Seite 5 von 6 « Erste 123456 Letzte »
Ergebnis 81 bis 100 von 108
  1. #81
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.029
    [Bild: Orem_Noakhan.png]
    Als Kabron mit seiner Geschichte fertig geworden war, wischte Orem grade seine Schüssel mit dem letzten Maisfladen aus, um ja nichts von dem köstlichen Gericht zu verschwenden. Außerdem wäre es gegen seine Gewohnheit gewesen, irgendeine Form von Nahrung zurückzulassen. Der Händler aß stets seinen Teller leer und war sehr stolz darauf, sich inzwischen jeden Tag volle Teller leisten zu können. Er hatte der Geschichte nur halbherzig gelauscht, weil sie ihm eher wie ein Kindermärchen mit einer typischen Moral am Ende vorkam. Er nickte am Ende trotzdem wohlwollend vor sich hin und gab dem Wirt mit einem Fingerzeig zu verstehen, dass sein Bierkrug nach Füllung verlangte. Er spielte mit dem Gedanken, noch etwas zu essen zu bestellen, als er auf einmal Javiers Stimme gewahr wurde, die sich erkundigte, ob Maximus Kinder hatte.
    Obwohl er selbst ein kinderloser Junggeselle war, fragte sich Orem, ob die anderen in der Runde bereits Väter waren. Bei Lisbeth wusste er es bereits, aber er war wirklich neugierig, ob beispielsweise Javier selbst schon Kinder in die Welt gesetzt hatte. Wohlhabend genug um eine Familie ernähren zu können war vermutlich jeder der Anwesenden, doch hieß das ja nicht zwangsläufig, dass sie es auch alle taten.
    Ohne wirklich hinzuschauen angelte Orem sich einen Becher mit Wasser aus der Mitte des Tisches und wartete auf Maximus' Antwort.
    Khardim ist offline
  2. #82
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.771
    »Ach, Schinken kann ja so wiederbelebend sein.« erklärte Tobrin und zog sich die vom Wirt gebrachte zweite Portion mit aller Selbstverständlich zu sich. Zügig griff er sich eine dieser hauchzarten Scheiben, die vom Fett des Schinkens gut durchzogen waren, hielt sie vor seine Nase, roch daran, lobte die Würze und steckte sie in seinen Mund.

    Er sagte eher beiläufig zu Kabron: »Bei uns hätte er eine Tracht auf seinen Allerwertesten bekommen.« Dann musste er lachen und fügte als Erklärung an: »Aye, kleine Bontos haben wir auch nicht, dann wird es schon passen. Doch gut vorgetragene Geschichte.«

    Er trank ein wenig aus seinem Humpen und sagte dann zur Händlerin Lisbeth Kaltherz: »Nun Liesbeth, dir hat ja das Essen gemundet, ebenso der Wein. Zu dem hast du dich mittlerweile als Liebhaberin romantischer Erzählungen offenbahrt. Ich hatte erst gefragt, ob du auch etwas Wundersames erlebt hast oder darüber berichten kannst. Meine, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.«
    VRanger ist offline
  3. #83
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    [Bild: lisbeth.jpg]
    Nachdem die anderen Händler auch ihre Meinung, mehr oder weniger ausführlich, zu der Geschichte von Kabron abgegeben haben, sprach Tobrin sie erneut auf ihre Geschichte an. Lisbeth lächelte erfreut. „Ich habe in der Tat eine Geschichte für euch. Sie ist mir nicht passiert, aber eine nette junge Frau hat sie mir erzählt.“

    In einem Gesindeviertel lebte eine junge hübsche Elfe namens Kallian. Ihr Vater war ein liebevoller zurückhaltender Mann, doch ihre Mutter war etwas wild und das war nicht ungewöhnlich, denn sie war eine Dalish und nur wegen ihrer Liebe zu Kallians Vater zog sie ins Gesindeviertel. Schon früh brachte Adaia, Kallians Mutter, ihr den Umgang mit Waffen bei, sehr zum Bedauern von Cyrion, Kallians Vater. So war es nicht überraschend, dass Kallian die etwas wildere Seite ihrer Mutter annahm. Die junge Elfe war noch nicht mal erwachsen, als Menschen ihre Mutter töteten nur weil sie sich gegen ihre Zudringlichkeit gewehrt hatte. Cyrion war untröstlich über den Verlust seiner geliebten Gemahlin und nur seine Tochter brachte ihm noch etwas Freude im Leben.

    Die Zeit verging und Kallian erreichte ihr 16. Lebensjahr, das Jahr in dem sie vermählt werden sollte. So wie es in den Gesindevierteln üblich war, suchte ihr Vater den Gemahl für sie aus und Kallian war darüber alles andere als glücklich. Trotz aller Versuche ihres Vaters ihre Wildheit zu zähmen, kam sie sehr nach ihrer Mutter. Sie wollte weg aus dem Gesindeviertel, weg von der Unterdrückung durch die Menschen und weg von der Armut. Doch sie liebte ihren Vater und nur ihm zu liebe blieb sie obwohl sie wusste, dass sie nicht glücklich werden konnte.

    Ihr Vater hatte einen Gemahl für sie ausgewählt, doch die abschließenden Verhandlungen standen noch aus. Er hatte genug Geld zusammen bekommen um seiner Tochter einen vernünftigen Gemahl präsentieren zu können. Kallian selbst kam sich vor wie ein Stück Vieh, dass an den höchst bietenden verkauft wurde und machte ihrem Unmut ständig Luft. Natürlich nur ihrem Vater gegenüber, denn sie wollte ihn nicht zum Gespött im Gesindeviertel machen. An einem schönen warmen Abend kamen Adlige ins Gesindeviertel und Kallian sah sofort, dass diese betrunken waren. Es kam leider öfters vor, dass Menschen die Elfen für Freiwild hielten und glaubten, dass man mit ihnen machen konnte was man wollte. Bis jetzt gelang es Kallian sich immer zu verstecken, wenn Menschen kamen und sie musste nicht das Schicksal erleiden was viele andere Frauen, und auch einige Männer wobei vor allem das immer totgeschwiegen wurde, ertragen mussten. Der Älteste des Gesindeviertels predigte seinen Mitelfen immer, dass sie stillschweigend alles ertragen sollten um ja nicht die Wut der Menschen auf sich zu ziehen.

    Anfangs wollte Kallian dagegen kämpfen doch sie wäre allein, denn Hilfe von den anderen Elfen konnte sie nicht erwarten. So machte sie sich ihre Talente zunutze und versteckte sich wann immer Menschen ins Gesindeviertel kamen. Doch dieses Mal hatte sie nicht so viel Glück, denn einer der betrunkenen Männer entdeckte sie und verlangte laut brüllend nach ihrer Gesellschaft. Doch Kallian hatte nicht vor sich diesem Unhold hinzugeben und sagte ihm das auch unverblümt. Wütend über ihre Worte hob er seine gepanzerte Hand um sie zu schlagen, doch sie wich aus und sein Schlag ging ins leere. Sein Zorn wurde dadurch jedoch nur weiter geschürt und er zog seine Waffe um die junge Elfe zu töten. Kallian fluchte innerlich, da sie ihre Waffe nie in der Öffentlichkeit trug und somit keine Chance hatte sich zu wehren. Cyrion, der alles mit großem Entsetzen gesehen hatte, stellte sich vor sie als das Schwert auf sie niederging. Er wurde durchbohrt und sank schwer verletzt zu Boden, doch bevor er seinen Verletzungen erlag rief er seiner Tochter noch zu davon zu laufen.

    Kallian, die vor Entsetzen schrie, wurde aus ihrer Verzweiflung gerissen und tat wie ihr geheißen. Sie rannte davon, der Mensch ihr dicht auf den Fersen, doch sie kannte das Gesindeviertel und wusste wie man sich verstecken konnte und so entkam sie dem Menschen, der ihren Vater getötet hatte. Als sie in Sicherheit war brach alles um sie herum zusammen und sie sank von Weinkrämpfen durchschüttelt zu Boden. Sie umschlang ihre Knie und weinte bitterlich während die Zeit verflog und die Nacht wieder zum Tag wurde. So fand der Hahren sie und sie befolgte nur automatisch seine Anweisungen.

    Kallian sprach kein Wort, als ihr Vater beerdigt wurde.

    Kallian sprach kein Wort, als der Hahren sie schalt, da sie sich dem Menschen widersetzt hatte.

    Kallian sprach kein Wort, als die anderen sie beschuldigten mehr gelitten zu haben, da die Menschen sich für ihren Widerstand rächen wollten und es an ihnen ausließen, da man sie nicht gefunden hatte.

    Kallian sprach kein Wort, als der Hahren ihr einen Gemahl suchte, der ihr das Leben zur Hölle machen würde und der bekannt für seinen Alkoholkonsum war.

    Kallian sprach kein Wort, als sie ihre wenigen Habseligkeiten packte und das Gesindeviertel verließ, da sie nach dem Tod ihrer Eltern keinen Grund mehr sah zu bleiben.

    Sie durchstreifte das Land auf der Suche nach einem Platz für sich, doch das Leben war hart und ganz besonders für eine junge Elfenfrau. Sie musste oft fliehen, da man von ihr absoluten Gehorsam verlangte. Doch mit der Zeit lernte sie was sie tun konnte und was sie lassen sollte, vor wem sie sich in Acht nehmen musste und mit wem sie gefahrlos reden konnte. Einige Monate später erreichte sie den Brecilianwald und plötzlich wurde ihr klar, dass sie nur bei den Dalish glücklich sein würde. Kallian durchstreifte den Wald auf der Suche nach ihnen, doch sie fand keine Spur von einem Clan. Doch die Elfe war dickköpfig und aufgeben kam ihr nicht in den Sinn. Das Leben im Wald war härter als sie dachte, da sie nicht wusste welche Pflanzen man Essen konnte und welche man lieber stehen lassen sollte. Doch sie schaffte es ab und zu ein Kaninchen zu erlegen und machte um Bären einen großen Bogen. Sie war schon einige Tage im Wald unterwegs, als ihr plötzlich drei Menschenmänner entgegen kamen. Beide Parteien waren erschrocken die andere zu sehen, doch die Männer schienen sich zuerst zu fangen.

    Überraschenderweise kamen keine anzüglichen Bemerkungen von ihnen und Kallian fiel auf, das sie anscheinend vor irgendetwas wegliefen. Bevor sie jedoch ihren Verdacht äußern konnte, tauchten neben ihr zwei junge Männer auf. Beide hatten einen gespannten Bogen in der Hand und Tätowierungen auf ihren Gesichtern. Dalish! Kallian brachte sofort ihre Freude zum Ausdruck und ignorierte die Menschen völlig. Die beiden Dalish würdigten sie nur eines kurzen Blickes, denn sie ließen die Menschen nicht aus den Augen. Nachdem die beiden Gruppen sich über eine Elfenruine ausgetauscht haben, die laut den Menschen verflucht sein soll, töteten die beiden Dalish die Menschen ohne mit der Wimper zu zucken. Erst jetzt wandten sie sich Kallian völlig zu. Der blonde Mann stellte sich als Tamlen vor und der dunkelhaarige Mann als Theron. Kallian äußerte ihren Wunsch sich den Dalish anzuschließen, was Tamlen recht erfreut und Theron sehr zurückhaltend aufnahm.

    Erschöpft und glücklich ließ sich die junge Elfe auf den Boden sinken während Tamlen und Theron über ihre nächsten Schritte diskutierten. Tamlen war dafür die Elfenruinen aufzusuchen, Theron war jedoch dagegen und wollte die Hüterin informieren. Schließlich einigten sie sich darauf ins Lager zurückzukehren, denn Kallian war nicht in der Lage ihnen in die Ruinen zu folgen und man wollte sie auch nicht allein im Wald lassen. Den Weg ins Lager hätte sie ganz sicher auch nicht gefunden und so machten sie sich zurück ins Lager der Dalish wo sie von ihrer Entdeckung berichteten und Kallian der Hüterin vorstellten. Die Hüterin, Marethari, heißte die junge Stadtelfe willkommen und beauftragte Theron, zu seinem Leidwesen, mit der Aufgabe sie ins Leben der Dalish einzuführen.

    Marethari verbat außerdem die Elfenruinen zu betreten, da ein Grauer Wächter namens Duncan in Abwesenheit der jungen Jäger im Lager war und erzählte, dass es in der Ruine vor Dunkler Brut wimmelte. Tamlen war nicht begeistert davon, fügte sich aber nach seinem lautstarken Protest den Wünschen der Hüterin.

    Der Missmut von Theron darüber Kallian zu einer Dalish zu machen verminderte sich im Lauf der Zeit, denn je mehr Zeit er mit ihr verbrachte umso mehr lernte er sie zu schätzen. Es entstand eine enge Freundschaft zwischen den beiden jungen Elfen, die sich in Liebe verwandelte und als Kallian ihren Theron endlich Gemahl nennen durfte, war sie die glücklichste Elfe in ganz Thedas.
    Nachdem sie ihre Geschichte beendet hatte, blickte sie sich um und sagte noch. „Ich habe Kallian kennengelernt, als sie für ihren Clan einige Dinge in unserem Dorf getauscht hatte und nach einigen sehr netten Gesprächen mit ihr, hatte sie mir erzählt was ihr wiederfahren ist.“ Ein verträumter leiser Seufzer beendete ihren letzten Satz und sie hoffte, dass den anderen ihre Geschichte zumindest etwas gefallen hat.
    Annalena ist offline
  4. #84
    Deus Avatar von Geißel Europas
    Registriert seit
    Apr 2011
    Ort
    Solares Imperium
    Beiträge
    21.004
    [Bild: Maximus.PNG]

    "Maximus, sagt, habt Ihr selbst Kinder, dass Ihr Euch damit auskennt?" fragte Javier interessiert. »Ich?« Maximus musste lachen. »Nein, ich habe keine. Aber ich hatte Soldaten die meinen Befehlen gehorchten, die verhielten sich manchmal auch wie Kinder.«

    Maximus gefiel Lisbeths Geschichte, über die Dalish wusste er nicht viel. Doch durch die Vergangenheit war sein Interesse für diese geweckt. »Es spricht für euch Lisbeth, das euch ein Dalish vertraut und mit euch redet. Die Meisten die mir über Dalish berichteten, sagten immer es sei so gut wie unmöglich mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Ich selbst muss zugeben, ich hab nie einen Dalish gesehen. Nur von ihnen gehört und meistens nichts gutes, aber wir wissen ja alle wie manchmal über Elfen gesprochen wird.«
    Geißel Europas ist offline
  5. #85
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.771
    Tobrin lies bei der Erzählung von Lisbeth einfach den Schinken liegen und hörte staunend zu. Er schien fasziniert zu sein und wollte scheinbar kein Wort verpassen. Seinen Kopf hatte er in seine linke Hand abgestützt, der Ellenbogen ruhte auf dem Tisch. Mit der Rechten drehte er, sicherlich unbewusst, kleine Kringel in seinen Bart, um diese anschließend auch gleich wieder aufzudrieseln. Als Lisbeth mit den Worten »Ich habe Kallian kennengelernt, als sie für ihren Clan einige Dinge in unserem Dorf getauscht hatte und nach einigen sehr netten Gesprächen mit ihr, hatte sie mir erzählt was ihr wiederfahren ist.« aufhörte, war er zum einen etwas traurig, dass es schon vorbei war. Spontan klatschte er Beifall und rief »Bravo!«, »Bravo!«. Das animierte an den benachbarten Tischen einige gleiches zu rufen. Das wiederum holte den zwergischen Händler zurück in die Taverne. Er sagte zu seiner Nachbarin: »Vortreffliche Sache, die du da erzählst. Habe beim letzten Stammtisch auch von einer Dalish berichten können, die eine besondere Aufgabe in den Tiefen Wegen für ihren Clan erfüllen konnte.«

    Dann sah er die Schinkenplatte vor sich und erinnerte sich an seinen Appetit.
    VRanger ist offline
  6. #86
    Halbgöttin Avatar von Fawks
    Registriert seit
    Sep 2010
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    9.704
    [Bild: WoP_Korbon1.png]
    »Was für eine herzliche Geschichte Ihr erzählt habt Kabron… Ich mag Geschichten, die ein glückliches Ende haben und ich muss zugeben, das ich auch romantische Geschichten sehr schätze.« So äßerte sich Lisbeth, was Kabron mit einem freundlichen Lächeln entgegennahm.
    Maximus erhob nun auch das Wort. »Hm, ja die Geschichte gefällt mir. Vorallem eine der möglichen Botschaften die sie transportiert.« Er räusperte sich und fast ein wenig wichtigtuerisch fuhr er fort: »Der Junge hatte, als er sich abseilte gegen die Regeln verstoßen. Doch statt ihn zu bestrafen, wurde er beschenkt. In diesem Fall wohl viel effektiver, als jede Strafe. Jemanden dazu zu bringen das er vor Angst gehorcht ist einfach, aber trotzdem wird derjenige wohl innerlich noch rebellieren. Durch das Geschenk jedoch hält er sich an die Regeln und tut das nun aus freien Willen. Was die Wahrscheinlichkeit, dass er in Zukunft keinen Mist mehr baut durchaus erhöhen kann.«
    Eifrig nickte Kabron. Genau das hatte er sich auch überlegt! Seine Geschichte hatte auch eine Moral zu bieten.

    Der Wirt servierte nun die schinkenplatten und Kabron sah seine an und spürte, wie ihm das Wasser im Mude zusammenlief.

    Tobrin sagte in seiner zwergischen Art und ohne vom Schinken zu lassen: »Bei uns hätte er eine Tracht auf seinen Allerwertesten bekommen.«Er lachte lauthalt und fügte hinzu: »Aye, kleine Bontos haben wir auch nicht, dann wird es schon passen. Doch gut vorgetragene Geschichte.« Kabron grinste ebenfalls - ihm wäre so ein Lausebengel auch nicht untergekommen. Er sah das ähnlich wie Tobrin, doch angesichts der guten Meinung von Mximus und Lisbeth würde er sich hüten, das jemandem zu sagen.
    Orem hatte zwar zugehört, aber schien die Geschichte nicht kommentarwürdig zu finden, also war Kabron gespannt, was er denn später erzählen würde. Doch hoffentlich keine Weibergeschichten - ihm war nicht entgagen, dass Orem am Nebentisch die junge Dame besucht hatte.

    Nun erzählte Lisbeth ihre Geschichte, die von einer Elfin handelte, der ein recht unglückliches Schicksal widerfahren war. Doch am Ende löste sich auch das problem in wohlgefallen auf.
    "Ahhh, Lisbeth," seuftze Kabron ein wenig theatralisch. "Ein recht romantische Geschichte, und sie hat ein gutes Ende. Auch wenn das die Qual und die Erfahrungen des restlichen Lebens nicht vergessen lässt. Sie prägen, wer wir sind, das geht uns allen doch so! Aber wenn wir sie mit den guten Erfahrungen kombinieren, dann können wir wenigstens die Perspektive bestimmen!"

    Was hatte er da gerade gesagt? Kabrons Blick fiel auf den Met. Ja, es war Zeit, sich einen neuen zu bestellen und diesen auszutrinken. Gesagt, getan! "Herr Wirt, hier bitte noch einen von den guten Metkrügen!"
    Fawks ist offline
  7. #87
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.771
    [Bild: WoP_TSchw1.png] Es folgten weitere Bestellungen, vor allem an den benachbarten Tischen. Kabron bestellte noch ein Met, das bekam er auch.
    VRanger ist offline
  8. #88
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.029
    [Bild: Orem_Noakhan.png]
    »Nein, ich habe keine. Aber ich hatte Soldaten die meinen Befehlen gehorchten, die verhielten sich manchmal auch wie Kinder.« Orem hörte Maximus' Ausführungen zu, konnte über den spaßhaften Vergleich zwischen Soldaten und Kindern nicht wirklich lachen. Soldaten aus Tevinter hatten ihm den Großteil seiner Jungend zur Hölle gemacht und er war mehr als froh, diese Zeit hinter sich zu haben. Maximus konnte das natürlich nicht wissen, weswegen ihm kein Vorwurf zu machen war, aber allein diese kurze Erwähnung bereitete Orem das Gefühl, in eine Zitrone gebissen zu haben.
    Er spülte den Geschmack mit etwas Wasser herunter und schob die Erinnerungen beiseite. Diese Zeiten waren vorbei und das war auch gut so. Mit den anderen zusammen lauschte er darauf hin der Geschichte, die Lisbeth zum Besten gab und applaudierte am Ende auch fleißig mit, obwohl er sich sicher war, dass sie in Wirklichkeit etwas länger gewesen wäre und von der Erzählerin wohl gekürzt worden war, um sie gut erzählen zu können. Immerhin schien es sich um eine wahre Geschichte zu handeln und das allein war Orem schon sympathisch. Als Kabron neben ihm einen weiteren Krug mit Met orderte, streckte auch Orem seinen Arm empor. ,,Für mich auch einen!''
    Er spürte langsam den Alkohol in sich kreisen, hatte aber nicht vor, sich den Abend durch Abstinenz zu verderben. Und im schlimmsten Fall hätte er es auch nicht weit bis nach Hause, wo schon ein gemachtes Bett in einer geheizten Kammer auf ihn wartete. Eine gute Vorbereitung ist das halbe Leben.
    Khardim ist offline
  9. #89
    Grisha Avatar von Emerahl
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    Ravka
    Beiträge
    32.199
    »Ich?« Maximus musste lachen. »Nein, ich habe keine. Aber ich hatte Soldaten die meinen Befehlen gehorchten, die verhielten sich manchmal auch wie Kinder.«

    Nun, er hätte es sich auch nicht recht vorstellen können, dass dieser Maximus Kinder hatte. Bevor er jedoch noch weiter seinen Gedanken nachhängen konnte, erzählte Lisbeth Kaltherz eine herzzerreißende Geschichte über eine Elfe, die sich aufgemacht hatte, die Dalish zu finden, da sie nicht heiraten wollte. Letztendlich hatte sie doch ihr Glück gefunden. Eigentlich hielt Javier nichts von dieser vielgerühmten Romantik, doch diese Geschichte ging ihm nahe. Vielleicht weil sie von einer Elfe handelte?

    Auch seine Kumpanen an dem Tisch waren mehr oder weniger gerührt von der Geschichte.

    "Eine wunderschöne, tragische Geschichte, die eine romantische Wendung genommen habt. Ich hätte sie nicht besser erzählen können."

    »Es spricht für euch Lisbeth, das euch ein Dalish vertraut und mit euch redet. Die Meisten die mir über Dalish berichteten, sagten immer es sei so gut wie unmöglich mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Ich selbst muss zugeben, ich hab nie einen Dalish gesehen. Nur von ihnen gehört und meistens nichts gutes, aber wir wissen ja alle wie manchmal über Elfen gesprochen wird.« Maximus Blick war leicht ehrfürchtig.

    »Vortreffliche Sache, die du da erzählst. Habe beim letzten Stammtisch auch von einer Dalish berichten können, die eine besondere Aufgabe in den Tiefen Wegen für ihren Clan erfüllen konnte.« Nachdem Barhian gesprochen hatte, machte er sich wieder genüßlich über seine Schinkenplatte her.

    "Ich erinnere mich, Barhian. Ich erinnere mich." Fast flüsternd fügte er hinzu: "Ich kannte auch einmal eine Elfe."

    Da der Wirt eben Met für Kabron brachte, orderte Javier für sich auch nochmal einen Krug Wein, obwohl seiner noch nicht ganz leer war und dazu nochmals einen Schnaps für alle und für Lisbeth natürlich nur von ihrem Lieblingswein.
    Emerahl ist offline
  10. #90
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.771
    [Bild: WoP_TSchw1.png] Der Schankwirt brachte der Stammtischrunde die Bestellungen von Javier Bériault, dem Händler aus Val Royeaux und Orem Noakhan weiteren Krug mit Met. Und weil er aber seine Gäste nicht betrunken sehen wollte, stellte er einen weitern Krug mit frischen Wasser dazu zwei kleine Körbe mit geröstetem Zwiebelbrot und etwas Schmalz sowie Salz auf den Tisch. Dazu sagte er, als er noch ein paar saubere Messer und ein Knäuel Servietten dazu legte: »Geht aufs Haus!«
    VRanger ist offline
  11. #91
    Deus Avatar von Geißel Europas
    Registriert seit
    Apr 2011
    Ort
    Solares Imperium
    Beiträge
    21.004
    [Bild: Maximus.PNG]

    »Oh ja, Maximus, auch mich würde die Geschichte interessieren. Ich habe auch schon mal Gerüchte über diese Viecher gehört, aber noch nie eines selbst gesehen.« Sprach Javier.

    Maximus überlegte noch mal kurz, dann fing er an zu erzählen:

    »Wir befinden uns in den freien Marschen, genauer in einem kleinen Dorf in der Nähe von Ostwick, dort war ich und meine Truppe stationiert. Wir waren gerade mal 11 Mann, doch für ein Fischerdorf in dem nur 35 Menschen lebten war es mehr als genug. Unseren Sold erhielten wir von dem dortigen großen Adelsgeschlecht des Hauses Trevelyan und nicht nur wir, sondern noch einige andere Dörfer. Jeder der sich dort gut machte, hatte die Chance selbst nach Ostwick zu kommen und mit Glück sogar einem Trevelyan zu dienen – wobei nur sehr wenige das jemals geschafft haben. Es war ein Traum für jeden von uns, auch wenn uns klar war das eine Wahl zu unseren Gunsten sehr gering ausfallen dürfte.«

    Maximus nahm einen großen Schluck und fuhr sogleich fort. »Nachdem ich dort 5 Jahre diente, von denen ich 2 Jahre der Hauptmann sein durfte...« Er überlegte kurz. »Ich selbst war nur Feldwebel, aber als der richtige Hauptmann starb übernahm ich seine Aufgaben, da ich der ranghöchste Soldat war.«
    Wieder kehrte er in sich, es war das erste Mal seit Jahren das er dies erzählte und auch die Erinnerungen an damals kamen in ihm wieder hoch. »Und bevor jemand fragt, nein uns wurde niemals jemand Neues zugesandt. Ich weis nicht ob man nicht konnte oder nicht wollte, aber wirklich zu interessieren schien es niemanden.«

    Mit einer Handbewegung machte Maximus dem Wirt klar er solle noch einmal nachfüllen. »Unser Leben dort war im Nachhinein doch ziemlich gut, obwohl es meistens langweilig war. Ab und zu versuchten mal Banditen hier und da etwas zu entwenden, doch das waren nie mehr als eine Handvoll. Größere Probleme machten da schon eher Bären oder vereinzelte Dämonen, was auch immer Zweitere bei uns wollten – aber wer versteht diese Biester schon. Dann hörten wir von einem fahrenden Händler, das in Ferelden eine neue Verderbnis ausgebrochen sei und sich die Toten auf den Weg in den Süden befanden. Diese Botschaft konnte man als Wende in unserem sonst so ruhigen Leben sehen, danach kamen immer weniger Schiffe vorbei und man begann Fremden noch argwöhnischer gegenüber zu stehn.«

    »Einige Wochen später steuerte dann ein kleines Boot auf unseren Hafen zu.« Maximus lachte. »Naja nennen wir es mal Hafen.« Dann wurde seine Miene wieder ernst. »Auf dieser Nussschale, war ein Mann der schon seit Jahren im Dorf lebte und dort Frau und Kind hatte. Er sah nicht besonders gut aus nach der langen Zeit, doch konnte er uns von der Verderbnis berichten und schon seine Schilderungen waren grauenhaft. Zudem hatte er eine Bisswunde am Arm, die längst verheilt war, allerdings sah man noch die Narben. Auf die Frage woher er die Wunde hatte erzählte er uns das er bei den Dalish angegriffen wurde, diese die Wunde jedoch gesäubert hätten und er sich danach besser gefühlt hätte als jemals davor.«

    »Bis heute wundere ich mich, das niemand nachgehakt hat was es für ein Wesen war oder was er soweit im Süden zu suchen hatte.
    Doch er war nicht mehr der den wir kannten, er schlug nach einem Trinkspiel seinen Saufkumpanen ohne Grund zusammen und war sich keiner Schuld bewusst. In der selben Nacht, als wir ihn für einen Tag eingesperrt hatten hämmerte einer der Soldaten wie verrückt an die Tür meines Schlafgemachs. Wir eilten sogleich gemeinsam zum Kerker und fanden 2 unserer Kameraden tot auf. Sie hatten furchtbare Bisswunden, einem wurde der ganze Arm abgenagt und der Gefangene saß in seiner Zelle, die Tür aufgebrochen und überall war Blut.«

