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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Die Druidin drängte sich an die Hüttenwand. Sie wusste nicht, ob es etwas gegen die Echsenwesen brachte, aber sie hielt den Tarnzauber aufrecht. Hatten Echsen nicht schlechtere Augen? Verflucht, sie hätte das eine Jahr so viel lehrreicher verbringen können! Viele Reptilien ergründeten die Welt mit ihrer Zunge, das musste sie vielleicht auch einmal ausprobieren, die Augen einer Schlange zu erblicken. Als nichts vorbeikam, löste sie den Zauber und versuchte, so leise wie möglich weiterzugehen. Es hatte sie viel Zeit gekostet, so weit zu kommen. Seit sie die Sümpfe erreicht hatte, war sie viel, viel vorsichtiger. Die Natur schien sich von einem großen Aufruhr zu erholen, alle Tiere, die sie getroffen hatten, waren aufgeregt und sehnten sich nach einem Moment Ruhe, also hatte sie niemandes Dienste zusätzlich in Anspruch nehmen wollen. Ob das an den Echsen lag, von denen sie gehört hatte? Bisher hatte sie keine gesehen, aber sie wollte es auch nicht herausfordern, sie war keine gute Kämpferin, würde sich auf die Macht des Luchses verlassen müssen. Bei manchen Magien wusste sie nicht einmal, ob sie Echsenwesen damit erreichen konnte ...

    Noch einmal schaute sie sich um, dann eilte sie zur nächsten Hütte, ließ sich den Steg hinab und stakste durch das brakige Wasser. Über ihr war das Haus, dessen Plattform auf Stämmen ruhte. Das Gefährliche hier war, dass es tiefere Stellen gab, die nicht immer offensichtlich waren. Tief atmete Cé durch, sie durfte sich nicht ablenken lassen. Es war anstrengend, sich die ganze Zeit zu konzentrieren, aber es musste sein. Im Sumpf spürte sie seltsame Magien, die ihr die Nackenhaare zu Berge stehen ließen, doch sie atmete durch und schob diese Wahrnehmung in den Hintergrund. Sie wusste nicht einmal, wo sie in Schwarzwasser suchen sollte. In der Sumpflilie? Wie wahrscheinlich war es, dass sich jemand dort aufhielt?
    FLATSCH! Cé tauchte auf, holte Luft und senkte den Kopf wieder, falls das Geräusch etwas angelockt hatte. Erst nach einer Weile wagte sie sich wieder aus der Deckung und watete weiter. Dass sie ganz schlammbedeckt war, zählte sie als Vorteil, so konnte sie sich in dieser Umgebung besser tarnen. Dennoch, wohin sollte sie überhaupt? Sie entschied sich für den großen Baum Tooshoo. Von dort würde sie sich einen Überblick über den Sumpf verschaffen können und weitersehen.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Sumpflilie

    "Irgendwie glaube ich nicht, dass wir das hier wieder aufbauen werden...zumindest so menschlich angepasst wie es war.", meinte Ornlu zu Raminus und Corax. Es war mittlerweile Abend und ein paar Tage waren seit Samhain vergangen. Die beiden Druiden mochten zwar erholt sein, aber so wirklich eilig hatten sie es nicht. Nein, es galt zunächst zu beobachten. Kamen wieder die Echsen? Dieses Dunkle war immer noch da und wurde mittlerweile vom Eremiten gesucht. Was war im restlichen Argaan los? Und was sollte man mit dem mitttlerweile arg beanspruchten Schwarzwasser machen? Im Sinne der Menschen handeln oder im Sinne Tooshoos?
    "Du meinst also wir helfen beim Verwildern nach?", fragte Corax und schnüffelte interessiert an seiner heißen Tasse Kräutertee.

    "Hier und da vielleicht. Hier und da aber auch Zugänge für unsere Leute. Ich meine ein paar Hütten sind noch gut erhalten, da kann man immer rasten oder paar Wochen leben. Auch haben wir hier ein paar Kultstätten und dergleichen. Ich denke mehr daran, dass wir einen äußeren Schein im Bluttal wahren. Hier aber unsere Jungfrauenopferungen und all den geheimen Spaß und Pflichten vollziehen, während die Menschen der Städte denken, dass die Tooshoosümpfe diesen Ort zurück erobert haben. Ein paar Gerüchte streuen und mit Abstimmung mit dem Eremiten ein paar Wächter...ansiedeln. Ja, so in die Richtung. Wenn die Leute davon hören, was hier los war, werden sie sowieso überlegen hier wieder zu siedeln. Dem inneren Kern unseres Volkes wird es es gleich sein, aber all die, die sich uns auch hier anhingen wie Disteln am Mantel...die scheinen das Bluttal zu mögen. Letztere brauchen wir auch, damit die Waldläufer den Rücken frei haben und sowohl jene, als auch Tooshoo schützen können, wenn du mir soweit folgen kannst. - Ausserdem möchte ich kein 2. Silden erleben. Du weißt wie ich, dass wenn wir alle hier gewesen wären, diese ganze Scheißbrut aus Beliars Arsch viel Unheil über uns gebracht hätte.", erklärte sich der Druide, ehe sie Schritte vernahmen. Es waren nicht jene des Eremiten. Dafür waren sie zu kurz und leicht. Stühle verrückten, man griff zu den Waffen oder weckte magische Energien. Doch dann entspannte es sich plötzlich.

    "Ist das die neuste Mode auf dem Festland?", frotzelte Corax und holte schonmal einen Becher dazu.
    "Bewahre! Cécilia - hast du etwa zugenommen?", fragte Ornlu ganz charmant und winkte dann ab.
    "Der rote Teppich ist leider bei den Waschweibern verloren gegangen. Es ist lange her...schön dich lebendig zu sehen.", meinte der Wolfsdruide, erhob sich und drückte die einstige Schülerin ganz waldvölkisch (ohne den Part mit der Entjungferung). Corax begrüßte sie ebnso und auch ihm war der ganze Dreck an ihr egal.
    "Setz dich zu uns. Du hast sicherlich eine Geschichte parat. Meister Ornlu beginnt wieder über seine Sexkapaden in Silden zu erzählen und lügt das sich die Balken biegen.", meinte Corax.
    "Die sind wahr...ok viele habe ich Ryu geklaut...aber hey ich hatte wenigstens einen Ruf bei der dörfischen Damenwelt! Du nicht, Herr Corax! Und Vivin zählt nicht! - Aber reden wir nicht darüber. Also Cécilia...bevor du erzählst. - Wann hast du Suzuran das letzte Mal gesehen? Hat sie was gesagt?", fragte Ornlu. Seine Mimik und sein Ton änderten sich von Jadewolf mit dem äußeren Schein den viele Waldvölkler kannten, hin zu Ornlu der hier seine Gefühle nicht verbergen konnte.

  3. Beiträge anzeigen #63
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    Vom Baum Tooshoo aus hatte sie sich einen Überblick verschafft. Weit und breit keine auffällige Echse zu sehen gewesen. Ein wenig hatte sie dort gerastet, sich von der Aufregung der Reise erholt, dann war sie wieder herabgestiegen und sich in Schwarzwasser umgeschaut. Abgesehen von den Echsen hatte sie keine Spur von Menschen gesehen, also schaute sie vorsichtig in die Häuser. Ein Licht traute sie sich dennoch nicht zu machen, um keine ungewollte Aufmerksamkeit zu erregen. Es war die Sumpflilie, in der sie endlich fündig wurde, so im Nachhinein fragte sie sich, warum sie nicht eher da geschaut hatte. Dort saßen sie, Corax, Ornlu und Raminus, wenn sie sich recht erinnerte.

    „Ich komme also richtig zur Geschichtenrunde? Hm, Suzuran habe ich zuletzt in Varant gesehen, als wir da unterwegs waren. Komische Tiere da. Kleine Insekten mit sechs Beinen und einem Stachel am Schwanz, der giftig ist! Schlangen, die seitwärts schlängeln und was nicht alles. Jedenfalls, seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Im Fort hab ich nach ihr gefragt, aber man konnte es mir nicht sagen.“
    Cé setzte sich an den Tisch zu ihnen. Corax hatte bereits einen Becher geholt, aber sie wollte noch das restliche Wasser aus dem Wasserschlauch nutzen.
    „So wirklich Geschichten habe ich aus der letzten Zeit nicht zu erzählen. Varant bekam mir nicht sonderlich mit der Sonne und der Hitze. Und in letzter Zeit ... ich habe versucht, anzuwenden, was ich von den Steinkreisen lernte, aber anscheinend hatte ich nicht sonderlich viel Erfolg. Dafür habe ich gelernt, die Natur anders zu sehen. Es ist eben doch anders, wenn man Teil von allem ist, als wenn man alles beobachtet. Also, was ist hier passiert? Ich hörte von Echsenmenschen und solcherlei.“

  4. Beiträge anzeigen #64
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Echsenmenschen, fliegende Echsen und noch schlimmeres, die ganze Palette an richtig unangenehmen Gesellen also. Raminus nahm nocheinmal einen kräftigen Schluck ehe er ein wenig weiter ausholte und zu erzählen begann. Die Echsenmenschen hatten sich vor einer ganzen Weile auf der Insel breit gemacht, angeführt von einem Drachen der sich über Setarrif hergemacht haben soll. Als die Viecher dann hier aufgetaucht sind, hat sich der Großteil, also eigentlich so gut wie jeder, ins Bluttal begeben und dort das Fort besiedelt. Zunächst sind Ornlu und ich hier in Schwarzwasser geblieben. Tooshoo haben die Echsen trotz wochenlanger Belagerung nicht angerührt. Vielleicht wollten sie für den Drachen nur schonmal alles vorbereiten wer weiß schon was die Geschuppten so Tag ein Tag aus denken. Naja eigentlich wars sogar ganz gemütlich hier, auf jeden Fall sehr ruhig, bis… Der Gedanke an den Hereinbruch der Dunkelheit mitsamt seinen Dämonen brachte den Hünen immer noch zum frösteln.


    …bis dann hier vor einigen Tagen regelrecht die Hölle hereingebrochen ist. setzte der Kahlkopf fort. Warum, wie oder sonst was weiß keiner so genau. Eine ganze Horde Dämonen samt entsprechend großen und widerlichem Anführer kam plötzlich aus dem Sumpf mit offensichtlichen Ziel: Tooshoo. Die werten Herren hier haben alles und jeden aus dem Sumpf in Bewegung gesetzt um Tooshoo zu verteidigen. Ich erspare uns allen bildreiche Details der Schlacht. Zwar konnte der Angriff abgewehrt werden, doch die Verluste waren schmerzhaft und sind immer noch zu sehen und zu fühlen. Irgendwas hat der Oberdämon in seinem Abgang mit dem Sumpf und dem Wald angestellt. Als ob seine Macht sich in jeden kleinsten Winkel verkrochen hat, dort auf eine neue Gelegenheit wartet und wuchert. Besonders in den Bäumen kann ich diese…Magie…spüren. Raminus hielt kurz inne. Er wusste diese Präsenz nicht richtig zu beschreiben, dazu war sie zu unterschwellig, zu schwach – noch.
    Was mit den Echsen derweil passiert ist, tja ein Teil ist wohl zwischen die Fronten geraten und verrottet jetzt im Sumpf. Der Rest ist abgehauen. So schnell kommen die vermutlich nicht wieder, aber ausschließen kann man das in diesen Tagen wohl nicht mit Sicherheit. Soweit das wichtigste…

  5. Beiträge anzeigen #65
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Der Herr des Sumpfes ist dabei gestorben. Ein herber Verlust, da seine Macht gereicht hätte um den Drachen zu bezwingen, wenn er sich an Tooshoo gewagt hätte. Nun sind wir hier, räumen bald etwas auf und sehen zu, dass die Zukunft dieses Gebietes im Sinne der Natur gesichert ist.", fügte Ornlu an, denn Cecilia hatte es damals ja auch noch mitbekommen und es war ein wichtiges Detail. Ohne jenen wäre es wohl knapp geworden und vielleicht wäre er selbst und alle anderen dabei umgekommen, um diesen Dämon zu bezwingen. Ornlu war für einen Moment dann mehr oder minder abwesend, als Corax irgendwas sagte. Er dachte an Suzuran und versuchte seine Enttäuschung darüber gar nichts erfahren zu haben zu verbergen. Doch es ging ihr sicherlich nicht schlecht. Er würde es spüren, wenn dem so wäre.

    "..nicht, wahr Ornlu?", meinte Corax.
    "Häh?"
    "Wie bitte heißt das. Ich meine, dass wir diese fremde Macht ergründen werden."
    "Ja...werden wir. Ich denke der Eremit ist schon dabei. Der Eremit hütet nun die Macht des Sumpfgeistes. - Was hast du so für Fortschritte gemacht, Cecilia? Irgendwas Neues was du unter den Anwesenden erzählen kannst? Welche Steinkreise hast du auf dem Festland besucht?", fragte der Wolfsdruide, blickte kurz zu Raminus und dann wieder zu Cecilia. Natürlich gab es Dinge, die eben nur für Erwaählte der Natur galten, die zum inneren Kreis der Druiden gehörten. Cecilia gehörte schon quasi dazu oder musste noch wenige Schritte machen, um es vollkommen zu sein. Raminus hingegen war noch am Anfang und es hatte seine Gründe Magieanwendern nicht alles zu verraten. Viele auf dem Weg zum Druiden kamen um. Vielen war es nicht bestimmt, über einen gewissen Grad hinaus zu kommen und einige Druidenlehrlinge wären gewiss zu ehrgeizig würden sie erfahren was möglich wäre. Eine Tatsache die dazu führen würde die wichtigsten Lektionen auf dem Pfad zum Druiden nicht zu verstehen. Dabei war es auch egal wie Raminus in sich tickte.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    „Das erklärt, wieso ich keiner Echse über den Weg gelaufen bin. Und warum sich mir die Nackenhaare aufstellen. Mir war aufgefallen, dass etwas hier seltsam ist, aber was genau, muss ich noch ergründen. Aber es gab keine weitere Pest, oder? Im Fort hat keiner so etwas erwähnt. Was den Herrn des Sumpfes angeht, ich habe ihn nicht kennengelernt. Als er sich zeigte, war ich auf Reisen. Aber es klingt, als sollte ich den Eremiten einmal kennenlernen, um zu wissen, woran man ist“, überlegte Cé laut und lies sich die Berichte durch den Kopf gehen.

    „Ich habe auf dem Festland zuletzt keine Steinkreise besucht, aber auf Argaan ein paar Erfahrungen gemacht in letzter Zeit. Ich wollte anwenden, was ich von den Steinkreisen gelernt hatte, aber habe mich wohl darin verloren. Es hat gedauert, bis ich mich wiedergefunden habe, und die Magie hat mich sicher verändert. Aber ich habe auch gelernt. Ich habe als Teil der Natur in der Natur gelebt, mittendrin. Es hat mir gezeigt, dass die Aufgaben von Grasfressern und Raubtieren vielfältiger sind als man denkt, wenn man Tiere nur anschaut oder gelegentlich mit ihnen kommuniziert. Und ich hatte zuvor mit dem Verweben der Alten Sprache mit Magie weitergeübt, was du mir aufgegeben hattest, Ornlu.“

    Es gab so viele Dinge, über die sie mit den Druiden sprechen wollte, die aber nur bedingt für Raminus' Ohren geeignet waren. Da war das Siegel unter Tooshoo ... war es intakt? War das das Ziel des Drachen und der Echsen gewesen? Wer war der Herr der Sümpfe gewesen und wer war dieser Eremit, der nun seine Macht hütete? Dazu kamen natürlich noch die Dinge über Magie, die sie gern mit Ornlu besprechen wollte. Das Wesen der Verwandlung. Gingen noch andere Verwandlungen als nur in einen Luchs und wie vermied man, sich zu verlieren?
    „Was gibt es hier zu tun?“, fragte sie schließlich in die Runde.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Es war an der Zeit zurückzukehren, es gab nichts was Narzuhl noch länger im Sumpf hielt und das Kastell rief nach ihm, das spürte er mit jeder Faser. Spätestens als er sich dabei ertappt hatte in letzter Zeit immer häufiger an den Kastellschlüssel zu fassen und ihn durch seine Finger gleiten zu lassen, war für den Hüter klar, dass er sich besser früher als später auf den Weg machte. Passenderweise würde er an Tooshoo vorbei durch den Sumpf reisen müssen, wenn er keinen riesigen Umweg einschlagen wollte. Vielleicht ergab sich so eine Gelegenheit die Auswirkungen seines Wirkens aus nächster Nähe zu untersuchen, sofern die anwesenden Magier, Druiden oder was auch immer da rumlungerte ihn nicht störten. Die Dämonensprache des Dämonenfürsten war ihm zwar nicht geläufig, doch die stillen Befehle die dieser an seine Armee ausgesendet hatte waren auch dem Schwarzmagier nicht entgangen. Der Umstand, dass der Magier selbst auf diese Weise kommunizieren konnte, machte ihn dafür etwas sensibler. So hatte Narzuhl auch mitbekommen, dass einige der Dämonen speziell diese Magier hatten jagen sollen. Über den genauen Verbleib wusste der Bleiche nichts, vielleicht ließ sich auch herausfinden ob der Auftrag an die Dämonen von Erfolg gekrönt war oder nicht.


    Nichts desto trotz hieß es fürs erste wieder alleine zu reisen, oder zumindest ohne orkische Begleitung. Denn Tashunka hatte vorerst keinen persönlichen Grund zum Kastell zu reisen. Der Abschied war knapp, doch war ein Wiedersehen der Diener Beliars gewiss, wenn sie ihren Plan rund um den Drachen weiter verfolgen wollten. Möge Beliars euch stets begleiten verabschiedete der Hohepriester den Schamanen als sie jeder ihren Weg einschlugen, der Bleiche sich gen Tooshoo wandte und ein Hauch der Vorfreude über sein Gesicht huschte…

  8. Beiträge anzeigen #68
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Was es hier zu tun gibt? Ne ganze Menge schätze ich grinste Raminus auch wenn die Lage ernst war. Aber im Moment kehrte immerhin sein Tatendrang zurück und damit auch bessere Laune. Ich vermute mal, dass wir sowohl den magischen Hintergrund als auch dessen Auswirkungen unter die Lupe nehmen sollten. Klar es waren jede Menge Dämonen hier, aber wir spüren ja alle, dass hier im Sumpf nach wie vor was lauert. Und ne Schaufel nehmen und den Oberdämon ausbuddeln wird da glaub ich nicht helfen. Sofern nichts dagegen spricht würde ich mich dem Teil des Sumpfes widmen, um den ich mich schon vorher gekümmert habe – dem Wald. Auch wenn mir magietechnisch hier vermutlich jeder mehr oder weniger voraus ist, aber mein handwerkliches Wissen dürfte dabei wohl trotzdem ein wenig helfen. Und vielleicht… Raminus lächelte, blickte erst zu Ornlu und dann zum Rest der Runde …vielleiht kann mir dabei der ein oder andere von euch noch was beibringen…

  9. Beiträge anzeigen #69
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Ganz gleich was und wer alles im Sumpf hauste, die Dunkelheit war nur wenigen ein Freund. Der Großteil der Lebewesen ruhte bei Nacht, ein Bruchteil fand sich in der Finsternis zurecht und nur die wenigstens wachten zu diesen Stunden über das Land. Dem Hohepriester war es nur recht, umso näher kam an ungestört an Tooshoo heran. Vom einstigen Dorf Schwarzwasser war nicht mehr viel übrig geblieben, Echsen und Dämonen hatten ihm schwer zugesetzt. Hier und da konnte man gewiss in einigen der Hütten noch zeitweise Unterschlupf finden, aber ansonsten würde hier einiges neu entstehen müssen. Besonders die Stege waren in einem miserable Zustand, sofern sie überhaupt einmal einen besseren Zustand erlebt hatten. Immer wieder musste Narzuhl Umwege gehen oder er würde im Sumpf landen.


    Stimmen waren leise in der Entfernung zu vernehmen, also hatten es einige der Druiden lebend aus der Schlacht geschafft. Es mussten die Magier sein, kein Plünderer, Dieb oder sonstiges Gesindel konnte wirklich so lebensmüde sein hier zu übernachten. Der Bleiche versuchte zu lauschen, doch die Worte klangen zu schwach um sie zu verstehen. Ergebnislos wandte sich der Schwarzmagier daher dem großen Baum zu. Vor Jahren war er einmal in diesem unnatürlich großen Gewächs gewesen und seither wusste er, dass hier irgendein Geheimnis verborgen war. Doch dies war ihm bisher verborgen geblieben. Vielleicht mochte ihm aber die siechende Dämonenpräsenz einen Zugang zu verschaffen.


    Voller Erwartungen begann der Hohepriester die Magie der Umgebung zu studieren und wurde doch alsbald unterbrochen. Die Stimmen waren verstummt, war seine Anwesenheit offenbart worden? Er hatte zu wenig Zeit Tooshoo weiter zu untersuchen und auf einen Kampf war er im Moment nicht aus. Die Geheimnisse des Baumes blieben also weiterhin verborgen. Das Wirken des Dämons hingegen war ihm schnell verständlich geworden und zufrieden zog sich der Magier zurück. Die Druiden würden sich hier noch eine ganze Weile beweisen müssen, ehe sie den Dämonenlord endgültig überstanden hatten. Um seinen Rückzug so sicher wie möglich zu gestalten, wollte der Bleiche ein weiteres Mal einen Zauber erproben, den er in Zusammenarbeit mit Tashunka erarbeitet hatte. Mit etwas Konzentration formten seine Finger ein Sphäre absoluter Finsternis in seine linken Handfläche. Schlagartig breitete diese sich auf Wirken des Magiers aus und hüllte Schritt für Schritt Schwarzwasser in eine Dunkelheit die dem Namen des Dorfes gerecht wurde. Kein Licht egal ob magisch oder natürlich konnte dagegen bestehen, eine Verfolgung des Hohepriesters wurde so erheblich erschwert.


    Das Kastell war nun nicht mehr weit, endlich konnte der Hüter in die magischen Hallen zurückkehren…

  10. Beiträge anzeigen #70
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Sumpflilie

    "Sicherlich.", meinte Ornlu ganz ruhig, als er Raminus Anfrage beantwortete. Er überlegte schon so manches und würde es sicher noch länger tun.
    "...wir werden schauen, wie wir dich auf die Natur hier loslassen. Ich möchte - wenn wir hier schon rumhüpfen - sicherstellen, dass niemand alleine unterwegs ist. Immer zu zweit mindestens. Das wäre weise.", befand er und drehte sich um. Irgendwas war gerade anders und so reagierte jeder. Magie umzog den Ort und wich langsam wieder. Man sah so gut wie gar nichts da draußen und es dauerte einen längeren Moment, bis es wieder weg war.
    "Der Dämon war es nicht.", meinte Corax und blickte aus dem Fenster.
    "Verarscht uns da jemand?", fragte Ornlu.
    "Fhafhafha!", erklang es und kurzerhand sprang der Eremit vom Dach der Sumpflilie. Seine Maske war durch die gebannte Magie umso mehr besonders und doch unscheinbar wie Knochenmasken nunmal so waren.
    "Ein fremder Besucher der wieder ging. War nicht erst jetzt in den Sümpfen. Stank nach Ork und Tod."
    "Wollen wir ihn jagen, um mehr heraus zu finden?", fragte der Wolfsdruide.
    "Er ist weg und wir haben Wichtigeres zu tun. Aber kommt er wieder, soll die Jagd beginnen."

    "Hast du was entdeckt, Eremit?", fragte Corax. Der Eremit nickte und antwortete dann.
    "Knochen und Stein. Aufgestiegen wie der Schrein der Mutter. Der dunkle Gott hat hier Fuss gefasst. Folgt mir morgen und seht dann selbst."
    "So sei es. Knochen und Stein. Das haben wir gerade noch gebraucht... - Gut wir schauen uns das morgen dann an und dann beginnen wir mit unsere vielfältigen Aufgaben.", entschied Ornlu für die Gruppe. Der Eremit nickte dann nur noch und schritt durch die Taverne und legte sich auf eine Bank. Auch er musste wohl mal schlafen.
    "Ich halte Wache um Schwarzwasser. Habe eh noch paar Gedanken zu ordnen. Oben im Baum sind noch halbwegs brauchbare Betten.", sagte der Wolfsdruide und schritt aus der Sumpflilie.

  11. Beiträge anzeigen #71
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Für einen kurzen Moment war der dunkle Schauer zurückgekehrt, ein letztes Mal ein greifbarer Hauch von Finsternis. Ein erneuter Angriff stand nicht bevor, der fremde Wanderer war laut dem Eremiten schon wieder verschwunden. Wer der Fremde wohl gewesen war? Der Gestank nach Ork und Tod verhieß nichts gutes. Und nicht nur deshalb wollte Ornlu Wache halten, während es sich der Eremit bereits gemütlich gemacht hatte. Raminus konnte gut und gerne auch ein wenig Schlaf gebrauchen, auch wenn er vermutlich nicht sonderlich gut schlafen würde können.

    Schon nach ein paar Stunden war der Hüne wieder auf den Beinen. Der Rest schlief noch tief und fest, während Ornlu wahrscheinlich und hoffentlich seine Runden zog. Die Morgendämmerung setzte ihre ersten zaghafte Versuche an den Himmel zu erhellen, als der Kahlkopf aus der Sumpflilie trat. Auch wenn sich seine Gedankenwelt ein wenig beruhigt hatte und auch die gewohnt positive Einstellung sich durchsetzte, so blieb etwas von der inneren Unruhe bestehen. Raminus wusste sich nicht anders zu helfen als dem Verlangen nachzugehen die nähere Umgebung magisch zu untersuchen. Zur Sicherheit entfernte er sich nicht allzu weit von der Sumpflilie, aber er musste seine Finger ganz einfach auf lebendem Holz wissen um zu fühlen welcher Gefahr die Bäume ausgesetzt waren. Neben Tooshoo wollte er nicht unbedingt meditieren, vermutlich würde er sich in den magischen Tiefen des Riesenbaumes verlieren, sodass er sich neben einer gewöhnlichen Sumpfeiche niederließ. Starkes, zähes Holz, ein wenig langsam im Wuchs aber vielseitig einsetzbar, so konnte man diese weitverbreitet Art mit wenigen Worten beschreiben.

    Der Hüne lehnte sich an den Stamm, legte seine Hand auf eine der hervorstehenden Wurzeln und ließ seine Sinne wandern…

  12. Beiträge anzeigen #72
    Neuling
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    Karem ist offline
    Erschöpft und hungrig erreichte der Varantener den Sumpf, schon seit Tagen ernährte er sich nur von Wurzeln und mied jede Stadt und jedes Dorf das vom König besetzt sein könnte. Doch dann sah er eines Tages diesen riesigen Baum und erinnerte sich daran das auf dem Schiff zwei Soldaten drüber geredet hatten. Am Fuße des Baums mussten also Menschen leben die noch nicht unter der Herrschaft des Königs waren.
    Mit schnellen Schritten ging Karem nun auf den Baum zu doch als er das Tor erreichte sah er erst was hier wirklich los war.
    Überall standen halb kaputten Hütten, der Steg wies zahlreiche Löcher auf und Karem glaubte sogar ein paar Skelette zu sehen doch er hatte keine Lust das zu überprüfen.

    Vorsichtig sah er sich um, sollte er wieder zurück gehen? Doch schließlich siegte die Neugier.
    "Ich such nur etwas Essen und verschwinde dann" murmelte er leise und klammerte sich fester an sein Messer, vorsichtig spähte er um eine Ecke und sah ein Orange-Rotes Vieh von der Größe eines Menschen.
    "Beliar steh mir bei" sagte er leise und schlich dann vorsichtig wieder zurück

  13. Beiträge anzeigen #73
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Die Eindrücke die Raminus aus der Umgebung sammelte waren…chaotisch. Nicht nur die offensichtliche Zerstörung machte deutlich, wie viel sich in Schwarzwasser verändert hatte. Ornlu war von seinem Rundgang noch nicht zurückgekehrt, der Rest schlief entweder immer noch oder erkundete mittlerweile selbst das Dorf. Etwas riss den Hünen plötzlich aus seiner meditativen Ruhe und er griff nicht nur nach seiner Magie. Der einfache Bogen, de bisher so wenig Einsatz gesehen hatte lag nun auch in seinen großen Händen und Raminus erhob sich vorsichtig.

    Ein Pfeil legte sich auf die frisch eingespannte Sehne und wartete auf seinen Flug. Es war keine der dämonischen Gestalten, die sich während der Schlacht hier herumgetrieben hatten und nun zurückgekehrt war. Aber eine Gefahr schlich sich trotzdem ins Dorf ein. Wer war so verrückt genug sich nach den Ereignissen der letzten Wochen hier her zu trauen? Als Raminus hinter dem nächsten Baum hervorlugte bekam er seine Antwort. Schon wieder diese verdammten Echsen, jedoch verharrte dort nur ein Exemplar. Ein Späher? Wollte er auskundschaften ob eine Horde seinesgleichen erneut Tooshoo belagern könnte? Oder ob die Dämonen nach wie vor eine Bedrohung darstellten?

    Raminus beobachtet das Echsenwesen eine Weile, vielleicht tauchten ja doch noch mehr auf. Irgendwann hatte er jedoch gelinde gesagt die Schnauze voll zu warten. Es schien wirklich nur einzelner Vorbote zu sein. Daher schien es dem Kahlkopf sinnvoller ihn auszuschalten. Sollten seine Kumpanen ruhig wissen, dass es hier weiterhin nicht sicher für sie war. Der Hüne suchte sich eine Position mit freier Schusslinie und guter Übersicht. Der Atem passte sich bereits dem Bevorstehenden an. Die kräftigen Muskeln spannten sich zusehends an, als er die Bogensehen Stück für Stück zurückzog. Er nahm sich jede Zeit der Welt um auf den Kopf der Kreatur zu zielen, da er befürchtete, das der Schuppenpanzer zu viel Schutz gegen Pfeile bot.

    Ein scharfes Zischen zerschnitt einige Momente später die Luft und kurz darauf folgten zwei weitere. Der erste Schuss traf das Ziel wie vorgesehen in den Kopf, Nummer zwei und drei, in aller Eile abgeschossen, trafen nur den Torso. Dennoch war das Ergebnis zufriedenstellend. Das Echsenwesen sackte in sich zusammen und krachte auf die Holzbohlen des Stegs. Raminus hielt noch für einen Augenblick inne ehe er sich aus seinem Versteck gen toter Echse begab.

    Eine kurze Untersuchung der Leiche, das Einsammeln seiner Pfeile und danach sollte er schleunigst einen der anderen finden um von dem Vorfall zu berichten. Am Besten würde er auch die Überreste mitschleifen, sodass der irgendwann einsetzende Verwesungsgeruch nicht sonst was anlocken könnte…

  14. Beiträge anzeigen #74
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline

    Die verdorbene Erde

    Behutsam schlich sich der Ork, dessen Körperbau nur bedingt für lautlose Fortbewegung geeignet war, näher an den Ort heran, der seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Ob die Morras immer noch hier herumstreunten? Lange hatte er gewartet, die direkte Begegnung gemieden, da sich in dieser Atmosphäre, in der vieles dafür sprach, getötet zu werden, wenn man nicht selbst tötete, schnell ein ungewollter Konflikt bis auf das Blut entfacht hätte. Die Waldmorras schienen direkte Zeugen der gewaltigsten Schlacht in diesem für ihn völlig unverständlichen Krieg der Natur gegen die Wesen der Finsternis gewesen zu sein, schienen sich im Zentrum dieses bizarren Bebens aufgehalten zu haben, das die Sümpfe von Tooshoo in Form eines kalten Pestatems und seiner Inkarnationen getroffen hatte. Sie schienen erschöpft, ausgelaugt, als hätten sie eine gewaltige Last mit letzter Kraft ans rettende Ufer getragen. Auch eine gewisse Ehrfurcht vor der seltsamen Stimmungslage an diesem Ort hatte Rudra zurückgehalten, vorschnell zu handeln.

    Doch was war es, um dessentwillen er immer noch in den Sümpfen verharrte? Er, der das Herz eines Dämons gegessen hatte - so es denn sein Herz gewesen war - und es sich nach erfolgreicher Schlacht verdient hätte, zu seinem Stamm zurückzukehren, er hatte eine Chance gewittert. Eine Chance, nach Jahren der Suche endlich die vielleicht fehlende Zutat zu finden, um den Spruch von Proya zu erfüllen.

    Neu und Alt, Frucht des Todes...

    Er hatte es gesehen, hatte den Flecken verderbter Erde mit eigenen Augen gesehen, auf dem etwas Schreckliches geschehen oder sein Ende gefunden haben musste. Jeder Winkel dieses Sumpfes strotzte nur so vor ungezügelter Lebenskraft, selbst ein unwürdiger Späher wie er konnte das riechen, doch dieser eine Ort war vollkommen anders... verändert.
    Das Leben existierte noch - nun, es schien jedenfalls noch zu existieren - doch etwas daran war ganz und gar falsch, in jeder Hinsicht pervertiert. Die Schönheit der Natur hatte auf diesem Felde keine Bedeutung, die Schwärze des Todes troff nur so aus jedem Blatt und jeder Ranke hervor. Aus der alten Anmut war etwas Neues geworden... jedoch nichts Gutes. Rudra erkannte die Bedeutung der Worte der Schamanin: dieses Scheinleben musste eine Frucht des Todes sein! Was, wenn nicht dies konnte die letzte unbekannte Zutat sein?

    Noch einmal blickte der Späher sich um und versicherte sich, dass er ungestört war. Dann trat er langsam auf das verderbte Feld und sah sich genau um. Dornen zierten den teilweise wie verbrannt wirkenden, trockenen Boden, doch hier und da ragten zartere Triebe hervor und berührten das schwache Mondlicht. Vor ihnen zeigte er sogar mehr Respekt als vor den hässlichen Sträuchern, denn sie weckten den Anschein einer gefährlichen, falschen Schönheit. Doch noch bevor er sich näher umsehen konnte, fand seine Suche ein Ende: als Rudra die Pflanze entdeckte, wusste er sofort, dass er gefunden hatte, was er suchte. Ein hüfthohes Gewächs von dunklem Grün, fast Schwarz schon, rankte sich empor und breitete seine zarten Triebe aus. Aus ihm ragten drei blutrot leuchtende Blüten empor, alle geöffnet und ihm zugewandt. Es kam ihm beinahe so vor, als zitterten die Blütenblätter leicht vor Erregung, als sie ihn... war erblickten das richtige Wort dafür? Und dort, genau zwischen den Blüten, prangte eine Frucht - nicht größer als eine Nuss - ganz schwarz und von hauchdünnen, roten Äderchen überzogen.
    Rudras Einbildung musste ihm Streiche spielen, denn er vermeinte ein schwaches Pulsieren wie von einem Herzen ausmachen zu können.
    "Hör auf herumzuspinnen und hol dir das Ding!"
    Leicht gesagt, doch irgendeine Ahnung hielt ihn zurück...

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    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline

    Frucht des Todes

    "Was soll's, scheiß der Schöpfer drauf..."
    Unruhig trippelte Rudra hin und her, während er mit sich rang, endlich die zwei fehlenden Schritte auf das Gewächs zu zu machen und die Frucht zu ergreifen. Endlich aber hatte er sich so weit, die Starre zu lösen und seiner Bestimmung nachzukommen, so wie die Geister es gefordert hatten. Was sollte ihm geschehen? Vielleicht wartete eine Prüfung, vielleicht war der Kampf gegen den Dämon die Prüfung gewesen, doch wenn die Geister es wollten, dann musste er hier auch lebendig wieder herauskommen.
    Du bist immer noch lebendig, auch wenn man das so manches Mal nicht mehr von dir sagen mochte...
    Noch einmal musste er eine Zeit wie damals, als er den ruchlosen Schänder Nehalens im Duell getötet hatte und selbst in einen Schlaf an der Schwelle des Todes gefallen war, nicht unbedingt durchmachen. Andererseits... was stand er hier herum und fürchtete sich wie ein Morraweib? Er musste doch nur zugreifen und den Lohn seiner mühevollen, jahrelangen Suche endlich an sich nehmen!

    Endlich tat er die beiden Schritte auf die Pflanze zu, deren Duft - konnte an diesem Ort des Todes wirklich etwas duften? - ihn ganz benommen machte. Sie weckte ein Verlangen in ihm, weckte Lebensgeister und Begierden, die ihn sogar dazu gebracht hätten, mit den hässlichen Weibern Tat'ank'Kas das Lager zu teilen - in jedem anderen Moment seines Lebens eine ganz fürchterliche, geradezu abscheuliche Vorstellung für ihn! Die Pflanze lullte ihn ein, vereinnahmte ihn... er musste sie berühren, ihre zarten, wunderschön leuchtenden Blüten...

    Mit einem Schlag rissen ihn die Ranken der todbringenden Blume von den Beinen und peitschten mit der Kraft eines halbwüchsigen Trolls auf ihn ein, versuchten ihn an das Erdreich zu fesseln und zu ihren Wurzeln hinab zu zerren. Der betäubende Geruch schierer Verwesung raubte ihm die Sinne, während die Ranken sich um ihn zu schließen versuchten. Mit einem Schrei löste sich der Ork aus seiner Starre und griff nach seiner Varrok, schlug wie wild um sich. Klatschend fielen einige der armdicken Ranken zu Boden und tränkten den Boden mit ihrem dunkelroten, dicken Saft.
    Verdammt nochmal, ich wusste es doch!
    Doch Rudra blieb keine Zeit, sich zu ärgern. Mit verzweifelten Hieben erwehrte er sich der mannigfaltigen Angriffe einer Gegnerin, deren Gestalt völlig zu erfassen ihm nicht möglich schien. Doch weglaufen war keine Option - er brauchte diese Frucht!
    Drei weitere Ranken fielen zu Boden, doch mit einem ohrenbetäubenden Geräusch, einem Kreischen gleich, schossen fünf weitere auf ihn zu, als ob ihre Zahl unendlich sei. Die Varrok wurde ihm aus der Hand, er erneut von den Beinen gerissen.
    Nicht von einer Pflanze! Ich werde nicht von einer Pflanze getötet werden!
    Mit aller Kraft stemmte sich Rudra gegen die Übermacht dieses Monstrums, schaffte es trotz des Widerstandes irgendwie zurück auf die Beine.
    Die Frucht! Die Frucht!
    Seine Pranke stieß zwischen die Blüten und schloss sich um die harte, warme Frucht. Als die Ranken ihn erneut zu Boden zerrten, rissen die Triebe - und mit einem schrecklichen Geräusch, das die Pein aller von ihr getöteten Wesen in sich vereint zu haben schien, fuhr jede Kraft aus der todbringenden Pflanze.

    Die Frucht des Todes in Händen haltend lag Rudra atemlos auf dem Boden, einmal mehr nur knapp dem Tod entronnen. Seine Waffe lag irgendwo unter all diesem Unkraut begraben.
    "Du musst dringend etwas an deinem Lebensstil überdenken, Rudra...", murmelte er sich selbst zu, als das Dröhnen in seinem Kopf endlich nachließ. Doch nun endlich konnte er zum Karrek zurückkehren und das Ritual vollziehen, dessentwegen er all das auf sich genommen hatte.
    Endlich...

  16. Beiträge anzeigen #76
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    Karem ist offline
    Kurz hörte Karem wie ein Pfeil abgeschossen wurde und dann auch noch Schritte, wer auch immer da ging war eigentlich ziemlich leise doch das alte Holz knarrte egal wo man hintrat.
    Vorsichtig sah der junge Mann um die Ecke, vor ihm war ein Mann gerade damit beschäftigt ein paar Pfeile aus der Leiche zu ziehen und wollte diese wohl noch wegräumen.
    Sollte er sich zu erkennen geben? Der Mann vor ihm könnte irgendein Bandit sein und ihn ausrauben, aber Karem hatte eh nichts dabei und ohne Hilfe würde er hier draußen wohl sterben.
    Es war eine ganz schlechte Idee hier hinzugehen dachte er sich und trat um die Ecke.

    Das kleine Messer hielt er fest umklammert unter seiner Kleidung, falls der Typ ihn angreifen würde könnte er ihm mit etwas Glück das Messer in die Brust rammen.

    Der Mann hatte sich mittlerweile umgedreht und musterte ihn "Hallo ich bin Karem, ich bin kein Feind" kurz musste er grinsen "Du hättest wohl eh keine Probleme mit mir"

  17. Beiträge anzeigen #77
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Kurz zuckte die Hand des Hünen, aber als er realisierte, dass tote Echsenmenschen gewiss nicht die menschliche Sprache beherrschten, verstaute er auch den Bogen und sämtliche Pfeile wieder.
    Ganz schön gewagt von dir hier herumzuspazieren begrüßte Raminus mit ernstem, aber freundlichen Ton den Mann, der sich als Karem vorgestellt hatte. Solange du mir keinen Grund gibst, werden wir auch keine Probleme haben. Aber... Der Kahlkopf nickte in Richtung der Echsenleiche und gab dieser noch einen freundlichen Tritt ...diese Viecher hier lassen nicht mit sich reden. Der Hüne wandte sich wieder zu Karem. Du kannst mich Raminus nennen - aber erzähl doch mal was dich in den Sumpf verschlagen hat und das auch noch zu diesen gefährlichen Zeiten? Ohne eine Antwort abzuwarten kramte Raminus seine Trinkflasche raus und nahm einen ordentlichen Schluck Wasser nach der ganzen Aufregung. Auch was? bot er gewohnt freundliche dem Fremden was zu Trinken an...

  18. Beiträge anzeigen #78
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    Karem ist offline
    Dankend nahm Karem die Flasche an und trank einen Schluck "Ich komm eigentlich aus Varant, ein wunderschönes Land." Kurz glänzten seine Augen während er an ie alte Heimat dachte, die Oasen an denen die Händler rasteten, die im Licht der Sonne funkelnden Ruinen und natürlich die prächtigen Städte. "Durch ein unglückliche Zufall kam ich nach Myrtana und dort machte mir irgendwann ein Kapitän das Angebot mich nach Argaan zu bringen, erst als ich an Bord war merkte ich das dieses Schiff den König mit Truppen unterstütze.
    Zum Glück kenterte das Schiff und ich konnte entkommen"

    Zusammen mit Ramius schleppte er die Leiche fort "Was ist hier eigentlich passiert?" fragte er und sah sich das zerfallene Dorf an.

  19. Beiträge anzeigen #79
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Kleine Weltreise hinter die, eh? Raminus schaute sich derweil nach einem passenden Sumpfloch für die Echsenleiche um. Bevor er Karem's Frage beantwortet schnappte sich der Hüne einen herumliegenden Ast und überprüfte die Tiefe eins naheliegenden Tümpels. Zufrieden nickte er und nach eine abschließenden Untersuchung ob die Echse irgendetwas nützliches dabei hatte, verschwand das Schuppenvieh auch in den Sümpfen. So, das wäre erledigt nickte Raminus zufrieden. Diese Kreaturen haben sich in den letzten Monaten überall auf der Insel breit gemacht. Angeblich werden sie von einem Drachen angeführt. Was genau hier im Sumpf passiert ist kann ich dir nicht wirklich erzählen, auch wenn ich die ganze Zeit hier war. Ich verstehs selber nämlich noch nicht wirklich. Wie du siehst sind bis auf einige Exemplare keine Echsen mehr zu sehen. Die sind alle irgendwelchen Dämonen zum Opfer gefallen, von denen sich auch noch ein paar im Sumpf umhertreiben... Raminus lachte innerlich kurz auf, was er da erzählte klang einfach nur verrückt. ...jap so bescheuert das klingen mag, aber es stimmt. Hättest dir keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können um hier im Sumpf aufzutauchen. Grinsend zwinkerte er Karem zu ehe sich wieder auf den Weg machten. Mal sehen wo der Rest steckt, bin nicht der einzige der sich hier im Moment rumtreibt...

  20. Beiträge anzeigen #80
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    Luke Drake ist offline

    Tiefe Sümpfe

    So richtig wusste Luke immer noch nicht, was mit dem Scavenger los war, der einfach durch ihre Mitte rannte, ohne jemanden anzugreifen. Ob er vor jemandem oder etwas abhaute?
    Doch so genau wollte der Dieb das gar nicht wissen. Jetzt mussten sie erstmal Dennik aus dem Wasser holen, damit sie ihn noch mehr auslachen konnten.
    Nachdem sie durch das Schilf geguckt hatten, mussten die drei Männer feststellen, dass Dennik nicht da war, wo er sein sollte. Luke fand das alles etwas seltsam, doch dann entdeckte er in einiger Entfernung den Rücken des Meisterdiebes.
    "Da hinten ist er", meinte der Druidenlehrling und deutete in die Richtung. Doch Dennik kam nicht zu ihnen, es schien viel eher, als ginge er weiter in die tiefen Sümpfe.
    Dass San auch etwas bemerkte hatte und in eine andere Richtung ging, bekam Luke gar nicht mit. Wie von alleine setzten sich seine Beine in Bewegung und er versuchte zu seinem Freund zu gelangen.

    "He! Dennik! Bist du immer noch betrunken?", rief der Dieb seinem Freund hinterher, der immer weiter in die Sümpfe ging. Je schneller Luke sich vorwärtsbewegte, desto schneller schien auch Dennik vor ihm davon zu laufen.
    Es wurde immer schwieriger voranzukommen, da der Druidenlehrling aufpassen musste nicht in den Sumpf zu fallen und die ganzen Pflanzen machten es auch nicht unbedingt einfacher.
    "Verdammt, wo will der denn hin?", murmelte Luke, der immer noch nicht mitbekommen hatte, dass San und Rekhyt nicht mehr bei ihm waren
    .
    Eigentlich wollte der junge Söldner wieder nach Dennik rufen, tat es dann aber doch nicht, nachdem er bemerkt hatte, wie weit er schon in den Sumpf gelaufen.
    Erschrocken blieb er stehen und schaute sich um. Bäume, Büsche, Sträucher und der Sumpf. Aber keine Anzeichen von San Daran oder Rekhyt. Und auch Dennik war verschwunden.
    Panik begann sich in dem Druidenlehrling auszubreiten. Was war passiert? Wem war er da die ganze Zeit hinterher gelaufen? Irgendein Raubtier, das Luke in die Falle gelockt hat und sich im nächsten Moment auf ihn stürzen wollte? Oder doch etwas völlig anderes?
    Der Söldner atmete einpaar Mal tief ein und aus, um sich wieder zu beruhigen. Er musste einen klaren Kopf bekommen, sonst würde er hier sterben.

    Als Luke sich beruhigt hatte, schaute er sich noch einmal um. Er war so besessen davon gewesen, Dennik einzuholen, das er überhaupt nicht auf den Weg geachtet hatte.
    Er wusste nicht, wie er zurück kommen sollte. Eigentlich wusste er nur, dass er irgendwo in den tieferen Sümpfen war. Luke war der Meinung, dass es wohl am besten sein würde, wenn er versucht sich nach Schwarzwasser durchzuschlagen. Vielleicht hatten seine Freunde die gleiche Idee und er würde sie dort wieder treffen. Oder aber Ornlu befand sich noch immer in dem verlassenen Dorf. Im Grunde war es dem Druidenlehrling egal wen er dort antreffen würde, solange er aus den tiefen Sümpfen raus kam.
    Langsam setzte sich Luke in Bewegung. Dabei achtete er mehr als sonst auf seine Umgebung und war jeder Zeit bereit, seine Axt ziehen zu können. Er wusste nicht viel über die Sümpfe, nur dass es immer gefährlicher wurde, je tiefer man kam…

    Luke zuckte zusammen, als ein stechender Schmerz begann, sich in seinem Kopf auszubreiten. Es war ja nicht so, als wären die Sümpfe von Tooshoo nicht schon gefährlich genug. Jetzt kamen auch noch diese verdammten Kopfschmerzen dazu, die mit jedem Moment schlimmer wurden. Und wäre das nicht schon alles schlimm genug, glaubte er auf einmal eine Stimme zu hören, die ihm irgendetwas Unverständliches zuflüsterte. Wurde der Druidenlehrling jetzt vollkommen verrückt oder gab es hier irgendein Tier oder eine Pflanze, die mit solchen Mitteln ihre Beute anlockte?

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