[Hirni]

Hirni setzte sich ins refektorium und nutzte seine gedanken um sich sein essen servieren zu lassen. Einfaches weizenmischbrot mit käse und wurst sollte es sein am heutigen abend. Immer warm essen sorgte nur für dicke hüften. Und die "trugen" nur frauen und gealterte magier. Als er in seine stulle biss, schmeckte er jedoch sofort das der teig anders war.
"Kann doch nicht wahr sein. Steckt maris immer noch in der küche?" Mit der faust auf den tisch schlagend sorgte er dafür das besteck, brettchen, stulle und getränk einen satz nach oben machte und durch die landung von ihrem eigentlichen platz ein kleine stück verschoben wurden.
"Dem knilch spuck ich jetzt aber in die suppe." Erbost stapfte er in die küche um ein machtwort zu sprechen. Der küchendämon wurde gerade von einer standpauke einer person zurecht gewiesen, so schien es. Zumindest war das anhand der bewegung der suppenkelle zu erkennen, die immer wieder in die faust der person geschlagen wurde. Wer da zeterte konnte hirni nicht erkenne. Rücken zu identifizieren gestaltete sich schon immer schwierig.

Hirni wartete das ende der schimpfkanonade ab und ergriff dann selbst das wort.
"Die kastellküche war seit jahr und tag die beste... aber kaum fangen die sumpfleute an hier die geheimnisse aufzudecken, schmeckt das brot wie pürierter ork. Ist das der versuch die sumpfis zu vergraulen? Oder bereitest du das essen neuerdings mit deinen füssen zu?" Schimpfte er lauthals und probierte einen der äpfel, die neben einem schneidebrett lagen. Zumindest der war süßlich lecker...

[hummelchen]

„Sumpf… Willst du mich beleidigen? Ich kann mich gut an die Sumpfler erinnern, die hatten so viel Ahnung vom Kochen wie eine Küchenschabe von Literatur! Was bist du überhaupt für einer? Wir gehen hier Schritt für Schritt zum wahren Gaumenschmaus vor. Der Küchendämon lernt von mir das Kochen!

Und bevor der Typ Luft schnappen konnte und ihren Redefluss unterbrechen, legte Hummelchen noch nach.

„Was eure total tolle Kastellküche macht ist doch nur Fastfood und ihr seid so daran gewöhnt, dass euch alle Geschmacksknospen abgestorben sind. Dieses Untier zaubert sogar Speisen … es zaubert sie, anstatt sie zu kochen! Jetzt ist aber Schluss damit. Der versteinerte Vabun hat mir die Aufgabe gestellt, hier eine normale bodenständige Küche zu etablieren und das werd ich machen, selbst wenn euer Xardas persönlich hier ankommt oder noch schlimmer, dieser schreckliche Don-Esteban.

Überhaupt, wer bist du denn, dass du in die Küche darfst? Das hier ist ein Hygienebereich. Hier darf man nur mit Haarschutz und sauberen Füßen und Händen rein.“

[Hirni]

"Solang das essen schmeckt ists mir egal ob fast food oder 5 gänge menü. Hauptsache was vernünftiges im magen." Antwortet hirni und sah an sich herab. Haarnetz? Gesäuberte hände und füße? Naja. Sein bad war etwas her. Aber momentan konnte er auch gar nicht baden mit dem verband. Aber das musste die ja nicht wissen. Maris pfuschte also nicht hier in der küche herum.
"Hirni mein name." Stellte er sich vor. "Und so schlecht konnte das essen bisher nicht sein, wenn die schwarzmagier immer die küche lob priesen. Oder sind da etwa süchtig machende stoffe verwurstet?" Mit letzterem war nicht zu spaßen. Kannte er diese neue köchin?
"So oder so... der kuchen gestern war etwas zu vanillig und das weizenbrot gerade etwas zu bitter. Das gefällt mir nicht und deshalb komm ich mich beschweren. Haarnetze tragen nur frauen und ein echter kerl geht nur einmal im jahr baden. Punkt!"
Er verschrenkte die arme und stellte sich vor seinem gegenüber auf.

[hummelchen]

Hummelchen ballte die Fäuste

"du redest den selben Unsinn, den mein Mann immer mal wieder von sich gibt. Baden ist was für Weiber außer man springt in einen See oder einen Fluss. Und das macht man auch nur um Fische zu jagen oder Meerjungfrauen. Übrigens ... hab ich dich nicht schon mal gesehen? Hier auf Khorinis auf Onars Hof? Du warst bestimmt mal bei meinem Mann, dem Schmied. Mir kommt dein Gesicht jedenfalls irgendwie bekannt vor. Kann aber auch von woanders gewesen sein. wir sind ja viel rumgekommen."

Einen Moment wurde Hummelchen ganz weh ums Herz, so weit weg von Gorr.

"Und was das Kochen angeht - ich weiß nicht genau, was hier abgeht. Aber wenn hier das Essen fast nur gezaubert wird, kann das wohl kaum gesund sein. Klar da sind Weichmacher, Geschmacksstoffe und jede Menge künstliche Farbstoffe drin. Wenn Menschen das immer zu sich nehmen, kann es gut sein, dass die Schäden im Kopf überhand nehmen. Aber vermutlich seid ihr Magier dagegen immun oder ihr wollt das vielleicht sogar. Und dann panscht dieser Dämon an alles viel zu viel Alkohol, Wein und solche Sachen. Wein ist ein Gewürz und kein Soßenfüllstoff."

Jetzt war Hummelchen in ihrem Element.

"Wenn dir mein Brot und meine Kuchen seltsam vorkommen, dann ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass hier was nicht stimmt. Ich führe eine berühmte Schankwirtschaft in Birkholz. Zu mir kommen Gäste von weither um meine großartigen Speisen zu kosten. Und eure Dämonen scheinen mir ja irgendwie recht zu geben, denn sie haben mich verdonnert, dem Küchedämon meine Kochkünste zu lehren."

[Hirni]

"Du hast dich bestimmt verhört. Die haben bestimmt gemeint das du ihm nicht im handwerk herumfuschen sollst. Das mag er nämlich überhaupt nicht."

Hatte sie gerade gesagt hier auf khorinis? Welch verrücktes weibsvolk hatten die katakomben da wieder ausgespuckt? Hatte die die letzten 10 jahre verpennt?
"Überhaupt... was heisst hier auf khorinis? Das kastell steht schon seit jahren nicht mehr auf khorinis. Das ist zwischenzeitlich aufs festland umgezogen und dann hierher nach argaan. Nun schau nicht so perplex drein. Wo küchendämone das essen herzaubern können, da können auch ganze gebäudekomplexe inklusive katakomben und berg durch die lüfte fliegen und umziehen. Oder seit wann steht das kastell am meer? Auf dem festland waren wir sogar in der wüste beheimatet. Da hättest du dann nur mit feigen und kamelhöcker kochen dürfen..."

Während des disputes versuchte der küchendämon langsam richtung herd zu verduften. Er wollte sich doch tatsächlich verdrücken?
"Ey... bleib hier! Ich verteidige doch nicht deine kochehre nur damit du nen drückeberger machen kannst. Feiger hund, du!"

[hummelchen]

"Ach lass ihn doch. Was du erzählst ist ja viel interessanter. Ich mach für heute mal Schluss. Setzt du dich mit mir ins Refektorium? Ich möchte doch wissen, was hier in den vergangenen 10 Jähren passiert ist. achnee, es sind sogar 11 Jahre. Ich bin ja damals mit Gorr, du erinnerst dich sicher, dem Schmied von Onars Hof aufs Festland gezogen. Wir hatten ein Baby bekommen und ich wollte nicht, dass es hier im Krieg aufwächst. Wir haben uns auch ganz gut eingerichtet.

Aber erst mal zu dir. du bist doch ein Magier, wenn ich das richtig sehe. Ein Verletzter, wie ich grad sehe. Was ist Argaan. Davon hab ich ja noch nie gehört? Dass das Kastell ab und zu umzieht, weiß ich. Ich habe das selbst gesehen als die Kuppel fiel, da ist es umgezogen an eine andere Stelle. Aber Argaan? Und Festland? Ich lebe auf dem Festland und davon hab ich noch nie gehört. Aber egal. Andere Frage. Warum finde ich Meditate nicht? Ich hab diese unhöfliche Person von Küchendämon gefragt, der weiß aber nichts oder will nichts sagen. Und auch der andere, der Kleine weiß nichts. Aber zumindest hat er mir erzählt, dass Don-Esteban noch manchmal hier ist. Sonst kenne ich keine Magier. Blutfeuer war auch oft hier und die kennt hier auch keiner mehr. Sehr seltsam das Ganze.

Aber ich hab Meditate immer gesagt, dass das hier gefährlich ist und dass sie sich verziehen soll, so lange sie noch kann. Scheint ja vergeblich gewesen zu sein. Vermutlich hat das Kastell sie irgendwie verschluckt. so was passiert hier ja andauernd. Früher jedenfalls."

Hummelchen wurde auf einmal etwas melancholisch. Zur Aufmunterung bestellt sie sich lauthals einen Kakao "aber einen auf Art von Hummelchen" und der erschien erstaunlicherweise genauso schnell wie das Gesöff des Magiers, der ihr gegenüber saß.

[Hirni]

Hirni kratzte sich am kopf. Wo sollte er da nur anfangen?
"Ich bin selber auch noch zu khorinis zeiten zum kastell gestossen. Meditate sei dank. Habe von ihr die kunst der alchimie erlernt, im gegenzug brachte ich ihr ihre magischen künste wieder zurück. Wenn ich mich recht entsinne wollte sie danach auf wanderschaft gehen. Ihr labor überliess sie dann mir. Seit jeher habe ich sie auch nicht mehr gesehen." Er trank einen schluck orangensaft und biss wieder in die stulle. Der vorteil bei brotmahlzeiten: man konnte sie unterbrechen ohne dass das essen kalt wurde.

"Nach langer reise vom festland weg bin ich auch auf khorinis wieder gelandet und dort wurde mir gesagt dass das kastell nun auf argaan stehen würde. Ich habe von der insel nie zuvor gehört. Nach gut 9 monatiger reise bin ich erst vor 2 bis 3 wochen wieder hier angekommen. Den esteban habe ich seitdem nicht gesehen. Generell keinen schwarzmagier ausser olivia rabenweil. Alles wie ausgestorben hier.
Aber wen wundert das? Die innosler machen hier jagd auf beliar anhänger. Wenigstens hat der drache der insel neulich ihre stadt thornaria attackiert..." zeigte hirni schadenfreude ob des vorfalles, den sie neulich beobachtet hatten.
"Und wie kommst du nun genau hier hin? Verzeih mir falls ich einige fragen nun nicht beantwortet habe. Aber alles kann ich mir auch nicht merken..." grinste er. "Käse?"

[hummelchen]

"Wie ich herkam? War so eine Art Schiffbruch. Ich war unterwegs um kostbare Zutaten zu besorgen, die es nur in wärmeren Ländern gibt. Und irgendwie wollte ich wohl mal raus. Weg von Herd und Küche. Nunja, dann haben diese Banditen von Matrosen mit mir gebrochen und eine kleine Nussschale hat mich hier an Land gespült. Ich war sogar froh, als ich das Kastell sah, obwohl das nun wirklich nicht der beste Ort auf Khorinis ist, ach entschuldige, Argaan oder was das sein soll.

Ich wär weiter gezogen zu Onars Hof, wenn diese Dämonen mich endlich gehen ließen, aber das hätte ja wohl nicht geklappt. aber sag mal, wenn du hier einer der Magier bist, kannst du mir nicht ein Zimmer besorgen? Oder eine Kammer? Die Dämonen bringen mich immer wieder in einen Gemeinschaftsraum. Und da schnarchen doch einige Männer sehr heftig. Und ein bisschen Privatsphäre braucht eine Freu doch oder? Ich back dir auch einen besonderen Kuchen, kein bisschen vanillig."

Hummelchen strahlte den Magier an. Jetzt kam er ihr gar nicht mehr furcheinflößend vor. Sie war froh, endlich mal mit einem Menschen zu sprechen. auch wenn er von ihrer Küche nicht wirklich überzeugt war. Aber das würde sie schon hinbekommen.

[Hirni]

Hirni kam eine idee.
"Komm mal mit. Ich bewohne eine art doppelzimmer. Meine zimmernachbarin elfaire ist aber scheinbar schon lange nicht mehr in ihrem teil gewesen. Ist getrennt von einer dünnen wand mit einem froschfenster und einer tür. Da kannst du gerne schlafen." Er leitete hummelchen den weg zu dem doppelzimmer. Auch er war mittlerweile mehr als müde. Sein körper verlangte nach ruhe...

[Rekhyt]

Der Fremde vor den Toren des Kastells war wohl ein klein wenig irre. Zwar hatte er wohl Recht damit, dass die Dämonen des Kastells alles hörten und auch damit, dass die Skelette durchaus nervig waren, doch wie sollte die Bibliothek Schuld daran sein, dass er hier völlig desorientiert vor dem Haus liegt? Wie konnte ein Raum -zugegeben eine riesige Halle- überhaupt Schuld an irgendetwas sein außer vielleicht an zugewonnenem Wissen, vergeudete Zeit oder maximal einem Schnitt an Papier.

Doch nun gut, der Mann benötigte Hilfe und es hätte wohl nicht einmal Leylas Ausbildung benötigt, damit er sie ihm gewähren würde, immerhin war es wohl eine Aufgabe von ein paar Minuten. Wenn auch mit gerunzelter Stirn so versuchte Rekhyt dem Schwachen auf die Beine zu helfen.

"Die Bibliothek hat dich also vor die Tore geworfen?", fasste Rekhyt die Lage zusammen.
"Hast du die Dämonen verärgert?" In diesem Fall konnte der Mann wohl noch von Glück reden, dass er nicht gleich von den Klippen gestürzt wurde und sein Herz behalten durfte.
"Hast du den Tribut gezahlt?", war wohl die entscheidende Frage, die Rekhyt einmal schon hätte verneinen müssen und die Konsequenzen erlebt hat.
Mit dem Kopf nickte er zu der Statue als sie gerade die Eingangshalle betraten und das Geschnatter der Skelette endlich hinter sich gelassen hatten, das der Schweigsame schon nicht einmal mehr beachtet hatte.
Die weiteren Schritte waren zu Rekhyts Zimmer gerichtet, indem sich der Gefundene erstmal hinlegen und ausruhen können sollte.
Ob das Refektorium auch ein Lieferservice anbot?

[Maris]

Es war eine Wohltat für die Ohren, das nervtötende Geschnatter der Skelette nicht mehr ertragen zu müssen. Den Inhalt der stetig vorgetragenen Häme mochte man vielleicht ignorieren, doch diese Stimmen ließen jeden Nerv zerreißen. Immerhin half ihm sein Finder umgehend, eine weiche Ruhestatt zu finden, und kurz später lag Maris erneut in der Horizontalen, diesmal allerdings etwas weicher, als es der Boden der Bibliothek, der Boden der Eingangshalle oder der Boden vor dem Tor des Kastells gestatteten.
"Die Dämonen hab ich wohl auch schon verärgert, aber die hatten nichts damit zu tun - glaube ich...", erklärte er auf Rekhyts Nachfrage hin.
"Nein, ich war tief in der Bibliothek. Es klingt vielleicht verrückt, aber die Bücher haben mir die Kraft geraubt. Ich weiß nicht, wie, doch dieser Ort ist gefährlich."

Müde schloss er die Augen, schlief aber nicht ein, sondern sprach weiter. Es war nur zu anstrengend, zu sehen.
"Ich hab mich selbst in die Eingangshalle geschleppt - keine Ahnung, wie ich davor gelandet bin. War nicht das erste Mal... am Tribut liegt es jedenfalls nicht. Ich glaube, die Schöpfung Beliars und wir stoßen uns ab, sind uns Feind. Nein, ich glaube es nicht nur - ich spüre es ganz genau. Der Tod gehört zwar zum Leben, doch dieser Ort stellt sich gegen den natürlichen Zyklus..."
Maris krümmte sich kraftlos, als ob ihn ein unerträglicher Schmerz durchfuhr.
"Ich brauche einen Heiler, fürchte ich... du hast nicht zufällig Tinquilius gesehen?"

[Dennik]

Blinzelnd öffnete Dennik seine Augen, nur um sie gleich darauf wieder zu schließen. Er schmatze zufrieden, so wie man es tat wenn man lange und erholsam geschlafen hatte, er drehte sich auf die Seite und nuckelte genüsslich an seinem Daumen. Es dauerte seine Zeit bis der Meisterdieb realisierte, dass es gar keinen Unterschied machte. Auf... dunkel... zu ... dunkel ... auf ... ? dunkel? Ja, er befand sich in vollkommener Finsternis. Schlaftrunken versuchte er die Ursache dafür zu erörtern. War es einfach noch Mitten in der Nacht und deswegen war es im Aufenthaltsraum so dunkel? Er drehte seinen Kopf. Uff... erst jetzt bemerkte er, dass er auf dem Boden lag. Ein kalter harter Steinboden. Er richtete sich leicht auf und spürte seine kalten müden Muskeln, verkrampft war sein Hals und schlaff seine Beine. Okay, das konnte eigentlich nur bedeuten, dass San Daran und Luke mit ihm die Nacht durch im Refektorium gesoffen hatten. Ein ordentlicher Kater war das! Obwohl... er fühlte sich weder peinlich berührt, noch hatte er Kopfschmerzen und auch der anständige und kaum verwüstete Geschmackssinn sprach gegen diese Hypothese. Langsam wurde er unruhig. Wo war er? Hatte ihn das Kastell nun endgültig wiedererkannt und beschlossen ihn erneut heimzusuchen? Hastig sprang er auf und schnaufend schaute er sich um. Angst machte sich in ihm breit und die Müdigkeit war verschwunden. Sein Herz begann schneller und schneller zu pochen und sein Atem ging schneller und schneller.

Hastig versuchte er die letzten Stunden in seinem Gedächtnis aufzuwärmen. Unruhig dachte er an ihre tägliche Suche in der Bibliothek und dann an seine Freude wieder auf Erkundungstour gehen zu können. Öfters war er jetzt schon in den Katakomben gewesen und immer war er wieder beim Schrein gelandet. Manchmal früher, manchmal erst nach Stunden des Erkundens. Manchmal hatte er sich dann auf den Boden gesetzt und nachgedacht. Hier unten in der absoluten Stille ließ es sich sehr gut nachgrübeln, es war fast wie am Strand von Tooshoo. Finsternis und die Weiten des Meeres ließen einen gut hinwegschweifen in Gedanken. Zusätzlich hatte Dennik hier unten noch nie eine Menschenseele getroffen. Das genoss er besonders. Er war fast so, als wäre das hier sein persönlicher Raum. Als könne nur er die Statue und diese Kammer besuchen. Schaudernd schloss er daraus, dass er hier unten in den Katakomben eingenickt war, dass er vor Beliars Statue geschlafen hatte wie ein Baby und dass die völlige Finsternis ihn die ganze Zeit beim Schlafen ... ja verdammt bei Beliar! Er fühlte sich beobachtet... so schnell es ging hastete er nach oben. Suchte seinen Weg zu den Treppen und hastete Richtung Gemeinschaftsraum. Müde taumelte er die Gänge entlang und mit jedem Schritt schaffte er es mehr und mehr zur Ruhe zu kommen.

"Wie hab ich da nur schlafen können", fassungslos rieb sich der Meisterdieb die Augen und änderte seinen Weg um im Refektorium zu frühstücken.

[hummelchen]

Endlich konnte sie schlafen und sich richtig erholen. Es war wunderbar – ein eigenes Zimmer mit eigenem Bett und sogar eine Wasserschüssel zum Waschen – alles war perfekt. Sie konnte es ja vielleicht sogar in Angriff nehmen, das Kastell zu durchstreifen. Schließlich kann der Mensch nicht nur in der Küche stehen. So war sie die letzten Tage durch die Gänge gestreift, hatte sich die unheimlichen Bilder angesehen, auch mal in die Bibliothek reingesehen und die Kellerräume durchstreift. Und natürlich das Bad genossen. Aber am Schönsten war der Hof. Hier herrschte ein wunderbar mildes Klima und die große Esche spendete einen schützenden Schatten. In der Esche stritten sich zwei Eichhörnchen mit ein paar riesigen Raben um den besten Platz zum Schlafen und Hummelchen musste dem Küchendämon ein paar Nüsse entlocken, damit sie die putzigen Gesellen füttern konnte. Die Raben ließen sich leider nicht dazu herab, Hummelchen irgendwie zu beachten, ja sie schienen sie sogar bewusst zu ignorieren, so als würden sie sich mit solchem Pöbel wie ihr nicht abgeben. Das war schon irgendwie ärgerlich, aber vermutlich hatte dieser schreckliche Don-Esteban sie so abgerichtet.

„die Eichhornchen sind sowieso viel niedlicher als ihr hässlichen zerrupften Geschöpfe.“

Hummelchen hatte sich einen Pudding mit in den Hof genommen und saß unter dem Baum. Ein bisschen musste sie aufpassen, diese fiesen Raben hatten schon mal versucht, ihr auf den Kopf zu kacken. Hummelchen unterstellte natürlich Absicht. Aber der Platz war einfach zu schön. Sie schloss die Augen und dachte an ihre Männer, die sich sicher schon Sorgen machten.

Mit Blick zu den Raben rief sie

„Ihr könntet ihnen ja Bescheid geben oder einen kleinen Brief überbringen. Aber wie ich das so einschätze, ist das total unter eurer Würde.“

[Hirni]

Vor lauter langeweile blätterte hirni in einem buch über übergoße monster und tiere in der bibliothek herum. Seine rippenverletzung war noch nicht vollends verheilt und so konnte er auch nicht sonderlich viel machen, denn sich auszuruhen, zu lesen, zu essen oder zu schlafen. Die ganze zeit durch die gegend laufen oder im innenhof sitzen war auch nicht gerade das spannendste von welt. Hier in der staubigen bibliothek konnte man immerhin etwas lesen. Wie in dem falle über kryptozologie- fabelwesen und andere phänomene in der tierwelt.
Da war die rede von einem riesigen menschenaffen oder von riesigen wolfshunden, die scheinbar der hölle entsprungen waren.
Fliegende schnabelartige reptilien wurden beschrieben und riesige seeschlangen. Sogar ein schneeungeheuer stand darin beschrieben. Von riesenkalmaren oder megakrabben wie hirni und olivia sie jedoch begegnet waren stand nichts in dem buch.

Interessanter weise fand sich sogar eine kreatur scheinbar im kastell. Es war von einer riesigen spinne die rede, die ihr unwesen in den katakomben treiben würde. Sie war angeblich durch magische ströme im wüstensand varants so groß geworden. Magier und kämpfer berichteten von diversen sichtungen.
"So ein blödsinn. Magische ströme lassen einen doch nicht wachsen. Dann wären wir ja alle riesen..." kicherte hirni. Und hielt dann inne. Konnte es sein das es eines seiner alchimieexperimente gewesen war? Schliesslich hatte er mal mit wachstumsseren gearbeitet und dadurch riesige früchte und gemüsesorten erschaffen. Doch ob das auch einfluss auf nicht pflanzliche lebewesen hatte? Soweit war hirni nicht gegangen. Bewusst nicht. Schließlich war sein versuch eine katze mit einem trank zu vermenschlichen schon ziemlich in die hose gegangen, wenn er da an die karatekatze zurück dachte, die er mit james bond gejagt hatte.
"Vielleicht sollte ich das mal untersuchen. Dann aber nicht alleine." Hirni konnte spinnen nicht leiden. Er hasste sie sogar...

[Rekhyt]

Je länger man dem Mann zuhörte, desto weniger bestätigte sich der Verdacht, dass er tatsächlich verrückt und durchgedreht war. Dennoch klang die Geschichte der vampiristischen Bibliothek alles andere als glaubwürdig. Für Rekhyt klang das dann doch eher nach dem Werk von Dämonen, doch nachprüfen oder bestätigen hätte er das ohnehin nicht können.
Die Frage nach dem Heiler und auch seine Darstellung seiner Gefühle zum Kastell ließen ihn dann schon eher hellhörig werden.
"Einen Tinquillius kenn ich nicht", begann er zu antworten und hoffte, dass er den Namen richtig ausgesprochen hatte.
Angesichts der gewählten Worte für seine Schilderung schloss der Druidenlehrling, dass seinem Gegenüber Magie zumindest nicht völlig fremd war und er sich vermutlich auch von diesem Tinquillius magische Unterstützung erhofft hätte.
"Ich kann dir aber auch helfen", offenbarte er schließlich seine Talente. "Hast du offensichtliche Verletzungen?"
Dem Heiler war durchaus bewusst, dass das Herumirren in einem an sich ungefährlichen Raum in der Regel kaum zu Wunden, Blutungen, Knochenbrüchen oder noch Schlimmeren führte, doch da es in der Regel auch nicht zu Schwächeanfällen führte und sie sich im Kastell befanden wollte er die Peinlichkeit ausschließen, doch das Offensichtliche zu übersehen während er sich mit etwas anderem befasste.
Da aber wie erwartet keine körperliche Verletzung zum Vorschein kam, ging er über zum übernächsten Punkt. Der übersprungene Punkt dazwischen hätte eine genaue Befragung des Patienten beinhaltet bezüglich was er getan hatte und wie es zu den Symptomen gekommen war. Der Schweigsame entschied aber für sich, dass dies unter diesen Umständen keine Hilfe bieten würde.

"Ich bitte dich ruhig zu halten und geschehen zu lassen was passiert während ich dich untersuche."
Eindringlich blickte er den Patienten an, bis er annahm, dass dieser die Worte verstanden hatte und hoffentlich keinen Widerstand leisten würde. Dann erweckte er seine Magie und lenkte sie in den Körper vor sich. Überrascht musste er feststellen, dass es sich im ersten Moment schwieriger gestaltete als er es gewohnt war. Es war wie eine Wand die seine Wellen einfach zurückwarf ohne jegliche Exploration zu ermöglichen. Nach einigen Augenblicken besserte sich jedoch dieses Phänomen, sodass Rekhyt weiter zum nächsten vorstoßen konnte. Denn noch bevor er dazu gekommen wäre auf die Suche nach Auffälligkeiten zu gehen, drängte sich ihm eine auf. Die unaufhaltsame Kraft, die seine Magie normalerweise durch den gesamten Körper wirbelte, deren Bahnen er folgte und steuerte, diese Kraft schien in diesem Fall wesentlich schwächer zu sein. Zwar wurde seine Magie in alle Teile des Körpers getragen, jedoch nur ein kleinerer Anteil von der investierten Kraft. Nur was konnte die Ursache dessen sein? Und noch wichtiger, wie konnte sie behoben werden?
Aus Erfahrung wusste er, dass auch kranke oder schlafende Personen nicht ein solches Verhalten aufwiesen und er daraus schloss, dass sich sein Eindruck vermutlich eins zu eins die Symptome widerspiegelte.

Aufgrund einer mangelnden Alternative beschloss Rekhyt die Therapie sehr unspezifisch und simple zu halten. Ähnlich der Pflanzenmagie bot er dem Körper einfach etwas seiner Kraft an um sie zu nutzen und daraus zu wachsen. In diesem Fall würde sein Patient hoffentlich kein vermehrtes Haar- und Nägelwachstum bekommen, sondern einfach den Fluss durch seinen Körper gestärkt bekommen. Zur Sicherheit wandte er erstmal nicht zu viel Kraft an, nachhelfen konnte man immer noch und wer wusste schon, was er tatsächlich alles damit anstellen konnte.
"Besser?", fragte er dann nach Feedback, vermutete aber schon auf den ersten Blick, dass er nicht oder nicht nur erreicht hatte was er wollte, sondern allgemein dazu geführt hatte, dass die Körperfunktionen gesteigert wurden.

[Luke Drake]

Da der Dämon ihnen nicht viel zu dem Drachen und dessen Verbindung zu den Orks erzählt hatte, versuchte Luke auf eigene Faust mehr Informationen in der Bibliothek zu sammeln. Das stellte sich allerdings als ziemlich schwierig raus, da der Dieb nicht lesen konnte und die Bilder, die in manchen Büchern waren, auch nur bedingt weiterhalfen.

Nun war Luke auf dem Weg zum Speisesaal, da er Hunger bekommen hatte und hoffte, einen seiner Freunde eventuell dort vor zu finden. Zufälligerweise fand er Dennik vor und der Druidenlehrling setzte sich zu seinem Freund und Lehrmeister an den Tisch.
"Bewahre, Dennik!", begrüßte Luke ihn und bestellte sich dann bei dem Dämon der für das Essen zuständig war Rühreier mit Speck und dazu einen Krug mit kalter Kuhmilch.
"Ich hab leider nichts mehr über den Drachen oder die Orks raus finden können. Hast du was gefunden? Und wann wollen wir eigentlich zum Bluttal aufbrechen und den Anderen davon berichten?", erkundigte sich der junge Mann und begann dann zu essen.

[Dennik]

"Wo was?", Dennik schaute auf. Er stocherte in seiner Blutfliege, die er in Gedanken an die liebliche Sumpflilie, die Taverne von Schwarzwasser, bestellt hatte und war tief in Gedanken versunken. Es war Luke, der ihn schließlich aus seiner Lethargie befreite und ihn über ihren Aufbruch befragte. Es dauerte einen Moment, bis der Meisterdieb eben das realisierte. Wo er war, was er machte, wer ihn da ansprach, doch schließlich lächelte er leicht, nahm einen Happen saftigster Blutfliege und antwortete dann: "Guten Hunger... ja ich glaube was Wissen angeht, sind wir hier fertig. Es gibt aber leider dennoch ein paar Gründe noch eine Weile hier zu bleiben. Erstens schuldet uns Olivia Geld und zweitens hatte ich eigentlich gehofft, dass wir Spruchrollen und Tränke, oder andere Hilfreiche Waren der Schwarzmagier kaufen können... nun... letzteres ist wohl auch nicht ganz so wichtig". Dennik verschwieg, dass da noch ein Grund war, der ihn beschäftigte und ihn innerlich dazu brachte die Gedanken an eine baldige Abreise abzulehnen.

"Was meinst du, vielleicht sollten wir Olivia suchen und dann erst mal zum Sumpf aufbrechen?", schlug der Bogenschütze vor und behielt wieder etwas für sich. Vom Sumpf war es nicht weit zurück zum Kastell...

[Luke Drake]

"Hm... Joa können wir gerne so machen. Aber erstmal auf essen. Aber merkst du das auch? Es scheint ruhiger geworden zu sein. Zumindest hab ich nicht mehr dieses Gefühl unbedingt nach Tooshoo zu müssen und dort zu helfen. Verdammt, so langsam glaub ich echt, wir hätten zum Sumpf gehen sollen", meinte Luke und gönnte sich einen Schluck von der angenehm kühlen Milch. Auch wenn Luke sich sicher war, dass sie in Tooshoo nicht viel hätten ausrichten können, zumindest wenn man Maris glauben konnte, ärgerte er sich doch darüber nicht dort hingegangen zu sein. Allerdings war ihre Aufgabe hier im Kastell auch ziemlich wichtig und mit den neuen Informationen war es ihnen vielleicht sogar möglich, den Drachen von dieser Insel zu vertrieben. Vorausgesetzt natürlich, die Orks würden mit ihnen zusammen arbeiten.

"Also, dann suchen wir gleich Olivia, holen uns unser Geld, suchen San und Rekhyt und dann auf zum Sumpf?", fragte der Druidenlehrling noch mal nach, nachdem er sein Mahl rülpsend beendet hatte.

[Dennik]

Dennik zuckte nur die Schultern bezüglich Tooshoo. Er selbst hatte seit der Überreise mit jedem Tag weniger die Unruhe in seinem Inneren gespürt und mit dem betreten des Kastells war letztlich nur noch die natürliche Sorge um ihre Heimat geblieben. Luke und Rekhyt hingegen schienen es wesentlich intensiver zu spüren und anscheinend hatte Luke mehr mit den Dingen in Tooshoo zu kämpfen. Dennik musste zugeben, dass er selbst das letzte Mal im Gespräch mit dem Dämon und Maris an den Sumpf gedacht hatte. Er schluckte den letzten Bissen seines Essens hinunter und spürte wie er müde wurde. Die Müdigkeit hatte ihn in letzter Zeit Tag und Nacht begleitet. Sie saßen in der Bibliothek herum, oder hier im Refektorium und der Meisterdieb fühlte sich faul und schwerfällig. Sie mussten wirklich aufbrechen. Er schmunzelte: "Irgendwie ist es hier im Kastell ein bisschen wie Urlaub nehmen... aber ich bin jetzt noch mal weg, wir sehen uns dann später. Können uns ja im Aufenthaltsraum mit Rekhyt und San treffen, oder so", mit diesen Worten verschwand der Dieb zurück in die Katakomben.

[Drakk]

Gefühlt seit Tagen hockte der Hüne in der Bibliothek und hatte alle Bücher gelesen die etwas mit Drachen oder Echsenmenschen zu tun hatten – erfreuliche Informationen hatte er allerdings aus keinem der Bücher entnehmen können.
„Verfluchten Mistviecher...“ murmelte der Hüne zu sich selbst und Schlug das Buch zu. Die einzige – für den Hünen neue Information – war das Echsenmenschen scheinbar die Brut und den Hort des Drachen beschützen dem sie Dienen. Alles andere was niedergeschrieben war hatte der Rotschopf schon am eigenen Leibe erfahren können – angefangen von der Größe und Kampfkraft der Echsen über ihr Erscheinen in Gruppen bis zum Fakt das Drachen Gold horten – was Erklären könnte warum der Drache ausgerechnet Setarrif mit seinen Goldenen Kuppeln als neues Domizil auserkoren hatte.
Der Nordmann würde am nächsten Tag abreisen, zurück zur Silberseeburg. Mehr konnte er nicht mehr in Erfahrung bringen und im Kastell fühlte er sich ohnehin fehl am Platz...