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  1. #81
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Sich selbst in Ignoranz übend - und abgesehen davon garnicht realisierend, dass die Türe aufging und der Schwede nach draußen - machte sie keine Anstalten aufzustehen und hing stattdessen weiter wie ein Schluck Wasser in der Kurve auf dem überaus bequemen Sofa herum. An Diskussionen hatte die Neunundzwanzigjährige für heute genug gehabt. Genauso wie an Stress, den sie ausblendete, als sie sich die Wolldecke krallte die über den Rand des Sofas hing, ihre Tasse auf dem Fußboden ein wenig beiseite schob und sich dann seitlich in den warmen Stoff kuschelte, wo sie einfach die Augen schloss und alles daran setzte einfach weiter zu schlafen. Wieder aufzuwachen, wenn ihr eine bessere Situation vorlag oder einfach garnichtmehr aufzuwachen, wenn sie extrem viel Glück hatte. Ohnehin wäre nun jedes Wort ihrerseits zu viel gewesen.


    Auch der letzte Blick in den Spiegel richtete seine Frisur nicht und auch an seiner Laune schraubte nichts und niemand mehr, als Leif fertig und dennoch wie bestellt und nichts abgeholt im Badezimmer stand.

    Draußen regnete es wie üblich in Strömen, der Wind feuerte die Regentropfen erbarmungslos gegen die Panoramafenster, sodass es ziemlich laut war. Selbst wenn Luceija etwas gesagt hätte, wäre es nicht bis zu ihm durchgedrungen. Da Leif aber nicht im entferntesten an so etwas wie versöhnliche Worte glaubte, trat er irgendwann ein weiteres Mal aus dem Bad in den Flur, fischte seine Jacke wortlos vom Kleiderständer und beachtete ihre auf dem Sofa liegende Gestalt nur für eine Sekunde aus dem Augenwinkel. Dann streifte er sich das Kleidungsstück über, schnappte sich die Keycard und verschwand ziemlich wortlos aus der Wohnung.
    AeiaCarol ist offline

  2. #82
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Ein zweites Mal hörte sie eine Tür, die sich zuschob. Ein zweites, verdammtes Mal, nachdem die Schritte allgegenwärtig gewesen waren und ausnahmsweise nicht unter dem regnerischen Lärm untergingen. Sie fluchte innerlich noch einmal. Lauter und angespannter als zuvor, als sie einen prüfenden Blick über den Rand des Sofas war und sich in ihrer Vermutung bestätigt fühlte: Er war einfach abgehauen.
    Allein das schon lies sie wieder seitlich zurück auf die weiche Couch fallen und fühlte sich trotz wärmender Decke unheimlich kalt und irgendwie...benutzt, obwohl es dafür nicht mal einen Grund gab.
    Noch ein ganzes Weilchen lag sie so da und blickte auf den Couchtisch, auf dem die üblichen Dinge lagen um zum einen den Fernseher zu bedienen, etwas lesen zu können und unweigerlich fiel dann auch ihr Blick auf die Tasse zurück, die unter dem Tisch stand und noch halbvoll war. Ein wackeliger Arm griff danach, brachte den Inhalt gefährlich zum Schwanken, bis die Tasse den Weg zurück an ihre Lippen fand und sie dann zum Nippen animierte. Nein, wirklich zum effektiven Trinken.

    Grund genug, sie dann schon wenig später einschlafen zu lassen. Wiedermal alleine. Und mit einem mehr als unguten Gefühl im Magen.
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  3. #83
    Burgherrin Avatar von Glorichen
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen
    Julians Lächeln weitete sich ein wenig, als Delia seinen Erläuterungen gegenüber Verständnis zeigte, wenn auch er ihr die gewisse Reserviertheit und vielleicht sogar Respektlosigkeit anmerkte.
    "Sie müssten mir dann allerdings vorher die wichtigsten Indikatoren nennen, woran ich einen möglichen Drogenkonsum erkennen kann. Ich denke nicht dass es klug wäre, sie in einem solchen Zustand mit ihrer Biotik herumspielen zu lassen. Ich will sichergehen, dass ich eine solche Situation erkennen kann."
    Er lachte leise auf und schüttelte grinsend den Kopf, doch sein fröhlicher Ausdruck verfiel, als ihm bewusst wurde, dass man diese Mimik als beleidigend auffassen konnte, weshalb er sich wieder um einen neutraleren Ausdruck bemühte.
    "Woher soll ich das wissen? Ich weiß ja nichtmal, welche Substanzen sie zur Zeit gerne zu sich nimmt, und um ehrlich zu sein: Ich glaube nicht, dass sie überhaupt irgendwelche Vorlieben hat. Es könnte jedes Mal etwas völlig anderes sein, oder vielleicht macht sie sogar irgendwann einen Entzug durch und zeigt dann solche Symptome"
    Er zuckte wieder ratlos mit den Schultern und unterstützte seine Worte mit kreisenden Handbewegungen. Ein forschender Blick in Delias Gesicht ließ ihn glauben, dass seine Antwort wohl nicht sehr befriedigend gewesen war.
    "Sie haben doch sicher einmal ein paar Junkies gesehen... Oder zumindest einmal von welchen gehört. Bei Entzug müssen Sie mit Reizbarkeit, Schweißausbrüchen, Paranoia und mangelnder Konzentrationsfähigkeit bei Ms. Ascaiath rechnen. Und sollte sie gerade etwas genommen haben, dürfte man bei den meisten Substanzen wohl entweder erhöhte Konzentration und Euphorie oder auffällige Lethargie beobachten. Eben das Übliche, mehr kann ich dazu nicht sagen... Aber wenn ich aus ihrem Blutbild irgendwann Tendenzen ablesen kann, halte ich Sie natürlich auf dem Laufenden"

    Delia schwieg, nickte dann. Das war eine Geschichte, bei der sie höllisch aufpassen musste. Sie hatte null Erfahrung mit Drogen oder Junkies, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass es übersehbar wäre, wenn die Patientin - Ms. Asca...wie-auch-immer - etwas genommen hätte. Sie nahm sich daher die Beschreibung des Doktors sehr zu Herzen, merkte sich alles und nahm sich vor, das noch einmal genauer zu recherchieren. Sie wollte nicht riskieren, an ihrer Biotik zu drehen während ihr Hirn von Drogen überreizt war.
    "In Ordnung, das sind zumindest schonmal einige Anhaltspunkte. Dann hoffe ich, dass ich das in solchen Fällen richtig einzuschätzen weiß. Dann müssten wir noch über die Reha generell sprechen, oder wollen wir dafür in Ihr Büro gehen? Das ist viell..."
    Ein lautes Piepen unterbrach sie. Der Doktor griff sofort an seinen Hosenbund, an dem sein Pieper hing, der jetzt lautstark nach ihm verlangte. Ein entschuldigendes Nicken hatte er noch übrig, dann eilte er dienstbeflissen aus der Sporthalle.

    Delia blieb eine Weile sitzen, noch etwas überfordert von dem Input, den sie gerade bekommen hatte. Mit aller Macht verdrängte sie das Gefühl, dem Ganzen nicht gewachsen zu sein. Wer es nicht versuchte, konnte es nicht wissen und sie war wild entschlossen, herauszufinden, WAS sie konnte. Nur hatte sie nicht mit drogensüchtigen Patienten gerechnet, die völlig ungeübt mit der Biotik waren. Gut, mit letzterem hatte sie genug Erfahrung, mit Drogen dagegen gar nicht. Aber vielleicht hatte sie auch Glück, und die Patientin würde sich vorerst zurückhalten. Sie musste es letztendlich nehmen, wie es kam.
    Sie erlaubte sich einen tiefen Seufzer. Dann stand sie wieder auf und nahm ihre Session Morgensport wieder auf. Es war zwar schon fortgeschrittener Morgen, aber da sie sowieso bisher keine Termine hatte, konnte sie auch ihr Sportprogramm weiter ausüben.

    ***

    Es war fast Mittag, als sie schließlich auf dem Rückweg zu ihrem Apartment war. Da sie mit ihren freien Stunden nicht viel anzufangen wusste - und der Doktor auch nicht mehr aufgetaucht war - hatte sie ihr Sportprogramm ausgedehnt. Jetzt schlenderte sie zurück, spürte die wohlige Erschöpfung ihrer Muskeln, während sie die Gänge entlang Richtung Apartment ging. Dort suchte sie Alltagskleidung heraus und gönnte sich in den Gemeinschaftsduschen eine entspannende Dusche. Die gemütliche Erschöpfung und die Konzentration ließen sie etwas entspannter werden und sie dachte erst einmal möglichst wenig an den Morgen.
    Als sie schließlich ihre Haare föhnte, meldete sich das erste Mal ihr Magen, und ihr fiel auf, dass sie außer zwei Scheiben Toast bisher noch gar nichts gegessen hatte. Ein Blick auf die Uhr meldete: Zeit für's Mittagessen. "Perfektes Timing, Miss Hall", stellte sie fest und machte sich auf den Weg in die Kantine, nachdem sie ihr Zeug weggebracht hatte.

