Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 3 von 14 « Erste 123456710 ... Letzte »
Ergebnis 41 bis 60 von 266
  1. Beiträge anzeigen #41 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Redlef
    Registriert seit
    Mar 2013
    Beiträge
    798
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    In der Dunkelheit war nicht viel auszumachen gewesen. Also hatte er es dabei belassen nur wenige Schritte in die Höhle zu treten, während Ravenne das Maultier holte. Still hatte er an einer Wand gelehnt, versucht möglichst flach zu atmen und dabei in die Dunkelheit zu horchen.
    Ab und zu war das Tropfen von Wasser in einiger Entfernung zu hören gewesen, doch ansonsten rührte sich nichts. Da auch kein strenger Geruch wahrzunehmen war, ging Red weiter davon aus, dass sie Höhle, zu mindestens im vorderen Bereich, unbewohnt war.

    Erst als er den Hufschlag des Packtieres hörte, löste er sich aus seiner wachsamen Starre. Er schritt zu der Ritterin herüber und nickte ihr zu. Dieses Mal war es ein dankbares Nicken, doch ob sie das verstand lag an ihr. Am Maultier angekommen suchte er die Grubenlampe. Mit dem entzündeten Licht in der einen Hand und dem Führstrick des Maultiers in der anderen Hand kam er zurück in die Höhle. Er wollte das Tier lieber Innen an einem Stalagnaten anbinden. Das arme Vieh musste ja nicht draußen in Wind und Kälte stehen, während sie beide es sich hier drin an einem Feuer bequem machen würden.
    Nach dem er den Knoten festgezogen hatte, fuhr er mit der Erkundung fort. Er hatte sich schon einige Schritte vom Ravenne entfernt, da drehte er sich noch einmal um.
    »Ich werde die Höhle noch einmal mit etwas Beleuchtung untersuchen. Ihr könnt Euch mir anschließen, oder hier schon einmal das Lager aufbauen, was ich fast die bessere Idee fände. Wir werden heute hier in der Höhle nächtigen. Ich bin nämlich nicht scharf darauf bei dem aufziehenden Sturm draußen zu sein. Außerdem können wir hier ein größeres Feuer machen, wenn wir es nicht gerade direkt am Eingang entzünden.«
    Damit war alles Wichtige gesagt und Redlef setzte sich wieder in Bewegung.

    Mit Schwert und Lampe fühlte er sich gleich viel wohler. Das Licht warf unheimlich tanzende Schatten an die unregelmäßig geformten Höhlenwände, doch ansonsten bewegte sich hier nichts. Redlef suchte nicht nur den Weg vor sich und die Decke ab, sondern auch sorgfältig en Boden. Doch Knochen oder Fellreste waren nicht zu entdecken. Also lebte hier immerhin kein Tier. Das war viel wert. Denn auch zusammen hätten sie sich gegen einen wütenden Höhlenbären schwer getan.
    Vor Redlef verengte sich plötzlich der Gang. Er musste sich schon schmal machen, um weiter gehen zu können. Zum Glück war es nur eine kurze, enge Passage, dann öffnete sich der Gang wieder und war höher als zuvor. Redlef hielt die Lampe höher, um mehr Licht zu machen. Er sah ein paar Schritte weit, dann verschlang die Finsternis alles weitere. Der Boden wurde unebener und Red musste weiter darauf achten wohin er trat. Doch nicht sehr weit führte sein Weg, denn irgendwann tauchte aus der Dunkelheit ein Geröllhaufen vor ihm auf. Wäre er Jemand gewesen, der sich mit Steinen ausgekannt hätte, dann wäre ihm vielleicht aufgefallen, dass diese Steine zu einer anderen Gesteinsschicht gehörten, doch so sah er, auf den daraus entstehenden Vorteil bedacht, nur eine Barriere, die den Zugang zu dem dahinterliegenden Höhlensystem versperrte. Dies bedeutete, dass sie von diesem Gang keine weiteren Feinde zu erwarten hatten.
    Dennoch zuckte er zusammen, als er auf einmal ein kratzendes Geräusch hörte. Er ließ die Lampe etwas sinken, um sich nicht selbst zu blenden und suchte den Steinhaufen ab, von dem das Geräusch zu kommen schien. Erst auf den zweiten Blick erkannte er eine Öffnung im oberen Bereich des Schutts. Dort hatte der Steinrutsch den Gang nicht ganz geschlossen. Eine kleine Öffnung war geblieben. Ohne Rüstung konnte sich vielleicht Ravenne da hindurch zwängen, doch für Ihn würde es schon schwer werden. Ganz zu schweigen, von der Ausrüstung die sie mitführten.
    Red kletterte eine Stück weit auf die Steine, um durch die Öffnung hindurch zu spähen. Das Geräusch, welches er schon wieder hörte, schien von dort zu kommen. Was konnte das sein?
    »Hallo?«, fragte er ins Ungewisse. Daraufhin ertönten jedoch nur noch mehr Kratzen und ein leises Rumpeln. Dann entfernten sich tippelnde Schritte, die sich anhörten wie die eines übergroßen Käfers.
    Konnte es sich um die gefürchteten Crawler handeln? Wahrscheinlich. Sie sollten ja häufiger in Höhlen vorkommen.
    Red hatte noch nie einen gesehen, doch davon gehört. Sie waren groß und sehr gefährlich. Doch durch diese kleine Öffnung konnten auch sie sich nicht zwängen, daher bestand keine Gefahr. Indem er an den Felsen rund um die Öffnung rüttelte, versicherte sich Redlef, dass sie alle festsaßen. Man konnte nicht vorsichtig genug sein. Doch es rührte sich nichts.
    Der Kerkermeister nahm die zuvor abgestellte Lampe und drehte sich zum Rückweg. Er würde Ravenne hiervon berichten müssen, doch gleichzeitig konnte er ihr auch versichern, dass sie ein sicheres Nachtlager gefunden hatten und dass sich weitere Nachforschungen bezüglich der Echsen hier vorerst nicht lohnten.

  2. Beiträge anzeigen #42 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Da wo der Pfeffer wächst
    Beiträge
    3.074
     
    Dennik ist offline
    Die Echsen saßen dort unten wie auf dem Präsentierteller und doch gefiel Dennik die Sache ganz und gar nicht. Er schaute zurück und weit in der Ferne konnte er das Kastell ausmachen. Es war zu weit um es in einer Verfolgungsjagd rechtzeitig zu erreichen und auch zu weit entfernt um eine Echse bis dort hin zu tragen.

    Er ließ seinen Blick über die Landschaft um sie herum wandern. Die Steilküsten waren keineswegs eine übersichtliche Gegend. Felsbrocken und Blöcke aus schwarzen scharfen Steinen, Berge von Schutt und Asche, kleinere Wege die um diese und durch diese Hindernisse hindurchführten. Je näher man der Küste kam, desto weitläufiger wurde das Areal, bis schließlich der Abgrund einen Blick auf das wilde und stürmische Meer zuließ. Es ging weit nach unten und dort im Meer tummelten sich scharfe, wie Speere wirkende, Felsen, die jedes Schiff, dass der Küste zu nahe kam, den Bug aufrissen. Hielt man sich jedoch von der Steilküste entfernt, dann war die nähe des Weißaugengebirges zu spühren. Es wurde immer steiler und die Asche und der Staub immer rutschiger. An manchen Stellen waren Lawinen abgegangen und andere waren wohl noch davon bedroht. Kaum eine Pflanze schaffte es in dieser lebensfeindlichen Umgebung zu gedeihen. Der Tot schien wahrlich hinter jeder Ecke, hinter jedem steinernen Hügel und in jeder Schlucht zu lauern.

    Sie hatten verdammt viele Echsenspuren gezählt und nun fanden sie die verletzte Echse wirklich alleine vor? Irgendwie konnte er der Sache nicht trauen... waren die Echsen schlau genug ihnen eine Falle zu stellen? Wussten sie längst, dass Menschen in ihr Gebiet eingedrungen waren? Wie mussten sie vorgehen?

    Ab und zu durchrissen kleinere Schluchten, Gräben und ausgetrocknete Flussbetten den steinernen Boden. In so einer kleinen Grub standen die Echsen und schauten Richtung Gebirge. Sie selbst kamen aus Richtung des Kastells, also eher von der Küste und hatten so einen guten Blick auf die Echsen. Um das Risiko entdeckt zu werden, zu minimieren, hatten sie sich auf den ungemütlichen Boden gelegt und so gut es ging hinter Steinen, Staub am unebenen Boden Deckung gesucht.

    "Ein Schmerzensschrei von den Echsen und wir sind geliefert. Dann erwachen bestimmt alle Schatten, Höhlen und Schluchten zum Leben. Ich habe das Gefühl, dass es ungut wäre hier anzugreifen. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit die Echsen anzulocken, ohne dass sie dabei um Hilfe schreien, oder Verstärkung aufwecken", meinte er leise und versuchte herauszufinden in welche Richtung der Wind blies.

  3. Beiträge anzeigen #43 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von San Daran
    Registriert seit
    Jul 2010
    Beiträge
    915
     
    San Daran ist offline
    Die Hand von San Daran, auf der die Bärentatze war, hatte er mittlerweile in Lederstreifen eingebunden. Er tat es als blauen Fleck ab, den er sich auf der Flucht vor dem Dämon geholt hatte. Jetzt lag er mit seinen Freunden auf dem von der Feuchtigkeit des Meeres durchtränkten Boden und betrachtete, die Augen zusammengekniffen, die beiden Echsen, die sich vor ihnen befanden.

    Ein Urinstinkt sagte ihm, dass er sie jetzt angreifen sollte. Einer war verletzt, sie hatten den Überraschungsmoment auf ihrer Seite und waren in Überzahl. Doch hatte Dennik schon Recht, sie wussten nicht, was alles so in den Schatten lauerte. Wenn sie damals ein Schiff hatten kapern wollen, das ihnen in Größe und Stärke überlegen war, oder eines, das in Reichweite von mehr feindlichen Schiffen war, hatten sie sich mit ihrem wendigen Schiff langsam in die Nähe begeben, und wenn sie entdeckt worden waren, hatten sie gewendet und versucht abzuhauen.
    Der Großmut der anderen hatte sie oft dazu veranlasst, ihnen zu folgen, denkend, dass sie leichte Beute witterten. Stattdessen wurden sie in ein Klippengebiet gelockt, durch das das wendige Piratenschiff sich schnell in Position gebracht hatte, während die größeren Schiffe aufgelaufen sind und hilflos wurden.

    So ähnlich konnten sie das auch machen. Die Echsen brauchten nur denken, dass sie, oder einer von ihnen, den beiden bei weitem überlegen waren, dann würden sie auch keine Verstärkung holen.

    "Aye, ich werde der Lockvogel sein. Wir machen einen Rückzug, bauen mir Krücken und ich nähere mich den beiden langsam, während ich so tue, als wäre ich verletzt. Wenn sie mich entdecken, fliehe ich in eure Richtung, vielleicht in eine Art Waldstück, in dem wir eine Falle bauen. Wie klingt das?"

  4. Beiträge anzeigen #44 Zitieren
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
    Registriert seit
    Feb 2010
    Ort
    I don't know what it is about flames, but they just make everything cooler.
    Beiträge
    1.312
     
    Ravenne ist offline
    Redlef kam aus dem Gang und gab sein Okay für das Nachtlager. Er erstattete Bericht, während Ravenne das Feuerholz hervorholte, aus Steinen einen Kreis legte und so die Feuerstelle sicherte. Dann versorgte sie das Maultier, das sie in der Nähe angebunden hatte, mit Futter und Wasser. Vermutlich würde es sich auch freuen, einen überdachten Lagerplatz zu haben, schätzte Ravenne, als sie ihm die Ladung abnahm und sich dann dranmachte, den Schweiß abzuwischen und nach Wunden zu suchen, wie Bardasch es ihr beigebracht hatte. Bei dieser Kundschaftsaufgabe war das Maultier ein wichtiger Begleiter, also musste auch dafür gesorgt werden, egal ob Ravenne es ursprünglich hatte dabeihaben wollen oder nicht. Sah allerdings alles gut aus, keine Wunden, Schnitte oder sonst was und es lahmte auch nicht. Anschließend setzte sie sich an das Feuer. Eigentlich hätte sie gedacht, die südlichen Inseln wären wärmer, immerhin gab es einen Dschungel und alles, aber im Gebirge war es kalt, wenn nicht noch kälter als erwartet (es war nicht schwierig, Wärmeerwartungen einer Varanterin zu untertreffen).

    Wenn der Gang dicht ist, geht's also gen Süden weiter. Was mir gerade eingefallen ist, das sind doch Reptilien, du erwähntest, Kälte macht sie träge ... Wie kalt wird es im Winter im Dschungel vor Setarrif? Hier im Gebirge ist es ziemlich kalt, wenn bei dem vermutlichen Echsennest keine warme Quelle ist oder so etwas, gibt es doch keinen Grund für sie, hier zu sein?
    Den gesamten Dschungel zu prüfen, wäre Irrsinn, ich weiß. War nur eine Überlegung. Wir haben ja schon gesehen, dass sich nichts in der Nähe von Thorniara herumtreibt.
    Ich übernehme die erste Wache.

  5. Beiträge anzeigen #45 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Redlef
    Registriert seit
    Mar 2013
    Beiträge
    798
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Red laß die Tafel, dann gab er sie zurück.
    »Das Klima auf dieser Insel ist mir größtenteils unerklärlich.«
    Er versuchte es mit einer Erklärung der Gegebenheiten, die er selbst nicht ganz verstand.
    »Im Norden kann es besonders im Winter schon recht kalt werden. Manchmal liegt sogar Schnee, auch wenn das nie ein langes vergnügen ist. Auch im Westen wird es bisweilen schon etwas kühler. Der Osten und der Süden sind dagegen sehr viel wärmer. Der Dschungel, ich habe ihn selbst noch nie besucht, soll wirklich immergrün sein. Auch in Setarrif hat man wohl nie Schnee gesehen. Ich habe mal gehört, dass das Gebirge dafür verantwortlich sein soll. Doch wie das funktionieren soll weiß ich nicht.«
    Er blickte ins Feuer. Dort köchelte ein kleiner Topf mit roten Bohnen. Red griff in seine Trockenfleischbestände und warf eine Handvoll davon hinein.
    »Da wir davon ausgehen können, dass sich die Echsen in Setarrif und im Umland der Stadt aufhalten werden. Auch der Dschungel wird ihr Gebiet sein. Dort werden wir dem entsprechend keinen Fuß hineinsetzen. Das wäre ein Himmelfahrtskommando. Mein Plan ist, dass wir hier erst noch ein paar Tage das Gelände erkunden. Diese Höhle bleibt dabei unser Lager. Dann werden wir, sollten wir hier keine weiteren Hinweise finden, in den Süden in Richtung des zweiten Eingangs reisen. Dort werden wir ebenfalls die Gegend erkunden. Ich wäre froh, wenn wir dort keine Echsen finden. Wenn doch, müssen wir zusehen, dass wir dort schleunigst verschwinden und keine von ihnen, unsere Anwesenheit mitbekommt.«
    Vorerst musste das mit den Erklärungen ausreichen. Nun war es Zeit zu essen.
    Er teilte die Mahlzeit durch zwei und reichte einen Teil an Ravenne weiter.
    Das Abendessen war nichts Besonderes doch es sättigte. Anschließend, dankbar dafür, das Ravenne Wache hielt, legte er sich zur Ruhe.

    Am nächsten Morgen hatte er sich schon früh aufgamacht. Direkt nach dem Sonnenaufgang observierte er zuerst die Umgebung, als sich aber länger nicts tat, da schnappe er seine Waffe und begab sich vor die Höhle. Der Kerkermeister atmete tief durch, streifte die Scheide von der Klinge und ließ die Schultern rollen. Es war Zeit für ein paar Übungen. Wenn er seinen eingerosteten Körper mehr forderte, dann würde er vielleicht in der Zukunft nicht mehr solche Probleme mit den Gelenken haben.
    Er Streifte sein Hemd ab. Die Luft war kalt auf der nackten Haut. Die Narben auf seinem Rücken zwickten, doch es kümmerte ihn nicht. Zu lange hatte er dieses alte allmorgendliche Ritual nicht mehr durchgeführt.
    Er stellte sich breitbeinig hin, schwang das Schwert durch die Luft und begann mit ein paar einfachen Kampfübungen. Immer wieder wiederholte er die gleichen Bewegungsabläufe. Früher waren sie im in Fleisch und Blut übergegangen. Er hatte gewusst, wie jeder einzelne Hieb zu setzten gewesen war. Die ewig gleichen Schritte – fast wie ein Tanz – hatten vor langer Zeit eine meditative Wirkung auf ihn gehabt. Die Ertüchtigungen befreiten den Geist. Jetzt musste er sich weit mehr darauf konzentrieren. Angestrengt fuhr er mit der Klinge herum. Er hatte nicht nur die Routine sondern auch einen großen Teil seiner Kraft eingebüßt.
    Dennoch sirrte das Schwert im ersten Morgenlicht wieder und wieder durch die Luft. Seine Bewegungen wurden mit der Zeit flüssiger. Seine Gestalt warf in der frühen Sonne lange Schatten auf die taubedekten Berghänge.
    Erst als seine Arme zitterten und der Atem schwer ging, ließ er das Schwert sinken und kehrte in die Höhle zurück.

    »Guten Morgen, Ravenne. Seit Ihr bereit um weitere Erkundungen anzustellen?«
    Er zog sich das Hemd wieder über. Ravenne würde es zwar bestimmt Niemandem etwas erzählen, doch Noxus‘ Verewigung auf seinem Rücken musste sie nun wirklich nicht erblicken.
    Er ließ sich am heruntergebrannten Feuer nieder und warf ein Scheit hinein. Irgendwo in der Kiste mussten noch Euer und etwas getrockneter Schinken sein. Das Stück war wahrscheinlich mehr Wert, als ein Stück Gold in gleicher Größe, doch nach seinen anstrengenden Übungen genau das Richtige.
    Mit einem Zweig stocherte Red in der Glut, um das Feuer wieder zu entfachen. Als die Flammen begonnen empor zu flackern und an den Scheiten leckten, da suchte er nach der Pfanne.
    »Nach dem Essen brechen wir auf!«

  6. Beiträge anzeigen #46 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Da wo der Pfeffer wächst
    Beiträge
    3.074
     
    Dennik ist offline
    Dennik nickte überzeugt. Sans Vorschlag war zwar riskant, doch gab es in dieser Region niemals ein sicheres Szenario auf Echsenjagd zu gehen und es machte mehr Sinn als dumm auf die Echsen loszugehen. Hinzu kam noch, dass sie den Ort der Überraschung selbst wählen konnten und Dennik wusste sofort, wo sie die Echsen hinlocken würden. Die Steilküsten rund um das Kastell wirkten wie hundert Baustellen an denen nicht mehr gearbeitet wurde. Wie viele tausend kleinere Befestigungen waren Schluchten von unebenen zersplitterten Mauern umgeben, Schutthaufen ragten empor und die wenigen Wege an der Küste entlang führten oft durch eben jene Schluchten.

    "Könnt ihr euch noch an die Stelle erinnern, knapp bevor die ersten Spuren aufgetaucht sind, wir sind dem normalen Pass gen Setarrif gefolgt, ehe wir dem Spuren nachgegangen sind. San wenn du es schaffst zurück zur Straße zu rennen und die Echsen dir folgen, dann können wir ihnen dort an vielen Stellen perfekte Hinterhalte legen. Wir werden uns einen Platz suchen, der es uns erlaubt von oben mit Pfeilen und Magie auf die Echsen einzuwirken, während du einfach weiter rennst. Sollten wir versagen, dann haben die Echsen dennoch nur Nachteile und viel Aufwand, wenn sie zu uns nach oben kommen wollen, beim Versuch zu klettern können wir sie genauso unter Beschuss nehmen, wie wenn sie versuchen aus der Schlucht hinauszukommen. Du kannst immer weiter rennen, bis dich keiner mehr verfolgt", schlug der Meisterdieb vor und unterstrich so San Darans Plan.

  7. Beiträge anzeigen #47 Zitieren
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
    Registriert seit
    Feb 2010
    Ort
    I don't know what it is about flames, but they just make everything cooler.
    Beiträge
    1.312
     
    Ravenne ist offline
    Redlef sollte Recht behalten. So spät im Jahr schienen die Echsen nicht gen Norden vorzustoßen. Der Winter bot Thorniara also Sicherheit und Zeit, seine Belange zu ordnen und vorzubereiten. Andererseits war Ravenne nun erst recht beunruhigt, was im Frühjahr kommen mochte. Ein Schlag im Winter würde den Wesen sicher einen starken Schlag versetzen ... das war wirklich in Erwägung zu ziehen, wenn Militär von der Stadt abgezogen werden konnte vorm Frühling. Ravenne hatte sich das auf einem Pergament vermerkt, auf dem sie auch die Wegbeschreibung des Adligen abgeschrieben hatte.

    Für heute hatten sie das Kundschaften eingestellt, es war zu dunkel geworden, um etwas zu erkennen. Sie hatten das Gelände um den Eingang ausgekundschaftet und waren schließlich weitergezogen. Nun waren sie auf dem Weg nach Süden und tatsächlich hatten sie manchmal alte Echsenspuren gefunden. Eine winterliche Echsenwanderung gen Süden?Während Redlef am Feuer saß, hatte Ravenne sich etwas entfernt, um ihre eigenen Leibesübungen zu vollführen. Abseits der Höhle hatte sie einen Baum für die Übungen ausgesucht, griff ihn immer wieder an, bremste die Schläge jedoch, bevor die Kuse auftraf. Das Maultier schnaubte auf, es klang nervös. Einen Moment hielt Ravenne verwirrt inne. Sie war es nicht mehr gewohnt, ein Pferd in der Wildnis nervös zu erleben. Natürlich erinnerte sie sich daran, wie Scáthach durch von Wassermagiern hervorgebrachte Erdbeben durchgegangen war und Menschen niedergetrampelt hatte, aber es war einfach verdammt lange nicht mehr vorgekommen. Griffin hatte sowohl Ravenne als auch Scáthach darin trainiert, sich von den Gefahren im Kampf zu Pferd nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Andererseits war das nicht Scáthach, sondern einfach nur ein Maultier.
    Ravenne ging zum Maultier und strich ihm beruhigend über die Nüstern, während sie nach der Gefahr Ausschau hielt. Im Licht des Feuers sah sie etwas aufblitzen, also näherte sie sich und stach mit der stumpfen Seite der Kuse drauf ein. Erwartet hatte sie einen Berglöwen oder so, aber das Geräusch, das das Wesen ausstieß, klang ganz anders. Irgendwas kam auf sie zu, sie sah nicht viel, schaffte es knapp, es zu blocken. Krallen, vermutete sie. Sollte das das erste zusammentreffen mit einem Echsenmenschen sein? Ein Lurker oder Waran ließ sich ausschließen und wie eine Großkatze wirkte es auch nicht. Vielleicht hatte das Feuer es angelockt.

  8. Beiträge anzeigen #48 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Redlef
    Registriert seit
    Mar 2013
    Beiträge
    798
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Redlef ist offline
    Das Geräusch, welches Ravennes Schwertübungen am Baum erzeugt hatten veränderte sich abrupt. Sofort ertönten auch die nervösen Schreie des Maultiers.
    Red schreckte vom Feuer hoch, an dem gesessen hatte und eine Abendmahlzeit zubereitete. Das Schwert lag griffbereit neben ihm. Doch er musste es als Stütze nutzen, um überhaupt auf die Füße zu kommen. Stöhnend stellte er sich hin. Mit der freien Hand griff er nach der Scheide. Mit einem zarten Klingen zog Red die Klinge und warf die Scheide beiseite.
    Er stürmte aus der Höhle. Ravenne konnte nicht sehr weit sein. Nach ein paar stolpernden Schritten hatte er sich gefangen und stürmte den Hang hinunter.
    »Ravenne? Ravenne?«
    Sie antwortete nicht. Doch Redlef hörte die Schläge Ihrer Klinge. Er folgte den Geräuschen.

    Das einschneidige Hauschwert vergrub sich gerade in dem Schuppigen Leib einer Echse. Zweifelsohne, das waren diese grässlichen Kaltblüter. Redlef erinnerte sich nur zu gut an sie.
    Zwei Stück, sie hatten Ravenne überrascht und nun rückten sie der Frau zu Leibe. Bisher hatte sie die Kreaturen zurückdrängen können, doch an Kraft und Geschicklichkeit waren sie ihr überlegen.
    Red griff das Schwert fester und stürzte sich ins Getümmel. Seine Hand landete auf der Schulter der Echse. Er riss sie zurück, damit sie Ravenne nicht den Kopf abriss. Das Vieh fauchte, wirbelte herum und traf Red mit dem Schwanz am Bein. Er drohte zu stürzen, doch fing sich.
    Taumelnd kam er in sicherer Entfernung vor seinem Gegner zum Stehen. Zwar hatte ihn das Tier getroffen, doch dafür lag seine Aufmerksamkeit nun auf ihm und nicht weiter aus der Ritterin.

    Um den Geschuppten weiter zu beschäftigen täuschte er einen Schlag an. Die Echse ging in den Angriff über. Red fing den Schlag mit dem Schwert. Diese Dinger hatten viel Kraft. Red legte seine rechte Hand ebenfalls an das Heft. Er hob die Waffe und führte einen Stich auf die Kehle aus. Er verpasste seinen Gegner nur knapp. Alles was die Haut der Echse davon trug war ein dünner Schnitt. Etwas fiel zu Boden, doch verletzt war sie nicht wirklich.
    Red ließ nicht locker. Er deckte die Echse weiter mit Schlägen ein.
    Er durfte nicht locker lassen. Doch er hatte sein gegenüber unterschätzt. Besondern den langen Schwanz. Gerade drängte er ihn in die Defensive, da zog ihm ein heftiger Schwanzhieb die Füße unter dem Körper weg.
    Er stürzte und fiel auf Ravenne.
    Da saßen sie nun auf dem Boden Rücken an Rücken, den Echsen gegenüber. Diese hielten für einen kurzen Moment inne und schauten nur.
    »Entschuldige bitte«, murmelte er. Wie auf‘s Stichwort gingen die Echsen wieder in den Angriff über.

    So langsam kamen sie immer mehr in Bedrängnis. Irgendwie schafften sie es sich auf die Füße zu kämpfen. Rücken an Rücken standen sie nun in der Dunkelheit. Ihre Gegner lauerten. Dass er und die Ritterin es noch einmal auf die Füße kamen, hatten diese widerwärtigen Kreaturen wohl nicht erwartet.
    Red nutzte die kurze Verschnaufpause, um sich zu orientieren. Seine Stiefel rutschten über den Boden. Hier war er fest. Sie hatten einen sicheren Stand. Ravennes Rücken an seinem gab zusätzliche Sicherheit.
    Und jetzt mussten sie nur noch diese Nacht überstehen.

    Es folgte der nächste Angriff.

  9. Beiträge anzeigen #49 Zitieren
    Schwertmeister
    Registriert seit
    Mar 2014
    Beiträge
    780
     
    Luke Drake ist offline
    Während Luke weiter die Echsen beobachtete, hörte er San Daran und Dennik zu. "Hört sich nach nem Plan an, der funktionieren könnte. Auch wenn ich nicht glaube, dass die Echsen sich groß darum kümmern, ob du Krücken hast oder nicht, San. Aber wenn du das machen willst, dann nur zu", meinte Luke und drehte sich dann zu seinen Freunden um. "San, am besten du gibst uns etwas Vorsprung, damit wir uns vorbereiten können. Dennik, Rekhyt, können wir los?", fragte der Druidenlehrling und ging schon mal langsam den Weg zurück, von welchem sie gekommen waren. Solange San schnell genug rannte, dürfte ihm nichts passieren und im Notfall müssten die drei Anderen ihm zur Hilfe kommen. Sobald sie diese Echsen erledigt hatten, konnte es bald Richtung Tooshoo gehen und drauf freute sich der junge Dieb schon…

  10. Beiträge anzeigen #50 Zitieren
    Ritter Avatar von Adson Muller
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Elbflorenz
    Beiträge
    1.554
     
    Adson Muller ist offline

    Nahe Setarrif

    Adson hatte sich in den letzten Tagen viel auf Bäumen aufgehalten. Oben in den Wipfel fühlte er sich vergleichsweise sicher, wusste er doch, dass sich am Boden allerlei Gegner herumtreiben konnten, denen er wohl nicht gewachsen wäre. So hatte er zumeist auf starken Astgabel geschlafen und hatte schließlich festgestellt, dass man, wenn die Bäume nah genug standen, auch von Ast zu Ast und Baum zu Baum wandern konnte. Natürlich war er auch immer wieder zum Boden herabgestiegen, hatte die Spuren am Boden beschaut und seine Wasservorräte aufgefüllt. Und so war er Stück für Stück nach Norden vorgedrungen. Und nach und nach war ein seltsames Gefühl in ihm aufgestiegen. Ein sonderbare Unruhe, vielleicht auch Erregung, die der Narbige lange nicht zu deuten gewusst hatte. Doch irgendwann war es ihm klar geworden; es war die Stadt, der er sich unweigerlich näherte. Die Stadt mit den goldenen Kuppeln, die immer wieder bruchstückhaft in seiner Erinnerung auftauchte und ihn an eine Zeit erinnerte, in der sein Name noch einem anderen Menschen gehört hatte. Einem Menschen, der Ziele und Aufgaben hatte und der zu einer Gemeinschaft gehört hatte. Nun war er ein Schatten und Herumtreiber, der auftauchte und verschwand, wie es ihm gerade gefiel. Der die Gesellschaft anderer Menschen mehr mied, als dass er sie suchte. Und nun lag diese Stadt nur wenige Stunde von ihm entfernt im Norden.

    Adson schüttelte sich kurz, um sich von diesen Gedanken zu lösen und nahm schließlich noch einen Schluck aus der ledernen Wasserflasche. Dann band er sich wieder sorgfältig am Gürtel fest und lockerte Hals und Nacken, bevor er sich auf den nächsttieferen Ast gleiten ließ, um von da auf den Boden zu springen, wo er kurz verharrte. Als sich nichts regte, erhob sich der Narbige und drang leicht gebeugt nordwestlich ins Unterholz ein. Er wollte die Hänge des Gebirges ein Wenig erklimmen, um einen Blick auf die Stadt zu erhaschen und sein weiteres Vorgehen zu überdenken.

  11. Beiträge anzeigen #51 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von San Daran
    Registriert seit
    Jul 2010
    Beiträge
    915
     
    San Daran ist offline
    "Naja, ein verletztes Ziel wird doch lieber verfolgt, als ein Gesundes!", erklärte der Pirat seinem Freund. "Außerdem schöpfen sie so weniger Verdacht! Hoffe ich zumindest"...
    Sie verabschiedeten sich und San Daran ging, während seine Gefährten zu ihrem Hinterhalt aufbrachen, zu einem kleinen Waldstück, in dem er Stöcke abschnitt, die lang genug für Krücken wären. Dann ging, und schließlich kroch, er zurück zu der Stelle, von der sie die Echsen beobachtet hatten.

    Sie waren noch in der gleichen Position, wie er sie verlassen hatte. Der Verletzte blicke auf das Meer hinaus, der andere war andersweitig beschäftigt. Jetzt hieß es nur noch warten, bis die drei den Hinterhalt gelegt hatten. Wie lang würden sie wohl dafür brauchen?

    Er betrachtete gedankenverloren seine Hand, auf der noch klar die Bärentatze prankte, als ob er sie darauf tätowiert hätte. Was das wohl bedeutete? War der Dämon ein Bär? Sollte er einen Bären jagen und töten? Hieß das, der Dämon besaß Macht über ihn?
    Vielleicht sollte er einen Druiden fragen, doch bangte er vor dessen Antwort. Nicht, dass er verbannt werden würde, weil er irgendein Todesmal auf der Hand trug. Oder dass er als vom Teufel besessen galt, und jemand ihn exorzieren wollte.

    Langsam verband er die Hand wieder, dass das Mal nicht mehr zu sehen war, und spähte weiterhin zu den Echsen. Sie unterhielten sich leise in einer zischenden Sprache, und gestikulierten mit den schuppigen Händen. Weglaufen war nicht Sans Stil. Trotzdem ging es vielleicht manchmal nicht anders.
    Waren seine Freunde fertig? San Daran blickte zur Sonne, die sich ein Stück weiter in den Westen geschoben hatte. Vielleicht eine halbe Stunde war vergangen. Lieber noch etwas warten.

    Um sich die Zeit zu vertreiben, kramte er etwas in seinen Taschen, zog schließlich sein Notizbuch heraus, das er aus dem Kastell mitgenommen hatte, und einen Kohlestift. Gedankenverloren blätterte er weiter zu seinem Skizzenteil, in den er Waffenideen und Muster zum Tätowieren hinzeichnete. Mit wiederholtem Blick zu den Echsen zeichnete er eine Echse im Kampf mit einem Bären. Die Waffe der Echse schob sich dabei tief in die Seite des Bären, aber dessen Fangzähne bohrten sich in den Hals des schuppigen Etwas. Fett oder Schuppenpanzer. Kraft oder Agilität. Zähne oder Metall. Wer gewann wohl?

    Die Sonne schob sich immer tiefer und San Daran beschloss, dass seine Freunde fertig sein mussten und sie wohl keinen Hinterhalt legen konnten, wenn es dunkel würden. Noch hatten sie Zeit zum Sonnenuntergang.

    Der Pirat krabbelte ein Stück zurück, dann ging er den Weg zurück, aus dem sie gekommen waren. Dann klemmte er sich die Krücken unter die Achseln und humpelte, ein fröhliches Lied pfeifend, den Echsen entgegen. Er kam zu der Stelle, an der er eben gelegen war, nur jetzt stehend und blickte scheinbar das Meer bewundernd hinaus.

    Die Echsen sahen ihn und er sah sie, schnell humpelte er davon, als er aus ihrem Sichtfeld kam rannte er sogar ein Stück, bis sie ihn wieder sehen konnten. Er humpelte so rasch er konnte, bald kam er ins Schwitzen. Die Tiere verfolgten ihn etwas schneller als er war, doch selbst das Verletzte konnte nicht so schnell, wie es wollte. Er musste einfach die Maskerade der so leichten Beute tragen, dass die beiden ihn für einen problemlosen Fang hielten und auch weiterhin verfolgen konnten.

    Hoffentlich war es nicht zu weit bis zu seinen Freunden.

  12. Beiträge anzeigen #52 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Da wo der Pfeffer wächst
    Beiträge
    3.074
     
    Dennik ist offline
    "Wo bleibt er denn?", murmelte Dennik unruhig und ließ seinen Blick weiter über den Weg schweifen. Sie hatten sich zurückgezogen und nachdem sie aus dem Blickfeld der Echsen verschwunden waren, waren sie zur Schlucht geeilt. Dort hatten sie sich den Hüeln und Felsen über dem Weg positioniert und auf den Felsen und Hügeln um die tiefe Schlucht Stellung bezogen. Von hier oben würden sie einen deutlichen Vorteil gegenüber den Echsen genießen. Rekhyt lag am Ende der Schlucht versteckt hinter Felsen. Ihm würde eine besondere Rolle zukommen sobald San an ihm vorbei gerannt war und die Schlucht sicher verlassen hatte. Luke und Dennik hingegen kauerten am Eingang der Schlucht um die Echsen sofort nach ihrem Betreten unter Feuer zu nehmen. Dennik hielt seinen Bogen in der Hand und die Pfeile hielt er in der Hand. Bereit sie alle auf die Bestien zu feuern, wenn es sein musste. Es war das erste Mal, dass er seinen neuen Bogen gegen ein lebendiges Ziel ausprobieren durfte. Aufregung kochte in ihm hoch und verstärkte seine Unruhe noch.

    "Da!", es war der Druidenlehrling, der San als erstes Entdeckte und auf die hastig vorwärtshumpelnde Gestalt auf der Steilküste zeigte. Abwägend schaute Dennik zu ihm und dann seinen beiden Verfolgern. Sie hatten anscheinend Glück gehabt, keine anderen Echsen hatten sich der Hetzjagd angeschlossen und sie hatten die zwei mühelos von ihrer Armee trennen können. Dennoch durften sie jetzt nich übermütig werden, klar sie waren im Vorteil. Hatten eine gute Falle gelegt, doch es konnte immer noch allerhand schief gehen. San Daran jedenfalls erfüllte seine Aufgabe. Er hielt den Abstand zu den Echsen beinahe konstant groß und humpelte den Weg entlang in ihre Richtung. Die Echsen fauchten und hoben ihre rostigen Waffen über die Köpfe, wirbelten sie umher und wollten ihre Beute endlich zerfleischen, das konnte der Meisterdieb förmlich spüren.

    Endlich kam San bei ihnen an. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und müde schaute er zu ihnen hoch, als er die Schlucht erreichte, wie um sich zu vergewissern, dass seine Freunde ihn jetzt nicht im Stich ließen.

    Endlich betraten auch die Echsen die Schlucht hinter San. Sie hatten auf den letzten Metern den Abstand deutlich verringert. Die Hetzjagd wäre bald zu Ende gewesen. Es wurde also Zeit, dass die Söldner sich einklingten. Dennik stand auf und zielte auf die Echsen die direkt unter ihm San verfolgten. Er atmete tief durch, legte den Pfeil ein, spannte und schoss. Der Pfeil sauste auf die gesunde Echse nieder. Von hier oben konnte man sein Ziel beinahe nicht verfehlen und so traf der Pfeil auch in den Rücken der Echse. Das Zischen wurde lauter und jetzt kam der Moment, wo ihre Falle aufflog. Die Echen kreischten, vor Wut, oder als Warnung für die jeweilige andere Echse, gar alle Echsen, konnte Dennik nicht sagen, er wusste nur, dass es jetzt schnell gehen musste. Er spannte wieder und schoss. Er spannte und schoss.

    "San renn ans Ende der Schlucht!", brüllte der Jäger dann, während er eine kurze Pause einlegte um die Echsen zu beobachten. Die ehemals unverletzte Echse hatte zwei Pfeile in ihrer Schulter stecken und einen am Rücken und denoch stand sie aufrecht und fauchte. Sie visierte wieder San an und rannte dem Piraten weiter hinterher. Sie hatte sich also für eine Jagd entschieden. Jetzt lag es an Rekhyt, ob er die Schlucht rechtzeitig nach San Darans Verschwinden mit Steinen überschütten konnte.

    Die verletzte Echse hingegen zog sich aus der Schlucht zurück. Anscheinend hatte sie vor zu ihnen nach oben zu kommen. Einen weiteren Pfeil legte der Meisterdieb ein und bedachte ihn der Echse, die San verfolgte. Er schoss und traf wie erhofft ihren Fuß. Er strahlte vor Glück. Die ersten Schüsse waren sichere Treffer gewesen, doch dieser Schuss hatte einiges an Risiko bedeutet. Jedenfalls traute er sich wenig zu, wenn es um das Bogenschießen ging. Die Echse zischte schrill und knickte kurz ein. Der gewünschte Effekt der Verlangsamung trat ein und jetzt würde sich Dennik der anderen Echse widmen.

  13. Beiträge anzeigen #53 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von San Daran
    Registriert seit
    Jul 2010
    Beiträge
    915
     
    San Daran ist offline
    Die Falle war zugeschnappt. Spätestens, als das Brausen der Pfeile zu hören gewesen war. Nun brauchte San auch diese schrecklichen Krücken nicht mehr, er war von oben bis unten durchgeschwitzt, war er doch so schnell es seine Beine erlaubt hatten mit den Krücken hier her gerannt. Er schmiss beide weg und rannte los, schneller, aber lang hielt er wohl nicht mehr durch.

    "...bis ans Ende der Schlucht!", hörte er Dennik rufen.

    Nun, das war ja nicht mehr weit. San Daran blickte über seine Schulter und sah die Echse, viel näher als er sie geglaubt hätte, an ihn heraneilen. Geifer lief ihr aus dem Maul, die Klinge war hoch erhoben. Dann sah er den nächsten Pfeil, er durchbohrte die Schulter des Ungetüms und es wurde etwas langsamer, doch stoppte es nicht. Den Blick wieder nach vorne richtend, beeilte sich der Pirat noch mehr, das Ende zu erreichen, es kam immer näher.

    Dann schlüpfte er durch zwei Felsen hindurch und war hinaus, zu seiner linken und rechten erstreckten sich keine Wände mehr. Und so plötzlich, wie er die Schlucht verlassen hatte, hörte er ein Bröckeln und Krachen hinter sich. Er drehte sich um und sah Felsbrocken herunterfallen, gerade zu auf den Echsenmensch, der genau hinter ihm gewesen war. Vermutlich hatten sie eigentlich dessen Weg abschneiden sollen, doch er war so dicht hinter San Daran gewesen, dass sie nun direkt auf ihn drauf fielen. San stützte sich auf seine Knie und atmete tief durch. Zum Glück war es vorbei. Aber da war noch die andere Echse.

    Rekhyt kam auf ihn zu, lächelnd. "Haben die Steine geholfen?"
    "Sie haben mir den Arsch gerettet. Wollen wir nach dem anderen sehen?"
    "Da müssen wir aber oben rum", entgegnete Rekhyt.
    "Lass uns das machen, aber geh du vor, ich muss erst durchschnaufen!"
    San Daran schnaufte noch alleine durch. Vielleicht war das Rauchen doch nicht so gut für ihn. Doch er raffte sich auf und trabte zu der Stelle, von der Echsengekreisch kam.
    Dann hörte er plötzlich hinter sich ein Schaben.

    Langsam blickte er zu der Stelle, an der die Echse begraben worden war. Da erhob sich etwas, stieß Steine von sich und zischte laut.

    "Verdammte Scheiße...", murmelte der Pirat und zog Säbel und Hammer. "Was braucht es, um so ein Teil zu töten?", fragte er sich.
    Dann ging er zu den bewegenden Steinen. Noch war nichts zu sehen, nur das Rollen von Brocken. Eine Hand kam zum Vorschein und sofort schlug er mit dem Hammer zu.
    Es gab ein lautes Knirschen und sofort bemerkte San seinen Fehler: Er hätte noch warten sollen.
    Ein Stein traf ihm am Kopf und er stolperte rückwärts. Aus den Brocken befreite sich nun die Echse, abschüttelnd, als ob sie nur aus einem Sandhaufen kommen würde. Dunkles, zähes Blut lief ihm vom Schädel und vom Arm, eine Hand, die auf die San geschlagen hatte, presste er an die Seite, doch in der anderen war seine grausige Waffe.

    Mit einem Brüllen machte San einen Satz auf das Ungetüm, schlug auf die Seite, in der keine Waffe war. Doch dafür war die Echse noch schnell genug, sie parierte, doch ihr Blick war schon fast leer. Sie war am Schädel verletzt, er musste auf Schnelligkeit setzen.
    San Daran schlug nun abwechselnd rechts und links, schneller als die Echse in ihrer Lage reagieren konnte. Kaum parierte sie den Säbel, da landete der Hammer an der rechten Kopfseite.

    Das Wesen wurde zu Boden geschleudert. So ein Schlag hätten einen Bullen umgeworfen, doch die Echse rappelte sich wieder langsam auf. Deswegen zielte San nun auf das schuppige Bein und nach einem wuchtigen Schlag steckte der Säbel im Oberschenkel des Wesens. Noch mehr dunkles, zähes Blut kam hervor und bespritzte Sans Gesicht. Nun brachte er es zu Ende.
    Zuerst zielte er auf die letzte unverletzte Hand, dann auf den Schädel, bis es sich nicht mehr rührte.
    Er wollte sicher sein, dass es nun liegen blieb, deswegen trennte er den Kopf des Wesens ab.
    Dann rappelte er sich wieder auf, nun noch mehr außer Atem. Seinen Säbel musste er nun schärfen. Nach der Reinigung natürlich.
    Doch zuerst musste er nach seinen Freunden sehen.

  14. Beiträge anzeigen #54 Zitieren
    Schwertmeister
    Registriert seit
    Mar 2014
    Beiträge
    780
     
    Luke Drake ist offline
    Erst dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis San und die zwei Echsen in Sicht kamen und dann ging alles ziemlich schnell. Dennik hatte die unverletzte Echse mit Pfeilen beschossen, doch diese entschied sich dafür, weiterhin San Daran zu verfolgen.
    Dafür versuchte die Echse, die von Anfang an verletzt war, nun zu Dennik und Luke zu gelangen.

    Der Druidenlehrling hatte seine Magie erweckt und wartete darauf, dass die Echse auf einen Stein trat, den er mit einem Zauber wegziehen konnte.
    Glücklicherweise passierte dies auch. Luke griff mit seiner Magie den Stein und zog ihn nach Hinten. Das brachte die Echse ins stolpern und dann zum fallen.
    Bevor ihr Gegner sich wieder aufrichten konnte, waren Dennik und Luke mit gezogenen Waffen bei ihr und beendeten mit einpaar gezielten Hieben und Stichen das Leben der Echse.

    "Hoffentlich haben San und Rekhyt die andere Echse erledigt", murmelte der Dieb und steckte seine Axt weg, zog dafür aber den Dolch. Damit wäre es wohl um einiges einfacher, an die Zunge zu kommen.
    "Wir sollten sie wohl hier auseinander nehmen, so gut es geht. Oder denkst du, wir schaffen es sie hoch zum Kastell zu tragen?", fragte er Dennik, bevor er sich zu der toten Echse kniete und ihren Mund öffnete.

  15. Beiträge anzeigen #55 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Da wo der Pfeffer wächst
    Beiträge
    3.074
     
    Dennik ist offline
    Sie alle waren unverletzt geblieben und hatten zwei Echsen erlegt. Sie konnten wirklich stolz auf sich sein. "So machen das richtige Söldner!", grinste Dennik und freute sich über die getane Arbeit. "Schnappen wir uns die Zunge der einen Echse und nehmen die verwundete Echse mit ins Kastell. Jeder schnappt sich eine Gliedmaße und wir versuchen sie zu tragen... ich glaube wir schaffen es, aber zur Not brechen wir das Unterfangen einfach ab", schlug der Meisterdieb vor und seine Freunde waren einverstanden.

    Luke und Rekhyt machten sich an der Zunge der gesunden Echse zu schaffen, während Dennik versuchte so viele von seinen Pfeilen wie möglich zu retten, während der Pirat sich noch einen Schluck Wasser gönnte, ehe sie losgingen. Einige der Pfeile waren durch die Felsbrocken und Steine gebrochen, die die eine Echse unter sich begraben hatte, doch zwei Pfeile wenigstens konnte er wieder zu seinem Bestand hinzufügen. Dennoch wurde ihm schmerzlich bewusst, dass Pfeile schnell ausgehen konnten und er dringend neue kaufen musste. Das war wohl der Nachteil des Bogenschützens, ohne Pfeile keine Angriffe.

    Gemeinsam zogen sie die Echse schließlich nach oben und dann ging es los Richtung Kastell. Es würde ein anstrengender Weg werden, doch weit und breit war keine Gefahr mehr zu erblicken und sie hatten Zeit Pausen einzulegen und sich ihre Kräfte so gut es ging einzuteilen.

  16. Beiträge anzeigen #56 Zitieren
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
    Registriert seit
    Feb 2010
    Ort
    I don't know what it is about flames, but they just make everything cooler.
    Beiträge
    1.312
     
    Ravenne ist offline
    Redlef war ihr zu Hilfe gekommen, mittlerweile standen sie Rücken an Rücken. Nach der ersten Überraschung, dass es kein einfaches Wildtier war, das sie mit stumpfen Schlägen vertreiben konnte, hatte sie die Kuse gewendet und machte ernst. Einfache Schläge von oben rutschen ohne größere Auswirkungen von den Schuppen der Tiere ab, musste sie feststellen. Entweder musste sie da mehr Kraft aufwenden, oder es lassen, die Wahl fiel ihr nicht schwer. Plötzlich wurde sie zu Boden gerissen, im Sturz schaffte es eine der Echsen, mit den Krallen über ihr Gesicht zu fahren. Sie verfluchte Redlefs keine-Platte-Politik in diesem Moment, im Gambeson fühlte sie sich davor nicht gut geschützt. Blut rann ihr die Schläfe herab. Redlef nuschelte etwas, aber sie ignorierte das. Irgendwie kämpften sie sich wieder hoch und standen Rücken an Rücken, dadurch teilten sich auch die Echsen auf, eine pro Person.

    Es war ... seltsam, ihr Versuch eines Anti-Echsenmensch-Kampfstils. Von oben oder schräg oben zu schlagen brachte nichts und in dem Licht sah sie auch nicht, ob der Kopf ebenfalls von diesen starken Schuppen geschützt wurde oder nicht. Infolgedessen blockte sie die Angriffe der Echsen und schlug von unten nach oben, in der Hoffnung, unter die Schuppen zu dringen und Schaden anzurichten. Ein Schlag gegen das Bein ließ sie taumeln, aber gegen Redlefs Rücken konnte sie nicht stürzen. Sie berappelte sich und machte weiter, wobei ihr der Gedanke kam, dass sie es ja sogar noch recht bequem hatte, immerhin führte sie eine Distanzwaffe. Mit einem glücklichen Schlag erwischte sie den Hals des Reptils, drang unter die Schuppen und trennte ihn mit einem glatten Schnitt auf. Mit dem Schaft des Speeres stieß sie die Echse mit aller Kraft zurück und drehte sich nun zu Redlefs Gegner. Mit einem Schwert war er gefährdet, schoss es ihr durch den Kopf, er musste nah an die Echse, um sie zu treffen, was es der Echse ebenfalls einfacher machte.

  17. Beiträge anzeigen #57 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von San Daran
    Registriert seit
    Jul 2010
    Beiträge
    915
     
    San Daran ist offline
    Sie mussten sich Fackeln entzünden, um noch etwas sehen zu können. Die Dunkelheit, die sich angedroht hatte, als San Daran vor den Echsen geflohen war, war nun über ihnen hereingebrochen und drohte alles zu verschlucken, was sich außerhalb ihres flackernden Kreises von Fackellicht befand.

    Die Viecher waren schwerer als vermutet, wahrscheinlich wogen diese ganzen Schuppen einiges. Wie konnten sie nur so schnell und behände sein, wenn sie ein Schuppenpanzer, ähnlich schwer wie eine Plattenrüstung trugen? Er überlegte sich, ober er sie entschuppen sollte, um daraus Waffen zu machen, doch ihm fiel keine Möglichkeit, sie zu verwenden, die den Aufwand lohnen würde. Wieso war er nur kein Rüstungsmacher, dann wäre das hier seine Goldgrube! Konnten sie darauf vielleicht Rüstungen für sich machen? Wie das Leder, dass sie dem Rüstungsmacher gebracht hatten. Vielleicht wogen die Schuppen ja nicht so viel, sondern die Muskeln, die darunter waren.

    "Lederrüstungen... Snapperschuppenrüstungen... Wieso keine Echsenpanzerrüstung?", er ließ die Frage mit Absicht so offen, dass seine Freunde sich ihren Teil denken konnten.
    "Zumindest Wert wären sie einiges, oder etwa nicht? Vielleicht könnten die Waldvölkler sie ja sinnvoll verwenden. Wenn schon nicht als Rüstung, wieso nicht als Pfeilspitzen? Als Schildverstärkung? Echsenleder als Köcher, die nicht so schnell kaputt gehen!"

    Plötzlich tauchte vor ihnen dieser Turm auf. Aus dem nichts, in die Nacht gebettet, als käme ihre wahre Natur nur bei dieser Tageszeit zum Vorschein.
    Was jetzt?

  18. Beiträge anzeigen #58 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Da wo der Pfeffer wächst
    Beiträge
    3.074
     
    Dennik ist offline
    Es hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert und ihnen stand der Schweiß auf der Stirn doch schließlich erreichten sie das Kastell. Sie ließen die Echse zu Boden und verschnauften einen Moment. Skeptisch blickte der Meistdieb auf die Skelette, die das Tor schmückten.

    "Pete im Fort experimentiert schon herum wie man diese Echsenschuppen am Besten verwenden könnte. Ich glaube, dass wenn es einer schafft von uns, es wohl Pete ist", antwortete Dennik noch auf Sans Träume und fügte dann spaßeshalber hinzu: "Jetzt denke erstmal über Drachenschuppen nach!". Er grinste breit bei der Vorstellung. Ja, es waren beinahe Kinderträume. Sie mit dicken Äxten bewaffnet und protzigen Rüstungen aus purschwarzen Drachenschuppen. Die Damenwelt würde ihnen zu Füßen liegen.

    "So wertes Tor... müssen wir jetzt noch einmal kenntlich zeigen, dass wir Freunde des Kastells sind, oder reichen die Gaben vom letzten Mal noch aus? Wir wollen nur unsere Beute an Don Esteban überreichen", Dennik war sich wie immer nicht sicher, ob er gerade mit dem Kastell, den Skeletten, seinen Freunden oder sonstigen unsichtbaren Zuhörern redete.

  19. Beiträge anzeigen #59 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von San Daran
    Registriert seit
    Jul 2010
    Beiträge
    915
     
    San Daran ist offline
    Es geschah genau das, womit keiner gerechnet hatte: Nichts.

    San Daran pochte mit der Faust gegen das Tor.

    "Hallo? Halloooohoo?"

    Eigentlich hatte er Angst vor den Dämonen und Hexen da drinnen, aber andererseits war er einfach gestrickt. Da war ne Tür, sie ging nicht auf, also hämmerte man solange dagegen, bis jemand aufmachte. Als sich nach ein paar Minuten nichts tat, blickte er ratlos Dennik an, doch der zuckte nur mit den Schultern.

    "Vielleicht müssen wir noch auf jemanden oder etwas warten, bemerkt hat uns sicher wer! Es bleibt uns nichts anderes übrig, bis auf warten."

    Sie gingen zu zweit Richtung Wald, um Feuerholz zu holen, damit sie es wenigstens behaglich warm hatten, bis jemand ihnen öffnete, und Rekhyt und Luke blieben da, falls jemand aufmachte.

    "Dass mit den Drachenschuppen... Das wäre schon was!", grinste San Daran in die Dunkelheit und hörte Dennik lachen. Sie sammelten Äste vom Boden auf, sogar einen kleineren gefallenen Baum, der etwa so Breit wie Sans Obererarm war, zogen sie zurück zu den anderen.

    "Stell dir vor, ich mache uns Waffen aus Drachenknochen. Oder besser: Zähnen. Klauen! Stell dir das mal vor, ein Schwert nur aus Horn! Oder ein Hammer aus einem Beinknochen! Das würde Banditen schon bei unserem Anblick fliehen lassen! Oder Rotröckler!"

    Darauf brauchte San Daran erst einmal einen Schluck Rum, dem sich Dennik auch nicht verwehren konnte.

    "Was machen wir nachdem wir mit Don gesprochen haben? Zu unseren Leuten zurück? Ich würde gerne einen Druiden sprechen..."

  20. Beiträge anzeigen #60 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Da wo der Pfeffer wächst
    Beiträge
    3.074
     
    Dennik ist offline
    Dennik hielt inne, während sie das Feuerholz vor dem Kastell stapelten. "DU willst einen Druiden sprechen?", irritiert ob er sich nicht doch verhört hatte, blickte Dennik zu Rekhyt, dann zu Luke. Er selbst tat sich ja schwer mit Zauberei, Verbundenheit zur Natur und dem Samhain Fest, doch San Daran hatte bisher nicht einmal darüber reden wollen, geschweige denn zugehört, wenn Luke oder Rekhyt über die Künste der Magie sprachen.

    "Wofür brauchst du denn einen Druiden? Hast du etwa Durchfall... da gebe ich dir einen kleinen Tipp: mehr Brot, weniger Rum", Dennik kramte die Feuersteine und etwas Zunder aus seiner Tasche und machte sich daran das Feuer in Gang zu bringen. Endlich begann das Glimmen rund um die trockensten Stücke Holz. Zum Glück war hier an den Steilküsten wenig Feuchtigkeit zu finden, abseits vom Meer, der Sand und Ruß schien alles Wasser in Sekundenschnelle aufzusaugen und dementsprechend leicht leckten die Flammen an den Stöcken und Stämmen.

    Stolz holte Dennik seinen Bogen hervor. Gerade noch hatte der Pirat über Drachenknochen gesprochen. Er selbst hatte einen Knochenbogen und er hatte sich heute wirklich bewehrt. Er würde Andrahir noch einmal wirklich danken müssen für diese schlagfertige Waffe.

Seite 3 von 14 « Erste 123456710 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide