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  1. #21
    .. loves to smile for you  Avatar von BlackShial
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    Was bisher geschah: Von Selbstfindung und 'kleinen' Problemchen

    Sayuri Henrietta Himemiya

    Innerlich seufzend machte die Halbjapanerin kleine Schritte auf das Bett zu, mit dem Verbandskasten in der Hand und den Blick auf den Boden gerichtet.
    Das wollte sie eigentlich nicht hören …
    „Nun … Ich weiß nicht … ob es so gut ist, wenn jemand in deinem Alter schon mit Waffen umgehen kann …“
    Leise sprach sie diese Worte, stockend, ohne wirkliche Kraft. Sie wusste natürlich nicht wie alt Zoia tatsächlich war, doch was tat das schon zur Sache? Für die war die Schwarzhaarige ein, junges, verängstigtes Mädchen, dass sein bisheriges Leben in Gefangenschaft hatte verbringen müssen. Wie alt konnte so jemand schon sein? Auch wenn es dabei wohl nur um das mentale Alter ging.
    „Aber ein guter Orientierungssinn ist überaus nützlich!“
    Euphorisch nickend hob sie den Kopf und setzte sich neben das Mädchen auf das Bett.
    Wenn ihre Fähigkeiten wirklich so gut waren, dann konnte man damit garantiert arbeiten. Sie wollte zwar nicht an die Allianz denken – ihren ehemaligen Arbeitgeber, den sie freien Willens verlassen hatte – aber dort waren solche Leute immer gefragt. Mit einer geeigneten Ausbildung konnte aus einem Mädchen wie Zoia eine hervorragende Späherin werden …
    Sekunde! Halt! Nein!
    Das kam auf gar keinen Fall in Frage!
    Sie würde das Mädchen doch nicht von einer gefährlichen Situation zu der nächsten schicken, nur weil ihre Fähigkeiten dafür vielleicht ideal gewesen wären. Dann hätte sie das Mädchen auch gleich zurück zu den Sklavenhändlern schicken können, denn etwas anderes war die Allianz in diesem Sinne wohl auch nicht …
    „Es gibt so unglaublich viele Möglichkeiten, die dir offen stehen. Auch die Arbeit mit Hunden, wenn dir das Spaß macht.“
    Abermals sprach sie voller Ruhe und Zuversicht, einerseits um dem Mädchen Mut zu machen, andererseits um sich selbst von unliebsamen Gedanken abzulenken.
    Es gab einen Weg. Den gab es immer!
    Mit gezielten Griffen sortierte die Braunhaarige die benötigten Utensilien neben sich auf dem Bett, die sie benötigen würde um das Mädchen zu verbinden. Mit einem Nicken signalisierte sie ihrer jüngeren Begleiterin, dass sie mit deren Handgelenk anfangen wollte.
    „Du sagtest, dass es da etwas gibt, was dich daran hindert zu lernen?“
    Mit dem Blick auf das Verbandsmaterial rief sie sich den zögerlich gesprochenen Satz der Jüngeren in den Kopf. Irgendetwas schien sie zu beschäftigen …

    [Bild: Blutlinks.png] Not even a sick game like the [Bild: MU4xeQxjjBlutDaiShi.png] can wreck my smile. [Bild: blutrechts.png]
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  2. #22
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    "Mach die Augen auf."
    Langsam - sehr langsam...schlug die Halbitalienerin ihre Augen auf. Zögerlich kam ein helles Grün unter müden Augenlidern zum Vorschein - geschwungene, dicke, schwarze Wimpern, die wie ein Vorhang eine strahlende Farbe verhüllten um sie vor den neugierigen Blicken des Publikums so lange wie nötig verborgen zu wissen. Sie musste aufsehen. Aus jener Position ebenso wie aus jeder anderen. Hinauf in die grauen, wundervollen Augen, die so viel verbargen. Für die sie Worte suchte, auch wenn in ihrem Kopf nicht genug Ordnung herrschte.
    Der schmale Grad war längst überschritten. Hatte sie eingesogen in eine ganz eigene, spezielle Form einer neuerschaffenen Realität, in der sie sich suhlte. Von der sie trank und an der sie sich nährte. In der kein Schmerz wirklich schmerzhaft war. Eine Welt, in der Chaos regierte.
    Nicht zuletzt nach Wechseln der Position war es schwer, sich dieser Welt nicht völlig hinzugeben. Sie musste stark sein, seinem Wunsch folgen und den Blick konstant halten, mit dem sie im Gegensatz zu ihm kein Lächeln auf ihr Gegenüber übertrug. Viel eher lies sie das Chaos zu und ihre Hände davon führen, die beide das Kinn des Blonden nach oben rissen, kaum dass sich ihre Lippen wieder getrennt hatten. Jede fand am äußersten Ende seines Halses Halt, lies die Daumen mit einem gewissen Druck in Richtung Kehlkopf streichen. Das Zucken ihrer bläulichen Hülle verlieh ihr dabei eine seltsame, unwirkliche Umrahmung als sie sich gänzlich über sein Gesicht beugte, es aber nicht zulassen wollte, dass sich ihre Lippen noch einmal berühren.
    "Und ich habe geglaubt...dass du deinen Job nicht aufs Spiel setzen willst. Und schau wo wir...jetzt sind."


    "Und ich habe geglaubt...dass du deinen Job nicht aufs Spiel setzen willst. Und schau wo wir...jetzt sind."
    Ihm missfiel wohin dieses Spielchen hier führte. WER es zeitweise führte. Und wie geschickt sie sich dabei anstellte.
    Doch der kurzweilige Siegeszug endete, als Leif in jeder Hinsicht von ihr abließ, um dann beide ihrer Handgelenke mit seiner Rechten zu packen und nicht an Kraft zu sparen, während seine Linke sie zu sich zog und sie schlicht zu dem Kuss, den sie verweigerte, zu zwingen.
    In einer kurzen Pause sah er zu ihr auf und leckte sich ungeniert die eigenen Lippen.
    "Du schreist sowieso.", war er sich sicher "Aber willst du die wirklich verlieren?"
    Mit einem Nicken deutete er auf ihre fixierten Hände und war sich sicher Luceija würde wissen, worauf er anspielte.
    AeiaCarol ist offline

  3. #23
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Und ich habe geglaubt...dass du deinen Job nicht aufs Spiel setzen willst. Und schau wo wir...jetzt sind."
    Ihm missfiel wohin dieses Spielchen hier führte. WER es zeitweise führte. Und wie geschickt sie sich dabei anstellte.
    Doch der kurzweilige Siegeszug endete, als Leif in jeder Hinsicht von ihr abließ, um dann beide ihrer Handgelenke mit seiner Rechten zu packen und nicht an Kraft zu sparen, während seine Linke sie zu sich zog und sie schlicht zu dem Kuss, den sie verweigerte, zu zwingen.
    In einer kurzen Pause sah er zu ihr auf und leckte sich ungeniert die eigenen Lippen.
    "Du schreist sowieso.", war er sich sicher "Aber willst du die wirklich verlieren?"
    Mit einem Nicken deutete er auf ihre fixierten Hände und war sich sicher Luceija würde wissen, worauf er anspielte.

    Luci reagierte schnell und klemmte den Mann unter sich mit erstaunlicher Kraft in den Beinen fest, als sie unlängst haltlos tiefer auf ihn sank und ihr gesamtes Gewicht auf die Arme legte, an denen er sie hielt und versuchte seine Überlegenheit zu demonstrieren. Zu dumm nur, dass die Halbitalienerin gefallen daran fand und versuchte, sein Vorhaben gegen ihn zu verwenden. "Ich rechne nich damit, dass du sie mir abreißt..", antwortete sie mit dunkler Stimme, als die Biotik abgeflaut war und sie nach sehr tiefen und beinahe genüsslich wirkenden Atemzügen, die zittrig endeten, wieder etwas mehr zu Sinnen kommen konnte. "..sonst hättest du nur noch mehr Arbeit die du nicht schaffst. Und...Julian müsste Hand anlegen."
    Luceija ist offline

  4. #24
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Luci reagierte schnell und klemmte den Mann unter sich mit erstaunlicher Kraft in den Beinen fest, als sie unlängst haltlos tiefer auf ihn sank und ihr gesamtes Gewicht auf die Arme legte, an denen er sie hielt und versuchte seine Überlegenheit zu demonstrieren. Zu dumm nur, dass die Halbitalienerin gefallen daran fand und versuchte, sein Vorhaben gegen ihn zu verwenden. "Ich rechne nich damit, dass du sie mir abreißt..", antwortete sie mit dunkler Stimme, als die Biotik abgeflaut war und sie nach sehr tiefen und beinahe genüsslich wirkenden Atemzügen, die zittrig endeten, wieder etwas mehr zu Sinnen kommen konnte. "..sonst hättest du nur noch mehr Arbeit die du nicht schaffst. Und...Julian müsste Hand anlegen."


    Leif quittierte ihren Versuch sich körperlich gegen ihn zur Wehr zu setzen mit einem amüsierten Lachen.
    Selbstverständlich hatte sie damit nicht den Hauch einer Chance und sorgte lediglich für seine Unterhaltung. Bis sie den Mund aufmachte. Er wünschte sich, sie hätte es nicht getan. Nicht nach den vergangenen Stunden, die er bis dato in eine dunklere Ecke seines Bewusstseins hatte verdrängen können.

    In jenem Moment hingegen verfinsterten seine Züge sich. Dieses Mal ernsthaft, womit er nicht einmal mehr eine Antwort von sich gab, sondern Luceija in einer Kurzschlussreaktion vom eigenen Schoss auf freie Fläche des weichen Bettes warf.
    Unsanft und ohne die vorangegangene Ungezwungenheit der Situation zu wahren, kroch er die kurze Distanz hinterher und beugte sich über sie. Überraschenderweise ganz ohne irgendeine Entschuldigung auf den Lippen oder den Hauch von Sorge.
    Vielmehr war er wütend und spätestens jetzt nicht mehr gewillt diese Sache irgendwie langsam anzugehen.
    Stattdessen krallten seine Hände grob in ihre Oberschenkel und schoben ihre Beine auseinander. Absolut lieblos und jetzt lediglich vom falschen Stolz übermannt, nahm er zwischen ihnen SEINEN Platz erneut ein.
    Während seine Rechte ihre Hüfte in entsprechender Position und vor allem so hielt, dass sie sich nicht wehren konnte, griff die Linke ihr Kinn und zog ihren Blick in Leifs Richtung.
    "Hast du die Regeln vergessen?", während er sich ihrem Gesicht näherte, drückte ein Teil seines wohl doppelt so schweren Körpers sie unsanft weiter in die Matratze. Seine Züge ließen keine Zweifel daran, wie ernst er diese Sache jetzt wirklich meinte "Wenn du in unserem Bett irgendeinen Namen sagst, dann ist das welcher?"
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  5. #25
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von Glorichen Beitrag anzeigen
    Delia war richtig gut gelaunt, so gut wie seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr. Und sie schob den Gedanken beiseite, dass der Whiskey daran vielleicht nicht ganz unschuldig war. Vielmehr war es für sie eine Mischung aus allem und der dankbaren Entlastung, nicht mehr nur den unangenehmen Vor- und Nachmittag im Kopf zu haben. Vermutlich war das einfach eine unglückliche Verkettung wirklich blöder Umstände gewesen, quasi ein 'Pass auf, so ist die nackte Tatsache', dem dann schleißlich Abends die schützende Kleidung übergezogen wurde. Letztendlich hatte sie mit den meisten Konflikten hier selbst nicht viel am Hut und den Rest würde sie schon irgendwie meistern. Irgendwie hatte sie immer alles gemeistert.

    "Tanzen Sie?" Delia sah auf, ein wenig in Gedanken war sie gewesen und starrte daher einen kleinen Augenblick etwas irritiert Julian an, der da vor ihr stand, sich in bestern Gentlemanmanier um einen Tanz mit ihr bemühte, während seine Kleidung, bzw. das was daran nicht vorhanden war, die ganze Szenerie irgendwie etwas absurd wirken ließ. Fast wünschte sie, er würde zumindest sein Hemd zuknöpfen, dann würde er wengistens nicht ganz so nach Gestrandet aussehen. Sein Grinsen, oder Lächeln, oder was das war, wirkte dabei umso mehr passend zu dieser absolut merkwürdigen Situation, dass Delia erneut auflachte, dann ein gespielt zierlich-schüchternes Lächeln aufsetze und einen Knicks vollführte. "Warum auch nicht?", fügte sie hinzu und erst dann fiel ihr auf, was da für Musik lief und sie verzog ein wenig verunsichert das Gesicht.
    "Ich habe nur leider keinen blassen Schimmer, wie man DAZU tanzt ...", gestand sie dann mit einem entschuldigenden Lächeln und fragte sich gleichzeitig, wie sie es schaffen sollte, ihm dann auch noch nicht auf die blanken Füße zu treten.


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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Es war ein großartiges Gefühl. Er hatte das Gefühl dass durch diesen lockeren, selbstbewussten Auftritt nun nahezu alle Zweifel zerstreut waren welche die Leute gehabt haben könnten.
    Bevor er aus dem Getümmel kam musste er erstmal ein paar dutzend Hände schütteln.
    Erst als das nächste Stück aufgelegt wurde legte der Trubel sich langsam.
    Nun machte er sich gleich in Richtung Bar.
    Eine solch nette Einladung schlug doch kein Mann der Welt aus, er schon gar nicht.
    "Hat ihnen mein Auftritt gefallen?"


    Bei ihrem Knicks ging der eher alberne Anteil seines Grinsens endgültig in ein eher verführerisches Lächeln über, bei dem er jedoch noch immer die Lippen geschlossen hielt und den Kopf leicht zu Seite neigte. Er ergriff ihre Hand vorsichtig, hielt jedoch den gebührenden Körperabstand ein und führte sie zu einer freieren Stelle der Tanzfläche.
    "Ich habe nur leider keinen blassen Schimmer, wie man DAZU tanzt ..."
    "Bossa Nova, meine Liebe. Aber das ist gar kein Problem, ich zeige es Ihnen", leitete er schmunzelnd ein, ging ein wenig in die Knie, und begann den Grundschritt des Tanzes vorzuführen, der vor allem äußerst hüftlastig zu sein schien und auf vielen Seitwärtsbewegungen mit nachgezogenem Bein basierte. Gar nicht mal ungekonnt präsentierte der Doktor seinen Hüftschwung, während sein linker Arm auf Hüfthöhe leicht kreiste und sein rechter den Takt mitschnippte.
    "Es ist ganz leicht: Sie tanzen im Quadrat und ziehen das Bein nach", begann er dann zu erklären, ohne das sachte Lächeln zu verlieren oder den Augenkontakt aufzuheben, während bei den Erläuterungen die Bewegungen vorführte.
    "Dann gehen Sie zwei Schritte zurück und ich zwei zu Ihnen, überkreuzen, und das ganze umgekehrt, Drehung" Nach der galanten Drehung hielt er eine Hand in die Hüfte gestemmt, streckte ihr die andere dann entgegen.
    "Und dann wieder den Grundschritt. Aber am besten ist es, Sie lassen einfach den Tanz die Arbeit machen", lachte er ihr dann entgegen, nahm auch ihre andere Hand, faltete seine Finger in Ihre und begann den Tanz mit ihr, wobei sein lockeres, offenes Hemd ihm Rhythmus mitwehte und auch seine Hosenbeine über den unbeschuhten Füßen bei jedem nachgezogenen Bein mitschlackerten und seine Bewegungen noch fließender und hypnotischer aussehen ließen. Nach etwa einer Minute der Übung lächelte er Delia zufrieden an, offenbar glücklich über ihre schnellen Fortschritte, und leitete sie dann in die eine oder ander kompliziertere Figur, für die sie sich meist nur führen lassen musste oder er um sie herumwanderte. Verdächtig oft wählte er dabei engere Figuren, vor allem jene, die er als Schlussfigur auswählte, als sich die letzten Takte des Liedes ankündigten: Als er erneut um sie herumwanderte, blieb er seitlich versetzt in halbengem Körperkontakt hinter ihr, legte dabei den linken Arm um ihre Taille, während er die seitlichen Hüftbewegungen fortsetze, und zog sie mit sich nach hinten zu einer weitern Rückwärtsbeugung ins Hohlkreuz, in der er sie einen Augblick lang hielt, dann wieder aufrichtete und vor ihr mit ausgebreiteten Armen zur Schlusspose stehenblieb. Sein Grinsen weitete sich von fortan jede Sekunde mehr, bis er schließlich kurz die Augenbrauen hob.
    "Gar nicht schlecht. Sind Sie vielleicht doch eher spanischen Blutes?", witzelte er, während er sich mit ihr aus dem Zentrum der Tanzfläche bewegte.

    Derweil machte die junge Brünette engere Bekanntschaft mit dem Psychologen, als dieser sich ihr an der Bar annäherte und sie sich umdrehte, rückwärts an den Tresen gelehnt mit einem Stand- und einem angewinkelten Spielbein, dass aus ihrem langen, aber der Länge nach eingeschnittenen schwarz-weißen Kleid ragte. Verfühererisch lächelnd warf sie sich die willigen Haare hinter die Schulter, begann dann mit der Fingerspitze am Rand ihres leeren Glases kreisend entlangzustreichen wie eine stumme Aufforderung.
    ""Hat ihnen mein Auftritt gefallen?"
    "Ohja", setzte sie dann ein und rückte etwas näher zu Abu.
    "Mir gefällt, dass Sie Ihren Text selbtgeschrieben haben. Und? Wieviel von dem, was Sie da singen, ist wahr, und wieviel nur ein Fächern mit dem Pfauenrad?"
    Tjordas ist offline

  6. #26
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Leif quittierte ihren Versuch sich körperlich gegen ihn zur Wehr zu setzen mit einem amüsierten Lachen.
    Selbstverständlich hatte sie damit nicht den Hauch einer Chance und sorgte lediglich für seine Unterhaltung. Bis sie den Mund aufmachte. Er wünschte sich, sie hätte es nicht getan. Nicht nach den vergangenen Stunden, die er bis dato in eine dunklere Ecke seines Bewusstseins hatte verdrängen können.

    In jenem Moment hingegen verfinsterten seine Züge sich. Dieses Mal ernsthaft, womit er nicht einmal mehr eine Antwort von sich gab, sondern Luceija in einer Kurzschlussreaktion vom eigenen Schoss auf freie Fläche des weichen Bettes warf.
    Unsanft und ohne die vorangegangene Ungezwungenheit der Situation zu wahren, kroch er die kurze Distanz hinterher und beugte sich über sie. Überraschenderweise ganz ohne irgendeine Entschuldigung auf den Lippen oder den Hauch von Sorge.
    Vielmehr war er wütend und spätestens jetzt nicht mehr gewillt diese Sache irgendwie langsam anzugehen.
    Stattdessen krallten seine Hände grob in ihre Oberschenkel und schoben ihre Beine auseinander. Absolut lieblos und jetzt lediglich vom falschen Stolz übermannt, nahm er zwischen ihnen SEINEN Platz erneut ein.
    Während seine Rechte ihre Hüfte in entsprechender Position und vor allem so hielt, dass sie sich nicht wehren konnte, griff die Linke ihr Kinn und zog ihren Blick in Leifs Richtung.
    "Hast du die Regeln vergessen?", während er sich ihrem Gesicht näherte, drückte ein Teil seines wohl doppelt so schweren Körpers sie unsanft weiter in die Matratze. Seine Züge ließen keine Zweifel daran, wie ernst er diese Sache jetzt wirklich meinte "Wenn du in unserem Bett irgendeinen Namen sagst, dann ist das welcher?"


    Ihr schwacher Blick fiel just nach ihrem Sturz rücklings in die weichen Laken auf die Lippen des Schweden. Sie beobachtete diese ausgiebig, zeigte dabei nur die Erschöpfung in ihren Augen und den Kampf, den sie mutig dagegen führte. Noch immer kein Lächeln, als ihr zart geöffneter Mund bislang mit nichts anderem antwortete als überaus wohltuenden Gerauschen, die ihn weiter anspornten. Doch wenngleich ihr Bild wackelte, der Fokus galt seinen Lippen. Die, die sie nun nicht gerne geküsst hätte, nein. Die, die sie bei seinem herrschendem Tadel am liebsten zwischen ihre Zähne gefangen genommen hätte. Davor noch mit zwei Fingern ertastet hätte wie eine zerbrechliche Porzellanfigur. Seinen Atem hieraus zu spüren, den eigenen Geschmack der Reste ihres vollkommen demolierten Lippenstiftanstriches zu schmecken. Die Zunge darüber zu schicken. Vor ihrem geistigen Auge geschah alles, wobei sie wie ein Mimikry in ihre eigene Lippe knabberte. Mit jeder Bewegung schien er an Perfektion zu gewinnen. Mit jedem, neuen Leuchten in seinen wilden, wütenden Augen. Kombiniert mit der wieder entfalteten, direkten und groben Seite. Weit konnte sie nicht sehen, doch was sie sah, wenn sie an ihm oder besser ihnen beiden hinabsah war faszinierend. Nicht zuletzt luftraubend, was aber eher an der Tatsache lag, dass er deutlich schwerer war als sie, was die Halbitalienerin aber nicht sehr verstören konnte. Noch nicht. Der Thrill war zurück und steckte wartend und kribbelnd in ihren Fingerspitzen, die bald schon untätig und leicht eingezogen neben ihrem Kopf auf einem Bett langer Haare lagen.
    Die Finger brauchte sie nicht. Nicht jetzt, als ihr ein letzter Reiz auf den rötlichen Lippen lag. Eine letzte Gegenwehr für ein weiteres Anspornen auf letztem Weg, wobei sie schon ahnte, dass es danach kein Zurück mehr gäbe und sie ihn vollends wohl aus der Reserve holen würde. Und der Gedanke daran - die Möglichkeit, sich auszumalen, wie es sein würde, wenn er nun alle Fesseln abschnitt und den Beschützerinstinkt ausknipste wie eine Mittelalterliche Glühbirne - war berauschend. Machte ihr Angst. Machte sie neugierig. Hungrig. Ließen den Fokus zu seinem Mund erneut aufnehmen, als er unlängst lieblos einen Griff an ihr Kinn gesetzt hatte und sie ihm von eben dort ablesen konnte, dass er eine Antwort wollte, die er in Form von einem sehr intensiven, sehr tiefreichenden, enthusiastischen Laut bekam. "Eszra..."
    Luceija ist offline

  7. #27
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Ihr schwacher Blick fiel just nach ihrem Sturz rücklings in die weichen Laken auf die Lippen des Schweden. Sie beobachtete diese ausgiebig, zeigte dabei nur die Erschöpfung in ihren Augen und den Kampf, den sie mutig dagegen führte. Noch immer kein Lächeln, als ihr zart geöffneter Mund bislang mit nichts anderem antwortete als überaus wohltuenden Gerauschen, die ihn weiter anspornten. Doch wenngleich ihr Bild wackelte, der Fokus galt seinen Lippen. Die, die sie nun nicht gerne geküsst hätte, nein. Die, die sie bei seinem herrschendem Tadel am liebsten zwischen ihre Zähne gefangen genommen hätte. Davor noch mit zwei Fingern ertastet hätte wie eine zerbrechliche Porzellanfigur. Seinen Atem hieraus zu spüren, den eigenen Geschmack der Reste ihres vollkommen demolierten Lippenstiftanstriches zu schmecken. Die Zunge darüber zu schicken. Vor ihrem geistigen Auge geschah alles, wobei sie wie ein Mimikry in ihre eigene Lippe knabberte. Mit jeder Bewegung schien er an Perfektion zu gewinnen. Mit jedem, neuen Leuchten in seinen wilden, wütenden Augen. Kombiniert mit der wieder entfalteten, direkten und groben Seite. Weit konnte sie nicht sehen, doch was sie sah, wenn sie an ihm oder besser ihnen beiden hinabsah war faszinierend. Nicht zuletzt luftraubend, was aber eher an der Tatsache lag, dass er deutlich schwerer war als sie, was die Halbitalienerin aber nicht sehr verstören konnte. Noch nicht. Der Thrill war zurück und steckte wartend und kribbelnd in ihren Fingerspitzen, die bald schon untätig und leicht eingezogen neben ihrem Kopf auf einem Bett langer Haare lagen.
    Die Finger brauchte sie nicht. Nicht jetzt, als ihr ein letzter Reiz auf den rötlichen Lippen lag. Eine letzte Gegenwehr für ein weiteres Anspornen auf letztem Weg, wobei sie schon ahnte, dass es danach kein Zurück mehr gäbe und sie ihn vollends wohl aus der Reserve holen würde. Und der Gedanke daran - die Möglichkeit, sich auszumalen, wie es sein würde, wenn er nun alle Fesseln abschnitt und den Beschützerinstinkt ausknipste wie eine Mittelalterliche Glühbirne - war berauschend. Machte ihr Angst. Machte sie neugierig. Hungrig. Ließen den Fokus zu seinem Mund erneut aufnehmen, als er unlängst lieblos einen Griff an ihr Kinn gesetzt hatte und sie ihm von eben dort ablesen konnte, dass er eine Antwort wollte, die er in Form von einem sehr intensiven, sehr tiefreichenden, enthusiastischen Laut bekam. "Eszra..."


    In seinem Gesicht war nichts, was von Überraschung sprach. Gar Enttäuschung oder irgendeiner Art von Amüsement über das, was sie gesagt hatte.
    Am ehesten war eine gewisse Listigkeit abzulesen, als Leif sich näher zu ihr beugte, die Hand noch immer am Kinn.
    Seine Bewegungen hielten dabei nicht inne. Sie unterschieden sich lediglich immer deutlicher von jeder seiner vorherigen und entbehrten sämtliche Zärtlichkeit, waren sie wenig fließend und viel eher grob ruckartig.
    Nicht zuletzt begann sein Körpergewicht ihr vermutlich die dringend benötigte Luft aus den Lungen zu pressen. Langsam und stetig, sowie die Haut ihres Oberschenkels unter seiner krallenden Hand litt, die mit ihrer Umklammerung jedwede gesunde Farbe daraus weichen ließ. Doch es reichte nicht. Der Stoß- und Druckgebeutelte Körper konkurrierte mit dieser dreckigen und immer noch selbstbewussten Antwort. Einer, die er zu beantworten wusste, als der Blonde direkt in ihr Gesicht sah. Zwischen beide hätte nun kaum noch ein Streichholz gepasst, als er den Mund öffnete.
    "Leck mich...", floskelte er "Oder überdenk besser deine Antwort."
    Die Hand an ihrem Kinn rutschte nun tiefer. Den Hals abwärts, wo sie geübt die Schlagader ertastete und er begann, leicht zuzudrücken. Nur minimal, was in Anbetracht ihres regelrecht marathonlaufenden Blutdrucks jedoch Konsequenzen haben würde.
    Leif wusste, dass er dieses Spiel bis in die tatsächliche Ohnmacht treiben konnte, es aber nicht würde. Vermutlich wusste Luceija selbst es. Trotzdem war er sich sicher, dass die Kombination aus eintretendem, starken Schwindelgefühl, dem Mangel an Luft und der Tatsache dass sie keine Handhabe darüber hatte, das hier zu stoppen, sie zur richtigen Antwort zwingen würde.
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  8. #28
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    In seinem Gesicht war nichts, was von Überraschung sprach. Gar Enttäuschung oder irgendeiner Art von Amüsement über das, was sie gesagt hatte.
    Am ehesten war eine gewisse Listigkeit abzulesen, als Leif sich näher zu ihr beugte, die Hand noch immer am Kinn.
    Seine Bewegungen hielten dabei nicht inne. Sie unterschieden sich lediglich immer deutlicher von jeder seiner vorherigen und entbehrten sämtliche Zärtlichkeit, waren sie wenig fließend und viel eher grob ruckartig.
    Nicht zuletzt begann sein Körpergewicht ihr vermutlich die dringend benötigte Luft aus den Lungen zu pressen. Langsam und stetig, sowie die Haut ihres Oberschenkels unter seiner krallenden Hand litt, die mit ihrer Umklammerung jedwede gesunde Farbe daraus weichen ließ. Doch es reichte nicht. Der Stoß- und Druckgebeutelte Körper konkurrierte mit dieser dreckigen und immer noch selbstbewussten Antwort. Einer, die er zu beantworten wusste, als der Blonde direkt in ihr Gesicht sah. Zwischen beide hätte nun kaum noch ein Streichholz gepasst, als er den Mund öffnete.
    "Leck mich...", floskelte er "Oder überdenk besser deine Antwort."
    Die Hand an ihrem Kinn rutschte nun tiefer. Den Hals abwärts, wo sie geübt die Schlagader ertastete und er begann, leicht zuzudrücken. Nur minimal, was in Anbetracht ihres regelrecht marathonlaufenden Blutdrucks jedoch Konsequenzen haben würde.
    Leif wusste, dass er dieses Spiel bis in die tatsächliche Ohnmacht treiben konnte, es aber nicht würde. Vermutlich wusste Luceija selbst es. Trotzdem war er sich sicher, dass die Kombination aus eintretendem, starken Schwindelgefühl, dem Mangel an Luft und der Tatsache dass sie keine Handhabe darüber hatte, das hier zu stoppen, sie zur richtigen Antwort zwingen würde.


    Der Druck auf ihren Brustkorb hatte sich erstaunlich erhöht. Nicht zuletzt lag es an der simplen Veränderung seiner Bewegungen, die man nicht länger mit einem gefühlvollen Hintergrund verbinden konnte. Liebe nur noch der Nährboden, der es möglich gemacht hatte diese Pflanzen darauf wachsen zu lassen. Für einen Moment beschränkte sich jedwede Zweisamkeit nur auf die Kombination der beiden Körper, wobei Luci den eigenen schon lange nicht mehr als derart aktiviert sah. Sowohl von ihren Haaransätzen als auch an anderen Stellen begannen sich angestrengte Schweißperlen aus den Poren ihrer Haut zu drücken und hüllten ihre Gestalt weiter in einen dünnen Film größter Anstrengung. Es zogen sich deutliche Schmerzen in den Vordergrund, die sie allerdings nur mit einem mentalen, müden Lächeln abzuwimmeln wusste. Es war nichts weiter als ein sehr geringes Opfer das sie zu bringen hatte, um im Vergleich dazu ein kleines Paradies zu erwarten. Ein Opfer, dass sie gerne erbrachte.
    Luci hatte geahnt, dass sie mit der letzten Frechheit das übrig gebliebene Brett weggetreten hatte, dass seine Aggression hinderte, ans Tageslicht zu rollen. Wie er jedoch genau reagieren würde konnte sie nicht einschätzen. Entsprechend überrascht wurde sie, als das perfekte Gesicht nicht mal ein Streichholzbreit von ihrem entfernt in aller Deutlichkeit kommandierte, dass sie sich zu äußern habe und sie seinen heißen Atem an ihrem Gesicht spürte, den er durchaus noch hatte. Sie selbst jedoch atmete kürzer und oberflächlicher, bis die kurzen Abstände viel eher einem Hecheln gleichgekommen waren. Bei jedem aufeinandertreffen schon drei Schnappatmungsähnliche Luftzüge die ihren Körper nährten und sie gerade so versorgten.

    Schwache Augen richteten daher aus nächster Nähe einen tiefen Blick in seine grauen Augen, während sie kaum Sauerstoff fand um den kontinuierlichen, ausdauernden Bewegungen Stand zu halten. Als er dann noch die Hand um den schmalen Hals legte und genau wusste, wo er den minimalen Druck aufwenden musste, kappte es ihr an so manchen Stellen die Besinnung. Unausweichlich trat schon nach kurzer Zeit ein ziemlich starkes Schwindelgefühl ein, dass ihr die letzten Sinne regelrecht benebelte. Leicht geöffnete Lippen, die die des Schweden beinahe berührten und schon halb darum flehten, es zu dürfen, gaben ein leises japsen nach Luft frei, als ihre Pupillen sich auf seine konzentrierten und sie absuchten. Sie in diesem wirren Moment, der für so viele absolut unerträglich und weit über die Grenzen hinaus reichen würde, mehr in seinen Augen sah als diese vorgeschobene, temporäre Brutalität. Für einen Moment fühlte sie sich zurückerinnert. Sah seinen Kopf über ihr, als sie ihn zu sich gezogen hatte - damals, in diesem von Tageslicht abgeschotteten Zimmer in London. Als sie ihn mit ähnlichem Luftmangel darum gebeten hatte, sie zu töten. Dabei auch in diese Augen gesehen hatte und nicht wusste, nicht ahnen konnte, warum ihr sein Blick so unheimlich angenehm war. Warum sie alles getan hätte und nach wie vor alles tun würde, nur, dass diese Augen einen kurzen Moment ihre treffen würden. Nein, die Zeit für diese Spielchen war vorbei. Die, in der sie ihn aufzog und reizte. Luci schnappte nach Luft mit diesem minimalen Einatmen. Musste an einer bestimmten Stelle der schieren Überwältigung wegen die Augen zusammenkneifen und reagierte mit dem Legen ihres linken Beines über sein zu erreichendes, als es wirklich schwer war, sich dem ganzen nicht sofort in allen Formen willentlich hinzugeben. Mit den angestrengtesten Atemzügen, die sich ausschließlich kombiniert mit deutlich lauteren Geräuschen ausdrückten, formulierte sie den Namen mit einem neuen japsen, den er schon von Anfang an hören wollte: "Leif.."
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  9. #29
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    Der Druck auf ihren Brustkorb hatte sich erstaunlich erhöht. Nicht zuletzt lag es an der simplen Veränderung seiner Bewegungen, die man nicht länger mit einem gefühlvollen Hintergrund verbinden konnte. Liebe nur noch der Nährboden, der es möglich gemacht hatte diese Pflanzen darauf wachsen zu lassen. Für einen Moment beschränkte sich jedwede Zweisamkeit nur auf die Kombination der beiden Körper, wobei Luci den eigenen schon lange nicht mehr als derart aktiviert sah. Sowohl von ihren Haaransätzen als auch an anderen Stellen begannen sich angestrengte Schweißperlen aus den Poren ihrer Haut zu drücken und hüllten ihre Gestalt weiter in einen dünnen Film größter Anstrengung. Es zogen sich deutliche Schmerzen in den Vordergrund, die sie allerdings nur mit einem mentalen, müden Lächeln abzuwimmeln wusste. Es war nichts weiter als ein sehr geringes Opfer das sie zu bringen hatte, um im Vergleich dazu ein kleines Paradies zu erwarten. Ein Opfer, dass sie gerne erbrachte.
    Luci hatte geahnt, dass sie mit der letzten Frechheit das übrig gebliebene Brett weggetreten hatte, dass seine Aggression hinderte, ans Tageslicht zu rollen. Wie er jedoch genau reagieren würde konnte sie nicht einschätzen. Entsprechend überrascht wurde sie, als das perfekte Gesicht nicht mal ein Streichholzbreit von ihrem entfernt in aller Deutlichkeit kommandierte, dass sie sich zu äußern habe und sie seinen heißen Atem an ihrem Gesicht spürte, den er durchaus noch hatte. Sie selbst jedoch atmete kürzer und oberflächlicher, bis die kurzen Abstände viel eher einem Hecheln gleichgekommen waren. Bei jedem aufeinandertreffen schon drei Schnappatmungsähnliche Luftzüge die ihren Körper nährten und sie gerade so versorgten.

    Schwache Augen richteten daher aus nächster Nähe einen tiefen Blick in seine grauen Augen, während sie kaum Sauerstoff fand um den kontinuierlichen, ausdauernden Bewegungen Stand zu halten. Als er dann noch die Hand um den schmalen Hals legte und genau wusste, wo er den minimalen Druck aufwenden musste, kappte es ihr an so manchen Stellen die Besinnung. Unausweichlich trat schon nach kurzer Zeit ein ziemlich starkes Schwindelgefühl ein, dass ihr die letzten Sinne regelrecht benebelte. Leicht geöffnete Lippen, die die des Schweden beinahe berührten und schon halb darum flehten, es zu dürfen, gaben ein leises japsen nach Luft frei, als ihre Pupillen sich auf seine konzentrierten und sie absuchten. Sie in diesem wirren Moment, der für so viele absolut unerträglich und weit über die Grenzen hinaus reichen würde, mehr in seinen Augen sah als diese vorgeschobene, temporäre Brutalität. Für einen Moment fühlte sie sich zurückerinnert. Sah seinen Kopf über ihr, als sie ihn zu sich gezogen hatte - damals, in diesem von Tageslicht abgeschotteten Zimmer in London. Als sie ihn mit ähnlichem Luftmangel darum gebeten hatte, sie zu töten. Dabei auch in diese Augen gesehen hatte und nicht wusste, nicht ahnen konnte, warum ihr sein Blick so unheimlich angenehm war. Warum sie alles getan hätte und nach wie vor alles tun würde, nur, dass diese Augen einen kurzen Moment ihre treffen würden. Nein, die Zeit für diese Spielchen war vorbei. Die, in der sie ihn aufzog und reizte. Luci schnappte nach Luft mit diesem minimalen Einatmen. Musste an einer bestimmten Stelle der schieren Überwältigung wegen die Augen zusammenkneifen und reagierte mit dem Legen ihres linken Beines über sein zu erreichendes, als es wirklich schwer war, sich dem ganzen nicht sofort in allen Formen willentlich hinzugeben. Mit den angestrengtesten Atemzügen, die sich ausschließlich kombiniert mit deutlich lauteren Geräuschen ausdrückten, formulierte sie den Namen mit einem neuen japsen, den er schon von Anfang an hören wollte: "Leif.."


    "Leif.."
    Unter dieser Anstrengung war er längst ins Schwitzen geraten. Atmete schwer, obwohl er im Gegensatz zur Schwarzhaarigen unter ihm nicht mit mangelnder Luftzufuhr kämpfen musste und auf ihr nun auch lächeln konnte. Süffisant und - wie er es war - für den Moment zufrieden, wobei er ihren Hals trotzdem nicht los- oder allgemein von ihr abließ.
    Stattdessen lehnte er sich das winzige Stück weiter vor, raubte noch mehr Luft und legte fast sein Ohr an ihre Lippen.
    "Ich glaub-...Das solltest du wiederholen."
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  10. #30
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    "Leif.."
    Unter dieser Anstrengung war er längst ins Schwitzen geraten. Atmete schwer, obwohl er im Gegensatz zur Schwarzhaarigen unter ihm nicht mit mangelnder Luftzufuhr kämpfen musste und auf ihr nun auch lächeln konnte. Süffisant und - wie er es war - für den Moment zufrieden, wobei er ihren Hals trotzdem nicht los- oder allgemein von ihr abließ.
    Stattdessen lehnte er sich das winzige Stück weiter vor, raubte noch mehr Luft und legte fast sein Ohr an ihre Lippen.
    "Ich glaub-...Das solltest du wiederholen."


    Sie antwortete mit einer eher frustriert klingenden Variante des vorherigen Lautes, der ohnehin schon in Extase zu explodieren drohte. Die Finger neben ihrem Kopf hatten sich so weit es ging zur Seite und nach hinten gebogen um gerade so einen Hauch des Lakens zwischen sie zu bekommen, an die sie sich krallen konnte - doch auf einem Bett fand sie sich schon lange nicht mehr wieder. Es wurde schlicht ausgeblendet, als sich ihr Kopf zwischendrin zur Seite zu wenden versuchte und die Stimme auch ohne seine Aufforderung lauter wurde. Mit jedem bisschen Restatem konnte sie ihn riechen, bis es nichts anderes mehr gab als ihn. In ihre Lungen gar nicht mehr genug neuer Sauerstoff drang um etwas anderes in sich aufzunehmen als seinen perfekten Geruch. Schlussendlich gab es so oder so nicht mehr viel Spielraum für die Schwarzhaarige. Kurz öffnete sie nochmal die schwachen Augen und lies sie ihren Gegenpart beobachten, bis sich die Augen selbstständig ein wenig verdrehten und auch das Schwindelgefuehl sich derartig maximierte, dass das geforderte, deutlich lautere "LEIF" auch schnell und mit überdeutlichem Empfinden zwischen ihren Lippen hervor kam. Sie wusste nicht länger, wo oben und unten war, weil sich permanent alles drehen wollte. Und sie schon lange den Zustand inne hatte, nur noch für ihn zu existieren..
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  11. #31
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    Sie antwortete mit einer eher frustriert klingenden Variante des vorherigen Lautes, der ohnehin schon in Extase zu explodieren drohte. Die Finger neben ihrem Kopf hatten sich so weit es ging zur Seite und nach hinten gebogen um gerade so einen Hauch des Lakens zwischen sie zu bekommen, an die sie sich krallen konnte - doch auf einem Bett fand sie sich schon lange nicht mehr wieder. Es wurde schlicht ausgeblendet, als sich ihr Kopf zwischendrin zur Seite zu wenden versuchte und die Stimme auch ohne seine Aufforderung lauter wurde. Mit jedem bisschen Restatem konnte sie ihn riechen, bis es nichts anderes mehr gab als ihn. In ihre Lungen gar nicht mehr genug neuer Sauerstoff drang um etwas anderes in sich aufzunehmen als seinen perfekten Geruch. Schlussendlich gab es so oder so nicht mehr viel Spielraum für die Schwarzhaarige. Kurz öffnete sie nochmal die schwachen Augen und lies sie ihren Gegenpart beobachten, bis sich die Augen selbstständig ein wenig verdrehten und auch das Schwindelgefuehl sich derartig maximierte, dass das geforderte, deutlich lautere "LEIF" auch schnell und mit überdeutlichem Empfinden zwischen ihren Lippen hervor kam. Sie wusste nicht länger, wo oben und unten war, weil sich permanent alles drehen wollte. Und sie schon lange den Zustand inne hatte, nur noch für ihn zu existieren..


    Mit einem Schmunzeln, infolge dessen er sich auf die Unterlippe biss, kommentierte der Schwede ihren Ausruf mehr oder weniger stumm.
    Nur seine Atemfrequenz wollte kaum so schnell ab- wie Leif die Hand vom Hals der Halbitalienerin nehmen. Auch drosselte er unbewusst das Tempo etwas, als er den Oberkörper minimal hob, um Luceija mehr Luft zu verschaffen.
    Für den Moment war er sichtlich zufrieden, griff erneut ihr Kinn und richtete den Blick aus grünen Augen auf sich. Allen Ernstes besaß der Blonde dann die Frechheit, seine große Hand ihre Wangen tätscheln zu lassen und ein gar beispiellos süffisantes Grinsen aufzusetzen. Er hatte eine Ahnung wie sehr sie ihn für diese Geste, vor allem aber die folgenden, väterlichen Worte verabscheuen würde.
    "Gutes Mädchen."
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  12. #32
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    Zitat Zitat von simP Beitrag anzeigen
    Mit eingefrorenem Blick lauschte Rob gespannt den Worten seines Gegenübers. Die Freude war groß bei ihm, endlich sah er ein Gesicht, das ihm nicht vollkommen fremd war. Hood war scheinbar auch froh ihn wiederzusehen denn dieser erzählte freudig darauf los, was ihm geschehen war. Als das Wort "Partysucht" fiel, konnte Robert nur grinsend mit dem Kopf schütteln und lies dabei leise von sich.
    ''Dieser Hood! Aber wie ich sehe, scheinst du, das ja ziemlich im Griff zu haben. Ja die Zeit auf der Erde ... in dieser Gang, das hatte man sich doch ganz anders vorgestellt, ein Leben voller Ruhm hieß es doch immer.'', lachte Rob bitter hinterher.
    Es entstand für einen Moment stille bis Hood sagte.
    "Maaaan, du hast dich gemacht Kleiner. Aber wie zum Teufel bist du in 'nem Gefängnis der Citadel gelandet?", Robert verzog für einen Moment das Gesicht so wie als hätte Hood in ein Fettnäpfchen getroffen, doch wusste er das diese Frage käme. Etwas zögerlich sagte er.
    ''Als ich aussteigen wollte, meinten die Schweine zu mir ich solle einen letzten Auftrag erfüllen und dann wäre ich raus. In dem Moment hatte ich wohl keine andere Wahl, hätte ich nur gewusst, was mich erwartet. Kurz nachdem nämlich der Deal abgeschlossen war kam auch schon die Polizei diese miesen Drecksäcke von Oberhäuptern der Gang hatten das mit Absicht eingefädelt am liebsten wäre ihn vermutlich gewesen, dass ich dabei drauf gegangen wäre.'', er atmete tief ein, mit vorsichtiger stimme und sehr ernster Mimik fügte er noch hinzu.
    ''Als ich dann in ein Gefängnis in Manhattan eingelocht wurde, hatten die meisten Typen darin es auch schon auf mich abgesehen. Keine sechs Monate war ich dort da haben sie mir diese Narbe hinzugefügt, deshalb wurde ich auch hier auf die Citadel verlegt.'', Rob zog den Kragen seines T-Shirts etwas hinunter woraufhin, eine Feine lange Narbe in der Nähe der Halsschlagader zum Vorschein kam.
    An seinem Bier wackelnd das mittlerweile leer war dachte Rob nach, ob er das mit dem Tod seines Bruders erzählen sollte, doch irgendwie fand er, es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

    Hoods Gesicht wurde ernster, je mehr Rob erzählte. Er nahm einige große Schlucke aus seinem bunt schimmernden Drink und hörte genau zu, was Robert erzählte. Als er geendet hatte, ließ er einen Seufzer hören und klopfte ihm auf die Schulter.
    "Was eine Scheiße, sorry man. Das ist immer so, in Gangs merkt man erst, wie beschissen es ist, wenn es zu spät ist. Das war nicht die erste Aktion, glaub mir. Ich hab so was ähnliches zwei, dreimal miterlebt. Nicht schön, entweder du bist ganz ihre Bitch oder gar nicht." Er kippte sich den Rest des Drinks hinunter und winkte der Kellnerin, sein und Robs Glas erneut zu füllen. "Ich hab nicht umsonst nix gesagt, als ich diese Chance hat. Bin einfach weg, ist vielleicht die beste Variante - aber dafür muss man die Chance haben, aus dem Drecksloch weg zu kommen."
    Die neuen Getränke kamen und Hood ließ sein Glas gegen das seines Gegenübers schlagen. "Geht auf mich." Er lächelte breit, und patschte ihm erneut auf den Arm. "Sag, was hast du jetzt vor, wo du von der Dreckskugel weg und aus dem Knast raus bist? Schon ne Idee? Unterkunft, Job?"
    "Never be cruel, never be cowardly.
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  13. #33
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Mit einem Schmunzeln, infolge dessen er sich auf die Unterlippe biss, kommentierte der Schwede ihren Ausruf mehr oder weniger stumm.
    Nur seine Atemfrequenz wollte kaum so schnell ab- wie Leif die Hand vom Hals der Halbitalienerin nehmen. Auch drosselte er unbewusst das Tempo etwas, als er den Oberkörper minimal hob, um Luceija mehr Luft zu verschaffen.
    Für den Moment war er sichtlich zufrieden, griff erneut ihr Kinn und richtete den Blick aus grünen Augen auf sich. Allen Ernstes besaß der Blonde dann die Frechheit, seine große Hand ihre Wangen tätscheln zu lassen und ein gar beispiellos süffisantes Grinsen aufzusetzen. Er hatte eine Ahnung wie sehr sie ihn für diese Geste, vor allem aber die folgenden, väterlichen Worte verabscheuen würde.
    "Gutes Mädchen."


    Endlich verlies seine große Hand ihren Hals, lies den Druck schwinden und sie ebenfalls Luft holen, als er sich etwas aufrichtete. Ueberaus tief atmete sie ein, als wäre sie nach unzähligen Minuten wieder an die Wasseroberflaeche getaucht. Allerdings schloss sie nun ihren Mund, atmete diese ewiglangen Züge durch ihre Nase hindurch und sehr langsam löste sie ihren festen Klammergriff vom Laken. Nur kurz danach war da dieses Wangentätscheln und sie konnte kaum sagen, welcher Teil genau es davon war, der sie am meisten ärgerte. Dass er sie tätschelte oder wie eine brave Hündin nach erfolgreichem Apportieren als "Gutes Mädchen." betitelte.
    Luci schnaubte stark und öffnete, kaum, dass ihr Kreislauf sich wieder ein wenig beruhigte, langsam und bedächtig die grellgruenen Augen. Nur, um dem dreckigen, selbstverliebten Grinsen entgegen zu sehen, dass sie nicht auf sich sitzen lassen konnte. Selbst wenn sie unheimlich ausgelaugt war und die Kraft aus ihren Gliedern verschwinden sein mochte, konnte sie DAS noch tun: Und zwar die einzig richtige Art Leif nun das selbstverliebte Grinsen auszutreiben, indem sie mit der rechten Hand ausholte und dem Blonden ohne weitere Umwege die flache Hand so unsanft wie möglich ins Gesicht klatschte. Begleitet von einem weiteren, tiefsitzenden Schnauben.
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  14. #34
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Endlich verlies seine große Hand ihren Hals, lies den Druck schwinden und sie ebenfalls Luft holen, als er sich etwas aufrichtete. Ueberaus tief atmete sie ein, als wäre sie nach unzähligen Minuten wieder an die Wasseroberflaeche getaucht. Allerdings schloss sie nun ihren Mund, atmete diese ewiglangen Züge durch ihre Nase hindurch und sehr langsam löste sie ihren festen Klammergriff vom Laken. Nur kurz danach war da dieses Wangentätscheln und sie konnte kaum sagen, welcher Teil genau es davon war, der sie am meisten ärgerte. Dass er sie tätschelte oder wie eine brave Hündin nach erfolgreichem Apportieren als "Gutes Mädchen." betitelte.
    Luci schnaubte stark und öffnete, kaum, dass ihr Kreislauf sich wieder ein wenig beruhigte, langsam und bedächtig die grellgruenen Augen. Nur, um dem dreckigen, selbstverliebten Grinsen entgegen zu sehen, dass sie nicht auf sich sitzen lassen konnte. Selbst wenn sie unheimlich ausgelaugt war und die Kraft aus ihren Gliedern verschwinden sein mochte, konnte sie DAS noch tun: Und zwar die einzig richtige Art Leif nun das selbstverliebte Grinsen auszutreiben, indem sie mit der rechten Hand ausholte und dem Blonden ohne weitere Umwege die flache Hand so unsanft wie möglich ins Gesicht klatschte. Begleitet von einem weiteren, tiefsitzenden Schnauben.


    Er war ja einiges gewohnt, aber das übertraf selbst seine Vorstellungen um Längen.
    Ganz davon abgesehen, dass ihre winzige Hand durchaus an Schlagkraft besaß und Leif für mindestens einen vernehmbaren Augenblick dumm aus der Wäsche gucken zu lassen. Dann allerdings packte er die geschwungene Hand, umfasste sie viel zu fest mit der eigenen und benutzt den offenstehenden Mund endlich wieder.
    "Eine Ohrfeige? Echt jetzt?", hob er die Brauen und versuchte jetzt sie herauszufordern. Dabei stahl sich das Schmunzeln zurück auf seine Lippen "Kannst du das nicht besser, Müslischleuder?"
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  15. #35
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen
    Bei ihrem Knicks ging der eher alberne Anteil seines Grinsens endgültig in ein eher verführerisches Lächeln über, bei dem er jedoch noch immer die Lippen geschlossen hielt und den Kopf leicht zu Seite neigte. Er ergriff ihre Hand vorsichtig, hielt jedoch den gebührenden Körperabstand ein und führte sie zu einer freieren Stelle der Tanzfläche.
    "Ich habe nur leider keinen blassen Schimmer, wie man DAZU tanzt ..."
    "Bossa Nova, meine Liebe. Aber das ist gar kein Problem, ich zeige es Ihnen", leitete er schmunzelnd ein, ging ein wenig in die Knie, und begann den Grundschritt des Tanzes vorzuführen, der vor allem äußerst hüftlastig zu sein schien und auf vielen Seitwärtsbewegungen mit nachgezogenem Bein basierte. Gar nicht mal ungekonnt präsentierte der Doktor seinen Hüftschwung, während sein linker Arm auf Hüfthöhe leicht kreiste und sein rechter den Takt mitschnippte.
    "Es ist ganz leicht: Sie tanzen im Quadrat und ziehen das Bein nach", begann er dann zu erklären, ohne das sachte Lächeln zu verlieren oder den Augenkontakt aufzuheben, während bei den Erläuterungen die Bewegungen vorführte.
    "Dann gehen Sie zwei Schritte zurück und ich zwei zu Ihnen, überkreuzen, und das ganze umgekehrt, Drehung" Nach der galanten Drehung hielt er eine Hand in die Hüfte gestemmt, streckte ihr die andere dann entgegen.
    "Und dann wieder den Grundschritt. Aber am besten ist es, Sie lassen einfach den Tanz die Arbeit machen", lachte er ihr dann entgegen, nahm auch ihre andere Hand, faltete seine Finger in Ihre und begann den Tanz mit ihr, wobei sein lockeres, offenes Hemd ihm Rhythmus mitwehte und auch seine Hosenbeine über den unbeschuhten Füßen bei jedem nachgezogenen Bein mitschlackerten und seine Bewegungen noch fließender und hypnotischer aussehen ließen. Nach etwa einer Minute der Übung lächelte er Delia zufrieden an, offenbar glücklich über ihre schnellen Fortschritte, und leitete sie dann in die eine oder ander kompliziertere Figur, für die sie sich meist nur führen lassen musste oder er um sie herumwanderte. Verdächtig oft wählte er dabei engere Figuren, vor allem jene, die er als Schlussfigur auswählte, als sich die letzten Takte des Liedes ankündigten: Als er erneut um sie herumwanderte, blieb er seitlich versetzt in halbengem Körperkontakt hinter ihr, legte dabei den linken Arm um ihre Taille, während er die seitlichen Hüftbewegungen fortsetze, und zog sie mit sich nach hinten zu einer weitern Rückwärtsbeugung ins Hohlkreuz, in der er sie einen Augblick lang hielt, dann wieder aufrichtete und vor ihr mit ausgebreiteten Armen zur Schlusspose stehenblieb. Sein Grinsen weitete sich von fortan jede Sekunde mehr, bis er schließlich kurz die Augenbrauen hob.
    "Gar nicht schlecht. Sind Sie vielleicht doch eher spanischen Blutes?", witzelte er, während er sich mit ihr aus dem Zentrum der Tanzfläche bewegte.

    Mit doch leicht skeptischem Blick ließ Delia sich auf die Tanzfläche führen und beäugte die Tanzschritte. Schnell schwirrte ihr der Kopf, nicht nur vom Whiskey, sondern auch von der schnellen Darstellung und Erklärung der Schritte; wie immer, wenn jemand etwas selbstverständlich zu tun wusste und das erklären sollte, war die Erklärung für jemanden der diese Kenntnis nicht besaß, zu schnell. Die linke Augenbraue zweifelnd nach oben gezogen, beobachtete sie Julian, versuchte sich die Schritte zu merken und musste gleichzeitig etwas grinsen. Wie er da die Schritte allein vortanzte, barfuß und mit offenem Hemd, wirkte er schon ein wenig schrullig.
    "Aber am besten ist es, Sie lassen einfach den Tanz die Arbeit machen" Bevor sie noch weiter nachdenken konnte, wurde sie bei den Händen gepackt und in die Tanzposition geführt, learning by doing. Und, sie war selbst überrascht: nachdem sie bei den ersten Schritten mehr seiner Führung hinterherstolpert war, hatte sie schließlich zumindest den Grundschritt recht bald drin. So schwer war der tatsächlich nicht. Eine kurze Weile später hatte sie sich auch daran gewöhnt, überhaupt geführt zu werden und reagierte auf seine Signale, wenn er sie von sich schob oder heranzog. Irgendwann ging das Ganze tatsächlich in einen nur noch halbgestolperten Automatismus über, das man tatsächlich fast einen flüssigen Tanz nennen konnte. Und ... so angestrengt sie teilweise auch auf ihre Füße achten musste, es machte tatsächlich Spaß.
    Nur die Schlusspose überrumpelte sie völlig, und wesentlich uneleganter als Julian und als es vielleicht aussehen sollte, hing sie im Hohlkreuz und fühlte sich ein wenig wie eine Schildkröte auf dem Rücken. Gott sei Dank wurde sie bald wieder in die Senkrechte gezogen und von einem breiten Grinsen empfangen. Nur leicht außer Atem erwiderte sie dieses Grinsen.
    "Gar nicht schlecht. Sind Sie vielleicht doch eher spanischen Blutes?" Delia lachte, während sie ihre Haare zusammensuchte, die beim Tanzen herumgeflogen waren und ihr teilweise im Gesicht hingen. "Herrje nein, ich bin so sehr spanisch wie Sie ein Turianer. Aber ich gebe zu, es hat einen Vorteil, wenn man Kampfsport betreibt. Da geht es auch um Choreografie." Sie zuckte die Schultern. "Ich will nicht wissen, wie das gerade ausgesehen hat, aber immerhin weiß ich dank dem Sport Hände und Füße koordiniert zu bewegen. ... Trinken Sie noch was?" Sie deutete auf die Theke.
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  16. #36
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Er war ja einiges gewohnt, aber das übertraf selbst seine Vorstellungen um Längen.
    Ganz davon abgesehen, dass ihre winzige Hand durchaus an Schlagkraft besaß und Leif für mindestens einen vernehmbaren Augenblick dumm aus der Wäsche gucken zu lassen. Dann allerdings packte er die geschwungene Hand, umfasste sie viel zu fest mit der eigenen und benutzt den offenstehenden Mund endlich wieder.
    "Eine Ohrfeige? Echt jetzt?", hob er die Brauen und versuchte jetzt sie herauszufordern. Dabei stahl sich das Schmunzeln zurück auf seine Lippen "Kannst du das nicht besser, Müslischleuder?"


    "Wann ist dir denn der lächerliche Name eingefallen, Spaßbremse?", keuchte sie zu ihm nach oben und setzte selbst ein überaus dunkles Lächeln auf. Ihre Hand, die in seiner mit festem Griff lag, schloss sie zu einer festen Faust. Die andere Hand versuchte sie vergeblich an seine Schulter zu legen um ihn daran weg zu drücken. Dabei nahm sie ihr linkes Bein zu Hilfe, dass sie um seines gewickelt in seiner Kniekehle abwinkelte um sich ein nach hinten drücken etwas zu vereinfachen. Doch beachtete sie nicht, wie unheimlich schwer ihre Arme waren..
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  17. #37
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    "Wann ist dir denn der lächerliche Name eingefallen, Spaßbremse?", keuchte sie zu ihm nach oben und setzte selbst ein überaus dunkles Lächeln auf. Ihre Hand, die in seiner mit festem Griff lag, schloss sie zu einer festen Faust. Die andere Hand versuchte sie vergeblich an seine Schulter zu legen um ihn daran weg zu drücken. Dabei nahm sie ihr linkes Bein zu Hilfe, dass sie um seines gewickelt in seiner Kniekehle abwinkelte um sich ein nach hinten drücken etwas zu vereinfachen. Doch beachtete sie nicht, wie unheimlich schwer ihre Arme waren..



    "Hast du die Karten etwa nie gelesen?", wollte Leif wissen und lachte etwas kläglich, als er ihre Hand von seiner Schulter riss und neben ihrem Kopf auf das Bett drückte. Diese Art der Gegenwehr passte ihm keineswegs und behinderten nur diese letzten, groben Bewegungen, in denen er sich wiederfand.
    Zu Luceija heruntergebeugt, erhaschten seine Lippen noch einmal ihre und begannen diesen eigentlich unpassend langen Kuss, der auch den Geschmack von Whiskey noch einmal ins Spiel brachte. Trotz aller Vorlieben und bizarren Spielchen hatte der Blonde Gesten wie diese schon in kürzester Zeit vermisst. Kostete sie jetzt, zwischen besonders angestrengtem Atem noch einmal aus und ließ ihn ein klein wenig schwächeln.
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  18. #38
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Hast du die Karten etwa nie gelesen?", wollte Leif wissen und lachte etwas kläglich, als er ihre Hand von seiner Schulter riss und neben ihrem Kopf auf das Bett drückte. Diese Art der Gegenwehr passte ihm keineswegs und behinderten nur diese letzten, groben Bewegungen, in denen er sich wiederfand.
    Zu Luceija heruntergebeugt, erhaschten seine Lippen noch einmal ihre und begannen diesen eigentlich unpassend langen Kuss, der auch den Geschmack von Whiskey noch einmal ins Spiel brachte. Trotz aller Vorlieben und bizarren Spielchen hatte der Blonde Gesten wie diese schon in kürzester Zeit vermisst. Kostete sie jetzt, zwischen besonders angestrengtem Atem noch einmal aus und ließ ihn ein klein wenig schwächeln.


    "Jede...", keuchte sie in diesen letzten Ausführungen ihres Gegenübers, die sie künstlich weiter in die Länge zog indem sie ihre eine, freie Hand unverzüglich um den Schweden legte, als sie ihre Chance witterte und sie deutlich nach unten absenkte. "...verdammte...", murmelte sie weiter und versuchte diese Hand mit der Restkraft und Hilfe ihres Beines direkt auf den Hintern des Blonden zu legen um ihn nah zu halten, komme da was wolle. "...Einzelne."
    Genau dann nahm sie die Lippen des hübschen Mannes an um sich einzig und allein dem Kuss hinzugeben, der auf sie wartete. Lies es endlich zu, dass ihre Zähne sich die Unterlippe krallten und ihre weiteren Geräusche durch diese Verbindung massivst gedämpft wurden. Irgendwann spielte auch keine Geschwindigkeit mehr eine Rolle - der schmale Rücken bäumte sich schnell auf um ihm weiter entgegen zu kommen, sich schnell sogar mit dem übrigen Arm um ihn zu klammern, ganz gleich, dass er sich gerade erst von ihren Berührungen gelöst hatte. Ein Versuch...war es wert.
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  19. #39
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Mit doch leicht skeptischem Blick ließ Delia sich auf die Tanzfläche führen und beäugte die Tanzschritte. Schnell schwirrte ihr der Kopf, nicht nur vom Whiskey, sondern auch von der schnellen Darstellung und Erklärung der Schritte; wie immer, wenn jemand etwas selbstverständlich zu tun wusste und das erklären sollte, war die Erklärung für jemanden der diese Kenntnis nicht besaß, zu schnell. Die linke Augenbraue zweifelnd nach oben gezogen, beobachtete sie Julian, versuchte sich die Schritte zu merken und musste gleichzeitig etwas grinsen. Wie er da die Schritte allein vortanzte, barfuß und mit offenem Hemd, wirkte er schon ein wenig schrullig.
    "Aber am besten ist es, Sie lassen einfach den Tanz die Arbeit machen" Bevor sie noch weiter nachdenken konnte, wurde sie bei den Händen gepackt und in die Tanzposition geführt, learning by doing. Und, sie war selbst überrascht: nachdem sie bei den ersten Schritten mehr seiner Führung hinterherstolpert war, hatte sie schließlich zumindest den Grundschritt recht bald drin. So schwer war der tatsächlich nicht. Eine kurze Weile später hatte sie sich auch daran gewöhnt, überhaupt geführt zu werden und reagierte auf seine Signale, wenn er sie von sich schob oder heranzog. Irgendwann ging das Ganze tatsächlich in einen nur noch halbgestolperten Automatismus über, das man tatsächlich fast einen flüssigen Tanz nennen konnte. Und ... so angestrengt sie teilweise auch auf ihre Füße achten musste, es machte tatsächlich Spaß.
    Nur die Schlusspose überrumpelte sie völlig, und wesentlich uneleganter als Julian und als es vielleicht aussehen sollte, hing sie im Hohlkreuz und fühlte sich ein wenig wie eine Schildkröte auf dem Rücken. Gott sei Dank wurde sie bald wieder in die Senkrechte gezogen und von einem breiten Grinsen empfangen. Nur leicht außer Atem erwiderte sie dieses Grinsen.
    "Gar nicht schlecht. Sind Sie vielleicht doch eher spanischen Blutes?" Delia lachte, während sie ihre Haare zusammensuchte, die beim Tanzen herumgeflogen waren und ihr teilweise im Gesicht hingen. "Herrje nein, ich bin so sehr spanisch wie Sie ein Turianer. Aber ich gebe zu, es hat einen Vorteil, wenn man Kampfsport betreibt. Da geht es auch um Choreografie." Sie zuckte die Schultern. "Ich will nicht wissen, wie das gerade ausgesehen hat, aber immerhin weiß ich dank dem Sport Hände und Füße koordiniert zu bewegen. ... Trinken Sie noch was?" Sie deutete auf die Theke.


    "Herrje nein, ich bin so sehr spanisch wie Sie ein Turianer."
    Dem schrulligen Doktor ging ein merkliches Zucken durch die freudigen Züge, als seine Begleitung die echsenartigen Außerirdischen erwähnte. Nicht, dass er xenophob gewesen wäre, doch seit seiner ersten Begegnung mit einem Turianer auf Omega waren auch alle folgenden Ereignisse, bei denen einer beteiligt war, in nichts Gutem geendet. Erst eine halbe Sekunde später erkannte Julian, dass er sich von dieser Assoziation unbewusst hatte ablenken lassen und verdrängte den Gedanken eilig wieder, bevor er möglichst unauffällig sein Lächeln wieder aufsetzte.
    "Aber ich gebe zu, es hat einen Vorteil, wenn man Kampfsport betreibt. Da geht es auch um Choreografie"
    Wieder wurde er bei den Worten etwas nachdenklich, achtete nun aber darauf, seine Züge nicht erneut entgleisen zu lassen. Wieviel Ähnlichkeit Kampf und Tanz miteinander hatten, hatte er am eindringlichsten erfahren, als er in so mancher Notwehrsituation mit zahlungsunwilligen Verbrechern seinen Überlebenswillen spontan beweisen musste. Wie ein Schalter, den man nur durch äußerste Anspannung auslösen konnte, hatte sich Julian bei dem ersten dieser Ereignisse plötzlich ein ganz neuer Horizont eröffnet: der seines eigenen Körpers, den er die Jahre zuvor nur als ein lästiges aber notwendiges Gefährt seines Verstandes betrachtet hatte. Ab diesem Zeitpunkt jedoch, nachdem er aus purem Reflex heraus zwei Blue Suns die Arme gebrochen und dem hässlichen Batarianer die Sicht auf einem seiner vier Augen genommen hatte, wusste er, dass er inzwischen zu mehr im Stande war. Es war jedoch kein Selbstverteidungskurs, in den es ihn danach zog, sondern in die berüchtigten Clubs des Asteroiden, wo er mit seinem neu erworbenen Körperbewusstsein schnell das Werkzeug kennenlernte, mit dem man sich so manch einsame Nacht mit Gesellschaft bereichern konnte: Tanz. Er fand es stets selbst etwas albern, hatten ihn seine laienhaften biologischen Kenntnisse eigentlich davon überzeugt, dass es nichts weiter war als eine Zurschaustellung eines gesunden Körpers und einer vorteilhaften Feinmotorik. Oberflächliches Balzverhalten, im Grunde, das nur beweisen sollte, wie gut man durch Koordination für Extremsituationen gewappnet war. Und eine gewaltsame Ausainenadersetzung war genau so eine Extremsituation.
    All das und noch viele weitere Erinnerungsfetzen gingen Julian hinter seinem aufgeschlossenen Blick durch den Kopf, als er Delias Nachfrage nach einem Getränk verarbeitete und seine Lippen wie von selbst antworteten, ohne sein Bewusstsein um Erlaubnis zu beten.
    "Oh, ich weiß nicht recht", zögerte er dann plötzlich, nachdem er doch eben eine Drittel Flasche des Whiskeys geleert hatte.
    "Das hat heute schon zweimal eher unangenehme Folgen gehabt", er deutete unter einem Grinsen des Galgenhumors mit dem Zeigefinger abwechselnd auf die Platzwunde auf seiner Wange und das Veilchen unter dem Auge.
    "Wenn Sie versprechen, dass Sie mir nicht allzu krumm nehmen, was ich ab dem nächsten Glas sage oder tue, bin ich vielleicht dabei. Ihre Entscheidung"
    Seine Pupillen verloren den Fokus auf Delias Augen, als er sah, wie sich eine ihrer leichten, feinen Haarsträhnen entgegengesetzt zum Scheitel gelegt hatte und so einen auffälligen Bogen auf Delias Kopf aufwarf. Sein Ordnungssinn stritt sich einen Moment mit seinem Höflichkeitssinn, den er dann aber ein weiteres Mal ignorierte und in einer schnellen, präzisen Bewegung die Strähne zurück in die Frisur strich, Delia dann angrinste wie ein Schuljunge, der sich einen Spaß erlaubt.
    Tjordas ist offline

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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen
    "Herrje nein, ich bin so sehr spanisch wie Sie ein Turianer."
    Dem schrulligen Doktor ging ein merkliches Zucken durch die freudigen Züge, als seine Begleitung die echsenartigen Außerirdischen erwähnte. Nicht, dass er xenophob gewesen wäre, doch seit seiner ersten Begegnung mit einem Turianer auf Omega waren auch alle folgenden Ereignisse, bei denen einer beteiligt war, in nichts Gutem geendet. Erst eine halbe Sekunde später erkannte Julian, dass er sich von dieser Assoziation unbewusst hatte ablenken lassen und verdrängte den Gedanken eilig wieder, bevor er möglichst unauffällig sein Lächeln wieder aufsetzte.
    "Aber ich gebe zu, es hat einen Vorteil, wenn man Kampfsport betreibt. Da geht es auch um Choreografie"
    Wieder wurde er bei den Worten etwas nachdenklich, achtete nun aber darauf, seine Züge nicht erneut entgleisen zu lassen. Wieviel Ähnlichkeit Kampf und Tanz miteinander hatten, hatte er am eindringlichsten erfahren, als er in so mancher Notwehrsituation mit zahlungsunwilligen Verbrechern seinen Überlebenswillen spontan beweisen musste. Wie ein Schalter, den man nur durch äußerste Anspannung auslösen konnte, hatte sich Julian bei dem ersten dieser Ereignisse plötzlich ein ganz neuer Horizont eröffnet: der seines eigenen Körpers, den er die Jahre zuvor nur als ein lästiges aber notwendiges Gefährt seines Verstandes betrachtet hatte. Ab diesem Zeitpunkt jedoch, nachdem er aus purem Reflex heraus zwei Blue Suns die Arme gebrochen und dem hässlichen Batarianer die Sicht auf einem seiner vier Augen genommen hatte, wusste er, dass er inzwischen zu mehr im Stande war. Es war jedoch kein Selbstverteidungskurs, in den es ihn danach zog, sondern in die berüchtigten Clubs des Asteroiden, wo er mit seinem neu erworbenen Körperbewusstsein schnell das Werkzeug kennenlernte, mit dem man sich so manch einsame Nacht mit Gesellschaft bereichern konnte: Tanz. Er fand es stets selbst etwas albern, hatten ihn seine laienhaften biologischen Kenntnisse eigentlich davon überzeugt, dass es nichts weiter war als eine Zurschaustellung eines gesunden Körpers und einer vorteilhaften Feinmotorik. Oberflächliches Balzverhalten, im Grunde, das nur beweisen sollte, wie gut man durch Koordination für Extremsituationen gewappnet war. Und eine gewaltsame Ausainenadersetzung war genau so eine Extremsituation.
    All das und noch viele weitere Erinnerungsfetzen gingen Julian hinter seinem aufgeschlossenen Blick durch den Kopf, als er Delias Nachfrage nach einem Getränk verarbeitete und seine Lippen wie von selbst antworteten, ohne sein Bewusstsein um Erlaubnis zu beten.
    "Oh, ich weiß nicht recht", zögerte er dann plötzlich, nachdem er doch eben eine Drittel Flasche des Whiskeys geleert hatte.
    "Das hat heute schon zweimal eher unangenehme Folgen gehabt", er deutete unter einem Grinsen des Galgenhumors mit dem Zeigefinger abwechselnd auf die Platzwunde auf seiner Wange und das Veilchen unter dem Auge.
    "Wenn Sie versprechen, dass Sie mir nicht allzu krumm nehmen, was ich ab dem nächsten Glas sage oder tue, bin ich vielleicht dabei. Ihre Entscheidung"
    Seine Pupillen verloren den Fokus auf Delias Augen, als er sah, wie sich eine ihrer leichten, feinen Haarsträhnen entgegengesetzt zum Scheitel gelegt hatte und so einen auffälligen Bogen auf Delias Kopf aufwarf. Sein Ordnungssinn stritt sich einen Moment mit seinem Höflichkeitssinn, den er dann aber ein weiteres Mal ignorierte und in einer schnellen, präzisen Bewegung die Strähne zurück in die Frisur strich, Delia dann angrinste wie ein Schuljunge, der sich einen Spaß erlaubt.

    Für einen Moment war Delia sich nicht sicher, ob sie etwas falsches gesagt hatte. Jedenfalls schien Julian für einige Momente etwas abwesend, in Gedanken oder einfach nur nicht ganz da. Sie beobachtete ihn, bis er - wie als wenn er sich plötzlich erinnern würde, wo und wer er war und dass er Gesellschaft hatte - auf ihre letzte Frage reagierte.
    "Das hat heute schon zweimal eher unangenehme Folgen gehabt" Sie hatte das blaue Auge schon gesehen, sich bisher aber keine Gedanken darüber gemacht, woher das nun wieder kam. Vielleicht hatte sie sich mit der Erklärung zufrieden gegeben, dass sie eine Nachwirkung der Auseinandersetzung mit Leif und der Dunkelhaarigen war. Jetzt sah sie genauer hin und forschte ein seinem Blick, wurde aber von ihm unterbrochen, bevor sie überhaupt etwas sagen konnte.
    "Wenn Sie versprechen, dass Sie mir nicht allzu krumm nehmen, was ich ab dem nächsten Glas sage oder tue, bin ich vielleicht dabei. Ihre Entscheidung" Sie zuckte daraufhin gelassener mit den Schultern, als sie wohl wahr. "Ich habe heute schon viele merkwürdige Dinge gehört und gesehen. Aber ... es gibt sicher auch leichtere Getränke, oder alkoholfrei. Oder wir gehen das Ri..." Irritiert brach sie mitten im Satz ab, als sie bemerkte, wie seine Augen nach oben wanderten. Bevor sie überhaupt reagieren konnte, hob er den Arm und ... tat irgendwas mit ihren Haaren. Irritiert sah sie ihn an, versuchte mit den Augen nach oben zu schielen um herauszufinden, was dort gewesen war. Fast im Reflex tastete sie nun über ihre Haare und sah ihn fragend an: "Was ... ?"

    In dieser fast albernen Pose, die rechte Hand lag immer noch auf dem Kopf, der nun leicht schief lag, musterte sie ihn. Nein, sie würde es aufgeben, sie wurde nicht schlau aus diesem Mann. Ihr Blick fiel wieder auf sein Auge mit dem Bluterguss. "Wie oft haben Sie sich denn noch geprügelt heute?", fragte sie dann geradeheraus, weil der Whiskey irgendwie ihre sonstige rücksichtsvolle Ader ein wenig verdrängte - und sie schlichtweg neugierig war. Um der Gefahr, dass es wie ein Vorwurf klingen mochte, zu entgehen setzte sie ein Lächeln auf, das vielleicht ein wenig unsicher wirkte. Ungewollt kam ihr das Bild in den Kopf, wie Leif Julian am Kragen an die Wand gedrückt hatte.
    Zweimal strich sie sich noch mit der flachen Hand über die Stelle, an der Julian ihre Frisur korrigiert hatte, dann ließ sie die Hand sinken, immer noch ungeniert fragend auf Julian blickend. In ihrem Mund zuckte allerdings schon wieder ein leichtes humoriges Lächeln, vielleicht sogar ein Grinsen. Irgendwie war das Ganze gerade ein Gemisch aus Erheiterung, guter Laune, Unsicherheit, der Unfähigkeit, ihr Gegenüber auch nur im Ansatz wirklich durchschauen zu können ... und ... Sympathie.
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


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