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  1. #21 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Fraessig
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    „Nun denn, Luciya, es hat mich gefreut Eure Bekanntschaft zu machen.“ Der Altmer verbeugte sich leicht und lächelte dabei freundlich. Er wusste nicht allzuviel über die dunkle Bruderschaft, hatte aber schon mit einigen von ihnen Kontakt gehabt. Das war auch der Grund, warum er die Robe der Elfe sofort erkannt hatte. Er selbst hatte nicht viel gegen die Bruderschaft. Die Dienste, die sie anboten waren vielleicht etwas ungewöhnlich, aber abgesehen davon unterschieden sie sich nicht groß von jeder anderen Gilde. „Aber ich denke ich habe schon genug von Eurer Zeit gestohlen“, sprach er weiter. „Und entschuldigt noch einmal das etwas … unsanfte Zusammentreffen.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Cervo von der Waldelfe und wandte sich zum Gehen.
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  2. #22 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Am westlichen Wachturm • Ein Denkzettel

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] »Blobb … blobb … blobb …« Erneut kullerte etwas die Treppe des Turmes hinunter, verfehlte aber den Kessel. Gwess erhob sich langsam, es war wie in einem Traum. Doch sie wollte jetzt dem Störenfried selbst eine Denkhilfe geben. Zu gleich gefiel es ihr, eine Schleichübung gratis zu bekommen.

    Sie begann sich langsam der Treppe zu nähern. Bei dem Licht der Nacht konnte sie schon die obere Öffnung sehen, aber keinen Schatten. Gwess legte den Bogen auf ihren Rücken. Nicht weil sie es musste, nein, deshalb nicht. Als sie vor vielen Jahren noch bei ihrer Sippe war und die ersten Unterweisungen bekam, wurde ihr gesagt: »Lasse die Waffen dort, wo sie hingehören. Sie fallen leicht aus der Hand und man ist wehrlos. Zu dem ist die Möglichkeit irgendwo ein Geräusch zu verursachen erheblich höher.« Diese kleine Predigt kam ihr wieder in den Sinn und sie hielt sich daran. Vorsichtig setzte sie ihren ersten Schritt auf die unterste Stufe. Sie war aus massivem Stein. Mancher mit Hast hochgewuchtete oder hinabgestoßene Gegenstand hatte seine Kanten und Spuren hinterlassen. Es waren die Brocken aus dem Putz des Turmes, die überall verstreut waren, die galt es zu beachten.

    Sie wäre in nicht mal einer Minute oben gewesen. Ihre Ausdauer war gut ausgebildet. Doch darauf kam es nicht an. Hier galt es leise zu sein. Ihre Rüstung aus Leder war solchen Unterfangen angepasst. Sie hatte sie selbst erstellt und bei allen Dingen, begonnen beim Bearbeiten der Haut, auf Geschmeidigkeit geachtet. Hier würde nichts knarren oder klappern, wie es bei metallenen Sachen vorkommen kann.

    Langsam, stetig kam sie vor ran. Ein größeres Loch in der Wand des Turmes ermöglichte einen Blick nach draußen. Der Morgen würde bald beginnen. Um nicht auf die Brocken zu treten, hob sie den einen oder anderen auf, behielt den einen in der Hand oder verstaute ihn in einer ihrer Taschen.

    Dann kam eine kritische Stelle. Der Durchgang nach oben. Gwess hatte ihre Kopfbedeckung bereits unter aufgesetzt, sodass das wenige Licht nicht in ihren rosenblonden Haaren spielen konnte. Langsam, bedächtig, aber zielstrebig hob sich aus der Hocke in die Höhe und sah einen Wachposten, der am Rand einer Zinne herumlungerte und etwas zu trinken schien.

    Sie schüttelte in Gedanken den Kopf. »Bei der Wache trinken! Er kann nichts hören!« dachte die Waldelfin. Und wenn es jetzt um alle oder nichts gegangen wäre … »zwei, drei schnelle Schritte … die Hand vor den Mund, den Kopf nach hinten gezogen, ein Stich von unten in den Rücken!« es würde keinen Laut geben, das wusste sie. Doch hier galt es einen Denkzettel auszuteilen. Sie bewegte zu behutsam auf die Plattform, etwas weg von dem Wachposten, nahm einen der Brocken und warf ihn in Richtung des kleinen Tisches, wo neben einem Krug ein paar Äpfel und scheinbar auch ein halbes Brot herumlagen. Dazu sagte sie laut genug, dass er es hören musste: »Buhh!«

    Er erschrak, wie er sicherlich in der letzten Zeit sich nicht erschrocken hatte. Doch sie hatte etwas übersehen. Der Trottel von Wache lies doch tatsächlich den metallenen Becher aus der Hand fallen. Dieser polterte die Außenmauer entlang und schlug unten ein. Er drehte sich mit schlotternden Beinen um und sah sie mit großen Augen an.

    Doch Gwess interessierte er nicht mehr. Sie wusste, was passieren würde. Sie begab sich ruhigen Schrittes in die Nähe der Öffnung, stellte sich in eine friedfertige Position und fasste ihre Hände vor ihrem Körper zusammen.

    So wie sie es gedacht hatte, stürmten zwei Männer nach oben. Der kleinere schien der Ranghöchste zu sein. Er sah seinen schlotternden Kameraden, fasste der Waldelfin an die Schulter und sagte laut im Befehlston: »Komm Spitzohr!«

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    VRanger ist offline Geändert von VRanger (06.02.2015 um 14:02 Uhr) Grund: verlinkt
  3. #23 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Als Charlotte in den Tempel zurückgekehrte, hatte ihr Patient einen Anfall. Das Rüttelfieber wurde schlimmer und da es unmöglich war, ihn zu behandeln, wenn er beständig im Wahn um sich schlug, musste Samson ihn festschnallen. Kein leichtes Unterfangen, denn bei dem Patienten handelte es sich um einen kräftigen Soldaten der Wache und bei Samson nur um einen übergewichtigen Mönch. Charlotte kam also gerade rechtzeitig, um ihm zu helfen und als es schließlich geschafft war, ließ der Anfall nach. Samsons Stirn war klatschnass.
    "Das wird nicht mehr lange gutgehen", keuchte er. Seine blassen Augen suchten den Blick der jungen Bretonin, fanden ihn aber nicht. Charlotte starrte wie geistesabwesend zu dem jungen Mann herab. Er war wieder eingeschlafen, zuckte aber noch in unregelmäßigen Abständen. Der ganze Körper war gerötet, die Atmung stockend. Die Novizin schloss die Augen und konzentrierte sich. Sie musste einen klaren Gedanken fassen.
    "Danica hat noch kein Heilmittel gefunden?", die Frage war mehr eine Feststellung.
    "Nein", antwortete Samson und beugte sich zu dem Wassereimer herab, der neben dem Krankenbett stand. Geduldig tauchte er einen Satz Tücher in das kühle Nass und legte sie danach auf die Stirn, Oberarme und Waden des Erkrankten.
    "Warst du bei Farengar?"
    Charlotte verdrehte die Augen: "Sicher. Aber du kennst ihn ja..."
    Sie nahm ihre Tasche von der Schulter und drückte Samson die versiegelte Schriftrolle in die Hand.
    "Was? Eine Spruchrolle? Und was soll ich jetzt damit?"
    Er reichte sie Charlotte zurück.
    "Es ist ein magischer Heilzauber. Vielleicht hilft es ihm."
    "Vielleicht?!"
    Sie zuckte mit den Schultern: "Es gibt im Winter kaum Falken in Himmelsrand. Keine Falkenfeder, kein Heiltrank. Außerdem... viel schlimmer kann es ja kaum werden."
    "Und Farengar hat dir diesen Zauber einfach mitgegeben."
    Charlotte antwortete nicht, sondern wich Samsons Blick aus.
    "Du hast ihn bestohlen?!"
    "Nein", antwortete sie streng, "Er hat mich in seinen Rezepten suchen lassen. Ich durfte mir eins mitnehmen."
    "Du bist... einfach unglaublich."
    "Wirst du den Zauber nun anwenden?", hakte Charlotte nach.
    Doch Samson hob abwehrend die Hände: "Damit habe ich nichts am Hut."
    "Dann tritt zur Seite."

    Gerade als sie die Schriftrolle entfalten und ihre magische Formel sprechen wollte, vernahm sie Schritte in der Halle. Schwere, metallische Schritte. Der Klang einer wandelnden Stahlbüchse. Sie ließ die Schriftrolle wieder in ihrer Tasche verschwinden und wandte sich dem Besucher zu. Es handelte sich vermutlich um einen adligen Ritter, zumindest machte er diesen pompösen Anschein. Charlotte nahm die Kapuze ab und bändigte ihr Haar, während sie auf ihn zulief.
    "Die Göttlichen seinen euch hold, mein Herr. Ich bin Schwester Charlotte, eine Wächterin der Kynareth. Die Besuchszeiten für die Kranken sind bereits vorbei. Wenn ihr Medizin braucht, so wendet Euch an Arcadias Kupferkessel am Marktplatz. Wenn ihr jedoch eine Spende für den Tempel habt, so findet ihr dort am Altar eine Kollekte. Gebt mir Bescheid, wenn ich Euch anderweitig helfen kann."
    Sie wollte den Kerl eigentlich so schnell wie möglich wieder wegschicken. Manchmal war es wirklich anstrengend, einem Beruf ohne feste Arbeitszeiten nachzugehen.
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (05.02.2015 um 20:57 Uhr)
  4. #24 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    [Bild: Sthaiden_ava.jpg]
    ...

    „Entschuldigen Sie, werte Novizin! Ich bin Thaiden Balgruuf und Leutnant der Stadtwache!
    Ich bin nicht hier, um neue Besuchszeiten einführen zu wollen obwohl, wenn ich schon einmal hier bin, würde ich mich doch gern um das Befinden meiner Männer erkundigen wollen, die hier behandelt werden, wenn es gestattet ist. …
    Aber ich habe euer Gespräch mit Farengar mitbekommen und wie diese Hochnase Euch behandelt hatte. Deswegen bin ich hier und würde gern meine Hilfe anbieten, falls welche von Nöten sein sollte. Und das scheint ja wohl der Fall zu sein, wie es aussieht! Ich könnte auch zu Arcardia gehen. Denn mit Ihr verstehe ich mich ganz gut und Ihr seht dies dann als eine Spende für den Tempel an. Ganz wie Ihr wollt!“
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (06.02.2015 um 17:08 Uhr)
  5. #25 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    [Bild: Charlotte.jpg]

    Charlotte hob erstaunt die Augenbraue. Dass sich ein Balgruuf für die Belange des gemeinen Volkes interessierte, war schon außergewöhnlich. Aber vielleicht kannte er den Soldaten mit dem Rüttelfieber ja persönlich. Trotzdem seltsam, dass dafür der Spross des Jarls persönlich hier auftauchte und nicht irgendein Knecht. Und wenn er im Auftrag von Farengar unterwegs war? Was, wenn der Hofmagier schon bemerkt hatte, dass eine seiner wertvollen Schriftrollen fehlte und sie jetzt holen ließ? Es blieb nicht viel Zeit für Überlegungen und bevor es verdächtig wurde, sollte sie antworten.
    "Nun... bis auf ein paar leichte Grippefälle gibt es nur einen kritischen Patienten. Einen Soldaten der Stadtwache, Joffrey ist sein Name. Er hat Rüttelfieber, wir behandeln ihn schon so gut wir können, aber uns fehlt noch eine wichtige Zutat für die Medizin. Die Federn eines Falken. Weder der Tempel, die ortsansässigen Jäger, noch Arcadia haben die Zutat vorrätig. Wie auch? Ein Falke lässt sich hier im Winter kaum blicken."
    Sie zuckte mit den Schultern.
    "Aber vielleicht könnt Ihr ja Eure Kontakte am Hof oder unter den Händlern spielen lassen. Ich fürchte nur, dass die Zeit langsam knapp wird."
    Ronsen ist offline Geändert von Ronsen (06.02.2015 um 10:51 Uhr)
  6. #26 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    ...

    Ihr Misstrauen war förmlich sichtbar, aber auch verständlich, so wie Farengar mit ihrer Bitte und mit ihr selbst umgegangen war. Der Hofmagier war mit Sicherheit nicht der Einzige, denen die Belange und Sorgen des Tempels der Kynareth sonst wo vorbei gingen. Und jetzt kam einfach ein Leutnant daher und bot ihr seine Hilfe an, das muss es ja Einem die Augenbrauen hochziehen. Den Soldaten Joffrey kannte er nicht persönlich, weil er nicht seiner Einheit unterstand. Aber das war ihn in diesem Moment egal und sagte leichtfertig zu:
    „Ein paar Falkenfedern? Das sollte doch kein Problem sein, oder? Händler gibt es doch genug hier in Weißlauf. Ebenso sind viele Jäger in der Stadt, die so etwas dabei haben könnten. Mit denen werden doch unsere Pfeile befiedert, also müssten diese doch auch in der Kaserne vorrätig sein. Wenn sie sonst nichts brauchen, dann gebe ich Euch wenigstens diesen kleinen Geldbeutel. Macht damit, was Ihr wollt. Bin mir sicher, das diese Goldstücke in guten Händen sein werden. Mögen Euch die Götter gewogen sein und vielen Dank für die Fürsorge, die Ihr den Bedürftigen dieser Stadt angedeihen lässt. Weißlauf könnte mehr von Euch gebrauchen, als Halsabschneider oder hochnäsige Angestellte meines Vaters!“ damit verabschiedete sich Thaiden von der Novizin und verließ das Kloster. Er sah nicht mehr das Erstaunen ihrerseits, als sich die Eingangstür des Tempels hinter ihm schloss. Die Kälte des Morgens wehte seine Müdigkeit weg, als er zur Kaserne zurückging.

    Thaiden musste feststellen, das seine leichtfertig gegebene Zusage sich schwieriger gestaltete, als er selbst angenommen hatte. In der Kaserne befiederte man die Pfeile nicht selbst, die wurden meist aus Windhelm oder Einsamkeit geliefert. Schon in der früh war er damit beschäftigt, alle Jäger und Händler, die schon auf den Beinen waren, in der Stadt aufzusuchen, die vielleicht Federn von Falken vorrätig hatten. Aber bis dato, ohne Erfolg. Der Mann begann langsam selbst zu zweifeln, ob überhaupt jemand in der Stadt ihn dabei helfen konnte. Am Markt stehen bleibend, fiel ihn der Händler Belethor ein. Er war eigentlich ein Händler, der eigentlich schon nicht mehr hier sein wollte. Seine Geschäfte gingen mehr schlecht als recht über den Ladentisch, weil er seine Ware überteuert anbot und diese somit nicht los wurde, weil kaum noch einer den Halsabschneider aufsuchte. Auch Thaiden wollte eigentlich nicht zu ihn, aber im Endeffekt war er die letzte Anlaufstelle, die er noch aufsuchen konnte, ohne nicht selbst zum Bogen zu greifen, um nach Falken zu jagen. Also betrat der Offizier missgelaunt das Geschäft.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (06.02.2015 um 17:08 Uhr)
  7. #27 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Am westlichen Wachturm • Ein Danke

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] »Komm Spitzohr!« hörte die Waldelfin und spürte eine harte Hand auf ihrer Schulter. Sie hatte dieses auf viele Jahre erlebte Gefühl bereits verdrängt. Doch jetzt war es wieder da. All diese Erniedrigungen, der Ärger, die Ungewissheit, das flammte wieder auf. Es brodelte in ihr. Sie schlug die Augen auf und sah auf den Wachposten, der immer noch die Hand auf ihrer Schulter hatte. Aber sie besann sich, auf das was abgesprochen war, als sie um ein Nachtlager gebeten hatte und entgegnete: »Danke!«

    Sie konnte sein Gesicht unter der spitz nach oben zulaufenden Maske der Weißlaufer Wachen nicht erkennen. Auch die kleinen Sehschlitze für seine Augen boten keine Rückschlüsse. Doch sie spürte, als er den Arm zurückzog seine Überraschung. Denn damit hatte er nicht gerechnet. Und deshalb sagte er wohl auch, sicherlich auch um sich zu vergewissern: »Ihr wolltet doch in der Frühe mit Aufgang der Sonne geweckt werden?«

    »Ja«, sagte Gwess und erhob sich aus der hockenden Haltung, in der sie fast die halbe Nacht zugebracht hatte. »Das Danke war dafür, dass Ihr es nicht vergessen habt!« fügte sie noch an.

    »Macht ‘ne Wache! Zusagen werden eingehalten!« erklärte der untersetzt wirkende Mann wieder im strammen Befehlston.

    Gwess reckte sich ein wenig, schaute nach ihren Sachen, nahm sich diese, legte den Bogen über den Rücken und erklärte: »Gehe dann nach Weißlauf, besten Dank für das Quartier.« Zu der Steinekullerei in der Nacht sagte sie nichts. Doch der Traum, wie sie ihn erschreckt hatte, zauberte ein Lächeln in ihr Gesicht. So wie gesagt, tat sie es auch und die Männer schauten etwas ungläubig der Elfin nach. Obwohl der eine oder andere sicherlich auch den Anblick der jungen Frau nachstierte. Denn ihre Kontur wurde sehr deutlich vor dem Rot der aufgehenden Sonne umschmeichelt.

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    VRanger ist offline Geändert von VRanger (07.02.2015 um 08:39 Uhr) Grund: verlinkt
  8. #28 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Kurz vor den Türen Jorrvaskrs hielt Quintus inne und witterte. Dieser Geruch … seine Nackenhaare sträubten sich. Dieses Gebiet stank nicht nur nach einem Wolf, es roch nach einem ganzen Rudel! Er vergaß sein Vorhaben, Eorlund einige Waffen ab zu schwatzen, drehte sich auf dem Absatz um und sprang förmlich die Treppen wieder hinab. Beinahe wäre er gegen das Wahrzeichen Weißlaufs geprallt. Um ein Haar fing er sich Ärger ein, indem er diesem alten Baum fast den Rest gegeben hätte.

    Immer noch etwas verwirrt begab er sich zum Markt, winkte Ysolda von weitem zu, die gerade in seine Richtung blickte. Ihr Gesicht leuchtete auf und sie begrüßte ihn lächelnd: „Hallo, Quintus, mein Lieblingshändler!“
    Er war sich nicht sicher, ob diese Worte ironisch gemeint waren und lächelte vorsichtshalber höflich zurück. Seine Hand fuhr über die Umhängetasche, welche er immer bei sich trug. Sie barg einige Tauschwaren und wenn er Glück hatte, kam er heute mit der ehrgeizigen Geschäftsfrau zu einer Vereinbarung. Doch erst wollte er zu Belethor, wenngleich dieser Windhund immer versuchte, ihn über den Tisch zu ziehen. Hin und wieder fand er aber ein wenig verzauberten Schmuck, der sich gut weiterverkaufen ließ.
    Also betrat Quintus seufzend den schummrigen Laden und fluchte innerlich, weil Belethor gerade auf einen Kunden einredete. Dieser trug eine schwere Rüstung und brummte den Kaufmann in schlechter Laune an, zumal sich Belethor nun dem Halbelf zuwandte und meinte: „Ah, ein Händler betritt meine bescheidene Hallen. Wartet doch einen Moment, bis ich mit diesem … Kunden hier fertig bin.“
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (06.02.2015 um 16:31 Uhr)
  9. #29 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    ...
    „Rede ich etwa in der Deadrasprache, oder was ist an „Falkenfedern“ falsch zu verstehen, Herr Belethor?! Habt Ihr nun welche oder nicht und hört auf meine Zeit zu verschwenden, indem Ihr mir irgendwelchen Nonsens andrehen wollen!“ Man musste kein Hellseher sein, um zu sehen, wie es in dem Offizier kochte. Thaiden bereute jetzt schon, seine Stiefel in diesen Laden gesetzt zu haben. Auch das Erscheinen des anderen Mannes und das Belethor sich zu seinem Handelsgenossen mehr hingezogen fühlte, brachte das Fass fast zum Überlaufen.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (12.02.2015 um 04:05 Uhr)
  10. #30 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Wer hätte gedacht, dass sich hier ungeahnte geschäftliche Möglichkeiten auftun würden?! Quintus Hand verschwand betont langsam in seiner Ledertasche, während er den Fremdling taxiert und einzuschätzen versuchte. Wie beläufig erwähnte er: „Der Herr suchen Falkenfedern? Ich könnte Euch da einige Exemplare verkaufen.“ Sein Grinsen reichte von einem Ohr zum anderen.
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (06.02.2015 um 16:37 Uhr)
  11. #31 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    ...
    Thaiden drehte seinen Kopf zum anderen Händler hin und seine Augen wurde enger, als er das Grinsen sah.
    „Findet Ihr das etwa lustig, Mann? Oder was soll ich von euren Grinsen halten! Wenn Ihr hier seid, um mir ebenfalls irgendetwas aufschwatzen zu wollen, bin ich..."
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (12.02.2015 um 04:04 Uhr)
  12. #32 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Quintus hob beschwichtigend die Hände. „Ich möchte Euch lediglich einen Handel vorschlagen.“ Sicherlich musste er mit dem Preis ein wenig vorsichtig sein und nach kurzer Überlegung meinte er: „Für 200 Gold gehört dieses Bündel Federn Euch.“ Er kramte die Ware vorsichtig aus seiner Tasche heraus und überreichte sie dem neu gewonnen Kunden. „Schließlich haben diese Federn einen langen Weg von Einsamkeit bis hierher hinter sich. Wenngleich auch mit der Kutsche und nicht per Vogel.“ Das Weiß seiner Zähne, freigelegt durch freches Lachen, passte gut zu seiner Gesichtsbemalung. Seine Laune verbesserte sich schlagartig durch dieses spontane Geschäft, das die Flaute auf dem Weißlaufer Markt wieder wett machte.
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (06.02.2015 um 16:49 Uhr)
  13. #33 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    ...
    Leicht verwirrt schaute er das Bündel mit den Federn und den fremden Händler abwechselnd an. Im Moment war es ihn egal, woher der Mann diese Federn her hatte. Deshalb überhörte er seine ironische Bemerkung und trotzdem war es ihn nicht geheuer, wie jemand aus heiterem Himmel hier reinschneite und das Gewünschte bei sich hatte, nach welchem er schon den ganzen Morgen gesucht hatte.
    "Ich habe zwar keine Ahnung, ob Euer genannter Preis, dem Wert der Federn entspricht, aber ich werde wohl oder übel darauf eingehen. Bin eh nicht im Feilschen bewandert und habe auch nicht die Zeit dafür, mich mit Euch um den Preis zu streiten!" Er holte seinen Geldbeutel raus und bezahlte die 200 Septime. Zu Belethor gewandt, sagte er: "Ich hoffe, Ihr bleibt auf Euren Mist sitzen, von dem Ihr wohl keine Ahnung habt, was Ihr da eigentlich verkaufen wollt!!" mit diesen Worten und grußlos verließ Thaiden schnell den Laden.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (06.02.2015 um 17:49 Uhr)
  14. #34 Zitieren
    Lied im Schilf  Avatar von Dawnbreaker
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    Na, dieser Kerl war aber eilig unterwegs! Was ihm wohl über die Leber gelaufen war? Quintus schüttelte den Kopf. Manchen Zeitgenossen wollte man kein zweites Mal über den Weg laufen ...

    Er widmete sich wieder ganz Belethors Gier nach Gold. „Mein Bester, Ihr habt sicher einige verzauberte Kleinodien, welche Ihr an mich zu einem günstigen Preis abtreten wollt?“ Das dreiste Grinsen behielt er bei, aber als der verschlagene Händler ihm die Preise nannte, verging ihm das Lachen. „Hört mal, das sind aber gepfefferte Preise!“ rief er verägert aus.
    Belethors Augen glitzerten. „Ihr habt doch gerade ein Geschäft gemacht, mein Lieber. Wir wollen doch nicht, dass Euch noch jemand den Goldbeutel stiehlt, oder?“

    Wutentbrannt verließ Quintus den Laden und steuerte wieder Ysoldas Marktstand an. Mit der Frau konnte man wenigstens handeln! „Nun gehört meine Zeit ganz Euch, meine Liebe.“
    „Alter Charmeur.“ kicherte die Händlerin und errötete leicht.
    „Ihr wisst, warum ich hier bin.“
    Ysolda griff unter den Marktstand und holte eine Packung stinkenden Mammutkäse heraus. „Ich wäre froh, wenn ich das Zeug los bin. Die Leute denken schon, ich hätte mir die Füße drei Monate nicht gewaschen!“
    Quintus schupperte kurz daran und meinte: "Ein Kurier wird das Päckchen abholen. Er müsste heute Abend eintreffen."

    Nun wurde er ernst. "Ysolda, ich liege Euch nun schon lange in den Ohren damit, dass Ihr bei den Khajiit ein gutes Wort für mich einlegt. Ich möchte mit ihnen Handel treiben und ohne Euch, beiße ich da auf Stein. Habt Ihr Euch mein Angebot überlegt? Ihr bekommt einen nicht gerade geringen Anteil an der umgesetzten Ware."
    Die Händlerin taxiert ihn und wusste, dass er ungeduldig darauf brannte, ihre Einwilligung zu bekommen. Sie ließ ihn genüsslich zappeln bis sie schließlich einen kleinen Stein hervor holte, auf dem seltsame Gravuren eingeritzt waren. "Gebt das dem Karawanenführer, dann wird man Euch anhören."
    Er schnappte gierig danach, versuchte, seine Freude zu verbergen. Mehr schlecht als recht. Quintus hatte sich schon umgedreht, da rief ihm Ysolda hinterher: "Oh, bevor ich es vergesse: da wollte noch jemand zu den Khajiit vor der Stadt. Ihr könnt sie sicherlich bei Adrianne Avenicci treffen. Eine Waldelfe, so wie ... entschuldigt." stotterte sie verlegen. Er murmelte eine Verabschiedung und verließ den Marktplatz.
    Dawnbreaker ist offline Geändert von Dawnbreaker (12.02.2015 um 19:30 Uhr)
  15. #35 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    ...
    Draußen angelangt, zog er erst einmal die frische Luft durch seine Lungen und wechselte damit die heiße Wut in ihm aus. Thaiden hatte endlich das sehnlichst Gewünschte der Novizin. Deshalb ging er schnell in dem Tempel. Nur die junge Novizin war nicht anwesend. Aber die Priesterin Danica Reine-Quelle nahm den Offizier in Empfang.
    Was kann ich für Euch tun, Leutnant Balgruuf?“
    „Guten Tag, Priesterin Danica! Eure Novizin, ...“
    Meint Ihr Charlotte?“
    Genau diese Frau!"
    Ja! Sie ist wieder einmal unterwegs, um Spenden für den Tempel zu besorgen. Sie ist stets um das Wohl der Bedürftigen bedacht und manchmal übertreibt sie es mit der Fürsorge. Aber deswegen sind Sie, Herr Leutnant, bestimmt nicht hier, oder?“
    Sie können sich glücklich schätzen, jemanden zu haben, der sich so um die Bedürftigen kümmert, Priesterin. Aber ich sollte für sie diese Falkenfedern besorgen, welche sie dringend benötigt.“
    Na da wird sie sich sicherlich freuen. Nach dieser Zutat ist sie schon seit Tagen vergeblich hinterher. Woher habt Ihr...“
    Das ist im Moment nicht von relevanter Natur. Ich wollte nur helfen! Könnten Sie bitte diese Federn Charlotte geben und von mir grüßen? Danke! Und mögen Euch die Götter beschützen!...“, damit verließ Thaiden wieder den Tempel und ging schnurstracks zur Drachenfeste, den sein Dienstbeginn war schon vor einer Stunde. Die Kommandantin wird nicht erfreut darüber sein.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (12.02.2015 um 04:06 Uhr)
  16. #36 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Weißlauf • Ein Treffen an der Schmiede

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] Gwess hatte Glück. Sie hatte zwar einige Umwege gemacht, noch hier und da nach etwas Beute Ausschau gehalten, aber nichts gefunden, was es gelohnt hätte den Bogen von der Schulter zu nehmen. An den Pferdestellen vor Weißlauf hatte man bereits eine Kutsche für die nächste Abfahrt bereit gemacht. Für einen kurzen Moment … Doch sie hatte einen Auftrag und wollte das bestellte Buch bei Belethor abholen.

    Sie hatte sich gefreut, dass die Weißlaufer Wachposten sie am Morgen schon eingelassen hatten. Zu dem ohne ein Handgeld oder andere Dinge, aber begleitet mit den üblichen Sprüchen die Hände nicht in andere Taschen zu stecken. Für dieses kleine Glück war sie dankbar.

    Doch es war noch genügend Zeit, bis der Laden am Markt öffnen würde. So nahm sie das Fell von dem Hirsch und spannte es auf das Gerbergestell der Schmiede, die man gleich am Anfang des Unterbezirkes zu rechte Hand findet. Sie hatte mit Adrianne Avenicci eine Absprache. Sie durfte die Schmiede nutzen. Gwess kniete sich vor das Fell, zog ihren Dolch und begann mit der Arbeit. Dabei glitt prüfend ihr Blick über das Hirschfell. Sie hatte beim Schuss darauf geachtet, nicht mitten in das Tier zu schießen. Nein, langsam war sie angeschlichen, hatte den Bogen gespannt, dabei konnte sie durch den Fokus auf das anvisierte Tier mit ihren Augen die Entfernung verkürzen. Der Pfeil landete dort, wo sie ihn haben wollte. Es war ein durchdringender Schuss gewesen, der den Hals getroffen hatte. Leider war der Pfeil dabei zerbrochen. Die Pfeilspitze hatte sie sich genommen. So würde sie im Ergebnis zwei ordentliche Lederstücken erhalten, die zum Herstellen einer Rüstung oder zum Aufwerten geeignet waren.

    Sie lies sich Zeit und verrichtete die Arbeit behutsam, denn Belethors Laden hatte ja noch nicht offen.

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    VRanger ist offline Geändert von VRanger (08.02.2015 um 07:55 Uhr) Grund: verlinkt
  17. #37 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Weißlauf • Ein kleiner Handel

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] Gwess war fast fertig, als Adrianne Avenicci vor ihr Gebäude trat und sagte: »Oh gutes Leder!« Sie kannte die Arbeit der Waldelfin und konnte mit deren Stücken immer etwas anfangen. Sie trat näher und sah zu. Prüfend schaute sie auf das Gestell und sagte später: »Da ist ja nicht mal ein Loch drin.«

    Gwess lächelte und antwortete: »Das kennt ihr ja von mir. Leder mit Einschusslöchern von Pfeilen lassen sich schlecht verarbeiten, vom Verkauf mal ganz zu schweigen. Und weil wir beim Verkaufen sind …«, die junge Frau schaute zu Adrianne und fragte diese: »Wollt ihr das Leder haben?« Diese sagte weder ja noch nein, sondern antwortete: »8 Septime.« Gwess wusste, es war der übliche Preis für zwei Stück Leder. Doch sie freute sich trotzdem. Denn eigentlich war sie ja nur in Weißlauf um ein bestelltes Buch abzuholen. Und das Handgeld nahm sie gerne mit. Sie stand auf und besiegelte mit einem Handschlag den Verkauf: »Gerne, sie sind eure.« Adrianne Avenicci lächelte, nahm das Leder von dem Gestell und gab Gwess das Geld. Welche dieses in einer kleinen Tasche verschwinden lies.

    »Habt ihr in Weißlauf noch etwas vor?«, wollte Adrianne Avenicci wissen. Sie mochte es, wenn sie sich ab und zu mal unterhalten konnte. »Ich möchte noch zu Belethors Laden.« sagte Gwess. »Wenn ihr ganz ruhigen Schrittes nach oben zum Markt geht, dann wird er gerade öffnen«, erklärte die Schmiedin. »Ich weiß«, lächelte Gwess zurück und verabschiedete sich.

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  18. #38 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    [Bild: Charlotte.jpg]

    Charlotte hatte die Wahl gehabt. Sie hätte den an Rüttelfieber erkrankten Soldaten Joffrey mit der Spruchrolle der Heilung behandeln können, die die Krankheit selbst zwar nicht besiegt, ihm aber sicher etwas mehr Zeit verschafft hätte. Doch sie wusste nichts über magische Schriftrollen. Was, wenn sie sich bei der magischen Formel verlesen hätte und der Zauber nach hinten losging? Von Thaiden hatte sie tatsächlich die letzte Zutat für einen Heiltrank bekommen - Falkenfedern. Sie hatte das Rezept, sie hatte die Zutaten... doch sie hatte nicht genug Zeit. Gerade als sie den Trank fertiggestellt hatte, kam Bruder Samson mit schlechten Nachrichten in das Arbeitszimmer.

    "Ein Anfall?", fragte sie knapp und er nickte.
    "Er fieberte schon seit Stunden an der Grenze der Belastbarkeit", versuchte der runde Samson Charlotte zu beruhigen, die der Tod des jungen Mannes sehr auf den Magen schlug. Nicht, weil sie ihn kannte oder eine tiefere emotionale Bindung zu ihm aufgebaut hatte. Es war eher das Gefühl des Versagens, nachdem sie so viel versucht hatte, um ihm zu helfen.
    "Ich war nicht schnell genug", seufzte sie, "Hätte ich die Zauberspruchrolle angewandt, wäre er vielleicht noch am Leben..."
    Samson berührte sie von hinten sanft an der Schulter, doch sie wich ihm aus und verließ den Raum.
    "Was wirst du tun?", rief er ihr hinterher.
    "Was wohl?", antwortete sie barsch, "Ich hole Andurs, den Bestatter."
    Ronsen ist offline
  19. #39 Zitieren
    AC - Fresko  Avatar von Krysos1962
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    [Bild: Sthaiden_ava.jpg]
    ...
    Kommandantin Irelith war nicht erfreut ob des Zuspätkommens ihres Offiziers. Aber sie verstand auch den Grund und war damit zufrieden. Mehr noch. Sie fand die Einstellung des Sohnes des Jarl lobenswert, das er sich selbst für Untergebene einsetzte, die ihm nicht unterstellt waren. Das wird mal ein hervorragender Anführer, dachte sich die persönliches Leibwächterin seines Vaters. Aber das sprach sie nicht aus, sondern verdonnerte ihn zur persönlichen Anwesenheit der nächsten zwei Nachtwachen.
    ...
    Thaiden nahm die "Bestrafung" gelassen hin. Aber als er wieder Richtung Marktplatz unterwegs war, sah er Charlotte aus dem Tempel kommen. Ihr Gemütszustand war nicht zu übersehen. Traurigkeit, Hilflosigkeit, aber auch Wut sprangen dem Leutnant förmlich entgegen, auch wenn sie ihn im Moment nicht sah. Erst da verstand er das Warum. Nicht nur die Tatsache, das sie in Richtung der Totenhalle verschwand. Auch seine Hilfeleistung kam wohl zu spät für den Mann. Thaiden musste erneut erkennen, das nicht jede Unterstützung oder Hilfeleistung von Erfolg gekrönt ist. Das auch Rückschläge und Verluste dazu gehören. Und das Hoffnung nur Wunschdenken bedeutete. Aber die Hoffnung war immer noch das, was am Ende bleibt.
    "Wie hieß er nochmal? Ach ja, Joffrey! Ich habe Dich nie persönlich kennengelernt, Waffenbruder. Mögen Dich die Ahnen in Sovngarde aufnehmen und Dir einen besseren und friedlichen Weg weisen!" dabei drehte er sich zu Talos um und ein paar Tränen rannen über sein verfinstertes Gesicht.
    Krysos1962 ist offline Geändert von Krysos1962 (12.02.2015 um 18:15 Uhr)
  20. #40 Zitieren
    Deus Avatar von VRanger
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    Gwess | Weißlauf • Wieder einmal Belethor

    [Bild: VR_Gwess_AVA.png] Gwess war kaum eingetreten, das lümmelte Belethor im kurzarmigen Hemd auf den Verkaufstresen und erzählte die gleiche Litanei. Sie könne alles kaufen und im Lager habe er auch noch etwas. Er kam ihr wie ein Aufschneider vor. Wenn ihr Auftrag sie nicht hier geführte hätte, keinen Schritt in diesen Laden. Es passte einfach nicht. Seine Muskeln, die er zeigen musste, sein Geschwafel und seine Preise. Die Waldelfin kannte, was auf sie zu kommen würde. Doch immerhin war sie der erste Kunde und vielleicht klappte es diesmal: »Guten Morgen Herr Belethor.« sagte sie in einem höflichen Ton. Doch seine Antwort machte ihr klar, er hatte keinen Bezug: »Was darf es sein. Was soll ich für eine Bogenschützin bringen?« Sie entgegnete mit Absicht: »Sagte Euch der Name Waughin Jarth etwas?«
    »Waughin wer?« fragte er zurück. Sie antwortete: »Nun es wurde hier für meinen Auftraggeber der vierte Band von „Ein Tanz im Feuer“ bestellt, ich soll es abholen. Waughin Jarth ist der Autor«, fügte sie noch an. »Ach das Päckchen«, sagte er, griff unter den Tisch, holte ein eingepacktes Buch hervor und sagte »12«. Sie erwiderte: »Wirklich so viel, für das Buch, wo sie nicht mal den Autor kennen?«

    Er überlegte kurz und sagte dann: »Nein. 12 war ausgemacht also 12.« Sie schluckte. Es war zwar der Preis, den sie erhalten hatte, doch sie hatte mit einer kleinen Entschädigung gerechnet. Sie tauschten Geld und Buch und als er fragte: »Darf es noch etwas sein?« Sagte sie im Gehen: »Herr Belethor, sie haben vermutlich viele Kunden. Aber jeden nur einmal. Ich verkaufe mein Fleisch von dem Hirsch lieber bei Ysolda.«
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