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  1. #81
    .. loves to smile for you  Avatar von BlackShial
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    Zitat Zitat von Önee-sama Beitrag anzeigen
    Weiter ging es für die beiden Frauen. Zuerst in einem Tempo, das man wohl als 'schnelles Gehen' bezeichnet hätte. Einerseits ließ Zoia's Kraft nicht mehr wirklich viel mehr zu, anderseits waren sie jetzt auf einer schneebedeckten Wiese und Zoia wollte nicht noch einmal an diesem Tag ausrutschen. Gleichzeitig nutzte Zoia's Verstand dieses gemächliche Tempo dazu, die Umgebung weiter einzuteilen.
    Personen - keiner zu Nahe.
    Fahrzeuge - allesamt weiter weg.

    Deswegen fackelte Zoia auch nicht lange und verfiel zumindest wieder in einen Trab, als sie den geräumten Bürgersteig erreichten. Die Tatsache, dass alle Fahrzeuge, die sich auf der Straße bewegten, weiter weg waren, wurde direkt dazu genutzt auch gleich die Straße zu überqueren und den anderen Bürgersteig zu benutzen.
    Ein neugieriger Passant warf den beiden jungen Frauen fragende Blicke zu, stand er doch keine 10 Meter von der Stelle entfernt, wo Sayuri und Zoia auf der anderen Straßenseite ankamen - immerhin sahen beide Frauen abgekämpft und fertig aus, wobei das Äußerliche von Zoia wohl der Hauptgrund war, gab sie momentan doch ein ziemlich übles Bild ab. Doch Zoia's Verstand tat ihn schnell ab, da er keine Waffe trug und auch sonst nicht gefährlich aussah. Sie wandte sich nach links und zog Sayuri mit sich während Arko an ihrer Seite trottete.
    Bis zur Einmündung in die Seitenstraße war es nicht weit und sie mussten auch nicht mehr an weiteren Fußgängern vorbei. Erst an der Kreuzung passierten sie einen weiteren Mann in nicht mal einem Meter Entfernung.
    "Hey! Ihr Zwei! Braucht ihr-"
    Aus einem Meter Abstand war es offensichtlich, wie es den Frauen ging und der Fußgänger wollte schon seine Hilfe anbieten. Doch darauf ließ sich Zoia nicht ein: Ihr Verstand würde keine Hilfe hier von einem Fremden akzeptieren, ja, im Moment würde sie sich von niemandem außer Sayuri wohl helfen lassen, sah sie in ihrer Pein, die sie verspürte, gepaart mit ihrer Paranoia seit den Ereignissen im Park, doch in den fremden Menschen um sich höchsten eine Bedrohung. So warf sie dem Mann einen Blick zu, der sagte 'Lass mich oder du bist tot!'. In Verbindung mit ihrem Äußerem war dies eine effektivere Drohung, als wenn sie jetzt ihren Revolver gezogen hätte.
    Sie zog Sayuri mit in die Seitenstraße und gab sich immer noch die größte Mühe, zumindest den Trab aufrecht zu erhalten. Durch den Fußgänger, der sie aus Nahem gesehen hatte, gönnte ihr Verstand ihrem Körper aber auch weiterhin keine Ruhe. Als sie zur Linken eine noch schmalere Gasse sah, bog sie spontan dahin ab.
    Zoia hatte sie jetzt, ohne, dass sie es wusste, in einen labyrinth-artigen Komplex an Hinterhofgassen geführt. Noch viermal bog sie in andere Gassen ein, immer abwechselnd mal links, mal rechts. An der Umgebung hätte das wohl niemand ausmachen können, das sie die Richtung geändert hatten, wenn man nicht gerade Einheimischer war und hier lebte.
    Und schließlich war es soweit: Schon beim vorletzten Abbiegen war sie immer langsamer geworden. Gleichzeitig vermochte ihr Verstand zu akzeptieren, dass sie Beide weit genug vom Park weggekommen waren. So ging sie noch ein paar Schritte und sank dann schlussendlich einfach mitten in der Gasse auf ihre Knie. Ihr Atem ging schwer, ihr Körper zitterte und ihr Verstand konnte auch all die Signale ihres Körpers nicht mehr vollständig ausblenden, so das ihr Gehirn jetzt mit Schmerzmeldungen und anderen Problemen, die sie hatte, geflutet wurde.
    Das sie immer noch nicht umfiel verdankte sie wohl der Tatsache, dass sie weiterhin die Hand von Sayuri umklammerte. Einerseits zog sie Energie aus dieser Berührung und andererseits stützte sie das auch.
    Gleichzeitig fing sie an zu weinen: Aus Trauer, da ihr altes Leben, so sehr sie die Gang gefürchtet und verabscheut hat, hier und heute geendet hatte. Soviel war ihr schonungslos und brutal zugleich klar. Das es da kein zurück gab, auch nicht zu Michelle. Aber auch aus Erleichterung vergoss sie Tränen, machte sich nämlich auch der Gedanke breit, dass sie es geschafft hatte, dass Sayuri in Sicherheit war.

    Sayuri Henrietta Himemiya

    Eigentlich hatte die Halbjapanerin sprechen wollen. Eigentlich hatte sie einfach stehen bleiben wollen. Eigentlich hatte sie entschieden, dass all das Laufen ein Enden haben sollte. Ja, eigentlich hatte die Frau so vieles gewollt. Doch all das hätte zu viel abverlangt, war das Sprechen der Atemnot wegen nicht möglich. Und wie hätte sie einfach so entscheiden können, dass es genug war? Denn es war einfach nicht genug. Nicht, bis das Mädchen dies selbst entschieden hatte. Also hielt sie durch. Die ganze Zeit über, ohne ein Wort zu verlieren, welches ihr ohnehin nicht möglich gewesen war, hätte dies das Durchhalten doch nur sabotiert.
    Aber dann ... endlich, waren sie zum Stillstand gekommen. Die Beine der Frau fühlten sich an, als wären sie von Eis überzogen. Die Schuhe wiesen sicher keinen einzigen, trockenen Fleck mehr auf, obwohl sie noch nicht einmal hätte sagen können, dass sie überhaupt noch welche anhatte. Ihre Hose hatte all die Nässe aufgesogen und wirkte schwer, fast so als würde sie herabsinken, wenn sie denn keinen Gürtel getragen hätte. Welcher Fleck von dem Sturz stammte und welcher von der Flucht war nur noch schwerlich festzustellen. Doch war Henriette eh nicht in der Lage auch nur noch eine Sekunde länger darüber nachzudenken, hatte sich plötzlich all die Kraftlosigkeit in etwas Anderes gewandelt. Schuld, Bedauern, Selbsthass ... Was auch immer es war, es war ein beißendes Gefühl, welches sie im Zusammenspiel mit dem zuvor herrschenden gnadenlos in die Knie zwang. Dem Mädchen direkt gegenüber, aufgrund derer Tränen gegen die ihre ankämpfend.
    Sie verlor diesen Kampf.
    Alles, was sie zwischen dem ungerechtfertigten Tränen herausbringen konnte, waren anfänglich nicht mehr als Wortfetzen, die der Wiederholung wegen aber gut zu verstehen waren. Unbewusst verstärkte sie den Druck auf die Hand ihrer Begleiterin, unfähig auch nur daran zu denken diese loszulassen.
    „E-es tut ... mir lei ... leid ... es tu ... tut mir leid ... es tut mir leid ... es tut mir so unendlich leid ...“
    Sie war schuld. Sie allein trug die Schuld an dem, dass Zoia’s Tränen rechtfertigte, den Verletzungen des Mädchens und der Tat, die sie hatte begehen müssen.
    Wieder hallten die unnatürlich klingenden Schüsse durch ihren Kopf. Wieder sah sie das Bild vor sich, welches sich ihr offenbart hatte. Wieder hoffte sie, dass die Frau noch lebte.
    Denn am Ende hatte Zoia all das nur getan, um ihr Leben zu schützen. Das der Person, die sich ohne nachzudenken in das des Mädchens gedrängt hatte ...
    Sie war schuld. Sie allein.

    [Bild: Blutlinks.png] Not even a sick game like the [Bild: MU4xeQxjjBlutDaiShi.png] can wreck my smile. [Bild: blutrechts.png]
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  2. #82
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von Antigut Beitrag anzeigen
    Im Sekunden Takt, wiederholte sich ein leises piepsen was von einem EKG- Gerät ausging. Die ersten Geräusche die Deans Ohren vorsichtig verarbeiteten. Dann fingen die Augen sanft an zu Blinzeln, aus einem schlierigen und trüben blick entstand langsam eine klare Sicht. In Deans Schädel, machte sich ein hohles und matschiges Gefühl breit während er angestrengt die Informationen um sich herum verarbeitete. Der geleckte weiße Raum in dem Dean sich befand blendete schon nahezu in den Augen. Zudem war ein ätzender Medizinischer Geruch in der Luft. Zittrig hielt er beide Hände hervor und wendete, von Handfläche, zu Handrücken umher. An der Rechten Hand, war ein Kabel befestigt mit einem Fingerprint, dass zu dem EKG – Gerät führte. Obendrein steckte im Handrücken eine Kanüle mit Schlauch, die zu einem Beutel führte in der sich eine klare Flüssigkeit befand, vermutlich Schmerzmittel. Das verschmitzte lächeln konnte er sich darauf nicht verkneifen. Dennoch war Dean sehr erleichtert darüber, dass seine Hände an ihrem rechtmäßigem platz waren. Beim gegenseitigen abtasten der Füße, entspannte sich dann seine gesamte Situation. Dean dachte nach, seine Erinnerungen waren nur noch teilweise vorhanden, es gab einen Angriff auf das Bodenteam, dass war ihm klar, aber was genau passierte, da war er sich nicht Sicher. Insgeheim hoffte Dean, dass alles nur ein böser Traum war doch warum sollte er dann in so einem Zimmer liegen. Bei den verschiedenen Gedanken wurde ihm ziemlich elend und sein Magen verkrampfte sich. Mit trägen Augen suchte er sein Umfeld ab, um so was wie einen Knopf zu finden damit er jemanden rufen könnte. Plötzlich brach die Stille des Raumes, durch die Stimme einer Krankenschwester die den Raum betrat.
    ''Oh sie sind Wach wie fühlen sie sich?'', Kam sie mit einem sanften lächeln auf ihn zu.
    Woraufhin Dean zusammenzuckte und wie auf Kommando eine gerade Position einnahm.
    Mit angespannter Mimik und trockener Kehle antworte Dean.
    ''Etwas erschlagen. Dürfte ich wissen wo ich hier bin? Und wieso ich hier bin? Und was mir zugestoßen ist?''
    Die Krankenschwester wirkte einen Moment lang etwas überfordert, von dem Meer aus Fragen was auf sie zu brauste und antworte deshalb zögerlich.
    ''Ehm.. Ich sollte nur nach ihnen sehen, was ihnen genau zu gestoßen ist, kann ich nicht beurteilen.. das einzige was ich ihnen sagen kann ist, dass sie sich auf Proteus befinden und an einem Programm teilnehmen, damit sie sich wieder von ihren Verletzungen erholen können.''
    Ein kurzes schweigen trat ein, dann sagte Dean nach einem Kräftigem Räuspern zu der Schwester.
    ''mhrm, könnte man dann einen der Zuständigen Ärzte holen?''
    Daraufhin setzte die Schwester ein lächeln auf und sprach mit weicher Stimme.
    ''Oh ja ich glaube Doktor Ward ist im Moment noch auf dieser Station. Ich werde gleich mal nachsehen ob ich ihn finde!''
    Dann Verlies sie langsam den Raum. Als Dean der Schwester noch nach sah, konnte er über ihre Attraktivität nicht klagen, oder waren das doch nur die Medikamente? Darauf machte sich ein amüsiertes grinsen unter seinem Schnauzer breit.


    Zwei Gebäude weiter hatte sich Julian bei etwas entspannender Musik in seine Praxis zurückgezogen, wo er gerade die postoperativen Scans seines Patienten vom Vormittag durchging, Wertetabellen verglich und durch einige Computersimulationen die momentane Belastbarkeit der Wirbelsäulenimplantate prüfte. All das aber waren genau genommen gar nicht seine Fachbereiche gewesen, sondern waren viel mehr die Verantwortung seines Kollegen Sevensson, doch vor den Ergebnissen seiner Eingriffe am Rückenmark drückte er sich ein wenig. Sicherlich waren 80% Genesungswahrscheinlichkeit durchaus Grund zum Optmismus und keine niederschmetternde Zahl, doch es würde sicherlich Konsequenzen für ihn haben, würden die anderen 20% tatsächlich eintreten - hatte er doch Svensson dazu geraten, das Risiko einzugehen. Nach einem tiefen Durchatmen wählte er an seinem Computer schließlich doch die neurologischen Daten der Akte an, hatte allerdings kaum die Überschrift gelesen, als ein Signal bei ihm einging.
    "Doktor Ward, Mr. Morris ist gerade aus der Narkose aufgewacht und bittet um einen leitenden Mediziner", klärte ihn eine wohlklingende Frauenstimme auf. Statt zu antworten stand er seufzend auf und lud eilig die Daten auf ein Pad, mit dem er dann die Praxis verließ und mit langsamen Schritten zum Operationsgebäude hinüberschlich, während er mit wischenden Fingerbewegungen den Text der Akte an seinem Auge vorbeirasen leiß und ihn dabei grob überflog. Vor der Tür zum AUfwachraum klemmte er sich das Pad dann unter den Arm, holte einmal kurz Luft und betrat dann mit einem aufheiternden Lächeln den Saal, in dem der übel zugerichtete Afroamerikaner bereits sehnsüchtig wartete.
    "Guten Tag, Sgt. Morris. Schön, Sie so früh schon wach zu sehen. Wie geht es Ihnen?", begrüßte er diesen dann freundlich und griff dessen Hand am Bett herzlich, die dieser aber wohl kaum von der Matratze heben konnte, so stark wie die Betäubung wohl immernoch wirkte.
    "Ich bin ihr behandelnder Neurologe Dr. Ward. Ich habe Sie gemeinsam mit unserem medizinischen Leiter und Chirurgen Dr. Svensson operiert. Sie wissen, was Ihnen zugestoßen ist?"
    Während er die Antwort abwartete, hob er wieder das Pad unter seinem Arm und durchsuchte die Akte nach den entsprechenden Daten, als ahnte er bereits, dass sein Patient daran wohl nur bruchstückhafte Erinnerung haben würde.
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  3. #83
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Du solltest sie beim Essen nicht zu lange warten lassen, so wie deinen Trainer heute morgen." Erschrocken zuckte die Halbitalienerin zusammen, die im Moment so wirklich niemanden erwartet hatte - schon gar keine so wohlbekannte Männerstimme in einer Frauen-Gemeinschaftsdusche. Eben noch hatte sie ihren Kopf regelrecht ausgeschalten, sich konzentriert und einen guten Moment innere Ruhe zurückgefunden, da machte ihr Herz schon wieder so einen Hüpfer, der dem nahe kam den sie selbst machte und sich dabei sofort umdrehte. Irgendetwas zu bedecken war bei anderen vielleicht eine Reflexartige Reaktion. Luci aber, die schon seit sie denken konnte mit diesen extrem langen Haaren herumspazierte, hatte zu ihrem Glück und nunmehr Unglück Leifs immer einen natürlichen Sichtschutz bei sich, der sich auch jetzt wieder perfekt über die obere Region legte wie überaus passender Schleier. Nach einem Moment des Schocks legte sie fragend die Stirn in Falten und führte dem einige Zeit später auch noch ein leichtes Lächeln und dann beinahe schon erleichtertes, kurzes Lachen an, bevor sie die paar Schritte aus dem Wasserstrahl und vor an die Kabinentür tat, an der sie trotz allem nochmal gute 30 Zentimeter nach oben schauen musste um dem Arzt mit dem Grinsen im Gesicht in die Augen zu sehen.
    "Ich wusste nicht, dass man hier nun auch schon zum Essen gezwungen wird.", aeusserte sie sich mit anklagend erhobener, linker Braue. "Vielleicht sollte ich mir gleich selbst nen Schlauch in den Magen rammen, damit sies leichter haben."
    Die spitze Bemerkung die sie zu seiner Anwesenheit hier hatte verkniff sie sich noch für einen Moment. Der Zeitpunkt würde schon noch kommen.


    "Tut man nicht.", erörterte er und warf ihr ein Lächeln zu, das weitaus ehrlicher war, als das für Kori zuvor. Nebenbei hatte der Schwede Mühe, sie nicht unablässig von oben bis unten zu mustern, was er in den ersten Sekunden schon getan hatte und das nebenbei nicht ungern. Jetzt allerdings richtete er all seine Aufmerksamkeit auf die tiefgrünen Augen der Italienerin und fixierte sie kompromisslos, während seine Miene dunkler wurde, aber nichts schlechtes suggerieren sollte. Es war einfach eine-...Andere Situation.
    "Du hast nur das Pech mich in dieser Sache jetzt an der Backe zu haben."
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  4. #84
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Amüsiert grinste er über das Geschehene.
    "Ach, das wird schon, glaub mir. Hier gewöhnst du dich schneller ein als dir lieb sein wird."
    Nachdem noch ein weiteres gemeinsames Glas geleert und noch 3 Rennen verwettet waren sah Abu dass es langsam, aber sicher Zeit wurde.
    "So schwer es fällt, aber wir sollten langsam Schluss machen. Komm, wir müssen nochmal zur Klinik zurück, dort zeig ich dir alles wichtige und geb dir dann meine Schlüssel."
    Er hatte es so weit es ging rauszögern wollen, aber immerhin musste er morgen schon früh weg und sein Onkel musste wissen was er ab dann zu tun hatte.
    Auch wenn er wusste dass es kein Abschied für immer war wurde er nun nahezu wehmütig.


    Wehmut machte sich unlängst in ihm breit, als er eine gute halbe Stunde später im leeren Flur der Praxis stand und seinem euphorischen Neffen dabei zusah, wie er das Licht anstellte und herumwirbelte. Der Ältere folgte den Erklärungen die dieser junge Arzt vor ihm ablieferte mit Aufmerksamkeit und doch schweiften seine Gedanken hier und da ab. Er würde Mühe haben sich hier oben, in dieser neuen Umgebung, einzufinden oder gar wohl zu fühlen. Wenn Abdul ehrlich war, wusste er nicht einmal, ob all das das Richtige für ihn war. Doch Abu seinen Plan und die Freude auf diese neue Herausforderung jetzt noch zu nehmen, wäre unfair und in anderen Belangen unprofessionell. Svensson hatte seinen unterzeichneten Vertrag bereits zurückerhalten und überhaupt verließ man sich auf ihn, sodass er etwas müde nickte, als sein Neffe nunmehr vor ihm, in der Mitte des OP's stand und kurze Einweisung in die neueste Technik gab...
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  5. #85
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    "Tut man nicht.", erörterte er und warf ihr ein Lächeln zu, das weitaus ehrlicher war, als das für Kori zuvor. Nebenbei hatte der Schwede Mühe, sie nicht unablässig von oben bis unten zu mustern, was er in den ersten Sekunden schon getan hatte und das nebenbei nicht ungern. Jetzt allerdings richtete er all seine Aufmerksamkeit auf die tiefgrünen Augen der Italienerin und fixierte sie kompromisslos, während seine Miene dunkler wurde, aber nichts schlechtes suggerieren sollte. Es war einfach eine-...Andere Situation.
    "Du hast nur das Pech mich in dieser Sache jetzt an der Backe zu haben."


    Pitschnass legte sie den Kopf leicht schräg nach links und sah so von unten herauf mit einem mindestens gleichsam ehrlichen Lächeln zurück wie das, dass er ihr zuvor gewidmet hatte. Ja, wahrscheinlich hatte sie ihn nun an der Backe. Würde jemanden im Nacken sitzen haben, der überwachte wie sie aß, jeden Tag. Was und wie viel. Aber war es ja nicht so, dass Luci alles mit sich machen lies, geschweige denn sich behandeln lies wie ein kleines Kind. Auch nicht von ihm. Grund genug, das Lächeln aufrecht zu erlassen und erst später diese leichte Prise an Angriffslust einzustreuen. "Wir werden sehn.", sagte sie also und strich sich mit einer Hand durch das nasse Haar.
    "Solltest du deine Hände nicht eigentlich bis zum Anschlag in irgendwelchen Leuten vergraben anstatt hier rum zu lungern und deine Patientinnen anzustarren?"
    Luceija ist offline

  6. #86
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Pitschnass legte sie den Kopf leicht schräg nach links und sah so von unten herauf mit einem mindestens gleichsam ehrlichen Lächeln zurück wie das, dass er ihr zuvor gewidmet hatte. Ja, wahrscheinlich hatte sie ihn nun an der Backe. Würde jemanden im Nacken sitzen haben, der überwachte wie sie aß, jeden Tag. Was und wie viel. Aber war es ja nicht so, dass Luci alles mit sich machen lies, geschweige denn sich behandeln lies wie ein kleines Kind. Auch nicht von ihm. Grund genug, das Lächeln aufrecht zu erlassen und erst später diese leichte Prise an Angriffslust einzustreuen. "Wir werden sehn.", sagte sie also und strich sich mit einer Hand durch das nasse Haar.
    "Solltest du deine Hände nicht eigentlich bis zum Anschlag in irgendwelchen Leuten vergraben anstatt hier rum zu lungern und deine Patientinnen anzustarren?"


    Amüsiert hob er die Brauen und wollte gerade den Mund öffnen, als sie ihre Finger durch das Haar gleiten ließ und diese immerzu ins Gesicht fallende Strähne wegzuwischen drohte. Reflexartig und ohne darüber nachzudenken wie bedrohlich diese schnelle Geste wirken konnte, schnappte seine große Hand ihr Handgelenk und hielt es auf dem Weg dorthin auf. Irgendwie selbst irritiert über all das, blinzelte Leif sie kurz etwas scheu an und versuchte deutlich zu machen, dass dies der Anfang einer zärtlichen und bald schon gewohnten Geste sein sollte, als seine andere Hand ansetzte und diese pitschnasse Strähne zur Seite strich. Als genieße er damit ein ganz besonderes Privileg, sparte er sich den Widerspruch zu ihrem letzten Satz und sah zu ihr nach unten. Wieder blinzelnd und regelrecht reumütig.
    "Entschuldige."
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  7. #87
    Waldläufer Avatar von Antigut
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    Zwei Gebäude weiter hatte sich Julian bei etwas entspannender Musik in seine Praxis zurückgezogen, wo er gerade die postoperativen Scans seines Patienten vom Vormittag durchging, Wertetabellen verglich und durch einige Computersimulationen die momentane Belastbarkeit der Wirbelsäulenimplantate prüfte. All das aber waren genau genommen gar nicht seine Fachbereiche gewesen, sondern waren viel mehr die Verantwortung seines Kollegen Sevensson, doch vor den Ergebnissen seiner Eingriffe am Rückenmark drückte er sich ein wenig. Sicherlich waren 80% Genesungswahrscheinlichkeit durchaus Grund zum Optmismus und keine niederschmetternde Zahl, doch es würde sicherlich Konsequenzen für ihn haben, würden die anderen 20% tatsächlich eintreten - hatte er doch Svensson dazu geraten, das Risiko einzugehen. Nach einem tiefen Durchatmen wählte er an seinem Computer schließlich doch die neurologischen Daten der Akte an, hatte allerdings kaum die Überschrift gelesen, als ein Signal bei ihm einging.
    "Doktor Ward, Mr. Morris ist gerade aus der Narkose aufgewacht und bittet um einen leitenden Mediziner", klärte ihn eine wohlklingende Frauenstimme auf. Statt zu antworten stand er seufzend auf und lud eilig die Daten auf ein Pad, mit dem er dann die Praxis verließ und mit langsamen Schritten zum Operationsgebäude hinüberschlich, während er mit wischenden Fingerbewegungen den Text der Akte an seinem Auge vorbeirasen leiß und ihn dabei grob überflog. Vor der Tür zum AUfwachraum klemmte er sich das Pad dann unter den Arm, holte einmal kurz Luft und betrat dann mit einem aufheiternden Lächeln den Saal, in dem der übel zugerichtete Afroamerikaner bereits sehnsüchtig wartete.
    "Guten Tag, Sgt. Morris. Schön, Sie so früh schon wach zu sehen. Wie geht es Ihnen?", begrüßte er diesen dann freundlich und griff dessen Hand am Bett herzlich, die dieser aber wohl kaum von der MATRATZE[Bild: arrow-10x10.png] heben konnte, so stark wie die Betäubung wohl immernoch wirkte.
    "Ich bin ihr behandelnder Neurologe Dr. Ward. Ich habe Sie gemeinsam mit unserem medizinischen Leiter und Chirurgen Dr. Svensson operiert. Sie wissen, was Ihnen zugestoßen ist?"
    Während er die Antwort abwartete, hob er wieder das Pad unter seinem Arm und durchsuchte die Akte nach den entsprechenden Daten, als ahnte er bereits, dass sein Patient daran wohl nur bruchstückhafte Erinnerung haben würde.


    "Guten Tag, Sgt. Morris. Schön, Sie so früh schon wach zu sehen. Wie geht es Ihnen?"

    Angestrengt und Erleichternd nickte Dean, dem Mann im Arztkittel zu und sagte dumpf ''Doktor.''
    Mit engen Augen, beobachtete Dean die Geste des Doktors. Er richtete dann aber seine komplette Aufmerksamkeit, auf den Bärtigen Mann vor ihm. Auf Dean machte der Arzt einen Sympatischen eindruck. Aber Irgendwie hatte er das Gefühl, dass es ihm für einen Moment Schwer fiel dessen Worten zu Folgen. Zumindest brauchte Dean eine kurze Zeit um zu antworten. Woraufhin er etwas stockend und beschämt sagte ''Nein nicht wirklich... was ist mir zugestoßen, werde ich wieder ganz? An das letzte woran ich mich erinnere ist eine Explosion.'' Dean verzog zähne zusammenbeißend das Gesicht ''Ach Scheiße.. sie Wissen bestimmt nicht, wer von dem Trupp sonst noch überlebt hat?'' Nach einer kurzen Pause sagte Dean noch ''Neurologe sagen sie? Glauben sie meine Erinnerungen könnten wieder kommen?''
    "Sinnlos ist ein Leben, ohne Sinn für Unsinn!"
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  8. #88
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    Amüsiert hob er die Brauen und wollte gerade den Mund öffnen, als sie ihre Finger durch das Haar gleiten ließ und diese immerzu ins Gesicht fallende Strähne wegzuwischen drohte. Reflexartig und ohne darüber nachzudenken wie bedrohlich diese schnelle Geste wirken konnte, schnappte seine große Hand ihr Handgelenk und hielt es auf dem Weg dorthin auf. Irgendwie selbst irritiert über all das, blinzelte Leif sie kurz etwas scheu an und versuchte deutlich zu machen, dass dies der Anfang einer zärtlichen und bald schon gewohnten Geste sein sollte, als seine andere Hand ansetzte und diese pitschnasse Strähne zur Seite strich. Als genieße er damit ein ganz besonderes Privileg, sparte er sich den Widerspruch zu ihrem letzten Satz und sah zu ihr nach unten. Wieder blinzelnd und regelrecht reumütig.
    "Entschuldige."


    "Schon gut..", flüsterte sie tatsächlich zurück und bemerkte kaum, wie sie es nun war die starrte. Nicht nur irritiert von der extrem schnellen Geste, die sie aufhielt die Haare zurück zu nehmen, sondern auch von der, die sie immer wieder von ihm erlebt hatte seitdem sie sich näher gekommen waren. Umso gewohnter war er wohl die nachfolgende Geste von ihr: Rückwärtsschritte, die sich langsam und barfuß ihren Weg durch die kleine Pfütze auf dem Boden hindurch bahnten und sie so weit zurück in die Kabine leitete, bis sie wieder unter dem Vorhang des prasselnden Wassers 'verschwand'. Aber noch genug von sich blicken lies um mit diesem einzigartigen Lächeln und einem dezenten Heranwinken mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand den Arzt stumm dazu herausforderte ihr zu folgen und ihn dabei aus Augen beobachtete, die nicht strahlender und grüner hätten sein können und weitere Worte definitiv erübrigen sollten.
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  9. #89
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    "Schon gut..", flüsterte sie tatsächlich zurück und bemerkte kaum, wie sie es nun war die starrte. Nicht nur irritiert von der extrem schnellen Geste, die sie aufhielt die Haare zurück zu nehmen, sondern auch von der, die sie immer wieder von ihm erlebt hatte seitdem sie sich näher gekommen waren. Umso gewohnter war er wohl die nachfolgende Geste von ihr: Rückwärtsschritte, die sich langsam und barfuß ihren Weg durch die kleine Pfütze auf dem Boden hindurch begann und sie so weit zurück in die Kabine leitete, bis sie wieder unter dem Vorhang des prasselnden Wassers 'verschwand'. Aber noch genug von sich blicken lies um mit diesem einzigartigen Lächeln und einem dezenten Heranwinken mit dem Zeigefinger ihrer rechauf ihr den Arzt stumm dazu herausforderte ihr zu folgen und ihn dabei aus Augen beobachtete, die nicht strahlender und grüner hätten sein können und weitere Worte definitiv erübrigen sollten.
    Schwer schluckend blieb der Schwede stehen. Im ersten Moment machte er den Eindruck eines begossenen Pudels, wie er so allein da stand und ihr nachsah. Der erste Impuls war der, ihr einfach zu folgen. Samt allem was er am Leib trug zu ihr unter das herabprasselnde Wasser zu treten und eben das zu tun, wonach sein Innerstes in jenem Moment schrie, wie sie betont selbstbewusst so vor ihm stand, mit dieser stummen Forderung. Der zweite jedoch, ließ ihn lächeln. Ununterbrochen und sehr breit, wusste Leif worauf das hier hinaus lief und begann damit, sich seiner Sachen zu entledigen. Sehr langsam, wobei den störenden Schuhen die Jeans folgte und er erst dann für einen kurzen Moment den stetigen, sehr eindeutigen Blickkontakt zu ihr verlor, als er dieses Schwedenshirt los wurde und den Blick auf die nicht zu verachtenden Konturen seines Oberkörpers freigab. Die letzten zwei Jahre in Schweden hatten weniger Arbeit als die vorherigen bedeutet und nicht zuletzt Dinge wie dieses sich auszahlende Training geboten.

    Der dunkelblaue Stoff sank bei alledem als letztes zu Boden, worauf er weiterhin lächelnd in die enge Kabine zu ihr trat. Die Tür hinter ihm zog sich wie ein Startschuss zu, als er in voller Größe auf Luceija zu- und sehr dicht zu ihr hinging, um sie von oben aus grauen Augen anzusehen. Dabei stützte er eine Hand an die geflieste Wand hinter ihr und bildete mit dem Arm eine Schranke zwischen ihr und der Tür, die Leif nicht vorhatte zu öffnen, bis er hatte, was er wollte.
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  10. #90
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Schwer schluckend blieb der Schwede stehen. Im ersten Moment machte er den Eindruck eines begossenen Pudels, wie er so allein da stand und ihr nachsah. Der erste Impuls war der, ihr einfach zu folgen. Samt allem was er am Leib trug zu ihr unter das herabprasselnde Wasser zu treten und eben das zu tun, wonach sein Innerstes in jenem Moment schrie, wie sie betont selbstbewusst so vor ihm stand, mit dieser stummen Forderung. Der zweite jedoch, ließ ihn lächeln. Ununterbrochen und sehr breit, wusste Leif worauf das hier hinaus lief und begann damit, sich seiner Sachen zu entledigen. Sehr langsam, wobei den störenden Schuhen die Jeans folgte und er erst dann für einen kurzen Moment den stetigen, sehr eindeutigen Blickkontakt zu ihr verlor, als er dieses Schwedenshirt los wurde und den Blick auf die nicht zu verachtenden Konturen seines Oberkörpers freigab. Die letzten zwei Jahre in Schweden hatten weniger Arbeit als die vorherigen bedeutet und nicht zuletzt Dinge wie dieses sich auszahlende Training geboten.

    Der dunkelblaue Stoff sank bei alledem als letztes zu Boden, worauf er weiterhin lächelnd in die enge Kabine zu ihr trat. Die Tür hinter ihm zog sich wie ein Startschuss zu, als er in voller Größe auf Luceija zu- und sehr dicht zu ihr hinging, um sie von oben aus grauen Augen anzusehen. Dabei stützte er eine Hand an die geflieste Wand hinter ihr und bildete mit dem Arm eine Schranke zwischen ihr und der Tür, die Leif nicht vorhatte zu öffnen, bis er hatte, was er wollte.


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    Lange musste der Schwede nicht warten. Nicht auf das düstere, aber überaus zufriedene Lächeln, dass sie ihm zuwarf, als er schon näher und schließlich in greifbare Nähe kam und auch nicht, bis sie bestimmt und unabhängig ihrer Groesse auf Zehenspitzen den Weg fand, Leif am Nacken zu sich zu ziehen, bis sie ihn wieder bei sich hatte. Bis sie das Duschwasser von seinen Lippen lecken konnte und ihre freie Hand an der Brust ihres Gegenübers den Weg nach unten fand.
    Irgendwie war das überaus eigenartig aber auch entsprechend reizend zu wissen, dass das hier kein Ort war, bei dem man Privatsphäre groß schrieb. Und er zudem noch den eigenen Hintern riskierte mit dem was er hier in aller Öffentlichkeit ohne mit der Wimper zu zucken einging und sich auch nicht mal dafür interessierte die Halbitalienerin aufzuhalten ihn in der Position zu drehen und stattdessen ihn gegen die geflieste Wand zu drücken, während sie nicht umhin kam vor einer eigenen, entsprechenden Positionsverlagerung nach tendenziell weiter sinkenden Küssen zu bewundern, wie das Wasser über seine Haut floss. Sie liebte Wasser. Und in dieser Form nur noch mehr.
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  11. #91
    #16  Avatar von Forenperser
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    "Pedarsag!" Fluchte er als das Shuttle die Türen öffnete und er von einer Sekunde auf die nächste bereits halb durchnässt war. Wasser, Wasser, Wasser, wohin man auch sah. Wortwörtlich. Er wunderte sich schon fast wie es bei so einer Dauerpisserei nicht bereits zu einer Erhöhung des Meerespiegels gekommen war.
    Nahezu reumütig dachte er an die wundervoll klimatisierte Citadel zurück, wo sein Onkel es sich bestimmt mittlerweile in seinem Büro gemütlich gemacht hatte. Den Abschied nach der Einweisung in den Arbeitsablauf seiner Klinik hatten beide kurz gehalten. Wohl weil sie beide bei sowas nicht sehr gut waren und es sie nur runterziehen würde. Aber immerhin hatten sie sich gegenseitig fest versprochen täglich Status-Updates per Telefon auszutauschen, das linderte es etwas.
    Die Reise war eher langweilig verlaufen, er hatte nicht einmal aktiv mitbekommen wie lange sie gedauert hatte da er größtenteils geschlafen hatte.
    Zum Glück war der Eingang in die Anlage nicht weit vom Landeplatz entfernt. Als die Türen sich öffneten sah er dass bereits jemand dort stand um ihn zu empfangen.
    "Seid gegrüßt Lama Su. Wollt ihr mir direkt die Armee zeigen die ihr hier für den Rat gezüchtet habt?"
    Irritiert sah ihn der Kadett an und Abu bedauerte dass er die Anspielung nicht verstanden hatte.
    Nach einer eher zögerlichen Begrüßung machte der junge Mann einen kurzen Rundgang mit ihm, zeigte ihm das Behandlungszimmer wo er morgen schon arbeiten würde und seine nicht gerade luxuriös ausgestattet Unterkunft. Das war wohl der Nachteil wenn die Allianz der Arbeitgeber war. Aber die würde er sich noch personalisieren.
    Nachdem er alleine war nahm der Iraner erst einmal eine heiße Dusche um sich danach wieder trockene Kleidung anzuziehen. Dann nahm er seinen Kommunikator um endlich den Grund für seine Anreise zu kontaktieren.
    "Ey pedarsuchte!" rief er nicht gerade leise als sich nur die Mailbox meldete.
    "Geh gefälligst ran! Rate mal wer endlich hier ist!"
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  12. #92
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von Antigut Beitrag anzeigen

    "Guten Tag, Sgt. Morris. Schön, Sie so früh schon wach zu sehen. Wie geht es Ihnen?"

    Angestrengt und Erleichternd nickte Dean, dem Mann im Arztkittel zu und sagte dumpf ''Doktor.''
    Mit engen Augen, beobachtete Dean die Geste des Doktors. Er richtete dann aber seine komplette Aufmerksamkeit, auf den Bärtigen Mann vor ihm. Auf Dean machte der Arzt einen Sympatischen eindruck. Aber Irgendwie hatte er das Gefühl, dass es ihm für einen Moment Schwer fiel dessen Worten zu Folgen. Zumindest brauchte Dean eine kurze Zeit um zu antworten. Woraufhin er etwas stockend und beschämt sagte ''Nein nicht wirklich... was ist mir zugestoßen, werde ich wieder ganz? An das letzte woran ich mich erinnere ist eine Explosion.'' Dean verzog zähne zusammenbeißend das Gesicht ''Ach Scheiße.. sie Wissen bestimmt nicht, wer von dem Trupp sonst noch überlebt hat?'' Nach einer kurzen Pause sagte Dean noch ''Neurologe sagen sie? Glauben sie meine Erinnerungen könnten wieder kommen?''


    Mit einer beschwichtigenden Geste versuchte Julian zunächst den Wissensdurst und die Verwirrung des Mannes etwas zu drosseln, denn im Grunde war es zu diesem Zeitpunkt ohnehin zu früh für komplizierte Erklärungen - und auch zu früh für zu große Aufregung.
    "Ihre Gedächtnislücken sind ganz normal, Sgt. Soweit es in meinem Bericht steht, sind Sie bei einem Einsatz in einen Abhang gestürzt und haben sich Lenden- und Halswirbel gebrochen. Sie standen wahrscheinlich unter Schock und haben daher einige Erinnerungslücken, aber das sollte Ihr restliches Gedächtnis nicht weiter beeinflussen. Auch Ihre Verletzungen sind kein Grund zur Besorgnis, die Operation verlief reibungslos und Sie werden nach einer kleinen Genesungsphase ohne körperliche Einschränkungen bleiben"
    Wieder begleitete Julian seine beruhigenden Worte mit einem sanften, fürsorglichen Lächeln, das jedoch auch dazu diente, einige der Halbwahrheiten zu kaschieren, wusste er selbst doch noch nicht, ob die Genesung wirklich problemlos verlaufen würde. Doch jetzt war es noch nicht an der Zeit, den Patienten mit solcherlei unangenehmen Fakten zu beunruhigen.
    "Wenn sie Schmerzen haben sollten: Rechts von Ihnen befindet sich ein Schalter, der die Schmerzmitteldosis bis zu einem gewissen Maximum erhöht. Denken Sie, dass Sie bereits wach genug sind, für ein paar kurze Tests?", bei den letzten Worten zückte Julian bereits wieder sein Datenpad, und machte sich bereit, einige Kleinigkeiten zu notieren.
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  13. #93
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

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    Lange musste der Schwede nicht warten. Nicht auf das düstere, aber überaus zufriedene Lächeln, dass sie ihm zuwarf, als er schon näher und schließlich in greifbare Nähe kam und auch nicht, bis sie bestimmt und unabhängig ihrer Groesse auf Zehenspitzen den Weg fand, Leif am Nacken zu sich zu ziehen, bis sie ihn wieder bei sich hatte. Bis sie das Duschwasser von seinen Lippen lecken konnte und ihre freie Hand an der Brust ihres Gegenübers den Weg nach unten fand.
    Irgendwie war das überaus eigenartig aber auch entsprechend reizend zu wissen, dass das hier kein Ort war, bei dem man Privatsphäre groß schrieb. Und er zudem noch den eigenen Hintern riskierte mit dem was er hier in aller Öffentlichkeit ohne mit der Wimper zu zucken einging und sich auch nicht mal dafür interessierte die Halbitalienerin aufzuhalten ihn in der Position zu drehen und stattdessen ihn gegen die geflieste Wand zu drücken, während sie nicht umhin kam vor einer eigenen, entsprechenden Positionsverlagerung nach tendenziell weiter sinkenden Küssen zu bewundern, wie das Wasser über seine Haut floss. Sie liebte Wasser. Und in dieser Form nur noch mehr.
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    Wie festgenagelt realisierte er nach wenigen Sekunden was sie da tat. Wie der schwarze Schopf immer tiefer wanderte, gleichsam ihrer Hände, bis sich irgendwann dieses kribbeln in jede Faser seines Körpers ausbreitete und er mit sehr leiser Stimme den Namen der Italienerin seufzte, in deren dunkles Haar er nunmehr griff, um ihr Tempo minimal zu bremsen. Das hier, das war Leif in dieser Form nicht gewohnt. Sicher hatte die ein oder andere Clubhure ihm Gefallen getan, doch das hier war völlig anders. Anders, weil es diese langen und unerkannten Sehnsüchteleien nach ihr ablöste und weil sich die Emotionen schlicht viel weiter ausbreiteten, als nur in der Leistengegend des Schweden, der indes die Augen schloss und den Hinterkopf an die Wand lehnte.
    AeiaCarol ist offline Geändert von Luceija (28.07.2014 um 22:24 Uhr)

  14. #94
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Wie festgenagelt realisierte er nach wenigen Sekunden was sie da tat. Wie der schwarze Schopf immer tiefer wanderte, gleichsam ihrer Hände, bis sich irgendwann dieses kribbeln in jede Faser seines Körpers ausbreitete und er mit sehr leiser Stimme den Namen der Italienerin seufzte, in deren dunkles Haar er nunmehr griff, um ihr Tempo minimal zu bremsen. Das hier, das war Leif in dieser Form nicht gewohnt. Sicher hatte die ein oder andere Clubhure ihm Gefallen getan, doch das hier war völlig anders. Anders, weil es diese langen und unerkannten Sehnsüchteleien nach ihr ablöste und weil sich die Emotionen schlicht viel weiter ausbreiteten, als nur in der Leistengegend des Schweden, der indes die Augen schloss und den Hinterkopf an die Wand lehnte.


    Eine ganze Zeit und einen extrem langsamen Weg zurück nach oben später traf ihn das vorher verschwundene, dunkle Lächeln wieder, dass sich vor ihm zwang nicht zu einem breiten Grinsen zu werden. Ein paar demonstrative Mundwinkelgriffe folgten also, bis sie ihren Kopf mit einem zarten Lachen gegen den Oberkörper des Schweden lehnte und nahezu gleichzeitig zufrieden ausatmete. "Du hast was extrem interessantes an dir.."
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  15. #95
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Die Augen immer noch geschlossen, öffnete Leif sie erst bei den Worten seiner Freundin wieder, wobei er tief einatmete und lächelte.
    "Keine Ahnung was du meinst.", war die nicht ganz unehrliche Antwort, mit der er plötzlich ruckartig komplett an sich zog, ihre Positionen tauschte und sie gegen die Wand gedrückt hoch hob. Ähnlich dieses ersten gemeinsamen Mals damals im Weinkeller, sah er sie weniger lang prüfend an, sondern begann schnell damit ihre vom Wasser benetzten Lippen zu küssen und verlor sich in ihr und diesem Moment, der ihm deutlich machte, wie glücklich sie IHN machte. Völlig gleich demgegenüber, was sie am vorherigen Abend noch gesagt und wie oft sie ihn gewarnt hatte. ..
    AeiaCarol ist offline Geändert von Luceija (28.07.2014 um 23:21 Uhr)

  16. #96
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Die Augen immer noch geschlossen, öffnete Leif sie erst bei den Worten seiner Freundin wieder, wobei er tief einatmete und lächelte.
    "Keine Ahnung was du meinst.", war die nicht ganz unehrliche Antwort, mit der er plötzlich ruckartig komplett an sich zog, ihre Positionen tauschte und sie gegen die Wand gedrückt hoch hob. Ähnlich dieses ersten gemeinsamen Mals damals im Weinkeller, sah er sie weniger lang prüfend an, sondern begann schnell damit ihre vom Wasser benetzten Lippen zu küssen und verlor sich in ihr und diesem Moment, der ihm deutlich machte, wie glücklich sie IHN machte. Völlig gleich demgegenüber, was sie am vorherigen Abend noch gesagt und wie oft sie ihn gewarnt hatte. ..


    Wie genau dieser Mann es schaffte, jedes einzelne Mal, jede einzelne Nähe zu übertreffen und emotional zu etwas anderem...besseren, viel besseren zu machen, war ein Mysterium. Irgendwann musste sie ihn fragen. Irgendwann hinter dieses Geheimnis des großen Leif Svensson kommen, welches ihr verschlossen blieb. Wahrscheinlich war es eine Aufgabe, eine Ermittlung, die sie mehrere Jahre kosten würde. Vielleicht sogar eine derartig verzwickte, die sie erst lösen könnte, wenn sie ihm auf dem Sterbebett die Hand halten musste. Gedankenfetzen, die sie beunruhigten und überraschten. Sie amüsierten und verzweifeln ließen. Aber nicht jetzt. Nicht in diesem Moment. Nicht jetzt, wo sie sich so nah waren. Wo er schaffte, ihr totgeglaubtes Herz zu berühren wie es lange keiner mehr schaffen konnte, als der fehlende Atem wieder ihre grösste Sorge schien und sich Lucis Arme wie Beine Halt suchend um ihn schlangen. Küsse getauscht wurden, während Duschwasser von den Lippen tropfte. Und sie sich so sehr in ihrer gemeinsamen Welt verkrochen, dass sie auch das am Boden liegende, vibrierende Commlink nicht hörten, dass in seiner Hosentasche einen Anruf vermitteln wollte.
    Ganz und gar nicht. Was er hörte war angestrengter Atem, mindestens zwei Mal den eigenen Namen und äußerst erleichterte Töne, die darauf hindeuteten, dass er alles richtig machte aber die Gefahr erwischt zu werden nur weiter erhöhten. Dabei halt wohl nicht, dass sie die Augen wieder öffnete um ihn aus schweren Lidern anzusehen und eine Hand sogar dazu zu nutzen seinen Kopf entsprechend für einen Blickkontakt auszurichten.
    Luceija ist offline

  17. #97
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Wie genau dieser Mann es schaffte, jedes einzelne Mal, jede einzelne Nähe zu übertreffen und emotional zu etwas anderem...besseren, viel besseren zu machen, war ein Mysterium. Irgendwann musste sie ihn fragen. Irgendwann hinter dieses Geheimnis des großen Leif Svensson kommen, welches ihr verschlossen blieb. Wahrscheinlich war es eine Aufgabe, eine Ermittlung, die sie mehrere Jahre kosten würde. Vielleicht sogar eine derartig verzwickte, die sie erst lösen könnte, wenn sie ihm auf dem Sterbebett die Hand halten musste. Gedankenfetzen, die sie beunruhigten und überraschten. Sie amüsierten und verzweifeln ließen. Aber nicht jetzt. Nicht in diesem Moment. Nicht jetzt, wo sie sich so nah waren. Wo er schaffte, ihr totgeglaubtes Herz zu berühren wie es lange keiner mehr schaffen konnte, als der fehlende Atem wieder ihre grösste Sorge schien und sich Lucis Arme wie Beine Halt suchend um ihn schlangen. Küsse getauscht wurden, während Duschwasser von den Lippen tropfte. Und sie sich so sehr in ihrer gemeinsamen Welt verkrochen, dass sie auch das am Boden liegende, vibrierende Commlink nicht hörten, dass in seiner Hosentasche einen Anruf vermitteln wollte.
    Ganz und gar nicht. Was er hörte war angestrengter Atem, mindestens zwei Mal den eigenen Namen und äußerst erleichterte Töne, die darauf hindeuteten, dass er alles richtig machte aber die Gefahr erwischt zu werden nur weiter erhöhten. Dabei halt wohl nicht, dass sie die Augen wieder öffnete um ihn aus schweren Lidern anzusehen und eine Hand sogar dazu zu nutzen seinen Kopf entsprechend für einen Blickkontakt auszurichten.


    Ihr Manöver zwang den Schweden regelrecht, die Augen zu öffnen. Bei dieser Aussicht allerdings nicht das Schlechteste, wie er ihr und sich selbst mit einem Schmunzeln eingestand, als seine Augen sie ein weiteres Mal fixierten.

    Vor zweieinhalb Jahren hatte Leif diesen Blick das erste Mal gewagt. Hatte versucht an der Mauer zu kratzen, die sie umgab und war gescheitert. Vor seinem geistigen Auge konnte er sehen, wie sie seine tröstende Hand wegstieß und wie er sie ein erstes Mal an diesem bestimmten Abend auf der Eisbahn inmitten Londons angestarrt hatte, nur um dann peinlich berührt wegzusehen.
    Ja-...Das waren Momente, in denen sich seine kühnsten Vorstellungen nicht unter diese Dusche gewagt hätten. In denen er sie nie so selbstbewusst und ungeniert aus grauen Augen heraus angesehen und beobachtet hätte, um auszumachen dass sie das hier offensichtlich beide mehr als genossen. Und in denen er nie bei alledem sehr zufrieden geschmunzelt hätte, während alles was der Blonde tat noch eine Spur energischer und fordernder wurde. Sei es der festigende Griff rechts an ihrer Taillen oder aber seine Linke, die sie an ihrer Wange liegend dazu zwang ihn ebenso anzusehen, bevor Leif jedes bisschen nasse Haut vom Hals aufwärts mit Küssen bedeckte, um letztlich erneut auf ihren Lippen zu landen.
    Ziemlich nach Atem ringend, seufzte er halblaut, hielt jedoch nicht inne, als er flüsterte.
    "Du hast keine Ahnung wie gut du mir tust. Keine."
    AeiaCarol ist offline Geändert von AeiaCarol (29.07.2014 um 12:03 Uhr)

  18. #98
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    Ihr Manöver zwang den Schweden regelrecht, die Augen zu öffnen. Bei dieser Aussicht allerdings nicht das Schlechteste, wie er ihr und sich selbst mit einem Schmunzeln eingestand, als seine Augen sie ein weiteres Mal fixierten.

    Vor zweieinhalb Jahren hatte Leif diesen Blick das erste Mal gewagt. Hatte versucht an der Mauer zu kratzen, die sie umgab und war gescheitert. Vor seinem geistigen Auge konnte er sehen, wie sie seine tröstende Hand wegstieß und wie er sie ein erstes Mal an diesem bestimmten Abend auf der Eisbahn inmitten Londons angestarrt hatte, nur um dann peinlich berührt wegzusehen.
    Ja-...Das waren Momente, in denen sich seine kühnsten Vorstellungen nicht unter diese Dusche gewagt hätten. In denen er sie nie so selbstbewusst und ungeniert aus grauen Augen heraus angesehen und beobachtet hätte, um auszumachen dass sie das hier offensichtlich beide mehr als genossen. Und in denen er nie bei alledem sehr zufrieden geschmunzelt hätte, während alles was der Blonde tat noch eine Spur energischer und fordernder wurde. Sei es der festigende Griff rechts an ihrer Taillen oder aber seine Linke, die sie an ihrer Wange liegend dazu zwang ihn ebenso anzusehen, bevor Leif jedes bisschen nasse Haut vom Hals aufwärts mit Küssen bedeckte, um letztlich erneut auf ihren Lippen zu landen.
    Ziemlich nach Atem ringend, seufzte er halblaut, hielt jedoch nicht inne, als er flüsterte.
    "Du hast keine Ahnung wie gut du mir tust. Keine."


    Leiser wurde nichts davon. Arbeitete sich eher in einen höheren Geräuschpegel beider, bei dem sie wirklich nur beten konnten, dass es niemanden mehr gab der in diesem Gebäude hellhörig genug war sich letztlich hinterrücks anzuschleichen. Denn nicht nur die Geräusche, auch die Bilder, die man selbst nebst zugezogener, ohnehin eher lächerlichen Duschtrennwand sehen würde, kaum, dass der Duschraum betreten wurde, waren eindeutig. Allein schon seiner schieren Groesse wegen, nicht zuletzt aber auch auf Grund der kleinen Spur an Klamotten und auch des eindeutigen Schwedenshirts, dessen Aufdruck in Zusammenhang mit dem jetzt gebotenen Bild irgendwie am makaberen bis peinlichen kratzte. Der Satz, den er ausgesprochen hatte, während ihre emotionsüberladenen Augen seine absuchten machte ihr innerlich zu schaffen. Erfüllte sie mit einem kleinen Schwall an neuen Glückshormonen, mit denen sie im Moment ohnehin schon übersättigt schien, aber bot auch wieder Nährboden für weitere Zweifel an sich selbst und dem Bild, welches er gerade von ihr aufbaute. Spürte noch immer jedes Wort dieses Satzes in Form von heißem Atem gegen ihre Lippen. Und ihr bei jeder weiteren Berührung derer mit ihren eigenen, jedem verspielten Klemmen zwischen stumpfen Zähnen und jedem Kollidieren mit der Zunge Stoff für mehr Nähe und intensivere Hingabe bot. Dass das hier eine Dusche war hatte sie schon lange vergessen. Spürte kein Duschwasser mehr auf ihrer Haut sondern Regen. Roch nicht länger Shampoos und Conditioner, sondern eine Mischung aus dem Salzwasser des Meeres und frischen, seltenen Zuchtrosen. Veränderte ihre Wahrnehmung so sehr, dass sie sich zusammenreißen musste nicht zu weinen, weil es von allem zu viel schien. Von allem zu nah. Von allem zu realistisch. Dass Luci spüren konnte, wie er ihre Schilde durchbrach und den Weg in ihre Seele fand. "Sag mir wie gut..", bat sie dann mit heiserem Flüstern, dass nur minimalst in der Lage war dieses permanente Geräusch fallenden "Regens" zu durchbrechen. Er vielleicht aber auch einfach nicht verstand, worum sie in ihrem Leichtsinn auch gar nicht so unglücklich gewesen wäre. Denn...

    Das ging zu schnell.
    Viel zu schnell.
    Wie sie so gerade Halt suchend an ihm klammerte, indem ihr linker Arm unter seinem hindurch griff und dann hinterrücks das Schulterblatt als Stütze nahm. Ihr ein innerer Instinkt sagte, dass sie nicht loslassen durfte, koste es, was es wolle.

    Das ging zu schnell.
    Sah er das nicht?
    Luceija ist offline

  19. #99
    Waldläufer Avatar von Antigut
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    Mit einer beschwichtigenden Geste versuchte Julian zunächst den Wissensdurst und die Verwirrung des Mannes etwas zu drosseln, denn im Grunde war es zu diesem Zeitpunkt ohnehin zu früh für komplizierte Erklärungen - und auch zu früh für zu große Aufregung.
    "Ihre Gedächtnislücken sind ganz normal, Sgt. Soweit es in meinem Bericht steht, sind Sie bei einem Einsatz in einen Abhang gestürzt und haben sich Lenden- und Halswirbel gebrochen. Sie standen wahrscheinlich unter Schock und haben daher einige Erinnerungslücken, ABER[Bild: arrow-10x10.png] das sollte Ihr restliches Gedächtnis nicht weiter beeinflussen. Auch Ihre Verletzungen sind kein Grund zur Besorgnis, die Operation verlief reibungslos und Sie werden nach einer kleinen Genesungsphase ohne körperliche Einschränkungen bleiben"
    Wieder begleitete Julian seine beruhigenden Worte mit einem sanften, fürsorglichen Lächeln, das jedoch auch dazu diente, einige der Halbwahrheiten zu kaschieren, wusste er selbst doch noch nicht, ob die Genesung wirklich problemlos verlaufen würde. Doch jetzt war es noch nicht an der ZEIT[Bild: arrow-10x10.png], den Patienten mit solcherlei unangenehmen Fakten zu beunruhigen.
    "Wenn sie Schmerzen haben sollten: Rechts von Ihnen befindet sich ein SCHALTER[Bild: arrow-10x10.png], der die Schmerzmitteldosis bis zu einem gewissen Maximum erhöht. Denken Sie, dass Sie bereits wach genug sind, für ein paar kurze Tests?", bei den letzten Worten zückte Julian bereits wieder sein Datenpad, und machte sich bereit, einige Kleinigkeiten zu notieren.

    Die beruhigenden Worte des Doktors, legten Dean ein feines Lächeln ins Gesicht. Doch machte sich etwas Skepsis in ihm breit, beim Militär hatte er sich daran gewöhnt nicht allzu Naiv zu sein. Den auch wenn er nicht wirklich vertraut war in Sachen Medizin, hörte sich ein Lendenwirbel Bruch, oder ein Halswirbelbruch, nicht unbedingt nach etwas an, dass mal schnell abheilte. Dennoch sagte er entschlossen.
    ''Ohne körperliche Einschränkungen hm? Das wäre Ideal, Doktor.''
    Nach einem Blick zu dem Schalter mit der Schmerzmitteldosis, wankte sein Blick geschwind wieder zu dem Mann im weißen Kittel.
    ''Kurze Tests? Ja, ich denke das geht..'', antwortete Dean mit Motivierter Stimme.
    "Sinnlos ist ein Leben, ohne Sinn für Unsinn!"
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  20. #100
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Leiser wurde nichts davon. Arbeitete sich eher in einen höheren Geräuschpegel beider, bei dem sie wirklich nur beten konnten, dass es niemanden mehr gab der in diesem Gebäude hellhörig genug war sich letztlich hinterrücks anzuschleichen. Denn nicht nur die Geräusche, auch die Bilder, die man selbst nebst zugezogener, ohnehin eher lächerlichen Duschtrennwand sehen würde, kaum, dass der Duschraum betreten wurde, waren eindeutig. Allein schon seiner schieren Groesse wegen, nicht zuletzt aber auch auf Grund der kleinen Spur an Klamotten und auch des eindeutigen Schwedenshirts, dessen Aufdruck in Zusammenhang mit dem jetzt gebotenen Bild irgendwie am makaberen bis peinlichen kratzte. Der Satz, den er ausgesprochen hatte, während ihre emotionsüberladenen Augen seine absuchten machte ihr innerlich zu schaffen. Erfüllte sie mit einem kleinen Schwall an neuen Glückshormonen, mit denen sie im Moment ohnehin schon übersättigt schien, aber bot auch wieder Nährboden für weitere Zweifel an sich selbst und dem Bild, welches er gerade von ihr aufbaute. Spürte noch immer jedes Wort dieses Satzes in Form von heißem Atem gegen ihre Lippen. Und ihr bei jeder weiteren Berührung derer mit ihren eigenen, jedem verspielten Klemmen zwischen stumpfen Zähnen und jedem Kollidieren mit der Zunge Stoff für mehr Nähe und intensivere Hingabe bot. Dass das hier eine Dusche war hatte sie schon lange vergessen. Spürte kein Duschwasser mehr auf ihrer Haut sondern Regen. Roch nicht länger Shampoos und Conditioner, sondern eine Mischung aus dem Salzwasser des Meeres und frischen, seltenen Zuchtrosen. Veränderte ihre Wahrnehmung so sehr, dass sie sich zusammenreißen musste nicht zu weinen, weil es von allem zu viel schien. Von allem zu nah. Von allem zu realistisch. Dass Luci spüren konnte, wie er ihre Schilde durchbrach und den Weg in ihre Seele fand. "Sag mir wie gut..", bat sie dann mit heiserem Flüstern, dass nur minimalst in der Lage war dieses permanente Geräusch fallenden "Regens" zu durchbrechen. Er vielleicht aber auch einfach nicht verstand, worum sie in ihrem Leichtsinn auch gar nicht so unglücklich gewesen wäre. Denn...

    Das ging zu schnell.
    Viel zu schnell.
    Wie sie so gerade Halt suchend an ihm klammerte, indem ihr linker Arm unter seinem hindurch griff und dann hinterrücks das Schulterblatt als Stütze nahm. Ihr ein innerer Instinkt sagte, dass sie nicht loslassen durfte, koste es, was es wolle.

    Das ging zu schnell.
    Sah er das nicht?


    Wie könnte er das? Diese stumme Frage stellte Leif sich in jener Sekunde, bevor ihn gänzlich andere Gedanken wieder einfingen. Bewegungen, in denen seine Hände die Position noch einmal grober als gewollt wechselten, seine Linke auf ihrem Rücken die Italienerin noch einmal so nah wie nur möglich an den eigenen Körper drückte und die andere selbst Halt am oberen Rand der Abgrenzung ihrer Kabine suchen musste, um dieser Emotionsspitze standhalten zu können, bevor kurz darauf statt eindeutiger Laute nur noch schweres Atmen vernehmbar war.
    Das rauschende Wasser dominierte die Geräuschkulisse, als sein Körper sich nur sehr langsam entspannte und er die Stirn zärtlich gegen ihre drückte. Dabei raste diese Frage zurück auf den Schirm und ließ ihn den Mund öffnen.
    "Wo soll ich anfangen...?", sinnierte er und runzelte die Stirn. Dieser ernste Ausdruck wurde durch ein Lächeln abgelöst, mit der er sie direkt aus sehr kurzer Distanz ansah.
    "Dieses Gefühl vor zwei Wochen, gestern und das jetzt-...Heute Morgen zu sehen wie du neben mir liegst, was soll ich sagen? Mein Leben ist gut, aber mit diesen Dingen mit dir verschwindet auch der zweifelhafte Rest und...Vergangenheit im nichts."
    Er blinzelte ihr mit großen Augen entgegen, wusste er sehr gut, was er ihr da sagte. Welche Auswirkungen das hier vielleicht wieder hätte..? Trotzdem lieferte Leif die Wahrheit, weil sie nichts andere verdiente, als zu wissen, worauf sie sich einließ.
    "Ich hab nicht die geringste Ahnung wohin das mit uns noch führt-...", war eine viel bittere Tatsache "Aber ich weiß dass ich es will. Auch mit jedem noch so schlechten Teil.", dabei glitt sein Zeigefinger über die Narbe, seitlich ihres Gesichts und hielt auf ihrer darunterliegenden Wange an.
    "Und ich kann mir vorstellen dass du Angst oder zumindest Bedenken hast, aber-...In diesem Punkt sind wir weniger unterschiedlich als du glaubst."
    AeiaCarol ist offline

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