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    Held Avatar von Nicolei
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    Kläglich. Wirklich, wirklich kläglich, kroch Bernt, das Goblinskelett, über den Rasen in Richtung der immergrünen Esche, unter dessen Schatten der Hohe Magier saß und das klägliche Scheitern seines ›Haustieres‹ beobachtete. Doch spulen wir in der Zeit etwas zurück, nicht allzu weit, nur ein wenig. Yunarik gestattete sich nach einem ausgedehnten Mittagessen einen Spaziergang im Innenhof des Kastells, so schlenderte er um den Baum herum, betrachtete pfeifenrauchend die Kräuter und Blumen. Bis er von einem alten Geist übermannt sich in den Schoß der Esche setze und sich den Schatten auf den vollen Bauch fallen lies. Er begann die Blätter zu zählen, die Vögel zu betrachten, die nicht da waren und das Wetter, welches sowieso keine Rolle spielte, zu genießen.

    Als er gelangweilt die leeren Fenster des Kastells betrachtete, fühlte er sich wie ein alter Herr auf seinem Landsitz, der womöglich auch reichlich gegessen hatte und nun seinen alten Hund spazieren führte. Über weite grüne Wiesen und Felder preschte der Hund hindurch und holte Stöckchen und Äste, die er irgendwo fand, ganz voll stolz zu seinem Herrchen, der ihn dafür lieb tätschelte und ihm gut zusprach. Ach! Was würde er für einen Hund geben! Für diese seligen Augenblicke, erneut einen Gefährten zu haben. Nun, er hatte Azshera, aber er glaubte weniger, dass sie für ihn über Stock und Stein springen würde und ihm Stöcke bringt. Eher würde sie ihm seine Augenbrauen, samt Bart abfackeln. Nein, sowas würde er auch nie denken, wenn er es eben nicht gerade gedacht hätte.

    In seiner, ach so schweren Not, kam dem gewieften Schwarzmagier eine Idee und mit ein wenig, mittlerweile routinierten, kurzem Formeln stand vor ihm ein kleines Skelett. Man könnte es für einen Goblin halten. Schwer zu sagen, ohne diese komischen Laute und diese grüne Haut und dem Ast in der Hand. Apropos Ast! Nach was soll der kleine denn suchen? Hier gab es keine Äste. Doch der gewitzte Magier hatte auch dafür eine Idee. Schnell war eine Rippe aus dem Skelett gebrochen und auch gleich geworfen.
    »Na, lauf schon! Wo ist das Rippchen? Ja, wo ist das Rippchen?«
    Schnell huschte der Goblin seiner eignen Rippe hinterher und brachte ganz artig seine eigene Rippe in seinen Händen mit.

    In seiner allumfassenden Güte, nahm Yunarik dem Gobelin die Rippe entgegen, legte sie neben sich auf den Boden und entfernte die nächste Rippe aus dem Skelettbau. So viele Rippen braucht doch nun wirklich niemand! Schnell flitze das flinke kleine Viechlein seinem eigenen Körperteil hinter. Es war Unfair, in jeder erdenklichen Weise. Es war auch nicht die Art und Weise in der diese Magie in gebrauch genommen werden sollte. Aber das Spielte im Moment keine wirkliche Rolle. Es tat gut ein kleines Wesen zu haben, was so voller Eifer seinem Willen folgte. »Oh! Da ist es ja! Brav! Guter…« Wie sollte er eigentlich heißen? Bernt! »Braver Bernt! Fein gemacht. Guti guti guti« knacken brach er erneut eine Rippe hinaus und wurde geworfen, gebracht und zu den Anderen gelegt.

    Als schlussendlich, und damit kommen wir zum Anfang dieser Geschichte, keine Rippen mehr da waren, fing der Hohe Magier an die Zehen zu nehmen und dann schließlich das Schienbein und so weiter. Nun kroch Bernt, seinen Oberschenkelknochen zwischen den Zähnen haltend, auf allein Zweien, plus Torso, zurück zu seinem Herrchen, in dem letzten Moment, es fehlten nur wenige Zentimeter, dann hätte Bernt es geschafft, entließ der Hohe Magier den guten Bernt und nichts als ein Windhauch blieb von ihm übrig. »Kläglich, woher bekomme ich nun einen Hund?«
    Er sollte besser keinen Hund besitzen.
    Geändert von Nicolei (06.05.2015 um 21:11 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #82
    Held Avatar von Nicolei
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    Schwups! Das war nun das dritte Mal, dass ihm eine seiner Notizen unter dem Arm hinweg flog und wie die reinste Unschuld, auf dem Läufer lag, als wäre es schon immer dort gelegen. In einer Grazie und Anmut der Forschung. Auf dem Teller der Wahrheit präsentiert, die tiefsten Gedanken eines alten Kauzes. Sinnierened verweilte er einen Augenblick, das lose Pergament betrachtend. Es müssten ein Teil seiner Notizen über das Wesen der Golems sein, wenn er es recht betrachtete. Aber wohin mit der Zeit, die ein so kostbares Gut war!
    Schnell war das lose Blatt eingesammelt, einsortiert und auch der Weg fortgesetzt. Doch wo sollte seine Irrpfade ihn führen? Zu einer Frau? In die Bibliothek? In die magischen Räume? In sein Labor? In die tiefen, dunklen, unbekanntesten Ecken des Kastells? Alles falsch. In den Speisesaal, eine Suppe wartete mit Sicherheit schon auf ihn!

    Dort angekommen erwartete er den typisch leeren Raum vorzufinden, doch dem war nicht so. Im Gegenteil! Er war, wenn man die letzten Male bedachte gespenstisch voll! Eine ganze Person saß dort an einem Tisch! Eine ganze! Keine Halbe, keine Geviertelte. Nein, vollkommen im ganzen. Von den silbergrauen Haaren, bis zu jenen Stiefeln, mit diesem gebogenen Ende. Es war Esteban der dort saß. Freudig schritt der Hohe Magier dem Priester entgegen.
    »Guten Abend Meister, darf ich mich setzen? Meine Forschungen verlaufen, rein theoretisch, außerordentlich! Gerne würde ich Euch davon berichten - irre ich, oder schimmert der Wein, heute, außerordentlich köstlich?«

    Schließlich nahm der Magier platz und gönnte sich ebenso wie Esteban ein Glas von dem Wein, welcher, unter uns gesprochen, nicht nur sonderlich gut schimmerte in der Karaffe, er schmeckte auch famos! Nach dem ersten Glas, kam der Schüler auch zur Sache.
    »Hört. Ich habe mich lange und ausführlich mit dem Thema der Golems beschäftigt. Generell ist anzunehmen, dass sie den Elementen untergeordnet sind. Wasser, beziehungsweise, Eis. Feuer. Erde, beziehungsweise, Stein. Jedoch entzieht sich die Beschwörung den Texten, die ich fand. Ich denke bei einem Unterfangen, solchen Ausmaßes, gilt es viel zu beachten, nehme ich an?
    - Dieser Wein ist heute aber wirklich köstlich!«

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #83

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    Esteban hob die linke Braue etwas an, als er bemerkte, wie sich Nicolei ihm näherte.
    »Lang nicht mehr gesehen. Oder kurz?«
    Er machte eine lange Pause.

    Und dann noch eine.

    Er war noch ein wenig verwirrt. Kein Wunder Anbetracht zweier vermutlicher Tatsachen. Nein, eins war wirklich tatsächlich geschehen, das andere eine Theorie, wenn auch eine plausible. Aber beginnen wir am Anfang.
    »Ja, der Wein ist nicht zu verachten«, antwortete Esteban nun vorsichtig.
    Nein, das war irgendwie nicht der Anfang.

    Alles passierte so langsam. Es vergingen tatsächlich gefühlte Unendlichkeiten, um einen Satz auszusprechen. Die Wirkung des Absuds, den der Schwarzmagier zu sich genommen hatte, streckte noch immer dann und wann seine Krallen nach ihm aus. Dabei war alles so erquicklich gewesen. Die köchelnden Pilze hatten einen betörenden Duft verströmt. Und nachdem er sie in seinem Labor ein, zwei Tage gedünstet hatte, war die Zeit gekommen, sie zu probieren. Und ab da lief alles richtig gut. Die Zeit begann zu rasen. Endlich passierten die Dinge in etwas hurtigerem Tempo. Diese Langsamkeit des Seins hatte ihn schon oft gestört. Doch nun hatte er einfach nur auf einem Schemel gesessen und zugeschaut, wie in Windeseile, ja sogar in Blitzesschnelle Spinnenetze vor seinem Auge gewoben, zur Falle diverser Insekten wurden und danach wieder verfielen. Von der Seite blitzte das Licht in regelmäßigen Intervallen durch das Laborfenster und die Staubschicht auf seinen Geräten wuchs so schnell, dass es eine Freude war, zuzuschauen. Er rief nach einem Dämon, der sie beseitigte, konnte aber keinen ausmachen, nur der Staub war mit einem Male plötzlich fort gewesen. Und begann dann, von neuem zu wachsen, wie die Schneeschichten eines Gletschers.

    Doch nun - er saß im Refektorium und schier gar nichts passierte. Selbst Nicolei, der ihm begegnete, schien sich unendlich langsam zu bewegen. Auf seinen Wein hatte er ewig warten müssen und dann benötigte das Glas auch noch eine schiere Ewigkeit in der Luft, bis es endlich zu ihm herüber geschwebt war.
    Und dies gehörte zu dem Teil mit der Theorie.

    »Wißt Ihr«, wandte er sich an seinen Zirkelbruder, »ich führte gerade erhellende Experimente mit dem Zeitfluss durch. Die Wahrnehmung ist ein entscheidender Faktor, habe ich festgestellt. Im Moment erscheint mir der Verlauf der Zeit zum Beispiel unendlich langsam.«
    Er machte eine Pause. Aber diesmal war sie schon kürzer.
    »Ich glaube, ich muss mich rasieren. Keine Ahnung, wo dieser Bart herkommt.«
    Er strich sich über einen weißen, wallenden Vollbart.
    »Vermutlich eine unbedeutende Nebenwirkung meines letzten Experiments. Nicht, dass dies als Haarwuchsmittel verwendbar wäre.«
    Dann bemerkte er Nicolei.
    »Oh, Ihr seid auch hier? Ja, der Golem«, wechselte er ansatzlos das Thema. »Eine tolle Geschichte. Hart und groß und schwer und kräftig. Hilft wunderbar bei Wanddurchbrüchen.«
    Er hielt inne.
    »Was wolltet Ihr nochmal wissen?«
    Dann sah er sich um.
    »Seltsamer Raum. Kommt mir bekannt vor. Wie bin ich hierher gekommen?«
    Hier begannen die Unplausibilitäten.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Held Avatar von Nicolei
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    Beide Augenbrauen wanderten schnell - bedächtig, aber schnell - nach oben. Was war mit Esteban passiert? Oder war etwas mit ihm selbst passiert? Passierte gerade etwas? Welch ein Trug lag auf der Welt? Er hatte Esteban noch nie so gesehen, dabei hatte Yunarik von Esteban so einiges gesehen, in den letzten Monaten. Jedoch nichts derartiges. Hatte es vielleicht doch mit dem Experiment zu tun, dass Esteban derart erwähnte? Die Sätze kamen aus dem Mund des Meisters wie durch ein Stundenglas gerieselt. Wobei er bemerken musste, dass der Bart ihm gut stand. Doch das war keine Frage der Mode. Irgendetwas war faul an der ganzen Sache. Es stellte sich nur die Frage was.

    Nachdenklich schenkte sich Yunarik erneut einen Wein ein und betrachtete dann seinen seltsam zu betrachtenden Meister.
    »Magie zu Ehren Esteban!« rief Yunarik schließlich zur Antwort. Auch wenn sie etwas gebraucht hat. Eine wirkliche Strategie hatte er nicht.
    »Meister Esteban«, führte er sein blindes Stochern fort, »Ihr seid im Refektorium, doch weiß ich nicht wie Ihr herkamt, da ich zu jenem Zeitpunkt Eurer Ankunft, noch nicht hier verweilte. Erzählt mir doch mehr von Eurem Experiment das Ihr betrieben habt. Vielleicht finden wir zusammen heraus, was mit der Zeit zurzeit ist?«
    Der Hohe Magier legte seinen Kopf in Schräglage und betrachtete noch einmal den Hohepriester. Wahrlich. Die Geheimnisse der Golems konnten nun wirklich etwas warten.
    »An was habt Ihr gearbeitet? Ihr erwähntet etwas von verschiedenen Mitteln, welche habt Ihr benutzt?«

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #85

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    »Was soll mit der Zeit sein? Sie verrinnt. Das ist ja das Problem!«, erwiderte Esteban.
    »Das ganze Leben über strengt man sich an, sie zu stoppen, aber die meisten Menschen kommen diesem Ziel nicht einmal ansatzweise nahe. Deswegen geben sie auch frustriert auf und bestreiten trotzig, es jemals versucht zu haben. Der Endlichkeit entrinnen.«
    Er wandte sich Nicolei zu.
    »Aber ich habe es beinahe geschafft! Die Zeit wurde so verlangsamt, daß sie fast stehenzubleiben schien. Doch es war ein Trugschluss, wie ich nun feststellen mußte. Es wurde nicht die Zeit langsamer, sondern nur meine Wahrnehmung. Ein Selbstbetrug! Und wieder nutzlos Zeit verschwendet. Ja, verschwendet. Denn verschwenden kann man nur etwas, was endlich ist und somit irgendwann verrinnt, ausläuft, endet.
    Wie ich es tat? nun, ich war in den Kastellkellern, irgendwo tief unter den Fundamenten dieses Baues. In einigen abgelegenen Kammern und Gängen glitzerten in fahlem Schein aus sich selbst heraus leuchtende Sporen, Pilze in seltsamen Formen. Eine merkwürdige Art, nie zuvor gesehen oder beschrieben. Ich habe in der Bibliothek nachgeforscht, doch fand ich nichts vergleichbares. Die Proben ergaben hohes Potenzial, doch führte der Selbstversuch nur zu einem stark verlangsamten Metabolismus. Einschließlich der Wahrnehmung und des Denkens.«
    Der Vollbart juckte.
    »Ich sollte den Barbier aufsuchen«, stellte der Magier fest.
    »Aber weswegen war ich eigentlich in den Katakomben unterwegs?«, fragte er sich dann selbst.
    »Ach, richtig, dieser neugierige Barde, der im Kastell diesen Krach verursachte, den er Musik der Götter nannte. Unverschämter Kerl! Ich hab ihn irgendwo unten festsetzen lassen und ließ ihn von Dämonen bewachen.«
    »Mhm«, nachdenklich fuhr er sich durch den Bart (das Kinn, an das er sich sonst gedankenverloren fasste, wenn er ins Grübeln kam, war nicht mehr erreichbar zur Zeit). »Er muß ja noch dort unten sein! Wie viel Zeit ist wohl vergangen, seit wir ins Kastell zurückgekehrt sind? Ich hoffe doch nicht, das es Jahre sind.«

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    Held Avatar von Nicolei
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    Gespannte lauschte er den Worten Estebans. Wie sich der Bart beim Sprechen bewegte. Dieser Bart! Doch - vielleicht würde er sich selbst mal auf die Suche nach diesen interessanten Pilzen machen. Doch das hatte Zeit. Esteban schien langsam klarer zu werden. Ein letztes Mal benetzte der Hohe Magier seine Kehle, ehe er zur Antwort ausholte,
    » Nun, es ist mit Sicherheit einige Zeit vergangen, seit wir im Kastell ankamen.«
    Nun musste er den Kopf leicht schief legen um nachzudenken. Wie viel Zeit war wohl wirklich vergangen? Schwer zu sagen? Nun Dekaden waren es nicht. Jahre ebenso wenig. Monate? Nun, da kamen wir wohl eher ins Spiel.
    »Es ist jedenfalls einige Zeit her, es müssten etwas um die drei oder vier Monate sein. Ich bin mir selbst gerade nicht mehr so sicher, was die Zeit angeht.«
    Wieder betrachtete er den gewachsenen Bart seines Meisters.
    »Jedoch freut es mich umso mehr, Euch anzutreffen.« und klopfte mit der Hand auf seinen kleinen Stapel mit Pergamenten.
    »Wenn Ihr gestattet, würde ich Euch gerne meine Nachforschungen zeigen und erläutern, zu welchen Schlüssen ich gekommen bin. Auch finde ich, dass Euch der Bart wirklich steht.« Fügte er noch mit einem Lächeln hinzu.

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    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    »Monate! Ha, Monate!«, rief er überrascht.
    »Wir müssen etwas tun. Ich muß etwas tun.«
    Er sprang auf, stieß beinahe das Weinglas um, das vor ihm auf dem Tisch stand.
    »Kommt«, rief er Nicolei zu, »wir müssen in die Katakomben.«
    Und schon stürmte er aus dem Saal, nicht mehr darauf achtend, ob ihm sein Gesprächspartner folgte. Zielstrebig hielt Esteban auf den Eingang in die Katakomben zu, durchschritt mehrere Gänge, kam an diversen Türen, die die Zugänge zu wichtigen Räumen, von denen an dieser Stelle aber nicht die Rede sein soll, vorbei und ließ auch diese hinter sich.
    »Ah, Eure Nachforschungen und Erkenntnisse. Erzählt mir davon!«, schlug er Nicolei vor, während sie weiter durch die Gänge liefen, ja fast rannten.
    »Hier ist es.«
    Sie waren an dem Durchgang in die schwarzen Tiefen angelangt. Fackeln erleuchteten den Weg nach unten ein wenig.
    »Kommt!«
    Sie stiegen nach unten.
    »Hier nach links, dann müßten einige Treppen folgen«, versuchte Esteban den Weg zu rekonstruieren. Irgendwo dort unten war es gewesen, lag die Kammer, in die dieser seltsame Barde saß, bewacht von den Dämonen auf Geheiß des Schwarzmagiers.
    »Was ist nun mit euren Nachforschungen?«
    Er wies auf die Blätter, die Nicolei in seinen Händen hielt und schritt weiter.

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    Held Avatar von Nicolei
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    Öfter stolpernd war Yunarik noch immer etwas durch den Wind. Warum war er Esteban gefolgt ohne zu Wissen wohin es eigentlich ging? Vielleicht ging es um die besagte Musik der Götter, die scheinbar gar nicht so von den Göttern kamen, dass man dafür hier (zwischen dunklen Mauergängen, Spinnen und anderen Gefahren) untergebracht wurde. Oder es war vielleicht auch nur der falsche Gott gewesen. Wer konnte das schon so genau sagen? Erneut viel Yunarik über eine kleine Stufe, die er scheinbar in der Hektik die sein Meister an den Tag legte, übersehen hatte. Etwas außer Atem, solchen plötzlichen Stress nicht mehr gewöhnt (auch genannt das Kastellische-Entspannungssyndrom), fing er erneut die Frage nach seinen Aufzeichnungen auf.

    »Nun. Also« rief er in Richtung des forteilenden Priesters und kämpfte sich durch die tiefsten Gänge unterhalb des Kastells. Esteban schien sich hier bestens Auszukennen, oder er improvisierte meisterhaft.
    »Vor allem die Golems erschienen mir als besonders - Verfluchter Ast! - Interessant. Ich bin nebst einigen zu vielen Kämpfen, vor allem auf die Elemente gestoßen, Wasser zu - Spinnwebe! - äh, Eis. Feuer zu Feuer und Erde zu Stein. Doch traf ich stets auch auf Erwähnungen eines Sumpfgolems. Welches eine - Autsch! - Kreuzung aus Erde und Wasser sein muss. Doch, die Frage, auf die ich keine Antwort fand: Ist es hilfreich, wenn die spezifischen Elemente an dem Ort vorhanden sind, oder nicht?«

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #89

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    »Na selbstverständlich. Es sind immerhin die Elemente, aus denen ein Golem besteht! Ohne diese wird es sogar äußerst schwierig, überhaupt einen Golem zustande zu bringen. Das würde dann sozusagen ein Luftgolem werden«
    Er sah sich kurz um, Die Dunkelheit war nicht hilfreich dabei, einen Überblick zu bekommen. Die letzte Fackel lag weit hinter ihnen und die nächste noch weit vor ihnen. Mit einem Fingerschnippen rief Esteban ein kleines Licht herbei, dessen fahles, leicht pulsierendes Licht bessere Dienste leistete.
    »Hier müssen wir rechts, diese Treppe da entlang und dann den ersten Abzweig links«, erinnerte er sich nun wieder.
    Und schon stürmte er weiter, nahm die Treppe in wenigen Sätzen, den Abzweig und - blieb plötzlich stehen.
    »Bei Beliar! Wo kommt dieser Spalt her?!«
    Unter ihm gähnte ein Abgrund, die Dunkelheit aus den schwarzen Tiefen schien geradezu nach den beiden Magiern zu greifen. Nicolei stoppte gerade noch rechtzeitig, um Esteban nicht unabsichtlich zu stoßen.
    »Der war neulich aber noch nicht hier.« Der Magier zuckte mit den Schultern, schmiss sich die Zotteln seines Bartes hinter die Schulter und wandte sich wieder zum Hauptgang zurück.
    »Dann versuchen wir es eben mit der übernächsten Abzweigung. Dort war mal eine Brücke. Vielleicht ist noch genug davon übrig, um über die Schlucht zu gelangen. Das müßte die selbe sein wie hier, hat sich wohl nur weiter ausgebreitet.«
    Und schon setzte er den Gedanken in die Tat um.
    »Mein lieber Nicolei«, meinte er dann, »die Beschwörung von magischen Kreaturen gänzlich ohne stoffliche Unterstützung aus dem Diesseits ist eine ernste Angelegenheit. Versucht Euch lieber zuerst daran, aus dem, was auf der Welt zu finden ist, etwas zu erschaffen, das Euren Intentionen entspricht.«
    Er unterbrach den Gedankengang, als er sah, was er erhofft hatte: »Seht! die Brücke. Naja, was noch von ihr übrig ist. Aber das sollte reichen.«
    In der Tat bestand die vermeintliche Brücke nur noch aus einigen nicht besonders vertrauenerweckend wirkenden morschen, moosigen Holzbalken, die wohl einmal den Unterbau eines bequemeren Weges gebildet hatten. Hier unten in den Katakomben wußte man nie, ob diese Zeiten erst gestern vorbei waren oder schon seit einhundert Jahren.
    »Wenn wir uns ganz links halten, sollten wir herüber kommen. Ansonsten wäre eine Telekineseschriftrolle recht nützlich. Wißt Ihr, damals, vor einigen Jahren, da gab es eine Sekte, die einen merkwürdigen Erzdämon anbetete. Die hatten derartige Magie in petto. Recht nützlich, wenn Ihr mich fragt. War ein mächtiger Erzdämon.«
    Aber letztendlich erwies es sich einfacher als gedacht, über den Abgrund zu gelangen. Die Balken hielten mehr aus, als ihnen anzusehen war und so gelangten beide auf die andere Seite.
    »Nun, es gibt natürlich durchaus Wege, völlig ohne natürliches Vorbild Dinge, Wesen, zu erschaffen. Schließlich steht uns Magiern die Verbindung zu den göttlichen Sphären zur Verfügung. Aber dies benötigt große Übung. Dann sind da noch die Turbulenzen, magische Inkongruenzen und transdimensionale Verwerfungen. Und nicht zu erwähnen die ... Oh, ich glaube, wir haben den alten Weg wieder gefunden.«
    Was es noch an Schwierigkeiten gab, bei Beschwörungen, die ganz aus fremden Sphären stammten und nicht mit Hilfe vorhandener Dinge bewerkstelligt wurden, blieb für dieses Mal im Dunkeln.
    »Hier geht es entlang«, war sich Esteban ganz sicher. »Es ist nicht mehr weit.«
    Er beschritt zielstrebig einen besonders dunklen und feucht-schleimig im matten magischen Licht glänzenden durchgang. Niemand würde hier freiwillig durchgehen. Niemand außer Schwarzmagier natürlich.
    »Aber erzählt, was habt Ihr noch herausgefunden? Über den Lavagolem zum Beispiel? Sind euch irgendwelche Spezifika, magische Orientierung, Kenngrößen, Energie, die benötigt wird pro Zeiteinheit und andere magietheoretische Grundwerte bekannt?«

  10. Beiträge anzeigen #90
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    Nicolei ist offline
    Dieses Vertrauen. Nun gut, er hatte gerade sowieso recht wenig zu tun, im Moment. Und ein kleiner Ausflug in die tiefen Untergeschosse des Kastells war eine willkommene Abwechslung. Spannend bis zum Schluss. Auch wenn er sich fragte, wie sie wohl zurück finden wollten. Wusste Esteban wirklich den Weg, oder waren sie verloren in der ewigen Schwärze der manchmal schmalen, manchmal gut ausgebauten Gängen? Bei Zeiten würde er selbst sich vielleicht auch einmal hinab begeben, erneut. Es gab sicherlich einiges zu finden hier unten, ist dieser vollkommen eigenen Welt, die wahrscheinlich nur eine Handvoll Leute je gesehen haben.

    Mit seinen Stiefeln mehr rutschend als gehend brachte er Esteban auf den Stand seiner Forschungen.
    »Nun, wenn die Rohstoffe vorhanden sind, gilt es diese magisch zu bündeln. In einer Art und Weise, die es dem Magier erlaubt, die Charakteristika des Golems in Form zu bringen. Ähnlich wie bei geringeren Geschöpfen, ist es die Magie, die das Wesen unter dem Bann hält und ihm auch den Willen unterwirft. Soweit ich es verstanden habe, liegt dem Golem jeweils auch sein Element zu Grunde. Sprich ein Lavagolem ist weit aus schwerer Hand zuhaben, als möglicherweise ein ›einfacher‹ Steingolem. Geschweige denn das Wesen aus Eis.«

    Silbrig schimmerte das Haar Estebans vor dem Hohen Magier hin und her. Yunarik selbst hatte mittlerweile jedwede Orientierung verloren, was vielleicht auch daran lag, dass er selbst nicht gerade viel von den Wegen sah, meist nur den Rücken von seinem Meister. Doch wo war er stehen geblieben? Ah. Genau.
    »Im allgemeinen sind sie weder tot, noch wirklich lebendig, geschweige denn umtot.
    Sie sind rein magische Wesen. Sie haben weder etwas seelisches, noch einen eigenen Willen, man könnte fast sagen, sie sind eine Laune der Magie.«

    Während sie weiter durch die zwielichtigen Tiefen wanderten, griff Yunarik an seinen Gürtel, an dem die merkwürdigsten kleinen Ampullen hingen. Er tastete ein wenig bis er das Richtige fand, löste die Schlaufe, entfernte den Korken und gönnte sich einen kleinen Schluck. Eine kleine Ration Wein. Wohltuend benetzte er seine Kehle und auch Esteban bot er einen Schluck aus der kleinen Falsche an.
    Schließlich griff er den Faden wieder auf.
    »So hat auch jeder Golem seine eigenen Schwachstellen. Eis ist überaus empfindlich was Feuer angeht. Stein bearbeitet man am Besten mit einem stumpfen Hammer, oder ähnliches. Feuer, sprich Lava begegnet man dagegen mit kalten Eigenschaften. Der Feuergolem ist in seinem Element beheimatet. So ist er meist zu finden in der Nähe von Vulkanen, oder besonders heissen Landstrichen. Er kämpft, wie der Name andeutet mit Feuer, daher würde es nichts bringen, Feuer mit Feuer zu bekämpfen.«

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #91

    nomina nuda tenemus
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    Don-Esteban ist offline
    »Eine Laune der Magie ...«, nahm Esteban einen früheren Satz Nicoleis auf. »Das habt Ihr treffend gesagt.
    Ich bin der Meinung, alles, was existiert, geht auf Magie zurück. Vielleicht entstanden durch Fluktuationen im Magiegefüge und am Ende mit der Fähigkeit ausgestattet, sich weiterzuentwickeln, Bedürfnisse zu befriedigen und sich zu reproduzieren. Wer weiß, ob es so war und nicht ganz anders. Jedenfalls ist dies die Welt, die wir kennen. Doch stechen einige Kreaturen heraus, weil sie offensichtlich magischer Natur sind - sie entsprechen nicht unseren Erfahrungen mit dieser Welt, scheinen nicht wirklich hierher zu gehören, etwas auffallend Fremdes an sich zu haben. (So wie die Dämonen, von denen ich gleich einen hierher rufen werde, wenn ich nicht bald das tiefe Kerkerloch wieder finde, in das ich diesen frechen Barden geschmissen habe.) Golems sind ein sehr gutes Beispiel dafür.«
    Er blieb stehen und hielt den Finger in den kühlen Luftzug. Das magische Licht über ihren Köpfen flackerte ein wenig gelangweilt und schwirrte mal hierhin, mal dorthin.
    »Ah, dort entlang, ich bin mir sicher.«
    Er schubste einen kleinen Stein beiseite und lief weiter, gefolgt von Nicolei.
    »Eine Laune der Magie, von uns erschaffen aus dem, was uns unsere Umgebung eingibt. Hier unten, voller Fels wäre ein Steingolem aus irgendwelchen herumliegenden Brocken und Mauerstücken am einfachsten zu beschwören. Es wird nur die Kraft benötigt, die Teile zusammenzufügen und sie nach dem Willen des Magiers zu bewegen.«
    Er blieb wieder stehen.
    »Haha! Ich habs. Dort ist es.«
    Der Magier zeigte auf eine völlig unauffällige Steinwand. Felsplatten, die Spalten mit Steinen vermauert.
    Er nahm die linke Hand hoch, ballte sie zur Faust und schlug mit deren Unterseite drei mal mit unterschiedlich langen Pausen leicht dagegen.
    Ein Schleier aus Fels und Stein zog sich beiseite und plötzlich erschien eine Tür.
    »Seht Ihr! Ich wußte es doch!«
    Er griff den Türring und zog die schweren eisenbeschlagenen Eichenbohlen auf.
    Und erstarrte.
    »Was bei den neun Welten ist hier los ...« entfuhr es ihm dann, nachdem sich der Blick auf das vermeintliche Gefängnis vollends öffnete.

  12. Beiträge anzeigen #92
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Dumak ist offline
    »... hab ich gesagt und dann hab ich dem Magier gezeigt, wo dem Oger das Butterfass hängt. Ich kann euch sagen ... Oh« erstarrte Dumak plötzlich mitten im Satz, als er in einer Drehung den Blick schweifen ließ und den wütenden Magier in der Türöffnung sah. Und der hatte offenbar auch noch Verstärkung mitgebracht.
    Doch Dumak fing sich sofort wieder: »Sag ich's euch nicht? Jetzt hat er sogar noch einen zweiten seines Schlages im Schlepptau, weil er es alleine nicht mit mir aufnehmen will«, verkündete er gewohnt großspurig seinem Publikum, das aus einigen jungen Frauen bestand. Luftig bekleideten jungen Frauen. Die auf weichen Kissen saßen und dem Barden offenbar zuhörten, wie er irgendeine seiner Geschichten zum Besten gab.
    Im Hintergrund schwebten einige kleinere Dämonen herum, nicht diese großen mit den weit ausladenden ledernen Schwingen, die mit enervierender Gleichmäßigkeit immer dieses flapp-flapp-flapp machten, dass man ganz verrückt wurde und sich fragte, ob dies der unerbittliche Takt der Zeit sei. Nein, auch nicht die mit den riesigen Pranken und langen, messerscharfen Krallen, bei denen man Angst davor hatte, dass sie einmal ausrutschten und aus Versehen irgendwelche Hälse aufschlitzten. Und die, deren telepathischen Stimmen schlimme Kopfschmerzen und Ohrenbluten verursachten, auf das angeblich manche dieser Schwarzmagier so sehr standen, waren es auch nicht. Neinnein, es waren ganz normale, putzige, schrumpelige Dämonen, die in ihren immer noch unförmigen Händen ganz seltsame Instrumente hielten: Einer mit einer ganz erstaunlich gewundenen Flöte, die sich in die unmöglichsten Richtungen bog. Ein anderer mit einer verknoteten Trommel um den Körper geschnallt und knorrige Trommelstöcke in den Pranken. Und einer hielt eine Art Sammlung von metallenen Röhrchen in den Händen, allesamt aufgehangen an dünnen Fäden und frei baumelnd.

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    nomina nuda tenemus
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    Esteban hob die linke Braue. »Wo hängt denn dem Oger sein Butterfass?«, fragte er neugierig und machte ein grimmiges Gesicht dabei.
    »Das wollte ich nämlich schon immer mal wissen.«
    Auf die üblichen Gesten, die das unmittelbar bevorstehende Entfesseln irgendwelcher ganz furchtbarer Schwarzmagie, die fraglos ziemlich schlimme Auswirkungen auf sein Opfer (zum Beispiel großspurige Aufschneider und Bänkelsänger) haben würde, verzichtete er vorerst.

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    Archipoeta Avatar von Dumak
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    »Ähm ... also ... ähm, ähm«, stotterte der vorlaute Barde.
    Doch dann fing er sich wieder.
    »Also das war so: Es war ziemlich dunkel, nass und kalt hier, nachdem mich die Dämonen auf dein Geheiß hier reingeschmissen hatten. Jawohl! Verdammt dunkel. Und nass. Ach und kalt auch noch, damit ichs nicht vergesse. Und du hast mich Ewigkeiten nicht hier rausgeholt. Das war ziemlich mies von dir, mich hier einfach zu vergessen! So!«, lud er seinen aufgestauten Frust nun direkt beim Verursacher ab.
    »Und die Dämonen wollten mich nicht wieder rauslassen, denn dazu hätten sie keine Anweisungen erhalten. Aber zum Glück hatten sie auch keine Anweisungen dazu erhalten, mich hier verhungern zu lassen oder mir keinen Spaß zu gönnen. Also haben sie mir was zu essen und Licht und ein paar Sachen für die Gemütlichkeit gebracht«, in der Tat standen diverse Tische, Anrichten und kleine Schränkchen herum, auf denen Platten mit Obst, Fleisch, Brot, Käse und Leckereien standen, In Karaffen stand Wein bereit, die Wände waren mit bunten Tüchern verhangen und der Boden mit Teppichen und Kissen dick bedeckt, so daß man sich jederorts niederlassen konnte.
    »Und dann haben wir eine Musikgruppe gegründet. Wir nennen uns Dunkles Purpur. Hell Yeah!«
    Er streckte in einer komisch wirkenden Geste den Arm nach oben und spreizte Zeigefinger und den kleinen Finger ab. Was das bedeuten sollte, wußte er auch nicht, aber ihm war gerade danach.
    »Und dann brauchten wir natürlich auch noch Leute, die uns zuhören«, fuhr er dann fort. »Und da haben wir uns für ein paar junge Frauen entschieden, also eigentlich ich, den anderen Jungs da« - die drei Dämonen schwebten im Hintergund vor sich hin und verzogen ihre Grimassen zu anderen Grimassen - »war es eher egal. Die haben dann ihre Sachen, die sie drunter haben, auf die Bühne geschmissen, wenn wir besonders gut gespielt haben. Also die Mädels, nicht die Dämonen«, beeilte sich Dumak schnell zu erklären, als er einen Anflug von Panik in Estebans Augen zu erkennen glaubte.
    »Meistens bei Rauch auf dem Wasser oder wenn Ngzrarkztseid'f Nurgk'glie bei einem seiner Flötensoli auf einem Bein schwebt.
    Keine Sorge, nach ner Weile kann man die Namen der Dämonen ganz gut aussprechen, einfach ne Übungssache.«

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    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    »Was sagt man dazu?«, sagte Esteban dazu.
    »Sollen wir ihn wieder hier rauslassen, Nicolei?«, fragte er seinen Begleiter, indem er sich zu ihm umdrehte.

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    Nicolei ist offline
    Während Yunarik der absurden Szene folgte, er versuchte es zumindest (er hatte viel gesehen in seinen Jahren, auch könnte man eventuell sagen, dass er auch das Kastell verstand (nicht kannte, denn welcher Magier könnte von sich sagen, dass er das Kastell, in seinen abstrusen und merkwürdigen, skurrilen und verstörenden Art wirklich kannte?), daher viel es ihm schon noch schwer manche Begebenheiten in seinem Zuhause rational zu erklären, doch er wusste wo er wohnte und er gab sein bestes dem folgen), auch wenn es ihm gerade schwerer als sonst fiel, diese Situation einzuordnen. Nur um sicher zu sein, drehte er sich noch einmal um, um den Gang hinter ihnen noch einmal zu betrachten.
    Schmutzig, kalt, nass, dunkel und der Blick nach vorne lieferte das genaue Gegenteil.
    Er griff nach einem kleinen Weinglas, dass an seiner Nase vorbei schwebte und, dem aufkommenden Protest zu vermuten, nicht wirklich für den Magier bestimmt war. Doch dies lies er erst einmal links liegen und betrachtete weiter die Absurdität des angeblichen Gefangen, dessen Schuld dieser an seinem ›Dilemma‹ scheinbar nicht verstand. Aber seht Euch den Raum genau an, wer könnte denn da von einem Dilemma sprechen? Vielleicht verbitterte alte Leute, die keinen Sinn für… Er stockte in seinen Gedanken, als Esteban das Wort an ihn richtete.
    »Er hat Talent, aus einer Strafe, sein eigenes Paradis zu schaffen.« fasste es Yunarik zusammen, »die Frage die sich mir dagegen aufdrängt, kann er garantieren, dass er das Kastell, « der Magier deutete zweimal deutlich nach oben, »nicht auch in ein… Nun. Ein. Ain, aaahin… was auch immer das hier ist! Zu verwandeln, würde ich darin kein Problem sehen. Es ist glaube ich auch recht schwierig einem solchen Geist,« skeptisch wanderte seine linke Augenbraue nach oben, »eine Strafe wirklich strafbar zu machen, man blicke sich doch mal um! Von dieser obszönen Handverrenkung ganz zu schweigen - oh! Ein Weinglas, wo kommt das denn her?« Meinte er dann mehr zu sich selbst und ergriff es im fluge.

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    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Zauberei verlernte man nicht so schnell, dass hatte der Hohepriester schnell herausgefunden. Zwar brauchte man gewisse Sprüche weniger häufig, aber die Prinzipien waren nach Jahren immer noch die gleichen. Das magischen Verschließen von Schlössern machte da keine Ausnahme. Der Nachtdämon würde zweifellos ein verschlossenes Labor vorfinden und das jeden einzelnen Tag, ganz gleich wie oft er es versuchen würde. In der Abwesenheit des Hüters würde der Dämon vielleicht sein gewohntes Unwesen im Kastell treiben, aber in das Labor des Hohepriester würde er nicht erneut eindringen können.

    Um eine weitere Kategorie von Zaubern zu erproben hatte Narzuhl beschlossen das Kastell für einige Tage zu verlassen. Zu realitätsfern erschien ihm das Erproben von Zerstörungsmagie an Wänden in den Übungsräumen oder selbst beschworenen Skeletten. Stattdessen konnte er die Zauber an viel gefährlicheren Wesen testen, sofern diese noch durch die Lande streiften. Vermutlich belagerten die Echsenmenschen noch immer die Lande und nach dem Fall Setarrifs wollte der Schwarzmagier in Erkundung bringen, wie es auf der anderen Seite der Insel aussah. Nach Thorniara würde ihn sein Weg sicherlich nicht führen, aber zumindest den nahegelegenen Sumpf mit Tooshoo und den Orkwald wollte er erkunden. Vielleicht konnte er ein weiteres Mal die Gastfreundschaft der Orks genießen und sich erneut über Magie mit ihnen austauschen. Auf dem Weg dahin würden ihm vielleicht bereits einige Testsubjekte begegnen...

  18. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #98

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
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    »Wenn Ihr meint ...«, antwortete der Hohepriester und wollte sich ans Kinn greifen, landete aber in seinem buschigen Bart. »... dann soll es so sein.«
    Er wandte sich an den Barden, der mit traurigem Blick zusah, wie das für ihn bestimmte Weinglas von einem anderen geleert wurde.

  19. Beiträge anzeigen #99
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Typisch Schwarzmagier, dachte er, nur weil sie hier in ihrem Kastell sind, denken sie gleich, ihnen gehört hier alles.
    Öhm ... Moment ... diese Argumentationskette sollte noch einmal überdacht werden.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #100

    nomina nuda tenemus
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    »Also höre!«, sprach Esteban nun weiter, »verschwinde aus dem Kastell und störe hier nicht weiter die Ruhe dieses Ortes. Die anderen Gefangenen haben sich schon beschwert über den Krach, der ständig aus deiner Zelle drang!«
    Nun, es gab zwar weder andere Gefangene (als ob die Schwarzmagier sich als Kerkermeister betätigen würden ...), noch war es wahrscheinlich, daß sich solche über musikalische Ablenkung ihres tristen Alltags beschweren würden, aber das war ja egal. Auf einer hypothetischen Ebene könnte dies durchaus wahr sein. Auf einer sehr hypothetischen Ebene. Aber war das Kastell nicht das Zentrum der Möglichkeiten? Der Nexus des Unwahrscheinlichen? Der große Wirbel aller Dinge, die nie gewesen waren? Na also!
    »Ah, und Nicolei, ich denke Ihr könnt es wagen, uns auf dem Rückweg mit der Beschwörung eines kleinen steinernen Golems zu erstaunen. (Und damit diesen lästigen Gast daran erinnern, ja nicht in irgendwelchen Nischen und Ecken zu lange stehen zu bleiben, um dort womöglich noch eine weitere seiner sogenannten Musikgruppen zu gründen.)«

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