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    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    "Quatsch, meiner Verdauung gehts gut, der Rum hilft sogar beim Flutschen! Nein ich hab da etwas, was ich einem Druiden genauer zeigen möchte, vielleicht kann er mir bei etwas helfen, was sonst keiner kann..."

    Er zeigte Dennik das Mal auf seiner Hand.

    "Es trat das erste Mal auf, seit ich alleine in der Bibliothek gewesen war. Irgendein Dämon ist wohl in mich eingedrungen und hat etwas in mir verändert..."

    Sie saßen um das Feuer herum und blickten hinein, langsam wurde San Daran immer heißer, so nah an den glühenden Stäben sitzend. Er nahm einen großen Schluck und reichte seinen Flachmann weiter.

    "Nehmt einen tiefen Schluck, soll gut gegen Halsschmerzen sein. Die holt man sich ja schnell bei einem so schnellen Wechsel aus kalt und heiß!"
    Schweigend saßen sie weiter da und schauten auf die Glut, wartend, dass jemand endlich aufmachte, sodass sie endlich reinkonnten. Jemanden so lange draußen zu lassen war nicht direkt die feine Art. San bemerkte dass sein Hammer herunterhing und er steckte ihn wieder in seinen Mantel.

    "Dennik, kennst du vielleicht jemanden, der mit bei meinem Problem helfen kann?"

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Diese verfluchte Echse machte ihm ganz schön zu schaffen. Ihre Schläge waren weiterhin gewaltig, auch wenn sie von Schlag zu Schlag langsamer zu werden schien. Redlef lief der Schweiß in Strömen über das Gesicht. Seit Atem ging schwer. In seinem Rücken spürte er Ravenne, die ihn schon mehrfach in diesem Kampf vor dem Fallen bewahrt hatte.
    Ein dumpfes Geräusch verriet ihm, das Ravennes Gegner zu Boden gegangen war. Nun wandte sie sich seinem Gegner zu. Redlef packte der Ehrgeiz. Er würde sich nicht von einer Frau, dieser Frau helfen lassen.
    Entschlossen packte er sein Schwert fester und legte auch die zweite Hand ans Heft. Knurrend riss er die Waffe nach vorn. Die Echse wischte seine Klinge jedoch spielerisch zur Seite. Red musste einen Schritt zur Seite machen, um sein Gleichgewicht zu wahren. Doch die neue Position ermöglichte ich einen neuen Schlag. Die Echse hatte ihre Deckung für den kraftvollen Konter aufgeben müssen. So hatte er nun die Möglichkeit, ihr in die Flanke zu stechen. Ein grässliches Kreischen ertönte. Die Echse taumelte zur Seite. Red nutzte die Chance und landete einen zweiten Treffer. Tief fuhr seine Klinge in den Unterbauch des geschuppten Scheusals und es fiel zu Ravennes Füßen in den aufgewühlten Dreck.
    Red ließ das Schwert sinken und erlaubte sich ein tiefes Durchatmen.
    Er hockte sich neben die ihr Leben aushauchende Echse nieder und betrachtete sie. Dieses Exemplar war viel großer, kräftiger und im allgemeinen imposanter, als jenes, das er im Kerker liegen hatte. Es sah sogar noch bedrohlich aus, als das Licht in seinen geschlitzen Augen erlosch. Was waren das nur für eigenartige Kreaturen.

    »Wir sollten schnell zum Lager zurückkehren und es besser sofort abbrechen. Unser Kampf war nicht gerade leise und wenn es noch mehrere dieser Geschuppten in der Nähe gibt, werden sie uns finden«, sprach er zu der Ritterin.
    Beim Aufstehen ließ der Kerkermeister noch einmal sein Blick über die Umgebung schweifen. Zu sehen war nichts, doch es war schließlich auch die Aufgabe von Spähern nicht gesehen zu werden.
    Sein Blick fand die Frau. Ihr Gesicht blutete. Wann war das passiert? Doch ansonsten schien es ihr gut zu gehen. Da er inzwischen gelernt hatte, dass sie seine Führsorge nicht sehr schätzte, ließ er sie in Frieden. Da ihre Wunde schlimmsten falls in ein paar Tagen anfangen würde sich zu entzünden, konnte er zu gegebener Zeit auch dann noch etwas für sie tun, so denn sie ihn ließ.
    Nach ein paar Schritten fühlte er etwas Eigenartiges unter seinem Stiefel. Aus einem Reflex heraus bückte er sich und hob den kleinen eigenartigen Gegenstand auf. Er sah aus, wie ein Quarzkristall, der tief aus seinem Innersten gelblich leuchtete. Er hing an einer dünnen einfachen Kette. Doch eigenartige Geräusche aus der Ferne verbaten es ihm, sich weiter mit dem Ding zu beschäftigen. So stopfte er es vorerst achtlos in sein Wams und griff nach Ravennes Arm, schob sie vorwärts und zusammen eilten sie zurück zur Höhle.



    Inzwischen waren seit diesem Kampf drei Tage vergangen. Viel geredet hatten sie in der Zwischenzeit nicht. Dafür konnten sie aber ein gutes neues Lager in einer kleinen Höhle errichten. Dies war bei der schlechter werdenden Witterung auch zwingend nötig. Schnee war gefallen und eisige Winde fegten über die Berghänge. Ohne den felsigen Schutz würden sie nicht mehr viele Nächte im Freien überleben.
    Gedankenverloren hatte sich Red an die Höhlenwand gelehnt. Das Feuer brannte nur gering, doch es reichte aus um den kleinen Innenraum der Höhle, die mehr eine Felsniesche war, über dem Gefrierpunkt zu halten.
    Umso verwunderlicher, dass der kleine Kristall in seinen Händen sich so warm an fühlte. Er hatte den ganzen Tag während ihrer Erkundigungen in der Kälte auf dem Höhlenboden gelegen und dennoch fühlte er sich an al ob den ganzen Tag die heißeste Sommersonne auf ihn geschienen hätte.
    »Ravenne, Ihr seid doch schon etwas länger im Orden. Ist Euch da so etwas wie dieser Stein schon einmal untergekommen? Er leuchtet und strahlt von innenheraus Wärme ab.«
    Red drehte den kleinen Stein zwischen seinen Fingern hin und her. Das schwache Glimmen, das ungefähr so hell war, wie das Licht einer erstickenden Flamme, faszinierte ihn. Doch um eine Antwort erhalten zu können hielt er ihr das echsische Kleinod hin.
    »Ich habe es bei dem toten Echs gefunden. Apropos: Wie entwickelt sich Eure Gesichtswunde. Bei diesem Licht erscheint sie mir sehr gerötet…«

  3. Beiträge anzeigen #63 Zitieren
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Das Wetter wurde schlechter. Der Wind pfiff ihnen kalt um die Ohren, wenn sie weiterreisten, und Schnee war gefallen. In Nordmar hatte sie sich einigermaßen an kaltes Wasser vom Himmel gewöhnt, aber dass es so schillerte und glitzerte, erstaunte sie noch immer. Dieses Mal hatte sie jedoch kein Staunen dafür übrig, sie war grummelig. Es war rutschig, wenn es auf die Kleider kam, war es feucht, dann kühlte es aus. Der kalte Wind bereitete ihr Kopfschmerzen, und wenn es wenigstens etwas gab, worüber sie froh war, dann dass Redlef die Klappe hielt. Sie hatten ihr Lager in einer Felsnische gefunden.

