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  1. #41
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Von uns.", antwortete er ungewollt trocken und griff mit seiner großen Hand in ihr schwarzes Haar. Massierte mit den Fingerspitzen die nasse Kopfhaut und verschaffte vor allem sich selbst damit einen bizarren Frieden, als er an ihr vorbei durch das Fenster starrte. Dabei sollte seine folgende Frage sie nicht lächerlich machen. Nichts von dem was sie gesagt hatte.
    "Ich meine-...Wenn du sagst du willst dass ich bei dir bleibe und dass ich dich lieben soll. Ist das gut durchdacht und wirklich dein voller Ernst?"
    Viel eher war es eine letzte Absicherung, bevor er diese sehr gewagte Erklärung loswerden konnte.


    Jetzt begann sie langsam WIRKLICH skeptisch zu werden. Unsichere Blicke an den Schweden auszuteilen, der gerade alles andere als zuversichtlich wirkte und das, nachdem sie vor nicht mal fünf Minuten derartig intim waren, dass dieser brutale, grotesk schnelle Umschwung sie buchstäblich aus den Socken haute. Zweifelnden Blickes wich sie weit genug nach hinten um in sein gesamtes Gesicht sehen zu können und öffnete schon die Lippen um zu antworten. Allerdings kam dann noch keine Antwort. Diese dauerte länger als erwartet und nicht mal die Hand, die schon an ihrem Kopf lag und den komplett Gegensätzlichen Eindruck zu dem machte, was er sagte, konnte ihr diesen fragenden Blick austreiben.
    "Natürlich ist es das.", antwortete ihre akzentgeschwängerte Stimme flüsternd. Alles, was man nebst ihrer Atemzüge noch hörte was das Wasser, dass einerseits aufgebrodelt wurde und andererseits von ihren Körpern in die Wanne tropfte. "Worauf willst du hinaus? Und wobei hast du gelogen?"
    Auch wenn es ein Flüstern war, waren ihre Worte schon jetzt con einem solchen Zweifel durchsetzt, dass sie diesen Part garnichtmal ansprechen musste.
    Luceija ist offline Geändert von Luceija (07.09.2014 um 22:16 Uhr)

  2. #42
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Jetzt begann sie langsam WIRKLICH skeptisch zu werden. Unsichere Blicke an den Schweden auszuteilen, der gerade alles andere als zuversichtlich wirkte und das, nachdem sie vor nicht mal fünf Minuten derartig intim waren, dass dieser brutale, grotesk schnelle Umschwung sie buchstäblich aus den Socken haute. Zweifelnden Blickes wich sie weit genug nach hinten um in sein gesamtes Gesicht sehen zu können und öffnete schon die Lippen um zu antworten. Allerdings kam dann noch keine Antwort. Diese dauerte länger als erwartet und nicht mal die Hand, die schon an ihrem Kopf lag und den komplett Gegensätzlichen Eindruck zu dem machte, was er sagte, konnte ihr diesen fragenden Blick austreiben.
    "Natürlich ist es das.", antwortete ihre akzentgeschwängerte Stimme flüsternd. Alles, was man nebst ihrer Atemzüge noch hörte was das Wasser, dass einerseits aufgebrodelt wurde und andererseits von ihren Körpern in die Wanne tropfte. "Worauf willst du hinaus? Und wobei hast du gelogen?"
    Auch wenn es ein Flüstern war, waren ihre Worte schon jetzt con einem solchen Zweifel durchsetzt, dass sie diesen Part garnichtmal ansprechen musste.


    Er lächelte. Schon wieder und als würde er erst jetzt die Ernsthaftigkeit ihrer Worte begreifen, die sie beim besten Willen oft genug ausgesprochen hatte um ihn diese Dinge sagen zu lassen.
    Noch immer hielt er sie fest, strich mit der freien Hand durch ihr feuchtes Gesicht und sah sie nun wieder direkt an. Dabei rutschte ihm das Herz zweifelsfrei in die nicht vorhandene Hose.
    "Ich hab gelogen, als ich gesagt habe dass ich mich in dich verliebe. In der Liga haben wir-...Ich gespielt als wir in London waren. Vielleicht noch als ich Kärtchen geschrieben habe, aber sicher nicht mehr als ich vorgestern neben dir auf dem Bett gesessen und dir versprochen habe, für dich da zu sein."
    Der Blonde seufzte, wenn er bedachte, dass er dieses schnelle aber im Grunde ehrliche Versprechen so kurz darauf schon fast wieder gebrochen hatte.
    "Eigentlich kann ich mir gar nicht selbst dabei zuhören, weil es vielleicht zu schnell ist und naiv und weil dich das unter Druck setzt und alles, aber-...", für gewöhnlich stotterte er nicht einmal bei größeren Auftritten so dümmlich vor sich hin. Vermutlich lag es schlicht daran, dass es hier für ihn um alles ging. Irgendwie.
    "Ich bin mir ziemlich sicher dass ich den Rest meines Spassbremsenlebens mit dir zubringen möchte, weil ich mir sicher bin dass ich dich liebe, Luceija. Und wenn du das wegen gestern in Frage stellen willst, versteh ich es, aber-...", er schüttelte geistesabwesend den Kopf und griff sich an die eigene Stirn.
    "Du bist wegen dem Zeug fast an einem Herzkasper gestorben und ich hab das schon mal mitgemacht. Das wollt' ich nicht nochmal hinter mir haben..."
    AeiaCarol ist offline

  3. #43
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Er lächelte. Schon wieder und als würde er erst jetzt die Ernsthaftigkeit ihrer Worte begreifen, die sie beim besten Willen oft genug ausgesprochen hatte um ihn diese Dinge sagen zu lassen.
    Noch immer hielt er sie fest, strich mit der freien Hand durch ihr feuchtes Gesicht und sah sie nun wieder direkt an. Dabei rutschte ihm das Herz zweifelsfrei in die nicht vorhandene Hose.
    "Ich hab gelogen, als ich gesagt habe dass ich mich in dich verliebe. In der Liga haben wir-...Ich gespielt als wir in London waren. Vielleicht noch als ich Kärtchen geschrieben habe, aber sicher nicht mehr als ich vorgestern neben dir auf dem Bett gesessen und dir versprochen habe, für dich da zu sein."
    Der Blonde seufzte, wenn er bedachte, dass er dieses schnelle aber im Grunde ehrliche Versprechen so kurz darauf schon fast wieder gebrochen hatte.
    "Eigentlich kann ich mir gar nicht selbst dabei zuhören, weil es vielleicht zu schnell ist und naiv und weil dich das unter Druck setzt und alles, aber-...", für gewöhnlich stotterte er nicht einmal bei größeren Auftritten so dümmlich vor sich hin. Vermutlich lag es schlicht daran, dass es hier für ihn um alles ging. Irgendwie.
    "Ich bin mir ziemlich sicher dass ich den Rest meines Spassbremsenlebens mit dir zubringen möchte, weil ich mir sicher bin dass ich dich liebe, Luceija. Und wenn du das wegen gestern in Frage stellen willst, versteh ich es, aber-...", er schüttelte geistesabwesend den Kopf und griff sich an die eigene Stirn.
    "Du bist wegen dem Zeug fast an einem Herzkasper gestorben und ich hab das schon mal mitgemacht. Das wollt' ich nicht nochmal hinter mir haben..."


    Ihre Gesichtszuege leisteten eine akrobatische Höchstleistung, als die Skepsis, mit der alles hier begann, schnell in dunkle Züge umschwangen. Dann entspannten sie sich und nahmen einen sehr betroffenen, einen irgendwie zweifelnd-beeindruckten und gerührten Ausdruck an. Etwas, dass sie erstrecht nicht verhindern konnte, als ihr instinktiv noch einmal dieses Lächeln aus London in den Sinn kam und ihr ein warmes Gefühl in die Magengrube setzte. Doch je mehr sie hörte, desto mehr schwankte sie. Desto mehr war es schwer, sich auf eine Reaktion festzulegen und so fand sie sich am Ende seiner Ansprache wirklich um Worte ringend gegenüber. Mit geöffneten Lippen die versuchten etwas zu formulieren, dass ihr noch nicht mal einfiel.
    Diesen einen, letzten Punkt wollte sie ohnehin schon ansprechen und irgendwie war sie fast froh darum, dass er es von sich aus tat. Sie bekam von der Sache nicht viel mehr mit als das, was sie direkt von Leif hörte: Sie schmiss sich Drogen ein, kippte um, war einen Moment lang klinisch tot und wurde operiert. Plain and simple. Dass er dabei als nicht länger nur Arzt sondern unlängst auch Freund wohl durch die Hölle ging, missachtete sie weitgehend, bis sie nun mit allem konfrontiert wurde und es schwer für die Halbitalienerin war, nun den Fokus zu finden.
    Also versuchte sie, sich zu sammeln...und wenigstens mal eine der zahlreichen Reaktionen zu bringen, die ihr durch den Kopf gingen. Wenn auch nicht die, die ihm gefallen würde.
    "Nicht...nochmal?", fragte sie vorsichtig.
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  4. #44
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    Ihre Gesichtszuege leisteten eine akrobatische Höchstleistung, als die Skepsis, mit der alles hier begann, schnell in dunkle Züge umschwangen. Dann entspannten sie sich und nahmen einen sehr betroffenen, einen irgendwie zweifelnd-beeindruckten und gerührten Ausdruck an. Etwas, dass sie erstrecht nicht verhindern konnte, als ihr instinktiv noch einmal dieses Lächeln aus London in den Sinn kam und ihr ein warmes Gefühl in die Magengrube setzte. Doch je mehr sie hörte, desto mehr schwankte sie. Desto mehr war es schwer, sich auf eine Reaktion festzulegen und so fand sie sich am Ende seiner Ansprache wirklich um Worte ringend gegenüber. Mit geöffneten Lippen die versuchten etwas zu formulieren, dass ihr noch nicht mal einfiel.
    Diesen einen, letzten Punkt wollte sie ohnehin schon ansprechen und irgendwie war sie fast froh darum, dass er es von sich aus tat. Sie bekam von der Sache nicht viel mehr mit als das, was sie direkt von Leif hörte: Sie schmiss sich Drogen ein, kippte um, war einen Moment lang klinisch tot und wurde operiert. Plain and simple. Dass er dabei als nicht länger nur Arzt sondern unlängst auch Freund wohl durch die Hölle ging, missachtete sie weitgehend, bis sie nun mit allem konfrontiert wurde und es schwer für die Halbitalienerin war, nun den Fokus zu finden.
    Also versuchte sie, sich zu sammeln...und wenigstens mal eine der zahlreichen Reaktionen zu bringen, die ihr durch den Kopf gingen. Wenn auch nicht die, die ihm gefallen würde.
    "Nicht...nochmal?", fragte sie vorsichtig.


    Mit diesen Worten hatte er sich wohl selbst erdrückt. Hatte sich selbst in eine Ecke gedrängt, in die er eigentlich nicht wollte, in der er womöglich Dingen ausgesetzt war, denen er sich nicht aussetzen wollte.
    Unsicherheit brach sein Lächeln, als er nicht recht wusste, welche Antwort sie jetzt zufriedenstellen würde. Vermutlich nicht die, die er ihr mit einem einfachen "Nein, nicht nochmal.", gab, als sich da schon wieder ein Kloß in seinem Hals festsetzte und sich Tränen drohten breitzumachen.
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  5. #45
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    Mit diesen Worten hatte er sich wohl selbst erdrückt. Hatte sich selbst in eine Ecke gedrängt, in die er eigentlich nicht wollte, in der er womöglich Dingen ausgesetzt war, denen er sich nicht aussetzen wollte.
    Unsicherheit brach sein Lächeln, als er nicht recht wusste, welche Antwort sie jetzt zufriedenstellen würde. Vermutlich nicht die, die er ihr mit einem einfachen "Nein, nicht nochmal.", gab, als sich da schon wieder ein Kloß in seinem Hals festsetzte und sich Tränen drohten breitzumachen.


    Luci schluckte einen schweren Kloß hinunter, der sich nun ebenfalls in ihrem Hals verknotet hatte, als sie mit verdächtig kühlem Kopf und verdächtig rational auf seine überaus emotionale Aussage reagierte, von dessen Belastung, die auf ihrem Freund lastete, kaum zu übersehen waren.
    Fuer einen Moment wandte sie den Blick ab und durchsuchte das Badezimmer mit ihren grünen Augen. Erst dann sah sie zurück zu ihm, kurz mit zusammengepressten Lippen nickend - bevor sie unbewusst eine seiner geliebten Gesten kopierte und sich nach einem leisen Schnauben vorbeugte um ihm den erlösenden Kuss auf die Stirn zu geben. Leicht und sehr dezent. Doch war das das letzte, was sie innerhalb dieser Badewanne tat.
    Nur kurz danach stand sie vor ihm auf und krabbelte viel zu umständlich aus der Wanne. Da sie zuvor den Raum mit Blicken durchsucht hatte, dauerte es nun nicht lange ein Handtuch zu finden, dass sie sich um den Körper legen konnte, ehe sie ein weiteres zu sich nahm und direkt auf Leif zuging - ihn kurzentschlossen an den Schulter berührte, nach dem zugewandten Arm griff und dann auch noch das leise und nicht minder liebevolle "Komm." kopierte, dass er schon so oft zum Ansatz einer Beschwichtigung benutzt hatte. Mit gewisser Verzoegerung und noch weitestgehend benommen leistete er ihr schlussendlich Folge und spaetestens, als er in voller Groesse wieder vor ihr auf dem Badezimmerboden stand, war dieser Griff um seinen Arm, der ihn 'raushieven' sollte mehr als nur laecherlich.
    Umso laecherlicher wahrscheinlich dann, nach der Uebergabe des Handtuchs, sein buchsieren ins angrenzende Zimmer, wo sie ihn wortlos aufforderte, sich auf einen der Stuehle zu setzen, von denen sie noch schnell den Elch fischte und diesen behutsam auf dem Boden platzierte.

    "Leif...", fing sie dann an, als sie noch stand und dem Groesseren wieder die Hand auf die Schulter legte und sie leicht streichelte. Aber dann nichts mehr sagte. Wirklich auch nicht mehr wusste...was eigentlich. Ihr war nur wichtig nicht mit solchen Diskussionen an den seltsamsten Orten zu beginnen. Schon garnicht in einer Badewanne.
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  6. #46
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Luci schluckte einen schweren Kloß hinunter, der sich nun ebenfalls in ihrem Hals verknotet hatte, als sie mit verdächtig kühlem Kopf und verdächtig rational auf seine überaus emotionale Aussage reagierte, von dessen Belastung, die auf ihrem Freund lastete, kaum zu übersehen waren.
    Fuer einen Moment wandte sie den Blick ab und durchsuchte das Badezimmer mit ihren grünen Augen. Erst dann sah sie zurück zu ihm, kurz mit zusammengepressten Lippen nickend - bevor sie unbewusst eine seiner geliebten Gesten kopierte und sich nach einem leisen Schnauben vorbeugte um ihm den erlösenden Kuss auf die Stirn zu geben. Leicht und sehr dezent. Doch war das das letzte, was sie innerhalb dieser Badewanne tat.
    Nur kurz danach stand sie vor ihm auf und krabbelte viel zu umständlich aus der Wanne. Da sie zuvor den Raum mit Blicken durchsucht hatte, dauerte es nun nicht lange ein Handtuch zu finden, dass sie sich um den Körper legen konnte, ehe sie ein weiteres zu sich nahm und direkt auf Leif zuging - ihn kurzentschlossen an den Schulter berührte, nach dem zugewandten Arm griff und dann auch noch das leise und nicht minder liebevolle "Komm." kopierte, dass er schon so oft zum Ansatz einer Beschwichtigung benutzt hatte. Mit gewisser Verzoegerung und noch weitestgehend benommen leistete er ihr schlussendlich Folge und spaetestens, als er in voller Groesse wieder vor ihr auf dem Badezimmerboden stand, war dieser Griff um seinen Arm, der ihn 'raushieven' sollte mehr als nur laecherlich.
    Umso laecherlicher wahrscheinlich dann, nach der Uebergabe des Handtuchs, sein buchsieren ins angrenzende Zimmer, wo sie ihn wortlos aufforderte, sich auf einen der Stuehle zu setzen, von denen sie noch schnell den Elch fischte und diesen behutsam auf dem Boden platzierte.

    "Leif...", fing sie dann an, als sie noch stand und dem Groesseren wieder die Hand auf die Schulter legte und sie leicht streichelte. Aber dann nichts mehr sagte. Wirklich auch nicht mehr wusste...was eigentlich. Ihr war nur wichtig nicht mit solchen Diskussionen an den seltsamsten Orten zu beginnen. Schon garnicht in einer Badewanne.


    Er hasste es wenn die Dinge so anfingen. So fing es vor achtundzwanzig Jahren an und so endete es immer. Immer!
    Immer kam irgendjemand mit diesem gar mitleidigen "Leif..." und gestand ihm irgendetwas.
    Es reichte vom Tod seiner Eltern, bei dem eine Krankenschwester ihm ähnlich beschwichtigend die Hände auf die Schultern gelegt hatte, über den seines Sohnes bis zu diesem Punkt, der noch zahllose Vorgänger hatte.
    An dem sie ihm irgendetwas zu sagen hatte, was ihm nicht gefiel. Er hatte diese Ahnung, mit der er die Hand wie zur Abwehr hob und leicht säuerlich das Gesicht verzog.
    "Ich sagte nicht dass ich dasselbe sofort von dir erwarte.", maulte er fast ein bisschen und tropfte unbemerkt den gesamten Sessel voll. Tatsächlich war es ohne Heizung und Kamin erstaunlich frisch im Raum. Oder aber die Gänsehaut rührte von dieser Unterhaltung. Von "Leif..."
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  7. #47
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Er hasste es wenn die Dinge so anfingen. So fing es vor achtundzwanzig Jahren an und so endete es immer. Immer!
    Immer kam irgendjemand mit diesem gar mitleidigen "Leif..." und gestand ihm irgendetwas.
    Es reichte vom Tod seiner Eltern, bei dem eine Krankenschwester ihm ähnlich beschwichtigend die Hände auf die Schultern gelegt hatte, über den seines Sohnes bis zu diesem Punkt, der noch zahllose Vorgänger hatte.
    An dem sie ihm irgendetwas zu sagen hatte, was ihm nicht gefiel. Er hatte diese Ahnung, mit der er die Hand wie zur Abwehr hob und leicht säuerlich das Gesicht verzog.
    "Ich sagte nicht dass ich dasselbe sofort von dir erwarte.", maulte er fast ein bisschen und tropfte unbemerkt den gesamten Sessel voll. Tatsächlich war es ohne Heizung und Kamin erstaunlich frisch im Raum. Oder aber die Gänsehaut rührte von dieser Unterhaltung. Von "Leif..."


    Recht bestimmend zog sie auf Grund seiner ziemlich störrischen Bemerkung die Augenbrauen zusammen, beugte sich rechtsseitig ein wenig zu ihm hinunter, wobei ihr die nassen Haare wie Algen von der Schulter fielen und drehte sein Gesicht am Kinn mit selbiger Sturheit in ihre Richtung nach Rechts. "Ich sagte nicht, dass ich das von dir behaupte."
    Sich nach einem intensiven, strengen Blick, der ihn zum Runterfahren motivieren sollte, richtete sie sich wieder auf, strich von hinter ihm mit dem Daumen über die rechte Wange des Blonden und meldete sich mit einem leisen und etwas friedlicheren "Ich bin gleich wieder da." kurz ab und ging aus dem Raum in die angrenzende Küche, wobei sie die Türe offen lies wie das Panel mit der dauerhaft grünen Diode verriet.

    Nur kurze Zeit später kam sie zurück und hielt zwei Tassen dabei in ihrer Hand, die sie mit aller Vorsicht trug und bald schon auf dem niedrigen Tischchen zwischen den beiden Stühlen abstellte. Die Flüssigkeit dampfte, also war die vermutliche Vermutung mit dem Whiskey schonmal ein Fehlgriff. Stattdessen war die Flüssigkeit relativ dunkel und roch dezent nach Kräutern, was es nicht schwer machte zu erraten, dass es nichts weiter als Tee war. Der Whiskey kam im nachhinein dazu, den sie aufschraubte und beim ersten Öffnen der Lippen des Arztes ein überdeutliches "SHH!" fauchte, bevor je in eine Tasse ein kleiner Schuss davon verschwand.

    Die nächste Aktion war weniger ungewöhnlich bei der gegebenen Situation. Mit nur einem einzigen Klick konnte sie den Kamin einschalten und mit einem anderen Griff, der kaum ein paar weitere Schritte erforderte, schmiss sie dem Schweden ein Shirt und etwas, dass nach Jogginghose aussah auf den Teppich vor ihm, wobei sie sich selbst blind an einem Hemd bediente, aber sich jetzt erstmal nur mit Handtuch bekleidet auf den anderen Stuhl setzte und sehr, wirklich sehr nah an ihn rückte.
    Eine ganze Weile starrte sie auf den Tee, bis sie den Blick des Schweden wieder aufnahm und relativ neutralem Gesichtsausdruck wieder ansetzte. Nachdem sie tief seufzte und es ihr wohl schwer fiel nach Worten zu suchen. Nicht aus Peinlichkeit heraus sondern viel eher, weil es ihr schwer fiel solche Gespräche zu führen. Die hatte sie einfach nicht oft.

    "Leif...ich will dich nicht dazu zwingen irgendwas zu erzählen. Aber ich...bin verwirrt und ich versuche zusammen zu kriegen was da passiert ist. Während ich-...du weißt schon.
    Ich weiß weder was mit dir passiert ist, noch, was du irgendwann aus irgendwelchen Gründen erlebt hast aber was ich weiß ist, dass ich nicht untätig hier rumsitzen will - ahnungslos - während ich dir an den Augen ablesen kann, dass irgendwas nicht stimmt. Und ich nicht drumrum komme mir dafür die Schuld zuzuschieben."
    Luceija ist offline Geändert von Luceija (08.09.2014 um 01:03 Uhr)

  8. #48
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von Glorichen Beitrag anzeigen
    Delia saß und hörte zu, bemühte sich, das Ganze professionell und beruflich zu sehen. Das hier war wirklich ein schlimmes Schicksal, aber wenn sie helfen sollte und ihren Job richtig machen wollte, musste sie versuchen, sich davon zu distanzieren und das ganze etwas 'technischer' zu sehen. Und sie hoffte, dass ihr das möglich sein würde, wenn sie der Frau erst einmal gegenüber stand. Sie musste ihr Mitleid und Mitgefühl zügeln.
    "Wir wissen nun aber, dass Ms. Ascaiaths Nervensystem erstens sehr labil ist, und dass wir zweitens mit häufigen unvorhergesehenen Reaktionen durch Drogenkonsum rechnen müssen. Und obwohl dieser Konsum auf der Anlage verboten ist und normalerweise zu ihrem Ausschluss führen würde: Als Prestigeobjekt will ich sie ungern direkt wieder abtreten müssen. Ich schlage daher vor, dass wir mit diesen Umständen versuchen zu arbeiten, und dass Sie Ihre Vermutungen über Ms Ascaiaths Drogenkonsum nicht in Ihren Berichten erwähnen. Ich erwarte nicht, dass Sie lügen. Lassen Sie nur die verdächtigsten Suchtindikatoren aus Ihren Berichten heraus. Sehen Sie es einfach als... erhöhten Schwierigkeitsgrad. Als eine persönliche Herausforderung, sozusagen, von der vorerst niemand wissen muss."
    Warum musste dieser Doktor ihr immer mit seinem letzten Satz ein ungutes Gefühl geben?
    "WIE ich die Ganze Sache betrachte, lassen Sie mal meine Sorge sein, Doktor." Irgendwie machte er den Eindruck, einer ihrer Vorgesetzten zu sein, mit seinem Reden teilweise zunichte und so traute sie sich auch, da ein wenig gegenzusteuern. Es gefiel ihr nicht, wie er versuchte, ihr zu sagen, wie sie selbst die Sache zu behandeln hatte. Andererseits hatte er Recht gehabt mit dem, was er zuvor gesagt hatte, und es waren für ihre Arbeit wichtige Informationen.
    Also nickte sie: "Aber ich danke Ihnen für die Offenheit, gerade in Bezug auf das labile Nervensystem erfordert dies eine behutsamere Einführung ins Biotiktraining, als vielleicht üblich - und es erfordert einiges an Disziplin und viel Arbeit."
    Sie kratzte sich am Nacken, das war etwas, worüber sie sich würde viele Gedanken machen müssen und es erforderte zusätzlich von ihr, dass sie erkannte, wenn die Patientin auf Drogen war. "Sie müssten mir dann allerdings vorher die wichtigsten Indikatoren nennen, woran ich einen möglichen Drogenkonsum erkennen kann. Ich denke nicht dass es klug wäre, sie in einem solchen Zustand mit ihrer Biotik herumspielen zu lassen. Ich will sichergehen, dass ich eine solche Situation erkennen kann."


    Julians Lächeln weitete sich ein wenig, als Delia seinen Erläuterungen gegenüber Verständnis zeigte, wenn auch er ihr die gewisse Reserviertheit und vielleicht sogar Respektlosigkeit anmerkte.
    "Sie müssten mir dann allerdings vorher die wichtigsten Indikatoren nennen, woran ich einen möglichen Drogenkonsum erkennen kann. Ich denke nicht dass es klug wäre, sie in einem solchen Zustand mit ihrer Biotik herumspielen zu lassen. Ich will sichergehen, dass ich eine solche Situation erkennen kann."
    Er lachte leise auf und schüttelte grinsend den Kopf, doch sein fröhlicher Ausdruck verfiel, als ihm bewusst wurde, dass man diese Mimik als beleidigend auffassen konnte, weshalb er sich wieder um einen neutraleren Ausdruck bemühte.
    "Woher soll ich das wissen? Ich weiß ja nichtmal, welche Substanzen sie zur Zeit gerne zu sich nimmt, und um ehrlich zu sein: Ich glaube nicht, dass sie überhaupt irgendwelche Vorlieben hat. Es könnte jedes Mal etwas völlig anderes sein, oder vielleicht macht sie sogar irgendwann einen Entzug durch und zeigt dann solche Symptome"
    Er zuckte wieder ratlos mit den Schultern und unterstützte seine Worte mit kreisenden Handbewegungen. Ein forschender Blick in Delias Gesicht ließ ihn glauben, dass seine Antwort wohl nicht sehr befriedigend gewesen war.
    "Sie haben doch sicher einmal ein paar Junkies gesehen... Oder zumindest einmal von welchen gehört. Bei Entzug müssen Sie mit Reizbarkeit, Schweißausbrüchen, Paranoia und mangelnder Konzentrationsfähigkeit bei Ms. Ascaiath rechnen. Und sollte sie gerade etwas genommen haben, dürfte man bei den meisten Substanzen wohl entweder erhöhte Konzentration und Euphorie oder auffällige Lethargie beobachten. Eben das Übliche, mehr kann ich dazu nicht sagen... Aber wenn ich aus ihrem Blutbild irgendwann Tendenzen ablesen kann, halte ich Sie natürlich auf dem Laufenden"
    Tjordas ist offline

  9. #49
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    Recht bestimmend zog sie auf Grund seiner ziemlich störrischen Bemerkung die Augenbrauen zusammen, beugte sich rechtsseitig ein wenig zu ihm hinunter, wobei ihr die nassen Haare wie Algen von der Schulter fielen und drehte sein Gesicht am Kinn mit selbiger Sturheit in ihre Richtung nach Rechts. "Ich sagte nicht, dass ich das von dir behaupte."
    Sich nach einem intensiven, strengen Blick, der ihn zum Runterfahren motivieren sollte, richtete sie sich wieder auf, strich von hinter ihm mit dem Daumen über die rechte Wange des Blonden und meldete sich mit einem leisen und etwas friedlicheren "Ich bin gleich wieder da." kurz ab und ging aus dem Raum in die angrenzende Küche, wobei sie die Türe offen lies wie das Panel mit der dauerhaft grünen Diode verriet.

    Nur kurze Zeit später kam sie zurück und hielt zwei Tassen dabei in ihrer Hand, die sie mit aller Vorsicht trug und bald schon auf dem niedrigen Tischchen zwischen den beiden Stühlen abstellte. Die Flüssigkeit dampfte, also war die vermutliche Vermutung mit dem Whiskey schonmal ein Fehlgriff. Stattdessen war die Flüssigkeit relativ dunkel und roch dezent nach Kräutern, was es nicht schwer machte zu erraten, dass es nichts weiter als Tee war. Der Whiskey kam im nachhinein dazu, den sie aufschraubte und beim ersten Öffnen der Lippen des Arztes ein überdeutliches "SHH!" fauchte, bevor je in eine Tasse ein kleiner Schuss davon verschwand.

    Die nächste Aktion war weniger ungewöhnlich bei der gegebenen Situation. Mit nur einem einzigen Klick konnte sie den Kamin einschalten und mit einem anderen Griff, der kaum ein paar weitere Schritte erforderte, schmiss sie dem Schweden ein Shirt und etwas, dass nach Jogginghose aussah auf den Teppich vor ihm, wobei sie sich selbst blind an einem Hemd bediente, aber sich jetzt erstmal nur mit Handtuch bekleidet auf den anderen Stuhl setzte und sehr, wirklich sehr nah an ihn rückte.
    Eine ganze Weile starrte sie auf den Tee, bis sie den Blick des Schweden wieder aufnahm und relativ neutralem Gesichtsausdruck wieder ansetzte. Nachdem sie tief seufzte und es ihr wohl schwer fiel nach Worten zu suchen. Nicht aus Peinlichkeit heraus sondern viel eher, weil es ihr schwer fiel solche Gespräche zu führen. Die hatte sie einfach nicht oft.

    "Leif...ich will dich nicht dazu zwingen irgendwas zu erzählen. Aber ich...bin verwirrt und ich versuche zusammen zu kriegen was da passiert ist. Während ich-...du weißt schon.
    Ich weiß weder was mit dir passiert ist, noch, was du irgendwann aus irgendwelchen Gründen erlebt hast aber was ich weiß ist, dass ich nicht untätig hier rumsitzen will - ahnungslos - während ich dir an den Augen ablesen kann, dass irgendwas nicht stimmt. Und ich nicht drumrum komme mir dafür die Schuld zuzuschieben."


    Während er die zugewiesene Kleidung noch ignorierte, sah Leif ihr viel lieber aus grauen Augen entgegen und belächelte die Fürsorge. Zumindest bis zu diesem letzten Satz. Bis sie drohte dieses ganze Unheil auf sich zu projizieren, einfach weil sie es nicht besser wusste.
    Dabei wollte er diese Erinnerungen nicht teilen. Wollte nicht zugeben dass er durchaus oft - viel zu oft - dieses Bedürfnis des Anlehnens und Durchatmens hatte, aber gerade jemanden wie sie nicht mit diesen Dingen belasten wollte. Da waren viel zu viele Schatten die ihr selbst folgten, ohne dass er sich ihnen mit all seinem Ballast noch anschloss.

    Trotzdem schien ihr Blick nach einer Antwort zu verlangen und er knickte ein. Irgendetwas vages musste er mindestens loswerden, um sie milde zu stimme. Wenngleich er das Risiko ging, dass sie noch mehr verlangte.

    Mit dem Zeigefinger eine zärtliche Berührung auf ihrer Nasenspitze hinterlassend, lächelte er immer noch sanft.
    "Du kannst rein gar nichts dafür, dass ich mein altes Leben bedauere, Luci. Es ist nur so dass es leider auch eins vor uns gab. Mit Familie und Haus und allem drum und dran...", er seufzte "Diese Sachen hab ich nur bedingt freiwillig aufgegeben, verstehst du? Leute die mir unheimlich viel bedeutet haben sind gestorben. Genauso plötzlich und jung wie du beinahe. Deswegen bin ich auch so-...Empfindlich."
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  10. #50
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    Während er die zugewiesene Kleidung noch ignorierte, sah Leif ihr viel lieber aus grauen Augen entgegen und belächelte die Fürsorge. Zumindest bis zu diesem letzten Satz. Bis sie drohte dieses ganze Unheil auf sich zu projizieren, einfach weil sie es nicht besser wusste.
    Dabei wollte er diese Erinnerungen nicht teilen. Wollte nicht zugeben dass er durchaus oft - viel zu oft - dieses Bedürfnis des Anlehnens und Durchatmens hatte, aber gerade jemanden wie sie nicht mit diesen Dingen belasten wollte. Da waren viel zu viele Schatten die ihr selbst folgten, ohne dass er sich ihnen mit all seinem Ballast noch anschloss.

    Trotzdem schien ihr Blick nach einer Antwort zu verlangen und er knickte ein. Irgendetwas vages musste er mindestens loswerden, um sie milde zu stimme. Wenngleich er das Risiko ging, dass sie noch mehr verlangte.

    Mit dem Zeigefinger eine zärtliche Berührung auf ihrer Nasenspitze hinterlassend, lächelte er immer noch sanft.
    "Du kannst rein gar nichts dafür, dass ich mein altes Leben bedauere, Luci. Es ist nur so dass es leider auch eins vor uns gab. Mit Familie und Haus und allem drum und dran...", er seufzte "Diese Sachen hab ich nur bedingt freiwillig aufgegeben, verstehst du? Leute die mir unheimlich viel bedeutet haben sind gestorben. Genauso plötzlich und jung wie du beinahe. Deswegen bin ich auch so-...Empfindlich."


    Es war nicht schwer zu bemerken, dass er hierüber eigentlich gar nicht sprechen wollte. Nicht nur sein Gesichtsausdruck verriet es, sondern auch seine Haltung. Der Blick, der immer wieder gen Boden gewandt wurde. Nein, wahrscheinlich sprach niemand gern über diese Sachen. Sie selbst hatte ebenfalls nicht gerne über so persönliche Dinge gesprochen. Ereignisse, die einem regelrecht das Herz aus der Brust rissen, was darin resultierte, dass Leif von ihren Hintergründen wahrscheinlich ebenso wenig etwas wusste. Es sei denn, es bezog sich auf den medizinischen Bereich. Im Vergleich zu ihr hatte er jedoch wenigstens die perfekte Blamage des Turianers mitbekommen. Luci hingegen konnte nur Puzzleteile zusammensetzen. Die, die er ihr gerade zugeworfen hatte und sowas wie die Bilder, die sie auf dem Kaminsims entdeckt hatte, als sie alleine war und nun ebenfalls einen Blick in diese Richtung riskierte, die wahrscheinlich schon mehr aussagten, als die bald dreissigjaehrige jemals über ihre Lippen gebracht hätte.
    Dabei kam ihr unfreiwillig auch das letzte Bild in die Quere, welches ihr bis jetzt verborgen geblieben war. Sie stutzte, musste ihren Blick nochmal neu justieren, fast so, als würde sie glauben nicht recht zu sehen. Versichernd sah sie aus dem Augenwinkel zu Leif, bevor sie nochmal dieses schwarz eingerahmte Bild aus der Ferne begutachtete. Mit diesem grau-beanzugten und der Blondine, in einem nahezu perfekten Hochzeitsambiente und mit einem ungezwungenen, da spontanen Lächeln. Fast hatte sie sich nicht mehr daran erinnert. An den Fotografen, von dem sie nicht glaubte, dass noch ein Foto in irgendwelche Hände gelangen würde.
    "Wie hast du..", sprach sie nach der langen Ruhephase und empfand sich selbst als unhöflich und mehr als taktlos (und das musste etwas heißen) beim Wissen, seine sehr emotionale Aussage regelrecht übergangen zu haben. Zwei Mal schon.

    "Hm..", lächelte sie verhalten, als ihr Grün von ihrem eigenen Bild wieder nach links glitt und die Bilder der kleinen Familie und das Bild dieses Kindes betrachtete. Erneut eine ganze Weile, bevor sie den Kopf senkte. Nickend. Und mit der Sicherheit, dass er deutlich bösartigere Schatten hatte die ihm folgten, als sie jemals haben wuerde. Sich selbst sah sie als eine buchstäblich miserable Hilfe an...und wahrscheinlich war sie das, so scheinbar emotionslos und stumm wie sie all das hinnahm.
    Luceija ist offline

  11. #51
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Es war nicht schwer zu bemerken, dass er hierüber eigentlich gar nicht sprechen wollte. Nicht nur sein Gesichtsausdruck verriet es, sondern auch seine Haltung. Der Blick, der immer wieder gen Boden gewandt wurde. Nein, wahrscheinlich sprach niemand gern über diese Sachen. Sie selbst hatte ebenfalls nicht gerne über so persönliche Dinge gesprochen. Ereignisse, die einem regelrecht das Herz aus der Brust rissen, was darin resultierte, dass Leif von ihren Hintergründen wahrscheinlich ebenso wenig etwas wusste. Es sei denn, es bezog sich auf den medizinischen Bereich. Im Vergleich zu ihr hatte er jedoch wenigstens die perfekte Blamage des Turianers mitbekommen. Luci hingegen konnte nur Puzzleteile zusammensetzen. Die, die er ihr gerade zugeworfen hatte und sowas wie die Bilder, die sie auf dem Kaminsims entdeckt hatte, als sie alleine war und nun ebenfalls einen Blick in diese Richtung riskierte, die wahrscheinlich schon mehr aussagten, als die bald dreissigjaehrige jemals über ihre Lippen gebracht hätte.
    Dabei kam ihr unfreiwillig auch das letzte Bild in die Quere, welches ihr bis jetzt verborgen geblieben war. Sie stutzte, musste ihren Blick nochmal neu justieren, fast so, als würde sie glauben nicht recht zu sehen. Versichernd sah sie aus dem Augenwinkel zu Leif, bevor sie nochmal dieses schwarz eingerahmte Bild aus der Ferne begutachtete. Mit diesem grau-beanzugten und der Blondine, in einem nahezu perfekten Hochzeitsambiente und mit einem ungezwungenen, da spontanen Lächeln. Fast hatte sie sich nicht mehr daran erinnert. An den Fotografen, von dem sie nicht glaubte, dass noch ein Foto in irgendwelche Hände gelangen würde.
    "Wie hast du..", sprach sie nach der langen Ruhephase und empfand sich selbst als unhöflich und mehr als taktlos (und das musste etwas heißen) beim Wissen, seine sehr emotionale Aussage regelrecht übergangen zu haben. Zwei Mal schon.

    "Hm..", lächelte sie verhalten, als ihr Grün von ihrem eigenen Bild wieder nach links glitt und die Bilder der kleinen Familie und das Bild dieses Kindes betrachtete. Erneut eine ganze Weile, bevor sie den Kopf senkte. Nickend. Und mit der Sicherheit, dass er deutlich bösartigere Schatten hatte die ihm folgten, als sie jemals haben wuerde. Sich selbst sah sie als eine buchstäblich miserable Hilfe an...und wahrscheinlich war sie das, so scheinbar emotionslos und stumm wie sie all das hinnahm.


    Zu seinem Pech hatte er diesen Themenwechsel in ihrem Innersten nicht annähernd mitbekommen.
    Es war nur sein skeptischer Blick, der im Anbetracht des sensiblen Themas in Richtung des Kaminsims und der Bilder folgte, um die es im übertragenen Sinne ja auch irgendwie ging.
    Dabei halfen diese Bruchstücke von Sätzen ihm nicht wirklich über das ziemlich eifrig klopfende Herz hinweg, das unweit über seinem rumorenden Bauch saß. Nein-...Dass sich ihre Blicke derart lang mit dieser Sache beschäftigten, war nicht gut. Jedenfalls glaubte er das, als er sie mit geneigtem Kopf sorgenvoll ansah und für einen Moment schon wieder aus der Rolle des Schwächelnden herausschlüpfte.
    "Was ist?"
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  12. #52
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    Zu seinem Pech hatte er diesen Themenwechsel in ihrem Innersten nicht annähernd mitbekommen.
    Es war nur sein skeptischer Blick, der im Anbetracht des sensiblen Themas in Richtung des Kaminsims und der Bilder folgte, um die es im übertragenen Sinne ja auch irgendwie ging.
    Dabei halfen diese Bruchstücke von Sätzen ihm nicht wirklich über das ziemlich eifrig klopfende Herz hinweg, das unweit über seinem rumorenden Bauch saß. Nein-...Dass sich ihre Blicke derart lang mit dieser Sache beschäftigten, war nicht gut. Jedenfalls glaubte er das, als er sie mit geneigtem Kopf sorgenvoll ansah und für einen Moment schon wieder aus der Rolle des Schwächelnden herausschlüpfte.
    "Was ist?"


    Nur kurz beobachtete sie die Gesichtszüge des Schweden. Streifte mit den Pupillen seine Augen, ehe sie kurz seine Hände in Betracht zog und dann wieder zur Seite auf den Sims blickte. Die Bilder waren all die Zeit über hier gewesen. Hatten dort geprangt wie Mahnmale, auf die die Halbitalienerin nicht achtete. Hatte zu wenig Zeit damit verbracht von ihrer eigenen, aufwühlenden Welt abzusehen, sich wie immer nur auf sich selbst konzentriert, was nur all zu perfekt zeigte, dass Luceija wirklich niemand war, der bereit für so ein sensibles Konstrukt wie eine Beziehung war. Sie hatte nicht die geringste Ahnung von alledem. Nicht davon, wie man sich wirklich um andere kümmerte. Nicht davon, wie man empathisch auf die Probleme anderer einging. Und schon garnicht sich in eine solche Situation hinein zu versetzen, die jetzt ziemlich deutlich und brach vor ihr lag und die sie aussprechen musste, indem sie flüsterte: "Deine Eltern.. .", so leis, als würde sie fürchten damit schlafende Geister zu wecken. "Deine Eltern sind gestorben. Früh.. ."

    Wie taktlos sie wirklich war konnte sie nur bedingt ahnen. Sie zögerte zurück zu blicken, entschied sich aber dafür dass es am besten war, wenn sie es tat. Um dann entsprechend darauf einzugehen, wie er sich weiter verhielt. Um auszumachen, wie viel zu weit sie nun wirklich gegangen war. Tanzte diesen Tanz mit wenig Geschick. Fehlender Erfahrung. Was waren fehlende Eltern schon für sie. Auch nur lieblose Gestalten, die für nichts anderes zuständig waren, als einen selbst zu zeugen. Und die man zu repektieren hatte, egal wie sehr sie einem auf den Wecker gingen. Egal wie wenig Gefühl man für sie aufbringen konnte. Egal wie erkaltet die Verhältnisse waren. Aber dabei verdrängte wie wieder einen essenziellen Punkt: Nicht jeder wuchs so auf wie sie. Sie war nicht der Massstab, an dem man so etwas messen konnte. Er kam dem viel eher nahe. Er, der einzig normale - so herrlich normale und friedliche Halt in ihrem Leben. Dem sie nun selbst versuchte, irgendwie ein Halt zu sein. Je nachdem nach wieviel es ihm sein würde.
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  13. #53
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    Nur kurz beobachtete sie die Gesichtszüge des Schweden. Streifte mit den Pupillen seine Augen, ehe sie kurz seine Hände in Betracht zog und dann wieder zur Seite auf den Sims blickte. Die Bilder waren all die Zeit über hier gewesen. Hatten dort geprangt wie Mahnmale, auf die die Halbitalienerin nicht achtete. Hatte zu wenig Zeit damit verbracht von ihrer eigenen, aufwühlenden Welt abzusehen, sich wie immer nur auf sich selbst konzentriert, was nur all zu perfekt zeigte, dass Luceija wirklich niemand war, der bereit für so ein sensibles Konstrukt wie eine Beziehung war. Sie hatte nicht die geringste Ahnung von alledem. Nicht davon, wie man sich wirklich um andere kümmerte. Nicht davon, wie man empathisch auf die Probleme anderer einging. Und schon garnicht sich in eine solche Situation hinein zu versetzen, die jetzt ziemlich deutlich und brach vor ihr lag und die sie aussprechen musste, indem sie flüsterte: "Deine Eltern.. .", so leis, als würde sie fürchten damit schlafende Geister zu wecken. "Deine Eltern sind gestorben. Früh.. ."

    Wie taktlos sie wirklich war konnte sie nur bedingt ahnen. Sie zögerte zurück zu blicken, entschied sich aber dafür dass es am besten war, wenn sie es tat. Um dann entsprechend darauf einzugehen, wie er sich weiter verhielt. Um auszumachen, wie viel zu weit sie nun wirklich gegangen war. Tanzte diesen Tanz mit wenig Geschick. Fehlender Erfahrung. Was waren fehlende Eltern schon für sie. Auch nur lieblose Gestalten, die für nichts anderes zuständig waren, als einen selbst zu zeugen. Und die man zu repektieren hatte, egal wie sehr sie einem auf den Wecker gingen. Egal wie wenig Gefühl man für sie aufbringen konnte. Egal wie erkaltet die Verhältnisse waren. Aber dabei verdrängte wie wieder einen essenziellen Punkt: Nicht jeder wuchs so auf wie sie. Sie war nicht der Massstab, an dem man so etwas messen konnte. Er kam dem viel eher nahe. Er, der einzig normale - so herrlich normale und friedliche Halt in ihrem Leben. Dem sie nun selbst versuchte, irgendwie ein Halt zu sein. Je nachdem nach wieviel es ihm sein würde.


    Seine Hand hob sich wieder. Legte sich wieder auf ihre Wange und strich wieder darüber. So unheimlich vorsichtig und zärtlich, als könne er andernfalls etwas an ihr zerbrechen. Dabei war Leif es, der auf eine komische Weise krampfhaft versuchte dieses Lächeln zu halten, als er nur ein leises "Mhm...", auf ihre Aussage entgegnete und gegen zumindest diese eine Träne, die jetzt seine Wange abwärtsjagte, nicht ankam.
    Was war es nur, dass ihn ausgerechnet jetzt so mürbe machte? Nach Achtundzwanzig verdammten Jahren musste doch jeder einmal über die Vergangenheit hinwegkommen und auch nach vier Jahren müsste zumindest ein selbst derartiger Schmerz, wie der über den Verlust des Jungen, langsam milder werden. Doch er tat es nicht. Erst recht nicht nachdem diese Wunde erst gestern auf eine so brutale Art wieder aufgerissen worden war. Bisher sauber vernäht und für andere unsichtbar, hatte dieser Drogentripp samt Herzstillstand ihm eine Art Schmerz zugefügt, den er nie wieder hätte haben wollen. Indem er sich gekonnt mit Kurzzeit-Bekanntschaften über Wasser hielt und neben seinem Job keinen zweiten, ewigen Schwur ablegen würde, dachte er sich vor Dingen wie diesen schützen zu können. Doch er lag falsch, als er geistesabwesend seinen Daumen an ihrer Unterlippe zupfen ließ und beinahe unecht lächelte.
    "Ja.", war die klare Bestätigung "Meine Mutter, meinen Vater und mein Kind. Aber nicht dich...", er wagte einen fast verzweifelten Blick zurück in grüne Augen. Dabei musste es bleiben. Dass SIE bei ihm blieb.
    "Dich noch nicht."
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  14. #54
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    Sayuri Henrietta Himemiya

    Die Augen der Halbjapanerin weiteten sich mit jedem einzelnen Wort, welches an sie gerichtet war. Ihr Mund klappte immer weiter auf, was jedoch der bebenden Lippe wegen kaum auffiel.
    Es hatte ihr die Sprache verschlagen. Für einen Moment ...
    Was waren denn das bitte für Argumente, um zu rechtfertigen, keinen BH zu tragen? Außerdem, wieso wurde sie - und vor allem ihre Körpermaße - plötzlich das Thema des Gespräches?!
    Zutiefst schockiert und sogar etwas gekränkt, hob die junge Frau die Hand und platzierte diese wie aus Reflex auf ihrer Brust. Ihr Herz schlug der ganzen Situation wegen schon wie wild, was sie durch den leichten Druck problemlos hatte feststellen können. Die Worte des Mädchens hatten es kaum beruhigen können. Eher im Gegenteil.
    „Nandato?!“
    Das erste Wort, welches sie zwischen bebenden Lippen hatte herauspressen können. Ein Zeugnis ihrer Fassungslosigkeit, gesprochen mit schwacher Stimme.
    „Natürlich nicht! Also ... Doch, natürlich trage ich einen BH! Und nein ... nein! Du hast Unrecht!“
    Sie war vollkommen aufgelöst ...
    Was war denn das für eine Frage? Wie konnte man eine Dame ernsthaft fragen, ob sie ihrer geringen Oberweite wegen nichts darunter trug? Wie konnte man eine Dame überhaupt auf solch ein Thema ansprechen?!
    Hochrot im Gesicht, schnappte Henrietta nach Luft. Das war zu viel für sie. Es war einfach ... so unsagbar ... peinlich!
    „Eine Frau muss doch etwas darunter tragen! Egal ... wie groß ... sie ... sind ...“
    Mit jedem Wort wurde sie leiser, so dass sie sich am Ende kaum noch selbst hatte verstehen können.


    Zoia verstand die Aufregung von Sayuri mal gar nicht. Sie konnte sich keinen Reim draus machen. Ohne Erfahrung in Sachen Sexualität, fragte sie weiter ihre Begleiterin, nicht merkend, wie tief sie ins sprichwörtliche Minenfeld geriet...
    "Egal, wie... groß? Wie groß was ist? Meine Brüste? Oder deine? Oder wie groß der Unterschied ist?"
    Sie hatte nicht alle Worte verstanden. Deshalb zog sie alle Möglichkeiten in betracht, die Sayuri gemeint haben könnte.
    "Aber, wenn deine nicht größer als meine sind, dann kann ich dir sagen, ohne BH ist es viel praktischer! Es ist weniger störend und lästig, außerdem musst du weniger an Kleidung tragen... und... und... nicht überall bekommt man sowas... weist du?"
    Ein wenig trat wieder Melancholie in ihre Stimme, wegen etwas, dass für 'normale' Menschen wohl schwer vorstellbar gewesen wäre. Denn normalerweise war es kein Problem im 22. Jahrhundert einen BH zu bekommen!
    "Aber, vielleicht... hm... glaubst du mir, wenn ich es dir zeige? Dann verst-"
    Zoia hatte schon mit der rechten Hand begonnen, ihren Pulli erneut anzuheben, als sie mitten im Satz stoppte, da sie in Gedanken angeschrien wurde.
    Stopp! Siehst du nicht, dass es sie irgendwie aufregt???
    Aber, warum eigentlich?
    Das weis ich auch nicht! Doch denk mal nach - auch, wenn ihr beide Frauen und unter euch seid... vielleicht hatte sie mal ein schlimmes Erlebnis in diese Richtung?
    Oh! Mein! Gott!
    Bingo! Wer weis schon, was ihr in ihrem Leben so passiert ist!? Wovon sie nachts träumt!? Vielleicht sogar schlimmere Träume als du hast!?
    Das... was soll ich ihr sagen!?
    Entschuldige dich! Und dann sieh zu, dass du ins Bad kommst!
    J-ja, mach ich sofort...

    "I-ich... Entschuldige bitte! Ich wusste nicht... ich... es tut mir leid, wirklich! Ich wusste nicht, dass du... wie soll ich es sagen... ein schlimmes Erlebnis hattest? Mit deinen Brüsten!?"
    Sie hoffte, dass sie die richtigen Worte fand. Denn da war sie sich gerade sehr unsicher.
    "Ich... wenn du mir trotzdem noch kurz helfen könntest? Wenn du mir den Rock und die Socken ausziehst... dann den linken Arm zumindest durch den Ärmel bugsierst... dann kann ich ins Bad... das wäre sehr lieb! Und... nochmals Entschuldigung!"
    Önee-sama ist offline

  15. #55
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    Seine Hand hob sich wieder. Legte sich wieder auf ihre Wange und strich wieder darüber. So unheimlich vorsichtig und zärtlich, als könne er andernfalls etwas an ihr zerbrechen. Dabei war Leif es, der auf eine komische Weise krampfhaft versuchte dieses Lächeln zu halten, als er nur ein leises "Mhm...", auf ihre Aussage entgegnete und gegen zumindest diese eine Träne, die jetzt seine Wange abwärtsjagte, nicht ankam.
    Was war es nur, dass ihn ausgerechnet jetzt so mürbe machte? Nach Achtundzwanzig verdammten Jahren musste doch jeder einmal über die Vergangenheit hinwegkommen und auch nach vier Jahren müsste zumindest ein selbst derartiger Schmerz, wie der über den Verlust des Jungen, langsam milder werden. Doch er tat es nicht. Erst recht nicht nachdem diese Wunde erst gestern auf eine so brutale Art wieder aufgerissen worden war. Bisher sauber vernäht und für andere unsichtbar, hatte dieser Drogentripp samt Herzstillstand ihm eine Art Schmerz zugefügt, den er nie wieder hätte haben wollen. Indem er sich gekonnt mit Kurzzeit-Bekanntschaften über Wasser hielt und neben seinem Job keinen zweiten, ewigen Schwur ablegen würde, dachte er sich vor Dingen wie diesen schützen zu können. Doch er lag falsch, als er geistesabwesend seinen Daumen an ihrer Unterlippe zupfen ließ und beinahe unecht lächelte.
    "Ja.", war die klare Bestätigung "Meine Mutter, meinen Vater und mein Kind. Aber nicht dich...", er wagte einen fast verzweifelten Blick zurück in grüne Augen. Dabei musste es bleiben. Dass SIE bei ihm blieb.
    "Dich noch nicht."


    How To Destroy Angels - A Drowning

    Sie war sprachlos. Wagte zögerliche Blicke in das Gesicht eines gebrochenen Mannes, dessen groteskes Lächeln nur noch proforma existierte und eine Sicherheit zu versprechen versuchte, die schon lange nicht mehr da war. In diesem Moment konnte sich Luci nicht davor retten, sich einer Situation gegenüber zu sehen, der sie nicht Herr werden konnte. Soetwas hatte sie nicht erlebt. Sie hatte oftmals Geplärre erlebt. Uninteressante Leidensgeschichten diverser - meist betrunkener - Männer und Jungs, die sie mit völliger empathielosigkeit an sich abprallen lies, mit ihren schmalen Schultern zuckte und sich abwandte. Nicht selten dabei auch noch eine extrem freche Klappe zu tage förderte und regelrecht in der Wunde derjenigen mit bloßem Finger herumstocherte. Dort war es einfach - keine Herausforderung. Leif aber...war eine solche, der sie sich nicht gewachsen sah.
    Ungewohnt hilflos blinzelte sie kuhäugig nach oben in die grauen Augen - seine Hand lag dabei schon längst an ihr. Der Daumen an ihrer Unterlippe in einem ekelhaft-friedlichen Versuch, alles zu kaschieren. Aber wer konnte das schon kaschieren? Wenn ein Schmerz so tief steckte, dass er selbst nach vielen Jahren - von denen die Halbitalienerin auf Grund des Bildes ausgehen konnte - so präsent war und diese einsame Träne über seine perfekte Wange schicken konnte?

    Luci wusste nicht - beim besten willen nicht - wie sie darauf antworten sollte. Nicht nur auf die Tatsache, dass er eine gesamte Familie verlor, nein-...verlor er auch ein...nein SEIN Kind. Und genau hieran lag der springende Punkt. Zwar wollte sie nun nicht aussprechen, dass die Tatsache, dass er ein Kind hatte - von irgendeiner, ihr völlig fremden Frau - ihr selbst einen Keil ins Innerste rammte - besonders wenn sie sah wie sehr Leif darunter litt, aber dennoch...dennoch veränderte es etwas. Veränderte fragile Grundgerüste, auf die sie langsam aufbauten. Ein Kind bedeutete..vieles. Bedeutete eine ganz spezielle, eine unheimlich intensive Bindung zu dieser Frau, die ihr voranging. Die er offenbar sogar geheiratet hatte, wenn sie richtig rekapitulierte, was er auf Gils Hochzeit losgeworden war. Und wie wusste...sie wusste so sehr, selbst bei all ihrer regulären Distanz und Kälte gegenüber Zwischenmenschlichem, wie egoistisch und falsch dieser Gedanke war, aber er war da: Wo genau stand sie? Wo genau IHRE Beziehung? Ihre Liebe zu diesem Mann?

    Nein, sie musste sich sammeln. Musste abschalten, was ihr hier dazwischenfunkte. Sie musste den Blickkontakt neu festigen. Denn selbst wenn sie noch so eine kleine, unbedeutende Rolle im Vergleich zu allen anderen in seinem Leben spielen würde: Wer war sie um sich nun noch einmal selbst zu belügen? Ihn zu belügen? So war es schnell klar, was sie offerieren musste. Sich selbst. Ihre sogenannte Schulter. Ihr Gehör. Ihr Herz. Was auch immer er davon wollte, als sie fast schon gewohnt und lediglich in diesem Handtuch den kleinen Spalt ihrer Distanz überbrückte um ihre eigenen Augen zu schließen, als sie ihm näher kam. Um zielgerichtet diese eine, langsame Träne auf seiner Wange mit nichts anderem aufzuhalten als einem Kuss, ehe ihre eigene Nase gegen seinen rechten Nasenflügel strich, sie einfach nur versuchte etwas verdammt wichtige nähe zu vermitteln und dann die Hand knapp oberhalb seines Nackens in die feuchten Haare zu graben.

    "Nicht 'noch nicht'. Niemals, hörst du? Wenn dus nicht wirklich willst...dann wirst du mich nicht verliern."

    Es war, als müsse sie sich entschuldigen. Unweigerlich war es nämlich schon so, dass sie den Fehler bei sich suchte. Dass sie Wunden aufgerissen hatte, von denen sie nichts wusste. Wie konnte sie nur immer wieder den Egoismus gewinnen lassen? Selbst jetzt. Selbst jetzt war es nichts als Egoismus. Musste sie aber allem voran diese Unsicherheit ausräumen. Dass er sich hier nicht wild in Theorien verrannte.

    "Amo tutto di te.", wiederholte sie nun. Langsamer. Genauer. Dass ihm die Wiederholung auffallen würde, bevor sie es übersetzte - und das mindestens ebenso langsam und deutlich. Mit dieser heiseren, ätherisch flüsternden Stimme, die trocken das Sizilianische in ihr Englisch mischte.
    "Ich-liebe...", ihre Augen öffneten sich und blickten aus dieser unheimlichen Nähe hinauf in seine, "alles-an-dir."
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  16. #56
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    How To Destroy Angels - A Drowning

    Sie war sprachlos. Wagte zögerliche Blicke in das Gesicht eines gebrochenen Mannes, dessen groteskes Lächeln nur noch proforma existierte und eine Sicherheit zu versprechen versuchte, die schon lange nicht mehr da war. In diesem Moment konnte sich Luci nicht davor retten, sich einer Situation gegenüber zu sehen, der sie nicht Herr werden konnte. Soetwas hatte sie nicht erlebt. Sie hatte oftmals Geplärre erlebt. Uninteressante Leidensgeschichten diverser - meist betrunkener - Männer und Jungs, die sie mit völliger empathielosigkeit an sich abprallen lies, mit ihren schmalen Schultern zuckte und sich abwandte. Nicht selten dabei auch noch eine extrem freche Klappe zu tage förderte und regelrecht in der Wunde derjenigen mit bloßem Finger herumstocherte. Dort war es einfach - keine Herausforderung. Leif aber...war eine solche, der sie sich nicht gewachsen sah.
    Ungewohnt hilflos blinzelte sie kuhäugig nach oben in die grauen Augen - seine Hand lag dabei schon längst an ihr. Der Daumen an ihrer Unterlippe in einem ekelhaft-friedlichen Versuch, alles zu kaschieren. Aber wer konnte das schon kaschieren? Wenn ein Schmerz so tief steckte, dass er selbst nach vielen Jahren - von denen die Halbitalienerin auf Grund des Bildes ausgehen konnte - so präsent war und diese einsame Träne über seine perfekte Wange schicken konnte?

    Luci wusste nicht - beim besten willen nicht - wie sie darauf antworten sollte. Nicht nur auf die Tatsache, dass er eine gesamte Familie verlor, nein-...verlor er auch ein...nein SEIN Kind. Und genau hieran lag der springende Punkt. Zwar wollte sie nun nicht aussprechen, dass die Tatsache, dass er ein Kind hatte - von irgendeiner, ihr völlig fremden Frau - ihr selbst einen Keil ins Innerste rammte - besonders wenn sie sah wie sehr Leif darunter litt, aber dennoch...dennoch veränderte es etwas. Veränderte fragile Grundgerüste, auf die sie langsam aufbauten. Ein Kind bedeutete..vieles. Bedeutete eine ganz spezielle, eine unheimlich intensive Bindung zu dieser Frau, die ihr voranging. Die er offenbar sogar geheiratet hatte, wenn sie richtig rekapitulierte, was er auf Gils Hochzeit losgeworden war. Und wie wusste...sie wusste so sehr, selbst bei all ihrer regulären Distanz und Kälte gegenüber Zwischenmenschlichem, wie egoistisch und falsch dieser Gedanke war, aber er war da: Wo genau stand sie? Wo genau IHRE Beziehung? Ihre Liebe zu diesem Mann?

    Nein, sie musste sich sammeln. Musste abschalten, was ihr hier dazwischenfunkte. Sie musste den Blickkontakt neu festigen. Denn selbst wenn sie noch so eine kleine, unbedeutende Rolle im Vergleich zu allen anderen in seinem Leben spielen würde: Wer war sie um sich nun noch einmal selbst zu belügen? Ihn zu belügen? So war es schnell klar, was sie offerieren musste. Sich selbst. Ihre sogenannte Schulter. Ihr Gehör. Ihr Herz. Was auch immer er davon wollte, als sie fast schon gewohnt und lediglich in diesem Handtuch den kleinen Spalt ihrer Distanz überbrückte um ihre eigenen Augen zu schließen, als sie ihm näher kam. Um zielgerichtet diese eine, langsame Träne auf seiner Wange mit nichts anderem aufzuhalten als einem Kuss, ehe ihre eigene Nase gegen seinen rechten Nasenflügel strich, sie einfach nur versuchte etwas verdammt wichtige nähe zu vermitteln und dann die Hand knapp oberhalb seines Nackens in die feuchten Haare zu graben.

    "Nicht 'noch nicht'. Niemals, hörst du? Wenn dus nicht wirklich willst...dann wirst du mich nicht verliern."

    Es war, als müsse sie sich entschuldigen. Unweigerlich war es nämlich schon so, dass sie den Fehler bei sich suchte. Dass sie Wunden aufgerissen hatte, von denen sie nichts wusste. Wie konnte sie nur immer wieder den Egoismus gewinnen lassen? Selbst jetzt. Selbst jetzt war es nichts als Egoismus. Musste sie aber allem voran diese Unsicherheit ausräumen. Dass er sich hier nicht wild in Theorien verrannte.

    "Amo tutto di te.", wiederholte sie nun. Langsamer. Genauer. Dass ihm die Wiederholung auffallen würde, bevor sie es übersetzte - und das mindestens ebenso langsam und deutlich. Mit dieser heiseren, ätherisch flüsternden Stimme, die trocken das Sizilianische in ihr Englisch mischte.
    "Ich-liebe...", ihre Augen öffneten sich und blickten aus dieser unheimlichen Nähe hinauf in seine, "alles-an-dir."


    Langsam, sehr langsam hoben sich seine Mundwinkel. Formten im ermüdeten Gesicht des Schwedens wieder dieses echte, fast erleichterte Lächeln. Ganz abgesehen von ihrer Nähe, die ihm immer ein derart friedfertiges Gefühl gab, dass er die Augen schließen und für einen winzigen Moment abschalten konnte.
    Dann war es vollkommen gleichgültig wo sie waren. Wo er war. Welches ungute Gefühl ihn zuvor noch geplagt hatte.

    Nicht zuletzt jetzt, wo er wusste wie bedeutungsschwer diese Worte waren. Ganz gleich ob seine Antwort auf die Vorlage nicht ganz perfekt war, erwiderte er zuerst mit einem Kuss, ehe er die Lippen öffnete.
    "Und ich dich und-...Natürlich will ich es nicht.."
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  17. #57
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    Langsam, sehr langsam hoben sich seine Mundwinkel. Formten im ermüdeten Gesicht des Schwedens wieder dieses echte, fast erleichterte Lächeln. Ganz abgesehen von ihrer Nähe, die ihm immer ein derart friedfertiges Gefühl gab, dass er die Augen schließen und für einen winzigen Moment abschalten konnte.
    Dann war es vollkommen gleichgültig wo sie waren. Wo er war. Welches ungute Gefühl ihn zuvor noch geplagt hatte.

    Nicht zuletzt jetzt, wo er wusste wie bedeutungsschwer diese Worte waren. Ganz gleich ob seine Antwort auf die Vorlage nicht ganz perfekt war, erwiderte er zuerst mit einem Kuss, ehe er die Lippen öffnete.
    "Und ich dich und-...Natürlich will ich es nicht.."


    "Gut.", flüsterte sie zurück und drückte ihm nochmals einen kurzen Kuss auf die Lippen. Die sie mehr und mehr genoss, aber die auch mehr und mehr mit dieser Bitterkeit benetzt waren. Und ihrer stillen Hoffnung, dass es wahr war. Und sie eine genug hohe Stellung hatte um nicht aus dem Feld gedrängt zu werden.
    Luci griff hinab in seinen Schoss um die Hand zu greifen, die er dort hatte zurückfallen lassen und wich ein klein wenig zurück um wieder forschen Blickes Antworten in seinen Augen zu suchen. "Willst du...", stammelte sie etwas und war sich wirklich unsicher, ob es angemessen war. Dabei sah sie wieder kurz zu Boden. "..willst du darüber reden, was passiert ist? Und warum du...lügen musstest?"
    Ihre Augenbrauen hoben sich leicht und ihre kleine Hand drückte vorsichtig seine.
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  18. #58
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    "Gut.", flüsterte sie zurück und drückte ihm nochmals einen kurzen Kuss auf die Lippen. Die sie mehr und mehr genoss, aber die auch mehr und mehr mit dieser Bitterkeit benetzt waren. Und ihrer stillen Hoffnung, dass es wahr war. Und sie eine genug hohe Stellung hatte um nicht aus dem Feld gedrängt zu werden.
    Luci griff hinab in seinen Schoss um die Hand zu greifen, die er dort hatte zurückfallen lassen und wich ein klein wenig zurück um wieder forschen Blickes Antworten in seinen Augen zu suchen. "Willst du...", stammelte sie etwas und war sich wirklich unsicher, ob es angemessen war. Dabei sah sie wieder kurz zu Boden. "..willst du darüber reden, was passiert ist? Und warum du...lügen musstest?"
    Ihre Augenbrauen hoben sich leicht und ihre kleine Hand drückte vorsichtig seine.


    Die neu gewonnene Entspannung wich so rasch wieder, wie sie gekommen war, als sich all seine Nackenhaare bei diesen Fragen aufstellte. Wo er die erste schlicht befürchtet hatte, begriff er die zweite schlicht nicht und ratterte im Innersten alles herunter, um eine schnelle Antwort zu finden. Die allerdings versteckte sich ziemlich gut vor dem Blonden, der ebenfalls leicht die Brauen hob und sie fragend ansah.
    "Lügen?", umging er nicht zuletzt die Anekdoten ziemlich galant. Zumindest für den Moment.
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  19. #59
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Die neu gewonnene Entspannung wich so rasch wieder, wie sie gekommen war, als sich all seine Nackenhaare bei diesen Fragen aufstellte. Wo er die erste schlicht befürchtet hatte, begriff er die zweite schlicht nicht und ratterte im Innersten alles herunter, um eine schnelle Antwort zu finden. Die allerdings versteckte sich ziemlich gut vor dem Blonden, der ebenfalls leicht die Brauen hob und sie fragend ansah.
    "Lügen?", umging er nicht zuletzt die Anekdoten ziemlich galant. Zumindest für den Moment.


    "Du sagtest...", sah sie nur bedingt sicher von unten zu ihm hinauf, "...du hättest gelogen - ziemlich...schlecht gelogen - als du gesagt hättest, dass...das mit London und..", sie seufzte etwas wortlos.
    Nun befeuchtete sie leicht ihre Lippen, biss dann in einer nachdenklichen Art leicht auf die Unterlippe, bevor sie sich dieser Frage zuerst im Vollen widmete. Nun...blickte sie selbst etwas verklärt ins nichts und dann auf ihre Finger, an denen sie nunmehr mit der jeweils anderen Hand herumfummelte. "Bedeutet das, dass dein Blick dort als wir zusammen draußen waren...also wirklich schon so viel bedeutet hat? Die ganzen Karten..."
    Luceija ist offline

  20. #60
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Du sagtest...", sah sie nur bedingt sicher von unten zu ihm hinauf, "...du hättest gelogen - ziemlich...schlecht gelogen - als du gesagt hättest, dass...das mit London und..", sie seufzte etwas wortlos.
    Nun befeuchtete sie leicht ihre Lippen, biss dann in einer nachdenklichen Art leicht auf die Unterlippe, bevor sie sich dieser Frage zuerst im Vollen widmete. Nun...blickte sie selbst etwas verklärt ins nichts und dann auf ihre Finger, an denen sie nunmehr mit der jeweils anderen Hand herumfummelte. "Bedeutet das, dass dein Blick dort als wir zusammen draußen waren...also wirklich schon so viel bedeutet hat? Die ganzen Karten..."


    Es herrschte Totenstille, kaum waren die Fragen ausgesprochen. Lediglich das Feuer im Kamin knackte noch und durchbrach diesen komischen, seinerseits sehr nachdenklichen Moment.
    "Ja-...Doch.", eigentlich gab es nur eine richtige Antwort auf diese Frage "Ich war ziemlich hin und weg, denke ich und dann-...Also auf der Hochzeit, kam das wieder hoch. Nur dass ich es bis jetzt kaum sagen konnte, weil es sicher etwas...Naiv oder vorschnell wirkt."
    Etwas unwirsch wedelte er mit der Hand. Eine Ergänzung fehlte noch.
    "Ist nicht so als würde ich jeder Frau die ewige Liebe versprechen."
    AeiaCarol ist offline

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