eines Bosmers bereits erwartete.
    "Wie kann ich dem Tempel heute zu Diensten sein, Schwester? Etwas Gepökeltes zur Stärkung? Oder mögt Ihr es eher frisch? Ich habe heute Morgen einen Schneefuchs erlegt und bin gerade dabei, ihm das Fell über die Ohren zu ziehen. Würde Euch gewiss gut stehen."
    Er hob seine Jagdbeute hinter dem Stand hervor. Es war ein schönes Tier, noch sehr jung und mit wirklich schneeweißem Fell - wenn man von den Blutflecken absah, die durch eine Pfeilwunde im Hinterleib verursacht worden waren.
    "Nichts dergleichen", erwiderte Charlotte mit einem eher traurigen, als angeekelten Gesicht. Sie hätte ein so wunderschönes Tier gerne mal selbst in der Wildnis gesehen.
    "Ich brauche ein paar Falkenfedern. Ihr habt nicht zufällig welche im Sortiment?"
    "Uff...", brummte der Jäger und rieb sich den spitzen Bart, "Ich glaube, mein Bruder hatte mal einen Hut mit einer Feder daran. Aber das müsstet Ihr schon ihn selbst fragen."
    "Mist", seufzte Charlotte, "Nein, vergesst es. Sie müssen frisch sein, sonst verlieren sie ihre heilenden Kräfte."
    "Ach darum geht es. Habt Ihr es schon in Arcadias Kupferkessel versucht?"
    "Was denkt ihr denn?", antwortete die junge Novizin schnippischer, als sie wollte, "Der Tempel und der Kupferkessel arbeiten in Zeiten der Krankheit stets Hand in Hand. Aber diese Zutat hat nicht mal sie frisch vorrätig."
    "Vielleicht solltet Ihr es bei dem Vogt versuchen. Gut möglich, dass Jarl Balgruuf einen persönlichen Falkner besitzt."
    "Würden wir ihn dann nicht kennen?"
    Sie war sich zumindest sicher, die wichtigsten Personen vom Hof des Jarls vom Namen und der Tätigkeit her zu kennen. Trotzdem empfand sie es als gute Idee, die Drachenfeste zu besuchen. Wenigstens, um ihren Lehrmeister und Hofzauberer Farengar einen Besuch abzustatten. Vielleicht hatte er ja eine gute Idee oder den richtigen Heilzauber parat.

    "Kann ich Euch vielleicht noch anderweitig weiterhelfen, Schwester?"
    "Ihr könnt dem Tempel jederzeit mit Spenden weiterhelfen, das wisst ihr doch."
    "Ich habe meinen Obolus bereits gezahlt", wandte Anoriath ein.
    "Ihr seht eure Spenden noch immer als Verpflichtung an", stellte Charlotte fest, "Aber der wahre Reichtum erwartet nur jene, die aus reinem Herzen denen helfen, mit denen es das Schicksal weniger gut meinte."
    "Schon gut, schon gut", grummelte der Jäger, "Ich bringe euch etwas Fleisch an den Tempel, aber erspart mir eure Predigt."
    Charlotte lächelte und verabschiedete sich von dem jungen Mann. Es tat gut, zu sehen, dass es noch gewissenhafte Mer gab. Ein schlechtes Gewissen war eine gute Basis für einen Almosensammler.
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (03.02.2015 um 12:08 Uhr)
  8. #8 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    ...

    Die gestrige Unterweisung der neuen Gardisten ging leichter von statten, als Thaiden es erwartet hatte. Als erste Amtshandlung hatte der Leutnant alle Neuen in die Waffen-und Bekleidungskammer gejagt und ließ sie, was zumindest das Aussehen betraf, neu ausstaffieren. Wenn diese Männer und Frauen schon bei der Garde dienen wollten, dann sollten sie wenigstens auch so aussehen.
    Dabei musterte er die Neuankömmlinge genauer.
    Die meisten waren Söldner und dieser Umstand fügte Thaiden einige Magenschmerzen zu. Denn diese Krieger waren eigentlich mehr auf schnelles und gutes Geld aus. Nur das war hier in der Weißlaufgarde nicht zu bekommen. Meistens suchten diese Söldner in der kalten Jahreszeit einen festen und warmen Standort, wo man überwintern konnte. Danach waren sie meistens weg. Auch hatten Viele einen Hang der Eigensinnigkeit und wollten sich nicht immer den Befehlen und Ordern der Vorgesetzten unterordnen.
    Aber in Zeiten des Bürgerkrieges war es dem jeweilige Jarl oder dem jeweiligen militärischen Standort egal, wie man eventuelle Verluste ersetzte oder Verstärkungen herbekam. Und da waren eh Söldner die beste Adresse. Denn normale Einwohner zu Soldaten auszubilden, dauerte eben eine gewisse Zeit.
    Nichtsdestotrotz würde Thaiden immer wachsam sein müssen und musste seine Untergebenen im Auge behalten. Denn mit diesen sogenannten „freien Soldaten“ ist nicht gut Kirschen essen, wenn es gegen ihre Interessen gehen würde.
    Eine schwere Aufgabe für einen frischgebackenen Offizier, sich da durchzusetzen, akzeptiert und vor allem als Vorgesetzter respektiert zu werden.
    Bei der Wacheinteilung schlug Thaiden zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen verdoppelte der Leutnant die Wache und Streife, in dem der Leutnant zu jedem alteingesessenen Gardisten einen „Frischling“ zur Seite stellte und somit erfüllte er die Order seiner Kommandantin, die Wache zu verstärken.
    Zum anderen brauchte er nicht viel zu sagen. Das überließ er seinen Männern und Frauen, die schon eine Weile unter seinem Kommando standen. Damit war die Unterweisung beendet und Thaiden erstattete Irelith Bericht.

    Thaiden machte zur Mittagsstunde seine erste Inspektion, um die jeweiligen Posten zu kontrollieren. Als er an dem Markt vorbeikam, sah er schon das ungewöhnlich zahlreiche Treiben auf den großen Platz. Die Verkaufsstände waren gefüllt von den unterschiedlichsten Menschen Himmelsrands und fremder Völker. Für einen Markt nicht außergewöhnliches, aber das „Wer“ war hier die entscheidende Frage.
    Seine Kommandantin hatte recht. Weißlauf war zum Magneten für Abenteurer, Söldner und anderen zwielichtigen Gestalten geworden. Und die meisten stammten nicht aus dieser Region.
    „Was geht hier vor?“ fragte sich der Leutnant selbst und als er am Markt vorbeigehen wollte, sah er einen Hochelfen, der sehr interessiert dieses Treiben beobachtete. Ihre Blicke trafen sich und in Thaiden klingelten sofort alle Alarmglocken, doch er ließ es sich nicht anmerken. Hoffte er zumindest.
    „Wenn die Thalmor schon hier sind, bedeutet das meist Ärger!“ Doch weiter kam der Leutnant nicht, um sich weiter mit diesem Elf zu beschäftigen. Denn die Schmiedin Adrianne Avenicci, die Tochter des Vogtes, unterbrach seine Beobachtungen.

    „Die Kommandantin schickt mich zu Euch! Ihr sollt mit ein paar Männern nach Flusswald gehen und den dort ansässigen Schmied helfen, seine Mine zurück zu holen?
    „Eine Mine? Warum das denn?“ fragte der Leutnant überrascht.
    „Man erwartet von mir, das ich schnell neue Waffen und Rüstungen herstelle, nur mir geht langsam das Material aus. Und Alvor, so heißt der Schmied in diesem Dorf, ist mein nah gelegener Lieferant für Erze und Metall. Wir sind schon seit langer Zeit Partner und ich konnte mich auf seine Lieferungen bis jetzt immer verlassen. Doch das ist seit einem Monat vorbei, denn seine Mine wurde von Banditen besetzt und er bat mich um Hilfe, da ich ja die Tochter des Vogtes bin. Also bin ich vorhin zu meinem Vater gegangen. Man saß gerade am Mittagstisch, so das auch der Jarl und Irelith mein Anliegen mitbekommen haben und sich der Jarl meiner Bitte annahm. Und Irelith schickte mich nun zu Euch. Ihr sollt Euch also darum kümmern und den Schmied in Flusswald helfen!“ erklärte Adrianne.
    „Wenn es so ist, sehe ich es als einen direkten Befehl meiner Vorgesetzten an. In Ordnung! Werde mich sofort nach Flusswald begeben!“
    „Vielen Dank, Leutnant!“ und damit verabschiedete sie sich freundlich von dem Offizier der Stadtwache.
    „Hm! Wem nehme ich dazu mit?“ Seine Augen blieben am Stadttor hängen und sah dort einige Gardisten rumstehen. „Da habe ich ja Welche, denen die Wache langweilig zu sein scheint!“
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (03.02.2015 um 16:42 Uhr)
  9. #9 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von DerRömer
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    Alrik war als Torwache eingeteilt worden und so stand er nun eine geraume Zeit mit den anderen Gardisten beim Tor. Vor einigen Wochen war er in der Hoffnung von interessanten Aufgaben nach Weißlauf zur Stadtwache gekommen, doch er wurde enttäuscht. Es war langweilig. Er spielte schon länger mit dem Gedanken weiter zuziehen, jedoch war der Winter kalt und in Weißlauf hatte er immerhin ein Bett und ein Dach über dem Kopf. Doch grade spielte er wieder mit dem Gedanken weiter zuziehen und besseres Geld zu verdienen. Die Bezahlung als Wächter war genug um zu überleben, doch für viel mehr reichte es auch nicht aus. Ein Karren fuhr durchs Tor, doch niemand stoppte ihn. Er scheint wohl bekannt zu sein. Die Wachen waren verdoppelt worden, denn seit einiger Zeit kamen immer mehr Menschen nach Weißlauf. Warum? Das wusste Alrik nicht. Er hatte schon versucht es herauszufinden, jedoch hatte er bisher kaum irgendetwas nennenswertes entdeckt. „Ich sollte mich mit den Offizieren gut stellen vielleicht wissen sie ja mehr.“, überlegte Alrik als er sah wie Thaiden, ein Leutnant der Wache, zum Tor kam. „Vielleicht hat er ja mal einen interessanten Auftrag und vielleicht weiß er ja mehr über diesen Menschenandrang.“, dachte Alrik sich. In diesem Moment kam Leutnant an.
    DerRömer ist offline
  10. #10 Zitieren
    Lehrling Avatar von Zena3301
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    Mit wachsamen Blick lief Luciya in Richtung des Marktplatzes in Weißlauf. Sie war nun wieder seit drei Tagen in Weißlauf und hatte in diesen Tagen in ihrem Zimmer in der Herberge feststellen müssen, dass sich ihr Proviant dem Ende zuneigte.
    Die Elfe war viel unterwegs; immer für die Dunkle Bruderschaft. Sie überließ den Anderen meist die Morde, sie selbst zog durch Himmelsrand – mit Ausnahme von Rifton, da machte sie oft einen weiten Bogen herum – und hörte sich um. Luciyas Aufgabe bestand darin, zu hören, ob irgendwo etwas über die Bruderschaft erzählt wird; mögliche gewünschte Morde, irgendwelche Erzählungen, und so weiter. Und wenn der Weg sie wieder zurück zum Versteck führt, dann berichtet sie, was sie in Erfahrung bringen konnte. Wenn ihr Plan aufging, würde sie noch so ungefähr einen Monat unterwegs bleiben; Weißlauf war meistens eine der letzten Orte, die sie auf ihrem Weg besuchte.
    Sollte Luciya irgendwo mitbekommen, dass das schwarze Sakrament von jemandem ausgeführt worden wäre, dann setzte Luciya dem nach und führte dann – je nach Gelegenheit – den Auftrag auch aus. Aber bei ihrer momentanen, langen Reise gab es außerordentlich wenig Gerüchte und mögliche Aufträge. Vor zwei Wochen war sie in Rorikstatt gewesen. Aufgrund des Wetters hatte sie etwas länger gebraucht als geplant, bis sie in Weißlauf eintraf. Gerade da hatte ihr Proviant drunter zu leiden gehabt. In den Orten, in denen sie sich befand, besorgte sie sich meist ein wenig Nahrung; war sie in den Bergen unterwegs oder in bergigen Landschaften, dann jagte sie manchmal selbst ein wenig. Luciya bekam durch die Beute dann ein wenig Geld – daran kam sie meist durch Verkäufe. Oder aber, wenn es ganz dringend war, dann erleichterte sie anderen Leuten auch gerne mal den Geldbeutel.
    Auch wenn es relativ kalt war, befanden sich viele Leute auf dem Marktplatz. Es störte die Elfe nicht unbedingt; so fiel sie zumindest nicht so schnell auf. Was sie ohnehin schon kaum tat, mit ihrer Körpergröße. Aber da sie stets ihre Schattenrobe trog, wollte Luciya nicht unbedingt auf jemanden stoßen, der genau sie als Mitglied der Dunklen Bruderschaft erkannte. Einmal war ihr das passiert, aber der Pechvogel, der sie in einer verlassenen Gasse antreffen musste, konnte über dieses Geschehnis kein Wort mehr verlieren.
    Der Nachteil ihrer Körpergröße machte sich aber auch schnell bemerkbar. Die größeren Leute rempelten sie an, aber kümmerten sich nicht großartig darum. Gut, das taten sie auch bei Leuten ihrer Größe – aber aus Luciyas Sicht war es immer noch etwas verstärkt.
    „Bei Sithis...“, zischte die Braunhaarige leise, als ein Nord es schaffte, der Elfe auf den Fuß zu treten. Sie warf ihm einen erbosten Blick nach, aber er hatte sich seinen Weg durch die Menge schon weiter gebahnt. Aber gut, wer erwartete denn schon von ihr, dass sie eine Mörderin war? Vor allem, wenn die kleine Waldelfe keine Kapuze trug und offen ihre schulterlangen Haare zeigte, sah man in ihr nicht unbedingt eine Gefahr.
    An einem Stand angekommen, an welchem einige Äpfel ihren Platz gefunden hatte, hielt Luciya inne. Dafür, dass momentan eine kalte Jahreszeit herrschte, sahen die Äpfel relativ frisch aus. Aber sie hatte schon mal besseres in solchen Zeiten gesehen. Etwas herausfordernd sah sie zum Verkäufer, ein weiterer Nord, der sie mit einem seinerseits abwertenden Blick bedachte. Sie deutete auf die Äpfel und er grummelte ihr den Preis entgegen. Luciya lachte leise auf, schüttelte den Kopf, drehte sich um und ließ sich weiter treiben. Dabei sah sie sich immer wieder nach einem Stand mit etwas um, das für sie ansprechend wirkte.
    Zena3301 ist offline
  11. #11 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Fraessig
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    Pünktlich um sieben Uhr morgens wachte Cervo aus seinem Schlaf auf. Das Gasthaus war inzwischen leer und die Wirtin war dabei die Tische zu schrubben. Ihr Gesicht war glücklicherweise nicht ganz so feindselig wie am Abend zuvor. „Der Herr Elf ist ein Frühaufsteher, was?“, sagte sie mürrisch aber insgesamt weitaus umgänglicher als bei ihrer ersten Begegnung. „Sie kennen doch das Sprichwort mit dem Vogel und dem eher unglückseligem Wurm, oder?“, antworte Cervo mit einem Lächeln. „Besser als die meisten in der Stadt, das können Sie mir glauben.“ Sie tauchte den Lappen einmal mehr in den Eimer. „Wollen sie frühstücken?“ „Was hätten sie den anzubieten?“ „Brot und Käse.“ „Da sag ich nicht nein.“ Die Wirtin verschwand für einige Zeit in der Küche und kam schon bald mit einem Kanten und dem versprochen Milcherzeugnis wieder. Cervo hatte sich an einen Tisch in der Ecke gesetzt und sie stellte beides vor ihm ab. Der Altmer nickte dankend und begann seine Mahlzeit einzunehmen. „Sie wollen mir bestimmt nicht verraten was die Thalmor in dieser Stadt genau wollen, oder?“, fragte die Wirtin nachdem sie zu ihrer Arbeit zurückgekehrt war. „Was wollen den alle anderen, die in die Stadt kommen?“, antworte Cervo mit einer Gegenfrage. „Wenn ich das nur wüsste. Anscheinend hat der Jarl verbreiten lassen, dass er einen lukrativen Auftrag zu vergeben hat. Um was es sich genau handelt scheint aber niemand zu wissen, nur dass es so ziemlich jeden Tunichtgut, der auf das schnelle Geld aus ist, angelockt hat. Vermutlich wird er bald eine Ansprache halten und konkreter werden.“ „Interessant.“ Die Wirtin zuckte mit den Schultern. „Schon möglich.“ Als Cervo aufgegessen hatte stand er auf und verabschiedete sich. „Eine Sache noch.“ Hielt die Wirtin ihn auf, als es sich zum gehen wandte. „Ihr solltet da draußen äußerst vorsichtig sein, ich kenne mehr als Einen hier, die einen Thalmor bei der erstbesten Gelegenheit aufknüpfen würden.“ „Ich danke Euch für die Warnung, aber ich bin nicht hier um Ärger zu suchen.“ „Ihr seid ein Thalmor, gebt dem Ärger ein paar Tage und er wird Euch von ganz allein finden.“ „Damit könnten sie allerdings recht haben“, antworte Cervo mit seinem typisch verschmitztem Lächeln und verließ die Taverne.