    Redlef schien mit irgendwas in den Fingern zu spielen, Ravenne hatte sich kurz zurückgelehnt und versuchte, den Kopfschmerz durch schieren Willen zu verdrängen. Als er sie ansprach, öffnete sie träge die Augen, ehe sie entgeistert aufsprang und ihm das Teil aus der Hand schleuderte. Es fiel einige Schritte neben ihnen zu Boden und hopste noch weiter, ehe es unschuldig zum Liegen kam. Vermutlich dachte er nun, der Wahn habe sie heimgesucht, aber was auch immer. Ihre sonst so saubere Handschrift glich mehr kruden Runen, die man von alten Kulturen in Ruinen fand, als die Schrift gerade erfunden wurde.

    Bist du wahnsinnig, ein offensichtlich magisches Teil von einer beliarverdammten Echse mitzunehmen? Hörst du irgendwelche Stimmen, hast du die komplette Kontrolle über deinen Körper? Welchen Rang und Dienstgrad hast du in Thorniara und wie ist dein vollständiger Name?

    Erzürnt hielt sie ihm die Tafel hin. Sie konnte sich zu gut an ihre eigene Geschichte mit dem magischen schwarzen Erz erinnern, und der Dämonenbesessenheit, die gefolgt war, ehe ein Mann ihn mit einem Gebet an Innos hatte vertreiben können. Jetzt versuchte sie, zu prüfen, ob etwas Ähnliches mit Redlef passiert war, und wenn er auch nur ein Anzeichen von Dämonenbesessenheit und Nicht-Er-Selbst-Sein zeigte, würde sie das Lager sofort abbrechen und seinen dämonenverseuchten Hintern zu einem Priester schleifen. Wie konnte man so einfältig sein? Sie wussten doch, dass die Echsen Feinde waren und zum Drachen gehörten!
    Geändert von Ravenne (05.01.2016 um 19:15 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Überrascht ob der heftigen Reaktion Ravennes schreckte Red zurück, sah sie entsetzt an und ignorierte das schnelle Gekritzel auf ihrer Tafel und streckte sich nach dem Steinchen. Während sie noch eifrig schrieb legte er das eigenartige Ding zurück zu seinen Sachen.
    »Seid Ihr denn von allen guten Geistern verlassen? Was soll dieses Getue?«
    Mit Nachdruck hielt sie ihm die Tafel unter die Nase. Er schob sie und die Frau von sich und drückte sie zurück auf Ihren Sitzplatz.
    »Was ist denn nur in Euch gefahren?« Er nahm ihr die Tafel ab. Nicht nur ihr Verhalten, sondern auch ihre Schrift war hektisch.
    »Was sollen diese dummen Fragen? Natürlich weiß ich wer ich bin und wie ich heiße. Vor allem aber bin ich weiterhin ruhig und habe Euch eine vernünftige Frage gestellt. Ich trage dieses Steinchen schon seit drei Tagen mit mir herum, da ist es wohl auszuschließen, dass ich von irgendetwas besessen worden bin. Ganz im Gegenteil zu Euch! Schlagt wild um Euch…«
    Er warf die Tafel auf ihr Lager, wo sie weich landete. Dann wandte er sich der offensichtlich verrückt gewordenen Frau zu. Hatte sich ihre Wunde doch entzündet? Das wäre schlecht, denn dann müssten sie ihre Mission sofort abbrechen.
    Er fasste ihr auf die Stirn. Sie versuchte seinen Griff abzuschütteln und wehrte sich dagegen. Red drückte sie nieder. Hielt ihre Hände und presste sie an den Körper. Sie wehrte sich immer heftiger, doch kein Mucks kam über ihre Lippen.
    »Schluss jetzt!« Zischte er ihr zu. Sie drehte völlig durch, wie die Verrückten im Kerker. Er griff ihre Arme, drehte sie auf den Rücken und rang sie nieder. Sie verpasste ihm einen Tritt und er verlor kurzzeitig den Griff. Es folgte ein Kampf.
    Sie schleuderte ihn fort und schwer atmend saßen sie sich gegenüber.
    »Verdammtes Weib! Was ist denn in Euch gefahren. Eure Haut glüht! Die Wunde stinkt und hat sich infiziert! Weil Ihr zu Stolz wart, um Hilfe zu bitten seid Ihr jetzt im Fieberwahn! Einfältiges Frauenzimmer! Ihr habt nicht nur Euch sondern auch mich in Gefahr gebracht.
    Setzt Euch jetzt da hin, und lasst mich nachsehen was Euch fehlt. Mir geht es gut, das versichere ich Euch aber Ihr braucht dringend Hilfe.«
    Red griff nach seiner Tasche mit den Salben und kam erneut auf die Frau zu. Hoffentlich nahm sie seine Hilfe an!

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Er hatte es definitiv als Wahnhandlung aufgefasst, es war zu einer Rangelei gekommen. Nun hockte sie da, während Redlef versuchte, ihr mit irgendwelchen Tiegeln zu Leibe zu rücken. Misstrauisch ließ sie ihn machen und beäugte jeden seiner Handgriffe. Es war zugegebenermaßen ein Versäumnis gewesen, sich nicht nach seinen Fähigkeiten zu erkundigen: Sie hatte schlicht nicht gewusst, dass er sich mit Wundheilung auskannte und selbst versucht, den Schnitt im Gesicht von der Echsenkralle irgendwie zu flicken. Nur dass sie keinerlei Ahnung hatte, wie man eine Wundabdeckung am Kopf anlegte, worauf man zu achten hatte oder welche Kräuter man da verwendete. Als er fertig zu sein schien, griff sie nach der Tafel und wartete ab, ob er versuchen würde, sie davon abzuhalten.

    Ich war nicht zu stolz, sondern zu unwissend, immerhin nahm ich an, einen Soldat im Schlepptau zu haben, keinen Barbier. Ebenso, wie du zu naiv bist, diesen verdammten Stein drei Tage mit dir rumzuschleppen. Wer weiß, wozu die Echsen so was benutzen, bisher hat Innos wohl seine schützende Hand über dich gehalten.
    Ich sage dir (du weißt, wie ich's meine), was los ist. Mich hat mal dämlicher Leichtsinn dazu getrieben, Erz an mich zu nehmen, von dem es hieß, es sei dämonisch. Gab eine hübsche Halskette ab, vor allem, als ein Dämon sich in mir einnistete. Ein Streiter Innos', ich kenne seinen Namen nicht, konnte den Dämon vertreiben. Ich will verflucht sein, wenn ich so etwas unter meiner Aufsicht noch mal passieren lasse! Wir hätten für den Mist einen Priester mitnehmen sollen.


    Sie schob ihm die Tafel hin. Anscheinend hatte er gemerkt, wie wichtig ihr die war, sonst hätte er sie wohl sonstwohin geworfen. Wo der Stein, den er ihr hatte zeigen wollen, hingerollt war, wusste sie nicht, auf Anhieb sah sie ihn nicht. Solche magischen Sachen waren ihr einfach nicht geheuer, vor allem, ohne jemanden, der das untersuchen konnte oder sich mit Magie auskannte. Ein von innen leuchtender, warmer Stein klang jedenfalls nicht nach einem einfachen Edelstein, die taten das nicht.

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    »Naiv hat mich noch nie jemand genannt. Interessant!« Er lachte leise. »Ich wiederum finde Eure Angst vor fremdartigen Dingen zwar ein wenig übertrieben, doch nach Euren Erfahrungen nachvollziehbar. Entschuldigt bitte, dass ich Euch so angefahren habe.«
    Red setzte sich wieder auf seine seinen Platz an der Wand und verstaute seine Sachen wieder Ordnungsgemäß. Dann schlang er die Decke um sich. Trotz des kleinen Feuers war es kalt.
    »Ihr habt Fieber. Die Wunde hat sich entzündet. Nicht so schlimm, wie es hätte sein können, doch schlimm genug, dass es Euch die Kräfte raubt. Also werden wir noch zwei Tage hier bleiben und dann zurückkehren, wenn sich Euer Zustand nicht bessern sollte. Unsere Mission ist wichtig, aber nicht wichtiger als Euer Leben.«
    Unzufrieden verschränkte er die Arme vor der Brust. Ein Abbruch dieses Auftrages würde all seine Pläne zunichtemachen. Dann wäre alles für Umsonst gewesen.
    »Zu dem Stein: Natürlich könnte es sich um ein hochmagisches, dämonisch verseuchtes Artefakt sein. Aber warum sollten zwei einfache Späher ein solch wertvolles Artefakt bei sich tragen? Magie, besonders gebunden in Artefakte, ist etwas Kostbares und seltenes. Ich denke die Chance, dass wir hier draußen etwas so gefährlichem begegnen, sehe ich als äußerst gering an. Dieser Stein muss etwas anderes sein. Ich weiß nicht was genau es ust, doch vielleicht können sie im Tempel mehr dazu sagen.«
    Redlef machte es sich an der Felswand bequemer. Der Tag war relativ ereignislos verlaufen. Doch nun war es an der Zeit Ruhe zu finden. Besonders Ravenne hatte es nötig, da sie sich erholen musste.
    »Legt Euch jetzt schlafen. Ich halte Wache. Gute Nacht!«

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    In der Nacht hatten Albträume sie heimgesucht. Vom Dämonen, von der Stimme in ihrem Kopf, die lange nicht verschwunden war, davon, ihren Körper nicht mehr nach ihrem Willen bewegen zu können, während jemand anders ihn übernahm. Wenn sie glaubte, dass Redlef es nicht bemerkte, holte sie das Amulett, dem sie den Mist zu verdanken hatte, aus der Tasche. Es wirkte unschuldig. Die zerbrochene Kette hatte sie nicht repariert, einfach zusammengebunden, damit sie nicht aufging. Durch das Erz ging ein großer Riss bis in die Fassung. Auf der Rückseite war das Symbol eingraviert, das Silmacil und sie sich überlegt hatten, Schwert und Feder. Gegen Morgen hatte sie sich schließlich aufgesetzt, die Augen geschlossen und in Gedanken das Gebet aufgesagt, mit dem der Fremde damals den Dämonen verbannt hatte. Sie erinnerte sich noch gut an den Moment, die Dunkelheit, das Licht in seinen Augen und das Schreien des Dämons.
    Innos sprach: „Folgt mir und ihr werdet die Kinder des heiligen Feuers! Folgt mir nicht und ihr werdet in tiefe Dunkelheit fallen und von meinen Streitern gerichtet, denn gesegnet sei der, der den Gefallenen in die Dunkelheit folgt!“ Denn er ist der wahre Streiter des Innos und das Licht, das die Dunkelheit vertreibt und das lodernde Feuer, das die Welt reinigt von Beliars Schergen! Und ICH werde große Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen aus den Schatten zu kommen und die Kinder des heiligen Feuers zu verderben! Und mit Grimm werde ich sie strafen, dass sie erfahren sollen: Innos ist mein Licht! Und siehst du nicht das Licht, so lerne das Feuer kennen!

    Redlef bestand noch immer darauf, dass sie nicht weiterreisten, solange das Wundfieber nicht komplett weg war. Es war unangenehm, so schweigend dazusitzen, auch wenn zumindest Ravenne nicht viel dafür konnte. Irgendwann berappelte sie sich. Der Blick auf die Tafel hatte ihr verraten, dass sie gestern mehr preisgegeben hatte, als sie unter anderen Umständen getan hatte. Vielleicht hatte das am Fieber gelegen, vielleicht war es tatsächlich notwendig gewesen.
    Du scheinst bisweilen keine gute Meinung vom Orden zu haben, habe ich das Gefühl. Darf man fragen, weshalb? Als Kerkermeister dienst auch du dem Orden mehr oder weniger, wenn auch vielleicht nur indirekt.

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Den ganzen Tag hatten sie in der Höhle verbracht. Nur gegen Mittag, als der Wind nicht ganz so stark pfiff hatte Redlef Ravenne für ein paar Stunden allein gelassen und die Gegend erkundet. Inzwischen konnten sie sich sicher sein, dass es auch hier wenige Echsen gab. Zu mindestens hatte er keine gesehen. Dafür aber hatte er den zweiten Höhleneingang gefunden. Weiter oben an der Felsflanke war deutlich ein Eingang zu sehen. Eine halben Tag Marsch und Klettern und sie hätten das Ziel erreicht. Doch in Ravennes derzeitigem Zustand war das nicht möglich.
    Also war Redlef zurückgekehrt und hatte damit bekommen all ihre Beobachtungen und Eindrücke, sowie Vermutungen und Erkenntnisse in Skizzen und Berichten festzuhalten. So konnte er den Tag halbwegs sinnvoll nutzen, wenn er Ravenne nicht gerade neue Wickel machte oder Wasser brachte. Ihr Zustand war nicht lebensbedrohlich doch er setzte sie außer Gefecht.

    Als Ravenne ihm die Tafel hinhielt, da schrieb er gerade ein paar taktische Hinweise für den Kampf mit den Echsen nieder. Dann legte er Pergament und Feder beiseite und griff nach der Tafel. Er überflog die Zeilen und gab ihr dann die Tafel mit einem skeptischen Blick zurück.
    »Ich habe keine gute Meinung vom Orden? Wie kommt Ihr denn auf diese Idee? Habe ich mich so verhalten?«
    Red lachte leise. Diese Frau war eigenartig.
    »Nun in Anbetracht der Tatsache dass wir hier so kuschelig in der Höhle sitzen ist für mich noch kein Anlass mit Euch über politische Probleme zu besprechen. Aber ich kann so viel sagen, dass ich mit der Politik des Ordens in jüngster Zeit nicht immer konform gehe. Da sind viele Dinge, die anders laufen sollten. Jedoch halte ich viel von der Obersten Feuermagierin. Ich bin ihr bereits einmal begegnet und dieses Treffen hat mich nachhaltig beindruckt.
    Als Kerkermeister bin ich aber ehr Mitglied der Miliz und arbeite mit dem Orden zusammen. Ich weiß ehrlich gesagt aber nicht, was genau ich vom Orden halten soll. Die Dinge die mich stören sind bedingt durch den Krieg, der viel zu lange durch das Reich getobt ist. Hier auf der Insel macht er seine Sache doch ganz gut. Gern würd ich näher mit den Kämpfern des Ordens zusammenarbeiten. Ich bin mir sicher dadurch die Situation der Menschen in der Stadt verbessern zu können, doch in letzter Zeit hatte der Orden so viel zu tun, dass keine Chance sah sinnvoll etwas zu starten. Wie auch immer, ich werde weiter mein Bestes geben und zusehen, dass ich meinen Teil beitragen kann. Vielleicht ermöglicht mir das irgendwann den Weg heim… auch wenn es unwahrscheinlich ist.«
    Die letzten Worte sprach er leise, mehr zu sich selbst.
    »Was hat Euch in den Orden gebracht. Was hat Euch dazu gebracht, Familie, Güter und persönliche Ziele aufzugeben und Euer Leben dem Orden und Innos zu widmen?«

  9. Beiträge anzeigen #69 Zitieren
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Die oberste Feuermagierin ... nein, die hatte Ravenne noch nicht getroffen, hatte sich keine Meinung bilden können. Bestimmt eine interessante Persönlichkeit, die die Geschicke der Feuermagier leitete, die sie so kannte. Offenbar war Redlef nicht unbedingt redselig gelaunt, das schloss sie aus seiner Aussage, nicht über Politik sprechen zu wollen. Schade. Aber die Kraftübungen oder das Training am Speer hatte er ihr untersagt, also ... kurz gesagt, auch wenn sie das ungern zugab, sie langweilte sich. Andere Leute hätten sich unter den Umständen bestimmt auch unterhalten, oder nicht? Na gut, er war ja zumindest ein bisschen auf sie eingegangen, weshalb sie sich nun fragte, wie viel von ihrer Lebensgeschichte sie teilen wollte. Sie war kein großer Freund davon, jedem alles auf die Nase zu binden.

    Der Krieg wird geführt, wo er notwendig ist, um Menschen zu beschützen. Vor Dämonen, Orks und auch Anbetern Beliars. Ich bin selbst kein Freund von Krieg, aber wenn der Orden bedroht wird, schlage ich zurück. Ich lasse mir nicht von Wassermagiern Gleichmut predigen, wenn sie Rekruten umbringen und mit Erdbeben Schaden verursachen. Hätte ich das nicht selbst miterlebt, würde ich vermutlich auch anders von ihnen denken.
    Ich komme aus Al Shedim, als die Nomaden nach Setarrif gerufen wurden, bin ich mit ihnen gekommen, aber es hat mir nichts eingebracht, außer ausgelacht zu werden. Nach dieser unschönen Dämonengeschichte wollte ich in Thorniara mein Glück finden, und es lief besser. Man nahm mich auf und lehrte mich, mich zu verteidigen. Für alles, was ich für den Orden geopfert habe, habe ich mehr zurückbekommen, als ich erwarten konnte. Ich kam ohne richtige Familie und bin nun in einer Gemeinschaft. Die Fähigkeiten, die ich erworben habe, werden anerkannt. Das soll was heißen ... die meisten neigen ja dazu, Stumme zu ignorieren, aber hier werde ich sogar unterstützt, zu Innos zu beten und für ihn zu kämpfen, damit er mich eines Tages vielleicht erhört.
    So viel zu mir. Darf ich erfahren, inwiefern zu besser mit dem Orden zusammenarbeiten willst? Wenn wir wieder in Thorniara sind, kann ich versuchen, mich umzuhören, ob vielleicht noch irgendwo etwas dafür frei ist. Hängt natürlich davon ab, wie unser Bericht ausfällt ... aber wenn wir den Winter gut nutzen, um Thorniara wieder aufzubauen oder gar den Echsen zuvorkommen und ihnen einen Schlag versetzen vor dem Frühling, haben wir womöglich etwas Zeit zum Aufatmen.

  10. Beiträge anzeigen #70 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Endlich war es Zeit zum Aufbruch. So toll das Angebot des Wissens auch war, welches man im Kastell finden konnte, so war es dennoch auch ein Ort der Dämonen und des Todes. Doch ein paar Momente standen sie noch vor den Toren ehe sie mit ihrer Reise anfangen würden und diese Momente nutze der Schweigsame um noch ein paar Worte an Luke zu richten.
    "Du hast es ziemlich eilig", kommentierte er erst einmal.
    "Wieso? Wegen dem was wir auf dem Weg hierher gespürt haben? Oder steckt mehr dahinter?"
    Selbst wenn es ein neuer Druidenlehrling war, noch neuer sogar als er selbst, so konnte man doch nie wissen was für Geheimnisse sie zu verbergen hatten und vielleicht gab es ja tatsächlich etwas, was er nicht vor allen erzählen wollte.
    Zu einer Antwort kam Luke allerdings nicht mehr bevor Dennik wieder zu ihnen stieß, doch der Anfang des Weges würde sich ebenso gut für ein kurzes Gespräch eignen.
    Um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen, fügte er noch einen mysteriös, fragenden Blick hinzu, so auf die Art Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte?. Ob seine Kommunikation mit Luke aber schon so weit fortgeschritten war, dass er ihn auch verstehen würde, wusste er nicht. Bei Leuten wie Dennik oder Gath die ihn schon lange, beinahe ewig kannten, wäre es auf jeden Fall kein Problem gewesen.

  11. Beiträge anzeigen #71 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    »Gute Ravenne«, hob Red an zu sprechen, als er der Dame ihre Tafel zurückgab.
    »Ihr habt mich falsch verstanden, wenn Ihr mich für einen dieser verblendeten Pazifisten haltet, die es leider auch in den oberen Kreisen des Ordens zu Hauf gibt. Ich habe gedient, gekämpft in Schlachten und alles ertragen, was der Krieg mich durchleiden ließ. Und genau da komme ich zu einem der vielen Punkte, die mich so sehr stören. Bevor dieser Drache kam, hatte der Orden in Verbindung mit dem Reich alle Möglichkeiten diesen Scheußlichen Konflikt auf dieser götterverlassenen Insel zu beenden. Es hätte die Möglichkeit gegeben, Setarrif zurück ins Reich zu holen und sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren. Hier gibt es einen ausgeprägten Beliarskult. Auch habe ich sogar gehört, dass sie auf dieser Insel sogar ein Kloster haben sollen. Dagegen sollte man vorgehen. Auch dieser Drache könnte lägst aus den Bergen vertrieben worden sein, wenn Setarrif und Thorniara vereint gegen dieses Ungeheuer gestanden hätten, bevor es sich erhob. Doch stattdessen bekämpfen sich Menschen sich gegenseitig und geben Monstern wie Echsen und Dämonen die Chance sich unter uns breit zu machen. Vielleicht ist das Unheil, das uns trifft, ja unser eigener Verdienst.
    Innos und seine heilige Flamme stehen auch für die Entschlossenheit, doch von der wurde sich hier abgewendet. Und Zweifel sind das Werk Beliars. Ein kurzer entschlossener Krieg, der den falschen König abgesetzt hätte und seine Generäle und Rädelsführer in die Verbannung gesetzt hätte, hätte uns vor viel Schaden bewahrt. Hätte für Frieden gesorgt.
    Doch … hätte … hätte… jetzt helfen all diese Worte nicht mehr.«
    Der Kerkermeister hatte sich in Rage geredet. Das Vorgehen mit dem abtrünnigen, selbsternannten König, war ja nur eine Sache, die ihn immer wieder aufregte. Das Ungleichgewicht in der Stadtbevölkerung war ein ganz anderes und völlig alltägliches Problem. Auch hier müsste der Orden viel entschiedener eingreifen. Doch stattdessen schiebt man all jene, die die Armut und Verzweiflung in die Sünde zwingt, in den Kerker, in der Hoffnung, dass tage voll Angst, Leid und Dunkelheit sie zu besseren Menschen macht.
    Als ob es das nicht schon genügend in der Welt gab.
    Er zog wütend die Decke fester um sich. Seine Gedanken waren finster und die enge, kalte Höhle machte es nicht besser.
    »Jetzt ist mir doch was zur Politik herausgerutscht.« Er presste die Lippen aufeinander und starte verbittert ins Feuer. »Das ist kein gutes Thema und wir sollten darüber nicht sprechen.«
    Eine Weile starrte er ins Feuer. Ravenne beachtete er nicht. Nach ein einiger Zeit griff er nach seinen Pergamenten und führte seine Notizen fort. Es half ihm die Gedanken zu ordnen.
    »Ich gehe nicht davon aus, dass wir zwei, sollten wir wirklich auf Echsen oder ihr Lager stoßen viel ausrichten können. Aus diesem Grund berichte ich so penibel. Je mehr der Orden und seine Streiter wissen, desto höher sind die Chancen einen erfolgreichen Kampf gegen diese Viecher zu führen. Seit Monaten liegt eine lebendige Echse in einer meiner Kerkerzelle, die dafür gefangen wurde, sie zu untersuchen. Doch obwohl entsprechende Berichte den Orden vorliegen hat sich bisher niemand bei mir gemeldet.«
    Und schon wieder waren sie beim Thema Ordenspolitik… Red schloss für einen Moment die Augen und konzentrierte sich dann wieder auf seinen Bericht. Seine Feder kratze langsam und bedächtig über die Tierhaut. Nach wie vor sah seine Schrift krakelig und kindlich aus, doch dafür ermüdete sein Handgelenk nicht mehr, wenn er längere Texte verfasste.
    »Ich seid also wirklich stumm? Ich dachte immer ihr wärt aus besserem Hause und dem Orden im frommen Gedanken beigetreten, oder weil Ihr Vater das wollte, vielleicht um Eure Jungfräulichkeit zu wahren. Auch war ich in diesem Zusammenhang davon ausgegangen, dass Ihr ein Schweigegelübde abgelegt hättet. Doch Ihr seid wirklich stumm, oder? Ohne Stimme?«
    Red war noch nie einer wirklich stummen Person begegnet. Jemanden, der nicht mal in der Lage war in Erregung oder im Schmerz zu schreien.
    »Wie kommt das? Eine Verletzung oder seid Ihr so geboren?«
    Es war unhöflich das zu fragen, doch es interessierte ihn sehr. Seine alte Neugier aus Kindertagen hatte sich den Weg zurück in sein Handeln gekämpft. Früher hatte es ihn häufig in Schwierigkeiten gebracht. Erst in der Armee hatte er gelernt sie zu unterdrücken. Doch jetzt war sie wieder da. Vielleicht war es die abenteuerliche Suche nach den Echsen, die seinen alten Fluch reaktiviert hatte?
    Ein ganz wenig verlegen und gleichzeitig voller Erwartung blickte er sie an.

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    Luke Drake ist offline
    Endlich konnten sie aufbrechen und das ließ Luke sich nicht zweimal sagen. Er lieferte sich ein halbes Wettgehen mit San, wer als erster das Kastell verlassen würde. Nachdem sie das Kastell dann verlassen hatten und auf Dennik warteten, sprach Rekhyt ihn an. Bevor Luke aber antworten konnte, kam der Meisterdieb zu ihnen und so ging die Reise Richtung Tooshoo endlich los. Der Vorschlag von San wurde von dem Druidenlehrling komplett ignoriert. Rasten konnten sie, wenn sie in Schwarzwasser waren.

    Nach einiger Zeit bot sich für Luke die Möglichkeit, Rekhyt alleine anzusprechen. Es war nicht so, dass er seinen Freunden nicht traute, aber der andere Druidenlehrling war wohl der Einzige hier Anwesende, der ihn am besten Verstehen konnte.
    "Es ist so...Seit einiger Zeit überkommen mich seltsame...Gefühle, Erinnerungen und all so was, wenn ich irgendwelche Gegenstände berühre. Das ist nur manchmal so. Mal kommt es häufiger vor, mal gar nicht. Und diese Erinnerungen und all das, gehört nicht zu mir. Es ist, als würde es zu einer anderen Person gehören. Und manchmal hab ich auch seltsame Träume. Eigentlich fast die Gleichen, die ich auch schon hatte, als die Mutter mir die Gabe der Magie gab. Deswegen glaub ich, dass ich in Tooshoo Antworten finden kann", erklärte der junge Druidenlehrling dem Schweigsamen.

    Auf dem Weg nach Tooshoo rasteten sie einpaar Mal, aber nie wirklich lange. Es schien, als wolle jeder von ihnen endlich in den Sumpf kommen. Zumindest glaubte Luke das, weshalb er sein Tempo erhöhte.
    Sie kamen dem Sumpf immer näher und bald schon konnte man die ersten Bäume sehen, die zu Tooshoo gehörten…

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    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Also wurde doch nichts aus dem Schlaf... Naja, er hatte ja noch etwas von seinem Wach-macher-Zaubertrank! Er griff zu seinem Flachmann und nahm einen kräftigen Schluck, aber anscheinend wollte niemand seiner Freunde etwas davon haben.

    Je länger sie unterwegs waren, desto mehr veränderte sich die Landschaft. Der Wald wurde dichter, die Bäume exotischer. Langsam machte sich die höhere Feuchtigkeit bemerkbar, sie schwitzten mehr und San Daran musste sich seinen Mantel ausziehen und über die Schulter werfen, gemeinsam mit dem Fass. Der Boden wurde vermooster, sie mussten sich schon manchmal durch Dickhicht schlagen, wobei sein Säbel ihnen gute Arbeit leistete. Der Weg war nicht immer erkenntlich und der Pirat war sichtlich erleichtert, dass er mit seinen Freunden unterwegs war, die sich anscheinend ohne Probleme auskannten und die Richtung anhand verschiedener Merkmale bestimmen konnten.

    Die Bewegung an der frischen Luft tat ihm auch gut, obwohl der Schlafmangel sich etwas bemerkbar machte. Doch die Tage in den stickigen Räumen des Zirkels hatten auf seine Laune geschlagen und allmählich atmete nicht nur er, sondern auch sein Geist auf und kam auf optimistischere, träumerische Gedanken. Bewundernd betrachtete er die Landschaft, die an ihnen vorbeizog. Wunderliche Bäume und Sträucher, Blumen, die er noch nie zuvor gesehen hatte. Es sprangen sogar ein paar wilde Scavenger ein Stück weit von ihnen durchs Geäst, doch näherten sie sich ihnen nicht weiter. Anscheinend hatten sie Angst vor der kleinen Truppe.

    Reumütig fasste er allerdings an seinen Waffengurt. Normalerweise würde Sir Rufus jetzt über seine Schulter klettern und den Wald genauso genießen, wie er es gerade tat. Doch er musste darüber hinwegkommen, sein Tod war mehr als gerächt worden und hätte San Daran ihn nicht in Thornaia gerettet, wäre er vermutlich schon viel früher eingegangen. Alles was ihn erheitern konnte war, dass er dem kleinen Affen einige Jahre schönere Lebenszeit hatte schenken können. Träumerisch blickte er in die Baumkronen, die vom Tageslicht erleuchtet wurden und beinahe vor Tau glitzerten. Vielleicht gab es dort oben auch kleine Affen, die herumkraxelten und ihnen zusahen. Der Gedanke erheiterte ihn und so quatschte er fröhlich auf Dennik ein, ob dieser sich nicht ein Affentattoo stechen lassen wollte.

  14. Beiträge anzeigen #74 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Der einprägsame Geruch des Sumpfes wurde immer intensiver, die Flora dichter und die Sonne verschwand immer öfters unter dem Blätterdach des Waldes. Mosquitos und kleine Blutfliegen summten um sie herum und die ein oder andere für Denniks Geschmack zu große Fliege schlug dieser mit dem gezückten Schwert in Stücke.

    Langsam wurde der Boden matschiger und längst hatten sie den Pfad verloren. Jetzt hieß es nach Gefühl laufen. Rechts von ihnen konnten sie ab und an die Gipfel des Weißaugengebirges erkennen und das musste so bleiben.

    "Ich schlage vor wir laufen etwas schräger weg vom Weißaugengebirge um so zum Strand zu kommen. Je näher wir am Meer laufen umso leichter sollte es voran gehen und so vermeiden wir auch die dichten Sümpfe", Dennik dachte an die dichten wilden Sümpfe und atmete tief durch. Schon vor Jahren als er das erste Mal nach Schwarzwasser gekommen war und dort Zuflucht gesucht hatte vor Elster, hatte er einmal mit ein paar Waldläufern eine Expedition unternommen und war dort auf Sumpfhaie gestoßen. Widerliche Dinger. Und jetzt gab es ja auch noch die Echsen. Bisher hatten sie wahrlich Glück gehabt, dass sie nicht auf die Bestien gestoßen waren. Der Meisterdieb vermutete, dass sich die meisten irgendwo nahe des Orkwaldes aufhielten an der nächsten Grenze zu feindlichem Gebiet, oder aber weiter in ihrem Heimatsland dem Gebirge.

    Trotzdem mussten sie vorsichtig sein. Sumpfhaie, Blutfliegen, Scavanger, Lurker, Spinnen und Snapper waren nur die bekanntesten unter den Monstern des Sumpfes. Auch die Pflanzen waren gefährlich, Dornen und giftige Pilze, der benebelnde Geruch und das eklige Sumpfwasser, alles konnte ihnen gefährlich werden. Für den Meisterdieb war diese Region das Herz der Natur von Argaan. Nirgends war man unsicherer, nirgends musste man mehr aufpassen und nirgends war das Überleben so schwierig.

    Er dachte an ihr fertiggestelltes Lagerhaus am Strand und seufze bei dem Gedanken daran, dass all ihre Pläne von damals kaltgestellt worden waren.

    "Haltet die Augen offen!".

    "Dennik, wie wäre es mit einem Affentattoo?".

    Na toll, anscheinend nahm San die Situation nicht ganz so ernst wie Dennik.

    "Ein Affentattoo, warum bitte Affe?", er überlegte kurz, "Wenn doch etwas, dass mehr mit mir zu tun hat, oder? Ein geheimes Erkennungszeichen, dass ich ein Dieb bin... andererseits, wenn sich sowas rumspricht, dann bin ich gebrandmarkt... ein Tattoo kann einen immer enttarnen und ist der endgültige Beweis", erteilte der Jäger seinem Freund leider eine Absage und duckte sich im gleichen Moment unter einem Ast hindurch, überholte dabei San Daran, bog einen kleinen Strauch aus seinem Weg und wollte gerade durch das Schilf hindurchschlüpfen, als: "Plaaaatsch", der Meistdieb nach vorne stolperte und mit voller Körperlänge im Wasser lag. Panisch rundernd versuchte er Boden unter den Füßen zu bekommen und stellte dann peinlich berührt fest, dass das Wasser nur bis zu seinem Bauchnabel reichte. Er hüstelte leicht und wischte sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Schnell vergewisserte er sich, dass seine Ausrüstung an Ort und Stelle war und bereite sich dann auf den Spott seiner Söldnerkameraden vor, die wohl gleich durch das Schilf gucken würden.
    Geändert von Dennik (10.01.2016 um 22:18 Uhr)

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    Luke Drake ist offline
    Sie kamen Tooshoo immer näher, dass hieß aber auch, dass es immer gefährlicher wurde.
    Dennik, der scheinbar ein Problem mit Affentattoos hatte, war vorgegangen und es dauerte nicht lange, da hörte Luke ein platschen. Erst dachte er, dass irgendetwas Gefährliches auf sie zu kommen würde, da aber nichts kam konnte nur Dennik derjenige gewesen sein, der in das Wasser gefallen war.
    "Dich kann man auch nicht alleine los gehen lassen", rief Luke lachend.
    Allerdings hielt dieses Lachen nicht lange an, da der Druidenlehrling hörte, wie etwas von hinten auf sie zugelaufen.
    Schnell hatte er seine Axt gezogen und sich umgedreht, als er einen Scavenger sah.
    Doch anstatt Rekhyt, San oder Luke anzugreifen, lief er ziemlich schnell durch ihre Mitte.
    "Was war das denn?", fragte Luke etwas verwirrt. Seine Axt behielt er in der Hand und jetzt machten sich die drei Waldvölkler auf die Suche nach Dennik. Nicht das dieser schon ertrunken war.
    Das Problem war nur, sie konnten Dennik nicht finden…
    "Verdammt, wo steckt der schon wieder?!", murrte der junge Dieb während er nach seinem Freund suchte.

  16. Beiträge anzeigen #76 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Luke war der erste, der sich zu Wort meldete und lachend Dennik verarschte, dann aber abrupt inne hielt und bisher schaute auch niemand durch die Schilfwand hindurch.

    "Achtung, Rekhyt!"

    "Wah!"

    "Argh!"

    Seine Freunde wirkten nicht wirklich verängstigt, doch Dennik versuchte eiligst im Schlamm und Wasser vorwärts zurückzueilen um seine Freunde bei was auch immer zu unterstützen. Sanken sie im Boden ein, oder wurde einer gerade von einer dicken Blutfliege ausgesaugt?

    Noch im selben Moment erübrigte sich jede Überlegung, ein Scavanger kam durch das Schilf gesprungen und wild gurrend landete es auf Denniks Kopf, stieß sich ab und kam irgendwo weitentfernt im Wasser auf um davon zu schwimmen. Der Jäger hingegen verlor sein Gleichgewicht und wurde unter die Wasseroberfläche gedrückt. Er landete am Grund und völlig benebelt raste ein Gedanke nach dem nächsten durch seinen Kopf. Wovor rannte der Scavanger weg? Hieß es nicht alles gute kam von oben? Sah gerade aber anders aus. War das vielleicht der Jadewolf, der es mal wieder eilig hatte und durch den Sumpf jagte? Es fiel ihm unglaublich schwer sich im Schlamm abzustoßen und wieder an die Wasseroberfläche zu kommen und es dauerte gefühlt eine Ewigkeit ehe er hustend und prustend nach Luft schnappte.

    Er wischte sich das stinkende Wasser aus den Augen und Wut stieg in ihm hoch. Jetzt würde es ein Jahr, oder länger dauern, bis er den Geruch vollständig aus seiner Kleidung hatte. Keine Frau der Welt, sei sie noch so hässlich, würde jetzt noch gefallen an ihm finden. Bei Beliar! Versucht sei dieser Scavanger.

    Seine Freunde waren immer noch nicht näher gekommen und so kämpfte sich der Braunhaarige zurück. Die drei Söldner standen mit dem Rücken zu ihm und liefen Richtung Weißaugengebirge. Wollen sie ihm einen Streich spielen? Was taten sie da?

    "Ehm... Leute... ?", irritiert blieb der Dieb kurz stehen, schaute sich dann Hilfesuchend um und schüttelte entnervt den Kopf. "LEUTE!?", brüllte er dann lauter, traute er sich doch nicht super laut durch den Sumpf zu brüllen. Augen und Ohren des Feindes waren überall.

    Die drei Gefährten reagierten nicht und trudelten immer weiter in die Arme der tiefen Sümpfe. Schon warteten sie im Wasser und unbeirrt gingen sie ihrem Untergang entgegen. Eilig begann Dennik zu rennen.

  17. Beiträge anzeigen #77 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Irgendwie hatte Dennik anscheinend etwas gegen Tätowierungen... "Naja, ich finde schon, dass ein Affentattoo deinem Wesen entsprechen würde!", grummelte San Daran und überlegte seinen Freund vielleicht betrunken einmal zu tätowieren. Oder zumindest anzumalen und so zu tun, als wäre sein Freund tätowiert worden. Bei dem Gedanken alleine musste er schon grinsen.

    Dann machte es einen lauten Platscher und Dennik landete im Wasser. San Daran konnte nicht an sich halten und prustete los. "Das Geschick eines Affen hast du zumindest!"

    Doch bevor er seinem Freund helfen konnte, schrie Luke sehr männlich auf und ein Scavenger pflügte durch ihre Mitte, bevor San Daran überhaupt mit seinem Säbel nach dem Viech hacken konnte.

    "Alles in Ordnung Luke? Rekhyt?"

    Anscheinend war keiner von ihnen angegriffen worden. Er spähte ins Dickicht, doch konnte der Pirat kein Wesen darin erkennen, geschweigedenn hören. Es war insgesamt verdächtig leise... "Los, lasst uns Dennik helfen, bevor der uns noch ersäuft!"

    Doch als sie sich umdrehten, sahen sie nur Denniks Rücken, als dieser dichter in den Dschungel rannte.

    "Dennik??", rief Luke und schaute San verwirrt an. Dieser zuckte die schultern und spurtete hinterher. An den knackenden Zweigen hörte er, dass seine Freunde ihm nachkamen. Was war denn in Dennik gefahren, wollten sie nicht Richtung Meer?

