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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Nicht zu fassen, dass wir einen Baumeister gefunden haben, der nicht auf seine Bezahlung wert legt, von dem wir wissen, dass er riesige Gebäude errichten kann, der sich dafür bedankt, dass wir ihn eingestellt haben und der auch noch keiner Fliege etwas zu leide tun würde, jedenfalls so wie es aussieht, scheint er ein echt höflicher Kerl zu sein. Vielleicht waren ja wirklich nicht alle Magier gleich Hexer und trachteten nach Leid und Rache, so wie es ihnen im Kastell und Dennik im speziellen in der Arena von Bakaresh widerfahren war. Vielleicht gab es auch gute Zauberer, die es genau anders herum hielten, vielleicht gehörten die Druiden und vielleicht auch der ein oder andere Wassermagier zu diesen Leuten. Wenn es sich anbot, vielleicht würde Dennik Hyperius mal etwas zu diesem Thema befragen, aber sicher nicht jetzt, nicht in den nächsten Tagen.

    Sie trafen Gath und Traér im Lagerhaus, dass die Söldner Reyn vor ein paar Wochen abgenommen hatten und nachdem sich der Bootsbauer, der Lagerhauskenner und der Baumeister begrüßt hatten und ein paar Worte gewechselt hatten, schaltete sich Dennik ein und zusammen machten sie sich auf um den Geldgeber und Auftraggeber Borran zu treffen.

    Der Wächter war schweißgebadet, wahre Flüsse aus Schweiß bedeckten seinen Rücken und seine Stirn. Teils lag dies vermutlich an der Schwüle und Hitze im Sumpf, teils vermutlich aber auch daran, dass sie nun den Schwarzmarktbesitzer aufsuchen würden und Dennik nicht wusste, wie er mit dem Mann umgehen sollte. Das Gespräch zwischen Anton und Borran jedoch war dem Dieb in guter Erinnerung geblieben und er war sich nun noch besser bewusst, mit was für einem Schlag von einem Mann er es zu tun hatte.

    Gath und Hyperius unterhielten sich auf dem Weg durch Schwarzwasser weiterhin angeregt und der Söldner wartete eine Pause in der Unterredung ab um sich einzuschalten: "Entschuldigung. Ich wollte nur eben schnell was zu Borran sagen, ehe wir bei ihm ankommen. Er leitet den Schwarzmarkt, jeder in Schwarzwasser kennt ihn und selbst die Hooqua hat Respekt vor ihm. Er zieht die Stricke und er hat mehr Ohren und Augen unter den Bewohnern, als man glaubt. Viele Arbeiten für ihn und noch mehr zahlen Schutzgeld und andere Abgaben an den Typ. Es ist also besser, wenn ihr das Gespräch simpel bei der Gegebenheit belasst und nicht versucht ihm auf die nette Tour zu kommen. Nur das ihr bescheid wisst, ich möchte euch keine Angst machen, aber bei Adanos", bei den letzten Worten schaute er den Wassermagier an, "Ich will ehrlich gesagt selber gar nicht wissen, wo Borran überall seine Finger im Spiel hat".

    "Habt ihr noch Fragen?", wollte Dennik wissen und richtete seinen Blick nun auf Gath, denn der Dieb wusste immer noch nicht so genau, was Gath hier eigentlich suchte und was er wollte. Nicht, dass er etwas dummes im Sinn hatte.

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Auf dem Weg zu Borran

    Während die ungleiche Truppe auf dem Weg zum Baron, verzeiht Borran war, blieb für Hyperius und Gath etwas Zeit über alte Zeiten zu plauderen. Sie unterhielten sich zwar nur miteinander, aber dennoch auch in einer entsprechenden Lautstärke, dass die Mitgehenden zumindest Gesprächsfetzen aufnehmen konnten, wenn sie bei interessanten Worten ihre Ohre aufsperrten. Dass der Erzdekan selbst den Abschluss des Baus der Kaserne gar nicht mehr mitbekommen hatte, für welchen er auch viel Lob erhalten hatte, war ihm im Wirren und dem Chaos der damaligen Ereignisse wohl entfallen, umso dankbarer vielen entsprechend nun seine Worte gegenüber dem Bootsbauer aus, der dieses große Projekt zu Ende gebracht hatte, dabei auch hoch und heilig versprechend, dass er sich für eine entsprechende Entschädigung einsetzen würde, sei sie nun finanzieller Natur oder von der öffentlichen Anerkennung für seine Dienste geprägt. "Das war damals eine sehr chaotische Zeit und ich kann nicht glauben, dass ich in all der Aufregung auch nachher vergessen habe, mich nochmal bei dir zu melden, das tut mir Leid, Gath.", bekannte der Baumeister auch mit einem Hauch aufrichtigen Bedauerns in seiner Stimme.
    Seine Worte kurz unterbrechend, um den Worten Denniks zu lauschend, blieb dem jungen Kartograph ein kurzer Moment, um sich zu orientieren und den momentanen Ort zu bestimmen, an dem sie sich in Schwarzwasser befanden. "Wie du vielleicht noch weißt, wurde ich damals wegen Hochverrats in den Kerker, eine Straftat aufgelegt vom damaligen korrupten Obersten Wassermagiers, die ich als Sündenbock auf mich nahm, um den anderen Dienern Adanos' etwas Zeit zu verschaffen. Im Kerker selbst wurde ich dann gefoltert und gequält, um mehr Informationen über den sich formierenden Widerstand preiszugeben, doch ich blieb stumm und wurde schließlich zum Tode verurteilt. Meiner Hinrichtung wohnten damals viele Menschen bei und ich entkam nur knapp meinem Dahinscheiden und floh schließlich nach Westargaan, wo ich einige Zeit verbrachte, insbesondere hier in Schwarzwasser, wo ich mich eine ganze Weile aufhielt", führte der Magus seine Erzählungen weiter aus.

    Danach führte der Diener Adanos noch kurz und knapp die Periode nach seiner Rückkehr nach Setarrif aus, wo er schließlich begnadigt und dann zum Obersten Hüter des Glaubens, dem Erzdekan Setarrifs berufen wurde und sowohl das Glaubensleben im Volk, auch den Tempel von baulicher Seite zu renovieren bestimmt worden war. Kurz folgten noch Ausführungen über seine Begegnung mit Lopadas bei der ersten Großen Schlacht an der Silberseeburg und seine Bestrebungen jegliches Blutvergießen zu verhindern, die Predigt und das Zuruhebetten der Toten beider Seite auf dem Schlachtfeld, der Kampf gegen einen Untoten Schattenläufer und als Folgedessen schließlich ein erneuter Besuch Schwarzwassers. Der Diener Adanos versuchte sich wirklich kurz zu fassen und doch war viel seit dem letzten Aufeinandertreffen passiert, weshalb er den Meteoriteneinschlag und den schlüpfenden Drachen nur am Rande erwähnte, obschon dieser mit den auftauchenden Echsenmenschen wieder mehr Brisanz erhalten hatte und in den nächsten Wochen wohl auch noch eine größere Rolle spielen würde.
    "Im letzten Jahr habe ich mich hauptsächlich dem Studium der Schriften Adanos' gewidmet, nachdem ich zuvor eine Auseinandersetzung mit einem Orkschamanen hatte, die für mich noch einmal glimpflich ausgegangen ist. Nun bin ich hier, weil ich vom König den Auftrag erhalten hatte einen Schwarzmagier, der in Setarrif Amok gelaufen ist, von seiner Magie zu befreien, was gelang, jedoch zuvor ein Großteil unserer Konvois von einem Kampftrupp Echsenmenschen ausgeschaltet worden ist. Ich bin auch deshalb nach Schwarzwasser zurückgekehrt, weil ich hier in der Ruhe hoffte, Zeit zum Nachdenken zu finden, aber auch mit der großen Masse an unterschiedlichen Leuten hier vielleicht etwas mehr über die Echsenmenschen zu erfahren.", schloss der Pazifist schließlich seine Erzählungen, wobei es ihm fast schon ein bisschen peinlich war, so lange monologisiert zu haben, nun aber der Bootsbauer und er auf einem ähnlichen Level waren, was sein Leben anging und dieser nun flexibler darin war, Rückfragen zu stellen oder nachzuhaken, wenn ihn etwas mehr als nur oberflächlich interessierte.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Gunther machte grade Pause, sodass Vitus mit einem Kollegen alleine am Strand die Lage überwachte und wie es nun mal so war, tauchte die Gruppe auch ausgerechnet während seiner Schicht auf. Hoffentlich tauchte der Chef bald wieder auf, ansonsten würde Vitus kurzerhand das Gespräch Raminus übertragen. Entweder musste der Hüne halt zum Strand kommen oder aber sie machten sich alle zum Holzlager auf.

    Auf jeden Fall behielten die zwei Holzfäller die Augen offen, wenn es sich tatsächlich um Schmuggler handelte, wusste man nie so ganz wozu die fähig waren. Zumindest einer aus der Truppe schien zum Reden bereit und nährte sich dem Lagerfeuer am Wrack.
    Hehe wenn das alles solche Hänflinge sind, dann dürften wir keine Probleme mit denen haben. -
    Halt die Klappe und pass auf! zischte Vitus und wies seinen Kollegen zurecht, noch ehe der Kerl in Hörweite war.

    Hey du! Kannst ruhig näher kommen, hier wird dich keiner so schnell beißen. Der Holzfäller winkte den Mann heran. Sag mal gehörst du zu der Truppe, die am Strand das Lagerhaus bauen wollen? Ham da was entsprechendes in der Lilie gehört und einige von euch sieht man hier in letzter Zeit immer öfter. Wir hätten da vielleicht Interesse mitzumachen...


    -Raminus-

  4. Beiträge anzeigen #44
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Rekhyt hatte die von Dennik zugewiesene Aufgabe natürlich dankend angenommen und sich sofort daran gemacht sie zu erfüllen. Einen Moment hatte er überlegt an das Problem auf eine andere Art und Weise einzugehen, schließlich entschloss er sich aber entgegen und ging einfach direkt auf die Fremden zu, die ihn auch sogleich bemerkten und herbei riefen.
    Ihre weiteren Worte verwirrten den Schweigsamen dann aber eher.
    "Ihr wisst was wir hier wollen, ihr wollt mitmachen und ihr seid die ganze Zeit hier gewesen. Warum seid ihr dann nicht einfach zu uns gekommen.
    Also ja! Ich gehöre dazu und Arbeiter sind willkommen, aber wer seid ihr überhaupt?"
    Konnte das wirklich sein? Alle Männer die sie brauchten erschienen einfach so. Sie brauchten einen Baumeister und es kamen sogar gleich zwei, sie brauchten Arbeiter und am Strand hockte eine Gruppe die, so verdächtig sie dabei auch erschienen war, offenbar arbeiten wollten.
    Schwarzwasser war schon wirklich ein witziger Ort. Es schien als würden alle nur saufen und rauchen und zu nichts zu gebrauchen zu sein, aber im Fall des Falles hatte man im Handumdrehen alle beisammen die man haben wollte. Vielleicht lag das an Flexibilität, die es in Städten weniger gab, weil alle an irgendwas gebunden waren, man sich erst Termine ausmachen und auf Verträge einigen musste.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Vitus seufzte innerlich. Das Gespräch drohte ja bereits jetzt kompliziert zu werden und da hatte er mal überhaupt keinen Bock drauf. Trotzdem behielt er vorerst mal seinen lockren Tonfall bei, auch wenn er jetzt fast schon zur Sache kommen musste. Drohen wollte er hier niemandem, auf ne fette Eskaltion hatte er ebenso wenig Bock. Ganz einfach Junge, wir gehören zu den Holzfällern. Uns gehört der Strand zwar noch wirklich, aber wir warn es die hier an dem Wrack rumgeschuftet haben und den Strand überhaupt nutzbar gemacht ham. Dank Raminus gibts mittlerweile sogar nen ordentlichen Weg hier hin, noch dazu nen kleinen Wasserkanal. Noch dazu werdet ihr Baumaterial brauchen und das bekommt ihr nur von uns. Es is also ganz normal, dass ihr zu uns kommen müsst. Außerdem hätten wir überhaupt mal gerne gewusst was ihr hier am Strand wirklich anfangen wollt. Wir und damit mein ich wirklich alle Holzfäller, haben nämlich keinen Bock auf Störenfriede wenn wir hier unseren Feierabend verbringen.

    Viel Gerede für jemanden der eigentlich keine Lust hatte zu reden. Hoffentlich hatte Vitus auch nicht bereits jetzt schon was vermasselt. Sie sollte wirklich Raminus hinzuziehen. Also Junge was is Sache? Obwohl am besten isses vielleicht wenn wir zum Holzlager gehen. Ganz gleich wies weitergeht, ihr werdet mit Gunther und Raminus, den Anführern der Holzfäller und Sägewerker reden müssen...


    -Raminus-

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #46
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    Gath ist offline
    Es war wirklich interessant, was Hyperius so alles widerfahren war.
    Immerhin, nun wusste er endlich, was eigentlich Sache gewesen war, warum Hyperius so plötzlich verschwunden war. Die Aktion klang gar nicht so lustig, denn Intrigen konnten etwas durchaus unschönes darstellen - sonst hätte er selbst Flarke garantiert nicht in Braga angetroffen und wäre jetzt vermutlich immer noch in Varant unterwegs. Und nicht so verschuldet...
    "Dir ist wirklich viel passiert. Und das war ja eine verdammt hässliche Geschichte, die sie da mit dir in Setarrif abgezogen haben. Ich bin definitiv froh, dass du das doch so unbeschadet, wie du jetzt vor mir stehst, überstanden hast.", fasste Gath kurz all das gesagt zusammen, bevor er in einigen, wenigen Punkten noch mal nachbohren musste.
    "Und übrigens: Für die Kaserne schuldest du mir nichts, alles wurde ordnungsgemäß bezahlt."
    "Was sind eigentlich Echsenmenschen?", fragte Traér plötzlich dazwischen, der interessiert zugehört hatte und durchaus etwas verwirrt war. Das, was Hyperius erlebt hatte, klang sehr turbulent, und solche Leute kannte Gath? Kannte der Typ denn nur Menschen, die durch die Weltgeschichte tingelten, Deck am Stecken hatten, oder irgendwo in nicht ganz unwesentliche Konflikte verstrickt waren, wie Intrigien am Hofe Setarrifs?
    Aber auch bei Gath ließ dieses Wort beim zweiten hören ein Glöckchen klingeln.
    Echsenmenschen wäre auch ein adäquater Name für den Waran-Ork, der sie am Strand überfallen hatten.
    "Haben diese ... Wesen irgendeine Ähnlichkeit mit Orks? So etwas hat uns glaube ich auch hier am Strand überfallen.", fügte er hinzu. "Und: Könnte der Drache eigentlich irgend etwas mit diesen komischen Erscheinungen der letzten Wochen zu tun habe? Mir ist da so was in Setarrif vor ein paar Wochen aufgefallen, das war... Merkwürdig. Ein lautes Brüllen, ein helles Leuchten..."
    Wenn der Magier auch davon etwas mitbekommen hatte - was verwunderlich war, denn in der Expedition der Wassermagier war er nicht dabei. Andererseits war er auch damals gerade erst verurteilt worden.

  7. Beiträge anzeigen #47
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    "Das können wir tun!", bestätigte Rekhyt, sodass sie sich erhoben und der Druidenlehrling den Holzfällern zu ihren Anführern folgen konnte. Am Weg dorthin ging der Schweigsame noch einmal auf das Gesagt ein, auch wenn er befürchtete Raminus und diesem anderen dann alles nochmal erzählen zu müssen.
    "Ja, zu euch wären wir noch gekommen, soweit waren wir aber noch nicht.
    Was den Strand angeht:"
    Kurz überlegte Rekhyt ob er den Namen ihres Auftraggebers nennen sollte, andererseits wussten Gath und Hyp ihn auch bereits, sodass es sich wohl kaum mehr um ein Geheimnis handeln konnte.
    "Wir führen nur einen Auftrag aus. Wenn es euch stört, müsst ihr mit unserem Boss sprechen. Doch ist es nicht gut, wenn der Kanal den ihr angelegt hab auch benützt wird?
    Was dort passieren soll wissen wir selbst noch nicht. Aber einen genauen Plan gibt es noch nicht, sodass man Einzelheiten noch nach euch ausrichten kann, doch wenn ihr allgemein was dagegen habt müsst ihr das mit Borran ausmachen."
    Wie genau man sich tatsächlich nach den Holzfällern richten konnte mussten dann wohl Dennik und vielleicht auch Hyperius entscheiden, doch für den Moment fand Rekhyt sich schon ziemlich entgegenkommend und unterm Strich war es so wie er es gesagt hatte: Borran zog die Fäden, darauf hatte er keinen Einfluss und auch die Holzfäller kannten wahrscheinlich seinen Ruf, vielleicht hatten sie ja sogar auch irgendwelche Abkommen mit ihm. Wie dem auch war, Rekhyt konnte nur übermitteln, er würde sich die Bedenken und Wünsche der Holzfäller anhören, schon alleine weil sie ja vermutlich eher mehr als weniger von ihrem Holz abhängig waren, doch garantieren konnte er -selbst wenn er gewollt hätt- am Ende nichts.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Die Gruppe stoppte unwillkürlich und der Söldner drehte sich zu Gath und Hyperius um und hakte wie Traér ebenfalls nach: "Moment mal! Drache? Das Brüllen aus dem Weißaugengebirge hat man auch in Setarrif gehört?", der Wächter hatte zwar bereits vermutet, dass es sich bei diesem Wesen um einen Drachen handeln musste, kannte er diese Kreatur doch schon aus dem Minental, aber es jetzt aus einem anderen Mund zu hören, war mehr als bedenklich und von Echsenmenschen hatte Dennik, so weit er sich erinnern konnte, noch nichts gehört.

    "Ist es in Setarrif auch so verdammt heiß, wie hier im Sumpf? Wenn ja, dann... nunja", der Söldner kam ins Stocken und schaute nun Hyperius an. Dennik hatte zwar von Gath gewusst, dass der Baumeister ein Wassermagier war, aber der Erzdekan und oberster Hüter des Glaubens. Für Denniks ungeschulte Ohren, was die Wassermagier anging, hörte sich das nach einem verdammt wichtigen Posten an und wenn jemand mehr über diesen Drachen wusste und darüber was Echsenmenschen waren und über potentielle klimatische Veränderungen wegen des Drachen, dann war es wohl einer der Magier, vermutete der braunhaarige Schwertkämpfer.

    "Bevor wir zu Borran gehen, seid so nett, Hyperius und klärt uns auf über alles was ihr wisst. Hier in Schwarzwasser hat der Schrei aus dem Gebirge und die Sichtung des Ungetüms viel Wirbel gemacht und ich glaube auch, dass die Leute, die hier etwas zu sagen haben, versuchen herauszufinden, was da los ist, aber seitdem haben wir jedenfalls nichts mehr gehört. Wenn da mehr dahinter steckt, wenn es sich vielleicht um eine wirkliche Bedrohung handelt, dann wäre es gut, wenn du uns davon erzählst", fasste der Wächter zusammen und malte sich in Gedanken aus, wie gut er in Borrans Gunst sehen würde, wenn er und seine Freunde es waren, die ihn warnten und ihm dadurch Zeit gaben sich vorzubereiten.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Um auch je nichts zu verpassen hatte Raminus die letzten Tage ausschließlich im Holzlager verbracht. Man hätte erwartet, dass die Lagerhaustruppe als erstes hier auftauchen würde, aber als der Hüne nun Vitus vom Strand herkommen sah, stellte er fest, dass dieser in Begleitung war. Scheinbar kein einfacher Schichtwechsel also. Raminus war sogar froh wieder nen bisschen was zu tun zu bekommen. Das Holzlager war zu einem regelrechten Hort der Ordnung verkommen, seit er hier etwas Zeit am Stück verbracht hatte. Aber viel zum Aufräumen gab es nicht mehr.

    Bewahret grüßte der Kahlkopf freudig die Ankömmlinge und nickte Vitus kurz zu, was dieser auch sofort verstand und sich eine Pause gönnte, nachdem er kurz berichtet hatte was gerade passiert war. Rekhyt richtig? Ich glaube zumindest, dass wir uns kennen und ich hoffe, dass mein Gedächtnis noch nicht so schlecht ist. Freundlich deutete der Hüne auf eine aus Baumstämmen geschaffene Sitzgelegenheit und nahm selbst auf einem glatt geschliffenen Baumstumpf platz.

    Vitus meinte ihr arbeitet für Borran. Die Holzfäller und besonders Gunther hatten sowas schon befürchtet. Borran besaß einen gewissen Ruf, aber davon ließen sich die Holzfäller aus guten Gründen nicht zu sehr einschüchtern. Wenn das stimmt, dann zieht das einige Schwierigkeiten nach sich. Borran ist bekannt für seine Geschäfte und wir haben wenig Lust darauf, keinen ruhigen Abend mehr am Strand verbringen zu können. Gleichzeitig ist er, wenn er wirklich was bauen will auf uns angewiesen. Er braucht Holz und wir haben es. Bevor jedoch irgendwas passiert hätten wir ganz gerne einfach gewusst warum er da ein Lagerhaus bauen will und was uns am Strand dann erwarten wird. Je nach dem kann man da sicherlich was zu beider Gunsten aushandeln und damit meine ich jetzt nicht nur den Bauauftrag sondern vielleicht sogar langfristig. Es wäre also wirklich praktisch wenn du ein Zusammentreffen in die Wege leiten könntest, es sei denn du kannst bereits jetzt irgendwelche Entscheidungen treffen. So oder so bin ich euer Ansprechpartner.

    Derweil schien Vitus noch einmal kurz vorbei. Offensichtlich hatte er nicht nur für sich was zu trinken geholt, sondern stellte Raminus einen ordentlichen Krug Wasser hin. Dankend nahm diesen ihn entgegen und bot auch seinem Gast etwas von der kühlen Erfrischung an...

  10. Beiträge anzeigen #50
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    Luke Drake ist offline
    Endlich tat sich was und das war keine Schlägerei. Erleichtert ließ Luke seine Magie versiegen und folgte Rekhyt und seiner Begleitung mit gewissem Abstand, um auch nicht aufzufallen. Leider war der Dieb immer noch außer Hörweite und konnte nichts machen, außer ihnen unauffällig zu folgen.
    Sollte doch noch etwas passieren und Rekhyt würde seine Hilfe brauchen, war Luke jederzeit dazu bereit seinem Diebeskumpanen zu helfen.

    Luke folgte ihnen bis zu einer Art Holzlager, was den Verdacht des Söldners bestätigte, dass ich sich um die Holzfäller handeln musste, die ihnen möglicherweise helfen könnten und würden. Dies entspannte die Situation für den Druidenlehrling einwenig, da es sich schon mal nicht um irgendwelche Konkurrenten Borrans handelte.
    Vorsichtig näherte sich Luke nun Rekhyt, der sich mit einem anderen Kerl unterhielt.
    Auch wenn der junge Dieb nur Gesprächsfetzen mithören konnte, wurde ihm klar, dass es wohl nicht mehr ganz so einfach werden würde, da die Holzfäller scheinbar ein Problem mit Borran hatten.
    Da sich Luke sicher war, dass Rekhyt nicht mehr in Schwierigkeiten geraten würde, machte er sich langsam und vorsichtig auf den Weg zurück nach Schwarzwasser.
    Nachdem er in angemessener Entfernung zu den Holzfällern war, rannte Luke los in Richtung Borran.
    Er musste Dennik erreichen bevor dieser ihren Boss erreichen würde, da diese Information nützlich sein könnte.

    "Dennik...", begann Luke außer Atem. Er war sich nicht sicher ob er möglicherweise ein Gespräch unterbrochen hatte oder nicht, aber das hier erschien dem Söldner grade wichtiger.
    "Die...die Holzfäller...nicht gut...auf Borran zu sprechen..."

  11. Beiträge anzeigen #51
    Schwertmeister Avatar von Rekhyt
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    Rekhyt ist offline
    Dankend nahm Rekhyt die Erfrischung an! In drückend heißen Klima von Schwarzwasser konnte etwas zu trinken nie schaden und immerhin bekam man einmal Wasser angeboten und nicht nur Bier, Rum oder sonst etwas Alkoholisches.
    "Entscheidungen kann ich leider keine treffen, noch nicht einmal dir deine Fragen beantworten. 'Baut ein Lagerhaus' hieß es, mehr weiß ich auch nicht. Aber ich werde tun was ich kann."
    Kurz überlegte der Dieb ob etwas dagegen sprechen würde, doch für Borran wäre es vermutlich am einfachsten, wenn er alles was mit dem Bau seines Lagerhauses zu tun hatte auf einmal abwickeln konnte und soweit der Druidenlehrling im Bilde war, stand ein Gespräch zwischen ihm und Gath und Hyp noch was, welchem Raminus dann auch gleich beiwohnen konnte. Damit waren alle wichtigen Personen versammelt und konnten die Planung am effizientesten besprechen.
    "Wenn du magst könnte ich dich gleich zu Dennik führen. Wenn ich mich nicht irre steht zwischen ihm, dem Baumeister und Borran ohnehin noch ein Gespräch offen. Da könntest du dein Anliegen einbringen, über den Zweck des Baus mehr erfahren und einen Überblick über das benötigte Holz bekommen", schloss Rekhyt sein Angebot ab.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline
    Sein Leben und insbesondere die Abschnitte, wo er auf den Drachen und die Echsenmenschen zu sprechen kam, hatten wohl bei Gath und Dennik ein gewisses Interesse geweckt, denn besonders letzterer zog vor, die Geschichte des Manns in der braunen Robe eher zu hören als den Auftraggeber aufzusuchen. Da Hyperius kein Problem hatte davon etwas zu erzählen und ja auch insgeheim hoffte, durch die Zusammenarbeit mit den Menschen in Schwarzwasser mehr über die Bedrohung der Echsenmenschen und des Drachens zu erfahren, war es ein wichtiger erster Schritt das eigene Wissen mit ihnen zu teilen, hoffend, dass die anderen sich auch revanchierten, wenn die Zeit gekommen war. "Also, ich kam gerade von meinem zweiten oder ersten Aufenthalt in Schwarzwasser zurück, ich bin mir gerade nicht so ganz sicher, damals vor einigen Jahren, so dass ich nicht weiß, ob es das mal war, als Suzuran mich mit ihrem Bogen angeschossen hatte, weil sie mich für ein Sumpfmonster hielt, oder das andere mal, wo ich in eine Grube mit einem sterbenden Sumpfhai gestürzt bin, wobei eigentlich spielt das auch keine so große Rolle. Ich war in Begleitung einer Schwarzmagierin, Lady Lucia, als wir einen Feuerball vom Himmel stürzen sahen und uns auf den Weg zur Absturzstelle im Weissaugengebirge machten, wie so viele. Es gab oben ein ziemliches Gerangel zwischen den unterschiedlichen argaanschen Fraktionen, um den Meteroit, der sich dann als Ei eines Drachens herausstellte, der durch die Orks in die Freiheit gelangte, die ihm irgendeine größere Bedeutung zumaßen. Ich bin mir gerade auch nicht mehr ganz sicher, ob die Präsenz des Drachens damals allen schon bewusst war, oder ob sich die Einsicht erst in der Rückschau im Blick auf die Ereignisse der letzten Monate gefestigt hat.", fing der Wassermagier an, der mal wieder viel zu viel redete für die Tatsache, dass er keinen Tee besaß um seine Kehle zu befeuchten, was ihn innerlich doch schon deutlich ärgerte.

    "Wie alles natürliche wächst so ein Drache mit der Zeit und er scheint nun, wenn vielleicht auch nicht ausgewachsen, groß genug zu sein, um seinen Einfluss auf der Insel geltend zu machen. Seine Existenz ist nicht abzustreiten und selbst der König von Argaan trug mir auf, mehr über diesen Drachen herauszufinden, denn Drachen sind intelligente Kreaturen im Gegensatz zu den meisten Bestien, die auch Diener um sich scharen. Die Echsenmenschen, wie mir erfahrene Magier verrieten, noch bevor ich dem ersten eben jener Wesen begegnet war, sind Diener Kreaturen, die erschaffen durch den Drachen, fragt mich nicht wie, als seine bodenbehafteten Lakaien mit einem geborenen Sinn des Dienens und einer festen Aufgabe und einem Platz im Leben auf diese Welt kommen. Die meisten Erkenntnisse darüber wurden in den Zeiten des Orkkrieges auch durch Nachforschungen auf Khorinis gewonnen.", führte der Erzdekan seine Ausführungen fort, wobei sich gegen Ende hin seine Miene verfinsterte, als er noch einmal auf den kürzlich geschehenen Zwischenfall zu sprechen kam, "Die Echsenmenschen, aussehend wie eine Mischung aus Waran und Ork, jedoch filigraner und flinker als beide und anscheinend mindestens genauso kräftig überfielen unsere Gruppe, töteten einen Priester Adanos' und vier Wachen. Die Tatsache, dass sie eine Gruppe von fünfzehn Leuten, die nur leicht abseits des Weges waren, attackierten ist ein schlechtes Zeichen, das darauf hindeuten könnte, dass der Drache seine Macht ausbreitet und die Zahl seiner Diener wächst, doch das sind nur Vermutungen. Auch unsicher bin ich mir, welche Rolle die Orks von Argaan in diesem Kontext noch spielen wären. Um darüber nachzudenken und durch die vielen unterschiedlichen Leute hier mehr zu erfahren, ist auch einer meiner Gründe, weshalb ich erneut hier bin. Ihr habt viele Menschen mit Erfahrung hier, Leute wie dich, Dennik, aber auch Menschen mit anderen Fähigkeiten, wie Rekhyt zum Beispiel, deshalb hoffe ich helfen zu können, um auch Hilfe zu erhalten...", wobei er die letzten Worte mit einer gewissen bedeutungsschwangeren Art betonte, dann jedoch vom Eintreffenden Gruppenmitglied, das schon beim Nähern nach Dennik rief, unterbrochen wurde.

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    Gath ist offline
    "Lucia.", wiederhohlte Gath leise.
    Dieser Name war eine Feststellung, die sowohl in Dennik als auch in Gath sehr ungute Reaktionen auslöste. Allerdings behielt der Dieb seine Mine so gut unter Kontrolle, dass man ihm nichts von seinen Erinnerungen an diese ganz besondere Schwarzmagierin ansehen konnte.
    War vermutlich auch besser so, denn auf dieses Thema wollten sie jetzt bei weitem nicht zu sprechen kommen. Man hatte sie schon lange nicht mehr gesehen und das war auch besser so.
    "Wir haben scheinbar wirklich Glück gehabt.", murmelte Traér, als Hyperius seine Ausführungen beendet hatte. "Wir sind dem Echsenmenschen mit einem Boot entkommen." Im starken Gegensatz zu den Begleitern des Wassermagiers...
    "Das mit dem Drachen klingt alles gar nicht mal so gut.", fügte Gath hinzu, während sich Dennik dem ankommenden Luke zuwannte, der erstaunlich außer Atem wirkte und anscheinend etwas wesentliches verkünden wollte. Was, war ihm eigentlich egal.
    "Ich war damals bei der offiziellen Expedition der Wassermagier mit dabei, als einfacher Lastenträger und habe so alles quasi aus der zweiten Reihe mitbekommen. Was auch wohl bedeutend sicherer war, als aus der ersten...
    Aber du meintest, dass dieser Drachen anfängt, die Insel irgendwie zu beherrschen? Dass er so eine Kraft haben kann, dass man ihn von Setarrif bis Schwarzwasser brüllen hört? Auf Khorinis hatte es Drachen gegeben und das war ein Grund, der Insel möglichst fern zu bleiben, aber hier? Wir können wohl kaum Argaan wegen so einer Kreatur räumen. Und wohlgesonnen scheint sie uns nicht zu sein, sonst würden Echsenmenschen uns nicht angreifen. Vor allem: An allen Teilen der Insel! Wir wurden am Strand überfallen, kurz bevor dieser in die schwarzen Klippen beim Kastell übergeht."

  14. Beiträge anzeigen #54
    Kämpfer Avatar von Raminus
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    Raminus ist offline
    Na das ist doch mal ne Ansage. Je ehr wir das geregelt bekommen umso besser für alle Beteiligten. Der Kahlkopf leerte seinen Becher und bedeutete Rekhyt kurz zu warten. Raminus machte noch einmal einen kurzen Abstecher ins Holzlager um genügend Leuten bescheid zu geben. Er ging zwar nach wie vor von einer ruhigen, zielführenden Diskussion und Verhandlung aus, aber man wusste nie wann, welche Probleme auftauchen würden. Gunther würde dann schon mit der gesamten Truppe eine Lösung finden und Raminus im Fall der Fälle rausboxen.

    Alles klar, es kann losgehen. meinte der Hüne nur und folgte Rekhyt wohin ihn dieser auch führen würde. Auf das Tragen von Waffen hatte der Sägewerker bewusst verzichtet. Eine solche Geste hielt er für vollkommen übertrieben. Seine Magie würde ihm mehr helfen wenn es drauf ankommen würde...

  15. Beiträge anzeigen #55
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    "Lucia", stimmte Dennik in die Feststellung von Gath mit ein, aber mit wesentlich grimmigeren Blick und wütenderen Tonfall, aber er ließ die Hexe eine Hexe sein und wandte sich wieder der Gegenwart zu.

    Hyperius, Traér und Gath teilten sich nun ihre Erfahrungen mit diesen Echsenmenschen mit und erzählten von ihrer Zeit, da der Drache erwacht war. Der Söldner hatte davon jedoch nie etwas mitbekommen und irgendwie nagte das an dem sonst so neugierigen jungen Mann. Kritisch verfolgte er das Gespräch weiter, bis Luke herbei geeilt kam und ihm keuchend versuchte etwas mitzuteilen.

    "Aber aber Luke, ganz ruhig durch die Hose atmen", versuchte Dennik den jungen Dieb zu beruhigen, "Ist Rekhyt in Gefahr?", fügte der Meisterdieb noch hinzu um gleich das Wichtigste auszuschließen.
    "Nein", presste der Druidenlehrling heraus und Dennik klopfte ihn auf die Schulter.
    "Es waren also Holzfäller und sie sind nicht so gut auf uns zu sprechen?", wollte der Braunhaarige als nächstes wissen und versuchte dabei die Wortfetzen zu verstehen, die Luke zuvor gepustet hatte.
    Ein Nicken kam zur Antwort.

    Jetzt hieß es also mal wieder die Situation unter Kontrolle zu bringen...

    "Hyperius, danke, dass du uns über den Drachen und die Echsenmenschen aufgeklärt hast und ich versichere dir, dass wir weiterhin über dieses heikle Thema reden werden. Ich werde es auch gleich bei Borran anmerken, aber lasst uns jetzt zu ihm gehen", bedankte er sich bei Hyperius und drehte sich jetzt zu Rob, welcher bisher für sich untypischerweise ziemlich ruhig geblieben war, "Rob, wir beide müssen auch mal reden. Du hast uns bisher sehr geholfen und wir haben jetzt schon viel zusammen erlebt und ich glaube, dass du gut zu uns passen würdest, aber du musst uns jetzt einen Gefallen tun. Würdest du vor Fedors alter Hütte Wache schieben, nur damit uns niemand stört. Wenn Luke Recht hat, dann versucht Rekhyt gerade bestimmt diese Holzfäller zu besänftigen und wenn er sie deswegen zu Borran schickt, dann sollen sie gefälligst draußen bleiben und nicht zu uns rein kommen".

    "Verstanden!", antwortete der junge Wächter eifrig und Dennik lächelte Robs Eifer wegen.

    Zusammen stapften sie nun weiter zu Fedors alter Hütte, die Borran nun bezogen hatte und vor welcher ein bisher unbekannter Schläger stand und lässig seine Keule auf der Schulter abstützte.
    "Bewahre! Antons Ablöse?", begrüßte Dennik den neuen Leibwächter, der wohl nach Antons Versagen dessen Aufgabe übernommen hatte.
    "Bewahre. Wer seid ihr?", kam es knapp und mürrisch zurück, als stände da doch Anton vor ihm, dachte sich der Wächter innerlich vergnügt und antwortete ebenfalls knapp: "Dennik, Söldner mit Borrans Baumeistern".
    "Könnt`rein, er hat Zeit", wurde erwidert und die Tür aufgemacht, "Borran, Dennik und Baumeister kommen rein".

    Dennik betrat die Hütte als erstes, durchschritt den Eingangsbereich und kam in Borrans Besprechungsraum zu stehen. In der Mitte des großen geräumigen Raumes stand der bereits bekannte edle Sessel, den der Schwarzmarktbesitzer benutzte und hinten am Fenster stand immer noch der große Schreibtisch, auf welchen immer noch die große Karte von Schwarzwasser und Umgebung lag. Ein paar Truhen und Regale mit vielen Büchern als Füllmittel, komplettierten das Bild eines voll ausgestatteten Raumes, der mehr als nur seinen Zweck erfüllte.

    "Bewahre, Borran", begrüßte Dennik seinen Auftraggeber und machte genug Platz, dass nacheinander auch Luke, San Daran, Hyperius, Traér und Gath eintreten konnten. "Ich hoffe es macht keine Umstände, dass ich so viele Leute mitbringe. Darf ich vorstellen? Luke und San, zwei meiner Männer, Hyperius, er hat sich bereiterklärt als Baumeister das Lagerhaus zu entwerfen und zu bauen. Traér, er ist Lagerhausverwalter und wird uns ebenfalls sehr behilflich sein können und Gath ist Bootsbauer und wird ebenfalls mit wirken das Lagerhaus und die Anlegestelle hochzuziehen", stellte der Wächter seine Begleiter vor und wartete kurz ab.

    Der schwarzhaarige Mann mittleren Alters mit dem sonderbaren Bart stand am anderen Ende des Raumes an einen der Regale und würdigte ihnen bisher keines Blickes.

    "Nun. Wir sind hier um die Einzelheiten des Baus zu besprechen, ganz wie du es verlangt hast. Hyperius kann dann eine genaue Skizze erstellen und wir können mit dem eigentlichen Bau beginnen. Zudem haben wir einige interessante und wirklich wichtige Informationen erhalten, die wir dir nahe legen wollten", sprach Dennik dann weiter, teils aus Unbehagen und teils aus der Hoffnung, dass Borran endlich Interesse zeigen würde.

    "Die da wären?", kam es dann auch endlich aus dem Mund des Schwarzmarktbesitzers und er drehte sich zu ihnen um, mit ausdrucksloser Miene.

    "Der Schrei, der hier vor der Hitzewelle für Aufregung gesorgt hatte, das war vermutlich ein Drache und unsere neuen Freunde hier können dir gerne mehr darüber erzählen, damit wir uns wappnen können", schilderte er und Borran musterte nun endlich Denniks Begleiter.

    "Willkommen in Schwarzwasser. Wie ich sehe, kommen sie alle nicht von hier", bemerkte Borran und versuchte sich anscheinend höflich.

    "Gut. Eines nach dem Anderen. Lasst uns zuvor erst über den Bau sprechen. Man beginnt nicht mit mehreren Themen gleichzeitig. Hyperius, Baumeister. Es ist schön ihre Bekanntschaft zu machen, sagt, was für Qualifikationen können sie nachweisen?", begann Borran nun den Ersten der Begleiter in Augenschein zu nehmen.

    Dennik bewunderte das höfliche und nette Vorgehen des sonst so skrupellosen Mannes. Er schien wirklich ein Meister seines Faches zu sein.
    Geändert von Dennik (09.07.2014 um 01:59 Uhr)

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Nachdem das Thema mit den Echsenmenschen und dem Drachen voerst abgeschlossen schien, Dennik aber dennoch versprach, wieder darauf zurück zu kommen, machte sich die Truppe eilig auf den Weg zum Besitzer des Schwarzmarktes, da anscheinend Eile geboten war. Es schien Probleme mit den Holzfällern zu geben, die sicherlich für den Bau des Lagerhauses eine nicht unbedeutende Rolle spielten, weshalb man anscheinend schnell mit dem Auftraggeber über das Wichtigste reden wollte, bevor Raminus und seine Leute eintrafen. So betrat also Denniks Truppe das Haus des dem Varranter bislang so ominös erscheinden Baron des Schwarzmarkts Schwarzwassers, Barron, einer nach dem anderen unter dem kritischen Blick der Leibwache, die die Tür bewachte.
    Als Dennik mit seinen einführenden und erläuternden Worten geendet hatte, wandte sich der Herrscher der Unterwelt, nach dem ersten Eindruck ein gerissener Geschäftsmann, der sicherlich mit allen Wassern gewaschen war, direkt an den Baumeister und fragte nach seinen Qualifikationen. Daraufhin trat der junge Kartograph in seiner schlichten braunen Robe nach vorne, deutete eine knappe Verbeugung an und erhob schließlich auch seinerseits das Wort, ruhig, freundlich und auf das Gesagte bedacht sprechend: "Es freut mich euch kennenzulernen, Borran. Wie bereits erwähnt ist mein Name Hyperius, ich komme ursprünglich vom Festland, aus Myrtana, bin aber in dem kleinen Dorf Lago an der Nordküste Varrants aufgewachsen und ergriff dort zunächst meine erste Profession, die ich noch immer ausübe, die aber aktuell eher in den Hintergrund geraten ist, die Kartographie. Bei unterschiedlichen Bauprojekten, wie der Renovierung von Hütten und dem Bau eines Anlegesteges, sowie der Befestigung Lagos und ersten Bauten kleinerer Gebäude, häufig in Begleitung erfahrener Baumeister sammelte ich erste Erfahrungen in der Kunst, weshalb ich nun heute vor euch stehe."

    Eine kurze Pause machend, strich sich der Diener Adanos kurz über die braune Robe, an der sich immer wieder Staub und Fäden löste. Die Qualität des Stoffs war einfach miserabel, doch groß stören tat ihn das nicht. Wirklich nervig hingegen war die Tatsache, dass er noch immer keinen Tee erhalten hatte und die Lust nach seinem Lieblingsgetränk im Teeliebhaber immer stärker und stärker wurde, für den Moment jedoch auch unterdrückt werden konnte. "Meine ersten Großprojekte habe ich gegen Ende des Orkkrieges umsetzen können, die Reparatur des Innos-Tempels in Vengard und der Wiederaufbau der dortigen Bibliothek und schließlich die Restauration des beschädigten Wüstentempels in Al Shedim nach der großen Flut. In meiner Zeit habe ich bereits für Orks, Diener Innos' und Adanos' und Menschen der unterschiedlichen Herkunft, gesellschaftlich und kulturell gearbeitet, im Festland und auf Argaan und man war stets zufrieden mit meiner Arbeit, womit ich zu meinen Projekten hier auf der Insel kommen mag",fuhr der Pazifist mit seinen Ausführungen fort und kam schließlich zu den Punkten, die den Auftraggeber wohl am meisten interessierten, "In Setarrif wurde ich vom König beauftragt eine große Söldnerkaserne zu errichten, was ich sehr zur Zufriedenheit des Volkes erfüllte. Auch die Renovierung des großen Adanos Tempels ward mir übertragen. Davon abgesehen arbeiten meine Arbeiter unter Leitung von zwei Vorarbeitern auch immer wieder selbständig an kleineren und größeren Projekten. Ich denke also und hoffe natürlich sehr, dass euch meine Qualifikationen überzeugen und ihr mir die Aufgabe des Baus des Lagerhauses und Anlegesteges zutraut."

    In das Gesicht Borrans blickend, war es wirklich schwer eine starke Regung auszumachen, da sein Gegenüber es wohl gewohnt war, geschickt zu verhandeln und da überschwängliche Emotionen einen Bluff oder sonstige Tricks schnell zu nichte machen konnten. Als ein kurzer Moment vergangen war, ergänzte der Oberste Hüter des Glaubens noch einen ihm wichtig erscheinenden letzten Punkt, der sicherlich auch für einen Geschäftsmann, wie den Herrn des Schwarzmarktes interessant sein konnte. "Damit ihr auch wisst, dass ich ehrlich mit euch bin, mag ich noch ergänzen, dass ich zum Orden des Wassers gehöre und aktuell auch amtierender Erzdekan und Oberster Hüter des Glaubens Adanos' bin, was für den Auftrag selbst wohl keine Rolle spielt, aber ein Mann wie ihr dies sicherlich früher oder später sowieso herausgefunden habt und ich mir durchaus bewusst ist, dass es ein angenehmes Gefühl ist, mehr über den Hintergrund seiner Mitarbeiter zu wissen. Da ich mir nicht viel aus Gold mache, verlange ich auch kaum etwas für meine Arbeit. Mir würde es ausreichen, wenn ihr für mich und meine beiden Begleiter, mit denen ich aktuell in der Massenunterkunft der Sumpflilie untergebracht bin, die Übernachtungskosten und die Kosten für drei Mahlzeiten am Tag tragen würdet. Mir ist es wichtiger mit den Menschen in meinem Umfeld in einem guten Verhältnis zu stehen, denn man weiß ja nie, wann man einander mal brauchen könnte. Achja und Tee wäre wirklich super, also wenn garantiert werden könnte, dass ich einen steten Vorrat Tee zu trinken hätte", erzählte der Erzdekan mit ruhiger Stimme, bis ihm am Ende dann doch sein tiefes Verlang überkam und das aussprach, was er schon die ganze Zeit dachte, sein Verlangen nach einem leckeren Schluck Tee.

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    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Für seine Verhältnisse sehr geduldig, hörte er sich die Litanei des angeblichen Hüter des Glaubens und gleichzeitigen Baumeister an und musterte ihn dabei von oben bis unten.

    Einen Wassermagier einstellen. Einen Erzdekan sogar, der für Tee und Kontakt zu den Menschen als Lohn arbeiten wollte?

    Als Hyperius begonnen hatte zu reden, hatte Borran innerlich bereits seine Wut aufsteigen gespürt. Wie dumm war dieser Dennik eigentlich, für ein Lagerhaus am Strand schleppte er einen überqualifizierten vermutlich unbezahlbaren Mann an, der es gewohnt war von Königen angeheuert zu werden, aber dann als er begann über seine Bezahlung zu reden, merkte Borran wie seine gute Laune zurückkehrte.

    "Tee werde ich dir beschaffen, ich werde Ole beauftragen dir am Schwarzmarkt alle exotischen und gutschmeckenden Kräuter, die geeignet sind für deine Tees, zusammenzustellen und dir zur Verfügung zu stellen", antwortete Borran nachdem Hyperius geendet hatte und eine tiefe lange Pause des Schweigens geherrscht hatte, "Und was Kontakte angeht. Dennik, sorge dafür, dass es deinem Baumeister und seinen Begleitern einfach an nichts fehlt, ich vertraue darauf, dass du unseren Herrn Wassermagier gut bewirtschaftest", endete Borran und hoffte, dass seine Söldner ihm hier kein zweischneidiges Schwert gebracht hatten. Einen Hüter des Glaubens? Hyperius hatte offen darüber geredet und von allen Magiern auf dieser Insel waren Borran die Priester Adanos noch am Liebsten, aber einen einzustellen, wäre ihm selbst wohl nie in den Sinn gekommen. Er war immer noch nicht gänzlich zufrieden. Dennik hatte hier einen äußerst fähigen Mann herangeschafft, aber hätte er nicht einfach einen stinknormalen Baumeister aus Stewark, oder Silbersee heranschaffen können, oder einen Hüttenbauer von Schwarzwasser, der eine normale Bezahlung verlangte und sich beim Anblick von Borran in die Hose machte? Hätte es nicht ein stink normaler Blutenfliegenragout-essender Otto sein können?

    "Nun gut. Ihr Lebenslauf klingt doch äußerst vielversprechend und die Belange eines Magiers müssen wir Normalsterbliche sowieso nicht verstehen. Ich vertraue darauf, dass hier kein doppeltes Spiel gespielt wird", letzteres sprach der ehemalige König der Diebe als definitive und unverständliche Drohung aus. Selbst einen Wassermagier konnte man bei Verdacht schnell und heimlich im Schlaf erdolchen und über seine Begleiter würde Borran Nachforschungen anstellen lassen. Für irgendetwas musste der Idiot Anton doch noch zu gebrauchen sein...

    Borran kam nun näher und streckte Hyperius die Hand hin: "Auf eine gute Zusammenarbeit".

    Nachdem Hyperius also eingestellt war, wand sich Borran nun dem Zweiten der Rasselbande zu, ehe er sie alle in das Vorhaben einweihen würde, so weit es eben nötig war, wollte er mit jedem Mann gesprochen haben, den er bezahlen musste. "Gath", er machte eine Pause um sich zu vergewissern, dass er den richtigen Namen sagte, "Es ist schön eure Bekanntschaft zu machen. Ich muss sagen, dass wir einen Bootsbauer unheimlich gut gebrauchen können, nicht nur für den Bau des Lagerhauses, aber dennoch würde ich auch gerne eure Qualifikationen erzählt bekommen, aber nicht nur die eines schnellvertretenden Baumeisters, sondern auch die, die das Bootsbauen angeht", erklärte sich der Schwarzmarktleiter und verschränkte abwartend die Arme.

    Wie immer herrschte andächtiges Schweigen, so lange er sprach und so und nicht anders war er es auch gewöhnt. Einen Bootsbauer... entweder war Dennik genial, oder ein überaus fähiger Glückspilz...

    Dennik

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    Gath ist offline
    Kurz nachdem Dennik mit Luke gesprochen hatte, hatten er es plötzlich sehr eilig, sie alle zu Borran zu führen. Anscheinend war da etwas nicht so hundert prozentig gut gelaufen. Aber der Dieb würde schon nicht in allzu große Schwierigkeiten geraten, davon war Gath durchaus überzeugt.
    Zu Borrans Hütte war es auch gar nicht mal so weit - und der Bootsbauer konnte feststellen, dass er hier sogar schon so einige Male vorbei gekommen war, sich allerdings nie dafür interessiert hatte, was drinnen von statten ging. War wahrscheinlich auch besser so, denn als er das letzte Mal in Schwarzwasser gewesen war, war er bei weitem noch nicht so versiert im Umgang mit etwas zwielichtigen Gestalten gewesen.
    Und Borran war eine, so viel wusste er aus den Gerüchten Schwarzwassers schon länger.

    Nach einem kurzen Gespräch vor der Tür betraten sie schließlich die Hütte, ein recht vollgestelltes, repräsentatives Zimmer. Aber zum Glück bei weitem nicht mit dem zu vergleichen, was sich die Banditen am Pass von Varant nach Myrtana so hochgezogen hatten. Es erinnerte eher an die Arbeitszimmer der Lakaien seines Auftraggebers aus Bakaresh.
    Und dort stand ein recht autoritär wirkender Mann mittleren alters, etwas kleiner als er selbst, der Dennik erst mal ein ganzes Weilchen reden ließ. Bis er sie alle vorgestellt hatte - und bis der Dieb begann, angesichts der fehlenden Reaktion seines Gegenübers unsicher zu werden. Es war ein kleines Machtspiel, aber es zeigte dem Rest relativ genau, wo der Hammer hing.
    Schließlich wurde sein Freund doch erlöst und sie erhielten den Auftrag, sich vorzustellen - was Hyperius in seiner obligatorischen Art wortgewannt tat. Wirklich, dieser Mann redete wie eines der Bücher, aus denen er mit Selina zusammen Lesen und Schreiben gelernt hatte. Und Borran wusste das nicht zu schätzen, wie man ihm doch anmerkte, allerdings hielt er sich überraschend zurück. Anscheinend, weil er den Wassermagier brauchte, anscheinend auch, weil er vor der Stellung des Mannes, die dieser gleich ebenfalls mitteilte, beeindruckt war. Borran lag wohl etwas daran, sich keine Feinde an allzu hoher Stelle zu machen.

    Schlussendlich wurde Hyperius per Handschlag engagiert und Gath seinerseits aufgefordert, sich vorzustellen und mitzuteilen, was er so konnte.
    Einmal tief durchatmen und los ging das Spielchen, sich einem zweiten Herren anzubieten. Neben Dico.
    "Wie Ihr schon wisst, bin ich Gath. Bootsbauer aus Khorinis als es dort noch keine Orks gab. Ich habe mein Handwerk dort in der Stadt gelernt und meine Lehre später in der Werft von Vengard beendet. Dort habe ich auch meinen Gesellenbrief erhalten.
    Anschließend bin ich durch Myrtana und Varant gereist, habe in Vengard ein paar Boote repariert und gebaut, in Bakaresh neben einigen Fischerbooten und ein größeres Schiff wieder in Schuss gebracht, bin anschließend nach Setarrif gekommen, wo ich wieder einige Fischerboote repariert habe und zeitweise sogar eine Werkstatt betrieben habe...
    Im Prinzip habe ich meistens Boote repariert, denn neue zu bauen, können sich die wenigsten leisten. Aber seid versichert, dass ich das auch beherrsche, sofern diese nicht größer als Einmaster werden. Darf ich mir weitere technische Details ersparen?"
    Diese Frage war zwar eigentlich frech, aber Gath bezweifelte ehrlich, dass Borran daran interessiert war, wie genau und nach welchen Techniken er Boote zusammenschusterte. Seine Definition war wahrscheinlich eher: hat einen Rumpf, einen Mast, schwimmt und kann man segeln oder rudern.
    Und in der Tat, es gab ein knappes Nicken seitens ihres 'Gastgebers'.
    "Danke.
    Da man aber nicht nur vom Bootsbau leben kann, habe ich darüber hinaus auch angefangen, Gebäude mit zu errichten. Nennenswerte Erfahrungen sind dabei die Kaserne in Setarrif, an der ich unter Hyperius mitgewirkt habe, und Kealas Schlosserei hier in Schwarzwasser. Letztere ist von mir alleine geplant und gebaut worden.
    Was Euch außerdem noch interessieren könnte", fuhr er fort, bevor Borran seine Antwort für beendet halten konnte, "ist, dass ich Lesen und Schreiben kann und ein Jahr lang eine Handelskarawane in Varant als Buchführer begleitet habe. Außerdem beherrsche ich das Segeln kleinerer Boote einigermaßen. Es reichte zum Beispiel, um von Feshyr ungesehen nach Setarrif zu kommen."
    Letzteres war so ziemlich ein gut sichtbarer Wink mit dem Zaunpfahl. Wer ungesehen von der Schäferinsel nach Setarrif mit einem Fischerbötchen segelte, betätigte sich wahrscheinlich nicht ganz im legalen Bereich und transportierte höchstwahrscheinlich etwas, das nicht unbedingt gesehen werden sollte. Wer eins und eins zusammen zählen konnte, wusste auch, was das im Bezug auf seine Tätigkeit in der Wüste bedeuten musste.

    Jetzt hoffte Gath bloß, dass er Borran nicht zu sehr vollgelabert hatte. Das Gesicht seines Gegenübers war jedenfalls ziemlich undurchdringlich.
    Und er hoffte, das Traér das gleich folgende Gespräch überstehen würde, denn Dennik hatte seine Position dezent falsch dargestellt und damit völlig überhöht. Der Bakaresher war Lagerarbeiter gewesen, wusste, wie man die Dinge am besten hineinräumte, sodass möglichst viel hinein passte und der Inhalt möglichst legal aussah, wusste wie man Dinge herausräumte, sodass es keiner mitbekam - aber Lagerhausverwalter war er keiner. Traér konnte keine Bücher führen, er war Träger und kein Schreiber.
    Hoffentlich wurde das gleich weder ihm noch Dennik zum Verhängnis.
    Geändert von Gath (10.07.2014 um 03:04 Uhr)

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    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Immer noch musterte der schwarzhaarige Mann sein derzeitiges Gegenüber. Gath. Ebenfalls ein Mann mit einer unglaublich langen Vorgeschichte, der viel erlebt hatte und viele Erfahrungen gesammelt hatte. Die meisten Leute hier aus Schwarzwasser konnten zwar eine gute Geschichte zum Besten geben, doch schließlich kamen sie doch alle aus Ost, oder Westargaan und hatten Dreck am Stecken, nur bei den Männern und Frauen des Waldvolkes stimmte dies so nicht, denn diese Leute kamen alle aus Myrtana und hatten definitiv Dreck am Stecken und meistens auch nicht alle Tassen im Schrank.

    Generell horchte Borran bei Orten wie, "Vengard", oder in Hyperius Fall sogar "Innos-Tempel in Vengard" auf und wurde skeptisch, aber irgendwie konnte er es diesen Männern gar nicht übel nehmen. Sie waren einfach weit gereist und hatten überall in ihrem Berufsfeld Erfahrung gesammelt und wichtige Aufgaben übernommen, Auftragsgeber hin, oder her und hier in Schwarzwasser scherte man sich weniger über die Bewegründe des Handelns, als anderswo. Hier zählten einzig und allein die Taten, doch Borran war etwas irritiert seines hohen und qualifizierten Besuches wegen. Der Bootsbauer ging gar noch einen Schritt weiter und gab ihm einen Tipp, dass er selbst im schwarzen, oder wenigstens Grauen Milieu unterwegs war.

    All das passierte und dennoch verzog der Schwarzmarktleiter keine Miene und musterte den blassen jungen Mann mit nachdenklichem Blick. Er schwankte zwischen: es handelte sich hier um einen ausgefuchsten Trick Borran hinters Licht zu führen und hier standen allesamt Betrüger und Armleuchter herum, oder aber Dennik hatte seinen Job gut gemacht und hier außerordentliche Männer zusammengetrommelt. Er würde erst einmal abwarten und beruhigte sich mit dem Gedanken, dass er für seine zukünftigen Pläne sowieso neue Schläger und Wachen einstellen musste, das konnte er ja genauso gut auch gleich tun.

    "Nun denn", kam es endlich, nach einer noch längeren Pause und Borran schritt mit langsamen Schritten auf Gath zu, ehe er meinte: "Sie haben ja schon einmal mit Hyperius zusammengearbeitet, so wie ich es verstanden habe, also können sie auch dieses Mal als sein Stellvertreter mitwirken. Was das bauen von Booten angeht, das besprechen wir am Besten in naher Zukunft noch einmal, wenn ihr alles nach meinen Vorstellungen erledigen konntet...", er machte erneut eine wirkungsvolle Pause und fühlte sich mit der Tatsache, dass alles nach Plan lief und es hier keinen Grund gab ein Exempel zu statuieren, irgendwie unwohl.

    Er streckte die Hand aus und schüttelte sie mit Gath, "Ihr Gehalt als Stellvertreter wird so ausfallen, wie für Dennik und seine Söldner, die ja ebenfalls meine Stellvertreter auf der Baustelle sein werden", stellte Borran noch fest und fixierte sein Gegenüber mit eisernem Blick. Keine Widerrede.

    "So, verzeiht, Traér? Spreche ich das richtig aus? Sagen sie, wie wollen sie mir helfen und woher kommen sje?", führte der Strickenzieher seine Befragungsrunde dann weiter und richtete seinen Blick auf den letzten der Drei Neulinge. Luke und San, Denniks Männern würde er erst einmal eine Befragung ersparen, denn für die Söldner fühlte er sich, so lange er sie noch nicht bezahlte und er hatte vor diesen Moment so weit wie möglich hinauszuzögern, nicht wirklich zuständig.

    Dennik

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    Gath ist offline
    Nun war Traér mit der Befragung an der Reihe - und Gath war gespannt, wie sich sein Freund so schlagen würde, angesichts der dezent überhöhten Erwartungen.
    "So, verzeiht, Traér? Spreche ich das richtig aus? Sagen sie, wie wollen sie mir helfen und woher kommen Sie?, fragte Borran schließlich.
    "Ähm ja... Wie Ihr schon wisst, bin ich Traér, aus Bakaresh und eigentlich in Begleitung von Gath hier."
    Womit er schon mal übergangen hatte, dass Borran den Namen selbstverständlich falsch ausgesprochen hatte. Wer nicht aus bestimmten Ecken der Wüste kam, dem dürfte ein solcher Name eben nicht unbedingt geläufig sein.
    "Ich habe dort bei dem selben Händler, für den auch Gath gearbeitet hat, schon in meiner Kindheit als Träger angefangen und ja. Irgendwann wurde ich dann Lagerarbeiter, habe mich also darum gekümmert, Waren hinein und hinaus zu schaffen, drinnen ordentlich zu stapeln, sodass möglichst viel rein past, die Stadtwache, wenn sie denn mal kam, so im Lager herum zu führen, dass sie all das sahen, was sie sehen sollten..."
    Und damit hatte es sich auch schon.
    Mehr hatte Traér wohl nicht zu sagen.
    Hoffentlich würde das reichen, dachte Gath bei sich, denn es wäre tragisch, wenn Traér keine Anstellung finden würde.

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