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  1. Beiträge anzeigen #141
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    In dem Fort waren also zwei Oger, zumindest konnten sie dies sicher sagen. Doch wer weiß, vielleicht trieben sich noch mehr von denen darum?!
    Doch momentan war Luke einwenig wütend auf Chala. Sie war ja schon in Schwarzwasser komisch gewesen, aber seitdem sie von der Taverne zum Fort aufgebrochen waren, benahm sich die Dunkelhäutige immer seltsamer.
    "Verdammt, Chala sei endlich still!", raunte der Dieb die Frau an.
    Es kotzte ihn nicht nur an, dass sie sich wie ein kleines Kind benahm, sondern auch, dass sie mit ihrem Geheule die Oger anlocken könnte.

    Dann hörte der Druidenlehrling plötzlich etwas aus dem Wald und deutete allen an, still zu sein. Er zeigte in die Richtung aus der er das Geräusch gehört hatte und meinte flüsternd:
    "Habt ihr das auch gehört? Ich bezweifle, dass das Andrahir oder Onyx waren. Die können sich nämlich leise bewegen."
    Hilfesuchend blickte der Söldner zu Dennik. Sollten sie nachgucken gehen, was dieses Geräusch verursacht hat, oder sollten sie lieber hier bleiben und abwarten?

    Nach kurzem Überlegen ging Luke zu seinem Freund und flüsterte ihm ins Ohr, dass nur er es verstehen konnte.
    " Am besten wir beide gucken nach was da war. Im Gegensatz zu Bardasch und Chala können wir uns wenigstens leise bewegen, mehr oder weniger. Was Larah angeht hab ich keine Ahnung, aber bei dir weiß ich was du kannst. Und sollte es zu einem Kampf kommen, dann weiß ich, dass ich nicht alleine stehe."
    Nach diesen Worten wand sich der junge Dieb wieder an die Gruppe:
    "Ihr solltet wohl wieder das gleiche machen wie vorhin. Hier auf uns warten. Wir gehen nachgucken was das Geräusch war!"

    Wieder mal nickte Luke Dennik zu, um ihm zu zeigen dass es losgehen konnte.
    Eigentlich hoffte der Söldner, dass es nur ein kleines Tier war, welches das Geräusch verursacht hat, aber in diesen Zeiten konnte man nicht vorsichtig genug sein.
    Am liebsten wäre es ihm aber gewesen, wenn sie Lando dabei hatten, denn der Rotschopf konnte sich wirklich leise durch den Wald bewegen, aber er war immer noch nicht von der Fort Umrundung zurück.

    So leise sie nur konnten, schlichen die Diebe durch den Wald. Einige Schritte lagen zwischen den beiden und sie versuchten Blickkontakt zu halten, während sie sich umschauten.
    Genauso, wie sie es mit Onyx getan hatten.
    Plötzlich blieb Luke stehen, da er etwas entdeckt hatte. Mit einem Handzeichen deutete er Dennik an, leise zu ihm zu kommen und dann zeigte er auf einen Mann, der mit einem gezogenen Schwert in die Richtung von Bardasch, Chala und Larah ging.
    Der Druidenlehrling zog leise seinen Dolch, den er von San Daran gekriegt hatte und fragte dann Dennik flüsternd:
    "Sollen wir ihn angreifen, oder doch eher 'freundlich' begrüßen?"

  2. Beiträge anzeigen #142
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Lange genug hatte Dennik in Thorniara gewohnt um zu wissen, was da für ein Mann samt Schwert im Gebüsch hockte, die weiße Kleidung des Mannes war unverwechselbar und auch die grobe Art der Bewegungen zeugte von einem stolzen sonst eher pompösen Soldaten. Leise atmend und ganz langsam schlich dieser an Larah, Bardasch und Chala heran. Letztere hatte wieder zu weinen begonnen, wenn auch wesentlich leiser jetzt, eher ein Wimmern. Doch dieses Wimmern schien Dennik und Luke gerettet zu haben, da es wohl ihre Schleichversuche überdeckt und alle Aufmerksamkeit auf sich gerichtet hatte. Ein Glück.

    "mh", grübelte Dennik raunend. Es war wirklich dunkel geworden und eigentlich waren diese Soldaten doch nie alleine oder? Es war viel zu viel passiert, Dennik beschlich das Gefühl, dass sie sich zurückziehen sollten, dass die Lage nicht mehr zu überblicken war. Wenn Soldaten hier waren, wegen der Oger, dann hatten diese sie nun entdeckt, jedenfalls dieser eine Mann hier hatte ihre Gruppe entdeckt, wenn auch glücklicherweise nicht, dass Dennik und Luke sich vom Rest entfernt hatten und nun ihn selbst im Blick hatten.

    Ob wohl Onyx und Andrahir all das mitbekamen? Was würden sie nun machen?

    Soldaten des Königs, Oger, das war doch zu viel des Guten?

    "Ich glaube ich habe einen Plan", raunte Dennik dann und entschied sich gegen die Vernunft, gegen den Rückzug, wie so oft riskierte er was.

    "PSCHHT, Ordensmann, hier sind wir", zischte der Meisterdieb durch die Nacht und konnte in der Dunkelheit einiges an Rascheln ausmachen. Anscheinend hatte der Mann ihre Stimmen vernommen.

    "Ordensmann, wir sind hier. Jäger vom Bluttal, Peter und Jorn! Schnell hier her, im Fort ist eine einzelne Echse zurückgeblieben und dort hinten sind unsere Frauen und unsere ... weinende Tochter, wir brauchen Hilfe, tötet diese Echse damit wir in der Sicherheit der Nacht nach Thorniara fliehen können".
    Geändert von Dennik (20.10.2014 um 22:00 Uhr)

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #143
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Eine Weile schlich Kerdric durchs Unterholz, ohne etwas zu bemerken oder – so hoffte er jedenfalls – bemerkt zu werden. Doch dann drang etwas an sein Ohr, das irgendwie menschlich klang, etwas wie ein Seufzen oder Schluchzen. Oder spielten seine Sinne ihm einen Streich? Vorsichtig setzte er sich wieder in Bewegung, wurde jedoch kurz darauf gleich wieder gestoppt.
    Diesmal war es eindeutig eine menschliche Stimme, die den Ordensbruder auf sich aufmerksam machte. Aber niemand hatte es auf ihn abgesehen, denn stattdessen berichtete ein aufgeregt wirkender Jäger hastig, wie die Lage war. Und wo das Schluchzen herkam.
    Eine einzelne Echse. Kerdric, noch immer das Schwert in der Hand, trat näher und besah sich die beiden Jäger flüchtig, während er nachdachte. Ein einzelner Ork war ein harter Brocken; ob er mit einem Echsenmensch fertigwerden könnte? Er würde es wohl bald herausfinden. Allerdings musste er vorher noch zu Rodeon zurückkehren und dem Paladin Bericht erstatten. Schließlich hatte er ausdrücklichen Befehl, die Befestigung vorerst nicht zu betreten, sondern erst die Gegend auszukundschaften. Zu zweit konnten sie dann dem Biest den Garaus machen. Das war ihre Pflicht als Ordnungshüter.
    »Ich werde mich darum kümmern«, sagte er jedoch nur. Mehr mussten Peter und Jorn nicht wissen. »Habt ihr hier sonst noch etwas gesehen? Dort hinten an der Palisade war jemand …«

  4. Beiträge anzeigen #144
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Das war bestimmt die Echse! Die anderen Krieger sind schon wieder abgezogen, doch diese eine hat weitergesucht und auch unser Versteck beinahe gefunden. Vielleicht aber gibt es noch andere überlebende im Fort! Bitte bitte beeilt euch, ihr seid unsere einzige Möglichkeit hier lebend rauszukommen", fehlte Dennik und setzte sich etwas auf.

    "Wir warten bei unseren Frauen und Opa Heinz auf eure Hilfe, bitte kommt mit dem Kopf der Echse, das würde unsere Oma zwar nicht wieder zurückholen, Innos sei ihrer Seele gnädig, aber es würde uns Hoffnung geben und meine Frau in Sicherheit wiegen. Wir bitten dich!", mit diesen Worten stapften Dennik und Luke gut hörbar zurück zum Rest und gemeinsam kauerten sie sich auf den Boden und ein ganz leises Kichern konnte sich der Meisterdieb nicht verkneifen.

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #145
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Stirnrunzelnd sah Kerdric den Jägern hinterher, die sich ein paar Schritte weiter wieder zu ihrer Familie gesellten. Sollte es wirklich der Echsenmensch gewesen sein, den Rodeon und er an der Palisade gesehen hatten? Zugegeben, es war dunkel, und das menschliche Auge konnte sich täuschen. Aber sie mussten schon sehr getäuscht worden sein, um einen Mensch mit so einer Echse zu verwechseln.
    In solche Gedanken versunken verließ der Ordensbruder die verängstigte Gruppe, nach wie vor aufmerksam Ausschau haltend. Kein Lebewesen, das größer als ein Vogel war, zeigte sich. Nach einer Weile stieß er schließlich wieder auf seinen Vorgesetzten und salutierte.
    »Ich bin auf ein paar Jäger gestoßen«, berichtete er mit gesenkter Stimme. »Sie haben zumindest gesagt, dass sie welche sind. Eine Frau war auch dabei, und ihre Tochter. Anscheinend ist dort drin noch ein einzelner Echsenmensch. Sie wollen, dass wir ihn töten. Ich habe sie auch gefragt, wer dort an der Palisade gewesen sein könnte, und auch das soll das Biest gewesen sein. Sonst habe ich nichts gesehen.«

  6. Beiträge anzeigen #146
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Rod grummelte. Er wusste nicht was es wahr, aber etwas gefiel ihm nicht. Er überlegte die Aktion für diese Nacht ganz abzubrechen und bei Tageslicht und besseren Sichtverhältnissen nach dem angeblichen Echsenmenschen zu suchen. Andererseits hätte er dann keine Garantie, dass er das Reptil dann auch noch antreffen würde und ein lebender, vereinzelter Echsenmensch könnte sich als hervorragende Informationsquelle erweisen. Er musste noch viel über diese neuen Feinde lernen. Je früher er damit anfing, umso besser. Und dabei konnte er auch noch ein paar Bürgern helfen und so Innos‘ Werk vollbringen. Es klang viel zu gut.
    Er musste an Gorthar und an seine neuen Fähigkeiten denken. Vielleicht war es Zeit diese einzusetzen. Außerdem war er sich sicher, dass Innos ihn nicht wieder nach Argaan geschickt hatte, um ihn von den erstbesten Wegelagern und Vagabunden abstechen zu lassen.
    „Führe mich zu den Jägern“, entschloss sich Rod schließlich wider seines Bauchgefühls, das ihn dazu riet zu warten. „Ich möchte selber hören was sie zu sagen haben, bevor wir ohne Unterstützung in ein potentiell echsenverseuchtes Fort rennen.“
    Kerdric nickte, ließ aber nicht erkennen, ob er mit dem Plan einverstanden war oder nicht. Es war immer noch etwas ungewohnt für den Paladin. Er war lange auf sich allein gestellt gewesen, viel Zeit hatte er außerhalb der Befehlskette verbracht. Kerdric war der erste, der seitdem unter seinem Kommando stand.
    „Und halte dich bereit“, fügte Rod hinzu und zog sein Schwert ein paar Zentimeter aus der Scheide. „Ob Echse oder Banditen, gut möglich, dass wir das hier heute noch brauchen.“

    Auf einem kleinen Hügel unweit eines der Tore zum Fort machte sich Rod bereit, gut sichtbar für alle, die sich sonst zu dieser Tageszeit hier im Bluttal eingefunden hatten.
    Ein gutes Ziel für jeden passablen Schützen, dachte er sich grimmig dreinblickend, dennoch blieb er stehen. Er hatte keine Angst, das sollte ruhig jeder sehen. Kerdric stand neben ihm, die Arme an den Hüften angelegt, als er versuchte die Jäger auszumachen. In der Dunkelheit erkannte er weitere Gestalten, die die beiden Ordensleute nun auch bemerkt hatten und sich auf sie zubewegten.
    „Ganz schön spät, um Echsen zu jagen.“ Rod verzichtete auf eine besondere Begrüßung. Dafür war bei Tageslicht noch genug Zeit, wenn die Dunkelheit nicht aus jeder Bewegung das Zücken von Waffen machte.
    „Gebt euch nochmal zu erkennen“, fügte der Paladin hinzu. „Danach reden wir noch einmal über die Echse. Fangt am besten damit an, wo ihr eigentlich herkommt. Die meisten Menschen haben das Bluttal doch schon vor Wochen in Richtung der Städte verlassen.“

  7. Beiträge anzeigen #147
    Fischjägerin Avatar von Larah
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Larah ist offline

    Am Rande der Lichtung unweit des Vorpostens der Myrtaner, Bluttal

    Das wurde ja immer absurder.
    Erst der fast beiläufige Kommentar Denniks über Onyx und seinen Adler, dessen Schatten Larah tatsächlich am Machthimmel auszumachen glaubte, dann durfte sie Babysitterin spielen und nun schwante ihr so langsam, was mit Chala, der dunkelhäutigen Frau nicht stimmte. Da sprachen eindeutig verschiedene Persönlichkeiten aus ihr. Zunächst war sie eine von der Schönheit besessene Diva und nun ein weinerliches Kleinkind. Wenn man bedachte, wie seltsam ihr Verhältnis zu Dennik bislang gewesen war und dass die Fischjägerin keiner der beiden bislang gezeigten Persönlichkeiten zutraute, die Waffe zu führen, an der sie der Jäger angeblich ausbildete, mussten da noch mehr sein. Larah hatte von so etwas schon einmal aus einer der Schauergeschichten ihrer Großtante gehört. Chala musste besessen sein, besessen von einem Vielstimmigen Dämon der ihr den Geist verwirrte, oder vielleicht war es noch viel schlimmer und es war nicht ein unreiner Geist sondern gar mehrere, die in ihrem Leib um die Vorherrschaft stritten.
    Bei Beliar, die Frau war wandelnde Gefahrenquelle, jederzeit dazu imstande sie alle zu erledigen.
    Gerade wollte Larah ihre Vermutung laut gegenüber Dennik und Luke äußern, die soeben von ihrem Erkundungsgang zurückgekommen waren, als der Jäger die quengelnde Chala einfach niederschlug.
    Fassungslos mit beinahe offenem Mund hatte sie zugeschaut. Dann, als die beiden wieder abgezogen waren, hatte sich Larah zu der wimmernden jungen Frau hinuntergebeugt und sie in den Arm genommen. Egal, ob sie von einem Dämon besessen war oder nicht, Trost würde sie in ihrem aktuellen Zustand eher zum Stillsein bewegen, als grobe Gewalt. Dennik war offenbar mindestens genauso ein Schwein wie dieser Bardasch - einfach so eine Frau zu schlagen.
    Die restliche Zeit hatte sie dann damit verbracht beruhigend auf Chala einzureden und scheinbar schien das wirklich zu helfen. Die Dunkelhäutige hatte sich immerhin soweit wieder eingekriegt, dass sie den anderen Richtung Waldrand wieder ein gutes Stück vom Fort weg folgen konnten. Die beiden Idioten hatten sich, nachdem sie einen myrtanischen Ordenskrieger im Unterholz aufgespürt hatten, kein bisschen für Chala interessiert, stattdessen hatten sie fast ständig über ihren großartigen Plan kichern müssen, die Myrtaner vorzuschicken. Larah hatte für die beiden wenig mehr als Verachtung übrig.
    Nun saßen sie zu Füßen einer großen Eiche im Schatten und spähten auf die Lichtung hinaus.
    Plötzlich sah Larah wie sich zwei Gruppen von Schatten unweit des ihnen zugewandten Tores aufeinander zu bewegten. Dann rief einer von den - wie sie meinte erkennen zu können - zwei Gestalten rechter Hand von ihr irgendwas von 'Echsen' und 'zu spät' und noch irgendwas von ihr aus nicht verständliches, während die anderen Gestalten - die Fischjägerin meinte drei Schemen zu identifizieren - keinerlei Anstalten machten zu halten.
    Waren das Andra und Onyx, die gemeinsam mit Lando zurückkamen und gleich Denniks glorreichen Plan ruinieren würden, oder war hier noch jemand anderes unterwegs? Die Oger vielleicht? Oder doch Echsenkrieger?
    Jetzt setzte auch noch Regen ein.
    Larah zog sich weiter unter das schützenden Blätterdach zurück, von wo aus sie aber noch weniger erkennen konnte.
    Geändert von Larah (21.10.2014 um 00:38 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #148
    Schwertmeisterin Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline

    Letzte Nacht am Fort im Bluttal

    Stumm rannen Chala noch immer die Tränen ihre Wangen herab, kullerten auf ihre Knie, die sie fest an ihren Körper gezogen hatte. Pochender Schmerz durchzog ihr Gesicht, ausgehend von der Stelle, wo die Faust dieses gewalttätigen Kerls sie getroffen hatte. Wann immer sie vorsichtig fühlte, wie schlimm es war, zuckte sie schmerzerfüllt zusammen und stellte verängstigt fest, wie dick die Haut unter ihrem Auge geworden war. Jede Träne brannte und doch konnte sie nicht aufhören, war ihr all das doch zu viel. Glücklicherweise war da noch die liebe Frau gewesen, die sie in den Arm genommen hatte, wie es ihre Mami immer getan hatte, wenn sie traurig gewesen war. Larah hieß sie. Als es schließlich ganz dunkel geworden war, redete die Dunkelhaarige auf sie ein, bis sie sich bereitwillig in den Schatten der Bäume am Wegesrand begab, wo sie seither zusammengesunken an der Rinde lehnte.

    Einzig die Rückkehr dieses…Fieslings brachte sie dazu kurz aufzustöhnen und sich nur mehr zusammenzuziehen, damit er seine Drohung nicht wahr machen konnte. Bestimmt hatte er sie alle entführt und würde sie als Sklaven weiterverkaufen, wie es die bösen Männer, die oft auf Aranisa vorbeigekommen waren, auch getan hatten. Doch sie wollte nicht als Sklavin für irgendeinen hellhäutigen Herren arbeiten, der sie ebenso schlug wie dieser Kerl.
    Erst, als eine Stimme die Nacht durchbrach, schöpfte sie Hoffnung. Man hatte sie gefunden und bestimmt wurden sie jetzt gerettet!

    Vered versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen, doch der Blick ihres linken Auges war getrübt und sie erkannte lediglich ein fernes Schimmern auf einer Anhöhe. Ächzend richtete sie sich auf, indem sie Halt an dem großen Baum suchte. Die anderen hatten die Stimme ebenfalls gehört, doch wenn sie schnell genug war, dann wären sie bestimmt gleich gerettet. Mit zunächst wackligen Schritten lief sie auf den Unbekannten zu, ehe die Angst ihr Kraft und auch ihrer schwachen Stimme Antrieb verlieh. Der vom Regen aufgeweichte Boden war rutschig und wenn sie nicht Acht gab, würde sie stürzen und wohl für immer liegen bleiben.
    „Hiiiilllllfffeeee!“, rief sie so laut sie konnte und beschleunigte zu einem unsicheren Lauf, „Wir wurden von zwei bösen Männern entführt und sie wollen uns als Sklaven verkaufen!“
    Ihre Schreie hallten durch die Nacht und hoffentlich erreichte sie die vermeintlichen Retter in der Not, bevor der Dolch des Entführers sie zuerst erreichte.

  9. Beiträge anzeigen #149
    Abenteurer Avatar von Urgo
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    Urgo ist offline

    In einer Höhle nahe Stewark

    Es war tiefste Nacht.
    Verregnet und mit dem Donnerhallen der Götter versehen. Ungemütlich und unfreundlich, so dass ein jeder dem sich die Möglichkeit bot, lieber in sein Bett verkroch als draussen umherzueilen. Den drei Orks nahe der Morrafestung Stewark hatten kein Bett in dass sie sich hätten verkriechen können.
    Mal abgesehen von der Tatsache, dass ein Bett für den Kollos Gargo erst einmal hätte gebaut werden müssen.

    Wie dem auch sei, das Trio der Orkstreiter, noch immer auf der Suche nach Rudra und anderen Orks die sich scheinbar nahe Stewark in Gefangenschaft aufhielten, hatte sich in einer Höhle südlich des Hangs bei Stewark eingefunden. Während Gargo mal wieder nichts Besseres zu tun hatte als zu schlafen, war es Furokh der nahe der Feuerstelle mit dem Blick gen Höhleneingang wache hielt.
    Urgo selbst, sass etwas abseits, weiter im inneren der Höhle, und ging seinen Lehren nach.
    Noch immer mühte er sich damit ab die Stimmen der Geister wahrzunehmen.
    Melog meinte, dass es viele Wege gibt die Sphäre zu durchdringen, um an die unirdischen Energien zu gelangen, mit deren Hilfe es ihnen möglich war Magie zu wirken.

    Heute versuchte es Urgo mit einem Ritual, dass er von Khreshukoluk dem Irren mit auf den Weg bekommen hatte.
    Dazu musste er lediglich einen Molerat ausnehmen, sich mit dessen Innereien behängen und seine Leber roh verspeisen während er alte Verse orkischer Legenden rezitierte.
    Nun, es ist gänzlich unnötig zu erwähnen, dass Urgo sich hingebungsvoll dieser Methodik bediente und somit inmitten dieser düsteren Nacht, mit Gedärmen behangen, eine Leber roh verspeisend und wild vor sich hin brabbelnd ums Feuer tänzelte.
    Doch die Gunst der Geister blieb ihm verwehrt.
    Er wurde nicht von IHR berufen, und erhielt auch keinerlei Vision von IHR die ihm andeutete auf dem richtigen Weg zu sein.
    Einzig ein durch das Verspeisen der rohen Leber erzeugter brennender Durchfall und das Gelächter seiner Kameraden in der frühen Morgenstunde waren ihm als Lohn für dieses Ritual vergönnt.

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    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Allmählich kam Kerdric sich vor wie ein Bote, der Nachrichten von einem Ort zum anderen und wieder zurück brachte. Rodeon wollte sich die Geschichte dieser Jäger noch einmal anhören, und so begleitete der Ordensbruder ihn zurück zu der kleinen Gruppe, die sich im Wald versteckt hielt. Dort stellte der Paladin sie zur Rede – doch bevor er eine Antwort erhielt, ertönten Hilferufe von einer Frau oder einem Mädchen.
    Sklavenhändler, schoss es Kerdric durch den Kopf, ein Gedanke, der seine Hand automatisch zur Waffe greifen ließ. Und auch Rodeon schien nun keine Lust mehr zu haben, sich in Ruhe die Geschichte der beiden angeblichen Jäger anzuhören oder ihnen Gelegenheit zur Flucht zu geben, sondern gab den Befehl zuzuschlagen.
    Darauf hatte der Ordensbruder nur gewartet. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie der Paladin seine gespannte Armbrust packte und auf den Mann richtete, der die Geschichte vom Echsenmenschen erzählt hatte. Kerdric riss das eigene Schwert aus der Scheide, stürzte auf den zweiten Jäger zu – ein ziemlich junger Mann, klein und mit kurzem Haar – und bedrängte ihn mit der Klinge, während Rodeon in lautem Befehlston drohte, seinen Bolzen fliegen zu lassen, wenn irgendjemand eine falsche Bewegung machte.

  11. Beiträge anzeigen #151
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Es war so typisch. Statt einfach mal reinen Wein einzuschenken, tischten ihnen die angeblichen Jäger eine Geschichte nach der anderen auf. Sie hätten einfach bei der Echse bleiben sollen. Sie klang wenigstens plausibel und hätten sie seine Fragen korrekt beantwortet, würde er vielleicht schon nach der Echse im Inneren des Forts suchen.
    Dennoch fiel es ihm schwer aus dem Charakter der jungen Frau wirklich zu durchschauen. Manchmal konnte er unterscheiden, ob ihm jemand eine krasse Lüge oder die Wahrheit auftischte, aber er spürte mehr Verwirrung als Klarheit im Geist der jungen Frau. Vielleicht spielten ihm seine Paladinsinne auch einfach nur einen Streich. So oder so, die Geschichte wurde trotzdem zu unglaubwürdig.
    Rod presste die Armbrust noch etwas fester an seine Schulter.
    „Es mag zwar dunkel sein, aber ich treffe hiermit trotzdem aus dieser Entfernung. Also macht es uns leicht und legt alle eure Waffen ab. Dann kniet ihr euch hin, mit dem Gesicht von uns abgewandt und die Hände überm Kopf verschränkt. Mein Gefährte legt euch Fesseln an. Wenn ihr die Wahrheit gesagt habt, dann habt ihr nichts zu befürchten und wir entschuldigen uns später für das Missverständnis. Wenn nicht …“
    Er tippte mit seinen Fingern auf die schwere Armbrust in seinen Händen. Mit einer Kopfbewegung in die Richtung des Mannes deutete er Kerdric an mit ihm anzufangen.
    „… nun, dafür gibt es auch eine Lösung.“

  12. Beiträge anzeigen #152
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    "Ihr könnt sie haben", brummte der Nomade mehr für sich in einem Ton, der nur gehört werden konnte, wenn jemand besondere Fähigkeiten besaß.
    Die kleine gestörte Zicke begann den Ergrauten zu nerven, obwohl sie ihm bis vor wenigen Augenblicken noch relativ egal war, doch jetzt trieb das Weib eine ohnehin schon ätzende Situation in eine noch ätzendere.
    Er blickte zu Larah, der Jenigen, die mit nur einem Wort die Lage besänftigen konnte und schließlich zu den Fremden, bei denen sich gezückte Waffen erkennen ließen, sofern er das richtig sah. Und er schüttelte die Pulle, die mittlerweile leer war und ihm keinen Dienst mehr erweisen konnte. Dies bedeutete für den Nomaden, das der Zeitpunkt gekommen war, in dem es galt, aus der Passivität zu erwachen.

    Also stand er auf und griff nach dem Arm der Göre und das derart beherzt, das Larah sicherlich einen Augenblick brauchen würde, um gegeben falls ebenfalls in Geschrei auszubrechen.
    So zog er die Zicke ein Stück mit sich mit, etwaige Kratzattacken, Bisse, Brüller oder sonst etwas ignorierend.
    Und schließlich entließ er das Weib schubsend in die zu ergreifende Freiheit.

    "Hier. Nehmt sie mit und sorgt dafür, das sie in eine Anstalt kommt!", rief er dem Armbrustschützen zu, der ihm irgendwie bekannt vorkam. Waren es Männer des Ordens, war dies ja auch nicht undenkbar. Und obwohl er sich selbst vielleicht keinen Gefallen tat, war ihm sein Handeln doch letztendlich egal.
    "Nehmt sie mit", forderte er und sah für sich die Aktion als beendet an.

  13. Beiträge anzeigen #153
    Schwertmeister Avatar von Onyx
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Onyx ist offline
    Onyx konnte seinem Auge kaum trauen. es mochte ja dunkel sein, aber nicht so dunkel, dass man diese riesigen Konturen übersah. Erst recht nicht, wenn man sich aufeinander zu bewegte. Wer das auch immer war, er oder sie schienen keine Sinne zu haben, der einsetzende Regen sie zu irritieren oder aber es war simpel diese Frau mit dem dicken Arsch, die sie zu sehr ablenkte. Hysterisch war sie und das war kein Wunder. Onyx hätte Dennik wohl erst einmal den Arm gebrochen, damit er lernen würde, dass man in einem Jagdkommando sich nicht gegenseitig verletzte oder die Nerven verlor. Die wichtigste Regel, ja gar die Priorität war einander zu vertrauen und wie mit einem Bruder oder einer Schwester umzugehen. Man musste sich nicht lieben, aber man musste wissen worauf es ankam.

    Doch all das war gerade eh unnütz. Während sich irgendwas zugerufen wurde und der Regen vom Nieseln ins wirkliche regnen überging, vernahm man nur die dumpfen Schritte die langsam aber wuchtig beschleunigten. Irgendwas Kleineres lachte auf und was weiteres Großes kam da hinterher.
    Im nächsten Moment hatte ein Oger diese Chala geschnappt und einen der Fremden. Der nächste Oger schubste den Ersten etwas weg und schlug mit seiner Keule, nach dem anderen Fremden, während sich jene von Onyx Gruppe verzogen wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Wer würde das nicht.
    Onyx handelte gegenwärtig und stürmte etwas vor, um besser schießen zu können. Noch war die sehne nicht wirklich nass. Noch gelang ein richtiger Schuss mit dem Starkbogen. Kurz pfiff er in Richtung des keulenschwingenden Ogers, bevor er einen wohl gewählten Pfeil nahm.

    "Halten Ohren zu!", brüllte er, spannte die Sehne und zielte einfach zwischen die beiden großen Konturen. Dann entließ er den Pfeil und wenige Meter weiter erklang dieser pfeifende, sehr schrille Ton der auf Höhe der Ogerköpfe immer noch sehr laut und hoch war.
    Die Oger erschraken, schwankten irritiert und packten sich an die Ohren. Während einer der Fremden losgelassen wurde, wurde Chala an die Birne des Ogers gerieben, als wolle er sie wie ein Wattestäbchen benutzen.
    "Laufen weg! Oger nicht bezwingen in Kampf von nah! - Heyahey! Hier sein schönste Mann von Schwarzwasser. Kommen holen!", rief der Waldläufer, ehe der Oger mit der Keule auf ihn zeigte und loslief. Der andere Oger indes versuchte den einen Fremden am Bein zu packen und scheiterte, während der andere Fremde von Bardasch oder einen der Burschen gepackt wurde, um nicht den Focus auf sich zu legen. Onyx lief los, während er für den Rest hoffte, es ebenso zu tun. So Oger musste man reinlegen, Glück haben oder sowas. Nicht aber das Kräftemessen wagen. Da verlor sogar ein Ork. Chala würden sie schon irgendwie retten und der Rest hoffentlich darauf achten, mehr auf die Details um sich zu achten.
    Geändert von Onyx (21.10.2014 um 20:28 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #154
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Luke seufzte bevor er seine Axt vor sich auf den Boden legte und dann seine Hände hob.
    Dies tat er zum einem, um zu zeigen dass er unbewaffnet war, zumindest soweit man sehen konnte, und auch um im Notfall einen Zauber wirken zu können.
    Er hatte keine Lust sich vor diesen Rotröcken hinzuknien und da war es auch ganz gut, dass Bardasch ankam und Chala zu den Städtern brachte.

    "Ich hab mal zwei Fragen an euch, wehrte Herren", begann Luke und versuchte dabei so höflich zu klingen wie er nur konnte.
    " Wenn wir Sklavenhändler wären, warum ist dann niemand gefesselt? Und warum lebt der da noch, wenn wir doch so böse Menschen sein sollen?"
    Bei seiner letzten Frage nickte er in Richtung des Typen ohne Armbrust.
    "Wir haben ihn auf uns aufmerksam gemacht und nicht andersrum. Wenn wir mit schlechten absichten hierher gekommen wären, hätte er schon lange einpaar Pfeile oder meine Axt im Rücken gehabt, ohne dass es jemand gemerkt hätte. Ach so, vielleicht dürfte für euch auch noch interessant sein, dass die da, die so rumgebrüllt hat, aus Setarrif kommt und König Rhobar wohl nicht all zu sehr zugeneigt ist..."
    Bei diesen Worten beließ es der Dieb. Seine Hände immer noch hochgehalten, erweckte er seine Magie und bereitete den Krautatemzauber vor. Sollte alles Gerede nichts genützt haben, konnte sie durch eine kleine Rauchwolke immer noch entkommen...

    Doch kam alles anders als erwartet. Zwei Oger kamen aus dem Fort gestürmt, von denen einer Chala griff und der andere eine von den Rotröcken. Welchen genau konnte Luke nicht sagen, dafür war er zu schnell vor der Gefahr weggelaufen.
    Nach einigen Metern drehte er sich um und hörte dann Onyx Stimme. Der Druidenlehrling tat wie es ihm geraten wurde und er hielt sich die Ohren zu.
    Was auch immer dies für ein Pfeil gewesen war, er hatte diese Monster erschreckt oder wenigstens irgendetwas Vergleichbares getan. Der Städter wurde von dem Oger losgelassen, welcher mit seiner Waffe dann auf Onyx zeigte und auf diesen zustürmte.
    Aus dem Augenwinkel erkannte Luke, dass Dennik den anderen Ordenstypen aus der Sicht des zweiten Ogers zog. So schnell er konnte, rannte der Dieb zu seinem Freund und deutete ihm an, ihm zu folgen.

    Die beiden Söldner rannten in den Wald, wahrscheinlich gefolgt von Bardasch und dem Rotrock, zumindest hörte Luke schritte hinter sich.
    Als sie endlich einigen Abstand zu dem Vieh gewonnen hatten, drehte sich der Dieb um und blieb stehen.
    "Verdammt! Wenn du uns verhaften willst, dann solltest du erstmal den Oger töten!", meinte Luke und hörte wie etwas Großes sich ihnen näherte.
    "Weiter!"

  15. Beiträge anzeigen #155
    Baumkuschler Avatar von Andrahir
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    Andrahir ist offline
    Irgendwas war da am anderen Ende des Lagers los und der Bogner brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten um darauf zu kommen, dass seine Gefährten zumindest ein Teil dessen stellten, der dort Rabatz machte. Als dann auch noch das Pfeifen eines von Onyx Pfeilen ertönte wusste der Jagdmeister, dass dort vielleicht noch nicht alles verloren, aber doch einiges im Argen war. Da die Position über dem Tor nicht mehr sonderlich sinnvoll erschien und die beiden Oger samt etwas kleinerem Begleiter - vielleicht war es ein Ogerkind - aus dem gegenüberliegenden Tor spaziert hatten, kletterte Andrahir die Leiter wieder herunter und überlegte sich wie er vorgehen konnte.

    Vielleicht waren Oger gefährlich, vielleicht waren sie auch nicht sonderlich intelligent, aber waren sie wirklich in jedem Fall gewaltätig? Das galt es jetzt heraus zu finden. Der Bogner hatte wenig Lust einfach einen Pfeil nach dem anderen aus seinem Köcher zu ziehen und damit auf die großen plumpen Wesen loszugehen. Mit solchen Aktionen verschlimmerte man manche Situation nur noch. Also entschied er sich auf Risiko zu spielen.

    Bei seinem Vorhaben stützte er sich auf die Erfahrung, dass Oger nicht die schnellsten waren. Wenn er also vorsichtig etwas auf Abstand blieb, konnte er womöglich näheres heraus finden und die im Fort verbliebenen etwas ablenken. Ein Problem dabei könnte höchstens entstehen, wenn einer der Oger auf die Idee kam, etwas nahc ihm zu werfen. Dann würde er wohl schnell sein müssen.

    Der schwarzhaarige atmete einmal tief durch, entspannte die Wurfarme seines Bogens, indem er die Sehne aus der Kerbe nahm und band sich den Bogen auf den Rücken. Er wollte nicht bedrohlich aussehen und mit freien und friedlichen Händen auf die groben Wesen zugehen.
    Schritt um Schritt setzte er aus dem tiefen Schatten heraus und wagte sich in das Mischlicht der Nacht und des Feuers. Schon bald sah er zwei weitere Oger, die gerade aufgestanden waren und wohl in Ogergeschwindigkeit darüber nachdachten zu ihren Kollegen vor's Tor zu laufen.
    "Moin moin... na was geht Jungs... oder auch Mädels wer weiß denn schon ob... naja egal. Lassen wir das Thema. Ich wüsste eh nicht, wie die weibliche Form von 'Oger' lautet. Vielleicht 'Ogera'... 'Ogerin'... 'Frau Oger'? Mh... klingt irgendwie alles dämlich. Wenn ihr gestattet verzichte ich auf die weibliche Anrede. Ich denke mal das Thema spielt bei euch nicht so eine große Rolle."
    Einer der Oger grunzte auf und hob drohend seine enorme Waffe in Richtung des Neuankömmlings.

    "Hey hey Junge. Nur die Ruhe, nur die Ruhe. Frieden und lange Haare sagt man da wo ich her komme. Mit den langen Haaren haperts bei euch ja sicher, aber letztendlich geht's ja auch nur um die Einstellung und nicht um das Aussehen und so pfiffig wie ihr ausseht, habt ihr sicher verstanden worum es geht."
    Die zwei schienen tatsächlich etwas verwirrt davon, dass der kleine Mensch da einfach so angelatscht kam und sie weder angriff noch davon rannte. Die Situation schien neu, also wussten sie zunächst nicht damit umzugehen und der Bogner verfolgte weiter seine Strategie und lies den Redeschwall nicht abbrechen. Er deutete auf den, der mitten in der Aufstehbewegung verharrte und einen Sabberfaden aus seinem Mund Richtung Boden pendeln lies.
    "Manchmal hab ich das Gefühl ihr denkt nur an Essen. Echt jetzt? Wenn ihr mich anguckt? Hey, da ist doch gar nichts dran. Diese dünnen Beinchen, da habt ihr keine Freude dran. Als Unterhalter amm Lagerfeuer taug ich auch nicht viel. Meine Gesangsstimme ist zwar aber recht passabel, aber ich bin echt ne Null im Jonglieren und im Pfeifen erst. Ich mach's euch mal vor, hört mal."
    Der Bogner spitzte die Lippen und blies Luft hindurch. Das Ergebnis war... ein leichtes Rauschen. Kein Ton, der sich ausbreitete und neckische Melodien erzeugen konnte. Raminus hatte das echt drauf. Andrahir konnte das nach wie vor nicht.
    Die beiden Oger sahen sich gegenseitig an. Andrahir hätte gern mehr über dieseWesen gewusst um jetzt ahnen zu können, was ihr Blick bedeutete, aber das konnte er erst, als der noch halb sitzende den Kopf schüttelte und seinerseits die Lippen spitzte. Auch er bließ Luft hindurch, doch...

    Ein recht tiefer durchdringender Ton entstand. Es klang so wie das Pfeifen des Windes, wenn er eine große metallene Tone umspielte, nur mit viel mehr Fundament im Klang.
    Andrahir klatschte Applaus.
    "Boar... genial. Das würd ich auch gern so können. Kann dein Kollege das auch?"

    Der Bogner lauschte während seines andauernden Monologes nach weiteren Geräuschen. Was da an sein Ohr drang klang nicht gerade verheißungsvoll. Hoffentlich wussten die da draußen, was sie taten. Er selbst konnte ihnen erstmal nur so helfen, dass er dafür sorgte, dass die anderen hier blieben.

  16. Beiträge anzeigen #156
    Veteran Avatar von Hasso Kuettel
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hasso Kuettel ist offline
    "Oh", grunzte Hasso und blickte gen Feuer, welches er von seinem Standpunkt aus nicht sehen konnte. Er hatte die beiden kleineren Orks ein Stück weit gen Tor begleitet und dort Position bezogen, darauf wartend, das sie zurück kamen. Ziemlich darauf wartend, denn so lange sie dem Inneren fern blieben, war es auch ihm untersagt, zurück an das Lagerfeuer zu gehen.

    Doch Tumult mischte sich mit dem Regen und einsetzendem Hagelschauer und wirkte Irritation und Verdruss bei dem behaarten Menschen, der seinen Leib griesgrämig in sich zusammen sacken lies. Zurück ans Feuer, in den Schutz einer Hütte wollte er, wissend das er damit den Unmut der Größeren auf sich zog. Missliche Lage, in der er Nutzen und Ärger abwägte und entschied, auf den Ärger zu scheißen.

    Und hätte er nicht entgegen der Vernunft gehandelt, hätte er unweit des Feuers keine Gestalt erblicken können, die nicht nur das Interesse der Oger weckte, sondern auch Seines.

    Was er sah, glich anfänglichem Buhlen zweier Oger um ein Weibchen und das war auch letztendlich das, was sie hier auf Argaan suchten. Weibchen, mit denen die Riesen sich paaren konnten und damit die Art sichern, aber dieses Weibchen am Feuer war recht klein und zierlich. Zu klein nach Meinung des Dicken, um statthaften Nachwuchs hervor bringen zu können.
    Und doch vernahm der sich langsam nähernde Hasso das Interesse der beiden Oger.

    Doch dies war kein Ogerweibchen. Es war eher ein Menschenweibchen mit männlichen Zügen.
    Tja... die Not machte wohl weniger wählerisch, oder warum bliesen nun beide Oberherren um die Wette? Und warum ging der Menschling bei ihrem Anblick nicht laufen? Eine Überlegung, bei der Hasso den Kopf schief legte.
    Und dann kam ihm die Weisheit, bei der sich sein Gesicht erhellte. Das männliche Menschenweibchen war für ihn, für den ebenfalls lange nicht mehr zum Zug gekommene Hasso.
    Ach... Seine Brüder waren so gut zu ihm, freute der Dicke sich und sabberte. Und doch bewahrte er Abstand, darauf wartend, das die kleineren Oger endlich zurück kamen, was ihm wiederum eine weitere Eingebung bescherte. Das kleine Weibchen war für sie.

    Da streckte Hasso seinen Körper und schüttelte den Kopf. Er würde um sein Vorrecht kämpfen und am Ende der Jenige sein, der die Haare des Menschenweibchens packte. Er würde es begatten, ja.
    Also verwarf er die letzte Vernunft und wankte weiter gen Feuer, sein Leibchen abnehmend und Interesse anmeldend, denn Pfeifen konnte er nicht. Sein Ding stand bereits wie eine Eins, einer Antenne gleich, die deutliche Signale sendete. Eine stramme Fahne, die 'hier!' rief... und sich vor Schreck fallen lies, denn das da war kein Weibchen.
    Ruckartig bedeckte der Dicke seine Männlichkeit und ließ den Körper in sich zusammen zucken. Sein Grunzen klang einem Ergeben gleich, einem Betteln von den aufgebrachten Ogern keine Prügel zu beziehen, denn sie schienen wenig erfreut über den Akt des Dicken und der Tatsache, das er seinen Posten verlies.
    Und so war es auch nicht verwunderlich, das er ohne ein Wort an den Menschen einem verscheuchtem Köter gleich zurück wich und erst einige Schritte weiter in sicherer Entfernung zum Stehen kam.

    Was tat der Mensch hier? Ob er es ihm wohl verriet?

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #157
    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Als ob die Situation nicht schon kompliziert genug gewesen wäre, tauchten plötzlich auch noch zwei massige Gestalten aus dem Dunkel der Bäume auf, etwas Lautes zischte durch die Luft, und alle stoben in verschiedene Richtungen davon.
    Verfluchte Oger waren es, die so überraschend erschienen waren, wie Kerdric feststellte, nachdem er Gelegenheit gefunden hatte, sie aus sicherer Entfernung anzusehen. Noch nie hatte er gegen solche Ausgeburten irgendeines zweifellos finsteren Abgrunds gekämpft, aber die Umstände würden ihn wohl nun dazu zwingen. Eine der Bestien war tiefer in den Wald verschwunden, anscheinend weggelockt von … irgendwem. Aber die andere trampelte immer noch in der Nähe herum, und der Ordensbruder packte die geweihte Klinge fester. Der angebliche Jäger wollte seine Flucht fortsetzen, aber Kerdric wollte davon nichts wissen und knurrte dem jungen Mann etwas Entsprechendes zu.
    »Ich bin hier, Sir!«, schrie er dann in die Dunkelheit hinaus, in der Hoffnung, Rodeon auf seine Position aufmerksam zu machen. Zu zweit hatten sie eine Chance, wenn Innos mit ihnen war. In Gedanken betete er.
    Innos, steh mir bei,
    denn zahlreich sind deine Feinde.
    Gib meinem Arm Kraft,
    auf dass er sie niederstreckt.

    Aber auch den Oger machte er durch seine Rufe auf sich aufmerksam, sodass die Kreatur nun auf ihn zukam. Kerdric verbarg sich hinter einem dicken Baumstamm, wartete und betete.
    Halte deine Hand über mich,
    auf dass ich ihnen standhalte.
    Stärke meinen Rücken,
    auf dass er sich nicht dem Bösen beugt.

    Der Oger kam vorbeigetrampelt, und mit erhobener Klinge stürzte der Ordensbruder sich von hinten auf ihn. Tief drang das geweihte Schwert in den Schenkel seines Feindes ein und zerschnitt Fleisch und Sehnen. Kerdric wollte zurückspringen, aber trotz seiner Größe konnte der Oger schnell sein. Sein massiger Arm schlug zu und fegte den Ordensbruder von den Füßen.
    Stähle … meinen Willen, dachte er benommen, während er sich auf allen Vieren zu einem nahen Baum zu schleppen versuchte. Am Rande seines Bewusstseins vernahm er das Schnappen einer Armbrustsehne, das Surren eines Bolzens und einen Aufschlag. Gleich darauf traf die Keule des Ogers den Baum, hinter dem Kerdric sich mühevoll wieder aufrichtete, und ließ den Ordensbruder erzittern.
    Innos, steh mir bei.

  18. Beiträge anzeigen #158
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Diese Leute verarschten ihn doch.
    Erst war die Rede von einer Echse. Das erschien ihm erstmal nachvollziehbar und vor allem wäre das für ihn auch kein Problem gewesen. Das hätte er mit einem Schuss aus seiner Armbrust lösen können.
    Dann waren es auf einmal Sklavenjäger. Ab hier war Rod klar, dass irgendwas an den Leuten hier faul war. Um sich erstmal in Ruhe umsehen zu können, was denn nun wirklich Stand der Dinge war, hatte er, weil er einfach nur noch genervt war, kurzerhand die Festnahme der Leute befohlen. Immerhin war das Bluttal, formell zumindest, immer noch im Besitz des Ordens und somit hatte er rechtlich wie auch moralisch jedes Recht, um jeden gefangen zu nehmen, der sich auffällig verhielt. Und genau das war auch der Fall.
    Der Zusammenhalt in der Gruppe, die er festsetzen wollte, war jedenfalls auch alles andere als gut. Kaum hatte er seine Warnung ausgesprochen, waren sie aufeinander losgegangen und boten ihm die angebliche von Sklavenjägern verfolgte Frau an. Angeblich stammte sie auch noch aus Setarrif. Er hatte mehr und mehr Lust bekommen einfach Innos über die Leute richten zu lassen, nachdem er sie mit seinem Schwert von den Lasten dieser Welt befreit hatte.
    Wo bleibt der Respekt?, hatte er sich gewundert, während sich die Leute versuchten zu rechtfertigen.

    Dass auf einmal Oger aus dem Fort kamen, passte da irgendwie. Wahrscheinlich würde er, wenn er wieder in Thorniara war, diese Geschichte vorm Kaminfeuer breit grinsend seinen Kameraden erzählen und wie er heldenhaft alle Oger im Alleingang niederstreckte und eine holde Jungfrau dabei rettete. Um seine Geschichte wahr werden zu lassen, musste er aber vorher den ersten Oger töten und dann noch eine Jungfrau finden. Zumindest letzteres könnte sich als schwierig gestalten.
    Es wäre wohl Selbstmord gewesen, auf die Oger unvorbereitet loszustürmen. Dennoch hatte er in dem Chaos Kerdric verloren und sich stattdessen mit einigen der angeblichen Jäger in den nahen Wald zurückgezogen, in der festen Überzeugung, dass Kerdric hinter ihm war. Als er erkannte, dass dem nicht so war, hatte er sich fast die Unterlippe blutig gebissen vor Ärger auf sich selbst. Man ließ seine Kameraden nicht im Stich. Ohne lang zu überlegen machte er sich wieder auf und ließ die beiden Jäger, die ihn nur dumm ansahen, zurück mit der Anweisung, sich nicht zu bewegen. Er ahnte schon, dass man wieder nicht auf ihn hören würde, aber es war im erstmal egal. Kerdric hatte Priorität.

    Es dauerte nicht lange und er konnte Kerdric ausfindig machen, der nach ihm rief. Dummerweise hatte Kerdric nicht nur ihn auf sich aufmerksam gemacht, auch einer der Oger versuchte sich an dem jungen Ordensbruder zu vergreifen. Rod war gerade noch rechtzeitig gekommen. Er versuchte den Oger mit seiner Armbrust ins Visier zu nehmen. Nachladen würde er sich nicht erlauben können. Er hatte nur einen Schuss, der musste sitzen, sonst könnte jede Hilfe für Kerdric zu spät sein.
    Verdammte Dunkelheit, fluchte er, während er versuchte sein Ziel zu finden. Rod wollte schon abdrücken, jedoch fiel ihm ein, dass er für solche Fälle gar nicht unvorbereitet war. Fest entschlossen nahm er sich einen Moment die Ruhe, die er brauchte und schloss dabei die Augen.
    Innos, steh mir bei und erhelle meinen Weg, sandte er ein Stoßgebet an seinen Gott, während Kerdric mit seinem Schwert tapfer auf den wohl größten Gegner einstach, der ihm jemals begegnet war. Als Rod die Augen wieder aufmachte, wich die Dunkelheit dem leicht bläulichen Licht, das seinen Ursprung in der hell strahlenden Kugel über seinem Kopf hatte.
    „Danke“, murmelte er und nahm den Oger, der ihn wohl jetzt auch unweigerlich entdeckt hatte, erneut ins Visier. Er hob etwas den Kopf und schaute in seine Richtung, den Bolzen hatte die Kreatur wohl trotzdem erst bemerkt, als dieser sich tief in seinen Hals gebohrt hatte. Der Aufprall schleuderte den Oger zu Boden, im Fallen schlug er noch einmal mit seiner Keule hin und her und traf dabei den Baum, unter dem sich Kerdric gerade wieder aufrichtete.
    Rod eilte zu dem jungen Ordensmann, während der Oger regungslos neben ihm lag.
    „Geht es dir gut?“, fragte er und half ihm auf. Kerdric nickte zustimmend.
    „Bei Innos, pass das nächste Mal besser auf“, sagte Rod. „Und bleib gefälligst bei mir.“
    Ungewollt musste er schmunzeln.
    Ob Kerdric wohl Jungfrau ist?, dachte er sich, behielt die Frage jedoch für sich. Dennoch war der Kampf bis jetzt genug Stoff für eine schöne Geschichte im Kaminzimmer.
    „Hast du den anderen Oger gesehen?“, fragte Rod den Geretteten stattdessen. Kerdric wollte antworten, jedoch begann der totgeglaubte Oger wieder zu zappeln. Rod zückte sein Schwert.
    Bei Innos, wie viel halten diese Viecher denn aus?

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    Schwertmeister Avatar von Kerdric
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    Kerdric ist offline
    Und Innos stand ihm bei. Während Kerdric noch versucht hatte, zu sich zu kommen, um dem Oger erneut entgegentreten zu können, war Rodeon erschienen und hatte das Ungetüm mit seiner Armbrust niedergestreckt – geleitet von Innos’ strahlendem Licht, das nun über den beiden Ordensstreitern brannte.
    »Ich glaube, der andere Oger wurde weggelockt. Jedenfalls ist er verschwunden, in … diese Richtung ungefähr«, erwiderte Kerdric mit einer vagen Armbewegung. Er hob die Klinge, um sie zu reinigen, erstarrte jedoch mitten in der Bewegung, während dieselbe wieder in den vermeintlich toten Oger kam.
    »Innos!«, rief der Ordensbruder und machte einen Satz auf den massigen Körper zu. Die geweihte Klinge schien seinen Arm zu lenken, während er binnen eines Augenblicks eine Entscheidung traf und zuschlug. Der Oger war groß, aber liegend war er bei weitem nicht so gefährlich. Am Boden musste er also bleiben, und mit diesem Ziel vor Augen ließ Kerdric das Schwert auf das plumpe Knie niederfahren, einmal, zweimal, und dann auf das andere.
    Mit einem gurgelnden Brüllen schlug der Riese um sich und warf den Ordensstreiter dabei erneut beinahe um. Aber diesmal konnte dieser einigermaßen die Distanz wahren; während Rodeon den Oger mit dem Schwert daran hinderte, die Keule zu benutzen, umrundete Kerdric den liegenden Koloss, bis er dessen Kopf erreichte. Wieder fuhr die Klinge herab, drang in den großen Schädel ein, und gleichzeitig sauste doch wieder eine Faust heran.
    Innos, dachte der Kämpfer bloß, während er mit schmerzenden Rippen zu Boden geworfen wurde, wo er reglos liegenblieb. Aber dabei fühlte er eine stolze Zufriedenheit. Dieser Schlag war hoffentlich der letzte gewesen.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Es ging drunter und drüber. Einen Moment lang glaubte er schon, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte, denn ein zweiter Ordensmann richtete seine Armbrust auf ihn, während Luke selbst vom ersten Rhobar-Stiefellecker attackiert wurde. Am liebsten hätte Dennik sich aus der prekären Lage geredet, seine freundliche Stimme genutzt und ihre "verzweifelte" Lage als arme Jäger -so gelogen war das ja gar nicht- geschildert, doch Chala hatte sie zum Tode verurteilt.

    Hatte ihm letzten Endes Andrahir und Onyx, oder die Oger das Leben gerettet? Das war wohl eine Frage, die er bei einem kühlen Bier in einem Schankraum klären würde, jetzt aber schwor er sein restliches Leben dafür Zweck zu entfremden Chala ein für alle Mal zum Schweigen zu bringen. Der Schwur währte jedoch ebenso lange, wie der Glaube zu sterben, denn die Exotin wurde von einem Oger gepackt und durch die Luft gewirbelt, ehe ein schriller Laut sein Trommelfell quälte. Taub hielt Dennik sie die Ohren zu und wollte sich schon auf den Boden werfen und einfach nur sterben, doch Luke trieb ihn voran und gemeinsam flohen sie in die Dunkelheit des Waldes, begleitet vom ansteigenden Tönen in seinem Ohr.

    Sie schauten sich um. Wo war Bardasch? Wo Larah? Keine Zeit, Oger, Innostreue und eine verrückte Chala, nichts wie weg und erst einmal aus der Sicht verschwinden. Sie rannten quer durch den Wald und nach einer schier endlosen Zeit pressten sie sich an einen der Bäume und lauschten, schwer atmend. Aus der Ferne waren Schreie und Rufe, Brüllen und Jaulen zu vernehmen. Die Oger heizten anscheinend ganzschön ein...

    "Da sie uns aus den Augen verloren haben, würde ich sagen wir schleichen zurück, bleiben auf Distanz und versuchen rasch Bardasch und Larah daraus zu holen, ja?", fragte der Meisterdieb vielleicht einen Tick zu laut, geschuldet durch seine schmerzenden tauben Ohren, seinen Freund und wischte sich zeitgleich den perlenden Schweiß von der Stirn.

    Diese Nacht hatte es wahrlich in sich.

    "Sag mal, was leuchtet da so unheilvoll? Hast du gezaubert?"

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