    Ihr Magen rumorte und protestierte jetzt so lautstark, dass es ihr fast schon peinlich war. Also beschleunigte sie ihre Schritte, trat in die Kantine an und versuchte sich zu orientieren. Tabletts, Theke, Tische ... ihre Hand langte nach einem Tablett und mit knurrendem Magen stellte sie sich eine ordentlich große Portion zusammen. Dann setzte sie sich an den nächsten freien Tisch. Sie hatte keine Lust auf Gesellschaft, musste ihre Gedanken ordnen und grübelte über ihre Aufgabe, ihre Patienten und die Informationen von heute morgen. Hoffentlich hatte sie die richtige Entscheidung getroffen, hoffentlich ging das Ganze nicht nach hinten los ...
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


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  4. #84
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Julian verließ die Sporthalle mit einem belebten, energetischen Schwung im Gang. Das Gespräch war ganz offensichtlich nach seinen Vorstellungen verlaufen und er liebte es schlicht, wenn die Dinge so liefen wie geplant. Da störte es ihn kaum, dass ihn ein weiterer Notfall unvorhergesehen abberief, und so betrat er seine Praxis, in die man den Patienten gebracht hatte, vielleicht etwas zu schwungvoll für die Ernstahftigkeit der Situation: Der Betroffene, ein gewisser Lt. Schrader, lag dort bereits auf einer Trage und bäumte sich zuckend und stöhnend immer wieder gegen seine Fixierungen auf. Julian unterdrückte sein fröhliches Lächeln und eilte nach kurzer Begutachtung des Mannes direkt zum Medikamentenschrank.
    Schrader litt unter regelmäßigen nervenbedingten Krampfanfällen seit seines längeren Einsatzes im Geth-Raum. Die Ursache dafür war noch nicht geklärt, aber eine rein psychische Ursache wie eine posttraumatische Belastungsstörung konnte man hier wohl ausschließen. Doch da der Mann völlig unverletzt eingewiesen wurde, blieben die weiteren Umstände um seine Symptomatik rätselhaft. Die Behandlung war daher umso schwieriger: Einmal reagierte er eher auf bestimmte Neurotransmitterhemmer, ein anderes Mal tat es bereits ein simples Muskelrelaxans, sodass Schrader oft eine ganze Stunde seine Krämpfe erleiden musste, bis man die richtige Medikamentierung gefunden hatte. In diesem Fall aber war die erste Injektion die richtige und der Körper des Mannes erschlaffte allmählich auf der Liege, bevor er in Erschöpfung zusammenbrach. Das war dann wohl Julians Fall für diesen Vormittag, immerhin konnte jeder Krampf mit Verstauchungen, Verrenkungen und sogar Brüchen einhergehen, die es zu vermeiden galt, und so rollte Julian seinen Bürostuhl zur Liege hin, ließ von seinen Assistenten den Körper auf den Bauch drehen und begann mit dem Scan des zentralen Nervensystems.

    Ein frustrierender Vormittag zog sich hin, als Julian auch nach Stunden der Datenanalyse und Recherche keine Antworten auf das Rätsel finden konnte und ihn zudem auch noch immer wieder unangemeldete Sprechstunden mit anderen Patienten in seinem Denkfluss unterbrachen. Und auch der seltsame Tagesrhythmus des Planeten machte ihm noch immer zu schaffen. Gegen Nachmittag, unzählige Kaffees und ungesunde schnelle Zwischenmahlzeiten später, ertappte sich der Doktor dabei, wie er einen medizinischen Artikel in der Datenbank zwar mit den Augen überflog, aber bereits seit sicher vier Absätzen kein einziges Wort mehr aufgenommen hatte. Die Buchstaben verschwommen allmählich vor seinem Auge und sein Kopf neigte sich leicht nach unten in freudiger Erwartung eines kurzen Sekundenschlafs, aus dem er dann unter einem Schreckgefühl erwachte und sich verwirrt umsah. Julian seufzte, schaltete seinen Rechner auf Stand-By und beschloss, vielleicht doch erstmal eine längere Pause einzulegen. Die Flexibilität der Arbeitszeiten als medizinische Leitung hatte tatsächlich ihre Vorzüge.

    In trägen, schleppenden Schritten quälte sich der Doktor zum Aufzug zu seinem Apartment - an das Treppenhaus war im Gegensatz zum Morgen nicht zu denken. Statt die Wohnungstür zu öffnen, in dem er die Schlüsselkarte an den Scanner hielt, lehnte er sich nur lustlos gegen die Tür, bis seine Hosentasche endlich am Scanner vorbeiglitt und sie so auch freihändig entriegelte. Unaufmerksam für das Wohnungsinnere schleuderte er seine Schuhe irgendwo in den Eingangsbereich und schlurfte in Socken auf das Sofa zu, wo er sich schon freute seinen Nachmittagsschlaf einzulegen. Doch erst, als er schon komplett um das Sofa herumgegangen war, sah er dort etwas liegen. Für eine Sekunde dachte er, dass sein Mitbewohner nur die Decke und ein paar Kissen achtlos darauf hatte liegen lassen, doch dann bewegte sich unter der Wolldecke etwas und Julian erkannte mit hochgezogenen Brauen, dass dort die kaum bekleidete Luceija lag und wohl genauso schockiert zurückstarrte. Er neigte seinen Kopf leicht, im Versuch, an der Wolldecke, die halb auf ihr lag, vorbeizublicken und sie genauer zu msutern. War das Svenssons Hemd, das sie da trug? Er seufzte nach ein paar Sekunden leise, schob ihre Beine dann unmotiviert und ohne Berührungsängste von der Sofahälfte, die er nun für sich beanspruchen wollte, und setzte sich breit und gemütlich neben sie, den Arm auf der Rückenlehne ausgestreckt, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Stattdessen beugte er sich vor und schaltete den Videomonitor vor sich ein, rief dann den Nachrichtenkanal aus dem Extranet auf. Erfreut erblickte er dabei die Tasse auf dem Boden, die, das sagte ihm schon die Luft im Raum, nicht nur mit Tee gefüllt sein konnte, und so griff er ungefragt danach, roch daran und sog die alkoholischen Dämpfe des Whiskeys darin auf.
    "Ich darf doch, ja?", fragte er dann doch, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern nahm direkt einen kräftigen Zug daraus. Die Tasse wieder absetzend stöhnte er entspannt auf und sank etwas tiefer in die Sofapolster, der Blick auf den Monitor gerichtet.
    Tjordas ist offline

  5. #85
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen
    Julian verließ die Sporthalle mit einem belebten, energetischen Schwung im Gang. Das Gespräch war ganz offensichtlich nach seinen Vorstellungen verlaufen und er liebte es schlicht, wenn die Dinge so liefen wie geplant. Da störte es ihn kaum, dass ihn ein weiterer Notfall unvorhergesehen abberief, und so betrat er seine Praxis, in die man den Patienten gebracht hatte, vielleicht etwas zu schwungvoll für die Ernstahftigkeit der Situation: Der Betroffene, ein gewisser Lt. Schrader, lag dort bereits auf einer Trage und bäumte sich zuckend und stöhnend immer wieder gegen seine Fixierungen auf. Julian unterdrückte sein fröhliches Lächeln und eilte nach kurzer Begutachtung des Mannes direkt zum Medikamentenschrank.
    Schrader litt unter regelmäßigen nervenbedingten Krampfanfällen seit seines längeren Einsatzes im Geth-Raum. Die Ursache dafür war noch nicht geklärt, aber eine rein psychische Ursache wie eine posttraumatische Belastungsstörung konnte man hier wohl ausschließen. Doch da der Mann völlig unverletzt eingewiesen wurde, blieben die weiteren Umstände um seine Symptomatik rätselhaft. Die Behandlung war daher umso schwieriger: Einmal reagierte er eher auf bestimmte Neurotransmitterhemmer, ein anderes Mal tat es bereits ein simples Muskelrelaxans, sodass Schrader oft eine ganze Stunde seine Krämpfe erleiden musste, bis man die richtige Medikamentierung gefunden hatte. In diesem Fall aber war die erste Injektion die richtige und der Körper des Mannes erschlaffte allmählich auf der Liege, bevor er in Erschöpfung zusammenbrach. Das war dann wohl Julians Fall für diesen Vormittag, immerhin konnte jeder Krampf mit Verstauchungen, Verrenkungen und sogar Brüchen einhergehen, die es zu vermeiden galt, und so rollte Julian seinen Bürostuhl zur Liege hin, ließ von seinen Assistenten den Körper auf den Bauch drehen und begann mit dem Scan des zentralen Nervensystems.