    Da es noch am Morgen war hielt sich der Andrang noch in Grenzen, die Händler waren noch damit beschäftigt ihre Stände aufzubauen und nur wenige, ganz zeitige Einkäufer warten darauf, dass sie endlich damit fertig waren. Cervo beschloss ein wenig durch die Stadt zu schlendern und vielleicht mit ein paar Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Vorzugsweise ein paar Nicht-Nord, die ihm nicht gleich ins Gesicht spuckten.

    Es war inzwischen Mittag als Cervo wieder am Marktplatz ankam. Er hatte nicht sonderlich viel mehr herausgefunden, nur das was die Wirtin ihm auch schon erzählt hatte. Aber viel mehr hatte er auch nicht erwartet, vermutlich würde er wie alle auf die Ansprache des Jarls warten müssen. Der Markt war, wenig überraschend, zum Bersten gefüllt mit Leuten. Es würde seine Zeit dauern, bis er sich da durch gekämpft hatte. Für eine Weile beobachtete e das rege Treiben. Beim Umschauen entdeckte er am Rande des Marktes einen bärtigen Mann in stählerner Rüstung. Anhand seiner Haltung schätze Cervo, schien dieser wichtig zu sein oder sich zumindest dafür zu halten. Als der Mann den Elfen erblickte verfinsterte sich sein Gesicht sofort. Schnell tauschte Cervo in der Masse unter, nicht damit der andere noch auf den Gedanken kam zu ihm herüberzukommen. Er erinnerte sich an die Warnung der Wirtin aus der beflaggten Mähre und so wie der Mann ausgesehen hatte war er durchaus in der Lage ihm das Leben zur Hölle zu machen. Cervo kam nur sehr langsam voran. Trotz allen Drängelns schien er nur in die Richtung voranzukommen, in der die Masse gerade strömte. Glücklicherweise war er groß genug um über die Meisten der Köpfe hinwegsehen zu können und zumindest eine kleine Ahnung davon zu haben, wo er sich gerade befand. Da er versuchte einen Blick auf seine Umgebung zu erhaschen achtete er nicht so genau darauf wo er hintrat. Im nächsten Moment rempelte ihn etwas und Cervo schaffte es gerade noch sein Gleichgewicht zu halten. Der anderen Person schien das nicht geschafft zu haben. Eine zierliche, ganz in schwarz gekleidete Gestalt saß vor ihm auf dem Boden und strafte ihn mit einem giftigen Blick. „Oh, entschuldigt vielmals … das war nicht meine Absicht.“ Die Person starrte ihn immer noch wütend an. „Die Bruderschaft interessiert sich also auch für Weißlauf, was?“ sagte er lächelnd und hielt er die Hand hin, um ihr aufzuhelfen.
    Fraessig ist offline Geändert von Fraessig (03.02.2015 um 17:52 Uhr)
  12. #12 Zitieren
    Lehrling Avatar von Zena3301
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    Noch immer schweifte Luciyas Blick durch die Gegend; aber nicht mehr nur auf der Suche nach interessanten Marktständen. Als kleinere Elfe war sie in der Menschenmenge schwerer zu sehen und genauso schwer fiel es ihr, irgendeine andere Richtung einzuschlagen oder einen großen Überblick über die Umgebung zu erhalten. Was eine Sache war, die ihr überhaupt nicht gefiel. Durch ihre Zeit in der Diebesgilde und ihrer weiteren Ausbildung in der Dunklen Bruderschaft hatte sie gelernt, die Umgebung stets im Blick zu behalten. Immer nach möglichen Verstecken und Auswegen zu suchen – und das war mittlerweile eine von Luciyas unterbewussten Angewohnheiten geworden. Sie merkte oft gar nicht mehr, wenn sie in Gedanken eine Ecke fand, die sie im Notfall benutzen könnte. Aber wenn ein Diebstahl oder ein Mord auch gut ausgeführt werden sollte, dann musste man sich als Auszuführender auch mit vielen Details auseinandersetzen. Genau so war es auch bei einer glaubhaften Lüge: Die Details zählten. Es war immer hilfreich, das Ziel einzuschätzen, damit man so einigermaßen wusste, mit wem man es zu tun hatte. Wobei bei manchen Leuten auch schon die Rasse genügte. So hatte Luciya schon oft die Erkenntnis gemacht, dass gerade Nord gerne mal auf die Elfen hinabsahen. Beleidigende Anspielungen auf die spitzen Ohren hatte sie auch schon allerlei gehört und mittlerweile prallten solche Sprüche sowieso von der Waldelfe ab.
    Plötzlich musste Luciya die Erfahrung machen, dass man auch die nähere Umgebung besser im Auge behalten sollte. Denn auf einmal stieß sie mit jemandem zusammen – und fiel auf ihr Hinterteil. Sie blieb auf dem Boden sitzen und sah mit giftigem Blick zu der Person, die anscheinend auch nicht recht aufpassen konnte. Ein Elf. Altmer. Hochelf. Er entschuldigte sich, aber das änderte nichts an Luciyas wütendem Blick. Kein Wunder, dass solche 'großen' Elfen nicht mal auf die Kleineren achteten. Dann erwähnte er die Bruderschaft und lächelte – Luciyas erwiderte das Lächeln, vielleicht etwas sarkastischer, dann warf sie sich mit einer flüssigen Handbewegung die dunkelbraunen Haare über den Rücken. Einen Moment lang musterte sie seine Hand, die er ihr hinhielt – und kam zu dem Schluss, dass sie es vielleicht nicht sofort grob angehen sollte. Auch, wenn ihr Blick immer noch nicht sonderlich freundlich wirken dürfte. Dennoch ergriff die Elfe seine Hand und zog sich daran hoch. Widerwillig musste sie feststellen, dass sie den Kopf in den Nacken legen musste, um sein Gesicht zu erkennen. Wie sie es hasste. Aber da sprang Luciya noch ein Detail ins Auge. Seine Kleidung. Ein... Thalmor! Interessant, was führte denn wohl einen Thalmor her?
