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Marvin hatte endlich einen Waffenschmied gefunden und war danach etwas länger als zwei Stunden in die Mine gegangen um noch etwas Erz zu schürfen, schließlich würde er das Schwert und die zwei Dolche auch bezahlen musste. Er zweifelte zwar nicht daran genügend Geld zu haben, aber er brauchte danach schließlich noch ein kleines bisschen was zum Leben, aber so schlimm würde es schon nicht werden, hoffte Marvin jedenfalls.
Nachdem er in der Taverne ein Bier getrunken hatte, ging Marvin zu seinem Haus, betrat es jedoch nicht sofort, sondern nahm seinen Bogen und suchte sich etwas abgelegen einen einsamen Baum. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand in der Nähe war, den er treffen konnte, begann Marvin damit Übungsschüße auf den Baum abzugeben. Es war zwar schon etwas dunkel geworden, doch es ging. Er machte alle Übungen durch, erst knieend aus verschiedenen Entfernungen, dann stehend. Am Ende übte er noch plötzliche Schüße aus der Drehung. Ungefähr eine Stunde später, ging er zufrieden mit sich selbst und seinen Fähigkeiten zurück zu seinem Haus und legte sich schlafnen.
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Waylander hatte aufgepasst, es zumindest versucht, denn so richtig wusste er immer noch nicht, was Razorwhisper von ihm wollte. Eigentlich schien es so einfach zu sein, einen Angriff abzuwehren, doch musste Waylander lernen gegen alle Gegner zu kämpfen, die mit den unterschiedlichsten Waffen hantierten.
Mit dem Einhandschwert war er gewohnt umzugehen und ihm viel der Kampf gegen die Orks am Pass wieder ein. Er konnte einen Schlag nicht blockieren, wenn der Gegner stärker war. Zu sehr würde das an den Kräften zehren, da hatte sein Lehrmeister recht. Er probierte es eine Weile, so wie der Veteran es demonstriert hatte. Dieser Pirat war offenbar schon weiter als Waylander. Der Hohe Söldner kam sich indes etwas verloren vor mit der großen Axt. Wie lange hatte er schon keine Lehre im Umgang mit Waffen mehr gemacht. Er wusste gar nicht mehr, wie verloren man sich fühlen kann, wie desillusionierend es war, wenn nicht alles auf Anhieb klappte. Er sollte diese Weisheiten aufheben und sie an seine eigenen Schüler weitergeben.
Mittlerweile war es dunkel geworden, außerdem schmerzte seine Schulter. Diese Bewegungen waren anstrengend, doch Waylander machte weiter. Immer bewusst, dass er unter den Augen des Veteranen keine Schwächen zeigen wollte.
Doch auch damit war nun Schluss. Seine Muskeln brannten und Schweiß rann ihm von der Stirn. Sein Atem ging stoßweise. „So, reicht für heute“, stöhnte er. Razor nickte. Waylander machte sich auf den Weg in seine Hütte. Es schoss ihm dann durch den Kopf, dass er auch noch einen Schüler hatte. „Morgen, alles Morgen“, gähnte er, als er die Tür zu seiner Hütte öffnete.
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Am Vormittag war razor, Succa lies es sich nicht nehmen ihn zu begleiten, in das Waldstück hinter dem Haupthaus gegangen. Wo er auf der kleinen Lichtung die er so mochte etwas trainierte Langsam ging er jeder einzelne Bewegung durch die ein Kämpfer mit dem Bihänder beherrschen musste. Weich waren seine Bewegungen das Gewicht der Rüstung, das schwere Schwert beides schien seine Eleganz nicht zu behindern. Doch war das keine Vorführung um seiner Geliebten zu imponieren. Sonder um jeden Bewegungsablauf und schien er noch so nebensächlich zu verinnerlichen und seine Muskeln geschmeidig zu halten. Nicht zuletzt aber auch um nicht an Kraft zu verlieren in der momentan friedlichen Zeit.
Danach gönnte die beiden sich in der Taverne ein ordentliches Stück gebratene Keilerrücken mit Kräutern und Pilzen.
Erst am späten Nachmittag kamen die beiden zum Trainingsplatz. Der Veteran ging gleich daran Teldo sein aufgaben zu erläutern.
“Hier an dieser Holzpuppe kannst du gut dein Treffsicherheit verbessern. Du wirst noch auf Gegner treffen die so gut gerüstet oder einfach so stark sind das selbst ein Treffer mit deinem Hammer sie nicht in die Knie zwingt, wen du nicht die richtigen Stellen anvisierst.
Natürlich die offensichtlichsten Ziele mit eine Kriegshammer sind Kopf und Hals, aber das weiß auch der dümmste Ork schon. Nimm dir die Knie vor, auch Ellenbogen und Rippen sind lohnende Ziele, es atmet sich verdammt schlecht mit einem eingedrückte Brustharnisch.“
Der Seiler nickte schien aber noch einen Moment zu überlegen bevor er mit der Übung begann, und razor Hoffe das bei der unbändigen Kraft des Piraten die Übungsattrappe nicht zu Kleinholz zerschlagen würde.
Nun zog razor eine kleinen Kreis in der erdigen Boden am Trainingsplatz im den sich Waylander zu stellen hatte.
„ Bei dieser Übung geht es darum, trotz des Gewichtes der Waffe, nicht zu viel an Beweglichkeit und Reaktion einzubüßen. Der Bandit da“ der einzige übrigens der am Trainingsplatz zu sehen war, dreht sich wenig hoffnungsvoll um, „wird mit allem nach dir werfen was im in die Hände kommt.
Deine Aufgabe ist es entweder mit der Axt abzuwehren oder auszuweichen, natürlich ohne den Kreis zu verlassen. Und... acht auf dein Gleichgewicht, so eine große Waffe kann ganz schön an den Armen zerren."
Razor setzte sich auf die Bank, die Vielen hier am Hof als die „Veteranenbank“ bekannt ist, legte sein Arm um Succas Schulter die sich dabei wohlig räkelte und sah erst einmal in aller Ruhe zu, wie sein Schüler sich machten.
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Waylander betrachtete sich die malerischen Qualitäten seines Lehrmeisters, dann warf er dem Banditen einen bösen Blick zu. Dieser sammelte einige Steine vom Boden auf und grinste Waylander an. „Ich warne dich, auch wenn ich mit dem Ding noch nicht umgehen kann, werfen kann ich es noch“, drohte der Söldner.
„Gar nix wird hier geworfen“, rügte Razorwhisper, „schwing deinen Arsch in den Kreis“, fügte er hinzu. Waylander betrat den Kreis und wappnete sich. Der erste Stein flog, der nächste folgte, dann ein Ast und ein Stuhlbein, ein Apfel und ein alter Bierkrug. „Wenn du anfängst mit Schafen zu werfen, dann sag mir vorher bescheid“, brummte Waylander, der soeben die Überreste des Apfels von der Schneide der Doppelaxt wischte.
Razor hatte natürlich recht, mit dem, was er sagte. Das Gewicht der Waffe war groß und kostete Kraft. Er wechselte zwischen Ausweichen und Blocken, doch mit der Zeit ermüdete er zusehends.
Razor brüllte etwas von der Bank, dass es gut sei und Waylander nutzte die Zeit, um zu verschnaufen. Dann wies sein Lehrmeister ihn an, die Übungen zu wiederholen. Der Bandit sammelte erneut einige Dinge auf und schmiss sie in Richtung des Hohen Söldners. Waylander stand nun sicherer, auch das Ausweichen fiel ihm leichter, doch er wurde nun schneller müde. „Morgen das Gleiche noch mal?“, fragte er Razorwhisper. Der Veteran zuckte mit den Schultern und Waylander verabschiedete sich in Richtung seiner Hütte.
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Die Sonne war bereits lange untergegangen auf Onars Hof, als der junge Schürfer aus der Mine kam, erschöpft nach einem langen Arbeitstag. Zehn Goldstücke hatte er sich verdient und diese wollte er nun erstmal in der Taverne verbraten. Er hatte ordentlich Durst und etwas zu essen wollte er sich auch kaufen, denn er war nun einfach zu faul um in den Wald zu gehen um dort ein paar Scavenger zu schlachten oder etwas anderes, was er anschließend überm Lagefeuer braten konnte. Also bestellte er sich eine ordentliche Brotzeit, die aus Schinken, Käse und Brot bestand. Das Wasser bekam er kostenlos dazu, wie immer. Während er sein gutes Essen herunter schlang, ließ er noch mal den Tag Revue passieren. Der Lee musste doch glatt feststellen, dass er sich schon wieder voll und ganz in den Schürferalttag eingelebt hatte. Allerdings freute er sich darüber mehr als, dass er sich irgendwie ärgerte und was den Schürfer noch viel mehr freute, war das sein Arm nun vollständig verheilt war und er heute schon dazugekommen war auf dem Trainingsplatz seine neuen Schwertkenntnisse zu üben. Schließlich hatte er es ja gerade erst gelernt und nun schon wieder eine Woche Pause gemacht. Er war nun ein Meister des einhändigen Kampfes, aber natürlich gab es immer noch Leute, die viel besser mit dem Einhänder umgehen konnten als er. „Das muss ich ändern!“, dachte Drekan und musste bei dem Gedanken daran lachen. Nein, der beste Kämpfer ganz Khorinis zu werden, war nun wirklich ein schweres Ziel, aber er konnte sich auf jeden Fall noch verbessern. Zum einen durch tägliches Üben am Trainingsplatz und das Ausprobieren neuer Techniken, zum anderen auch mit der Verbesserung seiner akrobatischen Künste. Er war schon ein Einhandmeister, doch erst wenn er auch das Schleichen und somit die Akrobatik gemeistert hatte, hatte er alles gelernt, was er für den perfekten Kämpfer lernen musste. Zumindest das, was ihm die Lehrer beibringen konnten. Danach konnte er sich dann nur noch selbst verbessern, wie gesagt durch tägliches Training, sowohl mit dem Schwert, als auch in der Akrobatik, als auch mit seinen Messern. Seine Messer? „Verdammt, ich hab ja gar keine mehr!“, stellte der Schürfer resigniert fest. Die, mit denen er geübt hatte, gehörten schließlich seinem Lehrmeister Angríst. „Mist, dann muss ich mir also welche anfertigen lassen!“, entschloss er, doch er wusste, dass dies schon wieder eine Anschaffung war und er doch so einiges kaufen wollte in nächster Zeit. Einen Kamin oder Ofen, ein Regal, ein Tisch, zwei Stühle, sobald er ein Bandit war eine schwere Banditenrüstung und eben nun noch die besagten Messer. „Na herzlichen Glückwunsch Drekan!“, dachte er sich da nur. „Wer soll denn das alles bezahlen?“, und bei diesem Gedanken verging ihm schon wieder der Appetit auf das Essen, für das er gerade zehn Goldstücke ausgegeben hatte.
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Schon ein paar tage beobachtete Sie, wie razor seine zwei Schüler traininerte. Darunter auch Waylander, den Succa noch zu gute kannte. Er hatte wirklich glück, dass sie sich damals nicht erkältete hatte. Sie hätte ihn zur Sau gemacht, zumindest wenn sie es gekonnt hätte. Aber nun war es ihr auch egal. Es war Razors Schüler und Succa war es eigendlich vollkommen egal was passierte.
Die Söldnerin schaute sich um, es war schon wieder dunkel geworden. Viel zu dunkel für die Lehrmeisterin und Hunger hatte sie auch. Sie blickte kurz Razor an, schmiegte sich an ihn. Immernoch schaute er seinen Schülern zu, wobei es sich die Schwarzhaarige nun gewünscht hätte, wenn sie kurz seine Aufmerksamkeit haben würde.
"Ich habe mir überlegt, mal in den nächsten Tagen zu den Wassermagiern zu gehen. Ich glaube kaum, dass du mitkommen wirst oder?" , sagte sie nebenbei. In diesem Moment hatte sie nun wirklich die Aufmerksamkeit auf sie gezogen und der Veteran schaute sie fragend an. "Warum willst du dort nun hin?" Eine Frage auf die Succa eigendlich keine Antwort hatte. Aber etwas in ihrem inneren drängte sie, mal wieder nach Jharkendar zu reisen. Da sie wirklich schon lange nicht mehr dort gewesen war. Kurz zuckte sie mit den Schultern, blickte ihn immernoch an. In seinen Augen sah sie, dass er nachdachte. Worüber nun, wusste sie nicht.
"Ich werde nun erstmal in die Taverne gehen und was essen. Und dann wollte ich doch nochmal schauen, was Kire von meiner ehemaligen Hütte übrig gelassen hat. Vielleicht ist doch noch was drin, was ich gebrauchen könnte. Ich weiß nun nicht, wie lange ich wegbleibe, aber all zu lange habe ich sowieso nicht vor, dort zu bleiben" Die Söldnerin wusste genau, dass sie eigendlich selber nicht weg wollte, aber sie musste einfach.
Sie legte ihre Hand auf seine Schulter und lächelte ihn dann an. "Nun, ich pack dann mal etwas zusammen und breche warscheinlich morgen schon auf" , erklärte sie, küsste ihn liebevoll und stand dann auf.
Schon als sie sich auf den Weg in die Taverne machte, merkte sie, wie man sich fühlte, wenn man jemanden zurücklies. Und sie wusste auch, wie Razor sich fühlen würde, wenn sie doch ein wenig länger wegblieb vom Hof. Die Banditenanführerin nahm es sich vor, nicht all zu lange weg zu sein. Eine Selbstverständlichkeit für Sie.
Als sie in die Taverne eintrat grinste sie ein bekanntes Gesicht an. Schwuppi, alleine an einem Tisch und irgendwie schien es als würde er auf etwas warten. Sein Krug mit Bier, stand leer vor ihm.
Succa setzte sich einfach, schaute ihn an und wenig später bestellte sie zwei Bier. Sie konnte einen ehemaligen Schüler ja nicht einfach hier ohne Getränk sitzen lassen. "Na wie läuft mit dem Ausbilden? Biste schon am Schüler quälen?" , grinste sie frech und lehnte sich zurück. Blicke musterten Sie. Söldner, Banditen, kurz schauten sie die Söldnerin an und schnell wichen sie ihren Blicken aus. Für sie war es ein Zeichen, es hatte sich also rumgesprochen, dass sie nun die Cheffin der Banditen war und das zurecht und Sie würde Razor nicht enttäuschen. Schwuppi zündete sich Kraut an und schaute sie an. "Ach und noch gleiche eine Frage, würdest du mich morgen oder erst in ein paar Tagen zu den Wassermagiern begleiten?" , fragte sie noch dazu und trang einen Schluck aus dem Krug, den der Wirt wenige Sekunden vorher auf den Tisch gestellt hatte.
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Die Aufgabe, die Razor dem Seiler gegeben hatte, schien interessant zu werden. Er hatte nun mehr oder weniger den Hammer unter Kontrolle, doch mit der Zielsicherheit war es wohl wahrscheinlich wirklich noch ein großes Problem. Aber was er nicht üben würde, würde er wohl nie lernen, also hörte der Pirat auf zu überlegen, wie er es am besten angehen würd und fing einfach an, sich eine Kampfsituation vorzustellen. Er macht also einen schnellen Block, und wie er es gestern geübt hatte, ging er dabei ein wenig auf die Puppe zu, ließ dann den Hammer in den Händen wieder in die richtige Position gleiten und schlug zu. Er wollte frontal die Stirn treffen, doch stattdessen wurde der schwere Hammerkopf von einer hölzernen Schulter gestopt. Das Holz knarrte laut unter dem Druck, doch hielt es stand. Der Hüne konnte gut verstehen, warum Razor ihm diese Übung aufgetragen hatte. Ohne die, würde es wohl niemals besser werden.
Um es das nächste Mal besser zu machen, wiederholte Teldo den Bewegungsablauf ein paar mal immer schneller werdend. Dabei übte er nichtnur seinen Körper, besonders seine Rückenmuskeluatur, den Hammer zu kontrollieren, sondern auch wie er zuzuschlagen hatte. Er hatte in den letzten Tagen sehr abgenommen, was er fastschon schlimm fand. So kam es das die Muskelstränge zunehmend hervortraten und noch unter der Piratenrüstung das Muskelspiel zu bewundern war. Doch Teldo dachte garnicht daran, dass dies ziemlich männlich aussah, sondern eher vermisste er das leckere Essen und den entspannten Tagesablauf des Piratenlagers.
Nachdem er nun glaubte den Rythmus für solch einen Schlag gefunden hatte, versucht er es nocheinmal mit voller Kraft und Geschwindigkeit, wie in einem richtigen Kampf. Er stetzte also nocheinmal den Block an und ließ den Hammer auf die Puppe zuschießen. Er traf ziemlich genau den Kopf, wobei wohl eine normale Wirbelsäule gebrochen, oder der jenige zu Boden geschmissen worden wäre. Das einzigste Problem könnte wohl sein, dass er während des Schlags ziemlich angreifbar war. In der Zeit hätte er mit seinem Säbel zwei Schläge vollführen können, doch gegen die richtigen Gegner, würde dies garnicht nötig sein. Also übte er eifrig weiter. Er dachte sich spontan verschiedene Situationen aus, wo es sich anbieten würde, auf die Ellenbogen, und andere Gelenke zu schlagen. Auch die Knie fand der Pirat sehr interessant. Das schwere Eisengerät würde wohl den Gegner entweder die Beine zerstrümmern, oder ihn von dem Füßen holen. Beides wäre ein riesen Vorteil und damit rechnen, würden wohl nur wenige.
Mit Elan trainierte der Hüne und drosch auf die Puppe ein. Seine Zielgenauigkeit verbesserte sich fastschon von Schlag zu Schlag. Langsam bekam er wirklich das Gefühl, den Hammer wenigstens etwas zu spüren. Aus dem Bauch heraus mit ihm zu Kämpfen war zwar noch nicht möglich, es brauchte alles noch Überlegung, aber der Pirat fand sich mehr und mehr damit ab und dachte garnicht mehr daran, trotz der neuen Waffe immer nur den Säbel zu nehmen, wenn er einen schweren Gegner hatte.
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Immernoch sass der verbitterte Bandit an seinem Tisch und beobachtete den Eingang. Es war schon eine Weile vergangen und sein Bier leer. Banditen und Söldner gingen ein und aus, doch erregte niemand davon besondere Aufmerksamkeit von ihm. Bis auf einmal ein bekanntes Gesicht am Türrand erschien. Es war Succa, die wie immer nachdenklich am Eingang stand uns dofort den Banditen entdeckte.
"Na wie läuft mit dem Ausbilden? Biste schon am Schüler quälen?" Bevor Various antworten konnte, fuhr sie ihm ins Wort: "Ach und noch gleiche eine Frage, würdest du mich morgen oder erst in ein paar Tagen zu den Wassermagiern begleiten?"
Der Bandit schaute sie entgeistert an. "Schau mal an wer hier angeschlichen kommt... Es wundert mich, dass du nicht mehr auf Kindergeburtstagen herumschleichst um kleine Kinder zu erschrecken. Sprich, ich weis nicht wieso du deinen schönen Beruf aufgegeben hast. Und wie kommst du auf mich? Ist ja auch egal. Schüler quälen kann ich leider noch nicht. Mein Schüler will und will nicht auftauchen. Ich glaube, dass er ansonsten zuverlässig ist, doch haltet ihn irgendetwas auf. Suchen werde ich ihn bestimmt nicht, schliesslich sind wir hier nicht im Kindergarten. Ich muss mich wohl noch ein Wenig gedulden mit dem Quälen." Der Bandit schaute kurz entäuscht auf den Boden, weil er sich so sehr darauf gefreut hatte. Dabei liess er einen leisen Seufzer von sich und schaute wieder zu Succa. "Momentan habe ich wirklich nichts zu tun. Von mir aus können wir schon gemeinsam dahin reisen, aber zuerst muss ich was Essen. Das andauernde Warten macht Hungrig. Komm, ich lade dich auf ein Essen ein, du hast mir ja das Kämpfen beigebracht." Die Banditenbossin, die gerade den Kopf in den Bierkrug gesteckt hatte bezeugte sein Angebot nur mit einem Nicken.
Der Bandit steckte sich einen weiteren Sumpfkrautstengel ind den Mund und zündete ihn an. Er schob sich den Stengel in den rechten Mundwinkel und grinste die Banditenbossin an:
"Was willst du da überhaupt? Du bist ja erst kürzlich von der Reise zurück und jetzt willst du schon wieder los? Aber bevor du mir das alles beantwortest, muss ich das Wichtigste wissen. Ist dein achso vergötterter Freund auch mit von der Partie?" In diesem Moment meldete sich der Magen von Various und so winkte er kurz den Wirten zu sich und gab die Bestellung auf. Er selber wollte bestimmt kein Molratfleisch mehr, davon wurde ihm das letzte Mal kotzübel. Dieses Mal wollte er die Scavengerkeulen probieren, Zion schwärmte schlisslich von dem Zeug. "Und die Adlige hatte ja keinen schlechten Geschmak" Also für mich die Scavengerkeulen und die Dame neben mir bekommt auch noch was auch meine kosten."
Geändert von Various (05.10.2006 um 21:33 Uhr)
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Er hatte also noch keine Schüler, schade eigendlich, sie hätte ja nur zu gerne gewusst, wen er denn unterrichten würde. Vielleicht hatte Sie dann auch das Glück diesen zu kennen und Schwuppi dabei zuzusehen, wie er sich druchsetzte.
"Nein Razor kommt nicht mit. Da bist du sicher froh, hab ich recht? Naja ich nehm auch mal diese Scavangerkeule. Sicher was gutes für meinen leeren Magen.
Aber wie du erwähnt hast, ich habe den schönen Beruf nicht umsonst aufgegeben. Ich war schließlich nie eine Person, die gerne durch das ganze Land reißt und als Lehrmeister bleibt dir meist nichts anderes übrig, da man einen Schüler ja nicht mit Trockenübungen auf dem Trainingsplatz quälen sollte.
Ich bin froh, dass Razor mir den Banditenposten übertragen hat. Und ich hoffe ja mal, dass du deinen Posten als Lehrmeister ernst nimmst, was du mit deinen Schüler machst soll mir ja egal sein, nur sollten sie nach deiner Ausbildung wirklich mit einem Schwert kämpfen können. Obwohl ich dir da vollstens vertraue"
Die Schwarzhaarige nahm nochmals einen Schluck Bier zu sich und stellte dann den Krug auf den Tisch. Sie schaute sich kurz um und schaute dann zum Wirt, der nun hoffentlich bald mit dem Essen aufkreuzen würde, denn die Söldnerin hatte Hunger. "Mein Besuch bei den Wassermagiern hat eigendlich keinen besonderen Grund, nur denke ich halt, dass man Beziehungen zu unseren Freunden und Verbündeten nicht schleifen lassen draf. Und sowieso denke ich seit einiger Zeit darüber nach mehr über die Körperbeherrschung zu lernen. Wenn ich Glück habe, dann finde ich dort vielleicht sogar einen Lehrmeister"
Schon wenig später kam der Wirt, mit zwei Tellern und darauf die Keulen. Schön zurecht gemacht sah es zwar nicht aus, aber was wollte man schon erwarten. Um es genau zu sehen, war es eigendlich lieblos auf den Teller gepfeffert und sowieso sah es nicht gerade ansehnlich aus. Aber in diesem Moment war es der Söldnerin auch egal. Der Hunger war größer.
"Nun wie schaut es aus, sollen wir morgen aufbrechen oder noch auf deinen Schüler warten. Wer ist das eigendlich, vielleicht kenn ich ihn sogar" , grinste sie, biss in die Keule hinein und schlang ihr Essen förmlich hinunter ohne zu kauen.
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Adventurer
Es war mal wieder einiges los in der Taverne. So wie eigentlich jeden Tag. Und jede Woche. Und immer. Aber heute war wenigstens ein Gesicht dabei, das sie kannte. Einige Tische vom Tresen entfernt saß Schwuppi, der gerade - was auch sonst - genüsslich ein wenig Sumpfkraut rauchte und mit einer Frau plauderte, die Zion noch nie gesehen hatte. Naja, war auf dem Hof nicht schwer, hier mussten ja tausende Leben. Nun gut, das mochte vielleicht übertreiben sein, aber unzählbar viele waren es eindeutig.
Der, der Miss Zion am liebsten war, war eindeutig dieser Kerl, der da immer am Tresen saß. Trebor war sein Name, Rüstungsschmied und Bandit am Hof. Immer und immer wieder musste die Adlige daran zurückdenken, wie schön sie an jenem Morgen vor nich all zu langer Zeit erwacht war.
Die warmen und weichen Arme des Banditen waren um sie gelegt, sein ruhiger Atem hatte sanft auf ihr Gesicht geprasselt. Und das Erwachen musste für ihn eben so schön gewesen sein, denn das erste, was er wahrnehmen konnte, war ein zärtlicher Kuss der Thekenbedienung. Noch lange war sie in seiner Umarmung gelegen und hatte einfach es einfach nur genoßen. So sollte es nach ihrem Geschmack ruhig öfter sein, das war keineswegs schlimm.
Langsam strich sie nun mit ihrer Hand, die nicht ganz von den Handschuhen, die ihr einst ihr Freund angefertigt hatte, über seine Schulter, glitt über zu seinem Arm und löste sich wieder von ihm.
Na, was machen wir denn dieses Wochenende? Arbeiten werde ich diesmal sicherlich nicht, denn ein wenig Freizeit darf ich mir doch auch gönnen.
Mit einem leicht bösen, doch eher freundlichen Grinsen blickte Trebor sie nun an. Er schaffte es nicht ganz, fies auszusehen, wenn er Zion ansah.
"Hmm...also ich zahl dir nix, das is dir klar?"
Sich wohl bewusst, dass das nur ein Scherz war, begann Zion amüsiert zu lachen.
Ja...du hast doch diesen Zettel von diesem Fest gehabt. Vielleicht sollten wir dort hingehen. Oder was denkst du?
"Joa...könnt' ganz lustig werden, mhm...jo, da gehn'wa hin..."
Verschwörerisch lehnte sich der Bandit ein wenig vor.
"Da gibt es jetzt aber ein kleines Problem...Wie sollte ich denn dich finden, morgen?"
Tja...da bleibt dann wohl nur eine Möglichkeit, was?
Verschmitzt grinste die Miss Trebor an. Sie wusste schon, wann sie das nächste mal so ein schönes Erwachen haben würde.
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Was für eine Erleichterung, der möchtegern Anführer kam nicht mit. Das war der überzeugenste Grund für die Mitreise. Der Bandit nahm beruhigt einen Schluck Bier, als gerade der Wirt mit dem bestellten Essen an den Tisch kam. Succa hatte sich auch Scavangerkeulen bestellt. Gleich als die auf dem Teller waren, bemerkte Various die Unordnug auf dem Tisch. Bevor er essen konnte ordnete er sein Essen ein wenig. Seine Sitznachbarin interessierte es wohl wenig, denn die begann sofort mit dem Verschlingen des Essens und kaute fast nicht dabei. Es verschwand alles innert krzer Zeit.
Leicht angewiedert schaute der Bandit ihr beim Essen zu: "Sag mal, wie lange hast du nichts mehr zu Essen bekommen? Du bist ja am verhungern.. Wenn wir schon Zeit haben muss ich dir gleich noch etwas gestehen. Es ist nicht besonders schlimm, aber ich habe es bis jetzt noch niemanden erzählt. Dir vertraue ich voll und ganz. ich hoffe, dass du es nicht weiter erzählen wirst.
"Also, ich heisse nicht Schwuppi, das war nur ein Deckname. Es war zum Schutz für mich selber, da ich Angst hatte, dass die Garde mich erwischen würde. In meiner Jugend gehörte ich zu einer Banditenbande, die Dorf um Dorf plünderte und teilweise auch Menschen ermordeten. Wir waren in den Bergen stark gesuch, da eine hohe Summe auf uns ausgesetzt war. Irgendeinmal kamen wir in einen Hinterhalt und alle bis auf mich wurden von den Paladine und Gardisten getötet. Ich konnte fliehen und änderte mein Name in Schwuppi. Der klingt so harmlos...und das war er auch. Aber jetzt wo ich irgendwo geborgen bin und mittlerweile wieder Bandit bin, da kann ich meinen Namen wieder ändern. Mein richtiger Name ist Various.
Ich werde dir wie früher meinem alten Anführer dienen. Ich werde mich für dich als Banditenbossin einsetzen und resp..."
In diesem Moment unterbrach der Bandit. Das musste er sich jetzt zweimal überlegen. Succa respektieren? Nein, auch wenn sie seine Forgesetzte war, hiess das noch lange nicht, dass er sie respektierte.
Er stopfte sich eine Keule in den Mund und wich schnell mit den Blicken zur Theke aus. Da stand eine alte Freundin, Zion hiess sie. Sie unterhielt sich gerade mit einem Mann, der ihr wohl sehr nahe stand. Nur kurz schaute er dem Treiben zu, danach widmete er sich wieder den Blicken Succas: "Also ich werde mich für dich einsetzen...das reicht."
"Zu deiner Frage.. ich werde dich begleiten, wenn mein Schüler in der nächsten Zeit ankommt muss er selber schauen was er macht. Also von mir aus könnten wir auch schon nach dem Essen losreisen." Mittlerweile war der Teller von Succa leer gefressen, während Various Teller fast noch voll war. Der Bandit kratzte sich am Kopf: "Hm...das die noch nicht dicker ist?"
"Wenn du willst kannst du ja noch von meinem Teller essen..."
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Es war ein windiger, kühler Herbsttag mit einem wolkenbehangenem Himmel, aus dem in regelmäßigem Abstand kurze Regenschauer kamen. Doch dieses sehr unwirtliches Wetter störte den Schmied kaum, als drei Waffen für einen Schürfer fertigte. Schließlich brauchte er das Geld, um seinen Stahl zu kaufen können. So stand er vor dem Schleifstein und schliff den zweiten Dolch in seine Form, jedoch noch nicht scharf. Zuerst muss er das Muster, dass der Schürfer gefordert einarbeiten und den Griff fertigstellen bevor man daran denken konnte, die Waffe zu schärfen. Das Schleifen war eine unangenehme Arbeit, zumindestens für Palin. Er musste regelmäßig Pausen einlegen, damit sein Rücken keinen Schaden nahm. Zudem war das Geräusch, dass dabei entstand alles andere als angenehm. Jetzt nahm er die Klinge und schaute an ihr vorbei, ob sie gerade war oder verbogen und damit unbrauchbar. Nicht selten merkte er dies erst beim Schleifen. Doch diese hier war wieder einmal perfekt gerade. "Seuftz, zwar macht mir der Beruf Spaß, doch ist es auch ein sehr anstrengender." murmelte der Bandit und legte den Dolch beiseite. Dann ging er ins Haus, um etwas zu trinken.
Im Haus war es wie immer spärlich eingerichtet. In der Ecke stand ein Bett, das danach aussah, als würde der Besitzer gerade erst aus dem Bett gestiegen sein. Doch in Wirklichkeit war dieser schon sieben Stunden auf den Beinen. Neben dem Bett, an der Kopfseite, stand ein Holztisch, wie immer voller verschiedener Dinge. Unteranderem einiger Säcke, in denen sich Goldstaub im Wert von 100 Goldstücken befand, genügend um 10 Griffe zu vergolden. Zwar wusste der Bandit, dass das Lagern von Goldstaub einfach so auf dem Tisch riskant ist, doch da die einzige Tür immer im Blickfeld von Palin war, hatte er keine große Angst, dass es geklaut werden könnte. Schon gar nicht, wenn das Haustier des Schmieds, ein Wolf, davor schlief. Auch lagen auf dem Tisch die Skizzen des Schürfers für die Waffen, vor dem Wind durch einen Krug Wasser geschützt. Sonst befand sich nur noch der Schild und ein paar Schmiederohlinge auf dem Tisch. "Mann, hab ich einen Durst. Ich sollte mir etwas zum Trinken holen." dachte Palin und ging auf den komplett überladenen Tisch zu. Dragor, der Wolf, schaute schon gar nicht mehr auf. Dann sah der schwarzhaarige Mann die Zeichnungen. Er strich sich einige Strähnen hinter die Ohren, die er nicht mir einem Haarband zusammenfassen konnte. "Ich sollte mir nochmal die Zeichnungen von diesem Marvin anschauen. Vielleicht habe ich was übersehen." sagte er zu sich selbe und griff mit der rechten Hand nach dem Krug und der linken nach den Zeichnungen. Dann setzte er sich auf den einzigen Stuhl im Raum.
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Er hätte sich schöneres Wetter gewünscht, doch es gab ja bekanntlich kein schlechtes Wetter… nur nasses! Egal, Waylander musste weiter trainieren, selbst wenn sein Muskelkater ihn umbrachte. Die doppelköpfige Act wog schwer in seiner Hand, er hatte beinahe den Eindruck, dass die Axt schwerer geworden war, obgleich das, wie er wusste, nur an seinen müden Muskeln lag.
Anfangs hatte es ihn schon etwas Überwindung gekostet, doch nun schien sich der erste Übungseffekt bemerkbar zu machen. Die Bewegungen wirkten geschmeidiger als noch zu Beginn. Auch wirkte die schwere Waffe in den Händen des Söldners nicht mehr so deplatziert wie ein Bandit bei einer Benefizveranstaltung. Der Hohe Söldner schloss die Augen, um sich noch besser konzentrieren zu können. Immer wieder wiederholte er einige Kombinationen aus Schlägen und Ausweichbewegungen. Dabei versuchte er zudem das Gewicht der Waffe gleichmäßig auf beide Arme und Schultern zu verteilen, schwang sie einhändig und beidhändig.
Der Unterschied zwischen dem Einhänder und dieser Waffe wurde ihm immer bewusster, was vielleicht auch ein Indiz dafür war, dass er die Abläufe nun besser verstand. Ein Schlag mit dieser Waffe wäre tödlich, sollte er treffen. Selbstverständlich war ein Schlag mit dem Einhandschwert ebenso tödlich. Aber nicht immer. Wenn er sich hingegen ansah, wie dieser Pirat seinen Kriegshammer auf die hölzerne Puppe trümmerte, wusste er, dass nicht mal ein noch so großer Ork solch einen Schlag überleben würde.
Einige Bewegungen später befand Waylander, dass er sich eine Pause verdient hatte und kramte in seiner Gürteltasche nach einem Stängel. Doch gerade als er diesen entzünden wollte, näherte sich sein Lehrmeister.
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Es war zu sehen das Waylander sich wirklich Mühe gab, den Umgang mit der Axt zu erlernen er versuchte sie auch mit einer Hand zu schwingen. Razor sah zu wollte ihn nicht unterbrechen erst als Gefolgsmann Lees ein Pause machte ging razor zu ihm. Offensichtlich sucht Waylander nach einem Stängel Sumpfkraut .
„Hier nimm“ fordert razor auf und fügte aufmunternd hinzu „Schwarzer Weiser..“
Er selbst hatte ein Stängel lässig im Mundwinkel als er mit den Kinn auf Waylanders Axt deutete.
„das Ding ist nicht wie ein Schwert ausgewogen, sonder ordentlich kopflastig. Ich würde damit nur Schläge aus der Drehung mit einer Hand führen und da nur um meine Reichweite kurzfristig zu erhöhen. Die Kraft die auf das Handgelenk wirkt wenn dein Gegner die Nerven behält und richtig pariert..... das kann ins Auge gehen. Eine solche Taktik wie du sie eben gezeigt hast mag für ein Bastardschwert gut sein.. vielleicht auch noch für eine leichten Einhänder ... aber mit einer Streitaxt von der Größe würde ich einfach die Wucht der Waffe nutzen. Versuche auch Stich-Bewegungen auch wenn sie kaum dazu geeignet sich den Gegner zu verletzen, aus den Gleichgewicht bringen sie ihn allemal.“
Während razor geredet hatte war er zur Übungspuppe gegangen.
„Ich denk´ für heute hast du genug trainiert. Morgen versuchst du die gezielt zuzuschlagen. Arme und Beine sind meist nicht so gut gepanzert wie der Torso, somit hervorragend Ziele für ein Axt.
Ein Treffer reicht meist völlig aus .....“
Auch wenn der Veteran nicht weiter sprach, konnte sich sein Schüler lebhaft vorstellen was geschehen würde.
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Tialk wachte im Schürferhaus auf. Die Gedanken an das was ihn heut fast den ganzen Tag beschäftigen wird ließ ihn fast wieder wegnicken. Der Schmied gab sich einen Ruck und stand auf. Beim anziehen bemerkte er das neben seiner Truhe eine Spitzhacke stand.
Die muss ich wohl gestern aus der Mine mitgehen lassen haben.
Naja nehm ich se halt jetzt wieder mit.
Tialk zog sich nur einen einfachen Leinenwams über, seine Rüstung wollte er in der Mine nicht beschmutzen. Die Stiefel mit den Stahlkappen noch an und so war er Ausgehfertig. Noch immer Schlaftrunken ging Tialk auf die Tür zu. dann schoss ihm ein kleines Lächeln über die Lippen. Er machte auf dem Absatz kehrt, schwang sich seine Spitzhacke über die Schulter und marschierte so in Richtung Mine. Gerade als Tialk den Eingang der Mine passiert hatte, fiel ihm das merkwürdige Grinsen eines Banditen auf der mit einer Flasche Bier neben dem Eingang saß. Dieses Grinsen besaß eine schon fast arrogante Ironie. Tialk ließ ihn einfach links liegen und marschierte zu seinem Klumpen. Während Tialk arbeitete dachte er an sein Zuhause, an seine Eltern, an seine kleine selbstgebaute Schmiede in Khorinis und an seine Freunde. Ein richtiger Freund ist mehr Wert als das gesamte Erz der Welt, hat Tialks Großvater ihm immer gepredigt. Nun begriff Tialk dass der alte Mann wirklich Recht hatte. Tialks wahre Freunde konnte man ohne Probleme an einer Hand abzählen. Eigentlich fiel ihm sogar nur einer ein. Der einzige der immer zu ihm gehalten hat und für den Tialk auch jetzt noch sein Leben geben würde war Phili. Sein bester und ältester Freund aus Kindertagen.
Nach acht Stunden harter Arbeit machte Tialk dann schließlich Feierabend. Er marschierte mit seiner Spitzhacke, diesmal nahm er sie ganz bewusst mit, in Richtung Minenausgang. Der Bandit, welcher Tialk heute Morgen schon aufgefallen war grinste nun, nachdem er Tialk abgeschuftet daherkommen sah, über beide Ohren. Der Schürfer verkniff sich ein Kommentar um nicht noch Ärger an zu fangen. Zumal dieser Trottel nicht mehr ganz nüchtern war.
