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    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Ein einsam stehendes Haus, bewohnt von zwei Hexen. Ein Kampf und grausige Rituale. Als diese deutete eher auf ein Märchen, denn auf die Realität hin und dennoch konnte Elsa nicht umher als von plötzlicher Neugierde gepackt zu lauschen was „der alte Freddy“ dort berichtete. Auch die Elfenmagierin, die jedoch von Natur aus wissbegierig erschien, fragte interessiert nach. Ihr Wissen über die Beschwörungen von Magie und das Wirken der Unwesen der Zwischenwelt jagten Elsa einen Schauer über den Nacken. Natürlich wusste sie vom Nichts und auch von den schrecklich verzerrten Abbildern der Bewohner dieser Anderswelt die dann und wann in ihre Welt gelangten, doch hatte sie noch nie einen Dämon gesehen. Sie hatte gekämpft, freilich, aber nicht gegen übernatürliche Wesen. In diesem Moment bedauerte sie keinen Templer an ihrer Seite zu wissen, Männer und Frauen deren Lebensaufgabe über Generationen hinweg die Dunkelheit von der Welt fernhielt.

    „Alter Freddy… beschreibt mir das Haus“, meldete sie sich aus dem Schatten heraus und nicht weniger angespannt als die Magierin während die Zwergin mit typisch sorgloser Miene dreinblickte.
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  2. #42 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    Der Alte Freddy freute sich, dass es doch tatsächlich Menschen gab, die seine Geschichten nicht nur als das abtaten. Sie schienen ernsthaftes Interesse daran zu zeigen.

    Eine der jungen Frauen stellte so viele Fragen, dass der Alte Freddy gar nicht wusste, welche er zuerst beantworten sollte. Von Magie hatte er auch nicht viel Ahnung, war er doch nur ein einfacher, alter Mann. Oder?

    Die letzte Frage konnte er auf jedenfall beantworten: "Junge Dame, natürlich wurde das schon den Templern gemeldet. Sogar bis nach Kirkwall ist unser Bote geritten. Aber es kam nie Jemand, um dies zu überprüfen. Man hat es als Geschichten abgetan."

    Die Zwergin hingegen wandte sich an Ser Griffin: "Verzeiht, Ser Griffin, aber meint ihr, das Haus steht in Verbindung mit unserem Auftrag? Wenns um Blutmagie geht, wie hier anscheinend alle vermuten mögen... immerhin waren ja diese seltsamen Muster und Symbole mit Blut gezeichnet und eventuelle Täter... nun, ob sich wer die Legende zu nutzen macht?" Dieser wandte sich nun von der Wirtin ab und den Damen zu. "Setzt mich doch bitte kurz in Kenntnis, denn ich habe das Gespräch leider verpasst." Nachdem Lynara es übernommen hatte, erwiderte Ser Griffin: "Das ist eine kluge Frage, Lynara Belquas. Es ist nur merkwürdig, dass die Templer sich bisher nicht darum gekümmert haben. Ist dies denn auch an Kommandantin Meredith weitergeleitet worden? Sie hätte sich doch normalerweise sofort darum gekümmert oder uns informiert!"

    „Alter Freddy… beschreibt mir das Haus“, ertönte nun die Stimme von Elsa aus den Schatten. Ser Griffin konnte die Anspannung in ihrer Stimme hören. "Alles in Ordnung mit Euch?", fragte er.

    Der Alte Freddy beantwortete die Frage der Jägerin: „Wie ich schon sagte, von außen sieht das Haus unscheinbar aus. Vielleicht ein kleines bisschen finster, wie es die Art alter, einsam stehender Häuser nun einmal ist. Es wirkt bedrohlich und erinnert an ein Hexenhäuschen. Man gewinnt den Eindruck, als stünde es schon seit einem Menschenalter leer. Das Licht im Fenster lässt vermuten, dass es bewohnt wäre. Vom Alter her sind die Mauern und das Reetdach schon von Moos überwuchert. Habt Ihr das Haus etwa gesehen?“ Es schien, als würde er Elsa mit seinen leeren Augen bis auf den Grund ihrer Seele zu blicken. "Aye, Ihr habt es tatsächlich gesehen. Ihr seid aber hoffentlich nicht hinein gegangen? Wohl kaum, sonst würdet Ihr jetzt nicht hier sitzen, nicht wahr?"
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  3. #43 Zitieren
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    Bei dem letzten Satz des alten Freddys kribbelte es Elsa unangenehm im Nacken. Kein gewöhnlicher Schauer, eher als hätten sich aus den Schatten in denen sie kauerte plötzlichen Spinnenbeinähnliche Auswüchse kristallisiert die nun durch ihre Haar fuhren und ihre Haut streiften. Die Nachfrage nach ihrer Gesundheit seitens Ser Griffins überhörte sie. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. All dies Gefasel über Dämone, Hexen und verwunschene Häuser… Sie schluckte trocken während Freddy sie noch immer über das Halbdunkel der Tischplatte hinweg anstarrte.

    „Ich… ich war in einem derartigen Haus“, begann sie langsam und vernehmlich. Sowohl Freddy als auch die schattenhaften Gestalten hinter ihr, ja sogar Zeit und Raum schienen mit einem Mal den Atem angehalten zu haben. Sie war dort und trotz Freddys beschwörerischem Gemurmel und seinen unausgesprochenen Flüchen lebte sie noch. Es ging ihr gut und keine anormalen Geschehnisse hatten sie verfolgt.

    „Aber ich bin zu alt um an Geistergeschichten zu glauben!“

    Ihre Stimme war nun klar und hart nachdem sie ihren Mut wiedergefunden hatte. Sie hatte in der königlichen Armee gedient und war dem Tod mehr als einmal entronnen. Sollte sie sich wirklich von einem grenzdebilen Alten Angst einjagen lassen? Damit drückte sie sich erneut zurück in die Schatten und auch die kleinen Fühler oder Fingerchen, die sich aus dem Dunkeln nach ihr gestreckt hatten, waren urplötzlich verschwunden.
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  4. #44 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Oberflächler!
    Wieder traf Lynara die Erkenntnis, dass es an der Oberfläche anders ablief.
    Wobei, eigentlich nicht viel anders...
    Sie musste nicht weit denken, um zu sehen, dass es in Orzammar genauso abgelaufen wäre: Ein Bericht von irgendeiner dunklen Ecke in den Tiefen Wegen, wo man eventuell eine Höhle oder Nische oder sonst etwas 'dunkles, bedrohliches' angetroffen hätte. Dann noch eine eher seltene Kreatur aus den Reihen der dunklen Brut und voilà: Fertig wäre die Geistergeschichte, um kleine Kinder zu erschrecken!
    Mehr ist es meiner Meinung nach nicht. Aber wenn doch? Und vielleicht sogar in Zusammenhang mit unserem Auftrag?
    Sie blieb dabei, dass es zu 99% ein Märchen war. Doch gleichzeitig kam ihr Ser Griffin entgegen, da auch ihr Befehlshaber verwundert war, dass niemand der Templer dem nachgegangen war.
    Selbst wenn sie es als Geschichte abtun, wenns um Zauberei geht, sind Menschen eigentlich sehr gründlich. Hm, vielleicht ging es unter, dass um Untersuchung gebeten wurde? So wie in den endlosen Debatten in der Versammlung in Orzammar...
    Obwohl eine Kriegerin, hatte sie schon Sitzungen als Mitglied ihres Hauses beigewohnt gehabt. Und wäre bei jeder einzelnen Sitzung am liebsten aufgesprungen und hätte die Streithähne, die nur mit Worten um sich warfen, am liebsten in die Arena gezerrt und dort eigenhändig getötet, damit endlich mal Bewegung in die Adelshäuser kam!
    Aber man musste ja die Etikette wahren.
    Vielleicht war das auch hier passiert? Irgendetwas oder vielmehr ein komplizierter Prozess an Auseinandersetzungen irgendwelcher Sesselpupser (Sie mochte dieses Wort der Oberflächler, welches langatimge Besserwisser hinter Schreibtischen bezeichnete!) hatte den Fall höchstwahrscheinlich irgendwo als Papierstück in irgendeiner Schreibtischschublade verschwinden lassen.
    Na ja, wenn wir schon mal hier sind und es wider erwarten doch mit unserem Auftrag zu tun hat, dann könnten wir ja doch...
    Auch wenn sie lieber im Gasthaus übernachtet hätte, als Kriegerin war es kein Problem für sie, auch in einem verlassenen Haus Nachtruhe zu finden und mit 'Schwierigkeiten jeglicher Art' fertig zu werden. Deswegen sprach sie wieder zu Ser Griffin.
    "Verzeiht noch einmal, Kommandant. Aber wo wir schon hier sind und das Haus allen Umständen zum Trotz doch etwas mit unserem Auftrag zu tun haben könnte. Vielleicht sollten wir es doch untersuchen und dort nächtigen. Sollte nichts passieren, können wir bestätigen, dass es nur ein Märchen ist. Sollte doch etwas vorfallen... dann können wir uns gleich darum kümmern!"
    Alles war dazu gesagt: Sie waren einschließlich Ser Griffin zu viert, hatten eine Magierin dabei, falls es wirklich um Zauberei ging, dazu waren sie zwei Zwerge und Zwerge fürchteten Magie nun mal nicht. Lynara wandte sich auch noch kurz an den alten Freddy.
    "Habt Dank, alter Freddy für die Geschichte. Eventuell habt ihr uns sehr geholfen, zumindest aber habt ihr uns unterhalten."
    Wenn auch ziemlich langweilig. Aber das musste sie ja nicht laut sagen...
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  5. #45 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Den Templern wurde dieses Phänomen, wenn man es so nennen darf, gemeldet. Überraschenderweise wurde es nicht überprüft, sondern nur als Geschichten abgetan, zumindest behauptete das der Alte. Ob es tatsächlich so war konnte Ashia nicht sagen. Templer waren schon gegenüber Magiern nicht offen über ihre Arbeit ganz zu schweigen von der normalen Bevölkerung. Vielleicht haben die Templer die Überprüfung ohne das Wissen der Bevölkerung gemacht um diese nicht zu beunruhigen. Ser Griffin war anscheinend auch der Meinung, dass die Templer tatsächlich nichts gemacht hatten und fand das auch merkwürdig. Für die Elfe wurde es immer interessanter. Wussten alle Sucher über alle Probleme Bescheid? Vielleicht wusste nur Ser Griffin nichts.

    Ein Zusammenhang zwischen dem Fall, den sie untersuchen sollten, und dieser Hütte war möglich. Doch… „Glaubt Ihr wirklich, dass ein Zusammenhang zwischen unserem Fall und der Hütte besteht? Immerhin ist unser Einsatzort noch etliche Tagesreisen entfernt.“ Nachdenklich runzelte die Elfe die Stirn. „Hm, vielleicht wäre es eine gute Idee einen Blick in die Hütte zu werfen. Nur zur Sicherheit natürlich.“ Ashias Augen leuchteten als sie an die Möglichkeit dachte eine verfluchte Hütte zu ergründen oder Dämonen in der sterblichen Welt oder vielleicht Beides. Ihre beiden Begleiterinnen taten die Geschichte des alten Mannes als Märchen ab. Oh wie naiv sie doch waren. Es gab viel mehr in der sterblichen Welt als sie ahnen konnten.

    Bevor sie es vergaß… aufmerksam musterte Ashia Elsa von oben bis unten. Sie verbarg nicht was sie tat und sprach sie an. „Würde es Euch was ausmachen, dass ich Euch mit meiner Magie untersuche? Nur um sicherzugehen, dass tatsächlich kein Fluch auf Euch liegt. Sollte tatsächlich ein Dämon in der sterblichen Welt hausen, dann kann er eine Markierung auf Euch hinterlassen haben. Sehr subtil natürlich und mit bloßem Auge nicht erkennbar. Nur ein Magier könnte diese Markierung erkennen oder ein Templer, der darauf spezialisiert ist.“ Ashia konnte ihre Aufregung kaum verbergen. Es juckte ihr in den Fingern ihren Wissensdurst zu stillen.
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  6. #46 Zitieren
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    Elsa hob eine ihrer schweren Augenbrauen und musterte die Elfenmagierin. Mit verschränkten Armen schüttelte sie leicht den Kopf. Magie war ihr schon immer ungeheuer gewesen und Ashia schien nun nicht gerade mehr als eine Novizin zu sein.

    „Keine Magie. Nicht an mir!“, erklärte Elsa bestimmt. Die Elfe schien enttäuscht, vielleicht weil sie nicht zaubern durfte, vielleicht weil sie sich wirklich Sorgen machte. Über dem Rücken ihrer spitzen Nase bildeten sich zwei Falten.
    „Macht nicht solch ein Gesicht, Ashia. Ich versichere Euch, kein Gespenst oder Dämon hat mich irgendwo berührt“. Sie kicherte bei dem Gedanken an einen im Schatten versteckten Dämon der ihre Hand nach ihrem Hintern ausstreckte.
    „Mir geht es gut!“, versicherte sie.
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  7. #47 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    Ser Griffin, der nun ganz Ohr war, läßt seinen Blick von Elsa zu Ashia und wieder zurück wandern.

    "Miss Alighieri, wenn Ihr tatsächlich in dem Haus gewesen war und ein Fluch darauf lastet, dann solltet Ihr es zulassen, dass Miss Deser euch magisch überprüft." Dies war ein Befehl, den Elsa lieber nicht missachten soll.

    "Und wenn dies erledigt ist und von Euch keine Gefahr droht, sollten wir uns auf den Weg zu dieser Hütte machen, um sie zu untersuchen. Auch wenn wir eigentlich keine Zeit dafür haben. Bis ich jedoch einen Boten zu Ser Powell geschickt habe und er ein weiteres Team aussendet, wäre es sinnvoller, wir schieben es noch rein. Es ist auch eine gute Erfahrung und Übung für Euch."

    Nun zieht sein Blick auch Lynara mit ein. Sein Blick zeigt, dass er ein wenig gereizt ist und keine Widerworte duldet.
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  8. #48 Zitieren
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    Elsa grummelte. Dieses Unterfangen beliebte ihr von Minute zu Minute weniger und Ser Griffin belegte auf ihrer Beliebtheitsskala mittlerweile den letzten Platz. Seine herrische Art und das unwiderrufliche Gefühl von ihm nicht gemocht zu werden hatten in Elsa eine Antipathie geweckt, die sie nur schwerlich bekämpfen konnte und die mit jedem Satz des Zwerges erneut angefacht wurde.

    Blöder Zwergenarsch!“, dachte sie bei sich, zuckte aber nur nichtssagend mit den Schultern und antwortete: „Wie Ihr befehlt…“
    Ihr Tonfall drückte klares Missfallen aus.
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  9. #49 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Die junge Elfe konnte nicht anders als zu schmollen, da Elsa die Zusammenarbeit mit ihr verweigerte. Mit einem tiefen Seufzer senkte sie ihren Kopf um den anderen nicht zu zeigen, wie sehr sie die negative Antwort der Menschenfrau verletzte. Bevor sie sich jedoch auf ihr Zimmer zurückziehen konnte, vernahm sie die Stimme ihres Anführers Ser Griffin. Ungläubig blinzelte sie mit ihren Augen bevor sich ihr Gesicht erhellte und sie dem Zwerg ein strahlendes Lächeln schenkte. „Wie Ihr befehlt“, zwitscherte sie und bevor Elsa reagieren konnte hatte Ashia sie schon am Arm gepackt und zog sie, mit einer Kraft die man nicht von einem Magier erwartete, von ihrem Stuhl hoch. „Folgt mir! Wir wollen so etwas ganz sicher nicht hier im Gastraum machen.“ Dann wirbelte sie herum und lief mit beschwingtem Schritt los.

    Ob Elsa ihr folgte oder nicht konnte die Magierin nicht sagen, da sie in ihren Gedanken schon bei ihrer Forschung war. Sie freute sich so sehr, dass sie endlich ein geeignetes Objekt für ihre magischen Forschungen gefunden hatte. Auf ihrem Zimmer angekommen deutete sie aufs Bett und drehte sich dann zu Elsa um. „Legt Euch bitte hin. Keine Sorge, es wird nicht wehtun…“ Nachdenklich brach die Elfe ab. „Zumindest glaube ich, dass es nicht wehtut. Ich konnte diese Untersuchung noch nie an einem Nichtmagier ausprobieren und ich bin sehr glücklich, dass Ihr mir die Gelegenheit dazu gebt. Ich bin schon so gespannt wie die Reaktion eines Nichtmagiers auf Magie ist, da ja kein Spruch von mir gewirkt wird, sondern ich nur die Magie fließen lasse.“

    Ashia klatschte ihre Hände aufgeregt zusammen als sie an die Menschenfrau herantrat. „Wie gesagt benutze ich keinen Spruch, sondern ich stelle nur die Verbindung zum Nichts her um meine Magie zu verstärken. Dann lasse ich die Magie von mir in Euch fließen und ich werde dann sehen, wie die Magie auf Euch wirkt. Theoretisch sollte die Magie ungehindert zu mir zurückfließen ohne zu reagieren. Solltet Ihr jedoch vom Nichts berührt worden sein, dann werde ich es in dem Fluss der Magie spüren. Flüche sind magischen Ursprungs und selbst wenn der Fluch noch so klein oder verborgen ist, ich werde merken ob Ihr vom Nichts berührt worden seid, denn jede Magie ist mit dem Nichts verknüpft genauso wie jeder Magier mit dem Nichts verbunden ist.“ Die junge Elfe holte tief Luft bevor sie fortfuhr. „Leider konnte ich diese Art der Nutzung von Magie noch nie an einem Nichtmagier ausprobieren. Templer wollten mir bei meinen Forschungen nie helfen.“ Sie konnte nicht verhindern, dass ihr letzter Satz in einem schmolligen Ton herauskam, doch ihre Stimmung war sofort wieder gut als ihr Blick auf Elsa fiel.

    „Also“, fuhr sie fort, „sagt mir hinterher genau was Ihr gefühlt habt, ob Ihr Euch anders fühlt oder wenn Euch etwas Merkwürdiges auffällt.“ Ashia kramte einige Schreibutensilien hervor und legte diese auf den kleinen Tisch, der im Zimmer stand. „Die Reaktionen von Euch sind wichtig für meine Forschungen.“ Konzentriert öffnete sie sich selbst zu ihrer Verbindung zum Nichts und nur kurze Zeit später bemerkte sie die Veränderung im Schleier, die immer eintrat wenn ein Magier auf seine Magie zurückgriff. Vorsichtig lenkte sie nun ihre Magie in den Körper von Elsa, darauf bedacht die kleinstmögliche Menge in ihren Körper zu leiten. Auch wenn sie vor Neugier fast platzte, so wollte sie auf keinen Fall, dass der Menschenfrau etwas passierte. Die Magie floss durch Elsas Körper, doch Ashia beachtete ihre Reaktion nicht, da sie zu sehr auf ihre Aufgabe konzentriert war.

    Da die Elfe durch die Magie nun mit Elsa verbunden war, konnte sie nun ganz genau spüren ob bei der Menschenfrau eine andere Magie zu Gange war. Und da war… nichts. Keine Spur von Magie war in Elsa zu spüren und Ashia entzog ihre Magie vollständig von Elsa bevor sie ihre Verbindung zum Nichts wieder trennte. Die junge Elfe wusste nicht ob sie sich darüber freuen sollte, dass mit Elsa alles in Ordnung war, oder ob sie enttäuscht sein sollte, dass sie keine Forschungen an der Menschenfrau vornehmen konnte. Sie seufzte leise und wandte sich dann an Elsa. „Da war keine Spur von Magie in Euch. Ihr seid nicht verflucht.“
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  10. #50 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Ashias Griff war fest und voller Entschlossenheit und unheiliger Vorfreude. Elsa überkam der Drang auf die Elfe einzuschlagen, als diese sie die Treppen hinauf führte und in Gedanken vermutlich schon ein Dutzend Flüche und Zauber parat legte. Elsa bezweifelte den Wahrheitsgehalt von Freddys Gruselgeschichte, doch die Magie der Elfe war so real wie Elsas Dolche, die nun in ihren Scheiden riefen, die Späherin möge sie zu ihrem eigenen Schutz ziehen.

    Doch Elsa beherrschte sich, folgte Ashia und folgte ihren Anweisungen. Die Magierin „vermutete“, dass es keine Schmerzen verursachen würde. Doch Elsa war sich sicher, dass sie selbst dann nicht mit ihrem Experiment enden würde, wenn die Späherin von Schmerzen gepeinigt schreien würde. Ashia wirkte so zart und zerbrechlich, doch vermutlich war sie härter als es die Zwergenkriegerin war.

    Was die Elfe ihr über die Magie erklärte verstand Elsa nicht einmal im Ansatz. Das Nichts und verbinden und Zauber und Energie… Vielleicht drückte sich Ashia zwar möglichst unwissenschaftlich aus, dennoch blieben der Späherin die Termini unbekannt. Nur, dass etwas vorging, was sie noch nie in ihrem ganzen Leben erlebt hatte, das war ihr klar!

    Die dunkle Dachkammer leuchtete in einem gespenstisch blauen Licht als der Zauber wirkte. Tatsächlich spürte Elsa etwas, ein seltsames Gefühl als würde Wasser ihren Körper durchströmen und zu ihrem Bauchnabel aus ihrem Körper fließen. Aber nicht auf eine schlecht, sondern eine reinigende Weise die ein kribbelndes Wohlgefühl bei ihr auslöste. Dennoch blieb sie skeptisch und erwartete das Unerwartete. Dabei behielt sie die Elfe im Blick, doch schließlich endete der Zauber und Ashia blickte unzufrieden drein.

    „Da ist keine Spur von Magie in Euch. Ihr seid nicht verflucht“, teilte die Elfe niedergeschlagen mit.
    „Das scheint Euch ja kaum zu freuen“, erwiderte Elsa während sie aufstand und ihren Bauchnabel befühlte, wo noch vor ein paar Augenblicke wirbelnde Energie geflossen war. Sie schien alles gut überstanden zu haben, doch fühlte sie sich auch eigentümliche Art hilflos und verängstigt. Eine derart weltfremde Macht war ihr noch nie begegnet. Sie wandte sich zur Elfe.
    „Ashia!“, sagte sie scharf und trat zu ihr heran: „Wenn Ihr noch einmal Eure Hand auf mich legt um einen Zauber zu wirken, dann verliert Ihr diese! Verstanden?!“ Drohend beugte sie sich über die Magierin, die nun stumm nickte. „Gut!“
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  11. #51 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Nachdem Lynara dem alten Freddy, wie sich der Veteran nannte oder besser genannt wurde, wegen der Geschichte gedankt hatte, dachte sie, dass nichts mehr passieren würde und eine ruhige Fahrt zu besagtem Haus anstand.
    Wo nichts passieren wird!
    Sie gab sich keinen Illusionen hin, dass irgendetwas unnormales in diesem Haus sich ereignen würde. Schon gar nicht etwas, das der Aufmerksamkeit von Suchern bedurfte.
    Die beiden Grazilen, so unterschiedlich sie sich auch geben mögen, werden sich bibbernd aneinander drängen.
    Sie linste kurz zu Ser Griffin.
    Er ist zwar keiner dieser angeberischen Vorgesetzten, wird aber wohl ausgeruht sein müssen für den nächsten Tag... was die Nachtwache an mir hängen bleiben lassen dürfte!
    Sie wollte schon kurz Seufzen, als die Elfe sich plötzlich an die Späherin wandte mit der... Bitte? Dem Verlangen? Was es auch war, sie wollte die Späherin auf einen Fluch hin untersuchen.
    Die Zierliche ist ganz aus dem Häuschen... und die Andere abgeneigt.
    Doch als Ser Griffin ein Machtwort sprach, beugte sich die Späherin - oder viel eher, sie wurde von der Elfe geradezu auf ihr Zimmer verschleppt!
    Bei den Ahnen. Als wenn man einem Mitglied der Händlerkaste gesagt hätte, 'Geld spielt keine Rolle!'
    Lynara blieb gerade genug Zeit, sich ihre Sachen und einen Schenkel vom letzten Hühnchen zu schnappen, dann folgte sie dem Rest...

    Auf dem Zimmer geleitete die Zerbrechliche die Grazile aufs Bett und sprach irgendwas davon, eine magische Untersuchung durchzuführen. Die Zwergin hielt sich noch etwas hinter Ser Griffin auf, da ihr das Ganze viel zu albern war.
    Ob sich jetzt alle zu Tode erschrecken, wenn ich einen Kriegsschrei loslasse?
    Sie konnte nicht anders, als sich in Gedanken die Zeit zu vertreiben.
    Was jetzt? Krabbelt die Späherin gleich auf allen Vieren an die Decke und dreht ihren Kopf um 180 Grad?
    Sie aß leise ihren Hühnchenschenkel zu Ende, dann sah sie sich immer wieder um, ohne sich wirklich auf irgendwas zu konzentrieren.
    Das Ser Griffin diesen Blödsinn auch noch mit macht? Bei den Ahnen, wäre die Dürre wirklich verflucht und würde sich besessen irgendwann gegen uns wenden wollen, dann hauen wir sie einfach um - ist ja nicht viel dran an ihr...
    Doch endlich neigte sich die Show ihrem Ende zu. Zwar herrschte ein wenig dicke Luft von Seiten der Späherin, aber Ser Griffin befahl umschweifend den Abmarsch.
    "Natürlich, Ser Griffin!"
    Als ausgebildete Zwergenkriegerin war Lynara zackig dabei und machte sich sofort daran, ihre Sachen zusammen zu packen. Was nicht wirklich notwendig war, hatte sie ja keine Zeit gehabt, etwas davon auszupacken. Also hieß es für sie einfach nur Rucksack zu schultern und schnurstracks Ser Griffin zur Kutsche zu folgen. Die Späherin schwang sich wieder auf ihr Pferd, um die Kutsche zum Haus zu führen. Der Rest stieg in selbige ein.
    "Ser Griffin, wenn ihr erlaubt, auf ein Wort!"
    Lynara kam ohne Umschweife auf ein wichtiges Thema zu sprechen und fuhr nach einem Nicken ihres Vorgesetzten fort.
    "Wenn wir in dem Haus nächtigen. Ich empfehle, dass wir Beide abwechselnd Wache halten. Auch wenn die Späherin aufs Kundschaften und Entdecken spezialisiert ist und unsere Elfe Magie beherrscht, sollten wir robusten Zwerge am ehesten mit weniger Schlaf auskommen. Den Kutscher brauchen wir, um uns zu befördern und die grazilen Oberflächler können sich ausruhen, um mit Tatendrang an unserem Ziel zu Werke zu gehen. Zudem sollten wir Zwerge mit allem fertig werden, was uns in dem Haus erwartet und notfalls die anderen mit einem lauten Kriegsschrei wecken können. Was sagt ihr dazu?"
    Während sie auf eine Antwort wartete, setzte sich der Tross in Bewegung.
    Hoffentlich passiert zumindest etwas. Ich habe genug von Geschichten. Ein kleiner Kampf, der die Sinne fördert, ist nicht zu verachten...
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  12. #52 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    Ser Griffin äußert sich erleichtert, dass Elsa nicht von einem Fluch befallen ist, denn sonst hätte er sie zurück lassen müssen. Außerdem stimmt er Lynara zu, dass die beiden Zwerge auf jeden Fall Wache halten sollen, er ist aber auch dafür, dass Elsa eine Wache übernimmt, da sie mit ihrem feineren Gehör und ihren Sinnen Gefahr frühzeitig erkennen kann.

    Nachdem ihr euch wieder unten im Schankraum eingefunden habt, informiert er euch darüber, dass ihr euch noch beim Wirt mit einigen Dingen eindecken könnt, so ihr es wünscht.

    Folgende Dinge hat der Wirt im Angebot:

    Als dies geschehen ist, brecht ihr auch schon auf. Ihr folgt der Wegbeschreibung, die der Alte Freddy euch gegeben habt. Bald schon taucht die Hütte auf. Ein Schock durchfährt Elsa, denn es ist genau die Hütte, die sie vorhin schon betreten hat. Doch etwas ist nun anders. Etwas Böses umgibt das Haus. Elsa und Ashia, die empfänglicher für Magie sind, wollen am Liebsten umkehren und fliehen. Lynara kann es nicht verstehen, verspürt sie doch gar nichts davon. Ser Griffin ist allerdings sehr wachsam.
    Emerahl ist offline Geändert von Emerahl (02.08.2015 um 10:44 Uhr)
  13. #53 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Ashia war überrascht von Elsas Reaktion und senkte automatisch den Kopf als sie gescholten wurde. Sie nickte stumm zu der Drohung bevor sie innehielt. Was tat sie hier? Sie musste nicht mehr kuschen vor allem da die Menschenfrau keine Templerin war. Mit zusammengepressten Lippen richtete sie sich auf und funkelte Elsa wütend an, doch sie sagte nichts zu ihr. Gedanklich jedoch schwor sie sich, dass sie Elsas Forderung nachkommen würde und sie nicht mehr mit Magie in Berührung bringen würde; sei es unterstützende Magie oder Heilung. Soll sie doch sehen wie sie klar kommt, wenn ihr die Wundumschläge ausgehen oder sie vergiftet wurde oder Wunden erlitt, die eine besondere Behandlung bedurften.

    Als Ser Griffin zum Aufbruch rief seufzte sie leise. Da ging ihre Nachtruhe hin und sie war nicht sehr glücklich darüber. Doch sie würde ihren Vorgesetzen nicht widersprechen, denn auf keinen Fall wollte sie zurück in den Turm. Beim Wirt blickte sie sich dessen Sortiment an und zählte ihr Erspartes. Als Magierin bekam sie natürlich nie Geld auch wenn man ihnen die Grundlagen des Handels beibrachte. Immerhin sind oder eher waren Besänftigte, welche in der Regel Handel für die Kirche betreiben, einmal Magier, die jedoch ihrer magischen Fähigkeit beraubt wurden. Das sie gleichzeitig auch jeglicher Gefühle beraubt wurden nahm die Kirche in Kauf. Ashia selbst würde lieber sterben als zu einer Besänftigten zu werden und damit stand sie nicht allein da. Sie schüttelte ihre trüben Gedanken ab und blickte wehmütig auf ihre 70 Silberlinge. Es war nicht viel und doch war es alles, was ihr ein befreundeter Templer mit auf dem Weg gab als sie den Turm verließ um eine Sucherin zu werden.

    Überraschenderweise hatte der Wirt auch Lyrium im Angebot und die Elfe blickte ihn mit großen Augen an. War das Schmuggelware? Immerhin kontrollierte die Kirche den Lyriumhandel mit den Zwergen und das der Wirt welches hatte war… unerwartet. Er hatte nicht nur fertige Tränke sondern auch Lyriumstaub und es schien ihn nicht zu kümmern, dass Lyrium in seiner reinen Form gefährlich war. Ashia öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch sie schloss ihn gleich wieder. Es war nicht ihr Problem, wenn er sich selbst vergiftete. Auch wenn die Menge klein erschien, das man ständig dem Lyrium ausgesetzt war, war für die Gesundheit nicht sehr förderlich. „Ich würde eine Flasche von dem normalen Lyriumtrank nehmen doch leider habe ich nicht genug Geld bei mir.“ Ashia blickte den Wirt mit großen Augen an und ließ ihre Lippen leicht zittern als sich Tränen in ihren Augenwinkeln sammelten. „Ich… ich könnte damit sicherlich Leben retten mein guter Mann. Könntet Ihr… nein…“ Sie senkte ihren Kopf und knetete ihre Hände nervös. „Es tut mir leid. Ich kann von Euch keinen Preisnachlass verlangen, da ich arm bin und nur 70 Silberlinge bei mir habe.“
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  14. #54 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Elsa war erleichtert, wenn auch etwas müde, dass Ser Griffin sie zur Wache einteilte. Sie wollte nichts mehr von Magie hören und vor allem nicht mit dieser gruseligen Hexe Ashia zusammen in einem Zimmer sein. Der Blick, mit dem sie sie bedacht hatte war fast so scharf wie Elsas Dolche. Hoffentlich würde es zu keinerlei Problemen führen, doch wenn dem so wäre, dann müsste sie bereit sein. Um sich vorzubereiten durchstöberte sie das Angebot des Wirts, welches überraschend vielfältig war.
    Da die Waren nützlich und zudem recht günstig waren, kaufte Elsa drei Todeswurzeln, zwei Mal Giftextrakt und fünf Fläschchen. Wenn die Magierin oder irgendeine andere Gefahr ins ans Leder wollte, so würde sie sich wenigstens zu verteidigen wissen! Sie bezahlte.
    Danach begab sie sich zu Ser Griffin, verstaute dabei die neuerworbenen Zutaten in ihrer Tasche und sprach den Zwerg an: „Wo wollt Ihr mich zur Wache haben, Ser Griffin?“ Dabei warf sie einen verstohlenen Blick zurück auf Ashia.
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  15. #55 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    "Nein Danke, ich brauche nichts! Als Kriegerin habe ich an Alles Wichtige gedacht!"
    Der Wirt hatte nichts interessantes für die Zwergenkriegerin im Angebot gehabt.
    Was hätte er auch schon haben können als Wirt?
    Für eine echte Kriegerin eines Adelshauses, auch wenn sie aus diesem ausgestoßen und verbannt worden war, hatte sie direkt daran gedacht gehabt, genügend Wundumschläge und Verletzungsausrüstungen dabei zu haben.
    Die paar Weiteren, die der Wirt hatte, waren den Preis nicht wert gewesen.
    Die Dürre versuchte den Wirt sogar zu umgarnen.
    Echt!? Für diese Waren!?
    Wenn sie es bei einem der erlesensten Händler in Orzammar versucht hätte - okay, auch das wäre immer noch nicht gut genug aus Lynaras Sicht gewesen. Aber hier? Die Grazile hingegen schien von irgendwelchen Kräutern angetan.
    Vielleicht will sie später einen Salat machen? Immerhin Essen sie hier oben doch reichlich von diesem Grünzeug...
    Lynara ersparte sich das restliche Schauspiel am Wirt und ging zur Kutsche.

    Ser Griffin schien sich ihren Vorschlag mit der Wacheinteilung zu überlegen. Er stimmte ihr auch zu, wollte aber auch die Grazile eine der Wachen übernehmen lassen.
    Na ja, immerhin kann sie vielleicht laut Schreien und so uns Zwerge wecken, damit wir unserem Handwerk nachgehen können.
    Sie überlegte die Vor- und Nachteile einer durch drei geteilten Wache und wollte schließlich ihre Gedanken kund tun, wurde jedoch gebremst, als sie an besagter Hütte ankamen.
    Zumindest gibt es sie wirklich.
    Was jetzt kam, ließ sie fast loslachen: Die Dürre und die Grazile schienen von irgendwas eingeschüchtert. Als wenn da etwas wäre, was nicht zu fassen ist.
    Dabei deutet nichts auf dunkle Brut hin und die wäre wirklich etwas Gefährliches. Den Hokuspokus der Oberflächler werde ich nie verstehen.
    Sie sprang aus der Kutsche und wollte schon einfach schnurstracks in die Hütte gehen, als ihre Kriegerinstinkte wach wurden: Auch wenn sie die Aufregung der Menschen nicht verstand. Die Wachsamkeit von Ser Griffin entging ihr nicht.
    Und wenn der Kommandant schon sich innerlich vorbereitet, sollte ich es ihm gleich tun!
    Sie war Kriegerin durch und durch. Und wenn ein Kamerad oder Vorgesetzter Anzeichen von Wachsamkeit an den Tag legte, weil er etwas spürte - etwas, was ihn vorsichtig werden ließ, war es immer gut, doch vorbereitet zu sein.
    Die Tiefen Wege waren Lektion genug!
    Lynara schnappte ihren Streithammer und ließ ihren Blick wandern...
    Önee-sama ist offline Geändert von Önee-sama (21.09.2015 um 20:01 Uhr)
  16. #56 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Ashia lächelte den Wirt dankbar an als sie ihre 70 Silberlinge auf den Tresen lag und im Austausch dafür sich den Lyriumtrank schnappte. Jetzt besaß sie zwar keinen einzigen Kupferling mehr, aber besser mittellos als tot nur weil sie zu geizig war sich Lyrium zu kaufen. Vor allem da sie nicht wusste, ob und wann sie wieder ihre Vorräte auffüllen konnte. Elsa kaufte auch etwas, doch Ashia ignorierte die Menschenfrau gekonnt und begab sich schon einmal nach draußen zur Kutsche. Die Elfe war erleichtert, dass sie keine Wache halten musste und fand die Entscheidung von Ser Griffin auch sehr überlegt und klug. Sie hatte erst vor kurzem den Zirkel verlassen und hatte nur sehr wenig Kenntnisse von der Außenwelt, abgesehen von dem, was sie in Büchern gelesen hatte.

    Die Fahrt zu dem Haus war still und Ashia war dies nur recht. Lynara sprang aus der Kutsche, sobald diese zum Stehen kam, und lief schnurstracks zur Hütte. Ashia stieg nur sehr zögerlich aus, denn irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht. Vorsichtig testete sie den Schleier, hoffend, dass sie sich irrte, doch das tat sie nicht. Die junge Elfe schrank förmlich in sich zusammen und zitterte leicht am ganzen Körper. Innerlich schalt sie sich, denn sie durfte keine Schwäche zeigen. Sie musste stark sein um nicht wieder in den Zirkel zurück geschickt zu werden und sie musste stark sein um den Verlockungen zu wiederstehen.

    Ser Griffin erschien ihr sehr wachsam und Ashia war dankbar, dass er dies nicht auf die leichte Schulter nahm. Lynara hatte die Hütte, zur Überraschung der Elfe, auch noch nicht betreten und ihre Waffe gezogen. Auch sie blickte sich aufmerksam um. Ashia blieb wie angewurzelt stehen und bewegte sich keinen Millimeter von der Kutsche, an die sich lehnen musste, weg. Ihr Herz schlug schnell und sie atmete schwer. Schweigend betete sie den Gesang des Lichts auf das ihr der Erbauer und Andraste Kraft geben würden.
    Annalena ist offline
  17. #57 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Wache schieben. Das kannte Elsa schon aus ihrer Zeit bei der Armee. Die erste Wache war zum Glück die Dankbarere der beiden Schichten. Wenn man um Sechs ins Bett geschickt wurde um dann um zwölf Uhr nachts wieder aufzustehen, kam man oftmals ohnehin nicht vor neun Uhr in den Schlaf und die letzten drei Stunden vergingen dann in dämmriger Schnelligkeit. Auch wenn die erste Wache natürlich bedeutete, dass man länger wachbleiben musste. Ser Griffin, der gemeinsam mit Lynara der übereifrigen Berserkerin Wache schieben wollte, blieb vorerst zurück. Zwergenvolk gesellte sich vermutlich gern und Elsa hoffte, dass die beiden Kurzen tatsächlich Wache und keine Nummer schoben. Sie seufze und ließ den Blick schweifen.

    „Also zur Wache bin ich gerne bereit“, verkündete sie. „Aber in diese verfluchte Hütte kriegen mich keine zehn Pferde!“ Ein Blick zu der nervösen Magierin sagte ihr, dass hier tatsächlich etwas vor sich ging. Etwas, was mit Magie und Flüchen und Geistern und Dämonen und all diesem anderen absonderlichen Grobzeug zu tun hatte, gegen das Elsas Pfeile und Dolche vermutlich nichts ausrichten würden. Eine Unbehaglichkeit, die sie bei ihrem vorherigen Besuch der Hütte nicht gespürt hatte, befiel sie. Ein namenloser Ekel nahm die Schützin entschieden gegen das geduckte Haus ein.
    „Ich schlafe draußen! Sieht ja nicht nach Regen aus...“
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  18. #58 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    Ser William schaut aufmerksam von der Magierin zur Waldläuferin. Ihre Reaktion verschärft seine Wachsamkeit. Zwerge können zwar keine Magie spüren, doch kannte Ser William die Anzeichen nur zu gut.

    "Das gefällt mir nicht! Wir müssen wachsam sein, wenn wir diese Hütte betreten. Irgend etwas stimmt nicht."

    Es kostet den Zwerg jedoch jede Menge Mühe, Ashia und Elsa zu überreden, diese zu betreten. Selbst die Drohungen Lynaras bewirken nichts.

    Erst als Ser William Ashia daran erinnert, dass er sie aus dem Zirkel geholt hat um aus ihr eine Sucherin zu machen und welch große Verantwortung auf ihr lasten, ist sie bereit, in die Hütte zu gehen. Elsa möchte natürlich nicht hinter der Magierin zurückbleiben und so schluckt sie ihre Ängste herunter.

    Kaum haben die Vier die Hütte betreten und Ser William möchte die Aufgaben zur Durchsuchung verteilen, als Euch eine Müdigkeit überfällt. Ashia, die Magierin möchte noch alle warnen, doch diese sind schon zu Boden gesunken, wo sie gerade standen. Bis auf Ashia.

    Die Luft flackert, ein Dunst steigt auf und als Ashia sich umblickt, sieht sie am Fenster eine Gestalt sitzen. Es scheint eine junge Frau zu sein. Ihre langen Haare stehen in alle Richtungen ab und bewegen sich, als würden sie ein eigenes Leben haben. Sie trägt ein weißes, schulterfreies Kleid. Hinter ihr stechen die Spinnweben ab.

    Ashia stellt fest, dass sie keinerlei Zauber wirken kann.

    [Bild: Banshee_by_michellemonique.jpg]
    Emerahl ist offline
  19. #59 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Elsa bibberte, doch nicht vor Kälte sondern vor einer ungemein penetranten Furcht die ihr den Nacken auf unangenehm obszöne Art kraulte und verstohlene Finsternis zuflüsterte. Auch Ashia schien von einer ähnlichen Furcht ergriffen zu sein, angesichts ihres magischen Gespürs kein gutes Zeichen für die Bogenschützin. Schließlich befahl ihr der Zwergenkommandant mehr oder weniger die Hütte zu betreten. Auch die Zwergin folgte und so stand Elsa einen Augenschlag alleine in der Finsternis, besann sich dann und schüttelte heftig den Kopf.
    „Ganz ruhig, Elsa! Ganz ruhig!“
    Sie umfasste die Griffe ihrer Dolche und stürmte hinter dem Gespann in die Hütte. Wohlig warm war sie, aber auch unheimlich. Trotzdem durchdrang sie die Wärme, zog sie tiefer ins Haus hinein. Fast wie von einer fremden Macht gerührt trat Elsa in die Mitte des Raumes, die Wärme nun überall um sich, in sich spürend. Und eine bleierne Schläfrigkeit erfasste ihre Beine, krabbelte hinauf bis zu ihrem Bauchnabel, ließ dann ihre Arme schwer werden und sinken. Ashia holte pfeifend Luft, doch Elsa spürte nur, wie sie auf die Knie sank. Was geschah hier? Sogar ihre Gedanken schienen sich zu verlangsamen.
    „Zeit zu schlafen!“, sagte eine Stimme in ihrem Kopf, die nicht die ihre war. „Zu schlafen!“ Elsa sackte auf die Hände, rollte sich zur Seite und lag plötzlich auf dem herrlich kuscheligen Boden. „Zu schlafen… und vielleicht sogar zu träumen.“
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  20. #60 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Widerwillig betrat Ashia, nach der Drohung sie in den Zirkel zurückzuschicken, die Hütte. Alle ihre Instinkte schrien Gefahr, doch sie konnte nicht auf sie hören, wenn sie als Sucherin akzeptiert werden möchte. Sobald sie die Hütte betrat wurden ihre Befürchtungen wahr. Das Flüstern wurde lauter und nur ihr jahrelanges Training bewahrte sie davor sich dem Flüstern hinzugeben. Sie öffnete den Mund um die Anderen zu warnen, doch es war zu spät. Bevor sie auch nur ein Wort herausbrachte sanken ihre drei Begleiter zu Boden.

    „Ihr bekommt mich nicht… ihr bekommt mich nicht…“ Immer und immer wieder flüstere Ashia diese Worte vor sich hin. Plötzlich flackerte die Luft und der Schleier veränderte sich. Ihr Herz raste als sie sich ängstlich umblickte. Dann sah sie es; die geisterhafte Gestalt einer Frau, die auf einer Fensterbank saß. Ihre Haare bewegten sich obwohl es in der Hütte keinen Wind gab und Ashia schauderte leicht als sie die Spinnweben hinter der Gestalt sah. Die Elfe ließ die Gestalt nicht aus den Augen als sie einen Zauber vorbereitete. Ihr Atem stockte als sie bemerkte, dass sie keinen Zugriff auf ihre Magie hatte. Ihre Angst wurde stärker und sie konnte nicht sagen, ob ihr das Mana entzogen wurde oder ob sie keine Verbindung mit dem Nichts herstellen konnte. Panik machte sich in ihr breit und sie konnte keinen klaren Gedanken fassen.

    „Wer seid Ihr? Was wollt Ihr? Was habt Ihr mit meinen Begleitern gemacht?“ Die Fragen schossen aus ihr heraus und sie hatte Mühe zu atmen. Was war nur los mit ihr? Normalerweise war sie ruhig und ihre Schlussfolgerungen waren schnell und präzise. Warum handelte sie so wie jetzt? War diese Gestalt daran schuld? Mit zittrigen Händen umklammerte sie ihren Stab, auch wenn sie wusste, dass der Stab nicht funktionieren würde, wenn sie nicht auf ihre Magie zugreifen konnte. Doch sie konnte ihn immer noch als Schlagwaffe einsetzen, oder?
    Annalena ist offline
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