    „Was heißt denn hier 'auch', hm?“, gab Luciya trotzig zurück. Eigentlich 'erkundigte' sie sich nur in der Umgebung; aber ein paar Gerüchte in die Welt setzen erwies sich auch nicht oft als Fehler. Außer in manchen, seltenen Fällen. „Aber ihr Thalmor solltet euch besser um euren eigenen Kram kümmern. Ich kenne genug Leute, die in einem Satz zusammen mit dem Wort 'Thalmor' nicht unbedingt die positivsten Wörter verwenden“, fügte sie etwas gedämpfter hinzu. Prinzipiell interessierte sich Luciya nicht großartig für Politik oder Ähnliches. Der Bürgerkrieg bildete da eine Ausnahme, aber ansonsten passte sie sich eigentlich an. Insofern sich für sie nicht großartig etwas änderte. Über die Thalmor hatte sie schon viel gehört, aber selbst hatte sie noch nicht etwas mit ihnen zu tun. Was sie aber wusste, war – wie sie ihm gegenüber bereits erwähnte -, dass viele Leute wirklich sehr negativ über diese Gruppe dachte. Mit Sicherheit würden auch andere Leute in Weißlauf ihn als Thalmor erkennen, aber in der Menschenmenge war er auch nicht so gut zu erkennen. Natürlich mit Ausnahme seines Kopfes, er überragte immerhin einige Leute in der Masse. Dennoch wollte Luciya ausnahmsweise etwas rücksichtsvoll sein und nicht laut hinaus grölen, dass hier bei ihr ein Thalmor stand. Sie fände es auch nicht besonders gut, wenn jemand sofort rufen würde, dass jemand aus der Dunklen Bruderschaft hier wäre – auch, wenn Luciya nicht unbedingt Wert auf 'Verkleidungen' oder Ähnliches legt, um ihre Kleidung zu verstecken. Dennoch war es teilweise erschwerend, etwas herauszufinden, wenn sofort etliche, misstrauische Blicke auf der kurzen Waldelfe ruhten.
    Zena3301 ist offline
  13. #13 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Am westlichen Wachturm • Ohrensausen

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] »Klong!« Gwess schlug die Augen auf und wusste den jedem innewohnenden Drang aufzuspringen, wenn man mitten in der Nacht durch ein lautes Geräusch geweckt wird, zu unterdrücken. Sie blieb ruhig sitzen und rasch gewöhnten sich die Augen an ihr nur matt erleuchtetes Umfeld. Das Feuer war fast im Verlöschen. Nur ein wenig an Glut war unter der Asche zu erkennen. Aber das auch nur dann, wenn der Wind durch den Torbogen in den Ausblick des Turmes wehte. Es schien keiner neben ihr anwesend zu sein. Sie versuchte zu lauschen, aber da war immer noch ein Nachhall vom diesem »Klong«. Sie erhob sich vorsichtig, nahm den Bogen auf den Rücken und schlich in gebückter Weise in die Richtung des schwindenden Klangs und stand vor einem Kessel. Sie berührte in sehr vorsichtig, denn sie wollte den Laut nicht beenden, nur fühlen. »Etwas hat den Kessel getroffen«, mutmaßte sie, als sie die Vibration mit den Fingerkuppen wahrnahm. Doch sie schlich den gleichen Weg zurück, lehnte sie wie vorher an die Wand und nahm den Bogen zwischen ihre Beine. Sie konnte jetzt nicht weiterschlafen für den Moment. Ein wenig wollte sie noch warten, ob etwas passieren würde.

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    VRanger ist offline Geändert von VRanger (04.02.2015 um 18:18 Uhr) Grund: verlinkt
  14. #14 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    [Bild: alrikfkmnw9r74l.png] und [Bild: Sthaiden_ava.jpg]
    ...
    Noch kurz nach der Mittagszeit (Ein Rückblick)
    ...
    Thaiden: „Nichts zu tun, meine Herren? Oder was soll dieses „Beine-in-den-Bauch-stehen“ bedeuten? Wenn es so ist, dann könnt Ihr mir gleich mal nach Flusswald folgen, um ein paar Banditen aus einer Mine zu vertreiben!“
    Alrik: „Klingt nach einer interessanten Aufgabe! Wäre die Erste seit einiger Zeit, die halbwegs interessant klingt. Muss mich mal wieder im Schwertkampf üben. Wann geht es los? Je früher desto besser.“
    Thaiden: „Ich habe nicht nach Eurer Meinung gefragt, Gardist! Das war ein Befehl und kein Vorschlag! Und es geht sofort los. Sie und Jolgar holen die Pferde und wir treffen uns am Stall! Weggetreten!“ Ohne eines weiteren Kommentars verließen Alrik und der Veteran Jolgar die Stadt, um die Pferde bereit zu machen.

    „Und wie heißen Sie!“ fragte er die anderen drei Gardisten, die etwas verwirrt dreinschauten.
    „Bogenschütze Svogreth, Herr Leutnant!“
    „Bogenschütze Snadmu, Herr Leutnant!“
    „Gardist Eifrid, Herr Leutnant!“
    „In Ordnung! Schon mal Banditen gejagt?“
    „Ist schon eine sehr lange Zeit her, Herr Leutnant! Wir kamen in letzter Zeit selten aus der Stadt. Aber so schlimm kann es doch nicht werden, oder Herr Leutnant?“ fragte Bogenschütze Snadmu.
    „Abwarten! Ich weiß noch nicht, mit wie vielen wir es zu tun haben werden. Aber die Order ist unmissverständlich. Also los, meine Herren!“
    Damit folgten die drei Männer ihrem Vorgesetzten und erreichten kurz danach die Ställe von Weißlauf, wo schon die Rösser gesattelt bereitstanden. Man saß auf und und man nahm die Straße, die nach Flusswald führte.

    Während man im gemächlichen Trab gen Flusswald ritt, überholte der Leutnant den kleinen Reitertrupp und gesellte sich an die linke Seite des Gardisten Alrik.
    Thaiden: „Wo kommt Ihr eigentlich her, Gardist Alrik? Warum seid Ihr als Söldner den Gardisten beigetreten? Ich denke mal nicht des Geldes wegen, denn beim Militär wird man bestimmt nicht reich. Zumindest nicht als kleiner Soldat.“
    Alrik: „Ich komme aus Ivarstatt. Warum ich bei der Wache bin? Es stimmt! Viel Geld wird nicht bezahlt und ich werde die nächst beste Gelegenheit ergreifen, um eine besser bezahlte Arbeit zu verrichten, aber hier habe ich immerhin ein Bett und ein Dach über dem Kopf.“
    Thaiden: „Hm! Na gut! Ihr seid noch jung und ich sehe es als „Hörner-Abstoßen“, aber trotzdem sollte man sich Gedanken um die Zukunft machen und irgendwo sesshaft werden. Und ein Krieg ist keine angenehme Option als Söldner, um das eigene Leben aufs Spiel zu setzen. Auch wenn das Lebens eines Söldners Abenteuer und vielleicht auch Ruhm verspricht.“
    Alrik: „Ich mache mir keine Gedanken um die Zukunft. Aber der Krieg bietet innerhalb und außerhalb der Armee natürlich viele Möglichkeiten. Auf wessen Seite steht ihr denn? Auf der Seite der Sturmmäntel oder auf der Seite der Kaiserlichen?“
    Thaiden: „Ich bin ein Nord und stehe somit auf der Seite meiner Heimat. Auch wenn mein Vater, Jarl Balgruuf, sich unter dem Schutz des Kaiserreiches stellt, heißt es für mich noch lange nicht es gleich zu tun. Andererseits gehe ich auch nicht mit der Vorgehensweise von Ulfric Sturmmäntel und seinen Mannen konform. Im Endeffekt diene ich meinem Vater! Und Ihr? Aus Euren Akten entnahm ich, das Ihr ein Kaiserlicher seid. Also ist Eure Seite wohl eindeutig markiert!“
    Alrik lachte: „Ich bin auf der Seite, die mir mehr Geld einbringt. Spaß beiseite. Momentan würde ich mich keiner Seite zuordnen.“
    Thaiden: „Ja das liebe Geld! Aber von irgendetwas muss man ja leben, oder?“
    Im weiteren Verlauf des Gepräches, lernte man sich besser kennen.
    Und Alrik nahm die Gelegenheit wahr, um nachzufragen, was der Leutnant von den Menschenauflauf in Weißlauf hielt.
    „Keine Ahnung, Gardist! Irgendetwas geht in Himmelsrand vor. Nur halten dies mein Vater und auch die Kommandantin noch hinter dem Berg. Aber es muss einen Grund geben, warum ich die Wache verstärken sollte. Und wenn auch noch die Thalmor Interesse für Weißlauf zeigen, dann bedeutet dies Ärger!“
    Alrik: „Ich habe nichts gegen Thalmor und andere Elfen. Ich habe eigentlich gegen niemanden etwas. Außer gegen die Leute, die meinen Vater ermordeten.“
    Thaiden: "Das hört sich nicht gut an! Ihr habt mein Mitgefühl! Es ist schwer zu verstehen und zu verkraften, wenn man einen Nahestehenden verliert. Nur gebe ich Euch einen Rat:
    Die Rache ist nur eine Erfüllung des Moments, keine für die Ewigkeit!“
    Alrik:„Die Menschen, die das meinen Vater angetan haben, entgehen der gerechten Strafe nicht. Doch bevor das geschehen wird, muss ich mit Kommandant Maro sprechen. Ihr wisst nicht zufällig wo er ist?“
    Thaiden: „Ich bin Leutnant der Stadtwache von Weißlauf und nicht der Kaiserlichen Armee. Denke mal, das euer Mann zu dieser Armee zählt. Und wo er stationiert ist, entzieht sich somit meiner Kenntnis!“

    Mittlerweile erreichte man Flusswald und alle Reiter stiegen vor der Schmiede ab.
    Thaiden ging zum Schmied, der gerade das Feuer neu anheizte, so das eine schwarze Rauchwolke beide Männer einhüllte. Der Leutnant ließ den logischerweise aufkommenden Hustenreiz freien Lauf und machte somit den Schmied auf sich aufmerksam.
    „Oh Entschuldigung, mein Herr! Habe Eurer Erscheinen nicht bemerkt!“
    „Kein Ding! Wollte eh mal meine Lunge entlüften! Wir sind im Auftrag von Adrianne Avenicci her und es betrifft Eure Mine! Wir sollen sie wieder „stubenrein“ machen. Dazu meine Frage, mit wie viel Banditen haben wir es hiermit zu tun?“
    „Sieben oder acht! Aber wie ich sehe, seid Ihr zu fünft, dazu noch gut bewaffnet und ausgebildet. Hoffe ich mal! Somit dürften es diese Mistkerle schwer haben, sich Euch zu widersetzen. Und wenn? Denen weint keine normale Seele nach!“
    „In Ordnung! Wo könnten wir unsere Pferde lassen und wie weit ist es zu Eurer Mine!“
    „Die könnt ihr ruhig hier hinter der Schmiede lassen! Faendal wird sich dann um sie kümmern! Und zur Mine sind es keine zehn Minuten zu Fuß von hier aus. Immer der Straße nach Westen entlang, bis kurz vor den Wächtersteinen, geht dann links ein Weg hoch zur Mine!“
    „Danke für eure Informationen, Unterstützung und Wegweisung!“ damit verabschiedete er sich von Alvor und ging wieder zu seinen Gardisten.
    „Männer! Bringt die Pferde hinter die Schmiede. Und dann geht es los, ist nicht weit von hier! Haltet Eure Waffen schon mal bereit! Denke mal, das man uns die Mine nicht freiwillig überlassen wird!“