Es war wie immer ein buntes treiben auf dem Hof. Die meisten gestalten die hier herum liefen waren Bauern, Tagelöhner oder Schürfer. Hin und wieder erblickte man auch mal eine Gruppe von Banditen oder Söldnern. Nur von den Piraten hatte Tialk bisher kaum etwas gesehen. Aus dem Schürferhaus drang ein merkwürdiger Geruch als der Schmied es betrat. Doch er hatte in der ganzen Zeit auf dem Hof vorallem eins gelernt. Es gibt Dinge denen will man besser´gar nicht auf den Grund gehen. Also versuchte er den Gestank so gut es ging zu ignorieren und bewegte sich zu seinem Bett. Dort wartete allerdings auch gleich das nächste Übel. Da lag jemand im Bett des Schmiedes. Nach einem langen harten Arbeitstag hat auch das freundlichste Gemüt seine Grenzen gefunden. Ohne jegliche Vorwarnung packte Tialk den schafenden Bauer und entlies ihn mit einem liebenswürdigen tritt in den allerwertesten auf den Hof. Dieses Schauspiel sahen ein paar Banditen die gerade vorbeikamen und lachten sich, als der Bauer langsam Begriff was passiert war fast schlapp. Das war genau die Art von Humor die ihnen gefällt.
Geändert von Tialk (07.10.2006 um 13:59 Uhr)
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Schon seit einiger Zeit betrieb Teldo das schweißtreibende Training, bei diesem unangenehmen Wetter. Zumindest kühlte die alte Luft und der Regen, der ab und an einsetzte, seinen Körper etwas ab, sodass er es kaum merkte, dass er schon ewig zu trainieren schien. Er übte nocheinmal alles, was er bei Razor und besonders am letzten Tag gelernt hatte. Gerade gestern hatte er seine Technik mit seinem Hammer extrem verbessert. Am Ende konnte er sehr gezielt die Puppe treffen und zu alledem noch vorher soweit abstoppen, dass er nicht mit unkontrollierter Kraft die Puppe völlig auseinander nehmen würde. Der Anlass auf diese Art und Weise zu Trainieren war letztendes ein abgebrochener Arm gewesen, der Teldo daran erinnerte, vielleicht doch etwas vorsichtiger zu sein bei dem was er tat. Wenn er wöllte, hätte er sein Trainingsgerät noch völlig auseinander nehmen können, doch dies hätte besonders für ihn nur Nachteile, da er dann nichtmehr hätte daran trainieren können.
Zudem technischen Fortschritt fing er langsam an neue Ideen für den Kampf mit dem Zweihänder zu bekommen. Zwar konnte er manche leider noch nciht umsetzten, doch zumindest konnte er Ansatzweise kreativ mit seiner neuen Waffe umgehen, was wichtig war, besonders wenn man, wie ein Pirat es oft tat, auf engen Raum kämpfen musste. Man wusste nie wo man bald stehen würde und müsste sich immer schnell anpassen. Auch dies hatte der Pirat bei der Säbelbeherrschunglehre mit Stevie gelernt. Eine gute Technik war nichts wert, wenn man nicht wusste wann und wie sie einzusetzen war. Und erstaunlicherweise war Teldo beim Kämpfen plötzlich sehr kreativ und konzentriert, obwohl er sonst eher einfach und etwas naiv dachte. Kämpfen war einfach sein Element.
Der Seiler ging nocheinmal ein paar Schläge durch und vollführte diese relativ schnell. Er kam zwar noch manchmal ins Stocken doch es ging voran und dies ermutigte ihn immer weiter zu machen. Solangsam konnte er auch richtige Finten, obwohl er etwas bezweifelte, dass sie wirklich wirken würden, da wahrscheinlich zumindest bei den meisten Tieren mit einem Schlag alles gegessen war und dies war bei den meisten Menschen oft auch nicht anders, inwiefern man traf. Und würde man nicht treffen, dann würde es auch mit Finten wohl nicht leichter werden, da diese nicht unbedingt die Kampfgeschwindigkeit förderten und ein halbgeglückter Streifschlag nich so wie bei einer Klinge etwas brachte. Soetwas in der Art gab es eigentlich garnicht wirklich. Dennoch war es sicherlich nicht schlecht auch soetwas zu können, dachte sich Teldo kurz bevor er endgültig entschied nun endlich mit dem Training aufzuhören und wenigstens noch ein wenig in der Taverne zu trinken und zu essen. Er hatte sowieso schon ein riesen Hunger, da er erst sechs ausgiebige Esspausen heute gemacht hatte. Das reichte einfach nicht für einen guten Esser, wie es Teldo war, besonders nicht, wenn er sich den ganzen Tag bewegte.
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Immernoch saßen sie hier am Tisch in der Taverne und Succa musste grinsen, als er seine Geschichte über seinen Namen erzählte. "So ist das also. Ein kleiner Langfinger warst du. Naja sind wir ehrlich, die Garde würde es sowieso nicht auf die Reihe bringen, schon zu oft haben wir Lees vorm Strick gerettet, naja zumindest war ich bei zwei solcher Fällen beteiligt" , grinste sie und merkte sogleich, dass sie Kire wirklich damals das Leben gerettet hatte.
Und das war nun noch der Dank dafür? Er hatte ihre Hütte auf den Kopf gestellt, hatte sie angegriffen und dabei hatte sie ihm das Leben gerettet, natürlich fühlte sie die Söldnerin keiner Schuld bewusst, dass es ja alles mit der Affäre ins laufen gekommen war. Aber für sie war gerade nur relevant, dass sie ihm das Leben gerettet hatte und er eigendlich noch tief in ihrer Schuld stand.
Succa wante sich wieder an Schwuppi, der ja nun eigendlich Various war und grinste frech. "Na es scheint so, dass sein Schüler nicht auftaucht. Lass und mal aufbrechen, sonst kommen wir nie zum Tempel" Succa stand auf, trank noch den letzten Schluck Bier und schaute ihn erwartungsvoll an. Schon schnell hatte sich auch Various erhoben. Beide bezahlten ihr Mahl und verließen dann die Taverne. "Nun, diese ganze Sache mit der Garde, ich habe von diesen Rockträgern noch nie was gehalten. Auch wenn es vielleicht damals gut war, dass du dir einen neuen Namen angelegt hast, aber ich denke mal, dass du hier sowas nichts brauchst. Schließlich bist du einer von uns und im Gegensatz zur Garde lassen wir ja niemanden im Stich" lachte sie, klopfte ihm auf die Schulter und wenig später verliesen beide den Hof.
Jharkendar wartete schon und Succa war nun schon felsenfest entschlossen, schleichen zu erlernen. Nur müsste erstmal eine Lehrmeister gefunden werden. Dies würde sich natürlich gut geben, wenn es einer der Verbündeten Wassermagiern sein würde.
Die Schwarzhaarige war sowieso sehr optimitisch gerade und schritt mit Various den Weg entlang, in Richtung ihres Zieles.
Geändert von Succa (07.10.2006 um 12:11 Uhr)
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Noch immer war Swordfish auf Onars Hof. Er unterbrach seine Lehre und wollte einmal so richtig relaxen. Dies war aber kein Grund für den Tagelöhner, nicht weiter zu Trainieren. Angríst und Jester waren weg gegangen. Der Pirat sagte er wolle nach Jharkendar. Und Swordfish hatte jetzt auch keine Lust mehr faul in dem Bett zu liegen und nichts zu tun. Ab und zu arbeitete er auch auf den Feldern, doch das war auch nicht das wahre für ihn. Er brauchte wieder frische Seeluft. Darum wollte er wieder ins Piratenlager. Vielleicht fand er dort auch Angríst um seine Lehre zu beenden. Swordfish hatte die Kombi weitergeübt und konnte sie jetzt schon sehr gut. Die schnellen Schläge musste er noch trainieren aber um die Festigkeit der Schläge machte er sich keine Gedanken.
Der Tagelöhner packte seine Sachen und ging los in Richtung Jharkendar. Wieder einmal ein nicht all zu kurzer Marsch für ihn aber ihm war es egal. Swordfish hörte auch von einem Fest bei den Tempeln. Vielleicht würde er dort auch einmal vorbei schauen.
Geändert von Swordfish (07.10.2006 um 15:48 Uhr)
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„Jo, kaputt dann halt“, entgegnete Waylander auf Razors unausgesprochene Frage. Hinsichtlich der Ausbildungsmethoden mochte jeder Meister seine eigenen Ansichten haben, jedoch blieb die Wirkung nie aus, wenn der Schüler selbst genügend zum Erfolg beisteuerte. Razor demonstrierte dem Hohen Söldner einige Schlagfolgen, attackierte die hölzerne Puppe, der es sichtlich egal war, welchen Stoß oder Hieb der Veteran ausprobierte. Genüsslich sog dieser an einem Krautstängel und blies einige Schwaden in die kühle Luft, die sich sanft um den Kopf der Trainingspuppe legten, so dass diese nun im Nebel stand.
Waylander wollte nun das Gesehene selbst umsetzen. Mit dem Erlernten der vergangenen Tage im Rücken gelangen ihm auch einige der Schlagkombinationen. Jedoch blieb nach einer Weile die gewohnte Geschmeidigkeit auf der Strecke und wich einem überhasteten Harakiri aus Hieben und Stichen.
„Du solltest es eigentlich besser wissen“, rügte sein Lehrmeister, „Konzentration ist der Schlüssel“, fügte er hinzu. „Es liegt nicht an der Konzentration. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Mir steckt der Marsch ins Minental noch in den Knochen und das Training der vergangenen Tage hat mich mehr mitgenommen, als ich zugeben würde“, gestand der Hohe Söldner. In der Tat brannten seine Muskeln nun wieder und Schweiß lief ihm von der Stirn. Hinzu kam, dass sein Griff sich lockerte und er stets das Gefühl hatte, die Axt würde ihm entgleiten. So verkrampfte er, vor allem im Bereich der Schulter, zu sehr und brauchte mehr Kraft als eigentlich notwendig war. Das Drollige an der Situation war, dass er wohl wusste, warum er so schnell ermattete.
„Der Griff der Axt ist zu dick, ich muss mal etwas von dem Leder abschneiden“, meinte er, überzeugt, dass es danach besser gehen würde. Er zog sein Jagdmesser aus dem Stiefel, schnitt einige der Lederstreifen herunter und prüfte nun den Griff. „Die Axt liegt besser in der Hand, ich kann den Schaft ganz umschließen“, sagte er. Razor legte die Stirn in Falten, sagte aber nichts, außer: „Dann lass mal sehen, ob es nun besser geht.“
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Nach dem Teldo schon eine ganze Weile trainiert hatte, kam bei ihm Razor vorbei, der ihm ein Trainingskampf anbot. Natürlich wollte Teldo dieses Angebot nicht ablehnen, dass wusste sein Lehrmeister auch, den ohne auf eine Antwort zu warten hatte er schon begonnen sich dafür fertig zu machen. Der Seiler antwortete noch grinsend und machte sich dann selbst für solch einen Kampf bereit. Es würde auf keinen Fall leicht werden gegen einen geübten Kämpfer wie Razor zu bestehen, als nur mittelmäßig geübter Zwaihandkämpfer, wie es Teldo noch war, doch aufgeben würde er dewegen nicht. Was hatte er schon zu verlieren?
Kurz bevor die Beiden zu Kämpfen beginnen würden, stellte sich Teldo die Frage, wie er es am besten angehen würde. Er durfte Razor nicht allzuviel Freiraum lassen, damit er nicht allzuviel von seinem Können im Kampf entfallten könnte, doch wie sollte er mit seiner Waffe ihn derart in Schach halten, ohne das er einfach nur ein Schritt zur Seite gehen würde. Am Besten er würde so ähnlich wie er es schon geübt hatte immer auf die Beine gehen, sodass er Mühe hätte seinen in einem Stück Körper zu behalten, dass er Mühe hatte hoffte der Pirat zumindest, und dementsprechend nur bedingt angreifen konnte. Ob dies auch so klappen würde, war wohl nicht so sicher, wie sich Teldo es denken konnte. Er hatte sicherlich noch nicht annäherend Razors ganzes Können gesehen. Er müsste sich wohl auf ein paar neue Sachen gefasst machen, doch darin sah er eigentlich kein Problem. Eher eine Herausforderung.
Auf das Nicken von Razor hin began Teldo sofort energisch den Kampf. Er wusste, dass dies risikoreich war, doch vielleicht seine einzigste Chance die er hatte. Sein Lehrmeister wusste zwar über Teldos überrumpelnde Art, doch schien er dennoch ein wenig erstaunt über den schnellen Angriff. Teldo hatte kaum als Razor mit dem Nicken fertig war sein Hammer hochgerissen und ließ ihn nun mit einem großen Schritt nach vorn auf Razor zuschießen. Erst schien es so als würde der Lehrmeister nicht reagieren und der Pirat hoffte etwas, dass er falsch reagieren würde und versuchen würde nach hinten wegzukommen, was allerdings bei der Größe des Schrittes, den Teldo gemacht hatte, und bei der Länge des Hammers keinen Sinn hatte. Doch ehe Teldo es dachte war der flinke Mann auchschon seinem Schlag nach links ausgewichen, sodass Teldo nun auf die Seite zu stürzte wo er sein Schwert hielt. Es war eine denkbar ungünstige Situation, doch der Pirat hatte es sich schon gedacht und konnte, mit einem weiteren schnell Schritt nach vorn und dem Verlagern des Gewichtes, den Hammer aufhalten und nach rechts oben in Richtung Razor reißen. Es kostete ihn zwar einiges an Kraft, doch auf Zeit zu kämpfen hatte bei einem Überlegenen Gegner bestimmt keinen Sinn.
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