    Ein frustrierender Vormittag zog sich hin, als Julian auch nach Stunden der Datenanalyse und Recherche keine Antworten auf das Rätsel finden konnte und ihn zudem auch noch immer wieder unangemeldete Sprechstunden mit anderen Patienten in seinem Denkfluss unterbrachen. Und auch der seltsame Tagesrhythmus des Planeten machte ihm noch immer zu schaffen. Gegen Nachmittag, unzählige Kaffees und ungesunde schnelle Zwischenmahlzeiten später, ertappte sich der Doktor dabei, wie er einen medizinischen Artikel in der Datenbank zwar mit den Augen überflog, aber bereits seit sicher vier Absätzen kein einziges Wort mehr aufgenommen hatte. Die Buchstaben verschwommen allmählich vor seinem Auge und sein Kopf neigte sich leicht nach unten in freudiger Erwartung eines kurzen Sekundenschlafs, aus dem er dann unter einem Schreckgefühl erwachte und sich verwirrt umsah. Julian seufzte, schaltete seinen Rechner auf Stand-By und beschloss, vielleicht doch erstmal eine längere Pause einzulegen. Die Flexibilität der Arbeitszeiten als medizinische Leitung hatte tatsächlich ihre Vorzüge.

    In trägen, schleppenden Schritten quälte sich der Doktor zum Aufzug zu seinem Apartment - an das Treppenhaus war im Gegensatz zum Morgen nicht zu denken. Statt die Wohnungstür zu öffnen, in dem er die Schlüsselkarte an den Scanner hielt, lehnte er sich nur lustlos gegen die Tür, bis seine Hosentasche endlich am Scanner vorbeiglitt und sie so auch freihändig entriegelte. Unaufmerksam für das Wohnungsinnere schleuderte er seine Schuhe irgendwo in den Eingangsbereich und schlurfte in Socken auf das Sofa zu, wo er sich schon freute seinen Nachmittagsschlaf einzulegen. Doch erst, als er schon komplett um das Sofa herumgegangen war, sah er dort etwas liegen. Für eine Sekunde dachte er, dass sein Mitbewohner nur die Decke und ein paar Kissen achtlos darauf hatte liegen lassen, doch dann bewegte sich unter der Wolldecke etwas und Julian erkannte mit hochgezogenen Brauen, dass dort die kaum bekleidete Luceija lag und wohl genauso schockiert zurückstarrte. Er neigte seinen Kopf leicht, im Versuch, an der Wolldecke, die halb auf ihr lag, vorbeizublicken und sie genauer zu msutern. War das Svenssons Hemd, das sie da trug? Er seufzte nach ein paar Sekunden leise, schob ihre Beine dann unmotiviert und ohne Berührungsängste von der Sofahälfte, die er nun für sich beanspruchen wollte, und setzte sich breit und gemütlich neben sie, den Arm auf der Rückenlehne ausgestreckt, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Stattdessen beugte er sich vor und schaltete den Videomonitor vor sich ein, rief dann den Nachrichtenkanal aus dem Extranet auf. Erfreut erblickte er dabei die Tasse auf dem Boden, die, das sagte ihm schon die Luft im Raum, nicht nur mit Tee gefüllt sein konnte, und so griff er ungefragt danach, roch daran und sog die alkoholischen Dämpfe des Whiskeys darin auf.
    "Ich darf doch, ja?", fragte er dann doch, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern nahm direkt einen kräftigen Zug daraus. Die Tasse wieder absetzend stöhnte er entspannt auf und sank etwas tiefer in die Sofapolster, der Blick auf den Monitor gerichtet.


    Absolut auf dem falschen Fuß erwischt, schreckte die schwarzhaarige Halbitalienerin mit deutlicher Verwirrung auf, als sie erst noch Leifs Rückkehr vermutet hatte und dann mit einem ganz und garnicht Blonden konfrontiert wurde, der ihre Beine ohne Scheu vom Sofa hob und sich selbst neben sie setzte - augenscheinlich jedoch nicht um sich mit ihr zu befassen, sondern um fern zu sehen. Sie richtete sich zwangsläufig auf und hatte noch schwierigkeiten sich zu orientieren, als sie ihre leicht aufgewuschelten Haare mit einer Hand glatt strich. Ihre kleinen Füsse nahm sie wieder hinauf aufs Sofa und zog sie an sich, um sich mit Überwerfen der Wolldecke wenigstens halbwegs vor dem Fremden zu bedecken, wo ihr das Hemd des Schweden ohnehin schon über die Schultern rutschte und man ihre kleinen Hände, versteckt unter den viel zu grossen Ärmeln, garnicht sah.
    Eine Antwort auf die Whiskey-Sache folgte nicht, war ihr einen Moment lang schlicht egal, als sie den Rücken versuchte neu zu justieren und irgendwann schläfig brummte - eher zu sich selbst: "Scheiße...wie lang hab ich geschlafen.. ?"

    Sie sah sich um. Langsam und unsicher. Wirklich keine Spur von ihrem Freund und nur langsam quollen die Erinnerungen zurück in ihr Gedächtnis. Das, was sie gesagt hatte. Seine eigene, aggressive Reaktion, die ihr jetzt noch einen eigenartigerweise wohligen Schauer über den Rücken jagte. Sie musste blinzeln um ihre Gedanken nicht abschweifen zu lassen. Um die Gänsehaut zu ignorieren und noch etwas schwächlich den Kopf nach links zu richten, dem Arm des anderen Arztes mit ihrem Blick zu folgen und dann an der Tasse zu enden, die er wieder abstellte. Was sie sagen sollte, wusste sie garnicht. War ihr auch nicht sonderlich danach. Luci klemmte sich kurz die Unterlippe zwischen die Zahnreihen und sah dann mit einem Schnaufen in Richtung des TV.
    "Machn Sie das immer so? Anderen Leuten den "Tee" klauen?"
    Luceija ist offline

  6. #86
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Absolut auf dem falschen Fuß erwischt, schreckte die schwarzhaarige Halbitalienerin mit deutlicher Verwirrung auf, als sie erst noch Leifs Rückkehr vermutet hatte und dann mit einem ganz und garnicht Blonden konfrontiert wurde, der ihre Beine ohne Scheu vom Sofa hob und sich selbst neben sie setzte - augenscheinlich jedoch nicht um sich mit ihr zu befassen, sondern um fern zu sehen. Sie richtete sich zwangsläufig auf und hatte noch schwierigkeiten sich zu orientieren, als sie ihre leicht aufgewuschelten Haare mit einer Hand glatt strich. Ihre kleinen Füsse nahm sie wieder hinauf aufs Sofa und zog sie an sich, um sich mit Überwerfen der Wolldecke wenigstens halbwegs vor dem Fremden zu bedecken, wo ihr das Hemd des Schweden ohnehin schon über die Schultern rutschte und man ihre kleinen Hände, versteckt unter den viel zu grossen Ärmeln, garnicht sah.
    Eine Antwort auf die Whiskey-Sache folgte nicht, war ihr einen Moment lang schlicht egal, als sie den Rücken versuchte neu zu justieren und irgendwann schläfig brummte - eher zu sich selbst: "Scheiße...wie lang hab ich geschlafen.. ?"

    Sie sah sich um. Langsam und unsicher. Wirklich keine Spur von ihrem Freund und nur langsam quollen die Erinnerungen zurück in ihr Gedächtnis. Das, was sie gesagt hatte. Seine eigene, aggressive Reaktion, die ihr jetzt noch einen eigenartigerweise wohligen Schauer über den Rücken jagte. Sie musste blinzeln um ihre Gedanken nicht abschweifen zu lassen. Um die Gänsehaut zu ignorieren und noch etwas schwächlich den Kopf nach links zu richten, dem Arm des anderen Arztes mit ihrem Blick zu folgen und dann an der Tasse zu enden, die er wieder abstellte. Was sie sagen sollte, wusste sie garnicht. War ihr auch nicht sonderlich danach. Luci klemmte sich kurz die Unterlippe zwischen die Zahnreihen und sah dann mit einem Schnaufen in Richtung des TV.
    "Machn Sie das immer so? Anderen Leuten den "Tee" klauen?"


    "Machn Sie das immer so? Anderen Leuten den "Tee" klauen?"
    Beinahe wie zum Trotz hob Julian demonstrativ erneut die tasse zum Mund und nahm einen weiteren Schluck, betrachete sie sich dann genauer: 'I'm busy being awesome', stand in schnörkeliger Schrift darauf.
    "Ich weiß nicht, ich fand, die Aufschrift trifft auf mich gerade mehr zu", kommentierte er achselzuckend, so als sei die Antwort eigentlich selbstverständlich gewesen.
    "Und Sie? Machen Sie das immer so? Bei anderen Leuten nackt in der Wohnung sitzen", konterte er dann schmunzelnd mit dem Blick noch immer auf den Bildschirm gerichtet, schielte dann aber doch leicht zu ihr hinüber und musterte sie erneut, wobei er sein Gesicht halb in der Tasse versteckte und diese damit leerte.
    "Nicht, dass ich mich beschweren wollte...", hängte er dann noch nuschelnd an und gab dabei vor, sich auf die Nachrichten zu konzentrieren.
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  7. #87
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    "Machn Sie das immer so? Anderen Leuten den "Tee" klauen?"
    Beinahe wie zum Trotz hob Julian demonstrativ erneut die tasse zum Mund und nahm einen weiteren Schluck, betrachete sie sich dann genauer: 'I'm busy being awesome', stand in schnörkeliger Schrift darauf.
    "Ich weiß nicht, ich fand, die Aufschrift trifft auf mich gerade mehr zu", kommentierte er achselzuckend, so als sei die Antwort eigentlich selbstverständlich gewesen.
    "Und Sie? Machen Sie das immer so? Bei anderen Leuten nackt in der Wohnung sitzen", konterte er dann schmunzelnd mit dem Blick noch immer auf den Bildschirm gerichtet, schielte dann aber doch leicht zu ihr hinüber und musterte sie erneut, wobei er sein Gesicht halb in der Tasse versteckte und diese damit leerte.
    "Nicht, dass ich mich beschweren wollte...", hängte er dann noch nuschelnd an und gab dabei vor, sich auf die Nachrichten zu konzentrieren.


