Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 1 von 21 12345812 ... Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 401
  1. Beiträge anzeigen #1
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
    Registriert seit
    Dec 2006
    Ort
    In den Wäldern
    Beiträge
    1.069
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline

    Tooshoo #34

    Willkommen, Reisender! Du befindest dich in Südargaan im Sumpfgebiet von Tooshoo. Der gigantische Baum da hinter uns wird Tooshoo genannt und das Dorf, das sich um diesen gebildet hat, nennt man Schwarzwasser.
    Die Gemeinschaft die hier lebt nennt sich das Waldvolk und kam vor nicht all zu langer Zeit aus Myrtana hierher. Es gab einen regelrechten Umsturz damals und seither gelten hier unsere Regeln:

    Töte niemanden unnötig!
    Mach keinen Ärger!
    Pass auf deinen Rücken auf!
    Und nerv nicht! Hörst du? Nerv einfach nicht, wenn dir jemand aufs Maul haut, weil du bescheuert guckst oder meint, dass du schicke Stiefel hast, Fremder. Schwarzwasser ist viel, aber sicher kein Ort für kleine Prinzessinnen und Typen mit Stock-im-Arsch!

    Regeln klar? Gut dann lade einen Wächter von Tooshoo nun auf ein Bier in die Sumpflilie ein(Mama Hooquas Angebot!), dann erfährst du auch mehr über den Ort und seine Gepflogenheiten und bei einem guten Schnaps, sicher auch über paar spezielle Orte hier oder dort.

    Was Mama Hooqua so gehört hat...

    - "Abends taucht hier immer so ein Stewarker auf. Er meint sein Bruder sei vor einigen Tagen mit drei weiteren Abenteurern auf Schatzsuche in die Tiefen Sümpfe gegangen. Dieser Stewarker sucht jemanden, der seinen Bruder findet. Wenn du noch etwas Gold hast, sagt dir die Mama auch was sie dazu noch weiß..." (Ansprechperson: Ornlu)
    - "Diese Saufköpfe von Wächtern vernichten mir noch meine ganzen Vorräte! Haben die eigentlich nichts zu tun? Etwas Training könnte denen nicht schaden, so wie die aussehen, können die sich nicht mal gegen einen Scavenger behaupten. Schöner Haufen ist das! Und sowas soll unsereins beschützen. Herrje, wird Zeit, dass denen mal jemand zeigt, wo der Haken hängt!" (Ansprechpartner: Andrahir)
    - "Wir brauchen mehr Eier! Eier brauchen wir! - Ja, guck nicht so. Da will man was zubereiten und ist immer so abhängig. Wenn du der Mama eine gute Legehenne besorgst, wirst du gut belohnt. Wie und woher ist mir egal. Auf dem Schwarzmarkt kriegt man ja nur Lederhühner. Also musst du wohl reisen." (Ansprechpartner: Ornlu)
    - "Der alte Balto ist untröstlich. Seit sein Sohn Schwarzwasser verließ, um sich den Myrtanern anzuschließen, betrinkt er sich. Balto wollte schon seinen Sohn suchen und davon abhalten, aber er ist zu alt um Balduin noch einzuholen. Vielleicht zahlt er ja gut, wen man den Burschen zurück holt. - Wenn du meine Meinung als Wirtin hören willst, musst du schon was bestellen." (Ansprechpartner: Ornlu)

    - Wieso ich so mies gelaunt bin? Ha! Du glaubst wohl nicht, dass ich dir das groß erzähle und jammere. Ich sag dir was! Ich geb dir eine Mahlzeit aus, wenn du mir mein Gold holst! Wo es ist? Na frag doch diesen elendigen Bronko. Hat hier gebechert, gefressen und dann nicht gezahlt! Und da er Holzfäller ist, ist er nur Abends hier. Aber provozier den bloß nicht. Bronko kann mit den Fäusten umgehen, wie mit seiner Holzfälleraxt. Naja, wenn du dich traust mach es, aber sag nicht das ich dich gewarnt habe. Vielleicht gibt es ja anderweitige Wege? Man müsste nur mehr über Bronko erfahren oder 'besondere' Fähigkeiten besitzen...also, gehst du es an, Schätzchen? (Ansprechpartner: Ornlu)


    Dies sind kleine Quests für jeden Schreiber im Tooshoothread. Man bekommt sie, wenn man Mama Hooqua in der Sumpflilie danach fragt oder ihr etwas Gold für 'besondere' Gerüchte gibt.

  2. Beiträge anzeigen #2
    General Avatar von Bardasch
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    Überall
    Beiträge
    3.224
     
    Bardasch ist offline
    "So ein schönes Buch und niemand schreibt hinein. Dabei hätten die Bewohner und Reisenden an diesem Ort viele Abenteuer zu berichten".
    "Wen interessiert denn das? Und Außerdem... Es ist Nacht und die Menschen schlafen. Ihr solltet das auch tun".
    "Mach ich doch. Oder sehe ich etwa wach aus?".
    "Das nicht, aber Euer Geist spinnt sich wieder irgendwelchen Mist zusammen. Habt wohl Eure Pillen nicht genommen".
    "Ich hatte Sumpfkraut. Ist das nicht das Gleiche".
    "Das Selbe. Ach nein, Ihr habt recht. Es ist das Gleiche. Nein, ach was... Schlaft Jetzt".
    "Ich brauch erst noch ein paar Punkte. Die mit dem roten Balken sind Feind. Die mit dem Gelben sind egal. Und wenn ich scheiße drauf bin, schlachte ich die auch ab".
    "Is ja interessant. Das solltet Ihr ins Buch schreiben".
    "Mach ich Ja".
    "Schlaft jetzt".

  3. Beiträge anzeigen #3
    Schwertmeister
    Registriert seit
    Mar 2014
    Beiträge
    780
     
    Luke Drake ist offline
    "Ach so, das war Jadewolf", meinte Luke bevor er weiter sagte, "Ja er sagt manchmal Sachen die einen verwirren können oder die man leicht missverstehen könnte. Ich glaube nicht dass er meint, dass du es nicht drauf hast, nur weil du aus der Stadt kommst. Ich meine, guck dir doch mal an wie viele Leute hier in Schwarzwasser leben. Ich glaube nicht dass jeder von denen zum Waldvolk gehört."
    Durstig vom reden nahm Luke einen Schluck seines Getränkes und hörte seinem Freund weiter zu.

    Ja, Bardasch war momentan wirklich ein Problem, obwohl es im Grunde eigentlich nur diese Adligen waren.
    "Das mit dem Ausnehmen wäre wirklich sehr gut. Am besten wir warten einfach bis sie wieder hier sind und dann können wir ihnen bestimmt noch mehr Sachen abnehmen, natürlich außerhalb von Schwarzwasser wo es niemand mitkriegt. Oder hat jemand einen andere Idee?", meinte Luke und schaute seine Freunde an.

  4. Beiträge anzeigen #4
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
    Registriert seit
    Jun 2011
    Ort
    Irgendwo im Outernet
    Beiträge
    921
     
    Gwynnbleidd ist offline
    Langsam und in Gedanken versunken betrat Gwynnbleidd die Sumpflilie. An diesem Ort war er immer mehr oder minder willkommen, wenn er Geld hatte, das er auszugeben gewillt war. Und da er nun einige Münzen auf den Tresen legte und sich sein Bier bestellte, war alles wie immer. Auf das Getränk wartend blickte er sich um und suchte nach einem freien Platz. An einem Tisch fand er eben diesen und setzte sich mit seinem Bier zu einigen fremden Gestalten, die ihn vorerst nicht weiter zu beachten schienen.
    "Hallo, mein Name ist Gwynnbleidd. Ich hoffe, ich störe nicht?" fragte er in die Runde und musterte seine Nachbarn. Es waren vier an der Zahl, alle nicht gerade fein gekleidet. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Gwynnbleidd was die Berufswahl anging schien nicht ausgeschlossen und generell kam es dem Wächter so vor, als müssten sie sich ganz gut verstehen können. Nach den letzten Monaten der Abgeschiedenheit von der Außenwelt, vor allem der der Mitmenschen, empfand der Wächter plötzlich wieder Lust mit solchen in Kontakt zu treten und ein paar Worte zu wechseln. Sich zu prügeln, wenn es sein musste. Er wollte bloß wieder unter Menschen sein und diese Gelegenheit konnte sich als unersetzbar entpuppen. Aus seinen Gedanken gerissen, bemerkte Gwynnbleidd, dass sein Gegenüber bereits zu sprechen begonnen hatte.

  5. Beiträge anzeigen #5
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Da wo der Pfeffer wächst
    Beiträge
    3.074
     
    Dennik ist offline
    Dennik hatte gerade vor etwas zu erwidern, da setzte sich ein fremder junger Mann mit seinem Getränk an ihren Tisch und fragte, ob er störte.

    Ja, du störst gewaltig, dachte sich der braunhaarige Dieb, antwortete aber: "Bewahre, darf ich fragen wer du bist?".

    Der Fremde schien seiner Kleidung nach zu Urteilen ein Jäger zu sein und wirkte nicht merklich älter als Dennik und seine Begleiter. Er hatte einen langen grünen Umhang samt Kapuze, trug darunter eine braune Lederrüstung und hatte wilde dunkelbraune Haare. Die Augen des Fremden leuchteten stechend Grün und insgesamt konnte ein Mann nicht besser nach Schwarzwasser passen. Das Dorf hingegen war nicht sehr groß und so wunderte Dennik sich, dass er diesen Kerl noch nie zuvor gesehen hatte.

    "Mein Name ist übrigens Dennik und das sind Luke, San Daran und Rekhyt", stellte der Söldner sich und seine Freunde dann noch vor und wartete interessiert auf eine Antwort.

  6. Beiträge anzeigen #6
    Schwertmeister
    Registriert seit
    Mar 2014
    Beiträge
    780
     
    Luke Drake ist offline
    "Bewahre Gwynnbleidd!", begrüßte Luke den Neuankömmling.
    Dieser sah einwenig komisch aus, doch das war in Schwarzwasser eigentlich nichts Besonderes. Doch irgendwoher kannte der Dieb den Mann mit den grünen Augen, allerdings wusste er grade nicht so recht woher. Möglichweise war er einer der Wächter und Luke kannte ihn daher, aber so wirklich sicher war er sich dabei auch nicht.
    "Aber sag mal, was können wir für dich tun oder suchst du einfach nur nach einem Gespräch?", fragte der Druidenlehrling und hoffte das er vielleicht einen Auftrag als Söldner für die Gruppe hatte.
    "Doch eins sag ich dir gleich, wenn du nur hier bist, um dich vor den Waschweibern zu verstecken, dann kannst du gleich wieder gehen, die können nämlich gefährlicher werden als ein Troll."
    Luke musterte Gwynnbleidd weiterhin, bis ihm einfiel, wo er ihn schon mal gesehen hatte.
    "Bist du nicht der Kerl, der vor einiger Zeit mit irgend so einer Fremden über die Stege getanzt ist?"

  7. Beiträge anzeigen #7
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
    Registriert seit
    Jun 2011
    Ort
    Irgendwo im Outernet
    Beiträge
    921
     
    Gwynnbleidd ist offline
    Errötet, doch eher der plötzlichen Aufmerksamkeit wegen nickte Gwynnbleidd knapp und fügte noch hinzu:"Ja, genau der bin ich." Er musterte Luke erneut und versuchte etwas an ihm auszumachen, was ihn näher charakterisieren könnte, ebenfalls Dennik und die anderen beiden, die bisher noch im Hintergrund saßen und nichts gesagt hatten. "Was für eine Bande", dachte er sich.
    "Um ehrlich zu sein, suche ich bloß ein Gespräch. Ich suche weder Arbeit noch jemanden, der sie auszuführen vermag. Ich wollte bloß nicht alleine sitzen und ihr saht mir nach Gleichgesinnten aus. Wie ich schon sagte ist mein Name Gwynnbleidd. Ich bin ein Wächter und eigentlich auch ein ausgebildeter Jäger, aber als solcher wage ich mich hier kaum zu bezeichnen, denn ich scheine an diesem Ort bisher nicht für würdig erachtet worden zu sein. Ursprünglich komme ich aus Myrtana und lebe seit ein paar Wintern in Schwarzwasser. Und tanze selbstverständlich ab und an mit Fremden über die Stege". Er lächelte und rief nach der Wirtin um sich ein weiteres Getränk zu besorgen. Beiläufig fragte er in die Runde, ob nicht jemand mit ihm auf die eigenartige Bekanntschaft trinken wolle und bestellte dann für alle, denn es gab selbstverständlich niemanden in dieser Taverne, der sich nicht gerne einladen ließ.
    Es schien Gwynnbleidd, dass diese Gruppe sich schon länger kannte und wahrscheinlich auch zusammen unterwegs war, was auch immer ihre beruflichen Tätigkeiten sein mögen. Kurz erinnerte sich der Wächter an hoffi und seinen Bruder Narub, mit denen er vor langer Zeit einmal einen ähnlichen Bund eingegangen war.
    "Und wer ihr seid, darf ich euch womöglich auch fragen? Die Namen sagen mir zugegebenermaßen nicht viel..."

