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  1. #1
    Deus Avatar von VRanger
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    Wichtige Karten

    Ferelden mit Flüchtlingslager

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    Thedas

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    Flüchtlingslager (gem. VRanger/Fawks)

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    Ferelden
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  2. #2
    Deus Avatar von VRanger
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    Glandis | Am Flussbaum • Das Lager der Dunklen Brut – Teil 3

    [Bild: VR_Gladis_1.png] Neben den für Glandis bekannten Äußerungen zum Wollen und dem erwarteten Zurücklächeln kam auch ein so nicht erwarteter Satz: „Wenn ich brüllend wie ein Ochse und mit einem riesigen Schwert fuchtelnd auf dich zu renne, dann kannst du sehr leicht abschätzen, wie flink ich dabei bin.“ Als dann Aril dem Ausdruck verlieh und schwankend, etwas tapsig auf die Dalish zu kam und behäbig ihr Schwert zog, wusste sie, was Aril meinte. Doch bevor sie noch etwas erwidern konnte, fügte Aril hinzu: „Das war die erste Lektion durch meinen Lehrmeister, der so dick war, dass man nicht glauben wollte, dass er ein begnadeter Kämpfer war. Du könntest mir jetzt aus dem Weg springen und meinen Schwung zu deinem Vorteil nutzen. Oder, wenn du auch eine große Zweihandwaffe und ausreichend Kraft hättest, könntest du mir deine Waffe entgegenschlagen und mich somit in kleine Einzelteile zerlegen.“

    Da erhob sich Glandis aus ihrer Hocke. Nicht weil es für sie unbequem wurde, nein, weil sie das Thema interessierte und sie jetzt nachfragen würde.

    »Aril, du hattest einen Lehrmeister? Als Frau wurden dir auf deiner Burg solche Dinge gezeigt? Oder war es, sagen wir mal eine, selbstorganisierte Übung? Ich frage deshalb, weil bei uns gibt es keine Lehrmeister. Bei uns wird ausgewählt. Alle Dalish, ob Junge oder Mädchen lernen den Bogen kennen. Doch die Talentierten, die kommen in eine Gruppe. Diese wird betreut, darf mit zu kleinen Ausflügen in Begleitung. Dort wird geübt. Stehend mit viel Zeit, langsam vorgehend, mit etwas Überraschendem und der Entscheidung schießen ja oder nein, aber es gibt auch die Sache auf stehende Ziele in einer Zeit zu schießen. Und die Besten, die sich bewegende Ziele in der Zeit treffen, die dürfen dann bei den Bogner mit trainieren. So war das bei mir.«

    Dann schaute die Dalish zu den anderen Hurlock und fragte: »Nun, der zweite hatte ja gesehen, was dem Schnellsten passiert war. Was hat er getan? War es für dich überraschend?«

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  3. #3
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    vorheriger Post: analyse II2 ~ Antwort von: Glandis


    [Bild: Aril_Ava.png]

    Glandis hate sich erhoben und Aril erkannte ein kleines Feuer des Interesses in ihren Augen lodern. Da kamn auch schon die dazu passende Frage:»Aril, du hattest einen Lehrmeister? Als Frau wurden dir auf deiner Burg solche Dinge gezeigt? Oder war es, sagen wir mal eine, selbstorganisierte Übung? Ich frage deshalb, weil bei uns gibt es keine Lehrmeister. Bei uns wird ausgewählt. Alle Dalish, ob Junge oder Mädchen lernen den Bogen kennen. Doch die Talentierten, die kommen in eine Gruppe. Diese wird betreut, darf mit zu kleinen Ausflügen in Begleitung. Dort wird geübt. Stehend mit viel Zeit, langsam vorgehend, mit etwas Überraschendem und der Entscheidung schießen ja oder nein, aber es gibt auch die Sache auf stehende Ziele in einer Zeit zu schießen. Und die Besten, die sich bewegende Ziele in der Zeit treffen, die dürfen dann bei den Bogner mit trainieren. So war das bei mir.«

    Aril wog ihre Worte sorgfältig ab. Die Dalish hatte REcht, offenbar war auch sie damit bekannt, dass Menschenfrauen nur selten Kriegerinnen wurden. Dazu waren die Fereldener und die Orlaisianer einfach zu engstirnig und traditionell gepräft. In Antiva war das keine Besonderheit, das wusste Aril. Und bei den Elfen auch nicht. Unglaublich, dachte sie, wie rückständig wir sind, wo wir doch behaupten, die Elfen seien rückständig. In die Stille hinein hatte Glandis noch gefragt:
    »Nun, der zweite hatte ja gesehen, was dem Schnellsten passiert war. Was hat er getan? War es für dich überraschend?«

    Aril erwachte aus ihren Gedanken und nickte. "Ja, er hatte es gesehen und er hat seinen Lauf verlangsamt. Er hatte diesen Streitkolben dabei und einen Schild. So hatte er immer eine Deckung und ich kam nicht an ihn ran. Er hatte schon ausgeholt, als er ankam, deshalb musste ich über die erste Leiche zurück und der Hurlock hat seinen toten Kameraden so zugerichtet. Deshalb konnte er mich hierhin zurückdrängen." Sie stellte sich an die Stelle zwischen den beiden Hurlock-Leichen.
    "Ich habe beim Ausweichen mein Schwert verloren und mein Dolch steckte ja noch in ihm dort. Ich bekam das Heft gerade noch zu fassen um den Streitkolben zu parieren. Nur weil ich ihn getreten habe um ihn abzulenken, konnte ich wieder aufstehen. Bei einer glücklichen Parade konnte ich ihm einen Stoß in die Schulter versetzen. Dann hat er sich nur noch hinter seinem Schild versteckt und ich musste ihn hervorlocken. Als er dann auf mich losstürmen wollte und das Schild gehoben hat, hatte ich eine Chance ihn zu töten."

    Sie blickte angeekelt auf den zweiten Hurlock. "Da habe ich gemerkt, dass das doch ein Stück schwerer wird, als ich dachte," gab sie kleinlaut zu. "Und was deine Frage wegen meines Meisters betrifft: Ja, ich hatte einen, hochoffiziell sogar. Es war eine Ausnahme. Ich erzähle es dir heute abend beim Feuer zum Abendessen, ja?"
    Fawks ist offline
  4. #4
    Ritter Avatar von Khardim
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    Was bisher geschah: Gisele, Walla

    [Bild: Maeyaalinh_avatar.jpg]Maeya'alinh musste stark über ihren Nasenrücken hinweg schielen, um den kleinen Talisman scharf erkennen zu können, den ihr Gisele ins Gesicht hielt. Sie spürte, wie ihre Augen sich schmerzhaft über die ungewohnte Zwangshaltung beschwerten, doch betrachtete sie die Konturen des Schmuckstücks genau. ,,´sss ´ier ´s ein Sch…schwert der Gnaade! u mussss verschtehn, dass Schwert is ein Symbol für Gl…-hicks-…Glauben! Und tragen… tun es nur die Tempe…Temple…le… diesé Krieger wie Almori dort!'', erklärte die Kriegerin lallend. Die Elfe fragte sich, wie lange sie im Wald unterwegs gewesen sein musste, damit Gisele genug Zeit hatte finden können, um sich derart desolat zu betrinken.
    ,,Oh isch ´abe es so –hicks- ge´asst, wenna von diese Erbau…-hicks-…er sprach!'', sagte sie, an niemanden wirklich gewandt außer vielleicht sich selbst und die Welt. Es schmerzte Maeya'alinh, sie so zu sehen. Nicht weil Gisele auf einmal nichts mehr von der kühlen Kriegerin an sich hatte, die ihr im Dorf das Leben gerettet hatte, sondern weil sie ahnte, warum sie sich so hatte volllaufen lassen. Sie betrachtete Gisele, die scheinbar schon Mühe hatte, aufrecht zu sitzen und nicht vornüber ins Feuer zu kippen. Vermutlich war es nur menschlich, durch Ereignisse wie die in dieser Nacht erschüttert zu sein und sich davon ablenken zu wollen. Maeya'alinh kannte diese Tage voller Leere, in denen das Leben auf einmal falsch und hohl wirkte, weil sich zu viel verändert hatte.
    Während Walla weiter fleißig mit dem Kochen beschäftigt war, scheiterten Giseles Versuche, ihr Gleichgewicht zu erhalten vollständig und der Alkohol warf sie nach hinten nieder ins weiche Gras. Als sich die Elfe zu ihr herab beugte, um nach ihr zu sehen, spürte sie auf einmal Almoris Anhänger, den Gisele ihr in die Hand drückte. ,,Es… gibt… keinen… Gott!'', hauchte sie noch und fiel dann in eine barmherzige Ohnmacht. Zumindest hoffte Maeya'alinh das. Es mochte auch ein alptraumgeplagtes Koma sein, doch machte das im Moment keinen Unterschied. Das Aufwachen danach würde so oder so schmerzhaft werden.
    "Sag' ich doch auch immer", warf Walla ein, schaute kurz herüber und sah die Kriegerin mit dem Gesicht nach oben daliegen. Nachdem sie mit skeptischer Miene die Flasche geprüft hatte, aus der Gisele getrunken hatte, richtete sie zusammen mit Maeya'alinh ihre gestürzte Freundin auf.
    "Wenn sie wieder fit ist, frühstücken wir gemeinsam und dann brechen wir auf, ja?"
    ,,Ist gut.'', erwiderte die Elfe kurz, während sie mit Müh und Not Gisele gegen eine der Taschen lehnte, damit sie nicht wieder in sich zusammensackte. Trotz ihres schlanken Körperbaus war sie allein durch ihre Größe nicht leicht zu bewegen. Nachdem sie sie halbwegs stabil gelagert hatte, richtete sich Maeya'alinh auf und sah über die Lichtung zu Almoris Leiche. Im langsam erstarkenden Licht des Tages wirkte der verkohlte Baum noch mehr wie eine Wunde im Wald. Sie versicherte sich kurz, dass der feuchte Lappen auf Giseles Gesicht gut lag und ging dann hinüber.
    Almoris Körper war durch ihre Magie brutal zugerichtet worden. Kaum noch etwas erinnerte an den starken Templer, der sie beinahe getötet hätte. Im Tod gingen all diese Eigenschaften verloren und was blieb, war die Erinnerung. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass sie ein Leben genommen hatte und sie wusste mit trauriger Gewissheit, dass es auch wohl kaum das letzte sein würde. Die Elfe stand lange vor seinen Überresten und dachte über das Leben nach. Über all die Jahre, die sie nun schon auf dem Weg war und an all jene, die sie dabei getroffen hatte. Auch wenn sie nichts für Templer und ihresgleichen übrig hatte, sie hätte sich gewünscht, dass Almori ihren Weg nicht gekreuzt hätte. Einfach um des Lebens willen, das sie ausgelöscht hatte.
    Sie vermutete, dass es nicht in seinem Sinne gewesen wäre, dass es seine Mörderin sein würde, die ihm die letzte Ehre erweißt, aber Maeya'alinh hatte nicht vor, ihn unter freiem Himmel verrotten zu lassen. Zu oft schon hatte sie andere so zurücklassen müssen, weil keine Zeit mehr gewesen war, sie dem Ritus entsprechend zu bestatten. Die Elfe wusste, dass die Menschen ihre Toten meistens verbrannten, doch würde ein offenes Feuer mitten im Wald nur noch mehr Probleme bereiten. Sie richtete ihren Blick nach oben in die Krone des Baumes, unter dem der Templer lag und atmete leise aus. Unter ihren Füßen spürte sie die sachten Bewegungen der Baumwurzeln, die durch ihre Magie begannen, das Erdreich zu durchfahren. Langsam tat der Boden sich auf und von den knorrigen Wurzeln wie von sanften Händen umfangen sank Almori hinab in den Schoß der Erde, während Maeya'alinh für ihn Worte sprach, die schon seit Jahrtausenden niemand mehr verstand.
    Khardim ist offline
  5. #5
    Deus Avatar von VRanger
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    Glandis | Am Flussbaum • Das Lager der Dunklen Brut – Teil 4

    [Bild: VR_Gladis_1.png] Die Dalish hatte ein Bein vor das andere gestellt, eine entspannte Haltung angenommen, die Arme vor sich aufeinandergelegt. Sie hörte zu. Es war interessant, wie Aril die Dinge erzählte. Glandis konnte sich den Ablauf gut vorstellen. Nach dem Adlige ausgeredet hatte, sagte sie zu ihr: »Aril, zum einen tolle Schilderung. Mir gefällt es, weil du es so sagst, wie es für dich war. Denn nicht jeder hätte den Patzer mit der Waffe so erzählt, als wenn es um das Wetter geht. Mir scheint auch, dass die beiden Hurlock einen unterschiedlichen Ausbildungsstand hatten, wenn sie so etwas kennen.«

    Dann hielt die Dalish inne, schaute in die Runde und sagte dann weiter: »Zum anderen hast du ja in großer Not, denn es kam ja noch einer und du wusstest ja nicht, was ich mache oder machen kann, dir eine kleine Finte einfallen lassen. Diesen Moment solltest du dir gut mitnehmen.« Die Dalish lächelte, bevor sie weiter sprach: »Denn in solcher Not nicht in Panik zu verfallen, sondern erfolgreich daraus hervorzugehen, dass können nicht viele. Da kannst du wirklich Stolz darauf sein.«

    Glandis sagte zu dem Angebot am Abend etwas erzählt zu bekommen nichts. Vielleicht war sie auch zu sehr bei dem Kampf und dem, was jetzt unmittelbar zu tun war. Doch wer konnte das bei einer Dalish schon wissen. Doch die nächste Frage dürfte nicht unerwartet gekommen sein, als sie wissen wollte: »Wie hat es sich angefühlt den Führer des Trupps gegenüberzustehen, wo du schon zwei, für die er verantwortlich war, hast ins Gras beißen lassen?«

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  6. #6
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    Was bisher geschah: Gisele, Walla

    [Bild: Maeyaalinh_avatar.jpg]Maeya'alinh musste stark über ihren Nasenrücken hinweg schielen, um den kleinen Talisman scharf erkennen zu können, den ihr Gisele ins Gesicht hielt. Sie spürte, wie ihre Augen sich schmerzhaft über die ungewohnte Zwangshaltung beschwerten, doch betrachtete sie die Konturen des Schmuckstücks genau. ,,´sss ´ier ´s ein Sch…schwert der Gnaade! u mussss verschtehn, dass Schwert is ein Symbol für Gl…-hicks-…Glauben! Und tragen… tun es nur die Tempe…Temple…le… diesé Krieger wie Almori dort!'', erklärte die Kriegerin lallend. Die Elfe fragte sich, wie lange sie im Wald unterwegs gewesen sein musste, damit Gisele genug Zeit hatte finden können, um sich derart desolat zu betrinken.
    ,,Oh isch ´abe es so –hicks- ge´asst, wenna von diese Erbau…-hicks-…er sprach!'', sagte sie, an niemanden wirklich gewandt außer vielleicht sich selbst und die Welt. Es schmerzte Maeya'alinh, sie so zu sehen. Nicht weil Gisele auf einmal nichts mehr von der kühlen Kriegerin an sich hatte, die ihr im Dorf das Leben gerettet hatte, sondern weil sie ahnte, warum sie sich so hatte volllaufen lassen. Sie betrachtete Gisele, die scheinbar schon Mühe hatte, aufrecht zu sitzen und nicht vornüber ins Feuer zu kippen. Vermutlich war es nur menschlich, durch Ereignisse wie die in dieser Nacht erschüttert zu sein und sich davon ablenken zu wollen. Maeya'alinh kannte diese Tage voller Leere, in denen das Leben auf einmal falsch und hohl wirkte, weil sich zu viel verändert hatte.
    Während Walla weiter fleißig mit dem Kochen beschäftigt war, scheiterten Giseles Versuche, ihr Gleichgewicht zu erhalten vollständig und der Alkohol warf sie nach hinten nieder ins weiche Gras. Als sich die Elfe zu ihr herab beugte, um nach ihr zu sehen, spürte sie auf einmal Almoris Anhänger, den Gisele ihr in die Hand drückte. ,,Es… gibt… keinen… Gott!'', hauchte sie noch und fiel dann in eine barmherzige Ohnmacht. Zumindest hoffte Maeya'alinh das. Es mochte auch ein alptraumgeplagtes Koma sein, doch machte das im Moment keinen Unterschied. Das Aufwachen danach würde so oder so schmerzhaft werden.
    "Sag' ich doch auch immer", warf Walla ein, schaute kurz herüber und sah die Kriegerin mit dem Gesicht nach oben daliegen. Nachdem sie mit skeptischer Miene die Flasche geprüft hatte, aus der Gisele getrunken hatte, richtete sie zusammen mit Maeya'alinh ihre gestürzte Freundin auf.
    "Wenn sie wieder fit ist, frühstücken wir gemeinsam und dann brechen wir auf, ja?"
    ,,Ist gut.'', erwiderte die Elfe kurz, während sie mit Müh und Not Gisele gegen eine der Taschen lehnte, damit sie nicht wieder in sich zusammensackte. Trotz ihres schlanken Körperbaus war sie allein durch ihre Größe nicht leicht zu bewegen. Nachdem sie sie halbwegs stabil gelagert hatte, richtete sich Maeya'alinh auf und sah über die Lichtung zu Almoris Leiche. Im langsam erstarkenden Licht des Tages wirkte der verkohlte Baum noch mehr wie eine Wunde im Wald. Sie versicherte sich kurz, dass der feuchte Lappen auf Giseles Gesicht gut lag und ging dann hinüber.
    Almoris Körper war durch ihre Magie brutal zugerichtet worden. Kaum noch etwas erinnerte an den starken Templer, der sie beinahe getötet hätte. Im Tod gingen all diese Eigenschaften verloren und was blieb, war die Erinnerung. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass sie ein Leben genommen hatte und sie wusste mit trauriger Gewissheit, dass es auch wohl kaum das letzte sein würde. Die Elfe stand lange vor seinen Überresten und dachte über das Leben nach. Über all die Jahre, die sie nun schon auf dem Weg war und an all jene, die sie dabei getroffen hatte. Auch wenn sie nichts für Templer und ihresgleichen übrig hatte, sie hätte sich gewünscht, dass Almori ihren Weg nicht gekreuzt hätte. Einfach um des Lebens willen, das sie ausgelöscht hatte.
    Sie vermutete, dass es nicht in seinem Sinne gewesen wäre, dass es seine Mörderin sein würde, die ihm die letzte Ehre erweißt, aber Maeya'alinh hatte nicht vor, ihn unter freiem Himmel verrotten zu lassen. Zu oft schon hatte sie andere so zurücklassen müssen, weil keine Zeit mehr gewesen war, sie dem Ritus entsprechend zu bestatten. Die Elfe wusste, dass die Menschen ihre Toten meistens verbrannten, doch würde ein offenes Feuer mitten im Wald nur noch mehr Probleme bereiten. Sie richtete ihren Blick nach oben in die Krone des Baumes, unter dem der Templer lag und atmete leise aus. Unter ihren Füßen spürte sie die sachten Bewegungen der Baumwurzeln, die durch ihre Magie begannen, das Erdreich zu durchfahren. Langsam tat der Boden sich auf und von den knorrigen Wurzeln wie von sanften Händen umfangen sank Almori hinab in den Schoß der Erde, während Maeya'alinh für ihn Worte sprach, die schon seit Jahrtausenden niemand mehr verstand.

    „Es… gibt… keinen… Gott!“
    "Sag' ich doch auch immer", wollte Walla antworten, als sie bemerkte, dass Gisele umgefallen war und nun blicklos in den langsam heller werdenden Himmel starrte.
    "Ach jee, dass die jungen Leute auch gar nichts vertragen können ... Ausgerechnete jetzt, wo das Frühstück fertig ist."
    Geräuschvoll die Luft durch die Nase ziehend setzte sie zuerst die heiße Pfanne neben dem Feuer ab. Dann hob sie vorsichtig die Flasche auf, roch daran und versuchte, durch die Schmutzkruste hindurch zu erkennen, wieviel sich noch darin befand. Die Feststellung, dass viel weniger als die Hälfte der Flüssigkeit fehlte, ließ sie noch einmal skeptisch zu Gisele schauen. Walla sagte nichts. Sie wunderte sich nur, welch umwerfende Wirkung ihr Selbstgebrannter entwickelt hatte. Eigentlich war es ein Fehlgriff, dass sie Gisele ausgerechnet diese Flasche gegeben hatte. Sie war doch ziemlich abgelenkt gewesen. Wie viele hatte sie noch davon? Eine? Zwei? Na ja, egal. Nun war sie schon einmal angefangen.
    Die Zwergin genehmigte sich selbst einen ordentlichen Schluck, bevor sie ihren Schatz fest verkorkte und wieder einsteckte. Dabei musste sie an ein Ereignis zurückdenken, dass sie immer mit diesem Stoff verband:
    Es war am Calenhad-See, in einer kleinen Kneipe, die auch eine Destille im Hinterzimmer besaß. Walla hatte dort etwas experimentiert und dabei diesen wundervollen Tropfen zustande gebracht. Doch darum ging es nicht. Viel wichtiger war "er". Leider konnte sie sich nicht mehr an den Namen dieses stattlichen rothaarigen Zwerges erinnern, der unvermittelt in der Tür gestanden und sich nach einer Felsi erkundigt hatte. Felsi war nicht da – zum Glück - und so hatte Walla ihm erst einmal einen ordentlichen Eintopf vorgesetzt. Dann waren sie ins Gespräch gekommen. Der Rothaarige hatte ihren Selbstgebrannten probiert und über alle Maßen gelobt. Bei den Ahnen, war sie stolz gewesen! Sie hatte gleich noch ein paar Flaschen geholt und dann ... na ja, an den Rest des Abends konnte sie sich auch nicht mehr erinnern. Er hatte sie doch glatt unter den Tisch gesoffen, und am nächsten Morgen – oder besser Mittag – war er verschwunden gewesen ...

    Etwas mitleidig schielte sie auf Gisele herab. Die Kleine würde noch einige Übung brauchen, um einmal ordentlich trinkfest zu werden. Aber jeder hatte schließlich mal angefangen.

    "Komm', hilf mir mal", wandrte sie sich an Maeya'alinh, "so wie sie da liegt kann sie ja nichts essen." Gemeinsam richteten sie Gisele in eine sitzende Position auf. Während die Elfe sie stützte befeuchtete Walla ein Tuch mit kaltem Wasser und drückte es auf Giseles Stirn.
    "Wenn sie wieder fit ist, frühstücken wir gemeinsam und dann brechen wir auf, ja?"
    Sie vermied es dabei, in die Richtung des Toten zu blicken und hoffte, dass die beiden nicht auf die Idee kamen, ihn noch bestatten zu wollen. Ein Scheiterhaufen mitten im Wald würde vielleicht wieder Verfolger auf sie aufmerksam machen und ein Grab ausheben ... nein, dazu hatte sie definitiv keine Lust.


    [Bild: Mini3.jpg]

    Hinter geschlossenen Lidern vernahmen Giseles Augen die zunehmende Helligkeit und dann einen darauffolgenden Schatten. Kurz danach stubste etwas warmes, feuchtes und definitiv Lebendiges gegen ihren Kopf. Unter dem Einfluss begann ihr Körper, der die Nacht über in der Senkrechte gesessen hatte, langsam zu kippen. Davon wachte Gisele auf!

    Kurz bevor sie wirklich zur Seite fallen konnte, stütze sich die Kriegerin ab und schaute nach Oben und direkt in das treuherzig dreinblickende Pferdegesicht ihres Reittiers. Ferdinand stupbste sie erneut, was Gisele mit einem „Ja, isch bin doch schon wach“ quittierte.

    Gisele fröstelte es. Sie hatte die Nacht zu weit vom Feuer verbracht und nun zog sich eine ekelhafte Kälte durch ihre Knochen. Zudem drückte ihr Kopf mit unangenehmer Härte. Das Gefühl, dass er gleichzeitig zerspringen und auch in sich zusammenfallen wollte, begleitet von einem sauren Geschmack im Hals machten diesen Morgen zu einem der Schlimmsten der letzten Jahre, vielleicht sogar ihres ganzen Lebens. Mühsam rappelte sie sich auf und…

    Sauer stieß es in ihr auf und sämtlichen Alkohol, den sie sich am Vorabend reingezwungen hatte, ließ sie sich nochmal durch den Kopf gehen. Schnell wandte sie sich zur Seite, ehe ein Schwall schaurig bissiger Flüssigkeit aus ihrem Mund schoss und sich klatschend über die Wurzeln des Baumes daneben ergoss.

    Oh mon…, stöhnte sie, sammelte etwas Spucke und spie den Rest aus, ehe sie sich mit dem Handrücken über den Mund fuhr. Tatsächlich musste sie aber feststellen, dass es ihr besser ging. Dieser Moment verflog allerdings ebenso schnell, wie er gekommen war, kaum hatte sie ein paar vorsichtige Schritte Richtung Lagerstelle getan.

    Was war gestern Abend passiert? Sie musste ziemlichen Mist gebaut haben, wenn ihre beiden neuen Gefährtinnen sie sogar haben außerhalb des Zeltes und etwas entfernt des Lagers schlafen geschickt hatten. Doch konnte sie sich nur bruchstückhaft erinnern. Da war… ein Templer. Gisele sah sich um, was ihr Kopf der Schwarzhaarigen mit hämmerndem Schmerz dankte. Doch einen Templer konnte sie nirgends erkennen, ebenso wenig wie die Leiche, deren Umrisse nun langsam in ihren Erinnerungen dämmerten. Und da war… ein Brief… ein Brief von ihrem Bruder!

    Schnell fuhren ihre Hände an die Taschen und Beutel, die ihren Körper umringten, doch konnte sie nirgendwo das Papierstück finden, das ihr am Vorabend bei dem Versuch das kleine Schwert der Gnade zutage zu fördern, heruntergefallen war.
    Nein! Nein! Nein, nein, nein!, murmelte sie in aufkeimender Panik. Sollte sie das alles nur geträumt haben? Derartige Kopfschmerzen rührten vom Alkohol her! Vielleicht hatte sie etwas von Wallas merkwürdigem Gebräu probiert und war in einen luziden Schlaf gefallen, in dem sich Träume mit Wünschen vermischen und ein beinahe wahrheitsnahes Gebilde von Emotionen darlegten.

    Die Templerleiche war weg, ebenso wie das Schriftstück, das die saubere, schöne Handschrift ihres Bruders getragen hatte und auch die meisten Erinnerungen an den gestrigen Abend waren, zumindest für den Moment, verloren. Vorsichtig und noch immer etwas schwindelig im Kopf, schaukelte sie zu dem Zelt. Walla lag auf dem Rücken und starrte an die Decke des Zeltes, das vermutlich mit dem herrlichen Geruch von Moos angefüllt war. Maeya´alinh saß am „Fußende“ und blickte abwechselnd zu dem langsam ersterbenden Feuer und zu der sich näherenden Kriegerin. Gisele stoppte vor dem Zelt und sah auf die beiden Gefährtinnen herab. Maeya´alinh schaute sie mit vorsichtiger Neugier an und Gisele starrte fragend zurück. Dann zuckte sie mit den Schultern und sagte so unwissend wie sie war: „Wás íst ´ier passíert? Wíeso ´abe isch dort geschlafén und warúm schmerzt meín Kopf so se´r?
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  7. #7
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Angeline & Ivy

    [Bild: Emanuelle___ava.jpg]

    Perfetto!!!
    Auch wenn die Frau des Hauses nur von einem Händler sprach, so war das doch eine freudige Nachricht für den guten Emanuelle - schließlich erwähnte die wilde Katze, dieser Händler, Dellin mit Namen, hätte ein großes Angebot an Waren.
    Als einziger Händler in diesem barbarischen Kaff ist er wohl Monopolist und hat horrende Preise... aber was bedeuten die schon für mich, den Meister der Verführung!
    Sofort stieg seine Vorfreude, denn so musste er sich nicht wie befürchtet mit Kartoffeln verkaufenden Bauernhändlern auseinandersetzen. Wenn er Glück hatte, belieferte dieser Dellin gleich mehrere Dörfer in der Umgebung mit Luxusartikeln und hatte vielleicht sogar Waren im Sortiment, die wenigstens annähernd dem Standard von Emanuelle gerecht wurden. Doch bevor er ein paar weitere Gedanken spinnen konnte. überraschte die Frau des Padrone mit zwei Dingen: Erstens wollte sie Emanuelle begleiten, da sie selbst noch ein paar Dinge zu besorgen hatte...
    Bei Andraste! Möge der Erbauer mir beistehen... das wird schwierig... den Händler zu umgarnen und auszunehmen, während die matta Gatta daneben steht!
    Äußerlich lächelte er und nickte wie zur Bestätigung, dass die Padrona ihm folgen wolle. Doch dann kam die zweite Überraschung: Ivy und er wurden danach befragt, womit sie ihr Geld verdienten...
    Nur gerade eben so konnte er seine Fassade aufrecht erhalten, als ihm erstmal nichts einfiel, das zu einer Antwort genügen würde.
    Was... Was soll ich ihnen erzählen? Denk nach, mein Guter!
    Doch dem Erbauer sei Dank wurde er von Ivy's kurzer Offenbarung gerettet, dass diese Handel und Personenschutz betreibe. Während die Anwesenden das auf sich wirken ließen und die exotische Schönheit nach einer kurzen Pause noch hinzufügte, dass sie auch mitkommen würde, hatte Emanuelle einen Plan parat.
    "Ah, das erfreut mich, wehrte Padrona! Ein Händler mit einem exquisiten Angebot an Waren ist immer eine helle Freude für mich, denn ihr müsst wissen... ich bin sozusagen selbst eine Händlerin!"
    Kurz ließ er die Worte nachklingen, ehe er weiter sprach.
    "Wenn ihr gestattet: Mein Name ist Emanuelle, was ihr ja bereits wisst. Mein vollständiger Name lautet Emanuelle de la Hoya de la Cruz Cardinale! Tochter der famosen Geschlechter la Hoya und la Cruz! Ihres Zeichen ehrfürchtige Händler aus Hercinia in den freien Marschen!"
    Er machte eine formelle Verbeugung. Dann sah er zu Angeline.
    "Meine Familie handelt mit allem Möglichen an luxuriösen Gütern. Ich wurde ausgesandt, mich in Ferelden nach eventuellen Handelspartnern oder interessanten Waren umzuschauen. Ich kam auf der Durchreise hier vorbei, doch dank euch, wehrte Padrona könnte ich auf etwas von Interesse gestoßen sein. Dafür habt ihr schon jetzt meinen Dank!"
    Danach wandte er sich an Ivy.
    "Und ihr, meine Bellezza... dass ihr eine Leibwächterin seid, habt ihr letzte Nacht bei eurem heldenhaften Kampf gegen diese Creatura di Inferno zu Genüge unter Beweis gestellt!"
    Kurz schauderte er, noch nicht mal geschauspielert, ob der Erinnerung an das Nagetier, welches des Nachts in ihr Zimmer gekommen war.
    "Wie dem auch sei. Ich selbst bin eine Spezialistin, wenn es um schöne Kleidung und erlesenen Wein geht! Nach diesen Dingen möchte ich den Händler befragen."
    Wobei er sich keine allzu große Hoffnung machen wollte, denn Ferelden hatte nicht gerade viel von diesen beiden Dingen zu bieten.
    "So wäre ich euch, Padrona, verbunden, wenn ihr mich mit diesem Dellin bekannt machen würdet... und euch, meine erlesene Bellezza, würde ich um Begleitung ersuchen, denn in eurer Gegenwart fühle ich mich einfach sicherer in diesem barbarischen Lande!"
    Lächelnd blickte er die beiden Frauen an.
    "Was sagt ihr? Wollen wir in einer Stunde aufbrechen?"
    Er hoffte, dass ihm wenigstens so viel Zeit gegeben wurde, denn diese würde er minimal benötigen, um sich auch nur rudimentär präsentabel zu machen.
    Auch wenn ich nach einer Stunde schon wie eine Prinzessin auf alle im Dorf wirken werde, ich brauche wenigstens diese Zeit oder... oder ich fühle mich einfach nicht bereit! Schließlich muss ich ihnen die reiche Händlerin vorgaukeln!
    Er schluckte schwer.
    Sieh dich vor, mein Bester! Du hast einen Ansatz gefunden. Jetzt heißt es diesen in die Tat umzusetzen und die Bellezza zu bekommen...
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  8. #8
    Legende Avatar von Annalena
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    Halward (kein aktueller Post)

    Bastien

    [Bild: Char_Samira.png] [Bild: Stefano_klein.png] [Bild: elena_klein.png]
    Samira war nervös, nein, das war noch untertrieben, denn sie konnte keinen klaren Gedanken fassen als der Bann sie nach Hause begleitete. Bis jetzt war sie immer in Begleitung eines Familienmitglieds unterwegs und wurde so vor ungewollten und auch gewollten Avancen geschützt. Doch plötzlich war sie allein… allein mit einem Mann und hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. Sollte sie überhaupt etwas sagen oder sollte sie lieber schweigen, beim Erbauer, sie war erbärmlich. Erst der junge Comte und nun der Bann, beide attraktive Männer und Samira wusste nicht wie man sich mit ihnen unterhalten sollte. Zum Glück schien der Bann an keiner Unterhaltung interessiert zu sein. „Sagt mir, meine Dame, welche Aufgaben habt Ihr im Gasthof Eurer Eltern?“ Leider war ihr Glück wohl nur von kurzer Dauer.

    Die junge Frau erschrak und stolperte als er sie plötzlich ansprach, doch zwei kräftige Hände hielten sie an den Oberarmen fest und verhinderten, dass sie stürzte. Geschockt blickte sie sich um, denn der Bann konnte es nicht sein, da er ihre Sachen trug. Sie blickte in die braunen Augen eines älteren Mannes, den sie nicht bemerkt hatte. Der Bann war stehen geblieben und sprach sie an. „Alles in Ordnung bei Euch?“ Samira nickte nur und er wandte sich an den älteren Mann. „Gute Arbeit Martin.“ Der angesprochene verneigte sich leicht. „Danke mein Herr.“ Er ließ Samira los, die immer mehr verwirrt wurde. Der Bann schien es zu bemerkten und lächelte sie an. „Das sind meine beiden Leibwachen. Ein Nachteil, dass man als Adliger nicht allein reisen kann, doch beide sind gute Leute.“

    Erst jetzt bemerkte Samira, dass nicht weit von dem älteren Mann eine Frau stand. Im Gegensatz zu dem älteren Mann, Martin wie der Bann ihn nannte, war sie in einer Rüstung aus Leder gekleidet. Auf ihrem Rücken trug sie einen Bogen und an ihren Hüften hing ein Schwert. Die Frau blickte sie mit kalten Augen an, aber sie sagte nichts. Samira schauderte ein wenig und drehte sich schnell weg. Martin trug eine Rüstung aus irgendeinem Metall, doch Samira hatte keine Ahnung aus welchem Material sie bestand. Sie sah allerdings sehr edel aus, nicht überraschend, wenn er der Leibwächter des Banns war. Auf seinem Rücken trug er ein Schild und an seinem Gürtel hing ein Schwert. „Danke, dass Ihr mir geholfen habt, Martin“, brachte sie leise hervor und der Mann blickte sie erstaunt an. „Keine Ursache meine Dame“, sagte er mit ruhiger Stimme.

    Bann Colston lief wieder los und Samira folgte ihm rasch, erstaunt, dass er seine beiden Leibwachen nicht vorstellte. Noch mehr schalt sie sich, dass sie die Beiden nicht bemerkt hatte. Ein kurzer Blick zurück zeigte ihr, dass die Beiden ihnen folgten und das verringerte ihre Nervosität nicht im Geringsten. „Ihr habt meine Frage nicht beantwortet Lady Samira.“ Samira blinzelte und brachte nur ein peinliches huh heraus. Ihre Wangen röteten sich beschämt, doch Bann Colston lachte nur. „Es ist nicht das erste Mal, dass eine hübsche junge Dame in meiner Gegenwart ihre Fassung verliert.“ Er zwinkerte ihr zu und sie spürte wie sie noch mehr errötete. Was meinte er damit? Warum sollten Frauen ihre Fassung in seiner Gegenwart verlieren? Waren andere Frauen auch so unbeholfen mit einem Mann zu reden so wie sie? „Welche Aufgaben habt Ihr im Gasthof Eurer Eltern?“ Oh, jetzt fiel ihr wieder ein, dass er diese Frage gestellt hatte. „Ich… ich helfe Mutter beim Kochen, wenn viele Gäste im Gasthof verweilen. Doch abends spiele ich auf meiner Harfe und singe.“ Ihre Augen leuchteten und sie lächelte als sie daran dachte wie viel ihr die Musik bedeutete.

    In diesem Moment kamen sie bei dem Gasthaus an und Martin öffnete die Tür so das der Bann und Samira eintreten konnten. Sofort war Robin bei ihnen und er erkannte den Bann, den er schon gesehen hatte. Er nahm dem Bann seine Bürde ab und wandte sich an seine Schwester. „Samira… warum lässt du Bann Colston deine Sachen tragen?“ Er stoppte sofort und verbeugte sich, so gut es mit den Sachen in seinen Armen ging, vor dem Bann. „Verzeiht mein Benehmen, Bann Colston. Ich begrüße Euch herzlich in unserem Gasthaus.“ Colston winkte nur ab. „Ich habe der jungen Dame meine Hilfe angeboten, also lasst es gut sein und reden wir nicht mehr darüber.“ Dann sah er sich im Gasthaus um und bemerkte, dass es leer war. Doch das war nicht verwunderlich, denn es war noch nicht die Zeit für die nächste Mahlzeit.

    Samira wandte sich an den Bann und knickste höflich. „Danke für Eure Hilfe Bann Colston.“ Der Bann lächelte nur und setzte sich an einen der Tische. Seine beiden Leibwachen setzten sich jeweils links und rechts von ihm. „Würdet Ihr uns etwas zu essen bringen?“ Samira nickte nur stumm und lief schnell aus dem Gasthaus während Robin die Sachen auf ihr Zimmer brachte. In der Küche traf sie ihre Mutter, die mit den Vorbereitungen für das Mittagessen beschäftigt war. „Mutter… Bann Colston ist im Gasthaus und möchte etwas zu Essen haben. Was soll ich ihm bringen? Was isst er? Soll ich für seine Leibwächter auch was bringen? Was soll ich tun?“ Elena blickte ihre Tochter an und seufzte leise. „Beruhige dich erst einmal. Was macht Bann Colston hier?“ Zögerlich erzählte Samira ihrer Mutter von ihrer Begegnung mit dem Bann. „Ich werde selbst mit ihm sprechen Samira. Du begleitest mich.“ Samira sah ihre Mutter mit großen Augen an. „Ich soll mitkommen? Aber…“ Elena gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. Sie hätte viel eher einschreiten sollen, doch sie hatte Elias gestattet seine Tochter so zu beschützen, wie er es für richtig hielt. Doch nun war sie nahezu unfähig mit einem Mann zu reden. Doch das würde sich jetzt ändern und Elias wird sich damit abfinden, ob es ihm passt oder nicht.

    Stefano blickte zu der Tür durch die Samira verschwunden war. Was für eine interessante junge Frau. „Sie ist ausgesprochen hübsch. Was würde sie auf dem Markt einbringen?“, fragte seine Begleiterin. Er ließ seinen Blick nicht von der Tür streifen als er antwortete. „Ich denke 100 Goldmünzen wären mindestens drin, Nadia. Doch sollte sie mit ihrer Musik gut sein, dann könnte sich der Preis auch verdoppeln.“ Nadia schmollte ein wenig. „Ich schätze nicht, dass ich ein bisschen mit ihr spielen darf bevor sie verkauft wird, oder?“ Stefano verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Sie ist unbeschädigt mehr wert.“ Martin kicherte leise. „Zu Schade Nadia, dann wirst du wohl jemand anderen finden müssen an dem du deine neuen Spielzeuge ausprobieren kannst.“ Nadia funkelte ihn wütend an. „Euch vielleicht mein Lieber?“ Bevor Marin jedoch antworten konnte erschien Robin wieder und sofort waren sie wieder in ihren Rollen. „Darf ich Euch etwas zu trinken bringen, Bann Colston“, fragte er höflich. „Bringt mir ein Glas von Eurem besten Wein und zwei Gläser Bier für meine Begleiter.“ Robin beeilte sich das Gewünschte zu holen und Stefano nahm dankbar einen Schluck. Der Wein war gut, dass hätte er nicht erwartet und seine Gedanken kreisten um die junge Frau. Samira war tatsächlich einiges wert und sollte sie noch Jungfrau sein, nun, dann könnte sich ihr Preis auch verdreifachen. Was wirklich bedauerlich wäre, denn er hätte sie zu gern selbst ausprobiert, doch so viel Geld zu verlieren nur um sein Vergnügen nachzugehen? Hm, nun sie war hübsch und es war eine Überlegung wert… ja, das war wirklich eine Überlegung wert.

    Die Tür, durch die Samira verschwunden war, öffnete sich und sie trat herein. Sie schien immer noch nervös zu sein und er musste sich ein Grinsen verkneifen. Hinter ihr trat noch jemand in die Gaststube, ihre Mutter wahrscheinlich, doch als er sie sah weiteten sich seine Augen, doch er fasste sich schnell und setzte seine Maske wieder auf. Das tiefe Luftholen neben ihm sagte ihm alles. Martin war genauso geschockt wie er, doch er hatte mehr Probleme seinen Schock nicht zu zeigen. „Zarah…“, flüsterte Martin leise, „sie ist tot, das kann nicht sein.“ Die Schlampe seines Vaters war tot, damit hatte Martin Recht, doch diese Frau sah ihr so ähnlich. Natürlich waren 15 Jahre vergangen, doch sie aus wie Zarah bis auf ein paar Fältchen hier und da. Doch die Ähnlichkeit war verblüffend. Seine Gedanken rasten als die beiden Frauen näher kamen. „Planänderung“, sagte er so leise, dass nur seine beiden Begleiter es hörten und dann waren die Beiden auch schon bei seinem Tisch angekommen.

    Elena betrachtete den jungen Mann und konnte verstehen, dass Samira nervös war. Er war sehr attraktiv und er hatte sich gut gemacht, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. „Willkommen im ‚Schlafenden Drachen‘ Bann Colston“, sie begleitete den Gruß mit einem höflichen Knicks, „ich bin gerade bei den Vorbereitungen des Mittagsmahles. Falls es Eure Zeit erlaubt, dann könntet Ihr warten bis es fertig ist. Es gibt Rehrücken mit Preiselbeeren, Kartoffeln mit Petersilie und einem würzig-scharfen Möhrengemüse. Ich könnte Euch aber auch eine Platte mit Schinken und Salami zurechtmachen, das Brot dazu ist ganz frisch gebacken.“ Stefano tat so als ob er überlegte, mehr Zeit hier zu verbringen kam ihm zu Gute und sie gab ihm eine gute Gelegenheit. Er setzte sein charmantestes Lächeln auf. „Ich habe einige Dinge zu erledigen und Rehrücken klingt wirklich sehr gut. Ich nehme drei Portionen, sobald es fertig ist.“ Elena lächelte zurück. „Wie Ihr wünscht mein Herr. Habt Ihr sonst noch einen Wunsch?“ Stefanos Lächeln wurde breiter. „Ihr könntet mir Euren Namen verraten, meine Dame, er ist sicherlich genauso hübsch wie Ihr.“

    Samira hörte seine Worte und sah mit Erstaunen wie sich die Wangen ihrer Mutter leicht röteten. Das war neu und sie fragte sich, warum ihre Mutter so verlegen war. Elena selbst war so überrascht von der galanten Art des Banns und es war so lange her, dass sie ein Kompliment von einem anderen Mann als Elias gehört hatte. Wobei das wohl eher daran lag, dass Elias sie mit Argusaugen beobachtete sobald sie sich mit einem fremden Mann unterhielt. Diese waren von dem Hünen eingeschüchtert und wagten es nicht einmal ansatzweise sie mit Komplimenten zu bedenken. Ihre Verlegenheit legte sich sehr schnell. „Mein Name ist Elena, mein Herr. Mein Gemahl ist Elias und er ist im Moment nicht im Haus.“ Stefano hatte alle Mühe bei dem Namen seines Feindes nicht die Beherrschung zu verlieren. Doch er war darin geübt den Leuten das zu geben, was sie wollen.

    „Sehr erfreut Euch kennenzulernen, Elena. Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich Euch so nenne.“ Die ältere Frau nickte nur. „Gut. Ich hörte Eure Tochter macht Musik. Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn sie mich unterhalten würde bis Ihr mit dem Essen fertig seid.“ Samira trat einen Schritt zurück. Er wollte was? Sie konnte nicht für ihn spielen. Er war allein und er war… nun er war der Bann. Sie spielte doch nur vor größerem Publikum und... er war der Bann. Sie spürte die Hand ihrer Mutter auf ihrem Arm und blickte sie leicht panisch an. „Es wäre ihr ein Vergnügen für Euch zu spielen, mein Herr“, sagte ihre Mutter und zog sie leicht am Arm bevor sie sich umwandte und in die Küche ging. Samira folgte ihr wortlos. Das würde nicht gut enden.

    [Bild: elias_klein.png]
    „Ich habe einen König. Ich brauche keine Familie! Zudem… ihr wisst doch, dass ich eine Magierin bin. Wie viele Männer denkt ihr wohl, akzeptieren dies einfach oder haben auch nur das geringste Verlangen ihr Leben mit einer… wie nennen es diese Templer gleich… Abstößigen zu verbringen?“

    Elias sah wie sich ein Lächeln auf ihr Gesicht stahl, doch es wirkte in seinen Augen nicht echt.

    „Nein, es gibt keinen Ort außer der Festung meines Herrn, wo ich frei sein kann… wo man mehr in mir sieht, als nur eine Magierin.“

    Interessant. Es schien, dass die Elfe ihrem König treu ergeben war und dieser auch noch eine andere Meinung Magiern gegenüber hatte als der größte Teil von Thedas. Zumindest schien sie in der Festung ihres Königs tun zu können was sie möchte. Bevor er seine Gedanken vertiefen konnte hatte Bastien etwas entdeckt. Ohne auf die beiden anderen zu warten stürzte er dorthin. Was für ein leichtsinniger Junge. Hatte er nicht in Erwägung gezogen, dass es eine Falle der Banditen sein könnte? Andererseits zeigte es ihm auch, dass der Bursche sein Herz auf dem rechten Fleck hat, wenn er einem Fremden helfen möchte ohne an seine eigene Sicherheit zu denken. Doch er würde ihn später dafür schelten und erst einmal schauen, dass keine Gefahr von dem ausgeht, was auch immer er entdeckt hatte.

    Unter dem Baum saß ein Mann, gekleidet in Lumpen, zumindest erinnerte seine Kleidung eher an die eines Bettlers, und abgemagert sah er auch noch aus. Er war an den Baum gebunden und anscheinend bewusstlos. Bevor er etwas tat blickte er sich um und sprach dann leise zu den anderen. „Vorsichtig! Das könnte eine Falle sein und dieser Mann der Köder dafür.“ Sein Blick blieb länger auf Bastien hängen, doch er sagte nichts weiter zu ihm. Als er sicher war, dass die anderen ihre Aufmerksamkeit erhöhten, hockte er sich hin und hob den Kopf des Mannes vorsichtig an indem er seinen Finger unter sein Kinn legte. Er schien den einen oder anderen Schlag abbekommen zu haben und tatsächlich ohne Bewusstsein zu sein. „Was sollen wir jetzt tun? Versuchen ihn munter zu bekommen um ihn zu befragen? Oder sollen wir ihn lassen wo er ist und uns um die Banditen kümmern? Dann könnten wir später zurückkehren und uns dann um ihn kümmern?“

    Elias ließ den Mann los und richtete sich wieder auf. „Vorschläge?“
    Annalena ist offline
  9. #9
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    Lana

    Bastien

    Samira



    [Bild: Kopie_von_viking_warrior_by_g_freeman200_d4bcjlf.png]

    Der Schädel dröhnte immer noch von dem Zauber der ihn erwischt, der Seebär musste sich unweigerlich an die ausschweifensten Feiern erinnern die er in seinem Leben hatte. Dennoch war keine Zeit diesem Schmerz weiter Aufmerksamkeit zu schenken, nun war es an der Zeit einen Weg aus der Grube zu finden. Halward blickte sich um, keine Leiter oder andere Hilfsmittel waren sichtbar.
    Und wieder! Dieses seltsame Krächzen. Der Seebär runzelte die Stirn, es kam aus einer der Wände. Wie kann das sein?
    "Bist du bereit, Drachentöter?" erschallte es auf einmal von oben herab. Die vermummte Gestalt stand am Rand der Grube und blickte hinab. Lediglich das zu einem Grinsen verzogene Gesicht konnte man im dumpfen Licht erkennen. "Bereit? Wofür?" fragt der brummige Seebär. Der Unbekannte deutete auf die Stelle von der das Krächzen kam "Dafür!" mit einem Fingerschnippen fing die Wand an sich zu bewegen und bildete einen Durchgang.
    Ehe Halward einen Gedanken fassen konnte, was es damit auf sich hat, kamen plötzlich zwei gerüstete Gestalten und mit schartigen Schwerter auf ihn zugestürmt. Dunkle Brut! Genlocks!
    Missmutig brummt der Seebär, er zog seine Axt und Schild hervor und ging in Abwehrstellung. "Tod den Dunklen!" brüllte er ihnen entgegen. Die beiden Genlocks stürmten ohne Rücksicht auf Verluste auf Halward zu, sie schwangen die Schwerter und die Hiebe landeten krachend auf Halwards Schild, den er den beiden zur Verteidigung entgegen hielt. Dumme Wesen! Sie kennen keine Strategie. Halward wartete ab, bis sie ihre Deckung vernachlässigten.
    Der erste Genlock wurde sofort mit einem gezielten Hieb geköpft nachdem er vor Zorn brüllte. Dem Zweiten sollte ein schmerzvollerere Tod erwarten, als er mit dem Rücken zur Grubenwand stand, nahm der Seebär Anlauf, wie eine Dampframme stürmt er auf den Genlock zu, dieser zwischen Halward und der felsigen Wand regelrecht zusammengepresst. Man konnte die Knochen knacken hören, aus dem Mund des Genlocks rinnte das schwarze Blut, einige male holte er noch Luft ehe er reglos zusammensackte.
    Schnaubend blickte Halward nach oben auf den Rand, doch da war niemand zu sehen. "War das etwa alles?" brüllte er erbost nach oben. Als Antwort erschallte nur höhnisches Gelächter....genau aus der Richtung von der die Genlocks kamen. Mit grimmigen Gesichtsausdruck und gezogener Waffe beschloss der Seebär dem Lachenden zu folgen...
    Deeman ist offline Geändert von Deeman (16.01.2015 um 15:22 Uhr)
  10. #10
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    vorheriger Post: Analyse III ~ Antwort von: Glandis


    [Bild: Aril_Ava.png]
    Glandis hatte sich erhoben und hatte eine lockere Haltung angenommen.
    »Aril, zum einen tolle Schilderung. Mir gefällt es, weil du es so sagst, wie es für dich war. Denn nicht jeder hätte den Patzer mit der Waffe so erzählt, als wenn es um das Wetter geht. Mir scheint auch, dass die beiden Hurlock einen unterschiedlichen Ausbildungsstand hatten, wenn sie so etwas kennen.« Die Adlige nickte grinsend. "Jetzt habe ich einigen Abstand dazu, deshalb kann ich darüber so frei reden."


    »Zum anderen hast du ja in großer Not, denn es kam ja noch einer und du wusstest ja nicht, was ich mache oder machen kann, dir eine kleine Finte einfallen lassen. Diesen Moment solltest du dir gut mitnehmen. Denn in solcher Not nicht in Panik zu verfallen, sondern erfolgreich daraus hervorzugehen, dass können nicht viele. Da kannst du wirklich Stolz darauf sein.« sagte die Dalish mit einem Lächeln. Arils Grinsen verstärkte sich. Sie war es von daheim aus nicht gewohnt Lob zu erhalten, schon gar nicht wenn es um irgendetwas geht, das mit Kampf zu tun hatte.

    »Wie hat es sich angefühlt den Führer des Trupps gegenüberzustehen, wo du schon zwei, für die er verantwortlich war, hast ins Gras beißen lassen?« Jetzt erlosch Arils Lächeln. Das Gefühl, das sie dabei empfunden hatte, dem riesigen General gegenüberzustehen - es war beängstigend gewesen. Sie war erschöpft, er hatte noch bogenschützen in seinem Rücken un zu allem Überfluss hatte sie im Kampf auch noch ein Pfeil von diesem getroffen. Unwillkürlich fasste sie an die Schulter. Es war keine Wunde, die nennenswert wäre, aber der Schreck war groß gewesen.
    "Nun, das lässt sich nicht mit einem Wort sagen," begann Aril langsam. "Zumindest kenne ich kein Wort in meiner Sprache dafür," fuhr sie ironisch fort.
    Sie hatte ja schon oft gehört, dass Glandis die unterschiedlichsten und unmöglichsten Dinge in ihrer Singsang-sprache beim Namen nennen konnte.
    "Ich war nicht nur aufgewärmt, ich war schon ein wenig erschöpft. nicht so, dass man denkt, man fällt gleich um, sondern eher unterschwellig. Und dann kommt diese riesige Monstrum auf mich zugetrabt, mit dem fetten Zweihänder auf dem Rücken. Als er das erste mal damit ausholte, habe ich dummerweise pariert. es fühlt sich ein wenig so an, als ob ein riesiges Pferd sich vor dir auf die Hinterbeine stellt und dich klaftertief in den Boden stampfen will. Völlig egal, ob du zwei von den seinen getötet hast." Sie verstummte und starrte auf den Leichnam des Hünen.
    Fawks ist offline
  11. #11
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    Zitat Zitat von Annalena Beitrag anzeigen
    Lana

    Halward (kein aktueller Post)

    Bastien

    [Bild: Char_Samira.png] [Bild: Stefano_klein.png] [Bild: elena_klein.png]
    Samira war nervös, nein, das war noch untertrieben, denn sie konnte keinen klaren Gedanken fassen als der Bann sie nach Hause begleitete. Bis jetzt war sie immer in Begleitung eines Familienmitglieds unterwegs und wurde so vor ungewollten und auch gewollten Avancen geschützt. Doch plötzlich war sie allein… allein mit einem Mann und hatte keine Ahnung was sie sagen sollte. Sollte sie überhaupt etwas sagen oder sollte sie lieber schweigen, beim Erbauer, sie war erbärmlich. Erst der junge Comte und nun der Bann, beide attraktive Männer und Samira wusste nicht wie man sich mit ihnen unterhalten sollte. Zum Glück schien der Bann an keiner Unterhaltung interessiert zu sein. „Sagt mir, meine Dame, welche Aufgaben habt Ihr im Gasthof Eurer Eltern?“ Leider war ihr Glück wohl nur von kurzer Dauer.

    Die junge Frau erschrak und stolperte als er sie plötzlich ansprach, doch zwei kräftige Hände hielten sie an den Oberarmen fest und verhinderten, dass sie stürzte. Geschockt blickte sie sich um, denn der Bann konnte es nicht sein, da er ihre Sachen trug. Sie blickte in die braunen Augen eines älteren Mannes, den sie nicht bemerkt hatte. Der Bann war stehen geblieben und sprach sie an. „Alles in Ordnung bei Euch?“ Samira nickte nur und er wandte sich an den älteren Mann. „Gute Arbeit Martin.“ Der angesprochene verneigte sich leicht. „Danke mein Herr.“ Er ließ Samira los, die immer mehr verwirrt wurde. Der Bann schien es zu bemerkten und lächelte sie an. „Das sind meine beiden Leibwachen. Ein Nachteil, dass man als Adliger nicht allein reisen kann, doch beide sind gute Leute.“

    Erst jetzt bemerkte Samira, dass nicht weit von dem älteren Mann eine Frau stand. Im Gegensatz zu dem älteren Mann, Martin wie der Bann ihn nannte, war sie in einer Rüstung aus Leder gekleidet. Auf ihrem Rücken trug sie einen Bogen und an ihren Hüften hing ein Schwert. Die Frau blickte sie mit kalten Augen an, aber sie sagte nichts. Samira schauderte ein wenig und drehte sich schnell weg. Martin trug eine Rüstung aus irgendeinem Metall, doch Samira hatte keine Ahnung aus welchem Material sie bestand. Sie sah allerdings sehr edel aus, nicht überraschend, wenn er der Leibwächter des Banns war. Auf seinem Rücken trug er ein Schild und an seinem Gürtel hing ein Schwert. „Danke, dass Ihr mir geholfen habt, Martin“, brachte sie leise hervor und der Mann blickte sie erstaunt an. „Keine Ursache meine Dame“, sagte er mit ruhiger Stimme.

    Bann Colston lief wieder los und Samira folgte ihm rasch, erstaunt, dass er seine beiden Leibwachen nicht vorstellte. Noch mehr schalt sie sich, dass sie die Beiden nicht bemerkt hatte. Ein kurzer Blick zurück zeigte ihr, dass die Beiden ihnen folgten und das verringerte ihre Nervosität nicht im Geringsten. „Ihr habt meine Frage nicht beantwortet Lady Samira.“ Samira blinzelte und brachte nur ein peinliches huh heraus. Ihre Wangen röteten sich beschämt, doch Bann Colston lachte nur. „Es ist nicht das erste Mal, dass eine hübsche junge Dame in meiner Gegenwart ihre Fassung verliert.“ Er zwinkerte ihr zu und sie spürte wie sie noch mehr errötete. Was meinte er damit? Warum sollten Frauen ihre Fassung in seiner Gegenwart verlieren? Waren andere Frauen auch so unbeholfen mit einem Mann zu reden so wie sie? „Welche Aufgaben habt Ihr im Gasthof Eurer Eltern?“ Oh, jetzt fiel ihr wieder ein, dass er diese Frage gestellt hatte. „Ich… ich helfe Mutter beim Kochen, wenn viele Gäste im Gasthof verweilen. Doch abends spiele ich auf meiner Harfe und singe.“ Ihre Augen leuchteten und sie lächelte als sie daran dachte wie viel ihr die Musik bedeutete.

    In diesem Moment kamen sie bei dem Gasthaus an und Martin öffnete die Tür so das der Bann und Samira eintreten konnten. Sofort war Robin bei ihnen und er erkannte den Bann, den er schon gesehen hatte. Er nahm dem Bann seine Bürde ab und wandte sich an seine Schwester. „Samira… warum lässt du Bann Colston deine Sachen tragen?“ Er stoppte sofort und verbeugte sich, so gut es mit den Sachen in seinen Armen ging, vor dem Bann. „Verzeiht mein Benehmen, Bann Colston. Ich begrüße Euch herzlich in unserem Gasthaus.“ Colston winkte nur ab. „Ich habe der jungen Dame meine Hilfe angeboten, also lasst es gut sein und reden wir nicht mehr darüber.“ Dann sah er sich im Gasthaus um und bemerkte, dass es leer war. Doch das war nicht verwunderlich, denn es war noch nicht die Zeit für die nächste Mahlzeit.

    Samira wandte sich an den Bann und knickste höflich. „Danke für Eure Hilfe Bann Colston.“ Der Bann lächelte nur und setzte sich an einen der Tische. Seine beiden Leibwachen setzten sich jeweils links und rechts von ihm. „Würdet Ihr uns etwas zu essen bringen?“ Samira nickte nur stumm und lief schnell aus dem Gasthaus während Robin die Sachen auf ihr Zimmer brachte. In der Küche traf sie ihre Mutter, die mit den Vorbereitungen für das Mittagessen beschäftigt war. „Mutter… Bann Colston ist im Gasthaus und möchte etwas zu Essen haben. Was soll ich ihm bringen? Was isst er? Soll ich für seine Leibwächter auch was bringen? Was soll ich tun?“ Elena blickte ihre Tochter an und seufzte leise. „Beruhige dich erst einmal. Was macht Bann Colston hier?“ Zögerlich erzählte Samira ihrer Mutter von ihrer Begegnung mit dem Bann. „Ich werde selbst mit ihm sprechen Samira. Du begleitest mich.“ Samira sah ihre Mutter mit großen Augen an. „Ich soll mitkommen? Aber…“ Elena gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. Sie hätte viel eher einschreiten sollen, doch sie hatte Elias gestattet seine Tochter so zu beschützen, wie er es für richtig hielt. Doch nun war sie nahezu unfähig mit einem Mann zu reden. Doch das würde sich jetzt ändern und Elias wird sich damit abfinden, ob es ihm passt oder nicht.

    Stefano blickte zu der Tür durch die Samira verschwunden war. Was für eine interessante junge Frau. „Sie ist ausgesprochen hübsch. Was würde sie auf dem Markt einbringen?“, fragte seine Begleiterin. Er ließ seinen Blick nicht von der Tür streifen als er antwortete. „Ich denke 100 Goldmünzen wären mindestens drin, Nadia. Doch sollte sie mit ihrer Musik gut sein, dann könnte sich der Preis auch verdoppeln.“ Nadia schmollte ein wenig. „Ich schätze nicht, dass ich ein bisschen mit ihr spielen darf bevor sie verkauft wird, oder?“ Stefano verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Sie ist unbeschädigt mehr wert.“ Martin kicherte leise. „Zu Schade Nadia, dann wirst du wohl jemand anderen finden müssen an dem du deine neuen Spielzeuge ausprobieren kannst.“ Nadia funkelte ihn wütend an. „Euch vielleicht mein Lieber?“ Bevor Marin jedoch antworten konnte erschien Robin wieder und sofort waren sie wieder in ihren Rollen. „Darf ich Euch etwas zu trinken bringen, Bann Colston“, fragte er höflich. „Bringt mir ein Glas von Eurem besten Wein und zwei Gläser Bier für meine Begleiter.“ Robin beeilte sich das Gewünschte zu holen und Stefano nahm dankbar einen Schluck. Der Wein war gut, dass hätte er nicht erwartet und seine Gedanken kreisten um die junge Frau. Samira war tatsächlich einiges wert und sollte sie noch Jungfrau sein, nun, dann könnte sich ihr Preis auch verdreifachen. Was wirklich bedauerlich wäre, denn er hätte sie zu gern selbst ausprobiert, doch so viel Geld zu verlieren nur um sein Vergnügen nachzugehen? Hm, nun sie war hübsch und es war eine Überlegung wert… ja, das war wirklich eine Überlegung wert.

    Die Tür, durch die Samira verschwunden war, öffnete sich und sie trat herein. Sie schien immer noch nervös zu sein und er musste sich ein Grinsen verkneifen. Hinter ihr trat noch jemand in die Gaststube, ihre Mutter wahrscheinlich, doch als er sie sah weiteten sich seine Augen, doch er fasste sich schnell und setzte seine Maske wieder auf. Das tiefe Luftholen neben ihm sagte ihm alles. Martin war genauso geschockt wie er, doch er hatte mehr Probleme seinen Schock nicht zu zeigen. „Zarah…“, flüsterte Martin leise, „sie ist tot, das kann nicht sein.“ Die Schlampe seines Vaters war tot, damit hatte Martin Recht, doch diese Frau sah ihr so ähnlich. Natürlich waren 15 Jahre vergangen, doch sie aus wie Zarah bis auf ein paar Fältchen hier und da. Doch die Ähnlichkeit war verblüffend. Seine Gedanken rasten als die beiden Frauen näher kamen. „Planänderung“, sagte er so leise, dass nur seine beiden Begleiter es hörten und dann waren die Beiden auch schon bei seinem Tisch angekommen.

    Elena betrachtete den jungen Mann und konnte verstehen, dass Samira nervös war. Er war sehr attraktiv und er hatte sich gut gemacht, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. „Willkommen im ‚Schlafenden Drachen‘ Bann Colston“, sie begleitete den Gruß mit einem höflichen Knicks, „ich bin gerade bei den Vorbereitungen des Mittagsmahles. Falls es Eure Zeit erlaubt, dann könntet Ihr warten bis es fertig ist. Es gibt Rehrücken mit Preiselbeeren, Kartoffeln mit Petersilie und einem würzig-scharfen Möhrengemüse. Ich könnte Euch aber auch eine Platte mit Schinken und Salami zurechtmachen, das Brot dazu ist ganz frisch gebacken.“ Stefano tat so als ob er überlegte, mehr Zeit hier zu verbringen kam ihm zu Gute und sie gab ihm eine gute Gelegenheit. Er setzte sein charmantestes Lächeln auf. „Ich habe einige Dinge zu erledigen und Rehrücken klingt wirklich sehr gut. Ich nehme drei Portionen, sobald es fertig ist.“ Elena lächelte zurück. „Wie Ihr wünscht mein Herr. Habt Ihr sonst noch einen Wunsch?“ Stefanos Lächeln wurde breiter. „Ihr könntet mir Euren Namen verraten, meine Dame, er ist sicherlich genauso hübsch wie Ihr.“

    Samira hörte seine Worte und sah mit Erstaunen wie sich die Wangen ihrer Mutter leicht röteten. Das war neu und sie fragte sich, warum ihre Mutter so verlegen war. Elena selbst war so überrascht von der galanten Art des Banns und es war so lange her, dass sie ein Kompliment von einem anderen Mann als Elias gehört hatte. Wobei das wohl eher daran lag, dass Elias sie mit Argusaugen beobachtete sobald sie sich mit einem fremden Mann unterhielt. Diese waren von dem Hünen eingeschüchtert und wagten es nicht einmal ansatzweise sie mit Komplimenten zu bedenken. Ihre Verlegenheit legte sich sehr schnell. „Mein Name ist Elena, mein Herr. Mein Gemahl ist Elias und er ist im Moment nicht im Haus.“ Stefano hatte alle Mühe bei dem Namen seines Feindes nicht die Beherrschung zu verlieren. Doch er war darin geübt den Leuten das zu geben, was sie wollen.

    „Sehr erfreut Euch kennenzulernen, Elena. Ich hoffe es ist in Ordnung, dass ich Euch so nenne.“ Die ältere Frau nickte nur. „Gut. Ich hörte Eure Tochter macht Musik. Ich wäre Euch sehr verbunden, wenn sie mich unterhalten würde bis Ihr mit dem Essen fertig seid.“ Samira trat einen Schritt zurück. Er wollte was? Sie konnte nicht für ihn spielen. Er war allein und er war… nun er war der Bann. Sie spielte doch nur vor größerem Publikum und... er war der Bann. Sie spürte die Hand ihrer Mutter auf ihrem Arm und blickte sie leicht panisch an. „Es wäre ihr ein Vergnügen für Euch zu spielen, mein Herr“, sagte ihre Mutter und zog sie leicht am Arm bevor sie sich umwandte und in die Küche ging. Samira folgte ihr wortlos. Das würde nicht gut enden.

    [Bild: elias_klein.png]
    „Ich habe einen König. Ich brauche keine Familie! Zudem… ihr wisst doch, dass ich eine Magierin bin. Wie viele Männer denkt ihr wohl, akzeptieren dies einfach oder haben auch nur das geringste Verlangen ihr Leben mit einer… wie nennen es diese Templer gleich… Abstößigen zu verbringen?“

    Elias sah wie sich ein Lächeln auf ihr Gesicht stahl, doch es wirkte in seinen Augen nicht echt.

    „Nein, es gibt keinen Ort außer der Festung meines Herrn, wo ich frei sein kann… wo man mehr in mir sieht, als nur eine Magierin.“

    Interessant. Es schien, dass die Elfe ihrem König treu ergeben war und dieser auch noch eine andere Meinung Magiern gegenüber hatte als der größte Teil von Thedas. Zumindest schien sie in der Festung ihres Königs tun zu können was sie möchte. Bevor er seine Gedanken vertiefen konnte hatte Bastien etwas entdeckt. Ohne auf die beiden anderen zu warten stürzte er dorthin. Was für ein leichtsinniger Junge. Hatte er nicht in Erwägung gezogen, dass es eine Falle der Banditen sein könnte? Andererseits zeigte es ihm auch, dass der Bursche sein Herz auf dem rechten Fleck hat, wenn er einem Fremden helfen möchte ohne an seine eigene Sicherheit zu denken. Doch er würde ihn später dafür schelten und erst einmal schauen, dass keine Gefahr von dem ausgeht, was auch immer er entdeckt hatte.

    Unter dem Baum saß ein Mann, gekleidet in Lumpen, zumindest erinnerte seine Kleidung eher an die eines Bettlers, und abgemagert sah er auch noch aus. Er war an den Baum gebunden und anscheinend bewusstlos. Bevor er etwas tat blickte er sich um und sprach dann leise zu den anderen. „Vorsichtig! Das könnte eine Falle sein und dieser Mann der Köder dafür.“ Sein Blick blieb länger auf Bastien hängen, doch er sagte nichts weiter zu ihm. Als er sicher war, dass die anderen ihre Aufmerksamkeit erhöhten, hockte er sich hin und hob den Kopf des Mannes vorsichtig an indem er seinen Finger unter sein Kinn legte. Er schien den einen oder anderen Schlag abbekommen zu haben und tatsächlich ohne Bewusstsein zu sein. „Was sollen wir jetzt tun? Versuchen ihn munter zu bekommen um ihn zu befragen? Oder sollen wir ihn lassen wo er ist und uns um die Banditen kümmern? Dann könnten wir später zurückkehren und uns dann um ihn kümmern?“

    Elias ließ den Mann los und richtete sich wieder auf. „Vorschläge?“
    Zitat Zitat von Deeman Beitrag anzeigen
    Lana

    Bastien

    Samira



    [Bild: Kopie_von_viking_warrior_by_g_freeman200_d4bcjlf.png]

    Der Schädel dröhnte immer noch von dem Zauber der ihn erwischt, der Seebär musste sich unweigerlich an die ausschweifensten Feiern erinnern die er in seinem Leben hatte. Dennoch war keine Zeit diesem Schmerz weiter Aufmerksamkeit zu schenken, nun war es an der Zeit einen Weg aus der Grube zu finden. Halward blickte sich um, keine Leiter oder andere Hilfsmittel waren sichtbar.
    Und wieder! Dieses seltsame Krächzen. Der Seebär runzelte die Stirn, es kam aus einer der Wände. Wie kann das sein?
    "Bist du bereit, Drachentöter?" erschallte es auf einmal von oben herab. Die vermummte Gestalt stand am Rand der Grube und blickte hinab. Lediglich das zu einem Grinsen verzogene Gesicht konnte man im dumpfen Licht erkennen. "Bereit? Wofür?" fragt der brummige Seebär. Der Unbekannte deutete auf die Stelle von der das Krächzen kam "Dafür!" mit einem Fingerschnippen fing die Wand an sich zu bewegen und bildete einen Durchgang.
    Ehe Halward einen Gedanken fassen konnte, was es damit auf sich hat, kamen plötzlich zwei gerüstete Gestalten und mit schartigen Schwerter auf ihn zugestürmt. Dunkle Brut! Genlocks!
    Missmutig brummt der Seebär, er zog seine Axt und Schild hervor und ging in Abwehrstellung. "Tod den Dunklen!" brüllte er ihnen entgegen. Die beiden Genlocks stürmten ohne Rücksicht auf Verluste auf Halward zu, sie schwangen die Schwerter und die Hiebe landeten krachend auf Halwards Schild, den er den beiden zur Verteidigung entgegen hielt. Dumme Wesen! Sie kennen keine Strategie. Halward wartete ab, bis sie ihre Deckung vernachlässigten.
    Der erste Genlock wurde sofort mit einem gezielten Hieb geköpft nachdem er vor Zorn brüllte. Dem Zweiten sollte ein schmerzvollerere Tod erwarten, als er mit dem Rücken zur Grubenwand stand, nahm der Seebär Anlauf, wie eine Dampframme stürmt er auf den Genlock zu, dieser zwischen Halward und der felsigen Wand regelrecht zusammengepresst. Man konnte die Knochen knacken hören, aus dem Mund des Genlocks rinnte das schwarze Blut, einige male holte er noch Luft ehe er reglos zusammensackte.
    Schnaubend blickte Halward nach oben auf den Rand, doch da war niemand zu sehen. "War das etwa alles?" brüllte er erbost nach oben. Als Antwort erschallte nur höhnisches Gelächter....genau aus der Richtung von der die Genlocks kamen. Mit grimmigen Gesichtsausdruck und gezogener Waffe beschloss der Seebär dem Lachenden zu folgen...
    [Bild: OjD2FZBastien_Avatar.jpg]

    „Ihr jammert wie ein Kleinkind, Bastien. Ich dachte ihr seid ein Chevalier? Ein Ritter, von höchster Ehre, Mut und Geschick. Warum belastet diese Tat in Ferelden euer adliges Herz, wenngleich ihr doch daheim ein Ehrenmann seid, der nicht nur seine Familie mit der Klinge verteidigte, sondern sogar einen ebenbürtigen Gegner der ebenfalls den legendären kaiserlichen Rittern angehört, im Duell tötete?“


    Spott lag unverkennbar in Lanas Stimme und in ihrem Blick, als sie auf sein Geständnis reagierte. Doch halt! War da nicht auch eine Spur Anerkennung zu hören? Er musste sich getäuscht haben.

    Dann mischte sich Elias in das Gespräch und nahm alle Schuld auf sich, was seine Tochter betraf und ihn hielt er für ehrenhaft, weil er seine Schwester verteidigt hatte. Nun, seine Familie sah das anders. Schließlich war nichts Ehrenhaftes daran, gegen die Regeln des Kodex zu verstoßen. Doch die Rede von Elias ließ Bastien in Gedanken versinken.

    Als sich die Elfe wieder mit diesem überheblichen Tonfall an Elias wandte, riss sie ihn aus seinen Gedanken. Bastien knirschte mit den Zähnen vor unterdrückter Wut. Dieser Tonfall! Noch nie hatte er so einen Drang wie bei der Elfe verspürt, sie übers Knie zu legen und ihr den Hintern zu versohlen, um ihr Vernunft einzubläuen. Über sich selbst erstaunt, schüttelte er den Kopf. Elias erzählte, dass er früher ein Söldner gewesen sei und sesshaft wurde, als er seine Frau kennen gelernt hatte. Das Geheimnis, das er Bastien erzählt hatte, verschwieg er allerdings. Auch Bastien würde nicht darüber sprechen. So viel Ehrhaftigkeit musste sein.

    Nach seiner Erzählung fragte Elias wiederum Lana, ob sie Familie hätte. Lana lachte trocken, ehe sie Elias antwortete.

    „Ich habe einen König. Ich brauche keine Familie! Zudem… ihr wisst doch, dass ich eine Magierin bin. Wie viele Männer denkt ihr wohl, akzeptieren dies einfach oder haben auch nur das geringste Verlangen ihr Leben mit einer… wie nennen es diese Templer gleich… Abstößigen zu verbringen?“

    Ein gezwungenes Lächeln, welches ihre Augen nicht erreichte, lag auf ihrem Gesicht.

    „Nein, es gibt keinen Ort außer der Festung meines Herrn, wo ich frei sein kann… wo man mehr in mir sieht, als nur eine Magierin“.

    Nachdem Bastien sie kurz gemustert hatte, ließ er seinen Blick schweifen. Schließlich hatten sie noch eine Aufgabe zu erledigen. Bastien stutzte, als er dachte, etwas zu erkennen. Er kniff die Augen leicht zusammen und konzentrierte sich auf die Stelle unter dem Baum. Tatsächlich! Da saß eine Gestalt! Sie war leicht zu übersehen, hatte sie doch dunkle Kleidung an.

    „Dort! Unter dem Baum sitzt Jemand! Vielleicht braucht er Hilfe?“

    Bastien zeigte in die Richtung, doch ohne die Antwort seiner Gefährten abzuwarten, rannte er los. Seine Rüstung schepperte dabei gewaltig, doch das war ihm in diesem Moment egal.


    [Bild: wDMU1xILana_Klein.jpg]

    Weder Bastien noch Elias reagierten auf Lanas Ausführungen. Stattdessen wandte der junge Comte schweigend seinen Blick ab. Der Wirt schien noch mit Denken beschäftigt zu sein, als Bastien ihnen zurief, er habe jemanden entdeckt. Tatsächlich lag unter einem Baum ein schmuddeliger Mann. Bastien, der als Erster bei dem Bewusstlosen angelangte schaute den Wirt fragend an, der nun mit großen Schritten folgte.

    Auf Elias Frage, wie man mit dem Mann verfahren sollte, zuckte Lana, die mittlerweile hinterher getrottet war, mit den Schultern und raunte: „Der nützt uns nichts…“.
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  12. #12
    Deus Avatar von VRanger
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    Glandis | Am Flussbaum • Das Lager der Dunklen Brut – Teil 5

    [Bild: VR_Gladis_1.png] Die Frage an Aril zum dritten Kampf zeigte Glandis, wie vorsichtig sie weiter mit dem Thema umgehen sollte. Denn die Adlige antwortet nicht geradlinig, sondern: "Nun, das lässt sich nicht mit einem Wort sagen ..." Dann erfasste die Dalish noch eine in sich nicht klare Beschreibung des Alphas, der jetzt tot im Grase lag. Sie wollte auch nicht nachbohren und sagte deshalb:
    »Aril, lassen wir die Hurlocks vorläufig hier liegen. Wir könnten die Schilderung des Kampfs beenden und zum Genlock gehen. Dort könnte ich erzählen, was ich erlebt habe. Dann sollten wir ins Lager schauen. Dort hatten wir ja den Rest des Rehs abgedeckt und vielleicht finden wir auch etwas, wo wir nicht diese Leichen mit unseren Händen immerzu anfassen müssen, wenn diese in ihr Erdloch geworfen werden.«

    Dabei durchlief die Dalish ein merkliches Schütteln ab Abscheu und Ekel vor den Leichen.

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  13. #13
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    vorheriger Post: Analyse IV ~ Antwort von: Glandis

    [Bild: Aril_Ava.png] Glandis schüttelte sich fast vor Ekel. Aril erging es nicht anders. Lange genug hatte sie die Leichen angestarrt. Sie wollte sich nicht vom Fleck rühren, obwohl sie am liebsten schreiend davon gelaufen wäre. Glandis versuchte ihr anscheinend diese Entscheidungs abzunehmen, denn sie sagte: »Aril, lassen wird die Hurlocks vorläufig hier liegen. Wir könnten die Schilderung des Kampfs beenden und zum Genlock gehen. Dort könnte ich erzählen, was ich erlebt habe. Dann sollten wir ins Lager schauen. Dort hatten wir ja den Rest des Rehs abgedeckt und vielleicht finden wir auch etwas, wo wir nicht diese Leichen mit unseren Händen immerzu anfassen müssen, wenn diese in ihr Erdloch geworfen werden.«

    Da holte die Adlige tief Luft und sagte laut: "Nein!" Sie trat einen Schritt auf die Dalish zu. "Glandis, ich kann nicht! Ich muss das hier durchspielen, auch wenn es sich so anfühlt, als treibe ich jenen Pfeil, der mich nur geschrammt hat, in mich hinein."
    Aril spürte ihre Unterlippe zittern. Sie sah die Reaktion der Elfin nicht wirklich. Sie begab sich an den Ort wo der zweite Hurlock lag, straffte sich und blickte in die richtung der kleinen Baumgruppe, zu der Glandis geschlichen war. "Von dort kam er. Ich konnte nicht viel erkennen, weil ich mich so auf diese riesige Gestalt konzentriert habe. Es war, als könnte ich den Blick gar nicht abwenden." Sie zog ihr Schwert und hob es in schrägem Winkel. "So stand ich da, als mir klar wurde, dass er gleich zuschlägt. Mit diesem riegen Zweihänder! Ich konnte parieren und den Rest des Schwunges abfangen, aber es war sehr knapp. Er hat sofort wieder angegriffen, wenn auch nicht sehr gezielt. Ich sprang hierhin," sie vollführte den Satz, "um auszuweichen. Dann wollte ich ihn angreifen, aber ich hörte den Pfeil in der Luft und habe nach oben geschaut. Ich musste abschätzen, wo er landet und konnte deshalb den nächsten Schlag nur im Drehen parieren. Gleichzeitig hat der Pfeil mich gestreift." Sie vollführte die halbe Seitwärtsdrehung mit ausgestrecktem Schwertarm, den sie zum parieren genutzt hatte.
    "Er wollte schon mit dem Zweihänder ausholen, da traf ihn dein erster Pfeil in der Rücken, während ich nur in Abwehrstellung dastand." Aril korrigerte die Haltung und hielt das Schwert auf höhe des Bauches steil nach oben, die Knie leicht gebeugt und die Beine gegrätscht. "als er den Pfeil abbekam hat er nur einen kurzen Laut von sich gegeben, aber das war mein Zeichen. Ich sprang auf ihn zu und wollte ihn mit einem Überkopfschlag erledigen. Dein zweiter Pfeil hat ihn ins Bein getroffen, was ihn einknicken ließ und deshalb habe ich den Schlag senkrecht ausgeführt, genau auf seinen Helm. Ich konnte nicht wissen, ob er nicht zur Seite wegbricht und ich mit allem Schwung mich ihm nur ausliefere. Das Scheppern hättest du hören sollen." Aril lachte nicht. Im Gegenteil, der Schweiß stand ihr auf der Stirn und ihre Augenränder waren gerötet.
    "Durch den Pfeil in seiner Wader konnte er sich nicht mehr aufrichten, obwohl er es versucht hat. Also habe ich ihm gegen das Horn getreten, sodass er das Gleichgewicht verlor. Als er auf die Seite kippte konnte ich ... habe ich ... " Sie deutete auf die Wunde in seiner Leiche.

    Sie sank neben ihm auf die Knie. "Er hätte mich getötet. Getötet, Glandis. Wenn du nicht gewesen wärst ...!" schluchzte sie, doch es liefen keine Tränen. Mit Mühe stand sie wieder auf und packte Glandis fester am Arm als beabsichtigt. "Du weißt was das heißt. Deine Schuld ist beglichen. Mein Leben für deines. Aber bedenke ..." in einer seltsam vertrauten Art löste sie ihre Hand von Glandis' Arm und fuhr ihr mit einem Finger sanft über die Wange der Elfin. "Ich habe dich gerne bei mir. Und ich würde dich jederzeit wieder retten." Jetzt kullerte eine einzige Träne über ihr Gesicht.
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  14. #14
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    Glandis | Am Flussbaum • Das Lager der Dunklen Brut – Teil 6

    [Bild: VR_Gladis_1.png]"Glandis, ich kann nicht! Ich muss das hier durchspielen, auch wenn es sich so anfühlt, als treibe ich jenen Pfeil, der mich nur geschrammt hat, in mich hinein." Diesem Satz hatte Aril ein doch deutliches "Nein!" voraus geschickt und zu war zu dem noch auf die Dalish zugekommen. Der Bericht war im Detail so, wie man es nach den Verletzungen des Alphas erwarten konnte. Aber die Wirkungen, die die Pfeile, die Glandis mit diesem widerlichen Bogen des Genlocks erreicht hatte, beschrieb die Adlige. Und der Dalish wurde abermals klar, wie dünn der seidene Faden des Glücks für sie beide gewesen war. Bei der Schilderung nahm sie sich erneut vor, jedoch nicht vom Glück zu reden. Etwas abseits bei diesem Gedanken hörte sie :" … konnte ich ... habe ich ..." Aber das was dann folgte überraschte Glandis voll. "Er hätte mich getötet. Getötet, Glandis. Wenn du nicht gewesen wärst ...!“ Ehe sie etwas zu Arils Gefühlen sagen konnte, denn sie wollte sie ja wissen, sagte diese: "Deine Schuld ist beglichen. Mein Leben für deines. Aber bedenke ..." "Ich habe dich gerne bei mir. Und ich würde dich jederzeit wieder retten." Und in einer ungewöhnlichen, doch eigenartigerweise vertrauten Art löste sie ihre Hand von Glandis' Arm und fuhr sie mit einem Finger sanft über die Wange der Elfin.

    Glandis war zu sehr überrascht von der Geste inmitten des Wustes an toten Leibern, den Zeugnissen des gestrigen Kampfes und lies es geschehen. Sie wusste, nicht ob sie in einer anderen Zeit das zugelassen hätte. Doch sie wiederum nahm alle Dinge zusammen und griff sich Aril und umschlang diese mit ihren Armen, so wie diese es bisher nur bei Gwess gesehen hatte und sagte ihr in einer singenden Weise, wiederholend: »mae hûn, … mae hûn « . Dann verblieb sie noch so ein bisschen stehen. Löste sich langsam und sagte zur Aril in der Sprache Fereldens: »Du hast ein gutes Herz Aril.«

    Sie schaute sie mit tränennassen Augen an, nickte ein wenig mit dem Kopf, um dann in ihre gewohnte Art zu verfallen: »Aril, ich weiß, was du mir sagen möchtest. Doch ich möchte nicht, dass wir aufrechnen, wann wir quitt sind. Denn ohne dich stände ich heute nicht hier ob nun mit oder ohne diesen Kampf mit den Hurlocks. Und …« hier wurde die Dalish sehr leise: »Vielleicht wäre es auch klüger gewesen, wegen ein paar Vögeln nicht sein Leben zu riskieren …«

    Dann schwieg sie einen Moment und erklärte dann mit fester werdender Stimme: »Wiederum wäre heute unser Lager eben nicht sicher mit so einem Trupp in der Nähe. Deshalb, wir hätten es tun müssen. Und wir waren erfolgreich. Wollen wir jetzt zum Ausgangspunkt für mich gehen?« fragte sie noch und zeigte in die Richtung, aus der sie die Pfeile angeschossen hatte.

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  15. #15
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    Talorr

    Arwan (kein aktueller Post)

    [Bild: Char_Yonice.png]
    Yonice lächelte erleichtert als Talorr einwilligte ihr zu helfen. Arwan sagte nichts und lief, wie von dem Qunari gewünscht, hinter ihr und mit größtmöglichem Abstand zu dem anderen Mann. Schweigend liefen sie durch den Wald und Talorr schien zu wissen wohin sie gehen müssen. Yonice atmete die frische Waldluft tief ein und es erinnerte sie an zu Hause. Der Wind wurde stärker und der Himmel verdunkelte sich mit dicken Regenwolken. Die drei liefen etwas schneller und die Qunari blickte sich nach einem Unterschlupf um. Sie waren zwar schon ein ganzes Stück weit gekommen, doch in einem Unwetter zu reisen war lebensgefährlich.

    Ihre Augen verengten sich als sie plötzlich eine Hütte entdeckte, die fast verborgen von den Bäumen auftauchte. In diesem Augenblick blitzte und donnerte es gewaltig und der Regen begann. Innerhalb kurzer Zeit war sie durchnässt, zumindest so durchnässt wie die Rüstung es zuließ. Yonice drehte sich um und sah wie Arwan zitterte, denn mit seinen Roben war er sicherlich bis auf die Knochen nass. „Kommt“, sagte sie zu ihm und nahm vorsichtig seine Hand damit er in dem Unwetter nicht verloren ging. Schon bald hatte sie Talorr erreicht und sprach ihn an. „Wir müssen aus dem Unwetter heraus. Dort drüben ist eine Hütte, wahrscheinlich von Holzfällern, und wir sollten versuchen dort Unterschlupf zu finden.“
    Annalena ist offline
  16. #16
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    vorheriger Post: Analyse VI ~ Antwort von: Glandis

    [Bild: Aril_Ava.png]
    Ehe Aril sich versah hatte die Elfin sie in die Arme geschlossen und drückte sie fest. Dazu sagte sie in fast schon singendem Tonfall »mae hûn, … mae hûn « Aril wusste nur ungefähr was es bedeutet, das "mae" schien etwas wie Zustimmung zu sein. Aber sie dachte nicht darüber nach, sie ließ sich nur drücken und fühlte alle Verzweiflung, allen Widerwillen und alle Erschöpfung gleichsam aus sich herausfließen, als onb Gandis ihr all das abnehmen könnte. Vielleicht konnte sie das ja. Irgendwann - Aril wusste nicht wie lange sie so dagestanden waren - löste sich die Elfin von ihr. für ihre Art recht direkt sagte sie: »Du hast ein gutes Herz Aril.«

    Erstaunt sah die Adlige, dass auch die Dalish Tränen in den Augen hatte. Anscheinend hatten sich hier wirkich zwei sensible Seelen gefunden ... Wie um sie zu widerlegen begann Glandis in ihrer geschraubten Art zu sprechen: »Aril, ich weiß, was du mir sagen möchtest. Doch ich möchte nicht, dass wir aufrechnen, wann wir quitt sind. Denn ohne dich stände ich heute nicht hier ob nun mit oder ohne diesen Kampf mit den Hurlocks. Und … Vielleicht wäre es auch klüger gewesen, wegen ein paar Vögeln nicht sein Leben zu riskieren …« Den letzten Satz sagte sie in einem Flüstern. Mit zugeschnürtem Hals schüttelte Aril den Kopf. "Das solltest du nicht sagen! Diese ... Dinger - was ist das überhaupt? Sie sind keine Tiere. Sie sind keine Menschen, keine Elfen, keine Zwerge. Sie sind abscheulich und widerlich. Sie haben hier nichts verloren. Und wir sollten und nicht von ihnen einschüchtern lassen. Auch wenn ..." jetzt war es Aril, die sehr leise sprach:" ... auch wenn sie durchaus brutal genug sind um uns zu zerstören."

    in den kurzen Moment der Stille sagte die Elfin: »Wiederum wäre heute unser Lager eben nicht sicher mit so einem Trupp in der Nähe. Deshalb, wir hätten es tun müssen. Und wir waren erfolgreich. Wollen wir jetzt zum Ausgangspunkt für mich gehen?«
    Aril nickte. Das war ohnehin der Plan gewesen. Und sie musste von diesen drei Ungeheuern weg. Der Kampf von Glandis war wahrscheinlich wesentlich reibungsloser verlaufen als ihrer. Und eine schramme hatte sie auch nicht davon getragen. "Ja, gehen wir!"
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  17. #17
    Grisha Avatar von Emerahl
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    Haesten

    [Bild: KxKLucretia_Avatar.jpg]

    Als ich die Burg, die doch eher einer Ruine ähnelte, vor uns auftauchte, wandte ich mich erstaunt an Finley, wie sich der Anführer der Berittenen vorgestellt hatte:

    „Herr, ist das tatsächlich der richtige Ort? Hier sollen die Verhandlungen stattfinden?“

    Finley lachte nur, blieb mir jedoch eine Antwort schuldig. Die Burg sah düster aus und nicht sonderlich einladend. Doch ich schluckte meine bissige Bemerkung herunter. Finley zügelte das Pferd und ein anderer Mann trat auf uns zu und hob mich herunter. Dabei grinste er mich anzüglich an und strich mir wie unbeabsichtigt über die Brust.

    „Kommt, folgt mir!“

    Haesten und sein Begleiter traten an meine Seite und gemeinsam betraten wir die Burg. Die Blicke, die er mir dabei zuwarf, ließen mich zusammen zucken. Ich wollte gerade das Wort ergreifen, als sich Finley uns zuwandte:

    „Schweigt! Ihr werdet früh genug die Chance zu sprechen bekommen.“ Er führte uns erst in einen Raum, der sich als Wachkammer entpuppte. Mehrere bewaffnete Männer befanden sich darin.

    „Legt Eure Waffen ab, wir werden sie hier gut aufbewahren.“

    Bittend blickte ich zu meinem Herrn. Anschließend führte Finley uns in die Halle, in der wir von mehreren Männern empfangen wurden. Im Hintergrund konnte ich auch einige Frauen ausmachen. Einer der Männer trat vor. Er hatte kurze, blonde Haare, allerdings ein wenig dunkler als die Haestens. Außerdem sahen die Haare und auch den Bart, den er trug, gepflegter aus, was den Krieger noch mehr als Pirat erscheinen ließ. Ich erschauerte.

    „Das ist der Lord! Verbeugt Euch vor ihm!“ Finleys Stimme riss mich aus meinen Überlegungen und ohne darüber nachzudenken, leistete ich dem Befehl folge und sank demütig zu Boden. Ob meine Begleiter der Aufforderung nachkamen, konnte ich nicht erkennen, wagte ich nicht, aufzuschauen.

    „Willkommen in meinem bescheidenen… Sommerhaus“, ertönte eine Stimme. Es musste die vom Lord sein. Er stockte kurz in dem Satz. „Ich weiß, es ist nicht gerade in einem guten Zustand, doch ausreichend für die Verhandlungen, wegen denen wir hier sind.“ Ich hob meinen Kopf und sah, wie sein Blick von mir zu Haesten wanderte. „Nun gut, jetzt ist nicht der passende Moment dafür. Ich möchte Euch als meine Gäste begrüßen. Meine Haushälterin Millie wird Euch Eure Unterkunft zeigen.“

    In seiner Stimme lag etwas Kaltes, was mich ängstigte. Ich bemühte mich, mir nichts anmerken zu lassen. Auf seinen Wink hin trat ein blutjunges, hübsches Ding vor und knickste linkisch.

    „Ich erwarte Eure Anwesenheit pünktlich zum Abendessen im Speisesaal.“

    Damit wandte sich der Lord ab und ging. Irritiert blickte ich zu Haesten, doch der zuckte nur mit den Schultern. Hier war nicht die Möglichkeit, sich ungestört zu unterhalten. Ein falsches Wort und sie würden uns mit Sicherheit töten. Vielleicht würde sich später auf unserem Zimmer eine Möglichkeit zu reden ergeben. Also folgten wir Drei der Haushälterin. Merkwürdig, dass er ausgerechnet dieses halbe Kind dazu ausgewählt hatte, wo es doch in den Reihen Frauen gab, die älter und auch reifer waren.

    Das Zimmer, in das sie uns brachte, war riesengroß und pompös eingerichtet im Gegensatz zu dem Rest der Burg. Das Bett war riesig, doch es war nur eines. Zu wenig für uns Drei. Die Worte der Haushälterin überraschten mich: „Mylady, das ist Euer Gemach. Ich schicke nachher die Diener mit einer Wanne zu Euch und helfe Euch beim Baden.“

    „Und was ist mit meinem Herrn und seinem Waffengefährten? Wo sollen die schlafen? Das Bett ist doch zu klein für uns.“ Fragend blickte ich sie an.

    „Die Herren werden im Ostflügel untergebracht.“

    „Im Ostflügel? So weit weg? Wir sind doch hier im Westflügel, oder nicht?“ rief ich erstaunt.

    „Herrin, das ist die Anordnung des Lords. Er wünscht Euch in seiner Nähe zu haben. Und die Männer soll ich dort unterbringen. Es steht mir nicht zu, diese Anordnung in Frage zu stellen.

    „Aber ich bin keine Herrin! Nur eine Dienerin! Und ich sollte an der Seite meines Herrn bleiben!“


    „Mylady, bitte!“ Das Mädchen war den Tränen nahe. Ich hatte Mitleid.

    „Gut, für den Moment werden wir das wohl akzeptieren müssen.“

    Das der Krieger nicht begeistert über diese Entwicklung war, konnte ich sehen, aber ich machtlos. Das Mädchen floh geradezu aus dem Zimmer. Ich wandte mich an Haesten.

    „Seid bitte nicht grausam zu ihr. Wir werden das Missverständnis sicher mit dem Lord klären können.“

    Wobei ich mir da nicht sicher war. Wo waren wir da rein geraten? Wenn mir doch nur einfallen würde, auf welchem der Schreiben ich das Symbol auf dem Banner gesehen hatte. Welche Sklavinnen hatte er haben wollen? Je eher wir das klären konnten, desto schneller waren wir hier wieder weg. Die Männer verließen das Gemach und ich blieb alleine zurück.

    Nachdenklich trat ich ans Fenster und blickte hinaus. Irgendwas hier gefiel mir nicht. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und zwei Diener schleppten eine schwere Eichenwanne herein, gefolgt von weiteren Bediensteten, die Eimer mit heißem Wasser herbei brachten. Als die Wanne gefüllt war, entkleidete ich mich und stieg hinein. Ich lehnte mich zurück und seufzte tief. Es war verdammt lange her, dass ich solch einen Luxus genießen durfte. Ich schloss die Augen.
    Die Tür öffnete sich und ich schreckte auf. Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn die Sonne war schon gewandert und das Wasser war eiskalt. Jemand war eingetreten, doch konnte ich nicht erkennen, wer es war, stand die Sonne doch recht tief.

    „Du bist noch schöner, als ich erwartet habe.“ Die Stimme gehörte zum Lord! Inzwischen stand er direkt vor mir und betrachtete mich lüstern. „Genau das, was Ottavio mir versprochen hat und noch viel mehr!“

    „Mylord, ich verstehe nicht!“ Verwirrt blickte ich ihn an.

    „Ach, tatsächlich? Finley erzählte mir, dass du und dieser lumpige Krieger mit Sklaven hier seid, die ihr verkaufen wollt. Sklaven, die ihr Ottavio Lo Duca aus Minrathous gestohlen habt. Aber die anderen interessieren mich nicht. Mein Interesse galt von Anfang an nur dir und ich war bereit, eine Menge für dich zu zahlen. Und dann wagt es dieser Dreckskerl, dich mir einfach zu stehlen? Als ob es nicht genug wäre, besitzt er noch die Frechheit, hier aufzutauchen und mir andere Sklaven anzudrehen? Nein! Ich werde mir einfach nehmen, was mir gehört! Ich lasse mich nicht bestehlen!“ Er beugte sich zu mir herab und strich mir mit dem Handrücken über das Gesicht. „Und jetzt wollen wir mal sehen, ob du dein Geld auch wirklich wert bist.“

    Er schlug so plötzlich zu, dass ich nicht ausweichen konnte. Wohin auch, hier in der Wanne? Er packte mich an den Haaren und riss mich hoch. Das Wasser tropfte an mir herab. Seine Hand strich über meinen Körper und wanderte zwischen meine Beine. Ich biss die Zähne zusammen, bis sie knirschten.

    „Oh ja! Du bist ja tatsächlich bereit! Genau wie ich es erwartet habe.“

    Ich hasste meinen verräterischen Körper. An das, was dann geschah möchte ich lieber nicht mehr denken. Es sei nur so viel gesagt, dass mein Körper es liebte. Mein Herz jedoch nicht.

    Nachdem der Lord fertig war, zog er sich wieder an und ging zur Tür. „In einer halben Stunde gibt es Abendessen. Seid pünktlich.“ Kurz nachdem er gegangen war, klopfte es an die Tür. Ein Elf trat ein. „Ich bin Shamal, ein Magier. Lasst mich Eure Wunden versorgen.“ Nein, ich würde jetzt nicht in Tränen ausbrechen. Dankbar ließ ich es zu, dass er meinen geschundenen Körper heilte. Es dauerte keine zehn Minuten, dann war er fertig. So blieb mir noch genug Zeit, mich hastig anzukleiden und den Speisesaal zu suchen. Dort angekommen, wagte ich es nicht, einen der Männer anzuschauen. Wir nahmen Platz und bald wurde aufgetischt. Die gute Qualität der Speisen überraschte mich, jedoch bekam ich es kaum herunter. Ich stocherte nur lustlos darin herum und zwang mich hin und wieder zu einem Bissen. Dafür trank ich umso mehr Wein.

    „Sagt mir eins, Kapitän. Wie seid Ihr an die Sklaven gekommen?“
    Emerahl ist offline
  18. #18
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    Zitat Zitat von Emerahl Beitrag anzeigen
    Haesten

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    Als ich die Burg, die doch eher einer Ruine ähnelte, vor uns auftauchte, wandte ich mich erstaunt an Finley, wie sich der Anführer der Berittenen vorgestellt hatte:

    „Herr, ist das tatsächlich der richtige Ort? Hier sollen die Verhandlungen stattfinden?“

    Finley lachte nur, blieb mir jedoch eine Antwort schuldig. Die Burg sah düster aus und nicht sonderlich einladend. Doch ich schluckte meine bissige Bemerkung herunter. Finley zügelte das Pferd und ein anderer Mann trat auf uns zu und hob mich herunter. Dabei grinste er mich anzüglich an und strich mir wie unbeabsichtigt über die Brust.

    „Kommt, folgt mir!“

    Haesten und sein Begleiter traten an meine Seite und gemeinsam betraten wir die Burg. Die Blicke, die er mir dabei zuwarf, ließen mich zusammen zucken. Ich wollte gerade das Wort ergreifen, als sich Finley uns zuwandte:

    „Schweigt! Ihr werdet früh genug die Chance zu sprechen bekommen.“ Er führte uns erst in einen Raum, der sich als Wachkammer entpuppte. Mehrere bewaffnete Männer befanden sich darin.

    „Legt Eure Waffen ab, wir werden sie hier gut aufbewahren.“

    Bittend blickte ich zu meinem Herrn. Anschließend führte Finley uns in die Halle, in der wir von mehreren Männern empfangen wurden. Im Hintergrund konnte ich auch einige Frauen ausmachen. Einer der Männer trat vor. Er hatte kurze, blonde Haare, allerdings ein wenig dunkler als die Haestens. Außerdem sahen die Haare und auch den Bart, den er trug, gepflegter aus, was den Krieger noch mehr als Pirat erscheinen ließ. Ich erschauerte.

    „Das ist der Lord! Verbeugt Euch vor ihm!“ Finleys Stimme riss mich aus meinen Überlegungen und ohne darüber nachzudenken, leistete ich dem Befehl folge und sank demütig zu Boden. Ob meine Begleiter der Aufforderung nachkamen, konnte ich nicht erkennen, wagte ich nicht, aufzuschauen.

    „Willkommen in meinem bescheidenen… Sommerhaus“, ertönte eine Stimme. Es musste die vom Lord sein. Er stockte kurz in dem Satz. „Ich weiß, es ist nicht gerade in einem guten Zustand, doch ausreichend für die Verhandlungen, wegen denen wir hier sind.“ Ich hob meinen Kopf und sah, wie sein Blick von mir zu Haesten wanderte. „Nun gut, jetzt ist nicht der passende Moment dafür. Ich möchte Euch als meine Gäste begrüßen. Meine Haushälterin Millie wird Euch Eure Unterkunft zeigen.“

    In seiner Stimme lag etwas Kaltes, was mich ängstigte. Ich bemühte mich, mir nichts anmerken zu lassen. Auf seinen Wink hin trat ein blutjunges, hübsches Ding vor und knickste linkisch.

    „Ich erwarte Eure Anwesenheit pünktlich zum Abendessen im Speisesaal.“

    Damit wandte sich der Lord ab und ging. Irritiert blickte ich zu Haesten, doch der zuckte nur mit den Schultern. Hier war nicht die Möglichkeit, sich ungestört zu unterhalten. Ein falsches Wort und sie würden uns mit Sicherheit töten. Vielleicht würde sich später auf unserem Zimmer eine Möglichkeit zu reden ergeben. Also folgten wir Drei der Haushälterin. Merkwürdig, dass er ausgerechnet dieses halbe Kind dazu ausgewählt hatte, wo es doch in den Reihen Frauen gab, die älter und auch reifer waren.

    Das Zimmer, in das sie uns brachte, war riesengroß und pompös eingerichtet im Gegensatz zu dem Rest der Burg. Das Bett war riesig, doch es war nur eines. Zu wenig für uns Drei. Die Worte der Haushälterin überraschten mich: „Mylady, das ist Euer Gemach. Ich schicke nachher die Diener mit einer Wanne zu Euch und helfe Euch beim Baden.“

    „Und was ist mit meinem Herrn und seinem Waffengefährten? Wo sollen die schlafen? Das Bett ist doch zu klein für uns.“ Fragend blickte ich sie an.

    „Die Herren werden im Ostflügel untergebracht.“

    „Im Ostflügel? So weit weg? Wir sind doch hier im Westflügel, oder nicht?“ rief ich erstaunt.

    „Herrin, das ist die Anordnung des Lords. Er wünscht Euch in seiner Nähe zu haben. Und die Männer soll ich dort unterbringen. Es steht mir nicht zu, diese Anordnung in Frage zu stellen.

    „Aber ich bin keine Herrin! Nur eine Dienerin! Und ich sollte an der Seite meines Herrn bleiben!“


    „Mylady, bitte!“ Das Mädchen war den Tränen nahe. Ich hatte Mitleid.

    „Gut, für den Moment werden wir das wohl akzeptieren müssen.“

    Das der Krieger nicht begeistert über diese Entwicklung war, konnte ich sehen, aber ich machtlos. Das Mädchen floh geradezu aus dem Zimmer. Ich wandte mich an Haesten.

    „Seid bitte nicht grausam zu ihr. Wir werden das Missverständnis sicher mit dem Lord klären können.“

    Wobei ich mir da nicht sicher war. Wo waren wir da rein geraten? Wenn mir doch nur einfallen würde, auf welchem der Schreiben ich das Symbol auf dem Banner gesehen hatte. Welche Sklavinnen hatte er haben wollen? Je eher wir das klären konnten, desto schneller waren wir hier wieder weg. Die Männer verließen das Gemach und ich blieb alleine zurück.

    Nachdenklich trat ich ans Fenster und blickte hinaus. Irgendwas hier gefiel mir nicht. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür und zwei Diener schleppten eine schwere Eichenwanne herein, gefolgt von weiteren Bediensteten, die Eimer mit heißem Wasser herbei brachten. Als die Wanne gefüllt war, entkleidete ich mich und stieg hinein. Ich lehnte mich zurück und seufzte tief. Es war verdammt lange her, dass ich solch einen Luxus genießen durfte. Ich schloss die Augen.
    Die Tür öffnete sich und ich schreckte auf. Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn die Sonne war schon gewandert und das Wasser war eiskalt. Jemand war eingetreten, doch konnte ich nicht erkennen, wer es war, stand die Sonne doch recht tief.

    „Du bist noch schöner, als ich erwartet habe.“ Die Stimme gehörte zum Lord! Inzwischen stand er direkt vor mir und betrachtete mich lüstern. „Genau das, was Ottavio mir versprochen hat und noch viel mehr!“

    „Mylord, ich verstehe nicht!“ Verwirrt blickte ich ihn an.

    „Ach, tatsächlich? Finley erzählte mir, dass du und dieser lumpige Krieger mit Sklaven hier seid, die ihr verkaufen wollt. Sklaven, die ihr Ottavio Lo Duca aus Minrathous gestohlen habt. Aber die anderen interessieren mich nicht. Mein Interesse galt von Anfang an nur dir und ich war bereit, eine Menge für dich zu zahlen. Und dann wagt es dieser Dreckskerl, dich mir einfach zu stehlen? Als ob es nicht genug wäre, besitzt er noch die Frechheit, hier aufzutauchen und mir andere Sklaven anzudrehen? Nein! Ich werde mir einfach nehmen, was mir gehört! Ich lasse mich nicht bestehlen!“ Er beugte sich zu mir herab und strich mir mit dem Handrücken über das Gesicht. „Und jetzt wollen wir mal sehen, ob du dein Geld auch wirklich wert bist.“

    Er schlug so plötzlich zu, dass ich nicht ausweichen konnte. Wohin auch, hier in der Wanne? Er packte mich an den Haaren und riss mich hoch. Das Wasser tropfte an mir herab. Seine Hand strich über meinen Körper und wanderte zwischen meine Beine. Ich biss die Zähne zusammen, bis sie knirschten.

    „Oh ja! Du bist ja tatsächlich bereit! Genau wie ich es erwartet habe.“

    Ich hasste meinen verräterischen Körper. An das, was dann geschah möchte ich lieber nicht mehr denken. Es sei nur so viel gesagt, dass mein Körper es liebte. Mein Herz jedoch nicht.

    Nachdem der Lord fertig war, zog er sich wieder an und ging zur Tür. „In einer halben Stunde gibt es Abendessen. Seid pünktlich.“ Kurz nachdem er gegangen war, klopfte es an die Tür. Ein Elf trat ein. „Ich bin Shamal, ein Magier. Lasst mich Eure Wunden versorgen.“ Nein, ich würde jetzt nicht in Tränen ausbrechen. Dankbar ließ ich es zu, dass er meinen geschundenen Körper heilte. Es dauerte keine zehn Minuten, dann war er fertig. So blieb mir noch genug Zeit, mich hastig anzukleiden und den Speisesaal zu suchen. Dort angekommen, wagte ich es nicht, einen der Männer anzuschauen. Wir nahmen Platz und bald wurde aufgetischt. Die gute Qualität der Speisen überraschte mich, jedoch bekam ich es kaum herunter. Ich stocherte nur lustlos darin herum und zwang mich hin und wieder zu einem Bissen. Dafür trank ich umso mehr Wein.

    „Sagt mir eins, Kapitän. Wie seid Ihr an die Sklaven gekommen?“


    [Bild: P5ZGFpxJunbUdIw3Haesten_small.jpg]


    Die Begrüßung der Gäste des Lords fiel weit weniger freundlich aus, als man es von einem Adligen erwarten mochte. Haesten warf der untreuen Sklavin zornige Blicke zu, denn schon den ganzen Weg hatte sie sich auf beinahe arrogante Art und Weise von ihm abgewandt, nicht mit ihm gesprochen und ihre Worte nur an den Anführer der Berittenen, einen gewissen Finley, gerichtet. Sie waren gerade einmal ein paar Schritte im moderigen Innenhof dieses zerfallenen Steinhaufens, als Finley ihnen ein „Schweigt!“ zuwarf. Haesten wurde wütend. Wie konnte dieser Wurm es wagen, ihm einen Befehl zu erteilen? Egal welchem Herrn er diente, selbst wenn es die Kaiserin von Orlais persönlich wäre, es gab nur einen Menschen der Haesten Befehle erteilen konnte und das war er selbst!

    Haesten verstand jedoch schnell, dass es unklug war diesem Wurmschiss seinen Platz zuzuweisen, denn der erste Raum, in den der Reiter sie führte war eine einfache Kammer in der sich dicht an dicht bewaffnete Wachen drückten. Auf der rechten Seite des schmucklosen Raumes stand ein stabiler Eschenholztisch, hinter dem ein dicker Mann mit schütteren Haar und weiß-grauen Bart stand.

    Finley forderte Haesten, Rollo und Kjartan auf ihre Waffen abzulegen, was letzterer mit einem Knurren beantwortete, dass die Wachen ihre Speere fester umfassen ließ. Haesten schüttelte mit einem sanften Lächeln den Kopf, doch als Lucs bittenden Blick sah, verstand er erneut, dass dies der falsche Ort für Stolz und Prinzipientreue war. Wenn er Gold anstatt eiserner Klingen sehen wollte, sollte er besser Folge leisten. Er bezweifelte zwar nicht, dass er es mit dem Gesocks aufnehmen könne, doch wäre der Weg zum Schiff zu Fuß sicherlich kein Pappenstiel. Wiederwillig legte er also seine Waffen ab. Dann folgten sie, begleitet von einer bewaffneten Eskorte, Finley in den „Thronsaal“.

    Der Raum war hoch und lang und von unfassbarem Verfall gekennzeichnet. Die pockennarbigen Wände schälten ihre steinerne Haut, die sich dann in kleinen Häufchen an deren Fuße sammelte. Der von der Zeit glattgeschliffene Steinboden war mit einem mottenzerfessenen Teppich ausgelegt, der das langsame Sterben des Saales jedoch eher untermalte, als es zu verbergen. Die hohen, spitz zulaufenden Fenster hatten keine Gardinen und eisiger Wind pfiff durch das zerbrochene Glas. Doch war der Raum gut besucht. An den Wänden parallel zu dem ausgelegten, dunkelroten Teppich drängten sich Männer und im Halbdunkel hinter dem Thron konnte Haesten einige Frauen ausmachen, die sich schüchtern vor seinen Blicken verbargen. Aus der Masse um einen etwas zu groß geratenen Lesesessel trat ein Mann von gepflegtem Äußeren hervor.

    Das ist der Lord! Verbeugt euch!“, rief Finley gebietend. Sofort und mit kriecherischem Charakter fiel Luc auf die Knie und neigte tief ihr Haupt.
    Du kniest nur, wenn dein Herr es dir befiehlt!“, knurrte Kjartan Luc zu, doch diese schien ihn nicht zu hören. Zu viele Eindrücke prasselten auf sie ein. Haesten und seine Krieger verneigten sich nicht. Der Blonde schaute stattdessen den nun wütend dreiblickenden Finley an.
    Verbeugt euch!“, zischte dieser, doch Haesten schüttelte bestimmend den Kopf und raunte: „Wir verneigen uns vor niemandem…

    Den Lord schien dies nicht zu stören, denn er rief vergnügt aus: „Willkommen in meinem bescheidenen… Sommerhaus. Ich weiß, es ist nicht gerade in einem guten Zustand, doch ausreichend für die Verhandlungen, wegen denen wir hier sind“.
    Haesten nickte ihm anerkennend zu. „Ich danke euch, Lord, sagte er und betonte den Titel, den er nicht wirklich ernst nahm, besonders. Haesten war überrascht, als der Mann sofort nach Dienern schickte, um die „Gäste“ in ihre Gemächer zu führen. Was sollte der Mist? Haesten war hier um einen Preis zu verhandeln, die Sklaven vom Schiff zu holen, sein Gold einzusacken und heute Abend noch wieder auf See zu sein. Doch schienen sich seine Pläne nicht mit denen des Lords zu decken. Dieser winkte nun ein wirklich hübsches, junges Mädchen heran. Haesten schätze sie auf irgendwo zwischen fünfzehn und siebzehn Jahren. Mit einem Verweis auf das anstehende Abendmahl verließ der Lord seinen Thronsaal und ließ Haesten, der gerade zu einer Tirade von Fragen und Erklärungen ansetzten wollte, genervt zurück. Stattdessen bedeutete Luc dem Krieger nun, es ihr gleich zu tun und dem hübschen Mädchen zu folgen. Zähneknirschend ließ Haesten sich durch ein Wirrwarr von Gängen führen, die schwach beleuchtet waren und allesamt gleich aussahen. Haesten verstand nicht, wieso die Herrscher des Festlandes ihre Macht mit derlei komplizierten Bauwerken manifestieren mussten. In seiner Heimat waren die Häuser der Anführer, der Jarle, natürlich auch pompöser. Doch brauchten sie nicht diese hohen Gänge und dutzende Hallen aus Stein.

    Schließlich gelangten sie an ihr Ziel. Haesten hatte nachdem was er bisher vom Schloss kannte kein derlei pompöses Zimmer erwartet. Alles darin war übertrieben groß, bunt und verziert. Das Bett war mit rosenroter Seide bezogen und auf der dem Schlossinneren zugewandten Mauer prasselte ein einladender Kamin. Doch stand dort nur dieses eine Bett. Haesten, Luc und auch Kjartan und Rollo schauten die junge Dienstmagd fragend an, die nun merklich zu zittern anfing. Haesten konnte es ihr nicht verdenken, hatte Kjartan diese Wirkung doch auch durchaus auf gestandene Männer. Verängstigt erklärte sie, dass dies lediglich das Zimmer von „Mylady“, also von Luc war. Diese fragte sofort nach den Gemächern von Haesten, worauf die junge Millie ihr erklärte, dass dieser und seine Krieger im Ostflügel schlafen würden, also auf der entgegengesetzten Seite der Burg. Haesten schäumte vor Wut. Nicht nur, dass dieser dreiste Bastard von Lord ihn hier festhielt, nun trennte er ihn auch noch von seinem Eigentum. Zuerst überraschte Luc Haesten mit einem Funken von Loyalität, als sie darauf beharrte, bei ihm zu bleiben. Doch als das junge Ding den Tränen nahe war, da sie offenbar fürchtete ihren Herrn zu enttäuschen, stimmte sie letztlich zu. Bevor Milie die Krieger zu ihren Quartieren führte stoppte Haesten bei Luc.

    Seid bitte nicht grausam zu ihr. Wir werden das Missverständnis sicher mit dem Lord klären können“, bat diese. Haesten grinste bösartig.
    Zu ihr? Nein, wieso sollte ich? Aber ich rate dir, Sklavin, dass dieser Lord mit einen Batzen Gold hinlegt und dich am besten gleich hier behält! Denn ansonsten….
    Dieses dreiste Flittchen wagte es, in seinem Namen zu sprechen, Entscheidungen zu fällen, die er zu fällen hatte! Sie hatte ihn in diese Lage gebracht und nun verlangte sie auch noch, dass er sich nach ihr zu richten habe. Haesten war das Interesse des Lords an der Schwarzhaarigen durchaus aufgefallen und er hoffte auf einen reichen Gewinn. Anderenfalls hätte er die dreiste Sklavin sofort aus dem Burgfenster geworfen.
    Bevor Haesten das Zimmer letztlich verließ wandte er sich nochmals an Luc und sagte in bedrohlichem Tonfall: „Wenn du irgendetwas Dummes tust, Weib, dann schlage ich dir deinen hübschen Kopf ab und pflanze ihn auf meinen Bug, verstanden!?

    Haesten eilte schnell voran, seine schweren Stiefelschritte hallten durch die leergefegten Gänge, bis er schließlich die junge Millie erreichte. Sie wagte nicht, sich umzudrehen, als er sich in ihrem Rücken näherte, doch schrie sie erschrocken auf, als er ihren Haarschopf packte und sie ruckartig zu sich zog.

    Führ uns zu unserem Zimmer!, keifte er.
    Natürlich! Natürlich, Herr!“, brachte Millie ängstlich hervor, während die ersten Tränen des Schreckens und der Angst aus ihren Augen quollen und ihre Wangen hinunterglitten. Mitleid erfasste Haestens Herz und er ließ sie los, strich entschuldigend über ihre Frisur und murmelte ein: „Is schon gut, Kleine. Ich wollte nicht so grob zu dir sein.
    Milie schluchzte und sah zu Haesten. Dieser seufzte und wischte mit seinem Handrücken die Tränen von Millies Wangen.
    Na los, geh schon, sagte er in sanfterem Tonfall. Und Milie gehorchte.

    Haestens Raum war nicht annähernd so gut ausgestattet, wie Lucs. Er glich eher einer Kaserne. Zumindest glaubte Haesten das, war er doch noch nie in einer gewesen. Bei Überfällen fackelten sie die Kasernen immer als erstes ab. Millie schaute entschuldigend zu Boden. Haesten schickte sie fort, damit er seinen langsam wiederkehrenden Frust nicht doch an der Kleinen auslassen würde.

    Der Krieger hatte nicht viel Zeit sich zu überlegen, was als nächstes geschehen mochte. Zudem war er sowieso eher der spontane Mensch. Pläne schmieden war etwas für Strategen, nicht für Krieger… nicht für Männer! Männer finden eine Situation vor und reagieren darauf. Schon bald klopfte es an ihrer Tür und ein elfischer Dienstbote brachte die Drei zum Speisesaal. Dort angelangt fand Haesten sich in der Gesellschaft seiner Luc, die dicht bei dem in feinste Stoffe gekleideten Lord saß. Das Mahl war prächtig und widersprach allem, was Haesten bisher von der Gastfreundschaft dieses „Lords“ erfahren hatte. Es gab feinstes, mageres Fleisch, geräucherten Fisch, frischgebackenes Weizenbrot und helles Bier aus dem Landesinneren Fereldens. Luc langte sofort zu, allerdings eher zu den goldenen Karaffen, in denen sich roter Wein befand. Den ersten Becher leerte sie, ohne anzustoßen. Haesten und seine Männer begannen ungeachtet dessen, sich an den Speisen gütlich zu tun. Der Krieger musste zugeben, dass er schon lange nicht mehr derart Erlesenes genossen hatte. Im Laufe des Essens fragte der Lord schließlich: „Sagt mir eins, Kapitän. Wie seid Ihr an die Sklaven gekommen?“

    Haesten kaute gerade schmatzend auf einem Stück Entenkeule herum, als er antwortete: „Mhh, also Erstens heißt es nicht Kapitän sondern Jarl! Und Zweitens war das ganz leicht. Ich habe das Schiff geentert, auf denen die Weiber waren, habe die Wachen und deren alte Besitzer getötet und sie auf mein eigenes Schiff gebracht, erklärte er und fuchtelte untermalend mit dem blanken Knochen herum. Er grinste schurkisch. Dann nahm er einen weiteren Schluck aus seinem Bierkrug, rülpste laut und schaute dann erneut zu seinem Gastgeber.
    Und Ihr? Wie ist eigentlich euer Name? Sicherlich nicht nur >Lord<. Und seit wann kaufen Fereldener eigentlich Sklaven? Ich dachte in eurer kultivierten Gesellschaft sei dies verboten?

    Schließlich, zwei Laiber Brot und ein schönes Stück Jagdwurst lehnte sich Haesten nach vorne, schob das Geschirr von sich weg und schaute den Lord direkt an und begann mit ernsthafter Stimme zu sprechen:
    Kommen wir also zum Grund unseres Hierseins. Fereldens Gesetze kümmern mich nicht. Ich will nur mein Gold! Also ich bin bereit euch alle meine Sklavinnen zu verkaufen, inklusive meiner reizenden Begleiterin hier“, sagte Haesten und nickte zu Lucretia, die mittlerweile vier oder fünf Becher des Rotweins intus hatte.
    Doch solltet ihr mir ein angemessenes Angebot machen. Sobald wir uns einig sind, können eure Männer die Frauen von meinem Schiff holen!
    Haesten lehnte sich in seinen Stuhl zurück und öffnete gestikulierend die Arme.
    Shepard Commander ist offline Geändert von Shepard Commander (24.01.2015 um 19:31 Uhr)
  19. #19
    Deus Avatar von VRanger
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    Glandis | Am Flussbaum • Das Lager der Dunklen Brut – Teil 7

    [Bild: VR_Gladis_1.png]»Wie lange ist es jetzt her?« fragte sich die Dalish. Denn nach dem „Gehen wir!“ schritten die beiden Frauen sorgsam genug, aber auch nicht über langsam auf den Ausgangspunkt des Kampfes zu. Glandis sah, wie sie das Gras geschnitten hatte. Sie lies ihre Hand von den verdorrten Spitzen streicheln. Sie erkannte aber auch, wie knapp die anrennenden Hurlocks an den Schleichpfad vorbeigerannt waren. Sie sagte nichts. Sie war in den Gedanken auf dem Boden. Sie prüfte sich, ihre Bewegungen. Dann kamen sie an den Bereich, wo sie auf das erste Astwerk gestoßen waren. Hier hatte sie innegehalten und gehofft: »Aril, schreie noch nicht!« Aber sie dachte auch daran, wie das Gras ihre Kräfte gefressen hatte. Es war ja eh nicht alles zurück, was sie auf dem Schlachtfeld verloren hatte. Sie sah auch die Späne, wo sie ein Stück Holz von einem der Äste mit ihrem Jagdmesser abgeschnitten hatte.

    Dann erkannte sie die Stelle, wo sie den Schrei von Aril gehört hatte. Sie sagte nur trocken: »Hier habe ich Dich rufen gehört.« Doch die Dalish ging weiter. Denn sie wusste, es war noch ein kurzer Weg bis zum Lager. Dann kam die Stelle, von der sie die Situation mit einem Blick erhascht hatte. Ihre Sprungrolle kam ihr in den Sinn. Diese musste sie anwenden, ihre Deckung aufgeben, um so den Genlock zu verwirren.

    Da drehte sich Glandis um, nahm Aril bei der Hand und zeigte zuerst auf den toten Elitebogenschützen, der doch etwas abseits des Schleichpfades lag und blickte dann zurück und sagte: »Ein gutes Stück Weg für einen Pfeil, meinst Du nicht?«

    VRanger ist gerade online Geändert von VRanger (25.01.2015 um 20:04 Uhr) Grund: verlinkt
  20. #20
    Nicashisha Shenanigans  Avatar von Moku
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    Faren | Hat genug gemacht für heute

    Was bisher geschah: Tia & Erik

    [Bild: kOhI9ET9IVJdhEfaren.png]"Klettern?" fragte der Zwerg mit gehobenen Augenbrauen, sah sich kurzzeitig nach den Untoten um und konnte sich noch gerade vor dem Stolpern retten, als er seinen Blick zurück auf die Holzpalisade warf. "Wir rennen einfach mit dem Kopf durch die Wand," grinste er dann, kam zu einem abrupten Stop. Er setzte nicht einmal zu einer Erklärung an als er bereits erneut zwei Feuerbomben aus seiner Tasche kramte, eine davon in die Meute hinter sich warf, die andere auf die Wand. Dieses Mal schien sein Zielvermögen tatsächlich auch etwas mehr herzugeben als das erste Mal.

    Allerdings sollte er noch einmal seine Feuersteinportionierung überdenken, denn die Explosion an der Wand war nun doch bei weitem heftiger als die hinter ihnen.

    Der Zwerg kreuzte seine Hände vor das Gesicht, stemmte die kurzen Beine mit aller Kraft in den Boden um sich vor der Druckwelle, die von der Palisade kam zu schützen. Dem Stein sei Dank fiel diese aufgrund ihrer doch noch recht weiten Entfernung nicht ganz so heftig aus, auch wenn er glaubte, dass ihm dieses Mal Sandkörner im Gesicht streiften.

    "Haha!" brüllte er nichtsdestotrotz erfreut als er das Loch in der Wand erblickte, nachdem sich der Staub verzogen hatte, zog dann seine Begleiter an den Ärmeln weiter, stopfte erst die Elfin durch die Öffnung bevor er sich noch vor den Menschen durchzwängte. Sicher auf den anderen Seite musste er allerdings schnell die Kehrseite seines Planes einsehen.

    Zwar waren sie jetzt ohne nerviges Klettern durch die Palisade gekommen, allerdings würde das nun auch auf die Untoten zutreffen.

    Faren runzelte die Stirn, presste nachdenklich Daumen und Zeigefinger einer Hand gegen die Schläfe, bis auch der Jüngling endlich durch den noch immer leicht rauchende Loch gekrabbelt kam.

    "Also gut," meinte der Zwerg; Arme vor der Brust verschränkt. "Bisher habe ich die ganze Arbeite geleistet. Jetzt seid ihr mit Ideen dran." Mit einer ruckartigen Bewegung drehte er sich der blonden Elfe zu, zeigte bestimmend mit dem Finger auf sie. "Aber du passt auf, dass du heil bleibst!"
    Moku ist offline Geändert von Moku (24.01.2015 um 18:59 Uhr)
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