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[spoiler] Zankyou no Terror Disku

  1. #121 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Auf der Grundlage, wie ich diese Welt sehe.
    Es würde mich eher aufs tiefste erschüttern, wenn es nicht irgendwelche selbstgefälligen Wissenschaftler gibt, die sich auf Eugenik spezialisieren. Und Kinder? Die wehren sich weniger.
    Warum man davon nichts hört? Entweder zahlen sie zu gut oder ihre Ergebnisse sind noch nicht zufriedenstellend genug, um irgendwas rechtfertigen zu können. Wobei der pseudohumane Mob daran sofort was auszusetzen hätte. Sind ja Menschen ... Tun wir also so, als wäre es etwas wirklich Schlimmes. Auch wenn es die Wenigsten tatsächlich wirklich interessiert.
    Aber ... ich schweife ab Entschuldige.
    Ich vertrete einfach die Meinung, dass nur weil man etwas nicht schwarz auf weiß vor sich hat, es deswegen unsinnig ist. Bzw dass es nur dann als Tatsache angesehen wird.
    Ist ja prinzipiell kein Ding, ich glaube selber so einige Dinge, die ich nicht einwandfrei belegen kann. Unsinnig ist das nicht. Aber eben auch nicht wirklich realistisch, weil es ja bloß...denkbar/vorstellbar ist.

    Das Terroristen bereits im zarten Alter von 15 Jahren voll ausgebildet sein können, ist nicht undenkbar. Die Ressourcen sind an sich auch kein Problem. Nur im Fall von Zankyou war es leider etwas zu gut gemeint. Ich sagte ja, dass der Anime für mich versucht hat durchweg realistisch zu sein. Nicht, dass er es geschafft hat.
    [...]
    Ich habe von Anfang an gesagt, dass Zankyou durchaus überzeichnet ist. Aber ich mir viele Dinge gut vorstellen kann. Bei dir klingt das aber so, als würde ich es als das perfekte Werk hinstellen wollen, was Realismus in Animes betrifft
    [...]
    Der Kernpunkt meiner Aussage bleibt nach wie vor: Glaubhaftes Szenario mit viel zu viel Übertreibung.
    Sorry, wenn ich mich da im Ton vergriffen habe.
    Ich glaube eig. dass wir hierbei grob auf einer Linie sind. Wir sehen ja schließlich beide die künstlerische Überzeichnung. Wie ich Ö gegenüber zuletzt schrieb, fand ich diesen vermeintlich realistischen Rahmen an vielen Stellen einfach nie gesetzt. zB in den Action-Szenen, die Auslöser dieser Diskussion hier waren. Und da sind auch einer Meinung

    Ich habe hier nur mal wieder eine gänzlich andere Meinung als du: Ich finde schon.
    Okay, Gedankenexperiment: In einem Anime wirft ein Charakter 100 mal in Folge einen Würfel und landet immer bei einer Augenzahl von 6. Theoretisch kann das passieren. Praktisch ist es unfassbar unwahrscheinlich. Wäre das nun in deinen Augen realistisch oder nicht?


    Definitionssache
    Wenn ich keine Erwartungen an etwas lege, dann ist das für mich eindeutig zwischen hohen und niedrigen Erwartungen. Dort wo etwas nicht existiert, kann sehr gut etwas entstehen. Empfinde ich einem Werk also weder Abneigung noch Zuneigung gegenüber, dann kann es mich trotzdem überraschen. Oder eben nicht.
    Wie will dich denn aber etwas überraschen, wenn du damit keine Erwartung verbindest? Eine Überraschung ist doch ein Erwartungsbruch. Wenn ich dich hier und jetzt an deinem Stuhl festnagele und dir Tarkowskis "Nostalghia" aufzwinge (angenommen du kennst den nicht) - wie soll der dich im Nachhinein überrascht haben? Müsstest du dazu nicht sagen können "Eigentlich hätte ich gedacht, dass xyz, aber [überraschung positiv/negativ]"? Woher käme xyz?
    Zetubal ist offline