    Keine zehn Minuten später war man in der Nähe der Mine.
    Thaiden: „Gardist Alrik! Geht ihr vor und spioniert den Eingangsbereich aus! Sollte jemand davor Wache halten, kümmert Euch um ihn. Lautlos versteht sich!“
    Ohne ein Wort zu sagen, ging Alrik los. Er schlich sich vorsichtig an und sah eine Wache vor dem Tor herumlungern. Er zog eines seiner Schwerter und nahm einen Stein auf. Alrik hatte bei einem Baum einen Eimer erblickt, gegen den er den Stein warf. Die Wache drehte sich zu dem Eimer hin, zog seinen Streitkolben und bewegte sich langsam, etwas verwirrt, darauf zu. Seine Augen waren nur auf den Eimer fixiert, aber nicht auf die Gegend um ihn herum. Diesen fehlerhaften und tödlichen Umstand nutzte Alrik, um schnell hinter sein Opfer zu kommen und ihm kurzhand von seinem hohlen Kopf zu befreien. Bevor er wieder zurück zu der Truppe ging, durchsuchte er schnell die Leiche nach Goldstücken. Tatsächlich fand er zwei und steckte sie in seine Tasche. Danach ging er zum Leutnant und erstattete die Vollzugsmeldung: „Die Wache ist tot. Wir können rein.“
    Nachdem das erledigt war, betrat man die Mine. Schleichend bewegte sich der kleine Trupp vorwärts und man vermied jegliche Geräusche, so gut man konnte. Als man kurz drauf eine Holzbrücke erreichte, die über einen kleinen Höhlensee führte, sah man zwei Banditen unter ihr sich unterhalten. Thaiden machte den Bogenschützen ein Zweifingerzeichen und schon nahmen sich die Schützen dieser Banditen an. Fast gleichzeitig schwirrten die Pfeile von ihren Bögen und trafen tödlich ihre Ziele, welche in sich fast lautlos zusammenfielen.
    Aber man kam nicht weiter. Eine andere Brücke war hochgezogen und der Leutnant beauftrage Alrik, nach dem Auslöser zu suchen.
    Alrik ging geduckt los. Es weckte Erinnerungen an längst vergangen Zeiten. Er schlich weiter und kam an eine T-Kreuzung. Er entschied sich zuerst für den rechten Weg. Dort kam er zu einer Bodenvertiefung, in dem ein Skelett lag. Er untersuchte es und fand ein zerfleddertes Tagebuch. „Vielleicht steht ja was Nützliches drin. Ich nehme es mal mit und lese es in Weißlauf!“ dachte Alrik sich. Neben dem Skelett lag auch ein kleiner Geldbeutel, denn er sich sogleich einsteckte. Danach ging er sich in den gegenüberliegenden Gang, der in einem Höhlraum endete. Dort fand er den Hebel. Er betätigte ihn und hörte, wie die Brücke sich langsam senkte.
    Man hatte es sofort bemerkt, das irgendjemand die Fallbrücke aktiviert hatte und man wollte sich nach dem Grund erkundigen. Schnell näherten sich zwei mürrisch dreinschauende Männer und rannten somit in die Arme des kleinen Trupps. Besser gesagt, wurden diese beiden Krieger vollkommen überrascht, als Thaidens Zweihänder durch sie hindurch ging.
    Damit war der Weg frei.
    Schnell erreichte man die nächste Biegung, wo Thaiden schon von einem weiteren Möchtegern-Minenbesitzer empfangen wurde. Der Leutnant wollte ausholen und sein Schwert von oben herab auf den Kerl zu jagen, aber rammte stattdessen die Klinge in den oberen Holzbalken, der die Decke abstützte. Dabei verlor er fast das Gleichgewicht und schien fast auf den verdutzt dreinschauenden Gegner zu fallen. Doch da war schon Alkir an seiner Seite und stieß seinerseits seinen Einhänder in die Rippen des Banditen.
    Thaiden: „Verdammte Scheiße, das war so nicht geplant! Meine Lieblingswaffe ist in schmalen Gefilden mehr hinderlich als wirksam!...Aber gut reagiert, Gardist!“
    Alkir: „Ja! Größe ist nicht alles! Auch kürzere Dinge haben ihre Daseinsberechtigung, Herr Leutnant!“
    Thaiden: „Sollte mich dann doch mal mit dem Trainern in Verbindung setzen, um meine Einhändigkeit zu verbessern. Da habe ich noch sehr viel Nachholebedarf!“
    Alkir: „Wenn Ihr Trainingsstunden braucht, kann auch ich Euch dabei behilflich sein!...“
    Man erreichte kurz danach das Zentrum der Mine und diesmal war der Rest der Bande schon vorbereitet und man erwartete unser weiteres Vordringen. Als man merkte, das man es nur noch drei Gegner zu tun hatte, war die Angelegenheit schnell erledigt. Man machte keine Gefangene, sondern schickten den Rest der Minenbesetzer dahin, wo schon ihre Vorgänger ruhten. Nachdem alles vorbei war, sagte der Offizier:
    „Die Höhle gehört Euch, Männer! Durchsucht sie nach Wertvollem, welches Euch dann gehört. Aber lasst die Dinge in Ruhe, die dem Schmied gehören. Ist das klar! Ich warte draußen!“
    Während die anderen die letzten Räuber untersuchten, ging Alrik noch einmal durch die Höhle und erblickte eine Truhe. Er hatte immer Dietriche dabei und nahm sogleich einen. Er knackte das Schloss mit Leichtigkeit, wo er feststellte, das die Räuber nicht so viel Ahnung von Schlössern hatten. Plötzlich schrie jemand: „Alrik? Wo bleibst du?“ Alrik drehte sich um, doch bevor er hinaus eilte, packte er schnell alles aus der Truhe ein. Was er da erbeutet hatte, musste er sich in Weißlauf genauer anschauen. Alrik eilte aus der Höhle.
    ...
    Realzeit:
    ...
    Der Schmied war sehr erfreut zu erfahren, das die Mine wieder ihm gehörte und fand kaum Worte der Dankbarkeit.
    Der Trupp ritt unverzüglich nach Weißlauf zurück. Weit nach Mitternacht erreichte man die Stadt und es zog in diesem Augenblick ein Blizzard auf. Ein Unwetter, welches wie ein böses Omen wirkte.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (04.02.2015 um 14:58 Uhr)
  15. #15 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Am westlichen Wachturm • Geklapper

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] »Blobb … blobb … blobb …« Die Waldelfin wusste jetzt, wer sie geweckt hatte. »Es muss der Wachposten ober auf dem Turm sein«, dachte sie sich. »Vermutlich hat er lange Weile und kennt die Pflichten einer Wache nicht«, überlegte sie weiter. Doch ihr war auch aufgefallen, dass sie ja allein im Turm geschlafen hatte. »Vielleicht neckt er immer seine Kameraden, wenn er Nachtdienst hat und sie halten sich deshalb draußen auf?« fragte sie sich.

    Gwess verspürte eine große Lust den Übeltäter ebenso einen Streich zu spielen und sah sich schon die alte Steintreppe nach oben schleichen. Doch wie immer, wenn sie solche Gedanken widerfuhren, dachte sie an all die Jahre in der Knechtschaft zurück. Es hätte dort nichts gebracht und hier sicherlich auch nicht. Und so entschloss sie sich, erstmal sitzen zu bleiben und abzuwarten. Aber sie wusste »ich könnte mich geschickt anschleichen und ihn schrecken.« Das war ein wunderschöner Gedanken für sie in diesen frühen Stunden des noch jungen Morgens.

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    VRanger ist offline Geändert von VRanger (05.02.2015 um 18:21 Uhr) Grund: verlinkt
  16. #16 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    [Bild: Charlotte.jpg]
    "Ihr habt also kein Interesse, dem Tempel zu helfen", schlussfolgerte Charlotte nach einer knappen, aber energischen Unterhaltung mit dem Hofmagier Farengar. In ihrer Not, dem Soldaten mit dem Rüttelfieber zu helfen, hatte sie sich an den fähigsten Magier der ganzen Stadt, ja vielleicht des ganzen Fürstentums gewandt. Er war ihr immer ein guter Mentor und Vorbild in der Beherrschung der arkanen Künste gewesen. Doch die Medallie hatte zwei Seiten. Auf der anderen befanden sich sein Egoismus und die Arroganz gegenüber dem niederen Volk. Würde der Jarl persönlich auf dem Sterbebett liegen, wäre der Hofmagier ihm schneller zu Hilfe geeilt, als ein Bauer, der seinem entlaufenen Schwein hinterher rennt. Aber so war es ja nur eine weitere lästige Angelegenheit, die ihn von seinen wichtigen Experimenten abhielt.
    "Es tut mir Leid. Aber ich habe keine Zeit dafür", endete er barsch und wies Charlotte mit einem Fingerzeig zur Tür.
    "Habt Ihr nicht wenigstens ein paar Rezepte, die ich ausprobieren kann?", fragte die junge Novizin mit tiefer Enttäuschung im Unterton.
    "Wenn Ihr mich dann endlich in Frieden lasst...", er führte sie zu seinem Schreibtisch und riss energisch eine Schublade nach der anderen auf.
    "Bedien dich. Die stammen noch aus meiner eigenen Studienzeit. Ich bezweifle aber, dass darin etwas so Spezielles zu finden ist..."

    "Danke", brachte Charlotte knapp heraus und bückte sich vor die Schubladen. Darin herrschte ein heillos Durcheinander, Abschriften alter Bücher lagen zwischen Giftrezepten und hier und da befand sich auch noch eine magisch versiegelte Schriftrolle. Charlotte wühlte sich durch einen Stapel alter Aufzeichnungen über Wundverschlusstränke, als ihr eine Schriftrolle mit einem Siegel der Heilung in die Hände rutschte. Das war so etwas wie ein Universalzauber, der für so gut wie alle Verletzungen verwendet werden konnte. Charlotte hatte noch nie selbst eine magische Spruchrolle ausprobiert, aber sie wusste, dass sogar ein tölpelhafter Ork, der nicht einen Funken Magie in seinen Fingerspitzen besaß, einen Schriftrollenzauber nutzen konnte, wenn er nur die magische Spruchformel aufsagte, die den Zauber direkt aus dem Pergament heraus beschwor. Das war eine Einmalanwendung und es half vielleicht gar nicht gegen die Krankheit selbst, aber es würde ihr zumindest mehr Zeit verschaffen.

    "Dauert das noch lange?", rief Farengar, der gerade hoch konzentriert am Arkanen Verzauberer zugange war.
    "Nein, ich hab was gefunden. Danke."
    Er blickte gar nicht zu ihr herüber.
    "Jaja. Mach aber die Tür hinter dir zu."
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (04.02.2015 um 20:10 Uhr)
  17. #17 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Fraessig
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    Die Elfe schien nicht sonderlich glücklich darüber, dass sie jemand erkannt hatte. Widerwillig ergriff sie Cervos Hand und ihre Antwort auf seine Frage war mehr als trotzig. Sie grinste sarkastisch, als versuchte sie damit ihren Ärger zu verbergen. „Was für die Thalmor gilt, gilt auch für die dunkle Bruderschaft, oder? Zumindest was die Beliebtheit betrifft.“, sagte der Altmer. „Naja wie auch immer, mein Name ist Cervo.“ Erneut hielt er der Elfe die Hand hin.
    Fraessig ist offline Geändert von Fraessig (04.02.2015 um 20:17 Uhr)
  18. #18 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    ...

    Thaiden kam gerade vom Wachwechsel zurück und war mies gelaunt. Den ganzen Tag hatte er schon versucht zu erfahren, was der Grund für die Verstärkung all seiner Posten war. Das irgendetwas in Weißlauf vor sich ging, war offensichtlich. Aber das „Was" oder „Warum", waren hier die Fragen, deren Antworten absolut in der Dunkelheit lagen.
    Seine Kommandantin sagte ihm, „frage deinen Vater" und er wiederum, schickte ihn zu Irelith zurück. Das ging schon den ganzen Tag so, auch eigene Nachforschungen brachten keinen erwünschten Erfolg. Selbst der Thalmor hatte sich nicht wieder blicken lassen. Wäre interessant gewesen, sich mal mit ihm zu unterhalten. Ihr Erscheinen sind doch immer mit einen Grund verbunden, zumindest musste etwas passiert sein, damit ihr Interesse geweckt wurde. Aber andererseits würden sie sicherlich dies nicht einem kleinen Leutnant auf die Nase binden.
    Bevor er zur abendlichen Wacheinteilung ging, die er nun jeden Abend zu leiten hatte, kam er am Arbeitszimmer von Farengar vorbei und bekam das Gespräch ziwschen ihm und einer jungen Novizin aus den Tempel der Kynareth mit. Wie er dabei mit ihr umging, war ein in ihm schon längst schwelender Grund, sich einmal ausgiebig mit dem hochnäsigen Angestellten zu unterhalten.
    Als Thaiden also von der Kaserne zurück und abermals an dessen Arbeitszimmer vorbei kam, hörte er Farengar laut fluchen.
    „Verdammt nochmal! Diese Novizin hat ja alles durcheinander gebracht!...Ich hasse Unordnung!...Das kommt davon, wenn man den kleinen Finger gibt und andere gleich die ganze Hand nehmen. Ich...“
    Da nun Thaidens Laune nicht gerade zum Besten bestellt war, musste er sich irgendwie abreagieren und trat unaufgefordert ein.
    „Selbst schuld, Hofmagier Farengar!“ sagte dabei der Leutnant, mit einen abgenervten Unterton und verzichtete absichtlich auf eine Begrüßung.
    „...Ich...Ähm...Guten Abend, Leutnant! Was darf ich zu später Stunde noch für Sie tun?“ etwas verwirrt, ob der eigenartigen Begrüßung oder des plötzlichen Eintretens des Offiziers, wußte Farengar vorerst nicht, was er sagen sollte. Doch er fing sich schnell wieder und dabei schaute er durch seine tiefgezogene Kapuze den Sohn des Jarls ärgerlich an: „Ähm...Wie meinen Sie das mit „Selbst Schuld“? Keine Ahnung wovon sie eigentlich reden, junger Mann!“
    „Ach hören sie doch auf, Erster Verzauberer! Diese Masche zieht vielleicht bei meinem Vater, weil sie mit ihm nicht so reden können, da er nicht zum „niederen Volk“ gehört. „Selbst Schuld“ in der Beziehung, wie sie halt mit den Menschen umgehen, die sich nicht mit ihrer Intelligenz und Stellung messen können. Und das ist der Grund warum ich eigentlich hier bin, Herr Farengar!…
    Hätten sie gerade bei der Frau heute Abend, die sehr viel von ihnen hält, ihre Arroganz und Hochnäsigkeit beiseite gelassen, wäre ich vielleicht jetzt nicht hier!“
    „Ich war vielleicht ein bisschen schroff zu Ihr gewesen, na und, weil sie mich eben bei meinen Studien störte...“ abermals wurde er durch den jungen Offizier unterbrochen.
    „Wann ist denn ihre Nase mal nicht in irgendetwas verschwunden, sie sind doch immer beschäftigt, Mann. Ist es so schwer mal „Ja“ zu sagen? Selbst einmal Hand anzulegen, wenn Euch um Hilfe gebeten wird? Und nicht immer darauf abwartend, bis einer kommt, der für so eine „niedrige Tätigkeit" besser geeignet ist?...
    Ja! Wir selbst gehören nicht zum „niederen Volk“. Aber das soll nicht heißen, diese auch so zu behandeln. Gerade in diesen schweren Zeiten, müssen wir für sie da sein und dabei sollten wir unsere Stellung vergessen. Wir sind die Repräsentanten des Jarl! Wir, die in seinem Haus arbeiten und aktiv mit dem seinem, unseren Volk zu tun haben. Wir sollten nicht unsere Stellung oder unseren Rang dazu benutzen, die Mitmenschen, die nicht auf der selben Ebene stehen, zu unterminieren, auszunutzen oder zu unterdrücken. Sie würden es vielleicht verstehen, wenn sie einmal aus diesen Zimmer kommen würden und sich unter das Volk mischen würden. Sich einmal mit ihnen normal unterhalten, dabei ihre Nöte und Sorgen mal anhören würden.
    Es sind Soldaten, Farengar, die Euch beziehungsweise, uns beschützen sollen und denen verweigern sie mit ihrer arroganten Art ihre Hilfe und Beistand? Sind sie ein Mensch oder ein Bücherregal? Bei dem Zweiten würde ich es vielleicht verstehen!“
    „Sparen sie sich ihren Sarkasmus, Leutnant!...Andererseits,...werde ich mir eure Worte durch den Kopf gehen lassen. ...In der Tat!...Da ist etwas Wahres dran!...Würden sie bitte mich jetzt allein lassen?...Ich... ich...Bitte, Herr Leutnant!“
    Thaiden erfüllte seine Bitte und verließ das Arbeitszimmer des Verzauberers. Eins hatte der Leutnant erreicht, bei Farengar war ein Teil seiner nervenden Arroganz und Hochnäsigkeit urplötzlich abgefallen und wurde zum Nachdenken über sich selbst gezwungen. Das hoffte zumindest der Mann, der nun auch ebenfalls etwas erleichtert wirkte. Es tat ihn sichtlich gut, jemanden mal die Meinung zu geigen, die angebracht war. Aber das reichte ihn noch nicht. Thaiden verließ die Drachenfeste und ging Richtung Markt. Er hatte Glück. Bei Arcadias "Kupferkessel" brannte noch Licht. Doch Thaiden blieb vor der Treppe stehen und überlegte. Kurze Zeit später drehte er sich um, ging ein Stück zurück und betrat den Tempel von Kynareth.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (05.02.2015 um 14:57 Uhr)
  19. #19 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Dermaßen gestärkt trat Quintus vor die Tür der kleinen Taverne und wenn er schon einmal in der Nähe von Adrianne Aveniccis Schmiede war, dann konnte er auch gleich damit beginnen, seinen Geschäften nachzugehen. Bei ihr würde er eher einen Preisnachlass aushandeln können als bei Eorlund Graumähne. Der alte Mann blieb stur und hatte den Händler vor einigen Wochen davon gejagt.
    „Hallo, meine Liebe.“ Quintus setzte sein charmantestes Lächeln auf und lehnte sich gegen die Werkbank, an der die Schmiedin gerade ein paar Armschienen in Form brachte. Sie hörte nicht auf zu hämmern während sie antwortete: „Ah, Quintus Appius … Ihr habt Euch einen schlechten Tag ausgesucht um Waren einzukaufen.“
    Er wurde ernst und lehnte sich zu ihr vor. „Ich habe mich schon gewundert. Trotz der Kälte sind die Straßen überfüllt.“
    Adrianne zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht genau, warum und ich habe nicht die Zeit, danach zu fragen. Auf jeden Fall haben wir kaum noch Waffen auf Lager. Alles verkauft.“
    Der Händler hob beschwichtigend die Hände. „Ich wollte nichts kaufen, nur einige Waffen bestellen für unser kleines Geschäft in Rifton.“ Seit die Qualität der dortigen Schmiede stark nachgelassen hatte, kam seine Familie mit den Lieferungen nicht mehr nach und Quintus überlegte, ob er nicht doch zu Eorlund Graumähne gehen sollte. Vielleicht hatte der alte Zausel einen gnädigen Tag.
    Die Absprache mit Adrianne erfolgte wie immer mündlich. Er konnte sich auf sie verlassen und so marschierte er schnurstracks die Treppen hoch zum Tempel von Kynareth. Hier schaute er immer rein, wenn er in Weißlauf war und wie immer raubte es ihm den Atem. Es stank nach Kräutern und Krankheit. Sein feiner Geruchssinn revoltierte, sein Magen auch. Schnell den Segen am Schrein holen und eine Spende hinterlassen!
    Er war froh, wieder an der frischen Luft zu sein. Die Gerüche im Tempel schlugen ihm auf den Magen. Quintus wanderte am Güldengrünbaum vorbei, der verdorrt in der Stadtmitte seine knochigen Äste in den Himmel streckte. Vor ihm lag nun Jorrvaskr, das Quartier der Gefährten und er stapfte etwas missmutig die Stufen hinauf um zum Schmied zu gelangen.
    Dawnbreaker ist offline
  20. #20 Zitieren
    Lehrling Avatar von Zena3301
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    „Wohl war“, erwiderte die Waldelfe auf seine Antwort. Wenn man Luciya als Mitglied der Dunklen Bruderschaft erkannte und sie schief angeguckt wurde, dann... Nun, sie wusste jedenfalls, dass sie sich dadurch nicht unbedingt beliebter machte. Aber sie hatte kein wirkliches Problem damit, immerhin trug sie ja ganz frei die Schattenrobe. Wobei Luciya oft befürchtete, dass sie irgendwann als Mitglieder der Bruderschaft zur falschen Zeit am falschen Ort sein könnte... Doch bisher war damit alles gut gegangen.
    Der Altmer stellte sich als Cervo vor und hielt ihr erneut die Hand hin. Etwas misstrauisch musterte die Waldelfe seine Hand, ehe sie diese ergriff. Cervo schien auf den ersten Blick kein schlechter Elf zu sein. Natürlich sollte man sich nicht unbedingt immer vom ersten Eindruck blenden lassen, aber sie hatte keine allzu großen Bedenken, was passieren könnte, wenn sie sich auch einmal freundlich vorstellte. Mehr oder weniger. „Ich bin Luciya“, antwortete sie dem Thalmor.
    Zena3301 ist offline
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