Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 12 von 21 « Erste ... 5891011121314151619 ... Letzte »
Ergebnis 221 bis 240 von 401
  1. Beiträge anzeigen #221
    General Avatar von Bardasch
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    Überall
    Beiträge
    3.256
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    "Das Werk einer Adanosdirne", brummte der Ergraute grimmig und begann, den Namen Tanja wieder und wieder zu brummen. Aber eigentlich meinte er Angelina, die Hexe dieses Cerons, wobei Letzterer in den Murmelungen des Nomaden nicht vor kam, obwohl er dem Glatzkopf sein Leben verdankte. Er war es, der seine magischen und heilerischen Fähigkeiten spielen lies, während Hurley im die Prothese aus menschlichen Knochen schuf. Aber auch der Dicke tauchte in den Gedanken Bardaschs nicht auf.
    Nur Angelina und das Wissen darum, sich an den Grund ihrer Attacke nicht zu erinnern.
    Das Weib war einfach abgrundtief böse. Ja, so war es.

    Und während der Nomade das Haar des Weißen betrachtete, huschte ein entzücktes Lächeln auf die Lippen des Ergrauten. Die sich hebende Hand des Nomaden lies erkennen, das er im Begriff war, das helle Haar zu berühren. "Wun...derschön".

  2. Beiträge anzeigen #222
    Schwertmeisterin Avatar von Chala Vered
    Registriert seit
    Jul 2014
    Beiträge
    744
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Der Weg zum Strand war schnell erfragt gewesen und so folgte Chala den Stegen ihrem Ziel entgegen. Sie hoffte dort auf Dennik zu treffen, um endlich mit der Lehre beginnen zu können.
    Das schwache Licht der Sonne, welche durch seltsamen Nebel gefiltert wurde, drang durch die Wipfel der Mangroven. So entstand ein Spiel aus Licht und Schatten, welches der feuchten Baumrinde ein schimmerndes Aussehen verlieh. Die Oberfläche des wabernden Sumpfes wirkte ungewöhnlich klar und spiegelte die weit herabhängenden Äste mit ihren dicken, ledrigen Blättern. Die hochragenden Wurzeln umschlangen sich miteinander, sodass ein Geflecht entstand, welches die Einheit dieser Umgebung Nachdruck verlieh. Zwischen dem Geäst saß wohl ein Frosch, denn regelmäßiges Quaken bildete den Rhythmus einer Symphonie zu Ehren der Natur. Leises anmutiges Rauschen der Baumkronen im Wind drang an das Ohr der Aranisaani und sanftes Flügelschlagen schmeichelten der Idylle, die selbst auf ihrer Heimatinsel nicht zu finden war. Ein tiefes Brummen, erzeugt durch die surrenden Flügel der Blutfliegen verlieh der Melodie die nötige Ernsthaftigkeit. In weiter Ferne besang ein Sumpfhai das Leben.
    Tief atmete Vered ein, nachdem sie einen Moment inne gehalten hatte, um der Ruhe, die dieser Ort ausstrahlte, Tribut zu zollen. Nun jedoch wollte sie ihren Weg fortsetzen, denn trotz der Schönheit verbargen sich auch Gefahren zwischen den Bäumen und unter der Oberfläche des Sumpfwassers.

    Das Bild der Umgebung änderte sich nahezu schlagartig. Die Dunkelhäutige trat aus dem Unterholz hervor und blickte auf einen weiten Strand und das Meer. Sachte glitten die Wellen über den Sand, der nur durch eben diese niemals endende Bewegung entstanden war. Mit jeder Flut brachte der Ozean neues Gestein, geschliffen über Dekaden, wie es kein Mensch je vollbringen könnte.
    Geschäftiges Treiben ließ sich an diesem abgeschiedenen Ort beobachten, denn etliche Arbeiter trugen Holz, trieben Nägel mit Hämmern hinein und waren dabei ein Haus zu errichten. An einem nahen Feuer saß ein einzelner Mann, einen Trinkschlauch bei der Hand. Sein Blick schien auf nichts gerichtet, das in seiner Umgebung lag und seine Miene strahlte Ruhe aus, wie es für einen jungen Kerl nicht typisch war. Da Chala noch kein Zeichen von Dennik entdeckt hatte, beschloss sie den Burschen zu fragen, ob er sich hier irgendwo herumtrieb. Kurzerhand setzte sie sich neben den Pausierenden, der sie nicht zu bemerken schien. Sein kurzes Haar wurde beständig dunkler je näher man dem Nacken kam und seine hellen Augen offenbarten Erfahrungen, wie sie nicht viele Menschen machten.
    „Angenehmer Tag, oder?“, versuchte sie den ihr Unbekannten aus seiner Gedankenwelt zu locken.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #223
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    2.016
     
    Gath ist offline
    Es war mittag geworden auf der Baustelle. Und Hyperius trieb sich mal wieder irgendwo in der Gegend herum, sodass es an Gath lag, das Geschehen zu leiten.
    Aber eigentlich gab es gerade nicht viel zu leiten, denn so arg viele Leute waren am heutigen Tage nicht gekommen. Und das war auch gut so, denn es galt in Kürze, die Decke auf Stabilität zu überprüfen. Und dafür brauchte es eigentlich den Baumeister. Die Lücken in den Wänden waren verfüllt, der Keller war auch schon mal brauchbar ausgebaut und die Vorbereitungen für das obere Stückwerk gingen ihren Gang - soweit sie das ohne Holz gehen konnten.
    Gerade befestiten Arbeiter im hinteren Bereich des zukünftigen Lagerhauses die letzten Planken. Der Bootsbauer kam nicht umhin, dafür weiterhin eigentlich hier fachfremde Begriffe zu verwenden.
    Aber Arbeit hatte er heute trotzdem gehabt, denn neuerdings war Gath auch noch für das Buchführen, wer denn so alles mitwerkelte, und das Ausgeben der Arbeitsmaterialien zuständig. Traér war schließlich erst einmal weg. Aufgebrochen mit dieser Elwana und Rob, ein Kumpane von Dennik, nach Stewark - wobei sie sich darauf geeinigt hatten, dass Rob sie aus dem Wald heraus brachten und sein Freund und die Ritterin dann den weiteren Weg nach Stewark gemeinsam bestritten. Traér war ein Stadtmensch, dem es hier schon zu ländlich war. In der wirklichen Wildnis würde der Kerl hoffnungslos aufgeschmissen sein.
    Aber Gath machte sich nicht nur deswegen Sorgen. Traér wollte in Stewark nach einem gewissen Nocono Cido suchen. Das war ein Name. Was der Typ machte, war unbekannt. Aber ein Varanter war er, so viel war herauszubekommen. Ein Varanter, der das erweiterte myrtanische Reich als ein Vorteil ansah und Handelsverbindungen durch all die Lande spannte. Außerdem sollte dieser jemanden kennen, der Verbindungen zu Dico hatte, hatten sie hier in Schwarzwasser erfahren, sodass sie einen sinnvollen Bericht würden absetzten können, was sie eigentlich gerade so trieben.
    Aber so ganz harmlos war das ganze Unterfangen nicht.
    Und genau darüber grübelte der Bootsbauer nun nach, wo er hier so am Strand saß, neben ihm die Baustelle, wo gerade etwas unkoordiniert gearbeitet wurde - er würde sich wohl in Kürze erheben müssen, um Anweisungen zu geben - dahinter die Palisade der Holzfäller, von denen man gerade weniger hörte, als ihm lieb war, vor ihm das Meer mit einem größeren Schiff, dass angeblich noch vom Festland stammte und irgendwelche Verbindungen zu einem gewissen Yared hatte, dem er mal irgendwo getroffen hatte. Und zu Manuele.
    Was der wohl so trieb?
    Lebte wahrscheinlich mal wieder in Setarrif im Dienste König Ethrons.

    „Angenehmer Tag, oder?“, riss ihn eine Frauenstimme plötzlich aus seinen Gedanken, die doch erstaunlich weit durch die Lande geschweift waren und brachten ihn dazu, von der Feuerstelle, über der sie in Kürze ihr Mittagessen kochen würden - wahrscheinlich er, ihr Koch war nicht aufzutreiben - aufzuschauen.
    Der junge Bootsbauer blickte auf und erkannte neben sich eine Gestalt, die er hier so noch nie gesehen hatte. Eine junge Frau, die irgendwie überhaupt noch nicht gesehen hatte. Und die definitiv nicht von hier stammte. Und auch nicht vom Festland.
    Wahrscheilich von einer der Inseln weiter südlich von hier, warauf ihre dunkle Hautfarbe und ihre definitiv nicht varantischen Gesichtszüge schließen ließen.
    Und ihr erstaunlich ungewöhnlicher Kleidungsstil, den man auch als erstaunlich nicht bekleidet ansehen konnte - und der folglich wahrscheinlich jedem Mann der Umgebung den Kopf verdrehte, ihn eingeschlossen. Außer so jemandem wie Calidor.
    'Angenehmer Tag, oder?'
    Was sollte man darauf groß erwidern? Wenn er sich umsah, kannte er das durchaus bestätigen. Es gab nicht so viel zu tun, das Wetter war schön, das Meer ruhig. Nur um seinen inneren Frieden war es nicht so gut bestellt, aber das musste nicht unbedingt jeder wissen.
    "Da ist was dran.", antwortete er also schlicht und lud die Fremde mit einer Geste ein, sich niederzusetzten.
    "Was verschlägt dich denn hier heraus zum Strand?", erkundigte er sich mit recht ruhiger und irgendwie immer noch dezent abwesender Stimme. So zu hundertprozent wollte sein Geist noch nicht in der Realität ankommen, wenn auch sein Körper da gerade überzeugungsarbeit leistete.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Schwertmeisterin Avatar von Chala Vered
    Registriert seit
    Jul 2014
    Beiträge
    744
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Das Gefühl des Sandes auf ihrem linken Bein, welches stets von der Leinenhose unbedeckt blieb, erinnerte sie an ihre Ankunft auf Argaan. Die kleinen Quarzkörner waren kühl und rau, während die Hitze des knisternden Feuers dagegenhielt. Ein Tag am Strand erschien ihr in diesem Moment sehr willkommen und auch wenn es die Pflicht war, die sie hertrieb, wusste sie auch die Vorzüge davon zu genießen. Der Nebelschleier hatte sich beim Anblick des Meeres wohl verzogen und hätte wohl der Sonne das Feld überlassen, wären da nicht die gräulichen Wolkenmassen, die sich in der Zwischenzeit aufgetürmt hatten.
    Die Stimme, mit der der Mann sie ansprach wirkte ebenso ruhig, abgeklärt und abwesend, wie sein Gesichtsausdruck vor wenigen Augenblicken, der nun jedoch Verwunderung ausstrahlte. Sein Blick verweilte wenige Momente an ihrem Bauch und dem freiliegenden Bein. Chala konnte seine Gedanken nicht erraten, doch eine leise Vorstellung, was ihm durch den Kopf ging, geisterte im äußersten Winkel ihres Bewusstseins.
    „Die Suche nach einem Mann“, antwortete die Aranisaani auf die Frage ihres frischen Gesprächspartners, den sie so gar nicht einschätzen konnte, vereinte er doch Züge der Jugend mit einem Wesen des Alters.

    Sie ließ ihre Finger unbedarft durch den Sand streifen, während sie den Arbeitern zusah. Zunächst hatte sich Vered gefragt, wie das Gebäude auf dem Sand stehen konnte, doch war ihr im nächsten Augenblick der massive Stein aufgefallen, auf dem das Haus wohl erbaut worden war. Warum sich dieser Stein jedoch den Gezeiten erwehrt zu haben schien, und anders als der Rest des hiesigen Bodens nicht zu Sand geworden war, blieb ihr ein Rätsel.
    „Vielleicht hast du ihn gesehen“, sprach die Dunkelhäutige weiter.
    Langsam nahm sie nun eine Handvoll Sand auf und ließ sie wieder zu Boden rieseln. Symbolisch wie ihre Zeit verrann, schwand auch die Menge der Körner in ihrer Hand.
    „Sein Name ist Dennik“, fügte sie noch hinzu und forschte im Gesicht des ihr Fremden nach einem Zeichen des Erkennens.
    Eine Brise zog auf und trug den salzigen Geruch des Meeres zu ihnen, spielte mit ihren geflochtenen Zöpfen. Der Rauch des Feuers tanzte im Wind und einige Funken stoben auf, verglühten im im Bruchteil einer Sekunde zu Asche.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #225
    General Avatar von Gor na Jan
    Registriert seit
    Jul 2001
    Ort
    Templer
    Beiträge
    3.931
     
    Gor na Jan ist offline
    Der scheinbar so nebensächliche Hinweis Jarvos, zog im Geistes des Templers noch sehr weite Kreise. Doch weniger, weil er die Bedrohlichkeit in den verschiedensten Kampfstilen sah, die der Waldläuferführer beschrieb, sondern weil er das Potenziel sah, das die neuen Techniken und Verhaltensweisen mit sich brachten. Jan kannte das Problem, das sein Lehrmeister beschrieb, nur zu gut. Echsenmenschen oder Orkelitekrieger, die Zweihänder wie Einhandwaffen führten. Die Assassinen Varrants oder die Attentäter, die ihn an den Klippen Myrtanas seine linke Schulter gekostet hatten und die ihre Schwerter mit der linken so effektiv wie mit der rechten Hand führten, nicht zuletzt Krieger wie Frost, die diesen Kampfstil perfektioniert hatten und dem er zum Glück noch nie im Zweikampf begegnet war. Der Gor Na dachte an die untoten Paladine mit ihren schweren Stahlschilden, an die einstigen Amazonen mit ihren Speertechniken oder an Taeris, der an seiner Seite nicht selten mit einem Langschwert und einem Dolch zugleich gekämpft hatte. All dies waren gänzlich unterschiedliche Kampfstile und jeder einzelne erforderte ein ebenso individuelles Verhalten des Verteidigers. Und dieses Repertoire hatte Jarvo für ihn erweitert. Viel weiter, als er es sich bei Beginn der Ausbildung erhofft hatte.

    Der Templer erhob sich aus dem Schneidersitze und wiegte das schartige Schwert in den Händen. Erwartungsvoll blickte er dabei zu seinem Lehrmeister herab, innerlich gespannt darauf, wohin sie ihr weg als nächstes führen würde.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #226
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    2.016
     
    Gath ist offline
    So ganz allmählich kehrte Gath in die Realität zurück, weg von seinen Gedanken, hin in das Hier und Jetzt.
    Er saß am Strand, die Sonne wurde durch sich über dem Meer bildende Wolken verdeckt und irgendwie war es... friedlich. Konnte auch an der Dame neben ihm liegen, die so eine innere Ruhe ausstrahlte, dass man über ihr äußeres gar nicht allzu viel nachdachte. Oder es nicht wollte, denn das hätte ihn vermutlich aus der Ruhe gebracht. Und so betrachtete er noch einmal genau, was so alles um ihn herum war, bevor er kurz den Gesprächsfaden aufnahm.
    Ein Gespräch, in dem jeder Satz irgendwie getragen wurde, sodass er sich in das große Ganze dieses sonderbaren Moments einpasste. Jeder würde schon das sagen, was er los werden wollte, auch wenn es im Normalfall seine Art war, ungeduldig zu werden oder Mutmaßungen anzustellen.
    Die Suche nach einem Mann konnte viel sein. Aber wenn man Menschen ausreden ließ, verrieten sie einem manch mal ganz von selbst, was sie wollten.
    "Ich kenne Dennik, ja. Aber habe keine Ahnung wo er heute steckt.
    Im Normalfall ist die Baustelle aber gar kein so schlechter Ort, um ihn zu finden.
    Aber warum suchst du ihn?"

  7. Beiträge anzeigen #227
    Schwertmeisterin Avatar von Chala Vered
    Registriert seit
    Jul 2014
    Beiträge
    744
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Es war gut, dass sie jemanden gefunden hatte, der Dennik kannte, aber vermutlich traf dies auf so ziemlich jeden Mann hier zu, da auch der Taschendieb angeblich sein Tagewerk am Strand verrichtete. Doch er war nicht hier und in Chala stieg für einen flüchtigen Augenblick der Wunsch auf, sich selbst zu Ohrfeigen. Warum war sie nicht erst in die Taverne gegangen? Sie hatte wohl ein verklärtes Bild im Kopf, was ihren baldigen Lehrmeister anbelangte, denn ihrer Einschätzung nach hatte ihm viel an der Arbeit hier gelegen.
    „Das ist schade“, merkte die Aranisaani an, die durch die Gesellschaft des Mannes aus unerfindlichen Gründen nicht wie üblich von Ungeduld getrieben wurde.
    Eventuell mochte dies auch daran liegen, dass sie es nicht mehr darauf anlegte, etwas dringendes zu bekommen, hatte sie doch schon etwas derartiges finden dürfen. Die Tage in Ryus Werkstatt kamen ihr lebhaft in Erinnerung und ein inneres Lächeln besänftigte die Gram über ihre falsche Vermutung, was den Aufenthaltsort Dennik betraf.
    „Ich suche ihn, weil er mir zeigen soll, wie ich mit dem hier“, sie deutete auf das Schwert, welche sie mit einem Seil versehen hatte, um es irgendwie befestigen zu können, „umgehen muss.“

    Wenn der Dieb nicht hier war, konnte sie ebenso gut zurück nach Schwarzwasser gehen, um ihn dort aufzutreiben.
    „Wenn er nicht hier ist, dann muss ich wohl in Schwarzwasser nach ihm umhören. Sollte er jedoch ohne mich hier auftauchen, richte ihm bitte aus, dass Chala Vered nach ihm gesucht hat.“
    Mit diesen Worten richtete sie sich auf, klopfte sich den Sand vom Körper und wollte schon mit einem Gruß auf den Lippen Richtung Sumpf laufen. Doch im Gesicht des Bartlosen erkannte sie, dass er noch etwas sagen wollte.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #228
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    2.016
     
    Gath ist offline
    "Du bist also Chala.", stellte Gath fest und die gerade im Aufstehen begriffene Dame hielt in ihrer Bewegung inne.
    Schnell kramte Gath in den Erinnerungen an den letzten Abend in der Taverne, den er mit Dennik und Luke verbracht hatte. Sie hatten, als sie noch zurechnungsfähig gewesen waren, über sie geredet, oder?
    Ja doch. Dennik wollte ihr den Schwertkampf lehren und dafür hatte er bei ihr etwas gut.
    "Dennik hat einen Auftrag für dich. Im Gegenzug für seine Zusage, dir das Kämpfen beizubringen.", ließ er sie wissen, woraufhin sich seine Gegenüber, über deren Schönheit sein Freund druchaus richtig geurteilt hatte, noch einmal niederließ. Augenscheinlich hatte er jetzt doch ihre Neugierde geweckt.
    "Und zwar geht es um diese Baustelle hier und die lieben Herren da hinter der Pallisade.", erklärte er kurz. "Die Holzfäller sind nämlich nicht so wirklich kooperativ und um das zu ändern, suchen wir einen neutralen Vermittler. Dennik hatte an dich gedacht."

  9. Beiträge anzeigen #229
    Schwertmeisterin Avatar von Chala Vered
    Registriert seit
    Jul 2014
    Beiträge
    744
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Damit hatte sie nun nicht gerechnet. Der angenehme Geselle wusste wer sie war und noch mehr. So setzte er sie in Kenntnis über einen Auftrag, den Dennik ihr gegenüber bereits einmal erwähnt hatte. Chala folgte dem Fingerzeig ihres Gesprächspartners zu einer hölzernen Palisade, hinter der sich wohl besagte Holzfäller aufhielten.
    Sie hatte sich wieder niedergelassen, da es wohl doch lohnenswert war zu bleiben. Sie verstand jedoch nicht ganz den Zwist, der zwischen den Arbeitern an der Baustelle und den Männern hinter der provisorischen Mauer herrschte. Vielleicht konnte sie aber mehr darüber erfahren, denn nützlich wäre jedwedes Wissen, wenn sie wirklich versuchen sollte, eine Einigung der beiden Parteien zu erzielen.
    „Wieso sind die Holzfäller denn nicht kooperativ? Ist diese Baustelle nicht zum Wohl Schwarzwassers gedacht?“, hinterfragte sie den Kern der ganzen Sache.
    Von ihrem Aufenthaltsort aus konnte sie einige der Männer sehen, die sich in dem kleinen Lager herumtrieben. Es war kaum ein Unterschied zwischen ihnen und den anderen Leuten am Strand auszumachen, doch offensichtlich sahen die einzelnen Gruppen das anders.
    „Wie genau soll ich die Kerle überreden, dass sie euch wieder genügend Holz liefern? Ich brauche ein paar Informationen zu ihnen.“
    Sie überlegte, ob sie noch etwas vergessen hatte, was sie erfragen konnte, doch schien es nichts mehr zu geben – bis auf eine Sache.
    „Wie ist eigentlich dein Name? Meinen kennst du ja bereits“, fragte sie und lächelte ihn an.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #230
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    2.016
     
    Gath ist offline
    "Ich bin Gath", stellte er sich lächelnd vor.
    Chala war neugierig geworden und irgendwie freute ihn das gerade. Vielleicht auch, weil er so etwas länger Gesellschaft hatte und nicht arbeiten musste. Wobei er gerade eigentlich eine viel wesentlichere Arbeit leistete.
    Der junge Bootsbauer hohlte tief Luft und ließ einen Teil seiner Ausgeglichenheit in die Natur entschweifen. Jetzt galt es ein Problem anzupacken, dass ihm etwas die Ruhe raubte.
    "Und unser Problem mit den Holzfällern ist folgendes: Wir", ja wir, er gehörte ja neuerdings auch dazu. Wenn auch das wir manchmal etwas schwer über die Lippen kam, gehörte er doch nicht so wirklich der Dorfgemeinschaft Schwarzwassers an, "sind der Überzeugung, dass dieses Lagerhaus zum Wohle des Dorfes dient. Wir wollen Seehandel in Schwarzwasser dadurch ermöglichen. Und das wird dem Dorf nützen.
    Raminus, der Chef der Holzfäller, ist aber der Meinung, dass wir uns nur selbst berreichern wollen - und Borran, der das Ganze in Auftrag gegeben hat."
    Im Normalfall würde er nicht so offen über den Herren reden, aber wenn Chala verhandeln sollte, musste sich voll im Bilde sein.
    "Jetzt liefern sie uns zwar schon Holz, sonst stünde hier nur ein Fundament, aber eben nur gegen Geld und mit viel Widerwillen - wie man auch an der Pallisade da hinten sieht."
    Er ließ seine Erklärung kurz im Raum stehen.
    "Ich hatte mich mit Raminus darauf geeinigt, dass wir einen Moderator berufen, der zwischen uns und Raminus vermittelt. Und 'uns' ist in erster Linie Dennik, ich arbeite im Endeffekt auch für ihn.
    Eigentlich sollte das Hyperius, der Baumeister machen, aber der ward seit längerem nicht gesehen. Und es wäre dringend, sonst werden wir nie fertig."
    Damit blickte er wieder zurück in das - zugegeben wirklich hübsche - Gesicht, seiner aufmerksamen Zuhörerin.
    "Hast du noch Fragen dazu?"

  11. Beiträge anzeigen #231
    Schwertmeisterin Avatar von Chala Vered
    Registriert seit
    Jul 2014
    Beiträge
    744
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Sie ließ sich durch den Kopf gehen, was Gath ihr soeben erzählt hatte. Es klang so, als wollte dieser Raminus verhindern, dass die Auftraggeber dieses Lagerhauses Geld in ihre eigene Tasche wirtschafteten. Wieso er sich um derartige Dinge sorgte, wusste Chala nicht, doch würde sie es wohl früher oder später in Erfahrung bringen. Ihr erschien die ganze Sache recht vernünftig zu sein, denn dass Schwarzwasser seine Vorteile daraus ziehen konnte, leuchtete ihr durchaus ein.
    „Also soll ich präzise gesagt dafür sorgen, dass ihr das Holz umsonst und in ausreichender Menge bekommt, richtig? Gab es schon eine Idee, wie man diesen Raminus dazu bringen könnte, dass er einlenkt? Er scheint nicht der bestechliche Typ zu sein.“
    Die Aranisaani meinte zu ahnen, wohin diese Verhandlungen führen würden, denn von dem bisschen, was sie bisher von dem Anführer der Holzfäller wusste, ließ sich nahezu nichts dafür verwenden, ihn von ihrer Sache zu überzeugen. Sie war hier eine Fremde, warum sollte er sich dafür interessieren, was die Dunkelhäutige forderte?
    „Ich habe zwar Erfahrung darin, wenn es darum geht, zu bekommen, was ich will“, sie stockte kurz, bemerkte sie doch, dass ihre Arroganz zurückgekehrt war, „Aber wenn er nicht darauf anspringt, brauche ich mehr Informationen über ihn. Was ist er für ein Typ? Hat er irgendwelche Vorlieben?“
    Es wäre sehr riskant, wenn sie sich darauf verließ, dass der Kerl ihr verfallen würde. Das Umgarnen von Männern lag ihr zwar durchaus, doch gab es auch solche, die sich nicht auf derlei Dinge einlassen wollten. Immerhin hatte Dennik sich auch gegen ihr forsches Vorgehen gewehrt, wenn auch mit Ausflüchten und dem einfachen Übergehen ihrer offensichtlichen Anspielungen.
    Nachdenklich schaute Vered in die Tiefen des Feuers. Die Sonne hatte bereits den Großteil ihrer heutigen Reise hinter sich gebracht und das Tageslicht schwand. Von ihrem Lehrmeister in spe war auch noch nichts zu sehen, weshalb sie annahm, dass sie den morgigen Tag abwarten musste.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #232
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    2.016
     
    Gath ist offline
    "Die hochkreative Idee hatten wir alle bisher noch nicht. Sonst bräuchten wir dich nicht.", erläuterte Gath, bevor er sich, wie Chala auch, die Zeit nahm, einen Blick gen Himmel zu werfen. Es wurde spät, aber das Feuer brannte zum Glück noch. Er würde wohl mal aufstehen müssen und nachlegen.
    "Und mehr über Raminus kann ich dir leider auch nicht erzählen, da müssten wir auf Dennik warten - oder du hörst dich bei anderen Leuten von hier mal um. Ich bin nur Zugereister und kenne Raminus nur vom Holzkaufen. Und so viel bekommt man dadurch über Holzfäller in der Regel nicht raus.
    Aber ich habe Vertrauen in dich, dass du etwas raus bekommen wirst. Und vielleicht auch einfach allein durch dein augenscheinliches nicht-dazu-Gehören bessere Karten zu haben, als ich."
    Kurz merkte er, dass er sich gerade irgendwo selbst widersprochen habe, aber überging das einfach.
    "Und die Idee, meist zu bekommen, was man will, ist eine erstaunlich gute. Das ist hilfreich."

  13. Beiträge anzeigen #233
    Held Avatar von Nicolei
    Registriert seit
    Nov 2003
    Ort
    Am Tresen einer Bar
    Beiträge
    5.753
     
    Nicolei ist offline
    Verwirrt warf er einen Blick unter den Tisch. Falsches Bein? Er sah etliche Beine, alle wirkten sehr echt. Was sollte das nur bedeuten?
    Jedoch, voller Neugier kramte er kurz in seiner Tasche und holte ein leeres Stück Pergament, sowie seine Rohrfeder und begann sich allerlei wilde Dinge zu notieren, zwischen zeitlich fixierte er das Versuchsobjekt, den Patienten und zog die Augenbrauen eng zusammen, ehe er sich wieder seinen Notizen widmete.

    Unteranderem schrieb er das geschätzte Alter, welches er um die 42 ansetzte. Haarfarbe, Gesichtsmimik (welche in seinem Zustand nun mehr als wichtig war), seine wirkliche Ungepflegtheit, über die er wirklich nachdenken sollte.
    Auch nahm er erste Schätzungen was seinen Schädel anging in Betracht, zwei der Sektoren waren wirklich bemerkenswert. Er musste es irgendwie schaffen ihn genauer zu betrachten.
    Dafür war nun aber wirklich noch nicht der Moment gekommen. Er hoffe er würde noch kommen.

    Nachdem die halbe Seiten gefüllt war, legte er die Rohrfeder beiseite und wandte sich an den Verwirrten.
    »Werter Herr, ist diese Dirne Adanos, jetzt in diesem Moment in diesem Schankraum? Also, könnt Ihr sie jetzt sehen? Ist sie hier irgendwo? Spricht Sie zu Euch?« Er dachte kurz nach und wandte sich an Dennik, den Jäger.
    »Was meintet Ihr mit diesem falschen Bein?«

  14. Beiträge anzeigen #234
    Schwertmeisterin Avatar von Chala Vered
    Registriert seit
    Jul 2014
    Beiträge
    744
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    „Es ist leider nicht direkt eine Idee, eher eine Vorgehensweise, die einem als Frau die ein oder andere Tür öffnet“, erklärte sie sich.
    Es schien, als müsste sie aus mehreren Gründen auf Dennik warten, was sie zumindest die restlichen Stunden des Tages zur Untätigkeit verdammte. Der Mond war inzwischen aufgegangen und folgte den Spuren der Sonne, ein Zeichen, das für die Männer wohl das Ende der Arbeit einläutete. Fackeln wurden entzündet und in den Sand gesteckt, um die Baustelle zu beleuchten. Zwar würde heute nicht mehr viel passieren, doch war ein gut beleuchteter Blick auf diesen umstrittenen Ort mit Sicherheit wünschenswert.
    „Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als auf Dennik zu warten, nicht wahr? Wann wirst du nach Schwarzwasser zurückkehren?
    Sie überlegte, ob sie sich ihm dann anschließen sollte, wollte sie doch nicht die Nacht am Strand verbringen. Pete würde sich wundern, wenn sie nach der recht langen Abwesenheit wieder bei ihm auf der Matte stand. Vielleicht könnte sie sich aber auch bei Ryu einquartieren – aber vermutlich würde sie dann wieder länger als gut für sie war, bei ihm bleiben.

  15. Beiträge anzeigen #235
    General Avatar von Bardasch
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    Überall
    Beiträge
    3.256
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    "Hab ich was am Schädel, oder was?", brummte Bardasch laut, das Gesicht des Fragestellers für einen Augenblick betrachtend. "Ich höre doch keine Stimmen von nicht anwesenden Personen".
    Dann schweifte sein Blick in die Ansammlung von Menschen, durch die er hindurch blickte. Die Piddellei an den Nägelhäuten fortsetzend murmelte er den Namen verschiedener Personen, die ihm in den Sinn kamen und schließlich stockte seine Aufzählung.
    "Ich habe ein Knochenbein. Hurley hat's gemacht".

  16. Beiträge anzeigen #236
    Held Avatar von Nicolei
    Registriert seit
    Nov 2003
    Ort
    Am Tresen einer Bar
    Beiträge
    5.753
     
    Nicolei ist offline
    In aller Eile, nur keinen Eindruck verlierend, notierte er sich wieder ein paar Zeilen, welche nur gehindert wurden durch wildes Zucken seines rechten Auges. Dieser… Schädel. Wie gern würde er doch nur! Doch dafür war nun keine Zeit.
    Auch wenn es den Anschein hatte, das die Sektionen einen gewaltigen Anstieg hervor zeigten. Ach, wäre er mit seiner Forschung doch nur schon weiter, dass er dies genau in Betracht ziehen könnte! Das würde so viel ändern!
    Doch ihn blieb nur die Theorie. Zur Praxis… Ach! Was dachte er da nur! Er hatte ja auch seine Messgeräte nicht dabei! Wie sollte er da wirkliche Forschung betreiben, wenn er denn nicht die genauen Daten erfassen konnte! Das war nicht zu gebrauchen! Eine Verschwendung an einem Objekt! Eine solche Schande für die Wissenschaft, die an diesem Abend eine schwere Niederlage erlitt. Traurig den Kopf schüttelnd, zum Teil wegen der Forschung, zum Teil weil die besagte Dirne doch nicht im Hause war, notierte er weiter.
    Forschung am Schädel kann nicht vorgenommen werden. Ich denke, er würde sich als Versuchsobjekt eigenen. Jedoch sind keine Messgeräte vorhanden, die genauere Daten von sich geben könnten. Er wirkt sehr gefasst und spricht von nicht anwesenden Personen, beteuert allerdings diese nicht zu sehen oder zu hören. Der Patient wiederholt vehement Namen von verschiedenster Personen. Er weisst sehr starke… Er stockte. Knochenbein? Er warf wieder einen Blick unter den Tische. Nein. Da war kein Knochenbein. Nirgendwo zu sehen. Mit höchster Eleganz beugte er sich weiter unter den Tisch. Als Schwarzmagier war ihm durchaus bewusst wie Knochen aussahen. Jedoch war unter dem Stoff nicht viel zu erkennen.
    Weißt Anzeichen von Wahnvorstellungen auf. Er stockte.
    Das war doch mehr als ersichtlich. Doch wer oder was war Hurley?
    »Und dieses Hurley, ist es hier irgendwo?«
    Geändert von Nicolei (14.09.2014 um 00:17 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #237
    General Avatar von Bardasch
    Registriert seit
    Jan 2006
    Ort
    Überall
    Beiträge
    3.256
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    "Nein", brummte der Nomade mit konzentrierten Blick, der auf den Boden der Taverne gerichtet war. Ihm war, als wäre eben erst eine weiße Katze an ihm vorbei gehuscht und an anderen Beinen vorbei in der Menge verschwunden.
    Bardaschs Kopf, sowie seine Schultern taten Seitwertsbewegungen, um der möglichen Spur zu folgen, doch da waren zu viele Beine und dazu gehörige Körper, die ihm die Sicht nahmen.
    "Der dicke Hurley ist nicht hier", ergänzte Bardasch seine Worte langsam, versucht sich zu konzentrieren.
    "Er ist in einem großen... großen dunklem Schloss, in dem... weiße Katzen leben. Weiße Katzengeister mit groooßen Klauen und großen Ohren. Und großen Augen. Sie sprechen. Und bereiten Kopfschmerzen, wenn sie sprechen", erklärte der Nomade, der immer noch durch die Beinansammlung schielte.
    "Sie sind tot", sprach er und schüttelte sich kurz. "Sie sind... maaagisch. Ja", flüsterte er, sich geheimnisvoll um schauend. Und schließlich verstummte er.

  18. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #238
    Ehrengarde
    Registriert seit
    Feb 2010
    Beiträge
    2.016
     
    Gath ist offline

    gestern Abend am Strand

    "Ich werde nach Schwarzwasser zurückkehren.", erklärte Gath kurz. "Hier draußen am Strand ist es zwar schön, aber mir heute zu kalt und zu gefährlich, sofern man nicht einen dabei hat, der eine Waffe führen kann. Und das können wir beide nicht."
    Chala noch nicht und er würde einen Teufel tun, dass ihn irgend jemand dazu brachte, solch ein Mordwerkzeug zu führen! Das hatte der König versucht und ihm ein für alle mal beigebracht, es zu lassen. Selbst wenn es gegen das ein oder andere Untier, das so seine Wege gekreuzt hatte, von Vorteil gewesen wäre, bewaffnet zu sein, über kurz oder lang hätte er seine Waffe doch auf Menschen richten müssen. Und das war wirklich nichts, was Gath erstrebenswert fand.
    "Aber ich kann dich zurück ins Dorf begleiten. Nur muss ich erst noch die Arbeiter entlassen. Aufschreiben, wer noch da ist, die Werkzeuge einsammeln und teilweise verräumen...
    Könntest du mir nicht kurz helfen?", schlug er vorsichtig vor.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
    Registriert seit
    Sep 2011
    Beiträge
    2.096
     
    Andrahir ist offline
    Seit seiner Rückkehr vermochte es Andrahir kaum ruhig an einem Platz zu bleiben. In ständiger Unruhe war er nur dabei eine Sache nach der anderen abzuarbeiten. Noch bevor er am Morgen des letzten Tages wirklich angekommen und sich von den Strapazen des Unternehmens erholt hatte, war er noch im Jägerlager gewesen. Diejenigen, die gerade erst von einem Ausflug wieder angekommen waren, waren nicht begeistert gewesen, dass der Jagdmeister sie fast ausnahmslos wieder los schickte mit den Anweisungen in näherer Umgebung auf Beutezug zu gehen und nach spätestens zwei Tagen wieder zurück zu sein. Die meisten würden wohl mit Scavengerfleisch oder Reh zurück kehren und das war auch die beste Variante. Andrahir wollte sicher stellen, dass sie einige Tage darauf verzichten konnten, Jäger auszusenden. Dass die Echsenmenschen schon so dicht an Schwarzwasser aufschlugen machte ihn unruhig. Doch rechnete er nicht mit einem Angriff in den nächsten zwei Tagen. Dann hätten Raminus und er mehr von ihnen entdeckt oder zumindest Spuren.

    Schon so war das Abenteuer der beiden glimpflich ausgegangen, dafür, dass sie soviel riskiert hatten. Der Amoklauf zum Abschluss des Ausflugs war da nur einer der vielen Symptome für ihre selbstmörderische Ader. In diesem Fall hatte es Andrahir Puls erhöht, ja ihm sogar für den Moment einen Kick und im Nachhinein eine tiefe Befriedigung beschert soetwas erlebt zu haben, doch wenn sie sich einen Fehltritt erlaubt hätten, hätten sie selbst dafür bezahlen müssen. Unterschätzte er nun die Bedrohung der Echsen, dann musste die ganze Dorfbevölkerung diesen Fehler ausbaden.

    Nach einigen Stunden Schlaf schließlich hatte sich der Bogner zunächst um alles gekümmert, was er für sich selbst organisieren musste um einige Tage auch abkömmlich zu sein. Für den Fall seiner Abwesenheit waren Mama Hooqua und Fabian instruiert, wie sie vorzugehen hatten und die Ausrüstung Andrahirs befand sich wieder im besten Zustand einschließlich des wieder zurück gewonnenen Bogens.
    Nun stand der nächste Schritt an, die Planung einer möglichen Verteidigung Schwarzwassers. Die schwarzen Haare des Bogners wallten über seine Schultern während er mit leichten Schritten die Stufen Tooshoos hinauf lief. Die Wachen und andere Personen, die sich auf dem Weg befanden machten ihm Platz und grüßten den Jagdmeister, der zumeist nur mit einem kurzen Kopfnicken antwortete und vorbei eilte.

    Neben all jenen Gedanken blieb ein kleiner Teil Andrahirs der an sich selbst zweifelte. Erst bei der Spinne und dann auch bei der Niederstreckung der beiden geblendeten Echsenmenschen war dieser Schmerz erneut durch ihn gezuckt und hatte ihn für wenige Augenblicke seine Besinnung genommen. Nie lange und vor allem nicht lang genug um den Kontrahenten eine Chance zu geben, doch die Frage war, ob er damit geeignet blieb Verantwortung in einer Gruppe zu übernehmen. Würde er sich daran gewöhnen, dass diese Eindrücke auch Schmerzen verursachten oder würde er mit der Zeit dadurch verstümmeln?

    Es blieb nicht weiter Zeit darüber nachzudenken. Andrahir hatte sein Ziel erreichte und klopfte mit der Hand fest gegen die Holztür, während sich in seiner Wahrnehmung etwas manifestierte, was ihn irritierte. Etwas spezielles befand sich nicht weit. Es war nicht einfach ein Mensch oder ein kleines Tier. Die Aura des Wesens verstrahlte eine Art von Macht, wie sie dem Jäger in der Zeit seit er gegen die riesige Spinne fast sein Leben gelassen hätte nicht untergekommen war.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Lehrling Avatar von Die Echsenmenschen
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    19
     
    Die Echsenmenschen ist offline

    Tiefe Sümpfe

    Knurrend erhob sich Blauschuppe aus dem Morrast und richtete sich auf. Er schnaubte heftig und seine Schnautze und Echsenklinge war blutig. Dann drückte er seine Füsse auf den sterbenden Leib von Grünkopf und drückte diesen tiefer und tiefer in den feuchten Untergrund.
    Zischende Laute erklangen, als hätten sich unzählige Schlangen, Lurker und Warane getroffen. Doch es waren Echsenmenschen.
    Blauschuppe ließ einen kehligen Ruf erklingen, schwang die Echsenklinge und führte nun die erwachten Echsenmenschen um ihn.

    Sie hatten gelernt. Von den Tieren, von den Achtbeinigen, von den Weichhäuten, von den Stinkhäuten. Sie hatten gelernt, dass der Beste führt und sie hatten gelernt, dass ihre Feinde vielzählig sind. Doch mit jedem Tag an dem sie mehr und mehr wurden, sammelte auch das Kollektiv mehr und mehr Wissen über die Feinde und diesen Sumpf.
    Nur noch wenige Tage und sie würden losziehen um zu erobern. Der Meister wollte es so. Er befahl es ihnen allen und alle gehorchten und wussten was zu tun war.

    Blauschuppes Augen wandten sich Halbschwanz zu. Er hatte schon Stinkhäute überlebt und umgebracht. Nun sollte seine Erfahrung führen und Weichhäute jagen, bis sie alle zum großen Baum aufbrechen würden.
    Es war nur ein Schnauben mit einem leisen Gurren und Halbschwanz sowie ein gutes Dutzend weiterer Echsenmenschen bewegten sich in Richtung großer Baum.
    Blauschuppe drehte sich um, machte einige Schritte auf die steinere Treppe eines alten Tempelruine und blickte die große Menge an da bereit stehenden, sonst nichts machenden Echsenmenschen an. Sie warteten bis der Meister befahl aufzubrechen.
    ornlu

Seite 12 von 21 « Erste ... 5891011121314151619 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide