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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Ach irgendwie mach` ich mir da gar keine Sorgen. Die Jagdtrupps machen ja gute Arbeit, durften es ja selbst gerade mit anschauen, außerdem ist der Glatzkopf ja weitergezogen mit seinen Leuten, die Stelle dort sollte also gesichert sein fürs erste", antwortete Dennik beruhigend.

    "Scheint so, als würde es doch noch eine richtig lange Nacht werden... komm lass uns am Feuer zwei Becher Tee besorgen bis Pete da ist und dann ziehen wir das auch noch durch", schlug Dennik vor und gemeinsam begaben sie sich zum Kochtopf aus welchen Bardaschs neue Oma gerade Tee für die Wächter und Jäger schöpfte und verteilte.

    "Riecht wirklich gut...".

    Sie hatten ihren Tee gerade ausgetrunken, da kam Pete zusammen mit zwei recht breit anmutenden Männern heran. Einer von ihnen zog einen leeren rumpligen Karren, der andere trug eine schwere Axt, die an ein Henkersbeil erinnerte.
    "Auf geht's!", spornte Pete sie an. Vermutlich freute er sich auf die Qualität des Echsenleders. Das letzte Mal war er damit bereits in Tooshoo in Berührung gekommen. Allein die Tatsache, dass die Jagdtruppenführer Pete informierten, wenn es tote Echsen gab, sprach ja für sich. Vielleicht würden sie alle bald in Echsenlederrüstungen herumlaufen und gegen die Brüder der Geschälten kämpfen. Ob es die Viecher wütend machen würde?

    Gemeinsam und dieses Mal ohne auf das Vermeiden von Geräuschen aufzupassen, nährten sie sich der Stelle an welcher die Echsen zu Boden gefallen waren.

    "Sag mal Luke, wo ist eigentlich dein Jadewolf?".

  2. Beiträge anzeigen #22
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Luke und Dennik halfen den beiden Muskelprotzen dabei, die Echsen auf den Karren zuladen, während sich Pete darüber aufregte, dass die guten Schuppen durch die Pfeile beschädigt wurden sind, doch der Dieb war sich sicher, dass Pete wohl nur einwenig übertrieb.

    "Gute Frage. Nachdem wir die Orks im Orkwald getroffen haben, hab ich ihn nicht mehr gesehen. Vielleicht ist er zurück nach Tooshoo um den Baum zu schützen oder so. Oder er hat sich mit nen paar Waschweibern auf ne nette Insel abgesetzt, trinkt Schnaps aus Kokosnüssen oder wie die Dinger heißen und freut sich über leicht bekleidete Frauen. So richtig einschätzen konnte ich ihn noch nie. Aber ich bin mir sicher, dass er hier aufkreuzt wenn's schlecht für uns aussieht", antwortete Luke auf die Frage von Dennik.
    Die letzte Echse war aufgeladen und die fünf Waldvölkler machten sich auf den Rückweg zum Fort.

    "Du weißt bestimmt auch nicht was mit Chala ist, seit dem sie aus'm Fort abgehauen ist? Die wollte doch noch nen bisschen mehr lernen oder nicht? Und außerdem hab ich noch nen Hühnchen mit ihr zu rupfen. Sagt den Innoslern einfach, dass wir Sklavenhändler wären", meinte der Söldner und spuckte auf den Boden.
    "Aber sag mal, was hältst du davon, wenn uns im Fort noch nen bisschen was zu Trinken holen und dann schlafen gehn? Werde langsam echt müde. Und morgen können wir ja vielleicht noch nen bisschen trainieren oder so... Was meinst du?", wollte Luke dann noch wissen. Wieder einmal rückte das Fort in Sichtweite und der kleine Mann freute sich schon tierisch auf irgend etwas zu trinken, ganz egal was...

  3. Beiträge anzeigen #23
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline

    Fort

    Baumkuschler waren ja sowas von gemütlichere Gesellschaft als wehklagende Flüchtlinge und Innosfanatiker. Es war hier keinesfalls gemütlicher ausgestattet als in der Grossstadt, aber die Menschen hier waren einfach anders drauf, nicht so versteift, nicht so dogmatisch und erst recht nicht so kritisch gegenüber Fremden, selbst wenn sie gross, stark und bewaffnet waren.
    Beim Gedanken an seine Waffe vermisste Scorp wehmütig seine nordmarer Streitaxt, soll sie dem Drachen noch lange Schmerzen bereiten, verflucht soll er sein! Stattdessen zog er die Klinge die er am Nordtor Setarrifs aufgesammelt hatte. Es war eine feine Waffe, solider Stahl, gut ausbalanciert und als Bastardschwert mit Scorps brachialem Zweihandkampfstil durchaus brauchbar, aber Kunststücke würde er damit kaum vollführen. Das letzte mal als er ein Zweihandschwert benutzt hatte, war als Söldner auf Onars Hof, und das war ein grosses Claymore aus khorinischem Erz.
    An einem Feuer bruzelten ein paar Waldläufer ihre Beute vom Vortag, der Hüne setzte sich mit blanker Klinge zu ihnen auf einen Holztremmel. Die Jäger nickten ihm freundlich zu, was hätten wohl die Innosler getan, wenn er mit blanker Waffe zu ihnen getreten wäre? Jammernd zu Mama gerannt, wie es sich für ein Rosaröckchen halt gehörte.
    Der Hüne grinste freundlich zurück, packte seinen Öllappen hervor und begann das Schwert zu pflegen. Es war an der Zeit wieder aufzubrechen, er hatte Redsonja versprochen sich zur Silberseeburg zu begeben und sich bei ihr zu melden. Und er hielt seine Versprechen. Aber er wollte nicht aufbrechen ohne Dennik bescheid zu geben, der war hier ja bereits wieder voll in seinem Element und kaum waren sie angekommen hatte er sich wieder auf Patroullie begeben.
    Scorp hatte sich nochmal ausgeruht um am Ende fit für den Gang zur Burg zu sein, alleine durchs Bluttal zu wandern würde in keinsterweise ein Spaziergang werden, Vorsicht war geboten und nun da die Lage auf der ganzen Insel zusätzliche Gefahr birgt, durfte er sich nicht leisten, unvorbereitet loszuziehen. Er wusste sich zwar zu wehren und seine Wunde war so gut wie verheilt, aber er war schwächer als vor der Schlacht. Selbstkenntniss, der Schlüssel zum Sieg.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Wir sind gestern Nacht auf drei Echsen gestoßen", begrüßte Dennik seinen hünenhaften Mentor und setzte sich zu ihm. Scorpion putze ein langes Schwert, dass der drahtige Dieb wohl kaum mit sich rumschleppen hätte können, jedenfalls nicht auf langer Stecke.

    Das Essfeuer brannte wieder und es war längst mittags. Nach den ereignisreichen abendlichen Aktionen hatte er lange geschlafen, wenn nicht sogar verschlafen und nun hatte er wahrlich kohldampf. "Was gibt es denn feines?", fragte er den kochenden Jäger. "Hirsch und Hase, dauert aber noch ne gute Stunde", antwortete dieser und nickte Dennik verständnisvoll zu. Dieser fluchte kaum hörbar und rieb sich den Magen. Half alles nichts, er musste wohl noch ein wenig warten.

    Es dauerte nicht lange, da fixierte er wieder Scorpion mit seinem Blick und fragte: "Was hast du jetzt vor?", diese Frage hatte sich der Meisterdieb schon ziemlich lange gestellt, genau genommen ab dem Moment in dem er Scorpion in der Taverne vorgefunden hatte und eigentlich wusste er die Antwort bereits, zur Silberseeburg, Söldner spielen, Drachen jagen, Jungfrauen beglücken und all das Zeug das Scorpion ihm eben erzählt hatte in der alkoholreichen Nacht, doch war das nicht das, was Dennik hören wollte -bis auf den Teil mit den Jungfrauen- nein. Dennik wollte wahrlich nicht, dass sein Mentor, den er seit Jahren nicht gesehen hatte einfach verschwand und wenn er ehrlich war hatte er sogar schon daran gedacht dies alles hier hinter sich zu lassen und seinem Lehrmeister zu folgen. So wie er es auch einst gemacht hatte bevor er auf Rekhyt und Illdor gestoßen war, doch konnte er das wirklich bringen? Gedanken verloren blickte er zu der Hütte in welcher Luke noch immer schnarchte und die er sich auch mit San Daran und Rekhyt teilte. Würden sie ihm vielleicht sogar auch folgen? Schmarrn. Sie gehörten doch zum Waldvolk. Er verwarf die Gedanken und wartete auf Scorpions Antwort.

  5. Beiträge anzeigen #25
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    Sir Scorpion ist offline
    Und damit hatte sich das Problem des Auffinden Denniks, beziehungsweise das warten auf Denniks Wachwerden, von selbst gelöst. Sein einstiger Schüler hatte Scorp gefunden und sich zu um gesetzt.
    "Wie es weitergeht?" wiederholte der Hüne die Frage "Erstmal der Strasse nach" meinte er dann grinsend "Mein nächstes Ziel ist die Silberseeburg, Erstmal abklähren wer noch alles lebt und was die Pläne meiner Freunde sind. Und dann weiterschauen." erklährte er seine Pläne dann ernster "Je nach Resultat lass ich diese Verfluchte Insel hinter mir und mach mich mit allen die mitwollen auf nach Khorinis. Und wenn es doch noch Hoffnung für diesen Erdhaufen gibt, dann werde ich noch eine Rechnung mit dem schuppigen Feuerspucker aus dem Weissaugengebirge begleichen." es war ihm völlig ernst, was er da sagte und man konnte die Flammen in seinen Augen fast sehen, als er auf den Drachen zu sprechen kam. Ja wenn es tatsächlich Sinn machte, dann würde es nicht das letzte Mal gewesen sein Weissauge zu begegnen. Und beim nächsten Mal würde einer der beiden... oder auch beide... nicht mehr aufstehen, so versprach es sich der Hüne in diesem Moment. Dennik selbst hatte diesen Wunsch in ihm geweckt, als er allen seinen Freunden vom grossen Drachenjäger Scorpion erzählt hatte, was die Schwärmerei eines Jungen so auslösen konnte.

    "Und ich werde mir eine neue Streitaxt besorgen, am besten aus reinem magischen Erz. Dann hat unsere Lieblingsechse auch etwas zu fürchten." fügte er dann breit grinsend hinzu. Woher er das Erz dafür bekommen sollte war dem Hünen zwar noch ein Rätsel, aber irgendwo auf dieser Insel gab es bestimmt welches. Und wenn nicht, dann war ein Abstecher nach Khorinis eben sowieso unumgänglich, ob er nun da bleiben würde oder nicht.
    "Wie siehts mit dir aus kleiner? Was bringt die Zukunft für dich?"

  6. Beiträge anzeigen #26
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    Dennik überlegte einen kurzen Moment, dann grinste auch er und sprang auf, er stellte sich direkt vor seinem Lehrmeister und antwortete nachahmend: "Erstmal mein Schwert ziehen". Dies tat er dann auch so anmutig und geschmeidig wie er nur konnte. "Alte minentaler Schmiedekunst, edles Schwert", zitierte er nun seinen Lehrmeister. Es war einst Scorpions Schwert gewesen und nun sollte es vielleicht seine Zukunft ändern, wenn sich denn sein Lehrmeister auf den Spaß einlassen würde...

    "Steh` auf alter Mann und nehm` dein langes Schwert. Wir haben viel zu lange nicht mehr gegeneinander gekämpft, oder reicht es dir noch von damals?`", spaßte er nun, wusste er doch genau, dass Scorpion ihm alles gezeigt hatte, was er wusste, doch hatte er seit dem einiges erlebt und einige Kämpfe ausgetragen. Gegen Elster in Stewark, Goblins im Sumpf, Banditen im Orkwald, Echsen in Tooshoo, wenn er dort auch nicht wirklich zum Einsatz kam, so hatte er doch einiges erlebt und vielleicht, so hoffte er, konnte er Scorpion ja überraschen.

    "Wenn ich gewinne, dann schaust du bei deinen Freunden vorbei, vergewisserst dich der Lage und dann kommst du zurück hier her. Wir haben die besten Schützen auf Argaan, wir haben keinen Ballast, wie Thorniara oder Setarrif, keine Bälger um die wir uns kümmern müssen. Wir sind Jäger und haben ein Ziel. Dich könnten wir hier sehr gut gebrauchen. Du bist vermutlich der einzige wirkliche Mann auf ganz Argaan mit Erfahrung im Gebiet Drachen töten", er machte eine kurze Pause und fügte dann noch hinzu: "Los, steh` auf, oder bist du zu Müde, mh?", er wollte nicht, dass Scorp ihm gleich eine Abfuhr erteilte, er sollte lieber spontan entscheiden nachdem Dennik ihn geschlagen hatte!

  7. Beiträge anzeigen #27
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Langsam hob der Hüne seine rechte Augenbraue hoch. Dennik wollte es also nochmal wissen, vorallem hatte der Scorp alten Mann genannt. Er hatte zwar schon einige Jahreszyklen hinter sich gebracht, aber alt, alt war er noch lange nicht.
    "Wenn denn sein muss." meinte er dann gespiel gelangweilt und packte den Öllappen weg. Eigentlich wollte er die Klinge ja an einem wilden Tier oder einer Echse testen, aber es schien, dass Dennik sein Opfer werden wollte.

    Langsam und behäbig begann er sich dann langsam zu erheben, wie ein alter Mann eben. Die Klinge gegen den Boden gerichtet und verkehrt in der Rechten haltend, drehte er sich langsam zu Dennik... und dann ging es erstmal schnell, blitzartig schnellte Scorps linke Faust hervor und donnerte gegen Denniks Magen. Nicht so hart um ihn ausser Gefecht zu setzten, nein den Kampf wollte der Hüne sehen, aber hart genug um ihn ein paar Schritte zurücktorkeln zu lassen und ihm zu zeigen, dass Scorp noch weit weg vom Greissein war. "Alter Mann..." kommentierte der Veteran belustigt "Dann zeig mal was du drauf hast Jüngelchen" mit diesen Worten warf er die Klinge spielerisch in die Höhe um sie richtig herum wieder aufzufangen. Mehr für sich selbst, aber bestens zur Show die er gerade abzog passend vollführte er ein paar Testhiebe durch die Luft. Es zischte schön, wie die Klinge durch die Luft schnitt. Der letzte Zweikampf des Hünen war schon eine Weile her, er freute sich drauf. Das hier sollte kein stupides Echsenkloppen werden. Wenn Dennik sich nicht auf seinem Arsch ausgeruht hatte, seit er ihm das Kämpfen begebracht hatte, dann würde das hier ein interessantes Duell werden, schnell und flink gegen gezielt und wuchtig.
    Auch die Jäger am Feuer schienen gespannt zu sein, was passieren würde, und von irgendwo vernahm der Hüne, dass noch ein paar weitere Zuschauer zusammengerufen wurden.
    Doch das Duell hatte bereits begonnen und seine Konzentration galt seinem einstigen Schüler Dennik... grinsend fühlte sich der Hüne zurückversetzt in die Zeiten wo er noch regelmässig an Arenakämpfen teilgenommen hatte.
    Geändert von Sir Scorpion (17.12.2014 um 16:00 Uhr)

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    "Ähm", Dennik versuchte sich möglichst unbeeindruckt zu geben, doch er fühlte sich jetzt schon geschlagen. Keuchend spuckte er aus und versuchte sich krampfhaft aufzurichten. Er atmete tief durch und packte sein Schwert mit mehr Kraft um sich Mut zu machen. Erst jetzt realisierte er, dass sie Zuschauer hatten und was er sich hier eigentlich angetan hatte. Er war hier zuhause, das waren seine Schwertbrüder und er durfte sich doch jetzt nicht zum Affen machen!

    "Du wirst schon sehen", knurrte Dennik um sich nochmals anzuspronen. Jetzt ging er auf Scorp zu, Rache ist süß! Der Hüne war größer als er, stärker, erfahrener, hatte wesentlich größerer Reichweite, doch Dennik wusste all dies und würde es für seine Zwecke benutzen so wie es ihn eben jener Hüne beigebracht hatte. Knapp außerhalb der Reichweite blieb er stehen um sich noch kurz von dem Schmerz zu erholen, dann hob er sein Schwert und trat frech wie er war näher und näher, gespannt darauf wie Scorp reagieren würde, herantastend, Schritt um Schritt.

    Der Körper des Diebes war angespannt, sein Herz ging schnell vor Aufregung, doch er versuchte seinen Atem ruhig zu halten, er würde ihn noch brauchen. Er würde versuchen Scorpion zu einem Angriff zu provozieren.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    "Was springt eigentlich für mich raus, wenn ich gewinne?" fragte der Hüne noch ehe er sich vollends auf den Kampf fokusierte. Dennik tastete sich langsam an den Hünen heran, der kleine Wollte wohl erstmal ein paar Erinnerungen daran, wie es sich anfühlt Hiebe von Scorp zu blocken. Oder aber sein ehemaliger Schüler war tatsächlich so flink geworden, dass er gefahrlos austesten konnte, was Scorp in der offensive so drauf hatte.
    Keine allzu schlechte Taktik für den Beginn eines Kampfes, seinen Gegner aus der Reserve locken um ihn schnell zu erledigen.
    Der Hüne deutete einen Angriff an um Dennik austesten, sein Schüler blieb kühn und standhaft jedoch angespannt und bereit zu reagieren, wenn die richtige Ladung ankam. Scorp war zufrieden, es war nicht so wie mit Legolas, der ihn vor dem Hammerclan herausgefordert hatte. Scorp hatte den blonden Jungspund damals ohne einfach mitten drauf, volle Pfund aufs Maul aus dem Hammerclan geprügelt, ohne dass sein Gegenüber auch nur den Hauch einer Chance gehabt hätte. Man durfte sich eines gegen Scorp nicht leisten und das war Übermut in einem Zweikampf.

    Allerdings war es kein einfaches den Hünen zu besiegen, Scorpion kämpfte seit über zehn Jahren und das nicht nur von Zeit zu Zeit, er war ein Söldner, der Kampf sein Handwerk und wenn er nicht kämpfte, dann lehrte er es anderen. Und hinzu kam, er liebte die Offensive nicht nur, er war verdammt gut darin. Das einzige was ihn gerade zurückhielt war, dass sein letzes Duell schon einige Zeit her war und Übermut war auch bei ihm selbst kein gutes Attribut.

    Dennoch griff er schliesslich an, zu Denniks Unglück aber erstmal auf die sicherste Variante die man im Falle Scorps hatte. Breite Hiebe, keine gezielte Punkangriffe sondern viel mehr block mich oder weich aus wenn du kannst Angriffe, die dem grossen Kämpfer mit der grossen Waffe jeglichen Vorteil gab und dem flinken Kämpfer keine Möglichkeit bot ein Ausweichmanöver in einen Gegenagriff zu wandeln. Vielmehr musste Dennik die Bastardklinge blocken um zum Gegenagriff überschreitn zu können... und wenn sein einstiger Schüler nicht allzu vergesslich war, dann erinnerte er sich daran, was für ein Kraftakt das gegen den Hünen war.

  10. Beiträge anzeigen #30
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Eiligst machte Dennik einen Satz zurück um zeitgleich seine Klinge schützend zur Parade vor sich zu stellen. Scorpions Schwert berührte jedoch nur noch mit der Spitze das edle Schwert des jungen Jägers von Tooshoo, doch dies reichte um die Waffe des Meisterdiebes leicht samt Handgelenk einknicken zu lassen. So fühlte es sich an, wenn ein Echsenmensch zuschlug, dachte sich der Dieb und war froh nicht komplett geblockt zu haben, doch war er nicht schnell genug gewesen um gänzlich dem Schlag zu entkommen was ihn doch ein wenig ärgerte.

    "Such` dir was aus", antwortete er noch, auch wenn das Gespräch völlig an ihm vorbei ging. Hier war kein Platz mehr für Worte und Dennik war komplett in Konzentration versunken. Er dachte in Schritten und in Anzeichen, er versuchte seinen Herzschlag durch ruhige Atmung zu senken und versuchte einen Schwachpunkt auszumachen. Er musste es mit seiner Wendigkeit versuchen. Scorpion war wie immer schwer gepanzert, zwar kein Paladin, kein Lord Hagen, der zu schwach für das Gewicht seiner Rüstung war, vermutlich, nein, Scorp war ein Bollwerk und Dennik hoffte, dass die Ausdauer auf seiner Seite war. Er wollte Scorpion nicht zu Tode hetzen, oder vor ihm weglaufen, ihm kam eher in den Sinn ihn aus der Fassung zu bringen. Schnell hüpfte er nach vorne und schlug zu, kein gefährlicher Schlag, nicht einmal für einen Übungskampf, ehe Scorp wirklich reagieren konnte, war Dennik wieder zurück. Er versuchte sich einzupendeln, er wollte nicht hyperkativ attackieren und abhauen, er wollte Scorp immer noch aus der Reserve locken dabei aber das Tempo erhöhen. Er konnte es sich in seiner Lederrüstung hoffentlich leisten. Ein zweiter Stich auf Hüfthohe, er achtete gar nicht auf Scorps Reaktion war er doch noch nicht mal nahe genug dran um Scorp wirklich treffen zu können, er lief weiter um den Hünen herum, versuchte eine Umrundung, deutete dann jedoch einen nächsten Schlag an, drehte aber ab und nun ging er in die andere Richtung, weiter außer Reichweite der großen Klinge und versuchte schneller um Scorp herum zu kommen, als dieser sich drehen konnte, schneller, nun hob er sein Schwert seitlich der Schulter um Schwung zu holen und machte einen weiten Schritt auf Scorp zu, seitlich, und entlud den Schlag auf seinen Lehrmeister.
    Geändert von Dennik (17.12.2014 um 18:09 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #31
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    Sir Scorpion ist offline
    Dennik hatte definitiv dazu gelernt, schnell huschte er um den Hünen herum und bearbeitete ihn mit schnellen kurzen Schlägen. Scorp vermisste seinen Schild, damit hätte er Denniks schwachen aber nervigen Mückenstiche mit brachialer Gewalt unterbinden können. Hier blieb ihm nur kurzschrittiges ausweichen, was auf die Dauer ziemlich anstrengend werden konnte.
    Wenn man bedachte, was er für eine übermenschliche Leistung bei der Schlacht um Setarrif gebracht hatte, war das hier nichts. Aber Leben oder Tod, verglichen mit der Frage ob ein lumpiges Fort im Bluttal oder eine steinerne Burg am Silbersee... oder halt Khorinis... war halt der bessere Motivator.
    Und dennoch, Setarrif war die letzte Schlacht, aber keineswegs die erste, die Scorp geschlagen hatte. Etwas das man in einer Schlacht lernt oder aber eben dafür bezahlt, ist die Übersicht zu behalten, was um einen herum geschieht. Während das mit unzähligen Faktoren in einer grossen Schlacht ein Kraftakt war, war das hier ein Kinderspiel, denn er brauchte nur zu wissen wo Dennik war, der Rest konnte ihm egal sein.

    Anstatt sich an Ort und Stelle schwindlig zu drehen, begann er gemächlich den Kreis mit Dennik mitzuschreiten, seine Augen waren nicht auf Dennik fixiert, vielmehr nahm er seine gesamte nähere Umgebung war und konzentriete sich dabei auf die Position von Dennik. Fühlen und nicht nachdenken, kämpfen nicht kopfarbeit leisten.

    Das Tänzchen hier dauerte auch schon lange genug. "Wie wärs damit, dass du mit zur Burg kommst." beantwortete er die Frage "Oder du bezahlst meine neue Axt"...

    Mit diesen Worten Schritt der Hüne mit einem breiten Befreiungsschlag auf Dennik zu, dieser versuchte weiter in seinem Kreis davon zu kommen, doch der Hüne setzte nach um seinen ehemaligen Schüler in Bedrängis zu bringen und allzuviel Platz um weiter davon zu huschen anstatt sich dem Veteranen zu stellen blieb nicht mehr.

  12. Beiträge anzeigen #32
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    Dennik ist offline
    Dennik hatte sich wohl etwas vertan. Seine flinken Attacken konnten Scorpion nicht aus der Ruhe bringen und auch sein einer etwas aggressiverer Schlag hatte Scorpion einfach geblockt. Spätestens jetzt jedoch hatte sich das Blatt gewendet und Dennik wurde gejagt. Er hatte sich in einer seitwärts Bewegung befunden und Scorpion hatte ihn gestellt, er hatte weder Platz, noch stand er richtig um nun noch schnell zu fliehen.

    Er biss die Zähne zusammen, bückte sich, und sprang mit voller Kraft gegen Scorpion. Dieser hatte glücklicherweise gerade zum nächsten Schlag angesetzt, anstatt voll Ends in der Bewegung des Hiebes zu sein. Haarscharf knallte Dennik gegen seinen Mentor, ehe die Klinge gefährlich hätte werden können. Eindeutig ein zu riskantes Manöver für solch einen Kampf, oder nicht? Er wollte wirklich das Scorpion hier blieb, eigentlich konnte Dennik gar nichts besseres passieren, kurz erinnerte er sich wieder an die Jungfrauen zurück, dann aber befand er sich wieder im Hier und Jetzt. Die Betretenheit war wohl auf den Aufschlag zurückzuführen. Luke, Rekhyt, oder auch einen normal großen Mann hätte er mit diesem Sprung samt Schulter Einsatz wohl zu Boden geworfen und sich selbst natürlich auch, hier jedoch hatte er Scorp in der Bewegung gestoppt und war selbst mit seinem Kopf gegen die Brust des Hünen geknallt. Taumelnd stand er vor dem Hünen und schaute hoch. Sie standen sehr dicht, Scorps Schwert seitlich von ihnen. Sonst war es immer der Hüne der in solch einem Moment die Hände zur Faust ballte und Dennik außer Gefecht gesetzt hatte, so war es in Varant und auch in Khorinis immer gewesen, doch nun hoffte Dennik schneller zu sein, er versuchte sein Kurzschwert nach oben zu ziehen und hörte ein dumpfes "Klong", ehe es kurz schwarz wurde.

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    Sir Scorpion ist offline
    Ein guter Kampf, Dennik hatte voller Überaschungen gesteckt, aber den kampferfahrenen Hünen zu besiegen bedurfte einer grösseren Kunst. Doch sein einstiger Schüler hatte definitiv bewiesen, dass mehr in ihm steckte, dass er auch im Angesicht der Niederlage nicht aufgab. Denn das war der Moment Risiko einzugehen. Wäre Scorpion nicht der standhafte und unglaublich zähe Krieger zu dem er in der letzten Dekade geworden war, das Befreiungsmanöver von Dennik hätte ihn aus den Schuhen gehauen. Vermutlich würde er jetzt den Dreck küssen, der Kampf wäre allerdings wohl kaum vorbei, mit seinem waghalsigen Manöver hatte Dennik jegliche Deckung aufgegeben.

    Die Zeit hatte nicht gereicht ihn mit dem Schwert zu erledigen, ob die Linke ausgereicht hätte wäre zuviel nachdenken gewesen, es war ein Kampf, ein Duell unter Freunden, da durfte man auch ausgefallenes tun, wie es Dennik ja selber bewiesen hatte.
    Eines von Scorps lieblingsmanövern war der Orkkuss, den eigenen Kopf als Waffe zu benutzten. Im nachhinein war der Hüne froh ohne Helm gekämpft zu haben, im Eifer des Gefechts war ihm dieser Umstand nämlich nicht bewust gewesen. Und mit dem harten Stahlhelm hätte er Dennik wohl ins Delirium oder schlimmer ins Jenseits befördert. So krachte der schmächtige Junge Mann nur kurz zu Boden und liess Scorp mehr als genug Zeit seine Klingenspitze an den Hals seines Freundes zu legen ehe er die Augen wieder aufschlug.

    "Na Axt oder Spaziergang zur Burg? Oder noch besser, beides?" meinte der Hüne grinsend, ehe er das Schwert wegsteckte und Dennik die Hand bot um ihm aufzuhelfen "Gut gekämpft Junge, du hättest mich fast aus dem Gleichgewicht gebracht und das mehrmals" lobte er ihn, schliesslich hatte er tatsächlich gut gekämpft und sollte vor seinen Freunden und Begleitern nicht als Schwach daher kommen.

  14. Beiträge anzeigen #34
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    "Aber auch nur fast aus dem Gleichgewicht", nuschelte Dennik beinahe schlaftrunken und setzte sich auf, nachdem Scorp seine Schwertspitze wieder von seinem Hals entfernt hatte. "Wie wär es wenn wir uns zur Burg aufmachen und du siehst, dass es dort nichts zu tun gibt, nichts zu holen und keine Ehre und kommst wieder mit mir zurück. Eines muss man den Schmieden der Silberseeburg aber lassen: sie sind gut. Hab` gehört dass es dort durch die Nähe zu den Minen wirklich gute Schmiede geben soll, also wenn du ein Erzding haben möchtest, dann ist die Burg tatsächlich wohl die beste Anlaufstelle auf dieser Insel... Dafür können wir gerne gleich jetzt aufbrechen", entgegnete der Jäger und strich sich die Haare aus der Sicht.

    "Aber verrat mir doch mal was bei Beliar das war!?".

  15. Beiträge anzeigen #35
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    Sir Scorpion ist offline
    Während die Zuschauer langsam abzogen oder ihre Wettgelder übergaben beziehungsweise eintrieben lachte Scorp auf, Dennik war wohl noch etwas benommen. "Klingt gut, aber gönn dir erstmal nen Schluck Wasser und am besten gleich noch nen Schluck Schnaps oben drauf." herzlich klopfte der Hüne seinem ehemaligen Schüler auf die Schulter und schob ihn zu einem Eimer mit frischem Wasser.
    "Das mein lieber war ein so genannter Orkkuss" der Blick den Dennik ihm zuwarf schien entsetzt "Haha, keine Bange meine Lippen sind den deinen nicht näher gekommen."
    Durstig schöpfte sich der Hüne selber einen guten Schluck von dem Wasser. "Bei den Clans in Nordmar gab es die Geschichte die erzählte, dass sich Orks tatsächlich so küssten. Und um ehrlich zu sein habe ich Orks noch nie ihre Munde aufeinander schmatzen sehen, von daher gut möglich, dass es sich dabei tatsächlich um eine orkische Art der Liebkosung handelt." erzählte er dann den mythischen Hintergrund dieses Manövers.
    "Dass es sich dabei keineswegs um Liebkosung im menschlichen Sinne handelt, hast du ja gespürt, siehst du das hier, vermutlich ne Rötung oder so" Scorp wies auf einen roten Fleck auf seiner Stirn "damit hab ich dich ausgenockt, hat mir Torlof oder Blade damals beigebracht, effektivt wenn dir jemand so nahe kommt, dass deine Waffen oder gar Fäuste nicht mehr sinnvoll einsetzbar sind." erklährte er Dennk die einzelheiten des Manövers "sei froh, dass ich meinen Helm nicht anhatte, das hätte arg ins Auge gehen können. So trägst du nur ein Veilchen am Kopf mit dir rum" beendete er grinsend die Erklährung und klopfte seinem einstigen Schüler nochmal kräftig auf die Schulter.

    "Also dann, wenn du bereit bist, können wir los" die Klinge war wieder am Waffengurt auf dem Rücken versorgt und den Helm hatte Scorp auch wieder aufgesammelt und inzwischen wieder an seinem Gurt befestigt.

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    Gierig trank Dennik ein paar Schlücke und stand dann auf, etwas schwammig, doch es ging. Sein Schwert ruhte immer noch in seiner Hand, jetzt da er dies bemerkte, war er fast ein wenig stolz auf sich, dass er es nicht losgelassen hatte. Liebevoll streichelte er mit seinem Daumen über den Knauf und steckte das schnelle Stück Eisen dann wieder in die Scheide an seinem Gürtel.

    "Auf zur Silberseeburg", stimmte Dennik zu. Die Burg im Weißaugengebirge hatte er bisher noch nie besucht, ein Umstand den er nun zu ändern gedachte. Kaum zu fassen eigentlich, er hatte das Weißaugengebirge überquert, das Kastell am Rande der Insel entdeckt, den Dschungel und den Sumpf, den Eberstein, Thorniara, Setarrif, die Baronie Stewark und sämtliche Tavernen unsicher gemacht und dennoch war er noch nie im Kern der Insel gewesen, lag diese Burg am Silbersee doch eigentlich recht zentral.

    Zusammen stapften sie, nachdem Dennik auch noch seinen Rucksack geschnappt hatte, zum Tor des Forts. Langsam schwang es auf und die beiden Männer tauchten in den Wald. "Hier lang", meinte Dennik bestimmt. Wenn er eines gelernt hatte zusammen mit Andrahir und Onyx auf den Streifgängen dann war dies wohl die Orientierung zu behalten egal wie tief das Gestrüpp wurde.

    "Am meisten ärgert mich eigentlich, dass ich dir nicht mehr ausweichen konnte, war am Anfang des Kampfes schon knapp und am Ende hast du mich dann doch noch gekriegt, also entweder muss ich auf die Lederrüstung auch noch verzichten, ich muss mein Kurzschwert durch ein Langschwert ersetzten, oder aber gleich zu Dolchen wechseln... was meinst du?", setzte der Dieb dann an, während sie durch den Wald schlenderten. Sein Schädel brummte, aber die frische Luft und der Wind des Herbstes fühlte sich gut an.

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    Ehrengarde Avatar von Sir Scorpion
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    Sir Scorpion ist offline
    Es ging los, ein weiteres Stück Reise lag vor ihnen, und am Ziel standen diesmal unzählige Fragezeichen.
    Gemeinsam machten sie sich auf um den Wald zu durchqueren. Zu Denniks Frage meinte der Hüne "Nunja ich denke nicht, dass es sich beim Grund dafür, dass du mir nicht entkommen konntest andere Gründe als deine Rüstung oder Waffenwahl geht." der Wald um sie herum wurde dichter, aber Dennik schien sich hier bestens auszukennen. Es erinnerte den Hünen ein wenig an Khorinis, damals als er mit Taeris durch die Wälder gestreift war um auf Jagd zu gehen.

    "Zum einen lag es an meiner Technik, dich damit schwer zu verletzen wäre eher Glück als Verstand gewesen, es ist eine Taktik die ich bevorzugt in einer Schlacht im Kampf gegen mehrere Gegner anwende, wozu sie eigentlich auch gedacht ist. Damit lasse ich dir eigentlich nur den Weg nach hinten, seitliches Ausweichen stürzt dich quasi in meine Waffe, wenn du eine Formation Gegner vor dir hast richtest du damit maximalen Schaden an, wer nicht ausweicht kriegt was ab, wer nach hinten ausweicht knallt in die nachrückenden und bringt damit Unruhe oder gar Chaos in die eignen Reihen. Mit einer grossen Zweihandwaffe ist sowas extremst effektiv. Gegen dich hab ich dasselbe getan, bloss mit einenm Anderthalbhänder, geringerer Radius aber bestens geeignet um mich gegen eine einzlne flinke Person zu wehren." erklährte Scorp seinem einstigen Schüler die Lektion die er in vielen Schlachten und Zweikämpfen gelernt hatte.

    "Das andere das du bedenken musst, ist dass ich keineswegs behäbe bin. Eine gute Portion Körperbeherrschung, Selbsteinschätzung und Bewuststein über den eigenen Körper macht selbst aus dem sperrigsten Menschen einen grazilen Tänzer in der Schlacht. Während ich dir mit der Einhandaxt vieleicht etwas langsam vorgekommen bin, so bin ich mit dem Zweihänder in meinem Element, jede Bewegung funktioniert automatisch und dennoch kann ich sie beeinflussen wenn nötig. Während ich meine volle Körperbeherrschung in der Offensive nutze fehlt sie dir in der Defensive, den ersten Schlag zum Beispiel hättest du an dir vorbeigehen lassen können. Ausweichen nicht mit dem vollen Körper, nur dem part der im Weg steht." viel Gerede dafür, dass sie sich gerade körperlich angestrengt hatten und noch einen guten Marsch vor sich hatten.

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    Aufmerksam hörte Dennik zu und schlussfolgerte: "Also glaubst du, dass ich an meiner Körperbeherrschung feilen muss?". Natürlich galt der nächste Gedanke des Diebes Rekhyt und Illdor. Die beiden hatten die Körperbeherrschung in Bakaresh wohl beinahe perfektioniert bei diesem fremden Akrobaten. Damals hatte es Dennik nicht interessiert, er hatte ein scharfes Schwert, wieso sollte er lernen wie man den waffenlosen Kampf meisterte? Jetzt jedoch bereute der Braunhaarige seine Einstellung.

    "Glaubst du, dass wir da gemeinsam dran arbeiten können?", hakte er noch nach und schielte zu dem Berg hinüber. Berg, er schmunzelte, eigentlich ein geeigneter Spitzname für Scorpion.

    Während er auf die Antwort seines Freundes wartete, stellte er sich den ehemaligen Söldner aus Khorinis in einer Schlacht vor, im Kampf gegen eine Schar Paladine und Milizsoldaten, wie er sein langes Schwert schwang und gleich immer ein halbes Dutzend von ihnen umlegte und zerteilte. Fast wie bei einem kleinen Jungen fingen die Augen des Diebes an zu leuchten.

    Er bemerkte, dass er sich gerade an einem Wendepunkt befand. Er hatte viel Zeit gehabt sich in seinem Leben zurecht zu finden nachdem Scorpion untergetaucht war. Er hatte sich für ein Leben beim Waldvolk entschieden und daran wollte er auch nichts ändern. Die Kombination aus brüderlicher Nähe, die er mittlerweile zu San Daran, Luke, Rekhyt und Rob entwickelt hatte, seinen Wächter und Jägerkumpanen, die Nähe zur Freiheit und Unbefangenheit und schließlich noch Borran und die Möglichkeit die Leidenschaft der Diebeskunst ausleben zu können, machte das Waldvolk zu Denniks wirklicher Familie. Hier konnte er sein wer er war und konnte viel lernen und dennoch musste er sich genau jetzt entscheiden. In welche Richtung wollte er sich entwickeln?

    Dennik hatte in seiner Vergangenheit viele erfahrene Krieger gesehen, Vorbilder, wie Abschreckungen gleichermaßen. Vryce, der fanatische Dieb, Rheinold, Scorpion, der Krieger durch und durch, der Drachentöter und seit neusten auch Onyx und Andrahir, die mit Falken kommunizierten, leiser waren im Wald als die Käfer am Boden und Pfeile verschossen, Blitzschnell und immer tödlich, wenn sie dies wollten. Was wollte er nun in Angriff nehmen?

    "Sag` mal, was denkst du eigentlich wirklich über das Waldvolk?".

    Sie durchkämpften sich durch ein Gebüsch und fanden sich nun auf dem Pfad wieder. Vor ihnen lag die Büßerschlucht.

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    "Müssen ist ein grosses Wort Dennik, was ich damit sagen wollte, ist dass du mit viel Disziplin daran feilen könntest, dass es bei dir auf jeden Fall Luft gegen oben gibt, was deine Körperbeherrschung betrifft."
    Der Weg und die Landschaft kamen ihm immer bekannter vor, Scorp war schonmal hier, es war der Weg zurück zur Büsserschlucht. "Wir sollten bald auf den Vorposten der Burg stossen, der am Eingang zur Schlucht liegt." bemerkte er seine Ortskenntnisse. Dann wandte er sich wieder Denniks Frage zu "Ob ich dir dabei helfen kann... keine Ahnung, weiter als über die Grundlagen der Körperbeherrschung hab ich mich ausser in der Lehre bei Scatty nie auseinander gesetzt. Anders als eine Kampfkunst, habe ich sowas noch nie jemanden gelehrt. Ich denke, da gibt es bestimmt Leute die besser dafür geeignet sind. Wenn du niemanden findest dem du das zutrauen würdest und du ihm genug vertrauen kannst, dann komm halt nochmal zu mir, irgendwie würden wir das schon hinkriegen." es stimmte, seit seiner Lehre bei Scatty, als er in den Bäumen herumgeschwungen war wie ein Affe, hatte er sich keine Gedanken mehr darüber gemacht, bloss angewandt, was ihm der Templer damals gezeigt und verinnerlicht hatte.

    "Was ich vom Waldvolk halte?" eine durchaus spannende Frage, auf die es keine einfache Antwort gab. "Zum einen erinnert es mich stark an die Sektenspinner aus dem Sumpf von Khorinis." begann Scorp dann seinen Eindruck des Waldvolkes zu erklähren "Versteh mich nicht falsch, ausser dass sie eigentlich einen Erzdämonen huldigten... oder eben auch nicht... so klar wurde mir das nie ganz, waren das ganz gemütliche Menschen. Templer und Gurus, die seltsame Magie beherrschten. Vor vielen von ihnen hatte ich grossen Respekt, der Templer Uher brachte mir damals den Umgang mit dem Bogen bei, Scatty lehrte mich Akrobatik und Körperbeherrschung und wenn man sie brauchte konnte man auf sie zählen. Dennoch waren der grossteil von ihnen bloss von Sumpfkraut benebelte Spinner." hach die Sumpfspinner, Scorp musste laut lachen "So etwa sehe ich das Waldvolk, ich kenne einige von ihnen, dich inzwischen mitgerechnet. Vor ihnen habe ich meinen Respekt oder bin mit ihnen befreundet. Das Waldvolk hatte mir damals für kurze Zeit Unterschlupf gewährt, als die Beliars Reich in Myrtana ausgebrochen war, und dafür bin ich ihm sehr Dankbar." Erinnerungen waren das, damals in Beria, es war kurz intensiv aber keine schlechte Erinnerung "Aber wenn ich euch Baumkuschler nenne, dann meine ich das so, ich meine mit Tieren sprechen?" der Veteran tippte dabei mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe "Und die Druiden erst, komisches Völkchen, halb Tiere und wer weiss was die da in den Wäldern alles treiben. Also um es kurz zu halten, ich habe nichts gegen das Waldvolk, habe einige Freunde die ihm angehören, aber andere Komponenten davon sind mir schon zutiefst suspekt."
    Und dann waren sie auch da, die Befestigungsanlage des setarrifer Vorpostens mit dem Tor das den Weg verbarrikadierte wurde vor ihnen sichtbar. "Willkommen in der Büsserschlucht." der Posten war gut bemannt, es schien der Burg wohl nicht an Personal zu mangeln.
    "Wie kommt es eigentlich, dass du fragst? Zweifel an deinen Brüdern? Spielst du mit dem Gedanken dich Ethorn anzuschliessen, wenn sich hinter diesen Mauern ein Heer versteckt, was nur darauf wartet den Drachen kleinzustampfen?" es war ein Witz, und vieleicht ein Hauch Hoffnung, ein letztes Aufbäumen gegen die Zweifel die schon lange Fakt in senem Kopf geworden waren, Ethorn war tot und alles was von Setarrif übrig gebliebe war, würden ein paar einzelne versprengte sein, die es bis zur Burg geschafft hatten.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Also war Scorpion tatsächlich der Meinung, dass Dennik geschickter werden könnte. Vermutlich hatte er wohl auch recht, immerhin hatte er zwar gelernt sich schnell und geschickt beim Schleichen in Gebäuden zu verhalten und mittlerweile konnte er auch recht begabt in Wäldern umherwandeln, doch die Körperbeherrschung während Kämpfen hatte er bisher immer als Gegeben betrachtet. Schade, dass ihn Scorpion nur vertröstete.

    "Halt!", kam es vom Tor. Dennik lachte laut auf und bereute es sofort, nicht dass die Wächter dachten er veralberte sie, aber die Frage seines Mentors, ob er sich nicht dem König Argaans anschließen wollte, passte einfach zu gut zu dieser typischen Wachenaufforderung. "Willkommen an der Büßerschlucht, wer möchte in die Baronie Silbersee?".

    Leise raunte Dennik zu seinem Begleiter: "Denen anschließen?", er nickte gen die Wachen. Anscheinend hasste er die Paladine nicht für ihre militärische Ader, oder ihre Regeln, sondern aus anderen Gründen. Für Dennik hingegen waren alle Wachen verhasst, das Steife war ihm Fremd, das sture Gehirnausschalten würde er wohl nie verstehen und zu guter Letzt lag es wohl einfach am dummen Marschieren. Wie konnte man sich sowas nur antun? Er war lieber sein eigener Herr. Natürlich war das Scorpion auch. Söldner wie Scorpion waren ein ganz anderes Kaliber Krieger, Geld, Freiheit und gute Gesellschaft in Kneipen, keine Frage, doch sich Ethorn anschließen klang für Dennik eher nach Wache werden, als nach Söldnerleben. Wo war die Grenze? Vielleicht war Dennik auch nur so penibel, dar Wachen wohl die Katze beim Katz und Mausspiel gegen die Diebe spielten und sowas wie die natürlichen Feinde darstellten. Das Waldvolk kämpfte ums überleben und für das Recht frei zu sein, dem konnte Dennik sich auf jeden Fall unterwerfen, doch alle andren Kämpfe wollte er für sich selbst austragen, aus Überzeugung, ob nun des Geldes wegen, oder aus anderen Gründen, doch diese Wachen...

    "Wir wollen durch. Dennik mein Name, Jäger und das ist Sir Scorpion", den Rest überließ er dem Hünen. Er kannte sich aus, hatte er doch für Lord Gawaan als Söldner gearbeitet, er wüsste was zu sagen war...

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