    "Ab jetzt wohl nicht mehr so häufig.", konterte Luceija weitestgehend unbeeindruckt aber mit dem neugerichteten Blick auf die Tasse, die unter leichtem Schlürfen des Mannes nun komplett geleert wurde. DAS war das einzige, was sie ärgerte. Wirklich ärgerte. Sie schnaubte schwer und riss ihm die Tasse aus der Hand, sobald sich die erste Möglichkeit dazu ergab. "Naja. Kommt drauf an." Ihre Mundwinkel zuckten nur kurz nach oben...bevor sie recht aprupt aufstand - die Wolldecke dabei zurück aufs Sofa fallen lies und die knappe Bekleidung ignorierte, als sie einen kurzen Ausflug in Richtung von Leifs Zimmer machte und diesen mit den Worten "...sieht so aus als bräuchte ich mehr davon." kommentiere. Dort angekommen war das erste was sie tat nach ihrer Shorts zu angeln, die noch am anderen Ende des Badezimmers lag und schälte sich dort hinein, wonach wie unweit des Kamines die Whiskeyflasche aufnahm und erst dann wieder zu Dr. Ward zurückkehrte und sich auf dem Sofa fallen lies.

    "Macht ruhige Finger im OP, hm?", reizte sie spielerisch und schüttelte die Whiskeyflasche, die sie aufschraubte und der sie dann direkt einen Schluck entnahm.
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  8. #88
    Ritter Avatar von Tjordas
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    "Ab jetzt wohl nicht mehr so häufig.", konterte Luceija weitestgehend unbeeindruckt aber mit dem neugerichteten Blick auf die Tasse, die unter leichtem Schlürfen des Mannes nun komplett geleert wurde. DAS war das einzige, was sie ärgerte. Wirklich ärgerte. Sie schnaubte schwer und riss ihm die Tasse aus der Hand, sobald sich die erste Möglichkeit dazu ergab. "Naja. Kommt drauf an." Ihre Mundwinkel zuckten nur kurz nach oben...bevor sie recht aprupt aufstand - die Wolldecke dabei zurück aufs Sofa fallen lies und die knappe Bekleidung ignorierte, als sie einen kurzen Ausflug in Richtung von Leifs Zimmer machte und diesen mit den Worten "...sieht so aus als bräuchte ich mehr davon." kommentiere. Dort angekommen war das erste was sie tat nach ihrer Shorts zu angeln, die noch am anderen Ende des Badezimmers lag und schälte sich dort hinein, wonach wie unweit des Kamines die Whiskeyflasche aufnahm und erst dann wieder zu Dr. Ward zurückkehrte und sich auf dem Sofa fallen lies.

    "Macht ruhige Finger im OP, hm?", reizte sie spielerisch und schüttelte die Whiskeyflasche, die sie aufschraubte und der sie dann direkt einen Schluck entnahm.


    "Ab jetzt wohl nicht mehr so häufig."
    Der Doktor drehte seinen Kopf kurz mit einem einseitigen heben der Augenbraue zu ihr, überlegte wohl, nachzuhaken, schob die Lippen stattdessen aber nur kurz nach vorne und entließ ein überraschtes "Hm", bevor er sich wieder den bunten Bildchen vor sich widmete. Dass man ihm so temperamentvoll die Tasse entriss, schien ihn hingegen nur zu amüsieren, denn ein kurzes Schmunzeln kräuselte sich an seinen Mundwinkeln. Erst, als Luceija aufgestanden war und er sich sicher sein konnte, dass sie ihm komplett den Rücken zugekehrt hatte, blickte er ihr wieder hinterher und neigte dabei den Kopf so weit es ging zur Seite, um die Länge des Hemdes abzuschätzen... Als sie wiederkam schwankte sein Ausdruck daher zwischen der Freude über den Alkoholnachschub und der Enttäuschung über die Shorts, die sie jetzt trug. Aber natürlich achtete er darauf, dass er die längste Zeit weiter unauffällig das Programm verfolgte.
    "Macht ruhige Finger im OP, hm?"
    Er war sich zunächst nicht sicher, ob er mit autoritärer Empörung oder freundlichem Lächeln reagieren sollte, entschied sich dann aber für Letzteres. Wie zum Konter entriss er ihr dann die Flasche ebenso grob, wie sie ihm die Tasse zuvor abgenommen hatte, nahm einen Schluck daraus und reichte sie ihr zurück.
    "Nein, im Gegenteil, Alkohol macht mich unruhig", antwortete er dann endlich.
    "Aber zum Glück nehme ich heute außer einem Buttermesser kein Messer mehr in die Hand. Nur Papierkram und Recherche, keine Patienten mehr, da riecht ohnehin keiner die Fahne. Aber es lässt die Stimmen im Kopf leiser werden, wissen Sie?"

    Er suchte für ein paar Sekunden ihren Blick und grinste dabei so breit und doch so - vielleicht gespielt - wahnsinnig, dass man nicht ganz sagen konnte, wie ernst er seinen Kommentar meinte. Dann, wie zur Auflösung, imitierte er in übertriebenen Zappelgesten und Plappergeräuschen kurz einen Irren, bevor er mit halbwegs ernstem Blick weiter fernsah.
    Tjordas ist offline

  9. #89
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Delia schwieg, nickte dann. Das war eine Geschichte, bei der sie höllisch aufpassen musste. Sie hatte null Erfahrung mit Drogen oder Junkies, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass es übersehbar wäre, wenn die Patientin - Ms. Asca...wie-auch-immer - etwas genommen hätte. Sie nahm sich daher die Beschreibung des Doktors sehr zu Herzen, merkte sich alles und nahm sich vor, das noch einmal genauer zu recherchieren. Sie wollte nicht riskieren, an ihrer Biotik zu drehen während ihr Hirn von Drogen überreizt war.
    "In Ordnung, das sind zumindest schonmal einige Anhaltspunkte. Dann hoffe ich, dass ich das in solchen Fällen richtig einzuschätzen weiß. Dann müssten wir noch über die Reha generell sprechen, oder wollen wir dafür in Ihr Büro gehen? Das ist viell..."
    Ein lautes Piepen unterbrach sie. Der Doktor griff sofort an seinen Hosenbund, an dem sein Pieper hing, der jetzt lautstark nach ihm verlangte. Ein entschuldigendes Nicken hatte er noch übrig, dann eilte er dienstbeflissen aus der Sporthalle.

    Delia blieb eine Weile sitzen, noch etwas überfordert von dem Input, den sie gerade bekommen hatte. Mit aller Macht verdrängte sie das Gefühl, dem Ganzen nicht gewachsen zu sein. Wer es nicht versuchte, konnte es nicht wissen und sie war wild entschlossen, herauszufinden, WAS sie konnte. Nur hatte sie nicht mit drogensüchtigen Patienten gerechnet, die völlig ungeübt mit der Biotik waren. Gut, mit letzterem hatte sie genug Erfahrung, mit Drogen dagegen gar nicht. Aber vielleicht hatte sie auch Glück, und die Patientin würde sich vorerst zurückhalten. Sie musste es letztendlich nehmen, wie es kam.
    Sie erlaubte sich einen tiefen Seufzer. Dann stand sie wieder auf und nahm ihre Session Morgensport wieder auf. Es war zwar schon fortgeschrittener Morgen, aber da sie sowieso bisher keine Termine hatte, konnte sie auch ihr Sportprogramm weiter ausüben.

    ***

    Es war fast Mittag, als sie schließlich auf dem Rückweg zu ihrem Apartment war. Da sie mit ihren freien Stunden nicht viel anzufangen wusste - und der Doktor auch nicht mehr aufgetaucht war - hatte sie ihr Sportprogramm ausgedehnt. Jetzt schlenderte sie zurück, spürte die wohlige Erschöpfung ihrer Muskeln, während sie die Gänge entlang Richtung Apartment ging. Dort suchte sie Alltagskleidung heraus und gönnte sich in den Gemeinschaftsduschen eine entspannende Dusche. Die gemütliche Erschöpfung und die Konzentration ließen sie etwas entspannter werden und sie dachte erst einmal möglichst wenig an den Morgen.
    Als sie schließlich ihre Haare föhnte, meldete sich das erste Mal ihr Magen, und ihr fiel auf, dass sie außer zwei Scheiben Toast bisher noch gar nichts gegessen hatte. Ein Blick auf die Uhr meldete: Zeit für's Mittagessen. "Perfektes Timing, Miss Hall", stellte sie fest und machte sich auf den Weg in die Kantine, nachdem sie ihr Zeug weggebracht hatte.

