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    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    [Bild: Charlotte.jpg]

    Die Bestattung des jungen Soldaten fand unspektakulär und im engsten Kreise statt. Sie waren nur zu dritt. Der Bestatter Andurs, Charlotte und ein junger Milizionär namens Hralf, der den Verstorbenen noch aus fernen Kindertagen kannte.
    "Sein Name ist Joffrey Zitterbacke", hatte Hralf erwähnt, als sie den Leichnam auf einer Trage ins Krematorium schleppten. Diese Nachricht ließ Charlotte unvermittelt grinsen, ob der Ironie, dass ein Kerl namens Zitterbacke an Rüttelfieber gestorben war. Sie musste sich räuspern und war froh, dass die anderen ihren amüsierten Gesichtsausdruck in der Finsternis, die hier unten herrschte, nicht wahrgenommen hatten.
    "Wisst ihr auch, wo er herkommt, mein Sohn?", fragte der alte Bestatter, während er mit einem Feuerhaken prüfte, ob der Verbrennungsofen heiß genug war.
    "Aus Einsamkeit. Ich weiß aber nicht, ob er dort noch Verwandte hat."
    "Wir werden seine Asche in die Hauptstadt schicken lassen. Sein dortiger Kommandant wird sich um den Verbleib der Urne kümmern."

    Die Verbrennung dauerte nur wenige Augenblicke. Der Priester Andurs gab dem Toten die Sterbesakramente im Namen Arkays, des Gottes von Leben und Tod.
    "Wir übergeben deine Seele im Namen von Arkay dem Aetherius. Mögest du in Frieden ruhen."
    "Möge Kynareth dich durch den Himmel geleiten", fügte Charlotte hinzu.
    "Und wenn du darauf keine Lust hast", stimmte Hrolf ein, "Dann schau doch mal in Sovngarde vorbei."
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (12.02.2015 um 16:16 Uhr)
  2. #42 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Weißlauf • Ysolda und die Khajiit-Karawanen

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] Die Waldelfin war zum einen froh, das zu ordernde Buch erhalten zu haben. Zugleich war sie wiedermal auf Belethor sauer. »Frage mich,« murmelte sie, »von was er tatsächlich seinen Lebensunterhalt verdient?« Der Handel konnte es womöglich nicht sein. Doch Gwess änderte ohne große weitere Dinge ihre innere Haltung. Es war für sie wie bei einem Pfeilschuss. Wenn man daneben geschossen hat, lohnt die Trauer nicht. Mehr über, besser zielen, andere Schussposition. Es gab immer ein nächstes Mal. Und so trat die junge Frau vor den Stand von Ysolda. Die Händlerin hatte ihr das eine oder andere mal bereits Kleinigkeiten abgekauft. So fragte sie ohne großes Drumherum: »Grüße Ysolda! Wollte ihr etwas Fleisch vom Hirsch kaufen. Ich habe diesen gestern erlegt. Das Leder hat bereits Adrianne erworben, doch ein kleines Geweih könnte ich noch zulegen?« Ysolda hatte als erfahrene Händlerin immer einen Blick für ehrliche Ware. Sie wusste, wie wichtig es war für ihre Kunden, dass diese auch frisch war. Und in dem sich dem Ende neigenden Winter war frisches Fleisch auch gut verkauft. Sie hatte zu dem gesehen, aus welchem Laden Gwess gekommen war. Sie hatte nicht mehr viele Möglichkeiten es jemanden anzubieten. Doch sie bot einen fairen Preis und Gwess schlug ein. Die Waldelfin freute sich, dass sie bei dem Verlust nur eines Pfeils, der eh nicht zu verkaufen war, einen ordentlichen Zugewinn erhalten hatte.

    Immer auf der Suche nach einigermaßen annehmbaren Aufträgen fragte sie Ysolda: »Und habt ihr etwas gehört. Bietet vielleicht jemand Arbeit an?« Sie erkannte an dem Blitzen in den braunen Augen der Händlerin, dass sie ihre Frage gut gewählt hatte. Sie nahm Gwess etwas zur Seite und sagte in einem ruhigen, doch aber eher bedächtig gewählten Ton: »Ich hatte euch doch mal erzählt, dass ich mit den Khajiit-Händlern zusammenarbeite und das auch beibehalten möchte. Nun hat man einige der Khajiit erschlagen aufgefunden. Und sie haben bei mir gefragt, ob ich nicht auf diskrete Weise für eine Begleitung sorgen könnte. Wäre das nicht etwas für euch?«

    Gwess überlegte einen Moment. Doch das aber nur so, denn sie war begeistert. Es versprach Abwechslung und sie hatte unterwegs des Öfteren Khajiit-Karawanen, die meist so aus drei oder vier Händlern nebst Begleitung bestanden, getroffen. Ihr gefiel die singende Sprache. Und so sagte sie auch eher in ruhiger, bedachter Form: »Ich werde sie sicherlich vor der Stadt treffen, da haben sie ja meist ihr Lager. Aber ich muss nochmal zu Adrianne. Etwas Erz kaufen, um Elfenpfeile herzustellen. Meine alten Nordpfeile taugen für die Jagd, aber nicht für ernste Dinge.« Ysolda griff mit ihrer Hand an die Schulter von Gwess und sagte: »Geht in Ordnung und sagt, dass ich euch geschickt habe.« Gwess nickte und begab sich zur Schmiede.

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  3. #43 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Weißlauf • Mondsteinerz

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] Mit der Empfehlung von Ysolda auf der Habenseite machte sich Gwess auf. Sie wollte zu Adrianne. Die würde gewiss nicht schlecht staunen, wenn die Waldelfin erneut an die Schmiede kommen würde.

    Gwess wollte Mondsteinerz kaufen. Sie hatte es schon einige Male so getan. Zwei Stücken von dem Erz gekauft, es in einem Hüttenofen zu einem veredelten Mondstein umgeformt. Anschließend benötigte man Holz, welches mit einem normalen Beil überall zu schlagen war. Daraus konnte man mit einigermaßen Geschick zwei Dutzend an Pfeilen herstellen. Sie würde, wenn die Schmiedin das Erz hatte, an die 160 Septim bezahlen. Doch das war weitaus günstiger, als den veredelten Mondstein zu erwerben oder die fertigen Pfeile. Da belief sich der Stückpreis meist an 14 Septimen. Das war für die gut kalkulierende Gwess einfach zu teuer. Zumal der Verlust eines Pfeiles immer möglich ist.

    So in Gedanken, beim Rechnen und Abwägen wurde sie angesprochen: »Oh, nochmal hier? Etwas vergessen?« Es war Adrianne, die sie fragte. Gwess kam gleich zur Sache: »Habt ihr Mondsteinerz und darf ich den Hüttenofen benutzen?« Die Schmiedin hatte das Erz und es wechselte für 158 Goldstücke den Besitzer. Aber den Hüttenofen hatte heute noch keiner benutzt. So war es an Gwess ihn von der Asche zu säubern, Kohle mit der bereitstehenden Schaufel einzubringen und zu warten, bis die Glut ausreichend war, damit das Erz geschmolzen werden konnte. Sie wusste: »Hast ist hier kein guter Ratgeber.« Und weil es warm werden würde, nahm sie ihren ledernen Helm ab, so dass ihre rosenblonden Haare gut zu sehen war.

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    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg]

    Quintus war wütend. Die Nord machten sich nicht die mindeste Mühe, zwischen den Elfenrassen eine Unterscheidung zu treffen. Für sie war ein Altmer das Gleiche wie ein Bosmer. Jemand mit anderer Hautfarbe und spitzen Ohren. Fertig. Er wusste ja, dass er nicht wie ein Dunmer aussah, aber ein wenig mehr Taktgefühl wünschte er sich schon manchmal.
    Während er in Richtung Schmiede stapfte versuchte er, sich zu beruhigen. Der Handel mit dem Käse war perfekt, die zweihundert Gold hatte er mal eben so nebenbei eingestrichen, Adrianne lieferte die Waffen und nun stand ihm ein Gespräch mit den Khajiit bevor. Es war recht sinnlos, sich eine Art Schlachtplan dafür zurecht zu legen, wusste er doch kaum etwas von dieser so fremden Rasse.

