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    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Elsa sah den zwergischen Kommandanten, der nun gar nicht mehr nett und freundlich wirkte an. Sie hatte nicht damit gerechnet, eine derart feindselige Antwort zu ernten und ärgerte sich. Sie setze einen stumpfen Blick auf, verfluchte den garstigen Gnom innerlich und setzte dann in monotoner Stimmlage zu ihrer Antwort an.

    Ich sah einen dicken Kamin und Platz genug für vier Reisende, jedoch keinen Bewohner… Sir“, wiederholte sie die Beschreibung, mit der sie dem Kommandanten ihre Entdeckung verdeutlicht hatte.

    Dann schwieg sie bedeutungsschwer und schaute den Zwerg unentwegt an. Der Kutscher verkündete das Gasthaus in der Nähe, was Elsa verwundert eine Augenbraue heben ließ. Das Gasthaus? So nah? Dann hätte sie es doch schon längst bemerken müssen… immerhin war das unheimliche Haus beinahe eine Stunde von ihrer derzeitigen Position entfernt. Sollte sie wirklich so blind gewesen sein?
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  2. #22 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Nervös blickte Ashia zwischen Ser Griffin und Elsa hin und her. Die Anspannung war groß und sie hoffte, dass Elsa ihren Ärger über ihren Anführer, wenn sie denn welchen hatte, runterschluckte und einfach Ser Griffins Frage beantwortete. Sie war erleichtert als die Menschenfrau dies auch tat, wenngleich ihre Antwort auch ziemlich knapp ausfiel und eigentlich nichts wirklich Wichtiges enthielt, soweit die Elfe es beurteilen konnte.

    Sie war überrascht, dass die Kutsche plötzlich stoppte. Anscheinend waren sie beim Gasthaus angekommen. Ashia überlegte, wer zuerst aussteigen sollte. Gab es da Vorschriften? Sie konnte sich nicht daran erinnern etwas darüber gelesen zu haben. Es war jedoch nicht schwer für sie ihre Unwissenheit zu überspielen und nachdem sie, etwas langsamer als normal wäre jedoch nicht zu langsam das es auffällt, ihre Sachen ergriffen hatte stieg sie aus. Diese kleine Verzögerung ihrerseits hatte den Anderen genug Zeit gegeben angemessen zu reagieren und somit war sie sicher, dass sie keinen Fehler gemacht hatte. Jedoch sollte sie sich bei Gelegenheit mehr darüber informieren ob und bei welchen Situationen wer was zuerst machen sollte.

    Mit kleinen Schritten betrat sie das Gasthaus und blickte sich um. Das Gasthaus war sehr belebt und sie hatte alle Mühe nicht zu auffällig zu gaffen. Man konnte es der jungen Elfe allerdings nicht verdenken, denn sie war zum ersten Mal in einem Gasthaus und wusste nur über die Gepflogenheiten in solch einem Etablissement aus Büchern und Erzählungen der Templer, die sie belauscht hatte. Interessiert schaute sie dem Treiben zu während sie aus dem Augenwinkel die Anderen im Blick behielt. Ein Knurren ihres Magens ließen ihre Wangen erröten, denn es war unmöglich, dass ihre Begleiter es nicht gehört haben. Etwas verlegen wandte sie sich an Ser Griffin. „Wäre es möglich, dass wir noch etwas Essen und Trinken bevor wir uns zur Nachtruhe begeben Ser Griffin?“
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  3. #23 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Ser Griffin schien nicht gerade erfreut über die Angebundenheit der Späherin. Immerhin vermutete er, dass sie ihn in Frage stellte.
    Scheint eine Angewohnheit der Menschen zu sein...
    Lynara kümmerte sich nicht wirklich darum, insgeheim war sie jedoch ein wenig stolz, als ihr Kommandant sie nannte, wie man Befehle befolgte.
    Gut, in Orzammar hätte ich die Befehle gegeben - eine körperliche Zurechtweisung für die Späherin und die Sache wäre vergessen gewesen... Wenn nicht, als Adlige hätte man sich ihrer einfach entledigen können!
    Sie verwarf das Ganze aber schnell wieder.
    Nicht vergessen: An der Oberfläche handhabt man das Anders! Bei den Ahnen, schon kompliziert...
    Ehe der Streit aber wirklich eskalieren konnte, wurde die Ankunft beim Gasthaus verkündet. Was die Zwergin kurz stutzen ließ.
    Ist die Späherin doch unfähig!? Ein leeres Haus gefunden, aber das Gasthaus übersehen!? Oder liegt es an der ungewohnten Umgebung... ich hätte hier GAR NIX entdeckt! Na ja, immerhin bin ich keine Späherin... Sei es drum, wir sind am Zwischenstopp und damit sollte es gut sein.
    Sie sah den anderen Zwerg direkt an.
    "Ser Griffin, verzeiht meine Einmischung, aber besteht jetzt noch Bedarf über dieses Anwesen zu reden? Immerhin haben wir unseren Zwischenstopp erreicht."

    Danach stiegen Alle aus der Kutsche aus. Die Elfe hielt sich dezent zurück und kam als Letzte heraus. In der Gruppe begaben sie sich in die Gaststube.
    "Wenn ihr erlaubt, Kommandant? Nahkämpfer zuerst!"
    Daraufhin öffnete Lynara die Tür und trat ein...
    Sie sah sich sofort nach Gefahren um, so unwahrscheinlich diese auch sein mögen. Dennoch, mit ihrer Adelsrüstung und ihrem schweren Streithammer würde man es sich zweimal überlegen, sich mit der Neuen anzulegen. Der Schankraum war belebt, aber wirkliche Gefahr drohte nicht. Selbst Betrunkene gab es Wenige und somit war auch eine Kneipenschlägerei eher unwahrscheinlich. Dennoch scannte die Zwergin den Raum nach Türen und eventuellen Hinterausgängen, da man nie wissen konnte...

    Der Duft nach köstlichem Essen lag in der Luft und die zierliche Elfe schien das hungrig gemacht zu haben. Was auch auf Lynara zu traf.
    "Ich würde mich diesem Wunsch anschließen, Ser Griffin."
    Dann sah sie sich nach einem freien Tisch um.
    Ob die hier auch Hühnchen haben!?
    Insgeheim hoffte sie dies. Denn Hühnchen war etwas, das so vollkommen anders schmeckte - überhaupt nicht zu beschreiben, nach was es genau mundete...
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  4. #24 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    Ser Griffin erwiderte den Blick der jungen Späherin starr. Kurz hatte es den Anschein, er würde etwas erwidern wollen, doch dann beließ er es dabei.

    "Ser Griffin, verzeiht meine Einmischung, aber besteht jetzt noch Bedarf über dieses Anwesen zu reden? Immerhin haben wir unseren Zwischenstopp erreicht", ertönte da die Stimme der Zwergin. Er wandte sich ihr zu: "Da ich noch nie von einem Haus hier in der Nähe gehört habe, wäre es schon interessant gewesen, mehr zu erfahren. Dann hätte man entscheiden können, ob man es aufsucht oder einen Erkundungstrupp hinschickt. Aber da unsere Späherin nicht darüber reden möchte, werde ich das Thema vorerst ruhen lassen."

    Ser Griffin verließ als Erstes die Kutsche, gefolgt von der Zwergin und der Elfe. Die Späherin saß von ihrem Pferd ab. Der Kutscher nahm ihr die Zügel des Pferdes ab und versicherte ihr, sich auch um ihr Pferd zu kümmern.

    Dann gingen die Vier zum Gasthaus. "Wenn ihr erlaubt, Kommandant? Nahkämpfer zuerst!"
    Daraufhin öffnete die Zwergin die Tür und trat ein. Ein leichtes Lächeln huschte über Ser Griffins Gesicht. Wenigstens eine Person, die wusste, worauf es ankam.

    Der Schankraum war wie immer gut besucht. Es roch nach Essen. Die Schankmaid, eine robuste Zwergendame, eilte herbei und begrüßte Ser Griffin überschwänglich: "Wie schön, wie schön! Ihr seid wieder da! Kommt, kommt, dort hinten ist noch ein Tisch!" Ihr Blick flog über die drei Frauen an Ser Griffins Seite. "Sind die Damen etwa in Eurer Begleitung unterwegs?" Ihr Blick blieb an Elsa und Ashia hängen. "Oh Mädchen, Ihr seid ja total dürr! Gibt man Euch denn nichts zu Essen?"
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  5. #25 Zitieren
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    Elsa betrat den Schankraum als Letzte der Gruppe. Dies fiel allerdings schon nahezu schwer, herrschte in dem kleinen Gebäude, das abseits jeglicher Zivilisation zu stehen schien ein ungemeines Gedränge einer merkwürdig hohen Zahl an Gästen. Ihre Begleiter schoben sich in den Raum, Lynara allen voran. Die massiv wirkende Zwergin wirkte ähnlich wie ein Keil auf die Masse in der Taverne und arbeitete einen freien Gang bis zur Mitte des Raumes frei. Überall war Gelächter zu hören, das Klirren von Besteck und das Klopfen hölzerner Bierkrüge auf Tische. Elsa spürte jedoch ein wachsende Unbehagen in ihr aufkeimen, während fremde Männer ihren schlanken in ihre leichten Lederrüstung gehüllten Körper anrempelten. Ungewaschene Hände verirrten sich mehr als einmal an ihren Po, doch mehr als garstige Blicke zu jedem Verdächtigen zu werfen blieb der Blondine nicht übrig.

    Die niedrige Decke war von schwarzen, wirr verwinkelten Querbalken durchzogen und Elsa duckte sich unter einem tief hängenden Kronleuchter weg, ehe sie zu ihrer Gruppe aufschließen konnte. Noch immer wunderte sich die Späherin über das Klientel, dass vornehmlich aus Bauern, Holzfällern und Jägern zu bestehen schien.

    Sowohl Lynara als auch Ashia bekundeten ihren Unmut über knurrende Mägen, die ihr Kommandant unbeantwortet ließ. Tatsächlich war die auch gar nicht nötig, wandte sich beinahe zeitgleich eine dickliche Zwergin durch die Mauer buntgekleideter Gäste. Überschwänglich grüßte sie Ser Griffin. Die beiden schienen einander vertraut zu sein. Entweder besuchte der Kommandant diese Taverne auf seinen Reisen öfter, oder sie waren Verwandte der zumindest Bekannte in ihrer zwergischen Heimat gewesen. Elsa war noch nie im legendären Orzammar gewesen und wusste nichts über die Verwandtschaftsgrade der Zwerge.
    Die rundliche Wirtin kommentierte daraufhin sowohl Ashias als auch Elsas Körperbau, waren beide Frauen von schlankem Wuchs und ein ganz anderer Schlag Figur, als es die Wirtin selbst oder die kräftige Lynara waren. Elsa konnte darüber nicht lächeln, sondern blickte stumpf, beinahe streng, drein. Auch verweigerte sie jegliche Antwort und wartete, bis die Wirtin ihre Gruppe an einen freien Tisch geschleust hatte. Er stand nahe eines Kamins, in dessen rußgeschwärzten Schlund ein fast sterbendes Feuer glimmte. Ein Feuer, welches keine Wärme ausstrahlte und eher wie ein spöttisches Zwinkern dieser trostlosen Gegend wirkte.

    Das Möbelstück, an dem sie sich nun niederließen war ebenso gedrungen wie der Rest der Taverne, wirkte verdreht und knorrig. Seine Oberfläche war klebrig und übersäht mit Brotkrümeln. Elsa ärgerte sich darüber, dass ihr Kommandant das gemiedene Haus nicht einmal in Betracht gezogen hatte. Aber gut, Befehl ist Befehl. Und ihr Ansehen bei dem Zwerg hatte bereits genug gelitten.

    Elsa schaute ihre Gefährten an. Die Elfe schien vollkommen überwältigt von der Lebhaftigkeit des Ortes. Ihre großen Augen huschten von einem Gesicht zum nächsten, inspizierten die verschiedenen, einfachen Speisen, auf den Tischen um sie herum und hingen sich ewig an den Wänden der Taverne fest. Die grauen, salpeterverkrusteten Mauern, so schien es Elsa, schienen sie zu beunruhigen. Vermutlich erinnerte es sie an ihre Zeit im Zirkeln. Die Späherin wusste, dass die Magier dort eingesperrt waren, obgleich sie dort Drinnen ein oftmals lebenswerteres Leben führten, als jene die „frei“ waren.

    Lynara hingegen wartete offensichtlich auf einen reich gedeckten Tisch. Immer wieder starrte sie auf die verklebte Oberfläche vor ihr, als würden sich dort Speisen wie von Zauberhand austun. Elsa war schon in der Festung der Sucher aufgefallen, dass die Zwergin fast das Dreifache von Elsas Portionen vertilgte und doch stets nach einem Nachschlag fragte.

    Elsa selbst hatte keinen großen Hunger. In ihrem Gepäck befanden sich ein paar Laibe mit Kräutern gebackener Brote. Zudem kannte sie jegliche Arten des Überlebens in der Wildnis, wusste welche Pflanzen nahrhaft waren und welche lediglich sättigten. Stattdessen verschränkte sie die Arme, drückte sich nahe an die Wand und lehnte sich in den Schatten. Sie schwieg und beobachtete.
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  6. #26 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Lynara teilte mit ihren energischen Art die Masse an Gästen. Was in voller Montur und ihrer Waffe kein Problem darstellte: Niemand blieb gerne im Wege einer voll gerüsteten Zwergin stehen, so betrunken man auch sein mochte.
    Wenigstens das ist auch an der Oberfläche gleich...
    Wenngleich es hier einen Unterschied gab: In Orzammar wurde ihr wegen ihrem Stand Platz gemacht, an der Oberfläche wegen ihrem Auftreten als Kriegerin.
    Sei es drum. Es hat denselben Effekt...
    Sie nahm dabei die Umgebung wahr und entdeckte eine Treppe, die nach oben führte, dazu gab es neben dem Haupteingang eine weitere Tür auf der gegenüberliegenden Seite, die wohl einen Hinterausgang darstellte.
    Könnte verschlissen sein... sieht aber nicht massiv aus und mein Hammer sollte sich vorzüglich zum Öffnen eignen!
    Hinter dem Thresen gab es eine dritte Tür, die aber wahrscheinlich nur in eine Küche führte. Somit gab es effektiv zwei Routen nach draußen und eine nach oben. Bevor sich die Zwergin aber weiter damit beschäftigen konnte, kam die Schankmaid, eine robuste Zwergin auch schon heran.

    "Sind die Damen etwa in Eurer Begleitung unterwegs?" Ihr Blick blieb an Elsa und Ashia hängen. "Oh Mädchen, Ihr seid ja total dürr! Gibt man Euch denn nichts zu Essen?"

    Sie schien mit Ser Griffin vertraut zu sein.
    Zudem sagt sie die Wahrheit über unsere grazileren Begleiterinnen! Die könnten wirklich ein wenig mehr auf den Rippen vertragen... Ein echtes Unwetter, wie es sie an der Oberfläche gibt und die guten Damen fliegen doch fort...
    Lynara folgte ihrem Kommandanten und der Schankmaid, hinter ihr die zierliche Elfe und zum Abschluss die Späherin.
    Etwas eng hier drin... da die anderen Beiden aber nicht quieken, scheinen sich die männlichen Gäste zu benehmen... oder sowieso kein Interesse an dürren Gerippen zu haben!
    Sie zuckte nur wieder mit ihren Schultern, da es von geringer Bedeutung für sie war. Viel wichtiger war jetzt, dass sie speisen konnten und anschließend zur Ruhe für die Nacht kamen. Die Schankmaid führte sie an einen Tisch, der nahe des Kamins stand. Das Feuer darin sah schon so aus, als würde es kurz vorm erlöschen sein, was aber nicht schaden sollte, denn die vielen Gäste sorgten dafür, dass es trotzdem angenehm warm war in der Gaststube.
    "Für mich drei Hühnchen bitte!"
    Als es an die Bestellungen ging, gab die Kriegerin eine Order, die in etwa dafür sorgte, dass sie so viel zu Essen erhielt, wie eine ganze Nug es wäre. Auch die Elfe und Ser Griffin gaben ihre Bestellung auf, nur die Späherin verzichtete auf Speisen.
    Bei den Ahnen, so bleibt sie doch ein Gerippe!
    Aber wieder tat es Lynara schnell ab. Das musste die Späherin schon für sich selbst entscheiden...

    Die Schankmaid brachte erstmal vier Krüge an köstlichem Gebräu und die Zwergin nahm davon einen tiefen Schluck.
    "Ah, so lässt es sich aushalten!"
    Dabei grinste sie in die Runde. Doch wirklich zurück schien nur Ser Griffin zu grinsen. Die Elfe sah eher so aus, als wäre sie überfordert, all die Sinneswahrnehmungen zu verarbeiten. Und die Späherin hockte etwas missmutig in der Ecke.
    Puh... mir soll es egal sein, so lange sie sich im Kampf bewähren...
    Vielleicht brauchten die Grazien auch einfach etwas Ruhe von dem Trubel, der gerade herrschte...
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  7. #27 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Die junge Elfe schaute interessiert zu wie die Wirtin, von der sie glaubte das die Zwergin dies war, Ser Griffin begrüßte. Nach der herzlichen Begrüßung wandte sie sich an die drei Frauen.

    "Oh Mädchen, Ihr seid ja total dürr! Gibt man Euch denn nichts zu Essen?"

    Ashia blickte skeptisch nach unten. Wovon redete die Wirtin? Sie war doch nicht dürr, im Gegenteil, für eine Elfe war sie sehr kurvig und darauf war sie stolz, denn das machte es ihr leichter ihren Charme einzusetzen. Natürlich hatte das auch Nachteile, ungewollte Advancen waren nicht ungewöhnlich, allerdings war sie noch nie in einer Situation aus der sie nicht mehr unbeschadet herausgekommen wäre.

    Ashia folgte den Anderen durch die Gaststube und versuchte dabei so unauffällig wie möglich zu bleiben. Immer wieder ließ sie ihre Blicke streifen und sog dabei so viel Wissen wie möglich auf. Man konnte nicht nur aus Büchern lernen, wie ihre Lehrer sagten, sondern auch aus dem, was man erlebte. Der Tisch, zu dem sie geführt wurden, war rustikal und verdreckt wie sie sofort bemerkte. Ashia zog eine Grimasse und hoffte, dass die Wirtin den Tisch noch abwischte bevor die Speisen serviert wurden.

    Verloren blickte sie sich um, denn sie wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Da die Anderen sich setzten tat sie es ihnen gleich, sorgsam darauf bedacht den dreckigen Tisch nicht zu berühren. Bevor sie sich jedoch setzte nahm sie ihren Stab vom Rücken und lehnte ihn an die Wand hinter sich, denn der Stab würde nur stören. Während sie wartete, was die Anderen taten ließ sie ihre Blicke immer wieder durch den Gastraum schweifen. Einige aßen, doch die meisten tranken nur etwas, dass in verschieden große Gefäßen gefüllt war. Was es war konnte sie jedoch nicht sagen. Sie hatte gelesen, dass in Gasthäusern Alkohol getrunken wurde. Sie selbst kannte Bier und Wein, denn dass bekamen sie an Feiertagen im Turm zu trinken. Allerdings schmeckte dieser Alkohol furchtbar, denn er war sehr verdünnt, wie sie erfuhr. Man wollte nicht, dass die Magier betrunken werden, denn ein betrunkener Magier konnte zu schnell die Kontrolle verlieren und war eine Gefahr für sich und andere.

    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als Lynara ihre Bestellung aufgab und ihre Augen weiteten sich als sie hörte wie viel die Zwergin bestellte. Als es an sie war zu bestellen überlegte sie kurz, was sie nehmen sollte. „Ich hätte gern eine Schüssel Eintopf, wenn es möglich wäre.“ Gab es hier so etwas überhaupt? Ashia hatte keine Speisekarte gesehen, zumindest hatte sie gelesen, dass es Speisekarten gab. Die Wirtin nickte nur und Ashia atmete erleichtert auf. Es wäre zu beschämend zuzugeben, dass sie keine Ahnung von den Bräuchen in einem Gasthaus hatte. Nachdem Ser Griffin seine Bestellung aufgegeben hatte, wandte sich die Wirtin an Elsa, doch diese wollte nichts essen. Die Elfe war darüber verwundert, sagte jedoch nichts.

    Die Wirtin verschwand und kam kurz darauf mit vier großen Krügen zurück, die sie auf den Tisch stellte. Ashia beäugte den Krug misstrauisch bevor sie daran schnupperte. Wie sie es sich dachte war Alkohol darin und sie schüttelte den Kopf. „Ich trinke keinen Alkohol Frau Wirtin, aber ich wäre für ein Glas Wasser dankbar.“ Je länger sie hier saßen umso nervöser wurde die Elfe, hoffentlich kam bald das Essen und sie konnte sie sich zurückziehen.
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  8. #28 Zitieren
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    Die Plörre, welche die Wirtin den Anwesenden vorsetzte sah scheußlich aus. Wie Regenwasser, das man aus einer Pfütze geschöpft hatte und dann mit irgendeinem, an Malzbier erinnernden Gebräu vermischt hatte. Die Zwergin nahm gleich einen tiefen Schluck, was Elsa nicht wunderte. Zwar hatte sie gehört, die Zwerge Orzammars brauten das beste Bier von allen, doch war die Trinkfreude ihrer Art ebenso bekannt. Und Lynara war nun nicht gerade das, was man unter einer Lady verstand. Mit einem unterdrückten Rülpsen brachte die Zwergin ein „So lässt es sich aushalten!“ hervor. Dann grinste sie zufrieden in die Runde.

    Die Elfe hingegen schien dem Gebräu ähnlich abgeneigt zu sein, wie Elsa selbst. Sie beäugte den Trunk mit beinahe analytischem Blick, ehe sie den Inhalt als Alkohol erkannte und deklarierte, welchen sie nicht trinken würde. Anstelle des Humpens hätte sie lieber ein Glas Wasser.

    Diese Szene wirkte so absurd, so fehl an Platz, wie die junge Magierin in ihrem teuren Zaubererfummel selbst. Die Taverne stand nur so vor Betriebsamkeit des einfachen Volkes. Und Bier war nun mal das Gesöff des einfachen Volkes, war es doch in vielen Teilen Fereldens gesünder als gewöhnliches Wasser. Elsa, die lieber unentdeckt blieb, fuhr sich resignierend mit der Hand durch das hübsche Gesicht. Diese Gruppe war so vollkommen anders, als alle mit denen sie je zusammengearbeitet hatte. Und langsam fragte sie sich, wozu sie überhaupt eine Späherin bräuchten…
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  9. #29 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Die Wirtin beäugte sie skeptisch brachte ihr aber das gewünschte Glas Wasser. Ashia sah wie Lynara einen langen Zug aus dem Krug nahm und konnte nicht verhindern ihre Nase leicht zu rümpfen. Wie konnte man dieses Gebräu nur so gerne trinken? Elsa schien dem Alkohol auch nicht zugeneigt zu sein, da sie nichts trank. Die Elfe seufzte leise und überlegte sich, ob sie ein Gespräch anfangen sollte oder ob es unhöflich war dies zu tun. Nervös spielte sie mit ihrem schmalen Ring, den sie auf dem Ringfinger er linken Hand trug. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen als plötzlich ein spitzer Schrei ertönte dem ein „betrügerischer Mistkerl“ folgte.

    Die junge Frau sah auf und ihre Augen weiteten sich. An einem der Nachbartische waren zwei Männer aufgestanden und blickten sich, wenn sie es richtig sah, wütend an. Auf deren Tisch standen einige Krüge und Karten lagen verstreut herum. Einer der Männer hatte noch einige Karten in der Hand und artikulierte wild mit seinen Armen als er sein Gegenüber des Betrugs bezichtigte. Bevor die Sache jedoch außer Kontrolle geriet stapfte die Wirtin zu den Männern, stemmte ihre Hände in die Hüften und brüllte. „Ich dulde hier keine Schlägerei. Wenn ihr euch prügeln wollt, dann macht das gefälligst draußen.“ Ashia lachte fast auf als die beiden Männer anfingen sich zu entschuldigen und dann wieder setzten, jedoch nicht ohne sich weiterhin giftige Blicke zuzuwerfen. Anscheinend wollte es keiner der Beiden mit der Wirtin verscherzen, doch es war schon amüsant anzusehen wie eine Frau, die viel kleiner war als die beiden Menschen, sie zurechtstutzte.

    Nach dem kleinen Zwischenfall kam dann auch der gewünschte Eintopf, der zu Ashias Überraschung durchaus lecker roch und, nachdem sie vorsichtig probierte, auch recht lecker schmeckte. Hungrig machte sie sich über ihr Essen her.
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  10. #30 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    Nachdem sich der Streit der beiden Kartenspieler wieder gelegt hatte, konnten die vier Neuankömmlinge Gesprächsfetzen aufschnappen:

    „Von außen sieht das Haus unscheinbar aus. Vielleicht ein kleines bisschen finster, wie es die Art alter, einsam stehender Häuser nun einmal ist. Es wirkt bedrohlich und erinnert an ein Hexenhäuschen. Man gewinnt den Eindruck, als stünde es schon seit einem Menschenalter leer. Das Licht im Fenster lässt vermuten, dass es bewohnt wäre.“

    „Heh, Freddy, fängst du schon wieder mit deinen Geschichten an?“ Die Stimme gehörte zu einem Mann, der etwas untersetzt war. Eine Axt lehnte neben seinem Stuhl, eine einfache, ohne jegliche Verzierungen, dafür mit jeder Menge Scharten im Eisen. Eine herkömmliche Axt, um Bäume zu fällen. Also keine Waffe.

    „Aber es ist wahr!“ war da wieder die zittrige Stimme Freddys zu hören.

    Als die Sucheranwärterinnen sich umblickten, wurden sie eines Mannes gewahr, der bestimmt schon jenseits der achtzig Winter zählte. Seine Haut war runzlig, seine Haare schlohweiß und die Augen sahen trüb aus, als könne er nicht mehr richtig sehen.
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  11. #31 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Ein Vortrag über die Reihe der Vorfahren eines Adelshauses ist... in etwa so langweilig, wie die beiden Grazien hier!
    Lynara wusste nicht viel anzufangen mit den grazilen Begleiterinnen in ihrer Gruppe. Stattdessen schaute sie eher ungläubig, dass die Magierin den Alkohol ablehnte und sich einen Krug... Wasser bringen ließ.
    Bei den Ahnen... so bleibt mehr für mich!
    Als ihr Krug leer war, nahm sie sich einen zweiten, um das Bier nicht schlecht werden zu lassen. Als sie ansetzen wollte, wurde sie kurz von zwei Streithähnen am Nachbarstisch abgelenkt.
    Kartenspieler. Keine sichtbaren und echten Waffen. Normaler Körperbau. Ungefähr so gefährlich wie... ein dreijähriges Kind!
    Nachdem alles durch ihren Blick überprüft worden war und die Männer durch die Wirtin sowieso wieder zur Räson gebracht worden waren, widmete die Zwergin sich wieder ihrem Krug...

    Doch schon kurze Zeit später vernahm sie ein paar Gesprächsfetzen von den ehemaligen Streithähnen, bei der ihr ein Verdacht kam.
    Ob die über das Haus sprechen, welches die Späherin gesehen hatte? Hm...
    Sie dachte kurz nach, verwarf den Gedanken aber wider, da es keinen Anhaltspunkt gab, dass das Haus mit ihrer Mission in Verbindung stand. Sie blickte nochmals zurück, konnte aber keinen weiteren Hinweis von den beiden Männern am Tisch vernehmen, der sich auf besagtes Haus bezogen hätte. Nur ein sehr alter Mann mit schlohweißem Haar fing ihren Blick für kurze Zeit.
    Der hat schon viel gesehen.
    Sie nickte ihm zu, dann wurde sie der Wirtin gewahr: Diese brachte die bestellten Speisen. Ihre drei Hühnchen, knusprig gebraten. Für die Magierin einen... Eintopf, was Lynara ein Grinsen ab rang und Ser Griffin schien eine Portion an... so genau vermochte die Kriegerin es nicht zu sagen, WAS Ser Griffin bekommen hatte.
    So lange es ihm schmeckt, solls recht sein.
    Lynara hängte sich eine Serviette am Kragen ein und begann genussvoll von ihrer Portion zu essen. Nach ein paar Bissen jedoch warf sie eine Frage in die Runde.
    "Verzeiht kurz meinen Einwurf, aber gedenken wir nach dem Essen direkt zu Ruhen? Oder steht noch etwas weiteres an?"
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  12. #32 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Mit großen Augen sah Ashia zu wie Lynara anfing ihre Portion zu verdrücken. Wollte sie wirklich alles essen, was sie bestellt hatte? Erstaunlich was eine so kleine Person essen konnte und dabei war sie auch nicht dick. Vielleicht benötigten Krieger mehr Nahrung als andere Personen, das wäre eine Untersuchung wert. Doch bevor die Elfe näher darüber nachdenken konnte hörte sie ein Gespräch vom Nachbartisch und drehte sich dort hin. An dem Tisch saß ein älterer Mann, den sie vorher nicht gesehen hatte. Seine Stimme zitterte ein wenig als er sprach.

    „Von außen sieht das Haus unscheinbar aus. Vielleicht ein kleines bisschen finster, wie es die Art alter, einsam stehender Häuser nun einmal ist. Es wirkt bedrohlich und erinnert an ein Hexenhäuschen. Man gewinnt den Eindruck, als stünde es schon seit einem Menschenalter leer. Das Licht im Fenster lässt vermuten, dass es bewohnt wäre.“

    Das klang ziemlich unheimlich und gleichzeitig aber auch faszinierend. „Wo steht dieses Haus?“ Ashia erschrak über sich selbst als ihr die Frage heraus platzte. Warum hatte sie das getan? Sie war doch sonst so darauf bedacht nicht aufzufallen und jetzt zog sie die Aufmerksamkeit auf sich. Am liebsten wäre sie im Boden versunken, doch es war zu spät um die Frage rückgängig zu machen. Ihr Blick fiel wieder auf den älteren Mann, der fast regungslos auf seinem Stuhl saß, und sie nun mit seinen merkwürdigen trüben Augen ansah. Ashia schluckte.
    Annalena ist offline Geändert von Annalena (08.01.2015 um 10:03 Uhr)
  13. #33 Zitieren
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    Elsa lauschte dem Gespräch am Nachbartisch, während sie bemüht unauffällig im Schatten saß und an ihrem Bier nippte. Natürlich sprachen die Bauern von dem Haus, auf das sie bei ihrem Aufklärungsritt gestoßen war, die Zeichen waren zu eindeutig um noch irgendwelche Zweifel offen zu lassen.

    Interessant, war Elsa offenbar nicht die einzige, welche die merkwürdige Atmosphäre des Hauses kannte. Es war unabdinglich, dass etwas magisches, geheimnisvolles in diesem alten Gemäuer ruhte und zum ersten Mal war Elsa froh, dass sie eine Magierin bei sich hatten. Vielleicht war gerade dies ihr Gedanken, denn plötzlich schaltete sich die sonst eher zurückhaltende Ashia ein und fragte nach dem Gebäude. Plötzlich schien alles in ihrer Umgebung die Luft anzuhalten und sämtliche Augen richteten sich auf die Fragestellerin, welche nun wieder merklich eingeschüchterter um sich blickte.

    Elsa horchte gespannt zu und versuchte sich einen Reim darauf zu machen. Vielleicht war es klug gewesen, die Nacht dort nicht zu verbringen…
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  14. #34 Zitieren
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    Ruckartig wandte der Alte den Kopf zu Ashia um und starrte sie mit seinen leeren Augen an. Es schien, als könne er bis in ihr Innerstes sehen.

    Mit krächzender Stimme sprach er: "Das Haus ist gar nicht so weit von hier, doch liegt es abseits vom Hauptweg. Die Leute erinnern sich bloß nicht mehr, weil es schon so lange leer steht und keiner es wagt, es zu betreten. Und wer es doch tut, der kehrt nicht wieder."

    Da schaltete sich der untersetzte Mann wieder ein: "Freddy! Hör auf mit den Geschichten! Du erschreckst ja das arme Mädchen und nachher wollen sie nicht mal mehr hier nächtigen! Das würde dir Blythrynn nie verzeihen, wenn du ihre Gäste vergraulst!" Dann wandte er sich Ashia zu und sprach: "Entschuldigt bitte, aber Ihr dürft Freddy nicht so ernst nehmen!" Dabei deutete er an, dass Freddy wohl nicht mehr ganz richtig im Kopf wäre.

    Ser Griffin hatte das Gespräch nicht mitbekommen, da er gerade mit der Wirtin im Gespräch war.
    Emerahl ist offline
  15. #35 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Ashia hörte die Einwände der anderen Gäste, doch sie ließ die Augen nicht vom alten Mann. Die junge Elfe war von Natur aus neugierig und sog Wissen wie ein Schwamm auf. Im Zirkel waren die Möglichkeiten begrenzt neues zu erfahren und sie konnte die Gelegenheit einfach nicht verstreichen lassen. Sie lächelte leicht obwohl sie nicht wusste, ob der alte Mann sie überhaupt sehen konnte. Angst hatte sie keine und eine Geschichte würde sie ganz sicherlich nicht schlaflos lassen, vor allem da sie in ihren Träumen wohl eher auf Dämonen treffen würde, aber das sage sie natürlich nicht. Die beiden anderen Frauen machten keine Anstalten etwas zu dem alten Mann zu sagen und obwohl sie sich unwohl fühlte mit fremden Personen zu sprechen, musste sie sich wohl selbst etwas äußern, falls sie die Geschichte hören wollte.

    Sie blickte sich um und sah, dass Elsa eher unbeteiligt am Tisch saß, doch der Eindruck konnte täuschen, wenn man den Gerüchten über Schurken Glauben schenken würde, dass diesen nichts entgeht auch wenn man es ihnen nicht ansieht. Lynara war noch mit ihrem Mahl beschäftigt und Ashia konnte nicht sagen, ob sie etwas von dem Gespräch mitbekommen hatte oder nicht. Ser Griffin sprach mit der Wirtin und schien sie nicht zu beachten.

    Nervös leckte sie ihre trockenen Lippen. „Wie ist Euer Name, mein Herr?“ Unsicher blickte sie sich noch einmal um und ihre Neugierde siegte letztendlich. „Ich würde die Geschichte sehr gern hören und keine Sorge, sie wird mir ganz sicher keine Alpträume beschweren.“
    Annalena ist offline
  16. #36 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    "Hahhhhh...."
    Lynara seufzte schwer. Ihr Einwurf war untergegangen. In Orzammar hätte sie dafür Blut fordern können als Mitglied eines Adelshauses.
    Doch mal wieder zeigt sich, an der Oberfläche ist es anders...
    Da niemand geantwortet hatte, ob Schlaf oder andere Aktivitäten nach dem Essen anstanden, ging sie davon aus, es würde mal wieder etwas typisch 'Oberflächler-mäßiges' sein: Fröhliches Beisammen sein! Ja, darin waren alle Oberflächler gut, man saß gerne und mit vielen zusammen, obwohl weder alle vom selben Stand noch sonst irgendwas gemeinsam hatten...
    Da sie sich selbst ihre Frage beantwortet hatte, vertilgte sie weiter das erste de drei Hühnchen. Bis sie plötzlich aus ihrem Konzept gebracht wurde, als die zierliche Elfe auf den alten Mann reagierte. Die Zwergin hatte gar nicht mitbekommen, wie der Alte etwas gesagt haben musste - bedingt durch ihre Konzentration aufs Essen.
    Vorsicht! Du wirst nachlässig und vergisst deine Umgebung... auch wenn in diesem Hause wohl niemand ist, der uns wirklich gefährlich werden könnte.
    Sie grinste spöttisch, dann besann sie sich jedoch, wenn auch aus einem anderen Grund.
    Gemach, du bist jetzt Anwärterin der Sucher. Auch wenn du vielleicht die Oberen mit deinem kriegerischen Können beeindruckst, wenn du die gesamte Meute hier drin besiegst, so würden so viele Tote doch nur... einen immensen Berg an Papierkrieg erfordern!
    Die Elfe fragte zaghaft nach dem Namen und wollte dann mehr über das Haus wissen. Lynara war das Haus egal und sie wollte eigentlich nur in Ruhe Essen, doch der Kommentar des anderen am Tisch der Kartenspieler ließ die Kriegerin aufhorchen. Theatralisch kam sie ihrer Mitstreiterin zu Hilfe, indem sie einen Schenkelknochen des Hühnchens mit einem lauten Knack entzweibrach und dann mit der einen Knochenhälfte auf den Sprecher der Kartenspieler deutete.
    "Nur keine Angst um uns, mein dürrer Freund. Meine Begleiterin mag vielleicht zerbrechlich ausschauen, sie würde euch jedoch jeder Zeit so schnell töten können, das würdet ihr nicht mal sehen kommen!"
    Lynara übertrieb wahrscheinlich vollkommen, es sollte aber nicht schaden ihre Gruppe als die Tödlichsten im ganzen Raum hinzustellen.
    "Und außerdem reise ich mit ihr. Ich habe schon gegen die dunkle Brut gekämpft... Kreaturen so abscheulich und schrecklich, da würdet ihr euch mit dem Rest des ganzen Wirtshauses so fürchten... man bräuchte hinterher mindestens 4 Tage um die ganzen Haufen wegzuräumen!"
    Dazu gab sie ihm einen Blick, der sagte 'Widersprich mir und du bist mein nächster Gegner!'. Dann drehte sie sich zu Ashia, begann gleichzeitig vom zweiten Hühnchen zu Essen und sprach die Elfe an.
    "Da sonst nichts ansteht, werde ich mir die Geschichte des Mannes mit euch anhören. Immerhin scheint er ein Veteran zu sein und sollte somit interessanteres zu berichten haben, als eine Schar Lausbuben, die mit Karten spielt."
    Undeutlich wedelte sie schnell mit einer Hand in die Richtung derer, die die Geschichte ums Haus abtun wollten, ehe sie auf den alten Mann wartete, zu beginnen...
    Önee-sama ist offline
  17. #37 Zitieren
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Elsa horchte nicht mehr oder weniger auf, als sie es ohnehin tat, als die Elfe nach der Geschichte fragte. Selbst in den Schatten zurückgezogen, das Gesicht im Halbdunkel verborgen, die Arme verschränkt und flach und leise atmende nahm sie mit Bedacht ihre Umgebung und das Gesprochene Wort ebenso wie die Bewegungen und Gesten der anderen wahr. Sie war eine Späherin der königlichen Streitkräfte… nun ja, jetzt war sie eine Späherin der Sucher. Das änderte jedoch nichts an dem vorangestellten Beruf. Und als Späherin war sie stets wachsam.

    Vermutlich wollte der alte Mann, an den Ashia ihre Frage gerichtet hatte gerade zu einer Antwort ansetzten, als Lynara knochenbrechend intervenierte und haarsträubende Drohungen gegen alle Umhersitzenden ausstieß. Elsa schüttelte den Kopf über so viel Dummheit, wenngleich sie glaubte, dass die Zwergin durchaus recht hatte, was mögliche Siegeschancen anging. Ihr Instinkt sagte ihr jedoch, dass es ungesund wäre die schnell aufbrausende Zwergin, die in ihren Gebärden und ihrer Art eher einem Barbarenkrieger der Avaar ähnelte, als einem Soldat der Sucher, über ihr in Elsas Augen unzumutbar dummes Verhalten gegenüber freundlich gesonnenen Zivilisten aufzuklären.

    Hoffentlich bringt uns ihre Art nicht eines Tages noch in Schwierigkeiten…“, dachte sie mit dem Blick auf die lauthals die Geschichte fordernde Zwergin.
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  18. #38 Zitieren
    Grisha Avatar von Emerahl
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    Dass es doch noch Personen gab, die sich für seine Geschichten interessierten, rührte den alten Freddy sehr. Und dann auch noch gleich zwei junge Frauen, den Stimmen nach zu urteilen. So griff er mit zittriger Hand nach seinem Krug, nahm einen großen Schluck, wischte seinen Mund mit dem Handrücken ab und fing an:

    „Man nennt mich hier nur noch den Alten Freddy. Ich werde Euch nun die Geschichte erzählen.

    Es begab sich zu einer Zeit, als das alte Reich seine Grenzen fast über ganz Thedas erstreckte. Kirkwall wurde damals von dem Magister Eremius Krayvan gegründet. Tausende Elfen wurden herbeigeschafft um in den Steinbrüchen zu arbeiten. Ihr Leiden gab der Stadt ihren elendigen Ruf, der bis heute anhält. Mit der Zeit wurde sie als »Stadt der Ketten« bekannt, das Zentrum des imperialen Sklavenmarktes.“

    Er legte eine Pause ein, dann fuhr er fort:

    „Warum ich damit anfange? Nun, ganz einfach. Hier in unserem beschaulichen Ort lebte eine junge Frau gemeinsam mit ihrer Mutter in einem kleinen Haus im Wald. Sie hatte das Interesse des Magisters geweckt und er wollte sie haben. Die Mutter der Frau kam einige Jahre zuvor aus Rivain zu uns in die Freien Marschen. Man erzählte sich, dass es eine Hexe wäre. Interessiert hat es eigentlich Niemanden und Beweise gab es keine, da sie keine Magie offen praktizierte. Ihr müsst aber bedenken, dass zu der damaligen Zeit die Magier frei waren. Magister Krayvan schickte immer wieder seine Untergebenen, um das Mädchen nach Kirkwall zu bringen. Beide Frauen weigerten sich jedoch, dem nachzukommen, und so mussten die Männer unverrichteter Dinge zurück nach Kirkwall. So ging es mehrere Monate, bis Magister Krayvan plötzlich höchstpersönlich erschien. Er nahm in einem benachbarten Dorf Quartier. Die Dorfbewohner dachten ursprünglich, dass der Magister vorhabe, das Mädchen zu seinem Weibe zu nehmen; bald jedoch kamen die ersten Gerüchte auf, dass er nur Interesse an ihrem Blut habe. Schließlich war es weithin bekannt, dass die Magister Tevinters Blutmagie praktizierten. Der Verdacht kam auf, weil in dieser Zeit verhältnismäßig viele Menschen verschwanden. Aus beiden Dörfern.“

    Der Alte Freddy legte eine kurze Verschnaufpause ein, dann griff er erneut nach seinem Krug, um seine Kehle anzufeuchten.

    „Wie jedoch sollten sich zwei einfache Frauen gegen einen Magister, der doch um so viel mächtiger war, zu Wehr setzen?“ fuhr der Alte Freddy theatralisch fort. „Ich verrate es Euch: Indem sie einen Dämon zu Hilfe riefen! Was muss das für ein Kampf gewesen sein, der hier entbrannte. Ein Dämon gegen einen Magister! Diese paktieren ja auch oft genug mit Dämonen! Während dieses Kampfes wurde das halbe Dorf zerstört. Es gab keine Überlebende. Nur das Haus der Frauen war fast unversehrt; die Frauen waren jedoch nicht mehr gesehen. Seit diesem Geschehen waren schon Dutzende und Aberdutzende Abenteurer hier, um Beweise für die Tat zu finden. Doch keiner von ihnen kehrte je zurück.“

    Der Alte Freddy verstummte.
    Emerahl ist offline
  19. #39 Zitieren
    Legende Avatar von Annalena
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    Fasziniert hörte Ashia dem alten Mann zu als dieser seine Geschichte über das Haus erzählte. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, dass es tatsächlich so gewesen war. Als er endete strich sich die Elfe nachdenklich übers Kinn. „Und in diesem Haus lebten also die beiden Frauen? Hm, Rivainer haben eine ganz andere Vorstellung von Magie und behandeln ihre Magier ganz anders. Und Tevinter… nun, es würde mich nicht überraschen wenn der Magister auch Dämonen zu Hilfe rief. Vielleicht war er sogar selbst von einem besessen.“ Ashias Augen leuchteten mit Interesse, denn dieser Ort klang zu faszinierend. Sie hatte noch nie einen Ort erforschen können, bei dem der Schleier so dünn war, dass sich die reale Welt veränderte.

    „In diesem Kampf waren sicher Mächte zu werke, die den Schleier geschwächt haben. Das passiert natürlich auch bei anderen Schlachten oder in Gebieten, wo extreme Gräueltaten verübt wurden und nicht nur Magier können so etwas tun. Es würde mich auch nicht überraschen, wenn noch immer ein Dämon in diesem Gebiet existiert oder die Toten nicht zur Ruhe kommen.“ Ashia blickte den alten Mann nun direkt an. „Wurde dies schon den Templern gemeldet? Falls der Schleier tatsächlich dünn ist, dann können sie, mit Hilfe von Magiern, vielleicht etwas dagegen tun.“
    Annalena ist offline
  20. #40 Zitieren
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Lynara lauschte der Geschichte des Veteranen und... war nicht beeindruckt! Schließlich ging es nur wieder um Geister und Dämonen, wo sich nur die Nicht-Zwerge in ihre Schlüpfer nässten, sobald sie auch nur erwähnt wurden.
    Oberflächlerprobleme! Na ja, die jetzt irgendwie und irgendwo auch meine sind...
    Sie hörte sich in Ruhe die Geschichte zu Ende an: Das wahrscheinlich zwei Hexen oder in den Augen der Kriegerin eher irgendwelche Trickbetrüger in das Haus zogen vor unendlich langer Zeit.
    Da sie keine Ahnen waren, haben die Oberflächler höchstwahrscheinlich eh nur die ganze Sache ausgeschmückt und über die Jahre erweitert.
    Sie tat die Geschichte in Gedanken ab, sagte dies aber ausnahmsweise nicht, schließlich war dieser 'alte Freddy' ein Veteran. Als es dann um Kämpfe mit Magie und Dämonen ging und die Sprache auf das Haus kam, welches als Einziges das Inferno überstand, kam ihr doch noch ein Gedanke: Ob da etwas in Verbindung mit ihrem jetzigen Fall stehen könnte?
    Schließlich ist wieder die Sprache von Blutmagie - wo sich sofort alle Oberflächler wie ängstliche Nugs auf einen Haufen drängen! Dabei ist die dunkle Brut die größte Bedrohung... was hier oben aber nur bei einer ihrer so genannten Verderbnisse zum Tragen kommt!
    Unbewusst wischte sie die Überreste ihres zweiten Hühnchens zur Seite und begann mit dem Dritten und Letzten zu Essen zu beginnen.
    Eigentlich müsste ich die Zierliche befragen, schließlich kennt sie ja Magie. Wäre im Moment aber zu auffällig. Die Späherin hat ja alles zum Haus gesagt.
    Sie überlegte kurz, dann wandte sie sich zu ihrem Kommandanten hin und sprach im leisen Flüsterton.
    "Verzeiht, Ser Griffin, aber meint ihr, das Haus steht in Verbindung mit unserem Auftrag? Wenns um Blutmagie geht, wie hier anscheinend alle vermuten mögen... immerhin waren ja diese seltsamen Muster und Symbole mit Blut gezeichnet und eventuelle Täter... nun, ob sich wer die Legende zu nutzen macht?"
    Klang zumindest für die Zwergin einleuchtend.
    Wobei, die Späherin berichtete von einem verlassenem Haus...
    Önee-sama ist offline
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