    Ihr Magen rumorte und protestierte jetzt so lautstark, dass es ihr fast schon peinlich war. Also beschleunigte sie ihre Schritte, trat in die Kantine an und versuchte sich zu orientieren. Tabletts, Theke, Tische ... ihre Hand langte nach einem Tablett und mit knurrendem Magen stellte sie sich eine ordentlich große Portion zusammen. Dann setzte sie sich an den nächsten freien Tisch. Sie hatte keine Lust auf Gesellschaft, musste ihre Gedanken ordnen und grübelte über ihre Aufgabe, ihre Patienten und die Informationen von heute morgen. Hoffentlich hatte sie die richtige Entscheidung getroffen, hoffentlich ging das Ganze nicht nach hinten los ...


    Seine schnellen Schritte hatten ihn wenigstens halbwegs trocken von A nach B gebracht. Lediglich die ohnehin bescheidene Frisur richtete Leif mit der Rechten, bevor er in die ordentlich gefüllte Mensa trat. Für seinen Geschmack etwas zu voll. Während die Tische, an denen Patienten ihre Grüppchen gebildet hatten, schon wieder etwas lichter wurden, musterten ihn sehr eindeutige Blicke seitens der Angestellten. Vor allem die Augenpaare derer, die gestern Dienst hatten, klebten förmlich an ihm. Noch während Leif seufzte und nach einem Tablett fischte, um sich damit eher schlecht als recht über das Buffet herzumachen, wunderte es den Schweden kaum dass die Nachricht sich im Proteus'schen Hühnerstall längt verbreitet hatte.
    Im Grunde wäre das nicht einmal ein Problem gewesen. Doch subtiler Spott, neugierige Fragen oder gar schlimmeres ertrug sein Ego heute kaum noch.

    Nicht zuletzt deswegen drehte er sich mit dem schließlich vollen Tablett beinahe einmal um sich selbst, lotete die Lage aus und würde im Idealfall einen freien Tisch finden. Ganz so viel Glück war ihm allerdings nicht vergönnt.
    Da war der Hühnerstall, die Security, die wenigen männlichen Pfleger, aber keine Spur von Odinn, Ward oder irgendwem den er in diesem Moment ertrug.
    Demnach blieb ihm nicht viel mehr, als auf die einsam sitzende Rothaarige zuzusteuern, die hoffentlich in keinem der Clubs Mitglied war. Selbst wenn jedoch, hielt sie hoffentlich wenigstens den Mund bezüglich der kursierenden Gerüchte.
    Eher unsanft stellte er sein Tablett direkt ihr gegenüber ab und verschwendete wenige Blicke in ihre Richtung, wobei sie vornehmlich mit ihrem Essen beschäftigt war, als er zur Begrüßung nickte.
    "Tut mir Leid dass ich die Einsamkeit hier hinten stören muss, aber vielleicht teilen Sie Ihre stille Ecke ja trotzdem mit mir."
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  10. #90
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    Seine schnellen Schritte hatten ihn wenigstens halbwegs trocken von A nach B gebracht. Lediglich die ohnehin bescheidene Frisur richtete Leif mit der Rechten, bevor er in die ordentlich gefüllte Mensa trat. Für seinen Geschmack etwas zu voll. Während die Tische, an denen Patienten ihre Grüppchen gebildet hatten, schon wieder etwas lichter wurden, musterten ihn sehr eindeutige Blicke seitens der Angestellten. Vor allem die Augenpaare derer, die gestern Dienst hatten, klebten förmlich an ihm. Noch während Leif seufzte und nach einem Tablett fischte, um sich damit eher schlecht als recht über das Buffet herzumachen, wunderte es den Schweden kaum dass die Nachricht sich im Proteus'schen Hühnerstall längt verbreitet hatte.
    Im Grunde wäre das nicht einmal ein Problem gewesen. Doch subtiler Spott, neugierige Fragen oder gar schlimmeres ertrug sein Ego heute kaum noch.

    Nicht zuletzt deswegen drehte er sich mit dem schließlich vollen Tablett beinahe einmal um sich selbst, lotete die Lage aus und würde im Idealfall einen freien Tisch finden. Ganz so viel Glück war ihm allerdings nicht vergönnt.
    Da war der Hühnerstall, die Security, die wenigen männlichen Pfleger, aber keine Spur von Odinn, Ward oder irgendwem den er in diesem Moment ertrug.
    Demnach blieb ihm nicht viel mehr, als auf die einsam sitzende Rothaarige zuzusteuern, die hoffentlich in keinem der Clubs Mitglied war. Selbst wenn jedoch, hielt sie hoffentlich wenigstens den Mund bezüglich der kursierenden Gerüchte.
    Eher unsanft stellte er sein Tablett direkt ihr gegenüber ab und verschwendete wenige Blicke in ihre Richtung, wobei sie vornehmlich mit ihrem Essen beschäftigt war, als er zur Begrüßung nickte.
    "Tut mir Leid dass ich die Einsamkeit hier hinten stören muss, aber vielleicht teilen Sie Ihre stille Ecke ja trotzdem mit mir."

    Die ersten Bissen schaufelte Delia sprichwörtlich in sich hinein, der Vormittag hatte offenbar ziemlich an ihren Kräften gezehrt. Nicht nur der Sport und das unfreiwillig karge Frühstück, auch das Gespräch mit dem Doktor und das, was er ihr offenbart hatte. Kartoffelgratin und mageres Stück 'Fleisch', was auch immer das war, waren bald verputzt, der Salat erstmal stiefmütterlich außen vorgelassen.
    Während sie aß, bemühte sie sich nicht nur, ihre Gedanken nicht zu sehr rasen und grübeln zu lassen, sondern auch das nervtötende Geschnatter der Schwestern auszublenden, die am Nebentisch saßen. Ein Seitenblick hatte ihr verraten, dass die beiden Schwestern vom Vortag dort mit zwei anderen saßen - und dass sich ihr Gesprächsthema nicht großartig verändert hatte, bemerkte sie, als sich leises Getuschel erhob: "Da, schau, ganz durcheinander sieht er aus. War wohl 'ne lange Nacht ..."
    Gott sei dank senkten sie ihre Stimmen und Delia, innerlich die Augen verdrehend, griff statt zum Salat direkt zum Nachtisch.
    Ein skeptisch prüfender Blick offenbarte ihr einen wabbeligen Vanillepudding, den sie prüfend in Augenschein nahm.

    "Tut mir Leid dass ich die Einsamkeit hier hinten stören muss, aber vielleicht teilen Sie Ihre stille Ecke ja trotzdem mit mir."
    Delia brauchte einen kleinen Moment, bis sie überhaupt realisierte, dass jemand mit ihr gesprochen hatte, und dass sich das Licht ihr gegenüber nicht aus einer Laune heraus etwas verdunkelt hatte. "Super, das war's mit der Ruhe", murrte sie in Gedanken, ließ sich noch einen Moment Zeit und murmelte dann, den Blick auf den Pudding gehalten: "Hm? Achso ... sicher", während sie bestimmt den Löffel in den Pudding steckte. Es hätte ihm sicher auch nicht weh getan, sich einen Platz weiter nach rechts zu setzen, sodass sie jetzt nicht peinlich direkt gegenüber saßen. Das zwang einen fast schon zur Kommunikation. Sie hatte wirklich keine Lust auf Tratsch oder peinlichen Small Talk.

    Gut, vielleicht war das wirklich unhöflich so. Und da der Pudding nicht gerade wie guter Vanillepudding schmeckte, entschied sie sich, einfach mal einen Satz in den 'Raum' zu werfen und brummte: "Hm, die Sahne fehlt ..." Dabei schielte sie erst auf das Tablett ihres Gegenübers, um zu prüfen, ob er ebenfalls in den Ungenuss des sahnelosen Puddings kommen würde und sah dann auf.
    Sie blinzelte. Einmal, zweimal. "Ähm ..." Verflucht, das Gesicht kam ihr bekannt vor und dann arbeitete es blitzschnell und die Erkenntnis prallte ihr mit voller Wucht vor die innere Schädelplatte, während ihr Löffel voll mit Pudding vor ihrem Kinn verharrte und sie sicherlich ziemlich dümmlich schaute. "Leif??"
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    Die ersten Bissen schaufelte Delia sprichwörtlich in sich hinein, der Vormittag hatte offenbar ziemlich an ihren Kräften gezehrt. Nicht nur der Sport und das unfreiwillig karge Frühstück, auch das Gespräch mit dem Doktor und das, was er ihr offenbart hatte. Kartoffelgratin und mageres Stück 'Fleisch', was auch immer das war, waren bald verputzt, der Salat erstmal stiefmütterlich außen vorgelassen.
    Während sie aß, bemühte sie sich nicht nur, ihre Gedanken nicht zu sehr rasen und grübeln zu lassen, sondern auch das nervtötende Geschnatter der Schwestern auszublenden, die am Nebentisch saßen. Ein Seitenblick hatte ihr verraten, dass die beiden Schwestern vom Vortag dort mit zwei anderen saßen - und dass sich ihr Gesprächsthema nicht großartig verändert hatte, bemerkte sie, als sich leises Getuschel erhob: "Da, schau, ganz durcheinander sieht er aus. War wohl 'ne lange Nacht ..."
    Gott sei dank senkten sie ihre Stimmen und Delia, innerlich die Augen verdrehend, griff statt zum Salat direkt zum Nachtisch.
    Ein skeptisch prüfender Blick offenbarte ihr einen wabbeligen Vanillepudding, den sie prüfend in Augenschein nahm.

    "Tut mir Leid dass ich die Einsamkeit hier hinten stören muss, aber vielleicht teilen Sie Ihre stille Ecke ja trotzdem mit mir."
    Delia brauchte einen kleinen Moment, bis sie überhaupt realisierte, dass jemand mit ihr gesprochen hatte, und dass sich das Licht ihr gegenüber nicht aus einer Laune heraus etwas verdunkelt hatte. "Super, das war's mit der Ruhe", murrte sie in Gedanken, ließ sich noch einen Moment Zeit und murmelte dann, den Blick auf den Pudding gehalten: "Hm? Achso ... sicher", während sie bestimmt den Löffel in den Pudding steckte. Es hätte ihm sicher auch nicht weh getan, sich einen Platz weiter nach rechts zu setzen, sodass sie jetzt nicht peinlich direkt gegenüber saßen. Das zwang einen fast schon zur Kommunikation. Sie hatte wirklich keine Lust auf Tratsch oder peinlichen Small Talk.

    Gut, vielleicht war das wirklich unhöflich so. Und da der Pudding nicht gerade wie guter Vanillepudding schmeckte, entschied sie sich, einfach mal einen Satz in den 'Raum' zu werfen und brummte: "Hm, die Sahne fehlt ..." Dabei schielte sie erst auf das Tablett ihres Gegenübers, um zu prüfen, ob er ebenfalls in den Ungenuss des sahnelosen Puddings kommen würde und sah dann auf.
    Sie blinzelte. Einmal, zweimal. "Ähm ..." Verflucht, das Gesicht kam ihr bekannt vor und dann arbeitete es blitzschnell und die Erkenntnis prallte ihr mit voller Wucht vor die innere Schädelplatte, während ihr Löffel voll mit Pudding vor ihrem Kinn verharrte und sie sicherlich ziemlich dümmlich schaute. "Leif??"


    Oh nein! Nein, verdammt nein! Welche der Hühner war es? Wenn sie seinen Vornamen benutzte wohl nur eine seiner Empfehlungen von irgendwoher. Er hatte für die Anwerbung eine Menge Leute aus seiner beruflichen Vergangenheit vorgeschlagen doch WARUM zum Geier nochmal saß nun offensichtlich eine davon direkt vor ihm? Reagieren musste er wohl.

    Mit einem sehnsüchtigen Blick auf sein Schnitzel hob er den Blick etwas skeptisch, ja fast schüchtern und musterte die Rothaarige. Es klingelte. Irgendwo in seinem Innersten tat es das. Wie ein morgendlicher Wecker der erst leise, dann immer lauter werdend in der Ecke schellte und sich bemerkbar machte. Aus dem schüchternen Blinzeln wurde ein skeptischer Ausdruck. Sich etwas vorlehnend und die linke Braue hebend, sah Leif sie nun an, öffnete den Mund und schlug metaphorisch die Stummtaste des Weckers, als er sich sicher war.
    "Du?!", zu allem Überfluss deutete er auch noch mit dem Finger auf sie. Dann begann er ehrlich überrascht zu grinsen "Was macht du denn hier?"
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    Oh nein! Nein, verdammt nein! Welche der Hühner war es? Wenn sie seinen Vornamen benutzte wohl nur eine seiner Empfehlungen von irgendwoher. Er hatte für die Anwerbung eine Menge Leute aus seiner beruflichen Vergangenheit vorgeschlagen doch WARUM zum Geier nochmal saß nun offensichtlich eine davon direkt vor ihm? Reagieren musste er wohl.

    Mit einem sehnsüchtigen Blick auf sein Schnitzel hob er den Blick etwas skeptisch, ja fast schüchtern und musterte die Rothaarige. Es klingelte. Irgendwo in seinem Innersten tat es das. Wie ein morgendlicher Wecker der erst leise, dann immer lauter werdend in der Ecke schellte und sich bemerkbar machte. Aus dem schüchternen Blinzeln wurde ein skeptischer Ausdruck. Sich etwas vorlehnend und die linke Braue hebend, sah Leif sie nun an, öffnete den Mund und schlug metaphorisch die Stummtaste des Weckers, als er sich sicher war.
    "Du?!", zu allem Überfluss deutete er auch noch mit dem Finger auf sie. Dann begann er ehrlich überrascht zu grinsen "Was macht du denn hier?"

    Delia musste schmunzeln, es war wirklich amüsant zuzusehen, wie das Erkennen, die Verwunderung und dann die Überraschung sich in seinem Gesicht abzeichnete. Vermutlich hatte sie ähnlich ausgesehen, hatte aber den Vorteil gehabt, die Erste gewesen zu sein.
    "Was macht du denn hier?"
    Okay das war das Merkwürdigste, was sie bisher erlebt hatte. Mit hochgezogenen Augenbrauen und irgendwie ein wenig verlegen, aber auch erfreut und irgendwie amüsiert starrte sie auf seinen Finger und zuckte grinsend mit den Achseln. "Naja, Arbeiten ... 1st Private Delia Hall, zuständig für Rehabilitation und Biotiktraining." .... "Und Drogenbeauftragte", schlich sich der Gedanke mit rein, den sie aber ganz schnell zur Seite schob. Das hier war einfach zu verrückt um wahr zu sein. Dann aber schaltete es noch einmal im Kopf.
    "Dann bist DU also Dr. Svensson? Ich fass es nicht, an dich hätt ich da ja niemals gedacht!", aus irgendeinem erfindlichen Grund musste sie auflachen, irgendwie erleichtert. Neugierig musterte sie ihn. "Und du bist nichtmal wirklich älter geworden."
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  13. #93
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    Delia musste schmunzeln, es war wirklich amüsant zuzusehen, wie das Erkennen, die Verwunderung und dann die Überraschung sich in seinem Gesicht abzeichnete. Vermutlich hatte sie ähnlich ausgesehen, hatte aber den Vorteil gehabt, die Erste gewesen zu sein.
    "Was macht du denn hier?"
    Okay das war das Merkwürdigste, was sie bisher erlebt hatte. Mit hochgezogenen Augenbrauen und irgendwie ein wenig verlegen, aber auch erfreut und irgendwie amüsiert starrte sie auf seinen Finger und zuckte grinsend mit den Achseln. "Naja, Arbeiten ... 1st Private Delia Hall, zuständig für Rehabilitation und Biotiktraining." .... "Und Drogenbeauftragte", schlich sich der Gedanke mit rein, den sie aber ganz schnell zur Seite schob. Das hier war einfach zu verrückt um wahr zu sein. Dann aber schaltete es noch einmal im Kopf.
    "Dann bist DU also Dr. Svensson? Ich fass es nicht, an dich hätt ich da ja niemals gedacht!", aus irgendeinem erfindlichen Grund musste sie auflachen, irgendwie erleichtert. Neugierig musterte sie ihn. "Und du bist nichtmal wirklich älter geworden."


    Gut. Er fühlte sich langsam aber sicher durchaus etwas verfolgt. Nichts desto Trotz schwand sein Lächeln nicht. Im Gegenteil hörte er ihr zu, ließ das Grinsen weiter wachsen und nickte bei ihren (vor-) letzten Worten mehr oder weniger zustimmend.
    "Man-...", sein Finger war unlängst gesunken, sein Blick hingegen keineswegs. Kurz verspürte er den Drang aufzustehen und sie schlicht zu umarmen doch irgendwie schien er diese Chance verpasst zu haben, hob stattdessen noch einmal die Hand und tätschelte fast etwas väterlich ihre helle Wange "Dafür bist du gewachsen und noch hübscher geworden."
    Wieder hob er die Brauen. Diesmal jedoch weniger skeptisch, sondern wirklich erfreut und mit einem schneeweißen Lächeln. Der vorangegangene Ärger verdrückte sich für den Moment vollkommen.
    "Ich kann gar nicht glauben dass du bei der Allianz geblieben bist. Was hast du nach Grissom denn gemacht? Und wie geht's dir überhaupt?"
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  14. #94
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    Gut. Er fühlte sich langsam aber sicher durchaus etwas verfolgt. Nichts desto Trotz schwand sein Lächeln nicht. Im Gegenteil hörte er ihr zu, ließ das Grinsen weiter wachsen und nickte bei ihren (vor-) letzten Worten mehr oder weniger zustimmend.
    "Man-...", sein Finger war unlängst gesunken, sein Blick hingegen keineswegs. Kurz verspürte er den Drang aufzustehen und sie schlicht zu umarmen doch irgendwie schien er diese Chance verpasst zu haben, hob stattdessen noch einmal die Hand und tätschelte fast etwas väterlich ihre helle Wange "Dafür bist du gewachsen und noch hübscher geworden."
    Wieder hob er die Brauen. Diesmal jedoch weniger skeptisch, sondern wirklich erfreut und mit einem schneeweißen Lächeln. Der vorangegangene Ärger verdrückte sich für den Moment vollkommen.
    "Ich kann gar nicht glauben dass du bei der Allianz geblieben bist. Was hast du nach Grissom denn gemacht? Und wie geht's dir überhaupt?"

    Seine lockere und freundliche Art ging irgendwie ein wenig auf sie über. Wenn sie an solche Dinge glauben würde, wäre sie fast versucht, es Schicksal zu nennen. Das Ganze war einfach so verrückt - und so willkommen.
    Auf seine Fragen hin zuckte sie aber eher die Schultern, ließ das Tätscheln über sich ergehen wie eine geneckte kleine Schwester. "Ein paar Zentimeter habe ich noch geschafft, ja. Aber die zwei Meter sind es dann doch nicht mehr geworden", lächelte sie, leicht rot geworden. "Hübsch ist relativ ... Doc ...", sie spürte ihre Ohren warm werden, und es gefiel ihr gar nicht. Irgendwie hatte sie das Gefühl beweisen zu müssen, dass sie nicht mehr dieser dumme Teenager war.
    "Ich kann gar nicht glauben dass du bei der Allianz geblieben bist. Was hast du nach Grissom denn gemacht? Und wie geht's dir überhaupt?"
    "Mmmmh ...", jetzt leicht verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf, dort wo jeder Biotiker gezeichnet war. "Die Allianz war ziemlich an mir interessiert, haben mich umworben wenn du so willst." Sie zuckte die Schultern: "Letztendlich haben sie mir eine Stelle auf der Akademie angeboten, Kampfsport- und Konzentrationstraining für die Kleinen. Wie mich das letztendlich für den Job HIER qualifiziert hat, das frag mal die anderen." Verlegen musterte sie ihren Pudding, schaute dann aber wieder lächelnd auf: "Aber irgendwas muss ja dran sein." Vielleicht, ganz vielleicht gestand sie sich jetzt in diesem Moment doch ein wenig Stolz zu.
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  15. #95
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    Zitat Zitat von Glorichen Beitrag anzeigen
    Seine lockere und freundliche Art ging irgendwie ein wenig auf sie über. Wenn sie an solche Dinge glauben würde, wäre sie fast versucht, es Schicksal zu nennen. Das Ganze war einfach so verrückt - und so willkommen.
    Auf seine Fragen hin zuckte sie aber eher die Schultern, ließ das Tätscheln über sich ergehen wie eine geneckte kleine Schwester. "Ein paar Zentimeter habe ich noch geschafft, ja. Aber die zwei Meter sind es dann doch nicht mehr geworden", lächelte sie, leicht rot geworden. "Hübsch ist relativ ... Doc ...", sie spürte ihre Ohren warm werden, und es gefiel ihr gar nicht. Irgendwie hatte sie das Gefühl beweisen zu müssen, dass sie nicht mehr dieser dumme Teenager war.
    "Ich kann gar nicht glauben dass du bei der Allianz geblieben bist. Was hast du nach Grissom denn gemacht? Und wie geht's dir überhaupt?"
    "Mmmmh ...", jetzt leicht verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf, dort wo jeder Biotiker gezeichnet war. "Die Allianz war ziemlich an mir interessiert, haben mich umworben wenn du so willst." Sie zuckte die Schultern: "Letztendlich haben sie mir eine Stelle auf der Akademie angeboten, Kampfsport- und Konzentrationstraining für die Kleinen. Wie mich das letztendlich für den Job HIER qualifiziert hat, das frag mal die anderen." Verlegen musterte sie ihren Pudding, schaute dann aber wieder lächelnd auf: "Aber irgendwas muss ja dran sein." Vielleicht, ganz vielleicht gestand sie sich jetzt in diesem Moment doch ein wenig Stolz zu.


    Er quittierte ihre allgemeine Verlegenheit mit einem weiteren Lächeln. Den Kopf leicht geneigt, konnte er sich diesen Wandel wirklich kaum erklären. Seine Erinnerung an den störrischen, kleinen Teenagern unter roten Löckchen war jetzt wacher denn je und das aus ihr irgendwann mal ein vollwertiges Mitglied der Allianz werden würde, hätte er vor noch zehn Jahren mit einem vermeintlich (besser-) wissenden Lachen kommentiert. Doch so konnte man sich wohl täuschen.
    "Ich bin mir sicher dass die Allianz weiß was sie an dir hat. Außerdem darfst du durchaus ein bisschen Stolz zeigen, hier gelandet zu sein. Der ganze Haufen hier ist so viel wert wie wir in einem ganzen Leben nicht verdienen. Die würden keine Dilettanten an Bord holen, glaub mir.", sein aufmunterndes Nicken untermalte die Aussage hoffentlich noch ein wenig mehr "Ganz abgesehen davon hat man es hier ganz nett. Bis auf das Wetter-...Und das Essen.", sein Blick senkte sich auf den Teller, wo er wenig angetan in seinem Salat rumstocherte. Naja...Hin und wieder war es dann doch genießbar. Für Allianz-Verhältnisse.
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  16. #96
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    Er quittierte ihre allgemeine Verlegenheit mit einem weiteren Lächeln. Den Kopf leicht geneigt, konnte er sich diesen Wandel wirklich kaum erklären. Seine Erinnerung an den störrischen, kleinen Teenagern unter roten Löckchen war jetzt wacher denn je und das aus ihr irgendwann mal ein vollwertiges Mitglied der Allianz werden würde, hätte er vor noch zehn Jahren mit einem vermeintlich (besser-) wissenden Lachen kommentiert. Doch so konnte man sich wohl täuschen.
    "Ich bin mir sicher dass die Allianz weiß was sie an dir hat. Außerdem darfst du durchaus ein bisschen Stolz zeigen, hier gelandet zu sein. Der ganze Haufen hier ist so viel wert wie wir in einem ganzen Leben nicht verdienen. Die würden keine Dilettanten an Bord holen, glaub mir.", sein aufmunterndes Nicken untermalte die Aussage hoffentlich noch ein wenig mehr "Ganz abgesehen davon hat man es hier ganz nett. Bis auf das Wetter-...Und das Essen.", sein Blick senkte sich auf den Teller, wo er wenig angetan in seinem Salat rumstocherte. Naja...Hin und wieder war es dann doch genießbar. Für Allianz-Verhältnisse.

    Delia lächelte. "Immer noch ganz der große Bruder, wie?", neckte sie, war ihm aber wirklich sehr dankbar für seine Worte, und setzte auch ein "Danke" gleich hinterher. Das erste Mal seit ihrer Ankunft am gestrigen Morgen fühlte sie sich ... irgendwie wohl. Das war etwas, was sie gebraucht hatte: ein freundliches, bekanntes Gesicht (wenn auch einige Jahre älter), niemand der einfach erstmal nur erwartete und nicht weiter nach ihr selbst fragte. Wieviel Glück konnte ein Mensch haben?
    Und trotzdem waren fast 10 Jahre vergangen, sie selbst irgendwie erwachsen geworden und wer weiß, was bei ihm alles geschehen war.
    "Aber wie ich sehe hat es auch dich zurück zur Allianz gezogen? Oder sie dich an Land gezogen? Und ich dachte, du hättest längst eine dicke Praxis mit lauter Privatkunden irgendwo auf der Citadel?"
    Während sie auf seine Antwort wartete, schob sie sich (endlich) den schon gefühlt ewig in der Luft schwebenden Löffel Pudding in den Mund.
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  17. #97
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    Delia lächelte. "Immer noch ganz der große Bruder, wie?", neckte sie, war ihm aber wirklich sehr dankbar für seine Worte, und setzte auch ein "Danke" gleich hinterher. Das erste Mal seit ihrer Ankunft am gestrigen Morgen fühlte sie sich ... irgendwie wohl. Das war etwas, was sie gebraucht hatte: ein freundliches, bekanntes Gesicht (wenn auch einige Jahre älter), niemand der einfach erstmal nur erwartete und nicht weiter nach ihr selbst fragte. Wieviel Glück konnte ein Mensch haben?
    Und trotzdem waren fast 10 Jahre vergangen, sie selbst irgendwie erwachsen geworden und wer weiß, was bei ihm alles geschehen war.
    "Aber wie ich sehe hat es auch dich zurück zur Allianz gezogen? Oder sie dich an Land gezogen? Und ich dachte, du hättest längst eine dicke Praxis mit lauter Privatkunden irgendwo auf der Citadel?"
    Während sie auf seine Antwort wartete, schob sie sich (endlich) den schon gefühlt ewig in der Luft schwebenden Löffel Pudding in den Mund.


    Zu seiner Verteidigung hob Leif die großen Hände und lächelte.
    "Irgendwo muss ich das ja ausleben.", beantwortete er ihre Frage und zuckte wenig schuldbewusst mit den Schultern, bevor er mit den Unterarmen auf dem großen Tisch stützte und sie ansah.
    "Die Praxis gibt's noch.", und gerade jetzt vermisste er sie, wenn er ehrlich war "Aber die Allianz hatte mich schon beim ersten Projektstart hier vor zwei Jahren angesprochen und ich wollte mir die Erfahrung nicht entgehen lassen. Auch wenn der Start da nicht so sauber hingehauen hat, bin ich wieder hergekommen. Ganz davon abgesehen sind die Leute hier angenehmer als meine normalen Patienten."
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  18. #98
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    Zu seiner Verteidigung hob Leif die großen Hände und lächelte.
    "Irgendwo muss ich das ja ausleben.", beantwortete er ihre Frage und zuckte wenig schuldbewusst mit den Schultern, bevor er mit den Unterarmen auf dem großen Tisch stützte und sie ansah.
    "Die Praxis gibt's noch.", und gerade jetzt vermisste er sie, wenn er ehrlich war "Aber die Allianz hatte mich schon beim ersten Projektstart hier vor zwei Jahren angesprochen und ich wollte mir die Erfahrung nicht entgehen lassen. Auch wenn der Start da nicht so sauber hingehauen hat, bin ich wieder hergekommen. Ganz davon abgesehen sind die Leute hier angenehmer als meine normalen Patienten."

    Das Lächeln war Delia wohl für's Erste nicht mehr vom Gesicht zu wischen. "Ich wusste es doch. Dr. Leif, Ihr Elitedoc auf der Citadel!", imitierte sie eine Werbetafel und lachte. "Ich freu mich tierisch, dass du gerade nicht dort bist. Es ist ... ziemlich professionell hier." Sie lächelte schief und fragte dann: "Ich wusste nicht, dass das Projekt schon einmal gestartet worden ist. Ich hoffe, dass es diesmal besser läuft. Immerhin sind die Patienten hier besonders ehrgeizig, zumindest was ich bisher gesehen habe. Naja ... zumindest die Patienten, die ich bisher kennen gelernt habe. Ich glaube, Soldaten sind da nochmal ein ganz eigener Schlag ...", sie dachte an Sgt. Morris und war sich gar nicht bewusst, dass sie sich selbst gar nicht in dieselbe Kategorie eingeordnet hatte.
    "Zumindest kannst du hier wohl davon ausgehen, dass die Patienten ihre Termine einhalten und mitarbeiten ..." zumindest fast alle "... und du musst dich nicht mit pubertärem Getrotze herumplagen." Ein leicht schuldiges Grinsen folgte dieser Aussage.
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    Das Lächeln war Delia wohl für's Erste nicht mehr vom Gesicht zu wischen. "Ich wusste es doch. Dr. Leif, Ihr Elitedoc auf der Citadel!", imitierte sie eine Werbetafel und lachte. "Ich freu mich tierisch, dass du gerade nicht dort bist. Es ist ... ziemlich professionell hier." Sie lächelte schief und fragte dann: "Ich wusste nicht, dass das Projekt schon einmal gestartet worden ist. Ich hoffe, dass es diesmal besser läuft. Immerhin sind die Patienten hier besonders ehrgeizig, zumindest was ich bisher gesehen habe. Naja ... zumindest die Patienten, die ich bisher kennen gelernt habe. Ich glaube, Soldaten sind da nochmal ein ganz eigener Schlag ...", sie dachte an Sgt. Morris und war sich gar nicht bewusst, dass sie sich selbst gar nicht in dieselbe Kategorie eingeordnet hatte.
    "Zumindest kannst du hier wohl davon ausgehen, dass die Patienten ihre Termine einhalten und mitarbeiten ..." zumindest fast alle "... und du musst dich nicht mit pubertärem Getrotze herumplagen." Ein leicht schuldiges Grinsen folgte dieser Aussage.


    Er lachte halblaut und wusste ihre Aussage bestens zu deuten.
    "So schlimm war das jetzt auch nicht. Und wenn du mich fragst sind die Leute hier manchmal ein bisschen zu-...Professionell. Oder das andere Extrem."
    Ein leicht giftiger Blick ging in Richtung der gackernden Weiber, die sich noch immer auf ihrer Hühnerstange in Form der Sitzbank tummelten und von Zeit zu Zeit zu ihnen sahen. Mittlerweile jedoch besser gelaunt, konnte er die Starrattacken deutlich besser verkraften als zuvor. Würden sich diese kindlichen Tuscheleien manifestieren, sollte er vielleicht einfach aus Prinzip über ein paar Kündigungen nachdenken. Ein süffisantes Grinsen untermauerten seine Gedanken sichtlich, bevor er das Glas nahm und sogar in Richtung der Rothaarigen hob.
    "Ich kann dich jedenfalls nur herzlich willkommen heißen und dir sagen wie sehr ich mich darüber freue dass du hier bist. Darauf sollten wir später noch was ordentliches trinken. Dann lernst du vielleicht auch Al Sharidi und den Rest kennen. Ersterer dürfte ja während der Arbeit für dich zuständig sein."
    AeiaCarol ist offline

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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Er lachte halblaut und wusste ihre Aussage bestens zu deuten.
    "So schlimm war das jetzt auch nicht. Und wenn du mich fragst sind die Leute hier manchmal ein bisschen zu-...Professionell. Oder das andere Extrem."
    Ein leicht giftiger Blick ging in Richtung der gackernden Weiber, die sich noch immer auf ihrer Hühnerstange in Form der Sitzbank tummelten und von Zeit zu Zeit zu ihnen sahen. Mittlerweile jedoch besser gelaunt, konnte er die Starrattacken deutlich besser verkraften als zuvor. Würden sich diese kindlichen Tuscheleien manifestieren, sollte er vielleicht einfach aus Prinzip über ein paar Kündigungen nachdenken. Ein süffisantes Grinsen untermauerten seine Gedanken sichtlich, bevor er das Glas nahm und sogar in Richtung der Rothaarigen hob.
    "Ich kann dich jedenfalls nur herzlich willkommen heißen und dir sagen wie sehr ich mich darüber freue dass du hier bist. Darauf sollten wir später noch was ordentliches trinken. Dann lernst du vielleicht auch Al Sharidi und den Rest kennen. Ersterer dürfte ja während der Arbeit für dich zuständig sein."

    "So schlimm war das jetzt auch nicht. Und wenn du mich fragst sind die Leute hier manchmal ein bisschen zu-...Professionell. Oder das andere Extrem." Delia nickte. Genau DAS hatte sie heute Morgen selbst erlebt. Auf der Grissom-Akademie war es auch sehr professionell zugegangen, aber ... auch etwas familiärer, was vielleicht auch an dem jungen Alter der Rekruten dort lag. Man entwickelte ein ganz anderes Verhältnis zu den Ausbildern dort, wenn man gewissermaßen mit ihnen aufwuchs. Hier auf Proteus ging es aber darum, Soldaten wieder kampffähig zu machen, sie zu reparieren - zumindest wenn man dem Doktor heute morgen glauben wollte. Und ... es ging um Prestige, um Geld, um medizinische Herausforderung.

    "Ich kann dich jedenfalls nur herzlich willkommen heißen und dir sagen wie sehr ich mich darüber freue dass du hier bist. Darauf sollten wir später noch was ordentliches trinken. Dann lernst du vielleicht auch Al Sharidi und den Rest kennen. Ersterer dürfte ja während der Arbeit für dich zuständig sein."
    In Ermangelung eines eigenen Glases hob sie kurzerhand den Puddingbecher und prostete Leif ebenso zu. "Danke, ich bin gespannt wie es hier wird. Deinen Kollegen Dr. Ward habe ich schon kennengelernt ... irgendwie ist er ein seltsamer Kerl, ich kann ihn nicht einschätzen. Ich hoffe, die anderen 'Anderen' sind etwas normaler geraten." Sie erinnerte sich an den Mann mit dem Bart, der zu den möglichsten und unmöglichsten Gelegenheiten grinste oder sonst unpassende Gesten und Mimiken zur Schau stellte. Sie war sich nicht sicher, ob er seinen Job wirklich so ernst nahm, wie er es sagte.
    "Aber ich bin deiner Meinung, ...", sie schmunzelte als ihr einfiel, dass dies das erste Mal sein würde, dass sie tatsächlich mit Leif was trinken gehen konnte, "... wir testen dann bei Gelegenheit deine Trinkfestigkeit. Mal sehen, ob der Schwede mit der Irin mithalten kann." Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu und grinste frech.
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


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