Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 2 von 2 « Erste 12
Ergebnis 21 bis 25 von 25
  1. Beiträge anzeigen #21 Zitieren
    Held Avatar von Dean
    Registriert seit
    Aug 2008
    Ort
    Myrtana
    Beiträge
    5.779
     
    Dean ist offline
    Kapitel 21 = Das alte Khorinis

    Es ist geschehen. Nachdem ich die Formel auf dem Fetzen Papier laut vor mir gesprochen habe, erschien ein großer Lichtstrahl vom Himmel auf mich herab und sog mich hinauf. Die Kraft von dem Strahl war enorm, dass ich mich dagegen kaum wehren konnte. Nicht mal in den Strahl konnte ich mal hineinschauen. Es wäre so, als würde man versuchen, in die Sonne zu blicken, aber nur, dass man maximal zwei Sekunden mit geöffneten Augen es aushalten könnte.

    Es dauerte nicht lange, bis ich am höchsten Punkt des Lichtstahls angekommen war und die Engelsstadt zu sehen bekam. Jedoch war sie ziemlich weit weg, aber der Weg schien sehr ungefährlich zu sein, denn der Weg bis dort hin bestand aus puren Wolken. Viel konnte ich von der Stadt nicht erkennen, da viele Wolken die Sicht verdeckten, aber von meiner Entfernung sah sie schon groß aus. Um mich herum war die Umgebung nicht spektakulär. Es war kalt und die Gehwege bestand aus puren, harten Wolken. Um die Gehwege herum befanden sich alle paar Meter ein Baum und ein paar Sitzbänke, ansonsten nur Nebel. Aber ist meiner Meinung nach verständlich bei einer Welt der friedlichen Toten.

    Nach einer halben Stunde habe ich die Stadt erreicht. In der Nähe sah die Stadt noch gigantischer aus als ich sie zum ersten Mal in weiter Entfernung betrachtet habe. Sie wurde von zwei großen Stahlgittertüren bewacht und davor ein Riese mit Engelsflügeln. Er trug keine Rüstung, aber dafür eine weiße Kleidung, eine weiße Hose und weiße Schuhe und muskulös war er ebenfalls. Mit dem sollte ich mich lieber nicht anlegen. Vor allem nicht, wenn er mit einem riesigen Zepter bewaffnet ist. Langsam und vorsichtig näherte ich mich ihn und versuchte ihn anzusprechen.
    „Halt!“, waren die ersten Worte des Riesen, „was willst du? Du bist auf jeden Fall nicht einer von uns. Das sehe ich sofort! Wo sind deine Engelsflügel?“ Ohne Angst gab ich ihm eine Erklärung ab: „Ich habe keine Flügel. Es liegt daran, dass ich in einer wichtigen Mission unterwegs bin. Ich komme vom Planeten Erde. Besser gesagt von einem anderen Planeten, aber genau kommt meine Mission ursprünglich von der Erde. Ich bin als Lebendiger unterwegs und muss mit jemanden in eurer Stadt reden.“ „Soso? Ist das so?“ Die riesige Wache schien an mir zu zweifeln. „Was ist das für eine Mission?“ „Ich kann es dir nicht erzählen. Es ist sehr wichtig und geheim.“ „Tut mir Leid, aber wir können dich trotzdem nicht reinlassen. Es sei denn du erzählst uns, was du willst. Vor uns brauchst du keine Angst zu haben. Wir sind die Guten und wir werden dir nicht weh tun. Aber es dient trotzdem den Schutz unserer Stadt und der Bewohner. Wir können schließlich nicht jeden hier reinlassen. Also, rede!“

    Mir blieb wohl keine andere Wahl, als es ihm zu erzählen. „Du meine Güte!“, rief er geschockt, nachdem ich meine Geschichte beendet habe. „Auf jeden Fall lasse ich dich rein.“ „Danke. Wo finde ich den Schmied?“, wollte ich als letztes wissen, bevor ich die Stadt betrat. „Dazu brauche ich nicht zu antworten. Ich glaube die Antwort wirst du sofort wissen.“, lautete somit seine Antwort. Was meinte er damit? Bevor ich weitere Fragen stellen wollte, war es schon zu spät, denn die Stahlgittertüren fingen an zu öffnen. Ein helles Licht erstrahlte, nachdem die Gittertüren vollständig offen waren und hielt mir die Hände vor den Augen. Anschließend nahm ich die Hände runter und was ich sah, überraschte mich völlig. Die Engelsstadt ist wie eine Kopie von unserer Stadt Khorinis. Jetzt verstehe ich, was der Riese meinte mit ‚Ich werde die Antwort sofort wissen‘.

    Es wirkte wie eine Kopie. Ich sah vor mir sofort das Händlerviertel, wo die ganzen Lehrlinge unterrichtet werden. Bospers Laden und alle anderen Läden waren ebenfalls zu sehen. Aber wenn ich mich schon in der originalen Stadt Khorinis gut auskam, müsste die Schmiede in der Engelsstadt genau neben den Tunnel zu Constantinos Haus und den Tempel befinden. Ich zögerte nicht lange und folgte meinen Sinnen. Tatsächlich! Die Schmiede stand genau dort, wo sie sein sollte. Bloß war nicht Harad am Werk, sondern jemand, der mir völlig fremd war. Ich würde so gerne die Stadt weiter erkunden und erkunden, was hier alles im Gegensatz zu unserem Khorinis anders ist. Aber dafür fehlte mir leider die Zeit und wandte mich sofort zum Schmied.

    „Hallo.“, waren meine ersten Worte. „Kenne ich dich?“, war seine Antwort, nachdem er seinen Schmiedehammer zur Seite gelegt hatte und er sein Gesicht zu mir gedreht hatte. Der Schmied dagegen trug im Gegensatz zu der Torwache eine goldene Rüstung. „Nein, nein. Ich bin neu hier.“ „Komisch. Warum habe ich das Gefühl, dass du nicht wie alle anderen hier in dieser Stadt bist? Du hast keine Flügel. Was willst du von mir?“ „Ich komme vom Planeten Erde und habe eine wichtige Frage.“ „Vom Planeten Erde? Da habe ich mal gelebt.“ „Echt? Und wie kam es, dass du hierher gelandet bist?“, wollte ich als erstes wissen. „Das ist eine verrückte Geschichte. Damals, als ich noch auf der Erde war, hatte ich viele Freunde gehabt, besonders drei gute. Sie hießen Juna, Kora und Xaron.“

    Als der Schmied die Namen erwähnte, musste ich ihm unterbrechen. „Warte. Sind das nicht Vorgötter, die du erwähnt hattest?“ „Woher wusstest du das?“, wirkte er überrascht. „Das erzähle ich später. Ich bin in einer Mission unterwegs. Denn ich muss meinen Heimatplaneten beschützen und dazu brauche ich die Hilfe von denen. Besonders von dir.“ „Von mir?“ Der Schmied wirkte weiter irritiert. „Ja. Mir wurde erzählt, dass du ein besonders mächtiges Schwert reparieren kannst, dass damals von den Vorgöttern erschaffen wurde, um das Böse zu besiegen.“ „Ich kann alles reparieren. Artefakte, Ringe, Schilde und auch Schwerter. Selbst wenn sie aus den härtesten Material bestehen.“, antwortete er. „Das ist ja großartig. Aber eine Frage habe ich noch.“ „Nur raus damit!“ „Bist du auch einer dieser Vorgötter? Furan?“ Es bestand eine 50%ige Chance, dass es sein Name ist und die restlichen 50%, dass es nur ein gewöhnlicher Schmied, der mit den drei Vorgöttern nur gut befreundet war. „Du hast es erfasst, mein Junge.“, antwortete er leicht grinsend.

    „Das ist super! Hör zu. Unser Heimatplanet Erde ist in großer Gefahr. Da gibt es so einen gefährlichen Geist, der den Körper einer unserer Freunde kontrolliert. Er hat nämlich vor Xaron auferstehen zu lassen. Aber nicht nur das: Er möchte auch unseren Planeten erobern. Eine riesige Armee hat er bereits. Von Sekunde zu Sekunde könnte aber die Anzahl seiner Armee steigern und wir bräuchten eure Hilfe, um es schnell möglichst zu beenden.“ „Das hört sich nach einer richtigen Katastrophe an. Aber was habe ich damit zu tun? Was könnte ich denn bitte tun?“, wollte Furan wissen. „Einer meiner Freunde hatte mir erzählt, dass ihr diese mächtige Waffe zerstört habt und sie in die Tiefe unseres Planeten geschickt habt. Wo genau kann ich sie finden?“ „Den Ort kannst du leider nicht erreichen. Sie befindet sich in der Nähe des Erdkerns und hat weder einen Eingang noch einen Ausgang. Der Ort ist quasi nur per Magie zugänglich.“ „Im Erdkern?“, wirkte ich geschockt. Mit diesen Ort habe ich nicht gerechnet. „Nicht exakt. In der Nähe des Erdkerns.“, korrigierte er mich. „Ist ja schön und gut, aber wie erreiche ich diesen Ort?“, wollte ich wissen. „Mit einem speziellen Zauber, aber du kannst ihn nur mit unserer Hilfe erreichen. Gehe also zu Juna und Kora. Juna wirst du im oberen Viertel im Richterhaus finden und Kora im Rathaus. Sie werden dir alles andere verraten, was nötig ist.“

  2. Beiträge anzeigen #22 Zitieren
    Held Avatar von Dean
    Registriert seit
    Aug 2008
    Ort
    Myrtana
    Beiträge
    5.779
     
    Dean ist offline
    Kapitel 22 = Das Engelsritual – Teil 1

    Bevor ich mich auf den Weg mache, hatte ich noch ein paar Fragen auf Lager. „Eins möchte ich gerne wissen. Eure Stadt sieht genau so aus wie die Hafenstadt von unserem Planeten. Wie kommt es dazu?“, wollte ich unbedingt erfahren. „Das war einer unserer Werke. Wir wollten eine Stadt für die Toten errichten, indem sie sich wohlfühlen können. Die meisten Toten kommen laut denen aus der Hafenstadt Khorinis, während die restlichen Toten aus anderen Lagern und Bauernhöfen kommen. Wir wollten auch keine fremde Stadt bauen, indem sich jeder Neuling hier zurecht kommen muss, sondern eine Stadt bauen, die jeder bekannt sein muss und für ihn bekannt ist. So können sich die Bewohner hier wohl fühlen und sich nicht verirren.“ „Interessant. Und gibt es hier auch andere Orte?“, lautete meine nächste Frage. „Aber sicher. Es gibt noch Kapellen und ein paar Dörfer außerhalb dieser Mauern, aber sie sind schön weit weg. Ich denke, dafür wirst du nicht genug Zeit haben, um sie zu besuchen.“ „Irgendwann mal wieder, wenn ich hier das nächste Mal vorbeischaue. Aber eine Sache interessiert mich noch. Du hast erwähnt, dass die Waffe in der Nähe vom Erdkern befindet. Geht es genauer?“, wollte ich als letztes noch wissen, bevor ich weiter marschieren wollte. „Du willst es genauer wissen? Die Waffe befindet sich in einem geheimen Raum ohne Eingang und Ausgang, tief vergraben auf der Erde. Wenn du mehr wissen willst, rede mit Juna und Kora. Ich muss jetzt weiter arbeiten.“

    Ohne weiteren Fragen machte ich mich zuerst auf dem Weg zum oberen Viertel, wo angeblich die beiden Vorgötter befinden sollten. „Halt!“, rief die Wache mit lauter Stimme, als ich am Tor vom oberen Viertel ankam. „Dich habe ich hier noch nie gesehen. Wer bist du?“ „Kein Wunder, ich bin auch erst vor kurzem hier angekommen.“ „So, so. Du siehst irgendwie… anders aus!“, grübelte er nach. „Ich weis, was du sagen willst. Das Ding ist: Ich komme vom Planeten Erde und muss unbedingt mit Juna und Kora reden. Es ist sehr wichtig!“ „Glaubst du etwa, das kaufen wir dir ab? Selbst wenn du tatsächlich von der Erde wärst, könntest du ein Unruhestifter sein. Wer sagt denn mir nicht, dass du die Wahrheit sagst? Zisch ab!“, brüllte die Wache wütend vor sich und zog anschließend seine Waffe raus. Mir blieb keine andere Wahl als Furan um Rat zu bitten.

    „Du musst mir helfen. Die Wache will mich nicht durchlassen.“ „Wieso? Was hast du ihn angetan?“, wollte er wissen. „Nichts. Er dachte nur, ich könnte ein Unruhestifter von der Erde sein und dass ich ihm Lügen erzähle.“, erklärte ich die Situation. „Achso, DIE Wache meinst du. Den kenne ich viel zu gut. Er nimmt seinen Job sehr ernst und ist jeden Neuling gegenüber sehr misstrauisch.“ „Großartig. Hast du eine Idee, wie ich ins obere Viertel kann?“ Anstatt mir eine Antwort zu geben, sah ich, wie Furan nach dem leeren Stück Papier griff, dass auf dem Fass neben seinem Amboss befand. Rasch zog er einen Stift aus seiner Tasche heraus und fing an irgendwelche Wörter darauf zu schreiben, die ich von meiner Entfernung aus nicht gut lesen konnte. „Hier!“, überreichte er mir den Zettel, nachdem er sein letztes Wörtchen draufgeschrieben hatte. „Was steht denn drin?“ „Eine Eintrittserlaubnis mit meiner Unterschrift.“ „Und falls er denkt, dass es gefälscht ist?“ Ich wollte so sicher gehen, dass mir der Zutritt ohne Probleme verläuft. Furan legte seine Hand auf meiner Schulter und versicherte mir: „Keine Sorge. Wenn er dir nicht glauben will, soll er zu mir gehen und danach fragen. Ab diesem Zeitpunkt müsste er dir dann theoretisch glauben.“ Sofort rannte ich mit dem Wisch zu der Wache am oberen Viertel. „Du schon wieder? Habe ich dir nicht gesagt, dass...“ Irgendwie hatte ich keine Lust seine Rede zu hören, dafür musste ich ihn unterbrechen. Ich hielt den Zettel direkt vor seiner Nase. „Siehst du? Ich bin in friedlicher Absicht hier.“ Mit leicht verärgerten Blick steckte die Wache den Zettel in seiner Tasche ein, nachdem er die letzten Zeilen durchgelesen hatte. „Na schön. Geh rein, aber mach keinen Ärger, klar?“ „Natürlich!“, versicherte ich ihm.

    Endlich hatte dieses unnötige Theater ein Ende und ich machte mich sogleich auf dem Weg zum Richterhaus. Am Haus angekommen schien merkwürdigerweise keine Wache zu sein. Aber je weniger Wachen mich aufhalten, desto besser. Ich betrat das Haus und bestieg langsam die Treppe. „Hallo?“, hallte eine Stimme von oben empor. An der obersten Stufe der Treppe angekommen, sah ich einen weiteren muskulösen Typen, der ebenfalls in einer goldenen Rüstung bekleidet ist. „Hallo. Bist du zufällig Juna?“, wollte ich als erstes wissen. „Ja, der bin ich. Was gibt es?“ „Ich komme von Furan.“ „Furan? Was ist mit ihm?“, fragte er neugierig. „Es ist eine etwas lange Geschichte. Ich komme vom Planeten Erde und habe es eilig.“ „Egal, wie lang die Geschichte auch sein mag. Ich habe Zeit!“ Sympathisch wirkte er mir auf jeden Fall. Ich trödelte nicht lange und erzählte ihm die Geschichte von unserer Mission.

    „Du meine Güte! Das müssen wir verhindern.“ „Ja, das habe ich auch von Furan gehört. Er sagte, dass ich mich bei euch wenden sollte. Wie könnt ihr mir weiterhelfen?“, lautete meine nächste Frage. „Das erklären wir dir alles später. Furan hast du bereits informiert und mir gerade ebenfalls. Geh am besten jetzt noch zu Kora und erzähle ihm von deiner Mission. Für spätere Fragen stellen wir dir später zur Verfügung.“ „Aber...“ „Keine Widerrede. Ich werde jetzt zu Furan gehen und wir beide werden dann auf dich und Kora vor dem Stadttor warten. Beeil dich!“ „Ich hätte aber noch...“ „Keine Zeit, geh lieber jetzt.“ „Na schön.“ Ich konnte zwar die Hektik verstehen, aber hätte gerne paar Fragen an ihn gehabt. Bevor ich aber die Treppen hinabstieg, rief er mir hinterher: „Ach ja, nimm am besten diesen goldenen Pass. Er wird dir garantieren, dass dich die Wachen vor dem Haus von Kora nicht aufhalten werden. Dieser Pass ist im Gegensatz zu den Eintrittserlaubnissen aus Stück Papier was anderes, denn die Wachen werden dich zu 100 Prozent durchlassen.“ „Ok, danke für den Tipp.“, waren meine letzten Worte und nahm den Pass entgegen. Sie bestand aus harten Material und war noch goldgefärbt. Anscheinend Metall und darauf war der Name von Juna eingeritzt. Anschließend noch ein Bild von der Stadt und gleich daneben ein Siegel. Nachdem ich das Richterhaus verlassen und sogleich die Wache vor dem Haus von Kora den goldenen Pass überbracht habe, wurde mir der Zugang erfolgreich gewährt. Ich bekam sofort, als ich das Haus betrat, Kora zu Augen. Er trug ebenfalls eine goldene Rüstung, was mich aber nicht überraschte. Ich zögerte nicht lange und erzählte ihn den Grund von meinem Anwesen und meiner Mission. Es hat nicht lange gedauert und sofort stimmte er zu mir mitzuhelfen, nachdem ich ihn die Geschichte erzählt hatte.

    Wie mit Juna besprochen, machte ich mit Kora auf den Weg zu dem Tor vor der Engelsstadt. Ich hätte liebend gerne länger in der Stadt verbringen wollen, aber die Zeit drängte. Am Tor angekommen, sah ich schon Jona und Furan auf uns warten. „Ok, wir sind da. Was ist jetzt zu tun?“, wollte ich wissen. „Eins musst du aber wissen, bevor wir weiterziehen.“, sagte Furan. „Okay. Und was?“, fragte ich nach. Aber sie schienen keine Antwort zu geben. Sie gaben alle einen leicht enttäuschenden Blick vor sich hin. Was könnte es nur sein?

  3. Beiträge anzeigen #23 Zitieren
    Held Avatar von Dean
    Registriert seit
    Aug 2008
    Ort
    Myrtana
    Beiträge
    5.779
     
    Dean ist offline
    Kapitel 23 = Das Engelsritual – Teil 2

    Es herrschte Stille. Während vor uns in der Stadt gute Stimmung herrschte, schien hier bei drei Vorgöttern das Gegenteil zu sein. „Was ist los? Wieso macht ihr solche Gesichter?“, wollte ich unbedingt wissen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es einen Haken bei dieser Mission gäbe. „Wie du von uns weist, befindet sich das zerbrochene Schwert in einer Höhle nahe des Erdkerns. Nur durch meine Schmiedekünste kann ich das Schwert wieder zusammenbringen, aber allein das reicht für dich nicht.“ Furan sprach in Rätseln. Ich wollte weiter nachfragen, was los sei, aber ließ ihn lieber weiter reden. „Wenn das Schwert zusammengebracht ist, braucht es noch die magische Energie an sich und die können wir aufladen. Das Problem jedoch ist, dass das Schwert magisch ist und es eine besondere Energie braucht. Nämlich die Seelen von Lebewesen.“ Ich wurde sprachlos. „Was für Lebewesen?“ „Im Normalfall von Menschen und Tieren, aber leider würde es nicht reichen, weil die Anzahl nicht genug ist. Aber es gibt einen anderen Weg.“, lauteten so Furans Worte. „Und welcher Weg wäre es?“, fragte ich beunruhigt. „Unsere Seelen! Die Seelen von uns drei Vorgötter würden auf jeden Fall reichen, um das Schwert die volle Energie wiederzugeben.“

    „Eure Seelen? Aber das heißt dann, wenn ihr eure Seelen das Schwert übergeben würdet, dann...“ „…werden wir für immer sterben. Wir werden dann weder auf Himmel noch in der Hölle ruhen, sondern werden vollständig weg sein.“, vervollständigte Kora meinen Satz. „Das kann ich nicht fassen. Ich weiß nicht, ob ich das echt tun möchte. Schließlich seid ihr dann für immer weg.“ „Wir werden zwar weg sein, aber unsere Seelen würden in dem Schwert ruhen. Schließlich ist es so besser. Lieber die Seelen von drei mächtigen Vorgöttern anstatt die Seelen von hunderten Lebewesen zu nehmen. Und wenn unsere Seelen im Schwert ruhen, kannst du dafür eine andere mächtige Seele verbannen, wenn sie tatsächlich auferstehen sollte. Nämlich die von Xaron und die von Mc Dano.“, versuchte Juna mich zu überreden. Je länger ich darüber nachdachte, musste ich nach einiger Zeit ihnen zustimmen. Es wäre auch besser so! „Nun gut. Machen wir es so!“, sagte ich fest entschlossen.

    Auf einmal hielten sie sich gegenseitig an den Händen. „Komm und halt an uns fest. Wir werden jetzt zu der Höhle teleportieren.“ Ohne Widerrede griff ich nach ihren Händen und prompt fingen sie an ihren Zauberspruch laut vor sich zu rufen. Es dauerte nicht lange, bis die Teleportation anfing und daraufhin ein hell leuchtendes Licht vor uns erschien. Ich hielt mir die Hände vor mein Gesicht. Aber dieser Vorgang schien nur ein paar Sekunden gedauert zu haben. Das helle Licht erlosch und wir waren tatsächlich in der Höhle drin. Die Höhle war nicht besonders groß. Vor uns befand sich eine große, goldene Truhe mit Schriften und Bildern verziert. An den Wänden der Höhle waren abgesehen von einigen Spinnweben viele Lavatropfen zu sehen, sonst nichts mehr. Man konnte die enorme Hitze richtig spüren, schließlich befanden wir uns in der Nähe des Erdkerns. „Da wären wir.“, rief Furan mit lauter Stimme. „Ist das Schwert in dieser Truhe drin?“ „Genau. Und mithilfe dieses Schlüssels werden wir sie öffnen können.“, fügte Furan hinzu, als er aus seiner Hosentasche einen großen Schlüssel herauszog und ihn in das Schloss der Truhe steckte. Langsam und vorsichtig öffnete er die Truhe. Tatsächlich! Das sogenannte Schwert befand sich in zwei Teilen in der Truhe drin. Achtsam nahm ich die beiden Teile aus der Truhe heraus. Sie war sogar zum Anschauen eher weniger bewundernswert. Vielleicht lag es daran, dass sie ziemlich verstaubt war und ein bisschen Dreck an ihr war. Am Griff des Schwertes konnte ich einen Rubin erkennen, der genau im Schwertgriff eingebaut wurde. Unmöglich diesen Rubin rauszuholen! „Was nun?“, wollte ich wissen, nachdem wir endlich die beiden Teile besitzen. „Jetzt müssen wir erst das Schwert wieder in vollem Glanz bringen. Ich denke, ich schaffe es definitiv bis morgen es zu reparieren.“, lauteten so Furans Worte. „Bis morgen? Ich darf nicht länger als 24 Stunden hier sein. Denkst du, du schafft das?“, fragte ich nach. „Na klar. Du warst jedenfalls nicht lange hier und solch eine Reparatur dauert meinen Fertigkeiten nach nur ein paar Stunden. Mach dir keine Sorgen. Du kannst dann die Nacht bei mir zu Hause pennen.“, versuchte Furan mich beruhigen. „Damit scheint es geklärt zu sein. Ich bringe uns zurück zur Stadt.“, sagte Kora und vervollständigte anschließend sein Werk.
    Nachdem sie uns aus der Höhle mit ihrer Zauberformel brachten und ich die Nacht in Furans Hütte verbracht hatte, ging ich sofort zurück zum Schmied, als ich aus den Bett sprang. Aber kaum als ich beim Schmied war, sah ich schon Juna und Kora dort stehen. „Guten Morgen. Dein Schwert ist eben fertig geworden. Willst du es dir ansehen?“ „Na klar.“, bejahte ich seine Frage. Langsam nahm er das Schwert aus dem Wassertrog und überreichte es mir in den Händen. „Eine schöne Waffe!“ Schön aus Gold und einem glänzenden Rubin am Griff. „Was hat der Rubin da zu suchen?“, fragte ich nach. „Das ist die Quelle, denn da kommt die Energie rein. Hat sie genug Energie, wird sie leuchten. Aber hat sie nicht genug Energie, wird sie nicht leuchten.“ Vorsichtig steckte ich die fertig geschmiedete Waffe ein. Ich konnte kaum abwarten sie in meinem Kampf einzusetzen. „Ok. Was tun wir jetzt?“, wollte ich den nächsten Schritt wissen. „Jetzt teleportieren wir uns zum alten Steinkreis. Dort werden wir die Formel aufsagen und dann wird das Schwert unsere Energie in den Rubin saugen. Somit hast du dann eine Chance gegen Mc Dano zu gewinnen.“, antwortete Furan.
    Ich ließ ihn nicht aufhalten und sein Werk machen. Erneut griffen wir uns an den Händen und ließen uns zum besagten Steinkreis teleportieren. Nach ein paar Sekunden sind wir angekommen und ab den Moment bekam ich ein ungutes Gefühl. Das Leben friedlicher Personen zu nehmen passt mir nicht so ganz. Aber ich hatte leider keine andere Wahl. Schließlich muss die Welt gerettet werden. Den Zauber muss ich nun durchziehen. Um uns herum befanden sich viele Steine, die im Kreis formiert waren und in der Mitte des Steinkreises eine große, breite Steinplatte mit einem großen Stern gekennzeichnet. Ansonsten war an der Umgebung um uns herum nichts besonders. Nur Nebel! „Nun denn… von nun an heißt es wohl Abschied nehmen, nehme ich an?“ „Leider ja.“, bejahte Furan meine Frage. „Seid ihr wirklich sicher, dass ihr das wollt? Ich meine, ihr gebt damit schließlich euer Leben auf.“, wollte ich sicher gehen. „Mach du um uns keine Sorgen. Wir mögen ja weg sein, aber dafür aus einen guten Grund. Du brauchst auch nicht traurig zu sein. Wir tun das als Vorgötter nur für den Frieden!“, versuchte Juna mich aufzumuntern „Anscheinend hast du Recht. Kommt, lasst uns anfangen. Je schneller wir fertig sind, desto besser.“, waren so meine Worte, bevor wir ans Werk gingen.

    „Platziere bitte das Schwert auf der Steinplatte. Um den Rest kümmern wir uns.“, lautete der Befehl von Juna. Gesagt, getan! Ich platzierte das Schwert exakt in der Mitte der Steinplatte. Während ich anschließend ein paar Schritte zurücklief und die drei Vorgötter den Schwert näherten, fingen sie mit ihrer Zauberei an. Sie riefen alte Zaubersprüche, die ich kaum verstehen konnte. Nach einiger Zeit fingen sie an sich aufzulösen. Sie formierten langsam von Kopf bis Fuß in vielen, einzelnen magischen Staubpartikel, die sich in Richtung Rubin vom Schwert flogen. Es waren sehr schöne, bunte Staubpartikel. Von außen betrachtet ein schönes Ereignis, aber innerlich betrachtet schmerzt es mich noch sehr. Währenddessen konnte ich gut beobachten, wie der Rubin anfing zu leuchten und von Sekunde zu Sekunde immer heller wurde. Das war ein gutes Zeichen! Nachdem die letzten magischen Staubpartikel von den Körpern in den Rubin aufgesogen worden ist, konnte ich endlich dem Schwert gegenüber treten. Der Rubin war wieder in Glanzform und leuchtete in einem hellen Blauton. Somit wäre ein Teil meiner Mission erledigt. Jetzt muss ich nur noch Mc Dano finden und ihn töten!

  4. Beiträge anzeigen #24 Zitieren
    Held Avatar von Dean
    Registriert seit
    Aug 2008
    Ort
    Myrtana
    Beiträge
    5.779
     
    Dean ist offline
    Kapitel 24 = Eine kuriose Erscheinung

    Es wurde Zeit. Das Schwert wurde repariert und fertig aufgeladen. Ich konnte nun an meiner Mission weiter heranwagen und griff nach dem Zettel, den mir Xardas vor der Reise überreicht hatte. „Los geht‘s. Zurück zu meinen Freunden!“, rief ich fest entschlossen und las die Formel auf dem Papierfetzen vor. Aber anstatt das ein Lichtstrahl erschien wie bei meiner Hinreise hierhin, erschien hingegen ein kleines, magisches Portal vor meinem Augen. Das Portal, dass ein helles rotes Licht von sich gab, war umrundet von einem Kreis aus Steinpflaster. Ich nutzte die Chance bevor das Portal von sich selber schloss und sprang in das Portal rein. Es war schon ein ziemlich komisches Gefühl in einem Portal hineinzuspringen und an das andere Ende zu gelangen. Klar, ich hatte damals das Portal auf Khorinis benutzt, um nach Jharkendar zu gelangen. Aber hier war es ein Unterschied. Hier ging es von einem Planeten zu einem anderen Planeten und die Reise durch das Portal verlief zum Glück problemlos.

    Wie Xardas mir vor der Hinreise erzählt hatte, landete ich tatsächlich exakt am genauen Ort, wo ich zuletzt auf dem fremden Planeten befand. Exakt in diesem Moment, wo ich wieder bei meinen Freunden war, wandten sie ihre Gesichter rasch zu mir, als sie am Lagerfeuer das knallige Geräusch hinter ihnen gehört hatten. „Du bist wieder da!“, rief Milten vor Freude. Auch ich bekam ein Grinsen ins Gesicht, als ich Milten und meine Bande lebendig auf zwei Beinen sah. „Euch geht es ja gut! Da bin ich ja beruhigt. Ich dachte schon, ich kriege euch nie aus eurem Bewusstsein wach.“ „Hast du einen Grund gefunden, wieso wir bewusstlos geworden sind, Xardas?“, wollte Gorn von ihm wissen. Aber leider hatte Xardas keine Ahnung und schüttelte seinen Kopf. „Wie auch immer. Jetzt seid ihr wach und ich habe gute Neuigkeiten mitgebracht, aber auch schlechte.“, fing ich sofort an das Thema zu wechseln. „Was für welche?“, wurden Diego und die restlichen neugierig. „Ich besitze ein Schwert, dass stark genug ist, Mc Dano für immer auszulöschen.“ „Klingt doch großartig. Aber was sind dann die schlechten?“, fragte Milten nach. „Während ich weg war, habe ich erfahren, dass ich mit diesem Schwert nicht die gesamte Bedrohung erledigen kann. Nur die Hälfte. Ich vermute stark, dass die magische Kraft in diesem Schwert nur in einem einzigen Kampf genügt. Also quasi bei einem erfolgreich Todesschlag würde, schätze ich, die magische Energie davonfliegen.“, war mein Gedanke. „Bist du dir sicher?“, bohrte Xardas nach. „Ich bin mir nicht sicher. Ich wollte die Vorgötter fragen, was sie damit meinten, aber leider hatte ich zu den Zeitpunkt nicht daran gedacht.“ „Und was machen wir jetzt?“, lautete so Diegos Frage.

    „Unseren finalen Schlag! Wir greifen den Palast an, löschen alle Mutanten dort aus und anschließend kümmern wir uns um Mc Dano. Das ist unser Plan!“ „Bist du sicher, dass es einfach wird?“, hakte Diego nach. „Nein, aber ich habe ein gutes Gefühl. Dieses Schwert werde ich im Kampf gegen Mc Dano aufheben. Schließlich darf ich die magische Energie von diesem Schwert nicht verbrauchen. Solange kämpfe ich mit meiner Axt.“ „Hört sich gut an. Ich bin dabei.“, rief Gorn voller Stolz. „Ich auch.“ - „Ich auch.“ - „Ich übrigens auch.“ Es klangen sehr viele Zustimmungen aus der Reihe und es schien so, als wäre niemand aus unserer großen Truppe dagegen. „Ich nicht.“ Bis jetzt! Ich wandte mein Gesicht zu der Stimme, die gegen meinen Plan war. Es war Xardas. „Das können wir nicht zulassen. Dein Plan ist einfach zu gefährlich.“ „Wieso denn?“, wollte ich wissen. „Soll ich dir das wirklich erklären?“, polterte er vor Wut. „Weist du immer noch nicht, was diese Mutanten können? Sie sind nicht so leicht zu besiegen wie wir Menschen. Außerdem bin ich mir sicher, dass der Palast ziemlich gut geschützt ist. Ich vermute, wir würden es nicht nur mit Mutanten dort zu tun haben.“, erläuterte er seine Aussage. Irgendwie hatte Xardas Recht. Schließlich waren sie mutiert. Sie mit einer normalen Axt zu besiegen, wäre extrem unwahrscheinlich. „Willst du damit sagen, du hast einen besseren Plan?“, fragte ich nach. „Ich würde es nicht als besseren Plan bezeichnen, sondern als einen sicheren Plan, ohne dass irgendjemand von unserer Truppe draufgeht.“ „Ich bin ganz Ohr.“ Meine Truppe ebenso wie ich lauschten ihn aufmerksam zu. „Ich besitze eine Zauberrune. Sie kann alle Lebewesen, die sich in einem Radius von maximal fünf Metern befinden, unsichtbar machen. Somit werden wir dann alle damit betroffen sein. Aber der Zauber hält nur 10 Minuten, weswegen wir uns auch beeilen müssen. Während der Zeit eilen wir uns zum Palast und suchen Mc Dano. Wenn wir ihn gefunden haben, stichst du mit deiner Waffe von hinten auf ihn zu, woraufhin er tot umfällt und anschließend hauen wir dann ab. Somit stirbt dafür niemand aus unserer Truppe.“, lautete so sein Plan. „Hört sich ziemlich gut an.“, musste ich gestehen. „Aber wenn die Rune uns dann unsichtbar macht, wie können wir uns dann sehen? Schließlich müssen wir immer kontrollieren, dass niemand in Gefahr ist.“, interessierte sich Gorn dafür brennend. „Keine Sorge. Diejenigen, die von der Unsichtbarkeit betroffen sind, können die Sichtbaren sowohl auch die Unsichtbaren sehen. Die Leute, die aber nicht von der Unsichtbarkeit betroffen sind, also von meiner Rune, können uns dafür nicht sehen.“, erklärte er. „Gefällt mir.“, gab ich zu. „Aber wie stellst du denn dieses ‚Abhauen‘ vor? Wir kennen weder eine Möglichkeit diesen Planeten zu verlassen noch einen Weg unseren Planeten zu erreichen.“. „Das ist wahr. Aber vielleicht befindet sich im Palast oder im Saal von Mc Dano irgendwas, was uns zur Flucht von diesem Planeten helfen kann.“, hoffte er. „Na dann, lasst uns loslegen.“

    Gesagt, getan! Xardas griff nach einer Zauberrune aus seiner Tasche heraus. Sie war leicht verstaubt, aber immer noch funktionsfähig. Er aktivierte die Rune und warf sie gleichzeitig hoch in die Luft. Sehr viele, kleine Strahlen erschienen aus dieser Zauberrune. Jeder dieser einzelnen Strahlen schien automatisch alles Lebende zu erfassen, als eine der Strahlen mich am Körper berührte. Zum Glück konnte ich nichts schmerzhaftes spüren, als der Strahl genau auf meinem Oberkörper befand. Es dauerte nicht lange, bis alle von unserer Truppe von den Strahlen erkannt wurden und die Rune ihren Werk vollendete. Ich spürte langsam, wie mein Körper von Kopf bis Fuß auflöste. Jeder würde denken, er würde sich auflösen und nie wieder auftauchen. Aber in diesem Fall war es der Gegenteil. Als mein Körper, genauso wie die restlichen Körper von meiner Truppe, komplett aufgelöst wurde, aber ich dennoch mich bewegen konnte und meine Bewegungen spürte, wurde mir eins klar: Die Rune hat gewirkt! „Könnt ihr mich hören?“, rief ich ganz laut vor mir hin. „Ja!“, bestätigte die Gruppe ganz laut mit einem lauten Ruf. „Dann jetzt ans Werk. Der Palast befindet sich nicht weit. Wir gehen in das Palast rein, suchen Mc Dano, erledigen ihn schnell, suchen nach Möglichkeiten von diesem Planeten abzuhauen und hauen ab!“, fasste ich meinen Plan zusammen.
    Ohne weiteren Worte liefen wir hochkonzentriert und voller Spannung zum Palast, dass von unserem Lager aus schon zu erkennen war. Die Entfernung betrug nur gute, kurze, knappe zwei Minuten. Wir konnten schon, als wir vor dem Tor vom Palast ankamen, die vielen mutierten Orks erkennen, die herum patroullierten. Ich hatte so den Drang bekommen, einen von diesen Orks mit meiner Axt umzuhauen, aber ich hielt mich lieber an den Plan. Bevor wir das Palast betraten, entdeckte ich eine merkwürdige Sache. An der äußeren Mauer vom Tor waren viele Armbrüste an der Wand befestigt. Was das wohl sein könnte? Armbrüste an der Wand hatte ich in meinem Leben noch nie gesehen. Ich lies mich lieber nicht weiter ablenken und rannte weiter mit meiner Truppe durch den Palast und suchten, so schnell wie es ging, nach Mc Dano. Aber bei einem rießigen Palast konnte man leicht den Überblick verlieren. Wir wussten nicht mal wo der Thronsaal befand. Im Palast waren zu viele Gänge, welche zu verschiedenen Türen führten. Einige Minuten sind vergangen und wir konnten immer noch nicht den Thronsaal finden. „Hat einer einen Plan, wo dieser verdammte Thronsaal ist?“, flüsterte ich leise wie möglich meine Truppe zu. Aber sie schüttelten den Kopf. „Laufen wir zurück zum Eingang. Vielleicht haben wir ein Schild oder ähnliches übersehen.“, schlug Diego vor. Schnell rannten wir zum Eingang. Zum Glück hatten wir uns den Weg vom Eingang bis hierhin gemerkt, so dass wir keine Probleme mit dem Rückweg hatten. Aber keine Schilder waren zu erkennen, als wir am Eingang ankamen. Bevor ich was sagen wollte, bemerkten wir plötzlich von weitem, wie eine Gruppe aus Orks einen Wagen in das Palast schieben wollten. „Leute, vielleicht bringen diese Orks den Wagen zu Mc Dano. Lass uns sie folgen, wenn sie hier sind.“, schlug ich leise vor. Wir stellten uns schnell an der Wand und warteten ab, bis die Orks durch den Eingang liefen. Es dauerte nicht lang, bis wir sie problemlos folgen konnten. Wir konnten erkennen, dass auf dem Wagen einige Säcke befanden. Aber was sich wohl in den Säcken befand? Das war die große Frage. Anstatt, dass die Orks die vielen Gänge benutzten, liefen die Orks direkt zu rechten Wand, woraufhin einer von denen eine Fackel von der Wand runterziehen konnte. Die Wand löste sich auf und was sahen wir, als wir durch den Geheimgang gelaufen waren? „Da ist Mc Dano.“, tuschelte ich leise vor mir hin. Er befand sich tatsächlich vor unserer Nase. Mc Dano, im Körper von meinem Freund Jarvis, auf einem Thron in seinem Thronsaal, umgeben von einer Menge Gold und gut von vielen Orks bewacht. Meine Gruppe konnte wie ich es auch nicht fassen. Die ganze Zeit hatten wir gedacht, Mc Dano würde leicht erreichen zu sein. Aber keiner von uns hatte jemals gedacht, dass er sich hinter einer Geheimwand aufhielt.

    Während meine Truppe sich alle an der Wand aufhielt, rannte ich so schnell und leise, wie möglich, hinter dem Thron. Es fehlte nur noch ein paar Schritte zu seinem Thron und ihn zu erledigen, aber auf einmal geschah was merkwürdiges. Unsere unsichtbaren Körper fingen an zu leuchten und die Unsichtbarkeit fing an nachzulassen. Man konnte schon erkennen, wie unsere Körper von Kopf bis Fuß in einem rasend schnellen Tempo wieder sichtbar wurde. „Ich muss es riskieren! Auf Wiedersehen, Mc Dano!“, brüllte ich laut vor Wut und rannte, so schnell wie ich konnte, auf ihn zu. Ich griff nach meinem Schwert und versuchte es durch sein Herz zu bohren, aber es war zu spät. Mc Dano konnte mich erkennen und rechtzeitig reagieren. Er wich aus, packte mich an der Hand und schmiss mich mitsamt meinem Schwert mit voller Wucht gegen die Wand. Der Wurf gegen die Wand war so stark, dass ich mich kaum aufrappeln konnte. Mein gesamter Körper tat weh und ich konnte mich kaum bewegen. Die einzige Bewegung, die ich noch konnte, war, indem ich meinen Kopf zu Mc Dano wandte. Als meine ganzen Freunde mich am Boden sahen, packten sie sofort an ihren Waffen und rannten prompt auf Mc Dano los.

    Aber es ging leider schief. Mc Dano führte rasch einen mächtigen Zauber durch und ein kräftiger Windstoß ließ meine ganzen Freunde ebenfalls gegen die Wand knallen. Die Situation schien hoffnungslos. Ich lag verletzt am Boden, meine ganzen Freunde ebenfalls. Wer könnte uns noch helfen? „Irgendwie habe ich mit einer höflichen Begrüßung gerechnet und ein bisschen Plauderei danach, bevor ich selbst euer Leben beenden kann. Aber wenn ihr jetzt schon euer Ende haben wollt, gerne! Zuerst kümmere ich mich um dich.“, rief er mit einem fiesen Lachen und kam auf mich mit gezogener Waffe auf mich zu. Er hielt das Schwert an meinem Kinn und starrte mich mit böser Miene an. Ich wünschte, ich könnte mich wehren. „Lebe wohl, du Hund!“ Waren dies die letzten Worte, die ich zu hören bekomme? Sofort nahm Mc Dano mit seinem Schwert Schwung und versuchte es durch meinen Rücken zu bohren. Ich konnte langsam erkennen, wie von Sekunde zu Sekunde sein Schwert auf mein Körper zuflog. Plötzlich geschah was seltsames! Ein helles Licht erschien mitten im Thronsaal. Mc Dano unterbrach sein Angriff und drehte sich um. „Was zum Henker ist das?“, reagierte er verwirrt. Aber es gab keine Zeit für Erklärungen, denn das helle Licht explodierte sofort nach seiner Erscheinung mit einer enormen Kraft mitten im Thronsaal mit einer kilometerweiten Explosionswelle.
    Geändert von Dean (29.08.2017 um 21:24 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #25 Zitieren
    Held Avatar von Dean
    Registriert seit
    Aug 2008
    Ort
    Myrtana
    Beiträge
    5.779
     
    Dean ist offline
    Kapitel 25 = Ein Sieg mit schweren Folgen

    Die Explosion riss alles, was um sich herum befand, in Stücke. Der ganze Palast wurde vollkommen zerstört und viele Trümmerhaufen lagen zerstreut auf den Boden herum. Es war rein nichts mehr vom Palast zu sehen. Selbst ich lag unter den Trümmerhaufen. Ob es meinen Freunden die Explosion überlebt hatten? Ich machte mir echt Sorgen, falls sie bei der Explosion tatsächlich gestorben sind. Komischerweise hatte ich kaum weitere Schmerzen bei der Explosion gespürt. Nur die Schmerzen von dem „Kampf“ waren vorhanden. Ich versuchte mich von den ganzen Trümmern zu befreien, aber es war zwecklos, denn ich konnte mich kaum aufrappeln. „Wie konnte Mc Dano mich mit einer einzigen Aktion so derbst fertig machen?“ Genau diese Frage stellte ich fast jede Sekunde in meinen Kopf. Ich wirkte ziemlich ratlos.

    Auf einmal spürte ich etwas komisches. Eine Kraft ließ mich aus den Trümmern schweben. Ich konnte mich kaum bewegen, denn diese Kraft hatte die volle Kontrolle über meine Kontrolle. Aber schließlich brachte sie mich aus den Trümmern heraus. Kaum, als ich aus den Trümmern war, verließ diese Kraft von meinem Körper und ich konnte schmerzlos mitsamt meinem Schwert auf den Boden landen. Das erste, was mir auffiel, beschäftigte mich ein wenig durch den Kopf. Es waren weit und breit keine Orks mehr zu sehen. Hatte etwa die Explosion etwa geschafft, alle Orks hier zu töten? Ich spürte aber immer noch die Schmerzen, die mir Mc Dano verabreicht hatte. Meine Beine konnte ich nur langsam bewerben und Rückenschmerzen bekam ich nun auch noch. Aber zum Glück lief nicht alles schlecht, denn ich konnte schon sehen, wie meine Freunde ebenfalls von der komischen Kraft aus den Trümmern befreit und sie wieder auf Land gesetzt wurden. Ich setzte meine Beine langsam in Bewegung und ging in einem langsamen Tempo zu meinen Freunden, bis auf einmal wieder das helle Licht erschien. Meine Freunde und ich wandten unsere Gesichter zum Licht. Dieses Mal geschah keine Explosion. Stattdessen formierte sich das Licht zu einer humanoiden Gestalt. Man konnte in den ersten Sekunden nicht sofort erkennen, zu welcher Gestalt es formieren wollte. Ich schon, als die Formation zu Ende lief. Es war Nagor! „Du? Bist du es wirklich?“, wirkte ich verwundert. „Natürlich.“, bejahte er somit meine Frage, „am besten, ich komme auf den Punkt. Ich habe mitbekommen, dass ihr Hilfe gebraucht habt. Also bin ich so schnell gekommen, wie ich konnte. Jedoch nicht schnell genug. Aber zumindest schnell genug, um Mc Dano davon abzuhalten, dich zu töten.“ „DU warst also dieses komische Licht? DU warst es, der mich beschützt hatte? DU warst verantwortlich für diese Explosion?“ All diese Fragen bejahte er mit einem leichten Nicken. „Es ist nicht leicht zu erklären. Ich habe quasi eine Vision bekommen, dass ihr in Schwierigkeiten wart. Ab den Moment wurde mir klar, dass ich euch helfen sollte. Zum Glück kann ich überall hinreisen, von diesem Planeten zu dem anderen Planeten. Ohne mich wärt ihr längst tot.“, fügte er hinzu. „Du hast ja Recht.“, stimmte ich ihn zu.

    „Was mit der Vision ist, interessiert mich jetzt erstmals nicht. Der Punkt ist, du hast uns gerettet und deswegen danken wir dir.“, drückte ich so mein Dank aus. „Aber es ist immer noch nicht vorbei.“, warf Xardas ein. „Richtig. Wo ist Mc Dano? Befindet er sich zufällig in einer der Trümmern?“, fiel mir auf. „Nein. Er konnte leider abhauen.“, teilte er mit. „Was meinst du?“, wirkte ich geschockt. „Ich bin ein Gast und besitze quasi die Gabe alles Lebende um mich zu spüren. Soweit um mich herum ein Lebewesen oder alles, was lebt, um mich herum befindet, spüre ich sofort mit meiner Gabe.“, erläuterte er, „aber als ich meine Explosion in Aktion setzte, konnte er sich genau im letzten Moment wegteleportieren. Wo er sich jetzt befinden mag, das weiß ich leider nicht. Vielleicht befindet er sich noch auf diesem Planeten, aber an einem anderen Ort. Oder es besteht die Möglichkeit, dass er wieder auf der Erde ist bei seinen anderen Verbündeten.“ In mir brodelte eine enorme Wut. „Das darf echt nicht wahr sein. Wir hatten ihn beinahe!“, brüllte ich meinen Zorn heraus. „Es ist aber noch nicht vorbei. Wir müssen ihn schnell finden. Ich denke, dass Mc Dano am wahrscheinlichsten auf unseren Planeten ist. Schließlich sind dort seine ganzen Orks.“, nahm Gorn an. „Gibt es eine Möglichkeit, es zu überprüfen? Kennst du eine Möglichkeit um zu überprüfen, ob er wirklich dort ist?“, wollte ich wissen. „Nein, also zumindest nicht von diesem Planeten aus. Aber ich versuche was anderes. Ich versuche mal seine Energie hier auf diesem Planeten aufzuspüren. Wenn sie nicht hier ist, dann wissen wir die Antwort, wo er ist.“, lautete somit Nagors Antwort.

    Ohne zu zögern fing Nagor an. Er schränkte seine Arme, schloss seine Augen und wirkte höchstkonzentriert. Er hielt seine beiden Hände an seinen Gesicht und gab ein leises Summen vor sich. Es war ein leises „Omm“ zu hören, mehr nicht. Es dauerte nicht lange, bis Nagor endlich eine Antwort geben konnte und in seiner normalen Position versetzte. „Ich habe nachgeprüft. Er ist tatsächlich nicht mehr hier auf diesem Planeten.“, bestätigte er somit seine Theorie. „Bist du hundertprozentig sicher?“, wollte ich auf Nummer sicher gehen. Nicht, dass wir umsonst von hier abhauen werden. „Ja, absolut. Das haben meine magischen Kräfte mir mitgeteilt.“ „Dann gibt es nur noch einen Ort, wo er sein muss. Auf unserem Planeten! Und ich vermute stark, er ist in unserer Stadt Khorinis mit seiner ganzen Orkbande.“, lautete meine Vermutung. „Und was machen wir dann, wenn wir zurück sind? Sollen wir etwa gegen diese ganzen Orks kämpfen?“, fragte Diego nach.

    Auch wenn ich meine Antwort bereuen werde… es gab keine andere Möglichkeit, als nur noch diese eine Antwort zu sagen. „Ja. Hört zu! Uns bleibt keine andere Wahl mehr. Unsere Insel wurde komplett eingenommen von diesen Orks und wer weiß, welche weiteren Inseln noch in Gefahr sein werden, wenn wir noch hier sind. Wir haben auch keine andere Alternative mehr. Die Orks mögen zwar mächtiger sein, aber nicht unbesiegbar. Wir können sie aus unserer Stadt vertreiben, wenn wir an uns glauben. Zusammen sind wir mehr als zehn Mann. Wir können das schaffen! Und selbst wenn wir scheitern werden oder einer von uns stirbt, dann wenigstens mit Stolz und Ehre!“, hielt ich eine Ansprache an. Meine Truppen tauschten sich viele Blicke aus. Hatte meine Ansprache was gewirkt?

    Tatsächlich! Sie gingen alle zu mir, packten an meiner Schulter und riefen in einem lauten: „Wenn wir sterben, dann mit Stolz.“ „Das freut mich.“, musste ich zugeben, „als Gruppe sind wir stark!“ Aber in dem Moment fiel mir noch eine Idee ein. „Nagor. Ist es möglich, dass du uns zur Erde bringen kannst?“, wollte ich wissen. „Na klar kann ich das.“, bestätigte er. „Kannst du dann auch, wenn wir dort sind, nochmal solch eine Explosion ausführen? Das könnte die ganzen, vielen Orks dort erledigen.“, fiel mir als Idee ein. Nagors Gesichtsausdruck zufolge nach schien es nicht so. „Es geht leider nicht, denn es würde eine Menge Energie kosten und solch eine mächtige Explosion funktioniert nur einmal pro Tag. Und schon allein euch mit zur Erde zu bringen, würde zusätzliche Energie kosten. Ich könnte euch, wenn ich zur Erde bringe, nicht eine großartige Hilfe sein. Aber ich versuche dann, wenn wir auf der Erde sind, meine restliche Energie auf eine ziemlich gute Situation einzusetzen.“, war seine Antwort. „Schade.“ „Lasst mich aber euch zuerst heilen, bevor ihr in die Schlacht geht.“ Ohne Einwände ließen wir ihn den Vortritt. Nagor rief laut eine Zauberformel auf und in wenigen Sekunden spürten wir, wie unsere Kräfte zurück kamen. Von Sekunde zu Sekunde konnte ich mich wieder ordentlich bewegen. Kaum sind zehn Sekunden vergangen und wir alle fühlten uns wieder fit. „Jetzt, wo ihr alle fit seid, seid ihr bereit für eure Abreise?“, wollte er wissen, bevor die Abreise losging. „Ich kann euch zur Stadt bringen, am besten zum Hafen, wo die Schiffe ablegen. Ich kann euch nicht exakt versprechen, dass ihr exakt am Hafen landet, aber auf jeden Fall in der Umgebung vom Hafen.“, warf er zusätzlich ein. „Ich bin bereit!“ Schließlich besaß ich alles, was ich brauchte. Mein Schwert! Meine Truppe schienen auch bereit zu sein und gaben ein lautes „Ja“ von sich.

    „Nun denn, auf geht‘s. Viel Glück, meine Freunde!“, waren Nagors letzte Worte, bevor er sich ans Werk machte. Es dauerte nicht lange, bis ein ziemlich großer, breiter Lichtstrahl auf mich und meine Freunde zufiel und uns rein sog. Der Lichtstrahl wurde immer schmaler und wir flogen immer weiter hoch. Am Ende des Strahls angekommen, konnten wir anschließend schon erkennen, wo wir waren. Wir waren am Hafen Khorinis! Jedoch nicht exakt am Hafen, sondern ziemlich hoch über das Meer vor dem Hafen. Kaum, als der Lichtstrahl sich verzog, fielen wir von unglaublicher Höhe in das Meer vor unserer Hafenstadt und schwammen wieder hoch zur Meeresoberfläche. Es tat wirklich gut wieder auf unserem Planeten zu seien. Aber das einzige, was nicht gut tat, war die Umgebung, die ich vom Meer aus sehen konnte. Viele abgebrannte Häuser und überall liefen Orks herum. Aber als ich mich noch mehr umschaute, sah ich was schockierendes. Ein rießiges Portal befand sich am Hafen. Viel konnte ich nicht erkennen, aber das einzige, was ich erkennen konnte, war, dass zusätzliche Orks durch das Portal mit einer Wagenlieferung erschienen waren. Als wäre das schon nicht schlimm genug gewesen. Um den Hafen herum waren viele Orkschiffe. Die Situation war viel schlimmer, als ich dachte. Wir schwammen, so schnell wie wir konnten, zur Bordsteinkante. Je näher wir am Hafen ankamen, desto mehr konnte ich erkennen, was alles auf uns erwartete. Wir konnten schon sehen, wie eine große Orktruppe vor dem Hafen versammelt hatte und direkt vor der Truppe stand tatsächlich Mc Dano. Wir hatten wirklich Recht gehabt. Er war wirklich hier. Aber es schien so, als wüssten sie, dass wir kommen werden. Wir zeigten jedoch keine Scheu und schwammen die restlichen Meter, die uns bevorstand. „Schön euch wiederzusehen.“, rief Mc Dano mit einem leichten bösen Lachen, als wir ankamen. „Ich habe keine Ahnung, was das für eine Aktion war in meinem Palast. Aber eins versichere ich dir. Du und deine Freunde mögen zwar überlebt haben, aber wir beide haben noch eine Rechnung offen.“ Eigentlich interessierte mich sein Gelaber nicht. Ich wollte es sofort zu Ende bringen. „ANGRIFF!“, rief ich meinen Freunden zu. Wir griffen an unseren Waffen und stürmten auf die Masse los. Während meine Freunde um die Orks kümmerten, rannte ich mit meiner Waffe auf ihn zu und versuchte ihn mit einem Hieb zu erledigen. Rechtzeitig konnte Mc Dano meinen Schwert ausweichen, aber in dem Moment tippte er mich an meiner Schulter an und wir wurden plötzlich prompt in die Kaserne teleportiert.

    „Was zum Teufel?“, wirkte ich irritiert, „waren wir nicht vor ein paar Sekunden am Hafen? Was hast du getan?“, wollte ich schleunigst wissen. „Ich habe uns nur hierher in die Kaserne gebracht, damit wir uns unterhalten können. Nur du und ich, sonst niemand mehr! Und danach erledige ich dich!“ In mir pochte eine enorme Wut. Ich wollte ihn am liebsten sofort töten, aber ein paar Fragen hätte ich gerne beantwortet. Andererseits fiel mir noch eine Sache auf. Alle Ausgänge von der Kaserne wurden mit dicken Stahlwänden versehen. „Oh, wie ich sehe, hast du meine Stahlwände bemerkt. Somit kannst du hier nicht fliehen.“ „Du verdammter Mistkerl. Wieso zum Teufel machst du das alles? Diese Invasion und die Mutation?“, rief ich erzürnt. „Ganz einfach: Wegen der Macht! Hast du dies, kannst du alles erreichen, was du willst. Aber ich will einfach mehr Macht. Sicherlich hast du schon die ganzen Schiffe und das Portal am Hafen bemerkt. Tja, mein Freund. Da habe ich schlechte Neuigkeiten. Fast alle zwei Stunden kommen immer mehr meiner Orks durch das Portal, sowohl auch die ganzen Orkschiffe. Und wenn wir diese Insel vollkommen erobert haben, kann Xaron wiederauferstehen und wird diesen Planeten in Schutt und Asche legen.“, klärte er mit einer bösen Miene auf. „Und wieso hast du ausgerechnet Jarvis ausgesucht? Wieso kein anderer Körper?“ „Ich habe nach jemanden gesucht, der mit seinem Leben nicht komplett zufrieden war. Zufällig schwebte ich in einem Moment an ihm vorbei, wo er ganz laut seine Frust an einem Baum lassen musste und seine Wut herumbrüllte. Da wusste ich genau, dass er der perfekte ist.“ „Du bist irre. Diese ganze Sache geht zu weit. Und das nur, weil du Macht haben willst.“, gab ich meine Meinung ab, „am besten töte ich dich jetzt gleich.“ Ich nahm mein Schwert und versuchte erneut damit durch sein Herz zu rammen, aber er konnte erneut ausweichen und ich fiel leicht zu Boden. Zum Glück war es kein schmerzhafter Sturz. Aber als ich auf dem Boden war, nutzte Mc Dano sein Vorteil und trat mit enormer Wucht auf mich zu.

    Der Tritt war so heftig, dass ich sogar Blut spucken musste. Aber ich gab noch nicht auf. Ich kreuzte schnell meine Beine um seine Beine herum und warf ihn um. Sofort stand ich schnell auf und nutze diese Gelegenheit. Ich nahm erneut Schwung und versuchte erneut durch seinen Herz zu rammen, aber egal, wie oft ich es versuchte, er wich wie ein Profi aus. Er hatte eine verdammt gute Reaktion. Es folgte nicht mal zu einem Schwertkampf. „Komm schon, wehre dich!“, forderte ich ihn auf. Aber er gab keine Antwort und wich weiterhin meine Angriffe aus. Ich brauchte nur den einen guten Schlag. Diesen einen Schlag, wo mein Schwerz durch sein Herz rammen muss. Schließlich würde ich eventuell auch somit Jarvis umbringen, aber leider hatte ich keine andere Wahl.
    Auf einmal kam Mc Dano in Aktion. Nachdem er meiner Angriffe auswichen konnte, packte er an meinem Rücken, warf mein Schwert gegen die Ecke und boxte mit voller Wucht ununterbrochen in meinem Magen. Die Schläge waren so schmerzhaft, dass ich durch die ganze Kaserne vor Schmerz brüllen musste. Ich konnte mich nicht mal wehren. „Ich muss dir was wichtiges sagen.“, flüsterte er mir leise ins Ohr. In dem Moment war ich aber total verblutet und ich konnte mich nicht mehr wehren und kaum bewegen. Nur noch reden und hören waren die einzigen Aktionen, die ich noch konnte. „Deine ganzen Freunde wirst du nie wieder sehen. Sie mögen zwar gegen meine Orks kämpfen, aber eines wissen sie nicht. Die Klingen von den Waffen von den Orks sind mit Mutagen vergiftet worden. Kommen deine Freunde also mit der Klinge in Berührung, so wirst du sie beim nächsten Mal als gefährliche Monster sehen und nicht mehr als deine Freunde.“ Ich konnte es nicht glauben, was er gerade gesagt hat. Hat er tatsächlich meine ganzen Freunde mutiert? Während Mc Dano laut böse vor sich lach und mich immer noch festhielt, versuchte ich mich irgendwie zu befreien, aber es war zwecklos. „Gib auf! Du hast verloren!“, rief Mc Dano mit voller Stolz.

    Plötzlich sah ich was seltsames. Mein Schwert, dass in der Ecke hinter Mc Dano befand, fing an zu schweben. „Könnte es Nagor sein?“, war mein Gedanke. Am besten plauderte ich es nicht aus, sonst würde Mc Dano schnell ausweichen. Mein Blick fiel immer noch auf das Schwert, dass schwebend hinter seinen Rücken befand. Mc Dano holte aus und wollte mir einen weiteren Schlag verpassen, aber mein Schwert war schneller und konnte ihn schneller ausschalten. Das Schwert flog rasch durch sein Herz und Mc Dano schrie vor Schmerzen. Mc Dano ließ mich fallen und ich konnte von Boden aus sehen, wie sein Körper sich komplett auflöste. Es zerfiel rasch von Kopf bis Fuß in Asche. Somit wäre ein Teil der Bedrohung erledigt. Mc Dano ist tot! Ich bekam ein richtiges Glücksgefühl. Das Schwert schwebte auch langsam zu mir rüber, sodass ich es wieder einstecken konnte. Der Rubin schien hingegen schien aber nicht mehr zu leuchten. Die Vorgötter hatten gute Arbeit geleistet. Ich wünschte, ich könnte mich wieder bewegen. Aber die Schmerzen, die Mc Dano mir verabreicht hatte, hinderten mich dran. Blitzartig erschien vor meinen Augen eine Lichtquelle, die rasch zu Nagor wandelte. „Ich habe es dir gesagt: Ich habe meine restliche Energie in eine perfekte Situation gesetzt.“, gab Nagor mit einem leichten Lächeln von sich. „Das hast du gut gemacht.“, antwortete ich ebenfalls lächelnd zurück. „Wir werden uns irgendwann wiedersehen. Meine Energie… schwindet… in...“ Aber Nagor konnte seinen Satz nicht mehr vollständigen. Die Lichtquelle erlosch und schwebte davon. „Es ist aber noch nicht vorbei!“, rief ich vor mir hin. Ich versuchte aufzustehen, aber es ging leider nicht. „Kann mir niemand helfen?“ Genau dieser Gedanke lief mir durch den Kopf. „Ich muss noch zu meinen Freunden am Hafen. Ich hoffe, dass sie nicht mutiert wurden.“

    Plötzlich spürte ich eine Erschütterung. Die Stahlwand vor mir wurde durchgebrochen und jede Menge Stahl flog gegen die hintere Wand. Ich blickte langsam nach vorne und erkannte schon, dass es mein Ende war. Es waren die Orks, die die Stahlwand durchgebrochen haben. Sofort rannten die Orks mit lauten Gebrüll und gezogenen Waffen auf mich zu. In diesem Moment dachte ich, es wäre mein Ende. Aber kurz bevor einer der Waffen mich erwischen konnte, wurde ich plötzlich mitsamt meinem Schwert, dass vollkommen matt war, weg teleportiert.


    ENDE
    Geändert von Dean (31.08.2017 um 17:10 Uhr)

Seite 2 von 2 « Erste 12

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide