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  1. Beiträge anzeigen #41
    Ritter Avatar von Candaal
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    Candaal ist offline
    Candaal trat erst dreimal mit dem Stiefel gegen den Echsenkadaver bevor er beruhigt seinen Fuss hob und über das regungslose Reptil stieg, dessen Finger sich fest um eine blutige Klinge geschlossen hatten. Dieser Tage konnte man sich solcher Dinge nicht sicher genug sein. Noch war die Wunde an seiner rechten Schulter, die ihm eine Unachtsamkeit bei einer Begegnung mit einem Späher der Echsenmenschen eingebracht hatte, nämlich nicht gänzlich verheilt.

    „Hübschen Hufabdruck“, sprach der Ganove zum Echsenmenschen unter ihm, der den schiefen Kommentar hinnahm, ohne mit der Wimper zu zucken. Hatten Echsen Wimpern? Candaal kauerte sich neben den Kadaver und studierte das Auge. „Nein, keine Wimpern“, stellte er fest. „Scheisse bist du hässlich. Und du stinkst schlimmer als Drachenkot.“ Jeder der bereits einmal Drachenkot gerochen hatte – am besten nachdem jener eine Kuh und ein paar Orks verspiesen hatte – wusste, dass der Gestank ausreichen würde, um zwei Dutzend Novizinnen Innos in Ohnmacht fallen zu lassen.

    Der Einzelgänger liess den Echsenkadaver hinter sich und ging weiter durch das schmale Waldstück. Auch wenn man zwischen den Bäumen der einen oder anderen Bestie begegnete, war es noch viel sicherer als im tiefen Gras zu gehen und sich als Echsensnack zu präsentieren. Echsen waren wirklich nicht gut fürs Ganovengeschäft, denn anders als Menschen liessen jene nicht mit sich reden. „Und ich kann die Weibchen nicht von den Männchen unterscheiden…“, dachte er laut für sich. Bereits eine Woche war ins Land gezogen ohne eine einzige Begegnung mit einem Menschen – einem lebenden zumindest. Wie lange es wohl noch dauerte?

  2. Beiträge anzeigen #42
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline

    In den Wäldern

    Seit einigen Tagen begleitete Manuele nun den alten Drachenjäger. Er hatte ihm so einiges über die Echsen auf dem Festland erzählt, wie riesig seine Beute früher gewesen war und was für Heldentaten er und seine Mitstreiter im Minental vollbracht hatten. Leider hatten Sie bis jetzt kein Glück gehabt und kein einziger Snapper war ihnen über den Weg gelaufen. Der Klingenmeister wurde langsam ungeduldig, er wollte endlich seine Rüstung anfertigen lassen und wer weiss wie lange Drakk noch auf der Burg bleiben würde. Man konnte bei den Schwertern nie wissen, immer diese Sonderaufträge...

    So stapften die beiden Hünen durch den dichten Wald und hielten nach Beute ausschau. Die Sonne schien durch die Baumkronen und hie und da entdeckten sie im Dickicht die Spuren wilder Tiere. Einmal rannte ihnen sogar eine gruppe Scavanger über den Weg. Die Vögel sahen hier bunter und grösser aus, als ihre Artgenossen auf dem Festland. Als sie schliesslich auf der Spitze eines Hügels ankamen, stoppte der Jäger plötzlich und wies Manuele an zu warten.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Lehrling Avatar von Die Drachenjäger
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    Die Drachenjäger ist offline
    „Riechst du das?“ flüsterte der Drachenjäger und deutete Manuele an still zu sein. Die Luft war erfüllt vom Gestank nach getrocknetem Blut und dem süßen Geruch der Verwesung. „Ich wette mit dir das hier irgendwo Snapper sind...“ flüsterte Djed weiter und zog langsam sein Schwert.

    „Wir müssen versuchen die Gruppe zu trennen. Ein Snapper ist für einen geübten Kämpfer kein größeres Problem, aber eine ganze Gruppe zerfetzt jeden noch so guten Schwertkämpfer im Handumdrehen. Sie sind Klug, Jagen in der Gruppe. Kapiert?“

    Geduckt schlichen die beiden so gut es ging weiter, immer darum bemüht hinter einigen Sträuchern Deckung zu finden. Es dauerte einige Momente ehe sie die Echsen sehen konnten – Vier Stück stritten sich um den Kadaver eines Hirsches. „Perfekt. Jetzt müssen wir nur noch einen von ihnen da weg locken. Vielleicht haben wir Glück und einer haut ab...ein Hirsch ist zu wenig für ein Rudel.“

    Drakk

  4. Beiträge anzeigen #44
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Irgendwo Richtung Fort

    Der Glatzkopf entschied sich für das Bett. Schon seit langem hatte er nicht mehr so gut geschlafen. Sein erschöpfter Körper ließ ihn nicht lange warten. Nachdem er sein gebrochenes Bein auf dem Stroh platziert und es in eine schmerzunempfindliche Lage gebracht hatte, schlief er sofort ein.
    Am folgenden Tag machte er sich mit dem Fremden sofort auf den Weg ins Bluttal. Er schulterte lediglich einen Schlauch Wasser und aß von einem trockenen Kanten Brot. Es war ihm egal, ob es sich um eine trockene und einseitige Mahlzeit handelte. Das Brot schmeckte ihm und machte ihn satt. Mit dem anderen Arm stützte er sich auf seinem Stock auf, mit dessen Hilfe er neben dem Nicht-Waldläufer her humpelte.

    Apropos, Rethus nahm die Information seines Wegführers mit gemischten Gefühlen auf. Auf der einen Seite stand dieser Typ gegen die myrtanischen Einwanderer, also gegen Rhobar, was dem Glatzkopf nur wohlwollend entgegenkam und weshalb er auch glaubte, diesem nun mehr anvertrauen zu können. Andererseits konnte er nicht einschätzen, wie Rethus nun selbst eingeschätzt wurde. Immerhin war er selbst ein myrtanischer Einwanderer.
    "Ich glaube, es wird langsam Zeit, dass ich mich vorstelle", bemerkte der Verletzte mit einer so leisen Stimme, dass sie gerade in eine Bruststimme umschlug und sie daher sehr tief und eher heiser klang. "Mein Name ist Rethus. Ich wusste nicht, ob ich dir vertrauen kann. Im Grunde weiß ich das jetzt noch nicht einmal. Allerdings hast du gesagt, dass du eher gegen die Anhänger der Invasoren bist. Damit sind wir beide zumindest da auf einer Wellenlänge." Sie pirschten... oder humpelten... gerade über eine offene Wiese, auf der sie mehr Obacht geben mussten als gewöhnlich. Die Echsenmenschen waren überall und eine so offene Gegend wie diese bedeutete, dass die beiden Wanderer schneller gesehen werden konnten. Zu ihrem Glück überquerten sie diese Landschaft wenigstens bei Nacht, wodurch sie zumindest dadurch etwas Schutz vor zu vermeidenden Feinden hatten.
    "Es gibt, wie du dir denken kannst, Gründe für meine Vorsicht. Vor einigen Jahren gehörte ich nämlich genau zu denen. Genau zu diesen Schlächtern, genau zu diesen Vergewaltigern... genau zu diesem Pack, das wie eine Rasierklinge von Myrtana über Varant hinweg bis nach Argaan Menschen, egal ob Feind, was auch immer das heißen mag, oder Zivilist die Köpfe abschlug, ihnen das Land raubte und sie bis zur Verelendung und Hungertod bluten ließ. Genau zu diesen Invasoren gehörte ich." Rethus machte eine Pause, in der er aus seinem Wasserschlauch trank, als wäre es der Schluck, den man immer aus einer Bierflasche machte, wenn man gerade etwas erzählt hatte, das zum Kotzen war und diesen Bericht mit einem kräftigen, betäubenden Schluck Bier zusätzlich unterstrich. "Bei mir handelt es sich nicht nur um irgendeinen Soldaten des myrtanischen Reiches. Ich befand mich im Rang eines Gardisten und war kurz davor zum Ritter geschlagen zu werden. Allerdings machte ich mir nie viel aus den Rängen des Heeres, weshalb ich auch eher außerhalb der Zivilisationen lebte und einen hohen Rang bei den myrtanischen Rebellen genoss. Ich empfand die Offiziere des Heeres eher hochnäsig, unnötig reich und zu nichts zu gebrauchen. Wir Rebellen lebten direkt im Geschehen, direkt beim Feind, um tatsächlich etwas gegen die regierenden Orks des Festlandes zu unternehmen. Dieser Patriotismus verließ mich allerdings ziemlich schnell, als der große Krieg auf dem Festland begann. Ich habe im Gebirge nahe Montera einen Verteidigungsring mit Hilfe der Rebellen errichtet und lernte dort das Übel des Krieges kennen. Noch besser war es, als Vengard uns völlig ignorierte und wir abgeschlachtet wurden. Ich sah zahlreiche meiner Kameraden fallen und nie kam Hilfe von der Armee. Eher zwangsrekrutierten sie meine Freunde und Mitstreiter, um die Soldaten in ihren Garnisonen aufzustocken. Dort wurden sie nicht selten wie Dreck behandelt. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war als ich miterleben musste wie Soldaten des Heeres Zivilistinnen vergewaltigten und Unschuldige in der Wüste Varant abschlachteten. Deshalb desertierte ich und versteckte mich all die Jahre immer irgendwo, wo sie mich nicht finden konnten. Jetzt wirst du verstehen können, warum ich dir nicht von Anfang an meine Identität preisgeben konnte. Immerhin hättest du ein Kopfgeldjäger oder Späher des myrtanischen Heeres sein können."
    Der Glatzkopf hatte bereits viel verraten. Mehr musste er allerdings nicht erwähnen. Immerhin hatte dieses abtrünnige Leben, das er führte, ihn nicht nur zu einem Deserteur gemacht sondern auch zu einem Verbrecher. Ihm scherte mittlerweile nichts mehr, wenn es nicht ihn selbst oder seine Nächsten betraf. Sogar seinem Helfer, der gerade an seiner Seite her schritt, hätte er ohne Probleme die Kehle durchgeschnitten, wenn er etwas unüberlegtes getan hätte. Vielleicht stimmte es wirklich: wenn man nur im Soge des Hasses und der Wut lebte, dann stumpfte man ab.
    "Ist das dort zufällig unser Ziel?" Rethus wies auf das Waldstück, das einige Meilen vor ihnen lag.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Rethus also. Craglan hatte nicht erwartet, dass sich der Fremde noch zu erkennen geben würde, seine ganze Geschichte auspacken würde und so ehrlich mit ihm sein würde. Craglan hatte sich schon damit abgefunden, dass er den Mann einfach Myrtaner hätte rufen müssen.

    "In der Tat. In diesem Waldstück steht das Fort. Deine netten Waffenbrüder haben es bis vor kurzem noch besetzt gehalten. Hier im Bluttal sind die Paladine schon des Öfteren mit den Schwertern Ethorns und unseren Rebellen aneinander gekracht. Jetzt jedoch haben sich die Myrtaner hinter ihre Mauern zurückgezogen und die Männer Argaans haben sich bis hinter die Büßerschlucht zurück gezogen. Man versucht die eigenen Kräfte zu bündeln. Wer weiß wann der Drache wieder angreift... ", begann der alte Bogenschütze, ehemalige Anführer und merkte wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete.

    Bald würde er vor den Toren des Waldvolkes stehen.

    Heißer räusperte sich der alte Mann und fuhr dann fort: "Nun. Deine Geschichte ist es wert erzählt zu werden, du scheinst wahrlich ein Veteran zu sein, nur halte ich selbst nicht viel davon sein eigenes Land zu verraten und den eigenen Brüdern den Rücken zu kehren, doch muss ich gestehen, dass es wohl etwas anderes ist für Argaan und Ethorn zu kämpfen, wie für deinen ehrenlosen König und eure schmutzigen Soldaten. Das sehe ich ein. Außerdem ist es ja gut, dass du übergelaufen bist. Ich hätte dich nur ungern aus der Taverne geworfen. Doch sag mir, was suchst du genau beim Waldvolk? Sie werden wohl kaum mit dir in die Rebellion einsteigen", dies sagte Craglan nicht ohne einen gewissen Sarkasmus in der Stimme. Er selbst hatte versucht diese Vogelfreien zu überreden mit den in den Krieg zu ziehen, oder sich wenigstens für eine Seite zu entscheiden, doch war es vergebliche Mühe gewesen. Diese Ungläubigen hatten nicht einmal mehr ihren Glauben bekunden wollen...

    "An was glaubst du, Rethus?", hakte er noch nach, ehrlich interessiert.

    Sie tauchten in den Wald ein. Die Baronie Stewark hatten sie hinter sich gelassen. Das Fort, welches im Wald lag, unweit des Pfades zwischen Silbersee und Thorniara, war nicht mehr weit entfernt. Bald würden sie die hölzerne Palisade erreichen und die kleinen Jägerstand-ähnlichen Wachtürme sehen können. Bald würden sie angerufen ihr Belangen zu erklären. Bald würde Craglan den anderen Waldläufern aus Argaan begegnen.

    Dennik

  6. Beiträge anzeigen #46
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Im Wald

    Ein Drache... das wurde ja immer besser. Allerdings wurde ihm langsam klar, warum überall Echsenmenschen umherstreiften. Als Rethus mit dem Heer vor einigen Jahren im Minental war, befanden sich immer Echsenmenschen in der Nähe eines Drachen. Diese Viecher waren zwar weniger kräftig und unorganisierter als Orks, doch konnte ihre große Zahl in einzelnen Gruppen verheerend werden.
    Bei seinem Wegführer handelte es sich also um einen Patrioten Argaans. So richtig wusste er nichts damit anzufangen. Im Grunde wies die Vergangenheit von diesem Ähnlichkeiten mit seiner auf. Auch bei Rethus handelte es sich um einen Patrioten in der Rolle eines myrtanischen Soldaten, oder besser Rebellen, der gegen die orkische Vorherrschaft kämpfte. Ironischerweise war der Glatzkopf jetzt ein Kämpfer gegen diesen myrtanischen Patriotismus - ein Kampf, den er allerdings führte, weil er von der Unsinnigkeit dieses myrtanischen Größenwahnsinns überzeugt war. Sozusagen ein Patriotismus gegen den Patriotismus... ging das überhaupt?

    "Falls du glaubst, ich suche jemanden, der mit mir gemeinsam in eine Rebellion einsteigt, dann muss ich dich leider enttäuschen", antwortete der Glatzkopf. "Ich halte nicht mehr viel von den hohen Völkern unserer Zeit. Ich hasse so ziemlich alles, was sich mit ihnen verbinden lässt: Arroganz, Machtgier, Wettrüsten, Ausbeutung... es ist mir dabei egal, ob darunter die Herrschaft Rhobars oder Ethorns zu verstehen ist. Natürlich ist mir Rhobar wesentlich unsympatischer, wie ich dir bereits erzählt habe. Ich sehe es aber auch nicht mehr ein für einen anderen Herren zu kämpfen, der mich und meine Jungs wieder im Stich lassen kann. Die Menschen sind alle gleich. Natürlich kann ich das Volk Argaans verstehen, sich gegen die Invasoren wehren zu müssen. Ich habe schließlich auch auf dem Festland gegen die Invasoren gekämpft. Aber Patriotismus führt, so wie ich es erleben musste, nur zu einem noch viel größeren Hass. Du siehst es doch: Das myrtanische Volk musste bluten, hungern, leiden unter der Herrschaft der Orks. Doch jetzt wo sich genau dieses Volk gegen die Orks behauptet hatte, wer ist dann jetzt plötzlich der Unterdrücker? Woran ich glaube? Dass jeder auf sich selbst hören sollte, auf sein eigenes Herz. Krieg kann man nicht mit Krieg bekämpfen... ich glaube daran, meinen Frieden zu finden wenn ich mich aus der ganzen Scheiße von jetzt an raushalte. Und ich denke das Waldvolk tut eben genau das. Ich will das Waldvolk nicht überreden mit mir in einen Krieg zu ziehen, der nur noch viel mehr Hass als jetzt heraufbeschwört, sondern ich bin davon überzeugt, dass ich im Waldvolk meinen Frieden finde."

  7. Beiträge anzeigen #47
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline

    Am Fort

    "Du wirst gut zu ihnen passen", grunzte Craglan und schüttelte entnervt den Kopf.

    Was war nur los mit dieser Welt?

    "Bist du ganz sicher, dass du nicht der Bruder von Jarvo bist?", hakte der ehemalige Anführer noch nach. Damals im Weißaugengebirge, dort stieß er zusammen mit Ricklen und den Anderen auf das Waldvolk von Myrtana, hatte Jarvo, der "Waldläuferführer", ähnliche Worte gewählt um die Gesinnung seiner Männer zu beschreiben. Craglan hatte das Geschwätz nicht verstanden und hatte seine Männer dadurch verloren. Nun, viele Jahre später, glaubte er, dass er selbst bereit war sich zu öffnen. Das Leben musste weitergehen und er musste wieder anfangen für die Sache Argaans zu arbeiten.

    "Dort drüben ist es ja schon, bist du bereit?". Das Fort lag recht gut versteckt im Wald, so gut man ein Fort eben vor den Blicken bewahren konnte. Große Tannen, karge Laubbäume und etliche Büsche und Farne verbargen die hölzerne Palisade und die kleinen Ausgucke. Ein ausgebauter Trampelpfad führte bis zum Tor.

    "Es heißt zwar Bluttal, aber eigentlich sollte man es Blutwald nennen", brummte Craglan der viele Jahre in eben jenem Tal verbracht hatte. Ihm waren die Jäger der Region bekannt und auch der große Wald, der das Bluttal beinahe komplett einnahm.

    "Bewahret. Wer da?", kam es von oben über dem Tor.

    "Craglan und Rethus", antwortete der grauhaarige Mann sofort und streckte seine Brust heraus, umgriff mit der rechten Hand den Knauf seines zweiten Schwertes, neigte das Kinn leicht nach oben und fügte noch hinzu: "Wir erbitten Einlass in das Fort".

    Dennik

  8. Beiträge anzeigen #48
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Die letzten Tage hatte Luke damit verbracht, einwenig mit seiner Magie zu üben.
    Hauptsächlich hatte er an der mentalen Welt gearbeitet und es viel ihm immer leichter einen dunklen Raum zu erschaffen und sich in diesem für längere Zeit zu bewegen.
    Auch war er einpaar Mal mit Rob und dem Jagdkommando des Glatzkopfes unterwegs gewesen, mit dem der junge Dieb bereits mit Dennik zusammen auf Patrouille gewesen war.
    Jetzt befand Luke sich zusammen mit Rob und Karl, der ebenfalls bei der Jagdtruppe des Glatzkopfes war, auf der Mauer des Forts um das Tor zu bewachen, als sich zwei Männer näherten die Luke nicht kannte.

    "Bewahret! Wer da?", fragte Rob und die drei Männer musterten die beiden Fremden. Einer von denen sah recht mitgenommen aus und scheinbar hatte er eine Verletzung am Bein. Der andere könnte vom aussehen her zu den Waldläufern gehören, doch konnte niemand von den dreien auf dem Tor etwas mit den Namen anfangen.
    "Rethus und Craglan? Mir sagen eure Namen nichts. Was wollt ihr hier im Fort? Sucht ihr Unterschlupf und Nahrung oder seid ihr nur auf der Durchreise?", wollte der Druidenlehrling wissen. Sie konnten schließlich nicht jeden ins Fort lassen. Vielleicht waren sie nur gekommen um sich voll zu fressen ohne was dafür zu tun und solche Schmarotzer konnten sie nun wirklich nicht gebrauchen...

  9. Beiträge anzeigen #49
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Fort

    Auf die Angehörigkeit zu diesem gewissen Jarvo ging Rethus nicht ein. Einererseits hatte er den Namen noch nie gehört und andererseits klang die Frage eher rhetorisch. Also humpelte der Glatzkopf die letzten Meter bis zum Tor des Forts neben Craglan, so schien sein Name zu lauten, her. Am Tor empfingen sie ein paar Wachen oder eben jene, die oberhalb des Tores auf der Mauer standen.
    "Ich muss mit Jarvo sprechen", meinte Craglan knapp. "Rethus sucht bei euch einen Unterschlupf."

    Der Glatzkopf ließ Craglan zunächst selbst reden. Immerhin schien er häufiger mit dem Waldvolk zu verkehren als er. Seine letzten Worte waren allerdings mehr oder weniger die Überleitung zum Worte Rethus'.
    "Wenn ihr die Möglichkeit habt, mir einen Heiler zur Verfügung zu stellen, würde mir das schon reichen", sagte nun der Glatzkopf. Jetzt ließ er eine kleine Pause, in der er zuerst Craglan und dann wieder die anderen anschaute. "Na gut, vielleicht brauche ich auch noch etwas zu essen, aber ich tu alles, was ihr wollt als Gegenleistung... vorausgesetzt mein Bein ist wieder heil."

  10. Beiträge anzeigen #50
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Nach den Worten der beiden Männer vor dem Tor sprachen sich Luke und die anderen beiden kurz ab.
    " Okay, gut!", meinte Luke nur knapp und nickte Rob zu der das Tor öffnete.
    "Wenn ihr Ärger macht, jagen wir euch wieder raus. Craglan, richtig? Ich kann dir leider nicht sagen wo Jarvo momentan ist. Am besten Fragst du einfach mal rum oder so.
    Und was den Heiler angeht, kann ich dich zu einer Hütte bringen in der die Barbiere ihre Sachen haben. Die werden dir bestimmt irgendwie weiterhelfen können. Oder möchtest du alleine los gehen und dir einen suchen?", sagte der Druidenlehrling, während Rob und Karl im Hintergrund das Tor wieder schlossen. Da jetzt eh Schichtwechsel war, hoben sie noch kurz die Hand zum Abschied und gingen dann zum Lagerfeuer.

    "Wenn ich fragen darf, was kannst du eigentlich so? Schließlich müssen wir ja wissen für was du zu gebrauchen bist, wenn es deinem Bein wieder besser geht. Kannst du jagen oder kochen oder so? Und vor allem, kannst du kämpfen? Wenn die Echsen her kommen sollten, können wir jeden Mann gebrauchen der weis wie man eine Waffe führen kann...", fragte Luke während sie durch das Fort gingen, wobei Craglan immer noch bei ihnen war.Nach den Worten der beiden Männer vor dem Tor sprachen sich Luke und die anderen beiden kurz ab.
    " Okay, gut!", meinte Luke nur knapp und nickte Rob zu der das Tor öffnete.
    "Wenn ihr Ärger macht, jagen wir euch wieder raus. Craglan, richtig? Ich kann dir leider nicht sagen wo Jarvo momentan ist. Am besten Fragst du einfach mal rum oder so.
    Und was den Heiler angeht, kann ich dich zu einer Hütte bringen in der die Barbiere ihre Sachen haben. Die werden dir bestimmt irgendwie weiterhelfen können. Oder möchtest du alleine los gehen und dir einen suchen?", sagte der Druidenlehrling, während Rob und Karl im Hintergrund das Tor wieder schlossen. Da jetzt eh Schichtwechsel war, hoben sie noch kurz die Hand zum Abschied und gingen dann zum Lagerfeuer.

    "Wenn ich fragen darf, was kannst du eigentlich so? Schließlich müssen wir ja wissen für was du zu gebrauchen bist, wenn es deinem Bein wieder besser geht. Kannst du jagen oder kochen oder so? Und vor allem, kannst du kämpfen? Wenn die Echsen her kommen sollten, können wir jeden Mann gebrauchen der weis wie man eine Waffe führen kann...", fragte Luke während sie durch das Fort gingen, wobei Craglan immer noch bei ihnen war.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Fort

    Nachdem sie eingetreten sind, schritten sie gemeinsam mit dem Kerl, der sie reingelassen hatte, über den Hof des Forts. Überall gab es Feuerstellen, an denen gesungen und gegessen wurde. Förmlich alles wurde gegrillt: Scavenger, Molerats, Kaninchen, Wildschweine, Hirsch... Rethus glaubte sogar Fisch zu riechen, wo auch immer dieser gefangen wurde. Ein paar der Männer im Lager kamen ihm bekannt vor. Vermutlich hatte er sie schon ein oder mehrere Male in Schwarzwasser gesehen.
    Während Rethus langsam auf die Unterkünfte der Heiler zuhumpelte, wurden ihm sogleich Fragen gestellt, die seine Qualitäten betrafen.

    "Wenn eure Heiler gut sind und mir mein Bein richten, kann ich kämpfen", entgegnete der Glatzkopf dem Mann, der ihn zu den Unterkünften führte. "Ich habe ein paar Dinge in der Kunst des Kampfes gelernt und viel Erfahrung gesammelt. In meiner Vergangenheit gab es einige Schlachten, die ich schlagen musste. Ich bin Kämpfern begnet, die besser waren als ich und die ich irgendwann doch noch übertreffen konnte, ob mit dem Schwert, oder zweien, dem Messer... oder mit blosen Händen. Reichen dir meine Worte zur Überzeugung?"

  12. Beiträge anzeigen #52
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Von Schwarzwasser war das Waldvolk ins Bluttal gezogen, ein Bruchwald wurde also gegen einen normalen Wald ausgetauscht, die Hütte auf den Stegen gegen ein Fort und die Bevölkerung hatte sich beträchtlich dezimiert. Ansonst war für Rekhyt das meiste gleich geblieben, er war nicht mehr dazu gekommen seine Magie zu verbessern, Ornlu hatte er seit seiner Ankunft hier nicht einmal gesehen, stattdessen hatte er sich mal mit Leyla und den Verletzten und mal mit Dennik und seinen Freunden beschäftigt. Er hatte mitbekommen, dass Dennik Sir Scorpion wieder auftreiben hatte können, dass er mit Luke sich einem Jagdkommando angeschlossen hatte und dass er gemeinsam mit dem Hünen seit einiger Zeit nicht mehr gesehen war. Gerade in Zeiten wie diesen doch beunruhigend, doch hatte der Dieb nichts desto Trotz die Hoffnung, dass es seinem Freund gut gehen würde und er nur gerade irgendwo anders ein Abenteuer erleben würde, aus welchem er -wie sonst auch immer- lebendig wieder heraus kam.

    Seit dem der Meisterdieb jetzt also nicht mehr im Lager war, hatte sich Rekhyt wieder vermehrt mit Leyla bei den Verletzten aufgehalten. So auch in jenem Moment als ein neuer Patient, den noch dazu niemand sonst im Lager zu kennen schien, Hilfe beanspruchen wollte. Ein äußerst ungewöhnlicher Umstand, da sich ja kaum Leute in der Wildnis herum trieben und die Jäger und Waldläufer untereinander natürlich bekannt waren. Da die gutmütige Heilerin im Moment nicht anzutreffen war, fiel es in Rekhyts Aufgabengebiet sich dem Neuen anzunehmen. Jedoch hatte der Dieb nicht vor viel Herzblut in die Arbeit bei dem Fremden zu legen, schließlich hatten sie ohnehin schon nicht viele Ressourcen und im Vergleich zu Leyla fehlte es ihm wohl ein wenig an Menschlichkeit und Nächstenliebe. Natürlich ging auch sie verantwortungsvoll mit den Materialien um und konnte auch hart sein, doch an die Kälte des Druidenlehrlings konnte, wollte und sollte sie wohl nie heran kommen.

    Das Wort über das Eintreffen eines Neulings hatte sich schneller verbreitet, als die Ankunft dessen, sodass Rekhyt schon an der Tür stand und den anderen beim Näherkommen beobachtete. Von allen ringsherum wurde er mal mehr und mal weniger im Auge behalten, es kam nicht in Frage, dass er Blödsinn anstellen könnte, doch mit der Aufmerksamkeit verbreiteten sich auch Informationen. Gerede darüber, dass ein Craglan und ein Rethus eintritt erbeten und bekommen hatten und während Craglan dem Schweigsamen vollkommen unbekannt war, so klang der Name Rethus durchaus vertraut. Er war geknüpft an Erinnerungen von endlosen Stunden im Inneren einer Taverne in Bakaresh, gemeinsam mit Dennik, Illdor und ein paar anderen Männer, von denen Rethus wohl einer gewesen war. Auch die Aktion mit Elster in Stewark kam ihm ins Gedächtnis, vor allem, als er dann das Gesicht zu dem Namen vor Augen hatte, doch exaktes Wissen zur Person wollte ihm nicht wieder einfallen.
    Sein Vorhaben der besonderen Sparsamkeit war damit erstmals beseitigt, übertriebene Gastfreundschaft zählte deswegen aber immer noch nicht zu Rekhyts Eigenschaften.
    "Bewahre, mein Name ist Rekhyt", begann er die schlichte Begrüßung und wollte erst einmal abwarten wie sein Gegenüber reagierte ehe er ihre frühere Bekanntschaft zum Thema machen wollte.
    Mit einer Handbewegung bedeutete er ihm zu folgen und sich auf ein freies Bett zu legen. Offensichtlich bedurfte eine Wunde am Kopf und das Bein Verarztung.
    "Was ist passiert? Soll ich mir außer deinem Bein und der Wunde am Kopf noch etwas ansehen?", befragte er dann seinen Patienten und sammelte sich währenddessen alle Sachen zusammen die er zur Säuberung und Verbindung der Wunden benötigen würde.

  13. Beiträge anzeigen #53
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Craglan verabschiedete sich, als dieser eine Person gesehen zu haben schien, die ihm angeblich auf der Suche nach Jarvo weiterhelfen konnte. Die Verabschiedung verlief recht kurz und gefühllos. Vielleicht war das auch besser so, denn Craglan wirkte nicht gerade sympatisch auf den Abtrünnigen. Rethus bereute bereits, dass er dem Patrioten Argaans zu viel von sich erzählt hatte. Immerhin hatte Rethus nichts Positives von sich gegenüber Ethorn verlauten lassen, weshalb wiederum dieser, falls er von dem Glatzkopf zu hören bekam, alles mit ihm anstellen konnte. Er würde sowieso nichts für die Befreiung Argaans tun.

    Sogleich betrat der Glatzkopf allein, denn auch der andere, der ihn zu den Unterkünften der Heiler geführt hatte, blieb zurück, das... man mochte sagen Lazarett. Es handelte sich dabei mehr oder weniger um eine provisorische Unterkunft, in deren Ecken ein paar Fläschchen und andere Dinge herumstanden. Fackeln leuchteten den Raum notdürftig in einem mäßigen, eher düsteren Licht aus. Und außer einer anderen Person, die weiter hinten auf einem Bett schlief, befanden sich nur noch Rethus und ein anderer im Raum. Dieser hatte ihn bereits erwartet und stellte sich mit Rekhyt vor, ein Name der für den Glatzkopf kein Unbekannter war. Es handelte sich um den ersten, den er bis jetzt kannte. Deshalb hob der Glatzkopf ganz leicht den Kopf und verengte seine Augen, während sein Mund sich leicht öffnete. Einen Namen würde Rethus niemals vergessen.

    Rekyht deutete auf ein freies Bett, auf das sich Rethus sogleich zubewegte. Seinen notdürftigen Stock stellte er an der Wand direkt daneben ab und sprang langsam mit dem gesunden Bein zum Bettrand hinüber. Dort setzte er sich, platzierte das gebrochene, linke Bein vorsichtig auf dem Bett und lehnte sich dann zurück.
    "Es passierte durch einen Erdrutsch", brummte Rethus. Dass dabei Magie im Spiel war, musste er ja nicht erwähnen. "Ich bin unter die Felsen geraten und habe mit etwas Glück die ganze Sache überlebt. Das alles geschah in der Nähe des Weißaugengebirges, weshalb ich es irgendwie geschafft habe, mich in den Sumpf nahe Schwarzwassers zu retten. Dort war das Bein noch völlig verdreht, nach rechts innen um genau zu sein. Zum Glück gibt es soviele freiliegende Wurzeln im Sumpf. Zwischen zweien davon habe ich dann irgendwie das Bein gesteckt und dann mit Schwung an seinen richtigen Platz zurück gedreht. Was die Platzwunde angeht, würde es mir reichen, wenn du mal nachschaust, ob sich eitert oder entzündet ist. Eigentlich habe ich meine Wunden immer möglichst mit Wasser ausgewaschen, wenn ich die Möglichkeit hatte."

  14. Beiträge anzeigen #54
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rethus war -zur Abwechslung zu den meisten anderen Verletzten die hier her kamen- erstaunlich kooperativ, bot nützliche Informationen und schien sich sogar in der Zeit vor der Versorgung hier einigermaßen gut um die Wunden gekümmert zu haben. Nun gut, ob sein improvisiertes Geradestellmanöver den medizinischen Standards entsprochen hatte war fraglich, doch musste man ganz einfach feststellen, dass ihm nichts anderes übrig geblieben wäre und dass es unter all diesen Umständen ohnehin schon ein Glück war, dass er von keiner Echse gefunden und getötet worden war. Doch das war Vergangenheit, was zählte war, dass er jetzt hier war und versorgt werden wollte. Rekhyt hätte viel dafür gegeben in sein Bein hineinschauen, die Position der Knochenteile abschätzen und das Ausmaß der Verletzung beurteilen zu können. Ob es mit Magie eine Möglichkeit gab? Ob man die Teile vielleicht sogar wieder zusammenwachsen lassen konnte so wie man auch Pflanzen einen Wachstumsschub verpassen konnte? Warum eigentlich nicht? Andererseits konnte man insgesamt mit der Magie an Pflanzen und Tieren ganz andere Dinge erreichen, vielleicht war das ganz also nur ein Wunschtraum.
    Auch die Frage ob er Leyla darauf ansprechen sollte, hatte er sich noch nicht beantwortet. Vielleicht würde sie nicht so gut darauf reagieren wenn er Patienten Experimenten unterziehen wollte.

    Wie dem auch sei, was auch immer er vielleicht eines Tages können oder nicht können würde, für den Moment war er gezwungen eine Schiene zur Hand zu nehmen und damit den Knochen endgültig und in korrekter Weise gerade zu stellen. Und Schienen hatten sie genug, denn Knochenbrüche gehörten mit zu den häufigsten Verletzungen.
    "Eine Zeit wird es schon dauern", klärte er Rethus auf, "aber wie es scheint hattest du Glück, überall wimmeln diese Echsen."
    Leyla hatte versucht ihm beizubringen sich mit den Patienten zu unterhalten um diese Abzulenken. Ein wenig Erfolg hatte sie wohl auch verzeichnen können, jedoch hielt er sich sehr in Grenzen.
    Als er das Bein fertig bandagiert und ruhig gestellt hatte, widmete er sich zum Abschluss der Wunde am Kopf. Viel musste nicht getan werden. Er nahm die Gelegenheit wahr sie zu reinigen und zu desinfizieren, versicherte Rethus, dass sie nicht entzündet war und bot ihm anschließend an noch einen Verband darum zu legen, sodass sie schneller heilen würde. Manche empfanden das als störend und so schlimm sah sie nicht mehr aus, sodass der Barbier Rethus freie Wahl ließ. Nähen hätte man sie ursprünglich wahrscheinlich müssen, doch dazu war es nun ohnehin schon viele Tage zu spät.

  15. Beiträge anzeigen #55
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Dieser Rethus war nun also bei den Heilern und damit nicht mehr Craglans Problem. Hoffentlich würde der Myrtaner nicht sofort rumerzählen, dass der alte Waldläufer schlecht aufgelegt war, was das Waldvolk anging, obwohl es wohl sowieso offensichtlich war...

    Dieser Luke hatte nicht gewusst, wo Jarvo sich zurzeit aufhielt und auch sonst schien es niemand zu wissen. Etwas dass der ehemalige Anführer nun wirklich nicht verstehen konnte. Man musste doch wissen, wo der Chef war, oder nicht? Das war wohl der Unterschied zwischen dem Waldvolk und den anderen Mächten auf der Insel. Die Strukturen schienen sich komplett zu unterscheiden. Autorität schien hier weniger etwas mit dem Rang zu tun zu haben als anderswo.

    Nachdenklich und etwas entnervt setzte sich der Waldläufer auf einen Hocker an eines der vielen Ess- und Lagerfeuer. Die Jäger und Wächter musterten ihn fragend, auch neugierig, doch ließ man ihn in Ruhe. Etwas Respekt vor der ungewöhnlichen Aufmachung und der Bewaffnung schien vorhanden zu sein, oder wenigstens vor dem Alter.

    Nun hieß es warten bis Jarvo auftauchte.

    Dennik

  16. Beiträge anzeigen #56
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Fort

    Während Rekhyt den Glatzkopf behandelte, unterhielten sie sich etwas. Der Heiler sprach die Echsen im Sumpf an, was Rethus neugierig machte.
    "Ich habe sie gesehen", entgegnete der Verwundete, während Rekhyt den Verband anlegte. "Und zwar bin ich zweimal auf sie gestoßen. Das geraderücken des Beines war alles andere als angenehm. Im Gegenteil, ich konnte einen Aufschrei nicht unterdrücken. Das muss diese Viecher auf mich aufmerksam gemacht haben. Zum Glück war es mitten in der Nacht. Scheinbar haben sie mich nicht gleich gesehen. Jedenfalls habe ich mich schnell in ein Sumpfbecken geschoben, das etwas tiefer war. Dort habe ich unter Wasser einen Moment ausgeharrt, bis diese Viecher wieder weg waren. Meine zweite Begegnung mit ihnen kam zwei Tage später, als ich nach Schwarzwasser wollte. Schließlich glaubte ich ja, dass ihr noch dort leben würdet. Erst dort ist es mir bewusst geworden, dass die Echsenmenschen in Schwarzwasser hausten."

    Rekhyt zog die Bandage fest und kümmerte sich nun um die Wunde, die Rethus am Kopf trug.
    "Apropos, Echsenmenschen. Habt ihr herausgefunden, wo diese Viecher herkommen und was die wollen? Ich hörte auch von einem Drachen."

  17. Beiträge anzeigen #57
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rethus Erzählungen bestätigten Rekhyt nur noch mehr, dass das Glück wohl wirklich auf seiner Seite gewesen sein muss. Über die Echsenmenschen wusste der Druidenlehrling aber selbst nicht all zu viel.
    "Der Drache sitzt im Gebirge, einige Zeit schon, aber neuerdings lässt er sich auch blicken. Die Echsenmenschen stehen wohl mit ihm in Verbindung, genaueres weiß ich aber auch nicht. Plötzlich waren sie da. Und nicht gerade wenige."

    Der angehende Heiler ließ noch einmal einen prüfenden Blick über die versorgten Verletzungen schweifen.
    "Das war’s erst mal. Halte das Bein ruhig, dann heilt es schneller."
    Ein simpler Hinweis, dessen Einhaltung dennoch einer Seltenheit glich. Alle Leute wollten immer sofort wieder aufspringen. Irgendwie war es ja verständlich, doch durften sie sich dann nicht beschweren, wenn die Heilung nicht so gut voran ging, wie man sich das anderwärtig erhoffen könnte.

  18. Beiträge anzeigen #58
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Da sie sich eindeutig nicht als direkte Vertreterin von Ethorn sah, verschob sie das Treffen mit Ryu und Jarvo und tauschte stattdessen noch ein paar weitere Neuigkeiten aus. Aber all zu lange verweilten sie nicht, denn das Ziel war die Silberseeburg. Sie versprachen aber noch bald jemanden zu senden. Dann setzten sie sich wieder in Bewegung und hofften bald möglichst viele ihrer Freunde wieder zu sehen. Bei dem Gedanken wurde ihr allerdings plötzlich bang. Wer hatte wohl überlebt? Hatte ihr Ablenkungsmanöver gereicht? Sie bezweifelte es irgendwie.

  19. Beiträge anzeigen #59
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    „Rekhyt!“
    Sie entdeckte ihn im Freien, offenbar hatte er gerade nach den Patienten gesehen, während sie mal wieder mit den Tränken beschäftigt gewesen war. Es würde noch viele Wochen dauern, bis sie auch nur annähernd so viele Vorräte angelegt hatte, wie sie in Schwarzwasser zurücklassen musste. Hinzu kam, dass sie hier im Bluttal keinen Kräutergarten hatten, in dem alle wichtigen Pflanzen gezüchtet wurden, die sie regelmäßig brauchten. Und ein Ausflug in die umliegenden Wälder oder noch weiter war zu gefährlich, um ihn allein und tagtäglich anzutreten.
    Die wachen Augen ihres Gehilfen fanden sie schnell, fragend blickte er ihr entgegen, ohne auch nur ein Wort benutzen zu müssen.
    „Was macht deine Kräuterkunde? Wir brauchen Nachschub. Ich will nicht allein dort rausgehen, das dauert zu lange. Ich brauche jemanden, der die Pflanzen kennt.“
    Wäre es nur der Schutz gewesen, den sie benötigte, hätte sie jederzeit Thorwyn fragen können, doch Schutz allein brachte nicht schnell genug ausreichend großen Mengen Pflanzen zusammen. Seit Wochen nun schon versuchte sie Rekhyt mehr oder minder aufdringlich von der Notwendigkeit zu überzeugen, dass er insbesondere die hiesigen Kräuter und Pflanzen und ihre Wirkungen kennen musste. Seit den ersten Lehrstunden auf dem Weg hier her war viel Zeit vergangen und zweifelsohne war er seitdem besser geworden. Aber sie stand nicht Tag für Tag hinter ihm und fragte ihn ab, dazu hatte sie nicht die Zeit und auch nicht die Lust. Zumal sie wenig davon hielt, jemandem ein tägliches Lernpensum aufzugeben. Lernen musste man wollen. Freiwillig. Das mochte in der aktuellen Situation und all den Knappheiten recht naiv sein, doch Leyla sah einfach keinen Grund, ihre Prinzipien zu ändern. Sie waren hier schließlich keine berühmte Heilstube einer großen Stadt.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rausgehen? Wenn das mal gut ging. Angst war kaum eins von Rekhyts best ausgeprägten Gefühle und würde sie ihn an der kommenden Aufgabe auch nicht hindern, doch hatte er doch gehörigen Respekt vor den Kreaturen die mit einem Mal auf der Insel aufgetaucht waren und es in Windeseile geschafften hatten ein ganzes Volk aus ihrem Dorf zu vertreiben. Aber nun gut, sie hatten sich ja an die Situation angepasst, Jagdkommandos sorgten für Sicherheit und Leyla war mit Sicherheit auch nicht wehrlos.

    Sofort nickte Rekhyt der Heilerin zustimmend zu.
    "Sie sollte wohl ausreichen", beantwortete er ihre Frage seine Kräuterkunde betreffend. Sollte er sich das ein oder andere Mal vertun, konnte sie die Pflanzen ja nachträglich noch immer aussortieren, aber zumindest ein Großteil seines Fundes würde nützlich sein können.
    "Jetzt gleich?", fragte er dann. Im Prinzip sprach nichts dagegen, schließlich hatte er ohnehin keine anderen dringenden Verpflichtungen und nicht einmal Dennik war da den er informieren hätte können.

    Ohne viel Verzögerung machten sich die beiden also aufbruchbereit.
    "Brauchst du was im Speziellen oder soll ich alles nützliche mitnehmen?", holte er sich schließlich noch letzte Anweisungen. Außerhalb des Forts würde ihrer beider Aufmerksamkeit wohl eher ihrer Sicherheit und der Kräutersuche gelten und weniger der Absprache untereinander. Der Lehrling bezweifelte auch, dass sie ihn groß ausfragen würde, das schien der Situation nicht angemessen. Die Sache schien recht eindeutig, raus, möglichst effizient Kräuter sammeln, wieder rein und das bestenfalls einigermaßen ohne anderwärtige Komplikationen.

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