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Schneller und hastiger versuchte der Meisterdieb nun seine Freunde einzuholen, doch auch seine drei einstigen Begleiter hatten angefangen schneller zu laufen. Wütend und verzweifelt versuchte Dennik sie einzuholen. Er rannte über Steine, durch Büsche, an Lianen vorbei und über Hindernisse hinweg. Sein Atem ging schnell und doch schienen seine Freunde immer im gleichen Abstand vor ihm zu rennen. Eine einzelne Träne wurde durch seine Geschwindigkeit über seine Backe nach unten zu seinem Kinn gedrückt. Er war schlicht verzweifelt. Das machte doch alles keinen Sinn!, schrie es in ihm und in der Tat, was hatte seine Freunde veranlasst so schnell zu laufen? Gab es neben dem Scavanger vielleicht noch etwas, dass seine Freunde aufgewirbelt hatte und sie nun veranlasste diesem Ding zu folgen? Nein! Sie würden ihn doch niemals alleine lassen.

    Von einer Sekunde auf die andere blieb er stehen. Sein Atem ging schwer. Ein Gedanke hatte ihn veranlasst zu stoppen. Seine Freunde würden ihn nie alleine lassen. Er hob seine Klinge an, die er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte und schaute sich um. Was ging hier vor sich? Um ihn herum lag das Moore. Die tiefen Sümpfe. Umgestürzte Bäume, morsche Äste, nasser Boden und längst konnte man nicht mehr unterscheiden ob der nächste Schritt nicht vielleicht ein Schritt ins tiefere Wasser war. Unheimlich still war es. Nur das Summen der Insekten. Ein Tausendfühler wanderte unweit von Dennik über ein Stück Holz, während in weiterer Entfernung immer noch San Daran, Rekhyt und Luke zu sehen waren, wie sie sich seltsam anmutend durch das Geäst schlugen und sich von Dennik entfernten... der Meisterdieb gestattete sich einen Blick zurück, doch konnte er nicht weit schauen, Büsche und Bäume versperrten ihm die Sicht. Es würde verdammt schwer werden den Weg zurück zur exakten Position des Scavangerangriffs wieder zu finden. Er schluckte. Jetzt war er ganz und gar alleine. Verloren im Sumpf.

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Die Politik schien ihm ein unangenehmes Thema zu sein und er hatte eine starke Meinung, die er zurückzuhalten versuchte. Letztlich war es Ravenne gleich, solange er nicht Beliar anbetete. Sie war schon mit ganz anderen klargekommen, es war ja nur diese Mission. Was die lebendig gefangene Echse anging, da war vielleicht irgendwo der Nachrichtenweg unterbrochen worden ... sie würde es sich merken und nachforschen in Thorniara.

    Mein Vater? Aus gutem Haus? Du hast interessante Ideen. Ich habe schon mitbekommen, dass Adlige es wohl als gegeben ansehen, Ränge im Militär kaufen zu können. Und am Ende sind dann irgendwie Nichtsnutze an hohen Positionen, könnte ihnen so passen. Nein. Mein Vater ist nur ein alter Säufer, der wahrscheinlich irgendwo in einer Gasse liegt und bettelt. Alles, was ich habe, habe ich mir erarbeitet.
    Und ja, ich war schon immer stumm. Keine Verletzung, kein Unfall oder sonst etwas. Ich bin komplett gesund, wenn man davon absieht, dass ich keine Stimme habe, auch bei Schmerz oder Überraschung nicht.

    Ich meinte nicht, dass wir beiden einen Angriff auf die Echsen beginnen sollen. Ich meinte mit "wir" eher die Gesamtheit des Ordens, also ja, wir sollten ausführlich Bericht erstatten. Wir sollten so bald wie möglich weiterziehen.

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Ravennes Worte laß er mit gerunzelter Stirn. Diese Informationen, die sie ihm hier gegeben hatte, waren sehr aufschlussreich und erklärten einiges…
    »So Euer Vater ist ein Säufer, ohne Stand, ohne Ruf…«
    Res ließ schwer die Luft aus, warf der Ritterin mit einer laschen Handbewegung die Tafel zurück in den Schoß und lehnte sich zurück.
    »Dieser verfluchte Krieg hat das Reich vor die Hunde gehen lassen. Der adeligen Ritter viel im Kampf gegen die Orks und die Bauern werden zu Rittern. Also wenn wir schon beim Thema Politik sind, dann kann ich Euch jetzt auch sagen, was mich wirklich am meisten stört: Es ist genau dieser Punkt, dass die alten Gesellschaftsstrukturen zerfallen und das Reich nichts dagegen unternimmt. Der König ist ein ehemaliger Gefangener aus der Strafkolonie, Paladine und Ritter sind Bauernkinder und Priester davongelaufene Handwerksgesellen. Wir werden von einfachen Leuten, Bauern und Verbrechern regiert. Auch wenn ich die Separation des Königs Ethorns missbillige, so ist es mir angesichts dessen doch verständlich.«
    Er machte eine kurze Pause und blickte seiner Gegenüber direkt in die Augen.
    »Wir Adligen kaufen uns nicht in die Ränge im Militär, wir werden geboren und in dieses Leben hinein erzogen. Ich wurde seit meinem dritten Lenz unterrichtet. Ich erhielt Bildung in allen Bereichen, die es braucht um für die Untertanen zu sorgen. Mit Politik, Wirtschaft, Literatur, Etikette, Kampf und Verantwortung bin ich groß geworden. Das ist wohl nichts was ein Bauer oder Straftäter von sich behaupten kann. Unwissend und dumm, wie sie sind versuchen sie Geschicke zu leiten, von denen sie nichts verstehen.
    Sitzt also nicht dem Irrtum auf, dass Ihr Euch etwas im gleichen Maße wie die Adligen erarbeitet hättet. Die Not des Krieges war es, die euch alles was ihr heute Euer Eigen nennt ermöglicht hat!«

    Die alte, sonst so gut unterdrückte Wut war wieder in ihm aufgestiegen. Doch auch, wenn sie ein arrogantes, eingebildetes Weib war, so musste er sich zügeln. Am Ende war und blieb sie nur eine Frau, mit einem losen Mundwerk und einem leeren Kopf. Sie war einfach so von den Göttern geschaffen und es ziemte sich nicht sie so sehr anzufahren.

    »Schlaft jetzt!«, fuhr er nach einiger Zeit im barschen Befehlston fort. »ich sehe es auch so, dass wir hier zu lange herumsaßen. Morgen werden wir unsere Suche nach den Echsen fortsetzten. Entweder Ihr seid dann im Stande zu folgen, oder ich schicke Euch mit dem Maultier nach Hause. Es war ein Fehler Euch überhaupt mitzunehmen. Eine Frau trägt besser einen Besen als ein Schwert!«

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