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  1. Beiträge anzeigen #81
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Ryu ist unser Wachtmeister, man kennt ihn, frag ein bisschen rum und du wirst ihn finden, sonst findest du ihn vermutlich in seiner Schmiede hier in Schwarzwasser. San hingegen wirst du den ganzen Tag über in seiner provisorischen Schmiede im Dschungel finden. Folge einfach dem Weg an der Sumpfkrautplantage vorbei, folge dem kleinen Kanal bis der Sumpf zum Wald wird und der Steg wird dich direkt zum Strand führen. Horche im Dschungel ein bisschen und du wirst Sans Gehämmer garantiert hören.
    Überlege dir davor aber gut, was du haben möchtest, denn ein Schwert kann vieles sein, lang, breit, kurz, eine Fechtwaffe, ein Säbel, überlege dir also gut, was am Besten zu dir passt. Möchtest du den Gegner auf Distanz halten, wäre wohl ein langer Säbel eine interessante Waffe, aber er eignet sich nicht zum Durchtrennen von Rüstungen, also wärst du gegen Echsenmenschen und andere hartschalige Gegner aufgeschmissen. Ein Kurzschwert kann einen Gegner durch gezielte Stiche überraschen und richtet zusammen mit einem Schild gut Schaden an, während du weiterhin Distanz wahrst und auf den richtigen Moment wartest. Breitschwerter und Langschwerter erfordern viel Kraft und Ausdauer, können aber enorm viel Schwung entwickeln und sind sehr wuchtige Hiebwaffen. Tut mir Leid, wenn ich dich überfordere, aber genau das möchte ich dir hiermit vermitteln. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten in einen Kampf zu gehen und ich könnte mich stundenlang mit dieser Frage beschäftigen. Alles was du wissen musst fürs Erste, ist dass du in dich gehst und eine Waffe auswählst, ob sie dann letzten Endes die Richtige ist, das wirst du in einem langen Weg herausfinden und ein Wechsel ist immer möglich", Dennik grinste faszinierte. Er liebte den Kampf als theoretisches Thema, über welches er sich den Kopf zerbrechen konnte. Jeder Nahkampf war anders, jeder Mann und jede Frau, wenn auch ein blutiger Anfänger, hatte ihren eigenen Charakter, nutze eine andere Waffe und hatte andere Stärken und Schwächen. Genau dies machte einen guten Kämpfer er, er musst seinen Gegner einschätzen können und das alles kam auf Chala zu...

    "Hast du schon mal was von Borran gehört? Er bezahlt uns dafür, dass wir seine Operation am Strand durchführen. Wir überwachen und organisieren für ihn den Bau eines Lagerhauses samt Anlegestelle am Strand, dort wo San Daran im Dschungel seine Feldschmiede errichtet hat, dort tummeln sich zurzeit Arbeiter und Wachen und schaufeln im Sand. Wir haben... nennen wir es einen kleinen Konflikt mit den Holzfällern und diese haben sich jetzt einen Teil des Sandstrandes mit einer Palisade gesichert und schmoren hinter ihrer Mauer und tun sich schwer damit uns das Holz zu liefern, dass wir brauchen. Eine unbeteiligte Person, wie du, könnte da vielleicht Wunder bewirken und wenn nicht, haben wir wenigstens eine Frau unter Waffen mehr, die die Baustelle im Auge behält. Dann kommen diese Idioten vielleicht gar nicht auf irgendwelche dummen Ideen. Und vielleicht bekommen wir ja noch einen interessanteren Auftrag in den kommenden Tagen, also was meinst du?", vielsagend hob Dennik die Augenbraue und wartete auf eine Antwort.

  2. Beiträge anzeigen #82
    Held Avatar von Nicolei
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    Nicolei ist offline
    Er war sehr gespannt was die gute Hausherrin Esteban wohl vorsetzen würde. Eine tote Ratte? Gedärm eines Sumpfhaies? Oder doch das selbe wie es Yunarik bestellt hatte, es blieb abzuwarten. Jedenfalls würde er den Wein nicht bekommen, soviel war für den Magier sicher.
    Er griff Estebans Frage auf und lehnte sich entspannt zurück.
    »Ich denke nicht, dass mein Eintopf wirklich Blutliegen enthält, wahrscheinlich war dies nur der Name von diesem Gericht, irgendwie.« Er legte den Kopf schief und dachte mal wieder nach. »Wobei Eintöpfe generell nach ihrem Inhalt benannt werden. Ich frage mich ob das Gericht dass nach Ratten benannt ist, wirklich Ratten enthält. Dafür müsste man nun aber wirklich einen Blick in die Küche werfen. Meine Erfahrungen was den Geschmack von Rattenfleisch angeht, liegt etwas zurück. Es war nicht sehr einprägsam. Ich denke, das hat vielerlei Gründe.«
    Nach Speis und Trank blieb eigentlich nur noch die Frage übrig, ob Esteban wirklich das bekommen hatte, was er bestellt hatte. Yunarik zweifelte daran. Jedoch fragte er nicht nach.
    Das Unwissen diesbezüglich störte ihn nicht. Esteban schien es allerdings geschmeckt zu haben. Sie tranken noch ein wenig und Yunarik freute sich darauf, nach dem Eintopf endlich wieder seine Pfeife in gebrauch nehmen zu können. Auch wenn er vielleicht sparsamer hätte sein können. Wann kam er denn mal wieder nach Tooshoo? Oh! Er war ja gerade da!
    Späten Abends quartierten sich die beiden Zauberer für zwei Goldmünzen in der Massenunterkunft ein. Nicht gerade eine Residenz, jedoch konnte er sich erinnern, etwas bezüglich den Unterkünften, zu Esteban gesagt zu haben.
    Doch nun, schlenderte er an diesem frühen Abend durch die Straßen, verzeiht, über die Stege von Schwarzwasser in Richtung Markt. Er wollte sehen was die Händler wohl dieses Mal so anzubieten hatte. Vielleicht ja etwas besonderes. Man konnte nie wissen, vielleicht fand er ja etwas besonders ansprechendes. Wer konnte das schon sagen? Mit der Pfeife in dem Mund, die Arme hinter dem Rücken verschränkt betrat er den Markt.
    Er spazierte von Stand zu Stand, beugte sich hier und da über etwas undefinierbares und gab ein fachmännisches Brummen von sich.
    Er wusste im Moment auch gar nicht wo Esteban war, er war sich nicht einmal mehr sicher, ob Esteban schon vor ihm, oder nach ihm unterwegs gewesen war. Aber das war auch Haarspalterei (eine Kunst die nur wenige beherrschen).
    Er entdeckte ein paar wirklich sehr schöne Äpfel, sie sahen einfach wirklich saftig und knackig aus. Ein Bild von einem Apfel. Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zu gehen, einen solch perfekten Apfel zu verkaufen! Da stimmte doch etwas nicht.
    Jedoch lies der Markthändler sich nichts einreden und prophezeite dem Magier den besten Apfel seines Lebens. Nie mehr würde er einen solch guten Apfel bekommen, außer bei ihm persönlich. Er war scheinbar auf allen Kontinenten bekannt für sein Obst. Eine wahrhaftige Berühmtheit stand also vor dem Diener Beliars. Dass er das erleben durfte!
    Er kaufte sich also einen Apfel und war damit zufrieden. Die Offenbarung des Apfels, sowie epochale Sinneseindrücke blieben ihm verwehrt. Jedoch war es ein lecker, toller Apfel. Halt ein Apfel eben. Mal sehen was der Markt noch so zu bieten hatte. Vielleicht noch eine Berühmtheit? Jemand aus dem Bereich der Wissenschaften wäre etwas entzückendes!

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #83
    Provinzheld
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    Wohin der Wind einen trägt
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    Cotton Gray ist offline
    Ein Surren neben seinem Kopf. Der Moskito landete auf dem braungebrannten Unterarm des Kapitäns und verharrte für eine Sekunde.
    Klatsch
    Zurück blieb ein kleiner Rest hellroten Blutes.
    „Ich hasse diese Dinger“, sagte Cotton und rieb sich die Hände sauber. In Schwarzwasser hatte er das Gefühl, dass es ihn immer überall juckte. Auf See blieb man von den lästigen stechenden Insekten verschont. Gefährlicher waren da die Exkremente der Möwen, die, wenn das Schiff in Küstennähe war und Ido seine Angel auspackte, kontinuierlich über ihnen kreisten.
    Zusammengerollt in seiner Jackentasche steckten die Papiere für die Pferde. Langsamen Schrittes stapfte er in Richtung der lokalen Taverne. Ein paar Menschen grüßten ihn, andere guckten ihn argwöhnisch von der Seite an und widmeten sich darauf wieder ihren eigenen Tätigkeiten. Ein kleiner Junge spielte eifrig mit zwei geschnitzten Holzfiguren auf einem Steg und ließ seine Beine über den Rand baumeln. Laut kommentierte er, was die beiden voneinander dachten und wie sie den anderen zu besiegen planten.
    Viele Kinder hatte er noch nicht in Schwarzwasser gesehen. Es wunderte ihn, denn behütet aufwachsen konnte man dort sicherlich.
    Er betrat die Sumpflilie und sah Bardasch an einem Tisch sitzen. Er war nicht alleine.
    „N‘ abend.“
    Cotton setzte sich zu ihnen.
    „Ich machs kurz. Hier sind die Papiere. Wenn Ihr schreiben könnt, dann unterzeichnet hier mit Eurem Namen. Wenn nicht tuts ein kleines Kreuz auch.“
    Er holte Feder und Tinte hervor und legte alles zusammen auf den Tisch.
    „Der Preis ist sechshundert Goldstücke, wie abgemacht. Zweihundert für Euer Pferd, vierhundert für das andere, was Ihr euch ausgesucht habt.“

  4. Beiträge anzeigen #84
    Krieger Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Einen Moment wägte Chala auch diese Entscheidung für sich ab. Ihr war durchaus bewusst gewesen, dass es unterschiedliche Arten von Schwertern gab, auch wenn sie nicht damit gerechnet hatte, dass eine andere Art auch einen anderen Kampfstil mit sich brachte. Lediglich das Führen mit einer oder zwei Händen wäre ihr auf eine derartige Frage in den Sinn gekommen.
    „Ich denke, dass für den Anfang ein normales Schwert ausreicht. Am besten frage ich den Schmied selbst, welche Länge am Besten zu mir passt“, teilte sie Dennik ihre Entscheidung mit.
    Es war offenbar so, dass sie nicht mit dem Training beginnen konnten, solange sie kein entsprechendes Werkzeug hatte und da der Tag sich ebenfalls seinem Ende zuneigte, wollte sie sich nicht länger so weit abseits des Ortes aufhalten.
    „Lass uns zurückgehen, dann kannst du mir gleich mal den Weg zur Schmiede von diesem Ryu weisen. In den Dschungel werde ich heute jedenfalls nicht mehr gehen“, entschied sie und wandte sich bereits zum Gehen, als sie sicher war, dass der Bärtige ihr folgte.
    Sie schon einige Äste beiseite, die den matschigen Weg versperrten, auf dem sie schon gekommen waren. Es war mühselig die Stiefel mit jedem Schritt aus dem natürlichen Sog des Schlamms zu befreien und auch, wenn die Aranisaani es nicht für möglich gehalten hatte, war sie froh, als sie das Holz der wackeligen Stege unter ihren Füßen spürte.
    „Was die Bezahlung angehen, machen wir es so“, erklärte Vered dem Taschendieb, was sie sich dazu überlegt hatte, „Ich werde mir anschauen, wie die Arbeit für Borran ist und wenn es mir nicht gefällt, dann bezahle ich dich. Wenn ich es aber schaffe die Holzfäller davon zu überzeugen, mit euch zu kooperieren, dann sehe ich das als ausreichende Gegenleistung an. Was sagt du?“
    Dennik schwieg einen Moment und versicherte ihr dann, dass er über diesen Vorschlag eine Nacht schlafen würde, ehe er ihr eine Antwort gab.

    Als sie dann die erste Abzweigung erreichten, wies er ihr den Weg zur Schmiede des Wachtmeisters, verabschiedete sich und schlug die andere Richtung ein.
    „Wir sehen uns morgen“, rief sie ihm hinterher und er hob zum Gruß die Hand, ohne sich umzusehen.
    Dann schauen wir mal, wo diese Schmiede ist, dachte die Dunkelhäutige und marschierte los, vorbei an Hütten und Menschen, Fackeln und seltsamerweise einigen Tieren, die sie nie zuvor gesehen hatte. Eines der Viecher sah aus, wie eine übergroße Katze mit scharfen Krallen und Klauen, die wohl mit Leichtigkeit eine Lederrüstung zerfetzen konnten. Das Tier war anmutig und auch ihr Besitzer strahlte eine katzenartige Geschmeidigkeit aus. Es war nahezu gruselig, wie ähnlich sich die beiden waren und Chala spürte förmlich, dass sie mehr miteinander verband, als bloße Treue. Diese Begegnung hielt sie mit einem Mal gefangen und ihre Füße trugen sie geistesabwesend weiter. Beinahe hätte sie ihren Zielort verpasst, doch Gesprächsfetzen einiger, in grüne Mäntel gehüllter Jäger holte sie in die Realität zurück.
    „Hast du gehört? Ryu ist wieder da!“
    „Was, echt?“
    „Ja, hat sich ja 'ne Zeit lang nicht blicken lassen.“
    „Stimmt, aber ich höre keine Schmiedegeräusche.“
    „Ist ja auch schon spät.“
    „Auch wieder wahr.“
    Die Aranisaani wandte sich um und ihr Blick fiel auf das Haus, vor dem die beiden Kerle gestanden hatten. Es war nicht ersichtlich, ob es tatsächlich die Schmiede war und auf den ersten Blick konnte sie kein Schild entdecken.

    Sie lief auf die Tür zu und klopfte drei Mal laut dagegen, bekam jedoch keine Reaktion. Kurzerhand öffnete sie ungefragt und trat herein. Es war kühl im Innern und doch ließ eine große Esse keinen Zweifel zu. Die Asche war erkaltet und auch ein großer Hammer lag ungenutzt auf einem schweren Amboss.
    „Hallo?“, erkundigte sich Vered nach einem Lebenszeichen, doch blieb es still.
    Sie lief auf eine Auslage zu, die mehrere Schwerter präsentierte. Die Versuchung war groß, sich eines der Stücke einfach mitzunehmen. Es schien ohnehin niemand da zu sein. Doch etwas sagte ihr, dass es keine gute Idee wäre. Ein Gefühl, als wäre sie nicht allein beschlich sie, seit sie eingetreten war und doch konnte sie niemanden ausmachen. Suchend sah sie sich erneut um, entdeckte weitere Waffen, die anscheinend überall lagen oder aufgestellt worden waren, wo Platz gewesen war.
    „Hallo?“, versuchte sie es erneut und bewegte sich einige Schritte vor, um um eine Ecke zu spähen.
    Just in dem Moment, wo sie entdeckte, dass die Hütte dort weiter verlief, hörte sie ein merkwürdiges Geräusch. Es klang entfernt nach einem Grunzen, doch wollte die Dunkelhäutige hier kein Schwein vermuten. Wenige Augenblicke später ertönte es wieder und dieses Mal blieb es gleichmäßig bestehen.
    Vorsichtig näherte sie sich dem Ursprung, der offensichtlich im hinteren Teil der Schmiede zu finden war. Doch erst in einer unscheinbaren Ecke entdeckte sie den Quell des Übels. Dort lag ein Kerl, alle Viere von sich gestreckt, auf einem hölzernen Tisch und schnarchte, als wolle er die Mangroven im Sumpf abholzen. Ein weites Hemd und eine ebenso weite Stoffhose ließen ihn eher gewöhnlich aussehen, doch seltsame Handschuhe, denen jedoch die Finger fehlten, erweckten einen komischen Eindruck. Was sollten die bringen?
    Chala trat an den Tisch heran und stupste den Schlafenden in die Seite.
    „He aufwachen!“, sagte sie laut.
    Die Lider des Braunhaarigen zuckten unruhig, sodass sich die Aranisaani genötigt fühlte, ihn ein weitere Mal anzustupsen. Endlich schlug er die Augen auf und vor lauter Schreck sprang die junge Frau zurück. Sie stieß unsanft mit einem Schrank zusammen, aus dem sogleich der Inhalt herausfiel und mit lautem Geschepper zu Boden ging.

  5. Beiträge anzeigen #85
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Boah... Da macht man mal ein Nickerchen und dann..." begann der gerade Erwachte angenervt vor sich hin zu brummen, als das laute Geschepper ihn auch schon unterbrach. Instinktiv sprang der Templer von dem Tisch, landete auf allen Vieren, einem lauernden Tier gleichend, den Griff am nächsten Stahlrohling, in seiner Nähe. Ein Moment verging in welchem er sich darüber bewusst wurde, dass er wohl Besuch hatte. Besuch, welcher nun inmitten von Werkzeugen, Werkstoffen und Gerümpel lag. Es dauerte seine Zeit, doch richtete er sich dann wieder auf, die grobe Klinge fest im Griff, ehe er zu dem ungebetenen Besucher heranschritt. Ein ungebetener Besucher, welcher sich bei näherer Betrachtung als junge Frau herausstellte... Eine junge Frau... Mit Kurven. Zumindest wirkte es so durch die eher eng anliegenden, ledernen Kleidungsstücke, welche sie am Körper trug. Und wie sie so auf der Seite lag war... Intressant!

    Abschätzend wanderte der Blick des Hüters von ihren Beinen hinauf über ihren Unterleib und den recht ansehnlichen Hintern hinauf über den Bauch, wo er für einen weiteren Augenblick mit den Augen hängenblieb. Unweigerlich machte sich dabei dieses dezent wölfische Grinsen in seinem Gesicht breit, während die eine Augenbraue gehoben und der Kopf angetan zur Seite geneigt wurde. Doch machte die Neugier nicht nur auf den Vorzeigeargumenten Halt. Natürlich war man auch intressiert am Gesicht des offensichtlich weiblichen Eindrinlings und so beugte er sich etwas nach vorne, um sich dieses näher zu betrachten.

    "Und nachdem du jetzt alles in Schutt und Asche gelegt hast, was ich heute Mittag aufgeräumt habe: Warum legst du dich einfach so ab und drehst mir den Hintern zu?"

  6. Beiträge anzeigen #86
    Krieger Avatar von Chala Vered
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    Chala Vered ist offline
    WAS im Namen der Götter stimmte mit den Augen dieses Kerls nicht? Leuchtend rot und orange wie Feuer glühten sie in ihren Höhlen, umringten einen glänzenden Smaragd, dessen Kern ein Schwarzes Juwel war. Er schaute amüsiert und interessiert gleichermaßen drein, musterte sie von unten bis oben und grinste diebisch.
    "Und nachdem du jetzt alles in Schutt und Asche gelegt hast, was ich heute Mittag aufgeräumt habe: Warum legst du dich einfach so ab und drehst mir den Hintern zu?"
    „Als wäre das meine Absicht gewesen“, fauchte Chala ihn an und brachte sich in eine sitzende Position, wobei einige Werkzeuge sich scheppernd verlagerten.
    Sie versuchte direkten Augenkontakt zu vermeiden, war ihr doch nicht geheuer, was sich hier bot. Doch blieb es nur beim Versuch, denn die ungewöhnliche Erscheinung zog ihren Blick magisch an und fesselte sie, wie ein Tier im Schein einer Fackel verharrte.
    „Was beim Namen dieser Insel ist mit deinen Augen passiert?“, fragte sie, als sie es nicht mehr bei sich behalten konnte.
    Ein Hauch von Furcht breitete sich in ihr aus, aber auch Faszination und Neugierde buhlten um die Vorherrschaft. Das ungebändigte Haar, das das kantige Gesicht einrahmte, die Muskeln, welche sich im spärlichen Licht unter der Haut abzeichneten und nur zum Vorschein kamen, wo der leichte Stoff seiner Kleidung sie nicht verdeckte, rundeten das respektheischende Auftreten ab.
    Langsam erhob sich die Aranisaani, sammelte die ersten Werkzeuge auf und legte sie wieder in den Schrank, ohne zu wissen, wo sie eigentlich hingehörten. Da waren Zangen, verschiedene Hämmer und einige schmale Stahlspitzen, deren Zweck sich ihr nicht erschloss.
    „Du bist Ryu, oder?“, schob sie schließlich noch eine weitere Frage hinterher, um sich zu vergewissern, dass sie in der richtigen Schmiede gelandet war und nicht in der Höhle eines Drachen in menschlicher Gestalt.

  7. Beiträge anzeigen #87
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Bardasch war es nicht entgangen, das Elawa beim Betreten der Taverne ein ungutes Gefühl überkam und auch ihm war nicht sonderlich zumute. Solange der Lord abwesend war, genoss Bardasch einen gewissen Vorteil. Er war sicher vor den Launen der Frau, sicher davor, aus dem Dorf geschleift zu werden und sicher davor, sein Pferd an die Ritterin zu verlieren.

    "Sehr schön. Danke, das Ihr meiner Einladung gefolgt seid. Wir können wie gewünscht schnell zum Geschäft kommen. 600 Gold wie vereinbart", sprach die Frau und nahm Pergament und Feder.
    Sichtlich erleichtert unterzeichnete das Weib den Vertrag, blies durch ihre Lippen einen Lufthauch, der wohl nicht nur seinen Zweck erfüllte, sondern auch etwas symbolisches besaß.
    Elawa nahm einen ledernden Beutel in die Hand und schob ihn über die Tischplatte.
    "In ihm befindet sich die vereinbarte Summe. Wenn ihr so freundlich wäred Euch von der Korrektheit zu überzeugen".
    Damit schien für sie der Akt vollendet, im Gegensatz zu dem Nomaden, dem ein wichtiges Detail an diesem Handel fehlte. War es nicht angedacht, das auch er seine Unterschrift leistete?
    "Ich bin des Schreibens ebenfalls fähig", brummte er, "darf ich bitten?", murrte er und deutete auf das Schreibwerkzeug in Elawas Hand. Wenn sie dachte, Bardasch enteignen zu können, hatte sie sich gewaltig geschnitten.

  8. Beiträge anzeigen #88
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Meine... Öh?" der Hüter blinzelte kurz, sich für den Moment gar nicht dessen bewusst, was sie überhaupt meinte, ehe er sich vor eine der polierteren Klingen stellte und dort betrachtete. Erst jetzt wo er sich selbst so in die Augen schaute und dann kurz schnaubte. Ja, gerade in der Dunkelheit schien das Tier in seiner Seele am weitesten nach außen zu kehren. Natürlich konnte man auch bei Tageslicht erkennen, dass da etwas nicht mit ihm stimmte. Da waren zum einen die leichten Schuppenansätze unter der Haut an Armen, Nacken und Schienbeinen und zum anderen eben auch seine Augen. Doch selbst daran hatte der Templer sich mittlerweile so sehr gewöhnt, dass es ihm selbst gar nicht mehr auffiel.

    "Ich hab zu lange in die Röhre geschaut." gab er schließlich zurück. "Also... So 'n Metallrohr, kennst du sicher. Wenn das innen rostet, rosten auch die Augen." er legte den Rohstahl beiseite und beobachtete sie dabei, wie sie noch mehr Unordnung in seine Unordnung auf dem Regal brachte. Ja, Unordnung in Unordnung, das ging! Für einen Außenstehenden war die Logik, wie Ryu sein Werkzeug zwischen Schinkenbrötchen, Gummihühnern und anderem Krimskrams bewahrte wohl ein einziges Graus, doch wusste der Schmied genau wo was herumlag.

    "Aber um auf deine Frage zurückzukommen, was mich angeht: Vielleicht bin ich Ryu, vielleicht aber auch Sarkany. Kommt ganz darauf an, wer wissen will, ob ich Ryu sein könnte..."

  9. Beiträge anzeigen #89
    Krieger Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Am liebsten hätte Chala dem Geheimniskrämer entgegnet, dass sie es nicht kannte, zu lange in die Röhre geschaut zu haben. Doch war ihr nicht nach einer sinnlosen Diskussion und ohnehin war seine Aussage so subtil, dass es offensichtlich war, wie er mit dem Grund der Färbung seiner Augen umging. Sie würde von ihm nicht erfahren, was dahinter steckte und das ärgerte die Dunkelhäutige mehr, als sie sich eingestehen wollte. Mittlerweile hatte die Neugier die Vorherrschaft an sich gerissen, auch wenn die Faszination weiterhin aufmüpfig blieb. Lediglich die Furcht hatte sich zurückgezogen, war die Art und Weise, wie sich dieser Kerl verhielt, doch nicht sonderlich abschreckend.
    Dass er ihr jedoch nicht seinen Namen verraten wollte, fand sie äußerst albern und ihre Augen verengten sich verstimmt. Wenn er Dreck am Stecken hatte und sich deshalb nicht zu erkennen geben wollte, war das die eine Sache, aber sie war weder von hier, noch hatten sie sich jemals zuvor gesehen.
    „Mein Name ist Chala Vered“, stellte sie sich vor, um ihm vielleicht doch noch zu entlocken, wie er hieß.
    Sie setzte das nächste Werkzeug wieder in den Schrank und stellte missmutig fest, dass sie noch nicht einmal die Hälfte der Unordnung beseitigt hatte, die sie verursacht hatte. Eigentlich war es ja auch seine Schuld!
    „Ich brauche ein Schwert und hatte gehofft hier einen Kerl namens Ryu zu finden.“
    Sie bückte sich nach dem nächsten Teil auf dem Boden und konnte sich nur zu gut vorstellen, wo diese unmenschlichen Augen verweilten – eine Vorstellung, die ihr ein wohliges Kribbeln im Nacken verschaffte.

  10. Beiträge anzeigen #90
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik saß in einer Ecke der Sumpflilie und dachte nach. Chala hatte sich gestern auf den Weg zu Ryu gemacht und hatte sich seit dem nicht mehr blicken lassen. Dennik schmunzelte, vermutlich hatte der charismatische Schmied erst einmal nach einer Bezahlung verlangt und die Exotin hatte dem Aufreißer die selbe Antwort gegeben, wie dem Meisterdieb und Ryu hatte sie vermutlich gleich eingefordert.

    Dem Söldner war das nur recht, so lange sie sich an ihre Abmachung hielt, war ihm der Rest egal. Doch gerade war Dennik sowieso von den Geschehnissen in der Taverne abgelenkt. Er hatte sich so unauffällig wie möglich in die Ecke gesetzt um für sich alleine sein zu können und nachzudenken und hatte dabei Elawa entdeckt, wie sie mit Bardasch und Fremden etwas besprach. Der Meisterdieb vermutete, dass es um diese Pferde ging, von welchen der Verrückte so angetan war. Nur woher hatten sie das Geld für diese Pferde? Dennik ärgerte diese ganze Sache. Er hatte sich den Arsch aufgerissen für diesen Irren und nun tat der so, als ob die Ritterin seine beste Freundin und Shopping-Begleitung sei... er konnte es einfach nicht nachvollziehen und blickte düster drein.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Provinzheldin Avatar von Ojami
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    Ojami ist offline
    Obwohl es in den letzten Jahren Begegnungen mit der Zivilisation gegeben hatte, mied Ojami diese lieber. Sie verstand nicht, was sie sah. Weder was die Menschen taten, noch was sie sagten. Sie waren für die Wilde ebenso fremdartig, wie sie es für die Bewohner war. Einzig die Tiere schienen sich um Dinge wie Intellekt nicht zu scheren und Ojami zu nehmen, wie sie war.

    Pferde waren eindrucksvolle Tiere, die Ojami furchtsam machten. Sie waren zudem bewacht und ein Ort, den die Wilde nur einmal aufsuchte. Der Sumpf bot Pflanzen und Kräuter, die Ojami pflückte, wobei die Droge mit dem besonderen Geruch ihr größtes Interesse verdiente, doch sie wagte sich nicht an den Bauern vorbei diese Pflanzen zu ernten.
    Sie wagte sich nur im Schutze der Dunkelheit näher an den Ortskern heran und ergriff die Flucht, sobald laute Stimmen ertönten.
    Sie erinnerte sich an die Kuchenfrau, die eine Holzhütte ihr Eigen nannte. Sie erinnerte sich an den Geruch der Behausung und sie erinnerte sich an die Ziege der Frau, die wohligen Schiss abwarf.

    Dort wo sie sich nun befand, roch es ganz ähnlich. Diese schweineartigen Viecher boten der Wilden Unterschlupf für die Nacht und waren der einzige Ort an wärmender Nähe, die für Ojami in Frage kam.
    Und sie störten sich nicht daran, wenn die Frau sich an ihrem Futter bediente.

  12. Beiträge anzeigen #92
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    "Der Lord will Euch sprechen", überraschte eine männliche Stimme, die Bardasch wenig interessierte. Er konzentrierte sich auf den baldigen Abschluss des Handels und war für Ablenkungen nicht empfänglich.
    Allerdings galten die Worte nicht dem Nomaden, sondern der Dame Rhobars, die sich darauf hin missmutig erhob. Im Gegensatz zu Bardasch hatte Elawa die Anwesenheit des Sirs entdeckt und hielt es für möglich, einer List zu unterliegen, wenn sie der Aufforderung nachkam. Und so war der Blick besonders ernst, als sie zögerlich den Tisch verlies.

    Was Elawa erwartete, war glücklicherweise keine List, aber kein bißchen erfreulicher, als eine Solche.
    Die Lage der beiden Ordensleute war ernst. Während in Stewark scheinbar Unruhen herrschten, litt man in der Hauptstadt immer noch unter den Folgen der Pest.
    "Die Armee macht sich bereit und wir sind dazu abkommandiert, ihre Reihen mit sofortiger Wirkung zu stärken".
    Das hieß nichts anderes, als das der Gefangene zurück zu lassen sei.
    Was der Lord zu berichten wusste, war mehr als dürftig, doch Elawa konnte sich der Tatsache nicht verschließen, das die Tage in Schwarzwasser gezählt waren und ihnen ein langer Marsch bevor stand.
    "Ihr seid nicht reisefähig", stellte die Ritterin richtig fest und musterte den Fuß des Lords. "Ihr werdet hier bleiben".

    Es musste jemand anderer her, der mit Elawa die Reise antrat und so steuerte die Frau nun gezielt auf Dennik zu. Etwas, was hier und dort Interesse weckte, aber Elawa war nicht darauf aus, einen Streit vom Zaun zu brechen.
    "Sir...", sprach das Weib breitbeinig und mit verschränkten Armen. "Ich werde abreisen müssen. Reist an meiner Seite und ich gebe Bardasch frei".

  13. Beiträge anzeigen #93
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline

    Sumpflilie.

    "Setz` dich bitte", brummte Dennik, als wollte er innerlich gar nicht erst wahrhaben, dass er so höflich und verbunden mit dieser Hexe sprach. Elawa hatte anscheinend noch weniger Tassen im Schrank, als ihr angeblicher Gefangener Bardasch, der nun alleine mit den Pferdehändlern an einem der anderen Tische saß und konzentriert drein blickte.

    "Ich gebe dir die Chance einmal offen mit mir über alles zu reden. Erst einmal tut es mir Leid, dass ich so wütend war bei unsrer letzten Begegnung, aber ich finde, dass ich dazu mehr als nur berechtigt war nach all dem was du hier aufziehst. Komm` bitte, nehm` Platz und antworte mir auf meine Fragen, lass uns eine angemessene Lösung finden", machte Dennik noch einen Anlauf.

    Endlich setzte sich Elawa zu ihm, vermutlich aber nur, weil sie etwas von ihm wollte...

    "Erklär mir mal, warum du willst, dass ich mit dir komme? Was hat das für einen Sinn? Und warum ist Bardasch eigentlich dein Gefangener? Sag mir auch bitte, warum du ihn so ganz anders behandelst, als einen normalen Straftäter? Was habt ihr jetzt vor und am Wichtigsten, bekomme ich das Geld wieder, dass ich euch geliehen habe, als ich noch gedacht habe, dass ihr drei stinknormale Schiffsbrüchige seid, die einfach nur Hilfe brauchten?", er wollte die Sache nun endlich aus der Welt haben, doch dazu musste er wissen, was hier eigentlich genau vor sich ging und was diese Elawa nun eigentlich wollte und was hinter all dem steckte.

  14. Beiträge anzeigen #94
    General Avatar von Bardasch
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    "Was Bardasch und mich betrifft, braucht Ihr nichts Näheres zu wissen", sprach die Frau in einem ruhigen Ton. "Euch brauche ich als Ersatz für den Lord. Als Geleitschutz und Wegweiser. Ebenso brauche ich Euch als meinen Knappen mit all seinen Aufgaben, die auch die Versorgung der Tiere beinhaltet. Ich werde für Eure Mühen aufkommen. Für die bereits angefallenen und die noch vor Euch liegenden. Die Frage, warum gerade Ihr ist leicht beantwortet. Ihr seid hier der Einzige, dem ich trauen kann und dem ich die Aufgabe zutraute. Könnt Ihr reiten?".
    Geändert von Bardasch (07.09.2014 um 19:10 Uhr)

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik hatte das ungute Gefühl, dass er sich gleich übergeben musste. Knappe? Schlechter Witz... Knappe der Ritterin Elawa? Alptraum und Selbstmordgrund...

    Verdammt was hatte diese Adlige geraucht? Er hatte neulich erst gegen sie Stimmung gemacht und sie aus der Sumpflilie geworfen, dabei noch mit einem Schwert bedroht und jetzt wollte sie mit ihm in den Sonnenuntergang reiten?

    Er hatte nicht wenig Lust sie hier und jetzt zu erdrosseln und er war kurz davor erneut zu explodieren. Im letzten Moment jedoch besann er sich wieder und antwortete knapp: "Dann fordere ich jetzt mindestens einen Ausgleich für alle bisherigen Dienste, als Zeichen, dass du mir nicht nur Worthülsen an den Kopf wirfst, ehe wir weiterreden".

    Eins nach dem Anderen, dachte er sich und biss sich auf die Lippe.

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    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Einen Moment zögerte die Ritterin, ehe sie sich wortlos erhob und dem Tresen entgegen Schritt. Dort bat die Frau die Mama Hoquaa darum, die bisherigen Ausgaben zu Überschlägen und Ihr eine Summe zu nennen. Natürlich lautete ihr Wortlaut, wie hoch Sir Dennik in Mamas Schuld lag und nebenbei, was es kostete, ihnen eine Wegzehrung zu bereiten.

    Dann kehrte Elawa mit Schnaps an den Tisch des Burschen zurück, dabei Bardasch und diesen Seemann ins Blickfeld genommen. Ihre Unterhaltung dauerte nun schon eine Weile an und es war an ihr, ebenso eine mit dem Nomaden zu führen.

    Wortlos fand der Schnaps seinen Platz auf dem Tisch und der Hintern der Frau einen Platz zum Sitzen.
    Sie goss den Fusel in die beiden hölzernen Becher, an denen wohl immer noch der Rest der letzten Gäste klebte.
    "Ihr habt mir noch nicht gesagt, ob Ihr reiten könnt. Und nebenbei wäre es auch interessant zu wissen, ob Ihr den Umgang mit Eurer Klinge beherrscht. Wie wäre es mit einer Demonstration?".

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    Luke Drake ist offline
    Die letzten Tage hatte Luke fast die ganze Zeit in der Baumkrone von Tooshoo verbracht und mit seiner Magie geübt.
    Er schaffte es jetzt schon eine mentale Welt zu erschaffen. Auch wenn es immer nur ein dunkler Raum war, war der Dieb stolz auf seine Leistung.

    Grade befand sich der Druidenlehrling wieder in diesem von ihm erschaffen Raum und ging einige Schritte. Es war die eine Sache, eine mentale Welt zu erschaffen, doch sie aufrecht zu erhalten, während man sich in ihr bewegt, ist noch um einiges schwieriger.
    Nach einigen Schritten merkte Luke, dass der Raum langsam wieder verschwand und gleich darauf saß er wieder auf dem Boden der Baumkrone.
    Es war schon recht spät und Schwarzwasser wurde wieder von den Erfackeln beleuchtet.
    Der Söldner genoss den Blick von oben auf das kleine Dorf jedes Mal wieder.
    Tagsüber konnte man die Einwohner Schwarzwassers beobachten, wie sie auf den Stegen rum liefen und ihrem Tagewerk nachgingen, doch nachts war alles ruhig. Ab und zu erblickte Luke einpaar Wächter, wenn sie in den Schein einer Fackel traten, doch ansonsten befand sich fast niemand draußen. Entweder schliefen die meisten schon, oder befanden sich noch in der "Sumpflilie".
    Doch jetzt im Moment interessierte es den jungen Dieb nicht, was die Menschen machten, die sich im Dorf befanden.

    Nach einer Pause, setzte sich Luke wieder auf den Boden der Baumkrone. Diese Pause hatte länger gedauert als üblich, doch wusste der Druidenlehrling, dass er seine ganze magische Kraft benötigte, wenn er noch einmal probieren wollte, sich in der mentalen Welt zu bewegen.

    Wieder einmal erweckte Luke seine Magie und konzentrierte sich, um auf die mentale Ebene zu gelangen. Nachdem dies geschehen war, ging der Söldner wieder einige Schritte und es kam ihm vor, als würde er sich in einer dunklen Höhle befinde. Kurz nach diesem Gedanken spürte Luke etwas unter seinen Füßen, dass sich wie Steine anfühlte.
    Doch es fast sofort danach verschwand dieses Gefühl wieder und er war zurück in der Baumkrone und noch erschöpfter als sonst.
    Auch wenn es wieder nicht viel war, freute sich der Söldner, dass er es geschafft hatte, einwenig mehr als nur einen dunklen Raum zu erschaffen.
    Erschöpft stand er auf und verließ die Baumkrone um sich schlafen zu legen.
    Morgen würde er weiter üben, da er es unbedingt schaffen wollte, sich noch länger in der mentalen Welt aufhalten zu können.

  18. Beiträge anzeigen #98
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Der hagere Dieb antwortete nicht und zählte tief konzentriert und geduldig sein Geld ab. Er hatte längst den Überblick verloren, was genau und wie viel die drei, dann zwei und jetzt wieder drei Idioten alles versoffen hatten und hoffte nur , dass die Mama so nett gewesen war und noch etwas Geld draufgeschlagen hatte. Jedenfalls war es ein Haufen Geld, dass er hier zurückbekommen hatte und flink griff er nach seinem Lederbeutel und verstaute es, ehe er ihn wieder an seinen Gürtel band und seine Aufmerksamkeit dann endlich der Ritterin schenkte.

    "Gut. Jetzt sind wir quitt, fürs Erste. Ich kann reiten", log Dennik bei beiden Sachen und setzte eine neutrale Miene auf. "Den Lord willst du also einfach so zurücklassen? Was soll mit ihm geschehen? Er kennt doch nun den Weg nach Schwarzwasser und zurück nach Stewark, wäre er nicht der Ideale Knappe, mh?", gab er noch zu denken und blickte nachdenklich drein. Er hatte sich viel für Bardaschs Freiheit eingesetzt und der alte Kauz hatte ihn seltsamerweise irgendwie berührt. Er wollte ihm tatsächlich helfen, doch ein Ritt nach Stewark war es das wert? Gab es nicht noch andere Wege?

    Elawa informierte ihn knapp, dass der Lord fürs erste hierbleiben würde, da er sich schlimm am Bein verletzt hatte und sie es eilig hatte.

    Dennik schloss daraus, dass Bardasch sowieso hiergelassen werden musste, vermutlich sollte der Lord ihn später nachbringen, oder sie hatten gänzlich das Interesse an ihm verloren. Die Chancen des Meisterdiebes standen also nicht schlecht, dass Bardasch seine Freiheit bekam und er dafür keinen Finger rühren musste. "Einer meiner engsten Freunde heißt Rob, er ist Wächter hier und kennt sich gut aus im Dschungel und im Sumpf, er wird dich bis zum Orkwald geleiten von wo aus du nur noch dem Pfad nach Stewark folgen musst. Bardasch bleibt hier bei uns, wir werden uns um ihn kümmern und dein Lord, nun ich versichere euch, dass er die gleiche Behandlung erfährt, wie euch, nachdem er sich erholt hat, schicken wir ihn zum Orkwald und er wird seinen Weg nach Thorniara finden".

  19. Beiträge anzeigen #99
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    "Rob also", brummte Elawa. Es sollte ihr recht sein, wenn dieser Rob was taugte. Recht war es ihr trotzdem nicht, denn sie kannte weder Rob, noch war ihr klar, warum Dennik keine Anstalten machte, sich zu beweisen. Davon war sie nun einmal ausgegangen. So wie er sich die Tage in Szene setzte. Andererseits mochte sie Dennik nicht und so konnte ein Rob ja immerhin sympatischer sein.

    "Sei's drum. Ich habe noch zu tun". Und so wich die Frau von Denniks Seite.

    Bardaschs Verhandlungen liefen scheinbar immer noch, das sie dem Nomaden über die Schulter schielte. "Kommt Ihr auch noch zu einem Ende?".

  20. Beiträge anzeigen #100
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Andrahir ist offline
    Irgendwie war es beschämend als Bogner ohne Bogen losziehen zu müssen. Andrahir hatte ein flaues Gefühl im Magen als er in seiner vollen Reisemontur, behangen mit Mondklinge und Bianca und sogar mit vollem Köcher auf dem Rücken vor die Bognerei trat ohne dabei die Waffe dabei zu haben mit der er am sichersten umgehen konnte. Es war einfach nicht die Zeit gewesen sich einen vernünftigen zu bauen zumal er ja unbedingt einen vom großen Baum persönlich haben wollte und die Zeit also nicht gelohnt hätte. Raminus wollte auch noch einen vernünftigen. Da lag der Kompromiss nahe, wenn er auch etwas halsbrecherisch war.

    Andrahir stapfte los und machte sich erstmal auf den Weg zur Sumpflilie, wo er noch zwei in Auftrag gegebene Versorgungspäckchen abholen wollte, ehe es wirklich losging. Der Grund warum sie gerade zu dieser Unzeit den Weg beginnen wollten war der, dass sie so schon im Laufe des nächsten Tages das Ziel würden erreichen können. Liefen sie morgens los, war es bis sie ankamen Nacht und sie fanden diesen merkwürdigen Zugang zum Höhlensystem nicht.

    Der Vollmond schien zuweilen zwischen den vorbei ziehenden Wolken hindurch und machte es ihnen hoffentlich leichter. Zunächst aber trat Andrahir in die Taverne. Manch einer der noch bei Besinnung war sah ihm aufmerksam hinterher als er zur Theke ging.

    "Volle Montur... der Jagdmeister zieht mal wieder persönlich los."
    "Dann kommt er sicher erst wieder in drei Monaten wieder... ich wette der macht sich im Bordell in Setariff nen bunten."
    "Ach was... wenn dann lässt der sich da nur die Haare schön machen."
    "Quatsch. Da lässt der doch keinen dran. Hab gehört einer hat mal an seinen Haaren gezuppelt..."
    "Und?"
    "War 'n langsamer Tod."
    "Mh... vielleicht ist doch was dran an der Geschichte, dass er deshalb hergekommen ist, weil er in Thorniara als Serienmörder gesucht wurde, der seine Opfer mit seinen Haaren tötete."
    "Wer weiß, wer weiß."


    Fetzen von solchen und ähnlichen Gesprächen drangen an des Jagdmeisters Ohren während er kurz an der Theke wartete bis die Mama vom Ausschenken zurück kam und sich um seine Belange kümmerte.
    "Wo soll's diesmal überhaupt hingehen?"
    "Wieder zu dem Spinnennest."

    Mama Hooqua sah ihn skeptisch an.
    "Bist du lebensmüde? Geht ihr diesmal wenigstens mit mehr Leuten?"
    "Ne... zu zweit. Will den Bogen wieder haben. Raminus bekommt den dann später, wenn ich 'nen neuen hab."
    "Warum baust du nicht einfach zwei neue?"
    "Weil... sowohl mein neuer, als auch der Ebenholzbogen keine Waffen sind, die man mal eben baut."
    "Ahja... na dann. Wünsch dir 'nen schmerzlosen Tod."
    "Danke."


    Sie gab ihm die eingepackte Nahrung, Andrahir lies Münzen klappern und verstaute die Päckchen in den Taschen seiner Ausrüstung.
    Raminus würde er am ersten Posten auswärts treffen. Der Holzfäller wollte noch ein vernünftiges Seil besorgen mit dem sie den Abgrund, den Andrahir damals hinunter gestürzt war hinab steigen konnten. Der Waldläufer versuchte die Erinnerungen zu verdrängen, die mit diesem Ereignis in Zusammenhang standen. Vollends gelingen wollte es ihm nicht. Doch auf Raminus unbetrübte Laune konnte er sich sicher verlassen. Der Hüne würde ihn schon ablenken.

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