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  1. #61
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Düster konnten die Blicke aus grell-grünen Augen nicht sein, die - zuvor noch in liebevoller Absicht auf seine frisch Angetraute gerichtet - nun blanken Hass in Richtung dieses Westentaschenschuetzen warfen. Natürlich war dem Halbitaliener klar, dass er Blödsinn gemacht hatte einfach nach vorne vor die Flinte des Fremden zu rennen, der ihn dann auch noch per Mikrophon und Lautsprecher ankündigte und für weiteren Aufschrei in der Menge sorgte. Aber an seinem eigenen, verfluchten Hochzeitstag seine eigene, erst kürzlich ernannte Frau auf diese Weise zu bedrohen und einen anständigen Teil seiner Gäste im wahrsten Sinne in der Luft zu zerfetzen, war mehr als nur inakzeptabel und nichts, was er einfach auf sich sitzen lies und sich davonstahl.
    Kaum war Vigilio an der Bühne angekommen und die Waffe direkt auf ihn gerichtet, trat er mit dem linken Schuh auf organisches, feuchtes Material. Ein kurzer Blick zu Boden drehte ihm dabei beinahe den Magen um. Und das, obwohl er gewohnt war diverse Arten von Gewalt, Blut und Zerstörungswut zu genüge zu beobachten. Zum Glück konnte er nicht ausmachen, ob sich hier Verwandte unter der Ansammlung an Einzelteilen befanden, denn das hätte seine Wut nur noch weiter gesteigert. Stattdessen blickte er beim Klicken der vollkommen aufgeladenen Waffe Julians wieder hoch und hob mit festem, aggressiven Blick die Hände wie gefordert nach oben, wo er sie sah. Mit einer Menge - einer unbeschreiblich hohen Menge an Missgunst musste der Italiener dann den unweigerlichen Tatsachen in die Augen sehen: Auf der Bühne standen - abgesehen von dem Psychopathen der direkt auf ihn gezielt hatte - zwei Personen, die ihm mehr als nur bekannt waren. Doch während ihm schon zähnefletschend klar hätte sein müssen, dass es ausgerechnet Beyo Vhan war, der sich an diesem Massaker beteiligte, war das nächste Gesicht, in das er sah eher ein Schock als etwas, was ihn vermuten lies.
    Gezeichnet von Unglauben und Unverständnis senkte er langsam die Arme. Das musste er träumen. Ein paar Schnäpschen zu viel gesoffen haben. Ein makaberer Hochzeitswitz sein.
    "Rico?! Che ci fai qui?1"
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    1 Rico? Was hast du hier zu suchen?!


    Zweifelsfrei degradierte der Doc ihn mit seinen Einlagen zum Nebendarsteller, doch das war ihm nicht nur gleichgültig, sondern sogar vollkommen recht, als er sich Zoras nur kurz annehmen konnte. Mehr als einen schockierten, kurzzeitig hilfesuchenden Blick las er jedoch nicht aus ihren bildschönen Zügen, ehe Julian die Show fortsetzte und Vigilio ins Bild trat.
    Dieses ganze Szenario entwickelte sich beinahe ein wenig zu schnell für seinen Geschmack. Trotzdem gab er sich ruhig.
    "Rico?! Che ci fai qui?1"
    "Ich glaube das wissen wir beide.", ließ er sich nicht auf die alten Gewohnheiten ein und sprach ganz klar, um es jeden hier verstehen zu lassen, achtlos dessen, das er im Gegensatz zu seinem Begleiter kein Mikrofon vor sich hatte.
    Zu seiner Rechten die Braut, taxierte er sie für einen Moment wie eine Trophäe, jetzt wieder in seinem Besitz.
    "Hoffentlich haben dir die zwei letzten Jahre Spaß gemacht. Wir bringen das heute zu Ende."
    AeiaCarol ist offline

  2. #62
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen


    Alles geschah in Sekunden. Sekunden, in denen sich Luceija im Begriff sah umzudrehen, weil sie die prunkbehaengten, hochnäsigen Hochzeitsflittchen nicht länger zu beobachten bereit war und zudem unter jedem Umstand verhindern wollte, dass irgendjemand auf die Idee kam, sie zu dem Pulk an vor Aufregung keifenden Hyänen hinzuzuschieben. Eine der besten Dinge, die sie in kürzester Zeit entschieden hatte. Denn nur einen Moment später war es dieser ohrenbetaeubende, furchtbar laute Knall, der ihr ein monotonen Piepen in die Ohren trieb. Irgendetwas traf sie an der rechten Seite mit großer Wucht, irgendein dickes Wasser folgte und endete abrupt wieder, als sie aus den Augenwinkeln ein blaues Leuchten bemerkte, dass den Rest dessen abfing dass da noch folgte.
    Noch bevor die Halbitalienerin reagieren, sich orientieren oder gar ausmachen konnte was da gerade geschah, war das nächste ein unerwartet starker Schlag, der sie rücklings zu Boden in das mit edlem Teppich versehene Gras.

    Viele, weitere Sekunden schien fast nichts zu geschehen oder zumindest alles deutlich langsamer von Statten zu gehen, als sie noch nichts hörte außer das Piepen, sondern sich nur um- und in schmerzverzerrte, entsetzte, weinende und leblose Gesichter sah, bei denen sie nicht länger überlegte, ob einer darunter war, mit dem sie die selbe Blutlinie teilte. Besonders nicht mehr, als sich viel zu langsam der Rauch und Blutnebel verzog den sie ebenfalls verspätet als diesen erkannte und ein wahres Schlachtfeld ringsum dessen was einmal die Tanzfläche war freigab. Leichenteile lagen überall herum wie einem makaberen Bausatz mit Legofiguren. Alles, was vorher noch blütenreines Weiss war, versank nun in menschlichem Tiefrot und lies sich im bloßen Schein aus Fackeln und Bühnenbeleuchtung viel zu gut erkennen.
    Nur noch wenige, langsame Sekunden in denen sie nichts hören konnte, als sie zu aller erst instinktiv an die rechte Augenbraue griff um etwas abzuwischen und im nächsten Moment mit einem Blick zu ihren Fingerspitzen zu erkennen, dass es ebenfalls Blut war...jedoch nicht ihr eigenes. Dann blickte sie auf. Erkannte Leifs Hemd. Sah, dass er offenbar inmitten der Dunkelheit irgendetwas zu ihr sagte, dies jedoch gerade nicht viel mehr als ein dumpfes Nuscheln war....bis...


    "Ladies und Gentlemen, darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten, wir sind heute Abend für Ihre Unterhaltung zuständig"
    Er hatte sich gerade auf die Knie gerappelt, als er das Ausmaß und die Ursache der Katastrophe hören und gleich darauf sehen konnte.
    Seine Beachtung galt dabei keineswegs dem Redner, den er beiläufig wahrnahm und auch nicht dem anderen Menschen, der mit gezogener Waffe neben seinem offensichtlichen Partner stand. Viel mehr war es der, den er kannte.
    "Oh mein Gott, Vhan..", flüsterte er halblaut und war sich bisher nicht bewusst, dass Luceija seinen Appell, zu laufen, nicht wahrgenommen hatte. Stattdessen bemerkte er die zarte Hand, die sich an seinen Arm krallte um kurzzeitig und noch vollkommen verwirrt Halt zu finden.
    Leif, bei bester Besinnung, schüttelte sie unwirsch ab. Im Chaos bemerkte niemand diese beinahe aggressive Geste gegenüber seiner Begleitung, die nicht wirklich wie eine Beteiligte aussah, stand sie doch ebenso betroffen vom Angriff neben ihm.
    "Was macht ER hier?", konnte er nur fragen und erinnerte sich sehr wohl an den letzten Auftritt des Turianers, der nicht rein zufällig hier sein konnte.
    AeiaCarol ist offline

  3. #63
    Mahou Shoujo  Avatar von Önee-sama
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    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Sayuri Henrietta Himemiya

    Kindliche Neugierde, welche die Hand der jungen Frau geleitete, immer näher zum Ursprung der Gedanken, die durch ihren Kopf hallten. Gemischt mit den Worten, welche das Mädchen noch von sich gegeben hatte, unsicher, zögerlich, vielleicht sogar etwas traurig? Es war Henrietta nicht möglich, wirklich darüber nachzudenken, denn ihre eigentliche Aufmerksamkeit lag auf der merkwürdigen Markierung des Mädchens. Dabei war die Frage doch eigentlich, ob es tatsächlich eine Markierung war oder doch einfach nur Kunst.
    Was war nur aus der Jungend geworden? Wann hatten die Menschen angefangen, sich so zu verändern?
    „Ich ... er?“
    Die Augen der Halbjapanerin wandten sich von der Stirn ab, wenn auch nur für einen Moment. Wirr wanderten sie umher. Von der Stirn zu den blauen Augen des Mädchens, zurück zu ihrer Hand, vorbei an den Fingern, wieder zu dem schönen Blau und letztendlich doch nur zurück zu der Stirn.
    Sie hatte die Worte schon mitbekommen, wenn auch nur im Unterbewusstsein, war sie tatsächlich doch ein recht aufmerksamer Mensch.
    „Ja? Ja, er war ...“
    Das hatte die Braunhaarige schon zuvor gedacht. Irgendwie.
    Shimatta, wo waren nur ihre Gedanken?!
    Ja, eigentlich hatte es bereits danach geklungen, dass diese Person nicht mehr da war. Doch die Reaktion des Mädchens lies Schlimmeres durchscheinen, als der eigentliche, harmlose Gedanke der Zweiunddreißigjährigen zu sen schien.
    „Er war und ist es jetzt nicht mehr?“
    Endlich! Ja, endlich hatte sie die Fähigkeit wiedergefunden deutlich und sinnvoll zu sprechen! Was jedoch nicht bedeutete, dass ihre Hand nicht trotzdem ihr Ziel gefunden hatte. Mit einem leichten Stups auf die Stirn des Mädchens machte Henrietta deutlich - noch immer vollkommen unbewusst - dass ihr Interesse ebenso auf der Frage lag, wie auf der merkwürdigen Tätowierung. Und da kam sie, die Erkenntnis, was sie da eigentlich tat. Nur noch nicht gefolgt von der Reue, die eigentlich hätte folgen sollen.
    „Was ist das?“
    Oh Gott, war es überhaupt in Ordnung eine eigentlich doch noch immer fremde Person zu fragen, welchen Körperschmuck sie denn da trug? Sie wusste es nicht. Nach dem Ihren hatte man sie noch nie gefragt.


    Zoia's fragender Gesichtsausdruck vergrößerte sich noch durch die ihr zusammenhanglos erscheinenden Äußerungen seitens Sayuri. Bis diese mit ihrer letzten Frage ihr auf die Stirn tippte.
    "Was... Habe ich da was?"
    Zoia konnte sich einfach keinen Reim draus machen und vermutete erst einmal, dass sie sich bei ihrem unfreiwilligen Abgang etwas zugezogen hatte. So griff sie mit ihrer rechten Hand an ihre Stirn...
    Nein, alles in Ordnung, so weit ich das fühle... MEINE MÜTZE!!!
    Plötzlich war die Erkenntnis da. Als Zoia bemerkte, dass ihre Mütze fehlte, traf es sie mit der Wucht eines Kometeneinschlags. Für sie war es, als würde die Zeit still stehen. Sie ließ den Behälter mit den Kuchenresten achtlos fallen - was dem Essen nach dem vorherigen Sturz endgültig den Rest in Sachen Form gab. Und während Zoia ihre Umgebung wie in Zeitlupe erfasste, waren es doch nur ihre Gedanken, die ungeheuer schnell rasten. Dabei aber nicht wild durcheinander wuselten, sondern präzise und sehr 'schneidend' sich durch ihren Verstand bohrten.
    Jetzt ist es raus! Deine neue Freundin weiß jetzt, wer und was du bist - ein Niemand! Tja, was wird sie dazu wohl sagen...
    Was... Gar nichts... oder?
    Von wegen! DAS da oben ist dein Erkennungszeichen! Wie sollte sie das anders deuten, Schätzchen!
    Aber... Aber...
    Mach dir nichts vor! Die Katze ist aus dem Sack!
    Wie... Warum...
    Du kannst aber noch etwas dagegen tun!
    Was denn?
    LAUF!!!

    Auf dieses Signal hin drehte sich Zoia tatsächlich sogar um und sprintete los, als ginge es um olympisches Gold beim 100 Meter Sprint. Und genauso weit kam sie auch nur. Nach knapp 100 Metern verlangsamte sich ihr Tempo wieder, bis sie abrupt zu einem Halt kam. Denn ihre gesamte Kraft hatte sie fast komplett verlassen und sie konnte nicht anders, als auf ihre Knie zu sinken. Die Kälte des Schnees spürte sie nicht und auch nicht dessen Feuchtigkeit. Selbst zum Heulen fehlte ihr die Kraft und einzig ein Flüstern konnte man von ihr vernehmen.
    "Jetzt ist es raus..."
    Arko hatte den Sprint seines Frauchen bemerkt, jedoch auch, wie sie kurz darauf wieder stehen blieb. Kein Grund für ihn also zu ihr zu gehen, hatte sie doch vor Kurzem erst erbost in seine Richtung geschrien.
    Önee-sama ist offline

  4. #64
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Ladies und Gentlemen, darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten, wir sind heute Abend für Ihre Unterhaltung zuständig"
    Er hatte sich gerade auf die Knie gerappelt, als er das Ausmaß und die Ursache der Katastrophe hören und gleich darauf sehen konnte.
    Seine Beachtung galt dabei keineswegs dem Redner, den er beiläufig wahrnahm und auch nicht dem anderen Menschen, der mit gezogener Waffe neben seinem offensichtlichen Partner stand. Viel mehr war es der, den er kannte.
    "Oh mein Gott, Vhan..", flüsterte er halblaut und war sich bisher nicht bewusst, dass Luceija seinen Appell, zu laufen, nicht wahrgenommen hatte. Stattdessen bemerkte er die zarte Hand, die sich an seinen Arm krallte um kurzzeitig und noch vollkommen verwirrt Halt zu finden.
    Leif, bei bester Besinnung, schüttelte sie unwirsch ab. Im Chaos bemerkte niemand diese beinahe aggressive Geste gegenüber seiner Begleitung, die nicht wirklich wie eine Beteiligte aussah, stand sie doch ebenso betroffen vom Angriff neben ihm.
    "Was macht ER hier?", konnte er nur fragen und erinnerte sich sehr wohl an den letzten Auftritt des Turianers, der nicht rein zufällig hier sein konnte.


    "Was macht ER hier?", hörte sie Leif fragen, in dessen Gesicht sie aber gerade nicht sah. Wieder erreichte sie das Blutbad vor Augen, bevor sie schließlich und endlich wagte, den eigenen Blick nach oben in Richtung Bühne zu richten, wobei ihr beim Weg dorthin bereits alle Sinne mitteilten, dass ihr nicht gefallen würde, was sie da zu sehen bekam.

    Die auf die Dekoration der glamourösen Hochzeit angepassten Scheinwerfer sendeten drei schräg gestellte, lilafarbene Lichter auf die anfänglich unversehrt weiße Dekoration und umrahmten die gruselige Szenerie mit der nötigen Aufmerksamkeit auf drei Personen. Ganz vorne stand ein Mann, den Luceija am schlechtesten von allen erkannte. Zwar war er wahrscheinlich der Fahnenfuehrer des Ganzen, so wie er auf die Bühne trat, in die Luft schoss und unmissverständlich auf sich aufmerksam machte, ebenso wie ihrem Bruder - den sie anzukommen glaubte - die Waffe vor die Nase hielt, aber war das Licht so praktisch auf ihn gerichtet und eine so interessante Farbe gewählt worden, dass man ihn selbst aus dieser Distanz verzerrter Wahrnahm. Die Dunkelheit tat dabei sein übriges.
    Person Nummer 2 kannte sie ebenso wenig. Irgendeine dunkelhaarige Person, die Gesichtszüge waren ihr fremd und im groben und ganzen auch recht egal. Interessant hierbei war nur, dass man ihm Zora entgegen schmiss wie einen Sack Sardinen aus frischem Fang.

    Eine Person jedoch erhielt ohne weitere Umwege die vollkommene Aufmerksamkeit der Halbitalienerin. Noch immer am Boden war es nur ein von anderen Silhouetten erschrockener Menschen um sie herum getrübter Blick, aber klar genug um heraus zu erkennen, dass es sich bei jener dritten Person, selbst im unheilvollen Schein des Lavendellichtes, um die handelte, die ihr in ihrem Leben bisher wahrscheinlich am nahsten war. So gut wie alles von und an ihr kannte. Jedes schmutzige Geheimnis, jeden quälenden Hintergrund, jede falsche Entscheidung. Alles, was man von einem anderen Menschen nur wissen konnte und oftmals nicht einmal sollte. Im Bruchteil einer Sekunde fühlte Luceija sich durchleuchtet.
    Im selben Moment, in dem sie sah was sie sah begann ihr Körper zu zittern. Mit aufgerissenen Augen starrte sie dorthin nach vorne und konnte nicht im geringsten verarbeiten, wie man hier gerade mit ihrer Seele spielte. Wie man mit ihr spielte. Etwa zweieinhalb Jahre hatte es gedauert bis eine vollkommen, bis auf den Grund ihrer Knochen zerstörten Frau wieder eine lebendes Wesen geschaffen werden konnte. Bis man wieder aus diesem Gerümpel eines Menschen ein Selbstbewusstsein ziehen konnte. Bis auch nur ein Fünkchen Selbstachtung zurückgekehrt war, nachdem man sie so vor allen und ohne auch nur den geringsten Skrupel über Jahre hinweg getötet hatte.

    Es war purer Schock, anders konnte man es nicht bezeichnen. Warum jetzt? Warum hier? Gerade eben hatte sie es geschafft. Sie hatte geschafft diesen hinterlistigen Turianer zu vergessen. Hatte nicht länger geweint, hatte nicht länger an sich selbst gezweifelt. Hatte ihr Leben in mühseliger Kleinarbeit wieder aufgerichtet, sich von ihrer einzig wahren Familie wieder in die Arme schließen lassen und dann? Dann besaß es die Frechheit, hier einfach aufzutauchen.

    "Nein...nein...nein...."

    Luci musste wegsehen, als es in weiteren Momenten ohne einen wirklichen Fokus so war wie vorhin, als ihr die nahe Sprengung das Gehör nahm. Beide Hände krallten sich in den Stoff, der die Füsse der Gäste vor dem getrimmten Rasen schützte und atmete so schwer, wie sie es seit langem nicht getan hatte. Sie starrte auf das Grün unter ihr, dass in der Dunkelheit nicht viel mehr war als Schwärze.
    Da war er. Der Moment, vor dem sie sich immer irgendwie gefürchtet hatte. Sie wusste, was er ihr angetan hatte. Kam schnell hinter die perfiden Pläne dieses niederträchtigen Aliens, der ihr erst hochgepriesene Gefühle zu entlocken versuchte und sie dann - wissentlich, was sie alles preis gegeben hatte - mit dem Gesicht in den Staub trat. Noch in diesem letzten Augenblick, in dem sie ihn sah die Beziehung beendet hatte für die sie alles geopfert hatte und dann - als wäre alles nicht genug - auch noch seine Affäre vor ihr ausbreitete. Und das, wo sie ihm tatsächlich vertraut hatte.

    Alles, was geschehen war kam mit einem Mal zurück. Jeder Moment. Jede Gefühlsregung, jedes Bild, jede Gemeinsamkeit, jeder Geruch und jede Berührung. Alles davon zerstörte sie noch einmal aber nichts dergleichen fühlte sich mehr so an wie es mal war.
    Denn in all der Zeit, die hinter ihr lag...in all der Zeit, in der sie ohne ihn lebte, hatte sie gelernt, dass es nichts weiter war als bloße Gehirnwäsche. Bloße Rache und Übernahme des Feindes. Bloße Boshaftigkeit, die diese Aliens eben an sich hatten. Die keine Ahnung hatten was Liebe war. Sie waren nicht gleich. Sie waren niemals auch nur ansatzweise gleich gewesen. Menschen und Aliens vereinte man nicht.


    Als Luceija den Kopf wieder zur Seite drehte und hochsah, zu ihm, zu Beyo Vhan...fühlte sie Wut. Einen höllischen Hass. Eine Menge Leid. Und hatte das furchtbar zehrende Bedürfnis jetzt und hier auf ihn los zu gehen. Nun hochzustürmen und ihm zurückzugeben, was er verdient hatte.. .
    Luceija ist offline

  5. #65
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    "Was macht ER hier?", hörte sie Leif fragen, in dessen Gesicht sie aber gerade nicht sah. Wieder erreichte sie das Blutbad vor Augen, bevor sie schließlich und endlich wagte, den eigenen Blick nach oben in Richtung Bühne zu richten, wobei ihr beim Weg dorthin bereits alle Sinne mitteilten, dass ihr nicht gefallen würde, was sie da zu sehen bekam.

    Die auf die Dekoration der glamourösen Hochzeit angepassten Scheinwerfer sendeten drei schräg gestellte, lilafarbene Lichter auf die anfänglich unversehrt weiße Dekoration und umrahmten die gruselige Szenerie mit der nötigen Aufmerksamkeit auf drei Personen. Ganz vorne stand ein Mann, den Luceija am schlechtesten von allen erkannte. Zwar war er wahrscheinlich der Fahnenfuehrer des Ganzen, so wie er auf die Bühne trat, in die Luft schoss und unmissverständlich auf sich aufmerksam machte, ebenso wie ihrem Bruder - den sie anzukommen glaubte - die Waffe vor die Nase hielt, aber war das Licht so praktisch auf ihn gerichtet und eine so interessante Farbe gewählt worden, dass man ihn selbst aus dieser Distanz verzerrter Wahrnahm. Die Dunkelheit tat dabei sein übriges.
    Person Nummer 2 kannte sie ebenso wenig. Irgendeine dunkelhaarige Person, die Gesichtszüge waren ihr fremd und im groben und ganzen auch recht egal. Interessant hierbei war nur, dass man ihm Zora entgegen schmiss wie einen Sack Sardinen aus frischem Fang.

    Eine Person jedoch erhielt ohne weitere Umwege die vollkommene Aufmerksamkeit der Halbitalienerin. Noch immer am Boden war es nur ein von anderen Silhouetten erschrockener Menschen um sie herum getrübter Blick, aber klar genug um heraus zu erkennen, dass es sich bei jener dritten Person, selbst im unheilvollen Schein des Lavendellichtes, um die handelte, die ihr in ihrem Leben bisher wahrscheinlich am nahsten war. So gut wie alles von und an ihr kannte. Jedes schmutzige Geheimnis, jeden quälenden Hintergrund, jede falsche Entscheidung. Alles, was man von einem anderen Menschen nur wissen konnte und oftmals nicht einmal sollte. Im Bruchteil einer Sekunde fühlte Luceija sich durchleuchtet.
    Im selben Moment, in dem sie sah was sie sah begann ihr Körper zu zittern. Mit aufgerissenen Augen starrte sie dorthin nach vorne und konnte nicht im geringsten verarbeiten, wie man hier gerade mit ihrer Seele spielte. Wie man mit ihr spielte. Etwa zweieinhalb Jahre hatte es gedauert bis eine vollkommen, bis auf den Grund ihrer Knochen zerstörten Frau wieder eine lebendes Wesen geschaffen werden konnte. Bis man wieder aus diesem Gerümpel eines Menschen ein Selbstbewusstsein ziehen konnte. Bis auch nur ein Fünkchen Selbstachtung zurückgekehrt war, nachdem man sie so vor allen und ohne auch nur den geringsten Skrupel über Jahre hinweg getötet hatte.

    Es war purer Schock, anders konnte man es nicht bezeichnen. Warum jetzt? Warum hier? Gerade eben hatte sie es geschafft. Sie hatte geschafft diesen hinterlistigen Turianer zu vergessen. Hatte nicht länger geweint, hatte nicht länger an sich selbst gezweifelt. Hatte ihr Leben in mühseliger Kleinarbeit wieder aufgerichtet, sich von ihrer einzig wahren Familie wieder in die Arme schließen lassen und dann? Dann besaß es die Frechheit, hier einfach aufzutauchen.

    "Nein...nein...nein...."

    Luci musste wegsehen, als es in weiteren Momenten ohne einen wirklichen Fokus so war wie vorhin, als ihr die nahe Sprengung das Gehör nahm. Beide Hände krallten sich in den Stoff, der die Füsse der Gäste vor dem getrimmten Rasen schützte und atmete so schwer, wie sie es seit langem nicht getan hatte. Sie starrte auf das Grün unter ihr, dass in der Dunkelheit nicht viel mehr war als Schwärze.
    Da war er. Der Moment, vor dem sie sich immer irgendwie gefürchtet hatte. Sie wusste, was er ihr angetan hatte. Kam schnell hinter die perfiden Pläne dieses niederträchtigen Aliens, der ihr erst hochgepriesene Gefühle zu entlocken versuchte und sie dann - wissentlich, was sie alles preis gegeben hatte - mit dem Gesicht in den Staub trat. Noch in diesem letzten Augenblick, in dem sie ihn sah die Beziehung beendet hatte für die sie alles geopfert hatte und dann - als wäre alles nicht genug - auch noch seine Affäre vor ihr ausbreitete. Und das, wo sie ihm tatsächlich vertraut hatte.

    Alles, was geschehen war kam mit einem Mal zurück. Jeder Moment. Jede Gefühlsregung, jedes Bild, jede Gemeinsamkeit, jeder Geruch und jede Berührung. Alles davon zerstörte sie noch einmal aber nichts dergleichen fühlte sich mehr so an wie es mal war.
    Denn in all der Zeit, die hinter ihr lag...in all der Zeit, in der sie ohne ihn lebte, hatte sie gelernt, dass es nichts weiter war als bloße Gehirnwäsche. Bloße Rache und Übernahme des Feindes. Bloße Boshaftigkeit, die diese Aliens eben an sich hatten. Die keine Ahnung hatten was Liebe war. Sie waren nicht gleich. Sie waren niemals auch nur ansatzweise gleich gewesen. Menschen und Aliens vereinte man nicht.


    Als Luceija den Kopf wieder zur Seite drehte und hochsah, zu ihm, zu Beyo Vhan...fühlte sie Wut. Einen höllischen Hass. Eine Menge Leid. Und hatte das furchtbar zehrende Bedürfnis jetzt und hier auf ihn los zu gehen. Nun hochzustürmen und ihm zurückzugeben, was er verdient hatte.. .


    Eine beinahe untrügliche Ruhe hatte sich breit gemacht, als sie plötzlich mitten aus der Menge schoss.
    Leif, der sich gerade noch Luceija gewidmet hatte, unschlüssig wie er ihre Reaktion werten sollte, bemerkte die ältere Frau, die begleitet von einem gellenden Schrei aus dem Pulk aus Menschen hervorschoss.
    Pure Verzweiflung prägten ihr verzerrtes Gesicht, als sie so laut kreischend auf die Pfütze aus Innereien, Körperteilen und Staub zu rannte und um ihr Mädchen schrie.
    Die Gealterte war offensichtlich eine Mutter, die fassungslos über das war was soeben geschah. Die Menge folgte ihr und man konnte kaum glauben, nein nicht im geringsten nachvollziehen wie das, was dann passierte noch passieren konnte. Einer der Männer, und Leifs Blick hob sich nicht schnell genug um auszumachen wer, hob die Waffe. Drückte ein-, zweimal ab und schoss das rennende Häufchen Elend das lediglich um das eigene Kind trauerte.
    Ein Raunen, vereinzelte Schreie zogen durch die Menge, dennoch blieb alles still und lauschte dem, was kam.
    "Eine einfache Demonstration unserer Regeln..", begann der Dunkelhaarige Mann auf der Bühne, in seiner Rechten die Braut bei sich haltend "Niemand bewegt sich ohne Anweisungen und KEINER verlässt dieses Areal bevor wir fertig sind. Wenn ich also die Familien des Brautpaares lückenlos zu uns nach oben bitten dürfte."
    Ganz offensichtlich war der Redner auch der Schütze, wobei er seine "Beute" in Form der weiß gekleideten Zora im selben Moment an Vhan überreichte um problemlos einen Namen nach dem anderen aufzurufen.
    Der Vater des Bräutigams war der Erste, jedoch nicht der Letzte einer Reihe von Leuten die sich in Bewegung setzten und dem Ruf in Anbetracht der Geißeln auf der Bühne folgte.
    Der Schwede hatte lediglich einen - wenngleich eher zweifelhaften Gedanken -
    "Ich hab das Gefühl das könnte ungünstig für dich ausgehen wenn du hierbleibst.", bedachte er die Italienerin mit einem eindeutigen Blick von oben.
    AeiaCarol ist offline

  6. #66
    Mal vas Idenna
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    "Mhm, und vor meiner Rückkehr nach Omega werd ich mir noch ein paar Tage bei meinem Bruder genehmigen.
    Was mich dorthin treibt lässt sich nicht so schnell erklären. Um es in Kürze zusammenzufassen: Ich hatte mal Ärger und musste warten bis ein paar Kleinigkeiten verjährt sind, da bot sich Omega an. Mein bester Freund Tom hat mich begleitet, dort eine Bar aufgemacht und dafür gesorgt dass ich auf diesem verfluchtem Felsen nicht umkomme. Vor zwei Jahren konnte ich dann wieder weg von dort, hab mich wieder der Allianz angeschlossen, dann kam Eden Prime und dann die Cidatel. Tom, noch kompliziertere Geschichte als der Rest, war auch dort und ist gefallen. Nach einer Weile bin ich wieder vom aktiven Dienst ausgetreten und kümmere mich nun um Toms ehemalige Bar auf Omega.
    Was die ganze Aktion aber erst wichtig macht ist dass ich dort einen Kampf kämpfen kann den mir die Allianz verweigert. Kennen sie Omega? Immer terrorisieren irgendwelche Banden die paar armen Hunde die mal in den Elendsvierteln dort gestrandet sind und nun nicht mehr wegkommen. Eine dieser Banden hat sich meine Nachbarschaft ausgesucht. Bis sie an mich gekommen sind. Meine Bar haben sie dann in der Waagrechten verlassen, meinen Nachbarn hat das gefallen. Ich hab den armen Hunden die Waffen der Gangster gegeben, hab ihnen gezeigt wie man Barikaden baut, wie man schießt, wie man Sprengsätze und Molotov-Cocktails herstellt, kurz wie man sich zur Wehr setzt und dabei überlebt oder zumindest ein paar der Schweinehunde mitnimmt. Seither haben wir unser Viertel zwar im Griff, gleichzeitig haben wir aber auch eine Art Kleinkrieg am Laufen. Das ist es was mich seither auf Omega hält.
    Und um ehrlich zu sein, ich bin nur aus dem Grund hier dass ich hoffe dass der eine oder andere hier Mittel und Laune hat uns zu unterstützen, und wenn er uns nur alte Knarren oder medizinische Ausrüstung mit auf den Weg gibt."


    Odinn wollte gerade zu einer Antwort ansetzen und klar machen, dass er von solcher Art der Selbstjustiz in keinster Weise etwas positives hielt, doch kam er dazu nicht. Ein lauter Knall, der alles andere übertönte unterbrach jäh jede Unterhaltung. Für eine Weile war das einzige, was der Brite noch hörte, ein unangenehmes Piepen in seinen Ohren. Ein Geräusch, was er gehofft hatte, nie mehr so vernehmen zu müssen.
    "Scheiße", war das erste, was er über seine Lippen brachte, die glücklicherweise nicht wie bei manch anderen Gästen mit Blut beschmiert waren.
    Geistesgegenwärtig nahm Odinn die Leine von Kyra enger und gab ihr ein Zeichen, ruhig zu bleiben. Glücklicherweise war das nicht seine erste erste Explosion und der Allianzoffizier a. D. ließ sich nicht wie die anderen Gäste in Panik versetzen. Ruhig wanderten seine Augen durch die Menge und konnten recht schnell die drei -vermutlich nicht auf der Gästeliste stehenden- Personen ausmachen, die sich auf der Tribüne positionierten und sich scheinbar anschickten, die Abendplanung ein wenig anders zu gestalten als ursprünglich vom Brautpaar geplant.
    "Niemand bewegt sich ohne Anweisungen und KEINER verlässt dieses Areal bevor wir fertig sind. Wenn ich also die Familien des Brautpaares lückenlos zu uns nach oben bitten dürfte."
    "Ich nehme nicht an, dass sie eine Automatikwaffe dabei haben, um diesen Spuk zu beenden?", richtete Odinn in gesenkter Tonlage an Seamus. "Das könnte uns den einen oder anderne Whiskey retten."
    Während er das sagte, suchten seine Augen die Gegend nach Leif ab, der zum Glück scheinbar ebenso unverletzt geblieben war, wie Odinn es war.

  7. #67
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Eine beinahe untrügliche Ruhe hatte sich breit gemacht, als sie plötzlich mitten aus der Menge schoss.
    Leif, der sich gerade noch Luceija gewidmet hatte, unschlüssig wie er ihre Reaktion werten sollte, bemerkte die ältere Frau, die begleitet von einem gellenden Schrei aus dem Pulk aus Menschen hervorschoss.
    Pure Verzweiflung prägten ihr verzerrtes Gesicht, als sie so laut kreischend auf die Pfütze aus Innereien, Körperteilen und Staub zu rannte und um ihr Mädchen schrie.
    Die Gealterte war offensichtlich eine Mutter, die fassungslos über das war was soeben geschah. Die Menge folgte ihr und man konnte kaum glauben, nein nicht im geringsten nachvollziehen wie das, was dann passierte noch passieren konnte. Einer der Männer, und Leifs Blick hob sich nicht schnell genug um auszumachen wer, hob die Waffe. Drückte ein-, zweimal ab und schoss das rennende Häufchen Elend das lediglich um das eigene Kind trauerte.
    Ein Raunen, vereinzelte Schreie zogen durch die Menge, dennoch blieb alles still und lauschte dem, was kam.
    "Eine einfache Demonstration unserer Regeln..", begann der Dunkelhaarige Mann auf der Bühne, in seiner Rechten die Braut bei sich haltend "Niemand bewegt sich ohne Anweisungen und KEINER verlässt dieses Areal bevor wir fertig sind. Wenn ich also die Familien des Brautpaares lückenlos zu uns nach oben bitten dürfte."
    Ganz offensichtlich war der Redner auch der Schütze, wobei er seine "Beute" in Form der weiß gekleideten Zora im selben Moment an Vhan überreichte um problemlos einen Namen nach dem anderen aufzurufen.
    Der Vater des Bräutigams war der Erste, jedoch nicht der Letzte einer Reihe von Leuten die sich in Bewegung setzten und dem Ruf in Anbetracht der Geißeln auf der Bühne folgte.
    Der Schwede hatte lediglich einen - wenngleich eher zweifelhaften Gedanken -
    "Ich hab das Gefühl das könnte ungünstig für dich ausgehen wenn du hierbleibst.", bedachte er die Italienerin mit einem eindeutigen Blick von oben.


    Er hatte keine Ahnung wie recht er hatte. Denn selbst mit ihrer Verkleidung, die sie ganz gut in die Reihen ihrer Familie und deren Freunde integrierte, war sie nicht unsichtbar und wenn es jemand gewollt hatte - und irgendetwas sagte ihr, dass Beyo sehr wohl wusste, dass sie heute hier war - würde man sie auch finden. Und wenn es dann soweit sein würde, dass man statt Namen wie Lia-Linh Catalano, die, wie sie sich beim Stammbaum-Lesen erinnerte, ihre Großmutter aus einer der beiden Richtungen sein musste, auch Namen wie den ihres Vaters Gaius aufrief, war es nur noch ein Katzensprung bis auch Luci diejenige war, die man statt bei einem Tarnnamen bei ihrem eigenen aufrief und als gute Beute für dieses grauenvolle Schachspiel nutzte.

    Sie musste fliehen, soviel stand fest.

    Alles war so heikel und unfassbar gefährlich. Viel Zeit war vergangen und sie hatte keine Ahnung mehr wie sie den Alien der Angreifertruppe einzuschätzen hatte. Ob der ebenso einfach los schoss oder nicht. Die anderen schienen aber einen noch viel loseren Abzugsfinger zu haben. Aber dennoch musste es die wütende und beim grauenhaften Anblick ziemlich schockierte Luceija, während sie durch die Menge immer weiter nach rechts schlichen, durch die Leute hindurch beobachten, wie zögerlich - SEHR zögerlich - aber dennoch ein Ascaiath nach dem anderen nach vorne lief.

    Seitdem die Halbitalienerin nun etwa zweieinhalb Jahre bei ihrer leiblichen Familie und vor allem in Obhut ihres leiblichen Vaters verbracht hatte, hatte sie eine ganz andere Verbindung zu den Familienmitgliedern aufgebaut. Sie kannten sie nicht und die ganze Situation war immer noch etwas, womit Luci lernen musste umzugehen...aber zuzusehen wie man eine gesamte Dynastie ermorden wollte, die nicht einmal die Chance hatten sich zu erklären, von denen sie nicht mal wusste, ob sie etwas mit Cerberus zu tun hatten oder irgendetwas von ihrer Abschiebung mit 4 Jahren wussten, war nichts, was sie wollte. Den Gaius lehrte sie eines ganz besonders: Die Familie ging über alles.
    Dennoch wäre es töricht gewesen einfach nach vorne zu rennen - konnte sie doch ohnehin nichts bezwecken ohne angemessene Bewaffnung. Also musste sie Leifs Warnung folgen und weiter schleichen, obwohl sie kein gutes Gefühl bei der Sache hatte. Ihre Schuhe hatte sie einfach liegen gelassen - ohne sie war die junge Frau deutlich schneller und jetzt, da sie ganz am Rand der Menge angekommen waren ohne schon erkannt worden zu sein, kam es auf jede Sekunde an.
    Noch einmal drehte sie sich zu Leif um, sah mit einem gewissen Restzweifel in die grauen Augen und wartete ein paar letzte Sekunden bis einer der Bodyguards, die sie zuvor noch auf ihrer Seite geglaubt hatte, vorüber gegangen war...ehe sie ihm nach einem schweren Schlucken zunickte, sich umdrehte und so schnell rannte wie sie nur konnte...
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  8. #68
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwo da draußen.....
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    Der Turianer musste sich sehr zusammenreißen seine eiserne Maske zu bewahren.
    Er mochte keine Menschen, aber das.....war einfach nur feiges Niedermetzeln von Wehrlosen. Bosheit um der Bosheit willen.
    Sowas konnte und wollte er nicht gut heißen. Aber noch musste er mitspielen.
    Als Enrico plötzlich die durchaus mit seiner Person bekannte Zora an ihn weiterreichte musste er unwillkürlich schlucken als er sie mit einem Arm halbfest in den Würgegriff nahm und als menschliches Schild vor sich hielt während sein Waffenarm ausgestreckt blieb.
    "Pssst! Zora, hören sie zu, aber keine Reaktion! Bleiben sie ruhig! Es ist nicht so wie es aussieht. Ich bin hier um Schlimmeres zu verhindern!"
    Mehr konnte er vorerst nicht sagen, einerseits um nicht aufzufallen und weil seine Aufmerksamkeit plötzlich auf etwas anderes gelenkt wurde.
    2 Gestaltet versuchten sich so unauffällig wie es in einer solchen Situation eben ging von der Szenerie zu entfernen.
    Er blinzelte zweimal. Hatte er diesen Mann nicht schon mal gesehen? Und die Frau bei ihm......
    Doch weiter konnte er seine Observierung nicht analysieren.
    "Hast du gar nichts gelernt?"
    Diese Gestalt erkannte er sofort. Gil's Leibwächter Donal. Derselbe Kerl den er vor 2 Jahren angeschossen hatte. Und derjenige der ihm damals aufgezeigt hatte was seine Taten bewirkten.
    "Wie tief willst du noch sinken? Was meinst du wohl wie das hier für dich ausgehen wird am Ende? Hast du überhaupt noch einen Funken an Ehrgefühl? Lass sie gehen!"
    Er konnte sich vorstellen wie das aussah. Aber noch konnte er nichts tun.
    "Halt den Mund! Keinen Schritt weiter, oder das Loch in deinem Bauch wird nochmal größer!"
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  9. #69
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Er hatte keine Ahnung wie recht er hatte. Denn selbst mit ihrer Verkleidung, die sie ganz gut in die Reihen ihrer Familie und deren Freunde integrierte, war sie nicht unsichtbar und wenn es jemand gewollt hatte - und irgendetwas sagte ihr, dass Beyo sehr wohl wusste, dass sie heute hier war - würde man sie auch finden. Und wenn es dann soweit sein würde, dass man statt Namen wie Lia-Linh Catalano, die, wie sie sich beim Stammbaum-Lesen erinnerte, ihre Großmutter aus einer der beiden Richtungen sein musste, auch Namen wie den ihres Vaters Gaius aufrief, war es nur noch ein Katzensprung bis auch Luci diejenige war, die man statt bei einem Tarnnamen bei ihrem eigenen aufrief und als gute Beute für dieses grauenvolle Schachspiel nutzte.

    Sie musste fliehen, soviel stand fest.

    Alles war so heikel und unfassbar gefährlich. Viel Zeit war vergangen und sie hatte keine Ahnung mehr wie sie den Alien der Angreifertruppe einzuschätzen hatte. Ob der ebenso einfach los schoss oder nicht. Die anderen schienen aber einen noch viel loseren Abzugsfinger zu haben. Aber dennoch musste es die wütende und beim grauenhaften Anblick ziemlich schockierte Luceija, während sie durch die Menge immer weiter nach rechts schlichen, durch die Leute hindurch beobachten, wie zögerlich - SEHR zögerlich - aber dennoch ein Ascaiath nach dem anderen nach vorne lief.

    Seitdem die Halbitalienerin nun etwa zweieinhalb Jahre bei ihrer leiblichen Familie und vor allem in Obhut ihres leiblichen Vaters verbracht hatte, hatte sie eine ganz andere Verbindung zu den Familienmitgliedern aufgebaut. Sie kannten sie nicht und die ganze Situation war immer noch etwas, womit Luci lernen musste umzugehen...aber zuzusehen wie man eine gesamte Dynastie ermorden wollte, die nicht einmal die Chance hatten sich zu erklären, von denen sie nicht mal wusste, ob sie etwas mit Cerberus zu tun hatten oder irgendetwas von ihrer Abschiebung mit 4 Jahren wussten, war nichts, was sie wollte. Den Gaius lehrte sie eines ganz besonders: Die Familie ging über alles.
    Dennoch wäre es töricht gewesen einfach nach vorne zu rennen - konnte sie doch ohnehin nichts bezwecken ohne angemessene Bewaffnung. Also musste sie Leifs Warnung folgen und weiter schleichen, obwohl sie kein gutes Gefühl bei der Sache hatte. Ihre Schuhe hatte sie einfach liegen gelassen - ohne sie war die junge Frau deutlich schneller und jetzt, da sie ganz am Rand der Menge angekommen waren ohne schon erkannt worden zu sein, kam es auf jede Sekunde an.
    Noch einmal drehte sie sich zu Leif um, sah mit einem gewissen Restzweifel in die grauen Augen und wartete ein paar letzte Sekunden bis einer der Bodyguards, die sie zuvor noch auf ihrer Seite geglaubt hatte, vorüber gegangen war...ehe sie ihm nach einem schweren Schlucken zunickte, sich umdrehte und so schnell rannte wie sie nur konnte...


    Er setzte ihr nach.
    Nachdem Leifs Augen die Gegend nach Odinn beinahe verzweifelt abgesucht, aber ihn nicht gefunden hatten, musste er sich entscheiden. Er rannte.
    In Gedanken bei dem Rothaarigen, den er in seiner Dummheit mit auf diese Veranstaltung genommen und so in diese Lage gebracht hatte. Hoffentlich hatte er Glück. Hoffentlich saß Odinn irgendwo gelangweilt am Wasser und warf Stöckchen für diesen Hund, dem er ihm zwei Jahre zuvor ans Bett gesetzt hatte. Herr Gott, er konnte lediglich beten, als er überzeugt war schon drei Meilen gerannt zu sein und Luceija vor ihm plötzlich ins Straucheln geriet und langsamer wurde.
    Entweder versagten ihre Beine oder irgendetwas stimmte nicht. Schon wieder..
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  10. #70
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    Er setzte ihr nach.
    Nachdem Leifs Augen die Gegend nach Odinn beinahe verzweifelt abgesucht, aber ihn nicht gefunden hatten, musste er sich entscheiden. Er rannte.
    In Gedanken bei dem Rothaarigen, den er in seiner Dummheit mit auf diese Veranstaltung genommen und so in diese Lage gebracht hatte. Hoffentlich hatte er Glück. Hoffentlich saß Odinn irgendwo gelangweilt am Wasser und warf Stöckchen für diesen Hund, dem er ihm zwei Jahre zuvor ans Bett gesetzt hatte. Herr Gott, er konnte lediglich beten, als er überzeugt war schon drei Meilen gerannt zu sein und Luceija vor ihm plötzlich ins Straucheln geriet und langsamer wurde.
    Entweder versagten ihre Beine oder irgendetwas stimmte nicht. Schon wieder..


    So schnell war Luceija in letzter Zeit selten gerannt, aber das Adrenalin dass sich in ihre Venen pumpte spornte die junge Frau dazu an nicht anzuhalten. Sie wusste nicht, was hinter ihr passierte, hoffte aber einfach, dass Leif zu ihr aufschliessen konnte und noch ein Stueck weiter hinten keiner der dreien auch nur einen Schuss auf sie beide abgeben würde. Denn das wäre sicherlich nicht gut ausgegangen. Einen Moment dachte sie taktisch darueber nach im Zickzack zu rennen, aber jemanden im Dunkel zu treffen war ohnehin eine ganze Stufe schwieriger.
    Die Route, die sich Luci ueber den Daumen gebrochen ausgedacht hatte war die, die in Richtung der Parkplaetze fuehrte. Dafuer streiften sie die nahegelegene Golfanlage und wuerden wohl einen kleinen Abschnitte durch den Wald auf dich nehmen muessen. Diese Bastarde jedoch hatten scheinbar ein Talent dafuer die Generatoren fuer die Schilde aufzubewahren. Denn im Grunde direkt in diesem kleinen Waeldchen waere die junge Frau fast gegen das blau glimmende Schild geklatscht, haette sie nicht rechtzeitig verlangsamt. Schwer atmend sah sie hinter sich, die offene Wiese war nicht weit hinter ihnen, der Schutz dieses Waeldchens also kaum ein wirklicher Schutz.
    "Die haben überall-...Generatoren.", wollte sie Leif - vielleicht etwas zu laut - mitteilen.
    "Ganz richtig.", antwortete stattdessen jedoch seitlich von ihr, im Schutz dieser ersten Bäume eine Stimme, die definitiv nicht zu Leif gehören würde...
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  11. #71
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    So schnell war Luceija in letzter Zeit selten gerannt, aber das Adrenalin dass sich in ihre Venen pumpte spornte die junge Frau dazu an nicht anzuhalten. Sie wusste nicht, was hinter ihr passierte, hoffte aber einfach, dass Leif zu ihr aufschliessen konnte und noch ein Stueck weiter hinten keiner der dreien auch nur einen Schuss auf sie beide abgeben würde. Denn das wäre sicherlich nicht gut ausgegangen. Einen Moment dachte sie taktisch darueber nach im Zickzack zu rennen, aber jemanden im Dunkel zu treffen war ohnehin eine ganze Stufe schwieriger.
    Die Route, die sich Luci ueber den Daumen gebrochen ausgedacht hatte war die, die in Richtung der Parkplaetze fuehrte. Dafuer streiften sie die nahegelegene Golfanlage und wuerden wohl einen kleinen Abschnitte durch den Wald auf dich nehmen muessen. Diese Bastarde jedoch hatten scheinbar ein Talent dafuer die Generatoren fuer die Schilde aufzubewahren. Denn im Grunde direkt in diesem kleinen Waeldchen waere die junge Frau fast gegen das blau glimmende Schild geklatscht, haette sie nicht rechtzeitig verlangsamt. Schwer atmend sah sie hinter sich, die offene Wiese war nicht weit hinter ihnen, der Schutz dieses Waeldchens also kaum ein wirklicher Schutz.
    "Die haben überall-...Generatoren.", wollte sie Leif - vielleicht etwas zu laut - mitteilen.
    "Ganz richtig.", antwortete stattdessen jedoch seitlich von ihr, im Schutz dieser ersten Bäume eine Stimme, die definitiv nicht zu Leif gehören würde...


    "Ganz richtig."
    Das rhythmische Summen des Generators hätte fast über die Stimme hinweggetäuscht, deren Ursprung sich jetzt aus dem Dickicht ihnen entgegenschlängelte.
    Den Schädels kahl rasiert, im rechten Ohr einen auffälligen Stecker und gehüllt in einen schwarzen Anzug, trat der eindeutig als Bodyguard zu identifizierende Mann auf sie zu. Für gewöhnlich hätte es ihn freuen müssen, doch wie üblich auf dieser Hochzeit war hier nichts wie es sein sollte. Sein Unwillen für den Schutz der beiden zu sorgen, machte der Glatzkopf mit dem Griff zur Waffe ganz unmissverständlich.
    In einer raschen Geste packte der Schwede das Handgelenk seiner Begleitung und zog sie, wie sie vor ihm stand, zu sich zurück, machte selbst einen Schritt vor.
    "Noch einen Schritt-...", rümpfte er die Nase und ließ Luceija - noch - nicht los "Und du bist Tiefkühlkost."
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  12. #72
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zweifelsfrei degradierte der Doc ihn mit seinen Einlagen zum Nebendarsteller, doch das war ihm nicht nur gleichgültig, sondern sogar vollkommen recht, als er sich Zoras nur kurz annehmen konnte. Mehr als einen schockierten, kurzzeitig hilfesuchenden Blick las er jedoch nicht aus ihren bildschönen Zügen, ehe Julian die Show fortsetzte und Vigilio ins Bild trat.
    Dieses ganze Szenario entwickelte sich beinahe ein wenig zu schnell für seinen Geschmack. Trotzdem gab er sich ruhig.
    "Rico?! Che ci fai qui?1"
    "Ich glaube das wissen wir beide.", ließ er sich nicht auf die alten Gewohnheiten ein und sprach ganz klar, um es jeden hier verstehen zu lassen, achtlos dessen, das er im Gegensatz zu seinem Begleiter kein Mikrofon vor sich hatte.
    Zu seiner Rechten die Braut, taxierte er sie für einen Moment wie eine Trophäe, jetzt wieder in seinem Besitz.
    "Hoffentlich haben dir die zwei letzten Jahre Spaß gemacht. Wir bringen das heute zu Ende."

    "Wovon sprichst du?! Dass du verschwindest und nie wieder auftauchst?", schickte Gil sich an direkt gegen seinen Jungendfreund anzugehen. Was hier stattfand war in seinen Augen eine Farce. Damals noch war es Enrico der ihm diese Sache ans Herz legte. Der ihn in allen Arten darum bat, auf seine Schwester Zora aufzupassen. Damals, als er gesehen hatte, dass es für ihn kein Weg mehr zurück gab. Und das war in Ordnung. Er hatte sich um sie gekümmert. Hatte Enrico, der alles über ihn wusste, ebenso wie Gil über Rico, die sich einst alles erzählt hatten und zusammen durch Dick und Dünn gegangen waren. Enrico, der dem Halbitaliener sogar dabei geholfen hatte sich der Sache um seine eigene kleine Schwester anzunehmen, war ein verdammter Freund und kein Attentäter mit dem Ziel seine jetzige Frau über den Jordan zu schicken.
    "Was passiert ist ist passiert Enrico! Glaubst du ernsthaft ich bin mit dem Hintergedanken an den Schutz Zoras gegangen, dass ich sie heute heirate?! Es ist passiert verdammt, verdammt viel ist passiert. Aber dagegen hätte ich genauso wenig etwas machen können wie du und das weißt du genau! Was soll das hier also?!"
    Er ahnte ja schon, dass dieser Tag hatte kommen müssen...aber gerade heute? Gerade an seiner Hochzeit? Und weshalb musste dann die gesamte Familie dafür buessen?!
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  13. #73
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Zweifelsfrei degradierte der Doc ihn mit seinen Einlagen zum Nebendarsteller, doch das war ihm nicht nur gleichgültig, sondern sogar vollkommen recht, als er sich Zoras nur kurz annehmen konnte. Mehr als einen schockierten, kurzzeitig hilfesuchenden Blick las er jedoch nicht aus ihren bildschönen Zügen, ehe Julian die Show fortsetzte und Vigilio ins Bild trat.
    Dieses ganze Szenario entwickelte sich beinahe ein wenig zu schnell für seinen Geschmack. Trotzdem gab er sich ruhig.
    "Rico?! Che ci fai qui?1"
    "Ich glaube das wissen wir beide.", ließ er sich nicht auf die alten Gewohnheiten ein und sprach ganz klar, um es jeden hier verstehen zu lassen, achtlos dessen, das er im Gegensatz zu seinem Begleiter kein Mikrofon vor sich hatte.
    Zu seiner Rechten die Braut, taxierte er sie für einen Moment wie eine Trophäe, jetzt wieder in seinem Besitz.
    "Hoffentlich haben dir die zwei letzten Jahre Spaß gemacht. Wir bringen das heute zu Ende."


    Während der Laufe seiner Waffe weiterhin auf den Bräutigam gerichtet blieb, der jetzt die Stufen der Bühne hinaufkletterte, erkannte er aus dem Augenwinkel, wie zwei Gestalten, eine blonde Frau und ein hochgewachsener Mann, etwas weiter entfernt zur Flucht ansetzten und in Richtung des nahe gelegenen Waldes rannten. Einen Moment lang überlegte er, ihnen eine Salve mit auf den Weg zu geben, doch befürchtete er, dass Ascaiath vor ihm einen unberechenbaren Verzweiflungsangriff versuchen könnte, während Julian die Waffe auch nur eine Sekunde von ihm wegdrehte.
    "Rico?! Che ci fai qui?"
    "Ich glaube das wissen wir beide."
    "Was passiert ist ist passiert Enrico! Glaubst du ernsthaft ich bin mit dem Hintergedanken an den Schutz Zoras gegangen, dass ich sie heute heirate?! Es ist passiert verdammt, verdammt viel ist passiert. Aber dagegen hätte ich genauso wenig etwas machen können wie du und das weißt du genau! Was soll das hier also?!"

    "Herzerweichende Widersehensszene. Dennoch darf ich Sie bitten, die Hände weiterhin oben zu lassen, Signore", unterbrach Julian die beiden mit einem Selbstbewusstsein in der Stimme, das ihn selbst wohl überrascht hätte, wäre er nicht vollkommen im Fluss der Situation fokussiert. In einem weiten Bogen ging er jetzt um Gil herum, zog mit der freien Hand einen weiteren vorgesteckten Kabelbinder aus der Sakkotasche und wies, von hinten an Gil herantretend, denselben an, die Hände jetzt langsam zu senken, wo er sie mit der Fessel fokussieren würde. Die Schreie einer älteren Dame und eine kurze Feuersalve rissen ihn dabei kurz aus der Konzentration, als er hinter Gil stand, und er sah noch, wie die Kugeln aus Enricos Waffe den Körper der alten Frau zerrissen. Anerkennend schob er die Lippen nach vorne. "Hm! Etwas extrem vielleicht, aber sicher wirkungsvoll, meinen Sie nicht?", brummte er zu Gil, bevor er die Fesseln um dessen Handgelenke einrasten ließ und ihn mit einer eindeutigen Geste in Richtung der Braut wies.
    "Leisten Sie doch Ihrer Angetrauten Gesellschaft, sie wirkt etwas aufgelöst. Müssen die Nerven sein, so ein Hochzeitstag nimmt eine zarte Frau schoneinmal mit."
    Tjordas ist offline Geändert von Tjordas (30.06.2014 um 22:09 Uhr)

  14. #74
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Ganz richtig."
    Das rhythmische Summen des Generators hätte fast über die Stimme hinweggetäuscht, deren Ursprung sich jetzt aus dem Dickicht ihnen entgegenschlängelte.
    Den Schädels kahl rasiert, im rechten Ohr einen auffälligen Stecker und gehüllt in einen schwarzen Anzug, trat der eindeutig als Bodyguard zu identifizierende Mann auf sie zu. Für gewöhnlich hätte es ihn freuen müssen, doch wie üblich auf dieser Hochzeit war hier nichts wie es sein sollte. Sein Unwillen für den Schutz der beiden zu sorgen, machte der Glatzkopf mit dem Griff zur Waffe ganz unmissverständlich.
    In einer raschen Geste packte der Schwede das Handgelenk seiner Begleitung und zog sie, wie sie vor ihm stand, zu sich zurück, machte selbst einen Schritt vor.
    "Noch einen Schritt-...", rümpfte er die Nase und ließ Luceija - noch - nicht los "Und du bist Tiefkühlkost."


    "Halt die Klappe Freundchen.", schnauzte die Bulldogge von Bodyguard mit seiner Sonnenbrille, die sich schon bald als keine gewöhnliche Sonnenbrille herausstellen würde, sondern als eine solche, die ihm technische Daten auf dem Silbertablett servierte. Er zielte mit seinem Sturmgewehr. "Hier ist Endstation. Dreht euch also besser schön langsam um, bevor unnötig viel Blut fließt." Kaum einen guten Moment später waren es weitere Schritte, die zu dem ersten Bodyguard aufschlossen und wohl ebenfalls zum Schutz des Generators gehörte. Auch er meinte, er müsse nach nur kurzer Zeit eine Mattock ziehen und sie direkt auf den Arzt halten.
    Luci sah von einem zum anderen, die in der Dunkelheit beinahe perfekt geschützt waren und wie aus dem Nichts kamen. Dabei versuchte sie sich aus Leifs Griff zu lösen oder ihn zumindest dazu bewegen in anderer Richtung weiter zu flüchten, aber war sein Griff recht hartnäckig.
    "Tut was er sagt. Umdrehen. Sofort!", prustete nun auch der Zweite und forderte Leif mit einem leichten Drehen an der Kappe seines Sturmgewehres heraus, dessen Aufsatz auf die Stirn des Schweden einen kleinen, leuchtenden Punkt projizierte.
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  15. #75
    Ritter Avatar von Tjordas
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    Zitat Zitat von Antigut Beitrag anzeigen
    Sam fing an Corvan ausgiebig zu Mustern, kurz bevor er sich auf den Weg in die kleine Nebenkammer machte. Er war sich nicht Sicher Corvan wirkte ein wenig unausgeglichen auf ihn, wie als täte ihn etwas belasten. Doch sagte Sam dann knapp,,sag bescheid wenn du was brauchst!'' Da stand der Mensch auf, und begab sich in das Nebenzimmer mit dem Feldbett. Als er dort ankam tastete er Zuerst das Feldbett ab, und lies sich dann ganz langsam hinnein sinken. Dabei war ein entspanntes Stöhnen zu hören. Nachdem Sam die Augen für den Moment schloss, riss er sie Urplötzlich wie aus dem nichts wieder auf.

    Denn er wurde Neugierig, Sam Stand auf, und linste um die Ecke des Türrahmens sein Blick fiel auf Corvan der an dem Datenpad rumbastelte, und dabei etwas Frustriert aussah. Als Sam anfing ein wenig in der Kammer rum zuschnüffeln war sein erster Gedanke,,der hat hier doch bestimmt Kameras Installiert.'' Kurz darauf fing er aber Nervös nach einem tropfen Alkohol zu Suchen oder einer Schmerztablette den damit konnte man immer besser Schlafen hegte er zu sagen. Zu seinem Bedauern hatte der Salarianer die Wahrheit gesagt hier gibt es keinen "Stoff".
    Er blickte durch das Zimmer - es war alles ziemlich Ordentlich sah auch nicht so aus als würde es oft benutzt werden. Nach einer gewissen Zeit des Denkens, und des Erforschens des kleinen Raumes kam Sam plötzlich ein seltsamer Gedanke. Er sah sich irgendwie dazu gezwungen Corvan was zu Fragen. Er verband sein Universalwerkzeug mit den Daten des Cockpits diese er sich vorher eingeprägt hatte, und durch die Übung unter Druck eine Verbindung mit Corvan draußen auf dem Frachter herzustellen. War es für Sam jetzt schon eher ein Kinderspiel eine Sprachverbindung zum Cockpit herzustellen, als es ihm gelang sagte er dann zu Corvan,, Corvan.. schon mal so einen Fall gehabt?.. Ich meine so aussichtslos...einer Spur zu folgen in der man nicht richtig weiter kommt, nervt nicht wahr?''


    Es dauerte einige Sekunden, bis aus Sams Omni-Tool tatsächlich eine Antwort zurückkam, denn Corvan war gerade damit beschäftigt, die Verbindung zu einigen Kontakten aufzubauen, die eventuell zusätzliche Informationen über Serrice Technology preisgeben konnten. Doch offenbar war ihm der Mensch immerhin schon wichtig genug, um dies für einen Augenblick bei Seite zu stellen:
    "Jeder dritte Fall, Sam. Menschen nennen es gern Schicksal. Nenne es lieber unglückliche Verkettung. Aber sicher ist, dass man niemals reibungslos durch einen Fall kommt."
    Plötzlich öffnete sich die Tür zur Koje, in der Sam lag und Corvan trat persönlich an die Tür, statt weiter über Funk zu sprechen. Locker lehnte er seitlich im Türrahmen, warf Sam dann eine kleine Metallplatte zu: Es war ein Stück aus einer Rüstungsplatte, wohl in Brustnähe, das drei deutliche und tiefe Dellen aufwies, wovon eine sich fast zum Loch durchbohrte. "Invictus vor zwei Jahren", begann er dann zu erläutern. "Hatte ein paar Blue Suns bis in einen der Dschungel verfolgt. Ihre Drogenmafia drohte zu stark zu werden. Eine Informations-Sackgasse. Wusste, dass es gefährlich war, aber Informationskrieg war nicht mehr möglich. Musste Taten sprechen lassen. Ist jedes mal ein Risiko: Spectre sind nur begrenzt leistungsfähig. Immer allein unterwegs; machtlos gegen ganze Bande, wenn Überraschunsgmoment verflogen. Ging Risiko dennoch ein. Töricht. Wurde flankiert, Schilde fielen aus, Panzerung durchbohrt." Er deutete wieder auf die Rüstungsplatte. "Söldner hatte Ladehemmung. Weitere Salve auf mich und wir wären nicht hier. Hat mich gelehrt, Kampf zu meiden und Informatioenn für mich spielen zu lassen. Hoffe daher, dass Serrice keine Gewalt nötig machen wird."
    Er drehte sich um und ging zurück ins Cockpit, rief dann aber noch ergänzend: "Und, dass genügend Schlaf wichtig ist. Kein mentaler Fokus, kein Überleben im Kampf."
    Tjordas ist offline

  16. #76
    .. loves to smile for you  Avatar von BlackShial
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    Zitat Zitat von Ö aka Messias Beitrag anzeigen
    Zoia's fragender Gesichtsausdruck vergrößerte sich noch durch die ihr zusammenhanglos erscheinenden Äußerungen seitens Sayuri. Bis diese mit ihrer letzten Frage ihr auf die Stirn tippte.
    "Was... Habe ich da was?"
    Zoia konnte sich einfach keinen Reim draus machen und vermutete erst einmal, dass sie sich bei ihrem unfreiwilligen Abgang etwas zugezogen hatte. So griff sie mit ihrer rechten Hand an ihre Stirn...
    Nein, alles in Ordnung, so weit ich das fühle... MEINE MÜTZE!!!
    Plötzlich war die Erkenntnis da. Als Zoia bemerkte, dass ihre Mütze fehlte, traf es sie mit der Wucht eines Kometeneinschlags. Für sie war es, als würde die Zeit still stehen. Sie ließ den Behälter mit den Kuchenresten achtlos fallen - was dem Essen nach dem vorherigen Sturz endgültig den Rest in Sachen Form gab. Und während Zoia ihre Umgebung wie in Zeitlupe erfasste, waren es doch nur ihre Gedanken, die ungeheuer schnell rasten. Dabei aber nicht wild durcheinander wuselten, sondern präzise und sehr 'schneidend' sich durch ihren Verstand bohrten.
    Jetzt ist es raus! Deine neue Freundin weiß jetzt, wer und was du bist - ein Niemand! Tja, was wird sie dazu wohl sagen...
    Was... Gar nichts... oder?
    Von wegen! DAS da oben ist dein Erkennungszeichen! Wie sollte sie das anders deuten, Schätzchen!
    Aber... Aber...
    Mach dir nichts vor! Die Katze ist aus dem Sack!
    Wie... Warum...
    Du kannst aber noch etwas dagegen tun!
    Was denn?
    LAUF!!!

    Auf dieses Signal hin drehte sich Zoia tatsächlich sogar um und sprintete los, als ginge es um olympisches Gold beim 100 Meter Sprint. Und genauso weit kam sie auch nur. Nach knapp 100 Metern verlangsamte sich ihr Tempo wieder, bis sie abrupt zu einem Halt kam. Denn ihre gesamte Kraft hatte sie fast komplett verlassen und sie konnte nicht anders, als auf ihre Knie zu sinken. Die Kälte des Schnees spürte sie nicht und auch nicht dessen Feuchtigkeit. Selbst zum Heulen fehlte ihr die Kraft und einzig ein Flüstern konnte man von ihr vernehmen.
    "Jetzt ist es raus..."
    Arko hatte den Sprint seines Frauchen bemerkt, jedoch auch, wie sie kurz darauf wieder stehen blieb. Kein Grund für ihn also zu ihr zu gehen, hatte sie doch vor Kurzem erst erbost in seine Richtung geschrien.

    Sayuri Henrietta Himemiya

    Gerade als Henrietta auf die Frage der Schwarzhaarigen antworten wollte - mit einer Gegenfrage - waren ihre sorgfältig bereitgelegten Worte auch schon ohne Belang. Denn in genau diesem Moment hatte sich Zoia daran gemacht ... nun, wegzulaufen?
    Welch eigenartige Art um auf eine Frage zu reagieren. Die Halbjapanerin hatte mir allen möglichen Reaktionen gerechnet, wollte sie doch gerade noch fragen, ob das Mädchen selbst nicht einmal wusste das sich auf ihrer Stirn eine Tätowierung befand. Vielleicht wusste sie es ja doch und es war ihr peinlich?
    Eine verlorene Wette? Ein Blackout? Ein Streich von Freunden?
    Nein. Das wäre selbst für die Jugend dieser Zeit doch etwas zu radikal.
    Was hatte es nur mit dieser Reaktion auf sich, auf welche die Braunhaarige nur mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck, einem verwunderten Ausruf und der Hand vor ihrem Mund hatte antworten können.
    „... Zoia?“
    Zaghaft machte die junge Frau einen Schritt nach vorn, dann einen weiteren.
    „I-ist alles in ... O-ordnung?“
    Sie sprach etwas lauter, so dass die Flüchtige sie auch hatte verstehen können. Nur ein Stück weit bewegte sie sich weiter auf sie zu, wusste jedoch nicht so recht wie sie mit dieser Situation hatte umgehen sollen. Ehrlich gesagt, war noch nie jemand vor ihr weggelaufen ...
    Vielleicht musste das Mädchen aber auch einfach nur ganz dringend auf das gewisse Örtchen? Doch ... hätte sie ihr dann nicht etwas gesagt? Seltsam. Wirklich seltsam.

    [Bild: Blutlinks.png] Not even a sick game like the [Bild: MU4xeQxjjBlutDaiShi.png] can wreck my smile. [Bild: blutrechts.png]
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  17. #77
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Halt die Klappe Freundchen.", schnauzte die Bulldogge von Bodyguard mit seiner Sonnenbrille, die sich schon bald als keine gewöhnliche Sonnenbrille herausstellen würde, sondern als eine solche, die ihm technische Daten auf dem Silbertablett servierte. Er zielte mit seinem Sturmgewehr. "Hier ist Endstation. Dreht euch also besser schön langsam um, bevor unnötig viel Blut fließt." Kaum einen guten Moment später waren es weitere Schritte, die zu dem ersten Bodyguard aufschlossen und wohl ebenfalls zum Schutz des Generators gehörte. Auch er meinte, er müsse nach nur kurzer Zeit eine Mattock ziehen und sie direkt auf den Arzt halten.
    Luci sah von einem zum anderen, die in der Dunkelheit beinahe perfekt geschützt waren und wie aus dem Nichts kamen. Dabei versuchte sie sich aus Leifs Griff zu lösen oder ihn zumindest dazu bewegen in anderer Richtung weiter zu flüchten, aber war sein Griff recht hartnäckig.
    "Tut was er sagt. Umdrehen. Sofort!", prustete nun auch der Zweite und forderte Leif mit einem leichten Drehen an der Kappe seines Sturmgewehres heraus, dessen Aufsatz auf die Stirn des Schweden einen kleinen, leuchtenden Punkt projizierte.


    Er war sich seiner Rolle als Ziel dieser beiden durchaus bewusst. Eben genau deswegen schob er Luceija noch ein weiteres Stück zur Seite und damit hinter sich. Dabei schien der Schwede sich alle Zeit zu lassen, seine Ziele zu taxieren, während er die Lippen schürzte und an den Seiten mit den Fingern spielte wie ein Cowboy.
    Zu laufen war keine Option. Der Kugelhagel den die beiden versprachen würde sie in Sekunden zu Boden reißen und er könnte nicht das Geringste dagegen tun. Ganz davon abgesehen dass diese Punkte auf seiner und ihrer Stirn ruhten und sie jederzeit unschädlich machen konnten. Für (s)einen Plan, den er augenscheinlich gar nicht hatte, brauchte er etwas anderes als das hier und trat nur einen Schritt vor, die Hände langsam hebend und in der Hoffnung Luceija würde dem Beispiel folgen. Noch im selben Moment fühlte er sich Hundeelend. Nicht für diese vermeintlich feige Geste, sondern demgegenüber, was noch auf ihn zukam..
    AeiaCarol ist offline

  18. #78
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    "Wovon sprichst du?! Dass du verschwindest und nie wieder auftauchst?", schickte Gil sich an direkt gegen seinen Jungendfreund anzugehen. Was hier stattfand war in seinen Augen eine Farce. Damals noch war es Enrico der ihm diese Sache ans Herz legte. Der ihn in allen Arten darum bat, auf seine Schwester Zora aufzupassen. Damals, als er gesehen hatte, dass es für ihn kein Weg mehr zurück gab. Und das war in Ordnung. Er hatte sich um sie gekümmert. Hatte Enrico, der alles über ihn wusste, ebenso wie Gil über Rico, die sich einst alles erzählt hatten und zusammen durch Dick und Dünn gegangen waren. Enrico, der dem Halbitaliener sogar dabei geholfen hatte sich der Sache um seine eigene kleine Schwester anzunehmen, war ein verdammter Freund und kein Attentäter mit dem Ziel seine jetzige Frau über den Jordan zu schicken.
    "Was passiert ist ist passiert Enrico! Glaubst du ernsthaft ich bin mit dem Hintergedanken an den Schutz Zoras gegangen, dass ich sie heute heirate?! Es ist passiert verdammt, verdammt viel ist passiert. Aber dagegen hätte ich genauso wenig etwas machen können wie du und das weißt du genau! Was soll das hier also?!"
    Er ahnte ja schon, dass dieser Tag hatte kommen müssen...aber gerade heute? Gerade an seiner Hochzeit? Und weshalb musste dann die gesamte Familie dafür buessen?!


    "Ja. Was passiert, passiert.", hallte der Italiener nach und legte keinen Wert seinen Gesprächspartner anzusehen "Allerdings übersteigt das hier, wie sage ich? Deine-.. Kompetenzen. Und da ich mir sicher bin, dass du das wusstest, bin ich heute hier um dieses Ungleichgewicht aus der Welt zu schaffen."
    In besorgniserregender Ruhe musterte Enrico bei den letzten Worten seine Schwester, bevor er auch Vigilio endlich klar und deutlich in die Augen sah.
    "Man kann nicht alles haben, oder? Ich verliere was, du verlierst was."
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  19. #79
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    Er war sich seiner Rolle als Ziel dieser beiden durchaus bewusst. Eben genau deswegen schob er Luceija noch ein weiteres Stück zur Seite und damit hinter sich. Dabei schien der Schwede sich alle Zeit zu lassen, seine Ziele zu taxieren, während er die Lippen schürzte und an den Seiten mit den Fingern spielte wie ein Cowboy.
    Zu laufen war keine Option. Der Kugelhagel den die beiden versprachen würde sie in Sekunden zu Boden reißen und er könnte nicht das Geringste dagegen tun. Ganz davon abgesehen dass diese Punkte auf seiner und ihrer Stirn ruhten und sie jederzeit unschädlich machen konnten. Für (s)einen Plan, den er augenscheinlich gar nicht hatte, brauchte er etwas anderes als das hier und trat nur einen Schritt vor, die Hände langsam hebend und in der Hoffnung Luceija würde dem Beispiel folgen. Noch im selben Moment fühlte er sich Hundeelend. Nicht für diese vermeintlich feige Geste, sondern demgegenüber, was noch auf ihn zukam..


    Ungläubig sah die junge Italienerin zwischen den beiden Gegnern und Leif hin und her. Dass letzterer biotische Fähigkeiten hatte war ihr spätestens vorhin klar geworden und die Tatsache, dass er sie hinter sich schob unterstützte diese These. Genauso wie er spürte sie die Zielmarkierung perfekt festgepinnt zwischen ihren Augen, was die Sache hier noch um einiges erschwerte. Unmöglich machte, wie ihr der Schwede im nächsten Moment zeigte. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie die Hoffnung gehabt, er hätte noch einen Plan in Reserve gehabt. Schlussendlich aber war es unsinnig so etwas zu denken. Zwei bis auf die Zähne bewaffnete die mit auf sie gerichteten Waffen waren nicht nieder zu ringen, nicht ohne weiteres.

    Nur Sekunden später sah sie Leif die Hände heben und sie legte die Stirn in Falten. Zwar hob sie mit viel zu langer Verzögerung ihre eigenen Hände, allerdings nur bis auf Kopfhöhe, bevor sie den Kopf schüttelte und sich in langsamen Rückwärtsschritten versuchte, als die beiden Männer mit noch immer Schussbereiter Waffe schon auf dem Weg zu ihnen waren.
    "Schön langsam.", sagte der eine. Erst als der andere bemerkte, dass sich Luci in den Rückwärtsschritten übte, wurde dieser hellhörig und stieß ein "HEY!" aus, wobei er die letzten Schritte auf sie zu rannte und sich darin versuchte kurzen Prozess mit der schmächtigen Frau zu machen. Aufgescheucht wollte sie ebenfalls rennen, hatte aber nicht mit der schnellen Reaktion des Mannes gerechnet, der mit routinierten Griffen Luci festzuhalten wusste. Zu seinem Unglück jedoch hatte er es trotz allem nicht mit jemandem zu tun, der sich einfach so fangen lies. Stattdessen versuchte sie sich mit entsprechend zur Wehr zu setzen. Ein Tritt ging dabei gefährlich nahe an eine zumindest bei Männern nicht gerade angenehme Trittstelle. Die Flucherei und Drohungen ihrerseits waren dabei nicht gerade ohne..

    Leifs Opponent jedoch wollte drastischer kurzen Prozess machen und sich sicherheitshalber direkt und ohne Umwege daran machen, seine Hände möglichst effektiv auf den Rücken und weg aus seiner Reichweite zu stemmen, sodass ein möglicher, biotischer Angriff nicht SEINE Gefahr sein würde.

    Unweigerlich konnte sie wieder nur daran denken wie bescheuert es war, andere in ihre Nähe zu lassen. Sicher...war man so jedenfalls nie.
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  20. #80
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    "Ja. Was passiert, passiert.", hallte der Italiener nach und legte keinen Wert seinen Gesprächspartner anzusehen "Allerdings übersteigt das hier, wie sage ich? Deine-.. Kompetenzen. Und da ich mir sicher bin, dass du das wusstest, bin ich heute hier um dieses Ungleichgewicht aus der Welt zu schaffen."
    In besorgniserregender Ruhe musterte Enrico bei den letzten Worten seine Schwester, bevor er auch Vigilio endlich klar und deutlich in die Augen sah.
    "Man kann nicht alles haben, oder? Ich verliere was, du verlierst was."


    "Du hättest rein gar nichts verloren wenn du nicht mit diesem Scheiß angefangen hättest, Enrico. Du hättest eine Familie gehabt und zu jeder verdammten Zeit meine Unterstützung - so wie früher. Das hier - dass wir zusammen sind - hätte nichts daran geändert!", antwortete Vigilio mehr als nur gereizt. Auch nicht weniger gereizt, als dieser kranke Psychopath mit den Jokersprüchen seine Hände zusammenfasste und ihn irgendwo - gerade erkannte er vor blinder Wut nicht wo - auf dieser Bühne auf die Knie zwang. "Stattdessen ziehst du es vor dich selbst in die Hölle zu schicken.. . Und dann auch noch mit der Hilfe von diesem Vieh."
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