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    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    vor dem Südtor

    Das Zischen durchdrang alles, ging durch Mark und Bein und selbst wenn es verstummte, tönte es noch im Kopf nach. Es war nicht das Brüllen von Orks oder Menschen in der Schlacht. Diese waren sich so viel ähnlicher. Nein, es waren die Laute eines größtenteils unbekannten und derart unmenschlichen Feindes, die die Szenerie begleiteten, dass jedem klar war – hier gab es keine Gnade.
    Da war aber auch das Rufen der Kameraden neben Coën. Die Schreie, bei denen er stets hoffte, sie zeugten nur von Entschlossenheit und Anstrengung, doch nie von Schmerz. Die meisten der Männer und Frauen hier kannte er nicht oder kaum, aber in diesen Augenblicken vor dem geborstenen Südtor Setarrifs fühlte er sich ihnen näher als irgendwelchen anderen Menschen. Sie hatten einen Halbkreis gebildet, in dem sie die Gegner abwehrten. In dem sie die Echsen auf Distanz hielten. In dem sie sich gegenseitig immer wieder Deckung gaben und Raum verschafften. Denn ihnen war klar: Allein wären sie binnen weniger Augenblicke tot.
    „Raahhh!“ Mit einem Aufschrei stieß er sein Bastardschwert mit voller Kraft nach vorne, als er die Deckung des Gegners durchbrochen hatte und trieb es tief in die Kehle der Echse, die ihn gut um zwei Köpfe überragte. Das unheimliche Zischen erstarb zu einem Röcheln, während sie nach hinten weg kippte und dabei die Waffe mit sich riss. Der Söldner hatte nicht genug Zeit, um den Stahl wieder rauszuziehen und musste loslassen. Sofort griff er über seine Schulter und zog den versilberten Einhänder aus seiner Scheide, um dem nächsten Angriffs zu begegnen. Mit einer schnellen Drehung duckte er sich unter dem wuchtigen Schlag zur Seite weg und führte aus der Bewegung heraus direkt einen Streich gegen die Schulter. Metall schlug Funken, als er die Rüstplatte traf. Mit einer weiteren Drehung positionierte er sich wieder näher an der eigenen Kampflinie, nur um wieder schnell vorzustoßen. Sein Hieb traf die Echse unvermittelt im Gesicht und hinterließ eine klaffende Wunde, in der das linke Auge verschwand. Ihre Bewegungen wurden sofort unkoordinierter und ungezielter. Der dritte Hieb traf das, was beim Menschen das Knie ist und brachte die beiden Gegner auf Augenhöhe. Der Vierte beendete es.
    Der einstige General nutzte die kurze Pause, um den Einhänder wieder zu verstauen und den Bastard aus dem Kadaver neben ihm zu befreien. Er spürte die Schwere in seinen Armen, als er daran zog, aber er durfte nicht nachlassen. Nicht jetzt, wo sie doch noch lebten, obgleich es für alle anderen so aussah, als wäre ihre kleine Schar hier draußen vor dem Tor schon so gut wie tot.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Abenteurer Avatar von Dlugosz
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    Dlugosz ist offline
    Wenn es darum ging, in komplett unerwartete Situationen hinein zu gelangen, so war Dlugosz ein unangefochtener Meister in dieser Disziplin.
    Kaum war der junge Mann laut Anweisung des Fremden in der Arena schlafen gegangen, schien am nächsten Morgen plötzlich die ganze Stadt wie ausgestorben zu sein. So hatte es zumindest erst den Anschein, bis Dlugosz die Quelle der Unruhe ausfindig machte, beziehungsweise die Quelle ihn.

    Ein Drache, jener aus dem Weißaugengebirge, und daher auch der Ursprung des Namens des Untiers, Weißauge, hatte sich zu einem waghalsigen Angriff auf Setarrif hinreißen lassen, mit tatkräftiger Unterstützung einer gewaltigen Echsenarmee. Ein Soldat des Königreichs hatte Dlugosz versichert, dass alles in Ordnung sei und die Gefahr innerhalb kürzester Zeit gebannt wäre. Mehr wusste der junge Okkultist nicht über die Lage zu berichten, doch statt auf den Wällen zu stehen und den tapferen Männern bei der Verteidigung der Stadt zu helfen, stand Dlugosz nun hier.

    Doch wo war "hier"?
    Er wusste es selber nicht. Kurz in einem verlassenem Haus nach Löscheimern suchend gewesen, war Dlugosz durch eine morsche Bodenplanke drei Meter in die Tiefe gestürzt. Glücklicherweise dämpfte eine Schicht Matratzen den ungewollten Fall, sonst wäre es um ihn geschehen. Doch hoch ging es aus seiner Falle nicht mehr, musste Dlugosz sich eingestehen. Oben waren Sehnenspannen und Pfeilgeschwirre zu vernehmen und der junge Okkultist brannte nur so darauf, die Schlacht mitzuerleben. Wenn möglich, siegreich. Also folgte er dem dunklen Kellergang ins Ungewisse.

  3. Beiträge anzeigen #63
    Abenteurer Avatar von Dlugosz
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    Dlugosz ist offline
    Allmählich gewöhnten sich Dlugosz' Augen an das Dunkel im muffigen Kellergewölbe. Er brauchte keine Lampe, um sich durch die wenigen Gänge, die sich vor ihm auftaten, zu schleichen. Hier und da war manchmal das ängstliche Fiepen einer Ratte zu vernehmen, dass sich dann mit dem Geräusch von unablässig fallenden Wassertropfen, sowie dem oberirdischen Kampfgetümmel vermengte und sich darin verlor. Sogar die Ratten hatten Angst vor der heranziehenden Bedrohung, fiel Dlugosz auf und wenn die Wände seiner Falle wieder unter einem Angriff des Drachen erzitterten, hatte er die auch. Doch diese durfte nicht zum Vorschein kommen. Er musste jetzt stark sein und an sich glauben.

    Auf einmal hörte der junge Okkultist lautes Gelächter. Von links her kam es und es schien nur eine Person zu lachen, doch immer in verschiedenen Rhythmen und Tonlagen. Mal schrill, mal tief, mal komplett wahnsinnig.
    »Hallo, ist da wer?«, schrie Dlugosz aus Leibeskräften und augenblicklich hörte das Lachen auf.
    Tapsende Schritte auf gepolstertem Boden, dann eine quietschende Tür, die sich öffnete. Und dann sah Dlugosz ihn.
    Der bucklige Simon, wie er sich später vorstellte, war in der Tat kein schöner Anblick. Tatsächlich krümmte sich sein Rücken so wie bei einer fauchender Katze, seine Augen lagen viel zu dicht beieinander, die Ohren standen ab, als vertrugen sie einander nicht. Und letztendlich war da noch die Nase. Nun, dazu muss gesagt werden, dass es keine Nase im eigentlichen Sinne gab, sondern nur eine hässliche Abstumpfung mit zwei riesigen Nasenlöchern darin. Speichel und Rotz triefen an Simons Kinn herab, was ihn anscheinend wenig kümmerte. Und wie lange er sich schon nicht gewaschen hatte, wollte Dlugosz gar nicht erst in Erfahrung bringen.

    »Na wenn haben wir denn da?«, sagte Simon zu sich selbst und begutachtete seinen ungebetenen Gast aus seinen Glubschaugen. »Solltest du nicht oben sein und dem großen Weißauge ein ehrwürdiges Opfer darbringen? Stattdessen lungerst du hier in meinem Keller herum wie ein Dieb. Sprich!«

  4. Beiträge anzeigen #64
    Abenteurer Avatar von Dlugosz
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    Dlugosz ist offline
    Der durchdringende Blick des Mannes irritierte Dlugosz und sofort schlug er die Augen nieder. Als er merkte, dass Simon ihn immer noch fragend anschaute, räusperte er sich kurz und antwortete, vermied dabei aber jeglichen Blickkontakt.
    »Tut mir Leid, ich bin versehentlich durch eine Planke hier oben gestürzt. Kommt nicht wieder vor.«

    Schnell drehte Dlugosz sich um und machte Anstalten, auf geradem Weg wieder zu dem Ursprung seines Verhängnisses zurückzukehren. Simon war ihm überhaupt nicht geheuer.
    »Moment, Kleiner, wo willst du denn hin? Simon der Bucklige hat ein Herz für seine Gäste. Komm doch mit zu meinem Haus und trinke einen Tee mit mir. Oder wenn du willst, einen Teller Rattenschwanzsuppe. Schmeckt gar nicht so schlecht, wie es sich anhört.« Simon lachte dreckig. »Oh ja, ich weiß das.«
    »Nein danke«, winkte Dlugosz ab und wollte fortlaufen, doch der Bucklige hatte ihn schon am Mantel gepackt. Für seine schmächtig wirkenden Arme war der Griff des Mannes erstaunlich kräftig. Ohne Mühe schleuderte er Dlugosz nach vorne, der daraufhin taumelnd zu Boden ging.
    »Da rein!«, schrie Simon und verlor dabei gut einen halben Liter Speichel. Er wies auf eine kleine Tür in der Wand. »Ist offen.«

    Der kleine Raum, der hinter dieser Tür lag, bestätigte Dlugosz nur noch mehr in seiner Meinung über Simon.
    Überall auf dem Boden verstreut lagen Essensreste, Kleidungsstücke, Teller und Besteck, sogar tote Ratten verbreiteten ihren beißenden Kadavergestank in der Luft. Dlugosz musste sich die Nase zuhalten, sonst hätte er sich gleich übergeben. Simon indessen lachte über dessen Ekel und kam nun seinerseits in den Raum.
    Er ging an Dlugosz vorbei, quer durch das Zimmer und berührte dabei scheinbar keines der am Boden liegenden Dinge, so als hätte er sich hier ein eigenes kleines Straßennetz errichtet, dass nur er selber kannte. Anschließend holte er sich von einem kleinen Tisch eine gestopfte Pfeife, entzündete diese und paffte dann genüsslich vor sich hin. Dlugosz schenkte er nicht die geringste Beachtung. Sofort erkannte der junge Okkultist seine Chance.
    Ein letztes Mal nahm er einen kräftigen Atemzug durch den Mund - die Nase hielt er sich nach wie vor zu - und sprintete zur Tür. Doch er wurde unterbrochen.

    »Die Echsen kommen! Die Echsen kommen!«, schrie der bucklige Simon und klatschte wie ein vergnügtes Kind in seine schwarzen Hände.
    Geändert von Dlugosz (10.10.2014 um 16:45 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #65
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Die Leichten der Viecher türmten sich vor ihnen, was sie vor ein neueres Problem stellte. Sie waren zu hoch. Bevor das passieren konnte, sprang Redsonja leicht nach vorne in den eben leer gewordenen Raum. Sie fand Stand auf Fleisch und musste einen Moment lang ausbalancieren. Rafik und Medin erkannten das schnell und schoben die Linie mit ihr zusammen etwas nach vorne, als sie die Möglichkeit dazu hatten. Gleichzeitig ertönte ein weiterer Schrei. Es war Wolrik und dann Drakk.

    "Nehmt Wolrik rein und schliesst die Lücke."

    Brüllte er und schaffte es sogar das ganze Toben zu übertönen. Dass eine Person fehlte, trieb den Rest nur noch mehr an. Sie mobilisierten Kräfte, die noch da waren, aber irgendwann versiegen würden. Sie wirkten als Einheit, doch nicht als Perfekte. War hätte Redsonja in diesem Moment dafür gegeben Teil des Blutbands zu sein, mit den zwölf anderen Wahnsinnigen verbunden. Jeden kleinen Sieg gemeinsam feiernd und jede Wunde gemeinsam tragend und obwohl sie das nicht taten, hielten sie doch zusammen. Medin wehrte einen Schlag ab, der sie getroffen hätte und sie tat das gleiche für ihn und Rafik. Dennoch musste ihre Rüstung einen Treffer einstecken. Er verschlug ihr beinahe den Atem und sie taumelte leicht.

    "Gehts?"

    Kam von der Seite.

    "Es muss und selbst?" Keuchte sie. "Wäre es nicht ironisch, wenn du ausgerechnet für Setarrif sterben würdest."

    Stiess sie Wort für Wort hervor, um nicht ausser Atem zu kommen.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Wäre es das? Klingend traf Coëns Stahl auf den des Gegners. Unermüdlich arbeitete sein Körper und dessen geschmiedete Verlängerung, während es die Krieger neben ihm gleich taten. Waren sie angesichts des Feindes, dem sie da gegenüber standen, wirklich noch Kämpfer des einen oder des anderen Königs, Innos' oder Adanos'? Hätte sie jemand in diesem Moment beobachtet wäre er nicht im Traum auf derartige Gedanken gekommen. Aber die einzigen Augen, die sie sahen, waren zu schlangenhaften Schlitzen verengt und strebten danach sie zu überwinden. Und das würden sie auch bald, denn viel länger konnten sie nicht mehr aushalten.
    „Nichts wäre weniger ironischer als in diesem Kampf zu sterben“, rief Coën – nein, Medin! - aus voller Kehle, während er dankbar der von Redsonja zurück taumelnden Echse den Rest gab und sofort die Klinge wieder befreite.
    „Nie habe ich für etwas anderes gekämpft!“, hörte sie dann und in seiner Stimme lag ein Teil der Verzweiflung eines Mannes, der alles tat und doch zu realisieren begann, dass das nicht reichen würde. Der gerade erschlagene Echsenmensch hatte noch nicht zu zucken aufgehört, als schon zwei weitere seinen Platz einnahmen. Gerade wollte der Krieger seine Nebenleute warnen, als ein hohes 'Kling' ertönte. Ein Funke sprühte für einen Augenblick über die Rüstung der Echse. Dann schlug wieder etwas ein, doch diesmal traf es die Schuppen. Der Gegner ging in die Knie und gleich darauf traf es einen zweiten. Coën blickte für einen Moment auf. Dort hinten auf dem Wall waren Schützen! Sie hatten es anscheinend geschafft zumindest einen kleinen Teil der Mauer wieder einzunehmen. Doch für wie lange?
    „Weiter!“ Denn wie lange war egal. Dieser kleine Funke auf der Rüstung des Feindes war der Funken Hoffnung gewesen, den sie brauchten. Sie mussten weiter durchhalten. Noch ein bisschen. Erst dann durften sie sterben.

  7. Beiträge anzeigen #67
    Abenteurer Avatar von Dlugosz
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    Dlugosz ist offline
    Irgendetwas musste die ohnehin schon lädierten Sinne Simons enorm benebelt haben, seinem jetzigen Zustand nach zu urteilen. Dlugosz hielt im Türrahmen inne und betrachtete das wilde Herumgehüpfe des verwirrten alten Mannes, das seinen Höhepunkt in einer merkwürdigen Beschwörung erreichte, in der nur zwei Worte zu verstehen waren: Echsen und Tunnel.

    Vage Andeutungen, doch konnte der junge Okkultist nicht den Sinn dahinter ergründen. Simon blieb unansprechbar. Die Drogen, die er offensichtlich durch die Pfeife eingenommen hatte, wirkten wie ein Nervengift auf den Buckligen. Er spie, erschlug irgendwelche imaginären Gegner, pisste sich selbst ein und heulte am Ende wie ein kleines Kind, dass sein Spielzeug verloren hatte.
    Doch nichtsdestotrotz konnte Dlugosz keinerlei Mitleid für diese bedauernswerte Gestalt aufbringen, schon allein aus Prinzip und seinem fest verankerten Hass gegen jedes menschliche Leben. Sollte Simon doch machen, was er wollte.

    Dlugosz wandte sich nun endgültig zum Gehen. Ein Fehler, der sich bald bemerkbar machen würde. Nicht umsonst hatte sich Simon das Dreifache der empfohlenen Dosis an Rauschgift in die Pfeife gestopft. Was er heute vorhatte, war am besten mit den Worten Hochverrat, Blasphemie oder sogar Mord zu bezeichnen. Und auf all das stand die Todesstrafe. Ohne Rauschmittel war ein solcher Akt gar nicht auszuführen.
    »Geh, geh nur«, schrie Simon zu niemandem - Dlugosz war schon lange weg - »Sterbe durch Klingen, Feuer oder Pfeile. Denn sterben werden wir noch alle in diesen Tagen. Ich gehe jetzt zu der Verabredung mit den netten Echsen. Leb wohl!«

  8. Beiträge anzeigen #68
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Während irgendwo ein Stück entfernt immernoch Kampfgeräusche erklangen bewegte sich eine Gruppe aus 5 vermummten Personen mit einem kleinen Wagen durch die Dunkelheit Setarrifs. Der Anführer von ihnen war gleichzeitig auch der kleinste, aber auch edelste. Sein Gesicht wurde verdeckt von einer kohlegrauen geschnitzten Maske. Schnellen Schrittes hielten sie auf eines der Lagerhäuser am Hafen zu, jedoch nicht auf den Vordereingang. Auf der rechten Seite war ein etwas höher gelegenes Fenster, das durch einen Klimmzug einfach zu erreichen war.

    Hatte Brom auch alles nötige bei sich? Dietriche, Faustdolch, ein kurzer Knüppel und ein Sack voll Sand.
    Ja, das müsste alles sein.

    "Stellt den Karren hier ab, zwei kommen mit mir nach oben und reichen die Kisten hinaus zu den anderen, welche ebenjene auf der Ladefläche verstauen. Verstanden?"

    Nickend stimmten die schwarz gekleideten Better zu, bis Brom bereits durch das Fenster verschwunden war.

    Alkohol... Wo könnte hier Alkohol untergebracht sein?

    Nach einer kurzen Suche hatten sie ganze Stapel von Bier und Weinfässern entdeckt, wovon sie soviel in den Karren hievten wie es nur möglich war. Die Sache lief lautlos und wie geplant ab, bis einer der 'Bergungscrew' versehentlich eine aufgestellte Kiste umtrat. Polternd kamen Schritte näher. Eine Wache!

    "Hey! Ihr! Bleibt stehen! Wer wagt es.. ARGH MEINE AUGEN!"

    "Wir
    wagen es.", flüsterte der junge Nordmarer bevor er dem Wachmann den Knüppel überzog. Mit einem leisen Stöhnen sank er zusammen. Brom war einem Kampf ausgewichen, indem er durch die Hilfe von Sand den Gegner erblinden ließ.

    "Los, schnell weg hier, bevor noch mehr von denen kommen. Wieviel haben wir nun? 5 Bierfässer und 4 Weinfässer? Ich nehme noch ein Weinfass in die Hände dann haben wir von beidem fünf. Euren Lohn bekommt ihr sobald wir im Hinterhof der Taverne stehen."
    Geändert von HerrBrom (11.10.2014 um 00:30 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #69
    Lehrling Avatar von Weissauge
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    Flammen, überall loderten sie, verzehrten Holzunterstände, Häuser und Händlerstände. Stunden ergötzte sich Weißauge nun schon an dem Leid und der Furcht, die wie schreiendes Gift durch die Gedärme der Stadt waberten. Ihm gefiel der Ausblick, den er von dem Dach des höchsten Gebäudes hatte und doch trübte etwas seine Stimmung. Wie lange rannten seine Krieger nun schon gegen das mickrige Tor der Menschen an? Hatte er nicht sogar ein Loch hereingebrannt, seiner Armee die Vordertür geöffnet, sodass sie nur noch hereinspazieren und das Leben der Unwürdigen rauben mussten?
    Langsam reckte er seinen mächtigen, weißen Hals, richtete seine Aufmerksamkeit von der Stadt fort hin zur Mauer im Süden. Widrige Interessen rangen in ihm um das Vorrecht. Sollte er dafür sorgen, dass die Echsenmenschen ohne weitere Probleme über Setarrif herfallen konnten? Es würde ihn einen großen Schritt in Richtung Ziel bringen. Doch eine weitere Option drängte sich in den Vordergrund, die ihm noch verlockender erschien. Mit einem wilden Schrei spannte er die Flügel, drückte sich mit aller Kraft von dem großen Kuppeldach ab, wobei sich Schutt löste und gen Erde rutschte.

    Der Erdanziehung trotzend brachte er seinen mächtigen Körper zurück zur Front. Hoch genug zog er über sie hinweg, um jeglichen Pfeilen und Bolzen zu entgehen. Ohnehin richteten sie keinen Schaden an, doch wollte er sich einen furchteinflößenderen Auftritt verschaffen, als es unter feindlichem Beschuss möglich war.
    Zorniges Gebrüll stoppte seine Untertanen von einem weiteren Vormarsch. Sie waren eine Enttäuschung und seine Geduld war erschöpft. Gebieterisch sank er mit ausgebreiteten Schwingen gen Boden. Seine Krieger wichen immer weiter zurück, entfernten sich von der Mauer und einer lächerlich kleinen Gruppe aus Maden, die sich selbst zu opfern schienen, um Zeit für ihr widerliches Volk zu erkaufen. Doch was spielte Zeit schon für eine Rolle? Er war ein Drache, er lebte ewig!
    Staub aufwirbelnd bremste er seinen Abstieg mit seinen schlagenden Flügeln, sodass er majestätisch zwischen seiner Armee und den waghalsigen Verteidigern landete. Grollend senkte er das Haupt, blickte auf die Würmer herab, welche seinen Dienern so viel abverlangten. Was war nur aus den Echsenmenschen geworden?

    Respektlos wie sie waren, schossen die Menschen Pfeile nach ihm, die wirkungslos an seiner Haut abglitten. Ein Kreischen schien die Luft zu zerreißen und als hätten diese niederen Kreaturen seinen Befehl verstanden, stellten sie den Beschuss ein. Wie leicht es wäre, sie alle in den tosenden Feuern zu Asche zu verbrennen! Doch wollte er es genießen, sich daran erfreuen, wie er sie und all ihre widerliche Hoffnung mit einem Schlag vernichtete.
    Einen Moment schien es so, hielt er die Gruppe aus Kämpfern in seinem Blick gefangen, ehe er sich aufrichtete, seine volle Größe offenbarte. Mit einem animalischen Schrei ließ er seine Armee weiter zurücktreten, zurück in die Schatten der Nacht. Sollten diese Maden einen Moment des Friedens bekommen, ihn auskosten und hochhalten. Mochten sie sich Hoffnungen machen und auf den Sieg setzten, so viel sie wollten. Er würde sie schlussendlich alle zerschlagen, die Träume und Wünsche, zusammen mit den Leben dieser unbedeutenden Rasse.
    Weißauge hob sich erneut in die Lüfte, verharrte einen Moment, der einer Ewigkeit gleich kam und folgte seiner Armee in die Schatten. Der Gedanke daran, wie sie trotz immenser Anstrengungen vor ihrer zerstörten Stadt stehen würden, vertröstete den Herr des Feuers für den Moment.
    Braoin
    Geändert von Weissauge (11.10.2014 um 01:15 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #70
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Im ersten Augenblick konnten die Menschen es gar nicht fassen. Weder jene auf den Mauern, noch jene, die unten vor dem Tor standen, bereit zu sterben, wahnsinnig im Kampfesrausch, unempfänglich für die überlebensnotwendige Portion Angst. Denn plötzlich drehten sich die Angreifer einfach um und marschierten davon. Drakk sprang einem nach und schlitzte ihm den Rücken auf. Redsonja tat das gleiche mit sehr viel Genugtuung. Es war fast, als hätte Medins Vertrauen in diesen Kampf alle erfasst. Sie blickte ihre Kampfgefährten fragend an. Erst Kopfschütteln, dann ein grollendes Lachen von Goss. Er lachte, als wollte er die Erde erneut zum Beben bringen und aus dem Lachen entsprang plötzlich ein Jubeln auf den Mauern. Dieses Jubeln ging in die Stadt über, doch es verebbte auch schneller wieder. Obwohl jeder ein Lachen auf dem Gesicht zu haben schien, doch so richtig wollte es keiner glauben.

    Die Elf vor der Mauer, kehrten zurück in die Stadt. Yinnesel stand noch immer da und Tinquilius ging es nicht gut, während andere gar Baumstämme herbei schleppten. Sie hatten kurz die Arbeit nieder gelegt, doch nahmen sie die Arbeit umgehend wieder auf, nachdem sie die zum teil schlimm zugerichteten Krieger sahen. Die Elf erkannten auch erst jetzt, wie schlecht es ihnen ging.

    "Wir brauchen Heiler und die Schiffe müssen ablegen. Wenn dies nicht der Rückzug war, dann sind wir verloren."


    Aber vielleicht war es der Rückzug. Sie hatte schon einmal einen Drachen mit einer unberechenbaren Persönlichkeit getroffen. Er hatte ihnen seltsame Aufgaben erteilt und sie dafür am Leben gelassen. Die Hoffnung keimte auf, wie wohl in jeder Person in dieser scheinbar verdammten Stadt und es war nicht einfach sie nieder zu kämpfen, denn zu gross war die Verlockung nach den vergangenen Tagen nach diesem einen Lichtblick zu greifen.

  11. Beiträge anzeigen #71
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Coën war einfach an irgendeiner Hauswand nahe des Südtores zusammengesunken. Irgendjemand hatte ihm einen Schlauch mit etwas zu trinken gereicht, den er nun dankbar leerte, während sich ein neuer Tag über Setarrif erhob. Noch einmal ging die Sonne für die goldene Stadt auf. Sie waren am Leben.
    Doch warum das so war, begriff er noch immer nicht. Er hatte Weißauge wahrhaftig vor sich gesehen. Ein so gewaltiger Drache sowohl in Größe als auch in Kraft. Diese Kreatur übertraf nun doch alles, dem er schon einmal so nah gewesen war. Und er hätte es beenden können. Wahrscheinlich hätte ein Hauch seines feurigen Atems oder ein Schlag seines Flügels genügt, um die Krieger vor dem Tor und die dahinter notdürftig geflickte Barrikade restlos zu vernichten. Seine Dienerkreaturen wären ohne Hindernis in eine Stadt voller verletzter und übermüdeter Verzweifelter geströmt und vielleicht hätte es an diesem Morgen niemanden gegeben, der anderen von dem Massaker würde berichten können. Aber das war nicht passiert. Wie ein Dämon in der Nacht war er aufgetaucht und wieder verschwunden und niemand wusste warum.
    Mit einem Stöhnen quälte sich Coën von der Hauswand empor. Er hatte ordentliche Blessuren davon getragen. Sein Körper war geschunden doch halbwegs intakt. Unverschämtes Glück also auch für ihn.
    Erschöpft kippte er die letzten Reste dieses Gesöffs, das nach wässrigem, mit Kräutern und Grog durchsetztem Honig schmeckte, hinunter und ging langsam die halb zerstörte Straße entlang Richtung Taverne oder Akademie. Er wollte wissen, was diese Menschen nun vor hatten.

  12. Beiträge anzeigen #72
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Er hatte die Nachricht vom Abzug des Drachen und seiner riesigen Armee natürlich sogleich gehört. Drakk hatte sie an ihn weitergeleitet. Wobei dieses Mal eher unbewusst. Der Wirt behielt es allerdings für sich. Die wenigen Besucher in der Taverne hätten sowieso die meisten auf den Tischen bereits geschlafen. Augenblicke später war Drakk in seine Taverne getrampelt und hatte etwas von Heilern gemurmelt, das Bier, das ihm der Wirt entgegen hielt gestürzt und nach einem Neuen verlangt.
    Inzwischen schlief der Hüne aber tief und fest gegen einen anderen Kämpfer gelehnt auf einer Bank. Er gab keinen Laut von sich und wäre er fies gewesen, hätte er ein Lächeln auf seine Lippen interpretiert. Plötzlich schob sich die Tür auf und Brom kam vorsichtig herein.
    "Was hast denn du vergangene Nacht angestellt?"
    Fragte der Wirt, ahnte aber bereits etwas, als er das Gepäck seines Gehilfen sah.
    "Ich habe übrigens ein Treffen für dich arrangiert."
    Fügte er noch hinzu.

  13. Beiträge anzeigen #73
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Bevor der Dieb anfing zu sprechen steellte er das 1. Weinfass hinter der Theke ab.

    "Ein Treffen? Wann? Wo? Achja...", er senkte seine Stimme. "Hinter der Taverne steht ein Karren mit 4 Weinfässern und 5 Bierfässern. Reicht das erstmal?"

    Broms Diebeslehre sollte so schnell wie möglich weitergeführt werden, schließlich herrschte Krieg und es war nicht sicher wie es morgen aussehen würde. Dann erblickte er Drakk.

    "Was macht er hier? War er nicht an der Front?"

  14. Beiträge anzeigen #74
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    "Und ob er war! Diese Wahnsinnigen hatten die Idee vor dem Tor zu kämpfen. Zusammen mit ein paar anderen. Du kannst dir die Namen sicher vorstellen."
    Der Wirt schüttelte den Kopf und das brauchte er noch nicht einmal zu spielen. Schließlich wollte er nicht erfahren, was es für einen Schmerz bedeutete, wenn einer seiner Brüder starb. Vielleicht sollte er tatsächlich einmal lernen Drakk vollkommen auszublocken.
    "Zudem, keiner wagt es wirklich zu glauben, aber die Echsen haben sich zurück gezogen. Die verschiedensten Geschichten kursieren. Aber gut, dass wir erstmals etwas zu trinken haben. Wenn auch erstmals wohl zum feiern."
    Er blickte zu Drakk hinüber.
    "Oder zum Schlafen."
    Der Wirt grinste.
    "Nun und deine Lehrmeisterin meinte, dass du dir erstmals eine bessere Verkleidung, als diese Maske zulegen sollst. Dann trifft sie dich ganz einfach hinter der Taverne."

  15. Beiträge anzeigen #75
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Redsonja ist offline
    Als sie endlich aus der Heilerkammer heraus trat, bemerkte sie plötzlich, wie ihre Hände zitterten. Sie lebte, obwohl ein Teil von ihr gehofft hatte das am Ende des vergangenen Tages nicht mehr zu tun. Gleichzeitig stellte sie fest, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie blickte sich um. Zu sehen war nur eine Frau, elegant wenn nicht teuer gekleidet. Sie beobachtete die Fremde länger, denn sie passte nicht ins Bild. War zu sauber, trug keinen Kratzer und wirkte trotzdem angespannt, als sie bemerkte, dass Redsonja sie anstarrte. Sie zögerte und hielt dann auf die rothaarige Kriegerin zu.

    "Ja?"

    Fragte diese sehr skeptisch und blickte das Gegenüber an.

    "Ich..."

    Sie zögerte, doch dieses eine Wort reichte, dass Redsonja den Gorthanischen Akzent erkannte.

    "Andreja schicht dich, was."


    Es war nicht schwer die einzelnen Stücke zusammen zu setzen. Sie nickte und fasste Mut.

    "Keine Angst. Ich töte keine Boten weil sie schlechte Nachrichten überbringen." Ermunterte sie Redsonja, doch war sie nicht ganz sicher, ob dies der Wahrheit entsprach oder nicht. "Also raus mit der Sprache."

    "Du hast meinen Befehl ignoriert und Viraya am Leben gelassen. Wir haben gesehen, dass du stattdessen Medin unterstützt. Er war uns schon länger ein Dorn im Auge. Sei gewarnt. Wir geben nur selten eine zweite Chance. Entweder dein Sohn Darjel oder Viraya. Du hast die Wahl. Medins Familie hatte nicht dieses Privileg."


    Sprach die Botin, was sie auswendig gelernt hatte, worauf hin Redsonja ihr eine schallende Backenpfeife verpasste.

    "Sag Andreja, dass sie gut überlegen soll, wem sie droht und komm mir nie wieder unter die Augen."

    Ihre Augen loderten vor Zorn. Sie war gerade in der Stimmung zu töten, doch die Botin machte sich schnell genug aus dem Staub. Die rothaarige Kriegerin schnaubte und machte sich auf zur Taverne. Zum Glück begegnete ihr auf dem Weg bis zum Königsplatz niemand. Selbst die Ratten schienen sich in ihre Löcher zu verkriechen. Derart bedrohlich wirkte das Stampfen ihrer Stiefel auf sämtliche Lebewesen.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Taverne war gut gefüllt, auch wenn das Geschäft heute etwas anders aussah als an anderen Tagen. Natürlich waren da die Leute, denen es nach Alkohol verlangte. Diejenigen, die auf ihr Überleben trinken wollten genauso wie die anderen, die Schmerzen – ob körperliche oder seelische – betäuben wollten. Und ihrer aller Zahl war groß.
    Daneben gab es aber auch noch die Leute, die sich in einer warmen und meist vertrauten Umgebung einfach ausruhen wollten. Die seit Tagen kaum Schlaf gefunden hatten und nun auf, neben oder unter Tischen vollkommen erschöpft zusammengesunken waren. Und obwohl letztere kaum oder wenig tranken und hauptsächlich Platz verbrauchten, ließ der Wirt sie heute gewähren. Vielleicht war auch er froh, dass überhaupt noch so viel potentielle Kundschaft am Leben war und der Geschäftsstandort erhalten geblieben war.
    Coën zählte sich eher zu der zweiten Kategorie von Tavernengästen. An der rückwärtigen Wand hatte er sich auf einer Bank niedergelassen und nippte seit drei Stunden an demselben schalen Bier. Hauptsächlich ruhte er sich aus. Noch war er wach und einzig das hielt ihn davon ab, aus seiner halb sitzenden halb liegenden Position vollends unter den Tisch zu rutschen. Aber er wollte die Augen noch nicht schließen. Er fürchtete sich vor dem, was ihn dann heimsuchen mochte.
    Seine Lider wollten - gerade wieder schwerer geworden - sein Sichtfeld verkleinern, als die Tavernentür mit einem lauten Knall aufflog, dass die Angeln ächzten. Einige der dösenden Krieger schreckten auf, begaben sich aber wieder zur Ruhe, als sie die Rothaarige mit schweren Schritten eintreten sahen und nicht etwa den Drachen oder sein Gefolge. Coën blinzelte. Gut aufgelegt sah sie nicht aus.
    „Werden dir in der Akademie nicht genug erschlagene Gegner anerkannt?“, witzelte er viel zu müde um lustig zu sein in ihre Richtung.

  17. Beiträge anzeigen #77
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Eigentlich hatte sie nur zu Theke gehen und einen Schnaps nach dem anderen Trinken wollen, doch Medin war unvorsichtig. Statt zur Theke zu gehen, hielt sie nun auf seinen Tisch zu. Er wirkte müde, schläfrig, fast entspannt, doch dieses Mal ging er zu weit. Sie schnaubte und blähte die Nüstern. Wäre sie ein Drache gewesen, hätte sie Feuer gespuckt. Stattdessen kniff sie nur die Augen zusammen, bevor ihre Faust nach vorne schoss.

  18. Beiträge anzeigen #78
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Der Söldner war viel zu träge und unvorbereitet, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Zwar gelang es ihm noch den Kopf ein Stück nach hinten zu ziehen, die hochgerissenen Arme kamen aber zu spät. Der Schlag traf ihn mit fast ungeminderter Härte im Gesicht. Mit einem ähnlichen Krachen wie dem der Türöffnung prallte er gegen die Wand hinter sich und sank auf die Bank, von der er sich doch eben erst erhoben hatte.
    Einen Augenblick lang sah er überhaupt nichts mehr. Nur grelle, in der Dunkelheit tanzende Lichter, die pulsierend den Schmerz in seinem Kieferknochen begleiteten. Er fuhr mit der Hand zu seiner prickelnden Lippe. Eine feine Blutspur blieb auf seinen Fingerkuppen.
    Dann blickte er wieder zu ihr auf und widerstand dem Drang, es ihr sofort gleich zu tun. Seine Erschöpfung hatte daran nicht geringen Anteil.
    „Wollen wir das klären wie in alten Tagen“, raunte er dann gerade so laut, dass sie aber nicht diejenigen, die inzwischen herschauten, es hören konnten. In seiner Stimme lag gefährliche Wut, auch wenn sie in seinem Gesicht kaum zu sehen war. „Dann gib mir fünf Minuten und danach bekommst du was du willst.“

  19. Beiträge anzeigen #79
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Brom wusste genau was gemeint war. In der Öffentlichkeit wäre eine Maske viel zu auffällig, ein falscher Bart oder eine Perücke allerdings nicht.

    "Ich mache mich gleich auf den Weg zum Marktplatz..."

    Auf ebenjenem angekommen suchte er einen Stand eines Barbieres und sah sich um. In verschiedenen Schaukästen lagen kurze bis lange Haare und Bärte in jeder erdenklichen Farbe. Einige Minuten später lief er halb so reich und mit einer braungrauen Langhaarmähne und einem Vollbart in der selben farbe durch eine schmale Gasse. Nun musste er sich noch die passende Kleidung bei einem Schneider besorgen. Seine Verkleidung ähnelte einem freundlichen Mittelstands-Vater, welcher gerade einen gelassenen Spaziergang durch die feierliche Stadt nahm. Weshalb wohl die Echsen abgezogen waren? Bisher hatte Brom sie mehr als mordlustige Draufgänger wahrgenommen, aber waren es vielleicht doch Taktiker? Egal, nun musste Brom sich ersteinmal um das Treffen mit seiner Meisterin kümmern...

  20. Beiträge anzeigen #80
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Die Kraft entlud sich und mit ihr die ganze Wut auf diese Welt, auf die Ungerechtigkeiten, die ihr widerfahren waren und was sie daraus gemacht hatte. Sie blickte Medin an, reichte ihm ihr Stofftaschentuch und schüttelte den Kopf. Dann ging sie zur Theke, gefolgt von viel zu vielen Blicken. Aber sie nahm sie gar nicht wahr. Irgendein Tölpel, den sie noch nie gesehen hatte, unterhielt sich gerade mit dem Wirt, doch unterbrachen die beiden das Gespräch, um ihr den gewünschten Schnaps zu liefern.

    "Gleich die Flasche und zwei Becher."

    Meinte sie und funkelte noch immer böse jede Person an, die irgendetwas von ihr in Frage zu stellen wagte. Dann liess sie sich neben Medin auf einen Stuhl krachen.

    "Sie hat Darjel ins Auge gefasst."


    Knurrte sie dann das, was einer Entschuldigung näher kam, als sie wollte. Gleichzeitig knallte sie die Becher auf den Tisch und schenkte ein.

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