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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Klingt mir viel zu umständlich", kommentierte Dennik, innerlich gewärmt durch den Wacholder, "Sind etwas viele Regeln für Diebe", versuchte er dann zu erklären und meinte dann, dass die Zeit reif war, Rethus einzuweihen.

    "Weißt du, wir haben hier auch was am Laufen. Keine Diebesgilde. Du warst ja schon in Tooshoo und wenn du dich noch an den Schwarzmarkt dort erinnern kannst, dann wird dir bestimmt der Name 'Borran' noch etwas sagen, mh? Er war der Leiter des Schwarzmarktes und der Vorsteher aller Vogelfreien und Freigeister, die in Schwarzwasser auf diesem Gebiet gearbeitet haben. Shakes beispielsweise baute im Umkreis von Schwarzwasser Sumpfkraut für Borran an, Ole brannte Schnaps in seiner Hütte und alle Händler zahlten an ihn. Er hatte viele Gehilfen und Schläger, die für ihn arbeiteten. Nun. Ich auch. Zusammen mit guten Leuten, unter ihnen auch Rekhyt und Gath, vielleicht sagen dir die Namen noch etwas, haben damals schon in Bakaresh mit mir gearbeitet, nun auf jeden Fall haben wir ein Lagerhaus am Stadt von Tooshoo errichtet, gut erreichbar, mit Anlegeplatz. Unser Plan war es von dort aus den Schmuggel von Sumpfkraut, worauf wir ja praktisch ein Monopol haben, zu starten. Wir wollten mit Fischerbooten Stewark und Thorniara anfahren und ordentlich Profit scheffeln... nur leider hat uns der Drache einen Strich durch die Rechnung gemacht. Was aber nicht heißt, dass wir unsere Ziele aus den Augen verloren haben. Wir nutzen die Schwäche der Stadtwache in Thorniara um uns den dortigen Untergrund zu krallen. Wenn Tooshoo eines Tages wieder frei sein sollte, kann der Schmuggel anfahren und vor Ort in Thorniara ist bereits alles geregelt und wenn nicht, dann müssen wir schauen, wie wir dort anderweitig Geld verdienen können... ", weihte Dennik Rethus in die Machenschaften unter Borrans Führung ein.

  2. Beiträge anzeigen #102
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    "Geht's noch?", hörte Dirk von unten und drehte sich langsam um. Ein kleiner Junge stand dort und schaute ihn wütend an. Dirk zog eine Augenbraue hoch. Er überragte die meisten Männer, sein kahlgeschorener Kopf, der wütende Blick und die hässlichen Zähne reichten meistens, damit andere die Klappe hielten. Doch nicht so hier.

    "Du bist sicher einer von Denniks Sandkasten-Freunden oder?", Dirk spuckte aus, "Der kleine Dieb meint auch immer so mit mir reden zu können, also spuck schon deinen Namen aus und wo ich Dennik finden kann, aber schnell", dabei ballte der Schläger die Fäuste und stemmte sie wütend in seine Seiten. Eine Geste des ungeduldigen Mannes, der es leid war herumkommandiert zu werden.

    Borran hatte ihn von Stewark ins Fort geschickt um genug Männer zu sammeln und dann weiter nach Thornaira zu reisen um dort zu riskieren in den Knast zu wandern, ehe er wieder zurück nach Stewark durfte... er spuckte vor den Jungen. Er hasste die Welt.

    "Spuck schon aus, du Wurm".

    Dennik

  3. Beiträge anzeigen #103
    Abenteurer Avatar von Dlugosz
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    Dlugosz ist offline

    Fort

    Dlugosz wich erst einmal drei Schritte von dieser hässlichen Mannsgestalt zurück, die tatsächlich noch dachte, ihm hier völlig grundlos Sachen zu unterstellen, die so gar nicht wahr waren. Die Fratze des Mannes erinnerte den jungen Okkultisten an ein rohes Ei, das geplatzt war und dessen Inhalt daraufhin in völlig verzerrten Konturen verlief. Dieser Vergleich war nicht mal völlig an den Haaren herbeigezogen, denn zu allem Übel roch der Mann auch noch nach Eiern. Sein über alle Maßen gotteslästerndes Äußeres wurde nur noch von seiner Unfähigkeit übertroffen, fließend zu sprechen. Man musste schon gute, sehr gute Ohren haben, um die wahllos ausgespuckten Satzbrocken zu verstehen.

    Nachdem Dlugosz also seine anfängliche Abscheu überwunden hatte, antwortete er: »Verpiss dich, Alter! Ich weiß nichts von einem Dennik. Du bist doch vollkommen irre und eine Schande für deine Umwelt!«
    Den Mann schienen die Beleidigungen gar nicht zu stören, im Gegenteil. Sein Selbsthass war inzwischen so ausgereift, dass er Angriffe auf seine Person sicherlich mehr genoss, als echte Komplimente.
    »Du weißt also nichts«, lispelte er und kam inzwischen immer näher an den Jungen ran. »Du weißt bestimmt mehr, als du zugibst.«
    Mit einer Schnelligkeit, die Dlugosz diesem Trottel nie zugetraut hätte, packte der Kerl ihn am Mantel und warf ihn sich wie einen leichten Reisebeutel über die Schulter.
    »Hey«, schrie das überraschte Opfer. »Das ist Entführung! Hilfe, ich werde entführt.«
    Doch keiner hörte ihn, oder wollte ihn hören.

  4. Beiträge anzeigen #104
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Leylas Lehrstunde war sehr interessant und auch die kommenden versprachen nicht weniger lehrreich zu werden, doch konnte der Dieb die Lehrmethode nicht ganz nachvollziehen. Warum ließ man einen unerfahrenen, ahnungslosen Schüler, bei seinen ersten experimentalen Versuchen auf sich selber los, anstand jemand anderen zu nehmen, bei dem ein Schaden einen nicht ganz so stark betreffen würde. Schließlich war es Magie, die konnten die meisten Leute eh nicht bezeugen, was auch immer schief gehen konnte, man würde bestimmt eine andere Erklärung finden können und es als Unfall tarnen.
    Aber wie dem auch sei, Leyla wollte das Risiko auf sich nehmen, oder vielleicht war es auch einfach nicht so stark ausgeprägt wie Rekhyt sich das vorstellte und der Schweigsame würde dagegen natürlich nichts sagen. So oder so hatte er das Bedürfnis keinen Blödsinn anzurichten, doch wusste er nicht, was unerfahrene Menschen in ihrer Unwissenheit alles unabsichtlich theoretisch anstellen könnten.

    Bisher hatte die nächste Unterrichtsstunde aber noch nicht stattgefunden und Rekhyt wollte sich eigentlich überlegen wie er sich die Zeit sonst sinnvoller Weise vertreiben könnte, als sich durch Dennik diese Frage erübrigte. Mit Geschrei, viel Wirbel und einem neuen Patient kam er daher und eben jene Mann konnte sich aus Sicht eines Heilers wirklich sehen lassen. Auf den ersten Blick sah er so schlecht aus, dass man kaum glaubte ihn überhaupt retten zu können. Was hatte Dennik da denn wieder angeschleppt? Schnell hatte Rekhyt also eine Liege organisiert und erkundigte sich grob was dem Fremden denn fehlte. Als erstes hieß es, dass er blind sei. Nun gut, zu einer Behandlung von Blinden fiel dem Auszubildenden spontan nichts ein, da sie einen solchen Fall noch nie gehabt hatten, da man daran aber nicht akut versterben konnte beschloss er das Problem erst einmal in den Hintergrund zu stellen und es Leyla zu nennen. Des weiteren bemerkte er eine Verletzung am Bein, die allerdings schon einmal behandelt worden war. Diese würde er noch einmal ansehen, wer wusste schließlich wer es das erste Mal getan hatte und vielleicht war es ja annähernd so professionell gewesen wie Rethus sein Bein versorgt hatte.
    Ansonst war sein Allgemeinzustand wohl das größte Problem, der natürlich auch Probleme verursachen konnte, hoffentlich jedoch erst später, sodass sie sie vielleicht abfangen können würden, bevor sie auftraten.
    Fürs erste würde er den Neuzugang wohl erst einmal komplett ansehen um nichts zu übersehen, alle Wunden so gut er konnte versorgen, sicher stellen, dass er etwas zu Essen und Trinken bekam und hoffen, dass er sich in seinem Geschwächten Zustand nicht irgendwelche Infektionen einfing, denen man sonst entgehen würde.

  5. Beiträge anzeigen #105
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Fort

    Der Dieb berichtete dem Glatzkopf über den Schwarzmarkt Schwarzwassers. Es klang interessant, wie sich das Waldvolk über Wasser hielt. Aber warum nicht? Das gab es nicht selten. Anders konnten es nur größere und stärkere Reiche schaffen. Und selbst die waren bekannt für ihre Korruption und Intrigen. Zudem kam es dem Freiheitsliebenden Glatzkopf entgegen in einer Gruppe zu sein, die eben auch keine Gesetze brauchten, damit ihr gemeinsames und solidarisches Leben funktionierte. Und trotzdem lebten sie in Freiheit, in der niemand einen Machtanspruch hatte, obwohl der Platz da wäre. Das widersprach sich also nicht.

    "Ich bin eigentlich nicht mehr an 'pikanten Geschäften' interessiert", meinte Rethus, als Dennik geendet hatte, "aber ich weiß, dass du daran interessiert bist. Und ganz nebenbei würde das unsere Gemeinschaft unterstützen. Vielleicht hilft es allen sehr viel, wenn ihr euren Schwarzmarkt nach Thorniara ausbreitet, und es wird auch dauerhaft helfen, jedoch kenne ich etwas, womit wir auf der Stelle richtig viel Kohle machen können." Dennik schaute ihn interessiert an. "Ich warne aber gleich vor, die Angelegenheit ist mehr als pikant, sie ist äußerst gefährlich und sensibel ohne Ende... aber höchst rentabel. Hast du schon einmal von den Drachenhorten gehört? Jeder Drache besitzt einen Hort als Behausung und dort sammeln sie Tonnen von Gold. Je nachdem ob der Hort sich im Weißaugengebirge oder in Setarrif befindet, könnten wir abwägen, ob wir dorthin wollen... und das vor allen anderen. So viel Gold lockt auch sehr viele andere Interessierte an. Deshalb sagt man auch, dass Drachengold angeblich verflucht sei oder es soll zumindest Blut daran kleben. Bei unserem damaligen Kelchzug habe ich richtig viel Gold mitgehen lassen. Du kannst dir ja überlegen, ob das was wäre. Wir müssten es natürlich sehr gut durchplanen."

    "Lass uns zu Peter gehen und schon mal nach einem geeigneten Material für die Rüstung und nach einem alten Schwert Ausschau zu halten."

  6. Beiträge anzeigen #106
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    Im düsteren Wald

    Eigentlich hätte es eine rasche Aktion werden sollen, doch Manuele und der Drachenjäger waren nun seit über zwei Wochen hinter den Snappern her. Es schienen keine normalen Bestien zu sein. Normalerweise würde sich die Gruppe nur zum Jagen zusammenrotten, um danach, jeder in seiner Ecke, das gerissene Wild zu verschlingen. Diese Exemplare hier jedoch schienen unzertrennlich. Die beiden Männer mussten sich was einfallen lassen. Der Alte meinte zwar, sie müssten nur Geduld haben, doch Manuele verlor langsam die Nerven.

    "Wer weiss was Drakk von mir hält, wenn ich erst nach Zwei Monaten wieder mit dem Leder auftauche!" Genervt trat der junge Nordmarer gegen einen Baum. Djed, der einige Meter neben ihm auf dem trockenen Gras lag und bis jetzt in den Himmel gestarrt hatte, drehte sich verwundert zu ihm um. "Ich will dieses Snapperleder!" Seine Stimme klang fast schon kindisch, doch seine Geduld war am Ende. "Hast du denn überhaupt keine Idee, wie wir eines dieser Viecher weglocken können?"

  7. Beiträge anzeigen #107
    Lehrling Avatar von Die Drachenjäger
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    Die Drachenjäger ist offline
    „Auf die Schnelle?“ murmelte Djed und überlegte einen kurzen Augenblick. Manuele war genervt das sich die Jagd solange hinzog – wobei sie noch immer auf Snapperjagd waren und diese waren nun mal keine leichte Beute.

    „Wir könnten sie höchstens weg locken. Wenn wir selbst die Lockvögel spielen werden wir keinen Erlegen, also lass uns einen Molerat oder besser Zwei suchen und her scheuchen – das dürfte die Biester ablenken und wir könnten einen oder Zwei davon erwischen. Das dürfte reichen, oder?“ führte der Drachenjäger weiter und stellte sich hin.

    „Und keine Sorge wegen Drakk. Ich hab schon auf Khorinis mit ihm gekämpft...der interessiert sich nicht dafür wie lange du brauchst. Das Ergebnis zählt.“

    Drakk

  8. Beiträge anzeigen #108
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Also kannte auch der Drachenjäger Drakk, irgendwie beruhigte ihn dieser Gedanke. Er hielt einen Moment inne und sagte darauf:" Gut! Ich gehe zu der Wasserstelle hier im Süden, dort werde ich sicherlich ein paar Molerats finden, oder nicht?!" Schnell zückte Manuele seine Axt und sprang begeistert davon. Rasch rannte er über Stock und Stein, als ob kein Hinderniss ihm im Weg stünde. In diesen Momenten war es sehr nützlich, dass er damals mit Raad viel geübt hatte.

    Schon nach wenigen Minuten kam er an einer Lichtung an, auf der sie sich vor einigen Tagen ausgeruht hatten. Vor ihm erstreckte sich eine dicht bewachsene Wiese, mit hohem Grass und vielen Sträuchern. In der Mitte der Lichtung befand sich ein kleiner Tümpel umgeben von Gräsern und Steinen.

    Leise pirschte der Nordmann durch das Dickicht, immer auf der Hut. Nur wenige Meter vor seinen Augen tummelten sich einige Molerats im Schlamm. Er musste versuchen, sie auf sich aufmerksam zu machen ohne sie zu verscheuchen. Er zögerte kurz, dann ging er auf Knien weiter durch das hohe Gras, bis er nur noch einen Sprung von einem der Tiere entfernt war.

    "Ahhrg!" Schreiend und um sich schlagend sprang er aus dem Dickicht und rannte auf die Molerats zu. Er trieb sie in die Enge. Schliesslich fingen alle vier an, sich gegen ihn zu wenden und flätschten gehässig ihre kleinen, aber scharfen Zähne.

    Er hatte sein Ziel erreicht. Genau so schnell wie er auf die Lichtung gekommen war, so verliess er sie auch wieder, die Molerats im Nacken...

  9. Beiträge anzeigen #109
    Lehrling Avatar von Die Drachenjäger
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    Die Drachenjäger ist offline
    Schon von weitem konnte der Drachenjäger Manuele – und seine Verfolger – hören. Djed stand hinter einem breiten Baum, gut 50 Fuß von den Snappern entfernt und wartete. Das rascheln das die Molerats beim laufen durch das Unterholz erzeugten wurden immer lauter.

    Der Drachenjäger spannte die Muskeln an, atmete noch einmal tief ein und langte zu – er erwischte Manuele am Kragen, riss ihn hinter den Baum und drückte ihn daran. Die Molerats stürmten am Baum vorbei in Richtung der Snapper.

    Es dauerte einige Augenblicke in der nur das rascheln des Gestrüpps zu hören war, ehe sich das panische Gequieke und eine Art fauchen der Snapper sich dazumischte. Die Echsen waren jetzt auf der Jagd - und die beiden Krieger bekamen ihre Chance.

    Ohne zu zögern rannte Djed los, dich gefolgt von Manuele. Ihr Trick war aufgegangen – sie konnten noch sehen wie die Snapper den Molerats nach stürmten. „Los! Jetzt sind sie allein. Wir suchen uns einen aus, Umkreisen ihn und erledigen das Vieh...“

    drakk

  10. Beiträge anzeigen #110
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Sichtlich angeheitert vom Wacholder, das Getränk brachte doch einiges mehr an Alkohol mit, als das Bier, das er zuvor immer bevorzugt hatte, stand Dennik auf um dann in einer theatralischen Geste vor Rethus auf die Knie zu fallen.

    "Scheiße` wärst du nen Weib, dann würde ich jetzt nur noch sagen können: Rethus, lass uns heiraten, ich will ein Kind von dir und lass uns nen netten Ehering aus dem Drachen Hort aussuchen!", lachend rappelte er sich wieder auf und hielt Rethus eine Hand hin, damit er es ihm gleichtun konnte.

    "Auf zu Pete, nicht Peter, aber zurück zum Thema... und diesmal mit mehr Ernsthaftigkeit. Die Idee mit dem Drachenhort klingt mehr als verlockend, aber das würde ich definitiv hinten anstellen. Setarrif war ne gewaltig große Stadt, ich habe mit Scorpion darüber gesprochen, du kennst den Hünen doch noch, oder? Verdammt selbst Scorpion war verwundet. Es mussten tausende gewesen sein, es sind viel zu viele Echsen unterwegs, egal ob in Tooshoo, im Weißaugengebirge, oder im Osten, da kommen wir niemals lebendig rein und wieder raus, vor allem mit Karren voll Gold beladen... versteh mich nicht falsch. Ich bin dabei. Wir werden den Hort finden. Aber du hast ja selbst gesagt, dass der Drache sogar für gute Schützen ne harte Nuss ist. Ich glaube, dass der Drache bei diesem Plan noch das kleinste Problem ist... aber die Grundidee: Du, ich, die anderen, schwer bewaffnet, jeder ne Jungfrau über die Schulter, Drachenjagd und Drachengold, mir egal ob verflucht, oder mit Blut, das klingt sehr verlockend!", endete Dennik kurz.

    Sie schlenderten durch das Fort in Richtung Petes Hütte. Es würde sich gleich zeigen, ob der Rüstungsbauer und Fallensteller vor Ort war, oder wie so oft in der Wildnis unterwegs.
    "Dennik", wütend wurde er von hinten angeschnauzt.
    Die Stimme würde der braunhaarige Dieb noch unter hundert anderen wiedererkennen. Entnervt verdrehte er die Augen und blieb stehen.
    "Dennik. Verdammt, ich hab fast jeden Stein in diesem Dreckkaff nach dir umgedreht", schnaubte der Riese.
    "Bewahre, Dirk", Dennik blieb unbeeindruckt, auch wenn er durchaus wusste zu was Dirk, die Leibwache von Borran, fähig war.
    "Ich soll dich, Anton und deine Freunde auftreiben, wir gehen nach Thorniara", fasste sich Dirk dann kurz.
    "Thorniara?", hakte Dennik nach.
    "Luke ist bereits dort. Er spioniert Reyn nach und wartet auf uns in der Marktschänke, damit wir alle zusammen im Knast landen können", Dirk wurde sichtlich ungeduldig, "Ach und dieser Spaßvogel gehört sicher auch zu dir, so jung und nervig wie er ist", mit diesen Worten ließ Dirk sein "Mitbringsel" auf den Boden fallen.
    Irritiert beäugte der Meisterdieb den jungen Mann, doch er wirkte komplett unbekannt. "Ich hab den noch nie gesehen, sicher dass du da nicht einen von deinen Knaben mit einen von meinen Freunden verwechselt hast?".
    "Sei leise Dennik. Also, du weißt bescheid, wir brechen auf so bald Anton und ich bereit sind", mit diesen Worten stapfte Dirk davon.

    "Na super", murrte Dennik und drehte sich wieder zu Rethus um. "Ein wunderbarer Mensch", brummte Dennik zur Erklärung und widmete sich dann erneut dem jungen Kerl, der sich mittlerweile wieder aufgerappelt hatte.
    "Tut mir Leid. Du hattest gerade das Vergnügen mit dem unsympathischsten Typen der Welt Bekanntschaft zu machen...", entschuldigte er sich notdürftig. "Mein Name ist Dennik. Du bist keiner vom Waldvolk, richtig?".

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    Gath ist offline

    Fort

    "Hey du!"
    Eine leicht gereizte Stimme unterbrach den Bootsbauer bei seiner Arbeit. Nicht, dass es etwas großes gewesen wäre, einfach nur einen Pflock so bearbeiten, dass er ein Teil des Forts werden konnte, indem sie seit einiger Zeit heimisch geworden waren. So ziemlich, seit sie aus Schwarzwasser geflohen waren und in der Jungfrau nicht unbedingt genug Platz war, ein ganzes Dorf zu beherbergen.
    Fragte sich eigentlich, warum Gath denn schon wieder auf der Flucht war, warum er das Glück hatte, daurend irgendwo zu sein, wo man als einfacher Handwerker nicht weit kam, aber nunja. Er hatte sich dran gewöhnt. Und da er jetzt quasi Teil des Dorfes geworden war, zugezogener zwar, aber doch so weit, hatte man ihn mit einer Aufgabe betraut und sogar dabei unterstützt, ganz grundlegende Teile seines Werkzeugs mitzunehmen. Böse Zungen behaupteten zwar, das läge nur daran, dass man in Schwarzwasser kaum Zimmerleute hatte, aber auf solche Gedanken wollte Gath nicht kommen. Rekhyt, Dennik, San, Luke und Traér waren hier, also würde er sich auch hier halten. Es war sowieso nirgendwo viel sicherer, wenn man so hörte. Setarrif war von Echsen, wie ihm auch schon eine begegnet war, überrannt worden, die Burg am Silbersee wurde eisern verteidigt, Stewark auch, hatte sich aber so gut es ging abgeriegelt - mal ganz abgesehen davon, dass er da zur Zeit sowieso nicht hinkam. Und Thorniara war wahrscheinlich mit Vorsicht zu genießen. Der König neigte schließlich dazu, seine Leute zum Kriegsdienst einzuziehen.
    "Was gibt's", brummelte er und drehte sich um. Hinter ihm konnte er eine recht große und recht breite Silouhette ausmachen, welche eigentlich gepaart mit dieser Stimme nur einem Mann gehören konnte: Dirk, einer von den Handlangern Borrans, der sich eben nach Stewark abgesetzt hatte. Folglich hatte dieser Mann jetzt den Auftrag, Denniks Mannschaft rumzuscheuchen.
    "Ihr sollt nach Thorniara."
    Anscheinend war er nicht der erste, dem das erzählt wurde, denn der Herr war ausgesprochen missmutig.
    "Wie, wo, wann, warum?", wunderte sich Gath, doch es kam nur ein patziges "Ich erzähl die Geschichte bestimmt nicht jedem von euch Hanseln. Frag Dennik."
    "Und wo steckt der?", wollte Gath noch von einem im Umdrehen begriffenen Dirk erfahren, doch diese Antwort blieb ihm der Schläger schuldig. Auch wenn er die Frage garantiert noch gehört hatte.
    Nach Thorniara also. Wie war das doch gleich mit 'das ist kein so wirklich sicherer Ort zu Zeit' gewesen?
    Seufzend erhob sich der Bootsbauer, sammelte seine Sachen zusammen, und machte sich auf die Suche nach Traér. Wenn er da hin sollte, dann wollte er seinen Freund auch dabei haben - oder ihm zumindest die Wahl lassen, mitzukommen, oder zu bleiben.
    Wo der wohl steckte?
    Vermutlich irgendwo in der Nähe eines der vielen Feuer hier mit irgend einem alkoholischen Getränk in der Hand.
    Also hieß es suchen. Zuerst Traér und danach Dennik, den man wohl an einem ziemlich ähnlichen Ort antreffen dürfte.

    Oder auch nicht. Kaum war Gath um ein paar Ecken gelaufen, stand er nämlich schon vor seinem Freund, der in Begleitung eines glatzköpfigen Mannes unterwegs war, den der Bootsbauer noch kannte. Das war irgendjemand, denn Dennik mal angeschleppt hatte und mit dem sie irgendwie über Argaan gezogen waren, bevor er in die Wüste aufgebrochen war. Nur wie der Typ hieß? Keine Ahnung, aber das sollte das geringste Problem darstellen.
    "Tach ihr zwei, lange nicht gesehen!", begrüßte er die beiden - und diese Aussage traf auch durchaus auf die beiden Gestalten zu.
    "Dirk hat mich grad angeschnautzt und irgendwas von Thorniara erzählt. Mehr aber auch nicht. Du bist doch garantiert besser informiert worden, oder?", wannte er sich an Dennik.

  12. Beiträge anzeigen #112
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Trilo war untergebracht, versorgt und schien momentan keiner weiteren Begutachtung zu benötigen, sodass sich Rekhyt wieder zu Leyla begab. Eigentlich hatte er erwartet, dass auch mit ihr der neue Patient das Thema des Tages sein würde, aber nein, der Heilerin schien wirklich an der Ausbildung ihres Schülers gelegen zu sein, sodass sie damit gleich fortfuhren.

    Der Schweigsame erinnerte sich an die letzte Übung und die Anweisung die er anschließend erhalten hatte. Er solle seine Kräfte steuern und in eine Körperregion lenken, um das zu versuchen erweckte er also erneut seine Magie, ließ sie in Leylas Körper eindringen und ihren Herzschlag aufsuchen. Dies schien ihm zumindest fürs erste als der vielversprechendste Anfang. Die weitere Vorgehensweise würde er kurzfristig an die Situation anpassen und mehr aus Intuition handeln. Als erstes schien es ihm am sinnvollsten das Prinzip 'Widerstand ist zwecklos' zu verfolgen, denn was er bisher mit Magie gelernt hatte, hatte ihm gezeigt, dass sich in der Natur und damit vermutlich auch im Körper und in der Heilung nichts erzwingen ließ. Es schien ihm also am besten mit dem eigenständigen Strom der Magie zu gehen und diesen nur ein wenig zu leiten. Er erkor Leylas linke Hand als Zielort und versuchte die Magie besonders anzuhalten sich in diese Richtung einzufinden. Dieses Vorhaben war zwar erfolgreich und tatsächlich befand sich anschließend links mehr magische Kraft, als im sonstigen Körper, doch zirkulierte immer noch genug überall sonst. Wie konnte er diese Maßnahme also noch effizienter gestalten?
    Unaufhaltsam nahm die Magie ihren Lauf, wie das Blut von dem man sagte, dass vom Herz durch den Körper gepumpt wurde. Bestimmt gab es einige Abzweigung, wo es nach oben, unten oder zu den Seiten ging und offensichtlich tat es die Magie ebenso. Doch das sollte sie nicht, nur einen Weg sollte sie beschreiten, ohne Ablenkung an den Zielort gelangen und als er sich nur ausreichend darauf besann, tat sie schließlich auch was er wollte. Hin und zurück, in den Arm rein, bis in die Finger und wieder raus, bis zur Körpermitte ungefähr und wieder zurück, doch nirgendwo hin sonst.
    Immerhin ein Fortschritt, auf alle Fälle, doch auch dieses Ergebnis war noch nicht vollständig zufrieden stellend.

    Der Kraftaufwand der er aufzubringen hatte wurde mit jedem Detail das er dem Vorgehen hinzufügte größer und er maximierte sich, als er sich schließlich doch besann, den Kreislauf zu verlassen, den Rhythmus zu verlassen und alles was in die Hand bewegt wurde dort zu halten. Es gelang und ging mit einer massiven Veränderung der von ihm wahrgenommenen Eindrücke einher. Doch waren sie nicht so chaotisch wie beim ersten Mal. Im Gegenteil die Schwingungen schienen ruhig, sich den Strukturen der Umgebung anzupassen und aufzulagern, mit dem Körper zu verschmelzen und eine Einheit zu binden. Im inneren schienen sie sie sich dicht zu sammeln und darüber etwas aufgelockerter zu werden. Der Lehrling fragte sich ob man daraus etwas über die Beschaffenheit des Körper erfahren konnte und hätte gerne noch weitaus länger die Gegebenheiten studiert, doch spürte er wie der Vorgang an seinen Kräften zehrte, sodass er schließlich davon abließ.

    "Es kostet Kraft!", gestand er Leyla. "Ohne deine Zustimmung wäre sie nicht aufbringbar, oder?"
    Zumindest hatte sie letztes Mal schon etwas derartiges angedeutet und nun konnte Rekhyt das auch zu gut verstehen. Vermutlich hatte es nichts mit magischer Begabung zu tun, dass der menschliche Körper von Natur aus eine gewisse Abwehr gegen fremde Magie aufwies. Schließlich wies er auch eine Abwehr gegen alle möglichen Krankheiten auf und die Zusammenarbeit zwischen Magie und Körper schien in diesem Punkt besonders notwendig.

  13. Beiträge anzeigen #113
    Abenteurer Avatar von Dlugosz
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    Dlugosz ist offline

    Fort

    »Nein, ganz sicher nicht«, stieß Dlugosz zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Hastig rappelte er sich wieder vom Boden auf und ignorierte dabei voller Absicht die ausgestreckte Hand dieses Waldläufers namens Dennik. »Ich habe auch keine Lust, mich hier länger aufzuhalten. Also sag mir doch bitte, wie ich schnellstmöglich wieder auf den Weg zur Silberseeburg gelange!«

    Irgendetwas in seinem Inneren sagte Dlugosz, dass er sich nicht länger als nötig an diesem Ort aufhalten sollte. Die Menschen hier waren aus einem anderen Holz geschnitzt, als die naiven und aufmüpfigen Stadtmenschen aus Thorniara. Man würde ihn nötigenfalls festhalten, ihn ausquetschen und dann ein Lösegeld von seinen Eltern fordern, die er doch im Grunde genommen kaum noch kannte. Ja, so stellte sich Dlugosz die hier lebenden Leute vor. Und all seine winzige Hoffnung, irgendwann noch die Silberseeburg zu erreichen, beruhte jetzt auf diesem Waldläufer, dem sein Hang zum Alkohol übrigens schon von Weitem anzumerken war. Tolle Aussichten!

  14. Beiträge anzeigen #114
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Erneut gönnte sie sich zuerst eine Verschnaufpause, die sie deutlich atmend mit verschlossenen Augen verbrachte. Gab es wirklich keinen einfacheren Weg, Rekhyt an das Wirken von Magie im menschlichen Körper heranzuführen? Sie wusste es nicht. Tinquilius hatte es damals ganz anders gemacht, aber sonderlich einfach war es für sie dadurch nicht gewesen.
    „Ja, es kostet sehr viel Kraft“, gestand Leyla schließlich und öffnete die Augen. „Mich derzeit wahrscheinlich noch mehr als dich, weil ich dir die ganze Zeit folgen muss und darauf achte, dass du keine Dummheiten machst. Ich muss jederzeit bereit sein, deine Magie zu stoppen, das strengt an.“
    Unter leisem Stöhnen erhob sie sich und holte sich einen Becher Kräutersud.
    „Jemandem seine Magie aufzuzwingen, ist extrem schwer. Jedes Lebewesen spürt fremde Magie in sich, das kennst du sicherlich schon von Tieren. Ein Mensch nimmt es noch sehr viel stärker wahr und selbst ohne eigene Magiebegabung kann er das Eindringen erschweren oder gar verhindern, wenn er versteht, was da vor sich geht.“
    Wenn sie wüsste, dass sie selbst dazu in der Lage wäre, würde sie es Rekhyt demonstrieren, doch sie hatte ihre eigenen Kräfte nie in diese Richtung erprobt und auch keinerlei Interesse daran, eine solche Macht zu besitzen. Es war gefährlich.
    „Aber ich habe deine Mühen deutlich gespürt und stelle fest, dass du allmählich einen gewissen Einfluss nehmen kannst. Das ist das wichtigste. Du darfst niemals die Kontrolle verlieren, sonst kann einiges schief gehen. Die Schaffenskraft der Heilungsmagie ist auf eine gewisse Einfühlsamkeit angewiesen. Natürlich könnte man denselben Effekt mit einem großen, heftigen Magieschub erzielen, aber das verursacht nur Schmerzen. Du musst bedenken, dass die Magie das beschleunigen soll, was der Körper über viele Tagen oder Wochen selbst zu heilen versucht. Das erfordert ein hohes Maß an Kontrolle und eben das Gefühl für die richtige Dosis.“
    Sie trank den Becher leer und stellte ihn dann beiseite.
    „Verstanden soweit? Dann lass uns jetzt mal diesen Trilo genauer anschauen. Erzähl mir, was du an ihm bislang festgestellt hat und vielleicht redet er ja auch mit uns.“

  15. Beiträge anzeigen #115
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Wowowowow! Dennik machte einen Schritt zurück als wollte er sich vor all den Worten retten, die da auf ihn von allen Seiten einprasselten. Gath, Rethus, eben noch Dirk und dieser Fremde, der über alle Maße genervt zu sein schien.

    Der Alkohol, der seine Gedanken verlangsamte und ihn leicht wanken ließ, half bei der Problem Beseitigung nicht gerade. So, dass er sich kurz die Augen rieb, sich dann unsicher am Hinterkopf kratzte und Gath entschuldigend zunickte: "Ich weih` dich gleich ein, erstmal helf`ich diesem Verlorenen".

    "Du befindest dich hier im Fort des Waldvolkes. Setz dich an ein Feuer und ruh dich die Nacht über hier aus, oder verlasse das Fort auf der anderen Seite wieder und folge dem Pfad immer weiter. Das Bluttal endet dann und die wirst die Büßerschlucht erblicken. Von dort ist es nicht mehr weit bis zur Silberseeburg", nach einer kurzen Pause fügte der Meisterdieb noch hinzu: "Ich gebe dir aber den Tipp und warte die Nacht ab. Haben erst neulich Echsen nicht weit vom Pfad zur Büßerschlucht umgelegt... komm doch am Besten einfach mit in Petes Hütte. Dort gibt es immer was zu trinken, es ist warm und man kann die Nacht schnell vertreiben".

    Und an die komplette Runde gewandt, sprach Dennik weiter: "Bewahre Gath. Gath, Rethus, ihr kennt euch ja noch, Dirk scheint es ja wirklich super eilig zu haben... Rethus wollte gerade bei Pete Ausrüstung abholen, sprechen wir am Besten dort weiter...".

    Niemand hatte etwas einzuwenden und gemeinsam schlenderten sie zu besagter Holzhütte. Dennik schaute nicht nach hinten, überließ es den Fremden sich anzuschließen, oder alleine zu versauern. Gegenüber dem lustigen Fallensteller und Rüstungsbauer besaß Dennik nicht die Höflichkeit zu klopfen und so öffnete er einfach die Tür und trat ein, gefolgt von Gath und Rethus. Zum Glück war Pete vor Ort.

    "Bewahre, Pete! Das sind meine Freunde Gath und Rethus. Rethus hier ist auf der Suche nach einer Rüstung und einem alten Schwert", grinsend drehte sich Dennik beim Sprechen zu seinem Freund um. Der Plan mit dem Schwert-Tausch gefiel ihm wirklich sehr.

    Pete musterte den Verletzten und hakte dann nach: "Hab ein paar normale einfache Rüstungen da, aber nichts feines. Wenn du was richtiges willst, dann musst du mir dafür das Leder besorgen. Dennik beispielsweise hat mir Lurkerleder besorgt und das hab ich dann mit Warenenleder verstärkt. Feine Sache, sehr leicht, sehr flexibel. Ich tüftle zurzeit auch mit Echsenmenschenleder herum. Sehr hartes Zeug! Deine Entscheidung was du mir anschleppst, oder aber du nimmst erstmal eine der Rüstungen hier. Ein Schwert hab ich sicher auch noch irgendwo rumliegen".

    Fragend schauten sie Rethus an.

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    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Ja, Rekhyt hatte verstanden und war auch der Problematik der richtigen Dosisfindung schon zuvor begegnet. Allgemein schien es doch gar nicht so wenige Parallelen zur Pflanzenmagie zu geben, auch dort beschleunigte man etwas, was die Pflanze im Laufe der Zeit auch selbst tun würde, zumindest in dem Stadium in dem er derzeit war und auch Pflanzen konnten mehr Magie verschlingen als man ihnen anzubieten hatte, wenn man nicht aufpasste.

    Jetzt ging es aber wieder zurück zu Trilo und Rekhyt wollte der Heilerin erst einmal zusammenfassen was er herausgefunden hatte.
    "Dennik hatte ihn von irgendwo bei der Burg Silbersee aufgesammelt und hergebracht. Er war total verdreckt, konnte sich kaum auf den Beinen halten - verwahrlost einfach, hatte eine Beinverletzung, deren Verband ich erneuert hab und einige weitere, kleinere Verletzungen. Hab alles gesäubert und verbunden, er hat gegessen und getrunken, damit er wieder zu Kräften kommt."
    Die Zusammenfassung war länger geworden als Rekhyt es gedacht hätte und er musste darüber nachdenken, wann er zuerst so einen langen Monolog geführt hatte. Ein Detail, das Wichtigste, fehlte aber noch.
    "Und er kann nicht sehen! Warum, weiß ich nicht."
    Rekhyt war schon sehr gespannt wie Leyla mit diesem Symptom umgehen würde und ob das vielleicht der erste Einsatz von Heilungsmagie werden würde, den er erleben würde.
    Nun standen sie also vor seinem Bett und schauten auf den Mann, der trotz des saubereren Zustandes immer noch furchtbar aussah. Die Zeit in der Wildnis und die Nähe zum Tod, die er wohl gehabt haben musste, hatte ihm nicht gerade gut bekommen.

  17. Beiträge anzeigen #117
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Fort

    Plötzlich war es vorbei mit der gemütlichen Unterhaltung zwischen Rethus und Dennik. Zuerst tauchte ein bulliger Typ auf, der sich anscheinend Dirk nannte. Er pfeifte Dennik zusammen, dass er mit seinen Leuten nach Thorniara zu gehen habe. Der Dieb verleierte die Augen und enttarnte den Hünen als den unfreundlichsten Menschen, der bei den Waldläufern zu gegen war. Anschließend tauchte noch ein Fremder auf und Gath, den der Glatzkopf jedoch nur noch flüchtig kannte.
    "Ich dachte, ihr habt es nicht so mit Rumkommandiererei?" fragte der Glatzkopf Dennik, während sie zu dritt zu Pete gingen - oder humpelten. Dennik hob die Schultern. Rethus wurde etwas genervt, als dieser Dirk sich wichtig tun wollte. "Du kannst mir glauben, ich lass mich von dem Spinner nicht so anfahren." Er ballte sein Faust

    Schließlich erreichten sie die Hütte von Pete und Dennik begann Rethus' Bedürfnisse gleich auf den Tisch zu legen.
    "Gib mir was Einfaches", meinte Rethus schließlich. "Ich habe es lieber, wenn ich gut beweglich in meiner Rüstung bin. Ob sie viel aushalten muss, ist mir dagegen egal. Wenn ich getroffen werde, ist es sowieso egal. Nicht die Rüstung macht den Kämpfer zu einem Kämpfer, sondern seine Kampfkunst. Und um diese perfekt einzusetzen, muss man sich in der Rüstung bewegen können, als hätte man gar keine an."
    Pete nickte. "Okay, da finde ich auf jeden Fall etwas", meinte er und ging durch eine Holztür in einen hinteren Abteil. In dieser Zeit geschah erstmal nichts. Sie hörten lediglich, wie Pete in der Kammer herumkramte und mit sich selbst sprach. Irgendwann kam er aber wieder mit einem einfachen Brustpanzer sowie Arm- und Beinschienen. "Hier, das könnte was für dich sein. Ist ganz einfach aus dem Leder eines Warans hergestellt, ohne irgendwelches zusätzliches Pipapo. Ist daher sehr elastisch."
    "Gut, das nehme ich", antwortete Rethus schnell. "Und ich brauche ein altes Schwert oder sowas. Es muss nichts Besonderes sein, kann von mir aus verrostet, kaputt und unrettbar ausgedient sein."
    Der Rüstungsbauer schaute ihn entsetzt an.
    Der Glatzkopf hingegen runzelte die Stirn, so als würde er sich fragen, worauf Pete wartete. "Ja, ich bin eben ein besonderer Kunde mit besonderen Wünschen. Dennik, übernimm du den Rest."

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    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Nach einiger Zeit der Bevormundung und übertriebenen Vorsorge folgte eine Zeit der Einsamkeit in der sich der Blinde ganz mit sich selbst und seinem aktuellen Schicksal befassen konnte. Vermutlich sogar eher befassen musste. Viele andere Möglichkeiten des Zeitvertreibs neben dem Trinken von Kräutertees gab es ja nicht.

    Der sonderbarste Moment war erreicht als man ihn dann letztendlich badete. Zugegeben er stank wahrlich ekelerregend und vermutlich sah er noch schlimmer als er roch, aber dennoch war es ihm peinlich. Wenn er doch nur nicht solch ein krüppel im Moment wäre. Blind ohne Gedächtnis und mit einem angefressenen bein wartete der ehemalige Einzelgänger nun darauf, dass man sich weiter um ihn kümmerte und irgendein fähiger Heiler sich seiner annahm. Irgendjemand musste doch in der Lage sein diesen Schutthaufen von einem Körper wieder in Gang zu kriegen!

    In diesem Moment betrat auch schon jemand seine Unterkunft. Anhand der Schritte wusste er schnell, dass es sich um zwei Personen handeln musste. Waren dies die erbetenen Heiler? Gab es etwa doch so etwas wie Götter und einer dieser hatte ihn erhört? Bei Gelegenheit musste er mal eine der Ansässigen hier fragen wie sich das genau mit dem Gauben hier verhielt. Allzu gründliches Nachdenken resultierte nur in immensen Kopfschmerzen.

    "Seid gegrüßt ihr beiden. Rekhyt, bist du auch dabei? Wenn ja, stell uns doch bitte vor. Also Sie mir. Ich selbst weiß ja nicht wer ich bin, weshalb das etwas schleppend sonst voran geht sich vorzustellen."

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    Gath ist offline
    Kaum waren sie wirklich da, stellte Gath fest, dass noch so ein anderer komischer Typ da herumlungerte. Scheinbar jemand, der auf die wahnwitzige Idee gekommen war, in diesen Zeiten durchs Land zu reisen. Wobei: Eigentlich beneidete er den Kerl für seinen Idealismus. Wie gern würde er jetzt einfach hingehen können, wo auch immer er wollte. Aber hatte nicht gerade einen Ehrenorden vom Militär bekommen, von daher sollte er wohl lieber aufpassen.
    Aber um zum Thema zurück zu kommen: Der Typ war seltsam. Einfach von seiner Art her. Komplett... Unentspannt.

    Sie machten sich auf den Weg gen Pete, dem Rüstungsbauer, um sich dort den restlichen Abend anzutuen - und, da sich Rethus Ausrüstung besorgen wollte. Rethus, so hieß der Glatzkopf, auch wenn Gath hätte schwören können, dass er den Namen zwar kannte, aber diesen Kerl definitiv nicht unter diesem Namen kennengelernt hatte. Vielmehr hatte er 'Rethus' irgendwo mal vor Urzeiten in der Armee des Königs gehört... Egal, das würde sich vielleicht auch noch klären.

    Als sie Petes Hütte betraten, stellte der Bootsbauer erst einmal fest, dass die beiden Diebe eigentlich noch gar nicht wussten, was genau sie haben wollten.
    "Geht ihr mal fleißig Zeuch einkaufen, ich gehe mal Traér suchen. Der sollte das auch erfahren.", entschuldigte er sich und verschwand durch die Tür wieder hinaus in die Nacht.
    Wo mochte sein Freund wohl stecken?
    Langsam schlenderte er durch das Fort, in dem man nun wirklich - viel mehr als in Schwarzwasser - das Gefühl hatte, dass hier mehr am werkeln war, als ein normales Dorf. Alles war organisiert, aber doch irgendwie chaotisch. Jeder hatte eine Aufgabe mit Nutzen für die Gemeinschaft und jeder füllte diese auch aus, ohne groß zu murren, zu meckern, oder einem anderen seinen Job nicht zu gönnen. So in dieser Form hatte er das noch nie wahrgenommen. Es war wirklich schön, das alles mit anzuschauen, und es war noch viel schöner, ein winziger Teil davon zu sein. Zwar einer mit Sonderstatus, da er irgendwie doch nicht so wirklich dazu gehörte, aber zumindest in Ansätzen. Er arbeitete genau wie alle anderen hier auch.
    Zwar war es in Zeiten von Krieg nicht ungewöhnlich, dass Dörfer derart zusammenrückten, aber dies geschah dann mit viel mehr Reibereien als hier.
    "Hast du Traér, diesen Varanter, hier irgendwo gesehen?", fragte Gath eine der erstbesten nächtlichen Gestalten, an der er vorbei kam und die halbwegs zurechnungsfähig aussah.
    "Hmm... Irgendwo da hinten. War er mal."
    "Danke dir!"
    Das war doch mal ein Ansatz. 'Irgendwo da hinten' konnte aufgrund der überschaubaren Größe des Forts eigentlich gar nicht so weit weg sein.

    "Gath?"
    "Traér, wo steckst du denn."
    Verwirrt drehte sich der Bootsbauer einmal im Kreis - nur um dann festzustellen, dass der ehemalige Träger eigentlich direkt vor ihm stand.
    "Hier, Meister Blindschleiche."
    "Mhm, ja, hab ich auch grad festgestellt. Komm mal mit zu Pete, Dirk, dieser große Schläger von Borran scheucht alle Mann, die gerade hier sind zusammen, weil er uns nach Thorniara schicken möchte. Genaueres weiß ich aber auch noch nicht. Dennik aber, zu dem ich dich eigentlich gerade bringen wollte."
    "Nicht so schnell, der Herr."
    "Nix 'schnell'. Gib mir auch mal nen Zug und dann auf."
    Woher Traér das wohl hatte? Gerade gab es hier nämlich leichte Versorgungsengpässe, was angesichts der Lage gar nicht mal so optimal war. Entspannte Leute sahen die Katastrophe harmloser. Aber wahrscheinlich nivelierte sich der Effekt durch die paar Hansel, die sonst absolute Paranoia schieben würden.

    Als sie wieder bei Petes Hütte ankamen, hatte Rethus anscheinend genug Sachen gefunden und war in ein Gespräch mit Dennik vertieft.
    Gaaanz unauffällig begaben sich die zwei Zugezogenen auch in die Hütte, wodurch es dann doch halbwegs voll wurde.

  20. Beiträge anzeigen #120
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Rethus bekam seine neue Rüstung aus Waranenleder, während Gath gefolgt von Traér zurückkam. Dennik murmelte dem Freund von Gath ein "Bewahre" entgegen und widmete sich dann Pete, nachdem dieser auch das rostigste Schwert auf Argaan übergeben hatte.

    Dennik bezahlte ihn flink und mit einem breiten Lächeln. Pete bedachte dem schönen Stein mit einem skeptischen Blick, ehe er den Meisterdieb fragend anschaute. "Er sollte genug wert sein", fügte der Braunhaarige noch hinzu und zwinkerte dem Jäger zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern, lächelte nun ebenfalls und steckte sich den Stein flink in eine Tasche.

    Die Hütte war klein, doch gab es einen Holztisch und genügend Stühle, so dass die kleine Gruppe Platz nehmen konnte, während Pete wieder in dem Hinterzimmer verschwand, hatte wahrscheinlich noch was zu erledigen. Rethus, Traér, Dennik und Gath. Ja, da konnte man sich doch wohlfühlen.

    "Rethus, das ist übrigens Traér, er ist ein Freund von Gath und wir arbeiten auf dem selben Gebiet", das sollte als Vorstellung wohl ausreichen, dachte sich der Jäger und fuhr dann fort: "Rethus hat mir zwar gerade gesagt, dass er sich nicht von Dirk herumkommandieren lässt und auch nicht mehr Interessiert ist daran fremden Elstern in den Arsch zu treten, aber ich glaube euch stört es nicht, wenn er dabeisitzt und seine Rüstung anprobiert, während ich euch instruiere, oder?".

    Gath und Traér schüttelten nur die Köpfe. Dirk kam direkt von Borran, da war sich Dennik sicher und das bedeutete, dass es gerade ernst wurde. Er bedauerte es wirklich wie Rethus auf seine Einweihung in Borrans Machenschaften reagiert hatte, doch vielleicht gab es ja doch noch die Möglichkeit ihn umzustimmen. Rethus war nun mal der Ideale Kriminelle, die Prinzipien, die Auslegung von Gesetzten und das alles passte wie die Faust aufs Auge.

    "Gut. Wie ihr wisst, ist Borran zurzeit in Stewark. Luke und ich waren jedoch neulich für das Waldvolk in Thorniara um einen Deal mit Lord Hagen auszuhandeln und während ich Andrahir und Lord Hagen gelangweilt zugehört habe, hat Luke ein nettes Büchlein "auftreiben" können. So eine Art Schuldenbuch von Reyn", an Rethus gewandt erklärte Dennik noch knapp: "Hab ja schon von Reyn erzählt, so ne Art Elster von Thorniara, nur nicht ganz so mächtig", ehe er weiter fortfuhr: "Luke versucht sich gerade in das Netzwerk von Reyn einzuarbeiten, oder es auszuspionieren, laut Dirk und wir sind dann das Sturmkommando, so wie es aussieht. Aber wann genau es losgeht, weiß ich nicht. Auf Dirks "so bald wie möglich"", äffte Dennik den Türsteher nach, "sollten wir keinen so großen Wert legen. Dirk hat uns nichts zu befehlen, Dirk ist nur der übellaunige Bote von Borran", fügte er dann auch noch mal für Rethus hinzu.

    "Das ist unsere Chance in Thorniara Fuß zu fassen, Ideal während wir hier vor den Toren der Hafenstadt unser Lager haben und zudem als Waldvölkler in Thorniara willkommen sind, befähigt sind Handel zu treiben und als Freunde angesehen werden. Das einzige Problem wird es wohl sein die Waffen in die Stadt zu bringen... ", endete er dann und wartete auf eine Reaktion von Rethus oder Gath.

    Der Blick des Diebes schwenkte zum kleinen Fenster neben der Tür. Dieser unfreundliche Fremde hatte sich ihnen also nicht angeschlossen, sollte er doch erfrieren oder massakriert werden, wenn er nicht auf Dennik hörte.

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