    Die Schmiedin begrüßte ihn mit wenig freundlichen Worten: „Ach, Ihr schon wieder! Wollt Ihr noch mehr Nachlass aus mir heraus quetschen?!“
    Er winkte ab. „Nein, ich suche jemanden und ehrlich gesagt, ich verstehe Euren Ärger nicht. Ihr macht einen guten Schnitt mit dem Verkauf der Waffen an unser Haus. Sogar besser, als würdet Ihr sie hier anbieten.“
    Quintus zuckte mit den Schultern und blickte sich um. Am Schmelzofen stand eine recht zierliche Waldelfe vorne über gebeugt und eifrig damit beschäftigt die Glut anzufachen. Er trat ein wenig zur Seite um ihr Gesicht besser sehen zu können, schließlich wollte er zuerst wissen, wen er da ansprechen würde. Er schnupperte und witterte ein wenig, hatte sich vorher umgesehen und fühlte sich unbeobachtet. Aha! Diese Frau hatte viel Zeit in der Natur verbracht. Für eine Waldelfe nicht gerade ungewöhnlich. Und sie schien harte Arbeit gewöhnt zu sein.
    Er tat einige weitere Schritte damit sie ihn sehen konnte, schließlich wollte er sie nicht erschrecken. Schon gar nicht bei dieser Tätigkeit. Dann räusperte er sich laut. „Entschuldigt. Ich komme gerade von Ysolda. Seid Ihr jene Frau, die zu den Khajiit draußen vor der Stadtmauer gehen möchte? Hättet Ihr etwas dagegen, wenn ich Euch begleite? Ich habe den gleichen Weg.“ Verlegen fügte er hinzu: „Verzeiht! Wie unhöflich von mir. Meine Name ist Quintus. Ich bin Händler.“
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    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Weißlauf • Quintus

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] »Entschuldigt. Ich komme gerade von Ysolda. Seid Ihr jene Frau, die zu den Khajiit draußen vor der Stadtmauer gehen möchte? Hättet Ihr etwas dagegen, wenn ich Euch begleite? Ich habe den gleichen Weg.« Und nach einer Weile sagte der Mann, der sie gerade angesprochen hatte: »Verzeiht! Wie unhöflich von mir. Meine Name ist Quintus. Ich bin Händler.«

    Gwess lächelte zurück und antwortete: »Gwess, ja ihr könnte Gwess zu mir sagen. Doch noch einen kurzen Moment, dann bin ich mit dem Veredeln des Mondsteinerzes fertig.« Sie konzentrierte sich wieder auf ihre begonnene Schmelze. Nach dem das nun flüssige Erz in die Barrenform gelaufen war, griff sie es mit einer groben Zange, versenkte es in einem Eimer mit kaltem Wasser. Ein Zischen erhob sich, begleitet von Wasserdampf. Sie griff in das Nass und holte einen Barren hervor. Sie sah an dem Blick von Adrianne, dass sie den auch gern gehabt hätte und schmunzelte bei einem: »Gelungen!« Dann drehte sie sich zu ihren Gegenüber um und sagte: »Dann lass uns mal den anschauen, der auch zu den Khajiit-Händlern will und einfach so eine Waldelfe anspricht.« Sie lächelte ihn an und glaubte, dass er den Scherz verstanden hatte. Sie wollte wissen, ob er ein Freigeist war. Er sah aus wie ein Dunkelelf, war es aber ihn ihren Augen nicht ganz. »Händler hatte er gesagt?«, schoss es durch ihren Kopf. Sie waren beide fast gleich groß. Sie sah in seine grau-braunen Augen, konnte aber keine Heimtücke ausmachen.

    Und so beschloss sie auf sein Angebot einzugehen und sagte: »Abgemacht. Ja ich habe von Ysolda eine Empfehlung für die Händler vor der Stadt. Ihr könnt gern mitkommen, da wo ihr auch ein Händler seid.«

    Sie drehte sich dann zu der Schmiedin um und erklärte beim Verstauen des veredelten Mondsteins: »Ich komme später noch einmal vorbei. Denn ich habe leider kein Holz dabei. Aber vor der Stadt weiß ich welches zu finden.« Anschließend gesellte sie sich zu Quintus und sagte eher leise: »Wenn der Herr vorgehen würde. Doch ich möchte nach dem Passieren des Tores noch etwas abstimmen.«

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  6. #46 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg]

    Quintus beobachtete die Elfe gespannt bei ihrer Arbeit. Er konnte beurteilen, ob jemand Kenntnisse in der Schmiedekunst hatte oder nicht, denn sein Vater hatte ihn einst zu Ghorza gra-Bagol, der überragenden Schmiedin von Markarth, in die Lehre geschickt. Diese Jahre waren nicht gerade angenehm gewesen, denn die Orkfrau hatte ein ziemlich herrisches Temperament an den Tag gelegt. Aber zumindest konnte er nun recht brauchbare Orkwaffen schmieden, die er hin und wieder, wenn es die Zeit zuließ, verkaufte.

    Er war ganz im Gedanken an diese Zeit versunken, als sich Gwess ihm zuwandte und zufrieden mit ihrer Arbeit schien. Offensichtlich hatte sie Humor und irgendwie wollte das nicht so recht zu ihrer strengen Frisur passen. Allerdings war es auch nicht zu empfehlen, mit wehenden Haaren durch die Wälder zu rennen.
    Er grinste zurück und war froh, endlich jemanden zu treffen, der ihn von der Körpergröße her nicht übertraf. Diese Nord nahmen ihn manchmal nicht ernst, weil er recht klein gewachsen war. Ihrem Blick hielt er nicht lange stand, denn zu groß war die Angst davor, dass jemand die Bestie in ihm erkannte.
    Etwas unbeholfen reagierte er auf die Aufforderung, voran zu gehen. „Oh ja, natürlich. Lasst uns keine Zeit verlieren.“ Außerdem war er neugierig, was ihm die Waldelfe noch zu sagen hatte. Tat sich hier ein neues Geschäft auf?
    „Wo habt Ihr gelernt, so geschickt Erze zu verhütten, Gwess?“ Er drehte sich fragend zu ihr um.
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  7. #47 Zitieren
    Held Avatar von Chaos
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    [Bild: Taren_Thumbnail_2.png]

    Die Kutsche holperte weitaus weniger über die Straße als noch im bergigen Reach, das Land wurde ebener und Taren meinte von weitem schon die Endstation seiner Fahrt ausmachen zu können. Ohne ein festes Ziel für seine Reise hatte Taren beschlossen das Zentrum Himmelsrands anzusteuern. Weißlauf war der Mittelpunkt von allem was die nordische Provinz bot: Handel, Arbeit und Aufträge verschiedenster Art, Abenteuer und, da war sich Taren sicher, so einige kriminelle Machenschaften. Was die Stadt außerdem attraktiv machte war, dass die Einwohner durch den hohen Personenverkehr ein wenig von ihrer nordischen Fremdenfeindlichkeit abgelegt haben. Wobei die Khajiit wie so oft auch in dieser Angelegenheit mal wieder das kurze Los gezogen haben, wie der Magier dem Fremdenführer entnahm, durch den er während der Fahrt geschmökert hatte. Betrübt musste er auch feststellen, dass das Zentrum von Magie und Wissen keineswegs in Weißlauf auf ihn wartete, sondern stattdessen an das andere Ende Himmelsrands verdrängt wurde. Die Nord waren seit jeher ein kriegerisches Volk und betrachteten Magie mit viel Missmut, von daher war der Aufenthaltsort der Akademie nicht verwunderlich. Was Taren tatsächlich wunderte war jedoch, dass sich die einzige neutrale Institution für Magie weit und breit ausgerechnet in Himmelsrand befand.

    „Wenn die Acht uns wohl gesonnen sind, erreichen wir in einer Stunde die Ställe von Weißlauf“, rief der Kutschfahrer dem Bretonen zu. „Bisher haben sie uns Abgeschworene, Banditen uns sonstigen Abschaum vom Leib gehalten, wir sind weitaus früher da als ich erwartet hatte.“
    „Ich werde sicher gehen mich bei ihnen zu bedanken und ihren treuen Diener für seine Mühen ausreichend zu entlohnen“, gab Taren mit einem Lächeln nach vorne zurück. Er war sich nicht sicher ob der Mann tatsächlich fromm war, doch er hatte gelernt, dass er mit solchen Floskeln nur selten etwas falsch machen konnte. Der Mann brummte nur zufrieden und lenkte seine Gedanken wieder auf die Straße. Sie hatten während der gesamten kein Wort gewechselt, doch Taren hatte die misstrauischen Blicke gespürt. Er war unverkennbar ein Magier, was für die Nord jede Art von Misstrauen rechtfertigte. Doch dann war da noch seine blutrote Robe. Er hatte das Gefühl die ganze Stadt hätte ihren Blick auf ihn gerichtet als er die Tore Markaths betreten hatte. Zu seinen Anfangszeiten hatte er seine Kleidung das ein oder andere Mal bei seinen Versuchen mit Blut besudelt, sodass er sich nach einiger Zeit entschloss seine Kleidung dementsprechend anzupassen. Mittlerweile war er sogar ein wenig stolz auf seine Robe. Die Nekromanten hatten ihre eigenen Roben, sowie auch die Mitglieder der Synode. Und nun hatte auch er, der erste Blutmagier, seine „offizielle“ Magierrobe. Dafür nahm er auch die zunehmende Aufmerksamkeit in Kauf.

    Taren konnte den großen Menschenandrang schon von weitem erkennen. Kutschen, die Personen aber auch Waren beförderten füllten die Ställe, Fässer und Kisten wurden ent- und beladen, Söldner boten sich als Begleitschutz feil und die selbstgeflickten Zelte vor den Mauern ließen sogar auf eine Karawane der Khajiit schließen. Er entschädigte den Kutschfahrer für seine Dienste und legte wie versprochen als Dank für die sichere und schnelle Reise ein paar Septime dazu. Da die Khajiit nie lange an einer Stadt verblieben entschied er sich zuerst der Karawane einen Besuch abzustatten. Das Katzenvolk war verglichen zu den Nord geradezu freundlich und würden sich weder von seiner Berufung als Magier noch der besonderen Robe vom Handeln abbringen lassen. Man musste nur aufpassen, dass sie einem nicht zu viel Honig um den Mund schmierten und die Septime aus der Tasche zogen. Doch als er ihr Lager betrat wurden seine Erwartungen enttäuscht. Mit zusammengekniffenen Augen brachten ihm die reisenden Händler ihr Misstrauen entgegen.

    Etwas stimmt hier nicht.
    Chaos ist offline
  8. #48 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Weißlauf • In den Wehranlagen

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] »Wenn der Herr vorgehen würde. Doch ich möchte nach dem Passieren des Tores noch etwas abstimmen.« hatte Gwess zu Quintus dem Händler gesagt. Doch der schien irgendwie nicht bei der Sache zu sein. Er antwortete: »Oh ja, natürlich. Lasst uns keine Zeit verlieren.« Doch anstatt jetzt durch die Tore von Weißlauf zu gehen, fragte er: »Wo habt Ihr gelernt, so geschickt Erze zu verhütten, Gwess?«

    Sie schüttelte den Kopf und dachte sich: »Hoffentlich kein Taugenichts!« Die Waldelfe nahm ihre abgelegten Kopfschutz und sagte sehr trocken: »Beim Militär.« und schritt in Richtung Tor. Sie wusste, dass diese Bemerkung so oder so verstanden werden konnte. Denn sie selbst war ja nicht beim Militär gewesen. Aber sie war einst vom Militär als Magd gekauft worden. Doch das war jetzt unwichtig. Warum auch immer, Gwess wollte vor die Stadt. So sagte sie beim Durchschreiten des Tores zu Quintus: »Beim ersten Bogen nach links in den Befestigungsanlagen würde ich gern etwas fragen.« und verließ Weißlauf.
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  9. #49 Zitieren
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    [Bild: Charlotte.jpg]

    Als Charlotte und Samson von zwei schwer bewaffneten Männern in die Drachenfeste beordert wurden, hatte die junge Novizin die Befürchtung, dass dem Hofmagier Farengar etwas zugestoßen sei. Warum sonst sollte man zwei Heiler an den Hof des Jarls bringen, wenn Farengar selbst dieses Handwerk genauso, wenn nicht sogar besser beherrschte? Doch als die Tür zum Arbeitszimmer des Magiers vor ihnen geöffnet wurde, war es nicht Farengar, der in einem Krankenbett lag, sondern ein in edle Kleider gehüllter Mann, den Charlotte für den Jarl selbst gehalten hätte, würde dieser nicht neben dem Bett stehen und Stoßgebete an die acht Göttlichen senden.

    "Ihr!", krächzte Farengar, der ebenfalls am Bett stand und an dem verletzten Edelmann herumdokterte, "Kommt her! Ihr müsst mir assistieren!"
    Der Patient war schlimm zugerichtet. Seine edles, weißes Gewand war an der Brust aufgerissen worden und von vielem Blut dunkelrot getränkt. Darunter offenbarte sich eine Stichwunde, die zwischen zwei Rippenbögen nur knapp das Herz verfehlt hatte. Die Hauptschlagader war verletzt.
    "Er bekommt keine Luft. Charlotte, ihr müsst ihn beatmen, während ich versuche, die Blutung zu stillen. Samson! In meinem Schreibtisch liegt eine versiegelte Spruchrolle der Heilung. Bring sie mir!"
    Die beiden Tempeldiener wechselten verunsicherte Blicke.
    "Ich sag es euch nicht noch einmal!"
    "Kannst du...?", fragte Charlotte und Samson drückte sie beiseite, um selbst die Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen. Charlotte eilte zu dem Schreibtisch, wusste sie doch, dass sie darin schon einmal eine Zauberspruchrolle gefunden hatte. Doch dieser Schreibtisch war nach wie vor das reine Chaos. Bevor sie etwas Brauchbares gefunden hatte, vernahm sie die Worte, die sie selbst schon so oft gesagt hatte und sie doch nach wie vor wie ein kalter Schleier ummantelten.

    "Das war's. Er ist tot."
    "Bei den Göttern", Jarl Balgruuf schien die ganze Angelegenheit am Schwersten mitzunehmen. Wer war der Kerl? Ein Verwandter? Ein Gesandter des Königs? Charlotte kam mit leeren Händen zurück an das Totenbett.
    "Ich konnte die Schriftrolle nicht finden", sagte sie an Farengar gewandt, dessen Hände so aussahen, als hätte er gerade eigenhändig ein Wildschwein ausgenommen.
    "Ich weiß", war seine kalte Antwort, "Ihr habt sie mir gestohlen, als ihr vor einiger Zeit in meinem Schreibtisch herumgewühlt habt."
    Charlotte erwiderte nichts, immerhin war es mehr oder weniger so gewesen. Es würde auch nichts bringen, jetzt zu versuchen, ihm die genaueren Gründe klarzumachen, sie hatte Joffrey ja nicht einmal damit helfen können. Die Schriftrolle besaß sie noch, gut versteckt in ihrem Schlafgemach im Tempel der Kynareth.
    "Ist das so? Habt Ihr den Hofmagier bestohlen?"
    Der Vogt war an sie herangetreten und beorderte die beiden Wachmänner an seine Seite.
    "Es war ein Missverständnis", sagte Charlotte knapp, "Ich wollte einem Patienten helfen."
    "Sie leugnet es nicht", konstatierte der Vogt, "Ich nenne das fahrlässige Beihilfe zum Mord an Sir Faustus Drussi, dem Vetter des Kaisers."
    "In den Kerker mit ihr!", befahl Balgruuf, "Und lasst die Stadttore verriegeln. Proventus, wir müssen ein Schreiben aufsetzen und diesen Mord so schnell wie möglich aufklären."
    "Jawohl, mein Gebieter."

    Charlotte wurde außerordentlich grob gepackt und von den Wachen weggeschleppt. Ihr Blick war hilfesuchend an ihren Ordensbruder Samson gewandt, doch dieser schüttelte nur den Kopf, als wolle er sagen: "Ich hab' dich gewarnt."
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (13.02.2015 um 18:46 Uhr)
  10. #50 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    [Bild: Sthaiden_ava.jpg]
    ...
    Samson rannte den Leutnant fast über den Haufen, als er aus der Kaserne kommend, die Drachenfeste betrat.
    „Haben heute alle Priester Jagdwurst gefressen oder was ist bei Euch los? Oder warum habt Ihr es so eilig, Mann?!“
    „Ähm...Ich...Ähm...Entschuldigt, mein Herr! Aber ich weiß im Moment nicht, was ich machen soll und deshalb war ich unachtsam, des Umfeldes betreffend. ...“
    „Nun beruhigt Euch erst einmal und erzählt was passiert ist!“ erwiderte Thaiden ruhig und sah, das auch seine Kommandantin, Farengar und der Vogt auf die beiden Männer zukamen.
    „Man hatte gerade meine Schwester, die Novizin Charlotte in den Kerker geworfen, weil sie eine Schriftrolle von Farengar gestohlen hat, um den Soldaten zu heilen. Ihr wisst schon, den mit dem Rüttelfieber und der heute daran gestorben ist. ...“
    „Wer gab den Befehl dafür?...Was das wirklich nötig?“
    „Ich war das, Leutnant Balgruuf!“ sagte der Vogt farblos und unberührt.
    „Sie gab selbst zu, die Schriftrolle gestohlen zu haben und verhinderte somit, das man einen kaiserlichen Gesandten vor dem Tode bewahren konnte, der niedergestochen wurde und vor ein paar Minuten seinen Verletzungen erlegen ist. Das passiert eben mit Leuten, die nicht wissen, wie sie sich in der Öffentlichkeit zu verhalten haben.“
    „Tja sehen sie, Leutnant! Das man dem „niederen Volk“ nicht trauen kann, wenn man denen den Rücken kehrt!“ erwiderte Farengar, der wohl das letzte Gespräch mit Thaiden vergessen hatte.
    „Wenn Ihr, werter Hofmagier, der Bitte der Frau nachgegangen wärt, wäre es voraussichtlich gar nicht so weit gekommen. Sie...!“ Der Offizier verkniff sich seine Beleidigung oder das Schimpfwort, welches er diesem Mann an den Kopf schmeißen wollte.
    „Wussten sie etwa davon, Leutnant? Oder wie soll ich das jetzt verstehen?“ fragte ihn seine Kommandantin.
    „Nein! Vom dem Diebstahl wusste ich nicht. Habe nur so nebenbei die Hilfeverweigerung seitens des Hofmagiers mitbekommen, als sie bei ihm war. Mehr nicht! Oder stimmt das nicht, Farengar?“
    Ertappt nickte der Erste Verzauberer nur, gab aber keine Antwort.
    „Wie auch immer, sie hat gestohlen und muss dafür bestraft werden, basta. Und ihr solltet euren Umgang noch einmal überdenken. Das ziemt sich nicht für eine Stellung am Hofe des Jarls!“ sagte der Vogt nur noch, als er die Drachenfeste verließ.
    Man ließ den Leutnant einfach stehen, nur die Kommandantin drehte sich noch einmal zu ihm um und er konnte erkennen, wie leid es ihr tat.
    „Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Der Ärger stinkt wie der letzte verbrannte Skeever!“
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (14.02.2015 um 08:27 Uhr)
  11. #51 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    [Bild: gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg]

    Quintus schimpfte innerlich über seine große Neugier. „Beim Militär ...“ Also das nahm nicht mal er ihr ab! Obwohl … so zackig wie Gwess durch das Tor schritt, konnte schon etwas dran sein an ihrer Aussage. Sie wusste, was sie wollte und vor allem hatte sie es offensichtlich eilig. Er musste fast schon rennen um wieder zu ihr aufzuschließen.
    Sie ließen die kleine Zugbrücke hinter sich und liefen an der äußeren Stadtmauer entlang, welche von einigen Wehrtürmen unterbrochen wurden. Eigentlich wäre er gerne auf einen der Türme geklettert um von dort aus einen Blick auf die Ebenen um Weißlauf werfen zu können, aber das Geschäft mit den Khajiit wartete und sein Vater würde ihm etwas erzählen, wenn es nicht zustande käme.
    Er seufzte halblaut und hoffte, seine Begleiterin hatte es nicht bemerkt. Eigentlich sträubte sich alles in ihm, den Beruf des Händlers auszuüben, aber er wollte seine Familie nicht enttäuschen. Bevor er sich in trüben Gedanken erging, fasste er sich ein Herz, drehte sich zu Gwess um und fragte geradeheraus: „Darf ich nach dem Grund fragen, der Euch zu den Khajiit führt? Ich selbst möchte Handelsbeziehungen mit ihnen aufnehmen und Ysolda war so freundlich, mir eine Empfehlung an ihren Karawanenführer mit zu geben.“
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (14.02.2015 um 09:56 Uhr)
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    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Wehranlagen von Weißlauf • Im Gespräch mit Quintus

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] »Kommt er jetzt nach oder nicht?« fragte sich die junge Frau mehrfach, als sie das Tor der Stadt Weißlauf hinter sich hatte zuschlagen hören. Die üblichen Sprüche der Wachen zu ihren spitzen Ohren lies sie abperlen. Obwohl sie gern dem einen, jungen aufdringlichen Burschen gern eins auf die Zwölf gegeben hätte, doch das hatte sie gelernt. Nein! Sie hatte es eingebläut bekommen, Wachen haben immer recht. Und deshalb lies sie es an sich abrollen, so wie der Wind durch eine Rüstung fährt. Wenn er kalt ist, kann es unangenehm sein. Und für sie waren diese Anzüglichkeiten unangenehm.

    Vermutlich war sie in diesen Gedanken in ihr gewohntes Tempo übergegangen und hatte nicht auf den geachtet, den die gebeten hatte »Beim ersten Bogen nach links in den Befestigungsanlagen würde ich gern etwas fragen.« Sie war schon vorbei und bald würde das Händlerlager kommen. Da wurde sie überholt. Er war es. Quintus, der sie schon an der Schmiede angesprochen hatte und keinen langen Blick aushielt. Er sagte: »Darf ich nach dem Grund fragen, der Euch zu den Khajiit führt? Ich selbst möchte Handelsbeziehungen mit ihnen aufnehmen und Ysolda war so freundlich, mir eine Empfehlung an ihren Karawanenführer mitzugeben.«

    Gwess hielt inne und schaute ihn ins Gesicht. Sie glaubte zu erkennen, dass er seine Frage geradeheraus gestellt hatte. Ihren Scherz zum Militär hatte er wohl anders aufgefasst, wie sie sich es ausgerechnet hatte. So antwortete sie: »Auch mich hat Ysolda angesprochen. Die Khajiit haben bei ihr angefragt, ob sie jemanden kennt, der sie begleiten könnte.« Dann tat sie etwas, was einer, der sie nicht kennt, als Vertrauensbeweis auffassen könnte. Doch sie wollte den Wachen, die sie beide sicherlich so innerhalb der Wehranlagen im Blick hatten, nicht zu viel an Informationen bieten. Deshalb sagte sie zu Quintus: »Wir beide werden hier so wie so als Spitzohren bezeichnet, und könnten dabei gleich zu einem Du kommen. Aber mir ist etwas in den Stiefel gerutscht, stützt mich mal.«

    Und ohne eine Reaktion des jungen Mannes abzuwarten, griff sie nach seiner Schulter, hob dann ihren rechten Fuß und nestelte mit der anderen Hand an dem Schuhwerk herum. Dabei sagte sie recht leise: »Es hat dort bei den Khajiit laut Ysolda Tote gegeben. Sie fragte nach einem Begleitschutz. Ich mag die Khajiit, helfe gern und bin ohne Auftrag. Deshalb will ich hin.«

    Dann löste sie sich gekonnt, bedankte sich mit einem normal Gesagten: »Danke für die Hilfe.« und fügte an: »Wisst ihr etwas über die Händler? Denn ich suche dringend ein paar gute Sehnen für meinen Bogen.« Wie sie das so sagte, schaute sie auf den Bogen von Quintus, der orkische Machart war und fügte an: »Eurer Bogen könnte hin und wieder auch etwas Pflege benötigen.«

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    VRanger ist offline Geändert von VRanger (14.02.2015 um 14:23 Uhr) Grund: verlinkt
  13. #53 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Na, da hatte Quintus sicher gleich einen schlechten Eindruck gemacht wegen seiner Schusseligkeit. Manchmal verfluche er diesen Charakterzug. Gwess hatte ihn etwas fragen wollen und er platzte stattdessen mit einer Gegenfrage heraus. Er biss sich kurz auf die Lippe vor Verlegenheit, aber nun war die Frage gestellt und zu seiner Überraschung ging die Elfe nicht auf seinen Faux Pas ein.
    Plötzlich packte sie seine Schulter und stützte sich darauf ab. Beinahe hätte er vor Schreck einen Schritt zur Seite gemacht. Die Informationen, welche sie ihm mitteilte, waren mehr als beunruhigend. Warum hatte man die Khajiit überfallen? Konnte das seinen Kutschen auch passieren? Waren die Wege generell nicht mehr sicher oder handelte es sich um eine Art Konflikt innerhalb der Khajiit?

    Als Gwess wieder auf beiden Beinen stand lächelte er sie an. „Du hast Recht, wenn uns schon die Nord stetig unsanft an unsere Herkunft erinnern, dann sollten wir zusammen halten.“ Er nahm jetzt einfach das von ihr angebotene Du an, wog seinen Orkbogen in der Hand und begutachtete ihn. „Ich benutze Bögen nicht oft, ich treffe alles Mögliche, nur nicht das Ziel. Meistens komme ich gut mit Zerstörungsmagie aus und meinem orkischen Einhandschwert.“

    Er machte einen Schritt auf Gwess zu und hielt ihr den Bogen hin als suche er ihren Rat, dann flüsterte er: „Ich weiß leider gar nichts über die Khajiit und frage mich besorgt, was da vorgefallen ist. Weißt Du etwas Genaueres?“
    Für die Wachen sah es so aus, als würden sich zwei Elfen über einen Bogen unterhalten. Nichts also, was Verdacht erregen würde.
    Er kam ihrem Gesicht gerade so nahe, dass sie es hoffentlich nicht als Aufdringlichkeit empfinden würde und fuhr fort: „Vielleicht ist es von Bedeutung, vielleicht nicht. Ich wüsste gerne, wo das passiert ist. Ich komme von Windhelm und hatte dort vergebens auf einen meiner Kuriere gewartet.“
    Dann sagte er ebenfalls in normaler Lautstärke: "Wenn Ihr gute Bogensehnen kaufen wollt, dann schaut doch einmal im Trunkenen Jägersmann rein. Elrindir, der Besitzer, hat einige schöne Dinge, die eine Jägerin interessieren könnten."

    Sie setzten sich wieder in Bewegung und er raunte Gwess zu: „Ich sah bei meiner Ankunft an den Ställen vier Khajiit vorm Tor lagern, von denen nur einer bewaffnet schien.“
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (14.02.2015 um 13:33 Uhr)
  14. #54 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    ...
    „Was soll das Vater? Warum musste man unbedingt die Novizin in den Kerker werfen? Nur weil sie eine Schriftrolle von Farengar gestohlen hat? Hätte dieser hochnäsige Affe ihr mehr Beachtung geschenkt und wäre selbst ihrer Bitte nachgekommen, wäre es dazu gar nicht gekommen. Hausarrest hätte auch gereicht!...“
    „Genug! Sie hat eine Straftat begangen, aus welchen Gründen auch immer. Und mit ihrer Aktion konnte das Leben des Kaiserlichen Gesandten unter Anderem, nicht mehr gerettet werden.
    Schlimm genug, das in meiner Stadt ein hochangesehenes Mitglied des Kaiserlichen Hofes überfallen und niedergestochen wurde. Erspare mir also dein Mitgefühl für das gemeine Volk. ...“
    „Welches aber auch dein Volk ist, Vater!...“
    „Musst Du immer das letzte Wort haben, Thaiden? …
    Ich bin der Jarl und überlasse mir zu entscheiden, wen ich in den Kerker werfe und wen nicht! Mit ihr hat es begonnen, auch wenn sie nicht die Schuld an seinem Tod tragen sollte. Weitere werden folgen, bis der wahre Schuldige gefunden ist.“ erwiderte Jarl Balgruuf schroff.
    In diesem Moment betrat Proventus Avenicci das Arbeitszimmer.
    „Ist das Schreiben fertig, Vogt?“
    „Ja, mein Herr!“ beantwortete er die Frage, während der Mann das Schreiben dem Jarl übergab.
    Balgruuf las die Anordnung und nickte dabei zustimmend. Dann blickte er zu seinem Sohn und sagte:
    „Hier, Leutnant! Nimm eine Einheit und gehe zum Markt. Schlage diese Anordnung an das Brett und führe diese Order aus. Und keine Ausnahmen! Ist das klar, mein Sohn!?“
    Thaiden nahm das Pergament entgegen und las es selbst. Als er damit fertig war, verfinsterte sich sein Gesicht und er blickte seinen Vater an. Aber er ersparte sich weitere Erwiderungen, die im Monent zwecklos wären.
    „Irelith wird Dich begleiten und die Ausführung dieser Order überwachen!“
    „Sie wartet schon vor dem Arbeitszimmer, mein Herr!“ bestätigte der Vogt.
    „Also! Dann ist alles gesagt und jetzt lasst mich allein!“

    „Kommandantin! Ich verstehe ja meinen Vater, das er den Schuldigen fassen will. Was ich aber bezweifle. Der ist doch schon längst über alle Berge. Wer es auch immer getan hat, wird doch nicht so töricht sein und weiter in der Stadt verweilen, bis man ihn festnimmt. Ihm muss doch klar sein, das diese Reaktion folgen würde.“
    „Oder vielleicht ist derjenige so töricht, Leutnant! Ihr habt die Order eures Vaters gehört und gelesen, also müsst Ihr sie auch ausführen, ob es Euch gefällt oder nicht.“
    Irelith hatte schon die Einheit bereitgestellt, die in der Vorhalle der Drachenfeste wartete. Ein Handzeichen des Offiziers reichte und schon folgten sie ihm.
    Am Marktplatz ankommend, verteilte er die Einheit und sendete einen Mann zum Tor, damit man es sofort verriegelte. Thaiden holte tief Luft, ging durch die Menschenmenge, die auf die Ankündigung des Vogtes warteten und bleib auf der Treppe der "Beflaggten Mähre" stehen. Er blickte die Menschenmenge an, rollte die Order auf und verlas laut die Anordnung des Vogtes.
    Allgemeines Gemurmel wurde laut. Der Leutnant gab seinen Männern ein Zeichen und die Order wurde bittere Realität. ...
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (14.02.2015 um 14:28 Uhr)
  15. #55 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Wehranlagen von Weißlauf • Im Gespräch mit Quintus

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] »Du hast Recht, wenn uns schon die Nord stetig unsanft an unsere Herkunft erinnern, dann sollten wir zusammenhalten.« Gwess war froh, als sie diese Worte hörte. Er scheint doch passabel zu sein, mutmaßte sie, während er weiter sprach. Die folgende offenherzige Erklärung: »Ich benutze Bögen nicht oft, ich treffe alles Mögliche, nur nicht das Ziel. Meistens komme ich gut mit Zerstörungsmagie aus und meinem orkischen Einhandschwert.« erstaunte sie. In binnen weniger Minuten erklärte er einer eigentlich noch Fremden, was er konnte und was nicht. Das fand sie sehr eigenartig. Denn die nächste Handlung zeigte ihr wiederum einen völlig anderen. Geschickt, je schon fast wunderbar, nahm er den Bogen ab und zeigte ihn ihr. So, dass die sie vermutlich beobachtenden Wachen, sicherlich denken konnten, die beiden Spitzohren reden über was: »über Bogen« und andere würden sagen: »Über was wollen die sonst reden?«

    Ein wirklich kluger Einfall. Doch das konnte Gwess jetzt nicht sagen, denn da war alles hinüber. So blieb ihr nichts anderes als der Erklärung von Quintus zu folgen. »Wenn Ihr gute Bogensehnen kaufen wollt, dann schaut doch einmal im Trunkenen Jägersmann rein. Elrindir, der Besitzer, hat einige schöne Dinge, die eine Jägerin interessieren könnten.« Auch so ein guter Satz, mit dem man etwas machen konnte. Sie wartete ab, bis er ausgesprochen hatte und sagte dann: »Ach, vergesst ihn. Er ist so wie Belethor. Großes Mundwerk und nichts dahinter. Mich als Landsmännin zu bezeichnen und Bosmer zu sagen, da schlägt es ja dem Fass den Boden aus. Es ist ein Kramladen. Aber hochwertige elfische Waren sucht ihr dort vergebens.«

    Das sagte sie zum einen, damit ihr Gehen, falls das Gespräch belauscht würde, plausibel war. Zum anderen wollte sie Elrindir auch nicht noch den Stand mehr erschweren, wie er jetzt bereits schwer genug war. Sie schaute zu dem Mann vor ihr und erklärte weiter: »Die Khajiit kommen weit herum. Führen solche seltenen Dinge, die kein Städter interessiert. Wer braucht eine Bogensehne in Weißlauf für einen elfischen Frostbogen?« Sie sagte das bewusst, damit allen, die es hören wollten oder mussten klar war, es war kein Zuckerschlecken mit ihr zu erwarten. Gwess fügte noch hinzu: »Und ich glaube, wenn die Khajiit so etwas haben, wissen sie als Händler den wehren Wert für einen Bogner nicht abzuwiegen. Obwohl ihre Preise so sein können, wie die von Belethor. Doch sagt Quintus, hast du bei deinem Eintreffen das Lager gesehen? Sind Zelte aufgeschlagen?«

    Die Frage von ihr kam beabsichtigt. Sie hatte zwar die gemurmelte Zahl der Khajiit gehört, aber die möglicherweise sie beobachtenden Wachen sollten ein harmloses Gespräch erleben. So war sie gespannt auf die Antwort und hoffte auf die Intuition ihres Gegenübers.
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (14.02.2015 um 14:20 Uhr)
  16. #56 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Er hoffte, er hatte Gwess nicht zu viel gesagt. Quintus war manchmal zu vertrauensseelig. Eine Eigenschaft, die seinen Vater oft zur Weißglut brachte. Aber der Händler machte sich gerne selbst über seine nicht vorhandenen Schießkünste lustig. Als er das erstaunte Gesicht seiner Begleiterin sah, wusste er, dass er mal wieder zu viel von sich preis gegeben hatte. Er würde es nie lernen.

    Es machte ihm sichtlich Spaß, mit den Wachen ein kleines Verwirrspiel zu treiben. Er hätte gerne noch eine Weile hier gestanden und über die Qualität von Bogensehnen philosophiert. Zuerst war er ein wenig entsetzt, wie Gwess den armen Elrindir runter machte, aber dann verstand er, dass sie diesen vor Repressalien bewahren wollte. Ihr taktisches Geschick imponierte ihm. Diese Frau war mit allen Wassern gewaschen!

    Ihre Drohung in Richtung Wachen zeigte Wirkung, denn einer davon machte einige Rückwärtsschritte in die Sicherheit einer Palisadenwand. Quintus grinste. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass Gwess jedem Angreifer einen Pfeil zwischen die Augen jagte. Und um die Wachen noch weiter zu täuschen, baute er sich in gelangweilter Pose auf und erklärte abwinkend: „Ach, Ihr wisst doch, die diese faulen Khajiit sind! Wenn man mal was von ihnen will, dann schlafen alle noch ihren Skooma Rausch aus. Natürlich waren ihre Zelte vorhin noch geschlossen bis auf eines.“ Entweder verstand Gwess seine Andeutungen oder er bekam gleich eine Ohrfeige.
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (14.02.2015 um 16:05 Uhr)
  17. #57 Zitieren
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    Nachdem er zweifelhafte Blicke mit den übrigen Khajiit getauscht hatte, löste sich ein Vertreter des Katzenvolkes von ihnen und schritt auf Taren zu. Seine Kleidung war weitaus feiner und edler als die der anderen, was ihn wohl als den Anführer der Karawane auszeichnete.
    „Was wollt…Wie kann ich euch behilflich sein?“, begrüßte er Taren. Der Bretone merkte, dass sein Gegenüber die Hände nicht still halten konnte und nervös von einem Fuß auf den anderen trat. Generell schien er sich in seinem Fell nicht wohl zu fühlen.
    Normalerweise tun die Khajiit alles für einen guten Handel, aber dieser hier will mich eher los werden.
    Das Interesse des Bretonen wurde geweckt und er wollte unbedingt wissen wodurch die Reaktion des Khajiit hervorgerufen wurde. Er setzte ein freundliches, nicht zu überzogenes Lächeln auf und versuchte das Vertrauen des Händlers mit netten Worten zu gewinnen.
    „Mein Name ist Taren Runare. Ich bin erst vor wenigen Tagen in Himmelsrand eingetroffen und erst vor kurzer Zeit brachte mich eine Kutsche nach Weißlauf. Ich habe viel über die Karawanen der Khajiit gelesen und wollte mir nicht die Gelegenheit entgehen lassen diese zu besichtigen bevor sie weiterzieht. Ich hoffe ich komme zu keinem ungelegenen Moment.“
    Tarens Gesprächspartner wandte sich dem Lager zu als gerade eine weibliche Khajiit eines der kleineren Zelte verließ. Sie nickte ihm knapp zu und er wandte sich wieder dem Magier zu.
    „Mein Name ist Ra’Husbar. Ich vertrete Ri’saad, der zurzeit nicht bei uns sein kann. Wenn ihr unsere Waren sehen wollt folgt mir bitte.“
    Während der Khajiit den Bretonen zu einem der großen Zelte führte, das mit allerlei seltenen und exotischen Waren gefüllt war, nutze Taren die Gelegenheit sich umzusehen. Alles war genauso wie die Bücher es beschrieben hatten und doch stimmte etwas nicht. Es…es waren zu wenige. Zu wenige des Katzenvolkes. Als er darüber nachdachte viel ihm auf, dass zwischen einigen Zelten Lücken waren, die keinen besonderen Zweck erfüllten. Sollten die Zelte nicht dicht beieinander stehen um den Wind abzufangen? Doch viel ihm auch auf, dass der Boden zwischen den Zelten plattgetrampelt war. Dort waren also in der Tat Zelte gewesen, doch man hatte sie wieder abgebaut. Und dann war da noch…

    „Seht ihr etwas, dass euch gefällt?“
    Taren war gar nicht aufgefallen, dass sie das Warenzelt bereits erreicht hatten. Es herbergte so viele Güter, dass der Bretone von der Menge beinahe erschlagen wurde. Es dauerte eine Weile bis er Übersicht über die Waren erlangte. Auf dem Boden waren Ringe, Halsketten und Armreifen aus Gold und Silber ausgebreitet, besetzte mit jedem Edelstein vom Amethyst bis hin zum Diamant. Bei einigen von ihnen konnte er sogar einen magischen Schimmer erkennen. Zu seiner Rechten befanden sich Gefäße mit exotischen Speisen und seltenen alchemistischen Zutaten. Kräuter hingen zum Trocknen und Wurzeln denen er das Gift ansehen konnte lagen zur Schau. War das ein daedrisches Herz, das er dort erblickte? Und so sicher wie der Met in der Taverne war zwischen den Gefäßen auch ein guter Vorrat an Mondzucker versteckt. Zu seiner Linken befanden sich magische Utensilien aller Art. Zauberstäbe, von kruden aus Hold bis hin zu den edelsten aus Mondstein, Dolche aus Stahl, Knochen oder sogar Ebenerz, allesamt gaben sie ein magisches Leuchten ab, sei es ein violettes für die Seelenfalle oder ein oranges für die Feuermagie, aber auch Lehrbücher für Zauberschulen oder Zauber selbst. Ein Band mit dem Baum des Lebens und des Todes der Schule der Veränderung erregte seine Aufmerksamkeit. „Über die Macht der Telekinese. Methoden und Praktiken von Erzmagier Vyngald“.

    „Wie viel würdet ihr hierfür verlangen?“, fragte er Ra’Husbar frei heraus. Er wusste selbst, dass er kein guter Händler war, es würde nichts bringen sein Interesse zu verbergen, wenn er es mit einem erfahrenen und listigen Händler wie dem Khajiit zu tun hatte.
    „Ah ja ein seltenes Stück, ich würde mich ungerne davon trennen. Aber vielleicht würden mich 85 Septime dazu bewegen.“
    „Euer seltenes Stück hat eine gute Menge Staub angesetzt. Die Nord stehen Magie nicht wohlgesonnen gegenüber, ihr werdet in ganz Himmelsrand kaum jemanden finden, der für dieses Buch Interesse hegen würde. Noch dazu ist es ein Band für Fortgeschrittene, selbst die Hofmagier der großen Städte werden kaum etwas damit anfangen können. Ich gebe euch dafür 65 Septime“
    „Die Akademie von Winterfeste hält immer die Augen nach seltenen Stücken offen und bietet immer einen guten Preis. Dennoch habt ihr zuerst Interesse bekundet und je früher ich einen Handel einschlagen kann, desto besser. Für 80 Septime gehört es euch.“
    „Das ist interessant, die Bücher, die ich gelesen habe müssen veraltet sein, sie haben nichts von einer Route der Karawane nach Winterfeste erwähnt.“
    Ra’Husbar lachte laut auf. „Sehr gut, sehr gut, ihr habt mich durchschaut. Ich hätte euch nicht für einen Narren nehmen sollen. Nach den letzten Tagen hatte ich ein gutes Handelsgespräch bitter nötig. Aus Dank überlasse ich euch das Buch für 70 Septime. Ein wahrhaft guter Preis, Händlerehrenwort.“
    Taren war selbst von sich überrascht, aber um seinen Wissensdurst zu stillen musste er wohl über sich hinauswachsen. Doch nun bot sich ihm eine gute Gelegenheit seine anfängliche Neugier zu befriedigen. Ra’Husbar hatte seine abstoßende Haltung abgelegt und würde mit etwas Hilfe Tarens Fragen beantworten.
    „Ich würde euch sogar 75 Septime geben, wenn ihr bereit wärt Informationen mit mir zu teilen.“
    Ein Ohr des Khajiit zuckte und das Lachen erstarb. „Was wollt ihr wissen?“
    „Was ist euch vorgefallen?“
    Ein Ruck ging durch den Körper des Händlers. Er senkte die Stimme: „Was meint ihr?“
    „Ich habe gemerkt, dass ihr einige der Zelte abgebaut habt. Außerdem fehlen euch Krieger. Ich habe keinen einzigen erblickt. Ich, ein auffälliger Fremder, komme in euer Lager und keiner eurer Krieger steht bereit um euch im Falle eines Angriffs zur Hilfe zu stehen? Ihr würdet dieses Risiko unter normalen Umständen nicht eingehen.“
    Betrübt blickte Ra’Husbar zu Boden. Buch und Geld wechselten den Besitzer, dann erhob er sich und schritt auf jenes Zelt zu, welches zuvor von der weiblichen Khajiit verlassen wurde. „Folgt mir“, verlangte er nur knapp von Taren.


    Das Zelt war klein und bot gerade genug Platz für eine Personen und seine Habseligkeiten. Ra’Husbar und Taren mussten sich hinhocken, der übrige Raum wurde von dem verwundeten Khajiit Krieger auf dem Schlafsack eingenommen.
    „Do’Aahin“, erklärte der Khajiit Anführer. „Die letzte verbliebene unseres Begleitschutzes.“
    „Wie viele hatten ihr vorher?“
    „Vier.“
    Taren schluckte. Die Khajiit würden die Sicherheit ihrer Waren und sich selbst keinen Grünschnäbeln überlassen. Drei erfahrene Krieger wurden getötet und einer ist knapp mit dem Leben davon gekommen. Er konnte die Nervosität des Anführers verstehen.
    „Wisst ihr was genau passiert ist?“
    Ra’Husbar schüttelte den Kopf. „Es war Nacht. Einer der Krieger hat auffälliges Treiben in der Dunkelheit gesehen. Sie wollten kein Risiko eingehen also sind sie zu viert gegangen. Dieser hier kam allein zurück.“
    Do’Aahin befand sich im Schlaf und trug ab und an durch ein leises Wimmern zum Gespräch bei. „Was hat sie berichtet?“
    „Sie hat von nur einem Angreifer erzählt. Er sein so schwarz wie die Nacht selbst gewesen und man konnte ihn kaum von ihr unterscheiden. Jedoch bin ich mir nicht sicher ob nicht der Schock und die Medizin ihre Erinnerungen benebelt haben. Allerdings…“, sagte Ra’Husbar während er in einer seiner Taschen kramte und Taren einen Fetzen reichte, „hat sie wohl ein Stück der Rüstung des Angreifers abschneiden können. Hielt es fest umklammert in ihrer Klaue.“
    Der Magier begutachtete den Fetzen. Es war Leder so fein wie er es noch nie gesehen hatte und so schwarz wie die Sünde selbst.
    „Haben die Wachen oder die Arbeiter an den Ställen etwas gesehen.“
    Ra’Husbar fauchte: „Haben euch eure schlauen Bücher nichts über die Freundlichkeit der Nordmenschen unserem Volk gegenüber gelehrt?!“ Doch er beruhigte sich schnell und setzte wieder eine betrübte Miene auf. „Es tut mir Leid, so sollte ich mich keinem Kunden gegenüber verhalten. Es sind nur Zeiten wie diese wo man sich zu seiner Heimat zurückwünscht, um den warmen Sand zwischen den Zehen zu spüren und Geschichten mit seinesgleichen zu teilen.“
    Der Bretone nickte nur zustimmend und deutete darauf das Zelt zu verlassen.
    „Was werdet ihr jetzt tun?“, fragte er den Händler.
    „Wir…wissen es noch nicht. Es ist nicht meine Entscheidung, ich vertrete wie bereits erwähnt nur Ri’saad. Er wird entscheiden, wenn er zurückkommt.“
    „Doch so oder so werdet ihr ohne Begleitschutz nicht weiterziehen können.“
    Ra’Husbar nickte nur knapp.
    „Würdet ihr euren Schutz einem Magier anvertrauen?“
    Dem Khajiit stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben. „Wir nehmen jede Hilfe an, die wir bekommen können. Aber warum unterbreitet ihr dieses Angebot?“
    Taren Runare setzte ein breites Lächeln auf und zuckte mit den Schultern. „Ich habe gerade Zeit übrig. Und die nutze ich lieber um Himmelsrand zu bereisen. In Weißlauf erwartet mich nichts.“
    „Und was verlangt ihr als Gegenleistung?“
    „Einen Schlafplatz, Nahrung. Vielleicht möchte ich mir das ein oder andere Buch ausleihen ohne ein kleines Vermögen zahlen zu müssen.“
    Ra’Husbar schien ordentlich zu grübeln und musste wohl abschätzen wie weit er Taren vertraute. Doch schließlich murmelte er hervor: „Ich alleine kann das nicht entscheiden und muss das mit den anderen absprechen. Außerdem hat Ri’saad das letzte Wort. Doch von meiner Seite heiße ich euch willkommen, Taren Runare.“

    Dabei reichte er dem Bretonen die Hand. Und Taren schlug ein.
    Chaos ist offline Geändert von Chaos (14.02.2015 um 17:01 Uhr) Grund: Do'Aanin ist weiblich^^
  18. #58 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | mit Quintus zum Lager der Khajiit-Händler in Weißlauf

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] »Ach, Ihr wisst doch, die diese faulen Khajiit sind! Wenn man mal was von ihnen will, dann schlafen alle noch ihren Skooma Rausch aus. Natürlich waren ihre Zelte vorhin noch geschlossen bis auf eines.« »Doch in Ordnung«, dachte Gwess. So etwas laut im Bereich der Wehrmauern zu sagen, war gut, richtig gut. Aber aus der Sicht der Elfin hatte sie alles erfahren, was sie erfahren konnte. Es war nicht viel, außer, dass es die Händler wirklich gab. Sie musste sehen, wie gefährlich dieser Reiseservice werden würde. Sie musste auch abschätzen, ob sie es schaffen würde. Einen Späher, einen Kundschafter, der den Weg prüft ja, einen der mit Wache hält ja, aber einen offenen Kampf am Packwagen, nein. Sie war eine Bognerin in leichter Rüstung. Sicher sie hatte schon eine von einem Säbelzahntiger gelangt bekommen und es überlebt. Er nicht. Dabei musste sie lächeln und das brachte sie zurück zu ihrem Auftrag. Sie sagte zu Quintus recht laut: »Interessant. Dann lasse uns das mal ausnutzen. Denn wenn sie nüchtern sind, steigen nur die Preise! Ich gehe jetzt in das Lager der Khajiit und frage nach Dies und Das. Du bist doch dabei, wo wir was für deinen Bogen tun müssen.«

    Das sagte sie in einem Tone, wie eine Mutter mit ihrem Sohn herumgängelt. Sie war sich sicher, dass er dieses kleine Stück Scharade aushalten würde. Es waren ja nur noch wenige Meter, dann öffneten sich die Mauern und gaben den Blick frei auf das Lager. Sie drehte sich um und sagte: »Quintus, das Lager der Händler. Nichts wie hinein.« Sie lies ihm den Vortritt.

    [Bild: RPG_LKhajiit_1.png]
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (14.02.2015 um 19:05 Uhr)
  19. #59 Zitieren
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    [Bild: gU5oX2amsxquintus_avatar.jpg]

    Einige der Wachen blickten Quintus mitleidig hinterher. Wieder ein armer Kerl, der von einer Frau herum gescheucht wird. Ihm war es egal, was sie von ihm hielten. Im Gegenteil, es amüsierte ihn. Er grinste, bis sie am Lager der Khajiit angekommen waren, dann wurde er schnell ernst. Netterweise ließ Gwess ihm den Vortritt, vielleicht als Ausgleich für die eben erfahrene Behandlung.

    Offensichtlich hatten schon andere Kunden den Weg hierher gefunden am heutigen Tage, denn Quintus sah, wie ein recht großer Mann einem der Händler die Hand schüttelte. Er witterte den Geruch von Blut und sein Körper spannte sich unwillkürlich an. Etwas stimmte hier nicht! Er versuchte, die Situation zu taxieren, als ein leises Stöhnen aus einem der kleineren Zelte drang. Ein Verwundeter.
    Mittlerweile hatte der Khajiit Gwess und ihn gesehen und er kam zögerlich auf sie zu. „Heute ist kein guter Tag um Handel zu treiben, Fremder.“
    Doch so leicht wollte Quintus nicht aufgeben. „Wir wissen, was Euch widerfahren ist.“
    Der Khajiit legte die Ohren leicht an. „Wer hat Euch davon erzählt?“ fragte er ungehalten und seine Stimme klang mehr wie ein Fauchen.
    Schnell nestelte der Halbelf den Stein aus der Tasche und überreichte ihn mit den Worten: „Ysolda gab mir dies um mit Ri'saad zu sprechen. Seid Ihr der, den ich suche?“
    Sein Gegenüber fletschte ein wenig die Zähne. „Nein, Ri'saad ist unterwegs hierher. Ich bin Ra'Husbar.“

    Das war natürlich eine schlechte Nachricht, aber er wollte erst einmal wissen, was passiert war. „Warum interessiert Euch das, Fremder?“
    „Ich bin Quintus, ein Händler und ich habe die Befürchtung, dass meine Handelswege in Gefahr sind.“
    Die Ohren der Katze stellten sich aufgeregt auf, der Schwanz peitschte ungeduldig hin und her. Mit einer weit ausholenden Geste bat Ra'Husbar Gwess und ihn ans große Lagerfeuer. „Erzählt.“ forderte er Quintus auf als dieser es sich im Schneidersitz gemütlich gemacht hatte.
    „Nun, ich wartete in Windhelm vergebens auf einen Kurier und nun erfahre ich, dass Eure Karawane überfallen wurde. Ich mache mir Sorgen um die Sicherheit der Handelsrouten.“
    „Ihr macht Euch Sorgen um Euer Gold?“ fragte die Katze abfällig.
    „Auch. Ich müsste lügen, wenn dem nicht so wäre. Außerdem mache ich mir Sorgen um meine Leute, die Waren über das ganze Land transportieren. Ich möchte Handelsbeziehungen mit Euch aufbauen, aber der Moment ist schlecht gewählt.“
    „Er ist so gut oder so schlecht wie jeder andere Moment“ erwiderte Ra'Husbar gleichmütig. „Und wer sagt uns, dass wir Euch trauen können? Einem Fremden. Was würdet Ihr tun, damit wir Euch vertrauen?“
    Quintus zuckte ratlos mit den Schultern. „Macht einen Vorschlag.“
    Wieder wusste er nicht, ob Ra'Husbar lächelte. „Beweist uns, dass Ihr es wert seid, mit Euch Handel zu treiben. Drei unserer Wachen sind tot. Eine konnten wir jetzt ersetzen. Wie sieht es mit Euch aus? Könnt Ihr kämpfen?“
    „Natürlich!“ rief der Halbelf empört mit einem Seitenblick auf Gwess, die in sich hinein zu lachen schien. „So lange keiner Kunststücke mit dem Bogen von mir verlangt.“ fügte er schnell hinzu.
    „So sei es nun beschlossen. Ihr werdet unsere Karawane bewachen.“ Zum Besiegeln der Abmachung reichte ihm der Khajiit die klauenbewehrte Hand und Quintus schüttelte sie fest.
    Auf was hatte er sich da nur eingelassen?! "Ich muss noch ein paar Sachen für unterwegs besorgen."
    Ra'Husbar zeigte zum großen Zelt. "Unser Verkaufszelt steht Euch jederzeit offen und wir gewähren guten Kunden stets Nachlässe."
    Quintus war sicher, dass ihn der Khajit jetzt auslachte. Gwess tat es jedenfalls.
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (14.02.2015 um 18:42 Uhr)
  20. #60 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | mit Quintus zum Lager der Khajiit-Händler in Weißlauf

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] Es war schlimmer, als sie es erwartet hatte. »Wusste Ysolda wirklich, was hier geschehen war?«, fragte sich die Waldelfin und hörte Quintus und einem Händler zu. Dieser schien mit der Führung der Karawane beauftrag zu sein. Er hatte eine gelblich, braune Fellfärbung und trug ein violettfarbenes Gewandt. In den Stoff waren zu dem goldene Borten eingesetzt. Das beeindruckte Gwess. Denn sie würde nie, aber auch nie so viel an Geld für ein Stück Stoff ausgeben. Obwohl es ihr sehr gut gefiel.

    Sie hörte dem Gespräch in einem gebührlichen Abstand zu und betrachtete das Lager. Zwei der Khajiit trugen eher Reisekleidung und sie schätzte, dass es ebenso Händler waren. Eine Frau und ein Mann. »Große Gruppe«, dachte sie. Während ihrer Beobachtung nahm sie den Helm ab. Jeder sollte ihre rosenblonden Haare sehen. Auch die zwei geflochtene Zöpfe, die hinter dem Kopf verbunden waren, kamen zum Vorschein.

    Dann war Quintus fertig mit seinem Gespräch und der Khajiit, der zu Quintus »Ich bin Ra'Husbar« gesagt hatte, trat vor sie. Gwess entschloss sich alles in eine Waagschale zu legen und sprach sofort, nach einer tiefen Verbeugung: »Möge die Sonne eure Wege erwärmen und das Herz der Menschen, die ihr auf euren Reisen trefft. Mögen die Gefahren schnell wie Wolken sich verziehen und immer einen guten Handel, das sagt dir, ehrwürdiger Ra'Husbar, Gwess, die hier nur Spitzohr gerufen wird.« Dann schwieg sie und war gespannt, was kommen würde. Denn sie wusste, dass die Vorsilbe Ra im Namen des von ihr angesprochenen zwar nicht der Anführer direkt, aber ein doch sehr bedeutender Mann war. Sie kannte zu dem ihre Art sich auszudrücken, es machte ihr Spaß in diesem kalten Land Fremde zu begrüßen, so wie sie es sich wünschte begrüßt zu werden.

    »Gwess, mögen eure Worte Eingang finden und uns das Leben so gestalten, wie ihr es gewünscht habt«, sagte Ra'Husbar. Bei dem zu merken war, wie froh in diese vielleicht plattwirkende Art der Rede gestimmt hatte. Zu mal bei den Sorgen aus den letzten Tagen er mit so einer kleinen Abwechslung nicht gerechnet hatte. Doch der Zauber verflog schnell und er traf mit seiner Frage genau den Punkt: »Sagt Gwess, die ihr hier nur Spitzohr gerufen wird, wegen dem Handel kommt ihr nicht?«

    Gwess musste sich zusammennehmen, um nicht tief einzuatmen. Aber wohlige Wärme stieg in ihr auf. Sie hoffte, dass diese nicht bis zum Gesicht durchschlug. Sie war sich sicher, ehrlich ist richtig. So sagte sie: »Verehrter Ra'Husbar, ihr habt ein vortreffliches Auge und könnte mit mehr Schärfe sehen, als ich mit meinem Bogen zu treffen vermag. Aber ich will es frei heraus sagen. Ich vor wenigen Stunden auf dem Markt von einer Frage nach Hilfe gehört. Ich habe auch gehört, wer die Frage gestellt hat. Und ich möchte euch sagen, ihr könnt auf meine Dienste bauen. Ich kann euch helfen Wege auszukundschaften, ich kann ein Lager bewachen, gut und schnell mit dem Bogen handeln und kann mich mit anderen abstimmen, wenn es gilt gemeinsam zu handeln. Wenn ihr das unter Begleitschutz versteht, von dem Ysolda sprach, habt ihr meine Zusage. Werde ich eure bekommen?«

    Der Khajiit hatte schon manches gesehen und erlebt, doch ihn beeindruckte die offene Art, mit der Gwess zu ihm sprach und ihm gefiel auch, dass sie genau sagte, was sie konnte. In der gegenwärtigen Situation konnte er fürwahr alle Hilfe gebrauchen. Und es hatte ihn überrascht, dass die junge Frau ihm gesagt hatte, wer um Hilfe gefragt hatte. Denn so etwas war selten. Aber so etwas konnte man auch sagen, um Vertrauen zu erlangen, wo es kein Vertrauen gab. Deshalb fragte er so nebenbei: »Nun, Bognerin, so ihr nicht am Handel interessiert, aber mit einem Interesse an unserer Sicherheit, was bringt euch dazu, zu den Katzenwesen zu gehen?«

    Gwess musste zugegeben, ihr Gegenüber war ein ausgewiefter Fuchs. Er hatte sich nicht blenden lassen von ihren wohlfeil gesagten Worten. Er prüfte sie und das wusste sie. Aber für sie war der Sache klar. Sie würde ohne die Aufgabe auch hinkommen, aber er? Doch diese Karte wollte sie nicht ausspielen. Sie wollte überzeugen. Deshalb antwortete sie: »Verehrter Ra'Husbar, aus meiner Art zu reden habt ihr erkannt, es ist nicht das erste Treffen mit euer Art. Wenn jemand einen nicht mag, nur benutzten will, um den Tisch führen, gibt er sich dann Mühe die Sprache sich zu merken oder selbst so zu reden?« Bei dieser Bemerkung blitze es in den Augen ihres Gegenübers, doch Gwess wusste nicht, was es zu bedeuten hatte. Sie sprach in aller Ruhe weiter und achtete darauf, dass ihre Hände auf den Partner zuwiesen, die Handflächen offenblieben und sie gab sich Mühe es mit einem Lächeln im Gesicht zu sagen: »Für meinen Teil mag ich die Khajiit. Sie sind eigentlich so fremd hier wie ich. Ich bin nicht freiwillig hier hergekommen, ihr dagegen schon. Wenn ich etwas wollte in der Tundra, war ich bei den Handels-Karawanen, so wie ihr sie anführt, gut bedient.«

    Hier wurde sie unterbrochen. Denn Ra'Husbar sagte: »Ich vertrete Ri'saad, er leitet die Karawane. Er ist aber nicht im Lager, noch nicht.« Dann lud er sie mit einer sanften Bewegung seiner Pfote zum Weiterreden ein. Gwess nickte zum Zeichen, dass sie es verstanden hatte: »Sicher ich habe auch ein eigenes Interesse.« Wieder blitze es in den Augen von Ra'Husbar, aber er sagte nichts. »Ich habe ein bestelltes Buch hier in Weißlauf gegen Bezahlung abgeholt und muss in die Richtung nach Einsamkeit, bei Drachenbrügge vorbei. Ich habe dort oben oft eure Händler getroffen und mir gedacht, es ist ein geteiltes Risiko. Und beim Lohn wird man sich einig werden, da habt ihr als Händler mehr Erfahrung als ich.« Dann stockte Gwess und überlegte, ob sie alles gesagt hatte. Ra'Husbar erkannte das und wartete. Tatsächlich behielt er Recht, denn Gwess fügte noch an: »Verehrter Ra'Husbar eine Sache noch«, »Ja, nur zu«, antwortete er.

    Gwess sagte darauf hin: »Ich möchte aber, bevor es weiter geht, noch mal in die Stadt.« »Warum Gwess? Was gibt es dort, was es hier nicht geben soll?« fragte er sie in seiner melodischen Sprache. Sie tat das gleiche, was sie bei Quintus probiert hatte und sagte kurz und knapp: »Eine Schmiedefeuer.«

    »Das ist wohl war, das haben wir hier nicht. Doch wofür?« wollte er wissen. »Ich hatte bei der Schmiedin mir schon veredeltes Mondgestein geschmolzen und wollte mir zwei dutzend Elfenpfeile anfertigen. Denn als Ysolda den Hintergrund des Geleitschutzes andeutete, schienen mir meine alten Nordpfeile, die ich benutzte, als nicht ausreichend genug, um hier anzufragen. Doch ein wenig habe ich mich von Quintus, ihr kennt ihn ja schon, überraschen lassen, und habe sie noch nicht fertig.« Das mit dem fehlenden Holz verschwieg sie bewusst. So genau musste sie nun auch alles wiederum nicht erklären.

    Was es nun genau war, was Ra'Husbar beeindruckte, vielleicht sogar der eingeräumte Fehler in der Vorbereitung, es war nicht so wichtig. Er fuhr sich über seine Kopfhaare und sagte: »Willkommen Gwess bei den Khajiit. Die Sache in Weißlauf könnt ihr erledigen, sprecht auch mit Taren, denn er hat sich ebenso zum Begleitschutz gemeldet und müsste bei Do'Aahin sein. Sagt ihm, dass ich euch schicke und dann erledigt die Sache in Weißlauf.«

    Gwess nickte, dankte ihm und ging zu der benannten Person.
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