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    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    "Ach, mach dir deswegen keinen Kopf. Wir Söldner müssen doch zusammen halten", meinte Luke grinsend und lehnte ebenfalls den Flachmann von San ab.
    Dann überlegte er, was er auf Denniks Frage antworten konnte. Bevor der Dieb aber zu sprechen begann, zog er ein letztes Mal an dem Stängel und schnipste ihn dann in das Sumpfwasser.

    "Von dem Zeug wirst du nicht bescheuert. Okay, vielleicht ein bisschen, aber das ist hier ja ganz normal. Und wirklich schlecht ist der Einfluss von Jadewolf nun auch nicht. Du musst ihn einfach nur einwenig besser kennen lernen", erklärte der Söldner noch und hielt seine Hand vor sich. Vor Langeweile erweckte der Dieb seine Magie und ließ sie in ihrer reinen, bläulichen Art zwischen seinen Händen fließen. Da es schon recht spät war, waren die meisten entweder in der "Sumpflilie" oder lagen betrunken in ihren Betten. Die Wächter die jetzt noch Dienst hatten, saßen bestimmt irgendwo auf einer Bank und betranken sich ebenfalls. Dies hieß natürlich, dass der Druidenlehrling ungestört einwenig mit seiner Magie rumspielen konnte.

    "Dennik, auch wenn du jetzt Jäger von Schwarzwasser bist, heißt das ja noch lange nicht, dass du wirklich zum Waldvolk gehörst. San und ich im Grunde auch nicht. Wie das bei Rekhyt aussieht, kann ich nicht sagen. Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte ist, dass wir bestimmt alle noch lernen müssen, unbemerkt durch den Sumpf und auch durch Wälder zu laufen. Eigentlich gibt es noch verdammt viel was wir lernen müssen um und das könnten wir doch eigentlich mal angehen. Ich meine, niemand von uns ist wirklich wehrlos und wenn wir alleine oder zu zweit bei einem der Jagdkommandos mitgehen, werden wir bestimmt gut was lernen", meinte Luke noch und formte seine Magie in den Telekinesezauber um und ließ ein Blatt vor seiner Nase auf und ab hüpfen.

  2. Beiträge anzeigen #42
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Fasziniert beobachtete Dennik, wie Luke seine Magie erweckte und dann mit dieser herumspielte, als wäre es das Natürlichste auf der ganzen Welt. Nebenbei meinte der Söldner, dass er auch noch nicht wirklich zum Waldvolk gehörte und hierbei musste der junge Dennik schmunzeln, da es so abstrakt klang. Luke war doch ein Druidenlehrling, hatte Zugang zu den Geheimnissen dieses Sumpfes und selbst er hielt sich noch nicht für ein komplett integriertes Individuum in dieser Gemeinschaft.

    "Natürlich müssen wir noch viel lernen. Ich kann mit dem Bogen umgehen, der Rest sagt mir aber auch nichts. Es ist so verdammt schwer leise im Wald zu sein und nicht aufzufallen und dann diese ganze Jagdsache, ich weiß gar nicht, ob ich das jemals alles lernen kann... vielleicht sollten wir wirklich die Tage zu Andrahir gehen und vielleicht nimmt er uns ja mit, wenn er mal wieder rausgeht", bejahte der ehemalige Straßendieb und pflichtete noch bei: "Außerdem sollten wir mal herausfinden, wie wir offiziell aufgenommen werden können beim Waldvolk... ich mein, hier gibt es doch sicher einen Weg, oder?"

  3. Beiträge anzeigen #43
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Über einen offiziellen Weg beim Waldvolk aufgenommen zu werden, hatte Luke noch gar nicht gedacht, doch es gab bestimmt einen.
    "Ja ich glaub, den gibt es bestimm. Aber leider kann ich dir nicht sagen wie dieser aussehen soll", antwortete Luke auf die Frage seines Freundes.
    "Und das mit Andrahir hört sich auch gut an. Der kann da bestimmt was machen."

    Während Luke weiter mit seiner Magie spielte, beobachtete er Dennik. Für den Meisterdieb war es bestimmt schwer zu begreifen, dass der Druidenlehrling so einfach mit etwas schwer zu begreifendem umgehen konnte, weshalb Luke noch sagte:
    "Das mit dem Magiekram, sieht jetzt vielleicht einfach aus, aber nur weil ich das ziemlich lange geübt habe. Das was ich hier mache, ist für mich wirklich recht einfach, aber ich habe Zauber gesehen und gespürt, von denen ich noch verdammt weit entfernt bin und ich wette mit dir, dass das noch viel mehr Übung braucht als einfach nur einpaar Gegenstände durch die Luft fliegen zu lassen. Aber sag mal, wie fühlst du dich eigentlich grad?"
    Luke war auf eine Idee gekommen, weshalb er die letzte Frage stellte. Sollte Denniks stärkstes Gefühl Fröhlichkeit oder irgendetwas ähnliches sein, dann würde der Dieb seinen Freund noch einwenig mehr aufheitern können.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
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    Gwynnbleidd ist offline
    Langsam und ein wenig gebeugt wandelte Gwynnbleidd über die Stege. Auf seiner Schulter hing ein Körper, der ruhig auf und ab ging und ab und an schnarchte. Bardasch war dem Wächter wortwörtlich zur Last gefallen und nun trug er ihn durch ganz Schwarzwasser wie einen Betrunkenen Taugenichts, um ihn in der Wächterunterkunft irgendwie unterzubringen. Zwar schien vor einigen Stunden dies noch nicht die optimale Lösung zu sein, aber mittlerweile dürften zum einen alle schlafen oder wenigstens betrunken sein, zum anderen war es ihm schlicht und ergreifend egal, weil er selber nicht mehr die Lust hatte sich mit einem Fremden rumzuschlagen.
    Als Gwynnbleidd in einiger Entfernung eine Menschengruppe sah, rief Dennik ihm bereits zu und stand lachend auf. "Euer Kumpel hier hat einen verdammt tiefen Schlaf. Ich hab ihn schon zweimal fallen gelassen und er hat nur noch lauter geschnarcht. Ich fürchte bloß, dass er hier alle aufweckt, wenn er so weitermacht. Vielleicht sollten wir ihn irgendwie wach kriegen?"
    Von der Situation erheitert, standen nun alle fünf Männer um den armen Bardasch herum, stupsten ihn unsanft in die Seite, hielten ihm die Nase zu und überzeugten auch auf anderem Wege von seinem irrsinnigen Schlaf. Es schien, als würden sie sich schon eine Weile kennen, so wie sie mit ihm umsprangen. Andererseits war Gwynnbleidd auch Zeuge der Szene in der Sumpflilie gewesen, wenn auch nur teils und konnte sich vorstellen, dass Dennik und seine Freunde nicht viele zwischenmenschlichen Tabus kannten, wenn sie jemanden nicht ganz besonders gut leiden konnten.
    "Was habt ihr jetzt mit ihm vor?",fragte Gwynnbleidd in die Runde.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Bevor Dennik antworten konnte, kam Gwynnbleidd um die Ecke und Luke ließ seine Magie wieder versiegen, bevor der fast Fremde noch etwas merkte.
    "Wo habt ihr beiden euch denn rumgetrieben?", fragte Luke lachen, während die Söldner ihre Späße mit dem Schlafenden machten.
    Nachdem auch der Dieb fertig war, Bardasch zu ärgern, überlegte er was sie am besten mit ihm anstellen könnten.

    "Ich denke, es wäre am klügsten wenn wir ihn wieder in eines der Betten zurück verfrachten. Da stört er wenigstens keinen", schlug Luke vor und da niemand etwas dagegen hatte, brachten sie den Schlafenden zurück in ein freies Bett, bevor sie sich wieder vor die Wächterunterkunft setzten.
    "Danke, dass du den Ärger mit ihm auf dich genommen hast, Gwynnbleidd", meinte der Druidenlehrling bevor er weiter sagte:" Wäre glaub ich nicht gut ausgegangen, wenn Bardasch in die Lilie gekommen wäre. Aber das mit Elawa, so heißt die Alte, die vorhin einwenig aufmüpfig wurde, wird wohl nicht mehr ganz solange bleiben. Dennik hat dafür gesorgt dass sie kein Geld mehr zur Verfügung hat."

  6. Beiträge anzeigen #46
    Krieger Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    „Schade, hätte noch interessant werden können“, meinte Pete gelangweilt, als sich Dennik und Konsorten aus der Taverne verzogen hatten, jedoch nicht, ohne weitere gewichtige Worte zu verlieren.
    „Ja, ich hätte gern etwas Spaß gehabt“, pflichtete Chala ihm bei.
    Sie nahm ihren Krug, der lediglich einen letzten Schluck Bier und Speichel beherbergte, und zwang das warme Gebräu ihre Kehle hinunter. Es war Zeit zu gehen, das spürte sie, doch brauchte sie noch immer einen Schlafplatz und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte sie nicht in dieser Kaschemme bleiben.
    „Sag mal Pete, du hast doch sicher eine Hütte hier in Schwarzwasser...“, stellte sie ihm eine unausgesprochene Frage, während sie eine auffällig verführerische Stimmlage anschlug.
    Es war ein plumper Versuch, der eben auf diese subtile Art setzte. Schlangenauge war kein Mann großer Worte und viel eher daran interessiert, Joe Black nicht zu verärgern. Wenn er dabei in Gesellschaft einer Frau sein konnte, war das für ihn lediglich wie ein Bonus.
    „Ich – ähm – habe tatsächlich eine kleine Hütte im Osten, ganz am Rand. Wenn du willst...kannst du dort bleiben, solange du hier bist“, druckste er ein wenig herum, im vollen Bewusstsein, dass sie gar nicht so dick hatte auftragen müssen.
    „Danke! Das ist sehr nett von dir“, bedankte sich die Dunkelhäutige und schenkte ihm ein Lächeln, ehe sie sich erhob, „Jetzt muss ich aber noch etwas erledigen. Ich treffe dich später bei deiner Unterkunft."
    Ohne auf eine Antwort zu warten schritt sie aus der Sumpflilie, hinaus in die kühle Nachtluft. Die spärlich beschienen Stege waren ihr nach wie vor nicht geheuer und so achtete sie genau darauf, wohin sie ihre Füße setzte.
    In welche Richtung sind sie wohl gegangen?, fragte sie sich und wählte spontan eine Richtung aus, die ihr ebenso erfolgversprechend erschien, wie jede andere.

    Schwarzwassers Nachtruhe war anders, als die der Setarrifer, auch wenn Vered von Ruhe in der goldenen Stadt noch nicht viel erlebt hatte. Sie dachte an die durchzechte Nacht und den nächsten Morgen – schlimme Geschichte. Seltsamerweise stieg jedoch bei diesen Erinnerungen die Lust auf einen Stängel Sumpfkraut in ihr. Wie der Name jedoch schon sagte, würde sich hier im Sumpf sicher jemanden finden, der ihr etwas verkaufen oder schenken konnte.
    Bis auf wenige, in weite Mäntel gehüllte Männer und Frauen traf die Aranisaani auf keine Menschenseele und schon gar nicht auf eine Gruppe aus drei oder vier Männern, die etwa in ihrem Alter sein mussten. Doch gerade als sie die Suche aufgeben wollte, entdeckte sie einen ungewöhnlichen Haufen aus zusammengewürfelten Kerlen. Am auffälligsten waren jedoch die Geräusche eines deutlich älteren Mannes, der offenkundig einen ganzen Wald im Traum abholzte. Es war sicherlich nicht ihre beste Idee des Tages, doch immerhin würde sie eine weitere Gelegenheit, wie die jetzige nicht so schnell wieder bekommen – schätzte sie jedenfalls.
    „He da!“, rief sie deshalb aus einiger Entfernung der illustren Runde zu, damit sie nicht erschraken, wenn sich etwas Östrogen in ihre Wahrnehmungszone drängte.
    Sie gab sich Mühe, hüftbetont zu laufen und ein vielsagendes Lächeln aufzusetzen. Als sie sich schließlich aus der Dunkelheit schälte und zu ihrer Gruppe stieß, blickte sie in ein Gesicht nach dem anderen. Sie meinte gesehen zu haben, wie ein Blatt für einen Moment in der Luft verharrt war, ehe es in die Hände der wohl kleinsten Gestalt segelte, wo es reglos liegen blieb, wie es sich für ein Blatt gehörte.
    „Verzeiht, wenn ich eure Gespräche störe“, nahm sie den leitenden Faden der Unterhaltung an sich, „Aber ich konnte nach deiner Rede“, sie fixierte mit ihren dunkelbraunen Augen nun Dennik, der sich ein wenig Unwohl unter ihrem Blick zu fühlen schien, „nicht aufhören darüber nachzudenken, wie du wohl bist, wenn du nicht über allen auf einem Tisch stehst und gegen eine Frau hetzt, die offenbar keine Verbündeten hier hat.“
    Ihre Worte waren bewusst angriffslustig gewählt und auch ein wenig überzogen, um ihn aus der Reserve zu locken.
    „Nun, wo ich dich gefunden habe...willst du mir nicht für einen Moment dein Ohr schenken?“, sie schaute sich um, „NUR dein Ohr?“
    Geändert von Chala Vered (02.09.2014 um 00:32 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #47
    Schwertmeister Avatar von Gwynnbleidd
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    Gwynnbleidd ist offline
    Fast tat sie ihm ein wenig Leid, diese Elawa. Schließlich hatte sie Gwynnbleidd ja nichts getan! Aber so, wie die anderen auf sie reagierten und über sie sprachen, schien es eine vernünftige Entscheidung gewesen zu sein. Gwynn hüllte sich etwas fester in seinen Mantel, weil die Nacht kälter war, als ihm lieb gewesen wäre. Nachdem Luke ihm in aller Kürze erklärt hatte, was es mit dieser Elawa und auch mit Bardasch auf sich hatte, nickte der Wächter und beschloss die Angelegenheit zumindest teils als abgeschlossen zu erachten.
    "Was für ein Tag, hm?",sagte er, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten und schaute in die Runde. Er mochte diese komischen Typen irgendwie. Sie waren so herrlich "Schwarzwasserhaft", dass Gwynnbleidd sich wundern musste, wieso er ihnen hier noch nicht früher über den Weg gelaufen war. Sie passten einfach perfekt in dieses Paradies aller Diebe und Halunken, denn es stand selbstverständlich fest, dass sie mindestens genauso viel Dreck am Stecken hatten, wie Gwynnbleidd.
    "Ihr seid hier doch bestimmt schon lange dabei, oder? In Tooshoo meine ich. Seht zumindest danach aus..." erklärte er und musste ein wenig lachen, nicht der Situation, sondern der Erinnerungen wegen. Es schien alles eine Wiederholung dessen zu sein, was er bereits ein mal erlebt hatte, als er seinen Bruder noch öfter sah.
    Luke verneinte und erklärte Gwynnbleidd daraufhin, dass sie alle ziemlich weit unten in der "Hierarchie" Schwarzwassers standen. Das wunderte den Jäger außerordentlich, andererseits aber erfüllte es ihn mit Hoffnung, da er wohl nicht der einzige zu sein schien, der nach einer solchen Zeit in Schwarzwasser immer noch ein niemand war, wenn es um Rechte und Stellung ging.
    "Aber habt ihr denn vor, etwas daran zu ändern?"

  8. Beiträge anzeigen #48
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Der halbwegs erwachte Nomade hielt sich die Stirn und wirkte orientierungslos ob des Raumes, in dem er sich befand, obwohl das Gefühl im sagte, das er hier nicht das erste Mal erwachte.
    Benommen schob er sich aus dem Bett und ließ seinen Blick auf die eigene Kleidung fallen. Sie stand ihm nicht schlecht, auch wenn sie nicht gerade passte, aber was den Nomaden eher wurmte, war der trockene und schmerzende Rachen.

    Immer noch benommen trat Bardasch unsicheren Schrittes ins Freie und stützte sich gegen die Wand. Er sah für einen Augenblick Sterne und als diese verschwanden, waren es Stimmen, die er vernahm und die Konturen einiger Menschen, die ihm bekannt waren.

    "Hab ich mit Euch gesoffen?", brummte es aus Bardaschs Kehle. Und als weitere Sekundenbruchteile vergingen, wandelte sich sein verkateter Gesichtsausdruck in einen Besorgten. "Elawa macht mir die Hölle heiß".

  9. Beiträge anzeigen #49
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Denniks Kopf schwirrte heftig und das obwohl er weder viel getrunken, noch geraucht hatte. Es lag offensichtlich daran, dass hier viel zu viel von allen Seiten geredet wurde und hinzu kam noch, dass er sich immer noch Gedanken über das Geschehene in der Sumpflilie machte.

    "Stopp, alle! Das reicht!", Dennik erhob sich stöhnend und schaute seine Freunde an. Gwynnbleidd, San Daran, Luke, Rekhyt, diese fremde schwarzfarbige Frau, den verrückten Bardasch. Müde rieb sich der Dieb die Augen und sprach dann mit leiser aber bestimmter Stimme: "Ich habe Elawa zu Beliar gejagt, sie bekommt kein Geld mehr von mir für ihre Unverschämtheit. Bardasch, du bist nicht mehr ihr Gefangener, hier in Schwarzwasser ist jeder Mann frei, der sich nicht gegen die Gemeinschaft wendet und Elawa wird hier keine Hilfe bekommen. Wir werden dich zu einem Heiler bringen, damit du wieder klar denken kannst und du, freches Mädchen... bist du uns etwa den ganzen Weg hierher nachgeschlichen nur um uns zu ärgern... so viel Mist hier...", er machte eine kurze Pause und schaute erneut in die Gesichter seiner Freunde: "Verzeih mir, mein Name ist Dennik, das sind Luke, San Daran, Rekhyt, meine Söldnerkumpanen und das hier ist Gwynnbleidd, Wächter von Tooshoo und den hier", hierbei tippte er auf Bardasch Schulter, "haben wir gerade aus den Fängen der Ritterin befreit. Was hast du uns zu sagen? Wie du siehst, haben wir gerade alle Hände voll zu tun und sind mehr als beschäftigt, also haltet euch kurz und bitte lasst die Ironie und den Sarkasmus, dafür reicht meine gute Laune heute nicht mehr", endete der Meisterdieb und streifte sich über den Bart, abwartend, was diese Fremde wollte, während er sich dicht neben Bardasch stellte um diesen von Dummheiten abzuhalten. Dennik hoffte inständig, dass er diesem armen Mann einen klaren Kopf geben konnte durch den Besuch bei den Heilern, sonst hätte er wohl als diesen Aufwand umsonst betrieben.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Krieger Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Der Versuch diesen Dennik aus der Reserve zu locken war viel schneller von Erfolg gekrönt worden, als Chala es erwartet hatte. Er wirkte angespannt und entnervt, während sich hartnäckige Falten in seine Stirn gruben. Seine Augen waren leicht gerötet und der Blick unstet. Diese Stimmung konnte die Dunkelhäutige sehr gut nachvollziehen, war sie doch selbst erschöpft von der langen und überstürzten Reise von Setarrif hier her. Sie hatte seit dem kein Auge mehr zu getan und eben deshalb lag ihr viel daran, diese Sache schleunigst in trockenen Tüchern zu wissen.
    Eben deshalb zeigte sie nach außen auch nur ihr vielschichtiges Lächeln, mit dem sie ihre weißen Zähne entblößte. Die Männer, mit denen sie in einer Runde zusammenstand, waren, trotz des ausdrücklichen Wunsches um Ruhe nicht gänzlich verstummt, unterhielten sich jedoch mit leiseren Stimmen weiter.
    Jedem, den Dennik ihr vorgestellt hatte, nickte oder zwinkerte sie zur Begrüßung zu und verbreiterte ihr Lächeln nur mehr, als er sie aufforderte ihr Auftauchen zu begründen.
    „Meine Worten waren weder ironisch, noch sarkastisch gemeint“, entgegnete sie mit ihrem auffälligen Akzent, „Es interessiert mich wirklich, wie du bist“, fügte sie hinzu und ließ keinen Zweifel dabei zu, wen sie meinte.
    Sie schaute abwechselnd in die Gesichter der Anwesenden und blieb zu guter Letzt wieder an dem des bärtigen Wortführers haften.
    „Es ist übrigens nicht sehr nett, die Aufforderung einer Frau, allein mit dir zu reden, zu ignorieren. So wirst du sicher nicht zum Zug kommen“, stichelte sie mit einem süffisanten Grinsen, sich vollends bewusst, dass sie ihm damit nur mehr reizte, war er doch ohnehin nicht in der Stimmung, derlei Dinge mit Humor zu nehmen.
    „Aber ich will nicht so sein“, gab sie sich gönnerhaft, „Ich frage dich einfach nochmal, als wäre ich gerade erst zu euch gestoßen.“

    Sie trat zwei Schritte aus dem Kreis heraus, wartete einen Augenblick und kehrte an ihre ursprüngliche Position zurück.
    „Verzeiht, wenn ich eure Gespräche störe“, wiederholte sie sich, „mein Name ist Chala Vered und ich würde gern ein Wort mit jemandem wechseln, der sich unter euch befindet.“
    Sie schaute wie schon beim ersten Mal die Anwesenden an, ehe sie wie zuvor an Denniks Gesicht verweilte.
    „Dennik, möchtest du mir für einen Moment dein Ohr leihen? NUR dein Ohr?“
    Chala grinste nun noch breiter, was beinahe einem Feixen glich. Würde der talentierte Schwertkämpfer, wie Pete ihn genannt hatte, nun beleidigt von dannen ziehen, weil sie mit ihm ihre Späße trieb? Oder würde er einlenken und ihr geben, was sie wollte? Wer wusste schon, was im Kopf eines jungen Mannes vorging, der wohl fürchtete, seinen Ruf aufs Spiel gesetzt zu haben? Gespannt wartete die Aranisaani auf eine neuerliche Reaktion.

  11. Beiträge anzeigen #51
    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Die Kleine dort war ziemlich reizvoll und verdiente auch die lustvolle Bewunderung des Nomaden. Aber sie war ein Weib und störte letztendlich gewaltig.
    Die Laune des Nomaden hing nach wie vor an einem seidenen Faden und die Tatsache, das er mit Elawa jetzt wohl nichts mehr klären konnte, stank ihm gewaltig. Was war das für eine Freiheit, die er sich nicht selbst verdiente? Die daraus entstand, weil andere sie ihm gaben, ohne das er etwas dazu zu tat.
    Er konnte Dennik nicht um weiteres Gold bitten. So schien es ihm und so gedachte er, seinem Pferd einen vielleicht letzten Besuch abzustatten.
    Einen Dank brummend und mitteilend, das man ihn bei den Stallungen fand, begab er sich hinkend auf den Weg.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Hat sich dieser Idiot schon wieder aus dem Staub gemacht?", ungläubig starrte Dennik dem Verrückten hinterher.

    Noch einmal seufzte der Dieb, lang und schloss dabei die Augen. Er versuchte sich zu beruhigen und zu sammeln. Langsam trat er auf Chala, die fremde Exotin zu und verschwand somit aus dem Lichtkegel der Fackel, die den Eingang zur Wächterunterkunft erleuchtete.

    "Das da drüben sind meine Freunde, eigentlich gibt es keinen Grund außer Hörweite zu gehen, oder?", Dennik würde unsicher und kratzte sich verlegen am Kopf.

    "Sprich, bitte, was kann ich für dich tun? Mich kotzt gerade so ziemlich alles an, also bitte verzeih' mir meine Unaufmerksamkeit", entschuldigte sich der Jäger dann noch und wartete auf eine Antwort dieser frechen Frau.

  13. Beiträge anzeigen #53
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Ihrer kleinen Runde schlossen sich immer mehr Leute an und jeder sprach durcheinander.
    Da war es kein Wunder, dass Dennik irgendwann einwenig ausrastete und allen sagte, dass sie leise sein sollen. Die Neue, die sich als Chala Vered vorstellte, wurde von Luke nur mit einem Nicken begrüßt, dann sprach der Dieb weiter zu Gwynnbleidd.

    " Ja, natürlich wollen wir was daran ändern, aber während meiner Zeit hier, hab ich einpaar Sachen gelernt. Im Grunde liegt es nämlich nur zum Teil an dir, wie weit du kommst. Wenn die Natur dich als einen Jäger von Schwarzwasser will, dann bleibst du auch ein Jäger."
    Luke war sich sicher, dass es bei jedem irgendwie einen Bund mit der Natur gab. Doch war er sich auch sicher, dass er bei jedem anders aussah und nicht jeder bekam von der Natur die Gabe der Magie geschenkt. Langsam hatte der Druidenlehrling aber genug von dieser Menschenmenge und verabschiedete sich, aber nicht vorher Dennik zu sagen, dass sie Bardasch jetzt wohl ein Pferd schuldeten, da es ja ihre Schuld war, dass er kein Geld mehr von Elawa oder dem Lord kriegen würde.

    Der Söldner machte sich auf den Weg zur Baumkrone. Dort würde er ungestört weiter an seiner Magie arbeiten können. Nachdem Luke sein Ziel dann erreicht hatte, begrüßte er Osmo und die anderen Druidenlehrling und setzte sich auf den Boden. Er wollte nämlich weiter probieren, eine mentale Welt zu erschaffen.
    Luke begann, seine Magie zu erwecken und konzentrierte sich auf das, was er damals erlebt hatte, als Meister Ornlu ihn in die mentale Welt gebracht hatte. Doch versuchte der Dieb sich nur an einem dunklen Raum und nicht an irgendwelche Sümpfe.

    Lange saß der Druidenlehrling einfach nur da und konzentrierte sich auf seine Magie. Ab und an legte er auch einpaar Pausen ein, aber es dauerte lange, bis er einen Erfolg erlebte.
    Es war nicht viel und es dauerte auch nicht lange an, aber irgendwann schaffte Luke es, dass alles um ihn herum dunkel wurde und er nicht mehr saß sondern stand.
    Doch fast sofort wurde der Söldner aus der mentalen Welt geschmissen und saß, erschöpfter als zuvor, wieder auf der Baumkrone. Lächelnd stand er auf und ließ seinen Blick über die Sümpfe, das Meer und Schwarzwasser gleiten. Nach einer weiteren Pause, in welcher Luke einen Stängel Sumpfkraut rauchte und einen tiefen Schluck aus seinem Wasserschlauch nahm, setzte sich der Druidenlehrling wieder auf den Boden und begann weiter zu üben.

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    General Avatar von Bardasch
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    Bardasch ist offline
    Dort stand es, sein Pferd. Es wandte den Kopf, als es Geräusche vernahm, das ein Hauch von Freude in dem Nomaden aufstieg. Doch seine Gesichtszüge wurden ernst, denn dort stand noch Jemand, Der Bardasch Mit ernster Mimik ansah.
    Beide schwiegen für den Augenblick, in dem sie nichts weiter trennte, als ein Pferd.

    "Eure Freunde haben Euch keinen Gefallen getan", sprach Elawa. "Euch ist doch klar, das Eure Freiheit eine Illusion ist. Vor Rhobar gilt Ihr weiterhin als Volksverräter, als Einer, der sich der Gerichtbarkeit stellen wird. Daran kann das Handeln Eurer Freunde nichts ändern. Auch Ihr nicht".
    Bardasch blickte die Frau an, wissend das sie Recht besaß. Wissend oder ahnend, das ihn diese Sache früher oder später wieder einholen würde.
    "Gab es Kunde vom Lord?". Elawa schüttelte den Kopf. "Was werdet Ihr tun?". Da schnaufte die Frau und Bardasch wußte, das sie sich in einer Lage befand, die mehr als beschissen war.
    "Ich werde warten", sprach sie.
    "Und wenn er nicht kommt?".
    Darauf wußte das Weib wohl keine Antwort.

    Im Grunde genommen hatten die beiden an diesem Ort das gleiche Problem, da der Händler der Pferde wohl einen Kauf erwartete, den sie sich beide nicht leisten konnten.
    "Wir sollten in Erfahrung bringen, wie lange der Händler noch in Schwarzwasser verweilen wird und wo sein nächstes Ziel liegt. Vielleicht könntet Ihr mit ihm reisen", überlegte der Nomade laut.

  15. Beiträge anzeigen #55
    Krieger Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline
    Der Kerl war nicht so abenteuerlustig, wie er auf den ersten Blick schien. Ein wenig verstimmt schwand auch das Lächeln aus dem Gesicht der jungen Frau und ihre Haltung deutete Resignation an.
    „Gut, wenn du auch eine Frau mit deinen Freunden teilen willst, soll es eben so sein. Mir egal.“
    Ihre Stimme hatte an Freundlichkeit eingebüßt und sie bemühte sich nicht mehr sonderlich, ihre Müdigkeit zu verbergen. Ihre Gruppe hatte sich ein wenig ausgedünnt und die restlichen Verbliebenen schienen nur mit halbem Ohr zuzuhören.
    „Ich bin hier, weil ich erfahren habe, dass du, Dennik, jemand bist, der mit seinem Schwert umzugehen weiß“, begann sie ihr Anliegen und ignorierte dabei die ungewollte Zweideutigkeit des Wortes Schwert, „Ich bin zufällig auf der Suche nach jemandem, der mir helfen kann, genau dies zu lernen, denn es kommen ungemütliche Zeiten auf uns zu.“
    Nachdem der Drache bereits in der Sumpflilie erwähnt worden war, wusste Chala, dass jeder verstand, was sie andeutete. Außerdem hoffte sie, dass die Dringlichkeit ihres Gesuchs damit mehr Wirkung entfaltete.
    „Ich habe das ein oder andere anzubieten, um dich zu entschädigen, wenn du dies wünscht“, setzte sie noch nach, damit er nicht das Gefühl bekam, dass er völlig umsonst handeln sollte. Ihr Ton war der Gleichgültigkeit nahe gekommen und was Dennik schlussendlich in ihr Angebot der Entschädigung hineininterpretierte, überließ sie bedenkenlos ihm. Ihr war es nun mehr egal, denn die Erschöpfung ließ mittlerweile ihre Glieder ertauben und sie wünschte sich nur noch in die Waagerechte.
    Geändert von Chala Vered (03.09.2014 um 16:05 Uhr)

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    Provinzheld
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    Cotton Gray ist offline
    Der Zahlmeister Ivo stand mit seinem Klemmbrett neben der Stallung und tippte mit der Seite des Federkiels immer wieder gegen das Holz. Dabei krauste sich seine Stirn mehr und mehr.
    Im Hintergrund stöhnte Cotton, der seine morgendlichen Liegestütze absolvierte, um seinen Kreislauf in Schwung zu bekommen.
    "Ich bin ja ungerne der Spielverderber", sagte Ivo in einem belehrenden Ton, "aber wir müssen sehen, dass wir Aufträge an Land ziehen und die beiden Pferde hier loskriegen. Wir hatten Glück dass dieser Händler uns gestern die restlichen sechs abgekauft hat. War zwar ein komischer Kauz, aber er konnte das Gold auf den Tisch legen."
    Cotton brummte im Hintergrund.
    "Die Pferde fressen unaufhörlich", fuhr Ivo fort, "und die Stallung bezahlt sich auch nicht von alleine. Jeden weiteren Tag den wir warten, schreiben wir rote Zahlen. So günstig die Pferde auch waren, so haben wir ihren Unterhalt unterschätzt. Nie wieder lebendiges Frachtgut, das nicht selber bezahlen kann."
    "Ich werde die Tage mit Quenthalia sprechen", sagte der Kapitän und stand auf. Er schüttelte seine Arme aus und streckte seinen breiten Rücken. "Sie ist die Leiterin des Handelsstützpunktes hier und hat sicher war für uns."
    "Ich weiss wer sie ist", erwiderte Ivo trocken, "und da vorne kommen der humpelnde Typ und seine Begleiterin. Die Zertifikate für die beiden Pferde warten nur noch auf einen Klecks Tinte aus der Hand des zukünftigen Besitzers und dann sind wir sie los."
    "Siehste, is doch alles gut", sprach Cotton und schaute auf die Stege, sein eines Auge wegen der Sonne zusammenkneifend.

  17. Beiträge anzeigen #57
    Provinzheldin Avatar von Ojami
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    Ojami ist offline
    Es ging nicht mehr. Der Klotz an Ojamis Bein war am Ende seiner seiner Kräfte und litt scheinbar unter Schmerzen. In ihrer Sprache forderte sie den Kerl auf, sich auf einem um gefallenen Baumstamm nieder zu lassen und sein Bein in die Waagerechte zu bringen. Über dem Kerl gebeugt ertastete die Wilde den Fuß und wehrte die Hände des Mannes ab. Sie konnte den Verband nicht lösen, den Druck nicht mildern, denn der Verband war das Einzige, was den Fuß davon abhielt, weiter anzuschwellen.
    "Ich gebe Euch ein Kraut. Kaut es, kaut es lange, bevor ihr es herunter schluckt", sprach die Wilde in ihrer Sprache und da sie wußte, das der Kerl sie nicht verstand, machte ihr Mund eine deutlich intensive Kaubewegung.

    Ojami musste sich entscheiden. Sie mussten hier am Ort verweilen und ein kleines Lager aufschlagen, oder sie musste den Lord dazu bringen, seinen Weg fortzusetzen. Schmerz lindernde Mittel konnten dabei helfen, aber sie riskierte auch, das sich der Zustand des Fußes weiter verschlimmerte.
    Der Fuß ließ sich auch in eine Schiene packen und vielleicht fand sich auch eine Möglichkeit den Lord zu transportieren.
    Doch egal wofür sie sich letztendlich entschied, war eine kleine Rast für beide Menschen ratsam.

  18. Beiträge anzeigen #58
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Zuerst glaubte Dennik seinen Ohren nicht und dann musste er sich schmunzelnd ein stolzes Lächeln verkneifen. Doch konnte das überhaupt möglich sein? Diese Chala kam nicht aus Schwarzwasser, sie war eine Fremde, auf der Durchreise würde man wohl meinen. Ihre Teint erinnerte ihn an die Wüste Varant, die Menschen dort, doch ihr exotischer Akzent schien nicht von dort zukommen, beziehungsweise, er kam Dennik nicht bekannt vor, obwohl er natürlich längst nicht die ganze Wüste bereist und nur in der Nähe der Küste unterwegs gewesen war.

    Lange hatte er selbst in Bakaresh gelebt und sich zusammen mit seiner Diebesbande auf dem Basar und den Märkten herumgedrückt und solch ein Akzent war ihm dort nie aufgefallen. Entweder war sie also eine junge Frau aus fernen Ländern, die von ihm gehört hatte, oder aber ihr Aussehen und ihr Akzent war ihrer Vergangenheit geschuldet und eigentlich wohnte sie hier auf Argaan, was vermutlich wahrscheinlicher war, doch selbst dies schien ihm unglaubwürdig. Warum sollte man von ihm gehört haben und noch dazu wegen seiner Kampfkünste und nicht etwas wegen seinen Diebstählen in Setarrif, oder seinen illegalen Aktivitäten in Thorniara. Vielleicht hatte sie mit einen der Wirte, oder Kapitäne gesprochen für welche Dennik als Türsteher gearbeitet hatte, doch sie kannten ihn höchstens als Keulenschwinger und dürften nach seinem Verschwinden zudem nicht gut auf ihn zusprechen sein, wenn sie sich überhaupt noch an seinen Namen erinnern konnten...

    "Nun gut. Du hast mich neugierig gemacht", gestand der Meisterdieb und fügte hinzu: "Ich werde jetzt schlafen gehen, war ein langer Tag. Sehen wir uns morgen Abend in der Sumpflilie? Habe Tagsüber was am Strand zu erledigen, an der Baustelle zu erledigen...".
    Geändert von Dennik (03.09.2014 um 12:58 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #59
    Krieger Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline

    Sumpflilie

    Suchend ließ Chala den Blick durch die Sumpflilie schweifen. Dennik war noch nicht da und obwohl der Tag noch nicht so alt war, tummelten sich in der Taverne bereits einige Betrunkene. Hier schien man schon früh die Arbeit niederzulegen, um vor dem zu Bett gehen noch ein paar angenehme Stunden zu verbringen.
    Unbekümmert streckte sich die Dunkelhäutige mitten im Eingang des Gasthauses. Sie war erst kurz zuvor aufgestanden, nachdem sie sich von den Strapazen der Reise und dem nervenaufreibenden Gespräch der letzten Nacht erholt hatte. Petes Unterkunft war ausreichend und nachdem sie ihn geweckt und davon überzeugt hatte, dass sie nicht zu ihm ins Bett steifen würde, war er fast bereitwillig aufgestanden und hatte es ihr überlassen. Es waren zwar einige drohende Worte nötig gewesen, doch ihre schlechte Laune war wohl überzeugend genug gewesen.
    Nun jedoch blieb ihr nichts anderes übrig, als auf den Kerl zu warten, der sie hier treffen wollte. Sie war gespannt, ob er überhaupt auftauchte, denn er hatte das ganze Gespräch über nicht sehr erfreut gewirkt.

    „Hallo“, grüßte Vered die Wirtin, die ihr ein flüchtiges Lächeln zuwarf, während sie die Stirn in Falten legte, „Was kann ich hier zu Essen bestellen?“
    Mama Hooqua legte den Lappen, mit dem sie die Theke abgewischt hatte beiseite und schenkte dem neuen Gast ihre Aufmerksamkeit.
    „Ich hab Blutfliegeneintopf, Ratten-Schaschlik, Brackwassersuppe und meinen berühmten Feuertopf“, zählte sie auf und überlegte kurz, „Ansonsten sind noch Reste von letzter Woche da.“
    Die Aranisaani stutzte, konnte sie doch mit keinem der Gerichte etwas anfangen. Doch ehe sie der genervten Frau entlockte, was sich hinter diesen merkwürdigen Bezeichnungen verbarg, zuckte sie mit den Schultern.
    „Dann nehm' ich eine Suppe und ein Bier“, bestellte sie.
    „Dauert nur einen Moment“, gab die Wirtin zurück und verschwand im Hinterzimmer.

    Die Gäste im Schankraum bestanden aus einem buntgemischten Haufen. Kaum eine Frau war anwesend, was Chala ein wenig wunderte. Auch so konnte sie nicht sagen, viele Menschen ihres Geschlechtes gesehen zu haben. Sie war ja auch erst kurze Zeit hier und sicher hatte sie weniger als ein Viertel Schwarzwassers gesehen, doch trotzdem erweckte es einen seltsamen Eindruck.
    Auch fiel ihr auf, dass der ein oder andere einen Stängel Sumpfkraut rauchte. Ein Kribbeln in ihren Lippen meldete sich und auch ihre Finger wurden feucht. Das Verlangen nach dem grünlichen Dunst stieg an und ihre Gedanken suchten bereits nach einem Weg, einem der Kerle ein wenig des Rauschmittels abzuschwatzen.
    Just in diesem Moment kehrte Hooqua zurück, trug eine dampfende Holzschale und ein frisches Bier zur Theke und stellte es vor ihr ab. Vered zahlte, was sie verlangte und haderte einen Moment mit sich, in dem sie nicht nach ihrem Mahl griff. Die Wirtin wunderte sich offensichtlich, denn sie sah sie fragend an.
    „Was?“, wollte sie wissen.
    „Du weißt nicht zufällig, wie ich hier an Sumpfkraut komme?“, fragte sie geradeheraus.
    „Machst du Witze?“, stellte die Mama überrascht eine Gegenfrage und Belustigung spiegelte sich in ihrem Gesicht.
    „Nein, eigentlich nicht“, erwiderte die Dunkelhäutige trocken.
    „Bist wohl noch nicht lange auf Argaan, was? Das ist ist der Sumpf, Mädchen. Was glaubst du, wo das Sumpfkraut auf dieser Insel herkommt?“
    „Von hier, schätze ich.“
    „Ganz recht. Also was darf es sein? Was Mildes oder lieber die volle Dröhnung?“
    Beinahe hätte die Aranisaani nach dem „stärksten Zeug, was da war“ gefragt, doch sie besann sich ihrer Verabredung.
    „Was Mildes reicht für den Anfang“, meinte sie deshalb und nahm den Stängel entgegen, wobei wieder einige Münzen den Besitzer wechselten.
    Nun konnte Dennik kommen, sie war bereit.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Den Tag über hatte Dennik am Strand verbracht, hatte mit Rob und den anderen Wächtern die Lage überprüft und die Wachzeiten für die kommende Woche festgelegt, er hatte mit Anton das Geld für die Arbeiter abgezählt und war schließlich nach dem Mittagessen, welches ihm Fredericks ehemaliger Gehilfe serviert hatte, zurück nach Schwarzwasser aufgebrochen um das Treffen mit Chala wahrzunehmen.

    In der Sumpflilie war viel los, doch dennoch machte der frischgebackene Jäger von Tooshoo die Exotin sofort aus und beobachtete sie einen Moment. Sie saß an der Theke und löffelte eine Suppe. Mit ihrer freien Hand umklammerte sie einen Sumpfkrautstängel, beinahe so, als wollte sie ihn behüten und sie schien begierig darauf zu sein ihn zu rauchen.

    "Noch eine Qualmende-Begleitung", murmelte der Braunhaarige in sich hinein, der mit Luke bereits einen Vulkan als Freund hatte. Schließlich setzte sich der Dieb wieder in Bewegung und gesellte sich zu der jungen Frau, welche von ihm den Schwertkampf erlernen wollte. Den Schwertkampf? Jetzt war er sich nicht mehr sicher, wollte sie das Kämpfen, oder das Schwertkämpfen lernen?

    "Bewahre", er machte eine Pause und musterte das fragende Gesicht der Fremden, ehe er noch hinzufügte: "Na so begrüßt man sich hier, Bewahre, Chala, Bewahre, Dennik und fertig!".
    Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort, winkte seine alte Bekannte, die Mama Hooqua, es war eine Hassliebe, die sie immer wieder beide zum Lächeln brachte, er hatte mehrere Schlägereien in der Sumpflilie hinter sich und meistens hatte die Hooqua danach einiges zu tun, andererseits waren die Söldner unter ihnen Dennik, wohl mit die besten Kunden der Hooqua und auch sonst hatten sie ihr als Wächter schon des Öfteren unter die Arme gegriffen, beispielsweise bei dem Angriff der Goblins. Ja, der Meisterdieb mochte diese zeternde Frau wirklich gern, stellte er fest und sagte umso zufriedener mit sich und der Welt: "Wacholder und Ragout!".

    "Also...", die Mama wand sich ab und Dennik wieder seiner Begleitung zu, "Woher kommst du?"

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