  8. Beiträge anzeigen #8
    General Avatar von Bardasch
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    Überall
    Beiträge
    3.224
     
    Bardasch ist offline
    Erneut schlug der Nomade die Augen auf und stierte durch den Nebel, der mit einigem Blinzeln und Augenreiben lichter wurde.
    Bardasch sah sich in einem Raum, der der Massenunterkunft ähnlich war, aber Dieser hier war ein anderer und scheinbar menschenleer. Doch schien er gut genutzt, wenn man nach den abgestandenen Gerüchen von Schweiß und Furz ging.

    Wärend der Stand auf den Beinen noch nicht recht gelingen wollte, erfuhr das Hirn eine rege Tätigkeit. Die Augen inspizierten das sperrliche Möbel, wo sich vermutlich durch Suchen auch etwas finden ließ. Eine Waffe, Gold, einen übergroßen Schlüpfer in rosa.
    Oder einfach ein wenig Schuhwerk. Immerhin waren die Füße des Nomaden immer noch blank.

    Wärend Bardasch sich schleichend und wankend seinen Weg durch den Raum bahnte und sich langsam der Türe näherte, befand anderenorts sich eine Ritterin, die ihren Weg über die Stege nahm.
    Und wärend Bardasch sich von den paar Schritten erholte, näherte Elawa sich mehr und mehr der Sumpflilie.

    Wer traf dort wohl eher ein?

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #9
    General Avatar von Gor na Jan
    Registriert seit
    Jul 2001
    Ort
    Templer
    Beiträge
    3.881
     
    Gor na Jan ist offline
    Jarvos Handkante konnte der Templer dieses Mal deutlicher entgehen, doch den anschließenden Schwertstreich blockte er nur mit knapper Mühe. Der Waldläuferführer war nicht der erste Gegner, der seine Waffentechniken mit Körpertechniken verfeinerte, aber er war definitiv der Beste. Und dass der Templer dabei parallel versuchte, seinen Widersacher zu beobachten und zu imitieren, zerstreute seine Aufmerksamkeit ausreichend, dass für den Beobachter kein Zweifel bestand, wer in diesem Kampf die Oberhand hatte. Dies kratzte nicht ganz unerheblich am Stolz des Templers, da er in seiner eigenen Expertise versagte. Und das öffentlich. Doch wenn er die Perfektion erreichen wollte, gab es keinen anderen Weg, als jeden Fehler in seiner Technik wenn nötig mit Gewalt aufzudecken und gnadenlos auszumerzen. Und mit jeder weiteren Bewegung fühlte der einstige Zweihandmeister den langsamen Prozess, der eine Schwäche in eine Stärke verwandelte.

    Die ersten Stunden und Tage verbrachte Jan fast ausschließlich damit, Jarvos Angriffe zu beobachten und zu analysieren. Naja, eigentlich verbrachte er die ersten Stunden damit, seine Angriffe einzustecken, doch auch dies würde bald weniger werden. Einige Bewegungen versuchte er direkt in die Tat umzusetzen, andere sortierte er gleich aus oder wandelte sie ab. Eine Offenheit, die Jarvo ihm durchgehen ließ, denn schließlich waren sie beide bereits erfahrene Kämpfer, die wussten, dass es keine Technik gab, die für jeden passte und Statur und Kraft der beiden waren nur zu unterschiedlich.

    Je weiter die Übungen voranschritten, dest mehr begann dem Gor Na das Training zu gefallen. Schwertkampf und waffenloser Kampf begannen sich langsam doch allmählich zu einem ganz neuen Körpergefühl zu verbinden. Der ganze Kampf bestand auf einmal nur noch aus offenen Möglichkeiten. Ein Block, Kraft gegen Kraft, doch das Bein war frei zum Tritt. Das Schwert in einer ungünstigen Haltung, doch die Hand rasch vom Heft gelöst lag perfekt für einen Faustrückenschlag. Das Schwert wurde wahrhaftig zu einem verlängerten Arm und half, Bewegungen, nein, Kräfte umzuleiten und in andere Bahnen zu lenken. Jarvo holte zu einem seitlichen Streich aus, doch während der Templer die Klinge zum Block erhob, verlagerte er sein Gewicht nicht voll in den Stand, sondern kaum sichtbar auf sein hinteres Bein und noch bevor die Klingen sich kreuzten, trat er dem Waldläuferführer schnappend seitlich ins Knie seines Standbeines. Das Bein, das getreten hatte, glitt unmittelbar zurück und gab ausreichend Platz. Der Block, war nur noch eine Farce, denn in Jarvos Schlag steckte nach dem Verlust seines Standbeines keine Kraft mehr. Der Augenblick, in dem der Waldläufer seine Stabilität suchte, war ausreichend um eine Hand vom Heft zu lösen und die Faust Richtung Gesicht schnellen zu lassen. Jan verfehlte, doch nur um Haaresbreite, was mehr als zu seiner Zufriedenheit war.

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Da wo der Pfeffer wächst
    Beiträge
    3.074
     
    Dennik ist offline

    Nachts in der Sumpflilie

    "Sag mal Gwynnbleidd, wo warst du die letzten Wochen? Hast du noch nicht von unsrer Baustelle am Strand gehört, oder von den Adeligen, die in der Massenunterkunft hausen? Wir geben uns eigentlich ganz schön Mühe, dass man uns kennt und dennoch hast du keinen Schimmer. Nun gut. Wir arbeiten als Wächter für Schwarzwasser und das seit geraumer Zeit. Wie gesagt, eigentlich wirbeln wir zurzeit ganz schön Staub auf und das nicht nur auf der Baustelle", er grinste über seinen eigenen Wortwitz und nahm einen tiefen Schluck. Es war spät und die Taverne war gut gefüllt.

    "Danke übrigens für", hierbei hob Dennik seinen Krug und nickte dankbar. Eigentlich wollte der Meisterdieb jedoch endlich weiter planen, wollte über Elawa und Bardasch sprechen. Bardasch lag vermutlich immer noch in der Wächterunterkunft. Verdammt... irgendwie hatte der Söldner das Gefühl, dass ihm die Sache aus der Hand glitt und er nichts dagegen machen konnte. Er biss grimmig die Zähne zusammen und schwieg in sich hinein, starrte dabei in seinen Krug, während Luke und Gwynnbleidd das Gespräch fortführten.

    "Sag mal, Gwynnbleidd, kennst du einen guten Heiler. Ich kenne einige Fähige, aber wir bräuchten vermutlich den Besten von Schwarzwasser. Wir haben da ein Problem. Ein Freund von uns hat eine schwere Verletzung... oder Krankheit, so genau weiß ich es auch nicht und wir bräuchten Hilfe...", hakte sich der Dieb schließlich in einer Pause wieder in das Gespräch ein und musterte den Jäger.

    Noch heute Nacht würde er eine Entscheidung fällen und die Sache wieder in die Hand nehmen. Er würde sein Gesicht wahren und seine Position in Schwarzwasser sichern.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
    Registriert seit
    Jun 2011
    Ort
    Irgendwo im Outernet
    Beiträge
    921
     
    Gwynnbleidd ist offline
    "Nein, leider nicht", musste Gwynnbleidd zugeben und spürte mit jedem gesprochenen Satz immer mehr, wie wenig er doch von seiner Wahlheimat wusste.
    "Das einzige, was ich weiß, ist das Alon einen Kräutergarten hat und sich entsprechend mit diesen auskennen müsste. Aber ich glaube kaum, dass er ein Heiler ist."
    Er schaute in enttäuschte Augen, die von Luke. Währenddessen war Dennik scheinbar mit sich selbst beschäftigt und die beiden anderen Gestalten blieben bis zu diesem Punkt immer noch relativ gesichtslos. Beide schwiegen in die Runde, schienen jedoch das Gespräch nicht ohne Interesse zu verfolgen.
    Die Taverne, voll und von Klängen und Gerüchen aller Art erfüllt, lebte wieder einmal ihr Eigenleben. Zu Verstehen gab dies unter anderem ein betrunkener Fischer, der kurzerhand auf ihren Tisch stieg, zu tanzen anfing und selbstverständlich von eben diesem Tisch runterfiel. Von seinen Freunden wurde er daraufhin zu seinem eigenen Platz geschleppt und trank fortan nur noch mehr Bier. An einigen Tischen spielte man um Geld, doch nichts ernstes. Alles war, wie immer, so schien es.
    "Was ist denn mit eurem Freund? Vielleicht weiß ich ja einen Rat..." fragte Gwynnbleidd in die Runde.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Krieger Avatar von Chala Vered
    Registriert seit
    Jul 2014
    Beiträge
    478
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline

    Ankunft in Schwarzwasser, später in der Sumpflilie

    Knarrend schienen sich die Holzstege unter Chalas Schritten zu biegen. Sie hatten den Sumpf hinter sich gelassen, wobei sie jedoch häufig hatte umkehren müssen, da der Pfad, dem sie gefolgt war, einfach im Knietiefen Schlamm verschwand. Inzwischen hatte sie sich an den Geruch gewöhnt, doch anfangs war er ihr schlecht aufgestoßen, denn ein Gemisch aus verfaultem Holz und totem Getier war selbst nach dem Schwefelgestank in der schwarzen Kluft eine Herausforderung gewesen. Einige Male waren auch unheimliche Geräusche aus dem dichten Nebel gedrungen, die ihr einen Schauer über den Rücken gejagt hatten. Dieser Ort hatte seinen Charme nur aus der Ferne. Wenn man sich mitten drin befindet, wollte man nur schleunigst wieder heraus.
    Windschiefe Hütten säumten sich an den wackeligen Stegen und boten den Einwohnern Schwarzwasser Unterkunft. Die Menschen hier waren denen aus Setarrif äußerlich sehr ähnlich, doch die Kleidung unterschied sich völlig. War in der goldenen Stadt eine echte Mode anzutreffen, die vor allem Wert auf bunte Farben legte, fanden sich hier insbesondere Braun- und Grüntöne, die sich in Form von langer, weiter Kleidung um die Körper schlang und möglichst wenig Haut zeigte. Vered fiel mit ihrer eher luftigeren Lederkluft ziemlich auf und auch ihre Hautfarbe war dunkler, als die der meisten, wie es auch schon in Setarrif der Fall gewesen war. So schien es unvermeidbar, dass neugierige Blicke in ihre Richtung schauten. Sie ließ sich jedoch nicht davon beirren und steuerte sogleich auf eine Frau mittleren Alters zu, die sie überrascht musterte.
    „Sei gegrüßt. Wo finde ich die Taverne?“, wollte die Aranisaani kurzerhand wissen und starrte der Frau fest in die Augen.
    „Einfach den Stegen in diese Richtung folgen, dann kommst du zu einer Hütte, die größer ist, als die meisten anderen. Ein Schild hängt auch dran und irgendwas steht auch da drauf“, kam die Antwort mit nervösem Unterton.
    „Danke“, erwiderte sie nur und lief weiter.
    Es dauerte nicht lang und sie fand das Gasthaus, wie die Frau es beschrieben hatte. Sie trat durch die offene Tür ein und wurde von dem Geruch nach Sumpfkraut beinahe erschlagen. Die ganze Luft war erfüllt von dem wabernden, grünlichen Qualm, der für das Rauschmittel typisch war. Ein breites Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht der Dunkelhäutigen und mit leichten Schritten näherte sie sich der Theke, hinter der überraschenderweise eine Frau stand.

    Mit in die Hüften gestemmten Händen schaute sie ihren neuen Gast abschätzig an und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, fielen ihr etliche Bemerkungen ein, mit denen sie sie begrüßen konnte. Erstaunlicherweise schwieg sie jedoch und erwiderte auf Chalas Gruß hin lediglich: „Willkommen in Schwarzwasser. Was willst du?“
    Direkt heraus, ohne viel Federlesen. Eine Art, an die sich die Aranisaani gewöhnen könnte.
    „Ich suche einen Mann namens Pete Schlangenauge“, antwortete sie frei heraus.
    Sie wusste nicht, wie sie diesen Kerl sonst finden sollte und auch hatte sie keine Ahnung, wie er aussah. Es war das Einfachste, wenn sie einfach nach ihm fragte.
    „Schlangenauge? Was willst du denn von dem Mistkerl?“, hakte die Wirtin misstrauisch nach.
    „Das ist meine Sache“, entgegnete Vered frech und setzte eine harte Miene auf.
    „Schon gut, Kleines“, lenkte die Wirtin ein, „Er sitzt dort vorne am Tisch. Der Typ mit dem Dreitagesbart und der hässlichen Unterhose.“
    Sie schaute sich um und entdeckte ihn sofort. Unauffällig war er nicht gerade, das musste sie zugeben.
    „Gut, danke. Wie sieht es mit einem Zimmer aus?“, wollte sie noch wissen.
    „Ich kann dir höchstens ein Bett im oberen Stockwerk anbieten. Zimmer gibt es hier nicht, sind ja nicht solche Spießer, wie die Weicheier in der Stadt. Ich bin übrigens Mama Hooqa und wenn mir nicht passt, wie du dich aufführst, fliegst du raus, verstanden.“
    „Verstanden. Auf das Bett verzichte ich aber erstmal.“
    Mit diesen Worten wandte sie sich ab und schritt ohne Zögern auf den Tisch zu, an dem Pete mit zwei weiteren Kerlen saß.

    „Pete Schlangenauge?“, unterbrach sie das Gelächter eines gerade erzählten Witzes.
    „Wer will das...? Oh ha! Hallo schöne Frau, setz' dich doch zu uns.“
    Die Reaktion dieses unsympathischen Mannes war genau so, wie Chala sie erwartet hatte. Sie machte natürlich keinen Anstalten, sich zu den drei Lustmolchen zu setzen.
    „Joe Black schickt mich“, erwähnte sie stattdessen und erzeugte damit die gewünschte Reaktion.
    „Joe Black? DER Joe Black?“, fragte Pete und wurde ein wenig weiß um die Nasenspitzte.
    „Genau der.“
    „Ähm, Jungs? Könntet ihr mich mit der Dame einen Moment allein lassen?“
    Er war sichtlich schockiert von seinem guten Freund zu hören und dann auch noch von einer jungen Frau.
    „Was? Wieso sollten wir...?“
    „Verpisst euch!“, wurde Pete nun direkter und die beiden suchten murrend das Weite.
    Nun setzte die Dunkelhäutige sich.
    „Willst du was trinken?“, fragte der plötzlich nicht mehr so großspurige Schlangenauge.
    „Ein Bier, wenn möglich.“
    Er schob ihr seinen Krug rüber.
    „Hier, hab noch nicht draus getrunken. Also, was will Joe von mir? Hab den alten Haudegen schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen. Wie geht’s ihm?“
    „Ihm geht es soweit gut“, antwortete die Aranisaani nach einem kräftigen Schluck Bier, das ihr deutlich besser schmeckte, als das, was es in Setarrif gab, „Er hat mich zu dir geschickt, weil du über die Lage hier Bescheid weißt und ich soll ihm später erzählen, was ich erfahren habe. Außerdem will er, dass ich mich für einen Kampf vorbereite und auch dazu soll ich mich an dich wenden.“
    „Verstehe. Ist dringend, was?“
    Sie nickte.
    „Gut, dann schau mal gleich da drüben hin. Siehst du den Kerl, der den Bart über die ganze untere Gesichtshälfte trägt? Der eher schmächtig aussieht? Sitzt an 'nem Tisch mit zwei anderen Typen.“
    „Ja, ich sehe ihn.“
    „Der heißt Dennik und ist derzeit damit betraut, den Schmugglerhafen am Südweststrand aufzubauen. Er ist ein passabler Schwertkämpfer, wenn man dem Gerede der Leute glauben will. Legt vor allem nur wenig wert auf die ehrenvolle Art des Kämpfen und kommt damit offensichtlich gut durch. Ihn solltest du ansprechen, wenn du etwas lernen willst.“
    Chala nahm sich vor diesen Dennik für den Rest des Abends im Auge zu behalten. Nebenbei konnte sie sicher noch einige Informationen mit Pete austauschen, damit auch er auf dem neusten Stand der Dinge war. Sie saßen im selben Boot, ob sie es nun wollten, oder nicht.

  13. Beiträge anzeigen #13
    General Avatar von Bardasch
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    Überall
    Beiträge
    3.224
     
    Bardasch ist offline
    Es gab ne Reihe gemütlicher Betten in der Wächterunterkunft, aber der Boden war dem Körper oft am nähesten und ein Platz, an dem es sich ungestört schlafen lies.
    Nur war er wenig bequem und hinterließ bei dem Ergrauten schmerzen.

    Der Ritterin, die just in diesem Moment die Schänke betrat, schien es nicht viel besser zu gehen. Sie spürte die Strapazen eines langen Marschs in ihren Knochen und sie litt unter übellaunigkeit, weil es im Schlafraum von belegten Betten wimmelte. Belegt von Menschen, die allesamt nicht nach Bardasch aussahen.

    "Dennik!", rief sie in den Schankraum und ließ ihren erbosten Blick schweifen, bis ihr Blick sich weiter verfinsterte. "Wo ist Bardasch!?".
    Hier war er jedenfalls nicht.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Schwertmeister
    Registriert seit
    Mar 2014
    Beiträge
    780
     
    Luke Drake ist offline
    "Na ja, dass mit dem Kräutergarten ist ja ganz schön, aber ich glaub, bei ihm brauchen wir wirklich einen verdammt guten Heiler. Ich kann dir nicht genau sagen was er hat, aber es ist irgendwas mit seinem Kopf", erklärte Luke Gwynnbleidd, wobei der Dieb bezweifelte dass er der Truppe irgendwie helfen könnte.
    Nachdem der Fischer, welcher wohl gerne auf Tischen tanzt, endlich wieder verschwunden war konnten sie sich wieder in ruhe unterhalten. Das dachte Luke zumindest, doch das Mannsweib Elawa machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.
    "Kann man nicht einmal seine Ruhe haben?", murmelte der Druidenlehrling, bevor er sich zu der Frau sprach, bevor Dennik es konnte.

    "Bardasch ist nicht hier. Keine Ahnung wo der Typ ist, aber wir sind keine Kindermädchen, also kannst du dich auch selber um ihn kümmern. Außerdem kannst du froh sein, dass du hier auf Denniks kosten leben kannst, also stell am besten keine Forderungen mehr!"
    So langsam war Luke ziemlich genervt von Elawa, die scheinbar dachte, dass sie sich alles erlauben konnte, nur weil sie irgendwo irgendwas Wichtiges war.
    Um sich einwenig zu beruhigen begann der Söldner einen Krautstängel zu rauchen und bestellte gleich noch eine Flasche Wacholderschnaps für sich und die anderen vier.

  15. Beiträge anzeigen #15
    Veteran Avatar von Lando
    Registriert seit
    May 2007
    Ort
    Orkwald | Rang: 3 | Skills (6/6): Jäger, Einhand I, Bogen II, Speer II
    Beiträge
    677
     
    Lando ist offline
    Dieser Osmo war ein komischer Kautz. Er hatte Lando – auf dessen Wunsch hin – eine Salbe und einen Verband für seinen Knöchel gegeben, den Verband auch sorgfältig angelegt. Auf magische Heilung hatte Lando dankend verzichtet. Der Knöchel würde in ein paar Tagen wieder heil sein. Kein Grund ein großes Aufhebens darum zu machen.
    Aber als dieser Osmo dann auch noch seltsame Experimente vorgeschlagen und gejammert hatte, dass er keine Versuchspersonen hatte, hatte Lando dankend abgelehnt und war so hurtig es eben ging aus der Heilkammer gehumpelt.

    Auf den Stegen Schwarzwassers machten seine Stiefelsohlen hölzerne Geräusche im Rhythmus seines Humpelns. Lando hatte die Kapuze ins Gesicht gezogen. Wenn er sich umsah, passte er eigentlich ganz gut ins Bild. Seine einfache, zweckmäßige Kleidung, die für die Wildnis geeignet war, fiel hier gar nicht auf, auch wenn sie bereits bessere Zeiten gesehen hatte. In Thorniara oder Setarrif hätte er damit eher Aufsehen erregt. Aber hier... fast, als würde er hier her gehören.

    Sein humpelnder Gang führte ihn in die Sumpflilie. Davon hatte Onyx gesprochen. Lando schob die Kapuze vom Kopf, sah sich kurz um und als er die Theke entdeckt hatte, humpelte er darauf zu. Die Frau hinter der Theke sah auf, stellte einen Krug ab und wischte sich die Hände an einem Tuch, das ihre Hände wahrscheinlich kaum sauberer machen würde... eher schmutziger.
    „N'Abend.“, größte Lando.
    „Namd. Was willste, Junge?“, fragte die Wirtin.
    „Habt ihr Met?“, fragte er.
    „Hast du Gold?“, erwiderte die Wirtin und Lando nickte.
    Die Wirtin angelte nach einem Becher und Lando fiel ein, was Kjal und Onyx über die Wirtin gesagt hatten.
    „Sag mal, hast du Onyx hier gesehen?“, fragte er die Wirtin also noch schnell, bevor sie Zeit hatte in seinen Becher zu spucken und beobachtete sie genau.
    „Ne, war heute noch nich da.“, antwortete die Wirtin, „Kennst du ihn?“
    „Ja. War mit ihm hier her unterwegs.“, sagte Lando.
    „Vielleicht kommt er noch vorbei. Hier, dein Met.“, sagte die Wirtin und stellt den Becher so energisch auf der Theke ab, dass der Met fast heraus schwappte, „Such dir nen Platz, mach's dir bequem. Kannst ja auf ihn warten hier. Willste auch was essen? Ihr Nordmar-Kerls habt doch ständig Hunger.“
    „Ja... ein Eintopf oder so. Mit Fleisch, wenn du da hast.“, meinte Lando.
    „Kriegste.“, kam es von der Wirtin, „Lass dich irgendwo auf deine vier Buchstaben nieder.“

    Lando nahm den Metbecher an sich und suchte sich einen Platz an einem der Tische. Der Met war gar nicht übel... er hätte nicht erwartet hier im Sumpf so einen feinen Tropfen zu finden. Er nahm einen Schluck und lehnte sich zurück, zog sich noch einen niedrigen Hocker heran, um seinen verletzten Fuß darauf zu legen. Ein paar Gäste hier rauchten dieses Sumpfkraut, das er noch nie probiert hatte, nachdem es ihm aber auch nicht verlangte. Er zog seine Holzpfeife hervor und stopfte sie mit den letzten Tabakresten, die er noch hatte.
    Schwarzwasser also... hierhin hatte es ihn verschlagen. Und warum auch nicht?

  16. Beiträge anzeigen #16
    General Avatar von Bardasch
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    Überall
    Beiträge
    3.224
     
    Bardasch ist offline
    Elawa warf die Tasche, die sie am Strand gefunden hatte, erbost auf den Boden. Breitbeinig stehend schaute sie in die Runde und schielte seitlich an Luke vorbei.
    Nicht jeder in diesem Schankraum achtete auf die sich anbahnende Auseinandersetzung, aber es waren dennoch genug am Ende deutlich den Kürzeren zu ziehen und die Beschädigung der Einrichtung zu riskieren. Noch mehr Ausgaben und eine Portion Verletzungen gratis dazu.
    "Ihr wurdet nicht gefragt", raunte die Frau an Luke gerichtet.
    Dann wandte sie sich langsam von dem Tisch ab, nur um unter Einfluss allgemeinen Spottes die Situation zu überdenken.

    Bardasch indes verließ in diesem Moment die Unterkunft der Wächter und schritt in neuer Rüstung seiner Wege.
    Er erntete hier und dort interessierte Blicke, weil die Gestalt in der Kleidung ein wenig lächerlich aussah. Die Hose zu kurz wie heiß gewaschen und der Gang des Menschen einem Betrunkenen gleich. Ohne Orientierung und ohne klare Worte.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
    Registriert seit
    May 2010
    Ort
    Da wo der Pfeffer wächst
    Beiträge
    3.074
     
    Dennik ist offline
    Dennik musterte Gwynnbleidd, dann Luke, bemerkte Rekhyts nachdenklichen Blick und die gesunde Hand des Schmiedes San Daran, welche bereits am Knauf seines Hammers ruhte, sie alle blickten die Ritterin an und der Meisterdieb merkte, dass es an der Zeit war zu handeln. Elawa wand sich ab und der Blick des Jägers schweifte über die anderen Besucher der Taverne. Wächter, Jäger von Tooshoo, ein zwei bekannte Gesichter von den Sumpfkrautarbeitern und eine Menge Arbeiter. Hier eine Frau mit besonders dunkler Hautfarbe, die sich diskret mit einem Mann unterhielt. Mit Ausnahme dieser Frau schien Elawa heute die einzige Fremde zu sein, die hier war und der Meisterdieb hatte eine Entscheidung getroffen.

    Er erhob sich langsam und brüllte dann: "Meine Freunde! Meine lieben Freunde". Die ersten Köpfe drehten sich in seine Richtung, einige stupsten ihre Nachbarn und Saufkumpanen an, bis beinahe alle Besucher der Taverne in Richtung Dennik und seiner Freunde schauten.

    "Meine lieben Freunde, darf ich euch Elawa vorstellen?", setzte der Jäger dann erneut an und schaute sich im Schankraum um, versuchte so viel Blickkontakt mit den Zuhörern wie möglich zu erreichen.

    "Was willst du denn von uns?", raunte ein betrunkener Sumpfkrautstampfer und seine Begleiter murrten zustimmend.

    "Ich möchte euch eine Geschichte erzählen, sie handelt über diese flachbrüstige Kellerassel da drüben!", entgegnete Dennik immer noch laut genug, dass ihn jeder verstehen konnte und selbst die Mama war bereits aus ihrem Hinterzimmer gekommen, mit Tuch und Krug bewaffnet und polierte diesen, während sie versuchte die Situation zu überblicken.

    "Dieses Weibsbild ist eine Rittern des ehrenhaften Lord Königs von Myrtana, sie ist eine Streiterin des Königs Rhobar", hierbei verneigte er sich spielerisch und erntete einiges an Gelächter.

    "Was sprichst du da, für mich schaut die eher aus wie ne uneheliche Tochter irgendeines Viehhirten von Stewark", lachte ein Wächter und hob grüßend den Krug Richtung Elawa. Dafür erntete der Fremde einen tödlichen Blick seitens der Ritterin, die sich wohl in ihrer Ehre verletzt fühlte.

    "Luke, stellst du dich vor die Tür, sodass unsere nette Freundin nicht abhauen kann?", raunte Dennik leise zu seinem Freund, der bisher seinen Wacholderschnaps genossen hatte. Erst als der Druidenlehrling die Tür erreichte, führte Dennik seinen Plan fort und sprach: "Diese Frau ist so hochnäsig und undankbar, wie man es nur von einer Adeligen erwarten kann. Ich habe sie und ihre beiden Begleiter am Strand aufgelesen und komme seit dem für ihre Kosten auf, damit sie sich von ihrem Schiffsbruch erholen können und was macht sie? Es stellte sich heraus, dass einer der beiden Männer ein hoher Lord ist, der sie begleitet und der andere ein Gefangener. Diese beiden Adeligen halten sich hier ihren eigenen kleinen Gefangenen und verletzten dadurch unsere Gastfreundschaft! Der arme Mann, Bardasch sein Name, ihm fehlt ein Bein und er hat eine innerliche Kopfverletzung, er redet wirr und braucht unsere Hilfe. Diese Frau, gefühlslos wie Beliar, will ihn nach Thorniara verfrachten, in seinem Zustand, will sich davon machen und verlangt auch noch von mir, dass ich ihren Gefangenen bewache solange sie sich um ihre Abreise kümmert. Ich frage mich, ob ich für meine Hilfe entlohnt werde? Ich frage mich, ob es Recht ist sich einen Sklaven zu halten? Der arme Kauz...", Dennik war meisterlich im Umgang mit seiner Zunge, er versuchte die Geschichte nach seinem Willen zu biegen, mit Witz und Vorurteilen die Menschen auf seine Seite zu bringen und jetzt hob er anklagend die Hand und zeigte auf die Ritterin.

    "Ich sage, sie darf bleiben. Ihr Lord ist auf dem Weg nach Stewark um Geld zu beschaffen, ohne welches diese armen reichen Leute ja nicht auskommen können und ich sage, lasst sie in der Unterkunft verweilen, geben wir ihr Essen und Trinken, sollte ihr adeliger Bettwärmer zurückkommen, werden wir in ihrer unglaublichen Güte und Milde vielleicht sogar dafür entschädigt, danach sollen sie verschwinden, ABER Bardasch, der Wirre, bleibt hier. Dies ist ein Dorf der freien Männer und Frauen, Bardasch soll zu den Heilern gebracht werden und vielleicht kann er seine letzten wenigen Jahre hier im Dufte des Sumpfes genießen und diese Chance zu schätzen wissen. Ich sage, diese Frau hat kein Recht!".

    Dennik endete und zog sein Schwert. Rekhyt und San Daran erhoben sich ebenfalls und stellten sich schützend hinter ihren Freund. "Hast du etwas an dieser Behandlung auszusetzen?", wollte er nun direkt von Elawa wissen, ehe er sich noch rasch an Gwynnbleidd wand und raunte: "Wärst du so nett, Gwynnbleidd und würdest in die Wächterunterkunft gehen und dich um unseren Gast, Bardasch kümmern, solange ich hier noch mit dieser fetten Küh spreche?"

  18. Beiträge anzeigen #18
    Ritter
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Never never land
    Beiträge
    1.897
     
    Jarvo ist offline
    Es dauerte nicht lange, bevor der Templer Fauststöße und Tritte flüssig in seinen Schwertkampf implementieren konnte. Wie ein Fanatischer trainierte er Stunden um Stunden, danach dürstend, Wissen aufzunehmen und für sich umzusetzen. Er war ein Meister der Imitation und Adaption, der eine Disziplin an den Tag legte, die der Waldläufer nur bewundern konnte. Welche Kampfausbildung ihm wohl in Jugendtagen zugetragen worden? Ob er schon als Kind gelernt hatte, eine Waffe zu führen?
    Jarvo dachte an die Zeit zurück, die er als Bauerssohn in der Nähe von Montera verbracht hatte und nur in seinen Träumen mit Rittern gegen Heere von Orks antrat - die einzig wirkliche Bedrohung auf dem Festland. Erst sein Ausbruch aus dem Familienleben und die willkommene Aufnahme im Waldvolk lehrten ihn die Fertigkeiten, die nun seinen Alltag bestimmten.
    "Wahrscheinlich weisst du es nicht", sagte er zu Gor na Jan, "aber in den meisten meiner Kämpfe verwendete ich einen Holzschild in meiner linken Hand. Ein Soldat aus Vengard lehrte mich damals den Umgang damit. Ich benutze ihn jedoch mehr als Waffe, als die meisten es üblicherweise kennen. Stell dir einen Schwinger oder Stoß mit hartem Holz vor - für so manchen Panzer hat die dumpfe Kraft des Aufpralls eine ziemlich betäubende Wirkung. Und wenn ich ihn verliere oder ablege, bleibt mir die freie linke Hand..."
    Er grinste. Zwar war der Waldläufer von friedliebender Natur, doch der Adrenalinstoß, der nach dem erfolgreichen Verteidigen des eigenen Lebens durch den Körper strömte, war einzigartig und für viele eine Droge, die abhängig machen konnte.

    Mit dem Schwert auf dem Schoß saßen sie im Schneidersitz nebeneinander und gönnten sich eine Pause nach einem langen Gefecht, welches den Akzent darauf legte, dem Angreifer das Gleichgewicht zu nehmen und sich dadurch selbst zu blockieren.
    "Wir kämpfen hier mit relativ klaren Bedingungen. Behalte jedoch im Kopf, wie andere Gegner aussehen könnten. Der gemeine Schläger der vielleicht einen Dolch zückt, ist kein Problem mehr. Schwert auf Schwert kennst du ebenfalls nur zu gut. Überlege dir trotzdem, wo die schwachen Punkte eines massigen Doppelaxt-schwingenden Kriegers sind. Es soll auch Leute geben, die mit zwei Klingen kämpfen. Was tun, gegen einen riesigen Eisenschild, einen schwer gepanzerten Kämpfer mit einem Morgenstern oder einen kraftstrotzenden Ork mit einer Holzkeule?
    Pass auf, wenn du die Techniken, die bei einem Typ meiner Größe funktionieren, bei einem Berg von einem Mann anwendest."

  19. Beiträge anzeigen #19
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
    Registriert seit
    Jun 2011
    Ort
    Irgendwo im Outernet
    Beiträge
    921
     
    Gwynnbleidd ist offline
    Während der Wächter aufstand, nickte er knapp und verließ dann schnellen Schrittes an Luke vorbei das Gebäude. Er wusste zwar noch nicht wo er hineingeraten war, doch es machte ihm sichtlich Spaß mal wieder etwas zu erleben. Entschlossen, aber ein wenig verwirrt ging er nun Richtung seiner Unterkunft. Er versuchte sich ausmalen zu können, wie dieser ihm unbekannte Bardasch wohl aussehe und woran er ihn erkennen möge. Eins stand fest, er war krank, doch würde Gwynnbleidd das auch sehen können? Oder ging es bloß darum, dass er jemanden anfallen konnte und mit seinen Händen ihre Eingeweide hinaus riss. Diese Art von krank kannte der Wächter nämlich auch nur zu gut.
    Etwas verunsichert schritt er also über den Steg. Als ihm ein betrunkener Wächter entgegenkam, versuchte der sich an Gwynnbleidd festzuhalten, doch er wimmelte ihn ab und ging weiter. Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen und rannte zurück zu der Stelle, an der diese Begegnung von statten gegangen war. Der Fremde lag am Boden und nuschelte irgendetwas vor sich hin, ohne darauf zu reagieren, dass Gwynnbleidd ihn rüttelte.

    "Bardasch?" fragte Gwynnbleidd plötzlich. Es herrschte eine eigenartige Ruhe. "Bardasch? Bist du Bardasch?" fragte er erneut und sein Gegenüber brummte zustimmend. Erleichtert zog der Grünäugige ihn am Kragen hoch und legte Bardaschs Hand um seine eigene Schulter. Wo sollte er jetzt eigentlich mit ihm hin? In der Sumpflilie hatte er in diesem Augenblick nichts verloren. Selbst in die Richtung wollte Gwynnbleidd ihn nicht führen, denn was dort nun los war, stand, zumindest für ihn, in den Sternen. Doch Bardasch kam aus der Richtung der Wächterunterkunft und somit war nicht ausgeschlossen, dass auch dort eher schlechte Bedingungen für seinen Aufenthalt waren.
    "Komm mal mit, ich bring dich in Sicherheit und schau', wie ich dir helfen kann". Bardasch wollte gerade etwas sagen, doch der Wächter schnitt ihm das Wort ab:"Und keine Widerreden! Keine Sorge, mich hat Dennik geschickt. Deine ritterliche Bekannte scheint für eine Weile in der Sumpflilie zu bleiben."

  20. Beiträge anzeigen #20
    General Avatar von Bardasch
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    Überall
    Beiträge
    3.224
     
    Bardasch ist offline
    "Wo...?", gehen wir hin, wollte der Nomade verständlich in einem ganzen Satz sagen, doch es ging nicht. Das Hirn formte einen klaren Gedanken, eine klare Frage, die aus einem klaren Bedürfnis entstand, doch der Mund wußte die Worte nicht zu formen.
    Geschweige denn, das er hätte nach Elawa fragen können.
    Wo Bardasch ursprünglich hin wollte, wußte dieser ebenfalls nicht mehr und so ließ er sich von dem Waldmensch führen.

    Da viel es Bardasch wieder ein. Es war Bingorunde im Altenheim. Grausig unter Pipi riechenden Assassinen verweilen zu müssen, wie er fand. Aber noch schlimmer war der alte Ardession, der ihm immer ins Essen griff, wenn sie gemeinsam am Tisch dahin vegetierten. Dort wollte der hinkende Nomade auf keinen Fall hin und so wehrte er sich gegen seinen Pfleger.

Seite 1 von 21 12345812 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide