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    Abenteurer Avatar von Murdra
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    Wirtin der gespaltenen Jungfrau
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    Murdra ist offline

    Die Gespaltene Jungfrau #3

    Die Gespaltene Jungfrau ist eine Taverne im Süden Stewarks. Sie liegt am Rande des Orkwaldes, dort, wo sich die alte Handelsstraße gabelt, die Stewark seit jeher mit Setarrif im Osten und Tooshoo im Süden Argaans, der größten der Südlichen Inseln, verbindet. Vom oberen Stockwerk der Taverne aus und auch durch die zahlreichen Lücken im morschen Bretterzaun hat der Besucher der Gespaltenen Jungfrau nicht nur einen guten Ausblick auf den finsteren Wald, sondern auch auf das tosende Meer, das nicht weit entfernt von der Taverne gegen das westliche Ufer Argaans brandet.

    Murdra ist die Wirtin der Taverne "Zur gespaltenen Jungfrau" Sie kümmert sich um die Gäste, hat manchmal auch einen Tipp oder eine Aufgabe für den ein oder anderen. Natürlich tut sie das nicht umsonst. Sie denkt dabei immer an ihren Vorteil.
    Reisender sei gewarnt, wer einen Streit in der Taverne anfängt oder seine Zeche nicht begleichen kann, der wird ihr Nudelholz, ihr Hackbeil oder ihre Faust zu spüren.
    Allerdings erzählt man sich das Murdra ab und an Geschäfte mit Banditen macht. Ihren Rum quankelte sie angeblich auch schon mal den Piraten ab.
    Also seid vorsichtig welchen Ton ihr Murdra gegenüber anschlagt, je nach Laune wirft setzt sie euch gleich wieder vor die Tür oder knöpft euch überhöhte Preise ab.

    Hier bitte nur posten wenn man sich in der Taverne oder an der Wegkreuzung befindet.

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    Krieger Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline

    Innenhof

    Chala biss die Zähne zusammen, als der unerwartete Schmerz ihr Schienbein durchflutete. Allein dass es sich um Luke handelte, der soeben auf einen derart unfairen Trick gegenüber einer blutigen Anfängerin zurückgegriffen hatte, füllte sie mit Verwunderung. Sie war mit den zunehmend härteren Schlägen so beschäftigt gewesen, das sie auf nichts anderes als die heran schnellende Axt geachtet hatte, wohl der Kern ihres Fehlers.
    Nachdem Dennik erklärt hatte, was er als nächstes gern sehen würde, nickte die Aranisaani und ging wieder in die Grundhaltung, das unangenehme Pochen ignorierend. Ihre Augen suchten die von Luke, der recht entspannt zu sein schien. Für ihn war es wohl nichts weiter als eine kleine Aufwärmübung, verständlich mochte man meinen. Dennoch nahm Vered sich vor ihm zumindest die Gelassenheit zu nehmen. Konzentriert schloss sie ihre Finger kräftiger um das Heft ihres Schwertes. Das raue Leder fühlte sich gut an, sicher und fest. Sie spürte, wie es sich in jede Linie ihrer Handinnenfläche fügte, so, als wäre es längst mit ihrer Haut verschmolzen. Kurz schloss sie die Augen, atmete tief ein und vergaß für einen Moment die Geräusche des Lagers und der Vögel. Das Geräusch des sanft wehenden Windes wurde präsenter und mit ihm entließ sie ihren Atem, der sich der umliegenden Luft anschloss.

    Sie schlug zu, mit aller Kraft, die sie nach einem anstrengenden Tag aufbringen konnte. Ihre Armmuskeln standen unter Spannung und zum ersten Mal fühlte sich Wildkatze wie eine Verlängerung ihrer eigenen Gliedmaßen an. Wie schon beim letzten Versuch wich Luke der heran schnellenden Klinge aus, was die Dunkelhäutige nutzte um den zweiten Schritt nach vorn zu machen. Ihr Ellbogen war licht geknickt, als sie den Zenit ihrer Bewegung erreichte, ehe sie ihn wieder voll ausstreckte um den Stahl herabschießen zu lassen. Mit der Axt fing der junge Mann den Angriff auf und ehe er zu einem Konter ansetzen konnte, machte Chala einen Satz rückwärts, um aus der Reichweite des Beils zu gelangen.
    Sie atmete erneut ein und mit der Luft, die ihre Lunge füllte, kehrten auch die Geräusche der Umgebung zurück.

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    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Dieses Mal steckte in Chalas Schlag viel mehr Kraft, doch auch dieses Mal schaffte es der Söldner ihn zu blocken, wenn es auch nicht mehr ganz so einfach war.
    Doch danach schien seine Übungspartnerin recht erschöpft zu sein, weshalb Luke meinte:
    "Dennik, du solltest deine Schülerin beibringen, dass sie ihre Kräfte einteilen muss, sonst kann es ziemlich schnell vorbei sein." Und an Chala gewand sagte er:" Ich glaub das ist genug für heute. Du scheinst ganzschön kaputt zu sein. Am besten setzten wir uns in die Taverne und trinken einwenig was. Die erste Runde geht auf mich!"

    Luke steckte seine Waffe weg, doch bevor er rein ging, ging er noch einmal zu Dennik und sprach so zu ihm, dass sonst niemand etwas mitbekam.
    "Dennik, wir sind ja recht nah an einpaar Städten, meinst du, du könntest mir da einwenig beibringen? Also Schlösser knacken und bei jemanden einbrechen und so. Taschendiebstähle sind ja ganz schön, nur möchte ich langsam mal mehr lernen, was das Diebeshandwerk angeht."

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Bardasch wäre hellhörig geworden, wäre Lukes Stimme nur nicht so leise, als er mit Dennik sprach. Hätte Luke es hinaus geschrien, hätte der Nomade sich vielleicht für etwas anderes interessiert, als die Bierbeschaffungsfrage und den Umgang mit einem Bogen. Er hätte vermutlich damit aufgehört, mit dem leeren Becher durch den Schankraum zu schreiten. Er hätte es unterlassen, um den Tisch herum zu gehen und über die Schultern der Sitzenden zu spähen. Er hätte Abstand davon genommen, heimlich nach einem der Becher zu greifen und er hätte es unterlassen, ein Teil aus dem Becher in Seinen zu gießen.
    Bardasch wäre durch den niemals statt gefundenen Erfolg nicht auf die Idee gekommen, es an einem anderen Tisch zu wiederholen und er wäre nicht aufgeflogen und mit harschen Worten davon gescheucht worden.
    Ihm wäre nicht der Bogen aufgefallen und er hätte nicht nach Diesem gegriffen.

    "Finger weg!".
    "Ich will doch nur gucken".
    "Und ich will Dir nur aufs Maul hauen".
    "Schon gut, schon gut", brummte der Erbaute und stellte den Bogen zurück.

    Es war vielleicht an der Zeit, das er sein Guthaben bei Dennik einlöste und er ihn bat, seinen Durst und den Berührungssinn nach einem Bogen zu stillen.

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Was regten die Menschen sich so auf? Die Welt bestand aus Gaunerei. Die Einen stahlen, die Anderen betrogen und wiederum Andere machten nicht einmal Halt davor, das Leben von Menschen zu beenden.
    Die Einen taten es ihm Geheimen, wiederum Andere ließen sich dafür bezahlen. Es gab die, die es aus Habgier taten und auch die, die einfach überleben mussten. Manch einer zählte seine Schandtaten mit Stolz und wiederum Andere bestritten sie. Die Einen reagierten mit Gleichgültigkeit, wärend Andere sich und Anderen in die Tasche logen.

    Es gab sie überall und der Wald bestand zu zwei Dritteln aus größeren und kleineren Verbrechern. So die Ansicht des Nomaden.

    Er selbst war einst gezwungen diesen Weg zu gehen und er ging ihn gut. Nichts von dem, was er tat, bereute er, sah er seine Beweggründe und sein Handeln als Edel an. Ein Edelmann unter den Dieben, der sein Handwerk verstand.
    Und heute? Heute blickte er auf seine zitternden Hände, die vermutlich kaum noch dazu in der Lage waren, den Menschen unbemerkt das Gold aus der Tasche zu ziehen. Sein Körper war kaum in der Lage sich unauffällig zu bewegen und sein Geist machte es ihm schwer, konzentriert bei der Sache zu sein, weil sein Körper nach Alkohol schrie und mangelnder Selbiger ihm das Leben schwer machte.
    Aber sein Herz lebte immer noch in vergangenen Zeiten und schlug für das Diebesleben, welches den besten Teil seines Lebens auszeichnete.
    Jetzt, wo er nach langer Zeit wieder afuß fasste, spürte er dies umso mehr.

    Ähnlichkeit verhielt es sich mit dem Kampf und der Bewegung, wenn sein Pferd ihn trug.

    Simun. Der treue Begleiter sah ihn von der Seite an und schien erfüllt von der Nähe seines Menschen, der ihm mit der Hand langsam über den Kopf fuhr. Dieses Tier schien das einzige Wesen zu sein, das in Bardasch einen liebenswerten Menschen sah. Und das war vielleicht auch das einzige Wesen, welchem er etwas schuldete.

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    Veteran Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Onyx mochte sowas gar nicht. Nein, es war nichts onyxhaftes an sowas dran und schuld war nur Andrahir oder die, die gesucht werden sollten.
    "Onyx. Bud und Terence sind noch nicht zurück. Nimm dir ein paar Leute und such sie mal am Eberstein. - Und schau dir mein schönes Haar an...hahahaha....ich bin der schönste Waldläufer der Welt..." - Ja so irgendwie hatte es Andrahir gesagt. Manches dichtete sich Onyx zwar dazu, aber das durfte er. Seit er heute Pilzragout in seiner Pfanne zubereitet und dann mit seinm Jagdkommando zusammen gegessen hatte, sah er manchmal Dinge die nicht da sein konnten. Rosa Tauben, Menschen mit Pferdeköpfen und wie bei Andrahir Worte die Onyx hörte oder sich einbildete. Lange hatte er gegrübelt ob irgend ein Pilz dort verdorben oder giftig war, aber krank fühlte er sich nicht - noch nicht. Schattenhäubling hatte er drin gehabt. Nach Ricklen gabs den nur auf Argaan und er schmeckte zwar nicht so besonders, aber eigentümlich. Doch wenn alle davon gegessen hatten, wieso ging es Onyx nur so?
    Er brauchte wohl nur mal ein wenig mehr Schlaf und dann ging das wieder. So war es das letzte Mal auch.

    Auf seinem Rundgang durch das Lager erblickte Onyx dann diesen Dennik vom Echsenangriff. Irgendwie hatte er während er redetet eine Hundezunge die immer wieder raushing. Dann war da daneben eine Rumflasche die einen Piraten auf der 'Schulter' hatte und ein dünner Typ mit einem dunklen Vollhelm der seltsam laut atmete und dessen Axt aus Licht war. Aber der hieß doch Luke?
    Zuletzt war da dann eine Katzenfrau. Aber wieso gab sie sich mit Dennik dem Hund ab und wieso roch sie nach Snapperpisse?

    "Rasheeda!", fluchte Onyx auf varantisch und rieb sich die Augen, ehe er den Kopf schüttelte. Jetzt waren sie wieder menschlicher.
    "Bewahren!", grüßte er sie am Feuer. Sie grüßten zurück und Dennik erhob sich schon, um wieder zu reden.
    "Nicht bellen. Hören zu. Andrahir will finden Terence und Bud. Sollen lange zurück sein. Nicht aber sein. Onyx das sollen sich ansehen und nehmen mit Leute. Nicht denken, dass große BÄÄM da sein. Vielleicht beide nur besoffen. Du machen bereit und wir dann los. Nehmen mit auch andere, heh? Drei da gut genug für schauen nach? Sonst Onyx suchen weiter.", meinte der Hüne und schloss kurz die Augen, weil sich die anderen wieder zu denen von vorhin wandelten.
    "Pasheera...was sein?", fragte er eher Dennik, statt sich und griff nach seinem Wasserschlauch.

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    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Zur Abwechslung mal ne dunkle Brühe trinken, einen Wachmacher, einen in Form Bringer, nen Lebenstrank, der mancher Orts aus einer Art Bohne gewonnen wurde. Er war der Vorläufer eines Zeugs, das man in späteren Zeiten Kaffee nannte und er fiel und wuchs mit der Qualität der Bohne und konnte in diesen Zeiten qualitativ nicht an das heran reichen, was man später trank.

    Bardaschs guter Wille war da und er fühlte sich bereit, etwas Sinnvolles zu tun, doch das Zeug roch nach Scheiße und verdarb ihm bereits den Tag, noch bevor er begonnen hatte.

    Bekannte Gesichter waren ausgeflogen und ließen den Nomaden mit seinem verkackten Tag allein. Keine Möglichkeit in Sicht, noch etwas milderndes zu erhalten. Nur er und noch andere, die zum Teil einfach beknackt waren, weil sie einfach beknackt waren.

    Nun, es waren viele Menschen vor Ort, die mehr oder weniger leisteten und es musste doch eine Möglichkeit geben, aus dem Tag etwas zu machen. Selbst dann, wenn die Münzen zum Saufen fehlten und die Wirtin kaum genug Zeug da hatte, das jeder sich sinnlos besaufen konnte.
    War dem so?... Bardasch beschloss sie danach zu fragen.

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    General Avatar von Bardasch
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    "Sonst hast Du aber keine Sorgen...?", war die Antwort der Wirtin. Es war überflüssig weiter nachzufragen und auch sie verzichtete darauf, dem Ergrauten das Maß ihrer Vorräte offen zu legen.
    Auch wenn nicht alle gleichzeitig in der Taverne kampierten, hatte die Frau so schon reichlich zu tun. Gedanken der drohenden Gefahren huschten brummig aus ihrem Mund und sie deutete an, das das Leben so schon schwierig genug war.
    Bardasch hatte sich abgewandelt und buddelte in seinen eigenen Gedanken und den leeren Taschen, als das Weib ihm auf einmal einen Lappen in die Hand drückte.
    "Sammeln das Geschirr ein und wisch über die Tische".
    "Was bitte?".
    "Hast Du etwas anderes zu tun?... Hör auf mit der Rumlungerrei und belästigen meine Gäste nicht. Ärger mit ihnen kann ich nun wirklich nicht gebrauchen". Sie sah die Entrüstung in Bardaschs Gesicht. "Du willst Bier?... Dann verdien es Dir!".

    Putzlappen waren was für Frauen, aber das Angebot war durchaus nicht schlecht. Tische wischen und Geschirr abräumen, gegen Bier als Gegenleistung. Gebongt.

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    General Avatar von Bardasch
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    "Der Gaul da draußen is Deiner, wa?... Normal verlang ich da Gold für. Für dat Futter und dat Stellen", brummte die Frau und wischte sich mit den feuchten Fingern über den Bauch. "Der macht Dreck wie meine Ochsen. Wat hältste davon, wenn de da mal ne Runde sauber machst? Is allet da, wat man dazu braucht. Vielleicht taugt Dein Gaul ja auch noch zu mehr, als dumm rum zu stehen", sprach die Alte und verschwand hinter dem Tresen.
    "Wat is da nu mit diesen Echsenviechern?", wollte sie wissen und fragte Bardasch nach dem Stand der Dinge, doch Dieser wußte kaum mehr, als das, was man sich im Schankraum eh erzählte.
    Ihr Blick sprach Bände und bestätigte nur, was dem Nomaden eh schon durch den Kopf ging. Er war zu mehr fähig, als das Wischen der Tische und die Untätigkeit machte ihn langsam mürbe.
    "Was ist mit meinem Bier?".
    Ihr Blick wurde noch schiefer, als sie dem Ergrauten einen Becher rüber schob und scheinbar sagte ihr die getroffene Vereinbarung nicht mehr wirklich zu.
    Einen Dank gebrummelt beendete er seinen Dienst.

    Was war mit diesem Maris? Der Name war vergessen, jedoch nicht das Gesicht des Kerles, welches er überraschender weise in Schwarzwasser sah. Nur zu gern hätte er sich an die Seite des Bruders gesellt, doch seid ihrem Aufbruch fehlte von dem Kerl jede Spur.
    Verteilt über das Land wandelten seine neuen Brüder. In Küstennähe, Wald, auf Erkundung und Jagd. Vielleicht sollte er es ihnen gleich tun.

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    General Avatar von Bardasch
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    Außerhalb des Grundstücks und der Zelte

    Simun schien etwas ungehalten über die langsamen Schritte des Nomaden, der sein Tier am Zügel führte, aber wer konnte das dem Vierbeiner verübeln? Seid sie die Taverne erreicht hatten, war Simun dazu verdonnert gewesen, reglos im Stall auszuharren und nun war sein Bewegungsdrang umso größer. Und Bardasch vollkommen aus der Übung seinem tierischen Begleiter zu geben, was er brauchte.
    Nun, es gab inmitten der Flüchtlinge mit Sicherheit Menschen, die dieser Aufgabe gewachsen waren, jedoch wiederstrebte es dem Nomaden, Simun in fremde Hände zu geben. Es wieder strebte ihm derart, das er bereit war, sich zu schlagen, um sein Eigentum zu verteidigen und schon alleine deshalb war es wichtig, das er in Zeiten der Spannung ging.

    "Komm schon, Großer", beruhigte Bardasch und strich mit der Hand über den Pferdehals. Hatte er denn für heute noch nicht genug geleistet? War es nicht ein guter Anfang, wenn er sich mit dem Satteln vertraut machte und in sich spürte? Was erwartete der Vierbeiner von einem Krüppel, der schon lange nicht mehr ritt? Dachte er wirklich, das Bardasch sich nun einer Elfe gleich auf das Tier schwang und ihm die Sporen gab?
    "Hab Gedult mit Deinem alten Herrn", brummte er und vollzog eine geschrittene Linkskurve, derer Simun folgte. Und er erinnerte sich daran, wie Ravenne ihrem Pferd damals Rübenschnipsel reichte.
    Ravenne - wäre sie nur hier...

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    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline

    Außerhalb des Grundstücks und der Zelte

    "Darf ich es auch mal führen?".
    "Verschwinde", raunte Bardasch. Er mochte keine Kinder und die, die neben ihm her liefen und rum nervten, schon mal garnicht. Sollte er neben seiner tollen Aufgabe als Küchenfee und Stallbursche jetzt auch noch Bälger hüten?
    Zum Glück zählte er nicht zu den lieben Gute-Nacht-Geschichten-Erzählopas, die von allen Kindern gemocht wurden und so hatte der Nomade auch schon bald wieder seine Ruhe.

    Ja. Er sollte sich in die Gemeinschaft einbringen, für die Menschen sorgen und deren Schutz sicher stellen... Scheiß drauf! Es gab einfach Dinge, die gingen gar nicht.

    Ja. Er brauchte ebenso Unterstützung und Schutz. Quatsch! Er brauchte Unabhängigkeit. Ja, das war es, was er brauchte... und Schnaps. Ganz viel Schnaps. Und Weiber, die ihm ungefragt diesen Schnaps auf den Tisch stellten und sonst ihr Maul hielten.

    Wäre Ravenne nur hier. Sie hielt zwar nicht ihr Maul und kredenzte auch keinen Schnaps, aber sie hätte dem Nomaden im Umgang mit seinem Gaul behilflich sein können. Und Münzen raus rücken für Schnaps, Scheiße schaufeln und all solche Sachen. Wäre sie nicht die Tochter, hätte sie auch mal eben die Bedürfnisse des Ergrauten stillen können.
    Ja, so was halt. Da fragte Bardasch sich, wozu Kinder eigentlich gut waren.
    Ja, wozu waren sie eigentlich gut? Zur Erhaltung der eigenen Art?
    Das wiederum setzte voraus, das auch sie Kinder in die Welt setzte. Ein Gedanke, der Bardasch missfiel. Noch so ein Ding, das Bardasch zum Opa machte und dann dieser Kerl, den es dafür zwangsläufig brauchte. So ne kleine Ratte wie Arachnas vielleicht. Wuäh... Ganz mieser Gedanke.

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    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline

    Außerhalb des Grundstückes und der Zelte

    Ob Echsenmenschen eigentlich auch kleine Kinder fraßen?
    Für den Moment mochte es dem Ergrauten recht sein, wenn damit wieder Ruhe einkehrte und das nervige Geheule endlich ein Ende fand. Ja... So eine kleine helle, kreischende Stimme konnte genauso viel Schmerz anrichten, wie ein in den Schädel gebohrter Säbel und besonders dann, wenn man seine Ruhe brauchte.

    Es fiel dem Nomaden schwer, sich auf Simun zu konzentrieren, nicht zuletzt, weil Wolken am Himmel das Ende eines schönen Tages verkündeten. Im Bezug auf den Drachen mochte dies vielleicht zum Nachteil sein. Vielleicht aber auch zum Vorteil. Nun, Bardasch sinierte über diese Frage, die ihm Ablenkung verschaffte. Wie hoch mochte die Bestie wohl fliegen können? Hoch genug, um sich über ihnen vor den Augen der Menschen zu verbergen? Sicherlich auch eine Frage der Höhe, in der sich die Wolken befanden und welcher Art sie waren. Luftig locker, quellend grau, weitschichtig geschlossen.
    Und was war, wenn ein Drache in Kontakt mit den Wolken stand? War er dazu in der Lage Unwetter auszulösen? Feuerdrache, Feuermagie und so... Oder war es gar die Sache eines Eisdrachen Hagelstürme und Sinnflut artige Regengüsse zu produzieren?

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    General Avatar von Bardasch
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    Innenhof

    Fein. Das Bier schmeckte und ergab eine wunderbare Erfahrung mit den verabreichten Pilzen. Ein Geheimrezept eines Mitbruders, dessen Name vollkommen nebensächlich war. Man sprach sich mit "ey" oder "Du da" an und fand das vollkommen ok.
    Sinnvolle Themen brauchte es nicht, denn man konnte gemeinsam über Scheiße lachen und Dinge beschreiben, die garnicht da waren.
    So besaß Bardasch ein Einhorn, welches dem Menschen im Mondschein begegnete. Ein Tier, das nicht dort war, denn der Mond schien ja nicht. Also konnte es auch nicht in die Lüfte steigen und Drachen bezwingen.
    Der Kamerad wiederum besaß eine Orkfrau, die, wenn Bardasch sie so ansah, tatsächlich einer Orkfrau glich.
    Wie es wohl war, die Intimität mit einer Orkinzu erleben?
    Nun. Eine Frage, die Bardasch gedanklich beantworten konnte, gab es doch den lebenden Beweis, das Mensch und Ork kompatibel waren.
    Tja. Und was mochte aus Hasso wohl geworden sein? "Vermutlich gründet er gerade mit den Ogern eine ganz neue Rasse", murmelte der Nomade, darüber sinierend, wie das Ergebnis wohl aussah.
    Fett und zahnlos, behaart mit einem überdimensionalen Hintern. So einen, wie die Wirtin besaß. Vermutlich waren diese Wesen genauso verblödet wie Hasso. Mindestens. Obwohl es unmöglich war, den Bruder noch zu toppen.
    Und trotzdem verspürte der nun stiller werdende Nomade, seinen Bruder jetzt zu sehen und wenn es nur dazu diente, die tot oder lebendig - Frage zu klären.

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    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline

    Schankraum

    Die Kraft und das Können eines Mannes waren keine Dinge, die Diesem in die Wiege gelegt wurde. Wer es erstrebenswert fand, geachtet und gefürchtet zu werden, musste dafür etwas tun, all sein Herzblut in die Bildung von Ausdauer, Muskelkraft und Zielsicherheit legen, schnell werden wie der Blitz und jeden Handgriff im Schlaf können.
    Wie auch die Jäger und Wächter des Waldes sah Bardasch sich als eine wichtige Person, die nicht nur die Achtung des Volkes wünschte, sondern die Achtung vor sich selbst suchte.

    Ein Triathlon sollte es sein, hartes Training dreier Disziplinen, die für ihn wichtig waren.
    Bogenschießen und Reiten gewählt als die Disziplinen, in denen er einst Meister war. Eine weitere Disziplin, die weniger zum geplanten Triathlon gehörte, war die Kunst der Dieberei, die nicht nur ein geliebtes Hobby war, sondern eine Notwendigkeit. Nicht nur Beruf, sondern auch Berufung. Der Gedanke an einstige Zeiten lies den Mann in sich wachsen und rief die dritte und eigentlich vierte Disziplin auf den Plan, die Bardasch voller Zielstrebigkeit in Angriff nahm, denn der Mensch zog seine Standfestigkeit und Kraft nicht nur aus der Kampfkraft, sondern auch aus der Verfassung von Geist und Körper. Eintrainierter Leib hielt auch gesellschaftlich stand und bewahrte die Haltung im Umgang mit Mensch und Tier. Ein gestärkter Leib war trainiert und vorbereitet auf das, was man ihn ihn hinein goss.

    Uns so lautete die abschließende Lektion der standhafte Gang nach einer, von Alkohol versüsster Nacht. Der standhafte Mann vertrug den Schnaps ohne zu wanken und war selbst in schwierigen Situationen noch dazu in der Lage, die Waffe zu führen oder aber auch einfach nur im Stande, aus eigener Kraft das gewünschte Bett zu finden. Auf jeden Fall war er dazu in der Lage, den Satz 'noch nen Schnaps' verständlich auszusprechen und er lief am Ende niemals Gefahr, im Suff über den Tisch gezogen zu werden.

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    "Du kannst schonmal die Ecken abhobeln. Ich organisiere noch den Rest."
    Es hatte etwas gedauert die alte Murdra davon zu überzeugen, dass er einen der festen Tische entführen und zur Arbeitsgrundlage umfunktionieren durfte, aber mit viel Gerede, etwas Geld und einigen Versprechungen war es Andrahir dann doch gelungen eine provisorische Werkbank zu erhalten. Von dem Stallburschen und Hausmeister der abgelegenen Taverne hatte er dann sogar noch einen Schraubstock bekommen (was wesentlich einfacher zu erreichen gewesen war) und so baute er unter dem ebenso provisorischen Unterstand draußen neben seinem Zelt Stück für Stück einen Arbeitsplatz auf.

    Hilfe hatte er bei dieser Aufgabe von der motivierten Ronja, die wieder einmal das Gesicht eines interessierten Mädchens zeigte, das gewohnt war auf sich gestellt zu sein und trotzdem inzwischen lernte Hilfe anzunehmen. Grund für ihr Mitwirken war der Wunsch sich selbst vernünftige Pfeile herstellen zu können und diesen Wunsch wollte ihr der Bogner durchaus erfüllen.

    Es war merkwürdig plötzlich mit dem ganzen Waldvolk aus Schwarzwasser fort gezogen zu sein. Desto besser war es Aufgaben zu haben, die einen nicht zu sehr darüber nachdenken ließen, dass das erste wirkliche Zuhause nun erstmal nicht mehr bewohnbar war. Seit der Ankunft an der Gespaltenen Jungfrau war der Jagdmeister nicht mehr unterwegs gewesen. Um erst einmal Ordnung in die Sache zu bringen waren Andrahir und Jarvo hier, organisierten die Jagdtrupps, die Ausschau hielten, verhandelten mit Murdra über die Bedingungen ihrer Anwesenheit und sorgten dafür, dass keiner aus der Reihe tanzte und die Gemeinschaft gefährdete.
    Bei der Abreise hatte der Bogner das essentielle und gleichzeitig tragbare Werkzeug aus der Bognerei mitgenommen und dann noch jedem, der nicht völlig ausgelaustet war ein paar der getrockneten Pfeilrohlinge aufgedrückt. Der eine hatte drei genommen, der andere zehn und so hatte er nun gut neun bis zehn dutzend von ihnen und konnte dafür sorgen, dass den Bogenschützen nicht so schnell die Munition ausging. Außerdem konnten sich einige der Handwerker so nützlich machen und die Holzfäller hatten den Auftrag neben Feuer- und Bauholz auch noch nutzbares Pfeilholz zu besorgen, dass getrocknet werden konnte.
    Andrahir reichte Ronja den Hobel und zog die eingepackten Werkzeuge aus seinem Zelt, als plötzlich Rufe im Lager laut wurden. Es waren Begrüßungen, Gelächter. Der schwarzhaarige kam wieder aus seinem kleinen Zelt heraus und sah schnell die Ursache der Freude. Onyx und sein kleiner Trupp mit unter anderem Dennik war zurück, gemeinsam mit Bud und Terence. Der schmale blauäugige trug eine Keule über der Schulter, wie die Goblins sie manchmal nutzten und kaute auf einem Grashalm während er hier und da einer Frau zu zwinkerte. Andrahir wechselte einen Blick mit Onyx. Sie mussten nicht darüber reden und Onyx wusste, dass der Bogner dankbar war und ihm Respekt dafür zollte, dass er seinen Auftrag beendet hatte.
    Der Trupp lief vorbei und suchte sich einen Platz an einem Feuer um dann zu schwadronieren und es sich erstmal gut gehen zu lassen.

    Nicht so Dennik. Der blieb vor ihm stehen, grinste ihn schelmisch an. Der Bogner sah ihm an, dass er sich wohl etwas ganz tolles überlegt hatte, was der junge Mann ihm nun sagen wollte.
    "Bewahre Hübschling."
    Der Bogner zog eine Augenbraue hoch.
    "Bewahre Kurzer... zulange mit Onyx unterwegs gewesen?"
    Geändert von Andrahir (04.10.2014 um 15:56 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #16 Zitieren
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    "Ich bin froh, dass er mich mitgenommen hat", antwortete der Kurze ehrlich um dann gleich zur Sache zu kommen: "Onyx hat die Goblins mit seinen Pfeilen durchbohrt und das Lagerfeuer mit nem gezielten Schuss im ganzen Wald verteilt. Ich brauche einen anständigen Bogen, den man richtig spannen kann und spitze Pfeile mit Eisenspitze. Gegen Goblins sind die Übungspfeile und der Einstiegsbogen natürlich noch in Ordnung, aber was soll ich damit gegen die Echsenkrieger ausrichten, oder den Drachen? Ich gehöre jetzt zu den Jägern und brauche eine anständige Waffe", endete er schließlich und schaute erwartungsvoll zu dem Bogenbauer.

    Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Andrahir ihm nicht so einfach einen Bogen bauen würde. Der Jagdmeister hatte ein sehr eigene Art und Dennik befürchtete in den Augen seines Vorgesetzten noch nicht "reif" genug zu sein, oder ähnliches.

    Mit Worten konnte er jedoch nichts an diesem Umstand ändern, sollte es so sein und so schwieg er und wartete auf ein Urteil.

  17. Beiträge anzeigen #17 Zitieren
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    "Stimmt wohl." meinte Andrahir schlicht und sah sich den Jäger mit seinem Bogen an, der wohl etwas gebraucht hatte um sich dazu durchzuringen mit diesem Anliegen an ihn heran zu treten.
    "Dummerweise sind die Umstände derzeit wenig optimal für das Herstellen eines Bogens. Vielleicht hättest du da mal eine Woche früher dran denken sollen, dann hätte man bereits getrocknetes Holz noch aus der Bognerei mitnehmen können. Jetzt ist gerade etwas schlecht."

    Man sah dem etwas kleiner geratenen an, dass er nicht gerade glücklich über diese Antwort war.

    "Was schwebt dir denn vor?"

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik dachte wirklich zum ersten Mal über die Frage nach. Er wollte eben einfach einen besseren, richtigen Bogen, einen wie Andrahir, oder Onyx, wie Mertens, oder auch Pete. Doch was das nun für einer war, das wusste Dennik nicht. Nicht nur das, nein, er hatte keinen blassen Schimmer was für eine Art von Bogen er wollte...

    "Nun ehm", begann er deswegen unsicher, noch am Überlegen, "Ich bin nicht der Größte, wie du in deiner Genialität ja heute schon herausgefunden hast, aber ich bin kräftiger als ich Ausschau. Ich möchte einen möglichst handlichen Bogen, er darf nicht schwer sein, muss aber viel leisten können. So weit wie möglich, so präzise wie möglich und so stark wie möglich, sollen die Pfeile geschossen werden können. Preis ist mir egal und auch ob er schön oder hässlich ist, ist mir Wurscht, auch das Material, so lange es eben was hermacht. Für die Augen habe ich schon mein Kurzschwert", brachte der Dieb seinen Anforderungen und Wünschen schließlich Ausdruck und strich liebevoll über sein Schwert.

    "Wann denkst du denn, dass der Augenblick wieder passt?", hakte er dann noch nach.

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    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    "Oh ja, natürlich. So gut wie möglich soll er also sein. Das schränkt die Auswahl natürlich immens ein, denn außer den guten Bögen in Kathegorie I verkauf ich sonst noch Kathegorie II 'So Lala' und Kathegorie III 'Brennholz mit Sehne'. Jetzt weiß ich genau was du brauchst." spottete Andrahir.

    "Biste damals auch zum Schmied gegangen mit den Worten 'Ich hätte gern n Schwert, das so gut wie möglich ist? Ne?... na gut. Schwamm drüber. Ist eh egal was du gesagt hättest, da du wenig Auswahl und offensichtlich auch keine Ahnung hast." Andrahir grinste verschmitzt.
    "Ich hab da zufällig was im Zelt liegen. Warte mal einen Moment."

    Der Bogner verschwand wieder mit der vorderen Körperhälfte in seinem Zelt und kam dann mit einem umschlungenen, länglichen Gegenstand wieder heraus. Er entknotete die Bänder mit denen der Stoff fest gemacht war und holte - welch Überraschung - Holz daraus hervor.

    "Irgendwie ist das auf den Karren gekommen, mit dem die Jungs die Zeltstangen transportiert haben. Weiß auch wirklich nicht, wie das passieren konnte. Aber wenn dieses schön getrocknete Kirschholz schonmal hier ist, können wir es auch benutzen. Sieht ehrlich gesagt fast so aus, wie ein Stück aus meinem Lager, aber das kann ja eigentlich wirklich nicht sein.

    Wie auch immer. Ich bau dir deinen Bogen, aber das wird dich was kosten und zwar nicht hauptsächlich Gold. Freunde dich schonmal mit einer Position als Lakai an... ach ich vergaß: das bist du ja eh schon mehr oder minder."

    Andrahirs Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln.

    "Sonst noch was?"

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Pfeile", antwortete Dennik knapp und ließ so die Worte Andrahirs auf sich ergehen. Es war das gute Recht des Bogenbauers, dass er etwas einforderte und zudem war er ja nicht einfach nur Bogenbauer, sondern zusätzlich auch noch Denniks Vorgesetzter.

    "Ich muss zugeben bei Pfeilen habe ich noch weniger Ahnung, wie bei Bögen, was gibt es dort für Unterschiede?", wollte er nun noch wissen und fügte beruhigend und lächelnd hinzu: "Keine Sorge, Geld hab ich zum Glück genug. Borran zahlt ja bekanntlich gut...". Das Lächeln wurde jedoch bei dem Gedanken daran, dass dann wohl all sein Hab und Gut aus Pfeilen und Bogen bestehen würde, denn sein Geld würde er wohl zum Großteil abgeben müssen, etwas traurig und leidend.

    "Kirschholz", murmelte Dennik dann noch nachdenklich und wurde neugierig, "Wann hast du denn vor anzufangen? Ich will dich nicht hetzen, aber zuschauen würde ich sehr gerne". Bei dem Gedanken daran zuzusehen, wie sein Bogen entstand, verspürte er freudige Erwartung. Das wäre wohl seine zweite wirkliche Waffe und sie würde ihn vermutlich genauso ans Herz wachsen wie Scorpions Edelkurzschwert, wobei dieses doch noch einen sehr persönlichen Wert für den Jäger hatte.

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