Dann will ich mal...
Folge 9 wie gehabt noch nicht gesehen.
Zankyou hat ein paar Eigenschaften, die mich stören. Die Animation ist dabei so ein gemischter Fall. Hintergründe sind eindrucksvoll und besonders bei low-key-Beleuchtung, wo der Anime die Figuren irgendwie hervorheben muss, schafft er es auch, denen Struktur zu verleihen. In gut ausgeleuchteten Szenen, wie zB die, wo Lisa sich um die Wäsche kümmert, ist aber genau das Gegenteil der Fall. Da wirken die Designs der Figuren teilweise fast zweidimensional. Auch die CGs sind eher bescheiden. Die Animation des Gepäckwagens am Ende der 8. Folge war schmerzhaft auffällig computergeneriert. Hatte was von Initial D

Andererseits macht die Anime durch sein Gespür für Licht und Atmosphäre eine Menge Kritikpunkte wett. Die Explosion in Folge 8 ist zwar eher ein gelbschwarzer Blob, aber das Licht darin und darum wirkt so stimmig, dass es kaum auffällt.
Das was mir aber am meisten Bauchschmerzen bereitet, ist der Verlauf der Handlung. Ich fand, dass der Anime viel interessanter wirkte, als die Nine und Twelve anfangs ambivalenter und gefährlicher wirkten. Das Mysteriöse stand der Serie gut zu Gesicht und die Mind Games zwischen den Jungs und dem Inspektor waren auch unterhaltsam. Dass man jetzt Folge für Folge die beiden mehr in die Heldenrolle rückt und mit Five einen Klischee-Bösewicht aus dem Boden stampfen musste, stört mich, weil die Serie anfangs nicht den Anschein machte, solche Darstellungen zu brauchen. Dafür büßt die Ebene "Terrorismus und wie er sich auf die Bevölkerung auswirkt" immer mehr ein.
Mir kommt da zu viel deutliche Rollenzuweisung hinein und zu wenig origineller Hintergrund.
Das Schachspiel erschien mir reichlich unlogisch und je mehr ich von dieser "Institution für begabte Kinder"-Chose lese, desto mehr blinkt der Klischeebalken.