    »Wir wollten von ihm wissen was hier passiert war und er sagte nur, er weis von nichts. Er konnte sich nicht daran erinnern die Zelle überhaupt verlassen zu haben.
    Wir hielten es für eine Ausrede, eine schlechte noch dazu. Keiner wusste wie er die Tür aufbekommen hatte, doch die Fakten zeigten das er der Mörder war und einen Tag später schickten wir einen vollständigen Bericht an den Kommandant von Ostwick. Dieser befahl uns tatsächlich den Gefangenen nicht sofort zu töten, sondern in die Stadt zu bringen, man wollte ihm öffentlich den Prozess machen. Wieder mal standen wir und vorallem ich wie Idioten da, erst konnten wir nicht verhindern das 2 der Leute starben die alle beschützen sollten und dann konnten wir den Täter noch nicht einmal hinrichten.«

    Maximus nahm noch mal einen großen Schluck. »Da wir loyale Soldaten waren, folgten wir dem Befehl. Bis dahin konnte man mir nichts vorwerfen, niemanden von uns. Dann jedoch beging ich den Fehler meines Lebens. Der Gefangene – ein Mann den ich gut kannte – hatte einen letzten Wunsch. Laut Gesetz stand ihm dieser zu, sollte er angemessen sein. Er bat mich darum, sich von seinem Eheweib und Kind verabschieden zu dürfen. Ich gab ihm die Erlaubnis und wir gingen zu seiner Hütte. Er wollte alleine mit ihnen sprechen und auch das erlaubte ich.
    Ich war sicher seiner Familie würde er nichts antun, doch weit gefehlt. Nach nicht mal einer Minute hörte man Schreie, wir stürmten die Treppe hoch, rissen die Tür auf und da stand er. Blut lief aus seinem Mund, seine Frau lag mit offenem Hals auf dem Boden und röchelte noch. Seiner Tochter war, wie mir später berichtet wurde der Schädel eingeschlagen worden.
    Wir zogen unsere Waffen und setzten seinem Leben ein Ende. Erst jetzt begriff ich das das alles meine Schuld war. Ein Irrer konnte seine Familie töten, weil ich es zu ließ.
    Dann nahm alles seinen Lauf, ich saß über 8 Monate im Kerker, dann wurde ich vor Gericht gestellt und rechnete mit meinem Tod. Doch zu aller Verwunderung wurde ich nur verbannt, ich war kein Bürger des Reiches mehr und kein Soldat, daher ging ich nach Ferelden in dem man immer noch die Folgen der dunklen Brut sah. Da ich meinen Lohn behalten durfte, zog ich von Ort zu Ort. Kaufte hier ein paar Waffen und verkaufte sie dort weiter. Bis ich irgendwann die Geschichte hörte das die Dalish zur Zeit der Verderbtheit von Werwölfen angegriffen wurden. Dann brach alles nochmal über mich hin herein, ich habe mich dann irgendwann entschieden zu glauben das er vielleicht ein Werwolf war. Anders konnte ich mir nicht erklären wie sich jemand so verändern kann, vielleicht war er aber auch kein Wolf sondern einfach nur Verrückt geworden dank der dunklen Brut, aber das wird niemand mehr heraus finden können. «
    »Wie dem auch sei, das ist alles lange her. Jetzt bin ich froh das sich mein Leben doch noch zum Guten gewandelt hat.«
    Geißel Europas ist offline
  12. #92
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    [Bild: lisbeth.jpg]
    Die Reaktionen auf ihre Geschichte waren, wenn sie in die Gesichter blickte, durchaus positiv. Lisbeth lächelte und trank einen Schluck von ihrem Wein.

    »Es spricht für euch Lisbeth, das euch ein Dalish vertraut und mit euch redet. Die Meisten die mir über Dalish berichteten, sagten immer es sei so gut wie unmöglich mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Ich selbst muss zugeben, ich hab nie einen Dalish gesehen. Nur von ihnen gehört und meistens nichts gutes, aber wir wissen ja alle wie manchmal über Elfen gesprochen wird.«

    „Das ist wohl wahr, doch ich glaube, dass Kallian etwas aufgeschlossener ist als die anderen Dalish. Sie ist immerhin in einem Gesindeviertel aufgewachsen.“ Ihr Blick wurde traurig. „Auch wenn die Erfahrung mit Menschen sicherlich nicht gerade positiv war.“

    Tobrin hatte ihrer Geschichte gelauscht und dabei vergessen sogar zu essen. Ihr Wangen röteten sich leicht als er nach dem Ende ihrer Erzählung Bravo Rufe von sich gab und Beifall klatschte.

    »Vortreffliche Sache, die du da erzählst. Habe beim letzten Stammtisch auch von einer Dalish berichten können, die eine besondere Aufgabe in den Tiefen Wegen für ihren Clan erfüllen konnte.«

    „Ich danke dir für deine Worte, Tobrin.“ Auch Kabron hatte zugehört und sagte nun seine Meinung.

    "Ahhh, Lisbeth, ein recht romantische Geschichte, und sie hat ein gutes Ende. Auch wenn das die Qual und die Erfahrungen des restlichen Lebens nicht vergessen lässt. Sie prägen, wer wir sind, das geht uns allen doch so! Aber wenn wir sie mit den guten Erfahrungen kombinieren, dann können wir wenigstens die Perspektive bestimmen!"

    Lisbeth nickte zustimmend. „Wahre Worte… wer weiß wie Kallian sich entwickelt hätte, wenn all dies nicht passiert wäre.“ Lisbeth mochte nicht daran denken… wahrscheinlich war sicherlich, dass Kallian zerbrochen wäre, wenn sie im Gesindeviertel geblieben wäre.

    Auch Orem lauschte aufmerksam und klatschte am Ende Beifall. Lächelnd nickte sie ihm dankend zu. Javier sagte etwas zu sich selbst, was Lisbeth aber nicht verstand. Sie bedankte sich für das Glas Wein, dass Javier für sie bestellte.

    Nun war Maximus an der Reihe eine Geschichte zu erzählen und Lisbeth hörte aufmerksam zu. Es war eine traurige Geschichte und sie wischte verstohlen die eine oder andere Träne weg. Besonders tragisch war, dass sie dem jungen Mann selbst passiert war. Am liebsten hätte sie ihn den Arm genommen und getröstet, so wie ihre Söhne als sie noch jünger waren, doch sie wusste, dass es sich nicht ziemte und so ließ sie es bleiben.

    „Das war eine sehr tragische Geschichte, Maximus, die Verderbnis scheint nicht nur in Ferelden Opfer gefordert zu haben.“ Melancholisch schloss sie die Augen. "Es tut mir leid, was Euch widerfahren ist, ich selbst habe meinen Bruder und dessen Familie an die Verderbnis verloren." Ein Verlust, der sie sehr schwer getroffen hatte und sie nahm ihr Taschentuch um die restlichen Tränen wegzuwischen.
    Annalena ist offline
  13. #93
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.029
    [Bild: Orem_Noakhan.png]Da Essen stets am besten schmeckte, wenn es gratis war, griff Orem großzügig bei dem frischen Brot zu und spülte es mit warmen Met hinunter, den ihm der Wirt ebenfalls grade gebracht hatte. Von der allgemeinen Beredsamkeit scheinbar beflügelt setzte nun Maximus zu einer Geschichte an und berichtete aus seiner Zeit im Dienste des Imperiums. Orem hörte ihm aufmerksam zu und wunderte sich kurz, eine Geschichte zu hören, in der die Diener Tevinters nicht die Bösen waren. Vermutlich hatte er sich zu sehr daran gewöhnt, nur das Schlechte im Imperium zu sehen und darüber die einzelnen Menschen, die es ausmachten, zu vernachlässigen. Maximus wurde in seinen Augen zwar nicht sympathischer, weil er Soldat gewesen war, doch war er keiner der Männer, der ihn oder die anderen Sklaven bewacht und drangsaliert hatte. Zumindest wies nichts darauf hin.
    Der Händler schüttelte den Kopf. Maximus hatte erzählt, dass er in der Nähe von Ostwick gedient hatte, also tausende Meilen von dem verkohlten Loch entfernt, in dem Orem groß geworden war. ,,Euch hinrichten zu lassen wäre falsch gewesen, Maximus. Wenn es wirklich ein Werwolf gewesen war, dann kann man von einem einfachen Soldaten nicht erwarten, sich mit solchen Bestien auszukennen.'', sagte Orem, nachdem auch Lisbeth ihre Meinung zu der Geschichte abgegeben hatte. Ihm fiel auf, dass er schon lange nicht mehr am Tischgespräch teilgenommen hatte. ,,Wisst ihr, was aus Euren Männern geworden ist?'', fügte er hinzu. Wenn Tevinter ihnen die gleiche Gnade hatte zuteil werden lassen, die er erfahren hatte, kannte er die Antwort schon.
    Khardim ist offline
  14. #94
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.771
    Tobrin stocherte auf seiner fast leeren zweiten Schinkenplatte herum und grübelte ein wenig, was er wohl am besten zu dem Bericht von Maximus Meridius sagen konnte. Er wusste, es war ja wirklich geschehen. Nichts, aber auch nichts in der Welt würde es zurücknehmen. Doch er sah auch in Maximus Meridius einen Mann der Prinzipien. Und es gefiel ihm überhaupt nicht, dass er sich so die Schuld gab.

    So sagte er zuerst eher leise zu sich, aber doch so laut, dass es alle am Tisch hören konnten: »Maximus Meridius, ihr tragt keine Schuld. Eigentlich habt ihr euch bereits befreit davon. Denn alles was ich oder du oder wer an unserem Tisch verkaufe, das kann Gutes oder Böses bewirken. Soll ich nun nacheilen und schauen was er mit der gekauften Waffe treibt? Nein, mache ich nicht. Es ist ehernes Gesetzt den letzten Wunsch zu erfüllen. Ohne diese Sache gäbe es auch kein Vertrauen in eine ordentliche Rechtsprechung. Würde es euch mit dieser Last heute besser gehen? Ich glaube nicht. Ihr habt getan, was getan werden musste. So wie für jeden, dem es zusteht. Es war nicht geplant und ihr ohne Argwohn. Also nehmt es als in den Stein geschrieben, es sollte so sein. Doch ihr tragt nicht die Schuld dafür. Eye, die tragt ihr nicht!« Wiederholte sich Tobrin, trank anschließend einen Schluck, wischte sich den Bart und schien immer noch zu grübeln, wie er Maximus Meridius habe helfen können.
    VRanger ist offline
  15. #95
    Halbgöttin Avatar von Fawks
    Registriert seit
    Sep 2010
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    9.704
    [Bild: WoP_Korbon1.png]

    Maximus erzählte eine durchaus spannende Geschichte von einem Gebissenen, der sich anscheinend in einen Werwolf oder ein anderes bissiges Wesen verwandelt hatte und dabei grausamen Mord an seiner Familie beging.
    Es schien Maximus zu bedrücken, denn er betonte, wie froh er darum war, dass sein Leben sich zum Besseren gedreht hatte. Kabron ahnte, dass Maximus manchmal nachts noch davon träumte, es kam ihm auch vor wie ein Ereignis, das man nie vergisst.

    Doch er sagte nichts davon - dies war Maximus' Angelegenheit, und das sollte nicht gerade am Stammtisch verbreitet werden - stattdessen äußerte er:
    "Ich stimme Tobrin zu. Ihr tragt keinerlei Schuld, Maximus. Mir scheint, als wäre dieser Gewandelte tatsächlich eine Mischung aus Mensch und Werwolf gewesen, die Lisitigkeit der Menschen hatte er sich ja anscheinend bewahrt. Aber hinzu gekommen war die Grausamkeit und der Blutdurst der Werwölfe, den er ja auch auslebte. Ihr habt schwere konsequenzen zu tragen gehabt, zweifellos. Aber ihr seid daran auch gewachsen, sonst wärt ihr jetzt nicht hier, in dieser illustren Runde!"

    Damit hob Kabron den Methumpen und prostete Maximus zu, der ebenfalls einen Met vor sich stehen hatte.
    Fawks ist offline
  16. #96
    Grisha Avatar von Emerahl
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    Ravka
    Beiträge
    32.199
    [Bild: Javier_B_riault.jpg]

    "Eure Geschichte, Maximus, ist wahrhaft tragisch und doch lehrreich. Habt Ihr doch schließlich Lehrgeld dafür bezahlt, auch wenn man sich im Nachhinein wünscht, anders gehandelt zu haben. Fehler macht Jeder, aber nicht jeder kann daran so wachsen, wie Ihr es getan habt und wie es auch schon unser Freund Kabron festgestellt hat. Auch stimme ich Tobrin und Kabron zu und sage ebenfalls, dass Euch keine Schuld trifft. Aber das habt Ihr bestimmt schon zu Hauf gehört. Ich weiß, reden kann man immer leicht, es auch anzunehmen, das ist das Schwierige."

    Javier füllte seinen Becher mit Wein und trank es in einem Zuge aus. Er spürte, wie ihm der Alkohol schon zu Kopf stieg und das war wohl der Grund, weshalb er nun das Wort ergriff:

    "Wie Ihr alle sicherlich schon wisst, stamme ich aus Val Royeaux. Gewiss ist Euch auch das Große Spiel ein Begriff. Es ist eine Gesellschaftsform, die unter dem orlaisianischen Adel zum Gewinn politischen Einflusses ausgetragen wird. Macht ist das Ziel und alle Mittel sind erlaubt – nur verplappern oder erwischen lassen darf man sich natürlich nicht. Es ist aber auch ein blutiges Spiel. Da sich der Adel jedoch selbst nicht die Hände schmutzig machen möchte und ohnehin nicht bei zwielichtigen Aktivitäten beobachtet werden darf, werden Barden dafür engagiert. Wie Söldner erfüllen sie Aufgaben für ihre Auftraggeber, sie denunzieren, sabotieren oder morden. Die Geschichte, die ich Euch nun erzählen möchte, ist ein kleiner Auszug, was geschehen kann."

    Er stockte kurz, bevor er fort fuhr:

    Seufzend erhob er sich aus dem Bett. Es führte kein Weg daran vorbei, er musste nochmal raus. Wehmütig blickte er auf die schlafende Frau, die in den zerwühlten Laken lag. Eine wallende Mähne floss wie ein brennender Wasserfall über ihren nackten Rücken, der weiß wie Schnee war. Als würde sie seinen Blick spüren, begann sie sich zu räkeln. Sie öffnete die Augen und blickte ihn an.

    „Liebster, warum bist du aufgestanden? Es ist doch schon spät.“

    „Ach, mein Herz, die Arbeit ruft.“ Er verdrehte gespielt die Augen.

    „Kannst du nicht den Termin absagen?“ Sie verzog ihren hübschen Mund zu einem Schmollen. Rasch beugte er sich zu ihr herab und küsste sie leidenschaftlich.

    „Nein, leider nicht. Du weißt doch, wenn ich mich richtig etablieren möchte im Handel, dann darf ich meinen Kunden nicht vor den Kopf stoßen. Man steht mir jetzt schon nicht gerade positiv gegenüber und wenn ich im Großen Spiel bestehen möchte, muss ich mir viele Freunde schaffen.“ Währenddessen hatte er sich angekleidet. „Und wenn ich richtig anerkannt bin und genügend Geld verdient habe, können wir endlich heiraten.“

    Sie lachte bitter auf. „Ach, das liebe ich so an dir. Du hast immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass der Adel hier in Val Royeaux solch eine Verbindung dulden wird, wenn du zu ihren Kreisen gehörst? Du bist ein Mensch! Und ich nur eine Elfe!“

    Sie hatte Recht. Die Menschen waren selbst hier in Val Royeaux in dieser Hinsicht noch sehr altmodisch. Allerdings waren sie nicht so streng mit den Regelungen der Elfenviertel wie zum Beispiel in Ferelden. Hier durften sich die Elfen auch Gilden anschließen. Noch einen raschen Blick in den Spiegel werfend, zog er sich seinen Mantel über und begab sich zur Tür.

    „Warte nicht auf mich, ich weiß nicht, wie lange es dauern wird. Ich liebe dich.“ Dann war er auch schon draußen.

    Sein Weg führte ihn in eine Taverne, die unten am Hafen lag. Er blickte sich suchend um, denn er wusste nicht, wer auf ihn warten würde. Der Wirt kam eilig auf ihn zu und begrüßte ihn wie einen alten Freund.

    „Ihr werdet schon erwartet. Ich habe ein Nebenzimmer für Euch reserviert.“ Mit diesen Worten führte der Wirt ihn zu dem Zimmer und öffnete die Tür, damit sein Gast eintreten konnte.

    Ein kurzer Blick und er nahm alle Details in Sekunden auf. Zwei dunkel gekleidete Gestalten erwarteten ihn. Zögerlich trat er ein. Er musste auf der Hut sein, mit den Herrschaften war gewiss nicht zu spaßen. Vorhin war er nicht ganz ehrlich gewesen zu seiner Geliebten, denn er würde der Kunde sein, nicht umgekehrt.

    „Seid Ihr Meister Ignacio?“ fragte er aufs Gerade wohl einen der beiden Männer.

    „Ja, der bin ich. Und das ist Nuncio Caldera Lanos. Sagt, was ist Euer Begehr?“

    „Ist es wahr, dass Ihr zu den Krähen von Antiva gehört?“ Als Meister Ignacio nickte, fuhr er fort: „Dann möchte ich Euch darum ersuchen, heraus zu finden, wer mich töten will und warum. Ebenso brauche ich Jemanden, der mir für die Dauer des Auftrages als Leibwache dient.“

    Dabei nahm er einen prall gefüllten Geldbeutel von seinem Gürtel ab und legte ihn auf den Tisch.

    „Und warum wendet Ihr Euch an uns? Ihr habt doch hier in Val Royeaux ebenfalls eine Gilde – Das Haus der Stille. Und wie kommt Ihr darauf, dass Jemand Euren Tod will?“ Abwartend blickte Meister Ignacio sein Gegenüber an.

    „Ganz einfach, Meister Ignacio. Wenn Jemand nach meinem Leben trachtet, dann wird er selbst schon Das Haus der Stille beauftragt haben. Daher würde ein Interessenskonflikt bestehen Und ich könnte mir nicht sicher sein, dass sie dann nicht einfach demjenigen dienen, der am Meisten bezahlt. Und was das Warum angeht: Ich bin ein junger, aufstrebender Kaufmann und habe schon erste Kontakte zum Hochadel durch Lady Couteau, eine der Hofdamen Unserer kaiserlichen Majestät Celene. Und dies ist Vielen sicherlich ein Dorn im Auge.“

    Nachdem Meister Ignacio sich kurz mit seinem Begleiter auf antivanisch beraten hatten, stimmte er dem Auftrag zu. Ab sofort war Nuncio Caldera Lanos der Leibwächter des jungen Kaufmanns.

    Nach etwa zwei Wochen traf sich der junge Kaufmann erneut mit Meister Ignacio. Er berichtete davon, herausgefunden zu haben, wer nach dessen Leben trachtete, doch wer die Tat ausführen sollte, war noch nicht bekannt. So hieß es also weiter warten.

    Eine weitere Woche später, der Kaufmann hatte eben sein Geschäft abgeschlossen und begab sich auf den Heimweg. Nuncio, sein Leibwächter, hatte sich im Schatten versteckt, denn nur so konnten sie den Attentäter anlocken. Der junge Kaufmann spürte eine Klinge an seiner Kehle, doch bevor sie ihn ernsthaft verletzen konnte, hörte er hinter sich ein Röcheln und die Klinge verschwand. Als er sich umwandte, sah er gerade noch eine Gestalt zu Boden sinken. Nuncio stand hinter ihr und wischte seine Klinge an dessen Kleidung ab. Neugierig, wer denn nun der Mörder sei, beugte sich der Kaufmann zu der Gestalt, die inzwischen am Boden lag und zog ihr die Maske und Kapuze vom Kopf. Er erschrak, als sich ein Wasserfall von roten Haaren vor ihm ausbreitete. Sie lebte noch.

    „Nuncio! Schnell! Wir müssen sie retten!“ Doch die Elfe griff nach seiner Hand und versuchte etwas zu sagen. Der junge Kaufmann beugte sich zu ihr hinab.

    „Lasse mich gehen! Es tut mir leid!“

    „Warum hast du es getan? Ich dachte, du liebst mich?“

    Die Elfe lachte bitter. „Du warst von Anfang an nur ein Auftrag für mich. Ich habe dich nie geliebt.“

    Schockiert blickte der Kaufmann sie an, als ihm aufging, was sie so Ungeheuerliches gestanden hatte. Er wollte noch etwas sagen, stellte jedoch fest, dass ihre Augen gebrochen waren. Sie war tot. Und mit ihr starb sein Herz.
    Javier schwieg. Er blickte seine Gefährten nicht an, sondern starrte auf seine Hände, das Schweigen nicht wahr nehmend.
    Emerahl ist offline
  17. #97
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    [Bild: lisbeth.jpg]
    Als nächstes erzählte Javier eine Geschichte und diese war nicht weniger tragisch als die von Maximus. Die Tränen kamen zurück als er von seiner tragischen Liebe erzählte und Lisbeth war sich sicher, dass er von sich selbst erzählte, denn seine Mimik und Gestik ließ keinen anderen Schluss zu. Ihr Herz brach für ihn und es erinnerte sie wieder daran, wieviel Glück sie hatte eine so wundervolle und erfüllende Liebe mit ihrem Friedrich gefunden zu haben.

    Javier blickte schweigend auf seine Hände als er endete, und keiner schien das Schweigen brechen zu wollen. Sie konnte es niemanden verübeln, denn es war schwer die passenden Worte zu finden. Tröstend legte sie eine Hand auf seinen Arm. „Worte können Euren Schmerz nicht heilen. Ich werde Euch in meine Gebete einschließen und den Erbauer bitten, Euch zu leiten und ich bin mir sicher, Ihr werdet Eure wahre Liebe finden, die Euch genauso im Herzen tragen wird wie Ihr sie.“ Lisbeth schniefte leise, wischte sich die Tränen weg und schnäuzte so diskret wie möglich in ihr Taschentuch.

    Mit einem Zug leerte sie ihr Glas Wein, doch schüttelte den Kopf als man ihr ein neues Glas bringen wollte. Sie glaubte nicht, dass sie noch mehr Wein vertragen würde und Javiers Geschichte machte ihr klar wie sehr sie ihren Friedrich vermisste. Sie konnte es kaum erwarten ihn wieder in ihre Arme zu schließen.
    Annalena ist offline
  18. #98
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.029
    [Bild: Orem_Noakhan.png]Orem kaute noch ein wenig gedankenverloren auf dem Brot herum, das er sich grade in den Mund gesteckt hatte und nahm nur mit einem Ohr war wie auch die anderen Händler Maximus ihre Sympathien aussprachen. Die Geschichte über Tevinter hatte ihn an all die Geschichten erinnert, die er selbst damals dort erlebt hatte und die ihm jetzt aus einem anderen Leben zu kommen schienen. Es war so viel Zeit vergangen.
    Als Hätte Javier die Wehmut gespürt, die im Begriff war Orem zu ergreifen setzte auch er zu einer Geschichte an, die geeignet war dem Hörer die Haare zu Berge stehen zu lassen. Orlais Ränke hatten vermutlich bereits eben so viele Leben gekostet wie Tevinters Brutalität. Lisbeth standen nach der Geschichte die Tränen in den Augen und Orem ertappte sich selbst bei einem höchst abwegigen Gedanken, bei dem er den kleinen Zettel in der Tasche seines Wamses berührte und mit den Fingern seine Beschaffenheit prüfte: War Madelaine nicht auch eine orleasianischer Name?
    Zeit seines Lebens war er allein auf sich gestellt gewesen und es hatte lange gedauert bis Orem überhaupt einmal den Wunsch nach Gesellschaft oder einem Menschen verspürt hatte, mit dem er sein Leben hätte teilen können. Doch nun stand er mitten im Leben, einem Leben das er sich selbst aufgebaut hatte und auf das man zurecht stolz sein konnte. Warum sollte er sich jetzt die Zweisamkeit versagen? Er schob die Zweifel, die kurz aufgelodert waren beiseite und griff entschlossen nach seinem Krug. Er würde nicht paranoid werden über das Schicksal von Javier, so tragisch es auch sein mochte.
    ,,Es ist unfassbar, was Euch widerfahren ist, Javier und ihr habt meine aufrichtige Anteilnahme, obwohl sie nicht wieder gut machen kann, was geschehen ist.'', sagte er aufrecht zu dem Dufthändler. Dieser nickte schwach ohne aufzublicken und Orem hoffte, dass er sich eines Tages vollständig von dem Verlust erholen würde, auch wenn er wusste, dass dies nur selten geschah. Die Tischgesellschaft war in tiefes Schweigen verfallen und jeder dachte stumm über das Gehörte nach. Orem versuchte ein neues Thema anzuschneiden, um den bisher so geselligen Abend nicht in Lethargie enden zu lassen:
    ,,Da nun schon so viele aus ihrem Leben berichtet und uns an ihren Geschichten haben teilhaben lassen, möchte ich auch ein wenig erzählen, eine Anekdote aus meiner Jugend, sozusagen, obwohl diese Bezeichnung vielleicht nicht ganz treffend ist.'' Orem stutzte kurz über den pathetischen Ton, den er unbewusst angeschlagen hatte. Offenbar waren die so intensiven Geschichten der anderen Händler etwas mit ihm durchgegangen.
    ,,Nur falls Ihr sie hören wollt, versteht sich.'', schob er etwas kleinlauter nach und stopfte sich noch ein Stück Brot zwischen die Zähne.
    Khardim ist offline
  19. #99
    Deus Avatar von VRanger
    Registriert seit
    Dec 2010
    Ort
    Alte Militärbasis
    Beiträge
    25.771
    ,,Nur falls Ihr sie hören wollt, versteht sich.'' hörte Tobrin, der noch ganz in Gedanken war über die rothaarige Elfe und den jungen Kaufmann. Er drehte sich um, auch im Gedanken nicht direkt auf Javier antworten zu müssen und sagte: »Eye, ich würde sie gern hören! Wirklich! Zu mal dann jeder von uns eine der Erzählungen und Besonderheiten berichten konnte.«

    Dann schaute er zu Javier und sagte: »Bester Freund, bei diesen Dingen, wo man sich manchmal fragt, wie ist es dieses Val Royeaux, sage ich mir, bleib beim Stein. Potz Blitz! Da gibt es zwar Kriecher, Dunkle Brut und anderes Gewürm. Aber dafür gibt es auch eine Axt. Aber für so etwas, ich weiß nicht.«

    Dann trank er seinen Humpen in einem Zuge leer und schüttelte den Kopf, über das Gehörte.
    VRanger ist offline
  20. #100
    Halbgöttin Avatar von Fawks
    Registriert seit
    Sep 2010
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    9.704
    [Bild: WoP_Korbon1.png]

    Javier hatte eine wirklich düstere und traurige Geschichte erzählt. Auch Kabron war sich sicher, dass er das Opfer war, den er in seiner Geschichte als Kaufmann darstellte. Kabron legte ihm schwer eine Hand auf die Schulter und sagte leise: "Wir vergessen nie, aber daran wachsen wir auch. Wir müssen versuchen, immer das Gute in den schlechten Dingen zu sehen, sonst richten wir uns selbst zugrunde, ganz ohne Ränkespiele und Mörder."
    Tobrin sagte: »Bester Freund, bei diesen Dingen, wo man sich manchmal fragt, wie ist es dieses Val Royeaux, sage ich mir, bleib beim Stein. Potz Blitz! Da gibt es zwar Kriecher, Dunkle Brut und anderes Gewürm. Aber dafür gibt es auch eine Axt. Aber für so etwas, ich weiß nicht.«

    "Recht hat er!" dröhnte Kabron. "Mit dieser Politik komme ich auch nie zurecht. Ich mag es nicht, wenn man nicht weiß, ob einem der GEgenüber etwas sagen will oder lieber den Kopf abschlagen!"

    Und auch er stimmte ein, dass Orem seine Geschichte erzählen sollte. "Auf gehts, Orem! Ihr seid dran!"
    Fawks ist offline
Seite 5 von 6 « Erste 123456 Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •