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    Lehrling Avatar von Caizar
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    Caizar ist offline
    Die Sprachbarriere machte Caizar durchaus zu schaffen, auch wenn sich beide Seiten alle Mühe gaben, sich so einfach und verständlich wie möglich auszudrücken. Dennik sagte erneut etwas über Akesha und Gold, doch viel mehr verstand der Hüne nicht auf Anhieb, war es doch ein langer Satz gewesen – fand er jedenfalls.
    „Du Akesha für Gold?“, wiederholte er und versuchte sich, einen Reim darauf zu machen, „Wie Wache?“, fragte er dann, da er das Wort von seinen Reisen mit den Händlern kannte.

    Nach der durchaus gelungen Vorstellung beider Geschlechter – wie der Aranisaani seine eigene Leistung fand – fragte der Bärtige ihn etwas und es dauerte eine ganze Weile, bis der Dunkelhäutige dahinter kam, was es bedeuten konnte.
    „Das letzte Mal“, wiederholte er mit dialektschwerer Stimme, „Du meinen…?“, fügte er hinzu und schob sein Becken mehrere Male stoßartig vor und zurück, wobei er die Hände in etwa auf Körpermitte vor sich hielt.

  2. Beiträge anzeigen #122
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Wache? Es war erstaunlich zu sehen, welche Worte dem fremden Krieger bekannt waren und was er verstand, wenn Dennik versuchte sich auszudrücken. "Ja, so etwas wie eine Wache...", bestätigte Dennik und nahm einen tiefen Schluck aus seinem Wasserschlauch. Die Regenfässer am Schwarzmarkt waren gefüllt gewesen und das Wasser schmeckte zwar hölzern, aber sauber. Der Meisterdieb genoss das sättigende Gefühl und den erlöschenden Durst, den der Honig heraufbeschworen hatte und versuchte es sich noch bequemer zu machen, nachdem er sein Gold und die Jagdutensilien wieder weggepackt hatte.

    Caizar stand noch immer an der Theke und verstand nun was Dennik zuvor versucht hatte zu witzeln. Der Hüne ging auf den Witz ein und machte etwas vor, dass wohl in wirklich jeder Kultur und in jedem Land der Welt zu verstehen war. Dennik lachte laut und schlug sich dann erschrocken die Hand vor den Mund. Es war tiefste Nacht und wer wusste schon, was hier im verlassenen Schwarzwasser nachts aus seinen Verstecken schlich und die Stege unsicher machte. Er horchte kurz nach außen und grinste dann breit, als er für sich selbst schloss, dass die Luft rein war.

    "Genau!", Dennik wollte sich seinem Bein zu liebe nicht erheben und die Geste wiederholen und lieber seinen Körper schonen und doch meinte er: "Suchst du das?", und er versuchte die Geste vorsichtig nachzuahmen im Sitzen.

  3. Beiträge anzeigen #123
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Der Weg zu Ornlu führte an der Sumpflilie vorbei. Ihres Wissens waren alle ausgeflogen: Ornlu, Raminus, Corax, der Eremit, alle irgendwo in Schwarzwasser oder im umliegenden Sumpf beschäftigt. Der Vogel wartete auf sie, also war Ornlu nicht zurückgekehrt. Dennoch war Lachen aus der Lilie zu hören, also griff Cé den Stab fester, gab ihm den Weg zum möglichen Neststandort zu verstehen und ließ ihn ziehen, ohne dass sie ihn seinen Auftrag vollziehen ließ. Mit einem Tier verbunden zu sein, das starb, war eine verstörende Erfahrung, die sie noch nicht gemacht hatte und nicht zu machen plante. Wer wusste, wer sich da in der Lilie eingerichtet hatte.

    Sie versuchte, durch die Fenster zu spähen, aber drinnen gab es nicht viel zu erkennen. Der Mond schien hinein, aber wer auch immer da drin war, war nicht der einzige, der einen Schemen warf, und zumindest in dem Moment, in dem sie hineinsah, rührte sich nichts. Gut, im Schleichen war sie kein Profi - mehr -, also würde sie es direkt angehen. Sie ging zur Tür der Sumpflilie, fasste den Kampfstab mit einer Hand fest, dann stieß sie mit der anderen die Tür auf und erzeugte direkt eine Lichtkugel. Sie selbst kam gerade von außerhalb hinein, außerdem hielt sie den Arm etwas von sich weg, also war sie nicht direkt geblendet wie der Eindringling, der damit nicht hatte rechnen können. Es waren sogar zwei Stück, ein riesiger, dunkler Mann und ein junger Mann, kleiner mit dunklem, halblangem Haar.
    „Wer seid ihr und was sucht ihr in Schwarzwasser?!“, donnerte die Druidin und fixierte die beiden Männer.

  4. Beiträge anzeigen #124
    Lehrling Avatar von Caizar
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    Caizar ist offline
    Gerade noch über die äußerst komische Darbietung eines Mannes, der im Sitzen den Akt simulierte, lachend, brach im nächsten Augenblick die gute Stimmung entzwei, als die Tür aufschwang und ein blendend helles Licht die gemütliche Dunkelheit im Innern des Gasthauses spaltete.
    „Palaka! Palaka!“, rief Caizar aufgeregt und suchte hinter der Theke Schutz, um einem Überraschungsangriff zu entgehen, als eine offensichtlich weibliche Stimme in den Raum drang.

    Blind von dem gleißenden Licht, was seinen Ursprung in dem Gebäude selbst zu haben schien, hielt der Aranisaani die Augen gesenkt. Er sah sich nach Dennik um, der immerhin verletzt war und sicherlich ein leichtes Ziel abgab, doch war alles verschwommen.
    „Kolo?“, zischte der Dunkelhäutige deshalb in die Richtung, wo er den Bärtigen vermutete.

  5. Beiträge anzeigen #125
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik warf sich über den Tisch und somit weiter weg von der Tür, als das Licht anfing den Raum zu beleuchten und sie beide zu blenden. Er zückte sein Schwert und drehte sich auf den Rücken. Sein Körper schmerzte und besonders sein verwundetes Bein brannte gemein. Der Meisterdieb atmete stoßweise und versuchte einen Blick durch das blendende Licht auf die Angreifer zu richten. Im ersten Moment dachte er an Luke und Rekhyt. Konnten sie blendendes Licht erzeugen? Nicht das er wusste, jedenfalls. Sie waren auf andere Zauber spezialisiert und dem Meisterdieb gefiel die Tatsache, dass ein fremder Zauberer ihnen auf die Pelle rückte gar nicht gut. Dann die Stimme einer Frau. Sie wirkte zielsicher und sprach von Schwarzwasser. Das waren gute Zeichen, da es werde die Stimme von Olivia zu seien schien und der Frage nach zu urteilen eher eine Druidin war, als eine Schwarz, Feuer, oder Wassermagierin. Also das kleinste Übel.

    "Mein Name ist Dennik und ich bin Teil des Waldvolkes. Der Hüne hinter der Theke ist Caizar und ein Freund!", sprach Dennik laut und deutlich Richtung Tür: "Zeig dich und mach dein Licht aus, damit wir dich sehen können! Wir wollen keinen Ärger und nur die Not hat uns ins verlassene Schwarzwasser getrieben! Bist du eine von Jadewolfs Schülerinnen?", fragte er abschließend noch. Vermutlich kannte Caizar das Worte Druide sowieso nicht, vorhin hatte er etwas von Schamanen geredet und genau deshalb wollte der Dieb kein Risiko eingehen und die Identität der Magier des Waldes schützen und doch wollte er dem Eindringling einen weiteren Hinweis geben, dass er Teil des Waldvolkes war.

  6. Beiträge anzeigen #126
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Der schwarze Mann rief fremde Worte, der andere gab eine verständliche Antwort. Die Erwähnung Ornlus war es jedoch, die sie dazu brachte, die Lichtkugel auf ein erträgliches Maß zu dimmen und den Stab lockerer zu fassen. Schien ein Waldvölkler zu sein, irgendwie kam ihr das Gesicht sogar bekannt vor. Sie grübelte, aber ihre Erinnerungen gaben keinen Namen her. Wenn sie sich recht entsann, hatte er sich mit Rekhyt herumgetrieben, aber wieso, fiel ihr nicht mehr ein. Gut, ein Freund ihres Schülers und ein Waldvölkler. Klang vertrauenswürdig. Den Hünen hatte sie im Waldvolk noch nie gesehen, aber sie hatte eine ganze Zeit lang keinen Menschenkontakt mehr gehabt.
    „Hm, ja. Ja ich bin Jadewolfs Schülerin. Und ich glaube, ich kenn dich ... du warst ein Freund meines Schülers. Das muss reichen“, bestimmte sie nun laut. „Falls du Jadewolf suchst, er ist gerade nicht hier, wie man sieht. Und wer ist das? So jemanden wie ihn habe ich jedenfalls noch nicht gesehen.“

    Noch immer musterte sie die beiden und versuchte, sich zu erinnern, ob ihr der Name Dennik etwas sagen sollte. Es gab ein Wort in der alten Sprache, das so ähnlich klang, aber damit würde es kaum zu tun haben. Wann auch immer sie schon mal mit ihn zu tun gehabt hatte, es war vor ihrer Druidenreise gewesen, sonst hätte sie sich vielleicht an diese Verbindung erinnert. Egal, er stand jetzt hier, sie konnte ihn zur Not noch fragen.
    Geändert von Cécilia (23.01.2016 um 23:39 Uhr)

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    Lehrling Avatar von Caizar
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    Caizar ist offline
    Nachdem Dennik einige Worte mit dem Eindringling, der offensichtlich eine Frau war, gewechselt hatte, veränderten sich die Lichtverhältnisse und Caizar konnte den Neuankömmling begutachten. Er erhob sich und kam langsam hinter der Theke vor, immer darauf bedacht Abstand zu der seltsamen Lichtquelle zu halten. Was war das? Zauberei? War sie eine Hexe? Sie war hochgewachsen und hübsch anzusehen – diese Beine! Ihr braunes Haar kräuselte sich leicht, als würde ein Luftzug sie durchfahren, doch konnte der Dunkelhäutige sich nicht erinnern, einen solchen gespürt zu haben.
    In ihren Händen hielt sie einen Stab, der ohne Zweifel nicht nur als Gehhilfe diente.
    Gespannt was nun passieren würde, schaute der Aranisaani zu Dennik. Er selbst war für den Moment zu aufgeregt, was seine ohnehin fragwürdige Fähigkeit sich in der gemeinen Zunge zu artikulieren sicherlich nicht förderlich zugutekam.

  8. Beiträge anzeigen #128
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Abwartend schaute Caizar zu Dennik hinüber. Dieser nickte leicht um zu symbolisieren, dass die Situation unter Kontrolle war. Stöhnend hievte sich der Meisterdieb zurück auf den Baumstamm und steckte ungeschickt sein Schwert weg, ehe er die Bandagen überprüfte. Er atmete schwer und warmes Blut färbte die Bandage an seinem Bein, anscheinend hatte er die Wunde wieder aufgerissen. Der Braunhaarige fluchte leise und betastete auch noch die frischen Wunden an seiner Wange. Wenigstens sein Gesicht war ungeschoren davon gekommen und die Kratzer schienen gut zu verheilen. Auch seinem Arm ging es verhältnismäßig gut. Dennoch spürte er eine unglaublich intensive Müdigkeit in sich aufsteigen. Er war lange nicht so bei Kräften, wie er es gerne hätte und musste sich dringend schonen. Am besten war es wohl, wenn er hinauf in die Massenunterkunft gehen würde und ausschlief, doch war Schwarzwasser verlassen und man konnte niemanden hier komplett vertrauen. Es hieß also durchalten und wachsam bleiben.

    "Bei den Göttern... ", quengelte er noch, ehe er sich wieder der Druidin zuwandte und Tatsache er kannte sie! Sie sprach auch sofort Rekhyt an, schien ihn also auch wiederzuerkennen, doch wohl erinnerte sich der Meisterdieb besser an sie, als sie sich an ihn. "Cécilia", stellte Dennik fest und blickte die Magierin kritisch an. Sie hatte ihn einst in Schwarzwasser verhext. Mittlerweile kannte er sogar den Namen des Zaubers, hatte Rekhyt ihn doch von der Hexe gelernt und auch Luke beherrschte Licht und Schatten. Seitdem hatten sie den Zauber oft eingesetzt und der Dieb musste zugeben, dass er mehr als nützlich war um an ihre Ziele zu kommen.

    Der Meisterdieb jedenfalls hatte seine Einstellung zur Magie mittlerweile überdacht, auch wenn ihm das Cécilia nicht gerade vertrauenswürdiger machte, immerhin hatte sie ihn einfach zum Spaß verzaubert!

    "Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber es ist gut, dass du hier bist und schön dich zu sehen. Bin im Sumpf auf einen sehr unfreundlichen Snapper gestoßen und wenn du mir ein wenig bei meinen Wunden helfen würdest, wäre das klasse...", meinte Dennik ungeschickt und winkte sie zu sich hinüber.

    "Ach wo sind meine Manieren. Caizar, dass ist Cécilia. Sie ist keine Gefahr. Sie ist auch eine Heilerin... Schamane!", ahmte Dennik die Wortwahl des schwarzen Kriegers nach und winkte auch ihn wieder zum Tisch.

  9. Beiträge anzeigen #129
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Was auch immer sie bei ihrem letzten Treffen getan hatten, Dennik und sie schienen nicht eben freundschaftlich auseinander gegangen zu sein. Die Not, die die beiden in die Sumpflilie getrieben hatte, schien jedoch groß genug zu sein, um ihn dazu zu bringen, jeglichen Stolz herunterzuschlucken und sie darum zu bitten, seine Wunden anzusehen. Sie behielt den großen Mann im Auge, als sie sich dem Tisch näherte und Dennik darum bat, ihr die Wunden zu zeigen. Die Lichtkugel ließ sie noch immer nicht erlöschen, es war gerade einfach praktikabler als eine Kerze. Vorsichtig untersuchte sie die Beinwunde, dann holte sie ein paar Kräuter aus der Gürteltasche, zerkaute sie und schmierte es auf die Wunde. Es würde eine Entzündung, falls sich eine gebildet hatte, aus der Wunde ziehen und so bei der Heilung helfen. Dann legte sie einen festen Verband an, um die Wundränder zu fixieren. Als sie mit der Wundversorgung fertig war, suchte sie eine Kerze in der Taverne, machte sie mit etwas Feuerstein an, ließ die Lichtkugel verschwinden und stellte die brennende Kerze auf den Tisch.
    „Und woher kommt Ihr? Ihr seht nicht aus, als wärt Ihr von Argaan“, fragte sie schließlich den dunklen Hünen.

    In der düsteren Taverne wirkte er wahrlich gruselig, er verschmolz mit den Schatten, wenn die Flamme tanzte. Die Druidin hatte den Stab an die Wand gelehnt, aber etwas kitzelte sie in den Fingern, ihn wieder zu ergreifen. Sie unterdrückte den Drang, Dennik hatte ihn als Freund bezeichnet, also wollte sie ihm zeigen, dass sie keine Bedrohung (mehr) darstellte. Zumindest solange er keine war.

  10. Beiträge anzeigen #130
    Lehrling Avatar von Caizar
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    Caizar ist offline
    Das einzige Wort, welches Caizar auf die Schnelle verstanden hatte, war Schamane mit einer begleitenden Bewegung in Richtung der verwegenen Frau gewesen, die kurzerhand das Zentrum des Gasthauses zu sein schien. Dabei war sie noch so jung! Auf Aranisa waren nur die Ältesten in der Lage Schamanen zu werden, auch wenn sie schon in jugendlicheren Tagen mit dem beschwerlichen, spirituellen Weg dorthin begannen. Dennoch hatte sie etwas vollbracht, was der Hüne nie zuvor gesehen hatte und doch blieb es unbestreitbar, dass eine Kugel aus purem Licht inmitten des Schankraums schwebte und scheinbar teilnahmslos die Szenerie ausleuchtete, als wäre sie schon die ganze Zeit über dort gewesen.
    Auf Denniks Winken hin kam der Aranisaani zurück zum Tisch, setzte sich jedoch nicht. Viel mehr stand er hinter dem Baumstumpf, den er zuvor besetzt hatte und beobachtete die geschickten Handgriffe der Zauberin.
    „Zezilliii“, probierte er den Namen aus, den der Bärtige ihm genannt hatte, doch wollte ihm die schwierige Aussprache nicht gelingen, „Zezilili“, versuchte er es erneut, runzelte jedoch über das Ergebnis nur ärgerlich die Stirn.
    Dann schaute er in die braunen Augen Cécilias und lächelte freundlich, ehe er respektvoll den Kopf senkte.
    „Ich Caizar von Aranisa“, stellte er sich so gut es ihm möglich war vor.
    Just in diesem Moment meldete sich sein Gedächtnis, als es ihm signalisierte, dass er ein weiteres Wort kannte, das Dennik eben gebraucht hatte.
    „Du Kolo? Freund?“

  11. Beiträge anzeigen #131
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Der Name Aranisa sagte ihr nichts. Möglicherweise war es eine weitere südliche Insel, sie hatte sich nicht eingehend damit beschäftigt. Momentan wusste sie darüber lediglich, dass man dort wohl eine andere Sprache sprach. Einen Moment lang überlegte sie, ob ihr richtiger Name, der Name, den Noreia ihr gegeben hatte, vielleicht einfacher auszusprechen war für ihn, aber sie wollte ihn nicht damit verwirren. Sie sprach ihm den Namen einfach noch einmal langsam vor, damit er die Laute heraushören konnte. So wirklich befreundet war sie mit Dennik nicht, wenn man bedachte, dass er eine eher negative Meinung von ihr zu haben schien, aber wenn die Sprachbarriere dazwischen war, hatten diffizile Sachverhalte keinen Platz mehr.
    „Freund“, bestätigte sie nach kurzem Überlegen. „Bist du verletzt? Hast du auch mit dem Snapper gekämpft? Kampf? Blut?“
    Sie sah zumindest mal nichts dergleichen, aber es konnte nicht schaden, zu versuchen, zu fragen, wenn sie gerade schon dabei war.

  12. Beiträge anzeigen #132
    Neuling
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    Karem ist offline
    Karem schien sich in Ornlu wohl etwas geirrt zu haben aber Raminus würde ihn schon schützen sonst würde er wohl noch diese Nacht im Sumpf sterben!
    Die drei machten sich schnell auf den Weg und lief zwischen den beiden, Ornlu hatte etwas von einem Eremiten erzählt aber Karem wollte nicht wirklich wissen wohin, er wollte einfach nur von diesem gefährlichen Ort weg!

    Die drei verließen das Dorf schnell und gingen in den Sumpf, überall gab es für den Varantener etwas neues zu sehen. Er hatte bisher keinen richtigen Sumpf gesehen und verstand auch nicht warum man in einem leben will, die Bäume waren alt und man hatte Angst das sie einfach umfallen könnten, die Luft war viel zu feucht, man hatte aufgrund des fehlenden Weges immer wieder Angst ein zu sinken und als Moorleiche zu enden und dann war da noch die Gefahr die überall lauerte! Aber vielleicht lebten die Leute genau deshalb an diesem ort, also bevor sie vertrieben wurden. Vielleicht liebten sie den Nervenkitzel und die Ungewissheit ob man am nächsten Tag noch aufwachen würde.

  13. Beiträge anzeigen #133
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline

    Am nächsten Morgen

    Dennik wachte langsam auf und rieb sich müde die Augen. Er lag in der Massenunterkunft im zweiten Stock der Sumpflilie und war in eine warme Decke eingewickelt. Unter dem Dieb lag sein Schafsfell, welches er immer zum Schlafen auspackte und als Unterlage nutze und neben ihm am Boden lag sein Rucksack. Lustiger weise konnte er sich nur noch sehr wage daran erinnern, wie er zu Bett gegangen war. Das Zeitgefühl hatte er spätestens durch Cécilias Lichtkugel verloren und so konnte er nur sagen, dass er ganz alleine hier oben lag.

    Langsam richtete sich der müde Jäger im Bett auf und warf die Decke davon um sich seine Wunden anschauen zu können. Die größte Wunde am Oberschenkel war von der Druidin feinsäuberlich behandelt worden. Dennik musste ihr wohl noch einmal danken. Die vielen blauen und roten Flecken auf seinem Bauch schienen auch zu verheilen und sein Arm und Gesicht fühlten sich eher taub, als schmerzhaft an. Er dankte den Göttern dafür und auch für die Freunde, die er hier in Schwarzwasser angetroffen hatte. Alleine wäre das alles hier viel schwerer gewesen. Er zog sich an, packte seine Sachen zusammen und stopfte auch die Decke in seinen Rucksack, ehe er nach unten ging und in den Schankraum schaute.

    Cécilia und Caizar unterhielten sich leise und umständlich. Auf der hölzernen Theke stand die Flasche Wacholder, die er gestern gefunden hatte und sie war leer. "Guten Morgen! Hab ich das etwa alles alleine getrunken? Ich hoffe ihr habt auch ein wenig geschlafen...", begrüßte der Dieb die beiden und setzte sich zu ihnen an den Tisch.

    Er wollte ihr Gespräch nicht weiter stören und so nuckelte er an seinem Wasserschlauch und wartete bis er ohne unhöflich zu sein, ein paar Worte sagen konnte.

  14. Beiträge anzeigen #134
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    "Stirb, Dämon!", knurrte San Daran und ein ähnliches Knurren entstieg ebenfalls der Kehle des Bären. Der Pirat spuckte auf den Boden, doch vermied er es, sich drei Mal im Kreis zu drehen. So wichtig es auch war Unheil von sich abzulenken, war es in dieser Situation vermutlich schlauer, wenn er diesem Wesen der Dunkelheit nicht den Rücken zukehren würde.

    "Du spielst mit Mächten, von denen du keine Ahnung hast, Mensch. Bereite dich darauf vor Beliars Antlitz zu erblicken!"

    Noch bevor die letzten hallenden Donnergrollen der Stimme auf der Lichtung verhallt waren, stürmte der Pirat auf den Dämon zu, den Säbel gehoben, doch die andere Hand, wegen der Verletzung, hing unbrauchbar an seiner Seite herab. Neben sich hörte er, vielleicht fühlte er sogar, die Masse des Bären, wie dieser sich in Bewegung setzte und auf den Dämon zuhielt. Der Dämon rührte sich nicht. Bis zur letzten Sekunde blieb er einfach teilnahmslos stehen, ein Körper voller wabernder Schatten, stets in Bewegung und seine Form fließend und unstet.
    Dann hob er lediglich eine Hand, von der ein schwarzer Ball davonstob und auf den Bären zu. Eine Wand schwarzen Rauches und kreischender Schatten trennte nun diese beiden Urgewalten, ließ den Bär abbremsen, doch trotzdem gegen sie prallen und mit einem Schmerzensbrüllen zurückweichen.

    Auf San Darans nähernde Klinge war eine einfach Bewegung mit seiner die Antwort, der glänzende Säbel des Piraten traf auf das tropfende, gezackte Schwert des Dämons. Zwar bewegte sich dieses Wesen langsam, doch schien er immer zu wissen, wohin San Daran schlagen wollte. Stets parierte der Dämon ohne jegliches Bemühen, wenn seine Abwehr nicht stattfand, hielt San Darans Säbel aus unbeschreiblichen Gründen kurz vor der Haut des Dämons in der Luft an.

    Ganz in den Kampf vertieft konnte er nur aus dem Augenwinkel erkennen, was der Bär trieb. Anscheinend von Wesen bedroht, die nur er sehen konnte, drehte er sich im Kreis, schlug in die Luft, biss, und wich zurück.

    Langsam stiegen Töne aus der Kehle, wenn es überhaupt so etwas besaß, des Dämons nach oben. Der Kampfesgeist des Piraten steigerte sich. Es keuchte! Langsam ermattete es, vermutlich war es Jahre, wenn nicht Jahrzehnte oder Jahrhunderte im Turm gefangen gewesen, bevor San Daran es unfreiwillig befreit hatte. Dann aber bemerkte er die wahre Bedeutung der aufsteigenden Geräusche. Es lachte.
    Es gab sich keinerlei Mühe. Es lachte nur, es war alles ein Spiel für ihn.

    "Willst du wirklich gegen mich kämpfen?

    Langsam wich er von dem Dämon zurück und senkte seine Waffe. Es hatte Recht. Eigentlich hatte es ihn vor dem Bären geschützt, ja sogar gerettet! War es nicht stets auf seiner Seite gewichen? Zu seinen Freunden hatte es ihn geführt, einen sicheren Weg aus dem Wald hatte es ihm gezeigt. Und jetzt, da es sein Leben retten wollte, richtete sich San Daran, der Ungläubige, gegen ihn?

    Der Bär war der eigentliche Feind. Er drehte sich um, erhob seine Klinge und ging auf den Bären los. Dieser hatte sich ebenfalls von seinem Kampf befreit und trottete knurrend und mit gefletschten Zähnen San Daran entgegen. Der Kamp brauste wie ein Sturm los, zwei verletzte, starke Kontrahenten, die ihre gesamte Gewalt in ihre Schläge steckten. Unter einer Pranke durchtauchend schlug er nach dem Bären, ritzte ihm die Haut auf, doch nicht tief genug, bevor eine Tatze ihn umwarf. Er drehte sich auf dem Boden zur Seite, entging so dem Kiefer des Bären und sprang auf, hackte nach ihm, doch das Wesen wich zurück. Als es auf ihn einstürmte sprang er zur Seite, schlug dann nach der Hüfte des Bären, die er knapp verfehlte, bevor dieser sich wieder umdrehte und sich auf seiner Hinterbeine stellte.

    Der Dämon lachte.

    San Daran sprang zurück, entging so nur um Haaresbreite dem Angriff des Bären und hieb auf ihn ein. Pranken hieben nach ihm, ein Kiefer biss mit gewaltiger Kraft stets ins Leere, doch nicht oft kurz von ihm entfernt.

    Der Dämon lachte.

    Rotglühende Augen betrachteten ihn drohend aus einem haarigen Gesicht, die Lefzen hochgezogen. Dann färbten sie sich für einen Moment wieder braun und der Bär wich, beinahe schon ängstlich, zurück. San Darans Hand pochte.
    Das gab den Ausschlag. Hatte er nicht vorhin noch sein Leben riskiert, um dem Bären zu helfen? Er war nicht sein Feind.

    "Du bist es!", murmelte er leise dem Dämon entgegen, doch hallte dieses Murmeln tausendfach in seinem Schädel. Es war, als ob eine große Scheibe zersprang. Die Realität hatte hinter dieser Scheibe gelegen und nun wurde sie wieder freigesetzt.
    Der Dämon hatte seine Hand, in der keine Waffe war, ausgestreckt. Von ihr liefen dutzende rote Fäden, die durch die Luft von ihm zu dem Bären und zu San Daran flossen und wieder zurück.

    ES hatte des Piraten Säbel geführt. ES hatte den Bären geführt.

    "Zu Schade, dass du zu schnell auf mein Spiel gekommen ist. Du hast es kaputt gemacht, aber das macht nichts. Es war das Letzte, was du getan hast!"

    Langsam führte San Daran seinen Säbel in Richtung seiner Kehle.

  15. Beiträge anzeigen #135
    Lehrling Avatar von Caizar
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    Caizar ist offline
    Die Nacht war längst vorüber und hatte für Caizar damit geendet, dass er äußerst umständlich versucht hatte, sich mit der jungen Frau zu unterhalten, selbst nachdem Dennik etwas in seinen Bart gemurmelt hatte und ohne ein weiteres Wort die Treppe raufgegangen war. Offenbar hatte ihm das Gesöff, was er immerzu in sich hinein gekippt hatte, bis die Flasche schlussendlich leer war, reichlich zugesetzt, war er doch deutlich später wieder erwacht, als die anderen beiden. Sie hatten bereits wieder am selben Tisch gesessen wie am Abend zuvor und dort angesetzt, wo sie es hatten gut sein lassen, nachdem geklärt war, dass dem Akesha nichts fehlte.
    „Ceee-zili –aaa“, probierte der Hüne bestimmt zum dutzendsten Mal den Namen der Frau aus, die ihn in gewisser Weise faszinierte – von ihren Beinen mal ganz abgesehen.
    Kurz danach nahm der Aranisaani einen Schluck aus einem Trinkschlauch, den er früh morgens aus einer der Hütten geholt hatte, die im näheren Umfeld der Taverne standen. Er war kein Dieb, doch konnte er sich nicht vorstellen, dass der Besitzer noch einmal herkommen würde. Selbst wenn wäre sicher nicht sein Trinkschlauch der Grund.
    Dann jedoch wandte er sich demjenigen zu, den er als ersten Menschen auf Argaan getroffen hatte.
    „Hallo Kolo!“, meinte er freundschaftlich und wunderte sich fast selbst über seine gute Laune. Woher sie wohl kam?

  16. Beiträge anzeigen #136
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Guten Morgen!", antwortete Dennik auf Caizars überschwängliche Begrüßung. Der Hüne schien seinen Spaß an der ganzen Situation zu haben und trotz seiner Lage, auf einer fremden Insel, mit fremden Leuten und einer fremden Sprache an einem verlassenem und unglaublich gefährlichen Sumpf, guten Mutes zu sein.

    "Cécilia, ich wollte mich noch bei dir für die Hilfe mit meinen Wunden bedanken. Schulde ich dir irgendetwas, immerhin hast du mich fachkundig behandelt", bot Dennik eine Gegenleistung an, beließ es aber noch nicht dabei und wanderte mit seinem Blick von der Druidin zum dunklen Krieger und wieder zurück, um die Aufmerksamkeit aller Beteiligten zu erhaschen. Bisher hatte er noch nicht über seine Geschichte geredet. Im Gespräch mit Caizar hatte der Verlust seiner Freunde bisher keine Rolle gespielt, doch da nun mit Cécilia eine Verbindung zum Waldvolk möglich war, änderte sich die Situation.

    "Ich versuche mich so einfach wie möglich auszudrücken", begann der Dieb zuerst und lächelte freundlich Richtung Caizar, "Damit ihr beide mich versteht", er machte noch eine letzte Pause um Caizar zu symbolisieren, dass jetzt etwas wichtiges kam: "Ich bin froh euch", er zeigte auf die beiden Zuhörer, "hier getroffen zu haben. Danke für eure Hilfe. Aber ich bin nicht alleine im Sumpf gewesen. Ich war nicht alleine hier. Ich habe drei", er zeigte die Zahl mit seinen Fingern, "Drei Freunde, drei Kolo verloren. Drei Kolo von Dennik sind im Sumpf verloren gegangen", jetzt wandte er sich insbesondere an Cécilia: "Rekhyt, San Daran und Luke, sie sind alle ebenfalls Teil des Waldvolkes und wir wurden durch etwas wirklich seltsames im Sumpf getrennt. Wir kamen vom Kastell, wo wir für den Wald Nachforschungen über den Drachen betrieben haben und auch mit Esteban eine Art Übereinkunft zwischen dem Waldvolk und den Schwarzmagiern getroffen haben. Wir wollten so nahe an der Küste wie möglich Tooshoo durchqueren, aber eine Art magische Illusion hat uns in die tiefen Sümpfe getrieben und getrennt. Ich habe die ganze Sache wirklich nur haarscharf überstanden, doch konnte ich die anderen nicht finden. Ich hatte gehofft sie hier in Schwarzwasser zu treffen, doch anscheinend bin ich der einzige, der es geschafft hat. Luke und Rekhyt sind ebenfalls Schüler von Jadewolf, dass ich dich hier gefunden habe, ist eine glückliche Fügung, Cécilia. Wir müssen Jadewolf informieren. Ich alleine kann die drei nicht finden, er jedoch schon", da war sich der Meisterdieb absolut sicher. Er wusste zu was der Druide im Stande war und auch vertraute er darauf, dass er seine Schüler nicht im Stich ließ. Ja, eigentlich war Jadewolf seine einzige Hoffnung, sonst blieb nur passives Warten und das passte ganz und gar nicht zum sonst so aktiven Dennik...
    Geändert von Dennik (24.01.2016 um 18:34 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #137
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Sie hatte am Abend noch weiter versucht, mit dem seltsamen, fremden Mann zu reden. Zumindest schien er nicht verletzt zu sein, oder er hatte komplett missverstanden, was sie von ihm gewollt hatte. Im Laufe des Abends hatten sie den Wacholder geleert, während Dennik sich ausgeruht hatte. Er hatte sehr mitgenommen gewirkt, der Snapper musste ihn wirklich übel erwischt haben. Wie sich herausstellte, war noch mehr dahinter. Nachdenklich lauschte sie. Illusionen, das würden die anderen auf jeden Fall erfahren müssen, vielleicht hing das mit der seltsamen Magie zusammen, die sie bemerkt hatten.
    „San Daran und Luke kenne ich nicht, sind wohl zum Waldvolk gestoßen, als ich fort war. Rekhyt lernt jetzt also bei Jadewolf ... hm hm. Ich kann versuchen, ihn ausfindig zu machen, aber es muss nicht heißen, dass ich ihn finde. Er ist so jemand, ich sage mal, wenn er nicht gefunden werden will, dann wird es auch niemand schaffen. So oder so, die anderen müssen von den Illusionen erfahren. Ich war gestern auf dem Weg zu ihm, als ich euch fand“, murmelte sie nun laut, so dass vor allem Dennik es mitbekam.

    Die Druidin seufzte, streckte sich und stand auf. In der Tasche hatte sie noch einen Kanten Brot und etwas Käse, das würde ein karges Frühstück abgeben. Sie würde sowieso noch etwas Zeit brauchen, einen Vogel ausfindig zu machen, der wusste, wo Ornlu war und sie hinführen würde. Vielleicht sogar den Vogel, den sie zu Keas Haus gelotst hatte, immerhin kannte er den Auftrag noch. Vielleicht würde sie auch schon beginnen, Hinweise auf Rekhyt zu suchen, da war ein Raubtier besser als ein Vogel ... wenn Dennik etwas von Rekhyt besaß, woran sie riechen konnte, würde sie den Geruch weitergeben können und so möglicherweise etwas finden. Sie kramte das Essen aus der Tasche und legte es auf den Tisch.
    „Nehmt, es ist nicht viel, aber als Frühstück ausreichend. Für die Behandlung schuldest du mir nichts, Dennik. Es gibt bessere Heiler als mich. Nach dem Essen bringe ich euch zu Jadewolf. Was Rekhyt angeht, besitzt du etwas, was seinen Geruch trägt? Oder ... hast du irgendwas von ihm im Besitz? Ich brauche eine Art Fokus für die Suche.“

  18. Beiträge anzeigen #138
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik überlegte. Hatte er etwas aus Rekhyts Besitz? Ja, das Gold des Diebes, doch hatte der Schweigsame es bisher noch nicht erhalten und so dürfte es höchstens nach Sumpf und Dennik stinken. Missmutig schüttelte er deshalb den Kopf und seufzte leise, "Nein, ich habe nichts von Rekhyt bei mir", selbiges galt auch für Luke und San Daran. Obwohl... er hatte einst von San Daran einen Dolch und einen Schleifstein bekommen, doch dürfte sich der Geruch über die Zeit längst verflüchtigt haben. Es war zum Verrückt werden.

    Dankend nahm er das Führstück von der Barbierin an und aß gedankenverloren. Wenigstens würden sie Jadewolf aufsuchen und so vielleicht gemeinsam die Männer aus dem Sumpf finden. Hoffentlich waren sie alle noch am Leben.

    "Wo willst du hin? Wo dein Ziel, Caizar? Du kommst mit uns, oder gehen alleine? Wir jetzt gehen suchen unsere Freunde. Suchen unseren Stamm!", wandte sich Dennik dann an den Hünen um in Erfahrung zu bringen, ob sich ihr Weg nun hier trennte, oder ob der Hüne sie begleiten würde. Eigentlich sprach nichts gegen letzteres aus Sicht des braunhaarigen Myrtaners. Ein kräftiger Mann mehr konnte in der Wildnis jedenfalls nicht schaden.

  19. Beiträge anzeigen #139
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Dunkelste Nacht war es. Ob der Mond schien oder nicht...die Wolken erlaubten keine genaue Antwort.
    Es war mehr oder minder eine Rückkehr an den Ort wo vor nicht langer Zeit das Böse auftauchte und so viel Schaden über die hiesige Welt brachte. Jeder Schritt mehr zu diesen Ort weckte Erinnerungen an diese Nacht und Ornlu fragte sich, ob es ihm bestimmt war, solch Ereignisse zu erleben und zu überleben oder alles Zufall war. Letztlich lief es auf irgendwas dazwischen hinaus.
    Ein Blick zurück genügte, um zu wissen dass alle die mitkamen auch noch weiterhin dabei waren. Raminus neuer Freund, Raminus selbst, Corax und Ornlu.

    "Ich spüre etwas, was hier neu ist.", meinte Corax und vermied es tunlichst, dass der Fremde mithören konnte. Raminus musste klar gewesen sein, dass vor allem Ornlu einem dahergelaufenen sicher nicht erzählt wer und was er war. Das Waldvolk hatte in jüngster Vergangenheit zu viel mit Blut bezahlt, weil es Fremden manch Gehemnisse anvertraute. Deswegen war der Druide auch nicht über die Anwesenheit dieses Karem so erfreut. Sonst hatte er gewiss nichts gegen diesen harmlos wirkenden Varanter.

    "Knochen und Stein sagte der Eremit.", meinte Ornlu und hielt die Fackel an einen Baum. Seine Rinde war anders. Fast schon krank und dann wieder nicht. Als er den Baum berührte und sich magisch reinfühlte, spürte er, dass der Baum mit etwas gekämpft und dann akzeptiert hatte.
    "Fremde Mächte bemächtigen sich der Natur...korrumpieren sie...", flüsterte der Druide mehr zu sich, bevor sie durch ein Rascheln aufschreckten. Doch zu aller Glück war es der Eremit der auf seine kauzige Art nur hervortrat, ihnen zunickte und den Weg wies.
    Karem musste sich sicherlich fragen wieso dieser narbenversehte Mann eine Knochenmaske trug und sonst auch wie ein halbnackter Wilder aus den Sümpfen wirkte. Die Antwort war banal...weil der Eremit eben in jenen lebte. Womöglich mehr Leben als gewöhnlich.

    "Rückt es vor?", fragte Corax.
    "Nein. Seit Tagen wurde nichts Neues verdorben. Andere Mächte halten dagegen...loten ein Gleichgewicht aus.", urteilte der Eremit.
    "So bleibt es hoffentlich...wenn es nicht anders geht.", meinte Ornlu dazu.

    Ein paar Minuten später inmitten von Natur die anders war und wurde, näherten sie sich einer Präsenz die klar das war, was sie unterschwellig schon die letzte Zeit spürten.

    "Knochen und Stein...", murmelte Corax und wie bestellt brach etwas Mondschein durch die Wolkendecke und schien auf dieses Ding. Knochen windeten sich um Stein. Dunkler Nebel schwebte um dieses Gebilde am Boden herum. Zwei Kadaver von toten Tieren waren zu sehen und zu riechen. Die Bäume drumherum hatten ihre Blätter verloren und auf dem Stein sah man überall dämonische Fratzen. Ein erschauderlicher und ungewohnter Anblick.

    "Beliar beansprucht diesen Hain für sich...", kommentierte Ornlu und hatte durchweg gemischte Gefühle. Einerseits gefiel ihm nicht, dass sowas nun hier war. Andererseits hatte auch sowas ein Recht in dieser Welt. Denn ohne sowas konnte auch kein echtes Gleichgewicht herrschen.
    "Wo ist ein Paladin, wenn man ihn braucht? Was sind eure Gedanken zu diesen Schrein?", fragte Ornlu in die Runde.

  20. Beiträge anzeigen #140
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Es war ohne Frage ein außergewöhnliches Spektakel, welches sich Rekhyt bot. Recht schnell hatte er das monströse Biest als Feind auserkoren und den Bären als Nebendarsteller, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Gerade wollte er also San gegen seinen Gegner unterstützen, da änderte sich plötzlich das Verhalten aller Beteiligten. Das Tier ging auf San los und dieser ließ plötzlich von dem Dämon ab. Nur wenige Augenblicke länger dauerte es bis der Magiebegabter die Hintergründe dieser Aktion durchschaute. Eigentlich war es unverkennbar, wie das Monster die beiden anderen wie ein Puppenspieler manipulierte. Ein Eingreifen war nun noch wichtiger als zuvor, doch erneut kam ihm eine Änderung der Situtation zuvor. Verdammt, er musste schneller werden!
    San hatte offensichtlich ganz von alleine das Spiel des Dämons durchschaut und wandte sich erneut gegen ihn. Der Erfolg dieser Erkenntnis war allerdings nur von kurzer Dauer, da der Dämon wohl empfand genug gespielt zu haben und San an seiner statt das ganze Geschehen beenden sollte. Immer näher kam die Klinge seinem Hals und Rekhyts Handeln durfte nicht länger auf sich warten lassen.

    Er erinnerte sich an die ersten Kontakte mit Lebewesen, wie er aufgefordert gewesen war ganz vorsichtig vorzugehen um ihren Geist nicht zu verschrecken. Diesmal war das Gegenteil angesagt. All seine Kraft nahm er zusammen und warf sie gegen den Geist des Dämon. Es war ein riskantes Manöver, da der Feind dadurch sicher auf ihn aufmerksam werden musste, aber es ließ sich nicht vermeiden. Tatsächlich schien der plötzliche Gegenangriff das Wesen für einen Moment aus seiner Konzentration zu werfen, denn Sans Schwert wich schlagartig zurück. Doch schon wenige Momente später merkte er wie sich der Dämon wieder sammelte und wie seine mentalen Kräfte denen Rekhyt vermutlich deutlich überlegen wären.
    Schnell beschloss er seinen Plan zu ändern.
    "San, ich bin's", rief er aus seinem Versteck und hatte seine Position endgültig preisgegeben. Der Dämon reagierte und feurte ein Geschoss aus schwarzen Flammen in seine Richtung. Rekhyt, der auf dem Ast auf dem er eben noch gesessen hatte wenig Fluchtmöglichkeit sah, ließ sich einfach fallen, landete mit einem lauten Platsch irgendwo im schlammigen Wasser und verhielt sich ruhig. Für den Moment folgte kein weiterer Angriff und so sandte er wieder seine Magie aus. Diesmal aber vorsichtiger, da er San als Ziel auserkoren hatte. Er versuchte so gut es ging Ruhe zu vermitteln und hoffte er könnte sich insgeheim an das Gefühl seiner Magie erinnern, damit er ihn ungehindert gewähren lassen würde.
    Zweifelsohne konnte man die Abwehr seines Geistes trainieren, doch San hatte dieses Trainig nie gehabt und so bestand Rekhyt Hoffnung darin in Kontakt mit dem Geist des Schmiedes seine geistige Verteidigung gegen den Dämon zu verbessern.

    Blieb nur zu hoffen, dass San selbst nichts gegen Rekhyts Pläne unternahm, immerhin konnten sie nicht mit Worten kommunizieren und ob die geistige Kommunikation mit Menschen genauso funktionierte wie mit Tieren wusste der Druidenlehrling nicht. Dennoch versuchte er Feindseligkeit gegen den Dämon zu schüren und für dessen magische Angriffe gewappnet zu sein. Den physischen Kampf würde er San überlassen und der Bär... der Bär war groß, stark, wütend und stellte alles in allem eine lebensbedrohliche Gefahr dar. Trotzdem war er gerade die nebensächliche Lebensbedrohung, sodass Rekhyt erst einmal abwarten wollte wie sein Plan bezüglich des Dämon aufging, ehe er sich dem nächsten Problem widmete.

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