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Deutschtürken fühlen sich hier nicht willkommen.

  1. #221 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    die wohnungsnot kriegt jeder zu spüren, nichtnur personen mit migrationshintergrund.... in westdeutschland wird es langsam ziemlich voll während der osten langsam verwahrlost. Habe nie verstanden wie die politik die massenimmigration aus dem osten zulassen konnte.. jedoch wenn du in den osten ziehn willst, bekommst du dort manchmal sogar häuser geschenkt (grunderwerbssteuer etc sind leider trotzdem vorhanden weshalb sich das nur rentiert wenn du wirklich nen haus haben willst, zudem sind ostdeutsche großstädte natürlich ausgenommen)..
    auch die flut von studenten in großen städten erhöht ordentlich die preise, studenten (oder ihre eltern) bezahlen ja auch die absurdesten preise um in ihrer traumstadt zu studieren..
    deutschland ist einfach überbevölkert
    Meister Bratwurst ist offline

  2. #222 Zitieren
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    Es gibt allgemein eine Wohnungs Knappheit. Man bekommt in Großstädten so gut wie keine Wohnung mehr. Da ist dein Name relativ egal.
    Takeda Shingen ist offline

  3. #223 Zitieren
    Lehrling Avatar von End of the World
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    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Es gibt allgemein eine Wohnungs Knappheit. Man bekommt in Großstädten so gut wie keine Wohnung mehr. Da ist dein Name relativ egal.
    Nein ist er nicht! Der Name macht es oft noch schwerer als es sowieso schon ist.

    Edit: Und ein weiterer Grund dafür das sich viele Deutschtürken hier nicht mehr wohl fühlen, ist natürlich nun auch die tägliche und eben extrem einseitige Hetze gegen die Türkei und Erdogan, die ihren schlimmsten Ausdruck in den widerlichen Ergüssen von Böhmermann fanden, die hier zu einem Gerichtsverfahren wegen Hetze geführt hätten, hätte er dasselbe über Merkel geschrieben.

    Da solidarisieren sich dann eben sogar Türken/Deutschtürken, die in vielen Dingen nicht mit diesem Mann übereinstimmen, mit ihm. Einfach, weil sich alle angegriffen fühlen, wenn man über ihren Präsidenten derartige Widerlichkeiten schreiben darf, während dieselben Medien, Politiker und teils sogar Gerichte, schon Volksverhetzung wittern, wenn auf einer AfD Kundgebung nur " Merkel muss weg" gerufen wird.

    Die unerträgliche Doppelmoral in diesem Land fällt eben auch immer mehr Deutschtürken auf, keinesfalls nur den Biodeutschen die unangenehme Ansichten haben.
    In a society that has abolished all adventure, the only adventure left is to abolish that society.
    End of the World ist offline Geändert von End of the World (27.12.2017 um 17:25 Uhr)

  4. #224 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Nein ist er nicht! Der Name macht es oft noch schwerer als es sowieso schon ist.

    Edit: Und ein weiterer Grund dafür das sich viele Deutschtürken hier nicht mehr wohl fühlen, ist natürlich nun auch die tägliche und eben extrem einseitige Hetze gegen die Türkei und Erdogan, die ihren schlimmsten Ausdruck in den widerlichen Ergüssen von Böhmermann fanden, die hier zu einem Gerichtsverfahren wegen Hetze geführt hätten, hätte er dasselbe über Merkel geschrieben.

    Da solidarisieren sich dann eben sogar Türken/Deutschtürken, die in vielen Dingen nicht mit diesem Mann übereinstimmen, mit ihm. Einfach, weil sich alle angegriffen fühlen, wenn man über ihren Präsidenten derartige Widerlichkeiten schreiben darf, während dieselben Medien, Politiker und teils sogar Gerichte, schon Volksverhetzung wittern, wenn auf einer AfD Kundgebung nur " Merkel muss weg" gerufen wird.

    Die unerträgliche Doppelmoral in diesem Land fällt eben auch immer mehr Deutschtürken auf, keinesfalls nur den Biodeutschen die unangenehme Ansichten haben.
    also merkel wird jeden tag von allen möglichen beleidigt, der erdogan nur 1x in den medien bis jetzt
    Meister Bratwurst ist offline

  5. #225 Zitieren
    Mythos Avatar von Raider
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    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Nein ist er nicht! Der Name macht es oft noch schwerer als es sowieso schon ist.

    Edit: Und ein weiterer Grund dafür das sich viele Deutschtürken hier nicht mehr wohl fühlen, ist natürlich nun auch die tägliche und eben extrem einseitige Hetze gegen die Türkei und Erdogan, die ihren schlimmsten Ausdruck in den widerlichen Ergüssen von Böhmermann fanden, die hier zu einem Gerichtsverfahren wegen Hetze geführt hätten, hätte er dasselbe über Merkel geschrieben.

    Da solidarisieren sich dann eben sogar Türken/Deutschtürken, die in vielen Dingen nicht mit diesem Mann übereinstimmen, mit ihm. Einfach, weil sich alle angegriffen fühlen, wenn man über ihren Präsidenten derartige Widerlichkeiten schreiben darf, während dieselben Medien, Politiker und teils sogar Gerichte, schon Volksverhetzung wittern, wenn auf einer AfD Kundgebung nur " Merkel muss weg" gerufen wird.

    Die unerträgliche Doppelmoral in diesem Land fällt eben auch immer mehr Deutschtürken auf, keinesfalls nur den Biodeutschen die unangenehme Ansichten haben.
    Nenn mir einen Grund, warum wir nett zu Diktatoren sein sollten. Ich denke nicht, dass wir oder unsere Medien Erdogan, Trump, Orban, Kim oder Putin irgendwelcher Nachsicht verpflichtet sind. Wer sich mit Erdogan solidarisiert, hat keinen Platz in einer demokratischen Gesellschaft und kann bestenfalls auf die Toleranz, keinesfalls aber auf die Akzeptanz oder die Gutheißung der Öffentlichkeit hoffen. Gleiches gilt für jeden anderen der Machthaber, die ich genannt habe. Und gleiches gilt für die AfD. Ich bin es müde, dass Liberale predigen, man sollte nett zu Nazis sein. Der Zweite Weltkrieg wurde nicht gewonnen, indem man nett zu Nazis war.

    Ich glaube an eine offene Gesellschaft. Wenn es nach mir geht, sollte jeder, der Diktatur gut findet auch das Recht haben, in einer zu leben, denn dass wäre mir lieber, als wenn diejenigen, die sie gut finden hier leben.
    Raider ist gerade online

  6. #226 Zitieren
    Ritter Avatar von Meister Bratwurst
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    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Nenn mir einen Grund, warum wir nett zu Diktatoren sein sollten. Ich denke nicht, dass wir oder unsere Medien Erdogan, Trump, Orban, Kim oder Putin irgendwelcher Nachsicht verpflichtet sind. Wer sich mit Erdogan solidarisiert, hat keinen Platz in einer demokratischen Gesellschaft und kann bestenfalls auf die Toleranz, keinesfalls aber auf die Akzeptanz oder die Gutheißung der Öffentlichkeit hoffen. Gleiches gilt für jeden anderen der Machthaber, die ich genannt habe. Und gleiches gilt für die AfD. Ich bin es müde, dass Liberale predigen, man sollte nett zu Nazis sein. Der Zweite Weltkrieg wurde nicht gewonnen, indem man nett zu Nazis war.

    Ich glaube an eine offene Gesellschaft. Wenn es nach mir geht, sollte jeder, der Diktatur gut findet auch das Recht haben, in einer zu leben, denn dass wäre mir lieber, als wenn diejenigen, die sie gut finden hier leben.
    stelle bitte nicht kim mit erdogan auf eine stufe. Im gegensatz zu erdogan hat kim nämlich keine wahl über seine entscheidungen, er ist nur eine representative marionette die niemals aus dieser rolle rauskommen kann
    Meister Bratwurst ist offline

  7. #227 Zitieren
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    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Nein ist er nicht! Der Name macht es oft noch schwerer als es sowieso schon ist.

    Edit: Und ein weiterer Grund dafür das sich viele Deutschtürken hier nicht mehr wohl fühlen, ist natürlich nun auch die tägliche und eben extrem einseitige Hetze gegen die Türkei und Erdogan, die ihren schlimmsten Ausdruck in den widerlichen Ergüssen von Böhmermann fanden, die hier zu einem Gerichtsverfahren wegen Hetze geführt hätten, hätte er dasselbe über Merkel geschrieben.

    Da solidarisieren sich dann eben sogar Türken/Deutschtürken, die in vielen Dingen nicht mit diesem Mann übereinstimmen, mit ihm. Einfach, weil sich alle angegriffen fühlen, wenn man über ihren Präsidenten derartige Widerlichkeiten schreiben darf, während dieselben Medien, Politiker und teils sogar Gerichte, schon Volksverhetzung wittern, wenn auf einer AfD Kundgebung nur " Merkel muss weg" gerufen wird.

    Die unerträgliche Doppelmoral in diesem Land fällt eben auch immer mehr Deutschtürken auf, keinesfalls nur den Biodeutschen die unangenehme Ansichten haben.
    In Ostdeutschland kann das sein. Aber hier im Süden ist es egal. Vor allem in Städten wie Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe Frankfurt etc. Es herrscht einfach allgemeine Knappheit in den Städten deswegen sind die Mieten auch so hoch
    Takeda Shingen ist offline

  8. #228 Zitieren
    Neuling
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Ich weiß jetzt nicht ob deine Eltern eher gebildet sind oder nicht. Du scheinst es aber mit Anstrengung aus dem sozialen Brennpunkt geschafft zu haben (zumindest was das Einkommen angeht). Trotzdem machst du es dir zu leicht in deinen Ansichten.

    Natürlich gibt es immer Menschen, die egal unter welchen widrigen Umständen den Aufstieg schaffen. Vielleicht sind sie klug, vielleicht sind sie fleißig, vieleicht haben sie Glück, vielleicht kommt alles zusammen. Das heißt aber nicht, dass keine Diskriminierung gäbe, und dass es für diese Menschen nicht mindestens doppelt so schwer wäre den Aufstieg zu schaffen.

    Du hast ja selbst die Diskriminierung beschrieben, die man als Deutsch-Türke häufig erfährt, einfach weil man den falschen Namen und das falsche Aussehen hat. Du tust jetzt so, als wäre das eine Folge der oft schlechten Integration. Ich sage, die oft schlechte Integration ist eine Folge der Diskriminierung.

    Wer hat nun Recht? Wir beide haben Recht. Es ist eben keine einseitige, sondern eine gegenseitige Wechselwirkung.

    Leider haben sich deutsche und Gastarbeiter jahrzehntelang gegenseitig belogen. Beide redeten sich ein, die Gastarbeiter würden nach ein paar Jahren wieder zurück in die alte Heimat gehen. Haben natürlich auch hunderttausende gemacht, aber hunderttausende haben es halt eben nicht getan. Das ist auch erstmal nicht verwerflich. Man bleibt dort, wo man sich was aufgebaut hat, und wenn es nur die bescheidene Existenz ist, die man sich mit einem Bauarbeiter-Gehalt leisten kann.

    Trotzdem gab es kaum Annäherung, über Jahrzehnte. Und zwar von beiden Seiten. Hier wurde sehr viel versäumt. Man merkt es u.a. daran, dass du nichtmal die Chance bekommst, in einem besseren Viertel eine Wohnung zu finden, denn es herrschen Vorurteile. Und diese herrschten eben auch schon vor 10 oder 20 oder 30 oder 40 Jahren, als deine Eltern oder Großeltern hierher kamen. Glaubst du die hatten es einfacher und die Deutschen wären aufgeschlossener gewesen, weil sie ja noch weniger schlechte Erfahrungen mit Türken gemacht hatten?

    Ich glaube kaum.

    Meine Eltern : Vater war keinen Tag auf einer Schule, Mutter bis zur 4. Klasse. Nun ja.. Die 40 Jahre, die ich in der BRD leben und arbeiten durfte, hatte ich die Freude, mit vielen der türkischen Einwanderer der ersten Generation in Kontakt zu treten. Diese (und auch meine Eltern) haben halt in sog. Heimen die ersten Jahre verbracht, es stimmt, sie hatten von Anfang an eine abgeschottene Welt. Du hast recht, dass Integration misslungen ist, daran sind beide Seiten schuld. Vor allen Dingen war Integration bis 2000 auch nicht Ziel, weder von Deutschen boch von Türken. Und dann kam die wunderbare Leitkulturdebatte) heute grinse ich nur, damals war es sehr schwierig.

    Leute, klar ist mir auch die spiessige,gutbürgerliche deutsche Gesellschaft ganz bewusst. Doch, meine Landsleute, zu 99% aus aermlichen Verhaeltnissen stammend, die seit den 60 ern in irgendwelchen Teestuben Karten spielen, in Moscheen hocken, Spielhallen, Wettspielcafe's rumhocken, in Maennerhorden rumlaufen und wirklich sich widerlich verhalten, haben es auch nicht einfacher gemacht.

    Integration war von beiden Seiten nicht gewollt; aber Integration ist vielleicht auch garnicht möglich...

    Ich kann es heute einem Deutschen nicht übelnehmen, dass er sagt:"ich möchte nicht mehr, dass meine Frau/Freundin/Tochter von einer Horde von türkischen Maennern staendig angegafft und/oder belaestigt wird."

    Ich bin mir aber auch sehr bewusst darüber, dass es genau so viele Arschlöcher unter Deutschen gibt. Ja, ich weiss, sozial und wirtschaftlich schlechte Verhaeltnisse führen zu destruktivem Gruppenverhalten.)) Toller Satz, was?


    Und noch etwas: ich denke, heute, in 2017, ist es ganz klar, dass ein gemeinsamer Arbeitsplatz oder eine gemeinsame Teilnahme am Strassenverkehr den Rassismus, der auf beiden Seiten vorhanden ist, nicht abschaffen kann.
    In 2017 ist den Menschen halt das richtige Blut wichtiger als Begriffe wie Humanismus.
    deutschtürk ist offline Geändert von deutschtürk (28.12.2017 um 11:18 Uhr) Grund: .

  9. #229 Zitieren
    Neuling
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    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Ich habe eine deutsche Mutter und einen türkischen Vater. Ich würde mich zwar nicht als wirklich als Deutschtürkin bezeichnen, weil ich hundertprozentig "deutsch" aufgewachsen bin - in genau so einem rein deutschen Viertel der oberen Mittelschicht, indem du keine Wohnung finden konntest - und nicht einmal türkisch kann. Dennoch kann ich deine Probleme ansatzweise nachvollziehen, da ein türkischer Nachname ausreicht, um sie eben ansatzweise zu verstehen. So bin ich zb in der Schule von einem Lehrer einmal als Beispiel für gute Integration erwähnt worden, was alllein schon zeigt wie wenig Biodeutsche Deutschtürken als normale Bürger dieses Landes sehen können. Hat mich sehr verletzt damals! Vielleicht war sogar das der Grundbaustein dafür, dass ich heute gar keine Deutsche mehr sein will ( ich plane nach Australien auszuwandern) obwohl es spätestens seit 2015 für mich mich auch viele andere Gründe dafür gibt, keine Deutsche mehr sein zu wollen.

    Was du schreibst ist mMn also richtig und falsch zugleich. Richtig ist, dass es leider noch immer viele Deutschtürken gibt, die sich diesem Land verweigern. Falsch ist, wenn du andeutest die überwiegende Mehrheit würde im Alltag der Deutschen große Probleme machen. Auch die vielen Deutschtürken, die in einer Parallelwelt leben, machen dies nicht. Die wollen meistens nämlich nur ihre Ruhe! Und falsch ist, wenn du die Schuld daran, dass viele Deutschtürken in einer Parallelwelt leben, ausschließlich den Deutschtürken gibt. Die Deutschen selbst haben sehr viel dazu beigetragen!

    Und diese Gründe sind nicht nur in der tatsächlichen Diskriminierung zu finden, die viele Deutschtürken (wenigstens subtil) leider wirklich täglich erleben, sondern auch sehr stark in dem 68er Drift der deutschen Gesellschaft, denn sie vertritt nun (sogenannte) progressive Werte, die eben nicht nur die konservative Deutsche ablehnen, sondern ganze besonders die große Mehrheit der Deutschtürken ablehnen. Für sehr viele Deutschtürken wäre es wesentlich einfacher sich in das christlich/konservative Deutschland der frühen 1960er zu integrieren - natürlich ohne Aufgabe der eigenen Religion - als in das postmoderne, weitgehend wertelose Deutschland 2017.

    Und außerdem: Salopp formuliert, niemand möchte Mitglied in einem Verein werden, der sich für sich selbst schämt. Eine Kultur, sich selbst abschaffen will, ja sogar bereits eine völlig absurde Debatte darüber führt, ob sie überhaupt eine echte, eigenständige Kultur ist, sowas ist in der Türkei, wie in fast allen anderen Ländern der Erde auch, doch völlig unvorstellbar. Die Deutschen selbst sind die Geisterfahrer, die jede Integration unmöglich machen, weil sie beinahe alles, wohin man sich integrieren könnte, abgeschafft haben. Kaum jemand (außer Deutsche ) will doch Teil einer solchen Nicht-Kultur sein. Schon gar nicht Türken, die Stolz und Stärke respektieren, nicht aber Selbstzweifel und Schwäche.

    Edit: Beschäftigt man sich mit der Geschichte der deutschtürkischen Einwanderer fällt auf, dass die große Mehrheit immer sehr bemüht war Teil dieses Landes zu werden ( was bei den Deutschen leider nur selten ankam) bis die Deutschen ihre eigene Kultur durch den postmodernen Werte-Relativismus des Anything Goes ersetzt haben!
    Zitat Zitat von End of the World Beitrag anzeigen
    Ich habe eine deutsche Mutter und einen türkischen Vater. Ich würde mich zwar nicht als wirklich als Deutschtürkin bezeichnen, weil ich hundertprozentig "deutsch" aufgewachsen bin - in genau so einem rein deutschen Viertel der oberen Mittelschicht, indem du keine Wohnung finden konntest - und nicht einmal türkisch kann. Dennoch kann ich deine Probleme ansatzweise nachvollziehen, da ein türkischer Nachname ausreicht, um sie eben ansatzweise zu verstehen. So bin ich zb in der Schule von einem Lehrer einmal als Beispiel für gute Integration erwähnt worden, was alllein schon zeigt wie wenig Biodeutsche Deutschtürken als normale Bürger dieses Landes sehen können. Hat mich sehr verletzt damals! Vielleicht war sogar das der Grundbaustein dafür, dass ich heute gar keine Deutsche mehr sein will ( ich plane nach Australien auszuwandern) obwohl es spätestens seit 2015 für mich mich auch viele andere Gründe dafür gibt, keine Deutsche mehr sein zu wollen.

    Was du schreibst ist mMn also richtig und falsch zugleich. Richtig ist, dass es leider noch immer viele Deutschtürken gibt, die sich diesem Land verweigern. Falsch ist, wenn du andeutest die überwiegende Mehrheit würde im Alltag der Deutschen große Probleme machen. Auch die vielen Deutschtürken, die in einer Parallelwelt leben, machen dies nicht. Die wollen meistens nämlich nur ihre Ruhe! Und falsch ist, wenn du die Schuld daran, dass viele Deutschtürken in einer Parallelwelt leben, ausschließlich den Deutschtürken gibt. Die Deutschen selbst haben sehr viel dazu beigetragen!

    Und diese Gründe sind nicht nur in der tatsächlichen Diskriminierung zu finden, die viele Deutschtürken (wenigstens subtil) leider wirklich täglich erleben, sondern auch sehr stark in dem 68er Drift der deutschen Gesellschaft, denn sie vertritt nun (sogenannte) progressive Werte, die eben nicht nur die konservative Deutsche ablehnen, sondern ganze besonders die große Mehrheit der Deutschtürken ablehnen. Für sehr viele Deutschtürken wäre es wesentlich einfacher sich in das christlich/konservative Deutschland der frühen 1960er zu integrieren - natürlich ohne Aufgabe der eigenen Religion - als in das postmoderne, weitgehend wertelose Deutschland 2017.

    Und außerdem: Salopp formuliert, niemand möchte Mitglied in einem Verein werden, der sich für sich selbst schämt. Eine Kultur, sich selbst abschaffen will, ja sogar bereits eine völlig absurde Debatte darüber führt, ob sie überhaupt eine echte, eigenständige Kultur ist, sowas ist in der Türkei, wie in fast allen anderen Ländern der Erde auch, doch völlig unvorstellbar. Die Deutschen selbst sind die Geisterfahrer, die jede Integration unmöglich machen, weil sie beinahe alles, wohin man sich integrieren könnte, abgeschafft haben. Kaum jemand (außer Deutsche ) will doch Teil einer solchen Nicht-Kultur sein. Schon gar nicht Türken, die Stolz und Stärke respektieren, nicht aber Selbstzweifel und Schwäche.

    Edit: Beschäftigt man sich mit der Geschichte der deutschtürkischen Einwanderer fällt auf, dass die große Mehrheit immer sehr bemüht war Teil dieses Landes zu werden ( was bei den Deutschen leider nur selten ankam) bis die Deutschen ihre eigene Kultur durch den postmodernen Werte-Relativismus des Anything Goes ersetzt haben!
    Hallo. Ich muss mal bei Dir die Aussage loswerden, dass ich es wirklich bewundernd finde, zu lesen, dass es Menschen in Deutschland gibt, die einen türkischen Vater und eine deutsche Mutter haben. Dass bei all dem Tralala auch es möglich war, dass eine Deutsceh mit einem Türken heiratet, grenzt schon an ein Wunder, oder ist ist halt ein Wunder) Früher war es einfacher, dass eine deutsche Frau mit einem Türken heiratet; auch dies ist heute weniger geworden. Es heiraten zwar immer mehr türkische Frauen einen deutschen Mann (die halten auch nichts von Türken), aber andersrum ist es seltener geworden, dass eine Deutsche einen Türken heiratet.

    Zu Dir: leider hast Du nun auch den "falschen Nachnamen" wie ich. Ich weiss auch wie Du, was es für nachteile bringt, mit dem Nachnamen Yilmaz oder Cekic eine Wohnung zu suchen oder vor versammelter Klasse angesprochen zu werden.

    In einem unserer Elternversammlungen (Gymnasium), an denen nie einer meiner Eltern teilgenommen hat, kam von einem der spiessbürgerlichen deutschen Eltern die Aussage:"Warum bekommt denn dieser Türke, wie der auch heisst,eine Eins in Mathe und mein Sohn nicht?"

    Zu deinen Antipathien gegenüber der deutschen Kultur: die hatte und habe ich auch. Nur, die türkische Kultur ist auch nicht besser. Es sind halt wirklich beides Kulturen, die nicht stolz darauf sein sollten, zu dieser Kultur anzugehören. Doch beide machen den Fehler, darauf stolz zu sein, anstatt ein bisschen Menschlichkeit auszustrahlen. Eine gemeinsame Plattform, bestehend nur aus Menschlichkeit, ist eine Utopie bei all den familiaeren , religiösen, charakterlichen Ungereimtheiten. Leider ist es so. Islam ist schon schlimm genug, Christentum ist auch kein bisschen besser(auch wenn es reformiert ist).

    Erdogan: nun ja, es ist schon eine Komödie, was der Mann von sich abgibt, doch die Probleme gab es auch vor Erdogan in der Türkei. Diktator hin und her: das türkische Volk möchte gerne geführt werden und ist untauglich, sich selbst zu führen. Die ganzen Deutschtürken, die mit irgendwelchen Türkei-Flaggen und Erdogan T-Shirts und mit einem blöden Gegrinse und Geschreie durch die Strassen laufen, sind auch mehr als laecherlich; genauso laecherlich ist eine Merkel, die 1,3 Millionen Syrier nach Deutschland eingeladen hat. Und besser ist eine AFD auch nicht, die kein bisschen Verstaendnis von VWL hat und nur Polemik betreibt. Und eine CDU/CSU, FDP und eine SPD auch nicht mit all ihrem hinterhaeltigem Egoismus.

    Zu Deinen Zielen nach Australien auszuwandern: leider leben auch dort ein paar hunderttausend Türken mit ihren Ghettos (Sydney, Melbourne), die auch nicht viel klüger sind, und mittlerweile gibt es auch eine Migration von mehreren muslimischen Flüchtlingen nach Australien. Auch dort gibt es eine Diskussion um gute Migranten mit dem gutem Blut und schlechte Migranten mit potentiell islamistischen Terrorismus etc.

    Ob der Australier an und für sich weniger spiessig ist, als der Deutsche weiss ich nicht. Ich kenne nur ein paar Beispiele von Leuten, die nach australien ausgewandert sind und zurückgekehrt sind (diese hatten ürbrigens das gute deutsche Blut.))

    Gruss
    deutschtürk ist offline Geändert von deutschtürk (28.12.2017 um 11:13 Uhr) Grund: .

  10. #230 Zitieren
    Neuling
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    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Nenn mir einen Grund, warum wir nett zu Diktatoren sein sollten. Ich denke nicht, dass wir oder unsere Medien Erdogan, Trump, Orban, Kim oder Putin irgendwelcher Nachsicht verpflichtet sind. Wer sich mit Erdogan solidarisiert, hat keinen Platz in einer demokratischen Gesellschaft und kann bestenfalls auf die Toleranz, keinesfalls aber auf die Akzeptanz oder die Gutheißung der Öffentlichkeit hoffen. Gleiches gilt für jeden anderen der Machthaber, die ich genannt habe. Und gleiches gilt für die AfD. Ich bin es müde, dass Liberale predigen, man sollte nett zu Nazis sein. Der Zweite Weltkrieg wurde nicht gewonnen, indem man nett zu Nazis war.

    Ich glaube an eine offene Gesellschaft. Wenn es nach mir geht, sollte jeder, der Diktatur gut findet auch das Recht haben, in einer zu leben, denn dass wäre mir lieber, als wenn diejenigen, die sie gut finden hier leben.
    Es gibt keinen Grund, dass man zu irgendeinem Diktator nett sein sollte. Und irgendwelche Idioten, die Erdogan unterstützen, sind laecherlich. Und umso trauriger ist es, dass diese Idioten samt ihrer ganzen Sippe in Deutschland leben.
    Doch: diese Personen haben auch alles, was sie brauchen: ihren Platz in der Teestube, Moschee und sonstwo im Ghetto. Diese Personen haben sowieso keinen Kontakt zu Deutschen. Diejenigen, die nichts von Erdogan halten und wirklich sozialen Kontakt zu Deutsche suchen, dürfen dann das Misstrauen der Deutschen an sich spüren. Wie gesagt, beschuldige ich die Deutschen mittlerweile auch nicht mehr wegen diesem Misstrauen. Nur, was mir klar geworden ist: eine friedlich ZUSAMMENlebende Gesellschaft ist zwischen diesen beiden Kulturen nicht mehr möglich. Mann/Frau kann nur noch nebeneinander leben. (Ausnahme b.d.R.)
    deutschtürk ist offline Geändert von deutschtürk (28.12.2017 um 11:10 Uhr) Grund: .

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