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  1. #1
    Deus Avatar von VRanger
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    »STAMMTISCH ~ ERINNERUNGEN«

    [Bild: WoP_TSchw1.png] »Ob die Händler heute kommen werden?« grübelte der Wirt der Taverne »Zum müden Adeligen«. »Sicher,« dachte er »die Glocke hatte das Ende des Markttages in Denerim eingeläutet. Die Straßen um den Markt sind leer«, stellte er fest um sich dann in den Gedanken zu korrigieren: »gut, sie sind fast leer.«

    Mit einem Seufzen schritt der der Wärme entgegen, die ihm aus der geöffneten Eingangstür entgegen strömte. Mit dem Blick in seine Arbeitswelt erhellte sich der Blick. Die Tische um den Stammtisch, bei dem die Händler zu speisen pflegten, waren für die Tages- und Zeitverhältnisse recht gut besetzt. Erste Bestellungen gingen ein. Dem Bier wurde zugesprochen. Was fehlte waren die Händler.

    Er fasst sich an das Kinn und grübelte wer wohl kommen würde. »Javier Bériault aus Val Royeaux, Kabron oder Barhian waren immer gekommen,« zählte er durch. In der letzten Woche hatte er auch die sehr charmante Lisbeth Kaltherz, die in liebevoller Handarbeit hergestellten Schmuck feilbot, mal auf den Stammtisch angesprochen. »Sie schien nicht abgeneigt,« erinnerte er sich an den Ausgang seiner Bitte. Ebenso hatte der zwergische Händler angedeutet, er würde vielleicht einen neuen in die Runde mitbringen. Einen, der Wirt hatte den Namen vergessen, doch es war irgendetwas mit Noack oder so ähnlich, der auch gutes Werkzeug im Angebot hatte.

    Das Besondere an diesem Stammtisch waren für den Wirt die kleinen Prahlereien, die aufregenden Geschichten, das große Weltwissen oder die Erinnerungen an besonders gelungene Handelsreisen, welches die Händler in den doch locker geführten Gesprächen offenbarten. Ob es ihnen bewusst war, dass es sogar Vorbestellungen an den Nachbartischen zu diesen Handelstagen, an denen die Stammtischrunde tagte, gab, das wusste der Wirt nicht.

    Um jetzt nicht noch etwas falsch zu machen, schaute er noch mal in die Küche, wo ein Ochse am Spieße hing und durch das Brutzeln des vor Tagen eingeriebenen Honigs, nebst der erlesenen Gewürze, mit aromatischen Nasenkitzeleien die Luft ausfüllte.

    Er nickte zufrieden und dachte an seine Wette. Denn obwohl es ihn ärgerte, dass die Händler auf jede Münze schauten, hatte er doch, auch weil darauf angesprochen, für eine Saalrunde sich verbürgt. Egal wie es ausgehen würde, alle Besucher der Taverne würden ein Freigetränk erhalten. Entweder von einem der Händler oder von ihm.




    Es spielen mit:
    Fawks
    Händler Kabron
    Rasse:
    Geschlecht:
    Talente:
    Wissenswertes:
    Mensch
    männlich
    profitorientiert im höchsten Maße
    Der älteste Sohn einer reichen Familie aus Honnleath
    Emerahl
    Händler Javier Bériault
    Rasse:
    Geschlecht:
    Talente:
    Wissenswertes:
    Mensch
    männlich
    gebildet, höflich, hochnäsig
    aus Val Royeaux,
    handelt mit feinsten Stoffen und Schuhen, außerdem Duftwasser aus Orlais
    Annalena
    Händlerin Lisbeth Kaltherz
    Rasse:
    Geschlecht:
    Talente:
    Wissenswertes:
    Mensch
    weiblich
    sehr charmant; ehrlich; mag Kinder
    Lisbeth verkauft Schmuck jeglicher Art. Dieser Schmuck wird in liebevoller Handarbeit von ihrem Ehegatten Friedrich geschmiedet. Sie kommt zwar nur einmal in der Woche für zwei Tage auf den Markt nach Denerim, aber an diesen zwei Tagen macht sie mit ihrer kostbaren Ware einen sehr guten Umsatz
    Khardim
    Händler Orem Noakhan
    Rasse:
    Geschlecht:
    Talente:

    Wissenswertes:
    Mensch
    männlich
    Geduldig, weit gereist, stolz auf seine Geschäfte, handwerklich begabt
    Kam in Sklaverei zur Welt, wurde befreit und hat sich zum Händler hochgearbeitet. Wird auch von Freunden fast ausschließlich beim Nachnamen genannt. Handelt mit Werkzeug und Kunsthandwerk
    VRanger
    Händler Barhian
    Rasse:
    Geschlecht:
    Talente:

    Wissenswertes:
    Zwerg
    männlich
    nett, redsam, auf Gewinn bedacht, kann auch mal hinlangen
    sonst zu finden in den tiefen Wegen
    Händler und Experte für seltene und erlesene Dinge, hat eine Oberflächenhändlerlizenz
    Geißel Europas
    Händler Maximus Meridius
    Rasse:
    Geschlecht:
    Talente:
    Wissenswertes:
    Mensch
    männlich
    dominant, risikofreudig, selbstsicher
    ehemaliger Soldat,
    handelt mit Schwerter und Schilder aller Art
    VRanger ist offline Geändert von VRanger (28.11.2014 um 17:23 Uhr) Grund: Mitspieler ergänzt
  2. #2
    Ritter Avatar von Khardim
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    [Bild: Orem_Noakhan.png]Mit beherztem Schwung öffnete Orem die Tür des Gasthauses und schauderte wohlig, als ihn herzhafte Gerüche und rege tratschende Stimmen umfingen. Es war inzwischen lausig kalt auf dem Markt geworden und er hatte dies als passenden Grund dafür empfunden, seinen Stand ein wenig früher zu schließen und zum Stammtisch zu gehen, zu dem Barhian ihn eingeladen hatte. Das Gasthaus lag nicht weit entfernt und obwohl er schon früher oft allein oder in anderer Gesellschaft dort gewesen war, kam ihm der Ort heute anders vor. Besonderer.
    Als er seinen Mantel vom Staub der Straße und einigen Blättern befreit hatte, die ihm auf dem Weg entgegen geweht waren, stieß er beim Abklopfen gegen seinen Geldbeutel, der über den Tag einiges an Gewicht zugelegt hatte und nun schwer an seinem Gürtel hing. Orem grinste in sich hinein. Ein weiterer Grund, heute etwas früher Feierabend zu machen: Er hatte eine Auftragsarbeit, auf die sein Kunde schon lange gewartet hatte, endlich an den Mann bringen und den entsprechenden Gewinn einstreichen können.
    Der Händler durchquerte den Gastraum, lächelte eine junger Dame zu, die mit einem älteren Paar, vermutliche ihren Eltern, an einem Tisch zu seiner Rechten saß und hielt Ausschau nach dem Wirt.
    Der kräftig gebaute Mann war nicht schwer zu finden, stand er doch im Zentrum des langsam aufkommenden Sturmes, den eine Taverne voller Gäste darstellte. Gäste, die einigen Wert auf gute Bewirtung und das entsprechende Ambiente legten. Orem hatte sich sehr gefreut, als der Zwerg ihn auf diesen Abend angesprochen und ihm vorgeschlagen hatte, doch auch einmal dazu zu kommen. Der Stammtisch der Händler war ihm schon vorher ein Begriff gewesen und er empfand es gewissermaßen als Privileg, nun daran teilnehmen zu dürfen. Es schien ihm ein weiterer Schritt auf seinem Weg zum Erfolg zu sein, den er nun schon seit neun Jahren beschritt und der ihn stets nach oben geführt hatte.
    Als sich die Gelegenheit bot, den schwer beschäftigten Wirt anzusprechen, räusperte sich Orem kurz, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    ,,Guten Abend, mein Name ist Orem Noakhan. Ich wurde heute Abend hier her eingeladen. Würdet Ihr mir sagen, wo ich den Stammtisch finde?''
    Als sich der Wirt zu ihm umdrehte und ihn ansah, konnte Orem erkennen, dass er seinen Namen schon einmal gehört hatte und sich nun ein Bild von dem Neuankömmling machte. Als er nickte und ihm mit einer Geste die Richtung zu dem Tisch wies, wallte Zufriedenheit in Orem auf. Nicht nur, weil er nun mit einigen der alteingesessenen Händler der Stadt plaudern und vielleicht Kontakte aufbauen würde, sondern auch, weil er gemerkt hatte, dass die junge Dame sein Lächeln erwidert hatte und von Zeit zu Zeit zu ihm rüber sah.
    ,,Ich danke Euch. Ich warte noch mit dem Essen, bis die anderen ankommen, aber würdet Ihr mir schon ein Bier geben?''
    Mit geschickten Händen schenkte der Wirt ihm ein und reichte ihm den Krug. Orem bedankte sich, bezahlte das Bier und ging zu dem Tisch, an dem er sich gemütlich niederließ. Die Stühle waren bequem, das Bier äußerst schmackhaft und wie ihm nun auffiel, stellte der Tisch ein solides Stück Handwerksarbeit dar. Orem nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier, wischte sich den Schaum von der Oberlippe und nickte, um sich selbst zu bestätigen. Der Abend konnte beginnen.
    Khardim ist offline
  3. #3
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: WoP_TSchw1.png] »Da ist ja der Erste!« frohlockte der Wirt. Sicher, er hatte aus den Erzählungen von Barhian sich den Händler, der ein gutes Werkzug im Angebot hatte, ein wenig anders vorgestellt, doch als er vor ihm stand und sagte: »Guten Abend, mein Name ist Orem Noakhan. Ich wurde heute Abend hier her eingeladen. Würdet Ihr mir sagen, wo ich den Stammtisch finde?« war ihm der Bezug klar. Der Wirt musste schmunzeln, denn Orem Noakhan klang doch etwas anders als Noack oder so ähnlich. Aber der Händler schien einer von der praktisch veranlagten Sorte zu sein.

    Weil es noch einige Dinge noch zu tun gab und dieser »... aber würdet Ihr mir schon ein Bier geben« nach einem Getränk fragte, reichte er ihm einen Krug von dem hiesigen Gerstensaft und zeigte auf den Stammtisch. Orem Noakhan setzte sich an den zugewiesenen Platz. Der Wirt sah noch, wie er einen guten Schluck nahm und sich den Schaum von der Oberlippe wischte.

    Er nahm sich vor Barhian zu danken, dass er den Händler eingeladen hatte. Da hatte er ein gutes Gefühl.
    VRanger ist offline
  4. #4
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: S9MOJavier_B_riault.jpg]

    Als die Glocke das Ende des Markttages einläutete, begann Javier seine Waren sicher in seinen Kisten zu verpacken. Es war ein guter Tag gewesen und er hat viele seiner Düfte, Stoffe und sogar einige seiner Schuhe verkauft. Dieses Jahr hatte er besonders außergewöhnliche Dinge aus Orlais mitgebracht. Und am Ende der Woche durfte er der Königin Jaina höchstpersönlich aufwarten. Darauf freute er sich schon besonders. Wenn er diesen Auftrag bekam, dann hätte er es geschafft und wäre der beste Händler weit und breit.

    Aber erst einmal freute er sich auf den Abend am Stammtisch. Wer würde heute da sein? Kabron würde da sein, das hatte er ihm persönlich versichert, als sie sich am Mittag unterhalten hatten. Auch Barhian hatte er schon gesehen, wenn auch nicht mit ihm gesprochen. Javier winkte nach seinem Diener und wies ihn an, die Kisten sicher in seine Kammer in der Taverne zu bringen und gut darauf aufzupassen. Selbst machte er sich ebenfalls auf den Weg zur Taverne.

    Als er die Tür öffnete, sah er, dass der Gastraum schon gut gefüllt war. Er blickte über die Köpfe hinweg nach dem Wirt, den er auch sogleich hinten an einem Tisch sah, wo er einen Mann bewirtete. Hmm, das war doch eigentlich ihr Stammtisch. Hatte der Wirt dies vergessen? Nein, das war unmöglich. Dann konnte es nur noch ein neuer Händler sein, der in ihre illustre Runde eingeladen worden war. Javier schloss die Türe hinter sich und ging ein paar Schritte in den Raum. Kaum war dies geschehen, erblickte der Wirt ihn auch schon und begrüßte ihn herzlich. Er führte ihn ohne Umschweife zu dem Tisch, an dem schon der Mann mit einem Bier saß. "Bringt mir doch bitte einen Krug gewürzten Wein", gab er seine Bestellung auf.

    "Seid gegrüßt! Mein Name ist Javier Bériault aus Val Royeaux, Stoffhändler, Schuhe und feinste Düfte. Ich habe Euch schon ein paar Mal hier im Schankraum gesehen. Schön, dass Ihr jetzt zu unserem Stammtisch eingeladen worden seid. Wer ist Euer Fürsprecher?" Er nahm gegenüber Platz und betrachtete den Mann neugierig.
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  5. #5
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: WoP_TSchw1.png] »Es wird ja« schmunzelte der Wirt und erkannte Händler Javier Bériault. Dieser handelte ja mit Duftwassern. Er bestellte wie immer: »Bringt mir doch bitte einen Krug gewürzten Wein«. Der Wirt eile sich und sah aber, wie dieser mit etwas Verwunderung am Stammtisch Platz nahm.

    »Hier ist der Wein, sind Nelken darin,« erklärte der Wirt und wischte, als wenn es was zu wischen gäb vor dem Händler aus Val Royeaux den Tisch ab, stellte einen Becher aus Keramik neben den Wein und sagte: »Darf ich vorstellen: Orem Noakhan. Er ist mit Empfehlung unseres besten Barhian hier.« Dann drehte er sich um und sagte noch: »Wenn es noch etwas sein sollte, einfach rufen!«
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  6. #6
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    [Bild: WoP_Korbon1.png]

    Kabron verschloss seine letzte Truhe und schob den Schlüssel in die Hemdentasche. Dann wies er seinen Diener an, alles auf der Kutsche zu verstauen und nach Hause zu bringen.
    Dieser machte sich eilig daran, den Befehlen von Kabron Folge zu leisten.

    Währenddessen wickelte Kabron sich in seinen dicken Mantel, der einen Pelzkragen hatte und innen gut gefüttert war. Tief schob er die Hände in die Taschen und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg zu "seiner" Taverne: "Zum müden Adeligen". Dort war wieder ein Stammtisch angesetzt worden, sein alter Freund Barhian hatte ihm davon erzählt und es war auch das letzte Mal eine illustre Runde gewesen. Kabron erinnerte sich deutlich an den Brummschädel, den er nach dem Gelage mit Tobrin gehabt hatte - aber lustig war es gewesen!
    Mittags hatte er schon mit Javier gesprochen, dem Händler aus Orlais. Kabron unterhielt sich häufiger mit ihm, da sein Stand nicht weit von ihm entfernt war und seine Waren nicht wirklich eine Konkurrenz darstellten. Und selbst wenn, dachte sich Kabron, dann wären meine eh besser.

    Nach diesen kurzen Grübelein war er schon am "Müden Adeligen" angekommen und stieß die Tür schwungvoll auf. Es war schon ein wenig gefüllt, aber noch ließ sich der Stammtisch im Zentrum gut erkennen - und die beiden Männer, die dort saßen. Javier war schon da und ... Oha! Ein Neuling! Neugierig aber unauffällig musterte Kabron den Neuen. Er hatte keine Ahnung wen er da vor sich hatte, aber es würde genug Zeit bleiben, es heruaszufinden.
    Ausschweifend führte Kabron die Andeutung einer Verbeugung vor dem Neuen aus und sagte: "Guten Abend! Mein Name ist Kabron! Ich nehme an, ihr wurdet zu unseren netten Runde eingeladen?"
    Da Javier ebenso neugierig guckte wie Kabron sich fühlte, dachte er sich schon, dass er ihn nicht eingeladen hatte. Wahrscheinlich Barhian, die alte Socke. Der schleppte auch immer wieder neue Leute an.
    Javier begrüßte Kabron mit einem - nicht zu festen - Schlag auf die Schulter, Orlaisianer schienen ihm immer irgendwie gebrachlicher als Fereldener. "Na, einen guten Tag gehabt, Javier? Oh, ich habe das wichtigste fast vergessen!" Kabron drehte den kopf, suchte den Blick des wirts und rief ihm zu: "Einen heißen Met bitte! Da draußen friert man sich wirklich alles ab!" Mit diesen Worten setzte er sich zu den beiden und wartete auf eine Reaktion.
    Fawks ist offline
  7. #7
    Legende Avatar von Annalena
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    [Bild: lisbeth.jpg]
    Lisbeth hatte ihre Sachen zusammengepackt und gab die übrig gebliebenen Waren an ihren ältesten Sohn. Dieser arbeitete für die Stadtwache und wohnte mit seiner Familie in Denerim. Wenn seine Mutter in der Stadt war, dann half er ihr so gut es ging. Lisbeth freute sich jedes Mal auf ihren Besuch, da sie auch ihre Enkelkinder sehen konnte. Obwohl sie es kaum erwarten konnten mit den Kleinen Zeit zu verbringen, so entschied sie sich dafür etwas Zeit in der Schenke „Zum müden Adligen“ zu verbringen. Der dortige Schankwirt hatte erwähnt, dass es einen Stammtisch gab, an dem sich regelmäßig einige Händler trafen.

    „Warum kommst du nicht direkt mit zu uns Mutter?“ Ihr Sohn unterbrach ihre Gedanken und sie lächelte ihn voller Liebe an. „Ich habe schon ewig keinen süßen Wein mehr getrunken und man sagt, in dieser Taverne soll es einen sehr guten Tropfen geben.“ Er schüttelte nur den Kopf, denn die Liebe seiner Mutter für diese Sorte Wein war unübertroffen. „Meinetwegen. Sei aber vorsichtig, hörst du, nachts läuft allerhand Gesindel durch die Straßen. Ich möchte nicht, das dir etwas passiert.“

    Lisbeth umarmte ihren Sohn kurz. „Keine Sorge, mir wird schon nichts passieren. Ich bin ja nicht allein in dieser Schenke.“ Nachdem er sie zur Tür gebracht hatte, versprach er ihr in einiger Zeit zu der Schenke zu kommen um sie nach Hause zu begleiten. Lisbeth nickte nur leicht, da er kommen würde, egal ob sie es wollte oder nicht. Die ältere Frau freute sich über die Fürsorge ihres Ältesten und es wärmte ihr Herz. Schwungvoll öffnete sie die Tür und trat in den angenehm warmen Gastraum.

    Sie blickte sich um und sah, dass schon einige Gäste anwesend waren. Lisbeth erblickte auch einige der Händler, die diesem Stammtisch angehörten. Den einen oder anderen hatte sie schon mal auf dem Markt gesehen. Da war der Händler Kabron, Javier Bériault sah sie auch an dem Tisch sitzen und dann sah sie noch Orem Noakhan. Lisbeth kannte nur deren Namen und nur wenig über die Waren, die sie anboten. Vielleicht sollte sie erst einmal mit dem Wirt reden, da dieser sie auf den Stammtisch angesprochen hatte. Es wäre sicherlich ziemlich unhöflich sich einfach so an den Tisch zu setzen.

    Zielsicher begab sie sich zu dem Schankwirt, der ihr Kommen sofort sah. „Guten Abend mein Herr“, begrüßte sie ihn höflich. „Ihr fragtet, ob ich Interesse an dem Stammtisch der Händler habe. Nun, hier bin ich.“ Lisbeth lächelte ihn freundlich an. „Würdet Ihr mich den Anderen vorstellen? Ich möchte nicht einfach so in ihre Runde platzen.“
    Annalena ist offline
  8. #8
    Ritter Avatar von Khardim
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    [Bild: Orem_Noakhan.png]Es dauerte nicht lang, bis sich das Gasthaus weiter füllte und mit den weiteren neuen Gästen kamen auch die restlichen Händler, um am Stammtisch den Abend zu verbringen. Als erstes führte der Wirt Javier Bériault zum Tisch, den Orem vom Namen her kannte. An seinen Waren war er zwar nicht interessiert, aber sein Stand war immer sehr sorgfältig und vor allem augenfällig aufgebaut, sodass er für den interessierten Marktbesucher einen prachtvollen Anblick bot.
    Als sich der Orlaisianer vorstellte stand Orem auf und gab ihm die Hand. Er wollte grade antworten, als schon der Wirt dies übernahm und ihm gleichzeitig einen filigranen Krug voll Wein vorsetzte. Er war offensichtlich bemüht, es seinem Stammkunden so angenehm wie nur möglich zu machen. Als sich der Wirt wieder hinter den Tresen begab, nickte Orem und setzte die Vorstellung fort: ,,Ich handle mit Kunsthandwerk und den Werkzeugen, die man für dessen Herstellung benötigt.'' Noch bevor er weiter ins Detail gehen oder selbst Fragen stellen konnte, erregte ein weiterer Neuankömmling seine Aufmerksamkeit, den er selbst noch nicht auf dem Markt getroffen hatte: ,,Guten Abend! Mein Name ist Kabron! Ich nehme an, ihr wurdet zu unseren netten Runde eingeladen?" Nachdem dieser Javier wie einen alten Geschäftsfreund begrüßt, sich gesetzt und laut vernehmbar seine Bestellung aufgegeben hatte, nahm Orem erst einmal einen weiteren Zug von seinem Bier. Er nahm an, dass er sich noch einige Male würde vorstellen dürfen und dafür konnte ein geölter Rachen nicht schaden.
    ,,Oram Noakhan. Ihr habt Recht, Barhian sprach mich vor kurzem an und lud mich ein, heute mit ihm und ein paar Freunden den Abend zu verbringen. Es freut mich, dass ich kommen durfte.'' Ihm fiel auf, dass ein kurzes Schmunzeln über die gepflegten Lippen von Javier huschte, als er von ,,Freunden'' sprach und fragte sich zum ersten Mal, in welchem Verhältnis die alteingesessenen Händler des Marktes wohl wirklich zueinander standen. An beiden zugleich gewandte erkundigte er sich nach dem Verbleib des Zwerges: ,,Wo ich grade von ihm sprach, wisst Ihr, wann Barhian zu kommen gedenkt? Ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, ihm gescheit für die Einladung zu danken.''
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  9. #9
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: WoP_TSchw1.png] »So mag ich es,« sagte sich der Wirt, der gerade den Ruf von Kabron »Einen heißen Met bitte! Da draußen friert man sich wirklich alles ab!« in den Ohren hatte. Den holte er flugs, und weil er den Händler schon etwas kannte, fügte er beim Servieren folgendes an: »Der Herr, ein heißes Met! Obwohl drin, ja drin seid Ihr ja schon. Wohl bekomm’s.«

    Dann erforderte die Tür seine Aufmerksamkeit. Denn die Händlerin Lisbeth Kaltherz war tatsächlich auf seine Einladung eingegangen und kam zielsicheren Schrittes auf ihn zu. Er ging ihr nicht nur aus Höflichkeit entgegen und sie sagte sehr höflich: »Guten Abend mein Herr. Ihr fragtet, ob ich Interesse an dem Stammtisch der Händler habe. Nun, hier bin ich.« Sie unterbrach ihre kleine Rede für ein hübsches Lächeln und ihre fast weiß anmutenden Haare passten zu dem freundlichen Gesichtsausdruck, als sie sagte: »Würdet Ihr mich den Anderen vorstellen? Ich möchte nicht einfach so in ihre Runde platzen.«

    »Gerne. Gerne,« erklärte der Wirt und nahm sie einfach bei der Hand und sie kam mit an den großen, runden Stammtisch. Dort sagte der Wirt: »Darf ich vorstellen, die Händlerin Lisbeth Kaltherz. Sie ist meiner Einladung gefolgt, worüber ich mich sehr freue.« Dann bot er mit einer einladenden Geste seiner Begleiterin einen Platz an und sagte noch auf die sitzenden Herren zeigend: »Ihr werdet sie sicherlich vom Markt alle kennen, doch es gebührt sich die Vorstellung. Also es sind anwesend Orem Noakhan, Javier Bériault und Kabron.« Weil die Angesprochenen zur Begrüßung ein wenig nickten, war es einfach die Herren den Namen zuzuordnen.

    Doch der Wirt hörte bereits mit einem Ohr, dass in der Küche etwas zu Gange war und so sagte er noch: »Wünsche einen guten Abend! Wenn etwas fehlt oder das Essen ansteht, dann einfach rufen. Komme sofort.«

    Im Gehen drehte er sich nochmals um und fügte an: »Barhian kommt noch, der hatte irgendetwas mit dem Stadtkommandanten zu klären.«
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  10. #10
    Deus Avatar von VRanger
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    »Zum verlausten Bronto!« schmetterte Tobrin Barhian in die Taverne »Zum müden Adligen«, die er in gewohnt stürmischer Weise betrat. Er hatte ja noch ein Gespräch beim Stadtkommandanten gehabt und gehörte nun zu den letzten, die sich an der Stammtischrunde einfanden. Er sah, dass alle schon Platz genommen hatten. Aber auch ein paar neue Gesichter waren dabei.

    Den Wirt, der auf ihn zueilte, nahm er im Schwunge mit an den Tisch. »Madam,« sagte er mit einem Schnalzen in der Stimme und einem Nicken an die übrigen in der Runde und setzte sich auf den noch freien Platz.

    Dann drehte er sich zum Wirt um und erklärte: »Ein kleines Kissen und ein großes Bier!« Und als dieser beginnen wollte etwas zu sagen, fügte der zwergische Händler noch an: »Und ne Schinkenplatte, gut abgehangen.«
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  11. #11
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: WoP_TSchw1.png] Der Wirt war ja schon einiges gewohnt, doch hatte es Barhian geschafft, wiedermal, ihn aus seinem Konzept zu bringen. Anstatt die Gäste vorzustellen hatte er noch die eigenartige Bestellung im Ohr.

    »Hätten die anderen auch etwas zu essen oder reicht vorerst ein großes Kissen und ein kleines Bier, nebst Schinkenplatte?« wollte er wissen.
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  12. #12
    Grisha Avatar von Emerahl
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    [Bild: YmqE22CQJavier_B_riault.jpg]

    »Hier ist der Wein, sind Nelken darin,« erklärte der Wirt und stellte einen Becher aus Keramik neben den Wein, nachdem er den Tisch nochmals abgewischt hatte. Dann sagte er: »Darf ich vorstellen: Orem Noakhan. Er ist mit Empfehlung unseres besten Barhian hier.« Dann drehte er sich um und sagte noch: »Wenn es noch etwas sein sollte, einfach rufen!«

    Kaum hatte der andere ein ,,Ich handle mit Kunsthandwerk und den Werkzeugen, die man für dessen Herstellung benötigt.'' in den Raum geworfen, trudelte auch schon Kabron ein, trat an ihren Tisch, deutete eine Verbeugung an und sagte: "Guten Abend! Mein Name ist Kabron! Ich nehme an, ihr wurdet zu unseren netten Runde eingeladen?" Javier schlug ihm zur Begrüßung leicht auf die Schulter, was dieser mit einem "Na, einen guten Tag gehabt, Javier?" quittierte. "Oh, ich habe das wichtigste fast vergessen!" Kabron suchte nach dem Wirt und rief ihm zu: "Einen heißen Met bitte! Da draußen friert man sich wirklich alles ab!" Es dauerte auch nicht lange und der Wirt brachte das Gewünschte.

    "Kunsthandwerk!" rief Javier aus. "Das hört sich ja mal interessant an. Was genau kann ich mir darunter vorstellen?" Ehrliche Neugier schwang in seiner Stimme mit. Denn mit Kunsthandwerk würde er ihm mit seinen wertvollen Stoffen und Düfte kaum in das Geschäft pfuschen. Um die Frage Kabrons nicht zu vernachlässigen, schob er ein "ja, er war recht gut, aber später mehr" dazwischen.

    Und noch Jemand Neues wurde vom Wirt zu ihnen an den Tisch geleitet. Eine Frau reiferen Alters wurde mit den Worten »Darf ich vorstellen, die Händlerin Lisbeth Kaltherz. Sie ist meiner Einladung gefolgt, worüber ich mich sehr freue.« an ihrem Tisch platziert. Der Wirt stellte ihr noch die drei Männer vor, bevor er, nicht ohne nochmals darauf hinzuweisen, nur zu rufen, wenn sie etwas bräuchten, den Tisch verließ. Im Weggehen teilte er ihnen noch mit, dass Barhian sich verspäten würde, da er beim Stadtkommandanten wäre. "Seid gegrüßt, Lisbeth Kaltherz. Willkommen in unserer Runde.

    »Zum verlausten Bronto!« hörte Javier einen Ausruf. Das war unverkennlich Barhian, was sich durch einen Blick zur Tür auch bestätigte. Er eilte gleich zu ihnen und im Setzen wandte er sich an den Wirt mit seiner merkwürdigen Bestellung von einem Kissen, einem Bier und einer Schinkenplatte.

    Der Wirt nahm die Bestellung an und fragte gleich noch in die Runde, ob sonst noch Jemand etwas bestellen wollte. "Seid so gut und bringet mir eine Schüssel mit frischen, dicken Bohnen, dazu die leckeren Kräuterbrötchen."
    Emerahl ist offline
  13. #13
    Legende Avatar von Annalena
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    [Bild: lisbeth.jpg]
    Lisbeth dankte dem Wirt freundlich nachdem er sie zu dem Tisch gebracht und die anderen Händler vorgestellt hatte. „Sehr erfreut eure Bekanntschaft zu machen meine Herren. Ich bin, wie der gute Wirt schon sagte, Lisbeth Kaltherz. Ich handle mit Schmuck, den mein Ehegatte herstellt und bin nur zwei Mal die Woche auf dem Markt in Denerim.“ Da es keine Einwände gab setzte sie sich hin. Bevor sie jedoch ihren Wunsch äußern konnte betrat ein Zwerg, den sie schon auf dem Markt gesehen hatte, die Gaststube. Er grüßte sie und die Anderen, setzte sich und gab auch gleich seine Bestellung auf.

    Bevor der Wirt gehen konnte, sagte auch Lisbeth, was sie gerne trinken und essen würde. „Wäret Ihr so freundlich und bringt mir ein großes Glas von Eurem besten süßen Wein? Dazu hätte ich gerne noch etwas Brot mit Butter und Salz, eine Schüssel von Eurem Rindereintopf und ein großes Stück Apfelkuchen, falls Ihr diesen im Angebot habt.“ Dann wandte sie sich an den Zwerg und stellte sich noch einmal vor, wie sie es bei den anderen Händlern schon getan hatte. Bevor sie jedoch ein Gespräch begann, wartete sie erst einmal bis alle ihre Bestellungen aufgegeben hatten.
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  14. #14
    Ritter Avatar von Khardim
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    [Bild: Orem_Noakhan.png]Noch bevor ihm Javier oder Kabron antworten konnten, warf der Wirt ein, dass Barhian noch ein Gespräch mit der Obrigkeit zu führen habe und dementsprechend wohl etwas später käme. Er hatte zuvor Lisbeth in die Runde eingeführt, ein weiterer Neuzugang des Stammtisches, den Orem mit einem respektvollen Nicken willkommen hieß. Es verging keine Minute, bis die Tür ein weiteres Mal aufschwang und der gesuchte Zwerg laut schimpfend die Gaststätte betrat. Er kam zielstrebig zum Tisch, sammelte auf dem Weg unwirsch den Wirt ein und orderte eine Sitzerhöhung samt Erfrischungsgetränk und Abendessen. Orem musste unwillkürlich grinsen, als er sah, dass Barhian sich wie der Herr des Hauses aufführte und dabei darin gewiss einigen Adligen aus Orzammar Konkurrenz gemacht hätte. Nachdem auch Javier und Lisbeth ihre Bestellungen aufgegeben hatten, wandte sich der Stoffhändler aus Orlais wieder Orem zu und fragte nach seinen Geschäften.
    Er gab ihm mit einer Geste zu verstehen, dass er gleich antworten würde und sprach zunächst den Wirt an: ,,Für mich auch eine Schüssel von dem Eintopf. Und dazu die Maisfladen, die ich das letzte Mal hier hatte, sofern es die noch gibt.'' Mit einem kräftigen Zug leerte er seinen Krug und schob ihn von sich. ,,Und noch ein Bier bitte.''
    Der Wirt nickte und nahm den Krug entgegen und wartete auf weitere Bestellungen.
    Wieder zu Javier gewandt setzte Orem das Gespräch fort: ,,Hauptsächlich Skulpturen und Kleinodien, das meiste davon aus Holz oder Leder. Hin und wieder auch ausgefallene Bilderrahmen oder ganze Möbelstücke, wenn es gewünscht wird. Ich bekomme Ware von einigen sehr fähigen Handwerkern aus dem Imperium und den freien Marschen und natürlich auch hier aus Ferelden. Handelt Ihr ausschließlich mit Waren aus Orlais?''
    Um den grade angekommenen Zwerg ins das Gespräch miteinzubeziehen, sah er ihn auffordernd an und fragte: ,,Barhian, was gab es so Wichtiges, dass es Dich aufgehalten hat. Lässt die Wache Deine Ware nicht in die Stadt oder was?''
    Er hätte gern mit ihm angestoßen, stellte aber fest, dass weder er noch der Zwerg etwas zu trinken hatten und beließ es daher bei einem schiefen Grinsen. Wenn er Abend sich weiterhin so gesellig entwickeln sollte, hatte er Barhian einiges zu verdanken.
    Khardim ist offline
  15. #15
    Deus Avatar von VRanger
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    Barhian nahm die verdrehte Bestellung des Wirts mit einem Lächeln. »großes Kissen, kleines Bier« hatte er gehört. Doch er kannte diese Späße, und solange er das Bier noch nicht gesehen hatte, wollte er es auch für einen Spaß halten.

    Während der Wirt weitere Bestellungen mit einer erschreckenden Gemächlichkeit aufnahm, hatte ihn die einzige Frau am Tisch angesprochen. »Ich handle mit Schmuck, den mein Ehegatte herstellt und bin nur zwei Mal die Woche auf dem Markt in Denerim,« hatte sie ihm gesagt. Tobrin überlegte nicht lange und sagte, so wie es eben nur Zwerge sagen können, zumal wenn ihm ein Kissen unter dem Hintern fehlte und er noch aufschauen musste: »Gut, dass Ihr das sagt. Habe mich schon gefragt, wo Ihr die Sachen her bezieht. Und wenn ich auf einen Paragon schwören müsste, so etwas ist selbst in den Tiefen Wegen kaum aufzutreiben.«

    Er wollte noch ..., doch da fragte ihn Orem Noakhan: »Barhian, was gab es so Wichtiges, dass es Dich aufgehalten hat. Lässt die Wache Deine Ware nicht in die Stadt oder was?«

    Barhian verflog die gute Stimmung aus seinem Gesicht und grummelte: »Lassen wir das. Ein Furz wäre angenehmer. Vielleicht, wenn ich paar Bierchen weg habe, vielleicht auch ein Fass.«

    Und das brachte ihn erneut zu seiner Bestellung: »Wirt, es war ein G R O S S E S Bier!« Dieser schaute mitten in den Bestellungen verdutzt auf den zwergischen Händler und nickt. Wobei jetzt nicht klar war, ob es das Quittieren des Speisewunsches von Orem Noakhan war oder die Korrektur der Größe.

    Dann sagte Tobrin noch zu Noakhan und man sah, wie er ein Bier mit der Hand suchte, um anzustoßen: »Glaubt mir, ein wütender Bronto ist angenehmer, als dieser Stadtkommandant!«
    VRanger ist offline
  16. #16
    Halbgöttin Avatar von Fawks
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    Und da war er, der Mann der Stunde (also nach Karbon - und dem Wirt!): Bahrain Tobrin, der in die Taverne gestampft kam wie eine ganze Herde Stiere und alle Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Am Tisch hatte sich mittlerweile Lisbeth Kaltherz niedergelassen, die vom Wirt vorgestellt worden war und die auf dem Markt edle Geschmeide aus eigener Herstellung verkaufte. Sie und auch die anderen Anwesenden bestellten die unterschiedlichen Essen - Schinkenplatte (das kam ihm bekannt vor), Rindereintopf, Brot, Bohnen, Maisfladen... alles was das Herz begehrte.

    Kabron war wieder in Stimmung Fleisch zu essen, also reihte er sich ein: "Für mich bitte ein ordentlich angebratenes Stück Kotelett. Gerne groß und innen blutig - gerade so, dass es nicht noch lebt!" Er lacht dröhnend aber kurz über seinen Witz (der ihm auch irgendwie bekannt vorkam...) und wandte sich erst Noahkam zu. "Ja, das Kunsthandwerk würde mich interessieren. Macht ihr also selbst auch Statuen und Gemälde wie ein Künstler? Oder werdet ihr von den freien Marschen und den anderen nur beliefert?"

    Zu Lisbeth gewandt sagte er galant: "Gute Lisbeth, ich bin sehr erfreut darüber,auch einmal weibliche Gesellschaft hier begrüßen zu dürfen! Ihr seid die erste, die Bahrains Gest....ääh.. Geschwätz einfach so in Kauf nimmt!" Lachend knuffte er seinem Zwergenfreund in die Seite. "Soso, die Stadtwachen. Wahrscheinlich hast du wieder was ausgefressen, oder? Aber mach dir nichts draus, dann macht es viel mehr Spaß, sie ein Beruhigungsbier zu gönnen, glaub mir!"

    Damit nahm er der Metkrug und trank ein paar große Schlucke. Der war heiß und gut - genau richtig. Nach dem Essen würde er wohl noch einen trinken...
    Fawks ist offline Geändert von Fawks (01.11.2014 um 13:55 Uhr)
  17. #17
    Deus Avatar von VRanger
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    [Bild: WoP_TSchw1.png] Mitten in dem »ich hätte gern dies, ich hätte gern das oder doch den gebratenen Storch?« kam der letzte der Händler Kabron. Der Wirt hatte alles zusammen, schaute nach seiner Aushilfe, die den Blick auch sah und zu ihm eilte. Dieser sagte er die Getränke durch und wies sie an diese umgehend zu bringen. Dabei betonte er nochmal für Barhian ein kleines Bier. Wie er das so gesagt hatte kam ihm das Sitzkissen in den Sinn und er korrigierte sich. »Und noch ein Sitzkissen und das Bier auf Augenhöhe.« Darüber musste er jetzt selbst schmunzeln, denn er grübelte selbst ob das jetzt mit oder ohne Kissen gedacht war. Egal wie, die Aushilfe würde es schon richten.

    Dann verbeugte er sich vor seinen Gästen und verwies auf den fast fertigen Ochsen, der in der Küche mal schnell seine Aufmerksamkeit bedurfte und »natürlich, das Essen kommt sofort« fügte er noch auf dem Weg in die Küche an. Dabei wäre er fast mit seiner Hilfskraft zusammengestoßen, die bereits die Getränke für den Stammtisch brachte.
    VRanger ist offline
  18. #18
    Legende Avatar von Annalena
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    [Bild: lisbeth.jpg]
    Lisbeth freute sich, dass sie so gut aufgenommen wurde und lächelte den Männern freundlich zu.

    »Gut, dass Ihr das sagt. Habe mich schon gefragt, wo Ihr die Sachen her bezieht. Und wenn ich auf einen Paragon schwören müsste, so etwas ist selbst in den Tiefen Wegen kaum aufzutreiben.«

    Die ältere Frau blickte den Händler, Barhian, stolz an. „Die Kunst aus Metall Schmuck herzustellen wird schon seit Generationen in der Familie meines Mannes weitergegeben. Mein Friedrich ist besonders talentiert, glaubt mir, ich habe den Schmuck meines Schwiegervaters gesehen und dieser war nicht so filigran gearbeitet wie der meines Gatten. Sogar einige Adlige geben Bestellungen ab und sie schätzen die Arbeit von meinem Friedrich sehr.“

    Nun wurde sie von einem anderen Händler angesprochen und erfreut wandte sie sich Kabron zu.

    "Gute Lisbeth, ich bin sehr erfreut darüber,auch einmal weibliche Gesellschaft hier begrüßen zu dürfen! Ihr seid die erste, die Bahrains Gest....ääh.. Geschwätz einfach so in Kauf nimmt!"

    „Vielen Dank für Euren freundlichen Willkommensgruß, Kabron. Ich hatte noch nicht das Vergnügen ein Gespräch mit Barhian zu führen, doch ich freue mich sehr darauf.“

    Da Kabron und Bahrian nun in einem Gespräch verwickelt waren, drehte sie sich zu dem Händler Javier Bériault um. „Mein Herr, dürfte ich Euch eine Frage stellen? Ihr handelt doch auch mit Duftwasser aus Orlais. Vor langer Zeit hatte mir mein Friedrich mal ein Duftwasser geschenkt und es hatte mir sehr gut gefallen. Leider hatte ich bisher nicht das Glück es noch einmal kaufen zu können, da es scheinbar keinen Händler gibt, der es vertreibt. Mein Gatte hatte es von einem reisenden Händler erworben, welchen wir aber nie wieder gesehen hatten. Vielleicht habt Ihr es in Eurem Angebot. Ich muss gestehen, dass es mir nie in den Sinn kam nach Duftwasser zu suchen, dass nicht aus Ferelden stammt.“

    Während sie auf eine Antwort wartete brachte eine Hilfskraft ihr gewünschtes Getränk. Genüsslich nahm sie einen Schluck von dem süßen Wein und war zufrieden, denn der Wein schmeckte wirklich ausgezeichnet.
    Annalena ist offline
  19. #19
    Grisha Avatar von Emerahl
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    ,,Hauptsächlich Skulpturen und Kleinodien, das meiste davon aus Holz oder Leder. Hin und wieder auch ausgefallene Bilderrahmen oder ganze Möbelstücke, wenn es gewünscht wird. Ich bekomme Ware von einigen sehr fähigen Handwerkern aus dem Imperium und den freien Marschen und natürlich auch hier aus Ferelden. Handelt Ihr ausschließlich mit Waren aus Orlais?'' wiederholte Orem Noakhan nochmals seine angefangene Antwort, die er mit einer Frage beendete.

    "Ja, meine Waren stammen alle ausschließlich aus dem wundervollen Orlais, auch wenn die Duftstoffe meiner Wässerchen durchaus auch aus Rivain stammen, ebenfalls manche Pflanzen, die wir zum Färben der Stoffe benötigen. Denn nur in Orlais ist man in der Lage, solch feine Stoffe, wie ich sie anbiete, zu weben. Ebenso die Schuhe, die ich ebenfalls in meinem Repertoire habe. Ihr solltet Euch von der Qualität selbst überzeugen, dann versteht Ihr, warum andere Dinge für mich nicht infrage kommen. Kommt doch morgen an meinem Stand vorbei." Nachdem er so ausführlich gesprochen hatte, nahm er nochmals einen Schluck aus seinem Becher.

    Inzwischen wandte sich der Neue an Barhian mit den Worten: ,,Barhian, was gab es so Wichtiges, dass es Dich aufgehalten hat. Lässt die Wache Deine Ware nicht in die Stadt oder was?'' Dieser verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen und erwiderte: »Lassen wir das. Ein Furz wäre angenehmer. Vielleicht, wenn ich paar Bierchen weg habe, vielleicht auch ein Fass.«

    Indes wandte sich die einzige Frau in ihrer Runde an Javier: „Mein Herr, dürfte ich Euch eine Frage stellen? Ihr handelt doch auch mit Duftwasser aus Orlais. Vor langer Zeit hatte mir mein Friedrich mal ein Duftwasser geschenkt und es hatte mir sehr gut gefallen. Leider hatte ich bisher nicht das Glück es noch einmal kaufen zu können, da es scheinbar keinen Händler gibt, der es vertreibt. Mein Gatte hatte es von einem reisenden Händler erworben, welchen wir aber nie wieder gesehen hatten. Vielleicht habt Ihr es in Eurem Angebot. Ich muss gestehen, dass es mir nie in den Sinn kam nach Duftwasser zu suchen, dass nicht aus Ferelden stammt.“

    Ein Lächeln huschte über Javiers Gesicht, als er antwortete: "Gute Frau, wie ich es eben schon Orem Noakhan erklärt habe, stammen nur die besten Produkte aus Orlais. Das gilt nicht nur für die Stoffe, sondern auch für die Duftwässerchen, die ich im Angebot habe. Ich habe vorhin jedoch mitbekommen, dass Ihr immer nur zwei Tage in der Woche hier verweilt? Wenn Ihr es einrichten könnt, so kommt doch morgen an meinem Stand vorbei." Javier dachte kurz nach, dann ergänzte er: "Oder wenn es Euch besser passt, lasse ich gleich meinen Diener mit meinen Wässerchen kommen."

    In dem Moment kam eine Schankmaid an ihren Tisch und brachte die gewünschten Getränke. In Anbedacht an Barhians Laune, wandte sich Javier an sie und sprach: "Seid so gut und richtet dem Wirt aus, er solle seinen besten Schnaps für uns alle zu bringen und nicht vergessen, eines für ihn selbst."
    Emerahl ist offline
  20. #20
    Deus Avatar von VRanger
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    Barhian spürte den Stolz der Händlerin, als er hörte: »Die Kunst aus Metall Schmuck herzustellen wird schon seit Generationen in der Familie meines Mannes weitergegeben. Mein Friedrich ist besonders talentiert, glaubt mir, ich habe den Schmuck meines Schwiegervaters gesehen und dieser war nicht so filigran gearbeitet wie der meines Gatten. Sogar einige Adlige geben Bestellungen ab und sie schätzen die Arbeit von meinem Friedrich sehr.«

    Weil er gleichzeitig von Kabron in die Seite gekufft wurde und noch von seiner Bemerkung zu seiner Redeart Lisbeth Kaltherz etwas richtig stellen musste: »Ich hatte noch nicht das Vergnügen ein Gespräch mit Barhian zu führen, doch ich freue mich sehr darauf.« Sagte er einem Blick und mit einem Lächeln, wie es eben nur ein Zwerg kann zu Lisbeth: »Aye!«

    Dann kam Kissen und Bier. Beides passten irgendwie nicht. Jedenfalls nicht Tobrin Barhian. Wie so oft hatte er das Gefühl immer noch nicht auf Augenhöhe mit den anderen zu sein. Gefühlt halt. Und irgendwie schien auch sein Bierkrug nicht die gewünschte Größe zu haben. Und so sagte er nur mit einem Blick in den Humpen: »Ja, hier ist ja sogar Bier drin!« Dann hob er dieses, nickte allen zu und nahm einen kräftigen Schluck.

    Die Schankmaid, die gerade die Getränke gebracht hatte, war verunsichert über seine Bemerkung zum Füllstand des Humpens und eilte erfreut mit der Schnapsbestellung von Javier Bériault davon.
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