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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni überlegte kurz... Wie sollten sie das Monstrum denn mit ins Kastell kriegen?
    "Hm... Frühstück? Vor dir liegt doch eine 3 Tonnen Krabbe. Hau rein! Nicht gut? Dann glaube ich, wird das eher Futter für die Möwen. Wie sollen wir das Tier den Berg hochkriegen? Ohne magischen Diener wird das wohl nichts. Und dein Kreuz scheint jetzt nicht so breit zu sein, das du es Huckepack hochtragen kannst." grinste der Schwarzmagier. Corax landete auf seinen Schultern und krächzte. "Ach, du alte Beule. Zeigst du dich auch mal wieder?" Ein erneutes heiseres Krächzen folgte. "Von mir aus kannst du dich dran laben..."
    Die beiden schoben ihre Schwerter in die Scheide und Hirni band seinen Jutesack an den Kampfstab, den er nun als Wanderstab nutzte. "Nun gut, dann lass uns mal den Rückweg antreten." Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück.

    Auf dem Halben Wege zum Kastell sprangen 2 herunter gekommene Typen vor Ihnen aus einem Gebüsch. Mit gezogenen Schwertern standen sie vor den beiden Zirkelmitgliedern. "Hallo, wen haben wir denn da? Ein Liebespaar? Habt ihr euch verlaufen? Was ist in dem Sack...? Bestimmt eure Aussteuer..." sprach der Rechte neugierig und grinste breit mit seinen fauligen, schwarzen Zähnen. Der Mundgeruch war wohl 10 Meter gegen den Wind zu riechen und der Grund, warum die beiden Typen bisher noch nicht von den örtlichen Monstern gefressen worden waren. Der linke von beiden, etwas schmächtiger, dafür größer war sich scheinbar nicht ganz wohl in seiner Haut. Ein zittern des Schwertes und sein unsicherer Blick ließen darauf schließen. Darauf war vielleicht aufzubauen.
    "Gestatten..." sprach Hirni extra geschwollen. "Mein Name ist Graf Janos Verkonnen und das ist Olivia von Rabenweil, wir wohnen dort oben auf dem Schloß und sind auf der Suche nach fähigen Opfern erm... Gäste für unsere... Gesellschaft." Er verneigte sich leicht, Olivia tat es ihm gleich. Natürlich, aufgrund der Lederrüstungen die sie trugen wirkten sie mehr wie Söldner, denn wie Schwarzmagier. Mit den Kutten wären sie wahrscheinlich nicht von den beiden Deppen auf ihrem Wege unterbrochen worden.
    "Gulliver... Ich glaube das sind Schwarzmagier... die kommen von diesem verrückten Haufen da oben vom Berg..." nuschelte der Schisser, dessen Zähne zwar nicht ganz so schlimm aussahen, dafür aber nicht minder Mundgeruch aus seiner Schnauze kam.
    "Selbst wenn... Ist mir egal. Die sollen mir zeigen was in dem Sack ist, und keine faulen Tricks dabei..." schnauzte der Faulzahn.
    Hirni verstand es nicht, wieso die Gier nach Gold immer größer war als der Gesunde Menschenverstand. Die beiden Deppen hier würden, sollte Hirni noch seine magischen Kräfte besitzen, schon lange tot im Dreck liegen. Er hoffte, Olivia würde noch genug Kraft für einen weiteren Kampf haben. Denn auf diesen würde es hinauflaufen. Mit klugen Sprüchen würden sie hier wohl nicht weit kommen. Immerhin würde nun die Theorie wohl in die Praxis umgewandelt werden, ob Olivia wirklich eiskalt die Leute töten würde, die sie bedrohten, oder ob sie doch Gnade walten lassen würde.
    Der Blondschopf wollte es darauf ankommen lassen und zuckte mit den Schultern. "OK... Du darfst den Sack haben." Das Faulige Gebiß freute sich jetzt schon diebisch. So leicht hatte er es sich nicht vorgestellt, so wirkte es.
    Hirni löste den Sack vom Stab, öffnete ihn... Und schleuderte den Inhalt dem Kerl ins Gesicht. Dieser schrie auf, als Eidechsen und Schlangen auf ihn zuflogen, sprang beiseite und fluchte laut "Verfluchte Magierscheisse..."
    Hirni derweil schlug mit dem Kampfstab nach dem Schisser. Dieser jedoch schien in dem Moment auf einmal von Kampfeslust gepackt und schlug den Stab beiseite. Der ehemalige Alchimist hatte eigentlich gehofft, dass der Lange vor Angst heulend weg laufen würde. Doch weit gefehlt. Er attackierte ihn nun mit seinem rostigen Einhänder. Hirni machte einen Ausfallschritt, wich somit dem Streich aus und griff nach seinem Schwert...
    Geändert von Hirni (05.10.2015 um 12:50 Uhr)

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    „Meine Herren“, begann Olivia sachlich. Doch schon gingen die Männer zum Angriff über. Hirni hatte den langen Kerl an der Backe und der kleinere, stämmigere hielt sie nun für leichte Beute. Olivia seufzte. Eigentlich war sie müde und es plagte sie der Hunger. Warum hatten sie diese Männer nicht in Ruhe lassen können. Auch alle von Hirnis Versuchstiere waren nun verschwunden. So ein Mist.
    Langsam nährte sich der stinkende Faulzahn und wedelte vor ihrer Nase mit dem Schwert herum. „Verdammt“, murrte sie und zog ebenfalls ihr Schwert.
    „Komm zu mir, Kleines! Ich werde dir mal richtig zeigen, wie man mit einem Schwert umgeht… Hehe!“
    Olivia war die dummen Sprüche leid. Wut entfachte sich in ihr, doch sie musste sich beherrschen. Wenn sie eines bei Hirni in der letzten Zeit gelernt hatte, dann, dass sie sich unter Kontrolle halten musste. Komme was da wollte.
    Olivia ließ ihn näher kommen, während er sich ihr ohne große Vorsicht nährte und das Schwert in ihrer Hand nicht ernst nahm. Er griff mit seiner Hand nach ihr, doch Olivia wich zurück und schlug stattdessen mit dem Schwert zu. Ein roter Streifen zeichnete sich unter dem Schnitt in seinem Hemd ab. Fluchend zog er seine Hand zurück und hob nun seinerseits das Schwert.
    „Na gut, du kleines Miststück! Dich kriege ich!“ Er fuchtelte wild vor ihr in der Luft herum. Olivia parierte seine Schläge, denn sie waren nicht besonders gut geführt.
    „Hirni!“ Er kämpfte in ihrem Rücken, sie sah ihn deswegen zwar nicht, doch hören konnte sie ihn. „Lass uns diese Kerle mitnehmen und sie mit deinen gesammelten Schlangen ausstopfen!“ Der Mann machte nun endlich ernst. Seine Schläge wurden kräftiger und Olivia spürte, die die Schläge ihren Arm und die Schultern zum Schmerzen brachte. Olivia keuchte, der Schweiß stand ihr inzwischen auf der Stirn. Trotz der erhöhten Kraft, die ihr Gegner in seine Schläge legte, blieben seine Angriffe schlampig. Er schien davon auszugehen, dass sie keine Ahnung davon hatte, wie man eine Waffe benutzte. Oder hatte er vielleicht selbst einfach keine?
    Olivia tauchte unter einem Schlag hindurch und traf den Strauchdieb in der Seite. Da sie nicht genügend Kraft in ihren Schlag hatte legen können, verletzt sie ihn damit nicht. Er grunzte bloß, packte sie in einer ruckartigen Bewegung und stieß sie zu Boden. Ein heftiger Hieb fuhr auf sie nieder. Olivia schaffte es gerade noch ihr Schwert in die Höhe zu reißen, ihre freie Hand gegen die breite Seite der Klinge zu drücken und sie den Schlag abzufangen. Die Kraftanstrengung trieb ihr die Luft aus den Lungen.
    Der Druck seiner Klinge nahm zu. Olivias Arme zitterten. Lange würde sie dem Kerl nicht mehr standhalten können. Nicht nur, dass er um ein vielfaches mehr Kraft hatte und auch ein höheres Gewicht, welches er voll einsetzte, nein, auch der bestialische Gestank aus seinem Mund brachte sie fast um das Bewusstsein.
    „Mistkerl!“, zischte die junge Magierin und bereute es, dass sie keine Hand mehr frei hatte, um ihm eine Schattenflamme in sein hässliches Gesicht zu drücken. Sie musste sich etwas einfallen lassen. Hirni konnte ihr gerade nicht helfen.
    Sie sammelte all ihren Mut zusammen und zog ihre linke Hand ein. Ihre Klinge neigte sich und das Schwert rutschte darüber hinab. Da der Meister Faulzahn all seine Kraft auf seine Waffe gebracht hatte, schaffte er es nicht sich rechtzeitig zurück zu lehnen. Olivia nutzte sein Nach-Vorn-Stolpern aus, riss ihren Fuß in die Höhe und rammte ihn in seine empfindliche Körpermitte. Stöhnend klappte er zusammen und brach neben ihr zusammen. Olivia drückte sich vom Boden ab und kam auf die Füße. Neben ihr war auch der Mann dabei sich zu sammeln. Er machte sich daran ebenfalls aufzustehen, doch dazu ließ sie es nicht kommen. Ihre Schwertspitze landete an seinem Hals. So wie Luke sie auch schon auf dem Boden gezwungen hatte, tat sie es jetzt bei diesem Mann. „Ganz ruhig, Stinker!“ Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, drückte sie die Schwertspitze fester gegen seinen Hals. Ein paar Bluttropfen flossen darunter hervor.
    „Hirni? Wie ist es bei dir? Ich denke wir nehmen den hier mit, ziehen ihm auf deinem Seziertischt, die Haut von seinem hässlichen Gesicht und ersetzen sie durch Affenarschgewebe… dann bohren wir ein Loch in seinem Kopf und setzten eine Eidechse dort ein. Vielleicht finden wir eine besondere Art die am liebsten Hirn frisst. Und zum Schluss schneiden wir seinen Brustkorb auf, brechen die Rippen auf, schneiden sein Herz heraus und ersetzten es gegen einen Frosch… Was hältst du davon?“

  3. Beiträge anzeigen #23 Zitieren
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni hatte seinen widersacher nach seinem ausfallschritt erstmal einen tritt in die kniekehle verpasst, woraufhin dieser kurzzeitig zu boden gegangen war. Ein beherzter griff richtung schwert liess aus dem ungleichen duell ein gleichwertiges lassen. Zumindest dem anschein nach. In wirklichkeit hatte hirnis gegenüber das schwert wohl mehr als zahnstocher genutzt. Die schläge waren langsam, seine ganze art träge. Er wäre der bessere gegner für olivia gewesen.
    "Andererseits wächst man an seinen aufgaben... und olivia ist doch gerne etwas hochmütig." Dachte hirni, nachdem er seinem gegenüber nach mehreren paraden und attacken kurzerhand einen schwerthieb mit der flachen seite an die schläfe verpasst hatte. Benommen war der kerl zu boden gegangen.
    "Ich habe ihn besiegt, ohne ihn zu töten..." meinte hirni gespielt wichtig tuerisch... er hob seinen stab auf und warf das schwert des langen in den wald. Der dicke schaute schweiss gebadet zu hirni. Dann wieder zu olivia. Als hirni olivias vorschlsg vernahm ölachte er laut auf. Olivia hatte die gleiche fiese art wie er. Das gefiel ihm...
    Dem dicken jedoch gefiel das weniger.

    "Ihr seit echte schwarzmagier von da oben?" Stotterte er.
    "Nein. Von oben kommen wir nicht. Wir sind aus dem kastell, ja. Wenn du das meinst. Ich lüge nie..."
    "Was macht ihr hier?" Immer bleicher werdend realisierte er wohl gerade, das er tief in der patsche sass.
    "Olivia ist meine einhand-kampf schülerin. Wir haben reptilien gesucht... die nun aber wieder fort sind weil ihr uns gestört habt..." zischte hirni und funkelte ihn böse an. Erst jetzt realisierte er, das neben dem gestank aus dem mund noch ein anderer "duft" von dem kerl aus ging. Er hatte sich vor furcht wohl eingeschissen.
    In dem moment schrie hinter dem schwarzmagier jemand auf. Instinktiv zog er sein schwert, drehte sich um und stach zu. Er spürte den widerstand, auf den seine klinge erst traf. Dann schnitt sie durch eingeweide und magengrube. Der dolch, den der lange gezogen hatte, fiel zu boden und der kerl sackte in sich zusammen... "wenn aus dummheit mut wird, wird aus benommenheit tot..." meinte hirni bedauernd. Er hatte den kerl wirklich nicht töten wollen, ihn sogar extra entwaffnet damit der gar nicht auf dumme gedanken kam. Stattdessen zog der idiot einen dolch und versuchte damit ihn zu erstechen. So war es nun blosse notwehr gewesen. Er hasste es zu töten. Vor allem solche taugenichtse.
    In dem moment vernahm er ein dumpfes plumpsen. Olivias widersacher war ohnmächtig zu boden gegangen. Der anblick seines freundes, der in seinem eigenen blut lag war wohl zuviel gewesen.
    "Du hast jetzt die wahl..." sprach hirni kühl. "Entweder wir schleifen ihn mit was mir persönlich stinken würde, wir lassen ihn liegen... oder er endet so wie sein freund. Das wird dann aber nicht meine aufgabe sein..."
    Geändert von Hirni (05.10.2015 um 21:01 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #24 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    „Bitte!“ Olivia holte aus und verpasste dem bewusstlosen Kerl einen heftigen Schlag mit der Breitseite ihres Schwertes. Sie traf ihn am Arm und der Schmerz brachte den Gefangenen wieder zur Besinnung. Erst zuckte er nur, presste die Lieder aufeinander, in der Hoffnung er würde liegen gelassen, doch weitere Schläge brachten ihn dazu sich zusammen zu kauern und mit dem Winseln zu beginnen. „Los steh auf!“, herrschte Olivia den Mann an.
    Sie wusste das Hirni sie testen wollte. Er hielt nicht viel davon Unterlegene zu töten, doch Olivia sah dies anders. Diese Kerle hatten sie angegriffen und wäre Hirni nicht gewesen hätten sie sie wohl überwältigt und unaussprechliches mit ihr angestellt. Diese Erfahrungen hatte Olivia schon zur Genüge gemacht, Männer waren zu einfach zu durchschauen. Es gab nur wenig, die ein wenig Ehre besaßen. Joe Black hatte sie immer davor gewarnt…
    Dennoch wollte sie ihrem Lehrmeister nicht vor den Kopf stoßen und beschloss somit diesen Kerl auf andere, unauffälligere Weise zu entsorgen.
    „Du kommst mit uns. Gehe voraus und mach keine dummen Dinge, ansonsten ergeht es dir wie deinem Freund hier.“ Der Mann erhob sich. Ein hässlicher Fleck zierte sein Beinkleid und Olivia verzog angeekelt das Gesicht.
    „Bitte! Lasst mich gehen!“, jammerte der Räuber und blickte dabei zwischen ihr und Hirni hin und her. „Ich wollte doch nur etwas zu Essen, wir hungern im Wald! Diese Echsen erlauben uns nicht mehr jagen zu gehen und Setarrif ist abgebrannt!“
    Olivia nickte gütig. „Kein Problem, im Kastell gibt es für Jedermann genügend zu essen und auch Schutz. Dorthin wirst du uns begleiten.“ Sie wies mit ihrer Schwertspitze den Pfad hinauf, der zurück zum Kastell führte. Ihr Atem ging immer noch schwer und gerne hätte sie eine Pause eingelegt, doch es konnten noch mehr Räuber im Wald sein. Vielleicht hatten diese sogar Pfeil und Bogen, dagegen konnte auch der beste Schwertkämpfer wenig ausrichten.
    So setzten sie sich langsam in Bewegung. Vorsichtig warf Olivia einen Blick in Hirnis Richtung. Auch er sah sie an. Anscheinend wollte er gerade etwas sagen, denn er öffnete seine Lippen, da verspürte Olivia einen stechenden Schmerz in ihrer Seite. Mit einem Schmerzensschrei ließ sie sich Fallen und drückte ihre Finger auf die schmerzende Stelle. Sie erspürte einen Holzschaft und warmes Blut, welches unter ihren Fingern hervorquoll. Ein Pfeil hatte ihre Lederrüstung durchbohrt. Das Atmen viel ihr schwer, sie musste sich beruhigen.
    Hinter sich hörte sie laute Stimmen. Zwei weitere Männer brachen schreiend aus den Büschen. Sie waren mit einem Dolch und Knüppel bewaffnet. Ein dritter hielt sich zurück und erlegte mit seinem Bogen erneut an. Dieses Mal war Hirni sein Ziel.
    „Verflucht!“, presste Olivia wütend zwischen ihren Zähen hervor. Ein Hinterhalt! Damit hätten sie rechnen müssen. Nun kam es darauf an, ihren Schmerz zu unterdrücken und sich auf die Verteidigung zu konzentrieren.
    Die Angreifer waren schon fast da. Der Messermann nährte sich Olivia. Er erhoffte sich wohl leichtes Spiel. Doch die junge Magierin kämpfte sich auf die Füße. Das Schwert zitterte in ihren Händen. Schreiend stürzte er sich auf sie. Sein Dolch stieß gegen das gehärtete Leder ihrer Rüstung. Gefährlich nahe hörte sie, wie die schartige Klinge über das Leder schabte. Er zog die Waffe zurück, um erneut zuzustechen. Endlich kam Leben in Olivias Arm und sie holte zum Angriff aus. Sie musste diesen Kerl entwaffnen, wie Hirni es vorhin mit dem Langen getan hatte, dann konnte sie ihn gefahrlos niederstechen. Sie zielte auf die Klinge nahe am Heft des kleines Dolches, doch der Schlag glitt nur auf seiner Schneide ab. Wie Blitze durchzuckte sie der Schmerz bei den heftigen Kampfbewegungen. Erschrocken wich ihr Angreifer zurück, als Olivia laut aufbrüllte. Sie musste ihren Schmerz irgendwie ableiten. Sie durfte sich von ihm nicht unterkriegen lassen. Der Messermann vereinte sich mit dem Stinker, der mit einem Ast bewaffnet nun seinen Kampfesmut wiedergefunden hatte. Er stürzte zuerst auf sie ein. Olivia hatte nicht vor, diesen Kerl noch einmal davonkommen zu lassen. Eigentlich hatte sie ja andere Pläne mit ihm gehabt, doch so riss sie das Schwert nach vorn und zog ihm einen roten Strich über die Kehle. Gurgeln und sich den Hals haltend brach er zusammen.
    Sein Kumpan, riss angstvoll die Augen auf. Er blickte sich um, suchte nach Rettung, doch er war allein. Und allein sah er sich einer knisternden Schattenflamme gegenüber…

  5. Beiträge anzeigen #25 Zitieren
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Hirni ist offline
    Hirni konnte einem heranfliegenden pfeil gerade noch ausweichen und schlug einen der angreifer mit dem schwertknauf ins gesicht. Olivia hatte den fettwanst nun erledigt, das hatte er aus den augenwinkeln gesehen. Es würde hier nun eh tote geben. Viele tote... und er hoffte, das es sich hierbei nur um tote banditen handeln würde. Die pfeilverletzung olivias war nicht gerade ideal. Sie hinderte nicht nur im kampf. Nein, bei zu langsamer versorgung könnte es auch zu wundbrand kommen. Ein hieb mit der keule gegen hirnis brustbein holte ihn zurück in das jetzt und hier. Ein knacken ertönte, als wäre eine rippe von ihm in mitleidenschaft gezogen worden. Er wollte sich gerade zur gegenwehr setzen, als mit einemmal vier große echsenartige wesen in aus dem wald heraus gestürzt kamen. Das mussten diese echsenmenschen sein. Wahrscheinlich eine gruppe späher oder eine wache, angelockt durch den kampf hier. Nur kurz blickten sich die großen wesen, in schweren rüstungen und mit riesigen schwertern, um. In der zeit beobachteten die kämpfenden die knurrenden wesen. Es vergingen nur sekunden, doch sie kamen hirni vor wie stunden. Dann stobten die banditen auseinander. Hirni rannte herüber zu olivia, griff sie am oberarm und zerrte sie weg. "Los! Auf zum kadtell verdammte scheisse!"
    Das adrenalin, welches ihn gerade durch den körper pumpte, liessen den stechenden schmerz im brustkorb bei jedem atemzug, vergessen. Nun galt es nur noch zu überleben...

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    Burgherrin Avatar von Olivia Rabenweil
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    Olivia Rabenweil ist offline
    Das charakteristische Fauchen entging auch Olivia nicht, als die Echsenwesen aus dem Wald auftauchten. Immer noch kämpfte sie mehr gegen die Schmerzen, als gegen den Banditen, den sie gerade mit ihrer Schattenflamme anzuvisieren versuchte. Gerade als sie den Zauber entließ, riss Hirni sie mit sich. Der Flammenball verschwand zischend im Himmel und Olivia verlor das Gleichgewicht. Mehr stolpernd als Laufend wurde sie von Hirni voran gescheucht. Doch schon nach wenigen Schritten hatte sie sich gefangen. Ihr Körper und die Überlebensinstinkte übernahmen die Kontrolle. Die Füße fanden von ganz allein den Weg, den steinigen Pfad hinauf.
    Keuchend rannten sie dem Kastell entgegen. Olivia konnte noch mehr Schritte, außer die von Hirni hinter sich hören. Wahrscheinlich folgten ihnen die überlebenden Räuber.
    Nach einigen Metern ertönte ein lauter Schrei. Die Echsenmenschen mussten den hintersten Läufer, bestimmt den Schützen, erwischt haben. Doch sie wagte es nicht sich umzudrehen. All ihre Konzentration galt dem Weg, an dessen Ende schon die Tore zu erkennen waren.

    „Im Namen Beliars! ÖFFNET DAS TOR!“

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    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Seine nächtliche Wanderung hatte ihn ein ganzes Stück nach Norden gebracht. Der erst staubige Boden war mittlerweile zu hartem Fels geworden, der hier und da von rötlichem Sand überzogen. Adson war fast bis zur Morgendämmerung gewandert, dann hatte er eine geschützte Kante am Wegrand erklommen und sich ein paar Stunden Schlaf gegönnt. Viel zu früh war er wieder erwacht und hatte sich nicht wirklich erholt gefühlt. Das lag wohl an der sonderbaren Luft, die schwer und drückend auf ihm lag und einen sonderbaren Geruch verströmte. Adson hatte ein paar Bissen gegessen und war dann weitergezogen weiter nach Norden, um dieses Gebiet nur schnellstmöglich hinter sich zu lassen. Dabei hatte er größtmögliche Vorsicht walten lassen, hatte er doch von den Wesen gehört, die in diesem Teil der Welt ihr Unwesen treiben konnten. Feuerspeiende Echsen, Golems aus flammenden Steinen und Untote sollten hier auf unvorsichtige Wanderer warten und Adson wollte eine solche Begegnung möglichst vermeiden. Also bewegte er sich möglichst geräuschlos und versuchte jede mögliche Deckung auszunutzen.

    Seit seiner Rast war schon einige Zeit vergangen und Adson stoppte, um einen Schluck Wasser zu trinken. Wenigstens das brachte ein wenig Erfrischung, während die stickige, warme Luft ihm nur den Schweiß ins Gesicht trieb und fast schon in der Lunge schmerzte. Sorgfältig verschloss er die lederne Wasserflasche und befestigte sie wieder an seinem Gürtel. Er rückte sein Gepäck zurecht und schritt langsam weiter. Er war schon drei oder vier Feuerwaranen begegnet, doch hatte er sie vorsichtig umgangen. Ansonsten schien er bisher Glück zu haben. 'Bald ist es zu Ende. Dann kommt wieder Wald.', brummte er vor sich hin. Er hatte sich einige Karten der Insel angeschaut, hatte nach Wegen zurück gesucht. Und hatte sich schließlich für diesen hier entschieden. Vielleicht aus Neugier, vielleicht um sein Wissen über die Insel zu vergrößern, vielleicht um den Knochenbrechern nicht nochmal begegnen zu müssen. Adson dachte darüber nicht mehr nach. Er wollte nur weiter, wollte endlich wieder Bäume sehen, wollte weg von diesem roten Sand, der unter seinen Füßen leise knirschte.

    Was war das? Hatte er da nicht ein Klappern hinter sich gehört? Adson wollte sich umdrehen, da spürte er plötzlich ein sonderbares Kribbeln, ähnlich wie am Portal zur Bibliothek im Kastell. Instinktiv warf er sich zur Seite und entging auf diesem Wege einem magischen Geschoss, welches nun haarscharf an ihm vorbeizischte. Adson war schon wieder auf den Beinen und hatte das Schwert aus der Scheide gerissen, sein Bündel lag am Boden. Doch was er sah, das ließ ihn kurz erstarren. Hinter ihm standen zwei Skelette. Eines davon trug ein schartiges Schwert, dem anderen schimmerte ein bläuliches Leuchten um die knochigen Finger. Beide starrten ihn aus leeren Augenhöhlen an, während sich ein dritter Untoter gerade aus dem Boden schälte. Adson riss sich aus seiner Starre und sein Gesicht verfinsterte sich. Er ließ das Schwert ein wenig hin und her pendeln. Sollten die Knochenmänner doch kommen.

  8. Beiträge anzeigen #28 Zitieren
    Ritter Avatar von Adson Muller
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    Adson Muller ist offline
    Adson löste sich als erster und lief auf den untoten Magier zu, um diesen zu erreichen, bevor er wieder seine Magie gesammelt hatte. Doch der knochige Schwertmann stellte sich ihm in den Weg, so dass der Narbige scharf abbremsen musste, um der schartigen Klinge zu entgehen. Er brachte sich hinter dem schwerttragenden Skelett in Deckung, um vor den Angriffen des Magiers geschützt zu sein und ließ einen schweren Hieb an sich vorbeizischen. Schon ging er selber in Angriffsposition, tauchte unter der Deckung des Knochenmannes durch und führte einen Schlag gegen den unbekleideten Brustkorb des Knochenmannes. Doch das Schwert hinterließ nur einen kleinen Kratzer und glitt an den blanken Knochen ab, was Adson zum Zurückweichen zwang. Inzwischen hatte ihn der letzte Gegner erreicht, der mit einer Einhandaxt bewaffnet war. Adson wich dem langsamen Hieb gekonnt aus und parierten den Hieb des Schwertkämpfers, den er daraufhin von sich stieß. Zwei schnelle Schritte brachten den Narbengesichtigen neben den Axtkämpfer, der seine Waffe in einem schrecklichen Überkopfschlag gegen Adson führte, der sich gerade noch aus der Bahn des Axtkopfes drehen konnte. Doch aus der Drehung heraus ging Adsons Schwert punktgenau auf die Ellenbogengelenke des Knochmannes nieder und trennte Ellen und Speichen von ihrem Vorbesitzer.

    Adson ließ das Schwert fallen und griff nach der Axt, die im nächsten Moment das verstümmelte Skelett zertrümmerte. Wo das Schwert zu graziös gewesen war, tat die Axt ihre zerstörerische Arbeit. Schnell wandte sich Adson dem Schwertmann zu und bedeckte ihn mit harten Schlägen, die die dürren Knochen erzittern ließen, bis sie zerbarsten. Doch Zeit zum Ausruhen blieb dem Narbigen nicht. Sein dritter Gegner hatte sich ein Stück zurückgezogen und feuerte seine zerstörerische Magie in Richtung des Jägers. Adson versuchte auszuweichen, doch traf das unheilige Geschoss seinen linken Unterarm, welcher sofort von einem stechenden Schmerz durchdrungen wurde und sich unnatürlich verkrampfte. Adson eilte zur Seite und begab sich hinter einer Felskante in Deckung. Sein Atem ging schnell und unregelmäßig, sein linker Arm schmerzte und ein eigenartiges Kribbeln lief durch seinen ganzen Körper. Er lugte aus seinem Versteck hervor und sah, wie das verbliebene Skelett sich in einem möglichst großen Bogen um die Kante herumbewegte und dabei sonderbare Gesten vollführte. Adson riss den Bogen vom Rücken und versuchte ihn mit der verletzten Hand zu greifen, doch gelang es ihm nicht. Panisch suchte er nach einer Lösung, dann griff er mit der rechten Hand einen Pfeil und klemmte den Bogen im Sitzen hinter seine Fußsohlen. Er legte den Pfeil an die Sehne, lehnte sich zurück, hob die Füße ein Stück an und streckte die Beine langsam nach vorn. Mit leicht zitternder Hand hielt der die Sehne fest und wartete,... wartete,... wartete,... wartete, bis die Gestalt des Skelettmagiers in seinem Blickfeld erschien. Er korrigierte die Fußhaltung, gab die Sehne frei und rollte zur Seite um sich zu Erheben und einem möglichen Angriff zu entgehen. Als er herumwirbelte lag das Skelett am Boden. Langsam trat er näher.

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Nachdem Ravenne am Tor aufgetaucht war, hatte die Reise ohne weitere Worte begonnen. Redlef kam das sehr entgegen. Ravenne wohl auch, denn sie sprach ja nicht.
    Zu ihrem Aufzug hatte er erst einmal nichts gesagt, auch wenn ihn die laute Platte sehr störte. Die schwere Rüstung behinderte die zierliche Frau und würde Ihr früher oder später die Kräfte rauben. Dabei hatten sie noch nicht einmal mit dem Aufstieg begonnen.
    Den Tag über hatten sie mehr oder weniger schweigend die Wanderung verbracht. Redlef hatte nur das nötigste gesagt und Ravenne hatte wahrscheinlich auch so ihre Probleme mit Schreiben und Wandern gleichzeitig.

    Nun wurde das Gelände steiniger und auch steiler. Sie hatten den Fuß des Gebirges erreicht. Redlef suchte nach einem geschützten Ort. Pfade gab es hier nicht. So suchte er, immer noch mit dem Muli am Führstrick, nach einer geeigneten Stelle und krakselte durch das unwegsame Gelände. Inzwischen stach sein Knie schrecklich. Glücklicherweise hatte er Ravenne einige Schritte hinter sich gelassen. Von dieser Position aus, konnte sie nicht sehen wie er immer wieder schmerzerfüllt das Gesicht verzog. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn. Schnell wischte er mit seinem Ärmel darüber. Seine Schritte waren mit der Zeit langsamer geworden. Das Muli hielt problemlos mit ihm mit und wartete auch immer wieder artig neben ihm, bis er den weiteren Weg vorgab.
    Glücklicherweise hatte er schon bald einen Platz gefunden, an dem sie die Nacht verbringen konnten.
    Ein Felsabbruch bot Schutz vor den teilweise heftigen Winden und der herunter gefallene Felsen schirmte den Platz zur anderen Seite hin ab. Schutt und Geröll zwischen der Wand und dem Felsen, schlossen die Formation zu einem dreiseitigen Schutzwall.
    Hier konnten sie sogar ein Feuermachen, auch wenn die Chance auf Echsenangriffe hier ehr unwahrscheinlich war.
    »Wir rasten hier«, verkündete Redlef. Ravenne hatte inzwischen zu ihm aufgeschlossen. Er hielt das Maultier an, und begann damit den Sattel zu entladen. Die vier Säcke, die er gepackt hatte und die Truhe mit seiner persönlichen Ausrüstung war schnell abgeladen.
    Immer wieder musste er sich zusammenreißen, um nicht aufzustöhnen. Besonders das Bücken war eine Qual.
    Zuerst suchte er den Futtersack und den Hafer. Das Packtier freute sich sehr über sein Abendessen. Mit dem Strick band er das Tier an einen jungen Baum, der zwischen den Felsen hervorwuchs.
    Anschließend kramte er aus einem weiteren Sack trockene Holzscheite und etwas Reisig hervor. Da es schon dämmerte war es höchste Zeit ein kleines Feuer zu entfachen. Mit dem Reisig und einem Feuereisen gelang es erfreulicher weise recht schnell.
    Ravenne kümmerte sich derweil um ihre eigenen Sachen. Red war es egal. Immer noch nahm er diese Frau, die sich selbst als Ritterin bezeichnete, nicht ernst. So wie sie am Tor aufgekreuzt war, schien es Ihm, dass sie ihm etwas beweisen wollte. Doch da gab es nichts zu beweisen. Frauen waren nun mal keine Krieger. Dennoch war er dankbar für ihre Gesellschaft. Alleine Reisen war nicht sein Ding.

    Nachdem das Feuer brannte begann Red damit seine Schlafstatt vorzubereiten. Die Wasserfeste Plane diente als Zelt, den Regen war zu erwarten. Mit zwei kurzen Stangen und ein paar Steinen war es schnell aufgestellt. Schnell waren die Decken ausgebreitet und seine Felldecke ausgepackt. Dann erst erlaubte sich Red sich zu setzen. Er wusste, dass er sich nun die nächste Zeit nicht mehr erheben könnte. Er seufzte leise, als er sein bein endlich ausstrecken konnte. Hoffentlich hatte es seine Reisebegleitung nicht gehört.
    Aus seiner Kiste suchte er etwas von dem Dörrfisch und auch etwas Obst. Von Haralds Frau hatte er ein paar Lageräpfel bekommen. Zusätzlich zog er auch eine Karte des Gebirges hervor. Heimlich legte er zum Schluss noch das Gänsefett, ein paar Kräuter, und den Brandwein in seinen Schoß. Er musste sich etwas für sein Knie anmischen.

    Er klappte die Karte auf und legte sie neben das Feuer.
    »Wir sind hier, ungefähr«, begann er unvermittelt das Gespräch, »Hier und hier sollen die in dem Reisebericht erwähnten Zugänge in die Tunnelsysteme sein. Wir werden noch etwas bis dahin brauchen. Was meint Ihr? Sollten wir einen direkten Weg versuchen, oder besser noch weiter auf der Straße reisen? Es dann weiter im Süden versuchen?«
    Er reichte ihr die Karte, sodass sie sich einen besseren Blick verschaffen konnte. Währenddessen biss er in den Apfel. Er schmeckte prima.
    »Wollt Ihr auch einen?« Red hielt ihr einen Apfel entgegen.

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    Luke Drake ist offline
    Luke atmete erleichtert aus, nachdem sie endlich das Kastell verlassen hatten.
    Zwar wollte der junge Druidenlehrling immer noch nach Tooshoo und erwischte sich auch dabei, wie er nach Möglichkeiten suchte, seine Freunde vorerst zu verlassen um in den Sumpf zu gehen, aber er wusste auch das ihr Auftrag von Esteban wichtig war und eine gute Beziehung zwischen den Waldvölklern und dem Schwarzmagiern von enormen Vorteil sein könnte. Deswegen würde er, zumindest vorerst, bei seinen drei Gefährten bleiben und mit ihnen Echsen jagen. Vielleicht würde ihn das auf andere Gedanken bringen.

    Vom Kastell aus folgten die vier Männer einem Weg, der sie nach Setarrif führen würde, sollten sie ihm lange genug folgen. Doch das hatten sie eigentlich nicht vor, da sie in der Nähe des Kastells bleiben wollten, um Esteban nicht nur die Zungen von den Echsenmenschen zu bringen, sondern auch einen ganzen Körper.
    Vor ihnen baute sich das Weißaugengebirge auf und Luke wusste, dass es immer Gefährlicher wurde. Deswegen hatte er seine Waffe griffbereit und konzentrierte sich auf die Umgebung. Geredet wurde so gut wie gar nicht, was es leichter machte auf alle möglichen Geräusche zu achten.

    "Hier, seht mal", meinte Luke leise, aber so dass die Anderen ihn hören konnte.
    Der Dieb hatte sich hingekniet und schaute sich die Fußspuren von Echsenmenschen an, denen sie schon eine Weile vorsichtig folgten.
    "Blut", murmelte er. "Wahrscheinlich ist eine der Echsen verletzt. Und so wie es aussieht, scheint sich die Gruppe auch aufgeteilt zu haben."
    Der Druidenlehrling folgte den Spuren einwenig weiter. "Zwei von ihnen scheinen hier ganz in der Nähe zu sein. Darunter auch die Verletzte. Der Rest ist wohl weiter nach Setarrif.
    Mit den Zweien sollten wir es aufnehmen können…"

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Die Rüstung hatte sie beim Auszug eigentlich nur getragen, um zu signalisieren, dass sie im Auftrag des Ordens unterwegs war. Präsenz zu zeigen. Natürlich ließen sich ihre Schutzeigenschaften nicht wegdiskutieren, aber sie war auch laut und hinderlich, egal, wie sehr sie zu klettern und zu kämpfen übte. Es war also kein Wunder, dass sie hinter Redlef zurückfiel, aber es war ihr recht egal. Interessanter fand sie, dass es wohl einen Rittlehrmeister in Thorniara gab, seit sie fortgewesen war. Anders konnte sie sich nicht erklären, wie ein Soldat wie Redlef gelernt haben sollte, ein Pferd oder Maultier richtig zu führen. Damit fing beim Reitunterricht alles an. Ravenne hatte noch weiter gehen müssen und das Pferd besorgen und für sich trainieren müssen, damit es auf sie reagierte, aber das war ja da nicht notwendig. Wenn sie wieder in Thorniara waren, würde sie Scáthach zu einem Ritt um die Insel mitnehmen ... das war sie ihr schuldig.

    Redlef kündigte eine Rast an. Die Vorbereitungen waren rasch getroffen, das Zelt aufgebaut. Die Kuse lag griffbereit neben ihr, als sie sich vom Dörrfleisch aus dem Rucksack nahm. Ihre Gedanken schweiften zum Gebirge. Warum hatte man damals dort die Schmiede gebaut? Es war ... seltsam gewesen, sie zu finden. So einige der Brüder, mit denen sie bei der Expedition gewesen war, hatte sie lange nicht mehr gesehen. Aaron, Rod, Kerdric, ... was machten die eigentlich? Als Redlef unvermittelt das Gespräch begann, schrak sie aus diesen Gedanken hoch. Im Versuch, es sich nicht anmerken zu lassen, sah sie schnell auf die Karte, dann kramte sie in der Tasche nach Kreide und Tafel.
    Ich bin für den direkten Weg. Der zweite im Manuscript beschriebene Weg ist beschwerlicher. Außerdem führt beim direkten Weg ein Teil des Weges lang, den wir auf der Suche nach der Schmiede genommen haben, das heißt, wenn sich da keine Magien erneuert haben oder sonst was - mit dem Zeug kenn ich mich nicht aus - dann sind wir zumindest Steingolems und sich bewegende Steinstatuen los.
    Für den anderen Weg spricht natürlich, dass der Teil, der unterirdisch liegt, geringer ist, dafür komplett unbekannt. Ist auf dem Weg nach Süden mit Echsen zu rechnen? Wo treiben die sich hauptsächlich herum?

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Redlef überflog die Zeilen auf der Tafel.
    »Um genau das herauszufinden sind wir ja hier. Die Berichte über die Echsen sind spärlich. Es gibt keine Patroullien, die zu weit in den Süden reisen. Die Soldaten bleiben in der Regel in der Stadtnähe. Nur selten wagen sie sich weiter vor, sodass die letzten Berichte veraltet sind. Ich weiß nur, dass die häufig in Gruppen auftreten. In der Regel ein knappes Dutzend. Ihre Haut ist dick, die Schuppen wie Panzerplatten. Sie tragen große unverwüstliche Waffen und sind schnelle und bewegliche Kämpfer.«
    Red lehnte sich zurück, zog die Felldekce über seine Beine und begann in seinen Vorräten der Heilertasche nach den richtigen Kräutersäckchen zu suchen. Diese musste er nur in das Gänsefett einrühren und sie dann auf seine Knie schmieren. Etwas Alkohol dazu und morgen wäre er dann wieder fit.
    »Ich bin ihnen schon einmal begegnet. Wie aus dem Nichts tauchten sie aus dem Wald auf. Griffen und an überwältigten uns in wenigen Augenblicken. Ich habe einen guten Mann bei diesem Angriff verloren. Das war jedoch im Sommer. Im Winter, besser gesagt bei Kälte sind diese Echsen träger und im Gebirge gibt es nicht viele Möglichkeiten, wie sie uns überraschen könnten. Daher gehe ich davon aus, das die Gefahr weiter oben und dazu so weit im Norden welchen zu begegnen relativ gering ist. Jetzt wo es kühler geworden ist erhoffe ich mir einfach, dass sie sich ehr näher Setarrif aufhalten.«
    Redlef hatte die passenden Kräuter gefunden. Er begann damit alles zusammenzuführen. Inzwischen musste Ravenne aufgefallen sein, dass er unter seiner Decke etwas tat. Er brauchte ein Alibi…
    »Wenn Ihr das Gebiet und Teile der Stollen bereits kennt, dann finde ich den Vorschlag diesen Weg zu nehmen natürlich nur einleuchtend und annehmbar.«
    Leise ließ er die angehaltene Luft entweichen. Er hatte die Knie versorgt und nun ließ der Schmerz nach. So griff er dann zu seiner Pfeife und begann sie mit Tabak zu stopfen, den er ebenfalls in seinem Schoß deponiert hatte. Er hoffte darauf, dass Ravenne nun glaubte er hätte die ganze Zeit den Pfeifentabak vorbereitet.
    »Morgen werdet Ihr«, fuhr er nach einiger Zeit fort, »Eure Rüstung auf das Maultier packen und dann die Führung übernehmen. In ein oder zwei Tagen werden wir dann hoffentlich den Höhleneingang erreicht haben. Dort werden wir unser Basislager aufschlagen, die Gegend und eventuell auch die Tunnel erforschen. Unsere vorrangige Aufgabe ist es, weitere Informationen über die Lager hier zu finden. Gibt es Schleichwege, die die Echsen benutzen können um sich unerkannt der Stadt zu nähren? Haben sie dort vielleicht schon irgendwo ein Lager aufgeschlagen. Können wir Spuren finden, die auf ein vermehrtes Auftreten dieser Viecher hindeuten? Und zu guter Letzt: Sind die Vermutungen über ein Nest oder eine andere Versammlungsstätte innerhalb des Berges zu bestätigen?«
    Genüsslich zog er an seiner Pfeife und lehnte sich zurück. Einen Moment noch wollte er die Ruhe des Abends genießen. Ravenne als Reisepartnerin war eine angenehmere Zeitgenossin als er gedacht hatte. Ihr Schweigegelübde sorgte für entspannte Ruhe. Er hörte bloß das Knacken des Feuers und das Heulen des Windes.
    Bei Zeiten musste er Ravenne einmal fragen, warum sie dieses Gelübde abgelegt hatte. Aber nicht heute. Heute würde er nach seiner Pfeife bestens einschlafen können.
    »Legt Euch zur Ruhe, ich übernehme die erste Wache.«
    Geändert von Redlef (01.12.2015 um 23:19 Uhr)

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Männer. Ravenne hatte die komischen Bewegungen unter der Decke ignoriert. Auch wenn sie einen Teil der Tunnel bereits kannte, ergab es keinen Sinn, diesen Weg zu nehmen, wenn das Ziel das Verfolgen der feindlichen Truppenbewegungen war, nicht das Erkunden der Tunnel. Einen Moment hatte sie überlegt, dann hatte sie die Schrift weggewischt.
    Wenn es um feindliche Truppenbewegungen geht, ist es klüger, beide Eingänge abzusuchen und zu sehen, ob Echsenpartouillen unterwegs sind und ob sie bestimmte Eingänge häufig benutzen. Damit haben wir Hinweise auf mögliche Nester und einen Grund, einen bestimmten Tunnel zu betreten, statt das Gebirge auf gut Glück abzusuchen.
    Der Vorschlag ist also, uns zum direkten Tunnel zu begeben, nach Spuren zu suchen, und wenn wir keine finden, zum zweiten Eingang zu reisen. Natürlich Augen offen halten nach Echsen. Praktisch die Gebirgsausläufer absuchen.


    Am Morgen hatte Ravenne die Plattenteile in Decken eingewickelt und so zum Schweigen gebracht. Mit dem Gambeson ausgerüstet führte sie also das Maultier, das ihrer Meinung nach gar nicht erst hätte mitkommen sollen. Sie behielt den Boden vor sich im Blick, in der Hoffnung, eine Echsenspur zu erkennen, wenn sie sie sah. Es gab auf Argaan so viel komisches Getier, Blutfliegen, dieses komische Vieh mit den großen Klausen, das sich aus dem Boden gegraben hatte. Der Vogel, den Kea mal gehabt hatte, Vielfraße, Faren, Berglöwen, die ganz anders waren als die Löwen in der Wüste, wie sie gehört hatte. Dafür musste man morgens nicht in seinen Schuhen nach Skorpionen schauen, was wiederum nicht unpraktisch war, immerhin wurde man nicht beim Schuheanziehen vergiftet. Und giftige Schlangen gab es nur in bestimmten Gegenden auf Argaan.

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Immer noch ärgerte sich Red über Ravennes Worte vom gestrigen Abend. Sie schien ihn für ziemlich blöd zu halten, wenn sie tatsächlich glaubte, er wüsste nicht, wie man ein Gelände erkundete. Er hatte im Krieg nichts anderes getan. Was glaubte sie, mit wem sie sprach? Doch er hatte sich vornehm zurückgehalten und sie nicht auf die Wichtigkeit eines Basislagers hingewiesen. Mit Frauen militärisch-strategische Dinge zu besprechen war auch einfach nicht förderlich. Immerhin hatten sie einfach nicht den Verstand dafür. Und so lange sie glaubte, sie hätte ihn belehren können und nicht erkannte, dass sie bloß die Antwort gab, die Red ihr praktisch schon vorformuliert hatte, gab sie zu mindestens Ruhe. Das letzte was er gestern Abend noch gewollt hatte war eine Diskussion über diese Tafel.

    Heute hatte sie das Maultier sowie auch das Vorweggehen übernommen. Zwar hatte dieser Umstand schon den ganzen Tag an seinem Stolz gekratzt, doch gleichzeitig war er dankbar, dass er unbeobachtet blieb und jedes Mal verschnaufen konnte, wenn sie sich abhockte und den Boden auf Spuren untersuchte. Die Schmerzen in seinem Knie hatten zugenommen. Es wurde frischer, je höher sie stiegen. Er fror nicht, doch sein Gelenk dankte es ihm kaum.
    Inzwischen neigte sich der Tag wieder der Nachtruhe zu. In der Finsternis war es dumm, weiter zu marschieren, besonders weil das Maultier wahrscheinlich noch am meisten von ihnen allen etwas erkannte. Und da sie in der Dunkelheit für alles Mögliche leichte Beute waren, hatten sie bereits in der Dämmerung ein Lager aufgeschlagen. Dieses Mal gab es keine schützenden Steine, so mussten sie mit niedrigen Sträuchern vorlieb nehmen.
    Während Ravenne das Packtier versorgt hatte, war es an Redlef gewesen weiter entfernt wachsen Sträucher zu sammeln, um ihr Brennmaterial aufzufüllen. Zum Glück waren die Zweige relativ trocken, sodass sich die Rauchentwicklung in Grenzen halten würde.

    Inzwischen saßen sie an einem niedrig brennenden Feuer, das durch aufgeschichtete Steine ein wenig abgeschirmt werden konnte. Redlef hatte einen kleinen Topf darauf gestellt und das mitgebrachte Wasser darin mit einer kleingeschnittenen Rübe, einem Apfel, Trockenfleisch und einfachen Gewürzen zum Kochen gebracht. Auch Ravenne konnte von seiner improvisierten Suppe gern etwas abhaben, auch wenn es ihn ärgerte, dass sie ohne größere Wasservorräte aufgebrochen war. Sie hielt nicht viel von dem zusätzlichen Begleiter. Sie glaubte, dass sie besser ohne das Tier losgereist wären, doch dann hätten sie Stunden für die Wasser- und Feuerholzsuche opfern müssen. So konnten sie alles, was sie brauchten unterwegs auf den Packsattel laden und waren nicht am Ende des Tages auf bessere Lager angewiesen. Vielleicht sollte er ihr dies noch einmal verdeutlichen? Denn begriffen schien die die Vorteile immer noch nicht zu haben.
    Doch wozu…? Frauen und Logik: Es war hoffnungslos.
    Ein tiefes Seufzen entglitt ihm, als er den ersten Zug von seiner Pfeife nahm. Vorhin hatte er unbeobachtet noch sein Knie versorgen können und inzwischen wirkte sie Salbe. Was für eine Erleichterung.

    »Ihr scheint ja ganz gut mit dem sturen, alten Bock dort klarzukommen.« Er wies auf das Maultier. »Wer hat Euch das Reiten beigebracht? Und wie kommt es, dass Ihr tatsächlich den Kampf mit der Lanze unterrichtet habt? Ich dachte, dass ihr an der Lanze ausgebildet habt, sollte etwas anderes bedeuten…«

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Es war ... ungewöhnlich für Redlef, eine Unterhaltung zu beginnen. Er schien eher schweigsam zu sein. Andererseits konnten es Menschen wohl wirklich einfach nicht aushalten, still nebeneinander zu sitzen. Es war ihr oft aufgefallen, dass Menschen in ihrer Umgebung auf Beliar komm raus reden mussten, als konnten sie die Stille zwischen ihnen nicht ertragen, auch wenn sie Ravenne nicht unangenehm war. Sie hielt es ihrerseits für unnötig, darauf hinzuweisen, dass sie es nicht schlimm fand, herumzusitzen. Vielleicht war Redlef langweilig? Sie barst jetzt nicht unbedingt vor Fragen über seine Beschäftigung in Thorniara und seinen Verbleib. Seine Anspielung zum Thema Lanzen und Speere überging sie geflissentlich. Würde sie bei jeder kleinen Anspielung in die Luft gehen, hätte sie die Rekrutenausbildung damals nicht überstanden. Oder überhaupt die Zeit in der Armee. Wobei sie zugeben musste, sie hatte an Geduld dazugelernt dadurch, in Al Shedim war sie für ihre schnelle Hand bekannt gewesen.

    Man darf ihm nicht jeden Kleinkram durchgehen lassen, sonst denkt er, er bestimmt, wo es langgeht. Mein Vater hat mir die Grundlagen des Reitens beigebracht. War gar nicht so einfach, der alte Säufer hat fast täglich seine Meinung geändert oder irgendwelche unmöglichen Aufgaben gestellt, aber er hat wohl vermittelt, was es zu vermitteln gab. Falls du fragst, weil du lernen willst, zu Pferd zu kämpfen ... das habe ich bei Griffin gelernt, aber zum Einen weiß ich nicht, wo er sich herumtreibt und zum Anderen ist er Angehörigen des Ordens gegenüber nicht sonderlich aufgeschlossen. Er sagte, er lernte es bei einer Frau namens Succa in Nordmar, ich kenne sie nicht.
    Ich weiß nicht mehr genau, wie es kam, dass ich Rekruten unterrichtet habe. Es hat sich so ergeben, dass man es mit wenigen Worten und viel Training jemandem lehren kann, und ich hatte Unterstützung. Einen Rekruten hatte ich sogar dabei, der weigerte sich, gegen mich zu kämpfen, weil ich eine Frau bin ... hat eine Weile gedauert, bis er es ernstgenommen hat. Ich glaube, er hatte außerdem ein Problem damit, dass ich die Beschreibungen durch einen Helfer gab. Aber der ist sowieso nicht mehr in der Armee, und als er dort war, hat er nichts als Ärger gemacht. Falls du damals Kerkermeister warst, könntest du ihn getroffen haben. Er hatte eine Weile Obdach bei euch.

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    Im Dschungel

    Adson hielt die Augen geschlossen und lehnte mit dem Rücken am Stamm des Baumes, während seine Beine locker baumelten. Das dichte Blätterdach hielt ihn vor vielen Blicken verborgen und so gönnte er sich eine kleine Pause irgendwo im Blätterwerk.
    Ein Vogel kreischte irgendwo und Adson atmete hörbar aus. Langsam öffnete er sein linkes Auge und blickte auf seine Hand, die auf dem Weg hierher von den Skelettmagier verletzt worden war. Noch immer schmerzten die Gelenke und noch immer wehrten sich die Finger gegen die Bewegungen, doch Adson zwang sich die Schmerzen zu ignorieren. Seine Hand sank nieder und seine Augenlid legte sich wieder über das Sehorgan. Er atmete langsam und ruhig und ließ seine Gedanken schweifen.

    Warum war er hier hergekommen? Was machte er auf dieser Seite der Insel, wo sich kaum ein menschliches Wesen bewegte? Was machte er hier, nahe der alten Perle Argaans, nahe Setarrif? Irgendwo dort im Norden lag die Stadt, jenseits des grünen Pflanzenmeeres. Dort lag die Stadt, die lückenhaft in Adsons Gedächtnis auftauchte. Straßen, Gebäude, Menschen - ab und an blitzten losgerissene Erinnerungen in ihm auf. Lockte ihn die Stadt? Die Stadt, die zur Zeit wohl kein Mensch betreten sollte. Adson öffnete die Augen und ließ die Halswirbel knacken. Wohin nun?

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    Schwertmeister Avatar von Redlef
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    Redlef ist offline
    Ravenne und Redlef lagen seit einiger Zeit still auf der Lauer. Um sie herum wuchst etwas Krüppelholz, sodass sie sich bis hier her hatten ungesehen schleichen können. Doch vor den kalten Winden konnte es nicht schützen. Die Kälte kroch unaufhaltsam in die Knochen.
    Gegen Nachmittag hatten sie en ersten Höhleneingang entdeckt und observierten ihn seitdem. Bisher waren keine Aktionen zu sehen gewesen.
    Red sah zu Ravenne herüber. Er nickte. Das unabgesprochene Zeichen zwischen Soldaten, dass soweit alles sicher war und nun weitere Schritte eingeleitet werden mussten. Vorsichtig schlich er sich in der Dämmerung nächster an den Höhleneingang. Sollte es hier Echsen geben, dann hatten sie wohl bisher weder von ihnen, noch von dem Muli, dass sie ein ganzes Stück des Weges zurückgelassen hatten, Witterung aufgenommen.

    Leise erhob sich Redlef. Als er jedoch sein rechtes Bein zu belasten versuchte, stach ein höllischer Schmerz durch es hindurch. Redlef unterdrückte zischend einen Schrei. Er fluchte leise und schaffte es erst dann auf die Füße.
    »Scheiße!«
    Die Kälte war auch in sein Bein gekrochen und vom langen Nicht-Bewegen war es jetzt steif und nicht mehr zu gebrauchen. Red war dankbar für Ravennes Schweigen. Er sah sie an. Sein Blick aus den eisgrauen Augen war finster. Seine Wut galt nicht Ravenne, sie konnte nun wirklich nichts für seine Dummheit, seine Wut galt ihm selbst und seiner Nutzlosigkeit.
    »Na los. Wenn wir hier nicht festfrieren wollen, dann müssen wir jetzt weiter. Ich denke dieser Eingang hier ist echsenfrei.«
    Frustriert humpelte er voran. Mit einer kraftvollen Bewegung zog er das Schwert aus der Scheide. Zum Eingang war es noch ein ganzes Stück. Genügend Strecke, um sein Knie wieder beweglich zu machen.

    Am Höhleneingang angekommen, drückte er sich an die Felswand. Ravenne flankierte die andere Seite. Erneut nickte er ihr zu. Es war seine Pflicht voranzugehen.
    Er machte die ersten Schritte in die Höhle. Es war dunkel, kaum dass e sie betreten hatte. Doch such Still. Seine Hoffnung, dass sie hier allein sein würden wuchs. Zusammen sicherten sie die Höhle, soweit es ihnen möglich war. In der Finsternis war es besser nicht zu tief in die Tunnel vorzudringen. Doch um heute Nacht hierbleiben und diesen Ort als Basislager nutzen zu können, mussten sie den Gang erst einmal sichern.
    Red sah zu Ravenne herüber. Sie hatte ihre Sache gut gemacht. Vielleicht steckte in ihrer Rüstung doch mehr, als ein Frauenkörper.
    »Und wer geht jetzt das Maultier holen?«

  18. Beiträge anzeigen #38 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Sie hatten Echsenspuren gefunden und diese verfolgt. Eine Weile lang waren sie ihnen der Steilküste entlang nachgelaufen, doch dann trafen die Spuren wieder mit anderen Spuren zusammen. Die markanten Fußabdrücke der Echsen verstreuten sich in alle Himmelsrichtungen, kamen von überall her und schienen einer ganzen Armee von Echsen zu gehören. So jedenfalls interpretierte es Dennik. Er seufzte enttäuscht. Der Sand und schwarze Staub, der auf den Steilküsten umhergeblasen wurde, gab die vielen Abdrücke unverfälscht wieder und dokumentierte wohl die letzten Tage an Geschehen.

    "Die Echsen scheinen recht umtriebig zu sein", kommentierte er nur. Eine Weile lang blieben sie an der Stelle stehen, wo ihre verletzte Echse ins Gewirr ihrer Kameraden verschwunden war, dann fand San plötzlich wieder den Fußabdruck ihres Opfers. Der Staub war nicht trocken, sondern glänzte und klebte und verriet das Blut, dass ihn zusammenhielt, nachdem der Echsenfuß mit dem Gewicht dieser Krieger den Kontakt zum Boden gesucht hatte.

    "Hier entlang!", brummte der Pirat und schielte in die Dämmerung.

    "Wir müssen vorsichtig vorgehen, wir wissen nicht auf was wir uns hier einlassen", mahnte Dennik. Setarrif war von einer Armee überrannt worden und schon drängten die Echsen aus den Löchern des Gebirges auch in das Bluttal. Hier war es bestimmt ähnlich, wenn nicht sogar schlimmer. Ein Wunder, dass das Kastell bisher nicht bedroht wurde, oder war es vielleicht kein Wunder?

  19. Beiträge anzeigen #39 Zitieren
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    "Sogar noch frisch", meinte Luke leise. Langsam und vorsichtig folgten die vier Waldvölkler den Spuren der Echsen. Hin und wieder verloren sie zwar die richtige Spur, meistens wenn viele Echsen auf an der Stelle lang gelaufen waren, aber fanden sie sie schnell durch die Blutspur wieder.

    Nach einer Weile fanden sie dann die Echsen. Wie schon angenommen, waren es zwei. Eine von ihnen, die Unverletzte, stand einfach nur rum und starrte irgendwo in die Ferne. Die verletzte Echse saß an einen Felsen gelehnt, tat es seinem Artgenossen aber gleich und blickte Planlos irgendwo hin. Zumindest sah es für Luke so aus. Was taten sie wohl? Ruhten sie sich aus, oder warteten sie auf neue Befehle des Drachen?

    Aus einiger Entfernung beobachteten Luke und die Anderen die zwei Echsenmenschen.
    "Wie wollen wir vorgehen? Erst auf die Verletzte oder auf die Andere? Oder beide gleichzeitig? Ich würde sagen, erst die Unverletzt. Die kann nämlich am meisten Schaden anrichten. Am besten wir locken sie hier hoch und legen ihr dann einen Hinterhalt oder so", schlug der junge Druidenlehrling vor ohne den Blick von den Dienern des Drachens zu lassen.

  20. Beiträge anzeigen #40 Zitieren
    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline
    Der Frost schien auch Redlef zuzusetzen. Ravenne biss sich durch, der andere Soldat konnte sich manchmal das Fluchen nicht verkneifen. Wenn sie wissen würde, wie man das tat, würde sie vielleicht auch einmal einen Fluch zischen, aber vermutlich benötigte man dafür eine Stimme. Außerdem gehörte sich fluchen nicht, hatte ihre Mutter ihr immer eingetrichtert, auch wenn sie später wie eine Furie auf Bardasch losgegangen war. Unter Soldaten sah man das allerdings sowieso noch einmal anders als bei Nomaden. Ravenne hatte geseufzt, was mehr wie ein Hauchen herauskam, und war gegangen, das Maultier zu holen. Sollte der stolze Mann doch den Tunnel sichern. Er musste sich doch irgendwie beweisen, wenn Frauen es auch ins Militär schafften. Genau wegen solcher Dinge hatte sie begonnen, die Heilige Elena zu achten, derentwegen sie immerhin eine Waffe hatte ergreifen dürfen.

    Nachdem sie das Tier zum Eingang der Tunnel geführt und festgemacht hatte, zückte sie die Kuse und folgte in den Tunnel. Echsen konnten da lauern, aber es hatte keine Spuren von ihnen gegeben. Minecrawler hatten die Höhlen möglicherweise zurückerobert oder andere hatten sich hier eingenistet, etwa andere Menschen oder Bären oder was auch immer sich so Höhlen suchte. Entweder war Redlef sehr tief in die Tunnel eingedrungen, oder es gab nichts, das war es, was sie aus dem fehlenden Kampflärm schlussfolgerte. Noch einen Moment wartete sie ab, ging langsam in das Innere des Tunnels, dann ließ sie den Speer in einer Hand und nestelte mit der anderen an ihrer Gürteltasche herum, um die Kreide hervorzuholen und eine Markierung an die Wand zu machen. Nur zur Sicherheit. Vermutlich würden sie die Höhlen hier nicht gründlicher erkunden, da sie keine Hinweise auf Echsen gefunden hatten. Ein kleines, überdachtes Lager, dann ginge es nach Süden, den anderen Eingang überprüfen, den der Schreiber vermerkt hatte.

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