  2. #122 Zitieren
    .. loves to smile for you  Avatar von BlackShial
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    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Ist ja prinzipiell kein Ding, ich glaube selber so einige Dinge, die ich nicht einwandfrei belegen kann. Unsinnig ist das nicht. Aber eben auch nicht wirklich realistisch, weil es ja bloß...denkbar/vorstellbar ist.
    Ja aber wenn es doch denkbar/vorstellbar ist, kann es doch ebenso gut realistisch sein? Zumindest wenn man die Welt als Maßstab nimmt, in der wir leben.
    Ich meine, ich habe mir bei Zankyou nun keine Welt vorgestellt, in der Menschen fliegen können und Teetassen mir einem reden. Sondern schon die Welt als Grundlage genommen, in der ich denke selbst zu leben. Aber hierbei ist wohl meine 'Vorstellung' dieser Welt eine deutlich andere, als die bei euch ^^

    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Sorry, wenn ich mich da im Ton vergriffen habe.
    Ich glaube eig. dass wir hierbei grob auf einer Linie sind. Wir sehen ja schließlich beide die künstlerische Überzeichnung. Wie ich Ö gegenüber zuletzt schrieb, fand ich diesen vermeintlich realistischen Rahmen an vielen Stellen einfach nie gesetzt. zB in den Action-Szenen, die Auslöser dieser Diskussion hier waren. Und da sind auch einer Meinung
    Ohje. Nein, nein, nein
    So meinte ich das doch gar nicht! Ich bitte dich, wenn du dich im Ton vergriffen hättest, würde ich dir nicht mehr antworten Zumal ich dich für wohlerzogen genug halte, dass du so etwas nicht tun würdest. (Ich glaube, ich habe eine andere Definition von 'im Ton vergreifen' ) Aber ... ich schweife schon wieder ab.
    Ja, die Actionszene war der Auslöser dieser ganzen Sache, für mich aber ehrlich gesagt nie der Maßstab meiner Realismus-These bei Zankyou. Wobei ich sagen muss, dass ich gerade was solche Szenen angeht wohl schon recht abgestumpft bin Ich achte da schon gar nicht mehr drauf, weil es ohnehin in den meisten Werken übertrieben ist.
    Für mich war die Welt an sich eher der Auslöser. Deswegen meinte ich, dass Zankyou in meinen Augen darauf aufbaut realistisch zu wirken und man genau deshalb enttäuscht ist, wenn es an dieser Stelle versagt. Für Ö eben bei genannten Actionszenen (und mehr ).
    Der Punkt von meiner Seite her war ja nur, dass ich der Annahme war das man mit Zankyou etwas Glaubhaftes/Realistisches erschaffen wollte. Aber hey, hier räume ich sehr gern ein, dass ich mich geirrt habe Vllt lerne ich daraus und sehe im nächsten Werk keine Dinge, die gar nicht da sind. (Das klingt wie Sarkasmus, oder? Ist aber nicht so gemeint. Ich weiß nur nicht, wie ich es anders ausdrücken soll.)

    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Okay, Gedankenexperiment: In einem Anime wirft ein Charakter 100 mal in Folge einen Würfel und landet immer bei einer Augenzahl von 6. Theoretisch kann das passieren. Praktisch ist es unfassbar unwahrscheinlich. Wäre das nun in deinen Augen realistisch oder nicht?
    In meinen Augen wären das gezinkte Würfel.

    Zitat Zitat von Zetubal Beitrag anzeigen
    Wie will dich denn aber etwas überraschen, wenn du damit keine Erwartung verbindest? Eine Überraschung ist doch ein Erwartungsbruch. Wenn ich dich hier und jetzt an deinem Stuhl festnagele und dir Tarkowskis "Nostalghia" aufzwinge (angenommen du kennst den nicht) - wie soll der dich im Nachhinein überrascht haben? Müsstest du dazu nicht sagen können "Eigentlich hätte ich gedacht, dass xyz, aber [überraschung positiv/negativ]"? Woher käme xyz?
    Genau deswegen sage ich ja, dass 'keine Erwartungen' für mich in der Mitte der Skala sind. Weil es eben trotzdem nach oben oder unten gehen kann.
    Wobei ich gerade bei absoluter Unvoreingenommenheit - aber auch allgemein - davon ausgehe, dass sich im Laufe eines Filmes / einer Serie eben gewisse Erwartungen herauskristallisieren, die vorher nicht da waren. Nur weil ich etwas ohne Erwartungen beginne, heißt das ja nicht, dass ich im Laufe dieser Sache keine entwickle.
    Ich kenne Nostalghia leider nicht, werde ich aber nachholen - klingt nämlich interessant, was ich eben gelesen habe. Dann kann ich dir sagen, ob es mich überrascht oder nicht
    Wenn ich aber zB Anime abc beginne, ohne etwas davon zu wissen oder Erwartungen hinein zu legen, und plötzlich spielt Musik ein, die mir Gänsehaut beschert und Bilder werden gezeigt, bei denen ich vor Freude heulen muss ... dann bin ich überrascht Vllt in die Richtung 'Omg, wieso hatte ich das nie auf dem Schirm?! Sooo gut!', aber ich bin es. (Ab dem Punkt wären dann wohl auch die ersten Erwartungen da. Immerhin hoffe ich, der Rest des Animes ist ebenso gut.)
    Xyz entspringt für mich in der Zeit, die ich mit dem Werk verbringe. "Eigentlich habe ich Anfangs gar nichts gedacht - wie ich es oft tu - aber es ist gut, richtig gut."
    In dem Fall würde meine Skala im Übrigen nach oben gehen. Keine Erwartungen + ich bin überrascht das so etwas Gutes!!11einself existiert = Yay, 10/10!

    Die Frage ist nun eher: Wenn du etwas vollkommen unvoreingenommen beginnst, bleibst du dann durchweg bis zum Ende ohne jegliche Erwartungen, die deine Meinung beeinflussen könnten?

    [Bild: Blutlinks.png] Not even a sick game like the [Bild: MU4xeQxjjBlutDaiShi.png] can wreck my smile. [Bild: blutrechts.png]
    BlackShial ist offline

  3. #123 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von Önee-sama Beitrag anzeigen
    Ich schreibe:
    "in einigen der Reviews, die im Schnitt um die 5 herum sind, wird..."
    Damit sind die Reviews gemeint, die sich auch wirklich um eine 5 herum bewegen - sprich: 4/10, 5/10, 6/10. Mein Satz drehte sich nur um diese Reviews, nicht um alle zusammen.
    Ich beziehe mich aber halt auf die Reviews, die UNTER dem Schnitt sind. D ich mit denen konform gehe, ging es mir mit meinem Satz nie um alle Reviews.
    Ich schrieb das mit der Action vor allem, dass die auch von anderen als unnötiger Ballast ermahnt wird und fügte dazu das "Explosionen um der Explosionen Willen" auf, das in den unter dem Schnitt liegenden Reviews kritisiert wird.
    Erstmal sorry, dass es mit der Antwort wieder etwas gedauert hat.

    Ahhh, dann hatte ich den Satz fehlinterpretiert. Entschuldige, nun leuchtet es mir ein, was du meintest.


    Ja, die erste Folge. Da verzeiht (und vergisst?) man unrealistisches schnell, wenn danach eine realistische Grundhaltung einkehrt. Ich sage realistische Grundhaltung, denn einmal spielt es nun mal in unserer Zeit und in den ersten Episoden wird, von dieser Action abgesehen, auch eine verdammt realistische Umgebung eingefangen. Mit umgebung meine ich nicht nur die Stadt, die ja sehr realistisch animiert ist - auch den 'Alltag'. Meine Güte, es sind nun mal Kids die wir hier haben. Die tarnen sich sogar dadurch, dass sie zumindest mal eine Schule besuchen. Man mag es kaum glauben, aber 15-jährige fallen doch auf, wenn sie nicht in der schule sind vormittags. Kann man durchaus zum Realismus dazu zählen.
    Wir haben also durchaus den Aufbau eines realistischen Szenarios. Alltag wird gezeigt, wie die Öffentlichkeit reagiert, dass Tokyo so freaking realistisch dargestellt wird, dass der Realismus sich von alleine einschleicht?
    Da wird schon eine Erwartung generiert. Die Flashbacks und was man sonst an spärlichen Infos erhält, die tragen nämlich Anfangs nicht dazu bei, diese realistische Atmosphäre zu zerstören.
    [...]
    All der Scheiß, der ab Five passiert, der zerschlägt das, was sich Zankyou vorher irgendwie aufgebaut hat, was man durchaus realistisch ansehen konnte.
    Hey, hey, nun aber mal langsam. Zuerst kritisierst du die Schneemobil-Szene als Beispiel für unpassenden Unrealismus und jetzt ruderst du zurück und meinst, das wäre ja bloß die erste Folge gewesen, wo man das noch eher mal verzeiht. Ja, was denn nun?
    In unserer Zeit spielen ziemlich viele Animes. Und viele davon stellen die auch recht alltäglich dar. Steins;Gate zB. Das ist doch bloß eine Technik, um den ZuschauerInnen Anknüpfungspunkte zu geben. Damit man sich denken kann: "Klar, so wie hier bei uns ist die Welt des Animes also - Darunter kann ich mir etwas vorstellen". In der Handlung, die sich dann entfaltet, wird doch aber gerade mit der Alltäglichkeit der Welt gebrochen. Das machen hunderte Animes so. Ist Gokukoku no Brynhildr nun auch realistisch, weil es im Gegenwarts-Japan spielt und die Kids ab und zu in die Schule gehen? Ne, und warum? Eben, weil das Übernatürliche bzw. bei ZnT das Unrealistische sich in der Handlung entfaltet.
    Die Außenwelt - soweit stimme ich dir aber zu - bleibt realistisch und ist bei ZnT sogar besonders sorgfältig eingefangen mit den Reaktionen auf die Anschläge etc. Für die Figuren im Kern der Geschichte gilt das doch aber nie; Von Schneemobil-Action, über super-präzise Sprengstoffattentate, Motorradfahrt-Gespräche, Schachspiele im Flughafen-Terminal, unverfolgbare YouTube-Ankündigungen, Bitcoin-Verschwörungen, der Erschaffung des Übermenschen usw. usf. ...wird nie wirklich darauf geachtet, realistisch zu bleiben. Nie. Allein die paar Beispiele, die sich ohne weiteres um Szenen ergänzen lassen, decken doch schon mehr als die Hälfte der Folgen ab.

    Ich mache mal hier weiter, es schließt aber an dem oben drüber an.
    Ja, etwas ganz bestimmtes Einfangen. Realistisch einfangen. Wo wir beim Stichpunkt sind: Die Animation fängt so vieles realistisch ein, von Anfang an, dass es Five braucht, um das Geewand (ich nenne es mal so) herab zu reißen. Five sticht als "Nagel polierendes B*tch-Püppie" nämlich soweit heraus, dass man auch über den restlichen Cast nachdenken kann.
    - Lisa: Wie du im Review ja zugibst, da wird nie mehr was von verfolgt, was vorher angedeutet wird. Und Lisa...
    - Nine, Twelve: Die werfen quasi alles über Bord für Lisa! Gefährden ihre Anschläge. Lassen sich sogar schnappen und so weiter.
    Ist durch Five aber egal, da es eh nur noch um das Spielchen ehemaliger Superagenten (?) geht.
    Wie schon gesagt - Realismus gibt es bei Zankyou als "Gewand".
    Ja...Nee. Ich schrieb es doch schon in dem Abschnitt, den du hier zitiertest. Und in diesem Post hier gerade eben. Das Setting und die Umgebung verhalten sich in den Parametern des Normalen und Realistischen.
    Alles plotrelevante, sprich: der Kram um die Hauptfiguren herum, ist aber von vornherein nicht realistisch eingefangen. Die Action besprach ich schon (wieder) weiter oben, die Masse an symbolischen Kunst-Shots in dem zitierten Abschnitt. Die gibt es auch vor Fives Einzug in die Handlung schon.

    Hm, vorab. Nach der kurzen Disku, wie deine 8/10 bei Kuroku zustande kam, bin ich geneigt anzunehmen, dass eine 7/10 von dir wie eine 6/10 von mir ist. Dennoch erscheint es mir immer noch zu viel (oder zu hoher?) Lobgesang auf diese Show zu sein. Wir haben Bild mit Schnitt versus dem Plot und den Chars und den Unrealismus - Sound lasse ich bewusst raus, da bin ich von mir aus der einzige auf dem Planeten, der ihn nicht gut findet. Aber ich argumentiere mal, wenn mich der nicht erreicht, wie soll ich den dann bitte noch objektiv gut finden können??? Aber lassen wir den mal außer acht...
    Was bleibt ist ein tolles animatorisches Gewand für Dinge, die Müll bis höchstens Durchschnitt sind. Wozu auch Enrsthaftigkeit UND Glaubhaftigkeit gehören. Ja, ich nenen sie zusammen. Denn wie Shial meinte, auch die dickste Fantasy mit Dracen und Magie kann glaubhaft und ernsthaft sein - und somit realistisch. Es geht imemr darum, welchen Rahmen erschafft man sich und hält man sich dann auch daran. ZnT gibt sich den Rahmen des Realismus, ganz alleine schonmal durch das Szenario in unserer Zeit, wo nix außergewöhnliches hinzugefügt wurde. Shial erklärt es ja schon, dass all diese Organisationen und so weiter nicht abwegig erscheinen. Aber nix davon wir wirklich ausgeleuchtet und dient einem echten Zweck. Von daher wird hier überall Zeit vergeudet für Spielchen der Chars, nichts nutzenden Ermittlungen, dummen Fehlschlägen, noch dümmeren Entsccheidungen... Und das alles in 11 Episoden gepackt. Du hast mir ja gesagt, eine Serie sollte ihre Zeit nutzen, die sie hat. Dafür verplempert aber Zankyou die Hälfte seiner Zeit mit Nine/Twelve versus Five. Um die definierten Roleln von Protagonisten und Antagonisten zu verteilen.
    Glaubhaft und ernsthaft zu sein erzeugt für mich, wie Shial gegenüber erwähnt, noch keinen Realismus. Folglich schien der Realismus mir nie ein Kriterium zu sein, an dem sich die Serie messen soll.
    Dass ZnT eine durchschnittliche Handlung in ein kunstvolles Bild-Ton-Gewand steckt, ist doch ziemlich genau das, was meine Review wiedergibt, oder? Zeigt sich sogar an der punktemäßigen Aufdröselung gen Ende. Dementsprechend gebe ich auch keine über alle Maßen gute Wertung...sondern eine dezent überdurchschnittliche...die immernoch unterhalb des Wertungsschnitts aller erdenklichen Plattformen liegt.
    Worin liegt nun also der Vorwurf genau?

    So, bevor ich mich zu sehr wiederhole:
    Ich will darauf hinaus, dass Zankyou mMn viel zu sehr Seasonschnitt ist, das aber ganz schön kaschiert und einen Hype auslöst, der nicht gerechtfertigt ist. Ich empfinde deine Review imemr noch zu hoch und eher wie einen Lobgesang auf Bild und Ton, wobei das andere zwar ausführlich besprochen wird, aber irgendwie in der wertung doch außer Acht gelassen wird. Dafür habe ich jetzt aber auch meine Zweit-Meinung platziert und es soll gut aus meiner Richtung sein. Lohnt sich bei der Show nicht...
    Die 7er Wertung ergibt sich doch rechnerisch. 9/10+9/10+6/10+6/10+7/10= 37/50= 7,4/10. Abgerundet 7.
    Was wird da denn nun außer Acht gelassen? Jede Kategorie-Wertung fließt gleichermaßen ein. Die benannten Schwächen bei Handlung und Charakteren erwähne ich ebenfalls in der Review und die schlagen sich auch in der Wertung (und dem Satz nebendran) nieder.

    Deine eigene - um einen Punkt(!) schwächere Wertung, kann sich theoretisch schon daraus ergeben, dass du den Soundtrack nicht zu würdigen weisst oder so. Wo ist nun also der große Aufreger in meiner (aufgedröselten) Wertung bzw. der Kritik darüber?
    Zetubal ist offline Geändert von Zetubal (17.05.2015 um 20:50 Uhr)

  4. #124 Zitieren
    Irregular  Avatar von Zetubal
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    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Ja aber wenn es doch denkbar/vorstellbar ist, kann es doch ebenso gut realistisch sein? Zumindest wenn man die Welt als Maßstab nimmt, in der wir leben.
    Ich meine, ich habe mir bei Zankyou nun keine Welt vorgestellt, in der Menschen fliegen können und Teetassen mir einem reden. Sondern schon die Welt als Grundlage genommen, in der ich denke selbst zu leben. Aber hierbei ist wohl meine 'Vorstellung' dieser Welt eine deutlich andere, als die bei euch ^^
    Eben da geht unsere Auslegung von "realistisch" wohl auseinander. Ich würde sagen, um realistisch zu sein, muss es in unserer Welt erstmal denkbar/vorstellbar sein...ABER nicht alles Denk-/Vorstellbare ist per se realistisch. Ergibt das Sinn?
    Letztendlich mag die Frage sich daran aufhängen, für wie verkommen man unsere Welt hält und inwieweit man Realität darüber konstruiert sieht, an was man glaubt. Da ist dein Standpunkt auch legitim, würde ich sagen. Zumindest fällt mir keine Art ein, dagegen noch zu argumentieren

    Wohl aber würde ich sagen - wie in den letzten 2 Posts gegenüber Ö - dass sich das, was den Hauptfiguren in ZnT widerfährt, deutlich außerhalb all dessen bewegt, was ich aus Faktenberichten so kenne und teilweise für machbar halte (die Actionszenen).

    In meinen Augen wären das gezinkte Würfel.
    So kann man es auch sagen Unrealistisch wäre meine Wortwahl.


    Genau deswegen sage ich ja, dass 'keine Erwartungen' für mich in der Mitte der Skala sind. Weil es eben trotzdem nach oben oder unten gehen kann.
    Wobei ich gerade bei absoluter Unvoreingenommenheit - aber auch allgemein - davon ausgehe, dass sich im Laufe eines Filmes / einer Serie eben gewisse Erwartungen herauskristallisieren, die vorher nicht da waren. Nur weil ich etwas ohne Erwartungen beginne, heißt das ja nicht, dass ich im Laufe dieser Sache keine entwickle.
    Ich kenne Nostalghia leider nicht, werde ich aber nachholen - klingt nämlich interessant, was ich eben gelesen habe. Dann kann ich dir sagen, ob es mich überrascht oder nicht
    Wenn ich aber zB Anime abc beginne, ohne etwas davon zu wissen oder Erwartungen hinein zu legen, und plötzlich spielt Musik ein, die mir Gänsehaut beschert und Bilder werden gezeigt, bei denen ich vor Freude heulen muss ... dann bin ich überrascht Vllt in die Richtung 'Omg, wieso hatte ich das nie auf dem Schirm?! Sooo gut!', aber ich bin es. (Ab dem Punkt wären dann wohl auch die ersten Erwartungen da. Immerhin hoffe ich, der Rest des Animes ist ebenso gut.)
    Xyz entspringt für mich in der Zeit, die ich mit dem Werk verbringe. "Eigentlich habe ich Anfangs gar nichts gedacht - wie ich es oft tu - aber es ist gut, richtig gut."
    In dem Fall würde meine Skala im Übrigen nach oben gehen. Keine Erwartungen + ich bin überrascht das so etwas Gutes!!11einself existiert = Yay, 10/10!
    Na, da würde ich dir glatt zustimmen. Innerhalb eines Werks baut sich eine Erwartungshaltung auf. Gute Filme/Serien spielen ja sogar mit den eigens generierten Erwartungen. Das sind werksimmanente Qualitäten der Erzählung. Die gibt es, ganz ohne Zweifel. Sonst würden Twists schließlich nicht funktionieren.
    Und genau darauf wollte ich in zweierlei Hinsicht hinaus. Zum einen schrieb Ö hier, die Show habe im voraus schon Erwartungen generiert aus...irgendwelchen... Gründen. Das zweifle ich an bzw. halte es für irrelevant, wenn es darum geht, das Werk zu reviewen...Weil man ja es selbst und nicht seinen Hype+Berichterstattung bewertet. Zum anderen habe ich im vorigen Post anhand mehrerer Beispiele beleuchtet, dass ZnT von vornherein mit dem strengen Realismus bricht und deswegen mMn nicht gesagt werden kann, die Serie hätte aus sich selbst heraus eine Erwartungshaltung aufgebaut, die mit Realismus zu tun hat.
    Wie man es also dreht und wendet ... ich blicke nicht, woher dieser Anspruch kommen sollte.

    Dann noch allgemein zu Erwartungshaltungen: Wie wäre es denn nun, wenn du einfach ohne zusätzliches Lesen im Internet einfach direkt "Nostalghia" geschaut hättest? Inwiefern hätte er dich denn überraschen können? Klar, du könntest wenn der Abspann läuft feststellen, dass es nicht das war, was die ersten 20 Minuten vermuten ließen... Aber das ist ja wieder ein werksinterner Erwartungsbruch. Im voraus hast du doch aber keine Erwartung. Und dementsprechend keine Grundlage auf der du positiv oder negativ überrascht werden kannst. Sondern nur einen Film und verschiedene Gründe, warum er dir gefällt oder nicht gefällt. Und das ist in meinen Augen die Ausgangslage. Erwartungen, die beim Schauen entstehen, bestätigt oder gebrochen werden sind bloß einige unter vielen Bausteinen, die letztendlich zu "gefällt mir (nicht), weil..." beitragen.
    Zetubal ist offline

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