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  1. Beiträge anzeigen #61
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Nicht lange dauerte es da hatten Rekhyt und Raminus die Hütte erreicht die Borran neuerdings für sich beanspruchte. Von Dennik und den anderen war zwar keine Spur zu sehen, doch zumindest Rob war zu sehen.
    "Bewahre!", grüßte der Schweigsame und wollte gerade zu einer Frage ansetzen wo seine Freunde abgeblieben waren, doch der Wächter schien sein Anliegen schon davor zu ahnen.
    "Sie sind schon drinnen", meinte er nur, schien mit der ganzen Situation aber etwas überfordert. Vermutlich wusste er noch gar nicht so genau worum es hier ging und tat dennoch worum Dennik ihn offensichtlich gebeten hatte.

    Ob es so klug war Borran bei seiner Unterredung zu stören war sich der Schweigsame nicht sicher, doch da es ohnehin schon um den Bau des Lagerhauses gehen musste, beschloss er schließlich, dass er es wagen musste nachträglich dort drinnen aufzutauchen.
    Antons Ersatz wollte ihn zwar zuerst nicht passieren lassen, konnte schließlich aber überredet werden, dass er zu Dennik dazu gehörte.

    Dann betrat er mit Raminus das Gebäude in welcher er selbst noch nie gewesen war. Der Raum war mit Dennik, San, Luke, Gath, Traér, Hyperius und natürlich Borran selbst gut gefüllt, es war aber dennoch erstaunlich ruhig. Offensichtlich brachte der Respekt vorm Boss alle zu schweigen und es sprach nur wer aufgefordert wurde.
    Angesichts der unangekündigten Störung richteten sich nun alle 14 Augen auf die beiden Neuankömmlinge und einen Moment bevor Rekhyt realisierte, dass es an ihm war das Schweigen zu brechen und sein Eindringen zu erklären ergriff Denniks das Wort.
    "Das ist Rekhyt, er gehört zu mir!"
    Soweit der Erklärung erster Teil für die Rekhyt seinem Freund sehr dankbar war, jetzt war aber wirklich er an der Reihe.

    "Bewahre, Borran!", grüßte er, "das ist Raminus, Anführer der Holzfäller. Er und seine Männer würden das nötige Material für den Bau zu Verfügung stellen. Ihre Unterstützung wird sicherlich von großem Vorteil sein, doch wollte er auch mit dir reden. Somit sollten nun alle nötigen Arbeitskräfte hier versammelt sein um das Projekt schnellst- und bestmöglich zu planen und umzusetzen."
    Rekhyt hoffte, dass Borran nichts gegen das plötzliche Hinzuziehen einer weiteren Person hatte und dass Raminus es ihm nicht übel nahm noch nichts von seinen Bedenken und Wünschen erwähnt zu haben, doch vertraute er darauf, dass der Holzfäller selbst in der Lage war seine Anliegen anzusprechen.
    Am Ende würde hoffentlich ein Vertrag dabei heraus kommen, der für beide Seiten lukrativ war.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da wo der Pfeffer wächst
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    Dennik ist offline
    Nachdem Hyperius und Gath sich intensiv und transparent vorgestellt hatten, richtete Denniks neuer Auftragsgeber sein Augenmerk auf den Dritten. Traér hielt sich knapp und der Meisterdieb merkte, dass er sich wohl etwas falsch ausgedrückt hatte, denn Traér schien doch kein wirklicher Buchhalter Verwalter zu sein, sondern eher ein Verwalter in dem Sinne, dass er sich um den Transport der Waren kümmerte.

    Borran hingegen lächelte sogar leicht bei den Ausführungen des Varanters und kommentierte den Schönheitsfehler seines Söldners nicht und so hoffte Dennik, dass es seinem Boss gar nicht erst aufgefallen war bei all den Neuigkeiten und Informationen.

    Es wurden erneut Hände geschüttelt und auch Traér wurde eingestellt, wenn auch diesmal kein Kommentar über den Lohn gemacht wurde, aus welchen Gründen auch immer, ehe Rekhyt mit einem Fremden hereinkam und die Unterredung unterbrach. Vor Schreck zuckte der Meisterdieb leicht zusammen und er verfluchte innerlich Rob, den er doch angewiesen hatte Rekhyt eben NICHT reinzulassen.

    Hastig stellte der Wächter Rekhyt vor und schwieg dann, damit der sonst so schweigsame Druide sich erklären konnte. Dieser stellte den Fremden als Raminius vor und bot Borran ebenfalls die Hilfe dieses Mannes an. Rekhyt endete und offensichtlich wartete jeder auf eine Reaktion des Schwarzmarktleiters. Dieser jedoch schwieg und musterte den Holzfäller mit hochgezogenen Brauen, erwartungsvoll.

    Der Meisterdieb wurde unruhig und hoffte, dass Raminius zu sprechen beginnen würde...

  3. Beiträge anzeigen #63
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Mertens - Lager der Jäger

    Mertens hatte das Arbeitszimmer des abwesenden Wachtmeisters verlassen, in welchen er sich in letzter Zeit viel zu oft aufhalten musste und schritt nun durchs Lager der Jäger. Es war heiß und schwül, kein Lagerfeuer brannte an der Feuerstelle und viele Jäger kauerten in den Schatten der Bäume. Viele Jäger bezog sich gar nicht mal auf die anwesenden Jäger, von denen sich die meisten in den Schatten aufhielten und dösten, die Hitze des Nachtmittages kochte den Sumpf, nein, es waren viele der Jäger rund um Schwarzwasser anwesend und weitere lungerten in der Sumpflilie, oder in den Unterkünften von Schwarzwasser herum und nur die wenigstens gingen noch auf die Jagd.

    Selbst der Hooqua war dieser Umstand schon aufgefallen und so hatte sie sich bei Mertens beschwert. Natürlich bei Mertens, denn das Jäger, nahe des Sumpfkrautplantage außerhalb von Schwarzwasser, war der Frau vermutlich zu weit entfernt und das Arbeitszimmer des Wachtmeisters einfach näher und da weder Artifex , noch Ryu anwesend waren in Schwarzwasser, war die Beschwerde an ihm hängen geblieben. Mertens machte sich nichts daraus, als stellvertretender Waldläuferführer würde er sich immer um die Belange des Waldvolkes kümmern und so hatte er sich auch sofort auf zum Lager der Jäger gemacht um sich über die Lage zu erkundigen.

    Fabian, Pete, sie alle saßen herum, nuckelten an ihren Wasserschläuchen oder dösten im Schatten. Die Erde war trocken und hart geworden, wie überall wo sich das Sumpfwasser bereits zurückgezogen hatte und die Gräser am Boden hatten bereits damit begonnen sich gelb zu färben. Mertens machte sich wirklich Sorgen und so suchte er diesen Nachtmittag das Gespräch mit den Jägern des Waldvolkes und den Jägern von Schwarzwasser gleichermaßen um ihre Einschätzung kennen zu lernen.

    Wasser gab es noch, die Rationen in der Sumpflilie jedoch wurden immer kleiner und Mertens wollte nun wissen, woran das liegen konnte. Wenn es nur die Faulheit der Jäger war in dieser Hitze für das Dorf jagen zu gehen und sie sich lieber ausruhten, dann würde er ihnen Beine machen müssen, so gut er sie auch verstehen konnte.

    Dennik

  4. Beiträge anzeigen #64
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Shakes - Sumpfkrautfarm

    So langsam machte sich Shakes sorgen um seine wertvollen Krautpflanzen und auch allgemein um die Sumpfkrautfarm.
    Zu erst war da dieser Schrei aus dem Gebirge und dann kam nach einigen Tagen diese unerträgliche Hitze. Dadurch drohten die Pflanzen auszutrocknen und Shakes und Lester mussten bereits damit anfangen, das Kraut zu gießen, damit es nicht vertrocknete.
    Allerdings hatte die Hitzewelle ein Gutes: die ganzen Blutfliegen hatten sich weiter in den Sumpf zurückgezogen, da es durch feuchter war, als hier auf der Plantage.

    Wieder einmal drehten Shakes, Lester und einige der Arbeiter ihre Runde über die Krautfelder um die Pflanzen zu bewässern. Doch es schien, als hätten die Götter echt kein Mitleid mit den Männern und Frauen der Plantage.
    Denn Shakes hörte sie schon wieder kommen, die Blutfliegen. Was trieb sie nur wieder zurück hier hin? Als ob die Hitze nicht reichen würde, jetzt waren diese Viecher auf wieder da. Wenigstens würde sich die Hooqua freuen, endlich mal wieder Blutfliegeneintopf machen zu können.

    Genervt wandte sich Shakes an einen der Arbeit und meinte zu ihm:
    "Hey, Martin, kannste das hörn? Die Blutfliegen kommen wieder. Am besten gehste ma los und holst noch nen paar Wächter als Verstärkung. Scheinen nämlich mehr zu sein als üblich.
    Obwohl, warte ma, geh lieber zum Lager der Jäger. Nachdem die uns hier geholfen haben, können die der Sache da mal auf den Grund gehen, warum die Viecher wieder zurück kommen und dann auch noch in so großer Zahl. Irgendwas muss die aufgeschreckt haben."

    Luke Drake

  5. Beiträge anzeigen #65
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Bewahret! grüßte der Hüne in die Runde, die ihn doch offensichtlich gespannt beobachtete. Damit hatte Raminus an sich kein Problem, aber die Atmosphäre nahm eine ungewollte Spannung an, die zu Problemen führen konnte. Daher wollte der Holzfäller versuchen die Sache möglichst ruhig aber dennoch überzeugend anzugehen.

    Seid gegrüßt Borran. hob der Kahlkopf seinen Gastgeber noch einmal gesondert hervor, ehe er mit seinen Ausführungen begann. Wir Holzfäller und Sägewerker haben erfahren, dass ihr mindestens ein Lagerhaus am Strand bauen wollt. Dafür werdet ihr unser Baumaterial und unsere fachliche Kenntnis sicherlich gut gebrauchen können. Allerdings möchte ich direkt im Vorfeld erwähnen, dass wir auch unsere Sorgen haben was das ganze Vorhaben betrifft. Ich will euch nicht zu nahe treten aber ihr habt nun mal einen gewissen Ruf zu verteidigen und auch wenn uns der Strand nicht gehört so waren es doch die Holzfäller die ihn überhaupt erst hergerichtet und ordentlich zugänglich gemacht haben. Bisher war es ein Ort des gemütlichen Beisammenseins und wir wollen auch, dass das so bleibt. Ohne das ihr ins Detail gehen müsst, würden wir dennoch gerne erfahren, ob wir in der nächsten Zeit am Strand aufgrund eurer Geschäfte mit Problemen rechnen müssen.

    Raminus machte eine kurze Pause und ließ seinen Blick schweifen. Noch machte niemand Anstalten ihn zu unterbrechen. Entweder wollten alle Anwesenden tatsächlich eventuelle Probleme friedlich beseitigen oder aber Borran konnte sich sehr gut zusammenreißen.

    Dazu kommt die Nutzung des Steges beziehungsweise des Kanals zum Strand. Beide wurden für die Gemeinschaft Schwarzwassers angelegt und solange beides zum Wohle aller genutzt wird, werden wir auch weiterhin für deren Erhalt sorgen. Jedoch erachten wir es als nur fair wenn ihr die Transportwege für eure eigenen Zwecke nutzt, dass ihr euch auch an deren Erhaltung beteiligt. Grundsätzlich möchte ich also vorschlagen, dass ihr für den Bau eures Lagerhauses und alles andere was ihr vielleicht noch errichten müsst, grundsätzlich das Gleiche zahlen müsst wie jeder andere auch und wir euch tatkräftig unterstützen werden - solange uns keine zusätzlichen Probleme daraus entstehen und wir den Strand ohne Nachteile weiterhin nach unserem Gefallen nutzen können. Sollte letzteres nicht möglich sein, dann möchten die Holzfäller euch folgenden Vorschlag unterbreiten. Neben dem Tribut den ihr für den Kanal und Steg zu zahlen hättet, würden wir gegen weiteren Lohn den Strand unter unsere Aufsicht stellen. Da in der Regel sowieso einige von uns dort sind, würde sich für uns nicht viel ändern und wir würden gleichzeitig für Ordnung sorgen. Natürlich können wir dabei auch über einer Zusammenarbeit zwischen uns und euren Söldnern reden wenn euch das lieber ist.

    Diesmal beendete der Hüne seine Ausführung und hoffte, dass das Angebot auf Interesse stoßen würde. Details konnte man immer noch klären, aber solange Verständnis für die Situation auf Borrans Seite vorhanden war, konnten sie etwas erreichen. Andernfalls musste Raminus einige unangenehme Argumente ins Gefecht führen, worauf er allerdings zu Gunsten einer entspannten Atmosphäre verzichten wollen würde...

  6. Beiträge anzeigen #66
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Borran - Seine neue Hütte

    Der Schwarzmarktleiter hatte sich geduldig angehört, was Hyperius, Gath und Traér zu erzählen hatten und hatte sich ihre Vorgeschichten höflich und ausdruckslos angehört, während er innerlich die Informationen aufgenommen und bewertet hatte. Schließlich hatte er alle nacheinander eingestellt und mit Gath und Hyperius bereits die Frage des Gehalts geklärt. Bei Traér hingegen war er sich noch nicht sicher. Er schien einfach Gaths Handlanger und Begleiter zu sein und schien das Gespräch und die Aufgabe auch nicht so wichtig zu nehmen, was vielleicht auch daran lag, dass er sich nicht so wichtig nahm, wie seine zwei Vorredner, bei ihm jedenfalls würde Borran abwarten. Die Bezahlung einfacher Arbeiter würden sowieso seine Männer und nicht er persönlich übernehmen.

    Trotz der Tatsache, dass er die Drei eingestellt hatte, war der König der Diebe noch kritisch und am Grübeln. Sie waren Fremde und man traute Fremden in Schwarzwasser nicht, nein im Gegenteil, man misstraute ihnen. Hinzu kam noch, dass sie alle verdächtig wenig aufs Gehalt gaben. Bei Hyperius hatte Borran sich noch gefreut. Ein verrückter Wassermagier, der Kontakte knüpfen wollte und vielleicht einfach im abgelegenen Sumpf ein paar Sumpfkrautstängel durchziehen und ein paar Waschweiber schwängern wollte, ohne dass es seine Brüder bemerkten, so einen Teetrinker, da konnte Borran sich ins Fäustchen lachen, doch auch Gath und Traér wirkten wenig erpicht auf ein anständiges Gehalt zu sein. Vor allem Gath hatte versucht ihn während seiner Erzählung auf seine kriminellen Unternehmungen hinzuweißen und es schien so als wollte er mehr damit verlauten lassen. Wollte er einfach zeigen was für ein toller Hecht er war, oder war es was anderes? Borran kam noch nicht dahinter und die ganze Situation war für ihn ein wenig bizarr.

    Trotz seiner Gedankengänge, die eher ins Negative verliefen, hatte er die Männer eingestellt. Er hatte seinem Mann Dennik den Auftrag gegeben seine Kontakte hier in Schwarzwasser unter die Lupe zu nehmen und zusammen mit seinen Männern hatte dieser die Aufgabe durchgeführt. Diese Aufgabe hatte der Wächter damals ohne jeglichen Anspruch auf Bezahlung durchgeführt und auch den Baumeister und den Bootsbauer, sowie den Lagerhausarbeiter hatte er ohne Bezahlung zu empfangen und lediglich für Borrans Vertrauen als Gegenleistung zu Borran geführt. Dennik und seine drei oder vier Männer arbeiteten bisher erfolgreich und effizient ohne eine wirkliche Bezahlung zu bekommen und schienen es ernst zu meinen und jetzt würde es Borran ihnen auszahlen und selbst eine Vertrauensprüfung an den Tag legen. Er würde hier diesen Söldnern eine wirkliche Chance geben.

    Genau aus diesem Grund biss sich der Meister des Verhandelns auch auf die Zunge, als zwei weitere Männer hinzukamen und ihre Unterredung unterbrachen. Rekhyt und Raminius. Erneut geduldig und erneut ohne eine wirkliche Regung zu zeigen, hörte sich Borran erneut eine Geschichte an, dieses Mal jedoch wollte jemand seine Dienste nicht einfach für Borran anbieten, sondern wollte auch etwas haben und dieses Mal schien Dennik auch nichts davon zu wissen, so blass wie der Junge geworden war und so verwirrt er drein blickte.

    Borran schaute durch die Runde, der erwartungsvolle Dennik, der sittliche Wassermagier, die zwei varantischen Unternehmer, Luke, San Daran und Rekhyt, seine Neulinge eben und nun dieser Hüne, der versuchte den Spagat zwischen Respekt und Forderungen zu schaffen.

    Der Schwarzmarkleiter musste sich ein Lächeln unterdrücken. Traér war kein Mann der Worte gewesen und nach den Geschichten von Hyperius und Gath war die banale Antwort dieses einfachen Mannes mehr als komisch gewesen und für Borran irgendwie sogar sympathisch, deshalb hatte er sich ein Grinsen nicht verkneifen können, jetzt jedoch lag es wohl an der Dreistigkeit dieses Typen.

    "Bewahre, Raminius", begann Borran und drehte dem Typen den Rücken zu, während er Abstand nahm und zurück zu seinem Schreibtisch schlenderte, ehe er fortfuhr: "Schwarzwasser lebt seit dem Beginn seiner Existenz davon, dass seine Bewohner gemeinsam angepackt haben und das schon bevor sie sich Plantagenarbeiter, Waschweiber und Holzfäller genannt haben. Früher waren wir alle Sumpfbewohner, Freiheitskämpfer und Gleichgesinnte und sind es immer noch. Wenn die Schwarzmarkthändler unter meiner Führung ein Lagerhaus errichten wollen, geschieht das im Interesse von ganz Schwarzwasser. Denn die Holzfäller kümmern sich um die Stege und Hütten, in denen die Plantagenarbeiter und Jäger und Schnapsbrenner und Bogner und Händler wohnen und die Plantagenarbeiter bewirtschaften die Felder und die Stampfer und die Dreher und alle zusammen machen die Sumpfkrautstängel und die Händler kaufen sie ihnen ab und wenn die Händler nun ein Lager am Strand bauen wollen, damit der Kreis geschlossen werden kann, dann werde sie es tun und ganz Schwarzwasser wird profitieren".

    Borran hatte nicht vor noch etwas hinzuzufügen und richtete nun seinen Blick auf die Karte, die noch immer den Schreibtisch bedeckte.

    "Hyperius", warnte er den Baumeister vor, dass dieser sich bereit machen konnte, dass jetzt die wichtigen Details kommen würden, "Die Anlegestelle am Strand, nahe des Wracks soll breit genug sein, dass dort Waren verladen werden können, Fässer, Beutel, alles mögliche und lang genug, dass mindestens zwei Schiffe gleichzeitig anlegen können. Das Lagerhaus soll so nahe wie möglich an der Anlegestelle liegen und soll die Möglichkeit bieten das Gelände zu überwachen, es muss genug Platz geben an Lagerraum, der die Ware vor den Gezeiten schützen kann. Am Besten wäre wohl auch ein Keller, oder einen Platz für Ware, die einigermaßen kühl gehalten werden muss. Es muss Platz geben für Arbeitszimmer und Schlafmöglichkeiten. Damit hier nichts missverstanden wird. Ich werde dort ein Lagerhaus errichten, dass als Umschlagplatz fungieren soll, Ware aus Schwarzwasser auf Schiffe verladen und Ware von den Schiffen nach Schwarzwasser. Den Holzfällern sei dank gibt es bereits die nötige Infrastruktur nach Schwarzwasser, doch über die Schiffe, Gath, über diese werden wir gesondert noch einmal reden. Meine Männer...", an dieser Stelle stoppte der Strickenzieher kurz und visierte nacheinander Rekhyt, San Daran, Luke und Dennik an, auch um zu symbolisieren, dass sie ihre Sache gut gemacht hatten. Dann fuhr Borran fort: "...werden die Aufsicht und den Kontakt zu mir bilden. Ich habe jetzt eigentlich alles gesagt, sollte es dennoch noch Fragen geben, wendet euch an Dennik und seine Männer. Hyperius habe ich zum Baumeister ernannt und seinen Anweisungen wird natürlich folge geleistet, das Gleiche gilt für Gath, der seinen Stellvertreter abgeben wird. Das Einstellen von Leuten und deren Einteilung, sowie das Einkaufen von nötigen Materialien und Werkzeugen und alles weitere überlasse ich ebenso euch. Anton wird die Sache des Geldes von euch an mich weiterleiten und so die finanzielle Seite abdecken", endete er und machte eine längere Pause.

    Provokativ fügte er abschließend noch hinzu: "Ach und seid so nett und bezieht die Holzfäller in eure Unternehmung mit ein. Ich habe dazu nichts mehr zu sagen, Dennik kümmer`du dich darum", ehe er das Thema endgültig abhakte und sich wieder zu der versammelten Truppe umdrehte.

    "Verstanden, wir werden dich nicht enttäuschen", kam es über motiviert aus Denniks Mund, ehe dieser noch anhängte: "Die Sache mit dem Drachen".

    "Ach ja... hätte ich bei diesem ganzen Trubel fast vergessen", antworte Borran bei diesem Thema ebenfalls etwas kritisch angehaucht, aber sehr offen.

    "Hyperius, Gath könntet ihr Borran noch davon berichten, was ihr und eure Begleiter erlebt haben?", antworte Dennik an seine Begleiter gerichtet und mit offenen Ohren lauschte Borran den Worten.

    Dennik
    Geändert von Das Waldvolk (12.07.2014 um 02:34 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #67
    Schwertmeister
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    Luke Drake ist offline
    Nachdem die Truppe Borrans Hütte betreten hatte, standen Luke und San die ganze Zeit schweigend bei Dennik und hörten zu.
    Dennik stellte sie alle vor und danach wollte Borran von Hyperius, Gath und Traér wissen, was sie alles können und wie sie bei dem Bau des Lagerhauses helfen könnten.
    Luke überkam das ungute Gefühl, dass Rekhyt hier noch mit den Holzfällern reinplatzen würde und Rob es nicht hinkriegt, sie aufzuhalten.
    Der Druidenlehrling war sich nicht sicher, ob alles gut gehen würde, sollten die Holzfäller hier auftauchen oder ob die Situation eskalieren würde.

    Nachdem sich Gath, Traér und Hyperius vorgestellt hatten und von Borran eingestellt wurden, kamen Rekhyt und ein anderer Kerl in die Hütte des Schwarzmarktchefs.
    Also hatte es Rob nicht geschafft, die beiden draußen zu halten.
    Der Fremde stellte sich als Raminus vor, der tatsächlich einer der Holzfäller war.
    Doch man merkte auch die leicht angespannte Situation zwischen Raminus und Borran.
    Offenbar konnten sich beide Gruppierungen wirklich nicht leiden, blieben aber so höflich wie möglich.
    Während sich die beiden Männer unterhielten, machte sich Luke bereit einzuschreiten, sollte die Lage eskalieren. Im Augenwinkel konnte der Söldner erkennen, dass sich auch San und Dennik bereit hielten.
    Glücklicherweise lief alles gut und die Situation schien sich wieder einwenig zu entspannen.
    Das Thema was danach angesprochen wurde, beunruhigte Luke nur noch mehr.
    Drachen und Echsenmenschen die sich auf der Insel rum trieben? Das würde zumindest die Hitzewelle erklären...
    Aber Echsenmenschen die über die Insel liefen und harmlose Bürger überfielen?
    Na ja, es konnte alles möglich sein, doch so wie diese Wesen beschrieben wurde, konnte sich Luke auch vorstellen, dass sich einfach nur einpaar Orks mit einem Teil der Waschweiber gepaart hatten. Das einzige Problem an dieser Theorie war, dass der Dieb noch nie einen Ork in Schwarzwasser gesehen hatte und sollte man die Waschweiber darauf ansprechen, würden sie eh behaupten, auch von Ethorn und Rhobar geschwängert wurden zu sein.
    Keine verlässliche Quelle also und vielleicht waren es ja wirklich Echsenmenschen, dann müsste aber etwas passieren um ihnen entgegenwirken zu können.
    Luke beschäftigte aber viel mehr der Gedanke, wie und warum der Drache und seine Gefolgschaft auf Argaan waren.
    Wurden sie von einem der drei Götter geschickt, damit dieser dann noch mächtiger wurde?
    Oder war es gar eine Prüfung, die ihnen von der Natur auferlegt wurde, um zu gucken dass sie auch stark genug waren um hier leben zu können und zu dürfen?
    Der Söldner nahm sich vor, deswegen irgendwann noch einmal mit Meister Ornlu zu sprechen, der bestimmt eine Antwort darauf wissen würde.
    Jetzt hieß es aber erstmal abzuwarten, was noch passieren würde.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #68
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    Gath ist offline
    Hyperius hielt sich zurück, also nutze der Bootsbauer einmal kurz die Gelegenheit, seine unbedeutenden Erfahrungen zu schildern. Der Wassermagier wusste ungefähr, was das alle bedeutete, er selbst nicht.
    "Ich gehe mal davon aus, die Geschichte, wie der Drachen vor zwei Jahren oder so im Gebirge oben geschlüpft ist, dürfte bekannt sein?", fing er an und bekam entweder ein Nicken oder ein Schweigen. Wer nicht nein sagte, sagte bekanntlich ja, also fuhr er fort.
    "Gut, von dem Schrei und der Flammenexplosion vor einigen Wochen dürfte man auch hier in Schwarzwasser etwas mitbekommen haben, soweit ich Dennik richtig verstanden habe. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch in Setarrif und habe es auch beobachten können. Die Wirkung war sehr verstörend auf die Menschen am Platz, aber gerade auf dem Markt und in den dortigen Tavernen hat die wahre Geschichte keiner so recht geglaubt.
    Alles, was ich sonst noch zum Drachen berichten kann, ist, dass Traér und ich auf dem Weg vom Kastell nach Schwarzwasser, den wir mit einem Boot bestritten haben, irgendwann am Strand, noch in der Nähe der schwarzen Schluchten von einem einzelnen Echsenmenschen angegriffen wurden. Dieses Vieh schaut ein bisschen aus wie die Mischung aus Waran und Ork, ist verdammt schnell und ziemlich agressiv."
    Gath lief jedes Mal aufs neue ein Schauer den Rücken hinab, wenn er an dieses Erlebnis zurück dachte. Es war eigentlich wirklich ein Wunder und er dankte Innos dafür, dass er mittels etwas Feuer und viel Rennen das Monster so lange hatte ablenken können, bis Traér ihr Boot wieder ins Wasser geschleift hatte.
    "Man sollte sich folglich nicht unbedingt alleine und ohne halbwegs bewaffnete Kräfte am Strand aufhalten, das könnte gefährlich sein.", schloss er mit einem Blick in die Runde. Gerade letzteres war wichtig für das, was sie planten, denn sie würden immer ein paar Mann brauchen, die einfach nur die Baustelle bewachten. Oder einen fähigen Magier in der Nähe, wo sie hier wahrscheinlich zwei Mann dabei haben dürften.
    Sonst könnte es wirklich haarig werden.

  9. Beiträge anzeigen #69
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Darüber dachte San Daran nach. Er sah es als selbstverständlich an, dass sie selber Wachen suchen und zum Dienst am Strand einteilen würden. Borran hatte ihnen den gesamten Bau aufgetragen, da hatte er sicherlich keine Muße, selber nach Leuten zu suchen oder sie zu beauftragen. Die Schmiede stand fast ganz am Strand, nur eine Überdachung, die im Sumpf nicht von Nöten war, da die Bäume vor dem meisten Unwetter schützte, fehlte noch, welches wohl recht zu Beginn von San Daran in Angriff zu nehmen war. Er nahm sich vor, nach der Besprechung hier mit Hyperius darüber zu reden.
    Während er in Gedanken war, nahm er war, wie weitergeredet wurde, ihr neuer Baumeister erzählte etwas, außerdem Borran und ein paar andere. Doch er war über das Schmiede- und Wachenproblem in Gedanken versunken, da er beides kombinierbar bewältigen wollte. Außerdem machte ihn die Atmosphäre hier ruhig und introvertiert. Der Geruch von brennendem Kerzenwachs stieg ihm in die Nase und zu Kopfe, das düstere Licht und der Mangel an frischer Luft machten schläfrig, dazu kam die harte Arbeit in den letzten Tagen in der Schmiede. Borrans Stimme war gleichzeitig Autoritär und beruhigend, auf erschreckende Art und Weise. Sie erinnerte beinahe an die von seinem ehemaligen Kapitän, doch fühlte er sich weniger geborgen und ein wenig in Gefahr, weshalb automatisch eine Hand auf seinem Säbel ruhte.
    Sir Rufus dachte vermutlich, dass es bereits Nacht war, denn er kam aus seiner Schultertasche heraus und kletterte an San herum, fiebste jedoch nicht und machte große Augen. Vielleicht konnten Affen auch eingeschüchtert sein.
    Einen Zettel könnte man aufhängen. Es gab zwar bereits einen, dass nach Hilfe für den Bau gesucht wird, aber keine Wachen. Er könnte einen in der Wächterunterkunft aufhängen. Und einen in der Taverne. Vielleicht gab es darunter einen, der ihm bei der Schmiede half.
    "Um die Wachen kümmere ich mich.", platzte er heraus, dann bemerkte er an den Blicken der anderen, dass gerade über ein ganz anderes Thema geredet wurde und entschuldigte sich rasch. "Verzeihung, ich war in Gedanken bei der Bewachung der Baustelle."
    "Schon gut, ich denke hier gab es sowieso kaum noch etwas zu sagen.", bemerkte Borran trotzdem entnervt. "Habe ich Recht?", er blickte dabei Dennik an, da er ihn anscheinend als Sprecher für die gesamte Gruppe hier ansah. Dieser nickte.
    "Und du bist?"
    "San Daran. Schmied. Ich glaube ich hatte dies bereits einmal erzählt..."
    "Kann gut sein, was tut dies zur Sache?"
    "Ich würde für Wachen sorgen und sie sogleich bewaffnen, da ich meine Schmiede am Strand direkt aufschlage, kann ich auch dort meisten bewachen, denke ich, und auf die anderen Wächter nun ja aufpassen. Wenn ich hierfür bessere Materialien bekomme, könnte ich auch die Wachen besser eindecken und die Eisenarbeiten am Lagerhaus wären hochwertiger?", dies stellte er bewusst als Frage, da er so etwas nicht fordern konnte, sondern nur erbitten.
    Borran machte sich eine Notiz auf einer Liste am Rande seines überladenen Tisches.
    "Alles klaaaar", er schaute auf ein paar Bücher und beugte sich schließlich über seine Arbeit. "Ich denke damit wäre erst einmal alles geklärt.", merkte er an und damit beendete er das Gespräch, die Gruppe hier im Raum gar nicht mehr beachtend, als seien sie Luft. Zeitgleich, als ob er es gehört hätte, öffnete der neue Türsteher die Tür und hielt sie offen, damit sie alle gehen konnten. Sie schauten sich an und verließen einer nach dem anderen die Hütte.
    Außen war es heiß und stickig. Rob stand da und rauchte in sich hinein, Dunst von ihm aufsteigend. Als erstes war San Daran bei ihm und schlug ihm auf den Hinterkopf. Entsetzt schaute er ihn an.
    "Was?"
    San Daran sagte nur in die Gruppe: "Ich verabschiede mich fürs erste, ich gehe Zettel verteilen und Männer suchen! Rob kommt mit!"
    Den Mann hinter sich herziehend entfernte er sich von seinen Freunden und ging in Richtung Wächterunterkunft. Auf dem Weg schalt San Rob, weshalb er Raminus und Rekhyt durchgelassen hatte. Dieser kratzte sich nur an seinem strohigen Bart und zuckte die Schultern.
    "Keine Ahnung, hatte Dennik irgendwie nicht zugehört. Dachte soll nur aufpassen, dass die beiden auch wirklich kommen."
    Der Schmied verkniff sich den Hohn, denn sie hatten die Wächterunterkunft erreicht. Er ließ Rob Pergament und Feder holen und überlegte sich bereits, was er schreiben könne. Als er zurück kam, schrieb er auf zwei seperate Zettel:
    "An alle Möchtegernschwertschwinger und Holzknüppelrohlinge:
    Wer hat Interesse an leicht verdientem Geld?
    Der schnappt seine rostige Waffe und kommt zur Baustelle am Strand,
    für euch sei wohlgesorgt und ihr könnt wahrlich über die Bezahlung nicht meckern.
    Der Schmied San Daran wird euch bewaffnen."
    San Daran hoffte dadurch bekannter zu werden und mehr Wachen zu locken.
    "Meldet euch bei San Daran, Dennik oder der jeweiligen Person, die den Bau beaufsichtigt."
    Es war ihm zu viel, Luke, Rekhyt, Hyperius und Gath dazuzuschreiben, er vermutete, falls jemand angeworben werden wollte, fand er schon den richtigen Ansprechpartner.
    Für diejenigen, wie Rob, die nicht lesen und schreiben konnten, malte er darunter ein Bild vom Weg zum Strand, unter dem ein paar Waffen, die durch einen Pfeil mit ein paar Säcken Gold verbunden waren. Dies sollte eindeutig sein.
    Gerade hängte er es an das schwarze Brett hier, da kam ein junger Wächter auf ihn zu.
    "Bist du San Daran?", fragte er ihn und schaute dabei auf seine Tätowierung auf der Brust.
    "Das bin ich, was kann ich für dich tun?"
    "Mertens schickt mich, ich soll dir das geben.", er überreichte ihm einen gefalteten Zettel. Der Schmied faltete ihn auf, darin war eine Liste von Waffen, die er zu reparieren hatte oder herzustellen. Darunter stand: Benötigte Waffen und Materialien wurden zum Strand gesandt. Mertens.
    San Daran nickte und bedankte sich bei der jungen Wache.
    "Hast du zufällig Interesse an einer gut bezahlten Arbeit am Strand?", er deutete auf den Zettel. "Wenn ja, dann komm zum Strand!" Während der junge Mann ihn laß, machten sich Rob und San auf den Weg zur Taverne, um dort den Zettel ebenfalls aufzuhängen.

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    Luke Drake ist offline
    Das Gespräch mit Borran war scheinbar zu ende, denn nach einer kurzen Pause verabschiedeten die Söldner, Gath, Hyperius und Traér sich von ihrem neuem Chef und verließen dessen Haus. San wollte sich darum kümmern, Wachen für den Bau zu organisieren und Luke wollte sich nach Anton umsehen, ob der Schläger schon einpaar Leute finden konnte, die mit ihnen arbeiten wollten.
    Doch zuerst nahm sich der Druidenlehrling vor, weiter an dem Krautatem Zauber zu über, damit er diesen auch bald hinkriegen würde. Und an dem Lichtzauber wollte er sich auch noch einmal versuchen.

    Deshalb trennte sich Luke auch recht bald von den anderen und machte sich auf den Weg zu der Ausbildungswiese, da er dort seine ruhe hatte und ungestört trainieren könnte.
    Am Anfang wollte er versuchen, Lichtkugeln zu erschaffen, da dies, laut Meister Ornlu der leichteste Zauber sein. Der Dieb streckte seine Hand aus, als wollte er von irgendwem etwas entgegennehmen, erweckte seine Magie und ließ sie in seine Hand fließen.
    Dort trat sie ihn ihrer reinen, bläulich schimmernden Form aus, bevor der Söldner sich darauf konzentrierte sie ihn Licht umzuwandeln.
    Doch Luke hatte das Gefühl, dass sich diese Art der Magie irgendwie...falsch anfühlte. Er konnte zwar nicht sagen wieso genau, doch es gefiel dem jungen Mann nicht so wirklich, wie sich seine Magie anfühlte, wenn er diesen Zauber ausprobierte.
    Sonst war es immer ein gutes Gefühl gewesen, wenn Luke Zauber wirkte, doch bei dem Lichtzauber war es anders.
    Der Dieb holte seine Magie zurück in seinen Körper, ließ sie allerdings nicht versiegen sondern lenkte sie in seine Lunge. Von dort aus versuchte er sie, mit seinem Atem zu führen und öffnete seinen Mund um durch diesen zu atmen.
    Anders als sonst immer, verzichtete Luke erstmal darauf die Magie umzuformen oder Sumpfkraut zu kauen.
    Immer wieder führte der Söldner seine Magie mit seiner Atmung, bis es irgendwann schien, dass die Luft blau wurde, die er ausatmete.
    Endlich hatte es der Druidenlehrling geschafft die Magie mit dem Atmen zu vereinen.
    Luke ließ diesen Zustand auch so und kramte etwas Sumpfkraut aus seiner Tasche, welches er in den Mund nahm und drauf rum kaute.
    Dann wandelte er seine Magie so um, dass sie sich auch an das Kraut anzupassen schien und konzentrierte sich darauf Rauch zu erschaffen.
    Der Dieb spürte, wie sich seine Lunge auch bald mit dem erwünschten Rauch füllte und wieder versuchte Luke, diesen durch seine Atmung nach außen zu bringen.
    Das ganze gelang ihm auch, nur leider nicht so intensiv wie Meister Ornlu es geschafft hatte.
    Im Grunde war es nicht viel stärker zu sehen, als seine Magie in ihrer reinen Form, mit dem kleinen Unterschied, dass der Rauch grünlich war und nicht bläulich.
    Jetzt war der Dieb allerdings so motiviert weiter zu üben, dass er dies auch gleich tat und er beschloss, später nach Anton und den anderen zu suchen.

  11. Beiträge anzeigen #71
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    Dennik ist offline
    Hyperius hatte auch noch einen sehr bedeutenden Teil zum Thema Drachen und Echsenmenschen auf Argaan zum Besten gegeben und damit Gaths vorhergegangener Erzählung noch einige Informationen hinzugefügt. Borran hatte es sich schweigend angehört, ehe San sich unvermittelt zu Wort gemeldet hatte und sie so wieder vom Thema abgekommen waren. Der Schwarzmarktleiter hatte keine bestimmte Anweisung entsprechend diesen Themas gegeben und nur knapp auf den Einwurfs des Piraten reagiert, ehe er sie entlassen hatte.

    Zerknirscht, des schlechten Ende des Unterredung wegen, verließ der Meisterdieb Fedors alte Hütte als erster und drehte sich zu seinen Freunden um.

    Was war bloß los mit San? Er gestand sich ein, dass er den Typen eigentlich gar nicht kannte und ihn nur vom Saufen und Kämpfen und von stumpfen Gesprächen aus der Sumpflilie her kannte. Intensive Gespräche, wie mit Luke, oder natürlich auch Rekhyt, hatte er mit San Daran noch nicht geführt und nun erkannte der Söldner, dass sein tätowierter Freund wohl zwar zum Schmieden, Kämpfen und natürlich auch zum Saufen zu gebrauchen war, aber Verhandlungen und wichtige Unterredungen, nunja schienen nicht sein Ding zu sein.

    Noch ehe er sich an seine versammelte Mannschaft wenden konnte, machte sich San auf den Weg um zusammen mit Rob nach Wachen zu suchen. Eigentlich keine schlechte Idee, aber Luke hatte doch in diese Richtung schon Anton angesprochen und etwas mit ihm abgesprochen... bekanntlich hielt doppelt zwar besser und vielleicht hatte der Druidenlehrling ja nur nach Arbeitern Ausschau gehalten, bisher, aber dennoch war San ihm gerade ein wenig ein Dorn im Auge und Dennik nahm sich vor mit dem Trunkenbold mal in Ruhe zu reden.

    Jetzt war jedoch nicht die Zeit dafür, nachdem San sich aufgemacht hatte, verabschiedete sich auch Luke um Anton aufzusuchen.

    Der Meisterdieb schaute seinem jungen Freund nach und seufzte leise, ehe er sich an Hyperius wandte und ihn ansprach: "Eigentlich ist ja alles gut gelaufen, danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Hast du alle Informationen, die du brauchst?", wollte Dennik noch wissen.

    Der Wassermagier nickte nur und so meinte der Wächter weiter: "Gut, dann warten wir jetzt auf deinen Plan, damit wir weiter und intensiver über Sachen wie die Anzahl der benötigten Arbeiter und Wachen und Materialien nachdenken können".

    Inwieweit Gath und Hyperius zusammenarbeiten würden, überließ der Wächter von Schwarzwasser den beiden selbst, immerhin hatten sie bereits zusammen gearbeitet und so lächelte Dennik Gath nur bedeutungsvoll zu, ehe er sich an Raminius wandte, den Holzfäller, der zusammen mit Rekhyt in die Unterredung geplatzt war.

    "Du hast Borran ja gehört und auch sonst alles. Wenn Hyperius seinen Bauplan und seine Skizzen fertig hat und wir wissen, was wir brauchen, melden wir uns wieder bei euch Holzfällern", dabei beließ es der Söldner auch gleich wieder und sprach dann noch einmal zur versammelten Mannschaft: "Das war ja was, man, ich werde jetzt erstmal ein bisschen Bogenschießen gehen, bisschen Ablenkung und dann werde ich mich um unsere Rüstungen kümmern.

    Mit diesen Worten verabschiedete sich der braunhaarige Dieb und schritt von dannen um in der Wächterunterkunft seinen Bogen zu holen. Es tat ihm ein bisschen Leid, dass er Traér, Rekhyt, Gath und Hyperius einfach sich selbst überließ und dass er beinahe so stürmisch wie San Daran und Luke von dannen hastete, aber er brauchte einfach ein bisschen Zeit für sich. Er würde zur Ausbildungswiese gehen und ein wenig trainieren und dort weitermachen, wo er mit Andrahir aufgehört hatte und vielleicht würde er danach ja wirklich zu Pete gehen und sich erkundigen.
    Geändert von Dennik (14.07.2014 um 22:18 Uhr)

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    Luke Drake ist offline
    Luke hatte schon längere Zeit damit verbracht, den Krautatem Zauber zu lernen, was er mittlerweile auch halbwegs hinkriegte. Zwar erschuf er immer noch mehr eine Art dünnen, grünlichen Nebel als eine intensive und undurchsichtige Rauchwolke, die er dazu nutzen könnte vor Feinden zu fliehen.

    Grade machte der Dieb eine Pause und überlegte sich, wie er den Zauber am besten hinkriegen könnte. Doch viel mehr als einfach weiter üben fiel dem jungen Mann nicht ein.
    Deshalb wollte sich Luke auch grade wieder daran machen wieder den Zauber zu wirken, als er Schritte hörte, die sich ihm näherten.
    Der Söldner hoffte, dass es nicht irgendein Wächter war, der einfach nur trainieren wollte, damit er selber sich daran machen könnte, weiter hin mit seiner Magie zu üben.
    Doch Glücklicherweise war es Dennik, der auf die Ausbildungswiese kam, bewaffnet mit einem Bogen und einigen Pfeilen.

    "Dennik? Mit dir hab ich jetzt mal gar nicht gerechnet", begrüßte Luke seinen Freund, auch wenn es noch gar nicht so lange her war, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten.
    "Weißt du was mit San in letzter Zeit los ist? Irgendwie hab ich das Gefühl, dass er sich einwenig verändert hat. Oder er ist einfach nicht der Typ für solche Verhandlungen", begann Luke dann ein Gespräch mit Dennik. Eigentlich wollte der Druidenlehrling noch weiter üben, doch dies konnte er auch später noch tun.

  13. Beiträge anzeigen #73
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    "Ich dachte du wolltest zu Anton gehen", lachte Dennik spaßeshalber vorwurfsvoll und musterte Luke, den er so eben auf der Ausbildungswiese getroffen hatte, "Keine zwei Minuten kann man hier in Schwarzwasser für sich alleine haben", hängte er noch an und machte sich dann daran ein Ziel für seine Bogenübungen auszuloten.

    "Nein, ich weiß auch nicht, was mit San los ist, er hat Borran aber ziemlich verärgert, so wie ich das sehe und naja nicht gerade professionell gearbeitet", antwortete der Wächter seinem Freund wahrheitsgemäß und war beruhigt zu hören, dass Luke sich ebenso über Sans Verhalten wunderte.

    Da man als Baumkuschler ohne Lizenz zum Baumschiessen, so oder so ähnlich hatte es Andrahir ihm angetrunken, wie er gewesen war, erzählt, keine Bäume als Ziel nutzen durfte, musste wieder der Erdhaufen dran glauben. In einiger Entfernung zu diesem stellte sich der Meisterdieb auf und begann sich richtig hinzustellen und den Bogen einzuspannen.

    "Stört es dich eigentlich, dass ich hier übe? Du kannst auch gerne deine Magie weiter trainieren, ich weiß doch, dass du genau das gerade machst", entgegnete der Söldner, während er sich einen Pfeil schnappte, die Sehne war nun eingehängt, und dann den Bogen mit dem Pfeil spannte.

    "Lässt du auch Steine schweben, wie Rekhyt?", wollte er noch wissen, ehe er mit der Atmung aussetzte und den Pfeil verschoss.

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    Am Strand, Nahe der Baustelle des Lagerhauses

    Nachdem das Gespräch mit Borran zu Ende war, in dem Hyperius auch noch einmal ausführlich kundgetan hatte, was er über den Drachen, die Echsenmenschen und seine eigene Erfahrungen mit diesen Kreaturen wusste, war die Unterredung dann auch recht schnell beendet worden und der Baumeister war in die Sumpflilie zurückgekehrt, wo er Julia und Julius von dem Auftrag erzählt hatte. Der immer noch humpelnde Novize kam mittlerweile mit einer Krücke aus und hatte beschlossen, den Wassermagier am darauffolgenden Tag schon einmal zur Baustelle zu begleiten. Julia hingegen, würde auch weiterhin als Aushilfe von Mama Hooqua in der Sumpflilie schuften, was momentan noch relativ unproblematisch lief. Sobald die junge Schönheit keinen großen Verband mehr um die Nase im Gesicht trug, könnte sich das Ganze bei einigen lüsternen Männern sicherlich ändern, woran sie aber momentan noch nicht denken wollte. Die beiden jungen Diener Adanos' schienen in der Ruhe Schwarzwassers nun auch so langsam die Traumata aufzuarbeiten, was zu gelegentlichen Gefühlsausbrüchen führte, wofür sie ja glücklicherweise einander hatten und in der vergangenen Nacht auch der Erzdekan für die beiden da war.
    Am Strand angekommen hatte der junge Kartograph zusammen mit Julius ein Zelt aufgebaut, dass nicht genug Platz zum Schlafen bot, aber für ein Tischchen reichte und Hyperius es ja auch ausschließlich zur Koordination des Baus nutzen wollte. Auf die Frage des Novizen, wo sie denn jetzt einen Tisch und Stuhl herkriegen sollten, schmunzelte der Magier des Wassers nur ein wenig, konzentrierte die Ströme der Magie in seinen Händen und legte sie vor sich im Zelt auf den Boden. Sofort strömte die Energie aus dem Körper des Varranters in den Boden vor ihm und griff nach den magischen Fäden, die den Strand und jeden Sandpartikel durchzogen. Wo in der Natur eine Unordnung und ein Chaos vorherrschte, verband der Wassermagier die Partikel zunächst zu einem Netz und schließlich zu einem Gitter, dass immer enger und enger wurde, während sich auch der Boden selbst verdichtete und aus dem Sand langsam Gestein wurde, bis er schließlich die Hände anhob und einen steinernen Hocker und einen Steinblock der wohl als Tisch dienen würde, aus dem Boden heraushob.

    Doch das lag nun auch schon ein wenig zurück, mittlerweile hatten die beiden Männer eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen und Julius begonnen, den Anweisungen des Hüters des Glaubens folgend, den Boden abzustecken, um den Bauplatz zu markieren. Hyperius hatte beschlossen zuerst das Lagerhaus zu bauen und sich dann dem Bootssteg zu widmen, der durch die Erdmagie des Magiers Adanos' keine große Herausforderung darstellen würde. Was den Bau des Lagerhauses selbst anging hatte sich der Baumeister für eine Konstruktion inklusive Keller, einem Erdgeschoss über dem Strandboden und einem weiteren Stockwerk entschieden, wobei der Keller eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Stabilität und Trockenheit des gesamten Fundaments spielen würde.
    Die Idee dahinter war der Keller als ein steinerner Kasten, der leicht über dem Strand endete und etwas weniger als zwei Meter in den Boden ragte. Den dafür nötigen Raum würden die Arbeiter ausheben, während der Teeliebhaber bereits damit begann auf magischem Wege die Wände von der sandigen in eine steinerne Struktur umzuwandeln und das Wasser davon abhielt von unten einzudringen, was ein solches Vorhaben an einem Strand mit hohem Grundwasserstand sonst völlig unmöglich gemacht hätte. So gelänge ein solches Vorhaben jedoch zwar mit etwas Mühe, hätte aber den gleichen Vorteil wie wenn man das Haus auf einem großen Felsen gebaut hätte, mit dem Zusatz, dass dieser Fels hohl war und zusätzlichen, gegebenenfalls auch verborgenen Lagerraum bieten konnte.

    Dieser erste Schritt, das Ausheben des Bodens für Fundament und Keller könnte schon heute Nachmittag beginnen, wenn die ersten Arbeiter kämen und so war dies der erste Punkt auf der Liste der Dinge, die zur Vervollständigung des Projekts umgesetzt werden müssten. Solch eine Liste zu schreiben, hatte der Erzdekan schon heute Morgen begonnen, damit Gath und er bei der Beaufsichtung des Baus auch unabhängig voneinander einzelne Teilprojekte beaufsichtigen konnte. Neben dem Ausheben des Bodens ergaben sich noch folgende Projekte, die es fürs erste im Bau zu erledigen galt:

    Hestellung von Nägeln, Scharniernen, Schlössern und Verbindungseisen für Holzbalken und Türen
    Anrühren eines Lehm, Schlamm und Stroh Gemisches als Basis für die Wände
    Gespräch mit dem Obersten Sägewerker und Holzfäller Raminus
    Besorgung und Zuschnitt von Baumstämmen, Holzbalken und Brettern
    Sicherung der Verpflegung der Arbeiter mit Wasser und Nahrung während der Arbeitszeiten
    Bewachung der Baustelle, Schmiede und Baupläne


  15. Beiträge anzeigen #75
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    Luke Drake ist offline
    "Nein nein, kannst ruhig üben", meinte Luke lachend und beobachtete Dennik, wie er sich für das Bogenschießen bereit machte. Zwar kannte sich der Dieb damit nicht wirklich aus, aber er erkannte, dass die Grundhaltung eine andere war, als beim Kampf mit einer Axt oder einem Schwert.
    Bei der Frage, ob er auch Steine schweben lassen könnte, musste Luke grinsen.
    Wieder erweckte er seine Magie, streckte seinen Arm in Richtung Dennik aus, formte die Magie zu einem Zauber um und griff damit nach einem Pfeil seines Freundes und ließ ihn vor ihn hin und her fliegen. Auch wenn der Druidenlehrling diesen Zauber bei weitem noch nicht perfekt beherrschte, konnte er ihn jedes Mal besser wirken und es fiel ihm immer einfacher.
    "Nicht nur Steine", sagte Luke dann noch lachend und ließ den Pfeil zurück zu den anderen gleiten.

    "Zu Anton werd ich später gehen. Erstmal will ich den einen Zauber weiter üben, mit dem hab ich immer noch Schwierigkeiten. Das ist der, von dem ich immer diesen Mundgeruch gekriegt habe", erklärte der Söldner dann noch, bevor er seine Magie wieder durch seine Lunge fließen lies und mit seinem Atem verband.
    Dann nahm er wieder einwenig Sumpfkraut in den Mund und kaute drauf rum, bevor er seine Magie drauf wirkte. Luke konzentrierte sich darauf, mit Hilde von Magie und Sumpfkraut den Rauch zu erschaffen, was er nun auch wieder schaffte. Der Rauch war zwar immer noch nicht dicht und intensiv, aber auf jeden fall besser als vorher.

    Nach einiger Zeit des Trainings machte Luke wieder eine kurze Pause und beobachtete Dennik beim Bogenschießen. Da kam dem jungen Söldner eine Idee, wie er Denniks Übungen mit seiner kombinieren könnte.
    "Dennik ich hab da ne Idee", begann der Druidenlehrling und erklärte dann weiter", du schießt mit dem Bogen in meine Richtung und ich versuche die Pfeile dann mit meiner Magie aufzufangen. Wie wär's?" "Und denk dran, in meine Richtung, nicht auf mich", fügte Luke noch grinsend an, während er Dennik weiterhin beobachtete.

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    Gath ist offline
    Die Unterredung mit Borran war beendet, sie waren eingestellt und Traér hatte recht berechtigte Befürchtungen, dass sie demnächst Ärger von Dico bekommen würden.
    Aber noch war Gath das alles egal, denn ab sofort war die Zeit des ewigen Redens erst mal vorbei und sie würden einmal wirklich etwas zu Arbeiten haben. Um seinen Freund aber zu beruhigen, gab er ihm den Auftrag, sich mal in Schwarzwasser umzuhören, ob er weiteres über ein paar Namen ihrer Liste in Erfahrung bringen konnte. Zumindest wo diese Leute waren und wer diese Leute waren.

    In der Zwischenzeit machte sich der Bootsbauer selbst auf den Weg zum Strand, wo er Hyperius vermutete.
    Und in der Tat, ab Strand stand ein Zelt. Genau so, wie er es auch schon von der Baustelle in Setarrif kannte. Und drinnen saß wahrscheinlich ein Baumeister am Teetrinken und machte sich tiefgreifende Gedanken. Und genau um sich nach diesen Gedanken zu erkundigen, war Gath gekommen. Er wollte wissen, wie der Wassermagier den Bau angehen wollte.
    Allerdings wäre es sehr unhöflich gewesen, einfach in das Zelt einzutreten, sobald er angekommen war und in ermangelung eines Pfostens zum Dagegenklopfen, kündigte er sich mit seiner Stimme an.
    "Hyperius? Darf man herrein kommen?"

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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    An der Baustelle am Strand

    Den Nachmittag hatte Hyperius damit verbracht einen leckeren Tee, dank Borran hatte er ja Zugang zu dem Besten was Schwarzwasser zu bieten hatte, zu trinken und dabei die Skizzen der unterschiedlichen Stockwerke noch einmal zu überprüfen und kleinere Änderungen anzufertigen. Währenddessen beendete Julius das Abstecken der Baustelle und begann die Arbeitsanweisungen für die unterschiedlichen Gruppen in Gänze und im Einzelnen zu vervielfältigen. Der Baumeister begann darüber zu sinnieren, ob vielleicht noch etwas Zeit blieb, die Magie hier nahe Tooshoos genauer zu untersuchen und inwiefern es Menschen gab, die auch zu mehr fähig waren, als man im ersten Augenblick feststellen konnte. Dass es solche gab, war ihm ja spätestens seit seinem Zusammentreffen mit den magischen Fähigkeiten Suzurans und Rekhyt bekannt, über die er geschwiegen hatte. Denn wenn es wirklich Leute gab, die hier Magie, in welcher Form auch immer beherrschten, würde der Diener Adanos' deren Vertrauen sicherlich nicht dadurch gewinnen, dass er jemandem davon offen erzählte.

    Es galt Vertrauen zu gewinnen und auch das garantierte dann noch nicht mehr Wissen, aber einen Versuch war es Wert, so hatte sich ja auch entgegen aller Widerstände die Freundschaft zwischen ihm und dem Orkischen Statthalter Moltok dem Reißer entwickelt, die auch das Ende der Orkherrschaft überstanden hatte und vielleicht würde der Magier auch in Kontakt mit anderen Orks hier auf Argaan treten können, wenn es ihm endlich gelänge an die letzte Zutat für das Ulu-Mulu zu kommen, nachdem er sich vor einiger Zeit beim Wettstreit mit dem argaanschen Schamanen Melog das Recht dazu erworben hatte, oder dies zumindest glaubte.

    Aus diesen Gedanken wurde der Teeliebhaber jedoch gerissen, als Gath ans Zelt anklopfte. Seine Tasse auf den steinernen Tisch abstellend, erhob er freundlich das Wort: "Komm doch herein, Gath, schön, dass du hier bist. Setz dich doch.", wobei der Pazifist auf den mittlerweile erschaffenen zweiten steinernen Hocker zeigte und dem Bootsbauer eine Tasse Tee einschenkte, ehe er erneut das Wort ergriff, "Zum Bau, kannst du dir ja die Pläne anschauen, um Details zu erfahren. Ich hatte an ein Kellerstockwerk in einem steinernen Kubus gedacht, was zusammen mit den Arbeitern, die den Boden ausheben, in den nächsten Tagen meine volle Aufmerksamkeit erfordern wird und zwei oberirdische Stockwerke in einem Fachwerk Stil. Dafür hab ich auch eine Liste angefertigt mit den unterschiedlichen Tätigkeiten, die in den nächsten Tagen erfolgen müssen, auf die du auch gerne einen Blick werfen kannst. Am Besten würde es mir gefallen, wenn du auf Basis der Maße aus den Plänen bereits entsprechend Holz ordern und den Zuschnitt beziehungsweise die Vorbereitung koordinieren könntest, da diese ja dann auch noch Wetterfest gemacht werden müssen. Bevor ich weiterrede, würde ich aber auch gerne deine Meinung zu dem Bauplan, der Arbeitsteilung und diesem Projekt allgemein hören?"

  18. Beiträge anzeigen #78
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Warum lernte er eigentlich gerade das Bogenschießen, wenn man die Pfeile auch einfach mit der Hand nach vorne katapultieren könnte? Dennik wurde aus dieser Magie immer noch nicht schlau, immerhin konnte er sich langsam daran gewöhnen, dass seine Freunde diese beherrschten und verstand jetzt auch, dass diese Macht nicht von jedem so kaltblütig ausgenutzt wurde, wie von den Dienern Beliars` im Kastell. Auch machte es Sinn, dass Rekhyt und Luke die gleichen Zaubertricks wirken konnten, hatten sie doch beide das Zaubern im Sumpf und durch oder wegen dem Baum gelernt. Seine Gedanken hörten sich so unwirklich an und dieses ganze Thema war so unglaublich, dass er beinahe Kopfschmerzen bekam und den Kopf schüttelte.

    "Ich soll dich abschießen?", fragte Dennik erstaunt nach und verstand dann, also nicht direkt, sondern in die Nähe... "Aber du weißt, dass ich noch nicht gut schießen kann und jeder Schuss mal daneben gehen kann, also pass auf und bitte beweg dich nicht!", irgendwie war dem Wächter die Sache nicht geheuer, aber es war nun mal eine Sache für Kerle, das Spielen mit dem Feuer und so richtete er den nächsten Schuss auf einen Busch, gut fünfzehn Schritt entfernt, der etwas seitlich von Luke wucherte. Dennik spannte, hielt den Atem an, zielte kurz und ließ die Sehne nach vorne schnalzen.

  19. Beiträge anzeigen #79
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    "Bist du San Daran?", ertönte eine Stimme in seinem Rücken. Sie war nur zu hören, da sie zwischen den lauten Schlägen des Hammers auf dem Amboss stattfand, in dem Moment, da er das Eisen wieder in das Feuer zurücklegte. Hitze stand ihm auf das Gesicht geschrieben, zwar abgeschwächt durch den Abend, doch durch die Glut der Schmiede erneut entfacht, sodass ihm Schweißperlen auf der Stirn und den Armen glänzten, sie ließen das Gefieder des Papageien wie Diamenten erscheinen.
    Er wischte sich diesen von der Stirn und drehte sich um.
    Ein junger Mann stand vor ihm, alt genug für einen Stoppelbart, nicht alt genug um nicht wie ein Grünschnabel auszusehen. Eher wie der Kerl, der ihm die Befehle Mertens zugetragen hatte, jene, an deren Bearbeitung er gerade beschäftigt war.
    "Ja, das bist du.", grinste er breit, was ihn sofort sympathisch machte, als der Schmied sich zu ihm umdrehte. Sofort erschien eine Hand, die ihm entgegengestreckt wurde.
    "Ich bin Jonson, du hast mir geraten, mich hier zu melden, falls ich mir etwas Gold dazuverdienen möchte. Hier bin ich!"
    Die Schmiede lag noch so abseits, wie sie sie hergeschoben hatten, am Strand zwar, doch noch gut 200 Schritte von der zukünftigen Baustelle entfernt, wo bisher nur ein Zelt stand, in dem, wie er vermutete, der Baumeister hauste. Schatten von hohen Bäumen ragten über sie und in ihrem Rücken brauste das Meer.
    "Das stimmt!", grinste San Daran zurück und gab Jonson die Hand. Ein fester Händedruck, obwohl der Kerl so milchbubig aussah.
    "Wobei kann ich dir helfen?"
    "Nun ja, zurzeit gibt es noch nicht so viel zum bewachen, wie du siehst. Aber du kannst mir in der Schmiede helfen! Warst du bereits einmal in einer?"
    Kopfschütteln.
    "Das macht nichts. Schau mir erst einmal zu."
    San Daran holte wieder das Eisen aus der Glut und legte sie auf den Amboss. Er war dabei, ein Schwert zu schmiede, den Abend lang war er schon dran, langsam wurde es fertig. Es war von der Liste von Mertens, die er an einen Baum in der Nähe genagelt hatte.
    Er hämerte es in die Form, der Hammer klopfte abwechselnd auf den Amboss, um den Rythmus zu halten, er drehte es und bearbeitete es von der anderen Seite, dann hielt er es samt Zange in einen Eimer, worauf ein Zischen ertönte und weißer Qualm heraufstieg.
    "Achte bitte darauf, dass die Eisen in der Glut orange glühen, ist es soweit, sag mir bescheid."
    Jonson nickte und ging zur Glut, auf die er ab und zu einen Blick warf und sonst San Daran bei der Arbeit betrachtete. Nach einiger Zeit ließ San ihn die Zange halten, damit er besser hämmern konnte, dabei gab er ab und zu Tipps.
    Die Zeit verging und mit Jonson Hilfe kam San Daran weiter mit der Arbeit, als er gedacht hatte.
    "Wie sieht es mit der Bezahlung aus?", fragte Jonson ihn schließlich. Irgendwie offiziell musste es ja laufen, zumindest müsste er auf einer Liste verzeichnet sein oder so. San Daran schaute, nachdem er das Eisen wieder in der Glut verstaut hatte, in einer Kiste nach einer Art Pergament. Er fand nur ein leeres Buch, woraus er eine Seite entfernte und mit einer Feder, die er, ordentlich wie war, in einer anderen lagerte. Er schrieb als Überschrift: "Wachen" und darunter Jonsons Name. Die Liste nagelte er neben die, wo seine Aufträge standen.
    "Ich werde mich mit den anderen beraten, wie das mit der Bezahlung vonstatten geht. Bis dahin sei versichert, dass du das Geld auf jeden Fall bekommst. Ich mache neben jede Schicht, die du gehabt hattest, einen Strich und am Ende der Woche wirst du ausbezahlt. Einverstanden? Und jetzt nimm bitte dieses Stück Eisen und auf dem Amboss damit!"

  20. Beiträge anzeigen #80
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    Luke Drake ist offline
    Nachdem sich die beiden Männer in einigem Abstand von einander gegenüber aufgestellt hatten, machten sich beide bereit.
    Dennik legte einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens uns spannte diese. Luke hingegen erweckte wieder seine Magie und formte sie gleich in einen Zauber um.
    Es dauerte auch nicht lange, da schoss Dennik den Pfeil in Lukes Richtung und der Druidenlehrling streckte seinen Arm zu ihm aus und versuchte ihn mit Hilfe seiner Magie zu greifen.
    Der erste Versuch ging für den Söldner total daneben, da er den Pfeil nicht zu greifen bekam.
    Auch stellte er fest, dass so ein Pfeil schneller flog, als die Münzen die Ornlu auf ihn geschossen hatte. Doch mit jedem weiterem Versuch wurde der Dieb immer besser.
    Auch wenn er es nicht schaffte, einen Pfeil zu greifen und festzuhalten, vollbrachte er es dennoch, den ein oder anderen wenigstens zu verlangsamen.

    Sie hatten lange geübt und Luke merkte, wie seine Kräfte schwanden, weshalb er zu Dennik sagte:
    "Tut mir leid, aber für mich wars das fürs erste. Das wirken von Magie ist im Grunde das gleiche wie der Einsatz von körperlicher Kraft und meine Magie ist noch lange nicht so stark, dass ich die ganze Zeit ohne Pause üben kann. Doch was hältst du davon, wenn wir das ganze auf später verschieben und dann noch mal weiter üben? In der Zwischenzeit können wir ja Anton suchen."
    Dennik hatte nichts gegen diesen Vorschlag und die beiden Söldner machten sich auf zum Lager der Jäger, wo der Schläger sich in letzter Zeit immer öfter rum trieb.
    Auf dem Weg fragte Luke seinen Freund noch:
    "Ich hoffe es ist nicht schlimm für dich, wenn ich die nächsten Tage immer mal wieder weg bin? Ich möchte nämlich langsam mal weiter kommen und besser mit meinen Zaubern umgehen können. Ich bin natürlich immer da, wenn du oder einer der anderen etwas von mir braucht und werde auch solange und oft ich eben kann bei der Baustelle sein und mit anpacken. Nur damit du bescheid weist..."

    Beim Lager der Jäger angekommen, entdeckte der junge Dieb Anton auch schnell und die beiden Männer gingen auf diesen zu.
    "Bewahre Anton!", begrüßten sie den Schläger, welcher nur kurz aufguckte und dann meinte:
    "Jaja. Ich hab einpaar Leute gefunden. Einpaar andere müssten möglicherweise noch...überzeugt werden, wenn ihr versteht. Ich kann sie dann zum Strand schicken, oder wollt ihr vorher noch mit ihnen reden?"

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