Seite 6 von 6 « Erste ... 23456
Ergebnis 101 bis 114 von 114
  1. #101 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    [Bild: Ashia_klein.png]
    Anstatt ihre Frage zu beantworten stellte die alte Frau erneut eine Frage, natürlich nicht ohne vorher noch einen Spruch zu sagen.

    "Überlege, was du sagst. Deine Sätze sollen sein wie ein Wasserfall, klar und rein und gewichtig wie ein Fels."

    Vielleicht sollte die alte Frau sich selbst an ihre Regeln halten und klar wie ein Wasserfall reden und nicht in diesen kryptischen Sätzen. Doch Ashia sagte nichts mehr dazu und rollte nur mit ihren Augen, da es sicherlich sinnlos wäre und das Gespräch nur noch weiter hinauszögern würde. Es stand jedoch fest, dass die Elfe diese Frau nicht mochte.

    „Um Eure Frage zu beantworten“, erwiderte sie mit gespielter Höflichkeit, „ich bin eine Magierin, wie Ihr schon festgestellt habt, und ich wurde wie erwartet empfangen.“
    Annalena ist offline
  2. #102 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.614
    [Bild: Edward_mini.jpg]

    Beim Erbauer, das Gespräch mit der alten Emmy wurde allmählich ziemlich ermüdend für Ser Edward. Anstatt richtig auf eine der Fragen einzugehen, reagierte die schrullige mit merkwürdigen Vergleichen und Gegenfragen die in seinen Augen nicht besonders hilfreich waren. Seine beiden Begleiter schienen schon halbwegs resigniert zu haben, die Bogenschützin hüllte sich in Schweigen während die Magierin ihre Gereiztheit in höfliche Floskeln kleidete. Wenigstens etwas war wie er es aus dem Zirkel gewohnt war. Allerdings brachte die Zeit wo man die Aufsicht über Magier und Templerrekruten hatte, noch etwas mit sich und das war eine enorme Geduld. Obwohl er inzwischen auch nicht mehr allzuviele Hoffnungen in ein Gespräch mit der alten Emmy setzte beschloss Ser Edward erstmal ihr Spiel weiter mitzuspielen. Immerhin war sie momentan immer noch die einzige Spur und in magischen Ermittlungen war neben Vorsicht auch Durchhaltevermögen gefragt. Der Templer dachte kurz nach wie ihr Empfang im Dorf verlaufen war, dann begann er zu sprechen:
    "Nun wenn man vom Dorfkommandanten ausgeht, dieser war froh uns empfangen zu können. Beim Rest des Dorfes hingegen..das einzige was man in ihren Augen sehen konnte war Furcht. Furcht und Sorgen, was allerdings verständlich ist nachdem soviele Bewohner aus ihrer Mitte verschwunden sind. In meinen Augen nicht ungewöhnlich, ich bin schon unfreundlicher empfangen worden."
    numberten ist gerade online
  3. #103 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    Ravka
    Beiträge
    32.199
    [Bild: HUtl6qBRGOuBfmgctumblr_mer06iWK7l1rrb80yo1_500.jpg]

    Die Alte Emmy nickt dem Templer wohlwollend zu, der so kultiviert geantwortet hat.

    Abrupt setzt sich die Alte Emmy auf und schaut ins Nichts, als lausche sie etwas. „Meine Güte, schon so spät? Dann muss ich mich jetzt aber ranhalten und Ihnen die Geschichte Entwicks erzählen.“ Sie beugt sich nach vorne und schaut euch ernst an. „Der Adelige, der einst über den Landstrich herrschte, war ein grausamer und böser Mensch. Manche behaupteten sogar, dass er gar kein normaler Mensch war, sondern ein Blutmagier, der mit einem Dämon im Bunde stand. Immer wieder verschwanden Menschen, und die Bewohner trauten sich schon bald nicht mehr im Dunkeln auf die Straße, aus Angst vor dem, was die Nacht brachte. Nur die Kutsche des Lord Dreadmoor fuhr jede Nacht von seinem Anwesen hinaus und suchte nach einsamen Wanderern und anderen unvorsichtigen Seelen, die sie ihrem Herren bringen konnte um dessen Blutdurst zu stillen.

    Doch der Schrecken, den der böse Lord über die Region brachte, machte aus den Männern des Dorfes nicht nur zitternde Lämmer, sondern aus einigen auch erbitterte Gegner. Fünf von ihnen brachen eines Nachts auf, um dem Treiben ein Ende zu bereiten. Unterstützt von einer jungen Frau, die nicht direkt hier im Ort wohnte. Und tatsächlich stellten sie den Lord und seine Vasallen just in dem Moment, als diese ein unheiliges Ritual im Hof des Anwesens der Dreadmoors zelebrierten. Mit dem Mut der Verzweiflung und dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite gelang es ihnen, den Lord in den Brunnen zu stürzen und den Großteil seiner Anhänger zu töten. Doch bevor er in den Tiefen des Schachts versank, schwor der Lord den Männern noch Rache und verfluchte ihre Ahnen, die ihm eines Tages das Blut liefern würden, um von den Toten aufzuerstehen.“

    Elsa hat das Gefühl, dass die Alte Emmy nicht alles erzählt hat, sie hält mit Sicherheit noch etwas zurück.

    Ashia lauscht gespannt den Erzählungen und blickt sich derweil im Raum um. Ihr Blick bleibt an einem Gemälde einer jungen Frau hängen. Diese kommt ihr sehr vertraut vor.
    Emerahl ist offline Geändert von Emerahl (09.11.2016 um 17:13 Uhr)
  4. #104 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    [Bild: Ashia_klein.png]
    Ihre Begleiter schienen von der alten Frau auch nicht sehr begeistert zu sein und Ashia war froh, als Emmy endlich ihr Wissen über die merkwürdigen Geschehnisse im Dorf teilte.

    Die Elfe lauschte der alten Frau gebannt und bedachte sie mit dem einen oder anderen Kopfnicken. Ihre Geschichte war glaubwürdig und faszinierend. Während Emmy sprach blickte sich Ashia in der Hütte um, doch sie hörte ihr weiterhin aufmerksam zu.

    Plötzlich blieb ihr Blick auf einem Gemälde hängen, welches eine junge Frau zeigte. Ashia kniff die Augen zusammen und runzelte die Stirn. Irgendwie… irgendwie kam ihr diese Frau bekannt vor, doch ihr fiel beim besten Willen nicht ein, wo sie die Frau schon einmal gesehen hatte.
    Annalena ist offline
  5. #105 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.043
    [Bild: 1qkvcVr22TSdsDwKeyra_small.PNG]

    Blutmagie.“ Es fröstelte Elsa bei dem Gedanken an diese schlimmste Form des Arkanums. Die Bogenschützin konnte die Leute gut verstehen, die den Lord damals attackierten und sich selbst von der Pein des Jochs befreiten. Es wäre klug mit allen Magiern so zu verfahren, sollten sie sich nicht der Allgemeinheit unterwerfen. Die meisten Magier, davon war Elsa überzeugt, warteten nämlich nur darauf, sich mit einer Macht ähnlich der des Lords zu bereichern und Schrecken zu verbreiten.
    Die alte Vettel endete und lächelte zufrieden, wie eine dicke Katze die gerade eine träge Maus erwischt hatte. Elsa gefiel dieses Lächeln nicht, ebenso wenig wie die Geschichte. Zu viele Ungereimtheiten, zu viel Magie. Da niemand sonst im Raum den Schneid hatte, der Alten zu sagen, was offensichtlich war, nahm die Blondine das Wort: „Ihr verschweigt uns etwas, Großmütterchen. Habe ich nicht recht? Die Geschichte endet nicht mit den Worten des Magiers, sondern mit den darauf folgenden Taten. Ihr lasst die Pointe aus, denn so ist sie allenfalls eine Schreckgeschichte für ungezogene Kinder. Sagt, wer waren die Männer? Wie konnten fünf Dörfler einen Lord und sein Gefolge überrennen? Und vor allem: Was hat es mit dieser geheimnisvollen Frau auf sich, die Ihr so heimlichtuerisch erwähntet?“
    Shepard Commander ist offline
  6. #106 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.614
    [Bild: Edward_mini.jpg]

    Alte Geschichten über einen bösen Lord der Blutmagie praktiziert hatte und schließlich von mutigen Dörflern in einem heroischen Kampf erschlagen worden war. Und das natürlich nicht ohne einen obligatorischen Fluch über eben diese auszusprechen. Ser Edward hatte solcherlei Geschichten schon in zahlreichen Variationen gehört, selten war jedoch etwas Wahres dran, die meisten dienten nur um den Stolz der Bewohner zu zeigen oder Reisende zu beeindrucken. Wenn man jedoch die Ereignisse vor Ort betrachtete und alle logischen Ansätze außer Acht ließ, so musste man auf die unwahrscheinlicheren Möglichkeiten zurückkommen. Magie erschien in diesem Fall als eine Option, vor allem Blutmagie, die nicht ohne Grund von der Kirche verfolgt wurde. Jedoch zauberte auch Blutmagie nicht einfach Menschen aus verschlossenen Häusern und die Geschichte half nur begrenzt. Innerlich zustimmend, hörte Ser Edward den Ausführungen der Bogenschützin, sie hatte Recht ohne die Namen dieser Helden von damals, half diese Geschichte ihnen nicht weiter. Sie brauchten Anhaltspunkte die ihnen weiterhalfen, jetzt in der Gegenwart und nicht irgendwelche irrlichternde Erzählungen aus der Vergangenheit.
    Erwartungsvoll sah er die alte Emmy an, darauf hoffend das diese noch mehr als eine kleine Geschichte in petto hatte.
    numberten ist gerade online
  7. #107 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    Ravka
    Beiträge
    32.199
    [Bild: HUtl6qBRGOuBfmgctumblr_mer06iWK7l1rrb80yo1_500.jpg]

    Elsa ist sich sicher, dass die Alte Emmy euch etwas verschweigt. Was das genau ist, kann sie aber nicht sagen. Nachdem sie die Alte Emmy darauf anspricht, windet sie sich ein wenig und erklärt schließlich:

    „Angeblich soll Lord Dreadmoor als Dämon wiederkehren, wenn alle direkten Nachfahren seiner Häscher verschwunden sind. Und die Entführten aus dem Dorf sind genau das, die direkten Nachfahren der mutigen Seelen, die den Schrecken besiegten. Wenn Sie dem Grauen ein Ende bereiten wollen, müssen Sie das alte Anwesen der Dreadmoors aufsuchen und dort das Blutritual aufhalten, dass heute um Mitternacht vollzogen wird. Nehmen Sie das hier mit, es wird ihnen helfen.“

    Sie überreicht euch eine Kette mit einem Amulett, in das mit grobem Werkzeug fünf Symbole eingeritzt wurden. Ihr erkennt in ihnen elf Familiensymbole von den Blutmustern aus den Wohnungen der Entführten. Ein zwölftes ist ebenfalls zu sehen, doch habt ihr es in dem Dorf noch nicht gesehen. Bis auf Ashia, deren Blick erneut auf das Bild fällt.

    „Dieses Amulett besiegelte den Bund der Zwölf, und wenn Sie es im Kampf gegen Lord Dreadmoor einsetzen, wird es ihre Seelen zur Hilfe rufen.“
    Emerahl ist offline
  8. #108 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    [Bild: Ashia_klein.png]
    Die alte Frau erzählte, endlich, die ganze Geschichte und Ashia riss ihren Blick kurz vom Bild um sich das Amulett zu betrachten. Es zeigte die Wappen, die sie hier im Dorf gesehen hatten, bis auf eins. Dieses kam ihr nicht bekannt vor. Doch irgendwas irritierte die junge Elfe. Sie überlegte kurz und ein „jetzt fällt es mir wieder ein“ entfuhr ihr unvorbereitet. Die Elfe seufzte leise und ihr Blick landete wieder auf dem Bild. Sie kam nun wirklich nicht drum herum von ihrer Begegnung in der unheimlichen Hütte zu erzählen. „In dieser merkwürdigen Hütte“, begann sie vorsichtig, „nun, da passierte mehr als ich erzählt hatte. Ich hatte keine Lust mit einem Schwert im Rücken aufzuwachen und habe dies, vorerst zumindest, verschwiegen.“ Verunsichert blickte sie von einem zum anderen bevor sie fortfuhr. „Ein Dämon war in dieser Hütte und wollte von meinem Körper Besitz ergreifen. Ich habe es natürlich verweigert, aber… dieser Dämon behauptete ein Geist zu sein.“ Sie deutete auf das Bild. „Der Dämon sah aus wie diese junge Frau auf diesem Bild… sie erzählte mir eine Geschichte.“ Ashia wiederholte was der Dämon gesagt hatte.

    "Der Magister ist nicht wirklich tot. Er ist damals einen Pakt mit einem Dämon eingegangen, nur so konnte er uns besiegen. Sein Körper verging, doch sein Geist war mit seinem Haus in Entwick verbunden und so konnte er all die Jahre überleben. Seit dieser Zeit forscht er auch an einem Zauber, der es ihm erlaubt, wieder in unsere Welt zurück zu kehren. Und dieser Zeitpunkt ist nun nahe. Er ist auf der Suche nach dem Einen, der mächtig genug ist, seinen Geist in sich aufzunehmen. Doch gibt es eine Möglichkeit, ihn endgültig zu besiegen. Dafür brauche ich aber Euch. Eher gesagt Euren Körper. Lasst mich von Euch Besitz ergreifen und gemeinsam haben wir die Chance, den Magister endgültig zu besiegen. Denn in Euch schlummert große Macht. Fürchtet Euch nicht, Ihr seid dadurch keine Abscheulichkeit und sobald der Magister besiegt ist, werde ich Euren Körper wieder frei geben!"

    Ashia schauderte bei dem Gedanken an diese Begegnung. „Sie überreichte mir diese Phiole, die ich Euch gab Ser Griffon, und behauptete sie würde uns zu Hilfe kommen sobald wir diese Phiole zerbrechen würden.“ Die junge Elfe wusste nicht so recht was sie nun von dieser ganzen Begegnung halten sollte. „Ich habe nicht vor meinen Körper mit einem anderen Wesen zu teilen“, sprach sie entschlossen und hoffte, dass es nicht so weit kam. Dämon oder Geist war ihr egal, ihren Körper zu teilen, nicht wissend was passieren würde, jagte ihr mehr Angst ein als alle Templer und Sucher zusammen.
    Annalena ist offline
  9. #109 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.614
    [Bild: Edward_mini.jpg]

    Endlich rückte die alte Frau mit der ganzen Wahrheit heraus, oder zumindestens das was sie gehört hatte. Ser Edward hatte einen skeptischen Blick auf das Amulett geworfen, als auf einmal die Elfe mit einem Geständnis ihrerseits herausplatzte. Scheinbar hatte die Gruppe bevor er dazugestoßen war eine Hütte untersucht und die Magierin dort Kontakt mit einem Nichtsbewohner gehabt. Der Templer hasste es wenn ihm Dinge verschwiegen wurden, vor allem wenn sie von solcher Wichtigkeit waren. Er konnte zwar den Gedankengang der Elfe nachvollziehen, jedoch blieb eine gewisse Skepsis. Es war sehr schwer eine Besessenheit festzustellen bis es oftmals zu spät war. Er beschloss die Magierin in Zukunft etwas genauer im Auge zu behalten und auf Anzeichen zu achten. Aber jetzt gab es Dringenderes.
    "Es war gut von euch dieses Angebot abzulehnen. Den Kreaturen jenseits des Schleiers ist nicht zu trauen, auch wenn sie sich als Geister bezeichnen. Kein Geist hat das Verlangen einen Körper zu besitzen oder den Schleier zu durchqueren, nur Dämonen kennen haben dieses Verlangen. Was diese Phiole angeht, so sollten wir sie sicher verwahren und keinesfalls benutzen. Selten passieren dabei gute Dinge.", beschied er entschlossen. Er hatte schon von Fällen gehört wo Wiedergänger oder andere Dämonen in diese Welt entlassen wurden, mit schrecklichen Fällen für jene die sie befreit hatten.
    Sein Blick fiel erneut auf das Amulett. "Was dieses Amulett angeht, so bin ich mir nicht sicher wie es uns helfen sollen einen Geist auszutreiben. Das klingt nach wilder Magie und sofern wir nicht mehr davon wissen erscheint es mir ebenso gefährlich wie der Geist eines Blutmagiers."
    numberten ist gerade online
  10. #110 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.043
    [Bild: 1qkvcVr22TSdsDwKeyra_small.PNG]

    Worauf habe ich mich da bloß eingelassen?“ Elsa fluchte innerlich. Diese ganze Dämonenjagd, diese Sucher und diese Templer, all dieser überirdische Kampf zwischen Gut und Böse, in dem eine alte, krumme Frau gefährlicher sein konnte als ein Schwert – all das überstieg die Art des Kampfes, dem sie sich über die Jahre gewidmet hatte. Was konnten Pfeile gegen Wesen aus einer anderen Dimension ausrichten? Wie tötete man einen Hexenmeister, der nicht sterben konnte? Hilfesuchend schaute sie zu dem Zwerg, doch dessen bärtiges Gesicht ähnelte mehr einem in den Stein Orzammars geschlagenen Konterfei eines Paragons, als dem eines Lebenden. Elsa spürte, wie ihre natürliche militärische Ordnung versagte. Ihr Befehlshaber schwieg und stattdessen setzte der Templer an, die ohnehin schon aussichtslose Situation noch tiefer ins Verderben zu reiten, denn das Treffen des Geistes in der Hütte deutete er als schlechtes Omen, obgleich die Magierin besonnen gehandelt haben mochte. Aber hatte sie das? War es Besonnenheit oder Furcht gewesen? In Elsas Herz kämpften Pflichtbewusstsein und der Wunsch, das Blutritual zu verhindern mit dem instinktiven Verlangen, diesen Ort und all sein Schrecken weit hinter sich zu lassen. Die Welt war unfassbar groß, sollte ein Dämon doch dieses nach Fäulnis und vergangener Zeit stinkende Dorf haben! „Was… was machen wir jetzt?“, fragte sie in der stillen Hoffnung, dass zumindest einer denselben Gedanken teilte.
    Shepard Commander ist offline
  11. #111 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    Ravka
    Beiträge
    32.199
    [Bild: Ser_Griffin.png]

    Nach der Erzählung der Alten Emmy und dem Geständnis von Ashia ist Ser Griffin lange still. Auch zu den Einwänden des Templers und Elsas zögerlicher Frage, was sie denn nun machen sollten, schwieg er.

    "So etwas habe ich mir schon fast gedacht, denn der Schlaf war unnatürlich, der uns dort überkommen ist", spricht der Sucher zur Elfe. Anschließend blickt er die beiden Frauen nacheinander an, den Templer streift er nur kurz. "Ihr wollt den Sucher beitreten. Also sollte es auch Eure Entscheidung sein, wie Ihr nun weiter vorgehen wollt, ob Ihr fliehen wollt und den Dämon wüten lassen oder ob Ihr dieses Dorf und somit auch viele andere retten wollt. Denn eigentlich bin ich ja nur zur Sicherheit hier, nicht um Eure Entscheidungen zu treffen."
    Emerahl ist offline
  12. #112 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
    Registriert seit
    Oct 2011
    Ort
    Oberlausitz (Sachsen)
    Beiträge
    7.938
    [Bild: Ashia_klein.png]
    Ashia war über die Reaktionen ihrer Mitstreiter nicht überrascht. Was sie überraschte war, dass sie nicht sofort getötet wurde nur weil sie zugab ein Dämon, oder Geist, hatte zu ihr gesprochen. Eine wirklich unerwartete Reaktion gegenüber einer Magierin. Ser Griffon erklärte, dass er über ihre Worte nicht wirklich überrascht war und sie blickte ihn respektvoll an. Er schalt sie nicht, was vielleicht später kommen würde, sondern erklärte, das es ihre Entscheidung war was sie jetzt tun würden. Ashia nickte leicht, denn der Zwerg hatte Recht. Sobald sie den Suchern angehören würden müssten sie viele solcher Entscheidungen treffen und dieser Auftrag war ein Schritt um in die Reihen der Sucher aufgenommen zu werden.

    Die junge Elfe zögerte nicht, warum sollte sie auch, sie hatte viel investiert um diese Chance zu bekommen und sie würde unter keinen Umständen in den Zirkel zurückgehen. „Diesem Dämon muss Einhalt geboten werden und ich werde alles tun um ihn aufzuhalten.“ Sie blickte Ser Griffon an, „ich werde weitermachen.“
    Annalena ist offline
  13. #113 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
    Registriert seit
    Nov 2014
    Ort
    Dresden
    Beiträge
    4.614
    [Bild: Edward_mini.jpg]

    "Ihr habt gut gesprochen.", stimmte Ser Edward der Elfe zu. Auch wenn er wegen der Geschichte immer noch skeptisch war, so zeigte die Magierin doch den entsprechenden Charakter.

    "Nun, ich bin nicht hier um den Suchern beizutreten, sondern den Gerüchten nachzugehen von denen ich gehört habe. Wie mir scheint haben sich diese bestätigt. Wenn hier ein Dämon sein Unwesen treibt, so verpflichtet mich mein Eid ihn zu bekämpfen. Der Orden verlangt von uns Templern das Leben auf dieser Seite des Schleiers vor den Kreaturen des Nichts zu schützen und genau das werde ich tun.", sprach Ser Edward entschlossen.
    "Wenn ihr euch entscheidet zu kämpfen werde ich euch helfen."
    numberten ist gerade online
  14. #114 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
    Registriert seit
    Mar 2012
    Ort
    Schleswig-Holstein
    Beiträge
    6.043
    [Bild: II4GkPjgyC0I8VEA3d5bKeyra_small.PNG]

    In Elsa kämpften zwei Hunde gegeneinander. Der eine war rot wie Blut mit schwarzen Klauen und Zähnen und glühenden Augen und sein Name war Furcht. Der andere grau, einfach, aber tapfer – Ehre. Sie rangen miteinander, verbissen sich gegenseitig im Fell des anderen, rissen große Stücke Fleisch aus dem Gegner während Elsa wie eine Salzsäule dastand und dem Treiben mit den Augen folgte. Griffin sprach, der Zwerg der sie nicht mochte, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Die Elfe, die sie einmal mit Magie verzaubern wollte und der gegenüber sie nur Misstrauen und Angst entgegenbrachte. Und der Templer, stark im Glauben aber eigentlich so tot wie das Metall, das ihn schützte. Sein Leben hatte er vor Dekaden ausgehaucht und seine Vernichtung durch einen Dämon war nur eine Frage der Zeit. Und sie selbst, Elsa aus den Westhügeln, Jägerin und Priesterin, stand mitten zwischen ihnen. Die alte Frau und ihre Hütte atmeten Verderben, ein dunkles Verderben, in das sie die blinde Truppe führte, wie Schafe zur Schlachtbank. Schließlich fand sie ihre Stimme wieder. „Ich bin kein Feigling“, begann sie und zwang sich dazu, geradeheraus und laut genug zu sprechen, dass sie es nicht würde wiederholen müssen. „Ich habe in der Armee gedient, ich kenne den Schrecken der Schlacht und den Atem des Todes im Nacken. Aber das hier, das ist Wahnsinn. Wie soll eine so kleine Gruppe gegen einen Dämon antreten, der so alt und mächtig ist? Ist es nicht schlauer, zurückzukehren und mit mehr Männern, ausgebildeten Templern und Suchern, zurückzukommen? Welchen Sinn hat es, unser Leben wegzuwerfen für…“ Sie brach ab, warf einen scheuen Blick zu der Alten. „Für ein paar vermoderte und stinkende Hütten irgendwo in den Marschen?“ Der rote Hund hatte gewonnen.
    Shepard Commander ist offline
Seite 6 von 6 « Erste ... 23456

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •