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  1. Beiträge anzeigen #281
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Dicke Regentropfen klatschten Schattenlied ins Gesicht, als sie sich den Toren der Stadt näherte. Mit dem Hereinbrechen der Dunkelheit war es kühl auf der Landstraße geworden und je weiter der Regen in ihre Kleider drang, desto mehr sehnte sie sich nach einer warmen Bleibe für die Nacht. Ihre Füße eilten unentwegt voran und dennoch war ihr, als würden die wenigen Meter bis zur Mauer nur zaghaft weniger werden. Wind, wie sie ihn schon lange nicht mehr erlebt hatte, trieb vom Meer die Wolken herüber und setzte ihr eine Kraft entgegen, der nur mit Mühe beizukommen war.

    'Je später der Abend, desto schöner die Gäste.', spottete sie ihrer selbst und dem Bild, was sie ob des Wetters für die Wachen abgeben musste. Nass und verschmutzt hing ihr der Umhang am Leib und mochte ihr im Moment so viel Glanz verleihen, wie frischer Kuhdungl einer Blumenwiese. Sie raffte den Stoff, um nicht auch noch das Wasser aus der ausgetretenen Senke vor dem Tore mit sich zu nehmen, und schob sich mit einem flüchtigen Blick an den Posten vorbei, ins Innere der Mauern, derer sie für so lange Zeit fern geblieben war.

    Sie lief langsam an den wohlbekannten Gebäuden vorbei, aus deren Fenstern Kerzenlicht nach draußen drang und eine zarte Ahnung davon vermittelte, das hinter diesen Scheiben Seelen lebten, die ihren Platz in der Welt gefunden hatten. Menschen, die blieben. Menschen, die angekommen waren. Sheila hingegen fühlte sich wie eine Besucherin, die nur aus Höflichkeit gegenüber dem Gastgeber gekommen war und bisher noch nicht wusste, was sie von den anderen Gästen und der Feierlichkeit im Allgemeinen zu halten hatte. Abwartend und scheu, die entschuldigenden Worte schon auf dem Lippen, mit deren Hilfe sie sich würde von dannen steheln können.

    Und dennoch war da soetwas wie Erleichterung die ihren Körper durchströmte, als sie im fahlen Fackellicht die Taverne erblickte und sich am Ende der heutigen Strapazen wusste. Ein erster Schritt, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Einen weiteren Tag hatte Brom in der Taverne verbracht. Die ganze Zeit hatte er über den Drachen nachgedacht, und was geschehen würde wenn er angreift und war auf den Schluss gekommen dass er eine Rüstung bräuchte. Sein Budget würde wahrscheinlich nur für eine leichte Lederrüstung reichen, was jedoch ausreichte da der Dieb jeden Schutz gebrauchen konnte. Doch woher sollte er diese erhalten? War Drakk nicht ein Schmied? Nein, dieser hatte momentan schon genug Stress... Am nächsten Tag musste er wohl den Marktplatz einmal mehr besuchen. Etwas gelangweilt bediente er weiterhin die Gäste. Irgendwann betrat eine weitere unbekannte Person die Sturmkampfmöve. Was war in den letzten Tagen eigentlich los? Fast täglich trudelten Fremde in Setarrif ein...
    Naja, nicht meine Sorge... Mehr Gäste bedeutet schließlich mehr Trinkgeld!, dachte der Junge sich und arbeitete weiter.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    Nass vom Regen durchquerte der Hüne durch das Tor des Palastes. Die Wachen waren Kommentarlos zur Seite gegangen und hatten ihn passieren lassen. Hastig überquerte er den Hof und rempelte die letzte Wache an die sich ihm in den weg stellte.

    „halt die Klappe und such Taeris. Und Weck die anderen. Ich will das alle Gerüstet auf ihre Posten gehen, kapiert?“ knurrte der Nordmann mit einem Unterton der keinerlei widerrede duldete und ließ die Verdutzte Wache hinter sich ohne auf eine Reaktion zu warten.

    Das poltern seiner Schritte hallte durch die leeren Flure des Palastes, selbst Ethorn musste die Schritte des Rotschopfes bis in seine Gemächer gehört haben. „Ah, Drakk...schön das du uns nochmal beehrst mit deiner Anwesendheit!“ ertönte die Stimme von Torlof. „Was machst du hier? Oder zählst du mittlerweile zu den Schwertern?“ entgegnete Drakk knapp. „Ich halte Wache...verdiene mir was dazu. Weißt ja, Söldner und so. Gibt hier zu wenig Leute.“ antwortete der alte Söldner und lehnte sich an die Wand.

    „Kannst jetzt abhauen, ich muss ohnehin mit dem König reden. Im Gebirge sind Echsenmenschen unterwegs...und ein verdammter Drache.“ führte der Veteran weiter. „Ein Drache? Warum müssen es immer Drachen sein...verdammt, und ich hatte gehofft das sei nur ein blödes Gerücht.“ gab Torlof von sich und stieß sich wieder von der Wand ab.

    „Ich hab ihn selbst gesehen...also hau jetzt ab und Meld dich draußen. Wir müssen alle Krieger auf ihre Posten kriegen, ich möchte nur ungern eine böse Überraschung erleben. Mal schauen was Ethorn dazu sagt....“ sprach Drakk und ließ den Söldner hinter sich. Ethorn würde sicher nicht erfreut sein über die Sache...

  4. Beiträge anzeigen #284
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline

    Zur Sturzkampfmöwe

    " Was mich antreibt?"

    Joe drehte langsam den leeren Humpen, der auf der Kannte stehend zwischen Joes Zeigefinger und der Tischplatte rotierte, und blickte ins Leere.
    Die Taverne hatte sich in der Zwischenzeit nach und nach gefüllt, unglaublich wie schnell die Zeit manchmal verging.
    Die Sonne war wohl längst untergegangen und der humpelnde Kellner hatte alle Kerzen der Taverne entzündet.
    Die Lautstärke war stark angestiegen, Gesang und Lautenspielerei mischte sich unter lauthalsem Gegrölle und Gerülpse.
    Auch am Tisch von Joe und Chala sassen nun mehr Personen, ohne sich gegenseitig weiter zu beachten. Manche assen, manche tranken und manche spielten mit Würfeln und Karten.

    Endlich kehrte der dritte Sumpfkrautstängel des Abends von Chala an Joe zurück. Dankend nahm er diesen entgegen und klemmte ihn zwischen seine Lippen.
    Mit geschlossenen Augen atmete er den Rauch ein und liess das beruhigende kribbeln, dass seinen Körper durchfuhr mit offenen Armen gewähren.
    Als er den dicken Nebel wieder aus den nasenlöchern entweichen liess, öffnete er die Augen und drehte den Kopf wieder zu Vered.

    "Mich treibt meine Bestimmung an. Meine Bestimmung Beliar zu dienen."

    Wieder blickte sie ihn ungläubig an. Hielt sie ihn für einen Lügner? Ein Grossmaul?
    Er lächelte benebelt und schob sich beiläufig das Bier seines Nachbarn vor die Nase.

    "Hey! Was fällt dir ein?" hallte es überrascht von dem Mann zurück.

    Joe hob seinen Kopf und blickte finster in das Gesicht des Mannes, der nach einem gewöhnlichen Bauern aussah und dessen Auge bereits verrieten, dass er nicht die Eier für eine richtige Konfrontation hatte. Der Mann hielt dem Blick nicht stand und senkte schweigend den Kopf, haderte auf die Unterlippe beissend ehe er dann doch aufstand und gen Theke marschierte.
    Ein süffisantes Lächeln huschte über Blacks Gesicht ehe er den Krug anhob und den erfrischenden Quell ins einen Rachen spülte.
    Das wievielte Bier war es nun? Hatten sie eigentlich schon was gegessen?
    Sein trüber Blick huschte über die Menschenmenge ehe er wieder bei Chala ankam.
    Auch sie wirkte geschafft. Das eine Augenlied hing tiefer als das andere, die Lippen huschten energisch auf und ab.
    Er lächelte erneut.

    "Du bist eine sehr ungläubige Wüstenblume. Bisher Blind....für sooo vieles...hrhrhr....
    Du glaubst nicht an die Götter, und erst recht nicht an Magie?
    Glaub einem alten Mann, es gibt beides....und Magie ist hier nichts unüblich....."


    Ein kräftiger Rülpser entwich ihm und er hielt sich die überrascht die Faust vor den Mund.

    "...bah...unüblich wollte ich sagen...
    Man zaubert überall, insofern man die Begabung und die Lehrmeister dafür hat. Aber auch dies geht nur mit einem starken Glauben einher...."


    Wieder zog er kräftig ans einem Sumpfkrautstängel ehe er ihn an Chala zurückreichte und mit Bier nachspülte.

    "Was deine Rolle angeht... naja was soll ich diirrr sagen..."

    Der Blick wurde schummriger...die Aussprache träger...

    "Es isst nischt leicht zu wissen wo man stehen will Chala...
    Aber ich glaubä, dass Beliar uns beide aus einem guten Grund zusahamahen geschnürt hat!
    Ich sag dir ja, du hassst Potentrial kleine Wüstenblume..."


    Der Bärtige hielt inne...wollte er das sagen? Po-ten-trial?
    Nein...Potenz wars!

    "Genau Potenz!" gröllte er sich selbst bejahend zunickend und grinste breit.

    Die Musik schien lauter geworden zu sein. Eine schöne Melodie die sein rechtes Bein leicht zum Wippen gebracht hatte.

    "Weisst du....wenn du willst nim isch dich unter meine Fittiche Kleines, wir harmonieren ...können viel erreichen wenn wirs wollän...für Beliar! hicks! "


    Joe schüttelte energisch den Kopf. Jemand hatte damit begonnen, das Karussel schneller drehen zu lassen. Er empfand es zwar als lustig, dennoch war es schwerer so die Balance auf dem Stuhl zu halten.
    Er versuchte sich mit einem Fokussierten Blick zu stabilisieren. Doch er drehte sich zu schnell.
    Und dann erblickte er im Gesichtersalat der Gäste ein ihm nur zu bekanntes Gesicht.
    Erstaunen mischte sich in seine sonst eher verbissene Gesichtsmimik und er grunzte fragend:

    "Sccccheila?"

    Dann verlor er die Balance und rutschte von seinem Stuhl unter den Tisch.

  5. Beiträge anzeigen #285
    Schwertmeisterin Avatar von Chala Vered
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Chala Vered ist offline

    Zur Sturzkampfmöwe

    Der Abend verlief feuchtfröhlich und gebannt hörte Chala Joe zu, wie er ihre Fragen beantwortete. Seine Bestimmung war es also seinem Gott zu dienen, soweit sie richtig verstand. Es fiel ihr allerdings immer schwieriger Zusammenhänge zwischen ihren Fragen und seinen Antworten zu knüpfen, sog sie doch gerade den wunderbaren Dunst des Sumpfkrauts in sich auf. Wollte sie die Antworten überhaupt noch hören? Bestimmt wollte sie das vor einigen Stunden, nur war sie sich mittlerweile nicht mehr so sicher. Viel mehr interessierte sie sich für einige Kerben im Tisch, die aussahen, als hätte jemand versucht, mit einem Messer ein Gesicht ins Holz zu schnitzen. Träge rieb sie mit einem Finger in der Macke herum, die wohl den Mund darstellte und fragte sich, wann der Holzkopf zubeißen würde. Doch die Zeit verstrich und Ungeduld machte sich in ihr breit. Sie rieb immer energischer, sodass ihr Finger warm wurde, doch noch immer kam keine Reaktion.
    „Hat wohl einfach nuä ‘n Brett vorm Kopp…“, lallte sie unkontrolliert,während sie sich mit Schwung gegen die Lehne ihres Stuhl fallen ließ.
    Black half unterdessen seinem Tischnachbarn dabei, das Bier zu leeren und bei diesem Anblick fragte sich Vered, warum er nicht auf ihr dabei half. Sie hatte noch einen vollen Krug vor sich stehen, den sie nun anstarrte.
    „Ich mog disch nichhh!“, warf sie dem Tonbehälter die volle Wahrheit entgegen, „Abaa trink’n muss ich disch trotzd’m“, fügte sie inkonsequent hinzu und griff nach ihrem Humpen.
    Sie setzte den Krug an und trank einen kleinen Schluck, der ihr ungewöhnlich gut schmeckte. War es plötzlich ein anderes Getränk? Vielleicht war sie aber auch schon so betrunken und beflügelt vom Sumpfkraut, dass sie das Bier auf einmal mochte. Sie verwarf derlei Gedankenspiele mit einem Schulterzucken, zog noch einmal an dem Glimmstängel, ehe sie ihn an Joe weitergab und setzte den Humpen erneut an.
    Das Bier floss ihr an den Mundwinkeln herunter und doch wollte sie nicht aufhören zu trinken, bis der Krug schließlich leer war und sie ihn mit voller Wucht auf den Tisch knallte.

    Just in diesem Moment schwor Joe, dass es Magie ganz sicher gab und allmählich schien selbst der dunkelhäutigen Frau diese Vorstellung nicht mehr sonderlich abwegig zu sein. Wenn er so sehr darauf beharrte, musste etwas Wahres daran sein und Chala war ohnehin in der Stimmung, alles zu glauben, was man ihr erzählte.
    „Auf die Mag-g-ie?!“, prostete sie der ganzen Taverne zu und hob dabei ihren leeren Humpen hoch, setzte ihn an und stellte ihn verwundert zurück auf den Tisch, als sie bemerkte, dass er leer war.
    „Wer chat mei Bier ‘trunken?“, wollte sie empört wissen und sah mit grimmigem Blick in die Runde.
    Da keiner reagierte, legte sie auch diese Frage mit einem Achselzucken ad acta und wandte sich wieder ihrem Trinkgefährten zu. Dieser grölte just in diesem Moment „Potenz!“ durch den Raum und die betrunkene Schönheit lachte laut auf. Dann hörte sie den nächsten Worten Joes angestreng tzu, denn die Musik war sehr laut und ihr Gesprächspartner sprach mit verheißungsvoll gesenkter Stimme mit ihr.
    „Nimm misch bitte…hicks!“, begann sie ihren Satz, unterbrach sich jedoch mit gerunzelter Stirn. Was wollte sie noch einmal genau sagen?
    „Weischt du, Dschoo, ich find‘ auch, dass wir gut zusa‘n pass’n!“, pflichtete sie ihm bei.
    Kaum einen Moment später rief er etwas Unverständliches und fiel von seinem Stuhl unter den Tisch.
    „Was machst’n du da unten?“, fragte Vered lachend und stupste Black mit ihrem Fuß an.
    Er rührte sich nicht und so beließ sie es dabei und suchte im Körperauflauf nach einer kleinen Gestalt, die Bier herumtrug.
    „He Bedie‘hung!“, schrie sie so laut sie konnte, „Ih hab‘durscht!“
    Geändert von Chala Vered (15.08.2014 um 14:04 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #286
    Auserwählter Avatar von Joe Black
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    Joe Black ist offline

    Zur Sturzkampfmöwe

    Wellen eisigen Wassers, schwarz und unerbittlich, preschten ihm in sein nasses Gesicht.
    Er schnappt nach Luft, atmet jedoch nur todbringendes Kühl.
    War es so wenn man an seiner eigenen Kotze erstickte?

    War es wirklich Sheila die er eben noch im Eingangsbereich dieser verfluchten Taverne gesehen hatte?

    Sheila Schattenlied.... Schwester des Bundes, treue Gefährtin und Seelenverwandte...
    Und ebenso störrisch und bissig wie Chala Vered... wohl der ansprechende weibliche Part für einen Joe Black...

    Die Schwärze umgab ihn vollends, nur nässe, kälte und krasser Mangel an Sauerstoff..nein wartet...da war noch etwas anderes... er...er musste pissen!
    Die Nase rümpfend, unterdrückte er das stechende Gefühl in seinem Unterleib. Gleich musste es soweit sein...eine Vision nahte!
    Zumindest war es aktuell ähnlich wie in den meistens einer Visionen die ihm aus der Unterwelt geschickt wurden.
    Nur fehlte hier dieser göttliche Schimmer....
    Kein Dämon erschien.... auch keine Schattenwölfe oder anderes überirdische Dunkle.... auch kein sexy Succubi....
    Verächtlich schnaubte der ehemalige Assassine blubbernd im kühlen Nass.
    Dann wohl doch der unheroische Tod durch Erstickung an seinem eigenen Erbrochenen.
    Hoffentlich starb er lächelnd....ihr Götter!

    Chala Stiefelspitze rammte ihm ohne Unterbruch viel zu kräftig für seinen Geschmack in die rechte Leiste.
    Er öffnete die Augen und realisierte, dass er unter dem Tisch lag.
    Klebte da Scheisse an Chalas Stiefel?
    Luft es fehlte ihm Luft!
    Na klar, er lag ja auch total unatmungsaktiv zusammengerollt unter dem Tisch!
    Knurrend, jedoch nicht weniger betrunken als zuvor, drehte er sich, noch immer liegend, auf den Rücken.
    Endlich! Sauerstoff!
    Ein zufriedener Rülpser entwich seinem vor Wohlbefinden strahlendem Gesicht. Doch rasch verzog es sich wieder deutlich genervt.
    Der Stiefel hackte ihm nun unangenehm in die Seite und streifte einer seiner Rippen.

    "Määäh!" grunzte er wie ein kleiner Junge und wedelte blind mit seiner Hand in Richtung Übeltäterin.
    Doch Chala liess nicht ab. Ausserdem grölte sie ihn an...

    "Määäääh!" : knirschte es nun lauter unter dem Tisch hervor.

    Doch der Stiefel war unnachgiebig!
    Also packte Joe kräftig zu und lallte lauthals:

    " Wenn der Prophet nischt zum Bergsch kommt, dann kooohmt der Berschhh halt eben zum Prophäät!"


    Es knallte und rummste und schon blickten ihn zwei leider noch vermummte Brüste, die an einem sich krümmenden Leib hingen, entgegen.
    Gierig hob Joe die Hände und leckte sich über die Lippen, ganz so als ob er gleich ein leckeres Mahl verspeisen würde, und schielte auf seine neue Errungenschaft.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #287
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Der Wind brauste durch den dünnen Stoff von Broms Kapuze. Seine rechte Hand umklammerte die Stange eines Wetterhahns, während in der Linken ein rauchender Stängel Sumpfkraut ruhte. Seit Stunden saß der Junge mit maskiertem Gesicht hier oben auf dem Dach der Taverne und beobachtete seine Umgebung. Es war Interessant das Nachtleben der Stadt zu beobachten. Während alles so friedlich und ruhig schien, erwachten in der Nacht die Säufer, Diebe, Hehler und andere Gestalten. Ganz selten erblickte das geschulte Auge auch einen normalen Bürger, der törichterweise nicht wusste wie unsicher es war zu so später Stunde umher zu wandern. Jeder einfache Dieb lernt mit den Schatten zu verschmelzen. Sie lauern überall- egal ob auf dem Marktplatz, in Gassen, auf Dächern oder in Häusern. Dunkelheit allein reichte nicht aus um sich zu tarnen, nein. Zum Tarnen benötigt man Schatten, für Schatten benötigt man Licht.

    Nachdem irgendwann auch der letzte Stummel verraucht war schlenderte der Benebelte bis zur Dachrinne und ließ sich langsam auf die Kante eines offenen Fensters sinken. Kurz sah er nach hinten bevor er die Dunkelheit hinter sich ließ und wieder in seiner Kammer stand. Er wusste immer noch nicht was er mit dem dunkelbraunen Vierbeiner machen sollte den Edon irgendwo aufgesammelt hatte. Scheinbar war er nur ein Streuner gewesen, doch das konnte Brom kein weiteres mal zulassen. Der Flauscher vertrug sich anscheinend bisher sehr gut mit Arsorn, und war auch ansonsten sehr Pflegeleicht, allerdings konnte er sich nicht um noch ein zweites Tier kümmern- Der Hund brauchte ein Herrchen...

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    Ritter Avatar von Turang
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    Auf den Dächern am Königsplatz

    Es roch nach Regen. Der Abend dämmerte unter drückender, schwüler Luft vor sich hin, doch roch es einem spätabendlichen Sommergewitter, oder eher nach einem abendlichen Spätsommergewitter? Sollte er im Moment lieber die Späte des Sommers oder die Späte des Abends zu jenem Zeitpunkt betonen, an dem der Magier erwartete, dass das Gewitter kommen würde? Bestand irgendein besonderer Aussagegehalt darüber, welches von beidem er betonte? Vermutlich nur, wie wenig Turang zu tun hatte, dass er die Muse dafür fand über derlei Nichtigkeiten nachzusinnen ohne dabei das Gefühl zu haben, mehr Zeit zu verschwenden, als einem Menschen alleine überhaupt gegeben sein konnte.
    Entspannt schaute der Magier auf die Straßen unter sich. Es war kaum etwas los, die wenigen, die überhaupt noch etwas Geschäftliches zu dieser Uhrzeit zu erledigen hatten, bemühten sich, rasch voranzukommen und dem den ganzen Tag über ersehnten Feierabend nur umso schneller entgegenzueilen, um sich dann in ihren alten Jahren darüber beklagen zu können, wie wenig sie doch von ihrer Erdenzeit gehabt haben, die man in geistloser Eile sinnlos verschwendete.

    Doch waren da auch solche gestalten unterwegs, denen die gehetzte Unaufmerksamkeit der wenigen sonstigen Passanten nur allzu gut in ihr Konzept passte. Von einem dieser Beutelschneider war Turang mehr als nur das Gesicht in lebhafter Erinnerung geblieben. Der kleine hielt vom Blickpunkt des Magiers aus mehr als nur offensichtlich auf einen Hafenarbeiter zu, der den Blick gesenkt bedrückt über den Platz watschelte. noch ein paar Schritte, dann wäre Brom sicher einen Geldbeutel reicher.

    Ein leichtes Schnippen der finger, ein einzelner Strahl Wasser, der sich aus dem Brunnen löste und sich auf dem Boden zwischen Dieb und Opfer auf dem Boden entlud. Ein lautes Platschen riss den Arbeiter aus seiner trüben Lethargie und brachte ihn dazu, sich verwirrt umzusehen. der Dieb zog alles andere als glücklich über seinen missglückten Raubzug von dannen, sich nach dem verräterischen Missetäter umsehend erblickte er nur allzu bald den fröhlich winkenden Magier auf den Dächern über seinem Kopf...

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    Was zum Beliar!? Weshalb lief in den letzten Tagen alles so miserabel? Keine noch so kleine Münze bereicherte Broms Taschen. Als er sich nach dem Anti-Übeltäter umsah entdeckte er nach kürzerem Turang auf einem Dach sitzen. Er brauchte einige Minuten bis er über die Rohre auf das Dach geklettert war, doch oben angekommen setzte er sich neben den Magier.

    "Was machst du hier oben? Und wie bist du eigentlich hier hoch gekommen?"

    Als er bemerkte dass Turang ihm die selbe Frage aufgrund seines Beines stellen wollte bemerkte er seine Dummheit.

    "Mein Bein ist... eigentlich geheilt, allerdings schmerzt es immernoch durchgehend."

    Diese Ausrede war sogar wahr, allerdings ein wenig übertrieben.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Ritter Avatar von Turang
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    "Hm, von Standpunkt jenes dort unten aus, sicherlich eine gute Tat, auch wenn er sich dessen sicher alles andere als bewusst ist, von deinem Standpunkt aus, habe ich dir vermutlich gerade den Tag versaut, vom Standpunkt eines unbeteiligten nichts erwähnenswertes und laut einem Deterministen habe ich mich meinem unentrinnbaren Schicksal gebeugt."

    Der Magier blickte weiter unbeteiligt auf die Straße hinunter. Die Welt drehte sich exakt so weiter, wie zuvor, da war nichts, dass in irgendeiner weise anders gewesen wäre.

    "Sicher gibt es noch viel mehr Lesarten von dem, was du gerade im Begriff warst zu tun. Viel widersprüchlichere. Und natürlich die eine, die immer gleich bleibt, völlig egal, was du, ich oder ein anderer tun, tun wollen und lassen."

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Die Eine? Was meinte er damit? Eine legende? Das normale Leben? Die Zukunft? Ein Buch? Eine Schriftrolle? Wahrscheinlich war es nur eine Redewendung... Es könnte jedoch alles sein.

    "Was ist dieses 'Eine'?"

    Nachdenklich beobachtete der Dieb eine hübsche junge Dame, die gerade unter ihnen die Straße entlang schlenderte. Als sie sich vor den Gegenüberliegenden Haus auf eine Bank setzte gaffte Brom abgelenkt und weiterhin in Gedanken versunken in ihre Richtung, während Turang ihm etwas erzählen wollte.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Ritter Avatar von Turang
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    Turang ist offline
    "Ich habe sie schon erwähnt, allerdings... was ist schon eine Theorie, wenn man sich gerade eine gut aussehende Dame ansehen kann, nicht wahr?"

    Turang sah Brom an, als hätte er gerade eine Frage gestellt, auf die er ernsthaft eine Antwort erwartete. Es dauerte einen Moment bis sich der junge Dieb von der Ansicht des jungen Vorderbaus gelöst hatte und realisierte, dass der Magier scheinends eine Antwort erwartete. Der nickte nur abwesend und murmelte sich etwas in den nicht vorhandenen Bart.

    "Wenn du schon die Finger nicht von fremden Eigentum lassen kannst, fang' wenigstens nicht damit ab, eines anderen Frau verführen zu wollen. Die da unten ist übrigens verlobt."

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    "Wa'...? Ich versuche sie nicht zu verführen... Ich sehe sie nur an... Was sich naiv anhört... Und woher weißt du dass sie... Ach ich will es garnicht wissen. Was hast du zuvor gefragt?"

    Wahrscheinlich verlangte der Magier eine Entschuldigung, doch soweit dachte Brom nicht. Zuerst zündete er sich Sumpfkraut an und lehnte sich entspannt zurück gegen einen Schornstein.

    "Ich höre zu, und verspreche nicht wieder abgelenkt zu sein... In Ordnung?", nuschelte er während er sich am Ohr kratzte.

  14. Beiträge anzeigen #294
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    Turang ist offline
    "Hm, warum? Gibt es irgendeinen Grund, deine Zeit dafür zu opfern, dass ich meiner Geschwätzigkeit nach belieben nachgeben kann?"

    Es roch immer noch nach Regen, nur konnte man den Wolken, die die Sterne verdunkelten nicht ansehen, wie bald sie sich über der Stadt entladen würden. Lächelnd zog sich der Magier die Kapuze seines abgetragenen Mantels über den Kopf.

    "Wenn du glaubst, eine Antwort haben zu wollen, warum versuchst du nicht, selbst auf die Lösung zu kommen? du wirst noch früh genug deine eigenen Antworten brauchen und bis dahin..."


    Der Magier schaute weiter auf den Königsplatz hinunter. Er war still. Bedächtig hob er die Rechte und schnippte die Finger. Im nächsten augenblick war er verschwunden...

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Kurze Zeit beobachtete Brom die Fremde noch, bis diese das Haus betrat, da es zu regnen begann. Eigentlich mochte der Nordmarer den Regen, schließlich war es warmer Schnee, weshalb er sich die Kapuze überzog, sich auf den Rücken legte und rauchend gen Regenwolken starrte. Wahrscheinlich würde jeder der vorbeizog und dabei den Jungen entdeckte denken er wäre verrückt. Dies war zwar nicht falsch, doch Brom war glücklich. Es war zwar ziemlich alles schiefgegangen, doch er fühlte sich hier Zuhause. Das erste mal seit Jahren hatte er eine Heimat. Er würde die Stadt ab heute mit anderen Augen sehen; Sie war wunderschön, lag am Meer und enthielt alles was ein mensch benötigte.

    Zufrieden zog er sich seine Maske vor das Gesicht,kletterte vom Haus und rannte zurück zur Taverne. Am Hintereingang angekommen verstaute er die Maske wieder in seiner Tasche, rückte seine Kleidung zurecht (was nicht sehr leicht war, da sie total durchnässt an ihm klebte) und betrat die Sturmkampfmöve...


    Nachdem er noch ungefähr eine halbe Stunde den Schankraum gesäubert hatte setzte er sich ein wenig auf einen Stuhl am Fenster und sah hinaus. Mittlerweile war aus dem Regen ein Unwetter geworden. Äste wurden durchgeschüttelt vom Wind, der Himmel wurde erleuchtet von Blitzen und die Luft war gefüllt von Donnergeräuschen. Ob die Götter mit dem Wetter zu tun hatten? Oder ab es eine logische Erklärung? Egal. Leise schlich er die Treppe hinauf und betrat seine Kammer. Als er gerade schlafen wollte bemerkte er seine unfertige Tätowierung auf seiner Schulter die er von Edons Sauftour behalten hatte. Wieso beendete er sie nicht? Unfertig war schließlich schlimmer als keine und das passende Equipment besaß er auch. Er hatte das Zeug irgendwo in Myrtana gestohlen, wo er dann mit viel Mühe seine Wange 'verschönert' hatte. Er zündete sich einige Kerzen und einen Stängel Sumpfkraut an, erhitzte eine Nadel leicht um sie leichter in die Haut eindringen zu lassen,stellte sich Tinte aus dunklen Blüten bereit und fing an. Zwar dauerte es ewig, und jeder kleine Punkt musste einzeln gestochen werden, doch zumindest wurde der Schmerz dieses mal vom Sumpfkraut geschwächt. Als er die Umrisse auf seinem linken Oberarm, und dem rechten Ellenbogen fertiggestellt hatte beendete er seine Arbeit zuerst einmal. Seine Arme wickelte er in saubere Leinen.

    Seine Müdigkeit beendete seine Gedanken und ließ ihn auf sein Bett sinken.
    Doch schlafen konnte er nicht.
    Im Nachhinein schmerzten seine Arme leider sehr...
    Geändert von HerrBrom (17.08.2014 um 05:03 Uhr)

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    Schwertmeisterin Avatar von Chala Vered
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    Chala Vered ist offline

    Zur Sturzkampfmöwe

    Lauthals lachte Chala über die Visage eines Kerls, der die Hälfte seiner Lebenszeit schon hinter sich gelassen haben musste. Die Nase war puterrot und ähnelte in ihrer Form einer Knolle, die bereit war, dem Erdreich entrissen zu werden. Kleine Schweinsaugen blickten ihr verärgert entgegen und geschwollene Lippen, eingekeilt zwischen zwei geröteten Pausbacken, zerquetschen einen bissigen Kommentar zwischen sich. Vered bekam kaum noch Luft, amüsierte sie sich doch schon seit einigen Minuten über diesen Anblick und mittlerweile hatte sie die Aufmerksamkeit einiger genervter Tavernenbesucher. Sie bemerkte dies zwar, doch stachelte sie das nur mehr an und es wurde immer schwieriger, das Lachen zu unterlassen.
    Mit dem Stiefel stieß sie erneut nach Joe, der nach wie vor unter dem Tisch lag und sich nicht rührte. Er musste sich diesen komischen Kerl unbedingt angucken!
    „Dschooo, schhhteh auf! Dash mussht du seh'n!“
    Doch der Betrunkene reagierte nicht und so stocherte die Dunkelhäutige weiter mit ihrer Stiefelspitze in seiner Seite herum. Er lag schon viel zu lange dort unten und verpasste den ganzen Spaß. Die Schaumkrone seines Bieres war längst aufgelöst und wenn sie nicht aufgepasst hätte, wäre der Krug schon zweimal weg gewesen. Immer wieder kam der selbe komische Typ vorbei und wollte den Humpen mitnehmen.

    Plötzlich bemerkte sie eine Bewegung zu ihren Füßen und erschrocken sah sie unter den Tisch, wo Black sich soeben auf den Rücken gedreht hatte. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass ihr Fuß nahezu selbstständig versucht hatte, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, doch scheinbar hatte es endlich geklappt.
    „Dschooo! Endlisch!“, rief sie mit einem strahlenden Lächeln, das aufgrund ihrer mangelnden Kontrolle über ihre Gesichtsmuskeln ein wenig schief aussah.
    Er erwiderte etwas lautstarkes, was wie eine Mischung aus Worten und Rülpsen klang, ehe seine kräftige Hand nach ihrem Bein griff und überraschend stark daran zog. Ihrem Gleichgewicht ohnehin durch Alkohol und Sumpfkraut beraubt, rutschte die junge Frau von ihrem Stuhl und fiel ungebremst auf den am Boden liegenden Mann. Ein Keuchen war zu hören, als sie sich mit einer Hand auf dem Boden und mit der anderen auf seinem Brustkorb abfing. Ihr war schwindelig und die Umgebung verschwamm vor ihren Augen. Sie schloss die Augen, damit sie nicht mehr mit ansehen musste, wie sich die Fußpaare um sie herum unablässig vermehrten. So viele Menschen konnten doch gar nicht in diesen kleinen Schankraum passen!
    Die Haut ihrer inneren Lider war eine willkommene Abwechslung und so konnte sie versuchen, sich auf ihren Atmen zu konzentrieren.

    Einatmen

    Ausatmen

    Einatmen

    Ausatmen

    In ihrem persönlichen Mantra wurde sie jedoch jäh unterbrochen, als sich irgendetwas an ihrer Weste zu schaffen machte. Einen Augenblick später legten sich zwei große Hände auf ihre Brüste und entlockten ihr einen überraschten Aufschrei. Wer grapschte sie da an?!
    „Losh lassen!“, schrie sie erbost und wehrte sich mit Händen und Füßen gegen den Lustmolch.

  17. Beiträge anzeigen #297
    Burgherrin Avatar von Estefania
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    da wo du mich nicht vermutest...
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    Estefania ist offline
    Nichts Böses ahnend betrat Estefania die Taverne. Ihr erster Blick richtete sich zum Tresen, doch den Wirt konnte sich nicht entdecken. Schade dachte sie sich, aber es war wohl nicht zu ändern. Sie schaute sich um, ob sie vielleicht ein bekanntes Gesicht entdecken könnte. Heute war ihr nach Gesellschaft.
    Niemand...

    Oh doch verdammt. Das durfte doch nicht wahr sein! Joe... Joe Black. Gerade ihn hatte die Diebin nicht wieder treffen wollten. Er war nicht gut für sie. Das letzte Mal als sie ihn gesehen hatte war er regelrecht von Beliar besessen gewesen. Die Klaue verkrampft in den Händen haltend. Und was war das Ende vom Lied gewesen? Joe war verschwunden, sie hatte dieses blöde Schwert und eine gefühlte Ewigkeit den Hüter des Kastells an der Backe gehabt. Sie wollte nicht mehr an diese Zeit erinnert werden.
    Jetzt nur schnell unerkannt in eine dunkle Ecke, oder am besten gleich die Taverne wieder verlassen?

    Estefania blieb. Sie setzte sich ein Stück entfernt von ihm an einen Tisch, von dem aus sie Joe und seine unverschämt gut aussehende Begleitung beobachten konnte. Zum Glück hatte er schon einiges getrunken und zu sehr mit sich selbst und der Frau beschäftigt um Estefania sofort zu bemerken. Sicherlich wäre es besser gewesen zu gehen, aber ihre angeborene Neugier hinderte sie daran.

    Warum tauchte er jetzt plötzlich hier in Setarrif nach all den Jahren auf? Und wer war diese Frau?

    Huch war war denn jetzt passiert? Joe Lag unter dem Tisch. Mal wieder zu viel gesoffen und geraucht. Darin hatte er sich wohl nicht verändert. Wie genau es denn nun passiert war das die dunkelhäutige Frau auf Joe oder neben ihm lag, hatte die Diebin nicht sehen können, aber da sie nicht die einzige war, die sich für das sich auf dem Boden räkelnde Paar interessierte, ging sie auch dorthin und versuchte in zweiter Reihe stehend zu sehen was sich dort genau abspielte.
    Geändert von Estefania (17.08.2014 um 21:21 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Irgendwann mitten in der Nacht nachdem er die Tätowierung seiner linken Schulter ein wenig weiter gestochen hatte, kam Brom auf die Idee einen Spaziergang zu machen, oder mit anderen Worten: er wollte die letzten Bürger beobachten. Die Maske vor dem Gesicht und einem dünnen Leinentuch um den Arm trat er rückwärts aus der Hintertür der Sturmkampfmöve in die frische Luft, als er etwas hinter sich hörte. Schnell, doch wahrscheinlich zu auffällig riss er sich sein unbekanntes Gesicht vom Kopf und ließ es in seinem beutel verschwinden. Als der Dieb sich umdrehte stand ein alter bekannter mit seinem Schwert vor ihm; Rafik. Dieser sah anscheinend verwirrt auf seinen Beutel.

    "Was tust du so spät noch hier? Trainierst du ansonsten nicht in der Akademie?", flüsterte er leise.

  19. Beiträge anzeigen #299
    Krieger Avatar von Rafik
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    Rafik ist offline
    Der Nachtluft war erfrischend kühl, strich in sanften Zügen über das Gesicht der jungen Klinge, als sie selbst wieder tanzte. Um der alten Zeiten willen hatte sich Rafik an den Ort begeben, an dem er seine ersten Tanzschritte gelernt hatte und tagtäglich übte, um irgendwann jede Bewegung zu meistern. Dabei improvisierte er, ließ die Waffe die er in der Hand hielt in die Höhe sausen, machte kurze Schritte um seinen imaginären Gegner, zog die Klinge aus den Lüften gen Boden, mal diagonal, mal pirschte er wenige Schritte vor und mal folgte er ohne nachzudenken seinen Instinkten. Der Schwertkampf war das Feuer welches in ihm brannte und dannach lechzte zu wachen, seine Sehnsucht nach den Kämpfen zu befriedigen. Es war schön in dem Hinterhof zu sein, in dem alles angefangen hatte, von seinen ersten Schritten zu den ersten schweren Armen und Schultern, vom ersten Mal kraftlos zusammensacken zum ersten Mal Schwerter kreuzen. Die Nostalgie hatte die junge Klinge tatsächlich eingeholt.

    Plötzlich hörte er etwas hinter sich, das Geräusch ließ den leidenschaftlichen Schwertkämpfer eine elegante Drehung vollführen und jemanden entdecken. Auf der Türschwelle drehte sich ebenfalls jemand um, nicht so wie Rafik selbst, aber da drehte sich jemand um. Als er das Gesicht der Person sah, bemerkte Rafik die auffällige Tättowierung, Brom schien sich ebenfalls in die Nacht heraus zu schleichen.

    "Ich habe hier das Kämpfen gelernt, aber wieso gehst du plötzlich ohne Gehstock? Und wieso fummelst du dir so ruckartig im Gesicht herum, bist du verletzt?", fragte die junge Klinge durchgeschwitzt und argwöhnisch, trat dann einen Schritt näher an Brom heran, und musterte diesen.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #300
    Schwertmeister Avatar von HerrBrom
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    HerrBrom ist offline
    Hatte er seine Maske gesehen?

    "Hab meine Haare aus dem Gesicht gewischt..",log er dreist.
    "Den Stock brauche ich zwar nicht mehr unbedingt, allerdings hält er die Schmerzen in Grenzen. Nun versuche ich gerade wieder öfters normal zu laufen, was jedoch nicht immer sehr gut tut... Und frische Luft schadet ja bekanntermaßen auch nicht. Wollte eigentlich einen kleinen Spaziergang machen, wenn ich schonmal nicht schlafen kann... Und verletzt bin ich soviel ich weiß nicht, bis auf ein zwicken in meiner frisch gestochenen Tätowierung, wobei allerdings auch sein könnte dass ich zu benebelt bin um etwas dergleichen zu spüren."

    Das Wetter hatte sich im Vergleich zum Vortag um einiges verbessert, allerdings war es relativ kalt, was Brom gefiel.

    "Wie lange übst du nun schon hier in der Nacht? Du solltest dich mehr ausruhen und nicht durchgehend Patrouillieren oder trainieren... Damit machst du dich selbst kaputt."

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